KLEINE RINGKUNDE - ZAUBERKLINGEN

VON CHRISTIAN HOLLNBUCHNER

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BELAGERUNGSHAMMER
Beschreibung: Ein schwerer, zweihändiger
Kriegshammer mit einem Schaft aus solidem,
maraskanischem Eisenholz und einem Hammerkopf aus
Schwarzstahl.
Wirkung: Wird ein Schlüsselwort gesprochen und ein
Schlag gegen ein unbelebtes Objekt geführt, so wird
dieses zum Ziel eines äußerst potenten, telekinetischen
Schlages.
Hintergrund: Ursprünglich stammen diese wuchtigen
Waffen aus Mendena wo, an der Akademie für
Beschwörung und gemeinschaftliche Magie im Heer,
angeblich ein knappes halbes Dutzend für die Armeen
des Fürstkomturs gefertigt wurden. Verwendung
fanden sie aber nicht nur, wenn es galt eine Belagerung
kurz zu halten.
Auch wenn ein Bürger der Fürstkomturei mit den
Steuern säumig war, wurde mit diesen Hämmern so
manche Tür aufgebrochen.
Wert: Für die Waffe an sich etwa 600 Silbertaler / Bis zu
210 Dukaten.
Szenariovorschlag: Nicht alle diese Waffen fielen in
die richtigen Hände, als das Ende der Fürstkomturei
kam. Mindestens ein Exemplar gelangte in den Besitz
eines skrupellosen Söldnerführers. Dieser erkannte
bald, dass einem dieses Werkzeug die eine oder andere
Tür öffnen könnte, die ansonsten verschlossen bliebe.
Dieser Gedanke entfaltet seinen vollen Reiz vor allem,
wenn man, wie dieser Kriegshandwerker, an Türen
denkt, hinter denen sich Schätze stapeln und man keine
Skrupel hat zum Räuber zu werden.
Kuriosa: Die dunkle Färbung des Hammerkopfes hat Waffenwerte: Kriegshammer
schon so manchen vermuten lassen, dass es sich dabei Artefaktseele: keine
um eine Enduriumwaffe handelt. Diese Vermutung ist Kategorie: Aufladbarer Spruchspeicher mit drei
nicht ganz falsch, jedoch ist der Anteil des magischen Ladungen (ARCANOVI)
Metalls in der Legierung, aus welcher der Kopf der Typ und Ursprung: Telekinese / Gildenmagisch
Waffe gefertigt ist, verschwindend gering. Nur etwa Auslöser: Schlüsselwort und affine Geste. Das für jede
fünf Skrupel des kostbaren Materials wurden Waffe individuelle Schlüsselwort wird gesprochen und
verwendet, um dem Hammer die charakteristische eine Attacke gegen ein unbelebtes Objekt ausgeführt.
Färbung zu geben. (+6. 1 Aktion und 1 Angriffsaktion)
Dieser Umstand ist natürlich nur den wenigsten Astralenergie: 47 / 3
bekannt, was nicht verwundert, bedenkt man, dass es Thesis: bekannt
nur wenige Schmiede gibt, die Endurium auch Komplexität: +10 / 7 ZfP*
tatsächlich verarbeiten können. Die meisten sitzen ob Wirkende Sprüche: MOTORICUS (Varianten Unsichtbarer
der Färbung dem Trugschluss auf, dass der Hammer ein Hieb, Gestapelt, 28 ZfP*)
Vermögen wert sein muss. Tatsächlich ist die Waffe Varianten: Neben den aus der Fürstkomturei
trotz des geringen Anteils an Endurium von stammenden Originalen gibt es mittlerweile auch
beträchtlichem Wert, allerdings kommt ihr Preis dem mittelreichsche Nachbauten, welche das maraskanische
Vermögen, das sich die Meisten erträumen, wenn sie Eisenholz mit Steineiche und den Schwarzstahl mit
ihrer ansichtig werden, nicht einmal annähernd nahe. gewöhnlichem Stahl substituieren. Abgesehen von
Die Versuchung ist auf jeden Fall groß, einen diesen eher kosmetischen Unterschieden sind diese
Versuch zu unternehmen, sich einen dieser Hämmer Nachbauten mit den Originalen aber identisch.
anzueignen, selbst wenn er sich im Besitz eines
hartgesottenen, offensichtlich kampferfahrenen
Veteranen befindet. Wenn überhaupt biegt sich das so
mancher noch als Rechtfertigung für sein Tun zurecht.
Wer so eine Waffe sein eigen nennt, muss doch
schließlich fast unweigerlich ein flüchtiger Handlanger
des finsteren Marschalls und damit ein Feind des
Reiches sein.
So kommt es, dass diese Kriegshämmer indirekt
womöglich für mehr Tod und Leid verantwortlich sind
als direkt. Mehr Menschen sind gestorben um in ihren
Besitz zu kommen als durch die Waffen selbst. Wenn
man erst den oder die Vorbesitzer so einer Waffe
getötet hat, warum soll man sich dann nicht auch noch
einiger oder aller Mitverschwörer entledigen um nicht
teilen zu müssen?
Da ist auch der Gedanke an einen Fluch, der auf den
Waffen liegt, gar nicht mehr so abwegig. Wer will es
dem abergläubischen Volk auch verdenken. Wenn
überhaupt sind es aber die Gierigen, die sich selbst
verfluchen, wenn sie der Verlockung des einfachen
Goldes nachgeben und dafür ihre Seele mit Mord und
Totschlag besudeln.
LILIE VON HEMANDU
Beschreibung: Ein vergleichsweise schmuckloses
Tuzakmesser. Nur die Parierscheibe und der aus Bronze
gefertigte Knauf der Waffe sind in Form von offenen
Blüten gestaltet.
Wirkung: Das Schwert ist auf jeden Fall in der Lage,
übernatürliche Wesenheiten zu verletzen, die gegen
rein profanen Schaden immun wären. Einer
Aktivierung bedarf es dafür nicht.
Hintergrund: Die Lilie von Hemandu stammt, wie es
auch kaum anders sein könnte, von Maraskan. In der
Tat erhielt die Waffe ihren Namen nach der Schlacht
von Hemandu. Verzaubert wurde das Schwert aber erst
deutlich später. Die Verzauberung ist dabei wohl eine
der klassischsten Waffenverzauberungen überhaupt.
Die Lilie von Hemandu ist ein Bannschwert.
Außergewöhnlich ist dabei jedoch die Größe der Waffe.
Bannschwerter, welche man zu Weilen in den Händen
von Gildenmagiern sieht, sind meist deutlich kleiner.
Wert: Für die Waffe an sich etwa 40 Dukaten / Etwa 390
Dukaten.
Szenariovorschlag: Weiß man erst um welche Art
verzauberte Waffe es sich handelt, stellt man sich
vielleicht die Frage, an wen diese Waffe gebunden ist.
Da sich die Magie noch nicht verflüchtigt hat, liegt
zumindest die Vermutung nahe, dass Der- oder
Diejenige noch am Leben sein muss. Einen ersten
Hinweis findet man eventuell unter der
Lederumwicklung des Griffs. Hier findet sich eine
Prägung welche die Klinge einer Maritsujida aus Sinoda
widmet.
Kuriosa: Ein gewisses Maß an Bekanntheit erlangte die Waffenwerte: Tuzakmesser, Bannschwert
Klinge nach der Schlacht von Hemandu, in welcher ihr Artefaktseele: keine
Träger, ein Buskur mit Namen Sundarjin, Sohn der Kategorie: Bannschwert
Doridejid aus der Nähe von Syneggyn, für König Harlijin Typ und Ursprung: Ritualmagie / Satuarisch
stritt. Im Gegensatz zu vielen anderen maraskanischen Auslöser: keiner, permanent wirksam
Schwertern, endete dieses nämlich nicht als Beutegut Astralenergie: 60 / 7
über dem Kamin eines mittelreichschen Soldaten. Thesis: bekannt
Ganz im Gegenteil fand die Klinge über vielfach Komplexität: +5 / 1 RkP*
verschlungene Pfade, über die der Kladj der Wirkende Sprüche: BINDUNGSRITUAL
Maraskaner noch heute zu berichten weiß, wenn man Varianten: Bannschwerter gibt es in zahllosen
nur die richtigen Fragen stellt, zu Maritsujida aus der Variationen. Fast alle Tradition kennen sie. Es muss sich
nähe von Sinoda. Bei dieser handelt es sich um eine noch nicht einmal zwingend um Klingen aus Stahl
äußerst temperamentvolle Frau, mit welcher der handeln. Die meisten jedoch, vor allem die, welche man
Buskur den Kreis beschritten hatte und die ihn auch unter Gildenmagiern findet, sind deutlich kleiner, eher
mit zwei Kindern reich beschenkt hatte. mit Dolchen als mit richtigen Schwertern vergleichbar.
Bei ihr verblieb das Schwert dann auch für viele
Jahre, bis auch sie in den Nachwehen des
Tuzakaufstandes ihr Leben verlor. Wie sich später
herausstellen sollte, war die Frau, welche die Rebellen
der Region unter der Hand unterstützt hatte, von
einem Nachbarn verraten worden, den Neid und Gier
trieben, wollte er sich doch die Zuckerrohrfelder ihres
Hofes aneignen.
Das Maritsujida eine leidlich gute
Schwertkämpferin war, war bekannt. Dass sie, ebenso
wie ihre Tochter Madajida, jedoch Rächerinnen Lycosas
war, wusste hingegen weder der von Gier verblendeten
Verräter noch sonst jemand. Madajida war es die das
Schwert nach dem Tod der Mutter an sich nahm. Mit
ihr gelangte es nach Khnuchom, wohin die eigeborene
Hexe mit ihrem jüngeren Bruder ins Exil ging.
Wieder verschwand das Schwert für viele Jahre aus
dem Rampenlicht, aufbewahrt von Madajidas Bruder
Brindijin, der in Khunchom selbst begann die Schule
des Schwertkampfes zu unterrichten, die er von seiner
Mutter erlernt hatte. Erst als Madajida sich den
Streitern der Kriegs-Wezyrada Thyrisab anschloss, fand
sie sich nach vielen Jahren der Wanderschaft wieder bei
ihrem entfremdeten Bruder ein, um ihn um das
Schwert ihres Vaters zu bitten. Um bei der
Rückeroberung ihres Heims nicht hilflos zu sein, sollte
sie Ungeschaffenen gegenübertreten müssen, band sie
die Klinge als Bannschwert an sich.
MARBOS HAUCH
Beschreibung: Ein Scheibendolch mit dünner, spitz
zulaufender, rautenförmiger Klinge. Knauf und
Parierscheibe der Waffe sind aus poliertem Messing,
während der Griff aus Hartholz gedrechselt ist.
Wirkung: Sobald die Klinge ein Lebewesen schwer
verletzt, verfällt dieses in eine tiefe Ohnmacht, aus der
es, wenn die Klinge fachgerecht geführt wurde, nicht
mehr erwacht.
Hintergrund: Der Scheibendolch war auf dem
Schlachtfeld schon immer eine Waffe mit der
gefallenen Gegner der Gnadenstoß versetzt werden
konnte, ob diese nun wollten oder nicht. Diese spezielle
Waffe jedoch, war nie für die Hände eines Söldners oder
anderen Kriegshandwerkers gedacht. Sie wurde
ursprünglich von einem Marbiden in Auftrag gegeben.
Auf den Schlachtfeldern Schwarztobriens wollte er mit
dieser Klinge Diejenigen von ihrem Leid erlösen, denen
anders nicht mehr geholfen werden konnte.
Wert: Für die Waffe an sich etwa 60 Silbertaler / Wenn
man um die Verzauberung weiß 350 Dukaten.
Szenariovorschlag: Mittlerweile befindet sich die
Klinge in der Obhut des Ordens zur sanften Ruhe in
dessen Schrein in Punin. Zumindest sollte es so sein.
Unlängst ist die Waffe jedoch von einem Unbekannten
entwendet worden. Der Gedanke, dass die Waffe für
Zwecke eingesetzt werden könnte, die der sanften
Mittlerin zwischen den Menschen und Boron zuwider
wären, lässt den Geweihten keine Ruhe. Die Klinge muss
zurück gebracht werden. Zwar nicht um jeden Preis,
aber doch mit allem nötigen Nachdruck.
Kuriosa: Was die Geweihten in Punin nicht wissen, ist, Waffenwerte: Scheibendolch
dass es sich bei dem Dieb um einen aus ihren eigenen Artefaktseele: An die Waffe gebundener Spuk
Reihen handelt. Der junge Neriman aus Fasar hat den Kategorie: Semipermanenter Spruchspeicher mit einer
Dolch, von Visionen in seinen Träumen getrieben, bei Anwendung pro Tag (ARCANOVI)
einem Besuch in Punin entwendet um ihn nun nach Typ und Ursprung: Einfluss / Gildenmagisch
Fasar zu bringen, wo man Marbo nicht als gnädige Auslöser: Bestimmter Umwelteinfluss, mit dem Dolch
Mittlerin, sondern als gestrenge Totengöttin kennt. werden dem Lebewesen, welches das Zielobjekt der
Womöglich sind die Befürchtungen der Puniner Zauber sein soll, mindestens zwei Wunden mit einem
Geweihten also durchaus berechtigt. Womöglich jedoch Angriff zugefügt. (+5. Reaktion)
ist es genau dieser Dolch, der einen Mächtigen der Astralenergie: 70 / 7
fernen Stadt vom Leben zum Tode befördern soll, der Thesis: vermutet
sich Boron schon viel zu lange entzieht? Komplexität: +14 / 15 ZfP*
Obwohl es sich bei diesem Dolch um ein ziemlich Wirkende Sprüche: SOMNIGRAVIS (Varianten Zielobjekt:
triviales Produkt der arkanen Künste handelt, begleiten beliebiges Wesen und Ohnmacht, 7 ZfP*, 7 KR)
es jedoch schon seit jeher Traumgesichte und Visionen. Varianten: Keine. Marbos Hauch ist ein Unikat.
Ja, man könnte sagen, dass es Träume und Visionen
waren, die überhaupt erst zur Entstehung dieser Waffe
führten. Auch Jargold Alfaran aus dem Puniner Tempel
wurde von Visionen geleitet, als er die Waffe
verzaubern ließ. Ihm brachte die Klinge jedoch kein
Glück. Er wurde in Tobrien zum Märtyrer für seinen
Orden. Wie sich herausstellte waren bei weitem nicht
alle von der Idee angetan, jene zu erlösen, die jenseits
aller Hilfe waren.
Ausgerechnet, dass er den Gnadentod auch jenen
zu Teil werden lassen wollte, die gegen das Kaiserhaus
und die Zwölfgöttliche Ordnung gestritten hatten,
wurde ihm letztendlich zum Verhängnis. Ein
Söldnerhaufen, knüpfte ihn am nächsten Baum auf,
bevor sie ihn mit eben dieser Waffe ausweideten, weil
er es deren Gefangenen angeblich viel zu leicht
gemacht hatte.
Bisher ist noch niemandem aufgefallen, dass seit
jenem Tag Jargolds Geist an die Klinge gebunden ist.
Bisher hat er sich noch nicht bemerkbar gemacht.
Stattdessen verbrachte er seine Zeit bisher damit, über
sein Leben und seinen Tod nachzusinnen. Auch wenn
ihn der Gedanke arg plagt, dass es ihm so verwehrt ist
mit seiner Gottheit eins zu werden, hat er sich
entschlossen sein neues Dasein als Prüfung zu sehen.
Vielleicht soll er auch über die Verwendung des
Dolches wachen. Womöglich aber soll er auch
zukünftigen Mitgliedern seines Ordens mit Rat zur Seite
stehen, so dass sie aus seinen Fehlern lernen können.
ROTER TOD
Beschreibung: Eine Basiliskenzunge mit einer
schmalen, gezackten Klinge, die Dunkel schimmert,
Parierstangen und Knauf aus Silber sowie einem mit
Leder umwickelten Griff.
Wirkung: Sobald die Klinge eine Person verletzt, wird
diese mit den Zorgan-Pocken infiziert, sofern sie diese
in ihrem bisherigen Leben noch nicht überstanden hat.
Dies ist jedoch nicht gleich offensichtlich, dauert es
doch dreizehn Tage bis zum Ausbruch der Krankheit.
Hintergrund: Stimmen die Gerüchte, so ist der Rote
Tod eine uralte Waffe, die schon vor Bosparans Fall in
den Händen von Anhängern des Güldenen Angst und
Schrecken verbreitete. Vermutlich dürfte die Waffe
aber eher nach überlieferten Anleitungen immer
wieder neu geschmiedet und verzaubert worden sein.
Angeblich gibt es nicht nur diese magische Variante des
Roten Todes. Hinter vorgehaltener Hand wird auch
geflüstert, dass die Priester des Namenlosen Wunder
kennen, die ganz ähnliche Wirkungen zeitigen.
Wert: Für die Waffe etwa 70 Silbertaler / Ansonsten
mindestens 400 Dukaten.
Szenariovorschlag: Erst unlängst wurde wieder eine
dieser Waffen geschmiedet und verzaubert.
Dummerweise wurde sie jedoch von einem Einbrecher
entwendet, der nicht um die Gefährlichkeit der Klinge
weiß. Nun mag man versucht sein, es als positive
Wendung zu sehen, dass sich die Waffe nicht mehr in
den Händen der Kultisten befindet, aber wieviel mehr
Schaden vermag sie noch zu verursachen, wenn sie von
einem ahnungslosen Gauner geführt wird?
Kuriosa: Schon. als die Zorgan-Pocken nur unter dem Waffenwerte: Basiliskenzunge
Namen Namenlose Sieche bekannt waren, soll es Artefaktseele: keine
Meuchelklingen wie diese gegeben habe. Sowohl unter Kategorie: Semipermanenter Spruchspeicher mit einer
den Tulamiden als auch den güldenländischen Siedlern Anwendung pro Woche (ARCANOVI)
gab es immer wieder kleine Kulte, die um die Typ und Ursprung: Dämonisch / Druidisch
Herstellung der Waffe wussten. Dabei ist der Rote Tod Auslöser: Bestimmter Umwelteinfluss, mit dem Dolch
nicht annähernd so mystisch wie der sagenumwobene werden der Person, welche das Zielobjekt des Zaubers
Kaisertöter und er wird auch wesentlich öfter sein soll, mindestens ein Schadenspunkt zugefügt. (+5.
eingesetzt. Seine Ziele sind dabei meist prominente Reaktion)
Gegner diverser Kulte des Gottes ohne Namen. Nur Astralenergie: 80 / 8
selten wird die Waffe tatsächlich eingesetzt um eine Thesis: vermutet
Epidemie zu entfesseln, obwohl die Waffe durchaus Komplexität: +11 / 9 ZfP*
geeignet wäre dies zu tun. Wirkende Sprüche: FLUCH DER PESTILENZ (Zorgan-
Zuletzt wurde eine solche Waffe im Garether Pocken, 11 ZfP*)
Untergrund geschmiedet, womöglich um das eine oder Varianten: Es ist nicht so genau bekannt, aber
andere Mitglied des Rates der Helden aus dem Weg zu angeblich gibt es noch andere, ganz ähnliche
räumen. Der Ausbruch einer Epidemie war zwar nicht Meucheldolche, welche andere, aber ähnlich
geplant, wurde aber billigend in Kauf genommen. Jene gefährliche Krankheiten verursachen. Der große
Zirkel der Namenlosen Verschwörung, welche Unterschied ist jedoch, dass diese dann nicht
ungesehen die Oberschicht der Stadt durchziehen, ansteckend sind (FLUCH DER PESTILENZ, Variante
wissen nicht um die Existenz des Roten Todes und Einzelfall).
würden seinen Einsatz wohl auch nicht billigen,
verfügen sie doch über subtilere Mittel und Wege
unliebsame Zeitgenossen aus dem Weg zu räumen.
Letztlich sind diesbezügliche Überlegungen aber
ohnehin müßig, wurde die verzauberte Basiliskenzunge
doch entwendet, bevor sie auf die ihr zugedachte Art
und Weise zum Einsatz kommen konnte. Der Dieb,
Rukus Toberen, stolperte eher zufällig über ein
Versteck in der Unterstadt und ließ einiges von den
dort gehorteten Mitteln und Materialien mitgehen.
Unter seinem Diebesgut befand sich eben auch diese
Waffe. Er weiß nicht um die Eigenheiten des Dolchs.
Die gewellte Klinge schien dem moralisch mehr als
nur etwas flexiblem Gewohnheitsverbrecher aber
durchaus einschüchternd, weshalb er sie seither nutzt,
wenn er in Seitengassen und Hinterhöfen unbedarfte
Bürger der Stadt ausraubt. Immer wieder kommt es
dabei auch zu Verletzungen und auch wenn nicht jeder,
dessen Blut die Klinge kostet, krank wird, so ist es wohl
nur noch eine Frage der Zeit, bis der Tod reiche Ernte
hält. Vor allem, da die Verletzungen oft eher harmlos
sind und die Verletzten ja noch nicht wissen können,
das sie vielleicht schon in wenigen Tagen mit dem Tod
ringen werden.
SCHWARZSPLITTER
Beschreibung: Ein Dolch mit einer messerscharfen
Klinge aus Vulkanglas. Der Griff, in den diese scheinbar
fragile Klinge eingelassen ist, ist aus Blutulmenholz und
poliertem Messing gefertigt.
Wirkung: Wird die Klinge mit Blut benetzt, ein paar
Tropfen reichen, so scheint der Trägerin der Klinge für
eine Weile selbst die allertiefste Dunkelheit nicht mehr
gar so finster.
Hintergrund: Angeblich wurde dieser steinerne Dolch
von einem nostrischen Hexenzirkel gefertigt, der
versuchen wollte das Traditionsartefakt der
andergaster Sumen und eines von deren Ritualen, das
Licht des Dolches, nachzubilden. Obwohl das Resultat
mit dem druidischen Vulkanglasdolch herzlich wenig
zu tun hat, ist es doch ein bemerkenswertes Artefakt.
Einen Laien könnte der Dolch ob seiner Eigenschaften
und der Art wie sein Zauber ausgelöst wird wohl
tatsächlich in die Irre führen.
Wert: Für die Waffe als Prunkstück vielleicht 50
Silbertaler / Für Kenner 300 Dukaten oder unbezahlbar.
Szenariovorschlag: Die nostrischen Hexen haben diese
doch höchst experimentelle Waffe keineswegs alleine
erschaffen. Insgeheim hatten sie die Hilfe der Akademie
von Licht und Dunkelheit, oder zumindest einzelner
Magister der nostrischen Akademie.
Für diese Gildenmagier ist das Resultat des Experiments
tatsächlich von weit größerem Interesse, als für die
Töchter Satuarias. Dementsprechend lassen sie nun
auch nichts unversucht den Dolch in die Hände zu
bekommen.
Kuriosa: Eigentlich sollten die Hexen des Zirkels von Waffenwerte: Vulkanglasdolch, Unzerbrechlich,
Halleru diesen Dolch nach seiner Verzauberung den verursacht mTP
Magiern der Akademie, vorrangig Adepta Jelspeth Artefaktseele: Gewöhnliche Astralseele, Loyalität 15,
Pernstyn, zumindest vorübergehend zur Analyse zur MR 12
Verfügung stellen. Als die Schwestern dieser Bedingung Kategorie: Semipermanenter Spruchspeicher mit zwei
zustimmten, konnten sie jedoch noch nicht wissen, wie Anwendung pro Jahr (ARCANOVI)
sich die Dinge entwickeln würden. Typ und Ursprung: Eigenschaft / Satuarisch
Die Hexen des Zirkels hatten sich entschlossen die Auslöser: Bestimmter Umwelteinfluss, der Dolch wird
Verzauberung während eines ihrer halbjährlichen mit ein paar Blutstropfen (1 SP) benetzt. (+5. Reaktion)
Treffen zu versuchen. Die Entscheidung war gewagt, Astralenergie: 58 / 6
ziehen diese Hexenfeste doch auch immer wieder die Thesis: vermutet
Aufmerksamkeit jenseitiger Wesenheiten auf sich. Um Komplexität: +13 / 2 ZfP*
so riskanter war diese Entscheidung weil auch die Wirkende Sprüche: KATZENAUGEN (16 ZfP*, 24 SR),
Gildenmagierin für das Ritual zugegen sein musste, um Unzerbrechlichkeit, Magischer Apport (7 Meilen)
ihren Teil beizutragen. Varianten: Keine. Schwarzsplitter ist ein Unikat.
Die Neugier obsiegte jedoch und der Plan wurde in
die Tat umgesetzt. Die Adepta wurde unter großen
Sicherheitsvorkehrungen und mit viel Aufwand zum
Festplatz gebracht und die Verzauberung des Dolches
während des rauschenden Festes vom ganzen Zirkel in
Angriff genommen, so dass keine Schwester alleine zu
viel der Last, die mit solchen Tätigkeiten einher geht,
tragen müsste.
Was genau geschah lässt sich im Nachhinein nicht
mehr sagen. Zu rauschend war das Fest der
Schwesternschaft. Die Verzauberung gelang auf jeden
Fall. Allerdings gelang sie nicht ganz so wie
beabsichtigt. Zwar zeigte der Dolch alle gewünschten
Eigenschaften, allerdings war das nicht alles was sich
zeigte. Irgendwann während der Nacht, während die
Schwestern, und auch die Magierin, nach und nach
ihren Teil beitrugen, entwickelte sich in dem Dolch, der
fortan Schwarzsplitter genannt werden wollte, ein
Bewusstsein.
Als dies den Hexen klar wurde, beschlossen sie das
Artefakt für sich zu behalten. Die Magierin wurde mit
einem mächtigen ZAUBERZWANG belegt und fort
geschickt, während Schwarzsplitter fortan von
Festkönigin zu Festkönigen weitergereicht werden
sollte. Was den Töchtern Satuarias jedoch nicht klar
war, war dass sie diese Entscheidung nicht ganz aus
eigenen Stücken trafen. Es war Schwarzsplitter selbst,
der die berauschenden Feste der Schwestern nicht
missen wollte und ihnen deshalb diese Idee eingab.
WILDKATZE
Beschreibung: Ein Langschwert weidener Art, dessen
Knauf und Parierstange vergoldet sind. Auffälliger
jedoch sind die Einlegearbeiten in Isdira im Hohlschliff
der Klinge.
Wirkung: Glaubt man den alten Überlieferungen, so ist
das Schwert in der Lage auch übernatürliche
Wesenheiten zu verletzen. Einer Aktivierung irgend
einer Art bedarf es dafür scheinbar nicht.
Hintergrund: Das Schwert befindet sich so lange man
zurück denken kann im Besitz des Rittergeschlechts
derer von Erlhain. Schon in Schriftstücken aus der
Rohalszeit werden Familie und Schwert gemeinsam
erwähnt. Angeblich wurde die Klinge von Elfenhand
verzaubert, als Dank dafür, dass die Stammmutter derer
von Erlhain den Elfen gegen eine Ogersippe beistand.
Seit damals wurde das Schwert immer gemeinsam mit
dem kleinen Lehen der Familie an den jeweiligen Erben
übergeben, wenn es an der Zeit war.
Wert: Für die Waffe 180 Silbertaler / Wird die
Verzauberung erkannt, bis zu 320 Dukaten.
Szenariovorschlag: Der Brauch Schwert und Lehen
immer gemeinsam zu übergeben fand 1003 BF mit der
Ogerschlacht an der Trollpforte ein jähes Ende. Der
bereits nicht mehr ganz junge Leuward von Erlhain
fand sein Ende in der Schlacht. Begraben unter
Ogerleibern blieben sowohl er als auch das Schwert auf
dem Schlachtfeld. Nun fühlt auch seine Tochter
Wulfgard, dass es an der Zeit wäre, Haus und Hof zu
übergeben. Es wäre ihr jedoch ein Anliegen, ihrem
Enkel auch wieder das Schwert vermachen zu können.
Kuriosa: Das Schwert und Träger auf dem Feld der Waffenwerte: Langschwert, verursacht mTP
Ogerschlacht blieben, war noch nicht das Schlimmste, Artefaktseele: keine
was dem Geschlecht derer von Erlhain widerfahren ist, Kategorie: Permanent magische Waffe (GEISTERKLINGE)
wenngleich diese noch gar nichts von ihrem Unglück Typ und Ursprung: Objekt, Kraft / Elfisch
wissen. Begraben unter Ogerüberresten erhielt Auslöser: keiner, permanent wirksam
Leuward nämlich kein Boron gefälliges Begräbnis. Astralenergie: 32 / 6
Lange Zeit ruhten seine Gebeine ohne schützenden Thesis: bekannt
Grabsegen in der Erde. Dies änderte sich erst, als an der Komplexität: +7 / 1 ZfP*
selben Stelle die dritte Dämonenschlacht geschlagen Wirkende Sprüche: GEISTERKLINGE (1 ZfP*)
wurde, und zwar nicht zum Besseren. Varianten: Beim Geisterklinge Zauberspeer handelt es
Am Vorabend der Schlacht wurde er von sich um einen durchaus seltenen Zauber. Dennoch ist
Nekromanten aus dem Gefolge des Bethaniers aus dem anzunehmen, dass es noch das eine oder andere
Grab gerissen, um sich unter die Untoten einzureihen, verzauberte Schwert gibt. Jedoch dürfte keines davon
welche diese in die Schlacht gegen die Reichstruppen wirklich wie die Wildkatze sein, sind solche Waffen
und deren Verbündete führen würden. Als ob das noch doch oft Unikate.
nicht schlimm genug wäre, erkannte einer der
Borbaradianer, dass Schwert und Rüstung, so rostig und
zerschlissen letztere auch sein mochte, diesen frisch
erhobenen Untoten gefährlicher machen würden als
die meisten wandelnden Toten.
Um daraus größtmögliches Kapital zu schlagen, rief
der Totenbeschwörer noch einen Nephazz um in den
Toten Körper einzufahren und diesen weiter zu
stärken. Der untote Leuward erlangte zwar nie die
gleiche Bekanntheit, wie einige andere zu Unleben
Erhobene, aber in der dritten Dämonenschlacht und
auch noch den darauf folgenden Jahren hielt er unter
den Streitern für die zwölfgöttliche Ordnung eine
blutige Ernte.
Dabei diente der Unote auch immer wieder
wechselnden Herren. Nur am Marsch auf Wehrheim
und Gareth war er nicht beteiligt. Selbst Kaiserin
Rohajas Feldzug zur Befreiung der schwarzen Lande
überstand der wandelnde Tote. Heute wandelt er
herrenlos und ohne Sinn und Ziel durch Wälder und
Täler Tobriens und hinterlässt dabei eine Spur aus Tod
und Verderben, wann immer er über die Lebenden
stolpert.
Einem Wagemutigen, der sich aufmacht der Spur
des Schwertes zu folgen, sollte es so zumindest nicht all
zu schwer fallen, es zu finden. Natürlich ist das nur ein
schwacher Trost für all jene, die unter der Klinge ihr
Leben lassen mussten. Die Klinge hätte es auf jeden Fall
verdient ihrem derzeitigen Schicksal zu entfliehen.
ZULHAMIDS SCHLEIER
Beschreibung: Zwei schlanke Khunchomer aus
Khunchomer Stahl. Die Parierstangen und die mit roter
Seide umwickelte Griffstücke sind tatsächlich aus Gold
und nicht nur aus poliertem Messing.
Wirkung: Durch das sprechen je eines Schlüsselwortes
wird entweder einer der beiden Krummsäbel zu einer
magischen Waffe oder der Kämpfer, der die Schwerter
führt, wird in die Lage versetzt Lücken in der
Verteidigung seines Gegners wahrzunehmen, die ihm
sonst entgangen wären.
Hintergrund: Die beiden Krummsäbel wurden im
Auftrag der Aranischen Säbeltänzerin Zhulhamid saba
Yezemin ash-Shabra vor dem 35-Tage-Krieg gefertigt.
Zwar hatte sie größtes Vertrauen in ihre Fähigkeiten,
jedoch wollte sie für den Fall der Fälle vorbereitet sein.
Zwar leistete sie mit diesen Säbeln in der Hand tapfer
ihren Beitrag zur Befreiung Araniens, allerdings
konnten auch diese wunderbaren Waffen ihr Leben
nicht retten.
Wert: Für jede der beiden Waffen mindestens 200
Silbertaler / Bei Wissen um die Verzauberung
gemeinsam ab 490 Dukaten.
Szenariovorschlag: Yezemin, Zulhamids Lehrerin und
Ziehmutter hat lange gewartet, in der Hoffnung
vielleicht doch noch von der Verschollenen zu hören.
Mit jedem Tag der vergeht schwindet ihre Hoffnung
jedoch etwas mehr. Letztlich hat sie sich dazu
durchgerungen jemanden auszuschicken um nach
Zulhamid zu suchen und die Säbel scheinen vorerst der
beste Anhaltspunkt zu sein, um die Suche zu beginnen.
Kuriosa: Die Säbeltänzerin Zulhamid stellte die Magier Waffenwerte: Khunchomer, Khunchomer Stahl
der Dracheneiakademie vor eine fordernde Aufgabe, als Artefaktseele: keine
sie bereits mit sehr konkreten Wünschen an diese Kategorie: Aufladbarer, zweiteiliger Spruchspeicher
heran trat. Vor allem, dass sie darauf bestand ein mit je 3 Ladungen (ARCANOVI)
mehrteiliges Artefakt anstelle von zwei einzelnen Typ und Ursprung: Objekt, Elementar (Erz),
Zaubersäbeln zu erschaffen bereitete den Magistern Eigenschaften, Hellsicht / Gildenmagisch
beachtliche Kopfschmerzen. Als ob das noch nicht Auslöser: je ein Schlüsselwort (+3, 1 Aktion)
genug war, bestand die Kriegerin Rahjas auch noch auf Astralenergie: 140 / 9
eher ausgefallene Zauber welche in die Säbel gebunden Thesis: vermutet
werden sollten. Obwohl, oder vielleicht auch gerade Komplexität: +8 / 14 ZfP* & 11 ZfP*
weil die Erschaffung der Schleier so fordernd war, Wirkende Sprüche: ADAMANTIUM (Varianten
stellten sich die Magier dieser Aufgabe mit großem Zauberstahl und Struktur wahren, 3 ZfP*), SENSATTACCO
Eifer. Und im Nachhinein betrachtet haben sie auch (10 ZfP*)
durchaus guten Grund stolz auf ihre Arbeit zu sein. Varianten: Bei Zulhamids Schleiern handelt es sich um
Dementsprechend hat auch nicht nur Zulhamids ein Unikat, noch dazu ein äußerst aufwendiges und
Ziehmutter Grund nach der Verschollenen zu suchen. teures. Weitere Varianten sind nicht bekannt.
Auch die Magier, die nicht wenig ihrer Sternenkraft in
diese Krummsäbel gebunden haben, würden nur all zu
gerne etwas über den Verbleib ihrer Schöpfung wissen.
Die Götter mögen verhüten, dass die Waffen nun
irgendwo Wind und Wetter ausgesetzt herumliegen
und langsam Rost ansetzen. Es wäre eine gar
entsetzliche Verschwendung.
Zulhamid fand ihr Ende abseits der großen
Schlachtfelder des Krieges der fünfunddreißig Tage.
Kurz nach der Schlacht von Zorgan lief sie an einer
wenig beachtenswerten Furt drei versprengten
Kämpferinnen der Skorpiongarde über den Weg. Wären
es irgendwelche Feinde gewesen, hätten Zulhamid und
ihre Begleiter sie wohl ohne große Probleme
überwunden. Diese drei jedoch waren die
Drillingsschwestern Demeya, Halima und Yashima. Die
drei oronischen Streiterinnen waren auf eine Weise
aufeinander abgestimmt, dass ihnen ihre Gegner am
Ende nicht gewachsen waren.
Zwar gelang es Zulhamid Yashima
niederzustrecken, jedoch bezahlte sie ihren gewagten
Angriff selbst mit dem Leben. Von den Lanzen aller drei
Schwestern durchbohrt hauchte sie ihr Leben noch vor
der von ihr niedergestreckten Gegnerin aus. Nachdem
Demeya und Halima auch Zulhamids Gefährten
überwunden hatten, nahm sich jede der beiden eines
der Schwerter der Säbeltänzerin. In ihren Händen
befinden sich die Schwerter auch seither.