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Senatsverwaltung für Kultur und Europa 1

Referat I A - Förderung von Künstlerinnen, Künstlern,


Projekten und Freien Gruppen

INFORMATIONSBLATT
Förderung einer Veranstaltungsreihe für Neue Musik
in Berlin 2020 bis 2024 (5 Jahre)

Berlin zeichnet sich durch ein vielfältiges Musikleben aus, das sich im Bereich der
Neuen Musik sehr positiv entwickelt hat. Um diese Entwicklung nachhaltig zu
unterstützen, soll – im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel – den Akteuren
der Neuen Musik und dem Publikum ein Forum für den persönlichen Austausch und
die Präsentation Neuer Musik geboten werden.

Zielgruppe / Zweck der Förderung


Es wird ein jährliches Veranstaltungsprogramm gefördert. Die Veranstaltungen sollen
ganzjährig, in einem erkennbaren zeitlichen Rhythmus, möglichst regelmäßig und
mindestens einmal monatlich terminiert sein. Der/die Empfänger/in der Förderung
kann Veranstaltungen entweder selbst organisieren oder dafür sorgen, dass die
notwendigen Rahmenbedingungen für ein solches Forum geschaffen werden.

Der Schwerpunkt der geförderten Aktivitäten soll in der Aufführung komponierter


Musik liegen. Eine grundsätzliche Offenheit gegenüber anderen Ausdrucksformen
und neuen, experimentellen Entwicklungen ist wünschenswert. Der/die Antrag-
steller/in soll offen dafür sein, den aktuellen Preisträgern/Preisträgerinnen von
Berliner Kompositionsstipendien einen Ort der Aufführung zu bieten, sofern die
räumlichen Voraussetzungen für die jeweiligen Kompositionen gegeben sind.
Bei der Programmgestaltung sollen überwiegend in Berlin ansässige Ensembles
bzw. Solisten berücksichtigt werden. Aber auch auswärtige Künstler/innen sind nicht
ausgeschlossen, falls sie Kompositionen von Berliner Komponistinnen und
Komponisten aufführen oder wenn sich aus anderen Gründen eine Aufführung
anbietet.

Bei dem Konzept ist die Finanzstruktur einschließlich der Honorarvorstellungen


darzulegen. Werden Personalleistungen nach Stunden honoriert, so ist das
Landesmindestlohngesetz Berlin zu beachten (aktuell 9,19 € brutto je Zeitstunde).
Auch die Einnahmen einschließlich der Überlegungen zu den Freikarten sollen
nachvollziehbar dargelegt sein. Falls Kooperationspartner genannt werden, so soll
deren schriftliche Zustimmung vorgelegt werden.
Alle Ausgaben sind nach Abschluss der jährlichen Veranstaltungsreihe durch Belege
nachzuweisen.

Voraussetzungen für die Antragstellung / Personenkreis


• Juristische Personen mit Sitz in Berlin oder natürliche Personen mit erstem
Wohnsitz in Berlin (da der Förderschwerpunkt auf Berliner Musikgruppen liegt und
aufgrund des ganzjährigen Durchführungszeitraums ist es notwendig, in Berlin
verankert zu sein)
• umfassende Kenntnisse der Strukturen der Neuen Musik
• notwendige Vernetzung in der Musikszene
• ausreichende Erfahrung in der Durchführung von Projekten und in der
ordnungsgemäßen Bewirtschaftung öffentlicher Mittel.

Kriterien für die Auswahl der Förderung


• Künstlerische Qualität des Programms
(Darstellung durch ein überzeugendes Konzept und/oder Darstellung
detaillierter Programminhalte)
• Der Antrag muss eindeutig erkennen lassen, dass der/die Antragsteller/in mit
einer Förderung keine eigenen künstlerischen Interessen verfolgen wird.
• Innovativer Charakter des Konzepts (z.B. Zielgruppen zu definieren und gezielte
Programme anzubieten; neue geeignete Räume zu entwickeln oder bestehende
Räume weiter zu entwickeln)
• Der Veranstalter / die Veranstalterin soll aufgrund des bisherigen
Tätigkeitsspektrums davon überzeugen können, organisatorisch zur Umsetzung
des Konzepts befähigt zu sein.
• Transparente Kostenstruktur
• Nachhaltigkeit (erkennbares Interesse an einer Verbesserung der Situation für
Berliner Künstler/innen und ihr Publikum z.B. durch Bereitschaft zu Vernetzung
und Kooperation).

Umfang und Dauer der Förderung


Unter dem Vorbehalt, dass die Mittel zur Verfügung stehen, wird für die Planung und
Durchführung eines Jahresprogramms einem Zuwendungsempfänger / einer
Zuwendungsempfängerin der Betrag von 135.000 € zugewendet. Davon können
10.000 € für Vorlaufkosten im Vorjahr abgefordert werden. Der Bewilligungszeitraum
beginnt somit im Herbst des Vorjahres und endet mit dem jeweiligen
Realisierungsjahr.

Die Förderung wird für fünf Jahre in Aussicht gestellt. Die Neuausschreibung erfolgt
zu gegebener Zeit für die Veranstaltungsjahre ab 2025. Wiederholte Bewerbung bzw.
Förderung ist möglich. Die Entscheidung wird von der Senatsverwaltung für Kultur
und Europa getroffen, nachdem die Jury angehört wurde.
Eine Verbindlichkeit entsteht erst durch den Bescheid bzw. die jährlichen Bescheide.
Zuwendungsart: Projektförderung.
Finanzierungsart: Fehlbedarfsfinanzierung.

Mittelabfluss

Reihe: Zuwendungsbescheid: Auszahlung: € € insg.


2020 Herbst 2019 über 135.000€ 2019 für Vorlaufkosten bis zu 10.000 135.000
2020 (Realisierungsjahr) 125.000

2021 Herbst 2020 über 135.000 € 2020 für Vorlaufkosten bis zu 10.000 135.000
2021 (Realisierungsjahr) 125.000

2022 Herbst 2021 über 135.000 € 2021 für Vorlaufkosten bis zu 10.000 135.000
2022 (Realisierungsjahr) 125.000

2023 Herbst 2022 über 135.000 € 2022 für Vorlaufkosten bis zu 10.000 135.000
2023 (Realisierungsjahr) 125.000

2024 Herbst 2023 über 135.000 € 2023 für Vorlaufkosten bis zu 10.000 135.000
2024 (Realisierungsjahr) 125.000
Jury
Eine Jury wird ihre Empfehlungen zu den Anträgen abgeben. Die Jury besteht aus:
Prof. Dr. Stefan Drees, Juliane Klein, Ilse Müller, Frank Kämpfer.

Allgemeine Hinweise
Folgende Unterlagen sind 5-fach einzureichen:

• Antragsformular gemäß Vordruck


• Beschreibung der Veranstaltungsreihe
• Beschreibung der bisherigen Veranstaltungsaktivitäten
• Beschreibung der Förderungen aus öffentlichen Mitteln mindestens der letzten 3
Jahre
• Finanzierungsplan für das Veranstaltungsjahr 2020
• Falls Kooperationen oder Mietverhältnisse eingegangen werden sollen:
Bestätigung des Kooperationspartners bzw. des Vermieters

Ausschluss
Mitglieder der Jury sowie Mitarbeiter/innen der Senatsverwaltung für Kultur und
Europa und deren Angehörige sind von der Antragsstellung ausgeschlossen.

Richten Sie Ihren Antrag bitte an:


Senatsverwaltung für Kultur und Europa
- I A Ra -
Brunnenstraße 188 - 190
10119 Berlin-Mitte
Tel. 030 / 90 228 – 713 / E-mail brigitta.razlag@kultur.berlin.de

Fristen
Die Bewerbungsfrist endet am Donnerstag / 28. Februar 2019. Bitte beachten Sie:
• Es ist KEINE Online-Bewerbung möglich.
• Die persönliche Abgabe ist möglich. Bei Abgabe am letzten Tag der Antragsfrist
ist eine Einreichung bis 18 Uhr möglich (4.OG/ Raum 4 E 5). Der Briefkasten ist
für die Einreichung umfangreicher Unterlagen nicht geeignet.
• Bei postalischer Einsendung gilt das Eingangsdatum.

Die Jurysitzung findet am 6. Mai 2019 statt.

Hinweis, dass die Zuwendung in Einklang mit den Gesetzen in der EU steht:
Sofern es sich bei der Zuwendung um eine Beihilfe handelt, wird die Förderung
auf der Grundlage der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommission vom 17.
Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit
dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die
Arbeitsweise der Europäischen Union (Allgemeine Gruppenfreistellungs-
verordnung – AGVO), ABl. L Nr. 187/1 vom 26.06.2014 vergeben.
Unternehmen, die einer Rückforderungsanordnung aufgrund eines früheren
Beschlusses der Kommission zur Feststellung der Unzulässigkeit einer Beihilfe und
ihrer Unvereinbarkeit mit dem Binnenmarkt nicht nachgekommen sind, werden keine
Einzelbeihilfen gewährt.
Widerruf oder Rücknahme der Bewilligung
Die Bewilligung der Förderungsmittel wird zurück genommen und der / die geförderte
Bewerber/in zur Rückzahlung der Förderungsbeträge verpflichtet, wenn er/sie die
Förderung zu Unrecht, insbesondere durch unzutreffende Angaben erlangt hat, es
sei denn, dass er / sie den Grund dafür nicht zu vertreten hat.
Die Bewilligung wird widerrufen, wenn der/die geförderte Bewerber/in nicht mehr in
der Lage ist, seine / ihre als förderungswürdig erachteten Arbeiten zu beginnen bzw.
fortzusetzen. In diesem Fall sind die nach Eintritt des Widerrufgrundes erhaltenen
Förderungsbeträge zurück zu erstatten. Der Rückzahlungsanspruch besteht
unabhängig davon, ob der Förderungsbetrag bereits verwendet worden ist.

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