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(Adolf Hitler, Rede vom 22.

Januar 1938
Chor im Eingangsbereich, Ergeschoss/Foyer)
Jede große Zeit findet ihren abschließenden Wertausdruck in ihren Bauwerken. [...]
Und wenn Vö lker große Zeiten innerlich erleben, so gestalten sie diese großen Zeiten
auch ä ußerlich. Und ihr Wort ist dann jenes Wort, das lä nger zeugt als das gesprochene:
Es ist das Wort aus Stein! [...]
zum ersten Mal seit dem Zeitalter unserer großen Dombauten sehen Sie hier eine
wahrhaft große Architektur ausgestellt, das heißt eine Architektur, die sich nicht selbst
verbraucht im Dienste kleiner Alltagsaufträ ge und Bedü rfnisse, sondern eine
Architektur, die ü ber den Alltag und seine Bedü rfnisse weit, weit hinausreicht und die
beanspruchen kann, der kritischen Prü fung von Jahrtausenden standzuhalten und fü r
Jahrtausende der Stolz des Volkes zu sein, das diese Werke geschaffen hat.

(Rudolf Wolters/Albert Speer (1941): Neue Deutsche Baukunst. S. 9 und 12-13


das Führungspersonal spricht und führt das Publikum durch den beschriebenen
Bau, Erdgeschoss/Foyer)
[...] [Die] besondere Liebe gilt der Baukunst. Ordnung und Klarheit sind die Ziele, die
erstrebt werden. Grundlegend wird angepackt. Es geht zunä chst nicht um den „Stil“, die
Form. Es geht vielmehr um das Grundsä tzliche: die neue deutsche Baukunst soll aus dem
Inhalt des neuen Lebens erwachsen. Sie soll in steinernen Bauten das Volk und seine Zeit
versinnbildlichen. Sie muß daher aus der Aufgabe heraus mit dem eigenen Inhalt von
selber die eigene Form gewinnen. [...]
Das rä umliche Gerü st des Ganzen ist klar und einfach. Ausgeglichene Ruhe geht von den
in baumeisterlich strenger Ordnung gegliederten Wä nden des Ehrenhofes aus, deren
grauer Stein nur wenig Farbe zeigt. Die beiden Bildwerke Brekers flankieren ein Portal,
das, um einige Stufen erhö ht, von kannelierten Steinpfeilern gerahmt ist. Ein
marmorumkleideter heller Vorraum trennt den Ehrenhof vom Mosaiksaal. Dieser
mä chtige Raum strahlt festluches Rot von Wä nden und Boden. Die großen
Mosiakflä chen vom Maler Kaspar, durch kaum vortretende polierte Marmorbä nder
streng zerteilt, bedecken ie hohen Wä nde, Marmorplatten mir Mosaikstreifen den
Boden. Ein weit ausladendes reichgegliedertes Gesims hebt sich hell ab vom Rot der
Wä nde und lä ßt die lichtdurchlassende Glasdecke leicht ü ber dem Raum schweben. Aus
dem gedä mpften Licht dieses hohen Saales tritt man wenige Stufen hinaus in die Helle
des kleineren Runden Raumes, der aus der Ö ffnung seiner Kupper gleichmä ßiges Licht
in den Saal wirft. Mit seinen vielfä ltigen Farben auf den marmorinkrustierten Wä nden;
mit den flachen, matt aus dem geschliffenen Grund herauswachsenden Reliefs ü ber den
Tü ren; in seiner ganzen Form ist dieser dritte Saal ein Raum von besonders
eigenartigem Reiz und Charakter, das Ganze der Raumfolge ebenso bereichernd wie
notwendig ergä nzend. [...] Vom Kuppelsaal fü hrt der Weg in die Marmorgalerie, jenen
hohen Langraum, dessen ä ußere Fassade als Mittelbau [...] groß und reprä sentativ in
Erscheinung tritt. Die Galerie ist Durchgangsraum und als solcher gestaltet. Zur linken
Hand der Gleichklang von neunzehn hohen, in tiefen Marmornischen liegenden
Fenstern. Dem wechselnden Helldunkel dieser Wand gegenü ber in grö ßerem Rhythmus
fü nf hohe Tü ren. Die rotgrü ngrauen Marmorgewä nde beherrschen unterteulend die
lange Wand, deren hellgelb polierte Flä che im vollen Licht der Fensterwand steht.
Wä hrend die mittlere der großen Mahagonitü ren in den Arbeitsraum des Fü hrers geht,
weist die am Ende der Halle, an der Schmalseite befindliche Tü r in den Empfangssaal,
das rä umliche Endglied der Achse. Dieser Saal, der vorlä ufig nur provisorisch
hergerichtet ist, wird im kommenden Jahr so ausgebaut, daß er in Grü ße und
Ausstattung der Hö hepunkt der ganzen Komposition wird.
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Dieser Bau ist in neun Monaten aufgerichtet, in neun Monaten zum fertigen Haus
geworden; ein Haus, das wenige Wochen nach der Fertigstellung bereits Hintergrund
weltgeschichtlicher Ereignisse und damit historisch wurde.

(Adolf Hitler: über Architektur und Städtebau (1926)


Chor, Treppe in den ersten Stock)
[...] Was die neuere Zeit zu dem kulturellen Inhalt unserer Großstä dte hinzugefü gt hat,
ist vollkommen unzugä nglich. Alle unsere Stä dte zehren von dem Ruhm und den
Schä tzen der Vergangenheit... Das Wesentliche ist aber auch noch folgendes: Unsere
heutige Großstadt besitzt keine, das ganze Stadtbild beherrschenden Denkmä ler, die
inrgendwie als Wahrzeichen der ganzen Zeit angesprochen werden kö nnen. Dies aber
war in den Stä dten des Altertums der Fall, da fast jede ein besonderes Monument ihres
Stolzes besaß. Nicht in den Privatbauten lag das Charakteristische der antiken Stadt,
sondern in den Denkmä lern der Allgemeinheit, die nicht fü r den Augenblick, sondern fü r
die Ewigkeit bestimmt schienen, weil sich in ihnen nicht der Reichtum eines einzelnen
Besitzers, sondern die Grö ße und Bedeutung der Allgemeinheit widerspiegeln sollte.

(Wilhelm Kreis: Kriegermale des Ruhmes und der Ehre im Altertum und in
unserer Zeit (1943)
das Führungspersonal spricht und führt das Publikum durch den beschriebenen
Bau, erster Stock/Lesesaal)
Das Denkmal erzä hlt und singt, und der Sinn des Betrachtenden wird mitbewegt. [...]
Im innern Rußlands in ehrfurchtsvoller Wiehe vor soviel opfern und im Gedenken der
gewaltigen Siege und standhaften Winterschlachten und an den grö ßten Heldenkampf
der Geschichte ist das grö ßte Ehrenmal geplant. Auf ansteigender breiter Kuppe aus
weiter, weiter Ebene soll sich ein steinerner Hü gel von großer Form erheben. Ein Ring
bildet den ausladenden Sockel, viele Stufen bilden den Hü gel, der von einem Adler
bekrö nt ist. Um ihn stehen auf Schilde gestü tzt die gepanzerten steinernen Recken aller
mitkä mpfenden Nationen. Das gewaltige Portal ist von vier Pfeilern gefaßt, auf denen
Lö wen Wache halten. Im Innern des steinernen Ehrenhü gel tritt man durch den von
oben erhellten Vorraum und in einen gewö lbten Gang durch die Stä rke der mä chtigen
Mauern und gelangt in die Halle der toten Helden. Aus der Hö he strahlt ein verdecktes
Licht in die Halle. Im versenkten Boden der Mitte ist aus allen Teilen des weiten
russischen Kriegsschauplatzes Erde unter einer großen runden Steinplatte vereinigt. [...]

(Adolf Hitler: Rede zur Eröffnung der 2. Deutschen Architektur- und


Kunsthandwerkausstellung in München (1938)
Chor???)
[...] In erster Linie soll das Volk sehen, was gebaut wird und wie gebaut wird! Wir hoffen,
daß dadurch auch das Auge des Volkes dafü r geschult wird, welch unendlicher Fleiß und
welch eine unendliche Arbeit in diesen Bauwerken stecken.
Vergessen wir niemals: Wir bauen nicht fü r unsere heutige Zeit, wir bauen fü r die
Zukunft! Daher muß groß, solide und dauerhaft gebaut werden und damit auch wü rdig
und schö n. Jeder Auftraggeber, jeder Architekt, denen vielleicht im Augenblick irgendein
architektonisches Mä tzchen bemerkenswert oder interessant erscheinen mag, sie
mö gen sich ü berlegen, ob ihr Vorhabenb auch wirklich einer jahrhundertelangen Kritik
standhalten kann. Darauf kommt es an! [...]
Wir hö ren heute bei Staatsbauten, Kommunalbauten usw. hä ufig die Bemerkung, daß,
wenn der Bau fertig steht, er schon zu klein ist! Meine Herren, es ist die Aufgabe des
ö ffentlichen Auftraggebers, sich dies zu ü berlegen, das heißt von vornherein zu
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ü berlegen, was in der nä chsten menschlich absehbaren Zeit ü berhaupt erforderlich ist,
um die richtige Begrenzung vorzunehmen. [...]

(Albert Speer: Neuplanung der Reichshauptstadt (1939)


das Führungspersonal spricht und präsentiert dem Publikum die Pläne der Stadt
Germania)
[...] Der Fü hrer selbst hat auch hier die Initiative ergriffen und den Entschluß gefaßt,
einige große Stä dte des Reiches planmä ßig auszubauen. [...] der Fü hrer [hat] vor dem
Reichstag erklä rt, daß der Ausbau Berlins zu einer wirklichen und wahren Hauptstadt
des Deutschen Reiches an der Spitze der stä dtebaulichen Ä ußerungen unserer Zeit
stehen soll.
Nach den Ideen des Fü hrers, die bereits viele Jahre zurü ckliegen, habe ich einen Plan fü r
die neue Reichshauptstadt aufgestellt, dessen Gerippe das Kreuz der beiden großen
Achsen ist, die Berlin von Osten nach Westen und von norden nach Sü den durchqueren
und die Innenstadt an den Ring der Reichsautobahnen anschließen. War die
Ostwestachse bereits zu einem Teil da und bedurfte sie lediglich einer erheblichen
Verbreiterung und konsequenten Weiterfü hrung bis an die Reichsautobahn im Osten
und Westen, so bedeutet die Nordsü dachse – das eigentliche reprä sentative Kernstü ck
der neuen Reichshauptstadt – eine vö llige Neuanlage im Herzen der Stadt. [...]
Etwa an der Stelle, wo die beiden Achsen sich im Herzen der Stadt schneiden, wird sich
das grö ßte Bauwerk Berlins erheben, die Große Halle des deutschen Volkes.
Mit den beiden Achsen, die einen flü ssigen Verkehr von den vier Himmelsrichtungen bis
in das Herz der Stadt bringen, vor allem mit der neuen Nordsü dachse, wird der gesamte
Bauplan Berlins eine neue Ausrichtung erfahren. Denn nicht nur die großen ö ffentlichen
Gebä ude werden die großen Straßen sä umen, auch die grö ßeren Neubauten privater
Bauherren werden nunmehr einen Platz zugewiesen bekommen, der die behrrschende
Wirkung der neuen stä dtebaulichen Mitte Berlins noch steigern sol. So wird der private
ebenso wie der ö ffentliche Großbau in Zukunft nicht mehr an beliebiger Stelle wie bisher
irgendwo im Weichbild der Stadt stehen, sondern durch einen planmä ßig bestimmten
Standort Anteil haben an einer neuen Stadtkrone, die das gesamte große stä dtische
Weichbild beherrscht.

(Hans Kiener: Germanische Tektonik (1937)

Mit [...] Meisterschaft hat er [Paul Ludwig Troost] die verschiedenen Typen und Motive
des Wohnhauses behandelt. Das schlichte deutsche Giebelhaus, mehr hoch als breit mit
behaglich in der weiß verputzten Flä che verteilten Fenstern, mit gemü tlichen Lä den und
der breiten Fenstergruppe im Erdgeschoß, das anspruchsvollere breit hingelagerte Haus
mit Walmdach, dem die besondere Liebe des Architekten gehö rte.
Das baukü nstlerische Problem der Verteilung der Tü r und Fenster auf der Flä che der
Fassade erscheint so einfach, so selbstverstä ndlich, und doch erweist sich gerade hier
der Kü nstler im Architekten. Es ist sehr schö n, wie Troost durch das feine Abwä gen der
Geschoßhö hen, die rhythmische Verteilung der Fenster, die mittlere Dreiergruppe und
die etwas abgerü ckten Seitenfenster, die Betonung der Ecken durch die schlichten
Lisenen – der Fassade Reiz und Spannung und festen Halt gegeben hat, wie er die Hö he
des Baublocks mit der Hö he des Daches zur Einheit zusammengestimmt hat. Die
schü tzende Gartenmauer gibt dem Hause etwas heimelig Abgeschlossenes und vornehm
Distanziertes...

KONFERENZSZENE
3
Lied: Freude schö ner Gö tterfunken

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