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DIE

BIBEL
(Elberfelder)
Die Schrien der Vertriebsgesellscha sind über nachstehend
aufgeührte websites erhältlich:

www.sdhs.co.uk
www.comfort-israel.com

April 2013

THE SOCIETY FOR DISTRIBUTING HEBREW SCRIPTURES


Joseph House, 1 Bury Mead Road, Hitchin, Herts. SG5 1RT United Kingdom
(Registered Charity No. 232692)
Inhaltsverzeichnis
Gesetz Prediger .............................1316
1 Mose................................ 1 Ester ...................................1331
2 Mose................................ 97 Daniel ................................1346
3 Mose................................ 178 Esra ....................................1376
4 Mose................................ 238 Nehemia.............................1395
5 Mose................................ 318 1 Chronik...........................1422
Propheten 2 Chronik...........................1476
Josua .................................. 388 Neues Testament
Richter ............................... 434 Mahaeus ..........................1541
1 Samuel ............................ 481 Markus...............................1602
2 Samuel ............................ 543 Lukas..................................1640
1 Koenige ........................... 594 Johannes ............................1705
2 Koenige ........................... 655 Apostelgeschichte .............1753
Jesaja.................................. 712 Roemer...............................1817
Jeremia............................... 805 1 Korinther ........................1843
Hesekiel ............................. 911 2 Korinther ........................1868
Hosea .................................1008 Galater ...............................1885
Joel .....................................1021 Epheser ..............................1894
Amos..................................1027 Philipper ............................1903
Obadja................................1038 Kolosser .............................1909
Jona ....................................1040 1 essalonicher................1915
Mica ...................................1044 2 essalonicher................1920
Nahum ...............................1052 1 Timotheus.......................1923
Habakuk ............................1056 2 Timotheus.......................1930
Zephanja............................1060 Titus...................................1935
Haggai................................1065 Philemon............................1938
Sacharja .............................1068 Hebraeer ............................1940
Maleachi ............................1084 Jakobus ..............................1959
Srien 1 Petrus ..............................1966
Psalter ................................1089 2 Petrus ..............................1973
Sprueche ............................1202 1 Johannes .........................1978
Hiob ...................................1243 2 Johannes .........................1985
Hohelied ............................1292 3 Johannes .........................1986
Rut......................................1300 Judas ..................................1987
Klagelieder.........................1307 Offenbarung ......................1989
1:1—1:17 1 Mose 1

1 MOSE
1 Und
Im Anfang schuf Go die
Himmel und die Erde.
die Erde war wüst und
sah, daß es gut war.
11 Und Go sprach:
2 Die Erde lasse Gras
leer, und Finsternis war über hervorsprossen, Kraut,
der Tiefe; und der Geist Goes das Samen hervorbringt,
schwebte über den Wassern. Fruchtbäume, die auf der Erde
3 Und Go sprach: Es werde Früchte tragen nach ihrer Art,
Licht! Und es wurde Licht. in denen ihr Same ist! Und es
4 Und Go sah das Licht, daß geschah so.
es gut war; und Go schied das 12 Und die Erde brachte Gras
Licht von der Finsternis. hervor, Kraut, das Samen
5 Und Go nannte das Licht hervorbringt nach seiner
Tag, und die Finsternis nannte Art, und Bäume, die Früchte
er Nacht. Und es wurde tragen, in denen ihr Same ist
Abend, und es wurde Morgen: nach ihrer Art. Und Go sah,
ein Tag. daß es gut war.
6 Und Go sprach: Es werde 13 Und es wurde Abend, und
eine Wölbung mien in den es wurde Morgen: ein drier
Wassern, und es sei eine Tag.
Scheidung zwischen den 14 Und Go sprach: Es
Wassern und den Wassern! sollen Lichter an der Wölbung
7 Und Go machte die des Himmels werden, um
Wölbung und schied die zu scheiden zwischen Tag
Wasser, die unterhalb der und Nacht, und sie sollen
Wölbung von den Wassern, dienen als Zeichen und zur
die oberhalb der Wölbung Bestimmung von Zeiten und
waren. Und es geschah so. Tagen und Jahren;
8 Und Go nannte die 15 und sie sollen als Lichter
Wölbung Himmel. Und es an der Wölbung des Himmels
wurde Abend, und es wurde dienen, um auf die Erde zu
Morgen: ein zweiter Tag. leuchten! Und es geschah so.
9 Und Go sprach: Es sollen 16 Und Go machte die
sich die Wasser unterhalb beiden großen Lichter:
des Himmels an einen Ort das größere Licht zur
sammeln, und es werde das Beherrschung des Tages
Trockene sichtbar! Und es und das kleinere Licht zur
geschah so. Beherrschung der Nacht und
10 Und Go nannte das die Sterne.
Trockene Erde, und die 17 Und Go setzte sie an die
Ansammlung der Wasser Wölbung des Himmels, über
nannte er Meere. Und Go die Erde zu leuchten
2 1 Mose 1:18—1:31

18 und zu herrschen über den 26 Und Go sprach: Laßt uns


Tag und über die Nacht und Menschen machen in unserm
zwischen dem Licht und der Bild, uns ähnlich! Sie sollen
Finsternis zu scheiden. Und herrschen über die Fische des
Go sah, daß es gut war. Meeres und über die Vögel des
19 Und es wurde Abend, und Himmels und über das Vieh
es wurde Morgen: ein vierter und über die ganze Erde und
Tag. über alle kriechenden Tiere,
20 Und Go sprach: Es sollen die auf der Erde kriechen!
die Wasser vom Gewimmel 27 Und Go schuf den
lebender Wesen wimmeln, Menschen nach seinem Bild,
und Vögel sollen über der Erde nach dem Bild Goes schuf er
fliegen unter der Wölbung des ihn; als Mann und Frau schuf
Himmels! er sie.
21 Und Go schuf die 28 Und Go segnete sie,
großen Seeungeheuer und und Go sprach zu ihnen:
alle sich regenden lebenden Seid fruchtbar und vermehrt
Wesen, von denen die Wasser euch, und üllt die Erde, und
wimmeln, nach ihrer Art, und macht sie euch untertan; und
alle geflügelten Vögel nach herrscht über die Fische des
ihrer Art. Und Go sah, daß Meeres und über die Vögel des
es gut war. Himmels und über alle Tiere,
22 Und Go segnete sie und die sich auf der Erde regen!
sprach: Seid fruchtbar und
29 Und Go sprach:
vermehrt euch, und üllt das
Wasser in den Meeren, und die Siehe, ich habe euch alles
Vögel sollen sich vermehren samentragende Kraut
auf der Erde! gegeben, das auf der Fläche
23 Und es wurde Abend, und
der ganzen Erde ist, und jeden
es wurde Morgen: ein üner Baum, an dem samentragende
Tag. Baumfrucht ist: es soll euch
24 Und Go sprach: Die Erde
zur Nahrung dienen;
bringe lebende Wesen hervor 30 aber allen Tieren der Erde
nach ihrer Art: Vieh und und allen Vögeln des Himmels
kriechende Tiere und wilde und allem, was sich auf der
Tiere der Erde nach ihrer Art! Erde regt, in dem eine lebende
Und es geschah so. Seele ist, habe ich alles grüne
25 Und Go machte die Kraut zur Speise gegeben.
wilden Tiere der Erde nach 31 Und es geschah so. Und
ihrer Art und das Vieh Go sah alles, was er gemacht
nach seiner Art und alle hae, und siehe, es war sehr
kriechenden Tiere auf dem gut. Und es wurde Abend, und
Erdboden nach ihrer Art. Und es wurde Morgen: der sechste
Go sah, daß es gut war. Tag.
2:1—2:17 1 Mose 3

2HeerSoundvollendet.
wurden die Himmel
die Erde und all ihr
9 Und Go, der H,
ließ aus dem Erdboden
allerlei Bäume wachsen,
2 Und Go vollendete am begehrenswert anzusehen
siebten Tag sein Werk, das er und gut zur Nahrung, und den
gemacht hae; und er ruhte Baum des Lebens in der Mie
am siebten Tag von all seinem des Gartens, und den Baum
Werk, das er gemacht hae. der Erkenntnis des Guten und
3 Und Go segnete den Bösen.
siebten Tag und heiligte ihn; 10 Und ein Strom geht von
denn an ihm ruhte er von Eden aus, den Garten zu
all seinem Werk, das Go bewässern; und von dort aus
geschaffen hae, indem er es teilt er sich und wird zu vier
machte. Armen.
4 Dies ist die 11 Der Name des ersten ist
Entstehungsgeschichte der Pischon; der fließt um das
Himmel und der Erde, als sie ganze Land Hawila, wo das
geschaffen wurden. An dem Gold ist;
Tag, als Go, der H, Erde 12 und das Gold dieses
und Himmel machte, Landes ist gut; dort gibt
5 - noch war all das es Bedolach-Harz und den
Gesträuch des Feldes nicht Schoham-Stein.
auf der Erde, und noch war
13 Und der Name des zweiten
all das Kraut des Feldes nicht
gesproßt, denn Go, der Flusses ist Gihon; der fließt um
H, hae es noch nicht auf das ganze Land Kusch.
die Erde regnen lassen, und 14 Und der Name des drien
noch gab es keinen Menschen, Flusses ist Hiddekel; der fließt
den Erdboden zu bebauen; gegenüber von Assur. Und
6 ein Dunst aber stieg von der vierte Fluß, das ist der
der Erde auf und bewässerte Euphrat.
die ganze Oberfläche des 15 Und Go, der H, nahm
Erdbodens, den Menschen und setzte ihn
7 - da bildete Go, der H, in den Garten Eden, ihn zu
den Menschen, aus Staub vom bebauen und ihn zu bewahren.
Erdboden und hauchte in 16 Und Go, der H, gebot
seine Nase Atem des Lebens; dem Menschen und sprach:
so wurde der Mensch eine Von jedem Baum des Gartens
lebende Seele. darfst du essen;
8 Und Go, der H, 17 aber vom Baum der
pflanzte einen Garten in Erkenntnis des Guten und
Eden im Osten, und er setzte Bösen, davon darfst du nicht
dorthin den Menschen, den er essen; denn an dem Tag, da du
gebildet hae. davon ißt, mußt du sterben!
4 1 Mose 2:18—3:8

18 Und Go, der H, 25 Und sie waren beide nackt,


sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch und seine Frau,
der Mensch allein sei; ich will und sie schämten sich nicht.
ihm eine Hilfe machen, die
ihm entspricht.
19 Und Go, der H,
3 Und die Schlange war
listiger als alle Tiere des
Feldes, die Go, der H,
bildete aus dem Erdboden alle gemacht hae; und sie sprach
Tiere des Feldes und alle Vögel zu der Frau: Hat Go wirklich
des Himmels, und er brachte gesagt: Von allen Bäumen des
sie zu dem Menschen, um Gartens dür ihr nicht essen?
zu sehen, wie er sie nennen 2 Da sagte die Frau zur
würde; und genau so wie Schlange: Von den Früchten
der Mensch sie, die lebenden der Bäume des Gartens essen
Wesen, nennen würde, so wir;
sollte ihr Name sein. 3 aber von den Früchten des
20 Und der Mensch gab Baumes, der in der Mie des
Namen allem Vieh und den Gartens steht, hat Go gesagt:
Vögeln des Himmels und allen Ihr sollt nicht davon essen und
Tieren des Feldes. Aber ür sollt sie nicht berühren, damit
Adam fand er keine Hilfe, ihm ihr nicht sterbt!
entsprechend. 4 Da sagte die Schlange zur
21 Da ließ Go, der H, Frau: Keineswegs werdet ihr
einen tiefen Schlaf auf den sterben!
Menschen fallen, so daß 5 Sondern Go weiß, daß an
er einschlief. Und er nahm dem Tag, da ihr davon eßt,
eine von seinen Rippen und eure Augen aufgetan werden
verschloß ihre Stelle mit und ihr sein werdet wie Go,
Fleisch; erkennend Gutes und Böses.
22 und Go, der H, baute 6 Und die Frau sah, daß der
die Rippe, die er von dem Baum gut zur Speise und daß
Menschen genommen hae, er eine Lust ür die Augen und
zu einer Frau, und er brachte daß der Baum begehrenswert
sie zum Menschen. war, Einsicht zu geben; und sie
23 Da sagte der Mensch: nahm von seiner Frucht und
Diese endlich ist Gebein von aß, und sie gab auch ihrem
meinem Gebein und Fleisch Mann bei ihr, und er aß.
von meinem Fleisch; diese soll 7 Da wurden ihrer beider
Männin heißen, denn vom Augen aufgetan, und sie
Mann ist sie genommen. erkannten, daß sie nackt
24 Darum wird ein Mann waren; und sie heeten
seinen Vater und seine Muer Feigenbläer zusammen und
verlassen und seiner Frau machten sich Schurze.
anhängen, und sie werden zu 8 Und sie hörten die Stimme
einem Fleisch werden. Goes, des H, der im
3:9—3:22 1 Mose 5

Garten wandelte bei der Kühle zermalmen.


des Tages. Da versteckten sich 16 Zu der Frau sprach
der Mensch und seine Frau er: Ich werde sehr
vor dem Angesicht Goes, des vermehren die Mühsal
H, mien zwischen den deiner Schwangerscha, mit
Bäumen des Gartens. Schmerzen sollst du Kinder
9 Und Go, der H, rief gebären! Nach deinem Mann
den Menschen und sprach zu wird dein Verlangen sein, er
ihm: Wo bist du? aber wird über dich herrschen!
10 Da sagte er: Ich hörte 17 Und zu Adam sprach er:
deine Stimme im Garten, und Weil du auf die Stimme deiner
ich ürchtete mich, weil ich Frau gehört und gegessen hast
nackt bin, und ich versteckte von dem Baum, von dem ich
mich. dir geboten habe: Du sollst
11 Und er sprach: Wer hat davon nicht essen! - so sei
dir erzählt, daß du nackt bist? der Erdboden verflucht um
Hast du etwa von dem Baum deinetwillen: Mit Mühsal
gegessen, von dem ich dir sollst du davon essen alle Tage
geboten habe, du solltest nicht deines Lebens;
davon essen? 18 und Dornen und Disteln
12 Da sagte der Mensch: Die wird er dir sprossen lassen,
Frau, die du mir zur Seite und du wirst das Kraut des
gegeben hast, sie gab mir von Feldes essen!
dem Baum, und ich aß. 19 Im Schweiße deines
13 Und Go, der H, Angesichts wirst du dein Brot
sprach zur Frau: Was hast essen, bis du zurückkehrst
du da getan! Und die Frau zum Erdboden, denn von ihm
sagte: Die Schlange hat mich bist du genommen. Denn
getäuscht, da aß ich. Staub bist du, und zum Staub
14 Und Go, der H, wirst du zurückkehren!
sprach zur Schlange: Weil 20 Und der Mensch gab
du das getan hast, sollst du seiner Frau den Namen Eva,
verflucht sein unter allem denn sie wurde die Muer
Vieh und unter allen Tieren aller Lebenden.
des Feldes! Auf deinem Bauch 21 Und Go, der H,
sollst du kriechen, und Staub machte Adam und seiner
sollst du fressen alle Tage Frau Leibröcke aus Fell und
deines Lebens! bekleidete sie.
15 Und ich werde Feindscha 22 Und Go, der H,
setzen zwischen dir und der sprach: Siehe, der Mensch ist
Frau, zwischen deinem Samen geworden wie einer von uns,
und ihrem Samen; er wird zu erkennen Gutes und Böses.
dir den Kopf zermalmen, und Und nun, daß er nicht etwa
du, du wirst ihm die Ferse seine Hand ausstrecke und
6 1 Mose 3:23—4:14

auch noch von dem Baum des und warum hat sich dein
Lebens nehme und esse und Gesicht gesenkt?
ewig lebe! 7 Ist es nicht so, wenn du
23 Und Go, der H, recht tust, erhebt es sich ?
schickte ihn aus dem Garten Wenn du aber nicht recht
Eden hinaus, den Erdboden tust, lagert die Sünde vor der
zu bebauen, von dem er Tür. Und nach dir wird ihr
genommen war. Verlangen sein, du aber sollst
24 Und er trieb den über sie herrschen.
Menschen aus und ließ 8 Und Kain sprach zu seinem
östlich vom Garten Eden die Bruder Abel. Und es geschah,
Cherubim sich lagern und als sie auf dem Feld waren, da
die Flamme des zuckenden erhob sich Kain gegen seinen
Schwertes, den Weg zum Bruder Abel und erschlug ihn.
Baum des Lebens zu 9 Und der H sprach zu
bewachen. Kain: Wo ist dein Bruder Abel
? Und er sagte: Ich weiß nicht.
4wurdeUnd der Mensch erkannte
seine Frau Eva, und sie
schwanger und gebar
Bin ich meines Bruders Hüter?
10 Und er sprach: Was hast
du getan! Horch! Das Blut
Kain; und sie sagte: Ich habe deines Bruders schreit zu mir
einen Mann hervorgebracht vom Ackerboden her.
mit dem H. 11 Und nun, verflucht seist
2 Und sie gebar noch einmal, du von dem Ackerboden
und zwar seinen Bruder, den hinweg, der seinen Mund
Abel. Und Abel wurde ein aufgerissen hat, das Blut
Schairt, Kain aber wurde ein deines Bruders von deiner
Ackerbauer. Hand zu empfangen!
3 Und es geschah nach 12 Wenn du den Ackerboden
einiger Zeit, da brachte bebaust, soll er dir nicht länger
Kain von den Früchten des seine Kra geben; unstet und
Ackerbodens dem H eine flüchtig sollst du sein auf der
Opfergabe. Erde!
4 Und Abel, auch er brachte 13 Da sagte Kain zu dem
von den Erstlingen seiner H: Zu groß ist meine
Herde und von ihrem Fe. Strafe, als daß ich sie tragen
Und der H blickte auf Abel könnte.
und auf seine Opfergabe; 14 Siehe, du hast mich
5 aber auf Kain und auf seine heute von der Fläche des
Opfergabe blickte er nicht. Da Ackerbodens vertrieben,
wurde Kain sehr zornig, und und vor deinem Angesicht
sein Gesicht senkte sich. muß ich mich verbergen und
6 Und der H sprach zu werde unstet und flüchtig
Kain: Warum bist du zornig, sein auf der Erde; und es wird
4:15—5:4 1 Mose 7

geschehen: jeder, der mich 23 Und Lamech sprach zu


findet, wird mich erschlagen. seinen Frauen: Ada und Zilla,
15 Der H aber sprach hört meine Stimme! Frauen
zu ihm: Nicht so, jeder, der Lamechs, horcht auf meine
Kain erschlägt - siebenfach Rede! Fürwahr, einen Mann
soll er gerächt werden! Und erschlug ich ür meine Wunde
der H machte an Kain ein und einen Knaben ür meine
Zeichen, damit ihn nicht jeder Strieme.
erschlüge, der ihn ände. 24 Wenn Kain siebenfach
16 So ging Kain weg vom gerächt wird, so Lamech
Angesicht des H und siebenundsiebzigfach.
wohnte im Land Nod, östlich 25 Und Adam erkannte noch
von Eden. einmal seine Frau, und sie
17 Und Kain erkannte gebar einen Sohn und gab
seine Frau, und sie wurde ihm den Namen Set: Denn
schwanger und gebar Henoch. Go hat mir einen anderen
Und er wurde der Erbauer Nachkommen gesetzt an
einer Stadt und benannte die Stelle Abels, weil Kain ihn
Stadt nach dem Namen seines erschlagen hat.
Sohnes Henoch. 26 Und dem Set, auch ihm
18 Dem Henoch aber wurde wurde ein Sohn geboren,
Irad geboren; und Irad zeugte und er gab ihm den Namen
Mehujael, und Mehujael Enosch. Damals fing man
zeugte Metuschael, und an, den Namen des H
Metuschael zeugte Lamech. anzurufen.
19 Lamech aber nahm sich
zwei Frauen; der Name der
einen war Ada und der Name 5An Dies ist das Buch der
Geschlechterfolge Adams.
dem Tag, als Go Adam
der andern Zilla.
20 Und Ada gebar Jabal; schuf, machte er ihn Go
dieser wurde der Vater derer, ähnlich.
die in Zelten und unter 2 Als Mann und Frau schuf
Herden wohnen. er sie, und er segnete sie und
21 Und der Name seines gab ihnen den Namen Mensch,
Bruders war Jubal; dieser an dem Tag, als sie geschaffen
wurde der Vater all derer, die wurden. -
mit der Zither und der Flöte 3 Und Adam lebte 130 Jahre
umgehen. und zeugte einen Sohn ihm
22 Und Zilla, auch sie gebar, ähnlich, nach seinem Bild, und
und zwar den Tubal-Kain, den gab ihm den Namen Set.
Vater all derer, die Kupfer 4 Und die Tage Adams,
und Eisen schmieden. Und die nachdem er Set gezeugt hae,
Schwester Tubal-Kains war betrugen 800 Jahre, und er
Naama. zeugte Söhne und Töchter.
8 1 Mose 5:5—5:31

5 Und alle Tage Adams, die er Jahre und zeugte Söhne und
lebte, betrugen 930 Jahre, dann Töchter.
starb er. - 20 Und alle Tage Jereds
6 Und Set lebte 105 Jahre und betrugen 962 Jahre, dann starb
zeugte Enosch. er. -
7 Und Set lebte, nachdem 21 Und Henoch lebte 65 Jahre
er Enosch gezeugt hae, 807 und zeugte Metuschelach.
Jahre und zeugte Söhne und 22 Und Henoch wandelte
Töchter. mit Go, nachdem er
8 Und alle Tage Sets Metuschelach gezeugt hae,
betrugen 912 Jahre, dann 300 Jahre und zeugte Söhne
starb er. - und Töchter.
9 Und Enosch lebte 90 Jahre 23 Und alle Tage Henochs
und zeugte Kenan. betrugen 365 Jahre.
10 Und Enosch lebte, 24 Und Henoch wandelte
nachdem er Kenan gezeugt mit Go; und er war nicht
hae, 815 Jahre und zeugte mehr da, denn Go nahm ihn
Söhne und Töchter. hinweg. -
11 Und alle Tage von Enosch 25 Und Metuschelach lebte
betrugen 905 Jahre, dann starb 187 Jahre und zeugte Lamech.
er. - 26 Und Metuschelach lebte,
12 Und Kenan lebte 70 Jahre nachdem er Lamech gezeugt
und zeugte Mahalalel. hae, 782 Jahre und zeugte
13 Und Kenan lebte, Söhne und Töchter.
nachdem er Mahalalel gezeugt 27 Und alle Tage
hae, 840 Jahre und zeugte Metuschelachs betrugen
Söhne und Töchter. 969 Jahre, dann starb er. -
14 Und alle Tage Kenans 28 Und Lamech lebte 182
betrugen 910 Jahre, dann starb Jahre und zeugte einen Sohn.
er. - 29 Und er gab ihm den
15 Und Mahalalel lebte 65 Namen Noah, indem er sagte:
Jahre und zeugte Jered. Dieser wird uns trösten über
16 Und Mahalalel lebte, unserer Arbeit und über der
nachdem er Jered gezeugt Mühsal unserer Hände von
hae, 830 Jahre und zeugte dem Erdboden, den der H
Söhne und Töchter. verflucht hat.
17 Und alle Tage Mahalalels 30 Und Lamech lebte,
betrugen 895 Jahre, dann starb nachdem er Noah gezeugt
er. - hae, 595 Jahre und zeugte
18 Und Jered lebte 162 Jahre Söhne und Töchter.
und zeugte Henoch. 31 Und alle Tage Lamechs
19 Und Jered lebte, nachdem betrugen 777 Jahre, dann starb
er Henoch gezeugt hae, 800 er. -
5:32—6:16 1 Mose 9

32 Und Noah war 500 Jahre bis zum Vieh, bis zu den
alt; und Noah zeugte Sem, kriechenden Tieren und bis
Ham und Jafet. zu den Vögeln des Himmels;
denn es reut mich, daß ich sie
6zu vermehren
Und es geschah, als die
Menschen begannen, sich
auf der Fläche
gemacht habe.
8 Noah aber fand Gunst in
den Augen des H.
des Erdbodens, und ihnen 9 Dies ist die
Töchter geboren wurden, Geschlechterfolge Noahs:
2 da sahen die Söhne Goes Noah war ein gerechter Mann,
die Töchter der Menschen, untadelig war er unter seinen
wie schön sie waren, und sie Zeitgenossen; Noah lebte mit
nahmen sich von ihnen allen Go.
zu Frauen, welche sie wollten. 10 Und Noah zeugte drei
3 Da sprach der H: Mein Söhne: Sem, Ham und Jafet.
Geist soll nicht ewig im 11 Die Erde aber war
Menschen bleiben, da er ja verdorben vor Go, und die
auch Fleisch ist. Seine Tage Erde war erüllt mit Gewalat.
sollen 120 Jahre betragen. 12 Und Go sah die Erde, und
4 In jenen Tagen waren siehe, sie war verdorben; denn
die Riesen auf der Erde, und alles Fleisch hae seinen Weg
auch danach, als die Söhne verdorben auf Erden.
Goes zu den Töchtern der 13 Da sprach Go zu Noah:
Menschen eingingen und sie Das Ende alles Fleisches ist
ihnen Kinder gebaren. Das vor mich gekommen; denn die
sind die Helden, die in der Erde ist durch sie erüllt von
Vorzeit waren, die berühmten Gewalat; und siehe, ich will
Männer. sie verderben mit der Erde.
5 Und der H sah, daß 14 Mache dir eine Arche aus
die Bosheit des Menschen auf Goferholz; mit Zellen sollst du
der Erde groß war und alles die Arche machen und sie von
Sinnen der Gedanken seines innen und von außen mit Pech
Herzens nur böse den ganzen verpichen!
Tag. 15 Und so sollst du sie
6 Und es reute den H, machen: Dreihundert Ellen sei
daß er den Menschen auf der die Länge der Arche, ünfzig
Erde gemacht hae, und es Ellen ihre Breite und dreißig
bekümmerte ihn in sein Herz Ellen ihre Höhe.
hinein. 16 Ein Dach sollst du der
7 Und der H sprach: Arche machen, und zwar nach
Ich will den Menschen, den der Elle sollst du sie von unten
ich geschaffen habe, von nach oben fertigstellen; und
der Fläche des Erdbodens die Tür der Arche sollst du
auslöschen, vom Menschen in ihrer Seite anbringen; mit
10 1 Mose 6:17—7:10

einem unteren, einem zweiten Generation.


und drien Stockwerk sollst du 2 Von allem reinen Vieh
sie machen! sollst du je sieben zu dir
17 Denn ich, siehe, ich bringe nehmen, ein Männchen und
die Wasserflut über die Erde, sein Weibchen; und von dem
um alles Fleisch unter dem Vieh, das nicht rein ist, je
Himmel, in dem Lebensodem zwei, ein Männchen und sein
ist, zu vernichten; alles, Weibchen;
was auf der Erde ist, soll 3 auch von den Vögeln
umkommen. des Himmels je sieben,
18 Aber mit dir will ich ein Männliches und ein
meinen Bund aufrichten, und Weibliches: um Nachwuchs
du sollst in die Arche gehen, am Leben zu erhalten auf der
du und deine Söhne und deine Fläche der ganzen Erde!
Frau und die Frauen deiner 4 Denn noch sieben Tage,
Söhne mit dir. dann lasse ich auf die Erde
19 Und von allem regnen vierzig Tage und
Lebendigen, von allem vierzig Nächte lang und
Fleisch, sollst du je zwei von lösche von der Fläche des
allen in die Arche bringen, Erdbodens alles Bestehende
um sie mit dir am Leben zu aus, das ich gemacht habe. -
erhalten; ein Männliches und 5 Und Noah tat nach allem,
ein Weibliches sollen sie sein! was der H ihm geboten
20 Von den Vögeln nach hae.
ihrer Art und von dem Vieh 6 Und Noah war 600 Jahre
nach seiner Art, von allen alt, als die Flut kam, Wasser
kriechenden Tieren des über die Erde.
Erdbodens nach ihrer Art: je 7 Und Noah und seine Söhne
zwei von allen sollen zu dir und seine Frau und die Frauen
hineingehen, um am Leben zu seiner Söhne gingen mit ihm
bleiben! vor den Wassern der Flut in die
21 Und du, nimm dir von Arche.
aller Speise, die man ißt, und 8 Von dem reinen Vieh
sammle sie bei dir, daß sie dir und von dem Vieh, das nicht
und ihnen zur Nahrung diene! rein ist, und von den Vögeln
22 Und Noah tat es; nach
und von allem, was auf dem
allem, was Go ihm geboten Erdboden kriecht,
hae, so tat er. 9 kamen je zwei zu Noah in
die Arche, ein Männliches und
7du Und der H sprach zu
Noah: Geh in die Arche,
und dein ganzes Haus;
ein Weibliches, wie Go dem
Noah geboten hae.
10 Und es geschah nach
denn dich habe ich gerecht sieben Tagen, da kamen die
vor mir erfunden in dieser Wasser der Flut über die Erde.
7:11—8:2 1 Mose 11

11 Im 600. Lebensjahr 19 Und die Wasser schwollen


Noahs, im zweiten Monat, am sehr, sehr an auf der Erde,
siebzehnten Tag des Monats, so daß alle hohen Berge, die
an diesem Tag brachen alle unter dem ganzen Himmel
ellen der großen Tiefe auf, sind, bedeckt wurden.
und die Fenster des Himmels 20 Fünfzehn Ellen darüber
öffneten sich. hinaus schwollen die Wasser
12 Und der Regen fiel auf die an; so wurden die Berge
Erde vierzig Tage und vierzig bedeckt.
Nächte lang. 21 Da kam alles Fleisch um,
13 An eben diesem Tag das sich auf der Erde regte,
gingen Noah und Sem und alles an Vögeln und an Vieh
Ham und Jafet, die Söhne und an Tieren und an allem
Noahs, und die Frau Noahs Gewimmel, das auf der Erde
und die drei Frauen seiner wimmelte, und alle Menschen;
Söhne mit ihnen in die Arche,
22 alles starb, in dessen Nase
14 sie und alle Tiere nach
ihrer Art und alles Vieh ein Hauch von Lebensodem
nach seiner Art und alle war, von allem, was auf dem
kriechenden Tiere, die auf trockenen Land lebte.
der Erde kriechen, nach ihrer 23 So löschte er alles
Art und alle Vögel nach ihrer Bestehende aus, das auf
Art, jeder Vogel jeglichen der Fläche des Erdbodens
Gefieders. war, vom Menschen bis zum
15 Und sie gingen zu Noah Vieh, bis zu den kriechenden
in die Arche, je zwei und Tieren und bis zu den Vögeln
zwei von allem Fleisch, in dem des Himmels; und sie wurden
Lebensodem war. von der Erde ausgelöscht. Nur
16 Und die, die hineingingen,
Noah blieb übrig und das, was
waren je ein Männliches und mit ihm in der Arche war.
ein Weibliches von allem 24 Und die Wasser schwollen
Fleisch, wie Go ihm geboten an auf der Erde 150 Tage lang.
hae. Und der H schloß
hinter ihm zu.
17 Und die Flut kam vierzig
8allesUnd Go gedachte des
Noah und aller Tiere und
Viehs, das mit ihm in der
Tage lang über die Erde. Und
die Wasser wuchsen und Arche war; und Go ließ einen
hoben die Arche empor, so Wind über die Erde fahren, da
daß sie sich über die Erde sanken die Wasser.
erhob. 2 Und es schlossen sich die
18 Und die Wasser schwollen ellen der Tiefe und die
an und wuchsen gewaltig auf Fenster des Himmels, und der
der Erde; und die Arche fuhr Regen vom Himmel her wurde
auf der Fläche der Wasser. zurückgehalten.
12 1 Mose 8:3—8:19

3 Und die Wasser verliefen erkannte Noah, daß die


sich von der Erde, allmählich Wasser auf der Erde weniger
zurückgehend; und die Wasser geworden waren.
nahmen ab nach Verlauf von 12 Und er wartete noch
150 Tagen. weitere sieben Tage und ließ
4 Und im siebten Monat, am die Taube hinaus; da kehrte
siebzehnten Tag des Monats, sie nicht mehr wieder zu ihm
ließ sich die Arche auf dem zurück.
Gebirge Ararat nieder. 13 Und es geschah im 601.
5 Und die Wasser nahmen Jahr, im ersten Monat, am
immer weiter ab bis zum ersten des Monats, da waren
zehnten Monat; im zehnten die Wasser von der Erde
Monat, am ersten des Monats, weggetrocknet. Und Noah
wurden die Spitzen der Berge entfernte das Dach von der
sichtbar. Arche und sah: und siehe,
6 Und es geschah am Ende die Fläche des Erdbodens war
von vierzig Tagen, da öffnete trocken.
Noah das Fenster der Arche, 14 Im zweiten Monat, am 27.
das er gemacht hae, und ließ Tag des Monats, war die Erde
den Raben hinaus; trocken.
7 und der flog aus, hin und 15 Und Go redete zu Noah
her, bis das Wasser von der und sprach:
Erde vertrocknet war. 16 Geh aus der Arche heraus,
8 Und er ließ die Taube von du und deine Frau und deine
sich hinaus, um zu sehen, ob Söhne und die Frauen deiner
die Wasser weniger geworden Söhne mit dir!
seien auf der Fläche des 17 Alle Tiere, die bei dir
Erdbodens; sind, von allem Fleisch, an
9 aber die Taube fand keinen Vögeln und an Vieh und an
Ruheplatz ür ihren Fuß und allen kriechenden Tieren,
kehrte zu ihm in die Arche die auf der Erde kriechen,
zurück; denn noch war Wasser laß mit dir hinausgehen,
auf der Fläche der ganzen daß sie wimmeln auf Erden
Erde; da streckte er seine Hand und fruchtbar seien und sich
aus, nahm sie und holte sie zu mehren auf Erden!
sich in die Arche. 18 Da ging Noah hinaus, er
10 Und er wartete noch und seine Söhne und seine
sieben weitere Tage, dann ließ Frau und die Frauen seiner
er die Taube noch einmal aus Söhne mit ihm.
der Arche; 19 Alle Tiere, alle
11 und die Taube kam um die kriechenden Tiere und
Abendzeit zu ihm zurück, und alle Vögel, alles was kriecht
siehe, ein frisches Olivenbla auf der Erde nach ihren Arten,
war in ihrem Schnabel. Da gingen aus der Arche.
8:20—9:12 1 Mose 13

20 Und Noah baute dem 5 Jedoch euer eigenes Blut


H einen Altar; und er werde ich einfordern; von
nahm von allem reinen Vieh jedem Tiere werde ich es
und von allen reinen Vögeln einfordern, und von der Hand
und opferte Brandopfer auf des Menschen, von der Hand
dem Altar. eines jeden, nämlich seines
21 Und der H roch Bruders, werde ich die Seele
den wohlgeälligen Geruch, des Menschen einfordern.
und der H sprach in 6 Wer Menschenblut
seinem Herzen: Nicht noch vergießt, dessen Blut soll
einmal will ich den Erdboden durch Menschen vergossen
verfluchen um des Menschen werden; denn nach dem Bilde
willen; denn das Sinnen des Goes hat er den Menschen
menschlichen Herzens ist gemacht.
böse von seiner Jugend an; 7 Ihr nun, seid fruchtbar, und
und nicht noch einmal will ich vermehrt euch, wimmelt auf
alles Lebendige schlagen, wie der Erde, und vermehrt euch
ich getan habe. auf ihr!
22 Von nun an, alle Tage der 8 Und Go sprach zu Noah
Erde, sollen nicht auören und zu seinen Söhnen mit ihm:
Saat und Ernte, Frost und 9 Und ich, siehe, ich richte
Hitze, Sommer und Winter, meinen Bund mit euch auf und
Tag und Nacht. mit euren Nachkommen nach
euch
9sprachUnd Go segnete Noah
und seine Söhne und
zu ihnen: Seid
10 und mit jedem lebenden
Wesen, das bei euch ist, an
Vögeln, an Vieh und an allen
fruchtbar, und vermehrt Tieren der Erde bei euch,
euch, und üllt die Erde! von allem, was aus der Arche
2 Und Furcht und Schrecken gegangen ist, von allen Tieren
vor euch sei auf allen Tieren der Erde.
der Erde und auf allen Vögeln 11 Ich richte meinen Bund
des Himmels! Mit allem, mit euch auf, daß nie mehr
was sich auf dem Erdboden alles Fleisch ausgeroet
regt, mit allen Fischen des werden soll durch die Wasser
Meeres sind sie in eure Hände der Flut, und nie mehr soll es
gegeben. eine Flut geben, die Erde zu
3 Alles, was sich regt, was da vernichten.
lebt, soll euch zur Speise sein; 12 Und Go sprach: Dies
wie das grüne Kraut gebe ich ist das Zeichen des Bundes,
es euch alles. den ich stie zwischen mir
4 Nur Fleisch mit seiner und euch und jedem lebenden
Seele, seinem Blut, sollt ihr Wesen, das bei euch ist, auf
nicht essen! ewige Generationen hin:
14 1 Mose 9:13—10:3

13 Meinen Bogen setze ich in 22 Und Ham, der Vater


die Wolken, und er sei das Kanaans, sah die Blöße
Zeichen des Bundes zwischen seines Vaters und berichtete
mir und der Erde. es seinen beiden Brüdern
14 Und es wird geschehen, draußen.
wenn ich Wolken über die 23 Da nahmen Sem und Jafet
Erde aufwölke, und der Bogen das Obergewand und legten
in den Wolken erscheint, es beide auf ihre Schultern
15 dann werde ich an meinen und gingen damit rückwärts
Bund denken, der zwischen und bedeckten so die Blöße
mir und euch und jedem ihres Vaters; ihre Gesichter
lebenden Wesen unter allem aber hielten sie so rückwärts
Fleisch besteht; und nie mehr gewandt, daß sie die Blöße
sollen die Wasser zu einer ihres Vaters nicht sahen.
Flut werden, alles Fleisch zu 24 Und Noah erwachte von
vernichten. seinem Wein-Rausch und
erkannte, was sein jüngster
16 Wenn der Bogen in den
Sohn ihm angetan hae.
Wolken steht, werde ich ihn 25 Und er sprach: Verflucht
ansehen, um an den ewigen sei Kanaan! Ein Knecht der
Bund zu denken zwischen Knechte sei er seinen Brüdern!
Go und jedem lebenden 26 Und er sprach: Gepriesen
Wesen unter allem Fleisch, sei der H, der Go Sems;
das auf Erden ist. und Kanaan sei sein Knecht!
17 Und Go sprach zu Noah: 27 Weiten Raum schaffe Go
Das ist das Zeichen des dem Jafet, und er wohne in den
Bundes, den ich aufgerichtet Zelten Sems; und Kanaan sei
habe zwischen mir und allem sein Knecht!
Fleisch, das auf Erden ist. 28 Und Noah lebte nach der
18 Und die Söhne Noahs, die Flut noch 350 Jahre;
aus der Arche gingen, waren 29 und alle Tage Noahs
Sem und Ham und Jafet. betrugen 950 Jahre, dann starb
Und Ham, das ist der Vater er.
Kanaans.
19 Diese drei sind die Söhne
Noahs, und von ihnen ist die
10 Und dies ist die
Geschlechterfolge der
Söhne Noahs: Sem, Ham und
ganze Erde bevölkert worden. Jafet - ihnen wurden Söhne
20 Und Noah, ein Landmann, geboren nach der Flut.
begann auch, Weinberge zu 2 Die Söhne Jafets: Gomer
pflanzen. und Magog und Madai
21 Und er trank von dem und Jawan und Tubal und
Wein und wurde betrunken Meschech und Tiras.
und lag entblößt im Innern 3 Und die Söhne Gomers:
seines Zeltes. Aschkenas und Rifat und
10:4—10:26 1 Mose 15

Togarma. und die Kaoriter. -


4 Und die Söhne Jawans: 15 Und Kanaan zeugte Sidon,
Elischa und Tarsis, die Kiäer seinen Erstgeborenen, und Het
und die Rodaniter. 16 und den Jebusiter und
5 Von diesen verzweigten den Amoriter und den
sich die Inseln der Nationen. Girgaschiter
Das sind die Söhne Jafets in 17 und den Hewiter und den
ihren Ländern, je nach ihrer Arkiter und den Siniter
Sprache, nach ihren Sippen, in 18 und den Arwaditer und
ihren Nationen. den Zemariter und den
6 Und die Söhne Hams: Hamatiter. Später haben sich
Kusch und Mizrajim und Put die Sippen der Kanaaniter
und Kanaan. zerstreut.
7 Und die Söhne Kuschs: 19 Und das Gebiet der
Seba und Hawila und Sabta Kanaaniter erstreckte sich
und Ragma und Sabtecha. Und von Sidon nach Gerar hin,
die Söhne Ragmas: Saba und bis nach Gaza, nach Sodom
Dedan. und Gomorra und Adma und
8 Und Kusch zeugte Nimrod; Zebojim hin, bis nach Lescha.
der war der erste Gewaltige -
auf der Erde. 20 Das sind die Söhne Hams
9 Er war ein gewaltiger nach ihren Sippen, nach ihren
Jäger vor dem H; darum Sprachen, in ihren Ländern, in
sagt man: Wie Nimrod, ein ihren Nationen.
gewaltiger Jäger vor dem 21 Und dem Sem, dem Vater
H! aller Söhne Ebers, dem älteren
10 Und der Anfang seines Bruder Jafets, auch ihm
Königreiches war Babel und wurden Söhne geboren.
Erech und Akkad und Kalne 22 Die Söhne Sems: Elam und
im Land Schinar. Assur und Arpachschad und
11 Von diesem Land zog er Lud und Aram.
aus nach Assur und baute 23 Und die Söhne Arams: Uz
Ninive und Rehobot-Ir und und Hul und Geter und Masch.
Kelach 24 Und Arpachschad zeugte
12 und Resen zwischen Schelach, und Schelach zeugte
Ninive und Kelach: das ist die Eber.
große Stadt. - 25 Und dem Eber wurden
13 Und Mizrajim zeugte die zwei Söhne geboren: der Name
Luditer und die Anamiter des einen war Peleg, denn in
und die Lehabiter und die seinen Tagen wurde das Land
Nauhiter geteilt; und der Name seines
14 und die Patrusiter und Bruders war Joktan.
die Kasluhiter, von denen die 26 Und Joktan zeugte
Philister ausgegangen sind, Almodad und Schelef und
16 1 Mose 10:27—11:13

Hazarmawet und Jerach machen, damit wir uns nicht


27 und Hadoram und Usal über die ganze Fläche der Erde
und Dikla zerstreuen!
28 und Obal und Abimael 5 Und der H fuhr
und Saba herab, um die Stadt und den
29 und Ofir und Hawila und Turm anzusehen, die die
Jobab; diese alle waren Söhne Menschenkinder bauten.
Joktans. 6 Und der H sprach:
30 Und ihre Wohnsitze sind Siehe, ein Volk sind sie, und
von Mescha bis nach Sefar hin, eine Sprache haben sie alle,
bis an das Gebirge des Ostens. und dies ist erst der Anfang
- ihres Tuns. Jetzt wird ihnen
31 Das sind die Söhne Sems nichts unmöglich sein, was sie
nach ihren Sippen, nach ihren zu tun ersinnen.
Sprachen, in ihren Ländern, 7 Wohlan, laßt uns
nach ihren Nationen. herabfahren und dort ihre
32 Das sind die Sippen der Sprache verwirren, daß sie
Söhne Noahs nach ihrer einer des anderen Sprache
Geschlechterfolge, in ihren nicht mehr verstehen!
Nationen; und von diesen 8 Und der H zerstreute
aus haben sich nach der Flut sie von dort über die ganze
die Nationen auf der Erde Erde; und sie hörten auf, die
verzweigt. Stadt zu bauen.
9 Darum gab man ihr den

11 Und die ganze Erde


hae ein und dieselbe
Sprache und ein und dieselben
Namen Babel; denn dort
verwirrte der H die
Sprache der ganzen Erde, und
Wörter. von dort zerstreute sie der
2 Und es geschah, als sie von H über die ganze Erde.
Osten aurachen, da fanden 10 Das ist die
sie eine Ebene im Land Schinar Geschlechterfolge Sems:
und ließen sich dort nieder. Sem war 100 Jahre alt und
3 Und sie sagten einer zum zeugte Arpachschad, zwei
anderen: Wohlan, laßt uns Jahre nach der Flut.
Ziegel streichen und hart 11 Und Sem lebte, nachdem
brennen! Und der Ziegel er Arpachschad gezeugt hae,
diente ihnen als Stein, und 500 Jahre und zeugte Söhne
der Asphalt diente ihnen als und Töchter. -
Mörtel. 12 Und Arpachschad lebte 35
4 Und sie sprachen: Wohlan, Jahre und zeugte Schelach.
wir wollen uns eine Stadt und 13 Und Arpachschad lebte,
einen Turm bauen, und seine nachdem er Schelach gezeugt
Spitze bis an den Himmel! So hae, 403 Jahre und zeugte
wollen wir uns einen Namen Söhne und Töchter. -
11:14—12:2 1 Mose 17

14 Und Schelach lebte 30 28 Haran aber starb zu


Jahre und zeugte Eber. Lebzeiten seines Vaters
15 Und Schelach lebte, Terach im Land seiner
nachdem er Eber gezeugt Verwandtscha, in Ur , der
hae, 403 Jahre und zeugte Stadt der Chaldäer.
Söhne und Töchter. - 29 Und Abram und Nahor
16 Und Eber lebte 34 Jahre nahmen sich Frauen; der
und zeugte Peleg. Name von Abrams Frau war
17 Und Eber lebte, nachdem Sarai, und der Name von
er Peleg gezeugt hae, 430 Nahors Frau war Milka, die
Jahre und zeugte Söhne und Tochter Harans, des Vaters
Töchter. - der Milka und des Vaters der
18 Und Peleg lebte 30 Jahre Jiska.
und zeugte Regu. 30 Sarai aber war
19 Und Peleg lebte, nachdem unfruchtbar, sie hae kein
er Regu gezeugt hae, 209 Kind.
Jahre und zeugte Söhne und 31 Und Terach nahm seinen
Töchter. - Sohn Abram und Lot, den
20 Und Regu lebte 32 Jahre Sohn Harans, seines Sohnes
und zeugte Serug. Sohn, und Sarai, seine
21 Und Regu lebte, nachdem Schwiegertochter, die Frau
er Serug gezeugt hae, 207 seines Sohnes Abram; und sie
Jahre und zeugte Söhne und zogen miteinander aus Ur , der
Töchter. - Stadt der Chaldäer, um in das
22 Und Serug lebte 30 Jahre Land Kanaan zu gehen; und
und zeugte Nahor. sie kamen nach Haran und
23 Und Serug lebte, nachdem wohnten dort.
er Nahor gezeugt hae, 200 32 Und die Tage Terachs
Jahre und zeugte Söhne und betrugen 205 Jahre, und
Töchter. - Terach starb in Haran.
24 Und Nahor lebte 29 Jahre
und zeugte Terach.
25 Und Nahor lebte, nachdem
er Terach gezeugt hae, 119
12 Und der H sprach
zu Abram: Geh aus
deinem Land und aus deiner
Jahre und zeugte Söhne und Verwandtscha und aus
Töchter. - dem Haus deines Vaters in
26 Und Terach lebte 70 Jahre das Land, das ich dir zeigen
und zeugte Abram, Nahor und werde!
Haran. 2 Und ich will dich zu einer
27 Und das ist die großen Nation machen, und
Geschlechterfolge Terachs: ich will dich segnen, und
Terach zeugte Abram, Nahor ich will deinen Namen groß
und Haran; und Haran zeugte machen, und du sollst ein
Lot. Segen sein!
18 1 Mose 12:3—12:18

3 Und ich will segnen, um dort als Fremder zu leben,


die dich segnen, und wer denn die Hungersnot lag
dir flucht, den werde ich schwer auf dem Land.
verfluchen; und in dir 11 Und es geschah, als er
sollen gesegnet werden nahe daran war, nach Ägypten
alle Geschlechter der Erde! hineinzukommen, sagte er zu
4 Und Abram ging hin, wie seiner Frau Sarai: Siehe doch,
der H zu ihm geredet hae, ich weiß, daß du eine Frau von
und Lot ging mit ihm. Abram schönem Aussehen bist;
aber war 75 Jahre alt, als er aus 12 und es wird geschehen,
Haran zog. wenn die Ägypter dich sehen,
5 Und Abram nahm seine
werden sie sagen: Sie ist seine
Frau Sarai und Lot, den Sohn Frau. Dann werden sie mich
seines Bruders, und all ihre erschlagen und dich leben
Habe, die sie erworben, und lassen.
die Leute, die sie in Haran 13 Sage doch, du seist meine
gewonnen haen, und sie Schwester, damit es mir gut
zogen aus, um in das Land geht um deinetwillen und
Kanaan zu gehen; und sie meine Seele deinetwegen am
kamen in das Land Kanaan. Leben bleibt!
6 Und Abram durchzog
14 Und es geschah, als Abram
das Land bis zur Stäe von
Sichem, bis zur Terebinthe nach Ägypten kam, da sahen
More. Damals waren die die Ägypter, daß die Frau sehr
Kanaaniter im Land. schön war.
7 Und der H erschien 15 Und die Hoeamten des
dem Abram und sprach: Pharao sahen sie und rühmten
Deinen Nachkommen will ich sie vor dem Pharao; und die
dieses Land geben. Und er Frau wurde in das Haus des
baute dort dem H, der Pharao geholt.
ihm erschienen war, einen 16 Und er tat Abram Gutes
Altar. um ihretwillen; und er bekam
8 Und er brach von dort auf Schafe und Rinder und
zu dem Gebirge östlich von Esel, Knechte und Mägde,
Bethel und schlug sein Zelt Eselinnen und Kamele.
auf, Bethel im Westen und Ai 17 Der H aber schlug
im Osten; und er baute dort den Pharao und sein Haus
dem H einen Altar und mit großen Plagen um Sarais
rief den Namen des H an. willen, der Frau Abrams.
9 Dann brach Abram auf und 18 Da ließ der Pharao Abram
zog immer weiter nach Süden. rufen und sagte: Was hast du
10 Es entstand aber eine mir da angetan! Warum hast
Hungersnot im Land; da zog du mir nicht mitgeteilt, daß sie
Abram nach Ägypten hinab, deine Frau ist?
12:19—13:16 1 Mose 19

19 Warum hast du gesagt: Sie zwischen meinen Hirten und


ist meine Schwester, so daß ich deinen Hirten; wir sind doch
sie mir zur Frau nahm? Und Brüder!
nun siehe, da ist deine Frau, 9 Ist nicht das ganze Land
nimm sie und geh! vor dir ? Trenne dich doch
20 Und der Pharao entbot von mir! Willst du nach links,
seinetwegen Männer, die dann gehe ich nach rechts, und
geleiteten ihn und seine Frau willst du nach rechts, dann
und alles, was er hae. gehe ich nach links.
10 Da erhob Lot seine Augen

13 Und Abram zog aus


Ägypten herauf, er und
seine Frau und alles, was er
und sah die ganze Ebene des
Jordan, daß sie ganz bewässert
war - bevor der H Sodom
hae, und Lot mit ihm, nach und Gomorra zerstört hae -
dem Süden. wie der Garten des H, wie
2 Und Abram war sehr reich das Land Ägypten, bis nach
an Vieh, an Silber und an Gold. Zoar hin.
3 Und er ging auf seinen 11 Da wählte sich Lot die
Tagemärschen vom Süden ganze Ebene des Jordan, und
bis nach Bethel, bis zu der Lot brach auf nach Osten; so
Stäe, wo im Anfang sein Zelt trennten sie sich voneinander.
gewesen war, zwischen Bethel 12 Abram wohnte im Land
und Ai, Kanaan, und Lot wohnte in
4 zu der Stäe des Altars, den Städten der Ebene des
den er vorher dort gemacht Jordan und schlug seine Zelte
hae. Und Abram rief dort den auf bis nach Sodom.
Namen des H an. 13 Die Leute von Sodom aber
5 Und auch Lot, der mit waren sehr böse und sündig
Abram zog, hae Schafe und vor dem H.
Rinder und Zelte. 14 Und der H sprach zu
6 Und das Land ertrug es Abram, nachdem Lot sich von
nicht, daß sie zusammen ihm getrennt hae: Erheb
wohnten; denn ihre Habe war doch deine Augen, und schaue
groß, und sie konnten nicht von dem Ort, wo du bist, nach
zusammen wohnen. Norden und nach Süden, nach
7 So gab es Streit zwischen Osten und nach Westen!
den Hirten von Abrams Vieh 15 Denn das ganze Land, das
und den Hirten von Lots Vieh. du siehst, dir will ich es geben
Und die Kanaaniter und die und deinen Nachkommen ür
Perisiter wohnten damals im ewig.
Land. 16 Und ich will deine
8 Da sprach Abram zu Lot: Nachkommen machen wie
Laß doch keinen Streit sein den Staub der Erde, so daß,
zwischen mir und dir und wenn jemand den Staub der
20 1 Mose 13:17—14:13

Erde zählen kann, auch deine 6 und die Horiter auf ihrem
Nachkommen gezählt werden. Gebirge Seir bis El-Paran, das
17 Mache dich auf, und an der Wüste liegt.
durchwandere das Land 7 Dann wandten sie sich und
seiner Länge nach und seiner kamen nach En-Mischpat,
Breite nach! Denn dir will ich das ist Kadesch; und
es geben. sie schlugen das ganze
18 Und Abram schlug seine Gebiet der Amalekiter und
Zelte auf und ging hin und auch die Amoriter, die zu
ließ sich nieder unter den Hazezon-Tamar wohnten.
Terebinthen von Mamre, die 8 Und es zogen aus der König
bei Hebron sind; und er baute von Sodom und der König
dort dem H einen Altar. von Gomorra und der König
von Adma und der König
14 Und es geschah in den
Tagen Amrafels, des
Königs von Schinar, Arjochs,
von Zebojim und der König
von Bela, das ist Zoar; und
sie ordneten sich zur Schlacht
des Königs von Ellasar, gegen sie im Tal Siddim:
Kedor-Laomers, des Königs 9 gegen Kedor-Laomer, den
von Elam, und Tidals, des König von Elam, und Tidal,
Königs von Gojim, den König von Gojim, und
2 daß sie Krieg ührten Amrafel, den König von
mit Bera, dem König von Schinar, und Arjoch, den
Sodom, und mit Birscha, dem König von Ellasar, vier Könige
König von Gomorra, Schinab, gegen die ünf.
dem König von Adma, und 10 Im Tal Siddim aber
Schemeber, dem König von war Asphaltgrube neben
Zebojim, und mit dem König Asphaltgrube; und die Könige
von Bela, das ist Zoar. von Sodom und Gomorra
3 Alle diese verbündeten sich flohen und fielen dort hinein,
und kamen in das Tal Siddim, die übrigen aber flohen ins
das ist das Salzmeer. Gebirge.
4 Zwölf Jahre haen sie 11 Da nahmen sie alle Habe
Kedor-Laomer gedient, von Sodom und Gomorra und
im dreizehnten Jahr aber all ihre Nahrungsmiel und
empörten sie sich. zogen davon.
5 Und im vierzehnten Jahr 12 Und sie nahmen Lot mit,
kamen Kedor-Laomer und die den Sohn von Abrams Bruder,
Könige, die mit ihm waren, und seine Habe und zogen
und schlugen die Refaiter davon; denn er wohnte in
bei Aschterot-Karnajim und Sodom.
die Susiter bei Ham und die 13 Und es kam ein
Emiter in der Ebene von Entkommener und berichtete
Kirjatajim es Abram, dem Hebräer;
14:14—15:4 1 Mose 21

er wohnte aber unter den Zehnten von allem.


Terebinthen Mamres, des 21 Und der König von Sodom
Amoriters, des Bruders von sagte zu Abram: Gib mir die
Eschkol und des Bruders Seelen, die Habe aber nimm
von Aner; die waren Abrams ür dich!
Bundesgenossen. 22 Da sagte Abram zum
14 Und als Abram hörte, König von Sodom: Ich
daß sein Bruder gefangen hebe meine Hand auf zu
weggeührt war, ließ er seine dem H, zu Go, dem
bewährten Männer, seine Höchsten, der Himmel und
Hausgeborenen, ausrücken, Erde geschaffen hat :
318 Mann, und jagte ihnen 23 Wenn ich vom Faden bis
nach bis nach Dan. zum Schuhriemen, ja, wenn
15 Und nachts teilte er sich ich irgend etwas nehme von
und fiel über sie her, er und dem, was dein ist…! Damit du
seine Knechte, und schlug sie später nicht sagst: Ich habe
und jagte ihnen nach bis nach Abram reich gemacht.
Hoba, das links von Damaskus 24 Nichts ür mich! Nur was
liegt. die Knechte verzehrt haben,
16 Und er brachte die ganze und der Anteil der Männer, die
Habe zurück; und auch Lot, mit mir gezogen sind: Aner,
seinen Neffen, und dessen Eschkol und Mamre, die sollen
Habe brachte er zurück und ihren Anteil nehmen!
auch die Frauen und das Volk.
17 Und als er zurückkehrte,
nachdem er Kedor-Laomer
15 Nach diesen Dingen
geschah das Wort des
H zu Abram in einem
und die Könige, die mit ihm Gesicht so: Fürchte dich nicht,
gewesen, geschlagen hae, Abram; ich bin dir ein Schild,
zog der König von Sodom ich werde deinen Lohn sehr
aus, ihm entgegen, in das Tal groß machen.
Schawe, das ist das Königstal. 2 Da sagte Abram: Herr,
18 Und Melchisedek, König H, was willst du mir
von Salem, brachte Brot und geben? Ich gehe ja doch
Wein heraus; und er war kinderlos dahin, und Erbe
Priester Goes, des Höchsten. meines Hauses, das wird
19 Und er segnete ihn und Elieser von Damaskus.
sprach: Gesegnet sei Abram 3 Und Abram sagte:
von Go, dem Höchsten, der Siehe, mir hast du keinen
Himmel und Erde geschaffen Nachkommen gegeben, und
hat! siehe, der Sohn meines Hauses
20 Und gesegnet sei Go, der wird mich beerben.
Höchste, der deine Bedränger 4 Und siehe, das Wort des
in deine Hand ausgeliefert hat! H geschah zu ihm: Nicht
- Und Abram gab ihm den dieser wird dich beerben,
22 1 Mose 15:5—15:21

sondern der aus deinem Leibe 13 Und er sprach zu Abram:


hervorgeht, der wird dich Ganz gewiß sollst du wissen,
beerben. daß deine Nachkommenscha
5 Und er ührte ihn hinaus Fremdling sein wird in
und sprach: Blicke doch auf einem Land, das ihnen nicht
zum Himmel, und zähle die gehört; und sie werden ihnen
Sterne, wenn du sie zählen dienen, und man wird sie
kannst! Und er sprach zu unterdrücken vierhundert
ihm: So zahlreich wird deine Jahre lang.
Nachkommenscha sein! 14 Aber ich werde die Nation
6 Und er glaubte dem H; auch richten, der sie dienen;
und er rechnete es ihm als und danach werden sie
Gerechtigkeit an. ausziehen mit großer Habe.
7 Und er sprach zu ihm: Ich 15 Du aber, du wirst in
bin der H, der ich dich Frieden zu deinen Vätern
herausgeührt habe aus Ur , eingehen, wirst in gutem
der Stadt der Chaldäer, um dir Alter begraben werden.
dieses Land zu geben, es in 16 Und in der vierten
Besitz zu nehmen. Generation werden sie hierher
8 Und er sagte: Herr, H, zurückkehren; denn das Maß
woran soll ich erkennen, daß der Schuld des Amoriters ist
ich es in Besitz nehmen werde bis jetzt noch nicht voll.
? 17 Und es geschah, als die
9 Da sprach er zu ihm: Bring Sonne untergegangen und
mir eine dreijährige Jungkuh, Finsternis eingetreten war,
eine dreijährige Ziege und siehe da, ein rauchender
einen dreijährigen Widder, Ofen und eine Feuerfackel,
eine Turteltaube und eine die zwischen diesen Stücken
junge Taube. hindurchfuhr.
10 Und er brachte ihm alle 18 An jenem Tag schloß
diese. Und er zerteilte sie in der H einen Bund mit
der Mie und legte je einen Abram und sprach: Deinen
Teil dem anderen gegenüber. Nachkommen habe ich dieses
Die Vögel aber zerteilte er Land gegeben, vom Strom
nicht. Ägyptens an bis zum großen
11 Da stießen die Raubvögel Strom, dem Euphratstrom :
auf die toten Tiere herab; aber 19 die Keniter und die
Abram verscheuchte sie. Kenasiter und die Kadmoniter
12 Und es geschah beim 20 und die Hetiter und die
Untergang der Sonne, da fiel Perisiter und die Refaiter
ein tiefer Schlaf auf Abram; 21 und die Amoriter und
und siehe, Schrecken, dichte die Kanaaniter und die
Finsternis überfiel ihn. Girgaschiter und die Jebusiter.
16:1—16:15 1 Mose 23

16 Und Sarai, Abrams


Frau, gebar ihm keine
Kinder. Sie hae aber eine
8 Und er sprach: Hagar,
Magd Sarais, woher kommst
du, und wohin gehst du ? Und
ägyptische Magd, deren Name sie sagte: Vor Sarai, meiner
war Hagar. Herrin, bin ich auf der Flucht.
2 Und Sarai sagte zu Abram: 9 Da sprach der Engel des
Siehe doch, der H hat mich H zu ihr: Kehre zu deiner
verschlossen, daß ich nicht Herrin zurück, und demütige
gebäre. Geh doch zu meiner dich unter ihre Hände!
Magd ein! Vielleicht werde 10 Und der Engel des H
ich aus ihr erbaut werden. sprach zu ihr: Ich will deine
Und Abram hörte auf Sarais Nachkommen so sehr mehren,
Stimme. daß man sie nicht zählen kann
3 Da nahm Sarai, Abrams
vor Menge.
Frau, ihre Magd, die Ägypterin
11 Und der Engel des H
Hagar, nachdem Abram zehn
Jahre im Land Kanaan sprach weiter zu ihr: Siehe,
gewohnt hae, und gab sie du bist schwanger und wirst
Abram, ihrem Mann, ihm zur einen Sohn gebären; dem sollst
Frau. du den Namen Ismael geben,
4 Und er ging zu Hagar ein,
denn der H hat auf dein
und sie wurde schwanger. Als Elend gehört.
sie aber sah, daß sie schwanger 12 Und er, er wird ein
war, da wurde ihre Herrin Mensch wie ein Wildesel sein;
gering in ihren Augen. seine Hand gegen alle und
5 Und Sarai sagte zu Abram:
die Hand aller gegen ihn, und
Das Unrecht an mir liegt allen seinen Brüdern setzt er
auf dir! Ich selbst habe sich vors Gesicht.
meine Magd in deinen Schoß 13 Da nannte sie den Namen
gegeben; und nun, da sie sieht, des H, der zu ihr geredet
daß sie schwanger ist, bin ich hae: Du bist ein Go, der
gering in ihren Augen. Der mich sieht! Denn sie sagte:
H richte zwischen mir und Habe ich nicht auch hier
dir! hinter dem hergesehen, der
6 Und Abram sagte zu Sarai: mich angesehen hat ?
Siehe, deine Magd ist in deiner 14 Darum nennt man den
Hand. Mache mit ihr, was gut Brunnen: Beer-Lachai-Roi;
ist in deinen Augen! Als Sarai siehe, er ist zwischen Kadesch
sie aber demütigte, da floh sie und Bered.
vor ihr. 15 Und Hagar gebar dem
7 Und der Engel des H Abram einen Sohn; und
fand sie an einer Wasserquelle Abram gab seinem Sohn, den
in der Wüste, an der elle auf Hagar geboren hae, den
dem Weg nach Schur. Namen Ismael.
24 1 Mose 16:16—17:15

16 Und Abram war 86 Jahre Fremdlingscha geben, das


alt, als Hagar dem Abram ganze Land Kanaan, zum
Ismael gebar. ewigen Besitz, und ich werde
ihnen Go sein.
17 Und Abram war 99
Jahre alt, da erschien
der H dem Abram und
9 Und Go sprach zu
Abraham: Und du, du sollst
meinen Bund halten, du und
sprach zu ihm: Ich bin Go, deine Nachkommen nach dir,
der Allmächtige. Lebe vor durch ihre Generationen!
meinem Angesicht, und sei 10 Dies ist mein Bund, den
untadelig! ihr halten sollt, zwischen
2 Und ich will meinen Bund mir und euch und deinen
zwischen mir und dir setzen Nachkommen nach dir: alles,
und will dich sehr, sehr was männlich ist, soll bei euch
mehren. beschnien werden;
3 Da fiel Abram auf sein 11 und zwar sollt ihr am
Angesicht, und Go redete mit Fleisch eurer Vorhaut
ihm und sprach: beschnien werden! Das
4 Ich, siehe, das ist mein wird das Zeichen des Bundes
Bund mit dir: Du wirst sein zwischen mir und euch.
zum Vater einer Menge von 12 Im Alter von acht Tagen
Nationen werden. soll alles, was männlich ist,
5 Und nicht mehr soll dein bei euch beschnien werden,
Name Abram heißen, sondern durch eure Generationen, der
Abraham soll dein Name sein! im Haus geborene und der von
Denn zum Vater einer Menge irgendeinem Fremden ür Geld
von Nationen habe ich dich gekaue Sklave, der nicht von
gemacht. deiner Nachkommenscha ist;
6 Und ich werde dich sehr, 13 beschnien werden muß,
sehr fruchtbar machen, und der in deinem Haus geborene
ich werde dich zu Nationen und der ür dein Geld gekaue
machen, und Könige werden Sklave! Und mein Bund an
aus dir hervorgehen. eurem Fleisch soll ein ewiger
7 Und ich werde meinen Bund sein.
Bund aufrichten zwischen 14 Ein unbeschniener
mir und dir und deinen Männlicher aber, der am
Nachkommen nach dir durch Fleisch seiner Vorhaut nicht
alle ihre Generationen zu beschnien ist, diese Seele
einem ewigen Bund, um soll ausgeroet werden aus
dir Go zu sein und deinen ihrem Volk; meinen Bund hat
Nachkommen nach dir. er ungültig gemacht!
8 Und ich werde dir und 15 Und Go sprach zu
deinen Nachkommen Abraham: Deine Frau Sarai
nach dir das Land deiner sollst du nicht mehr Sarai
17:16—18:4 1 Mose 25

nennen, sondern Sara soll ihr 23 Und Abraham nahm


Name sein! seinen Sohn Ismael und alle
16 Und ich werde sie segnen, in seinem Haus geborenen
und auch von ihr gebe ich dir und alle mit seinem Geld
einen Sohn; und ich werde gekauen Sklaven, alles, was
sie segnen, und sie wird zu unter den Leuten des Hauses
Nationen werden; Könige Abraham männlich war, und
von Völkern sollen von ihr beschni das Fleisch ihrer
kommen. Vorhaut an eben diesem Tag,
17 Da fiel Abraham auf wie Go zu ihm geredet hae.
24 Abraham war 99 Jahre
sein Angesicht und lachte
und sprach in seinem alt, als er am Fleisch seiner
Herzen: Sollte einem Vorhaut beschnien wurde.
25 Und sein Sohn Ismael
Hundertjährigen ein Kind
geboren werden, und sollte war dreizehn Jahre alt, als
Sara, eine Neunzigjährige, er am Fleisch seiner Vorhaut
etwa gebären? beschnien wurde.
26 So wurden an eben diesem
18 Und Abraham sagte zu
Tag Abraham und sein Sohn
Go: Möchte doch Ismael vor Ismael beschnien
dir leben! 27 und alle Männer seines
19 Und Go sprach: Nein, Hauses, der im Haus geborene
sondern Sara, deine Frau, wird und der von einem Fremden
dir einen Sohn gebären. Und ür Geld gekaue Sklave
du sollst ihm den Namen Isaak wurden mit ihm beschnien.
geben! Und ich werde meinen
Bund mit ihm aufrichten zu
einem ewigen Bund ür seine 18 Und
erschien
der
ihm
H
den Terebinthen von Mamre,
bei
Nachkommen nach ihm.
als er bei der Hitze des Tages
20 Aber auch ür Ismael habe
am Eingang des Zeltes saß.
ich dich erhört: Siehe, ich 2 Und er erhob seine Augen
werde ihn segnen und werde und sah: und siehe, drei
ihn fruchtbar machen und Männer standen vor ihm;
ihn sehr, sehr mehren. Zwölf sobald er sie sah, lief er
Fürsten wird er zeugen, und ihnen vom Eingang des Zeltes
ich werde ihn zu einer großen entgegen und verneigte sich
Nation machen. zur Erde
21 Aber meinen Bund werde 3 und sagte: Herr, wenn
ich mit Isaak aufrichten, den ich denn Gunst gefunden
Sara dir im nächsten Jahr um habe in deinen Augen, so geh
diese Zeit gebären wird. - doch nicht an deinem Knecht
22 Und er hörte auf, mit ihm vorüber!
zu reden; und Go fuhr auf 4 Man hole doch ein wenig
von Abraham. Wasser, dann wascht eure
26 1 Mose 18:5—18:20

Füße, und ruht euch aus unter auch mein Herr ist ja alt!
dem Baum! 13 Da sprach der H zu
5 Ich will indessen einen Abraham: Warum hat Sara
Bissen Brot holen, daß ihr denn gelacht und gesagt: Sollte
euer Herz stärkt; danach ich wirklich noch gebären, da
mögt ihr weitergehen; wozu ich doch alt bin?
wäret ihr sonst bei eurem 14 Sollte ür den H eine
Knecht vorbeigekommen? Sache zu wunderbar sein ? Zur
Und sie sprachen: Tu so, wie bestimmten Zeit komme ich
du geredet hast! wieder zu dir, übers Jahr um
6 Da eilte Abraham ins Zelt diese Zeit, dann hat Sara einen
zu Sara und sagte: Nimm Sohn.
schnell drei Maß Mehl, 15 Doch Sara leugnete und
Weizengrieß, knete und sagte: Ich habe nicht gelacht!
mache Kuchen! Denn sie ürchtete sich. Er
7 Und Abraham lief zu den aber sprach: Nein, du hast
Rindern und nahm ein Kalb, doch gelacht!
zart und gut, und gab es dem 16 Und die Männer erhoben
Knecht; und der beeilte sich, es sich von dort und blickten auf
zuzubereiten. die Fläche von Sodom hinab;
8 Und er holte Rahm und und Abraham ging mit ihnen,
Milch und das Kalb, das er sie zu begleiten.
zubereitet hae, und setzte es 17 Der H aber sprach bei
ihnen vor; und er stand vor sich: Sollte ich vor Abraham
ihnen unter dem Baum, und verbergen, was ich tun will ?
sie aßen. 18 Abraham soll doch zu
9 Und sie sagten zu ihm: Wo einer großen und mächtigen
ist deine Frau Sara? Und er Nation werden, und in ihm
sagte: Dort im Zelt. sollen gesegnet werden alle
10 Da sprach er: Wahrlich, Nationen der Erde!
übers Jahr um diese Zeit 19 Denn ich habe ihn
komme ich wieder zu dir, erkannt, damit er seinen
siehe, dann hat Sara, deine Söhnen und seinem Haus
Frau, einen Sohn. Und Sara nach ihm befehle, daß sie den
horchte am Eingang des Weg des H bewahren,
Zeltes, der hinter ihm war. Gerechtigkeit und Recht zu
11 Abraham und Sara aber üben, damit der H auf
waren alt, hochbetagt; es Abraham kommen lasse, was
erging Sara nicht mehr nach er über ihn geredet hat.
der Frauen Weise. 20 Und der H sprach: Das
12 Und Sara lachte in ihrem Klagegeschrei über Sodom
Innern und sagte: Nachdem und Gomorra, wahrlich, es
ich alt geworden bin, sollte ich ist groß, und ihre Sünde,
noch Liebeslust haben? Und wahrlich, sie ist sehr schwer.
18:21—19:2 1 Mose 27

21 Ich will doch hinabgehen finde.


und sehen, ob sie ganz nach 29 Und er fuhr fort, weiter
ihrem Geschrei, das vor mich zu ihm zu reden, und sagte:
gekommen ist, getan haben; Vielleicht werden dort vierzig
und wenn nicht, so will ich es gefunden. Und er sprach: Ich
wissen. will es nicht tun um der
22 Und die Männer wandten Vierzig willen.
sich von dort und gingen nach 30 Und er sagte: Der Herr
Sodom; Abraham aber blieb möge doch nicht zürnen,
noch vor dem H stehen. daß ich noch einmal rede!
23 Und Abraham trat hinzu Vielleicht werden dort dreißig
und sagte: Willst du wirklich gefunden. Und er sprach: Ich
den Gerechten mit dem will es nicht tun, wenn ich
Ungerechten wegraffen? dort dreißig finde.
24 Vielleicht gibt es ünfzig 31 Da sagte er: Siehe doch,
Gerechte innerhalb der Stadt. ich habe mich erdreistet,
Willst du sie denn wegraffen zu dem Herrn zu reden;
und dem Ort nicht vergeben vielleicht werden dort
um der ünfzig Gerechten zwanzig gefunden. Und
willen, die darin sind? er sprach: Ich will nicht
25 Fern sei es von dir, so vernichten um der Zwanzig
etwas zu tun, den Gerechten willen.
mit dem Ungerechten zu töten, 32 Da sagte er: Der Herr
so daß der Ungerechte wäre möge doch nicht zürnen, ich
wie der Gerechte; fern sei es will nur noch dieses Mal reden.
von dir! Sollte der Richter der Vielleicht werden dort zehn
ganzen Erde nicht Recht üben gefunden. Und er sprach: Ich
? will nicht vernichten um der
26 Da sprach der H: Zehn willen.
Wenn ich in Sodom ünfzig 33 Und der H ging weg,
Gerechte in der Stadt finde, so als er mit Abraham ausgeredet
will ich um ihretwillen dem hae; und Abraham kehrte
ganzen Ort vergeben. zurück an seinen Ort.
27 Und Abraham antwortete
und sagte: Siehe doch, ich habe
mich erdreistet, zu dem Herrn
19 Und die beiden Engel
kamen am Abend nach
Sodom, als Lot gerade im Tor
zu reden, obwohl ich Staub von Sodom saß. Und als Lot sie
und Asche bin. sah, stand er auf, ging ihnen
28 Vielleicht fehlen an den entgegen und verneigte sich
ünfzig Gerechten nur ünf. mit dem Gesicht zur Erde;
Willst du wegen der ünf die 2 und er sprach: Ach siehe,
ganze Stadt vernichten? Da meine Herren! Kehrt doch ein
sprach er: Ich will sie nicht in das Haus eures Knechtes,
vernichten, wenn ich dort 45 und übernachtet, und wascht
28 1 Mose 19:3—19:15

eure Füße; morgen früh mögt dir Schlimmeres antun als


ihr dann eures Weges ziehen! jenen. Und sie drangen hart
Aber sie sagten: Nein, sondern ein auf den Mann, auf Lot,
wir wollen auf dem Platz und machten sich daran, die
übernachten. Tür aufzubrechen.
3 Als er jedoch sehr in sie 10 Da streckten die Männer
drang, kehrten sie bei ihm ein ihre Hand aus und brachten
und kamen in sein Haus. Und Lot zu sich herein ins Haus;
er machte ihnen ein Mahl, und die Tür verschlossen sie.
backte ungesäuertes Brot, und 11 Die Männer aber, die
sie aßen. am Eingang des Hauses
4 Noch haen sie sich nicht waren, schlugen sie mit
niedergelegt, da umringten die Blindheit, vom kleinsten
Männer der Stadt, die Männer bis zum größten, so daß sie
von Sodom, das Haus, vom sich vergeblich mühten, den
Knaben bis zum Greis, das Eingang zu finden.
ganze Volk von allen Enden 12 Und die Männer sagten
der Stadt. zu Lot: Hast du hier
5 Und sie riefen nach Lot und noch jemanden? Einen
sagten zu ihm: Wo sind die Schwiegersohn, und deine
Männer, die diese Nacht zu Söhne und deine Töchter oder
dir gekommen sind? Führe sie einen, der sonst noch in der
zu uns heraus, daß wir sie Stadt zu dir gehört? Führe sie
erkennen! hinaus aus diesem Ort!
6 Da trat Lot zu ihnen hinaus 13 Denn wir werden diesen
an den Eingang und schloß die Ort vernichten, weil das
Tür hinter sich zu; Geschrei über sie groß
7 und er sagte: Tut doch geworden ist vor dem H;
nichts Böses, meine Brüder! und der H hat uns gesandt,
8 Seht doch, ich habe zwei die Stadt zu vernichten.
Töchter, die keinen Mann 14 Da ging Lot hinaus
erkannt haben; die will ich und redete zu seinen
zu euch herausbringen. Tut Schwiegersöhnen, die seine
ihnen, wie es gut ist in euren Töchter nehmen sollten,
Augen! Nur diesen Männern und sagte: Macht euch
tut nichts, da sie nun einmal auf, geht aus diesem Ort!
unter den Schaen meines Denn der H wird die Stadt
Daches gekommen sind! vernichten. Aber er war in den
9 Aber sie sagten: Zurück Augen seiner Schwiegersöhne
da! Und sie sagten: Da ist wie einer, der Scherz treibt.
einer allein gekommen, sich 15 Und sobald die
als Fremder hier aufzuhalten, Morgenröte aufging, drängten
und will sich schon als Richter die Engel Lot zur Eile und
aufspielen! Nun, wir wollen sagten: Mache dich auf, nimm
19:16—19:30 1 Mose 29

deine Frau und deine beiden geredet hast.


Töchter, die hier sind, damit 22 Schnell, ree dich dorthin!
du nicht weggera wirst Denn ich kann nichts tun,
durch die Schuld der Stadt! bis du dorthin gekommen bist.
16 Als er aber zögerte, Daher nennt man die Stadt
ergriffen die Männer seine Zoar.
Hand und die Hand seiner 23 Die Sonne ging über der
Frau und die Hand seiner Erde auf, als Lot nach Zoar
beiden Töchter, weil der H kam.
ihn verschonen wollte, und 24 Da ließ der H auf
ührten ihn hinaus und ließen Sodom und auf Gomorra
ihn außerhalb der Stadt. Schwefel und Feuer regnen
17 Und es geschah, als sie sie von dem H aus dem
ins Freie hinausgeührt haen, Himmel
da sprach er: Ree dich, es 25 und kehrte diese Städte
geht um dein Leben! Sieh um und die ganze Ebene des
nicht hinter dich, und bleib Jordan und alle Bewohner der
nicht stehen in der ganzen Städte und das Gewächs des
Ebene des Jordan; ree dich Erdbodens.
auf das Gebirge, damit du 26 Aber seine Frau sah sich
nicht weggera wirst! hinter ihm um; da wurde sie zu
18 Da sagte Lot zu ihnen: einer Salzsäule.
Ach, nein, Herr! 27 Und Abraham machte sich
19 Siehe doch, dein Knecht früh am Morgen auf an den
hat Gunst gefunden in deinen Ort, wo er vor dem H
Augen, und du hast deine gestanden hae.
Gnade, die du an mir erwiesen 28 Und er blickte hinab auf
hast, groß gemacht, meine die Fläche von Sodom und
Seele am Leben zu erhalten. Gomorra und auf die ganze
Aber ich kann mich nicht auf Fläche des Landes in der
das Gebirge reen, es könnte Ebene des Jordan, und er sah:
das Unheil mich ereilen, daß und siehe, Rauch stieg vom
ich sterbe. Land auf, wie der Rauch eines
20 Siehe doch, diese Stadt da Schmelzofens.
ist nahe, dahin zu fliehen, sie 29 Und es geschah, als
ist ja nur klein; ich könnte Go die Städte der Ebene
mich doch dahin reen - ist des Jordan vernichtete, da
sie nicht klein ? -, damit meine dachte Go an Abraham
Seele am Leben bleibt. und geleitete Lot mien aus
21 Da sprach er zu ihm: der Umkehrung, als er die
Siehe, auch darin habe Städte umkehrte, in denen Lot
ich Rücksicht auf dich gewohnt hae.
genommen, daß ich die Stadt 30 Lot aber zog von Zoar
nicht umkehre, von der du hinauf und wohnte im
30 1 Mose 19:31—20:5

Gebirge, er und seine beiden 36 Und die beiden Töchter


Töchter mit ihm; denn er Lots wurden von ihrem Vater
ürchtete sich in Zoar zu schwanger.
wohnen. Und er wohnte in 37 Und die Erstgeborene
einer Höhle, er und seine gebar einen Sohn, und sie gab
beiden Töchter. ihm den Namen Moab; der ist
31 Und die Erstgeborene der Vater der Moabiter bis auf
sprach zu der Jüngeren: Unser diesen Tag.
Vater ist alt, und es gibt keinen 38 Und die Jüngere, auch sie
Mann im Land, der zu uns gebar einen Sohn, und sie gab
eingehen könnte nach der ihm den Namen Ben-Ammi.
Weise aller Welt. Der ist der Vater der Söhne
32 Komm, laß uns unserem Ammon bis auf diesen Tag.
Vater Wein zu trinken geben
und bei ihm liegen, damit
wir von unserem Vater
Nachkommenscha am Leben
20 Und Abraham brach
von dort auf ins Land
des Südens und wohnte
erhalten! zwischen Kadesch und Schur.
33 Und sie gaben ihrem Als er sich in Gerar als
Vater in jener Nacht Wein zu Fremder auielt,
trinken, und die Erstgeborene 2 sagte Abraham von
ging hinein und legte sich zu seiner Frau Sara: Sie ist
ihrem Vater; er aber merkte meine Schwester. Da sandte
weder etwas von ihrem Abimelech, der König von
Niederlegen noch von ihrem Gerar, hin und ließ Sara holen.
Aufstehen. 3 Und Go kam zu
34 Und es geschah am Abimelech im Traum der
Morgen, da sprach die Nacht und sprach zu ihm:
Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, du bist des Todes
Siehe, ich habe mich gestern wegen der Frau, die du
abend zu meinem Vater gelegt. genommen hast; denn sie ist
Laß uns ihm auch diese Nacht eine verheiratete Frau.
Wein zu trinken geben, dann 4 Abimelech aber hae
geh hinein, liege bei ihm, sich ihr nicht genaht; und
damit wir von unserem Vater er sprach: Herr, willst du
Nachkommenscha am Leben denn eine gerechte Nation
erhalten! erschlagen?
35 Da gaben sie auch in 5 Hat er nicht selbst zu
dieser Nacht ihrem Vater mir gesagt: Sie ist meine
Wein zu trinken, und die Schwester? Und sie, auch sie
Jüngere stand auf und lag bei selbst hat gesagt: Er ist mein
ihm; und er merkte weder Bruder. In Lauterkeit meines
etwas von ihrem Niederlegen Herzens und in Unschuld
noch von ihrem Aufstehen. meiner Hände habe ich das
20:6—21: 1 Mose 31

getan. 12 Und sie ist auch wirklich


6 Da sprach Go im Traum meine Schwester; die Tochter
zu ihm: Auch ich weiß, daß du meines Vaters ist sie, nur nicht
in Lauterkeit deines Herzens die Tochter meiner Muer; so
dies getan hast, und so habe ist sie meine Frau geworden.
ich selbst dich auch davon 13 Und es geschah, als Go
abgehalten, gegen mich zu mich aus meines Vaters Haus
sündigen; darum habe ich ziehen und umherirren ließ,
dir nicht gestaet, sie zu da sagte ich zu ihr: Das sei
berühren. deine Geälligkeit, die du mir
7 Und nun, gib die Frau
erweisen mögest: An jedem
des Mannes zurück! Denn er Ort, wohin wir kommen, sage
ist ein Prophet und wird ür von mir: Er ist mein Bruder!
14 Da nahm Abimelech
dich bien, daß du am Leben
bleibst! Wenn du sie aber nicht Schafe und Rinder und
zurückgibst, so wisse, daß du Knechte und Mägde und gab
sterben mußt, du und alles, sie dem Abraham; und auch
was zu dir gehört. Sara, seine Frau, gab er ihm
zurück.
8 Und Abimelech stand früh 15 Und Abimelech sagte:
am Morgen auf und rief alle Siehe, mein Land liegt vor dir;
seine Knechte und redete alle wohne, wo es gut ist in deinen
diese Worte vor ihren Ohren; Augen!
da ürchteten sich die Männer 16 Und zu Sara sagte er:
sehr. Siehe, ich habe deinem
9 Und Abimelech rief Bruder tausend Silber -Schekel
Abraham und sagte zu ihm: gegeben; siehe, das sei
Was hast du uns angetan! Und zu deinen Gunsten eine
was habe ich an dir gesündigt, Augendecke ür alle, die bei
daß du über mich und über dir sind, und du bist in allem
mein Königreich eine so große gerechtfertigt.
Sünde gebracht hast? Dinge, 17 Und Abraham betete
die nicht getan werden dürfen, zu Go; und Go heilte
hast du mir angetan. Abimelech und seine Frau und
10 Und Abimelech sagte zu seine Mägde, so daß sie wieder
Abraham: Was hast du damit Kinder gebaren.
beabsichtigt, daß du dies getan 18 Denn der H hae
hast? jeden Muerleib dem
11 Und Abraham sprach: Haus Abimelech vollständig
Weil ich mir sagte: Gewiß verschlossen um Saras willen,
gibt es keine Goesfurcht an der Frau Abrahams.
diesem Ort, und sie werden
mich erschlagen um meiner
Frau willen.
21 Und der H suchte
Sara heim, wie er
gesagt hae, und der H tat
32 1 Mose 21:2—21:18

an Sara, wie er geredet hae. 12 Aber Go sprach zu


2 Und Sara wurde schwanger Abraham: Laß es nicht übel
und gebar dem Abraham einen sein in deinen Augen wegen
Sohn in seinem Alter, zu der des Jungen und wegen deiner
bestimmten Zeit, die Go ihm Magd; in allem, was Sara zu
gesagt hae. dir sagt, höre auf ihre Stimme!
3 Und Abraham gab seinem Denn nach Isaak soll dir die
Sohn, der ihm geboren worden Nachkommenscha genannt
war, den Sara ihm geboren werden.
hae, den Namen Isaak. 13 Doch auch den Sohn der
4 Und Abraham beschni Magd werde ich zu einer
seinen Sohn Isaak, als er acht Nation machen, weil er dein
Tage alt war, wie Go ihm Nachkomme ist.
geboten hae. 14 Und Abraham machte
5 Abraham aber war hundert
sich früh am Morgen auf,
Jahre alt, als ihm sein Sohn und er nahm Brot und einen
Isaak geboren wurde. Schlauch Wasser und gab es
der Hagar, legte es auf ihre
6 Und Sara sagte: Go hat
Schulter und gab ihr das Kind
mir ein Lachen bereitet; jeder, und schickte sie fort. Da ging
der es hört, wird mir zulachen. sie hin und irrte in der Wüste
7 Und sie sagte: Wer häe von Beerscheba umher.
je dem Abraham verkündet: 15 Als aber das Wasser im
Sara stillt einen Sohn! Denn Schlauch zu Ende war, warf
ich habe ihm in seinem Alter sie das Kind unter einen der
einen Sohn geboren. Sträucher;
8 Und das Kind wuchs und 16 und sie ging und setzte
wurde entwöhnt; und an sich gegenüber hin, einen
dem Tag, als Isaak entwöhnt Bogenschuß weit entfernt,
wurde, bereitete Abraham ein denn sie sagte sich: Ich kann
großes Mahl. das Sterben des Kindes nicht
9 Und Sara sah den Sohn der ansehen. So setzte sie sich
Ägypterin Hagar, den diese gegenüber hin, erhob ihre
dem Abraham geboren hae, Stimme und weinte.
scherzen. 17 Go aber hörte die
10 Da sagte sie zu Abraham: Stimme des Jungen. Da rief
Vertreibe diese Magd und der Engel Goes der Hagar
ihren Sohn, denn der Sohn vom Himmel zu und sprach
dieser Magd soll nicht mit zu ihr: Was ist dir, Hagar?
meinem Sohn Erbe werden, Fürchte dich nicht! Denn Go
mit Isaak! hat auf die Stimme des Jungen
11 Und dieses Wort war sehr gehört, dort wo er ist.
übel in Abrahams Augen um 18 Steh auf, nimm den
seines Sohnes willen. Jungen, und fasse ihn mit
21:19—22:2 1 Mose 33

deiner Hand! Denn ich will 27 Da nahm Abraham Schafe


ihn zu einer großen Nation und Rinder und gab sie
machen. Abimelech, und die beiden
19 Und Go öffnete ihre schlossen einen Bund.
Augen, und sie sah einen 28 Und Abraham stellte
Wasserbrunnen; da ging sie sieben Schaflämmer der
hin und üllte den Schlauch Herde beiseite.
mit Wasser und gab dem 29 Da sagte Abimelech zu
Jungen zu trinken. Abraham: Was sollen diese
20 Go aber war mit dem sieben Schaflämmer, die du
Jungen, und er wurde groß beiseite gestellt hast?
und wohnte in der Wüste; und 30 Und er sagte: Die sieben
er wurde ein Bogenschütze. Schaflämmer sollst du von
21 Und er wohnte in der
meiner Hand annehmen,
Wüste Paran, und seine damit mir das zum Zeugnis
Muer nahm ihm eine Frau sei, daß ich diesen Brunnen
aus dem Land Ägypten. gegraben habe.
31 Daher nennt man diesen
22 Und es geschah zu dieser Ort Beerscheba, weil sie beide
Zeit, da sagten Abimelech und dort geschworen haen.
Pichol, sein Heeroberster, zu 32 So schlossen sie einen
Abraham: Go ist mit dir in Bund in Beerscheba. Dann
allem, was du tust. machten Abimelech und sein
23 So schwöre mir nun hier Heeroberster Pichol sich auf
bei Go, daß du weder an und kehrten in das Land der
mir noch an meinem Sproß Philister zurück.
noch an meinen Nachkommen 33 Und Abraham pflanzte
betrügerisch handeln wirst! eine Tamariske in Beerscheba
Nach der Gnade, die ich dir und rief dort den Namen des
erwiesen habe, sollst du an mir H, des ewigen Goes, an.
tun und an dem Land, in dem 34 Und Abraham hielt sich
du dich als Fremder auältst. noch lange Zeit als Fremder im
24 Da sprach Abraham: Ich Land der Philister auf.

22
will schwören. Und es geschah nach
25 Abraham aber stellte diesen Dingen, da
Abimelech zur Rede wegen prüe Go den Abraham.
eines Wasserbrunnens, Und er sprach zu ihm:
den Abimelechs Knechte mit Abraham! Und er sagte: Hier
Gewalt weggenommen haen. bin ich!
26 Da sagte Abimelech: Ich 2 Und er sprach: Nimm
weiß nicht, wer das getan hat; deinen Sohn, deinen einzigen,
weder hast du es mir berichtet, den du liebhast, den Isaak,
noch habe ich davon gehört, und ziehe hin in das Land
außer heute. Morija, und opfere ihn dort
34 1 Mose 22:3—22:17

als Brandopfer auf einem der Isaak und legte ihn auf den
Berge, den ich dir nennen Altar oben auf das Holz.
werde! 10 Und Abraham streckte
3 Da machte sich Abraham seine Hand aus und nahm das
früh am Morgen auf, saelte Messer, um seinen Sohn zu
seinen Esel und nahm seine schlachten.
beiden Knechte mit sich und 11 Da rief ihm der Engel
seinen Sohn Isaak. Er spaltete des H vom Himmel her
Holz zum Brandopfer und zu und sprach: Abraham,
machte sich auf und ging an Abraham! Und er sagte: Hier
den Ort, den Go ihm genannt bin ich!
hae. 12 Und er sprach: Strecke
4 Am drien Tag erhob deine Hand nicht aus nach
Abraham seine Augen und dem Jungen, und tu ihm
sah den Ort von ferne. nichts! Denn nun habe
5 Da sagte Abraham zu ich erkannt, daß du Go
seinen Knechten: Bleibt ihr ürchtest, da du deinen Sohn,
mit dem Esel hier! Ich aber deinen einzigen, mir nicht
und der Junge wollen dorthin vorenthalten hast.
gehen und anbeten und zu 13 Und Abraham erhob
euch zurückkehren. seine Augen und sah, und
6 Und Abraham nahm das siehe, da war ein Widder
Holz zum Brandopfer und hinten im Gestrüpp an seinen
legte es auf seinen Sohn Isaak, Hörnern festgehalten. Da
und in seine Hand nahm er ging Abraham hin, nahm
das Feuer und das Messer. Und den Widder und opferte ihn
sie gingen beide miteinander. anstelle seines Sohnes als
7 Da sprach Isaak zu seinem Brandopfer.
Vater Abraham und sagte: 14 Und Abraham gab diesem
Mein Vater! Und er sprach: Ort den Namen «der H
Hier bin ich, mein Sohn. Und wird ersehen», von dem man
er sagte: Siehe, das Feuer und heute noch sagt: Auf dem Berg
das Holz! Wo aber ist das des H wird ersehen.
Schaf zum Brandopfer? 15 Und der Engel des H
8 Da sagte Abraham: Go rief Abraham ein zweites Mal
wird sich das Schaf zum vom Himmel her zu
Brandopfer ersehen, mein 16 und sprach: Ich schwöre
Sohn. Und sie gingen beide bei mir selbst, spricht der
miteinander. H, deshalb, weil du das
9 Und sie kamen an den Ort, getan und deinen Sohn,
den Go ihm genannt hae. deinen einzigen, mir nicht
Und Abraham baute dort den vorenthalten hast,
Altar und schichtete das Holz 17 darum werde ich dich
auf. Dann band er seinen Sohn reichlich segnen und deine
22:18—23:10 1 Mose 35

Nachkommen überaus Land Kanaan. Und Abraham


zahlreich machen wie die ging hin, um über Sara zu
Sterne des Himmels und klagen und sie zu beweinen.
wie der Sand, der am Ufer 3 Dann stand Abraham auf
des Meeres ist; und deine und ging weg von seiner Toten
Nachkommenscha wird das und redete zu den Söhnen Het
Tor ihrer Feinde in Besitz :
nehmen. 4 Ein Fremder und Beisasse
18 Und in deinem Samen bin ich bei euch. Gebt mir
werden sich segnen alle ein Erbbegräbnis bei euch, daß
Nationen der Erde daür, daß ich meine Tote von meinem
du meiner Stimme gehorcht Angesicht hinwegbringe und
hast. begrabe!
19 Dann kehrte Abraham 5 Da antworteten die Söhne
zu seinen Knechten zurück, Het dem Abraham und sagten
und sie machten sich auf zu ihm:
und zogen miteinander nach 6 Höre uns an, mein Herr!
Beerscheba; und Abraham Du bist ein Fürst Goes unter
ließ sich in Beerscheba nieder. uns, begrabe deine Tote in
20 Und es geschah nach dem auserlesensten unserer
diesen Dingen, da wurde dem Gräber! Keiner von uns wird
Abraham berichtet: Siehe, dir sein Grab verweigern,
Milka, auch sie hat deinem deine Tote zu begraben.
Bruder Nahor Söhne geboren : 7 Da erhob sich Abraham
21 Uz, seinen Erstgeborenen, und verneigte sich vor dem
und dessen Bruder Bus und Volk des Landes, vor den
Kemuel, den Vater Arams, Söhnen Het.
22 und Kesed und Haso und 8 Und er redete zu ihnen
Pildasch und Jidlaf und Betuel. und sagte: Wenn es euer
23 Betuel aber zeugte Wille ist, daß ich meine
Rebekka. Diese acht gebar Tote begrabe von meinem
Milka dem Nahor, Abrahams Angesicht hinweg, so hört
Bruder. mich an, und legt Fürsprache
24 Und seine Nebenfrau, ür mich ein bei Efron, dem
namens Rehuma, auch sie Sohn Zohars,
gebar, nämlich Tebach und 9 daß er mir die Höhle
Gaham und Tahasch und Machpela gebe, die ihm
Maacha. gehört, die am Ende seines
23 Und die Lebenszeit
Saras betrug 127 Jahre;
das waren die Lebensjahre
Feldes liegt; zum vollen
Kaufpreis gebe er sie mir zu
einem Erbbegräbnis in eurer
Saras. Mie!
2 Und Sara starb zu 10 Efron aber saß mien
Kirjat-Arba, das ist Hebron, im unter den Söhnen Het. Und
36 1 Mose 23:11—24:5

Efron, der Hetiter, antwortete 18 als Besitz an Abraham vor


dem Abraham vor den Ohren den Augen der Söhne Het, vor
der Söhne Het, vor allen, allen, die ins Tor seiner Stadt
die ins Tor seiner Stadt gekommen waren.
gekommen waren, und sagte: 19 Und danach begrub
11 Nein, mein Herr, höre mir Abraham seine Frau Sara in
zu! Das Feld schenke ich dir; der Höhle des Feldes von
und die Höhle, die darauf Machpela, gegenüber von
ist, dir schenke ich sie; vor Mamre, das ist Hebron, im
den Augen der Kinder meines Land Kanaan.
Volkes schenke ich sie dir. 20 So fiel das Feld und die
Begrabe deine Tote! Höhle, die darauf war, von den
12 Da verneigte sich Söhnen Het an Abraham als
Abraham vor dem Volk Erbbegräbnis.
des Landes;
13 und er redete zu Efron
vor den Ohren des Volkes
24 Und Abraham war alt,
hochbetagt, und der
H hae Abraham in allem
des Landes und sagte: Ach, gesegnet.
wenn du doch auf mich hören 2 Da sagte Abraham zu
wolltest! Ich gebe dir den
Kaufpreis des Feldes. Nimm seinem Knecht, dem Ältesten
ihn von mir an, daß ich meine seines Hauses, der alles
Tote dort begraben kann! verwaltete, was er hae: Lege
doch deine Hand unter meine
14 Da antwortete Efron dem Hüe!
Abraham und sagte zu ihm: 3 Ich will dich schwören
15 Mein Herr, höre mich lassen bei dem H, dem
an! Ein Land von vierhundert Go des Himmels und dem
Schekel Silber, was ist das Go der Erde, daß du meinem
zwischen mir und dir? So Sohn nicht eine Frau von
begrabe deine Tote! den Töchtern der Kanaaniter
16 Und Abraham hörte auf nimmst, in deren Mie ich
Efron; und Abraham wog dem wohne.
Efron das Geld dar, von dem 4 Sondern du sollst in
er vor den Ohren der Söhne mein Land und zu meiner
Het geredet hae, vierhundert Verwandtscha gehen und
Schekel Silber, wie es beim dort eine Frau ür meinen
Händler gängig ist. Sohn, ür Isaak, nehmen!
17 So fiel das Feld Efrons, das 5 Der Knecht aber sagte
bei Machpela gegenüber von zu ihm: Vielleicht wird die
Mamre liegt, das Feld und die Frau mir nicht in dieses Land
Höhle, die darauf war, und alle folgen wollen. Soll ich dann
Bäume auf dem Feld innerhalb deinen Sohn in das Land
seiner ganzen Grenze ringsum zurückbringen, aus dem du
24:6—24:19 1 Mose 37

ausgezogen bist? und erweise Gnade an meinem


6 Da sagte Abraham zu ihm: Herrn Abraham!
Hüte dich wohl, meinen Sohn 13 Siehe, ich stehe an
dorthin zurückzubringen! der Wasserquelle, und die
7 Der H, der Go des Töchter der Leute der Stadt
Himmels, der mich aus kommen heraus, um Wasser
dem Haus meines Vaters zu schöpfen.
und aus dem Land meiner 14 Möge es nun geschehen:
Verwandtscha genommen Das Mädchen, zu dem ich
und der zu mir geredet und sagen werde: «Neige doch
der mir dies geschworen hat: deinen Krug, daß ich trinke!»
Deinen Nachkommen will und das dann sagt: «Trinke!
ich dieses Land geben, der Und auch deine Kamele will
wird seinen Engel vor dir ich tränken», das soll es sein,
hersenden, daß du eine Frau das du ür deinen Knecht
ür meinen Sohn von dort Isaak bestimmt hast! Und
holen kannst. daran werde ich erkennen,
8 Wenn aber die Frau dir daß du an meinem Herrn
nicht folgen will, so bist du frei Gnade erwiesen hast.
von diesem Schwur. Nur sollst 15 Und es geschah - er hae
du meinen Sohn nicht dorthin noch nicht ausgeredet - und
zurückbringen! siehe, da kam Rebekka heraus,
9 Und der Knecht legte die dem Betuel geboren war,
seine Hand unter die Hüe dem Sohn der Milka, der
Abrahams, seines Herrn, und Frau Nahors, des Bruders
schwor ihm in Hinsicht auf Abrahams; sie trug ihren Krug
dieses Wort. auf ihrer Schulter.
10 Dann nahm der Knecht 16 Und das Mädchen war
zehn Kamele von den Kamelen sehr schön von Aussehen,
seines Herrn und zog hin und eine Jungfrau, und kein Mann
nahm allerlei Gut seines hae sie erkannt. Sie stieg
Herrn mit sich. Und er zur elle hinab, üllte ihren
machte sich auf und zog nach Krug und stieg wieder herauf.
Aram-Nacharajim, zu der 17 Da lief ihr der Knecht
Stadt Nahors. entgegen und sagte: Laß mich
11 Und er ließ die Kamele doch ein wenig Wasser aus
niederknieen draußen vor deinem Krug schlürfen!
der Stadt am Wasserbrunnen 18 Und sie sagte: Trinke,
um die Abendzeit, zur mein Herr! Und eilends ließ
Zeit, da die Schöpferinnen sie ihren Krug auf ihre Hand
herauskommen. herunter und gab ihm zu
12 Und er sagte: H, Go trinken.
meines Herrn Abraham, laß 19 Und als sie ihm genug zu
es mir doch heute begegnen, trinken gegeben hae, sagte
38 1 Mose 24:20—24:35

sie: Auch ür deine Kamele 28 Das Mädchen aber lief und
will ich schöpfen, bis sie genug berichtete diese Dinge dem
getrunken haben. Haus ihrer Muer.
20 Und sie eilte und goß ihren 29 Nun hae Rebekka einen
Krug aus in die Tränkrinne, Bruder, der hieß Laban. Und
lief noch einmal zum Brunnen, Laban lief zu dem Mann
um zu schöpfen, und schöpe hinaus an die elle.
so ür alle seine Kamele. 30 Und es geschah, als er
21 Der Mann aber sah ihr zu, den Ring sah und die Spangen
schweigend, um zu erkennen, an den Handgelenken seiner
ob der H seine Reise würde Schwester und als er die
gelingen lassen oder nicht. Worte seiner Schwester
22 Und es geschah, als die Rebekka hörte, die sagte: «So
Kamele genug getrunken hat der Mann zu mir geredet»,
haen, da nahm der Mann da kam er zu dem Mann; und
einen goldenen Ring, ein siehe, er stand noch bei den
halber Schekel sein Gewicht, Kamelen an der elle.
und zwei Spangen ür ihre 31 Und er sprach: Komm
Handgelenke, zehn Schekel herein, du Gesegneter des
Gold ihr Gewicht; H! Warum stehst du
23 und er sagte: Wessen draußen? Habe ich doch
Tochter bist du? Sage es schon das Haus aufgeräumt,
mir doch! Gibt es im Haus und auch ür die Kamele ist
deines Vaters Platz ür uns zu Platz da.
übernachten? 32 Da kam der Mann ins
24 Da sagte sie zu ihm: Ich Haus; und man saelte die
bin die Tochter Betuels, des Kamele ab und gab den
Sohnes der Milka, den sie dem Kamelen Stroh und Fuer,
Nahor geboren hat. ihm aber Wasser, um seine
25 Und sie sagte weiter zu Füße zu waschen und die
ihm: Sowohl Stroh als auch Füße der Männer, die bei ihm
Fuer ist bei uns in Menge, waren.
auch Platz zum Übernachten. 33 Dann wurde ihm zu essen
26 Da verneigte sich der vorgesetzt. Er aber sagte: Ich
Mann und warf sich nieder will nicht essen, bis ich meine
vor dem H Worte geredet habe. Und er
27 und sprach: Gepriesen sei sagte: Rede!
der H, der Go meines 34 Da sagte er: Ich bin
Herrn Abraham, der seine Abrahams Knecht.
Gnade und Treue gegenüber 35 Der H hat meinen
meinem Herrn nicht hat Herrn sehr gesegnet, so daß er
auören lassen! Mich hat der groß geworden ist. Er hat ihm
H den Weg zum Haus der Schafe und Rinder gegeben,
Brüder meines Herrn geührt. Silber und Gold, dazu Knechte
24:36—24:48 1 Mose 39

und Mägde, Kamele und Esel. geschehen, daß das Mädchen,


36 Und Sara, die Frau meines das herauskommt, um zu
Herrn, hat meinem Herrn schöpfen, und zu dem ich
einen Sohn geboren, nachdem sage: «Gib mir doch ein wenig
sie schon alt geworden war; Wasser aus deinem Krug zu
dem hat er alles, was er hat, trinken!»
übergeben. 44 und das dann zu mir sagt:
37 Mein Herr aber hat mich «Trinke du, und auch ür deine
schwören lassen und gesagt: Kamele will ich schöpfen»,
Du sollst ür meinen Sohn daß dies die Frau sei, die der
nicht eine Frau von den H ür den Sohn meines
Töchtern der Kanaaniter Herrn bestimmt hat!
nehmen, in deren Land ich 45 Ich hae in meinem
wohne; Herzen noch nicht ausgeredet,
38 sondern zu dem Haus
siehe, da kam Rebekka heraus
meines Vaters und zu meiner mit ihrem Krug auf ihrer
Sippe sollst du gehen und dort Schulter; und sie stieg zur
ür meinen Sohn eine Frau elle hinab und schöpe. Da
nehmen! sagte ich zu ihr: Gib mir doch
39 Und ich sagte zu meinem zu trinken!
Herrn: Vielleicht will die Frau
mir nicht folgen. 46 Und eilends ließ sie ihren
40 Da sagte er zu mir: Der
Krug von ihrer Schulter
H, vor dessen Angesicht herunter und sagte: Trinke,
ich gelebt habe, wird seinen und auch deine Kamele will
Engel mit dir senden und wird ich tränken. Da trank ich, und
deine Reise gelingen lassen, sie tränkte auch die Kamele.
daß du ür meinen Sohn eine 47 Und ich fragte sie und
Frau aus meiner Sippe und sprach: Wessen Tochter bist
aus dem Haus meines Vaters du? Und sie sagte: Die Tochter
nimmst. Betuels, des Sohnes Nahors,
41 Dann bist du frei von dem den Milka ihm geboren hat.
Schwur: Wenn du zu meiner Und ich legte den Ring an ihre
Sippe kommst und wenn sie Nase und die Spangen an ihre
sie dir nicht geben, dann bist Handgelenke.
du entlastet von dem Schwur. 48 Dann verneigte ich mich
42 So kam ich heute zu der und warf mich vor dem
elle und sprach: H, H nieder und dankte
Go meines Herrn Abraham, dem H, dem Go meines
wenn du doch Gelingen geben Herrn Abraham, der mich den
wolltest zu meinem Weg, auf rechten Weg geührt hae, die
dem ich gehe! Tochter des Bruders meines
43 Siehe, ich stehe bei der Herrn ür seinen Sohn zu
Wasserquelle. Möge es nun nehmen.
40 1 Mose 24:49—24:65

49 Und nun, wenn ihr Gnade lassen; entlaßt mich, daß ich
und Treue an meinem Herrn zu meinem Herrn ziehe!
erweisen wollt, so teilt es mir 57 Da sagten sie: Laßt uns
mit; und wenn nicht, so teilt es das Mädchen rufen und ihren
mir auch mit! Und ich werde Mund befragen.
mich zur Rechten oder zur 58 Und sie riefen Rebekka
Linken wenden. und sagten zu ihr: Willst du
50 Da antworteten Laban mit diesem Mann gehen? Sie
und Betuel und sagten: sagte: Ich will gehen.
Vom H ist die Sache 59 So entließen sie ihre
ausgegangen; wir können dir Schwester Rebekka mit ihrer
nichts sagen, weder Böses Amme und den Knecht
noch Gutes. Abrahams und seine Männer.
51 Siehe, Rebekka ist vor dir: 60 Und sie segneten Rebekka
Nimm sie und geh hin, daß und sprachen zu ihr: Du,
sie die Frau des Sohnes deines unsere Schwester, werde zu
Herrn werde, wie der H tausendmal Zehntausenden,
geredet hat! und deine Nachkommen
52 Und es geschah, als mögen das Tor ihrer Hasser in
Abrahams Knecht ihre Worte Besitz nehmen!
hörte, da warf er sich zur Erde 61 Und Rebekka machte sich
nieder vor dem H. mit ihren Mädchen auf, und
53 Und der Knecht holte sie bestiegen die Kamele und
silbernes Geschmeide und folgten dem Mann. Und der
goldenes Geschmeide und Knecht nahm Rebekka und
Kleider hervor und gab sie der zog hin.
Rebekka; und Kostbarkeiten 62 Isaak aber war von
gab er ihrem Bruder und ihrer einem Gang zum Brunnen
Muer. Lachai-Roi gekommen; er
54 Dann aßen und tranken wohnte nämlich im Land des
sie, er und die Männer, Südens.
die bei ihm waren, und 63 Und Isaak aber war
übernachteten. Aber am hinausgegangen, um auf dem
Morgen standen sie auf, und Feld zu sinnen beim Anbruch
er sagte: Entlaßt mich zu des Abends. Und er erhob
meinem Herrn! seine Augen und sah, und
55 Da sagten ihr Bruder und siehe, Kamele kamen.
ihre Muer: Laß das Mädchen 64 Und auch Rebekka erhob
noch einige Tage oder zehn bei ihre Augen und sah Isaak. Da
uns bleiben, danach magst du gli sie vom Kamel
gehen. 65 und sagte zu dem
56 Er aber sagte zu ihnen: Knecht: Wer ist dieser
Haltet mich nicht auf, da der Mann, der uns da auf dem
H meine Reise hat gelingen Feld entgegenkommt? Und
24:66—25:17 1 Mose 41

der Knecht sagte: Das ist wurde versammelt zu seinen


mein Herr. Da nahm sie den Völkern.
Schleier und verhüllte sich. 9 Und seine Söhne Isaak und
66 Der Knecht aber erzählte Ismael begruben ihn in der
Isaak all die Dinge, die er Höhle Machpela, auf dem Feld
ausgerichtet hae. des Hetiters Efron, des Sohnes
67 Dann ührte Isaak sie in Zohars, das gegenüber Mamre
das Zelt seiner Muer Sara; liegt,
und er nahm Rebekka, und 10 auf dem Feld, das
sie wurde seine Frau, und er Abraham von den Söhnen
gewann sie lieb. Und Isaak Het gekau hae; dort
tröstete sich nach dem Tod wurden Abraham und seine
seiner Muer. Frau Sara begraben.

25 Und Abraham nahm


wieder eine Frau, die
hieß Ketura.
11 Und es geschah nach dem
Tode Abrahams, da segnete
Go Isaak, seinen Sohn;
2 Und sie gebar ihm Simran und Isaak wohnte bei dem
und Jokschan, Medan und Brunnen Lachai-Roi.
Midian, Jischbak und Schuach. 12 Das ist die
3 Jokschan aber zeugte Geschlechterfolge Ismaels,
Saba und Dedan; und die des Sohnes Abrahams, den die
Söhne Dedans waren die Ägypterin Hagar, die Magd
Aschuriter und Letuschiter Saras, dem Abraham geboren
und Leummiter. hat;
4 Und die Söhne Midians: Efa 13 und dies sind die Namen
und Efer, Henoch, Abida und der Söhne Ismaels mit
Eldaa. Diese alle sind Söhne ihren Namen, nach ihrer
der Ketura. - Geschlechterfolge: Der
5 Und Abraham gab dem Erstgeborene Ismaels:
Isaak alles, was er hae. Nebajot, dann Kedar und
6 Und den Söhnen der Adbeel und Mibsam
Nebenfrauen, die Abraham 14 und Mischma und Duma
hae, gab Abraham und Massa,
Geschenke; und er schickte 15 Hadad und Tema, Jetur,
sie, während er noch lebte, Nafisch und Kedma.
von seinem Sohn Isaak weg, 16 Das sind die Söhne
nach Osten in das Land des Ismaels, und das sind ihre
Ostens. - Namen in ihren Gehöen
7 Und dies sind die Tage der und in ihren Zeltlagern;
Lebensjahre Abrahams, die er zwölf Fürsten nach ihren
lebte: 175 Jahre. Völkerschaen.
8 Und Abraham verschied 17 Und dies sind die
und starb in gutem Alter, Lebensjahre Ismaels: 137
alt und der Tage sa, und Jahre; und er verschied und
42 1 Mose 25:18—25:34

starb und wurde versammelt 26 Und danach kam sein


zu seinen Völkern. Bruder heraus, und seine
18 Und sie wohnten von Hand hielt die Ferse Esaus.
Hawila an bis nach Schur, das Da gab man ihm den Namen
vor Ägypten liegt, nach Assur Jakob. Und Isaak war sechzig
hin. So setzte er sich allen Jahre alt, als sie geboren
seinen Brüdern vors Gesicht. wurden.
19 Das ist die 27 Und die Jungen wuchsen
Geschlechterfolge Isaaks, des heran. Esau wurde ein
Sohnes Abrahams: Abraham jagdkundiger Mann, ein Mann
zeugte Isaak. des freien Feldes; Jakob aber
20 Und Isaak war vierzig war ein gesieter Mann, der
Jahre alt, als er sich Rebekka bei den Zelten blieb.
zur Frau nahm, die Tochter 28 Und Isaak hae Esau
des Aramäers Betuel aus lieb, denn Wildbret war nach
Paddan-Aram, die Schwester seinem Mund; Rebekka aber
des Aramäers Laban. hae Jakob lieb.
21 Und Isaak bat den H
ür seine Frau, denn sie war 29 Einst kochte Jakob ein
unfruchtbar; da ließ der H Gericht. Da kam Esau vom
sich von ihm erbien, und Feld, und er war erschöp.
Rebekka, seine Frau, wurde 30 Und Esau sagte zu Jakob:
schwanger. Laß mich doch schnell essen
22 Und die Kinder stießen von dem Roten, dem Roten da,
sich in ihrem Leib. Da sagte denn ich bin erschöp! Darum
sie: Wenn es so steht, warum gab man ihm den Namen
trifft mich dies? Und sie ging Edom.
hin, den H zu befragen. 31 Da sagte Jakob:
23 Der H aber sprach Verkaufe mir heute dein
zu ihr: Zwei Nationen sind Erstgeburtsrecht!
in deinem Leib, und zwei 32 Esau sagte: Siehe, ich
Volksstämme scheiden sich gehe ja doch dem Sterben
aus deinem Innern; und ein entgegen. Was soll mir da das
Volksstamm wird stärker sein Erstgeburtsrecht?
als der andere, und der Ältere
wird dem Jüngeren dienen. 33 Jakob aber sagte: Schwöre
24 Und als ihre Tage erüllt mir heute! Da schwor er
waren, daß sie gebären sollte, ihm und verkaue sein
siehe, da waren Zwillinge in Erstgeburtsrecht an Jakob.
ihrem Leib. 34 Und Jakob gab Esau Brot
25 Und der erste kam heraus, und ein Gericht Linsen; und
rötlich, ganz und gar wie ein er aß und trank und stand auf
haariger Mantel; und man gab und ging davon. So verachtete
ihm den Namen Esau. Esau das Erstgeburtsrecht.
26:1—26:15 1 Mose 43

26 Und es entstand eine


Hungersnot im Lande,
nach der vorigen Hungersnot,
von Aussehen.
8 Und es geschah, als er
längere Zeit dort war, da
die in den Tagen Abrahams blickte Abimelech, der König
gewesen war. Da ging Isaak der Philister, durchs Fenster
zu Abimelech, dem König der herab und er sah, und siehe,
Philister, nach Gerar. Isaak koste mit Rebekka,
2 Und der H erschien ihm seiner Frau.
und sprach: Zieh nicht hinab 9 Da rief Abimelech den
nach Ägypten; bleibe in dem Isaak und sagte: Siehe, sie ist
Land, das ich dir sage! ja deine Frau! Wie konntest
3 Halte dich als Fremder du sagen: Sie ist meine
auf in diesem Land! Und ich Schwester? Da sagte Isaak
werde mit dir sein und dich zu ihm: Weil ich mir sagte:
segnen; denn dir und deinen Ich könnte sonst ihretwegen
Nachkommen werde ich alle sterben.
diese Länder geben, und ich 10 Und Abimelech sprach:
werde den Schwur aufrecht Was hast du uns da angetan!
erhalten, den ich deinem Vater Wie leicht häe einer aus dem
Abraham geschworen habe. Volk bei deiner Frau liegen
4 Und ich werde deine können, und du häest Schuld
Nachkommen zahlreich über uns gebracht.
machen wie die Sterne
11 Und Abimelech befahl
des Himmels und deinen
Nachkommen alle diese allem Volk: Wer diesen Mann
Länder geben; und mit deinen und seine Frau antastet, muß
Nachkommen werden sich getötet werden.
segnen alle Nationen der Erde 12 Und Isaak säte in diesem
5 daür, daß Abraham Land und gewann in jenem
meiner Stimme gehorcht Jahr das Hundertfache; so
und meine Vorschrien segnete ihn der H.
gehalten hat, meine Gebote, 13 Und der Mann wurde
meine Ordnungen und meine reich und wurde immer
Gesetze. reicher, bis er sehr reich war.
6 So blieb Isaak in Gerar. 14 Und er hae Schaerden
7 Als nun die Männer des und Rinderherden und viel
Ortes sich nach seiner Frau Gesinde. Da beneideten ihn
erkundigten, da sagte er: Sie die Philister.
ist meine Schwester. Denn er 15 Und alle Brunnen, die
ürchtete sich zu sagen: meine die Knechte seines Vaters
Frau. Er dachte nämlich: Die in den Tagen seines Vaters
Männer des Ortes könnten Abraham gegraben haen, die
mich sonst wegen Rebekka verstopen die Philister und
erschlagen; denn sie ist schön üllten sie mit Erde.
44 1 Mose 26:16—26:31

16 Und Abimelech sagte zu 24 Und der H erschien


Isaak: Zieh weg von uns, denn ihm in jener Nacht und sprach:
du bist uns viel zu mächtig Ich bin der Go deines Vaters
geworden! Abraham. Fürchte dich nicht!
17 Da zog Isaak von dort weg Denn ich bin mit dir, und ich
und schlug sein Lager im Tal werde dich segnen und deine
Gerar auf und blieb dort. Nachkommen vermehren um
18 Und Isaak grub die meines Knechtes Abraham
Wasserbrunnen wieder auf, willen.
die sie in den Tagen seines 25 Und der baute dort einen
Vaters Abraham gegraben Altar und rief den Namen
und die die Philister nach des H an und schlug
Abrahams Tod verstop dort sein Zelt auf. Und die
haen; und er gab ihnen Knechte Isaaks gruben dort
dieselben Namen wie die einen Brunnen.
Namen, die ihnen sein Vater 26 Und Abimelech kam zu
gegeben hae. ihm aus Gerar mit seinem
19 Und die Knechte Isaaks
Freund Ahusat und seinem
gruben im Tal und fanden Heerobersten Pichol.
27 Da sagte Isaak zu ihnen:
dort einen Brunnen mit
lebendigem Wasser. Warum kommt ihr zu mir, da
ihr mich doch haßt und mich
20 Da strien sich die Hirten
von euch weggeschickt habt ?
von Gerar mit den Hirten 28 Sie aber sagten: Wir
Isaaks und sagten: Uns gehört haben deutlich gesehen, daß
das Wasser! Da gab er dem der H mit dir ist; und wir
Brunnen den Namen Esek, haben uns gesagt: Es soll ein
weil sie mit ihm gezankt Schwur zwischen uns sein,
haen. zwischen uns und dir; wir
21 Dann gruben sie einen wollen einen Bund mit dir
anderen Brunnen, aber auch schließen,
um den strien sie sich. Da 29 daß du uns nichts Böses
gab er ihm den Namen Sitna. antust, so wie wir dich nicht
22 Und er brach von dort auf angetastet haben und wie wir
und grub noch einen anderen dir nur Gutes erwiesen und
Brunnen, und um den strien dich haben in Frieden ziehen
sie sich nicht. Da gab er lassen. Du bist nun einmal ein
ihm den Namen Rechobot und Gesegneter des H.
sagte: Denn jetzt hat der H 30 Da machte er ihnen
uns weiten Raum gescha, ein Mahl, und sie aßen und
und wir werden fruchtbar sein tranken.
im Land. 31 Und sie standen früh am
23 Dann zog er von dort Morgen auf und schworen
hinauf nach Beerscheba. einer dem andern. Dann
26:32—27:13 1 Mose 45

entließ Isaak sie, und sie 5 Rebekka aber hae gehört,


gingen in Frieden von ihm wie Isaak zu seinem Sohn
fort. - Esau redete. Und Esau ging
32 Und es geschah an jenem aufs Feld, um ein Wildbret zu
Tag, da kamen Isaaks Knechte erjagen, um es heimzubringen.
und berichteten ihm von dem 6 Da sagte Rebekka zu
Brunnen, den sie gegraben ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich
haen, und sagten zu ihm: Wir habe deinen Vater zu deinem
haben Wasser gefunden. Bruder Esau so reden hören:
33 Da nannte er ihn Schibea; 7 Bring mir ein Wildbret
daher lautet der Name der und bereite mir einen
Stadt Beerscheba bis auf Leckerbissen, daß ich esse
diesen Tag. und daß ich dich vor dem
34 Und Esau war vierzig H segne, bevor ich
Jahre alt, da nahm er Jehudit, sterbe!
die Tochter des Hetiters Beeri, 8 Und nun, mein Sohn, höre
zur Frau und Basemat, die auf meine Stimme in dem, was
Tochter des Hetiters Elon. ich dir aurage!
35 Und sie waren ein 9 Geh doch zur Herde, und
Herzeleid ür Isaak und hole mir von dort zwei gute
Rebekka. Ziegenböckchen! Und ich will

27 Und es geschah, als


Isaak alt geworden und
seine Augen trübe waren,
sie zu einem Leckerbissen ür
deinen Vater zubereiten, wie
er es liebt.
so daß er nicht mehr sehen 10 Dann sollst du es deinem
konnte, da rief er seinen Vater bringen, daß er ißt,
älteren Sohn Esau und sagte damit er dich vor seinem Tod
zu ihm: Mein Sohn! Und er segnet.
sagte zu ihm: Hier bin ich! 11 Da sagte Jakob zu
2 Und er sagte: Siehe doch, Rebekka, seiner Muer:
ich bin alt geworden, ich Siehe, mein Bruder Esau ist
kenne nicht den Tag meines ein behaarter Mann, und ich
Todes. bin ein glaer Mann.
3 Und nun nimm doch dein 12 Vielleicht betastet mich
JagdGerät, deinen Köcher mein Vater; dann wäre ich
und deinen Bogen, und gehe in seinen Augen wie einer,
hinaus aufs Feld und erjage der Spo mit ihm treibt, und
mir ein Wildbret; würde Fluch auf mich bringen
4 und bereite mir einen und nicht Segen.
Leckerbissen, wie ich ihn 13 Seine Muer aber sagte zu
liebe, und bring ihn mir her, ihm: Dein Fluch komme auf
daß ich esse, damit meine mich, mein Sohn! Höre nur auf
Seele dich segnet, bevor ich meine Stimme, und geh, hole
sterbe! mir!
46 1 Mose 27:14—27:30

14 Und er ging und holte und aber die Hände sind Esaus
brachte sie seiner Muer. Und Hände.
seine Muer bereitete einen 23 Und er erkannte ihn nicht,
Leckerbissen, wie sein Vater es weil seine Hände behaart
gern hae. waren wie die Hände seines
15 Dann nahm Rebekka die Bruders Esau. Da segnete er
guten Kleider ihres älteren ihn.
Sohnes Esau, die bei ihr im 24 Und er sagte: Bist du
Haus waren, und zog sie ihrem wirklich mein Sohn Esau? Er
jüngeren Sohn Jakob an. aber sagte: Ich bin’s.
16 Die Felle der 25 Da sagte er: Reiche es mir
Ziegenböckchen aber zog her! Ich will von dem Wildbret
sie über seine Hände und über meines Sohnes essen, damit
die Gläe seines Halses, meine Seele dich segnet. Und
17 und sie gab den er reichte es ihm hin, so daß er
Leckerbissen und das Brot, aß. Auch brachte er ihm Wein,
das sie bereitet hae, in die und er trank.
Hand ihres Sohnes Jakob. 26 Dann sagte sein Vater
18 So ging er zu seinem Vater Isaak zu ihm: Tri doch heran
hinein und sagte: Mein Vater! und küß mich, mein Sohn!
Und er sagte: Hier bin ich. Wer 27 Da trat er heran und küßte
bist du, mein Sohn? ihn. Und als er den Geruch
19 Da sagte Jakob zu seinem seiner Kleider roch, da segnete
Vater: Ich bin Esau, dein er ihn und sprach: Siehe, der
Erstgeborener; ich habe getan, Geruch meines Sohnes ist wie
wie du zu mir geredet hast. der Geruch eines Feldes, das
Richte dich doch auf, setze der H gesegnet hat.
dich, und iß von meinem 28 So gebe dir Go vom Tau
Wildbret, damit deine Seele des Himmels und vom Fe der
mich segnet! Erde und von Korn und Most
20 Isaak aber sagte zu seinem die Fülle!
Sohn: Wie hast du es denn so 29 Völker sollen dir dienen
schnell gefunden, mein Sohn? und Völkerschaen sich vor
Er sagte: Weil der H, dein dir niederbeugen! Sei Herr
Go, es mir begegnen ließ. über deine Brüder, und vor
21 Da sagte Isaak zu Jakob: dir sollen sich niederbeugen
Tri doch heran, daß ich dich die Söhne deiner Muer! Die
betaste, mein Sohn, ob du dir fluchen, seien verflucht,
wirklich mein Sohn Esau bist und die dich segnen, seien
oder nicht! gesegnet!
22 Und Jakob trat zu seinem 30 Und es geschah, sobald
Vater Isaak heran; und er Isaak geendet hae, Jakob zu
betastete ihn und sagte: Die segnen, ja, es geschah, als
Stimme ist Jakobs Stimme, Jakob gerade eben von seinem
27:31—27:43 1 Mose 47

Vater Isaak hinausgegangen ihn zum Herrn über dich


war, da kam sein Bruder Esau gesetzt und alle seine Brüder
von seiner Jagd. ihm zu Knechten gegeben,
31 Und auch er bereitete und mit Korn und Most habe
einen Leckerbissen, brachte ich ihn versehen, und nun,
ihn zu seinem Vater und sagte was kann ich da noch ür dich
zu seinem Vater: Mein Vater tun, mein Sohn?
richte sich auf und esse von 38 Da sagte Esau zu seinem
dem Wildbret seines Sohnes, Vater: Hast du nur diesen
damit deine Seele mich segne! einen Segen, mein Vater?
32 Da sagte sein Vater Isaak Segne mich, auch mich, mein
zu ihm: Wer bist du? Er sagte: Vater! Und Esau erhob seine
Ich bin dein erstgeborener Stimme und weinte.
Sohn Esau. 39 Da antwortete sein Vater
33 Da erschrak Isaak mit Isaak und sagte zu ihm: Siehe,
großem Schrecken über alle fern vom Fe der Erde wird
Maßen und sagte: Wer war dein Wohnsitz sein und fern
denn der, der ein Wildbret vom Tau des Himmels oben.
erjagt und mir gebracht hat, 40 Von deinem Schwert wirst
daß ich von allem gegessen du leben, und deinem Bruder
habe, bevor du kamst, und ich wirst du dienen. Doch wird
ihn gesegnet habe? Er wird es geschehen, wenn du dich
auch gesegnet bleiben. losmachst, wirst du sein Joch
34 Als Esau die Worte seines von deinem Hals wegreißen.
Vaters hörte, da schrie er 41 Und Esau war dem Jakob
mit lautem und erbiertem feind wegen des Segens, mit
Geschrei über alle Maßen und dem sein Vater ihn gesegnet
sagte zu seinem Vater: Segne hae; und Esau sagte in
mich, auch mich, mein Vater! seinem Herzen: Es nahen die
35 Er aber sagte: Dein Bruder Tage der Trauer um meinen
ist mit Betrug gekommen Vater, dann werde ich meinen
und hat deinen Segen Bruder Jakob erschlagen.
weggenommen. 42 Als nun der Rebekka die
36 Da sagte er: Heißt er Worte ihres älteren Sohnes
darum Jakob, weil er mich Esau berichtet wurden, da
nun schon zweimal betrogen sandte sie hin, rief ihren
hat? Mein Erstgeburtsrecht jüngeren Sohn Jakob und
hat er genommen, und siehe, sagte zu ihm: Siehe, dein
jetzt hat er auch meinen Segen Bruder Esau will an dir Rache
genommen! Und er sagte: nehmen und dich erschlagen.
Hast du mir keinen Segen 43 Und nun, mein Sohn, höre
auehalten? auf meine Stimme, und mache
37 Da antwortete Isaak und dich auf, flieh zu meinem
sagte zu Esau: Siehe, ich habe Bruder Laban, nach Haran;
48 1 Mose 27:44—28:12

44 und bleib einige Tage bei 5 So entließ Isaak den


ihm, bis der Grimm deines Jakob, und er ging nach
Bruders sich wendet, Paddan-Aram zu Laban, dem
45 bis der Zorn deines Sohn des Aramäers Betuel,
Bruders sich von dir abwendet dem Bruder Rebekkas, der
und er vergißt, was du ihm Muer Jakobs und Esaus.
angetan hast! Dann will ich 6 Und als Esau sah, daß Isaak
hinsenden und dich von dort den Jakob gesegnet und ihn
holen lassen. Warum sollte nach Paddan-Aram entlassen
ich euch beide an einem Tag hae, sich von dort eine Frau
verlieren? zu nehmen, indem er ihn
46 Und Rebekka sagte zu segnete und ihm gebot: Nimm
Isaak: Ich bin des Lebens ja nicht eine Frau von den
überdrüssig wegen der Töchtern Kanaans!
Töchter Hets. Wenn Jakob 7 und daß Jakob seinem
auch eine Frau wie diese Vater und seiner Muer
nimmt, von den Töchtern gehorchte und nach
Hets, von den Töchtern des Paddan-Aram ging,
Landes, was sollte mir dann 8 da sah Esau, daß die
noch das Leben? Töchter Kanaans übel waren

28 Da rief Isaak den Jakob


und segnete ihn. Und er
befahl ihm und sagte zu ihm:
in den Augen seines Vaters
Isaak,
9 und Esau ging zu Ismael
Nimm dir nicht eine Frau von und nahm sich Mahalat zur
den Töchtern Kanaans! Frau, die Tochter Ismaels,
2 Mache dich auf, geh nach des Sohnes Abrahams, die
Paddan-Aram zum Haus Schwester Nebajots, zu seinen
Betuels, des Vaters deiner anderen Frauen hinzu.
Muer, und nimm dir von 10 Und Jakob zog aus von
dort eine Frau von den Beerscheba und ging nach
Töchtern Labans, des Bruders Haran.
deiner Muer! 11 Und er gelangte an eine
3 Go, der Allmächtige, Stäe und übernachtete dort;
segne dich und mache dich denn die Sonne war schon
fruchtbar und vermehre dich, untergegangen. Und er nahm
daß du zu einer Schar von einen von den Steinen der
Völkern werdest; Stäe und legte ihn an sein
4 und er gebe dir den Segen Kopfende und legte sich nieder
Abrahams, dir und deiner an jener Stäe.
Nachkommenscha mit dir, 12 Und er träumte: und
damit du das Land deiner siehe, eine Leiter war auf die
Fremdlingscha, das Go Erde gestellt, und ihre Spitze
dem Abraham gegeben hat, in berührte den Himmel; und
Besitz nehmest! siehe, Engel Goes stiegen
28:13—29:5 1 Mose 49

darauf auf und nieder. jedoch war Lus der Name der
13 Und siehe, der H stand Stadt.
über ihr und sprach: Ich bin 20 Und Jakob legte ein
der H, der Go deines Gelübde ab und sagte: Wenn
Vaters Abraham und der Go Go mit mir ist und mich
Isaaks; das Land, auf dem du behütet auf diesem Weg,
liegst, dir will ich es geben und den ich gehe, und mir Brot
deiner Nachkommenscha. zu essen und Kleidung
14 Und deine anzuziehen gibt
Nachkommenscha soll wie 21 und ich in Frieden
der Staub der Erde werden, zurückkehre zum Haus
und du wirst dich ausbreiten meines Vaters, dann soll der
nach Westen und nach Osten H mein Go sein.
und nach Norden und nach 22 Und dieser Stein, den ich
Süden hin; und in dir und in als Gedenkstein aufgestellt
deiner Nachkommenscha habe, soll ein Haus Goes
sollen gesegnet werden alle werden; und alles, was du mir
Geschlechter der Erde. geben wirst, werde ich dir treu
15 Und siehe, ich bin mit verzehnten.
dir, und ich will dich behüten
überall, wohin du gehst,
und dich in dieses Land
29 Und Jakob machte sich
auf und ging in das
Land der Söhne des Ostens.
zurückbringen; denn ich 2 Und er sah, und siehe, da
werde dich nicht verlassen, war ein Brunnen auf dem Feld;
bis ich getan, was ich zu dir und siehe, drei Schaerden
geredet habe. lagerten dort an ihm, denn aus
16 Da erwachte Jakob aus diesem Brunnen tränkte man
seinem Schlaf und sagte: die Herden; und der Stein auf
Fürwahr, der H ist an der Öffnung des Brunnens war
dieser Stäe, und ich habe es groß.
nicht erkannt! 3 Und waren alle Herden
17 Und er ürchtete sich und dort versammelt, dann wälzte
sagte: Wie furchtbar ist diese man den Stein von der
Stäe! Dies ist nichts anderes Öffnung des Brunnens und
als das Haus Goes, und dies tränkte die Schafe; dann
die Pforte des Himmels. brachte man den Stein wieder
18 Und Jakob stand früh am auf die Öffnung des Brunnens
Morgen auf und nahm den an seine Stelle.
Stein, den er an sein Kopfende 4 Und Jakob sagte zu ihnen:
gelegt hae, und stellte ihn auf Meine Brüder, woher seid ihr?
als Gedenkstein und goß Öl Und Sie sagten: Wir sind von
auf seine Spitze. Haran.
19 Und er gab dieser Stäe 5 Da sagte er zu ihnen: Kennt
den Namen Bethel. Im Anfang ihr Laban, den Sohn Nahors ?
50 1 Mose 29:6—29:24

Sie sagten: Wir kennen ihn. und ührte ihn in sein Haus.
6 Und er sagte zu ihnen: Geht Und er erzählte dem Laban alle
es ihm gut ? Sie sagten: Es geht diese Dinge.
ihm gut; doch siehe, da kommt 14 Und Laban sagte zu ihm:
seine Tochter Rahel mit den Fürwahr, du bist mein Bein
Schafen. und mein Fleisch. Und er blieb
7 Da sagte er: Siehe, es ist bei ihm einen Monat lang.
noch hoch am Tag, es ist nicht 15 Und Laban sagte zu Jakob:
Zeit, das Vieh zu sammeln. Solltest du, weil du mein Neffe
Tränkt die Schafe, und geht bist, mir umsonst dienen? Sag
hin, weidet sie! mir, was soll dein Lohn sein?
8 Sie aber sagten: Wir 16 Laban aber hae zwei
können nicht, bis alle Herden Töchter; der Name der älteren
sich versammelt haben; dann war Lea und der Name der
wälzt man den Stein von der jüngeren Rahel.
Öffnung des Brunnens und 17 Leas Augen waren ma;
wir tränken die Schafe. Rahel aber war schön von
9 Noch redete er mit ihnen, Gestalt und schön von
da kam Rahel mit den Schafen, Aussehen.
die ihrem Vater gehörten; 18 Und Jakob liebte Rahel;
denn sie war eine Hirtin. so sagte er: Ich will dir
10 Und es geschah, als Jakob sieben Jahre ür deine jüngere
die Rahel sah, die Tochter Tochter Rahel dienen.
Labans, des Bruders seiner 19 Da sagte Laban: Besser,
Muer, und die Schafe Labans, ich gebe sie dir, als daß ich
des Bruders seiner Muer, da sie einem andern Mann gebe.
trat Jakob hinzu und wälzte Bleibe bei mir!
den Stein von der Öffnung 20 So diente Jakob ür Rahel
des Brunnens und tränkte die sieben Jahre; und sie waren
Schafe Labans, des Bruders in seinen Augen wie einige
seiner Muer. wenige Tage, weil er sie liebte.
11 Und Jakob küßte Rahel 21 Und Jakob sagte zu Laban:
und erhob seine Stimme und Gib mir nun meine Frau! Denn
weinte. meine Tage sind erüllt, daß
12 Und Jakob berichtete ich zu ihr eingehe.
Rahel, daß er ein Neffe ihres 22 Da versammelte Laban
Vaters und daß er der Sohn alle Männer des Ortes und
Rebekkas sei. Da lief sie und veranstaltete ein Mahl.
berichtete es ihrem Vater. 23 Und es geschah am Abend,
13 Und es geschah, als Laban da nahm er seine Tochter Lea
die Nachricht von Jakob, dem und brachte sie zu ihm; und er
Sohn seiner Schwester, hörte, ging zu ihr ein.
da lief er ihm entgegen und 24 Und Laban gab ihr, seiner
umarmte ihn und küßte ihn Tochter Lea, seine Magd Silpa
29:25—30:6 1 Mose 51

als Magd. H hat gehört, daß ich


25 Und es geschah am zurückgesetzt bin, so hat er
Morgen, siehe, da war es Lea. mir auch den gegeben. Und sie
Da sagte er zu Laban: Was gab ihm den Namen Simeon.
hast du mir da angetan? Habe 34 Und sie wurde wieder
ich nicht ür Rahel bei dir schwanger und gebar einen
gedient? Warum hast du mich Sohn; da sagte sie: Diesmal
betrogen? endlich wird sich mein Mann
26 Laban aber sagte: Das tut an mich anschließen, denn ich
man an unserm Ort nicht, die habe ihm drei Söhne geboren.
Jüngere vor der Erstgeborenen Darum gab man ihm den
zu geben. Namen Levi.
27 Vollende die 35 Dann wurde sie noch
Hochzeits-Woche mit dieser! einmal schwanger und gebar
Dann wollen wir dir auch jene einen Sohn; und sie sagte:
geben, ür den Dienst, den du Diesmal will ich den H
bei mir noch weitere sieben preisen! Darum gab sie ihm
Jahre dienen sollst. den Namen Juda. Und sie
28 Und Jakob tat so hörte auf zu gebären.
und vollendete die
Hochzeits-Woche mit dieser.
Dann gab er ihm seine Tochter
Rahel zur Frau.
30 Und als Rahel sah,
daß sie dem Jakob
nicht gebar, da war Rahel auf
29 Und Laban gab seiner ihre Schwester eifersüchtig
Tochter Rahel seine Magd und sagte zu Jakob: Gib mir
Bilha als ihre Magd. Kinder! Und wenn nicht, dann
30 Da ging er auch zu Rahel sterbe ich.
ein. Und er liebte auch Rahel, 2 Da entbrannte Jakobs Zorn
mehr als Lea. Und er diente bei gegen Rahel, und er sagte:
ihm noch weitere sieben Jahre. Bin ich an Goes Stelle, der
31 Und als der H sah, dir Leibesfrucht vorenthalten
daß Lea zurückgesetzt war, hat?
da öffnete er ihren Muerleib; 3 Sie sagte: Siehe, da ist
Rahel aber war unfruchtbar. meine Magd Bilha. Geh zu ihr
32 Und Lea wurde schwanger ein, daß sie auf meinen Knien
und gebar einen Sohn, und sie gebäre und auch ich aus ihr
gab ihm den Namen Ruben, erbaut werde!
denn sie sagte: Ja, der H hat 4 Und sie gab ihm ihre Magd
mein Elend angesehen. Denn Bilha zur Frau; und Jakob ging
jetzt wird mein Mann mich zu ihr ein.
lieben. 5 Da wurde Bilha schwanger
33 Und sie wurde wieder und gebar Jakob einen Sohn.
schwanger und gebar einen 6 Rahel aber sagte: Go
Sohn; und sie sagte: Ja, der hat mir Recht verscha
52 1 Mose 30:7—30:24

und auch auf meine Stimme ür die Dudaim deines Sohnes.
gehört und mir einen Sohn 16 Und als Jakob am Abend
gegeben. Darum gab sie ihm vom Feld kam, da ging
den Namen Dan. Lea hinaus, ihm entgegen,
7 Und Rahels Magd Bilha und sagte: Zu mir sollst du
wurde noch einmal schwanger eingehen, denn gekau habe
und gebar dem Jakob einen ich dich, gekau mit den
zweiten Sohn. Dudaim meines Sohnes. Da
8 Da sprach Rahel: Kämpfe lag er in dieser Nacht bei ihr.
Goes habe ich mit meiner 17 Und Go hörte auf Lea, so
Schwester gekämp, habe daß sie schwanger wurde und
auch gesiegt. Und sie gab ihm dem Jakob einen ünen Sohn
den Namen Naali. gebar.
9 Und als Lea sah, daß sie 18 Da sagte Lea: Go hat mir
auörte zu gebären, da nahm meinen Lohn gegeben daür,
sie ihre Magd Silpa und gab sie daß ich meinem Mann meine
Jakob zur Frau. Magd gegeben habe. Und sie
10 Und Silpa, die Magd Leas, gab ihm den Namen Issaschar.
gebar dem Jakob einen Sohn. 19 Und Lea wurde noch
11 Da sagte Lea: Zum Glück!
einmal schwanger und gebar
Und sie gab ihm den Namen dem Jakob einen sechsten
Gad. Sohn.
12 Und Silpa, die Magd 20 Da sagte Lea: Mir hat
Leas, gebar dem Jakob einen Go ein schönes Geschenk
zweiten Sohn. geschenkt; diesmal wird mein
13 Da sprach Lea: Zu Mann mich erheben, denn
meiner Glückseligkeit! Denn ich habe ihm sechs Söhne
glückselig preisen mich die geboren. Und sie gab ihm den
Töchter. Und sie gab ihm den Namen Sebulon.
Namen Asser.
21 Und danach gebar sie
14 Und Ruben ging aus in
den Tagen der Weizenernte eine Tochter und gab ihr den
und fand Dudaim auf dem Namen Dina.
Feld; und er brachte sie seiner 22 Und Go dachte an Rahel,
Muer Lea. Da sagte Rahel zu und Go hörte auf sie und
Lea: Gib mir doch von den öffnete ihren Muerleib.
Dudaim deines Sohnes! 23 Und sie wurde schwanger
15 Sie aber sagte zu ihr: Ist und gebar einen Sohn. Da
es dir zu wenig, meinen Mann sagte sie: Go hat meine
zu nehmen, daß du auch Schmach weggenommen.
die Dudaim meines Sohnes 24 Und sie gab ihm den
nehmen willst? Da sagte Namen Joseph und sagte: Der
Rahel: So mag er denn diese H üge mir einen anderen
Nacht bei dir liegen als Entgelt Sohn hinzu!
30:25—30:38 1 Mose 53

25 Und es geschah, als Rahel und gefleckte Tier und jedes


den Joseph geboren hae, da dunkelfarbige Tier unter den
sagte Jakob zu Laban: Entlaß Schafen und das Gefleckte
mich, daß ich an meinen Ort und Gesprenkelte unter den
und in mein Land ziehe! Ziegen: Das sei mein Lohn!
26 Gib mir meine Frauen und 33 Und meine Gerechtigkeit
meine Kinder, ür die ich dir soll an einem künigen Tag
gedient habe, damit ich weg ür mich zeugen, wenn
ziehe! Du selbst kennst ja du herkommst wegen
meinen Dienst, mit dem ich dir meines Lohnes vor dir:
gedient habe. Alles, was nicht gesprenkelt
27 Laban aber sagte zu und gefleckt ist unter den
ihm: Wenn ich doch Gunst Ziegen und dunkelfarbig
gefunden habe in deinen unter den Schafen, das gelte
Augen - ich habe durch als gestohlen bei mir.
Wahrsagung erfahren, daß der 34 Da sagte Laban: Siehe, es
H mich um deinetwillen geschehe nach deinem Wort!
gesegnet hat. 35 So sonderte er an jenem
28 Und er sagte: Bestimme Tag die gestreien und
mir deinen Lohn, so will ich gefleckten Böcke aus und
ihn dir geben! alle gesprenkelten und
29 Da sagte er zu ihm: Du gefleckten Ziegen, alles,
weißt ja selbst, wie ich dir woran etwas Weißes war, und
gedient habe und was aus alles Dunkelfarbige unter den
deinem Vieh bei mir geworden Schafen, und gab sie in die
ist. Hand seiner Söhne.
30 Denn wenig war, was 36 Und er legte einen Weg
du vor mir haest, und es von drei Tagereisen zwischen
hat sich zu einer Menge sich und Jakob; und Jakob
ausgebreitet, und der H weidete die übrige Herde
hat dich gesegnet auf jedem Labans.
meiner Trie. Nun aber, wann 37 Und Jakob nahm sich
soll ich auch ür mein Haus frische Stäbe von Storaxbaum,
schaffen? Mandelbaum und Platane
31 Da sagte er: Was soll ich und schälte an ihnen weiße
dir geben? Und Jakob sagte: Streifen heraus, indem er das
Du sollst mir gar nichts geben; Weiße, das an den Stäben war,
wenn du mir diese eine Sache bloßlegte.
zugestehst, dann will ich 38 Und er legte die Stäbe,
wieder deine Schafe weiden die er geschält hae, in
und hüten. die Tränkrinnen, in die
32 Ich will heute durch deine Wassertränken, wohin die
ganze Herde gehen und daraus Tiere zum Trinken kamen,
aussondern jedes gesprenkelte vor die Tiere hin; und sie
54 1 Mose 30:39—31:11

waren brünstig, wenn sie zum 3 Und der H sprach zu


Trinken kamen. Jakob: Kehre zurück in das
39 So waren die Tiere vor Land deiner Väter und zu
den Stäben brünstig, und deiner Verwandtscha! Ich
die Tiere warfen gestreie, werde mit dir sein.
gesprenkelte und gefleckte 4 Da sandte Jakob hin und
Lämmer. rief Rahel und Lea aufs Feld zu
40 Und Jakob sonderte die seinen Tieren.
Lämmer aus, und er richtete 5 Und er sagte zu ihnen:
das Gesicht der Tiere auf Ich sehe das Gesicht eures
das Gestreie und alles Vaters, daß es zu mir nicht
Dunkelfarbige unter den wie früher ist; aber der Go
Tieren Labans; und so legte meines Vaters ist mit mir
er eigene Herden an ür sich gewesen.
besonders und tat sie nicht zu 6 Ihr selbst wißt ja, daß ich
den Tieren Labans. mit all meiner Kra eurem
41 Und es geschah, soo Vater gedient habe.
die kräigen Tiere brünstig 7 Und euer Vater hat mich
waren, legte Jakob die Stäbe betrogen und hat meinen Lohn
vor die Augen der Tiere in zehnmal verändert; aber Go
die Tränkrinnen, damit sie bei hat ihm nicht gestaet, mir
den Stäben brünstig würden; Böses zu tun.
42 wenn aber die Tiere 8 Wenn er so sagte: Die
schwächlich waren, legte er Gesprenkelten sollen dein
sie nicht hin. So wurden die Lohn sein, dann gebaren alle
schwächlichen dem Laban Tiere Gesprenkelte; und wenn
zuteil und die kräigen dem er so sagte: Die Gestreien
Jakob. sollen dein Lohn sein, dann
43 Und der Mann breitete gebaren alle Tiere Gestreie.
sich mehr und mehr aus, und 9 Und Go hat eurem Vater
er bekam viele Tiere, Mägde das Vieh entzogen und mir
und Knechte, Kamele und Esel. gegeben.

31 Und er hörte die Reden


der Söhne Labans, die
sagten: Jakob hat alles an
10 Und es geschah zur
Brunstzeit der Tiere, da erhob
ich meine Augen und sah im
sich genommen, was unserem Traum: und siehe, die Böcke,
Vater gehörte; und von dem, die die Tiere besprangen,
was unserem Vater gehört, hat waren gestrei, gesprenkelt
er sich all diesen Reichtum und scheckig.
verscha. 11 Und der Engel Goes
2 Und Jakob sah das Gesicht sprach im Traum zu mir:
Labans, und siehe, es war ihm Jakob! Und ich sagte: Hier bin
gegenüber nicht wie früher. ich!
31:12—31:28 1 Mose 55

12 Und er sprach: Erheb 20 Und Jakob täuschte Laban,


doch deine Augen und sieh: den Aramäer, weil er ihm nicht
alle Böcke, die die Tiere mieilte, daß er fliehen wollte.
bespringen, sind gestrei, 21 Und er floh, er und
gesprenkelt und scheckig; alles, was er hae; und er
denn ich habe alles gesehen, machte sich auf und setzte
was Laban dir antut. über den Strom und richtete
13 Ich bin der Go von sein Gesicht auf das Gebirge
Bethel, wo du einen Gilead.
Gedenkstein gesalbt, wo 22 Am drien Tag aber
du mir ein Gelübde abgelegt wurde dem Laban berichtet,
hast. Mache dich jetzt auf, zieh daß Jakob geflohen sei.
aus diesem Land und kehre 23 Da nahm er seine Brüder
zurück in das Land deiner mit sich und jagte ihm sieben
Verwandtscha! Tagereisen weit nach und
14 Da antworteten Rahel und holte ihn auf dem Gebirge
Lea und sagten zu ihm: Haben Gilead ein.
wir noch einen Anteil und ein 24 Go aber kam zu Laban,
Erbe im Haus unseres Vaters? dem Aramäer, in einem Traum
15 Haben wir ihm nicht als
der Nacht und sprach zu ihm:
Fremde gegolten? Denn er hat Hüte dich davor, daß du mit
uns verkau und hat sogar Jakob Gutes oder Böses redest!
unseren Kauf -Preis völlig 25 Und Laban erreichte
verzehrt. Jakob, als Jakob sein Zelt auf
dem Gebirge aufgeschlagen
16 Denn aller Reichtum, den
hae; und auch Laban schlug
Go unserem Vater entzogen es mit seinen Brüdern auf dem
hat, uns gehört er und unseren Gebirge Gilead auf.
Kindern. So tu nun alles, was 26 Und Laban sagte zu Jakob:
Go zu dir gesagt hat! Was hast du getan, daß du
17 Da machte Jakob sich auf mich getäuscht und meine
und hob seine Kinder und Töchter wie Kriegsgefangene
seine Frauen auf die Kamele weggeührt hast?
18 und trieb all sein Vieh 27 Warum bist du heimlich
weg und all seine Habe, geflohen und hast mich
die er erworben, das Vieh getäuscht und hast es mir
seines Eigentums, das er in nicht mitgeteilt? Ich häe
Paddan-Aram erworben hae, dich ja begleitet mit Freude
um zu seinem Vater Isaak in und mit Gesängen, mit
das Land Kanaan zu kommen. Tamburin und Zither!
19 Laban aber war gegangen, 28 Und du hast mich
um seine Schafe zu scheren; da nicht einmal meine Söhne
stahl Rahel den Teraphim, der und meine Töchter küssen
ihrem Vater gehörte. lassen! Nun, du hast töricht
56 1 Mose 31:29—31:42

gehandelt. den Teraphim nicht.


29 Es stünde in der Macht 36 Da wurde Jakob zornig
meiner Hand, übel mit euch zu und stri mit Laban. Und
verfahren. Aber der Go eures Jakob antwortete und sprach
Vaters hat gestern nacht zu zu Laban: Was ist mein
mir geredet und gesagt: Hüte Verbrechen, was meine
dich, mit Jakob Gutes oder Sünde, daß du so hitzig hinter
Böses zu reden! mir her bist?
30 Nun denn - du bist nun 37 Da du all meine Sachen
einmal weggegangen, weil durchtastet hast, was hast
du dich so sehr nach dem du gefunden von allen
Haus deines Vaters sehntest. Sachen deines Hauses?
Warum aber hast du meinen Lege es hierher vor meine
Go gestohlen ? Brüder und deine Brüder, sie
31 Da antwortete Jakob sollen zwischen uns beiden
und sagte zu Laban: Ja, ich entscheiden!
ürchtete mich; denn ich sagte 38 Zwanzig Jahre bin
mir, du würdest deine Töchter ich nun bei dir gewesen;
von mir reißen. deine Muerschafe und
32 Doch bei wem du deinen deine Ziegen haben nicht
Go findest, der soll nicht fehlgeboren, und die Widder
am Leben bleiben. Untersuche deiner Herde habe ich nicht
hier vor unseren Brüdern, was gegessen.
bei mir ist, und nimm es dir! 39 Das Zerrissene habe ich
Jakob aber wußte nicht, daß nicht zu dir gebracht, ich
Rahel ihn gestohlen hae. habe es ersetzen müssen;
33 Da ging Laban in das Zelt von meiner Hand hast
Jakobs und in das Zelt Leas du es gefordert, mochte es
und in das Zelt der beiden gestohlen sein bei Tag, mochte
Mägde und fand nichts; und er es gestohlen sein bei Nacht.
kam aus Leas Zelt und ging in 40 So erging es mir: Am Tag
das Zelt Rahels. verzehrte mich die Hitze und
34 Rahel aber hae den der Frost in der Nacht, und
Teraphim genommen und ihn mein Schlaf floh von meinen
in den Kamelsael gelegt und Augen.
sich darauf gesetzt. Und Laban 41 Zwanzig Jahre bin ich
tastete das ganze Zelt ab und nun in deinem Haus gewesen;
fand nichts. vierzehn Jahre habe ich dir ür
35 Da sagte sie zu ihrem deine beiden Töchter gedient
Vater: Mein Herr, zürne nicht, und sechs Jahre ür deine
daß ich nicht vor dir aufstehen Herde, und du hast meinen
kann; denn es geht mir nach Lohn zehnmal verändert.
der Weise der Frauen. Und 42 Wenn nicht der Go
er durchsuchte alles und fand meines Vaters, der Go
31:43—32:3 1 Mose 57

Abrahams, und der Schrecken 50 Wenn du meine Töchter


Isaaks ür mich gewesen unterdrücken und wenn du
wäre, gewiß, du häest mich noch andere Frauen zu meinen
jetzt mit leeren Händen Töchtern hinzunehmen
entlassen. Mein Elend und die solltest, - kein Mensch ist
Arbeit meiner Hände hat Go bei uns, siehe, Go ist Zeuge
angesehen und hat gestern zwischen mir und dir.
nacht entschieden. 51 Und Laban sagte zu Jakob:
43 Da antwortete Laban und Siehe, dieser Haufen, und
sagte zu Jakob: Die Töchter siehe, der Gedenkstein, den
sind meine Töchter, und die ich errichtet habe zwischen
Söhne sind meine Söhne, und mir und dir,
die Tiere sind meine Tiere, 52 dieser Haufen sei Zeuge
und alles, was du hier siehst, und der Gedenkstein ein
mir gehört es! Aber meinen Zeugnis, daß ich nicht
Töchtern gegenüber, was über diesen Haufen zu dir
könnte ich ihnen heute tun, hinausgehe und daß du über
oder ihren Söhnen, die sie diesen Haufen und diesen
geboren haben? Gedenkstein nicht zu mir
44 Und nun komm, laß uns hinausgehst zum Bösen.
einen Bund schließen, ich 53 Der Go Abrahams und
und du, der sei zum Zeugnis der Go Nahors soll zwischen
zwischen mir und dir! uns richten, der Go ihres
45 Da nahm Jakob einen Vaters! Da schwor Jakob bei
Stein und richtete ihn als dem Schrecken seines Vaters
Gedenkstein auf. Isaak.
46 Und Jakob sagte zu seinen 54 Und Jakob opferte ein
Brüdern: Sammelt Steine! Schlachtopfer auf dem Berg
Da nahmen sie Steine und und lud seine Brüder ein
machten daraus einen Haufen zu essen; und sie aßen und
und aßen dort auf dem übernachteten auf dem Berg.
Haufen.
47 Und Laban nannte ihn
Jegar-Sahaduta, und Jakob
nannte ihn Gal-Ed.
32 Und Laban stand früh
am Morgen auf, küßte
seine Söhne und seine Töchter
48 Und Laban sagte: Dieser und segnete sie; und Laban
Haufen sei heute Zeuge ging und kehrte an seinen Ort
zwischen mir und dir! Darum zurück.
gab man ihm den Namen 2 Und Jakob zog seiner
Gal-Ed Wege. Da begegneten ihm
49 und Mizpa, weil er sagte: Engel Goes.
Der H halte Wache 3 Und Jakob sagte, als er
zwischen mir und dir, wenn sie sah: Das ist das Heerlager
wir uns nicht mehr sehen! Goes. Und er gab dieser
58 1 Mose 32:4—32:18

Stäe den Namen Mahanajim. die Treue, die du deinem


4 Und Jakob sandte Boten Knecht erwiesen hast; denn
vor sich her zu seinem Bruder mit meinem Stab bin ich über
Esau in das Land Seir, das diesen Jordan gegangen, und
Gebiet Edom. nun bin ich zu zwei Lagern
5 Und er befahl ihnen: So geworden.
sollt ihr zu meinem Herrn, 12 Ree mich doch vor der
zu Esau, sagen: So spricht Hand meines Bruders, vor der
dein Knecht Jakob: Bei Laban Hand Esaus - denn ich ürchte
habe ich mich als Fremder ihn -, daß er nicht etwa komme
aufgehalten und bin bis jetzt und mich schlage, die Muer
geblieben; samt den Kindern!
6 und ich habe Rinder und 13 Du hast doch selbst
Esel, Schafe und Knechte und gesagt: Gutes, ja Gutes
Mägde; und ich sende Boten, will ich dir tun und deine
es meinem Herrn mitzuteilen, Nachkommenscha zahlreich
um Gunst zu finden in deinen machen wie den Sand des
Augen. Meeres, den man vor Menge
7 Und die Boten kehrten zu nicht zählen kann.
Jakob zurück und sagten: Wir 14 Und er übernachtete dort
sind zu deinem Bruder, zu in jener Nacht; und er nahm
Esau, gekommen, und er zieht von dem, was in seine Hand
dir auch schon entgegen und gekommen war, ein Geschenk
vierhundert Mann mit ihm. ür seinen Bruder Esau:
8 Da ürchtete sich Jakob 15 Zweihundert Ziegen und
sehr, und ihm wurde angst; zwanzig Böcke, zweihundert
und er teilte das Volk, das bei Muerschafe und zwanzig
ihm war, die Schafe, die Rinder Widder,
und die Kamele in zwei Lager. 16 dreißig säugende Kamele
9 Er sagte sich nämlich: mit ihren Fohlen, vierzig
Wenn Esau über das eine Kühe und zehn Stiere,
Lager kommt und es schlägt, zwanzig Eselinnen und zehn
dann wird das übriggebliebene Eselhengste.
Lager entkommen können. 17 Und er gab sie in die Hand
10 Und Jakob sprach: Go seiner Knechte, Herde ür
meines Vaters Abraham Herde besonders, und sagte
und Go meines Vaters zu seinen Knechten: Zieht
Isaak, H, der du zu mir vor mir her, und laßt einen
geredet hast: «Kehre zurück Abstand zwischen Herde und
in dein Land und zu deiner Herde!
Verwandtscha, und ich will 18 Und er befahl dem ersten
dir Gutes tun!» und sagte: Wenn mein Bruder
11 Ich bin zu gering ür Esau dir begegnet und dich
alle Gnadenerweise und all fragt: «Wem gehörst du an,
32:19—33: 1 Mose 59

und wohin gehst du, und wem 27 Da sagte er: Laß mich
gehören diese da vor dir?», los, denn die Morgenröte ist
19 dann sollst du sagen: aufgegangen! Er aber sagte:
«Deinem Knecht Jakob; es Ich lasse dich nicht los, es
ist ein Geschenk, gesandt an sei denn, du hast mich vorher
meinen Herrn, an Esau; und gesegnet.
siehe, er selbst ist hinter uns. 28 Da sprach er zu ihm: Was
20 Und auch dem zweiten, ist dein Name? Er sagte: Jakob.
auch dem drien, auch 29 Da sprach er: Nicht
allen, die hinter den Herden mehr Jakob soll dein Name
hergingen, befahl er: Nach heißen, sondern Israel; denn
diesem Wort sollt ihr zu Esau du hast mit Go und mit
reden, wenn ihr ihn tre, Menschen gekämp und hast
21 und sollt sagen: «Siehe, überwältigt.
dein Knecht Jakob ist selbst 30 Und Jakob fragte und
hinter uns.» Denn er sagte sagte: Teile mir doch deinen
sich: Ich will ihn versöhnen Namen mit! Er aber sagte:
durch das Geschenk, das Warum fragst du denn nach
vor mir hergeht, danach meinem Namen? Und er
erst will ich sein Gesicht segnete ihn dort.
sehen; vielleicht wird er mich 31 Und Jakob gab der Stäe
annehmen. den Namen Pnuel: denn ich
22 So zog das Geschenk vor habe Go von Angesicht zu
ihm her, er aber übernachtete Angesicht gesehen, und meine
in jener Nacht im Lager. Seele ist gereet worden!
23 Und er stand in jener 32 Und die Sonne ging
Nacht auf, nahm seine beiden ihm auf, als er an Pnuel
Frauen, seine beiden Mägde vorüberkam; und er hinkte an
und seine elf Söhne und zog seiner Hüe.
über die Furt des Jabbok;
33 Darum essen die Söhne
24 und er nahm sie und
Israel bis zum heutigen Tag
ührte sie über den Fluß und nicht den Hümuskel, der
ührte hinüber, was er hae. über dem Hügelenk ist, weil
25 Und Jakob blieb allein er das Hügelenk Jakobs, den
zurück. Da rang ein Mann Hümuskel, berührt hat.
mit ihm, bis die Morgenröte
herauam.
26 Und als er sah, daß er ihn
nicht überwältigen konnte,
33 Und Jakob erhob seine
Augen und sah: und
siehe, Esau kam und mit
berührte er sein Hügelenk; ihm vierhundert Mann. Da
und das Hügelenk Jakobs verteilte er die Kinder auf Lea
wurde verrenkt, während er und auf Rahel und auf die
mit ihm rang. beiden Mägde;
60 1 Mose 33:2—33:18

2 und er stellte die Mägde sieht, und du hast Gefallen an


und ihre Kinder vornan und mir gehabt.
Lea und ihre Kinder dahinter 11 Nimm doch mein
und Rahel und Joseph zuletzt. Geschenk, das dir überbracht
3 Er selbst aber ging vor worden ist! Denn Go hat es
ihnen her und warf sich mir aus Gnaden geschenkt,
siebenmal zur Erde nieder, und ich habe alles. Und als er
bis er nahe an seinen Bruder in ihn drang, da nahm er es.
herangekommen war. 12 Und Esau sagte: Laß uns
4 Esau aber lief ihm aurechen und weiterziehen,
entgegen, umarmte ihn und ich will vor dir herziehen.
und fiel ihm um den Hals und 13 Er aber sagte zu ihm: Mein
küßte ihn; und sie weinten. Herr weiß, daß die Kinder zart
5 Und er erhob seine Augen sind und daß säugende Schafe
und sah die Frauen und die und Kühe bei mir sind; wenn
Kinder und sagte: Wer sind man sie nur einen Tag zu
diese bei dir? Er sagte: Die schnell triebe, so würde die
Kinder, die Go deinem ganze Herde sterben.
Knecht aus Gnaden geschenkt 14 Mein Herr ziehe doch vor
hat. seinem Knecht hin! Ich aber,
6 Da traten die Mägde heran, ich will einherziehen nach
sie und ihre Kinder, und meiner Gemächlichkeit, nach
verneigten sich. dem Schri des Viehs, das vor
7 Und auch Lea trat heran mir ist, und nach dem Schri
und ihre Kinder, und sie der Kinder, bis ich zu meinem
verneigten sich. Und danach Herrn nach Seir komme.
traten Joseph und Rahel heran 15 Da sagte Esau: Ich will
und verneigten sich. doch von dem Volk, das
8 Und er sagte: Was willst du bei mir ist, einige bei dir
mit diesem ganzen Lager, dem zurücklassen. Er aber sagte:
ich begegnet bin? Er sagte: Um Wozu das? Möchte ich nur
Gunst zu finden in den Augen Gunst finden in den Augen
meines Herrn. meines Herrn!
9 Da sagte Esau: Ich habe 16 So kehrte Esau an diesem
genug, mein Bruder; es sei Tag auf seinem Weg nach Seir
dein, was du hast. zurück.
10 Jakob aber sagte: Nicht 17 Und Jakob brach auf
doch; wenn ich überhaupt nach Sukkot und baute sich
Gunst gefunden habe in ein Haus, und seinem Vieh
deinen Augen, dann nimm machte er Hüen; darum
mein Geschenk aus meiner gab er dem Ort den Namen
Hand! Denn ich habe ja doch Sukkot.
dein Angesicht gesehen, wie 18 Und Jakob kam
man das Angesicht Goes wohlbehalten zur Stadt
33:19—34:15 1 Mose 61

Sichem, die im Land Kanaan hae, bei der Tochter Jakobs


ist, als er aus Paddan-Aram zu liegen. Denn so etwas häe
kam, und lagerte vor der Stadt. nicht geschehen dürfen.
19 Und er kaue das 8 Und Hamor redete mit
Stück Feld, wo er sein Zelt ihnen und sagte: Mein Sohn
aufgeschlagen hae, von der Sichem - seine Seele hängt an
Hand der Söhne Hamors, des eurer Tochter. Gebt sie ihm
Vaters Sichems, ür hundert doch zur Frau,
Kesita. 9 und verschwägert euch mit
20 Und er richtete dort einen uns: gebt uns eure Töchter,
Altar auf und nannte ihn: Go, und nehmt euch unsere
der Go Israels. Töchter;

34 Und Dina, die Tochter


Leas, die sie dem Jakob
geboren hae, ging aus, die
10 und bleibt bei uns
wohnen, und das Land
soll offen vor euch liegen!
Töchter des Landes zu sehen. Bleibt, verkehrt darin, und
2 Da sah Sichem sie, der macht euch darin ansässig!
Sohn des Hewiters Hamor, des 11 Und Sichem sprach zu
Fürsten des Landes; und er ihrem Vater und zu ihren
nahm sie und legte sich zu ihr Brüdern: Laßt mich Gunst
und tat ihr Gewalt an. finden in euren Augen! Was
3 Und seine Seele hing an ihr mir sagt, will ich geben.
Dina, der Tochter Jakobs, 12 Legt mir sehr viel auf als
und er liebte das Mädchen Heiratsgeld und als Geschenk,
und redete zum Herzen des ich will es geben, so wie ihr
Mädchens. es mir sagt; nur gebt mir das
4 Und Sichem sagte zu Mädchen zur Frau!
seinem Vater Hamor: Nimm 13 Da antworteten die Söhne
mir dieses Mädchen zur Frau! Jakobs dem Sichem und
5 Und Jakob hae gehört, seinem Vater Hamor mit
daß er seine Tochter Dina Hinterlist und redeten, weil er
entehrt hae, seine Söhne aber ihre Schwester Dina entehrt
waren mit seinem Vieh auf hae;
dem Feld; so schwieg Jakob, 14 und sie sagten zu ihnen:
bis sie kamen. Wir können das nicht tun,
6 Und Hamor, der Vater unsere Schwester einem
Sichems, kam heraus zu Jakob, unbeschnienen Mann geben,
um mit ihm zu reden. denn das wäre eine Schande
7 Und die Söhne Jakobs ür uns.
kamen vom Feld. Als sie aber 15 Nur unter der Bedingung
davon hörten, ühlten sich wollen wir euch zu Willen
die Männer gekränkt und sein, wenn ihr werdet wie wir,
wurden sehr zornig, weil er indem sich alles Männliche bei
eine Schandtat in Israel verübt euch beschneiden läßt;
62 1 Mose 34:16—34:30

16 dann wollen wir euch 23 Ihre Herden und ihr Besitz


unsere Töchter geben und uns und all ihr Vieh, werden die
eure Töchter nehmen, und nicht uns gehören? Nur laßt
wir wollen bei euch wohnen uns ihnen zu Willen sein, und
bleiben und zu einem Volk sie werden bei uns wohnen.
werden. 24 Da hörten auf Hamor und
17 Wenn ihr aber nicht auf auf seinen Sohn Sichem alle,
uns hört, euch beschneiden die zum Tor seiner Stadt ein-
zu lassen, dann nehmen wir und ausgingen. So ließ sich
unsere Tochter und ziehen alles Männliche beschneiden,
weg. alle die zum Tor seiner Stadt
18 Und ihre Worte waren gut ein- und ausgingen.
in den Augen Hamors und 25 Und es geschah am drien
in den Augen Sichems, des Tag, als sie in Schmerzen
Sohnes Hamors. waren, da nahmen die beiden
19 Und der junge Mann Söhne Jakobs, Simeon und
zögerte nicht, dies zu tun, Levi, die Brüder Dinas,
denn er hae Gefallen an der jeder sein Schwert und
Tochter Jakobs. Und er genoß kamen ungehindert gegen die
mehr Ansehen als alle im Stadt und erschlugen alles
Haus seines Vaters. Männliche.
20 Und Hamor und sein Sohn 26 Auch Hamor und seinen
Sichem kamen in das Tor Sohn Sichem erschlugen sie
ihrer Stadt, und sie redeten zu mit der Schärfe des Schwertes
den Männern ihrer Stadt und und nahmen Dina aus dem
sagten: Haus Sichems und gingen
21 Diese Männer sind davon.
friedlich gegen uns gesinnt, so 27 Die Söhne Jakobs kamen
mögen sie im Land wohnen über die Erschlagenen und
bleiben und darin verkehren; plünderten die Stadt, weil sie
und das Land, siehe, nach ihre Schwester entehrt haen.
beiden Seiten ausgedehnt 28 Ihre Schafe und ihre
liegt es vor ihnen. Wir wollen Rinder und ihre Esel und alles,
uns ihre Töchter als Frauen was in der Stadt und was auf
nehmen und ihnen unsere dem Feld war, nahmen sie;
Töchter geben. 29 und all ihr Vermögen
22 Nur unter der Bedingung und alle ihre Kinder und ihre
wollen die Männer uns Frauen ührten sie weg und
zu Willen sein, bei uns zu plünderten auch alles, was in
wohnen und ein Volk mit uns den Häusern war.
zu werden, daß sich bei uns 30 Da sagte Jakob zu Simeon
alles Männliche beschneiden und Levi: Ihr habt mich ins
läßt, so wie sie beschnien Unglück gebracht, indem ihr
sind. mich stinkend macht bei den
34:31—35:14 1 Mose 63

Bewohnern des Landes, bei 6 So kam Jakob nach Lus, das


den Kanaanitern und bei den im Land Kanaan liegt, das ist
Perisitern. Ich aber bin ein Bethel, er und alles Volk, das
geringes Häuflein. Wenn sie bei ihm war.
sich gegen mich versammeln, 7 Und er baute dort einen
werden sie mich schlagen, und Altar und nannte den Ort
ich werde vernichtet, ich und El-Bethel; denn dort hae Go
mein Haus. sich ihm geoffenbart, als er vor
31 Sie aber sagten: Dure seinem Bruder floh.
er unsere Schwester wie eine 8 Und Debora, die Amme
Hure behandeln? Rebekkas, starb, und sie

35 Und Go sprach zu wurde unterhalb von Bethel


Jakob: Mache dich auf, begraben unter der Eiche; und
zieh hinauf nach Bethel und er gab ihr den Namen Allon
wohne dort, und mache dort Bachut.
einen Altar dem Go, der 9 Und Go erschien dem
dir erschienen ist, als du vor Jakob noch einmal, als er
deinem Bruder Esau flohest! aus Paddan-Aram kam, und
2 Da sagte Jakob zu seinem segnete ihn.
Haus und zu allen, die bei ihm 10 Und Go sprach zu ihm:
waren: Scha die fremden Dein Name ist Jakob. Dein
Göer weg, die in eurer Name soll nicht mehr Jakob
Mie sind, reinigt euch, und heißen, sondern Israel soll
wechselt eure Kleider! dein Name sein! So gab er ihm
3 Dann wollen wir uns den Namen Israel.
aufmachen und nach Bethel 11 Und Go sprach zu ihm:
hinaufziehen, dort werde ich Ich bin Go, der Allmächtige,
dem Go einen Altar machen, sei fruchtbar und mehre
der mir am Tag meiner Not dich; eine Nation und eine
geantwortet hat und der mit Schar von Nationen soll aus
mir gewesen ist auf dem Weg, dir entstehen, und Könige
den ich gegangen bin. sollen aus deinen Lenden
4 Und sie gaben Jakob alle hervorkommen!
fremden Göer, die in ihrer 12 Und das Land, das ich
Hand waren, und die Ringe, Abraham und Isaak gegeben
die an ihren Ohren hingen, und habe, dir will ich es geben, und
Jakob vergrub sie unter der deinen Nachkommen nach dir
Terebinthe, die bei Sichem ist. will ich das Land geben.
5 Und sie brachen auf. Und 13 Und Go fuhr von ihm auf
der Schrecken Goes kam an dem Ort, an dem er mit ihn
über die Städte, die rings geredet hae.
um sie her waren, so daß 14 Und Jakob richtete einen
sie den Söhnen Jakobs nicht Gedenkstein auf an dem Ort,
nachjagten. an dem er mit ihm geredet
64 1 Mose 35:15—36:5

hae, ein Denkmal aus Stein, 24 Die Söhne Rahels: Joseph


und spendete darauf ein und Benjamin.
Trankopfer und goß Öl darauf. 25 Die Söhne Bilhas, der
15 Und Jakob gab dem Ort, Magd Rahels: Dan und Naali.
wo Go mit ihm geredet hae, 26 Und die Söhne Silpas, der
den Namen Bethel. Magd Leas: Gad und Asser.
16 Und sie brachen von Das sind die Söhne Jakobs, die
Bethel auf. Und es war noch ihm in Paddan-Aram geboren
eine Strecke Landes, um nach wurden.
Efrata zu kommen, da gebar 27 Und Jakob kam zu seinem
Rahel; und sie hae es schwer Vater Isaak nach Mamre, nach
mit ihrem Gebären. Kirjat-Arba, das ist Hebron,
17 Und es geschah, als wo Abraham und Isaak sich als
sie es schwer hae mit Fremde aufgehalten haen.
ihrem Gebären, da sagte die 28 Und die Tage Isaaks waren
Hebamme zu ihr: Fürchte dich 180 Jahre.
nicht, denn auch der wird dir 29 Und Isaak verschied und
ein Sohn! starb und wurde versammelt
18 Und es geschah, als ihre zu seinen Völkern, alt und der
Seele ausging - denn sie mußte Tage sa. Und seine Söhne
sterben -, da gab sie ihm den Esau und Jakob begruben ihn.
Namen Ben-Oni; sein Vater
aber nannte ihn Ben-Jamin.
19 Und Rahel starb und
wurde begraben am Weg nach
36 Und dies ist
Geschlechterfolge
Esaus, das ist Edom.
die

Efrata, das ist Bethlehem. 2 Esau hae sich seine


20 Und Jakob richtete über Frauen von den Töchtern
ihrem Grab einen Gedenkstein Kanaans genommen: Ada, die
auf, das ist das Grabmal Rahels Tochter des Hetiters Elon,
bis auf diesen Tag. und Oholibama, die Tochter
21 Und Israel brach auf und Anas, der Tochter Zibons, des
schlug sein Zelt auf jenseits Horiters,
von Migdal-Eder. 3 und Basemat, die Tochter
22 Und es geschah, als Israel Ismaels, die Schwester
in jenem Land wohnte, ging Nebajots.
Ruben hin und lag bei Bilha, 4 Und Ada gebar dem Esau
der Nebenfrau seines Vaters. Elifas, und Basemat gebar
Und Israel hörte es. Die Söhne Reguel.
Jakobs waren zwölf: 5 Oholibama aber gebar
23 Die Söhne Leas: Ruben, Jeusch, Jalam und Korach.
der Erstgeborene Jakobs, und Das sind die Söhne Esaus, die
Simeon, Levi, Juda, Issaschar ihm im Land Kanaan geboren
und Sebulon. wurden.
36:6—36:23 1 Mose 65

6 Und Esau nahm seine Jeusch, Jalam und Korach.


Frauen, seine Söhne und seine 15 Dies sind die Fürsten
Töchter und alle Seelen seines der Söhne Esaus: Die Söhne
Hauses und seine Herden des Elifas, des Erstgeborenen
und all sein Vieh und all sein Esaus: der Fürst Teman, der
Besitztum, das er im Land Fürst Omar, der Fürst Zefo,
Kanaan erworben hae, und der Fürst Kenas,
zog in ein Land, von seinem 16 der Fürst Korach, der Fürst
Bruder Jakob hinweg. Gatam, der Fürst Amalek. Das
7 Denn ihre Habe war zu sind die Fürsten des Elifas im
groß, um beieinander zu Land Edom; es sind die Söhne
wohnen, und das Land ihrer Adas.
Fremdlingscha konnte sie 17 Und dies sind die Söhne
wegen der Menge ihrer Herden Reguels, des Sohnes Esaus: der
nicht tragen. Fürst Nahat, der Fürst Serach,
8 So ließ sich Esau auf dem der Fürst Schamma, der Fürst
Gebirge Seir nieder. Esau, das Misa. Das sind die Fürsten des
ist Edom. Reguel im Land Edom; es sind
9 Dies ist die die Söhne der Basemat, der
Geschlechterfolge Esaus, Frau Esaus.
des Vaters von Edom, auf dem 18 Und dies sind die Söhne
Gebirge Seir. Oholibamas, der Frau Esaus:
10 Dies sind die Namen der der Fürst Jeusch, der Fürst
Söhne Esaus: Elifas, der Sohn Jalam, der Fürst Korach. Das
Adas, der Frau Esaus; Reguel, sind die Fürsten Oholibamas,
der Sohn Basemats, der Frau der Tochter Anas, der Frau
Esaus. Esaus.
11 Und die Söhne des Elifas 19 Das sind die Söhne Esaus
waren: Teman, Omar, Zefo und das ihre Fürsten; das ist
und Gatam und Kenas. Edom.
12 Und Timna war eine 20 Dies sind die Söhne des
Nebenfrau von Elifas, des Horiters Seir, die Bewohner
Sohnes Esaus, die gebar dem des Landes: Lotan, Schobal,
Elifas Amalek. Das sind die Zibon und Ana,
Söhne Adas, der Frau Esaus. 21 Dischon und Ezer und
13 Und dies sind die Söhne Dischan. Das sind die Fürsten
Reguels: Nahat und Serach, der Horiter, Söhne Seirs, im
Schamma und Misa. Das Land Edom.
waren die Söhne von Basemat, 22 Und die Söhne Lotans
der Frau Esaus. waren: Hori und Hemam,
14 Und dies waren die Söhne Lotans Schwester aber war
von Oholibama, der Tochter Timna.
Anas, der Tochter Zibons, der 23 Und dies sind die Söhne
Frau Esaus: sie gebar dem Esau Schobals: Alwan, Manahat
66 1 Mose 36:24—37:2

und Ebal, Schefo und Onam. der Midian schlug im Gebiet


24 Und dies sind die Söhne Moabs; und der Name seiner
Zibons: Ajja und Ana. Das Stadt war Awit.
ist der Ana, der die warmen 36 Und Hadad starb, und
ellen in der Wüste fand, als König wurde an seiner Stelle
er die Esel seines Vaters Zibon Samla aus Masreka.
weidete. 37 Und Samla starb, und
25 Und dies sind die Söhne König wurde an seiner Stelle
des Ana: Dischon und Schaul aus Rehobot am Strom.
Oholibama, die Tochter des 38 Und Schaul starb, und
Ana. König wurde an seiner
26 Und dies sind die Söhne Stelle Baal-Hanan, der Sohn
Dischons: Hemdan, Eschban, Achbors.
Jitran und Keran. 39 Und Baal-Hanan, der
27 Dies sind die Söhne Ezers: Sohn Achbors, starb, und
Bilhan, Saawan und Akan. König wurde an seiner Stelle
28 Dies sind die Söhne Hadar; und der Name seiner
Dischans: Uz und Aran. Stadt war Pagu und der Name
29 Dies sind die Fürsten der seiner Frau Mehetabel, die
Horiter: der Fürst Lotan, der Tochter Matreds, der Tochter
Fürst Schobal, der Fürst Zibon, des Me-Sahab.
der Fürst Ana, 40 Und dies sind die Namen
30 der Fürst Dischon, der der Fürsten Esaus, nach
Fürst Ezer, der Fürst Dischan. ihren Sippen, nach ihren
Das sind die Fürsten der Ortschaen, mit ihren Namen:
Horiter, nach ihren Fürsten, der Fürst Timna, der Fürst
im Land Seir. Alwa, der Fürst Jetet,
31 Und dies sind die Könige, 41 der Fürst Oholibama, der
die im Land Edom herrschten, Fürst Ela, der Fürst Pinon,
bevor ein König über die 42 der Fürst Kenas, der Fürst
Söhne Israel regierte: Teman, der Fürst Mibzar,
32 König in Edom war Bela, 43 der Fürst Magdiel, der
der Sohn Beors; und der Name Fürst Iram. Das sind die
seiner Stadt war Dinhaba. Fürsten von Edom nach ihren
33 Und Bela starb, und König Wohnsitzen, im Land ihres
wurde an seiner Stelle Jobab, Eigentums. Das ist Esau, der
der Sohn Serachs, aus Bozra. Vater Edoms.
34 Und Jobab starb, und
König wurde an seiner Stelle
Huscham, aus dem Land der
37 Und Jakob wohnte
im
Fremdlingsscha
Land der
seines
Temaniter. Vaters, im Land Kanaan.
35 Und Huscham starb, und 2 Dies ist die Geschichte
König wurde an seiner Stelle Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre
Hadad, der Sohn Bedads, alt, war als Hirte mit seinen
37:3—37:17 1 Mose 67

Brüdern bei den Schafen - als die Sonne und der Mond und
er noch ein Junge war -, mit elf Sterne beugten sich vor
den Söhnen Bilhas und mit mir nieder.
den Söhnen Silpas, der Frauen 10 Und er erzählte es seinem
seines Vaters. Und Joseph Vater und seinen Brüdern. Da
hinterbrachte ihrem Vater die schalt ihn sein Vater und sagte
üble Nachrede über sie. zu ihm: Was ist das ür ein
3 Und Israel liebte Joseph Traum, den du gehabt hast?
mehr als all seine Söhne, weil Sollen wir etwa kommen, ich
er der Sohn seines Alters war; und deine Muer und deine
und er machte ihm einen Brüder, um uns vor dir zur
bunten Leibrock. Erde niederzubeugen?
4 Als aber seine Brüder 11 Und seine Brüder waren
sahen, daß ihr Vater ihn mehr eifersüchtig auf ihn; aber sein
liebte als alle seine Brüder, da Vater bewahrte das Wort.
haßten sie ihn und konnten 12 Und seine Brüder gingen
ihn nicht mehr grüßen. fort, um die Schafe ihres
5 Und Joseph hae einen Vaters bei Sichem zu weiden.
Traum, den erzählte er seinen 13 Da sagte Israel zu Joseph:
Brüdern; da haßten sie ihn Weiden nicht deine Brüder bei
noch mehr. Sichem? Komm, ich will dich
6 Und er sagte zu ihnen: Hört zu ihnen senden! Er aber sagte
doch diesen Traum, den ich zu ihm: Hier bin ich.
gehabt habe: 14 Da sagte er zu ihm: Geh
7 Siehe, wir banden Garben doch hin, sieh nach dem
mien auf dem Feld, und Wohlergehen deiner Brüder
siehe, meine Garbe richtete und nach dem Wohlergehen
sich auf und blieb auch der Schafe, und bring mir
aufrecht stehen; und siehe, Antwort. So sandte er ihn aus
eure Garben stellten sich dem Tal von Hebron, und er
ringsum auf und verneigten kam nach Sichem.
sich vor meiner Garbe. 15 Da fand ihn ein Mann, und
8 Da sagten seine Brüder zu siehe, er irrte auf dem Feld
ihm: Willst du etwa König umher; und der Mann fragte
über uns werden, willst du gar ihn: Was suchst du?
über uns herrschen? Und sie 16 Und er sagte: Ich suche
haßten ihn noch mehr wegen meine Brüder. Teile mir doch
seiner Träume und wegen mit, wo sie weiden!
seiner Reden. 17 Da sagte der Mann: Sie
9 Und er hae noch einen sind von hier aufgebrochen,
anderen Traum, auch den denn ich hörte sie sagen: «Laßt
erzählte er seinen Brüdern uns nach Dotan gehen!» Da
und sagte: Siehe, noch einen ging Joseph seinen Brüdern
Traum hae ich, und siehe, nach und fand sie bei Dotan.
68 1 Mose 37:18—37:32

18 Als sie ihn von ferne hin, um es nach Ägypten


sahen und bevor er sich ihnen hinabzubringen.
genähert hae, da ersannen 26 Da sagte Juda zu seinen
sie gegen ihn den Anschlag, Brüdern: Was ür ein Gewinn
ihn zu töten. ist es, daß wir unseren Bruder
19 Und sie sagten einer zum erschlagen und sein Blut
andern: Siehe, da kommt zudecken?
dieser Träumer! 27 Kommt, laßt uns ihn
20 So kommt nun und laßt an die Ismaeliter verkaufen;
uns ihn erschlagen und ihn in aber unsere Hand sei nicht
eine der Zisternen werfen, und an ihm, denn unser Bruder,
wir wollen sagen: Ein böses unser Fleisch ist er! Und seine
Tier hat ihn gefressen! Dann Brüder hörten darauf.
werden wir sehen, was aus 28 Da kamen midianitische
seinen Träumen wird. Männer vorüber, Händler,
21 Als Ruben das hörte, und sie zogen ihn heraus und
wollte er ihn aus ihrer Hand holten Joseph aus der Zisterne
reen und sagte: Laßt uns ihn herauf. Und sie verkauen
nicht totschlagen! Joseph an die Ismaeliter ür
22 Und Ruben sagte zu ihnen: zwanzig Silber-Schekel. Und
Vergießt nicht Blut, wer ihn sie brachten Joseph nach
in diese Zisterne, die in der Ägypten.
Wüste ist, aber legt nicht 29 Als nun Ruben zur
Hand an ihn! Das sagte er, Zisterne zurückkam, und
damit er ihn aus ihrer Hand siehe, Joseph war nicht in der
erreete, um ihn zu seinem Zisterne, da zerriß er seine
Vater zurückzubringen. Kleider.
23 Und es geschah, als Joseph 30 Und er kehrte zu seinen
zu seinen Brüdern kam, da Brüdern zurück und sagte:
zogen sie Joseph seinen Der Junge ist nicht mehr da!
Leibrock aus, den bunten Ich aber, wohin soll ich jetzt
Leibrock, den er anhae. gehen?
24 Und sie nahmen ihn und 31 Da nahmen sie
warfen ihn in die Zisterne; die den Leibrock Josephs
Zisterne aber war leer, es war und schlachteten einen
kein Wasser darin. Ziegenbock und tauchten den
25 Dann setzten sie sich, um Leibrock in das Blut.
zu essen. Und sie erhoben 32 Dann schickten sie
ihre Augen und sahen: und den bunten Leibrock hin
siehe, eine Karawane von und ließen ihn ihrem Vater
Ismaelitern kam von Gilead bringen und sagen: Das haben
her; und ihre Kamele trugen wir gefunden. Untersuche
Tragakant und Balsamharz doch, ob es der Leibrock
und Ladanum; sie zogen deines Sohnes ist oder nicht!
37:33—38:12 1 Mose 69

33 Da untersuchte er ihn und Namen Schela; Juda war aber


sagte: Der Leibrock meines zu Kesib, als sie ihn gebar.
Sohnes! Ein böses Tier hat ihn 6 Und Juda nahm ür seinen
gefressen; zerrissen, zerrissen Erstgeborenen Er eine Frau,
ist Joseph! deren Name war Tamar.
34 Und Jakob zerriß seine 7 Aber Er, der Erstgeborene
Kleider und legte Sacktuch um Judas, war böse in den Augen
seine Hüen, und er trauerte des H, so ließ der H
um seinen Sohn viele Tage. ihn sterben.
35 Und alle seine Söhne und 8 Da sagte Juda zu Onan:
alle seine Töchter machten Geh zu der Frau deines
sich auf, um ihn zu trösten; er Bruders ein, und geh mit ihr
aber weigerte sich, sich trösten die Schwagerehe ein, und laß
zu lassen, und sagte: Nein, deinem Bruder Nachkommen
sondern in Trauer werde ich erstehen!
zu meinem Sohn in den Scheol 9 Da aber Onan wußte, daß
hinabfahren. So beweinte ihn die Nachkommen nicht ihm
sein Vater. gehören würden, geschah es,
36 Und die Midianiter wenn er zu der Frau seines
verkauen ihn nach Ägypten, Bruders einging, daß er den
an Potifar, einen Kämmerer Samen auf die Erde fallen und
des Pharao, den Obersten der verderben ließ, um seinem
Leibwächter. Bruder keine Nachkommen zu
geben.
38 Und es geschah in
jener Zeit, daß Juda
von seinen Brüdern hinabzog
10 Und es war böse in den
Augen des H, was er tat;
so ließ er auch ihn sterben.
und zu einem Mann von 11 Da sagte Juda zu seiner
Adullam einkehrte, dessen Schwiegertochter Tamar:
Name war Hira. Bleibe Witwe im Haus deines
2 Dort sah Juda die Tochter Vaters, bis mein Sohn Schela
eines kanaanitischen Mannes, groß sein wird! Denn er sagte
mit Namen Schua; und er sich: Daß nicht auch er sterbe
nahm sie zur Frau und ging zu wie seine Brüder! So ging
ihr ein. Tamar hin und blieb im Haus
3 Und sie wurde schwanger ihres Vaters.
und gebar einen Sohn, dem 12 Als nun viele Tage
gab er den Namen Er. vergangen waren, da starb
4 Und sie wurde wieder die Tochter Schuas, Judas
schwanger und gebar einen Frau. Und als Juda getröstet
Sohn, dem gab sie den Namen war, ging er zu seinen
Onan. Schafscherern hinauf nach
5 Und noch einmal gebar sie Timna, er und sein Freund
einen Sohn, dem gab sie den Hira, der Adullamiter.
70 1 Mose 38:13—38:26

13 Und es wurde der wieder an.


Tamar berichtet: Siehe, 20 Juda aber sandte das
dein Schwiegervater geht Ziegenböckchen durch die
nach Timna hinauf, um seine Hand seines Freundes, des
Schafe zu scheren. Adullamiters, um das Pfand
14 Da legte sie die Kleider aus der Hand der Frau zu
ihrer Witwenscha von sich holen; aber er fand sie nicht.
ab, bedeckte sich mit einem 21 Da fragte er die Leute
Schleier und verhüllte sich. ihres Ortes: Wo ist jene
Dann setzte sie sich an den Geweihte, die zu Enajim am
Eingang von Enajim, das Weg war? Sie aber sagten:
am Weg nach Timna liegt; Hier ist keine Geweihte
denn sie hae gesehen, daß gewesen.
Schela groß geworden war 22 Da kehrte er zu Juda
und sie ihm doch nicht zur zurück und sagte: Ich habe sie
Frau gegeben wurde. nicht gefunden, auch sagten
15 Und Juda sah sie und hielt die Leute des Ortes: «Hier ist
sie ür eine Hure, denn sie keine Geweihte gewesen.»
hae ihr Gesicht bedeckt. 23 Da sagte Juda: Sie soll es
16 Und er bog zu ihr ab an bei sich behalten, damit wir
den Weg und sagte: Wohlan, nicht zum Gespö werden;
laß mich zu dir eingehen! siehe, ich habe ja dieses
Denn er erkannte nicht, daß Böckchen gesandt, und du
sie seine Schwiegertochter hast sie nicht gefunden.
war. Sie aber sagte: Was 24 Und es geschah nach
gibst du mir, wenn du zu mir etwa drei Monaten, da wurde
eingehst? dem Juda berichtet: Deine
17 Da sagte er: Ich will dir Schwiegertochter Tamar hat
ein Ziegenböckchen von der Hurerei getrieben, und siehe,
Herde senden. Sie sagte: Wenn sie ist sogar schwanger von
du ein Pfand gibst, bis du es Hurerei. Da sagte Juda: Führt
sendest! sie hinaus, sie soll verbrannt
18 Da sagte er: Was ür ein werden!
Pfand soll ich dir geben? Sie 25 Als sie nun hinausgeührt
sagte: Deinen Siegelring und wurde, da sandte sie zu ihrem
deine Schnur und deinen Stab, Schwiegervater und ließ ihm
der in deiner Hand ist. Da gab sagen: Von einem Mann,
er es ihr und ging zu ihr ein, dem dies gehört, bin ich
und sie wurde schwanger von schwanger. Und sie sagte:
ihm. Untersuche doch, wem dieser
19 Dann stand sie auf und Siegelring und diese Schnur
ging hin, sie legte ihren und dieser Stab gehört!
Schleier von sich ab und zog 26 Da untersuchte es Juda
die Kleider ihrer Witwenscha und sagte: Sie ist im Recht mir
38:27—39:10 1 Mose 71

gegenüber, deswegen weil ich 4 da fand Joseph Gunst in


sie meinem Sohn Schela nicht seinen Augen, und er bediente
gegeben habe. Und er erkannte ihn persönlich. Und er bestellte
sie künig nicht mehr. ihn über sein Haus, und alles,
27 Und es geschah zur Zeit, was er besaß, gab er in seine
als sie gebären sollte, siehe, da Hand.
waren Zwillinge in ihrem Leib. 5 Und es geschah, seitdem
28 Und es geschah, während er ihn über sein Haus bestellt
sie gebar, da streckte einer hae und über alles, was er
die Hand heraus, und die besaß, da segnete der H
Hebamme nahm sie und band das Haus des Ägypters um
eine rote Schnur um seine Josephs willen; und der Segen
Hand und sagte: Der ist zuerst des H war auf allem, was
herausgekommen. er hae, im Haus und auf dem
29 Und es geschah, als er Feld.
seine Hand zurückzog, siehe, 6 Und er überließ alles, was
da kam sein Bruder heraus; er hae, der Hand Josephs und
und sie sagte: Was ür einen kümmerte sich bei ihm um gar
Riß hast du um deinetwillen nichts, außer um das Brot, das
gerissen! Und man gab ihm er aß. Joseph aber war schön
den Namen Perez. von Gestalt und schön von
30 Und danach kam sein Aussehen.
Bruder heraus, um dessen 7 Und es geschah nach
Hand die rote Schnur war. diesen Dingen, da warf die
Dem gab man den Namen Frau seines Herrn ihre Augen
Serach. auf Joseph und sagte: Liege
bei mir!
39 Und Joseph war nach
Ägypten hinabgeührt
worden. Und Potifar, ein
8 Er aber weigerte sich und
sagte zu der Frau seines Herrn:
Siehe, mein Herr kümmert
Kämmerer des Pharao, der sich um nichts bei mir im
Oberste der Leibwächter, ein Haus; und alles, was er besitzt,
Ägypter, kaue ihn aus der hat er in meine Hand gegeben.
Hand der Ismaeliter, die ihn 9 Er selbst ist in diesem Haus
dorthin hinabgeührt haen. nicht größer als ich, und er hat
2 Der H aber war mit mir gar nichts vorenthalten
Joseph, und er war ein Mann, als nur dich, weil du seine
dem alles gelang; und er blieb Frau bist. Wie sollte ich dieses
im Haus seines ägyptischen große Unrecht tun und gegen
Herrn. Go sündigen ?
3 Als nun sein Herr sah, daß 10 Und es geschah, obwohl
der H mit ihm war und daß sie Tag ür Tag auf Joseph
der H alles, was er tat, in einredete, hörte er nicht auf
seiner Hand gelingen ließ, sie, bei ihr zu liegen, mit ihr
72 1 Mose 39:11—40:2

zusammen zu sein. 19 Und es geschah, als sein


11 Da geschah es an einem Herr die Worte seiner Frau
solchen Tag, daß er ins Haus hörte, die sie zu ihm redete,
kam, um sein Geschä zu indem sie sagte: Nach diesen
besorgen, als gerade kein Worten hat mir dein Sklave
Mensch von den Leuten des getan, da entbrannte sein
Hauses dort im Haus war, Zorn.
12 da ergriff sie ihn bei 20 Und Josephs Herr
seinem Kleid und sagte: Liege nahm ihn und legte ihn
bei mir! Er aber ließ sein Kleid ins Geängnis, an den Ort, wo
in ihrer Hand, floh und lief die Gefangenen des Königs
hinaus. gefangen lagen; und er war
13 Und es geschah, als sie
dort im Geängnis.
21 Der H aber war mit
sah, daß er sein Kleid in
ihrer Hand gelassen hae und Joseph und wandte sich ihm in
hinausgeflohen war, Treue zu und gab ihm Gunst
in den Augen des Obersten des
14 da rief sie die Leute
Geängnisses.
ihres Hauses und sagte 22 Und der Oberste des
zu ihnen: Seht, er hat uns
einen hebräischen Mann Geängnisses übergab alle
hergebracht, Mutwillen mit Gefangenen, die im Geängnis
uns zu treiben. Er ist zu mir waren, der Hand Josephs; und
gekommen, um bei mir zu alles, was man dort tat, das
liegen, aber ich habe mit veranlaßte er.
23 Der Oberste des
lauter Stimme gerufen.
Geängnisses sah nicht
15 Und es geschah, als er
nach dem Geringsten, das
hörte, daß ich meine Stimme unter seiner Hand war, weil
erhob und rief, da ließ er sein der H mit ihm war; und
Kleid neben mir und floh und was er tat, ließ der H
lief hinaus. gelingen.
16 Und sie ließ sein Kleid
neben sich liegen, bis sein Herr
nach Hause kam.
17 Da redete sie zu ihm
40 Und es geschah
nach diesen Dingen,
da versündigten sich der
mit denselben Worten: Der Mundschenk des Königs von
hebräische Sklave, den du uns Ägypten und der Bäcker
hergebracht hast, ist zu mir gegen ihren Herrn, den König
gekommen, um Mutwillen mit von Ägypten.
mir zu treiben; 2 Und der Pharao wurde
18 und es geschah, als ich zornig über seine beiden
meine Stimme erhob und rief, Kämmerer, über den Obersten
da ließ er sein Kleid neben mir der Mundschenke und über
und floh hinaus. den Obersten der Bäcker;
40:3—40:18 1 Mose 73

3 und er gab sie in Trauben.


Gewahrsam, in das Haus 11 Und der Becher des
des Obersten der Leibwächter, Pharao war in meiner Hand,
ins Geängnis, an den Ort, wo und ich nahm die Trauben
Joseph gefangen lag. und preßte sie in den Becher
4 Und der Oberste der des Pharao aus und gab
Leibwächter gab ihnen Joseph den Becher in die Hand des
bei, und er bediente sie; und Pharao.
sie waren eine Zeitlang in 12 Da sagte Joseph zu ihm:
Gewahrsam. Das ist seine Deutung: Die drei
5 Und sie haen beide einen Ranken, sie bedeuten drei Tage.
Traum, jeder seinen Traum in 13 Noch drei Tage, dann
einer Nacht, jeder mit einer wird der Pharao dein Haupt
besonderen Deutung seines erheben und dich wieder
Traumes, der Mundschenk in deine Stellung einsetzen,
und der Bäcker des Königs von und du wirst den Becher des
Ägypten, die im Geängnis Pharao in seine Hand geben
gefangen lagen. nach der früheren Weise, als
6 Als Joseph am Morgen zu du sein Mundschenk warst.
ihnen kam und sie sah, siehe, 14 Aber denke an mich bei
da waren sie traurig. dir, wenn es dir gut geht,
7 Und er fragte die und erweise doch Treue an
Kämmerer des Pharao, mir, und erwähne mich beim
die mit ihm im Haus seines Pharao, und bring mich aus
Herrn in Gewahrsam waren: diesem Haus heraus!
Warum sind eure Gesichter 15 Denn gestohlen bin ich
heute so traurig? aus dem Land der Hebräer,
8 Da sagten sie zu ihm: Wir und auch hier habe ich gar
haben einen Traum gehabt, nichts getan, daß sie mich in
aber es gibt keinen, der ihn den Kerker gesetzt haben.
deute. Da sagte Joseph zu 16 Als nun der Oberste
ihnen: Sind die Deutungen der Bäcker sah, daß er gut
nicht Goes Sache ? Erzählt gedeutet hae, sagte er zu
mir doch! Joseph: Auch ich sah in
9 Da erzählte der Oberste meinem Traum, und siehe,
der Mundschenke dem Joseph drei Körbe mit Weißbrot
seinen Traum und sagte zu waren auf meinem Kopf
ihm: In meinem Traum, siehe, 17 und im obersten Korb
da war ein Weinstock vor mir allerlei Eßwaren des Pharao,
10 und an dem Weinstock Backwerk, und die Vögel
drei Ranken; und sowie er fraßen sie aus dem Korb auf
Knospen trieb, kam sein meinem Kopf weg.
Blütenstand hervor und seine 18 Da antwortete Joseph und
Traubenkämme reien zu sagte: Das ist seine Deutung:
74 1 Mose 40:19—41:11

Die drei Körbe, sie bedeuten neben die Kühe ans Ufer des
drei Tage. Stromes.
19 Noch drei Tage, dann 4 Und die Kühe, die häßlich
wird der Pharao dein Haupt von Aussehen und mager
erheben und dich an ein an Fleisch waren, fraßen die
Holz hängen, und die Vögel sieben Kühe, die schön von
werden dein Fleisch von dir Aussehen und fe waren. Da
wegfressen. erwachte der Pharao.
20 Und es geschah am drien 5 Und er schlief wieder ein
Tag, dem Geburtstag des und träumte zum zweiten
Pharao, da machte er ür Mal: und siehe, sieben Ähren
all seine Knechte ein Mahl; wuchsen auf an einem Halm,
und er erhob das Haupt des fe und schön.
Obersten der Mundschenke 6 Und siehe, sieben Ähren,
und das Haupt des Obersten mager und vom Ostwind
der Bäcker unter seinen versengt, sproßten nach ihnen
Knechten. auf.
21 Und er setzte den 7 Und die mageren Ähren
Obersten der Mundschenke verschlangen die sieben
wieder in sein Schenkamt ein, feen und vollen Ähren. Da
daß er den Becher in die Hand erwachte der Pharao, und
des Pharao gab. siehe, es war ein Traum.
22 Den Obersten der Bäcker 8 Und es geschah am
aber ließ er hängen, so wie es Morgen, da war sein Geist
ihnen Joseph gedeutet hae. voller Unruhe, und er
23 Aber der Oberste der sandte hin und ließ alle
Mundschenke dachte nicht Wahrsagepriester Ägyptens
mehr an Joseph und vergaß und alle seine Weisen rufen;
ihn. und der Pharao erzählte ihnen
seine Träume, aber da war
41 Es geschah aber am
Ende von zwei vollen
Jahren, da träumte der Pharao:
keiner, der sie dem Pharao
deutete.
9 Da redete der Oberste der
und siehe, er stand am Strom. Mundschenke den Pharao an:
2 Und siehe, aus dem Strom Ich bringe heute meine Sünde
stiegen sieben Kühe herauf, in Erinnerung.
schön von Aussehen und fe 10 Der Pharao war einst sehr
an Fleisch, und sie weideten im zornig über seine Knechte und
Riedgras. gab mich in Gewahrsam in
3 Und siehe, sieben andere das Haus des Obersten der
Kühe stiegen nach ihnen aus Leibwächter, mich und den
dem Strom herauf, häßlich Obersten der Bäcker.
von Aussehen und mager an 11 Da haen wir einen
Fleisch, und sie stellten sich Traum in einer Nacht, ich
41:12—41:27 1 Mose 75

und er; wir träumten jeder Fleisch; ich habe im ganzen


mit einer besonderen Deutung Land Ägypten nie so häßliche
seines Traumes. gesehen wie diese.
12 Aber dort bei uns war 20 Und die mageren und
ein junger Hebräer, ein Sklave häßlichen Kühe fraßen die
des Obersten der Leibwächter, sieben ersten feen Kühe.
und wir erzählten ihm die 21 Und als sie in ihren Bauch
Träume. Da deutete er uns gekommen waren, da merkte
unsere Träume, jeden deutete man nichts davon, daß sie
er nach seinem Traum. in ihren Bauch gekommen
13 Und es geschah, wie er uns waren, sondern ihr Aussehen
deutete, also ist es geschehen: war häßlich wie im Anfang.
mich hat man wieder in meine Und ich erwachte.
Stellung eingesetzt, und ihn 22 Dann sah ich in meinem
hat man gehängt. zweiten Traum, und siehe,
14 Da sandte der Pharao hin sieben Ähren wuchsen auf an
und ließ Joseph rufen; da einem Halm, voll und schön.
ließen sie ihn schnell aus dem 23 Und siehe, sieben Ähren,
Kerker holen. Und er schor dürr, mager und vom Ostwind
sich, wechselte seine Kleider versengt, sproßten nach ihnen
und kam zum Pharao. auf;
15 Und der Pharao sprach zu 24 und die mageren Ähren
Joseph: Ich habe einen Traum verschlangen die sieben
gehabt, aber es gibt keinen, der schönen Ähren. Und ich habe
ihn deute; ich habe nun von dir es den Wahrsagepriestern
sagen hören, du verstehst es, gesagt; aber es gibt keinen,
einen Traum zu deuten. der es mir erklärt.
16 Da antwortete Joseph dem 25 Da sprach Joseph zum
Pharao: Das steht nicht bei Pharao: Der Traum des Pharao
mir; Go wird antworten, was ist einer. Go hat dem Pharao
dem Pharao zum Heil ist. mitgeteilt, was er tun will.
17 Da redete der Pharao zu 26 Die sieben schönen Kühe
Joseph: In meinem Traum, sind sieben Jahre, und die
siehe, da stand ich am Ufer des sieben schönen Ähren sind
Stromes. sieben Jahre; nur ein Traum ist
18 Und siehe, aus dem Strom es.
stiegen sieben Kühe herauf, 27 Und die sieben mageren
fe an Fleisch und schön von und häßlichen Kühe, die nach
Gestalt, und sie weideten im ihnen heraufstiegen, auch sie
Riedgras. sind sieben Jahre, so auch die
19 Und siehe, sieben andere sieben leeren, vom Ostwind
Kühe stiegen nach ihnen versengten Ähren: es werden
herauf, dürr und sehr häßlich sieben Jahre der Hungersnot
von Gestalt und mager an sein.
76 1 Mose 41:28—41:43

28 Das ist das Wort, das ich 36 So soll die eingesammelte


zu dem Pharao geredet habe: Nahrung zum Vorrat ür das
Go hat den Pharao sehen Land dienen ür die sieben
lassen, was er tun will. Jahre der Hungersnot, die im
29 Siehe, sieben Jahre Land Ägypten sein werden,
kommen, großer Überfluß damit das Land durch die
wird herrschen im ganzen Hungersnot nicht zugrunde
Land Ägypten. geht.
30 Nach ihnen aber werden 37 Und das Wort war gut in
sieben Jahre der Hungersnot den Augen des Pharao und in
auommen, und aller den Augen aller seiner Diener.
Überfluß wird im Land 38 Und der Pharao sagte zu
Ägypten vergessen sein, und seinen Dienern: Werden wir
die Hungersnot wird das Land einen finden wie diesen, einen
erschöpfen. Mann, in dem der Geist Goes
31 Und man wird nichts ist ?
mehr von dem Überfluß im 39 Und zu Joseph sagte der
Land erkennen angesichts Pharao: Nachdem dich Go
dieser Hungersnot danach, dies alles hat erkennen lassen,
denn sie wird sehr schwer ist keiner so verständig und
sein. weise wie du.
32 Und daß der Traum sich
40 Du sollst über mein Haus
ür den Pharao zweimal sein, und deinem Mund soll
wiederholte, bedeutet, daß mein ganzes Volk sich ügen;
die Sache bei Go fest nur um den ron will ich
beschlossen ist und daß Go größer sein als du.
eilt, sie zu tun.
41 Und der Pharao sagte zu
33 Und nun sehe der Pharao
nach einem verständigen und Joseph: Siehe, ich habe dich
weisen Mann und setze ihn über das ganze Land Ägypten
über das Land Ägypten. gesetzt.
34 Dies tue der Pharao, daß 42 Und der Pharao nahm
er Aufseher über das Land seinen Siegelring von seiner
bestelle und den Fünen vom Hand und steckte ihn an
Land Ägypten erhebe in den Josephs Hand, und er kleidete
sieben Jahren des Überflusses. ihn in Kleider aus Byssus und
35 Und sie sollen alle legte die goldene Kee um
Nahrungsmiel dieser seinen Hals.
kommenden guten Jahre 43 Und er ließ ihn auf dem
einsammeln und unter zweiten Wagen fahren, den er
der Obhut des Pharao hae, und man rief vor ihm
Getreide aufspeichern als her: Wer euch nieder! So
Nahrungsmiel in den Städten setzte er ihn über das ganze
und es dort auewahren. Land Ägypten.
41:44—42: 1 Mose 77

44 Und der Pharao sprach zu 51 Und Joseph gab dem


Joseph: Ich bin der Pharao, Erstgeborenen den Namen
aber ohne dich soll kein Manasse: Denn Go hat mich
Mensch im ganzen Land vergessen lassen all meine
Ägypten seine Hand oder Mühe und das ganze Haus
seinen Fuß erheben! meines Vaters.
45 Und der Pharao 52 Und dem zweiten gab er
gab Joseph den Namen: den Namen Ephraim: Denn
Zafenat-Paneach, und gab ihm Go hat mich fruchtbar
Asenat, die Tochter Potiferas, gemacht im Land meines
des Priesters von On, zur Frau. Elends.
Dann zog Joseph aus über das 53 Und die sieben Jahre
ganze Land Ägypten. des Überflusses, der im Land
46 Und Joseph war dreißig
Ägypten gewesen war, gingen
Jahre alt, als er vor dem zu Ende,
54 und die sieben Jahre der
Pharao, dem König von
Hungersnot begannen zu
Ägypten, stand. Und Joseph kommen, so wie es Joseph
ging vom Pharao weg und gesagt hae. Und in allen
zog durch das ganze Land Ländern war Hungersnot,
Ägypten. aber im ganzen Land Ägypten
47 Und das Land trug in den war Brot.
sieben Jahren des Überflusses 55 Als nun das ganze Land
haufenweise. Ägypten hungerte und das
48 Und er sammelte alle Volk zum Pharao um Brot
Nahrungsmiel der sieben schrie, da sagte der Pharao
Jahre, in denen im Land zu allen Ägyptern: Geht zu
Ägypten Überfluß war, und Joseph; tut, was er euch sagt!
brachte die Nahrungsmiel in 56 Und die Hungersnot war
die Städte; die Nahrungsmiel auf der ganzen Erde; und
der Felder, die im Umkreis der Joseph öffnete alles, worin
Stadt lagen, brachte er in sie Getreide war, und verkaue
hinein. den Ägyptern Getreide; und
49 Und Joseph speicherte die Hungersnot war stark im
Getreide auf wie Sand des Land Ägypten.
Meeres, über die Maßen viel, 57 Und alle Welt kam nach
bis man auörte zu zählen, Ägypten zu Joseph, um
denn es war ohne Zahl. Getreide zu kaufen; denn die
50 Und dem Joseph wurden Hungersnot war stark auf der
zwei Söhne geboren, ehe das ganzen Erde.
Jahr der Hungersnot kam, die
Asenat ihm gebar, die Tochter
Potiferas, des Priesters von
On.
42 Als Jakob sah, daß
Getreide in Ägypten
war, da sagte Jakob zu seinen
78 1 Mose 42:2—42:16

Söhnen: Was seht ihr einander er sagte zu ihnen: Ihr seid


an? Kundschaer; die Blöße des
2 Und er sagte: Siehe, Landes auszuspähen, seid ihr
ich habe gehört, daß es in gekommen.
Ägypten Getreide gibt. Zieht 10 Sie aber sagten zu
hinab und kau uns von da ihm: Nein, mein Herr;
Getreide, damit wir am Leben sondern deine Knechte
bleiben und nicht sterben! sind gekommen, um
3 Da zogen die zehn Brüder Nahrungsmiel zu kaufen.
Josephs hinab, um Getreide 11 Wir alle - Söhne
aus Ägypten zu kaufen. eines Mannes sind wir!
4 Aber Benjamin, Josephs Redliche Männer sind wir!
Bruder, sandte Jakob nicht mit Deine Knechte sind keine
seinen Brüdern; denn er sagte: Kundschaer.
Daß ihm nicht etwa ein Unfall 12 Er aber sagte zu ihnen:
begegne! Nein, sondern die Blöße des
5 Und so kamen die Landes zu erspähen, seid ihr
Söhne Israels unter den gekommen.
Ankommenden, um Getreide 13 Da sagten sie: Zwölf an
zu kaufen; denn die der Zahl sind deine Knechte,
Hungersnot war auch im Brüder sind wir, Söhne eines
Land Kanaan. Mannes im Land Kanaan; und
6 Und Joseph, er war der
siehe, der jüngste ist heute bei
Machthaber über das Land, unserm Vater geblieben, und
er war es, der allem Volk der eine - er ist nicht mehr.
des Landes Getreide verkaue.
Als nun die Brüder Josephs 14 Joseph aber sagte zu
kamen, beugten sie sich vor ihnen: Das ist es, was
ihm nieder, mit dem Gesicht ich zu euch gesagt habe:
zur Erde. Kundschaer seid ihr!
7 Als Joseph seine Brüder 15 Daran sollt ihr geprü
sah, da erkannte er sie; aber werden: So wahr der Pharao
er stellte sich fremd gegen sie lebt! Ihr werdet von hier nicht
und redete hart mit ihnen und weggehen, es sei denn, daß
sagte zu ihnen: Woher kommt euer jüngster Bruder hierher
ihr? Sie sagten: Aus dem Land kommt!
Kanaan, um Nahrungsmiel 16 Sendet einen von euch
zu kaufen. hin, daß er euren Bruder hole!
8 Und Joseph hae seine Ihr aber bleibt gefangen, und
Brüder erkannt, sie aber eure Worte sollen geprü
erkannten ihn nicht. werden, ob Wahrheit bei euch
9 Da dachte Joseph an ist; und wenn nicht, - so wahr
die Träume, die er von der Pharao lebt! - dann seid
ihnen gehabt hae, und ihr Kundschaer.
42:17—42:33 1 Mose 79

17 Und er setzte sie ülle und ihr Geld jedem in


zusammen drei Tage in seinen Sack zurücklege und
Gewahrsam. ihnen Wegzehrung auf den
18 Am drien Tag aber Weg mitgebe. Und man tat
sagte Joseph zu ihnen: Tut ihnen so.
folgendes! Dann sollt ihr 26 Dann luden sie ihr
leben; ich ürchte Go : Getreide auf ihre Esel und
19 Wenn ihr redlich seid, zogen davon.
so bleibe einer eurer Brüder 27 Als nun einer seinen Sack
gefangen im Haus eures öffnete, um seinem Esel in der
Gewahrsams; ihr aber, zieht Herberge Fuer zu geben, da
hin, bringt Getreide ür den sah er sein Geld, und siehe, es
Hunger eurer Häuser! war oben in seinem Sack.
20 Euren jüngsten Bruder 28 Und er sagte zu seinen
aber sollt ihr zu mir bringen, Brüdern: Mein Geld ist
daß eure Worte sich als zurückgegeben worden, siehe,
zuverlässig erweisen und ihr da ist es in meinem Sack. Da
nicht sterbt! Und sie taten so. entfiel ihnen das Herz, und sie
21 Da sagten sie einer zum sahen einander erschrocken
anderen: Fürwahr, wir sind an und sagten: Was hat Go
schuldbeladen wegen unseres uns da angetan!
Bruders, dessen Seelenangst 29 Und sie kamen in das Land
wir sahen, als er uns um Kanaan zu ihrem Vater Jakob
Gnade anflehte, wir aber nicht und berichteten ihm alles, was
hörten. Darum ist diese Not ihnen widerfahren war, und
über uns gekommen. sagten:
22 Und Ruben antwortete 30 Der Mann, der Herr
ihnen: Habe ich nicht zu euch des Landes, redete hart mit
gesagt: Versündigt euch nicht uns und behandelte uns wie
an dem Jungen ? Aber ihr habt Kundschaer des Landes.
nicht gehört; doch siehe, sein 31 Wir sagten zwar zu ihm:
Blut wird gefordert! Redliche Männer sind wir, wir
23 Sie aber erkannten nicht, sind keine Kundschaer;
daß Joseph es verstand, 32 zwölf Brüder sind wir,
denn der Dolmetscher war Söhne unseres Vaters; der eine
zwischen ihnen. ist nicht mehr, und der jüngste
24 Und er wandte sich von ist heute bei unserem Vater im
ihnen ab und weinte. Dann Land Kanaan geblieben.
kehrte er zu ihnen zurück und 33 Aber der Mann, der Herr
redete zu ihnen; und er nahm des Landes, sagte zu uns:
von ihnen Simeon und band «Daran werde ich erkennen,
ihn vor ihren Augen. daß ihr redlich seid: Einen
25 Und Joseph befahl, daß eurer Brüder laßt bei mir,
man ihre Geäße mit Getreide nehmt das Getreide ür den
80 1 Mose 42:34—43:9

Hunger eurer Häuser, und gebracht haen, da sagte ihr


zieht hin; Vater zu ihnen: Geht zurück,
34 aber bringt euren jüngsten kau uns ein wenig Nahrung!
Bruder zu mir, so werde ich 3 Da sagte Juda zu ihm: Der
erkennen, daß ihr nicht Mann hat uns nachdrücklich
Kundschaer, sondern gewarnt und gesagt: Ihr sollt
redliche Männer seid! Dann mein Gesicht nicht sehen, es
werde ich euch euren Bruder sei denn euer Bruder bei euch.
wiedergeben, und ihr könnt 4 Wenn du unseren Bruder
das Land durchziehen.» mit uns senden willst, dann
35 Und es geschah, als sie wollen wir hinabziehen und
ihre Säcke leerten, siehe, da dir Nahrung kaufen;
hae jeder sein Geldbündel in 5 wenn du ihn aber nicht
seinem Sack; und sie sahen sendest, ziehen wir nicht
ihre Geldbündel, sie und ihr hinab; denn der Mann hat
Vater, und sie ürchteten sich. zu uns gesagt: Ihr sollt mein
36 Ihr Vater Jakob aber sagte Gesicht nicht sehen, es sei
zu ihnen: Ihr habt mich der denn euer Bruder bei euch.
Kinder beraubt: Joseph ist 6 Da sagte Israel: Warum
nicht mehr, und Simeon ist habt ihr mir das Leid angetan,
nicht mehr; und Benjamin dem Mann zu berichten, daß
wollt ihr wegnehmen! Das ihr noch einen Bruder habt?
alles kommt über mich! 7 Sie aber sagten: Der
37 Da sagte Ruben zu seinem Mann erkundigte sich
Vater: Meine beiden Söhne genau nach uns und unserer
darfst du töten, wenn ich ihn Verwandtscha und sagte:
dir nicht wiederbringe. Gib ihn Lebt euer Vater noch? Habt
in meine Hand, und ich werde ihr noch einen Bruder? Da
ihn zu dir zurückbringen. berichteten wir ihm, wie es
38 Er aber sagte: Mein Sohn sich verhält. Konnten wir
zieht nicht mit euch hinab; denn wissen, daß er sagen
denn sein Bruder ist tot, und würde: Bringt euren Bruder
er allein ist übriggeblieben. herab?
Begegnete ihm ein Unfall auf 8 Da sagte Juda zu seinem
dem Weg, auf dem ihr zieht, so Vater Israel: Schicke den
würdet ihr mein graues Haar Jungen mit mir, so wollen
mit Kummer in den Scheol wir uns aufmachen und
hinabbringen. hinziehen, daß wir leben und
nicht sterben, sowohl wir als
43UndDie
2
Hungersnot aber
war schwer im Land.
es geschah, als sie
du als auch unsere Kinder.
9 Ich will Bürge ür ihn sein,
von meiner Hand sollst du ihn
das Getreide völlig aufgezehrt fordern; wenn ich ihn nicht
haen, das sie aus Ägypten zu dir bringe und ihn vor
43:10—43:23 1 Mose 81

dein Gesicht stelle, will ich alle die Männer ins Haus, und
Tage vor dir schuldig sein. schlachte Schlachtvieh und
10 Denn häen wir richte zu! Denn die Männer
nicht gezögert, gewiß, wir sollen mit mir zu Miag essen.
wären jetzt schon zweimal 17 Und der Mann tat, wie
zurückgekehrt. Joseph gesagt hae; und der
11 Da sagte ihr Vater Israel Mann ührte die Männer in
zu ihnen: Wenn es denn so Josephs Haus.
ist, dann tut folgendes: Nehmt 18 Da ürchteten sich die
vom besten Ertrag des Landes Männer, daß sie in Josephs
in eure Geäße, und bringt Haus geührt wurden, und
dem Mann ein Geschenk sagten: Um des Geldes willen,
hinab: ein wenig Balsamharz das im Anfang wieder in
und ein wenig Traubenhonig, unsere Säcke gekommen ist,
Tragakant und Ladanum, werden wir hineingebracht;
Pistazien und Mandeln! man will über uns herstürzen
12 Und nehmt doppeltes Geld und über uns herfallen und
in eure Hand, und bringt das uns als Sklaven nehmen, samt
Geld, das oben in eure Säcke unseren Eseln.
zurückgegeben worden ist, in 19 Und sie traten zu dem
eurer Hand zurück! Vielleicht Mann, der über Josephs Haus
war es ein Irrtum. war, und redeten zu ihm am
13 Und nehmt euren Bruder Eingang des Hauses;
und macht euch auf, kehrt zu 20 und sie sagten: Bie, mein
dem Mann zurück! Herr! Wir sind im Anfang
14 Und Go, der wirklich nur herabgezogen,
Allmächtige, gebe euch um Nahrung zu kaufen.
Barmherzigkeit vor dem 21 Es geschah aber, als wir
Mann, daß er euch euren in die Herberge kamen und
andern Bruder und Benjamin unsere Säcke öffneten, siehe,
wieder mit zurückschicke. da war das Geld eines jeden
Und ich, wie ich die Kinder oben in seinem Sack, unser
verlieren soll, muß ich die Geld nach seinem Gewicht.
Kinder verlieren! Das haben wir in unserer
15 Da nahmen die Männer Hand zurückgebracht.
dieses Geschenk und nahmen 22 Auch anderes Geld
doppeltes Geld in ihre Hand haben wir in unserer
und Benjamin, und machten Hand herabgebracht, um
sich auf und zogen nach Nahrungsmiel zu kaufen.
Ägypten hinab. Und sie traten Wir wissen nicht, wer unser
vor Joseph. Geld in unsere Säcke gelegt
16 Als Joseph den Benjamin hat.
bei ihnen sah, sagte er zu dem, 23 Und er sprach: Friede
der über sein Haus war: Führe euch! Fürchtet euch nicht!
82 1 Mose 43:24—44:3

Euer Go und der Go eures 31 Dann wusch er sein


Vaters hat euch einen Schatz Gesicht und kam heraus,
in eure Säcke gegeben; euer bezwang sich und sagte: Tragt
Geld ist mir zugekommen. das Essen auf!
Und er ührte Simeon zu 32 Da trug man ür ihn
ihnen heraus. besonders auf und ür
24 Und der Mann ührte die sie besonders und ür
Männer in Josephs Haus und die Ägypter, die mit ihm
gab ihnen Wasser, und sie aßen, besonders; denn die
wuschen ihre Füße; und er gab Ägypter können nicht mit
ihren Eseln Fuer. den Hebräern essen, denn ein
25 Und sie bereiteten das Greuel ist das ür Ägypter.
Geschenk zu, bis Joseph am 33 Und sie saßen vor ihm,
Miag käme; denn sie haen der Erstgeborene nach seiner
gehört, daß sie dort essen Erstgeburt und der Jüngste
sollten. nach seiner Jugend. Da sahen
26 Als Joseph nach Hause die Männer einander staunend
kam, da brachten sie ihm das an.
Geschenk, das in ihrer Hand 34 Und er ließ ihnen von
war, ins Haus und warfen sich den Ehrengerichten vor ihm
vor ihm zur Erde nieder. auragen. Das Ehrengericht
27 Er aber fragte nach ihrem Benjamins aber war ünfmal
Wohlergehen und sagte: Geht größer als die Ehrengerichte
es eurem alten Vater wohl, von von ihnen allen. Und
dem ihr spracht? Lebt er noch? sie tranken mit ihm und
28 Sie sagten: Es geht deinem berauschten sich.
Knecht, unserem Vater,
wohl; er lebt noch. Und sie
verneigten sich und warfen 44 Dann befahl er dem,
der über sein Haus war:
Fülle die Säcke der Männer
sich nieder.
29 Und er erhob seine mit Nahrungsmieln, soviel
Augen und sah seinen Bruder sie tragen können, und lege
Benjamin, den Sohn seiner das Geld eines jeden oben in
Muer, und sagte: Ist das euer seinen Sack!
jüngster Bruder, von dem ihr 2 Meinen Kelch aber, den
zu mir gesprochen habt? Und silbernen Kelch, sollst du
er sprach: Go sei dir gnädig, oben in den Sack des Jüngsten
mein Sohn! legen mit dem Geld ür sein
30 Und Joseph eilte hinaus, Getreide! Und er tat nach
denn sein Innerstes wurde Josephs Wort, das er geredet
erregt über seinen Bruder, und hae.
er suchte einen Ort, zu weinen. 3 Der Morgen wurde hell, da
Und er ging in das innere entließ man die Männer, sie
Gemach und weinte dort. und ihre Esel.
44:4—44:18 1 Mose 83

4 Sie waren eben zur Stadt 12 Und er durchsuchte: Beim


hinausgegangen und noch Ältesten fing er an, und beim
nicht weit gekommen, da Jüngsten hörte er auf. Und
sagte Joseph zu dem, der über der Kelch fand sich im Sack
sein Haus war: Mache dich Benjamins.
auf, jage den Männern nach, 13 Da zerrissen sie ihre
und hast du sie erreicht, so Kleider, jeder belud seinen
sage zu ihnen: Warum habt ihr Esel, und sie kehrten in die
Gutes mit Bösem vergolten? Stadt zurück.
5 Ist es nicht der, aus dem 14 Und Juda und seine Brüder
mein Herr trinkt und aus dem kamen in das Haus Josephs;
er zu wahrsagen pflegt? Ihr und er war noch dort. Und sie
habt schlecht daran getan, daß fielen vor ihm nieder zur Erde.
ihr so gehandelt habt! 15 Joseph sagte zu ihnen:
6 Und er erreichte sie und Was ist das ür eine Tat, die
redete diese Worte zu ihnen. ihr getan habt! Wußtet ihr
7 Da sagten sie zu ihm: nicht, daß ein Mann wie ich
Warum redet mein Herr wahrsagen kann?
solche Worte? Fern sei es von 16 Da sagte Juda: Was sollen
deinen Knechten, eine solche wir meinem Herrn sagen?
Sache zu tun! Was sollen wir reden und wie
8 Siehe, das Geld, das wir uns rechtfertigen? Go hat
oben in unseren Säcken die Schuld deiner Knechte
fanden, haben wir dir aus dem gefunden; siehe, wir sind
Land Kanaan zurückgebracht! die Knechte meines Herrn,
Und wie sollten wir aus dem sowohl wir als auch der,
Haus deines Herrn Silber oder in dessen Hand der Kelch
Gold stehlen? gefunden worden ist.
9 Derjenige von deinen 17 Er aber sagte: Fern sei es
Knechten, bei dem er von mir, so etwas zu tun!
gefunden wird, der soll Der Mann, in dessen Hand der
sterben; und dazu wollen wir Kelch gefunden worden ist,
meinem Herrn zu Knechten der soll mein Knecht sein. Ihr
werden. aber zieht in Frieden hinauf zu
10 Da sagte er: Nun gut, nach eurem Vater.
euren Worten, so sei es: Bei 18 Da trat Juda zu ihm und
wem er gefunden wird, der sagte: Bie, mein Herr, laß
sei mein Knecht, ihr aber sollt doch deinen Knecht ein Wort
schuldlos sein. reden zu den Ohren meines
11 Darauf hoben sie schnell Herrn, und es entbrenne
jeder seinen Sack auf die nicht dein Zorn gegen deinen
Erde herab und öffneten jeder Knecht, denn du bist dem
seinen Sack. Pharao gleich.
84 1 Mose 44:19—44:34

19 Mein Herr fragte seine 27 Da sagte dein Knecht,


Knechte: «Habt ihr noch einen mein Vater, zu uns: «Ihr wißt,
Vater oder einen Bruder?» daß meine Frau mir zwei
20 Und wir sagten zu geboren hat.
meinem Herrn: «Wir haben 28 Der eine ist von mir
einen alten Vater und einen weggegangen, und ich sagte:
kleinen Jungen, der ihm im Fürwahr, er ist wirklich
Alter geboren wurde; dessen zerrissen worden; und ich
Bruder aber ist tot. So ist habe ihn bis jetzt nicht mehr
er allein von seiner Muer wiedergesehen.
übriggeblieben, und sein Vater 29 Und nehmt ihr auch den
liebt ihn. von mir weg und es begegnet
21 Da sagtest du zu deinen ihm ein Unfall, dann bringt ihr
Knechten: «Bringt ihn zu mir mein graues Haar mit Unglück
herab, daß ich mein Auge auf in den Scheol hinab.»
ihn richte!» 30 Und nun, wenn ich zu
22 Wir aber sagten zu deinem Knecht, meinem
meinem Herrn: «Der Junge Vater, käme und der Junge
kann seinen Vater nicht wäre nicht bei uns - hängt
verlassen; verließe er seinen doch seine Seele an dessen
Vater, so würde der sterben.» Seele -,
31 dann würde es geschehen,
23 Da sprachst du zu deinen
daß er stirbt, wenn er sähe,
Knechten: «Wenn euer daß der Junge nicht da ist.
jüngster Bruder nicht mit Dann häen deine Knechte
euch herabkommt, dann sollt das graue Haar deines
ihr mein Gesicht nicht mehr Knechtes, unseres Vaters,
sehen.» mit Kummer in den Scheol
24 Und es geschah, als wir hinabgebracht.
hinaufgezogen waren zu 32 Denn dein Knecht ist ür
deinem Knecht, meinem den Jungen Bürge geworden
Vater, da berichteten wir ihm bei meinem Vater und hat
die Worte meines Herrn. gesagt: «Wenn ich ihn nicht zu
25 Als nun unser Vater sagte: dir bringe, will ich alle Tage
«Kehrt zurück, kau uns ein vor meinem Vater schuldig
wenig Nahrung! » sein.»
26 da sagten wir: «Wir 33 Und nun, laß doch deinen
können nicht hinabziehen. Knecht anstelle des Jungen
Wenn unser jüngster Bruder hier bleiben als Knecht meines
bei uns ist, dann ziehen wir Herrn, der Junge aber ziehe
hinab. Denn wir können hinauf mit seinen Brüdern!
das Gesicht des Mannes 34 Denn wie könnte ich zu
nicht sehen, ohne daß unser meinem Vater hinaufziehen,
jüngster Bruder bei uns ist.» ohne daß der Junge bei mir ist?
45:1—45:14 1 Mose 85

- Daß ich nicht das Unglück Erden und euch am Leben


mit ansehen muß, das meinen zu erhalten ür eine große
Vater dann tri. Erreung.

45
8 Und nun, nicht ihr habt
Da konnte Joseph
sich nicht mehr mich hierhergesandt, sondern
bezwingen vor all denen, Go; und er hat mich zum
die um ihn her standen, Vater des Pharao gemacht
und er rief: Laßt jedermann und zum Herrn seines ganzen
von mir hinausgehen! So Hauses und zum Herrscher
stand niemand bei ihm, als über das ganze Land Ägypten.
Joseph sich seinen Brüdern zu 9 Eilt und zieht hinauf zu
erkennen gab. meinem Vater, und sagt zu
2 Und er erhob seine Stimme ihm: «So spricht dein Sohn
mit Weinen, daß die Ägypter Joseph: Go hat mich zum
es hörten, und auch das Haus Herrn von ganz Ägypten
des Pharao hörte es. gemacht. Komm zu mir herab,
3 Und Joseph sagte zu seinen zögere nicht!
Brüdern: Ich bin Joseph. 10 Du sollst im Land Goschen
Lebt mein Vater noch? Seine wohnen und nahe bei mir
Brüder aber konnten ihm sein, du und deine Söhne und
nicht antworten, denn sie die Söhne deiner Söhne, deine
waren bestürzt vor ihm. Schafe und deine Rinder und
4 Da sagte Joseph zu seinen alles, was du hast.
Brüdern: Tretet doch zu mir 11 Und ich will dich dort
heran! Und sie traten heran. versorgen - denn noch ünf
Und er sagte: Ich bin Joseph, Jahre dauert die Hungersnot -,
euer Bruder, den ihr nach daß du nicht verarmst, du und
Ägypten verkau habt. dein Haus und alles, was du
5 Und nun seid nicht hast.»
bekümmert, und werdet nicht 12 Und siehe, eure Augen
zornig auf euch selbst, daß und die Augen meines Bruders
ihr mich hierher verkau Benjamin sehen es, daß mein
habt! Denn zur Erhaltung des Mund es ist, der zu euch redet.
Lebens hat Go mich vor euch 13 Und berichtet meinem
hergesandt. Vater alle meine Herrlichkeit
6 Denn schon zwei Jahre ist in Ägypten und alles, was ihr
die Hungersnot im Land, und gesehen habt; und eilt und
es dauert noch ünf Jahre, daß bringt meinen Vater hierher
es kein Pflügen und Ernten herab!
gibt. 14 Und er fiel seinem Bruder
7 Doch Go hat mich vor Benjamin um den Hals und
euch hergesandt, um euch weinte; und Benjamin weinte
einen Überrest zu setzen auf an seinem Hals.
86 1 Mose 45:15—46:3

15 Und herzlich küßte er alle mit dem Besten Ägyptens,


seine Brüder und weinte an und zehn Eselinnen, beladen
ihnen. Danach redeten seine mit Getreide und Brot und
Brüder mit ihm. Nahrung ür seinen Vater auf
16 Und das Gerücht wurde den Weg.
im Haus des Pharao gehört, 24 Und er entließ seine
daß man sagte: Josephs Brüder Brüder, und sie zogen hin,
sind gekommen. Und es war und er sagte zu ihnen: Ereifert
gut in den Augen des Pharao euch nicht auf dem Weg!
und in den Augen seiner 25 So zogen sie aus Ägypten
Diener. hinauf, und kamen ins Land
17 Und der Pharao sprach zu Kanaan zu ihrem Vater Jakob.
Joseph: Sage deinen Brüdern: 26 Und sie berichteten ihm:
«Tut dies: Beladet eure Tiere, Joseph lebt noch, ja, er ist
und zieht hin, geht ins Land Herrscher über das ganze
Kanaan, Land Ägypten. Aber sein Herz
18 und nehmt euren Vater
blieb kalt, denn er glaubte
und eure Familien, und kommt ihnen nicht.
zu mir! Ich will euch das Beste 27 Da redeten sie zu ihm alle
des Landes Ägypten geben, Worte Josephs, die er zu ihnen
und ihr sollt das Fe des geredet hae. Und als er die
Landes essen.» Wagen sah, die Joseph gesandt
19 Du aber hast den Befehl zu
sagen: «Tut dies: Nehmt euch hae, um ihn zu holen, da
lebte der Geist ihres Vaters
aus dem Land Ägypten Wagen Jakob auf.
ür eure Kinder und ür eure 28 Und Israel sprach: Genug!
Frauen, und holt euren Vater Mein Sohn Joseph lebt noch!
und kommt! Ich will hinziehen und ihn
20 Und seid nicht betrübt
sehen, bevor ich sterbe.
wegen eures Hausrates, denn
das Beste des ganzen Landes
Ägypten soll euch gehören.»
21 Da taten die Söhne Israels
46 Und Israel brach auf
und alles, was er hae,
und kam nach Beerscheba;
so. Und Joseph gab ihnen auf und er opferte dem Go seines
den Befehl des Pharao Wagen Vaters Isaak Schlachtopfer.
und gab ihnen Wegzehrung 2 Und Go sprach zu Israel
mit auf den Weg. in Nachtgesichten und sagte:
22 Er gab ihnen allen, einem Jakob! Jakob! Und er sagte:
jeden, Wechselkleider, aber Hier bin ich.
Benjamin gab er dreihundert 3 Und er sprach: Ich bin
Silber-Schekel und ünf Go, der Go deines Vaters.
Wechselkleider. Fürchte dich nicht, nach
23 Ebenso sandte er seinem Ägypten hinabzuziehen, denn
Vater zehn Esel, beladen zu einer großen Nation will
46:4—46:22 1 Mose 87

ich dich dort machen! Kanaan. Und die Söhne des


4 Ich selbst ziehe mit dir nach Perez waren Hezron und
Ägypten hinab, und ich, ich Hamul.
ühre dich auch wieder herauf. 13 Und die Söhne Issaschars:
Und Joseph wird seine Hand Tola und Puwa und Job und
auf deine Augen legen. Schimron.
5 Da machte sich Jakob von 14 Und die Söhne Sebulons:
Beerscheba auf, und die Söhne Sered und Elon und Jachleel.
Israels hoben ihren Vater 15 Das sind die Söhne der
Jakob und ihre Kinder und Lea, die sie dem Jakob in
ihre Frauen auf die Wagen, Paddan-Aram geboren hae,
die der Pharao gesandt hae, und seine Tochter Dina. Die
um ihn zu holen. Zahl aller Seelen seiner Söhne
6 Und sie nahmen ihr und seiner Töchter betrug 33. -
Vieh und ihre Habe, die sie 16 Und die Söhne Gads:
im Land Kanaan erworben Zion und Haggi, Schuni
haen, und kamen nach und Ezbon, Eri und Arod und
Ägypten, Jakob und all seine Areli.
Nachkommenscha mit ihm : 17 Und die Söhne Assers:
7 seine Söhne und die Söhne Jimna und Jischwa und Jischwi
seiner Söhne mit ihm, seine und Beri und ihre Schwester
Töchter und die Töchter Serach. Und die Söhne Berias:
seiner Söhne, und seine ganze Heber und Malkiel.
Nachkommenscha brachte 18 Das sind die Söhne
er mit sich nach Ägypten. der Silpa, die Laban seiner
8 Und dies sind die Namen Tochter Lea gegeben hae;
der Söhne Israels, die nach und sie gebar diese dem Jakob,
Ägypten kamen, Jakob und sechzehn Seelen. -
seine Söhne: der Erstgeborene 19 Die Söhne der Rahel,
Jakobs: Ruben. der Frau Jakobs: Joseph und
9 Und die Söhne Rubens: Benjamin.
Henoch und Pallu und Hezron 20 Und dem Joseph wurden
und Karmi. im Land Ägypten Manasse
10 Und die Söhne Simeons: und Ephraim geboren, die
Jemuel und Jamin und ihm Asenat gebar, die Tochter
Ohad und Jachin und Zohar Potiferas, des Priesters von
und Schaul, der Sohn der On.
Kanaaniterin. 21 Und die Söhne Benjamins:
11 Und die Söhne Levis: Bela und Becher und Aschbel,
Gerschon, Kehat und Merari. Gera und Naaman, Ehi und
12 Und die Söhne Judas: Er Rosch, Muppim und Huppim
und Onan und Schela und und Ard.
Perez und Serach; Er und 22 Das sind die Söhne der
Onan aber starben im Land Rahel, die Jakob geboren
88 1 Mose 46:23—47:3

wurden, zusammen vierzehn 31 Und Joseph sagte zu


Seelen. - seinen Brüdern und zum
23 Und die Söhne Dans: Haus seines Vaters: Ich will
Schuham. hinaufziehen und dem Pharao
24 Und die Söhne Naalis: berichten und zu ihm sagen:
Jachzeel und Guni und Jezer «Meine Brüder und das Haus
und Schillem. meines Vaters, die im Land
25 Das sind die Söhne Kanaan waren, sind zu mir
der Bilha, die Laban seiner gekommen.
Tochter Rahel gegeben hae; 32 Und die Männer sind
und sie gebar diese dem Jakob, Schairten - denn sie haben
insgesamt sieben Seelen. - Viehzucht getrieben -, und
26 Alle dem Jakob sie haben ihre Schafe und
angehörigen Seelen, die ihre Rinder und alles, was sie
haben, mitgebracht.»
nach Ägypten kamen,
33 Und geschieht es, daß der
die aus seinen Lenden
hervorgegangen waren, Pharao euch ru und spricht:
ausgenommen die Frauen «Was ist eure Tätigkeit ?» -
der Söhne Jakobs, alle Seelen 34 dann sagt: «Deine
waren 66. Knechte haben Viehzucht
27 Und die Söhne Josephs,
getrieben von unserer Jugend
an bis jetzt, sowohl wir als
die ihm in Ägypten geboren auch unsere Väter», damit
wurden, waren zwei Seelen. ihr im Land Goschen bleiben
Alle Seelen des Hauses Jakob, könnt; denn alle Schairten
die nach Ägypten kamen, sind den Ägyptern ein Greuel.
waren siebzig.
28 Und er sandte Juda vor
sich her zu Joseph, daß er vor
ihm her Weisung gebe nach
47 Und Joseph kam und
berichtete dem Pharao
und sagte: Mein Vater und
Goschen. Und sie kamen in das meine Brüder, ihre Schafe und
Land Goschen. ihre Rinder und alles, was sie
29 Da spannte Joseph seinen haben, sind aus dem Land
Wagen an und zog hinauf, Kanaan gekommen; und siehe,
seinem Vater Israel entgegen sie sind im Land Goschen.
nach Goschen; und als er vor 2 Und er nahm aus der
ihm erschien, fiel er ihm um Gesamtheit seiner Brüder ünf
den Hals und weinte lange an Männer und stellte sie vor den
seinem Hals. Pharao.
30 Und Israel sagte zu 3 Und der Pharao sprach zu
Joseph: Nun kann ich sterben, seinen Brüdern: Was ist eure
nachdem ich dein Gesicht Tätigkeit? Und sie sagten zum
gesehen habe, daß du noch Pharao: Deine Knechte sind
lebst! Schairten, sowohl wir als
47:4—47:17 1 Mose 89

auch unsere Väter. Wohnsitze an und gab


4 Und sie sagten zum ihnen Grundbesitz im Land
Pharao: Wir sind gekommen, Ägypten, im besten Teil des
um uns im Land als Fremde Landes, im Land Ramses, wie
aufzuhalten; denn es gibt der Pharao befohlen hae.
keine Weide ür die Schafe, 12 Und Joseph versorgte
die deine Knechte haben, denn seinen Vater und seine Brüder
die Hungersnot ist schwer im und das ganze Haus seines
Land Kanaan. Und nun laß Vaters mit Brot nach der Zahl
doch deine Knechte im Land der Kinder.
Goschen wohnen! 13 Und es gab kein Brot
5 Da sagte der Pharao zu im ganzen Land, denn die
Joseph: Dein Vater und deine Hungersnot war sehr schwer;
Brüder sind zu dir gekommen. und das Land Ägypten
6 Das Land Ägypten ist vor und das Land Kanaan
dir: Laß deinen Vater und verschmachteten vor Hunger.
deine Brüder im besten Teil 14 Und Joseph brachte alles
des Landes wohnen; sie sollen Geld zusammen, das sich
im Land Goschen wohnen. im Land Ägypten und im
Und wenn du erkennst, daß Land Kanaan vorfand, ür das
tüchtige Männer unter ihnen Getreide, das man kaue. Und
sind, setze sie als Oberhirten Joseph brachte das Geld in das
ein über das, was ich habe! Haus des Pharao.
7 Und Joseph brachte seinen
15 Und als das Geld im
Vater Jakob und ließ ihn vor
den Pharao treten. Und Jakob Land Ägypten und im Land
segnete den Pharao. Kanaan ausging, da kamen
8 Und der Pharao sprach zu alle Ägypter zu Joseph und
Jakob: Wie viele sind die Tage sagten: Bring uns Brot her!
deiner Lebensjahre? Warum sollen wir denn vor
9 Und Jakob sprach zum dir sterben? Denn das Geld ist
Pharao: Die Tage der Jahre zu Ende.
meiner Fremdlingscha 16 Da sagte Joseph: Bringt
sind 130 Jahre; wenig und euer Vieh her! Dann gebe ich
böse waren die Tage meiner euch Brot ür euer Vieh, wenn
Lebensjahre, und sie erreichen das Geld zu Ende ist.
nicht die Tage der Lebensjahre 17 Da brachten sie ihr Vieh
meiner Väter in den Tagen zu Joseph, und Joseph gab
ihrer Fremdlingscha. ihnen Brot ür die Pferde und
10 Und Jakob segnete den ür die Schaerden und ür
Pharao und ging von dem die Rinderherden und ür die
Pharao hinaus. Esel; und so versorgte er sie
11 Joseph aber wies seinem mit Brot ür all ihr Vieh in
Vater und seinen Brüdern jenem Jahr.
90 1 Mose 47:18—47:29

18 Als jenes Jahr zu Ende und euer Land heute ür den
war, da kamen sie im zweiten Pharao gekau. Da habt ihr
Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Samen! Besät nun das Land!
Wir wollen es meinem Herrn 24 Und es soll beim Ernten
nicht verschweigen, daß das geschehen, daß ihr den
Geld ausgegangen ist, und die Fünen dem Pharao gebt; die
Viehherden sind bei meinem vier Teile aber sollen ür euch
Herrn. Nichts ist vor meinem sein zum Besäen des Feldes
Herrn übriggeblieben als nur und zur Nahrung ür euch und
unser Leib und unser Land. ür die, die in euren Häusern
19 Warum sollen wir vor sind, und zu Nahrung ür eure
deinen Augen sterben, sowohl Kinder.
wir als auch unser Land? 25 Da sagten sie: Du hast
Kaufe uns und unser Land uns am Leben erhalten; finden
ür Brot, dann wollen wir wir Gunst in den Augen
und unser Land dem Pharao meines Herrn, dann wollen
fronpflichtig sein; und gib wir Knechte des Pharao sein.
Samen, daß wir leben und 26 Und Joseph legte es dem
nicht sterben und das Land Land Ägypten bis zu diesem
nicht verödet daliegt! Tag als Ordnung auf, daß dem
20 Da kaue Joseph das Pharao der Füne gehöre. Nur
ganze Land Ägypten ür den das Land der Priester allein
Pharao; denn die Ägypter kam nicht an den Pharao.
verkauen jeder sein Feld, 27 Und Israel wohnte im
weil die Hungersnot schwer Land Ägypten, im Land
auf ihnen lag. Und so kam das Goschen; und sie machten
Land an den Pharao. sich darin ansässig und waren
21 Und das Volk, das fruchtbar und vermehrten
versetzte er in die sich sehr.
verschiedenen Städte, von 28 Und Jakob lebte im Lande
einem Ende der Grenze Ägypten siebzehn Jahre; und
Ägyptens bis zu ihrem die Tage Jakobs, die Jahre
anderen Ende. seines Lebens, betrugen 147
22 Nur das Land der Jahre.
Priester kaue er nicht, 29 Und als die Tage Israels
denn die Priester haen ein nahten, daß er sterben sollte,
festgesetztes Einkommen rief er seinen Sohn Joseph
vom Pharao, und sie lebten und sprach zu ihm: Wenn
von ihrem festgesetzten ich nun Gunst gefunden habe
Einkommen, das der Pharao in deinen Augen, dann lege
ihnen gab; deshalb verkauen doch deine Hand unter meine
sie ihr Land nicht. Hüe, und erweise Gnade und
23 Und Joseph sagte zum Treue an mir: Begrabe mich
Volk: Siehe, ich habe euch doch nicht in Ägypten!
47:30—48:13 1 Mose 91

30 Wenn ich mich zu meinen 6 Aber deine Kinder, die


Vätern gelegt habe, dann du nach ihnen gezeugt hast,
ühre mich aus Ägypten, und sollen dir gehören. Nach dem
begrabe mich in ihrem Grab! Namen ihrer Brüder sollen
Und er sprach: Ich werde tun sie genannt werden in ihrem
nach deinem Wort. Erbteil.
31 Er aber sagte: Schwöre 7 Denn ich - als ich aus
mir! Da schwor er ihm. Und Paddan kam, starb Rahel bei
Israel neigte sich anbetend mir im Land Kanaan, auf dem
nieder am Kopfende des Weg, als es noch eine Strecke
Bees. Landes war, um nach Efrata zu
kommen; und ich begrub sie
48 Und es geschah nach
diesen Dingen, daß
man dem Joseph sagte: Siehe,
dort am Weg nach Efrata, das
ist Bethlehem.
8 Als Israel die Söhne
dein Vater ist krank. Da Josephs sah, sagte er: Wer
nahm er seine beiden Söhne, sind diese?
Manasse und Ephraim, mit 9 Und Joseph sagte zu
sich. seinem Vater: Das sind meine
2 Und man berichtete dem Söhne, die Go mir hier
Jakob und sagte: Siehe, dein gegeben hat. Da sagte er:
Sohn Joseph kommt zu dir. Da Bring sie doch zu mir her, daß
machte Israel sich stark und ich sie segne!
setzte sich im Be auf. 10 Die Augen Israels aber
3 Und Jakob sagte zu waren schwer vor Alter, er
Joseph: Go, der Allmächtige, konnte nicht sehen. Und als
erschien mir in Lus im Land er sie zu ihm gebracht hae,
Kanaan, und er segnete mich küßte er sie und umarmte sie.
4 und sprach zu mir: «Siehe, 11 Und Israel sprach zu
ich will dich fruchtbar Joseph: Ich hae nicht
machen und dich vermehren, gedacht, dein Gesicht noch
und ich will dich zu einer einmal zu sehen, und siehe,
Schar von Völkern machen Go hat mich sogar deine
und dieses Land deiner Nachkommen sehen lassen!
Nachkommenscha nach dir 12 Und Joseph nahm sie von
zum ewigen Besitz geben.» seinen Knien weg und beugte
5 Und nun, deine beiden sich auf sein Gesicht zur Erde
Söhne, die dir im Land nieder.
Ägypten geboren wurden, 13 Und Joseph nahm sie
bevor ich zu dir nach Ägypten beide, Ephraim mit seiner
kam, sollen mir gehören; Rechten zur Linken Israels
Ephraim und Manasse sollen und Manasse mit seiner
mir gehören wie Ruben und Linken zur Rechten Israels,
Simeon. und brachte sie zu ihm.
92 1 Mose 48:14—49:5

14 Da streckte Israel seine wird eine Fülle von Nationen


Rechte aus und legte sie auf werden.
Ephraims Kopf - obwohl er 20 Und er segnete sie an
der Jüngere war - und seine jenem Tag und sprach: Mit dir
Linke auf Manasses Kopf; wird Israel segnen und sagen:
er legte seine Hände über Go mache dich wie Ephraim
Kreuz. Denn Manasse war der und wie Manasse! So setzte er
Erstgeborene. Ephraim vor Manasse.
15 Und er segnete Joseph 21 Und Israel sprach zu
und sprach: Der Go, vor Joseph: Siehe, ich sterbe; aber
dessen Angesicht meine Väter, Go wird mit euch sein und
Abraham und Isaak, gelebt euch in das Land eurer Väter
haben, der Go, der mich zurückbringen.
geweidet hat, seitdem ich bin, 22 Und ich gebe dir einen
bis zu diesem Tag, Bergrücken über deine Brüder
16 der Engel, der mich von hinaus, den ich aus der Hand
allem Übel erlöst hat, segne die der Amoriter mit meinem
Knaben; und in ihnen werde Schwert und mit meinem
mein Name genannt und der Bogen genommen habe.
Name meiner Väter, Abraham
und Isaak, und sie sollen sich
vermehren zu einer Menge
mien im Land!
49 Und Jakob rief seine
Söhne und sprach:
Versammelt euch, und ich will
17 Und als Joseph sah, daß euch verkünden, was euch
sein Vater seine rechte Hand begegnen wird in künigen
auf Ephraims Kopf legte, Tagen.
war es schlecht in seinen 2 Kommt zusammen und
Augen; und er faßte die Hand hört, ihr Söhne Jakobs, und
seines Vaters, um sie von hört auf Israel, euren Vater!
Ephraims Kopf wegzuwenden 3 Ruben, mein Erstgeborener
auf Manasses Kopf. bist du, meine Stärke und der
18 Und Joseph sagte zu Erstling meiner Kra! Vorrang
seinem Vater: Nicht so, mein an Hoheit und Vorrang an
Vater! Denn dieser ist der Macht!
Erstgeborene. Lege deine 4 Du bist übergewallt wie
Rechte auf seinen Kopf! die Wasser, du sollst keinen
19 Aber sein Vater weigerte Vorrang haben, denn du
sich und sprach: ich weiß hast das Lager deines Vaters
es, mein Sohn, ich weiß es. bestiegen; da hast du es
Auch er wird zu einem Volk entweiht. Mein Be hat er
werden, und auch er wird groß bestiegen!
sein. Jedoch wird sein jüngerer 5 Die Brüder Simeon
Bruder größer sein als er, und Levi, Werkzeuge der
und seine Nachkommenscha Gewalat sind ihre Waffen.
49:6—49:25 1 Mose 93

6 Meine Seele komme nicht 14 Issaschar ist ein knochiger


in ihren geheimen Rat, meine Esel, der sich lagert zwischen
Ehre vereinige sich nicht mit den Hürden.
ihrer Versammlung! Denn in 15 Und als er sah, daß die
ihrem Zorn erschlugen sie den Ruhe gut und daß das Land
Mann, in ihrem Mutwillen lieblich war, da beugte er seine
lähmten sie den Stier. Schulter zum Lasragen und
7 Verflucht sei ihr Zorn, weil wurde zum fronpflichtigen
er so gewalätig, und ihr Knecht.
Grimm, weil er so grausam 16 Dan richtet sein Volk wie
ist! Ich werde sie verteilen in einer der Stämme Israels.
Jakob und sie zerstreuen in 17 Dan ist eine Schlange am
Israel. Weg, eine Hornoer am Pfad,
8 Juda, du, dich werden deine die in die Fersen des Pferdes
Brüder preisen! Deine Hand beißt, und rücklings ällt sein
wird auf dem Nacken deiner Reiter.
Feinde sein. Vor dir werden 18 Auf deine Reung, H,
sich niederbeugen die Söhne harre ich!
deines Vaters. 19 Gad, Räuberscharen
9 Juda ist ein junger Löwe; bedrängen ihn, und er, er
vom Raub, mein Sohn, bist du drängt ihnen nach auf der
hochgekommen. Er kauert, er Ferse.
lagert sich wie ein Löwe und 20 Von Asser: Fees ist
wie eine Löwin. Wer will ihn sein Brot; und er, königliche
aufreizen ? Leckerbissen gibt er.
10 Nicht weicht das 21 Naali ist eine flüchtige
Zepter von Juda, noch Hirschkuh; er gibt schöne
der Herrscherstab zwischen Worte.
seinen Füßen weg, bis daß der 22 Ein junger Fruchtbaum ist
Schilo kommt, dem gehört der Joseph, ein junger Fruchtbaum
Gehorsam der Völker. an der elle; seine Zweige
11 An den Weinstock bindet ranken über die Mauer.
er sein Eselsüllen, an die 23 Und es reizen ihn die
Edelrebe das Junge seiner Bogenschützen und schießen
Eselin; er wäscht im Wein sein und feinden ihn an;
Kleid und im Blut der Trauben 24 aber sein Bogen bleibt fest,
sein Gewand; und gelenkig sind die Arme
12 die Augen sind dunkel von seiner Hände, durch die Hände
Wein und weiß die Zähne von des Mächtigen Jakobs, von
Milch. dort, dem Hirten, dem Stein
13 Sebulon wohnt an der Israels,
Küste der Meere, und an der 25 von dem Go deines
Küste der Schiffe liegt er, Vaters - der helfe dir - und
seine Seite nach Sidon hin. von Go, dem Allmächtigen -
94 1 Mose 49:26—50:6

der segne dich mit Segnungen gekau von den Söhnen Het.
des Himmels droben, mit 33 Und als Jakob damit
Segnungen der Tiefe, die geendet hae, seinen Söhnen
unten liegt, mit Segnungen der Befehle zu geben, zog er
Brüste und des Muerleibes. seine Füße aufs Be herauf
26 Die Segnungen deines und verschied und wurde zu
Vaters überragen die seinen Völkern versammelt.
Segnungen der uralten
Berge, das begehrenswerte
Gut der ewigen Hügel. Sie 50 Da fiel Joseph auf das
Angesicht seines Vaters
und weinte über ihm und
seien auf dem Haupt Josephs
und auf dem Scheitel des küßte ihn.
Abgesonderten unter seinen 2 Und Joseph befahl seinen
Brüdern. Dienern, den Ärzten, seinen
27 Benjamin ist ein Wolf, der Vater einzubalsamieren. Und
zerreißt; am Morgen verzehrt die Ärzte balsamierten Israel
er Raub, und am Abend ein.
verteilt er Beute. 3 Darüber wurden vierzig
28 Alle diese sind die zwölf Tage ür ihn voll, denn so
Stämme Israels, und das ist es, lange währt die Zeit des
was ihr Vater zu ihnen redete. Einbalsamierens. Und die
Und er segnete sie, jeden nach Ägypter beweinten ihn
seinem Segen, mit dem er sie siebzig Tage.
segnete. 4 Und als die Tage, da man
29 Und er befahl ihnen ihn beweinte, vorüber waren,
und sagte zu ihnen: Bin ich redete Joseph zum Haus des
versammelt zu meinem Volk, Pharao und sagte: Wenn ich
dann begrabt mich bei meinen doch Gunst gefunden habe in
Vätern in der Höhle, die auf euren Augen, so redet doch
dem Feld des Hetiters Efron vor den Ohren des Pharao und
liegt; sagt:
30 in der Höhle, die auf dem 5 Mein Vater hat mich
Feld Machpela gegenüber von schwören lassen und gesagt:
Mamre ist, im Land Kanaan, Siehe, ich sterbe. In meinem
auf dem Feld, das Abraham Grab, das ich mir im Land
von dem Hetiter Efron zum Kanaan gegraben habe, dort
Erbbegräbnis gekau hat. begrabe mich! Und nun, laß
31 Dort haben sie Abraham mich doch hinaufziehen, daß
begraben und seine Frau Sara; ich meinen Vater begrabe und
dort haben sie Isaak begraben zurückkomme!
und seine Frau Rebekka; und 6 Da sagte der Pharao:
dort habe ich Lea begraben. Zieh hinauf und begrabe
32 Das Feld und die Höhle, deinen Vater, wie er dich hat
die darauf ist, sind Besitz, schwören lassen!
50:7—50:21 1 Mose 95

7 So zog Joseph hinauf, um 14 Dann kehrte Joseph nach


seinen Vater zu begraben; Ägypten zurück, nachdem er
und mit ihm zogen hinauf seinen Vater begraben hae,
alle Diener des Pharao, die er und seine Brüder und alle,
Ältesten seines Hauses und die mit ihm hinaufgezogen
alle Ältesten des Landes waren, um seinen Vater zu
Ägypten begraben.
8 und das ganze Haus 15 Und als Josephs Brüder
Josephs und seine Brüder und sahen, daß ihr Vater gestorben
das Haus seines Vaters. Nur war, sagten sie: Wenn nun
ihre Kinder und ihre Schafe Joseph uns anfeindet und uns
und ihre Rinder ließen sie im gar all das Böse vergilt, das wir
Land Goschen zurück. ihm angetan haben!
9 Sogar Wagen und Reiter 16 So entboten sie dem
zogen mit ihm hinauf, und Joseph und ließen sagen: Dein
es wurde ein ganz gewaltiges Vater hat vor seinem Tod
Heerlager. befohlen und gesagt:
10 Und sie kamen nach 17 «So sollt ihr zu Joseph
Goren-Atad, das jenseits des sagen: Ach, vergib doch das
Jordan liegt. Dort hielten Verbrechen deiner Brüder und
sie eine sehr große und ihre Sünde, daß sie dir Böses
schwere Totenklage; und er angetan haben!» Und nun
veranstaltete ür seinen Vater vergib doch das Verbrechen
eine Trauerfeier von sieben der Knechte des Goes deines
Tagen. Vaters! Da weinte Joseph, als
11 Als aber die Bewohner des sie zu ihm redeten.
Landes, die Kanaaniter, die 18 Und auch seine Brüder
Trauerfeier bei Goren-Atad gingen und fielen vor ihm
sahen, sagten sie: Eine nieder und sagten: Siehe, da
schwere Trauerfeier ist das ür hast du uns als Knechte.
Ägypten; daher gab man ihr 19 Joseph aber sagte zu
den Namen Abel-Mizrajim, ihnen: Fürchtet euch nicht!
sie liegt jenseits des Jordan. Bin ich etwa an Goes Stelle ?
12 Und seine Söhne taten mit 20 Ihr zwar, ihr haet Böses
ihm so, wie er ihnen befohlen gegen mich beabsichtigt; Go
hae; aber hae beabsichtigt, es zum
13 und seine Söhne brachten Guten zu wenden, damit er
ihn in das Land Kanaan tue, wie es an diesem Tag ist,
und begruben ihn in der ein großes Volk am Leben zu
Höhle des Feldes Machpela, erhalten.
des Feldes, das Abraham 21 Und nun, ürchtet euch
zum Erbbegräbnis gekau nicht! Ich werde euch und eure
hae von dem Hetiter Efron, Kinder versorgen. So tröstete
angesichts von Mamre. er sie und redete zu ihrem
96 1 Mose 50:22—50:26

Herzen.
22 Und Joseph blieb in
Ägypten, er und das Haus
seines Vaters; und Joseph
lebte 110 Jahre.
23 Und Joseph sah von
Ephraim Söhne der drien
Generation ; auch die
Söhne Machirs, des Sohnes
Manasses, wurden auf die
Knie Josephs geboren.
24 Und Joseph sagte zu
seinen Brüdern: Ich sterbe
nun; Go aber wird euch
heimsuchen und euch aus
diesem Land hinauühren in
das Land, das er Abraham,
Isaak und Jakob zugeschworen
hat.
25 Und Joseph ließ die
Söhne Israels schwören und
sprach: Hat Go euch dann
heimgesucht, dann ührt
meine Gebeine von hier
hinauf!
26 Und Joseph starb, 110
Jahre alt; und sie balsamierten
ihn ein, und man legte ihn in
einen Sarg in Ägypten.
1:1—1:18 2 Mose 97

2 MOSE
1Ägypten
Und dies sind die Namen
der Söhne Israels, die nach
kamen - mit Jakob
11 Daher setzten
Arbeitsaufseher über es,
um es mit ihren Lastarbeiten
sie

kamen sie, jeder mit seinem zu drücken. Und es baute ür


Haus : den Pharao Vorratsstädte:
2 Ruben, Simeon, Levi und Pitom und Ramses.
Juda; 12 Aber je mehr sie es
3 Issaschar, Sebulon und bedrückten, desto mehr nahm
Benjamin; es zu; und so breitete es sich
4 Dan und Naali, Gad und aus, so daß sie ein Grauen
Asser. erfaßte vor den Söhnen Israel.
13 Da zwangen die Ägypter
5 Und die Zahl aller Seelen,
die von Jakob abstammten, die Söhne Israel mit Gewalt
betrug siebzig Seelen. Joseph zur Arbeit
14 und machten ihnen das
aber war schon in Ägypten. Leben bier durch harte
6 Und Joseph starb und alle Arbeit an Lehm und an
seine Brüder und jene ganze Ziegeln, und durch allerlei
Generation. Arbeit auf dem Feld, mit all
7 Die Söhne Israel aber ihrer Arbeit, zu der sie sie mit
waren fruchtbar und Gewalt zwangen.
wimmelten und mehrten 15 Und der König von
sich und wurden sehr, sehr Ägypten sprach zu den
stark, und das Land wurde hebräischen Hebammen, von
voll von ihnen. denen die eine Schifra und die
8 Da trat ein neuer König die andere Pua hieß,
Herrscha über Ägypten an, 16 und sagte: Wenn ihr den
der Joseph nicht mehr kannte. Hebräerinnen bei der Geburt
9 Der sagte zu seinem Volk: hel und bei der Entbindung
Siehe, das Volk der Söhne seht, daß es ein Sohn ist, dann
Israel ist zahlreicher und tötet ihn, wenn es aber eine
stärker als wir. Tochter ist, dann mag sie am
10 Auf, laßt uns klug gegen Leben bleiben.
es vorgehen, damit es sich 17 Aber weil die Hebammen
nicht noch weiter vermehrt! Go ürchteten, taten sie
Sonst könnte es geschehen, nicht, wie ihnen der König
wenn Krieg ausbricht, daß es von Ägypten gesagt hae,
sich auch noch zu unseren sondern ließen die Jungen am
Feinden schlägt und gegen uns Leben.
kämp und dann aus dem 18 Da rief der König von
Land hinaufzieht. Ägypten die Hebammen
98 2 Mose 1:19—2:11

zu sich und sagte zu ihnen: erfahren, was mit ihm


Warum habt ihr das getan, geschehen würde.
daß ihr die Jungen am Leben 5 Und die Tochter des
gelassen habt? Pharao ging hinab, um am
19 Die Hebammen Nil zu baden, während ihre
antworteten dem Pharao: Dienerinnen am Ufer des Nil
Ja, die hebräischen Frauen hin und her gingen. Und sie
sind nicht wie die ägyptischen, sah das Kästchen mien im
denn sie sind kräig; ehe die Schilf und sandte ihre Magd
Hebamme zu ihnen kommt, hin und ließ es holen.
haben sie schon geboren. 6 Und als sie es geöffnet
20 Und Go tat den hae, sah sie das Kind, und
Hebammen Gutes, und siehe, ein weinender Junge lag
das Volk vermehrte sich und darin. Da hae sie Mitleid mit
wurde sehr stark. ihm und sagte: Das ist eins von
21 Und weil die Hebammen den Kindern der Hebräer.
Go ürchteten, geschah es, 7 Und seine Schwester
daß er ihnen Nachkommen sagte zur Tochter des Pharao:
schenkte. Soll ich hingehen und dir
22 Da gebot der Pharao eine stillende Frau von den
seinem ganzen Volk: Jeden Hebräerinnen herbeirufen,
Sohn, der geboren wird, sollt damit sie das Kind ür dich
ihr in den Nil werfen, jede stillt?
Tochter aber sollt ihr am 8 Die Tochter des Pharao
Leben lassen! antwortete ihr: Geh hin! Da
ging das Mädchen hin und rief
2eineUnd ein Mann vom Haus
Levi ging hin und nahm
Tochter Levi zur Frau.
die Muer des Kindes herbei.
9 Und die Tochter des Pharao
sagte zu ihr: Nimm dieses Kind
2 Und die Frau wurde mit und stille es ür mich, dann
schwanger und gebar einen werde ich dir deinen Lohn
Sohn. Als sie sah, daß er geben! Da nahm die Frau das
schön war, verbarg sie ihn Kind und stillte es.
drei Monate lang. 10 Als aber das Kind groß
3 Und als sie ihn nicht länger geworden war, brachte sie es
verbergen konnte, nahm sie der Tochter des Pharao, und
ür ihn ein Kästchen aus es wurde ihr zum Sohn. Und
Schilfrohr und verklebte es sie gab ihm den Namen Mose,
mit Asphalt und Pech, legte indem sie sagte: Ich habe ihn
das Kind hinein und setzte es ja aus dem Wasser gezogen.
in das Schilf am Ufer des Nil. 11 Und es geschah in
4 Seine Schwester aber jenen Tagen, als Mose groß
stellte sich in einiger geworden war, da ging er zu
Entfernung hin, um zu seinen Brüdern hinaus und
2:12—3: 2 Mose 99

sah bei ihren Lastarbeiten zu. Warum seid ihr heute so früh
Da sah er, wie ein ägyptischer gekommen?
Mann einen hebräischen 19 Sie antworteten: Ein
Mann, einen von seinen ägyptischer Mann hat uns aus
Brüdern, schlug. der Gewalt der Hirten befreit,
12 Und er wandte sich und er hat sogar eifrig ür
hierhin und dorthin, und als uns geschöp und die Herde
er sah, daß niemand in der getränkt.
Nähe war, erschlug er den 20 Da sagte er zu seinen
Ägypter und verscharrte ihn Töchtern: Und wo ist er?
im Sand. Warum habt ihr denn den
13 Als er aber am Tag darauf Mann draußen gelassen?
wieder hinausging, siehe, da Ladet ihn doch ein, damit er
rauen sich zwei hebräische Brot mit uns ißt!
Männer, und er sagte zu dem 21 Und Mose willigte ein, bei
Schuldigen: Warum schlägst dem Mann zu bleiben. Und
du deinen Nächsten? er gab Mose seine Tochter
14 Der aber antwortete: Wer Zippora zur Frau.
hat dich zum Aufseher und 22 Die gebar einen Sohn,
Richter über uns gesetzt? und er gab ihm den Namen
Gedenkst du etwa, mich Gerschom, indem er sagte:
umzubringen, wie du den Ein Fremder bin ich in einem
Ägypter umgebracht hast? Da fremden Land geworden.
ürchtete sich Mose und sagte 23 Und es geschah während
sich: Also ist die Sache doch jener vielen Tage, da starb der
bekannt geworden! König von Ägypten. Und die
15 Und der Pharao hörte Söhne Israel seufzten wegen
diese Sache und suchte, Mose ihrer Arbeit und schrieen um
umzubringen. Mose aber floh Hilfe. Und ihr Geschrei wegen
vor dem Pharao und hielt sich der Arbeit stieg auf zu Go.
im Land Midian auf. Und er 24 Da hörte Go ihr Ächzen,
setzte sich an einen Brunnen. und Go dachte an seinen
16 Nun hae der Priester
Bund mit Abraham, Isaak und
von Midian sieben Töchter; Jakob.
die kamen, schöpen Wasser 25 Und Go sah nach den
und üllten die Tränkrinnen, Söhnen Israel, und Go
um die Herde ihres Vaters zu kümmerte sich um sie.
tränken.
17 Aber die Hirten kamen
und trieben sie weg. Da stand
Mose auf, half ihnen und
3 Mose aber weidete die
Herde Jitros, seines
Schwiegervaters, des Priesters
tränkte ihre Herde. von Midian. Und er trieb die
18 Als sie nun zu ihrem Herde über die Wüste hinaus
Vater Reguel kamen, sagte er: und kam an den Berg Goes,
100 2 Mose 3:2—3:15

den Horeb. gutes und geräumiges Land,


2 Da erschien ihm der in ein Land, das von Milch
Engel des H in einer und Honig überfließt, an den
Feuerflamme mien aus dem Ort der Kanaaniter, Hetiter,
Dornbusch. Und er sah hin, Amoriter, Perisiter, Hewiter
und siehe, der Dornbusch und Jebusiter.
brannte im Feuer, und der 9 Und nun siehe, das
Dornbusch wurde nicht Geschrei der Söhne Israel ist
verzehrt. vor mich gekommen; und
3 Und Mose sagte sich: Ich ich habe auch die Bedrängnis
will doch hinzutreten und gesehen, mit der die Ägypter
dieses große Gesicht sehen, sie quälen.
warum der Dornbusch nicht 10 Nun aber geh hin, denn
verbrennt. ich will dich zum Pharao
4 Als aber der H sah, daß senden, damit du mein Volk,
er herzutrat, um zu sehen, da die Söhne Israel, aus Ägypten
rief ihm Go mien aus dem herausührst!
Dornbusch zu und sprach: 11 Mose aber antwortete
Mose! Mose! Er antwortete: Go: Wer bin ich, daß ich
Hier bin ich. zum Pharao gehen und die
5 Und er sprach: Tri nicht Söhne Israel aus Ägypten
näher heran! Zieh deine herausühren sollte ?
Sandalen von deinen Füßen, 12 Da sprach er: Ich werde
denn die Stäe, auf der du ja mit dir sein. Und dies
stehst, ist heiliger Boden! sei dir das Zeichen, daß ich
6 Dann sprach er: Ich bin dich gesandt habe: Wenn
der Go deines Vaters, der du das Volk aus Ägypten
Go Abrahams, der Go herausgeührt hast, werdet ihr
Isaaks und der Go Jakobs. Da an diesem Berg Go dienen.
verhüllte Mose sein Gesicht, 13 Mose aber antwortete
denn er ürchtete sich, Go Go: Siehe, wenn ich zu
anzuschauen. den Söhnen Israel komme
7 Der H aber sprach: und ihnen sage: Der Go
Gesehen habe ich das Elend eurer Väter hat mich zu euch
meines Volkes in Ägypten, gesandt, und sie mich fragen:
und sein Geschrei wegen Was ist sein Name?, was soll
seiner Antreiber habe ich ich dann zu ihnen sagen?
gehört; ja, ich kenne seine 14 Da sprach Go zu Mose:
Schmerzen. I ,   . Dann
8 Und ich bin sprach er: So sollst du zu den
herabgekommen, um es Söhnen Israel sagen: Der «I
aus der Gewalt der Ägypter » hat mich zu euch gesandt.
zu erreen und es aus diesem 15 Und Go sprach weiter
Land hinaufzuühren in ein zu Mose: So sollst du zu den
3:16—4:5 2 Mose 101

Söhnen Israel sagen: J, meinen Wundern, die ich


der Go eurer Väter, der Go in seiner Mie tun werde.
Abrahams, der Go Isaaks Danach erst wird er euch
und der Go Jakobs, hat mich ziehen lassen.
zu euch gesandt. Das ist mein 21 Und ich werde diesem
Name in Ewigkeit, und das Volk Gunst geben in den
ist meine Benennung von Augen der Ägypter, und es
Generation zu Generation. wird geschehen, wenn ihr
16 Geh hin, versammle die auszieht, sollt ihr nicht mit
Ältesten Israels und sprich zu leeren Händen ausziehen:
ihnen: J, der Go eurer 22 Jede Frau soll von
Väter, ist mir erschienen, der ihrer Nachbarin und von
Go Abrahams, Isaaks und ihrer Hausgenossin silberne
Jakobs, und hat gesagt: Ich Schmuckstücke und goldene
habe genau achtgehabt auf Schmuckstücke und Kleidung
euch und auf das, was euch in fordern. Die sollt ihr euren
Ägypten angetan worden ist, Söhnen und Töchtern
17 und habe gesagt: Ich anlegen und so die Ägypter
will euch aus dem Elend ausplündern!
Ägyptens hinauühren in das
Land der Kanaaniter, Hetiter,
Amoriter, Perisiter, Hewiter
und Jebusiter, in ein Land,
4nichtDasagte:
antwortete Mose und
Und wenn sie mir
glauben und nicht auf
das von Milch und Honig meine Stimme hören, sondern
überfließt. sagen: Der H ist dir nicht
18 Und sie werden auf deine erschienen?
Stimme hören. Und du sollst 2 Da sprach der H zu
zum König von Ägypten ihm: Was ist das da in deiner
hineingehen, du und die Hand ? Er sagte: Ein Stab.
Ältesten Israels, und ihr sollt 3 Und er sprach: Wirf ihn auf
zu ihm sagen: J, der die Erde! Da warf er ihn auf die
Go der Hebräer, ist uns Erde, und er wurde zu einer
begegnet. So laß uns nun drei Schlange, und Mose floh vor
Tagereisen weit in die Wüste ihr.
ziehen, damit wir J, 4 Der H aber sprach zu
unserm Go, opfern! Mose: Strecke deine Hand aus
19 Aber ich weiß wohl, daß und fasse sie beim Schwanz!
der König von Ägypten euch Da streckte er seine Hand aus
nicht ziehen lassen wird, auch und ergriff sie, und sie wurde
nicht durch eine starke Hand in seiner Hand zum Stab:
gezwungen. 5 Damit sie glauben, daß dir
20 Deshalb werde ich der H erschienen ist, der
meine Hand ausstrecken und Go ihrer Väter, der Go
Ägypten schlagen mit all Abrahams, der Go Isaaks und
102 2 Mose 4:6—4:18

der Go Jakobs. Zunge.


6 Und der H sprach 11 Da sprach der H zu
weiter zu ihm: Stecke ihm: Wer hat dem Menschen
doch deine Hand in deinen den Mund gemacht? Oder
Gewandbausch! Da steckte wer macht stumm oder taub,
er seine Hand in seinen sehend oder blind? Nicht ich,
Gewandbausch. Und als er sie der H?
herauszog, siehe, da war seine 12 Und nun geh hin! Ich
Hand weiß von Aussatz, wie will mit deinem Mund sein
Schnee. und dich unterweisen, was du
7 Und er sprach: Tu deine reden sollst.
Hand wieder in deinen 13 Er aber erwiderte: Ach,
Gewandbausch! Da tat er Herr! Sende doch, durch wen
seine Hand wieder in seinen du senden willst!
Gewandbausch. Und als er sie 14 Da entbrannte der Zorn
aus seinem Gewandbausch des H gegen Mose, und er
herauszog, da war sie wieder sprach: Ist nicht dein Bruder
wie sein übriges Fleisch. Aaron da, der Levit? Ich weiß,
8 Und es wird geschehen, daß er reden kann. Und siehe,
wenn sie dir nicht glauben er geht auch schon aus, dir
und nicht auf die Stimme des entgegen. Und wenn er dich
ersten Zeichens hören, dann sieht, wird er sich freuen in
werden sie doch wegen der seinem Herzen.
Stimme des zweiten Zeichens 15 Dann sollst du zu ihm
glauben. reden und die Worte in seinen
9 Und es wird geschehen, Mund legen, und ich will mit
wenn sie selbst diesen beiden deinem Mund und mit seinem
Zeichen nicht glauben und Mund sein und will euch
nicht auf deine Stimme hören, unterweisen, was ihr tun sollt.
dann nimm vom Wasser 16 Er aber soll ür dich zum
des Nil und gieße es auf Volk reden. Und es wird
das trockene Land! Dann geschehen, er wird ür dich
wird das Wasser, das du aus zum Mund sein, und du wirst
dem Nil nehmen wirst, auf ür ihn zum Go sein.
dem trockenen Land zu Blut 17 Und diesen Stab sollst du
werden. in deine Hand nehmen; damit
10 Mose aber antwortete sollst du die Zeichen tun.
dem H: Ach, Herr! Ich 18 Darauf ging Mose
bin kein redegewandter Mann, hin und kehrte zu seinem
weder seit gestern noch seit Schwiegervater Jitro zurück
vorgestern, noch seitdem du und sagte zu ihm: Ich möchte
zu deinem Knecht redest; gern gehen und zu meinen
denn unbeholfen ist mein Brüdern zurückkehren, die in
Mund und unbeholfen meine Ägypten sind, um zu sehen,
4:19—5:2 2 Mose 103

ob sie noch am Leben sind. Wahrhaig, du bist mir ein


Und Jitro sagte zu Mose: Geh Blutbräutigam!
hin in Frieden! 26 Da ließ er von ihm
19 Und der H sprach ab. Damals sagte sie
zu Mose in Midian: Geh «Blutbräutigam» wegen
hin, kehre nach Ägypten der Beschneidung.
zurück! Denn alle Männer 27 Und der H sprach zu
sind gestorben, die dir nach Aaron: Geh Mose entgegen in
dem Leben trachteten. die Wüste! Da ging er hin und
20 Da nahm Mose seine Frau traf ihn am Berg Goes und
und seine Söhne mit sich, ließ küßte ihn.
sie auf dem Esel reiten und 28 Und Mose teilte Aaron alle
kehrte in das Land Ägypten Worte des H mit, der ihn
zurück. Und Mose nahm den gesandt, und all die Zeichen,
Stab Goes in seine Hand. die er ihm aufgetragen hae.
21 Und der H sprach 29 Da gingen Mose und
zu Mose: Wenn du Aaron hin und versammelten
hinziehst, um nach Ägypten alle Ältesten der Söhne Israel.
zurückzukehren, sieh zu, daß 30 Und Aaron redete zu ihnen
du all die Wunder, die ich in alle Worte, die der H zu
deine Hand gelegt habe, vor Mose geredet hae, und tat
dem Pharao tust! Und ich, ich die Zeichen vor den Augen des
will sein Herz verstocken, so Volkes.
daß er das Volk nicht ziehen 31 Und das Volk glaubte. Und
lassen wird. als sie hörten, daß der H
22 Und du sollst zum Pharao die Söhne Israel heimgesucht
sagen: So spricht der H: und ihr Elend gesehen habe,
Mein erstgeborener Sohn ist da warfen sie sich nieder und
Israel, - beteten an.
23 und ich sage dir: Laß
meinen Sohn ziehen, damit
er mir dient! Wenn du dich
5 Danach gingen Mose und
Aaron hinein und sagten
zum Pharao: So spricht der
aber weigerst, ihn ziehen zu H, der Go Israels: Laß
lassen, siehe, dann werde ich mein Volk ziehen, damit sie
deinen erstgeborenen Sohn mir in der Wüste ein Fest
umbringen. feiern!
24 Und es geschah auf dem 2 Der Pharao aber
Weg, in der Herberge, da trat antwortete ihnen: Wer ist
der H ihm entgegen und der H, daß ich auf seine
wollte ihn töten. Stimme hören sollte, Israel
25 Da nahm Zippora einen ziehen zu lassen? Ich kenne
scharfen Stein, schni ihrem den H nicht und werde
Sohn die Vorhaut ab, berührte Israel auch nicht ziehen
damit seine Füße und sagte: lassen.
104 2 Mose 5:3—5:18

3 Und sie sagten: Der Go Ich gebe euch kein Häcksel
der Hebräer ist uns begegnet. mehr.
Laß uns doch drei Tagereisen 11 Geht selbst hin, holt euch
weit in die Wüste ziehen und Häcksel, wo ihr es findet; doch
dem H, unserm Go, von eurer Arbeit wird nichts
opfern, damit er uns nicht mit gekürzt.
der Pest oder dem Schwert 12 Darauf zerstreute sich das
schlägt! Volk im ganzen Land Ägypten,
4 Der König von Ägypten um Strohstoppeln ür Häcksel
antwortete ihnen: Wozu, Mose zu sammeln.
und Aaron, wollt ihr das Volk 13 Und die Antreiber
von seinen Arbeiten abhalten? drängten sie und sagten:
Geht an eure Lastarbeiten! Vollendet eure Arbeiten, die
5 Weiter sagte der Pharao: Tagesleistung an ihrem Tag
Siehe, das Volk des Landes wie früher, als noch Häcksel
ist jetzt schon zahlreich, da war!
und ihr wollt sie mit ihren 14 Dazu wurden die Aufseher
Lastarbeiten auören lassen! der Söhne Israel, die die
6 Und der Pharao befahl am Antreiber des Pharao über sie
gleichen Tag den Antreibern gesetzt haen, geschlagen,
des Volkes und seinen indem man sagte: Warum
Aufsehern : habt ihr weder gestern noch
7 Ihr sollt dem Volk nicht heute euer Maß an Ziegeln
mehr wie bisher Häcksel zur erüllt wie bisher?
Anfertigung der Ziegel liefern! 15 Da gingen die Aufseher
Sie sollen selbst hingehen und der Söhne Israel hinein und
sich Häcksel sammeln! schrieen zum Pharao: Warum
8 Aber ihr sollt ihnen verährst du so mit deinen
dieselbe Anzahl Ziegel Knechten?
auferlegen, die sie bisher 16 Häcksel wird deinen
angefertigt haben; ihr sollt Knechten nicht gegeben, und
nichts daran kürzen! Denn doch sagt man zu uns: Stellt
sie sind faul; darum schreien Ziegel her! Und siehe, deine
sie: Wir wollen hinziehen, wir Knechte werden geschlagen,
wollen unserm Go opfern! und dein Volk wird schuldig.
9 Die Arbeit soll schwer auf 17 Er antwortete: Faulenzer
den Männern lasten, damit sie seid ihr, Faulenzer! Darum
daran zu schaffen haben und sagt ihr: Wir wollen hinziehen,
nicht auf trügerische Reden wir wollen dem H opfern.
achten. 18 Und jetzt geht, arbeitet!
10 Da gingen die Antreiber Häcksel wird euch nicht
des Volkes und seine Aufseher gegeben, aber die bestimmte
hinaus, redeten zum Volk und Anzahl Ziegel sollt ihr
sagten: So spricht der Pharao: abliefern!
5:19—6:8 2 Mose 105

19 Da sahen sich die 3 Ich bin Abraham, Isaak


Aufseher der Söhne Israel und Jakob erschienen als
in einer üblen Lage, weil Go, der Allmächtige; aber
man sagte: Ihr sollt nichts mit meinem Namen J
an euren Ziegeln kürzen: die habe ich mich ihnen nicht zu
Tagesleistung an ihrem Tag! erkennen gegeben.
20 Als sie nun vom Pharao 4 Auch habe ich meinen
herauskamen, trafen sie Mose Bund mit ihnen aufgerichtet,
und Aaron; die traten ihnen ihnen das Land Kanaan
entgegen. zu geben, das Land ihrer
21 Und sie sagten zu ihnen: Fremdlingscha, in dem
Der H sehe auf euch und sie sich als Fremdlinge
halte Gericht darüber, daß ihr aufgehalten haben.
unseren Geruch beim Pharao 5 Und ich habe auch das
und bei seinen Hoeamten Ächzen der Söhne Israel
stinkend gemacht habt, indem gehört, die die Ägypter zur
ihr ihnen das Schwert in Arbeit zwingen, und ich habe
die Hand gegeben habt, uns an meinen Bund gedacht.
umzubringen. 6 Darum sage zu den
22 Da wandte sich Mose an Söhnen Israel: Ich bin der
den H und sagte: Herr, H; ich werde euch
warum hast du so übel an herausühren unter den
diesem Volk gehandelt ? Wozu Lastarbeiten der Ägypter
hast du mich denn gesandt ? hinweg, euch aus ihrer Arbeit
23 Seitdem ich nämlich zum erreen und euch erlösen
Pharao hineingegangen bin, mit ausgestrecktem Arm und
um in deinem Namen zu durch große Gerichte.
reden, hat er an diesem Volk 7 Und ich will euch mir
übel gehandelt, aber erreet zum Volk annehmen und
hast du dein Volk keineswegs. will euer Go sein. Und ihr
sollt erkennen, daß ich der
6sehen,Der H jedoch sprach
zu Mose: Nun sollst du
was ich dem Pharao
H, euer Go, bin, der
euch herausührt unter den
Lastarbeiten der Ägypter
antun werde. Denn durch eine hinweg.
starke Hand gezwungen, wird 8 Dann werde ich euch
er sie ziehen lassen, ja, durch in das Land bringen, um
eine starke Hand gezwungen, dessentwillen ich meine Hand
wird er sie aus seinem Land zum Schwur erhoben habe,
hinausjagen. daß ich es Abraham, Isaak
2 Und Go redete zu Mose und Jakob geben will, und
und sprach zu ihm: Ich bin ich werde es euch zum Besitz
J. geben, ich, der H.
106 2 Mose 6:9—6:26

9 Mose nun redete so zu 17 Die Söhne Gerschons


den Söhnen Israel. Aber aus waren: Libni und Schimi nach
Verzagtheit und wegen ihrer ihren Sippen.
schweren Arbeit hörten sie 18 Und die Söhne Kehats:
nicht auf Mose. Amram, Jizhar, Hebron und
10 Da redete der H zu Usiel; und die Lebensjahre
Mose und sprach: Kehats betrugen 133 Jahre.
11 Geh hinein, sage dem 19 Und die Söhne Meraris:
Pharao, dem König von Machli und Muschi; das sind
Ägypten, er soll die Söhne die Sippen Levis nach ihrer
Israel aus seinem Land ziehen Geschlechterfolge.
lassen! 20 Und Amram nahm sich
12 Mose aber redete vor dem Jochebed, die Schwester seines
H und sagte: Siehe, die Vaters, zur Frau; die gebar
Söhne Israel haben nicht auf ihm Aaron und Mose; und die
mich gehört, wie sollte da der Lebensjahre Amrams betrugen
Pharao mich anhören, zumal 137 Jahre.
ich unbeschniene Lippen 21 Die Söhne Jizhars aber
habe! waren Korach, Nefeg und
13 Aber der H redete Sichri,
zu Mose und zu Aaron und 22 und die Söhne Usiels
beauragte sie als Gesandte Mischael, Elizafan und Sitri.
an die Söhne Israel und an 23 Aaron aber nahm sich
den Pharao, den König von Elischeba, die Tochter
Ägypten, die Söhne Israel Amminadabs, die Schwester
aus dem Land Ägypten Nachschons, zur Frau; die
hinauszuühren. gebar ihm Nadab, Abihu,
14 Dies sind die Häupter Eleasar und Itamar.
ihrer Vaterhäuser: Die Söhne 24 Und die Söhne Korachs
Rubens, des Erstgeborenen waren Assir, Elkana und
Israels: Henoch, Pallu, Hezron Abiasaf; das sind die Sippen
und Karmi; das sind die Sippen der Korachiter.
Rubens. 25 Eleasar aber, der Sohn
15 Und die Söhne Simeons: Aarons, nahm sich eine von
Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, den Töchtern Putiels zur Frau;
Zohar und Schaul, der Sohn die gebar ihm Pinhas; dies
der Kanaaniterin; das sind die sind die Familienhäupter der
Sippen Simeons. Leviten nach ihren Sippen.
16 Und dies sind die Namen 26 Dieser Aaron und dieser
der Söhne Levis nach ihrer Mose sind es, zu denen der
Geschlechterfolge: Gerschon, H gesprochen hat: Führt
Kehat und Merari; und die die Söhne Israel aus dem Land
Lebensjahre Levis betrugen Ägypten hinaus nach ihren
137 Jahre. Heerscharen geordnet!
6:27—7:13 2 Mose 107

27 Diese sind es, die zum bin, wenn ich meine Hand
Pharao, dem König von über Ägypten ausstrecke und
Ägypten, redeten, um die die Söhne Israel aus ihrer
Söhne Israel aus Ägypten Mie herausühre.
hinauszuühren: das sind 6 Da handelten Mose und
Mose und Aaron. Aaron, wie ihnen der H
28 Und es geschah an dem befohlen hae, so handelten
Tag, an dem der H zu Mose sie.
im Land Ägypten redete, 7 Mose aber war 80 Jahre alt
29 daß der H zu Mose und Aaron 83 Jahre, als sie
redete und sprach: Ich bin der zum Pharao redeten.
H. Rede zum Pharao, dem 8 Und der H sprach zu
König von Ägypten, alles, was Mose und Aaron:
ich zu dir rede! 9 Wenn der Pharao zu euch
30 Mose aber sagte vor reden und sagen wird: Weist
dem H: Siehe, ich habe euch durch ein Wunder aus!
unbeschniene Lippen, wie - dann sollst du zu Aaron
sollte der Pharao auf mich sagen: Nimm deinen Stab und
hören? wirf ihn vor dem Pharao hin!

7 Und der H sprach zu - er wird zu einer Schlange


Mose: Siehe, ich habe werden.
dich ür den Pharao zum Go 10 Da gingen Mose und
eingesetzt, und dein Bruder Aaron zum Pharao hinein
Aaron soll dein Prophet sein. und machten es so, wie
2 Du sollst alles reden, was der H geboten hae:
ich dir befehlen werde, und Aaron warf seinen Stab vor
dein Bruder Aaron soll zum dem Pharao und vor seinen
Pharao reden, daß er die Söhne Hoeamten hin, und er
Israel aus seinem Land ziehen wurde zur Schlange.
lassen soll. 11 Da rief auch der Pharao
3 Ich aber will das Herz des die Weisen und Zauberer; und
Pharao verhärten und meine auch sie, die Wahrsagepriester
Zeichen und Wunder im Land Ägyptens, machten es ebenso
Ägypten zahlreich machen. mit ihren Zauberkünsten,
4 Und der Pharao wird nicht 12 sie warfen jeder seinen
auf euch hören. Dann werde Stab hin, und es wurden
ich meine Hand an Ägypten Schlangen daraus. Aber
legen und meine Heerscharen, Aarons Stab verschlang ihre
mein Volk, die Söhne Israel, Stäbe.
durch große Gerichte aus dem 13 Doch das Herz des Pharao
Land Ägypten herausühren. wurde verstockt, und er hörte
5 Und die Ägypter sollen nicht auf sie, wie der H
erkennen, daß ich der H geredet hae.
108 2 Mose 7:14—7:28

14 Und der H sprach zu und er erhob den Stab und


Mose: Das Herz des Pharao ist schlug vor den Augen des
verstockt. Er weigert sich, das Pharao und vor den Augen
Volk ziehen zu lassen. seiner Hoeamten auf das
15 Geh morgen früh zum Wasser im Nil. Da wurde alles
Pharao - siehe, er wird ans Wasser, das im Nil war, in Blut
Wasser hinausgehen -, tri verwandelt.
ihm entgegen am Ufer des Nil, 21 Die Fische im Nil starben,
nimm den Stab, der sich in und der Nil wurde stinkend,
eine Schlange verwandelt hat, und die Ägypter konnten das
in deine Hand Wasser aus dem Nil nicht
16 und sage zu ihm: Der trinken; und das Blut war im
H, der Go der Hebräer, ganzen Land Ägypten.
hat mich zu dir gesandt und 22 Aber die
gesagt: Laß mein Volk ziehen, Wahrsagepriester Ägyptens
damit sie mir in der Wüste machten es ebenso mit ihren
dienen! Aber siehe, du hast Zauberkünsten. Da blieb das
bisher nicht gehört. Herz des Pharao verstockt,
17 Darum, so spricht der und er hörte nicht auf sie, wie
H: Daran sollst du der H geredet hae.
erkennen, daß ich der H 23 Da wandte sich der
bin: Siehe, ich will mit dem Pharao um, ging in sein Haus
Stab, der in meiner Hand und nahm auch dies nicht zu
ist, auf das Wasser im Nil Herzen.
schlagen, und es wird sich in 24 Alle Ägypter aber gruben
Blut verwandeln. in der Umgebung des Nil nach
18 Dann werden die Fische Wasser zum Trinken, denn
im Nil sterben, und der Nil vom Wasser des Nil konnten
wird stinken, so daß es die sie nicht trinken.
Ägypter ekeln wird, Wasser 25 Und es wurden sieben
aus dem Nil zu trinken. Tage erüllt, nachdem der
19 Und der H sprach zu H den Nil geschlagen
Mose: Sage zu Aaron: Nimm hae.
deinen Stab und strecke deine 26 Darauf sprach der H zu
Hand aus über die Gewässer Mose: Geh zum Pharao hinein
Ägyptens, über seine Flüsse, und sage zu ihm: So spricht der
Nilarme, Sümpfe und all seine H: Laß mein Volk ziehen,
Wasserstellen, so daß sie zu damit sie mir dienen!
Blut werden! Und im ganzen 27 Wenn du dich aber
Land Ägypten wird Blut sein, weigerst, es ziehen zu lassen,
selbst in Geäßen aus Holz und siehe, so will ich dein ganzes
Stein. Gebiet mit Fröschen schlagen.
20 Da taten Mose und Aaron, 28 Und der Nil wird von
wie der H geboten hae; Fröschen wimmeln, und sie
7:29—8:13 2 Mose 109

werden heraufsteigen und in Häusern, so daß sie nur im Nil


dein Haus kommen, in dein übrigbleiben!
Schlafzimmer und auf dein 6 Er antwortete: Auf morgen.
Be, in die Häuser deiner Da sagte er: Nach deinem
Hoeamten und unter dein Wort soll es geschehen, damit
Volk, in deine Backöfen und in du erkennst, daß niemand ist
deine Backtröge. wie der H, unser Go.
29 Und die Frösche werden 7 Und die Frösche werden
herauommen über dich, von dir, aus deinen Häusern,
über dein Volk und über all von deinen Hoeamten und
deine Hoeamten. von deinem Volk weichen; nur
im Nil sollen sie übrigbleiben.
8Strecke
Und der H sprach zu
Mose: Sage zu Aaron:
deine Hand mit
8 Nachdem nun
und Aaron vom Pharao
Mose
hinausgegangen waren, schrie
deinem Stab aus über die Mose zum H wegen
Flüsse, die Nilarme und die der Frösche, die er über den
Sümpfe, und laß die Frösche Pharao gebracht hae.
über das Land Ägypten 9 Und der H tat nach
herauommen! dem Wort des Mose, und die
2 Da streckte Aaron seine Frösche starben weg aus den
Hand aus über die Gewässer Häusern, aus den Gehöen
in Ägypten, und die Frösche und von den Feldern.
kamen herauf und bedeckten 10 Und man schüete sie
das Land Ägypten. haufenweise zusammen, so
3 Aber die Wahrsagepriester daß das Land davon stank.
machten es ebenso mit ihren 11 Als aber der Pharao
Zauberkünsten und ließen sah, daß die versprochene
die Frösche über das Land Erleichterung eingetreten
Ägypten herauommen. war, da verstockte er sein
4 Da rief der Pharao Mose Herz, und er hörte nicht auf
und Aaron zu sich und sagte: sie, wie der H geredet
Betet zum H, daß er die hae.
Frösche von mir und meinem 12 Und der H sprach zu
Volk wegscha! Dann will ich Mose: Sage zu Aaron: Strecke
das Volk ziehen lassen, und sie deinen Stab aus und schlage
mögen dem H opfern. den Staub auf der Erde!
5 Und Mose sagte zum Dann wird er im ganzen Land
Pharao: Verüge über mich, Ägypten zu Mücken werden.
auf wann ich ür dich, ür 13 Sie machten es so: Aaron
deine Hoeamten und ür streckte seine Hand mit
dein Volk beten soll zur seinem Stab aus und schlug
Ausroung der Frösche den Staub auf der Erde. Da
von dir und aus deinen kamen die Mücken über die
110 2 Mose 8:14—8:25

Menschen und über das Vieh; 19 Und ich werde einen


aller Staub der Erde wurde Unterschied setzen zwischen
zu Mücken im ganzen Land meinem Volk und deinem
Ägypten. Volk; morgen wird dieses
14 Die Wahrsagepriester Zeichen geschehen.
20 Und der H machte es
aber machten es ebenso mit
ihren Zauberkünsten, um die so: Es kamen Stechfliegen in
Mücken hervorzubringen; Menge in das Haus des Pharao
aber sie konnten es nicht. Und und in die Häuser seiner
die Mücken kamen über die Hoeamten und ins ganze
Menschen und über das Vieh. Land Ägypten. So wurde das
15 Da sagten die Land von den Stechfliegen
Wahrsagepriester zum verheert.
21 Da rief der Pharao Mose
Pharao: Das ist der Finger und Aaron und sagte: Geht hin
Goes! Aber das Herz des und opfert eurem Go hier im
Pharao blieb verstockt, und Land!
er hörte nicht auf sie, wie der 22 Mose erwiderte: Es ist
H geredet hae. nicht staha, es zu tun;
16 Und der H sprach zu denn wir würden dem H,
Mose: Mach dich morgen früh unserem Go, opfern, was den
auf, tri vor den Pharao - Ägyptern ein Greuel ist. Siehe,
siehe, er wird ans Wasser wenn wir vor den Augen der
hinausgehen - und sage zu Ägypter opferten, was ihnen
ihm: So spricht der H: Laß ein Greuel ist, würden sie uns
mein Volk ziehen, damit sie dann nicht steinigen ?
mir dienen! 23 Drei Tagereisen weit
17 Denn wenn du mein Volk wollen wir in die Wüste
nicht ziehen läßt, siehe, so ziehen und dem H,
werde ich die Stechfliegen unserem Go, opfern, wie er
ziehen lassen über dich, deine uns befiehlt.
Hoeamten, dein Volk und 24 Da sagte der Pharao: Ich
deine Häuser. Und die Häuser will euch ziehen lassen, damit
der Ägypter werden voll von ihr dem H, eurem Go, in
Stechfliegen sein, ja sogar der der Wüste opfert. Nur entfernt
Erdboden, auf dem sie stehen. euch nicht zu weit! Betet ür
18 Ich werde aber an jenem mich!
Tag das Land Goschen, in 25 Mose antwortete:
dem sich mein Volk auält, Siehe, wenn ich von dir
besonders behandeln, so daß hinausgegangen bin, will
dort keine Stechfliegen sein ich zum H beten,
werden, damit du erkennst, und morgen werden die
daß ich, der H, mien im Stechfliegen vom Pharao, von
Land bin. seinen Hoeamten und von
8:26—9:12 2 Mose 111

seinem Volk weichen. Nur 6 Und der H tat es am Tag


möge der Pharao uns nicht darauf, da starb alles Vieh der
noch einmal täuschen, so daß Ägypter, aber von dem Vieh
er das Volk nicht ziehen läßt, der Söhne Israel starb kein
damit es dem H opfert! einziges Stück.
26 Darauf ging Mose vom 7 Und der Pharao sandte
Pharao hinaus und betete zum hin, und siehe, von dem
H. Vieh Israels war auch nicht
27 Und der H tat nach ein Stück gestorben. Aber
dem Wort des Mose und das Herz des Pharao blieb
schae die Stechfliegen weg verstockt, und er ließ das Volk
vom Pharao, von seinen nicht ziehen.
Hoeamten und von seinem 8 Da sprach der H zu
Volk. Nicht eine blieb übrig. Mose und Aaron: Nehmt euch
28 Aber der Pharao beide Hände voll Ofenruß, und
verstockte sein Herz auch Mose soll ihn vor den Augen
diesmal und ließ das Volk des Pharao gegen den Himmel
nicht ziehen. streuen.

9 Da sprach der H zu 9 Dann wird er über dem


Mose: Geh zum Pharao ganzen Land Ägypten zu
hinein und sage zu ihm: So Staub werden, und es werden
spricht der H, der Go daraus an den Menschen
der Hebräer: Laß mein Volk und am Vieh im ganzen
ziehen, damit sie mir dienen! Land Ägypten Geschwüre
2 Denn wenn du dich entstehen, die in Blasen
weigerst, sie ziehen zu lassen, aurechen.
und sie noch länger festhältst, 10 Und sie nahmen den
3 siehe, dann wird die Hand Ofenruß und traten vor den
des H über dein Vieh Pharao, und Mose streute ihn
kommen, das auf dem Feld gegen den Himmel; so wurde
ist, über die Pferde, über die er zu Geschwüren von Blasen,
Esel, über die Kamele, über die die an den Menschen und am
Rinder und über die Schafe - Vieh aurachen.
eine sehr schwere Pest. 11 Die Wahrsagepriester
4 Aber der H wird einen aber konnten wegen der
Unterschied machen zwischen Geschwüre nicht vor
dem Vieh Israels und dem Vieh Mose treten; denn die
der Ägypter, so daß von allem, Geschwüre waren an den
was den Söhnen Israel gehört, Wahrsagepriestern wie an
nicht ein Stück sterben wird. allen Ägyptern.
5 Auch setzte der H eine 12 Doch der H verstockte
bestimmte Zeit fest, indem er das Herz des Pharao, und er
sprach: Morgen wird der H hörte nicht auf sie, wie der
dies im Lande tun. H zu Mose geredet hae.
112 2 Mose 9:13—9:27

13 Da sprach der H zu 20 Wer nun unter den


Mose: Mach dich früh am Dienern des Pharao das Wort
Morgen auf, tri vor den des H ürchtete, der ließ
Pharao und sage zu ihm: So seine Knechte und sein Vieh
spricht der H, der Go in die Häuser flüchten.
der Hebräer: Laß mein Volk 21 Wer aber das Wort des
ziehen, damit sie mir dienen! H nicht zu Herzen nahm,
14 Denn diesmal will ich all der ließ seine Knechte und
meine Plagen in dein Herz, sein Vieh auf dem Feld.
unter deine Hoeamten und 22 Und der H sprach zu
unter dein Volk senden, damit Mose: Strecke deine Hand
du erkennst, daß niemand auf gegen den Himmel aus, dann
der ganzen Erde mir gleich ist. wird im ganzen Land Ägypten
15 Denn schon jetzt häe ich Hagel fallen auf die Menschen
meine Hand ausstrecken und und auf die Tiere und auf alles
dich und dein Volk mit der Gewächs des Feldes im Land
Pest schlagen können, so daß Ägypten!
du von der Erde ausgetilgt 23 Da streckte Mose seinen
worden wärst. Stab gegen den Himmel aus,
16 Aber eben deshalb habe und der H sandte Donner
ich dich bestehen lassen, um und Hagel; und Feuer fuhr zur
dir meine Macht zu zeigen, Erde nieder. So ließ der H
und damit man auf der Hagel auf das Land Ägypten
ganzen Erde meinen Namen regnen.
verkündigt. 24 Und mit dem Hagel kam
17 Doch du verhältst dich Feuer, das mien im Hagel
noch immer hochmütig gegen hin und her zuckte; und der
mein Volk, daß du sie nicht Hagel war sehr schwer, wie
ziehen läßt. es im ganzen Land Ägypten
18 Siehe, ich will morgen um noch keinen gegeben hat,
diese Zeit einen sehr schweren seitdem dieses Land eine
Hagel regnen lassen, wie es in Nation geworden ist.
Ägypten noch keinen gegeben 25 Und der Hagel schlug im
hat vom Tag seiner Gründung ganzen Land Ägypten alles,
an bis jetzt. was auf dem Feld war, vom
19 Und nun sende hin und Menschen bis zum Vieh; auch
bring dein Vieh in Sicherheit alles Gewächs des Feldes
und alles, was du auf dem zerschlug der Hagel, und alle
Feld hast! Alle Menschen Bäume des Feldes zerbrach er.
und Tiere, die sich auf dem 26 Nur im Land Goschen, wo
Feld befinden und nicht ins die Söhne Israel waren, fiel
Haus gebracht werden, auf die kein Hagel.
wird der Hagel fallen, und sie 27 Da sandte der Pharao hin,
werden sterben. ließ Mose und Aaron rufen
9:28—10:5 2 Mose 113

und sagte zu ihnen: Diesmal 35 So blieb das Herz des


habe ich gesündigt. Der H Pharao verstockt, und er ließ
ist der Gerechte, ich aber und die Söhne Israel nicht ziehen,
mein Volk sind die Schuldigen. wie der H durch Mose
28 Betet zum H, daß es geredet hae.
nun genug sei mit dem Donner
Goes und dem Hagel! Dann
will ich euch ziehen lassen,
und ihr braucht nicht länger
10 Danach sprach der
H zu Mose: Geh
zum Pharao hinein, denn ich
zu bleiben. habe sein Herz und das Herz
29 Da sagte Mose zu seiner Hoeamten verstockt,
ihm: Sobald ich zur Stadt um diese meine Zeichen
hinausgehe, will ich meine mien unter ihnen zu tun,
Hände zum H ausbreiten: 2 und damit du vor den
der Donner wird auören, Ohren deiner Kinder und
und der Hagel wird nicht mehr Kindeskinder erzählst, wie
fallen, damit du erkennst, daß ich den Ägyptern mitgespielt
die Erde dem H gehört. habe, und meine Zeichen, die
30 Du aber und deine ich unter ihnen getan habe. So
Hoeamten - das habe ich werdet ihr erkennen, daß ich
erkannt, daß ihr euch immer der H bin.
noch nicht vor Go, dem 3 Da gingen Mose und
H ürchtet. Aaron zum Pharao hinein und
31 Der Flachs und die Gerste sagten zu ihm: So spricht der
zwar waren zerschlagen; denn H, der Go der Hebräer:
die Gerste stand in Ähren und Bis wann willst du dich noch
der Flachs in Blüte. weigern, dich vor mir zu
32 Aber der Weizen und das demütigen? Laß mein Volk
Korn waren nicht zerschlagen, ziehen, damit sie mir dienen!
weil sie später reif werden. 4 Denn wenn du dich
33 So ging nun Mose vom weigerst, mein Volk ziehen
Pharao zur Stadt hinaus und zu lassen, siehe, dann will ich
breitete seine Hände zum morgen Heuschrecken in dein
H aus; da hörte der Gebiet bringen.
Donner und der Hagel auf, 5 Die werden den Boden des
und der Regen ergoß sich Landes bedecken, so daß man
nicht mehr auf die Erde. das Land nicht mehr sehen
34 Als aber der Pharao sah, kann. Und sie werden den
daß der Regen, der Hagel und Rest fressen, was gereet und
der Donner aufgehört haen, euch vom Hagel übriggelassen
da sündigte er weiter und worden ist; auch werden sie
verstockte sein Herz, er und alle Bäume fressen, die euch
seine Hoeamten. auf dem Feld wachsen.
114 2 Mose 10:6—10:16

6 Und sie werden deine vom Pharao hinaus.


Häuser üllen und die Häuser 12 Da sprach der H zu
all deiner Hoeamten und Mose: Strecke deine Hand
die Häuser aller Ägypter, wie aus über das Land Ägypten
es deine Väter und die Väter wegen der Heuschrecken,
deiner Väter nicht gesehen damit sie über das Land
haben seit dem Tag, an dem Ägypten herauommen und
sie auf dem Land seßha alles Gewächs des Landes
wurden, bis auf den heutigen fressen, alles, was der Hagel
Tag. Darauf wandte er sich um übriggelassen hat!
und ging vom Pharao hinaus. 13 Und Mose streckte seinen
7 Da sagten die Hoeamten Stab über das Land Ägypten
des Pharao zu ihm: Wie lange aus; da trieb der H jenen
noch soll uns dieser Mann ganzen Tag und die ganze
zur Falle sein? Laß die Leute Nacht einen Ostwind ins Land;
ziehen, damit sie dem H, und als es Morgen geworden
ihrem Go, dienen! Erkennst war, hae der Ostwind die
du denn noch nicht, daß Heuschrecken herbeigetragen.
Ägypten verloren ist? 14 So kamen die
8 Darauf wurden Mose und Heuschrecken über das
Aaron wieder zum Pharao ganze Land Ägypten herauf
gebracht, und er sagte zu und ließen sich im ganzen
ihnen: Zieht hin, dient dem Gebiet Ägyptens in gewaltiger
H, eurem Go! Wer alles Menge nieder. Vor ihnen
soll denn mitgehen ? hat es keinen solchen
9 Mose antwortete: Mit Heuschreckenschwarm wie
unsern Jungen und mit unsern diesen gegeben, und nach
Alten wollen wir gehen, ihnen wird es keinen solchen
mit unsern Söhnen und mit mehr geben.
unsern Töchtern, mit unsern 15 Und sie bedeckten die
Schafen und mit unsern Oberfläche des ganzen
Rindern wollen wir gehen; Landes, so daß es finster im
denn wir haben ein Fest des Land wurde; und sie fraßen
H zu feiern. alles Gewächs des Landes
10 Er aber sagte zu ihnen: und alle Früchte der Bäume,
So gewiß möge der H mit die der Hagel übriggelassen
euch sein, wie ich euch mit hae. So blieb im ganzen Land
euren Kindern ziehen lasse! Ägypten an den Bäumen und
Seht doch selbst, daß ihr Böses Gewächsen des Feldes nichts
vorhabt! Grünes übrig.
11 So nicht! Zieht doch hin, 16 Da rief der Pharao schnell
ihr Männer, und dient dem Mose und Aaron herbei und
H! Denn das ist es, was sagte: Ich habe gesündigt
ihr begehrt. Und man jagte sie gegen den H, euren Go,
10:17—11:2 2 Mose 115

und gegen euch! Kinder mögen mit euch


17 Und nun vergib doch ziehen!
meine Sünde nur noch diesmal 25 Mose aber sagte:
und betet zum H, eurem Gäbest du selber in unsere
Go, daß er nur diesen Tod Hände Schlachtopfer und
von mir wegnimmt! Brandopfer, damit wir sie
18 Darauf ging er von dem dem H, unserem Go,
Pharao hinaus und betete zum zubereiten -
H. 26 unser Vieh zieht dennoch
19 Und der H mit uns, nicht eine Klaue darf
verwandelte den Ostwind in zurückbleiben; denn davon
einen sehr starken Westwind; werden wir nehmen, um
der hob die Heuschrecken auf dem H, unserm Go,
und warf sie ins Schilfmeer. Es zu dienen. Wir wissen ja
blieb nicht eine Heuschrecke nicht, womit wir dem H
übrig in dem ganzen Gebiet dienen sollen, bis wir dorthin
Ägyptens. kommen.
20 Aber der H verstockte 27 Aber der H verstockte
das Herz des Pharao, und er das Herz des Pharao, so daß er
ließ die Söhne Israel nicht nicht bereit war, sie ziehen zu
ziehen. lassen.
21 Da sprach der H 28 Und der Pharao sagte zu
zu Mose: Strecke deine ihm: Geh weg von mir! Hüte
Hand gegen den Himmel dich, mir nochmals unter die
aus! Dann wird eine solche Augen zu treten! Denn an dem
Finsternis über das Land Tag, an dem du mir wieder
Ägypten kommen, daß man unter die Augen trist, mußt
die Finsternis greifen kann. du sterben.
22 Und Mose streckte seine 29 Darauf sagte Mose: Du
Hand gegen den Himmel aus: hast recht geredet, ich werde
Da entstand im ganzen Land dir nicht mehr unter die Augen
Ägypten eine dichte Finsternis treten.
drei Tage lang.
23 Man konnte einander
nicht sehen, und niemand 11 Und der H sprach
zu Mose: Noch eine
Plage will ich über den Pharao
stand von seinem Platz auf
drei Tage lang; aber alle Söhne und über Ägypten bringen;
Israel haen Licht in ihren danach wird er euch von hier
Wohnsitzen. - wegziehen lassen. Wenn er
24 Da rief der Pharao Mose euch endgültig ziehen läßt,
herbei und sagte: Zieht hin, wird er euch sogar völlig von
dient dem H! Nur eure hier fortjagen.
Schafe und Rinder sollen 2 Rede doch zu den Ohren
zurückbleiben; auch eure des Volkes: Jeder soll sich
116 2 Mose 11:3—12:5

von seinem Nachbarn und jede das in deinem Gefolge ist! Und
von ihrer Nachbarin silberne danach werde ich ausziehen.
Schmuckstücke und goldene - Und er ging in glühendem
Schmuckstücke erbien. Zorn vom Pharao hinaus.
3 Und der H gab dem 9 Der H hae nämlich
Volk Gunst in den Augen der zu Mose gesagt: Der Pharao
Ägypter. Der Mann Mose war wird nicht auf euch hören,
sogar sehr angesehen im Land damit meine Wunder im Land
Ägypten, in den Augen der Ägypten zahlreich werden.
Hoeamten des Pharao und in 10 Und Mose und Aaron
den Augen des Volkes. haben alle diese Wunder
4 Mose nun sagte zum vor dem Pharao getan. Aber
Pharao: So spricht der H: der H hae das Herz des
Um Miernacht will ich Pharao verstockt, so daß er die
ausgehen und mien durch Söhne Israel nicht aus seinem
Ägypten schreiten. Land ziehen ließ.
5 Dann wird alle Erstgeburt
im Land Ägypten sterben,
von dem Erstgeborenen des
12 Und der H sprach
zu Mose und Aaron im
Land Ägypten:
Pharao, der auf seinem ron 2 Dieser Monat soll ür euch
sitzt, bis zum Erstgeborenen der Anfangsmonat sein, er
der Sklavin hinter der sei euch der erste von den
Handmühle, sowie alle Monaten des Jahres!
Erstgeburt des Viehs. 3 Redet zur ganzen
6 Da wird es ein großes Gemeinde Israel und sagt:
Jammergeschrei im ganzen Am zehnten dieses Monats,
Land Ägypten geben, wie es da nehmt euch ein jeder ein
noch keines gegeben hat und Lamm ür ein Vaterhaus, je
es auch keines mehr geben ein Lamm ür das Haus!
wird. 4 Wenn aber das Haus ür
7 Aber gegen keinen von den ein Lamm nicht zahlreich
Söhnen Israel wird auch nur genug ist, dann nehme er es
ein Hund seine Zunge spitzen, mit seinem Nachbarn, der
vom Menschen bis zum seinem Haus am nächsten
Vieh, damit ihr erkennt, daß wohnt, nach der Zahl der
der H einen Unterschied Seelen; nach dem Maß dessen,
macht zwischen den Ägyptern was jeder ißt, sollt ihr ihn auf
und den Israeliten. das Lamm anrechnen.
8 Dann werden diese deine 5 Ein Lamm ohne Fehler, ein
Hoeamten alle zu mir männliches, einjähriges, soll
herabkommen, sich vor mir es ür euch sein; von den
niederbeugen und sagen: Zieh Schafen oder von den Ziegen
aus, du und das ganze Volk, sollt ihr es nehmen.
12:6—12:18 2 Mose 117

6 Und ihr sollt es bis zum 13 Aber das Blut soll ür
vierzehnten Tag dieses euch zum Zeichen an den
Monats auewahren. Dann Häusern werden, in denen ihr
soll es die ganze Versammlung seid. Und wenn ich das Blut
der Gemeinde Israel zwischen sehe, dann werde ich an euch
den zwei Abenden schlachten. vorübergehen: so wird keine
7 Und sie sollen von dem Plage, die Verderben bringt,
Blut nehmen und es an die unter euch sein, wenn ich das
beiden Türpfosten und die Land Ägypten schlage.
Oberschwelle streichen an den 14 Und dieser Tag soll euch
Häusern, in denen sie es essen. eine Erinnerung sein, und ihr
8 Das Fleisch aber sollen sollt ihn feiern als Fest ür den
sie noch in derselben Nacht H. Als ewige Ordnung
essen, am Feuer gebraten, und ür all eure Generationen sollt
dazu ungesäuertes Brot; mit ihr ihn feiern.
bieren Kräutern sollen sie es 15 Sieben Tage sollt ihr
essen. ungesäuertes Brot essen; ja,
9 Ihr dür nichts davon gleich am ersten Tag sollt
roh oder etwa im Wasser ihr den Sauerteig aus euren
gekocht essen, sondern am Häusern wegtun; denn jeder,
Feuer gebraten sollt ihr es der Gesäuertes ißt, diese Seele
essen: seinen Kopf samt soll aus Israel ausgeroet
seinen Unterschenkeln und werden - das gilt vom ersten
Eingeweiden. Tag bis zum siebten Tag.
10 Und ihr dür nichts davon 16 Und am ersten Tag sollt
bis zum Morgen übriglassen! ihr eine heilige Versammlung
Was aber davon bis zum halten und ebenso am siebten
Morgen übrigbleibt, sollt ihr Tag eine heilige Versammlung.
mit Feuer verbrennen. An diesen Tagen darf keinerlei
11 So aber sollt ihr es essen: Arbeit getan werden; nur
eure Lenden gegürtet, eure was von jeder Seele gegessen
Schuhe an euren Füßen und wird, das allein darf von euch
euren Stab in eurer Hand; und zubereitet werden.
ihr sollt es essen in Hast. Ein 17 So haltet denn das Fest
Passah ür den H ist es. der ungesäuerten Brote! Denn
12 Und ich werde in dieser an eben diesem Tag habe ich
Nacht durch das Land eure Heerscharen aus dem
Ägypten gehen und alle Land Ägypten herausgeührt.
Erstgeburt im Land Ägypten Darum sollt ihr diesen Tag
erschlagen vom Menschen halten als ewige Ordnung ür
bis zum Vieh. Auch an allen all eure Generationen.
Göern Ägyptens werde ich 18 Im ersten Monat, am 14.
ein Strafgericht vollstrecken, Tag des Monats, am Abend,
ich, der H. sollt ihr ungesäuertes Brot
118 2 Mose 12:19—12:31

essen bis zum 21. Tag des 25 Und es soll geschehen,


Monats, am Abend. wenn ihr in das Land kommt,
19 Sieben Tage darf kein das euch der H geben wird,
Sauerteig in euren Häusern wie er geredet hat, dann sollt
gefunden werden; denn jeder, ihr diesen Dienst ausüben.
der Gesäuertes ißt, diese Seele 26 Und es soll geschehen,
soll aus der Gemeinde Israel wenn euch eure Kinder fragen:
ausgeroet werden, er sei ein Was bedeutet dieser Dienst ür
Fremder oder Einheimischer euch ?,
des Landes. 27 dann sollt ihr sagen:
20 Nichts Gesäuertes Es ist ein Passahopfer ür
dür ihr essen; in all den H, der an den
euren Wohnsitzen sollt Häusern der Söhne Israel in
ihr ungesäuertes Brot essen! Ägypten vorüberging, als er
21 Und Mose berief alle die Ägypter schlug, unsere
Ältesten Israels und sagte Häuser aber reete. Da warf
zu ihnen: Macht euch daran sich das Volk nieder und
und nehmt euch nach der betete an.
Größe eurer Sippen Schafe 28 Und die Söhne Israel
und schlachtet das Passah. gingen hin und machten es,
22 Dann nehmt ein Büschel wie der H Mose und Aaron
Ysop und taucht es in das geboten hae, so machten sie
Blut im Becken und streicht es.
etwas von dem Blut, das 29 Und es geschah um
in dem Becken ist, an die Miernacht, da erschlug
Oberschwelle und an die der H alle Erstgeburt
beiden Türpfosten. Ihr aber - im Land Ägypten vom
von euch darf bis zum Morgen Erstgeborenen des Pharao,
keiner zur Tür seines Hauses der auf seinem ron saß,
hinausgehen. bis zum Erstgeborenen des
23 Und der H wird Gefangenen im Kerker, auch
durch das Land gehen, um alle Erstgeburt des Viehs.
die Ägypter zu schlagen. 30 Da stand der Pharao
Sieht er dann das Blut an nachts auf, er und alle seine
der Oberschwelle und an Hoeamten und alle Ägypter,
den beiden Türpfosten, und es entstand ein großes
wird der H an der Tür Jammergeschrei in Ägypten,
vorübergehen und wird dem denn es gab kein Haus, in dem
Verderber nicht erlauben, in nicht ein Toter war.
eure Häuser zu kommen, euch 31 Und er rief Mose und
zu schlagen. Aaron nachts herbei und
24 Darum sollt ihr dieses sagte: Macht euch auf, zieht
Wort ewig halten als Ordnung weg aus der Mie meines
ür dich und deine Kinder. Volkes, sowohl ihr als auch
12:32—12:47 2 Mose 119

die Söhne Israel, und geht haen, zu ungesäuerten


hin, dient dem H, wie ihr Brotfladen; denn er war nicht
gesagt habt! gesäuert, weil sie aus Ägypten
32 Auch eure Schafe und weggetrieben worden waren
Rinder nehmt mit, wie ihr und nicht länger haen
gesagt habt, und geht hin und warten können; so haen sie
segnet auch mich! sich auch keine Wegzehrung
33 Und die Ägypter bereitet.
bedrängten das Volk, um 40 Die Zeit des Aufenthaltes
sie möglichst schnell aus dem der Söhne Israel aber, die sie
Land schicken zu können, in Ägypten zugebracht haen,
denn sie sagten sich: Wir alle betrug 430 Jahre.
sind sonst des Todes! 41 Und es geschah am Ende
34 Das Volk nun hob seinen der 430 Jahre, ja, es geschah
Teig auf, ehe er gesäuert war; an eben diesem Tag, daß alle
ihre Backschüsseln trugen sie, Heerscharen des H aus
in ihre Kleidung gewickelt, auf dem Land Ägypten auszogen.
ihren Schultern. 42 Eine Nacht des Wachens
35 Und die Söhne Israel war dies ür den H, damit
haen nach dem Wort er sie aus dem Land Ägypten
des Mose getan und sich herausühren konnte; das ist
von den Ägyptern silberne diese dem H geweihte
Schmuckstücke und goldene Nacht, ein Wachen ür alle
Schmuckstücke und Kleidung Söhne Israel in all ihren
erbeten. Generationen.
43 Und der H sprach zu
36 Dazu hae der H
Mose und Aaron: Dies ist
dem Volk in den Augen der die Ordnung des Passah: Kein
Ägypter Gunst gegeben, Fremder soll davon essen.
so daß sie auf ihre Bie 44 Jeder um Geld gekaue
eingegangen waren. So Sklave eines Mannes aber -
plünderten sie die Ägypter wenn du ihn beschneidest,
aus. dann darf er davon essen.
37 Nun brachen die Söhne 45 Ein Beisasse oder
Israel auf und zogen von Lohnarbeiter darf nicht
Ramses nach Sukkot, etwa davon essen.
600000 Mann zu Fuß, die 46 In einem Haus soll es
Männer ohne die Kinder. gegessen werden; du sollst
38 Es zog aber auch viel nichts von dem Fleisch aus
Mischvolk mit ihnen hinauf, dem Haus hinausbringen, und
dazu Schafe und Rinder, sehr ihr sollt kein Bein an ihm
viel Vieh. zerbrechen.
39 Und sie backten den Teig, 47 Die ganze Gemeinde Israel
den sie aus Ägypten gebracht soll es feiern.
120 2 Mose 12:48—13:11

48 Wenn sich aber ein 5 Und es soll geschehen,


Fremdling bei dir auält wenn der H dich in
und dem H das Passah das Land der Kanaaniter,
feiern will, so soll bei ihm Hetiter, Amoriter, Hewiter
alles Männliche beschnien und Jebusiter bringt, das dir
werden, und dann komme er zu geben er deinen Vätern
herbei, um es zu feiern; und er geschworen hat, ein Land,
soll wie ein Einheimischer des das von Milch und Honig
Landes gelten. Es darf jedoch überfließt, dann sollst du
kein Unbeschniener davon diesen Dienst in diesem
essen. Monat ausüben.
49 Ein Gesetz soll gelten ür 6 Sieben Tage sollst du
den Einheimischen und ür ungesäuertes Brot essen, und
den Fremdling, der sich mien am siebten Tag ist ein Fest ür
unter euch auält. den H.
50 Darauf machten es alle 7 Während der sieben Tage
Söhne Israel, wie der H soll man ungesäuertes Brot
Mose und Aaron geboten essen, und kein gesäuertes
hae; so machten sie es. Brot soll bei dir gesehen
51 Und es geschah an eben werden, noch soll Sauerteig
diesem Tag, da ührte der in all deinen Grenzen bei dir
H die Söhne Israel, nach gesehen werden.
ihren Heerscharen geordnet, 8 Und du sollst dies deinem
aus dem Land Ägypten heraus. Sohn an jenem Tag so
erklären: Es geschieht um
13 Danach redete
H zu Mose
sprach:
der
und
deswillen, was der H ür
mich getan hat, als ich aus
Ägypten zog.
2 Heilige mir alle Erstgeburt! 9 Und es sei dir ein Zeichen
Alles bei den Söhnen Israel, auf deiner Hand und ein
was zuerst den Muerschoß Gedenkzeichen zwischen
durchbricht unter den deinen Augen, damit das
Menschen und unter dem Gesetz des H in deinem
Vieh, mir gehört es. Mund sei; denn mit starker
3 Und Mose sagte zum Volk: Hand hat dich der H aus
Gedenkt dieses Tages, an dem Ägypten herausgeührt.
ihr aus Ägypten gezogen seid, 10 So sollst du denn diese
aus dem Sklavenhaus! Denn Ordnung zu ihrer bestimmten
mit starker Hand hat euch der Zeit von Jahr zu Jahr halten.
H von dort herausgeührt. 11 Und es soll geschehen,
Darum soll kein gesäuertes wenn dich der H in das
Brot gegessen werden. Land der Kanaaniter bringt,
4 Heute zieht ihr aus im wie er dir und deinen Vätern
Monat Abib. geschworen hat, und es dir
13:12—14:2 2 Mose 121

gibt, 17 Und es geschah, als der


12 dann sollst du dem H Pharao das Volk ziehen ließ,
alles darbringen, was zuerst ührte Go sie nicht den Weg
den Muerschoß durchbricht. durch das Land der Philister,
Auch jeder erste Wurf des obwohl er der nächste war.
Viehs, der dir zuteil wird, Denn Go sagte: Damit es
gehört, soweit er männlich ist, das Volk nicht gereut, wenn
dem H. sie Kampf vor sich sehen,
13 Jede Erstgeburt vom Esel und sie nicht nach Ägypten
aber sollst du mit einem Lamm zurückkehren.
auslösen! Wenn du sie jedoch 18 Daher ließ Go das Volk
nicht auslösen willst, dann einen Umweg machen, den
brich ihr das Genick! Auch Wüstenweg zum Schilfmeer.
alle menschliche Erstgeburt Und die Söhne Israel zogen
unter deinen Söhnen sollst du kampfgerüstet aus dem Land
auslösen. Ägypten herauf.
14 Und es soll geschehen, 19 Mose aber nahm die
wenn dich künig dein Sohn Gebeine Josephs mit sich.
fragt: Was bedeutet das ?, dann Denn dieser hae die Söhne
sollst du zu ihm sagen: Mit Israel ausdrücklich schwören
starker Hand hat uns der H lassen: Go wird euch gewiß
aus Ägypten herausgeührt, heimsuchen. Führt dann
aus dem Sklavenhaus. meine Gebeine mit euch von
15 Denn es geschah, als
hier hinauf!
der Pharao sich hartnäckig 20 Und sie brachen auf von
weigerte, uns ziehen zu Sukkot und lagerten sich in
lassen, da brachte der Etam, am Rande der Wüste.
H alle Erstgeburt im 21 Der H aber zog vor
Land Ägypten um, vom ihnen her, bei Tag in einer
Erstgeborenen des Menschen Wolkensäule, um sie auf dem
bis zum Erstgeborenen des Weg zu ühren, und bei Nacht
Viehs. Darum opfere ich dem in einer Feuersäule, um ihnen
H alles, was zuerst den zu leuchten, damit sie Tag und
Muerschoß durchbricht, Nacht wandern könnten.
soweit es männlich ist; aber 22 Weder wich die
jeden Erstgeborenen meiner Wolkensäule vor dem Volk bei
Söhne löse ich aus. Tag noch die Feuersäule bei
16 Das sei dir ein Zeichen
Nacht.
auf deiner Hand und ein
Merkzeichen zwischen deinen
Augen, denn mit starker Hand
14
2 Befiehl
Und der H redete zu
Mose und sprach:
den Söhnen
hat uns der H aus Ägypten Israel, sich zu wenden und
herausgeührt. vor Pi-Hachirot zu lagern,
122 2 Mose 14:3—14:14

zwischen Migdol und dem 9 So jagten ihnen denn


Meer. Vor Baal-Zefon, diesem die Ägypter nach, alle
gegenüber, sollt ihr euch am Pferde und Streitwagen
Meer lagern! des Pharao, auch seine Reiter
3 Der Pharao aber wird von und seine Heeresmacht, und
den Söhnen Israel denken: erreichten sie, als sie sich
Sie irren ziellos im Land am Meer gelagert haen, bei
umher, die Wüste hat sie Pi-Hachirot, vor Baal-Zefon.
eingeschlossen. 10 Als nun der Pharao sich
4 Dann will ich das Herz näherte, erhoben die Söhne
des Pharao verstocken, Israel ihre Augen, und siehe,
so daß er ihnen nachjagt. die Ägypter zogen hinter
Darauf will ich mich am ihnen her. Da ürchteten sich
Pharao und an seiner ganzen die Söhne Israel sehr und
Heeresmacht verherrlichen, schrieen zum H.
und die Ägypter sollen 11 Und sie sagten zu Mose:
erkennen, daß ich der H Hast du uns etwa deshalb
bin. Und sie machten es so. weggeührt, damit wir in
5 Als nun dem König von der Wüste sterben, weil es
Ägypten berichtet wurde, daß in Ägypten keine Gräber
das Volk geflohen sei, wandte gab? Warum hast du uns
sich das Herz des Pharao und das angetan, daß du uns aus
seiner Hoeamten gegen das Ägypten herausgeührt hast ?
Volk, und sie sagten: Was 12 Ist dies nicht das Wort,
haben wir da getan, daß wir das wir schon in Ägypten zu
Israel aus unserem Dienst dir geredet haben: Laß ab von
haben ziehen lassen! uns, wir wollen den Ägyptern
6 So ließ er denn seine dienen! Es wäre nämlich
Streitwagen anspannen und besser ür uns, den Ägyptern
nahm sein Kriegsvolk mit zu dienen, als in der Wüste zu
sich. sterben.
7 Er nahm sechshundert 13 Mose aber antwortete
auserlesene Streitwagen und dem Volk: Fürchtet euch
alle übrigen Streitwagen nicht! Steht und seht die
Ägyptens und Wagenkämpfer Reung des H, die er
auf ihnen allen. euch heute bringen wird!
8 Und der H verstockte Denn die Ägypter, die ihr
das Herz des Pharao, des heute seht, die werdet ihr
Königs von Ägypten, so weiterhin in Ewigkeit nicht
daß er den Söhnen Israel mehr sehen.
nachjagte, während die Söhne 14 Der H wird ür euch
Israel mit erhobener Hand kämpfen, ihr aber werdet still
auszogen. sein.
14:15—14:28 2 Mose 123

15 Und der H sprach zu sich.


Mose: Was schreist du zu mir ? 22 Dann gingen die Söhne
Befiehl den Söhnen Israel, daß Israel auf trockenem Land
sie aurechen! mien in das Meer hinein,
16 Du aber erhebe deinen und die Wasser waren ihnen
Stab und strecke deine Hand eine Mauer zur Rechten und
über das Meer aus und spalte zur Linken.
es, damit die Söhne Israel auf 23 Die Ägypter aber jagten
trockenem Land mien in das ihnen nach und kamen hinter
Meer hineingehen! ihnen her, alle Pferde des
17 Ich jedoch, siehe, ich Pharao, seine Streitwagen und
will das Herz der Ägypter Reiter, mien ins Meer hinein.
verstocken, so daß sie hinter 24 Und es geschah: In der Zeit
ihnen herkommen. Und ich der Morgenwache, da schaute
will mich verherrlichen am der H in der Feuer- und
Pharao und an seiner ganzen Wolkensäule auf das Heer der
Heeresmacht, an seinen Ägypter herab und brachte
Streitwagen und Reitern. das Heer der Ägypter in
18 Dann sollen die Ägypter Verwirrung.
erkennen, daß ich der H 25 Dann stieß er die
bin, wenn ich mich am Räder von ihren Wagen
Pharao, an seinen Wagen und ab und ließ sie nur mühsam
Männern verherrlicht habe. vorankommen. Da sagten die
19 Und der Engel Goes, der Ägypter: Laßt uns vor Israel
vor dem Heer Israels herzog, fliehen, denn der H kämp
brach auf und trat hinter ür sie gegen die Ägypter!
sie; und die Wolkensäule vor
26 Der H aber sprach
ihnen brach auf und stellte
sich hinter sie. zu Mose: Strecke deine Hand
20 So kam sie zwischen das
über das Meer aus, damit die
Heer der Ägypter und das Wasser auf die Ägypter, auf
Heer Israels, und sie wurde ihre Wagen und über ihre
dort Gewölk und Finsternis Reiter zurückkehren!
und erleuchtete hier die Nacht, 27 Da streckte Mose seine
so kam jenes Heer diesem die Hand über das Meer aus,
ganze Nacht nicht näher. und das Meer kehrte beim
21 Und Mose streckte Anbruch des Morgens zu
seine Hand über das Meer seiner Strömung zurück.
aus, und der H ließ Und die Ägypter flohen ihm
das Meer die ganze Nacht entgegen. Der H aber trieb
durch einen starken Ostwind die Ägypter mien ins Meer.
zurückweichen und machte 28 So kehrten die Wasser
so das Meer zum trockenen zurück und bedeckten die
Land, und die Wasser teilten Wagen und Reiter der
124 2 Mose 14:29—15:13

ganzen Heeresmacht des ins Meer, die Auslese seiner


Pharao, die ihnen ins Meer Wagenkämpfer versank im
nachgekommen waren; es Schilfmeer.
blieb auch nicht einer von 5 Die Fluten bedeckten sie,
ihnen übrig. sie fuhren in die Tiefen wie ein
29 Die Söhne Israel aber Stein.
waren auf trockenem Land 6 Deine Rechte, o H, ist
mien durch das Meer herrlich in Kra; deine Rechte,
gegangen, und die Wasser o H, zerschmeert den
waren ihnen eine Mauer Feind.
zur Rechten und zur Linken 7 Und in der Fülle
gewesen. deiner Hoheit wirfst du
30 So reete der H an nieder, die sich gegen dich
jenem Tag Israel aus der Hand erheben. Du läßt los deine
der Ägypter, und Israel sah Zornesglut: sie verzehrt sie
die Ägypter tot am Ufer des wie Strohstoppeln.
Meeres liegen. 8 Beim Schnauben deiner
31 Als nun Israel die große
Nase türmten sich die Wasser,
Macht sah, die der H an die Strömungen standen
den Ägyptern ausgeübt hae, wie ein Damm, die Fluten
da ürchtete das Volk den gerannen im Herzen des
H, und sie glaubten an Meeres.
den H und an seinen 9 Es sprach der Feind: Ich
Knecht Mose. jage nach, ich hole ein, verteile
Beute; es säige sich an ihnen
15 Damals sangen Mose
und die Söhne Israel
dem H dieses Lied. Sie
meine Gier, ich zücke mein
Schwert, meine Hand tilgt sie
aus.
sagten: Singen will ich dem 10 Du bliesest mit deinem
H, denn hoch erhaben ist Atem - das Meer bedeckte
er; Pferd und Wagen warf er sie; sie versanken wie Blei in
ins Meer. gewaltigen Wassern.
2 Meine Stärke und mein 11 Wer ist dir gleich unter
Loblied ist Jah, denn er ist den Göern, o H! Wer
mir zur Reung geworden. ist dir gleich, so herrlich
Er ist mein Go, und ich in Heiligkeit, furchtbar an
will ihn preisen, der Go Ruhmestaten, Wunder tuend!
meines Vaters, und ich will ihn 12 Du strecktest aus deine
erheben. Rechte - die Erde verschlang
3 Der H ist ein sie.
Kriegsheld, J sein 13 In deiner Gnade hast du
Name. geleitet das Volk, das du erlöst,
4 Die Wagen des Pharao hast es durch deine Stärke
und seine Streitmacht warf er geührt zu deiner heiligen
15:14—16: 2 Mose 125

Wohnung. 22 Und Mose ließ Israel vom


14 Es hörten’s die Völker, Schilfmeer aurechen, und
sie bebten; Angst ergriff sie zogen hinaus in die Wüste
Philistäas Bewohner. Schur und wanderten drei
15 Da wurden bestürzt Tage in der Wüste und fanden
die Fürsten Edoms; die kein Wasser.
Gewaltigen Moabs, Ziern 23 Da kamen sie nach Mara,
ergriff sie; es verzagten alle aber sie konnten das Wasser
Bewohner Kanaans. von Mara nicht trinken, denn
16 Es überfiel sie Schrecken es war bier. Darum gab man
und Furcht; vor der Größe dem Ort den Namen Mara.
deines Arms wurden sie 24 Und das Volk murrte
stumm wie ein Stein, während gegen Mose: Was sollen wir
hindurchzog dein Volk, o trinken ?
H, während hindurchzog 25 Da schrie er zum H,
das Volk, das du erworben. und der H zeigte ihm
17 Du wirst sie bringen und ein Stück Holz; das warf er
pflanzen auf den Berg deines ins Wasser, und das Wasser
Erbteils, die Stäe, die du, wurde süß. Dort legte er
o H, zu deiner Wohnung Ordnung und Recht ür es
gemacht hast, das Heiligtum, fest, und dort prüe er es,
Herr, das deine Hände bereitet 26 und er sprach: Wenn
haben. du willig auf die Stimme
18 Der H ist König auf des H, deines Goes,
immer und ewig! hörst und tust, was in seinen
19 Denn als die Pferde des Augen recht ist, seinen
Pharao mit seinen Wagen Geboten gehorchst und all
und mit seinen Reitern ins seine Ordnungen hältst,
Meer gezogen waren, hat der dann werde ich dir keine der
H die Wasser des Meeres Krankheiten auferlegen, die
über sie zurückkehren lassen; ich den Ägyptern auferlegt
aber die Söhne Israel sind habe; denn ich bin der H,
auf trockenem Land mien der dich heilt.
durchs Meer gegangen. 27 Dann kamen sie nach
20 Und die Prophetin Mirjam,
Elim, und dort waren zwölf
Aarons Schwester, nahm das Wasserquellen und siebzig
Tamburin in ihre Hand, und Palmbäume; und sie lagerten
alle Frauen zogen aus, hinter sich dort am Wasser.
ihr her, mit Tamburinen und
in Reigentänzen.
21 Und Mirjam sang ihnen
zu: Singt dem H, denn
16 Und sie brachen von
Elim auf, und die ganze
Gemeinde der Söhne Israel
hoch erhaben ist er; Pferd und kam in die Wüste Sin, die
Wagen warf er ins Meer! zwischen Elim und Sinai
126 2 Mose 16:2—16:14

liegt, am ünfzehnten Tag was sind wir, daß ihr gegen


des zweiten Monats nach uns murrt ?
ihrem Auszug aus dem Land 8 Und Mose sagte: Dadurch
Ägypten. werdet ihr es erkennen, daß
2 Da murrte die ganze euch der H am Abend
Gemeinde der Söhne Israel Fleisch zu essen geben wird
gegen Mose und Aaron in der und am Morgen Brot bis zur
Wüste. Säigung, weil der H euer
3 Und die Söhne Israel sagten Murren gehört hat, mit dem
zu ihnen: Wären wir doch ihr gegen ihn murrt. Denn
durch die Hand des H was sind wir? Nicht gegen
im Land Ägypten gestorben, uns richtet sich euer Murren,
als wir bei den Fleischtöpfen sondern gegen den H.
saßen, als wir Brot aßen bis zur 9 Und Mose sagte zu Aaron:
Säigung! Denn ihr habt uns Befiehl der ganzen Gemeinde
in diese Wüste herausgeührt, der Söhne Israel: Tretet vor
um diese ganze Versammlung den H, denn er hat euer
an Hunger sterben zu lassen. Murren gehört!
4 Da sprach der H 10 Da geschah es, als Aaron
zu Mose: Siehe, ich will zur ganzen Gemeinde der
euch Brot vom Himmel Söhne Israel redete und sie
regnen lassen. Dann soll das sich zur Wüste hinwandten,
Volk hinausgehen und den siehe, da erschien die
Tagesbedarf täglich sammeln, Herrlichkeit des H
damit ich es prüfe, ob es nach in der Wolke.
meinem Gesetz leben will 11 Und der H redete zu
oder nicht. Mose und sprach:
5 Am sechsten Tag aber, 12 Ich habe das Murren der
wenn sie zubereiten, was Söhne Israel gehört. Rede zu
sie einbringen, wird es ihnen und sprich: Zwischen
geschehen, daß es das den zwei Abenden werdet
Doppelte von dem sein ihr Fleisch essen, und am
wird, was sie tagtäglich Morgen werdet ihr von Brot
sammeln. sa werden! So werdet ihr
6 Und Mose und Aaron erkennen, daß ich der H,
sagten zu allen Söhnen euer Go bin.
Israel: Am Abend werdet 13 Und es geschah am Abend,
ihr erkennen, daß euch der da kamen Wachteln herauf
H aus dem Land Ägypten und bedeckten das Lager. Und
herausgeührt hat, am Morgen war eine Schicht
7 und am Morgen werdet ihr von Tau rings um das Lager.
die Herrlichkeit des H 14 Und als die Tauschicht
sehen, der euer Murren gegen aufgestiegen war, siehe, da
den H gehört hat. Denn lag auf der Fläche der Wüste
16:15—16:29 2 Mose 127

etwas Feines, Körniges, fein, sie das Doppelte an Brot, zwei


wie der Reif auf der Erde. Gomer ür jeden einzelnen.
15 Das sahen die Söhne Da kamen alle Fürsten der
Israel, und sie sagten einer Gemeinde und berichteten es
zum andern: Was ist das ? Mose.
Denn sie wußten nicht, was 23 Er sagte nun zu ihnen:
es war. Mose aber sagte zu Dies ist es, was der H
ihnen: Dies ist das Brot, das geredet hat: Morgen ist eine
euch der H zur Nahrung Sabbatfeier, ein heiliger
gegeben hat. Sabbat ür den H. Was
16 Dies ist das Wort, das der ihr backen wollt, backt, und
H geboten hat: Sammelt was ihr kochen wollt, kocht!
davon, jeder nach dem Maß Alles aber, was übrigbleibt,
seines Essens! Einen Gomer je legt ür euch zurück zur
Kopf sollt ihr nehmen, nach Auewahrung bis zum
der Zahl eurer Seelen, jeder ür nächsten Morgen!
die, die in seinem Zelt sind! 24 Da legten sie es zurück
17 Und die Söhne Israel bis zum nächsten Morgen, wie
machten es so und sammelten, Mose geboten hae, und es
der eine viel, der andere wenig. wurde nicht stinkend, und es
18 Als sie aber mit dem kam kein Wurm hinein.
Gomer maßen, da hae der, 25 Mose sagte: Eßt es heute,
der viel gesammelt hae, denn heute ist ein Sabbat ür
keinen Überschuß, und wer den H! Heute werdet ihr
wenig gesammelt hae, der auf dem Feld nichts finden.
hae keinen Mangel. Jeder 26 Sechs Tage sollt ihr es
hae gesammelt nach dem sammeln, aber am siebten Tag
Maß seines Essens. ist Sabbat, da gibt es nichts.
19 Und Mose sagte zu ihnen: 27 Aber am siebten Tag
Niemand lasse etwas davon geschah es, daß dennoch einige
übrig bis zum Morgen! vom Volk hinausgingen, um
20 Aber sie hörten nicht auf zu sammeln, doch sie fanden
Mose, sondern einige ließen nichts.
etwas davon bis zum Morgen 28 Da sprach der H zu
übrig; da verfaulte es durch Mose: Wie lange habt ihr euch
Würmer und stank. Da wurde nun schon geweigert, meine
Mose zornig über sie. Gebote und Gesetze zu halten!
21 Und sie sammelten es 29 Seht, weil euch der
Morgen ür Morgen, jeder H den Sabbat gegeben
nach dem Maß seines Essens. hat, darum gibt er euch am
Wenn aber die Sonne heiß sechsten Tag Brot ür zwei
wurde, dann zerschmolz es. Tage. So bleibe nun jeder
22 Und es geschah am von euch daheim, niemand
sechsten Tag, da sammelten verlasse am siebten Tag seinen
128 2 Mose 16:30—17:7

Lagerplatz! da war kein Wasser zum


30 So ruhte denn das Volk am Trinken ür das Volk.
siebten Tag. 2 Da geriet das Volk mit
31 Und das Haus Israel gab Mose in Streit, und sie sagten:
ihm den Namen Man, und es Gib uns Wasser, damit wir
war weiß wie Koriandersamen zu trinken haben! Mose aber
und sein Geschmack wie erwiderte ihnen: Was streitet
Kuchen mit Honig. ihr mit mir? Was prü ihr den
32 Mose nun sagte: Das ist H ?
es, was der H geboten 3 Als nun das Volk dort nach
hat: Ein Gomer voll davon Wasser dürstete, murrte das
sei zur Auewahrung ür Volk gegen Mose und sagte:
eure künigen Generationen, Wozu hast du uns überhaupt
damit sie das Brot sehen, das aus Ägypten heraufgeührt?
ich euch in der Wüste zu Um mich und meine Kinder
essen gegeben habe, als ich und mein Vieh vor Durst
euch aus dem Land Ägypten sterben zu lassen ?
herausgeührt hae. 4 Da schrie Mose zum H
33 Und Mose sagte zu Aaron:
und sagte: Was soll ich mit
Nimm einen Behälter und tu diesem Volk tun? Noch ein
Man hinein, einen Gomer voll, wenig, so steinigen sie mich.
5 Und der H antwortete
und stelle ihn hin vor den
H zur Auewahrung ür Mose: Geh dem Volk voran
eure künigen Generationen! und nimm einige von den
34 Wie der H dem Mose
Ältesten Israels mit dir. Auch
geboten hae, so stellte ihn deinen Stab, mit dem du auf
Aaron vor das Zeugnis zur den Nil geschlagen hast, nimm
Auewahrung. - in deine Hand und geh hin!
6 Siehe, ich will dort vor
35 Und die Söhne Israel aßen
das Man vierzig Jahre, bis sie dich auf den Felsen am Horeb
in bewohntes Land kamen; treten. Dann sollst du auf
sie aßen das Man, bis sie an den Felsen schlagen, und
die Grenze des Landes Kanaan es wird Wasser aus ihm
kamen. hervorströmen, so daß das
Volk zu trinken hat. Und Mose
36 Der Gomer aber ist ein
machte es so vor den Augen
Zehntel vom Efa.
der Ältesten Israels.
17 Und die
Gemeinde der
Israel brach nach
ganze
Söhne
ihrer
7 Und er gab dem Ort den
Namen Massa und Meriba
wegen des Streitens der
Auruchsordnung aus der Söhne Israel, und weil sie den
Wüste Sin auf nach dem H geprü haen, indem
Befehl des H, und sie sie sagten: Ist der H in
lagerten sich in Refidim. Aber unserer Mie oder nicht ?
17:8—18:7 2 Mose 129

8 Danach kam Amalek und 16 indem er sagte: Fürwahr,


kämpe in Refidim gegen die Hand ist am ron Jahs:
Israel. Krieg hat der H mit
9 Und Mose sagte zu Josua: Amalek von Generation zu
Wähle uns Männer aus und Generation!
zieh aus, kämpfe gegen
Amalek! Morgen will ich mich
auf den Gipfel des Hügels
18 Jitro aber, der Priester
von Midian,
Schwiegervater des Mose,
der
stellen mit dem Stab Goes in
meiner Hand. hae alles gehört, was Go
an Mose und an seinem Volk
10 Da tat Josua, wie Mose
Israel getan hae, daß der
ihm gesagt hae, um gegen
Amalek zu kämpfen. Und H Israel aus Ägypten
Mose, Aaron und Hur stiegen herausgeührt hae.
auf den Gipfel des Hügels. 2 Da nahm Jitro, der
11 Und es geschah, wenn Schwiegervater des Mose,
Mose seine Hand erhob, dann Zippora, die Frau des Mose
hae Israel die Oberhand, mit sich, nachdem dieser sie
wenn er aber seine Hand zurückgeschickt hae,
sinken ließ, dann hae 3 mit ihren beiden Söhnen.
Amalek die Oberhand. Der eine von ihnen hieß
12 Da jedoch Moses Hände Gerschom, weil er gesagt
schwer wurden, nahmen sie hae: Ein Fremder bin ich
einen Stein und legten den geworden im fremden Land.
unter ihn, und er setzte sich 4 Der andere aber hieß
darauf. Dann stützten Aaron Elieser, denn er hae gesagt:
und Hur seine Hände, der eine Der Go meines Vaters ist
auf dieser, der andere auf jener meine Hilfe gewesen und hat
Seite. So blieben seine Hände mich vom Schwert des Pharao
fest, bis die Sonne unterging. erreet.
13 Und Josua besiegte 5 So kam Jitro, der
Amalek und sein Kriegsvolk Schwiegervater des Mose,
mit der Schärfe des Schwertes. mit dessen Söhnen und dessen
14 Danach sprach der H Frau zu Mose in die Wüste,
zu Mose: Schreib dies zum wo er am Berg Goes lagerte.
Gedächtnis in ein Buch und 6 Und er ließ dem
lege in die Ohren Josuas, daß Mose sagen: Ich, dein
ich die Erinnerung an Amalek Schwiegervater Jitro, komme
vollständig unter dem Himmel zu dir, und deine Frau und
auslöschen werde! ihre beiden Söhne mit ihr.
15 Und Mose baute einen 7 Da ging Mose hinaus,
Altar und gab ihm den seinem Schwiegervater
Namen: «Der H ist mein entgegen, verneigte sich und
Feldzeichen», küßte ihn, und sie fragten
130 2 Mose 18:8—18:21

einer den andern nach ihrem du mit dem Volk tust? Warum
Wohlergehen und gingen ins sitzt du allein da, während
Zelt. alles Volk vom Morgen bis
8 Und Mose erzählte seinem zum Abend bei dir steht?
Schwiegervater alles, was der 15 Mose antwortete seinem
H am Pharao und an den Schwiegervater: Weil das Volk
Ägyptern um Israels willen zu mir kommt, um Go zu
getan hae, all die Mühsal, die befragen.
ihnen auf dem Weg begegnet 16 Wenn sie eine Rechtssache
war, und daß der H sie haben, dann kommt es zu
erreet hae. mir, und ich richte zwischen
9 Da freute sich Jitro über dem einen und dem andern
all das Gute, das der H an und gebe ihnen die Ordnungen
Israel getan hae, daß er es aus Goes und seine Weisungen
der Hand der Ägypter erreet bekannt.
hae. 17 Da sagte Moses
10 Und Jitro sagte: Gepriesen Schwiegervater zu ihm:
sei der H, der euch erreet Die Sache ist nicht gut, die du
hat aus der Hand der Ägypter tust.
und aus der Hand des Pharao,
18 Du reibst dich auf, sowohl
der das Volk erreet hat unter
der Hand der Ägypter hinweg! du als auch dieses Volk, das
11 Nun habe ich erkannt,
bei dir ist. Die Aufgabe ist zu
daß der H größer ist als schwer ür dich, du kannst sie
alle Göer; denn worin sie nicht allein bewältigen.
vermessen handelten, das kam 19 Höre nun auf meine
über sie. Stimme, ich will dir raten, und
12 Darauf nahm Jitro, der Go wird mit dir sein: Vertri
Schwiegervater des Mose, ein du das Volk vor Go, und
Brandopfer und Schlachtopfer bringe du die Sachen vor Go.
ür Go. Und Aaron und alle 20 Belehre sie über die
Ältesten Israels kamen, um Ordnungen und Weisungen
mit Moses Schwiegervater vor und zeige ihnen den Weg, den
Go ein Mahl zu halten. sie gehen, und das Werk, das
13 Und es geschah am Tag sie tun sollen.
darauf, da setzte Mose sich 21 Du aber suche dir aus
nieder, um dem Volk Recht zu dem ganzen Volk tüchtige,
sprechen. Und das Volk stand goesürchtige Männer aus,
bei Mose vom Morgen bis zum zuverlässige Männer, die
Abend. ungerechten Gewinn hassen,
14 Als aber der und setze sie über sie: Oberste
Schwiegervater des Mose von Tausend, Oberste von
alles sah, was er mit dem Volk Hundert, Oberste von Fünfzig
tat, sagte er: Was ist das, das und Oberste von Zehn,
18:22—19:9 2 Mose 131

22 damit sie dem Volk sich in der Wüste; und Israel


jederzeit Recht sprechen! Und lagerte sich dort dem Berg
es soll geschehen, daß sie gegenüber.
jede große Sache vor dich 3 Mose aber stieg hinauf zu
bringen, jede kleine Sache Go. Und der H rief ihm
aber selbst richten. Auf diese vom Berg aus zu: So sollst du
Weise entlaste dich, und sie zum Haus Jakob sagen und
mögen es mit dir tragen! den Söhnen Israel mieilen:
23 Wenn du dies tust und 4 Ihr habt gesehen, was ich
Go es dir gebietet, dann den Ägyptern angetan und
wirst du bestehen können, wie ich euch auf Adlerflügeln
und auch dieses ganze Volk getragen und euch zu mir
wird in Frieden an seinen Ort gebracht habe.
kommen. 5 Und nun, wenn ihr willig
24 Und Mose hörte auf meine Stimme hören
auf die Stimme seines und meinen Bund halten
Schwiegervaters und tat werdet, dann sollt ihr aus
alles, was er gesagt hae. allen Völkern mein Eigentum
25 So wählte Mose denn sein; denn mir gehört die
aus ganz Israel tüchtige ganze Erde.
Männer aus und machte sie 6 Und ihr sollt mir ein
zu Oberhäuptern über das Königreich von Priestern und
Volk: Oberste von Tausend, eine heilige Nation sein. Das
Oberste von Hundert, Oberste sind die Worte, die du zu den
von Fünfzig und Oberste von Söhnen Israel reden sollst.
Zehn. 7 Darauf ging Mose hin,
26 Diese sprachen dem rief die Ältesten des Volkes
Volk jederzeit Recht: jede zusammen und legte ihnen all
schwierige Sache brachten sie diese Worte vor, die ihm der
vor Mose, jede kleine Sache H geboten hae.
aber richteten sie selbst. 8 Da antwortete das ganze
27 Darauf ließ Mose seinen Volk gemeinsam und sagte:
Schwiegervater ziehen, und Alles, was der H geredet
dieser ging wieder in sein hat, wollen wir tun! Und Mose
Land. brachte dem H die Worte
des Volkes zurück.
19 Im drien Monat nach
dem Auszug der Söhne
Israel aus dem Land Ägypten,
9 Da sprach der H zu
Mose: Siehe, ich werde im
Dunkel des Gewölks zu dir
an eben diesem Tag kamen sie kommen, damit es das Volk
in die Wüste Sinai. hört, wenn ich mit dir rede,
2 Sie brachen auf von und auch dir ewig glaubt. Und
Refidim und kamen in die Mose teilte dem H die
Wüste Sinai und lagerten Worte des Volkes mit.
132 2 Mose 19:10—19:24

10 Und der H sprach zu entgegen, und sie stellten sich


Mose: Geh zum Volk und am Fuß des Berges auf.
heilige sie heute und morgen! 18 Und der ganze Berg Sinai
Und sie sollen ihre Kleider rauchte, weil der H im
waschen, Feuer auf ihn herabkam. Und
11 damit sie ür den drien sein Rauch stieg auf wie der
Tag bereit sind; denn am Rauch eines Schmelzofens,
drien Tag wird der H und der ganze Berg erbebte
vor den Augen des ganzen heig.
Volkes auf den Berg Sinai 19 Und der Hörnerschall
herabsteigen. wurde immer stärker. Mose
12 Darum zieh eine Grenze redete, und Go antwortete
rings um das Volk und sage: ihm mit einer lauten Stimme.
Hütet euch, auf den Berg zu 20 Und der H stieg auf
steigen oder auch nur sein den Berg Sinai herab, auf den
Ende zu berühren! Jeder, der Gipfel des Berges, und der
den Berg berührt, muß getötet H rief Mose auf den Gipfel
werden. des Berges, und Mose stieg
13 Keine Hand darf ihn hinauf.
berühren, denn sonst muß er 21 Und der H sprach zu
gesteinigt oder erschossen Mose: Steig hinab, warne das
werden; ob Tier oder Mensch, Volk, daß sie nicht zum H
er darf nicht am Leben bleiben. durchbrechen, um zu schauen;
Erst wenn das Widderhorn sonst müßten viele von ihnen
anhaltend ertönt, sollen sie fallen.
zum Berg hinaufsteigen. 22 Ja, auch die Priester, die
14 Darauf stieg Mose vom zum H herantreten,
Berg zu dem Volk hinab; und sollen sich heiligen, damit der
er heiligte das Volk, und sie H nicht in sie einbricht.
wuschen ihre Kleider. 23 Mose aber sagte zum
15 Dann sagte er zum Volk: H: Das Volk wird den
Haltet euch ür den drien Berg Sinai nicht ersteigen
Tag bereit! Nähert euch keiner können, denn du hast uns
Frau! ja gewarnt und gesagt: Zieh
16 Und es geschah am drien eine Grenze um den Berg und
Tag, als es Morgen wurde, erkläre ihn ür heilig!
da brachen Donner und Blitze 24 Da sprach der H zu
los, und eine schwere Wolke ihm: Geh, steig hinab, und
lagerte auf dem Berg, und komm dann wieder herauf, du
ein sehr starker Hörnerschall und Aaron mit dir! Aber die
ertönte, so daß das ganze Volk, Priester und das Volk sollen
das im Lager war, bebte. nicht durchbrechen, um zum
17 Mose aber ührte das Volk H hinaufzusteigen, damit
aus dem Lager hinaus, Go er nicht in sie einbricht.
19:25—20:18 2 Mose 133

25 Da stieg Mose zum Volk tun,


hinab und sagte es ihnen. 10 aber der siebte Tag
ist Sabbat ür den H,
20 Und Go redete alle
diese
sprach:
Worte und
deinen Go. Du sollst an ihm
keinerlei Arbeit tun, du und
dein Sohn und deine Tochter,
2 Ich bin der H, dein dein Knecht und deine Magd
Go, der ich dich aus dem und dein Vieh und der Fremde
Land Ägypten, aus dem bei dir, der innerhalb deiner
Sklavenhaus herausgeührt Tore wohnt.
habe. 11 Denn in sechs Tagen hat
3 Du sollst keine andern der H den Himmel und
Göer haben neben mir. - die Erde gemacht, das Meer
4 Du sollst dir kein und alles, was in ihnen ist,
Göerbild machen, auch und er ruhte am siebten Tag;
keinerlei Abbild dessen, was darum segnete der H den
oben im Himmel oder was Sabbaag und heiligte ihn.
unten auf der Erde oder was 12 Ehre deinen Vater und
in den Wassern unter der Erde deine Muer, damit deine
ist. Tage lange währen in dem
5 Du sollst dich vor ihnen Land, das der H, dein Go,
nicht niederwerfen und ihnen dir gibt. -
nicht dienen. Denn ich, der 13 Du sollst nicht töten. -
H, dein Go, bin ein 14 Du sollst nicht
eifersüchtiger Go, der die ehebrechen. -
Schuld der Väter heimsucht 15 Du sollst nicht stehlen. -
an den Kindern, an der drien 16 Du sollst gegen deinen
und vierten Generation von Nächsten nicht als falscher
denen, die mich hassen, Zeuge aussagen. -
6 der aber Gnade erweist an 17 Du sollst nicht das Haus
Tausenden von Generationen deines Nächsten begehren. Du
von denen, die mich lieben sollst nicht begehren die Frau
und meine Gebote halten. - deines Nächsten, noch seinen
7 Du sollst den Namen des Knecht, noch seine Magd,
H, deines Goes, nicht weder sein Rind noch seinen
zu Nichtigem aussprechen, Esel, noch irgend etwas, was
denn der H wird den deinem Nächsten gehört.
nicht ungestra lassen, der 18 Und das ganze Volk
seinen Namen zu Nichtigem nahm den Donner wahr, die
ausspricht. Flammen, den Hörnerschall
8 Denke an den Sabbaag, und den rauchenden Berg. Als
um ihn heilig zu halten. nun das Volk das wahrnahm,
9 Sechs Tage sollst du zierten sie, blieben von ferne
arbeiten und all deine Arbeit stehen
134 2 Mose 20:19—21:8

19 und sagten zu Mose: Rede hinaufsteigen, damit nicht


du mit uns, dann wollen wir deine Blöße an ihm aufgedeckt
hören! Aber Go soll nicht wird.
mit uns reden, damit wir nicht
sterben.
20 Da sagte Mose zum Volk:
21 Und dies sind die
Rechtsbestimmungen,
die du ihnen vorlegen sollst :
Fürchtet euch nicht! Denn
nur um euch zu prüfen, ist 2 Wenn du einen
Go gekommen, und damit hebräischen Sklaven kaufst,
die Furcht vor ihm euch vor soll er sechs Jahre dienen, im
Augen sei, damit ihr nicht siebten aber soll er umsonst
sündigt. frei ausziehen.
21 So blieb denn das Volk 3 Falls er allein gekommen
von ferne stehen. Mose aber ist, soll er auch allein
näherte sich dem Dunkel, wo ausziehen. Falls er Ehemann
Go war. einer Frau war, soll seine Frau
22 Da sprach der H zu mit ihm ausziehen.
Mose: So sollst du zu den 4 Falls ihm sein Herr eine
Söhnen Israel sprechen: Ihr Frau gegeben und sie ihm
habt selbst gesehen, daß ich Söhne oder Töchter geboren
vom Himmel her mit euch hat, sollen die Frau und ihre
geredet habe. Kinder ihrem Herrn gehören,
23 Ihr sollt neben mir keine und er soll allein ausziehen.
Göer aus Silber machen, 5 Falls aber der Sklave
auch Göer aus Gold sollt ihr sagt: Ich liebe meinen Herrn,
euch nicht machen. meine Frau und meine Kinder,
24 Einen Altar aus Erde ich will nicht als Freier
sollst du mir machen und ausziehen!,
darauf deine Brandopfer und 6 so soll ihn sein Herr vor
Heilsopfer, deine Schafe und Go bringen und ihn an die
deine Rinder darbringen. An Tür oder an den Türpfosten
jedem Ort, wo ich meines stellen, und sein Herr soll ihm
Namens werde gedenken das Ohr mit einem Pfriem
lassen, werde ich zu dir durchbohren; dann soll er ihm
kommen und dich segnen. ür ewig dienen.
25 Wenn du mir aber einen 7 Wenn jedoch jemand seine
Altar aus Steinen machst, Tochter als Sklavin verkau,
dann darfst du sie nicht als soll sie nicht ausziehen, wie
behauene Steine auauen, die Sklaven ausziehen.
denn du häest deinen Meißel 8 Falls sie ihrem Herrn
darüber geschwungen und ihn mißällt, der sie ür sich
entweiht. vorgesehen hae, lasse er sie
26 Du sollst auch nicht loskaufen: er soll nicht Macht
auf Stufen zu meinem Altar haben, sie an einen Ausländer
21:9—21:26 2 Mose 135

zu verkaufen, indem er sie Stein oder mit einer Hacke


treulos entläßt. schlägt, so daß er zwar nicht
9 Und falls er sie seinem stirbt, aber belägerig wird:
Sohn bestimmt, soll er nach 19 falls er aufsteht und
dem Töchterrecht an ihr draußen an seinem Stab
handeln. umhergeht, soll der Schläger
10 Falls er sich noch eine straffrei bleiben. Nur muß
andere nimmt, soll er ihre er ihn ür die Zeit seines
Nahrung, ihre Kleidung und Daheimsitzens entschädigen
den ehelichen Verkehr mit ihr und ür seine völlige Heilung
nicht verkürzen. sorgen.
11 Falls er aber diese drei 20 Wenn jemand seinen
Dinge nicht an ihr tut, soll Sklaven oder seine Sklavin
sie umsonst ausziehen, ohne mit dem Stock schlägt, so daß
Geld. er ihm unter der Hand stirbt,
12 Wer einen Menschen so muß er gerächt werden.
schlägt, daß er stirbt, muß 21 Nur falls er einen Tag oder
getötet werden. zwei Tage am Leben bleibt, soll
13 Hat er ihm aber nicht er nicht gerächt werden, denn
nachgestellt, sondern Go hat er ist sein Geld.
es seiner Hand widerfahren 22 Wenn Männer sich raufen
lassen, dann werde ich dir und dabei eine schwangere
einen Ort bestimmen, wohin Frau stoßen, so daß ihr die
er fliehen soll. Leibesfrucht abgeht, aber kein
14 Doch wenn jemand an weiterer Schaden entsteht,
seinem Nächsten vermessen so muß dem Schuldigen eine
handelt, indem er ihn Geldbuße auferlegt werden,
hinterlistig umbringt - von je nachdem, wieviel ihm der
meinem Altar sollst du ihn Eheherr der Frau auferlegt,
wegnehmen, damit er stirbt. und er soll nach dem Ermessen
15 Wer seinen Vater oder von Schiedsrichtern geben.
seine Muer schlägt, muß 23 Falls aber ein weiterer
getötet werden. Schaden entsteht, so sollst du
16 Wer einen Menschen geben Leben um Leben,
raubt, sei es, daß er ihn 24 Auge um Auge, Zahn um
verkau, sei es, daß er in Zahn, Hand um Hand, Fuß um
seiner Gewalt gefunden wird, Fuß,
der muß getötet werden. 25 Brandmal um Brandmal,
17 Wer seinem Vater oder Wunde um Wunde, Strieme
seiner Muer flucht, muß um Strieme.
getötet werden. 26 Wenn jemand in das Auge
18 Wenn Männer seines Sklaven oder in das
miteinander streiten und Auge seiner Sklavin schlägt
einer den andern mit einem und es zerstört, soll er ihn zur
136 2 Mose 21:27—22:3

Entschädigung ür sein Auge ällt ein Rind oder ein Esel
als Freien entlassen. hinein,
27 Auch falls er den Zahn 34 dann soll es der Besitzer
seines Sklaven oder den Zahn der Zisterne erstaen: Geld
seiner Sklavin ausschlägt, soll er seinem Besitzer zahlen,
soll er ihn zur Entschädigung aber das tote Tier soll ihm
ür seinen Zahn als Freien gehören.
entlassen. 35 Wenn jemandes Rind das
28 Wenn ein Rind einen Rind seines Nächsten stößt, so
Mann oder eine Frau stößt, daß es stirbt, dann sollen sie
so daß sie sterben, dann das lebende Rind verkaufen
muß das Rind gesteinigt und den Erlös teilen, und auch
werden, und sein Fleisch darf das tote sollen sie teilen.
nicht gegessen werden; aber 36 War es aber bekannt, daß
der Besitzer des Rindes soll das Rind schon vorher stößig
straffrei bleiben. war, und sein Besitzer hat es
29 Falls jedoch das Rind nicht verwahrt, so muß er
schon vorher stößig war, ein Rind ür das andere Rind
und sein Besitzer ist gewarnt erstaen, das tote aber soll
worden, hat es aber nicht ihm gehören.
verwahrt: falls es dann einen 37 Wenn jemand ein Rind
Mann oder eine Frau tötet, soll oder ein Schaf stiehlt und es
das Rind gesteinigt und auch schlachtet oder verkau, soll
sein Besitzer getötet werden. er ünf Rinder erstaen ür das
30 Falls ihm aber ein eine Rind und vier Schafe ür
Sühngeld auferlegt wird, das eine Schaf.
so soll er als Lösegeld ür sein
Leben alles geben, was ihm
auferlegt wird.
31 Auch falls es einen Sohn
22 - Falls der Dieb beim
Einbruch ertappt und
geschlagen wird, so daß er
oder eine Tochter stößt, stirbt, so ist es ihm keine
soll mit ihm nach dieser Blutschuld.
Rechtsordnung verfahren 2 Falls aber die Sonne über
werden. ihm aufgegangen ist, ist
32 Falls das Rind einen es ihm Blutschuld. Er muß
Sklaven oder eine Sklavin zurückerstaen. Falls er nichts
stößt, soll sein Besitzer ihrem hat, soll er ür den Wert des
Herrn dreißig Schekel Silber von ihm Gestohlenen verkau
geben, das Rind aber soll werden.
gesteinigt werden. 3 Falls das Gestohlene lebend
33 Wenn jemand eine in seiner Hand gefunden wird,
Zisterne öffnet oder wenn es sei ein Rind oder ein Esel
jemand eine Zisterne gräbt oder ein Schaf, so soll er das
und sie nicht zudeckt, und es Doppelte erstaen.
22:4—22:18 2 Mose 137

4 Wenn jemand ein Feld oder weggeührt und niemand


einen Weinberg abweiden läßt sieht es,
und seinem Vieh dabei freien 10 dann soll ein Schwur
Lauf läßt, so daß es auf dem beim H zwischen ihnen
Feld eines anderen weidet, beiden sein, ob er nicht seine
dann soll er vom Besten seines Hand nach der Habe seines
Feldes und vom Besten seines Nächsten ausgestreckt hat.
Weinbergs erstaen. Dann soll sein Besitzer es
5 Wenn Feuer ausbricht und annehmen, und jener braucht
Dorngestrüpp erreicht, so daß nichts zu erstaen.
ein Garbenhaufen oder das 11 Falls es ihm jedoch
stehende Getreide oder das wirklich gestohlen worden
Feld verzehrt wird, so muß ist, soll er es seinem Besitzer
der zurückerstaen, der den erstaen.
Brand angezündet hat. 12 Falls es aber zerrissen
6 Wenn jemand seinem worden ist, soll er es als
Nächsten Geld oder Beweis herbeibringen; er
Gegenstände in Verwahrung braucht das Zerrissene nicht
gibt und es wird aus dem Haus zu erstaen.
dieses Mannes gestohlen - 13 Wenn jemand von seinem
falls der Dieb gefunden wird, Nächsten ein Stück Vieh
soll er das Doppelte erstaen. leiht und es bricht sich einen
7 Falls jedoch der Dieb nicht Knochen oder stirbt - falls sein
gefunden wird, so soll der Besitzer nicht dabei war, muß
Besitzer des Hauses vor Go er es erstaen;
treten, damit man erährt, 14 falls sein Besitzer dabei
ob er nicht seine Hand nach war, braucht er es nicht zu
der Habe seines Nächsten erstaen. Falls es gemietet
ausgestreckt hat. war, geht es auf den Mietpreis.
8 Bei jedem Fall von 15 Wenn jemand eine
Veruntreuung an Rind, Jungfrau betört, die nicht
Esel, Schaf oder Kleidung, bei verlobt ist, und liegt bei
allem Verlorenen, von dem er ihr, muß er sie sich gegen
sagt: Das ist es!, soll die Sache das Heiratsgeld zur Frau
der beiden vor Go kommen. erwerben.
Wen Go schuldig erklärt, 16 Falls sich ihr Vater
der soll seinem Nächsten das hartnäckig weigert, sie ihm zu
Doppelte erstaen. geben, soll er Geld abwiegen
9 Wenn jemand seinem nach dem Heiratsgeld ür
Nächsten einen Esel oder Jungfrauen.
ein Rind oder ein Schaf oder 17 Eine Zauberin sollst du
irgendein Tier in Verwahrung nicht am Leben lassen. -
gibt und es stirbt oder bricht 18 Jeder, der bei einem Tier
sich einen Knochen oder wird liegt, muß getötet werden. -
138 2 Mose 22:19—23:6

19 Wer den Göern opfert, deiner Kelter sollst du nicht


außer dem H allein, soll zögern. - Den Erstgeborenen
mit dem Bann belegt werden. unter deinen Söhnen sollst du
20 Den Fremden sollst du mir geben.
weder unterdrücken noch 29 Ebenso sollst du es mit
bedrängen, denn Fremde seid deinem Rind und deinen
ihr im Land Ägypten gewesen. Schafen halten; sieben Tage
21 Keine Witwe oder Waise mag es bei seiner Muer
dür ihr bedrücken. bleiben, am achten Tag sollst
22 Falls du sie in irgendeiner du es mir geben. -
Weise bedrückst, dann werde 30 Heilige Menschen sollt ihr
ich, wenn sie wirklich zu mir mir sein: so dür ihr Fleisch,
schreien muß, ihr Geschrei das auf dem Feld zerrissen
gewiß erhören, worden ist, nicht essen; den
23 und mein Zorn wird Hunden sollt ihr es vorwerfen.
entbrennen, und ich werde
euch mit dem Schwert
umbringen, so daß eure
23 Du sollst kein falsches
Gerücht aufnehmen.
Du sollst deine Hand nicht
Frauen Witwen und eure dem Schuldigen reichen,
Kinder Waisen werden. - um als falscher Zeuge
24 Falls du einem aus meinem aufzutreten.
Volk, dem Elenden bei dir, 2 Du sollst der Menge nicht
Geld leihst, dann sei gegen folgen zum Bösen. Und du
ihn nicht wie ein Gläubiger; sollst bei einem Rechtsstreit
ihr sollt ihm keinen Zins nicht antworten, indem du
auferlegen. - dich nach der Mehrheit
25 Falls du wirklich den richtest und so das Recht
Mantel deines Nächsten zum beugst.
Pfand nimmst, sollst du ihm 3 Auch den Geringen sollst
diesen zurückgeben, ehe die du in seinem Rechtsstreit nicht
Sonne untergeht; begünstigen. -
26 denn er ist seine einzige 4 Wenn du das Rind deines
Decke, seine Umhüllung ür Feindes oder seinen Esel
seine Haut. Worin soll er sonst umherirrend antriffst, sollst
liegen? Wenn er dann zu mir du sie ihm auf jeden Fall
schreit, wird es geschehen, zurückbringen.
daß ich ihn erhören werde, 5 Wenn du den Esel deines
denn ich bin gnädig. - Hassers unter seiner Last
27 Go sollst du nicht zusammengebrochen siehst,
lästern, und einem Fürsten in dann laß ihn nicht ohne
deinem Volk sollst du nicht Beistand; du sollst ihn mit ihm
fluchen. zusammen aufrichten. -
28 Mit der Fülle deines 6 Du sollst das Recht eines
Getreides und dem Ausfluß Armen deines Volkes in
23:7—23:20 2 Mose 139

seinem Rechtsstreit nicht Mund nicht gehört werden.


beugen. 14 Dreimal im Jahr sollst du
7 Von einer betrügerischen mir ein Fest feiern.
Angelegenheit halte dich fern. 15 Das Fest der ungesäuerten
Und den Unschuldigen und Brote sollst du halten: sieben
Gerechten sollst du nicht Tage sollst du ungesäuertes
umbringen, denn ich werde Brot essen, wie ich dir geboten
dem Schuldigen nicht recht habe, zur festgesetzten Zeit im
geben. Monat Abib, denn in diesem
8 Ein Bestechungsgeschenk bist du aus Ägypten gezogen.
nimm nicht an; denn das Und man soll nicht mit
Bestechungsgeschenk macht leeren Händen vor meinem
Sehende blind und verdreht Angesicht erscheinen.
die Sache der Gerechten. 16 Ferner das Fest der Ernte,
9 Und den Fremden sollst du der Erstlinge vom Ertrag
nicht bedrücken. Ihr wißt ja deiner Arbeit, dessen, was
selbst, wie es dem Fremden du auf dem Feld säen wirst;
zumute ist, denn Fremde seid und das Fest des Einsammelns
ihr im Land Ägypten gewesen. am Ende des Jahres, wenn du
10 Sechs Jahre sollst du dein deinen Arbeitsertrag vom Feld
Land besäen und seinen Ertrag einsammelst.
einsammeln. 17 Dreimal im Jahr soll alles
11 Aber im siebten sollst unter euch, was männlich ist,
du es brachliegen lassen vor dem Angesicht des Herrn
und nicht bestellen, damit H erscheinen.
die Armen deines Volkes 18 Du darfst das Blut
davon essen. Und was sie meines Schlachtopfers nicht
übriglassen, mögen die Tiere zusammen mit Gesäuertem
des Feldes fressen. Ebenso darbringen; und das Fe
sollst du es mit deinem meines Festopfers soll nicht
Weinberg und mit deinem über Nacht bleiben bis zum
Ölbaumgarten halten. nächsten Morgen.
12 Sechs Tage sollst du deine 19 Das Erste von den
Arbeiten verrichten. Aber am Erstlingen deines Ackers sollst
siebten Tag sollst du ruhen, du in das Haus des H,
damit dein Rind und dein Esel deines Goes, bringen. Du
ausruhen und der Sohn deiner sollst ein Böckchen nicht
Magd und der Fremde Atem in der Milch seiner Muer
schöpfen. kochen.
13 Habt acht auf euch in 20 Siehe, ich sende einen
allem, was ich euch gesagt Engel vor dir her, damit er
habe! Den Namen anderer dich auf dem Weg bewahrt
Göer aber dür ihr nicht und dich an den Ort bringt,
bekennen; er soll in deinem den ich ür dich bereitet habe.
140 2 Mose 23:21—24:2

21 Hüte dich vor ihm, 28 Auch werde ich Angst


höre auf seine Stimme und vor dir hersenden, damit sie
widersetze dich ihm nicht! die Hewiter, Kanaaniter und
Denn er wird euer Vergehen Hetiter vor dir vertreibt.
nicht vergeben, denn mein 29 Nicht in einem Jahr werde
Name ist in ihm. ich sie vor dir vertreiben,
22 Doch wenn du willig damit das Land nicht eine
auf seine Stimme hörst und Öde wird und die wilden
alles tust, was ich sage, dann Tiere zu deinem Schaden
werde ich Feind deiner Feinde überhandnehmen.
sein und deine Bedränger 30 Nach und nach werde ich
bedrängen. sie vor dir vertreiben, bis du so
23 Denn mein Engel fruchtbar geworden bist, daß
wird vor dir hergehen du das Land in Besitz nehmen
und wird dich bringen zu kannst.
den Amoritern, Hetitern, 31 Und ich werde deine
Perisitern, Kanaanitern, Grenze festsetzen: sie soll
Hewitern und Jebusitern; und reichen vom Schilfmeer bis
ich werde sie austilgen. an das Meer der Philister und
24 Du sollst dich vor ihren von der Wüste bis an den
Göern nicht niederwerfen Strom, denn ich werde die
und ihnen nicht dienen, und Bewohner des Landes in deine
du sollst nicht nach ihren Hand geben, so daß du sie vor
Taten tun, sondern du sollst dir vertreiben wirst.
sie ganz und gar niederreißen 32 Du sollst mit ihnen und
und ihre Gedenksteine völlig mit ihren Göern keinen Bund
zertrümmern. schließen.
25 Und ihr sollt dem H, 33 Sie sollen nicht in deinem
eurem Go, dienen: so wird Land wohnen bleiben, damit
er dein Brot und dein Wasser sie dich nicht zur Sünde gegen
segnen, und ich werde alle mich verühren; denn dann
Krankheit aus deiner Mie würdest du ihren Göern
entfernen. dienen, und es würde dir zu
26 Keine Frau in deinem einer Falle sein.
Land wird eine Fehlgeburt
haben oder unfruchtbar sein;
die Zahl deiner Tage werde
ich erüllen.
24 Und der H sprach zu
Mose: Steig zum H
herauf, du und Aaron, Nadab
27 Meinen Schrecken werde und Abihu und siebzig von
ich vor dir hersenden und alle den Ältesten Israels, und betet
Völker, zu denen du kommst, an von ferne!
in Verwirrung bringen, und 2 Aber Mose allein soll zum
ich werde dir den Rücken all H herantreten, sie aber
deiner Feinde zukehren. dürfen nicht herantreten, und
24:3—24:17 2 Mose 141

das Volk soll nicht mit ihm 10 und sie sahen den Go
heraufsteigen. Israels. Und unter seinen
3 Darauf kam Mose und Füßen war es wie Arbeit in
erzählte dem Volk alle Saphirplaen und wie der
Worte des H und alle Himmel selbst an Klarheit.
Rechtsbestimmungen. Und 11 Gegen die Edlen der Söhne
das ganze Volk antwortete mit Israel aber streckte er seine
einer Stimme und sagte: Alle Hand nicht aus, sondern sie
Worte, die der H geredet schauten Go und aßen und
hat, wollen wir tun. tranken.
4 Da schrieb Mose alle Worte 12 Und der H sprach zu
des H auf. Amnächsten Mose: Steig zu mir herauf auf
Morgen aber machte er sich den Berg und sei dort, damit
früh auf und errichtete einen ich dir die steinernen Tafeln,
Altar unten am Berg und zwölf das Gesetz und das Gebot
Denksteine nach den zwölf gebe, das ich geschrieben
Stämmen Israels. habe, um sie zu unterweisen!
5 Dann sandte er junge
13 Da machte Mose sich
Männer aus den Söhnen Israel mit seinem Diener Josua auf,
hin; die brachten Brandopfer und Mose stieg auf den Berg
dar und schlachteten Goes.
Jungstiere als Heilsopfer
14 Zu den Ältesten aber sagte
ür den H.
6 Und Mose nahm die Häle
er: Wartet hier auf uns, bis wir
des Blutes und tat es in zu euch zurückkehren! Siehe,
Schalen, die andere Häle des Aaron und Hur sind ja bei
Blutes aber sprengte er an den euch: wer eine Rechtssache
Altar. hat, trete zu ihnen!
7 Und er nahm das Buch des 15 Als nun Mose auf den Berg
Bundes und las es vor den stieg, bedeckte die Wolke den
Ohren des Volkes. Und sie Berg.
sagten: Alles, was der H 16 Und die Herrlichkeit des
geredet hat, wollen wir tun H ließ sich auf dem Berg
und gehorchen. Sinai nieder, und die Wolke
8 Darauf nahm Mose das bedeckte ihn sechs Tage; und
Blut, besprengte damit das am siebten Tag rief er Mose
Volk und sagte: Siehe, das Blut mien aus der Wolke heraus
des Bundes, den der H zu.
auf all diese Worte mit euch 17 Das Aussehen der
geschlossen hat! Herrlichkeit des H
9 Da stiegen Mose und aber war vor den Augen
Aaron, Nadab und Abihu der Söhne Israel wie ein
und siebzig von den Ältesten verzehrendes Feuer auf dem
Israels hinauf, Gipfel des Berges.
142 2 Mose 24:18—25:19

18 Mose jedoch ging mien ihre Höhe.


in die Wolke hinein und 11 Die sollst du mit reinem
stieg auf den Berg; und Mose Gold überziehen - von innen
war vierzig Tage und vierzig und außen sollst du sie
Nächte auf dem Berg. überziehen - und auf ihr
ringsum eine goldene Kante
25RedeMose
Und der H redete zu
und sprach:
zu den Söhnen Israel
anbringen.
12 Gieße ür sie auch vier
2 goldene Ringe und befestige
und sage ihnen, sie sollen ein sie an ihren vier Füßen, und
Hebopfer ür mich nehmen! zwar zwei Ringe an ihrer einen
Von jedem, dessen Herz Längsseite und zwei Ringe an
ihn antreibt, sollt ihr mein ihrer anderen Längsseite!
Hebopfer nehmen. 13 Und du sollst Stangen aus
3 Dies aber ist das Hebopfer, Akazienholz anfertigen und
das ihr von ihnen nehmen sie mit Gold überziehen.
sollt: Gold, Silber und Bronze, 14 Diese Stangen stecke in
4 violeer und roter Purpur, die Ringe an den Seiten der
Karmesinstoff, Byssus und Lade, damit man die Lade mit
Ziegenhaar, ihnen tragen kann!
5 rotgeärbte Widderfelle, 15 Die Stangen sollen in den
Häute von Delphinen und Ringen der Lade bleiben, sie
Akazienholz; dürfen nicht von ihr entfernt
6 Öl ür den Leuchter, werden.
Balsamöle ür das Salböl 16 In die Lade aber lege das
und ür das wohlriechende Zeugnis, das ich dir geben
Räucherwerk; werde.
7 Onyxsteine und andere 17 Dann sollst du eine
Edelsteine zum Einsetzen Deckplae aus reinem Gold
ür das Ephod und die herstellen: zweieinhalb Ellen
Brusasche. sei ihre Länge und anderthalb
8 Und sie sollen mir ein Ellen ihre Breite.
Heiligtum machen, damit ich 18 Und mache zwei goldene
in ihrer Mie wohne. Cherubim; in getriebener
9 Nach allem, was ich dir Arbeit sollst du sie machen
zeige, nämlich dem Urbild der an den beiden Enden der
Wohnung und dem Urbild all Deckplae,
ihrer Geräte, danach sollt ihr 19 und zwar sollst du einen
es machen. Cherub am Ende hier und
10 So sollen sie nun eine Lade einen Cherub am Ende dort
aus Akazienholz machen: machen. Aus einem Stück mit
zweieinhalb Ellen sei ihre der Deckplae sollt ihr die
Länge, anderthalb Ellen ihre Cherubim machen an ihren
Breite und anderthalb Ellen beiden Enden.
25:20—25:34 2 Mose 143

20 Und die Cherubim 28 Die Stangen aber sollst du


sollen die Flügel nach oben aus Akazienholz machen und
ausbreiten, die Deckplae mit sie mit Gold überziehen, und
ihren Flügeln überdeckend, der Tisch soll daran getragen
während ihre Gesichter werden.
einander zugewandt sind. 29 Fertige auch seine
Der Deckplae sollen die Schüsseln, seine Schalen,
Gesichter der Cherubim seine Kannen und seine
zugewandt sein. Opferschalen an, mit denen
21 Lege die Deckplae oben man Trankopfer ausgießt!
auf die Lade! In die Lade aber Aus reinem Gold sollst du sie
sollst du das Zeugnis legen, herstellen.
das ich dir geben werde. 30 Auf den Tisch aber
22 Und dort werde ich sollst du beständig vor mein
mich dir zu erkennen geben Angesicht Schaubrote legen.
und von der Deckplae 31 Und du sollst einen
herab, zwischen den beiden Leuchter aus reinem Gold
Cherubim hervor, die auf der machen. In getriebener Arbeit
Lade des Zeugnisses sind, soll der Leuchter gemacht
alles zu dir reden, was ich dir werden, sein Fußgestell und
ür die Söhne Israel auragen seine Scharöhre. Seine
werde. Kelche, Knäufe und Blüten
23 Und du sollst einen Tisch sollen aus einem Stück mit
aus Akazienholz machen: zwei ihm sein.
Ellen sei seine Länge, eine Elle 32 Sechs Arme sollen von
seine Breite und anderthalb seinen beiden Seiten ausgehen:
Ellen seine Höhe. drei Arme des Leuchters aus
24 Den überzieh mit reinem seiner einen Seite und drei
Gold und bringe an ihm Arme des Leuchters aus seiner
ringsum eine goldene Kante andern Seite.
an! 33 Drei Kelche in der Form
25 Mache an ihm ringsum von Mandelblüten seien an
eine Leiste von einer dem einen Arm, aus Knauf
Handbreit und bringe an und Blüte bestehend, und
seiner Leiste ringsum eine drei Kelche in der Form von
goldene Kante an! Mandelblüten am nächsten
26 Mache ür ihn auch vier Arm, aus Knauf und Blüte
goldene Ringe und befestige bestehend; so sei es an
die Ringe an den vier Seiten den sechs Armen, die vom
seiner vier Füße! Leuchter ausgehen.
27 Dicht an der Leiste sollen 34 Am Leuchter aber sollen
die Ringe sein als Ösen ür die vier Kelche sein in der
Stangen, damit man den Tisch Form von Mandelblüten, aus
tragen kann. seinen Knäufen und Blüten
144 2 Mose 25:35—26:10

bestehend; 3 Fünf Zeltdecken sollen


35 und zwar ein Knauf miteinander verbunden sein
unter den ersten zwei von und auch die übrigen ünf
ihm ausgehenden Armen, ein Zeltdecken sollen miteinander
Knauf unter den nächsten verbunden sein.
zwei von ihm ausgehenden 4 Am Saum der einen
Armen und wieder ein Knauf Zeltdecke, am Ende der einen
unter den drien zwei von Verbindungsstelle, bringe
ihm ausgehenden Armen; so Schleifen aus violeem
sei es an den sechs Armen, die Purpur an! Und ebenso sollst
vom Leuchter ausgehen. du es machen an dem Saum
36 Ihre Knäufe und Arme der äußersten Zeltdecke an
sollen aus einem Stück mit der andern Verbindungsstelle:
ihm sein. Der ganze Leuchter 5 ünfzig Schleifen sollst
sei eine getriebene Arbeit, aus du an der einen Zeltdecke
reinem Gold. anbringen, und ünfzig
37 Und fertige seine sieben Schleifen sollst du am Ende
Lampen an, und man soll der Zeltdecke anbringen,
seine Lampen daraufsetzen, die sich an der andern
so daß jede auf die ihm Verbindungsstelle befindet;
gegenüberliegende Seite die Schleifen sollen einander
leuchtet. gegenüberstehen.
38 Auch ihre Dochtscheren 6 Stelle ünfzig goldene
und Feuerbecken sollst du aus Haken her und verbinde
reinem Gold herstellen. die Zeltdecken durch die
39 Aus einem Talent reinen Haken miteinander, so daß die
Goldes soll man ihn machen Wohnung ein Ganzes wird!
mit all diesen Geräten. 7 Und du sollst Zeltdecken
40 Und sieh zu, daß du alles aus Ziegenhaar machen als
nach ihrem Urbild machst, Zeltdach über der Wohnung;
das dir auf dem Berg gezeigt elf solcher Zeltdecken sollst du
worden ist! machen.

26 Die Wohnung aber


sollst du aus zehn
Zeltdecken machen. Aus
8 Die Länge einer Zeltdecke
sei dreißig Ellen und vier Ellen
die Breite einer Zeltdecke: ein
gezwirntem Byssus, violeem Maß ür die elf Zeltdecken.
und rotem Purpur und 9 Verbinde ünf Zeltdecken
Karmesinstoff sollst du sie ür sich und ebenso die übrigen
machen, mit Cherubim, als sechs Zeltdecken ür sich, und
Kunststickerarbeit. die sechste Zeltdecke an der
2 Die Länge einer Zeltdecke Vorderseite des Zeltes lege
sei 28 Ellen und vier Ellen doppelt!
die Breite einer Zeltdecke: ein 10 Bringe auch ünfzig
Maß ür alle Zeltdecken. Schleifen am Saum der
26:11—26:26 2 Mose 145

einen Zeltdecke an, der Südseite machen, nach Süden


äußersten, an der einen zu,
Verbindungsstelle, und 19 und unter den zwanzig
ünfzig Schleifen am Saum Breern vierzig silberne
der äußersten Zeltdecke der Fußgestelle anbringen: zwei
anderen Verbindungsstelle! Fußgestelle unter einem Bre
11 Dann stelle ünfzig ür seine zwei Zapfen und
bronzene Haken her, ühre die wieder zwei Fußgestelle unter
Haken in die Schleifen ein und einem Bre ür seine zwei
üge das Zeltdach zusammen, Zapfen.
so daß es ein Ganzes wird! 20 Auch ür die andere
12 Das Überhängende aber, Längsseite der Wohnung,
das an den Decken des Zeltes ür die Nordseite, sollst du
übrig ist, die halbe Zeltdecke, zwanzig Breer
die übrig ist, soll über der 21 und ihre vierzig silbernen
Rückseite der Wohnung Fußgestelle anfertigen: zwei
hängen. Fußgestelle unter einem Bre
13 Und von dem, was an der
und wieder zwei Fußgestelle
Länge der Decken des Zeltes unter einem Bre.
übrig ist, sollen die Ellen auf
22 Für die Rückseite der
der einen und die Ellen auf der
anderen Seite an beiden Seiten Wohnung aber, nach Westen
der Wohnung überhängen, um zu, sollst du sechs Breer
sie zu bedecken. machen.
14 Und fertige ür das Zelt 23 Stelle auch zwei Breer
eine Decke aus rotgeärbten ür die Ecken der Wohnung an
Widderfellen an und oben der Rückseite her!
darüber eine Decke aus 24 Sie sollen von unten
Häuten von Delphinen! herauf doppelt und an ihrem
15 Die Breer ür die Oberteil ganz beieinander sein
Wohnung sollst du aus bis zu einem Ring; so soll es
Akazienholz herstellen - mit ihnen beiden sein, ür die
aufrechtstehend; beiden Ecken sollen sie sein.
16 zehn Ellen sei die Länge 25 Es sollen also acht Breer
eines Brees und anderthalb sein und ihre silbernen
Ellen die Breite eines Brees; Fußgestelle, sechzehn
17 ein Bre soll zwei Zapfen Fußgestelle: zwei Fußgestelle
haben, einer dem andern seien unter einem Bre und
gegenüber eingeügt: so sollst wieder zwei Fußgestelle unter
du es an allen Breern der einem Bre.
Wohnung machen. 26 Und fertige Riegel aus
18 Und zwar sollst du an Akazienholz an: ünf ür die
Breern ür die Wohnung Breer der einen Längsseite
zwanzig Breer ür die der Wohnung,
146 2 Mose 26:27—27:4

27 ünf Riegel ür die Breer im Allerheiligsten legen.


der anderen Längsseite der 35 Den Tisch aber stelle
Wohnung und ünf Riegel außerhalb des Vorhangs und
ür die Breer der Seite der den Leuchter dem Tisch
Wohnung, die die Rückseite gegenüber an die Seite der
bildet, nach Westen zu! Wohnung, die nach Süden zu
28 Und der milere Riegel liegt; und den Tisch sollst du
in der Mie der Breer soll an die Nordseite stellen.
von einem Ende zum andern 36 Dann mache ür den
durchlaufen. Eingang des Zeltes einen
29 Die Breer aber sollst du Vorhang aus violeem und
mit Gold überziehen. Und ihre rotem Purpur, Karmesinstoff
Ringe, die Ösen ür die Riegel, und gezwirntem Byssus in
sollst du aus Gold machen, Buntwirkerarbeit.
auch die Riegel überziehe mit 37 Für diesen Vorhang stelle
Gold! ünf Säulen aus Akazienholz
30 So errichte denn die her und überzieh sie mit Gold
Wohnung nach ihrem - auch ihre Nägel sollen aus
Bauplan, wie er dir auf Gold sein - und gieße ür sie
dem Berg gezeigt worden ist! ünf bronzene Fußgestelle!
31 Und du sollst einen
Vorhang anfertigen
violeem und rotem Purpur
und Karmesinstoff
aus
und
27 Den Altar sollst du aus
Akazienholz machen,
ünf Ellen lang und ünf Ellen
gezwirntem Byssus; in breit - viereckig soll der Altar
Kunststickerarbeit soll man sein - und drei Ellen hoch.
ihn machen, mit Cherubim. 2 Seine Hörner mache an
32 Den hänge an vier Säulen seinen vier Ecken - seine
aus Akazienholz auf, die mit Hörner sollen aus einem Stück
Gold überzogen sind - auch mit ihm sein - und überziehe
ihre Nägel sollen aus Gold sein ihn mit Bronze!
- und die auf vier silbernen 3 Fertige auch seine Töpfe
Fußgestellen stehen. an, die man braucht, um
33 Und zwar sollst du den ihn von der Feasche zu
Vorhang unter den Haken reinigen, und seine Schaufeln,
anbringen. Und bringe seine Sprengschalen, seine
dorthin, auf die Innenseite Fleischgabeln und seine
hinter dem Vorhang, die Feuerbecken! Für all seine
Lade des Zeugnisses! So soll Geräte sollst du Bronze
der Vorhang ür euch das verwenden.
Heilige und das Allerheiligste 4 Und mache ür ihn ein
voneinander scheiden. bronzenes Gier wie ein Netz,
34 Und die Deckplae sollst befestige an dem Netzgier
du auf die Lade des Zeugnisses vier bronzene Ringe an seinen
27:5—27:20 2 Mose 147

vier Ecken 13 Auch die Breite des


5 und setze es unter die Vorhofs an der östlichen, dem
Einfassung des Altars, von Sonnenaufgang zugekehrten
unten her, daß das Netz bis zur Seite, soll ünfzig Ellen
halben Höhe des Altars reicht! betragen:
6 Mache auch Stangen 14 ünfzehn Ellen Behänge
ür den Altar, Stangen aus seien auf der einen Seite mit
Akazienholz, und überzieh sie ihren drei Säulen und ihren
mit Bronze! drei Fußgestellen,
7 Diese seine Stangen sollen 15 und auch auf der anderen
in die Ringe gesteckt werden, Seite ünfzehn Ellen Behänge,
so daß die Stangen an beiden ihre drei Säulen und ihre drei
Seiten des Altars sind, wenn Füße.
man ihn trägt. 16 Das Tor des Vorhofs
8 Aus Breern sollst du ihn aber soll einen Vorhang
anfertigen - innen hohl. Wie von zwanzig Ellen haben,
es dir auf dem Berg gezeigt aus violeem und rotem
worden ist, so soll man ihn Purpur, Karmesinstoff und
machen. gezwirntem Byssus, in
9 Und du sollst den Vorhof Buntwirkerarbeit, ihre vier
der Wohnung machen: an Säulen und ihre vier Füße.
der Südseite, nach Süden zu, 17 Alle Säulen des Vorhofs
ür den Vorhof Behänge aus ringsum sollen mit silbernen
gezwirntem Byssus, auf der Bindestäben versehen sein,
einen Seite hundert Ellen lang. ihre Nägel seien aus Silber und
10 Seine zwanzig Säulen ihre Fußgestelle aus Bronze.
und ihre zwanzig Fußgestelle 18 Die Länge des Vorhofs
mache aus Bronze, die betrage hundert Ellen, die
Nägel der Säulen und ihre Breite ünfzig gegen ünfzig
Bindestäbe aus Silber! und die Höhe ünf Ellen: alle
11 Und ebenso sollen an der Behänge seien aus gezwirntem
Nordseite der Länge nach Byssus, ihre Fußgestelle aber
Behänge sein, hundert Ellen aus Bronze.
lang; seine zwanzig Säulen 19 Alle Geräte der Wohnung
und ihre zwanzig Fußgestelle ür den ganzen Dienst in ihr,
aus Bronze, die Nägel der auch all ihre Pflöcke und alle
Säulen und ihre Bindestäbe Pflöcke des Vorhofs sollen aus
aus Silber. Bronze sein.
12 Und die Breite des 20 Du nun gebiete den
Vorhofs an der Westseite Söhnen Israel, daß sie dir
soll an Behängen ünfzig reines Öl aus zerstoßenen
Ellen betragen, mit ihren Oliven ür den Leuchter
zehn Säulen und ihren zehn bringen, damit man beständig
Fußgestellen. eine Lampe daraufsetzen
148 2 Mose 27:21—28:12

kann! 5 Und dazu sollen sie das


21 Im Zelt der Begegnung, Gold, den violeen und roten
außerhalb des Vorhangs, der Purpur, den Karmesinstoff und
vor dem Zeugnis ist, sollen den Byssus nehmen.
Aaron und seine Söhne sie 6 So sollen sie nun das Ephod
herrichten, damit sie vom aus Gold, violeem und rotem
Abend bis zum Morgen vor Purpur, Karmesinstoff und
dem H brennt. Das ist gezwirntem Byssus, in
bei den Söhnen Israel eine Kunststickerarbeit machen.
ewige Ordnung ür all ihre 7 Es soll an seinen
Generationen. beiden Rändern zwei
zusammenügbare
28 Du aber laß deinen
Bruder Aaron und
seine Söhne mit ihm aus der
Schulterstücke haben, und
man üge es mit ihnen
zusammen.
Mie der Söhne Israel zu dir 8 Und der Gurt, mit dem
herantreten, damit er mir es angelegt wird, der sich
den Priesterdienst ausübt, oben befindet, soll von
Aaron und mit ihm Nadab und gleicher Arbeit und aus
Abihu, Eleasar und Itamar, die einem Stück mit ihm sein: aus
Söhne Aarons. Gold, violeem und rotem
2 Und fertige heilige Kleider Purpur, Karmesinstoff und
ür deinen Bruder Aaron gezwirntem Byssus.
an, ihm zur Ehre und zum 9 Und du sollst zwei
Schmuck! Onyxsteine nehmen und
3 Du sollst zu allen reden, die Namen der Söhne Israel
die ein verständiges Herz darauf eingravieren:
haben, das ich mit dem Geist 10 sechs ihrer Namen auf
der Weisheit erüllt habe, dem einen Stein und die
und ihnen sagen, daß sie die sechs übrigen Namen auf
Kleider Aarons machen sollen, dem andern Stein nach der
um ihn zu heiligen, damit er Reihenfolge ihrer Geburt.
mir den Priesterdienst ausübt. 11 In Steinschneidearbeit,
4 Dies aber sind die Kleider, als Siegelgravur sollst du die
die sie anfertigen sollen: eine beiden Steine stechen nach
Brusasche und ein Ephod den Namen der Söhne Israel.
und ein Oberkleid, einen Mit goldenen Einfassungen
Leibrock aus gewirktem Stoff, umgeben sollst du sie
einen Kopund und einen anfertigen.
Gürtel. Diese heiligen Kleider 12 Dann setze die beiden
sollen sie ür deinen Bruder Steine oben auf die
Aaron und ür seine Söhne Schulterstücke des Ephods,
anfertigen, damit er mir den als Steine des Gedenkens ür
Priesterdienst ausübt. die Söhne Israel! Und Aaron
28:13—28:28 2 Mose 149

soll ihre Namen auf seinen sie hergestellt werden, jeder


beiden Schultern tragen vor seinem Namen entsprechend
dem H zum Gedenken. ür die zwölf Stämme.
13 Weiter stelle goldene 22 Mache an der Brusasche
Einfassungen gedrehte Keen in
14 und zwei Keen aus Seilerarbeit, aus reinem
reinem Gold her! Als Schnüre Gold;
sollst du sie herstellen, 23 und zwar sollst du an
in Seilerarbeit, und die der Brusasche zwei goldene
seilörmigen Keen an den Ringe anbringen, indem du die
Einfassungen befestigen. beiden Ringe an den beiden
15 Und mache die oberen Enden der Brusasche
Brusasche ür den befestigst
Rechtsspruch in 24 und die zwei goldenen
Kunststickerarbeit! Wie Schnüre an den beiden Ringen
die Arbeit des Ephods an den Enden der Brusasche
sollst du sie anfertigen: befestigst.
aus Gold, violeem und rotem 25 Die beiden anderen
Purpur, Karmesinstoff und Enden der zwei Schnüre
gezwirntem Byssus sollst du aber sollst du an den beiden
sie machen. Einfassungen befestigen und
16 Viereckig soll sie sein, sie so an den Schulterstücken
doppelt gelegt, eine Spanne des Ephods befestigen, an
ihre Länge und eine Spanne seiner Vorderseite.
ihre Breite. 26 Und stelle zwei andere
17 Und besetze sie mit goldene Ringe her und
eingesetzten Steinen, vier befestige sie an den
Reihen von Steinen: eine beiden unteren Enden der
Reihe Karneol, Topas und Brusasche, an ihrem Rand,
Smaragd, die erste Reihe; der dem Ephod zugekehrt ist,
18 die zweite Reihe: Rubin, auf der Innenseite!
Saphir und Jaspis; 27 Dann mache noch zwei
19 und die drie Reihe: goldene Ringe und befestige
Hyazinth, Achat und sie unten an den beiden
Amethyst; Schulterstücken des Ephods,
20 und die vierte Reihe: an seiner Vorderseite, dicht an
Türkis und Onyx und Nephrit! seiner Zusammenügung mit
Mit Gold sollen sie eingefaßt den Schulterstücken oberhalb
sein in ihren Einsetzungen. des Gurtes vom Ephod.
21 Die Steine sollen also 28 Und man soll die
den Namen der Söhne Israel Brusasche von ihren Ringen
entsprechen, zwölf an der aus mit einer Schnur von
Zahl, entsprechend ihren violeem Purpur an den
Namen; in Siegelgravur sollen Ringen des Ephods festbinden,
150 2 Mose 28:29—28:41

damit sie über dem Gurt einen Granatapfel ringsum an


des Ephods sitzt und die dem Saum des Oberkleides.
Brusasche sich nicht von 35 Und Aaron soll es
der Stelle über dem Ephod anhaben, um darin den Dienst
verschiebt. zu verrichten, und der Klang
29 So soll Aaron an soll gehört werden, wenn
der Brusasche ür den er ins Heiligtum hineingeht
Rechtsspruch die Namen vor den H, und wenn er
der Söhne Israel auf seinem herausgeht, damit er nicht
Herzen tragen, wenn er ins stirbt.
Heiligtum hineingeht, um sie 36 Und stelle aus reinem
beständig vor dem H in Gold ein blumenörmiges
Erinnerung zu bringen. Stirnbla her und graviere
30 In die Brusasche ür darauf mit Siegelgravur ein:
den Rechtsspruch aber lege Heiligkeit dem H!
die Urim und die Tummim, 37 Das hänge an eine Schnur
damit sie auf dem Herzen aus violeem Purpur, so
Aarons sind, wenn er vor den daß es sich am Kopund
H hineingeht! So soll befindet! An der Vorderseite
Aaron den Rechtsspruch ür des Kopundes soll es sein.
die Söhne Israel beständig 38 So sei es auf der Stirn
vor dem H auf seinem Aarons, damit Aaron die
Herzen tragen. Schuld der heiligen Dinge
31 Mache das Oberkleid des trage, die die Söhne Israel
Ephods ganz aus violeem heiligen werden, bei allen
Purpur! Gaben ihrer heiligen Dinge.
32 Seine Kopöffnung soll in Und es soll beständig an seiner
seiner Mie sein, und einen Stirn sein zum Gefallen ür sie
Rand in Weberarbeit soll es vor dem H.
ringsum an seiner Öffnung 39 Den Leibrock aber webe
haben. Wie die Öffnung eines aus Byssus, gemustert, und
Lederpanzers soll sie ür ihn mache einen Kopund aus
sein, damit es nicht einreißt. Byssus! Dazu sollst du einen
33 An seinem unteren Saum Gürtel in Buntwirkerarbeit
sollst du Granatäpfel aus anfertigen.
violeem und rotem Purpur 40 Auch den Söhnen Aarons
und Karmesinstoff anbringen, sollst du Leibröcke machen
ringsum an seinem Saum, und Gürtel ür sie anfertigen,
und zwischen ihnen ringsum und hohe Turbane sollst du
goldene Glöckchen: ihnen machen zur Ehre und
34 erst ein goldenes zum Schmuck.
Glöckchen, dann einen 41 Und du sollst deinen
Granatapfel und wieder ein Bruder Aaron damit bekleiden
goldenes Glöckchen und und seine Söhne mit ihm.
28:42—29:13 2 Mose 151

Dann sollst du sie salben und herantreten lassen und sie mit
ihnen die Hände üllen und Wasser waschen.
sie heiligen, damit sie mir den 5 Darauf sollst du die Kleider
Priesterdienst ausüben. nehmen und Aaron bekleiden
42 Ferner mache ihnen mit dem Leibrock, dem
leinene Beinkleider, um das Oberkleid des Ephods, dem
Fleisch der Blöße zu bedecken! Ephod und der Brusasche
Von den Hüen bis zu den und ihm den Gurt des Ephods
Oberschenkeln sollen sie umbinden.
reichen. 6 Dann setze ihm den
43 Und Aaron und seine Kopund auf sein Haupt und
Söhne sollen sie anhaben, befestige das heilige Diadem
wenn sie in das Zelt der am Kopund,
Begegnung hineingehen 7 nimm das Salböl, gieße es
oder wenn sie an den Altar auf sein Haupt und salbe ihn!
herantreten, um den Dienst 8 Auch seine Söhne sollst du
im Heiligtum zu verrichten, herantreten lassen und sie mit
damit sie nicht eine Schuld auf Leibröcken bekleiden.
sich laden und sterben. Das 9 Dann umgürte sie mit
ist eine ewige Ordnung dem Gürtel, Aaron und seine
ür ihn und ür seine Söhne, und binde ihnen die
Nachkommenscha nach hohen Turbane um! So soll
ihm. ihnen das Priesteramt zu einer
ewigen Ordnung sein. Und
29 Und dies ist es, was du
mit ihnen tun sollst, sie
zu heiligen, damit sie mir den
du sollst Aaron und seinen
Söhnen die Hände üllen.
10 Auch sollst du den
Priesterdienst ausüben: Nimm Jungstier vor das Zelt der
einen Jungstier, ein Rind und Begegnung heranühren, und
zwei Widder ohne Fehler, Aaron und seine Söhne sollen
2 dazu ungesäuertes ihre Hände auf den Kopf des
Brot und ungesäuerte, Jungstiers legen.
mit Öl gemengte Kuchen 11 Dann schlachte den
sowie ungesäuerte, mit Öl Jungstier vor dem H,
bestrichene Fladen; aus am Eingang des Zeltes der
Weizengrieß sollst du sie Begegnung,
machen. 12 nimm von dem Blut des
3 Dann lege sie in einen Korb Jungstiers und tu es mit
und bringe sie in dem Korb dar, deinem Finger an die Hörner
und den Jungstier und die zwei des Altars, und alles übrige
Widder! Blut sollst du an den Fuß des
4 Aaron und seine Söhne Altars gießen!
aber sollst du an den Eingang 13 Und nimm alles Fe, das
des Zeltes der Begegnung die Eingeweide bedeckt, dazu
152 2 Mose 29:14—29:26

den Lappen über der Leber die große Zehe ihres rechten
und die beiden Nieren und das Fußes. Das übrige Blut aber
Fe, das an ihnen ist, und laß sollst du ringsum an den Altar
dies alles auf dem Altar als sprengen.
Rauch aufsteigen! 21 Und nimm von dem Blut,
14 Das Fleisch des Jungstiers das auf dem Altar ist, und von
aber samt seiner Haut und dem Salböl und sprenge es auf
dem Inhalt seines Magens Aaron und auf seine Kleider,
sollst du außerhalb des Lagers und auf seine Söhne und auf
verbrennen: ein Sündopfer ist die Kleider seiner Söhne mit
es. ihm! So werden er und seine
15 Danach nimm den einen Kleider und seine Söhne und
Widder, und Aaron und seine die Kleider seiner Söhne mit
Söhne sollen ihre Hände auf ihm geheiligt.
den Kopf des Widders legen, 22 Dann nimm von dem
16 dann sollst du den Widder Widder das Fe, den
schlachten und sein Blut Feschwanz und das Fe,
nehmen und es ringsum an das die Eingeweide bedeckt,
den Altar sprengen. dazu den Leberlappen, die
17 Und du sollst den Widder beiden Nieren und das Fe,
in seine Stücke zerlegen, das an ihnen ist, sowie die
seine Eingeweide und seine rechte Keule - denn ein
Unterschenkel waschen und Widder der Einsetzung ist es
sie auf seine Stücke und auf -,
seinen Kopf legen. 23 ferner ein fladenörmiges
18 Den ganzen Widder aber Rundbrot, einen Ölbrotkuchen
sollst du auf dem Altar als und einen Fladen aus dem
Rauch aufsteigen lassen: ein Korb der ungesäuerten Brote,
Brandopfer ür den H ist der vor dem H steht,
es, ein wohlgeälliger Geruch. 24 und lege das alles auf
Ein Feueropfer ist es ür den die Hände Aarons und auf
H. die Hände seiner Söhne und
19 Und nimm den zweiten schwinge es als Schwingopfer
Widder, und Aaron und seine vor dem H!
Söhne sollen ihre Hände auf 25 Dann nimm es von ihren
den Kopf des Widders legen! Händen und laß es auf dem
20 Dann sollst du den Widder Altar über dem Brandopfer
schlachten und von seinem als Rauch aufsteigen zum
Blut etwas nehmen und es wohlgeälligen Geruch vor
auf das rechte Ohrläppchen dem H! Ein Feueropfer
Aarons und auf das rechte ist es ür den H.
Ohrläppchen seiner Söhne 26 Und nimm die Brust von
tun, auch auf den Daumen dem Einsetzungswidder, der
ihrer rechten Hand und auf ür Aaron ist, und schwinge
29:27—29:40 2 Mose 153

sie als Schwingopfer vor dem Fremder darf aber nicht davon
H! Sie soll dein Anteil essen, denn sie sind heilig.
sein. 34 Wenn aber von dem
27 Und heilige die Brust Fleisch des Einsetzungsopfers
des Schwingopfers und und von dem Brot etwas
die Keule des Hebopfers, bis zum nächsten Morgen
die geschwungen und die übrigbleibt, dann sollst du das
abgehoben worden ist, von Übriggebliebene mit Feuer
dem Einsetzungswidder, von verbrennen; es darf nicht
dem, was ür Aaron, und von gegessen werden, denn es ist
dem, was ür seine Söhne ist! heilig.
28 Und es soll Aaron und 35 So sollst du mit Aaron
seinen Söhnen zukommen als und seinen Söhnen verfahren,
eine ewige Ordnung bei den nach allem, was ich dir
Söhnen Israel, denn es ist ein geboten habe. Sieben Tage
Hebopfer, und ein Hebopfer sollst du sie weihen.
soll es sein bei den Söhnen 36 Auch sollst du täglich
Israel, ihr Hebopfer von ihren einen Jungstier zur Sühnung
Heilsopfern: ür den H. als Sündopfer darbringen und
29 Die heiligen Kleider den Altar entsündigen, indem
Aarons sollen nach ihm du Sühnung an ihm vollziehst,
seinen Söhnen zuteil werden, und du sollst ihn salben, um
damit man sie darin salbe und ihn zu heiligen.
darin weihe. 37 Sieben Tage sollst du
30 Sieben Tage soll sie Sühnung am Altar vollziehen
anziehen, wer von seinen und ihn dadurch heiligen. So
Söhnen an seiner Sta wird der Altar hochheilig sein:
Priester wird, wer in das Zelt alles, was den Altar berührt,
der Begegnung hineingeht, ist geheiligt.
um im Heiligtum zu dienen. 38 Und dies ist es, was du
31 Du sollst den auf dem Altar darbringen
Einsetzungswidder nehmen sollst: täglich zwei einjährige
und sein Fleisch an heiliger Lämmer als regelmäßiges
Stäe kochen. Brandopfer.
32 Dann sollen Aaron und 39 Das eine Lamm sollst du
seine Söhne das Fleisch des am Morgen darbringen, und
Widders und das Brot, das das zweite Lamm sollst du
im Korb ist, am Eingang des zwischen den zwei Abenden
Zeltes der Begegnung essen. darbringen,
33 Sie sollen die Stücke 40 dazu ein Zehntel
essen, mit denen die Sühnung Weizengrieß mit einem
vollzogen wurde, um ihnen viertel Hin Öl aus zerstoßenen
die Hände zu üllen, um sie Oliven gemengt, und als
dadurch zu heiligen. Ein Trankopfer ein viertel Hin
154 2 Mose 29:41—30:9

Wein zu dem einen Lamm. zwei Ellen seine Höhe; seine


41 Das andere Lamm aber Hörner sollen aus einem Stück
sollst du zwischen den zwei mit ihm sein.
Abenden darbringen - wie 3 Und überzieh ihn mit
bei dem Morgen-Speisopfer reinem Gold, seine Plae und
und bei seinem Trankopfer seine Wände ringsum sowie
sollst du es dabei halten - seine Hörner, und bringe an
zum wohlgeälligen Geruch, ihm ringsum eine goldene
ein Feueropfer ür den H, Kante an!
42 als ein regelmäßiges 4 Und bringe an ihm unter
Brandopfer ür all eure seiner Kante zwei goldene
Generationen am Eingang Ringe an! An seine beiden
des Zeltes der Begegnung Seiten sollst du sie anbringen,
vor dem H, wo ich euch an seine beiden Wände. Die
begegnen werde, um dort zu sollen als Behälter ür die
dir zu reden. Stangen dienen, damit man
43 Und ich werde dort den ihn daran tragen kann.
Söhnen Israel begegnen, 5 Und stelle die Stangen aus
und es wird durch meine Akazienholz her und überzieh
Herrlichkeit geheiligt werden. sie mit Gold!
44 So werde ich das Zelt 6 Und stelle ihn vor dem
der Begegnung und den Vorhang auf, der an der Lade
Altar heiligen. Und Aaron des Zeugnisses ist, vor der
und seine Söhne werde ich Deckplae, die über dem
heiligen, damit sie mir den Zeugnis liegt, wo ich dir
Priesterdienst ausüben. begegnen werde.
45 Und ich werde mien 7 Und Aaron soll
unter den Söhnen Israel wohlriechendes Räucherwerk
wohnen und ihr Go sein. als Rauch aufsteigen lassen.
46 Und sie werden erkennen, Morgen ür Morgen, wenn er
daß ich, der H, ihr Go die Lampen zurichtet, soll er
bin, der ich sie aus dem Land es als Rauch aufsteigen lassen.
Ägypten herausgeührt habe, 8 Auch wenn Aaron die
um mien unter ihnen zu Lampen zwischen den zwei
wohnen, ich, der H, ihr Abenden aufsetzt, soll er es
Go. als Rauch aufsteigen lassen.
30 Ferner sollst du einen
Altar anfertigen zum
Räuchern des Räucherwerks,
Dies sei ein regelmäßiges
Räucheropfer vor dem H
ür all eure Generationen.
aus Akazienholz sollst du ihn 9 Ihr dür kein fremdes
machen : Räucherwerk auf ihm
2 eine Elle seine Länge darbringen, auch kein
und eine Elle seine Breite - Brandopfer oder Speisopfer;
viereckig soll er sein - und auch Trankopfer dür ihr
30:10—30:24 2 Mose 155

nicht auf ihm ausgießen. geben. So soll es den Söhnen


10 Und Aaron soll einmal Israel zur Erinnerung vor dem
im Jahr an seinen Hörnern H dienen, um Sühnung
Sühnung vollziehen mit ür euer Leben zu erwirken.
dem Blut des Sündopfers 17 Und der H redete zu
der Versöhnung; einmal im Mose und sprach:
Jahr soll er Sühnung an 18 Stelle ein bronzenes
ihm vollziehen, ür all eure Becken und sein bronzenes
Generationen: Hochheilig ist Gestell her zum Waschen! Das
er dem H. stelle zwischen das Zelt der
11 Und der H redete zu Begegnung und den Altar, tu
Mose und sprach: Wasser hinein,
12 Wenn du die Gesamtzahl 19 und Aaron und seine
der Söhne Israel aufnimmst Söhne sollen ihre Hände und
nach ihren Gemusterten, ihre Füße darin waschen!
dann sollen sie bei ihrer 20 Wenn sie in das Zelt
Musterung ein jeder dem der Begegnung hineingehen,
H ein Lösegeld ür sein sollen sie sich mit Wasser
Leben geben, damit bei ihrer waschen, damit sie nicht
Musterung keine Plage über sterben. Oder wenn sie an
sie kommt. den Altar herantreten zum
13 Dies sollen sie geben: Dienst, um ür den H
jeder, der zu den Gemusterten ein Feueropfer als Rauch
hinübergeht, einen halben aufsteigen zu lassen,
Schekel, nach dem Schekel des 21 dann sollen sie ihre Hände
Heiligtums, zwanzig Gera der und ihre Füße waschen, damit
Schekel, einen halben Schekel sie nicht sterben. Und das soll
als Hebopfer ür den H. ür sie eine ewige Ordnung
14 Jeder, der zu den sein, ür ihn und seine
Gemusterten hinübergeht, Nachkommen, ür all ihre
von zwanzig Jahren an und Generationen.
darüber, soll das Hebopfer ür 22 Und der H redete zu
den H geben. Mose und sprach:
15 Der Reiche soll nicht 23 Du nun, nimm dir
mehr geben und der Geringe Balsamöle bester Art,
nicht weniger als einen 500 Schekel von selbst
halben Schekel, wenn ihr das ausgeflossene Myrrhe und
Hebopfer des H gebt, um die Häle davon, 250 Schekel,
ür euer Leben Sühnung zu wohlriechenden Zimt, ferner
erwirken. 250 Schekel Würzrohr
16 Und du sollst das Sühngeld 24 und 500 Schekel
von seiten der Söhne Israel Zimtblüten, nach dem Schekel
nehmen und es ür die Arbeit des Heiligtums, dazu ein Hin
des Zeltes der Begegnung Olivenöl
156 2 Mose 30:25—31:5

25 und mache daraus ein Staktetropfen, Räucherklaue,


Öl der heiligen Salbung, eine wohlriechendes Galbanum
Mischung von Gewürzsalbe, und reinen Weihrauch - zu
ein Werk des Salbenmischers; gleichen Teilen soll es sein -
es soll ein Öl ür die heilige 35 und mache Räucherwerk
Salbung sein. daraus, eine würzige
26 Und du sollst damit das Mischung, ein Werk des
Zelt der Begegnung und die Salbenmischers, gesalzen,
Lade des Zeugnisses salben, rein, heilig.
27 auch den Tisch und all 36 Dann zerstoße etwas
seine Geräte, den Leuchter davon zu Pulver und lege
und seine Geräte und den etwas davon vor das Zeugnis
Räucheraltar, in das Zelt der Begegnung,
28 sowie den Brandopferaltar wo ich dir begegnen werde;
samt all seinen Geräten, das als Hochheiliges soll es euch
Becken und sein Gestell. gelten.
29 So sollst du diese Dinge 37 Was aber das
heiligen, und sie sollen Räucherwerk, das du machen
hochheilig sein: alles, was sie sollst, angeht - in seiner
berührt, ist geheiligt. Zusammensetzung dür ihr
30 Auch Aaron und seine keins ür euch herstellen; als
Söhne sollst du salben und sie etwas Heiliges ür den H
dadurch heiligen, damit sie mir soll es dir gelten.
den Priesterdienst ausüben. 38 Wer etwas derartiges
31 Zu den Söhnen Israel macht, um daran zu riechen,
sollst du so reden: Ein Öl der soll aus seinen Völkern
der heiligen Salbung soll dies ausgeroet werden.
ür mich sein, ür all eure
Generationen.
32 Auf den Leib eines
Menschen darf man es nicht
31Siehe,Und
2
der H redete zu
Mose und sprach:
ich habe mit Namen
gießen, und ihr dür nichts berufen Bezalel, den Sohn des
herstellen, was ihm in seiner Uri, des Sohnes Hurs, vom
Zusammensetzung gleich ist: Stamm Juda,
heilig ist es, heilig soll es euch 3 und habe ihn mit dem Geist
sein. Goes erüllt, mit Weisheit,
33 Wer sonst eine Mischung Verstand und Können und ür
wie diese herstellt oder etwas jedes Kunsthandwerk,
davon auf einen Fremden 4 Pläne zu entwerfen, um in
streicht, der soll aus seinen Gold, Silber und Bronze zu
Völkern ausgeroet werden. arbeiten.
34 Und der H sprach 5 Auch mit der Fertigkeit
zu Mose: Nimm dir zum Schneiden von Steinen
wohlriechende Stoffe: zum Einsetzen und mit der
31:6—32: 2 Mose 157

Holzschnitzerei habe ich ihn 14 Haltet also den Sabbat,


begabt, damit er in jedem denn heilig ist er euch. Wer
Handwerk arbeiten kann. ihn entweiht, muß getötet
6 Und ich, siehe, ich habe werden, ja, jeder, der an ihm
ihm Oholiab, den Sohn des eine Arbeit verrichtet, eine
Ahisamach, vom Stamm Dan, solche Seele soll aus der Mie
als Mitarbeiter gegeben. Dazu seiner Völker ausgeroet
habe ich jedem, der ein weises werden.
Herz hat, Weisheit ins Herz 15 Sechs Tage soll man seine
gelegt, damit sie alles machen, Arbeit verrichten, aber am
was ich dir geboten habe: siebten Tag ist Sabbat, ein
7 das Zelt der Begegnung, Tag völliger Ruhe, heilig dem
die Lade des Zeugnisses, die H. Jeder, der am Tag des
Deckplae darauf und alle Sabbats eine Arbeit verrichtet,
Geräte des Zeltes; muß getötet werden.
8 dazu den Tisch und all 16 So sollen denn die Söhne
seine Geräte, den Leuchter aus Israel den Sabbat halten,
reinem Gold und all seine um den Sabbat in all ihren
Geräte und den Räucheraltar; Generationen zu feiern, als
9 den Brandopferaltar und
ewigen Bund.
all seine Geräte, das Becken 17 Er ist ein Zeichen
und sein Gestell; zwischen mir und den
10 auch die gewirkten Söhnen Israel ür ewig. Denn
Kleider und die heiligen in sechs Tagen hat der H
Kleider ür den Priester den Himmel und die Erde
Aaron und die Kleider seiner gemacht, am siebten Tag
Söhne zur Ausübung des aber hat er geruht und Atem
Priesterdienstes geschöp.
18 Und als er auf dem Berg
11 und das Salböl und das
wohlriechende Räucherwerk Sinai mit Mose zu Ende
geredet hae, gab er ihm die
ür das Heiligtum. Nach allem, zwei Tafeln des Zeugnisses,
was ich dir geboten habe, steinerne Tafeln, beschrieben
sollen sie es machen. mit dem Finger Goes.
12 Und der H redete zu
Mose und sprach:
13 Du aber, rede zu den
Söhnen Israel und sage ihnen:
32 Als nun das Volk sah,
daß Mose säumte,
vom Berg herabzukommen,
Haltet nur ja meine Sabbate! versammelte sich das Volk
Denn sie sind ein Zeichen zu Aaron, und sie sagten
zwischen mir und euch ür all zu ihm: Auf! Mache uns
eure Generationen, damit man Göer, die vor uns herziehen!
erkenne, daß ich, der H, es Denn dieser Mose, der
bin, der euch heiligt. Mann, der uns aus dem Land
158 2 Mose 32:2—32:13

Ägypten heraufgeührt hat, niedergefallen, haben ihm


- wir wissen nicht, was ihm geopfert und gesagt: Das
geschehen ist. sind deine Göer, Israel, die
2 Und Aaron sagte zu ihnen: dich aus dem Land Ägypten
Reißt die goldenen Ringe heraufgeührt haben!
ab, die an den Ohren eurer 9 Weiter sagte der H zu
Frauen, eurer Söhne und eurer Mose: Ich habe dieses Volk
Töchter sind und bringt sie zu gesehen, und siehe, es ist ein
mir! halsstarriges Volk.
3 So riß sich denn das ganze 10 Und nun laß mich,
Volk die goldenen Ringe ab, damit mein Zorn gegen
die an ihren Ohren hingen, und sie entbrenne und ich sie
sie brachten sie zu Aaron. vernichte, dich aber will
4 Der nahm alles aus ihrer ich zu einer großen Nation
Hand, formte es mit einem machen.
Meißel und machte ein 11 Mose jedoch flehte den
gegossenes Kalb daraus. H, seinen Go, an
Und sie sagten: Das sind deine und sagte: Wozu, o H,
Göer, Israel, die dich aus dem entbrennt dein Zorn gegen
Land Ägypten heraufgeührt dein Volk, das du mit großer
haben. Kra und starker Hand
5 Als Aaron das sah, baute aus dem Land Ägypten
er einen Altar vor ihm, und herausgeührt hast ?
Aaron rief aus und sagte: 12 Wozu sollen die Ägypter
Ein Fest ür den H ist sagen: In böser Absicht hat er
morgen! sie herausgeührt, um sie im
6 So standen sie am Gebirge umzubringen und sie
folgenden Tag früh auf, von der Fläche des Erdbodens
opferten Brandopfer und zu vertilgen ? Laß ab von
brachten Heilsopfer dar. Und der Glut deines Zornes und
das Volk setzte sich nieder, laß dich das Unheil gereuen,
um zu essen und zu trinken. das du über dein Volk bringen
Dann standen sie auf, um sich willst!
zu belustigen. 13 Denke an deine Knechte
7 Da sprach der H zu Abraham, Isaak und Israel,
Mose: Geh, steig hinab! Denn denen du bei dir selbst
dein Volk, das du aus dem geschworen und denen du
Land Ägypten heraufgeührt gesagt hast: Ich will eure
hast, hat schändlich gehandelt. Nachkommen so zahlreich
8 Sie sind schnell von dem machen wie die Sterne des
Weg abgewichen, den ich Himmels, und dieses ganze
ihnen geboten habe. Sie Land, von dem ich gesagt
haben sich ein gegossenes habe: «ich werde es euren
Kalb gemacht, sind vor ihm Nachkommen geben», das
32:14—32:29 2 Mose 159

werden sie ür ewig in Besitz daß du eine so große Sünde


nehmen. über es gebracht hast?
14 Da gereute den H das 22 Aaron aber sagte: Der
Unheil, von dem er gesagt Zorn meines Herrn entbrenne
hae, er werde es seinem Volk nicht. Du selbst kennst das
antun. Volk, daß es böse ist.
15 Und Mose wandte sich 23 Sie haben nämlich zu
um und stieg vom Berg mir gesagt: Mach uns Göer,
hinab, die beiden Tafeln des die vor uns hergehen! Denn
Zeugnisses in seiner Hand, dieser Mose, der Mann, der
Tafeln, beschrieben auf ihren uns aus dem Land Ägypten
beiden Seiten; vorn und hinten heraufgeührt hat - wir wissen
waren sie beschrieben. nicht, was ihm geschehen ist.
16 Diese Tafeln waren Goes 24 Da fragte ich sie: Wer hat
Werk, und die Schri, sie war Gold? Sie rissen es sich ab und
Goes Schri, auf den Tafeln gaben es mir, und ich warf es
eingegraben. ins Feuer, und dieses Kalb ist
17 Als nun Josua die Stimme daraus hervorgegangen.
des Volkes bei seinem Lärmen 25 Als nun Mose sah, daß das
hörte, sagte er zu Mose: Volk zuchtlos war, denn Aaron
Kriegslärm ist im Lager! hae es zuchtlos werden
18 Der aber antwortete: Es ist lassen zur Schadenfreude
kein Schall von Siegesgeschrei ihrer Gegner,
und kein Schall vom Geschrei 26 da trat Mose in das Tor
bei einer Niederlage; den des Lagers und rief: Her zu
Schall von Gesang höre ich. mir, wer ür den H ist!
19 Und es geschah, als Mose Darauin versammelten sich
sich dem Lager näherte und bei ihm alle Söhne Levis.
das Kalb und die Reigentänze 27 Und er sagte zu ihnen:
sah, da entbrannte der Zorn So spricht der H, der Go
Moses, und er warf die Tafeln Israels: Ein jeder lege sein
aus seinen Händen und Schwert an die Hüe! Geht
zerschmeerte sie unten am im Lager hin und zurück,
Berg. von Tor zu Tor, und erschlagt
20 Dann nahm er das Kalb, jeder seinen Bruder und
das sie gemacht haen, seinen Freund und seinen
verbrannte es im Feuer und Verwandten!
zermalmte es, bis es feiner 28 Die Söhne Levis nun
Staub war, streute es auf die handelten nach dem Wort
Oberfläche des Wassers und des Mose; und es fielen vom
gab es den Söhnen Israel zu Volk an jenem Tage etwa
trinken. dreitausend Mann.
21 Und Mose sagte zu Aaron: 29 Darauf sagte Mose: Weiht
Was hat dir dieses Volk getan, euch heute ür den H -
160 2 Mose 32:30—33:8

denn jeder von euch ist gegen Land, von dem ich Abraham,
seinen Sohn und gegen seinen Isaak und Jakob geschworen
Bruder gewesen - um heute habe: Deinen Nachkommen
Segen auf euch zu bringen! will ich es geben!
30 Und es geschah am 2 - Und ich werde einen
folgenden Tag, da sagte Mose Engel vor dir hersenden und
zum Volk: Ihr habt eine die Kanaaniter, Amoriter,
große Sünde begangen. Doch Hetiter, Perisiter, Hewiter und
jetzt will ich zum H Jebusiter vertreiben -,
hinaufsteigen, vielleicht kann 3 in ein Land, das von Milch
ich Sühnung ür eure Sünde und Honig überfließt. Denn
erwirken. ich werde nicht in deiner Mie
31 Darauf kehrte Mose zum hinaufziehen - du bist nämlich
H zurück und sagte: Ach, ein halsstarriges Volk -, damit
dieses Volk hat eine große ich dich nicht auf dem Wege
Sünde begangen: sie haben vernichte.
sich einen Go aus Gold 4 Als das Volk diese böse
gemacht. Rede hörte, trauerten sie, und
32 Und nun, wenn du doch keiner legte seinen Schmuck
ihre Sünde vergeben wolltest! an.
Wenn aber nicht, so lösche 5 Denn der H hae zu
mich denn aus deinem Buch, Mose gesagt: Sprich zu den
das du geschrieben hast, aus. Söhnen Israel: Ihr seid ein
33 Der H aber sprach halsstarriges Volk. Zöge ich
zu Mose: Wer gegen mich nur einen Augenblick in
gesündigt hat, den lösche ich deiner Mie hinauf, so würde
aus meinem Buch aus. ich dich vernichten. Und nun
34 Und nun gehe hin, ühre lege deinen Schmuck von dir
das Volk an den Ort, den ich ab, und ich werde zusehen,
dir genannt habe! Siehe, mein was ich ür dich tun kann.
Engel wird vor dir hergehen. 6 Da entledigten sich die
Am Tag meiner Heimsuchung, Söhne Israel ihres Schmuckes,
da werde ich ihre Sünde an vom Berg Horeb an.
ihnen heimsuchen. 7 Mose nun nahm jeweils
35 Und der H schlug das das Zelt und schlug es sich
Volk mit Unheil daür, daß sie außerhalb des Lagers auf,
das Kalb gemacht haen, das fern vom Lager ür sich,
Aaron gemacht hae. und nannte es: Zelt der
Begegnung. Und es geschah,
33 Und der H redete zu
Mose: Geh, ziehe von
hier hinauf, du und das Volk,
jeder, der den H suchte,
ging zum Zelt der Begegnung
außerhalb des Lagers hinaus.
das du aus dem Land Ägypten 8 Es geschah auch, soo
heraufgeührt hast, in das Mose zum Zelt hinausging,
33:9—33:22 2 Mose 161

dann standen alle Leute auf, 14 Er antwortete: Mein


und sie traten jeder an den Angesicht wird mitgehen und
Eingang seines Zeltes und dich zur Ruhe bringen.
sahen Mose nach, bis er in das 15 Er aber sagte zu ihm:
Zelt hineinkam. Wenn dein Angesicht nicht
9 Und es geschah jedesmal, mitgeht, dann ühre uns nicht
wenn Mose in das Zelt kam, von hier hinauf!
dann stieg die Wolkensäule 16 Woran soll man denn
herab und blieb am Eingang sonst erkennen, daß ich
des Zeltes stehen; und der Gunst gefunden habe in
H redete mit Mose. deinen Augen, ich und dein
10 Und das ganze Volk sah Volk? Nicht daran, daß du
die Wolkensäule am Eingang mit uns gehst und wir, ich
des Zeltes stehen. Und das und dein Volk, dadurch vor
ganze Volk erhob sich, und sie jedem Volk auf dem Erdboden
warfen sich nieder, jeder am ausgezeichnet werden?
Eingang seines Zeltes. 17 Der H antwortete
11 Und der H redete Mose: Auch diesen Wunsch,
mit Mose von Angesicht zu den du jetzt ausgesprochen
Angesicht, wie ein Mann mit hast, werde ich erüllen; denn
seinem Freund redet; dann du hast Gunst gefunden in
kehrte Mose ins Lager zurück. meinen Augen, und ich kenne
Sein Diener Josua aber, der dich mit Namen.
Sohn des Nun, ein junger 18 Er aber sagte: Laß mich
Mann, wich nicht aus dem doch deine Herrlichkeit sehen!
Innern des Zeltes. 19 Er antwortete: Ich werde
12 Mose nun sagte zum all meine Güte an deinem
H: Siehe, du sagst zu Angesicht vorübergehen
mir: Führe dieses Volk hinauf! lassen und den Namen J
- aber du hast mich nicht vor dir ausrufen: Ich werde
erkennen lassen, wen du mit gnädig sein, wem ich gnädig
mir senden willst, wo du doch bin, und mich erbarmen, über
selbst gesagt hast: Ich kenne wen ich mich erbarme.
dich mit Namen, ja, du hast 20 Dann sprach er: Du
Gunst gefunden in meinen kannst es nicht ertragen, mein
Augen. Angesicht zu sehen, denn kein
13 Und nun, wenn ich also Mensch kann mich sehen und
Gunst gefunden habe in am Leben bleiben.
deinen Augen, dann laß mich 21 Weiter sagte der H:
doch deine Wege erkennen, so Siehe, hier ist ein Platz bei mir,
daß ich dich erkenne, damit da sollst du dich auf den Felsen
ich Gunst finde in deinen stellen.
Augen, und bedenke, daß 22 Und es wird geschehen,
diese Nation dein Volk ist! wenn meine Herrlichkeit
162 2 Mose 33:23—34:11

vorüberzieht, dann werde ich 6 Und der H ging vor


dich in die Felsenhöhle stellen seinem Angesicht vorüber
und meine Hand schützend und rief: J, J,
über dich halten, bis ich Go, barmherzig und gnädig,
vorübergegangen bin. langsam zum Zorn und reich
23 Dann werde ich meine an Gnade und Treue,
Hand wegnehmen, und du 7 der Gnade bewahrt an
wirst mich von hinten sehen; Tausenden von Generationen,
aber mein Angesicht darf nicht der Schuld, Vergehen
gesehen werden. und Sünde vergibt, aber
keineswegs ungestra läßt,
34 Darauf sprach der
H zu Mose: Haue
dir zwei steinerne Tafeln
sondern die Schuld der Väter
heimsucht an den Kindern und
Kindeskindern, an der drien
wie die ersten zurecht! Dann und vierten Generation.
werde ich auf die Tafeln die 8 Da warf sich Mose eilends
Worte schreiben, die auf den zur Erde nieder, betete an
ersten Tafeln standen, die du 9 und sagte: Wenn ich doch
zerschmeert hast. Gunst gefunden habe in
2 Und halte dich ür den deinen Augen, Herr, so möge
Morgen bereit und steige am doch der Herr in unserer Mie
Morgen auf den Berg Sinai und mitgehen! Wenn es auch ein
stehe dort vor mir auf dem halsstarriges Volk ist, vergib
Gipfel des Berges! uns aber dennoch unsere
3 Es soll aber niemand mit Schuld und Sünde und nimm
dir hinaufsteigen, und es darf uns als Erbe an!
überhaupt niemand auf dem 10 Er sprach: Siehe, ich
ganzen Berg gesehen werden; schließe einen Bund: Vor
sogar Schafe und Rinder deinem ganzen Volk will ich
dürfen nicht in Richtung auf Wunder tun, wie sie bisher
diesen Berg hin weiden. nicht vollbracht worden sind
4 So hieb er denn zwei auf der ganzen Erde und unter
steinerne Tafeln wie die allen Nationen. Und das ganze
ersten zurecht. Und Mose Volk, in dessen Mie du lebst,
stand früh am Morgen auf und soll das Tun des H sehen;
stieg auf den Berg Sinai, wie denn furchterregend ist, was
ihm der H geboten hae, ich an dir tun werde.
und nahm die zwei steinernen 11 Beachte genau, was ich
Tafeln in seine Hand. dir heute gebiete! Siehe, ich
5 Da stieg der H in der will vor dir die Amoriter,
Wolke herab, und er trat dort Kanaaniter, Hetiter, Perisiter,
neben ihn und rief den Namen Hewiter und Jebusiter
des H aus. vertreiben.
34:12—34:25 2 Mose 163

12 Hüte dich, mit den männliches Vieh, die


Bewohnern des Landes, in das Erstgeburt von Rind und
du kommen wirst, einen Bund Schaf.
zu schließen, damit sie nicht 20 Die Erstgeburt vom Esel
zur Falle werden in deiner aber sollst du mit einem
Mie! Schaf auslösen. Wenn du sie
13 Vielmehr sollt ihr ihre jedoch nicht auslösen willst,
Altäre niederreißen, ihre dann brich ihr das Genick!
Gedenksteine zertrümmern Alle Erstgeburt deiner Söhne
und ihre Ascherim ausroen. sollst du auslösen. Und man
14 Denn du darfst dich vor soll nicht mit leeren Händen
keinem andern Go anbetend vor meinem Angesicht
niederwerfen; denn der H, erscheinen.
dessen Name «Eifersüchtig» 21 Sechs Tage sollst du
ist, ist ein eifersüchtiger Go. arbeiten, aber am siebten Tag
15 Daß du ja keinen Bund sollst du ruhen; auch in der
mit den Bewohnern des Zeit des Pflügens und in der
Landes schließt! Denn dann Ernte sollst du ruhen.
könnte man dich einladen, 22 Auch das Wochenfest
und du könntest, wenn sie , das Fest der Erstlinge
ihren Göern nachhuren und der Weizenernte, sollst du
ihren Göern opfern, von feiern, ferner das Fest des
ihren Schlachtopfern essen. Einsammelns und die Wende
16 Und du könntest von des Jahres.
ihren Töchtern ür deine 23 Dreimal im Jahr soll alles
Söhne Frauen nehmen, und bei dir, was männlich ist, vor
wenn dann ihre Töchter dem Angesicht des Herrn
ihren Göern nachhuren, H, des Goes Israels,
könnten sie deine Söhne dazu erscheinen.
verühren, ihren Göern 24 Denn ich werde die
nachzuhuren. Nationen vor dir austreiben
17 Gegossene Göer sollst du und deine Grenze erweitern.
dir nicht machen. Und niemand wird dein Land
18 Das Fest der ungesäuerten begehren, wenn du dreimal im
Brote sollst du halten; sieben Jahr hinaufziehst, um vor dem
Tage sollst du ungesäuertes Angesicht des H, deines
Brot essen, wie ich dir geboten Goes, zu erscheinen.
habe, zur festgesetzten Zeit 25 Du sollst das Blut
des Monats Abib; denn im meines Schlachtopfers
Monat Abib bist du aus nicht zusammen mit
Ägypten ausgezogen. - Gesäuertem darbringen,
19 Alles, was zuerst den und das Schlachtopfer des
Muerschoß durchbricht, Passahfestes darf nicht
gehört mir; auch all dein über Nacht bleiben bis zum
164 2 Mose 34:26—35:5

nächsten Morgen. ihm geredet hae.


26 Das Erste der Erstlinge 33 Als nun Mose aufgehört
deines Landes sollst du in hae, mit ihnen zu reden, legte
das Haus des H, deines er eine Decke auf sein Gesicht.
Goes, bringen. Du sollst ein 34 Soo aber Mose vor den
Böckchen nicht in der Milch H hineinging, um mit
seiner Muer kochen. ihm zu reden, legte er die
27 Und der H sprach zu Decke ab, bis er hinausging.
Mose: Schreibe dir diese Worte Dann ging er hinaus, um zu
auf! Denn nach diesen Worten den Söhnen Israel zu reden,
schließe ich mit dir und mit was ihm aufgetragen war.
Israel einen Bund. 35 Da sahen die Söhne Israel
28 Und Mose blieb vierzig Moses Gesicht, daß die Haut
Tage und vierzig Nächte dort von Moses Gesicht strahlte.
beim H. Brot aß er nicht, Dann legte Mose die Decke
und Wasser trank er nicht. wieder auf sein Gesicht, bis
Und er schrieb auf die Tafeln er hineinging, um mit ihm zu
die Worte des Bundes, die reden.
zehn Worte.
29 Es geschah aber, als Mose
vom Berg Sinai herabstieg 35 Und Mose versammelte
die ganze Gemeinde
der Söhne Israel und sagte zu
- und die beiden Tafeln
des Zeugnisses waren in ihnen: Dies sind die Worte,
Moses Hand, als er vom Berg die der H zu tun geboten
herabstieg -, da wußte Mose hat :
nicht, daß die Haut seines 2 Sechs Tage soll man seine
Gesichtes strahlend geworden Arbeit verrichten, aber den
war, als er mit ihm geredet siebten Tag sollt ihr heilig
hae. halten, er sei euch ein ganz
30 Und Aaron und alle feierlicher Sabbat ür den
Söhne Israel sahen Mose an, H. Jeder, der an ihm eine
und siehe, die Haut seines Arbeit verrichtet, muß getötet
Gesichtes strahlte; und sie werden.
ürchteten sich, zu ihm 3 Ihr dür am Sabbaag in
heranzutreten. all euren Wohnsitzen kein
31 Mose jedoch rief ihnen zu, Feuer anzünden.
und Aaron und alle Fürsten 4 Weiter sagte Mose zur
in der Gemeinde wandten sich ganzen Gemeinde der Söhne
ihm zu, und Mose redete zu Israel: Dies ist es, was der
ihnen. H geboten hat:
32 Danach aber traten alle 5 Nehmt aus eurem Besitz
Söhne Israel heran, und er ein Hebopfer ür den H!
gebot ihnen alles, was der Jeder, dessen Herz willig ist,
H auf dem Berg Sinai zu soll es herbeibringen, das
35:6—35:24 2 Mose 165

Hebopfer ür den H: 17 die Behänge des Vorhofs,


Gold, Silber und Bronze, seine Säulen und Fußgestelle
6 violeen und roten Purpur, und den Vorhang ür das Tor
Karmesinstoff, Byssus und des Vorhofs;
Ziegenhaar, 18 die Pflöcke der Wohnung
7 rotgeärbte Widderfelle, und die Pflöcke des Vorhofs
Häute von Delphinen und mit ihren Seilen;
Akazienholz; 19 die gewirkten Kleider
8 Öl ür den Leuchter, ür den Dienst im Heiligtum,
Balsamöle ür das Salböl die heiligen Kleider ür den
und ür das wohlriechende Priester Aaron und die Kleider
Räucherwerk; seiner Söhne zur Ausübung
9 und Onyxsteine und andere des Priesterdienstes.
Edelsteine zum Besatz ür das 20 Darauf ging die ganze
Ephod und die Brusasche. Gemeinde der Söhne Israel
10 Und alle, die ein weises von Mose fort.
Herz haben unter euch, sollen 21 Dann kamen sie, jeder,
kommen und alles machen, den sein Herz willig machte.
was der H geboten hat: Und jeder, dessen Geist ihn
11 die Wohnung, ihr antrieb, brachte das Hebopfer
Zeltdach und ihre Decke, des H zur Arbeit am Zelt
ihre Haken, Breer, Riegel, der Begegnung und ür den
Säulen und Fußgestelle; ganzen Dienst darin und ür
12 die Lade und ihre Stangen, die heiligen Kleider.
die Deckplae und den 22 So kamen die Männer mit
verhüllenden Vorhang; den Frauen: jeder, dessen Herz
13 den Tisch mit seinen willig war, brachte Spangen,
Stangen und all seinen Ohrringe, Siegelringe und
Geräten und die Schaubrote; Halskeen, allerlei goldene
14 ferner den Leuchter Schmucksachen; ja, jeder, der
zur Beleuchtung mit seinen dem H ein Schwingopfer
Geräten und Lampen, dazu an Gold darbrachte.
das Öl ür die Beleuchtung; 23 Und jeder, bei dem
15 auch den Räucheraltar sich violeer und roter
mit seinen Stangen, das Purpur vorfand, auch etwa
Salböl und das wohlriechende Karmesinstoff oder Byssus,
Räucherwerk; und den Ziegenhaar, rotgeärbte
Eingangs-Vorhang ür den Widderfelle oder Häute von
Eingang der Wohnung; Delphinen, brachte es herbei.
16 den Brandopferaltar und 24 Jeder, der ein Hebopfer an
das bronzene Gier an ihm, Silber oder Bronze entrichten
seine Stangen und all seine wollte, brachte das Hebopfer
Geräte; das Becken und sein des H herbei; und jeder,
Gestell; bei dem sich Akazienholz ür
166 2 Mose 35:25—36:3

irgendeine Arbeit am Bau des mit der Holzschnitzerei hat er


Heiligtums vorfand, brachte ihn begabt, damit er in jedem
es. künstlerischen Werk arbeiten
25 Ferner spann jede Frau, kann.
die ein weises Herz hae, 34 Dazu hat er ihm die Gabe
mit ihren Händen und zu unterweisen ins Herz
brachte das Gesponnene: den gelegt, ihm und Oholiab, dem
violeen und roten Purpur, Sohn des Ahisamach, vom
den Karmesinstoff und den Stamm Dan.
Byssus. 35 Er hat sie mit Weisheit
26 Alle Frauen, die ihr Herz des Herzens erüllt,
mit Weisheit dazu trieb, damit sie jeden Plan
spannen das Ziegenhaar. eines Kunsthandwerkers
27 Die Fürsten aber brachten oder Kunststickers oder
Onyxsteine und andere Buntwirkers ausühren
Edelsteine zum Einsetzen können, mit violeem und
ür das Ephod und ür die rotem Purpur, Karmesinstoff
Brusasche, und Byssus, und die des
28 ferner das Balsamöl und Webers; die Arbeit derer, die
das Öl ür den Leuchter, allerlei Arbeiten ausühren
ür das Salböl und ür das und Pläne ersinnen.
wohlriechende Räucherwerk.
29 Die Söhne Israel, alle
Männer und Frauen, deren
36 Und
Oholiab
Bezalel
und
Männer mit einem weisen
und
alle
Herz sie antrieb, zu dem Herzen, denen der H
ganzen Werk beizutragen, das Weisheit und Verstand
zu tun der H durch Mose eingegeben hae, damit sie
geboten hae, brachten dem die ganze Arbeit zum Bau
H eine freiwillige Gabe. des Heiligtums ausühren
30 Darauf sagte Mose zu den könnten, machten es ganz so,
Söhnen Israel: Seht, der H wie der H geboten hae.
hat Bezalel, den Sohn Uris, 2 So rief Mose Bezalel und
des Sohnes Hurs, vom Stamm Oholiab und jeden Mann mit
Juda, mit Namen berufen einem weisen Herzen herbei,
31 und ihn mit dem dem Go Weisheit ins Herz
Geist Goes erüllt, mit gelegt hae, jeden, den sein
Kunstfertigkeit, Verstand Herz willig machte, ans Werk
und Können und ür jedes zu gehen, um es auszuühren.
Kunsthandwerk, 3 Und sie nahmen von Mose
32 und zwar Pläne zu das ganze Hebopfer entgegen,
entwerfen, um in Gold, Silber das die Söhne Israel ür die
und Bronze zu arbeiten. Arbeit am Bau des Heiligtums
33 Auch im Schneiden von gebracht haen, um ihn
Steinen zum Einsetzen und auszuühren. Diese aber
36:4—36:18 2 Mose 167

brachten ihm immer noch Verbindungsstelle brachte


freiwillige Gaben, Morgen ür er Schleifen aus violeem
Morgen. Purpur an. Ebenso machte er
4 Da kamen alle weisen es am Saum der äußersten
Männer, die alle Arbeit des Zeltdecke an der andern
Heiligtums ausührten, Mann Verbindungsstelle:
ür Mann von ihrer Arbeit, 12 ünfzig Schleifen brachte
5 und sagten zu Mose: Das er an der einen Zeltdecke an,
Volk bringt viel, mehr als und ünfzig Schleifen brachte
genug zur Verwendung ür die er am Ende der Zeltdecke
Arbeit, deren Ausührung der an, die sich an der andern
H geboten hat. Verbindungsstelle befand, so
6 Da gab Mose Befehl, und daß die Schleifen einander
man ließ im Lager den Ruf gegenüberstanden.
ergehen: Niemand soll mehr 13 Dann stellte er ünfzig
eine Arbeit ür das Hebopfer goldene Haken her und
des Heiligtums anfertigen, und verband die Zeltdecken durch
so hörte das Volk auf, noch die Haken miteinander, so
mehr zu bringen. daß die Wohnung ein Ganzes
7 Und alle Spenden reichten wurde.
ihnen aus, um die Arbeit 14 Und er machte Zeltdecken
zu tun, so daß noch etwas aus Ziegenhaar als ein
übrigblieb. Zeltdach über der Wohnung;
8 Und alle, die ein weises elf solcher Zeltdecken machte
Herz haen unter denen, er.
die die Arbeit ausührten, 15 Die Länge einer Zeltdecke
machten die Wohnung betrug dreißig Ellen und
aus zehn Zeltdecken. Aus vier Ellen die Breite einer
gezwirntem Byssus, violeem Zeltdecke: ein Maß ür die elf
und rotem Purpur und Zeltdecken.
Karmesinstoff, machte 16 Dann verband er ünf
er sie, mit Cherubim, als Zeltdecken ür sich und
Kunststickerarbeit. ebenso die übrigen sechs
9 Die Länge einer Zeltdecke Zeltdecken ür sich.
betrug 28 Ellen und vier Ellen 17 Und er brachte ünfzig
die Breite einer Zeltdecke: ein Schleifen am Saum der
Maß ür alle Zeltdecken. äußersten Zeltdecke an, an
10 Er verband ünf der einen Verbindungsstelle,
Zeltdecken miteinander, und ebenso brachte er ünfzig
und auch die übrigen ünf Schleifen am Saum der
Zeltdecken verband er äußersten Zeltdecke der
miteinander. anderen Verbindungsstelle an.
11 Am Saum der einen 18 Dann stellte er ünfzig
Zeltdecke am Ende der einen bronzene Haken her, um das
168 2 Mose 36:19—36:36

Zeltdach zusammenzuügen, 28 Und zwei Breer stellte er


damit es ein Ganzes wurde. ür die Ecken der Wohnung an
19 Er fertigte ür das Zelt der Rückseite her;
eine Decke aus rotgeärbten 29 die waren von unten
Widderfellen an und oben herauf doppelt und an ihrem
darüber eine Decke aus Oberteil ganz beieinander bis
Delphinhäuten. zu einem Ring. So machte er
20 Die Breer ür die es mit ihnen beiden ür die
Wohnung stellte er beiden Winkel.
aus Akazienholz her, 30 Es waren acht Breer und
aufrechtstehend: ihre silbernen Fußgestelle:
21 zehn Ellen war die Länge
sechzehn Fußgestelle, je zwei
eines Brees und anderthalb Fußgestelle unter einem Bre.
31 Und er fertigte Riegel aus
Ellen die Breite eines Brees.
Akazienholz an: ünf ür die
22 Ein Bre hae zwei Breer der einen Längsseite
Zapfen, einer dem andern der Wohnung
gegenüber eingeügt: so 32 und ünf Riegel ür die
machte er es an allen Breern Breer der anderen Längsseite
der Wohnung. der Wohnung und ünf Riegel
23 Und zwar machte er an ür die Breer der Wohnung
Breern ür die Wohnung an der Rückseite nach Westen
zwanzig Breer ür die zu.
Südseite, nach Süden zu, 33 Und er machte den
24 und brachte unter den mileren Riegel in der Mie
zwanzig Breern vierzig der Breer so, daß er von
silberne Fußgestelle an: zwei einem Ende zum andern
Fußgestelle unter einem Bre durchlief.
ür seine zwei Zapfen, und 34 Die Breer aber überzog
wieder zwei Fußgestelle unter er mit Gold. Und ihre Ringe,
einem Bre ür seine zwei die Ösen ür die Riegel, machte
Zapfen. er aus Gold, auch die Riegel
25 Auch ür die andere überzog er mit Gold.
Längsseite der Wohnung, 35 Und er fertigte den
ür die Nordseite, machte er Vorhang an aus violeem und
zwanzig Breer rotem Purpur, Karmesinstoff
26 und ihre vierzig silbernen und gezwirntem Byssus. In
Fußgestelle: zwei Fußgestelle Kunststickerarbeit machte er
unter einem Bre und wieder ihn, mit Cherubim.
zwei Fußgestelle unter einem 36 Dann machte er ür ihn
Bre. vier Säulen aus Akazienholz
27 Für die Rückseite der und überzog sie mit Gold -
Wohnung aber, nach Westen auch ihre Nägel waren aus
zu, machte er sechs Breer. Gold - und er goß ür sie vier
36:37—37:15 2 Mose 169

silberne Fußgestelle. 7 Und er machte zwei


37 Und er machte ür goldene Cherubim; in
den Eingang des Zeltes getriebener Arbeit machte
einen Vorhang aus er sie, an beiden Enden der
violeem und rotem Purpur Deckplae,
und Karmesinstoff und 8 den einen Cherub am Ende
gezwirntem Byssus, in hier und einen Cherub am
Buntwirkerarbeit Ende drüben; aus einem Stück
38 und seine ünf Säulen mit der Deckplae machte er
und ihre Nägel. Dann überzog die Cherubim an ihren beiden
er ihre Köpfe und ihre Enden.
Bindestäbe mit Gold; ihre ünf 9 Und die Cherubim
Fußgestelle aber waren aus breiteten die Flügel nach
Bronze. oben aus, die Deckplae mit
ihren Flügeln überdeckend,
37 Und Bezalel machte die
Lade aus Akazienholz:
zweieinhalb Ellen war ihre
und ihre Gesichter waren
einander zugewandt, gegen
die Deckplae waren die
Länge, anderthalb Ellen ihre Gesichter der Cherubim
Breite und anderthalb Ellen gerichtet.
ihre Höhe. 10 Und er machte den Tisch
2 Dann überzog er sie von aus Akazienholz: zwei Ellen
innen und außen mit reinem war seine Länge, eine Elle
Gold und brachte an ihr seine Breite und anderthalb
ringsum eine goldene Kante Ellen seine Höhe.
an. 11 Den überzog er mit
3 Und er goß ür sie vier reinem Gold, und er brachte
goldene Ringe und befestigte an ihm ringsum eine goldene
sie an ihren vier Füßen, Kante an:
zwei Ringe an ihrer einen 12 er machte an ihm
Längsseite und zwei Ringe an ringsum eine Leiste von
ihrer andern Längsseite. einer Handbreit und brachte
4 Er fertigte Stangen aus an seiner Leiste ringsum eine
Akazienholz an und überzog goldene Kante an.
sie mit Gold. 13 Er machte ür ihn auch
5 Diese Stangen steckte er vier goldene Ringe und
in die Ringe an den Seiten befestigte die Ringe an den
der Lade, damit man die Lade vier Seiten seiner vier Beine.
tragen konnte. 14 Dicht an der Leiste waren
6 Dann stellte er eine die Ringe als Ösen ür die
Deckplae aus reinem Gold Stangen, damit man den Tisch
her: zweieinhalb Ellen war tragen konnte.
ihre Länge und anderthalb 15 Die Stangen aber machte
Ellen ihre Breite. er aus Akazienholz und
170 2 Mose 37:16—37:29

überzog sie mit Gold, damit ihm ausgehenden Armen; so


man den Tisch tragen konnte. war es an den sechs Armen,
16 Dann fertigte er die die von ihm ausgingen.
Geräte an, die auf dem Tisch 22 Ihre Knäufe und Arme
stehen sollten: seine Schüsseln, waren aus einem Stück mit
Schalen und Opferschalen und ihm. Der ganze Leuchter war
die Kannen, mit denen man eine getriebene Arbeit aus
Trankopfer ausgießt - alles aus reinem Gold.
reinem Gold. 23 Auch seine sieben
17 Und er machte den Lampen, seine Dochtscheren
Leuchter aus reinem Gold. In und Feuerbecken stellte er aus
getriebener Arbeit machte er reinem Gold her.
den Leuchter, sein Fußgestell 24 Aus einem Talent reinen
und seine Scharöhre; seine Goldes machte er ihn und all
Kelche, Knäufe und Blüten seine Geräte.
waren aus einem Stück mit
25 Weiter machte er den
ihm.
18 Sechs Arme gingen von
Räucheraltar aus Akazienholz:
seinen beiden Seiten aus: drei eine Elle seine Länge und eine
Arme des Leuchters aus seiner Elle seine Breite, viereckig,
einen Seite und drei Arme des und zwei Ellen seine Höhe;
Leuchters aus seiner andern seine Hörner waren aus einem
Seite. Stück mit ihm.
26 Dann überzog er ihn mit
19 Drei Kelche in der Form
von Mandelblüten waren an reinem Gold, seine Plae und
dem einen Arm, aus Knauf seine Wände ringsum sowie
und Blüte bestehend, und seine Hörner, und er brachte
drei Kelche in der Form an ihm ringsum eine goldene
von Mandelblüten an dem Kante an.
nächsten Arm, aus Knauf und 27 Und er brachte an ihm
Blüte bestehend; so war es an unter seiner Kante zwei
den sechs Armen, die vom goldene Ringe an, an seinen
Leuchter ausgingen. beiden Seiten, an seinen
20 Am Leuchter aber waren beiden Wänden als Ösen ür
vier Kelche in der Form die Stangen, damit man ihn
von Mandelblüten, aus seinen daran tragen konnte.
Knäufen und Blüten bestehend, 28 Auch die Stangen machte
21 und zwar ein Knauf er aus Akazienholz und
unter den ersten zwei von überzog sie mit Gold.
ihm ausgehenden Armen, ein 29 Außerdem machte er
Knauf unter den nächsten das heilige Salböl und
zwei von ihm ausgehenden das reine, wohlriechende
Armen und wieder ein Knauf Räucherwerk, beides ein Werk
unter den drien zwei von des Salbenmischers.
38:1—38:17 2 Mose 171

38 Und er machte den


Brandopferaltar aus
Akazienholz: ünf Ellen seine
aus gezwirntem
hundert Ellen lang.
Byssus,

10 Ihre zwanzig Säulen und


Länge und ünf Ellen seine ihre zwanzig Fußgestelle
Breite, viereckig, und drei machte er aus Bronze, die
Ellen seine Höhe. Nägel der Säulen und ihre
2 Und er machte seine Bindestäbe aus Silber.
Hörner an seinen vier Ecken
11 Auch an der Nordseite
- seine Hörner waren aus
einem Stück mit ihm - und er brachte er hundert Ellen
überzog ihn mit Bronze. Behänge an; ihre zwanzig
Säulen und ihre zwanzig
3 Und er fertigte alle Geräte
Fußgestelle aus Bronze, die
des Altars an: die Töpfe, Nägel der Säulen und ihre
Schaufeln und Sprengschalen, Bindestäbe aus Silber.
die Fleischgabeln und
Feuerbecken; all seine Geräte 12 An der Westseite aber
machte er aus Bronze. machte er ünfzig Ellen
4 Und er machte ür den
Behänge; ihre zehn Säulen
Altar ein bronzenes Gier und ihre zehn Fußgestelle,
wie ein Netz unter seiner die Nägel der Säulen und ihre
Einfassung, von unten her, bis Bindestäbe aus Silber.
zu seiner halben Höhe. 13 Und an der östlichen, dem
5 Und er goß vier Ringe und Sonnenaufgang zugekehrten
befestigte sie an den vier Ecken Seite ünfzig Ellen:
des bronzenen Giers als Ösen 14 ünfzehn Ellen Behänge
ür die Stangen. auf der einen Seite, ihre
6 Dann machte er die drei Säulen und ihre drei
Stangen aus Akazienholz, Fußgestelle,
überzog sie mit Bronze 15 und auf der andern Seite -
7 und steckte die Stangen in diesseits und jenseits vom Tor
die Ringe an die Seiten des des Vorhofs - ünfzehn Ellen
Altars, damit man ihn daran Behänge, ihre drei Säulen und
tragen konnte; aus Breern ihre drei Fußgestelle.
fertigte er ihn an, innen hohl. 16 Alle Behänge des
8 Außerdem machte er Vorhofs ringsum waren
das Becken aus Bronze aus gezwirntem Byssus,
und ebenso sein Gestell aus 17 die Fußgestelle der Säulen
Bronze, aus den Spiegeln der aus Bronze, die Nägel der
diensuenden Frauen, die Säulen und ihre Bindestäbe
am Eingang des Zeltes der aus Silber und der Überzug
Begegnung Dienst taten. ihrer Köpfe aus Silber. Und
9 Und er machte den Vorhof: die Säulen des Vorhofs waren
an der Südseite, nach Süden alle mit silbernen Bindestäben
zu, die Behänge des Vorhofs versehen.
172 2 Mose 38:18—39:

18 Den Vorhang ür das 25 Und das Silber von den


Tor des Vorhofs aber machte Gemusterten der Gemeinde
er in Buntwirkerarbeit, betrug 100 Talente und 1775
aus violeem und rotem Schekel, nach dem Schekel des
Purpur, Karmesinstoff und Heiligtums :
gezwirntem Byssus, und zwar 26 ein Beka je Kopf, ein
zwanzig Ellen lang und ünf halber Schekel, nach dem
Ellen hoch, entsprechend der Schekel des Heiligtums,
Breite einer Stoffbahn gerade von jedem, der zu den
wie die Behänge des Vorhofs. Gemusterten hinüberging,
19 Ihre vier Säulen und ihre von zwanzig Jahren an und
vier Fußgestelle waren aus darüber, von 603550 Mann.
Bronze, ihre Nägel aus Silber 27 Die 100 Talente Silber
und der Überzug ihrer Köpfe waren zum Gießen der
und ihre Bindestäbe aus Silber. Fußgestelle des Heiligtums
20 Aber alle Pflöcke ür die und der Fußgestelle des
Wohnung und den Vorhof Vorhangs: 100 Fußgestelle auf
ringsum waren aus Bronze. 100 Talente, ein Talent auf ein
21 Dies ist die Fußgestell.
Kostenberechnung ür die 28 Aus den 1775 Schekeln
Wohnung, die Wohnung des aber machte er Nägel ür die
Zeugnisses, die auf Moses Säulen, überzog ihre Köpfe
Befehl als Dienst der Leviten und verband sie mit Stäben.
unter der Leitung Itamars, des 29 Die Bronze des
Sohnes des Priesters Aaron, Schwingopfers betrug 70
vorgenommen wurde - Talente und 2400 Schekel.
22 Bezalel, der Sohn Uris, 30 Und er machte daraus
des Sohnes Hurs, vom Stamm die Fußgestelle vom Eingang
Juda, machte alles, was der des Zeltes der Begegnung,
H dem Mose geboten hae, den bronzenen Altar und sein
23 und mit ihm Oholiab, bronzenes Gier und alle
der Sohn Ahisamachs, Geräte des Altars,
vom Stamm Dan, ein 31 die Fußgestelle des
Kunsthandwerker und Vorhofs ringsum und die
Kunststicker und Buntwirker Fußgestelle am Tor des
in violeem und rotem Vorhofs sowie alle Pflöcke der
Purpur, Karmesinstoff und Wohnung und alle Pflöcke des
Byssus -: Vorhofs ringsum.
24 Alles Gold, das zur Arbeit
am ganzen Bau des Heiligtums
verwendet wurde, das Gold
des Schwingopfers, betrug 29
39 Aus dem violeen und
dem roten Purpur aber
und aus dem Karmesinstoff
Talente und 730 Schekel, nach machten sie die gewirkten
dem Schekel des Heiligtums. Kleider ür den Dienst im
39:2—39:16 2 Mose 173

Heiligtum, und sie machten 8 Man machte


die heiligen Kleider ür Aaron, die Brusasche in
wie der H dem Mose Kunststickerarbeit wie die
geboten hae. Arbeit des Ephods: aus
2 Und zwar machte man das Gold, violeem und rotem
Ephod aus Gold, violeem und Purpur, Karmesinstoff und
rotem Purpur, Karmesinstoff gezwirntem Byssus.
und gezwirntem Byssus: 9 Sie war viereckig; doppelt
3 sie hämmerten die gelegt machten sie die
Goldbleche zurecht, und Brusasche, eine Spanne ihre
man zerschni sie zu Fäden, Länge und eine Spanne ihre
um sie in den violeen Breite, doppelt gelegt.
und roten Purpur, in den 10 Dann besetzten sie sie mit
Karmesinstoff und den vier Reihen von Steinen: eine
Byssus hineinzuarbeiten, in Reihe mit Karneol, Topas und
Kunststickerarbeit. Smaragd, die erste Reihe;
4 Sie machten 11 die zweite Reihe: Rubin,
zusammenügbare Saphir und Jaspis;
Schulterstücke daran: an 12 und die drie Reihe:
seinen beiden Rändern wurde Hyazinth, Achat und
es mit ihnen zusammengeügt. Amethyst;
5 Und der Gurt, mit dem 13 und die vierte Reihe:
es angelegt wurde, der sich Türkis, Onyx und Nephrit;
oben darüber befand, war sie waren mit goldenen
von gleicher Arbeit aus Einfassungen umgeben in
einem Stück mit ihm: aus ihren Einsetzungen.
Gold, violeem und rotem 14 Die Steine waren -
Purpur, Karmesinstoff und entsprechend den Namen
gezwirntem Byssus - wie der Söhne Israels - zwölf an
der H dem Mose geboten der Zahl, entsprechend ihren
hae. Namen; in Siegelgravur waren
6 Und sie machten die sie hergestellt, jeder nach
Onyxsteine, umgeben mit seinem Namen ür die zwölf
goldenen Einfassungen, Stämme.
graviert in Siegelgravur, 15 Und sie machten an die
entsprechend den Namen der Brusasche gedrehte Keen in
Söhne Israels. Seilerarbeit aus reinem Gold;
7 Dann setzte man sie 16 und zwar fertigten sie
oben auf die Schulterstücke zwei goldene Einfassungen
des Ephods, als Steine des und zwei goldene Ringe an
Gedenkens ür die Söhne und befestigten die beiden
Israel - wie der H dem Ringe an den beiden oberen
Mose geboten hae. Enden der Brusasche;
174 2 Mose 39:17—39:30

17 und die zwei goldenen Lederpanzers. Ringsum an


Schnüre befestigten sie an den seiner Öffnung hae es einen
beiden Ringen an den Enden Rand, damit es nicht einriß.
der Brusasche. 24 Amunteren Saum des
18 Die beiden anderen Oberkleides aber brachten
Enden der zwei Schnüre sie Granatäpfel aus violeem
aber befestigten sie an den und rotem Purpur und
beiden Einfassungen und Karmesinstoff an, gezwirnt.
befestigten sie so an den 25 Dann machten sie
Schulterstücken des Ephods, Glöckchen aus reinem Gold
an seiner Vorderseite. und setzten die Glöckchen
19 Und sie stellten zwei zwischen die Granatäpfel
andere goldene Ringe her ringsum an den Saum des
und befestigten sie an den Oberkleides zwischen die
beiden unteren Enden der Granatäpfel:
Brusasche, an ihrem Rand, 26 erst ein Glöckchen, dann
der dem Ephod zugekehrt einen Granatapfel und wieder
war, auf der Innenseite. ein Glöckchen und einen
20 Dann machten sie noch Granatapfel, ringsum an den
zwei goldene Ringe und Saum des Oberkleides, um
befestigten sie unten an den darin den Dienst zu verrichten
beiden Schulterstücken - wie der H dem Mose
des Ephods, an seiner geboten hae.
Vorderseite, dicht an seiner 27 Weiter machten sie die
Zusammenügung mit den Leibröcke ür Aaron und ür
Schulterstücken oberhalb des seine Söhne aus Byssus, in
Gurtes des Ephods. Weberarbeit,
21 Und sie banden die 28 und den Kopund aus
Brusasche von ihren Ringen Byssus und die turbanartigen
mit einer Schnur aus violeem Kopedeckungen aus Byssus,
Purpur an den Ringen des und die leinenen Beinkleider
Ephods fest, damit es über aus gezwirntem Byssus
dem Gurt des Ephods saß und 29 und den Gürtel aus
sich die Brusasche nicht von gezwirntem Byssus, aus
der Stelle über dem Ephod violeem und rotem Purpur
verschob - wie der H dem und Karmesinstoff, in
Mose geboten hae. Buntwirkerarbeit - wie
22 Und man machte das der H dem Mose geboten
Oberkleid des Ephods hae.
in Weberarbeit, ganz aus 30 Schließlich machten sie
violeem Purpur. das blumenörmige Stirnbla,
23 Und die Öffnung des das heilige Diadem, aus
Oberkleides war in seiner reinem Gold und schrieben
Mie wie die Öffnung eines darauf mit Siegelgravurschri:
39:31—40:6 2 Mose 175

Heiligkeit dem H! dazu den Vorhang ür das


31 Und sie befestigten daran Tor des Vorhofs, seine Seile
eine Schnur aus violeem und seine Pflöcke; und alle
Purpur, um sie von oben über Geräte ür den Dienst an
den Kopund zu legen - wie der Wohnung, dem Zelt der
der H dem Mose geboten Begegnung;
hae. 41 die gewirkten Kleider
32 So wurde die ganze Arbeit ür den Dienst im Heiligtum,
der Wohnung des Zeltes der die heiligen Kleider ür den
Begegnung vollendet: die Priester Aaron, und die Kleider
Söhne Israel machten es ganz seiner Söhne zur Ausübung
so, wie der H dem Mose des Priesterdienstes.
geboten hae, so machten sie 42 Genau wie der H dem
es. Mose geboten hae, so haen
33 Und sie brachten die die Söhne Israel die ganze
Wohnung zu Mose: das Zelt Arbeit gemacht.
und all seine Geräte, seine 43 Und Mose sah sich das
Haken, Breer, Riegel, Säulen ganze Werk an - und siehe, sie
und Fußgestelle; haen es ausgeührt; wie der
34 dazu die Decke aus H geboten hae, so haen
rotgeärbten Widderfellen, die sie es ausgeührt. Da segnete
Decke aus Delphinhäuten und Mose sie.
den verhüllenden Vorhang;
35 die Lade des Zeugnisses
und ihre Stangen und die
40 Und der H redete zu
Mose und sprach:
2 Am Tag des ersten Monats,
Deckplae; am ersten des Monats, sollst
36 den Tisch mit all seinen du die Wohnung des Zeltes der
Geräten und die Schaubrote; Begegnung aufrichten.
37 den Leuchter aus reinem 3 Und du sollst die Lade des
Gold mit seinen Lampen, die Zeugnisses hineinstellen und
Lampenreihe, und all seine die Lade mit dem Vorhang
Geräte sowie das Öl ür die verdecken.
Beleuchtung; 4 Dann bringe den Tisch
38 und den goldenen hinein und richte zu, was auf
Altar, das Salböl und das ihm zuzurichten ist! Auch den
wohlriechende Räucherwerk; Leuchter bringe hinein und
ferner den Vorhang ür den setze seine Lampen auf!
Eingang des Zeltes; 5 Ferner stelle den goldenen
39 den bronzenen Altar, Altar ür das Räucherwerk
sein bronzenes Gier, seine vor die Lade des Zeugnisses,
Stangen und all seine Geräte; und hänge den Vorhang des
das Becken und sein Gestell; Eingangs zur Wohnung auf!
40 die Behänge des Vorhofs, 6 Den Brandopferaltar aber
seine Säulen und Fußgestelle; stelle vor den Eingang der
176 2 Mose 40:7—40:25

Wohnung des Zeltes der hae; so handelte er.


Begegnung! 17 Und es geschah im ersten
7 Dann stelle das Becken Monat im zweiten Jahr, am
zwischen das Zelt der ersten des Monats, da wurde
Begegnung und den Altar die Wohnung aufgerichtet:
und tu Wasser hinein! 18 Mose richtete die
8 Richte ringsum den Vorhof Wohnung auf, indem er
auf! Auch den Vorhang des ihre Fußgestelle setzte, ihre
Tors zum Vorhof hänge auf! Breer hinstellte, ihre Riegel
9 Darauf nimm das Salböl einsetzte und ihre Säulen
und salbe die Wohnung und aufrichtete.
alles, was darin ist, und heilige 19 Auch spannte er das
dadurch sie und all ihre Geräte, Zeltdach über der Wohnung
damit sie heilig wird! und legte die Decke des Zeltes
10 Salbe auch den oben darüber - wie der H
Brandopferaltar und all dem Mose geboten hae.
seine Geräte und heilige 20 Dann nahm er das
dadurch den Altar, damit der Zeugnis und legte es in die
Altar hochheilig wird! Lade, brachte die Stangen
11 Salbe das Becken und sein an der Lade an und legte die
Gestell und heilige es dadurch! Deckplae oben auf die Lade.
12 Dann laß Aaron und 21 Und er brachte die Lade
seine Söhne an den Eingang in die Wohnung, hängte den
des Zeltes der Begegnung verhüllenden Vorhang auf und
herantreten und wasche sie verdeckte so die Lade des
mit Wasser! Zeugnisses - wie der H
13 Und bekleide Aaron dem Mose geboten hae.
mit den heiligen Kleidern, 22 Weiter setzte er den Tisch
salbe ihn und heilige ihn in das Zelt der Begegnung an
dadurch, damit er mir den die Nordseite der Wohnung,
Priesterdienst ausübt! außerhalb des inneren
14 Auch seine Söhne sollst du Vorhangs,
herantreten lassen und sie mit 23 und schichtete darauf die
den Leibröcken bekleiden. Brote übereinander vor dem
15 Und du sollst sie salben, H - wie der H dem
wie du ihren Vater gesalbt Mose geboten hae.
hast, damit sie mir den 24 Dann stellte er den
Priesterdienst ausüben. Das Leuchter in das Zelt der
soll geschehen, damit ihnen Begegnung dem Tisch
ihre Salbung zu einem ewigen gegenüber, an die Südseite der
Priesteramt sei, in all ihren Wohnung,
Generationen. 25 und setzte vor dem H
16 Und Mose handelte ganz, die Lampen auf - wie der H
wie ihm der H geboten dem Mose geboten hae.
40:26—40:38 2 Mose 177

26 Er stellte den goldenen 35 Und Mose konnte nicht in


Altar in das Zelt der das Zelt der Begegnung
Begegnung, vor den inneren hineingehen; denn die
Vorhang, Wolke hae sich darauf
27 und ließ darauf niedergelassen, und die
wohlriechendes Räucherwerk Herrlichkeit des H
als Rauch aufsteigen - wie erüllte die Wohnung.
der H dem Mose geboten 36 Soo sich die Wolke von
hae. der Wohnung erhob, brachen
28 Und er hängte den die Söhne Israel auf, auf all
Vorhang des Eingangs zur ihren Wanderungen.
Wohnung auf, 37 Wenn sich aber die Wolke
29 und den Brandopferaltar nicht erhob, dann brachen sie
stellte er an den Eingang nicht auf bis zu dem Tag, an
der Wohnung des Zeltes der dem sie sich erhob.
Begegnung, und er opferte 38 Denn die Wolke des
darauf das Brandopfer und H war bei Tag auf der
das Speisopfer - wie der H Wohnung, und bei Nacht war
dem Mose geboten hae. ein Feuer in der Wolke vor
30 Dann stellte er das den Augen des ganzen Hauses
Becken zwischen das Zelt der Israel, solange sie auf der
Begegnung und den Altar Wanderung waren.
und tat Wasser zum Waschen
hinein,
31 damit sich Mose und
Aaron und dessen Söhne
darin ihre Hände und ihre
Füße wuschen.
32 Soo sie in das Zelt der
Begegnung hineingingen,
und soo sie an den Altar
herantraten, wuschen sie sich
- wie der H dem Mose
geboten hae.
33 Und er richtete den
Vorhof auf, rings um die
Wohnung und um den Altar,
und hängte den Vorhang des
Tores zum Vorhof auf. So
vollendete Mose das Werk.
34 Da bedeckte die Wolke
das Zelt der Begegnung, und
die Herrlichkeit des H
erüllte die Wohnung.
178 3 Mose 1:1—1:14

3 MOSE
1demUnd der H rief Mose,
und er redete zu ihm aus
Zelt der Begegnung :
den Kopf und das Fe auf
dem Holz zurichten, über dem
Feuer, das auf dem Altar ist.
2 Rede zu den Söhnen Israel 9 Und seine Eingeweide und
und sage zu ihnen: Wenn ein seine Unterschenkel soll er
Mensch von euch dem H mit Wasser waschen. Und der
eine Opfergabe darbringen Priester soll das Ganze auf
will, sollt ihr vom Vieh, von dem Altar in Rauch aufgehen
den Rindern und Schafen, lassen: ein Brandopfer
eure Opfergabe darbringen. ist es, ein Feueropfer als
3 Wenn seine Opfergabe ein wohlgeälliger Geruch ür den
Brandopfer von den Rindern H.
ist, soll er sie darbringen, 10 Und wenn seine
ein männliches Tier ohne Opfergabe vom Kleinvieh
Fehler. Am Eingang des Zeltes ist, von den Schafen oder von
der Begegnung soll er sie den Ziegen, als Brandopfer,
darbringen, zum Wohlgefallen soll er sie darbringen als ein
ür ihn vor dem H. männliches Tier ohne Fehler.
4 Und er soll seine Hand auf 11 Und er soll es schlachten
den Kopf des Brandopfers an der Nordseite des Altars,
legen, und es wird als vor dem H; und die Söhne
wohlgeällig angenommen Aarons, die Priester, sollen
werden ür ihn, um Sühnung sein Blut ringsherum an den
ür ihn zu erwirken. Altar sprengen.
5 Und er soll das junge Rind 12 Und er soll es in seine
schlachten vor dem H. Stücke zerlegen mit seinem
Und die Söhne Aarons, die Kopf und seinem Fe. Und der
Priester, sollen das Blut Priester soll sie auf dem Holz
herzubringen und das Blut zurichten, über dem Feuer, das
ringsherum an den Altar auf dem Altar ist.
sprengen, der am Eingang des 13 Und die Eingeweide und
Zeltes der Begegnung steht. die Unterschenkel soll er
6 Und er soll dem Brandopfer mit Wasser waschen; und
die Haut abziehen und es in der Priester soll das Ganze
seine Stücke zerlegen. darbringen und auf dem Altar
7 Und die Söhne Aarons, des in Rauch aufgehen lassen:
Priesters, sollen Feuer auf den ein Brandopfer ist es, ein
Altar legen und Holz auf dem Feueropfer als wohlgeälliger
Feuer zurichten. Geruch ür den H.
8 Und die Söhne Aarons, die 14 Und wenn seine
Priester, sollen die Stücke, Opfergabe ür den H
1:15—2:10 3 Mose 179

ein Brandopfer von den H.


Vögeln ist, dann soll er von 3 Aber das übrige vom
den Turteltauben oder von Speisopfer soll ür Aaron
den jungen Tauben seine und ür seine Söhne sein:
Opfergabe darbringen. ein Hochheiliges von den
15 Und der Priester bringe sie Feueropfern des H.
zum Altar und kneife ihr den 4 Und wenn du als
Kopf ab und lasse sie auf dem Opfergabe eines Speisopfers
Altar in Rauch aufgehen, und ein Ofengebäck darbringen
ihr Blut soll an die Wand des willst, soll es Weizengrieß
Altars ausgedrückt werden. sein, ungesäuerte Kuchen, mit
16 Und er trenne ihren Kropf Öl gemengt, und ungesäuerte
mit seinem Inhalt ab und Fladen, mit Öl gesalbt.
werfe ihn neben den Altar
nach Osten, an den Ort der 5 Und wenn deine Opfergabe
Feasche. ein Speisopfer in der Pfanne
17 Und er soll sie an den
ist, soll es Weizengrieß sein,
Flügeln einreißen, er soll sie mit Öl gemengt, ungesäuert.
nicht zertrennen. Und der 6 Du sollst es in Stücke
Priester soll sie auf dem Altar zerbrechen und Öl darauf
in Rauch aufgehen lassen, auf gießen: ein Speisopfer ist es.
dem Holz, das über dem Feuer 7 Und wenn deine Opfergabe
ist: ein Brandopfer ist es, ein ein Speisopfer im Topf ist, soll
Feueropfer als wohlgeälliger es von Weizengrieß mit Öl
Geruch ür den H. gemacht werden.

2Speisopfers
Und
die
wenn
Opfergabe
dem
jemand
eines
H
8 Und du sollst
Speisopfer, das von diesen
Dingen gemacht wird, dem
das

darbringen will, soll seine H bringen. Man soll es


Opfergabe Weizengrieß sein; dem Priester überreichen, und
und er soll Öl darauf gießen er soll es an den Altar tragen.
und Weihrauch darauf legen. 9 Und der Priester hebe vom
2 Und er soll es zu den Speisopfer dessen Askara
Söhnen Aarons, den Priestern, ab und lasse es auf dem
bringen. Er nehme davon Altar in Rauch aufgehen:
seine Hand voll, von seinem ein Feueropfer ist es als
Weizengrieß und von seinem wohlgeälliger Geruch ür den
Öl samt all seinem Weihrauch, H.
und der Priester lasse die 10 Das übrige vom
Askara davon auf dem Speisopfer aber soll ür
Altar in Rauch aufgehen: Aaron und ür seine Söhne
ein Feueropfer ist es als sein: ein Hochheiliges von den
wohlgeälliger Geruch ür den Feueropfern des H.
180 3 Mose 2:11—3:8

11 Alles Speisopfer, das Rindern darbringt, es sei


ihr dem H darbringt, ein männliches oder ein
darf nicht aus Gesäuertem weibliches Tier, soll er sie
gemacht werden; denn von ohne Fehler vor dem H
allem Sauerteig und allem darbringen.
Honig sollt ihr ür den H 2 Und er soll seine Hand
nichts als Feueropfer in Rauch auf den Kopf seines Opfers
aufgehen lassen. legen und es am Eingang
12 Was die Opfergabe der des Zeltes der Begegnung
Erstlinge betri, sollt ihr sie schlachten; und die Söhne
dem H darbringen; aber Aarons, die Priester, sollen
auf den Altar sollen sie nicht das Blut ringsherum an den
kommen als wohlgeälliger Altar sprengen.
Geruch. 3 Und von dem Heilsopfer
13 Alle Opfergaben deines soll er dem H ein
Speisopfers sollst du mit Salz Feueropfer darbringen: das
salzen und sollst das Salz Fe, das die Eingeweide
des Bundes deines Goes bedeckt, und alles Fe, das an
auf deinem Speisopfer nicht den Eingeweiden ist,
fehlen lassen; bei allen deinen 4 die beiden Nieren und das
Opfergaben sollst du Salz Fe, das an ihnen und das
darbringen. an den Lenden ist, und den
14 Und wenn du dem H Lappen über der Leber: bei den
ein Speisopfer von den Nieren soll er es abtrennen.
ersten Früchten darbringen 5 Und die Söhne Aarons
willst, sollst du Ähren, am sollen es auf dem Altar in
Feuer geröstet, Graupen von Rauch aufgehen lassen, auf
Jungkorn, darbringen als dem Brandopfer, das auf
Speisopfer von deinen ersten dem Holz über dem Feuer
Früchten. ist: ein Feueropfer ist es als
15 Und du sollst Öl darauf wohlgeälliger Geruch ür den
tun und Weihrauch darauf H.
legen: ein Speisopfer ist es. 6 Und wenn seine Opfergabe
16 Und der Priester soll
vom Kleinvieh ist, ür
die Askara davon in Rauch den H als Heilsopfer,
aufgehen lassen, von seinen ein männliches oder ein
weibliches Tier, soll er sie
Graupen und von seinem Öl, ohne Fehler darbringen.
mit all seinem Weihrauch:
7 Wenn er ein Schaf
ein Feueropfer ist es ür den
H. darbringt als seine Opfergabe,
dann soll er es vor den H
3ist: Und wenn seine
Opfergabe ein Heilsopfer
wenn er sie von den
herbeibringen;
8 und er soll seine Hand
auf den Kopf seines Opfers
3:9—4:6 3 Mose 181

legen und es vor dem Zelt der Lappen über der Leber: bei den
Begegnung schlachten; und Nieren soll er es abtrennen.
die Söhne Aarons sollen sein 16 Und der Priester soll
Blut ringsherum an den Altar sie auf dem Altar in Rauch
sprengen. aufgehen lassen: eine Speise
9 Und vom Heilsopfer soll des Feueropfers ist es als
er sein Fe als Feueropfer wohlgeälliger Geruch. Alles
dem H darbringen: den Fe gehört dem H.
ganzen Feschwanz - dicht 17 Eine ewige Ordnung bei
beim Schwanzwirbel soll er euren Generationen in allen
ihn abtrennen - und das Fe, euren Wohnsitzen: Keinerlei
das die Eingeweide bedeckt, Fe und keinerlei Blut dür
und alles Fe, das an den ihr essen!
Eingeweiden ist,
10 die beiden Nieren und das
Fe, das an ihnen und das 4 Rede
Und der H redete zu
Mose:
zu den Söhnen Israel
an den Lenden ist, und den 2
Lappen über der Leber: bei den und sage: Wenn jemand aus
Nieren soll er es abtrennen. Versehen sündigt gegen irgend
11 Und der Priester soll etwas, was der H zu tun
es auf dem Altar in Rauch verboten hat, und irgendeines
aufgehen lassen: eine Speise von ihnen tut, -
des Feueropfers ür den 3 wenn der gesalbte Priester
H ist es. - sündigt zur Schuld des
12 Und wenn seine Volkes, dann soll er ür seine
Opfergabe eine Ziege ist, Sünde, die er begangen hat,
dann soll er sie vor den H dem H einen Jungstier
herbeibringen; ohne Fehler als Sündopfer
13 und er soll seine Hand darbringen!
auf ihren Kopf legen und sie 4 Und er soll den Stier an
vor dem Zelt der Begegnung den Eingang des Zeltes der
schlachten; und die Söhne Begegnung vor den H
Aarons sollen ihr Blut bringen und seine Hand auf
ringsherum an den Altar den Kopf des Stieres legen
sprengen. und den Stier vor dem H
14 Und er soll davon seine schlachten.
Opfergabe als Feueropfer dem 5 Und der gesalbte Priester
H darbringen: das Fe, nehme von dem Blut des
das die Eingeweide bedeckt, Stieres und bringe es in das
und alles Fe, das an den Zelt der Begegnung;
Eingeweiden ist, 6 und der Priester tauche
15 und die beiden Nieren und seinen Finger in das Blut
das Fe, das an ihnen und das und sprenge von dem Blut
an den Lenden ist, und den siebenmal vor den H
182 3 Mose 4:7—4:19

gegen den Vorhang des 13 Und wenn die ganze


Heiligtums hin. Gemeinde Israel aus Versehen
7 Und der Priester tue etwas sündigt, und die Sache ist
von dem Blut an die Hörner verborgen vor den Augen der
des Altars des wohlriechenden Versammlung, und sie tun
Räucherwerks, der im Zelt der irgend etwas von alledem, was
Begegnung vor dem H der H zu tun verboten hat,
steht. Alles Blut des Stieres und werden schuldig,
aber soll er an den Fuß des 14 wird dann die Sünde
Brandopferaltars gießen, der erkannt, mit der sie sich
am Eingang des Zeltes der dagegen versündigt haben,
Begegnung steht. dann soll die Versammlung
8 Und alles Fe vom Stier einen Jungstier als Sündopfer
des Sündopfers soll er von darbringen, und sie sollen ihn
ihm abheben: das Fe, das die vor das Zelt der Begegnung
Eingeweide bedeckt, und alles bringen.
Fe, das an den Eingeweiden 15 Und die Ältesten der
ist, Gemeinde sollen vor dem
9 und die beiden Nieren und H ihre Hände auf den
das Fe, das an ihnen und das Kopf des Stieres legen, und
an den Lenden ist, und den man soll den Stier vor dem
Lappen über der Leber: bei den H schlachten.
Nieren soll er es abtrennen, 16 Und der gesalbte Priester
10 ebenso wie es vom Stier bringe etwas von dem Blut
des Heilsopfers abgehoben des Stieres in das Zelt der
wird; und der Priester soll es Begegnung,
auf dem Brandopferaltar in 17 und der Priester tauche
Rauch aufgehen lassen. seinen Finger in das Blut
11 Aber die Haut des Stieres und sprenge vor dem H
und all sein Fleisch samt siebenmal gegen den Vorhang
seinem Kopf und seinen hin.
Unterschenkeln und seinen 18 Und von dem Blut tue
Eingeweiden und seinem er etwas an die Hörner des
Mageninhalt : Altars, der vor dem H,
12 den ganzen Stier soll er also im Zelt der Begegnung,
hinausbringen, nach draußen steht. Alles Blut soll er an
vor das Lager, an einen reinen den Fuß des Brandopferaltars
Ort, an den Schuhaufen gießen, der am Eingang des
der Feasche und soll Zeltes der Begegnung steht.
ihn auf Holzscheiten mit 19 All sein Fe aber soll er
Feuer verbrennen. Auf dem von ihm abheben und auf
Schuhaufen der Feasche dem Altar in Rauch aufgehen
soll er verbrannt werden. lassen.
4:20—4:32 3 Mose 183

20 Und er soll mit dem Stier erwirke der Priester Sühnung


tun, wie er mit dem Stier des ür ihn wegen seiner Sünde,
Sündopfers getan hat; ebenso und es wird ihm vergeben
soll er damit tun. Und so werden.
erwirke der Priester Sühnung 27 Und wenn jemand vom
ür sie, und es wird ihnen Volk des Landes aus Versehen
vergeben werden. sündigt, indem er eines von
21 Und er soll den Stier dem tut, was der H zu
hinausbringen, nach draußen tun verboten hat, und schuldig
vor das Lager, und ihn wird,
verbrennen, ebenso wie er 28 und seine Sünde, die
den ersten Stier verbrannt er begangen hat, wird ihm
hat: ein Sündopfer der zu Bewußtsein gebracht,
Versammlung ist es. dann soll er seine Opfergabe
22 Wenn ein Fürst sündigt bringen, eine weibliche Ziege
und tut aus Versehen irgend ohne Fehler, ür seine Sünde,
etwas von alledem, was die er begangen hat.
der H, sein Go, zu
29 Und er soll seine Hand auf
tun verboten hat, und wird
schuldig, den Kopf des Sündopfers legen
23 und seine Sünde, mit
und das Sündopfer am Ort des
der er gesündigt hat, wird Brandopfers schlachten.
ihm zu Bewußtsein gebracht, 30 Und der Priester nehme
dann soll er seine Opfergabe mit seinem Finger etwas von
bringen, einen Ziegenbock, seinem Blut und tue es an die
ein Männchen ohne Fehler. Hörner des Brandopferaltars.
24 Und er soll seine Hand auf All sein Blut aber soll er an den
den Kopf des Ziegenbockes Fuß des Altars gießen.
legen und ihn schlachten 31 Und all sein Fe soll
an dem Ort, wo man das er abtrennen, ebenso wie
Brandopfer vor dem H das Fe vom Heilsopfer
schlachtet: ein Sündopfer ist abgetrennt wird; und der
es. Priester soll es auf dem Altar
25 Und der Priester nehme in Rauch aufgehen lassen als
mit seinen Fingern etwas wohlgeälligen Geruch ür
von dem Blut des Sündopfers den H. So erwirke der
und tue es an die Hörner des Priester Sühnung ür ihn, und
Brandopferaltars; und sein es wird ihm vergeben werden.
Blut soll er an den Fuß des -
Brandopferaltars gießen. 32 Und wenn er ein Schaf
26 All sein Fe aber soll bringt als seine Opfergabe
er auf dem Altar in Rauch zum Sündopfer, dann bringe
aufgehen lassen, wie das er ein weibliches Tier ohne
Fe des Heilsopfers. Und so Fehler.
184 3 Mose 4:33—5:8

33 Und er soll seine Hand 3 Oder wenn er die


auf den Kopf des Sündopfers Unreinheit eines Menschen
legen und es als Sündopfer anrührt, was seine Unreinheit
schlachten an dem Ort, auch sei, durch die er unrein
wo man das Brandopfer wird, und es ist ihm verborgen,
schlachtet. - erkennt er es, dann ist er
34 Und der Priester nehme schuldig.
mit seinem Finger etwas vom 4 Oder wenn jemand
Blut des Sündopfers und schwört, indem er
tue es an die Hörner des unbesonnen mit den Lippen
Brandopferaltars. All sein Blut redet, Böses oder Gutes zu
aber soll er an den Fuß des tun, nach allem was ein
Altars gießen. Mensch mit einem Schwur
unbesonnen reden mag, und
35 Und all sein Fe soll es ist ihm verborgen, - erkennt
er abtrennen, ebenso wie er es, dann ist er schuldig in
das Fe des Schafes vom einem von diesen.
Heilsopfer abgetrennt wird; 5 Und es soll geschehen,
und der Priester soll es auf wenn er in einem von
dem Altar in Rauch aufgehen diesen Dingen schuldig wird,
lassen, auf den Feueropfern dann bekenne er, worin er
des H. So erwirke der gesündigt hat;
Priester Sühnung ür ihn
6 und er bringe dem H
wegen seiner Sünde, die er
begangen hat, und es wird sein Schuldopfer ür seine
ihm vergeben werden. Sünde, die er begangen hat:
ein weibliches Tier vom
Kleinvieh, ein Schaf oder
5 Und wenn
sündigt, daß
jemand
er die
eine Ziege, zum Sündopfer.
So soll der Priester wegen
Stimme der Verfluchung hört, seiner Sünde Sühnung ür ihn
und er war Zeuge, sei es, daß erwirken.
er es gesehen oder gekannt 7 Und wenn seine Hand
hat, - wenn er es nicht meldet, das zum Kauf eines
dann soll er seine Schuld Schafes Ausreichende
tragen; nicht auringen kann, so
2 oder wenn jemand irgend bringe er ür das, worin er
etwas Unreines anrührt, sei es gesündigt hat, dem H
das Aas eines unreinen wilden sein Schuldopfer: zwei
Tieres oder das Aas eines Turteltauben oder zwei junge
unreinen Viehs oder das Aas Tauben: eine zum Sündopfer
eines unreinen kriechenden und eine zum Brandopfer.
Tieres, - ist es ihm auch 8 Und er soll sie zum Priester
verborgen, dann ist er doch bringen; und dieser bringe die
unrein und schuldig. zum Sündopfer zuerst dar und
5:9—5:20 3 Mose 185

kneife ihr den Kopf dicht beim 14 Und der H redete zu
Genick ab. Er soll ihn aber Mose:
nicht völlig abtrennen. 15 Wenn jemand Untreue
9 Und er sprenge etwas von begeht und aus Versehen
dem Blut des Sündopfers an den heiligen Dingen des
an die Wand des Altars, das H sündigt, dann soll er
übrige von dem Blut aber dem H sein Schuldopfer
soll an den Fuß des Altars bringen: einen Widder ohne
ausgedrückt werden: ein Fehler vom Kleinvieh, nach
Sündopfer ist es. deiner Schätzung an Schekeln
10 Und die andere soll er Silber, nach dem Schekel des
als Brandopfer opfern, nach Heiligtums, zum Schuldopfer.
der Vorschri. So erwirke 16 Und worin er an dem
der Priester Sühnung ür ihn Heiligen gesündigt hat, soll
wegen seiner Sünde, die er er erstaen und ein Fünel
begangen hat, und es wird davon noch hinzuügen und es
ihm vergeben werden. dem Priester geben. Und der
11 Wenn aber seine Hand Priester soll Sühnung ür ihn
zwei Turteltauben oder erwirken mit dem Widder des
zwei junge Tauben nicht Schuldopfers, und es wird ihm
auringen kann, dann bringe vergeben werden.
er, der gesündigt hat, als seine
17 Und wenn jemand sündigt
Opfergabe ein zehntel Efa
Weizengrieß zum Sündopfer. und irgend etwas von all dem
tut, was der H zu tun
Er soll kein Öl darauf tun verboten hat, - hat er es auch
und keinen Weihrauch darauf nicht erkannt, dann ist er doch
legen, denn ein Sündopfer ist schuldig und soll seine Schuld
es. tragen.
12 Und er soll es zum
18 Er soll nach deiner
Priester bringen; und der
Priester nehme davon seine Schätzung einen Widder
Hand voll, die Askara davon, ohne Fehler, vom Kleinvieh,
und lasse es auf dem Altar zum Priester bringen ür das
in Rauch aufgehen, auf den Schuldopfer. Und der Priester
Feueropfern des H: ein soll ür ihn Sühnung erwirken
Sündopfer ist es. wegen seines Versehens, das
13 So erwirke der Priester
er begangen hat, ohne es zu
Sühnung ür ihn wegen seiner erkennen; und es wird ihm
Sünde, die er begangen hat vergeben werden.
in einem von diesen Dingen, 19 Ein Schuldopfer ist es; er
und es wird ihm vergeben ist auf jeden Fall am H
werden. Das Sündopfer aber schuldig geworden.
soll dem Priester gehören wie 20 Und der H redete zu
das Speisopfer. Mose:
186 3 Mose 5:21—6:7

21 Wenn jemand sündigt werden.


und Untreue gegen den
H begeht, daß er seinem
Nächsten ein anvertrautes Gut
6 Und der H redete zu
Mose:
2 Befiehl Aaron und seinen
ableugnet oder ein Darlehn Söhnen und sage: Dies ist
oder etwas Geraubtes, oder das Gesetz des Brandopfers.
er hat von seinem Nächsten Dieses, das Brandopfer, soll
etwas erpreßt, auf seiner Feuerstelle sein, auf
22 oder er hat Verlorenes dem Altar, die ganze Nacht bis
gefunden und leugnet es ab, zum Morgen; und das Feuer
und er schwört falsch oder des Altars soll auf ihm in
irgend etwas von allem, was Brand gehalten werden.
ein Mensch tun mag, sich 3 Und der Priester soll sein
darin zu versündigen : leinenes Gewand anziehen
23 dann soll es geschehen, und soll seine leinenen
wenn er gesündigt hat und Beinkleider anziehen über
schuldig geworden ist, daß er sein Fleisch; und er soll die
zurückerstae das Geraubte, Feasche abheben, zu der das
das er geraubt, oder das Feuer das Brandopfer auf dem
Erpreßte, das er erpreßt hat, Altar verzehrt hat, und soll sie
oder das Anvertraute, das ihm neben den Altar schüen.
anvertraut worden ist, oder 4 Und er soll seine Kleider
das Verlorene, das er gefunden ausziehen und andere Kleider
hat, anlegen und die Feasche
24 oder etwas von all dem, hinaustragen nach draußen
worüber er falsch geschworen vor das Lager an einen reinen
hat; und er soll es erstaen Ort.
nach seiner vollen Summe 5 Und das Feuer auf dem
und ein Fünel davon noch Altar soll auf ihm in Brand
hinzuügen. Wem es gehört, gehalten werden, es soll nicht
dem soll er es geben am Tag erlöschen; und der Priester
seines Schuldopfers. soll Holz auf ihm anzünden,
25 Und dem H soll er Morgen ür Morgen, und
sein Schuldopfer bringen: das Brandopfer auf ihm
einen Widder ohne Fehler zurichten und die Festücke
vom Kleinvieh, nach deiner der Heilsopfer auf ihm in
Schätzung, als Schuldopfer Rauch aufgehen lassen.
zum Priester. 6 Ein beständiges Feuer
26 Und der Priester soll soll auf dem Altar in Brand
Sühnung ür ihn erwirken gehalten werden, es soll nicht
vor dem H, und es wird erlöschen.
ihm vergeben werden wegen 7 Und dies ist das Gesetz
irgend etwas von allem, was des Speisopfers: Die Söhne
er getan hat, darin schuldig zu Aarons sollen es vor dem
6:8—6:21 3 Mose 187

H darbringen, am Altar. 14 Es soll in der Pfanne


8 Und er soll davon seine mit Öl bereitet werden,
Hand voll nehmen, vom mit Öl eingerührt, sollst
Weizengrieß des Speisopfers du es bringen. Gebäck als
und von seinem Öl, und Speisopferbrocken sollst
allen Weihrauch, der auf du darbringen als einen
dem Speisopfer ist, und es wohlgeälligen Geruch ür
auf dem Altar in Rauch den H.
aufgehen lassen: Es ist ein 15 Und der Priester, der unter
wohlgeälliger Geruch, seine seinen Söhnen an seiner Sta
Askara ür den H. gesalbt wird, soll es opfern:
9 Das übrige davon aber
Eine ewige Ordnung: es soll
sollen Aaron und seine Söhne ür den H ganz in Rauch
essen. Ungesäuert soll es aufgehen.
16 Und jedes Speisopfer des
gegessen werden an heiliger
Stäe. Im Vorhof des Zeltes Priesters soll ein Ganzopfer
der Begegnung sollen sie es sein; es darf nicht gegessen
essen. werden.
17 Und der Herr redete zu
10 Es soll nicht gesäuert
Mose:
gebacken werden; als 18 Rede zu Aaron und zu
ihren Anteil habe ich es seinen Söhnen: Dies ist das
ihnen gegeben von meinen Gesetz des Sündopfers. An
Feueropfern: hochheilig ist es, dem Ort, wo das Brandopfer
wie das Sündopfer und wie geschlachtet wird, soll
das Schuldopfer. das Sündopfer vor dem
11 Alles Männliche unter den H geschlachtet werden:
Söhnen Aarons soll es essen: hochheilig ist es.
Eine ewige Ordnung von den 19 Der Priester, der es
Feueropfern des H ür als Sündopfer opfert, soll es
eure Generationen ist es. Alles, essen. An heiliger Stäe soll es
was sie anrührt, wird geheiligt gegessen werden, im Vorhof
sein. des Zeltes der Begegnung.
12 Und der H redete zu 20 Alles, was sein Fleisch
Mose: anrührt, wird geheiligt sein.
13 Dies ist die Opfergabe Wenn von seinem Blut etwas
Aarons und seiner Söhne, die auf ein Kleid spritzt - das,
sie dem H darbringen worauf es spritzt, sollst du
sollen an dem Tag, an dem er waschen an heiliger Stäe.
gesalbt wird: Ein zehntel Efa 21 Das irdene Geäß aber,
Weizengrieß als regelmäßiges in dem es gekocht wird, soll
Speisopfer, die Häle davon zerbrochen werden, und wenn
am Morgen und die Häle es in einem bronzenen Geäß
davon am Abend. gekocht wird, dann soll dieses
188 3 Mose 6:22—7:15

gescheuert und mit Wasser 8 Und der Priester, der


gespült werden. jemandes Brandopfer
22 Alles Männliche unter darbringt: ihm, dem Priester,
den Priestern soll es essen: soll die Haut des Brandopfers
hochheilig ist es. gehören, das er dargebracht
23 Aber alles Sündopfer, von hat.
dessen Blut etwas in das Zelt 9 Und alles Speisopfer, das
der Begegnung gebracht wird, im Ofen gebacken, und alles,
um im Heiligtum Sühnung zu was im Topf oder in der Pfanne
erwirken, soll nicht gegessen bereitet wird: dem Priester,
werden. Es soll mit Feuer der es darbringt, ihm soll es
verbrannt werden. gehören.

7 Und dies ist das Gesetz des


Schuldopfers; hochheilig
ist es.
10 Und alles Speisopfer, das
mit Öl gemengt oder trocken
ist, soll allen Söhnen Aarons
2 An dem Ort, wo man gehören, dem einen wie dem
das Brandopfer schlachtet, anderen.
soll man das Schuldopfer 11 Und dies ist das Gesetz
schlachten. Der Priester soll des Heilsopfers, das man dem
sein Blut ringsherum an den H darbringt:
Altar sprengen. 12 Wenn man es zum Dank
3 Und all sein Fe davon darbringt, so bringe man
soll er darbringen, den zu dem Dankopfer hinzu
Feschwanz und das Fe, das ungesäuerte Kuchen dar, mit
die Eingeweide bedeckt, Öl gemengt, und ungesäuerte
4 und die beiden Nieren und
Fladen, mit Öl gesalbt,
das Fe, das an ihnen und das
an den Lenden ist, und den und Weizengrieß, mit Öl
Lappen über der Leber: bei den eingerührt, Kuchen, gemengt
Nieren soll er es abtrennen. mit Öl.
5 Und der Priester soll es auf 13 Außer den Kuchen soll
dem Altar in Rauch aufgehen man gesäuertes Brot als seine
lassen als ein Feueropfer ür Gabe darbringen zu seinem
den H: ein Schuldopfer Dank-Heilsopfer.
ist es. 14 Und man soll je eines
6 Alles Männliche unter den davon, von der ganzen Gabe,
Priestern soll es essen; an dem H als Hebopfer
heiliger Stäe soll es gegessen darbringen; dem Priester,
werden: hochheilig ist es. der das Blut des Heilsopfers
7 Wie das Sündopfer, so das sprengt, ihm soll es gehören.
Schuldopfer: ein Gesetz soll 15 Und das Fleisch seines
ür sie sein. Der Priester, der Dank-Heilsopfers soll am Tag
damit Sühnung erwirkt, ihm seiner Darbringung gegessen
soll es gehören. - werden; er soll nichts davon
7:16—7:30 3 Mose 189

liegen lassen bis zum Morgen. Vieh oder irgend etwas


16 Und wenn das unreines Abscheuliches,
Schlachtopfer seiner und sie ißt vom Fleisch des
Opfergabe ein Gelübde Heilsopfers, das dem H
oder eine freiwillige Gabe gehört: diese Person soll
ist, soll es an dem Tag, an aus ihren Volksgenossen
dem er sein Schlachtopfer ausgeroet werden.
darbringt, gegessen werden; 22 Und der H redete zu
und am nächsten Tag soll Mose:
dann gegessen werden, was 23 Rede zu den Söhnen
davon übrigbleibt. Israel: Alles Fe von Stier
17 Was aber vom Fleisch und Schaf und Ziege dür ihr
des Schlachtopfers am drien nicht essen.
Tag übrigbleibt, soll mit Feuer 24 Und das Fe von Aas und
verbrannt werden. das Fe von Zerrissenem kann
18 Und wenn vom Fleisch verwendet werden zu allerlei
seines Heilsopfers am drien Werk; aber ihr dür es auf
Tag noch irgend etwas keinen Fall essen.
gegessen wird, dann wird es 25 Denn jeder, der Fe
nicht mehr als wohlgeällig vom Vieh ißt, von dem man
betrachtet werden; wer es dem H ein Feueropfer
dargebracht hat, dem wird es darbringt, - die Person,
nicht angerechnet werden: die es ißt, soll aus ihren
Unreines wird es sein; und die Volksgenossen ausgeroet
Person, die davon ißt, wird werden.
ihre Sündenschuld tragen. 26 Ihr sollt kein Blut essen
19 Und das Fleisch, das mit in allen euren Wohnsitzen, es
irgend etwas Unreinem in sei von den Vögeln oder vom
Berührung kommt, soll nicht Vieh.
gegessen werden; mit Feuer 27 Jede Person, die
soll es verbrannt werden. Und irgendwelches Blut ißt,
was das Fleisch betrifft, jeder diese Person soll aus ihren
Reine darf das Fleisch essen; Volksgenossen ausgeroet
20 aber die Person, die werden.
Fleisch von dem Heilsopfer 28 Und der H redete zu
ißt, das dem H gehört, Mose:
und ihre Unreinheit ist an ihr, 29 Rede zu den Söhnen Israel
diese Person soll aus ihren und sage: Wer dem H
Volksgenossen ausgeroet sein Heilsopfer darbringt,
werden. soll von seinem Heilsopfer
21 Und wenn eine Person seine Opfergabe dem H
irgend etwas Unreines bringen.
anrührt, die Unreinheit eines 30 Seine Hände sollen
Menschen oder ein unreines die Feueropfer des H
190 3 Mose 7:31—8:8

bringen; das Fe, zusammen und das Sündopfer und


mit der Brust soll er es das Schuldopfer und das
bringen: die Brust, um sie als Einweihungsopfer und das
Schwingopfer vor dem H Heilsopfer,
zu schwingen. 38 das der H dem Mose
31 Und der Priester soll das auf dem Berg Sinai geboten
Fe auf dem Altar in Rauch hat, an dem Tag, als er den
aufgehen lassen, und die Brust Söhnen Israel gebot, ihre
soll Aaron und seinen Söhnen Opfergaben dem H
gehören. darzubringen, in der Wüste
32 Die rechte Keule sollt Sinai.
ihr als Hebopfer von euren
Heilsopfern dem Priester
geben.
8 Nimm
2
Und der H redete zu
Mose:
Aaron und seine
33 Wer von den Söhnen
Aarons das Blut des Söhne mit ihm und die Kleider
Heilsopfers und das Fe und das Salböl und den
darbringt, dem soll die rechte Jungstier des Sündopfers und
Keule zum Anteil werden. die zwei Widder und den Korb
34 Denn die Brust des der ungesäuerten Brote
Schwingopfers und die Keule 3 und versammle die ganze
des Hebopfers habe ich von Gemeinde am Eingang des
den Söhnen Israel genommen, Zeltes der Begegnung.
von ihren Heilsopfern, und 4 Und Mose tat, wie der
habe sie dem Priester Aaron H ihm geboten hae. Und
und seinen Söhnen gegeben die Gemeinde versammelte
als eine ewige Ordnung von sich am Eingang des Zeltes
seiten der Söhne Israel. - der Begegnung.
35 Das ist das Salbungsteil 5 Und Mose sprach zu der
Aarons und das Salbungsteil Gemeinde: Dies ist es, was der
seiner Söhne von den H zu tun geboten hat.
Feueropfern des H, 6 Und Mose ließ Aaron und
an dem Tag, als man sie seine Söhne herantreten und
herantreten ließ, ür den wusch sie mit Wasser.
H den Priesterdienst 7 Und er legte ihm den
auszuüben, Leibrock an und umgürtete
36 das der H geboten ihn mit dem Gürtel; und
hat, ihnen von seiten der er bekleidete ihn mit dem
Söhne Israel zu geben, an Oberkleid und legte ihm das
dem Tag, als man sie salbte: Ephod an und umgürtete ihn
eine ewige Ordnung bei ihren mit dem Gurt des Ephods und
Generationen. band es ihm damit fest.
37 Das ist das Gesetz ür das 8 Und er legte ihm die
Brandopfer, das Speisopfer Brusasche an und legte in
8:9—8:22 3 Mose 191

die Brusasche die Urim und Altars und heiligte ihn, indem
die Tummim; er Sühnung ür ihn erwirkte.
9 und er setzte den 16 Und er nahm das ganze
Kopund auf sein Haupt Fe, das an den Eingeweiden
und setzte an den Kopund, ist, und den Lappen der Leber
an seine Vorderseite, das und die beiden Nieren und ihr
blumenörmige Stirnbla aus Fe, und Mose ließ es auf dem
Gold, das heilige Diadem: Altar in Rauch aufgehen.
ganz wie der H dem Mose 17 Und den Jungstier und
geboten hae. seine Haut und sein Fleisch
10 Und Mose nahm das und seinen Mageninhalt
Salböl und salbte die verbrannte er mit Feuer
Wohnung und alles, was außerhalb des Lagers: ganz
darin war, und heiligte sie. wie der H dem Mose
11 Und er sprengte davon geboten hae. -
siebenmal auf den Altar, und 18 Und er brachte den
er salbte den Altar und alle Widder des Brandopfers
seine Geräte und das Becken herbei; und Aaron und seine
und sein Gestell, um sie zu Söhne legten ihre Hände auf
heiligen. den Kopf des Widders.
12 Und er goß von dem Salböl 19 Und er schlachtete ihn,
auf den Kopf Aarons und und Mose sprengte das übrige
salbte ihn, um ihn zu heiligen. Blut ringsherum an den Altar.
13 Und Mose ließ die 20 Den Widder aber zerlegte
Söhne Aarons herantreten er in seine Stücke. Und
und bekleidete sie mit den Mose ließ den Kopf und die
Leibröcken und umgürtete Stücke und das Fe in Rauch
sie mit einem Gürtel und aufgehen.
band ihnen die Turbane um: 21 Die Eingeweide und die
ganz wie der H dem Mose Unterschenkel aber wusch
geboten hae. er mit Wasser. Und Mose
14 Und er brachte den ließ den ganzen Widder auf
Jungstier des Sündopfers dem Altar in Rauch aufgehen:
herzu; und Aaron und seine ein Brandopfer war es zum
Söhne legten ihre Hände wohlgeälligen Geruch, ein
auf den Kopf des jungen Feueropfer ür den H
Sündopferstiers. war es: ganz wie der H
15 Und er schlachtete ihn, dem Mose geboten hae. -
und Mose nahm das Blut 22 Und er brachte den
und tat etwas davon mit zweiten Widder, den Widder
seinem Finger ringsherum an der Einweihung, herbei; und
die Hörner des Altars und Aaron und seine Söhne legten
entsündigte so den Altar. Und ihre Hände auf den Kopf des
das Blut goß er an den Fuß des Widders.
192 3 Mose 8:23—8:34

23 Und er schlachtete ihn, Feueropfer war es ür den


und Mose nahm etwas von H.
seinem Blut und tat es auf das 29 Und Mose nahm die
rechte Ohrläppchen Aarons Brust und schwang sie als
und auf den Daumen seiner Schwingopfer vor dem H;
rechten Hand und auf die von dem Einweihungswidder
große Zehe seines rechten wurde sie ür Mose zum
Fußes. Anteil: ganz wie der H
24 Und er ließ die Söhne dem Mose geboten hae.
Aarons herantreten, und Mose 30 Und Mose nahm von dem
tat etwas von dem Blut auf Salböl und von dem Blut,
ihr rechtes Ohrläppchen und das auf dem Altar war, und
auf den Daumen ihrer rechten sprengte es auf Aaron, auf
Hand und auf die große Zehe seine Kleider sowie auf seine
ihres rechten Fußes; und Söhne und auf die Kleider
Mose sprengte das übrige Blut seiner Söhne mit ihm; und er
ringsherum an den Altar. heiligte Aaron, seine Kleider
25 Und er nahm das Fe und seine Söhne und die
und den Feschwanz und alles Kleider seiner Söhne mit ihm.
Fe, das an den Eingeweiden 31 Und Mose sagte zu Aaron
ist, und den Lappen der Leber und zu seinen Söhnen: Kocht
und die beiden Nieren und ihr das Fleisch am Eingang
Fe und die rechte Keule; des Zeltes der Begegnung!
26 und er nahm aus dem Ihr sollt es dort essen und
Korb der ungesäuerten Brote, das Brot, das im Korb des
der vor dem H war, Einweihungsopfers ist, ganz
einen ungesäuerten Kuchen wie ich geboten habe: Aaron
und einen Kuchen mit Öl und seine Söhne sollen es
bestrichenen Brotes und einen essen.
Fladen und legte es auf die 32 Und den Rest von dem
Festücke und auf die rechte Fleisch und von dem Brot sollt
Keule; ihr mit Feuer verbrennen.
27 und er legte das alles auf 33 Und vom Eingang des
die Hände Aarons und auf Zeltes der Begegnung sollt
die Hände seiner Söhne und ihr sieben Tage lang nicht
schwang es als Schwingopfer weggehen bis zu dem Tag,
vor dem H. an dem die Tage eures
28 Und Mose nahm es Einweihungsopfers erüllt
von ihren Händen weg sind; denn sieben Tage
und ließ es auf dem Altar sollen euch die Hände geüllt
in Rauch aufgehen, auf werden.
dem Brandopfer: ein 34 So wie man an diesem
Einweihungsopfer zum Tag tat, hat der H zu tun
wohlgeälligen Geruch, ein geboten, um Sühnung ür euch
8:35—9:14 3 Mose 193

zu erwirken. euch erscheinen.


35 Sieben Tage lang sollt ihr 7 Und Mose sagte zu Aaron:
Tag und Nacht am Eingang des Tri an den Altar und opfere
Zeltes der Begegnung bleiben dein Sündopfer und dein
und sollt ür den Dienst des Brandopfer und erwirke
H sorgen, damit ihr nicht Sühnung ür dich und ür das
sterbt; denn so ist mir geboten Volk! Opfere die Opfergabe
worden. des Volkes und tue Sühnung
36 Und Aaron und seine ür sie, ganz wie der H
Söhne taten alles, was der geboten hat!
H durch Mose geboten 8 Und Aaron trat an den
hae. Altar und schlachtete das Kalb
des Sündopfers, das ür ihn
9und Und es geschah am achten
Tag, da rief Mose Aaron
seine Söhne und die
war.
9 Und die Söhne Aarons
brachten ihm das Blut, und er
Ältesten Israels, tauchte seinen Finger in das
2 und er sagte zu Aaron: Blut und gab etwas davon an
Nimm dir ein junges Kalb zum die Hörner des Altars, und er
Sündopfer und einen Widder goß das Blut an den Fuß des
zum Brandopfer, ohne Fehler Altars.
und bringe sie dar vor dem 10 Und das Fe und die
H! Nieren und den Lappen der
3 Und zu den Söhnen Israel Leber vom Sündopfer ließ
sollst du reden: Nehmt einen er auf dem Altar in Rauch
Ziegenbock ür das Sündopfer aufgehen, ganz wie der H
und ein Kalb und ein Lamm, dem Mose geboten hae.
einjährige, ohne Fehler, ür 11 Und das Fleisch und die
das Brandopfer, Haut verbrannte er mit Feuer
4 und einen Stier und einen außerhalb des Lagers.
Widder ür das Heilsopfer, um 12 Und er schlachtete das
sie vor dem H zu opfern, Brandopfer; und die Söhne
und ein Speisopfer, mit Öl Aarons reichten ihm das Blut,
gemengt, denn heute wird der und er sprengte es ringsherum
H euch erscheinen. an den Altar.
5 Und sie brachten das, was 13 Und das Brandopfer
Mose geboten hae, vor das reichten sie ihm in seinen
Zelt der Begegnung, und die Stücken und den Kopf, und er
ganze Gemeinde trat heran ließ es auf dem Altar in Rauch
und stand vor dem H. aufgehen.
6 Und Mose sagte: Dies ist 14 Und er wusch die
es, was der H geboten hat, Eingeweide und die
daß ihr es tun sollt; und die Unterschenkel und ließ
Herrlichkeit des H wird sie auf dem Brandopfer auf
194 3 Mose 9:15—10:5

dem Altar in Rauch aufgehen. und des Brandopfers und des


15 Dann brachte er herzu Heilsopfers.
die Opfergabe des Volkes, 23 Und Mose und Aaron
nahm den Ziegenbock des gingen hinein in das Zelt
Sündopfers, der ür das Volk der Begegnung. Und als sie
war, und schlachtete ihn und herauskamen, segneten sie
opferte ihn als Sündopfer wie das Volk. Da erschien die
das erste Mal. Herrlichkeit des H dem
16 Und er brachte das ganzen Volk.
Brandopfer herzu und opferte 24 Und Feuer ging vom
es nach der Vorschri. H aus und verzehrte auf
17 Und er brachte das dem Altar das Brandopfer und
Speisopfer herzu und üllte die Festücke. Als das ganze
seine Hand davon und Volk es sah, da jauchzten sie
ließ es auf dem Altar in und fielen auf ihr Angesicht.
Rauch aufgehen außer dem
Morgen-Brandopfer.
18 Und er schlachtete den
Stier und den Widder, das
10 Und die Söhne
Aarons, Nadab und
Abihu, nahmen jeder seine
Heilsopfer, das ür das Volk Räucherpfanne und taten
war. Und die Söhne Aarons Feuer hinein und legten
reichten ihm das Blut, und Räucherwerk darauf und
er sprengte es an den Altar brachten fremdes Feuer vor
ringsherum, - dem H dar, das er ihnen
19 und die Festücke von nicht geboten hae.
dem Stier und von dem 2 Da ging Feuer vom H
Widder den Feschwanz und aus und verzehrte sie. Und sie
was die Eingeweide bedeckt starben vor dem H.
und die Nieren und den 3 Und Mose sagte zu Aaron:
Lappen der Leber. Dies ist es, was der H
20 Und sie legten die geredet hat: Bei denen, die
Festücke auf die Bruststücke, mir nahen, will ich geheiligt,
und er ließ die Festücke auf und vor dem ganzen Volk will
dem Altar in Rauch aufgehen. ich verherrlicht werden. Und
21 Und die Bruststücke und Aaron schwieg.
die rechte Keule schwang 4 Und Mose rief Mischael
Aaron als Schwingopfer vor und Elizafan, die Söhne von
dem H, ganz wie Mose Aarons Onkel Usiel, und
geboten hae. sagte zu ihnen: Tretet herbei,
22 Und Aaron erhob tragt eure Brüder weg vom
seine Hände zum Volk Heiligtum hinaus vor das
hin und segnete sie. Und Lager!
er stieg herab nach der 5 Und sie traten herbei und
Opferung des Sündopfers trugen sie in ihren Leibröcken
10:6—10:17 3 Mose 195

hinaus vor das Lager, ganz wie Nehmt das Speisopfer, das
Mose geredet hae. - von den Feueropfern des
6 Und Mose sagte zu Aaron H übrigbleibt, und eßt es
und zu seinen Söhnen Eleasar ungesäuert neben dem Altar;
und Itamar: Euer Haupthaar denn hochheilig ist es.
sollt ihr nicht frei hängen 13 Und ihr sollt es an heiliger
lassen und eure Kleider nicht Stäe essen, denn es ist deine
zerreißen, damit ihr nicht Gebühr und die Gebühr deiner
sterbt und er nicht über die Söhne von den Feueropfern
ganze Gemeinde zornig wird. des H; denn so ist mir
Aber eure Brüder, das ganze geboten worden.
Haus Israel, sollen diesen 14 Und die Brust des
Brand beweinen, den der Schwingopfers und die
H angerichtet hat. Keule des Hebopfers sollt
7 Vom Eingang des Zeltes ihr an reiner Stäe essen, du
der Begegnung sollt ihr und deine Söhne und deine
nicht weggehen, damit ihr Töchter mit dir; denn als deine
nicht sterbt; denn das Öl der Gebühr und die Gebühr deiner
Salbung des H ist auf Söhne sind sie gegeben von
euch. Und sie taten nach dem den Heilsopfern der Söhne
Wort des Mose. Israel.
8 Und der H redete zu 15 Die Keule des Hebopfers
Aaron: und die Brust des
9 Wein und berauschendes Schwingopfers sollen sie
Getränk sollst du nicht mit den Feueropfern der
trinken, du und deine Söhne Festücke bringen, um sie als
mit dir, wenn ihr in das Zelt Schwingopfer vor dem H
der Begegnung hineingeht, zu schwingen. Und das soll
damit ihr nicht sterbt - eine dir und deinen Söhnen mit dir
ewige Ordnung ür eure zu einer ewigen Gebühr sein,
Generationen - ganz wie der H geboten
10 und damit ihr hat.
unterscheidet zwischen dem 16 Und Mose suchte
Heiligen und dem Unheiligen eifrig den Ziegenbock des
und zwischen dem Reinen Sündopfers, und siehe, er war
und dem Unreinen verbrannt. Da wurde er zornig
11 und damit ihr die Söhne über die übriggebliebenen
Israel all die Ordnungen, die Söhne Aarons Eleasar und
der H durch Mose zu euch Itamar und sagte:
geredet hat, lehrt. 17 Warum habt ihr das
12 Und Mose redete zu Sündopfer nicht an heiliger
Aaron und zu seinen Stäe gegessen? Es ist doch
übriggebliebenen Söhnen hochheilig! Und er hat es
Eleasar und zu Itamar: euch gegeben, die Schuld der
196 3 Mose 10:18—11:13

Gemeinde zu tragen, um vor er euch sein;


dem H Sühnung ür sie 6 den Hasen, denn er käut
zu erwirken. wieder, aber er hat keine
18 Siehe, sein Blut ist nicht gespaltenen Hufe: unrein soll
in das Innere des Heiligtums er euch sein;
gebracht worden; ihr häet es 7 das Schwein, denn es hat
auf jeden Fall im Heiligtum gespaltene Hufe, und zwar
essen sollen, ganz wie ich wirklich aufgespaltene Hufe,
geboten habe. aber es käut nicht wieder:
19 Und Aaron redete zu unrein soll es euch sein.
Mose: Siehe, heute haben 8 Von ihrem Fleisch dür
sie ihr Sündopfer und ihr ihr nicht essen und ihr Aas
Brandopfer vor dem H nicht berühren; unrein sollen
dargebracht, und solches ist sie euch sein.
mir begegnet! Häe ich heute 9 Dieses dür ihr essen von
das Sündopfer gegessen, wäre allem, was im Wasser ist: alles,
es in den Augen des H was Flossen und Schuppen hat
gut gewesen? im Wasser, in den Meeren und
20 Und Mose hörte es, und es in den Flüssen, das dür ihr
war gut in seinen Augen. essen.
10 Aber alles, was keine

11 Und der H redete zu


Mose und zu Aaron und
sprach zu ihnen:
Flossen und Schuppen hat
in den Meeren und in den
Flüssen von allem Gewimmel
2 Redet zu den Söhnen Israel: des Wassers und von jedem
Dies sind die Tiere, die ihr von Lebewesen, das im Wasser
allen Tieren, die auf der Erde ist, sie sollen euch etwas
sind, essen dür! Abscheuliches sein.
3 Alles, was gespaltene 11 Ja, etwas Abscheuliches
Hufe hat, und zwar wirklich sollen sie euch sein: von
aufgespaltene Hufe, und was ihrem Fleisch sollt ihr nicht
wiederkäut unter den Tieren, essen, und ihr Aas sollt ihr
das dür ihr essen. verabscheuen.
4 Nur diese von den 12 Alles im Wasser, was nicht
wiederkäuenden und von Flossen und Schuppen hat,
denen, die gespaltene Hufe soll euch etwas Abscheuliches
haben, dür ihr nicht essen: sein.
das Kamel, denn es käut 13 Und diese von den Vögeln
wieder, aber gespaltene Hufe sollt ihr verabscheuen: -
hat es nicht: unrein soll es sie sollen nicht gegessen
euch sein; werden, etwas Abscheuliches
5 den Klippdachs, denn er sind sie: den Adler und
käut wieder, aber er hat keine den Lämmergeier und den
gespaltenen Hufe: unrein soll Mönchsgeier
11:14—11:32 3 Mose 197

14 und die Gabelweihe und zum Abend unrein sein.


die Königsweihe nach ihrer 26 Für jedes Tier, das
Art, gespaltene Hufe, aber nicht
15 alle Raben nach ihrer Art wirklich aufgespaltene Hufe
16 und die Straußhenne und hat und nicht wiederkäut gilt:
den Falken und die Seemöwe Unrein sollen sie euch sein;
und den Habicht nach seiner jeder, der sie berührt, wird
Art unrein sein.
17 und den Steinkauz und die 27 Und alles, was auf seinen
Fischeule und den Ibis Tatzen geht unter allem Getier,
18 und die Schleiereule und das auf Vieren geht, sie sollen
den Wüstenkauz und den euch unrein sein; jeder, der ihr
Aasgeier Aas berührt, wird unrein sein
19 und den Storch und den bis zum Abend.
Fischreiher nach seiner Art 28 Und wer ihr Aas trägt,
und den Wiedehopf und die soll seine Kleider waschen und
Fledermaus. wird bis zum Abend unrein
20 Alles geflügelte sein. Unrein sollen sie euch
Kleingetier, das auf Vieren sein.
geht, soll euch etwas
29 Und diese sollen euch
Abscheuliches sein.
21 Nur dieses dür ihr unrein sein unter dem
essen von allem geflügelten Gewimmel, das auf der Erde
Kleingetier, das auf Vieren wimmelt: der Maulwurf und
geht: was Unterschenkel hat die Springmaus und die
oberhalb seiner Füße, um Eidechse nach ihrer Art
damit auf der Erde zu hüpfen. 30 und die Anaka und der
22 Diese dür ihr von ihnen Koach und die Letaah und der
essen: den Arbe nach seiner Chomet und das Chamäleon.
Art und den Solam nach seiner 31 Diese sollen euch unrein
Art und den Hargol nach sein unter allem Kleingetier.
seiner Art und den Hagab Jeder, der sie berührt, wenn sie
nach seiner Art. tot sind, wird bis zum Abend
23 Aber alles geflügelte unrein sein.
Kleingetier, das vier Füße hat, 32 Und alles, worauf eines
soll euch etwas Abscheuliches von ihnen ällt, wenn sie tot
sein. sind, wird unrein sein: jedes
24 Und durch diese werdet Holzgerät oder ein Kleid oder
ihr euch unrein machen. Jeder, Fell oder Sack, jedes Gerät,
der ihr Aas berührt, wird womit eine Arbeit verrichtet
unrein sein bis zum Abend, wird, es soll ins Wasser getan
25 und jeder, der von ihrem werden und wird bis zum
Aas etwas trägt, soll seine Abend unrein sein; dann wird
Kleider waschen und wird bis es rein sein.
198 3 Mose 11:33—12:2

33 Und jedes irdene Geäß, nicht gegessen werden.


in das eines von ihnen 42 Alles, was auf dem
hineinällt: alles, was darin Bauch kriecht, und alles,
ist, wird unrein sein, und das was auf Vieren geht, bis
Geäß sollt ihr zerbrechen. zu allem Vielüßigen von
34 Von aller Speise, die allem Kleingetier, das auf
gegessen wird, auf die solches der Erde wimmelt: ihr sollt
Wasser kommt, gilt: Sie sie nicht essen; denn etwas
wird unrein sein. Und alles Abscheuliches sind sie.
Getränk, das getrunken wird, 43 Macht euch selbst nicht zu
wird unrein sein in jedem etwas Abscheulichem durch
solchen Geäß. all das wimmelnde Kleingetier
35 Und alles, worauf etwas und macht euch nicht unrein
von ihrem Aas ällt, wird durch sie, so daß ihr dadurch
unrein sein. Ofen und Herd unrein würdet!
sollen niedergerissen werden, 44 Denn ich bin der H,
unrein sind sie, unrein sollen euer Go. So heiligt euch und
sie euch sein. seid heilig, denn ich bin heilig!
36 Doch elle und Zisterne, Und ihr sollt euch selbst nicht
Wasserbehälter werden rein unrein machen durch all das
sein. Wer aber das Aas darin Kleingetier, das sich auf der
berührt, wird unrein sein. Erde regt.
37 Und wenn von ihrem Aas 45 Denn ich bin der H, der
etwas auf irgendwelche Saat euch aus dem Land Ägypten
ällt, die gesät wird, ist sie rein. heraufgeührt hat, um euer
38 Wenn aber Wasser auf den Go zu sein: so sollt ihr heilig
Samen getan wurde, und es sein, denn ich bin heilig!
ällt von ihrem Aas etwas auf 46 Das ist das Gesetz betreffs
ihn, soll er euch unrein sein. des Viehs und der Vögel und
39 Und wenn eins von dem betreffs jedes Lebewesens, das
Vieh stirbt, das euch zur sich im Wasser regt, und von
Nahrung dient: wer sein Aas jedem Wesen, das auf der Erde
berührt, wird bis zum Abend wimmelt;
unrein sein. 47 um zu unterscheiden
40 Und wer von seinem Aas zwischen dem Unreinen und
ißt, soll seine Kleider waschen dem Reinen und zwischen
und wird bis zum Abend dem Getier, das gegessen
unrein sein. Und wer dessen wird, und dem Getier, das
Aas trägt, soll seine Kleider nicht gegessen werden soll.
waschen und wird bis zum
Abend unrein sein.
41 Und alles Kleingetier, das
auf der Erde wimmelt, ist
12RedeUnd
2
Mose:
der H redete zu

zu den Söhnen Israel:


etwas Abscheuliches, es soll Wenn eine Frau empängt
12:3—13:5 3 Mose 199

und ein männliches Kind Tauben nehmen, eine zum


gebiert, so wird sie sieben Brandopfer und eine zum
Tage lang unrein sein; wie Sündopfer. Und der Priester
in den Tagen der Unreinheit soll Sühnung ür sie erwirken,
ihres Unwohlseins wird sie und sie wird rein sein.
unrein sein.
3 Und am achten Tag soll
das Fleisch seiner Vorhaut 13 Und der H redete zu
Mose und zu Aaron:
beschnien werden. 2 Wenn ein Mensch in der
4 Und sie soll 33 Tage im Haut seines Fleisches eine
Blut der Reinigung daheim Erhöhung oder einen Schorf
bleiben. Nichts Heiliges soll sie oder einen Flecken bekommt,
anrühren, und zum Heiligtum und es wird in der Haut
soll sie nicht kommen, bis die seines Fleisches zu einem
Tage ihrer Reinigung erüllt Aussatzmal, dann soll er
sind. zum Priester Aaron gebracht
5 Und wenn sie ein werden oder zu einem von
weibliches Kind gebiert, seinen Söhnen, den Priestern.
so wird sie zwei Wochen 3 Und besieht der Priester
unrein sein wie bei ihrer das Mal in der Haut des
Unreinheit. Und 66 Tage soll Fleisches, und das Haar in
sie wegen des Blutes der dem Mal hat sich in weiß
Reinigung daheimbleiben. verwandelt, und das Mal
6 Und wenn die Tage ihrer erscheint tiefer als die übrige
Reinigung ür einen Sohn Haut seines Fleisches, dann ist
oder eine Tochter erüllt sind, es das Mal des Aussatzes. Und
soll sie ein einjähriges Lamm sieht es der Priester, dann soll
zum Brandopfer bringen und er ihn ür unrein erklären.
eine junge Taube oder eine 4 Und wenn der Flecken in
Turteltaube zum Sündopfer, der Haut seines Fleisches weiß
zum Priester an den Eingang ist und er nicht tiefer erscheint
des Zeltes der Begegnung. als die Haut, und sein Haar hat
7 Und er soll es vor dem sich nicht in weiß verwandelt,
H darbringen und dann soll der Priester den, der
Sühnung ür sie erwirken, das Malhat, ür sieben Tage
und sie wird rein sein vom einschließen.
Fluß ihres Blutes. Das ist das 5 Und besieht es der Priester
Gesetz der Gebärenden bei am siebten Tag, und siehe,
einem männlichen oder bei das Mal ist in seinen Augen
einem weiblichen Kind. stehengeblieben, das Mal
8 Und wenn ihre Hand das hat in der Haut nicht um
zu einem Schaf Ausreichende sich gegriffen, dann soll der
nicht findet, soll sie zwei Priester ihn zum zweiten Mal
Turteltauben oder zwei junge ür sieben Tage einschließen.
200 3 Mose 13:6—13:20

6 Und besieht es der Priester zu seinen Füßen, wohin auch


am siebten Tag zum zweiten die Augen des Priesters sehen,
Mal, und siehe, das Mal ist blaß 13 und der Priester besieht
geworden, und das Mal hat ihn, und siehe, der Aussatz hat
nicht um sich gegriffen in der sein ganzes Fleisch bedeckt,
Haut, dann soll der Priester dann soll er den, der das
ihn ür rein erklären: es ist Malhat, ür rein erklären;
Schorf. Er soll seine Kleider hat es sich ganz in weiß
waschen und ist rein. verwandelt, ist er rein.
7 Wenn aber der Schorf 14 An dem Tag aber, da
in der Haut weiter um sich wildes Fleisch an ihm gesehen
grei, nachdem er sich dem wird, wird er unrein sein.
Priester zu seiner Reinigung 15 Und sieht der Priester das
gezeigt hat, dann soll er sich wilde Fleisch, dann soll er ihn
dem Priester zum zweiten Mal ür unrein erklären; das rohe
zeigen. Fleisch ist unrein: Aussatz ist
8 Und besieht ihn der es.
Priester, und siehe, der 16 Wenn aber das wilde
Schorf hat in der Haut um Fleisch wieder zurückgeht
sich gegriffen, dann soll und in weiß verwandelt wird,
der Priester ihn ür unrein dann soll er zum Priester
erklären: Aussatz ist es. kommen.
9 Wenn ein Aussatzmal an 17 Und besieht ihn der
einem Menschen entsteht, Priester, und siehe, das Mal ist
dann soll er zum Priester in weiß verwandelt, dann soll
gebracht werden. der Priester den, der das Mal
10 Und besieht ihn der hat, ür rein erklären: rein ist
Priester, und siehe, es ist eine er.
weiße Erhöhung in der Haut, 18 Und wenn im Fleisch, in
und sie hat das Haar in weiß dessen Haut, ein Geschwür
verwandelt, und eine Bildung entsteht und wieder heilt,
von wildem Fleisch ist in der 19 und es entsteht an der
Erhöhung, Stelle des Geschwürs eine
11 dann ist es ein alter weiße Erhöhung oder ein
Aussatz in der Haut seines weiß-rötlicher Fleck, dann soll
Fleisches, und der Priester soll er sich dem Priester zeigen.
ihn ür unrein erklären; er soll 20 Und besieht ihn der
ihn nicht einschließen, denn Priester, und siehe, der Fleck
er ist unrein. erscheint niedriger als die
12 Wenn aber der Aussatz übrige Haut, und sein Haar
in der Haut kräig ausbricht hat sich in weiß verwandelt,
und der Aussatz die ganze dann soll der Priester ihn ür
Haut dessen, der das Mal hat, unrein erklären: das Mal des
bedeckt, von seinem Kopf bis Aussatzes ist es. Er ist in dem
13:21—13:33 3 Mose 201

Geschwür ausgebrochen. er in der Haut weiter um sich


21 Wenn der Priester ihn grei, dann soll der Priester
besieht, und siehe, es ist kein ihn ür unrein erklären: das
weißes Haar darin, und der Mal des Aussatzes ist es.
Fleck ist nicht niedriger als 28 Und wenn der Fleck an
die übrige Haut und ist blaß, seiner Stelle stehenbleibt,
dann soll der Priester ihn ür wenn er in der Haut nicht um
sieben Tage einschließen. sich gegriffen hat und blaß
22 Wenn er aber in der Haut ist, ist es die Erhöhung der
weiter um sich grei, dann Brandwunde. Der Priester soll
soll der Priester ihn ür unrein ihn ür rein erklären, denn es
erklären: ein Mal ist es. ist die Narbe der Brandwunde.
23 Und wenn der Fleck an 29 Und wenn ein Mann oder
seiner Stelle stehenbleibt, eine Frau ein Mal am Kopf
wenn er nicht um sich oder am Bart bekommt,
gegriffen hat, dann ist es 30 und der Priester besieht
die Narbe des Geschwürs. das Mal, und siehe, es
Der Priester soll ihn ür rein erscheint tiefer als die übrige
erklären. Haut, und goldglänzendes,
24 Oder wenn im Fleisch, dünnes Haar ist darin, dann
in dessen Haut, eine soll der Priester ihn ür unrein
Brandwunde entsteht, und die erklären: Krätze ist es, Aussatz
Bildung der Wunde wird ein des Kopfes oder des Bartes.
weiß-rötlicher oder weißer 31 Und wenn der Priester das
Fleck, Mal der Krätze besieht, und
25 und der Priester besieht siehe, es erscheint nicht tiefer
ihn, und siehe, das Haar im als die übrige Haut, und es
Fleck ist in weiß verwandelt, ist kein schwarzes Haar darin,
und er erscheint tiefer als dann soll der Priester den, der
die übrige Haut, dann ist das Mal der Krätze hat, ür
es Aussatz; er ist in der sieben Tage einschließen.
Brandwunde ausgebrochen. 32 Und besieht der Priester
Der Priester soll ihn ür das Mal am siebten Tag, und
unrein erklären: das Mal des siehe, die Krätze hat nicht
Aussatzes ist es. um sich gegriffen, und es
26 Und wenn der Priester ihn ist kein goldglänzendes Haar
besieht, und siehe, es ist kein darin, und die Krätze erscheint
weißes Haar in dem Fleck, und nicht tiefer als die übrige Haut,
er ist nicht niedriger als die 33 dann soll er sich scheren;
übrige Haut und ist blaß, dann aber den Schorf soll er nicht
soll der Priester ihn ür sieben scheren. Und der Priester
Tage einschließen. schließe den, der die Krätze
27 Und der Priester soll ihn hat, zum zweiten Malür
am siebten Tag besehen. Wenn sieben Tage ein.
202 3 Mose 13:34—13:49

34 Und besieht der Priester 42 Und wenn an der kahlen


die Krätze am siebten Tag, und Stelle hinten oder an der
siehe, die Krätze hat in der Stirnglatze ein weiß-rötliches
Haut nicht um sich gegriffen, Mal ist, dann ist es Aussatz, der
und sie erscheint nicht tiefer an seiner kahlen Stelle hinten
als die übrige Haut, dann oder an seiner Stirnglatze
soll der Priester ihn ür rein ausgebrochen ist.
erklären. Er soll seine Kleider 43 Und besieht ihn der
waschen, und er ist rein. Priester, und siehe, die
35 Wenn aber nach seiner Erhöhung des Mals ist
Reinigung die Krätze in der weiß-rötlich an seiner
Haut weiter um sich grei, kahlen Stelle hinten oder
36 und der Priester besieht an seiner Stirnglatze gleich
ihn, und siehe, die Krätze hat dem Aussehen des Aussatzes
in der Haut um sich gegriffen, in der Haut des Fleisches,
dann soll der Priester nicht 44 dann ist er ein aussätziger
nach dem goldglänzenden Mann: unrein ist er. Der
Haar forschen: unrein ist er. Priester soll ihn ür ganz und
37 Wenn aber in gar unrein erklären; sein Mal
seinen Augen die Krätze ist an seinem Kopf.
45 Und der Aussätzige, an
stehengeblieben ist, und es
ist schwarzes Haar darin dem das Mal ist, - seine
gewachsen, dann ist die Kleider sollen zerrissen und
Krätze geheilt: rein ist er. sein Kopaar soll frei hängen
Der Priester soll ihn ür rein gelassen werden, und er soll
erklären. seinen Bart verhüllen und
ausrufen: Unrein, unrein!
38 Und wenn ein Mann oder
46 All die Tage, die das Mal
eine Frau in der Haut ihres an ihm ist, soll er unrein sein;
Fleisches Flecken bekommt, unrein ist er: allein soll er
weiße Flecken, wohnen, außerhalb des Lagers
39 und der Priester besieht soll seine Wohnung sein.
sie, und siehe, in der Haut 47 Und wenn an einem Kleid
ihres Fleisches sind blasse, ein Aussatzmal entsteht, an
weiße Flecken, dann ist es einem Kleid aus Wolle oder an
ein gutartiger Ausschlag, der einem Kleid aus Leinen
in der Haut ausgebrochen ist: 48 oder an einem Gewebe
rein ist er. oder an Gewirktem aus Leinen
40 Und wenn bei jemandem oder aus Wolle oder an einem
sein Kopf kahl wird, ist er ein Fell oder an irgend einem
Glatzkopf: rein ist er. Fellwerk,
41 Und wenn sein Kopf an 49 und das Mal ist grünlich
seiner Vorderseite kahl wird, oder rötlich am Kleid oder
ist er stirnglatzig: rein ist er. am Fell oder am Gewebe
13:50—14:3 3 Mose 203

oder am Gewirkten oder unrein. Mit Feuer sollst du


an irgendeinem Gerät aus es verbrennen: es ist eine
Fell, dann ist es das Mal des Vertiefung auf seiner kahlen
Aussatzes. Man soll es den Stelle hinten oder auf der
Priester besehen lassen. kahlen Stelle vorne.
50 Und der Priester besehe 56 Und wenn der Priester
das Mal und schließe das, es besieht, und siehe, das
woran das Mal ist, ür sieben Mal ist blaß geworden nach
Tage ein. dem Waschen, dann soll er es
51 Und sieht er das Mal abreißen vom Kleid oder vom
am siebten Tag, daß das Mal Fell oder vom Gewebe oder
um sich gegriffen hat am vom Gewirkten.
Kleid oder am Gewebe oder 57 Und wenn es sich noch
am Gewirkten oder am Fell, zeigen wird am Kleid oder am
nach allem, wozu das Fell Gewebe oder am Gewirkten,
verarbeitet wird, dann ist das oder an irgendeinem Gerät
Mal ein bösartiger Aussatz: aus Fell, dann ist es ein
unrein ist es. ausbrechender Aussatz: mit
52 Und man soll das Kleid Feuer sollst du verbrennen,
oder das Gewebe oder das woran das Mal ist.
Gewirkte aus Wolle oder 58 Und das Kleid oder das
aus Leinen oder jedes Gerät Gewebe oder das Gewirkte
aus Fell, woran das Mal oder irgendein Gerät aus Fell,
ist, verbrennen; denn ein das du wäschst, so daß das
bösartiger Aussatz ist es: Mal daraus weicht: es soll
mit Feuer soll es verbrannt zum zweiten Mal gewaschen
werden. werden. Dann ist es rein.
53 Und wenn der Priester es 59 Das ist das Gesetz betreffs
besieht, und siehe, das Mal des Aussatzmals an einem
hat nicht um sich gegriffen Kleid aus Wolle oder aus
am Kleid oder am Gewebe Leinen, oder an einem Gewebe
oder am Gewirkten oder an oder an einem Gewirkten oder
irgendeinem Gerät aus Fell, an irgendeinem Gerät aus Fell,
54 dann soll der Priester es ür rein oder ür unrein zu
gebieten, daß man das wäscht, erklären.
woran das Mal ist; und er soll
es zum zweiten Malür sieben
Tage einschließen.
14 Und der H redete zu
Mose:
2 Dies soll das Gesetz des
55 Und besieht der Priester Aussätzigen sein am Tag
das Mal nach dem Waschen, seiner Reinigung: Er soll zum
und siehe, das Mal hat sein Priester gebracht werden,
Aussehen nicht geändert, 3 und der Priester soll
und das Mal hat nicht um nach draußen vor das Lager
sich gegriffen, dann ist es gehen. Und besieht ihn der
204 3 Mose 14:4—14:16

Priester, und siehe, das Mal Fleisch im Wasser baden:


des Aussatzes ist an dem dann ist er rein.
Aussätzigen geheilt, 10 Und am achten Tag
4 dann soll der Priester soll er zwei Schaflämmer
gebieten, daß man ür den, ohne Fehler nehmen und
der zu reinigen ist, zwei ein weibliches Schaflamm,
lebende, reine Vögel nehme einjährig, ohne Fehler, drei
und Zedernholz, Karmesin Zehntel Weizengrieß, mit Öl
und Ysop. gemengt, zum Speisopfer, und
5 Und der Priester soll ein Log Öl.
gebieten, daß man den einen 11 Und der reinigende
Vogel über lebendigem Wasser Priester soll den Mann, der zu
in ein irdenes Geäß hinein reinigen ist, zusammen mit
schlachte. diesen Dingen an den Eingang
6 Den lebenden Vogel soll des Zeltes der Begegnung vor
er nehmen, ihn und das den H stellen.
Zedernholz, den Karmesin 12 Und der Priester nehme
und den Ysop, und dieses und das eine Lamm und bringe es
den lebenden Vogel in das als Schuldopfer dar mit dem
Blut des Vogels tauchen, der
über dem lebendigen Wasser Log Öl und schwinge sie als
geschlachtet worden ist. Schwingopfer vor dem H.
7 Und er soll davon etwas 13 Und er schlachte das
auf den, der vom Aussatz Lamm an der Stelle, wo
zu reinigen ist, siebenmal man das Sündopfer und das
sprengen und ihn ür rein Brandopfer schlachtet, an
erklären. Und den lebenden heiliger Stäe; denn wie
Vogel soll er ins freie Feld das Sündopfer so gehört das
fliegen lassen. Schuldopfer dem Priester:
8 Und der zu reinigen ist, soll hochheilig ist es.
seine Kleider waschen und all 14 Und der Priester nehme
sein Haar scheren und sich etwas von dem Blut des
im Wasser baden. Dann ist er Schuldopfers, und der
rein. Und danach darf er ins Priester tue es auf das
Lager kommen, aber er soll rechte Ohrläppchen dessen,
sieben Tage außerhalb seines der zu reinigen ist, und auf
Zeltes bleiben. den Daumen seiner rechten
9 Und es soll geschehen, am Hand und auf die große Zehe
siebten Tag soll er all sein seines rechten Fußes.
Haar scheren, sein Haupt 15 Und der Priester nehme
und seinen Bart und seine etwas von dem Log Öl und
Augenbrauen; ja, all sein Haar gieße es in seine linke Hand.
soll er scheren und seine 16 Und der Priester tauche
Kleider waschen und sein seinen rechten Finger in das
14:17—14:29 3 Mose 205

Öl, das in seiner linken Hand eine soll ein Sündopfer und
ist, und versprenge etwas von die andere ein Brandopfer
dem Öl mit seinem Finger sein.
siebenmal vor dem H. 23 Und er soll sie am achten
17 Und vom Rest des Öles, Tag seiner Reinigung zum
das in seiner Hand ist, soll der Priester bringen an den
Priester etwas auf das rechte Eingang des Zeltes der
Ohrläppchen dessen tun, der Begegnung vor den H.
zu reinigen ist, und auf den 24 Und der Priester nehme
Daumen seiner rechten Hand das Lamm des Schuldopfers
und auf die große Zehe seines und das Log Öl, und der
rechten Fußes, auf das Blut des Priester schwinge sie als
Schuldopfers. Schwingopfer vor dem
18 Und das restliche Öl, das H.
in der Hand des Priesters ist, 25 Und er schlachte das
soll er auf den Kopf dessen tun, Lamm des Schuldopfers! Und
der zu reinigen ist. Und der der Priester nehme etwas von
Priester soll Sühnung ür ihn dem Blut des Schuldopfers
erwirken vor dem H. und tue es auf das rechte
19 Und der Priester soll das Ohrläppchen dessen, der zu
Sündopfer opfern und ür reinigen ist, und auf den
den Sühnung erwirken, der Daumen seiner rechten Hand
von seiner Unreinheit zu und auf die große Zehe seines
reinigen ist. Danach soll er rechten Fußes.
das Brandopfer schlachten. 26 Und der Priester gieße
20 Und der Priester soll das etwas von dem Öl in seine
Brandopfer und das Speisopfer linke Hand;
auf dem Altar opfern. Und so 27 und der Priester sprenge
erwirke der Priester Sühnung vor dem H siebenmal mit
ür ihn: dann ist er rein. seinem rechten Finger etwas
21 Wenn er aber gering von dem Öl, das in seiner
ist und seine Hand es linken Hand ist.
nicht auringen kann, 28 Und der Priester tue
dann soll er ein Lamm als etwas von dem Öl, das in
Schuldopfer nehmen ür das seiner Hand ist, auf das rechte
Schwingopfer, um Sühnung Ohrläppchen dessen, der zu
ür ihn zu erwirken, und ür reinigen ist, und auf den
das Speisopfer ein Zehntel Daumen seiner rechten Hand
Weizengrieß, mit Öl gemengt, und auf die große Zehe seines
und ein Log Öl rechten Fußes, auf die Stelle
22 und zwei Turteltauben des Blutes des Schuldopfers.
oder zwei junge Tauben, die 29 Und das übrige Öl, das in
seine Hand auringen kann: der Hand des Priesters ist, soll
206 3 Mose 14:30—14:43

er auf den Kopf dessen tun, der 37 Und besieht er das


zu reinigen ist, um Sühnung Mal, und siehe, das Mal
ür ihn zu erwirken vor dem ist an den Wänden des
H. Hauses, grünliche oder
30 Und er soll die eine von rötliche Vertiefungen, und
den Turteltauben oder von sie erscheinen tiefer als die
den jungen Tauben opfern, Wand,
von dem, was seine Hand 38 dann soll der Priester
auringen kann, - aus dem Haus hinaus an den
31 das, was seine Hand Eingang des Hauses gehen
auringen kann: die eine als und das Haus ür sieben Tage
Sündopfer und die andere verschließen.
als Brandopfer, mit dem 39 Und der Priester soll am
Speisopfer. So erwirke der siebten Tag wiederkommen.
Priester Sühnung vor dem Und besieht er es, und siehe,
H ür den, der zu reinigen das Mal hat an den Wänden
ist. des Hauses um sich gegriffen,
32 Das ist das Gesetz ür den, 40 dann soll der Priester
an dem das Mal des Aussatzes gebieten, daß man die
ist, dessen Hand bei seiner Steine, an denen das Mal
Reinigung nicht auringen ist, herausreißt und sie
kann , was vorgeschrieben ist. hinauswir nach draußen vor
33 Und der H redete zu die Stadt an einen unreinen
Mose und zu Aaron: Ort.
34 Wenn ihr in das Land 41 Das Haus aber soll
Kanaan kommt, das ich euch man inwendig ringsum
zum Eigentum gebe, und ich abkratzen und den Lehm,
im Land eures Eigentums ein den man abgekratzt hat,
Aussatzmal an ein Haus setze, hinausschüen nach draußen
35 dann soll der, dem das vor die Stadt an einen
Haus gehört, kommen und unreinen Ort.
es dem Priester melden und 42 Und man soll andere
sagen: Es sieht mir aus wie ein Steine nehmen und sie an die
Mal am Haus. Stelle der herausgerissenen
36 Und der Priester soll Steine bringen, und man soll
gebieten, daß man das Haus anderen Lehm nehmen und
ausräumt, ehe der Priester das Haus damit verputzen.
hineingeht, das Mal zu 43 Wenn aber nach dem
besehen, damit nicht alles, Ausreißen der Steine, nach
was im Haus ist, unrein wird. dem Abkratzen des Hauses
Danach soll der Priester und nach dem Verputzen das
hineingehen, das Haus zu Mal zurückkehrt und am Haus
besehen. ausbricht,
14:44—15:4 3 Mose 207

44 dann soll der Priester 52 Und er entsündige das


kommen. Und besieht er es, Haus mit dem Blut des Vogels,
und siehe, das Mal hat am mit dem lebendigen Wasser
Haus um sich gegriffen, dann und mit dem lebenden Vogel,
ist es ein bösartiger Aussatz mit dem Zedernholz, mit dem
am Haus: unrein ist es. Ysop und mit dem Karmesin.
45 Man soll das Haus 53 Den lebenden Vogel aber
niederreißen, seine Steine und soll er nach draußen vor die
sein Holz und allen Lehm des Stadt ins freie Feld fliegen
Hauses, und es hinausbringen lassen. So erwirke er Sühnung
nach draußen vor die Stadt an ür das Haus: dann wird es rein
einen unreinen Ort. sein.
46 Und wer in das Haus, 54 Das ist das Gesetz ür das
solange es verschlossen ist, ganze Mal des Aussatzes und
hineingeht, wird bis zum ür die Krätze
Abend unrein sein. 55 und ür den Aussatz des
47 Wer in dem Haus schlä, Kleides und des Hauses
soll seine Kleider waschen, 56 und ür die Erhöhung und
und wer in dem Haus ißt, soll ür den Schorf und ür den
seine Kleider waschen. Fleck,
48 Wenn aber der Priester 57 um zu belehren, wann ür
wieder hineingeht und es unrein und wann ür rein zu
besieht, und siehe, das Mal erklären ist: das ist das Gesetz
hat nach dem Verputzen des Aussatzes.
des Hauses nicht um sich
gegriffen am Haus, dann soll
der Priester das Haus ür rein
15
2 Redet
Und der H redete zu
Mose und zu Aaron:
zu den Söhnen
erklären; denn das Mal ist Israel und sagt zu ihnen:
geheilt. Wenn irgend ein Mann an
49 Und er soll, um das Haus seinem Fleisch an Fluß leidet,
zu entsündigen, zwei Vögel ist er unrein durch seinen
nehmen und Zedernholz und Schleimfluß.
Karmesin und Ysop; 3 Und dies wird seine
50 und er schlachte den einen Unreinheit bei seinem
Vogel über lebendigem Wasser Schleimfluß sein: Läßt sein
in ein irdenes Geäß hinein. Fleisch seinen Schleimfluß
51 Und er nehme das triefen oder hält sein Fleisch
Zedernholz und den Ysop seinen Schleimfluß zurück, ist
und den Karmesin und den das seine Unreinheit.
lebenden Vogel und tauche sie 4 Jedes Lager, worauf der an
in das Blut des geschlachteten Ausfluß Leidende liegt, wird
Vogels und in das lebendige unrein sein, und jedes Gerät,
Wasser und besprenge damit worauf er sitzt, wird unrein
das Haus siebenmal. sein.
208 3 Mose 15:5—15:18

5 Und wer sein Lager 12 Und das irdene Geäß,


berührt, soll seine Kleider das der an Ausfluß Leidende
waschen und sich im Wasser berührt, soll zerbrochen
baden, und er wird bis zum werden; jedes hölzerne Geäß
Abend unrein sein. aber soll im Wasser gespült
6 Und wer sich auf das Gerät werden.
setzt, worauf der an Ausfluß 13 Und wenn der an
Leidende zu sitzen pflegt, soll Ausfluß Leidende von seinem
seine Kleider waschen und Schleimfluß rein wird, dann
sich im Wasser baden, und er soll er ür seine Reinigung
wird bis zum Abend unrein sieben Tage ür sich zählen.
sein. Und er soll seine Kleider
7 Und wer das Fleisch des
waschen und sein Fleisch in
an Ausfluß Leidenden berührt, lebendigem Wasser baden,
soll seine Kleider waschen und dann wird er rein sein.
sich im Wasser baden, und er 14 Und am achten Tag soll
wird bis zum Abend unrein er sich zwei Turteltauben oder
sein. zwei junge Tauben nehmen
und an den Eingang des Zeltes
8 Und wenn der an Ausfluß
der Begegnung vor den H
Leidende auf einen Reinen kommen und sie dem Priester
speit, dann soll dieser seine geben.
Kleider waschen und sich im 15 Und der Priester soll sie
Wasser baden, und er wird bis opfern, eine als Sündopfer
zum Abend unrein sein. und die andere als Brandopfer.
9 Jeder Saelsitz, auf dem So erwirke der Priester vor
der an Ausfluß Leidende reitet, dem H Sühnung ür ihn
wird unrein sein. wegen seines Schleimflusses.
10 Und jeder, der irgend 16 Und wenn einem Mann
etwas berührt, was er unter der Samenerguß entgeht, dann
sich hat, wird bis zum Abend soll er sein ganzes Fleisch im
unrein sein. Und wer es trägt, Wasser baden, und er wird bis
soll seine Kleider waschen zum Abend unrein sein.
und sich im Wasser baden, 17 Und jedes Kleid und jedes
und er wird bis zum Abend Fell, worauf der Samenerguß
unrein sein. kommt, soll im Wasser
11 Und jeder, den der an gewaschen werden, und es
Ausfluß Leidende berührt, - er wird bis zum Abend unrein
hat aber seine Hände nicht sein.
im Wasser abgespült -, der 18 Und eine Frau, bei der ein
soll seine Kleider waschen und Mann liegt mit Samenerguß,
sich im Wasser baden, und er - sie sollen sich im Wasser
wird bis zum Abend unrein baden und werden bis zum
sein. Abend unrein sein.
15:19—15:32 3 Mose 209

19 Und wenn eine Frau 26 Jedes Lager, worauf


an Fluß leidet und ihr Fluß sie alle Tage ihres Flusses
an ihrem Fleisch Blut ist, liegt, soll ihr sein wie das
soll sie sieben Tage in ihrer Lager ihrer Absonderung,
Absonderung sein. Und jeder, und jedes Gerät, worauf
der sie anrührt, wird bis zum sie sitzt, wird unrein sein
Abend unrein sein. nach der Unreinheit ihrer
20 Alles, worauf sie in ihrer Absonderung.
Absonderung liegt, wird 27 Und jeder, der es berührt,
unrein sein, und alles, worauf wird unrein sein, und er soll
sie sitzt, wird unrein sein. seine Kleider waschen und
21 Und jeder, der ihr Lager
sich im Wasser baden, und er
berührt, soll seine Kleider wird bis zum Abend unrein
waschen und sich im Wasser sein.
baden, und er wird bis zum 28 Und wenn sie rein
Abend unrein sein. geworden ist von ihrem Fluß,
dann soll sie sich sieben Tage
22 Und jeder, der irgendein
zählen, danach wird sie rein
Gerät berührt, worauf sie zu sein.
sitzen pflegt, soll seine Kleider 29 Und am achten Tag soll sie
waschen und sich im Wasser sich zwei Turteltauben oder
baden, und er wird bis zum zwei junge Tauben nehmen
Abend unrein sein. und sie an den Eingang des
23 Und wenn etwas auf dem Zeltes der Begegnung zum
Lager oder auf dem Gerät ist, Priester bringen.
worauf sie zu sitzen pflegt, - 30 Und der Priester soll die
wenn er es berührt, wird er bis eine als Sündopfer und die
zum Abend unrein sein. andere als Brandopfer opfern.
24 Und wenn etwa ein Mann So erwirke der Priester
neben ihr liegt, und ihre Sühnung ür sie vor dem
Unreinheit kommt auf ihn, H wegen des Flusses
dann wird er sieben Tage ihrer Unreinheit.
unrein sein. Jedes Lager, 31 Und ihr sollt die Söhne
worauf er liegt, wird unrein Israel warnen vor ihrer
sein. Unreinheit, damit sie nicht
25 Und wenn eine Frau ihren in ihrer Unreinheit sterben,
Blutfluß viele Tage außer der indem sie meine Wohnung,
Zeit ihrer Absonderung hat die in ihrer Mie ist, unrein
oder wenn sie den Fluß über machen.
ihre Absonderung hinaus hat, 32 Das ist das Gesetz betreffs
soll sie all die Tage des Flusses dessen, der an Ausfluß
ihrer Unreinheit sein wie in leidet, und dessen, dem der
den Tagen ihrer Absonderung: Samenerguß entgeht, so daß
unrein ist sie. er durch ihn unrein wird,
210 3 Mose 15:33—16:12

33 und betreffs der, die krank 6 Und Aaron soll den


ist in ihrer Absonderung, und Jungstier des Sündopfers, der
dessen, der seinen Schleimfluß ür ihn ist, herbeibringen und
hat, es sei Mann oder Frau, und Sühnung erwirken ür sich
ür den Mann, der neben einer und ür sein Haus.
Unreinen liegt. 7 Und er soll die zwei
Ziegenböcke nehmen und sie
16 Und der H redete
zu Mose nach dem Tod
der beiden Söhne Aarons, als
an den Eingang des Zeltes der
Begegnung vor den H
stellen.
sie vor den H traten und 8 Und Aaron soll Lose
starben. werfen über die zwei
2 Und der H sprach Ziegenböcke, ein Los ür
zu Mose: Rede zu deinem den H und ein Los ür
Bruder Aaron, daß er nicht zu Asasel.
jeder Zeit in das Heiligtum 9 Und Aaron soll den
hineingeht innerhalb des Ziegenbock herzubringen,
Vorhangs, vor die Deckplae, auf den das Los ür den
die auf der Lade ist, damit H gefallen ist, und ihn
er nicht stirbt. Denn ich als Sündopfer opfern.
erscheine in der Wolke über 10 Und der Ziegenbock,
der Deckplae. auf den das Los ür Asasel
3 Auf diese Weise soll Aaron gefallen ist, soll lebendig vor
in das Heiligtum hineingehen: den H gestellt werden,
mit einem Jungstier ür das um ür ihn Sühnung zu
Sündopfer und einem Widder erwirken, um ihn ür Asasel
ür das Brandopfer. in die Wüste fortzuschicken.
4 Er soll einen heiligen 11 Und Aaron bringe den
Leibrock aus Leinen anziehen, Jungstier des Sündopfers, der
und leinene Beinkleider sollen ür ihn ist, herbei und tue
auf seinem Fleisch sein, und Sühnung ür sich und ür
mit einem leinenen Gürtel soll sein Haus und schlachte den
er sich umgürten und einen Jungstier des Sündopfers, der
Kopund aus Leinen sich ür ihn ist.
umbinden: das sind heilige 12 Und er nehme eine
Kleider. Er soll sein Fleisch im Pfanne voll Feuerkohlen von
Wasser baden und sie dann dem Altar vor dem H
anziehen. und seine beiden Hände
5 Und von der Gemeinde voll von wohlriechendem,
der Söhne Israel soll er zwei kleingestoßenem
Ziegenböcke nehmen ür das Räucherwerk und bringe
Sündopfer und einen Widder es in den Raum innerhalb des
ür das Brandopfer. Vorhangs.
16:13—16:24 3 Mose 211

13 Und er lege das 18 Und er soll hinausgehen


Räucherwerk auf das Feuer zu dem Altar, der vor dem
vor den H, damit die H ist, und ür ihn
Wolke des Räucherwerks Sühnung erwirken. Und er
die Deckplae, die auf dem nehme etwas von dem Blut
Zeugnis ist, bedeckt und er des Jungstiers und von dem
nicht stirbt. Blut des Ziegenbocks und tue
14 Und er nehme etwas es ringsherum an die Hörner
von dem Blut des Jungstiers des Altars.
und sprenge es mit seinem 19 Und er sprenge etwas
Finger auf die Vorderseite der von dem Blut siebenmal mit
Deckplae nach Osten zu, seinem Finger an ihn und
und vor die Deckplae soll er reinige ihn und heilige ihn
siebenmal etwas von dem Blut von den Unreinheiten der
mit seinem Finger sprengen. Söhne Israel.
20 Und hat er die Sühnung
15 Und er schlachte den
des Heiligtums und des Zeltes
Ziegenbock des Sündopfers, der Begegnung und des
der ür das Volk ist, und Altars vollendet, dann soll
bringe sein Blut in den Raum er den lebenden Ziegenbock
innerhalb des Vorhangs und herbeibringen.
tue mit seinem Blut ebenso, 21 Und Aaron lege seine
wie er mit dem Blut des beiden Hände auf den Kopf
Jungstiers getan hat, und des lebenden Ziegenbocks
sprenge es auf die Deckplae und bekenne auf ihn alle
und vor die Deckplae. Schuld der Söhne Israel und
16 Und er erwirke Sühnung all ihre Vergehen nach allen
ür das Heiligtum wegen der ihren Sünden. Und er lege sie
Unreinheiten der Söhne Israel auf den Kopf des Ziegenbocks
und wegen ihrer Vergehen, und schicke ihn durch einen
nach allen ihren Sünden. Und bereitstehenden Mann fort in
ebenso soll er ür das Zelt der die Wüste,
Begegnung tun, das sich bei 22 damit der Ziegenbock all
ihnen befindet mien in ihren ihre Schuld auf sich trägt in ein
Unreinheiten. ödes Land; und er schicke den
17 Und kein Mensch soll Ziegenbock in die Wüste.
in dem Zelt der Begegnung 23 Und Aaron soll in das Zelt
sein, wenn er hineingeht, der Begegnung hineingehen
um Sühnung im Heiligtum zu und die Kleider aus Leinen
erwirken, bis er herauskommt. ausziehen, die er anzog, als er
So erwirke er Sühnung ür in das Heiligtum hineinging,
sich und ür sein Haus und und soll sie dort niederlegen.
ür die ganze Versammlung 24 Und er soll an heiliger
Israels. Stäe sein Fleisch im
212 3 Mose 16:25—17:3

Wasser baden und seine reinigen: von all euren


Kleider anziehen. Und er Sünden werdet ihr rein sein
soll herauskommen und vor dem H.
sein Brandopfer und das 31 Ein Sabbat völliger Ruhe
Brandopfer des Volkes opfern soll er euch sein, und ihr sollt
und so ür sich und ür das euch selbst demütigen - eine
Volk Sühnung erwirken. ewige Ordnung.
25 Und das Fe des 32 Und der Priester soll
Sündopfers soll er auf dem Sühnung erwirken, den man
Altar in Rauch aufgehen salben wird und dem man
lassen. die Hand üllt, damit er
26 Und wer den Ziegenbock den Priesterdienst an seines
ür Asasel fortschickt, soll Vaters Sta ausübt. Er soll die
seine Kleider waschen und Kleider aus Leinen anziehen,
sein Fleisch im Wasser baden. die heiligen Kleider,
Danach darf er ins Lager
33 und er soll Sühnung
kommen.
erwirken ür das heilige
27 Und den Jungstier Heiligtum und ür das Zelt der
des Sündopfers und den Begegnung. Und ür den Altar
Ziegenbock des Sündopfers, soll er Sühnung erwirken, und
deren Blut hineingebracht ür die Priester und ür das
worden ist, um im Heiligtum ganze Volk der Gemeinde soll
Sühnung zu erwirken, soll er Sühnung erwirken.
man hinausbringen nach
draußen vor das Lager und 34 Das soll euch zu einer
ihre Häute und ihr Fleisch und ewigen Ordnung sein, ür die
ihren Mageninhalt mit Feuer Söhne Israel einmal im Jahr
verbrennen. Sühnung zu tun wegen all
28 Und der sie verbrennt,
ihrer Sünden. Und er tat es,
soll seine Kleider waschen ganz wie der H dem Mose
und sein Fleisch im Wasser geboten hae.
baden; danach darf er ins
Lager kommen.
29 Und dies soll euch zu
17 Und der H redete zu
Mose:
einer ewigen Ordnung sein: 2 Rede zu Aaron und zu
Im siebten Monat, am Zehnten seinen Söhnen und zu allen
des Monats, sollt ihr euch Söhnen Israel und sage zu
selbst demütigen und keinerlei ihnen: Dies ist die Sache, die
Arbeit tun, der Einheimische der H geboten hat:
und der Fremde, der in eurer 3 Jedermann aus dem Haus
Mie als Fremder wohnt. Israel, der einen Stier oder ein
30 Denn an diesem Tag wird Schaf oder eine Ziege im Lager
man ür euch Sühnung schlachtet oder der außerhalb
erwirken, um euch zu des Lagers schlachtet
17:4—17:15 3 Mose 213

4 und es nicht an den dem H zu opfern, dieser


Eingang des Zeltes der Mann soll aus seinen Völkern
Begegnung gebracht hat, ausgeroet werden.
um es dem H als 10 Und jedermann aus dem
Opfergabe darzubringen Haus Israel und von den
vor der Wohnung des H, Fremden, die in ihrer Mie
diesem Mann soll es als Blut als Fremde wohnen, der
zugerechnet werden: Blut irgendwelches Blut ißt, -
hat er vergossen; und dieser gegen die Seele, die das Blut
Mann soll aus der Mie seines ißt, werde ich mein Angesicht
Volkes ausgeroet werden. richten und sie aus der Mie
5 Dies wird angeordnet, ihres Volkes ausroen.
damit die Söhne Israel ihre 11 Denn die Seele des
Schlachtopfer hineinbringen, Fleisches ist im Blut, und ich
die sie jetzt auf freiem Feld selbst habe es euch auf den
schlachten, und zwar sie Altar gegeben, Sühnung ür
hineinbringen ür den H eure Seelen zu erwirken. Denn
an den Eingang des Zeltes der das Blut ist es, das Sühnung
Begegnung zum Priester und tut durch die Seele in ihm.
sie als Heilsopfer dem H 12 Darum habe ich zu den
schlachten. Söhnen Israel gesagt: Keine
6 Und der Priester soll das Seele von euch soll Blut essen;
Blut an den Altar des H auch der Fremde, der in eurer
vor dem Eingang des Zeltes Mie als Fremder wohnt, soll
der Begegnung sprengen und nicht Blut essen.
das Fe in Rauch aufgehen 13 Und jedermann von den
lassen als wohlgeälligen Söhnen Israel und von den
Geruch ür den H. Fremden, die in eurer Mie als
7 Und sie sollen nicht Fremde wohnen, der ein Wild
mehr ihre Schlachtopfer den oder einen Vogel erjagt, die
Bocksdämonen schlachten, gegessen werden dürfen, soll
denen sie nachhuren. Das soll ihr Blut ausfließen lassen und
ihnen eine ewige Ordnung es mit Erde bedecken.
sein ür ihre Generationen. 14 Denn was die Seele alles
8 Und du sollst zu ihnen Fleisches betrifft: sein Blut, das
sagen: Jedermann aus ist seine Seele, - und ich habe
dem Haus Israel und von zu den Söhnen Israel gesagt:
den Fremden, die in ihrer Das Blut irgendwelches
Mie als Fremde wohnen, Fleisches sollt ihr nicht essen,
der ein Brandopfer oder denn die Seele alles Fleisches
Schlachtopfer opfert ist sein Blut; jeder, der es ißt,
9 und es nicht an den soll ausgeroet werden. -
Eingang des Zeltes der 15 Jeder, der ein Aas
Begegnung bringt, um es oder Zerrissenes ißt, er sei
214 3 Mose 17:16—18:16

Einheimischer oder Fremder, Blöße nicht aufdecken.


der soll seine Kleider waschen 8 Die Blöße der Frau
und sich im Wasser baden, deines Vaters sollst du nicht
und er wird bis zum Abend aufdecken; es ist die Blöße
unrein sein; dann wird er rein deines Vaters.
sein. 9 Die Blöße deiner
16 Und wenn er sie nicht Schwester, der Tochter deines
wäscht und sein Fleisch nicht Vaters oder der Tochter deiner
badet, so wird er seine Schuld Muer, im Haus geboren oder
tragen. draußen geboren - ihre Blöße
sollst du nicht aufdecken.
18RedeMose:
Und der H redete zu

zu den Söhnen Israel


10 Die Blöße der Tochter
deines Sohnes oder der
2 Tochter deiner Tochter -
und sage zu ihnen: Ich bin der ihre Blöße sollst du nicht
H, euer Go. aufdecken, denn es ist deine
3 Nach der Weise des Landes Blöße.
Ägypten, in dem ihr gewohnt 11 Die Blöße der Tochter
habt, sollt ihr nicht tun; und der Frau deines Vaters, von
nach der Weise des Landes deinem Vater gezeugt - sie ist
Kanaan, wohin ich euch deine Schwester, ihre Blöße
bringe, sollt ihr nicht tun; und sollst du nicht aufdecken.
in ihren Ordnungen sollt ihr 12 Die Blöße der Schwester
nicht leben. deines Vaters sollst du
4 Meine nicht aufdecken; sie ist die
Rechtsbestimmungen sollt ihr Blutsverwandte deines Vaters.
tun, und meine Ordnungen 13 Die Blöße der Schwester
sollt ihr halten, um in ihnen deiner Muer sollst du
zu leben. Ich bin der H, nicht aufdecken, denn sie ist
euer Go. die Blutsverwandte deiner
5 Und meine Ordnungen und Muer.
meine Rechtsbestimmungen 14 Die Blöße des Bruders
sollt ihr halten. Durch sie wird deines Vaters sollst du nicht
der Mensch, der sie tut, Leben aufdecken: seiner Frau sollst
haben. Ich bin der H. du dich nicht nähern, sie ist
6 Niemand von euch soll deine Tante.
sich irgendeinem seiner 15 Die Blöße deiner
Blutsverwandten nähern, um Schwiegertochter sollst
die Blöße aufzudecken. Ich bin du nicht aufdecken; sie ist die
der H. Frau deines Sohnes, ihre Blöße
7 Die Blöße deines Vaters sollst du nicht aufdecken.
und die Blöße deiner Muer 16 Die Blöße der Frau
sollst du nicht aufdecken; sie deines Bruders sollst du nicht
ist deine Muer, du sollst ihre aufdecken; es ist die Blöße
18:17—19: 3 Mose 215

deines Bruders. 24 Macht euch nicht unrein


17 Die Blöße einer Frau durch all dieses! Denn durch
und ihrer Tochter sollst du all dieses haben die Nationen
nicht aufdecken; die Tochter sich unrein gemacht, die ich
ihres Sohnes und die Tochter vor euch vertreibe.
ihrer Tochter sollst du nicht 25 Und das Land wurde
nehmen, um ihre Blöße unrein gemacht, und ich
aufzudecken; sie sind deine suchte seine Schuld an ihm
Blutsverwandten: es ist eine heim, und das Land spie seine
Schandtat. Bewohner aus.
18 Und du sollst nicht eine 26 Ihr aber, ihr sollt meine
Frau zu ihrer Schwester Ordnungen und meine
nehmen, sie eifersüchtig zu Rechtsbestimmungen halten,
machen, indem du ihre Blöße und ihr sollt nichts tun
neben ihr aufdeckst bei ihrem von all diesen Greueln, der
Leben. - Einheimische und der Fremde,
19 Und einer Frau in der der in eurer Mie als Fremder
Absonderung ihrer Unreinheit wohnt -
sollst du nicht nahen, um ihre 27 denn all diese Greuel
Blöße aufzudecken. haben die Menschen des
20 Und bei der Frau deines
Landes getan, die vor euch
Nächsten sollst du nicht zur da waren, und das Land ist
Begaung liegen, daß du unrein gemacht worden -,
durch sie unrein wirst. - 28 damit das Land euch nicht

21 Und von deinen ausspeit, wenn ihr es unrein


Nachkommen sollst du macht, ebenso wie es die
nicht einen hingeben, um sie Nation ausgespieen hat, die
dem Moloch durch das Feuer vor euch da war:
gehen zu lassen. Und du sollst 29 denn jeder, der etwas
den Namen des H, deines von all diesen Greueln tut, -
Goes, nicht entweihen. Ich die Seelen, die es tun, sollen
bin der H. - ausgeroet werden aus der
Mie ihres Volkes.
22 Und bei einem Mann sollst
30 Und ihr sollt meine
du nicht liegen, wie man bei
einer Frau liegt: ein Greuel ist Vorschrien halten, damit
es. ihr keine der greulichen
Bräuche übt, die vor euch
23 Und bei keinem Vieh
geübt worden sind. Ihr sollt
sollst du liegen, so daß du euch nicht durch sie unrein
dich an ihm unrein machst. machen. Ich bin der H,
Und eine Frau soll sich nicht euer Go.
vor ein Vieh hinstellen, damit
es sie begaet: es ist eine
schändliche Befleckung. 19 Und der H redete zu
Mose:
216 3 Mose 19:2—19:17

2 Rede zu der ganzen 10 Und in deinem Weinberg


Gemeinde der Söhne Israel sollst du nicht nachlesen,
und sage zu ihnen: Ihr sollt und die abgefallenen Beeren
heilig sein; denn ich, der deines Weinbergs sollst
H, euer Go, bin heilig. du nicht auflesen; ür den
3 Ihr sollt jeder seine Muer Elenden und ür den Fremden
und seinen Vater ürchten; sollst du sie lassen. Ich bin der
und meine Sabbate sollt ihr H, euer Go.
halten. Ich bin der H, euer 11 Ihr sollt nicht stehlen; und
Go. - ihr sollt nicht lügen und nicht
4 Ihr sollt euch nicht zu betrügerisch handeln einer
den Götzen wenden, und gegen den anderen.
gegossene Göer sollt ihr 12 Und ihr sollt bei meinem
euch nicht machen. Ich bin Namen nicht falsch schwören,
der H, euer Go. daß du den Namen deines
5 Und wenn ihr ein Goes entweihen würdest. Ich
Heilsopfer dem H bin der H. -
13 Du sollst deinen Nächsten
opfert, opfert es so, daß es
euch zum Wohlgefallen vor nicht unterdrücken und sollst
Go dient. ihn nicht berauben; der Lohn
des Tagelöhners darf über
6 An dem Tag, an dem ihr
Nacht bis zum Morgen nicht
es opfert, und am nächsten bei dir bleiben.
Tag soll es gegessen werden. 14 Du sollst einem Tauben
Was aber bis zum drien nicht fluchen und vor einen
Tag übrigbleibt, soll mit Feuer Blinden kein Hindernis legen,
verbrannt werden. und du sollst dich ürchten vor
7 Und wenn es irgend am deinem Go. Ich bin der H.
drien Tag gegessen wird, -
ist es Unreines; es wird nicht 15 Ihr sollt im Gericht nicht
als wohlgeällig betrachtet Unrecht tun; du sollst die
werden. Person des Geringen nicht
8 Wer es ißt, wird seine bevorzugen und die Person
Schuld tragen, denn das des Großen nicht ehren; in
Heilige des H hat er Gerechtigkeit sollst du deinen
entweiht; und diese Person Nächsten richten.
soll ausgeroet werden aus 16 Du sollst nicht als ein
ihren Völkern. Verleumder unter deinen
9 Und wenn ihr die Ernte Volksgenossen umhergehen.
eures Landes erntet, darfst Du sollst nicht gegen das Blut
du den Rand deines Feldes deines Nächsten aureten. Ich
nicht vollständig abernten und bin der H. -
darfst keine Nachlese deiner 17 Du sollst deinen Bruder in
Ernte halten. deinem Herzen nicht hassen.
19:18—19:31 3 Mose 217

Du sollst deinen Nächsten zur Speise pflanzt, dann sollt


ernstlich zurechtweisen, ihr ihre Früchte als ihre
damit du nicht seinetwegen Vorhaut unbeschnien lassen.
Schuld trägst. Drei Jahre sollen sie euch
18 Du sollst dich nicht rächen als unbeschnien gelten, sie
und den Kindern deines dürfen nicht gegessen werden.
Volkes nichts nachtragen und 24 Im vierten Jahr sollen all
sollst deinen Nächsten lieben ihre Früchte dem H eine
wie dich selbst. Ich bin der heilige Festgabe sein.
H. 25 Und im ünen Jahr sollt
19 Meine Ordnungen sollt ihr ihre Früchte essen, damit
ihr halten. Dein Vieh von ihr Ertrag euch den Gewinn
zweierlei Art sollst du sich vermehrt. Ich bin der H,
nicht begaen lassen; dein euer Go.
Feld sollst du nicht mit 26 Ihr sollt Fleisch nicht
zweierlei Samen besäen, und zusammen mit Blut essen. Ihr
ein Kleid, aus zweierlei Stoff sollt nicht Wahrsagerei noch
gewebt, soll nicht auf dich Zauberei treiben.
kommen. 27 Ihr sollt nicht den Rand
20 Und wenn ein Mann bei eures Haupthaares rund
einer Frau zur Begaung scheren, und den Rand
liegt, und sie ist eine Sklavin, deines Bartes sollst du nicht
einem Mann verlobt, und sie verderben.
ist keineswegs losgekau, 28 Und einen Einschni
noch ist ihr die Freiheit wegen eines Toten sollt ihr an
geschenkt, dann besteht eurem Fleisch nicht machen;
Schadenersatzpflicht. Sie und geätzte Schri sollt ihr an
sollen nicht getötet werden, euch nicht machen. Ich bin
denn sie ist nicht frei gewesen. der H.
21 Und er soll dem H 29 Du sollst deine Tochter
sein Schuldopfer an den nicht entweihen, sie zur
Eingang des Zeltes der Hurerei anzuhalten, daß das
Begegnung bringen, einen Land nicht Hurerei treibt und
Widder als Schuldopfer. das Land voll Schandtaten
22 Und der Priester soll wird.
ür ihn mit dem Widder des 30 Meine Sabbate sollt ihr
Schuldopfers vor dem H halten, und mein Heiligtum
Sühnung erwirken ür seine sollt ihr ürchten. Ich bin der
Sünde, die er begangen hat; H.
und in bezug auf seine Sünde, 31 Ihr sollt euch nicht zu
die er begangen hat, wird ihm den Totengeistern und zu den
vergeben werden. Wahrsagern wenden; ihr sollt
23 Und wenn ihr in das Land sie nicht aufsuchen, euch an
kommt und allerlei Bäume ihnen unrein zu machen. Ich
218 3 Mose 19:32—20:9

bin der H, euer Go. 3 Und ich werde mein


32 Vor grauem Haar sollst du Angesicht gegen diesen Mann
aufstehen und die Person eines richten und ihn aus der Mie
Greises ehren, und du sollst seines Volkes ausroen, weil
dich ürchten vor deinem Go. er eins von seinen Kindern
Ich bin der H. dem Moloch gegeben hat,
33 Und wenn ein Fremder bei mein Heiligtum unrein zu
dir - in eurem Land - als machen und meinen heiligen
Fremder wohnt, sollt ihr ihn Namen zu entweihen.
nicht unterdrücken. 4 Und wenn das Volk des
34 Wie ein Einheimischer Landes seine Augen irgend
unter euch soll euch der verhüllt vor diesem Mann,
Fremde sein, der bei euch wenn er von seinen Kindern
als Fremder wohnt; du sollst eins dem Moloch gibt, so daß
ihn lieben wie dich selbst. es ihn nicht tötet,
Denn Fremde seid ihr im Land 5 so werde ich mein
Ägypten gewesen. Ich bin der Angesicht gegen diesen
H, euer Go. Mann richten und gegen seine
35 Ihr sollt nicht Unrecht tun Sippe und werde ihn und
im Gericht, im Längenmaß, im alle, die ihm nachhuren, um
Gewicht und im Hohlmaß. dem Moloch nachzuhuren,
36 Gerechte Waage, gerechte ausroen aus der Mie ihres
Gewichtsteine, gerechtes Efa Volkes.
und gerechtes Hin sollt ihr 6 Und die Person, die sich
haben. Ich bin der H, euer zu den Totengeistern und zu
Go, der ich euch aus dem den Wahrsagern wendet, um
Land Ägypten herausgeührt ihnen nachzuhuren, gegen
habe. diese Person werde ich mein
37 Und so sollt ihr all meine Angesicht richten und sie
Ordnungen und all meine ausroen aus der Mie ihres
Rechtsbestimmungen halten Volkes. -
und sie tun. Ich bin der H. 7 So sollt ihr euch heiligen

20Du Mose:
2
Und der H redete zu

sollst zu den Söhnen


und sollt heilig sein, denn ich
bin der H, euer Go,
8 und sollt meine Ordnungen
Israel sagen: Jedermann von einhalten und sie tun. Ich bin
den Söhnen Israel und von der H, der euch heiligt.
den Fremden, die in Israel als 9 Wenn irgend jemand
Fremde wohnen, der eins von seinem Vater oder seiner
seinen Kindern dem Moloch Muer flucht, muß er getötet
gibt, muß getötet werden; werden; er hat seinem Vater
das Volk des Landes soll ihn oder seiner Muer geflucht,
steinigen. ihr Blut ist auf ihm.
20:10—20:22 3 Mose 219

10 Wenn ein Mann mit einer seines Vaters oder die Tochter
Frau Ehebruch treibt, wenn seiner Muer, und er sieht
ein Mann Ehebruch treibt ihre Blöße, und sie sieht seine
mit der Frau seines Nächsten, Blöße: das ist eine Schande,
müssen der Ehebrecher und und sie sollen ausgeroet
die Ehebrecherin getötet werden vor den Augen der
werden. Kinder ihres Volkes. Er hat
11 Und wenn ein Mann bei die Blöße seiner Schwester
der Frau seines Vaters liegt: aufgedeckt, er soll seine
er hat die Blöße seines Vaters Schuld tragen.
aufgedeckt, beide müssen 18 Und wenn ein Mann bei
getötet werden, ihr Blut ist auf einer kranken Frau liegt und
ihnen. ihre Blöße aufdeckt, so hat
12 Und wenn ein Mann bei er ihre elle enthüllt, und
seiner Schwiegertochter liegt, sie hat die elle ihres Blutes
müssen beide getötet werden. aufgedeckt. Sie sollen beide
Sie haben eine schändliche ausgeroet werden aus der
Befleckung verübt, ihr Blut ist Mie ihres Volkes.
auf ihnen. 19 Und die Blöße der
13 Und wenn ein Mann bei
Schwester deiner Muer und
einem Mann liegt, wie man bei der Schwester deines Vaters
einer Frau liegt, dann haben sollst du nicht aufdecken;
beide einen Greuel verübt. Sie denn wer das tut, hat seine
müssen getötet werden, ihr Blutsverwandte entblößt: sie
Blut ist auf ihnen. sollen ihre Schuld tragen.
14 Und wenn ein Mann eine
20 Und wenn ein Mann bei
Frau nimmt und ihre Muer,
das ist eine Schandtat; man der Frau seines Onkels liegt,
soll ihn und sie mit Feuer hat er die Blöße seines Onkels
verbrennen, damit keine aufgedeckt. Sie sollen ihre
Schandtat in eurer Mie sei. Sünde tragen, kinderlos sollen
15 Und wenn ein Mann
sie sterben.
bei einem Vieh liegt, soll er 21 Und wenn ein Mann die
unbedingt getötet werden, und Frau seines Bruders nimmt:
das Vieh sollt ihr umbringen. das ist eine Befleckung.
16 Und wenn eine Frau sich Er hat die Blöße seines
irgendeinem Vieh nähert, Bruders aufgedeckt, sie sollen
damit es sie begae, dann kinderlos sein.
sollst du die Frau und das 22 Und ihr sollt all meine
Vieh umbringen. Sie müssen Ordnungen und all meine
getötet werden, ihr Blut ist auf Rechtsbestimmungen halten
ihnen. und sie tun, damit euch das
17 Und wenn ein Mann seine Land nicht ausspeit, in das ich
Schwester nimmt, die Tochter euch bringe, darin zu wohnen.
220 3 Mose 20:23—21:9

23 Und ihr sollt nicht in den unrein machen unter seinen


Ordnungen der Nation leben, Volksgenossen :
die ich vor euch vertreibe; 2 außer an seiner
denn alle diese Dinge haben Blutsverwandtscha, die
sie getan, und sie sind mir zum ihm nahesteht: an seiner
Ekel geworden. Muer und an seinem Vater,
24 Und ich habe zu euch seinem Sohn, seiner Tochter
gesagt: Ihr sollt ihr Land und seinem Bruder
besitzen, und ich werde es 3 und an seiner Schwester,
euch zum Besitz geben, ein der Jungfrau, die ihm
Land, das von Milch und nahesteht, die noch keinem
Honig überfließt. Ich bin der Mann zu eigen geworden ist:
H, euer Go, der ich euch wegen dieser darf er sich
von den Völkern ausgesondert unrein machen.
habe. 4 Er darf sich nicht unrein
25 Und ihr sollt machen als Herr unter seinen
unterscheiden zwischen Volksgenossen, sich zu
dem reinen Vieh und dem entweihen.
unreinen, zwischen den 5 Sie sollen keine Glatze
unreinen Vögeln und den auf ihrem Kopf scheren, und
reinen, und sollt euch selbst den Rand ihres Bartes sollen
nicht zu etwas Abscheulichem sie nicht abscheren, und an
machen durch das Vieh ihrem Fleische sollen sie keine
und durch die Vögel und Einschnie machen.
durch alles, was sich auf dem 6 Sie sollen ihrem Go
Erdboden regt, das ich euch heilig sein, und den Namen
als unrein ausgesondert habe. ihres Goes sollen sie
26 Und ihr sollt mir heilig nicht entweihen, denn die
sein, denn ich bin heilig, Feueropfer des H, das
ich, der H. Und ich Brot ihres Goes, bringen sie
habe euch von den Völkern dar; und sie sollen heilig sein.
ausgesondert, um mein zu 7 Eine Hure und eine
sein. Entehrte sollen sie nicht zur
27 Und wenn in einem Mann Frau nehmen, und eine von
oder einer Frau ein Totengeist ihrem Mann verstoßene Frau
oder Wahrsagergeist ist, sie sollen sie nicht nehmen; denn
müssen getötet werden. Man heilig ist er seinem Go.
soll sie steinigen; ihr Blut ist 8 Und du sollst ihn ür heilig
auf ihnen. achten, denn das Brot deines
21 Und der H sprach
zu Mose: Rede zu den
Priestern, den Söhnen Aarons,
Goes bringt er dar. Er soll dir
heilig sein; denn heilig bin ich,
der H, der euch heiligt.
und sage zu ihnen: Keiner von 9 Und wenn die Tochter
ihnen darf sich an einer Leiche eines Priesters sich durch
21:10—22:2 3 Mose 221

Hurerei entweiht, so entweiht seines Goes darzubringen;


sie ihren Vater: sie soll mit 18 denn jedermann, an dem
Feuer verbrannt werden. - ein Makel ist, darf nicht
10 Und der Hohepriester herannahen, sei es ein blinder
unter seinen Brüdern, auf Mann oder ein lahmer oder
dessen Kopf das Salböl einer mit gespaltener Nase
gegossen worden und der oder der ein Glied zu lang hat,
geweiht ist, um die heiligen 19 oder ein Mann, der einen
Kleider anzulegen, soll seinen Bruch am Fuß oder einen
Kopf nicht ungepflegt lassen Bruch an der Hand hat,
und soll seine Kleider nicht 20 oder ein Buckliger
zerreißen. oder ein Zwerg oder der
11 Und er soll zu keiner einen weißen Flecken in
Leiche kommen; um seines seinem Auge hat oder der die
Vaters und um seiner Muer Krätze oder Flechte oder der
willen soll er sich nicht unrein zerdrückte Hoden hat.
machen. 21 Jedermann von den
12 Und aus dem Heiligtum Nachkommen des Priesters
soll er nicht hinausgehen Aaron, der einen Makel
und nicht so das Heiligtum hat, soll nicht herantreten,
seines Goes entweihen; denn die Feueropfer des H
die Weihe des Salböls seines darzubringen. Ein Makel
Goes ist auf ihm. Ich bin der ist an ihm, er soll nicht
H. herzutreten, das Brot seines
13 Und er soll eine Frau in Goes darzubringen.
ihrer Jungfrauscha nehmen. 22 Das Brot seines Goes von
14 Eine Witwe und eine dem Hochheiligen und von
Verstoßene und eine Entehrte, dem Heiligen mag er essen.
eine Hure, diese soll er 23 Nur zum Vorhang soll er
nicht nehmen; sondern nicht kommen, und an den
eine Jungfrau aus seinen Altar soll er nicht herantreten,
Volksgenossen soll er zur Frau denn ein Makel ist an ihm, daß
nehmen. er nicht meine Heiligtümer
15 Und er soll seinen Samen entweiht; denn ich bin der
nicht entweihen unter seinen H, der sie heiligt.
Volksgenossen; denn ich bin 24 Und so redete Mose zu
der H, der ihn heiligt. Aaron und zu seinen Söhnen
16 Und der H redete zu und zu allen Söhnen Israel.
Mose:
17 Rede zu Aaron: Jemand
von deinen Nachkommen
22 Und der H redete zu
Mose:
2 Rede zu Aaron und zu
bei ihren Generationen, an seinen Söhnen, daß sie sich
dem ein Makel ist, darf nicht enthalten von den heiligen
herannahen, um das Brot Dingen der Söhne Israel,
222 3 Mose 22:3—22:16

die sie mir heiligen, und 9 Und sie sollen meine


meinen heiligen Namen nicht Vorschrien beachten, damit
entweihen. Ich bin der H. sie nicht deswegen Sünde
3 Sage zu ihnen: Wer irgend auf sich laden und dadurch
von all euren Nachkommen, sterben, weil sie es entweihen.
bei euren Generationen, Ich bin der H, der sie
sich den heiligen Dingen heiligt.
nähert, die die Söhne Israel 10 Und kein Fremder darf
dem H heiligen, und Heiliges essen. Der Beisasse
seine Unreinheit ist an ihm, und der Tagelöhner eines
diese Person soll ausgeroet Priesters dürfen nicht Heiliges
werden vor meinem Angesicht essen.
hinweg. Ich bin der H. 11 Wenn aber ein Priester
4 Jedermann von den eine Person mit seinem Geld
Nachkommen Aarons, als Eigentum erwirbt, dann
der aussätzig ist oder an darf diese davon essen; und
Schleimfluß leidet, soll nicht seine Hausgeborenen, auch sie
von den heiligen Dingen dürfen von seinem Brot essen.
essen, bis er rein ist. Und 12 Und wenn die Tochter
wer irgendeinen berührt, der eines Priesters die Frau eines
durch eine Leiche unrein fremden Mannes wird, darf sie
gemacht ist, oder jemanden, nicht von dem Hebopfer der
dem der Samenerguß entgeht, heiligen Dinge essen.
5 oder wer irgendein 13 Wenn aber die Tochter
kriechendes Tier berührt, das eines Priesters Witwe oder
ür ihn unrein ist, oder einen verstoßen wird und keine
Menschen, der ür ihn unrein Kinder hat und in das Haus
ist, durch jegliche Unreinheit, ihres Vaters zurückkehrt wie
die er hat: in ihrer Jugend, dann darf sie
6 einer, der solches berührt, vom Brot ihres Vaters essen.
der wird bis zum Abend Aber kein Fremder darf davon
unrein sein. Er darf nicht von essen.
den heiligen Dingen essen, 14 Und wenn jemand aus
sondern soll sein Fleisch im Versehen Heiliges ißt, dann
Wasser baden; soll er ein Fünel davon
7 und ist die Sonne hinzuügen und dem Priester
untergegangen, dann ist das Heilige erstaen.
er rein. Danach darf er von 15 Und man darf die heiligen
den heiligen Dingen essen, Dinge der Söhne Israel nicht
denn es ist sein Brot. entweihen, die sie dem H
8 Aas und Zerrissenes darf abheben,
er nicht essen, daß er sich 16 und ihnen so die Sünde
dadurch unrein macht. Ich bin einer Schuld aufladen, wenn
der H. sie ihre heiligen Dinge essen;
22:17—22:30 3 Mose 223

denn ich bin der H, der sie Schwanz, das magst du als
heiligt. freiwillige Gabe opfern;
17 Und der H redete zu aber zu einem Gelübde wird
Mose: es nicht als wohlgeällig
18 Rede zu Aaron und zu betrachtet werden.
seinen Söhnen und zu allen 24 Und dem die Hoden
Söhnen Israel und sage zu zerquetscht oder zerstoßen
ihnen: Jedermann vom Haus oder ausgerissen oder
Israel und von den Fremden ausgeschnien sind, dür ihr
in Israel, der seine Opfergabe dem H nicht darbringen;
darbringt, nach all ihren und in eurem Land sollt ihr so
Gelübden und nach all ihren etwas nicht tun.
freiwilligen Gaben, die sie 25 Und aus der Hand eines
dem H als Brandopfer Ausländers dür ihr nichts
darbringen, - von diesen Tieren kaufen und
19 zum Wohlgefallen Goes davon die Speise eures Goes
ür euch soll er sie darbringen: darbringen; denn ihr Schaden
ohne Fehler, männlich, von ist an ihnen, ein Makel ist
den Rindern, von den Schafen an ihnen. Sie werden nicht
oder von den Ziegen. als wohlgeällig ür euch
20 Alles, woran ein Makel betrachtet werden.
ist, dür ihr nicht darbringen, 26 Und der H redete zu
denn es wird nicht zum Mose:
Wohlgefallen ür euch sein. 27 Wenn ein Stier oder ein
21 Und wenn jemand Schaf oder eine Ziege geboren
dem H ein Heilsopfer wird, dann soll es sieben
darbringt, um ein Gelübde zu Tage unter seiner Muer
erüllen oder als freiwillige sein. Und vom achten Tag
Gabe, vom Rind- oder vom an und weiterhin wird es
Kleinvieh: ohne Fehler soll als wohlgeällig betrachtet
es sein, zum Wohlgefallen; werden zur Opfergabe eines
keinerlei Makel darf an ihm Feueropfers ür den H. -
sein. 28 Und ein Rind oder ein
22 Ein blindes oder verletztes Schaf, es selbst und sein
oder verstümmeltes Tier oder Junges dür ihr nicht an
eines, das eine Warze oder die einem Tag schlachten. -
Krätze oder die Flechte hat, 29 Und wenn ihr dem H
diese dür ihr dem H ein Dankopfer schlachtet, sollt
nicht darbringen, und ihr sollt ihr es zum Wohlgefallen ür
dem H keine Feueropfer euch schlachten :
davon auf den Altar geben. 30 An demselben Tag soll
23 Und einen Stier oder ein es gegessen werden. Ihr sollt
Schaf mit einem zu langen nichts davon bis zum nächsten
Glied oder abgehauenen Morgen übriglassen. Ich bin
224 3 Mose 22:31—23:14

der H. 7 Am ersten Tag soll ür euch


31 Und ihr sollt meine eine heilige Versammlung
Gebote halten und sie tun. Ich sein, keinerlei Dienstarbeit
bin der H. dür ihr tun.
32 Und ihr sollt meinen 8 Und ihr sollt dem
heiligen Namen nicht H sieben Tage lang ein
entweihen, damit ich geheiligt Feueropfer darbringen. Am
werde in der Mie der Söhne siebten Tag ist eine heilige
Israel. Ich bin der H, der Versammlung, keinerlei
euch heiligt, Dienstarbeit dür ihr tun.
33 der euch aus dem Land 9 Und der H redete zu
Ägypten herausgeührt hat, Mose:
um euer Go zu sein. Ich bin 10 Rede zu den Söhnen Israel
der H. und sage zu ihnen: Wenn
ihr in das Land kommt, das
23RedeMose:
Und der H redete zu

zu den Söhnen Israel


ich euch gebe, und ihr seine
Ernte erntet, dann sollt ihr
2 eine Garbe der Erstlinge eurer
und sage zu ihnen: Die Feste Ernte zum Priester bringen.
des H, die ihr als heilige 11 Und er soll die Garbe vor
Versammlungen ausrufen dem H schwingen zum
sollt, meine Feste sind diese : Wohlgefallen ür euch; am
3 Sechs Tage soll man Arbeit andern Tag nach dem Sabbat
tun; aber am siebten Tag ist soll der Priester sie schwingen.
ein ganz feierlicher Sabbat, 12 Und ihr sollt an dem
eine heilige Versammlung. Tag, an dem ihr die Garbe
Keinerlei Arbeit dür ihr schwingt, ein einjähriges
tun; es ist ein Sabbat ür Lamm ohne Fehler zum
den H in all euren Brandopfer ür den H
Wohnsitzen. opfern;
4 Dies sind die Feste 13 und sein Speisopfer: zwei
des H, heilige Zehntel Weizengrieß, mit Öl
Versammlungen, die ihr gemengt, ein Feueropfer ür
ausrufen sollt zu ihrer den H, ein wohlgeälliger
bestimmten Zeit : Geruch; und sein Trankopfer:
5 Im ersten Monat, am ein viertel Hin Wein.
Vierzehnten des Monats, 14 Und Brot und geröstete
zwischen den zwei Abenden, Körner und Jungkorn dür ihr
ist Passah dem H. nicht essen bis zu eben diesem
6 Am ünfzehnten Tag Tag, bis ihr die Opfergabe
dieses Monats ist das Fest eures Goes gebracht habt:
der ungesäuerten Brote dem eine ewige Ordnung ür eure
H; sieben Tage sollt ihr Generationen in all euren
ungesäuertes Brot essen. Wohnsitzen.
23:15—23:28 3 Mose 225

15 Und ihr sollt ür euch ergehen lassen - eine heilige


zählen von dem Tag nach Versammlung soll euch sein.
dem Sabbat, von dem Tag, Keinerlei Dienstarbeit dür
an dem ihr die Garbe ürs ihr tun: eine ewige Ordnung
Schwingopfer gebracht habt: in all euren Wohnsitzen ür
es sollen sieben volle Wochen eure Generationen. -
sein. 22 Und wenn ihr die Ernte
16 Bis zum andern Tag nach eures Landes erntet, darfst du
dem siebten Sabbat sollt ihr den Rand deines Feldes nicht
ünfzig Tage zählen. Dann vollständig abernten, und du
sollt ihr dem H ein neues sollst keine Nachlese deiner
Speisopfer darbringen. Ernte halten; ür den Elenden
17 Aus euren Wohnungen und ür den Fremden sollst du
sollt ihr Brot ürs sie lassen. Ich bin der H,
Schwingopfer bringen, euer Go.
zwei von zwei Zehnteln 23 Und der H redete zu
Weizengrieß sollen es sein, Mose:
gesäuert sollen sie gebacken 24 Rede zu den Söhnen
werden, als Erstlinge ür den Israel: Im siebten Monat, am
H. Ersten des Monats, soll euch
18 Und ihr sollt zu dem Brot
Ruhe sein, eine Erinnerung
hinzu sieben einjährige durch Lärmblasen, eine heilige
Lämmer ohne Fehler Versammlung.
darbringen und einen
25 Keinerlei Dienstarbeit
Jungstier und zwei Widder,
sie sollen ein Brandopfer dür ihr tun, und ihr sollt
ür den H sein, dazu dem H ein Feueropfer
ihr Speisopfer und ihre darbringen.
Trankopfer: ein Feueropfer als 26 Und der H redete zu
wohlgeälliger Geruch ür den Mose:
H. 27 Doch am Zehnten dieses
19 Und ihr sollt einen siebten Monats, da ist der
Ziegenbock zum Sündopfer Versöhnungstag. Eine heilige
opfern und zwei einjährige Versammlung soll er ür
Lämmer zum Heilsopfer. euch sein, und ihr sollt euch
20 Und der Priester selbst demütigen und sollt
soll sie schwingen mit dem H ein Feueropfer
dem Erstlingsbrot als darbringen.
Schwingopfer vor dem H, 28 Und keinerlei Arbeit
mit den zwei Lämmern; sie dür ihr tun an eben
sollen dem H heilig sein diesem Tag; denn es ist
ür den Priester. der Versöhnungstag, um
21 Und ihr sollt an eben Sühnung ür euch zu erwirken
diesem Tag einen Ruf vor dem H, eurem Go.
226 3 Mose 23:29—23:43

29 Denn jede Person, die als heilige Versammlungen,


sich nicht demütigt an um dem H Feueropfer
eben diesem Tag, die soll darzubringen: Brandopfer und
ausgeroet werden aus ihren Speisopfer, Schlachtopfer und
Völkern. Trankopfer, die Gebühr des
30 Und jede Person, die Tages an seinem Tag:
irgendeine Arbeit tut an eben 38 außer den Sabbaten des
diesem Tag, eben diese Person H und außer euren
werde ich umkommen lassen Gaben und außer all euren
aus der Mie ihres Volkes. Gelübden und außer all euren
31 Keinerlei Arbeit dür ihr freiwilligen Gaben, die ihr
tun: eine ewige Ordnung ür dem H gebt.
eure Generationen in all euren 39 Doch am ünfzehnten Tag
Wohnsitzen. des siebten Monats, wenn
32 Ein ganz feierlicher Sabbat ihr den Ertrag des Landes
soll er ür euch sein, und ihr eingesammelt habt, sollt ihr
sollt euch selbst demütigen. sieben Tage das Fest des
Am Neunten des Monats, am H feiern. Am ersten Tag
Abend, vom Abend bis zum soll Ruhe sein, und am achten
Abend, sollt ihr euren Sabbat Tag soll Ruhe sein.
feiern. 40 Und ihr sollt euch
33 Und der H redete zu am ersten Tag prächtige
Mose: Baumfrüchte nehmen,
34 Rede zu den Söhnen Israel: Palmwedel und Zweige
Am ünfzehnten Tag dieses von dichtbelaubten Bäumen
siebten Monats ist das Fest der und von Bachpappeln und
Laubhüen sieben Tage ür sollt euch vor dem H,
den H. eurem Go, sieben Tage
35 Am ersten Tag soll eine freuen.
heilige Versammlung sein, 41 Und ihr sollt es sieben
keinerlei Dienstarbeit dür Tage im Jahr als Fest ür
ihr tun. den H feiern: eine
36 Sieben Tage sollt ihr ewige Ordnung ür eure
dem H ein Feueropfer Generationen; im siebten
darbringen. Am achten Tag Monat sollt ihr es feiern.
soll ür euch eine heilige 42 In Laubhüen sollt ihr
Versammlung sein, und wohnen sieben Tage. Alle
ihr sollt dem H ein Einheimischen in Israel sollen
Feueropfer darbringen: es in Laubhüen wohnen,
ist eine Festversammlung, 43 damit eure Generationen
keinerlei Dienstarbeit dür wissen, daß ich die Söhne
ihr tun. Israel in Laubhüen habe
37 Das sind die Feste des wohnen lassen, als ich sie
H, die ihr ausrufen sollt aus dem Land Ägypten
23:44—24:16 3 Mose 227

herausührte. Ich bin der 9 Und es soll Aaron und


H, euer Go. - seinen Söhnen gehören, und
44 Und Mose sagte den sie sollen es an heiliger
Söhnen Israel die Feste des Stäe essen; denn als
H. ein Hochheiliges von den
Feueropfern des H soll
24Befiehl
Und der H redete zu
Mose:
den Söhnen Israel,
es ihm gehören: eine ewige
Ordnung.
2 10 Und der Sohn einer
daß sie dir reines Öl aus israelitischen Frau - er
zerstoßenen Oliven bringen war aber der Sohn eines
ür die Leuchter, damit man ägyptischen Mannes - ging
beständig eine Lampe darauf unter die Söhne Israel aus.
setzen kann. Und der Sohn der Israelitin
3 Außerhalb des Vorhangs und ein israelitischer Mann
des Zeugnisses, im Zelt der rauen sich im Lager.
Begegnung, soll Aaron sie 11 Und der Sohn der
beständig herrichten, vom israelitischen Frau lästerte
Abend bis zum Morgen, den Namen des H und
vor dem H: eine verfluchte ihn. Da brachten sie
ewige Ordnung ür eure ihn zu Mose. Der Name seiner
Generationen. Muer aber war Schelomit,
4 Auf dem reinen die Tochter des Dibri, vom
Lampenständer soll er die Stamm Dan.
Lampen beständig vor dem 12 Und sie legten ihn in
H zurichten. Gewahrsam, damit ihnen
5 Und du sollst Weizengrieß nach dem Mund des H
nehmen und daraus zwölf Bescheid gegeben würde.
Kuchen backen: von zwei 13 Und der H redete zu
zehntel Efa soll ein Kuchen Mose:
sein. 14 Führe den Flucher nach
6 Und du sollst sie in zwei draußen vor das Lager! Und
Schichten legen, sechs in jede alle, die es gehört haben,
Schicht, auf den reinen Tisch sollen ihre Hände auf seinen
vor dem H. Kopf legen, und die ganze
7 Und du sollst auf jede Gemeinde soll ihn steinigen.
Schicht reinen Weihrauch 15 Und zu den Söhnen Israel
legen, und er soll dem Brot als sollst du reden: Wenn irgend
Askara dienen, ein Feueropfer jemand seinen Go verflucht,
dem H. dann soll er seine Sünde
8 Sabbaag ür Sabbaag tragen.
soll er es regelmäßig vor dem 16 Und wer den Namen des
H zurichten: ein ewiger H lästert, muß getötet
Bund bei den Söhnen Israel. werden, die ganze Gemeinde
228 3 Mose 24:17—25:10

muß ihn steinigen; wie der 3 Sechs Jahre sollst du dein


Fremde, so der Einheimische: Feld besäen und sechs Jahre
wenn er den Namen lästert, deinen Weinberg beschneiden
soll er getötet werden. und den Ertrag des Landes
17 Wenn jemand irgendeinen einsammeln.
Menschen totschlägt, muß er 4 Aber im siebten Jahr soll
getötet werden. ein ganz feierlicher Sabbat
18 Wer ein Stück Vieh ür das Land sein; ein Sabbat
totschlägt, soll es erstaen: dem H. Dein Feld sollst
Leben um Leben. du nicht besäen und deinen
19 Wenn jemand seinem Weinberg nicht beschneiden,
Nächsten einen Schaden 5 den Nachwuchs deiner
zuügt: wie er getan hat, so Ernte sollst du nicht einernten,
soll ihm getan werden: und die Trauben deines
20 Bruch um Bruch, Auge unbeschnienen Weinstocks
um Auge, Zahn um Zahn; sollst du nicht abschneiden.
wie er einem Menschen einen Ein Jahr der Sabbatfeier soll es
Schaden zuügt, so soll ihm ür das Land sein.
zugeügt werden. 6 Und der Sabbatertrag
21 Wer ein Stück Vieh des Landes soll euch zur
totschlägt, soll es erstaen; Speise dienen, dir und deinem
wer aber einen Menschen Knecht und deiner Magd
totschlägt, soll getötet werden. und deinem Tagelöhner und
22 Ein Recht sollt ihr haben:
deinem Beisassen, die sich bei
wie der Fremde, so soll der dir aualten.
7 Auch deinem Vieh und den
Einheimische sein; denn ich
bin der H, euer Go. - wilden Tieren, die in deinem
23 Und Mose redete zu den
Land sind, soll all sein Ertrag
Söhnen Israel, und sie ührten zur Speise dienen.
8 Und du sollst dir sieben
den Flucher vor das Lager
hinaus und steinigten ihn; und Sabbatjahre zählen, siebenmal
die Söhne Israel taten, wie sieben Jahre, so daß die Tage
der H dem Mose befohlen von sieben Sabbatjahren dir 49
hae. Jahre ausmachen.
9 Und du sollst im siebten

25
Mose:
Und der H redete
auf dem Berg Sinai zu
Monat, am Zehnten des
Monats, ein Lärmhorn
erschallen lassen; an dem
2 Rede zu den Söhnen Israel Versöhnungstag sollt ihr ein
und sage zu ihnen: Wenn ihr Horn durch euer ganzes Land
in das Land kommt, das ich erschallen lassen.
euch geben werde, dann soll 10 Und ihr sollt das Jahr des
das Land dem H einen ünfzigsten Jahres heiligen
Sabbat feiern. und sollt im Land Freilassung
25:11—25:25 3 Mose 229

ür all seine Bewohner dich ürchten vor deinem


ausrufen. Ein Jobeljahr soll es Go; denn ich bin der H,
euch sein, und ihr werdet jeder euer Go.
wieder zu seinem Eigentum 18 So ührt meine
kommen und jeder zu seiner Ordnungen aus und haltet
Sippe zurückkehren. meine Rechtsbestimmungen
11 Ein Jobeljahr soll dieses, und tut sie, dann werdet ihr in
das Jahr des ünfzigsten eurem Land sicher wohnen!
Jahres, ür euch sein. Ihr 19 Und das Land wird seine
dür nicht säen und seinen Frucht geben, und ihr werdet
Nachwuchs nicht ernten essen bis zur Säigung und
und seine unbeschnienen sicher in ihm wohnen.
Weinstöcke nicht abernten; 20 Und wenn ihr sagt: Was
12 denn ein Jobeljahr ist es:
sollen wir im siebten Jahr
es soll euch heilig sein. Vom essen? - siehe, wir säen nicht,
Feld weg sollt ihr seinen Ertrag und unsern Ertrag sammeln
essen. wir nicht ein -:
13 In diesem Jahr des Jobels
21 Ich werde im sechsten
sollt ihr jeder wieder zu
seinem Eigentum kommen. Jahr meinen Segen ür euch
auieten, daß es den Ertrag
14 Und wenn ihr etwas ür drei Jahre bringt.
verkau - sei es ein Verkauf
an deinen Nächsten oder 22 Und wenn ihr im achten
ein Kaufen aus der Hand Jahr sät, werdet ihr noch
deines Nächsten -, dann sollt altes Getreide vom Ertrag des
ihr euch gegenseitig nicht sechsten Jahres essen. Bis ins
übervorteilen. neunte Jahr, bis sein Ertrag
15 Nach der Zahl der Jahre
einkommt, werdet ihr altes
seit dem Jobeljahr sollst du Getreide essen.
von deinem Nächsten kaufen, 23 Und das Land soll nicht
nach der Zahl der Erntejahre endgültig verkau werden,
soll er dir verkaufen. denn mir gehört das Land;
16 Nach dem Verhältnis der denn Fremde und Beisassen
größeren Zahl von Jahren seid ihr bei mir.
sollst du ihm den Kaufpreis 24 Und im ganzen Land eures
vergrößern, und nach dem Eigentums sollt ihr ür das
Verhältnis der geringeren Land Loskauf gestaen.
Zahl von Jahren sollst du ihm 25 Wenn dein Bruder
den Kaufpreis verringern; verarmt und etwas von seinem
denn eine Zahl von Ernten Eigentum verkau, dann soll
verkau er dir. als sein Löser sein nächster
17 Und so soll keiner Verwandter kommen und
von euch seinen Nächsten das Verkaue seines Bruders
übervorteilen. Und du sollst einlösen.
230 3 Mose 25:26—25:39

26 Wenn aber jemand keinen ausgehen.


Löser hat, und seine Hand 32 Und was die Städte der
bringt auf und findet, was zu Leviten, die Häuser der Städte
seinem Loskauf ausreicht, ihres Eigentums betri, so soll
27 dann soll er die Jahre es ein ewiges Lösungsrecht ür
seines Verkaufs berechnen die Leviten geben,
und das, was darüber 33 und zwar so: Einer von
hinausgeht, dem Mann den Leviten mag es einlösen,
zurückzahlen, an den er oder das vom Haus und
verkau hat, und so wieder zu der Stadt seines Besitzers
seinem Eigentum kommen. Verkaue mag im Jobeljahr
28 Und wenn seine Hand das frei ausgehen. Denn die
Ausreichende nicht gefunden Häuser der Levitenstädte
hat, um ihm zurückzuzahlen, sind ihr Eigentum unter den
dann soll das von ihm Söhnen Israel.
Verkaue in der Hand dessen, 34 Aber das Feld des
der es kau, bleiben bis zum Weideplatzes ihrer Städte
Jobeljahr; und im Jobeljahr darf nicht verkau werden,
soll es frei ausgehen, und denn es gehört ihnen als
er soll wieder zu seinem ewiges Eigentum.
Eigentum kommen. 35 Und wenn dein Bruder
29 Und wenn jemand verarmt und seine Hand neben
ein Wohnhaus in einer dir wankend wird, dann sollst
ummauerten Stadt verkau, du ihn unterstützen wie den
soll sein Lösungsrecht Fremden und Beisassen, damit
bestehen bis zum Ende er neben dir leben kann.
des Jahres seines Verkaufs; 36 Du sollst nicht Zins und
eine bestimmte Zeit soll sein Aufschlag von ihm nehmen
Lösungsrecht bestehen. und sollst dich ürchten vor
30 Wenn es aber nicht gelöst deinem Go, damit dein
wird, bis ihm ein ganzes Jahr Bruder neben dir lebt.
voll ist, dann soll das Haus, 37 Dein Geld sollst du ihm
das in der ummauerten Stadt nicht gegen Zins geben, und
ist, endgültig dem, der es deine Nahrungsmiel sollst du
kaue, verbleiben ür seine nicht gegen Aufschlag geben.
Generationen; es soll im 38 Ich bin der H, euer
Jobeljahr nicht frei ausgehen. Go, der ich euch aus dem
31 Aber die Häuser der Land Ägypten herausgeührt
Dörfer, die keine Mauer habe, um euch das Land
ringsum haben, sollen zum Kanaan zu geben, um euer
Feld des Landes gerechnet Go zu sein.
werden. Es soll Lösungsrecht 39 Und wenn dein Bruder
ür ein solches Haus bestehen, bei dir verarmt und sich dir
und im Jobeljahr wird es frei verkau, sollst du ihn nicht
25:40—25:53 3 Mose 231

Sklavendienst tun lassen. Beisassen neben dir etwas


40 Wie ein Tagelöhner, wie erreicht und wenn dein Bruder
ein Beisasse soll er bei dir sein; neben ihm verarmt und sich
bis zum Jobeljahr soll er bei dir dem Fremden verkau, dem
dienen. Beisassen neben dir oder
41 Dann soll er frei von dir einem Abkömmling aus der
ausgehen, er und seine Kinder Sippe des Fremden,
mit ihm, und zu seiner Sippe 48 dann soll, nachdem er sich
zurückkehren und wieder verkau hat, Lösungsrecht ür
zum Eigentum seiner Väter ihn bestehen. Einer von seinen
kommen. Brüdern soll ihn einlösen.
42 Denn sie sind meine 49 Entweder sein Onkel
Knechte, die ich aus dem oder der Sohn seines Onkels
Land Ägypten herausgeührt soll ihn einlösen, oder
habe. Sie sollen nicht verkau einer von seinen nächsten
werden, wie man Sklaven Blutsverwandten aus seiner
verkau. Sippe soll ihn einlösen; oder
43 Du sollst nicht mit Gewalt kann seine Hand es wieder
über ihn herrschen und sollst auringen, dann soll er sich
dich ürchten vor deinem Go. selbst einlösen.
44 Was aber deinen Knecht 50 Und er soll mit seinem
und deine Magd betri, die Käufer von dem Jahr an
du haben wirst: von den rechnen, in dem er sich
Nationen, die rings um euch ihm verkau hat, bis zum
her leben, von ihnen mögt ihr Jobeljahr. Und der Preis,
Knecht und Magd kaufen. um den er sich verkau
45 Und auch von den Kindern hat, soll der Zahl der Jahre
der Beisassen, die als Fremde entsprechen; nach den Tagen
bei euch wohnen, von ihnen eines Tagelöhners soll er bei
mögt ihr kaufen und von ihrer ihm sein.
Sippe, die bei euch ist, die 51 Wenn es noch viele
sie in eurem Land gezeugt Jahre sind, soll er nach
haben; und sie mögen euch ihrem Verhältnis seinen
zum Eigentum sein, Loskauf von seinem Kaufgeld
46 und ihr mögt sie euren zurückzahlen.
Söhnen nach euch vererben, 52 Und wenn wenig übrig
um sie als Eigentum zu ist an den Jahren bis zum
besitzen. Diese mögt ihr ür Jobeljahr, dann soll er es
ewig dienen lassen. Aber über ihm berechnen: nach dem
eure Brüder, die Söhne Israel, Verhältnis seiner Jahre soll er
sollt ihr nicht einer über den seinen Loskauf zurückzahlen.
andern mit Gewalt herrschen. 53 Wie ein Tagelöhner soll
47 Wenn aber die Hand er Jahr ür Jahr bei ihm sein.
eines Fremden oder eines Er darf vor deinen Augen
232 3 Mose 25:54—26:13

nicht mit Gewalt über ihn 6 Und ich werde Frieden im


herrschen. Land geben, daß ihr euch
54 Und wenn er nicht in niederlegt und es niemand
dieser Weise eingelöst wird, gibt, der euch aufschreckt. Und
dann soll er im Jobeljahr frei ich werde die bösen Tiere aus
ausgehen, er und seine Kinder dem Land austilgen, und das
mit ihm. Schwert wird nicht durch euer
55 Denn mir gehören die Land gehen.
Söhne Israel als Knechte. 7 Und ihr werdet euren
Meine Knechte sind sie, die Feinden nachjagen, und sie
ich aus dem Land Ägypten werden vor euch durchs
herausgeührt habe. Ich bin Schwert fallen.
der H, euer Go. 8 Fünf von euch werden
hundert nachjagen, und
26 Ihr sollt euch keine
Götzen machen, und
ein Göerbild und einen
hundert von euch werden
zehntausend nachjagen, und
eure Feinde werden vor euch
Gedenkstein sollt ihr euch durchs Schwert fallen.
nicht aufrichten, und keinen 9 Und ich werde mich
Stein mit Bildwerk sollt ihr zu euch wenden und euch
in eurem Land hinstellen, fruchtbar machen und euch
um euch davor anbetend mehren und meinen Bund mit
niederzuwerfen; denn ich bin euch aufrechterhalten.
der H, euer Go. 10 Und ihr werdet das
2 Meine Sabbate sollt ihr altgewordene alte Getreide
halten, und mein Heiligtum noch zu essen haben und
sollt ihr ürchten. Ich bin der das alte vor dem neuen
H. wegräumen müssen.
3 Wenn ihr in meinen 11 Und ich werde meine
Ordnungen lebt und meine Wohnung in eure Mie
Gebote haltet und sie tut, setzen, und meine Seele wird
4 dann werde ich euch die euch nicht verabscheuen.
Regengüsse geben zu ihrer 12 Und ich werde in eurer
Zeit, und das Land wird seinen Mie leben und werde euer
Ertrag geben, und die Bäume Go sein, und ihr werdet mein
des Feldes werden ihre Frucht Volk sein.
geben. 13 Ich bin der H, euer
5 Und die Dreschzeit wird Go, der ich euch aus dem
bei euch bis zur Weinlese Land Ägypten herausgeührt
reichen, und die Weinlese wird habe, damit ihr nicht ihre
bis zur Saatzeit reichen. Und Knechte sein solltet. Und ich
ihr werdet euer Brot essen habe die Stangen eures Joches
bis zur Säigung und werdet zerbrochen und euch aufrecht
sicher in eurem Land wohnen. gehen lassen.
26:14—26:27 3 Mose 233

14 Wenn ihr mir aber nicht des Landes werden ihre Frucht
gehorcht und nicht all diese nicht geben.
Gebote tut 21 Wenn ihr euch aber mir
15 und wenn ihr meine entgegenstellt und mir nicht
Ordnungen verwer gehorchen wollt, dann werde
und eure Seele meine ich euch weiter schlagen, und
Rechtsbestimmungen zwar siebenfach nach euren
verabscheut, so daß ihr Sünden.
nicht alle meine Gebote tut 22 Und ich werde die Tiere
und daß ihr meinen Bund des Feldes unter euch senden,
brecht, daß sie euch kinderlos machen
16 dann werde ich und euer Vieh ausroen und
meinerseits euch dieses tun: euch an Zahl verringern, und
Ich werde Entsetzen über euch eure Wege sollen öde werden.
verhängen, Schwindsucht und 23 Und wenn ihr euch
Fieberglut, die die Augen dadurch nicht von mir
erlöschen und die Seele zurechtweisen laßt und euch
verschmachten lassen. Und mir entgegenstellt,
ihr werdet vergeblich euren 24 dann werde ich
Samen säen, denn eure Feinde meinerseits mich euch
werden ihn verzehren. entgegenstellen, und ich
17 Und ich werde mein meinerseits werde euch
Angesicht gegen euch richten, schlagen, und zwar siebenfach
daß ihr vor euren Feinden wegen eurer Sünden.
geschlagen werdet. Und eure 25 Und ich werde das
Hasser werden über euch Schwert über euch bringen,
herrschen, und ihr werdet das die Rache des Bundes
fliehen, obwohl niemand euch vollzieht. Und zieht ihr euch
nachjagt. in eure Städte zurück, dann
18 Und wenn ihr mir werde ich die Pest in eure
darauin nicht gehorcht, Mie senden, und ihr werdet
dann werde ich fortfahren, in die Hand des Feindes
euch zu züchtigen, und gegeben werden.
zwar siebenmal wegen eurer 26 Wenn ich euch den
Sünden. Stab des Brotes zerbreche,
19 Und ich werde euren werden zehn Frauen euer
starken Hochmut brechen Brot in einem Ofen backen,
und werde euren Himmel wie und sie werden euch das
Eisen machen und eure Erde Brot zurückgeben nach dem
wie Bronze. Gewicht; und ihr werdet essen
20 Und eure Kra wird sich und nicht sa werden.
umsonst verbrauchen, und 27 Und wenn ihr bei alldem
euer Land wird seinen Ertrag mir nicht gehorcht und euch
nicht geben, und die Bäume mir entgegenstellt,
234 3 Mose 26:28—26:41

28 dann werde ich mich euch geruht hat, als ihr darin
im Grimm entgegenstellen, wohntet.
und ich meinerseits werde 36 Und die Übriggebliebenen
euch züchtigen wegen eurer von euch - in ihr Herz werde
Sünden, und zwar siebenfach. ich Verzagtheit bringen in den
29 Und ihr werdet das Fleisch Ländern ihrer Feinde: und das
eurer Söhne essen, und das Rauschen eines verwehten
Fleisch eurer Töchter werdet Blaes wird sie verfolgen, und
ihr essen. sie werden fliehen, wie man
30 Und ich werde eure vor dem Schwert flieht, und
Höhen austilgen und eure fallen, obwohl niemand sie
Räucheraltäre ausroen, und verfolgt.
ich werde eure Leichen auf die 37 Und sie werden einer
Leichen eurer Götzen werfen, über den andern hinstürzen
und meine Seele wird euch wie vor dem Schwert, obwohl
verabscheuen. niemand sie verfolgt; und ihr
31 Und ich werde eure Städte werdet vor euren Feinden
zur Trümmerstäe machen nicht standhalten können.
und eure Heiligtümer öde
38 Ihr werdet umkommen
machen, und ich werde euren
wohlgeälligen Geruch nicht unter den Nationen, und das
riechen. Land eurer Feinde wird euch
fressen.
32 Und ich werde das Land
öde machen, daß eure Feinde, 39 Und die Übriggebliebenen
die darin wohnen, sich von euch werden in den
darüber entsetzen sollen. Ländern eurer Feinde
33 Euch aber werde ich unter vergehen in ihrer Schuld
die Nationen zerstreuen, und und auch in der Schuld ihrer
ich werde das Schwert hinter Väter mit ihnen vergehen.
euch herziehen. Euer Land 40 Und sie werden ihre
wird eine Öde und eure Städte Schuld bekennen und die
werden eine Trümmerstäe Schuld ihrer Väter, die in ihrer
sein. Untreue liegt, mit der sie an
34 Dann endlich wird das mir treulos gehandelt haben,
Land seine Sabbate ersetzt und besonders darin, daß
bekommen, all die Tage seiner sie sich mir entgegengestellt
Verödung, während ihr im haben.
Land eurer Feinde seid. Dann 41 Ich meinerseits werde
endlich wird das Land ruhen mich ihnen entgegenstellen
und seine Sabbate ersetzt und sie in das Land ihrer
bekommen. Feinde bringen, ob sich
35 All die Tage seiner endlich ihr unbeschnienes
Verödung wird es ruhen, was Herz demütigt und sie endlich
es nicht an euren Sabbaten ihre Schuld bezahlen.
26:42—27:8 3 Mose 235

42 Dann werde ich an 2 Rede zu den Söhnen


meinen Bund mit Jakob Israel und sage zu ihnen:
denken. Und auch an meinen Wenn jemand ein besonderes
Bund mit Isaak und auch an Gelübde leistet, dann sollen
meinen Bund mit Abraham die Personen ür den H
werde ich denken, und an das nach folgender Schätzung
Land werde ich denken. berechnet werden:
43 Denn das Land muß von 3 Wenn deine Schätzung
ihnen verlassen sein, damit einen Mann von zwanzig
es in seiner Verödung ohne Jahren bis zu sechzig Jahren
sie seine Sabbate ersetzt betri, dann sei deine
bekommt, und sie selbst Schätzung ünfzig Schekel
werden ihre Schuld bezahlen, Silber, nach dem Schekel des
darum, ja deshalb, weil sie Heiligtums.
meine Rechtsbestimmungen 4 Und wenn es eine Frau ist,
verworfen haben und ihre dann sei die Schätzung dreißig
Seele meine Ordnungen Schekel.
verabscheut hat. 5 Und wenn es von ünf
44 Aber selbst auch dann,
Jahren bis zu zwanzig Jahren
wenn sie in dem Land ihrer ist, dann sei deine Schätzung
Feinde sind, werde ich sie einer männlichen Person
nicht verwerfen und sie nicht zwanzig Schekel und einer
verabscheuen, ein Ende mit weiblichen zehn Schekel.
ihnen zu machen, meinen 6 Und wenn es von einem
Bund mit ihnen ungültig zu Monat bis zu ünf Jahren
machen; denn ich bin der ist, dann sei die Schätzung
H, ihr Go. einer männlichen Person
ünf Schekel Silber und die
45 Und ich werde zum Guten
Schätzung einer weiblichen
ür sie an meinen Bund mit drei Schekel Silber.
den Vorfahren denken, die 7 Und wenn es von sechzig
ich aus dem Land Ägypten Jahren und darüber ist, dann
vor den Augen der Nationen sei die Schätzung, wenn es
herausgeührt habe, um ihr eine männliche Person ist,
Go zu sein. Ich bin der H. ünfzehn Schekel und ür eine
46 Das sind die Ordnungen weibliche zehn Schekel.
und die Rechtsbestimmungen 8 Und wenn der, der das
und die Gesetze, die der H Gelübde getan hat, zu arm
zwischen sich und den Söhnen ist ür die Schätzung, dann
Israel auf dem Berg Sinai soll man ihn vor den Priester
durch Mose gegeben hat. stellen, und der Priester
soll ihn schätzen; nach
27 Mose:
Und der H redete zu dem Verhältnis dessen, was
die Hand des Gelobenden
236 3 Mose 27:9—27:23

auringen kann, soll der hinzuügen, und es soll ihm


Priester ihn schätzen. gehören.
9 Und wenn es Vieh ist, von 16 Und wenn jemand vom
dem man dem H eine Feld seines Eigentums dem
Opfergabe darbringt, dann soll H etwas heiligt, dann
alles, was man dem H soll die Schätzung nach dem
davon gibt, heilig sein. Verhältnis seiner Aussaat sein:
10 Man soll es nicht ein Homer Gerste Aussaat ür
auswechseln und nicht ünfzig Schekel Silber.
vertauschen, ein gutes gegen 17 Wenn er vom Jobeljahr an
ein schlechtes oder ein sein Feld heiligt, soll es gemäß
schlechtes gegen ein gutes. der Schätzung feststehen.
Und wenn man dennoch Vieh 18 Wenn er aber nach dem
gegen Vieh vertauscht, dann Jobeljahr sein Feld heiligt,
soll es selbst heilig bleiben, dann soll der Priester ihm das
das eingetauschte aber wird Geld berechnen nach dem
heilig werden. Verhältnis der Jahre, die bis
11 Wenn es aber irgendein zum Jobeljahr übrig sind; das
unreines Vieh ist, von dem soll dann von der Schätzung
man dem H keine abgezogen werden.
Opfergabe darbringt, dann 19 Wenn aber der Heiligende
soll man das Vieh vor den das Feld unbedingt wieder
Priester stellen, einlösen will, dann soll er
12 und der Priester soll das Fünel des Geldes deiner
es schätzen, ob es gut Schätzung darüber hinaus
oder schlecht ist; nach hinzuügen, und es soll ihm
der Schätzung des Priesters, verbleiben.
so soll es sein. 20 Wenn er aber das Feld bis
13 Wenn man es aber zum Jobeljahr nicht einlöst
unbedingt wieder einlösen oder wenn er das Feld an
will, dann soll man zu einen andern Mann verkau,
der Schätzung ein Fünel kann es nicht wieder eingelöst
hinzuügen. werden.
14 Und wenn jemand sein 21 Und das Feld soll, wenn
Haus als etwas Heiliges ür es im Jobeljahr frei ausgeht,
den H heiligt, dann soll ür den H heilig sein wie
es der Priester schätzen, ob es ein gebanntes Feld. Es soll dem
gut oder schlecht ist. Wie der Priester als Eigentum gehören.
Priester es schätzt, so soll es 22 Und wenn er ein von ihm
feststehen. gekaues Feld, das nicht zum
15 Und wenn der Heiligende Feld seines Eigentums gehört,
sein Haus einlösen will, dann dem H heiligt,
soll er das Fünel des Geldes 23 dann soll ihm der Priester
der Schätzung darüber hinaus den Betrag der Schätzung
27:24—27:34 3 Mose 237

berechnen bis zum Jobeljahr. 30 Und der ganze Zehnte


Er soll die Schätzung am des Landes, vom Samen des
gleichen Tag als etwas ür den Landes, von der Frucht der
H Heiliges entrichten. Bäume, gehört dem H; es
24 Im Jobeljahr soll das Feld ist dem H heilig.
wieder an den kommen, von 31 Wenn aber jemand von
dem er es gekau hae, an seinem Zehnten irgend etwas
den, dem das Land als sein einlösen will, dann soll er sein
Eigentum gehörte. Fünel hinzuügen.
32 Und der ganze Zehnte
25 Und alle Schätzung
soll nach dem Schekel des von Rindern und Schafen, von
Heiligtums geschehen; allem, was unter dem Stab
zwanzig Gera soll der Schekel vorüberzieht, das Zehnte soll
sein. ür den H heilig sein.
33 Man soll nicht
26 Nur das Erstgeborene untersuchen, ob es gut
unter dem Vieh, das als oder schlecht ist, und darf es
Erstgeburt dem H gehört, nicht vertauschen. Wenn man
das soll kein Mensch heiligen; es dennoch irgend vertauscht,
sei es ein Rind oder ein Schaf, wird es selbst heilig bleiben,
es gehört dem H. das Eingetauschte aber wird
27 Wenn es aber vom heilig werden; es darf nicht
unreinen Vieh ist, dann soll eingelöst werden.
man es auslösen nach der 34 Das sind die Gebote, die
Schätzung und sein Fünel der H dem Mose auf dem
darüber hinzuügen. Und Berg Sinai an die Söhne Israel
wenn es nicht ausgelöst wird, aufgetragen hat.
dann soll es verkau werden
nach der Schätzung. -
28 Jedoch alles Gebannte,
das jemand ür den H
mit dem Bann belegt, von
allem, was ihm gehört, von
Mensch oder Vieh oder
vom Feld seines Eigentums,
das darf nicht verkau und
nicht eingelöst werden. Alles
Gebannte ist dem H
hochheilig.
29 Alles Gebannte, das an
Menschen mit dem Bann
belegt wird, darf nicht
ausgelöst werden: es muß
getötet werden.
238 4 Mose 1:1—1:20

4 MOSE
1SinaiUnd der H redete
zu Mose in der Wüste
im Zelt der Begegnung
11 ür Benjamin: Abidan, der
Sohn des Gidoni;
12 ür Dan: Ahieser, der Sohn
am ersten Tag des zweiten Ammischaddais;
Monats, im zweiten Jahr nach 13 ür Asser: Pagiel, der Sohn
ihrem Auszug aus dem Land Ochrans;
Ägypten, und sprach: 14 ür Gad: Eljasaf, der Sohn
2 Nehmt die Summe der Deguels;
ganzen Gemeinde der Söhne 15 ür Naali: Ahira, der
Israel auf nach ihren Sippen, Sohn Enans.
nach ihren Vaterhäusern, 16 Das sind die Berufenen
nach der Zahl der Namen, der Gemeinde, die Fürsten
alles Männliche nach ihren der Stämme ihrer Väter;
Köpfen! sie waren die Häupter der
3 Von zwanzig Jahren an Tausendschaen Israels.
und darüber, jeden, der mit 17 Und Mose und Aaron
dem Heer auszieht in Israel, nahmen diese mit Namen
die sollt ihr mustern nach bezeichneten Männer,
ihren Heeresverbänden, du 18 und sie versammelten
und Aaron! die ganze Gemeinde am
4 Und je ein Mann ür jeden ersten Tag des zweiten
Stamm soll bei euch sein, ein Monats. Und sie ließen sich
Mann, der das Haupt von in die Geburtsverzeichnisse
seinem Vaterhaus ist. eintragen nach ihren Sippen,
5 Und dies sind die Namen nach ihren Vaterhäusern,
der Männer, die euch nach der Zahl der Namen,
beistehen sollen: ür Ruben: von zwanzig Jahren an und
Elizur, der Sohn Schedeurs; darüber, nach ihrer Kopfzahl,
19 wie der H dem
6 ür Simeon: Schelumiel, der
Sohn Zurischaddais; Mose geboten hae. Und so
musterte er sie in der Wüste
7 ür Juda: Nachschon, der
Sinai.
Sohn Amminadabs; 20 Da waren die Söhne
8 ür Issaschar: Netanel, der Rubens, des Erstgeborenen
Sohn Zuars; Israels: ihre Geschlechterfolge
9 ür Sebulon: Eliab, der nach ihren Sippen, nach
Sohn Helons; ihren Vaterhäusern, nach der
10 ür die Söhne Josephs: Zahl der Namen, nach ihrer
ür Ephraim: Elischama, der Kopfzahl, alles Männliche
Sohn Ammihuds; ür Manasse: von zwanzig Jahren an und
Gamliel, der Sohn Pedazurs; darüber, jeder, der mit dem
1:21—1:38 4 Mose 239

Heer auszog; 30 Von den Söhnen Sebulons:


21 ihre Gemusterten vom ihre Geschlechterfolge nach
Stamm Ruben waren 46500. ihren Sippen, nach ihren
22 Von den Söhnen Simeons: Vaterhäusern, nach der Zahl
ihre Geschlechterfolge der Namen, von zwanzig
nach ihren Sippen, nach Jahren an und darüber, jeder,
ihren Vaterhäusern, seine der mit dem Heer auszog;
Gemusterten nach der Zahl 31 ihre Gemusterten vom
der Namen, nach ihrer Stamm Sebulon waren 57400.
Kopfzahl, alles Männliche 32 Von den Söhnen Josephs:
von zwanzig Jahren an und Von den Söhnen Ephraims:
darüber, jeder, der mit dem ihre Geschlechterfolge nach
Heer auszog; ihren Sippen, nach ihren
23 ihre Gemusterten vom
Vaterhäusern, nach der Zahl
Stamm Simeon waren 59300. der Namen, von zwanzig
Jahren an und darüber, jeder,
24 Von den Söhnen Gads:
der mit dem Heer auszog;
ihre Geschlechterfolge nach
33 ihre Gemusterten vom
ihren Sippen, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl Stamm Ephraim waren 40500.
34 Von den Söhnen
der Namen, von zwanzig
Jahren an und darüber, jeder, Manasses: ihre
der mit dem Heer auszog; Geschlechterfolge nach
ihren Sippen, nach ihren
25 ihre Gemusterten vom
Vaterhäusern, nach der Zahl
Stamm Gad waren 45650. der Namen, von zwanzig
26 Von den Söhnen Judas: Jahren an und darüber, jeder,
ihre Geschlechterfolge nach der mit dem Heer auszog;
ihren Sippen, nach ihren 35 ihre Gemusterten vom
Vaterhäusern, nach der Zahl Stamm Manasse waren 32200.
der Namen, von zwanzig 36 Von den Söhnen
Jahren an und darüber, jeder, Benjamins: ihre
der mit dem Heer auszog; Geschlechterfolge nach
27 ihre Gemusterten vom ihren Sippen, nach ihren
Stamm Juda waren 74600. Vaterhäusern, nach der Zahl
28 Von den Söhnen der Namen, von zwanzig
Issaschars: ihre Jahren an und darüber, jeder,
Geschlechterfolge nach der mit dem Heer auszog;
ihren Sippen, nach ihren 37 ihre Gemusterten vom
Vaterhäusern, nach der Zahl Stamm Benjamin waren
der Namen, von zwanzig 35400.
Jahren an und darüber, jeder, 38 Von den Söhnen Dans:
der mit dem Heer auszog; ihre Geschlechterfolge nach
29 ihre Gemusterten vom ihren Sippen, nach ihren
Stamm Issaschar waren 54400. Vaterhäusern, nach der Zahl
240 4 Mose 1:39—2:2

der Namen, von zwanzig ihre Summe nicht aufnehmen


Jahren an und darüber, jeder, unter den Söhnen Israel,
der mit dem Heer auszog; 50 sondern setze du die
39 ihre Gemusterten vom Leviten als Aufseher ein über
Stamm Dan waren 62700. die Wohnung des Zeugnisses
40 Von den Söhnen Assers: und über all ihr Gerät und
ihre Geschlechterfolge nach über alles, was zu ihr gehört!
ihren Sippen, nach ihren Sie sollen die Wohnung und
Vaterhäusern, nach der Zahl all ihr Gerät tragen, und sie
der Namen, von zwanzig sollen sie bedienen und sich
Jahren an und darüber, jeder, rings um die Wohnung herum
der mit dem Heer auszog; lagern.
41 ihre Gemusterten vom 51 Und wenn die Wohnung
Stamm Asser waren 41500. auricht, sollen die Leviten
42 Die Söhne Naalis: sie abbauen; und wenn die
ihre Geschlechterfolge nach Wohnung sich lagert, sollen
ihren Sippen, nach ihren die Leviten sie aufrichten.
Vaterhäusern, nach der Zahl Der Fremde aber, der sich ihr
der Namen, von zwanzig nähert, soll getötet werden.
Jahren an und darüber, jeder, 52 Und die Söhne Israel
der mit dem Heer auszog; sollen sich lagern - jeder an
43 ihre Gemusterten vom seinem Lagerplatz und jeder
Stamm Naali waren 53400. bei seinem Feldzeichen - nach
44 Das sind die Gemusterten, ihren Heeresverbänden.
die Mose musterte zusammen 53 Die Leviten aber sollen
mit Aaron und den Fürsten rings um die Wohnung des
Israels, den zwölf Männern, je Zeugnisses herum lagern,
ein Mann ür sein Vaterhaus. damit nicht ein Zorn über die
45 Und es waren alle Gemeinde der Söhne Israel
Gemusterten der Söhne Israel komme; und die Leviten sollen
nach ihren Vaterhäusern den Dienst an der Wohnung
von zwanzig Jahren an und des Zeugnisses versehen.
darüber - jeder, der mit dem 54 Und die Söhne Israel taten
Heer auszog in Israel -, nach allem, was der H dem
46 es waren all die Mose befohlen hae; so taten
Gemusterten 603550. sie es.
47 Die aber Leviten waren
nach dem Stamm ihrer Väter,
wurden nicht unter ihnen
2 Und der H redete zu
Mose und zu Aaron und
sprach:
gemustert. 2 Die Söhne Israel sollen
48 Und der H redete zu so lagern: jeder bei seiner
Mose und sprach: Abteilung, bei den Zeichen
49 Nur den Stamm Levi ihrer Vaterhäuser; rings um
sollst du nicht mustern und das Zelt der Begegnung her,
2:3—2:24 4 Mose 241

jeweils gegenüber sollen sie 14 Und der Stamm Gad und


lagern. der Fürst der Söhne Gads,
3 Und zwar die nach Eljasaf, der Sohn Deguels,
Osten, nach Sonnenaufgang 15 und sein Heer und ihre
hin Lagernden, das ist die Gemusterten, 45650.
Abteilung des Lagers Juda, 16 Alle Gemusterten vom
nach ihren Heeresverbänden Lager Ruben: 151450, nach
geordnet: und der Fürst der ihren Heeresverbänden
Söhne Judas, Nachschon, der geordnet; und sie sollen als
Sohn Amminadabs, zweite aurechen.
4 und sein Heer und ihre 17 Und dann soll das Zelt
Gemusterten, 74600. der Begegnung aurechen,
5 Und die neben ihm das Lager der Leviten in
Lagernden, das ist der Stamm der Mie der andern Lager;
Issaschar und der Fürst der wie sie lagern, so sollen sie
Söhne Issaschars, Netanel, der aurechen, jeder an seiner
Sohn Zuars, Stelle, nach ihren Abteilungen.
6 und sein Heer und dessen 18 Die Abteilung des
Gemusterte, 54400. Lagers Ephraim, nach
7 Der Stamm Sebulon und ihren Heeresverbänden
der Fürst der Söhne Sebulons, geordnet, nach Westen hin;
Eliab, der Sohn Helons, und der Fürst der Söhne
8 und sein Heer und dessen Ephraims, Elischama, der
Gemusterte, 57400. Sohn Ammihuds,
9 Alle Gemusterten vom 19 und sein Heer und ihre
Lager Juda: 186400, nach ihren Gemusterten, 40500.
Heeresverbänden geordnet; 20 Und neben ihm der Stamm
sie sollen zuerst aurechen. Manasse und der Fürst der
10 Die Abteilung des Lagers Söhne Manasses, Gamliel, der
Ruben gegen Süden hin, Sohn Pedazurs,
nach ihren Heeresverbänden 21 und sein Heer und ihre
geordnet; und der Fürst der Gemusterten, 32200.
Söhne Rubens, Elizur, der 22 Und der Stamm Benjamin
Sohn Schedeurs, und der Fürst der Söhne
11 und sein Heer und dessen Benjamins, Abidan, der Sohn
Gemusterte, 46500. des Gidoni,
12 Und die neben ihm 23 und sein Heer und ihre
Lagernden, das ist der Stamm Gemusterten, 35400.
Simeon und der Fürst der 24 Alle Gemusterten vom
Söhne Simeons, Schelumiel, Lager Ephraim: 108100,
der Sohn Zurischaddais, nach ihren Heeresverbänden
13 und sein Heer und ihre geordnet; und sie sollen als
Gemusterten, 59300. drie aurechen.
242 4 Mose 2:25—3:9

25 Die Abteilung des Lagers


Dan nach Norden hin, nach
ihren Heeresverbänden
3und Und das ist die
Geschlechterfolge Aarons
Moses an dem Tag, da der
geordnet: und der Fürst der H auf dem Berg Sinai mit
Söhne Dans, Ahieser, der Mose redete.
Sohn Ammischaddais, 2 Und das sind die Namen
26 und sein Heer und ihre
der Söhne Aarons: der
Gemusterten, 62700. Erstgeborene Nadab und
Abihu, Eleasar und Itamar.
27 Und die neben ihm 3 Das sind die Namen der
Lagernden: der Stamm Asser Söhne Aarons, der gesalbten
und der Fürst der Söhne Priester, die geweiht worden
Assers, Pagiel, der Sohn waren, um den Priesterdienst
Ochrans, auszuüben.
28 und sein Heer und ihre 4 Und Nadab und Abihu
Gemusterten, 41500. starben vor dem H,
29 Und der Stamm Naali als sie in der Wüste Sinai
und der Fürst der Söhne fremdes Feuer vor dem
Naalis, Ahira, der Sohn H darbrachten; und sie
Enans, haen keine Söhne. Und
30 und sein Heer und ihre Eleasar und Itamar übten den
Gemusterten, 53400. Priesterdienst vor ihrem Vater
Aaron aus.
31 Alle Gemusterten vom
5 Und der H redete zu
Lager Dan: 157600; sie sollen Mose und sprach:
zuletzt aurechen nach ihren
6 Laß den Stamm Levi
Abteilungen.
herannahen und stelle ihn vor
32 Das sind die Gemusterten den Priester Aaron, daß sie
der Söhne Israel nach ihm dienen!
ihren Vaterhäusern. Alle 7 Und sie sollen den Dienst
Gemusterten der Lager, nach ür ihn und den Dienst ür die
ihren Heeresverbänden, ganze Gemeinde versehen vor
waren 603550. dem Zelt der Begegnung, um
33 Aber die Leviten wurden die Arbeit an der Wohnung zu
nicht unter den Söhnen Israel verrichten;
gemustert, ganz wie der H 8 und sie sollen alle Geräte
dem Mose befohlen hae. des Zeltes der Begegnung
34 Und die Söhne Israel taten in Ordnung halten und den
nach allem, was der H Dienst der Söhne Israel
dem Mose geboten hae: so versehen, um die Arbeit an der
lagerten sie sich nach ihren Wohnung zu verrichten.
Abteilungen, und so brachen 9 Und du sollst die Leviten
sie auf, jeder nach seinen dem Aaron und seinen Söhnen
Sippen, bei seinem Vaterhaus. geben; zu eigen sind sie ihm
3:10—3:28 4 Mose 243

gegeben von den Söhnen Schimi.


Israel. 19 Und die Söhne Kehats
10 Und Aaron und seine nach ihren Sippen: Amram
Söhne sollst du beauragen, und Jizhar, Hebron und Usiel.
daß sie ihr Priesteramt 20 Und die Söhne Meraris
versehen. Der Fremde aber, nach ihren Sippen: Machli
der sich ihr nähert, soll getötet und Muschi. Das sind die
werden. Sippen Levis nach ihren
11 Und der H redete zu Vaterhäusern.
Mose und sprach: 21 Von Gerschon: die Sippe
12 Und ich, siehe, ich habe der Libniter und die Sippe der
die Leviten mien aus den Schimiter; das sind die Sippen
Söhnen Israel genommen der Gerschoniter.
anstelle aller Erstgeburt, 22 Ihre Gemusterten nach
die zuerst den Muerschoß der Zahl aller Männlichen von
durchbricht unter den Söhnen einem Monat an und darüber,
Israel; und die Leviten sollen ihre Gemusterten: 7500.
mir gehören. 23 Die Sippen der
13 Denn mein ist alle Gerschoniter lagerten hinter
Erstgeburt: an dem Tag, da der Wohnung nach Westen
ich alle Erstgeburt im Land hin.
Ägypten schlug, habe ich 24 Und der Fürst des
alle Erstgeburt in Israel ür Vaterhauses der Gerschoniter
mich geheiligt vom Menschen war Eljasaf, der Sohn Laels.
bis zum Vieh. Mir sollen sie 25 Und der Dienst der
gehören, mir, dem H. Söhne Gerschons am Zelt der
14 Und der H redete zu Begegnung war: die Wohnung
Mose in der Wüste Sinai und und das Zelt, seine Decke und
sprach: der Vorhang vom Eingang des
15 Mustere die Söhne Levis Zeltes der Begegnung
nach ihren Vaterhäusern, nach 26 und die Behänge des
ihren Sippen; alles Männliche Vorhofs und der Vorhang vom
von einem Monat an und Eingang des Vorhofs, der rings
darüber sollst du mustern! um die Wohnung her und um
16 Und Mose musterte sie den Altar her ist, und seine
nach dem Befehl des H, Seile ür alle Arbeit daran.
wie ihm geboten worden war. 27 Und von Kehat: die Sippe
17 Und dies waren die Söhne der Amramiter und die Sippe
Levis nach ihren Namen: der Jizhariter und die Sippe der
Gerschon und Kehat und Hebroniter und die Sippe der
Merari. Usieliter; das sind die Sippen
18 Und dies sind die Namen der Kehatiter.
der Söhne Gerschons nach 28 Nach der Zahl aller
ihren Sippen: Libni und Männlichen von einem Monat
244 4 Mose 3:29—3:43

an und darüber, 8600, die 37 und die Säulen des


den Dienst am Heiligtum Vorhofs ringsum und deren
versahen. Fußgestelle und ihre Pflöcke
29 Die Sippen der Söhne und ihre Seile.
Kehats lagerten an der Seite 38 Und die vor der Wohnung
der Wohnung nach Süden hin. nach Osten hin vor dem
30 Und der Fürst des Zelt der Begegnung gegen
Vaterhauses der Sippen Sonnen-aufgang zu Lagernden
der Kehatiter war Elizafan, waren Mose und Aaron und
der Sohn Usiels. seine Söhne, die den Dienst
31 Und ihr Dienst war: die
am Heiligtum versahen,
Lade und der Tisch und der alles, was den Söhnen Israel
Leuchter und die Altäre und aufgetragen war. - Der Fremde
die Geräte des Heiligtums, aber, der sich ihr nähert, soll
mit denen man den Dienst getötet werden.
39 Alle gemusterten Leviten,
verrichtet, und der Vorhang
und alle dazugehörige Arbeit. die Mose und Aaron nach
dem Befehl des H nach
32 Und der oberste der ihren Sippen musterten, alles
Fürsten Levis war der Priester Männliche von einem Monat
Eleasar, der Sohn Aarons; an und darüber, war 22000.
er war Aufseher über die, 40 Und der H sprach
die den Dienst am Heiligtum zu Mose: Mustere alle
versahen. männlichen Erstgeborenen
33 Von Merari: die Sippe der der Söhne Israel von einem
Machliter und die Sippe der Monat an und darüber, und
Muschiter; das sind die Sippen nimm die Zahl ihrer Namen
Meraris. auf!
34 Und ihre Gemusterten 41 Und du sollst die Leviten
nach der Zahl aller ür mich, den H, nehmen
Männlichen von einem anstelle aller Erstgeborenen
Monat an und darüber: 6200. unter den Söhnen Israel und
35 Und der Fürst des das Vieh der Leviten anstelle
Vaterhauses der Sippen alles Erstgeborenen unter dem
Meraris war Zuriel, der Sohn Vieh der Söhne Israel.
Abihajils. Sie lagerten an 42 Und Mose musterte, wie
der Seite der Wohnung nach der H es ihm geboten hae,
Norden hin. alle Erstgeborenen unter den
36 Und der Dienst der Söhne Söhnen Israel.
Meraris war: die Breer der 43 Und alle männlichen
Wohnung und ihre Riegel Erstgeborenen nach der Zahl
und ihre Säulen und ihre der Namen, von einem Monat
Fußgestelle und all ihre an und darüber, nach ihren
Geräte und alle Arbeit daran Gemusterten, waren 22273.
3:44—4:9 4 Mose 245

44 Und der H redete zu ihren Sippen, nach ihren


Mose und sprach: Vaterhäusern,
45 Nimm die Leviten anstelle 3 von dreißig Jahren an und
aller Erstgeborenen unter den darüber bis zu ünfzig Jahren,
Söhnen Israel und das Vieh der alle, die in den Dienst treten,
Leviten anstelle ihres Viehes; um die Arbeit am Zelt der
und die Leviten sollen mir Begegnung zu verrichten!
gehören, mir, dem H! 4 Das ist der Dienst der
46 Und was den Loskauf Söhne Kehats am Zelt der
der 273 betri: die von den Begegnung: das Hochheilige.
Erstgeborenen der Söhne 5 Und Aaron und seine
Israel überzählig sind über die Söhne sollen beim Auruch
Zahl der Leviten hinaus, des Lagers hineingehen und
47 da sollst du je ünf Schekel den verhüllenden Vorhang
ür den Kopf nehmen; nach abnehmen und die Lade des
dem Schekel des Heiligtums Zeugnisses damit bedecken;
sollst du sie nehmen, den 6 und sie sollen eine Decke
Schekel zu zwanzig Gera. aus Delphinhaut darüber
48 Und das Geld sollst du legen und ein Tuch ganz
als Loskauf der Überzähligen aus violeem Purpur oben
unter ihnen an Aaron und darüber breiten und ihre
seine Söhne geben. Stangen daran anbringen.
49 Und Mose nahm das 7 Und über den Tisch der
Geld des Loskaufs von Schaubrote sollen sie ein Tuch
denen, die überzählig waren aus violeem Purpur breiten
über die durch die Leviten und darauf die Schüsseln und
Losgekauen hinaus; Schalen und Opferschalen
50 von den Erstgeborenen stellen und die Kannen zum
der Söhne Israel nahm er das Trankopfer; und das ständige
Geld, 1365 Schekel nach dem Brot soll auf ihm sein;
Schekel des Heiligtums. 8 und darüber sollen sie ein
51 Und Mose gab das Geld
Tuch aus Karmesin breiten
des Loskaufs Aaron und und es mit einer Decke aus
seinen Söhnen nach dem Delphinhaut bedecken; und
Befehl des H, wie der sie sollen seine Stangen daran
H dem Mose geboten anbringen.
hae. 9 Und sie sollen ein Tuch
aus violeem Purpur nehmen
4sprach:
Und der H redete zu
Mose und zu Aaron und
und den Leuchter des Lichts
bedecken und seine Lampen
und seine Dochtscheren und
2 Nimm die Summe der seine Feuerbecken und alle
Söhne Kehats aus der Mie seine Ölgeäße, womit man
der Söhne Levis auf, nach den Dienst an ihm verrichtet;
246 4 Mose 4:10—4:23

10 und sie sollen ihn und alle Söhne Kehats vom Zelt der
seine Geräte in eine Decke aus Begegnung zu tragen haben.
Delphinhaut tun und alles auf 16 Und der Priester Eleasar,
die Trage legen. der Sohn Aarons, hat die
11 Und über den goldenen Aufsicht über das Öl ür
Altar sollen sie ein Tuch das Licht und über das
aus violeem Purpur breiten wohlriechende Räucherwerk
und ihn mit einer Decke und das ständige Speisopfer
aus Delphinhaut bedecken und das Salböl, die Aufsicht
und seine Stangen daran über die ganze Wohnung und
anbringen. alles, was darin ist, über das
12 Und sie sollen alle Geräte Heiligtum und über seine
des Dienstes nehmen, womit Geräte.
man den Dienst im Heiligtum 17 Und der H redete
verrichtet, und sie in ein Tuch zu Mose und zu Aaron und
aus violeem Purpur legen sprach:
und sie mit einer Decke aus 18 Ihr sollt den Stamm der
Delphinhaut bedecken und auf Sippen der Kehatiter nicht
die Trage legen. umkommen lassen aus der
13 Und sie sollen den Altar Mie der Leviten;
von der Feasche reinigen und 19 sondern das sollt ihr mit
ein Tuch aus rotem Purpur ihnen tun, damit sie leben
über ihn breiten und nicht sterben, wenn sie
14 und auf ihn alle seine dem Allerheiligsten nahen:
Geräte legen, mit denen Aaron und seine Söhne sollen
man den Dienst auf ihm hineingehen und sie, jeden
verrichtet: die Feuerbecken einzeln, an seine Arbeit und
und die Fleischgabeln und an seine Traglast stellen;
die Schaufeln und die 20 aber sie sollen nicht
Sprengschalen, alle Geräte hineingehen, daß sie auch nur
des Altars; und sie sollen einen Augenblick das Heilige
eine Decke aus Delphinhaut sehen und sterben.
darüber breiten und seine 21 Und der H redete zu
Stangen daran anbringen. Mose und sprach:
15 Und wenn Aaron und 22 Nimm auch die Summe
seine Söhne beim Auruch der Söhne Gerschon auf, nach
des Lagers das Zudecken des ihren Vaterhäusern, nach
Heiligtums und aller Geräte ihren Sippen!
des Heiligtums beendet 23 Von dreißig Jahren an und
haben, dann sollen danach die darüber bis zu ünfzig Jahren
Söhne Kehats kommen, um sollst du sie mustern, alle, die
es zu tragen, damit sie das in den Dienst treten, um die
Heilige nicht berühren und Arbeit am Zelt der Begegnung
sterben. Das ist es, was die zu verrichten.
4:24—4:37 4 Mose 247

24 Dies ist die Arbeit der in den Dienst treten, um die


Sippen der Gerschoniter beim Arbeit am Zelt der Begegnung
Arbeiten und beim Tragen: zu verrichten.
25 Sie sollen tragen die 31 Und das ist der Dienst,
Zeltdecken der Wohnung den sie beim Tragen zu tun
und das Zelt der Begegnung, haben bei all ihrer Arbeit
seine Decke und die Decke am Zelt der Begegnung: die
aus Delphinhaut, die oben Breer der Wohnung und ihre
darüber ist, und den Vorhang Riegel und ihre Säulen und
vom Eingang des Zeltes der ihre Fußgestelle
Begegnung 32 und die Säulen des
26 und die Vorhänge des Vorhofs ringsum und ihre
Vorhofs und den Vorhang Fußgestelle und ihre Pflöcke
vom Eingang des Tores des und ihre Seile mit allen ihren
Vorhofs, der rings um die Geräten und mit all der Arbeit
Wohnung und um den Altar daran. Und mit Namen sollt
herum ist, und ihre Seile und ihr ihnen die Geräte zuweisen
alle Geräte, die zu ihrer Arbeit ür den Dienst, den sie beim
gehören; und alles, was an Tragen zu tun haben.
ihnen zu tun ist, sollen sie 33 Das ist die Arbeit der
ausühren. Sippen der Söhne Meraris
27 Nach dem Befehl Aarons nach all ihrer Arbeit am Zelt
und seiner Söhne soll alle der Begegnung unter der
Arbeit der Söhne der Hand des Priesters Itamar, des
Gerschoniter geschehen Sohnes Aarons.
hinsichtlich all ihrer Traglast 34 Und Mose und Aaron und
und all ihrer Arbeit; und ihr die Fürsten der Gemeinde
sollt ihnen den Dienst ür musterten die Söhne der
alles das übertragen, was sie Kehatiter nach ihren Sippen
zu tragen haben. und nach ihren Vaterhäusern,
28 Das ist die Arbeit der 35 von dreißig Jahren an
Sippen der Söhne der und darüber bis zu ünfzig
Gerschoniter am Zelt der Jahren, alle, die in den Dienst
Begegnung; und ihr Dienst traten zur Arbeit am Zelt der
soll geschehen unter der Begegnung.
Hand des Priesters Itamar, des 36 Und ihre Gemusterten,
Sohnes Aarons. nach ihren Sippen, waren
29 Die Söhne Meraris: nach 2750.
ihren Sippen, nach ihren 37 Das sind die Gemusterten
Vaterhäusern sollst du sie der Sippen der Kehatiter, alle,
mustern; die am Zelt der Begegnung
30 von dreißig Jahren an und dienten, die Mose und Aaron
darüber bis zu ünfzig Jahren musterten nach dem Befehl
sollst du sie mustern, alle, die des H , den er durch Mose
248 4 Mose 4:38—5:7

gegeben hae. die Arbeit der Betreuung und


38 Und die Gemusterten die Arbeit des Tragens am Zelt
der Söhne Gerschons, nach der Begegnung zu verrichten :
ihren Sippen und nach ihren 48 ihre Gemusterten waren
Vaterhäusern, 8580.
39 von dreißig Jahren an 49 Nach dem Befehl des
und darüber bis zu ünfzig H musterte man sie
Jahren, alle, die in den Dienst durch Mose, jeden einzelnen
traten zur Arbeit am Zelt der zu seiner Arbeit und zu seiner
Begegnung: Traglast; und sie wurden von
40 ihre Gemusterten, nach ihm gemustert, wie der H
ihren Sippen, nach ihren dem Mose befohlen hae.
Vaterhäusern, waren 2630.
41 Das sind die Gemusterten
der Sippen der Söhne
5 Und der H redete zu
Mose und sprach:
2 Befiehl den Söhnen Israel,
Gerschons, alle, die am Zelt daß sie alle Aussätzigen und
der Begegnung arbeiteten, die alle, die an einem Ausfluß
Mose und Aaron musterten leiden, und alle durch eine
nach dem Befehl des H. Leiche Verunreinigten aus
42 Und die Gemusterten der dem Lager hinausschicken!
Sippen der Söhne Meraris, 3 Sowohl Mann als auch
nach ihren Sippen, nach ihren Frau sollt ihr hinausschicken,
Vaterhäusern, vor das Lager sollt ihr
43 von dreißig Jahren an sie hinausschicken, damit
und darüber bis zu ünfzig sie nicht ihr Lager unrein
Jahren, alle, die in den Dienst machen, in deren Mie ich
traten zur Arbeit am Zelt der wohne.
Begegnung: 4 Und die Söhne Israel taten
44 ihre Gemusterten, nach so und schickten sie vor das
ihren Sippen, waren 3200. Lager hinaus; wie der H zu
45 Das sind die Gemusterten Mose geredet hae, so taten
der Sippen der Söhne die Söhne Israel.
Meraris, die Mose und Aaron 5 Und der H redete zu
musterten nach dem Befehl Mose und sprach:
des H, den er durch Mose 6 Rede zu den Söhnen Israel:
gegeben hae. Wenn ein Mann oder eine Frau
46 Alle Gemusterten, die irgendeine von all den Sünden
Mose und Aaron und die der Menschen tun, so daß
Fürsten Israels musterten, die sie eine Untreue gegen den
Leviten, nach ihren Sippen H begehen, und dieser
und nach ihren Vaterhäusern, Mensch schuldig wird,
47 von dreißig Jahren an 7 dann sollen sie ihre Sünde
und darüber bis zu ünfzig bekennen, die sie getan haben;
Jahren, alle, die antraten, um und der Schuldige soll seine
5:8—5:19 4 Mose 249

Schuld erstaen nach ihrer aber der Geist der Eifersucht


vollen Summe und soll noch kommt über ihn, und er wird
ein Fünel davon hinzuügen eifersüchtig auf seine Frau,
und es dem geben, an dem er und sie hat sich nicht unrein
schuldig geworden ist. gemacht:
8 Und wenn der andere 15 dann soll der Mann seine
Mann keinen Löser hat, Frau zum Priester bringen und
dem die Schuld erstaet als ihre Opfergabe ihretwegen
werden kann, dann gehört ein zehntel Efa Gerstenmehl
der erstaete Schuldbetrag darbringen; er soll kein Öl
dem H zugunsten des darauf gießen und keinen
Priesters, ebenso wie der Weihrauch darauf legen;
Widder der Versöhnung, denn es ist ein Speisopfer
womit der Priester Sühnung der Eifersucht, ein Speisopfer
ür ihn erwirkt. - des Schuldbekenntnisses, das
9 Und jedes Hebopfer von Schuld in Erinnerung bringt.
allen heiligen Gaben der 16 Und der Priester soll sie
Söhne Israel, die sie dem herantreten lassen und sie vor
Priester darbringen, soll ihm den H stellen.
gehören. 17 Und der Priester nehme
10 Ihm sollen eines jeden heiliges Wasser in einem
heilige Gaben gehören; was Tongeäß; und der Priester
jemand dem Priester gibt, soll nehme von dem Staub, der auf
diesem gehören. dem Fußboden der Wohnung
11 Und der H redete zu ist und tue ihn in das Wasser.
Mose und sprach: 18 Und der Priester stelle
12 Rede zu den Söhnen Israel die Frau vor den H und
und sage zu ihnen: Wenn die lasse das Haupthaar der Frau
Frau irgendeines Mannes auf herabhängen und lege auf
Abwege gerät und Untreue ihre Hände das Speisopfer des
gegen ihn begeht, Schuldbekenntnisses; es ist ein
13 und ein anderer Mann Speisopfer der Eifersucht; und
liegt bei ihr zur Begaung, das fluchbringende Wasser
und es bleibt verborgen vor der Bierkeit soll in der Hand
den Augen ihres Mannes, und des Priesters sein.
sie hat sich im Verborgenen 19 Und der Priester soll sie
unrein gemacht, und es ist beschwören und zu der Frau
kein Zeuge gegen sie da, und sprechen: Wenn kein Mann
sie ist nicht ertappt worden; bei dir gelegen hat und wenn
14 und der Geist der du, die du unter deinem Mann
Eifersucht kommt über bist, nicht auf Abwege geraten
ihn, und er wird eifersüchtig bist in Unreinigkeit, dann
auf seine Frau, und sie hat sich bleibe unversehrt von diesem
wirklich unrein gemacht; oder fluchbringenden Wasser der
250 4 Mose 5:20—6:2

Bierkeit! Speisopfer als dessen Askara


20 Wenn du aber, die du und räuchere es auf dem Altar;
unter deinem Mann bist, auf und danach soll er die Frau
Abwege geraten bist und dich das Wasser trinken lassen.
unrein gemacht hast und ein 27 Und wenn er sie das
Mann bei dir gelegen hat Wasser hat trinken lassen,
außer deinem eigenen Mann - dann wird es geschehen,
21 und so soll der Priester wenn sie sich unrein gemacht
die Frau beschwören mit dem und Untreue begangen hat
Schwur der Verfluchung; und gegen ihren Mann, daß das
der Priester soll zu der Frau fluchbringende Wasser zur
sprechen -: dann mache der Bierkeit in sie kommen
H dich zur Verfluchung wird, und ihr Bauch wird
und zum Schwur inmien anschwellen und ihre Hüe
deines Volkes, indem der H schwinden; und die Frau wird
deine Hüe schwinden und zum Fluch werden inmien
deinen Bauch anschwellen ihres Volkes.
läßt, 28 Wenn aber die Frau sich
22 und es komme dieses nicht unrein gemacht hat
fluchbringende Wasser in und rein ist, dann wird sie
deine Eingeweide, um den unversehrt bleiben und Samen
Bauch anschwellen und die empfangen.
Hüe schwinden zu lassen! 29 Das ist das Gesetz der
Und die Frau soll sagen: Eifersucht: Wenn eine Frau,
Amen, Amen! die unter ihrem Mann ist, auf
23 Und der Priester soll Abwege gerät und sich unrein
diese Verfluchungen in ein macht
Buch schreiben und sie in das 30 oder wenn über einen
Wasser der Bierkeit hinein Mann der Geist der Eifersucht
abwischen; kommt und er eifersüchtig
24 und er soll die Frau das wird auf seine Frau, dann soll
fluchbringende Wasser der er die Frau vor den H
Bierkeit trinken lassen, stellen, und der Priester soll
damit das fluchbringende mit ihr tun nach diesem
Wasser zur Bierkeit in sie ganzen Gesetz.
komme. 31 Und der Mann wird frei
25 Und der Priester nehme sein von Schuld; eine solche
aus der Hand der Frau das Frau aber soll ihre Schuld
Speisopfer der Eifersucht und tragen.
schwinge das Speisopfer vor
dem H und bringe es zum
Altar;
26 und der Priester nehme
6 Rede
2
Und der H redete zu
Mose:
zu den Söhnen Israel
eine Handvoll von dem und sprich zu ihnen: Wenn
6:3—6:15 4 Mose 251

jemand, ein Mann oder eine neben ihm stirbt und er das
Frau, etwas Besonderes tut, Haupt seiner Weihe unrein
indem er das Gelübde eines macht, dann soll er sein Haupt
Nasiräers gelobt, um ür den an dem Tag seiner Reinigung
H geweiht zu sein, scheren; am siebten Tag soll
3 dann soll er sich des er es scheren.
Weins und des Rauschtranks 10 Und am achten Tag soll er
enthalten: Essig von Wein und zwei Turteltauben oder zwei
Essig von Rauschtrank soll er junge Tauben zum Priester
nicht trinken; und keinerlei bringen an den Eingang des
Traubensa soll er trinken, Zeltes der Begegnung.
und auch Trauben, frische 11 Und der Priester soll
oder getrocknete, soll er nicht die eine als Sündopfer und
essen. die andere als Brandopfer
4 Alle Tage seiner Weihe opfern und Sühnung ür ihn
soll er von allem, was vom erwirken, weil er sich an einer
Weinstock bereitet wird, von Leiche versündigt hat; und
den Kernen bis zu den Schalen, der Priester soll sein Haupt an
nicht essen. diesem Tag wieder heiligen.
5 Alle Tage des Gelübdes 12 Und er soll die Tage
seiner Weihe soll kein seiner Weihe nochmals ür
Schermesser über sein Haupt den H weihen und
kommen. Bis die Tage erüllt ein einjähriges Lamm als
sind, die er sich ür den Schuldopfer darbringen;
H geweiht hat, soll er die vorigen Tage aber sind
heilig sein; er soll das Haar verfallen, weil seine Weihe
seines Hauptes frei wachsen unrein gemacht worden ist.
lassen. 13 Und dies ist das Gesetz
6 Alle Tage, die er sich ür des Nasiräers: An dem Tag,
den H geweiht hat, soll er an dem die Tage seiner Weihe
sich keiner Leiche nähern. erüllt sind, soll man ihn an
7 Wegen seines Vaters den Eingang des Zeltes der
und wegen seiner Muer, Begegnung bringen.
wegen seines Bruders und 14 Und er soll dem H
wegen seiner Schwester, seine Gabe darbringen: ein
auch ihretwegen soll er sich einjähriges Lamm ohne
nicht unrein machen, wenn Fehler als Brandopfer und ein
sie sterben; denn die Weihe einjähriges weibliches Lamm
seines Goes ist auf seinem ohne Fehler als Sündopfer und
Haupt. einen Widder ohne Fehler als
8 Alle Tage seiner Weihe ist Heilsopfer
er dem H heilig. 15 und einen Korb mit
9 Und wenn jemand ungesäuerten Broten:
unversehens und plötzlich Weizengrieß-Kuchen,
252 4 Mose 6:16—7:3

gemengt mit Öl, und gelobt, abgesehen von dem,


ungesäuerte Fladen, was seine Hand sonst noch
bestrichen mit Öl, und auringen kann. Gemäß
das dazugehörende Speisopfer seinem Gelübde, das er
und die dazugehörenden abgelegt hat, soll er tun, nach
Trankopfer. dem Gesetz seiner Weihe.
16 Und der Priester soll sie 22 Und der H redete zu
vor dem H darbringen Mose und sprach:
und sein Sündopfer und sein 23 Rede zu Aaron und zu
Brandopfer opfern. seinen Söhnen und sprich:
17 Und den Widder soll er So sollt ihr die Söhne Israel
als Heilsopfer dem H segnen! Sprecht zu ihnen:
opfern samt dem Korb mit 24 Der H segne dich und
ungesäuerten Broten; und der behüte dich!
Priester soll sein Speisopfer 25 Der H lasse sein
und sein Trankopfer opfern. Angesicht über dir leuchten
18 Und der Nasiräer soll an und sei dir gnädig!
dem Eingang des Zeltes der 26 Der H erhebe sein
Begegnung sein geweihtes Angesicht auf dich und gebe
Haupt scheren und das Haar dir Frieden!
seines geweihten Hauptes 27 Und so sollen sie meinen
nehmen und es auf das Namen auf die Söhne Israel
Feuer legen, das unter dem legen, und ich werde sie
Heilsopfer ist. segnen.
19 Und der Priester nehme
die gekochte Vorderkeule
von dem Widder und einen
ungesäuerten Kuchen und
7Aufrichten
Und es geschah an
dem Tag, da Mose das
der Wohnung
einen ungesäuerten Fladen vollendet und sie gesalbt
aus dem Korb und lege sie und mit allen ihren Geräten
auf die Hände des Nasiräers, geheiligt hae sowie den Altar
nachdem er das Zeichen seiner und alle seine Geräte und er
Weihe abgeschoren hat. sie gesalbt und geheiligt hae,
20 Und der Priester schwinge 2 brachten die Fürsten
sie als Schwingopfer vor dem Israels, die Häupter ihrer
H; es ist dem Priester Vaterhäuser, sie, die Fürsten
heilig samt der Brust des der Stämme, die Führer der
Schwingopfers und samt dem Gemusterten,
Schenkel des Hebopfers. Und 3 sie brachten ihre Gabe vor
danach kann der Nasiräer den H: sechs Planwagen
Wein trinken. und zwölf Rinder, einen
21 Das ist das Gesetz des Wagen ür zwei Fürsten und
Nasiräers, der aufgrund seiner ein Rind ür einen; und sie
Weihe dem H seine Gabe brachten sie vor die Wohnung.
7:4—7:24 4 Mose 253

4 Und der H redete zu Sprengschale, siebzig Schekel


Mose und sprach: nach dem Schekelgewicht
5 Nimm sie von ihnen an, des Heiligtums, beide voller
und sie sollen zur Verwendung Weizengrieß, gemengt mit Öl,
bei der Arbeit an dem Zelt zum Speisopfer;
der Begegnung sein, und 14 eine Schale, zehn Schekel
gib sie den Leviten, jedem Gold, voller Räucherwerk;
entsprechend seiner Arbeit! 15 ein Jungstier, ein Widder,
6 Und Mose nahm die Wagen ein einjähriges Lamm zum
und die Rinder und gab sie den Brandopfer;
Leviten. 16 ein Ziegenbock zum
7 Zwei Wagen und vier Sündopfer;
Rinder gab er den Söhnen 17 und zum Heilsopfer
Gerschon, entsprechend ihrer zwei Rinder, ünf Widder,
Arbeit; ünf Böcke, ünf einjährige
8 und vier Wagen und acht Lämmer. Das war die Gabe
Rinder gab er den Söhnen Nachschons, des Sohnes
Meraris, entsprechend ihrer Amminadabs.
Arbeit unter der Hand des 18 Am zweiten Tag brachte
Priesters Itamar, des Sohnes Netanel, der Sohn Zuars, der
Aarons. Fürst von Issaschar, seine
9 Aber den Söhnen Kehats Gabe;
gab er nichts; denn ihnen 19 er brachte seine Gabe: eine
oblag die Arbeit am Heiligtum: silberne Schüssel, 130 Schekel
auf der Schulter trugen sie es. ihr Gewicht, eine silberne
10 Und die Fürsten brachten Sprengschale, siebzig Schekel
die Einweihungsgabe des nach dem Schekelgewicht
Altars an dem Tag, da er des Heiligtums, beide voller
gesalbt wurde; und die Weizengrieß, gemengt mit Öl,
Fürsten brachten ihre Gabe zum Speisopfer;
vor den Altar. 20 eine Schale, zehn Schekel
11 Und der H sprach Gold, voller Räucherwerk;
zu Mose: Sie sollen täglich - 21 einen Jungstier, einen
jeweils ein Fürst - ihre Gabe Widder, ein einjähriges Lamm
zur Einweihung des Altars zum Brandopfer;
bringen. 22 einen Ziegenbock zum
12 Und es geschah, der, der Sündopfer;
am ersten Tag seine Gabe 23 und zum Heilsopfer
brachte, war Nachschon, zwei Rinder, ünf Widder,
der Sohn Amminadabs, vom ünf Böcke, ünf einjährige
Stamm Juda. Lämmer. Das war die Gabe
13 Und seine Gabe war: eine Netanels, des Sohnes Zuars.
silberne Schüssel, 130 Schekel 24 Am drien Tag der Fürst
ihr Gewicht, eine silberne der Söhne Sebulon, Eliab, der
254 4 Mose 7:25—7:46

Sohn Helons. Opfergabe Elizurs, des Sohnes


25 Seine Gabe war: eine Schedeurs.
silberne Schüssel, 130 Schekel 36 Am ünen Tag der Fürst
ihr Gewicht, eine silberne der Söhne Simeon, Schelumiel,
Sprengschale, siebzig Schekel der Sohn Zurischaddais.
nach dem Schekelgewicht 37 Seine Gabe war: eine
des Heiligtums, beide voller silberne Schüssel, 130 Schekel
Weizengrieß, gemengt mit Öl, ihr Gewicht, eine silberne
zum Speisopfer; Sprengschale, siebzig Schekel
26 eine Schale, zehn Schekel nach dem Schekelgewicht
Gold, voller Räucherwerk; des Heiligtums, beide voller
27 ein Jungstier, ein Widder, Weizengrieß, gemengt mit Öl,
ein einjähriges Lamm zum zum Speisopfer;
Brandopfer; 38 eine Schale, zehn Schekel
28 ein Ziegenbock zum Gold, voller Räucherwerk;
Sündopfer; 39 ein Jungstier, ein Widder,

29 und zum Heilsopfer ein einjähriges Lamm zum


zwei Rinder, ünf Widder, Brandopfer;
40 ein Ziegenbock zum
ünf Böcke, ünf einjährige
Lämmer. Das war die Gabe Sündopfer;
41 und zum Heilsopfer
Eliabs, des Sohnes Helons.
zwei Rinder, ünf Widder,
30 Am vierten Tag der Fürst
ünf Böcke, ünf einjährige
der Söhne Ruben, Elizur, der Lämmer. Das war die Gabe
Sohn Schedeurs. Schelumiels, des Sohnes
31 Seine Gabe war: eine Zurischaddais.
silberne Schüssel, 130 Schekel 42 Am sechsten Tag der Fürst
ihr Gewicht, eine silberne der Söhne Gad, Eljasaf, der
Sprengschale, siebzig Schekel Sohn Deguels.
nach dem Schekelgewicht 43 Seine Gabe war: eine
des Heiligtums, beide voller silberne Schüssel, 130 Schekel
Weizengrieß, gemengt mit Öl, ihr Gewicht, eine silberne
zum Speisopfer; Sprengschale, siebzig Schekel
32 eine Schale, zehn Schekel nach dem Schekelgewicht
Gold, voller Räucherwerk; des Heiligtums, beide voller
33 ein Jungstier, ein Widder, Weizengrieß, gemengt mit Öl,
ein einjähriges Lamm zum zum Speisopfer;
Brandopfer; 44 eine Schale, zehn Schekel
34 ein Ziegenbock zum Gold, voller Räucherwerk;
Sündopfer; 45 ein Jungstier, ein Widder,
35 und zum Heilsopfer ein einjähriges Lamm zum
zwei Rinder, ünf Widder, Brandopfer;
ünf Böcke, ünf einjährige 46 ein Ziegenbock zum
Lämmer. Das war die Sündopfer;
7:47—7:67 4 Mose 255

47 und zum Heilsopfer 57 ein Jungstier, ein Widder,


zwei Rinder, ünf Widder, ein einjähriges Lamm zum
ünf Böcke, ünf einjährige Brandopfer;
Lämmer. Das war die Gabe 58 ein Ziegenbock zum
Eljasafs, des Sohnes Deguels. Sündopfer;
48 Am siebten Tag der 59 und zum Heilsopfer
Fürst der Söhne Ephraim, zwei Rinder, ünf Widder,
Elischama, der Sohn ünf Böcke, ünf einjährige
Ammihuds. Lämmer. Das war die
49 Seine Gabe war: eine Gabe Gamliels, des Sohnes
silberne Schüssel, 130 Schekel Pedazurs.
ihr Gewicht, eine silberne 60 Am neunten Tag der Fürst
Sprengschale, siebzig Schekel der Söhne Benjamin, Abidan,
nach dem Schekelgewicht der Sohn des Gidoni.
des Heiligtums, beide voller 61 Seine Gabe war: eine
Weizengrieß, gemengt mit Öl, silberne Schüssel, 130 Schekel
zum Speisopfer; ihr Gewicht, eine silberne
50 eine Schale, zehn Schekel
Sprengschale, siebzig Schekel
Gold, voller Räucherwerk; nach dem Schekelgewicht
des Heiligtums, beide voller
51 ein Jungstier, ein Widder,
ein einjähriges Lamm zum Weizengrieß, gemengt mit Öl,
Brandopfer; zum Speisopfer;
62 eine Schale, zehn Schekel
52 ein Ziegenbock zum
Sündopfer; Gold, voller Räucherwerk;
63 ein Jungstier, ein Widder,
53 und zum Heilsopfer ein einjähriges Lamm zum
zwei Rinder, ünf Widder, Brandopfer;
ünf Böcke, ünf einjährige 64 ein Ziegenbock zum
Lämmer. Das war die Gabe Sündopfer;
Elischamas, des Sohnes 65 und zum Heilsopfer
Ammihuds. zwei Rinder, ünf Widder,
54 Am achten Tag der Fürst ünf Böcke, ünf einjährige
der Söhne Manasse, Gamliel, Lämmer. Das war die Gabe
der Sohn Pedazurs. Abidans, des Sohnes des
55 Seine Gabe war: eine Gidoni.
silberne Schüssel, 130 Schekel 66 Am zehnten Tag der Fürst
ihr Gewicht, eine silberne der Söhne Dan, Ahieser, der
Sprengschale, siebzig Schekel Sohn Ammischaddais.
nach dem Schekelgewicht 67 Seine Gabe war: eine
des Heiligtums, beide voller silberne Schüssel, 130 Schekel
Weizengrieß, gemengt mit Öl, ihr Gewicht, eine silberne
zum Speisopfer; Sprengschale, siebzig Schekel
56 eine Schale, zehn Schekel nach dem Schekelgewicht
Gold, voller Räucherwerk; des Heiligtums, beide voller
256 4 Mose 7:68—7:87

Weizengrieß, gemengt mit Öl, Sprengschale, siebzig Schekel


zum Speisopfer; nach dem Schekelgewicht
68 eine Schale, zehn Schekel des Heiligtums, beide voller
Gold, voller Räucherwerk; Weizengrieß, gemengt mit Öl,
69 ein Jungstier, ein Widder, zum Speisopfer;
ein einjähriges Lamm zum 80 eine Schale, zehn Schekel
Brandopfer; Gold, voller Räucherwerk;
70 ein Ziegenbock zum 81 ein Jungstier, ein Widder,
Sündopfer; ein einjähriges Lamm zum
71 und zum Heilsopfer Brandopfer;
zwei Rinder, ünf Widder,
82 ein Ziegenbock zum
ünf Böcke, ünf einjährige
Lämmer. Das war die Sündopfer;
Gabe Ahiesers, des Sohnes 83 und zum Heilsopfer
Ammischaddais. zwei Rinder, ünf Widder,
72 Am elen Tag der Fürst ünf Böcke, ünf einjährige
der Söhne Asser, Pagiel, der Lämmer. Das war die Gabe
Sohn Ochrans. Ahiras, des Sohnes Enans.
73 Seine Gabe war: eine 84 Das war die
silberne Schüssel, 130 Schekel Einweihungsgabe des Altars
ihr Gewicht, eine silberne von den Fürsten Israels an
Sprengschale, siebzig Schekel dem Tag, da er gesalbt wurde:
nach dem Schekelgewicht zwölf silberne Schüsseln,
des Heiligtums, beide voller zwölf silberne Sprengschalen,
Weizengrieß, gemengt mit Öl, zwölf goldene Schalen;
zum Speisopfer; 85 130 Schekel wog eine
74 eine Schale, zehn Schekel silberne Schüssel und siebzig
Gold, voller Räucherwerk; eine Sprengschale, alles Silber
75 ein Jungstier, ein Widder, der Geäße war 2400 Schekel
ein einjähriges Lamm zum nach dem Schekelgewicht des
Brandopfer; Heiligtums;
76 ein Ziegenbock zum 86 zwölf goldene Schalen
Sündopfer; voller Räucherwerk, je zehn
77 und zum Heilsopfer Schekel eine Schale nach
zwei Rinder, ünf Widder, dem Schekelgewicht des
ünf Böcke, ünf einjährige Heiligtums: alles Gold der
Lämmer. Das war die Gabe Schalen war 120 Schekel.
Pagiels, des Sohnes Ochrans. 87 Alle Rinder zum
78 Am zwölen Tag der Fürst Brandopfer waren zusammen
der Söhne Naali, Ahira, der zwölf Stiere; dazu zwölf
Sohn Enans. Widder, zwölf einjährige
79 Seine Gabe war: eine Lämmer, samt ihrem
silberne Schüssel, 130 Schekel Speisopfer; und zwölf
ihr Gewicht, eine silberne Ziegenböcke zum Sündopfer.
7:88—8:13 4 Mose 257

88 Und alle Rinder zum 7 Und so sollst du mit ihnen


Heilsopfer waren zusammen tun, um sie zu reinigen:
24 Stiere; dazu sechzig sprenge Entsündigungswasser
Widder, sechzig Böcke, auf sie, und sie sollen das
sechzig einjährige Lämmer. Schermesser über ihren
Das war die Einweihungsgabe ganzen Körper gehen lassen
des Altars, nachdem er gesalbt und ihre Kleider waschen und
worden war. sich reinigen.
89 Und wenn Mose in 8 Und sie sollen einen
das Zelt der Begegnung jungen Stier nehmen und
hineinging, um mit ihm zu das dazugehörige Speisopfer:
reden, dann hörte er die Weizengrieß, gemengt mit Öl;
Stimme zu ihm reden von und einen andern Jungstier
der Deckplae herab, die sollst du zum Sündopfer
auf der Lade des Zeugnisses nehmen.
war, zwischen den beiden
9 Und du sollst die Leviten
Cherubim hervor; und er
redete zu ihm. vor das Zelt der Begegnung
hinzutreten lassen und die
8 Und der H redete zu
Mose und sprach:
2 Rede zu Aaron und sage
ganze Gemeinde der Söhne
Israel versammeln.
10 Und du sollst die Leviten
zu ihm: Wenn du die Lampen vor den H hintreten
aufsetzt, dann sollen die lassen, und die Söhne Israel
sieben Lampen den Raum vor sollen ihre Hände auf die
dem Leuchter erhellen. Leviten legen.
3 Und Aaron machte es so:
11 Und Aaron soll die
er setzte dessen Lampen auf,
so daß sie den Raum vor Leviten als Schwingopfer von
dem Leuchter erhellten, wie den Söhnen Israel vor dem
der H dem Mose befohlen H darbringen, damit sie
hae. zum Verrichten des Dienstes
4 Und das war die Machart
ür den H da sind.
des Leuchters: getriebene 12 Und die Leviten sollen
Arbeit in Gold; von seinem ihre Hände auf den Kopf der
Fuß bis zu seinen Blüten, alles Stiere legen; und den einen
war getriebene Arbeit; nach sollst du als Sündopfer und
der Gestalt, die der H dem den anderen als Brandopfer
Mose gezeigt, so hae man dem H opfern, um ür die
den Leuchter gemacht. Leviten Sühnung zu erwirken.
5 Und der H redete zu 13 Und so sollst du die
Mose und sprach: Leviten vor Aaron und vor
6 Nimm die Leviten aus der seine Söhne stellen und sie
Mie der Söhne Israel und dem H als Schwingopfer
reinige sie! darbringen.
258 4 Mose 8:14—9:

14 Und du sollst die Leviten den Leviten; nach allem, was


aus der Mie der Söhne Israel der H dem Mose wegen
aussondern, damit die Leviten der Leviten geboten hae, so
mir gehören. machten es die Söhne Israel
15 Und danach sollen die mit ihnen.
Leviten kommen, um das Zelt 21 Und die Leviten
der Begegnung zu bedienen. entsündigten sich und
So sollst du sie reinigen wuschen ihre Kleider;
und sie als Schwingopfer und Aaron brachte sie als
darbringen. Schwingopfer vor dem H
16 Denn sie sind mir ganz dar; und Aaron erwirkte
zu eigen gegeben aus der Sühnung ür sie zu ihrer
Mie der Söhne Israel, als Reinigung.
Ersatz ür alles, was den 22 Danach kamen die
Muerschoß durchbricht, ür Leviten, um ihren Dienst
jeden Erstgeborenen aus den am Zelt der Begegnung
Söhnen Israel habe ich sie ür auszuüben vor Aaron und vor
mich genommen. seinen Söhnen. Ganz wie der
17 Denn mir gehört alles H dem Mose hinsichtlich
Erstgeborene unter den der Leviten geboten hae, so
Söhnen Israel an Menschen machten sie es mit ihnen.
und an Vieh. An dem Tag, da 23 Und der H redete zu
ich alle Erstgeburt im Land Mose und sprach:
Ägypten schlug, habe ich sie 24 Das ist es, was ür die
ür mich geheiligt. Leviten gilt: Von 25 Jahren an
18 Und ich habe die Leviten und darüber soll er eintreten,
genommen als Ersatz ür um die Arbeit zu tun im Dienst
alle Erstgeborenen unter den am Zelt der Begegnung.
Söhnen Israel; 25 Aber von ünfzig Jahren
19 und ich habe die Leviten an soll er aus der Arbeit des
dem Aaron und seinen Söhnen Dienstes austreten und nicht
als Gabe aus der Mie der länger dienen;
Söhne Israel gegeben, den 26 er mag seinen Brüdern
Dienst der Söhne Israel bei der Wahrnehmung
am Zelt der Begegnung der Aufgaben am Zelt der
auszuüben und ür die Söhne Begegnung helfen, aber
Israel Sühnung zu erwirken, Arbeit soll er nicht mehr tun.
damit unter den Söhnen Israel So sollst du es mit den Leviten
keine Plage dadurch entsteht, in ihren Aufgaben machen.
daß die Söhne Israel sich dem
Heiligtum nähern.
20 Und Mose und Aaron
und die ganze Gemeinde der
9Sinai,zuUndimMoseder H redete
in der Wüste
zweiten Jahr nach
Söhne Israel machten es so mit ihrem Auszug aus dem Land
9:2—9:15 4 Mose 259

Ägypten, im ersten Monat, 9 Und der H redete zu


und sprach: Mose und sprach:
2 Die Söhne Israel sollen 10 Rede zu den Söhnen Israel:
das Passah feiern zu seiner Wenn irgend jemand bei euch
festgesetzten Zeit; oder bei euren künigen
3 am vierzehnten Tag in Generationen unrein ist
diesem Monat, zwischen den wegen einer Leiche, oder er
zwei Abenden, sollt ihr es ist auf einer weiten Reise und
feiern zu seiner festgesetzten will trotzdem dem H
Zeit; nach allen seinen Passah feiern:
Ordnungen und nach allen 11 im zweiten Monat, am
seinen Vorschrien sollt ihr vierzehnten Tag, zwischen
es feiern. den zwei Abenden, sollen sie
4 Und Mose redete zu den
es feiern; mit ungesäuertem
Söhnen Israel, daß sie das Brot und bieren Kräutern
Passah feiern sollten. sollen sie es essen;
12 sie sollen nichts davon
5 Und sie feierten das übriglassen bis zum Morgen
Passah im ersten Monat am und sollen kein Bein an
vierzehnten Tag des Monats, ihm zerbrechen; nach allen
zwischen den zwei Abenden, Ordnungen des Passah sollen
in der Wüste Sinai; nach sie es feiern.
allem, was der H dem 13 Der Mann aber, der
Mose befohlen hae, so rein ist und nicht auf einer
machten es die Söhne Israel. Reise und es unterläßt, das
6 Aber es waren Männer da, Passah zu feiern, diese Seele
die unrein waren wegen der soll ausgeroet werden aus
Leiche eines Menschen und an ihren Völkern; denn er hat
jenem Tag das Passah nicht die Opfergabe des H
feiern konnten; und sie traten nicht zur festgesetzten Zeit
an jenem Tag vor Mose und dargebracht; dieser Mann soll
vor Aaron. seine Sünde tragen.
7 Und diese Männer sagten 14 Und wenn ein Fremder
zu ihm: Wir sind unrein wegen bei euch wohnt und dem
der Leiche eines Menschen. H Passah feiern will, soll
Warum soll es uns verwehrt er es feiern nach der Ordnung
sein, die Opfergabe des H des Passah und nach seiner
nicht zur festgesetzten Zeit Vorschri. Ein und dieselbe
inmien der Söhne Israel Ordnung soll ür euch sein,
darzubringen ? sowohl ür den Fremden als
8 Und Mose sagte zu auch ür den Einheimischen
ihnen: Bleibt stehen, und ich des Landes.
will hören, was der H 15 Und an dem Tag, als
euretwegen gebietet. - die Wohnung aufgestellt
260 4 Mose 9:16—10:6

wurde, bedeckte die Wolke längere Zeit - wenn die Wolke


die Wohnung des Zeltes des auf der Wohnung verweilte,
Zeugnisses; und am Abend indem sie darauf ruhte, dann
war sie über der Wohnung lagerten die Söhne Israel und
wie das Aussehen eines Feuers brachen nicht auf; und wenn
bis zum Morgen. sie sich dann erhob, brachen
16 So war es ständig: die sie auf.
Wolke bedeckte sie, und 23 Nach dem Befehl des
des Nachts war es wie das H lagerten sie, und
Aussehen eines Feuers. nach dem Befehl des
17 Und soo die Wolke sich H brachen sie auf;
von dem Zelt erhob, brachen sie verrichteten den Dienst
danach die Söhne Israel auf; des H nach dem Befehl
und an dem Ort, wo die Wolke des H durch Mose.
sich niederließ, dort lagerten
die Söhne Israel.
18 Nach dem Befehl des
10MacheUnd
2
der H redete zu
Mose und sprach:
dir zwei Trompeten
H brachen die Söhne
Israel auf, und nach dem aus Silber! In getriebener
Befehl des H lagerten Arbeit sollst du sie machen;
sie; alle Tage, während die und sie sollen dir zur Berufung
Wolke auf der Wohnung der Gemeinde und zum
ruhte, lagerten sie. Auruch der Lager dienen.
19 Und wenn die Wolke viele 3 Bläst man sie beide,
Tage auf der Wohnung stehen dann soll sich die ganze
blieb, verrichteten die Söhne Gemeinde zu dir versammeln
Israel den Dienst des H am Eingang des Zeltes der
und brachen nicht auf. Begegnung.
20 Und es kam vor, daß die 4 Und wenn man nur eine
Wolke nur wenige Tage auf bläst, dann sollen sich die
der Wohnung war - nach dem Fürsten zu dir versammeln, die
Befehl des H lagerten sie Häupter der Tausendschaen
sich, und nach dem Befehl des Israels.
H brachen sie auch auf. 5 Und blast ihr das
21 Und es kam vor, daß die Lärmsignal, dann sollen
Wolke nur vom Abend bis die Lager aurechen, die nach
zum nächsten Morgen da Osten hin lagern;
war und die Wolke sich am 6 und blast ihr das
Morgen erhob, dann brachen Lärmsignal zum zweiten
sie auf. Oder einen Tag und Mal, dann sollen die Lager
eine Nacht - erhob sich die aurechen, die nach Süden
Wolke, so brachen sie auf. hin lagern: zu ihrem Auruch
22 Oder dauerte es zwei Tage sollen sie das Lärmsignal
oder einen Monat oder eine blasen.
10:7—10:22 4 Mose 261

7 Aber um die Versammlung 14 Und die Abteilung des


zu versammeln, sollt ihr nur Lagers der Söhne Juda
blasen, aber kein Lärmsignal brach zuerst auf nach ihren
geben. Heeresverbänden; und über
8 Die Söhne Aarons, die seinem Heeresverband
Priester, sollen in die Hörner war Nachschon, der Sohn
stoßen. Das soll ür euch zur Amminadabs.
ewigen Ordnung sein bei 15 Und über dem
euren Generationen. Heeresverband des Stammes
9 Und wenn ihr in eurem der Söhne Issaschar war
Land in den Kampf zieht Netanel, der Sohn Zuars;
gegen den Bedränger, der 16 und über dem
euch bedrängt, dann sollt Heeresverband des Stammes
ihr mit den Trompeten das der Söhne Sebulon war Eliab,
Lärmsignal geben; und es wird der Sohn Helons.
an euch gedacht werden vor 17 Und die Wohnung wurde
dem H, eurem Go, und abgebaut, und es brachen
ihr werdet gereet werden auf die Söhne Gerschon und
vor euren Feinden. die Söhne Merari, die die
10 Und an euren Wohnung trugen.
Freudentagen und an 18 Und die Abteilung des
euren Festen und an euren Lagers Ruben brach auf nach
Neumonden sollt ihr in die seinen Heeresverbänden; und
Trompeten blasen bei euren über seinem Heeresverband
Brandopfern und bei euren war Elizur, der Sohn
Heilsopfern; und sie sollen Schedeurs.
euch bei eurem Go in 19 Und über dem
Erinnerung bringen. Ich bin Heeresverband des Stammes
der H, euer Go. der Söhne Simeon war
11 Und es geschah im Schelumiel, der Sohn
zweiten Jahr, im zweiten Zurischaddais;
Monat, am zwanzigsten Tag 20 und über dem
des Monats, da erhob sich die Heeresverband des Stammes
Wolke von der Wohnung des der Söhne Gad war Eljasaf,
Zeugnisses. der Sohn Deguels.
12 Und die Söhne Israel 21 Und die Kehatiter brachen
brachen auf nach ihrer auf, die das Heiligtum
Auruchsordnung aus der trugen; und man richtete
Wüste Sinai; und die Wolke die Wohnung auf, bis sie
ließ sich nieder in der Wüste ankamen.
Paran. 22 Und die Abteilung
13 So brachen sie zum ersten des Lagers der Söhne
Mal auf nach dem Befehl des Ephraim brach auf nach
H durch Mose. ihren Heeresverbänden; und
262 4 Mose 10:23—11:

über seinem Heeresverband 30 Doch er sagte zu ihm:


war Elischama, der Sohn Ich will nicht mitkommen,
Ammihuds. sondern in mein Land und
23 Und über dem zu meiner Verwandtscha will
Heeresverband des Stammes ich gehen.
der Söhne Manasse war 31 Er aber sagte: Verlaß uns
Gamliel, der Sohn Pedazurs; doch nicht! Denn du weißt
24 und über dem doch, wo wir in der Wüste
Heeresverband des Stammes lagern können; und du sollst
der Söhne Benjamin war unser Auge sein.
Abidan, der Sohn des Gidoni. 32 Und es soll geschehen,
25 Und die Abteilung des wenn du mit uns kommst und
Lagers der Söhne Dan, das jenes Gute geschieht, das der
die Nachhut aller Lager H an uns tun will, dann
bildete, brach auf nach werden wir dir auch Gutes
ihren Heeresverbänden; und tun.
über seinem Heeresverband 33 Und sie brachen auf von
war Ahieser, der Sohn dem Berg des H, drei
Ammischaddais. Tagereisen weit, und die Lade
26 Und über dem des Bundes des H zog
Heeresverband des Stammes drei Tagereisen vor ihnen her,
der Söhne Asser war Pagiel, um ihnen einen Ruheplatz
der Sohn Ochrans; auszusuchen;
34 und die Wolke des H
27 und über dem
Heeresverband des Stammes war über ihnen am Tag, wenn
der Söhne Naali war Ahira, sie aus dem Lager zogen.
der Sohn Enans. - 35 Und es geschah, wenn die
Lade aurach, sagte Mose:
28 Das war die Steh auf, H, daß deine
Auruchsordnung der Feinde sich zerstreuen und
Söhne Israel nach ihren deine Hasser vor dir fliehen!
Heeresverbänden; und so
36 Und wenn sie ruhte,
brachen sie auf.
sagte er: Kehre zurück, H,
29 Und Mose sagte zu zu der großen Menge der
Hobab, dem Sohn Reguels, Tausendschaen Israels!
des Midianiters, des
Schwiegervaters Moses:
Wir brechen auf zu dem Ort,
von dem der H gesagt hat:
11 Und es geschah, als
das Volk sich in Klagen
erging, da war es böse in den
«Ich will ihn euch geben». Ohren des H. Und als der
Komm mit uns! Dann werden H es hörte, da erglühte sein
wir dir Gutes tun; denn der Zorn, und ein Feuer des H
H hat Gutes über Israel brannte unter ihnen und fraß
geredet. am Rand des Lagers.
11:2—11:16 4 Mose 263

2 Und das Volk schrie zu heig entbrannte, da war es


Mose; und Mose betete zu dem böse in den Augen des Mose.
H, da legte sich das Feuer. 11 Und Mose sagte zu dem
3 Und man gab diesem Ort H: Warum hast du an
den Namen Tabera, weil ein deinem Knecht so schlecht
Feuer des H unter ihnen gehandelt, und warum habe
gebrannt hae. ich nicht in deinen Augen
4 Und das hergelaufene Volk, Gunst gefunden, daß du die
das in ihrer Mie war, gierte Last dieses ganzen Volkes auf
voller Begierde, und auch die mich legst ?
Söhne Israel weinten wieder 12 Bin ich etwa mit diesem
und sagten: Wer wird uns ganzen Volk schwanger
Fleisch zu essen geben ? gewesen, oder habe etwa
5 Wir denken an die Fische, ich es geboren, daß du zu
die wir in Ägypten umsonst mir sagst: «Trage es an
aßen, an die Gurken und an deiner Brust, wie der Wärter
die Melonen und an den Lauch den Säugling trägt», in das
und an die Zwiebeln und an Land, das du ihren Vätern
den Knoblauch; zugeschworen hast ?
6 und nun ist unsere Kehle 13 Woher soll ich Fleisch
vertrocknet; gar nichts ist haben, um es diesem ganzen
da, nur auf das Manna sehen Volk zu geben ? Denn sie
unsere Augen. weinen vor mir und sagen:
7 Das Manna aber war wie «Gib uns Fleisch, damit wir
Koriandersamen und sein essen!»
Aussehen wie das Aussehen 14 Ich allein kann dieses
des Bdelliumharzes. ganze Volk nicht tragen, denn
8 Das Volk lief umher, und es ist mir zu schwer.
sie sammelten es und mahlten 15 Und wenn du so mit mir
es mit Handmühlen oder tust, dann bringe mich doch
zerstießen es in Mörsern; um, wenn ich in deinen Augen
und sie kochten es in Töpfen, Gunst gefunden habe, damit
auch machten sie Brotfladen ich mein Unglück nicht mehr
daraus; und sein Geschmack ansehen muß!
war wie der Geschmack von 16 Und der H sprach zu
Ölkuchen. Mose: Versammle mir siebzig
9 Und wenn nachts der Tau Männer aus den Ältesten
auf das Lager herabfiel, dann Israels, von denen du erkannt
fiel auch das Manna darauf hast, daß sie Älteste des
herab. Volkes und seine Aufseher
10 Und als Mose das Volk, sind, und ühre sie zu dem
alle seine Sippen, jeden am Zelt der Begegnung, daß sie
Eingang seines Zeltes, weinen sich dort mit dir zusammen
hörte und der Zorn des H aufstellen!
264 4 Mose 11:17—11:28

17 Und ich werde eingesammelt werden, daß es


herabkommen und dort ür sie ausreicht?
mit dir reden, und ich werde 23 Und der H sprach zu
von dem Geist nehmen, der Mose: Ist die Hand des H
auf dir ist, und auf sie legen, zu kurz? Jetzt sollst du sehen,
damit sie mit dir an der Last ob mein Wort ür dich eintri
des Volkes tragen und du sie oder nicht.
nicht mehr allein tragen mußt. 24 Da ging Mose hinaus
18 Und zu dem Volk sollst und redete zum Volk die
du sagen: Heiligt euch ür Worte des H; und er
morgen! Dann werdet ihr versammelte siebzig Männer
Fleisch essen; denn ihr habt aus den Ältesten des Volkes
vor den Ohren des H und stellte sie rings um das
geweint und gesagt: «Wer Zelt auf.
wird uns Fleisch zu essen
25 Und der H kam in der
geben? Denn in Ägypten ging
es uns gut.» Der H wird Wolke herab und redete zu
euch Fleisch geben, und ihr ihm und nahm von dem Geist,
werdet essen. der auf ihm war, und legte
19 Nicht nur einen Tag sollt
ihn auf die siebzig Männer,
ihr essen, und nicht nur zwei die Ältesten. Und es geschah,
Tage und nicht nur ünf Tage sobald der Geist auf sie kam,
und nicht nur zehn Tage und weissagten sie; später aber
nicht nur zwanzig Tage, nicht mehr.
20 sondern einen ganzen 26 Und zwei Männer blieben
Monat, bis es euch zur Nase im Lager zurück, der Name
herauskommt und es euch des einen war Eldad und der
zum Ekel wird, weil ihr den Name des andern Medad;
H, der in eurer Mie und auch auf sie kam der
ist, verworfen und vor ihm Geist - sie waren nämlich
geweint und gesagt habt: unter den Aufgeschriebenen,
«Warum nur sind wir aus waren aber nicht zum Zelt
Ägypten ausgezogen ?» hinausgegangen -, und sie
21 Und Mose sagte: 600000 weissagten im Lager.
Mann Fußvolk zählt das Volk, 27 Da lief ein junger Mann
in dessen Mie ich bin, und hin und berichtete es Mose
da sagst du: «Fleisch will ich und sagte: Eldad und Medad
ihnen geben, daß sie einen weissagen im Lager.
ganzen Monat davon essen!» 28 Und Josua, der Sohn
22 Können so viele des Nun, der schon von
Schafe und Rinder ür sie seiner Jugend an der Diener
geschlachtet werden, daß es des Mose gewesen war,
ür sie ausreicht? Oder sollen antwortete: Mein Herr, Mose,
alle Fische des Meeres ür sie halte sie zurück!
11:29—12:8 4 Mose 265

29 Aber Mose sagte zu ihm:


Eiferst du ür mich? Mögen
doch alle im Volk des H
12 Und Mirjam und Aaron
redeten gegen Mose
wegen der kuschitischen Frau,
Propheten sein, daß der H die er genommen hae; denn
seinen Geist auf sie lege! er hae eine kuschitische Frau
30 Und Mose zog sich in
genommen.
das Lager zurück, er und die 2 Und sie sagten: Hat der

Ältesten Israels. H nur etwa mit Mose


geredet? Hat er nicht auch mit
31 Und ein Wind ging von uns geredet? Und der H
dem H aus und trieb hörte es.
Wachteln vom Meer herbei 3 Der Mann Mose aber
und warf sie auf das Lager war sehr demütig, mehr als
herab, eine Tagereise weit in alle Menschen, die auf dem
der einen Richtung und eine Erdboden waren.
Tagereise weit in der andern 4 Da sprach der H
Richtung, rings um das Lager plötzlich zu Mose und zu
und zwei Ellen hoch lagen sie Aaron und zu Mirjam: Geht
auf dem Erdboden. hinaus, ihr drei, zum Zelt der
32 Und das Volk machte Begegnung! Und sie gingen
sich auf diesen ganzen Tag hinaus, die drei.
und die ganze Nacht und den 5 Und der H kam in einer
ganzen folgenden Tag, und Wolkensäule herab und stand
sie sammelten die Wachteln im Eingang des Zeltes; und er
ein; wer wenig sammelte, rief Aaron und Mirjam, und
hae zehn Homer gesammelt; die beiden traten hinaus.
und sie breiteten sie sich zum 6 Und er sprach: Hört doch
Dörren aus rings um das Lager meine Worte! Wenn ein
her. Prophet des H unter
33 Das Fleisch war noch euch ist, dem will ich mich in
zwischen ihren Zähnen, es einem Gesicht zu erkennen
war noch nicht zerkaut, da geben, im Traum will ich mit
entbrannte der Zorn des ihm reden.
H gegen das Volk, und 7 So steht es nicht mit
der H schlug das Volk mit meinem Knecht Mose. Er ist
einer sehr großen Plage. treu in meinem ganzen Haus;
34 Und man gab diesem Ort 8 mit ihm rede ich von
den Namen Kibrot-Haaawa, Mund zu Mund, im Sehen
weil man dort das Volk begrub, und nicht in Rätselworten,
das gierig gewesen war. und die Gestalt des H
35 Von Kibrot-Haaawa schaut er. Warum habt ihr
brach das Volk auf nach euch nicht geürchtet, gegen
Hazerot; und sie waren in meinen Knecht, gegen Mose,
Hazerot. zu reden?
266 4 Mose 12:9—13:16

9 Und der Zorn des H 2 Sende dir Männer aus,


entbrannte gegen sie, und er daß sie das Land Kanaan
ging weg. auskundschaen, das ich den
10 Und die Wolke wich Söhnen Israel gebe! Je einen
vom Zelt, und siehe, Mirjam Mann ür den Stamm seiner
war aussätzig wie Schnee; Väter sollt ihr aussenden,
und Aaron wandte sich zu jeder ein Fürst unter ihnen.
Mirjam um, und siehe, sie war 3 Und Mose sandte sie
aussätzig. aus der Wüste Paran nach
11 Da sagte Aaron zu Mose: dem Befehl des H, alle
Ach, mein Herr, lege doch Männer, die Häupter der
nicht die Sünde auf uns, durch Söhne Israel waren.
die wir töricht gehandelt und 4 Und das sind ihre Namen:
uns versündigt haben! ür den Stamm Ruben:
12 Laß Mirjam doch nicht Schammua, der Sohn Sakkurs;
sein wie ein Totgeborenes, 5 ür den Stamm Simeon:
dessen Fleisch, wenn es Schafat, der Sohn Horis;
aus seiner Muer Leib 6 ür den Stamm Juda: Kaleb,
hervorkommt, zur Häle der Sohn Jefunnes;
verwest ist! 7 ür den Stamm Issaschar:
13 Und Mose schrie zu dem Jigal, der Sohn Josephs;
H und sagte: O Go, ach, 8 ür den Stamm Ephraim:
heile sie doch! Hoschea, der Sohn Nuns;
14 Und der H sprach 9 ür den Stamm Benjamin:
zu Mose: Häe ihr Vater Palti, der Sohn Rafus;
ihr ins Gesicht gespuckt, 10 ür den Stamm Sebulon:
müßte sie sich nicht sieben Gaddiel, der Sohn Sodis;
Tage lang schämen ? Sie 11 ür den Stamm Joseph,
soll sieben Tage außerhalb und zwar ür den Stamm
des Lagers eingeschlossen Manasse: Gaddi, der Sohn
werden, danach soll sie Susis;
wieder aufgenommen werden.
12 ür den Stamm Dan:
15 So wurde Mirjam sieben
Ammiel, der Sohn Gemallis;
Tage außerhalb des Lagers
13 ür den Stamm Asser:
eingeschlossen; und das Volk
brach nicht auf, bis Mirjam Setur, der Sohn Michaels;
wieder aufgenommen worden 14 ür den Stamm Naali:
war. Nachbi, der Sohn Wofsis;
16 Danach aber brach das 15 ür den Stamm Gad:
Volk von Hazerot auf; und sie Geuel, der Sohn Machis.
lagerten in der Wüste Paran. 16 Das sind die Namen
der Männer, die Mose
13 Mose
Und der H redete zu
und sprach:
aussandte, um das Land
auszukundschaen. Und
13:17—13:31 4 Mose 267

Mose nannte Hoschea, den 24 Diesen Ort nannte man


Sohn des Nun, Josua. Tal Eschkol wegen der Traube,
17 Und Mose sandte die die Söhne Israel dort
sie, das Land Kanaan abgeschnien haen.
auszukundschaen, und 25 Und sie kehrten am Ende
sagte zu ihnen: Zieht hier von vierzig Tagen von der
hinauf an der Südseite, und Erkundung des Landes zurück.
steigt auf das Gebirge, 26 Und sie gingen hin und
18 und seht das Land an, wie kamen zu Mose und zu Aaron
es beschaffen ist; und das Volk, und zu der ganzen Gemeinde
das darin wohnt, ob es stark der Söhne Israel in die Wüste
oder schwach, ob es gering Paran nach Kadesch; und sie
oder zahlreich ist; erstaeten ihnen und der
19 und wie das Land ist, in ganzen Gemeinde Bericht und
dem es wohnt, ob es gut oder zeigten ihnen die Frucht des
schlecht ist; und wie die Städte Landes.
sind, in denen es wohnt, ob es 27 Und sie erzählten ihm und
in Lagern oder in Festungen sagten: Wir sind in das Land
wohnt; gekommen, wohin du uns
20 und wie das Land ist, ob es gesandt hast; und wirklich, es
fe oder mager ist, ob Bäume fließt von Milch und Honig
darin sind oder nicht. Und seid über, und das ist seine Frucht.
mutig und nehmt etwas von 28 Allerdings ist das Volk
der Frucht des Landes! Die stark, das in dem Land wohnt,
Tage aber waren die Tage der und die Städte sind befestigt
ersten Trauben. und sehr groß; und auch die
21 Und sie zogen hinauf und Söhne Enaks haben wir dort
kundschaeten das Land aus, gesehen.
von der Wüste Zin bis Rehob, 29 Amalek wohnt im Lande
von wo man nach Hamat geht. des Südens, und die Hetiter
22 Und sie zogen an der und die Jebusiter und die
Südseite hinauf und kamen Amoriter wohnen auf dem
bis Hebron, und dort waren Gebirge, und die Kanaaniter
Ahiman, Scheschai und wohnen am Meer und am Ufer
Talmai, die Söhne Enaks. des Jordan.
Hebron aber war sieben Jahre 30 Und Kaleb beschwichtigte
vor Zoan in Ägypten erbaut das Volk, das gegenüber Mose
worden. murrte, und sagte: Laßt uns
23 Und sie kamen bis in das nur hinaufziehen und es in
Tal Eschkol und schnien dort Besitz nehmen, denn wir
eine Weinranke mit nur einer werden es gewiß bezwingen!
Traube ab und trugen sie zu 31 Aber die Männer, die mit
zweit an einer Stange, auch ihm hinaufgezogen waren,
Granatäpfel und Feigen. sagten: Wir können nicht
268 4 Mose 13:32—14:12

gegen das Volk hinaufziehen, 5 Da fielen Mose und Aaron


denn es ist stärker als wir. auf ihr Angesicht vor der
32 Und sie brachten unter ganzen Versammlung der
den Söhnen Israel ein böses Gemeinde der Söhne Israel.
Gerücht über das Land auf, 6 Und Josua, der Sohn des
das sie ausgekundschaet Nun, und Kaleb, der Sohn
haen, und sagten: Das Land, des Jefunne, von denen, die
das wir durchzogen haben, das Land ausgekundschaet
um es zu erkunden, ist ein haen, zerrissen ihre Kleider
Land, das seine Bewohner 7 und sagten zu der ganzen
frißt; und alles Volk, das wir Gemeinde der Söhne
darin gesehen haben, sind Israel: Das Land, das wir
Leute von hohem Wuchs; durchzogen haben, um es
33 auch haben wir dort die auszukundschaen, das Land
Riesen gesehen, die Söhne ist sehr, sehr gut.
Enaks von den Riesen; und wir 8 Wenn der H Gefallen
waren in unseren Augen wie an uns hat, so wird er uns
Heuschrecken, und so waren in dieses Land bringen und es
wir auch in ihren Augen. uns geben, ein Land, das von
Milch und Honig überfließt.
14 Da erhob die ganze
Gemeinde ihre Stimme
und schrie, und das Volk
9 Nur empört euch nicht
gegen den H! Und
ürchtet doch nicht das Volk
weinte in jener Nacht. des Landes, denn unser Brot
2 Und alle Söhne Israel werden sie sein! Ihr Schutz ist
murrten gegen Mose und von ihnen gewichen, und der
gegen Aaron, und die ganze H ist mit uns. Fürchtet sie
Gemeinde sagte zu ihnen: nicht!
Wären wir doch im Land 10 Und die ganze Gemeinde
Ägypten gestorben, oder sagte, daß man sie steinigen
wären wir doch in dieser solle. Da erschien die
Wüste gestorben! Herrlichkeit des H
3 Wozu bringt uns der H an dem Zelt der Begegnung
in dieses Land? Damit wir allen Söhnen Israel.
durchs Schwert fallen und 11 Und der H sprach zu
unsere Frauen und unsere Mose: Wie lange will mich
kleinen Kinder zur Beute dieses Volk verachten, und wie
werden? Wäre es nicht lange wollen sie mir nicht
besser ür uns, nach Ägypten glauben bei all den Zeichen,
zurückzukehren ? die ich in ihrer Mie getan
4 Und sie sagten einer zum habe ?
andern: Laßt uns ein Haupt 12 Ich will es mit der Pest
über uns setzen und nach schlagen und es austilgen; und
Ägypten zurückkehren! ich will dich zu einer Nation
14:13—14:27 4 Mose 269

machen, größer und stärker diesem Volk vergeben hast


als sie. von Ägypten an bis hierher!
13 Und Mose sagte zu dem 20 Und der H sprach: Ich
H: Dann werden es habe vergeben nach deinem
die Ägypter hören. Denn Wort.
durch deine Macht hast du 21 Jedoch, so wahr ich lebe
dieses Volk aus ihrer Mie und von der Herrlichkeit des
heraufgeührt; H die ganze Erde erüllt
14 und man wird es den werden wird :
Bewohnern dieses Landes 22 alle die Männer, die
sagen. Sie haben gehört, daß meine Herrlichkeit und meine
du, H, in der Mie dieses Zeichen gesehen haben, die
Volkes bist, daß du, H,
Auge in Auge dich sehen ich in Ägypten und in der
läßt und daß deine Wolke Wüste getan habe, und mich
über ihnen steht und du in nun zehnmal geprü und
einer Wolkensäule vor ihnen nicht gehört haben auf meine
hergehst bei Tag und in einer Stimme,
Feuersäule bei Nacht. 23 werden das Land nicht
15 Und wenn du dieses Volk sehen, das ich ihren Vätern
wie einen Mann tötest, werden zugeschworen habe! Alle, die
die Nationen, die die Kunde mich verachtet haben, sollen
von dir gehört haben, sagen: es nicht sehen.
16 Weil der H dieses 24 Aber meinen Knecht
Volk nicht in das Land Kaleb - weil ein anderer Geist
bringen konnte, das er ihnen in ihm war und er mir völlig
zugeschworen hae, darum nachgefolgt ist -, ihn werde
hat er sie in der Wüste ich in das Land bringen, in das
hingeschlachtet. er hineingegangen ist; und
17 Und nun möge sich doch seine Nachkommen sollen es
die Macht des Herrn groß besitzen.
erweisen, so wie du geredet 25 Die Amalekiter aber und
hast, als du sprachst: die Kanaaniter wohnen in der
18 «Der H ist langsam Ebene. Morgen wendet euch
zum Zorn und groß an Gnade, und brecht auf zur Wüste in
der Schuld und Treubruch der Richtung zum Schilfmeer!
vergibt, aber keineswegs 26 Und der H redete zu
ungestra läßt, der die Schuld Mose und Aaron und sprach:
der Väter heimsucht an den 27 Wie lange soll es mit dieser
Kindern, an der drien und bösen Gemeinde weitergehen,
vierten Generation.» daß sie gegen mich murrt?
19 Vergib doch die Schuld Das Murren der Söhne Israel,
dieses Volkes nach der Größe womit sie gegen mich murren,
deiner Gnade und so, wie du habe ich gehört.
270 4 Mose 14:28—14:42

28 Sage zu ihnen: So wahr gegen mich zusammengeroet


ich lebe, spricht der H, hat! In dieser Wüste sollen sie
wenn ich es nicht so mit euch umkommen, und dort sollen
machen werde, wie ihr vor sie sterben!
meinen Ohren geredet habt! 36 Und die Männer, die
29 In dieser Wüste sollen Mose ausgesandt hae, das
eure Leichen fallen, ja, alle Land auszukundschaen, und
eure Gemusterten nach eurer die zurückkehrten und die
ganzen Zahl, von zwanzig ganze Gemeinde gegen ihn
Jahren an und darüber, die ihr zum Murren verleitet haen,
gegen mich gemurrt habt. indem sie ein böses Gerede
30 Niemals sollt ihr in das über das Land aurachten,
Land kommen, in dem euch 37 diese Männer, die ein
wohnen zu lassen ich meine böses Gerede über das Land
Hand zum Schwur erhoben aufgebracht haen, starben
habe, außer Kaleb, dem Sohn durch eine Plage vor dem
des Jefunne, und Josua, dem H.
Sohn des Nun! 38 Aber Josua, der Sohn des
31 Und eure kleinen Kinder,
Nun, und Kaleb, der Sohn des
von denen ihr gesagt habt, sie Jefunne, blieben am Leben
werden zur Beute werden, sie von jenen Männern, die
will ich hineinbringen, und sie ausgezogen waren, um das
sollen das Land kennenlernen, Land auszukundschaen.
das ihr verworfen habt.
39 Und als Mose diese Worte
32 Ihr aber, eure Leichen
sollen in dieser Wüste fallen! zu allen Söhnen Israel redete,
33 Und eure Kinder sollen
trauerte das Volk sehr.
vierzig Jahre lang in der 40 Und sie machten sich am
Wüste Hirten sein und nächsten Morgen früh auf, um
eure Hurereien tragen, bis auf die Höhe des Gebirges
eure Leiber in der Wüste hinaufzuziehen, und sagten:
umkommen. Hier sind wir und wollen
34 Nach der Zahl der an den Ort hinaufziehen, von
Tage, die ihr das Land dem der H geredet hat;
ausgekundschaet habt, denn wir haben gesündigt.
vierzig Tage, je einen Tag ür 41 Aber Mose sagte: Warum
ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre denn übertretet ihr den Befehl
lang eure Sünden tragen, und des H schon wieder ? Es
ihr sollt erkennen, was es ist, wird euch nicht gelingen.
wenn ich mich abwende! 42 Zieht nicht hinauf - denn
35 Ich, der H, habe es der H ist nicht in eurer
geredet. Wenn ich das nicht Mie -, damit ihr nicht vor
tun werde an dieser ganzen euren Feinden geschlagen
bösen Gemeinde, die sich werdet!
14:43—15:14 4 Mose 271

43 Denn die Amalekiter 5 und als Trankopfer sollst


und die Kanaaniter stehen du ein viertel Hin Wein opfern
euch dort gegenüber, und zu dem Brandopfer oder zu
ihr werdet durchs Schwert dem Schlachtopfer, bei jedem
fallen. Weil ihr euch von Schaf.
der Nachfolge des H 6 Oder bei einem Widder
abgewandt habt, wird der sollst du als Speisopfer zwei
H nicht mit euch sein. Zehntel Weizengrieß opfern,
44 Doch sie waren so gemengt mit einem driel Hin
vermessen, auf die Höhe des Öl;
Gebirges hinaufzuziehen; 7 und als Trankopfer sollst
aber die Lade des Bundes du ein driel Hin Wein
des H und Mose wichen darbringen: ein wohlgeälliger
nicht aus der Mie des Lagers. Geruch ür den H.
45 Da kamen die Amalekiter 8 Und wenn du ein junges
und die Kanaaniter, die auf Rind als Brandopfer oder als
jenem Gebirge wohnten, Schlachtopfer opferst, um ein
herab und schlugen und Gelübde zu erüllen, oder als
versprengten sie bis nach Heilsopfer ür den H,
Horma. 9 dann soll man zu dem
jungen Rind als Speisopfer
15RedeMose
2
Und der H redete zu
und sprach:
zu den Söhnen Israel
drei Zehntel Weizengrieß
darbringen, gemengt mit
einem halben Hin Öl;
und sprich zu ihnen: Wenn ihr 10 und als Trankopfer sollst
in das Land eurer Wohnsitze du ein halbes Hin Wein
kommt, das ich euch geben darbringen: ein Feueropfer
werde, von wohlgeälligem Geruch
3 und ihr dem H ür den H.
ein Feueropfer opfert, 11 So soll es gemacht werden
ein Brandopfer oder ein bei jedem Rind oder bei jedem
Schlachtopfer, um ein Widder oder bei jedem Schaf
Gelübde zu erüllen oder oder bei jeder Ziege;
als freiwillige Gabe oder an 12 nach der Zahl, die ihr
euren Festen, um dem H opfert, sollt ihr so bei einem
einen wohlgeälligen Geruch jeden machen nach ihrer Zahl.
zu bereiten von Rindern oder 13 Jeder Einheimische
Schafen: soll das so tun, wenn
4 dann soll der, der dem er ein Feueropfer von
H seine Gabe darbringt, wohlgeälligem Geruch
als Speisopfer darbringen dem H darbringt.
ein Zehntel Weizengrieß, 14 Und wenn ein Fremder bei
gemengt mit einem viertel euch wohnt oder wer in eurer
Hin Öl; Mie ist bei euren künigen
272 4 Mose 15:15—15:28

Generationen und er opfert der H Gebote gab,


dem H ein Feueropfer und weiterhin ür eure
von wohlgeälligem Geruch, Generationen,
dann soll er es ebenso tun, wie 24 dann soll es geschehen,
ihr es tut. wenn es vor den Augen der
15 In der Versammlung soll Gemeinde verborgen, aus
ein und dieselbe Ordnung Versehen geschehen ist, dann
gelten ür euch und ür den soll die ganze Gemeinde
Fremden, der bei euch wohnt, einen Jungstier als Brandopfer
eine ewige Ordnung ür eure opfern zum wohlgeälligen
Generationen: wie ihr, so Geruch dem H, samt
soll der Fremde sein vor dem seinem Speisopfer und
H. seinem Trankopfer, nach
16 Ein und dasselbe Gesetz der Vorschri, und einen
und ein und dasselbe Recht soll Ziegenbock als Sündopfer.
ür euch gelten und ür den 25 Und der Priester soll
Fremden, der bei euch wohnt. Sühnung erwirken ür die
17 Und der H redete zu ganze Gemeinde der Söhne
Mose und sprach: Israel, und es wird ihnen
18 Rede zu den Söhnen Israel vergeben werden; denn es
und sage zu ihnen: Wenn ihr war ein Versehen, und sie
in das Land kommt, in das ich haben ihre Opfergabe, ein
euch bringen werde, Feueropfer ür den H,
19 dann soll es geschehen, und ihr Sündopfer vor den
wenn ihr von dem Brot des H gebracht wegen ihrer
Landes eßt, dann sollt ihr dem Sünde aus Versehen.
H ein Hebopfer abheben: 26 Und es wird der ganzen
20 als Erstling eures Gemeinde der Söhne Israel
Schrotmehls sollt ihr einen vergeben werden und dem
Kuchen als Hebopfer abheben; Fremden, der in ihrer Mie
wie das Hebopfer der Tenne, wohnt; denn dem ganzen Volk
so sollt ihr dieses abheben. geschah es aus Versehen.
21 Von dem Erstling eures 27 Und wenn eine einzelne
Schrotmehls sollt ihr dem Person aus Versehen
H ein Hebopfer geben sündigt, dann soll sie eine
in allen euren künigen einjährige Ziege als Sündopfer
Generationen. darbringen.
22 Und wenn ihr aus 28 Und der Priester soll
Versehen sündigt und nicht Sühnung erwirken ür die
alle diese Gebote tut, die der Person, die sich versehentlich
H zu Mose geredet hat, vergangen hat durch eine
23 alles, was der H ür Sünde aus Versehen vor dem
euch durch Mose aufgetragen H, um Sühnung ür sie
hat von dem Tag an, als zu erwirken; und es wird ihr
15:29—16:3 4 Mose 273

vergeben werden. 37 Und der H sprach zu


29 Für den Einheimischen Mose:
unter den Söhnen Israel und 38 Rede zu den Söhnen Israel
ür den Fremden, der in ihrer und sage zu ihnen, daß sie sich
Mie wohnt, sollt ihr ein und eine aste an den Zipfeln
dasselbe Gesetz haben ür den, ihrer Oberkleider machen
der aus Versehen etwas tut. sollen ür alle ihre künigen
30 Aber die Person, die mit Generationen und daß sie an
erhobener Hand handelt, von die aste des Zipfels eine
den Einheimischen und von Schnur aus violeem Purpur
den Fremden, die lästert den setzen sollen.
H; und diese Person soll 39 Und das soll euch zur
ausgeroet werden aus der Merkquaste werden, und ihr
Mie ihres Volkes, sollt sie ansehen und dabei
31 denn das Wort des an alle Gebote des H
H hat sie verachtet denken und sie tun, und ihr
und sein Gebot aufgehoben; sollt nicht eurem Herzen und
diese Person soll unbedingt euren Augen nachfolgen,
ausgeroet werden: ihre deren Gelüsten ihr nachhurt,
Schuld ist auf ihr. 40 damit ihr an alle meine
32 Und als die Söhne Israel in Gebote denkt und sie tut und
der Wüste waren, da fanden heilig seid eurem Go.
sie einen Mann, der am 41 Ich bin der H, euer
Sabbaag Holz auflas. Go, der ich euch aus dem
33 Und die ihn gefunden Land Ägypten herausgeührt
haen, wie er Holz auflas, habe, um euer Go zu sein; ich
brachten ihn zu Mose und bin der H, euer Go.
zu Aaron und zu der ganzen
Gemeinde.
34 Und sie legten ihn in
Gewahrsam, denn es war
16 Und Korach, der Sohn
Jizhars, des Sohnes
Kehats, des Sohnes Levis,
nicht genau bestimmt, was unternahm es und mit ihm
mit ihm getan werden sollte. Datan und Abiram, die Söhne
35 Da sprach der H Eliabs, und On, der Sohn
zu Mose: Der Mann soll Pelets, die Söhne Rubens,
unbedingt getötet werden; 2 und sie erhoben sich gegen
die ganze Gemeinde soll Mose mit 250 Männern von
ihn außerhalb des Lagers den Söhnen Israel, Fürsten
steinigen. der Gemeinde, Berufene der
36 Da ührte ihn die ganze Zusammenkun, namhae
Gemeinde vor das Lager Männer.
hinaus, und sie steinigten ihn, 3 Und sie versammelten sich
daß er starb, so wie der H gegen Mose und gegen Aaron
dem Mose geboten hae. und sagten zu ihnen: Genug
274 4 Mose 16:4—16:17

mit euch! Denn die ganze H! Denn Aaron, was ist
Gemeinde, sie alle sind heilig, er, daß ihr gegen ihn murrt?
und der H ist in ihrer Mie. 12 Und Mose sandte hin,
Warum erhebt ihr euch über um Datan und Abiram, die
die Versammlung des H? Söhne Eliabs, zu rufen. Aber
4 Als Mose das hörte, fiel er sie sagten: Wir kommen nicht
auf sein Angesicht. hinauf!
5 Und er redete zu Korach 13 Ist es zu wenig, daß du
und zu seiner ganzen Roe uns aus einem Land, das von
und sagte: Morgen wird der Milch und Honig überfließt,
H erkennen lassen, wer heraufgeührt hast, um uns in
ihm gehört, wer der Heilige ist, der Wüste sterben zu lassen?
daß er ihn zu sich nahen lasse; Willst du dich auch noch zum
und wen er erwählt, den wird Herrscher über uns aufwerfen
er zu sich nahen lassen. ?
6 Tut dies: Nehmt euch 14 Du hast uns keineswegs
Feuerbecken, Korach und in ein Land gebracht, das
seine ganze Roe, von Milch und Honig
7 und tut morgen Feuer überfließt, noch uns Äcker
hinein und legt Räucherwerk und Weinberge als Erbteil
darauf vor dem H! Und gegeben! Willst du diesen
es soll geschehen, der Mann, Leuten etwa die Augen
den der H erwählen wird, ausstechen? Wir kommen
der sei der Heilige. Genug mit nicht hinauf!
euch, ihr Söhne Levis! 15 Da wurde Mose sehr
8 Und Mose sprach zu zornig und sprach zu dem
Korach: Hört doch, ihr Söhne H: Wende dich nicht zu
Levis! ihrer Opfergabe! Nicht einen
9 Ist es euch zu wenig, daß einzigen Esel habe ich von
der Go Israels euch aus der ihnen genommen und keinem
Gemeinde Israel ausgesondert einzigen unter ihnen ein Leid
hat, um euch zu sich nahen zu getan.
lassen, damit ihr den Dienst 16 Und Mose sagte zu
an der Wohnung des H Korach: Du und deine ganze
ausübt und vor der Gemeinde Roe, ihr sollt morgen vor
steht, um ihr zu dienen, dem H erscheinen, du
10 daß er dich und alle deine und sie und Aaron!
Brüder, die Söhne Levis, mit 17 Und nehmt jeder sein
dir hat herzunahen lassen ? Feuerbecken und legt
Und ihr trachtet auch noch Räucherwerk darauf, und
nach dem Priesteramt! bringt jeder sein Feuerbecken
11 Darum seid ihr es, die dar vor dem H, 250
sich zusammenroen, du und Feuerbecken, du und Aaron,
deine ganze Roe, gegen den jeder sein Feuerbecken!
16:18—16:33 4 Mose 275

18 Und sie nahmen jeder 27 Und sie entfernten sich


sein Feuerbecken und taten ringsum von der Wohnung
Feuer darauf und legten Korachs, Datans und Abirams.
Räucherwerk darauf; und sie Und Datan und Abiram
traten hin an den Eingang des traten heraus und standen am
Zeltes der Begegnung, auch Eingang ihrer Zelte mit ihren
Mose und Aaron. Frauen und ihren Söhnen und
19 Und Korach versammelte ihren kleinen Kindern.
gegen sie die ganze Gemeinde 28 Und Mose sagte: Daran
an den Eingang des Zeltes der sollt ihr erkennen, daß der
Begegnung. Da erschien die H mich gesandt hat, um
Herrlichkeit des H vor alle diese Taten zu tun, daß ich
der ganzen Gemeinde. also nicht aus meinem Herzen
20 Und der H redete gehandelt habe:
zu Mose und zu Aaron und 29 Wenn diese sterben,
sprach: wie alle Menschen sterben,
21 Sondert euch ab aus der und mit der Heimsuchung
Mie dieser Gemeinde, ich aller Menschen heimgesucht
will sie in einem Augenblick werden, dann hat der H
vernichten! mich nicht gesandt;
30 wenn aber der H
22 Und sie fielen auf ihr
Angesicht und sagten: Go, du ein Neues scha und der
Go des Lebensgeistes allen Erdboden seinen Mund öffnet
Fleisches! Ein einziger Mann und sie verschlingt mit allem,
sündigt, und du willst der was ihnen angehört, und
ganzen Gemeinde zürnen? sie lebendig in den Scheol
hinabfahren, dann werdet ihr
23 Und der H redete zu
erkennen, daß diese Männer
Mose und sprach: den H verachtet haben. -
24 Rede zur Gemeinde und 31 Und es geschah, als er alle
sprich: Entfernt euch ringsum diese Worte ausgeredet hae,
von der Wohnung Korachs, da spaltete sich der Erdboden,
Datans und Abirams! der unter ihnen war,
25 Da stand Mose auf und 32 und die Erde öffnete
ging zu Datan und Abiram, ihren Mund und verschlang
und ihm nach gingen die sie und ihre Familien und
Ältesten Israels. alle Menschen, die Korach
26 Und er redete zu der angehörten, und ihren ganzen
Gemeinde und sprach: Weicht Besitz.
doch von den Zelten dieser 33 Und sie fuhren, sie und
golosen Männer, und rührt alles, was ihnen gehörte,
nichts an, was ihnen gehört, lebendig in den Scheol hinab;
damit ihr nicht weggera und die Erde bedeckte sie, und
werdet in allen ihren Sünden! sie wurden mien aus der
276 4 Mose 16:34—17:12

Versammlung weggera. und seiner Roe -, wie der


34 Und ganz Israel, das um H durch Mose zu ihm
sie herum war, floh bei ihrem geredet hae.
Geschrei; denn sie sagten: Daß 6 Und die ganze Gemeinde
uns die Erde nicht verschlinge! der Söhne Israel murrte am
35 Und Feuer ging aus von andern Morgen gegen Mose
dem H und fraß die 250 und gegen Aaron und sagte:
Männer, die das Räucherwerk Ihr habt das Volk des H
dargebracht haen. getötet!
7 Und es geschah, als
17SageMose
2
Und der H redete zu
und sprach:
zu Eleasar, dem Sohn
die Gemeinde sich gegen
Mose und gegen Aaron
versammelte, da wandten sie
Aarons, dem Priester, daß sich zum Zelt der Begegnung,
er die Feuerbecken aus der und siehe, die Wolke bedeckte
Brandstäe heraushebe - und es, und die Herrlichkeit des
streue das Feuer hinweg -, H erschien.
denn sie sind heilig! 8 Da kamen Mose und Aaron
3 Die Feuerbecken dieser vor das Zelt der Begegnung.
Männer, die durch ihre 9 Und der H redete zu
Sünden ihr Leben verloren Mose und sprach:
haben, man mache daraus 10 Entfernt euch aus der
breitgehämmerte Bleche zum Mie dieser Gemeinde, und
Überzug ür den Altar! Denn ich will sie vernichten in
sie haben sie vor dem H einem Augenblick! Da fielen
dargebracht, und so sind sie sie auf ihr Angesicht.
heilig; und sie sollen den 11 Und Mose sagte zu Aaron:
Söhnen Israel zum Zeichen Nimm das Feuerbecken und
sein. tu Feuer vom Altar darauf
4 Und der Priester Eleasar und lege Räucherwerk auf,
nahm die bronzenen und bringe es schnell zur
Feuerbecken, die die Gemeinde und erwirke
Verbrannten herbeigebracht Sühnung ür sie! Denn der
haen, und man hämmerte Zorn ist von dem H
sie breit zum Überzug ür den ausgegangen, die Plage hat
Altar begonnen.
5 - als eine Erinnerung ür 12 Und Aaron nahm das
die Söhne Israel, damit kein Feuerbecken, wie Mose gesagt
Fremder, der nicht von den hae, und lief mien in die
Nachkommen Aarons ist, Versammlung hinein, und
herzunaht, um Räucherwerk siehe, die Plage hae unter
vor dem H in Rauch dem Volk begonnen; und er
aufgehen zu lassen, und es legte das Räucherwerk auf
ihm nicht ergeht wie Korach und erwirkte Sühnung ür das
17:13—18: 4 Mose 277

Volk. ihren Vaterhäusern, zwölf


13 Und er stand zwischen den Stäbe; und der Stab Aarons
Toten und den Lebenden. Da war unter ihren Stäben.
wurde der Plage gewehrt. 22 Und Mose legte die Stäbe
14 Und die Zahl derer, vor dem H nieder in das
die an der Plage starben, Zelt des Zeugnisses.
betrug 14700 außer denen, 23 Und es geschah am
die Korachs wegen gestorben anderen Morgen, als Mose
waren. in das Zelt des Zeugnisses
15 Und Aaron kam wieder hineinging, siehe, da hae der
zu Mose an den Eingang des Stab Aarons vom Haus Levi
Zeltes der Begegnung, als der gesproßt: er hae Knospen
Plage gewehrt war. hervorgebracht und Blüten
16 Und der H redete zu getrieben und Mandeln reifen
Mose und sprach: lassen.
17 Rede zu den Söhnen 24 Und Mose brachte alle
Israel und nimm von ihnen je Stäbe von der Stelle vor dem
einen Stab ür ein Vaterhaus H zu allen Söhnen Israel
von allen ihren Fürsten, hinaus. Und sie sahen sie und
nach ihren Vaterhäusern, nahmen jeder seinen Stab.
zusammen zwölf Stäbe! Du 25 Und der H sprach zu
sollst den Namen eines jeden Mose: Bring den Stab Aarons
auf seinen Stab schreiben. vor das Zeugnis zurück,
18 Und den Namen Aaron um ihn als ein Zeichen
sollst du auf den Stab Levis ür die Widerspenstigen
schreiben; denn nur je ein aufzubewahren, damit du
Stab ist ür jedes Haupt ihrer ihrem Murren vor mir ein
Vaterhäuser da. Ende machst und sie nicht
19 Und du sollst sie in das sterben!
Zelt der Begegnung vor das 26 Und Mose tat das. Wie der
Zeugnis niederlegen, wo ich H ihm geboten hae, so tat
euch begegne. er es.
20 Und es wird geschehen: 27 Und die Söhne Israel
der Mann, den ich erwählen sagten zu Mose: Siehe, wir
werde, dessen Stab wird vergehen, wir kommen um,
sprossen; und so werde ich wir alle kommen um.
vor mir das Murren der 28 Jeder, der irgend der
Söhne Israel zum Schweigen Wohnung des H naht,
bringen, mit dem sie gegen der stirbt. Sollen wir denn
euch murren. ganz und gar vergehen?
21 Und Mose redete zu den
Söhnen Israel, und alle ihre
Fürsten gaben ihm je einen
Stab ür einen Fürsten, nach
18 Und der H sprach
zu Aaron: Du und deine
Söhne und das Haus deines
278 4 Mose 18:2—18:13

Vaters mit dir, ihr sollt die und so die Arbeit tun; als eine
Schuld am Heiligtum tragen; geschenkte Aufgabe gebe ich
und du und deine Söhne mit euch das Priesteramt. Der
dir, ihr sollt die Schuld in Fremde aber, der sich nähert,
eurem Priesteramt tragen. soll getötet werden.
2 Und auch deine Brüder, 8 Und der H redete zu
den Stamm Levi, den Stamm Aaron: Und ich, siehe, ich
deines Vaters, laß mit dir habe dir den Dienst meiner
herzunahen, daß sie sich dir Hebopfer gegeben. Von allen
anschließen und dir dienen; heiligen Gaben der Söhne
du aber und deine Söhne mit Israel habe ich sie dir und
dir, ihr sollt vor dem Zelt des deinen Söhnen gegeben
Zeugnisses sein. als Anteil, als eine ewige
3 Und sie sollen deinen Ordnung.
Dienst verrichten und den 9 Dies soll dir gehören von
Dienst am ganzen Zelt; nur dem Hochheiligen, alles, was
den Geräten des Heiligtums nicht verbrannt wird: alle
und dem Altar sollen sie nicht ihre Gaben an allen ihren
nahen, damit sie nicht sterben, Speisopfern und an allen
sowohl sie als auch ihr. ihren Sündopfern und an
4 Und sie sollen sich dir allen ihren Schuldopfern, die
anschließen und den Dienst sie mir darbringen, als ein
am Zelt der Begegnung Hochheiliges soll es dir und
verrichten nach aller Arbeit deinen Söhnen gehören.
ür das Zelt; aber kein Fremder 10 An einem hochheiligen
soll euch nahen. Ort sollst du es essen, jede
5 Und ihr sollt den Dienst am männliche Person darf es
Heiligtum und den Dienst am essen; es soll dir heilig sein.
Altar verrichten, damit kein 11 Und dies soll dir gehören:
Zorn mehr über die Söhne die Hebopfer ihrer Gaben
Israel kommt. an allen Schwingopfern der
6 Und ich, siehe, ich habe Söhne Israel; dir und deinen
eure Brüder, die Leviten, Söhnen und deinen Töchtern
aus der Mie der Söhne bei dir habe ich sie gegeben
Israel herausgenommen; euch als eine ewige Ordnung; jeder
als Geschenk sind sie dem Reine in deinem Hause darf es
H gegeben, die Arbeit essen.
ür das Zelt der Begegnung zu 12 Alles Beste vom Öl und
verrichten. alles Beste vom Most und
7 Du aber und deine Getreide, ihre Erstlinge, die sie
Söhne mit dir, ihr sollt dem H geben, dir habe
euer Priesteramt versehen in ich sie gegeben.
allem, was den Altar betri, 13 Die ersten Früchte von
und innerhalb des Vorhangs allem, was in ihrem Land
18:14—18:26 4 Mose 279

wächst, die sie dem H Söhnen und deinen Töchtern


bringen, sollen dir gehören; mit dir, als eine ewige
jeder Reine in deinem Hause Ordnung; es ist ein ewiger
darf davon essen. Salzbund vor dem H
14 Alles Gebannte in Israel ür dich und ür deine
soll dir gehören. Nachkommen mit dir.
15 Alles, was zuerst den 20 Und der H sprach zu
Muerschoß durchbricht, Aaron: In ihrem Land sollst du
von allem Fleisch, das sie nichts erben und sollst keinen
dem H darbringen an Anteil in ihrer Mie haben; ich
Menschen und an Vieh, soll bin dein Anteil und dein Erbe
dir gehören; nur sollst du inmien der Söhne Israel.
unbedingt den Erstgeborenen 21 Und siehe, den Söhnen
vom Menschen auslösen, Levi habe ich den gesamten
und auch das Erstgeborene Zehnten in Israel zum Erbteil
vom unreinen Vieh sollst du gegeben ür ihre Arbeit, die sie
auslösen. verrichten, die Arbeit ür das
16 Und die zu Lösenden Zelt der Begegnung.
unter ihnen sollst du im Alter 22 Und die Söhne Israel
von einem Monat auslösen, sollen nicht mehr dem Zelt
nach deiner Einschätzung mit der Begegnung nahen, sonst
ünf Schekel Silber nach dem laden sie Sünde auf sich und
Schekel des Heiligtums, der müssen sterben;
zwanzig Gera beträgt. 23 die Leviten sollen
17 Aber das Erstgeborene vielmehr die Arbeit am Zelt
vom Rind oder das der Begegnung verrichten,
Erstgeborene von den Schafen und sie allein sollen ihre
oder das Erstgeborene von Schuld tragen: eine ewige
den Ziegen sollst du nicht Ordnung ür alle eure
auslösen; sie sind heilig. Generationen. Aber inmien
Ihr Blut sollst du an den der Söhne Israel sollen sie
Altar sprengen, und ihr Fe kein Erbteil besitzen;
sollst du als Feueropfer in 24 denn den Zehnten der
Rauch aufgehen lassen zum Söhne Israel, den sie dem
wohlgeälligen Geruch ür H als Hebopfer abheben,
den H. habe ich den Leviten zum
18 Und ihr Fleisch soll dir Erbteil gegeben; darum habe
gehören; wie die Brust des ich von ihnen gesagt, daß sie
Schwingopfers und die rechte inmien der Söhne Israel kein
Keule soll es dir gehören. Erbteil besitzen sollen.
19 Alle Hebopfer der heiligen 25 Und der H redete zu
Gaben, die die Söhne Israel Mose und sprach:
dem H abheben, habe 26 Und zu den Leviten sollst
ich dir gegeben und deinen du reden und zu ihnen sagen:
280 4 Mose 18:27—19:8

Wenn ihr von den Söhnen


Israel den Zehnten nehmt, den
ich euch von ihnen als euer
19 Und der H redete zu
Mose und zu Aaron und
sprach:
Erbteil gegeben habe, dann 2 Dies ist die Ordnung
sollt ihr davon ein Hebopfer des Gesetzes, das der H
ür den H abheben, den geboten hat, indem er sprach:
Zehnten von dem Zehnten. Rede zu den Söhnen Israel,
daß sie dir eine rote junge Kuh
27 Und euer Hebopfer wird
bringen, ohne Fehler, an der
euch angerechnet werden wie kein Makel ist, auf die noch
das Getreide von der Tenne kein Joch gekommen ist;
und wie die Fülle von der
3 und ihr sollt sie dem
Kelterkufe.
Priester Eleasar übergeben,
28 So sollt auch ihr ein und er soll sie vor das Lager
Hebopfer ür den H hinausühren, und man soll
abheben von allen euren sie vor ihm schlachten.
Zehnten, die ihr von den 4 Und der Priester Eleasar
Söhnen Israel nehmt, und nehme etwas von ihrem
davon das Hebopfer ür den Blut mit seinem Finger
H Aaron, dem Priester, und sprenge von ihrem
geben. Blut siebenmal gegen die
29 Von allem euch Vorderseite des Zeltes der
Gegebenen sollt ihr alle Begegnung hin.
Hebopfer des H abheben, 5 Und man soll die junge
von allem Besten davon als Kuh vor seinen Augen
heilige Gabe. verbrennen: ihre Haut und
30 Und du sollst zu ihnen
ihr Fleisch und ihr Blut samt
sagen: Wenn ihr das Beste ihrem Mageninhalt soll man
davon abhebt, dann soll es den verbrennen.
6 Und der Priester soll
Leviten angerechnet werden
wie der Ertrag der Tenne und Zedernholz und Ysop und
wie der Ertrag der Kelterkufe. Karmesin nehmen und es
mien in den Brand der
31 Und ihr dür ihn essen an jungen Kuh werfen.
jedem Ort, ihr und euer Haus; 7 Und der Priester soll seine
denn das ist euer Lohn ür eure Kleider waschen und sein
Arbeit am Zelt der Begegnung. Fleisch im Wasser baden, und
32 Und ihr werdet deshalb danach soll er in das Lager
keine Sünde auf euch laden, zurückgehen; und der Priester
wenn ihr das Beste davon wird unrein sein bis zum
abhebt, und werdet die Abend.
heiligen Gaben der Söhne 8 Und der sie verbrennt,
Israel nicht entweihen und soll seine Kleider mit Wasser
nicht sterben. waschen und sein Fleisch im
19:9—19:20 4 Mose 281

Wasser baden, und er wird 14 Dies ist das Gesetz, wenn


unrein sein bis zum Abend. ein Mensch in einem Zelt
9 Und ein reiner Mann soll stirbt: Jeder, der in das Zelt
die Asche der jungen Kuh geht, und jeder, der in dem
einsammeln und sie außerhalb Zelt ist, wird sieben Tage
des Lagers an einen reinen unrein sein.
Ort schüen, und sie soll ür 15 Und jedes offene Geäß,
die Gemeinde der Söhne Israel auf dem kein festgebundener
auewahrt werden ür das Deckel ist, wird unrein sein. -
Wasser der Reinigung; es ist 16 Und jeder, der auf
eine Entsündigung. freiem Feld einen mit dem
10 Und der die Asche der
Schwert Erschlagenen oder
jungen Kuh eingesammelt hat, einen Verstorbenen oder die
soll seine Kleider waschen, Knochen eines Menschen oder
und er wird unrein sein ein Grab berührt, wird sieben
bis zum Abend. Und es soll Tage unrein sein.
den Söhnen Israel und dem 17 Und man soll ür den
Fremden, der in ihrer Mie Unreinen etwas von dem
weilt, zur ewigen Ordnung Staub des zur Entsündigung
sein. Verbrannten nehmen und
lebendiges Wasser darauf in
11 Wer einen Toten berührt, ein Geäß geben;
die Leiche irgendeines 18 und ein reiner Mann soll
Menschen, der wird sieben ein Ysopbüschel nehmen und
Tage unrein sein. es in das Wasser eintauchen
12 Dieser soll sich am drien und soll etwas auf das Zelt
Tag damit entsündigen, und sprengen und auf alle Geäße
am siebten Tag wird er rein und auf die Personen, die
sein; und wenn er sich nicht dort sind, und auf den,
entsündigt am drien Tag, der die Knochen oder den
dann wird er am siebten Tag Erschlagenen oder den
nicht rein sein. Verstorbenen oder das Grab
13 Jeder, der einen Toten berührt hat.
berührt, die Leiche eines 19 Und zwar soll der Reine
Menschen, der gestorben ist, den Unreinen am drien
und sich nicht entsündigt, Tag und am siebten Tag
hat die Wohnung des H besprengen und ihn am
unrein gemacht; und diese siebten Tag entsündigen; und
Seele soll ausgeroet werden er soll seine Kleider waschen
aus Israel. Weil das Wasser und sich im Wasser baden,
der Reinigung nicht auf ihn und am Abend wird er rein
gesprengt wurde, ist er unrein; sein. -
seine Unreinheit ist noch an 20 Und wenn jemand
ihm. unrein wird und sich nicht
282 4 Mose 19:21—20:12

entsündigt, dann soll diese ein Ort ür Saat und ür
Seele ausgeroet werden aus Feigenbäume und Weinstöcke
der Mie der Versammlung; und Granatbäume, auch ist
denn er hat das Heiligtum kein Wasser da zum Trinken.
des H unrein gemacht: 6 Und Mose und Aaron
das Wasser der Reinigung gingen von der Versammlung
ist nicht auf ihn gesprengt fort zum Eingang des Zeltes
worden, er ist unrein. der Begegnung und fielen
21 Das soll ihnen zur ewigen auf ihr Angesicht nieder; und
Ordnung sein. Und wer die Herrlichkeit des H
das Wasser der Reinigung erschien ihnen.
sprengt, soll seine Kleider 7 Und der H redete zu
waschen; und wer das Wasser Mose und sprach:
der Reinigung berührt, wird 8 Nimm den Stab und
unrein sein bis zum Abend. versammle die Gemeinde,
22 Und alles, was der Unreine du und dein Bruder Aaron,
berührt, wird unrein sein; und und redet vor ihren Augen
wer ihn berührt, wird unrein zu dem Felsen! Dann wird er
sein bis zum Abend. sein Wasser geben; und du

20 Und die Söhne Israel,


die ganze Gemeinde,
kamen in die Wüste Zin im
wirst ihnen Wasser aus dem
Felsen hervorbringen und die
Gemeinde tränken und ihr
ersten Monat; und das Volk Vieh.
blieb in Kadesch; und Mirjam 9 Und Mose nahm den Stab
starb dort und wurde dort von dem Ort vor dem H,
begraben. wie er ihm geboten hae.
2 Und es war kein Wasser 10 Und Mose und
da ür die Gemeinde; da Aaron versammelten die
versammelten sie sich gegen Versammlung vor dem Felsen;
Mose und gegen Aaron. und er sagte zu ihnen: Hört
3 Und das Volk haderte mit doch, ihr Widerspenstigen!
Mose, und sie sagten: Wären Werden wir ür euch
wir doch umgekommen, als Wasser aus diesem Felsen
unsere Brüder vor dem H hervorbringen?
umkamen! 11 Und Mose erhob seine
4 Und warum habt ihr die Hand und schlug den Felsen
Versammlung des H in mit seinem Stab zweimal; da
diese Wüste gebracht, damit kam viel Wasser heraus, und
wir in ihr sterben, wir und die Gemeinde trank und ihr
unser Vieh ? Vieh.
5 Und warum habt ihr uns 12 Da sprach der H zu
aus Ägypten heraufgeührt, Mose und zu Aaron: Weil
um uns an diesen bösen ihr mir nicht geglaubt habt,
Ort zu bringen? Es ist nicht mich vor den Augen der Söhne
20:13—20:27 4 Mose 283

Israel zu heiligen, darum sollt Landstraße wollen wir


ihr diese Versammlung nicht hinaufziehen; und wenn wir
in das Land bringen, das ich von deinem Wasser trinken,
ihnen gegeben habe. ich und mein Vieh, dann
13 Das ist das Wasser von will ich den Preis daür
Meriba, wo die Söhne Israel bezahlen. Nur zu Fuß will ich
mit dem H haderten und hindurchziehen, weiter nichts.
er sich an ihnen heilig erwies. 20 Und er sagte: Du darfst
14 Und Mose sandte Boten nicht hindurchziehen! Und
von Kadesch aus an den König Edom zog aus, ihm entgegen,
von Edom: So spricht dein mit zahlreichem Volk und mit
Bruder Israel: Du kennst all die starker Hand.
Mühsal, die uns betroffen hat: 21 Und so weigerte sich
15 Unsere Väter zogen nach Edom, Israel zu gestaen,
Ägypten hinab, und wir haben durch sein Gebiet zu ziehen;
und Israel bog ab.
eine lange Zeit in Ägypten 22 Und sie brachen auf von
gewohnt; und die Ägypter Kadesch; und die Söhne Israel,
behandelten uns und unsere die ganze Gemeinde, kamen
Väter schlecht. an den Berg Hor.
16 Da schrieen wir zu dem 23 Und der H redete zu
H, und er hat unsere Mose und zu Aaron am Berge
Stimme gehört und einen Hor, an der Grenze des Landes
Engel gesandt und uns aus Edom, und sprach:
Ägypten herausgeührt; und 24 Aaron soll zu seinen
siehe, wir sind in Kadesch, Völkern versammelt werden;
einer Stadt am Rand deines denn er soll nicht in das
Gebiets. Land kommen, das ich den
17 Laß uns doch durch dein Söhnen Israel gegeben habe,
Land ziehen! Wir wollen nicht weil ihr gegen meinen Befehl
durch die Äcker und durch die widerspenstig gewesen seid
Weinberge ziehen und wollen bei dem Wasser von Meriba.
kein Wasser aus den Brunnen 25 Nimm Aaron und seinen
trinken; auf der Straße des Sohn Eleasar und laß sie
Königs wollen wir gehen und hinaufsteigen auf den Berg
nicht abbiegen zur Rechten Hor;
oder zur Linken, bis wir durch 26 und ziehe Aaron seine
dein Gebiet gezogen sind. Kleider aus und lege sie
18 Aber Edom sagte zu seinem Sohn Eleasar an! Und
ihm: Du darfst nicht bei mir Aaron soll zu seinen Vätern
durchziehen, sonst ziehe ich versammelt werden und dort
dir mit dem Schwert entgegen. sterben.
19 Und die Söhne Israel 27 Und Mose tat, wie es
sagten zu ihm: Auf der der H befohlen hae. Sie
284 4 Mose 20:28—21:13

stiegen auf den Berg Hor habt ihr uns aus Ägypten
vor den Augen der ganzen heraufgeührt? Damit wir in
Gemeinde. der Wüste sterben? Denn es ist
28 Und Mose zog dem Aaron kein Brot und kein Wasser da,
seine Kleider aus und legte und unserer Seele ekelt es vor
sie seinem Sohn Eleasar an. dieser elenden Nahrung.
Und Aaron starb dort auf dem 6 Da sandte der H feurige
Gipfel des Berges. Und Mose Schlangen unter das Volk, und
und Eleasar stiegen von dem sie bissen das Volk; und es
Berg herab. starb viel Volk aus Israel.
29 Und als die ganze 7 Da kam das Volk zu Mose,
Gemeinde sah, daß Aaron und sie sagten: Wir haben
verschieden war, beweinte gesündigt, daß wir gegen den
das ganze Haus Israel den H und gegen dich geredet
Aaron dreißig Tage lang. haben. Bete zu dem H,
daß er die Schlangen von uns
21 Und der Kanaaniter,
der König von Arad,
der im Südland wohnte,
wegnimmt! Und Mose betete
ür das Volk.
8 Und der H sprach zu
hörte, daß Israel den Weg Mose: Mache dir eine Schlange
nach Atarim kam, und er und tu sie auf eine Stange! Und
kämpe gegen Israel und es wird geschehen, jeder, der
ührte Gefangene von ihm gebissen ist und sie ansieht,
weg. der wird am Leben bleiben.
2 Da legte Israel dem H 9 Und Mose machte eine
gegenüber ein Gelübde ab und Schlange von Bronze und
sagte: Wenn du dieses Volk tat sie auf die Stange; und es
wirklich in meine Hand gibst, geschah, wenn eine Schlange
dann werde ich seine Städte jemanden gebissen hae und
mit dem Bann belegen. er schaute auf zu der ehernen
3 Und der H hörte auf Schlange, so blieb er am
die Stimme Israels und gab die Leben.
Kanaaniter in seine Hand; und 10 Und die Söhne Israel
es belegte sie und ihre Städte brachen auf und lagerten sich
mit dem Bann. Und man gab in Obot.
dem Ort den Namen Horma. 11 Und sie brachen auf von
4 Und sie brachen auf vom Obot und lagerten sich in
Berg Hor, auf dem Weg zum Ije-Abarim in der Wüste, die
Schilfmeer, um das Land Edom vor Moab gegen Osten ist.
zu umgehen. Und die Seele des 12 Von dort brachen sie auf
Volkes wurde ungeduldig auf und lagerten sich am Bach
dem Weg; Sered.
5 und das Volk redete gegen 13 Von dort brachen sie
Go und gegen Mose: Wozu auf und lagerten sich auf
21:14—21:28 4 Mose 285

der andern Seite des Arnon, nicht auf die Äcker und in
der in der Wüste ist, der aus die Weinberge abbiegen, wir
dem Gebiet der Amoriter wollen kein Wasser aus den
hervorkommt. Denn der Brunnen trinken; auf der
Arnon ist die Grenze von Straße des Königs wollen wir
Moab, zwischen Moab und gehen, bis wir durch dein
den Amoritern. Gebiet gezogen sind.
14 Darum heißt es in dem 23 Aber Sihon gestaete
Buch der Kämpfe des H: Israel nicht, durch sein
Das Waheb in Sufa und die Gebiet zu ziehen; und Sihon
Bäche des Arnon; sammelte all sein Kriegs-Volk
15 und der Abfluß der Bäche, und zog aus Israel entgegen in
der sich erstreckt nach dem die Wüste und kam nach Jahaz
Wohnsitz von Ar und sich und kämpe gegen Israel.
anlehnt an das Gebiet von 24 Und Israel schlug ihn mit
Moab. der Schärfe des Schwertes und
16 Und von dort zogen sie nahm sein Land in Besitz vom
nach Beer; das ist der Brunnen, Arnon bis an den Jabbok, bis
von dem der H zu Mose zu den Söhnen Ammon; denn
sprach: Versammle das Volk! die Grenze der Söhne Ammon
Und ich will ihnen Wasser war fest.
geben. 25 Und Israel nahm alle diese
17 Damals sang Israel dieses Städte ein, und Israel wohnte
Lied: Steige herauf, Brunnen! in allen Städten der Amoriter,
Singt ihm zu! in Heschbon und in allen
18 Brunnen, den Oberste seinen Tochterstädten.
gegraben, den die Edlen des 26 Denn Heschbon war die
Volkes gehöhlt haben mit dem Stadt Sihons, des Königs der
Zepter, mit ihren Stäben! Und Amoriter; und dieser hae
aus der Wüste zogen sie nach gegen den früheren König
Maana; von Moab gekämp und
19 und von Maana nach hae sein ganzes Land bis an
Nahaliel; und von Nahaliel den Arnon aus seiner Hand
nach Bamot; weggenommen.
20 und von Bamot in das Tal, 27 Daher sagen die
das im Gebiet von Moab ist, Spruchdichter: Kommt
bei dem Gipfel des Pisga, der nach Heschbon! Aufgebaut
hinunterblickt über die Fläche und befestigt werde die Stadt
der Wildnis. Sihons!
21 Und Israel sandte Boten 28 Denn Feuer ging aus von
zu Sihon, dem König der Heschbon, eine Flamme von
Amoriter, und ließ ihm sagen: der Stadt Sihons; es fraß Ar in
22 Laß mich durch dein Moab, die Herren der Höhen
Land ziehen! Wir wollen des Arnon.
286 4 Mose 21:29—22:7

29 Wehe dir, Moab! Du


bist verloren, Volk des
Kemosch! Er hat seine Söhne
22 Und die Söhne Israel
brachen auf und
lagerten sich in den Ebenen
zu Flüchtlingen gemacht Moabs, jenseits des Jordan bei
und seine Töchter in die Jericho.
Gefangenscha Sihons 2 Und Balak, der Sohn
geührt, des Königs der Zippors, sah alles, was Israel
Amoriter. den Amoritern angetan hae.
3 Und Moab ürchtete sich
30 Da haben wir auf sie
geschossen; Heschbon ist sehr vor dem Volk, weil es so
verloren bis Dibon; da haben groß war, und es graute Moab
wir verödet bis Nofach, das vor den Söhnen Israel.
4 Und Moab sagte zu
bei Medeba liegt.
den Ältesten von Midian:
31 Und Israel wohnte im Jetzt wird dieser Haufe
Land der Amoriter. unser ganzes Land ringsum
32 Und Mose sandte Männer abfressen, wie das Rind das
aus, um Jaser zu erkunden; Grüne des Feldes abfrißt.
und sie nahmen seine Balak aber, der Sohn Zippors,
Tochterstädte ein, und er war zu jener Zeit König von
trieb die Amoriter aus, die Moab.
dort waren. 5 Und er sandte Boten zu

33 Und sie wandten sich und


Bileam, dem Sohn Beors,
zogen hinauf auf dem Weg nach Petor, das am Strom
nach Baschan; und Og, der liegt, in das Land der Söhne
König von Baschan, zog aus von Ammo, um ihn zu rufen.
ihnen entgegen, er und all sein Und er ließ ihm sagen: Siehe,
Kriegsvolk, zum Kampf nach ein Volk ist aus Ägypten
Edrei. ausgezogen; siehe, es bedeckt
die Fläche des Landes, und es
34 Und der H sprach zu liegt mir gegenüber.
Mose: Fürchte ihn nicht! Denn 6 Und nun komm doch,
in deine Hand habe ich ihn verfluche mir dieses Volk!
gegeben und sein ganzes Volk Denn es ist stärker als ich.
und sein Land. Und tu ihm, Vielleicht gelingt es mir, daß
wie du Sihon, dem König der wir es schlagen und ich es aus
Amoriter, getan hast, der zu dem Land vertreibe. Denn ich
Heschbon wohnte. habe erkannt: wen du segnest,
35 Und sie schlugen ihn der ist gesegnet, und wen du
und seine Söhne und sein verfluchst, der ist verflucht.
ganzes Kriegsvolk, bis ihm 7 Und die Ältesten von
kein Entkommener übrigblieb; Moab und die Ältesten von
und sie nahmen sein Land in Midian zogen hin mit dem
Besitz. Wahrsagerlohn in ihrer Hand.
22:8—22:23 4 Mose 287

Und sie kamen zu Bileam und 16 Und sie kamen zu Bileam


sagten ihm die Worte Balaks. und sagten zu ihm: So spricht
8 Und er sagte zu ihnen: Balak, der Sohn Zippors: Laß
Übernachtet hier diese Nacht! dich doch nicht abhalten, zu
Und ich werde euch Antwort mir zu kommen!
bringen, wie der H zu mir 17 Denn sehr hoch will ich
reden wird. Und die Obersten dich belohnen, und alles, was
von Moab blieben bei Bileam. du mir sagen wirst, will ich
9 Und Go kam zu Bileam
tun. So komm doch, verfluche
und sprach: Wer sind diese mir dieses Volk!
Männer bei dir ? 18 Und Bileam antwortete

10 Und Bileam sagte zu Go:


und sagte zu den Knechten
Balak, der Sohn Zippors, der Balaks: Wenn Balak mir sein
König von Moab, hat sie zu mir Haus voller Silber und Gold
gesandt: gäbe, könnte ich nicht den
Befehl des H, meines
11 «Siehe, das Volk, das Goes, übertreten, um etwas
aus Ägypten ausgezogen Kleines oder Großes zu tun.
ist, bedeckt die Fläche des 19 Und nun bleibt doch auch
Landes. Komm jetzt, verfluche ihr hier diese Nacht, und ich
es mir! Vielleicht bin ich werde erkennen, was der
dann imstande, gegen es H weiter mit mir reden
zu kämpfen und es zu wird.
vertreiben.» 20 Da kam Go nachts zu
12 Und Go sprach zu Bileam und sprach zu ihm:
Bileam: Du sollst nicht mit Wenn die Männer gekommen
ihnen gehen; du sollst das sind, um dich zu rufen, mache
Volk nicht verfluchen! Denn dich auf, geh mit ihnen! Aber
es ist gesegnet. nur das, was ich dir sagen
13 Und Bileam stand am werde, darfst du tun!
nächsten Morgen auf und 21 Und Bileam machte sich
sagte zu den Obersten von am Morgen auf und saelte
Balak: Geht wieder in euer seine Eselin und ging mit den
Land! Denn der H hat sich Obersten von Moab.
geweigert, mir zu gestaen, 22 Da entbrannte der Zorn
mit euch zu gehen. Goes, daß er ging. Und
14 Und die Obersten von der Engel des H stellte
Moab machten sich auf und sich in den Weg, um ihm
kamen zu Balak und sagten: entgegenzutreten. Er aber ri
Bileam hat sich geweigert, mit auf seiner Eselin, und seine
uns zu gehen. beiden Diener waren bei ihm.
15 Da sandte Balak noch 23 Und die Eselin sah den
einmal Oberste, mehr und Engel des H mit seinem
angesehenere als jene. gezückten Schwert in seiner
288 4 Mose 22:24—22:36

Hand auf dem Weg stehen, heutigen Tag? War es je meine


und die Eselin wich vom Weg Gewohnheit, dir so etwas zu
ab und ging auf dem Feld tun ? Und er sagte: Nein.
weiter; und Bileam schlug die 31 Da enthüllte der H die
Eselin, um sie wieder auf den Augen Bileams, und er sah den
Weg zu lenken. Engel des H mit seinem
24 Da trat der Engel des gezückten Schwert in seiner
H in einen Hohlweg Hand auf dem Weg stehen;
zwischen den Weinbergen; und er neigte sich und fiel
eine Mauer war auf der einen nieder auf sein Angesicht.
und eine Mauer auf der andern 32 Und der Engel des H
Seite. sprach zu ihm: Warum hast
25 Und die Eselin sah den du deine Eselin nun schon
Engel des H und drückte dreimal geschlagen? Siehe, ich
sich an die Wand und drückte selbst bin ausgegangen, um dir
den Fuß Bileams an die Wand; entgegenzutreten, denn der
und er schlug sie noch einmal. Weg stürzt dich ins Verderben
26 Da ging der Engel des vor mir.
H noch einmal weiter 33 Und die Eselin sah mich
und trat an eine enge Stelle, und wich vor mir aus, nun
wo kein Weg war, um schon dreimal. Wenn sie nicht
auszuweichen, weder zur vor mir ausgewichen wäre,
Rechten noch zur Linken. dann häe ich dich jetzt auch
27 Und als die Eselin den erschlagen, sie aber am Leben
Engel des H sah, legte gelassen.
sie sich hin unter Bileam. Da 34 Und Bileam sagte zu dem
entbrannte der Zorn Bileams, Engel des H: Ich habe
und er schlug die Eselin mit gesündigt, denn ich habe
dem Stock. nicht erkannt, daß du mir auf
28 Da öffnete der H den dem Weg entgegentratest;
Mund der Eselin, und sie sagte und nun, wenn es böse ist in
zu Bileam: Was habe ich dir deinen Augen, dann will ich
getan, daß du mich nun schon umkehren.
dreimal geschlagen hast ? 35 Und der Engel des H
29 Bileam sagte zu der sprach zu Bileam: Geh mit den
Eselin: Weil du Spo mit mir Männern! Aber nur das, was
getrieben hast. Häe ich doch ich dir sagen werde, sollst du
ein Schwert in meiner Hand! reden! Und Bileam zog mit den
Gewiß häe ich dich jetzt Obersten des Balak.
erschlagen! 36 Und als Balak hörte,
30 Und die Eselin sagte daß Bileam gekommen sei,
zu Bileam: Bin ich nicht ging er aus, ihm entgegen,
deine Eselin, auf der du nach der Stadt Moabs, an der
gerien bist von jeher bis zum Grenze des Arnon, der an der
22:37—23:11 4 Mose 289

äußersten Grenze fließt. und was er mich sehen


37 Und Balak sagte zu lassen wird, das werde ich dir
Bileam: Habe ich nicht berichten. Und er ging hin auf
dringend zu dir gesandt, um eine kahle Höhe.
dich zu rufen? Warum bist 4 Und Go kam dem Bileam
du nicht zu mir gekommen? entgegen; und der sagte zu
Fürwahr, kann ich dich nicht ihm: Die sieben Altäre habe
belohnen ? ich hergerichtet und auf
38 Und Bileam sagte zu jedem Altar einen Jungstier
Balak: Siehe, ich bin zu dir und einen Widder geopfert.
gekommen. Ob ich aber jetzt 5 Und der H legte ein
wirklich irgend etwas reden Wort in den Mund Bileams
kann? Das Wort, das Go mir und sprach: Kehre zu Balak
in den Mund legt, das werde zurück, und so sollst du reden!
ich reden. 6 Und er kehrte zu ihm
39 Und Bileam ging mit zurück; und siehe, er stand
Balak; und sie kamen nach neben seinem Brandopfer, er
Kirjat-Huzot. und alle Obersten von Moab.
40 Und Balak opferte Rinder 7 Da begann er seinen
und Schafe und schickte Spruch und sprach: Aus Aram
davon an Bileam und an die hat Balak mich hergeührt,
Obersten, die bei ihm waren. von den Bergen des Ostens
41 Und es geschah am der König von Moab: Komm,
nächsten Morgen, da nahm verfluche mir Jakob! Ja, komm
Balak den Bileam und ührte und verwünsche Israel!
ihn hinauf auf die Höhen des 8 Wie soll ich verfluchen,
Baal, und er sah von dort aus wen Go nicht verflucht, und
den äußersten Teil des Volkes wie verwünschen, wen der
Israel. H nicht verwünscht hat?

23 Und Bileam sagte zu


Balak: Baue mir hier
sieben Altäre, und stelle mir
9 Denn vom Gipfel der
Felsen sehe ich es, und von
den Höhen herab schaue
hier sieben Stiere bereit und ich es; siehe, ein Volk, das
sieben Widder! abgesondert wohnt und
2 Und Balak tat es, wie sich nicht zu den Nationen
Bileam gesagt hae; und rechnet.
Balak und Bileam opferten 10 Wer könnte zählen den
einen Jungstier und einen Staub Jakobs und der Zahl
Widder auf jedem Altar. nach den vierten Teil Israels ?
3 Und Bileam sagte zu Meine Seele sterbe den Tod der
Balak: Stelle dich neben dein Aufrichtigen, und mein Ende
Brandopfer! Ich aber will sei gleich dem ihren!
hingehen; vielleicht wird der 11 Da sagte Balak zu Bileam:
H mir entgegenkommen, Was hast du mir da angetan!
290 4 Mose 23:12—23:27

Meine Feinde zu verfluchen, bereue. Sollte er gesprochen


habe ich dich holen lassen, und haben und es nicht tun und
siehe, du hast sie sogar noch geredet haben und es nicht
gesegnet! aufrechthalten?
12 Und er antwortete und 20 Siehe, zu segnen habe ich
sagte: Muß ich nicht darauf empfangen; er hat gesegnet,
achten, das zu reden, was der und ich kann’s nicht wenden.
H in meinen Mund legt ? 21 Er erblickt kein Unrecht
13 Und Balak sagte zu ihm: in Jakob und sieht kein
Komm doch mit mir an eine Verderben in Israel; der H,
andere Stelle, von wo aus sein Go, ist mit ihm, und
du es sehen kannst! Nur den Königsjubel ist in ihm.
äußersten Teil von ihm wirst 22 Go ist es, der es geührt.
du sehen, und du wirst es nicht Es hat Kra wie die Hörner
ganz sehen. Und verfluche es des Büffels.
mir von dort aus! 23 Denn es gibt keine
14 Und er nahm ihn mit Zauberei gegen Jakob und
zu dem Feld der Späher, auf keine Wahrsagerei gegen
den Gipfel des Pisga; und Israel. Jetzt wird zu Jakob und
er baute sieben Altäre und zu Israel gesagt: Was hat Go
opferte einen Jungstier und gewirkt!
einen Widder auf jedem Altar. 24 Siehe, ein Volk: wie eine
15 Und er sagte zu Balak: Löwin steht es auf, und wie
Stelle dich hier neben dein ein Löwe erhebt es sich. Es legt
Brandopfer, und ich, ich will sich nicht nieder, bis es die
dort dem H begegnen. Beute verzehrt und das Blut
16 Und der H kam dem der Erschlagenen getrunken
Bileam entgegen und legte ein hat!
Wort in seinen Mund und 25 Da sagte Balak zu
sprach: Kehre zu Balak zurück, Bileam: Willst du schon
und so sollst du reden! nicht verfluchen, dann sollst
17 Und er kam zu ihm, und du auch nicht segnen.
siehe, er stand neben seinem 26 Und Bileam antwortete
Brandopfer und die Obersten und sagte zu Balak: Habe
von Moab bei ihm. Und Balak ich nicht zu dir geredet und
sagte zu ihm: Was hat der gesagt: Alles, was der H
H geredet? reden wird, das werde ich tun
18 Da begann er seinen ?
Spruch und sprach: Stehe auf, 27 Und Balak sagte zu
Balak, und höre! Horche auf Bileam: Komm doch, ich will
mich, Sohn des Zippor! dich an eine andere Stelle
19 Nicht ein Mensch ist mitnehmen! Vielleicht wird
Go, daß er lüge, noch der es in den Augen Goes recht
Sohn eines Menschen, daß er sein, daß du es mir von dort
23:28—24:13 4 Mose 291

aus verfluchst. den Wassern.


28 Und Balak nahm den 7 Wasser rinnt aus seinen
Bileam mit auf den Gipfel des Eimern, und seine Saat steht
Peor, der hinunterblickt über in reichlichen Wassern; und
die Fläche der Wildnis. sein König wird höher werden
29 Und Bileam sagte zu als Agag, und sein Königreich
Balak: Baue mir hier sieben wird erhaben sein.
Altäre, und stelle mir hier 8 Go hat ihn aus Ägypten
sieben Jungstiere und sieben herausgeührt. Er hat Kra
Widder bereit! wie die Hörner des Büffels.
30 Und Balak tat, wie Bileam Er wird die Nationen,
gesagt hae; und er opferte seine Gegner, fressen und
einen Jungstier und einen ihre Gebeine zermalmen,
Widder auf jedem Altar. mit seinen Pfeilen sie
durchbohren.
24 Und als Bileam sah,
daß es gut war in den
Augen des H, Israel
9 Er duckt sich, er legt sich
nieder wie ein Löwe und wie
eine Löwin. Wer will ihn
zu segnen, ging er nicht aufstören ? Die dich segnen,
wie die anderen Male auf sind gesegnet, und die dich
Wahrsagerei aus, sondern verfluchen, sind verflucht!
richtete sein Gesicht zur 10 Da entbrannte der
Wüste hin. Zorn Balaks gegen Bileam,
2 Und Bileam erhob seine und er schlug seine Hände
Augen und sah Israel, gelagert zusammen; und Balak sagte
nach seinen Stämmen; und der zu Bileam: Meine Feinde zu
Geist Goes kam über ihn. verfluchen, habe ich dich
3 Und er begann seinen gerufen, und siehe, du hast sie
Spruch und sprach: Es spricht sogar gesegnet, jetzt bereits
Bileam, der Sohn Beors, und dreimal!
es spricht der Mann mit 11 Und nun fliehe an deinen
geöffnetem Auge. Ort! Ich hae gesagt, ich wolle
4 Es spricht, der die Worte dich hoch belohnen, siehe,
Goes hört, der ein Gesicht der H hat dir den Lohn
des Allmächtigen sieht, der verwehrt.
niederällt mit enthüllten 12 Und Bileam sagte zu
Augen : Balak: Habe ich nicht schon
5 Wie schön sind deine Zelte, zu deinen Boten, die du zu
Jakob, deine Wohnungen, mir gesandt hast, geredet und
Israel! gesagt:
6 Wie Täler breiten sie sich 13 Wenn Balak mir sein Haus
aus, wie Gärten am Strom, voller Silber und Gold gäbe,
wie Aloebäume, die der H so wäre ich nicht imstande,
gepflanzt hat, wie Zedern an den Befehl des H zu
292 4 Mose 24:14—25:5

übertreten, um aus meinem sprach: Fest ist dein Wohnsitz,


eigenen Herzen etwas zu tun, und auf den Felsen gesetzt ist
Gutes oder Böses; nur was der dein Nest;
H reden wird, das werde 22 jedoch ist Kain der
ich reden? Verwüstung verfallen. Wie
14 Und nun siehe, ich gehe lange noch! Dann ührt Assur
zu meinem Volk. Komm, ich dich gefangen weg.
will dir verkünden, was dieses 23 Und er begann seinen
Volk deinem Volk antun wird Spruch und sprach: Wehe!
am Ende der Tage. Wer wird am Leben bleiben,
15 Und er begann seinen wenn Go das eintreten läßt?
Spruch und sprach: Es spricht 24 Und Schiffe kommen
Bileam, der Sohn Beors, und von der Küste von Kiim
es spricht der Mann mit und demütigen Assur und
geöffnetem Auge. demütigen Eber, aber auch
16 Es spricht, der die das ührt zum Untergang. -
Worte Goes hört, der 25 Und Bileam machte sich
die Erkenntnis des Höchsten auf, ging weg und kehrte an
besitzt, der ein Gesicht des seinen Ort zurück; und auch
Allmächtigen sieht, der da Balak ging seines Weges.
liegt mit enthüllten Augen:
17 Ich sehe ihn, aber nicht
jetzt, ich schaue ihn, aber nicht
nahe. Es tri hervor ein Stern
25 Und Israel blieb in
Schiim. Und das Volk
fing an Unzucht zu treiben mit
aus Jakob, und ein Zepter den Töchtern Moabs;
erhebt sich aus Israel und 2 und diese luden das Volk zu
zerschlägt die Schläfen Moabs den Opfern ihrer Göer ein,
und zerschmeert alle Söhne und das Volk aß und warf sich
Sets. nieder vor ihren Göern.
18 Und Edom wird sein 3 Und Israel hängte sich an
Besitz, und Seir wird sein den Baal-Peor. Da entbrannte
Besitz, seine Feinde; und Israel der Zorn des H gegen
wird Mächtiges tun. Israel.
19 Und einer aus Jakob 4 Und der H sprach zu
wird herrschen, und er wird Mose: Nimm alle Häupter des
den Überrest aus der Stadt Volkes und hänge sie dem
verloren gehen lassen. H auf vor der Sonne,
20 Und er sah Amalek und damit die Glut des Zornes
begann seinen Spruch und des H sich von Israel
sprach: Die erste der Nationen abwende.
war Amalek, aber sein Ende 5 Und Mose sagte zu den
ührt zum Untergang. Richtern Israels: Erschlagt sie,
21 Und er sah die Keniter jeder seine Leute, die sich an
und begann seinen Spruch und den Baal-Peor gehängt haben!
25:6—26:3 4 Mose 293

6 Und siehe, ein Mann von die Söhne Israel Sühnung


den Söhnen Israel kam und erwirkt hat. -
brachte eine Midianiterin zu 14 Und der Name des
seinen Brüdern vor den Augen getöteten israelitischen
Moses und vor den Augen der Mannes, der mit der
ganzen Gemeinde der Söhne Midianiterin getötet wurde,
Israel, als diese am Eingang war Simri, Sohn des Salu, der
des Zeltes der Begegnung Fürst eines Vaterhauses der
weinten. Simeoniter;
7 Und als der Priester Pinhas, 15 und der Name der
der Sohn Eleasars, des Sohnes getöteten midianitischen
Aarons, des Priesters, das sah, Frau war Kosbi, Tochter des
stand er aus der Mie der Zur; er war Stammhaupt
Gemeinde auf und nahm einen eines Vaterhauses unter den
Speer in seine Hand; Midianitern.
8 und er ging dem 16 Und der H redete zu
israelitischen Mann nach Mose und sprach:
in das Innere des Zeltes und 17 Bedrängt die Midianiter
durchbohrte die beiden, den und schlagt sie!
israelitischen Mann und die 18 Denn sie haben euch
Frau, durch ihren Unterleib. bedrängt durch ihre List,
Da wurde die Plage von den womit sie euch überlistet
Söhnen Israel zurückgehalten. haben in der Sache des Peor
9 Und die Zahl der an der und in der Sache der Kosbi,
Plage Gestorbenen war 24000. der Tochter eines Fürsten von
10 Und der H redete zu Midian, ihrer Schwester, die
Mose und sprach: am Tag der Plage wegen des
11 Der Priester Pinhas, der Peor erschlagen wurde.
Sohn Eleasars, des Sohnes
Aarons, des Priesters, hat
meinen Zorn von den Söhnen
Israel abgewendet, indem er
26 Und es geschah nach
der Plage, da sprach der
H zu Mose und zu Eleasar,
in meinem Eifer mien unter dem Sohn des Aaron, dem
ihnen geeifert hat. So habe ich Priester :
die Söhne Israel in meinem 2 Nehmt die Summe der
Eifer nicht vernichtet. ganzen Gemeinde der Söhne
12 Darum sprich: Siehe, ich Israel auf, von zwanzig Jahren
gebe ihm meinen Bund des an und darüber, nach ihren
Friedens. Vaterhäusern, jeden, der mit
13 Und ihm und seinen dem Heer auszieht in Israel!
Nachkommen nach ihm wird 3 Und Mose und der Priester
ein Bund ewigen Priestertums Eleasar redeten zu ihnen in
zuteil werden, weil er ür den Ebenen von Moab, am
seinen Go geeifert und ür Jordan bei Jericho, und sagten:
294 4 Mose 26:4—26:25

4 Von zwanzig Jahren an und 14 Das sind die Sippen der


darüber - so wie der H dem Simeoniter: 22200.
Mose geboten hae. Und die 15 Die Söhne Gads nach
Söhne Israel, die aus dem Land ihren Sippen: von Zion die
Ägypten ausgezogen waren, Sippe der Zioniter; von
sind folgende: Haggi die Sippe der Haggiter;
5 Ruben, der Erstgeborene von Schuni die Sippe der
Israels; die Söhne Rubens: Schuniter;
von Henoch die Sippe der 16 von Osni die Sippe der
Henochiter; von Pallu die Osniter; von Eri die Sippe der
Sippe der Palluiter; Eriter;
6 von Hezron die Sippe der 17 von Arod die Sippe der
Hezroniter; von Karmi die Aroditer; von Areli die Sippe
Sippe der Karmiter. der Areliter.
7 Das sind die Sippen 18 Das sind die Sippen
der Rubeniter; und ihre der Söhne Gads nach ihren
Gemusterten waren 43730. Gemusterten, 40500.
8 Und die Söhne Pallus: 19 Die Söhne Judas: Er und
Eliab. Onan; Er und Onan aber
9 Und die Söhne Eliabs: starben im Land Kanaan.
Nemuel und Datan und 20 Und die Söhne Judas
Abiram; das sind Datan und nach ihren Sippen waren:
Abiram, die Berufenen der von Schela die Sippe der
Gemeinde, die gegen Mose Schelaniter; von Perez
und gegen Aaron strien in die Sippe der Pereziter;
der Roe Korach, als sie gegen von Serach die Sippe der
den H strien. Serachiter.
10 Und die Erde öffnete 21 Und die Söhne des Perez
ihren Mund und verschlang waren: von Hezron die Sippe
sie und Korach, als die Roe der Hezroniter; von Hamul die
starb, indem das Feuer die 250 Sippe der Hamuliter.
Männer verzehrte und sie zu 22 Das sind die Sippen Judas
einem Zeichen wurden. nach ihren Gemusterten:
11 Aber die Söhne des Korach 76500.
starben nicht. 23 Die Söhne Issaschars nach
12 Die Söhne Simeons nach ihren Sippen: von Tola die
ihren Sippen: von Jemuel die Sippe der Tolaiter; von Puwa
Sippe der Jemueliter; von die Sippe der Puwaniter;
Jamin die Sippe der Jaminiter; 24 von Jaschub die Sippe der
von Jachin die Sippe der Jaschubiter; von Schimron die
Jachiniter; Sippe der Schimroniter.
13 von Serach die Sippe der 25 Das sind die Sippen
Serachiter; von Schaul die Issaschars nach ihren
Sippe der Schauliter. Gemusterten: 64300.
26:26—26:45 4 Mose 295

26 Die Söhne Sebulons nach 36 Und das sind die Söhne


ihren Sippen: von Sered die Schutelachs: von Eran die
Sippe der Serediter; von Sippe der Eraniter.
Elon die Sippe der Eloniter; 37 Das sind die Sippen der
von Jachleel die Sippe der Söhne Ephraims nach ihren
Jachleeliter. Gemusterten: 32500. Das sind
27 Das sind die Sippen die Söhne Josephs nach ihren
der Sebuloniter nach ihren Sippen.
Gemusterten: 60500. 38 Die Söhne Benjamins
28 Die Söhne Josephs nach nach ihren Sippen: von
ihren Sippen: Manasse und Bela die Sippe der Belaiter;
Ephraim. von Aschbel die Sippe der
29 Die Söhne Manasses: Aschbeliter; von Ahiram die
von Machir die Sippe der Sippe der Ahiramiter;
Machiriter; und Machir zeugte 39 von Schufam die Sippe der
Gilead; von Gilead kommt die Schufamiter; von Hufam die
Sippe der Gileaditer. Sippe der Hufamiter.
40 Und die Söhne Belas
30 Das sind die Söhne
Gileads: von Ieser die Sippe waren: Ard und Naaman; von
der Ieseriter; von Helek die Ard die Sippe der Arditer,
Sippe der Helekiter; von Naaman die Sippe der
Naamaniter.
31 und von Asriel die Sippe
41 Das sind die Söhne
der Asrieliter; und von Sichem Benjamins nach ihren Sippen;
die Sippe der Sichemiter; und ihre Gemusterten waren
32 und von Schemida die 45600.
Sippe der Schemidaiter; und 42 Das sind die Söhne
von Hefer die Sippe der Dans nach ihren Sippen:
Heferiter. - von Schuham die Sippe der
33 Und Zeload, der Sohn Schuhamiter;
Hefers, hae keine Söhne, 43 das sind die Sippen Dans
sondern nur Töchter; und die nach ihren Sippen. Alle Sippen
Namen der Töchter Zeloads der Schuhamiter nach ihren
waren: Machla und Noa, Gemusterten: 64400.
Hogla, Milka und Tirza. - 44 Die Söhne Assers nach
34 Das sind die Sippen ihren Sippen: von Jimna
Manasses: und ihre die Sippe der Jimnaiter;
Gemusterten waren 52700. von Jischwi die Sippe der
35 Das sind die Söhne Jischwiter; von Beria die Sippe
Ephraims nach ihren Sippen: der Beriiter.
von Schutelach die Sippe der 45 Von den Söhnen Berias:
Schutelachiter; von Becher von Heber die Sippe der
die Sippe der Becheriter; von Heberiter; von Malkiel die
Tahan die Sippe der Tahaniter. Sippe der Malkieliter.
296 4 Mose 26:46—26:64

46 Und der Name der Tochter von Kehat die Sippe der
Assers war Serach. Kehatiter; von Merari die
47 Das sind die Sippen der Sippe der Merariter.
Söhne Assers nach ihren 58 Das sind die Sippen Levis:
Gemusterten: 53400. die Sippe der Libniter, die
48 Die Söhne Naalis nach Sippe der Hebroniter, die
ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Machliter, die Sippe
Sippe der Jachzeeliter; von der Muschiter, die Sippe der
Guni die Sippe der Guniter; Korachiter. Und Kehat zeugte
49 von Jezer die Sippe der Amram.
Jezeriter; von Schillem die 59 Und der Name der Frau
Sippe der Schillemiter. des Amram war Jochebed, eine
50 Das sind die Sippen Tochter Levis, die sie dem
Naalis nach ihren Sippen; Levi in Ägypten gebar. Und
und ihre Gemusterten waren sie gebar dem Amram Aaron
45400. und Mose und ihre Schwester
51 Das sind die Gemusterten Mirjam.
der Söhne Israel: 601730. 60 Und dem Aaron wurden
52 Und der H redete zu
geboren Nadab und Abihu,
Mose und sprach: Eleasar und Itamar.
53 An diese soll das Land
61 Und Nadab und Abihu
nach der Zahl der Namen als
Erbteil verteilt werden. starben, als sie fremdes Feuer
54 Dem, der groß ist an
vor dem H darbrachten.
Zahl, sollst du sein Erbteil 62 Und ihre Gemusterten,
groß bemessen, und dem, der alles Männliche von einem
klein ist an Zahl, sollst du Monat an und darüber, waren
sein Erbteil klein bemessen. 23000; denn sie wurden nicht
Jedem soll entsprechend der unter den Söhnen Israel
Zahl seiner Gemusterten sein gemustert, weil ihnen kein
Erbteil gegeben werden. Erbteil unter den Söhnen
55 Jedoch soll das Land Israel gegeben wurde.
durchs Los verteilt werden; 63 Das sind die durch Mose
nach den Namen der Stämme und den Priester Eleasar
ihrer Väter sollen sie erben; Gemusterten, die die Söhne
56 nach Maßgabe des Loses Israel in den Ebenen von
soll jedem Stamm sein Erbteil Moab, am Jordan bei Jericho,
ausgeteilt werden zwischen musterten.
dem, der groß ist an Zahl, und 64 Und unter diesen war kein
dem, der klein ist an Zahl. Mann von denen, die von
57 Und das sind die Mose und dem Priester Aaron
Gemusterten Levis nach gemustert worden waren, die
ihren Sippen: von Gerschon die Söhne Israel in der Wüste
die Sippe der Gerschoniter; Sinai gemustert haen.
26:65—27:14 4 Mose 297

65 Denn der H hae von 7 Die Töchter Zeloads


denen gesagt: Sie müssen reden recht. Du mußt ihnen
in der Wüste sterben! Und in der Tat einen Erbbesitz
kein Mann von ihnen war inmien der Brüder ihres
übriggeblieben außer Kaleb, Vaters geben, und du sollst
dem Sohn des Jefunne, und das Erbteil ihres Vaters auf sie
Josua, dem Sohn des Nun. übergehen lassen!
8 Und zu den Söhnen Israel

27 Und es traten heran die


Töchter des Zeload,
des Sohnes Hefers, des Sohnes
sollst du folgendes reden:
Wenn ein Mann stirbt und
keinen Sohn hat, dann sollt ihr
Gileads, des Sohnes Machirs, sein Erbteil auf seine Tochter
des Sohnes Manasses, von den übergehen lassen.
Sippen Manasses, des Sohnes 9 Und wenn er keine Tochter
Josephs. Und dies waren hat, dann sollt ihr sein Erbteil
die Namen seiner Töchter: seinen Brüdern geben.
Machla, Noa und Hogla und 10 Und wenn er keine Brüder
Milka und Tirza. hat, dann sollt ihr sein Erbteil
2 Und sie traten vor Mose den Brüdern seines Vaters
und vor den Priester Eleasar geben.
und vor die Fürsten und 11 Und wenn sein Vater
die ganze Gemeinde an keine Brüder hat, dann
den Eingang des Zeltes der sollt ihr sein Erbteil seinem
Begegnung und sagten: Blutsverwandten geben, der
3 Unser Vater ist in der ihm aus seiner Sippe am
Wüste gestorben; er war nächsten steht, damit der
aber nicht inmien der Roe es erbe. Und das soll ür
derer, die sich in der Roe die Söhne Israel zu einer
Korachs gegen den H Rechtsordnung werden, wie
zusammenroeten, sondern der H dem Mose geboten
er ist in seiner eigenen Sünde hat.
gestorben; aber er hae keine 12 Und der H sprach zu
Söhne. Mose: Steige auf das Gebirge
4 Warum soll der Name Abarim dort und sieh das
unseres Vaters abgeschnien Land, das ich den Söhnen
werden aus der Mie seiner Israel gegeben habe!
Sippe, weil er keinen 13 Und wenn du es gesehen
Sohn hat? Gib uns einen hast, dann wirst auch du zu
Grundbesitz inmien der deinen Völkern versammelt
Brüder unseres Vaters! werden, wie dein Bruder
5 Und Mose brachte ihre Aaron versammelt worden ist,
Rechtssache vor den H. 14 weil ihr euch in der
6 Und der H redete zu Wüste Zin, beim Streit der
Mose und sprach: Gemeinde, meinem Befehl
298 4 Mose 27:15—28:7

widersetzt habt, mich durch nahm Josua und stellte ihn vor
das Wasser vor ihren Augen den Priester Eleasar und vor
als heilig zu erweisen - das ist die ganze Gemeinde.
das Haderwasser von Kadesch 23 Und er legte seine Hände
in der Wüste Zin -. auf ihn und beauragte ihn,
15 Und Mose redete zu dem wie der H durch Mose
H und sprach: geredet hae.
16 Der H, der Go des
Lebensgeistes allen Fleisches,
setze einen Mann über die 28Befiehl
Und der H redete zu
Mose und sprach:
den Söhnen Israel
Gemeinde ein, 2
17 der vor ihnen her zum und sprich zu ihnen: Ihr
Kampf auszieht und vor ihnen sollt darauf acht haben, mir
her ins Lager einzieht und der meine Opfergabe, meine
sie ausührt und sie einührt, Speise, in Form der mir
damit die Gemeinde des zukommenden Feueropfer
H nicht sei wie Schafe, zu ihrer festgesetzten Zeit
die keinen Hirten haben! darzubringen, mir zum
18 Und der H sprach zu wohlgeälligen Geruch!
Mose: Nimm dir Josua, den 3 Und sage zu ihnen: Das
Sohn des Nun, einen Mann, ist das Feueropfer, das ihr
in dem der Geist ist, und lege dem H darbringen sollt:
deine Hand auf ihn! zwei einjährige Lämmer
19 Und stelle ihn vor den ohne Fehler, täglich als
Priester Eleasar und vor regelmäßiges Brandopfer.
die ganze Gemeinde, und 4 Das eine Lamm sollst du
beaurage ihn vor ihren am Morgen bereiten, und
Augen, das zweite Lamm sollst du
20 und lege von deiner zwischen den zwei Abenden
Würde einen Teil auf ihn, bereiten;
damit die ganze Gemeinde der 5 und zum Speisopfer ein
Söhne Israel ihm gehorche! zehntel Efa Weizengrieß,
21 Und er soll vor den gemengt mit einem viertel
Priester Eleasar treten, und Hin gestoßenen Öles
der soll ür ihn das Urteil 6 - ein regelmäßiges
der Urim vor dem H Brandopfer, das am Berge
befragen. Auf dessen Befehl Sinai eingesetzt wurde, zum
sollen sie ausziehen, und wohlgeälligen Geruch, ein
auf dessen Befehl sollen sie Feueropfer ür den H -;
einziehen, er und alle Söhne 7 und das dazugehörige
Israel mit ihm, ja, die ganze Trankopfer, ein viertel Hin ür
Gemeinde. je ein Lamm; im Heiligtum
22 Und Mose tat es, wie der sollst du als Trankopfer
H ihm geboten hae, und Rauschtrank ür den H
28:8—28:22 4 Mose 299

spenden. Wein soll zum Stier gehören


8 Und das zweite Lamm und ein driel Hin zum
sollst du zwischen den Widder und ein viertel Hin
zwei Abenden bereiten; wie zum Lamm. Das ist das
das Morgen-Speisopfer Brandopfer zum Neumond
und das dazugehörige in jedem Monat nach den
Trankopfer sollst du es Monaten des Jahres.
bereiten, ein Feueropfer von 15 Und ein Ziegenbock
wohlgeälligem Geruch ür zum Sündopfer ür den
den H. H soll zusätzlich zum
9 Und am Sabbaag zwei regelmäßigen Brandopfer
einjährige Lämmer ohne und dem dazugehörigen
Fehler und als Speisopfer Trankopfer bereitet werden.
zwei Zehntel Weizengrieß, 16 Und im ersten Monat, am
gemengt mit Öl, und das vierzehnten Tag des Monats,
dazugehörige Trankopfer. ist Passah ür den H.
10 Es ist das Brandopfer 17 Und am ünfzehnten
des Sabbats an jedem Tag dieses Monats ist ein
Sabbat, zusätzlich zum Fest; sieben Tage sollen
regelmäßigen Brandopfer ungesäuerte Brote gegessen
und dem dazugehörigen werden.
Trankopfer. 18 Am ersten Tag soll eine
11 Und am Anfang eurer
Monate sollt ihr dem H heilige Versammlung sein;
ein Brandopfer darbringen: keinerlei Dienstarbeit sollt ihr
zwei Jungstiere und einen tun.
Widder, sieben einjährige 19 Und ihr sollt ein
Lämmer ohne Fehler; Feueropfer darbringen, ein
12 und zu jedem Stier Brandopfer ür den H:
drei Zehntel Weizengrieß, zwei Jungstiere und einen
gemengt mit Öl, als Widder und sieben einjährige
Speisopfer; und zu dem Lämmer; ohne Fehler sollen
einen Widder zwei Zehntel sie euch sein;
Weizengrieß, gemengt mit Öl, 20 und das dazugehörige
als Speisopfer; Speisopfer, Weizengrieß,
13 und zu jedem Lamm je gemengt mit Öl: drei Zehntel
ein Zehntel Weizengrieß, sollt ihr opfern zum Stier und
gemengt mit Öl, als zwei Zehntel zum Widder;
Speisopfer. Es ist ein 21 je ein Zehntel sollst du
Brandopfer, ein wohlgeälliger bereiten zu jedem Lamm von
Geruch, ein Feueropfer ür den sieben Lämmern;
den H. 22 und einen Ziegenbock als
14 Und die dazugehörigen Sündopfer, um Sühnung ür
Trankopfer: ein halbes Hin euch zu erwirken.
300 4 Mose 28:23—29:7

23 Außer dem dazugehörigen Speisopfer


Morgen-Brandopfer, das sollt ihr sie bereiten - ohne
zum regelmäßigen Brandopfer Fehler sollen sie euch sein
gehört, sollt ihr das bereiten. - mit den dazugehörigen
24 Solche Opfer sollt Trankopfern.
ihr sieben Tage lang
täglich bereiten
Speise, als Feueropfer von
als
29 Und im siebten
Monat, am Ersten
des Monats, sollt ihr eine
wohlgeälligem Geruch ür
den H; zusätzlich zum heilige Versammlung halten;
regelmäßigen Brandopfer keinerlei Dienstarbeit sollt ihr
und dem dazugehörigen tun; ein Tag des Hornblasens
Trankopfer soll es bereitet soll es ür euch sein.
werden. 2 Und ihr sollt ein
25 Und am siebten Tag sollt Brandopfer bereiten zum
ihr eine heilige Versammlung wohlgeälligen Geruch ür den
halten; keinerlei Dienstarbeit H: einen Jungstier, einen
sollt ihr tun. Widder, sieben einjährige
26 Und am Tag der Erstlinge, Lämmer, ohne Fehler;
wenn ihr dem H ein 3 und das dazugehörige
neues Speisopfer darbringt, Speisopfer, Weizengrieß,
an eurem Wochenfest, sollt gemengt mit Öl; drei Zehntel
ihr eine heilige Versammlung zum Stier, zwei Zehntel zum
halten; keinerlei Dienstarbeit Widder
sollt ihr tun. 4 und ein Zehntel zu
27 Und ihr sollt ein jedem Lamm von den sieben
Brandopfer darbringen zum Lämmern;
wohlgeälligen Geruch ür den 5 und einen Ziegenbock als
H: zwei Jungstiere, einen Sündopfer, um Sühnung ür
Widder, sieben einjährige euch zu erwirken;
Lämmer; 6 außer dem Brandopfer
28 und das dazugehörige zum Neumond und dem
Speisopfer, Weizengrieß, dazugehörigen Speisopfer und
gemengt mit Öl: drei Zehntel dem regelmäßigen Brandopfer
zu jedem Stier, zwei Zehntel und dem dazugehörigen
zu jedem Widder, Speisopfer und den
29 je ein Zehntel zu jedem dazugehörigen Trankopfern,
Lamm von den sieben nach ihrer Vorschri, zum
Lämmern; wohlgeälligen Geruch, ein
30 und einen Ziegenbock, Feueropfer ür den H.
um Sühnung ür euch zu 7 Und am Zehnten dieses
erwirken. siebten Monats sollt ihr eine
31 Außer dem regelmäßigen heilige Versammlung halten,
Brandopfer und dem und ihr sollt euch demütigen;
29:8—29:22 4 Mose 301

keinerlei Arbeit sollt ihr tun. zu jedem Widder von den


8 Und ihr sollt dem H zwei Widdern
ein Brandopfer darbringen als 15 und je ein Zehntel zu
einen wohlgeälligen Geruch: jedem Lamm von den vierzehn
einen Jungstier, einen Widder, Lämmern;
sieben einjährige Lämmer; 16 und einen Ziegenbock
ohne Fehler sollen sie euch als Sündopfer; außer dem
sein; regelmäßigen Brandopfer,
9 und das dazugehörige dem dazugehörigen
Speisopfer, Weizengrieß, Speisopfer und dem
gemengt mit Öl: drei Zehntel dazugehörigen Trankopfer.
zum Stier, zwei Zehntel zu 17 Und am zweiten Tag
jedem Widder, zwölf Jungstiere, zwei Widder,
10 je ein Zehntel zu jedem vierzehn einjährige Lämmer,
Lamm von den sieben ohne Fehler;
Lämmern; 18 und das dazugehörige
11 und einen Ziegenbock
als Sündopfer; außer dem Speisopfer und das
Sündopfer der Versöhnung dazugehörige Trankopfer, zu
und dem regelmäßigen den Stieren, zu den Widdern
Brandopfer und dem und zu den Lämmern, nach
dazugehörigen Speisopfer ihrer Zahl, nach der Vorschri;
und den dazugehörigen 19 und einen Ziegenbock
Trankopfern. als Sündopfer; außer dem
12 Und am ünfzehnten Tag regelmäßigen Brandopfer
des siebten Monats sollt ihr und dem dazugehörigen
eine heilige Versammlung Speisopfer und den
halten; keinerlei Dienstarbeit dazugehörigen Trankopfern.
sollt ihr tun, und ihr sollt dem 20 Und am drien Tag elf
H ein Fest sieben Tage Stiere, zwei Widder, vierzehn
lang feiern. einjährige Lämmer, ohne
13 Und ihr sollt ein Fehler;
Brandopfer darbringen, 21 und das dazugehörige
ein Feueropfer von Speisopfer und die
wohlgeälligem Geruch dazugehörigen Trankopfer, zu
ür den H: dreizehn den Stieren, zu den Widdern
Jungstiere, zwei Widder, und zu den Lämmern, nach
vierzehn einjährige Lämmer; ihrer Zahl, nach der Vorschri;
ohne Fehler sollen sie sein; 22 und einen Ziegenbock
14 und das dazugehörige als Sündopfer; außer dem
Speisopfer, Weizengrieß, regelmäßigen Brandopfer
gemengt mit Öl: drei Zehntel und dem dazugehörigen
zu jedem Stier von den Speisopfer und dem
dreizehn Stieren, zwei Zehntel dazugehörigen Trankopfer.
302 4 Mose 29:23—29:38

23 Und am vierten Tag zehn regelmäßigen Brandopfer,


Stiere, zwei Widder, vierzehn dem dazugehörigen
einjährige Lämmer, ohne Speisopfer und den
Fehler; dazugehörigen Trankopfern.
24 das dazugehörige 32 Und am siebten Tag
Speisopfer und die sieben Stiere, zwei Widder,
dazugehörigen Trankopfer, zu vierzehn einjährige Lämmer,
den Stieren, zu den Widdern ohne Fehler;
und zu den Lämmern, nach 33 und das dazugehörige
ihrer Zahl, nach der Vorschri; Speisopfer und die
25 und einen Ziegenbock dazugehörigen Trankopfer zu
als Sündopfer; außer dem den Stieren, zu den Widdern
regelmäßigen Brandopfer, und zu den Lämmern,
dem dazugehörigen nach ihrer Zahl, nach ihrer
Speisopfer und dem Vorschri;
dazugehörigen Trankopfer. 34 und einen Ziegenbock
26 Und am ünen Tag neun als Sündopfer; außer dem
Stiere, zwei Widder, vierzehn regelmäßigen Brandopfer,
einjährige Lämmer, ohne dem dazugehörigen
Fehler; Speisopfer und dem
27 und das dazugehörige dazugehörigen Trankopfer.
Speisopfer und die 35 Am achten Tag sollt ihr
dazugehörigen Trankopfer, zu eine Festversammlung halten;
den Stieren, zu den Widdern keinerlei Dienstarbeit sollt ihr
und zu den Lämmern, nach tun.
ihrer Zahl, nach der Vorschri; 36 Und ihr sollt ein
28 und einen Ziegenbock Brandopfer darbringen,
als Sündopfer; außer dem ein Feueropfer von
regelmäßigen Brandopfer wohlgeälligem Geruch ür
und dem dazugehörigen den H: einen Stier, einen
Speisopfer und dem Widder, sieben einjährige
dazugehörigen Trankopfer. Lämmer, ohne Fehler;
29 Und am sechsten Tag acht 37 das dazugehörige
Stiere, zwei Widder, vierzehn Speisopfer und die
einjährige Lämmer, ohne dazugehörigen Trankopfer, zu
Fehler; dem Stier, zu dem Widder und
30 und das dazugehörige zu den Lämmern, nach ihrer
Speisopfer und die Zahl, nach der Vorschri;
dazugehörigen Trankopfer, zu 38 und einen Ziegenbock
den Stieren, zu den Widdern als Sündopfer; außer dem
und zu den Lämmern, nach regelmäßigen Brandopfer
ihrer Zahl, nach der Vorschri; und dem dazugehörigen
31 und einen Ziegenbock Speisopfer und dem
als Sündopfer; außer dem dazugehörigen Trankopfer.
29:39—30:12 4 Mose 303

39 Das sollt ihr bei euren ihre Gelübde und alle ihre
Fesagen dem H opfern, Enthaltungsgelübde, die sie
außer euren Gelübden auf ihre Seele genommen hat,
und euren freiwilligen nicht gelten; und der H
Gaben an Brandopfern wird ihr vergeben, weil ihr
und an Speisopfern und Vater ihr gewehrt hat.
an Trankopfern und an 7 Und wenn sie etwa die Frau
Heilsopfern. eines Mannes wird und ihre
Gelübde auf ihr sind oder ein
30 Und Mose sprach zu
den Söhnen Israel nach
allem, was der H dem Mose
unbedachter Ausspruch ihrer
Lippen, mit dem sie ihre Seele
gebunden hat,
geboten hae. 8 und ihr Mann hört es und
2 Und Mose redete zu den schweigt ihr gegenüber
Häuptern der Stämme der an dem Tag, da er es
Söhne Israel und sagte: Das ist hört: dann sollen ihre
es, was der H geboten hat: Gelübde gelten, und ihre
3 Wenn ein Mann dem Enthaltungsgelübde, die sie
H ein Gelübde ablegt auf ihre Seele genommen hat,
oder einen Eid schwört, ein sollen gelten.
Enthaltungsgelübde auf seine 9 Wenn aber ihr Mann
Seele zu nehmen, dann soll er an dem Tag, da er es hört,
sein Wort nicht brechen: nach ihr wehrt, dann hebt er ihr
allem, was aus seinem Mund Gelübde auf, das auf ihr
hervorgegangen ist, soll er ist, und den unbedachten
tun. Ausspruch ihrer Lippen,
4 Und wenn eine Frau dem wozu sie ihre Seele gebunden
H ein Gelübde ablegt hat; und der H wird ihr
oder ein Enthaltungsgelübde vergeben.
auf sich nimmt im Haus ihres 10 Aber das Gelübde einer
Vaters, in ihrer Jugend, Witwe und einer Verstoßenen,
5 und ihr Vater hört alles, womit sie ihre Seele
ihr Gelübde oder ihr gebunden hat, soll ür sie
Enthaltungsgelübde, das gelten.
sie auf ihre Seele genommen 11 Und wenn eine Frau
hat, und ihr Vater schweigt im Haus ihres Mannes
ihr gegenüber, dann sollen ein Gelübde abgelegt
alle ihre Gelübde gelten, und oder durch einen Eid ein
jedes Enthaltungsgelübde, das Enthaltungsgelübde auf ihre
sie auf ihre Seele genommen Seele genommen hat,
hat, soll gelten. 12 und ihr Mann hat es
6 Wenn aber ihr Vater ihr gehört und ihr gegenüber
gewehrt hat an dem Tag, als geschwiegen, er hat ihr nicht
er es hörte, so sollen alle gewehrt: dann sollen alle ihre
304 4 Mose 30:13—31:9

Gelübde gelten, und jedes 2 Nimm Rache ür die Söhne


Enthaltungsgelübde, das sie Israel an den Midianitern!
auf ihre Seele genommen hat, Danach sollst du zu deinen
soll gelten. Völkern versammelt werden.
13 Wenn aber ihr Mann 3 Und Mose redete zum
diese Gelübde ausdrücklich Volk: Rüstet von euch Männer
aufgehoben hat an dem Tag, zum Heeresdienst aus, daß sie
als er sie hörte, dann soll gegen Midian ziehen, um die
alles, was über ihre Lippen Rache des H an Midian
gegangen ist an Gelübden und auszuühren!
an Enthaltungsgelübden ihrer 4 Je tausend von jedem
Seele, nicht gelten; ihr Mann Stamm, von allen Stämmen
hat sie aufgehoben, und der Israels, sollt ihr zum
H wird ihr vergeben. Heeresdienst aussenden.
14 Jedes Gelübde 5 Und es wurden von den
und jeder Eid eines Tausendschaen Israels
Enthaltungsgelübdes, sich tausend von jedem Stamm
selbst zu demütigen: ihr Mann ausgehoben: zwölausend
kann es bestätigen, und ihr zum Heeresdienst Gerüstete.
Mann kann es aueben. 6 Und Mose sandte sie,
15 Und wenn ihr Mann von tausend von jedem Stamm,
Tag zu Tag ihr gegenüber zum Heeresdienst aus, sie und
völlig schweigt, dann bestätigt Pinhas, den Sohn des Priesters
er alle ihre Gelübde oder Eleasar, zum Heeresdienst;
alle ihre Enthaltungsgelübde, und die heiligen Geräte, die
die auf ihr sind; er hat sie Trompeten zum Lärmblasen,
bestätigt, denn er hat ihr waren in seiner Hand.
gegenüber geschwiegen an 7 Und sie kämpen gegen
dem Tag, als er davon hörte. Midian, so wie der H
16 Wenn er sie aber dem Mose geboten hae, und
ausdrücklich auebt, brachten alles Männliche um.
nachdem er davon gehört 8 Und sie brachten die
hat, dann wird er ihre Schuld Könige von Midian um,
tragen. zusätzlich zu den von ihnen
17 Das sind die Ordnungen,
Erschlagenen: Ewi und Rekem
die der H dem Mose und Zur und Hur und Reba,
geboten hat, zwischen einem ünf Könige von Midian; und
Mann und seiner Frau, auch Bileam, den Sohn Beors,
zwischen einem Vater und brachten sie mit dem Schwert
seiner Tochter in ihrer Jugend um.
im Haus ihres Vaters. 9 Und die Söhne Israel
ührten die Frauen der
31 Mose
Und der H redete zu
und sprach:
Midianiter und ihre Kinder
gefangen weg und erbeuteten
31:10—31:25 4 Mose 305

all ihr Vieh und alle ihre die einen Mann im Beischlaf
Herden und all ihren erkannt haben!
Reichtum; 18 Aber alle Kinder, alle
10 und alle ihre Städte an Mädchen, die den Beischlaf
ihren Wohnsitzen und alle ihre eines Mannes nicht gekannt
Zeltdörfer verbrannten sie mit haben, laßt ür euch am
Feuer. Leben!
11 Und sie nahmen alle 19 Ihr aber lagert sieben
Beute und alles Geraubte an Tage außerhalb des Lagers!
Menschen und an Vieh Jeder, der einen Menschen
12 und brachten die umgebracht, und jeder, der
Gefangenen und das Geraubte einen Erschlagenen berührt
und die Beute zu Mose und hat: ihr sollt euch entsündigen
zu dem Priester Eleasar und am drien Tag und am siebten
zu der Gemeinde der Söhne Tag, ihr und eure Gefangenen.
Israel ins Lager, in die Ebenen 20 Und alle Kleider und
von Moab, die am Jordan von alles Zeug aus Leder und alle
Jericho sind. Arbeit aus Ziegenhaar und
13 Und Mose und der Priester alles Gerät aus Holz sollt ihr
Eleasar und alle Fürsten der entsündigen.
Gemeinde gingen ihnen 21 Und der Priester Eleasar
entgegen außerhalb des sprach zu den Kriegsleuten,
Lagers. die in den Kampf gezogen
14 Und Mose wurde zornig waren: Das ist die Ordnung
über die Befehlshaber des des Gesetzes, das der H
Heeres, die Obersten über dem Mose geboten hat:
die Tausendschaen und 22 Nur das Gold und das
die Obersten über die Silber, die Bronze, das Eisen,
Hundertschaen, die von das Zinn und das Blei,
dem Kriegszug kamen; 23 alles was Feuer verträgt,
15 und Mose sagte zu ihnen: sollt ihr durchs Feuer gehen
Habt ihr alle Frauen am Leben lassen, und es wird rein sein;
gelassen? jedoch soll es mit dem Wasser
16 Siehe, sie sind ja auf den der Reinigung entsündigt
Rat Bileams den Söhnen Israel werden; und alles, was Feuer
ein Anlaß geworden, in der nicht verträgt, sollt ihr durchs
Sache mit dem Peor eine Wasser gehen lassen.
Untreue gegen den H 24 Und am siebten Tag sollt
zu begehen, so daß die Plage ihr eure Kleider waschen,
über die Gemeinde des H und ihr werdet rein sein; und
kam. danach könnt ihr wieder ins
17 So bringt nun alles Lager kommen.
Männliche unter den Kindern 25 Und der H redete zu
um, und bringt alle Frauen um, Mose und sprach:
306 4 Mose 31:26—31:47

26 Nimm die Summe der 35 Menschen aber - an


weggeührten Beute auf, an Frauen, die den Beischlaf
Menschen und an Vieh, du eines Mannes noch nicht
und der Priester Eleasar und gekannt haen - insgesamt
die Familienoberhäupter der 32000 Seelen.
Gemeinde! 36 Die Häle, der Anteil
27 Und teile die Beute je zur derer, die zum Heeresdienst
Häle zwischen denen, die ausgezogen waren, die Zahl
den Krieg geührt haben, die der Schafe war also: 337500
ins Feld gezogen sind, und der Stück,
ganzen Gemeinde! 37 und die Abgabe von den
28 Und erhebe von den Schafen ür den H war
Kriegsleuten, die ins Feld 675 Stück;
gezogen sind, eine Abgabe 38 und die Zahl der Rinder
ür den H: je eine Seele 36000 und die Abgabe davon
von ünundert, von den ür den H 72;
Menschen und von den 39 und die Zahl der Esel
Rindern und von den Eseln 30500 und die Abgabe davon
und von den Schafen. ür den H 61;
29 Von ihrer Häle sollt ihr 40 und die Zahl der
sie nehmen, und du sollst sie Menschen war 16000 und
dem Priester Eleasar geben die Abgabe davon ür den
als eine Opfergabe ür den H 32 Seelen.
H. 41 Und Mose übergab die
30 Und von der Häle der Abgabe als Opfergabe ür den
Söhne Israel sollst du je H dem Priester Eleasar,
eins nehmen, von ünfzig wie der H dem Mose
herausgegriffen, von den geboten hae.
Menschen, von den Rindern, 42 Und von der Häle
von den Eseln und von den der Söhne Israel, die Mose
Schafen, von allem Vieh; von den zum Heeresdienst
und du sollst es den Leviten ausgezogenen Männern
geben, die den Dienst an abgeteilt hae
der Wohnung des H 43 - die ür die Gemeinde
versehen. bestimmte Häle war nämlich:
31 Und Mose und der Priester 337500 Stück Schafe
Eleasar taten, wie der H 44 und 36000 Rinder
dem Mose geboten hae. 45 und 30500 Esel
32 Und das Erbeutete, der 46 und 16000 Menschen -,
Rest von der Beute, die das 47 und von der den Söhnen
Kriegsvolk gemacht hae, Israel gehörenden Häle nahm
war: 675000 Schafe Mose das Herausgegriffene,
33 und 72000 Rinder je eins von ünfzig, von den
34 und 61000 Esel; Menschen und von dem
31:48—32:7 4 Mose 307

Vieh, und übergab sie den die Tausendschaen und über


Leviten - die den Dienst an die Hundertschaen und
der Wohnung des H brachten es in das Zelt der
versahen -, wie der H dem Begegnung als ein Gedächtnis
Mose geboten hae. ür die Söhne Israel vor dem
48 Und es traten zu H.

32
Mose die Befehlshaber Und die Söhne Ruben
über die Tausendschaen und die Söhne Gad
des Heeres, die Obersten haen viel Vieh, sehr
über die Tausendschaen zahlreich; und sie sahen
und die Obersten über die das Land Jaser und das Land
Hundertschaen, Gilead, und siehe, die Gegend
49 und sagten zu Mose: Deine war eine Gegend ür Vieh.
Knechte haben die Summe der 2 Und die Söhne Gad und
Kriegsleute aufgenommen, die die Söhne Ruben kamen und
unter unserem Befehl waren, sprachen zu Mose und zu dem
und es fehlt von uns nicht ein Priester Eleasar und zu den
Mann. Fürsten der Gemeinde und
50 Und so bringen wir sagten:
eine Opfergabe ür den 3 Atarot und Dibon und Jaser
H dar - jeder, was er und Nimra und Heschbon und
gefunden hat an goldenem Elale und Sibma und Nebo und
Schmuck: Armspangen und Beon,
Handspangen, Siegelringe, 4 das Land, das der H
Ohrringe und Spangen -, um vor der Gemeinde Israel
ür unsere Seelen Sühnung zu geschlagen hat, ist ein Land
erwirken vor dem H. ür Vieh, und deine Knechte
51 Und Mose und der Priester haben Vieh.
Eleasar nahmen das Gold von 5 Und sie sagten: Wenn
ihnen, allerlei kunstvoll wir Gunst in deinen Augen
gearbeitete Gegenstände. gefunden haben, dann möge
52 Und alles Gold der dieses Land deinen Knechten
Opfergabe, das sie ür den zum Eigentum gegeben
H abhoben, war 16750 werden! Laß uns nicht über
Schekel von den Obersten den Jordan ziehen!
über die Tausendschaen und 6 Und Mose sagte zu den
von den Obersten über die Söhnen Gad und zu den
Hundertschaen Söhnen Ruben: Sollen eure
53 - die Kriegsleute aber Brüder in den Kampf ziehen,
haen jeder auch noch ür und ihr wollt hier bleiben ?
sich geplündert -. 7 Und warum wollt ihr
54 Und Mose und der das Herz der Söhne Israel
Priester Eleasar nahmen das davon abhalten, in das Land
Gold von den Obersten über hinüberzuziehen, das der
308 4 Mose 32:8—32:22

H ihnen gegeben hat? bleiben lassen, und ihr werdet


8 So haben eure Väter dieses ganze Volk zugrunde
getan, als ich sie von richten.
Kadesch-Barnea aussandte, 16 Und sie traten zu ihm und
das Land anzusehen : sagten: Schaürden wollen
9 sie zogen hinauf bis zum wir hier bauen ür unsere
Tal Eschkol und sahen das Herden und Städte ür unsere
Land an; und sie hielten das Kinder.
Herz der Söhne Israel ab, so 17 Wir selbst aber wollen uns
daß sie nicht in das Land eilends rüsten und vor den
hineinzogen, das der H Söhnen Israel herziehen, bis
ihnen gegeben hae. wir sie an ihren Ort gebracht
10 Und der Zorn des H haben; und nur unsere Kinder
entbrannte an jenem Tag, und sollen in den befestigten
er schwor und sprach: Städten bleiben wegen der
11 Wenn die Männer, die Bewohner des Landes.
aus Ägypten hinaufgezogen 18 Wir wollen nicht in
sind, von zwanzig Jahren an unsere Häuser zurückkehren,
und darüber das Land sehen bis jeder von den Söhnen
werden, das ich Abraham und Israel sein Erbteil empfangen
Isaak und Jakob zugeschworen hat.
habe! Denn sie sind mir nicht 19 Denn wir wollen nicht
treu gefolgt, mit ihnen erben jenseits des
12 ausgenommen Kaleb, Jordan und darüber hinaus,
der Sohn des Jefunne, der denn unser Erbteil ist uns
Kenasiter, und Josua, der Sohn diesseits des Jordan nach
des Nun; denn sie sind dem Osten hin zuteilgeworden.
H treu nachgefolgt. 20 Da sagte Mose zu ihnen:
13 Und der Zorn des H Wenn ihr das tut, wenn ihr
entbrannte gegen Israel, und euch vor dem H zum
er ließ sie vierzig Jahre lang in Kampf rüstet
der Wüste umherirren, bis die 21 und alle unter euch, die
ganze Generation aufgerieben gerüstet sind, vor dem H
war, die getan hae, was böse über den Jordan ziehen, bis
in den Augen des H war. er seine Feinde vor sich her
14 Und siehe, ihr seid an die vertrieben hat
Stelle eurer Väter getreten, 22 und das Land vor dem
eine Brut von sündigen H unterworfen ist, und
Männern, um die Glut des ihr danach zurückkehrt,
Zornes des H gegen dann sollt ihr schuldlos sein
Israel noch zu vermehren. gegenüber dem H und
15 Wenn ihr euch von ihm gegenüber Israel; und dieses
abwendet, dann wird er es Land soll euch als Eigentum
noch länger in der Wüste gehören vor dem H.
32:23—32:39 4 Mose 309

23 Wenn ihr aber nicht so 31 Und die Söhne Gad und


handelt, siehe, dann habt ihr die Söhne Ruben antworteten
gegen den H gesündigt; und sagten: Wie der H zu
und ihr sollt erkennen, daß deinen Knechten geredet hat,
eure Sünde euch finden wird. so wollen wir es machen.
24 Baut euch Städte ür eure 32 Wir wollen gerüstet vor
Kinder und Hürden ür eure dem H in das Land
Schafe, und tut, was aus eurem Kanaan hinüberziehen, und
Munde hervorgegangen ist! unser Erbbesitz soll uns
25 Und die Söhne Gad und diesseits des Jordan erhalten
die Söhne Ruben sagten zu bleiben.
Mose: Deine Knechte werden 33 Und Mose gab ihnen,
tun, wie mein Herr es befiehlt. den Söhnen Gad und den
26 Unsere Kinder, unsere Söhnen Ruben und der
Frauen, unsere Herden und all Häle des Stammes Manasse,
unser Vieh sollen dort in den des Sohnes des Joseph, das
Städten Gileads sein. Königreich des Sihon, des
27 Deine Knechte aber, alle
Königs der Amoriter, und
zum Heeresdienst Gerüsteten, das Königreich des Og, des
werden vor dem H Königs von Baschan, das Land
hinüberziehen in den Kampf, samt seinen Städten mit ihren
wie mein Herr redet. Stadtgebieten, die Städte des
Landes ringsum.
28 Und Mose befahl 34 Und die Söhne Gad bauten
ihrethalben dem Priester Dibon und Atarot und Aroer
Eleasar und Josua, dem
Sohn des Nun, und den 35 und Atrot-Schofan und
Familienoberhäuptern der Jaser und Jogboha
Stämme der Söhne Israel; 36 und Bet-Nimra und
29 und Mose sagte zu ihnen: Bet-Haram, feste Städte und
Wenn die Söhne Gad und Schaürden.
die Söhne Ruben, alle zum 37 Und die Söhne Ruben
Kampf Gerüsteten, mit euch bauten Heschbon und Elale
vor dem H über den und Kirjatajim
Jordan ziehen und das Land 38 und Nebo und Baal-Meon,
vor euch unterworfen sein deren Namen geändert
wird, dann sollt ihr ihnen das wurden, und Sibma; und sie
Land Gilead zum Eigentum benannten die Städte, die sie
geben. bauten, mit anderen Namen.
30 Wenn sie aber 39 Und die Söhne Machirs,
nicht gerüstet mit euch des Sohnes Manasses, zogen
hinüberziehen, dann sollen nach Gilead und nahmen es
sie sich unter euch ansässig ein; und sie vertrieben die
machen im Land Kanaan. Amoriter, die darin wohnten.
310 4 Mose 32:40—33:18

40 Und Mose gab Gilead dem das am Rand der Wüste liegt.
Machir, dem Sohn Manasses; 7 Und sie brachen auf von
und er wohnte darin. Etam und wandten sich nach
41 Und Jair, der Sohn Pi-Hahirot, das Baal-Zefon
Manasses, zog hin und nahm gegenüber liegt, und lagerten
ihre Zeltdörfer ein und nannte vor Migdol.
sie «Zeltdörfer Jairs». 8 Und sie brachen auf von
42 Und Nobach zog hin Pi-Hahirot und zogen mien
und nahm Kenat und seine durchs Meer in die Wüste, und
Tochterstädte ein und nannte sie zogen drei Tagereisen in
es Nobach nach seinem der Wüste Etam und lagerten
Namen. in Mara.
9 Und sie brachen auf von

33 Dies sind die


Lagerplätze der Söhne
Israel, die aus dem Land
Mara und kamen nach Elim;
und in Elim waren zwölf
Wasserquellen und siebzig
Ägypten ausgezogen sind, Palmbäume; und sie lagerten
nach ihren Heeresverbänden dort.
geordnet, unter der Hand des 10 Und sie brachen auf
Mose und des Aaron. von Elim und lagerten am
2 Und Mose schrieb ihre Schilfmeer.
Auruchsorte auf nach ihren 11 Und sie brachen auf vom
Lagerplätzen nach dem Befehl Schilfmeer und lagerten in der
des H; und das sind Wüste Sin.
ihre Lagerplätze nach ihren 12 Und sie brachen auf aus
Auruchsorten: der Wüste Sin und lagerten in
3 Sie brachen auf von Doa.
Ramses im ersten Monat, am 13 Und sie brachen auf von
ünfzehnten Tag des ersten Doa und lagerten in Alusch.
Monats. Am zweiten Tag nach 14 Und sie brachen auf
dem Passah zogen die Söhne von Alusch und lagerten in
Israel aus mit erhobener Hand Refidim; und das Volk hae
vor den Augen aller Ägypter, dort kein Wasser zu trinken.
4 während die Ägypter die 15 Und sie brachen auf von
begruben, die der H unter Refidim und lagerten in der
ihnen geschlagen hae, alle Wüste Sinai.
Erstgeborenen; und der H 16 Und sie brachen auf aus
hae an ihren Göern Gericht der Wüste Sinai und lagerten
geübt. in Kibrot-Haaawa.
5 Und die Söhne Israel 17 Und sie brachen auf von
brachen auf von Ramses und Kibrot-Haaawa und lagerten
lagerten in Sukkot. in Hazerot.
6 Und sie brachen auf von 18 Und sie brachen auf von
Sukkot und lagerten in Etam, Hazerot und lagerten in Ritma.
33:19—33:46 4 Mose 311

19 Und sie brachen auf 35 Und sie brachen auf


von Ritma und lagerten in von Abrona und lagerten in
Rimmon-Perez. Ezjon-Geber.
20 Und sie brachen auf von 36 Und sie brachen auf von
Rimmon-Perez und lagerten in Ezjon-Geber und lagerten
Libna. in der Wüste Zin, das ist
21 Und sie brachen auf von Kadesch.
Libna und lagerten in Rissa. 37 Und sie brachen auf von
22 Und sie brachen auf von Kadesch und lagerten am Berg
Rissa und lagerten in Kehelata. Hor, am Rand des Landes
23 Und sie brachen auf von Edom.
Kehelata und lagerten am Berg 38 Und der Priester Aaron
Schefer. stieg auf den Berg Hor nach
24 Und sie brachen auf vom dem Befehl des H; und er
Berg Schefer und lagerten in starb dort im vierzigsten Jahr
Harada. nach dem Auszug der Söhne
25 Und sie brachen auf Israel aus dem Land Ägypten,
von Harada und lagerten in im ünen Monat, am Ersten
Makhelot. des Monats.
26 Und sie brachen auf von 39 Und Aaron war 123 Jahre
Makhelot und lagerten in alt, als er auf dem Berg Hor
Tahat. starb.
27 Und sie brachen auf von 40 Und die Kanaaniter, der
Tahat und lagerten in Tarach. König von Arad, der im Süden
28 Und sie brachen auf von wohnte im Land Kanaan, hörte
Tarach und lagerten in Mitka. von dem Kommen der Söhne
29 Und sie brachen auf Israel.
von Mitka und lagerten in 41 Und sie brachen auf vom
Haschmona. Berg Hor und lagerten in
30 Und sie brachen auf von Zalmona.
Haschmona und lagerten in 42 Und sie brachen auf von
Moserot. Zalmona und lagerten in
31 Und sie brachen auf von Punon.
Moserot und lagerten in 43 Und sie brachen auf von
Bene-Jaakan. Punon und lagerten in Obot.
32 Und sie brachen auf von 44 Und sie brachen auf
Bene-Jaakan und lagerten in von Obot und lagerten in
Hor-Gidgad. Ije-Abarim, im Gebiet von
33 Und sie brachen auf von Moab.
Hor-Gidgad und lagerten in 45 Und sie brachen auf
Jotbata. von Ijim und lagerten in
34 Und sie brachen auf Dibon-Gad.
von Jotbata und lagerten in 46 Und sie brachen auf von
Abrona. Dibon-Gad und lagerten in
312 4 Mose 33:47—34:5

Almon-Diblatajim. Stämmen eurer Väter sollt


47 Und sie brachen auf ihr es unter euch als Erbteil
von Almon-Diblatajim und verteilen.
lagerten im Gebirge Abarim 55 Wenn ihr aber die
östlich von Nebo. Bewohner des Landes nicht
48 Und sie brachen auf vom vor euch her vertreibt, dann
Gebirge Abarim und lagerten werden die, die ihr von ihnen
in den Steppen von Moab, am übriglaßt, zu Dornen in euren
Jordan gegenüber von Jericho. Augen und zu Stacheln in
49 Und sie lagerten am euren Seiten werden, und sie
Jordan von Bet-Jeschimot bis werden euch bedrängen in
Abel-Schiim in den Steppen dem Land, in dem ihr wohnt.
von Moab. 56 Und es wird geschehen:
50 Und der H redete zu wie ich gedachte, ihnen zu tun,
Mose in den Steppen von so werde ich euch tun.
Moab, am Jordan gegenüber
von Jericho, und sprach:
51 Rede zu den Söhnen Israel
34Befiehl
Und der H redete zu
Mose und sprach:
den Söhnen Israel
und sage zu ihnen: Wenn ihr 2
über den Jordan in das Land und sage zu ihnen: Wenn ihr in
Kanaan zieht, das Land Kanaan kommt, dann
52 dann sollt ihr alle ist dies das Land, das euch als
Bewohner des Landes Erbteil zufallen soll: das Land
vor euch her vertreiben Kanaan nach seinen Grenzen.
und all ihre Götzenbilder 3 Und die Südseite soll ür
zugrunde richten; und alle euch sein von der Wüste Zin
ihre gegossenen Bilder sollt an, an Edom entlang, und die
ihr zugrunde richten, und alle Südgrenze soll ür euch sein
ihre Höhen sollt ihr austilgen. vom Ende des Salzmeers gegen
53 Und ihr sollt das Land Osten.
in Besitz nehmen und darin 4 Und die Grenze soll sich
wohnen, denn euch habe ür euch südlich von der
ich das Land gegeben, es zu Anhöhe Akrabbim wenden
besitzen. und nach Zin hinübergehen,
54 Und ihr sollt das Land und ihr Ausläufer sei südlich
durchs Los als Erbteil von Kadesch-Barnea; und
empfangen nach euren sie soll nach Hazar-Addar
Sippen: Dem, der groß ist hin laufen und nach Azmon
an Zahl, sollt ihr sein Erbteil hinübergehen;
groß bemessen, und dem, der 5 und die Grenze soll sich
klein ist an Zahl, sollt ihr sein von Azmon nach dem Bach
Erbteil klein bemessen; wohin Ägyptens wenden, und ihr
das Los ür einen ällt, das Ausläufer soll zum Meer hin
soll ihm gehören; nach den sein.
34:6—34:25 4 Mose 313

6 Und die Westgrenze: sie Stamm der Söhne der Gaditer


soll ür euch das große Meer nach ihren Vaterhäusern
und das Küstengebiet sein; das und die Häle des Stammes
soll ür euch die Westgrenze Manasse, die haben ihr Erbteil
sein. empfangen.
7 Und das soll ür euch die 15 Die zwei Stämme und
Nordgrenze sein: Vom großen der halbe Stamm haben ihr
Meer aus sollt ihr euch eine Erbteil empfangen diesseits
Linie ziehen bis zum Berg Hor; des Jordan von Jericho gegen
8 vom Berge Hor sollt ihr Osten, gegen Sonnenaufgang.
eine Linie ziehen bis man 16 Und der H redete zu
nach Hamat kommt, und der Mose und sprach:
Ausläufer der Grenze sei nach 17 Das sind die Namen der
Zedad hin; Männer, die euch das Land
9 und die Grenze soll als Erbe austeilen sollen: der
nach Sifron hin verlaufen, Priester Eleasar und Josua, der
und ihr Ausläufer sei bei Sohn des Nun.
Hazar-Enan. Das soll ür euch 18 Und je einen Fürsten
die Nordgrenze sein. von einem Stamm sollt ihr
10 Und als Ostgrenze sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe
euch eine Linie ziehen von auszuteilen.
Hazar-Enan nach Schefam. 19 Und das sind die Namen
11 Und die Grenze soll der Männer: ür den Stamm
von Schefam nach Ribla Juda: Kaleb, der Sohn des
östlich von Ajin hinabgehen; Jefunne;
und weiter soll die Grenze 20 und ür den Stamm der
hinuntergehen und an die Söhne Simeon: Schemuel, der
Seite des Sees Kinneret gegen Sohn des Ammihud;
Osten stoßen; 21 ür den Stamm Benjamin:
12 und die Grenze soll an Elidad, der Sohn des Kislon;
den Jordan hinabgehen, und 22 und ür den Stamm der
ihr Ausläufer sei am Salzmeer. Söhne Dan ein Fürst: Bukki,
Das soll euer Land sein mit der Sohn des Jogli;
seinen Grenzen ringsum. 23 ür die Söhne Josephs:
13 Und Mose befahl den ür den Stamm der Söhne
Söhnen Israel und sprach: Das Manasse ein Fürst: Hanniel,
ist das Land, das ihr durchs der Sohn des Efod;
Los als Erbteil empfangen 24 und ür den Stamm
sollt, das der H den neun der Söhne Ephraim ein Fürst:
Stämmen und dem halben Kemuel, der Sohn des Schian;
Stamm zu geben befohlen hat. 25 und ür den Stamm der
14 Denn der Stamm der Söhne Sebulon ein Fürst:
Söhne der Rubeniter nach Elizafan, der Sohn des
ihren Vaterhäusern und der Parnach;
314 4 Mose 34:26—35:12

26 und ür den Stamm der Ellen und auf der Nordseite
Söhne Issaschar ein Fürst: zweitausend Ellen; die
Paltiel, der Sohn des Asan; Stadt selbst aber soll in der
27 und ür den Stamm der Mie sein; das sollen die
Söhne Asser ein Fürst: Weideflächen ihrer Städte
Ahihud, der Sohn des sein.
Schelomi; 6 Und die Städte, die ihr
28 und ür den Stamm der den Leviten geben sollt: sechs
Söhne Naali ein Fürst: Zufluchtstädte sollen es sein,
Pedahel, der Sohn des die ihr ihnen geben sollt,
Ammihud. damit dorthin fliehen kann,
29 Diese sind es, denen der wer einen Totschlag begangen
H befahl, den Söhnen hat. Und zu diesen hinzu sollt
Israel ihr Erbe im Land ihr noch 42 Städte geben.
Kanaan auszuteilen. 7 Alle die Städte, die ihr den

35 Und der H redete


zu Mose in den Ebenen
von Moab am Jordan von
Leviten geben sollt, sie und
ihre Weideflächen, sollen 48
Städte sein.
Jericho und sprach: 8 Und was die Städte betri,
2 Befiehl den Söhnen Israel, die ihr von dem Eigentum der
daß sie von ihrem Erbbesitz Söhne Israel hergeben sollt:
den Leviten Städte zum von dem Stamm, der viel hat,
Wohnen geben! Und zu den sollt ihr viel nehmen, und von
Städten sollt ihr Weideland dem, der wenig hat, sollt ihr
rings um sie her den Leviten wenig nehmen; jeder Stamm
geben. soll entsprechend dem Erbteil,
3 Und die Städte sollen das er erben wird, einige von
ihnen zum Wohnen dienen, seinen Städten den Leviten
und deren Weideflächen geben.
sollen ür ihr Vieh und ür 9 Und der H redete zu
ihren Besitz und ür alle ihre Mose und sprach:
Tiere sein. 10 Rede zu den Söhnen Israel
4 Und die Weideflächen der und sage zu ihnen: Wenn ihr
Städte, die ihr den Leviten über den Jordan in das Land
geben sollt, sollen von der Kanaan zieht,
Stadtmauer nach außen 11 sollt ihr euch Städte
hin tausend Ellen betragen bestimmen: Zufluchtstädte
ringsum; sollen sie ür euch sein, daß
5 und ihr sollt außerhalb dorthin ein Totschläger fliehe,
der Stadt auf der Ostseite der einen Menschen aus
zweitausend Ellen abmessen Versehen erschlagen hat.
und auf der Südseite 12 Und die Städte sollen euch
zweitausend Ellen und als Zuflucht vor dem Rächer
auf der Westseite zweitausend dienen, damit der Totschläger
35:13—35:27 4 Mose 315

nicht sterbe, bis er angesichts etwas gegen ihn geworfen hat,


der Gemeinde vor Gericht so daß er gestorben ist,
gestanden hat. 21 oder ihn aus Feindscha
13 Und die Städte, die ihr mit seiner Hand geschlagen
hergeben sollt, sollen sechs hat, so daß er gestorben
Zufluchtstädte ür euch sein. ist, dann soll der Schläger
14 Drei Städte sollt ihr unbedingt getötet werden; er
diesseits des Jordan geben, ist ein Mörder; der Bluträcher
und drei Städte sollt ihr soll den Mörder töten, wenn
im Land Kanaan geben; er ihn tri.
Zufluchtstädte sollen sie sein. 22 Wenn er ihn aber
15 Für die Söhne Israel unversehens, nicht aus
und den Fremden und den Feindscha gestoßen oder
Beisassen in ihrer Mie ohne böse Absicht irgendein
sollen diese sechs Städte Gerät auf ihn geworfen hat
als Zuflucht dienen, damit 23 oder, ohne es zu sehen,
dorthin jeder fliehen kann, der irgendeinen Stein, durch den
einen Menschen aus Versehen man sterben kann, auf ihn
erschlagen hat. hat fallen lassen, so daß er
16 Wenn er ihn aber mit gestorben ist - er war ihm aber
einem eisernen Gerät nicht feind und suchte seinen
geschlagen hat, so daß er Schaden nicht -,
gestorben ist, dann ist er 24 dann soll die Gemeinde
ein Mörder; der Mörder soll zwischen dem Schläger und
unbedingt getötet werden. dem Bluträcher nach diesen
17 Und wenn er ihn mit Rechtsbestimmungen richten:
einem Stein in der Hand, 25 und die Gemeinde soll den
durch den man sterben kann, Totschläger aus der Hand des
geschlagen hat, so daß er Bluträchers reen, und die
gestorben ist, dann ist er Gemeinde soll ihn in seine
ein Mörder; der Mörder soll Zufluchtstadt zurückbringen,
unbedingt getötet werden. in die er geflohen ist; und er
18 Oder wenn er ihn mit soll in ihr bleiben bis zum Tod
einem hölzernen Gerät in der des Hohenpriesters, den man
Hand, durch das man sterben mit dem heiligen Öl gesalbt
kann, geschlagen hat, so daß hat.
er gestorben ist, dann ist er 26 Wenn aber der
ein Mörder; der Mörder soll Totschläger über die Grenze
unbedingt getötet werden. seiner Zufluchtstadt, in
19 Der Bluträcher, der soll die er geflohen ist, jemals
den Mörder töten; wenn er ihn hinausgeht,
tri, soll er ihn töten. 27 und der Bluträcher findet
20 Und wenn er ihn aus Haß ihn außerhalb der Grenze
gestoßen oder in böser Absicht seiner Zufluchtstadt, und
316 4 Mose 35:28—36:4

der Bluträcher tötet den 34 Und du sollst das Land


Totschläger, dann hat er keine nicht unrein machen, in dem
Blutschuld. ihr wohnt, in dessen Mie ich
28 Denn der Totschläger wohne; denn ich, der H,
soll in seiner Zufluchtstadt wohne inmien der Söhne
bleiben bis zum Tod des Israel.

36
Hohenpriesters; und nach Und es traten herzu die
dem Tod des Hohenpriesters Familienoberhäupter
darf der Totschläger in von der Sippe der Söhne des
das Land seines Eigentums Gilead, des Sohnes des Machir,
zurückkehren. des Sohnes des Manasse, aus
29 Und das soll euch zu einer den Sippen der Söhne Josephs;
Rechtsordnung sein bei euren und sie redeten vor Mose und
Generationen in allen euren vor den Fürsten, den Häuptern
Wohnsitzen. der Väter der Söhne Israel,
30 Für jeden, der einen 2 und sagten: Der H hat
Menschen erschlägt, gilt: auf meinem Herrn befohlen, den
die Aussage von Zeugen soll Söhnen Israel das Land durchs
man den Mörder töten; aber Los als Erbteil zu geben; und
ein einzelner Zeuge kann meinem Herrn ist von dem
nicht gegen einen Menschen H befohlen worden, das
aussagen, daß er sterben muß. Erbteil Zeloads, unseres
31 Und ihr sollt kein Bruders, seinen Töchtern zu
Sühnegeld annehmen ür geben.
das Leben eines Mörders, 3 Werden sie nun einem
der schuldig ist zu sterben, von den Söhnen der anderen
sondern er soll unbedingt Stämme der Söhne Israel als
getötet werden. Frauen zuteil, dann wird ihr
32 Auch sollt ihr kein Erbteil dem Erbteil unserer
Sühnegeld annehmen ür Väter entzogen und zu
den in seine Zufluchtstadt dem Erbteil des Stammes
Geflohenen, so daß er vor hinzugeügt werden, dem sie
dem Tod des Priesters dann angehören werden; und
zurückkehren könnte, um dem Los unseres Erbteils wird
im Land zu wohnen. es entzogen werden.
33 Und ihr sollt das Land 4 Und auch wenn das
nicht entweihen, in dem Jobeljahr der Söhne Israel
ihr seid; denn das Blut, das kommt, wird ihr Erbteil zu
entweiht das Land; und dem dem Erbteil des Stammes
Land kann ür das Blut, das hinzugeügt werden, dem sie
in ihm vergossen worden dann angehören werden; und
ist, keine Sühnung erwirkt ihr Erbteil wird dem Erbteil
werden außer durch das Blut des Stammes unserer Väter
dessen, der es vergossen hat. entzogen werden.
36:5—36:13 4 Mose 317

5 Da befahl Mose den 12 Männern aus den Sippen


Söhnen Israel nach der der Söhne Manasse, des
Anweisung des H und Sohnes des Joseph, wurden
sagte: Der Stamm der Söhne sie als Frauen zuteil. Und
Joseph redet recht. so verblieb ihr Erbteil bei
6 Dies ist das Wort, das der dem Stamm der Sippen ihres
H betreffs der Töchter Vaters.
Zeloads geboten hat, indem 13 Das sind die Gebote und
er sprach: Sie mögen dem, die Rechtsbestimmungen, die
der in ihren Augen gut ist, der H in den Ebenen von
als Frauen zuteil werden; nur Moab am Jordan von Jericho
sollen sie einem aus der Sippe den Söhnen Israel durch Mose
des Stammes ihres Vaters als geboten hat.
Frauen zuteil werden,
7 damit nicht ein Erbteil der
Söhne Israel von Stamm zu
Stamm übergehe; denn die
Söhne Israel sollen jeder am
Erbteil des Stammes seiner
Väter festhalten.
8 Und jede Tochter, die ein
Erbteil aus den Stämmen der
Söhne Israel besitzt, soll einem
aus der Sippe des Stammes
ihres Vaters als Frau zuteil
werden, damit die Söhne Israel
ihr Erbteil, jeder das Erbteil
seiner Väter, besitzen
9 und nicht ein Erbteil
von einem Stamm auf einen
anderen Stamm übergehe.
Denn die Stämme der Söhne
Israel sollen jeder an seinem
Erbteil festhalten.
10 So wie der H dem
Mose geboten hae, so
machten es die Töchter
Zeloads.
11 Und Machla, Tirza und
Hogla und Milka und Noa,
die Töchter Zeloads, wurden
den Söhnen ihrer Onkel als
Frauen zuteil.
318 5 Mose 1:1—1:15

5 MOSE
1geredet
Dies sind die Worte,
die Mose zu ganz Israel
hat jenseits des
8 Siehe, ich habe das Land
vor euch dahingegeben. Geht
hinein und nehmt das Land
Jordan, in der Wüste, in in Besitz, von dem der H
der Ebene, Suf gegenüber, euren Vätern, Abraham, Isaak
zwischen Paran und Tofel, und Jakob geschworen hat, es
Laban, Hazerot und Di-Sahab. ihnen und ihren Nachkommen
2 Elf Tage sind es vom Horeb, nach ihnen zu geben!
auf dem Weg zum Gebirge 9 Und in jener Zeit sprach ich
Seir, bis Kadesch-Barnea. zu euch: Ich allein kann euch
3 Und es geschah im nicht tragen.
vierzigsten Jahr, im elen 10 Der H, euer Go, hat
Monat, am Ersten des Monats, euch zahlreich werden lassen,
da redete Mose zu den Söhnen und siehe, ihr seid heute wie
Israel nach allem, was ihm der die Sterne des Himmels an
H ür sie geboten hae, Menge.
11 Der H, der Go eurer
4 nachdem er Sihon, den
König der Amoriter, der in Väter, üge zu euch noch
Heschbon wohnte, geschlagen tausendmal so viel, wie ihr
hae und Og, den König von seid, hinzu und segne euch,
Baschan, der in Aschtarot und wie er zu euch geredet hat!
12 Wie könnte ich allein eure
in Edrei wohnte.
Bürde und eure Last und euren
5 Jenseits des Jordan, im Rechtsstreit tragen?
Land Moab, fing Mose an, 13 Bringt weise und
dieses Gesetz auszulegen, verständige und anerkannte
indem er sprach: Männer ür eure Stämme, daß
6 Der H, unser Go, ich sie als Oberhäupter über
redete zu uns am Horeb und euch einsetze!
sprach: Lange genug seid ihr 14 Und ihr antwortetet mir
an diesem Berg geblieben. und sagtet: Gut ist die Sache,
7 Wendet euch, brecht die zu tun du angekündigt
auf und zieht zum Gebirge hast.
der Amoriter und zu allen 15 Und ich nahm die
ihren Nachbarn in der Ebene, Oberhäupter eurer Stämme,
auf dem Gebirge, in der weise und anerkannte
Niederung und im Süden und Männer, und setzte sie als
an der Küste des Meeres, in das Oberhäupter über euch ein,
Land der Kanaaniter und zum als Oberste über Tausend und
Libanon, bis an den großen Oberste über Hundert und
Strom, den Euphratstrom! Oberste über Fünfzig und
1:16—1:28 5 Mose 319

Oberste über Zehn und als vor uns hersenden, daß sie
Verwalter ür eure Stämme. das Land ür uns erkunden
16 Und ich gebot euren und uns Bericht erstaen
Richtern in jener Zeit: Hört über den Weg, auf dem wir
die Streitsachen zwischen hinaufziehen, und über die
euren Brüdern und richtet Städte, zu denen wir kommen
gerecht zwischen einem Mann sollen!
und seinem Bruder und dem 23 Und die Sache war gut in
Fremden bei ihm! meinen Augen. Und ich nahm
17 Ihr sollt im Gericht nicht zwölf Männer von euch, je
die Person ansehen; den einen Mann ür den Stamm.
Kleinen wie den Großen sollt 24 Und sie wandten sich und
ihr hören. Ihr sollt euch vor zogen ins Gebirge hinauf, und
niemandem ürchten, denn sie kamen bis zum Tal Eschkol
das Gericht ist Goes Sache. und kundschaeten es aus.
Die Sache aber, die zu schwer
25 Und sie nahmen von den
ür euch ist, bringt vor mich,
daß ich sie höre! Früchten des Landes in ihre
18 So gebot ich euch in jener
Hand und brachten sie zu uns
Zeit all die Dinge, die ihr tun herab. Und sie erstaeten uns
solltet. Bericht und sagten: Das Land
ist gut, das der H, unser
19 Und wir brachen auf vom
Go, uns gibt.
Horeb und zogen durch diese
ganze große und schreckliche 26 Aber ihr wolltet nicht
Wüste, die ihr gesehen habt hinaufziehen und wart
auf dem Weg zum Gebirge widerspenstig gegen den
der Amoriter, wie der H, Befehl des H, eures
unser Go es uns geboten Goes.
hae; und wir kamen bis 27 Und ihr murrtet in euren
Kadesch-Barnea. Zelten und sagtet: Weil
20 Und ich sagte zu euch: Ihr der H uns haßt, hat er
seid bis zu dem Gebirge der uns aus dem Land Ägypten
Amoriter gekommen, das der herausgeührt, um uns in die
H, unser Go, uns gibt. Hand der Amoriter zu geben,
21 Siehe, der H, dein damit sie uns vernichten.
Go, hat das Land vor dir 28 Wohin ziehen wir?
dahingegeben. Zieh hinauf, Unsere Brüder haben unser
nimm in Besitz, wie der Herz verzagt gemacht, indem
H, der Go deiner Väter, sie sagten: Ein Volk, größer
zu dir geredet hat! Fürchte und höhergewachsen als wir,
dich nicht und sei nicht Städte, groß und bis an den
niedergeschlagen! Himmel befestigt, und sogar
22 Da tratet ihr alle zu mir Enakitersöhne haben wir dort
und sagtet: Laßt uns Männer gesehen!
320 5 Mose 1:29—1:44

29 Da sagte ich zu euch: und sprach: Auch du sollst


Erschreckt nicht und ürchtet nicht dort hineinkommen!
euch nicht vor ihnen! 38 Josua, der Sohn des Nun,
30 Der H, euer Go, der der vor dir steht, er soll
vor euch herzieht, er wird dorthin kommen! Ihn stärke,
ür euch kämpfen nach allem, denn er soll es Israel als Erbe
was er in Ägypten vor euren austeilen! -
Augen ür euch getan hat, 39 Und eure kleinen Kinder,
31 und in der Wüste, wo du von denen ihr sagtet: «Sie
gesehen hast, daß der H, werden zur Beute werden!»,
dein Go, dich getragen hat, und eure Söhne, die heute
wie ein Mann seinen Sohn weder Gutes noch Böses
trägt, auf dem ganzen Weg, kennen, sie sollen dorthin
den ihr gezogen seid, bis ihr an kommen, und ihnen werde ich
diesen Ort kamt. es geben, und sie sollen es in
32 Aber trotzdem hae Besitz nehmen.
niemand von euch Vertrauen 40 Ihr aber, wendet euch und
in den H, euren Go, brecht auf zur Wüste, auf dem
33 der auf dem Weg vor euch Weg zum Schilfmeer!
herzog, um euch einen Ort 41 Da antwortetet ihr und
auszusuchen, damit ihr euch sagtet zu mir: Wir haben
lagern konntet: bei Nacht im gegen den H gesündigt!
Feuer, damit ihr auf dem Weg Wir wollen hinaufziehen und
sehen konntet, auf dem ihr kämpfen nach allem, was der
zoget, und bei Tag in der H, unser Go, uns geboten
Wolke. hat. Und ihr gürtetet ein jeder
34 Der H aber hae den seine Waffen um und hieltet
Lärm eurer Reden gehört. Da es ür ein Leichtes, ins Gebirge
wurde er zornig und schwor: hinaufzuziehen.
35 Wenn irgend jemand 42 Da sprach der H zu
unter diesen Männern, von mir: Sprich zu ihnen: Zieht
dieser bösen Generation, das nicht hinauf und kämp nicht,
gute Land sehen wird, das denn ich bin nicht in eurer
ich euren Vätern zu geben Mie; damit ihr nicht vor
geschworen habe! euren Feinden geschlagen
36 Nur Kaleb, der Sohn des werdet!
Jefunne, er soll es sehen, 43 So redete ich zu euch,
und ihm und seinen Söhnen aber ihr hörtet nicht. Und
werde ich das Land geben, ihr wart widerspenstig gegen
das er betreten hat, daür, daß den Befehl des H und
er ganz und gar hinter dem handeltet vermessen und zogt
H stand. - in das Gebirge hinauf.
37 Auch gegen mich wurde 44 Da zogen die Amoriter
der H zornig euretwegen aus, die auf jenem Gebirge
1:45—2:13 5 Mose 321

wohnten, euch entgegen und 7 Denn der H, dein Go,


jagten euch nach, wie es die hat dich in allem Tun deiner
Bienen tun, und zersprengten Hand gesegnet. Er gab acht auf
euch in Seir bis nach Horma. deine Wanderung durch diese
45 Und ihr kehrtet zurück große Wüste: diese vierzig
und weintet vor dem H. Jahre ist der H, dein Go,
Aber der H hörte nicht auf mit dir gewesen; es hat dir an
eure Stimme und neigte sein nichts gemangelt.
Ohr nicht zu euch. - 8 Und wir zogen von unseren
46 Und ihr bliebet in Kadesch Brüdern, den Söhnen Esau,
viele Tage, eben die Zeit, die die in Seir wohnen, weiter
ihr dort bliebet. weg von der Arabastraße, von

2 Und wir wandten uns und Elat und von Ezjon-Geber und
brachen auf zur Wüste, wandten uns und zogen auf
auf dem Weg zum Schilfmeer, dem Weg zur Wüste Moabs.
wie der H zu mir geredet 9 Da sprach der H zu
hae. Und wir umzogen das mir: Befehde Moab nicht und
Gebirge Seir viele Tage lang. laß dich nicht in einen Krieg
2 Und der H redete zu mir mit ihnen ein, denn ich werde
und sprach: dir von seinem Land keinen
3 Lange genug habt ihr Besitz geben! Denn Ar habe
dieses Gebirge umzogen. ich den Söhnen Lot zum Besitz
Wendet euch nach Norden! gegeben. -
4 Und gebiete dem Volk 10 Früher wohnten die
und sage: Ihr werdet nun Emiter darin, ein großes
das Gebiet eurer Brüder, der und zahlreiches und
Söhne Esau, durchziehen, hochgewachsenes Volk
die in Seir wohnen, und wie die Enakiter.
sie werden sich vor euch 11 Auch sie werden ür
ürchten. Aber hütet euch Riesen gehalten wie die
wohl! Enakiter; die Moabiter aber
5 Laßt euch nicht in Streit nennen sie Emiter.
mit ihnen ein, denn ich werde 12 Und in Seir wohnten
euch von ihrem Land auch früher die Horiter. Aber die
nicht die Breite einer Fußsohle Söhne Esau verdrängten sie
geben! Denn das Gebirge Seir und vernichteten sie vor sich
habe ich dem Esau zum Besitz her und wohnten an ihrer
gegeben. Stelle, so wie Israel es mit
6 Nahrung sollt ihr ür Geld dem Land seines Besitzes
von ihnen kaufen, damit ihr zu getan hat, das der H ihnen
essen habt, und auch Wasser gegeben hat. -
sollt ihr ür Geld von ihnen 13 Nun macht euch auf und
kaufen, damit ihr zu trinken zieht über den Bach Sered!
habt. Und wir zogen über den Bach
322 5 Mose 2:14—2:28

Sered. und wohnten an ihrer Stelle,


14 Die Tage aber, die 22 so wie er es ür die Söhne
wir von Kadesch-Barnea Esau getan hat, die in Seir
wanderten, bis wir über den wohnen, vor denen er die
Bach Sered zogen, betrugen Horiter vernichtete, so daß sie
38 Jahre, bis die Generation sie verdrängten und an ihrer
der kriegstüchtigen Männer Stelle wohnten bis auf diesen
aus dem Lager vollständig Tag.
aufgerieben war, so wie der 23 Und was die Awiter
H ihnen geschworen hae. betrifft, die in Dörfern bis
15 Und zwar war die Hand Gaza hin wohnten: die
des H gegen sie, um Kaoriter, die aus Kaor
sie aus dem Lager vollständig ausgezogen waren, haben sie
auszutilgen. vernichtet und wohnten an
16 Und es geschah, als die ihrer Stelle. -
kriegstüchtigen Männer 24 Macht euch auf, brecht
aus der Mie des Volkes auf und zieht über den Fluß
vollständig weggestorben Arnon! Siehe, ich habe den
waren, Amoriter Sihon, den König
17 da redete der H zu mir von Heschbon, und sein Land
und sprach: in deine Hand gegeben. Fang
18 Du wirst heute das an, nimm es in Besitz und laß
Gebiet von Moab, von Ar, dich in einen Krieg mit ihm
durchziehen ein!
19 und dich den Söhnen 25 An diesem Tag will ich
Ammon nähern, bis du ihrer anfangen, Schrecken und
Grenze gegenüberstehst. Du Furcht vor dir auf die Völker
sollst sie nicht befehden und unter dem ganzen Himmel zu
dich nicht in Streit mit ihnen legen: Wenn sie die Nachricht
einlassen, denn ich werde von dir hören, werden sie vor
dir von dem Land der Söhne dir ziern und beben.
Ammon keinen Besitz geben! 26 Da sandte ich Boten aus
Denn ich habe es den Söhnen der Wüste Kedemot an Sihon,
Lot zum Besitz gegeben. - den König von Heschbon, mit
20 Auch dieses wird ür ein Worten des Friedens und ließ
Land der Riesen gehalten. ihm sagen:
Riesen wohnten früher darin, 27 Ich möchte durch dein
und die Ammoniter nennen Land ziehen auf der Straße!
sie Samsummiter : Nur auf der Straße will ich
21 ein großes und zahlreiches gehen, ich will weder zur
und hochgewachsenes Volk, Rechten noch zur Linken
wie die Enakiter. Und der abweichen.
H vernichtete sie vor 28 Nahrung sollst du mir ür
ihnen, und sie verdrängten sie Geld verkaufen, daß ich esse,
2:29—3:5 5 Mose 323

und Wasser sollst du mir ür von der Stadt, die im Flußtal
Geld geben, daß ich trinke. Ich liegt, bis Gilead gab es keine
will nur hindurchziehen mit Stadt, die uns zu stark gewesen
meinen Füßen - wäre: alles gab der H,
29 wie mir die Söhne Esau unser Go, vor uns dahin.
getan haben, die in Seir 37 Nur dem Land der Söhne
wohnen, und die Moabiter, die Ammon, dem ganzen Gebiet
in Ar wohnen -, bis ich über am Fluß Jabbok, hast du dich
den Jordan hinüberziehe in nicht genähert, noch den
das Land, das der H, unser Städten des Gebirges, nach
Go, uns gibt. allem, was der H, unser
30 Aber Sihon, der König von Go, geboten hae.
Heschbon, wollte uns nicht
bei sich durchziehen lassen.
Denn der H, dein Go,
hae seinen Geist verhärtet
3Baschan
Und wir wandten uns
und zogen den Weg nach
hinauf. Und Og, der
und sein Herz verstockt, damit König von Baschan, zog zum
er ihn in deine Hand gäbe, so Kampf aus, uns entgegen nach
wie es heute ist. Edrei, er und all sein Volk.
31 Und der H sprach zu 2 Und der H sprach zu
mir: Siehe, ich habe begonnen, mir: Fürchte ihn nicht, denn in
Sihon und sein Land vor dir deine Hand habe ich ihn und
dahinzugeben. Fang an, nimm all sein Volk und sein Land
es in Besitz, damit dir sein gegeben! Und tu mit ihm, wie
Land gehört! du mit Sihon, dem König der
32 Und Sihon zog zum Kampf Amoriter, getan hast, der in
aus, uns entgegen nach Jahza, Heschbon wohnte!
er und all sein Volk. 3 Und der H, unser Go,
33 Aber der H, unser gab auch Og, den König von
Go, gab ihn vor uns dahin; Baschan, und all sein Volk
und wir schlugen ihn und in unsere Hand. Und wir
seine Söhne und all sein Volk. schlugen ihn, bis ihm keiner
34 In jener Zeit nahmen übrigblieb, der entkam.
wir alle seine Städte ein, und 4 Und alle seine Städte
wir vollstreckten den Bann nahmen wir in jener Zeit ein.
an jeder Stadt, an Männern, Es gab keine Stadt, die wir
Frauen und Kindern; wir ihnen nicht nahmen: sechzig
ließen keinen übrig, der Städte, den ganzen Landstrich
entkam. Argob, das Königreich des Og
35 Nur das Vieh erbeuteten in Baschan;
wir ür uns und die Beute der 5 alle diese Städte waren
Städte, die wir einnahmen. befestigt mit hohen Mauern,
36 Von Aroer, das am Ufer Toren und Riegeln; abgesehen
des Flusses Arnon liegt, und von den sehr vielen offenen
324 5 Mose 3:6—3:19

Landstädten. 13 Und den Rest von Gilead


6 Und wir vollstreckten den und das ganze Baschan, das
Bann an ihnen, wie wir es Königreich des Og, gab ich
bei Sihon, dem König von dem halben Stamm Manasse,
Heschbon, getan haen. den ganzen Landstrich Argob.
Wir vollstreckten an ihrer Dieses ganze Baschan wird das
ganzen Bevölkerung den Land der Riesen genannt.
Bann: an Männern, Frauen 14 Jair, der Sohn Manasses,
und Kindern. nahm den ganzen Landstrich
7 Aber alles Vieh und die Argob bis zur Grenze
Beute der Städte erbeuteten der Geschuriter und der
wir ür uns. Maachatiter und nannte
sie, die Ortschaen von
8 So nahmen wir in jener
Baschan, nach seinem Namen:
Zeit aus der Hand der beiden Zeltdörfer Jairs; so heißen sie
Könige der Amoriter das Land, bis auf diesen Tag.
das jenseits des Jordan ist, vom
15 Und dem Machir gab ich
Fluß Arnon bis an den Berg
Hermon Gilead.
16 Und den Rubenitern und
9 - die Sidonier nennen
den Gaditern gab ich das
den Hermon Sirjon, und die Land von Gilead bis zum
Amoriter nennen ihn Senir - : Fluß Arnon, und zwar bis zur
10 alle Städte der Ebene und Mie des Flußtales als Grenze
das ganze Gilead und das und bis zum Fluß Jabbok, der
ganze Baschan bis nach Salcha Grenze der Söhne Ammon,
und Edrei, den Städten im 17 und die Ebene mit dem
Königreich des Og in Baschan. Jordan als Grenze, von
11 Denn nur Og, der König Kinneret bis zum Meer
von Baschan, war von der Ebene, dem Salzmeer,
dem Rest der Riesen noch unterhalb der Abhänge des
übriggeblieben. Siehe, sein Pisga nach Osten zu.
Be, ein Be aus Eisen, ist es 18 Und ich gebot euch
nicht in Rabba, der Hauptstadt zu jener Zeit und sagte:
der Söhne Ammon? Seine Der H, euer Go, hat
Länge beträgt neun Ellen und euch dieses Land gegeben,
seine Breite vier Ellen, nach es in Besitz zu nehmen.
der Elle eines Mannes. Gerüstet sollt ihr vor
12 Dieses Land nahmen wir euren Brüdern, den Söhnen
zu jener Zeit in Besitz. Das Israel, hinüberziehen, alle
Land von Aroer an, das am Kriegstüchtigen.
Fluß Arnon liegt, und die 19 Nur eure Frauen und
Häle des Gebirges Gilead eure Kinder und euer Vieh -
und seine Städte gab ich den ich weiß, daß ihr viel Vieh
Rubenitern und den Gaditern. habt - sollen in euren Städten
3:20—4:5 5 Mose 325

bleiben, die ich euch gegeben 27 Steige auf den Gipfel


habe, des Pisga und erhebe deine
20 bis der H euren Augen nach Westen und nach
Brüdern Ruhe verscha wie Norden, nach Süden und nach
euch und auch sie das Land in Osten und sieh mit deinen
Besitz nehmen, das der H, Augen! Denn du wirst nicht
euer Go, ihnen jenseits des über diesen Jordan gehen.
Jordan gibt. Dann sollt ihr 28 Und beaurage Josua,
zurückkehren, jeder zu seinem stärke ihn und festige ihn!
Besitz, den ich euch gegeben Denn er soll vor diesem Volk
habe. hinüberziehen, und er soll
21 Und dem Josua gebot ihnen das Land, das du sehen
ich zu jener Zeit und sprach: wirst, als Erbe austeilen. -
Deine Augen haben alles 29 Und wir blieben im Tal,
gesehen, was der H, euer Bet-Peor gegenüber.
Go, diesen beiden Königen
getan hat. So wird der H
allen Königreichen tun, zu
denen du hinüberziehst.
4Rechtsbestimmungen,
Und nun, Israel, höre auf
die Ordnungen und auf die
die ich
22 Fürchtet sie nicht! Denn euch zu tun lehre, damit ihr
der H, euer Go, er ist es, lebt und hineinkommt und das
der ür euch kämp. Land in Besitz nehmt, das der
23 Und ich flehte zu H, der Go eurer Väter,
jener Zeit zum H um euch gibt!
Erbarmen: 2 Ihr sollt nichts hinzuügen
24 Herr, H, du hast zu dem Wort, das ich euch
begonnen, deinen Knecht gebiete, und sollt nichts davon
deine Größe und deine starke wegnehmen, damit ihr die
Hand sehen zu lassen. Denn Gebote des H, eures
wo im Himmel und auf Erden Goes, haltet, die ich euch
ist ein Go, der so etwas wie gebiete!
deine Werke und wie deine 3 Eure Augen haben
Machaten tun könnte ? gesehen, was der H
25 Ich möchte doch auch wegen des Baal-Peor getan
hinüberziehen und das gute hat. Denn jeden, der dem
Land sehen, das jenseits Baal-Peor nachgelaufen ist,
des Jordan liegt, dieses gute den hat der H, dein Go,
Bergland und den Libanon. aus deiner Mie vernichtet.
26 Aber der H war 4 Ihr aber, die ihr dem
euretwegen über mich erzürnt H, eurem Go, anhinget,
und hörte nicht auf mich. Und ihr seid heute alle am Leben.
der H sprach zu mir: Laß 5 Siehe, ich habe
es genug sein! Rede mir nicht euch Ordnungen und
mehr weiter von dieser Sache! Rechtsbestimmungen gelehrt,
326 5 Mose 4:6—4:18

so wie der H, mein Go, 11 da tratet ihr hinzu und


mir geboten hat, damit ihr standet unten am Berg. Der
danach handelt mien in dem Berg aber brannte im Feuer
Land, in das ihr kommt, um es bis ins Herz des Himmels, und
in Besitz zu nehmen. da war Finsternis, Gewölk und
6 So bewahrt und tut sie! Dunkel.
Denn das ist eure Weisheit 12 Und der H redete zu
und eure Einsicht in den euch mien aus dem Feuer.
Augen der Völker, die all diese Die Stimme der Worte hörtet
Ordnungen hören. Und sie ihr, aber ihr saht keine Gestalt,
werden sagen: Ein wahrha nur eine Stimme war zu hören.
weises und verständiges Volk 13 Und er verkündigte euch
ist diese große Nation! seinen Bund, den zu halten er
7 Denn wo gibt es eine große euch gebot: die zehn Worte.
Nation, die Göer häe, die Und er schrieb sie auf zwei
ihr so nahe wären wie der steinerne Tafeln.
H, unser Go, in allem, 14 Und mir gebot der H
worin wir zu ihm rufen ? zu jener Zeit, euch Ordnungen
8 Und wo gibt es eine und Rechtsbestimmungen zu
große Nation, die so lehren, damit ihr sie hieltet
gerechte Ordnungen und in dem Land, in das ihr
Rechtsbestimmungen häe hinüberzieht, um es in Besitz
wie dieses ganze Gesetz, das zu nehmen.
ich euch heute vorlege ? 15 So hütet eure Seelen sehr -
9 Nur hüte dich und hüte denn ihr habt keinerlei Gestalt
deine Seele sehr, daß du die gesehen an dem Tag, als der
Dinge nicht vergißt, die deine H am Horeb mien aus
Augen gesehen haben, und dem Feuer zu euch redete -,
daß sie nicht aus deinem 16 daß ihr nicht zu eurem
Herzen schwinden alle Tage Verderben handelt und euch
deines Lebens! Und tue sie ein Göerbild macht in Gestalt
deinen Kindern und deinen irgendeines Götzenbildes, das
Kindeskindern kund : Abbild eines männlichen oder
10 An dem Tag, an dem eines weiblichen Wesens,
du vor dem H, deinem 17 das Abbild irgendeines
Go, am Horeb standest, Tieres, das es auf der Erde
als der H zu mir sprach: gibt, das Abbild irgendeines
«Versammle mir das Volk, daß geflügelten Vogels, der am
ich sie meine Worte hören Himmel fliegt,
lasse, die sie lernen sollen, um 18 das Abbild von irgend
mich zu ürchten all die Tage, etwas, das auf dem
solange sie auf dem Erdboden Erdboden kriecht, das Abbild
leben und die sie ihre Kinder irgendeines Fisches, der im
lehren sollen!», Wasser unter der Erde ist,
4:19—4:30 5 Mose 327

19 und daß du deine Augen im Lande alteingesessen


nicht zum Himmel erhebst seid und ihr zu eurem
und, wenn du die Sonne und Verderben handelt und
den Mond und die Sterne, euch ein Göerbild macht
das ganze Heer des Himmels in der Gestalt irgendeines
siehst, dich verleiten läßt und Lebewesens und tut, was böse
dich vor ihnen niederwirfst ist in den Augen des H,
und ihnen dienst, die doch der deines Goes, ihn zu reizen,
H, dein Go, allen Völkern 26 so rufe ich heute den
unter dem ganzen Himmel Himmel und die Erde als
zugeteilt hat! Zeugen gegen euch auf, daß
20 Euch aber hat der ihr mit Sicherheit schnell
H genommen und euch weggera werdet aus dem
herausgeührt aus dem Land, in das ihr über den
eisernen Schmelzofen, aus Jordan zieht, um es in Besitz
Ägypten, damit ihr das Volk zu nehmen. Ihr werdet eure
seines Erbteils wäret, so wie Tage darin nicht verlängern,
es heute ist. sondern völlig vernichtet
21 Und der H war werden.
euretwegen über mich 27 Und der H wird euch
erzürnt, und er schwor, daß unter die Völker zerstreuen,
ich nicht über den Jordan und ihr werdet übrigbleiben,
gehen und nicht in das gute ein geringes Häuflein unter
Land kommen sollte, das der den Nationen, wohin der H
H, dein Go, dir als Erbteil euch ühren wird.
gibt. 28 Dort werdet ihr Göern
22 Denn ich sterbe in diesem dienen, dem Werk von
Land, ich gehe nicht über Menschenhänden, aus Holz
den Jordan. Ihr aber werdet und Stein, die nicht sehen und
hinüberziehen und dieses gute nicht hören, nicht essen und
Land in Besitz nehmen. nicht riechen können.
23 Hütet euch, daß ihr ja 29 Dann werdet ihr von dort
nicht den Bund des H, aus den H, deinen Go,
eures Goes, vergeßt, den er suchen. Und du wirst ihn
mit euch geschlossen hat, und finden, wenn du mit deinem
euch ein Göerbild macht in ganzen Herzen und mit deiner
der Gestalt von irgend etwas, ganzen Seele nach ihm fragen
das der H, dein Go, dir wirst.
verboten hat. 30 Wenn du in Not bist und
24 Denn der H, dein Go, wenn alle diese Dinge dich
ist ein verzehrendes Feuer, ein getroffen haben am Ende der
eifersüchtiger Go! Tage, wirst du zum H,
25 Wenn du Kinder und deinem Go, umkehren und
Kindeskinder zeugst und ihr auf seine Stimme hören.
328 5 Mose 4:31—4:43

31 Denn ein barmherziger hören lassen, um dich zu


Go ist der H, dein Go. unterweisen. Und auf der Erde
Er wird dich nicht aufgeben hat er dich sein großes Feuer
und dich nicht vernichten und sehen lassen, und mien
wird den Bund deiner Väter aus dem Feuer hast du seine
nicht vergessen, den er ihnen Worte gehört.
geschworen hat. 37 Und weil er deine Väter
32 Denn frage doch nach den geliebt und ihre Nachkommen
früheren Tagen, die vor dir nach ihnen erwählt hat, hat
gewesen sind, von dem Tag er dich mit seinem Angesicht,
an, als Go den Menschen auf mit seiner großen Kra aus
der Erde geschaffen hat, und Ägypten herausgeührt,
von einem Ende des Himmels 38 um Nationen vor dir zu
bis zum anderen Ende des vertreiben, größer und stärker
Himmels, ob je eine solch als du, um dich herzubringen
große Sache geschehen oder und dir ihr Land als Erbteil zu
ob dergleichen gehört worden geben, so wie es heute ist.
sei. 39 So erkenne denn heute
33 Hat je ein Volk die Stimme und nimm dir zu Herzen, daß
Goes mien aus dem Feuer der H der alleinige Go ist
reden hören, wie du sie im Himmel oben und auf der
gehört hast, und ist am Leben Erde unten, keiner sonst!
geblieben? - 40 Und halte seine
34 Oder hat je ein Go Ordnungen und seine Gebote,
versucht hinzugehen, um die ich dir heute gebiete, damit
sich eine Nation mien es dir und deinen Kindern
aus einer anderen Nation nach dir gut geht und damit
zu holen durch Prüfungen, du deine Tage verlängerst in
durch Zeichen und durch dem Land, das der H, dein
Wunder und durch Krieg Go, dir ür immer gibt.
und mit starker Hand und 41 Damals sonderte Mose
mit ausgestrecktem Arm und drei Städte aus jenseits des
durch große Schreckenstaten Jordan, gegen Sonnenaufgang,
nach allem, was der H, 42 damit ein Totschläger
euer Go, in Ägypten vor dahin fliehen kann, der
deinen Augen ür euch getan seinen Nächsten unabsichtlich
hat? erschlagen hat und ihn nicht
35 Du hast es zu sehen schon vorher haßte - daß er
bekommen, damit du in eine von diesen Städten
erkennst, daß der H fliehen und am Leben bleiben
der alleinige Go ist. Außer kann :
ihm gibt es sonst keinen. 43 Bezer in der Wüste,
36 Vom Himmel her hat im Land der Ebene, ür die
er dich seine Stimme Rubeniter und Ramot in
4:44—5:10 5 Mose 329

Gilead ür die Gaditer und sie zu tun!


Golan in Baschan ür die 2 Der H, unser Go, hat
Manassiter. am Horeb einen Bund mit uns
44 Und dies ist das Gesetz, geschlossen.
das Mose den Söhnen Israel 3 Nicht mit unsern Vätern
vorlegte. hat der H diesen Bund
45 Dies sind die Zeugnisse, geschlossen, sondern mit uns,
die Ordnungen und die die wir heute hier alle am
Rechtsbestimmungen, die Leben sind.
Mose zu den Söhnen Israel 4 Von Angesicht zu
redete, als sie aus Ägypten Angesicht hat der H
zogen, auf dem Berg mien aus dem
46 jenseits des Jordan im Tal, Feuer mit euch geredet -
Bet-Peor gegenüber, im Land 5 ich stand zwischen dem
des Sihon, des Königs der H und euch zu jener
Amoriter, der in Heschbon Zeit, um euch das Wort des
wohnte, den Mose und die H zu verkünden; denn ihr
Söhne Israel geschlagen ürchtetet euch vor dem Feuer
haben, als sie aus Ägypten und stieget nicht auf den Berg
zogen. -, indem er sprach:
47 Und sie nahmen sein Land 6 Ich bin der H, dein
in Besitz und das Land des Go, der ich dich aus dem
Og, des Königs von Baschan, Land Ägypten, aus dem
das Land der beiden Könige Sklavenhaus herausgeührt
der Amoriter, die jenseits habe.
des Jordan wohnten, gegen 7 Du sollst keine anderen
Sonnenaufgang, Göer haben neben mir. -
48 von Aroer an, das am Ufer 8 Du sollst dir kein
des Flusses Arnon liegt, bis Göerbild machen, irgendein
an den Berg Sion, das ist der Abbild dessen, was oben im
Hermon, Himmel oder was unten auf
49 und die ganze Ebene der Erde oder was in den
jenseits des Jordan, nach Wassern unter der Erde ist.
Osten zu und bis an das 9 Du sollst dich vor ihnen
Meer der Ebene unterhalb der nicht niederwerfen und ihnen
Abhänge des Pisga. nicht dienen. Denn ich, der
H, dein Go, bin ein
5zu Und Mose rief ganz
Israel herbei und sprach
ihnen: Höre, Israel,
eifersüchtiger Go, der die
Schuld der Väter heimsucht
an den Kindern und an der
die Ordnungen und die drien und vierten Generation
Rechtsbestimmungen, die ich von denen, die mich hassen,
heute vor euren Ohren rede! 10 der aber Gnade erweist
Lernt sie und achtet darauf, auf Tausende hin denen, die
330 5 Mose 5:11—5:24

mich lieben und meine Gebote 17 Du sollst nicht töten. -


halten. - 18 Und du sollst nicht
11 Du sollst den Namen des ehebrechen. -
H, deines Goes, nicht 19 Und du sollst nicht
zu Nichtigem aussprechen. stehlen. -
Denn der H wird den 20 Und du sollst kein
nicht ungestra lassen, der falsches Zeugnis gegen deinen
seinen Namen zu Nichtigem Nächsten ablegen. -
ausspricht. - 21 Und du sollst die Frau
12 Beachte den Sabbaag, deines Nächsten nicht
um ihn heilig zu halten, so begehren. Und du sollst dich
wie der H, dein Go, es dir nicht gelüsten lassen nach
geboten hat! dem Haus deines Nächsten
13 Sechs Tage sollst du noch nach seinem Feld, noch
arbeiten und all deine Arbeit nach seinem Knecht, noch
tun; nach seiner Magd, noch nach
14 aber der siebte Tag seinem Rind, noch nach
ist Sabbat ür den H, seinem Esel, noch nach allem,
deinen Go. Du sollst an ihm was dein Nächster hat.
keinerlei Arbeit tun, du und 22 Diese Worte redete
dein Sohn und deine Tochter der H auf dem Berg zu
und dein Sklave und deine eurer ganzen Versammlung
Sklavin und dein Rind und mien aus dem Feuer, dem
dein Esel und all dein Vieh Gewölk und dem Dunkel mit
und der Fremde bei dir, der gewaltiger Stimme und ügte
innerhalb deiner Tore wohnt, nichts hinzu. Und er schrieb
damit dein Sklave und deine sie auf zwei steinerne Tafeln
Sklavin ruhen wie du. und gab sie mir.
15 Und denke daran, daß du 23 Und es geschah, als ihr
Sklave warst im Land Ägypten die Stimme mien aus der
und daß der H, dein Go, Finsternis hörtet, während
dich mit starker Hand und mit der Berg im Feuer brannte, da
ausgestrecktem Arm von dort tratet ihr zu mir heran, alle
herausgeührt hat! Darum Oberhäupter eurer Stämme
hat der H, dein Go, dir und eure Ältesten,
geboten, den Sabbaag zu 24 und sagtet: Siehe, der
feiern. - H, unser Go, hat uns
16 Ehre deinen Vater und seine Herrlichkeit und seine
deine Muer, wie der H, Größe sehen lassen, und
dein Go, es dir geboten wir haben seine Stimme
hat, damit deine Tage lange mien aus dem Feuer gehört.
währen und damit es dir An diesem Tag haben wir
gutgeht in dem Land, das der gesehen, daß Go mit dem
H, dein Go, dir gibt! - Menschen reden kann und der
5:25—6:5 5 Mose 331

am Leben bleibt. Land, das ich ihnen gebe, es in


25 Und nun, wozu sollen wir Besitz zu nehmen. -
sterben? Denn dieses große 32 Achtet nun darauf, zu
Feuer wird uns verzehren. tun, wie der H, euer Go,
Wenn wir die Stimme des es euch geboten hat! Weicht
H, unseres Goes, noch nicht davon ab zur Rechten
weiter hören, dann werden noch zur Linken!
wir sterben. 33 Auf dem ganzen Weg, den
26 Denn wer ist unter allen der H, euer Go, euch
Sterblichen, der die Stimme geboten hat, sollt ihr gehen,
des lebendigen Goes mien damit ihr lebt und es euch
aus dem Feuer häe reden gutgeht und ihr eure Tage
hören wie wir und wäre am verlängert in dem Land, das
Leben geblieben? ihr in Besitz nehmen werdet.
27 Tri du hinzu und höre
alles, was der H, unser
Go, sagen wird. Und du, du
6 Und dies ist das Gebot,
die Ordnungen und die
Rechtsbestimmungen, die der
sollst alles zu uns reden, was H, euer Go, geboten hat,
der H, unser Go, zu dir euch zu lehren, damit ihr sie
reden wird, und wir wollen es tut in dem Land, in das ihr
hören und tun. hinüberzieht, um es in Besitz
28 Und der H hörte die zu nehmen,
Stimme eurer Worte, als ihr 2 damit du den H,
zu mir redetet. Da sprach deinen Go, ürchtest alle
der H zu mir: Ich habe Tage deines Lebens, um alle
die Stimme der Worte dieses seine Ordnungen und seine
Volkes gehört, die sie zu dir Gebote zu bewahren, die ich
geredet haben. Sie haben recht dir gebiete - du und dein Sohn
geredet mit allem, was sie und deines Sohnes Sohn -,
gesagt haben. und damit deine Tage lange
29 Möge doch diese ihre währen.
Gesinnung bleiben, mich 3 Höre nun, Israel, und achte
allezeit zu ürchten und alle darauf, sie zu tun, damit es dir
meine Gebote zu halten, damit gutgeht und ihr sehr zahlreich
es ihnen und ihren Kindern werdet - wie der H, der
ewig gutgeht! Go deiner Väter, zu dir
30 Geh, sage zu ihnen: Kehrt geredet hat - in einem Land,
in eure Zelte zurück! das von Milch und Honig
31 Du aber bleibe hier bei überfließt!
mir stehen! Und ich will all 4 Höre, Israel: Der H ist
die Gebote und die Ordnungen unser Go, der H allein!
und die Rechtsbestimmungen 5 Und du sollst den H,
zu dir reden, die du sie lehren deinen Go, lieben mit deinem
sollst, damit sie sie tun in dem ganzen Herzen und mit deiner
332 5 Mose 6:6—6:21

ganzen Seele und mit deiner dienen, und bei seinem Namen
ganzen Kra. sollst du schwören.
6 Und diese Worte, die ich dir 14 Ihr sollt nicht anderen
heute gebiete, sollen in deinem Göern, von den Göern der
Herzen sein. Völker, die rings um euch her
7 Und du sollst sie deinen sind, nachlaufen -
Kindern einschärfen, und du 15 denn als ein eifersüchtiger
sollst davon reden, wenn du in Go ist der H, dein Go,
deinem Hause sitzt und wenn in deiner Mie -, damit nicht
du auf dem Weg gehst, wenn der Zorn des H, deines
du dich hinlegst und wenn du Goes, gegen dich entbrennt
aufstehst. und er dich vom Erdboden
8 Und du sollst sie als weg vernichtet.
Zeichen auf deine Hand 16 Ihr sollt den H, euren
binden, und sie sollen als Go, nicht prüfen, wie ihr ihn
Merkzeichen zwischen deinen zu Massa geprü habt.
Augen sein,
17 Halten, ja, halten sollt ihr
9 und du sollst sie auf die
Pfosten deines Hauses und an die Gebote des H, eures
deine Tore schreiben. Goes, und seine Zeugnisse
und seine Ordnungen, die er
10 Und es soll geschehen,
dir geboten hat.
wenn der H, dein Go,
18 Und du sollst tun, was
dich in das Land bringt, das
er deinen Vätern, Abraham, recht und gut ist in den Augen
Isaak und Jakob, geschworen des H, damit es dir
hat, dir zu geben: große und gutgeht und du hineinkommst
gute Städte, die du nicht und das gute Land in Besitz
gebaut hast, nimmst, das der H deinen
11 und Häuser voll von
Vätern zugeschworen hat,
allem Guten, die du nicht 19 um alle deine Feinde vor
geüllt hast, und ausgehauene dir hinauszustoßen, so wie der
Zisternen, die du nicht H geredet hat.
ausgehauen hast, Weinberge 20 Wenn dein Sohn dich
und Olivenbäume, die du nicht künig fragt: Was bedeuten die
gepflanzt hast, und wenn du Zeugnisse und die Ordnungen
dann essen und sa werden und die Rechtsbestimmungen,
wirst, die der H, unser Go, euch
12 so hüte dich, daß du den geboten hat ?,
H ja nicht vergißt, der 21 dann sollst du deinem
dich herausgeührt hat aus Sohn sagen: Sklaven waren
dem Land Ägypten, aus dem wir beim Pharao in Ägypten.
Sklavenhaus. Der H aber hat uns mit
13 Den H, deinen Go, starker Hand aus Ägypten
sollst du ürchten und ihm herausgeührt,
6:22—7:9 5 Mose 333

22 und der H tat vor 3 Und du sollst dich nicht


unseren Augen große und mit ihnen verschwägern.
unheilvolle Zeichen und Deine Tochter darfst du nicht
Wunder an Ägypten, an dem seinem Sohn geben, und seine
Pharao und an seinem ganzen Tochter darfst du nicht ür
Haus. deinen Sohn nehmen.
23 Uns aber ührte er 4 Denn er würde deinen
von dort heraus, um uns Sohn von mir abwenden, daß
herzubringen, uns das Land zu er andern Göern dient, und
geben, das er unsern Vätern der Zorn des H würde
zugeschworen hat. gegen euch entbrennen,
24 Und der H hat uns und er würde dich schnell
geboten, alle diese Ordnungen vernichten.
zu tun, den H, unsern 5 Sondern so sollt ihr an
Go, zu ürchten, damit es uns ihnen tun: Ihre Altäre sollt
gutgeht alle Tage und er uns ihr niederreißen und ihre
am Leben erhält, so wie es Gedenksteine zerbrechen und
heute ist. ihre Ascherim umhauen und
25 Und es wird unsere ihre Göerbilder mit Feuer
Gerechtigkeit sein, wenn verbrennen.
wir darauf achten, dieses 6 Denn du bist dem H,
ganze Gebot vor dem H, deinem Go, ein heiliges
unserm Go, zu tun, so wie er Volk. Dich hat der H, dein
es uns befohlen hat. Go, erwählt, daß du ihm als

7 Wenn der H, dein Go,


dich in das Land bringt,
in das du jetzt hineinkommst,
Eigentumsvolk gehörst aus
allen Völkern, die auf dem
Erdboden sind.
um es in Besitz zu nehmen, 7 Nicht weil ihr mehr wäret
und wenn er dann viele als alle Völker, hat der H
Nationen vor dir hinaustreibt: sich euch zugeneigt und
die Hetiter und die Girgasiter euch erwählt - ihr seid ja das
und die Amoriter und die geringste unter allen Völkern
Kanaaniter und die Perisiter -,
und die Hewiter und die 8 sondern wegen der Liebe
Jebusiter, sieben Nationen, des H zu euch, und weil
größer und stärker als du, er den Eid hielt, den er euren
2 und wenn der H, dein Vätern geschworen, hat der
Go, sie vor dir dahingibt, H euch mit starker Hand
und du sie schlägst, dann herausgeührt und dich erlöst
sollst du unbedingt an ihnen aus dem Sklavenhaus, aus der
den Bann vollstrecken. Du Hand des Pharao, des Königs
sollst keinen Bund mit ihnen von Ägypten.
schließen noch ihnen gnädig 9 So erkenne denn, daß der
sein. H, dein Go, der Go
334 5 Mose 7:10—7:22

ist, der treue Go, der den Ägyptens, die du kennst, wird
Bund und die Güte bis auf er auf dich legen, sondern er
tausend Generationen denen wird sie auf alle deine Hasser
bewahrt, die ihn lieben und bringen.
seine Gebote halten, 16 Und du wirst alle Völker
10 und der denen, die verzehren, die der H, dein
ihn hassen, ins Angesicht Go, dir preisgibt. Du sollst
vergilt, um sie umkommen ihretwegen nicht betrübt sein,
zu lassen. Nicht zögert er und du sollst ihren Göern
gegenüber dem, der ihn haßt, nicht dienen; denn das wäre
ins Angesicht vergilt er ihm! ein Fallstrick ür dich.
11 So sollst du das Gebot 17 Wenn du in deinem
und die Ordnungen und die Herzen sagst: Diese Nationen
Rechtsbestimmungen halten, sind größer als ich; wie könnte
die zu tun ich dir heute ich sie vertreiben? -,
befehle. 18 ürchte dich nicht vor
12 Und es wird geschehen: ihnen! Denk doch daran, was
daür daß ihr diesen der H, dein Go, dem
Rechtsbestimmungen Pharao und allen Ägyptern
gehorcht, sie bewahrt und angetan hat,
sie tut, wird der H, dein 19 an die großen Prüfungen,
Go, dir den Bund und die die deine Augen gesehen,
Güte bewahren, die er deinen und an die Zeichen und
Vätern geschworen hat. die Wunder und die starke
13 Und er wird dich lieben Hand und den ausgestreckten
und dich segnen und dich Arm, womit der H, dein
zahlreich werden lassen. Go, dich herausgeührt hat!
Er wird die Frucht deines Ebenso wird der H, dein
Leibes segnen und die Frucht Go, an all den Völkern tun,
deines Landes, dein Getreide, vor denen du dich ürchtest.
deinen Most und dein Öl, 20 Und auch die Hornissen
den Wurf deiner Rinder und wird der H, dein Go,
den Zuwachs deiner Schafe, gegen sie senden, bis alle, die
in dem Land, das er deinen übriggeblieben sind und die
Vätern geschworen hat, dir zu sich vor dir versteckt haben,
geben. umgekommen sind.
14 Gesegnet wirst du sein 21 Erschrick nicht vor ihnen!
vor allen Völkern. Kein Denn der H, dein Go, ist
Unfruchtbarer und keine in deiner Mie, ein großer und
Unfruchtbare wird bei dir sein furchtbarer Go.
noch bei deinem Vieh. 22 Und der H, dein Go,
15 Und der H wird jede wird diese Nationen nach und
Krankheit von dir abwenden. nach vor dir hinaustreiben.
Und keine der bösen Seuchen Du wirst sie nicht schnell
7:23—8:9 5 Mose 335

vernichten können, damit sich demütigen, um dich zu prüfen


das Wild des Feldes nicht und um zu erkennen, was in
gegen dich vermehrt. deinem Herzen ist, ob du seine
23 Und der H, dein Go, Gebote halten würdest oder
wird sie vor dir dahingeben nicht.
und sie in große Bestürzung 3 Und er demütigte dich und
versetzen, bis sie vernichtet ließ dich hungern. Und er
sind. speiste dich mit dem Man,
24 Und er wird ihre Könige das du nicht kanntest und das
in deine Hand geben, und du deine Väter nicht kannten, um
wirst ihre Namen ausroen dich erkennen zu lassen, daß
unter dem Himmel. Kein der Mensch nicht von Brot
Mensch wird vor dir bestehen, allein lebt. Sondern von allem,
bis du sie vernichtet hast. was aus dem Mund des H
25 Die Bilder ihrer Göer hervorgeht, lebt der Mensch.
sollt ihr mit Feuer verbrennen. 4 Deine Kleidung an dir ist
Du sollst nicht das Silber und nicht verschlissen, und dein
das Gold , das an ihnen ist, Fuß ist nicht geschwollen
begehren und es dir nehmen, diese vierzig Jahre.
damit du dadurch nicht 5 So erkenne in deinem
verstrickt wirst; denn ein Herzen, daß der H, dein
Greuel ür den H, deinen Go, dich erzieht wie ein
Go, ist es. Mann seinen Sohn erzieht!
26 Und du sollst keinen 6 Halte nun die Gebote des
Greuel in dein Haus bringen, H, deines Goes, indem
damit du nicht gleich ihm dem du auf seinen Wegen gehst
Bann verällst. Du sollst es als und ihn ürchtest.
abscheulich verabscheuen und 7 Denn der H, dein Go,
es ür einen greulichen Greuel bringt dich in ein gutes Land,
halten, denn Gebanntes ist es. ein Land von Wasserbächen,
ellen und Gewässern, die
8halten,Das ganze Gebot, das ich
dir heute gebiete, sollt ihr
es zu tun, damit ihr
in der Ebene und im Gebirge
entspringen;
8 ein Land des Weizens
lebt und zahlreich werdet und und der Gerste, der
hineinkommt und das Land in Weinstöcke, Feigenbäume
Besitz nehmt, das der H und Granatbäume; ein Land
euren Vätern zugeschworen mit ölreichen Olivenbäumen
hat. und Honig;
2 Und du sollst an den 9 ein Land, in dem du nicht
ganzen Weg denken, den der in Armut dein Brot essen wirst,
H, dein Go, dich diese in dem es dir an nichts fehlen
vierzig Jahre in der Wüste hat wird; ein Land, dessen Steine
wandern lassen, um dich zu Eisen sind und aus dessen
336 5 Mose 8:10—9:3

Bergen du Kupfer hauen wirst. verscha!


10 Und du wirst essen und 18 Sondern du sollst an
sa werden, und du sollst den den H, deinen Go,
H, deinen Go, ür das denken, daß er es ist, der
gute Land preisen, das er dir dir Kra gibt, Vermögen zu
gegeben hat. schaffen; - damit er seinen
11 Hüte dich, daß du Bund aufrechterhält, den er
den H, deinen Go, deinen Vätern geschworen
nicht vergißt, indem du hat, so wie es heute ist.
seine Gebote und seine 19 Und es wird geschehen,
Rechtsbestimmungen und wenn du je den H,
seine Ordnungen, die ich dir deinen Go, vergißt und
heute gebe, nicht hältst! - andern Göern nachläufst
12 daß nicht, wenn du ißt und und ihnen dienst und dich vor
sa wirst und schöne Häuser ihnen niederwirfst, so bezeuge
baust und bewohnst ich heute gegen euch, daß
13 und deine Rinder und ihr ganz gewiß umkommen
deine Schafe sich vermehren werdet.
und dein Silber und Gold sich 20 Wie die Nationen,
mehren und alles, was du hast, die der H vor euch
sich mehrt, umkommen läßt, so werdet
14 daß dann nicht dein ihr umkommen, daür daß ihr
Herz sich erhebt und du auf die Stimme des H,
den H, deinen Go, eures Goes, nicht hört.
vergißt, der dich aus dem
Land Ägypten, aus dem
Sklavenhaus, herausührte; 9um Höre, Israel! Du gehst
heute über den Jordan,
hineinzuziehen, das Land
15 der dich wandern ließ in
der großen und schrecklichen von Nationen in Besitz zu
Wüste, wo feurige Schlangen nehmen, die größer und
und Skorpione sind, in dem stärker sind als du, Städte,
dürren Land, wo kein Wasser groß und bis an den Himmel
ist; der dir Wasser aus dem befestigt,
Kieselfelsen hervorbrachte; 2 ein großes und
16 der dich in der Wüste mit hochgewachsenes Volk,
Man speiste, das deine Väter die Söhne der Enakiter, die
nicht kannten, um dich zu du kennst und von denen du
demütigen und um dich zu gehört hast: Wer kann vor den
prüfen, damit er dir am Ende Söhnen Enak bestehen?
wohltue 3 So erkenne denn heute, daß
17 und du dann nicht in der H, dein Go, es ist,
deinem Herzen sagst: Meine der vor dir her hinübergeht
Kra und die Stärke meiner als ein verzehrendes Feuer.
Hand hat mir dieses Vermögen Er selbst wird sie vernichten
9:4—9:14 5 Mose 337

und er selbst wird sie vor 8 Und am Horeb erzürntet


dir demütigen. Und du wirst ihr den H, und der H
sie vertreiben und sie schnell ergrimmte über euch, so daß
umkommen lassen, so wie der er euch vernichten wollte.
H zu dir geredet hat. 9 Als ich auf den Berg
4 Wenn der H, dein gestiegen war, um die
Go, sie vor dir hinausstößt, steinernen Tafeln zu
sprich nicht in deinem empfangen, die Tafeln des
Herzen: Wegen meiner Bundes, den der H mit
Gerechtigkeit hat der H euch geschlossen hae, da
mich hierhergebracht, um blieb ich vierzig Tage und
dieses Land in Besitz zu vierzig Nächte auf dem Berg -
nehmen. Denn wegen der Brot aß ich nicht, und Wasser
Golosigkeit dieser Nationen trank ich nicht -,
wird der H sie vor dir 10 und der H gab mir
vertreiben. die beiden steinernen Tafeln,
5 Nicht wegen deiner beschrieben mit dem Finger
Gerechtigkeit und der Goes. Auf ihnen standen all
Aufrichtigkeit deines die Worte, die der H auf
Herzens kommst du hinein, dem Berg mien aus dem
um ihr Land in Besitz zu Feuer mit euch geredet hae
nehmen. Sondern wegen der am Tag der Versammlung.
Golosigkeit dieser Nationen 11 Und es geschah am Ende
vertreibt der H, dein der vierzig Tage und vierzig
Go, sie vor dir und damit Nächte, da gab mir der H
er das Wort aufrechterhält, die beiden steinernen Tafeln,
das der H deinen Vätern, die Tafeln des Bundes.
Abraham, Isaak und Jakob, 12 Und der H sprach zu
geschworen hat. mir: Mache dich auf, steig
6 So erkenne denn, daß nicht schnell von hier hinab! Denn
wegen deiner Gerechtigkeit dein Volk, das du aus Ägypten
der H, dein Go, dir herausgeührt hast, hat sich
dieses gute Land gibt, es in versündigt. Sie sind schnell
Besitz zu nehmen! Denn ein von dem Weg abgewichen,
halsstarriges Volk bist du. den ich ihnen geboten habe;
7 Denke daran, vergiß nicht, sie haben sich ein gegossenes
wie du den H, deinen Bild gemacht.
Go, in der Wüste erzürnt 13 Und der H sprach zu
hast! Von dem Tag an, als mir und sagte: Ich habe dieses
du aus dem Land Ägypten Volk gesehen, und siehe, ein
herausgezogen bist, bis ihr halsstarriges Volk ist es.
an diesen Ort kamt, seid ihr 14 Laß mich, daß ich sie
widerspenstig gegen den vernichte und ihren Namen
H gewesen. unter dem Himmel auslösche!
338 5 Mose 9:15—9:27

Dich aber will ich zu einer es mit Feuer und zerstieß es,
Nation machen, stärker und indem ich es völlig zermalmte,
größer als sie. bis es zu feinem Staub wurde.
15 Da wandte ich mich und Und ich warf seinen Staub
stieg vom Berg herab, die zwei in den Bach, der vom Berg
Tafeln des Bundes in meinen herabfließt. -
beiden Händen, der Berg aber 22 Auch bei Tabera
brannte mit Feuer. und bei Massa und bei
16 Und ich sah, und siehe, Kibrot-Haaawa erzürntet ihr
ihr haet gegen den H, den H. -
euren Go, gesündigt. Ihr 23 Und als der H euch
haet euch ein gegossenes aus Kadesch-Barnea sandte
Kalb gemacht. Ihr wart schnell und sprach: Zieht hinauf und
von dem Weg abgewichen, nehmt das Land in Besitz, das
den der H euch geboten ich euch gegeben habe! - da
hae. wart ihr widerspenstig gegen
17 Da faßte ich die beiden den Befehl des H, eures
Tafeln und warf sie aus Goes, und ihr glaubtet ihm
meinen beiden Händen und nicht und gehorchtet seiner
zerbrach sie vor euren Augen. Stimme nicht.
18 Und ich warf mich vor
24 Widerspenstige seid ihr
dem H nieder wie das gegen den H gewesen
erste Mal vierzig Tage und von dem Tag an, da ich euch
vierzig Nächte - Brot aß kenne.
ich nicht, und Wasser trank
ich nicht - wegen all eurer 25 Und ich warf mich vor
Sünden, die ihr begangen dem H nieder die vierzig
haet, indem ihr tatet, was in Tage und die vierzig Nächte,
den Augen des H böse die ich dalag. Denn der H
war, ihn zu reizen. hae gesagt, daß er euch
19 Denn ich ürchtete mich vernichten wollte.
vor dem Zorn und dem 26 Und ich betete zum
Grimm, mit dem der H H und sprach: Herr,
über euch erzürnt war, so daß H! Vernichte nicht dein
er euch vernichten wollte. Volk und dein Erbteil, das
Und der H erhörte mich du durch deine Größe erlöst,
auch dieses Mal. das du mit starker Hand aus
20 Auch über Aaron zürnte Ägypten herausgeührt hast!
der H sehr, so daß er ihn 27 Denke an deine Knechte,
vernichten wollte. Und ich bat Abraham, Isaak und Jakob!
zu jener Zeit auch ür Aaron. Kehre dich nicht an die
21 Euer Sündenwerk aber, Verstocktheit dieses Volkes
das ihr gemacht haet, das und an seine Golosigkeit
Kalb, nahm ich, verbrannte und an seine Sünde,
9:28—10:11 5 Mose 339

28 damit das Land, aus dem die ich gemacht hae; und dort
du uns herausgeührt hast, blieben sie, wie der H mir
nicht sagt: Weil der H geboten hae.
nicht imstande war, sie in das 6 Und die Söhne
Land zu bringen, von dem er Israel brachen auf von
zu ihnen geredet hae, und Beerot-Bene-Jaakan nach
weil er sie haßte, hat er sie Moser. Dort starb Aaron, und
herausgeührt, um sie in der dort wurde er begraben. Und
Wüste sterben zu lassen! an seiner Stelle übte sein Sohn,
29 Sie sind ja dein Volk Eleasar, den Priesterdienst
und dein Erbteil, das du aus.
herausgeührt hast mit deiner 7 Von dort brachen sie
großen Kra und mit deinem auf nach Gudgoda und von
ausgestreckten Arm. Gudgoda nach Jotbata, einem

10 In jener Zeit sprach der Land mit Wasserbächen.


H zu mir: Haue dir 8 In jener Zeit sonderte der
zwei steinerne Tafeln aus wie H den Stamm Levi dazu
die ersten und steige zu mir aus, die Lade des Bundes des
auf den Berg herauf! Und H zu tragen, vor dem
mache dir eine Lade aus Holz! H zu stehen, um seinen
2 Und ich werde auf die Dienst zu verrichten und in
Tafeln die Worte schreiben, seinem Namen zu segnen, bis
die auf den ersten Tafeln auf diesen Tag.
waren, die du zerbrochen 9 Darum bekam Levi weder
hast. Und du sollst sie in die Anteil noch ein Erbe mit
Lade legen. seinen Brüdern. Der H
3 Und ich machte eine Lade selbst ist sein Erbteil, so wie
aus Akazienholz und hieb zwei der H, dein Go, ihm
steinerne Tafeln aus wie die zugesagt hat.
ersten. Und ich stieg auf den 10 Ich aber stand auf dem
Berg, die zwei Tafeln in meiner Berg wie die vorigen Tage,
Hand. vierzig Tage und vierzig
4 Und er schrieb auf die Nächte, und der H erhörte
Tafeln, ebenso wie die erste mich auch dieses Mal. Der
Schri war, die zehn Worte, H wollte dich nicht
die der H auf dem Berg vernichten.
mien aus dem Feuer zu euch 11 Und der H sprach zu
geredet hae am Tag der mir: Geh hin, stelle dich zum
Versammlung. Und der H Auruch vor das Volk, damit
gab sie mir. sie hineinziehen und das Land
5 Und ich wandte mich und in Besitz nehmen, von dem
stieg vom Berg herab. Und ich ich ihren Vätern geschworen
legte die Tafeln in die Lade, habe, es ihnen zu geben!
340 5 Mose 10:12—11:4

12 Und nun, Israel, was gewesen.


fordert der H, dein Go, 20 Den H, deinen Go,
von dir als nur, den H, sollst du ürchten, ihm sollst
deinen Go, zu ürchten, du dienen und ihm anhängen,
auf allen seinen Wegen zu und bei seinem Namen sollst
gehen und ihn zu lieben und du schwören.
dem H, deinem Go, zu 21 Er ist dein Ruhm, und er
dienen mit deinem ganzen ist dein Go, der jene großen
Herzen und mit deiner ganzen und furchtgebietenden Taten
Seele, an dir erwiesen hat, die deine
13 indem du die Gebote des Augen gesehen haben.
H und seine Ordnungen, 22 Mit siebzig Seelen zogen
die ich dir heute gebe, hältst, deine Väter nach Ägypten
dir zum Guten? hinab; doch jetzt hat der H,
14 Siehe, dem H, deinem dein Go, dich an Menge
Go, gehören die Himmel und gemacht wie die Sterne des
die Himmel der Himmel, die Himmels.
Erde und alles, was in ihr ist.
15 Doch nur deinen Vätern
hat der H sich zugeneigt, 11 So sollst du nun den
H, deinen Go,
lieben und sollst alle Tage
sie zu lieben. Und er hat
ihre Nachkommen nach seine Vorschrien halten
ihnen, nämlich euch, aus allen und seine Ordnungen, seine
Völkern erwählt, so wie es Rechtsbestimmungen und
heute ist. seine Gebote.
16 So beschneidet denn die 2 Und erkennt heute - denn
Vorhaut eures Herzens und nicht mit euren Kindern
verhärtet euren Nacken nicht rede ich, die die Zucht des
mehr! H, eures Goes, nicht
17 Denn der H, euer erfahren und nicht gesehen
Go, er ist der Go der haben - seine Größe, seine
Göer und der Herr der starke Hand und seinen
Herren, der große, mächtige ausgestreckten Arm
und furchtbare Go, der 3 und seine Zeichen und
niemanden bevorzugt und seine Taten, die er mien in
kein Bestechungsgeschenk Ägypten getan hat an Pharao,
annimmt, dem König von Ägypten, und
18 der Recht scha der an seinem ganzen Land;
Waise und der Witwe und den 4 und was er getan hat an
Fremden liebt, so daß er ihm der Heeresmacht Ägyptens,
Brot und Kleidung gibt. an seinen Pferden und seinen
19 Auch ihr sollt den Wagen, über die er die
Fremden lieben; denn Fremde Wasser des Schilfmeeres
seid ihr im Land Ägypten hinfluten ließ, als sie euch
11:5—11:18 5 Mose 341

nachjagten, und die der H mit Bergen und Tälern - vom
so umkommen ließ bis auf Regen des Himmels trinkt es
diesen Tag; Wasser -,
5 und was er euch in der 12 ein Land, auf das der
Wüste getan hat, bis ihr an H, dein Go, achthat.
diesen Ort kamt; Beständig sind die Augen
6 und was er an Datan und des H, deines Goes,
Abiram getan hat, den Söhnen darauf gerichtet vom Anfang
des Eliab, des Sohnes Rubens, des Jahres bis zum Ende des
wie die Erde ihren Mund Jahres.
aufriß und sie mien in ganz 13 Und es wird geschehen,
Israel verschlang samt ihren wenn ihr genau auf meine
Familien und ihren Zelten und Gebote hört, die ich euch
allem Bestand, der in ihrem heute gebiete, den H,
Gefolge war. - euren Go, zu lieben und ihm
7 Sondern eure eigenen zu dienen mit eurem ganzen
Augen haben das ganze große Herzen und mit eurer ganzen
Werk des H gesehen, das Seele,
er getan hat. 14 dann gebe ich den Regen
8 So haltet das ganze Gebot, eures Landes zu seiner Zeit,
das ich dir heute befehle, den Frühregen und den
damit ihr stark seid und Spätregen, damit du dein
hineinkommt und das Land Getreide und deinen Most und
in Besitz nehmt, in das ihr dein Öl einsammelst.
hinüberzieht, um es in Besitz 15 Und ich werde ür dein
zu nehmen, Vieh Kraut auf dem Feld
9 und damit ihr eure Tage geben, und du wirst essen und
verlängert in dem Land, von sa werden.
dem der H euren Vätern 16 Hütet euch, daß euer
geschworen hat, es ihnen und Herz sich ja nicht betören läßt
ihren Nachkommen zu geben, und ihr abweicht und andern
ein Land, das von Milch und Göern dient und euch vor
Honig überfließt. ihnen niederwer
10 Denn das Land, in das 17 und der Zorn des H
du kommst, um es in Besitz gegen euch entbrennt und er
zu nehmen, ist nicht wie das den Himmel verschließt, daß
Land Ägypten, von wo ihr es keinen Regen gibt und der
ausgezogen seid, wo du deine Erdboden seinen Ertrag nicht
Saat sätest und mit deinem bringt und ihr bald aus dem
Fuß wässertest wie einen guten Land weggera werdet,
Gemüsegarten, das der H euch gibt.
11 sondern das Land, in das 18 Und ihr sollt diese meine
ihr hinüberzieht, um es in Worte auf euer Herz und auf
Besitz zu nehmen, ist ein Land eure Seele legen und sie als
342 5 Mose 11:19—12:

Zeichen auf eure Hand binden, euch geredet hat.


und sie sollen als Merkzeichen 26 Siehe, ich lege euch heute
zwischen euren Augen sein. Segen und Fluch vor :
19 Und ihr sollt sie eure 27 den Segen, wenn ihr den
Kinder lehren, indem ihr Geboten des H, eures
davon redet, wenn du in Goes, gehorcht, die ich euch
deinem Haus sitzt und wenn heute gebiete,
du auf dem Weg gehst, wenn 28 und den Fluch, wenn ihr
du dich niederlegst und wenn den Geboten des H, eures
du aufstehst. Goes, nicht gehorcht und
20 Und du sollst sie auf die von dem Weg, den ich euch
Pfosten deines Hauses und an heute gebiete, abweicht, um
deine Tore schreiben, andern Göern nachzulaufen,
21 damit eure Tage und die die ihr nicht kennt.
Tage eurer Kinder zahlreich 29 Und es soll geschehen,
werden in dem Land, von wenn der H, dein Go,
dem der H euren Vätern dich in das Land bringt, in das
geschworen hat, es ihnen du kommst, um es in Besitz
zu geben, wie die Tage des zu nehmen, dann sollst du den
Himmels über der Erde. Segen auf dem Berg Garizim
22 Denn wenn ihr dieses erteilen und den Fluch auf dem
ganze Gebot, das ich euch zu Berg Ebal.
tun gebiete, treu haltet, indem 30 Sind sie nicht jenseits
ihr den H, euren Go, des Jordan, hinter dem Weg
liebt, auf all seinen Wegen gegen Sonnenuntergang,
geht und ihm anhängt, im Land der Kanaaniter,
23 dann wird der H alle die in der Ebene wohnen,
diese Nationen vor euch Gilgal gegenüber, bei den
vertreiben; und ihr werdet Terebinthen More ?
Nationen vertreiben, größer 31 Denn ihr geht über den
und stärker als ihr. Jordan, um hineinzuziehen,
24 Jeder Ort, auf den eure das Land in Besitz zu nehmen,
Fußsohle treten wird, wird das der H, euer Go,
euch gehören: von der Wüste euch gibt; und ihr werdet es
und dem Libanon und vom in Besitz nehmen und darin
Strom, dem Strom Euphrat an, wohnen.
bis an das westliche Meer wird 32 Und so achtet darauf,
euer Gebiet sein. all die Ordnungen und die
25 Kein Mensch wird vor Rechtsbestimmungen zu tun,
euch bestehen. Schrecken vor die ich euch heute vorlege!
euch und Furcht vor euch
wird der H, euer Go, auf
das ganze Land legen, das ihr
betreten werdet, wie er zu
12 Dies
Ordnungen
sind die
und
die Rechtsbestimmungen, die
12:2—12:14 5 Mose 343

ihr halten sollt, sie zu tun in hat.


dem Land, das der H, der 8 Ihr dür es nicht mehr so
Go deiner Väter, dir gegeben machen nach allem, wie wir es
hat, es in Besitz zu nehmen, heute hier tun, daß jeder all
all die Tage, die ihr auf dem das tut, was in seinen Augen
Erdboden lebt : recht ist.
2 Ihr sollt all die Stäen 9 Denn ihr seid bis jetzt noch
vollständig ausroen, wo die nicht zu der Ruhe und zu
Nationen, die ihr vertreiben dem Erbteil gekommen, das
werdet, ihren Göern gedient der H, dein Go, dir gibt.
haben auf den hohen Bergen, 10 Seid ihr aber über den
auf den Hügeln und unter Jordan gezogen und wohnt in
jedem grünen Baum. dem Land, das der H, euer
3 Und ihr sollt ihre Altäre Go, euch erben läßt und hat
niederreißen und ihre er euch Ruhe verscha vor
Gedenksteine zerbrechen all euren Feinden ringsum, daß
und ihre Ascherim mit Feuer ihr sicher wohnt,
verbrennen und die Bilder 11 dann soll es geschehen:
ihrer Göer umhauen. Und die Stäe, die der H,
ihr sollt ihren Namen von euer Go, erwählen wird,
jener Stäe ausroen. seinen Namen dort wohnen
4 Den H, euren Go, zu lassen, dahin sollt ihr alles
dür ihr so nicht verehren. bringen, was ich euch gebiete:
5 Sondern ihr sollt die Stäe eure Brandopfer und eure
aufsuchen, die der H, euer Schlachtopfer, eure Zehnten
Go, aus all euren Stämmen und das Hebopfer eurer Hand
erwählen wird, um seinen und all das Auserlesene eurer
Namen dort niederzulegen, Gelübde, die ihr dem H
daß er dort wohne, und dahin geloben werdet.
sollst du kommen. 12 Und ihr sollt euch vor dem
6 Und dahin sollt ihr eure H, eurem Go, freuen,
Brandopfer bringen und eure ihr und eure Söhne und eure
Schlachtopfer, eure Zehnten Töchter und eure Sklaven und
und das Hebopfer eurer Hand eure Sklavinnen und der Levit,
und eure Gelübde und eure der in euren Toren wohnt,
freiwilligen Gaben und die denn er hat weder Anteil noch
Erstgeburten eurer Rinder und Erbe mit euch.
Schafe. 13 Hüte dich, daß du ja nicht
7 Und dort sollt ihr vor dem deine Brandopfer an jeder
H, eurem Go, essen und Stäe opferst, die du siehst!
euch freuen, ihr und eure 14 Sondern an der Stäe, die
Familien, an allem, was eure der H in einem deiner
Hand erworben hat, worin der Stämme erwählen wird, dort
H, dein Go, dich gesegnet sollst du deine Brandopfer
344 5 Mose 12:15—12:27

opfern, und dort sollst du alles Fleisch essen!», weil deine


tun, was ich dir gebiete. Seele Fleisch zu essen begehrt,
15 Doch magst du ganz nach so magst du nach Herzenslust
Herzenslust schlachten und Fleisch essen.
Fleisch essen in all deinen 21 Wenn die Stäe, die der
Toren nach dem Segen des H, dein Go, erwählen
H, deines Goes, den er wird, um seinen Namen
dir gegeben hat. Der Unreine dort niederzulegen, zu weit
und der Reine mögen es essen, entfernt von dir ist, so magst
wie man die Gazelle und wie du schlachten von deinen
man den Hirsch ißt. Rindern und von deinen
16 Nur das Blut dür ihr Schafen, die der H dir
nicht essen, auf die Erde sollt gegeben hat, so wie ich dir
ihr es gießen wie Wasser. - geboten habe, und magst nach
17 In deinen Toren darfst Herzenslust in deinen Toren
du nicht essen den Zehnten essen.
deines Getreides und deines 22 Gerade wie die Gazelle
Mostes und deines Öles und der Hirsch gegessen
noch die Erstgeburten deiner werden, so magst du es essen;
Rinder und deiner Schafe, der Unreine und der Reine
noch irgend etwas von deinen mögen es gleichermaßen
Gelübden, die du geloben essen.
wirst, noch deine freiwilligen 23 Nur halte fest daran, kein
Gaben, noch das Hebopfer Blut zu essen! Denn das Blut
deiner Hand. ist die Seele, und du sollst
18 Sondern vor dem H, nicht die Seele mit dem Fleisch
deinem Go, an der Stäe, die essen,
der H, dein Go, erwählen 24 du sollst es nicht essen; auf
wird, sollst du es essen, du und die Erde sollst du es gießen wie
dein Sohn und deine Tochter Wasser.
und dein Sklave und deine 25 Du sollst es nicht essen,
Sklavin und der Levit, der in damit es dir und deinen
deinen Toren wohnt. Und du Kindern nach dir gutgeht, weil
sollst dich vor dem H, du tust, was in den Augen des
deinem Go, freuen an allem, H recht ist.
was deine Hand erworben hat. 26 Jedoch deine heiligen
19 Hüte dich, daß du den Gaben, die dir aufgetragen
Leviten ja nicht im Stich läßt sind, und deine Gelübde
all deine Tage , die du in sollst du nehmen und zu der
deinem Land lebst! Stäe kommen, die der H
20 Wenn der H, dein erwählen wird.
Go, dein Gebiet erweitern 27 Und deine Brandopfer,
wird, so wie er zu dir geredet das Fleisch und das Blut, sollst
hat, und du sagst: «Ich will du auf dem Altar des H,
12:28—13:7 5 Mose 345

deines Goes, zurichten. Und 2 Wenn in deiner Mie ein


das Blut deiner Schlachtopfer Prophet aufsteht oder einer,
soll an den Altar des H, der Träume hat, und er gibt dir
deines Goes, gegossen ein Zeichen oder ein Wunder,
werden, und das Fleisch magst 3 und das Zeichen oder das
du essen. Wunder tri ein, von dem
28 Hab acht und höre auf er zu dir geredet hat, indem
all diese Worte, die ich dir er sagte: «Laß uns anderen
gebiete, damit es dir und Göern - die du nicht gekannt
deinen Kindern nach dir ür hast - nachlaufen und ihnen
ewig gutgeht, weil du tust, dienen!»,
was gut und recht ist in den 4 dann sollst du nicht auf die
Augen des H, deines Worte dieses Propheten hören
Goes! oder auf den, der die Träume
29 Wenn der H, dein hat. Denn der H, euer Go,
Go, die Nationen ausroet, prü euch, um zu erkennen, ob
zu denen du kommst, um sie ihr den H, euren Go, mit
vor dir zu vertreiben, und du eurem ganzen Herzen und mit
vertreibst sie und wohnst in eurer ganzen Seele liebt.
ihrem Land, 5 Dem H, eurem Go,
30 so hüte dich, daß du dich sollt ihr nachfolgen, und
ja nicht verühren läßt, es ihn sollt ihr ürchten. Seine
ihnen nachzutun, nachdem Gebote sollt ihr halten und
sie vor dir vernichtet sind, seiner Stimme gehorchen;
und daß du nicht nach ihren ihm sollt ihr dienen und ihm
Göern fragst, indem du anhängen.
sagst: Wie dienten diese 6 Und jener Prophet oder
Nationen ihren Göern? der, der die Träume hat,
Auch ich will es so tun! soll getötet werden. Denn
31 Dem H, deinem er hat Abfall vom H,
Go, sollst du so etwas nicht eurem Go, gepredigt, der
antun. Denn alles, was dem euch aus dem Land Ägypten
H ein Greuel ist, was herausgeührt und dich erlöst
er haßt, haben sie ür ihre hat aus dem Sklavenhaus -,
Göer getan; denn sogar ihre um dich abzubringen von dem
Söhne und ihre Töchter haben Weg, auf dem zu gehen der
sie ür ihre Göer im Feuer H, dein Go, dir geboten
verbrannt. hat. Und du sollst das Böse
13 Das ganze Wort, das
ich euch gebiete, das
sollt ihr bewahren, um es zu
aus deiner Mie wegschaffen.
7 Wenn dein Bruder, der
Sohn deiner Muer, oder dein
tun. Du sollst zu ihm nichts Sohn oder deine Tochter oder
hinzuügen und nichts von die Frau an deinem Busen
ihm wegnehmen. oder dein Freund, der dir wie
346 5 Mose 13:8—13:19

dein Leben ist, dich heimlich die Bewohner ihrer Stadt


verührt, indem er sagt: verleitet, indem sie sagten:
Laß uns gehen und anderen Laßt uns gehen und anderen
Göern dienen! - die du nicht Göern dienen - die ihr nicht
gekannt hast, weder du noch gekannt habt -,
deine Väter, 15 dann sollst du
8 von den Göern der untersuchen und
Völker, die rings um euch her nachforschen und genau
sind, nahe bei dir oder fern fragen. Und siehe, ist es
von dir, von einem Ende der Wahrheit, steht die Sache fest,
Erde bis zum anderen Ende ist dieser Greuel in deiner
der Erde -, Mie verübt worden,
9 dann darfst du ihm nicht 16 dann sollst du die
zu Willen sein, und du sollst Bewohner dieser Stadt
seinetwegen nicht betrübt unbedingt mit der Schärfe
sein, nicht auf ihn hören und des Schwertes erschlagen.
nicht schonen noch Mitleid Du sollst an ihnen und an
mit ihm haben, noch ihn allem, was in ihr ist, den Bann
decken; vollstrecken, auch an ihrem
10 sondern du sollst ihn Vieh, mit der Schärfe des
unbedingt umbringen. Deine Schwertes.
Hand soll zuerst gegen ihn 17 Und alle Beute in ihr
sein, ihn zu töten, und danach sollst du mien auf ihren
die Hand des ganzen Volkes. Platz zusammentragen und
11 Und du sollst ihn die Stadt und alle Beute in
steinigen, daß er stirbt. ihr dem H, deinem Go,
Denn er hat versucht, als Ganzopfer mit Feuer
dich vom H, deinem verbrennen. Ewig soll sie ein
Go, abzubringen, der dich Schuhaufen sein, sie soll nie
herausgeührt hat aus dem mehr aufgebaut werden.
Land Ägypten, aus dem 18 Und nichts von dem
Sklavenhaus. Gebannten soll an deiner
12 Und ganz Israel soll es Hand haen bleiben, damit
hören, daß sie sich ürchten der H sich von der Glut
und in deiner Mie nicht seines Zornes abwende und
länger so etwas wie diese böse dir Barmherzigkeit erweise
Sache tun. und sich über dich erbarme
13 Wenn du von einer deiner und dich mehre, wie er es
Städte, die der H, dein deinen Vätern geschworen
Go, dir gibt, dort zu wohnen, hat,
hörst: 19 wenn du der Stimme
14 Es sind Männer, ruchlose des H, deines Goes,
Leute, aus deiner Mie gehorchst, alle seine Gebote
hervorgetreten und haben zu bewahren, die ich dir heute
14:1—14:20 5 Mose 347

gebiete, daß du tust, was recht käut nicht wieder: unrein soll
ist in den Augen des H, es ür euch sein. Von ihrem
deines Goes. Fleisch dür ihr nicht essen,
und ihr Aas dür ihr nicht
14 Ihr seid Kinder ür den
H, euren Go.
Ihr dür euch nicht wegen
berühren.
9 Dieses dür ihr essen von
eines Toten Schniwunden allem, was im Wasser ist: alles,
beibringen und euch nicht was Flossen und Schuppen
zwischen euren Augen hat, dür ihr essen;
kahlscheren. 10 aber alles, was keine
2 Denn ein heiliges Volk Flossen und Schuppen hat,
bist du dem H, deinem dür ihr nicht essen: unrein
Go. Und dich hat der soll es ür euch sein.
H erwählt, ihm ein 11 Alle reinen Vögel dür ihr
Eigentumsvolk zu sein aus essen.
allen Völkern, die auf dem 12 Aber diese sind es,
Erdboden sind. von denen ihr nicht essen
3 Du sollst keinerlei Greuel dür: der Adler und der
essen. Lämmergeier und der
4 Das sind die Tiere, die ihr Mönchsgeier
essen dür: Rind, Schaf und 13 und die Gabelweihe und
Ziege, die Königsweihe und der Geier
5 Hirsch und Gazelle und nach seiner Art
Damhirsch und Steinbock 14 und alle Raben nach ihrer
und Wisent und Antilope und Art
Wildschaf. 15 und die Straußhenne und
6 Und jedes Tier, das der Falke und die Seemöwe
gespaltene Hufe hat, und zwar und der Habicht nach seiner
wirklich aufgespaltene Hufe, Art,
und das wiederkäut unter den
16 der Steinkauz und der Ibis
Tieren, das dür ihr essen.
7 Nur diese dür ihr und die Schleiereule
nicht essen von den 17 und der Wüstenkauz und
wiederkäuenden und von der Aasgeier und die Fischeule
denen, die mit gespaltenen, 18 und der Storch und der
und zwar aufgespaltenen, Fischreiher nach seiner Art
Hufen versehen sind: das und der Wiedehopf und die
Kamel und den Hasen und den Fledermaus.
Klippdachs; denn sie käuen 19 Und alles geflügelte
wieder, aber sie haben keine Kleingetier soll ür euch
gespaltenen Hufe: unrein unrein sein; es darf nicht
sollen sie ür euch sein; gegessen werden.
8 und das Schwein, denn es 20 Alle reinen Vögel dür ihr
hat gespaltene Hufe, aber es essen.
348 5 Mose 14:21—15:3

21 Ihr dür keinerlei Aas Wein und Rauschtrank und


essen. Dem Fremden, der in ür alles, was deine Seele
deinen Toren wohnt, magst du wünscht! Und iß dort vor
es geben, daß er es ißt, oder dem H, deinem Go, und
du magst es einem Ausländer freue dich, du und dein Haus!
verkaufen; denn ein heiliges 27 Und den Leviten, der in
Volk bist du dem H, deinen Toren wohnt, den sollst
deinem Go. - Du sollst ein du nicht verlassen; denn er hat
Böckchen nicht in der Milch keinen Anteil noch Erbe mit
seiner Muer kochen. dir.
22 Du sollst gewissenha
28 Am Ende von drei Jahren
allen Ertrag deiner Saat sollst du den ganzen Zehnten
verzehnten, was auf dem Feld deines Ertrages von jenem
wächst, Jahr ür Jahr, Jahr aussondern und ihn in
23 und sollst essen vor dem deinen Toren niederlegen.
H, deinem Go, an
29 Und der Levit - denn er
der Stäe, die er erwählen
wird, um seinen Namen dort hat keinen Anteil noch Erbe
wohnen zu lassen, nämlich mit dir - und der Fremde
den Zehnten deines Getreides, und die Waise und die Witwe,
deines Mostes und deines die in deinen Toren wohnen,
Öles und die Erstgeborenen sollen kommen und essen und
deiner Rinder und deiner sich säigen, damit der H,
Schafe, damit du lernst, den dein Go, dich in allem Werk
H, deinen Go, alle Tage deiner Hand, das du tust,
zu ürchten. segnet.
24 Wenn aber der Weg zu
weit ür dich ist, daß du es
nicht hinbringen kannst, weil
15 Am Ende von sieben
Jahren sollst du einen
Schulderlaß halten.
die Stäe ür dich zu fern
ist, die der H, dein Go, 2 Das aber ist die Sache
erwählen wird, um seinen mit dem Schulderlaß: Jeder
Namen dort hinzulegen, wenn Gläubiger soll das Darlehen
der H, dein Go, dich seiner Hand, das er seinem
segnet: Nächsten geliehen hat,
25 dann sollst du es ür Geld erlassen. Er soll seinen
geben. Und dann binde das Nächsten und seinen Bruder
Geld in deine Hand zusammen nicht drängen; denn man
und geh an die Stäe, die hat ür den H einen
der H, dein Go, erwählen Schulderlaß ausgerufen.
wird! 3 Den Ausländer magst du
26 Und gib das Geld ür drängen. Was du aber bei
alles, was deine Seele begehrt, deinem Bruder hast, soll deine
ür Rinder und Schafe, ür Hand erlassen,
15:4—15:17 5 Mose 349

4 damit nur ja kein Armer 10 Willig sollst du ihm geben,


unter dir ist. Denn der H und dein Herz soll nicht böse
wird dich reichlich segnen in sein, wenn du ihm gibst. Denn
dem Land, das der H, dein wegen dieser Sache wird der
Go, dir als Erbteil gibt, es in H, dein Go, dich segnen
Besitz zu nehmen, in all deinem Tun und in allem
5 wenn du nur der Stimme Geschä deiner Hand.
des H, deines Goes, 11 Denn der Arme wird nicht
genau gehorchst, darauf zu aus dem Land verschwinden.
achten, dieses ganze Gebot zu Darum befehle ich dir: Deinem
tun, das ich dir heute befehle. Bruder, deinem Elenden und
6 Denn der H, dein Go, deinem Armen in deinem
wird dich segnen, wie er zu Land sollst du deine Hand
dir geredet hat. Und du wirst weit öffnen.
vielen Nationen ausleihen, du 12 Wenn dein Bruder, ein
aber wirst dir nichts leihen. Hebräer oder eine Hebräerin,
Und du wirst über viele sich dir verkau, dann soll er
Nationen herrschen, über dir sechs Jahre dienen, und im
dich aber werden sie nicht siebten Jahr sollst du ihn von
herrschen. dir als Freien entlassen.
7 Wenn es einen Armen bei 13 Und wenn du ihn als
dir geben wird, irgendeinen Freien von dir entläßt, sollst
deiner Brüder in einem deiner du ihn nicht mit leeren
Tore in deinem Land, das Händen entlassen:
der H, dein Go, dir gibt, 14 du sollst ihm reichlich
dann sollst du dein Herz nicht aufladen von deinen Schafen,
verhärten und deine Hand vor von deiner Tenne und von
deinem Bruder, dem Armen, deiner Kelterkufe. Von allem,
nicht verschließen. womit der H, dein Go,
8 Sondern du sollst ihm dich gesegnet hat, sollst du
deine Hand weit öffnen und ihm geben.
ihm willig ausleihen, was ür 15 Und du sollst daran
den Mangel ausreicht, den er denken, daß auch du im Land
hat. Ägypten Sklave warst und
9 Hüte dich, daß in deinem daß der H, dein Go, dich
Herzen nicht der boshae erlöst hat; darum befehle ich
Gedanke entsteht: Das siebte dir heute diese Sache.
Jahr, das Erlaßjahr, ist nahe! - 16 Und es soll geschehen,
und daß dein Auge dann böse wenn er zu dir sagt: Ich will
auf deinen Bruder, den Armen nicht von dir weggehen - weil
sieht und du ihm nichts gibst. er dich und dein Haus liebt,
Er aber würde über dich zum weil es ihm bei dir gutgeht -,
H schreien, und Sünde 17 dann sollst du einen
wäre an dir! Pfriem nehmen und ihn durch
350 5 Mose 15:18—16:7

sein Ohr in die Tür stechen, Go!Denn im Monat Abib


und er wird ür immer dein hat der H, dein Go,
Sklave sein; und auch deine dich nachts aus Ägypten
Sklavin sollst du so behandeln. herausgeührt.
18 Es soll nicht schwer sein in 2 Und du sollst ür den
deinen Augen, wenn du ihn als H, deinen Go, das
Freien von dir entläßt. Denn Passah schlachten, Schafe
das Doppelte des Lohnes eines und Rinder, an der Stäe, die
Tagelöhners hat er dir sechs der H erwählen wird, um
Jahre lang erarbeitet. Und der seinen Namen dort wohnen
H, dein Go, wird dich zu lassen.
segnen in allem, was du tust. 3 Du sollst kein Gesäuertes
19 Alles männliche dazu essen. Sieben Tage sollst
Erstgeborene, das unter du ungesäuerte Brote dazu
deinen Rindern und unter essen, Brot des Elends - denn
deinen Schafen geboren wird, in Hast bist du aus dem Land
sollst du dem H, deinem Ägypten ausgezogen -, damit
Go, heiligen. Du sollst mit du an den Tag deines Auszugs
dem Erstgeborenen deines aus dem Land Ägypten denkst
Rindes nicht arbeiten, und du alle Tage deines Lebens.
sollst das Erstgeborene deiner 4 Und sieben Tage lang
Schafe nicht scheren: soll kein Sauerteig bei dir
20 vor dem H, deinem gesehen werden in deinem
Go, sollst du es essen, du und ganzen Gebiet. Und von dem
dein Haus, Jahr ür Jahr, an der Fleisch, das du am ersten Tag
Stäe, die der H erwählen abends schlachtest, soll nichts
wird. über Nacht bleiben bis zum
21 Wenn aber ein Makel Morgen. -
an ihm ist, daß es lahm oder 5 Du kannst das Passah
blind ist, irgendein schlimmer nicht in einem deiner Tore
Makel, darfst du es dem schlachten, die der H, dein
H, deinem Go, nicht Go, dir gibt.
opfern. 6 Sondern an der Stäe, die
22 In deinen Toren magst du der H, dein Go, erwählen
es essen, der Unreine und der wird, um seinen Namen dort
Reine gleichermaßen, wie die wohnen zu lassen, sollst du das
Gazelle und wie den Hirsch. Passah schlachten am Abend,
23 Nur sein Blut darfst du beim Untergang der Sonne,
nicht essen; auf die Erde sollst zur Zeit deines Auszugs aus
du es gießen wie Wasser. Ägypten.
7 Und du sollst es braten

16 Beachte den Monat


Abib und feiere
Passah dem H, deinem
und essen an der Stäe, die
der H, dein Go, erwählen
wird. Und am nächsten
16:8—16:19 5 Mose 351

Morgen sollst du dich wenden 14 Und du sollst dich an


und zu deinen Zelten gehen. deinem Fest freuen, du und
8 Sechs Tage sollst du dein Sohn und deine Tochter
ungesäuerte Brote essen. und dein Sklave und deine
Am siebten Tag aber ist eine Sklavin und der Levit und der
Festversammlung ür den Fremde und die Waise und die
H, deinen Go; du sollst Witwe, die in deinen Toren
keine Arbeit tun. wohnen.
9 Sieben Wochen sollst du 15 Sieben Tage sollst du ür
dir abzählen. Von da an, wo den H, deinen Go, das
man beginnt, die Sichel an Fest feiern an der Stäe, die
die Saat zu legen, sollst du der H erwählen wird.
anfangen, sieben Wochen zu Denn der H, dein Go,
zählen. wird dich segnen in all deinem
10 Dann sollst du das Fest Ertrag und in allem Tun deiner
der Wochen ür den H, Hände, und du sollst wirklich
deinen Go, feiern, je nach der fröhlich sein.
freiwilligen Gabe deiner Hand, 16 Dreimal im Jahr soll alles
die du geben wirst, so wie der bei dir, was männlich ist,
H, dein Go, dich segnen vor dem H, deinem Go,
wird. erscheinen an der Stäe, die
11 Und du sollst dich vor er erwählen wird: am Fest der
dem H, deinem Go, ungesäuerten Brote und am
freuen, du und dein Sohn und Fest der Wochen und am Fest
deine Tochter und dein Sklave der Laubhüen. Und man soll
und deine Sklavin und der nicht mit leeren Händen vor
Levit, der in deinen Toren dem H erscheinen:
wohnt, und der Fremde und 17 jeder nach dem, was seine
die Waise und die Witwe, Hand geben kann, nach dem
die in deiner Mie wohnen, Segen des H, deines
an der Stäe, die der H, Goes, den er dir gegeben hat.
dein Go, erwählen wird, um 18 Richter und Aufseher
seinen Namen dort wohnen sollst du dir einsetzen in allen
zu lassen. deinen Toren, die der H,
12 Und du sollst daran dein Go, dir nach deinen
denken, daß du Sklave in Stämmen gibt, damit sie das
Ägypten warst, und sollst Volk richten mit gerechtem
diese Ordnungen bewahren Gericht.
und tun. 19 Du sollst das Recht
13 Das Fest der Laubhüen nicht beugen, du sollst die
sollst du sieben Tage lang Person nicht ansehen und
feiern, wenn du den Ertrag von kein Bestechungsgeschenk
deiner Tenne und von deiner nehmen. Denn das
Kelterkufe einsammelst. Bestechungsgeschenk macht
352 5 Mose 16:20—17:10

die Augen der Weisen blind es ist Wahrheit, die Sache steht
und verdreht die Sache der fest, dieser Greuel ist in Israel
Gerechten. verübt worden,
20 Der Gerechtigkeit und nur 5 dann sollst du diesen Mann
der Gerechtigkeit sollst du oder diese Frau, die diese
nachjagen, damit du lebst und böse Sache getan haben, zu
das Land in Besitz nimmst, das deinen Toren hinausühren,
der H, dein Go, dir gibt. den Mann oder die Frau, und
21 Du sollst dir keine sollst sie steinigen, daß sie
Aschera pflanzen, irgendein sterben.
Holz neben dem Altar des 6 Auf die Aussage zweier
H, deines Goes, den du Zeugen oder dreier Zeugen
dir machen wirst. hin soll getötet werden, wer
22 Und du sollst dir keine sterben soll. Er darf nicht auf
Gedenksteine aufrichten, die die Aussage eines einzelnen
der H, dein Go, haßt. Zeugen hin getötet werden.
7 Die Hand der Zeugen soll

17 Du sollst dem H,


deinem Go, kein Rind
oder Schaf opfern, an dem
zuerst gegen ihn sein, ihn zu
töten, und danach die Hand
des ganzen Volkes. Und du
ein Makel ist, irgend etwas sollst das Böse aus deiner
Schlimmes; denn ein Greuel Mie wegschaffen.
ist das ür den H, deinen 8 Wenn von den Streitsachen
Go. in deinen Toren eine
2 Wenn in deiner Mie, in Rechtssache zwischen
einem deiner Tore, die der Blut und Blut, zwischen
H, dein Go, dir gibt, Rechtsanspruch und
jemand gefunden wird - ein Rechtsanspruch, zwischen
Mann oder eine Frau -, der Körperverletzung und
das tut, was böse ist in den Körperverletzung ür dich zu
Augen des H, deines schwierig ist zum Urteil, dann
Goes, indem er seinen Bund sollst du dich aufmachen und
übertri, an die Stäe hinaufziehen, die
3 so daß er geht und anderen der H, dein Go, erwählen
Göern dient und sich vor wird.
ihnen niederwir, und zwar 9 Und du sollst zu den
vor der Sonne oder vor dem Priestern, den Leviten,
Mond oder vor dem ganzen kommen und zu dem Richter,
Heer des Himmels, was ich der in jenen Tagen sein wird,
nicht befohlen habe, und dich erkundigen; und sie
4 und es wird dir berichtet werden dir den Urteilsspruch
und du hörst es, dann sollst verkünden.
du es genau untersuchen; und 10 Und du sollst dem Spruch
siehe, wenn es sich herausstellt: gemäß handeln, den sie dir
17:11—18: 5 Mose 353

verkünden werden von jener 16 Nur soll er sich nicht viele


Stäe aus, die der H Pferde anschaffen, und er soll
erwählen wird, und sollst das Volk nicht nach Ägypten
darauf achten, nach allem zu zurückühren, um sich noch
handeln, was sie dich lehren mehr Pferde anzuschaffen,
werden. denn der H hat euch
11 Dem Gesetz gemäß, das gesagt: Ihr sollt nie wieder auf
sie dich lehren, und nach diesem Weg zurückkehren.
dem Recht, das sie dir sagen 17 Und er soll sich nicht
werden, sollst du handeln. viele Frauen anschaffen,
Von dem Spruch, den sie dir damit sein Herz sich nicht von
verkünden werden, sollst du Go abwendet. Auch Silber
weder zur Rechten noch zur und Gold soll er sich nicht
Linken abweichen. übermäßig anschaffen.
12 Der Mann aber, der in 18 Und es soll geschehen,
Vermessenheit handelt, daß wenn er auf dem ron seines
er nicht auf den Priester hört, Königreiches sitzt, dann
der dasteht, um dort den soll er sich eine Abschri
Dienst des H, deines dieses Gesetzes in ein Buch
Goes, zu verrichten, oder schreiben, aus dem Buch, das
auf den Richter: dieser Mann den Priestern, den Leviten,
soll sterben. Und du sollst das vorliegt.
Böse aus Israel wegschaffen. 19 Und sie soll bei ihm sein,
13 Und das ganze Volk soll und er soll alle Tage seines
es hören. Und sie sollen sich Lebens darin lesen, damit
ürchten und nicht mehr er den H, seinen Go,
vermessen handeln. ürchten lernt, um alle Worte
14 Wenn du in das Land dieses Gesetzes und diese
kommst, das der H, dein Ordnungen zu bewahren, sie
Go, dir gibt, und es in Besitz zu tun,
genommen hast und darin 20 damit sein Herz sich nicht
wohnst und sagst: «Ich will über seine Brüder erhebt und
einen König über mich setzen, er von dem Gebot weder zur
wie alle Nationen, die rings Rechten noch zur Linken
um mich her sind!», abweicht, damit er die Tage
15 dann sollst du nur den in seiner Königsherrscha
König über dich setzen, den verlängert, er und seine
der H, dein Go, erwählen Söhne, in der Mie Israels.
wird. Aus der Mie deiner
Brüder sollst du einen König
über dich setzen. Du sollst
nicht einen Ausländer über
18 Die Priester,
Leviten, der ganze
die
Stamm Levi, sollen keinen
dich setzen, der nicht dein Anteil noch ein Erbe mit Israel
Bruder ist. haben. Die Feueropfer des
354 5 Mose 18:2—18:16

H und sein Erbteil sollen 9 Wenn du in das Land


sie essen. kommst, das der H, dein
2 Aber ein Erbteil inmien Go, dir gibt, dann sollst du
seiner Brüder soll er nicht nicht lernen, es den Greueln
haben. Der H ist sein dieser Nationen gleichzutun.
Erbteil, so wie er zu ihm 10 Es soll unter dir niemand
geredet hat. - gefunden werden, der seinen
3 Das aber ist der Sohn oder seine Tochter
Rechtsanspruch der Priester durchs Feuer gehen läßt,
an das Volk, an die, die ein keiner, der Wahrsagerei
Schlachtopfer opfern, es sei treibt, kein Zauberer oder
Rind oder Schaf. Man soll Beschwörer oder Magier
dem Priester die Vorderkeule 11 oder Bannsprecher
geben und die Kinnbacken oder Totenbeschwörer oder
und den Magen. Wahrsager oder der die Toten
4 Die Erstlinge deines befragt.
Getreides, deines Mostes und 12 Denn ein Greuel ür den
deines Öles, und die Erstlinge H ist jeder, der diese
von der Schur deiner Schafe Dinge tut. Und um dieser
sollst du ihm geben. Greuel willen treibt der H,
5 Denn ihn hat der H, dein Go, sie vor dir aus.
dein Go, aus allen deinen 13 Du sollst dich ungeteilt
Stämmen erwählt, damit an den H, deinen Go,
er dastehe, um den Dienst halten.
im Namen des H zu 14 Denn diese Nationen, die
verrichten, er und seine du austreiben wirst, hören auf
Söhne, alle Tage. - Zauberer und auf Wahrsager.
6 Und wenn der Levit aus Du aber - so etwas hat der
einem deiner Tore kommen H, dein Go, dir nicht
wird, aus ganz Israel, wo er gestaet!
sich als Fremder auält, dann 15 Einen Propheten wie mich
mag er nach Herzenslust an wird dir der H, dein Go,
die Stäe kommen, die der aus deiner Mie, aus deinen
H erwählen wird, Brüdern, erstehen lassen. Auf
7 und im Namen des H, ihn sollt ihr hören
seines Goes, den Dienst 16 nach allem, was du vom
verrichten wie alle seine H, deinem Go, am
Brüder, die Leviten, die dort Horeb erbeten hast am Tag
vor dem H stehen. der Versammlung, indem
8 Zu gleichen Teilen sollen du sagtest: Ich möchte die
sie davon essen; davon Stimme des H, meines
ausgenommen ist, was er Goes, nicht länger hören,
aufgrund von Familienbesitz und dieses große Feuer
verkau hat. möchte ich nicht mehr sehen,
18:17—19:8 5 Mose 355

damit ich nicht sterbe! 2 dann sollst du dir drei


17 Da sprach der H zu Städte aussondern mien in
mir: Sie haben recht getan mit deinem Land, das der H,
dem, was sie geredet haben. dein Go, dir gibt, es in Besitz
18 Einen Propheten wie dich zu nehmen.
will ich ihnen aus der Mie 3 Du sollst dir den Weg
ihrer Brüder erstehen lassen. dahin instandhalten und das
Ich will meine Worte in seinen Gebiet deines Landes, das der
Mund legen, und er wird zu H, dein Go, dir als Erbteil
ihnen alles reden, was ich ihm geben wird, in drei Teile teilen.
befehlen werde. Und es soll dazu geschehen,
19 Und es wird geschehen, daß jeder Totschläger dahin
der Mann, der nicht auf meine fliehen kann.
Worte hört, die er in meinem 4 Das aber ist die Sache mit
Namen reden wird, von dem Totschläger, der dahin
dem werde ich Rechenscha flieht, damit er am Leben
fordern. - bleibt: Wer seinen Nächsten
20 Doch der Prophet, der sich unabsichtlich erschlägt und
vermessen sollte, in meinem ihn nicht schon vorher haßte
Namen ein Wort zu reden, das 5 - etwa wer mit seinem
ich ihm nicht befohlen habe Nächsten in den Wald geht,
zu reden, oder der im Namen um Holz zu schlagen, und
anderer Göer reden wird: seine Hand holt mit der Axt
dieser Prophet muß sterben. aus, um das Holz abzuhauen,
21 Und wenn du in deinem und das Eisen ährt vom Stiel
Herzen sagst: «Wie sollen wir und tri seinen Nächsten, daß
das Wort erkennen, das nicht er stirbt -, der soll in eine
der H geredet hat ?», dieser Städte fliehen, damit er
22 wenn der Prophet im am Leben bleibt,
Namen des H redet, und 6 damit nicht der
das Wort geschieht nicht und Bluträcher wutentbrannt
tri nicht ein, so ist das das dem Totschläger nachjagt und
Wort, das nicht der H ihn einholt, weil der Weg zu
geredet hat. In Vermessenheit lang ist, und ihn totschlägt,
hat der Prophet es geredet; du obwohl ihn kein Todesurteil
brauchst dich nicht vor ihm traf, weil er ihn nicht schon
zu ürchten. vorher haßte.

19 Wenn der H, dein


Go, die Nationen
ausroen wird, deren Land
7 Darum befehle ich dir:
Drei Städte sollst du dir
aussondern. -
der H, dein Go, dir gibt, 8 Und wenn der H, dein
und du sie vertreibst und in Go, dein Gebiet erweitern
ihren Städten und in ihren wird, wie er deinen Vätern
Häusern wohnst, geschworen hat, und dir das
356 5 Mose 19:9—20:

ganze Land gibt, das er deinen er begeht. Nur auf zweier


Vätern zu geben zugesagt hat - Zeugen Aussage oder auf
9 wenn du darauf achtest, dreier Zeugen Aussage hin
dieses ganze Gebot zu tun, das soll eine Sache gültig sein. -
ich dir heute befehle, indem 16 Wenn ein falscher Zeuge
du den H, deinen Go, gegen jemanden auri, um
liebst und alle Tage auf seinen ihn des Ungehorsams zu
Wegen gehst -, dann sollst du beschuldigen,
dir noch drei Städte zu diesen 17 dann sollen die beiden
dreien hinzuügen, Männer, die den Rechtsstreit
10 damit nicht unschuldiges ühren, vor den H treten,
Blut vergossen wird mien in vor die Priester und die
deinem Land, das der H, Richter, die in jenen Tagen
dein Go, dir als Erbteil gibt, dasein werden.
und Blutschuld auf dir ist. - 18 Und die Richter sollen
11 Wenn aber ein Mann die Sache genau untersuchen.
seinen Nächsten haßt und ihm Und siehe, ist der Zeuge ein
auflauert und sich gegen ihn Lügenzeuge, hat er gegen
erhebt und ihn totschlägt, so seinen Bruder Lüge bezeugt,
daß er stirbt, und er flieht in 19 dann sollt ihr ihm tun,
eine dieser Städte : wie er seinem Bruder zu
12 dann sollen die Ältesten tun gedachte. Und du sollst
seiner Stadt hinsenden und das Böse aus deiner Mie
ihn von dort holen und ihn wegschaffen.
der Hand des Bluträchers 20 Und die übrigen sollen es
übergeben, daß er sterbe. hören und sich ürchten und
13 Du sollst seinetwegen nicht mehr länger eine solche
nicht betrübt sein, sondern du böse Sache in deiner Mie
sollst unschuldig vergossenes begehen.
Blut aus Israel wegschaffen, 21 Und du sollst nicht
damit es dir gutgeht. schonen: Leben um Leben,
14 Du sollst nicht die Grenze Auge um Auge, Zahn um
deines Nächsten verrücken, Zahn, Hand um Hand, Fuß um
die die Vorfahren gezogen Fuß!
haben in deinem Erbteil, das
du erben wirst in dem Land,
das der H, dein Go, dir
20 Wenn du
deine Feinde zum
Krieg ausziehst und siehst
gegen

gibt, es in Besitz zu nehmen. Pferde und Wagen, ein Volk,


15 Ein einzelner Zeuge zahlreicher als du, dann
soll nicht gegen jemanden sollst du dich nicht vor ihnen
aureten wegen irgendeiner ürchten. Denn der H, dein
Ungerechtigkeit oder wegen Go, der dich aus dem Land
irgendeiner Sünde, wegen Ägypten herausgeührt hat,
irgendeiner Verfehlung, die ist mit dir.
20:2—20:15 5 Mose 357

2 Und es soll geschehen, sagen: Wer ist der Mann, der


wenn ihr zum Kampf sich ürchtet und ein verzagtes
heranrückt, dann soll der Herz hat? Er mache sich auf
Priester herantreten und zum und kehre in sein Haus zurück,
Volk reden damit nicht das Herz seiner
3 und zu ihnen sagen: Höre, Brüder verzagt werde wie sein
Israel! Ihr rückt heute zum Herz.
Kampf gegen eure Feinde 9 Und es soll geschehen,
heran. Euer Herz verzage wenn die Aufseher aufgehört
nicht, ürchtet euch nicht haben, zum Volk zu reden,
und ängstigt euch nicht und dann sollen sie Heeroberste an
erschreckt nicht vor ihnen! die Spitze des Volkes stellen.
4 Denn der H, euer Go, 10 Wenn du dich einer Stadt
ist es, der mit euch zieht, um näherst, um gegen sie zu
ür euch mit euren Feinden zu kämpfen, dann sollst du ihr
kämpfen, um euch zu reen. zunächst Frieden anbieten.
5 Und die Aufseher sollen 11 Und es soll geschehen,
zum Volk reden und sagen: wenn sie dir friedlich
Wer ist der Mann, der ein antwortet und dir öffnet,
neues Haus gebaut und es dann soll alles Volk, das
noch nicht eingeweiht hat? Er sich darin befindet, dir zur
mache sich auf und kehre in Zwangsarbeit unterworfen
sein Haus zurück, damit er werden und dir dienen.
nicht in der Schlacht sterbe 12 Und wenn sie mit dir nicht
und ein anderer Mann es Frieden schließt, sondern
einweihe. Krieg mit dir ührt, dann sollst
6 Und wer ist der Mann, der du sie belagern.
einen Weinberg gepflanzt und 13 Und gibt der H, dein
ihn noch nicht genutzt hat ? Go, sie in deine Hand, dann
Er mache sich auf und kehre sollst du all ihre Männlichen
in sein Haus zurück, damit er mit der Schärfe des Schwertes
nicht in der Schlacht sterbe erschlagen.
und ein anderer Mann ihn 14 Doch die Frauen und die
nutze. Kinder und das Vieh und
7 Und wer ist der Mann, der alles, was in der Stadt ist,
sich mit einer Frau verlobt all ihre Beute, sollst du ür
und sie noch nicht zu sich dich rauben. Und du sollst von
genommen hat? Er mache der Beute deiner Feinde essen,
sich auf und kehre in sein die der H, dein Go, dir
Haus zurück, damit er nicht gegeben hat.
in der Schlacht sterbe und ein 15 So sollst du mit allen
anderer Mann sie nehme. Städten tun, die weit von dir
8 Und die Aufseher sollen entfernt sind, die nicht von
weiter zum Volk reden und den Städten dieser Nationen
358 5 Mose 20:16—21:7

hier sind. ein Erschlagener auf dem Feld


16 Jedoch von den Städten liegend gefunden wird, ohne
dieser Völker, die der H, daß es bekannt ist, wer ihn
dein Go, dir als Erbteil gibt, erschlagen hat,
sollst du nichts leben lassen, 2 dann sollen deine
was Odem hat. Ältesten und deine Richter
17 Sondern du sollst an hinausgehen und die
ihnen unbedingt den Bann Strecke zu den Städten
vollstrecken: an den Hetitern hin abmessen, die im Umkreis
und an den Amoritern, des Erschlagenen liegen.
den Kanaanitern und den 3 Und es soll geschehen: Die
Perisitern, den Hewitern und Stadt, die dem Erschlagenen
den Jebusitern, wie der H, am nächsten liegt - die
dein Go, dir befohlen hat, Ältesten jener Stadt sollen
18 damit sie euch nicht eine junge Kuh nehmen, mit
lehren, nach all ihren Greueln der noch nicht gearbeitet
zu tun, die sie ihren Göern worden ist, die noch nicht am
getan haben, und ihr so Joch gezogen hat.
gegen den H, euren Go, 4 Und die Ältesten jener
sündigt. Stadt sollen das Kalb zu
19 Wenn du eine Stadt einem immer fließenden
viele Tage belagerst, um Bach hinabühren, wo nicht
gegen sie zu kämpfen und gearbeitet und nicht gesät
sie einzunehmen, sollst du wird, und sollen dem Kalb
ihre Bäume nicht vernichten, dort im Bach das Genick
indem du die Axt gegen sie brechen.
schwingst. Denn du kannst 5 Dann sollen die Priester,
von ihnen essen; du sollst sie die Söhne Levis, herantreten.
nicht abhauen. Ist etwa der Denn sie hat der H, dein
Baum des Feldes ein Mensch, Go, erwählt, seinen Dienst
daß er von dir mitbelagert zu verrichten und im Namen
werden sollte ? des H zu segnen; und
20 Nur die Bäume, von denen nach ihrem Ausspruch soll
du weißt, daß sie Bäume sind, man bei jedem Rechsstreit und
von denen man nicht ißt, bei jeder Gewalat verfahren.
die darfst du vernichten und 6 Und alle Ältesten jener
umhauen. Und du kannst Stadt, die dem Erschlagenen
Belagerungsgerät davon bauen am nächsten sind, sollen über
gegen die Stadt, die Krieg mit dem Kalb, dem das Genick im
dir ührt, bis sie gefallen ist. Bach gebrochen wurde, ihre
Hände waschen
21 Wenn in dem Land, das
der H, dein Go, dir
gibt, es in Besitz zu nehmen,
7 und sollen bezeugen und
sagen: Unsere Hände haben
dieses Blut nicht vergossen,
21:8—21:20 5 Mose 359

und unsere Augen haben es angetan hast.


nicht gesehen. 15 Wenn ein Mann zwei
8 Vergib, H, deinem Volk Frauen hat, eine geliebte und
Israel, das du erlöst hast, und eine gehaßte, und sie gebären
lege nicht unschuldiges Blut in ihm Söhne, die geliebte
die Mie deines Volkes Israel! und die gehaßte, und der
So wird ihnen die Blutschuld erstgeborene Sohn ist von der
vergeben werden. gehaßten:
9 Und du, du sollst das 16 dann soll es geschehen
unschuldige Blut aus deiner an dem Tag, an dem er seine
Mie wegschaffen; denn du Söhne erben läßt, was ihm
sollst tun, was in den Augen gehört, daß er nicht den
des H recht ist. Sohn der geliebten zum
10 Wenn du gegen deine Erstgeborenen machen kann
Feinde zum Krieg ausziehst gegen den Sohn der gehaßten,
und der H, dein Go, sie in der doch der Erstgeborene ist.
deine Hand gibt und du ihre
17 Vielmehr soll er den
Gefangenen wegührst
Erstgeborenen, den Sohn der
11 und du unter den gehaßten, anerkennen, daß
Gefangenen eine Frau, schön er ihm zwei Teile von allem
von Gestalt, siehst und hängst gibt, was sich bei ihm findet.
an ihr und nimmst sie dir zur Denn er ist der Erstling seiner
Frau, Kra, ihm gehört das Recht
12 dann sollst du sie in das
der Erstgeburt.
Innere deines Hauses bringen.
Und sie soll ihr Haupt scheren 18 Wenn ein Mann
und ihre Nägel beschneiden einen störrischen und
13 und die Kleidung ihrer
widerspenstigen Sohn hat, der
Gefangenscha von sich auf die Stimme seines Vaters
ablegen und in deinem Haus und auf die Stimme seiner
bleiben und ihren Vater und Muer nicht hört, und sie
ihre Muer einen vollen züchtigen ihn, er aber hört
Monat lang beweinen. Danach weiterhin nicht auf sie,
magst du zu ihr eingehen und 19 dann sollen sein Vater und
sie heiraten, so daß sie dir zur seine Muer ihn ergreifen
Frau wird. und ihn hinausühren zu den
14 Und es soll geschehen, Ältesten seiner Stadt und zum
wenn du kein Gefallen mehr Tor seines Ortes.
an ihr hast, dann sollst du sie 20 Und sie sollen zu den
nach ihrem Wunsch entlassen. Ältesten seiner Stadt sagen:
Aber du darfst sie keineswegs Dieser unser Sohn ist störrisch
ür Geld verkaufen; du und widerspenstig, er hört
sollst sie nicht als Sklavin nicht auf unsere Stimme, er ist
behandeln, weil du ihr Gewalt ein Schlemmer und Säufer!
360 5 Mose 21:21—22:10

21 Dann sollen ihn alle Leute kannst dich nicht entziehen.


seiner Stadt steinigen, daß er 4 Du darfst nicht zusehen,
stirbt; so sollst du das Böse aus wie der Esel deines Bruders
deiner Mie wegschaffen. Und oder sein Rind auf dem
ganz Israel soll es hören und Weg fallen, und dich ihnen
sich ürchten. entziehen; du sollst sie
22 Und wenn bei einem unbedingt mit ihm aufrichten.
Mann eine Sünde geschieht, 5 Männerzeug darf nicht auf
auf die das Todesurteil steht, einer Frau sein, und ein Mann
und er wird getötet und du darf nicht das Gewand einer
hängst ihn an ein Holz, Frau anziehen. Denn jeder, der
23 dann darf seine Leiche dieses tut, ist ein Greuel ür
nicht über Nacht an dem Holz den H, deinen Go.
bleiben, sondern du sollst 6 Wenn sich zuällig ein
ihn unbedingt am selben Vogelnest vor dir auf dem
Tag begraben. Denn ein Weg findet, auf irgendeinem
Aufgehängter ist ein Fluch Baum oder auf der Erde, mit
Goes. So sollst du dein Land Jungen oder mit Eiern, und die
nicht unrein machen, das der Muer sitzt auf den Jungen
H, dein Go, dir als Erbteil oder auf den Eiern, dann
gibt. darfst du die Muer auf den
Jungen nicht nehmen.
22 Nicht
zusehen,
darfst
wie
Rind deines Bruders
du
das
oder
7 Du sollst die Muer
unbedingt fliegen lassen, die
sein Schaf umherirrt und dich Jungen aber magst du dir
ihnen entziehen; du sollst nehmen, damit es dir gutgeht
sie deinem Bruder unbedingt und du deine Tage verlängerst.
zurückbringen. 8 Wenn du ein neues Haus
2 Wenn aber dein Bruder baust, dann sollst du ein
nicht nahe bei dir wohnt oder Geländer um dein Dach
du ihn nicht kennst, dann machen, damit du nicht
sollst du es in dein Haus Blutschuld auf dein Haus
aufnehmen, und es soll bei dir bringst, wenn irgend jemand
sein, bis dein Bruder es sucht. von ihm herabällt.
Dann gib es ihm zurück! 9 Du sollst deinen Weinberg
3 Und ebenso sollst du es nicht mit zweierlei Samen
mit seinem Esel machen, besäen, damit nicht das Ganze
ebenso sollst du es mit dem Heiligtum verällt, der
seinem Gewand machen, und Same, den du gesät hast, und
ebenso sollst du es mit allem der Ertrag des Weinberges. -
Verlorenen deines Bruders 10 Du sollst nicht mit
machen, das ihm verloren einem Rind und einem Esel
geht und das du findest; du zusammen pflügen. -
22:11—22:24 5 Mose 361

11 Du sollst nicht Gewebe 19 Und sie sollen ihm eine


von verschiedenartigem Stoff Geldbuße von hundert Schekel
anziehen, Wolle und Leinen Silber auferlegen und sie dem
zusammen. Vater der jungen Frau geben,
12 asten sollst du dir weil er eine Jungfrau in Israel
machen an den vier Zipfeln in schlechten Ruf gebracht hat.
deines Oberkleides, mit dem Und sie soll weiterhin seine
du dich kleidest. Frau sein; er kann sie nicht
13 Wenn ein Mann eine Frau entlassen alle seine Tage. -
nimmt und zu ihr eingeht, und 20 Wenn aber jene Sache
er haßt sie Wahrheit gewesen ist, die
14 und legt ihr Taten zur Last, Zeichen der Jungfrauscha
die sie ins Gerede bringen, sind an der jungen Frau nicht
und bringt sie in schlechten gefunden worden,
Ruf und sagt: Diese Frau habe 21 dann sollen sie die junge
ich genommen und mich ihr Frau hinausühren an den
genaht und habe die Zeichen Eingang des Hauses ihres
der Jungfrauscha nicht an ihr Vaters, und die Männer ihrer
gefunden! -, Stadt sollen sie steinigen,
15 dann sollen der Vater der daß sie stirbt, weil sie eine
jungen Frau und ihre Muer Schandtat in Israel verübt
die Zeichen der Jungfrauscha hat, zu huren im Haus ihres
der jungen Frau nehmen und Vaters. Und du sollst das Böse
zu den Ältesten der Stadt ins aus deiner Mie wegschaffen.
Tor hinausbringen. 22 Wenn ein Mann bei einer
16 Dann soll der Vater der Frau liegend angetroffen wird,
jungen Frau zu den Ältesten die einem Mann gehört, dann
sagen: Ich habe meine Tochter sollen sie alle beide sterben,
diesem Mann zur Frau der Mann, der bei der Frau lag,
gegeben, und er haßt sie. und die Frau. Und du sollst das
17 Und siehe, er legt ihr Taten Böse aus Israel wegschaffen.
zur Last, die sie ins Gerede 23 Wenn ein Mädchen, eine
bringen, indem er sagt: Ich Jungfrau, einem Mann verlobt
habe an deiner Tochter die ist, und es tri sie ein Mann in
Zeichen der Jungfrauscha der Stadt und liegt bei ihr,
nicht gefunden! Dies hier 24 dann sollt ihr sie
sind nun die Zeichen der beide zum Tor jener Stadt
Jungfrauscha meiner hinausühren und sie
Tochter. Und sie sollen steinigen, daß sie sterben:
das Tuch vor den Ältesten der das Mädchen deshalb, weil es
Stadt ausbreiten. in der Stadt nicht geschrieen
18 Und die Ältesten jener hat, und den Mann deshalb,
Stadt sollen den Mann nehmen weil er der Frau seines
und ihn züchtigen. Nächsten Gewalt angetan hat.
362 5 Mose 22:25—23:10

Und du sollst das Böse aus 3 Ein Bastard darf nicht in


deiner Mie wegschaffen. - die Versammlung des H
25 Wenn aber der Mann kommen; auch die zehnte
das verlobte Mädchen auf Generation von ihm soll
dem Feld tri, und der Mann nicht in die Versammlung des
ergrei sie und liegt bei ihr, H kommen. -
dann soll der Mann, der bei 4 Ein Ammoniter oder
ihr gelegen hat, allein sterben. Moabiter darf nicht in die
26 Aber dem Mädchen sollst
Versammlung des H
du nichts tun, das Mädchen kommen; auch die zehnte
hat keine Sünde begangen zum Generation von ihnen darf
Tode. Diese Sache ist vielmehr nicht in die Versammlung des
so, wie wenn ein Mann sich H kommen, ür ewig;
5 deshalb, weil sie euch
erhebt gegen seinen Nächsten
und ihn totschlägt. nicht mit Brot und mit Wasser
entgegengekommen sind auf
27 Denn er hat sie auf dem
Feld getroffen. Das verlobte dem Weg, als ihr aus Ägypten
Mädchen schrie, aber niemand zogt, und weil er Bileam,
war da, der es reete. den Sohn des Beor, aus Petor
in Mesopotamien, gegen
28 Wenn ein Mann ein dich gedungen hat, dich zu
Mädchen tri, eine Jungfrau, verfluchen.
die nicht verlobt ist, und 6 Aber der H, dein Go,
ergrei sie und liegt bei wollte nicht auf Bileam hören,
ihr, und sie werden dabei und der H, dein Go,
angetroffen: wandelte dir den Fluch in
29 dann soll der Mann, der Segen um; denn der H,
bei ihr lag, dem Vater des dein Go, hae dich lieb.
Mädchens ünfzig Schekel 7 Du sollst ihren Frieden und
Silber geben, und es soll ihr Wohl nicht suchen alle
seine Frau werden, weil er ihr deine Tage, ür ewig.
Gewalt angetan hat; er kann 8 Den Edomiter sollst du
sie nicht entlassen all seine nicht verabscheuen, denn er
Tage. ist dein Bruder. Den Ägypter
sollst du nicht verabscheuen,
23 Ein Mann darf nicht
die Frau seines Vaters
nehmen und darf die Decke
denn du bist ein Fremder in
seinem Land gewesen.
9 Kinder, die ihnen geboren
seines Vaters nicht aufdecken. werden, dürfen von ihnen
2 Einer, dem die Hoden in der drien Generation in
zerstoßen sind oder die die Versammlung des H
Harnröhre abgeschnien ist, kommen.
darf nicht in die Versammlung 10 Wenn du gegen deine
des H kommen. Feinde ins Kriegslager
23:11—23:25 5 Mose 363

ausziehst, dann sollst du 18 Eine Geweihte soll es


dich vor allem Bösen hüten : unter den Töchtern Israel
11 Wenn ein Mann unter dir nicht geben, und auch einen
ist, der durch einen Zufall der Geweihten soll es nicht unter
Nacht nicht rein ist, dann soll den Söhnen Israel geben.
er nach draußen vor das Lager 19 Du sollst keinen
hinausgehen. Er darf nicht ins Hurenlohn und kein
Lager hineinkommen. Hundegeld in das Haus des
12 Und es soll geschehen, H, deines Goes, bringen
beim Anbruch des Abends ür irgendein Gelübde; denn
soll er sich im Wasser baden, auch diese beiden sind ein
und beim Untergang der Greuel ür den H, deinen
Sonne darf er wieder ins Lager Go.
kommen. 20 Du sollst deinem Bruder
13 Und du sollst einen Platz keinen Zins auferlegen, Zins
außerhalb des Lagers haben, ür Geld, Zins ür Speise, Zins
dahin kannst du ür deine ür irgendeine Sache, die man
Notdur hinausgehen. gegen Zins ausleiht.
14 Und du sollst eine 21 Dem Fremden magst du
Schaufel bei deinem Gerät Zins auferlegen, aber deinem
haben. Und es soll geschehen, Bruder darfst du nicht Zins
wenn du dich draußen auferlegen, damit der H,
hinsetzt, so sollst du ein dein Go, dich segnet in allem
Loch damit graben und Geschä deiner Hand in dem
deine Ausscheidung wieder Land, in das du kommst, um es
zudecken. in Besitz zu nehmen.
15 Denn der H, dein Go, 22 Wenn du ür den H,
lebt mien in deinem Lager, deinen Go, ein Gelübde
um dich zu erreen und deine ablegst, sollst du nicht zögern,
Feinde vor dir dahinzugeben. es zu erüllen. Denn der H,
Und dein Lager soll heilig sein, dein Go, wird es unbedingt
daß er nichts Anstößiges unter von dir fordern, und Sünde
dir sieht und sich von dir würde an dir sein.
abwendet. 23 Wenn du es aber
16 Einen Sklaven, der sich unterläßt, etwas zu geloben,
vor seinem Herrn zu dir reet, wird keine Sünde an dir sein.
sollst du seinem Herrn nicht 24 Was über deine Lippen
ausliefern. gegangen ist, sollst du halten
17 Bei dir soll er wohnen, und ausühren, wie du dem
in deiner Mie, an dem Ort, H, deinem Go, freiwillig
den er in einem deiner Tore gelobt hast, was du mit deinem
erwählen wird, wo es ihn Mund geredet hast.
gut dünkt: du sollst ihn nicht 25 Wenn du in den Weinberg
unterdrücken. deines Nächsten kommst,
364 5 Mose 23:26—24:11

dann magst du Trauben essen verühren.


nach Herzenslust, bis du sa 5 Wenn ein Mann erst kurz
bist; in dein Geäß aber darfst verheiratet ist, soll er nicht
du nichts tun. mit dem Heer ausziehen,
26 Wenn du in das und es soll ihm keinerlei
Getreidefeld deines Nächsten Verpflichtung auferlegt
kommst, dann darfst du Ähren werden. Er soll ein Jahr lang
mit deiner Hand abpflücken; frei sein ür sein Haus und
aber die Sichel sollst du nicht seine Frau, die er genommen
über das Getreide deines hat, erfreuen.
Nächsten schwingen. 6 Man soll nicht Handmühle
und Mühlstein pänden; denn
24 Wenn ein Mann eine
Frau nimmt und sie
heiratet und es geschieht,
damit pändet man das Leben.
7 Wenn ein Mann gefunden

daß sie keine Gunst in wird, der einen von seinen


seinen Augen findet, weil Brüdern, einen von den
er etwas Anstößiges an ihr Söhnen Israel, geraubt hat und
gefunden hat und er ihr einen ihn als Sklaven behandelt und
Scheidebrief geschrieben, ihn verkau hat, dann soll dieser
in ihre Hand gegeben und sie Dieb sterben. Und du sollst
aus seinem Haus entlassen das Böse aus deiner Mie
hat, wegschaffen.
8 Bei der Plage des Aussatzes
2 und sie ist aus seinem Haus
gezogen und ist hingegangen hüte dich, daß du sehr darauf
und die Frau eines anderen achtest und alles tust, was
Mannes geworden, euch die Priester, die Leviten,
lehren werden. Ihr sollt darauf
3 wenn dann auch der andere
achten, zu tun, wie ich ihnen
Mann sie gehaßt und ihr einen befohlen habe.
Scheidebrief geschrieben, ihn
9 Denk daran, was der H,
in ihre Hand gegeben und sie
aus seinem Haus entlassen hat dein Go, an Mirjam getan
oder wenn der andere Mann hat auf dem Weg, als ihr aus
stirbt, der sie sich zur Frau Ägypten zogt!
genommen hat, 10 Wenn du deinem
4 dann kann ihr erster Mann, Nächsten irgendein Darlehen
der sie entlassen hat, sie nicht leihst, dann sollst du nicht in
wieder nehmen, daß sie seine sein Haus hineingehen, um
Frau sei, nachdem sie unrein von ihm ein Pfand zu erheben.
gemacht worden ist. Denn ein 11 Draußen sollst du
Greuel ist das vor dem H. stehenbleiben, und der
Und du sollst das Land, das Mann, dem du geliehen hast,
der H, dein Go, dir als soll das Pfand zu dir nach
Erbteil gibt, nicht zur Sünde draußen hinausbringen.
24:12—25:2 5 Mose 365

12 Und wenn er ein 19 Wenn du deine Ernte


bedüriger Mann ist, sollst du auf deinem Feld einbringst
dich nicht mit seinem Pfand und hast eine Garbe auf dem
schlafen legen. Feld vergessen, sollst du nicht
13 Du sollst ihm das Pfand umkehren, um sie zu holen.
unbedingt beim Untergang der Für den Fremden, ür die
Sonne zurückgeben, damit er Waise und ür die Witwe soll
sich in seinem Mantel schlafen sie sein, damit der H, dein
lege und dich segne; und es Go, dich segnet in allem Tun
wird ür dich als Gerechtigkeit deiner Hände.
gelten vor dem H, deinem 20 Wenn du deine Oliven
Go. abschlägst, sollst du nicht
14 Du sollst den bedürigen hinterher die Zweige
und armen Lohnarbeiter nicht absuchen: ür den Fremden,
unterdrücken, sei er einer ür die Waise und ür die
von deinen Brüdern oder Witwe soll es sein.
von deinen Fremden, die in 21 Wenn du in deinem
deinem Land, in deinen Toren Weinberg Lese hältst, sollst
wohnen. du nicht hinterher Nachlese
15 Am selben Tag sollst
halten. Für den Fremden, ür
du ihm seinen Lohn geben, die Waise und ür die Witwe
und die Sonne soll nicht soll es sein.
darüber untergehen - denn
er ist bedürig und verlangt 22 Und du sollst daran
sehnsüchtig danach -, damit denken, daß du Sklave warst
er nicht über dich zum H im Land Ägypten; darum
schreit und Sünde an dir ist. befehle ich dir, dieses Wort zu
16 Nicht sollen Väter um der
befolgen.
Söhne willen getötet werden
und Söhne sollen nicht um der
Väter willen getötet werden; 25 Wenn ein Rechtsstreit
zwischen Männern
entsteht und sie vor Gericht
sie sollen jeder ür seine eigene
Sünde getötet werden. treten, und man richtet sie,
17 Du sollst das Recht eines dann soll man den Gerechten
Fremden und einer Waise gerecht sprechen und den
nicht beugen; und das Kleid Schuldigen schuldig.
einer Witwe sollst du nicht 2 Und es soll geschehen,
pänden. wenn der Schuldige Schläge
18 Und du sollst daran verdient hat, dann soll der
denken, daß du Sklave in Richter ihn hinlegen und ihm
Ägypten warst und daß der in seiner Gegenwart nach
H, dein Go, dich von dort der festgesetzten Zahl Schläge
erlöst hat; darum befehle ich geben lassen, seiner Schuld
dir, dieses Wort zu befolgen. entsprechend.
366 5 Mose 25:3—25:16

3 Vierzig Schläge darf er ihm 9 dann soll seine Schwägerin


geben lassen - nicht mehr -, vor den Augen der Ältesten
damit nicht, wenn er fortährt, zu ihm hintreten und ihm
ihn über diese hinaus mit den Schuh von seinem
vielen Schlägen zu schlagen, Fuß abziehen und ihm ins
dein Bruder in deinen Augen Gesicht spucken. Und sie soll
entehrt wird. antworten und sagen: So soll
4 Du sollst dem Ochsen nicht dem Mann geschehen, der
das Maul verbinden, wenn er das Haus seines Bruders nicht
drischt. bauen will!
5 Wenn Brüder zusammen 10 Und sein Name soll in
wohnen und einer von Israel heißen «Haus des
ihnen stirbt und hat keinen Barüßers».
Sohn, dann soll die Frau des 11 Wenn Männer
Verstorbenen nicht auswärts miteinander raufen, ein
einem fremden Mann Mann und sein Bruder, und
angehören. Ihr Schwager die Frau des einen eilt herbei,
soll zu ihr eingehen und sie um ihren Mann aus der Hand
sich zur Frau nehmen und dessen, der ihn schlägt, zu
mit ihr die Schwagerehe reen, und sie streckt ihre
vollziehen. Hand aus und grei an seine
6 Und es soll geschehen:
Geschlechtsteile :
der Erstgeborene, den
12 dann sollst du ihr die
sie dann gebiert, soll den
Namen seines verstorbenen Hand abhauen; du sollst nicht
Bruders weiterühren, damit schonen.
dessen Name aus Israel nicht 13 Du sollst nicht zweierlei
ausgelöscht wird. Gewichtsteine in deinem
7 Wenn aber der Mann Beutel haben, einen großen
keine Lust hat, seine und einen kleinen.
Schwägerin zu nehmen, 14 Du sollst nicht zweierlei
dann soll seine Schwägerin Efa in deinem Haus haben, ein
ins Tor hinaufgehen zu den großes und ein kleines.
Ältesten und soll sagen: Mein 15 Vollen und gerechten
Schwager weigert sich, seinem Gewichtstein sollst du haben,
Bruder den Namen in Israel und volles und gerechtes Efa
aufrechtzuerhalten; er will die sollst du haben, damit deine
Schwagerehe mit mir nicht Tage lange währen in dem
eingehen. Land, das der H, dein Go,
8 Und die Ältesten seiner dir gibt.
Stadt sollen ihn rufen und mit 16 Denn ein Greuel ür
ihm reden. Doch stellt er sich den H, deinen Go, ist
dann hin und sagt: Ich habe jeder, der dieses tut, jeder, der
keine Lust, sie zu nehmen, unrecht tut.
25:17—26:10 5 Mose 367

17 Denk daran, was Amalek unseren Vätern geschworen


dir getan hat auf dem Weg, als hat.
ihr aus Ägypten zogt, 4 Und der Priester soll
18 wie er dir auf dem Weg den Korb aus deiner Hand
entgegentrat und deine nehmen und ihn vor den Altar
Nachzügler schlug, alle des H, deines Goes,
Schwachen hinter dir, als niedersetzen.
du erschöp und müde 5 Du aber sollst vor
warst, und daß er Go nicht dem H, deinem Go,
ürchtete. anheben und sprechen: Ein
19 Und wenn der H, umherirrender Aramäer war
dein Go, dir Ruhe verscha mein Vater; und er zog nach
hat vor allen deinen Feinden Ägypten hinab und hielt sich
ringsum in dem Land, das der dort als Fremder auf, als ein
H, dein Go, dir als Erbteil geringes Häuflein. Doch er
gibt, es in Besitz zu nehmen, wurde dort zu einer großen,
dann sollst du die Erinnerung starken und zahlreichen
an Amalek unter dem Himmel Nation.
auslöschen. Vergiß es nicht! 6 Und die Ägypter
mißhandelten uns,
26 Und es soll geschehen,
wenn du in das Land
kommst, das der H, dein
unterdrückten uns und
legten uns harte Arbeit auf.
7 Da schrieen wir zu dem
Go, dir als Erbteil gibt, und H, dem Go unserer
du hast es in Besitz genommen Väter, und der H hörte
und wohnst darin, unsere Stimme und sah unser
2 dann sollst du von den Elend und unsere Mühsal und
Erstlingen aller Frucht des unsere Bedrängnis.
Erdbodens nehmen, die du 8 Und der H ührte
von deinem Land einbringst, uns aus Ägypten heraus
das der H, dein Go, dir mit starker Hand und mit
gibt, und sollst sie in einen ausgestrecktem Arm und mit
Korb legen und an die Stäe großem Schrecken und mit
gehen, die der H, dein Zeichen und Wundern.
Go, erwählen wird, um 9 Und er brachte uns an
seinen Namen dort wohnen diese Stäe und gab uns dieses
zu lassen. Land, ein Land, das von Milch
3 Und du sollst zu dem und Honig überfließt.
Priester kommen, der in jenen 10 Und nun siehe, ich habe
Tagen da ist, und zu ihm die Erstlinge der Frucht des
sagen: Ich bezeuge heute dem Landes gebracht, das du,
H, deinem Go, daß ich H, mir gegeben hast. - Und
in das Land gekommen bin, du sollst sie vor dem H,
das uns zu geben der H deinem Go, niederlegen
368 5 Mose 26:11—27:2

und anbeten vor dem H, unseren Vätern geschworen


deinem Go. hast, ein Land, das von Milch
11 Und du sollst dich an und Honig überfließt!
all dem Guten freuen, das 16 Am heutigen Tag befiehlt
der H, dein Go, dir und dir der H, dein Go,
deinem Haus gegeben hat, du diese Ordnungen und
und der Levit und der Fremde, Rechtsbestimmungen zu
der in deiner Mie wohnt. tun. So bewahre und tue sie
12 Wenn du den ganzen mit deinem ganzen Herzen
Zehnten deines Ertrages und mit deiner ganzen Seele!
im drien Jahr, dem Jahr 17 Du hast heute den H
des Zehnten, vollständig sagen lassen, daß er dein
entrichtet hast und ihn dem Go sein will und daß du
Leviten, dem Fremden, der auf seinen Wegen gehen
Waise und der Witwe gegeben und seine Ordnungen
hast, damit sie in deinen Toren und seine Gebote und
essen und sich säigen, seine Rechtsbestimmungen
13 dann sollst du vor bewahren und seiner Stimme
dem H, deinem Go, gehorchen willst.
sprechen: Ich habe das 18 Und der H hat dich
Geheiligte aus dem Haus heute sagen lassen, daß du ihm
weggescha und habe es ein Eigentumsvolk sein willst,
auch dem Leviten und dem wie er zu dir geredet hat,
Fremden, der Waise und und daß du alle seine Gebote
der Witwe gegeben nach all bewahren willst
deinem Gebot, das du mir 19 und daß er dich als
befohlen hast; ich habe deine höchste über alle Nationen
Gebote nicht übertreten noch stellen will, die er gemacht
vergessen. hat, zum Ruhm und zum
14 Ich habe nichts davon Namen und zum Schmuck
gegessen in meiner Trauer und und daß du dem H,
habe nichts davon in meiner deinem Go, ein heiliges Volk
Unreinheit weggescha und sein willst, wie er geredet hat.
habe nichts davon ür einen
Toten gegeben. Ich habe der
Stimme des H, meines
Goes, gehorcht, ich habe
27 Und Mose und die
Ältesten von Israel
befahlen dem Volk: Bewahrt
getan nach allem, was du mir das ganze Gebot, das ich euch
geboten hast. heute befehle!
15 Blicke herab von deiner 2 Und es soll geschehen,
heiligen Wohnung vom an dem Tag, an dem ihr
Himmel, und segne dein über den Jordan in das Land
Volk Israel und das Land, das hinüberzieht, das der H,
du uns gegeben, wie du es dein Go, dir gibt, sollst du
27:3—27:18 5 Mose 369

dir große Steine aufrichten 10 So gehorche der Stimme


und sie mit Kalk bestreichen. des H, deines Goes, und
3 Und du sollst alle tue seine Gebote und seine
Worte dieses Gesetzes auf Ordnungen, die ich dir heute
sie schreiben, wenn du befehle.
hinübergezogen bist, damit 11 Und Mose befahl dem
du in das Land kommst, das Volk an jenem Tag und sagte:
der H, dein Go, dir gibt, 12 Wenn ihr über den Jordan
ein Land, das von Milch und gezogen seid, sollen diese auf
Honig überfließt, wie der dem Berg Garizim stehen,
H, der Go deiner Väter, um das Volk zu segnen:
zu dir geredet hat. Simeon und Levi und Juda
4 Und es soll geschehen, und Issaschar und Joseph und
wenn ihr über den Jordan Benjamin.
gezogen seid, sollt ihr diese 13 Und diese sollen auf
Steine, über die ich euch heute dem Berg Ebal stehen zum
Befehl gebe, auf dem Berg Verfluchen: Ruben, Gad und
Ebal aufrichten; und du sollst Asser und Sebulon, Dan und
sie mit Kalk bestreichen. Naali.
5 Und dort sollst du dem
14 Und die Leviten sollen
H, deinem Go, einen
Altar bauen, einen Altar aus anfangen und zu allen
Steinen. Du sollst kein Eisen Männern von Israel mit
über ihnen schwingen, erhobener Stimme sprechen :
6 aus unbehauenen Steinen 15 Verflucht sei der Mann,
sollst du den Altar des H, der ein Göerbild oder ein
deines Goes, bauen. Und du gegossenes Bild macht, einen
sollst dem H, deinem Greuel ür den H, ein
Go, Brandopfer darauf Werk von Künstlerhänden,
opfern, und es im Verborgenen
7 und du sollst Heilsopfer
aufstellt! Und das ganze Volk
opfern und dort essen und antworte und sage: Amen!
dich vor dem H, deinem 16 Verflucht sei, wer seinen
Go, freuen. - Vater oder seine Muer
8 Und auf die Steine sollst verachtet! Und das ganze Volk
du alle Worte dieses Gesetzes sage: Amen!
deutlich und sorgältig 17 Verflucht sei, wer die
schreiben. Grenze seines Nächsten
9 Und Mose und die Priester, verrückt! Und das ganze Volk
die Leviten, redeten zu ganz sage: Amen!
Israel und sagten: Sei still und 18 Verflucht sei, wer einen
höre, Israel! Am heutigen Tag Blinden auf dem Weg
bist du dem H, deinem irreührt! Und das ganze
Go, zum Volk geworden. Volk sage: Amen!
370 5 Mose 27:19—28:9

19 Verflucht sei, wer das höchste über alle Nationen


Recht des Fremden, der Waise der Erde stellen.
und der Witwe beugt! Und 2 Und alle diese Segnungen
das ganze Volk sage: Amen! werden über dich kommen
20 Verflucht sei, wer bei der und werden dich erreichen,
Frau seines Vaters liegt, denn wenn du der Stimme des
er hat die Decke seines Vaters H, deines Goes,
aufgedeckt! Und das ganze gehorchst.
Volk sage: Amen! 3 Gesegnet wirst du sein in
21 Verflucht sei, wer bei der Stadt, und gesegnet wirst
irgendeinem Tier liegt! Und du sein auf dem Feld.
das ganze Volk sage: Amen! 4 Gesegnet wird sein die
22 Verflucht sei, wer bei Frucht deines Leibes und die
seiner Schwester liegt, der Frucht deines Ackerlandes
Tochter seines Vaters oder der und die Frucht deines Viehs,
Tochter seiner Muer! Und der Wurf deiner Rinder und
das ganze Volk sage: Amen! die Zucht deiner Schafe.
23 Verflucht sei, wer bei 5 Gesegnet wird sein dein
seiner Schwiegermuer liegt! Korb und dein Backtrog.
Und das ganze Volk sage: 6 Gesegnet wirst du sein
Amen! bei deinem Eingang, und
24 Verflucht sei, wer seinen gesegnet wirst du sein bei
Nächsten im Verborgenen deinem Ausgang.
erschlägt! Und das ganze Volk 7 Der H wird deine
sage: Amen! Feinde, die sich gegen dich
25 Verflucht sei, wer ein erheben, geschlagen vor
Bestechungsgeschenk dir dahingeben. Auf einem
nimmt, um jemanden zu Weg werden sie gegen dich
erschlagen, unschuldiges Blut ausziehen, und auf sieben
zu vergießen! Und das ganze Wegen werden sie vor dir
Volk sage: Amen! fliehen.
26 Verflucht sei, wer die 8 Der H wird dir den
Worte dieses Gesetzes nicht Segen entbieten in deine
aufrechterhält, sie zu tun! Und Speicher und zu allem
das ganze Volk sage: Amen! Geschä deiner Hand, und
er wird dich segnen in dem
28 Und es wird geschehen,
wenn du der Stimme
des H, deines Goes,
Land, das der H, dein Go,
dir gibt.
9 Der H wird dich zu
genau gehorchst, daß du einem heiligen Volk ür
darauf achtest, all seine sich erheben, wie er dir
Gebote zu tun, die ich dir geschworen hat, wenn du die
heute befehle, dann wird Gebote des H, deines
der H, dein Go, dich als Goes, hältst und auf seinen
28:10—28:23 5 Mose 371

Wegen gehst. Gebote und seine Ordnungen


10 Und alle Völker der Erde zu tun, die ich dir heute
werden sehen, daß der Name gebiete, dann werden all diese
des H über dir ausgerufen Flüche über dich kommen und
ist, und sie werden sich vor dir dich erreichen.
ürchten. 16 Verflucht wirst du sein in
11 Und der H wird dir der Stadt, und verflucht wirst
Überfluß geben an Gutem, an du sein auf dem Feld.
der Frucht deines Leibes und 17 Verflucht wird sein dein
an der Frucht deines Viehes Korb und dein Backtrog.
und an der Frucht deines 18 Verflucht wird sein die
Ackerlandes, zur Wohlfahrt Frucht deines Leibes und die
in dem Land, das dir zu geben Frucht deines Ackerlandes, der
der H deinen Vätern Wurf deiner Rinder und die
geschworen hat. Zucht deiner Schafe.
12 Der H wird dir seinen 19 Verflucht wirst du sein
guten Schatz, den Himmel, bei deinem Eingang, und
auun, um deinem Land verflucht wirst du sein bei
Regen zu seiner Zeit zu geben deinem Ausgang. -
und um alles Tun deiner Hand 20 Der H wird den
zu segnen. Und du wirst vielen Fluch, die Bestürzung und die
Nationen ausleihen, du selbst Verwünschung gegen dich
aber wirst dir nichts leihen. senden in allem Geschä
13 Und der H wird deiner Hand, das du tust, bis
dich zum Haupt machen du vernichtet bist und bis du
und nicht zum Schwanz, schnell umkommst wegen
und du wirst nur immer der Bosheit deiner Taten, mit
aufwärtssteigen und nicht denen du mich verlassen hast.
hinuntersinken, wenn du den 21 Der H wird die Pest an
Geboten des H, deines dir haen lassen, bis er dich
Goes, gehorchst, die zu ausgeroet hat aus dem Land,
bewahren und zu tun ich dir wohin du kommst, um es in
heute befehle, Besitz zu nehmen.
14 und von all den Worten, 22 Der H wird dich
die ich euch heute befehle, schlagen mit Schwindsucht
weder zur Rechten noch zur und mit Fieberglut und mit
Linken abweichst, um anderen Hitze und mit Entzündung
Göern nachzulaufen, ihnen und mit Dürre und mit
zu dienen. Getreidebrand und mit
15 Es wird aber geschehen, Vergilben des Korns, und sie
wenn du der Stimme des werden dich verfolgen, bis du
H, deines Goes, nicht umgekommen bist.
gehorchst, so daß du nicht 23 Und dein Himmel, der
darauf achtest, all seine über deinem Haupt ist, wird
372 5 Mose 28:24—28:36

Erz sein, und die Erde, die Weinberg wirst du pflanzen,


unter dir ist, Eisen. aber du wirst ihn nicht nutzen.
24 Der H wird den 31 Dein Rind wird vor
Regen deines Landes zu deinen Augen geschlachtet,
Staub und Sand machen. und du wirst nicht davon
Vom Himmel wird es auf essen. Dein Esel wird vor
dich herabkommen, bis du deinem Gesicht geraubt und
umgekommen bist. nicht zu dir zurückkehren.
25 Der H wird dich Deine Schafe werden deinen
geschlagen vor deinen Feinden Feinden gegeben, und du wirst
dahingeben. Auf einem Weg niemanden haben, der hil.
wirst du gegen sie ausziehen, 32 Deine Söhne und deine
und auf sieben Wegen wirst Töchter werden einem
du vor ihnen fliehen, und du anderen Volk gegeben, und
wirst zum Schreckbild ür alle deine Augen werden es sehen
Königreiche der Erde werden. und werden nach ihnen
26 Und deine Leiche wird schmachten den ganzen Tag;
allen Vögeln des Himmels und aber du wirst machtlos sein.
den Tieren der Erde zum Fraß
33 Die Frucht deines Ackers
werden, und niemand wird sie
wegscheuchen. und all dein Erworbenes wird
27 Der H wird dich ein Volk verzehren, das du
schlagen mit den Geschwüren nicht kennst; und du wirst nur
unterdrückt und zerschlagen
Ägyptens und mit Beulen und sein alle Tage.
mit Krätze und mit Grind, daß
du nicht mehr geheilt werden 34 Und du wirst wahnsinnig
kannst. werden vor dem Anblick
28 Der H wird dich dessen, was deine Augen
schlagen mit Wahnsinn erblicken müssen.
und mit Blindheit und mit 35 Der H wird dich
Geistesverwirrung. schlagen mit bösen
29 Und du wirst am Miag Geschwüren an den Knien
umhertappen, wie der Blinde und an den Schenkeln, von
im Finstern tappt, und du deiner Fußsohle bis zu deinem
wirst keinen Erfolg haben auf Scheitel, daß du nicht mehr
deinen Wegen. Und du wirst geheilt werden kannst.
alle Tage nur unterdrückt und 36 Der H wird dich und
beraubt sein, und niemand deinen König, den du über
wird helfen. dich setzen wirst, zu einer
30 Eine Frau wirst du dir Nation wegühren, die du
verloben, aber ein anderer nicht gekannt hast, du und
Mann wird sie beschlafen. Ein deine Väter. Und du wirst dort
Haus wirst du bauen, aber anderen Göern, Göern aus
nicht darin wohnen. Einen Holz und Stein, dienen.
28:37—28:52 5 Mose 373

37 Und du wirst zum H, deines Goes, nicht


Entsetzen werden, zum gehorcht hast, seine Gebote
Sprichwort und zur Sporede und seine Ordnungen zu
unter allen Völkern, wohin bewahren, die er dir befohlen
der H dich wegtreiben hat.
wird. 46 Und sie werden zum
38 Viel Samen wirst du aufs Zeichen und zum Wunder
Feld hinausbringen, aber sein an dir und an deinen
wenig einsammeln, denn Nachkommen ür ewig.
die Heuschrecke wird es 47 Daür daß du dem H,
abfressen. deinem Go, nicht mit Freude
39 Weinberge wirst du und mit fröhlichem Herzen
pflanzen und bearbeiten; aber gedient hast wegen des
Wein wirst du weder trinken Überflusses an allem,
noch einsammeln, denn der 48 wirst du deinen Feinden,
Wurm wird ihn abfressen. die der H gegen dich
40 Ölbäume wirst du in senden wird, dienen in
deinem ganzen Gebiet haben; Hunger und Durst, in Blöße
aber mit Öl wirst du dich nicht und in Mangel an allem. Und
salben, denn deine Oliven er wird ein eisernes Joch auf
fallen ab. deinen Hals legen, bis er dich
41 Söhne und Töchter wirst vernichtet hat.
du zeugen; aber sie werden 49 Der H wird von ferne,
dir nicht gehören, denn sie vom Ende der Erde her, eine
werden in die Gefangenscha Nation über dich bringen. Wie
gehen. der Adler fliegt, so kommt sie,
42 Alle deine Bäume und die eine Nation, deren Sprache du
Frucht deines Ackerlandes nicht verstehst,
wird die Grille in Besitz 50 eine Nation mit hartem
nehmen. Gesicht, die ür den Alten
43 Der Fremde, der in deiner keine Rücksicht kennt und ür
Mie wohnt, wird höher und den Jungen keine Gnade,
höher über dich emporsteigen, 51 und die die Frucht deines
und du, du wirst tiefer und Viehs und die Frucht deines
tiefer hinabsinken. Landes verzehren wird, bis
44 Er wird dir leihen, du aber du vernichtet bist, die dir
wirst ihm nicht leihen können; weder Getreide, Most oder Öl
er wird zum Haupt, du aber noch den Wurf deiner Rinder
wirst zum Schwanz. oder die Zucht deiner Schafe
45 Und alle diese Flüche übriglassen wird, bis sie dich
werden über dich kommen zugrunde gerichtet hat.
und dich verfolgen und dich 52 Und sie wird dich belagern
erreichen, bis du vernichtet in all deinen Toren, bis deine
bist, weil du der Stimme des hohen und festen Mauern, auf
374 5 Mose 28:53—28:63

die du vertraust, in deinem Denn sie wird sie aus Mangel


ganzen Land gefallen sind. an allem im geheimen
Und sie wird dich belagern in aufessen in der Belagerung
all deinen Toren, in deinem und Bedrängnis, mit der dein
ganzen Land, das der H, Feind dich bedrängen wird in
dein Go, dir gegeben hat. deinen Toren. -
53 Dann wirst du die Frucht 58 Wenn du nicht darauf
deines Leibes essen, das achtest, alle Worte dieses
Fleisch deiner Söhne und Gesetzes zu tun, die in diesem
deiner Töchter, die der Buch geschrieben sind, daß
H, dein Go, dir gegeben du diesen herrlichen und
hat in der Belagerung und furchtbaren Namen, den
Bedrängnis, mit der dich dein H, deinen Go, ürchtest,
Feind bedrängen wird. 59 dann wird der H
54 Der weichlichste und am deine Plagen und die
meisten verzärtelte Mann Plagen deiner Nachkommen
bei dir, dessen Auge wird außergewöhnlich machen:
mißgünstig auf seinen Bruder große und andauernde Plagen
blicken und auf die Frau an und böse und andauernde
seinem Busen und auf seine Krankheiten.
übriggebliebenen Kinder, die 60 Und er wird alle Seuchen
er übrigbehalten hat. Ägyptens gegen dich wenden,
55 Keinem von ihnen gibt vor denen du dich ürchtest,
er etwas vom Fleisch seiner und sie werden an dir haen
Kinder, das er ißt, weil bleiben.
ihm nichts übriggeblieben 61 Auch alle Krankheiten
ist in der Belagerung und und alle Plagen, die nicht in
Bedrängnis, mit der dein dem Buch dieses Gesetzes
Feind dich bedrängen wird in geschrieben sind, - der H
all deinen Toren. wird sie über dich kommen
56 Die Weichlichste bei dir lassen, bis du vernichtet bist.
und die Verzärteltste, die 62 Als ein geringes Häuflein
vor Verzärtelung und vor werdet ihr übrigbleiben, sta
Verweichlichung nie versucht daß ihr wie die Sterne des
hat, ihre Fußsohle auf die Erde Himmels an Menge geworden
zu setzen, deren Auge wird wärt, weil du der Stimme des
mißgünstig auf den Mann H, deines Goes, nicht
an ihrem Busen blicken und gehorcht hast. -
auf ihren Sohn und auf ihre 63 Und es wird geschehen:
Tochter wie der H sich über euch
57 wegen ihrer Nachgeburt, freute, euch Gutes zu tun
die zwischen ihren Beinen und euch zahlreich werden
hervorkommt, und wegen zu lassen, so wird der H
ihrer Kinder, die sie gebiert. sich über euch freuen, euch
28:64—29:6 5 Mose 375

zugrunde zu richten und euch zum Kauf anbieten, aber es


zu vernichten. Und ihr werdet wird kein Käufer da sein.
aus dem Land herausgerissen 69 Das sind die Worte des
werden, wohin du kommst, Bundes, von dem der H
um es in Besitz zu nehmen. dem Mose befohlen hae,
64 Und der H wird dich er solle ihn mit den Söhnen
unter alle Völker zerstreuen Israel im Land Moab schließen
von einem Ende der Erde bis neben dem Bund, den er am
zum andern Ende der Erde. Horeb mit ihnen geschlossen
Und du wirst dort andern hae.

29
Göern dienen, die du nicht Und Mose berief ganz
gekannt hast, weder du noch Israel und sprach zu
deine Väter - Göern aus Holz ihnen: Ihr habt alles gesehen,
und Stein. was der H vor euren
65 Und unter jenen Nationen Augen im Land Ägypten
wirst du nicht ruhig wohnen, getan hat an dem Pharao und
und deine Fußsohle wird an all seinen Knechten und an
keinen Rastplatz finden. seinem ganzen Land :
Und der H wird dir dort 2 die großen Prüfungen, die
ein zierndes Herz geben, deine Augen gesehen haben,
erlöschende Augen und eine jene großen Zeichen und
verzagende Seele. Wunder.
66 Und dein Leben wird in 3 Aber der H hat euch
Gefahr schweben, du wirst bis zum heutigen Tag weder
dich Nacht und Tag ürchten ein Herz gegeben zu erkennen
und deines Lebens nicht sicher noch Augen zu sehen, noch
sein. Ohren zu hören.
67 Am Morgen wirst du 4 Und ich habe euch vierzig
sagen: Wäre es doch Abend! Jahre in der Wüste geührt:
und am Abend wirst du sagen: eure Kleider sind nicht an
Wäre es doch Morgen! - euch zerschlissen, und dein
wegen des Zierns deines Schuh an deinem Fuß ist nicht
Herzens, mit dem du zierst, zerschlissen.
und wegen des Anblicks 5 Brot habt ihr nicht
dessen, was deine Augen gegessen, und Wein und
erblicken müssen. Rauschtrank habt ihr
68 Und der H wird dich nicht getrunken, damit
auf Schiffen nach Ägypten ihr erkenntet, daß ich der
zurückkehren lassen, auf dem H, euer Go, bin.
Weg, von dem ich dir gesagt 6 Und als ihr an diesen Ort
habe: Du sollst ihn nie mehr kamt, da zogen Sihon, der
wiedersehen! Und ihr werdet König von Heschbon, und Og,
euch dort euren Feinden als der König von Baschan, uns
Sklaven und als Sklavinnen zum Kampf entgegen, und wir
376 5 Mose 29:7—29:20

schlugen sie. sind, durch die ihr gezogen


7 Und wir nahmen ihr seid.
Land ein und gaben es den 16 Da habt ihr ihre Scheusale
Rubenitern und den Gaditern gesehen und ihre Götzen aus
und dem halben Stamm der Holz und Stein, Silber und
Manassiter zum Erbteil. Gold, die bei ihnen sind.
8 So bewahrt denn die Worte
17 Daß es bei euch nur ja
dieses Bundes und tut sie,
damit ihr Erfolg habt in allem, nicht einen Mann oder eine
was ihr tut! Frau, eine Sippe oder einen
9 Ihr alle steht heute vor
Stamm gibt, dessen Herz
dem H, eurem Go: eure sich heute von dem H,
Häupter, eure Stämme, eure unserm Go, abwendet, um
hinzugehen, den Göern jener
Ältesten und eure Aufseher, Nationen zu dienen! Daß es ja
alle Männer von Israel, nicht eine Wurzel unter euch
10 eure Kinder, eure Frauen gibt, die Gi und Wermut als
und dein Fremder, der mien Frucht bringt,
in deinem Lager ist, von
deinem Holzhauer bis zu 18 - und es geschieht,
deinem Wasserschöpfer, wenn er die Worte dieses
11 damit du in den Bund
Eidschwures hört, daß er
des H, deines Goes, sich in seinem Herzen segnet
eintrist und in seine und sagt: Ich werde Frieden
Fluchbestimmung, den der haben, auch wenn ich in der
H, dein Go, heute mit dir Verstocktheit meines Herzens
schließt, lebe! - so daß das bewässerte
12 damit er dich heute zu
mit dem durstigen Land
seinem Volk erhebt und er hinweggera wird.
dein Go ist, wie er zu dir 19 Nicht wird der H ihm
geredet und wie er deinen vergeben wollen, sondern
Vätern, Abraham, Isaak und dann wird der Zorn des
Jakob, geschworen hat. H und sein Eifer gegen
13 Doch nicht mit euch allein jenen Mann rauchen, und der
schließe ich diesen Bund mit ganze Fluch, der in diesem
dieser Fluchbestimmung, Buch aufgeschrieben ist, wird
14 sondern sowohl mit dem, auf ihm liegen, und der H
der heute hier ist, der mit uns wird seinen Namen unter dem
vor dem H, unserm Go, Himmel auslöschen.
steht, als auch mit dem, der 20 Und der H wird ihn
heute nicht mit uns hier ist. aus allen Stämmen Israels zum
15 Denn ihr wißt ja, wie wir Unheil aussondern, nach all
im Land Ägypten gewohnt den Flüchen des Bundes, der
haben und wie wir mien in diesem Buch des Gesetzes
durch die Nationen gezogen geschrieben ist.
29:21—30:5 5 Mose 377

21 Und die künige 27 Und der H hat sie


Generation, eure Kinder, herausgerissen aus ihrem
die nach euch aufstehen Land im Zorn und im Grimm
werden, und der Ausländer, und in großem Unwillen und
der aus fernem Land kommt, hat sie in ein anderes Land
werden sagen, wenn sie die geworfen, wie es an diesem
Plagen dieses Landes sehen Tag der Fall ist. -
und seine Krankheiten, mit 28 Das Verborgene steht bei
denen der H es geschlagen dem H, unserm Go;
hat - aber das Offenbare gilt uns
22 Schwefel und Salz, eine und unsern Kindern ür ewig,
Brandstäe ist sein ganzes damit wir alle Worte dieses
Land; es wird nicht besät Gesetzes tun.

30
und läßt nichts sprossen, und Und es wird geschehen,
keinerlei Kraut kommt darin wenn all diese Worte
auf wie nach der Umkehrung über dich kommen, der Segen
von Sodom und Gomorra, und der Fluch, die ich dir
von Adma und Zebojim, die vorgelegt habe, und du es
der H umkehrte in seinem dir zu Herzen nimmst unter
Zorn und in seinem Grimm -, all den Nationen, wohin
23 und alle Nationen werden der H, dein Go, dich
sagen: Warum hat der verstoßen hat,
H diesem Land so etwas 2 und du umkehrst zum
getan? Weshalb diese große H, deinem Go, und
Zornglut? seiner Stimme gehorchst
24 Dann wird man sagen: nach allem, was ich dir heute
Weil sie den Bund des H, befehle, du und deine Kinder,
des Goes ihrer Väter, mit deinem ganzen Herzen
verlassen haben, den er mit und mit deiner ganzen Seele,
ihnen geschlossen hae, als 3 dann wird der H, dein
er sie aus dem Land Ägypten Go, dein Geschick wenden
herausührte, und sich über dich erbarmen.
25 und weil sie hingingen und Und er wird dich wieder
andern Göern dienten und sammeln aus all den Völkern,
sich vor ihnen niederwarfen, wohin der H, dein Go,
vor Göern, die sie nicht dich zerstreut hat.
kannten und die er ihnen nicht 4 Wenn deine Verstoßenen
zugeteilt hae, am Ende des Himmels wären,
26 da entbrannte der Zorn selbst von dort wird der H,
des H gegen dieses Land, dein Go, dich sammeln, und
so daß er den ganzen Fluch von dort wird er dich holen.
über es gebracht hat, der in 5 Und der H, dein Go,
diesem Buch aufgeschrieben wird dich in das Land bringen,
ist. das deine Väter in Besitz
378 5 Mose 30:6—30:18

genommen haben, und du 11 Denn dieses Gebot, das ich


wirst es in Besitz nehmen. dir heute gebiete, ist nicht zu
Und er wird dir Gutes tun wunderbar ür dich und ist dir
und dich zahlreicher werden nicht zu fern.
lassen als deine Väter. 12 Es ist nicht im Himmel,
6 Und der H, dein Go, daß du sagen müßtest: Wer
wird dein Herz und das wird ür uns in den Himmel
Herz deiner Nachkommen hinaufsteigen und es uns
beschneiden, damit du den holen und es uns hören lassen,
H, deinen Go, liebst mit daß wir es tun?
deinem ganzen Herzen und 13 Und es ist nicht jenseits
mit deiner ganzen Seele, daß des Meeres, daß du sagen
du am Leben bleibst. müßtest: Wer wird ür uns auf
7 Und der H, dein Go,
die andere Seite des Meeres
wird all diese Flüche auf deine hinüberfahren und es uns
Feinde und auf deine Hasser holen und es uns hören lassen,
legen, die dir nachgejagt sind. daß wir es tun?
14 Sondern ganz nahe ist dir
8 Du aber, du wirst das Wort, in deinem Mund und
umkehren und der Stimme des in deinem Herzen, um es zu
H gehorchen und wirst tun.
all seine Gebote tun, die ich 15 Siehe, ich habe dir heute
dir heute befehle. vorgelegt das Leben und das
9 Und der H, dein Go, Gute, den Tod und das Böse,
wird dir Überfluß geben bei 16 indem ich dir heute
allem Tun deiner Hand, an der gebiete, den H, deinen
Frucht deines Leibes und an Go, zu lieben, auf seinen
der Frucht deines Viehs und an Wegen zu gehen und seine
der Frucht deines Ackerlandes, Gebote, seine Ordnungen und
ür dich zum Guten. Denn der seine Rechtsbestimmungen zu
H wird sich wieder über bewahren, damit du lebst und
dich freuen zum Guten, wie er zahlreich wirst und der H,
sich über deine Väter gefreut dein Go, dich segnet in dem
hat, Land, wohin du kommst, um
10 wenn du der Stimme es in Besitz zu nehmen.
des H, deines Goes, 17 Wenn aber dein Herz
gehorchst, um seine Gebote sich abwendet und du nicht
und seine Ordnungen zu gehorchst und du dich
halten, die in diesem Buch des verühren läßt und dich vor
Gesetzes aufgeschrieben sind, andern Göern niederwirfst
wenn du zum H, deinem und ihnen dienst,
Go, umkehrst mit deinem 18 dann kündige ich euch
ganzen Herzen und mit deiner heute an, daß ihr ganz
ganzen Seele. gewiß umkommen werdet.
30:19—31:11 5 Mose 379

Ihr werdet eure Tage nicht vernichtet hat.


verlängern in dem Land, in 5 Und wenn der H sie vor
das du über den Jordan ziehst, euch dahingibt, dann sollt ihr
um hineinzukommen, es in an ihnen handeln nach dem
Besitz zu nehmen. ganzen Gebot, das ich euch
19 Ich rufe heute den Himmel geboten habe.
und die Erde als Zeugen gegen 6 Seid stark und mutig,
euch auf: das Leben und den ürchtet euch nicht und
Tod habe ich dir vorgelegt, den erschreckt nicht vor ihnen!
Segen und den Fluch! So wähle Denn der H, dein Go, er
das Leben, damit du lebst, du ist es, der mit dir geht; er wird
und deine Nachkommen, dich nicht aufgeben und dich
20 indem du den H, nicht verlassen.
deinen Go, liebst und seiner 7 Und Mose rief Josua und
Stimme gehorchst und ihm sprach zu ihm vor den Augen
anhängst! Denn das ist dein von ganz Israel: Sei stark und
Leben und die Dauer deiner mutig! Denn du, du wirst
Tage, daß du in dem Land mit diesem Volk in das Land
wohnst, das der H deinen kommen, das der H ihren
Vätern, Abraham, Isaak und Vätern geschworen hat, ihnen
Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es
zu geben. ihnen als Erbe austeilen.
8 Der H, er ist es, der

31 Und Mose ging hin und


redete diese Worte zu
ganz Israel.
vor dir herzieht; er selbst
wird mit dir sein; er wird
dich nicht aufgeben und
2 Und er sprach zu ihnen: dich nicht verlassen. Fürchte
120 Jahre bin ich heute alt, dich nicht und sei nicht
ich kann nicht mehr aus- und niedergeschlagen!
eingehen; und der H hat 9 Und Mose schrieb dieses
zu mir gesagt: Du sollst nicht Gesetz auf und gab es den
über diesen Jordan gehen. Priestern, den Söhnen Levis,
3 Der H, dein Go, er die die Lade des Bundes des
zieht vor dir her hinüber; er H trugen, und allen
selbst wird diese Nationen vor Ältesten von Israel.
dir vernichten, daß du sie 10 Und Mose befahl ihnen
vertreiben kannst. Josua, er und sagte: Am Ende von
zieht vor dir her hinüber, wie sieben Jahren, zur Zeit des
der H geredet hat. Erlaßjahres, am Fest der
4 Und der H wird an Laubhüen,
ihnen handeln, wie er an 11 wenn ganz Israel kommt,
Sihon und an Og, den Königen um vor dem H, deinem
der Amoriter, und an ihrem Go, an der Stäe zu
Land gehandelt hat, die er erscheinen, die er erwählen
380 5 Mose 31:12—31:21

wird, sollst du dieses Gesetz 17 Da wird mein Zorn


vor ganz Israel ausrufen an jenem Tag gegen es
lassen, vor ihren Ohren. entbrennen, und ich werde sie
12 Versammle das Volk, verlassen und mein Angesicht
die Männer und die Frauen vor ihnen verbergen. Und es
und die Kinder und deinen wird zum Fraß werden, und
Fremden, der in deinen Toren viele Übel und Nöte werden es
wohnt, damit sie hören und treffen. Und es wird an jenem
damit sie lernen und den Tag sagen: Haben diese Übel
H, euren Go, ürchten mich nicht deshalb getroffen,
und darauf achten, alle Worte weil mein Go nicht mehr in
dieses Gesetzes zu tun! meiner Mie ist ?
13 Und ihre Kinder, die es 18 Ich aber, ich werde an
nicht wissen, sollen zuhören, jenem Tag mein Angesicht
damit sie den H, euren völlig verbergen wegen all
Go, ürchten lernen alle des Bösen, das es getan,
Tage, die ihr in dem Land lebt, weil es sich andern Göern
in das ihr über den Jordan zugewandt hat.
zieht, um es in Besitz zu 19 Und nun, schreibt euch
nehmen. dieses Lied auf, und lehre es
14 Und der H sprach die Söhne Israel! Lege es in
zu Mose: Siehe, deine Tage ihren Mund, damit dieses Lied
sind herangekommen, daß mir zum Zeugen gegen die
du sterben wirst. Rufe Josua, Söhne Israel wird!
und findet euch im Zelt der 20 Denn ich werde es in das
Begegnung ein, daß ich ihm Land bringen, das von Milch
Befehl erteile! Da gingen Mose und Honig überfließt, das ich
und Josua hin und fanden sich seinen Vätern zugeschworen
im Zelt der Begegnung ein. habe, und es wird essen
15 Und der H erschien im und sa und fe werden.
Zelt, in der Wolkensäule; und Und es wird sich andern
die Wolkensäule stand über Göern zuwenden, und sie
dem Eingang des Zeltes. werden ihnen dienen und
16 Und der H sprach mich verwerfen, und meinen
zu Mose: Siehe, du wirst Bund wird es brechen.
dich zu deinen Vätern legen. 21 Und es wird geschehen,
Und dieses Volk wird sich wenn viele Übel und Nöte
aufmachen und den fremden es treffen, dann wird dieses
Göern des Landes, in das Lied als Zeuge vor ihm
es kommt, in seiner Mie aussagen; denn es wird nicht
nachhuren. Und es wird mich vergessen werden im Mund
verlassen und meinen Bund seiner Nachkommen. Denn
brechen, den ich mit ihnen ich kenne sein Sinnen, mit
geschlossen habe. dem es schon heute umgeht,
31:22—32:7 5 Mose 381

noch bevor ich es in das Land euch befohlen habe. Dann


bringe, das ich seinen Vätern wird euch das Unheil treffen
zugeschworen habe. am Ende der Tage, weil ihr
22 Und Mose schrieb dieses tun werdet, was böse ist in
Lied an jenem Tag auf, und er den Augen des H, ihn zu
lehrte es die Söhne Israel. reizen durch das Werk eurer
23 Und er befahl Josua, dem Hände.
Sohn des Nun, und sprach: Sei 30 Und Mose redete vor
stark und mutig! Denn du, du den Ohren der ganzen
wirst die Söhne Israel in das Versammlung Israels die
Land bringen, das ich ihnen Worte dieses Liedes zu Ende :
zugeschworen habe. Und ich
will mit dir sein.
24 Und es geschah, als Mose
32 Horcht
Himmel,
auf,
ich
ihr
will
reden, und die Erde höre die
damit fertig war, die Worte Worte meines Mundes!
dieses Gesetzes vollständig in 2 Wie Regen träufle meine
ein Buch zu schreiben, Lehre, wie Tau riesele meine
25 da befahl Mose den Rede, wie Regenschauer
Leviten, die die Lade des auf frisches Grün und wie
Bundes des H trugen: Regengüsse auf welkes Kraut!
26 Nehmt dieses Buch des 3 Denn den Namen des
Gesetzes und legt es neben die H rufe ich aus: Gebt Ehre
Lade des Bundes des H, unserm Go!
eures Goes, daß es dort zum 4 Der Fels: vollkommen ist
Zeugen gegen dich wird! sein Tun; denn alle seine Wege
27 Denn ich kenne deine sind recht. Ein Go der Treue
Widerspenstigkeit und deine und ohne Trug, gerecht und
Halsstarrigkeit wohl. Siehe gerade ist er!
heute schon, während ich 5 Es versündigte sich gegen
noch bei euch lebe, seid ihr ihn eine verkehrte und
widerspenstig gegen den verdrehte Generation - nicht
H gewesen; wieviel mehr seine Kinder sind sie, sondern
nach meinem Tod! ihr eigener Schandfleck -.
28 Versammelt zu mir alle 6 Wollt ihr so dem H
Ältesten eurer Stämme und vergelten, törichtes und
eure Aufseher, daß ich diese unweises Volk? Ist er nicht
Worte vor ihren Ohren rede dein Vater, der dich geschaffen
und den Himmel und die Erde hat? Er hat dich gemacht und
gegen sie als Zeugen aufrufe! dich bereitet.
29 Denn ich habe erkannt, 7 Denk an die Tage der
daß ihr nach meinem Tod ganz Vorzeit, gebt acht auf die
und gar zu eurem Verderben Jahre von Generation zu
handeln und von dem Weg Generation! Frag deinen
abweichen werdet, den ich Vater, er wird es dir kundtun,
382 5 Mose 32:8—32:23

deine Ältesten, sie werden es Reung.


dir sagen! 16 Sie reizten ihn zur
8 Als der Höchste den Eifersucht durch fremde
Nationen das Erbe austeilte, Göer, durch Greuel kränkten
als er die Menschenkinder sie ihn.
voneinander schied, da legte 17 Sie opferten den
er fest die Grenzen der Völker Dämonen, die nicht Go
nach der Zahl der Söhne sind, Göern, die sie nicht
Israel. kannten, neuen, die erst vor
9 Denn der Anteil des H kurzem aufgekommen waren,
ist sein Volk, Jakob das Maß die eure Väter nicht verehrten.
seines Erbteils. 18 Den Felsen, der dich
10 Er fand ihn im Land
gezeugt, täuschtest du und
der Wüste und in der Öde, vergaßest den Go, der dich
im Geheul der Wildnis. Er geboren.
umgab ihn, gab acht auf ihn,
19 Und der H sah es und
er behütete ihn wie seinen
Augapfel. verwarf sie aus Unwillen über
11 Wie der Adler sein seine Söhne und seine Töchter.
Nest aufstört, über seinen 20 Er sprach: Ich will
Jungen schwebt, seine Flügel mein Angesicht vor ihnen
ausbreitet, sie aufnimmt, sie verbergen, will sehen, was ihr
trägt auf seinen Schwingen, Ende ist; denn eine Generation
12 so leitete ihn der H voller Verkehrtheit sind sie,
allein, und kein fremder Go Kinder, in denen keine Treue
war mit ihm. ist.
13 Er ließ ihn einherfahren 21 Sie haben mich zur
auf den Höhen der Erde, und Eifersucht gereizt durch
er aß die Früchte des Feldes. einen Nicht-Go, haben
Er ließ ihn Honig saugen aus mich gekränkt durch ihre
dem Felsen und Öl aus dem Nichtigkeiten; so will auch
Felsenkiesel, ich sie zur Eifersucht reizen
14 Rahm der Kühe und Milch durch ein Nicht-Volk, durch
der Schafe samt dem Fe eine törichte Nation will ich
der Lämmer, Widder aus sie kränken.
Baschan und Böcke samt dem 22 Denn ein Feuer ist
Nierenfe des Weizens und entbrannt in meinem Zorn, es
Blut der Traube trankest du, brennt bis in den untersten
feurigen Wein. Scheol und frißt die Erde und
15 Da wurde Jeschurun fe ihren Ertrag und entzündet
und schlug aus. Du wurdest die Grundfesten der Berge.
fe, dick, feist! Und er verwarf 23 Ich will Unheil über sie
den Go, der ihn gemacht, häufen, meine Pfeile gegen sie
und verachtete den Fels seiner verbrauchen.
32:24—32:41 5 Mose 383

24 Sie sind vor Hunger 33 Drachengi ist ihr Wein


entkräet und aufgezehrt von und grausames Viperngi.
Fieberglut und giiger Pest, 34 Ist dies nicht bei mir
so sende ich den Zahn wilder auewahrt, versiegelt in
Tiere gegen sie, samt dem Gi meinen Schatzkammern ?
der im Staub Kriechenden. 35 Mein ist die Rache und die
25 Draußen wird kinderlos Vergeltung ür die Zeit, da ihr
machen das Schwert und Fuß wankt. Denn nahe ist der
drinnen der Schrecken: den Tag ihres Verderbens, und was
Jüngling wie die Jungfrau, ihnen bevorsteht, eilt herbei.
den Säugling mit dem greisen 36 Denn der H wird
Mann. sein Volk richten, und über
26 Ich häe gern gesagt:
seine Knechte wird er sich
Ich will sie zerschlagen, der erbarmen, wenn er sieht, daß
Erinnerung an sie unter den geschwunden die Kra und
Menschen ein Ende machen! der Sklave und der Freie dahin
27 Wenn ich die Kränkung
sind.
durch den Feind nicht
37 Und er wird sagen: Wo
ürchtete, daß ihre Gegner
es falsch darstellten, daß sie sind nun ihre Göer, der Fels,
sagten: Unsere Hand war bei dem sie Zuflucht suchten ?
erhaben! - und nicht: Der 38 Die das Fe ihrer
H hat dies alles gewirkt! Schlachtopfer aßen, den Wein
28 Denn sie sind eine Nation, ihrer Trankopfer tranken, die
die allen Rat verloren hat; sollen doch aufstehen und
keine Einsicht ist bei ihnen. euch helfen, sie sollen doch
29 Wenn sie weise wären,
ein Schirm über euch sein!
würden sie das verstehen, 39 Seht nun, daß ich, ich es
würden ihr Ende bedenken. bin und kein Go neben mir
30 Wie könnte einer Tausend ist! Ich, ich töte und ich mache
jagen und zwei Zehntausend lebendig, ich zerschlage und
in die Flucht schlagen, wenn ich, ich heile; und es gibt
nicht deshalb, weil ihr Fels keinen, der aus meiner Hand
sie verkau und der H sie reet!
preisgegeben hat ? 40 Denn ich erhebe meine
31 Denn nicht wie unser Fels Hand zum Himmel und
ist ihr Fels; so haben unsere spreche: So wahr ich ewig
Feinde selbst geurteilt! lebe!
32 Denn von dem Weinstock 41 Wenn ich mein blitzendes
Sodoms ist ihr Weinstock Schwert geschär habe und
und von den Terrassengärten meine Hand zum Gericht
Gomorras; ihre Beeren sind grei, dann wende ich Rache
Gibeeren, biere Trauben auf meine Gegner zurück und
haben sie. vergelte es meinen Hassern.
384 5 Mose 32:42—33:5

42 Meine Pfeile laß ich 50 Dann wirst du auf dem


trunken werden von Blut, und Berg sterben, auf den du
mein Schwert frißt Fleisch steigst, und wirst zu deinen
vom Blut der Erschlagenen Völkern versammelt werden,
und Gefangenen, vom Haupt ebenso wie dein Bruder Aaron
der Fürsten des Feindes. auf dem Berg Hor gestorben
43 Laßt jauchzen, ihr ist und zu seinen Völkern
Nationen, sein Volk! Denn er versammelt wurde,
rächt das Blut seiner Knechte, 51 weil ihr treulos gegen
und Rache wendet er auf seine mich gehandelt habt mien
Gegner zurück, und sein Land, unter den Söhnen Israel am
sein Volk entsühnt er. Wasser von Meriba-Kadesch
44 Und Mose kam und redete in der Wüste Zin, weil ihr
alle Worte dieses Liedes vor mich nicht geheiligt habt
den Ohren des Volkes, er und mien unter den Söhnen
Hosea, der Sohn des Nun. Israel.
45 Und als Mose all diese 52 Denn von der
Worte zu ganz Israel zu Ende gegenüberliegenden Seite
geredet hae, sollst du das Land sehen, aber
46 da sagte er zu ihnen: du sollst nicht in das Land
Richtet euer Herz auf all die hineinkommen, das ich den
Worte, die ich euch heute Söhnen Israel gebe.
bezeuge, damit ihr sie euren
Kindern gebietet, daß sie
darauf achten, alle Worte 33 Und das ist der Segen,
mit dem Mose, der
Mann Goes, die Söhne Israel
dieses Gesetzes zu tun!
47 Denn nicht ein leeres vor seinem Tod segnete.
Wort ist es ür euch, sondern 2 Er sprach: Der H kam
es ist euer Leben. Und durch vom Sinai und leuchtete ihnen
dieses Wort werdet ihr eure auf von Seir. Er strahlte hervor
Tage verlängern in dem Land, vom Berg Paran und kam von
in das ihr über den Jordan heiligen Myriaden. Zu seiner
zieht, um es in Besitz zu Rechten war feuriges Gesetz
nehmen. ür sie.
48 Und an eben diesem Tag 3 Ja, er liebt sein Volk! All
redete der H zu Mose und seine Heiligen sind in deiner
sprach: Hand; und sie folgen deinen
49 Steige auf das Gebirge Füßen, jeder empängt von
Abarim hier, auf den Berg deinen Worten.
Nebo, der im Land Moab liegt, 4 Ein Gesetz hat uns Mose
der Jericho gegenüber ist, und geboten, einen Besitz der
sieh das Land Kanaan, das Versammlung Jakobs.
ich den Söhnen Israel zum 5 Und er wurde König in
Eigentum gebe! Jeschurun, als sich die Häupter
33:6—33:20 5 Mose 385

des Volkes versammelten, die Tag, und zwischen seinen


Stämme Israels insgesamt. - Berghängen wohnt er.
6 Ruben lebe und sterbe 13 Und ür Joseph sprach er:
nicht, so daß seine Männer Gesegnet vom H ist sein
wenige würden! Land! Vom Köstlichsten des
7 Und dies ür Juda: Und Himmels, vom Tau, und von
er sprach: Höre, H, die der Flut, die drunten lagert,
Stimme Judas und bring ihn 14 und vom Köstlichsten der
zu seinem Volk! Seine Hände Erträge der Sonne und vom
seien mächtig ür ihn, und Köstlichsten der Früchte der
sei ihm Helfer vor seinen Monate
Gegnern! 15 und vom Besten der
8 Und ür Levi sprach er: uralten Berge und vom
Deine Tummim und deine Köstlichsten der ewigen
Urim sind ür den Mann, der Hügel
dir treu ist, den du versucht 16 und vom Köstlichsten
hast bei Massa, mit dem du der Erde und ihrer Fülle und
gestrien hast bei dem Wasser das Wohlgefallen dessen, der
von Meriba, im Dornbusch wohnt, all das
9 der von seinem Vater und komme auf das Haupt Josephs
von seiner Muer sagte: «Ich und auf den Scheitel des
habe ihn nicht gesehen!», und Abgesonderten unter seinen
der seine Brüder nicht kannte Brüdern!
und von seinen Söhnen nichts 17 Er ist herrlich wie sein
wußte. Denn sie haben dein erstgeborener Stier; und
Wort beachtet, und deinen Hörner des Büffels sind
Bund bewahren sie. seine Hörner. Mit ihnen
10 Sie lehren Jakob deine stößt er die Völker nieder,
Rechtsbestimmungen und alle miteinander bis an die
Israel dein Gesetz. Sie legen Enden der Erde. Das sind die
Räucherwerk vor deine Nase Zehntausende Ephraims, das
und Ganzopfer auf deinen die Tausende Manasses.
Altar. 18 Und ür Sebulon sprach
11 Segne, H, seine Kra, er: Freue dich, Sebulon,
und das Werk seiner Hände über deinen Auszug und du,
laß dir gefallen! Zerschmeere Issaschar, über deine Zelte!
die Hüen derer, die sich 19 Sie rufen Völker zum
gegen ihn erheben, und seiner Berg. Dort opfern sie Opfer
Hasser, daß sie nicht mehr der Gerechtigkeit; denn den
aufstehen! Überfluß der Meere saugen sie
12 Für Benjamin sprach er: und die verborgenen Schätze
Der Liebling des H! In des Sandes.
Sicherheit wohnt er bei ihm. 20 Und ür Gad sprach er:
Er beschirmt ihn den ganzen Gesegnet sei, der Gad Raum
386 5 Mose 33:21—34:7

scha! Wie eine Löwin lagert der Schild deiner Hilfe und
er und zerreißt den Arm und der das Schwert deiner Hoheit
sogar den Scheitel. ist? Schmeicheln werden dir
21 Und er ersah sich einen deine Feinde, du aber, du
Erstlingsanteil; denn dort war wirst einherschreiten über
der Anteil eines Anührers ihre Höhen.

34
auewahrt. Und er zog an die Und Mose stieg von
Spitze des Volkes, er vollzog den Ebenen Moabs
die Gerechtigkeit des H auf den Berg Nebo, den
und seine Gerichte mit Israel. Gipfel des Pisga, der Jericho
22 Und ür Dan sprach er: gegenüberliegt. Und der H
Dan ist ein junger Löwe; er ließ ihn das ganze Land sehen:
springt aus Baschan hervor. das Land Gilead bis nach Dan
23 Und ür Naali sprach 2 und das ganze Land
er: Naali, gesäigt mit Huld Naali, das Land Ephraim und
und voller Segen des H! Manasse und das ganze Land
Westen und Süden nimm in Juda bis zum westlichen Meer
Besitz! 3 und den Süden und den
24 Und ür Asser sprach er: Umkreis des Jordan, die Ebene
Mehr als die andern Söhne von Jericho, der Palmenstadt,
sei Asser gesegnet! Er sei bis hin nach Zoar.
der Liebling seiner Brüder, er 4 Und der H sprach zu
tauche in Öl seinen Fuß! ihm: Das ist das Land, das
25 Eisen und Erz seien deine ich Abraham, Isaak und Jakob
Riegel, und wie deine Tage so zugeschworen habe, indem ich
deine Kra! sprach: Deinen Nachkommen
26 Keiner ist wie der Go werde ich es geben. Ich habe es
Jeschuruns, der auf den dich mit deinen Augen sehen
Himmeln einherährt zu lassen, aber du sollst nicht
deiner Hilfe und in seiner nach dort hinübergehen.
Hoheit auf den Wolken. 5 Und Mose, der Knecht des
27 Eine Zuflucht ist der Go H, starb dort im Land
der Urzeit, und unter dir sind Moab nach dem Wort des
ewige Arme. Und er vertrieb H.
vor dir den Feind und sprach: 6 Und er begrub ihn im
Vernichte! Tal, im Land Moab, Bet-Peor
28 Und Israel wohnt sicher, gegenüber; und niemand
abgesondert der ell Jakobs, kennt sein Grab bis auf diesen
in einem Land von Korn Tag.
und Most; auch sein Himmel 7 Mose aber war 120 Jahre
träufelt Tau. alt, als er starb. Sein Auge
29 Glücklich bist du, Israel! war nicht trübe geworden
Wer ist wie du, ein Volk, und seine Frische nicht
gereet durch den H, der geschwunden.
34:8—34:12 5 Mose 387

8 Und die Söhne Israel


beweinten Mose in den
Ebenen Moabs dreißig Tage
lang; dann waren die Tage des
Weinens der Trauer um Mose
zu Ende.
9 Josua aber, der Sohn des
Nun, war erüllt mit dem
Geist der Weisheit; denn Mose
hae seine Hände auf ihn
gelegt. Und die Söhne Israel
gehorchten ihm und taten, wie
der H dem Mose geboten
hae.
10 Und es stand in Israel kein
Prophet mehr auf wie Mose,
den der H gekannt häe
von Angesicht zu Angesicht,
11 mit all den Zeichen und
Wundern, mit denen der H
ihn gesandt hae, sie im Land
Ägypten, am Pharao und an
all seinen Knechten und an
seinem ganzen Land zu tun,
12 und mit all der starken
Macht und mit all dem Großen
und Furchtbaren, das Mose vor
den Augen von ganz Israel
getan hat.
388 Josua 1:1—1:13

JOSUA
1Knechtes
Und es geschah nach
dem Tod des Mose, des
des H, da
nicht davon ab, weder zur
Rechten noch zur Linken,
damit du überall Erfolg hast,
sprach der H zu Josua, wo immer du gehst!
dem Sohn des Nun, dem 8 Dieses Buch des Gesetzes
Diener des Mose : soll nicht von deinem Mund
2 Mein Knecht Mose ist weichen, und du sollst Tag und
gestorben. So mache dich Nacht darüber nachsinnen,
nun auf und gehe über diesen damit du darauf achtest, nach
Jordan, du und dieses ganze alledem zu handeln, was darin
Volk, in das Land, das ich geschrieben ist; denn dann
ihnen, den Söhnen Israel, wirst du auf deinen Wegen
gebe! zum Ziel gelangen, und dann
3 Jeden Ort, auf den eure wirst du Erfolg haben.
Fußsohle treten wird - euch 9 Habe ich dir nicht geboten:
habe ich ihn gegeben, wie ich Sei stark und mutig ?
zu Mose geredet habe. Erschrick nicht und ürchte
4 Von der Wüste und diesem dich nicht! Denn mit dir ist der
Libanon an bis zum großen H, dein Go, wo immer du
Strom, dem Strom Euphrat, gehst.
das ganze Land der Hetiter, 10 Da befahl Josua den
und bis zum großen Meer Aufsehern des Volkes:
gegen Sonnenuntergang, das 11 Geht mien durch das
soll euer Gebiet sein. Lager und befehlt dem Volk
5 Es soll niemand vor dir und sprecht: Versorgt euch
standhalten können, alle Tage mit Wegzehrung, denn in
deines Lebens. Wie ich mit noch drei Tagen werdet ihr
Mose gewesen bin, werde ich über diesen Jordan ziehen,
mit dir sein; ich werde dich um hineinzugehen, das Land
nicht aufgeben und dich nicht einzunehmen, das der H,
verlassen. euer Go, euch gibt, es zu
6 Sei stark und mutig! Denn besitzen!
du, du sollst diesem Volk 12 Und zu den Rubenitern
das Land als Erbe austeilen, und den Gaditern und zum
das ihnen zu geben ich ihren halben Stamm Manasse sagte
Vätern geschworen habe. Josua:
7 Nur sei recht stark und 13 Denkt an das Wort, das
mutig, daß du darauf achtest, Mose, der Knecht des H,
nach dem ganzen Gesetz zu euch geboten hat, indem er
handeln, das mein Knecht sagte: Der H, euer Go,
Mose dir geboten hat! Weiche scha euch Ruhe und gibt
1:14—2:7 Josua 389

euch dieses Land! hin und kamen in das Haus


14 Eure Frauen, eure Kinder einer Hure; ihr Name war
und euer Vieh sollen in dem Rahab. Und sie legten sich
Land bleiben, das Mose euch dort schlafen.
diesseits des Jordan gegeben 2 Das wurde jedoch dem
hat. Ihr aber, all ihr tüchtigen König von Jericho berichtet:
Krieger, sollt gerüstet vor Siehe, in dieser Nacht sind
euren Brüdern hinüberziehen Männer von den Söhnen Israel
und ihnen helfen, hierhergekommen, um das
15 bis der H euren Land zu erkunden.
Brüdern Ruhe scha wie 3 Da schickte der König von
euch und auch sie das Land in Jericho zu Rahab und ließ ihr
Besitz nehmen, das der H, sagen: Gib die Männer heraus,
euer Go, ihnen gibt. Dann die zu dir gekommen und in
sollt ihr in euer eigenes Land dein Haus eingekehrt sind!
zurückkehren und es besitzen, Denn um das ganze Land zu
das Mose, der Knecht des erkunden, sind sie gekommen.
H, euch gegeben hat, 4 Die Frau aber nahm
diesseits des Jordan, gegen die beiden Männer und
Sonnenaufgang. versteckte sie. Und sie sagte:
16 Und sie antworteten Ja, die Männer sind zu mir
Josua: Alles, was du uns gekommen, aber ich habe
geboten hast, werden wir nicht erkannt, woher sie
tun, und wohin immer du uns waren.
sendest, werden wir hingehen. 5 Als nun das Tor bei
17 Ganz wie wir Mose Einbruch der Dunkelheit
gehorcht haben, so werden geschlossen werden sollte,
wir dir gehorchen. Nur möge da gingen die Männer wieder
der H, dein Go, mit dir hinaus; ich habe nicht erkannt,
sein, wie er mit Mose gewesen wohin die Männer gegangen
ist! sind. Jagt ihnen eilends nach,
18 Jeder, der sich deinem dann werdet ihr sie einholen!
Befehl widersetzt und nicht -
auf deine Worte hört in allem, 6 Sie hae sie aber auf das
was du uns befiehlst, soll Dach hinaufgeührt und unter
getötet werden. Nur sei stark den Flachsstengeln versteckt,
und mutig! die sie sich auf dem Dach
aufgeschichtet hae.
2heimlich
Und Josua, der Sohn des
Nun, sandte von Schiim
zwei Männer als
7 Da jagten ihnen die
Männer nach, auf dem Weg
zum Jordan, bis zu den
Kundschaer aus und sagte: Furten. Und man schloß das
Geht, seht euch das Land an Tor, sobald die, die ihnen
und Jericho! Da gingen sie nachjagten, draußen waren.
390 Josua 2:8—2:19

8 Aber bevor sie sich Sta sterben, wenn ihr diese


schlafen legten, stieg sie zu unsere Sache nicht verratet.
ihnen auf das Dach hinauf Und es soll geschehen, wenn
9 und sagte zu den Männern: der H uns das Land gibt,
Ich habe erkannt, daß der dann werden wir Gnade und
H euch das Land gegeben Treue an dir erweisen.
hat und daß der Schrecken vor 15 Da ließ sie sie an einem
euch auf uns gefallen ist, so Seil durch das Fenster
daß alle Bewohner des Landes hinunter; denn ihr Haus
vor euch mutlos geworden befand sich an der Stadtmauer,
sind. und sie wohnte an der
10 Denn wir haben gehört, Stadtmauer.
daß der H die Wasser 16 Und sie sagte zu ihnen:
des Schilfmeeres vor euch Geht ins Gebirge, damit
ausgetrocknet hat, als ihr aus die Verfolger nicht auf euch
Ägypten zogt, und was ihr den stoßen, und verbergt euch dort
beiden Königen der Amoriter drei Tage, bis die Verfolger
getan habt, die jenseits des zurückgekehrt sind! Danach
Jordan waren, dem Sihon und geht eures Weges!
dem Og, an denen ihr den 17 Da sagten die Männer zu
Bann vollstreckt habt. ihr: Von diesem deinem Eid,
11 Als wir es hörten, da den du uns hast schwören
zerschmolz unser Herz, und in lassen, werden wir unter
keinem blieb noch Mut euch folgenden Bedingungen frei
gegenüber. Denn der H, sein:
euer Go, ist Go oben im 18 Siehe, wenn wir in das
Himmel und unten auf der Land kommen, mußt du diese
Erde. rote Schnur in das Fenster
12 So schwört mir nun beim binden, durch das du uns
H, weil ich Gnade an heruntergelassen hast, und
euch erwiesen habe, daß auch mußt deinen Vater, deine
ihr an meines Vaters Haus Muer, deine Brüder und das
Gnade erweisen werdet! Und ganze Haus deines Vaters zu
gebt mir ein zuverlässiges dir ins Haus versammeln.
Zeichen, 19 Und es soll geschehen,
13 daß ihr meinen Vater wer auch immer aus der Tür
und meine Muer und meine deines Hauses nach draußen
Brüder und meine Schwestern gehen wird, dessen Blut sei
samt allem, was zu ihnen auf seinem Haupt, und wir
gehört, am Leben lassen werden von diesem Eid frei
und unsere Seelen vom Tod sein. Jeder aber, der bei dir im
erreen werdet! Haus sein wird, dessen Blut sei
14 Da sagten die Männer zu auf unserm Haupt, wenn Hand
ihr: Unsere Seele soll an eurer an ihn gelegt wird.
2:20—3:10 Josua 391

20 Auch wenn du diese wenn die Priester, die Leviten,


unsere Sache verrätst, so sie aueben, dann sollt ihr
werden wir von deinem Eid von eurem Ort aurechen und
frei sein, den du uns hast ihr nachfolgen.
schwören lassen. 4 Doch soll zwischen euch
21 Da sagte sie: Wie ihr sagt, und ihr ein Abstand von etwa
so sei es! Und sie entließ zweitausend Ellen sein. Ihr
sie, und sie gingen weg. Sie dür euch ihr nicht nähern.
aber band die rote Schnur ins Nur dann werdet ihr den Weg
Fenster. erkennen, den ihr gehen sollt;
22 Und sie gingen weg denn ihr seid den Weg bisher
und kamen ins Gebirge und noch nicht gegangen.
blieben drei Tage dort, bis 5 Und Josua sagte zu dem
die Verfolger zurückgekehrt Volk: Heiligt euch! Denn
waren. Die Verfolger aber morgen wird der H in
haen den ganzen Weg eurer Mie Wunder tun.
abgesucht und sie nicht 6 Und Josua sagte zu den
gefunden. Priestern: Hebt die Bundeslade
23 Die beiden Männer auf und zieht vor dem Volk
kehrten nun um, stiegen von hinüber! Da hoben sie die
dem Gebirge herab, gingen Bundeslade auf und zogen vor
hinüber und kamen zu Josua, dem Volk her.
dem Sohn des Nun; und sie 7 Und der H sprach
erzählten ihm alles, was ihnen zu Josua: Heute will ich
begegnet war. beginnen, dich in den Augen
24 Und sie sagten zu Josua: von ganz Israel groß zu
Der H hat das ganze Land machen, damit sie erkennen:
in unsere Hand gegeben; auch Genauso wie ich mit Mose
sind alle Bewohner des Landes gewesen bin, werde ich mit
vor uns mutlos geworden. dir sein.
8 Du aber befiehl den
3brachen
Da machte sich Josua des
Morgens früh auf, und sie
auf von Schiim und
Priestern, die die Bundeslade
tragen: Wenn ihr an das Ufer
des Jordan kommt, so bleibt
kamen an den Jordan, er und im Jordan stehen!
alle Söhne Israel; dort rasteten 9 Und Josua sagte zu den
sie, bevor sie hinüberzogen. Söhnen Israel: Tretet heran
2 Und es geschah nach und hört die Worte des H,
Ablauf von drei Tagen, da eures Goes!
gingen die Aufseher durch das 10 Und Josua sagte weiter:
Lager, Daran sollt ihr erkennen,
3 und sie befahlen dem Volk: daß der lebendige Go
Sobald ihr die Lade des Bundes in eurer Mie ist und
des H, eures Goes, seht, daß er die Kanaaniter,
392 Josua 3:11—4:6

Hetiter, Hewiter, Perisiter, So zog das Volk hindurch,


Girgaschiter, Amoriter und gegenüber von Jericho.
Jebusiter ganz bestimmt vor 17 Und die Priester, die die
euch vertreiben wird. Lade des Bundes des H
11 Siehe, die Lade des Bundes trugen, standen festen Fußes
des Herrschers der ganzen auf dem Trockenen mien im
Erde zieht vor euch her in den Jordan. Und ganz Israel zog auf
Jordan. dem Trockenen hinüber, bis
12 Nun denn, nehmt euch die ganze Nation vollständig
zwölf Männer aus den den Jordan überquert hae.
Stämmen Israels, je einen
Mann ür jeden Stamm!
13 Und es wird geschehen,
4durchUnd es geschah, als die
ganze Nation vollständig
den Jordan gezogen
sobald die Fußsohlen der
Priester, die die Lade des war, da sprach der H zu
H, des Herrn der ganzen Josua:
Erde, tragen, im Wasser des 2 Nehmt euch aus dem Volk
Jordan stillstehen, wird das zwölf Männer, einen Mann ür
Wasser des Jordan, das von jeden Stamm,
oben herabfließende Wasser, 3 und gebietet ihnen
abgeschnien werden, und es folgendes: Hebt euch hier
wird stehenbleiben wie ein mien im Jordan von der
Damm. Stelle, wo die Füße der
14 Und es geschah, als Priester auf festem Boden
das Volk aus seinen Zelten standen, zwölf Steine auf,
aurach, um über den Jordan bringt sie mit euch hinüber
zu ziehen - wobei die Priester, und legt sie in dem Nachtlager
die die Bundeslade trugen, vor nieder, wo ihr diese Nacht
dem Volk herzogen - verbringen werdet!
15 und als die Träger der Lade 4 Da rief Josua die zwölf
an den Jordan kamen und die Männer, die er aus den Söhnen
Füße der Priester, die die Lade Israel eingesetzt hae, je einen
trugen, in das Wasser am Ufer Mann ür jeden Stamm.
tauchten - der Jordan aber 5 Und Josua sagte zu ihnen:
ührt in der ganzen Erntezeit Geht hinüber vor der Lade des
Hochwasser -, H, eures Goes, mien
16 da blieb das von oben in den Jordan, und hebt euch
herabfließende Wasser stehen. jeder einen Stein auf seine
Es richtete sich auf wie ein Schulter, nach der Zahl der
Damm, sehr fern, bei der Stadt Stämme der Söhne Israel,
Adam, die bei Zaretan liegt. 6 damit dies ein Zeichen in
Und das Wasser, das zum Meer eurer Mie sei! Wenn eure
der Steppe, dem Salzmeer, Kinder künig fragen: Was
hinabfloß, verlief sich völlig. bedeuten euch diese Steine ? -
4:7—4:21 Josua 393

7 dann sollt ihr ihnen sagen: gerüstet vor den Söhnen Israel
Das Wasser des Jordan wurde her, wie Mose zu ihnen gesagt
vor der Lade des Bundes des hae.
H abgeschnien! Bei 13 Etwa 40000 zum Krieg
ihrem Durchzug durch den Gerüstete zogen vor dem
Jordan wurde das Wasser H her zum Kampf in die
des Jordan abgeschnien! Steppen von Jericho.
Und diese Steine sollen den 14 An jenem Tag machte der
Söhnen Israel ür alle Zeiten H den Josua groß in den
zur Erinnerung dienen. Augen von ganz Israel. Und sie
8 Da taten die Söhne Israel, ürchteten ihn, wie sie Mose
wie Josua geboten hae, geürchtet haen, alle Tage
hoben zwölf Steine auf aus seines Lebens.
der Mie des Jordan, wie der 15 Und der H sprach zu
H zu Josua geredet hae, Josua:
nach der Zahl der Stämme der 16 Befiehl den Priestern,
Söhne Israel, brachten sie mit die die Lade des Zeugnisses
sich in das Nachtlager hinüber tragen, daß sie aus dem Jordan
und legten sie dort nieder. heraufsteigen!
9 Zwölf Steine aber richtete 17 Da befahl Josua den
Josua mien im Jordan auf, Priestern: Steigt aus dem
an der Stelle, wo die Füße der Jordan herauf!
Priester, die die Bundeslade 18 Und es geschah, als
trugen, gestanden haen. Dort die Priester, die die Lade
sind sie noch bis zum heutigen des Bundes des H
Tag. trugen, aus der Mie des
10 Und die Priester, die Jordan heraufstiegen, als die
Träger der Lade, blieben Fußsohlen der Priester kaum
mien im Jordan stehen, bis das Trockene berührt haen,
die ganze Sache ausgeührt da kehrte das Wasser des
war, die der H dem Josua Jordan an seinen Platz zurück,
geboten hae dem Volk zu und es floß wie früher über
sagen; genauso wie Mose dem alle seine Ufer.
Josua befohlen hae. Und das 19 Und das Volk stieg aus
Volk eilte und zog hinüber. dem Jordan herauf am zehnten
11 Und es geschah, als Tag des ersten Monats; und sie
das ganze Volk vollständig lagerten sich in Gilgal, an der
hinübergezogen war, da zogen Ostgrenze von Jericho.
auch die Lade des H und 20 Jene zwölf Steine aber, die
die Priester hinüber vor den sie aus dem Jordan genommen
Augen des Volkes. haen, richtete Josua in Gilgal
12 Und die Söhne Ruben auf.
und die Söhne Gad und der 21 Und er sagte zu den
halbe Stamm Manasse zogen Söhnen Israel: Wenn eure
394 Josua 4:22—5:9

Söhne künig ihre Väter Alles Volk männlichen


fragen werden: Was bedeuten Geschlechts, das aus Ägypten
diese Steine ? - gezogen war, alle Kriegsleute
22 dann sollt ihr es euren waren unterwegs in der
Söhnen so erklären: Trockenen Wüste gestorben bei ihrem
Fußes hat Israel diesen Jordan Auszug aus Ägypten.
durchquert. 5 Denn das ganze Volk,
23 Denn der H, euer Go, das auszog, war beschnien
hat das Wasser des Jordan vor gewesen; aber das ganze Volk,
euch vertrocknen lassen, bis das in der Wüste unterwegs
ihr hinübergezogen wart, wie bei ihrem Auszug aus Ägypten
der H, euer Go, es mit geboren worden war, hae
dem Schilfmeer tat, das er vor man nicht beschnien.
uns vertrocknen ließ, bis wir 6 Denn die Söhne Israel
hindurchgezogen waren, wanderten vierzig Jahre in der
24 damit alle Völker der Erde Wüste, bis die ganze Nation
erkennen sollen, wie stark die umgekommen war - die
Hand des H ist, damit Kriegsleute, die aus Ägypten
ihr den H, euren Go, ausgezogen waren -, weil
allezeit ürchtet. sie nicht auf die Stimme des
5 Und es geschah, als alle
Könige der Amoriter,
die jenseits des Jordan im
H gehört haen und weil
der H ihnen geschworen
hae, sie das Land nicht sehen
Westen, und alle Könige der zu lassen, das der H ihren
Kanaaniter, die am Meer Vätern geschworen hae, uns
wohnten, hörten, daß der zu geben, ein Land, das von
H das Wasser des Jordan Milch und Honig überfließt.
vor den Söhnen Israel hae 7 Und ihre Söhne hae er
vertrocknen lassen, bis wir sta ihrer auommen lassen.
hinübergezogen waren, da Diese nun beschni Josua;
zerschmolz ihr Herz, und es denn sie waren unbeschnien,
war kein Mut mehr in ihnen weil man sie unterwegs nicht
vor den Söhnen Israel. beschnien hae.
2 In jener Zeit sprach 8 Und es geschah, als die
der H zu Josua: Mache ganze Nation vollständig
dir steinerne Messer und beschnien war, da blieben
wiederhole die Beschneidung sie an ihrem Ort im Lager, bis
an den Söhnen Israel! sie genesen waren.
3 Da machte sich Josua 9 Und der H sprach zu
steinerne Messer und Josua: Heute habe ich die
beschni die Söhne Israel Schande Ägyptens von euch
am Hügel Aralot. abgewälzt. Daher nennt man
4 Und dies ist der Grund, diesen Ort Gilgal bis zum
warum Josua sie beschni: heutigen Tag.
5:10—6:8 Josua 395

10 Und die Söhne Israel Israel. Niemand ging heraus,


lagerten in Gilgal. Und und niemand ging hinein.
sie feierten das Passah am 2 Da sprach der H zu
vierzehnten Tag des Monats, Josua: Siehe, ich habe Jericho,
am Abend, in den Steppen von seinen König und seine
Jericho. tüchtigen Krieger in deine
11 Und sie aßen von dem Hand gegeben.
Ertrag des Landes am Tag nach 3 So zieht nun um die Stadt:
dem Passah, ungesäuertes alle Kriegsleute, einmal rings
Brot und geröstete Körner, an um die Stadt herum! So sollst
eben diesem Tag. du es sechs Tage lang machen.
12 Das Man aber hörte auf 4 Und sieben Priester sollen
am folgenden Tag, als sie von sieben Widderhörner vor
dem Ertrag des Landes aßen, der Lade hertragen. Aber am
und es gab ür die Söhne Israel siebten Tag sollt ihr siebenmal
künig kein Man mehr. Und um die Stadt herumziehen,
sie aßen von der Ernte des und die Priester sollen dabei
Landes Kanaan in jenem Jahr. in die Hörner stoßen.
13 Und es geschah, als Josua 5 Und es soll geschehen,
bei Jericho war, da erhob er wenn man das Widderhorn
seine Augen und sah: und anhaltend bläst und ihr den
siehe, ein Mann stand ihm Schall des Horns hört, dann
gegenüber, und sein Schwert soll das ganze Volk ein großes
war gezückt in seiner Hand. Kriegsgeschrei erheben. Die
Da ging Josua auf ihn zu und Mauer der Stadt wird dann in
sagte zu ihm: Gehörst du zu sich zusammenstürzen, und
uns oder zu unseren Feinden? das Volk soll hinaufsteigen,
14 Und er sprach: Nein, jeder gerade vor sich hin.
sondern ich bin der Oberste 6 Und Josua, der Sohn des
des Heeres des H; gerade Nun, rief die Priester und sagte
jetzt bin ich gekommen. Da zu ihnen: Hebt die Bundeslade
fiel Josua auf sein Angesicht auf! Und sieben Priester sollen
zur Erde und huldigte ihm sieben Widderhörner vor der
und sagte zu ihm: Was redet Lade des H hertragen.
mein Herr zu seinem Knecht? 7 Zum Volk sagte er: Macht
15 Da sprach der Oberste des euch auf und zieht um die
Heeres des H zu Josua: Stadt! Die Gerüsteten aber
Zieh deine Schuhe von deinen sollen vor der Lade des H
Füßen; denn der Ort, auf dem hergehen.
du stehst, ist heilig! Und Josua 8 Und es geschah, als Josua
tat es. zum Volk geredet hae, da
6 Und Jericho hae seine
Tore geschlossen und blieb
verschlossen vor den Söhnen
machten sich die sieben
Priester auf, die die sieben
Widderhörner vor dem H
396 Josua 6:9—6:20

hertrugen, und stießen in die 15 Und es geschah am


Hörner. Und die Lade des siebten Tag, da machten sie
Bundes des H folgte sich früh auf, beim Aufgang
ihnen. der Morgenröte, und zogen
9 Die Gerüsteten zogen in derselben Weise siebenmal
vor den Priestern her, die in um die Stadt; nur an diesem
die Hörner stießen, und die Tag zogen sie siebenmal um
Nachhut des Zuges folgte der die Stadt.
Lade, wobei man immerfort in 16 Und es geschah beim
die Hörner stieß. siebten Mal, da stießen die
10 Dem Volk aber hae Priester in die Hörner und
Josua befohlen: Ihr sollt kein Josua sagte zum Volk: Erhebt
Kriegsgeschrei erheben und das Kriegsgeschrei! Denn
eure Stimme nicht hören der H hat euch die Stadt
lassen. Kein Wort soll aus gegeben.
eurem Mund kommen bis 17 Und die Stadt selbst und
zu dem Tag, an dem ich zu alles, was darin ist, soll dem
euch sagen werde: Erhebt das Bann des H verfallen
Kriegsgeschrei! Dann sollt ihr sein. Nur die Hure Rahab soll
das Kriegsgeschrei erheben. am Leben bleiben, sie und alle,
11 So zog die Lade des H die bei ihr im Haus sind, weil
um die Stadt, einmal rings um sie die Boten versteckte, die
sie her; und sie kamen wieder wir ausgesandt haen.
ins Lager und übernachteten 18 Ihr jedoch sollt euch vor
im Lager. dem Gebannten hüten, damit
12 Und früh am Morgen ihr nicht an anderen den
machte sich Josua auf, und die Bann vollstreckt, selbst aber
Priester trugen die Lade des etwas von dem Gebannten
H. nehmt und das Lager Israels
13 Und die sieben Priester, zum Bann macht und es ins
die die sieben Widderhörner Unglück bringt.
vor der Lade des H 19 Alles Silber und Gold
hertrugen, stießen im Gehen sowie die bronzenen und
immerfort in die Hörner: Die eisernen Geräte sollen dem
Gerüsteten zogen vor ihnen H heilig sein: in den
her, während die Nachhut Schatz des H soll es
des Zuges hinter der Lade kommen.
des H folgte, wobei man 20 Da erhob das Volk das
immerfort in die Hörner stieß. Kriegsgeschrei, und sie
14 So zogen sie auch am stießen in die Hörner. Und
zweiten Tag nur einmal um die es geschah, als das Volk den
Stadt. Dann kehrten sie zum Schall der Hörner hörte, da
Lager zurück. So taten sie es erhob das Volk ein großes
sechs Tage lang. Kriegsgeschrei. Da stürzte die
6:21—7:4 Josua 397

Mauer in sich zusammen, und 26 So ließ Josua damals


das Volk stieg in die Stadt, ein schwören: Verflucht vor dem
jeder gerade vor sich hin, und H sei der Mann, der sich
sie nahmen die Stadt ein. aufmachen und diese Stadt
21 Und sie vollstreckten den Jericho wieder auauen wird!
Bann an allem, was in der Mit seinem Erstgeborenen
Stadt war, an Mann und Frau, wird er ihren Grund legen,
an Alt und Jung, an Rind, Schaf und mit seinem Jüngsten ihre
und Esel, mit der Schärfe des Tore einsetzen. -
Schwertes. - 27 Und der H war mit
22 Zu den beiden Josua, und die Kunde von
Männern, die das Land ihm verbreitete sich durch das
ausgekundschaet haen, ganze Land.
sagte Josua: Geht in das Haus
der Hure und ührt die Frau
sowie alles, was zu ihr gehört,
von dort heraus, wie ihr es ihr
7Gebannten.
Doch die Söhne Israel
übten Untreue an dem
Und Achan, der
geschworen habt! Sohn des Karmi, des Sohnes
23 Da gingen die jungen Sabdis, des Sohnes Serachs,
Männer, die Kundschaer, vom Stamm Juda, nahm
hinein und ührten Rahab und etwas von dem Gebannten.
ihren Vater und ihre Muer Da entbrannte der Zorn des
und ihre Brüder und alles, H gegen die Söhne Israel.
was zu ihr gehörte, hinaus: -
alle ihre Verwandten ührten 2 Und Josua schickte Männer
sie hinaus; sie brachten sie von Jericho nach Ai, das bei
außerhalb des Lagers Israels Bet-Awen, östlich von Bethel
unter. - liegt, und sagte zu ihnen:
24 Die Stadt aber und alles, Geht hinauf und kundschaet
was darin war, verbrannten das Land aus! Und die
sie mit Feuer. Das Silber Männer gingen hinauf und
jedoch und das Gold und kundschaeten Ai aus.
die bronzenen und eisernen 3 Als sie zu Josua
Geräte legten sie in den Schatz zurückkamen, sagten sie
des Hauses des H. - zu ihm: Es muß nicht das
25 So ließ Josua die Hure ganze Volk hinaufziehen.
Rahab und das Haus ihres Etwa zweitausend oder
Vaters sowie alles, was zu ihr dreitausend Mann mögen
gehörte, am Leben. Und sie hinaufziehen und Ai schlagen.
wohnte mien in Israel bis Bemühe nicht das ganze Volk
zum heutigen Tag, weil sie die dorthin, denn sie sind nur
Boten versteckte, die Josua wenige!
gesandt hae, um Jericho 4 Da zogen von dem Volk
auszukundschaen. etwa dreitausend Mann
398 Josua 7:5—7:15

hinauf; aber sie flohen vor den sogar von dem Gebannten
Männern von Ai. genommen und haben es
5 Und die Männer von Ai gestohlen und haben es
erschlugen von ihnen etwa 36 verheimlicht und es zu ihren
Mann und jagten ihnen nach Geräten gelegt!
vom Tor bis nach Schebarim 12 Die Söhne Israel werden
und schlugen sie am Abhang. vor ihren Feinden nicht mehr
Da zerschmolz das Herz des bestehen können. Den Rücken
Volkes und wurde zu Wasser. werden sie ihren Feinden
6 Und Josua zerriß seine zuwenden müssen, denn sie
Kleider und fiel auf sein sind zum Bann geworden.
Angesicht zur Erde, vor der Ich werde nicht mehr mit
Lade des H, bis zum euch sein, wenn ihr nicht
Abend, er und die Ältesten das Gebannte aus eurer Mie
von Israel, und sie warfen ausroet.
Staub auf ihr Haupt. 13 Steh auf, heilige das Volk
7 Und Josua sagte: Ach, und sprich: Heiligt euch ür
Herr, H! Wozu hast du morgen! Denn so spricht
denn dieses Volk über den der H, der Go Israels:
Jordan geührt, um uns doch Gebanntes ist in deiner
in die Hand der Amoriter Mie, Israel. Du wirst vor
zu geben, damit sie uns deinen Feinden nicht bestehen
vernichten ? O häen wir uns können, bis ihr das Gebannte
doch entschlossen, jenseits aus eurer Mie weggetan
des Jordan zu bleiben! habt.
8 Bie, Herr, was soll ich 14 Darum sollt ihr am
sagen, nachdem Israel seinen kommenden Morgen nach
Feinden den Rücken gekehrt euren Stämmen herantreten.
hat? Und es soll geschehen: der
9 Die Kanaaniter und alle Stamm, den der H treffen
Bewohner des Landes werden wird, soll herantreten nach
es hören! Und sie werden uns den Sippen; und die Sippe,
umbringen und unsern Namen die der H treffen wird,
von der Erde ausroen! Was soll herantreten nach den
wirst du dann ür deinen Häusern; und das Haus,
großen Namen tun? das der H treffen wird,
10 Da sprach der H zu soll herantreten nach den
Josua: Steh auf! Warum liegst Männern.
du denn auf deinem Angesicht 15 Und es soll geschehen:
? wer mit dem Gebannten
11 Israel hat sich versündigt, angetroffen wird, soll mit
sie haben meinen Bund Feuer verbrannt werden,
übertreten, den ich ihnen er selbst und alles, was zu
geboten habe. Und sie haben ihm gehört; denn er hat den
7:16—8: Josua 399

Bund des H übertreten 22 Da schickte Josua Boten


und eine Schandtat in Israel hin, und sie liefen zum Zelt;
begangen. und siehe, es war in seinem
16 Josua machte sich früh Zelt verscharrt und das Silber
am Morgen auf und ließ darunter.
Israel herantreten nach seinen 23 Sie nahmen es aus
Stämmen; da wurde der dem Innern des Zeltes und
Stamm Juda getroffen. brachten es zu Josua und zu
17 Dann ließ er die Sippen allen Söhnen Israel, und sie
von Juda herantreten; und es schüeten es vor dem H
traf die Sippe der Serachiter. hin.
Und er ließ die Sippe der 24 Da nahm Josua und ganz
Serachiter herantreten nach Israel mit ihm Achan, den
den Männern; da wurde Sabdi Sohn des Serach, sowie das
getroffen. Silber, den Mantel und den
18 Und er ließ sein Haus Goldbarren und seine Söhne,
herantreten nach den seine Töchter, seine Rinder,
Männern; da wurde Achan seine Esel und seine Schafe,
getroffen, der Sohn des Karmi, sein Zelt und alles, was zu ihm
des Sohnes Sabdis, des Sohnes gehörte, und sie brachten sie
Serachs, vom Stamm Juda. hinauf ins Tal Achor.
19 Da sagte Josua zu Achan: 25 Und Josua sagte: Wie du
Mein Sohn, gib doch dem uns ins Unglück gebracht
H, dem Go Israels, die hast, so wird der H dich
Ehre und gib ihm das Lob und heute ins Unglück bringen!
teile mir mit, was du getan Und ganz Israel steinigte ihn,
hast! Verschweige nichts vor und sie verbrannten sie mit
mir! Feuer und bewarfen sie mit
20 Da antwortete Achan dem Steinen.
Josua und sagte: Es ist wahr, 26 Und sie errichteten einen
ich habe gegen den H, großen Steinhaufen über ihm,
den Go Israels, gesündigt, der bis zum heutigen Tag noch
das und das habe ich getan: da ist. Da wandte sich der
21 Ich sah unter der Beute H von seinem glühenden
einen schönen Mantel Zorn ab. Darum nannte man
aus Babylonien sowie diesen Ort Tal Achor bis zum
zweihundert Schekel Silber heutigen Tag.
und einen Goldbarren, sein
Gewicht ünfzig Schekel. Ich
bekam Lust danach, und ich
nahm es, und siehe, es ist
8und Josua:
Und der H sprach zu
Fürchte dich nicht
erschrick nicht! Nimm das
im Innern meines Zeltes im ganze Kriegsvolk mit dir und
Boden verscharrt und das mache dich auf, zieh hinauf
Silber darunter. nach Ai! Siehe, ich habe den
400 Josua 8:2—8:14

König von Ai sowie sein Volk, 8 Und es soll geschehen,


seine Stadt und sein Land in wenn ihr die Stadt
deine Hand gegeben. eingenommen habt, dann
2 Du sollst mit Ai und sollt ihr sie in Brand stecken;
seinem König das tun, was du nach dem Wort des H
mit Jericho und seinem König sollt ihr es tun. Seht, ich habe
getan hast. Jedoch seine Beute es euch befohlen. -
und sein Vieh dür ihr unter 9 Da schickte Josua sie
euch aueilen. Lege du der los, und sie begaben sich in
Stadt einen Hinterhalt von der den Hinterhalt und blieben
Rückseite her! zwischen Bethel und Ai,
3 Da machte sich Josua mit
westlich von Ai. Josua aber
dem ganzen Kriegsvolk auf, verbrachte jene Nacht mien
um nach Ai hinaufzuziehen. unter dem Volk.
10 Und Josua machte sich
Und Josua wählte 30000
Mann, tüchtige Krieger, aus des Morgens früh auf und
und sandte sie bei Nacht aus. musterte das Volk. Dann zog
4 Er befahl ihnen: Seht, ihr
er mit den Ältesten Israels vor
sollt euch in den Hinterhalt dem Volk her nach Ai hinauf.
11 Und alles Kriegsvolk, das
legen, hinter der Stadt!
Entfernt euch nicht zu sehr bei ihm war, zog hinauf und
von der Stadt, sondern seid rückte heran, und sie kamen
alle bereit! vor die Stadt. Sie lagerten sich
nördlich von Ai, so daß das Tal
5 Ich aber und das ganze zwischen ihnen und Ai war.
Volk, das bei mir ist, wir 12 Er hae aber etwa
wollen nahe an die Stadt ünausend Mann genommen
heranrücken. Und es und sie als Hinterhalt
soll geschehen, wenn sie zwischen Bethel und Ai
herauskommen, uns entgegen, gelegt, westlich von der Stadt.
wie beim ersten Mal, so 13 Und so stellten sie das
wollen wir vor ihnen fliehen. Volk auf, das ganze Lager, das
6 Sie werden uns nachsetzen, nördlich von der Stadt war,
bis wir sie von der Stadt und sein Ende westlich von
abgeschnien haben. Denn sie der Stadt. Und Josua zog in
werden sich sagen: Sie fliehen dieser Nacht mien in die
vor uns wie beim ersten Mal! Talebene.
Wenn wir dann vor ihnen 14 Und es geschah, als der
fliehen werden, König von Ai es sah, da
7 dann sollt ihr euch aus dem rückten die Männer der Stadt
Hinterhalt aufmachen und die in aller Frühe eilends aus,
Stadt einnehmen. Der H, Israel entgegen zum Kampf,
euer Go, wird sie in eure er und sein ganzes Volk, zur
Hand geben. Begegnung vor der Steppe. Er
8:15—8:26 Josua 401

hae aber nicht erkannt, daß war, wandte sich nun um


ihm im Rücken der Stadt ein gegen den Verfolger.
Hinterhalt gelegt war. 21 Denn als Josua und
15 Josua und ganz Israel ganz Israel sahen, daß
ließen sich nun von ihnen der Hinterhalt die Stadt
schlagen und flohen zur eingenommen hae und
Wüste hin. daß der Rauch der Stadt
16 Da wurde das ganze aufstieg, da kehrten sie um
Volk, das in der Stadt war, und schlugen die Männer von
zusammengerufen, um ihnen Ai.
nachzujagen. Und sie jagten 22 Diese waren ja aus
Josua nach und wurden von der Stadt ihnen entgegen
der Stadt abgeschnien. ausgezogen, so daß sie nun
17 Da blieb kein Mann in Ai mien zwischen Israel waren,
und Bethel zurück, der nicht die einen kamen von hier
hinter Israel her ausgezogen und die andern von dort.
wäre. Und sie ließen die Stadt Und sie erschlugen sie, bis
offenstehen und jagten Israel von ihnen kein Entronnener
nach. oder Entkommener mehr
18 Da sprach der H übrigblieb.
zu Josua: Strecke das 23 Den König von Ai
Krummschwert, das in hingegen ergriffen sie
deiner Hand ist, gegen Ai aus; lebendig und brachten ihn zu
denn in deine Hand will ich Josua.
es geben. Josua streckte das 24 Und es geschah, als Israel
Krummschwert, das in seiner alle Bewohner von Ai auf dem
Hand war, gegen die Stadt Feld, in der Wüste, wohin
aus. sie ihnen nachgejagt waren,
19 Der Hinterhalt aber umgebracht hae und sie
hae sich eilends aus seiner alle durch die Schärfe des
Stellung aufgemacht, und Schwertes gefallen waren,
sie liefen, als er seine Hand bis sie aufgerieben waren, da
ausstreckte. Und sie kamen kehrte ganz Israel um nach Ai,
zur Stadt, nahmen sie ein, und und sie schlugen es mit der
sie eilten und steckten sie in Schärfe des Schwertes.
Brand. 25 Die Zahl aller Männer und
20 Und die Männer von Ai Frauen, die an diesem Tag
wandten sich um und sahen, fielen, war zwölausend, alle
und siehe, der Rauch von der Leute von Ai.
Stadt stieg zum Himmel auf. 26 Josua aber zog seine Hand,
Da war in ihnen keine Kra die er mit dem Krummschwert
mehr zu fliehen, weder hierhin ausgestreckt hae, nicht
noch dorthin. Und das Volk, zurück, bis er an allen
das bisher zur Wüste geflohen Bewohnern von Ai den Bann
402 Josua 8:27—9:3

vollstreckt hae. der Lade, den Priestern, den


27 Nur das Vieh und die Leviten gegenüber, die die
Beute dieser Stadt erbeutete Lade des Bundes des H
Israel ür sich, nach dem Wort trugen, der Fremde wie der
des H, das er dem Josua Einheimische, die eine Häle
befohlen hae. gegen den Berg Garizim
28 Und Josua brannte Ai hin und die andere Häle
nieder und machte es zu gegen den Berg Ebal hin, wie
einem ewigen Hügel der Öde, Mose, der Knecht des H,
bis zum heutigen Tag. vormals geboten hae, das
29 Und den König von Volk Israel zu segnen.
Ai ließ er an einen Baum 34 Danach las er alle Worte
hängen bis zum Abend. Und des Gesetzes, den Segen
bei Sonnenuntergang befahl und den Fluch, ganz wie
Josua, daß sie seine Leiche es im Buch des Gesetzes
vom Baum herunternähmen. geschrieben steht.
Und sie warfen sie an den 35 Es war kein Wort von
Eingang des Stadores und allem, was Mose geboten
errichteten über ihr einen hae, das Josua nicht der
großen Steinhaufen, der bis ganzen Versammlung Israels
zum heutigen Tag da ist. vorgelesen häe, ebenso den
30 Damals baute Josua dem Frauen, den Kindern und dem
H, dem Go Israels, einen Fremden, der in ihrer Mie
Altar auf dem Berg Ebal, lebte.
31 wie Mose, der Knecht
des H, den Söhnen
Israel geboten hae, wie im
Buch des Gesetzes des Mose
9jenseits
Und es geschah, als alle
Könige es hörten, die
des Jordan waren,
geschrieben steht, einen Altar auf dem Gebirge und in der
von unbehauenen Steinen, Niederung und an der ganzen
über denen man kein Eisen Küste des großen Meeres in
geschwungen hae. Und Richtung zum Libanon hin,
sie brachten darauf dem nämlich die Hetiter und die
H Brandopfer dar und Amoriter, die Kanaaniter, die
schlachteten Heilsopfer. Perisiter, die Hewiter und die
32 Und er schrieb dort auf Jebusiter :
die Steine eine Abschri des 2 da versammelten sie sich
Gesetzes des Mose, die er vor allesamt, um einmütig gegen
den Söhnen Israel geschrieben Josua und gegen Israel zu
hae. kämpfen.
33 Und ganz Israel sowie 3 Die Bewohner von Gibeon
seine Ältesten und Aufseher aber haen gehört, was Josua
und seine Richter standen an Jericho und an Ai getan
an dieser und an jener Seite hae.
9:4—9:17 Josua 403

4 Da handelten auch sie 11 Da sagten unsere Ältesten


mit List und gingen und und alle Bewohner unseres
verstellten sich als Boten. Sie Landes zu uns: Nehmt
nahmen abgenutzte Säcke Wegzehrung mit auf den Weg
ür ihre Esel und abgenutzte, und geht ihnen entgegen und
zerrissene und geflickte sagt zu ihnen: Eure Knechte
Weinschläuche sind wir; nun denn, schließt
5 sowie abgenutzte, geflickte mit uns einen Bund!
Schuhe an ihre Füße und 12 Da ist unser Brot. Noch
zogen abgenutzte Kleidung warm haben wir es zur
an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung aus unsern
Wegzehrung war vertrocknet Häusern mitgenommen am
und zu Brotkrumen geworden. Tag, als wir auszogen, um
6 Und sie gingen zu Josua ins zu euch zu gehen; und nun
Lager nach Gilgal und sagten siehe, es ist vertrocknet und
zu ihm und zu den Männern zu Brotkrumen geworden.
von Israel: Aus einem fernen 13 Und diese Weinschläuche,
Land kommen wir. Nun denn, die neu waren, als wir
schließt mit uns einen Bund! sie üllten, siehe, sie sind
7 Da sagten die Männer zerrissen. Und diese unsere
von Israel zu den Hewitern: Kleider und unsere Schuhe
Vielleicht wohnst du in sind abgenutzt von dem sehr
meiner Mie, und wie könnte langen Weg. -
ich da mit dir einen Bund 14 Da nahmen die Männer
schließen ? von ihrer Wegzehrung.
8 Sie sagten zu Josua: Deine Den Mund des H aber
Knechte sind wir! Und Josua befragten sie nicht.
sagte zu ihnen: Wer seid ihr, 15 Und Josua machte Frieden
und woher kommt ihr? mit ihnen und schloß mit
9 Und sie sagten zu ihm: Aus ihnen einen Bund, sie
einem sehr fernen Land sind am Leben zu lassen; und
deine Knechte gekommen, die Fürsten der Gemeinde
um des Namens des H, schworen ihnen.
deines Goes, willen. Denn 16 Und es geschah nach
wir haben die Kunde von ihm Ablauf von drei Tagen,
vernommen, alles, was er in nachdem sie einen Bund mit
Ägypten tat, ihnen geschlossen haen, da
10 und alles, was er den hörten sie, daß jene aus ihrer
beiden Königen der Amoriter Nähe waren und mien unter
tat, die jenseits des Jordan ihnen wohnten.
waren, Sihon, dem König von 17 Da brachen die Söhne
Heschbon, und Og, dem König Israel auf und kamen zu
von Baschan, der zu Aschtarot ihren Städten am drien
wohnte. Tag; ihre Städte aber waren
404 Josua 9:18—10:2

Gibeon, Kefira, Beerot und seinem Knecht Mose geboten


Kirjat-Jearim. hat, euch das ganze Land zu
18 Und die Söhne Israel geben und alle Einwohner des
schlugen sie nicht, weil die Landes vor euch auszuroen,
Fürsten der Gemeinde ihnen darum ürchteten wir sehr um
bei dem H, dem Go unser Leben, als wir von euch
Israels, geschworen haen. Da hörten, und haben das getan.
murrte die ganze Gemeinde 25 Und nun siehe, wir sind
über die Fürsten. in deiner Hand. Wie es gut
19 Und alle Fürsten sagten und wie es recht ist in deinen
zu der ganzen Gemeinde: Wir Augen, uns zu tun, so mach es
haben ihnen bei dem H, mit uns!
dem Go Israels, geschworen, 26 Und er machte es so mit
und nun können wir sie nicht ihnen und reete sie aus der
antasten. Hand der Söhne Israel; und sie
20 Das wollen wir ihnen brachten sie nicht um.
tun und sie am Leben lassen, 27 So machte Josua sie an
damit nicht ein Zorn über uns jenem Tag zu Holzhauern
kommt um des Eides willen, und Wasserschöpfern ür
den wir ihnen geschworen die Gemeinde und ür den
haben. Altar des H, bis zum
21 Und die Fürsten sagten heutigen Tag, an dem Ort, den
zu ihnen: Sie sollen am er erwählen würde.
Leben bleiben. Und sie
wurden Holzhauer und
Wasserschöpfer ür die ganze
Gemeinde, wie die Fürsten
10 Und es geschah, als
Adoni-Zedek, der
König von Jerusalem, hörte,
ihnen zugesagt haen. daß Josua Ai eingenommen
22 Und Josua rief sie und und an ihm den Bann
redete zu ihnen: Warum habt vollstreckt habe, daß er
ihr uns getäuscht und gesagt: es mit Ai und seinem König
«Sehr weit sind wir von euch ebenso gemacht habe, wie
weg», da ihr doch mien unter er es mit Jericho und seinem
uns wohnt? König gemacht hae, und daß
23 Und nun, verflucht die Bewohner von Gibeon
seid ihr! Ihr sollt nicht Frieden mit Israel gemacht
auören, Knechte zu sein, häen und in ihrer Mie seien
sowohl Holzhauer als auch :
Wasserschöpfer ür das Haus 2 da ürchteten sie sich
meines Goes! sehr. Denn Gibeon war eine
24 Sie antworteten Josua und große Stadt, wie eine der
sagten: Weil deinen Knechten Königsstädte, ja, es war
zuverlässig berichtet wurde, größer als Ai, und alle seine
daß der H, dein Go, Männer waren Krieger.
10:3—10:14 Josua 405

3 Und Adoni-Zedek, der 9 Und Josua kam plötzlich


König von Jerusalem, sandte über sie. Die ganze Nacht war
zu Hoham, dem König von er von Gilgal hinaufgezogen.
Hebron, und zu Piram, 10 Der H aber verwirrte
dem König von Jarmut, und zu sie vor Israel. Und er ügte
Jafia, dem König von Lachisch, ihnen bei Gibeon eine schwere
und zu Debir, dem König von Niederlage zu und jagte ihnen
Eglon, und ließ ihnen sagen: nach auf dem Weg zur Höhe
4 Kommt zu mir herauf und von Bet-Horon und schlug sie
hel mir, daß wir Gibeon bis Aseka und bis Makkeda.
schlagen! Denn es hat mit 11 Und es geschah, als sie vor
Josua und mit den Söhnen Israel flohen - sie waren gerade
Israel Frieden gemacht. am Abhang von Bet-Horon -,
5 Da sammelten sich die
da warf der H große Steine
ünf Könige der Amoriter vom Himmel auf sie herab, bis
und zogen hinauf: der König Aseka, so daß sie umkamen.
von Jerusalem, der König von Es waren mehr, die durch die
Hebron, der König von Jarmut, Hagelsteine umkamen, als die,
der König von Lachisch, der welche die Söhne Israel mit
König von Eglon, sie und dem Schwert umbrachten.
alle ihre Heerlager; und 12 Damals redete Josua zum
sie belagerten Gibeon und H, und zwar an dem Tag,
kämpen gegen die Stadt. als der H die Amoriter vor
den Söhnen Israel dahingab,
6 Da sandten die Männer von
und sagte vor den Augen
Gibeon zu Josua ins Lager Israels: Sonne, stehe still zu
nach Gilgal und ließen sagen: Gibeon, und Mond, im Tal
Zieh deine Hände nicht ab Ajalon!
von deinen Knechten! Komm 13 Da stand die Sonne still,
eilends zu uns herauf und ree und der Mond blieb stehen,
uns und hilf uns! Denn gegen bis das Volk sich an seinen
uns haben sich versammelt Feinden gerächt hae. Ist
alle Könige der Amoriter, die das nicht geschrieben im
im Gebirge wohnen. Buch Jaschar ? Die Sonne
7 Da zog Josua von Gilgal blieb stehen mien am
hinauf, er und alles Kriegsvolk Himmel und beeilte sich nicht
mit ihm und alle tüchtigen unterzugehen, ungeähr einen
Krieger. ganzen Tag lang.
8 Und der H sprach zu 14 Und es war kein Tag wie
Josua: Fürchte dich nicht vor dieser, weder vorher noch
ihnen! Denn in deine Hand danach, daß der H so auf
habe ich sie gegeben; kein die Stimme eines Menschen
Mann von ihnen wird vor dir gehört häe; denn der H
standhalten. kämpe ür Israel.
406 Josua 10:15—10:28

15 Dann kehrte Josua, und König von Hebron, den König


ganz Israel mit ihm, ins Lager von Jarmut, den König von
nach Gilgal zurück. Lachisch, den König von
16 Jene ünf Könige aber Eglon.
flohen und versteckten sich in 24 Und es geschah, als
der Höhle zu Makkeda. sie diese Könige zu Josua
17 Da wurde dem Josua herausgebracht haen, da rief
mitgeteilt: Die ünf Könige Josua alle Männer von Israel
sind gefunden worden, zusammen und sagte zu den
versteckt in der Höhle zu Anührern der Kriegsleute, die
Makkeda. mit ihm zogen: Tretet heran,
18 Und Josua sagte: Wälzt setzt eure Füße auf die Nacken
große Steine an den Eingang dieser Könige! Da traten sie
der Höhle und stellt Männer heran und setzten ihre Füße
an ihr auf, um sie zu auf ihre Nacken.
bewachen! 25 Und Josua sagte zu ihnen:
19 Ihr aber, steht nicht Fürchtet euch nicht und
still, sondern jagt euren erschreckt nicht, seid stark
Feinden nach und schlagt ihre und mutig! Denn genauso
Nachhut! Laßt sie nicht in wird der H mit allen euren
ihre Städte kommen! Denn Feinden verfahren, gegen die
der H, euer Go, hat sie in ihr kämp.
eure Hand gegeben. 26 Danach erschlug Josua sie.
20 Und es geschah, als Josua Er tötete sie und hängte sie
und die Söhne Israel ihnen an ünf Bäumen auf; und
endgültig eine sehr schwere sie blieben an den Bäumen
Niederlage zugeügt haen, aufgehängt bis zum Abend.
bis sie völlig aufgerieben 27 Und es geschah zur Zeit
waren - die Entronnenen von des Sonnenuntergangs, da gab
ihnen aber entkamen in die Josua Befehl, und man nahm
befestigten Städte -, sie von den Bäumen herab und
21 da kehrte das ganze Volk warf sie in die Höhle, wo sie
im Frieden zu Josua zurück, sich versteckt gehalten haen.
in das Lager nach Makkeda; Und man legte große Steine
niemand spitzte seine Zunge vor den Eingang der Höhle, die
gegen die Söhne Israel. noch bis zum heutigen Tag da
22 Und Josua sprach: Öffnet sind.
den Eingang der Höhle und 28 Und Josua nahm an
bringt diese ünf Könige aus demselben Tag Makkeda ein
der Höhle zu mir heraus! und schlug es mit der Schärfe
23 Sie taten es und brachten des Schwertes. Und an seinem
diese ünf Könige aus der König, an der Stadt und an
Höhle zu ihm heraus: den allem Leben, das in ihr war,
König von Jerusalem, den vollstreckte er den Bann:
10:29—10:40 Josua 407

er ließ keinen Entronnenen allem Leben, das darin war,


übrig. Und er machte es mit vollstreckte er den Bann an
dem König von Makkeda, demselben Tag, genauso, wie
wie er es mit dem König von er es mit Lachisch gemacht
Jericho gemacht hae. - hae. -
29 Dann zog Josua und ganz 36 Dann zog Josua und ganz
Israel mit ihm von Makkeda Israel mit ihm von Eglon
nach Libna und kämpe gegen nach Hebron hinauf, und sie
Libna. kämpen gegen es.
30 Und der H gab auch 37 Und sie nahmen es
dies in die Hand Israels ein und schlugen es mit
mitsamt seinem König. Und er der Schärfe des Schwertes
schlug es mit der Schärfe des mitsamt seinem König und
Schwertes und alles Leben, allen seinen Städten und allem
das darin war: er ließ keinen Leben, das darin war: er ließ
Entronnenen darin übrig. Und keinen Entronnenen übrig,
er tat seinem König, wie er genauso, wie er es mit Eglon
dem König von Jericho getan gemacht hae: er vollstreckte
hae. - den Bann an ihm und an allem
31 Dann zog Josua und ganz Leben, das darin war. -
Israel mit ihm von Libna nach 38 Dann wandte sich Josua
Lachisch; und er belagerte es und ganz Israel mit ihm nach
und kämpe gegen es. Debir und kämpe gegen es.
32 Und der H gab 39 Und er nahm es ein
Lachisch in die Hand Israels. mitsamt seinem König und
Und er nahm es am zweiten allen seinen Städten. Und
Tag ein und schlug es mit der sie schlugen sie mit der
Schärfe des Schwertes und Schärfe des Schwertes und
alles Leben, das darin war, vollstreckten an allem Leben,
genauso, wie er Libna getan das darin war, den Bann:
hae. er ließ keinen Entronnenen
33 Damals zog Horam, der übrig. Wie er es mit Hebron
König von Geser, herauf, um gemacht und wie er es mit
Lachisch zu helfen. Aber Josua Libna und seinem König
schlug ihn und sein Volk, so gemacht hae, ebenso machte
daß keiner entrinnen konnte. - er es auch mit Debir und
34 Dann zog Josua und ganz seinem König.
Israel mit ihm von Lachisch 40 So schlug Josua das
nach Eglon; und sie belagerten ganze Land, das Gebirge, das
es und kämpen gegen es. Südland, die Niederung, die
35 Und sie nahmen es an Berghänge und all ihre
demselben Tag ein und Könige: er ließ keinen
schlugen es mit der Schärfe Entronnenen übrig. An
des Schwertes. Und an allem Lebenden vollstreckte
408 Josua 10:41—11:12

er den Bann, wie der H, Israel zu kämpfen.


der Go Israels, geboten hae. 6 Da sprach der H zu
41 Und Josua schlug sie von Josua: Fürchte dich nicht
Kadesch-Barnea bis Gaza und vor ihnen! Denn morgen um
das ganze Land Goschen bis diese Zeit werde ich sie alle
Gibeon. vor Israel zu Erschlagenen
42 Und alle diese Könige machen. Ihre Pferde sollst du
sowie ihr Land nahm Josua lähmen und ihre Wagen mit
auf einmal. Denn der H, Feuer verbrennen.
der Go Israels, kämpe ür 7 Und Josua und alles
Israel. Kriegsvolk mit ihm kam
43 Dann kehrte Josua und plötzlich über sie am Wasser
ganz Israel mit ihm ins Lager Merom, und sie überfielen sie.
nach Gilgal zurück. 8 Und der H gab sie in die
Hand Israels, und sie schlugen
11 Und es geschah, als
Jabin, der König von
Hazor, es hörte, sandte er zu
sie und jagten ihnen nach bis
Sidon, der großen Stadt, und
bis Misrefot-Majim und bis in
Jobab, dem König von Madon, die Talebene von Mizpe im
und zum König von Schimron Osten. Und sie schlugen sie,
und zum König von Achschaf so daß ihnen kein Entronnener
2 und zu den Königen, die im übrigblieb.
Norden im Gebirge und in der 9 Josua machte es mit ihnen,
Steppe südlich von Kinneret wie der H ihm gesagt hae:
und in der Niederung und im ihre Pferde lähmte er, und
Hügelland von Dor im Westen ihre Wagen verbrannte er mit
waren, Feuer.
3 zu den Kanaanitern im 10 In jener Zeit kehrte Josua
Osten und im Westen, zu den um und nahm Hazor ein, und
Amoritern, den Hetitern, den seinen König erschlug er mit
Perisitern und den Jebusitern dem Schwert. Denn Hazor
auf dem Gebirge und zu den war damals die Hauptstadt all
Hewitern am Fuß des Hermon dieser Königreiche.
im Land Mizpa. 11 Und sie schlugen alles
4 Und sie zogen aus, sie Leben, das darin war, mit
und ihr ganzes Heerlager mit der Schärfe des Schwertes,
ihnen, ein Volk, so zahlreich indem sie den Bann an
wie der Sand, der am Ufer des ihnen vollstreckten: nichts
Meeres ist, an Menge, sowie Lebendes blieb übrig. Hazor
sehr viele Pferde und Wagen. aber verbrannte er mit Feuer.
5 All diese Könige trafen 12 Alle Städte dieser Könige
zusammen. Sie kamen und mit all ihren Königen nahm
lagerten miteinander am Josua ein und schlug sie mit
Wasser Merom, um gegen der Schärfe des Schwertes.
11:13—12:2 Josua 409

Er vollstreckte den Bann an 20 Denn vom H kam es,


ihnen, wie Mose, der Knecht daß sie ihr Herz verstockten,
des H, befohlen hae. so daß es zum Krieg mit
13 Nur all die Städte, die auf Israel kam, damit an ihnen der
Hügeln standen, verbrannte Bann vollstreckt würde, ohne
Israel nicht, ausgenommen daß ihnen Gnade widerühre,
Hazor allein, das verbrannte sondern daß sie vernichtet
Josua. würden, wie der H dem
14 Die ganze Beute dieser
Mose befohlen hae.
Städte sowie das Vieh 21 Zu jener Zeit kam Josua
plünderten die Söhne Israel und roete die Enakiter aus
ür sich. Doch alle Menschen von dem Gebirge, von Hebron,
schlugen sie mit der Schärfe von Debir, von Anab und
des Schwertes, bis sie sie von dem ganzen Gebirge Juda
vernichtet haen: sie ließen und von dem ganzen Gebirge
nichts Lebendes übrig. Israel: mitsamt ihren Städten
15 Wie der H seinem
vollstreckte Josua an ihnen
Knecht Mose befohlen hae, den Bann.
so befahl Mose Josua, und so 22 Es blieben keine Enakiter
machte es Josua. Er unterließ im Land der Söhne Israel
nichts von allem, das der H übrig. Nur in Gaza, in Gat und
dem Mose befohlen hae. in Aschdod blieben sie übrig.
23 Und so nahm Josua das
16 So nahm Josua dieses
ganze Land, das Gebirge, den ganze Land ein, ganz wie
ganzen Süden, das ganze Land der H zu Mose geredet
Goschen, die Niederung und hae. Und Josua gab es
die Steppe, das Gebirge Israel Israel zum Erbteil, nach ihren
und seine Niederung, Abteilungen, entsprechend
ihren Stämmen. Und das Land
17 von dem kahlen Gebirge,
hae Ruhe vom Krieg.
das gegen Seir ansteigt, bis
Baal-Gad in der Talebene des
Libanon, am Fuße des Berges
Hermon. Und alle ihre Könige
12 Dies sind die Könige
des Landes, die die
Söhne Israel schlugen und
nahm er gefangen, erschlug sie deren Land sie in Besitz
und tötete sie. nahmen jenseits des Jordan,
18 Lange Zeit ührte Josua gegen Sonnenaufgang, vom
mit all diesen Königen Krieg. Fluß Arnon bis zum Berg
19 Es gab keine Stadt, die sich Hermon, und die ganze
den Söhnen Israel friedlich Steppe nach Osten zu:
ergab, außer den Hewitern, 2 Sihon, der König der
die in Gibeon wohnten, alles Amoriter, der in Heschbon
andere nahmen sie im Kampf wohnte, er herrschte über das
ein. Gebiet von Aroer an, das am
410 Josua 12:3—12:20

Ufer des Flusses Arnon liegt, 8 im Gebirge, in der


und zwar von der Mie des Niederung, in der Steppe,
Flußtales an, und über das an den Abhängen, in der
halbe Gilead bis an den Fluß Wüste und im Süden - die
Jabbok, die Grenze der Söhne Hetiter, die Amoriter, die
Ammon, Kanaaniter, die Perisiter, die
3 und über die Steppe bis an Hewiter und die Jebusiter :
den See Kinneret im Osten, 9 der König von Jericho:
und bis ans Meer der Steppe, einer; der König von Ai, das
das Salzmeer, im Osten, neben Bethel liegt: einer;
nach Bet-Jeschimot hin und 10 der König von Jerusalem:
im Süden an den Fuß der einer; der König von Hebron:
Abhänge des Pisga. einer;
4 Und das Gebiet des Königs 11 der König von Jarmut:
Og von Baschan, von dem Rest einer; der König von Lachisch:
der Refaiter, der in Aschtarot einer;
und in Edrei wohnte. 12 der König von Eglon:
5 Und er herrschte über das
einer; der König von Geser:
Hermongebirge, über Salcha einer;
und über ganz Baschan bis an 13 der König von Debir:
die Grenze der Geschuriter einer; der König von Geder:
und der Maachatiter und einer;
über halb Gilead bis an die 14 der König von Horma:
Grenze Sihons, des Königs einer; der König von Arad:
von Heschbon. einer;
6 Mose, der Knecht des 15 der König von Libna:
H, und die Söhne Israel einer; der König von Adullam:
schlugen sie. Und Mose, der einer;
Knecht des H, gab es als 16 der König von Makkeda:
Besitz den Rubenitern, den einer; der König von Bethel:
Gaditern und dem halben einer;
Stamm Manasse. 17 der König von Tappuach:
7 Dies sind die Könige einer; der König von Hefer:
des Landes, die Josua und einer;
die Söhne Israel schlugen 18 der König von Afek: einer;
diesseits des Jordan, im der König von Saron: einer;
Westen, von Baal-Gad an in 19 der König von Madon:
der Talebene des Libanon bis einer; der König von Hazor:
an das kahle Gebirge, das einer;
nach Seir hin ansteigt. - Und 20 der König von
Josua gab es den Stämmen Schimron-Meron: einer;
Israels zum Besitz nach ihren der König von Achschaf:
Abteilungen, einer;
12:21—13:13 Josua 411

21 der König von Taanach: 6 alle Bewohner des


einer; der König von Megiddo: Gebirges, vom Libanon
einer; an bis Misrefot-Majim, alle
22 der König von Kedesch: Sidonier. Ich selbst werde
einer; der König von Jokneam sie vor den Söhnen Israel
am Karmel: einer; vertreiben. Nur verlose das
23 der König von Dor im Land ür Israel als Erbteil, wie
Hügelland von Dor: einer; der ich dir befohlen habe!
König von Gojim zu Gilgal: 7 Und nun verteile dieses
einer; Land als Erbteil unter die
24 der König von Tirza: einer. neun Stämme und den halben
Alle Könige zusammen waren Stamm Manasse!
31. 8 Mit ihm haben die

13 Als nun Josua alt und


hochbetagt war, da
sprach der H zu ihm: Du
Rubeniter und die Gaditer
ihr Erbteil empfangen, das
Mose ihnen gegeben hat
bist alt geworden und bist jenseits des Jordan im Osten,
hochbetagt, und sehr viel wie Mose, der Knecht des
Land ist noch übrig, das in H, es ihnen gab :
Besitz genommen werden 9 von Aroer an, das am Ufer
muß. des Flusses Arnon liegt, und
2 Dies ist das Land, das noch von der Stadt, die mien im
übrig ist: alle Bezirke der Flußtal liegt, und die ganze
Philister und ganz Geschur; Ebene von Medeba bis Dibon
3 vom Schihor an, der 10 und alle Städte Sihons,
vor Ägypten fließt, bis zur des Königs der Amoriter, der
Grenze von Ekron im Norden König zu Heschbon war, bis
- es wird zum Gebiet der zur Grenze der Söhne Ammon,
Kanaaniter gerechnet - die 11 und Gilead und das Gebiet
ünf Fürsten der Philister: der der Geschuriter und der
Gaziter, der Aschdoditer, der Maachatiter und das ganze
Aschkeloniter, der Gatiter, der Hermongebirge und ganz
Ekroniter und die Awiter; Baschan bis nach Salcha,
4 im Süden das ganze Land 12 das ganze Reich des Og
der Kanaaniter und Meara, in Baschan, der König zu
das den Sidoniern gehört, bis Aschtarot und zu Edrei war.
Afek, bis an die Grenze der Er war von dem Rest der
Amoriter; Refaiter übriggeblieben; Mose
5 und das Land der Gebaliter aber hae sie geschlagen und
und der ganze Libanon vertrieben.
gegen Sonnenaufgang, 13 Aber die Söhne Israel
von Baal-Gad, am Fuß des vertrieben die Geschuriter
Hermongebirges, bis man und die Maachatiter nicht.
nach Hamat kommt; Und so blieben Geschur
412 Josua 13:14—13:31

und Maacha mien in Israel nach ihren Sippen, die Städte


wohnen bis zum heutigen Tag. und ihre Dörfer.
14 Nur dem Stamm Levi gab 24 Und Mose gab dem Stamm
er kein Erbteil. Die Feueropfer Gad, den Söhnen Gad, ihren
des H, des Goes Israels, Anteil, nach ihren Sippen.
sind sein Erbteil, wie er ihm 25 Und es wurde ihnen das
gesagt hae. Gebiet zuteil: Jaser und alle
15 Und Mose gab dem Stamm Städte Gileads und das halbe
der Söhne Ruben seinen Anteil Land der Söhne Ammon
nach ihren Sippen. bis nach Aroer, das Rabba
16 Es wurde ihnen das Gebiet gegenüberliegt;
zuteil: von Aroer an, das am 26 und von Heschbon bis
Ufer des Flusses Arnon liegt, Ramat-Mizpe und Betonim,
und von der Stadt, die mien und von Mahanajim bis an die
im Flußtal liegt, und die ganze Grenze von Debir;
Ebene bei Medeba, 27 und in der Talebene:
17 Heschbon und all seine Bet-Haram, Bet-Nimra,
Städte, die in der Ebene Sukkot und Zafon, der Rest
sind: Dibon, Bamot-Baal, des Reiches Sihons, des Königs
Bet-Baal-Meon, von Heschbon, der Jordan und
18 Jahaz, Kedemot, Mefaat, das angrenzende Gebiet bis an
19 Kirjatajim, Sibma, das Ende des Sees Kinneret,
Zeret-Schahar auf dem jenseits des Jordan nach Osten
Berg der Talebene, zu.
20 Bet-Peor, die Abhänge des 28 Das ist das Erbteil der
Pisga, Bet-Jeschimot Söhne Gad nach ihren Sippen,
21 und alle Städte der Ebene die Städte und ihre Dörfer.
sowie das ganze Reich Sihons, 29 Und Mose gab dem halben
des Königs der Amoriter, Stamm Manasse seinen Anteil.
der König zu Heschbon war, Und dem halben Stamm der
den Mose schlug, ihn und Söhne Manasse wurde nach
die Fürsten von Midian: Ewi, ihren Sippen folgendes zuteil.
Rekem, Zur, Hur und Reba, 30 Ihr Gebiet war: von
die Fürsten Sihons, die das Mahanajim an ganz Baschan,
Land bewohnten. das ganze Reich des Og, des
22 Und Bileam, den Sohn Königs von Baschan, und
des Beor, den Wahrsager, alle Zeltdörfer Jairs, die in
brachten die Söhne Israel mit Baschan liegen, sechzig Städte.
dem Schwert um, außer den 31 Und das halbe Gilead
von ihnen Getöteten. und Aschtarot und Edrei, die
23 Die Grenze der Söhne Städte des Reiches des Og in
Ruben war der Jordan und das Baschan, wurden den Söhnen
angrenzende Gebiet. Das ist des Machir, des Sohnes
das Erbteil der Söhne Ruben, Manasses, zuteil, der Häle
13:32—14:11 Josua 413

der Söhne Machir, nach ihren 6 Da traten die Söhne Juda


Sippen. vor Josua in Gilgal, und Kaleb,
32 Das ist es, was Mose in der Sohn des Jefunne, der
den Steppen Moabs als Erbe Kenisiter, sagte zu ihm: Du
ausgeteilt hat, jenseits des kennst das Wort, das der H
Jordan bei Jericho, nach Osten zu Mose, dem Mann Goes,
zu. meinet- und deinetwegen in
33 Aber dem Stamm Levi gab Kadesch-Barnea geredet hat.
Mose kein Erbteil. Der H, 7 Vierzig Jahre war
der Go Israels, er ist ihr ich alt, als Mose, der
Erbteil, wie er ihnen zugesagt Knecht des H, mich
hat. von Kadesch-Barnea
aussandte, um das Land
14 Und dies ist es, was die
Söhne Israel als Erbe
im Land Kanaan erhielten,
auszukundschaen; und ich
brachte ihm Antwort, wie es
in meinem Herzen war.
was ihnen der Priester Eleasar 8 Meine Brüder aber, die
und Josua, der Sohn des Nun, mit mir hinaufgezogen waren,
und die Familienoberhäupter machten das Herz des Volkes
der Söhne Israel als Erbe verzagt; ich aber bin dem
austeilten, H, meinem Go, treu
2 durch das Los ihres nachgefolgt.
Erbteils, wie der H durch 9 Da schwor Mose an
Mose geboten hae betreffs demselben Tag: Wenn nicht
der neun Stämme und des das Land, auf das dein Fuß
halben Stammes. getreten ist, dir und deinen
3 Denn das Erbteil der Söhnen ür ewig zum Erbteil
zwei Stämme und des halben wird! Denn du bist dem
Stammes hae Mose jenseits H, meinem Go, treu
des Jordan gegeben. Den nachgefolgt.
Leviten aber hae er kein 10 Und nun siehe, der H
Erbteil in ihrer Mie gegeben. hat mich am Leben erhalten,
4 Denn die Söhne Joseph wie er geredet hat. Es sind nun
bildeten zwei Stämme, 45 Jahre, seitdem der H
Manasse und Ephraim. Und dieses Wort zu Mose geredet
man gab den Leviten kein Teil hat, als Israel in der Wüste
im Land, außer den Städten umherzog; und nun siehe, ich
zum Wohnen und deren bin heute 85 Jahre alt.
Weideplätzen ür ihr Vieh und 11 Ich bin heute noch so stark
ür ihre Habe. wie an dem Tag, als Mose mich
5 Wie der H dem Mose aussandte. Wie meine Kra
geboten hae, so taten die damals, so ist meine Kra jetzt,
Söhne Israel, und sie verteilten sowohl zum Kampf als auch
das Land. um aus- und einzuziehen.
414 Josua 14:12—15:9

12 Und nun gib mir dieses 4 Dann ging sie hinüber


Gebirge, von dem der H an nach Azmon und lief aus
jenem Tag geredet hat! Denn am Bach Ägyptens, und die
du hast an jenem Tag gehört, Grenze endete am Meer. Das
daß die Enakiter dort sind und soll eure Südgrenze sein.
große, feste Städte. Vielleicht 5 Und die Grenze nach Osten
ist der H mit mir, daß ich war das Salzmeer bis an das
sie vertreibe, wie der H Ende des Jordan. - Und die
geredet hat. Grenze an der Nordseite war
13 Da segnete ihn Josua und von der Meereszunge an, vom
gab dem Kaleb, dem Sohn des Ende des Jordan.
Jefunne, Hebron zum Erbteil. 6 Und die Grenze stieg
14 Daher wurde Hebron dem hinauf nach Bet-Hogla und
Kaleb, dem Sohn des Jefunne, ging hinüber nördlich von
dem Kenisiter, zum Erbteil bis Bet-Araba; und die Grenze
zum heutigen Tag, weil er dem stieg hinauf zum Stein Bohans,
H, dem Go Israels, treu des Sohnes Rubens.
nachgefolgt war. 7 Die Grenze stieg dann
15 Der Name Hebrons war vom Tal Achor hinauf nach
aber vorher Kirjat-Arba; er Debir, und sie wandte sich
war der größte Mann unter nördlich nach Gilgal, welches
den Enakitern gewesen. - Und dem Anstieg von Adummim
das Land hae Ruhe vom gegenüberliegt, der südlich
Krieg. vom Bach ist. Und die Grenze
ging hinüber zum Wasser
15 Und das Los fiel ür den
Stamm der Söhne Juda
nach ihren Sippen zur Grenze
En-Schemesch und sie endete
bei En-Rogel.
8 Und die Grenze stieg
Edoms hin, der Wüste Zin, auf das Tal Ben-Hinnom hinauf,
das Südland zu, im äußersten südlich zum Berghang der
Süden. Jebusiter, das ist Jerusalem.
2 Und ihre Südgrenze verlief Und die Grenze stieg an bis
vom Ende des Salzmeeres, von zum Gipfel des Berges, der
der Meereszunge an, die sich sich vor dem Tal Hinnom
nach Süden wendet, nach Westen zu erhebt, der
3 und sie lief bis südlich am Ende der Refaim-Talebene
vom Anstieg Akrabbim nach Norden zu liegt.
und ging hinüber nach Zin 9 Dann zog sich die Grenze
und stieg dann südlich von vom Gipfel des Berges herum
Kadesch-Barnea hinauf und in Richtung auf die elle
ging hinüber nach Hezron, Me-Neoach und lief zu den
und sie stieg hinauf nach Städten des Gebirges Efron
Addar und wandte sich nach hin. Die Grenze zog sich dann
Karka. herum nach Baala, das ist
15:10—15:34 Josua 415

Kirjat-Jearim. 18 Und es geschah, als sie


10 Und von Baala wandte herbeikam, da trieb sie ihn an,
sich die Grenze nach Westen von ihrem Vater ein Feld zu
zum Gebirge Seir und ging fordern. Und sie sprang vom
hinüber zum Nordabhang des Esel herab. Da sagte Kaleb zu
Berges Jearim, das ist Kesalon, ihr: Was hast du?
und sie stieg hinunter nach 19 Sie sagte: Gib mir
Bet-Schemesch und ging einen Segen! Denn ein
hinüber nach Timna; dürres Südland hast du mir
11 dann lief die Grenze gegeben. So gib mir auch
weiter zum Nordabhang von Wasserquellen! Da gab er ihr
Ekron. Und die Grenze zog die oberen ellen und die
sich herum nach Schikkaron unteren ellen.
und ging hinüber zum Berg 20 Das war das Erbteil des
Baala, und sie lief aus bei Stammes der Söhne Juda nach
Jabneel; und somit endete die ihren Sippen.
Grenze am Meer. - 21 Und die Städte am Rand
12 Und die Westgrenze war des Stammes der Söhne Juda,
das große Meer und die Küste. zur Grenze von Edom im
Das war die Grenze der Söhne Süden hin, waren: Kabzeel,
Juda ringsum nach ihren Eder, Jagur,
Sippen. 22 Kina, Dimona, Adada,
13 Und dem Kaleb, dem Sohn 23 Kedesch, Hazor, Jitnan,
des Jefunne, gab er ein Teil 24 Sif, Telem, Bealot,
inmien der Söhne Juda nach 25 Hazor-Hadaa,
dem Befehl des H an Kerijot-Hezron, das ist
Josua: die Stadt des Arba, des Hazor,
Vaters Enaks, das ist Hebron. 26 Amam, Schema, Molada,
14 Und Kaleb vertrieb von 27 Hazar-Gadda, Heschmon,
dort die drei Söhne Enaks, Bet-Pelet,
Scheschai und Ahiman und 28 Hazar-Schual,
Talmai, Kinder Enaks. Beerscheba, Bisjotja,
15 Und von dort zog er hinauf 29 Baala, Ijjim, Ezem,
gegen die Bewohner von 30 Eltolad, Kesil, Horma,
Debir; der Name von Debir 31 Ziklag, Madmanna,
war aber früher Kirjat-Sefer. Sansanna,
16 Und Kaleb sagte: Wer 32 Lebaot, Schilhim, Ajin und
Kirjat-Sefer schlägt und es Rimmon. Alle Städte sind 29
einnimmt, dem gebe ich meine an der Zahl und dazu noch ihre
Tochter Achsa zur Frau. Dörfer. -
17 Da nahm es Otniel ein, der 33 In der Niederung:
Sohn des Kenas, der Bruder Eschtaol, Zora, Aschna,
Kalebs; und er gab ihm seine 34 Sanoach, En-Gannim,
Tochter Achsa zur Frau. Tappuach, Enam,
416 Josua 15:35—16:2

35 Jarmut und Adullam, 53 Janum, Bet-Tappuach,


Socho und Aseka, Afeka,
36 Schaarajim, Aditajim, 54 Humta, Kirjat-Arba, das
Gedera und Gederotajim: ist Hebron, und Zior: neun
vierzehn Städte und dazu noch Städte und dazu noch ihre
ihre Dörfer. Dörfer.
37 Zenan, Hadascha, 55 Maon, Karmel, Sif, Jua,
Migdal-Gad, 56 Jesreel, Jokdeam, Sanoach,
38 Dilan, Mizpe, Jokteel, 57 Kajiin, Gibea und Timna:
39 Lachisch, Bozkat, Eglon, zehn Städte und dazu noch ihre
40 Kabbon, Lachmas, Dörfer.
Kitlisch, 58 Halhul, Bet-Zur, Gedor,
41 Gederot, Bet-Dagon, 59 Maarat, Bet-Anot und
Naama und Makkeda: Eltekon: sechs Städte und
sechzehn Städte und dazu dazu noch ihre Dörfer.
noch ihre Dörfer. 60 Kirjat-Baal, das ist
42 Libna, Eter, Aschan, Kirjat-Jearim, und Rabba:
43 Jiach, Aschna, Nezib, zwei Städte und dazu noch
44 Keila, Achsib und ihre Dörfer. -
Marescha: neun Städte 61 In der Wüste: Bet-Araba,
und dazu noch ihre Dörfer; Middin, Sechacha,
45 Ekron und seine 62 Nibschan und die
Tochterstädte und seine Salzstadt und En-Gedi:
Dörfer; sechs Städte und dazu noch
46 von Ekron an und ihre Dörfer.
westwärts alle, die seitlich 63 Aber die Jebusiter, die
von Aschdod liegen, und dazu Bewohner von Jerusalem, - die
noch ihre Dörfer; Söhne Juda konnten sie nicht
47 Aschdod, seine vertreiben. Und die Jebusiter
Tochterstädte und seine wohnen zusammen mit den
Dörfer; Gaza, seine Söhnen Juda in Jerusalem bis
Tochterstädte und seine zum heutigen Tag.
Dörfer, bis zum Bach
Ägyptens und dem großen
Meer und der Küste.
48 Und im Gebirge: Schamir,
16 Und das Los kam
heraus ür die Söhne
Joseph vom Jordan bei Jericho
Jair, Socho, an, dem Wasser von Jericho
49 Danna, Kirjat-Sanna, das im Osten: die Wüste, die von
ist Debir, Jericho aus zum Gebirge von
50 Anab, Eschtemo, Anim, Bethel hinaufsteigt.
51 Goschen, Holon und Gilo: 2 Und die Grenze ging aus
elf Städte und dazu noch ihre von Bethel nach Lus und
Dörfer. ging hinüber zum Gebiet der
52 Arab, Duma, Eschan, Arkiter, nach Atarot,
16:3—17:5 Josua 417

3 und stieg westwärts


hinunter zum Gebiet der
Jafletiter bis an das Gebiet
17 Und das Los fiel ür den
Stamm Manasse - denn
er war Josephs Erstgeborener
vom unteren Bet-Horon und -, und zwar ür Machir, den
bis Geser; und sie endete am Erstgeborenen Manasses,
Meer. den Vater Gileads. Denn der
4 So erhielten die Söhne
war ein Kriegsmann, und
Joseph, Manasse und Ephraim es wurden ihm Gilead und
ihr Erbteil. Baschan zuteil.
2 Und es fiel ür die übrigen
5 Es war aber dies die
Grenze der Söhne Ephraim Söhne Manasses nach ihren
nach ihren Sippen: Die Sippen: ür die Söhne des
Grenze ihres Erbteils im Abieser, ür die Söhne des
Osten war Atarot-Addar bis Helek und ür die Söhne
Ober-Bet-Horon. des Asriel, ür die Söhne
des Sichem, ür die Söhne
6 Und die Grenze lief zum
des Hefer und ür die Söhne
Meer hin, Michmetat im des Schemida; das waren die
Norden. Und die Grenze Söhne Manasses, des Sohnes
wandte sich nach Osten nach Josephs, die männlichen
Taanat-Silo und ging daran Nachkommen nach ihren
vorbei ostwärts nach Janoach. Sippen.
7 Dann stieg sie von Janoach 3 Und Zeload, der Sohn
hinab nach Atarot und Naara Hefers, des Sohnes Gileads,
und stieß an Jericho und lief des Sohnes Machirs, des
am Jordan aus. Sohnes Manasses, hae keine
8 Von Tappuach ging die Söhne, sondern nur Töchter.
Grenze westwärts zum Bach Und dies sind die Namen
Kana, und sie endete am seiner Töchter: Machla, Noa,
Meer. Das ist das Erbteil des Hogla, Milka und Tirza.
Stammes der Söhne Ephraim 4 Und sie traten hinzu vor
nach ihren Sippen. den Priester Eleasar und vor
9 Und die ausgesonderten Josua, den Sohn des Nun, und
Städte gehörten den Söhnen vor die Fürsten und sagten:
Ephraim mien im Erbteil der Der H hat Mose geboten,
Söhne Manasse: alle Städte uns ein Erbteil unter unseren
und ihre Dörfer. - Brüdern zu geben. Da gab er
10 Aber sie trieben die ihnen nach dem Befehl des
Kanaaniter nicht aus, die H ein Erbteil unter den
in Geser wohnten. Und die Brüdern ihres Vaters.
Kanaaniter blieben inmien 5 So fielen dem Manasse
von Ephraim wohnen bis zum zehn Anteile zu, außer dem
heutigen Tag, und sie wurden Land Gilead und Baschan, das
zu fronpflichtigen Knechten. jenseits des Jordan liegt.
418 Josua 17:6—17:18

6 Denn die Töchter und seine Tochterstädte: das


Manasses erhielten ein Dreihügelgebiet. -
Erbteil unter seinen Söhnen. 12 Aber die Söhne Manasse
Das Land Gilead aber wurde konnten diese Städte nicht in
den übrigen Söhnen Manasses Besitz nehmen; so gelang es
zuteil. den Kanaanitern, in diesem
7 Die Grenze Manasses war Land wohnen zu bleiben.
von Asser nach Michmetat, 13 Und es geschah, als die
das gegenüber von Sichem Söhne Israel stärker wurden,
liegt. Und die Grenze ging machten sie die Kanaaniter
dann nach rechts zu den zu Zwangsarbeitern; aber sie
Bewohnern von En-Tappuach vertrieben sie keineswegs.
hin. 14 Und die Söhne Joseph
8 Dem Manasse gehörte redeten zu Josua: Warum hast
das Land Tappuach; aber du mir als Erbteil nur ein Los
Tappuach selbst an der Grenze und einen Anteil gegeben? Ich
Manasses gehörte den Söhnen bin doch ein zahlreiches Volk,
Ephraim. weil der H mich so reich
9 Und die Grenze stieg hinab gesegnet hat!
zum Bach Kana, und zwar auf 15 Da sagte Josua zu ihnen:
der Südseite des Baches. Diese Wenn du ein zahlreiches Volk
Städte gehörten Ephraim bist, steige in den Wald hinauf
inmien der Städte Manasses. und rode ür dich dort im Land
Und das Gebiet Manasses war der Perisiter und der Refaiter,
nördlich vom Bach und endete weil dir das Gebirge Ephraim
am Meer. zu eng ist!
10 Nach Süden zu gehörte es 16 Die Söhne Joseph aber
Ephraim und nach Norden zu sagten: Das Gebirge reicht ür
Manasse. Das Meer war seine uns nicht aus, und bei allen
Grenze. Und an Asser stießen Kanaanitern, die im Flachland
sie im Norden, an Issaschar wohnen, sind eiserne Wagen:
dagegen im Osten. bei denen in Bet-Schean und
11 Und dem Manasse seinen Tochterstädten und bei
gehörte in Issaschar und denen im Tal Jesreel.
in Asser: Bet-Schean und 17 Da sagte Josua zum
seine Tochterstädte, Jibleam Haus Joseph, zu Ephraim
und seine Tochterstädte, und zu Manasse: Du bist ein
die Bewohner von Dor zahlreiches Volk und hast eine
und seine Tochterstädte, große Kra. Du sollst nicht
die Bewohner von En-Dor nur ein Los haben,
und seine Tochterstädte, 18 sondern ein Gebirge
die Bewohner von Taanach soll dir zuteil werden. Es
und seine Tochterstädte und ist ja ein Wald, den kannst
die Bewohner von Megiddo du roden, und auch seine
18:1—18:12 Josua 419

Ausläufer sollen dir gehören. 7 Denn die Leviten haben


Denn du wirst die Kanaaniter keinen Anteil in eurer Mie,
vertreiben, auch wenn sie sondern das Priestertum des
eiserne Wagen haben, - auch H ist ihr Erbteil. Gad und
wenn sie stark sind. Ruben und der halbe Stamm
Manasse haben jenseits des
18 Und die
Gemeinde der Söhne
Israel versammelte sich in
ganze
Jordan, im Osten, ihr Erbteil
empfangen, das Mose, der
Silo, und sie schlugen dort Knecht des H, ihnen
das Zelt der Begegnung auf; gegeben hat.
und das Land war vor ihnen 8 Und die Männer machten
unterjocht. sich auf und gingen hin.
2 Es blieben aber unter den Und Josua befahl denen,
Söhnen Israel sieben Stämme die hingingen, um das Land
übrig, die ihr Erbteil noch aufzuschreiben: Geht hin,
nicht unter sich verteilt haen. durchwandert das Land und
3 Da sagte Josua zu den schreibt es auf, und kommt
Söhnen Israel: Wie lange noch wieder zu mir! Und hier werde
seid ihr zu nachlässig, um ich euch das Los werfen vor
hinzugehen, um das Land in dem H, hier in Silo.
Besitz zu nehmen, das der 9 Da gingen die Männer
H, der Go eurer Väter, und durchzogen das Land und
euch gegeben hat ? schrieben es nach Städten zu
4 Nehmt euch drei Männer sieben Teilen in einem Buch
ür je einen Stamm, die ich auf. Dann kamen sie zurück
dann aussenden werde! Und zu Josua ins Lager nach Silo.
sie sollen sich aufmachen, das 10 Da warf ihnen Josua
Land durchwandern und es das Los in Silo vor dem
aufschreiben entsprechend H. Dort verteilte Josua
ihrem Erbteil und dann zu mir das Land an die Söhne
kommen. Israel entsprechend ihren
5 Sie sollen es unter sich in Volksgruppen.
sieben Teile aueilen. Juda 11 Und es kam herauf
soll auf seinem Gebiet bleiben das Los des Stammes der
gegen Süden, und das Haus Söhne Benjamin nach ihren
Joseph bleibt auf seinem Sippen. Das Gebiet ihres Loses
Gebiet im Norden. erstreckte sich zwischen den
6 Ihr aber sollt das Land zu Söhnen Juda und den Söhnen
sieben Teilen aufschreiben Joseph.
und mir das Verzeichnis 12 Ihre Grenze auf der
hierherbringen. Ich werde Nordseite fing am Jordan
euch dann das Los werfen an. Und die Grenze stieg
hier vor dem H, unserem im Norden den Abhang von
Go. Jericho hinauf und stieg auf
420 Josua 18:13—19:4

das Gebirge im Westen und 19 Und die Grenze ging


endete in der Wüste bei hinüber zum Nordabhang von
Bet-Awen. Bet-Hogla, und die Grenze
13 Und von dort ging die endete bei der Nordzunge
Grenze hinüber nach Lus, zum des Salzmeeres, am Südende
Südabhang von Lus, das ist des Jordan. Das war die
Bethel. Und die Grenze fiel ab Südgrenze. -
nach Atarot-Addar, bei dem 20 Und der Jordan begrenzte
Berg, der südlich von dem es an der Ostseite. Das war das
unteren Bet-Horon liegt. - Erbteil der Söhne Benjamin
14 Dann zog sich die Grenze nach seinen Grenzen ringsum,
herum und wandte sich zur nach ihren Sippen.
Westseite, südlich von dem 21 Die Städte des Stammes
Berg, der vor Bet-Horon der Söhne Benjamin nach
nach Süden hin liegt, und ihren Sippen waren: Jericho,
endete in Kirjat-Baal, das Bet-Hogla und Emek-Keziz,
ist Kirjat-Jearim, eine Stadt 22 Bet-Araba, Zemarajim
der Söhne Juda; das war die und Bethel,
Westseite. 23 Awim, Para und Ofra,
15 Und die Südseite begann 24 Kefar-Ammoni, Ofni und
am Ende von Kirjat-Jearim. Geba: zwölf Städte und ihre
Und die Grenze lief nach Dörfer;
Westen hin, und sie lief zur 25 Gibeon, Rama und Beerot,
elle Me-Neoach. 26 Mizpe, Kefira und Moza,
16 Und die Grenze lief hinab 27 Rekem, Jirpeel und Tarala,
zum Fuß des Berges, der vor 28 Zela, Elef, und die
dem Tal Ben-Hinnom in der Jebusiter, das ist Jerusalem,
Talebene der Rafaiter nach Gibea, Kirjat: vierzehn Städte
Norden zu liegt. Und sie lief und ihre Dörfer. Das war das
das Tal Hinnom hinab zum Erbteil der Kinder Benjamin
Südabhang der Jebusiter, und nach ihren Sippen.
sie fiel ab nach En-Rogel hin,
17 und sie zog sich herum
nach Norden zu, lief nach
En-Schemesch und lief nach
19 Und das zweite Los
kam heraus ür Simeon,
ür den Stamm der Söhne
Gelilot hin, das dem Anstieg Simeon nach ihren Sippen.
Adummim gegenüberliegt. Und ihr Erbteil war mien in
Und sie lief hinab zum Stein dem Erbteil der Söhne Juda.
Bohans, des Sohnes Rubens, 2 Und es wurde ihnen zum
hin Erbteil: Beerscheba, Scheba
18 und ging hinüber zum und Molada,
Berghang, der der Steppe im 3 Hazar-Schual, Baala und
Norden gegenüberliegt, und Ezem,
lief hinab zur Steppe. 4 Eltolad, Betul und Horma,
19:5—19:26 Josua 421

5 Ziklag, Bet-Markabot und 14 Und die Grenze zog sich


Hazar-Susa, darum herum nördlich nach
6 Bet-Lebaot und Scharuhen: Hannaton und endete im Tal
dreizehn Städte und ihre Jiach-El;…
Dörfer; 15 und Kaat, Nahalal,
7 Ajin, Rimmon, Eter und Schimron, Jidala und
Aschan: vier Städte und ihre Bethlehem: zwölf Städte
Dörfer; und ihre Dörfer.
8 und alle Dörfer, die 16 Das war das Erbteil der
rings um diese Städte liegen, Söhne Sebulon nach ihren
bis Baalat-Beer, das ist Sippen, diese Städte und ihre
Süd-Ramat. Das war das Dörfer.
Erbteil des Stammes der 17 Für Issaschar kam das
Söhne Simeon nach ihren vierte Los heraus, ür die
Sippen. Söhne Issaschar nach ihren
9 Aus dem Anteil der Söhne Sippen.
Juda war das Erbteil der Söhne 18 Und ihr Gebiet war:
Simeon genommen; denn das nach Jesreel hin Kesullot und
Teil der Söhne Juda war zu Schunem,
groß ür sie. Und so erhielten 19 Hafarajim, Schion und
die Söhne Simeon ihr Erbteil Anaharat,
mien in deren Erbteil. 20 Rabbit, Kischjon und Ebez,
10 Und das drie Los kam 21 Remet, En-Gannim,
heraus ür die Söhne Sebulon En-Hadda und Bet-Pazzez.
nach ihren Sippen. Und die 22 Und die Grenze stieß
Grenze ihres Erbteils war bis an Tabor, Schahazajim,
Sarid. Bet-Schemesch, und ihre
11 Und ihre Grenze stieg Grenze endete am Jordan:
westwärts hinauf, und zwar sechzehn Städte und ihre
nach Marala, und stieß an Dörfer.
Dabbeschet und stieß an den 23 Das war das Erbteil des
Bach, der vor Jokneam fließt. Stammes der Söhne Issaschar
12 Und sie wandte sich nach ihren Sippen, die Städte
von Sarid ostwärts gegen und ihre Dörfer.
Sonnenaufgang zum Gebiet 24 Und das üne Los kam
von Kislot-Tabor und verlief heraus ür den Stamm der
nach Daberat hin und stieg Söhne Asser nach ihren
hinauf nach Jafia. Sippen.
13 Von dort ging sie nach 25 Ihre Grenze war: Helkat,
Osten hinüber gegen Hali, Beten und Achschaf,
Sonnenaufgang nach 26 Alammelech, Amad und
Gat-Hefer, nach Et-Kazin Mischal. Sie stieß an den
und lief nach Rimmon, das Karmel im Westen und an den
sich nach Nea hin erstreckt. Schihor-Libnat,
422 Josua 19:27—19:49

27 und sie kehrte um 36 Adama, Rama und Hazor,


gegen Sonnenaufgang nach 37 Kedesch, Edrei und
Bet-Dagon und stieß an En-Hazor,
Sebulon und an das Tal 38 Jiron und Migdal-El,
Jiach-El im Norden, dann an Horem, Bet-Anat und
Bet-Emek und Negiel, und sie Bet-Schemesch: neunzehn
lief links weiter nach Kabul, Städte und ihre Dörfer.
28 Ebron und Rehob, 39 Das war das Erbteil des
Hammon und Kana bis Stammes der Söhne Naali
nach Sidon, der großen Stadt. nach ihren Sippen, die Städte
29 Und die Grenze kehrte und ihre Dörfer.
um nach Rama und bis zur 40 Für den Stamm der Söhne
befestigten Stadt Tyrus. Und Dan nach ihren Sippen kam
die Grenze kehrte um nach das siebte Los heraus.
Hosa, und sie endete am Meer 41 Und das Gebiet ihres
von Hebel nach Achsib;… Erbteils war: Zora, Eschtaol
30 und Umma, Afek und und Ir-Schemesch,
Rehob: 22 Städte und ihre 42 Schaalbim und Ajalon und
Dörfer. Jitla,
31 Das war das Erbteil des 43 Elon, Timna und Ekron,
Stammes der Söhne Asser 44 Elteke, Gibbeton und
nach ihren Sippen, diese Baalat,
Städte und ihre Dörfer. 45 Jehud, Bene-Berak und
32 Für die Söhne Naali kam Gat-Rimmon,
das sechste Los heraus, ür 46 Me-Jarkon und Rakkon
die Söhne Naali nach ihren mit dem Gebiet gegenüber
Sippen. Jafo.
33 Und ihre Grenze war von 47 Und das Gebiet der Söhne
Helef, von der Terebinthe Dan ging ihnen verloren. Und
bei Zaanannim, und die Söhne Dan zogen hinauf
Adami-Nekeb und Jabneel und kämpen gegen Leschem;
bis Lakkum, und sie endete und sie nahmen es ein und
am Jordan. schlugen es mit der Schärfe
34 Und die Grenze wandte des Schwertes, nahmen es in
sich nach Westen in Richtung Besitz und wohnten darin.
Asnot-Tabor und lief von dort Und sie nannten Leschem Dan
nach Hukkok. Sie stieß im nach dem Namen ihres Vaters
Süden an Sebulon, während Dan.
sie im Westen an Asser stieß 48 Das war das Erbteil des
und an Juda am Jordan gegen Stammes der Söhne Dan nach
Sonnenaufgang. ihren Sippen, diese Städte und
35 Befestigte Städte waren: ihre Dörfer.
Ziddim, Zer und Hammat, 49 Als sie die Verteilung des
Rakkat und Kinneret, Landes nach seinen einzelnen
19:50—20:9 Josua 423

Gebieten vollendet haen, 5 Und wenn der Bluträcher


gaben die Söhne Israel Josua, ihm nachjagt, dann sollen sie
dem Sohn des Nun, ein Erbteil den Totschläger nicht in seine
in ihrer Mie. Hand ausliefern; denn er hat
50 Nach dem Befehl des seinen Nächsten unabsichtlich
H gaben sie ihm die Stadt, erschlagen und hat ihn vorher
die er forderte, Timnat-Serach nicht gehaßt.
im Gebirge Ephraim. Und er
baute die Stadt und wohnte 6 Und er soll in jener
darin. Stadt wohnen, bis er vor
51 Das sind die Erbteile,
der Gemeinde vor Gericht
die der Priester Eleasar und gestanden hat, bis zum Tod des
Josua, der Sohn des Nun, Hohenpriesters, der in jenen
und die Familienoberhäupter Tagen sein wird. Dann mag
der Stämme der Söhne Israel der Totschläger zurückkehren
durch das Los austeilten und in seine Stadt und in sein
in Silo vor dem H, an Haus gehen, in die Stadt, aus
dem Eingang des Zeltes der er geflohen ist. -
der Begegnung. Und so 7 Und sie heiligten Kedesch
vollendeten sie die Verteilung in Galiläa auf dem Gebirge
des Landes. Naali, und Sichem auf

20
2 Rede
Und der H redete zu
Josua:
zu den Söhnen
dem Gebirge Ephraim, und
Kirjat-Arba, das ist Hebron,
auf dem Gebirge Juda.
Israel: Bestimmt ür euch die 8 Und jenseits des
Zufluchtsstädte, von denen Jordan, östlich von Jericho,
ich durch Mose zu euch bestimmten sie Bezer in der
geredet habe, Wüste, in der Ebene, aus dem
3 damit dorthin ein Stamm Ruben, und Ramot in
Totschläger fliehen kann, Gilead, aus dem Stamm Gad,
der jemanden aus Versehen, und Golan in Baschan, aus
unabsichtlich, erschlagen hat! dem Stamm Manasse.
Sie sollen euch als Zuflucht
vor dem Bluträcher dienen. 9 Das waren die bestimmten
4 Und er soll in eine von Städte ür alle Söhne Israel
diesen Städten fliehen und und ür den Fremden, der
am Eingang des Stadores in ihrer Mie weilte, daß
stehen und vor den Ohren dorthin jeder fliehen konnte,
der Ältesten jener Stadt seine der jemanden aus Versehen
Sache vorbringen. Und sie erschlagen hae, damit er
sollen ihn zu sich in die Stadt nicht durch die Hand des
aufnehmen und ihm einen Bluträchers starb, bevor er
Ort geben, damit er bei ihnen vor der Gemeinde gestanden
wohnt. hae.
424 Josua 21:1—21:16

21 Da traten die
Familienoberhäupter
der Leviten zum Priester
zwölf Städte.
8 So gaben die Söhne Israel
den Leviten diese Städte und
Eleasar und zu Josua, dem ihre Weideplätze durch das
Sohn des Nun, und zu den Los, wie der H durch Mose
Familienoberhäuptern der geboten hae.
Stämme der Söhne Israel
9 Und sie gaben vom Stamm
2 und sagten zu ihnen in Silo,
der Söhne Juda und vom
im Land Kanaan: Der H Stamm der Söhne Simeon
hat durch Mose geboten, uns folgende Städte, die man mit
Städte zum Wohnen zu geben Namen nannte.
sowie deren Weideplätze ür
10 Und sie wurden den
unser Vieh.
Söhnen Aarons von den
3 Da gaben die Söhne Sippen der Kehatiter aus den
Israel den Leviten von ihrem Söhnen Levi, zuteil, denn ür
Erbteil nach dem Befehl des sie war das erste Los.
H diese Städte und ihre
11 Und sie gaben ihnen die
Weideplätze :
4 Und das Los kam heraus
Stadt des Arba, des Vaters
ür die Sippen der Kehatiter. des Enak, das ist Hebron,
Und die Söhne des Priesters im Gebirge Juda, und ihre
Aaron von den Leviten Weideplätze rings um sie her.
erhielten vom Stamm Juda und 12 Aber das Feld der Stadt
vom Stamm der Simeoniter und ihre Dörfer gaben sie
und vom Stamm Benjamin Kaleb, dem Sohn des Jefunne,
durch das Los dreizehn Städte; als sein Eigentum.
5 und die übrigen Söhne 13 Den Söhnen des
Kehats von den Sippen des Priesters Aaron gaben sie
Stammes Ephraim und vom die Zufluchtsstadt ür den
Stamm Dan und vom halben Totschläger: Hebron und
Stamm Manasse durch das seine Weideplätze, sowie
Los zehn Städte. Libna und seine Weideplätze,
6 Und die Söhne des 14 Jair und seine
Gerschon erhielten von Weideplätze, Eschtemoa
den Sippen des Stammes und seine Weideplätze,
Issaschar und vom Stamm 15 Holon und seine
Asser und vom Stamm Naali Weideplätze, Debir und
und vom halben Stamm seine Weideplätze,
Manasse in Baschan durch das 16 Ajin und seine
Los dreizehn Städte; Weideplätze, Jua und seine
7 die Söhne des Merari nach Weideplätze, Bet-Schemesch
ihren Sippen vom Stamm und seine Weideplätze: neun
Ruben und vom Stamm Gad Städte von diesen beiden
und vom Stamm Sebulon Stämmen.
21:17—21:35 Josua 425

17 Und vom Stamm gaben sie vom halben Stamm


Benjamin: Gibeon und seine Manasse die Zufluchtsstadt
Weideplätze, Geba und seine ür den Totschläger: Golan
Weideplätze, in Baschan und seine
18 Anatot und seine Weideplätze sowie Beeschtera
Weideplätze, Almon und und seine Weideplätze: zwei
seine Weideplätze: vier Städte. Städte.
19 Alle Städte der Söhne 28 Und vom Stamm
Aarons, der Priester: dreizehn Issaschar: Kirschjon und
Städte und ihre Weideplätze. seine Weideplätze, Daberat
20 Und was die Sippen der und seine Weideplätze,
Söhne des Kehat, der Leviten, 29 Jarmut und seine
und zwar die übrigen von den Weideplätze, En-Gannim
Söhnen des Kehat, betri, so und seine Weideplätze: vier
waren die Städte ihres Loses Städte.
vom Stamm Ephraim. 30 Und vom Stamm
21 Und sie gaben ihnen
Asser: Mischal und seine
die Zufluchtsstadt ür den Weideplätze, Abdon und seine
Totschläger: Sichem und seine Weideplätze,
Weideplätze auf dem Gebirge
31 Helkat und seine
Ephraim, Geser und seine
Weideplätze, Weideplätze und Rehob
22 Kibzajim und seine und seine Weideplätze: vier
Weideplätze, Bet-Horon und Städte.
seine Weideplätze: vier Städte. 32 Und vom Stamm Naali
23 Und vom Stamm die Zufluchtsstadt ür den
Dan: Elteke und seine Totschläger: Kedesch in
Weideplätze, Gibbeton und Galiläa und seine Weideplätze
seine Weideplätze, und Hammot-Dor und seine
24 Ajalon und seine Weideplätze und Kartan und
Weideplätze, Gat-Rimmon seine Weideplätze: drei Städte.
und seine Weideplätze: vier 33 Alle Städte der
Städte. Gerschoniter nach ihren
25 Und von der Häle des Sippen: dreizehn Städte und
Stammes Manasse: Taanach ihre Weideplätze.
und seine Weideplätze, 34 Und den Sippen der
Gat-Rimmon und seine Söhne des Merari, den übrigen
Weideplätze: zwei Städte. Leviten, gaben sie vom Stamm
26 Alle Städte waren zehn Sebulon: Jokneam und seine
und ihre Weideplätze ür die Weideplätze, Karta und seine
Sippen der übrigen Söhne des Weideplätze,
Kehat. 35 Dimna und seine
27 Und den Söhnen Gerschon Weideplätze, Nahalal und
aus den Sippen der Leviten seine Weideplätze: vier Städte.
426 Josua 21:36—22:6

36 Und vom Stamm 45 Es fiel kein Wort dahin


Ruben: Bezer und seine von all den guten Worten,
Weideplätze und Jahaz und die der H zum Haus Israel
seine Weideplätze, geredet hae. Alles traf ein.
37 Kedemot und seine
Weideplätze, Mefaat und
seine Weideplätze: vier Städte. 22 Damals rief Josua
die Rubeniter und
die Gaditer und den halben
38 Und vom Stamm Gad
die Zufluchtsstadt ür den Stamm Manasse zusammen,
2 und er sprach zu ihnen: Ihr
Totschläger: Ramot in Gilead
und seine Weideplätze habt alles gehalten, was Mose,
und Mahanajim und seine der Knecht des H, euch
Weideplätze, geboten hat, und habt meiner
Stimme gehorcht in allem, was
39 Heschbon und seine ich euch befohlen habe.
Weideplätze, Jaser und seine
3 Ihr habt eure Brüder nicht
Weideplätze; alle Städte waren
vier. verlassen diese lange Zeit bis
zum heutigen Tag und habt
40 Alle diese Städte gehörten das Gebot des H, eures
den Söhnen Meraris nach Goes, treu gehalten.
ihren Sippen, den übrigen von 4 Nun aber hat der H,
den Sippen der Leviten, so daß euer Go, euren Brüdern
ihr Los zwölf Städte umfaßte. Ruhe verscha, wie er zu
41 Alle Städte der Leviten ihnen geredet hae. Nun
inmien des Eigentums der denn, kehrt um und geht
Söhne Israel: 48 Städte und wieder zu euren Zelten, in
ihre Weideplätze. das Land eures Eigentums,
42 Diese Städte haen, Stadt das Mose, der Knecht des
ür Stadt, ihre Weideplätze H, euch jenseits des
rings um sich her: so war es bei Jordan gegeben hat!
allen diesen Städten. 5 Nur achtet genau darauf,
43 So gab der H Israel das Gebot und das Gesetz zu
das ganze Land, das er ihren tun, das Mose, der Knecht des
Vätern zu geben geschworen H, euch befohlen hat: den
hae. Und sie nahmen es in H, euren Go, zu lieben
Besitz und wohnten darin. und auf allen seinen Wegen
44 Und der H verschae zu wandeln und seine Gebote
ihnen Ruhe ringsumher, zu halten und ihm anzuhängen
ganz wie er es ihren Vätern und ihm zu dienen mit eurem
geschworen hae. Und keiner ganzen Herzen und mit eurer
von allen ihren Feinden hielt ganzen Seele!
vor ihnen stand; alle ihre 6 Und Josua segnete sie und
Feinde gab der H in ihre entließ sie; und sie gingen zu
Hand. ihren Zelten.
22:7—22:18 Josua 427

7 Dem halben Stamm Seite der Söhne Israel.


Manasse hae Mose in 12 Und als die Söhne Israel
Baschan ein Erbteil gegeben; es hörten, versammelte sich
aber seiner anderen Häle die ganze Gemeinde der Söhne
gab Josua ein Erbteil bei ihren Israel nach Silo, um gegen sie
Brüdern jenseits des Jordan, zum Krieg hinaufzuziehen.
nach Westen zu. Und als 13 Und die Söhne Israel
Josua sie in ihre Zelte entließ, sandten zu den Söhnen Ruben
segnete er sie und zu den Söhnen Gad
8 und sagte zu ihnen: Kehrt und zu dem halben Stamm
zu euren Zelten zurück mit Manasse, ins Land Gilead,
großem Reichtum und mit Pinhas, den Sohn des Priesters
sehr viel Vieh, mit Silber und Eleasar,
mit Gold und mit Bronze und 14 und zehn Fürsten mit
mit Eisen und mit Kleidern ihm, je einen Fürst ür
in großer Menge! Teilt die ein Vaterhaus von allen
Beute eurer Feinde mit euren Stämmen Israels. Und jeder
Brüdern! von ihnen war das Haupt
9 Da kehrten die Söhne seines Vaterhauses in den
Ruben und die Söhne Gad und Tausendschaen Israels.
der halbe Stamm Manasse 15 Und sie kamen zu den
zurück und zogen fort von Söhnen Ruben und zu den
den Söhnen Israel, von Silo, Söhnen Gad und zu dem
das im Land Kanaan liegt, um halben Stamm Manasse ins
ins Land Gilead, in das Land Land Gilead und redeten mit
ihres Eigentums zu ziehen, in ihnen:
dem sie sich ansässig gemacht 16 So spricht die ganze
haen auf Befehl des H Gemeinde des H: Was
durch Mose. ist das ür eine Untreue, die
10 Und als sie in die Bezirke ihr gegen den Go Israels
des Jordan kamen, die noch geübt habt, daß ihr euch heute
im Land Kanaan liegen, da abwendet von dem H,
bauten die Söhne Ruben und indem ihr euch einen Altar
die Söhne Gad und der halbe baut, um euch heute gegen
Stamm Manasse dort einen den H aufzulehnen ?
Altar am Jordan, einen Altar, 17 Haben wir noch nicht
groß von Aussehen. genug an der Sünde mit
11 Und die Söhne Israel Peor, von der wir uns bis
hörten sagen: Siehe, die Söhne zum heutigen Tag noch nicht
Ruben und die Söhne Gad und gereinigt haben -, worauf doch
der halbe Stamm Manasse die Plage über die Gemeinde
haben den Altar gebaut vor des H kam?
das Land Kanaan in den 18 Und ihr, ihr wendet euch
Bezirken des Jordan nach der heute vom H ab! Und
428 Josua 22:19—22:28

es wird geschehen, wenn opfern, und wenn es geschehen


ihr euch heute gegen den ist, um Heilsopfer darauf
H auflehnt, dann wird darzubringen, dann möge uns
er morgen über die ganze der H zur Rechenscha
Gemeinde Israels zürnen. ziehen!
19 Jedoch wenn das Land, 24 Vielmehr taten wir dies
das euch gehört, unrein ist, aus Besorgnis, aus einem
dann kommt herüber in das bestimmten Grund, als wir uns
Land, das dem H gehört, sagten: Künig werden eure
wo die Wohnung des H Söhne zu unseren Söhnen
steht, und macht euch unter sagen: Was habt ihr mit dem
uns ansässig! Aber gegen den H, dem Go Israels, zu
H dür ihr euch nicht tun?
auflehnen, und auch gegen uns 25 Der H hat ja eine
dür ihr euch nicht auflehnen, Grenze zwischen uns und
indem ihr euch einen Altar euch gesetzt, ihr Söhne Ruben
baut neben dem Altar des und ihr Söhne Gad, nämlich
H, unseres Goes. den Jordan. Ihr habt keinen
20 Hat nicht Achan, der Anteil am H! So könnten
Sohn Serachs, Untreue an eure Söhne unsere Söhne
dem Gebannten geübt? Und davon abbringen, den H
über die ganze Gemeinde zu ürchten.
Israels erging der Zorn; und er 26 Darum sagten wir: Wir
kam nicht als einziger wegen wollen uns daran machen,
seiner Schuld um. den Altar zu bauen, nicht
21 Und die Söhne Ruben und ür Brandopfer und nicht ür
die Söhne Gad und der halbe Schlachtopfer,
Stamm Manasse antworteten 27 sondern ein Zeuge soll
und redeten zu den Häuptern er sein zwischen uns und
der Tausendschaen Israels: euch und zwischen unseren
22 Der Go der Göer, der Geschlechtern nach uns,
H, der Go der Göer, der damit wir den Dienst des
H, er weiß es, und Israel H vor ihm verrichten
soll es wissen: Wenn das in mit unseren Brandopfern und
Auflehnung oder in Untreue mit unseren Schlachtopfern
gegen den H geschehen und mit unseren Heilsopfern
ist, dann sollst du uns heute und damit nicht eure Söhne
nicht reen. künig zu unseren Söhnen
23 Und wenn es so ist, daß sagen: Ihr habt keinen Anteil
wir uns einen Altar gebaut am H!
haben, um uns vom H 28 Und wir sagten uns:
abzuwenden, und wenn es Geschieht es, daß sie künig
geschehen ist, um Brandopfer zu uns oder zu unseren
und Speisopfer darauf zu Geschlechtern in dieser Weise
22:29—23:4 Josua 429

sprechen, dann werden Land Gilead ins Land Kanaan,


wir antworten: Seht die zu den Söhnen Israel und
Nachbildung des Altars des brachten ihnen Antwort.
H, die unsere Väter 33 Und die Sache war gut
gemacht haben, und zwar in den Augen der Söhne
nicht ür Brandopfer und Israel. Und die Söhne Israel
nicht ür Schlachtopfer, dankten Go und sprachen
sondern ein Zeuge soll sie sein nicht mehr davon, gegen sie
zwischen uns und euch! hinaufzuziehen zum Krieg,
29 Fern von uns sei es, um das Land zu vernichten, in
uns gegen den H dem die Söhne Ruben und die
aufzulehnen und uns heute Söhne Gad wohnten.
vom H abzuwenden, 34 Und die Söhne Ruben
indem wir einen Altar bauen und die Söhne Gad nannten
ür Brandopfer, ür Speisopfer den Altar «Zeuge», indem sie
und ür Schlachtopfer neben sagten: Denn Zeuge ist er
dem Altar des H, zwischen uns, daß der H
unseres Goes, der vor seiner Go ist.
Wohnung steht!
30 Und als der Priester
Pinhas und die Fürsten der 23 Und es geschah
nach vielen Tagen,
nachdem der H Israel
Gemeinde und die Häupter
der Tausendschaen Israels, Ruhe verscha hae vor allen
die bei ihm waren, die Worte seinen Feinden ringsumher
hörten, die die Söhne Ruben und Josua alt geworden und
und die Söhne Gad und die hochbetagt war,
Söhne Manasse redeten, war 2 da rief Josua ganz Israel
es gut in ihren Augen. zusammen, seine Ältesten
31 Und Pinhas, der Sohn und seine Häupter und seine
des Priesters Eleasar, sagte Richter und seine Aufseher
zu den Söhnen Ruben und und sagte zu ihnen: Ich bin
zu den Söhnen Gad und zu alt geworden, und ich bin
den Söhnen Manasse: Heute hochbetagt.
erkennen wir, daß der H 3 Und ihr, ihr habt alles
in unserer Mie ist, weil ihr gesehen, was der H, euer
diese Untreue am H nicht Go, allen diesen Nationen
geübt habt. Nun habt ihr die euretwegen getan hat. Denn
Söhne Israel vor der Hand des der H, euer Go, er ist es,
H erreet. der ür euch gekämp hat.
32 Da kehrten Pinhas, der 4 Seht, ich habe euch diese
Sohn des Priesters Eleasar, übrigen Nationen durchs
und die Fürsten zurück von Los als Erbteil zugeteilt nach
den Söhnen Ruben und von euren Stämmen, vom Jordan
den Söhnen Gad, aus dem an, sowie alle Nationen, die
430 Josua 23:5—23:16

ich ausgeroet habe, bis 12 Denn wenn ihr euch


an das große Meer gegen abwendet und euch an
Sonnenuntergang. den Rest dieser Nationen
5 Und der H, euer Go, hängt, an die, die bei euch
er selbst wird sie vor euch übriggeblieben sind, und euch
ausstoßen und sie vor euch mit ihnen verschwägert und
vertreiben. Und ihr werdet ihr in ihnen aufgeht und sie in
Land in Besitz nehmen, wie euch,
der H, euer Go, zu euch 13 dann sollt ihr mit
geredet hat. Sicherheit wissen, daß
6 So haltet denn ganz fest der H, euer Go,
daran, alles zu befolgen und nicht fortfahren wird,
zu tun, was in dem Buch des diese Nationen vor euch
Gesetzes Moses geschrieben zu vertreiben. Und sie werden
ist, daß ihr nicht davon euch dann zum Fangnetz und
abweicht, weder zur Rechten zur Falle werden, zur Geißel in
noch zur Linken, euren Flanken und zu Stacheln
7 damit ihr nicht in diesen
in euren Augen, bis ihr aus
Nationen aufgeht, in denen, diesem guten Land weggera
die bei euch übriggeblieben werdet, das der H, euer
sind! Den Namen ihrer Göer Go, euch gegeben hat.
14 Und siehe, ich gehe heute
sollt ihr nicht nennen! Ihr sollt
nicht bei ihnen schwören! Ihr den Weg der ganzen Erde. Und
sollt ihnen nicht dienen, und ihr wißt mit eurem ganzen
ihr sollt sie nicht anbeten! Herzen und mit eurer ganzen
Seele, daß auch nicht ein Wort
8 Sondern dem H, hingefallen ist von all den
eurem Go, sollt ihr guten Worten, die der H,
anhängen, so wie ihr es euer Go, über euch geredet
getan habt bis zum heutigen hat: alle sind sie eingetroffen
Tag! ür euch; kein einziges Wort
9 Und der H hat große davon ist hingefallen.
und starke Nationen vor euch 15 Aber es wird geschehen:
vertrieben. Ihr aber - niemand wie jedes gute Wort über euch
hat vor euch standgehalten bis gekommen ist, das der H,
zum heutigen Tag : euer Go, zu euch geredet hat,
10 Ein Mann von euch jagt ebenso wird der H jedes
tausend. Denn der H, euer böse Wort über euch kommen
Go, er ist es, der ür euch lassen, bis er euch aus diesem
kämp, wie er zu euch geredet guten Land ausgeroet haben
hat. wird, das der H, euer Go,
11 So achtet um eures Lebens euch gegeben hat.
willen genau darauf, den 16 Wenn ihr den Bund des
H, euren Go, zu lieben! H, eures Goes, den er
24:1—24:12 Josua 431

euch geboten hat, übertretet ans Meer. Ägypten aber jagte


und hingeht und andern euren Vätern mit Wagen und
Göern dient und sie anbetet, mit Reitern bis ans Schilfmeer
dann wird der Zorn des H nach.
über euch entbrennen, und ihr 7 Da schrieen sie zum
werdet schnell weggera aus H, und er setzte
dem guten Land, das er euch Finsternis zwischen euch
gegeben hat. und die Ägypter und ließ das
Meer über sie kommen, und es
24 Und Josua versammelte
alle Stämme Israels
nach Sichem und berief
bedeckte sie. Und eure Augen
haben gesehen, was ich an
Ägypten getan habe. Dann
die Ältesten Israels, seine wohntet ihr eine lange Zeit in
Häupter, seine Richter und der Wüste.
seine Aufseher. Und sie traten 8 Und ich brachte euch in das
vor Go. Land der Amoriter, die jenseits
2 Und Josua sprach zu dem des Jordan wohnten, und sie
ganzen Volk: So spricht der kämpen gegen euch. Und ich
H, der Go Israels: Jenseits gab sie in eure Hand, und ihr
des Stroms haben eure Väter nahmt ihr Land ein, und ich
vorzeiten gewohnt, und zwar roete sie vor euch aus.
Terach, der Vater Abrahams 9 Da erhob sich Balak, der
und der Vater Nahors, und sie Sohn des Zippor, der König
dienten andern Göern. von Moab, und kämpe gegen
3 Und ich nahm euren Israel. Und er sandte hin
Vater Abraham von jenseits und ließ Bileam, den Sohn
des Stroms und ließ ihn des Beor, rufen, euch zu
im ganzen Land Kanaan verfluchen.
umherziehen, und ich mehrte 10 Aber ich wollte nicht auf
seine Nachkommen und gab Bileam hören, und er mußte
ihm Isaak. euch segnen. Und ich erreete
4 Und dem Isaak gab ich euch aus seiner Hand.
Jakob und Esau, und dem Esau 11 Ihr habt den Jordan
gab ich das Gebirge Seir, es zu überschrien und seid nach
besitzen. Jakob aber und seine Jericho gekommen. Aber
Söhne zogen nach Ägypten die Bürger von Jericho, die
hinab. Amoriter, die Perisiter, die
5 Und ich sandte Mose und Kanaaniter, die Hetiter, die
Aaron und schlug Ägypten, so Girgaschiter, die Hewiter und
wie ich es unter ihnen getan die Jebusiter kämpen gegen
habe; und danach ührte ich euch, und ich gab sie in eure
euch heraus. Hand.
6 Und ich ührte eure Väter 12 Und ich schickte
aus Ägypten, und ihr kamt Entsetzen vor euch her, und
432 Josua 24:13—24:25

es vertrieb sie vor euch, die auf dem ganzen Weg, den
beiden Könige der Amoriter; wir gingen, und unter all
es geschah nicht durch dein den Völkern, deren Mie wir
Schwert und nicht durch durchzogen.
deinen Bogen. 18 Und der H hat alle
13 Und ich gab euch ein Völker und die Amoriter, die
Land, um das du dich nicht Bewohner des Landes, vor uns
gemüht haest, und Städte, vertrieben. Auch wir wollen
die ihr nicht gebaut haet dem H dienen, denn er ist
und in denen ihr nun doch unser Go!
wohnt. Von Weinbergen 19 Da sagte Josua zum
und Ölbäumen, die ihr nicht Volk: Ihr könnt dem H
gepflanzt habt, eßt ihr. - nicht dienen. Denn er ist
14 So ürchtet nun den ein heiliger Go, er ist ein
H und dient ihm in eifersüchtiger Go. Er wird
Aufrichtigkeit und Treue! Und euer Vergehen und eure
tut die Göer weg, denen eure Sünden nicht vergeben.
Väter jenseits des Stroms und 20 Verlaßt ihr den H
in Ägypten gedient haben, und dient fremden Göern,
und dient dem H! dann wird er sich wenden und
15 Ist es aber übel in euren euch Böses antun und euch
Augen, dem H zu dienen, vernichten, nachdem er euch
dann erwählt euch heute, wem Gutes getan hat.
ihr dienen wollt: entweder 21 Und das Volk antwortete
den Göern, denen eure Josua: Nein, sondern dem
Väter gedient haben, als sie H wollen wir dienen!
noch jenseits des Stroms 22 Da sagte Josua zum Volk:
waren, oder den Göern der Ihr seid Zeugen gegen euch
Amoriter, in deren Land ihr selbst, daß ihr selbst euch den
wohnt! Ich aber und mein H erwählt habt, um ihm
Haus, wir wollen dem H zu dienen. Und sie sprachen:
dienen! Wir sind Zeugen!
16 Da antwortete das Volk 23 So tut nun die fremden
und sagte: Fern von uns sei es, Göer weg, die unter euch
den H zu verlassen, um sind, und neigt euer Herz zum
anderen Göern zu dienen! H, dem Go Israels!
17 Denn der H, unser 24 Und das Volk sagte zu
Go, er ist es, der uns Josua: Dem H, unserem
und unsere Väter aus dem Go, wollen wir dienen, und
Land Ägypten, aus dem auf seine Stimme wollen wir
Sklavenhaus, heraufgeührt hören!
hat und der vor unseren 25 Und Josua schloß einen
Augen diese großen Zeichen Bund ür das Volk an diesem
getan und uns behütet hat Tag und setzte ihm Ordnung
24:26—24:33 Josua 433

und Recht in Sichem fest. und es wurde den Söhnen


26 Und Josua schrieb diese Joseph zum Erbteil.
Worte in das Buch des 33 Und Eleasar, der Sohn
Gesetzes Goes. Und er Aarons, starb. Und sie
nahm einen großen Stein und begruben ihn auf dem Hügel
richtete ihn dort auf unter seines Sohnes Pinhas, der ihm
der Terebinthe, die bei dem auf dem Gebirge Ephraim
Heiligtum des H steht. gegeben worden war.
27 Und Josua sagte zum
ganzen Volk: Siehe, dieser
Stein soll Zeuge gegen uns
sein; denn er hat alle Worte
des H gehört, die er
mit uns geredet hat. Und er
soll Zeuge gegen euch sein,
damit ihr euren Go nicht
verleugnet.
28 Und Josua entließ das
Volk, jeden in sein Erbteil.
29 Und es geschah nach
diesen Dingen, daß Josua, der
Sohn des Nun, der Knecht
des H, im Alter von
hundertzehn Jahren starb.
30 Und man begrub ihn
im Gebiet seines Erbteils
in Timnat-Serach, das im
Gebirge Ephraim liegt,
nördlich vom Berg Gaasch.
31 Und Israel diente dem
H alle Tage Josuas und
alle Tage der Ältesten, die
Josua überlebten und die
das ganze Werk des H
kannten, das er ür Israel
getan hae.
32 Und die Gebeine Josephs,
die die Söhne Israel aus
Ägypten heraufgebracht
haen, begruben sie in Sichem
auf dem Feldstück, das Jakob
von den Söhnen Hemors,
des Vaters von Sichem, ür
hundert Kesita gekau hae;
434 Richter 1:1—1:14

RICHTER
1die Und es geschah nach dem
Tod Josuas, da befragten
Söhne Israel den H
wie ich getan habe, so hat
Go mir vergolten. Und sie
brachten ihn nach Jerusalem,
und sagten: Wer von uns soll dort starb er.
zuerst gegen die Kanaaniter 8 Und die Söhne Juda
hinaufziehen, um gegen sie zu kämpen um Jerusalem und
kämpfen ? nahmen es ein und schlugen es
2 Und der H sprach: Juda mit der Schärfe des Schwertes,
soll hinaufziehen. Siehe, ich und die Stadt steckten sie in
habe das Land in seine Hand Brand.
gegeben. 9 Danach zogen die Söhne
3 Und Juda sagte zu seinem Juda hinab, um gegen die
Bruder Simeon: Zieh mit Kanaaniter zu kämpfen,
mir hinauf in mein Los, daß die das Gebirge und das
wir gemeinsam gegen die Südland und die Niederung
Kanaaniter kämpfen, dann bewohnten.
will auch ich mit dir in dein 10 Und Juda ging gegen die
Los ziehen! Da zog Simeon Kanaaniter vor, die in Hebron
mit ihm. wohnten; der Name Hebrons
4 Und Juda zog hinauf, und war aber früher Kirjat-Arba;
der H gab die Kanaaniter und sie schlugen Scheschai
und die Perisiter in ihre Hand; und Ahiman und Talmai.
und sie schlugen sie bei Besek, 11 Und von dort ging er
zehntausend Mann. gegen die Bewohner von Debir
5 Und sie fanden den vor; der Name von Debir war
Adoni-Besek in Besek und aber früher Kirjat-Sefer.
kämpen gegen ihn. Und sie 12 Und Kaleb sagte: Wer
schlugen die Kanaaniter und Kirjat-Sefer schlägt und es
die Perisiter. einnimmt, dem gebe ich meine
6 Und Adoni-Besek floh. Tochter Achsa zur Frau.
Sie aber jagten ihm nach, 13 Da nahm es Otniel ein, der
packten ihn und hieben ihm Sohn des Kenas, der Bruder
die Daumen seiner Hände und Kalebs - jünger als er -; und er
die großen Zehen seiner Füße gab ihm seine Tochter Achsa
ab. zur Frau.
7 Da sagte Adoni-Besek: 14 Und es geschah, als sie
Siebzig Könige, denen die herbeikam, da trieb sie ihn an,
Daumen ihrer Hände und von ihrem Vater das Feld zu
die großen Zehen ihrer Füße fordern. Und sie sprang vom
abgehauen waren, lasen Reste Esel herab. Da sagte Kaleb zu
auf unter meinem Tisch. So ihr: Was hast du?
1:15—1:28 Richter 435

15 Und sie sagte zu ihm: 22 Und das Haus Joseph,


Gib mir einen Segen! Denn auch sie zogen nach Bethel
ein dürres Südland hast du hinauf, und der H war mit
mir gegeben, so gib mir auch ihnen.
Wasserquellen! Da gab ihr 23 Und das Haus Joseph
Kaleb die oberen ellen und ließ Bethel auskundschaen;
die unteren ellen. der Name der Stadt aber war
16 Und die Söhne des früher Lus.
Keniters, des Schwiegervaters 24 Und die Wachen sahen
des Mose, waren mit einen Mann aus der Stadt
den Söhnen Juda aus der herauskommen, und sie
Palmenstadt heraufgezogen in sagten zu ihm: Zeig uns
die Wüste Juda, die im Süden doch den Zugang zur Stadt,
von Arad liegt; und sie gingen dann werden wir dir Gnade
hin und wohnten bei dem erweisen!
Volk. 25 Da zeigte er ihnen den
17 Und Juda zog mit seinem Zugang zur Stadt. Und sie
Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Stadt mit der
schlugen die Kanaaniter, die Schärfe des Schwertes, aber
Zefat bewohnten. Und sie den Mann und seine ganze
vollstreckten an ihnen den Sippe ließen sie gehen.
Bann und gaben der Stadt den 26 Und der Mann zog in das
Namen Horma. Land der Hetiter. Dort baute
18 Doch nahm Juda Gaza und er eine Stadt und gab ihr den
sein Gebiet nicht in Besitz, Namen Lus. Das ist ihr Name
ebenso Aschkelon und sein bis auf diesen Tag.
Gebiet und Ekron und sein 27 Aber Manasse vertrieb
Gebiet. nicht Bet-Schean und seine
19 Und der H war mit Tochterstädte, und Taanach
Juda, und er nahm das Gebirge und seine Tochterstädte, und
in Besitz. Aber die Bewohner die Bewohner von Dor und
der Ebene waren nicht zu seine Tochterstädte, und die
vertreiben, weil sie eiserne Bewohner von Jibleam und
Wagen haen. seine Tochterstädte, und die
20 Und sie gaben dem Kaleb Bewohner von Megiddo und
Hebron, wie Mose geredet seine Tochterstädte. Und die
hae; und er vertrieb daraus Kanaaniter vermochten in
die drei Söhne Enaks. diesem Land zu bleiben.
21 Aber die Söhne Benjamin 28 Und es geschah, als
vertrieben nicht die Jebusiter, Israel stark geworden war,
die Bewohner von Jerusalem. da stellte es die Kanaaniter
So blieben die Jebusiter bei den an die Zwangsarbeit, doch
Söhnen Benjamin in Jerusalem vertreiben konnte es sie nicht.
wohnen bis auf diesen Tag. -
436 Richter 1:29—2:7

29 Und Ephraim vertrieb sie wurden zur Zwangsarbeit


nicht die Kanaaniter, die in herangezogen.
Geser wohnten. So blieben die 36 Das Gebiet aber der
Kanaaniter in seiner Mie in Amoriter war vom Anstieg
Geser wohnen. - Akrabbim, vom Felsen an, und
30 Sebulon vertrieb nicht die weiter hinauf.
Bewohner von Kitron und
die Bewohner von Nahalol;
so blieben die Kanaaniter 2nachUnd der Engel des H
kam von Gilgal herauf
Bochim; und er sprach:
in seiner Mie wohnen und
wurden zur Zwangsarbeit Ich habe euch aus Ägypten
herangezogen. - heraufgeührt und euch in
31 Asser vertrieb nicht die das Land gebracht, das ich
Bewohner von Akko und die euren Vätern zugeschworen
Bewohner von Sidon und habe. Und ich sagte: Ich werde
Achlab und Achsib und Helba meinen Bund mit euch nicht
und Afek und Rehob, brechen in Ewigkeit;
32 sondern die Asseriter 2 und ihr, ihr sollt keinen
wohnten mien unter den Bund mit den Bewohnern
Kanaanitern, den Bewohnern dieses Landes schließen, ihre
des Landes, denn sie haen Altäre sollt ihr niederreißen.
sie nicht vertrieben. Aber ihr habt meiner Stimme
33 Naali vertrieb nicht die
nicht gehorcht. Was habt ihr
Bewohner von Bet-Schemesch da getan!
und die Bewohner von 3 So habe ich auch gesagt:
Bet-Anat, sondern er wohnte Ich werde sie nicht vor euch
mien unter den Kanaanitern, vertreiben! Sie werden euch
den Bewohnern des Landes; zu Geißeln ür eure Seiten
aber die Bewohner von werden, und ihre Göer
Bet-Schemesch und von werden euch zur Falle werden.
Bet-Anat wurden zur 4 Und es geschah, als der
Zwangsarbeit ür ihn Engel des H diese Worte
herangezogen. zu allen Söhnen Israel geredet
34 Und die Amoriter hae, da erhob das Volk seine
drängten die Söhne Dan Stimme und weinte.
ins Gebirge, denn sie gaben 5 Und sie gaben jenem Ort
ihnen nicht die Möglichkeit, in den Namen Bochim. Und sie
die Ebene herabzukommen. opferten dort dem H.
35 Und die Amoriter 6 Und Josua entließ das Volk,
vermochten im Gebirge und die Söhne Israel gingen
Heres wohnen zu bleiben, in hin, jeder in sein Erbteil, um
Ajalon und in Schaalbim; aber das Land in Besitz zu nehmen.
die Hand des Hauses Joseph 7 Und das Volk diente dem
wurde auf ihnen schwer, und H alle Tage Josuas und
2:8—2:20 Richter 437

alle Tage der Ältesten, die Feinde ringsum, so daß sie


nach Josua noch länger lebten, vor ihren Feinden nicht mehr
die das ganze große Werk des standhalten konnten.
H gesehen haen, das er 15 Überall, wohin sie
ür Israel getan hae. auszogen, war die Hand
8 Dann starb Josua, der des H gegen sie zum
Sohn des Nun, der Knecht des Bösen, ganz wie der H
H, 110 Jahre alt. geredet und wie der H
9 Und sie begruben ihn ihnen geschworen hae; so
im Gebiet seines Erbteils, waren sie sehr bedrängt.
in Timnat-Heres auf dem 16 Da ließ der H Richter
Gebirge Ephraim, nördlich aufstehen, die reeten sie aus
vom Berg Gaasch. der Hand ihrer Plünderer.
10 Und auch jene ganze 17 Aber auch auf ihre Richter
Generation wurde zu ihren hörten sie nicht, sondern
Vätern versammelt. Und eine hurten anderen Göern nach
andere Generation kam nach und warfen sich vor ihnen
ihnen auf, die den H nieder. Sie wichen schnell ab
nicht kannte und auch nicht von dem Weg, den ihre Väter,
das Werk, das er ür Israel um den Geboten des H zu
getan hae. gehorchen, gegangen waren;
11 Da taten die Söhne Israel, sie handelten nicht so.
was böse war in den Augen 18 Und wenn der H ihnen
des H, und dienten den Richter erstehen ließ, war der
Baalim. H mit dem Richter, und
12 Und sie verließen den er reete sie aus der Hand
H, den Go ihrer Väter, ihrer Feinde alle Tage des
der sie aus dem Land Ägypten Richters. Denn der H hae
herausgeührt hae, und Mitleid wegen ihres Ächzens
liefen anderen Göern nach, über die, die sie quälten und
von den Göern der Völker, sie bedrängten.
die rings um sie her lebten, 19 Und es geschah, sobald
und sie warfen sich vor ihnen der Richter gestorben war,
nieder und reizten den H kehrten sie um und trieben
zum Zorn. es schlimmer als ihre Väter
13 So verließen sie den darin, anderen Göern
H und dienten dem Baal nachzulaufen, ihnen zu
und den Astarot. dienen und sich vor ihnen
14 Da entbrannte der niederzuwerfen. Sie ließen
Zorn des H gegen nichts fallen von ihren Taten
Israel, und er gab sie in die und von ihrem halsstarrigen
Hand von Plünderern, die Wandel.
sie ausplünderten. Und er 20 Da entbrannte der Zorn
verkaue sie in die Hand ihrer des H gegen Israel, und
438 Richter 2:21—3:11

er sprach: Weil diese Nation geboten hae.


meinen Bund übertreten hat, 5 Und die Söhne Israel
den ich ihren Vätern geboten wohnten mien unter den
habe, und sie meiner Stimme Kanaanitern, den Hetitern
nicht gehorcht haben, und den Amoritern und den
21 so werde auch ich nicht Perisitern und den Hewitern
länger irgendeinen vor ihnen und den Jebusitern.
vertreiben aus den Nationen, 6 Und sie nahmen sich deren
die Josua übriggelassen hat, als Töchter als Frauen und gaben
er starb, ihre Töchter deren Söhnen
22 damit ich Israel durch und dienten ihren Göern.
sie prüfe, ob sie den Weg des 7 Und die Söhne Israel taten,
H bewahren werden, was böse war in den Augen
darauf zu gehen, wie ihre des H, und vergaßen den
Väter ihn bewahrt haben, oder H, ihren Go, und sie
nicht. dienten den Baalim und den
23 So ließ der H diese Ascherim.
Nationen bleiben, ohne sie 8 Da entbrannte der Zorn
schnell zu vertreiben, und gab des H gegen Israel, und
sie nicht in die Hand Josuas. er verkaue sie in die Hand
Kuschan-Rischatajims, des
3durchDas sind die Nationen, die
der H bleiben ließ, um
sie Israel zu prüfen, alle
Königs von Mesopotamien;
und die Söhne Israel dienten
dem Kuschan-Rischatajim
jene, die all die Kriege um acht Jahre.
Kanaan nicht kannten - 9 Und die Söhne Israel
2 nur damit er die schrieen zu dem H um
Generationen der Söhne Hilfe. Da ließ der H den
Israel erkenne, indem er sie Söhnen Israel einen Reer
den Krieg lehrte, und zwar erstehen, der reete sie:
nur die Kriege von damals, die Otniel, den Sohn des Kenas,
sie nicht kannten -: den Bruder Kalebs, der jünger
3 die ünf Fürsten der war als er.
Philister und alle Kanaaniter 10 Und der Geist des
und Sidonier und Hewiter, H kam über ihn, und
die das Gebirge Libanon er richtete Israel. Und er zog
bewohnten, vom Berg aus zum Kampf, und der H
Baal-Hermon an, bis man gab Kuschan-Rischatajim,
nach Hamat kommt. den König von Aram, in
4 Und sie dienten dazu, Israel seine Hand, und seine
durch sie zu prüfen, damit man Hand wurde stark über
erkenne, ob sie den Geboten Kuschan-Rischatajim.
des H gehorchten, die 11 Und das Land hae vierzig
er ihren Vätern durch Mose Jahre Ruhe. Und Otniel, der
3:12—3:26 Richter 439

Sohn des Kenas, starb. dich, o König! Und er sprach:


12 Und die Söhne Israel taten Still! Da gingen alle, die bei
weiter, was böse war in den ihm standen, von ihm hinaus.
Augen des H. Da machte 20 Und Ehud kam zu ihm
der H Eglon, den König herein, als er gerade in dem
von Moab, stark gegen Israel, kühlen Obergemach saß, das
weil sie taten, was böse war in ür ihn allein bestimmt war.
den Augen des H. Und Ehud sagte: Ein Wort
13 Und er sammelte die Goes habe ich an dich! Und
Söhne Ammon und Amalek er stand auf vom Sitz.
um sich, zog hin und schlug 21 Da streckte Ehud seine
Israel, und sie nahmen die linke Hand aus und nahm das
Palmenstadt in Besitz. Schwert von seiner rechten
14 Und die Söhne Israel Hüe und stieß es ihm in den
dienten Eglon, dem König von Bauch.
Moab, achtzehn Jahre. 22 Und es drang sogar der
15 Da schrieen die Söhne Griff hinein nach der Klinge,
Israel zu dem H um und das Fe schloß sich um
Hilfe, und der H ließ ihnen die Klinge, denn er zog das
einen Reer erstehen: Ehud, Schwert nicht aus seinem
den Sohn des Gera, einen Bauch heraus; und es fuhr
Benjaminiter, einen Mann, hinaus zwischen den Beinen.
der Linkshänder war. Und die 23 Und Ehud ging in die
Söhne Israel sandten durch Vorhalle hinaus, aber die Tür
seine Hand ihren Tribut an des Obergemachs hae er
Eglon, den König von Moab. hinter sich verschlossen und
16 Und Ehud machte sich ein verriegelt.
Schwert, das zwei Schneiden 24 Als er hinausgegangen
hae, eine Elle seine Länge; war, kamen seine Knechte
das gürtete er unter seinem und sahen, und siehe, die
Gewand an seine rechte Hüe. Tür des Obergemachs war
17 Und er überreichte Eglon, verriegelt. Da sagten sie: Er
dem König von Moab, den bedeckt gewiß nur seine Füße
Tribut. Eglon war aber ein sehr in der kühlen Kammer.
feer Mann. 25 Und sie warteten
18 Und es geschah, als er mit übermäßig lange, aber
der Überreichung des Tributs siehe, er öffnete die Tür
fertig war, da entließ er das des Obergemachs nicht. Da
Volk, das den Tribut getragen nahmen sie den Schlüssel und
hae. schlossen auf, und siehe, ihr
19 Er selbst aber kehrte bei Herr lag tot am Boden. -
den Göerbildern, die bei 26 Ehud aber war
Gilgal sind, um und sagte: Ein entkommen, während sie
geheimes Wort habe ich an zögerten: er war über die
440 Richter 3:27—4:9

Göerbilder hinausgelangt er hae neunhundert eiserne


und entkam nach Seira. Wagen, und er quälte die
27 Und es geschah, sobald Söhne Israel mit Gewalt
er heimgekommen war, stieß zwanzig Jahre.
er ins Horn auf dem Gebirge 4 Und Debora, eine
Ephraim, und die Söhne Israel Prophetin, die Frau des
zogen mit ihm vom Gebirge Lappidot, war Richterin in
hinab und er ihnen voran. Israel zu jener Zeit.
28 Und er sagte zu ihnen:
5 Sie hae ihren Sitz unter
Jagt mir nach, denn der H der Debora-Palme, zwischen
hat eure Feinde, die Moabiter, Rama und Bethel, im Gebirge
in eure Hand gegeben! So Ephraim. Und die Söhne Israel
zogen sie hinab, ihm nach, und gingen zu ihr hinauf zum
nahmen den Moabitern die Gericht.
Furten des Jordan und ließen
niemanden hinübergehen. 6 Und sie sandte hin und ließ
29 Und sie schlugen Moab in Barak, den Sohn Abinoams,
dieser Zeit, an die zehntausend aus Kedesch in Naali rufen.
Mann, alles kräige und Und sie sagte zu ihm: Hat der
kriegstüchtige Männer; nicht H, der Go Israels, nicht
einer entkam. geboten: Geh hin und zieh
30 So mußte sich Moab an auf den Berg Tabor und nimm
jenem Tag unter die Hand mit dir zehntausend Mann von
Israels beugen. Und das Land den Söhnen Naali und von
hae achtzig Jahre Ruhe. den Söhnen Sebulon?
31 Und nach ihm war 7 Ich aber ziehe Sisera, den
Schamgar, der Sohn Anats; Heerobersten Jabins, zu dir
und er schlug die Philister, heran an den Bach Kischon
sechshundert Mann, mit mit seinen Wagen und seiner
einem Viehtreiberstock. Und Menge, und ich gebe ihn in
auch er reete Israel. deine Hand!

4 Und die Söhne Israel taten


weiter, was böse war
in den Augen des H,
8 Da sagte Barak zu ihr:
Wenn du mit mir gehst, gehe
ich; wenn du aber nicht mit
nachdem Ehud gestorben mir gehst, gehe ich nicht.
war. 9 Da sagte sie: Ich will
2 Da verkaue sie der H gerne mit dir gehen - nur
in die Hand Jabins, des Königs daß dann die Ehre nicht dir
von Kanaan, der in Hazor zuällt auf dem Weg, den
König war. Sein Heeroberster du gehst, denn in die Hand
war Sisera, der wohnte in einer Frau wird der H den
Haroschet-Gojim. Sisera verkaufen. Und Debora
3 Da schrieen die Söhne machte sich auf und ging mit
Israel zu dem H; denn Barak nach Kedesch.
4:10—4:22 Richter 441

10 Und Barak rief Sebulon ganze Heer Siseras durch die


und Naali nach Kedesch Schärfe des Schwertes; kein
zusammen. Und zehntausend einziger blieb übrig.
Mann zogen in seinem Gefolge 17 Sisera aber floh zu Fuß
hinauf; auch Debora zog mit zum Zelt Jaels, der Frau
ihm hinauf. Hebers, des Keniters; denn
11 Heber aber, der Keniter, es war Friede zwischen
hae sich von den Kenitern Jabin, dem König von Hazor,
getrennt, von den Söhnen und dem Haus Hebers, des
Hobabs, des Schwiegervaters Keniters.
des Mose. Und er hae sein 18 Da ging Jael hinaus, dem
Zelt aufgeschlagen bis zur Sisera entgegen. Und sie sagte
Terebinthe in Zaanannim, das zu ihm: Kehre ein, mein Herr,
bei Kedesch liegt. kehre ein zu mir, ürchte dich
12 Und man berichtete dem nicht! So kehrte er zu ihr ein in
Sisera, daß Barak, der Sohn das Zelt, und sie bedeckte ihn
Abinoams, auf den Berg Tabor mit einer Decke.
hinaufgezogen sei. 19 Und er sagte zu ihr:
13 Da rief Sisera alle Gib mir ein wenig Wasser
seine Wagen zusammen, zu trinken, denn ich bin
neunhundert eiserne Wagen, durstig! Da öffnete sie den
und das ganze Kriegsvolk, Milchschlauch, gab ihm zu
das bei ihm war, von trinken und deckte ihn wieder
Haroschet-Gojim an den zu.
Bach Kischon. 20 Und er sagte zu ihr: Stell
14 Debora aber sagte zu dich an den Eingang des
Barak: Mach dich auf! Denn Zeltes! Und es sei so: Wenn
dies ist der Tag, da der jemand kommt und dich fragt
H den Sisera in deine und sagt: Ist jemand hier? -
Hand gegeben hat. Ist nicht dann sage: Niemand!
der H selbst vor dir her 21 Jael aber, die Frau Hebers,
ausgezogen ? Und Barak stieg ergriff einen Zeltpflock und
vom Berg Tabor hinab und nahm den Hammer in ihre
zehntausend Mann ihm nach. Hand, und sie ging leise zu
15 Und der H brachte ihm herein und schlug den
Sisera und alle seine Wagen Pflock durch seine Schläfe,
und das ganze Heerlager in daß er in die Erde drang
Verwirrung durch die Schärfe - er war nämlich in tiefen
des Schwertes vor Barak. Und Schlaf gefallen -; da wurde er
Sisera stieg vom Wagen herab ohnmächtig und starb.
und floh zu Fuß. 22 Und siehe, als Barak Sisera
16 Barak aber jagte den nachjagte, da ging Jael hinaus,
Wagen und dem Heer nach bis ihm entgegen, und sagte zu
Haroschet-Gojim. So fiel das ihm: Komm, ich will dir den
442 Richter 4:23—5:14

Mann zeigen, den du suchst! in Israel, bis ich, Debora,


Und er ging zu ihr hinein, und aufstand, bis ich aufstand,
siehe, Sisera lag tot da, den eine Muer in Israel.
Pflock in seiner Schläfe. 8 Man erwählte neue Göer;
23 So demütigte Go an da war Kampf an den Toren!
jenem Tag Jabin, den König Wurden wohl Schild und
von Kanaan, vor den Söhnen Lanze gesehen unter 40000 in
Israel. Israel ?
24 Und die Hand der Söhne
9 Mein Herz gehört den
Israel legte sich immer härter Gebietern Israels, denen, die
auf Jabin, den König von sich freiwillig stellten im Volk.
Kanaan, bis sie Jabin, den Dankt dem H!
König von Kanaan, vernichtet
10 Die ihr reitet auf weißen
haen.
Eselinnen, die ihr sitzt auf
5 Debora und Barak, der
Sohn Abinoams, sangen
an jenem Tag folgendes Lied:
Teppichen und die ihr geht auf
dem Weg, singt!
11 Lauter als die
2 Weil Führer ührten in
Wasserverteiler zwischen
Israel, weil freiwillig sich den Tränkrinnen sollen sie
stellte das Volk, dankt dem dort besingen die Heilstaten
H! des H, die Heilstaten
3 Hört, ihr Könige! Horcht
an seinen Landbewohnern in
auf, ihr Fürsten! Ich will dem Israel. Da zog das Volk des
H, ich will ihm singen, H hinab zu den Toren.
will spielen dem H, dem
12 Wach auf, wach auf,
Go Israels!
4 H, als du auszogst von
Debora! Wach auf, wach auf,
Seir, als du einherschriest sing ein Lied! Mache dich auf,
vom Gebiet Edoms, bebte Barak, und ühre gefangen
die Erde, auch die Himmel deine Gefangenen, Sohn
trieen, ja, die Wolken trieen Abinoams!
von Wasser. 13 Da zog, was entronnen
5 Die Berge erbebten vor war, herab zu den Edlen des
dem H, dem vom Sinai, Volkes. H, ziehe herab zu
vor dem H, dem Go mir mit den Helden!
Israels. 14 Von Ephraim, dessen
6 In den Tagen Schamgars, Wurzeln sind wie die von
des Sohnes Anats, in den Amalek, zogen sie herab.
Tagen Jaels ruhten die Pfade; Hinter dir her Ephraim, zog
und die auf festen Straßen auch Benjamin unter deinen
zogen, mußten gewundene Kriegsscharen. Von Machir
Pfade gehen. zogen herab die Gebieter und
7 Es ruhten die von Sebulon alle, die den
Landbewohner; sie ruhten Führerstab halten.
5:15—5:30 Richter 443

15 Und die Obersten in seine Bewohner! Denn sie


Issaschar waren mit Debora. sind dem H nicht zu
Und wie Issaschar so Barak - Hilfe gekommen, dem H
in seinem Gefolge mitgerissen zu Hilfe unter den Helden.
ins Tal. An den Bächen Rubens 24 Gesegnet vor allen Frauen
waren großartige Beratungen sei Jael, die Frau Hebers, des
des Herzens. Keniters, vor allen Frauen im
16 Warum bliebst du Zelt sei sie gesegnet!
zwischen den Hürden, das 25 Wasser verlangte er, Milch
Flötenspiel bei den Herden gab sie; in einer kostbaren
zu hören ? An den Bächen Schale reichte sie Rahm.
Rubens waren großartige 26 Ihre Hand streckte
Beratungen des Herzens. sie aus nach dem Pflock,
17 Gilead blieb untätig und ihre Rechte nach dem
jenseits des Jordan. Und Arbeitshammer. Und sie
Dan, warum diente er auf schlug Sisera mit dem
fremden Schiffen ? Asser saß Hammer, zerschmeerte
an der Küste der Meere, und sein Haupt, sie zerschlug und
an seinen Buchten blieb er durchbohrte seine Schläfe.
untätig. 27 Zwischen ihren Füßen
18 Aber Sebulon ist ein Volk, krümmte er sich, fiel, lag
das seine Seele dem Tod da; zwischen ihren Füßen
preisgab, auch Naali, auf den krümmte er sich, fiel; da, wo
Höhen des Gefildes. er sich krümmte, fiel er -
19 Könige kamen, sie vernichtet.
kämpen; ja da kämpen die 28 Durchs Fenster schaute
Könige Kanaans in Taanach und jammerte Siseras Muer
an den Wassern Megiddos. - durchs Gier: Warum zögert
Beute an Silber holten sie sein Wagen zu kommen?
nicht. Warum säumen die Trie
20 Vom Himmel her seiner Gespanne?
kämpen die Sterne, von 29 Die Klugen unter ihren
ihren Bahnen aus kämpen Edelfrauen erwidern ihr, auch
sie mit Sisera. selbst beantwortet sie sich ihre
21 Der Bach Kischon riß sie Reden:
hinweg, der Bach der Urzeit, 30 Finden sie nicht, teilen sie
der Bach Kischon. Tri auf, nicht Beute ? Ein Mädchen,
meine Seele, mit Kra! zwei Mädchen auf den Kopf
22 Ja, da stampen die Hufe eines Mannes? Beute an
der Pferde vom Rennen, vom bunten Gewändern ür Sisera,
Rennen ihrer Hengste. Beute an bunten Gewändern;
23 Verfluchet Meros! sprach ein farbiges Tuch, bunt, zwei
der Engel des H. farbige Tücher als Beute ür
Verfluchet, ja, verfluchet meinen Hals. -
444 Richter 5:31—6:13

31 So sollen umkommen alle dem H um Hilfe schrieen,


deine Feinde, H! Aber die, 8 da sandte der H
die ihn lieben, sollen sein, wie einen Propheten zu den
die Sonne aufgeht in ihrer Söhnen Israel. Dieser sagte
Kra! - Und das Land hae zu ihnen: So spricht der
vierzig Jahre Ruhe. H, der Go Israels: Ich
habe euch aus Ägypten
6den Und die Söhne Israel
taten, was böse war in
Augen des H. Da
herauommen lassen und
habe euch herausgeührt aus
dem Sklavenhaus.
gab sie der H in die Hand 9 Und ich habe euch aus
Midians, sieben Jahre. der Hand der Ägypter gereet
2 Und die Hand Midians und aus der Hand all eurer
wurde stark über Israel. Vor Unterdrücker. Und ich habe
Midian machten sich die sie vor euch vertrieben und
Söhne Israel die Felsenlöcher, euch ihr Land gegeben.
die in den Bergen sind, und die 10 Und ich sprach zu euch:
Höhlen und die Bergfesten. Ich bin der H, euer Go:
3 Und es geschah, wenn Ihr sollt nicht die Göer der
Israel gesät hae, dann zog Amoriter ürchten, in deren
Midian herauf und Amalek Land ihr wohnt. Aber ihr
und die Söhne des Ostens, die habt meiner Stimme nicht
zogen herauf gegen sie. gehorcht.
4 Und sie lagerten sich gegen 11 Und der Engel des H
sie und verheerten den Ertrag kam und setzte sich unter die
des Landes bis dahin, wo man Terebinthe, die bei Ofra war,
nach Gaza kommt. Und sie die Joasch, dem Abiesriter
ließen keine Lebensmiel in gehörte. Und sein Sohn
Israel übrig, weder Schafe Gideon schlug gerade Weizen
noch Rinder, noch Esel. aus in der Kelter, um ihn
5 Denn sie zogen herauf vor Midian in Sicherheit zu
mit ihren Herden und bringen.
mit ihren Zelten und 12 Da erschien ihm der Engel
kamen so massenha wie des H und sprach zu
Heuschrecken; zahllos waren ihm: Der H ist mit dir, du
sie und ihre Kamele. Und sie tapferer Held!
kamen ins Land, um es zu 13 Gideon aber sagte zu ihm:
verheeren. Bie, mein Herr, wenn der
6 So verarmte Israel sehr H mit uns ist, warum hat
wegen Midian. Und die Söhne uns denn das alles getroffen
Israel schrieen zu dem H ? Und wo sind all seine
um Hilfe. Wunder, von denen uns
7 Und es geschah, als die unsere Väter erzählt haben,
Söhne Israel wegen Midian zu wenn sie sagten: Hat der
6:14—6:25 Richter 445

H uns nicht aus Ägypten Fleisch und die ungesäuerten


herauommen lassen ? Brote und lege es hin auf
Jetzt aber hat uns der H diesen Felsen da! Die Brühe
verworfen und uns in die aber gieße aus! Und er machte
Hand Midians gegeben. es so.
14 Da wandte sich der H 21 Da streckte der Engel des
ihm zu und sprach: Geh hin in H das Ende des Stabes
dieser deiner Kra und ree aus, der in seiner Hand war,
Israel aus der Hand Midians! und berührte das Fleisch und
Habe ich dich nicht gesandt ? die ungesäuerten Brote. Da
15 Er aber sagte zu ihm: stieg Feuer aus dem Felsen
Bie, mein Herr, womit auf und verzehrte das Fleisch
soll ich Israel reen? Siehe, und die ungesäuerten Brote.
meine Tausendscha ist die Und der Engel des H
geringste in Manasse, und entschwand seinen Augen.
ich bin der Jüngste im Haus 22 Da sah Gideon, daß es
meines Vaters. der Engel des H gewesen
16 Da sprach der H zu
war, und Gideon sagte: Wehe,
ihm: Ich werde mit dir sein, Herr, H! Wahrhaig, habe
und du wirst Midian schlagen ich doch den Engel des H
wie einen einzelnen Mann. von Angesicht zu Angesicht
17 Da sagte er zu ihm: Wenn gesehen!
ich denn Gunst gefunden habe
23 Da sprach der H zu
in deinen Augen, so gib mir ein
Zeichen, daß du es bist, der mit ihm: Friede sei mit dir! Fürchte
mir redet. dich nicht, du wirst nicht
18 Weiche doch nicht sterben.
von hier, bis ich zu dir 24 Und Gideon baute dem
zurückkomme und meine H dort einen Altar und
Gabe herausbringe und dir nannte ihn: J-Schalom.
vorsetze! Er sprach: Ich will Bis zu diesem Tag steht er
bleiben, bis du wiederkommst. noch in Ofra , der Stadt der
19 Da ging Gideon Abiesriter.
hinein und bereitete ein 25 Und es geschah in
Ziegenböckchen zu und jener Nacht, da sprach der
ungesäuerte Brote aus einem H zu ihm: Nimm einen
Efa Mehl. Das Fleisch tat er Jungstier von den Rindern, die
in einen Korb, und die Brühe deinem Vater gehören, und
tat er in einen Topf. Und er zwar den zweiten Stier, den
brachte es zu ihm hinaus siebenjährigen! Und reiße den
unter die Terebinthe und legte Altar des Baal, der deinem
es vor. Vater gehört, nieder und die
20 Und der Engel Goes Aschera, die dabei steht, haue
sprach zu ihm: Nimm das um!
446 Richter 6:26—6:38

26 Und baue dem H, soll getötet werden bis zum


deinem Go, einen Altar auf Morgen. Wenn er ein Go
dem Gipfel dieser Bergfeste ist, soll er ür sich selbst
in der rechten Weise! Und Anklage erheben, weil man
nimm den zweiten Stier und seinen Altar umgerissen hat.
opfere ihn als Brandopfer mit 32 Und man nannte ihn an
dem Holz der Aschera, die du selbigem Tag Jerub-Baal, das
umhauen sollst! heißt: Baal möge gegen ihn
27 Da nahm Gideon zehn Anklage erheben, weil er
Männer von seinen Knechten seinen Altar umgerissen hat.
und tat, wie der H zu ihm 33 Und ganz Midian und
geredet hae. Und es geschah, Amalek und die Söhne des
da er sich vor dem Haus seines Ostens versammelten sich
Vaters und vor den Männern miteinander, und sie zogen
der Stadt ürchtete, es bei Tag herüber und lagerten sich im
zu tun, tat er es bei Nacht. Tal Jesreel.
28 Und als die Männer 34 Aber der Geist des
der Stadt morgens früh H umkleidete Gideon.
aufstanden, siehe, da Und er stieß ins Horn,
war der Altar des Baal und die Abiesriter wurden
umgerissen, und die Aschera, zusammengerufen, ihm nach.
die dabeigestanden hae, war 35 Und er sandte Boten
umgehauen, und der zweite durch den ganzen Stamm
Stier war als Brandopfer Manasse, und auch er wurde
auf dem neu erbauten Altar zusammengerufen, ihm nach.
geopfert. Und er sandte Boten durch
29 Da sagten sie einer zum Asser und durch Sebulon und
anderen: Wer hat das getan? durch Naali. Und sie zogen
Und sie forschten und fragten herauf, ihnen entgegen.
nach, und man sagte: Gideon, 36 Und Gideon sagte zu Go:
der Sohn des Joasch, hat das Wenn du Israel durch meine
getan. Hand reen willst, so wie du
30 Da sagten die Männer geredet hast, -
der Stadt zu Joasch: Führe 37 siehe, ich lege frisch
deinen Sohn heraus! Er muß geschorene Wolle auf die
sterben, weil er den Altar des Tenne. Wenn Tau auf der
Baal umgerissen und weil er Wolle allein sein wird und
die Aschera, die dabeistand, auf dem ganzen Boden
umgehauen hat! Trockenheit, dann werde ich
31 Joasch aber sagte zu allen, erkennen, daß du Israel durch
die bei ihm standen: Wollt ihr meine Hand reen wirst, wie
ür den Baal Anklage erheben, du geredet hast.
oder wollt ihr ihn reen? 38 Und es geschah so. Und
Wer ür ihn Anklage erhebt, er stand am anderen Morgen
6:39—7:8 Richter 447

früh auf, und er drückte die Volk zu zahlreich. Führe sie


Wolle aus und preßte Tau aus ans Wasser hinab, ich will sie
der Wolle, eine ganze Schale dir dort läutern! Und es soll
voll Wasser. geschehen, von wem ich dir
39 Und Gideon sagte zu Go: sagen werde: Dieser soll mit
Dein Zorn entbrenne nicht dir gehen! - der soll mit dir
gegen mich! Und ich will nur gehen. Und jeder, von dem ich
noch diesmal reden. Laß es dir sagen werde: Dieser soll
mich doch nur noch diesmal nicht mit dir gehen! - der soll
mit der Wolle versuchen: nicht gehen.
Möge doch Trockenheit sein 5 Da ührte er das Volk ans
auf der Wolle allein, und auf Wasser hinab. Und der H
dem ganzen Boden sei Tau! sprach zu Gideon: Jeden, der
40 Und Go machte es mit seiner Zunge vom Wasser
so in jener Nacht: es war leckt, wie ein Hund leckt,
Trockenheit auf der Wolle den stelle gesondert ür sich;
allein, und auf dem ganzen und auch jeden, der sich auf
Boden war Tau. seine Knie niederläßt, um zu
7 Und Jerub-Baal, das ist
Gideon, und alles Volk,
das bei ihm war, machten
trinken!
6 Und die Zahl derer, die
leckten, indem sie das Wasser
sich früh auf und lagerten mit ihrer Hand an ihren Mund
sich an der elle Harod: Das brachten, betrug dreihundert
Heerlager Midians aber war Mann; und der ganze Rest
nördlich von ihm, am Hügel des Volkes hae sich auf
More, im Tal. seine Knie niedergelassen, um
2 Und der H sprach zu Wasser zu trinken.
Gideon: Zu zahlreich ist das
Volk, das bei dir ist, als daß 7 Da sprach der H zu
ich Midian in ihre Hand geben Gideon: Mit den dreihundert
könnte. Israel soll sich nicht Mann, die geleckt haben, will
gegen mich rühmen können ich euch reen und Midian in
und sagen: Meine Hand hat deine Hand geben. Das ganze
mich gereet! übrige Volk aber soll gehen,
3 Und nun rufe doch vor jeder an seinen Ort.
den Ohren des Volkes aus: 8 Und sie nahmen die
Wer furchtsam und verzagt Wegzehrung des übrigen
ist, kehre um und wende sich Volkes an sich und deren
zurück vom Gebirge Gilead! Hörner. So entließ er alle
Da kehrten von dem Volk Männer von Israel, jeden
22000 Mann um, und 10000 in seine Zelte; aber die
blieben übrig. dreihundert Mann behielt er
4 Und der H sprach zu da. Das Heerlager Midians
Gideon: Noch immer ist das war aber unter ihm im Tal.
448 Richter 7:9—7:20

9 Und es geschah in das ganze Heerlager in seine


derselben Nacht, da sprach Hand gegeben!
der H zu ihm: Mach dich 15 Und es geschah, als
auf, geh in das Heerlager Gideon die Erzählung des
hinab, denn ich habe es in Traumes und seine Deutung
deine Hand gegeben! hörte, da betete er an. Und er
10 Und wenn du dich kehrte ins Heerlager Israels
ürchtest hinabzugehen, dann zurück und sagte: Macht euch
geh du mit deinem Burschen auf! Denn der H hat das
Pura zum Heerlager hinab! Heerlager Midians in eure
11 Da wirst du hören, was Hand gegeben.
sie reden. Und danach werden 16 Und er teilte die
deine Hände stark werden, dreihundert Mann in drei
so daß du in das Heerlager Abteilungen und gab ihnen
hinabgehen kannst. Da ging allen Hörner in die Hand
er hinab, er und sein Bursche und leere Krüge, und in den
Pura, bis in unmielbare Krügen waren Fackeln.
Nähe der Gerüsteten, die im 17 Und er sagte zu ihnen:
Heerlager waren. Seht es mir ab und macht
12 Und Midian und Amalek es ebenso! Siehe, wenn
und alle Söhne des Ostens ich an den Rand des
waren in das Tal eingefallen Heerlagers komme, dann
wie die Heuschrecken an soll es geschehen, daß ihr
Menge. Zahllos waren ihre es ebenso macht, wie ich es
Kamele, wie der Sand, der am mache!
Ufer des Meeres ist, an Menge. 18 Und stoße ich ins Horn,
13 Und als Gideon ankam, ich und alle, die bei mir sind,
siehe, da erzählte ein Mann dann sollt auch ihr ins Horn
seinem Geährten gerade stoßen rings um das ganze
einen Traum und sagte: Heerlager und sollt rufen: Für
Siehe, ich habe einen Traum den H und ür Gideon!
gehabt. Und siehe, ein Laib 19 Und Gideon und die
Gerstenbrot rollte in das hundert Mann, die bei
Heerlager Midians. Und es ihm waren, kamen an
kam bis zum Zelt und schlug den Rand des Heerlagers,
es nieder, daß es umfiel, und beim Beginn der mileren
kehrte es um, das Unterste zu Nachtwache; man hae eben
oberst, und das Zelt lag da. die Wachen aufgestellt. Und
14 Da antwortete sein sie stießen in die Hörner und
Geährte und sagte: Das zerschmeerten die Krüge,
ist nichts anderes als das die sie in der Hand haen.
Schwert Gideons, des Sohnes 20 Da stießen auch die drei
des Joasch, des Mannes von Abteilungen in die Hörner
Israel! Go hat Midian und und zerbrachen die Krüge.
7:21—8:6 Richter 449

Und sie ergriffen mit ihrer erschlugen sie bei der Kelter
linken Hand die Fackeln und Seeb; und sie jagten Midian
mit ihrer rechten Hand die nach. Und die Köpfe Orebs
Hörner zum Blasen und riefen: und Seebs brachten sie zu
Schwert ür den H und Gideon auf die andere Seite
ür Gideon! des Jordan.
21 Und sie blieben stehen,
jeder an seiner Stelle, rings
um das Heerlager. Da 8ist dasDie Männer von Ephraim
aber sagten zu ihm: Was
ür eine Sache, die du
lief das ganze Heerlager
durcheinander, und sie uns da angetan hast, daß du
schrieen laut und flohen. uns nicht gerufen hast, als
22 Während nun die du hingingst, um mit Midian
dreihundert Mann in die zu kämpfen! Und sie machten
Hörner stießen, da richtete ihm heige Vorwürfe.
der H das Schwert des 2 Er sagte zu ihnen: Was
einen gegen den andern, und habe ich denn geleistet im
zwar im ganzen Heerlager. Vergleich zu euch? Ist nicht
Und das Heerlager floh bis die Nachlese Ephraims besser
Bet-Schia, nach Zereda als die Weinlese Abiesers ?
hin, bis an die Grenze von 3 In eure Hand hat Go
Abel-Mehola bei Tabbat. die Obersten von Midian,
23 Und es wurden Oreb und Seeb, gegeben. Und
die Männer Israels was habe ich tun können im
zusammengerufen aus Naali, Vergleich zu euch? Da ließ ihr
aus Asser und aus ganz Zorn von ihm ab, als er dieses
Manasse, und sie jagten Wort redete.
Midian nach. 4 Und Gideon kam an den
24 Und Gideon sandte Boten Jordan. Er ging hinüber, er und
in das ganze Gebirge Ephraim die dreihundert Mann, die bei
und ließ sagen: Kommt herab, ihm waren, erschöp von der
Midian entgegen! Und nehmt Verfolgung.
ihnen die Wasserstellen bis 5 Und er sagte zu den
Bet-Bara und den Jordan! Männern von Sukkot: Gebt
Da wurden alle Männer doch dem Kriegsvolk, das in
Ephraims zusammengerufen, meinem Gefolge ist, Brot,
und sie nahmen ihnen die denn sie sind erschöp!
Wasserstellen bis Bet-Bara Und ich jage den Königen
und den Jordan. von Midian, Sebach und
25 Und sie nahmen zwei Zalmunna, nach.
Oberste von Midian, Oreb 6 Aber die Obersten von
und Seeb, gefangen. Und Sukkot sagten: Ist etwa die
sie erschlugen Oreb an Faust Sebachs und Zalmunnas
dem Felsen Oreb, und Seeb schon in deiner Hand, daß
450 Richter 8:7—8:20

wir deinem Heer Brot geben 13 Dann kehrte Gideon, der


sollten ? Sohn des Joasch, vom Kampf
7 Da sagte Gideon: Fürwahr, zurück, von der Anhöhe von
wenn der H Sebach und Heres herab.
Zalmunna in meine Hand 14 Und er fing einen Jungen
gegeben hat, werde ich von den Männern von Sukkot
euer Fleisch dreschen mit und fragte ihn aus. Da schrieb
Dorngestrüpp der Wüste und der ihm die Obersten von
mit Stechdisteln! Sukkot und seine Ältesten auf,
8 Und er zog von dort
77 Mann.
15 Und er kam zu den
weiter nach Pnuel hinauf und
redete zu denen ebenso. Männern von Sukkot und
Aber die Männer von sagte: Seht hier Sebach und
Pnuel antworteten ihm, Zalmunna, mit denen ihr
wie die Männer von Sukkot mich verhöhnt habt, als ihr
geantwortet haen. sagtet: Ist die Faust Sebachs
und Zalmunnas etwa schon in
9 Da sagte er auch zu den
deiner Hand, daß wir deinen
Männern von Pnuel: Wenn Männern, die ermaet sind,
ich in Frieden zurückkomme, Brot geben sollten?
werde ich diesen Turm
16 Und er nahm die Ältesten
niederreißen!
der Stadt und Dorngestrüpp
10 Sebach und Zalmunna der Wüste und Stechdisteln,
waren aber in Karkor und und er züchtigte damit die
ihr Heerlager mit ihnen, Männer von Sukkot.
etwa 15000 Mann, alle, die 17 Und den Turm von Pnuel
übriggeblieben waren vom riß er nieder und erschlug die
ganzen Heerlager der Söhne Männer der Stadt.
des Ostens. 120000 Mann aber, 18 Und er sagte zu Sebach
die das Schwert zogen, waren und zu Zalmunna: Wie sahen
gefallen. die Männer aus, die ihr auf
11 Und Gideon zog die dem Tabor erschlagen habt?
Beduinenstraße hinauf, Sie sagten: Ganz wie du, so
östlich von Nobach und waren sie, jeder gleich einem
Jogboha. Und er schlug das Königssohn.
Heerlager, während das 19 Da sagte er: Meine
Heerlager sorglos war. Brüder, die Söhne meiner
12 Und Sebach und Muer, waren sie. So wahr
Zalmunna flohen, er aber der H lebt, häet ihr sie
jagte ihnen nach und fing die am Leben gelassen, würde ich
beiden Könige von Midian, euch nicht erschlagen!
Sebach und Zalmunna. Und 20 Und er sagte zu Jeter,
das ganze Heerlager setzte er seinem Erstgeborenen: Steh
in Schrecken. auf, erschlag sie! Aber der
8:21—8:34 Richter 451

Junge zog sein Schwert nicht; und abgesehen von den


denn er ürchtete sich, weil er Halskeen, die an den Hälsen
noch ein Junge war. ihrer Kamele gehangen haen.
21 Da sagten Sebach und 27 Und Gideon machte
Zalmunna: Steh du auf und daraus ein Ephod und stellte
stoß uns nieder! Denn wie es in seiner Stadt auf, in Ofra.
der Mann, so seine Kra. Da Und ganz Israel hurte ihm
stand Gideon auf und erschlug dort nach. Das wurde Gideon
Sebach und Zalmunna. Und und seinem Haus zur Falle.
er nahm die Halbmonde, die 28 So mußte sich Midian vor
an den Hälsen ihrer Kamele den Söhnen Israel beugen und
hingen. konnte sein Haupt nicht mehr
22 Und die Männer von Israel erheben. Und das Land hae
sagten zu Gideon: Herrsche in den Tagen Gideons vierzig
über uns, sowohl du als auch Jahre Ruhe.
dein Sohn und deines Sohnes 29 Und Jerub-Baal, der Sohn
Sohn! Denn du hast uns aus des Joasch, ging hin und
der Hand Midians gereet. wohnte in seinem Haus.
23 Gideon aber sagte zu
30 Und Gideon hae siebzig
ihnen: Nicht ich will über Söhne, die alle aus seiner
euch herrschen, auch mein Lende hervorgegangen waren;
Sohn soll nicht über euch denn er hae viele Frauen.
herrschen. Der H soll über
euch herrschen. 31 Und seine Nebenfrau,
24 Und Gideon sagte zu
die in Sichem wohnte, auch
ihnen: Eine Bie will ich von sie gebar ihm einen Sohn;
euch erbien: Gebt mir jeder und er gab ihm den Namen
einen Ring von seiner Beute! Abimelech.
(Denn sie haen goldene 32 Und Gideon, der Sohn des
Ringe, weil sie Ismaeliter Joasch, starb in gutem Alter.
waren ). Und er wurde im Grab seines
25 Sie sagten: Gern wollen Vaters Joasch begraben, in
wir sie dir geben. Und sie Ofra, der Stadt der Abiesriter.
breiteten ein Obergewand aus 33 Und es geschah, sobald
und warfen darauf jeder einen Gideon gestorben war, da
Ring von seiner Beute. wandten sich die Söhne Israel
26 Und das Gewicht der wieder ab und hurten den
goldenen Ringe, die er Baalim nach und machten
erbeten hae, betrug 1700 sich den Baal-Berit zum Go.
Schekel Gold, abgesehen 34 Und die Söhne Israel
von den Halbmonden und dachten nicht mehr an den
den Ohrgehängen und den H, ihren Go, der sie der
Purpurkleidern, die die Könige Hand all ihrer Feinde ringsum
von Midian getragen haen, entrissen hae.
452 Richter 8:35—9:13

35 Und sie erwiesen dem 6 Und alle Bürger von


Haus Jerub-Baal-Gideons Sichem und die ganze
keine Güte, wie es all dem Bewohnerscha des Millo
Guten, das er an Israel getan versammelten sich und
hae, entsprochen häe. gingen hin und machten
Abimelech zum König bei der
9Sichem
Und Abimelech, der Sohn
Jerub-Baals, ging nach
zu den Brüdern seiner
Denkmals-Terebinthe, die in
Sichem steht.
7 Und man berichtete es
Muer. Und er redete zu Jotam. Da ging er hin und
ihnen und zur ganzen Sippe stellte sich auf den Gipfel
vom Haus des Vaters seiner des Berges Garizim, und er
Muer und sagte: erhob seine Stimme, rief und
2 Redet doch vor den Ohren
sagte zu ihnen: Hört auf mich,
aller Bürger von Sichem: Was Bürger von Sichem, dann wird
ist besser ür euch: daß siebzig Go auf euch hören!
8 Einst gingen die Bäume
Männer über euch herrschen,
alle Söhne Jerub-Baals, oder hin, einen König über sich zu
daß nur ein Mann über euch salben. Und sie sagten zum
herrscht? Und bedenkt, daß Olivenbaum: Sei König über
ich euer Gebein und euer uns!
Fleisch bin! 9 Da sagte ihnen der
Olivenbaum: Sollte ich meine
3 Da redeten die Brüder
Feigkeit aufgeben, die Göer
seiner Muer über ihn vor und Menschen an mir in
den Ohren aller Bürger von Ehren halten, und sollte
Sichem all diese Worte. ich hingehen, um über den
Und ihr Herz neigte sich Bäumen zu schweben?
Abimelech zu, denn sie sagten 10 Und die Bäume sagten
sich: Er ist unser Bruder. zum Feigenbaum: Komm du,
4 Und sie gaben ihm siebzig sei König über uns!
Schekel Silber aus dem Haus 11 Da sagte ihnen der
des Baal-Berit. Und Abimelech Feigenbaum: Sollte ich meine
kaue sich damit ehrlose und Süßigkeit aufgeben und
leichtfertige Männer; die meine gute Frucht, und sollte
folgten ihm nach. ich hingehen, um über den
5 Und er kam in das Haus Bäumen zu schweben?
seines Vaters, nach Ofra, und 12 Und die Bäume sagten
erschlug seine Brüder, die zum Weinstock: Komm du, sei
Söhne Jerub-Baals, siebzig König über uns!
Mann auf einem Stein. Es blieb 13 Da sagte ihnen der
aber Jotam übrig, der jüngste Weinstock: Sollte ich meinen
Sohn Jerub-Baals, denn er Most aufgeben, der Göer
hae sich versteckt. und Menschen erfreut, und
9:14—9:26 Richter 453

sollte ich hingehen, um über haben!


den Bäumen zu schweben? 20 Wenn aber nicht, so gehe
14 Und alle Bäume sagten Feuer von Abimelech aus und
zum Dornstrauch: Komm du, fresse die Bürger von Sichem
sei König über uns! und die Bewohnerscha
15 Da sagte der Dornstrauch des Millo! Und es gehe
zu den Bäumen: Wollt ihr in Feuer aus von den Bürgern
Wahrheit mich zum König von Sichem und von der
über euch salben, so kommt, Bewohnerscha des Millo und
sucht Zuflucht in meinem fresse Abimelech!
Schaen! Wenn aber nicht, 21 Und Jotam floh und
so gehe Feuer aus vom entwich und ging nach Beer
Dornstrauch, das fresse die und blieb dort wohnen aus
Zedern des Libanon! - Furcht vor seinem Bruder
16 Und nun, wenn ihr in Abimelech.
Wahrheit und Aufrichtigkeit 22 Und Abimelech herrschte
gehandelt habt, als ihr über Israel drei Jahre.
Abimelech zum König 23 Da sandte Go einen
gemacht habt, und wenn bösen Geist zwischen
ihr Gutes getan habt an Abimelech und die Bürger
Jerub-Baal und an seinem von Sichem. Und die Bürger
Haus und wenn ihr ihm getan von Sichem handelten treulos
habt nach dem Tun seiner an Abimelech,
Hände - 24 damit die Gewalat
17 denn mein Vater hat ür an den siebzig Söhnen
euch gekämp und sein Leben Jerub-Baals auf ihn
eingesetzt und euch der Hand zurückkäme und ihr Blut auf
Midians entrissen; ihren Bruder Abimelech gelegt
18 ihr aber habt euch heute würde, der sie erschlagen
gegen das Haus meines Vaters hae, und auf die Bürger
erhoben und seine Söhne von Sichem, die seine Hände
erschlagen, siebzig Mann gestärkt haen, seine Brüder
auf einem Stein, und habt zu erschlagen.
Abimelech, den Sohn seiner 25 Und die Bürger von
Sklavin, zum König gemacht Sichem legten Wegelagerer in
über die Bürger von Sichem, einen Hinterhalt gegen ihn
weil er euer Bruder ist -, auf den Höhen der Berge; die
19 wenn ihr also an diesem beraubten jeden, der an ihnen
Tag in Wahrheit und auf dem Weg vorüberzog.
Aufrichtigkeit an Jerub-Baal Das wurde dem Abimelech
und an seinem Haus gehandelt berichtet.
habt, dann habt eure Freude 26 Und Gaal, der Sohn Ebeds,
an Abimelech, und auch er kam mit seinen Brüdern,
soll seine Freude an euch und sie zogen durch Sichem.
454 Richter 9:27—9:40

Und die Bürger von Sichem früh auf und überfalle die
vertrauten ihm. Stadt! Siehe, wenn er und
27 Und sie gingen aufs das Kriegsvolk, das bei ihm
Feld hinaus und hielten Lese ist, gegen dich herausziehen,
in ihren Weinbergen und dann tu ihm, wie deine Hand
kelterten. Und sie hielten ein es finden wird!
Freudenfest und gingen in 34 Da machten sich
das Haus ihres Goes, aßen Abimelech und das ganze
und tranken und fluchten dem Kriegsvolk, das bei ihm war,
Abimelech. in der Nacht auf und legten
28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sich in vier Abteilungen gegen
sagte: Wer ist Abimelech und Sichem in einen Hinterhalt.
wer Sichem, daß wir ihm 35 Und Gaal, der Sohn Ebeds,
dienen sollten ? Ist er nicht der ging hinaus und trat an den
Sohn Jerub-Baals und Sebul Eingang des Stadores. Da
sein Stahalter? Dient lieber machten sich Abimelech und
den Männern Hamors, des das Kriegsvolk, das bei ihm
Vaters von Sichem! Warum war, aus dem Hinterhalt auf.
sollten gerade wir ihm dienen? 36 Als nun Gaal das
29 Häe ich nur dieses Kriegsvolk sah, sagte er
Volk unter meiner Hand, so zu Sebul: Siehe, Kriegsvolk
wollte ich Abimelech schon kommt von den Höhen der
beseitigen, und ich würde zu Berge herab. Sebul aber sagte
Abimelech sagen: Vermehre zu ihm: Den Schaen der
doch dein Heer und zieh aus! Berge siehst du als Männer an.
30 Als nun Sebul, der Oberste 37 Doch Gaal beharrte
der Stadt, die Worte Gaals, darauf und sagte: Sieh
des Sohnes Ebeds, hörte, da doch, Kriegsvolk kommt
entbrannte sein Zorn. von der Höhe des Landes
31 Und er sandte Boten zu herab, und eine Abteilung
Abimelech mit List und ließ kommt aus der Richtung von
ihm sagen: Siehe, Gaal, der Elon-Meonenim.
Sohn Ebeds, und seine Brüder 38 Da sagte Sebul zu ihm: Wo
sind nach Sichem gekommen, ist nun dein Maul, mit dem
und siehe, sie wiegeln die Stadt du sagtest: Wer ist Abimelech,
gegen dich auf. daß wir ihm dienen sollten? Ist
32 Und nun, mache dich in das nicht das Kriegsvolk, das
der Nacht auf, du und das du verachtet hast ? Zieh doch
Kriegsvolk, das bei dir ist, und jetzt aus und kämpfe mit ihm!
lege dich auf dem Feld in einen 39 Da zog Gaal hinaus, vor
Hinterhalt! den Bürgern von Sichem her,
33 Und es geschehe am und kämpe mit Abimelech.
Morgen, wenn die Sonne 40 Und Abimelech jagte
aufgeht, dann mache dich ihn, so daß er vor ihm floh.
9:41—9:54 Richter 455

Und viele fielen und lagen 48 Da stieg Abimelech auf


erschlagen bis an den Eingang den Berg Zalmon, er und das
des Tores. ganze Kriegsvolk, das bei ihm
41 Und Abimelech blieb in war. Und Abimelech nahm
Aruma. Sebul aber vertrieb eine Axt in seine Hand und
Gaal und seine Brüder, so hieb einen Ast vom Baum ab,
daß sie nicht mehr in Sichem hob ihn auf und legte ihn auf
blieben. seine Schulter. Und er sagte
42 Und es geschah am andern zu dem Volk, das bei ihm war:
Tag, da ging das Volk aufs Feld Was ihr mich habt tun sehen,
hinaus. Das berichtete man schnell, macht es wie ich!
Abimelech. 49 Da hieb auch das
43 Da nahm er das ganze Volk, jeder seinen
Kriegsvolk und teilte es in Ast ab, und sie folgten
drei Abteilungen und legte Abimelech, legten alles
sich auf dem Feld in einen auf das Kellergewölbe und
Hinterhalt. Und er sah, und steckten das Kellergewölbe
siehe, das Volk kam aus der über ihnen in Brand. So
Stadt heraus. Da erhob er sich starben auch alle Leute von
gegen sie und schlug sie. Migdal-Sichem, etwa tausend
44 Und Abimelech und die Männer und Frauen.
Abteilungen, die bei ihm 50 Dann zog Abimelech nach
waren, brachen hervor und Tebez und belagerte Tebez und
stellten sich an den Eingang nahm es ein.
des Stadores. Die beiden 51 Es war aber ein starker
anderen Abteilungen aber Turm mien in der Stadt, und
fielen über alle her, die dahin flohen alle Männer und
auf dem Feld waren, und Frauen, alle Bürger der Stadt.
erschlugen sie. Und sie schlossen hinter sich
45 Und Abimelech kämpe zu und stiegen auf das Dach
jenen ganzen Tag gegen die des Turmes.
Stadt. Und er nahm die Stadt 52 Und Abimelech kam
ein, und das Volk, das darin an den Turm und kämpe
war, erschlug er. Und er riß die gegen ihn. Und er trat an den
Stadt nieder und bestreute sie Eingang des Turmes, um ihn
mit Salz. mit Feuer zu verbrennen.
46 Als das alle Bürger von 53 Da warf eine Frau
Migdal-Sichem hörten, gingen einen oberen Mühlstein
sie in das Kellergewölbe des auf Abimelechs Kopf und
Hauses des Goes Berit. zerschmeerte ihm den
47 Und es wurde dem Schädel.
Abimelech berichtet, daß alle 54 Da rief er schnell nach
Bürger von Migdal-Sichem dem Burschen, seinem
sich versammelt häen. Waffenträger, und sagte zu
456 Richter 9:55—10:12

ihm: Zieh dein Schwert und Augen des H, und sie
töte mich, damit man nicht dienten den Baalim und den
von mir sagt: Eine Frau hat ihn Astarot und den Göern
erschlagen! Und sein Bursche Arams und den Göern
durchbohrte ihn, daß er starb. Sidons und den Göern
55 Und als die Männer von Moabs und den Göern
Israel sahen, daß Abimelech der Söhne Ammon und den
tot war, da gingen sie, jeder an Göern der Philister. Und
seinen Ort. sie verließen den H und
56 So ließ Go die Bosheit dienten ihm nicht.
Abimelechs, die er an seinem 7 Da entbrannte der Zorn des
Vater verübt hae, indem er H gegen Israel, und er
seine siebzig Brüder erschlug, verkaue sie in die Hand der
auf ihn zurückkommen. Philister und in die Hand der
57 Und die ganze Bosheit Söhne Ammon.
der Männer von Sichem 8 Und sie zerschmeerten
ließ Go auf ihren Kopf und zerschlugen die Söhne
zurückkommen. So kam über Israel in jenem Jahr, und zwar
sie der Fluch Jotams, des achtzehn Jahre lang alle Söhne
Sohnes Jerub-Baals. Israel, die jenseits des Jordan
waren im Land der Amoriter,
10 Und nach Abimelech
stand auf, um Israel zu
reen, Tola, der Sohn des
das in Gilead ist.
9 Und die Söhne Ammon
zogen über den Jordan, um
Puwa, des Sohnes des Dodo, auch gegen Juda und gegen
ein Mann aus Issaschar. Er Benjamin und gegen das Haus
wohnte in Schamir im Gebirge Ephraim zu kämpfen. So war
Ephraim. Israel in großer Bedrängnis.
2 Und er richtete Israel 23 10 Da schrieen die Söhne
Jahre. Und er starb und wurde Israel zu dem H um
in Schamir begraben. Hilfe und sagten: Wir haben
3 Und nach ihm stand Jair gegen dich gesündigt, weil wir
auf, der Gileaditer. Er richtete unseren Go verlassen und
Israel 22 Jahre. den Baalim gedient haben.
4 Und er hae dreißig 11 Und der H sprach zu
Söhne, die auf dreißig Eseln den Söhnen Israel: Ist es nicht
rien, und sie haen dreißig so? Von den Ägyptern und
Städte. Diese nennt man die von den Amoritern, von den
Zeltdörfer Jairs bis auf diesen Söhnen Ammon und von den
Tag; sie liegen im Land Gilead. Philistern,
5 Und Jair starb und wurde in 12 und als die Sidonier und
Kamon begraben. Amalekiter und Maoniter euch
6 Und die Söhne Israel taten quälten und als ihr da zu mir
weiter, was böse war in den schrieet, da habe ich euch aus
10:13—11:9 Richter 457

ihrer Hand gereet. unseres Vaters, denn du bist


13 Ihr aber, ihr habt mich der Sohn einer anderen Frau.
verlassen und habt andern 3 So war Jeah vor seinen
Göern gedient. Darum werde Brüdern geflohen und
ich nicht fortfahren, euch zu hae sich im Land Tob
reen. niedergelassen. Und es
14 Geht hin und schreit zu sammelten sich bei Jeah
den Göern um Hilfe, die ihr ehrlose Leute, die zogen mit
erwählt habt! Sollen sie euch ihm aus.
doch reen zur Zeit eurer Not! 4 Und es geschah nach
15 Da sagten die Söhne Israel einiger Zeit, da kämpen die
zu dem H: Wir haben Söhne Ammon mit Israel.
gesündigt. Tu du uns nach 5 Und es geschah, als die
allem, was gut ist in deinen Söhne Ammon mit Israel
Augen! Nur erree uns doch kämpen, da gingen die
am heutigen Tag! Ältesten von Gilead hin, um
16 Und sie entfernten die
fremden Göer aus ihrer Mie Jeah aus dem Land Tob zu
und dienten dem H. Da holen.
6 Und sie sagten zu
wurde seine Seele ungeduldig
über das Elend Israels. Jeah: Komm und sei unser
17 Und die Söhne Ammon
Anührer, damit wir gegen
wurden zusammengerufen die Söhne Ammon kämpfen
und lagerten in Gilead. Und können!
die Söhne Israel versammelten 7 Da sagte Jeah zu den
sich und lagerten in Mizpa. Ältesten von Gilead: Seid ihr
18 Da sagte das Volk, nämlich es nicht gewesen, die mich
die Obersten von Gilead, einer gehaßt und mich aus dem
zum andern: Wer ist der Mann, Haus meines Vaters vertrieben
der anängt, mit den Söhnen haben? Und warum kommt
Ammon zu kämpfen? Er soll ihr jetzt zu mir, da ihr in
das Oberhaupt aller Bewohner Bedrängnis seid ?
Gileads werden. 8 Und die Ältesten von

11 Und Jeah,
Gileaditer, war ein
der
tapferer Held. Er war aber der
Gilead sagten zu Jeah:
Darum sind wir jetzt zu dir
zurückgekehrt, damit du
Sohn einer Hure, und Gilead mit uns ziehst und gegen
hae Jeah gezeugt. die Söhne Ammon kämpfst.
2 Aber auch Gileads Ehefrau Du sollst unser Oberhaupt
hae ihm Söhne geboren. Als werden ür alle Bewohner
nun die Söhne der Frau groß Gileads.
geworden waren, vertrieben 9 Da sagte Jeah zu den
sie Jeah und sagten zu ihm: Ältesten von Gilead: Wenn ihr
Du erbst nicht mit dem Haus mich zurückholt zum Kampf
458 Richter 11:10—11:22

gegen die Söhne Ammon und es kam nach Kadesch.


und der H sie vor mir 17 Und Israel sandte Boten
dahingibt, werde ich dann an den König von Edom und
wirklich euer Oberhaupt sein? ließ ihm sagen: Laß mich doch
10 Und die Ältesten von durch dein Land ziehen! Aber
Gilead sagten zu Jeah: Der der König von Edom hörte
H sei Zeuge zwischen uns: nicht darauf. Und auch an den
Wenn wir nicht so tun, wie du König von Moab sandte es;
geredet hast! aber auch der wollte nicht. So
11 Da ging Jeah mit den blieb Israel in Kadesch.
Ältesten von Gilead mit, 18 Und es wanderte durch die
und das Volk setzte ihn als Wüste und umging das Land
Oberhaupt und als Anührer Edom und das Land Moab
über sich. Und Jeah redete und kam von Sonnenaufgang
alle seine Worte vor dem her zum Land Moab. Und sie
H in Mizpa. lagerten jenseits des Arnon
12 Und Jeah sandte Boten und kamen nicht in das Gebiet
an den König der Söhne Moabs, denn der Arnon ist die
Ammon und ließ ihm sagen: Grenze Moabs.
Was habe ich mit dir zu tun, 19 Und Israel sandte Boten
daß du gegen mich gekommen an Sihon, den König der
bist, um gegen mein Land Amoriter, den König von
Krieg zu ühren ? Heschbon, und Israel ließ
13 Und der König der Söhne ihm sagen: Laß uns doch
Ammon sagte zu den Boten durch dein Land ziehen bis an
Jeahs: Weil Israel, als es meinen Ort!
aus Ägypten heraufzog, mein 20 Aber Sihon traute Israel
Land genommen hat, vom nicht, daß es nur durch sein
Arnon bis an den Jabbok und Gebiet hindurchziehen wolle.
bis an den Jordan. Und nun Und Sihon versammelte sein
gib die Länder in Frieden ganzes Kriegsvolk, und sie
zurück! lagerten sich in Jahaz; und er
14 Da sandte Jeah noch kämpe gegen Israel.
einmal Boten an den König 21 Da gab der H, der Go
der Söhne Ammon Israels, den Sihon und sein
15 und ließ ihm sagen: So ganzes Kriegsvolk in die Hand
spricht Jeah: Israel hat Israels, und sie schlugen sie.
nicht das Land Moabs und So nahm Israel das ganze Land
das Land der Söhne Ammon der Amoriter, die jenes Land
genommen. bewohnten, in Besitz:
16 Sondern als sie aus 22 Sie nahmen das ganze
Ägypten heraufzogen, da Gebiet der Amoriter in Besitz,
wanderte Israel durch die vom Arnon bis an den Jabbok
Wüste bis zum Schilfmeer, und von der Wüste bis an den
11:23—11:35 Richter 459

Jordan. und zog nach Mizpa in Gilead,


23 Und nun: Der H, der und von Mizpa in Gilead zog er
Go Israels, hat die Amoriter weiter zu den Söhnen Ammon.
vor seinem Volk Israel 30 Und Jeah gelobte dem
vertrieben, da willst du uns H ein Gelübde und sagte:
wieder daraus verdrängen? Wenn du die Söhne Ammon
24 Ist es nicht so: Wen wirklich in meine Hand gibst,
Kemosch, dein Go, vor dir 31 dann soll der - wer es
vertreibt, dessen Land nimmst auch sei -, der aus der Tür
du in Besitz. Und wen immer meines Hauses herauskommt
der H, unser Go, vor uns mir entgegen, wenn ich in
her vertreibt, dessen Land Frieden von den Söhnen
nehmen wir in Besitz. Ammon zurückkehre, der soll
25 Und nun, bist du wirklich dem H gehören; ich will
besser als Balak, der Sohn ihn als Brandopfer opfern!
Zippors, der König von 32 So zog Jeah zu den
Moab ? Hat er sich etwa Söhnen Ammon hinüber, um
in einen Rechtsstreit mit gegen sie zu kämpfen. Und der
Israel eingelassen oder H gab sie in seine Hand.
jemals mit ihnen einen Krieg 33 Und er schlug sie von
angefangen? Aroer an bis dahin, wo
26 Während Israel in man nach Minnit kommt,
Heschbon wohnte und in zwanzig Städte, und bis nach
seinen Tochterstädten und Abel-Keramim - eine sehr
in Aroer und in seinen große Niederlage ür die Söhne
Tochterstädten und in all den Ammon. So mußten sich
Städten, die längs des Arnon die Söhne Ammon vor den
liegen, dreihundert Jahre lang Söhnen Israel beugen.
- warum habt ihr sie uns denn 34 Und Jeah kam nach
nicht in jener Zeit entrissen? Mizpa zu seinem Haus.
27 Nicht ich habe gegen dich Und siehe, da trat seine
gesündigt, sondern du tust mir Tochter heraus ihm entgegen,
Böses an, indem du gegen mit Tamburinen und in
mich Krieg ührst. Es richte Reigentänzen. Nur sie hae
der H, der Richter, heute er, als einzige; außer ihr hae
zwischen den Söhnen Israel er weder Sohn noch Tochter.
und den Söhnen Ammon! 35 Und es geschah, als er
28 Aber der König der Söhne sie sah, da zerriß er seine
Ammon hörte nicht auf Jeahs Kleider und sagte: Wehe,
Worte, die er zu ihm gesandt meine Tochter! Tief beugst
hae. du mich nieder. Du, du bist
29 Da kam der Geist des unter denen, die mich in
H über Jeah. Und er Trübsal bringen! Ich selber
zog durch Gilead und Manasse habe meinen Mund gegen den
460 Richter 11:36—12:6

H aufgerissen und kann gegen die Söhne Ammon zu


nicht mehr zurück! kämpfen, und hast uns nicht
36 Da sagte sie zu ihm: Mein gerufen, mit dir zu gehen ?
Vater, hast du deinen Mund Wir werden dein Haus über
gegen den H aufgerissen, dir mit Feuer verbrennen!
so tu mir, wie es aus deinem 2 Da sagte Jeah zu ihnen:
Mund hervorgegangen ist, Ich habe einen heigen Streit
nachdem der H dir Rache ausgefochten, ich und mein
verscha hat an deinen Volk, mit den Söhnen Ammon.
Feinden, den Söhnen Ammon! Ich habe euch zu Hilfe gerufen,
37 Und sie sagte weiter zu aber ihr habt mich nicht aus
ihrem Vater: Es möge dies mir ihrer Hand gereet.
gewährt werden: Laß mir zwei 3 Und als ich sah, daß du als
Monate, daß ich hingehe und Reer nicht da warst, legte ich
hinabsteige über die Berge mein Leben in meine eigene
und meine Jungfrauscha Hand und zog hin gegen die
beweine, ich und meine Söhne Ammon. Und der H
Freundinnen! gab sie in meine Hand. Was
38 Er sagte: Geh hin! Und er seid ihr denn an diesem Tag
entließ sie ür zwei Monate. gegen mich heraufgezogen,
So ging sie hin, sie und ihre um gegen mich zu kämpfen?
Freundinnen, und beweinte 4 Und Jeah versammelte
ihre Jungfrauscha auf den alle Männer von Gilead
Bergen. und kämpe mit Ephraim.
39 Und es geschah am Ende Und die Männer von Gilead
von zwei Monaten, da kehrte schlugen Ephraim; denn die
sie zu ihrem Vater zurück. Und haen gesagt: Flüchtlinge
er vollzog an ihr sein Gelübde, von Ephraim seid ihr! Gilead
das er gelobt hae. Sie hae liegt doch mien in Ephraim,
aber keinen Mann erkannt. mien in Manasse!
Und es wurde zur Ordnung in 5 Und Gilead nahm Ephraim
Israel: die Furten des Jordan. Und es
40 Von Jahr zu Jahr gehen geschah, wenn ephraimitische
die Töchter Israel hin, um Flüchtlinge sagten: Laß mich
die Tochter Jeahs, des hinübergehen! - dann sagten
Gileaditers, zu besingen, vier die Männer von Gilead zu ihm:
Tage im Jahr. Bist du ein Ephraimiter ? Und
sagte er: Nein! -
12 Und die Männer von
Ephraim wurden
zusammengerufen und zogen
6 so sprachen sie zu ihm: Sag
mal: Schibbolet! Und sagte er:
Sibbolet! - und brachte es nicht
hinüber nach Norden. Und fertig, richtig zu sprechen,
sie sagten zu Jeah: Warum dann packten sie ihn und
bist du hinübergezogen, um schlachteten ihn an den Furten
12:7—13:7 Richter 461

des Jordan. So fielen in jener der Daniter, sein Name war


Zeit von Ephraim 42000 Mann. Manoach. Seine Frau aber war
7 Und Jeah richtete Israel unfruchtbar und gebar nicht.
sechs Jahre. Und Jeah, der 3 Und der Engel des H
Gileaditer, starb und wurde erschien der Frau und
in einer der Städte Gileads sprach zu ihr: Sieh doch,
begraben. du bist unfruchtbar und
8 Und nach ihm richtete gebierst nicht; aber du wirst
Israel Ibzan von Bethlehem. schwanger werden und einen
9 Und er hae dreißig Söhne. Sohn gebären.
Dreißig Töchter entließ er 4 Und nun, hüte dich doch
nach auswärts, und dreißig und trinke weder Wein noch
Töchter holte er von auswärts Rauschtrank und iß ja nichts
ür seine Söhne herein. Und er Unreines!
richtete Israel sieben Jahre.
5 Denn siehe, du wirst
10 Und Ibzan starb und
wurde in Bethlehem begraben. schwanger werden und
11 Und nach ihm richtete
einen Sohn gebären. Ein
Israel Elon, der Sebuloniter. Er Schermesser soll nicht auf
richtete Israel zehn Jahre. sein Haupt kommen, denn
ein Nasiräer Goes soll der
12 Und Elon, der Sebuloniter,
Junge sein von Muerleib an.
starb und wurde in Ajalon im Er aber wird anfangen, Israel
Land Sebulon begraben. aus der Hand der Philister zu
13 Und nach ihm richtete
reen.
Israel Abdon, der Sohn Hillels,
der Piratoniter. 6 Und die Frau kam und
14 Und er hae vierzig Söhne
sprach zu ihrem Mann und
und dreißig Enkel, die auf sagte: Ein Mann Goes
siebzig Eseln rien. Und er ist zu mir gekommen, und
richtete Israel acht Jahre. sein Aussehen war wie das
15 Und Abdon, der Sohn
Aussehen des Engels Goes,
Hillels, der Piratoniter, sehr furchtbar. Ich habe ihn
starb und wurde in Piraton aber nicht gefragt, woher er
begraben, im Land Ephraim, sei, und seinen Namen hat er
auf dem Amalekiterberg. mir nicht genannt.
7 Und er sagte zu mir: Siehe,

13 Und die Söhne Israel


taten weiter, was
böse war in den Augen des
du wirst schwanger werden
und einen Sohn gebären. Und
nun, trinke weder Wein noch
H. Da gab sie der H Rauschtrank und iß nichts
vierzig Jahre in die Hand der Unreines; denn ein Nasiräer
Philister. Goes soll der Junge sein vom
2 Da war nun ein Mann Muerleib an bis zum Tag
aus Zora, von einer Sippe seines Todes.
462 Richter 13:8—13:22

8 Da betete Manoach zu Wir häen dich gern


dem H und sagte: Bie, zurückgehalten und dir ein
Herr, der Mann Goes, den du Ziegenböckchen zubereitet.
gesandt hast, möge doch noch 16 Doch der Engel des H
einmal zu uns kommen und sprach zu Manoach: Wenn
uns lehren, was wir tun sollen du mich auch auieltest,
mit dem Jungen, der geboren ich würde nicht von deinem
werden soll. Brot essen. Willst du aber ein
9 Und Go hörte auf die Brandopfer zubereiten, opfere
Stimme Manoachs. Und der es dem H! Manoach hae
Engel Goes kam noch einmal nämlich nicht erkannt, daß es
zu der Frau, als sie gerade auf der Engel des H war.
dem Feld saß und Manoach, 17 Da sagte Manoach zum
ihr Mann, nicht bei ihr war. Engel des H: Wie ist
10 Da beeilte sich die Frau, dein Name? Wenn dein Wort
lief, berichtete es ihrem Mann eintri, möchten wir dich
und sagte zu ihm: Siehe, der ehren.
Mann ist mir erschienen, 18 Doch der Engel des H
der an jenem Tag zu mir sprach zu ihm: Warum fragst
gekommen ist! du denn nach meinem Namen
11 Da machte sich Manoach ? Er ist zu wunderbar!
auf und folgte seiner Frau. Und 19 Da nahm Manoach das
er kam zu dem Mann und sagte Ziegenböckchen und das
zu ihm: Bist du der Mann, der Speisopfer und opferte es dem
zu der Frau geredet hat? Er H auf dem Felsen. Er aber
sagte: Ich bin es. vollbrachte Wunderbares, und
12 Und Manoach sagte: Nun, Manoach und seine Frau
wenn dein Wort eintri, sahen zu.
was soll die Lebensweise des 20 Es geschah nämlich, als
Jungen und sein Tun sein ? die Flamme vom Altar zum
13 Da sprach der Engel des Himmel emporstieg, da fuhr
H zu Manoach: Vor der Engel des H in der
allem, was ich der Frau gesagt Flamme des Altars hinauf.
habe, soll sie sich hüten. Manoach aber und seine Frau
14 Von allem, was vom sahen zu und fielen auf ihr
Weinstock kommt, soll sie Angesicht zur Erde.
nicht essen, und Wein und 21 Der Engel des H aber
Rauschtrank soll sie nicht erschien Manoach und seiner
trinken, und sie soll nichts Frau danach nicht mehr. Da
Unreines essen. Alles, was erst erkannte Manoach, daß es
ich ihr geboten habe, soll sie der Engel des H war.
beachten. 22 Und Manoach sagte zu
15 Und Manoach sagte seiner Frau: Ganz sicher
zu dem Engel des H: müssen wir jetzt sterben,
13:23—14:10 Richter 463

denn wir haben Go gesehen! daß es von dem H war;
23 Aber seine Frau sagte zu denn er suchte einen Anlaß
ihm: Wenn es dem H bei den Philistern. In jener
gefallen häe, uns zu töten, Zeit herrschten nämlich die
so häe er aus unserer Philister über Israel.
Hand nicht Brandopfer und 5 Und Simson ging mit
Speisopfer angenommen, und seinem Vater und seiner
er häe uns nicht dies alles Muer nach Timna hinab.
sehen lassen und uns jetzt Als sie nun an die Weinberge
nicht so etwas hören lassen. von Timna kamen, siehe, da
24 Und die Frau gebar einen sprang ein Junglöwe brüllend
Sohn und gab ihm den Namen ihm entgegen.
Simson. Und der Junge wuchs 6 Da kam der Geist des
heran, und der H segnete H über ihn. Und er zerriß
ihn. ihn, wie man ein Böckchen
25 Und der Geist des H zerreißt; und er hae gar
fing an, ihn zu treiben in nichts in seiner Hand. Aber
Machaneh-Dan zwischen seinem Vater und seiner
Zora und Eschtaol. Muer erzählte er nicht, was

14 Und Simson ging nach


Timna hinab. Und er
sah in Timna eine Frau von
er getan hae.
7 Und er ging hinab und
redete zu der Frau, und sie
den Töchtern der Philister. war die richtige in den Augen
2 Und er ging wieder hinauf Simsons.
und berichtete es seinem Vater 8 Und nach einiger Zeit
und seiner Muer und sagte: kehrte er zurück, um sie zu
Ich habe in Timna eine Frau nehmen. Und er bog vom Weg
von den Töchtern der Philister ab, um nach dem Kadaver des
gesehen. Und nun nehmt sie Löwen zu sehen, und siehe,
mir doch zur Frau! da war ein Bienenschwarm in
3 Da sagte sein Vater zu ihm dem Körper des Löwen und
und auch seine Muer: Gibt Honig.
es unter den Töchtern deiner 9 Den löste er heraus, nahm
Brüder und unter meinem ihn in seine Hände und ging
ganzen Volk keine Frau, daß weiter, wobei er im Gehen aß.
du hingehst, eine Frau zu Und er ging zu seinem Vater
nehmen von den Philistern, und zu seiner Muer und gab
den Unbeschnienen ? ihnen, und sie aßen. Aber er
Simson aber sagte zu seinem erzählte ihnen nicht, daß er
Vater: Diese nimm mir, denn den Honig aus dem Körper des
sie ist in meinen Augen die Löwen herausgelöst hae.
richtige! 10 Und sein Vater ging
4 Sein Vater und seine zu der Frau hinab, und
Muer erkannten aber nicht, Simson veranstaltete dort ein
464 Richter 14:11—15:

Festmahl; denn so pflegten es es nicht erzählt, da sollte ich


die jungen Männer zu tun. es dir erzählen?
11 Und es geschah, als sie ihn 17 Doch sie weinte bei ihm
sahen, da nahmen sie dreißig die sieben Tage, an denen sie
Brautbegleiter; die waren bei das Festmahl hielten. Und es
ihm. geschah am siebten Tag, da
12 Da sagte Simson zu ihnen: erzählte er ihr die Lösung des
Ich will euch einmal ein Rätsels, weil sie ihn drängte,
Rätsel aufgeben. Wenn ihr es und sie erzählte das Rätsel den
mir in den sieben Tagen des Söhnen ihres Volkes.
Festmahles richtig löst und 18 Da sagten die Männer der
es herausfindet, dann werde Stadt zu ihm am siebten Tag,
ich euch dreißig Hemden und bevor die Sonne unterging:
dreißig Festkleider geben. Was ist süßer als Honig,
13 Wenn ihr es mir aber und was ist stärker als der
nicht lösen könnt, dann müßt Löwe? Er sagte zu ihnen:
ihr mir dreißig Hemden und Wenn ihr nicht mit meinem
dreißig Festkleider geben. Da Kalb gepflügt häet, dann
sagten sie zu ihm: Gib dein häet ihr mein Rätsel nicht
Rätsel auf, wir wollen hören! herausgefunden.
14 Und er sagte zu ihnen: Aus 19 Und der Geist des H
dem Fresser kam Fraß, und aus kam über ihn. Und er ging
dem Starken kam Süßes. Sie hinab nach Aschkelon und
aber konnten das Rätsel nicht erschlug dreißig Mann von
lösen drei Tage lang. ihnen und zog ihnen die
15 Und es geschah am Ausrüstung aus und gab die
vierten Tag, da sagten sie zu Festkleider denen, die das
Simsons Frau: Betöre deinen Rätsel gelöst haen. Und
Mann, daß er uns das Rätsel sein Zorn entbrannte, so daß
löst, sonst verbrennen wir er ins Haus seines Vaters
dich und das Haus deines hinaufging.
Vaters mit Feuer! Habt ihr 20 Simsons Frau aber wurde
uns eingeladen, um uns aus einem seiner Brautbegleiter
unserm Besitz zu vertreiben ? gegeben, der ihm als
Ist es nicht so? Brautührer gedient hae.
16 Da weinte Simsons Frau
bei ihm und sagte: Du haßt
mich nur und liebst mich
nicht. Den Söhnen meines
15 Und es geschah nach
einiger Zeit, in den
Tagen der Weizenernte, da
Volkes hast du das Rätsel suchte Simson seine Frau
aufgegeben, aber mir hast du mit einem Ziegenböckchen
es nicht erzählt. Er aber sagte auf, und er sagte: Ich will zu
zu ihr: Siehe, meinem Vater meiner Frau in die Kammer
und meiner Muer habe ich hineingehen. Aber ihr
15:2—15:14 Richter 465

Vater gestaete ihm nicht gerächt habe, erst danach will


hineinzugehen. ich auören!
2 Und ihr Vater sagte: Ich 8 Und er schlug sie gründlich
habe fest angenommen, zusammen - ein gewaltiger
daß du sie nur noch hassen Schlag. Und er ging hinab und
würdest, da habe ich sie blieb in der Felsspalte von
deinem Brautbegleiter Etam.
gegeben. Ist nicht ihre 9 Und die Philister zogen
jüngere Schwester schöner als herauf und lagerten in Juda
sie? Sie soll dir an ihrer Stelle und breiteten sich in Lehi aus.
gehören. 10 Da sagten die Männer
3 Da sagte Simson zu ihnen: von Juda: Warum seid ihr
Diesmal bin ich ohne Schuld gegen uns heraufgezogen? Sie
an den Philistern, wenn ich sagten: Um Simson zu binden,
ihnen Übles tue. sind wir heraufgezogen, um
4 Und Simson ging hin ihm zu tun, wie er uns getan
und fing dreihundert Füchse. hat.
Und er nahm Fackeln und 11 Da zogen dreitausend
kehrte Schwanz zu Schwanz Mann von Juda zur Felsspalte
und befestigte eine Fackel von Etam hinab und sagten
zwischen je zwei Schwänzen zu Simson: Weißt du nicht,
in der Mie. daß die Philister über uns
5 Dann zündete er die herrschen ? Was hast du uns
Fackeln mit Feuer an, ließ die da angetan? Er sagte zu ihnen:
Füchse los in das stehende Wie sie mir getan, so habe ich
Getreide der Philister und ihnen getan.
steckte alles in Brand vom 12 Da sagten sie zu ihm:
Garbenhaufen bis zum Um dich zu binden, sind wir
stehenden Getreide, ja, herabgekommen, um dich
bis zum Weinberg und in die Hand der Philister
Olivenbaum. auszuliefern. Simson sagte zu
6 Da sagten die Philister: ihnen: Schwört mir, daß nicht
Wer hat das getan? Und ihr selber über mich herfallen
man sagte: Simson, der werdet!
Schwiegersohn des Timniters, 13 Und sie sagten zu ihm:
weil er ihm seine Frau Nein, sondern wir wollen dich
weggenommen und sie seinem nur binden und dich in ihre
Brautbegleiter gegeben hat. Hand ausliefern, aber töten
Da zogen die Philister hinauf wollen wir dich nicht. So
und verbrannten sie und ihren banden sie ihn mit zwei neuen
Vater mit Feuer. Stricken und ührten ihn vom
7 Und Simson sagte zu Felsen herauf.
ihnen: Wenn ihr es so macht 14 Als er nach Lehi kam, da
- erst wenn ich mich an euch jauchzten ihm die Philister
466 Richter 15:15—16:6

entgegen. Aber der Geist zwanzig Jahre.


des H kam über ihn, da
wurden die Stricke, die an
seinen Armen waren, wie
Flachsäden, die vom Feuer
16 Und Simson ging nach
Gaza. Dort sah er eine
Hure und ging zu ihr hinein.
versengt sind, und seine 2 Das berichtete man den
Fesseln schmolzen von seinen Gazitern und sagte: Simson
Händen weg. ist hierhergekommen. Da
15 Und er fand einen umstellten sie ihn und
frischen Eselskinnbacken, und lauerten ihm die ganze Nacht
er streckte seine Hand aus, im Stador auf. Und sie
nahm ihn und erschlug damit verhielten sich die ganze
tausend Mann. Nacht still und sagten: Bis
16 Und Simson sprach: der Morgen hell wird, dann
Mit dem Eselskinnbacken wollen wir ihn erschlagen.
schlug ich einen Haufen, 3 Und Simson lag bis
zwei Haufen! Mit dem Miernacht. Um Miernacht
Eselskinnbacken erschlug ich aber stand er auf und packte
tausend Mann! die Flügel des Stadores und
17 Und es geschah, als er die beiden Pfosten und riß sie
ausgeredet hae, warf er den samt dem Riegel heraus und
Kinnbacken aus seiner Hand. legte sie auf seine Schultern.
Und man nannte jenen Ort Und er trug sie auf den Gipfel
Ramat-Lehi. des Berges, der nach Hebron
18 Und er hae großen zu liegt.
Durst. Da rief er zu dem 4 Und es geschah danach,
H und sagte: Du hast da gewann er eine Frau im
durch die Hand deines Tal Sorek lieb, ihr Name war
Knechtes diese große Reung Delila.
gegeben, nun aber muß ich 5 Da gingen die Fürsten der
vor Durst sterben und in die Philister zu ihr hinauf und
Hand der Unbeschnienen sagten zu ihr: Betöre ihn und
fallen! sieh, wodurch seine Kra so
19 Da spaltete Go die groß ist und wodurch wir
Höhlung, die bei Lehi ist, ihn überwältigen können,
so daß Wasser aus ihr daß wir ihn binden, um ihn
hervorkam. Und er trank, und zu bezwingen! Wir wollen
sein Geist kehrte zurück, und dir jeder 1100 Schekel Silber
er lebte wieder auf. Daher gab geben.
man ihr den Namen: elle 6 Da sagte Delila zu Simson:
des Rufenden; die ist bei Lehi Vertrau mir doch an, wodurch
bis auf diesen Tag. deine Kra so groß ist und
20 Und er richtete Israel womit man dich binden muß,
in den Tagen der Philister um dich zu bezwingen!
16:7—16:18 Richter 467

7 Und Simson sagte zu ihr: und Lügen zu mir geredet.


Wenn man mich mit sieben Vertrau mir doch endlich an,
frischen Sehnen bindet, die womit man dich binden muß!
nicht ausgetrocknet sind, dann Er sagte zu ihr: Wenn du die
werde ich schwach werden sieben Haarflechten meines
und wie ein anderer Mensch Kopfes mit den Keäden am
sein. Webstuhl verwebtest.
8 Da brachten die Fürsten 14 Und sie machte sie mit
der Philister sieben dem Pflock fest und sagte
frische Sehnen, die nicht zu ihm: Philister über dir,
ausgetrocknet waren, zu ihr Simson! Da wachte er aus
hinauf. Und sie band ihn seinem Schlaf auf und riß den
damit, Webepflock und die Keäden
9 während die Lauernden bei heraus.
ihr in der Kammer saßen. Und 15 Da sagte sie zu ihm: Wie
sie sagte zu ihm: Philister über kannst du sagen: Ich habe dich
dir, Simson! Da zerriß er die lieb! - wo doch dein Herz
Sehnen, wie ein Faden aus nicht mit mir ist? Dreimal hast
Werg zerreißt, wenn es Feuer du mich jetzt getäuscht und
riecht. So wurde seine Kra mir nicht anvertraut, wodurch
nicht erkannt. deine Kra so groß ist.
10 Da sagte Delila zu Simson: 16 Und es geschah, als sie ihn
Siehe, du hast mich getäuscht alle Tage mit ihren Worten
und Lügen zu mir geredet. bedrängte und ihn plagte, da
Vertrau mir doch jetzt an, wurde seine Seele es zum
womit man dich binden muß! Sterben leid,
11 Er sagte zu ihr: Wenn 17 und er vertraute ihr sein
man mich ganz fest mit ganzes Herz an und sagte zu
neuen Stricken, mit denen ihr: Nie ist ein Schermesser
keine Arbeit getan worden auf mein Haupt gekommen,
ist, bindet, dann werde ich denn ein Nasiräer Goes bin
schwach werden und wie ein ich von Muerleib an. Wenn
anderer Mensch sein. ich geschoren werde, dann
12 Da nahm Delila neue weicht meine Kra von mir,
Stricke und band ihn und ich werde schwach wie
damit. Dann sagte sie zu jeder andere Mensch sein.
ihm, während wieder die 18 Und als Delila sah, daß
Lauernden in der Kammer er ihr sein ganzes Herz
saßen: Philister über dir, anvertraut hae, sandte sie
Simson! Da riß er sie von hin und rief die Fürsten der
seinen Armen wie einen Philister und ließ ihnen sagen:
Faden. Diesmal kommt herauf, denn
13 Da sagte Delila zu Simson: er hat mir sein ganzes Herz
Bisher hast du mich getäuscht anvertraut! Da kamen die
468 Richter 16:19—16:30

Fürsten der Philister zu ihr unsere Erschlagenen zahlreich


herauf, und in ihrer Hand machte.
brachten sie das Geld mit. 25 Und es geschah, als ihr
19 Und sie ließ ihn auf ihren Herz fröhlich war, sagten sie:
Knien einschlafen. Dann rief Ru Simson herbei, er soll
sie den Mann und ließ die ür uns Späße machen! Und
sieben Haarflechten seines sie riefen Simson aus dem
Hauptes abscheren. So begann Geängnis, und er mußte vor
sie, ihn zu bezwingen, und ihnen Späße machen. Und
seine Kra wich von ihm. sie stellten ihn zwischen die
20 Und sie sagte: Philister Säulen.
über dir, Simson! Da wachte 26 Und Simson sagte zu dem
er auf von seinem Schlaf Jungen, der ihn an der Hand
und sagte sich: Ich werde hielt: Laß mich, daß ich die
davonkommen, wie es Mal ür Säulen betaste, auf denen das
Mal gelang, und werde mich Haus ruht. Ich will mich an sie
freischüeln. Er wußte aber lehnen.
nicht, daß der H von ihm 27 Das Haus war aber voll
gewichen war. von Männern und Frauen,
21 Und die Philister packten und alle Fürsten der Philister
ihn und stachen ihm die waren ebenfalls dort. Und
Augen aus. Und sie ührten auf dem Dach waren an die
ihn nach Gaza hinab und dreitausend Männer und
banden ihn mit ehernen Frauen, die zusahen, wie
Fesseln, und er mußte im Simson Späße machen mußte.
Geängnis die Mühle drehen. 28 Da rief Simson zu dem
22 Aber das Haar seines H und sagte: Herr,
Hauptes begann wieder H! Denke doch an mich
zu wachsen, nachdem es und stärke mich doch nur
geschoren worden war. diesmal noch, o Go, damit
23 Und die Fürsten der ich Rache nehmen kann an
Philister versammelten sich den Philistern - eine Rache nur
zu einem Freudenfest, um ür meine beiden Augen!
ihrem Go Dagon ein großes 29 Dann umfaßte Simson die
Schlachtopfer darzubringen. beiden Mielsäulen, auf denen
Denn sie sagten: Unser Go das Haus ruhte, stemmte sich
hat Simson, unseren Feind, in gegen sie - gegen die eine mit
unsere Hand gegeben. seiner Rechten und gegen die
24 Und als das Volk ihn andere mit seiner Linken.
sah, lobten sie ihren Go. 30 Und Simson sagte:
Denn sie sagten: Unser Go Meine Seele sterbe mit den
hat unseren Feind in unsere Philistern! Und er beugte sich
Hand gegeben, den, der unser mit aller Kra. Da fiel das
Land verheerte, und den, der Haus auf die Fürsten und auf
16:31—17:11 Richter 469

alles Volk, das darin war. So und der machte davon ein
waren die Toten, die er mit Schnitzbild und ein Gußbild;
seinem Tod tötete, zahlreicher das war nun in Michas Haus.
als die, die er in seinem Leben 5 So hae der Mann Micha
getötet hae. ein Goeshaus. Und er machte
31 Und seine Brüder und ein Ephod und Teraphim und
das ganze Haus seines Vaters weihte einen von seinen
kamen herab und hoben Söhnen; der wurde sein
ihn auf. Und sie brachten Priester.
ihn hinauf und begruben 6 In jenen Tagen war kein
ihn zwischen Zora und König in Israel. Jeder tat, was
Eschtaol im Grab seines recht war in seinen Augen.
Vaters Manoach. Er hae aber 7 Nun war da ein junger
Israel zwanzig Jahre gerichtet. Mann aus Bethlehem in Juda,

17 Und es war ein Mann


vom Gebirge Ephraim,
sein Name war Micha.
aus einer Sippe in Juda; der
war ein Levit, und er wohnte
als Fremder dort.
2 Der sagte zu seiner Muer: 8 Und der Mann zog aus
Die 1100 Silberstücke, die dir der Stadt, aus Bethlehem in
genommen worden sind und Juda fort, um als Fremder zu
derentwegen du einen Fluch wohnen, wo er es gerade träfe.
ausgestoßen und ihn auch vor Und indem er seinen Weg zog,
meinen Ohren ausgesprochen kam er ins Gebirge Ephraim
hast, - siehe, das Silber ist zum Haus Michas.
bei mir. Ich selbst habe es 9 Und Micha sagte zu ihm:
genommen. Da sagte seine Woher kommst du? Er sagte
Muer: Sei gesegnet dem zu ihm: Ich bin ein Levit aus
H, mein Sohn! Bethlehem in Juda. Ich bin
3 Und er gab die 1100 auf der Wanderscha, um als
Silberstücke seiner Muer Fremder zu wohnen, wo ich es
zurück. Und seine Muer gerade treffen werde.
sagte: Hiermit erkläre ich nun 10 Da sagte Micha zu ihm:
das Silber als heilig ür den Bleibe bei mir und werde mir
H! Für meinen Sohn gehe zum Vater und zum Priester!
es aus meiner Hand, damit Und ich will dir jährlich
man ein Schnitzbild und ein zehn Silberstücke geben und
Gußbild davon mache! Und Ausrüstung an Kleidern und
jetzt gebe ich es dir zurück. deinen Lebensunterhalt. Da
4 Aber er gab das Silber ging der Levit zu ihm hinein.
seiner Muer zurück. 11 Und der Levit entschloß
Und seine Muer nahm sich, bei dem Mann zu bleiben.
zweihundert Silberstücke und Und ür den wurde der junge
gab sie dem Goldschmied, Mann wie einer seiner Söhne.
470 Richter 17:12—18:10

12 Und Micha weihte den auf dem wir gehen, zum Ziel
Leviten. Und der junge Mann ührt!
wurde sein Priester und war 6 Da sagte der Priester zu
ür immer im Haus Michas. ihnen: Geht in Frieden! Vor
13 Und Micha sagte: Jetzt dem H liegt euer Weg, auf
weiß ich, daß der H mir dem ihr geht.
Gutes tun wird, denn ich habe
7 Und die ünf Männer
den Leviten zum Priester.
gingen hin und kamen nach
18 In jenen Tagen gab es
keinen König in Israel.
Und in jenen Tagen suchte
Lajisch. Und sie sahen das
Volk, das darin war, in
Sicherheit wohnen, nach
sich der Stamm der Daniter ein Art der Sidonier, ruhig und
Erbteil zum Wohnen; denn bis arglos. Und es gab keinen,
zu jenem Tag war ihm mien der einem irgend etwas
unter den Stämmen Israels zuleide tat im Land, oder der
nichts als Erbteil zugefallen. fremdes Vermögen in Besitz
2 Und die Söhne Dan genommen häe. Und sie
sandten ünf Männer aus ihrer waren weit entfernt von den
Sippe, aus ihrer Gesamtheit, Sidoniern und haen mit den
tapfere Männer aus Zora und Aramäern nichts zu tun. -
aus Eschtaol, um das Land 8 Und sie kamen zurück zu
auszukundschaen und es zu ihren Brüdern nach Zora und
erforschen. Und sie sagten zu Eschtaol. Und ihre Brüder
ihnen: Geht hin, erforscht das sagten zu ihnen: Was bringt
Land! Und sie kamen in das ihr?
Gebirge Ephraim zum Haus
Michas und übernachteten 9 Sie sagten: Macht euch
dort. auf und laßt uns gegen sie
3 Als sie beim Haus Michas hinaufziehen! Denn wir haben
waren, erkannten sie die uns das Land angesehen, und
Mundart des jungen Mannes, siehe, es ist sehr gut. Und
des Leviten. Und sie bogen ihr bleibt noch untätig? Seid
dahin ab und sagten zu ihm: nicht träge zu gehen, um
Wer hat dich hierhergebracht? hinzukommen, das Land in
Und was tust du hier? Und Besitz zu nehmen!
was hast du hier? 10 Wenn ihr hinkommt,
4 Und er sagte zu ihnen: So werdet ihr zu einem arglosen
und so hat Micha mir getan. Volk kommen, und das Land
Und er hat mich in Lohn ist geräumig nach allen Seiten
genommen, und ich bin sein hin. Ja, Go hat es in eure
Priester geworden. Hand gegeben, einen Ort,
5 Da sagten sie zu ihm: wo es keinen Mangel gibt an
Befrage doch Go, damit irgend etwas, was auf Erden
wir erkennen, ob unser Weg, ist.
18:11—18:23 Richter 471

11 Da brachen sechshundert die mit Waffen umgürtet


Mann von dort auf, von der waren, standen am Eingang
Sippe der Daniter, aus Zora des Tores.
und aus Eschtaol, umgürtet 18 Als jene nun in Michas
mit Waffen. Haus gingen und das
12 Und sie zogen hinauf und Schnitzbild, das Ephod
lagerten zu Kirjat-Jearim in und die Teraphim und das
Juda. Daher hat man diesen Gußbild wegnahmen, da sagte
Ort Machaneh-Dan genannt der Priester zu ihnen: Was tut
bis auf diesen Tag; siehe, er ihr da?
liegt hinter Kirjat-Jearim. 19 Sie sagten zu ihm:
13 Und von dort zogen sie Schweig! Lege deine Hand
weiter ins Gebirge Ephraim auf deinen Mund und geh
und kamen zum Haus Michas. mit uns und sei ür uns Vater
14 Da begannen die ünf und Priester! Ist es besser ür
Männer, die gegangen dich, Priester zu sein ür das
waren, das Land Lajisch Haus eines einzelnen Mannes
auszukundschaen, und oder Priester zu sein ür einen
sagten zu ihren Brüdern: Wißt Stamm und ür eine Sippe in
ihr, daß in diesen Häusern Israel?
Ephod und Teraphim und ein 20 Da wurde das Herz des
Schnitzbild und ein Gußbild Priesters froh, und er nahm
sind? Und nun erkennt, was das Ephod und die Teraphim
ihr zu tun habt! und das Schnitzbild und ging
15 Da bogen sie dahin ab
mien unter das Volk.
und traten in das Haus des
jungen Mannes, des Leviten, 21 Und sie wandten sich und
ein, in das Haus Michas, gingen weiter und stellten die
und fragten ihn nach seinem Kinder und das Vieh und
Wohlergehen. die wertvollen Dinge an ihre
16 Die sechshundert mit Spitze.
ihren Waffen umgürteten 22 Sie haen sich schon
Männer aber, die von den ein Stück weit von Michas
Söhnen Dan waren, blieben Haus entfernt, da wurden die
am Eingang des Tores stehen. Männer zusammengerufen,
17 Nur die ünf Männer, die in den Häusern wohnten,
die gegangen waren, das die beim Haus Michas standen,
Land auszukundschaen, und sie holten die Söhne Dan
stiegen hinauf, gingen dort ein.
hinein und nahmen das 23 Und sie riefen die Söhne
Schnitzbild und das Ephod Dan an; und diese wandten
und die Teraphim und das ihr Gesicht um und sagten zu
Gußbild. Und der Priester Micha: Was ist dir, daß du dich
und die sechshundert Mann, hast rufen lassen?
472 Richter 18:24—19:4

24 Er sagte: Meine Göer, 30 Und die Söhne Dan


die ich gemacht hae, habt richteten sich das Schnitzbild
ihr mir weggenommen und auf. Und Jonatan, der Sohn
den Priester dazu, und seid Gerschoms, des Sohnes des
weggezogen! Was bleibt mir Mose, er und seine Söhne
da noch ? Und wie könnt ihr waren Priester ür den Stamm
denn zu mir sagen: Was ist dir? der Daniter bis zum Tag der
25 Aber die Söhne Dan Wegührung der Bevölkerung
sagten zu ihm: Laß deine des Landes.
Stimme bei uns nicht mehr 31 Und sie stellten sich das
hören, damit nicht Männer Schnitzbild Michas auf, das er
mit erbiertem Mut über euch gemacht hae, all die Tage, in
herfallen und du dein Leben denen das Haus Goes in Silo
verwirkst und das Leben war.

19
deines Hauses! Und es geschah in
26 Und die Söhne Dan zogen jenen Tagen - einen
ihres Weges. Und als Micha König gab es damals nicht
sah, daß sie stärker waren als in Israel - es geschah also,
er, wandte er sich und kehrte daß ein levitischer Mann am
in sein Haus zurück. äußersten Ende des Gebirges
27 Jene aber nahmen mit, Ephraim als Fremder wohnte,
was Micha gemacht hae, der nahm sich eine Nebenfrau
dazu den Priester, den er aus Bethlehem in Juda.
besaß. Und sie kamen über 2 Und seine Nebenfrau war
Lajisch, über ein ruhiges und wütend auf ihn und lief weg
argloses Volk, und schlugen es von ihm ins Haus ihres Vaters
mit der Schärfe des Schwertes; nach Bethlehem in Juda
und die Stadt verbrannten sie und war dort eine Zeitlang,
mit Feuer. nämlich vier Monate.
28 Und kein Reer war 3 Da machte sich ihr Mann
da; denn die Stadt war weit auf und ging ihr nach, um zu
entfernt von Sidon, und sie ihrem Herzen zu reden und
haen mit den Aramäern sie zurückzubringen. Und er
nichts zu tun. Sie lag in der hae seinen Knecht und ein
Ebene, die zu Bet-Rehob Paar Esel bei sich. Sie aber
gehört. Und sie bauten die ührte ihn in das Haus ihres
Stadt wieder auf und wohnten Vaters. Und als der Vater der
in ihr. jungen Frau ihn sah, kam er
29 Und sie gaben der Stadt ihm freudig entgegen.
den Namen Dan nach dem 4 Und sein Schwiegervater,
Namen ihres Vaters Dan, der der Vater der jungen Frau,
dem Israel geboren worden hielt ihn zurück, und er
war; früher dagegen war blieb drei Tage bei ihm. Und
Lajisch der Name der Stadt. - sie aßen und tranken und
19:5—19:16 Richter 473

übernachteten dort. 10 Aber der Mann wollte


5 Und es geschah am vierten nicht übernachten, sondern
Tag, da machten sie sich früh erhob sich und zog fort. Und er
am Morgen auf, und er erhob kam bis gegenüber von Jebus,
sich, um fortzugehen. Da sagte das ist Jerusalem, und bei ihm
der Vater der jungen Frau zu war das Paar gesaelter Esel,
seinem Schwiegersohn: Stärke und seine Nebenfrau war bei
dein Herz mit einem Bissen ihm.
Brot, und danach könnt ihr 11 Sie waren bei Jebus, und
gehen! der Tag war sehr gesunken,
6 So blieben sie denn, da sagte der Knecht zu seinem
aßen beide miteinander und Herrn: Komm doch und
tranken. Und der Vater der laß uns in diese Stadt der
jungen Frau sagte zu dem Jebusiter einkehren und darin
Mann: Tu mir doch den übernachten!
Gefallen und bleib über Nacht 12 Sein Herr aber sagte zu
und laß dein Herz fröhlich ihm: Wir wollen nicht in einer
sein! Stadt von Fremden einkehren,
7 Doch der Mann erhob sich, die nicht von den Söhnen
um fortzugehen. Da drang sein Israel sind, sondern wir wollen
Schwiegervater in ihn, so daß nach Gibea hinübergehen.
er wieder dort übernachtete. 13 Und er sagte zu seinem
8 Und am ünen Tag Knecht: Komm, wir wollen
machte er sich früh am uns einem der Orte nähern
Morgen auf, um fortzugehen. und in Gibea oder in Rama
Da sagte der Vater der jungen übernachten!
Frau: Stärke doch dein Herz 14 So zogen sie vorüber
und verweilt, bis der Tag und gingen weiter, aber die
sich neigt! So aßen sie beide Sonne ging ihnen unter nahe
miteinander. bei Gibea, das zu Benjamin
9 Dann erhob sich der Mann, gehört.
um fortzugehen, er und seine 15 Und sie wandten sich
Nebenfrau und sein Knecht. dorthin, daß sie hineinkämen,
Aber sein Schwiegervater, der um in Gibea zu übernachten.
Vater der jungen Frau, sagte zu Und er kam hinein und ließ
ihm: Sieh doch, der Tag nimmt sich auf dem Platz der Stadt
ab, es will Abend werden. nieder, da es niemanden gab,
Übernachtet doch! Siehe, der der sie zum Übernachten ins
Tag sinkt, übernachte hier und Haus aufgenommen häe.
laß dein Herz fröhlich sein! 16 Und siehe, ein alter Mann
Morgen früh könnt ihr euch kam von seiner Arbeit, spät
dann auf euren Weg machen, abends vom Feld. Der Mann
und du magst zu deinem Zelt war vom Gebirge Ephraim und
gehen. wohnte als Fremder in Gibea.
474 Richter 19:17—19:28

Die Männer des Ortes aber 23 Da ging der Mann, der


waren Benjaminiter. Herr des Hauses, zu ihnen
17 Als der nun seine hinaus und sagte zu ihnen:
Augen erhob, sah er den Nicht doch, meine Brüder, tut
Wandersmann auf dem Platz doch nichts Übles! Nachdem
der Stadt, und der alte Mann dieser Mann in mein Haus
sagte: Wohin gehst du? Und gekommen ist, dür ihr solch
woher kommst du ? eine Schandtat nicht begehen!
18 Und er sagte zu ihm: Wir 24 Siehe, meine Tochter,
reisen von Bethlehem in Juda die noch Jungfrau ist und
an das äußerste Ende des seine Nebenfrau, sie will ich
Gebirges Ephraim. Von dort euch herausbringen. Ihnen
bin ich her, und ich war nach tut Gewalt an und macht mit
Bethlehem in Juda gegangen, ihnen, was gut ist in euren
und ich gehe nun in mein Haus Augen. Aber an diesem Mann
zurück, aber es gibt keinen, der dür ihr so eine schwere
mich in sein Haus aufnimmt. Schandtat nicht begehen!
19 Und wir haben sowohl 25 Aber die Männer wollten
Stroh als auch Fuer ür nicht auf ihn hören. Da ergriff
unsere Esel, und auch Brot der Mann seine Nebenfrau
und Wein habe ich ür mich und ührte sie zu ihnen
und ür deine Magd und ür hinaus auf die Straße. Und
den Diener, der bei deinen sie erkannten sie und trieben
Knechten ist, wir haben keinen ihren Mutwillen mit ihr die
Mangel an irgend etwas. ganze Nacht hindurch bis an
20 Da sagte der alte Mann: den Morgen. Und sie ließen
Friede sei mit dir! Doch, wenn sie gehen, als die Morgenröte
es dir an etwas fehlt, laß mich aufging.
ür dich sorgen. Doch auf dem 26 Und die Frau kam beim
Platz übernachte nicht! Anbruch des Morgens und fiel
21 So ührte er ihn in sein nieder am Eingang des Hauses
Haus und mischte Fuer ür des Mannes, wo ihr Herr war,
die Esel. Und sie wuschen ihre und lag dort, bis es hell wurde.
Füße und aßen und tranken. 27 Und ihr Herr stand am
22 Als sie nun ihr Herz guter Morgen auf, öffnete die Tür
Dinge sein ließen, siehe, da des Hauses und trat hinaus,
umringten die Männer der um seines Weges zu gehen.
Stadt, ruchlose Männer, das Siehe, da lag die Frau, seine
Haus, trommelten gegen die Nebenfrau, am Eingang des
Tür und sagten zu dem alten Hauses, ihre Hände auf der
Mann, dem Herrn des Hauses: Schwelle.
Führe den Mann, der in dein 28 Da sagte er zu ihr: Steh
Haus gekommen ist, heraus, auf und laß uns gehen! Aber
wir wollen ihn erkennen! niemand antwortete. Da nahm
19:29—20:11 Richter 475

er sie auf den Esel, und der gehört, ich und meine
Mann machte sich auf und zog Nebenfrau, um dort zu
an seinen Ort. übernachten.
29 Und als er in sein Haus 5 Da erhoben sich die Bürger
gekommen war, nahm er von Gibea gegen mich und
das Messer, ergriff seine umringten meinetwegen
Nebenfrau und zerlegte sie, nachts das Haus. Mich
Glied ür Glied, in zwölf gedachten sie umzubringen,
Stücke und schickte sie ins und meiner Nebenfrau taten
ganze Gebiet Israels. sie Gewalt an, so daß sie starb.
30 Und es geschah, jeder, der 6 Da ergriff ich meine
es sah, sagte: So etwas wie Nebenfrau, zerlegte sie in
das hier ist nicht geschehen, Stücke und schickte sie in
noch wurde es gesehen das ganze Gebiet des Erbteils
seit dem Tag, da die Söhne Israels; denn sie haben
Israel aus dem Land Ägypten ein Verbrechen und eine
heraufgezogen sind, bis zu Schandtat begangen in Israel.
diesem Tag. Richtet euer Herz 7 Siehe, nun seid ihr alle
darauf, beratet und redet! zusammen, Söhne Israel: So
bildet euch hier eine Meinung
20 Und alle Söhne Israel
zogen aus, und die
Gemeinde - von Dan bis
und schafft Rat!
8 Da stand das ganze Volk
auf wie ein Mann und sagte:
Beerscheba, dazu das Land Wir wollen nicht gehen, jeder
Gilead - versammelte sich in sein Zelt, und nicht vom
wie ein Mann vor dem H Weg abbiegen, jeder in sein
nach Mizpa. Haus;
2 Und die Oberhäupter 9 sondern dies ist die Sache,
des ganzen Volkes traten die wir jetzt an Gibea tun
zusammen, alle Stämme wollen: Wir kommen über es
Israels, zur Versammlung des nach dem Los!
Volkes Goes: 400000 Mann 10 Wir nehmen je zehn
zu Fuß, die das Schwert zogen. Männer von hundert aus
3 Und die Söhne Benjamin allen Stämmen Israels und
hörten, daß die Söhne Israel hundert von tausend und
nach Mizpa hinaufgezogen tausend von zehntausend, daß
waren. Und die Söhne Israel sie Wegzehrung ür das Volk
sagten: Redet doch! Wie ist holen, um bei ihrer Ankun an
diese Übeltat geschehen ? Gibea-Benjamin der ganzen
4 Da antwortete der Schandtat entsprechend zu
levitische Mann, der Mann handeln, die es in Israel
der ermordeten Frau und begangen hat.
sagte: Ich war nach Gibea 11 Und alle Männer von
gekommen, das zu Benjamin Israel versammelten sich
476 Richter 20:12—20:25

gegen die Stadt, wie ein Mann und befragten Go. Und die
verbündet. Söhne Israel sagten: Wer von
12 Und die Stämme Israels uns soll zuerst hinaufziehen
sandten Männer in den zum Kampf mit den Söhnen
ganzen Stamm Benjamin und Benjamin? Und der H
ließen sagen: Was ist das ür sprach: Juda zuerst!
eine Untat, die unter euch 19 Und die Söhne Israel
geschehen ist! machten sich am Morgen auf
13 So gebt jetzt die Männer und lagerten sich gegen Gibea.
heraus, die Söhne der 20 Und die Männer von Israel
Ruchlosigkeit, die in Gibea zogen aus zum Kampf mit
sind, daß wir sie töten und das Benjamin, und die Männer
Böse aus Israel wegschaffen! von Israel ordneten sich zur
Aber die Söhne Benjamin Schlacht gegen sie, zu Gibea.
wollten nicht auf die Stimme 21 Und die Söhne Benjamin
ihrer Brüder, der Söhne Israel, zogen aus Gibea heraus, und
hören. sie streckten unter Israel an
14 Und die Söhne Benjamin jenem Tag 22000 Mann zu
versammelten sich aus den Boden.
Städten nach Gibea, um zum 22 Aber das Kriegsvolk faßte
Kampf mit den Söhnen Israel neuen Mut, die Männer von
auszuziehen. Israel, und sie ordneten sich
15 Und an jenem Tag wurden nochmals zur Schlacht an der
die Söhne Benjamin aus den Stelle, wo sie sich am ersten
Städten gemustert: 26000 Tag geordnet haen.
Mann, die das Schwert 23 Die Söhne Israel waren
zogen, abgesehen von den nämlich hinaufgezogen
Bewohnern von Gibea; auch und haen vor dem H
sie wurden gemustert: 700 geweint bis zum Abend. Und
auserlesene Männer. sie haen den H befragt:
16 Unter diesem ganzen Soll ich nochmals ausrücken
Kriegsvolk waren 700 zum Kampf mit den Söhnen
auserlesene Männer, die meines Bruders Benjamin?
Linkshänder waren. Diese Und der H hae gesagt:
alle schleuderten mit dem Zieht gegen ihn hinauf!
Stein aufs Haar genau und 24 Und die Söhne Israel
verfehlten ihr Ziel nie. näherten sich den Söhnen
17 Und die Männer von Israel Benjamin am zweiten Tag.
wurden gemustert, abgesehen 25 Und auch Benjamin zog
von Benjamin: 400000 Mann, am zweiten Tag aus Gibea
die das Schwert zogen; diese heraus, ihnen entgegen, und
alle waren Kriegsmänner. sie streckten unter den Söhnen
18 Und sie machten sich auf Israel nochmals 18000 Mann
und zogen hinauf nach Bethel zu Boden; diese alle zogen das
20:26—20:38 Richter 477

Schwert. offenen Feld etwa dreißig


26 Da zogen alle Söhne Israel Mann von Israel.
und das ganze Kriegsvolk 32 Da sagten die Söhne
hinauf und kamen nach Benjamin: Sie sind vor uns
Bethel. Und sie weinten und geschlagen wie beim ersten
saßen dort vor dem H Mal. Die Söhne Israel aber
und fasteten an jenem Tag bis sagten: Laßt uns fliehen und
zum Abend; und sie opferten sie von der Stadt abziehen zu
Brandopfer und Heilsopfer den Straßen hin!
vor dem H. 33 Da machten sich alle
27 Und die Söhne Israel Männer von Israel von ihrer
befragten den H - denn Stelle auf und ordneten sich
die Lade des Bundes Goes neu bei Baal-Tamar, während
war in jenen Tagen dort, der Hinterhalt Israels aus
28 und Pinhas, der Sohn seiner Stellung hervorbrach,
Eleasars, des Sohnes Aarons, aus der Lichtung von Geba.
stand vor ihr in jenen Tagen 34 Und es kamen gegenüber
- und sie sagten: Soll ich von Gibea zehntausend
noch einmal zum Kampf mit auserlesene Männer aus
den Söhnen meines Bruders ganz Israel heran, und der
Benjamin ausziehen, oder Kampf war schwer. Jene aber
soll ich auören? Da sprach erkannten nicht, daß das
der H: Zieht hinauf, denn Unglück sie erreicht hae.
morgen werde ich ihn in deine 35 Und der H schlug
Hand geben! Benjamin vor Israel, und die
29 Und Israel legte Leute in Söhne Israel streckten unter
den Hinterhalt ringsum gegen Benjamin an jenem Tag 25100
Gibea. Mann nieder; diese alle zogen
30 Und die Söhne Israel das Schwert.
zogen am drien Tag hinauf 36 Da mußten die Söhne
gegen die Söhne Benjamin Benjamin sehen, daß sie
und ordneten sich zum Kampf geschlagen waren. Und die
gegen Gibea wie die vorigen Männer von Israel gaben
Male. Benjamin Raum, weil sie sich
31 Und auch die Söhne auf den Hinterhalt verließen,
Benjamin zogen heraus, dem den sie auf Gibea zu gelegt
Kriegsvolk entgegen, wurden haen.
von der Stadt abgeschnien 37 Und der Hinterhalt eilte
und fingen an, einige vom herbei und überfiel Gibea. Und
Kriegsvolk zu erschlagen wie der Hinterhalt zog hin und
die vorigen Male - auf den schlug die ganze Stadt mit der
Straßen, von denen die eine Schärfe des Schwertes.
nach Bethel hinaufsteigt und 38 Die Männer von Israel
die andere nach Gibea - im haen aber eine Verabredung
478 Richter 20:39—21:4

mit dem Hinterhalt, eine dicke von ünausend Mann und


Rauchwolke aus der Stadt setzten ihnen nach bis Gidom
aufsteigen zu lassen. und erschlugen von ihnen
39 Als nun die Männer von nochmals zweitausend Mann.
Israel im Kampf kehrtmachten 46 Und es war die Zahl aller
und Benjamin angefangen Gefallenen Benjamins an
hae, unter den Männern von jenem Tag 25000 Mann, die
Israel einige zu erschlagen, das Schwert zogen; diese alle
etwa dreißig Mann, so daß sie waren tapfere Männer.
sagten: Sie sind ja vollständig 47 Sechshundert Mann aber
vor uns geschlagen wie im wandten sich und flohen in
vorigen Kampf! - die Wüste zum Felsen Rimmon
40 da begann die Wolke aus hin; und sie blieben am Felsen
der Stadt aufzusteigen als Rimmon vier Monate. -
Rauchsäule. Und als Benjamin 48 Und die Männer von
sich umwandte, siehe, da ging Israel kehrten zu den
die ganze Stadt in Flammen Söhnen Benjamin zurück
auf zum Himmel. und schlugen sie mit der
41 Da machten die Männer Schärfe des Schwertes, alles in
von Israel wieder kehrt. Die der Stadt, von den Männern
Männer von Benjamin aber bis zum Vieh, bis zu allem,
waren bestürzt, denn sie was sich vorfand. Auch alle
sahen, daß das Unglück sie die Städte, die sich vorfanden,
erreicht hae. steckten sie in Brand.
42 Und sie wandten sich zur
Flucht vor den Männern von
Israel auf den Weg zur Wüste;
21 Die Männer von Israel
aber haen in Mizpa
geschworen: Niemand von uns
aber die Schlacht holte sie ein. darf seine Tochter einem aus
Und die, die aus den Städten Benjamin zur Frau geben!
kamen, streckten sie in ihrer 2 Und das Volk kam nach
Mie nieder. Bethel, und sie saßen dort
43 Sie umzingelten bis zum Abend vor Go. Und
Benjamin, jagten ihm nach sie erhoben ihre Stimme und
ohne Rast und holten es brachen in ein großes Weinen
gegenüber von Gibea ein, aus.
gegen Sonnenaufgang. 3 Und sie sagten: H, du
44 So fielen von Benjamin Go Israels, wozu ist dies in
18000 Mann; diese alle waren Israel geschehen, daß heute
tapfere Männer. ein ganzer Stamm aus Israel
45 Da wandten sie sich und fehlt?
flohen in die Wüste zum 4 Und es geschah am andern
Felsen Rimmon. Aber die Tag, da machte sich das Volk
Israeliten hielten unter ihnen früh auf, und sie bauten dort
auf den Straßen eine Nachlese einen Altar und opferten
21:5—21:18 Richter 479

Brandopfer und Heilsopfer. den Frauen und Kindern!


5 Und die Söhne Israel 11 Und das ist es, was ihr
sprachen: Wer ist es, der von tun sollt: An jedem Mann
allen Stämmen Israels nicht sowie an jeder Frau, die
in die Versammlung zu dem das Beilager eines Mannes
H heraufgekommen gekannt hat, sollt ihr den
ist? Denn gegen den, der Bann vollstrecken!
nicht zu dem H nach 12 Und sie fanden unter den
Mizpa herauäme, war der Bewohnern von Jabesch in
große Schwur ergangen, der Gilead vierhundert Mädchen,
besagte: Getötet, getötet soll Jungfrauen, von denen keine
er werden! einen Mann im Beilager
6 Und die Söhne Israel erkannt hae; die brachten
haen Mitleid mit ihrem sie ins Lager nach Silo, das im
Bruder Benjamin und sie Land Kanaan liegt.
sagten: Heute ist ein ganzer 13 Und die ganze Gemeinde
Stamm von Israel abgehauen sandte hin und redete zu den
worden! Söhnen Benjamin, die am
7 Was sollen wir ür sie, die Felsen Rimmon waren, und
Übriggebliebenen, tun, um rief ihnen zu: Friede!
ihnen zu Frauen zu verhelfen? 14 So kehrte Benjamin in
Wir selbst haben ja bei dem jener Zeit zurück. Und sie
H geschworen, ihnen gaben ihnen die Frauen, die sie
keine von unseren Töchtern haen leben lassen von den
zur Frau zu geben. Frauen von Jabesch in Gilead;
8 Und sie sagten: Wer ist der aber die reichten so nicht aus
eine von den Stämmen Israels, ür sie.
der nicht zu dem H nach 15 Und das Volk hae Mitleid
Mizpa heraufgekommen ist? mit Benjamin, weil der H
Und siehe, da war niemand einen Riß gemacht hae in den
von Jabesch in Gilead ins Stämmen Israels.
Lager, in die Versammlung, 16 Und die Ältesten der
gekommen. Gemeinde sagten: Was sollen
9 Da wurde das Volk wir ür die Übriggebliebenen
gemustert, und siehe, dort war tun, um ihnen zu Frauen zu
niemand von den Bewohnern verhelfen? Denn die Frau ist
von Jabesch in Gilead. aus Benjamin ausgeroet.
10 Da sandte die Gemeinde 17 Und sie sagten: Der
zwölausend Mann von den Besitz der Entkommenen
tapferen Männern dorthin, muß Benjamin bleiben, damit
und sie befahlen ihnen: Geht nicht ein Stamm aus Israel
hin und schlagt die Bewohner ausgelöscht wird.
von Jabesch in Gilead mit der 18 Wir aber, wir können
Schärfe des Schwertes, samt ihnen keine Frauen von
480 Richter 21:19—21:25

unseren Töchtern geben; die Städte wieder auf und


denn die Söhne Israel haben wohnten in ihnen.
geschworen: Verflucht sei, 24 Und die Söhne Israel
wer Benjamin eine Frau gibt! gingen davon in jener Zeit,
19 Und sie sagten: Siehe, da jeder zu seinem Stamm und zu
ist doch ein Fest des H seiner Sippe. So zogen sie von
von Jahr zu Jahr in Silo, das dort weg, jeder in sein Erbteil.
nördlich von Bethel liegt, 25 In jenen Tagen war kein
gegen Sonnenaufgang von König in Israel. Jeder tat, was
der Straße, die von Bethel recht war in seinen Augen.
nach Sichem hinauührt, und
südlich von Lebona.
20 Und sie befahlen den
Söhnen Benjamin: Geht
hin und legt euch in den
Weinbergen auf die Lauer!
21 Und wenn ihr dann
seht, siehe, die Töchter
von Silo ziehen heraus, um
im Reigentanz zu tanzen,
dann kommt hervor aus den
Weinbergen und fangt euch
unter den Töchtern von Silo
jeder seine Frau und zieht
wieder hin ins Land Benjamin!
22 Und es soll geschehen,
wenn ihre Väter oder ihre
Brüder kommen, um uns
Vorwürfe zu machen, wollen
wir zu ihnen sagen: Seid
barmherzig mit ihnen! Sie
haben zu uns gesagt: Keiner
von uns hat im Krieg gegen
Jabesch seine Frau bekommen.
- Ihr habt sie ihnen ja nicht
selbst gegeben, daß ihr jetzt
schuldig wäret.
23 Da machten es die Söhne
Benjamin so und nahmen
sich Frauen nach ihrer Zahl
von den Tanzenden, die sie
raubten. Und sie zogen fort
und kehrten in ihr Erbteil
zurück. Und sie bauten
1:1—1:14 1 Samuel 481

I SAMUEL
1Gebirge
Es war ein Mann von
Ramatajim-Zofim, vom
Ephraim, und sein
sie. Dann weinte sie und aß
nicht.
8 Aber Elkana, ihr Mann,
Name war Elkana, ein Sohn sagte zu ihr: Hanna, warum
des Jeroham, des Sohnes weinst du? Und warum ißt
Elihus, des Sohnes Tohus, des du nicht? Und warum ist dein
Sohnes Zufs, ein Ephraimiter. Herz betrübt? Bin ich dir nicht
2 Und er hae zwei Frauen: mehr wert als zehn Söhne ?
der Name der einen war 9 Da stand Hanna auf,
Hanna und der Name der nachdem sie in Silo gegessen
anderen Peninna; Peninna und getrunken haen. Der
hae Kinder, aber Hanna Priester Eli aber saß auf einem
hae keine Kinder. Stuhl am Türpfosten des
3 Und dieser Mann ging Tempels des H.
Jahr ür Jahr aus seiner 10 Und sie war in ihrer Seele
Stadt hinauf, um den H verbiert, und sie betete zum
der Heerscharen anzubeten H und weinte sehr.
und ihm in Silo zu opfern. 11 Und sie legte ein Gelübde
Dort aber waren die beiden ab und sprach: H der
Söhne Elis, Hofni und Pinhas, Heerscharen! Wenn du das
Priester des H. Elend deiner Magd ansehen
4 Und es geschah immer und meiner gedenken und
an dem Tag, wenn Elkana deine Magd nicht vergessen
opferte, dann gab er seiner wirst und deiner Magd einen
Frau Peninna und all ihren männlichen Nachkommen
Söhnen und Töchtern die geben wirst, so will ich ihn
ihnen zukommenden Anteile; dem H alle Tage seines
5 aber Hanna gab er den Lebens geben. Und kein
doppelten Anteil. Denn Schermesser soll auf sein
Hanna hae er lieb; aber der Haupt kommen.
H hae ihren Muerleib 12 Und es geschah, als sie
verschlossen. lange vor dem H betete,
6 Und ihre Widersacherin achtete Eli auf ihren Mund.
reizte sie mit vielen 13 Hanna aber redete in
Kränkungen, um sie zu ihrem Herzen. Nur ihre
demütigen, weil der H Lippen bewegten sich, aber
ihren Muerleib verschlossen ihre Stimme hörte man
hae. nicht. Da meinte Eli, sie sei
7 So geschah es Jahr ür Jahr, betrunken,
immer, wenn sie zum Haus des 14 und Eli sagte zu ihr: Wie
H hinaufzog, reizte jene lange willst du dich wie eine
482 1 Samuel 1:15—1:28

Betrunkene benehmen? Mach, das jährliche Schlachtopfer zu


daß du deinen Rausch los opfern und sein Gelübde zu
wirst! erüllen.
15 Aber Hanna antwortete 22 Aber Hanna ging nicht
und sagte: Nein, mein Herr! mit hinauf; sondern sie sagte
Ich bin nichts anderes als zu ihrem Mann: Wenn der
eine betrübte Frau. Wein und Junge entwöhnt ist, will ich
Rauschtrank habe ich nicht ihn bringen, daß er vor dem
getrunken, sondern ich habe H erscheint und dort ür
mein Herz vor dem H immer bleibt.
ausgeschüet. 23 Und ihr Mann Elkana
16 Halte deine Magd nicht sagte zu ihr: Tu, was gut ist
ür eine verkommene Frau! in deinen Augen! Bleibe, bis
Denn aus meinem großen du ihn entwöhnt hast! Nur
Kummer und Herzeleid habe möge der H sein Wort
ich so lange geredet. aufrechthalten! So blieb die
17 Eli antwortete und sagte: Frau und stillte ihren Sohn,
Geh hin in Frieden! Der Go bis sie ihn entwöhnt hae.
Israels wird dir deine Bie 24 Und als sie ihn entwöhnt
erüllen, die du von ihm hae, nahm sie ihn mit sich
erbeten hast. hinauf nach Silo - dazu drei
18 Sie sagte: Laß deine Magd
Stiere und ein Efa Mehl und
Gunst finden vor deinen einen Schlauch Wein - und
Augen! Und die Frau ging brachte ihn in das Haus des
ihres Weges und aß und hae H. Der Junge aber war
nicht mehr ein so trauriges noch jung.
Gesicht.
25 Und sie schlachteten den
19 Und sie machten sich am
nächsten Morgen früh auf und Stier und brachten den Jungen
beteten an vor dem H. zu Eli.
Und sie kehrten zurück und 26 Und sie sprach: Bie, mein
kamen in ihr Haus nach Rama. Herr! So wahr du lebst, mein
Und Elkana erkannte Hanna, Herr, ich bin die Frau, die hier
seine Frau; und der H bei dir stand, um zum H
dachte an sie. zu beten.
20 Und Hanna wurde 27 Um diesen Jungen habe
schwanger. Und als die Tage ich gebetet, und der H hat
um waren, gebar sie einen mir meine Bie erüllt, die ich
Sohn. Und sie gab ihm den von ihm erbeten habe.
Namen Samuel: Denn vom 28 So habe auch ich ihn dem
H habe ich ihn erbeten. H wiedergegeben. All
21 Und der Mann Elkana die Tage, die er lebt, soll er
zog mit seinem ganzen Haus dem H gehören. Und sie
wieder hinauf, um dem H beteten dort den H an.
2:1—2:15 1 Samuel 483

2frohlockt
Und Hanna betete und
sprach: Mein Herz
in dem H,
gestellt.
9 Die Füße seiner Frommen
behütet er, aber die Golosen
mein Horn ist erhöht in dem kommen um in Finsternis;
H. Mein Mund hat sich denn niemand ist stark durch
weit aufgetan gegen meine eigene Kra.
Feinde, denn ich freue mich 10 Die mit dem
über deine Hilfe. H rechten, werden
2 Keiner ist so heilig wie niedergeschlagen werden, im
der H, denn außer dir ist Himmel wird er über ihnen
keiner. Und kein Fels ist wie donnern. Der H wird
unser Go. richten die Enden der Erde.
3 Häu nicht Worte des Er wird seinem König Macht
Stolzes, noch gehe Freches aus verleihen und erhöhen das
eurem Mund hervor! Denn Horn seines Gesalbten.
der H ist ein Go des 11 Und Elkana ging nach
Wissens, und von ihm werden Rama in sein Haus. Der Junge
die Taten gewogen. aber diente dem H vor
4 Der Bogen der Helden dem Priester Eli.
ist zerbrochen, und die 12 Und die Söhne Elis waren
Stürzenden haben sich mit ruchlose Männer, sie haen
Kra umgürtet. den H nicht erkannt.
5 Die sa waren, müssen um 13 Und die Priester haen
Brot dienen, und die Hunger dem Volk gegenüber die
lien, brauchen es nicht mehr. Gewohnheit: Wenn jemand
Sogar die Unfruchtbare hat ein Schlachtopfer darbrachte,
sieben geboren, und die viele kam der Diener des Priesters,
Kinder hae, welkt dahin. während das Fleisch noch
6 Der H tötet und macht kochte, und hae eine Gabel
lebendig; er ührt in den mit drei Zinken in seiner
Scheol hinab und wieder Hand
herauf. 14 und stieß in den Tiegel
7 Der H macht arm und oder in den Kessel oder in
macht reich; er erniedrigt und die Pfanne oder in den Topf.
erhöht. Alles, was er mit der Gabel
8 Er hebt den Geringen herauszog, nahm der Priester
aus dem Staub empor, aus damit weg. So taten sie in Silo
dem Schmutz erhöht er den allen Israeliten, die dorthin
Armen, um ihn unter die kamen.
Edlen zu setzen; und den 15 Sogar ehe man das Fe als
ron der Ehre läßt er sie Rauch aufsteigen ließ, kam der
erben. Denn dem H Diener des Priesters und sagte
gehören die Säulen der Erde, zu dem Mann, der opferte:
und auf sie hat er den Erdkreis Gib Fleisch her zum Braten
484 1 Samuel 2:16—2:29

ür den Priester! Denn er will Frauen lagen, die am Eingang


von dir kein gekochtes Fleisch des Zeltes der Begegnung
annehmen, sondern rohes. Dienst taten.
16 Wenn dann der Mann zu 23 Und er sprach zu ihnen:
ihm sagte: Laß zuerst das Fe Warum tut ihr dergleichen
als Rauch aufsteigen, dann Dinge? Denn ich höre diese
nimm dir, ganz wie es deine eure bösen Taten von dem
Seele begehrt! - so antwortete ganzen Volk.
er: Nein, sondern jetzt sollst du 24 Nicht doch, meine Söhne!
es mir geben! Wenn nicht, so Denn das ist kein gutes
nehme ich es mit Gewalt! Gerücht, von dem ich im Volk
17 Und die Sünde der jungen des H reden höre.
Männer war sehr groß vor 25 Wenn jemand gegen
dem H; denn die Männer einen Menschen sündigt, so
verachteten die Opfergabe des entscheidet Go über ihn;
H. wenn aber jemand gegen den
18 Und Samuel diente vor H sündigt, wer wird dann
dem H, ein junger Mann, ür ihn eintreten ? Aber sie
umgürtet mit einem leinenen hörten nicht auf die Stimme
Ephod. ihres Vaters, denn der H
19 Und seine Muer machte war entschlossen, sie zu töten.
ihm ein kleines Oberkleid 26 Der Junge Samuel aber
und brachte es ihm Jahr ür nahm immer mehr zu an Alter
Jahr hinauf, wenn sie mit und Gunst bei dem H und
ihrem Mann hinaufging, um bei den Menschen.
das jährliche Schlachtopfer 27 Und es kam ein Mann
darzubringen. Goes zu Eli und sagte zu ihm:
20 Und Eli segnete Elkana So spricht der H: Habe ich
und seine Frau und sagte: Der mich nicht dem Hause deines
H gebe dir Nachkommen Vaters deutlich geoffenbart,
von dieser Frau anstelle des als sie in Ägypten im Haus des
Erbetenen, das sie vom H Pharao waren?
erbeten hat! Und sie gingen 28 Und ich habe ihn aus
nach Hause zurück. allen Stämmen Israels mir
21 Und der H suchte zum Priester erwählt, um
Hanna heim, und sie wurde auf meinem Altar zu opfern,
schwanger; und sie gebar noch um Räucherwerk als Rauch
drei Söhne und zwei Töchter. aufsteigen zu lassen, um das
Und der Junge Samuel wuchs Ephod vor mir zu tragen.
auf beim H. Und ich gab dem Haus deines
22 Und Eli war sehr alt Vaters alle Feueropfer der
geworden. Und er hörte alles, Söhne Israel.
was seine Söhne ganz Israel 29 Warum tretet ihr mit
antaten und daß sie bei den Füßen mein Schlachtopfer
2:30—3:5 1 Samuel 485

und mein Speisopfer, die ich 35 Ich aber werde mir


ür meine Wohnung geboten einen Priester erwecken, der
habe? Und du ehrst deine beständig ist; der wird tun,
Söhne mehr als mich, daß wie es meinem Herzen und
ihr euch mästet von den meiner Seele geällt. Und ich
Erstlingen aller Opfergaben werde ihm ein Haus bauen,
meines Volkes Israel. das beständig ist, und er wird
30 Darum spricht der H, vor meinem Gesalbten alle
der Go Israels: Ich habe Tage einhergehen.
allerdings gesagt: Dein 36 Und es soll geschehen,
Haus und das Haus deines daß jeder, der von deinem
Vaters sollen ewig vor mir Haus noch übrigbleibt,
einhergehen! - aber nun kommen wird, um sich vor
spricht der H: Das sei fern ihm niederzuwerfen ür eine
von mir! Denn die mich ehren, kleine Silbermünze und ein
werde auch ich ehren, und die Stück Brot, und wird sagen:
mich verachten, sollen wieder Gib mir doch Anteil an einem
verachtet werden. der Priesterdienste, daß ich
31 Siehe, Tage kommen, da einen Bissen Brot zu essen
werde ich deinen Arm und den habe!
Arm des Hauses deines Vaters
abhauen, daß es keinen Greis
mehr in deinem Haus geben
3 Und der Junge Samuel
diente dem H vor Eli.
Und das Wort des H war
wird. selten in jenen Tagen; ein
32 Und du wirst deinen Feind Gesicht war nicht häufig.
im Heiligtum sehen, bei allem, 2 Und es geschah in jener
was der H Gutes tun wird Zeit, daß Eli an seinem Ort
an Israel. Und es wird keinen lag - seine Augen aber haen
Greis mehr in deinem Haus angefangen, schwach zu
geben alle Tage. werden, so daß er nicht mehr
33 Doch nicht jeden werde sehen konnte -,
ich dir von meinem Altar 3 und die Lampe Goes war
ausroen, um deine Augen noch nicht erloschen, und
erlöschen und deine Seele Samuel lag im Tempel des
verschmachten zu lassen; H, wo die Lade Goes
aber aller Nachwuchs war,
deines Hauses soll im besten 4 da rief der H den
Mannesalter sterben. Samuel. Und er antwortete:
34 Und das soll dir das Hier bin ich!
Zeichen sein, das über 5 Und er lief zu Eli und sagte:
deine beiden Söhne Hofni Hier bin ich! Du hast mich
und Pinhas kommen wird: gerufen. Er aber sagte: Ich
An einem Tag sollen beide habe nicht gerufen. Leg dich
sterben. wieder schlafen! Und er ging
486 1 Samuel 3:6—3:21

hin und legte sich schlafen. ür ewig richten will um der
6 Und der H rief noch Schuld willen, denn er hat
einmal: Samuel! Und Samuel erkannt, daß seine Söhne sich
stand auf und ging zu Eli den Fluch zuzogen, aber er hat
und sagte: Hier bin ich, denn ihnen nicht gewehrt.
du hast mich gerufen. Und 14 Und darum habe ich
er antwortete: Ich habe nicht dem Haus Elis geschworen:
gerufen, mein Sohn. Leg dich Wenn jemals die Schuld des
wieder hin! Hauses Elis gesühnt werden
7 Samuel aber hae den soll durch Schlachtopfer oder
H noch nicht erkannt, durch Speisopfer, ewig!
und das Wort des H 15 Und Samuel lag bis zum
war ihm noch nicht offenbart Morgen. Dann machte er
worden. die Türen des Hauses des
8 Und der H rief wieder, H auf. Und Samuel
zum drien Mal. Und er stand ürchtete sich, Eli das Gesicht
auf, ging zu Eli und sagte: Hier mitzuteilen.
bin ich! Denn du hast mich 16 Da rief Eli Samuel und
gerufen. Da merkte Eli, daß sagte: Samuel, mein Sohn! Er
der H den Jungen rief. antwortete: Hier bin ich!
9 Und Eli sagte zu Samuel: 17 Und er fragte: Was ist
Geh hin, leg dich schlafen! das ür ein Wort, das er dir
Und so soll es sein, wenn gesagt hat ? Verschweige mir
er dich ru, antworte: Rede, ja nichts! So tue dir Go und
H, denn dein Knecht hört! so üge er hinzu, wenn du mir
Und Samuel ging hin und legte etwas verschweigst von allen
sich an seinen Ort. Worten, die er dir gesagt hat!
10 Und der H kam und 18 Da teilte ihm Samuel all
trat herzu und rief wie vorher: die Worte mit und verschwieg
Samuel, Samuel! Und Samuel ihm nichts. Und Eli sagte: Er
antwortete: Rede, denn dein ist der H; er tue, was in
Knecht hört! seinen Augen gut ist!
11 Da sprach der H zu 19 Und Samuel wuchs heran.
Samuel: Siehe, ich will etwas Und der H war mit ihm
tun in Israel, daß jedem, der und ließ keins von allen seinen
es hört, beide Ohren gellen Worten auf die Erde fallen.
sollen. 20 Und ganz Israel, von Dan
12 An jenem Tage werde bis Beerscheba, erkannte, daß
ich über Eli alles kommen Samuel zum Propheten des
lassen, was ich gegen sein H bestellt worden war.
Haus geredet habe: ich will es 21 Und der H fuhr fort,
anfangen und vollenden. in Silo zu erscheinen; denn
13 Denn ich habe ihm der H offenbarte sich dem
mitgeteilt, daß ich sein Haus Samuel in Silo durch das Wort
4:1—4:13 1 Samuel 487

des H. Jauchzen im Lager der


Hebräer ? Und sie erkannten,
4IsraelUnd das Wort Samuels
erging an ganz Israel. Und
zog aus, den Philistern
daß die Lade des H ins
Lager gekommen war.
7 Da ürchteten sich die
entgegen zum Kampf: Und sie Philister und sagten: Go ist
lagerten sich bei Eben-Eser, ins Lager gekommen! Und
und die Philister lagerten zu sie sagten: Wehe uns! Denn
Afek. solches ist bisher noch nie
2 Und die Philister stellten geschehen.
sich Israel gegenüber auf. 8 Wehe uns! Wer wird uns
Und der Kampf breitete sich aus der Hand dieses mächtigen
aus, und Israel wurde von Goes erreen? Das sind die
den Philistern geschlagen; Göer, die die Ägypter mit
und sie erschlugen in den allerlei Plagen in der Wüste
Schlachtreihen auf dem Feld schlugen.
etwa viertausend Mann. 9 Seid tapfer und seid
3 Und als das Volk ins Männer, ihr Philister, damit
Lager zurückkam, sagten die ihr nicht den Hebräern dienen
Ältesten von Israel: Warum müßt, wie sie euch gedient
hat uns der H heute vor haben! Seid Männer und
den Philistern geschlagen ? kämp!
Laßt uns von Silo die Lade 10 Da kämpen die Philister,
des Bundes des H zu uns und Israel wurde geschlagen,
holen, daß er in unsere Mie so daß sie flohen, jeder in sein
komme und uns aus der Hand Zelt. Und die Niederlage war
unserer Feinde ree! sehr groß, und es fielen von
4 Da sandte das Volk nach Israel 30000 Mann zu Fuß.
Silo. Und man brachte von 11 Und die Lade Goes
dort die Lade des Bundes des wurde weggenommen, und
H der Heerscharen, der die beiden Söhne Elis, Hofni
über den Cherubim thront. und Pinhas, kamen um.
Und die beiden Söhne Elis, 12 Da lief ein Mann von
Hofni und Pinhas, waren dort Benjamin vom Schlachtfeld
bei der Bundeslade Goes. und kam noch an demselben
5 Und es geschah, als die Tag nach Silo. Seine Kleider
Lade des Bundes des H waren zerrissen, und Erde war
ins Lager kam, da jauchzte auf seinem Kopf.
ganz Israel mit gewaltigem 13 Und als er ankam, siehe,
Jauchzen, daß die Erde da saß Eli auf einem Stuhl und
erdröhnte. gab acht nach der Straße hin.
6 Und die Philister hörten Denn sein Herz bangte um die
das laute Jauchzen und riefen: Lade Goes. Und als der Mann
Was ist das ür ein gewaltiges ankam, um es in der Stadt zu
488 1 Samuel 4:14—5:4

berichten, da schrie die ganze Wehen überfielen sie.


Stadt um Hilfe. 20 Und als sie im Sterben
14 Als aber Eli das laute lag, sagten die Frauen, die um
Schreien hörte, sagte er: Was sie her standen: Fürchte dich
ist das ür ein großer Lärm nicht, denn du hast einen Sohn
? Und der Mann kam eilends geboren! Aber sie antwortete
und berichtete es Eli. nicht und nahm es nicht mehr
15 Eli aber war 98 Jahre alt, zu Herzen.
und seine Augen waren starr 21 Und sie nannte
geworden, so daß er nicht den Jungen Ikabod, um
mehr sehen konnte. damit auszudrücken: die
16 Da sagte der Mann zu Herrlichkeit ist von Israel
Eli: Ich bin der, der von gewichen! - weil die Lade
dem Schlachtfeld gekommen Goes weggenommen
ist, und bin heute vom war und wegen ihres
Schlachtfeld geflohen. Und Eli Schwiegervaters und ihres
sagte: Wie ist es gegangen, Mannes.
mein Sohn? 22 Darum sagte sie: Die
17 Und der Bote antwortete Herrlichkeit ist von Israel
und sagte: Israel ist vor den gewichen, denn die Lade
Philistern geflohen. Auch hat Goes ist weggenommen!
es eine große Niederlage im
Volk gegeben, und auch deine
beiden Söhne, Hofni und
Pinhas, sind tot, und die Lade
5haen,Als
Goes
die Philister die Lade
weggenommen
brachten sie sie von
Goes ist weggenommen Eben-Eser nach Aschdod.
worden. 2 Und die Philister nahmen
18 Und es geschah, als er die die Lade Goes und brachten
Lade Goes erwähnte, fiel Eli sie in das Haus Dagons und
rücklings vom Stuhl an der stellten sie neben Dagon auf.
Tür und brach das Genick und 3 Und als die Aschdoditer am
starb; denn alt war der Mann nächsten Tag früh aufstanden
und schwer. Er hae Israel und in das Haus Dagons
vierzig Jahre gerichtet. kamen, siehe, da lag Dagon
19 Und seine auf seinem Gesicht auf der
Schwiegertochter, die Frau des Erde vor der Lade des H.
Pinhas, war schwanger und Und sie nahmen Dagon und
sollte bald gebären. Und als sie stellten ihn wieder an seinen
die Nachricht hörte, daß die Ort.
Lade Goes weggenommen 4 Und als sie sich am
worden war und daß ihr Morgen des nächsten Tages
Schwiegervater und ihr Mann früh aufmachten, siehe, da
tot waren, kauerte sie sich lag Dagon wieder auf seinem
nieder und gebar, denn ihre Gesicht auf der Erde vor
5:5—6:3 1 Samuel 489

der Lade des H; und 10 Da sandten sie die Lade


zwar lagen der Kopf Dagons Goes nach Ekron. Und es
und seine beiden Hände geschah, als die Lade Goes
abgehauen auf der Schwelle, nach Ekron kam, schrieen
nur der Rumpf Dagons war die Ekroniter um Hilfe und
von ihm übriggeblieben. sagten: Sie haben die Lade
5 Darum treten die Priester des Goes Israels zu mir
Dagons und alle, die in das hergebracht, um mich und
Haus Dagons gehen, nicht mein Volk zu töten!
auf die Schwelle Dagons in 11 Da sandten sie hin und
Aschdod bis auf den heutigen versammelten alle Fürsten
Tag. der Philister und sagten:
6 Und die Hand des Sendet die Lade des Goes
H lag schwer auf den Israels fort, damit sie an ihren
Aschdoditern. Und er brachte Ort zurückkehrt und mich
Verderben über sie, und er und mein Volk nicht tötet!
schlug sie mit bösen Beulen, Denn es war ein tödlicher
Aschdod und sein Gebiet. Schrecken über die ganze
Stadt gekommen. Die Hand
7 Und als die Leute von Goes lag sehr schwer auf ihr.
Aschdod sahen, daß es so 12 Und die Leute, die nicht
zuging, sagten sie: Die Lade starben, wurden mit Beulen
des Goes Israels soll nicht geschlagen. Und das Geschrei
bei uns bleiben! Denn seine der Stadt stieg zum Himmel
Hand liegt hart auf uns und empor.
auf unserem Go Dagon.
8 Und sie sandten hin und
versammelten alle Fürsten der
Philister zu sich und sagten:
6GebietUnd die Lade des H
war sieben Monate im
der Philister.
Was sollen wir mit der Lade 2 Und die Philister beriefen
des Goes Israels machen ? die Priester und Wahrsager
Und sie antworteten: Laßt die und sagten: Was sollen wir mit
Lade des Goes Israels nach der Lade des H machen ?
Gat bringen! Und sie brachten Laßt uns erkennen, wie wir sie
die Lade des Goes Israels an ihren Ort senden sollen!
dorthin. 3 Und sie antworteten:
9 Und es geschah, nachdem Wenn ihr die Lade des Goes
sie sie dorthin gebracht haen, Israels zurückschicken wollt,
da kam die Hand des H so sollt ihr sie nicht leer
über die Stadt, und es entstand zurückschicken, sondern ihr
eine sehr große Bestürzung. müßt ihm auf jeden Fall eine
Denn er schlug die Leute in der Sühnegabe entrichten. Dann
Stadt, klein und groß, so daß werdet ihr genesen, und ihr
Beulen an ihnen ausbrachen. werdet erkennen, warum
490 1 Samuel 6:4—6:14

seine Hand nicht von euch 9 Und seht zu! Wenn sie den
weicht. Weg hinauf in ihr Gebiet, nach
4 Und sie sagten: Was ist Bet-Schemesch zu geht, so hat
die Sühnegabe, die wir ihm er uns dieses große Übel getan;
entrichten sollen? Und sie wenn aber nicht, so erkennen
antworteten: Nach der Zahl wir, daß nicht seine Hand uns
der Fürsten der Philister ünf geschlagen hat: ein Zufall ist
goldene Beulen und ünf es ür uns gewesen.
goldene Springmäuse! Denn 10 Und die Männer machten
es ist ein und dieselbe Plage es so und nahmen zwei
über euch allen und euren säugende Kühe und spannten
Fürsten gewesen. sie an einen Wagen, und ihre
5 Und macht Abbilder von Kälber sperrten sie zu Hause
euren Beulen und Abbilder ein.
von euren Springmäusen, die 11 Und sie stellten die Lade
das Land zugrunde gerichtet des H auf den Wagen
haben, und gebt dem Go und das Kästchen mit den
Israels die Ehre! Vielleicht läßt goldenen Springmäusen und
er seine Hand leichter werden den Abbildern ihrer Beulen.
über euch und über eurem 12 Und die Kühe gingen
Go und über eurem Land. geradeaus auf dem Weg nach
6 Warum wollt ihr euer Herz Bet-Schemesch. Sie gingen
verstocken, wie die Ägypter immer auf derselben Straße
und der Pharao ihr Herz und brüllten immerfort und
verstockt haben ? Ließen sie wichen weder zur Rechten
sie nicht ziehen, als der H noch zur Linken. Und die
ihnen mitgespielt hae, und Fürsten der Philister gingen
sie zogen weg ? hinter ihnen her bis zum
7 So macht einen neuen Gebiet von Bet-Schemesch.
Wagen und nehmt zwei 13 Und die von
säugende Kühe, auf die noch Bet-Schemesch ernteten
kein Joch gekommen ist! gerade den Weizen in der
Und spannt die Kühe an den Niederung. Und als sie ihre
Wagen und bringt ihre Kälber Augen erhoben und die Lade
von ihnen weg nach Hause sahen, freuten sie sich, sie zu
zurück! sehen.
8 Und nehmt die Lade des 14 Und der Wagen kam
H und stellt sie auf den auf das Feld Joschuas, des
Wagen! Und die goldenen Bet-Schemiters, und stand
Gegenstände, die ihr ihm als dort still. Und dort lag ein
Sühnegabe entrichtet, tut in großer Stein. Und sie spalteten
ein Kästchen an ihre Seite und das Holz des Wagens und
sendet sie hin und laßt sie opferten die Kühe dem H
gehen! zum Brandopfer.
6:15—7:5 1 Samuel 491

15 Und die Leviten nahmen diesem heiligen Go, zu


die Lade des H herab und bestehen ? Und zu wem soll er
das Kästchen, das daneben von uns hinaufziehen ?
stand, in dem die goldenen 21 Und sie sandten Boten
Gegenstände waren, und zu den Bewohnern von
stellten sie auf den großen Kirjat-Jearim und sagten:
Stein. Und die Männer von Die Philister haben die Lade
Bet-Schemesch opferten des H zurückgebracht.
dem H am selben Tag Kommt herab, holt sie zu euch
Brandopfer und schlachteten hinauf!
Schlachtopfer.
16 Und die ünf Fürsten der
Philister sahen zu und kehrten
7 Und die Männer von
Kirjat-Jearim kamen und
holten die Lade des H
an dem selben Tag nach Ekron hinauf, und sie brachten sie
zurück. in das Haus Abinadabs auf
17 Dies sind die goldenen dem Hügel. Und sie heiligten
Beulen, die die Philister seinen Sohn Eleasar, über der
dem H als Sühnegabe Lade des H zu wachen.
entrichteten: Für Aschdod 2 Und es geschah, daß von
eine, ür Gaza eine, ür dem Tag an, da die Lade
Aschkelon eine, ür Gat eine in Kirjat-Jearim blieb, eine
und ür Ekron eine; lange Zeit verging; es wurden
18 und die goldenen zwanzig Jahre. Und das ganze
Springmäuse nach der Haus Israel wehklagte hinter
Zahl aller Städte der Philister dem H her.
unter den ünf Fürsten, von 3 Da sprach Samuel zu dem
der befestigten Stadt bis zum ganzen Haus Israel: Wenn ihr
offenen Dorf. Und Zeuge mit eurem ganzen Herzen zu
ist der große Stein Abel, auf dem H umkehren wollt,
den sie die Lade des H dann tut die fremden Göer
stellten, der bis zum heutigen und die Astarot aus eurer
Tag im Feld Joschuas, des Mie weg! Und richtet euer
Bet-Schemiters liegt. Herz auf den H und dient
19 Und er schlug die Leute ihm allein! So wird er euch
von Bet-Schemesch, weil aus der Hand der Philister
sie sich die Lade des H erreen.
angeschaut haen, und schlug 4 Und die Söhne Israel taten
im Volk siebzig Mann. Da die Baalim und die Astarot
trauerte das Volk, weil der weg und dienten dem H
H das Volk so schwer allein.
geschlagen hae. 5 Und Samuel sagte:
20 Und die Leute von Versammelt ganz Israel in
Bet-Schemesch sagten: Wer Mizpa! Und ich will den
vermag vor dem H, H ür euch bien.
492 1 Samuel 7:6—8:2

6 Und sie versammelten Bet-Kar.


sich in Mizpa, schöpen 12 Und Samuel nahm einen
Wasser und gossen es aus vor Stein und stellte ihn auf
dem H. Sie fasteten an zwischen Mizpa und Schen,
demselben Tag und sagten und er gab ihm den Namen
dort: Wir haben gegen den Eben-Eser und sagte: Bis
H gesündigt! Und Samuel hierher hat uns der H
richtete die Söhne Israel in geholfen.
Mizpa. - 13 So wurden die Philister
7 Als aber die Philister gedemütigt und kamen nicht
hörten, daß die Söhne Israel mehr in das Gebiet Israels.
sich in Mizpa versammelt Und die Hand des H war
haen, zogen die Fürsten der gegen die Philister alle Tage
Philister gegen Israel hinauf. Samuels.
Und die Söhne Israel hörten 14 Und die Städte, die die
es und ürchteten sich vor den Philister Israel abgenommen
Philistern. haen, kamen wieder an
8 Und die Söhne Israel sagten Israel, von Ekron bis Gat.
zu Samuel: Laß nicht ab, ür Auch ihr Gebiet erreete
uns zu dem H, unserm Israel aus der Hand der
Go, um Hilfe zu schreien, Philister. Und es wurde Friede
daß er uns aus der Hand der zwischen Israel und den
Philister erreet! Amoritern.
9 Und Samuel nahm ein 15 Und Samuel richtete Israel
Milchlamm und opferte es alle Tage seines Lebens.
ganz als Brandopfer ür den 16 Und er zog Jahr ür Jahr
H. Und Samuel schrie umher und kam nach Bethel,
zu dem H um Hilfe ür Gilgal und Mizpa und richtete
Israel, und der H erhörte Israel an all diesen Orten.
ihn. 17 Dann kehrte er nach Rama
10 Es geschah nämlich, zurück, denn dort war sein
während Samuel noch das Haus, und dort richtete er
Brandopfer opferte, rückten Israel. Auch baute er dort dem
die Philister heran zum Kampf H einen Altar.
gegen Israel. Aber der H
donnerte mit starkem Donner
an demselben Tag über den
Philistern und schreckte sie,
8da setzte
Und es geschah, als
Samuel alt geworden war,
er seine Söhne als
und sie wurden vor Israel Richter über Israel ein.
geschlagen. 2 Der Name seines
11 Und die Männer von erstgeborenen Sohnes war
Israel zogen von Mizpa aus Joel und der Name seines
und jagten den Philistern nach zweiten Abija; sie waren
und schlugen sie bis unterhalb Richter in Beerscheba.
8:3—8:18 1 Samuel 493

3 Aber seine Söhne 10 Und Samuel sagte dem


wandelten nicht in seinen Volk, das einen König von
Wegen und sie suchten ihm begehrte, alle Worte des
ihren Vorteil und nahmen H.
Bestechungsgeschenke und 11 Und er sagte: Dies wird
beugten das Recht. das Recht des Königs sein,
4 Da versammelten sich alle der über euch regieren wird:
Ältesten von Israel und kamen Eure Söhne wird er nehmen,
zu Samuel nach Rama. um sie ür seinen Wagen und
5 Und sie sagten zu ihm:
seine Gespanne einzusetzen,
Siehe, du bist alt geworden, damit sie vor seinem Wagen
und deine Söhne wandeln herlaufen,
nicht in deinen Wegen. Nun 12 und um sie sich zu
setze doch einen König über Obersten über Tausend und
uns, damit er über uns Richter zu Obersten über Fünfzig
sei, wie es bei allen Nationen zu bestellen, damit sie seine
ist! Äcker pflügen und seine Ernte
einbringen und damit sie
6 Und das Wort war übel in
seine Kriegsgeräte und seine
den Augen Samuels, daß sie Wagengeräte anfertigen.
sagten: Gib uns einen König, 13 Und eure Töchter wird
damit er Richter über uns er zum Salbenmischen, zum
sei! Und Samuel betete zum Kochen und Backen nehmen.
H.
14 Und eure besten Felder,
7 Der H aber sprach zu Weinberge und Olivengärten,
Samuel: Höre auf die Stimme die wird er nehmen und sie
des Volkes in allem, was sie dir seinen Knechten geben.
sagen! Denn nicht dich haben 15 Und von euren
sie verworfen, sondern mich Kornfeldern und euren
haben sie verworfen, daß ich Weinbergen wird er den
nicht König über sie sein soll. Zehnten nehmen und ihn
8 Entsprechend all den seinen Kämmerern und
Taten, die sie immer getan Beamten geben.
haben von dem Tage an, da ich 16 Und eure Knechte und
sie aus Ägypten geührt habe eure Mägde und eure besten
bis zum heutigen Tag, daß sie jungen Männer und eure Esel
mich verlassen und andern wird er nehmen und sie in
Göern gedient haben, so seinen Dienst stellen.
machen sie es auch mit dir. 17 Von euren Schafen wird er
9 Und nun höre auf ihre den Zehnten nehmen, und ihr,
Stimme! Doch warne sie mit ihr müßt seine Knechte sein.
allem Ernst und mach ihnen 18 Wenn ihr an jenem Tage
das Recht des Königs bekannt, wegen eures Königs um Hilfe
der über sie herrschen wird! schreien werdet, den ihr euch
494 1 Samuel 8:19—9:8

erwählt habt, dann wird euch die Eselinnen!


der H an jenem Tag nicht 4 Und er zog durch das
antworten. Gebirge Ephraim und zog
19 Aber das Volk weigerte durch das Land Schalischa,
sich, auf die Stimme Samuels und sie fanden sie nicht. Und
zu hören. Und sie sagten: Nein, sie durchzogen das Land
sondern ein König soll über Schaalim, aber sie waren nicht
uns sein, da. Und er zog durch das Land
20 damit auch wir sind wie Benjamin, und sie fanden sie
alle Nationen, und daß unser nicht.
König uns richtet und vor 5 Als sie aber in das Land
uns her auszieht und unsere Zuf kamen, sagte Saul zu
Kriege ührt. seinem Knecht, der bei ihm
21 Und Samuel hörte all die war: Komm, laß uns wieder
Worte des Volkes und sagte sie umkehren, damit nicht etwa
vor den Ohren des H. mein Vater von den Eselinnen
22 Und der H sprach zu abläßt und sich um uns Sorgen
Samuel: Höre auf ihre Stimme macht!
und setze einen König über sie 6 Der aber sagte zu ihm:
ein! Da sagte Samuel zu den Siehe doch, ein Mann Goes
Männern von Israel: Geht hin, ist in dieser Stadt. Der Mann
jeder in seine Stadt! ist sehr angesehen. Alles was
er sagt, tri sicher ein. Laß
9NameUnd
von
es war ein Mann
Benjamin, sein
war Kisch, ein Sohn
uns dahin gehen, vielleicht
gibt er uns Auskun über
unsern Weg, den wir gehen
Abiels, des Sohnes Zerors, sollten!
des Sohnes Bechorats, des 7 Saul aber sagte zu seinem
Sohnes des Afiach, des Sohnes Knecht: Siehe, wenn wir
eines Benjaminiters, ein hingehen, was wollen wir
angesehener Mann. dem Mann bringen? Denn
2 Und er hae einen Sohn, das Brot in unsern Beuteln
sein Name war Saul, jung und ist verbraucht, und wir haben
stalich, und niemand von den kein Geschenk, um es dem
Söhnen Israel war schöner als Mann Goes zu bringen. Was
er. Er war einen Kopf größer haben wir?
als alles Volk. 8 Und der Knecht antwortete
3 Und die Eselinnen des Saul noch einmal und sagte:
Kisch, des Vaters Sauls, waren Siehe, ich habe noch einen
verlorengegangen. Und Kisch silbernen Viertel-Schekel bei
sagte zu seinem Sohn Saul: mir; den will ich dem Mann
Nimm doch einen von den Goes geben, damit er uns
Knechten mit dir und mach über unsern Weg Auskun
dich auf, geh hin und suche gibt.
9:9—9:21 1 Samuel 495

9 Vorzeiten sagte man in 16 Morgen um diese Zeit


Israel, wenn man ging, Go werde ich einen Mann aus
zu befragen: Kommt und laßt dem Land Benjamin zu dir
uns zum Seher gehen! Denn senden, den sollst du zum
den man heute Prophet nennt, Fürsten über mein Volk Israel
nannte man früher Seher. salben! Der wird mein Volk
10 Da sagte Saul zu seinem aus der Hand der Philister
Knecht: Dein Wort ist gut. erreen. Denn ich habe die
Komm, laß uns gehen! Und sie Not meines Volkes angesehen,
gingen in die Stadt, wo der und sein Geschrei ist vor mich
Mann Goes war. gekommen.
11 Als sie eben die Anhöhe 17 Als nun Samuel Saul sah,
zu der Stadt hinaufstiegen, teilte ihm der H mit: Siehe,
trafen sie Mädchen, die da ist der Mann, von dem ich
herauskamen, um Wasser zu dir gesagt habe, daß er über
schöpfen. Und sie sagten zu mein Volk herrschen soll.
ihnen: Ist der Seher hier? 18 Da trat Saul im Tor auf
12 Sie antworteten ihnen Samuel zu und sagte: Zeig mir
und sagten: Ja, siehe, er ist doch, wo hier das Haus des
schon vor dir da. Eile jetzt, Sehers ist.
denn er ist heute in die Stadt 19 Samuel antwortete Saul
gekommen, weil das Volk und sagte: Ich bin der Seher.
heute ein Opferfest auf der Geh vor mir auf die Höhe
Höhe begeht! hinauf, denn ihr sollt heute
13 Sowie ihr in die Stadt mit mir essen, und morgen
kommt, werdet ihr ihn finden, früh werde ich dich ziehen
bevor er zur Höhe hinaufgeht, lassen! Und alles, was du auf
um zu essen. Denn das Volk dem Herzen hast, werde ich
wird nicht essen, bis er dir kundtun.
gekommen ist; denn er segnet 20 Und was die Eselinnen
das Schlachtopfer, danach betri, die dir heute vor drei
essen die Geladenen. So geht Tagen verlorengegangen sind,
hinauf, denn gerade heute so brauchst du dir um sie
werdet ihr ihn finden! keine Sorgen zu machen, denn
14 Da gingen sie zur Stadt sie sind gefunden. Und wem
hinauf. Als sie in die Stadt gehört alles Kostbare Israels?
eintraten, siehe, da kam Nicht dir und dem ganzen
Samuel heraus, ihnen Haus deines Vaters ?
entgegen, um zur Höhe 21 Da antwortete Saul und
hinaufzugehen. sprach: Bin ich nicht ein
15 Der H aber hae dem Benjaminiter und aus einem
Samuel das Ohr geöffnet, der kleinsten Stämme Israels,
einen Tag bevor Saul kam, und ist meine Sippe nicht die
und gesagt: geringste unter allen Sippen
496 1 Samuel 9:22—10:5

des Stammes Benjamin ?


Warum sprichst du solche
Worte zu mir?
10 Und Samuel nahm den
Krug mit Öl und goß es
auf sein Haupt, und er küßte
22 Und Samuel nahm Saul ihn und sagte: So hat der H
und seinen Knecht und ührte dich nun zum Fürsten über
sie in die Halle. Und er gab sein Erbteil gesalbt!
ihnen einen Platz obenan 2 Wenn du heute von mir
unter den Geladenen; und das weggehst, wirst du zwei
waren etwa dreißig Mann. Männer treffen beim Grab
23 Und Samuel sagte zu dem Rahels, an der Grenze von
Koch: Gib den Anteil her, den Benjamin, bei Zelzach; die
ich dir gegeben habe und von werden zu dir sagen: Die
dem ich dir gesagt habe: Lege Eselinnen sind gefunden, die
ihn bei dir zurück! du zu suchen ausgezogen bist.
24 Da trug der Koch die Und siehe, dein Vater hat
Keule auf und was daran war die Sache mit den Eselinnen
und legte es Saul vor. Und aufgegeben. Er macht sich um
er sagte: Siehe, hier ist das euch Sorgen und sagt: Was
Übriggebliebene! Leg dir vor soll ich wegen meines Sohnes
und iß! Denn ür diese Stunde tun?
ist es ür dich auewahrt 3 Und wenn du von dort
worden, als ich sagte: Ich habe weitergehst und du zur
das Volk geladen. So aß Saul Terebinthe Tabor kommst,
mit Samuel an diesem Tag. werden dich dort drei Männer
25 Und sie gingen von der treffen, die zu Go nach
Höhe in die Stadt hinab; und er Bethel hinaufgehen. Einer
redete mit Saul auf dem Dach. trägt drei Böckchen und einer
26 Und sie standen früh drei Brote, und einer trägt
auf. Und es geschah, als die einen Schlauch mit Wein.
Morgenröte aufging, rief 4 Und sie werden dich nach
Samuel dem Saul auf dem deinem Wohlergehen fragen
Dach zu: Steh auf, daß ich und dir zwei Brote geben, und
dich geleite! Und Saul stand du sollst sie von ihrer Hand
auf, und die beiden, er und annehmen.
Samuel, gingen auf die Gasse 5 Danach wirst du zu dem
hinaus. Hügel Goes kommen, wo
27 Als sie an das Ende Wachtposten der Philister
der Stadt hinabkamen, sind. Und wenn du dort in
sagte Samuel zu Saul: Sag die Stadt kommst, wirst du
dem Knecht, daß er uns einer Schar von Propheten
vorausgehe! Und er ging begegnen, die von der Höhe
voraus. Du aber steh jetzt still! herabkommen, und vor ihnen
Ich will dich das Wort Goes her Harfe und Tamburin und
hören lassen. Flöte und Zither, und sie
10:6—10:19 1 Samuel 497

werden weissagen. denn ihr Vater? Daher ist es


6 Und der Geist des H zum Sprichwort geworden: Ist
wird über dich kommen, und Saul auch unter den Propheten
du wirst mit ihnen weissagen ?
und wirst in einen anderen 13 Und als er aufgehört hae
Menschen umgewandelt zu weissagen, kam er auf die
werden. Höhe.
7 Und es soll geschehen, 14 Und Sauls Onkel sagte zu
wenn bei dir diese Zeichen ihm und zu seinem Knecht:
eintreffen, so tu, was deine Wo seid ihr hingegangen? Er
Hand finden wird! Denn Go antwortete: Die Eselinnen zu
ist mit dir. suchen; und als wir sahen, daß
8 Und geh vor mir nach sie nirgends waren, gingen wir
Gilgal hinab! Und siehe, ich zu Samuel.
werde zu dir hinabkommen, 15 Da sagte der Onkel Sauls:
um Brandopfer zu opfern Teile mir doch mit, was
und Heilsopfer zu schlachten. Samuel zu euch gesagt hat!
Sieben Tage sollst du warten, 16 Saul antwortete seinem
bis ich zu dir komme und dir Onkel: Er teilte uns als ganz
zu erkennen gebe, was du tun gewiß mit, daß die Eselinnen
sollst. gefunden seien. Aber die
9 Und es geschah, als er sich Sache mit dem Königtum,
umwandte, um von Samuel wovon Samuel geredet hae,
wegzugehen, da gab ihm teilte er ihm nicht mit.
Go ein anderes Herz. Und 17 Und Samuel rief das Volk
alle diese Zeichen trafen an zusammen zum H nach
demselben Tag ein. Mizpa.
10 Als sie dorthin an den 18 Und er sprach zu den
Hügel kamen, siehe, da kam Söhnen Israel: So spricht
ihm eine Schar von Propheten der H, der Go Israels:
entgegen. Und der Geist Ich habe Israel aus Ägypten
Goes kam über ihn, daß er in heraufgeührt und euch
ihrer Mie weissagte. aus der Hand Ägyptens
11 Und es geschah, als erreet und aus der Hand
alle, die ihn von früher aller Königreiche, die euch
her kannten, sahen, und bedrängten.
siehe, er weissagte mit den 19 Ihr aber habt heute euren
Propheten, da sagten die Go verworfen, der euch
Leute zueinander: Was ist aus allen euren Nöten und
denn mit dem Sohn des Kisch euren Bedrängnissen erreet
geschehen? Ist Saul auch hat, und habt zu ihm gesagt:
unter den Propheten ? Einen König sollst du über
12 Und einer von dort uns setzen! Nun denn, stellt
antwortete und sagte: Wer ist euch auf vor dem H nach
498 1 Samuel 10:20—11:5

euren Stämmen und nach 27 Aber einige ruchlose


euren Tausendschaen! Leute sagten: Wie soll der uns
20 Und Samuel ließ alle reen ? Und sie verachteten
Stämme Israels herantreten. ihn und brachten ihm kein
Da wurde der Stamm Geschenk. Aber er tat, als
Benjamin durchs Los getroffen. hörte er es nicht.
21 Und er ließ den Stamm
Benjamin nach seinen Sippen
herantreten. Da wurde die
11 Und Nahasch, der
Ammoniter, zog herauf
und belagerte Jabesch in
Sippe Matri getroffen; da Gilead. Und alle Männer von
wurde Saul, der Sohn des Jabesch sagten zu Nahasch:
Kisch, getroffen. Und sie Schließe einen Bund mit uns,
suchten ihn, aber er wurde so wollen wir dir dienstbar
nicht gefunden. sein!
22 Und sie befragten 2 Aber Nahasch, der
noch einmal den H: Ammoniter, antwortete
Ist der Mann schon ihnen: Unter der Bedingung
hierhergekommen? Aber will ich einen Bund mit euch
der H antwortete: Siehe, schließen, daß ich euch allen
er hat sich bei dem Troß das rechte Auge aussteche
versteckt. und damit Schmach über ganz
23 Da liefen sie hin und Israel bringe.
holten ihn von dort. Und als 3 Da sagten die Ältesten
er sich mien unter das Volk von Jabesch zu ihm: Laß uns
stellte, da war er einen Kopf sieben Tage Zeit, damit wir
größer als alles Volk. Boten in das ganze Gebiet
24 Und Samuel sagte zu dem Israels senden! Und wenn
ganzen Volk: Da seht ihr, dann niemand da ist, der uns
wen der H erwählt hat! reet, so wollen wir zu dir
Denn keiner ist ihm gleich im hinausgehen.
ganzen Volk. Da jauchzte das 4 Da kamen die Boten nach
ganze Volk, und sie riefen: Es Gibea-Saul und sagten diese
lebe der König! Worte vor den Ohren des
25 Und Samuel sagte dem Volkes. Und das ganze Volk
Volk das Recht des Königtums erhob seine Stimme und
und schrieb es in ein Buch und weinte.
legte es vor den H nieder. 5 Und siehe, da kam Saul
Und Samuel entließ das ganze vom Feld hinter den Rindern
Volk, jeden in sein Haus. her. Und Saul fragte: Was
26 Auch Saul ging in sein ist mit dem Volk, daß sie
Haus nach Gibea. Und mit ihm weinen? Und sie berichteten
zogen die vom Heer, deren ihm die Worte der Männer von
Herz Go gerührt hae. Jabesch.
11:6—12:3 1 Samuel 499

6 Da geriet der Geist wurde. Und was übrigblieb


Goes über Saul, als er diese wurde zerstreut, so daß von
Worte hörte, und sein Zorn ihnen nicht zwei beieinander
entbrannte sehr. blieben.
7 Und er nahm ein Gespann 12 Da sprach das Volk zu
Rinder und zerstückelte sie Samuel: Wer ist es, der gesagt
und sandte davon durch Boten hat: Sollte Saul König über uns
in das ganze Gebiet Israels sein? Gebt die Männer her,
und ließ sagen: Wer nicht daß wir sie töten!
hinter Saul und hinter Samuel 13 Aber Saul sagte: Niemand
auszieht, dessen Rindern wird soll an diesem Tag getötet
es ebenso ergehen! Da fiel der werden, denn heute hat der
Schrecken des H auf das H Reung gegeben in
Volk, und sie zogen aus wie ein Israel!
Mann. 14 Und Samuel sagte zum
8 Und er musterte sie bei Volk: Kommt und laßt uns
Besek; und die von den nach Gilgal gehen und dort das
Söhnen Israel waren 300000 Königtum erneuern!
und die Männer von Juda 15 Und das ganze Volk zog
30000. nach Gilgal, und sie machten
9 Und er sagte zu den Boten, dort Saul zum König, vor
die gekommen waren: So dem H in Gilgal. Und sie
sollt ihr zu den Männern schlachteten dort Heilsopfer
von Jabesch in Gilead sagen: vor dem H. Und Saul und
Morgen, wenn die Sonne alle Männer von Israel freuten
beginnt, heiß zu scheinen, soll sich dort sehr.
euch Hilfe zuteil werden. Und
die Boten kamen zurück und
berichteten das den Männern
12 Und Samuel sprach zu
ganz Israel: Siehe, ich
habe auf eure Stimme gehört
von Jabesch, und sie freuten in allem, was ihr zu mir gesagt
sich. habt, und habe einen König
10 Und die Männer von über euch gesetzt.
Jabesch sagten: Morgen 2 Und nun siehe, der König
wollen wir zu euch zieht vor euch her. Ich aber
hinausgehen, dann könnt bin alt und grau geworden,
ihr uns alles tun, was gut ist und meine Söhne, siehe, sie
in euren Augen. sind bei euch. Und ich bin vor
11 Und es geschah am euch hergegangen von meiner
nächsten Tag, da stellte Saul Jugend an bis auf diesen Tag.
das Volk in drei Heerhaufen 3 Hier bin ich, zeugt gegen
auf. Und sie kamen mien mich vor dem H und vor
in das Lager um die Zeit der seinem Gesalbten! Wessen
Morgenwache und schlugen Rind habe ich genommen,
Ammon bis der Tag heiß oder wessen Esel habe ich
500 1 Samuel 12:4—12:15

genommen ? Wen habe ich Philister und in die Hand des


übervorteilt? Wem habe Königs von Moab, und sie
ich Gewalt angetan? Aus kämpen gegen sie.
wessen Hand habe ich 10 Da schrieen sie um Hilfe
Bestechungsgeld genommen, zu dem H und sagten:
um damit meine Augen zu Wir haben gesündigt, daß wir
verhüllen ? So will ich es euch den H verlassen und den
zurückgeben. Baalim und Astarot gedient
4 Sie aber antworteten: Du haben. Nun aber erree uns
hast uns nicht übervorteilt und aus der Hand unserer Feinde,
uns keine Gewalt angetan und dann wollen wir dir dienen!
hast von niemandem irgend 11 Da sandte der H
etwas angenommen. Jerubbaal, Bedan, Jeah und
5 Und er sagte zu ihnen: Samuel und erreete euch
Der H ist Zeuge euch aus der Hand eurer Feinde
gegenüber, und ebenso ist ringsum, so daß ihr sicher
sein Gesalbter heute Zeuge, wohnen konntet.
daß ihr nichts in meiner 12 Als ihr aber saht, daß
Hand gefunden habt! Und sie Nahasch, der König der
sagten: Er ist Zeuge! Söhne Ammon, gegen euch
6 Und Samuel sprach zu dem zog, sagtet ihr zu mir: Nein,
Volk: Der H ist es, der sondern ein König soll über
Mose und Aaron eingesetzt uns herrschen! - obwohl doch
und eure Väter aus dem Land der H, euer Go, euer
Ägypten heraufgeührt hat! König ist.
7 Und nun tretet her, daß 13 Und nun siehe, da ist der
ich vor dem H mit euch König, den ihr erwählt und
vor Gericht trete über alle den ihr erbeten habt; denn
Wohltaten des H, die er siehe, der H hat einen
an euch und an euren Vätern König über euch gesetzt.
erwiesen hat! 14 Wenn ihr den H
8 Als Jakob nach Ägypten ürchtet und ihm dient,
gekommen war, schrieen eure auf seine Stimme hört und
Väter zu dem H um Hilfe. dem Mund des H nicht
Und der H sandte Mose widerspenstig seid und wenn
und Aaron, und sie ührten ihr und der König, der über
eure Väter aus Ägypten euch regiert, dem H,
heraus und ließen sie in dieser eurem Go, nachfolgt, so wird
Gegend wohnen. der Herr mit euch sein!
9 Aber sie vergaßen den 15 Wenn ihr aber nicht auf
H, ihren Go. Und er die Stimme des H hört
verkaue sie in die Hand und dem Mund des H
Siseras, des Heerobersten von widerspenstig seid, so wird die
Hazor, und in die Hand der Hand des H gegen euch
12:16—13:4 1 Samuel 501

sein wie gegen eure Väter. seinem Volk zu machen.


16 So tretet jetzt herzu und 23 Auch was mich betri
seht, was der H Großes vor - fern sei es von mir, daß
euren Augen tun wird! ich mich an dem H
17 Ist jetzt nicht die versündigen und auören
Weizenernte? Ich will den sollte, ür euch zu bien;
H anrufen, daß er sondern ich will euch den
Donner und Regen sendet. guten und richtigen Weg
Und ihr sollt erkennen und lehren.
sehen, daß das Böse, das ihr 24 Fürchtet nur den H
darin begangen habt, euch und dient ihm in Wahrheit mit
einen König zu erbien, groß eurem ganzen Herzen! Denn
ist in den Augen des H. seht, wie große Dinge er an
18 Und Samuel rief zu dem euch getan hat!
H, und der H sandte 25 Wenn ihr aber dennoch
an jenem Tag Donner und böse handelt, so werdet ihr
Regen. Da ürchtete das ganze und euer König weggera
Volk den H und Samuel werden.
sehr.
19 Und das ganze Volk
sagte zu Samuel: Bie den
13 Saul war… Jahre alt, als
er König wurde; und er
regierte zwei Jahre über Israel.
H, deinen Go, ür 2 Und Saul erwählte sich
deine Knechte, daß wir nicht aus Israel dreitausend Mann:
sterben! Denn zu all unsern zweitausend waren bei Saul
Sünden haben wir das Böse zu Michmas und auf dem
begangen, einen König ür Gebirge von Bethel, und
uns zu erbien. tausend waren bei Jonatan in
20 Samuel aber sagte zum Gibea in Benjamin. Den Rest
Volk: Fürchtet euch nicht! des Volkes aber entließ er,
Ihr habt zwar all dieses Böse einen jeden in sein Zelt.
begangen, doch hört nicht auf, 3 Und Jonatan schlug den
dem H nachzufolgen, Wachtposten der Philister, der
und dient dem H mit in Gibea war, und die Philister
eurem ganzen Herzen! hörten es. Und Saul ließ im
21 Und weicht nicht ab und ganzen Land ins Horn stoßen
folgt nicht den nichtigen und sprach: Die Hebräer sollen
Götzen nach, die nichts nützen es hören!
und nicht erreen können, 4 Und ganz Israel hörte
weil sie nichtig sind! es und sagte: Saul hat den
22 Denn der H wird sein Wachtposten der Philister
Volk um seines großen geschlagen, und auch Israel
Namens willen nicht hat sich bei den Philistern
verlassen. Denn es hat stinkend gemacht. Da wurde
dem H gefallen, euch zu das Volk hinter Saul her nach
502 1 Samuel 13:5—13:17

Gilgal zusammengerufen. Zeit, während die Philister


5 Auch die Philister sich schon bei Michmas
sammelten sich zum Kampf versammelt haen,
mit Israel: 30000 Wagen und 12 da dachte ich: Jetzt werden
sechstausend Gespanne und die Philister zu mir nach Gilgal
Fußvolk soviel wie der Sand herabkommen, und ich habe
am Ufer des Meeres. Und sie das Angesicht des H noch
zogen herauf und lagerten nicht gesucht. Da wagte ich es
sich bei Michmas, östlich von und opferte das Brandopfer.
Bet-Awen. 13 Und Samuel sprach
6 Als aber die Männer von zu Saul: Du hast töricht
Israel sahen, daß sie in Not gehandelt! Du hast das Gebot
waren, weil das Kriegsvolk des H, deines Goes,
bedrängt wurde, da versteckte nicht gehalten, das er dir
sich das Volk in Höhlen und geboten hat. Denn gerade
Dornsträuchern, in Felsen, in jetzt häe der H dein
Gewölben und in Zisternen. Königtum über Israel ür
7 Auch gingen Hebräer über immer bestätigt;
den Jordan ins Land Gad und 14 nun aber wird dein
Gilead. Saul aber war noch in Königtum nicht bestehen.
Gilgal, und das ganze Volk, das Der H hat sich einen
ihm folgte, war voll Angst. Mann gesucht nach seinem
8 Und er wartete sieben Herzen, und der H hat ihn
Tage bis zu der von Samuel zum Fürsten über sein Volk
bestimmten Zeit; aber Samuel bestellt; denn du hast nicht
kam nicht nach Gilgal. Und gehalten, was der H dir
das Volk fing an, von dort geboten hae.
oben auseinanderzulaufen. 15 Und Samuel machte sich
9 Da sagte Saul: Bringt auf und ging von Gilgal hinauf
mir das Brandopfer und die nach Gibea in Benjamin. Und
Heilsopfer her! Und er opferte Saul musterte das Volk, das
das Brandopfer. sich bei ihm befand, etwa
10 Und es geschah, als er eben sechshundert Mann.
fertig war, das Brandopfer 16 Und Saul und sein Sohn
zu opfern, siehe, da kam Jonatan und das Volk, das
Samuel. Und Saul ging hinaus, sich bei ihm befand, lagen
ihm entgegen, um ihm den bei Gibea in Benjamin; die
Segensgruß zu entbieten. Philister aber haen sich bei
11 Und Samuel sprach: Michmas gelagert.
Was hast du getan! Saul 17 Da zog der
antwortete: Weil ich sah, Vernichtungstrupp aus
daß das Volk von mir dem Lager der Philister in
auseinanderlief, und du drei Abteilungen aus: eine
kamst nicht zur bestimmten Abteilung wandte sich in
13:18—14:7 1 Samuel 503

Richtung auf Ofra, nach dem drüben ist! Seinem Vater aber
Land Schual hin, teilte er es nicht mit.
18 und eine Abteilung 2 Und Saul saß am Rand
wandte sich in Richtung von Gibea unter dem
auf Bet-Horon, und eine Granatapfelbaum, der in
Abteilung wandte sich in Migron steht; und das
Richtung auf das Gebiet, das Kriegsvolk bei ihm war
auf das Tal Zeboim nach der etwa sechshundert Mann.
Wüste hin hinausschaut. 3 Und Ahija, der Sohn
19 Und es war kein Schmied Ahitubs, des Bruders Ikabods,
im ganzen Land Israel zu des Sohnes des Pinhas, des
finden. Denn die Philister Sohnes Elis, des Priesters
dachten: Wir wollen nicht, daß des H in Silo, trug das
die Hebräer sich Schwert oder Ephod. Und das Volk hae
Speer machen! nicht erkannt, daß Jonatan
20 Und ganz Israel mußte weggegangen war.
zu den Philistern hinabziehen, 4 Es waren aber zwischen
jeder um seine Pflugschar oder den Pässen, durch die Jonatan
seinen Spaten, sein Beil oder zu dem Posten der Philister
seine Sichel zu schärfen. - hinüberzugehen suchte, eine
21 Das Schärfen geschah Felszacke auf der einen Seite
ür einen Zweidrielschekel und eine Felszacke auf der
bei den Pflugscharen und anderen Seite: der Name der
bei den Spaten, bei der einen war Bozez und der Name
Gabel und bei den Beilen der anderen Senne.
und um die Rinderstacheln 5 Die eine Zacke bildete eine
geradezurichten. - Säule im Norden gegenüber
22 Und es geschah am Tag Michmas und die andere im
des Kampfes, daß weder Süden gegenüber Geba.
Schwert noch Speer in der 6 Und Jonatan sprach zu
Hand des ganzen Volkes dem Waffenträger, der seine
gefunden wurde, das mit Saul Waffen trug: Komm, laß uns
und mit Jonatan war; nur bei hinübergehen zu dem Posten
Saul und seinem Sohn Jonatan dieser Unbeschnienen!
fanden sie sich vor. Vielleicht wird der H
23 Und ein Posten der etwas ür uns tun, denn
Philister zog aus, auf den Paß ür den H gibt es kein
von Michmas zu. Hindernis, durch viele oder
14 Und es geschah eines
Tages, daß Jonatan,
der Sohn Sauls, zu dem
durch wenige zu helfen.
7 Und sein Waffenträger
antwortete ihm: Tu alles, was
Waffenträger sagte: Komm, du vorhast! Geh nur hin!
laß uns hinübergehen zu dem Siehe, ich bin mit dir in allem,
Posten der Philister, der dort was du vorhast.
504 1 Samuel 14:8—14:21

8 Und Jonatan sagte: Siehe, auf einer halben Furchenlänge


wir wollen zu den Männern eines Joches Acker.
hinübergehen und uns ihnen 15 Und es entstand ein
zeigen. Schrecken im Lager, auf dem
9 Wenn sie dann zu uns Feld und unter dem ganzen
sagen: Halt, bis wir zu euch Kriegsvolk. Auch der Posten
gelangt sind! - so wollen und die Schar, die das Land
wir stehenbleiben, wo wir verwüsten sollte, erschraken.
sind, und nicht zu ihnen Und die Erde erbebte, und
hinaufgehen. so entstand ein Schrecken
10 Wenn sie aber so Goes.
sprechen: Kommt zu uns 16 Und die Wächter Sauls
herauf! - so wollen wir zu Gibea Benjamin sahen,
hinaufsteigen, denn der und siehe, ein lärmendes
H hat sie in unsere Hand Getümmel, das immer hin und
gegeben. Das soll uns zum her wogte.
Zeichen sein. 17 Und Saul sagte zu dem
11 Und beide zeigten sich Volk, das bei ihm war: Laßt
dem Posten der Philister. Da doch antreten und seht, wer
sprachen die Philister: Sieh von uns weggegangen ist!
an, Hebräer kommen aus den Und sie ließen antreten, siehe,
Löchern hervor, in denen sie da fehlten Jonatan und sein
sich versteckt haben! Waffenträger.
12 Und die Männer der 18 Da sagte Saul zu Ahija:
Wache riefen Jonatan und Bring die Lade Goes herbei!
seinem Waffenträger zu und Denn die Lade Goes war an
sagten: Kommt zu uns herauf, jenem Tag unter den Söhnen
so wollen wir es euch schon Israel.
lehren! Da sagte Jonatan zu 19 Und es geschah, während
seinem Waffenträger: Steig Saul noch zu dem Priester
hinauf, mir nach! Denn der redete, nahm das Getümmel
H hat sie in die Hand im Lager der Philister immer
Israels gegeben. mehr zu; und Saul sagte zu
13 Und Jonatan stieg auf dem Priester: Zieh deine Hand
Händen und Füßen hinauf zurück!
und sein Waffenträger ihm 20 Und Saul und alles
nach. Und sie fielen vor Volk, das bei ihm war,
Jonatan zu Boden, und sein versammelten sich und kamen
Waffenträger hinter ihm zum Kampf. Und siehe, da war
tötete sie. das Schwert des einen gegen
14 So traf der erste Schlag, den andern - eine sehr große
den Jonatan und sein Verwirrung.
Waffenträger taten, an die 21 Und die Hebräer waren
zwanzig Mann, sie fielen etwa bei den Philistern wie schon
14:22—14:34 1 Samuel 505

früher; die nun, die mit ihnen 28 Einer von dem Volk
ins Feldlager hinaufgezogen aber fing an und sagte: Dein
waren, auch sie wandten sich, Vater hat das Volk feierlich
um mit Israel zu sein, das bei beschworen und gesagt:
Saul und Jonatan war. Verflucht sei jeder, der heute
22 Als aber alle Männer von etwas essen wird! Und so ist
Israel, die sich im Gebirge das Volk ma geworden.
Ephraim versteckt haen, 29 Da antwortete Jonatan:
hörten, daß die Philister Mein Vater bringt das Land
flohen, setzten auch sie ihnen ins Unglück. Seht doch, wie
nach im Kampf. meine Augen hell geworden
23 So reete der H Israel sind, weil ich ein wenig von
an demselben Tag. Und der diesem Honig gekostet habe.
Kampf zog sich bis über 30 Wieviel mehr, wenn das
Bet-Awen hinaus. Volk heute tüchtig von der
24 Als die Männer von Israel Beute seiner Feinde gegessen
an jenem Tag ins Gedränge häe, die es gefunden hat!
kamen, beschwor Saul das Denn jetzt ist die Niederlage
Volk und sagte: Verflucht sei unter den Philistern nicht
jeder, der vor dem Abend groß!
etwas ißt, bis ich mich an 31 Und sie schlugen die
meinen Feinden gerächt habe! Philister an jenem Tag von
Und das ganze Volk kostete Michmas bis nach Ajalon.
keine Speise. Und das Volk war sehr ma
25 Und das ganze Land war geworden.
in die Zeit der Honigernte 32 Und das Volk fiel über die
gekommen, und es gab Honig Beute her, und sie nahmen
auf der Fläche des Feldes. Schafe, Rinder und Kälber und
26 Und als das Volk zu den schlachteten sie einfach auf
Waben kam, siehe, da floß der der Erde; und das Volk aß das
Honig; aber niemand brachte Fleisch über dem Blut.
etwas davon mit seiner Hand 33 Und man berichtete es
in seinen Mund, denn das Volk Saul und sagte: Siehe, das
ürchtete den Schwur. Volk versündigt sich an dem
27 Jonatan aber hae nicht H, denn es ißt das Fleisch
gehört, daß sein Vater das über dem Blut. Und er rief: Ihr
Volk mit einem Schwur belegt habt treulos gehandelt! Wälzt
hae. Und er streckte die sofort einen großen Stein her
Spitze seines Stabes aus, den zu mir!
er in seiner Hand hae, und 34 Und Saul sagte weiter:
tauchte sie in die Honigwabe Zerstreut euch unter das
und ührte seine Hand wieder Volk und sagt ihnen: Jeder
zu seinem Mund, und seine soll sein Rind und sein Schaf
Augen wurden wieder hell. zu mir bringen und es hier
506 1 Samuel 14:35—14:47

schlachten und essen, damit Volk antwortete Saul: Tu, was


ihr euch nicht am H in deinen Augen gut ist!
versündigt, indem ihr über 41 Und Saul sprach zu dem
dem Blut eßt! Und in jener H, dem Go Israels: Gib
Nacht brachte das ganze Volk rechten Entscheid! Da wurden
jeder eigenhändig sein Rind; Jonatan und Saul getroffen,
und sie schlachteten es dort. aber das Volk ging frei aus.
35 Und Saul baute dem 42 Und Saul sagte: Wer das
H einen Altar. Das war Los über mich und meinen
der erste Altar, den er dem Sohn Jonatan! Da wurde
H baute. Jonatan getroffen.
36 Und Saul sagte: Laßt 43 Da sprach Saul zu Jonatan:
uns noch in der Nacht Bekenne mir, was du getan
hinabziehen, den Philistern hast! Und Jonatan bekannte
nach, und unter ihnen ihm und sagte: Mit der Spitze
plündern, bis der Morgen hell des Stabes, den ich in meiner
wird, und niemand von ihnen Hand hae, habe ich nur ein
übriglassen! Sie antworteten: wenig Honig gekostet. Siehe,
Tu alles, was in deinen Augen ich muß sterben!
gut ist! Und der Priester sagte: 44 Und Saul sprach: So tue
Erst laßt uns hier Go nahen! mir Go und so üge er hinzu,
37 Und Saul fragte Go: ja, du mußt sterben, Jonatan!
Soll ich hinabziehen, den 45 Aber das Volk sagte zu
Philistern nach? Willst du sie Saul: Sollte Jonatan sterben,
in die Hand Israels geben ? der diese große Reungstat in
Aber er antwortete ihm nicht Israel vollbracht hat? Das sei
an diesem Tag. ferne! So wahr der H lebt!
38 Da sagte Saul: Tretet Wenn von den Haaren seines
hierher, alle Anührer des Hauptes eins auf die Erde ällt!
Volkes, und erkennt und Hat er doch mit Go den Sieg
seht, wodurch heute diese errungen an diesem Tage. So
Verschuldung geschehen ist! löste das Volk Jonatan aus, so
39 Denn so wahr der H daß er nicht sterben mußte.
lebt, der Israel erreet hat, 46 Und Saul ließ von der
selbst wenn sie bei meinem Verfolgung der Philister ab
Sohn Jonatan wäre, soll und zog hinauf, und die
er bestimmt sterben! Aber Philister kehrten an ihren
niemand aus dem ganzen Volk Wohnort zurück.
antwortete ihm. 47 Als Saul das Königtum
40 Und er sprach zu ganz über Israel erlangt hae,
Israel: Ihr sollt auf der einen kämpe er ringsum gegen
Seite stehen, und ich und mein all seine Feinde, gegen Moab,
Sohn Jonatan wollen auf der gegen die Söhne Ammon
anderen Seite sein. Und das und gegen Edom, gegen die
14:48—15:9 1 Samuel 507

Könige von Zoba und gegen 3 Nun zieh hin und schlage
die Philister; und überall, Amalek! Und vollstreckt den
wohin er sich wandte, war er Bann an ihnen, an allem, was
siegreich. es hat, und verschone ihn
48 Und er vollbrachte tapfere nicht, sondern töte Mann und
Taten und schlug Amalek und Frau, Kind und Säugling, Rind
erreete Israel aus der Hand und Schaf, Kamel und Esel!
seines Plünderers. 4 Da rief Saul das Volk auf
49 Die Söhne Sauls waren: und musterte sie in Telem,
Jonatan, Jischwi und 200000 Mann zu Fuß und
Malkischua. Und die Namen 10000 Männer aus Juda.
seiner beiden Töchter waren: 5 Und Saul kam bis zur Stadt
der Name der erstgeborenen der Amalekiter und legte
war Merab und der Name der einen Hinterhalt in das Tal.
jüngeren Michal. 6 Und Saul ließ den Kenitern
50 Der Name der Frau Sauls sagen: Geht, weicht, zieht weg
war Ahinoam, eine Tochter von den Amalekitern, daß ich
des Ahimaaz. Der Name seines dich nicht mit ihnen wegraffe!
Heerobersten war Abner, ein Denn du, du hast allen Söhnen
Sohn Ners, des Onkels Sauls; Israel Gnade erwiesen, als sie
51 denn Kisch, der Vater aus Ägypten heraufzogen. Da
Sauls, und Ner, der Vater zogen die Keniter fort von
Abners, waren Söhne Abiels. Amalek.
52 Und der Krieg gegen die 7 Und Saul schlug die
Philister war schwer alle Tage Amalekiter von Hawila bis
Sauls. Wenn Saul irgendeinen nach Schur, das vor Ägypten
tapferen und kampähigen liegt.
Mann sah, stellte er ihn in 8 Und er ergriff Agag, den
seinen Dienst. König der Amalekiter, lebend.
Und an dem ganzen Volk
15 Samuel sagte zu Saul:
Der H hat mich
gesandt, um dich zum König
vollstreckte er den Bann mit
der Schärfe des Schwertes.
9 Aber Saul und das Volk
über sein Volk, über Israel, verschonten Agag und die
zu salben. So höre nun auf besten Schafe und Rinder
die Stimme der Worte des und die Tiere vom zweiten
H! Wurf und die Lämmer und
2 So spricht der H alles, was wertvoll war, daran
der Heerscharen: Ich habe wollten sie nicht den Bann
bedacht, was Amalek Israel vollstrecken. Alles Vieh aber,
angetan, wie es sich ihm in das verachtet und schwächlich
den Weg gestellt hat, als Israel war, daran vollstreckten sie
aus Ägypten heraufzog. den Bann.
508 1 Samuel 15:10—15:23

10 Da geschah das Wort des 17 Und Samuel sprach:


H zu Samuel: Wurdest du nicht, als du
11 Es reut mich, daß ich Saul gering in deinen Augen warst,
zum König gemacht habe; das Oberhaupt der Stämme
denn er hat sich von mir Israels ? Und der H salbte
abgewandt und hat meine dich zum König über Israel.
Worte nicht ausgeührt. Da 18 Und der H sandte dich
entbrannte dem Samuel der auf den Weg und sagte: Zieh
Zorn, und er schrie zu dem hin und vollstrecke den Bann
H die ganze Nacht. an den Frevlern, an Amalek
12 Und am frühen Morgen und kämpfe mit ihnen, bis du
machte Samuel sich auf, um sie vernichtet hast!
Saul zu begegnen. Da wurde 19 Warum hast du denn
Samuel berichtet: Saul ist der Stimme des H nicht
nach Karmel gekommen. gehorcht und bist über die
Und siehe, er hat sich ein Beute hergefallen und hast
Siegeszeichen errichtet, und getan, was in den Augen des
er hat sich gewandt und ist H böse ist?
weitergegangen und nach 20 Und Saul antwortete
Gilgal hinabgekommen. Samuel: Ich habe der Stimme
13 Als Samuel zu Saul kam, des H gehorcht und bin
sagte Saul zu ihm: Gesegnet den Weg gezogen, den der
seist du von dem H! Ich H mich gesandt hat. Ich
habe das Wort des H habe Agag, den König von
erüllt. Amalek, hergebracht und an
14 Und Samuel antwortete: Amalek den Bann vollstreckt.
Was ist denn das ür ein 21 Aber das Volk hat von
Blöken von Schafen, das zu der Beute genommen: Schafe
meinen Ohren kommt, und ein und Rinder, das Beste vom
Brüllen von Rindern, das ich Gebannten, um es dem H,
höre? deinem Go, in Gilgal zu
15 Saul sagte: Von den opfern.
Amalekitern hat man sie 22 Samuel aber sprach:
gebracht, denn das Volk Hat der H so viel
verschonte die besten Schafe Lust an Brandopfern und
und Rinder, um sie dem Schlachtopfern wie daran, daß
H, deinem Go, zu man der Stimme des H
opfern; an den übrigen haben gehorcht? Siehe, Gehorchen
wir den Bann vollstreckt. ist besser als Schlachtopfer,
16 Da sprach Samuel zu Aufmerken besser als das Fe
Saul: Halt ein, damit ich dir der Widder.
verkünde, was der H diese 23 Denn Widerspenstigkeit
Nacht zu mir geredet hat! Und ist eine Sünde wie
er sagte zu ihm: Rede! Wahrsagerei, und
15:24—16:2 1 Samuel 509

Widerstreben ist wie H, deinen Go, anbete!


Abgöerei und Götzendienst. 31 Und Samuel kehrte um
Weil du das Wort des H und folgte Saul nach, und Saul
verworfen hast, so hat er dich betete den H an.
auch verworfen, daß du nicht 32 Und Samuel sprach:
mehr König sein sollst. Bringt Agag, den König von
24 Saul sagte zu Samuel: Ich Amalek, zu mir her! Und Agag
habe gesündigt, daß ich den kam widerstrebend zu ihm.
Befehl des H und deine Und Agag sagte: Fürwahr,
Worte übertreten habe; denn die Bierkeit des Todes ist
ich ürchtete das Volk und gewichen!
hörte auf seine Stimme. 33 Aber Samuel sagte: Wie
25 Und nun, vergib mir doch dein Schwert Frauen kinderlos
meine Sünde und kehre mit gemacht hat, so sei auch deine
mir um, daß ich den H Muer kinderlos unter den
anbete! Frauen! Und Samuel hieb
26 Aber Samuel sprach zu Agag in Stücke vor dem
Saul: Ich kehre nicht mit dir H in Gilgal.
um. Denn du hast das Wort 34 Und Samuel ging nach
des H verworfen, und der Rama. Saul aber zog in sein
H hat dich verworfen, daß Haus hinauf nach Gibea-Saul.
du nicht mehr König über 35 Und Samuel sah Saul
Israel sein sollst. nicht mehr bis zum Tag seines
27 Als Samuel sich Todes. Denn Samuel trauerte
umwandte, um wegzugehen, um Saul, da es den H
da ergriff Saul ihn beim Zipfel reute, daß er Saul zum König
seines Oberkleides, so daß er über Israel gemacht hae.
abriß.
28 Da sprach Samuel zu
ihm: Der H hat heute
das Königtum Israels von
16 Und der H sprach
zu Samuel: Wie lange
willst du um Saul trauern,
dir abgerissen und es einem den ich doch verworfen habe,
anderen gegeben, der besser daß er nicht mehr König über
ist als du. Israel sei ? Fülle dein Horn
29 Auch lügt der nicht, der mit Öl und geh hin! Ich will
Israels Ruhm ist, und es gereut dich zu dem Bethlehemiter
ihn nicht. Denn nicht ein Isai senden; denn ich habe
Mensch ist er, daß ihn etwas mir unter seinen Söhnen einen
gereuen könnte. zum König ausersehen.
30 Und er sprach: Ich habe 2 Und Samuel antwortete:
gesündigt! Aber ehre mich Wie kann ich hingehen?
doch vor den Ältesten meines Wenn Saul es hört, so wird er
Volkes und vor Israel und mich umbringen. Der H
kehre mit mir um, daß ich den sprach: Nimm eine junge
510 1 Samuel 16:3—16:16

Kuh mit dir und sage: Ich bin Auch diesen hat der H
gekommen, um dem H nicht erwählt.
zu opfern! 10 Und Isai ließ seine
3 Und lade Isai zum sieben Söhne vor Samuel
Schlachtopfer, und ich werde vorübergehen. Aber Samuel
dir zu erkennen geben, was du sprach zu Isai: Der H hat
tun sollst! Und du sollst mir keinen von ihnen erwählt.
den salben, den ich dir nennen 11 Und Samuel fragte Isai:
werde. Sind das die jungen Leute alle
4 Und Samuel tat, was der ? Er antwortete: Der Jüngste
H geredet hae, und ist noch übrig, siehe, er weidet
kam nach Bethlehem. Da die Schafe. Und Samuel sagte
kamen die Ältesten der Stadt zu Isai: Sende hin und laß ihn
ihm aufgeregt entgegen holen! Denn wir werden uns
und sagten: Bedeutet dein nicht zu Tisch setzen, bis er
Kommen Friede ? hierhergekommen ist.
5 Und er sprach: Ja, Friede! 12 Da sandte er hin und ließ
Ich bin gekommen, um dem ihn holen. Und er war rötlich
H ein Opfer zu bringen. und hae schöne Augen und
Heiligt euch und kommt mit ein gutes Aussehen. Und der
mir zum Schlachtopfer! Und er H sprach: Auf, salbe ihn!
heiligte Isai und seine Söhne Denn der ist es!
und lud sie zum Schlachtopfer. 13 Da nahm Samuel das
6 Und es geschah, als sie Ölhorn und salbte ihn mien
kamen, sah er den Eliab und unter seinen Brüdern. Und der
meinte: Gewiß, da steht sein Geist des H geriet über
Gesalbter vor dem H! David von diesem Tag an und
7 Aber der H sprach zu darüber hinaus. Samuel aber
Samuel: Sieh nicht auf sein machte sich auf und ging nach
Aussehen und auf seinen Rama.
hohen Wuchs! Denn ich habe 14 Aber der Geist des H
ihn verworfen. Denn der H wich von Saul, und ein böser
sieht nicht auf das, worauf Geist vom H ängstigte
der Mensch sieht. Denn der ihn.
Mensch sieht auf das, was vor 15 Und die Knechte Sauls
Augen ist, aber der H sieht sagten zu ihm: Sieh, ein böser
auf das Herz. Geist von Go ängstigt dich.
8 Da rief Isai den Abinadab 16 Unser Herr befehle seinen
und ließ ihn vor Samuel Knechten, die vor ihm stehen,
vorübergehen. Aber er sprach: daß sie einen Mann suchen,
Auch diesen hat der H der die Zither zu spielen weiß.
nicht erwählt. Und es wird geschehen, wenn
9 Dann ließ Isai Schamma der böse Geist von Go über
vorübergehen. Er aber sprach: dich kommt, so wird er mit
16:17—17:8 1 Samuel 511

seiner Hand spielen, und es


wird besser mit dir werden. 17 Und die
sammelten
Philister
Heere zum Kampf und
ihre
17 Und Saul sagte zu seinen
versammelten sich zu Socho
Knechten: Seht euch nach in Juda und lagerten sich
einem Mann ür mich um, der bei Efes-Dammim, zwischen
gut spielen kann, und bringt Socho und Aseka.
ihn zu mir!
2 Und Saul und die Männer
18 Und einer von den jungen von Israel versammelten
Männern antwortete: Siehe, und lagerten sich im
ich habe einen Sohn des Terebinthental, und
Bethlehemiters Isai gesehen, sie stellten sich den
der die Zither zu spielen weiß, Philistern gegenüber in
ein tapferer Mann, tüchtig Schlachtordnung auf.
zum Kampf und des Wortes 3 Und die Philister standen
mächtig, von guter Gestalt, an einem Berg jenseits, und
und der H ist mit ihm. Israel stand an einem Berg
19 Da sandte Saul Boten zu diesseits, so daß das Tal
Isai und ließ ihm sagen: Sende zwischen ihnen war.
deinen Sohn David zu mir, der 4 Und ein Vorkämpfer trat
bei den Schafen ist! aus den Lagern der Philister
20 Da nahm Isai einen Esel heraus, sein Name war Goliat,
und belud ihn mit Brot und aus Gat; seine Größe war
einen Schlauch Wein und ein sechs Ellen und eine Spanne.
Ziegenböckchen und sandte es 5 Und er hae einen
Saul durch seinen Sohn David. bronzenen Helm auf seinem
Kopf und war mit einem
21 So kam David zu Saul und
Schuppenpanzer bekleidet.
diente ihm. Und Saul gewann Das Gewicht des Panzers
ihn sehr lieb, und er wurde betrug 5000 Schekel Bronze.
sein Waffenträger. 6 Und er hae bronzene
22 Und Saul sandte zu Isai Schienen an seinen
und ließ ihm sagen: Laß doch Beinen und ein bronzenes
David in meinen Dienst treten, Krummschwert auf seiner
denn er hat Gunst gefunden in Schulter.
meinen Augen! 7 Und der Scha seines
23 Und es geschah, wenn Speeres war wie ein
der Geist von Go über Weberbaum, und die
Saul kam, nahm David die Spitze seines Speeres wog
Zither und spielte darauf mit sechshundert Schekel Eisen.
seiner Hand. Und Saul fand Und der Schildträger ging vor
Erleichterung, und es ging ihm her.
ihm besser, und der böse Geist 8 Und er stellte sich hin, rief
wich von ihm. den Schlachtreihen Israels
512 1 Samuel 17:9—17:22

zu und sprach zu ihnen: 15 David aber ging ab und zu


Wozu zieht ihr aus, um von Saul weg, um die Schafe
euch in Schlachtordnung seines Vaters in Bethlehem zu
aufzustellen? Bin ich nicht der weiden. -
Philister und ihr die Knechte 16 Und der Philister trat
Sauls ? Bestimmt einen Mann morgens und abends heraus
von euch, daß er zu mir und stellte sich hin, vierzig
herabkommt! Tage lang. -
9 Wenn er mit mir zu 17 Isai aber sagte zu seinem
kämpfen vermag und mich Sohn David: Nimm doch
erschlägt, dann wollen wir ür deine Brüder dieses Efa
eure Knechte sein. Wenn geröstete Körner und diese
ich ihn aber überwinde und zehn Brote und bring sie
ihn erschlage, dann sollt ihr schnell in das Lager zu deinen
unsere Knechte sein und uns Brüdern!
dienen. 18 Und diese zehn Stücke
10 Und der Philister sagte: Weichkäse bring dem
Ich verhöhne heute die Obersten über Tausend
Schlachtreihen Israels! Gebt und erkundige dich, ob es
mir einen Mann, daß wir deinen Brüdern gutgeht, und
miteinander kämpfen! bring ein Pfand von ihnen
11 Und Saul und ganz mit!
Israel hörten diese Worte 19 Saul und sie und alle
des Philisters, und sie Männer von Israel stehen im
waren niedergeschlagen Terebinthental im Kampf mit
und ürchteten sich sehr. den Philistern. -
12 David nun war der 20 Da machte sich David des
Sohn jenes Ephratiters von Morgens früh auf und überließ
Bethlehem in Juda, mit Namen die Schafe einem Hüter. Er
Isai, der acht Söhne hae. Und nahm und ging hin, wie Isai
der Mann war in den Tagen ihm geboten hae, und kam
Sauls schon zu alt, um unter zum Lagerplatz. Als das Heer
den Männern mitzukommen. aber in die Schlachtreihe
13 Die drei ältesten Söhne ausrückte, erhoben sie das
Isais aber waren mit Saul Kampfgeschrei.
in den Krieg gezogen. Die 21 Und Israel und die
Namen seiner drei Söhne, die Philister stellten sich
in den Krieg zogen, waren: auf, Schlachtreihe gegen
Eliab, der Erstgeborene, und Schlachtreihe.
der zweite Abinadab und der 22 David ließ sein Gepäck,
drie Schamma. das er trug, bei der Wache
14 Und David war der des Trosses und lief in die
jüngste, und die drei ältesten Schlachtreihe. Und er kam
waren Saul gefolgt. und fragte seine Brüder nach
17:23—17:35 1 Samuel 513

ihrem Wohlergehen. Warum bist du überhaupt


23 Während er noch mit hergekommen? Und wem
ihnen redete, siehe, da kam hast du jene paar Schafe in
der Vorkämpfer herauf, der Wüste überlassen? Ich
mit Namen Goliat, der erkenne deine Vermessenheit
Philister von Gat, aus den wohl und die Bosheit deines
Schlachtreihen der Philister Herzens; denn du bist ja
und redete dieselben Worte; nur hergekommen, um dem
und David hörte es. Kampf zuzusehen.
24 Als aber alle Männer von 29 Und David antwortete:
Israel den Mann sahen, flohen Was habe ich denn getan? Ist
sie vor ihm und ürchteten es nicht der Mühe wert?
sich sehr. 30 Und er wandte sich von
25 Und die Männer von Israel ihm ab, einem andern zu, und
sagten: Habt ihr diesen Mann wiederholte die Frage; und
gesehen, wie er herauommt? das Volk gab ihm dieselbe
Denn er kommt nur herauf, Antwort wie vorher.
um Israel zu verhöhnen. Und 31 Und die Worte, die
es soll geschehen, wer immer David geredet hae, wurden
ihn erschlägt, den will der bekannt. Und man meldete sie
König sehr reich belohnen. Saul; und der ließ ihn holen.
Und er will ihm seine Tochter 32 Und David sagte zu Saul:
geben und will das Haus Niemand lasse seinetwegen
seines Vaters von Abgaben den Mut sinken! Dein Knecht
freimachen in Israel. will hingehen und mit diesem
26 Da sagte David zu Philister kämpfen.
den Männern, die bei ihm 33 Aber Saul sagte zu David:
standen: Was soll mit dem Du kannst nicht zu diesem
Mann geschehen, der diesen Philister gehen, um mit ihm
Philister da erschlägt und zu kämpfen. Denn du bist ein
die Schande von Israel junger Mann, er aber ist ein
abwendet? Wer ist denn dieser Kriegsmann von seiner Jugend
unbeschniene Philister da, auf.
der die Schlachtreihen des 34 Da sagte David zu Saul:
lebendigen Goes verhöhnt ? Dein Knecht weidete die
27 Und das Volk antwortete Schafe ür seinen Vater. Wenn
ihm wie vorher: So und so soll dann ein Löwe oder ein Bär
dem Mann geschehen, der ihn kam und ein Schaf von der
erschlägt. Herde wegtrug,
28 Und Eliab, sein ältester 35 so lief ich ihm nach und
Bruder, hörte zu, als er mit schlug auf ihn ein und entriß
den Männern redete. Und es seinem Rachen. Erhob er
der Zorn Eliabs entbrannte sich gegen mich, so ergriff ich
über David, und er sagte: ihn bei seinem Bart, schlug ihn
514 1 Samuel 17:36—17:48

und tötete ihn. 42 Als aber der Philister


36 So hat dein Knecht hinschaute und David sah,
den Löwen und den Bären verachtete er ihn, weil er noch
erschlagen. Und diesem jung war, und er war rötlich
unbeschnienen Philister und schön von Aussehen.
soll es genauso ergehen wie 43 Und der Philister sprach
einem von ihnen, weil er die zu David: Bin ich denn ein
Schlachtreihen des lebendigen Hund, daß du mit Stöcken
Goes verhöhnt hat! zu mir kommst? Und der
37 Und David fuhr fort:
Philister fluchte David bei
Der H, der mich aus den seinen Göern.
Klauen des Löwen und aus 44 Der Philister sagte zu
den Klauen des Bären erreet David: Komm her zu mir, daß
hat, der wird mich auch aus ich dein Fleisch den Vögeln
der Hand dieses Philisters des Himmels und den Tieren
erreen. Und Saul sagte zu des Feldes gebe!
David: Geh hin, der H sei 45 Und David antwortete
mit dir! dem Philister: Du kommst
38 Und Saul legte David
zu mir mit Schwert, Lanze
seine Rüstung an und setzte und Krummschwert. Ich aber
einen bronzenen Helm auf komme zu dir mit dem Namen
sein Haupt und zog ihm einen des H der Heerscharen,
Schuppenpanzer an. des Goes der Schlachtreihen
Israels, den du verhöhnt hast.
39 Und David gürtete Sauls 46 Heute wird der H dich
Schwert über seine Rüstung in meine Hand ausliefern, und
und wollte damit gehen, denn ich werde dich erschlagen und
er hae es noch nie versucht. dir den Kopf abhauen. Und
Da sagte David zu Saul: Ich die Leichen des Heeres der
kann nicht damit gehen, denn Philister werde ich heute noch
ich habe es nie versucht. Und den Vögeln des Himmels und
David legte sie wieder ab. den wilden Tieren der Erde
40 Und er nahm seinen Stab geben. Und die ganze Erde
in seine Hand und wählte ünf soll erkennen, daß Israel einen
glae Steine aus dem Bach Go hat.
und tat sie in die Hirtentasche, 47 Und diese ganze
die ihm als Schleudertasche Versammlung soll erkennen,
diente, und nahm seine daß der H nicht durch
Schleuder in seine Hand und Schwert oder Speer erreet.
ging dem Philister entgegen. Denn des H ist der
41 Und der Philister ging und Kampf, und er wird euch in
kam David immer näher, und unsere Hand geben!
der Mann, der den Schild trug, 48 Und es geschah, als der
ging vor ihm her. Philister sich aufmachte und
17:49—18:4 1 Samuel 515

näher an David herankam, aber legte er in sein Zelt.


da lief David eilends von 55 Als aber Saul sah,
der Schlachtreihe aus dem wie David dem Philister
Philister entgegen. entgegenging, sagte er zu
49 Und David griff mit seiner Abner, dem Heerobersten:
Hand in die Tasche und nahm Wessen Sohn ist doch dieser
einen Stein heraus, und er junge Mann, Abner? Und
schleuderte und traf den Abner antwortete: So wahr du
Philister an seine Stirn. Und lebst, König, ich weiß es nicht!
der Stein drang ihm in die 56 Und der König sagte:
Stirn ein, und er fiel auf sein Frage, wessen Sohn der junge
Gesicht zur Erde. Mann ist!
50 So überwand David mit 57 Als David zurückkehrte,
der Schleuder und mit dem nachdem er den Philister
Stein den Philister, und er traf erschlagen hae, nahm ihn
den Philister und tötete ihn. Abner und brachte ihn vor
David aber hae kein Schwert Saul; und er hae den Kopf
in der Hand. des Philisters in seiner Hand.
51 Und David lief und trat 58 Und Saul sagte zu ihm:
zu dem Philister und nahm Wessen Sohn bist du, junger
dessen Schwert, zog es aus Mann? David antwortete: Der
seiner Scheide und tötete Sohn deines Knechtes Isai, des
ihn vollends und hieb ihm Bethlehemiters.
den Kopf damit ab. Als aber
die Philister sahen, daß ihr
stärkster Mann tot war, flohen
18 Und es geschah, als er
aufgehört hae, mit
Saul zu reden, verband sich
sie. die Seele Jonatans mit der
52 Und die Männer von Israel Seele Davids; und Jonatan
und Juda machten sich auf und gewann ihn lieb wie seine
erhoben das Kriegsgeschrei eigene Seele.
und jagten den Philistern 2 Und Saul nahm ihn an
nach bis zum Eingang von jenem Tag zu sich und ließ
Gat und bis an die Tore von ihn nicht wieder in das Haus
Ekron. Und die Erschlagenen seines Vaters zurückkehren.
der Philister fielen auf dem 3 Und Jonatan und David
Weg von Schaarajim bis Gat schlossen einen Bund, weil er
und Ekron. ihn liebhae wie seine eigene
53 Und die Söhne Israel Seele.
kehrten von der Verfolgung 4 Und Jonatan zog das
der Philister zurück und Oberkleid aus, das er anhae,
plünderten deren Lager. und gab es David, und seinen
54 Und David nahm den Kopf Waffenrock und sogar sein
des Philisters und brachte ihn Schwert, seinen Bogen und
nach Jerusalem; seine Waffen seinen Gürtel.
516 1 Samuel 18:5—18:20

5 Und David zog in den die Wand spießen! Aber David


Kampf. Und wohin immer wich ihm zweimal aus.
Saul ihn sandte, hae er 12 Und Saul ürchtete sich
Erfolg. Und Saul setzte ihn vor David; denn der H war
über die Kriegsleute. Und er mit ihm. Aber von Saul war er
war beliebt bei dem ganzen gewichen.
Volk und auch bei den 13 Und Saul entfernte David
Knechten Sauls. aus seiner Umgebung und
6 Und es geschah, als sie setzte ihn zum Obersten über
heimkamen, als David vom Tausend; und er zog aus und
Sieg über den Philister ein vor dem Kriegsvolk her.
zurückkehrte, zogen die 14 Und David hae Erfolg auf
Frauen aus allen Städten allen seinen Wegen, und der
Israels zu Gesang und Reigen H war mit ihm.
dem König Saul entgegen mit 15 Und als Saul sah, daß
Tamburinen, mit Jubel und David so großen Erfolg hae,
mit Triangeln. scheute er sich vor ihm.
7 Und die Frauen tanzten, 16 Aber ganz Israel und Juda
sangen und riefen: Saul haen David lieb, denn er zog
hat seine Tausende aus und ein vor ihnen her.
erschlagen und David seine 17 Und Saul sagte zu David:
Zehntausende. Siehe, meine älteste Tochter
8 Da ergrimmte Saul sehr. Merab will ich dir zur Frau
Und diese Sache war in seinen geben. Sei mir nur ein tapferer
Augen böse, und er sagte: Sie Mann und ühre die Kriege
haben David Zehntausende des H! Saul aber dachte:
gegeben, und mir haben sie Meine Hand soll nicht gegen
nur die Tausende gegeben; ihn sein, sondern die Hand der
es fehlt ihm nur noch das Philister soll gegen ihn sein.
Königtum. 18 Und David antwortete
9 Und Saul sah neidisch auf Saul: Wer bin ich, und was ist
David von jenem Tag an und meine Familie und die Sippe
hinfort. meines Vaters in Israel, daß
10 Und es geschah am ich des Königs Schwiegersohn
folgenden Tag, daß ein böser werden soll?
Geist von Go über Saul kam, 19 Und es geschah zu der
und er geriet im Innern des Zeit, als Merab, die Tochter
Hauses in Raserei. David aber Sauls, David gegeben werden
spielte die Zither mit seiner sollte, wurde sie Adriel, dem
Hand, wie er täglich zu tun Meholatiter, gegeben.
pflegte, und Saul hae einen 20 Aber Michal, die Tochter
Speer in seiner Hand. Sauls, liebte David. Das
11 Und Saul warf den Speer berichtete man Saul, und es
und dachte: Ich will David an war ihm recht.
18:21—19:3 1 Samuel 517

21 Und Saul sagte: Ich will seine Männer, und erschlug


sie ihm geben, damit sie ihm zweihundert Mann unter
zur Falle wird und die Hand den Philistern. Und David
der Philister gegen ihn ist. brachte ihre Vorhäute, und
Und Saul sagte zu David: Zum man lieferte sie dem König
zweiten Mal sollst du heute vollzählig ab, damit er des
mein Schwiegersohn werden. Königs Schwiegersohn werde.
22 Und Saul befahl seinen Da gab Saul ihm seine Tochter
Knechten: Redet im geheimen Michal zur Frau.
zu David und sagt: Siehe, der 28 Und Saul sah und
König hat Gefallen an dir, und erkannte, daß der H
alle seine Knechte haben dich mit David war, daß Michal,
lieb. So werde nun des Königs die Tochter Sauls, ihn liebte.
Schwiegersohn! 29 Da ürchtete Saul sich
23 Und die Knechte Sauls noch mehr vor David. Und
redeten diese Worte vor den Saul wurde ür immer Davids
Ohren Davids. David aber Feind.
sagte: Ist es ein Geringes 30 Die Obersten der Philister
in euren Augen, des Königs zogen aus. Und es geschah,
Schwiegersohn zu werden? soo sie auszogen, hae David
Ich bin nur ein armer und mehr Erfolg als alle Knechte
geringer Mann. Sauls. Und sein Name wurde
24 Und die Knechte Sauls sehr berühmt.
berichteten es ihm und sagten:
So hat David geredet.
25 Da sagte Saul: So sollt
ihr zu David sagen: Der
19 Saul nun redete mit
seinem Sohn Jonatan
und mit all seinen Knechten,
König fordert keine andere daß er David töten wolle.
Heiratsgabe als hundert Jonatan aber, der Sohn Sauls,
Vorhäute der Philister, um hae großen Gefallen an
an den Feinden des Königs David.
Vergeltung zu üben. Saul aber 2 Und Jonatan berichtete es
gedachte, David durch die David und sagte: Mein Vater
Hand der Philister zu Fall zu Saul sucht dich zu töten. Nun
bringen. hüte dich doch morgen und
26 Und seine Knechte bleibe im Versteck sitzen und
berichteten David diese verbirg dich!
Worte, und es war in den 3 Ich aber will hinausgehen
Augen Davids recht, des und mich auf dem Feld neben
Königs Schwiegersohn zu meinen Vater stellen, wo du
werden. Und noch waren die bist, und ich will mit meinem
Tage nicht vollendet, Vater über dich reden und
27 da machte sich David sehen, wie es steht, und es dir
auf und zog hin, er und berichten.
518 1 Samuel 19:4—19:18

4 Und Jonatan redete mit 11 Da sandte Saul Boten in


seinem Vater Saul Gutes von das Haus Davids, um ihn zu
David und sagte zu ihm: Der bewachen und ihn dann am
König versündige sich nicht Morgen zu töten. Aber seine
an seinem Knecht, an David! Frau Michal teilte es David
Denn er hat sich nicht an dir mit: Wenn du nicht in dieser
versündigt, und seine Taten Nacht dein Leben reest, dann
sind dir sehr nützlich. wirst du morgen umgebracht
5 Er hat sein Leben aufs werden.
Spiel gesetzt und den Philister 12 Und Michal ließ David
erschlagen, und der H durchs Fenster hinab. Und er
hat ganz Israel einen großen eilte fort, floh und entrann.
Sieg verscha. Du hast es 13 Und Michal nahm den
gesehen und dich darüber Teraphim und legte ihn aufs
gefreut. Warum willst du Be und legte ein Geflecht von
dich an unschuldigem Blut Ziegenhaar an sein Kopfende
versündigen, daß du David und bedeckte ihn mit einem
ohne Ursache tötest ? Tuch.
6 Und Saul hörte auf die 14 Und Saul sandte Boten,
Stimme Jonatans, und Saul um David zu holen. Und sie
schwor: So wahr der H sagte: Er ist krank.
lebt, wenn er getötet wird! 15 Da sandte Saul noch
7 Da rief Jonatan David, einmal Boten, nach David zu
und Jonatan berichtete ihm sehen, und sagte: Bringt ihn
alle diese Worte. Und Jonatan im Be zu mir herauf, damit
brachte David zu Saul, und er ich ihn töte!
diente ihm wie früher. 16 Und die Boten kamen,
8 Und es kam wieder zum und siehe, der Teraphim lag
Krieg. David zog aus und im Be, und das Geflecht
kämpe gegen die Philister von Ziegenhaar an seinem
und brachte ihnen eine große Kopfende.
Niederlage bei, so daß sie vor 17 Da sagte Saul zu Michal:
ihm flohen. Warum hast du mich so
9 Und ein böser Geist von betrogen und meinen Feind
dem H kam über Saul, als entfliehen lassen, daß er
er in seinem Haus saß, seinen entrinnen konnte? Und
Speer in seiner Hand. David Michal antwortete Saul: Er
aber spielte auf der Zither. sagte zu mir: Laß mich gehen,
10 Und Saul suchte David mit sonst töte ich dich!
dem Speer an die Wand zu 18 David aber war geflohen
spießen. Aber er wich aus vor und hae sich gereet. Und
Saul, so daß er den Speer in die er kam zu Samuel nach Rama
Wand stieß. Und David floh und berichtete ihm alles, was
und entrann in jener Nacht. Saul ihm angetan hae. Dann
19:19—20:7 1 Samuel 519

ging er mit Samuel, und sie Vater, daß er mir nach dem
wohnten in Najot. Leben trachtet ?
19 Und es wurde Saul 2 Und er antwortete ihm:
berichtet: Siehe, David ist in Das sei ferne! Du sollst nicht
Najot in Rama. sterben. Siehe, mein Vater tut
20 Da sandte Saul Boten, um nichts, weder Großes noch
David zu holen. Als sie aber Kleines, ohne daß er mir etwas
die Schar der Propheten, die davon sagt. Warum sollte mein
weissagten, sahen und Samuel Vater diese Sache vor mir
dabeistehen, wie er sie leitete, verbergen? Es ist nicht so.
kam der Geist Goes über 3 David aber schwor dazu
die Boten Sauls, und auch sie und sprach: Dein Vater hat
weissagten. wohl erkannt, daß ich Gunst in
21 Und man berichtete deinen Augen gefunden habe,
es Saul, und er sandte darum denkt er: Jonatan soll
andere Boten, und auch die das nicht erkennen, damit er
weissagten. Und Saul sandte nicht bekümmert ist. Jedoch,
zum drien Mal Boten, und so wahr der H lebt und so
auch sie weissagten. wahr du lebst: Nur ein Schri
22 Da ging auch er nach
ist zwischen mir und dem Tod!
Rama und kam an die große
Zisterne, die in Sechu ist. Und 4 Und Jonatan sagte zu
er fragte: Wo sind Samuel und David: Was du begehrst, das
David? Man antwortete ihm: will ich ür dich tun.
Siehe, in Najot in Rama. 5 Und David entgegnete
23 Und er ging von dort nach Jonatan: Siehe, morgen ist
Najot in Rama. Und auch über Neumond, da sollte ich
ihn kam der Geist Goes, und eigentlich mit dem König zu
er ging daher und weissagte, Tisch sitzen. Laß mich gehen,
bis er in Najot in Rama ankam. daß ich mich auf dem Feld
24 Und auch er zog seine verberge bis zum Abend des
Oberkleider aus, und auch er drien Tages!
weissagte vor Samuel, und er 6 Wenn dein Vater mich
fiel hin und lag nackt da den dann vermissen sollte, so sage:
ganzen Tag und die ganze David hat es sich dringend von
Nacht. Daher sagt man: Ist mir erbeten, nach Bethlehem,
auch Saul unter den Propheten seiner Stadt, laufen zu dürfen;
? denn dort ist das Jahresopfer

20 Und David floh von


Najot in Rama. Und er
kam und sagte vor Jonatan:
ür die ganze Familie.
7 Wenn er dann sagt: «Es
ist recht», so steht es gut um
Was habe ich getan? Was ist deinen Knecht. Ergrimmt er
meine Schuld, und was ist aber, so erkenne, daß Böses bei
mein Vergehen gegen deinen ihm beschlossen ist.
520 1 Samuel 20:8—20:22

8 Erweise denn nun Gnade 14 Und nicht nur solange ich


an deinem Knecht, denn du noch lebe, und nicht nur an
hast mich mit dir in den mir erweise die Gnade des
Bund des H treten lassen! H, daß ich nicht sterbe,
Wenn aber eine Schuld bei 15 sondern auch meinem
mir vorliegt, so töte du mich! Haus entziehe niemals deine
Denn warum willst du mich zu Gnade, auch dann nicht,
deinem Vater bringen? wenn der H die Feinde
9 Jonatan antwortete: Das sei Davids Mann ür Mann vom
fern von dir! Denn wenn ich Erdboden vertilgen wird!
sicher erkannt habe, daß es bei 16 Da schloß Jonatan mit
meinem Vater beschlossen ist, dem Haus Davids einen Bund
Böses über dich zu bringen, und sprach: Der H fordere
sollte ich es dir dann nicht es von der Hand der Feinde
berichten ? Davids!
17 Und Jonatan ließ nun auch
10 Und David sagte zu
Jonatan: Wer soll es mir David bei seiner Liebe zu ihm
berichten, wenn dein Vater dir schwören. Denn er liebte ihn,
eine harte Antwort gibt? wie er seine eigene Seele liebte.
18 Und Jonatan sagte zu ihm:
11 Jonatan sagte zu David: Morgen ist Neumond. Da wird
Komm, laß uns aufs Feld man dich vermissen, wenn
hinausgehen! Und sie gingen dein Platz leer bleibt.
beide hinaus aufs Feld. 19 Am drien Tag aber steig
12 Und Jonatan sagte zu schnell herunter! Du aber
David: Der H, der Go komm an den Ort, wo du dich
Israels, ist Zeuge, daß ich am Tag der Tat verborgen
meinen Vater morgen oder haest, und setz dich neben
übermorgen um diese Zeit den Steinhaufen!
ausforsche. Und siehe, steht es 20 Ich aber werde drei Pfeile
gut um David, und ich sende nach seiner Seite abschießen,
dann nicht zu dir und enthülle als ob ich nach einem Ziel
es deinem Ohr, schießen würde.
13 dann tue der H dem 21 Und siehe, ich werde den
Jonatan das an und üge so Jungen hinschicken: Geh hin,
hinzu! Wenn es aber meinem such die Pfeile! Wenn ich
Vater geällt, Böses über dich ausdrücklich zu dem Jungen
zu bringen, dann werde ich sage: Siehe, die Pfeile sind
es deinem Ohr enthüllen und von dir herwärts, hole sie! -
dich ziehen lassen, daß du so komm! Denn es steht gut
in Frieden weggehen kannst. um dich, und es besteht keine
Und der H sei mit dir, wie Gefahr, so wahr der H lebt.
er mit meinem Vater gewesen 22 Wenn ich aber so zu dem
ist! jungen Mann sage: Siehe, die
20:23—20:36 1 Samuel 521

Pfeile sind von dir hinwärts! - doch gehen, daß ich meine
so geh! Denn der H schickt Brüder sehe! Darum ist er
dich weg. nicht an den Tisch des Königs
23 Das Wort aber, das wir gekommen.
miteinander geredet haben, 30 Da entbrannte der Zorn
ich und du, siehe, der H ist Sauls über Jonatan, und er
Zeuge zwischen mir und dir sagte zu ihm: Du Sohn einer
auf ewig. entarteten Muer! Ich habe
24 Und David verbarg sich wohl erkannt, daß du den
auf dem Feld. Und als es Sohn Isais erkoren hast, dir
Neumond wurde, setzte sich und deiner Muer, die dich
der König zu Tisch, um zu geboren hat, zur Schande.
essen. 31 Denn all die Tage, die
25 Und der König setzte sich der Sohn Isais auf Erden lebt,
auf seinen Platz wie vorher, wirst weder du noch deine
auf den Platz an der Wand. Als Königsherrscha Bestand
nun Jonatan sich erhob, saß haben. Und nun schicke hin
nur noch Abner an der Seite und laß ihn zu mir bringen,
Sauls. Der Platz Davids blieb denn er ist ein Kind des Todes!
leer. 32 Und Jonatan antwortete
26 Saul aber sagte nichts an seinem Vater Saul und sprach
diesem Tag, denn er dachte: zu ihm: Warum soll er
Es ist ihm etwas widerfahren. sterben? Was hat er getan?
Er ist nicht rein, gewiß, er ist 33 Da schleuderte Saul den
nicht rein. Speer nach ihm, um ihn zu
27 Und es geschah am durchbohren. Und Jonatan
anderen Tag des Neumonds, erkannte, daß es bei seinem
dem zweiten, als der Platz Vater fest beschlossen war,
Davids wieder leer blieb, da David zu töten.
sagte Saul zu seinem Sohn 34 Jonatan stand vom Tisch
Jonatan: Warum ist der Sohn in glühendem Zorn auf
Isais gestern und heute nicht und aß am zweiten Tag des
zum Essen gekommen? Neumonds keine Speise. Denn
28 Jonatan antwortete Saul: er war bekümmert um David,
David hat es sich dringend von weil sein Vater ihn beschimp
mir erbeten, nach Bethlehem hae.
gehen zu dürfen, 35 Und es geschah am
29 und sagte: Laß mich doch Morgen, da ging Jonatan aufs
gehen! Denn wir haben ein Feld hinaus, an den Ort, den
Familienopfer in der Stadt, er mit David verabredet hae;
und mein Bruder selbst hat es und ein kleiner Junge war mit
mir geboten. Und nun, wenn ihm.
ich Gunst in deinen Augen 36 Und er sagte zu seinem
gefunden habe, so laß mich Jungen: Lauf und such die
522 1 Samuel 20:37—21:7

Pfeile, die ich abschieße!


Während der Junge hinlief,
schoß er den Pfeil über ihn
21 Und David machte
sich auf und ging weg.
Jonatan aber ging zurück in
hinaus. die Stadt.
2 Und David kam nach Nob,
37 Und als der Junge an die
Stelle kam, wohin Jonatan den zum Priester Ahimelech.
Pfeil abgeschossen hae, rief Und Ahimelech kam David
Jonatan dem Jungen nach und aufgeregt entgegen und sagte
sprach: Liegt der Pfeil nicht zu ihm: Warum kommst du
noch jenseits von dir? allein, und niemand ist bei
dir?
38 Und Jonatan rief hinter 3 Und David antwortete dem
dem Jungen her: Schnell, eile Priester Ahimelech: Der König
und bleib nicht stehen! Und hat mir eine Sache geboten
der Junge Jonatans hob den und sagte zu mir: Niemand soll
Pfeil auf und brachte ihn zu irgend etwas von der Sache
seinem Herrn. wissen, in der ich dich sende
39 Der Junge aber wußte von und die ich dir geboten habe.
nichts; nur Jonatan und David Die Leute aber habe ich an den
wußten um die Sache. und den Ort beschieden.
4 Und nun, was hast du zur
40 Und Jonatan gab dem
Jungen, den er bei sich hae, Hand? Gib mir ünf Brote in
seine Waffen und sagte zu meine Hand oder was sich
ihm: Geh, bring sie in die sonst vorfindet!
5 Und der Priester
Stadt!
antwortete David und sagte:
41 Als der Junge Ich habe kein gewöhnliches
weggegangen war, stand Brot zur Hand, sondern nur
David hinter dem Steinhaufen heiliges Brot ist da. Wenn
auf und fiel auf sein Gesicht sich nur die Leute der Frau
zur Erde und beugte sich enthalten haben!
dreimal nieder. Und sie 6 David antwortete dem
küßten einander und weinten Priester und sagte zu ihm: Ja,
miteinander, David aber am denn eine Frau ist uns seit
allermeisten. gestern und vorgestern, als
42 Und Jonatan sagte zu ich auszog, versagt gewesen.
David: Geh hin in Frieden! Und die Leiber der Leute
Was wir beide im Namen des sind heilig. War das noch ein
H geschworen haben, gewöhnliches Unternehmen,
daür wird der H zwischen wieviel mehr werden sie heute
mir und dir und zwischen an ihrem Leib heilig sein!
meinen Nachkommen und 7 Da gab ihm der Priester
deinen Nachkommen auf ewig von dem heiligen Brot.
Zeuge sein. Denn dort war kein anderes
21:8—22:3 1 Samuel 523

Brot als nur das Schaubrot, aber seine Zehntausende?


das vor dem H nur 13 David nahm sich diese
weggenommen wird, wenn Worte zu Herzen und
frisches Brot hingelegt wird ürchtete sich sehr vor
an dem Tag, da man es Achisch, dem König von Gat.
wegnimmt. 14 Und er stellte sich
8 - Es war aber dort wahnsinnig vor ihren Augen
an jenem Tag ein Mann und tobte unter ihren Händen,
von den Knechten Sauls, und er kritzelte an die Flügel
eingeschlossen vor dem des Tores und ließ seinen
H, mit Namen Doeg, der Speichel in seinen Bart
Edomiter; er war Aufseher fließen.
über die Hirten Sauls. - 15 Da sagte Achisch zu
9 Und David sagte zu seinen Knechten: Siehe,
Ahimelech: Ist nicht hier ihr seht, daß der Mann
unter deiner Hand ein Speer wahnsinnig ist. Warum bringt
oder ein Schwert? Denn ihr ihn zu mir?
ich habe mein Schwert und 16 Fehlt es mir an
meine Waffen nicht mit mir Wahnsinnigen, daß ihr
genommen, weil die Sache des diesen hergebracht habt, bei
Königs dringend war. mir zu toben? Sollte der in
10 Und der Priester mein Haus kommen ?
sagte: Das Schwert des
Philisters Goliat, den du im
Terebinthental erschlagen
hast, siehe, es ist in ein
22 Und David ging von
dort weg und entkam
in die Höhle Adullam. Und als
Oberkleid gewickelt hinter seine Brüder und das ganze
dem Ephod. Wenn du dir Haus seines Vaters das hörten,
das nehmen willst, so nimm kamen sie zu ihm dorthin
es! Denn außer diesem ist herab.
kein anderes da. Und David 2 Und es sammelten sich
erwiderte: Seinesgleichen gibt um ihn lauter Bedrängte und
es nicht. Gib es mir! solche, die verschuldet waren,
11 Und David machte sich und andere mit erbiertem
auf und floh an diesem Tag vor Gemüt. Und er wurde ihr
Saul und kam zu Achisch, dem Anührer. Und es waren bei
König von Gat. ihm etwa vierhundert Mann.
12 Und die Knechte des 3 Und David ging von da
Achisch sagten zu ihm: Ist nach Mizpe in Moab und sagte
das nicht David, der König zum König von Moab: Laß
des Landes? Haben sie nicht doch meinen Vater und meine
von ihm bei Reigentänzen Muer bei euch wohnen, bis
gesungen: Saul hat seine ich erkannt habe, was Go mit
Tausende erschlagen, David mir tun wird!
524 1 Samuel 22:4—22:15

4 Und er brachte sie vor zu Ahimelech, dem Sohn


den König von Moab, und Ahitubs.
sie wohnten bei ihm, solange 10 Der befragte den
David auf der Bergfeste war. H ür ihn und gab
5 Und der Prophet Gad sagte ihm Verpflegung, und das
zu David: Bleib nicht auf der Schwert des Philisters Goliat
Bergfeste! Geh hin und begib gab er ihm auch.
dich in das Land Juda! Und 11 Da sandte der König
David ging weg und kam nach hin und ließ den Priester
Jaar-Heret. Ahimelech, den Sohn Ahitubs,
6 Und Saul hörte, daß David rufen sowie das ganze Haus
und die Männer, die bei ihm seines Vaters, alle Priester in
waren, entdeckt worden seien. Nob. Und sie kamen alle zum
Saul aber saß in Gibea unter König.
der Tamariske auf der Höhe, 12 Und Saul sagte: Höre
seinen Speer in der Hand, und doch, Sohn Ahitubs! Er
alle seine Knechte standen bei antwortete: Hier bin ich, mein
ihm. Herr!
7 Da sagte Saul zu seinen 13 Und Saul sagte zu ihm:
Knechten, die um ihn standen: Warum habt ihr euch gegen
Hört doch, ihr Benjaminiter! mich verschworen, du und
Wird der Sohn Isais euch der Sohn Isais, daß du ihm
allen auch Felder und Brot und ein Schwert gegeben
Weinberge geben, euch alle zu und Go ür ihn befragt hast,
Anührern über Tausend und damit er als Verräter an mir
zu Anührern über Hundert aureten kann, wie es heute
machen, offenkundig ist?
8 daß ihr euch alle gegen 14 Ahimelech antwortete
mich verschworen habt? Und dem König und sprach:
da ist keiner, der es meinem Wer unter all deinen
Ohr eröffnet, daß mein Sohn Knechten ist wie David:
einen Bund mit dem Sohn Isais treu, Schwiegersohn des
geschlossen hat, und keiner ist Königs, dazu Anührer deiner
unter euch, der sich um mich Leibwache und geehrt in
grämt und es meinem Ohr deinem Haus?
eröffnet häe, daß mein Sohn 15 Habe ich erst heute
meinen Knecht als Verräter angefangen, Go ür ihn zu
gegen mich aufgewiegelt hat, befragen? Das sei fern von
wie es heute offenkundig ist! mir! Der König lege solches
9 Da antwortete der seinem Knecht nicht zur Last,
Edomiter Doeg, der bei auch nicht dem ganzen Haus
den Knechten Sauls stand, meines Vaters! Denn dein
und sagte: Ich sah den Sohn Knecht hat von alldem nichts
Isais, wie er nach Nob kam gewußt, weder Kleines noch
22:16—23:6 1 Samuel 525

Großes. schuldig am Tod aller aus dem


16 Aber der König sagte: Haus deines Vaters.
Sterben mußt du, Ahimelech, 23 Bleibe bei mir, ürchte
du und das ganze Haus deines dich nicht! Denn wer nach
Vaters! meinem Leben trachtet,
17 Und der König sagte zu trachtet auch nach deinem.
den Leibwächtern, die um ihn Bei mir bist du in Sicherheit.
standen: Tretet her und tötet
die Priester des H, weil
auch ihre Hand mit David
23 Und man berichtete
David: Siehe, die
Philister kämpfen gegen Keila
ist und weil sie wußten, daß und plündern die Tennen.
er auf der Flucht war und es 2 Da befragte David den
mir nicht zu Ohren gebracht H und sagte: Soll ich
haben. Aber die Knechte hinziehen und diese Philister
des Königs wollten ihre schlagen ? Und der H
Hand nicht an die Priester sprach zu David: Zieh hin und
des H legen, um sie schlage die Philister und ree
niederzumachen. Keila!
18 Da sprach der König zu 3 Aber die Männer Davids
Doeg: Tri du heran und sagten zu ihm: Siehe, wir
mache die Priester nieder! Und ürchten uns schon hier in
Doeg, der Edomiter, trat heran Juda, und wie sollten wir
und er machte die Priester gar nach Keila gegen die
nieder, und er tötete an diesem Schlachtreihen der Philister
Tag 85 Mann, die das leinene ziehen?
Ephod trugen. 4 Da befragte David wieder
19 Und Nob, die Stadt der den H, und der H
Priester, schlug er mit der antwortete ihm und sprach:
Schärfe des Schwertes, Mann Mach dich auf und zieh nach
und Frau, Kind und Säugling, Keila hinab! Denn ich will die
Rind und Esel und Schafe, mit Philister in deine Hand geben.
der Schärfe des Schwertes. 5 Und David zog mit seinen
20 Und es entkam ein Sohn Männern nach Keila und
Ahimelechs, des Sohnes kämpe gegen die Philister
Ahitubs, mit Namen Abjatar, und trieb ihr Vieh weg und
und floh zu David. brachte ihnen eine große
21 Abjatar berichtete David, Niederlage bei. Und so reete
daß Saul die Priester des David die Bewohner von
H umgebracht habe! Keila. -
22 Da sagte David zu Abjatar: 6 Es geschah aber, als
Ich wußte schon an jenem Abjatar, der Sohn Ahimelechs,
Tag, weil der Edomiter Doeg zu David nach Keila floh, kam
dort war, daß er es Saul er hinab mit einem Ephod in
sicher berichten würde. Ich bin seiner Hand.
526 1 Samuel 23:7—23:20

7 Und es wurde Saul Ort zum anderen. Und es


berichtet, daß David nach wurde Saul berichtet, daß
Keila gekommen sei. Da David aus Keila entkommen
dachte Saul: Go hat ihn sei. Da ließ er davon ab, gegen
verworfen und in meine Hand ihn auszuziehen.
gegeben. Denn er hat sich 14 Und David blieb in der
selbst eingeschlossen, indem Wüste auf den Bergfesten, und
er in eine Stadt mit Toren und er blieb im Gebirge in der
Riegeln gekommen ist. Wüste Sif. Und Saul suchte ihn
8 Und Saul rief alles Volk alle Tage, aber Go gab ihn
zum Kampf auf, um nach nicht in seine Hand.
Keila hinabzuziehen, damit 15 Und David sah, daß Saul
sie David und seine Männer ausgezogen war, um ihm nach
belagerten. dem Leben zu trachten. Und
9 Und als David erkannte, David war in Horescha in der
daß Saul Böses gegen ihn Wüste Sif.
schmiedete, da sagte er zu 16 Da machte sich Jonatan,
dem Priester Abjatar: Bring der Sohn Sauls, auf und ging
das Ephod her! zu David nach Horescha und
10 Und David sprach: H, stärkte seine Hand in Go.
Go Israels! Dein Knecht hat 17 Und er sagte zu ihm:
als gewiß gehört, daß Saul Fürchte dich nicht! Denn die
danach trachtet, nach Keila zu Hand meines Vaters Saul wird
kommen, um die Stadt um dich nicht finden. Du wirst
meinetwillen zu verderben. König über Israel werden, und
11 Werden die Bürger ich werde der Zweite nach
von Keila mich in seine dir sein. Und auch mein Vater
Hand ausliefern? Wird Saul Saul hat erkannt, daß es so ist.
herabziehen, wie dein Knecht 18 Und beide schlossen einen
gehört hat? H, Go Israels, Bund vor dem H. David
laß es doch deinen Knecht blieb in Horescha, Jonatan
wissen! Und der H sprach: aber kehrte nach Hause
Er wird herabkommen. zurück.
12 Und David fragte weiter: 19 Aber die Sifiter zogen zu
Werden die Bürger von Keila Saul nach Gibea hinauf und
mich und meine Männer in die sagten: Hält David sich nicht
Hand Sauls ausliefern ? Der bei uns auf den Bergfesten
H sprach: Sie werden dich verborgen, in Horescha,
ausliefern. auf dem Hügel Hachila, der
13 Da machten David und südlich von Jeschimon liegt ?
seine Männer sich auf, etwa 20 Und nun, o König,
sechshundert Mann, und wenn du geneigt bist
sie zogen aus Keila fort und herabzukommen, so komm
streien umher, von einem herab! Und an uns ist es,
23:21—24:5 1 Samuel 527

ihn in die Hand des Königs Männer gerade David und


auszuliefern. seine Männer umringen
21 Und Saul entgegnete: wollten, um sie zu fangen,
Gesegnet seid ihr vom H, 27 kam ein Bote zu Saul und
daß ihr Mitleid mit mir gehabt sagte: Eile und komm! Denn
habt! die Philister sind ins Land
22 Geht hin, vergewissert eingefallen.
euch noch mehr und erkundet 28 Da kehrte Saul um von
und paßt genau auf, an der Verfolgung Davids und
welchem Ort sein Fuß weilt zog den Philistern entgegen.
und wer ihn dort gesehen hat! Daher nennt man jenen Ort:
Denn man hat mir gesagt, daß Sela-Machlekot.
er sehr listig ist.
23 Und beobachtet und
erkundet alle Schlupfwinkel,
24 Und David zog von dort
hinauf und blieb auf
den Bergfesten von En-Gedi.
in denen er sich versteckt 2 Und es geschah, als
hält, und kommt mit sicherer Saul von der Verfolgung
Kunde wieder zu mir zurück! der Philister zurückgekehrt
So werde ich mit euch gehen. war, berichtete man ihm:
Und es soll geschehen, wenn Siehe, David ist in der Wüste
er im Land ist, dann will ich En-Gedi.
ihn aufspüren unter allen 3 Und Saul nahm
Tausendschaen Judas! dreitausend auserlesene
24 Und sie machten sich auf Männer aus ganz Israel und
und gingen vor Saul her nach zog hin, um David und seine
Sif. David aber und seine Männer in Richtung auf die
Männer waren in der Wüste Steinbockfelsen zu suchen.
Maon, in der Steppe, südlich 4 Und er kam zu den
von Jeschimon. Schaürden am Weg, wo
25 Saul und seine Männer eine Höhle war, und Saul
zogen hin, um ihn zu suchen. ging hinein, um seine Füße
Und man berichtete es David, zu bedecken. David aber und
und er ging zum Felsen hinab seine Männer saßen hinten in
und blieb in der Wüste Maon. der Höhle.
Als Saul das hörte, jagte er 5 Da sagten die Männer
David nach in die Wüste Davids zu ihm: Siehe, das ist
Maon. der Tag, von dem der H
26 Saul ging auf der einen zu dir gesagt hat: Siehe, ich
Seite des Berges, David aber werde deinen Feind in deine
und seine Männer auf der Hand geben, damit du mit
anderen Seite des Berges. Und ihm tun kannst, wie es gut
es geschah, als David sich ist in deinen Augen. Und
beeilte, Saul zu entkommen, David stand auf und schni
während Saul und seine heimlich einen Zipfel von dem
528 1 Samuel 24:6—24:18

Oberkleid Sauls ab. 12 Sieh, mein Vater, ja, sieh


6 Aber danach geschah es, den Zipfel deines Oberkleides
da schlug dem David das in meiner Hand! Denn daß
Herz, weil er den Zipfel vom ich einen Zipfel deines
Oberkleid Sauls abgeschnien Oberkleides abgeschnien
hae. und dich nicht umgebracht
7 Und er sagte zu seinen habe, daran erkenne und sieh,
Männern: Das sei vor dem daß meine Hand rein ist von
H fern von mir, daß ich Bosheit und Aufruhr! Ich habe
so etwas an meinem Herrn, mich nicht an dir versündigt.
dem Gesalbten des H, tun Du aber stellst meinem Leben
sollte, meine Hand an ihn zu nach, um es mir zu nehmen.
legen, denn er ist der Gesalbte 13 Der H richte zwischen
des H! mir und dir, und möge der
8 Und David wehrte seinen H mich an dir rächen! Aber
Männern mit diesen Worten meine Hand soll nicht gegen
und erlaubte ihnen nicht, sich dich sein.
an Saul zu vergreifen. Und 14 Wie das alte Sprichwort
Saul stand auf, trat aus der sagt: Von den Golosen
Höhle heraus und zog seines kommt Golosigkeit; aber
Weges. meine Hand soll nicht gegen
9 Danach machte David sich dich sein.
auf, ging aus der Höhle hinaus 15 Hinter wem zieht der
und rief hinter Saul her: Mein König von Israel her? Wem
Herr und König! Und Saul sah jagst du nach? Einem toten
sich um, und David neigte sein Hund, einem einzelnen Floh!
Gesicht zur Erde und warf sich
nieder. 16 So sei denn der H
10 Da sagte David zu Saul:
Richter und richte zwischen
Warum hörst du auf die mir und dir! Er sehe darein
Worte von Menschen, die und ühre meine Rechtssache
sagen: Siehe, David sucht dein und verschaffe mir Recht
Unglück ? gegen dich!
11 Siehe, an diesem Tag 17 Und es geschah, als David
haben deine Augen gesehen, diese Worte an Saul beendet
daß der H dich heute in hae, sagte Saul: Ist das nicht
meine Hand gegeben hat in deine Stimme, mein Sohn
der Höhle. Und man drängte David ? Und Saul erhob seine
mich, dich umzubringen. Aber Stimme und weinte.
ich habe dich verschont und 18 Dann sagte er zu David:
dachte: Ich will meine Hand Du bist gerechter als ich.
nicht an meinen Herrn legen, Denn du hast mir Gutes
denn er ist der Gesalbte des erwiesen, ich aber habe dir
H! Böses erwiesen.
24:19—25:9 1 Samuel 529

19 Du hast heute bewiesen, Schafe zu scheren.


wie du Gutes an mir getan 3 Und der Name des Mannes
hast, als der H mich in war Nabal und der Name
deine Hand ausgeliefert hae seiner Frau Abigajil. Sie war
und du mich nicht umgebracht eine Frau von klarem Verstand
hast. und von schöner Gestalt. Der
20 Denn wenn jemand seinen Mann aber war roh und
Feind findet, läßt er ihn dann bosha in seinem Tun, und er
im Guten seinen Weg gehen? war ein Kalebiter.
So möge der H dir Gutes 4 Und David hörte in der
vergelten ür das, was du Wüste, daß Nabal seine Schafe
heute an mir getan hast! schor.
21 Und nun siehe, ich habe 5 Da sandte David zehn
erkannt, daß du König, ja, junge Männer aus und sagte
König werden wirst und daß zu den jungen Männern: Geht
in deiner Hand das Königtum nach Karmel hinauf! Und
Israels Bestand haben wird. wenn ihr zu Nabal kommt,
22 So schwöre mir nun bei fragt ihn in meinem Namen
dem H, daß du meine nach seinem Wohlergehen
Nachkommen nicht ausroen 6 und sagt so: Lebe lange!
und meinen Namen nicht Friede sei mit dir und Friede
austilgen wirst aus dem Haus mit deinem Haus und Friede
meines Vaters! mit allem, was dein ist!
23 Und David schwor es 7 Ich habe gerade gehört, daß
Saul. Und Saul ging in sein du Schafscherer bei dir hast.
Haus zurück. David aber und Nun, deine Hirten sind mit uns
seine Männer stiegen auf die zusammengewesen, wir haben
Bergfeste hinauf. ihnen nichts zuleide getan,
und nicht das Geringste ist
25 Und Samuel starb.
Und ganz Israel
versammelte sich und hielt
von ihnen vermißt worden all
die Tage, die sie in Karmel
gewesen sind.
ihm die Totenklage, und sie 8 Frag deine Leute, sie
begruben ihn in seiner Heimat werden es dir bestätigen! Laß
in Rama. Und David machte die Leute in deinen Augen
sich auf und zog hinab in die Gunst finden, denn wir sind
Wüste Paran. an einem Fesag gekommen!
2 Und es war ein Mann in Gib nun deinen Knechten
Maon, der seine Tätigkeit in und deinem Sohn David, was
Karmel hae. Und der Mann deine Hand findet!
war sehr vermögend und 9 Als die Männer Davids
hae dreitausend Schafe und hinkamen, redeten sie mit
tausend Ziegen; und er war Nabal all diese Worte im
gerade in Karmel, um seine Namen Davids und warteten
530 1 Samuel 25:10—25:22

dann ab. umhergezogen sind, wenn wir


10 Aber Nabal antwortete auf dem Feld waren.
den Knechten Davids und 16 Sie sind eine Mauer um
sagte: Wer ist David, und wer uns her gewesen bei Nacht
ist der Sohn Isais ? Heutzutage und bei Tag, alle die Tage, die
gibt es viele Knechte, die alle wir in ihrer Nähe waren und
ihren Herren davonlaufen, ein die Schafe weideten.
jeder seinem Herrn. 17 Und nun erkenne und sieh
11 Und ich sollte mein zu, was du tun kannst! Denn
Brot und mein Wasser das Unglück ist gewiß über
nehmen, mein Geschlachtetes, unsern Herrn und über sein
das ich ür meine Scherer ganzes Haus beschlossen. Und
geschlachtet habe, und es er ist ein so bösartiger Mensch,
Männern geben, von denen daß man nicht mit ihm reden
ich nicht weiß, woher sie sind kann.
? 18 Da eilte Abigajil
12 Und die Leute Davids und nahm zweihundert
machten sich wieder auf ihren Brote, zwei Schläuche
Weg und kehrten zurück. Und Wein, ünf zubereitete
als sie ankamen, berichteten Schafe, ünf Maß Röstkorn,
sie ihm, was alles geschehen hundert Rosinenkuchen und
war. zweihundert Feigenkuchen
13 Da sagte David zu seinen und lud sie auf Esel.
Männern: Es gürte sich jeder 19 Und sie sagte zu ihren
sein Schwert um! Und jeder Knechten: Geht vor mir her!
gürtete sich sein Schwert um, Siehe, ich komme hinter euch
und auch David gürtete sich her. Aber ihrem Mann Nabal
sein Schwert um. Und sie sagte sie nichts davon.
zogen hinauf, hinter David 20 Und es geschah, als sie auf
her, etwa vierhundert Mann, dem Esel ri und im Schutz
während zweihundert bei dem des Berges hinabri, siehe,
Troß blieben. da kamen David und seine
14 Aber einer von den Leuten Männer ihr entgegen, so daß
berichtete der Abigajil, der sie auf sie stieß.
Frau Nabals: Siehe, David hat 21 David aber hae gedacht:
Boten aus der Wüste gesandt, Fürwahr, umsonst habe
um unseren Herrn zu grüßen; ich alles behütet, was diesem
aber er hat sie angeschrieen. Menschen in der Wüste gehört,
15 Und doch sind die Männer so daß nicht das Geringste
sehr gut zu uns gewesen. vermißt wurde von allem, was
Wir sind nicht belästigt er hae. Und er hat mir Gutes
worden, und wir haben nicht mit Bösem vergolten.
das Geringste vermißt alle 22 So tue Go den Feinden
Tage, die wir mit ihnen Davids, und so üge er hinzu,
25:23—25:34 1 Samuel 531

wenn ich von allem, was ihm Leben lang nichts Böses an dir
gehört, bis zum Morgen einen gefunden werden!
übriglasse, der männlich ist! 29 Und ist ein Mensch
23 Als Abigajil David sah, aufgestanden, dich zu
stieg sie eilends vom Esel verfolgen und dir nach
herab, fiel vor David auf ihr dem Leben zu trachten, so
Angesicht und beugte sich zur möge das Leben meines Herrn
Erde nieder. eingebunden sein in das
24 Sie fiel ihm zu Füßen und Bündel der Lebendigen bei
sagte: Auf mich allein, mein dem H, deinem Go!
Herr, falle die Schuld! Laß Aber das Leben deiner Feinde
doch deine Magd reden vor soll er fortschleudern mit der
deinen Ohren und höre die Schleuderpfanne!
Worte deiner Magd! 30 Und es wird geschehen,
25 Mein Herr ärgere sich wenn der H meinem Herrn
doch nicht über diesen all das Gute tun wird, das er
boshaen Menschen, über dir zugesagt hat, und dich zum
Nabal! Denn wie sein Name Fürsten über Israel bestellt,
so ist er: Nabal ist sein Name, 31 so wird dir, meinem
und Torheit ist bei ihm. Ich Herrn, das kein Anstoß und
aber, deine Magd, habe die kein Vorwurf des Herzens
Leute meines Herrn nicht sein, daß du ohne Ursache
gesehen, die du gesandt hast. Blut vergossen habest und daß
26 Nun aber, mein Herr, so mein Herr sich mit eigener
wahr der H lebt und du Hand geholfen habe. Und
selbst lebst, der H hat dich wenn der H meinem
davor bewahrt, in Blutschuld Herrn wohltun wird, so denke
zu geraten und dir mit eigener an deine Magd!
Hand zu helfen! So sollen 32 Und David sagte zu
nun deine Feinde und alle, Abigajil: Gepriesen sei der
die meinem Herrn übelwollen, H, der Go Israels, der
wie Nabal werden! dich an diesem Tag mir
27 Hier nun ist das entgegengesandt hat!
Segensgeschenk, das deine 33 Und gepriesen sei deine
Magd meinem Herrn gebracht Klugheit, und gepriesen
hat, das den Leuten gegeben seist du, daß du mich heute
werde, die im Gefolge meines davon zurückgehalten hast, in
Herrn ziehen. Blutschuld zu geraten und mir
28 Vergib doch deiner Magd mit meiner eigenen Hand zu
die Anmaßung! Denn sicher helfen!
wird der H meinem Herrn 34 Aber, so wahr der H,
ein beständiges Haus bauen, der Go Israels, lebt, der mich
weil mein Herr die Kämpfe des bewahrt hat, dir Böses zu tun:
H kämp. Und möge dein wenn du mir nicht eilends
532 1 Samuel 25:35—26:3

entgegengekommen wärest, um Abigajil, um sie sich zur


so wäre dem Nabal bis zum Frau zu nehmen.
Morgenlicht nicht einer, der 40 Und die Knechte Davids
männlich ist, übriggeblieben! kamen zu Abigajil nach
35 Und David nahm aus Karmel und redeten mit ihr:
ihrer Hand, was sie ihm David hat uns zu dir gesandt,
mitgebracht hae, und sagte um dich zu seiner Frau zu
zu ihr: Zieh in Frieden hinauf nehmen.
in dein Haus! Siehe, ich habe 41 Da stand sie auf, beugte
auf deine Stimme gehört sich nieder, das Gesicht zur
und dein Angesicht wieder Erde, und sagte: Siehe, deine
aufgerichtet. Magd ist bereit, den Knechten
36 Und als Abigajil zu Nabal meines Herrn zu dienen und
kam, siehe, da hae er ein ihnen die Füße zu waschen.
Mahl in seinem Haus wie das 42 Und Abigajil machte sich
Mahl eines Königs zubereitet. eilends auf und setzte sich
Und sein Herz war guter auf einen Esel, und ihre ünf
Dinge, und er war über die Mägde folgten ihr. Und sie zog
Maßen betrunken. Und sie den Boten Davids nach und
berichtete ihm nichts, weder wurde seine Frau.
wenig noch viel, bis der 43 Und David hae auch
Morgen hell wurde. Ahinoam von Jesreel zur Frau
37 Und es geschah am genommen; so wurden alle
Morgen, als der Rausch beide seine Frauen.
von Nabal gewichen war, 44 Saul aber hae seine
berichtete ihm seine Frau Tochter Michal, die Frau
alles. Da erstarb sein Herz in Davids, Palti, dem Sohne des
seiner Brust, und er wurde Lajisch, aus Gallim gegeben.
wie ein Stein.
38 Und es geschah nach
ungeähr zehn Tagen, da
schlug der H den Nabal, so
26 Und die Sifiter kamen
zu Saul nach Gibea
und sagten: Hält sich David
daß er starb. nicht auf dem Hügel Hachila,
39 Und als David hörte, der Jeschimon gegenüberliegt,
daß Nabal gestorben sei, verborgen?
sagte er: Gepriesen sei der 2 Da machte Saul sich auf
H, der meine Schmach und zog in die Wüste Sif
an Nabal gerächt und seinen hinab und mit ihm dreitausend
Knecht von einer bösen Tat auserlesene Männer aus Israel,
abgehalten hat! Die böse um David in der Wüste Sif zu
Tat Nabals hat der H suchen.
auf seinen eigenen Kopf 3 Und Saul lagerte sich
zurückfallen lassen. Und auf dem Hügel Hachila, der
David sandte hin und warb Jeschimon gegenüber am Weg
26:4—26:15 1 Samuel 533

liegt. David aber hielt sich Hand gegen den Gesalbten


in der Wüste auf. Und als er des H ausstrecken und
merkte, daß Saul ihm in die ungestra bleiben ?
Wüste nachgekommen war, 10 Und David sagte weiter:
4 sandte David Kundschaer So wahr der H lebt, sicher
aus und erfuhr mit Gewißheit, wird ihn der H schlagen,
daß Saul gekommen war. wenn seine Zeit kommt, daß
5 Und David machte sich auf er sterbe, oder er wird in den
und kam an den Ort, wo Saul Krieg ziehen und umkommen!
ein Lager aufgeschlagen hae. 11 Der H lasse es fern
Und David sah den Platz, von mir sein, daß ich meine
wo Saul sich zum Schlafen Hand an den Gesalbten des
niedergelegt hae mit Abner, H legen sollte! Und nun,
dem Sohn des Ner, seinem nimm jetzt den Speer, der an
Heerobersten. Saul lag im seinem Kopfende steckt, und
innersten Lagerring, und das den Wasserkrug und laß uns
Volk lagerte sich um ihn her. gehen!
6 Und David hob an und 12 Und David nahm den
sagte zu Ahimelech, dem Speer und den Wasserkrug
Hetiter, und zu Abischai, dem von seinem Kopfende weg,
Sohn der Zeruja, dem Bruder und sie gingen fort. Niemand
Joabs: Wer will mit mir zu sah es, und niemand merkte
Saul ins Lager hinabgehen? es, und niemand wachte auf.
Und Abischai antwortete: Ich Denn sie schliefen alle, weil
gehe mit dir hinab. ein tiefer Schlaf von dem
7 Und David und Abischai H auf sie gefallen war.
kamen zu den Leuten in 13 Und David ging hinüber
der Nacht. Und siehe, Saul auf die andere Seite und stellte
lag schlafend im innersten sich auf den Gipfel des Berges
Lagerring, und sein Speer war von ferne, so daß ein weiter
an seinem Kopfende in die Raum zwischen ihnen war.
Erde gesteckt. Und Abner und 14 Und David rief dem
das Volk lagen um ihn her. Kriegsvolk und Abner, dem
8 Und Abischai sagte Sohn des Ner, zu: Antwortest
zu David: Heute hat Go du nicht, Abner? Abner
deinen Feind in deine Hand antwortete und fragte: Wer
ausgeliefert. Nun laß mich ihn bist du, der du so zum König
doch mit dem Speer an den hin schreist?
Boden spießen, einmal nur! 15 Und David sagte zu
Ein zweites Mal werde ich es Abner: Bist du nicht ein
ihm nicht antun müssen. Mann? Wer ist wie du in Israel
9 Aber David entgegnete ? Warum hast du nicht deinen
Abischai: Bring ihn nicht Herrn, den König, bewacht?
um! Denn wer könnte seine Denn es ist einer vom Volk
534 1 Samuel 26:16—27:

eingedrungen, um den König, 21 Und Saul entgegnete:


deinen Herrn, umzubringen. Ich habe gesündigt! Komm
16 Das war nicht gut, was du zurück, mein Sohn David!
getan hast! So wahr der H Ich will dir nicht noch länger
lebt, ihr seid Söhne des Todes, etwas Böses antun, weil mein
weil ihr nicht über euren Leben heute in deinen Augen
Herrn, über den Gesalbten teuer gewesen ist. Siehe, ich
des H gewacht habt! Und habe töricht gehandelt und
nun sieh doch nach, wo der mich sehr schwer vergangen!
Speer des Königs ist und der 22 Und David antwortete und
Wasserkrug, die an seinem sagte: Siehe, hier ist der Speer
Kopfende waren. des Königs! Es komme einer
17 Und Saul erkannte die von den Leuten herüber und
Stimme Davids und sagte: Ist hole ihn!
das deine Stimme, mein Sohn 23 Und der H wird jedem
David? David antwortete: Es seine Gerechtigkeit und seine
ist meine Stimme, mein Herr Treue vergelten. Denn der
und König. H hat dich heute in meine
18 Und er sprach weiter: Hand gegeben, ich aber wollte
Warum jagt denn mein Herr meine Hand nicht an den
seinem Knecht nach? Ja, was Gesalbten des H legen.
habe ich getan, und was ist 24 Siehe, wie dein Leben
Böses in meiner Hand ? heute in meinen Augen
19 Und nun, höre doch hochgeachtet gewesen
mein Herr, der König, auf die ist, so möge mein Leben
Worte seines Knechtes: Wenn hochgeachtet werden in den
der H dich gegen mich Augen des H, und er
aufgebracht hat, so lasse man möge mich erreen aus aller
ihn ein Speisopfer riechen. Bedrängnis.
Wenn es aber Menschensöhne 25 Und Saul sagte zu David:
sind, so seien sie verflucht Gesegnet seist du, mein Sohn
vor dem H, weil sie mich David! Du wirst es sicher
heute vertrieben haben und ausrichten und zustande
mich nicht an dem Erbteil des bringen. Und David ging
H teilhaben lassen: Geh seines Weges. Saul aber kehrte
hin, diene andern Göern! an seinen Ort zurück.
20 So möge nun mein Blut
nicht auf die Erde fließen
fern von dem Angesicht des
27 Und David dachte
in seinem Herzen:
Nun werde ich doch eines
H. Denn der König von Tages durch die Hand Sauls
Israel ist ausgezogen, einen umkommen! Es gibt nichts
einzelnen Floh zu suchen, wie Besseres ür mich, als eiligst
man einem Rebhuhn nachjagt in das Land der Philister zu
auf den Bergen. entrinnen. Dann wird Saul
27:2—28:2 1 Samuel 535

von mir ablassen, mich weiter Ägypten.


im ganzen Gebiet Israels zu 9 Und soo David das Land
suchen. Und ich werde seiner verwüstete, ließ er weder
Hand entrinnen. Mann noch Frau am Leben.
2 So machte sich David auf Und er nahm Schafe, Rinder,
und ging mit sechshundert Esel, Kamele und Kleider mit
Mann, die bei ihm waren, zu und kehrte wieder zurück und
Achisch, dem Sohn des Maoch, kam zu Achisch.
dem König von Gat, über. 10 Und wenn Achisch fragte:
3 Und David blieb bei Wohin habt ihr heute einen
Achisch in Gat, er selbst Einfall gemacht ? - dann
und seine Männer, jeder mit antwortete David: In den
seinem Haus, David und seine Süden von Juda! - oder: In das
beiden Frauen, Ahinoam, die Südland der Jerachmeeliter!
Jesreeliterin, und Abigajil, die - oder: In das Südland der
Frau Nabals, die Karmeliterin. Keniter!
4 Und als Saul berichtet 11 Und David ließ weder
wurde, daß David nach Gat Mann noch Frau am Leben,
geflohen sei, suchte er ihn um sie nach Gat zu bringen,
nicht mehr länger. denn er dachte: Damit sie
5 Und David sagte zu nicht gegen uns aussagen
Achisch: Wenn ich denn und berichten: So hat David
Gunst in deinen Augen gehandelt! Und so hielt er
gefunden habe, dann gebe es die ganze Zeit, die er im
man mir einen Platz in einer Gebiet der Philister wohnte.
der Städte auf dem Lande, 12 Und Achisch glaubte
damit ich dort wohne! Denn David und dachte: Er hat
wozu soll dein Knecht bei dir sich bei seinem Volk, bei
in der Königsstadt wohnen? Israel, ganz stinkend gemacht,
6 Und Achisch gab ihm an darum wird er ür immer mein
diesem Tag Ziklag. Darum hat Knecht sein.
Ziklag den Königen von Juda
gehört bis zum heutigen Tag.
7 Die Zeit aber, die David im
28 Und es geschah in
jenen Tagen,
versammelten die Philister
da
Gebiet der Philister wohnte, ihre Heere zum Krieg, um
war ein Jahr und vier Monate. gegen Israel in den Kampf zu
8 Und David zog mit seinen ziehen. Und Achisch sagte zu
Männern hinauf, und sie fielen David: Du erkennst sehr wohl,
ein bei den Geschuritern und daß du und deine Männer
den Girsitern und den mit mir im Heer ausziehen
Amalekitern. Denn diese müssen.
waren von alters her die 2 David entgegnete Achisch:
Bewohner des Landes bis nach Gut, auch du wirst erkennen,
Schur hin und bis zum Land was dein Knecht tun wird.
536 1 Samuel 28:3—28:15

Und Achisch sagte zu David: nennen werde!


Gut, ich will dich zu meinem 9 Aber die Frau antwortete
Leibwächter ür die ganze Zeit ihm: Siehe, du kennst ja das,
machen. was Saul getan hat, wie er
3 Samuel aber war die Totenbeschwörer und die
gestorben, und ganz Wahrsager aus dem Land
Israel hae ihm die ausgeroet hat. Und warum
Totenklage gehalten und stellst du mir eine Falle, um
ihn in seiner Stadt Rama mich zu töten?
begraben. Und Saul hae 10 Und Saul schwor ihr bei
die Totenbeschwörer und dem H: So wahr der H
Wahrsager aus dem Land lebt, es soll dich in dieser Sache
vertrieben. keine Schuld treffen!
4 Und die Philister 11 Da sagte die Frau: Wen
versammelten sich, kamen soll ich dir herauolen? Und
und lagerten bei Schunem. er erwiderte: Hole mir Samuel
Und Saul versammelte ganz herauf!
Israel, und sie lagerten auf 12 Als aber die Frau Samuel
dem Gebirge Gilboa. sah, schrie sie laut auf und
5 Und als Saul das Heer der sagte zu Saul: Warum hast
Philister sah, ürchtete er sich, du mich betrogen? Du bist ja
und sein Herz verzagte sehr. Saul!
6 Und Saul befragte den 13 Und der König sagte
H; aber der H zu ihr: Fürchte dich nicht!
antwortete ihm nicht, weder Nun, was siehst du? Die Frau
durch Träume noch durch die antwortete Saul: Ich sehe
Urim, noch durch Propheten. einen Geist aus der Erde
7 Da sagte Saul zu seinen heraufsteigen.
Knechten: Sucht mir eine 14 Er sagte zu ihr: Wie sieht
Frau, die Tote beschwören er aus ? Und sie antwortete:
kann, damit ich zu ihr gehe Ein alter Mann steigt herauf.
und sie befrage! Und seine Er ist in ein Oberkleid gehüllt.
Knechte sagten zu ihm: Siehe, Da erkannte Saul, daß es
in En-Dor ist eine Frau, die Samuel war, und er neigte
Tote beschwören kann. sich mit seinem Gesicht zur
8 Und Saul machte sich Erde und fiel nieder.
unkenntlich, zog andere 15 Und Samuel sprach zu
Kleider an und ging hin, Saul: Warum hast du meine
er und zwei Männer mit Ruhe gestört, daß du mich
ihm, und sie kamen zu der herauommen läßt? Und
Frau bei Nacht. Und Saul Saul antwortete: Ich bin in
sagte: Wahrsage mir doch großer Bedrängnis! Denn die
durch Totenbeschwörung und Philister kämpfen gegen mich,
bringe mir herauf, wen ich dir und Go ist von mir gewichen
28:16—29:3 1 Samuel 537

und antwortet mir nicht mehr, gesetzt und deinen Worten


weder durch Propheten noch gehorcht, die du mir gesagt
durch Träume. Da ließ ich hast.
dich rufen, damit du mir zu 22 Und nun höre doch auch
erkennen gibst, was ich tun du auf die Stimme deiner
soll. Magd! Ich will dir einen Bissen
16 Und Samuel sprach: Brot vorsetzen. Iß, damit du
Warum fragst du mich, wieder zu Kräen kommst,
da doch der H von dir wenn du deinen Weg gehen
gewichen und dein Feind mußt!
geworden ist ? 23 Aber er weigerte sich und
17 Der H hat dir getan, sagte: Ich will nicht essen. Da
wie er durch mich geredet drängten ihn seine Knechte
hat. Und der H hat das und auch die Frau. Und er
Königtum aus deiner Hand hörte auf ihre Stimme und
gerissen und es David, deinem stand von der Erde auf und
Nächsten, gegeben. setzte sich auf das Be.
18 Weil du der Stimme des 24 Und die Frau hae ein
H nicht gehorcht und gemästetes Kalb im Haus.
seinen flammenden Zorn nicht Und sie beeilte sich, es zu
an Amalek ausgeührt hast, schlachten, und nahm Mehl,
darum hat dir der H das knetete es und backte daraus
heute angetan. ungesäuerte Brote.
19 Und der H wird auch 25 Und sie setzte es Saul und
Israel mit dir in die Hand der seinen Knechten vor, und sie
Philister geben. Morgen wirst aßen. Und sie machten sich auf
du mit deinen Söhnen bei und gingen noch in derselben
mir sein. Auch das Heerlager Nacht fort.
Israels wird der H in die
Hand der Philister geben.
20 Da fiel Saul plötzlich
29 Und die Philister
versammelten all ihre
Heere bei Afek, Israel aber
seiner Länge nach zur Erde, lagerte sich an der elle, die
und er geriet in große Furcht bei Jesreel ist.
über die Worte Samuels. Auch 2 Und die Fürsten der
war keine Kra mehr in ihm, Philister zogen vorüber
denn er hae den ganzen Tag nach Hundertschaen und
und die ganze Nacht nichts Tausendschaen, und David
gegessen. und seine Männer zogen
21 Und die Frau trat zu Saul zuletzt mit Achisch vorüber.
und sah, daß er sehr bestürzt 3 Da sagten die Obersten
war. Da sagte sie zu ihm: der Philister: Was sollen diese
Siehe, deine Magd hat auf Hebräer ? Achisch antwortete
deine Stimme gehört, und ich den Obersten der Philister:
habe mein Leben aufs Spiel Das ist doch David, der Knecht
538 1 Samuel 29:4—30:3

Sauls, des Königs von Israel, der Zeit, da ich dir gedient
der schon seit Jahr und Tag habe, bis heute, daß ich nicht
bei mir gewesen ist. Ich habe herkommen und gegen die
nicht das Geringste an ihm Feinde meines Herrn, des
gefunden von dem Tag an, da Königs, kämpfen soll?
er abgefallen ist, bis heute. 9 Und Achisch antwortete
4 Aber die Obersten der und sagte zu David: Ich weiß
Philister wurden zornig es, denn in meinen Augen
über ihn, und die Obersten der bist du so gut wie ein Engel
Philister sagten zu ihm: Schick Goes. Doch die Obersten der
den Mann zurück, damit er Philister haben gesagt: Er soll
an seinen Ort zurückkehrt, nicht mit uns in den Kampf
den du ihm angewiesen hast, hinaufziehen!
und damit er nicht mit uns 10 So mach dich nun früh am
in den Kampf hinabzieht und Morgen auf mit den Knechten
uns nicht zum Widersacher deines Herrn, die mit dir
im Kampf wird! Denn womit gekommen sind! Und macht
könnte er seinem Herrn einen euch früh am Morgen auf!
besseren Gefallen tun als mit Sobald es hell wird, zieht fort!
den Köpfen dieser Männer ? 11 Und David machte
5 Ist das nicht derselbe sich früh auf, er und seine
David, von dem sie bei den Männer, um noch am Morgen
Reigentänzen sangen: Saul hat fortzuziehen und in das Land
seine Tausend erschlagen und der Philister zurückzukehren.
David seine Zehntausend? Die Philister aber zogen nach
6 Und Achisch rief David Jesreel hinauf.
und sagte zu ihm: So wahr der
H lebt, ja, du bist redlich!
Es wäre mir lieb gewesen,
wenn du mit mir im Heer aus-
30 Und es geschah, als
David und seine
Männer am drien Tag nach
und eingezogen wärest. Denn Ziklag kamen, waren die
ich habe nichts Böses an dir Amalekiter in das Südland
gefunden von dem Tag an, da und in Ziklag eingefallen. Und
du zu mir gekommen bist, bis sie haen Ziklag geschlagen
zum heutigen Tag; aber den und mit Feuer verbrannt.
Fürsten geällst du nicht. 2 Und sie haen die Frauen
7 Und nun kehre zurück und und was sonst in der Stadt war,
geh hin in Frieden, damit du gefangen weggetrieben, vom
nichts tust, was den Fürsten Kleinsten bis zum Größten. Sie
der Philister nicht geällt! haen aber niemand getötet,
8 Und David sagte zu sondern sie weggetrieben und
Achisch: Was habe ich denn waren abgezogen.
getan, und was hast du an 3 David und seine Männer
deinem Knecht gefunden seit kamen zur Stadt. Und siehe,
30:4—30:16 1 Samuel 539

sie war mit Feuer verbrannt, Denn zweihundert Mann, die


und ihre Frauen, Söhne und zu erschöp waren, um über
Töchter waren gefangen den Bach Besor zu gehen,
weggeührt. blieben zurück.
4 Da erhoben David und das 11 Und sie fanden einen
Volk, das bei ihm war, ihre Ägypter auf dem Feld und
Stimme und weinten, bis sie brachten ihn zu David und
nicht mehr weinen konnten. gaben ihm Brot zu essen und
5 Und die beiden Frauen Wasser zu trinken.
Davids waren gefangen 12 Sie reichten ihm auch
weggeührt worden, ein Stück Feigenkuchen und
Ahinoam, die Jesreeliterin, zwei Rosinenkuchen. Und
und Abigajil, die Frau Nabals, als er gegessen hae, kam er
des Karmeliters. wieder zu sich, denn er hae
6 Und David war in großer drei Tage und drei Nächte
Bedrängnis, denn das Volk kein Brot gegessen und kein
sprach davon, ihn zu steinigen. Wasser getrunken.
Denn die Seele des ganzen 13 Und David sagte zu
Volkes war erbiert, jeder war ihm: Zu wem gehörst du
erbiert wegen seiner Söhne ? Und woher bist du? Er
und wegen seiner Töchter. antwortete: Ich bin ein junger
Aber David stärkte sich in dem Ägypter, der Knecht eines
H, seinem Go. Amalekiters. Mein Herr hat
7 Und David sagte zu dem mich zurückgelassen, denn ich
Priester Abjatar, dem Sohn des wurde heute vor drei Tagen
Ahimelech: Bring mir doch krank.
das Ephod her! Und Abjatar 14 Wir sind eingefallen in das
brachte das Ephod zu David. Südland der Kreter und in das
8 Und David befragte den Gebiet von Juda und in das
H: Soll ich dieser Schar Südland von Kaleb und haben
nachjagen? Werde ich sie Ziklag mit Feuer verbrannt.
einholen ? Und er sprach 15 Und David sagte zu ihm:
zu ihm: Jage ihr nach, ja, du Willst du mich zu dieser
wirst sie gewiß einholen und Schar hinabühren? Und er
die Gefangenen ganz gewiß antwortete: Schwöre mir
befreien! bei Go, daß du mich nicht
9 Da zog David hin, er töten und mich nicht in die
und die sechshundert Mann, Hand meines Herrn ausliefern
die bei ihm waren. Und sie wirst! Und ich will dich zu
kamen an den Bach Besor, dieser Schar hinabühren.
wo einige zurückblieben und 16 Als er ihn hinabührte,
haltmachten. siehe, da haen sie sich
10 Und David jagte ihnen über die ganze Gegend hin
mit vierhundert Mann nach. ausgebreitet. Sie aßen und
540 1 Samuel 30:17—30:29

tranken und feierten ein sind, wollen wir ihnen von


Freudenfest wegen all der der Beute, die wir den Feinden
großen Beute, die sie aus dem entrissen haben, nichts geben,
Land der Philister und aus sondern jeder nehme seine
dem Land Juda mitgenommen Frau und seine Kinder; die
haen. können sie mitnehmen und
17 Und David schlug sie von gehen.
der Morgendämmerung an 23 Aber David sagte: Macht
bis zum Abend des folgenden es nicht so, meine Brüder,
Tages, so daß keiner von ihnen mit dem, was der H uns
entrann außer vierhundert gegeben hat! Er hat uns
jungen Männern, die auf bewahrt und diese Schar, die
Kamele stiegen und entflohen. über uns gekommen war, in
18 Und David befreite unsere Hand gegeben.
alles, was die Amalekiter 24 Und wer sollte in dieser
genommen haen; auch seine Sache auf euch hören? Denn
beiden Frauen befreite David. wie der Anteil dessen, der
19 Und es fehlte ihnen in den Kampf hinabzieht, so
nichts, vom Kleinsten bis soll auch der Anteil dessen
zum Größten, weder Söhne sein, der bei dem Troß bleibt.
noch Töchter, weder Beute Miteinander sollen sie teilen.
noch alles, was sie ihnen 25 Und so geschah es von
weggenommen haen; alles diesem Tag an und darüber
brachte David zurück. hinaus. Und David machte es
20 Und David nahm alle zu Ordnung und Recht ür
Schafe und Rinder. Sie trieben Israel bis auf diesen Tag.
sie vor dem anderen Vieh her 26 Und David kam nach
und sagten: Dies ist die Beute Ziklag. Und er sandte von der
Davids!
21 Und David kam zu den
Beute den Ältesten in Juda,
zweihundert Männern, die zu seinen Freunden, und ließ
erschöp gewesen waren, um ihnen sagen: Siehe, da habt ihr
David zu folgen, und die man ein Segensgeschenk von der
am Bach Besor zurückgelassen Beute der Feinde des H;
hae. Sie gingen David und 27 denen in Bethel und denen
dem Kriegsvolk entgegen, das in Ramot im Südland und
bei ihm war. Und David trat zu denen in Jair
dem Volk und fragte sie nach 28 und denen in Aroer und
ihrem Wohlergehen. denen in Sifmot und denen in
22 Und allerlei Böse und Eschtemoa
Nichtswürdige von den 29 und denen in Rakal und
Männern, die mit David denen in den Städten der
gezogen waren, sagten: Weil Jerachmeeliter und denen in
sie nicht mit uns gezogen den Städten der Keniter
30:30—31:12 1 Samuel 541

30 und denen in Horma und Männer zugleich an diesem


denen in Bor-Aschan und Tag.
denen in Atach 7 Als aber die Männer
31 und denen in Hebron von Israel, die jenseits der
und nach allen Orten, wo Ebene und jenseits des Jordan
David mit seinen Männern wohnten, sahen, daß die
umhergezogen war. Männer von Israel geflohen
und daß Saul und seine Söhne
31 Die Philister aber
kämpen gegen Israel.
Und die Männer von Israel
tot waren, da verließen sie die
Städte und flohen. Und die
Philister kamen und wohnten
flohen vor den Philistern, darin.
und vom Schwert Durchbohrte 8 Und es geschah am
fielen auf dem Gebirge Gilboa. folgenden Tag, da kamen die
2 Und die Philister holten Philister, um die Erschlagenen
Saul und seine Söhne ein. auszuplündern. Und sie
Und sie erschlugen Jonatan, fanden Saul und seine drei
Abinadab und Malkischua, die Söhne, wie sie gefallen auf
Söhne Sauls. dem Gebirge Gilboa lagen.
3 Und der Kampf tobte 9 Und sie hieben ihm den
heig gegen Saul, und die Kopf ab und nahmen ihm seine
Bogenschützen erreichten ihn. Waffen ab. Und sie sandten
Und er zierte sehr vor den im Land der Philister umher,
Schützen. um die Freudenbotscha in
4 Da sagte Saul zu den Häusern ihrer Götzen und
seinem Waffenträger: unter dem Volk zu verkünden.
Zieh dein Schwert und 10 Und sie legten seine
durchbohre mich damit, Waffen in das Haus der
damit diese Unbeschnienen Astarot, und seine Leiche
nicht kommen und mich nagelten sie an die Mauer von
durchbohren und ihren Bet-Schean.
Mutwillen mit mir treiben! 11 Als aber die Bewohner
Sein Waffenträger aber wollte von Jabesch-Gilead über ihn
nicht, denn er ürchtete sich hörten und was die Philister
sehr. Da nahm Saul das Saul angetan haen,
Schwert und stürzte sich 12 machten sich alle
hinein. tüchtigen Männer auf und
5 Und als sein Waffenträger gingen die ganze Nacht
sah, daß Saul tot war, stürzte hindurch und nahmen die
auch er sich in sein Schwert Leiche Sauls und die Leichen
und starb mit ihm. seiner Söhne von der Mauer
6 So starben Saul und von Bet-Schean herab. Und sie
seine drei Söhne und sein kamen nach Jabesch zurück
Waffenträger, auch alle seine und verbrannten sie dort.
542 1 Samuel 31:13—31:13

13 Und sie nahmen ihre


Gebeine und begruben sie
unter der Tamariske in
Jabesch und fasteten sieben
Tage.
1:1—1:14 2 Samuel 543

II SAMUEL
1der Und es geschah nach dem
Tode Sauls, als David von
Schlacht gegen Amalek
sagte: Hier bin ich!
8 Und er sagte zu mir: Wer
bist du? Ich sagte zu ihm: Ich
zurückgekommen war, da bin ein Amalekiter.
blieb David zwei Tage in 9 Da sagte er zu mir: Tri
Ziklag. doch her zu mir und gib
2 Und es geschah am drien mir den Todesstoß, denn ein
Tag, siehe, da kam ein Mann Schwächeanfall hat mich
aus dem Heerlager von Saul ergriffen, doch mein Leben ist
her. Seine Kleider waren noch ganz in mir!
zerrissen, und Erde war auf 10 Da trat ich zu ihm und
seinem Kopf. Und als er zu gab ihm den Todesstoß, denn
David kam, fiel er zur Erde ich erkannte, daß er nach
und huldigte ihm. seinem Fall nicht am Leben
3 Und David sagte zu ihm: bleiben würde. Und ich nahm
Woher kommst du? Er sagte das Diadem, das er auf seinem
zu ihm: Aus dem Heerlager Kopf hae, und die Spange,
Israels bin ich entkommen. die an seinem Arm war, und
4 Und David sagte zu ihm: bringe sie hierher zu meinem
Wie steht die Sache? Berichte Herrn.
mir doch! Und er sagte: Das 11 Da faßte David seine
Volk ist aus dem Kampf Kleider und zerriß sie; das
geflohen, auch sind viele taten auch all die Männer, die
von dem Volk gefallen und bei ihm waren.
umgekommen, und auch Saul 12 Und sie klagten und
und sein Sohn Jonatan sind weinten und fasteten bis zum
tot. Abend um Saul und um seinen
5 Da sagte David zu dem Sohn Jonatan und um das
jungen Mann, der ihm Volk des H und um das
berichtete: Wie hast du Haus Israel, weil sie durchs
erfahren, daß Saul und sein Schwert gefallen waren.
Sohn Jonatan tot sind? 13 Und David sagte zu
6 Der junge Mann, der dem jungen Mann, der ihm
ihm berichtete, sagte: Ich berichtete: Woher bist du? Er
geriet zuällig auf das Gebirge sagte: Ich bin der Sohn eines
Gilboa, und siehe, Saul lehnte amalekitischen Fremdlings.
sich auf seinen Speer; und 14 Und David sagte zu
siehe, die Wagen und die ihm: Wie, hast du dich
Reiter holten ihn ein. nicht geürchtet, deine
7 Da wandte er sich um, sah Hand auszustrecken, um
mich und rief mich, und ich den Gesalbten des H
544 2 Samuel 1:15—2:4

umzubringen ? ihrem Leben und in ihrem Tod


15 Und David rief einen von sind sie ungetrennt; sie waren
den jungen Männern und schneller als Adler, stärker als
sagte: Tri heran, stoß ihn Löwen.
nieder! Da erschlug er ihn. So 24 Ihr Töchter Israels, weint
starb er. um Saul, der euch köstlich
16 Und David sagte zu ihm: kleidete in Karmesin, der
Dein Blut komme auf deinen goldenen Schmuck an eure
Kopf! Denn dein eigener Mund Kleider heete!
hat gegen dich ausgesagt, als 25 Wie sind die Helden
du sprachst: Ich habe den gefallen mien im Kampf!
Gesalbten des H getötet. Jonatan liegt durchbohrt auf
17 Und David stimmte dieses deinen Höhen.
Klagelied an über Saul und 26 Mir ist weh um dich, mein
über Jonatan, seinen Sohn. Bruder Jonatan! Über alles lieb
18 Und er befahl, daß man die warst du mir. Wunderbar war
Söhne Juda das Lied über den mir deine Liebe, mehr als
Bogen lehren solle. Siehe, es ist Frauenliebe.
geschrieben im Buch Jaschar : 27 Wie sind die Helden
19 Deine Zierde, Israel, liegt gefallen, verlorengegangen
erschlagen auf deinen Höhen! die Waffen der Schlacht!
wie sind die Helden gefallen!
20 Berichtet es nicht in Gat,
verkündet die Botscha
2 Und es geschah danach,
da befragte David den
H: Soll ich in eine der
nicht auf den Straßen Städte Judas hinaufziehen?
von Aschkelon, daß sich Und der H sprach zu ihm:
nicht freuen die Töchter Zieh hinauf! Und David sagte:
der Philister, daß nicht Wohin soll ich hinaufziehen?
frohlocken die Töchter der Und er sprach: Nach Hebron!
Unbeschnienen! 2 Da zog David dort hinauf
21 Ihr Berge von Gilboa, und auch seine beiden Frauen,
nicht Tau noch Regen falle Ahinoam, die Jesreeliterin,
auf euch, ihr Berge des Todes! und Abigajil, die Frau Nabals,
Denn dort wurde besudelt der des Karmeliters.
Schild der Helden, der Schild 3 Auch seine Männer, die
Sauls nicht gesalbt mit Öl. bei ihm waren, ließ David
22 Ohne das Blut von hinaufziehen, jeden mit
Durchbohrten, ohne das Fe seinem Haus; und sie ließen
der Helden kam Jonatans sich in den Städten Hebrons
Bogen nie zurück, und auch nieder.
Sauls Schwert kehrte nicht 4 Und die Männer von Juda
erfolglos heim. kamen und salbten David dort
23 Saul und Jonatan, die zum König über das Haus
Geliebten und Holdseligen, in Juda. Und man berichtete
2:5—2:18 2 Samuel 545

David: Die Männer von 12 Und Abner, der Sohn


Jabesch in Gilead sind es, die des Ner, zog aus mit den
Saul begraben haben. Knechten Isch-Boschets, des
5 Da sandte David Boten zu Sohnes Sauls, von Mahanajim
den Männern von Jabesch in nach Gibeon.
Gilead und ließ ihnen sagen: 13 Und Joab, der Sohn der
Gesegnet sollt ihr sein von Zeruja, und Davids Knechte
dem H, daß ihr diese zogen aus. Und sie stießen
Güte an eurem Herrn, an Saul, beim Teich von Gibeon
erwiesen und ihn begraben aufeinander. Und sie ließen
habt! sich dort nieder, die einen auf
6 So erweise nun der H dieser Seite des Teiches und
Güte und Treue an euch! Und die anderen auf jener Seite des
auch ich will euch dieses Gute Teiches.
vergelten, weil ihr das getan 14 Da sagte Abner zu Joab:
habt. Laß doch die jungen Männer
7 Und nun laßt eure Hände
sich aufmachen und vor uns
erstarken und seid tapfere zum Kampfspiel antreten! Und
Männer! Denn Saul, euer Joab sagte: Sollen sie sich
Herr, ist tot. Auch hat mich aufmachen!
15 So machten sie sich denn
das Haus Juda zum König
über sich gesalbt. auf und gingen hinüber,
abgezählt: zwölf ür Benjamin
8 Abner aber, der Sohn des
und ür Isch-Boschet, den
Ner, der Heeroberste Sauls, Sohn Sauls, und zwölf von den
nahm Isch-Boschet, den Sohn Knechten Davids.
Sauls, und brachte ihn hinüber 16 Und sie ergriffen einer den
nach Mahanajim. andern beim Kopf, und jeder
9 Und er machte ihn zum stieß sein Schwert dem andern
König über Gilead und über in die Seite, und sie fielen
die Asseriter, über Jesreel, miteinander. Und man nannte
über Ephraim, über Benjamin jenen Ort Helkat-Hazzurim;
und über ganz Israel. der liegt bei Gibeon.
10 Vierzig Jahre war 17 Und der Kampf wurde
Isch-Boschet, der Sohn überaus heig an diesem Tag.
Sauls, alt, als er über Israel Abner aber und die Männer
König wurde, und er war zwei von Israel wurden vor den
Jahre König; nur das Haus Knechten Davids geschlagen.
Juda stand hinter David. 18 Nun waren dort die drei
11 Und die Zahl der Tage, Söhne der Zeruja: Joab und
die David in Hebron über Abischai und Asael. Asael aber
das Haus Juda König war, war schnell auf seinen Füßen
betrug sieben Jahre und sechs wie eine der Gazellen, die auf
Monate. dem freien Feld leben.
546 2 Samuel 2:19—2:32

19 Und Asael jagte Abner 26 Und Abner rief Joab


nach und bog bei der zu und sagte: Soll denn das
Verfolgung Abners nicht Schwert immerfort fressen?
ab, weder zur Rechten noch Weißt du nicht, daß zuletzt
zur Linken. Erbierung entstehen wird?
20 Da wandte Abner sich um Wie lange willst du dem Volk
und sagte: Bist du es, Asael? nicht sagen, daß es von der
Und er sagte: Ich bin es. Verfolgung seiner Brüder
21 Da sagte Abner zu ihm: umkehren soll?
Bieg ab vom Weg zu deiner 27 Da sagte Joab: So wahr
Rechten oder zu deiner Linken Go lebt, wenn du nicht
und greif dir einen von den geredet häest, dann häe
jungen Männern und nimm sich schon heute morgen das
dir seine Rüstung! Aber Asael Volk zurückgezogen, jeder
wollte nicht von ihm weichen. von seinem Bruder!
22 Da sagte Abner noch 28 Darauf stieß Joab ins
einmal zu Asael: Weiche von Horn, und das ganze Volk
mir! Warum soll ich dich zu machte halt. Sie jagten
Boden schlagen? Wie könnte Israel nicht länger nach und
ich mein Gesicht zu deinem kämpen nicht mehr weiter.
Bruder Joab erheben? 29 Und Abner und seine
23 Aber er weigerte sich zu Männer zogen jene ganze
weichen. Da stieß ihn Abner Nacht durch die Jordanebene
mit dem hinteren Ende des und setzten über den Jordan
Speeres in den Bauch, so daß und durchzogen das ganze
der Speer hinten herausdrang; Bitron und kamen nach
und er fiel dort und starb Mahanajim.
an eben dieser Stelle. Und 30 Joab aber kehrte von der
es geschah, jeder, der an die Verfolgung Abners zurück
Stelle kam, wo Asael gefallen und sammelte das ganze
und gestorben war, der blieb Volk. Da wurden von den
stehen. Knechten Davids neunzehn
24 Joab und Abischai aber Mann vermißt und Asael.
jagten Abner nach. Die Sonne 31 Die Knechte Davids aber
ging gerade unter, als sie zum haen von Benjamin und
Hügel Amma kamen, der vor unter den Männern Abners
Giach liegt auf dem Weg zur viele erschlagen; 360 Mann
Steppe von Gibeon. waren tot.
25 Und die Söhne Benjamin 32 Und sie hoben Asael auf
sammelten sich hinter und begruben ihn im Grab
Abner, bildeten einen seines Vaters in Bethlehem.
geschlossenen Haufen und Und Joab und seine Männer
stellten sich auf den Gipfel gingen die ganze Nacht, und es
eines alleinstehenden Hügels. wurde hell, als sie in Hebron
3:1—3:14 2 Samuel 547

ankamen. Güte am Haus deines Vaters


Saul, an seinen Brüdern und
3 Und der Kampf währte
lange zwischen dem
Haus Sauls und dem Haus
an seinen Freunden, und ich
habe dich nicht in die Hand
Davids. David aber wurde Davids geraten lassen, und
immer stärker, während das jetzt ziehst du mich wegen des
Haus Sauls immer schwächer Vergehens mit der Frau zur
wurde. Rechenscha?
2 Und es wurden David 9 So möge Go Abner tun
in Hebron Söhne geboren: und so ihm hinzuügen! Ja,
Sein Erstgeborener war wie der H dem David
Amnon, von Ahinoam, der geschworen hat, so werde ich
Jesreeliterin, ihm tun :
3 und sein zweiter Kilab, 10 das Königtum vom Haus
von Abigajil, der Frau des Sauls wegnehmen und den
Karmeliters Nabal, und der ron Davids aufrichten über
drie Absalom, der Sohn der Israel und über Juda, von Dan
Maacha, der Tochter Talmais, bis Beerscheba!
des Königs von Geschur, 11 Und er konnte Abner kein
4 und der vierte Adonija, der Wort mehr erwidern, weil er
Sohn der Haggit, und der ihn ürchtete.
üne Schefatja, der Sohn der 12 Und Abner sandte Boten
Abital, ür sich zu David und ließ ihm
5 und der sechste Jitream, sagen: Wem gehört das Land?
von Egla, der Frau Davids. Und weiter: Schließ deinen
Diese wurden David in Bund mit mir! Siehe, meine
Hebron geboren. Hand wird mit dir sein, um dir
6 Und es geschah, solange ganz Israel zuzuwenden.
zwischen dem Haus Sauls und 13 Und David sagte: Gut,
dem Haus Davids Krieg war, ich will einen Bund mit dir
stand Abner dem Haus Sauls schließen. Nur eine Sache
mutig bei. fordere ich von dir, nämlich:
7 Und Saul hae eine Du sollst mein Angesicht
Nebenfrau, ihr Name war nicht sehen, es sei denn, du
Rizpa, eine Tochter des Ajja. bringst mir vorher Michal,
Und Isch-Boschet sagte zu die Tochter Sauls, wenn du
Abner: Warum bist du zu kommst, um mein Angesicht
der Nebenfrau meines Vaters zu sehen.
eingegangen? 14 Und David sandte Boten
8 Da wurde Abner sehr zu Isch-Boschet, dem Sohn
zornig über die Worte Sauls, und ließ ihm sagen: Gib
Isch-Boschets und sagte: Bin mir Michal, meine Frau, die ich
ich ein Hundskopf, der zu Juda mir verlobt habe ür hundert
hält ? Bis heute erweise ich Vorhäute der Philister!
548 2 Samuel 3:15—3:27

15 Da sandte Isch-Boschet ging hin in Frieden.


hin und ließ sie von ihrem 22 Und siehe, die Knechte
Mann wegholen, von Paltiel, Davids und Joab kamen von
dem Sohn des Lajisch. einem Streifzug und brachten
16 Und ihr Mann ging mit viel Beute mit sich. Abner war
ihr, und laut weinend ging er aber nicht mehr bei David
hinter ihr her bis Bahurim. in Hebron. Denn er hae
Da sagte Abner zu ihm: Geh, ihn entlassen, und er war in
kehre um! Und er kehrte um. Frieden weggegangen.
17 Und Abner hae eine 23 Als nun Joab und das
Unterredung mit den Ältesten ganze Heer, das bei ihm war,
Israels gehabt und gesagt: ankamen, da berichtete man
Früher schon habt ihr David Joab: Abner, der Sohn des Ner,
zum König über euch verlangt. ist zum König gekommen. Und
18 So handelt jetzt! Denn der der hat ihn entlassen, und er
H hat zu David geredet: ist in Frieden weggegangen.
Durch die Hand meines 24 Da kam Joab zum König
Knechtes David will ich mein und sagte: Was hast du
Volk Israel reen aus der getan! Siehe, Abner ist zu dir
Hand der Philister und aus der gekommen! Warum denn hast
Hand aller seiner Feinde. du ihn entlassen, so daß er
19 So redete Abner auch zu ungehindert weggegangen
den Ohren Benjamins. Dann ist?
ging Abner auch hin, um zu 25 Du kennst doch Abner,
den Ohren Davids in Hebron den Sohn des Ner, daß er
alles zu reden, was gut war gekommen ist, um dich zu
in den Augen Israels und in beschwatzen und um dein
den Augen des ganzen Hauses Gehen und dein Kommen zu
Benjamin. erfahren und alles zu erfahren,
20 Als nun Abner zu David was du tust.
nach Hebron kam und 26 Und Joab ging von David
mit ihm zwanzig Männer, hinaus und sandte Abner
bereitete David Abner und Boten nach. Die holten ihn
den Männern, die bei ihm zurück von der Zisterne Sira.
waren, ein Mahl. David aber wußte nichts
21 Und Abner sagte zu David: davon.
Ich will mich aufmachen und 27 Als nun Abner nach
hingehen und ganz Israel zu Hebron zurückkam, ührte
meinem Herrn, dem König, ihn Joab beiseite in das Tor,
versammeln, damit sie einen um in der Stille mit ihm zu
Bund mit dir schließen und reden. Dort stach er ihn in
du über alles König bist, was den Bauch, so daß er starb -
deine Seele begehrt. Und um des Blutes seines Bruders
David entließ Abner, und er Asael willen.
3:28—4:2 2 Samuel 549

28 Als David nachher davon 35 Und alles Volk kam,


hörte, sagte er: Schuldlos bin um David Brot zu reichen,
ich und mein Königtum vor während es noch Tag war.
dem H auf ewig an dem Aber David schwor und
Blut Abners, des Sohnes Ners! sprach: So soll mir Go tun
29 Es wende sich gegen das und so hinzuügen, wenn ich
Haupt Joabs und gegen das vor dem Untergang der Sonne
ganze Haus seines Vaters! Und Brot oder sonst irgend etwas
nie soll im Haus Joabs der genieße!
fehlen, der an Ausfluß leidet 36 Und alles Volk nahm es
und der Aussatz hat, der, der wahr. Und es war gut in
nach der Krücke faßt, und der, ihren Augen, wie alles, was der
der durchs Schwert ällt, und König tat, in den Augen des
der, dem es an Brot fehlt! - ganzen Volkes gut war.
30 So haben Joab und sein 37 Und das ganze Volk und
Bruder Abischai Abner ganz Israel erkannten an
erschlagen, weil er ihren diesem Tag, daß es nicht
Bruder Asael bei Gibeon im vom König ausgegangen war,
Kampf getötet hae. Abner, den Sohn des Ner, zu
31 Und David sagte zu Joab töten.
und zu all dem Volk, das bei 38 Und der König sagte zu
ihm war: Zerreißt eure Kleider seinen Knechten: Erkennt ihr
und gürtet euch mit Sacktuch nicht, daß an diesem Tag ein
und haltet Totenklage vor Oberster und Großer in Israel
Abner her! Und der König gefallen ist ?
David ging hinter der Bahre 39 Ich aber bin, obwohl
her. zum König gesalbt, heute
32 Und sie begruben Abner in noch schwach, während diese
Hebron. Und der König erhob Männer, die Söhne der Zeruja,
seine Stimme und weinte an härter sind als ich. Der H
Abners Grab, und das ganze vergelte dem, der das Böse tut,
Volk weinte. nach seiner Bosheit!
33 Und der König stimmte
ein Klagelied über Abner
an und sprach: Mußte, wie
4 Und als der Sohn Sauls
hörte, daß Abner in
Hebron gestorben war, da
ein Goloser stirbt, Abner wurden seine Hände schlaff,
sterben? und ganz Israel war bestürzt.
34 Deine Hände waren 2 Nun hae der Sohn Sauls
nicht gebunden, und deine zwei Männer als Oberste
Füße nicht in bronzene der Streifscharen, der Name
Fesseln gelegt. Wie man vor des einen war Baana und
Verbrechern ällt, so bist du der Name des anderen
gefallen! Da weinte alles Volk Rechab, Söhne Rimmons, des
noch mehr über ihn. Beerotiters, von den Söhnen
550 2 Samuel 4:3—5:

Benjamin. Denn auch Beerot Isch-Boschets, des Sohnes


wird zu Benjamin gerechnet. Sauls, deines Feindes, der
3 Die Beerotiter aber waren nach deinem Leben trachtete!
nach Giajim geflohen und So hat der H meinem
sind dort als Fremde wohnen Herrn, dem König, an diesem
geblieben bis auf diesen Tag. Tag Rache verscha an Saul
4 Und Jonatan, der Sohn und seinen Nachkommen.
Sauls, hae einen an beiden 9 Da antwortete David dem
Füßen gelähmten Sohn. Er Rechab und seinem Bruder
war ünf Jahre alt, als die Baana, den Söhnen Rimmons,
Nachricht von Saul und des Beerotiters, und sagte zu
Jonatan aus Jesreel kam; ihnen: So wahr der H lebt,
da hae ihn seine Amme der meine Seele aus jeder Not
aufgenommen und war erreet hat,
geflohen. Und es geschah, als 10 den, der mir berichtete:
sie hastig floh, daß er hinfiel Siehe, Saul ist tot! - und der
und gelähmt wurde. Und sein in seinen Augen ein guter
Name war Mefi-Boschet. Bote war, den ergriff ich und
5 Und die Söhne Rimmons, brachte ihn um in Ziklag,
des Beerotiters, Rechab und dem ich doch Lohn ür gute
Baana, gingen hin und kamen Botscha häe geben sollen.
bei der Hitze des Tages in 11 Wieviel mehr, da golose
das Haus Isch-Boschets; der Männer einen gerechten
hae sich zur Miagsruhe Mann in seinem Haus auf
hingelegt. seinem Lager umgebracht
6 Und die beiden kamen bis haben, sollte ich jetzt nicht
ins Innere des Hauses, als sein Blut von eurer Hand
wollten sie Weizen holen, und fordern und euch ausroen
stachen ihn in den Bauch. Und von der Erde ?
Rechab und sein Bruder Baana 12 Und David gab seinen
entkamen. Dienern Befehl, und sie
7 Sie waren nämlich ins erschlugen sie und hieben
Haus gekommen, während er ihnen die Hände und die Füße
in seinem Schlafgemach auf ab und hängten sie am Teich
seinem Be lag; da schlugen von Hebron auf. Isch-Boschets
sie ihn tot und hieben ihm Kopf aber nahmen sie und
den Kopf ab. Und sie nahmen begruben ihn im Grab Abners
seinen Kopf und gingen den zu Hebron.
Weg durch die Jordanebene
die ganze Nacht hindurch.
8 Und sie brachten
Isch-Boschets Kopf zu David
5Hebron.
Und alle Stämme Israels
kamen zu David nach
Und sie sagten: Siehe,
nach Hebron und sagten zum wir sind dein Gebein und dein
König: Siehe da, der Kopf Fleisch.
5:2—5:17 2 Samuel 551

2 Schon früher, als Saul verhaßt sind…! Daher sagt


König über uns war, bist du man: Ein Blinder und ein
es gewesen, der Israel ins Lahmer dürfen nicht ins Haus
Feld hinausührte und wieder kommen.
heimbrachte. Und der H 9 Und David wohnte in der
hat zu dir gesprochen: Du Bergfeste und nannte sie Stadt
sollst mein Volk Israel weiden, Davids. Und David baute
und du sollst Fürst sein über ringsum vom Millo an nach
Israel! innen zu. -
3 Und alle Ältesten Israels 10 Und David wurde immer
kamen zum König nach mächtiger, und der H, der
Hebron, und der König David Go der Heerscharen, war mit
schloß vor dem H einen ihm.
Bund mit ihnen in Hebron. 11 Und Hiram, der König
Und sie salbten David zum von Tyrus, sandte Boten zu
König über Israel. David und Zedernholz und
4 Dreißig Jahre war David Zimmerleute und Mauerleute;
alt, als er König wurde; vierzig die bauten David ein Haus.
Jahre lang war er König. 12 Und David erkannte, daß
5 In Hebron war er sieben der H ihn als König über
Jahre und sechs Monate König Israel eingesetzt und daß er
über Juda, und in Jerusalem sein Königtum um seines
war er 33 Jahre König über Volkes Israel willen erhöht
ganz Israel und Juda. hae.
6 Und der König zog 13 Und David nahm noch
mit seinen Männern nach Nebenfrauen und Frauen aus
Jerusalem gegen die Jebusiter, Jerusalem, nachdem er von
die Bewohner des Landes. Und Hebron gekommen war; und
sie sagten zu David: Du wirst es wurden David noch mehr
nicht hier hereinkommen, Söhne und Töchter geboren.
sondern die Blinden und 14 Und dies sind die Namen
die Lahmen werden dich derer, die ihm in Jerusalem
wegtreiben. Sie wollten damit geboren wurden: Schammua
sagen: David wird nicht hier und Schobab und Nathan und
hereinkommen. Salomo
7 Aber David nahm die 15 und Jibhar und Elischua
Bergfeste Zion ein, das ist die und Nefeg und Jafia
Stadt Davids. 16 und Elischama und Eljada
8 Und zwar sagte David und Elifelet.
an jenem Tag: Wer die 17 Und als die Philister
Jebusiter schlägt und in den hörten, daß man David zum
Wasserschacht gelangt und König über Israel gesalbt
die Lahmen und Blinden hae, da zogen alle Philister
erschlägt, die der Seele Davids herauf, um David zu suchen.
552 2 Samuel 5:18—6:6

Und David hörte es und zog in 25 Da machte David es so,


die Bergfeste hinab. wie der H ihm geboten
18 Und die Philister kamen hae. Und er schlug die
und breiteten sich in der Ebene Philister von Gibeon an, bis
Refaim aus. man nach Geser kommt.
19 Da befragte David den
H: Soll ich gegen die
Philister hinaufziehen? Wirst
6 Und David versammelte
wieder alle Auserlesenen
in Israel, 30000 Mann.
du sie in meine Hand geben? 2 Und David machte sich auf
Und der H sprach zu und zog hin mit dem ganzen
David: Zieh hinauf! Denn ich Volk, das bei ihm war, nach
werde die Philister gewiß in Baala in Juda, um von dort die
deine Hand geben. Lade Goes heraufzuholen,
20 Da kam David nach über die der Name des H,
Baal-Perazim und David der Name des H der
schlug sie dort. Und er sagte: Heerscharen, der über den
Durchbrochen hat der H Cherubim thront, ausgerufen
meine Feinde vor mir, wie worden ist.
ein Wasserdurchbruch. Daher 3 Und sie stellten die Lade
gab er jenem Ort den Namen Goes auf einen neuen
Baal-Perazim. Wagen. So brachte man sie
21 Und sie ließen dort ihre
aus dem Haus Abinadabs,
Götzen zurück, und David und das auf dem Hügel war. Usa
seine Männer nahmen sie mit. aber und Achjo, die Söhne
Abinadabs, ührten den neuen
22 Und die Philister zogen
Wagen.
noch einmal herauf und 4 Und sie trugen sie aus
breiteten sich in der Ebene dem Haus Abinadabs weg,
Refaim aus. das auf dem Hügel war; Usa
23 Und David befragte den ging neben der Lade Goes,
H; der aber sprach: Du während Achjo vor der Lade
sollst nicht hinaufziehen! herging.
Wende dich und fall ihnen in 5 Und David und das
den Rücken, daß du von der ganze Haus Israel tanzten
Seite der Bakabäume an sie vor dem H mit
herankommst! allerlei Instrumenten aus
24 Und sobald du Wacholderhölzern, mit
das Geräusch eines Zithern und mit Harfen und
Daherschreitens in den mit Tamburinen und mit
Wipfeln der Bakabäume Rasseln und mit Zimbeln.
hörst, dann beeile dich! Denn 6 Und als sie zur Tenne
dann ist der H vor dir Nachons kamen, da streckte
ausgezogen, um das Heerlager Usa seine Hand nach der Lade
der Philister zu schlagen. Goes aus und faßte sie an,
6:7—6:20 2 Samuel 553

denn die Rinder haen sich 14 Und David tanzte mit aller
losgerissen. Kra vor dem H, und
7 Da entbrannte der Zorn David war mit einem leinenen
des H gegen Usa, und Ephod gegürtet.
Go schlug ihn dort wegen 15 So brachten David und das
der Unehrerbietigkeit. Und er ganze Haus Israel die Lade des
starb dort bei der Lade Goes. H hinauf mit Jauchzen
8 Und es wurde David heiß und mit Hörnerschall.
vor Schrecken darüber, daß der 16 Und es geschah, als die
H den Usa so weggerissen Lade des H in die Stadt
hae. Und man nannte diesen Davids kam, schaute Michal,
Ort Perez-Usa; so heißt er bis die Tochter Sauls, aus dem
auf diesen Tag. Fenster. Als sie nun den König
9 Und David ürchtete sich
David vor dem H hüpfen
an diesem Tag vor dem H und tanzen sah, da verachtete
und sagte: Wie soll die Lade sie ihn in ihrem Herzen.
17 Und sie brachten die Lade
des H zu mir kommen ?
des H hinein und stellten
10 Und David wollte die
sie an ihre Stelle in die Mie
Lade des H nicht zu sich des Zeltes, das David ür sie
in die Stadt Davids bringen aufgeschlagen hae. Und
lassen. Und David ließ sie David brachte Brandopfer und
beiseite schaffen in das Haus Heilsopfer vor dem H
Obed-Edoms, des Gatiters. dar.
11 So blieb die Lade des 18 Und als David die
H drei Monate im Haus Darbringung der Brandopfer
Obed-Edoms, des Gatiters. und der Heilsopfer beendet
Und der H segnete hae, segnete er das Volk
Obed-Edom und sein ganzes im Namen des H der
Haus. Heerscharen.
12 Und dem König David 19 Und er verteilte an das
wurde berichtet: Der H hat ganze Volk, an die ganze
das Haus Obed-Edoms und Menge Israels, vom Mann
alles, was ihm gehört, gesegnet bis zur Frau, an jeden
um der Lade Goes willen. Da einen Brotkuchen, einen
ging David hin und holte die Daelkuchen und einen
Lade Goes mit Freuden aus Rosinenkuchen. Und das
dem Haus Obed-Edoms in die ganze Volk ging fort, jeder in
Stadt Davids herauf. sein Haus.
13 Und es geschah, wenn die 20 Und als David
Träger der Lade des H zurückkehrte, um seinem
sechs Schrie gegangen Haus den Segensgruß zu
waren, opferte er einen Stier bringen, ging Michal, die
und ein Mastkalb. Tochter Sauls, hinaus, David
554 2 Samuel 6:21—7:10

entgegen, und sagte: Wie 5 Geh hin und sage zu


ehrenwert hat sich heute der meinem Knecht, zu David:
König von Israel gezeigt, als So spricht der H: Du
er sich heute vor den Augen willst mir ein Haus bauen als
der Mägde seiner Knechte Wohnung ür mich ?
entblößt hat, wie sich sonst 6 Wahrhaig, nie habe
nur einer der ehrlosen Leute ich in einem Haus gewohnt
entblößt! von dem Tag an, als ich die
21 Da sagte David zu Michal: Söhne Israel aus Ägypten
Vor dem H, der mich vor heraufgeührt habe, bis zum
deinem Vater und vor seinem heutigen Tag; sondern ich bin
ganzen Haus erwählt hat, um umhergezogen in Zelt und
mich zum Fürsten über das Wohnung.
Volk des H, über Israel, zu 7 In der ganzen Zeit, die
bestellen, ja, vor dem H ich unter allen Söhnen Israel
will ich tanzen. umhergezogen bin, habe
22 Und ich will noch geringer ich da jemals zu einem der
werden als diesmal und will Stämme Israels, dem ich gebot,
niedrig werden in meinen mein Volk Israel zu weiden,
Augen; aber bei den Mägden, ein Wort geredet und gesagt:
von denen du sprichst, bei Warum habt ihr mir nicht ein
ihnen werde ich in Ehren Haus aus Zedern gebaut ?
stehen. 8 Und nun, so sollst du
23 Michal aber, die Tochter zu meinem Knecht, zu
Sauls, bekam kein Kind bis David, sagen: So spricht der
zum Tag ihres Todes. H der Heerscharen: Ich
selbst habe dich von der
7wohnte,
Und es geschah, als der
König in seinem Haus
und der H ihm
Weide genommen, hinter der
Schaerde weg, daß du Fürst
sein solltest über mein Volk,
ringsumher Ruhe verscha über Israel.
hae vor all seinen Feinden, 9 Und ich bin mit dir
2 da sagte der König zum gewesen überall, wohin du
Propheten Nathan: Siehe doch, gegangen bist, und habe
ich wohne in einem Haus alle deine Feinde vor dir
aus Zedern, während die Lade ausgeroet. Und ich mache
Goes in dem Zelt wohnt. dir einen großen Namen
3 Und Nathan sagte zum gleich dem Namen der
König: Geh hin, tu alles, was Großen, die auf Erden sind.
du im Herzen hast, denn der 10 Und ich setze ür mein
H ist mit dir! Volk, ür Israel, einen Ort fest
4 Und es geschah in jener und pflanze es ein, daß es an
Nacht, da geschah das Wort seiner Stäe sicher wohnt
des H zu Nathan : und nicht mehr in Unruhe
7:11—7:24 2 Samuel 555

gerät und die Söhne der 18 Da ging der König David


Ruchlosigkeit es nicht mehr hinein und setzte sich vor dem
unterdrücken wie früher, H nieder und sagte: Wer
11 und zwar seit dem Tag, bin ich, Herr, H, und was
da ich Richter über mein Volk ist mein Haus, daß du mich bis
Israel bestellt habe. Und ich hierher gebracht hast?
verschaffe dir Ruhe vor all 19 Und das war noch zu
deinen Feinden. So verkündigt gering in deinen Augen, Herr,
dir nun der H, daß der H! Und du hast sogar über
H dir ein Haus machen das Haus deines Knechtes auf
wird. ferne Zukun hin geredet,
12 Wenn deine Tage und dies als Weisung ür
erüllt sind und du dich Menschen, Herr, H.
zu deinen Vätern gelegt 20 Doch was soll David noch
hast, dann werde ich deinen weiter zu dir reden? Du kennst
Nachkommen, der aus ja deinen Knecht, Herr, H!
deinem Leib kommt, nach dir 21 Um deines Wortes willen
aufstehen lassen und werde und nach deinem Herzen hast
sein Königtum festigen. du all dies Große getan, um
13 Der wird meinem Namen es deinen Knecht erkennen zu
ein Haus bauen. Und ich lassen.
werde den ron seines 22 Darum bist du groß, Herr,
Königtums festigen ür ewig. H! Ja, niemand ist dir
14 Ich will ihm Vater sein, gleich, und es gibt keinen Go
und er soll mir Sohn sein. außer dir, nach allem, was
Wenn er verkehrt handelt, wir mit unseren Ohren gehört
werde ich ihn mit einer haben.
Menschenrute und mit 23 Und wer ist wie dein
Schlägen der Menschenkinder Volk, wie Israel, die einzige
züchtigen. Nation auf Erden, ür die Go
15 Aber meine Gnade soll hingegangen ist, sie sich zum
nicht von ihm weichen, Volk zu erlösen und um sich
wie ich sie von Saul habe einen Namen zu machen und
weichen lassen, den ich vor an ihnen Großes zu erweisen
dir weggetan habe. und furchtgebietende Taten
16 Dein Haus aber und an deinem Land, indem du vor
dein Königtum sollen vor dir deinem Volk, das du dir aus
Bestand haben ür ewig, dein Ägypten erlöst hast, Nationen
ron soll feststehen ür ewig. und ihre Göer vertriebst.
17 Nach all diesen Worten 24 Und du hast dir dein Volk
und nach diesem ganzen Israel fest gegründet, daß es
Gesicht, so redete Nathan zu ewig dir zum Volk sei; und du,
David. H, bist ihr Go geworden.
556 2 Samuel 7:25—8:9

25 Und nun, H und legen ließ. Und er maß zwei


Go, das Wort, das du über Schnurlängen ab, um zu töten,
deinen Knecht und über sein und eine volle Schnurlänge,
Haus geredet hast, halte ewig um am Leben zu lassen.
aufrecht, und tu, wie du Und die Moabiter wurden
geredet hast! David zu Knechten, die Tribut
26 Dann wird dein Name entrichten mußten.
ewig groß sein, indem 3 David schlug auch
man sagt: Der H der Hadad-Eser, den Sohn
Heerscharen ist Go über Rehobs, den König von
Israel! Und das Haus deines Zoba, als er hinzog, um seine
Knechtes David wird vor dir Macht am Strom Euphrat
feststehen. wiederherzustellen.
27 Denn du, H der 4 Und David nahm von ihm
Heerscharen, Go Israels, 1700 Beriene und 20000
hast das Ohr deines Knechtes Mann Fußvolk gefangen.
geöffnet und gesagt: Ich werde Und David lähmte alle
dir ein Haus bauen! - darum Wagenpferde, aber 100
hat dein Knecht sich ein Herz Wagenpferde von ihm ließ er
gefaßt, dieses Gebet zu dir zu übrig.
beten. 5 Da kamen die Aramäer von
28 Und nun, Herr, H, du Damaskus, um Hadad-Eser,
bist es, der da Go ist, und dem König von Zoba, zu
deine Worte sind Wahrheit, helfen. David aber schlug
und du hast dieses Gute zu unter den Aramäern 22000
deinem Knecht geredet. Mann.
29 So laß es dir nun gefallen 6 Und David setzte in
und segne das Haus deines Aram-Damaskus Vögte ein,
Knechtes, daß es ewig vor und die Aramäer wurden
dir sei! Denn du, Herr, H, David zu Knechten, die Tribut
hast geredet, und mit deinem entrichten mußten. So half
Segen wird das Haus deines der H dem David überall,
Knechtes gesegnet sein ür wohin er zog.
ewig! 7 Und David nahm die
goldenen Schilde, die den
8und Und es geschah danach, da
schlug David die Philister
demütigte sie. Und David
Knechten Hadad-Esers
gehörten, und brachte sie
nach Jerusalem.
nahm die Zügel der Herrscha 8 Und aus Betach und
aus der Hand der Philister. aus Berotai, den Städten
2 Er schlug auch die Hadad-Esers, nahm der König
Moabiter und maß sie mit David sehr viel Bronze.
der Meßschnur ab, wobei 9 Und als Toi, der König
er sie sich auf die Erde von Hamat, hörte, daß David
8:10—9:6 2 Samuel 557

die ganze Heeresmacht gesetzt. Und Joschafat, der


Hadad-Esers geschlagen hae, Sohn Ahiluds, war Berater.
10 sandte Toi seinen Sohn 17 Und Zadok, der Sohn
Joram zum König David, um Ahitubs, und Ahimelech, der
ihn nach seinem Wohlergehen Sohn Abjatars, waren Priester.
zu fragen und ihm Glück Und Seraja war Schreiber.
zu wünschen, weil er gegen 18 Und Benaja, der Sohn
Hadad-Eser gekämp und Jojadas, war über die Kreter
ihn geschlagen hae - und Pleter gesetzt. Und die
denn Hadad-Eser war Tois Söhne Davids sind Priester
Kriegsgegner gewesen -, und gewesen.
in seiner Hand waren silberne
Geräte und goldene Geräte
und bronzene Geräte.
11 Auch diese heiligte der
9jemand,
Und David sagte: Gibt
es vielleicht noch
der vom Haus Sauls
König David dem H, samt übriggeblieben ist, damit ich
dem Silber und Gold, das er Gnade an ihm erweise um
von all den Nationen heiligte, Jonatans willen ?
die er unterworfen hae : 2 Es war aber ein Knecht
12 von Aram, von Moab und vom Haus Sauls, sein Name
von den Söhnen Ammon, war Ziba, den rief man zu
von den Philistern und David. Und der König sagte zu
von Amalek und von dem ihm: Bist du Ziba? Er sagte: Ja,
Plündergut Hadad-Esers, des dein Knecht.
Sohnes Rehobs, des Königs 3 Und der König sagte: Ist
von Zoba. niemand mehr da vom Haus
13 Und David machte sich Sauls, damit ich Goes Gnade
einen Namen: Als er von an ihm erweise? Da sagte
seiner Schlacht gegen Edom Ziba zum König: Es ist noch
im Salztal zurückkam, da ein Sohn Jonatans da, der an
waren 18000 Mann gefallen. beiden Füßen gelähmt ist.
14 Und er setzte in Edom 4 Und der König sagte zu
Vögte ein, in ganz Edom ihm: Wo ist er? Ziba sagte zum
setzte er Vögte ein. Und alle König: Siehe, er ist im Haus
Edomiter wurden David zu Machirs, des Sohnes Ammiels,
Knechten. So half der H in Lo-Dabar.
dem David überall, wohin er 5 Da sandte der König David
zog. hin und ließ ihn aus dem Haus
15 Und David war König über Machirs, des Sohnes Ammiels,
ganz Israel. Und David übte aus Lo-Dabar holen.
Recht und Gerechtigkeit an 6 Da kam Mefi-Boschet, der
seinem ganzen Volk. Sohn Jonatans, des Sohnes
16 Und Joab, der Sohn der Sauls, zu David und fiel auf
Zeruja, war über das Heer sein Angesicht und warf sich
558 2 Samuel 9:7—10:5

nieder. Und David sagte: Name war Micha. Und alle,


Mefi-Boschet! Er sagte: Siehe, die im Haus Zibas wohnten,
dein Knecht. waren Mefi-Boschets Knechte.
7 Und David sagte zu ihm: 13 So wohnte Mefi-Boschet
Fürchte dich nicht! Denn in Jerusalem, denn er aß
ich will nur Gnade an dir beständig am Tisch des
erweisen um deines Vaters Königs. Er war aber lahm an
Jonatan willen, und ich will beiden Füßen.

10
dir alle Felder deines Vaters Und es geschah danach,
Saul zurückgeben; du aber da starb der König der
sollst ständig an meinem Söhne Ammon, und sein Sohn
Tisch das Brot essen. Hanun wurde an seiner Stelle
8 Da warf er sich nieder und König.
sagte: Was ist dein Knecht, 2 Und David sagte: Ich will
daß du dich einem toten Hund Gnade erweisen an Hanun,
zugewandt hast, wie ich einer dem Sohn des Nahasch, so
bin? wie sein Vater Gnade an
9 Und der König rief Ziba, mir erwiesen hat. So sandte
den Diener Sauls, und sagte David hin, um ihn durch seine
zu ihm: Alles, was Saul und Knechte wegen seines Vaters
seinem ganzen Haus gehört zu trösten. Und die Knechte
hat, habe ich dem Sohn deines Davids kamen in das Land der
Herrn gegeben. Söhne Ammon.
10 Und du sollst ür ihn das 3 Da sagten die Obersten
Land bearbeiten, du und deine der Söhne Ammon zu Hanun,
Söhne und deine Knechte, und ihrem Herrn: Will David
die Ernte einbringen, damit in deinen Augen wirklich
der Sohn deines Herrn Brot deinen Vater ehren, wenn
zu essen hat. Mefi-Boschet er Tröster zu dir gesandt
selbst aber, der Sohn deines hat? Hat nicht David seine
Herrn, soll ständig das Brot Knechte zu dir gesandt, um
an meinem Tisch essen. Und die Stadt zu erforschen und
Ziba hae ünfzehn Söhne und sie auszukundschaen und sie
zwanzig Knechte. umzukehren ?
11 Da sagte Ziba zum König: 4 Da nahm Hanun die
Nach allem, was mein Herr, Knechte Davids und ließ
der König, seinem Knecht ihnen die Häle des Bartes
befiehlt, so wird dein Knecht abscheren und ihre Kleider
tun. Und Mefi-Boschet, sagte zur Häle abschneiden bis an
der König, wird an meinem ihr Gesäß; und er schickte sie
Tisch essen wie einer von den weg.
Königssöhnen. 5 Als man das David
12 Und Mefi-Boschet hae berichtete, sandte er ihnen
einen kleinen Sohn, dessen Boten entgegen, denn
10:6—10:19 2 Samuel 559

die Männer waren sehr um dir zu helfen.


geschändet. Und der König 12 Sei stark und laß uns stark
ließ ihnen sagen: Bleibt sein ür unser Volk und ür
in Jericho, bis euer Bart die Städte unseres Goes! Der
gewachsen ist, dann kommt H aber möge tun, was gut
zurück! ist in seinen Augen.
6 Als nun die Söhne Ammon 13 Da rückten Joab und das
sahen, daß sie sich bei David Volk, das bei ihm war, zum
stinkend gemacht haen, da Kampf gegen die Aramäer vor;
sandten die Söhne Ammon hin und sie flohen vor ihm.
und warben die Aramäer von 14 Als aber die Söhne
Bet-Rehob und die Aramäer Ammon sahen, daß Aram
von Zoba, 20000 Mann zu Fuß, floh, da flohen auch sie vor
und den König von Maacha, Abischai und zogen sich in die
1000 Mann, und die Männer Stadt zurück. Da wandte sich
von Tob, 12000 Mann. Joab von den Söhnen Ammon
7 Als David davon hörte, ab und kam nach Jerusalem.
sandte er Joab aus und das 15 Als nun Aram sah, daß
ganze Heer, die Helden. es vor Israel geschlagen war,
8 Und die Söhne Ammon sammelten sie sich alle wieder.
zogen aus und ordneten sich 16 Und Hadad-Eser sandte
am Eingang des Tores zur hin und ließ die Aramäer,
Schlacht. Aber die Aramäer die jenseits des Stromes
von Zoba und Rehob und die Euphrat waren, zum Kampf
Männer von Tob und Maacha ausziehen. Und sie kamen
standen gesondert auf dem nach Helam, und Schobach,
freien Feld. der Heeroberste Hadad-Esers,
9 Und als Joab sah, daß die ging vor ihnen her.
Kampffront von vorn und von 17 Das wurde David
hinten gegen ihn gerichtet berichtet. Da versammelte er
war, da wählte er von allen ganz Israel und ging über den
Auserlesenen Israels einen Teil Jordan und kam nach Helam.
aus und ordnete sich mit ihnen Und die Aramäer ordneten
zur Schlacht gegen Aram. sich zur Schlacht gegen David
10 Den Rest des Kriegsvolkes und kämpen mit ihm.
aber übergab er der Hand 18 Aram aber floh vor Israel,
seines Bruders Abischai; und und David erschlug von
der ordnete sie zur Schlacht Aram 700 Wagenkämpfer und
gegen die Söhne Ammon. 40000 Reiter. Auch seinen
11 Und er sagte: Wenn Aram Heerobersten Schobach
stärker ist als ich, dann sollst erschlug er; und der starb
du mir Hilfe leisten; und wenn dort.
die Söhne Ammon stärker sind 19 Als nun all die Könige,
als du, dann will ich kommen, die Hadad-Esers Knechte
560 2 Samuel 11:1—11:13

waren, sahen, daß sie vor David.


Israel geschlagen waren, 7 Und Uria kam zu ihm,
schlossen sie Frieden mit und David fragte nach dem
Israel und dienten ihnen. Und Wohlergehen Joabs und nach
die Aramäer ürchteten sich, dem Wohlergehen des Volkes
den Söhnen Ammon noch und nach der Kriegslage.
einmal zu helfen. 8 Und David sagte zu Uria:

11 Und es geschah bei


der Wiederkehr des
Jahres, zur Zeit, wenn die
Geh in dein Haus hinab und
wasche deine Füße! Und als
Uria aus dem Haus des Königs
Könige ins Feld ausziehen, da ging, kam ein Geschenk des
sandte David Joab und seine Königs hinter ihm her.
Knechte mit ihm und ganz 9 Uria aber legte sich am
Israel aus. Und sie verheerten Eingang des Königshauses
das Land der Söhne Ammon nieder bei allen Knechten
und belagerten Rabba. David seines Herrn und ging nicht
aber blieb in Jerusalem. in sein Haus hinab.
2 Und es geschah zur 10 Und man berichtete es
Abendzeit, daß David von David: Uria ist nicht in sein
seinem Lager aufstand und Haus hinabgegangen. Da sagte
sich auf dem Dach des David zu Uria: Bist du nicht
Königshauses erging. Da sah von der Reise gekommen?
er vom Dach aus eine Frau Warum bist du nicht in dein
baden. Die Frau aber war von Haus hinabgegangen?
sehr schönem Aussehen. 11 Uria aber sagte zu David:
3 Und David sandte hin und Die Lade und Israel und Juda
erkundigte sich nach der Frau. wohnen in Zelten, und mein
Und man sagte: Ist das nicht Herr selbst, Joab, und die
Batseba, die Tochter Eliams, Knechte meines Herrn lagern
die Frau Urias, des Hetiters ? auf freiem Feld, und da sollte
4 Da sandte David Boten hin ich in mein Haus hineingehen,
und ließ sie holen. Und sie um zu essen und zu trinken
kam zu ihm, und er lag bei und bei meiner Frau zu liegen
ihr. Sie hae sich aber gerade ? So wahr du lebst und deine
gereinigt von ihrer Unreinheit. Seele lebt, wenn ich das tue!
Und sie kehrte in ihr Haus 12 Da sagte David zu Uria:
zurück. Bleib auch heute noch hier!
5 Und die Frau wurde Morgen werde ich dich dann
schwanger. Und sie sandte hin entlassen. So blieb Uria an
und berichtete es David und diesem Tag und am folgenden
sagte: Ich bin schwanger. in Jerusalem.
6 Da sandte David zu Joab: 13 Und David lud ihn ein,
Schick mir Uria, den Hetiter! und er aß und trank vor ihm,
Und Joab schickte Uria zu und er machte ihn betrunken.
11:14—11:27 2 Samuel 561

Und am Abend ging er hinaus, 21 Wer hat denn Abimelech,


um sich auf sein Lager bei den Sohn Jerubbeschets,
den Knechten seines Herrn erschlagen? Warf nicht eine
hinzulegen; aber in sein Haus Frau den oberen Mühlstein
ging er nicht hinab. von der Mauer auf ihn herab,
14 Und es geschah am daß er in Tebez starb? Wozu
nächsten Morgen, da schrieb seid ihr so nah an die Mauer
David einen Brief an Joab und herangerückt? - dann sollst du
sandte ihn durch Uria. sagen: Auch dein Knecht Uria,
15 Und er schrieb in dem
der Hetiter, ist tot.
Brief folgendes: Stellt Uria 22 Und der Bote ging hin.
dahin, wo die Kampffront am Und er kam und berichtete
härtesten ist, und zieht euch David alles, was Joab ihm
hinter ihm zurück, daß er aufgetragen hae.
getroffen wird und stirbt! 23 Und der Bote sagte zu

16 Und es geschah, als Joab


David: Da die Männer uns
die Stadt ständig beobachtete, überlegen waren, zogen sie
setzte er Uria an der Stelle ein, gegen uns aufs freie Feld
von der er erkannt hae, daß heraus; wir aber blieben an
dort kriegstüchtige Männer ihnen bis zum Eingang des
waren. Tores.
24 Da schossen die Schützen
17 Als nun die Männer der
von der Mauer herab auf deine
Stadt auszogen und gegen Knechte, und es starben einige
Joab kämpen, fielen einige von den Knechten des Königs;
vom Volk, von den Knechten und auch dein Knecht Uria,
Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter, ist tot.
der Hetiter. 25 Da sagte David zu dem
18 Da sandte Joab hin Boten: So sollst du zu Joab
und berichtete David alle sagen: Laß diese Sache nicht
Ereignisse des Kampfes. so schlimm sein in deinen
19 Und er befahl dem Boten Augen! Denn das Schwert
und sagte: Wenn du damit frißt bald so, bald so. Führe
fertig bist, alle Ereignisse deinen Kampf gegen die Stadt
des Kampfes dem König zu entschlossen fort und reiße sie
melden, nieder! So ermutige ihn!
20 und wenn dann der Zorn 26 Und als Urias Frau hörte,
des Königs aufsteigt und er daß Uria, ihr Mann, tot war,
zu dir sagt: Warum seid ihr so hielt sie die Totenklage um
nah an die Stadt herangerückt, ihren Gaen.
um zu kämpfen? Habt ihr 27 Als aber die Trauerzeit
nicht erkannt, daß sie von vorüber war, sandte David hin
der Mauer herab schießen und nahm sie in sein Haus auf.
würden? Und sie wurde seine Frau und
562 2 Samuel 12:1—12:12

gebar ihm einen Sohn. In den 7 Da sagte Nathan zu David:


Augen des H aber war die Du bist der Mann! So spricht
Sache böse, die David getan der H, der Go Israels:
hae. Ich habe dich zum König
über Israel gesalbt, und ich
12 Und der H sandte
Nathan zu David. Und
er kam zu ihm und sagte zu
habe dich aus der Hand Sauls
erreet,
ihm: Zwei Männer waren in 8 und ich habe dir das Haus
einer Stadt, der eine reich und deines Herrn gegeben und die
der andere arm. Frauen deines Herrn in deinen
2 Der Reiche hae Schafe Schoß und habe dir das Haus
und Rinder in großer Menge. Israel und Juda gegeben. Und
3 Der Arme hae aber wenn es zu wenig war, so
nichts als nur ein einziges häe ich dir noch dies und das
kleines Lamm, das er gekau hinzugeügt.
hae. Und er ernährte es, 9 Warum hast du das Wort
und es wurde groß bei ihm, des H verachtet, indem
zugleich mit seinen Kindern. du tatest, was böse ist in
Von seinem Bissen aß es, aus seinen Augen ? Uria, den
seinem Becher trank es, und Hetiter, hast du mit dem
in seinem Schoß schlief es. Es Schwert erschlagen, und seine
war ihm wie eine Tochter. Frau hast du dir zur Frau
4 Da kam ein Besucher zu genommen. Ihn selbst hast
dem reichen Mann; dem aber du ja umgebracht durch das
tat es leid, ein Tier von seinen Schwert der Söhne Ammon.
Schafen und von seinen 10 Nun denn, so soll das
Rindern zu nehmen, um es ür Schwert von deinem Haus
den Wanderer zuzurichten, auf ewig nicht weichen, daür
der zu ihm gekommen war. daß du mich verachtet und
Da nahm er das Lamm des die Frau Urias, des Hetiters,
armen Mannes und richtete es genommen hast, damit sie
ür den Mann zu, der zu ihm deine Frau sei.
gekommen war. 11 So spricht der H:
5 Da entbrannte der Zorn Siehe, ich lasse aus deinem
Davids sehr gegen den Mann, eigenen Haus Unglück über
und er sagte zu Nathan: So dich erstehen und nehme
wahr der H lebt, der Mann, deine Frauen vor deinen
der das getan hat, ist ein Sohn Augen weg und gebe sie
des Todes. deinem Nächsten, daß er bei
6 Das Lamm aber soll er deinen Frauen liegt vor den
vierfach erstaen, daür daß er Augen dieser Sonne!
diese Sache getan hat, und weil 12 Denn du, du hast es im
es ihm um den Armen nicht Verborgenen getan; ich aber,
leid getan hat. ich werde dies tun vor ganz
12:13—12:25 2 Samuel 563

Israel und vor der Sonne! daß das Kind tot war. Und
13 Da sagte David zu David sagte zu seinen
Nathan: Ich habe gegen Knechten: Ist das Kind
den H gesündigt. Und tot? Sie sagten: Es ist tot.
Nathan sagte zu David: So hat 20 Da stand David von der
auch der H deine Sünde Erde auf und wusch sich und
hinweggetan, du wirst nicht salbte sich und wechselte
sterben. seine Kleider und ging ins
14 Nur weil du den Feinden Haus des H und warf
des H durch diese Sache sich vor ihm nieder. Dann kam
Anlaß zur Lästerung gegeben er in sein Haus zurück und
hast, muß auch der Sohn, der verlangte zu essen, und man
dir geboren ist, sterben. setzte ihm Brot vor, und er aß.
15 Und Nathan ging in sein 21 Da sagten seine Knechte
Haus zurück. Und der H zu ihm: Was ist das ür
schlug das Kind, das Urias eine Sache, die du tust? Als
Frau dem David geboren hae, das Kind lebte, hast du um
und es wurde schwer krank. seinetwillen gefastet und
16 Und David suchte Go um geweint, sobald aber das
des Jungen willen. Und David Kind gestorben war, bist
fastete lange. Und wenn er du aufgestanden und hast
hineinkam, lag er die Nacht gegessen!
über auf der Erde. 22 Da sagte er: Als das Kind
17 Und die Ältesten seines noch lebte, habe ich gefastet
Hauses machten sich zu ihm und geweint, weil ich mir
auf, um ihn von der Erde sagte: Wer weiß, vielleicht
aufzurichten. Aber er wollte wird der H mir gnädig
nicht und aß kein Brot mit sein, und das Kind bleibt am
ihnen. Leben.
18 Und es geschah am siebten 23 Jetzt aber, da es tot
Tag, da starb das Kind. Und ist, wozu sollte ich denn
die Knechte Davids ürchteten fasten? Kann ich es etwa
sich, ihm zu berichten, daß noch zurückbringen? Ich gehe
das Kind tot sei, denn sie einmal zu ihm, aber es wird
sagten sich: Siehe, als das Kind nicht zu mir zurückkehren.
noch am Leben war, haben 24 Und David tröstete seine
wir zu ihm geredet, und er Frau Batseba. Und er ging zu
hat nicht auf unsere Stimme ihr ein und lag bei ihr. Und sie
gehört: Wie könnten wir jetzt gebar einen Sohn, und er gab
zu ihm sagen: Das Kind ist tot? ihm den Namen Salomo. Und
Er würde Unheil anrichten. der H liebte ihn.
19 Und David sah, daß 25 Und er sandte durch
seine Knechte miteinander den Propheten Nathan hin;
flüsterten. Da merkte David, und der gab ihm den Namen
564 2 Samuel 12:26—13:6

Jedidja um des H willen. schöne Schwester, ihr Name


26 Und Joab kämpe gegen war Tamar. Und Amnon, der
die Stadt Rabba der Söhne Sohn Davids, liebte sie.
Ammon und nahm die 2 Und es war dem Amnon
Königsstadt ein. wehe um seiner Schwester
27 Und Joab sandte Boten zu Tamar willen, bis daß er
David und ließ ihm sagen: Ich sich krank ühlte. Denn sie
habe gegen Rabba gekämp war eine Jungfrau, und es
und auch die Wasserstadt war in den Augen Amnons
eingenommen. unmöglich, ihr irgend etwas
28 Und nun sammle den anzutun.
Rest des Kriegsvolkes und 3 Und Amnon hae einen
belagere die Stadt und nimm Freund, sein Name war
sie ein, damit nicht ich es bin, Jonadab, der Sohn des
der die Stadt einnimmt, und Schimea, des Bruders Davids.
nicht mein Name über ihr Jonadab aber war ein sehr
ausgerufen wird! kluger Mann.
29 Da sammelte David alles 4 Der sagte zu ihm: Warum
Kriegsvolk und zog nach bist du Morgen ür Morgen
Rabba, und er kämpe gegen so elend, Königssohn? Willst
es und nahm es ein. du es mir nicht mieilen ?
30 Und er nahm ihrem König Amnon sagte zu ihm: Ich liebe
die Krone von seinem Haupt. Tamar, die Schwester meines
Ihr Gewicht war ein Talent Bruders Absalom.
Gold, und ein kostbarer Stein 5 Da sagte Jonadab zu ihm:
war an ihr. Und sie kam auf Leg dich auf dein Lager und
das Haupt Davids. Und das stell dich krank! Und kommt
Plündergut der Stadt brachte dein Vater, um nach dir zu
er in großer Menge hinaus. sehen, dann sag zu ihm: Es
31 Das Volk aber, das darin soll doch meine Schwester
war, ührte er heraus und Tamar kommen und mir
stellte es an die Steinsäge, Krankenkost bringen! Sie
an die eisernen Pickel und sollte vor meinen Augen
an die eisernen Beile und die Krankenkost zubereiten,
ließ sie als Sklaven an den damit ich es sehen kann. Dann
Ziegelformen arbeiten. Und so würde ich aus ihrer Hand
machte er es mit allen Städten essen.
der Söhne Ammon. Und David 6 Und Amnon legte sich hin
und das ganze Volk kehrten und stellte sich krank. Und
nach Jerusalem zurück. als der König kam, um nach
ihm zu sehen, sagte Amnon
13 Und
danach:
es geschah
Absalom,
der Sohn Davids, hae eine
zum König: Es soll doch meine
Schwester Tamar kommen
und vor meinen Augen zwei
13:7—13:20 2 Samuel 565

Kuchen zubereiten, damit ich König, denn er wird mich dir


aus ihrer Hand Krankenkost nicht vorenthalten!
esse! 14 Er aber wollte nicht auf
7 Da sandte David zu Tamar ihre Stimme hören. Und er
ins Haus und ließ ihr sagen: überwältigte sie und tat ihr
Geh doch ins Haus deines Gewalt an und lag bei ihr.
Bruders Amnon und bereite 15 Dann aber haßte Amnon
ihm Krankenkost! sie mit sehr großem Haß. Ja,
8 Und Tamar ging ins der Haß, mit dem er sie haßte,
Haus ihres Bruders Amnon, war größer als die Liebe, mit
während er im Be lag, und der er sie geliebt hae. Und
sie nahm den Teig und knetete Amnon sagte zu ihr: Steh auf,
ihn und bereitete Kuchen vor geh weg!
seinen Augen zu und backte 16 Sie aber sagte zu ihm:
die Kuchen. Nicht doch, mein Bruder!
9 Und sie nahm die Pfanne Denn dieses Unrecht ist noch
und schüete sie vor ihm größer als das andere, das du
aus. Er aber weigerte sich mir angetan hast, wenn du
zu essen. Und Amnon sagte: mich jetzt wegjagst. Aber er
Laßt jedermann von mir wollte nicht auf sie hören.
hinausgehen! Und jedermann 17 Und er rief seinen
ging von ihm hinaus. Burschen, seinen Diener, und
10 Da sagte Amnon zu sagte: Jagt die da weg, fort
Tamar: Bring die Krankenkost von mir, nach draußen, und
in die innere Kammer, damit verriegele die Tür hinter ihr!
ich aus deiner Hand esse! 18 Sie trug aber einen bunten
Und Tamar nahm die Kuchen, Leibrock. Denn mit solchen
die sie zubereitet hae, und Gewändern kleideten sich die
brachte sie ihrem Bruder Töchter des Königs, die noch
Amnon in die innere Kammer. Jungfrauen waren. Und sein
11 Als sie ihm aber etwas zu Diener brachte sie hinaus und
essen hinreichte, packte er sie verriegelte die Tür hinter ihr.
und sagte zu ihr: Komm, liege 19 Da nahm Tamar Asche,
bei mir, meine Schwester! streute sie auf ihren Kopf und
12 Sie aber sagte zu ihm: zerriß den bunten Leibrock,
Nicht doch, mein Bruder! Tu den sie anhae, und sie legte
mir keine Gewalt an, denn so ihre Hand auf ihren Kopf und
handelt man nicht in Israel! Tu lief schreiend davon.
doch diese Schandtat nicht! 20 Und ihr Bruder Absalom
13 Und ich, wohin sollte ich sagte zu ihr: War dein Bruder
meine Schmach tragen? Du Amnon mit dir zusammen?
aber, du würdest sein wie Nun denn, meine Schwester,
einer der Schändlichen in schweig still! Er ist dein
Israel. Und nun rede doch zum Bruder. Nimm dir diese Sache
566 2 Samuel 13:21—13:33

nicht so zu Herzen! Da blieb 28 Und Absalom befahl


Tamar, und zwar einsam, im seinen Dienern: Seht doch
Haus ihres Bruders Absalom. zu, wenn Amnons Herz vom
21 Als der König David alle Wein fröhlich wird und ich zu
diese Dinge hörte, wurde er euch sage: Erschlagt Amnon!
sehr zornig. - dann tötet ihn! Fürchtet
22 Absalom aber redete mit
euch nicht! Ist es nicht so, daß
Amnon weder Böses noch ich es euch befohlen habe?
Gutes. Denn Absalom haßte Seid stark und zeigt euch als
Amnon deshalb, weil er seiner tapfere Männer!
Schwester Tamar Gewalt 29 Und die Diener Absaloms
angetan hae. machten es mit Amnon so, wie
Absalom es befohlen hae.
23 Und es geschah nach
Da sprangen alle Söhne des
einer Zeit von zwei Jahren, da Königs auf, und sie stiegen
hae Absalom Schafscherer in jeder auf sein Maultier und
Baal-Hazor, das bei Ephraim flohen.
liegt, und Absalom lud alle
30 Und es geschah, während
Söhne des Königs ein.
sie noch auf dem Weg waren,
24 Und Absalom kam kam das Gerücht zu David:
zum König und sagte: Sieh Absalom hat alle Söhne
doch, dein Knecht hat die des Königs erschlagen, und
Schafscherer! Der König und nicht einer von ihnen ist
seine Knechte mögen doch übriggeblieben.
mit deinem Knecht gehen! 31 Da stand der König auf
25 Aber der König sagte zu und zerriß seine Kleider und
Absalom: Nein, mein Sohn! legte sich auf die Erde, und
Wir können doch nicht alle alle seine Knechte standen mit
zusammen hingehen. Wir zerrissenen Kleidern um ihn
wollen dir nicht zur Last herum.
fallen. Und er drängte ihn; 32 Da ergriff Jonadab, der
aber er wollte nicht gehen, Sohn Schimeas, des Bruders
sondern segnete ihn zum Davids, das Wort und sagte:
Abschied. Mein Herr glaube nicht, daß
26 Da sagte Absalom: man all die jungen Männer,
Wenn nicht, dann mag doch die Söhne des Königs, getötet
wenigstens mein Bruder hat, sondern Amnon allein
Amnon mit uns gehen! Der ist tot. Denn auf Absaloms
König sagte zu ihm: Wozu soll Mund lag das als finsterer
er mit dir gehen? Entschluß von dem Tag an,
27 Absalom aber drängte ihn. da er seiner Schwester Tamar
Da schickte er Amnon und alle Gewalt angetan hae.
anderen Söhne des Königs mit 33 Und nun nehme mein
ihm. Herr, der König, die Sache
13:34—14:7 2 Samuel 567

nicht so zu Herzen, daß er kluge Frau holen und sagte


glaube, alle Söhne des Königs zu ihr: Stell dich doch wie
seien tot, sondern Amnon eine Trauernde und zieh
allein ist tot! Trauerkleider an und salbe
34 Und Absalom floh. dich nicht mit Öl und benimm
Als nun der Diener, der dich wie eine Frau, die schon
Turmwächter, seine Augen viele Tage über einen Toten
erhob und sah, siehe, da kam trauert!
viel Volk vom Weg hinter ihm, 3 Geh dann zum König
von der Seite des Berges. hinein und rede zu ihm nach
35 Da sagte Jonadab zum folgendem Wort! Und Joab
König: Siehe, die Söhne des legte ihr die Worte in den
Königs kommen! Wie dein Mund.
Knecht gesagt hat, so ist es 4 Und die Frau aus Tekoa
geschehen. kam zum König. Und sie fiel
36 Und es geschah, als er zu auf ihr Gesicht zur Erde und
Ende geredet hae, siehe, da warf sich nieder und sagte:
kamen die Söhne des Königs Hilf, o König!
und erhoben ihre Stimme und 5 Und der König sprach zu
weinten. Und auch der König ihr: Was fehlt dir? Da sagte sie:
und all seine Knechte brachen Ach, ich bin eine Witwe, und
in ein sehr großes Weinen aus. mein Mann ist gestorben.
37 Absalom aber war 6 Und deine Magd hae zwei
geflohen und ging zu Talmai, Söhne, und sie rauen sich
dem Sohn Ammihuds, dem beide auf dem Feld, und da
König von Geschur. Und kein Reer zwischen ihnen
David trauerte um seinen war, schlug der eine den
Sohn alle Tage. andern nieder und tötete ihn.
38 Absalom aber war 7 Und siehe, die ganze
geflohen und nach Geschur Sippe ist gegen deine Magd
gegangen. Dort blieb er drei aufgestanden, und sie sagen:
Jahre. Gib den heraus, der seinen
39 Seine Flucht hielt den Bruder erschlagen hat,
König David davon ab, damit wir ihn töten ür
gegen Absalom auszuziehen; die Seele seines Bruders,
vielmehr tröstete er sich über den er umgebracht hat,
Amnon, daß er tot war. daß wir so auch den Erben
ausroen! Und so wollen sie
14 Als nun Joab, der Sohn
der Zeruja, erkannte,
daß das Herz des Königs auf
meine Kohle auslöschen, die
mir übriggeblieben ist, um
meinem Mann weder Namen
Absalom gerichtet war, noch Nachkommen auf der
2 da sandte Joab nach Fläche des Erdbodens zu
Tekoa und ließ von dort eine lassen.
568 2 Samuel 14:8—14:19

8 Da sagte der König zu sondern er hat die Absicht,


der Frau: Geh in dein Haus! daß der Verstoßene nicht auch
Ich selbst werde deinetwegen von ihm weg verstoßen bleibt.
Befehl geben. 15 Nun denn, daß ich
9 Und die Frau aus Tekoa gekommen bin, um dieses
sagte zum König: Auf mir, Wort zu dem König, meinem
mein Herr und König, und Herrn, zu reden, geschah,
auf dem Haus meines Vaters weil das Volk mich in Furcht
wird nun die Schuld liegen; versetzt hat. Da sagte sich
der König aber und sein ron deine Magd: Ich will doch zum
werden schuldlos sein! König reden, vielleicht wird
10 Da sagte der König: Wer der König das Wort seiner
gegen dich redet, den bring zu Sklavin tun.
mir! Er soll dich künig nicht 16 Denn der König wird
mehr antasten. darauf hören, um seine
11 Sie aber sagte: Der König Sklavin aus der Faust des
gedenke doch des H, Mannes zu erreen, der mich
deines Goes, damit der samt meinem Sohn aus dem
Bluträcher nicht noch mehr Erbteil Goes ausroen will.
Verderben anrichtet und man 17 Und deine Magd sagte
meinen Sohn nicht ausroet! sich: Das Wort meines Herrn,
Und er sagte: So wahr der des Königs, möge doch zur
H lebt, wenn von den Beruhigung ür mich sein.
Haaren deines Sohnes eines Denn wie der Engel Goes,
auf die Erde ällt! so ist mein Herr, der König,
12 Und die Frau sagte: Laß um das Gute und das Böse
doch deine Magd ein Wort anzuhören. Und der H,
zu meinem Herrn, dem König, dein Go, sei mit dir!
reden! Er sagte: Rede! 18 Da antwortete der König
13 Da sagte die Frau: Und und sagte zu der Frau:
warum beabsichtigst du Verschweige mir doch ja
so etwas gegen das Volk nichts von dem, wonach ich
Goes? Denn da der König dich jetzt frage! Die Frau
dieses Wort geredet hat, ist sagte: Mein Herr, der König,
er einem Schuldbeladenen möge doch reden!
gleich, indem der König den 19 Der König sagte: Ist in
von ihm Verstoßenen nicht alledem die Hand Joabs mit dir
zurückkehren läßt. ? Da antwortete die Frau und
14 Denn sterben müssen wir sagte: So wahr deine Seele
und sind wie Wasser, das lebt, mein Herr und König,
auf die Erde geschüet wird wenn jemand nach rechts
und das man nicht wieder oder nach links ausweichen
sammeln kann. Aber Go will kann vor allem, was mein
nicht das Leben wegnehmen, Herr, der König redet! Ja, dein
14:20—14:32 2 Samuel 569

Knecht Joab, er hat mir Befehl 26 Und wenn er sein Haupt


gegeben, und er hat deiner scheren ließ - es geschah
Magd all diese Worte in den nämlich am Ende jedes Jahres,
Mund gelegt. daß er es scheren ließ, denn
20 Um der Sache ein anderes es war ihm zu schwer, so ließ
Gesicht zu geben, hat dein er es scheren -, dann wog
Knecht Joab dieses Wort sein Haupthaar zweihundert
ausgemacht. Aber mein Herr Schekel nach königlichem
ist weise, gleich der Weisheit Gewicht.
des Engels Goes, daß er 27 Und dem Absalom wurden
alles erkennt, was auf Erden drei Söhne geboren und eine
geschieht. Tochter, ihr Name war Tamar.
21 Und der König sagte zu
Sie war eine Frau von schönem
Joab: Siehe doch, ich tue diese Aussehen.
deine Sache. So geh nun hin, 28 Und Absalom wohnte in
laß den Jungen, den Absalom, Jerusalem zwei volle Jahre
zurückkehren! und hae das Angesicht des
Königs noch nicht gesehen.
22 Da fiel Joab auf sein
29 Da sandte Absalom zu
Angesicht zur Erde und warf Joab, um ihn zum König zu
sich nieder und segnete den schicken, aber er wollte nicht
König. Und Joab sagte: Heute zu ihm kommen. Und er
erkennt dein Knecht, daß sandte noch ein zweites Mal,
ich Gunst gefunden habe in aber er wollte wieder nicht
deinen Augen, mein Herr und kommen.
König, da der König das Wort
30 Da sagte er zu seinen
seines Knechtes getan hat.
Knechten: Seht, das Feld Joabs
23 Und Joab machte sich ist an meiner Seite. Er hat dort
auf und ging nach Geschur Gerste. Geht hin und steckt
und brachte Absalom nach es in Brand! Und die Knechte
Jerusalem zurück. Absaloms steckten das Feld in
24 Aber der König sagte: Brand.
Er soll sich zu seinem Haus 31 Da machte Joab sich auf
wenden, mein Angesicht soll und kam zu Absalom ins Haus
er nicht sehen. Da wandte und sagte zu ihm: Warum
sich Absalom zu seinem Haus, haben deine Knechte das
und das Angesicht des Königs Feld, das mir gehört, in Brand
sah er nicht. gesteckt?
25 In ganz Israel aber gab 32 Und Absalom sagte zu
es keinen Mann so schön Joab: Siehe, ich hae zu
wie Absalom und so sehr zu dir geschickt und dir sagen
rühmen. Von seiner Fußsohle lassen: Komm her, ich will
bis zu seinem Scheitel war dich zum König schicken, um
kein Makel an ihm. ihm zu sagen: Wozu bin ich
570 2 Samuel 14:33—15:11

von Geschur hergekommen? Rechtsentscheidung sucht; ich


Besser wäre es ür mich, ich würde ihn gerecht sprechen!
wäre noch dort. Jetzt aber will 5 Und es geschah, wenn
ich das Angesicht des Königs jemand sich ihm näherte, um
sehen. Und wenn es an mir sich vor ihm niederzuwerfen,
eine Schuld gibt, dann soll er dann streckte er seine Hand
mich töten. aus und ergriff ihn und küßte
33 Da begab sich Joab zum ihn.
König und berichtete es ihm. 6 Und Absalom handelte auf
Und er rief Absalom. Der kam diese Weise an allen Israeliten,
zum König und warf sich vor die zum König kamen, um
ihm nieder und fiel auf sein eine Rechtsentscheidung zu
Angesicht zur Erde nieder vor suchen. So stahl Absalom das
dem König, und der König Herz der Männer von Israel.
küßte Absalom.
7 Und es geschah am Ende

15 Und es geschah
danach, da schae sich
Absalom Wagen und Pferde
der vierzig Jahre, da sagte
Absalom zum König: Laß mich
doch hingehen und in Hebron
an und ünfzig Mann, die vor mein Gelübde erüllen, das ich
ihm herliefen. dem H gelobt habe.
2 Und frühmorgens machte
8 Denn als ich in Geschur in
Absalom sich auf und Aram wohnte, tat dein Knecht
stellte sich an den Rand ein Gelübde und sagte: Wenn
des Weges zum Tor. Und der H mich wirklich nach
es geschah: Jeden Mann, Jerusalem zurückbringt, dann
der einen Rechtsstreit hae will ich dem H dienen!
und zum König kam, um
9 Da sagte der König zu ihm:
eine Rechtsentscheidung zu
suchen, den rief Absalom an Geh hin in Frieden! Und er
und sagte: Aus welcher Stadt machte sich auf und ging nach
bist du? Und sagte der: Dein Hebron.
Knecht ist aus einem der 10 Und Absalom sandte
Stämme Israels! - Geheimboten in alle Stämme
3 dann sagte Absalom zu Israels und ließ sagen: Sobald
ihm: Siehe, deine Anliegen ihr den Schall des Horns hört,
sind gut und recht; aber du sollt ihr rufen: Absalom ist
hast beim König niemanden, König in Hebron!
der dich anhört. 11 Und mit Absalom gingen
4 Dann sagte Absalom zweihundert Mann aus
weiter: Würde man mich Jerusalem. Sie waren
doch als Richter im Land eingeladen worden und
einsetzen! Bei mir würde gingen in ihrer Arglosigkeit
jedermann Eingang finden, mit; und sie haen nichts von
der einen Rechtsstreit hat und der ganzen Sache erkannt.
15:12—15:23 2 Samuel 571

12 Auch sandte Absalom hin alle Pleter und alle Gatiter,


und ließ den Giloniter Ahitofel sechshundert Mann, die
kommen, den Ratgeber aus Gat in seinem Gefolge
Davids, aus seiner Stadt, aus gekommen waren, zogen vor
Gilo, als er bereits die Opfer dem König vorüber.
schlachtete. So wurde die 19 Da sagte der König zu dem
Verschwörung stark, und Gatiter Iai: Warum willst
das Volk bei Absalom wurde auch du mit uns gehen? Kehr
laufend zahlreicher. um und bleib bei dem König,
13 Und ein Bote kam zu denn du bist ein Fremder, ja,
David und sagte: Das Herz der du mußtest sogar aus deinem
Männer von Israel steht hinter Heimatort in die Verbannung
Absalom. gehen.
14 Da sagte David zu all
20 Gestern bist du
seinen Knechten, die bei gekommen, und heute sollte
ihm in Jerusalem waren: ich dich auagen, mit uns zu
Macht euch auf und laßt uns gehen? Ich aber muß gehen,
fliehen! Denn sonst gibt es wohin ich eben gehe. Kehr
ür uns kein Entkommen um und ühre deine Brüder
vor Absalom. Beeilt euch zurück! Güte und Treue seien
wegzukommen, damit er nicht mit dir!
eilends kommt und uns noch
einholt und das Unheil über 21 Aber Iai antwortete dem
uns bringt und die Stadt mit König und sagte: So wahr der
der Schärfe des Schwertes H lebt und mein Herr, der
schlägt! König, lebt, wahrlich, an dem
15 Da sagten die Knechte Ort, wo mein Herr, der König,
des Königs zum König: Ganz sein wird, sei es zum Tod, sei es
wie mein Herr, der König, zum Leben, nur dort wird dein
entscheidet - siehe, wir sind Knecht sein!
deine Knechte! 22 Da sagte David zu Iai:
16 So zog denn der König Komm und zieh vorüber! Und
hinaus und sein ganzes Haus Iai, der Gatiter, zog vorüber
in seinem Gefolge. Und der mit allen seinen Männern und
König ließ zehn Nebenfrauen dem ganzen Troß, der bei ihm
zurück, das Haus zu hüten. war.
17 Als nun der König 23 Und das ganze Land
hinausgezogen war und alles weinte mit lauter Stimme,
Volk in seinem Gefolge, während das ganze Kriegsvolk
machten sie halt beim letzten vorüberging. Dann ging der
Haus. König über den Bach Kidron,
18 Und alle seine Knechte und das ganze Kriegsvolk zog
zogen an seiner Seite vorüber, hinüber auf dem Weg zur
und zwar alle Kreter und Wüste hin.
572 2 Samuel 15:24—15:37

24 Und siehe, auch Zadok alles Volk, das bei ihm war,
war da und mit ihm alle sie haen jeder sein Haupt
Leviten; die trugen die Lade verhüllt und gingen unter
des Bundes Goes. Und ständigem Weinen hinauf.
sie stellten die Lade Goes 31 Und man berichtete
hin, und Abjatar brachte David: Ahitofel ist unter den
Brandopfer dar, bis das ganze Verschwörern bei Absalom.
Kriegsvolk aus der Stadt Da sagte David: Mach doch,
vollständig hinübergezogen H, den Rat Ahitofels zur
war. Torheit!
25 Und der König sagte zu 32 Und es geschah, als David
Zadok: Bring die Lade Goes auf den Gipfel gekommen
in die Stadt zurück! Wenn ich war, wo man sich vor Go
Gunst finde in den Augen des niederwir, siehe, da kam ihm
H, dann wird er mich der Arkiter Huschai entgegen
zurückbringen und mich ihn mit zerrissenem Leibrock und
und seine Stäe wiedersehen Erde auf seinem Kopf.
lassen. 33 Und David sagte zu ihm:
26 Wenn er aber so spricht: Wenn du mit mir weiterziehst,
Ich habe kein Gefallen an dir dann wirst du mir zur Last
- hier bin ich, er mag mit mir werden.
tun, wie es gut ist in seinen 34 Wenn du aber in die Stadt
Augen! zurückkehrst und zu Absalom
27 Und der König sagte zum sagst: Dein Knecht, o König,
Priester Zadok: Siehst du das will ich sein; früher war ich
ein ? Kehre in Frieden in der Knecht deines Vaters, jetzt
die Stadt zurück und dein aber will ich dein Knecht sein!
Sohn Ahimaaz und Jonatan, - dann kannst du mir den Rat
der Sohn Abjatars, eure beiden Ahitofels zunichte machen.
Söhne, mit euch. 35 Und sind dort nicht die
28 Seht, ich will an den Priester Zadok und Abjatar bei
Übergängen in der Wüste dir? Und es soll geschehen,
warten, bis ein Wort von euch alles, was du aus dem Haus
kommt, mir Nachricht zu des Königs hörst, sollst du den
geben. Priestern Zadok und Abjatar
29 So brachten Zadok und mieilen.
Abjatar die Lade Goes nach 36 Siehe, ihre beiden Söhne
Jerusalem zurück, und sie sind dort bei ihnen, Ahimaaz,
blieben dort. der Sohn des Zadok, und
30 David aber ging die Jonatan, der Sohn des Abjatar.
Anhöhe der Olivenbäume So sendet mir durch sie alles,
hinauf und weinte im Gehen; was ihr hört!
und sein Haupt war verhüllt, 37 Da begab sich Huschai,
und er ging barfuß. Und der Freund Davids, in die
16:1—16:11 2 Samuel 573

Stadt. Absalom aber zog kam unter ständigem Fluchen


gerade in Jerusalem ein. heraus
6 und warf mit Steinen

16
wenig
Und
dem
als David von
Gipfel ein
weitergegangen
nach David und nach allen
Knechten des Königs David,
obwohl alles Kriegsvolk und
war, siehe, da kam Ziba, alle Helden zu seiner Rechten
der Knecht Mefi-Boschets, und zu seiner Linken gingen.
ihm entgegen mit einem 7 Und so schrie Schimi, als
Paar gesaelter Esel, und er fluchte: Hinaus, hinaus, du
auf ihnen zweihundert Brote Blutmensch, du Ruchloser!
und hundert Rosinenkuchen 8 Der H hat die ganze
und hundert Früchte vom Blutschuld am Haus Sauls,
Sommerobst und ein Schlauch an dessen Stelle du König
Wein. geworden bist, auf dich
2 Und der König sagte zu zurückgebracht, und der H
Ziba: Was willst du damit? hat das Königtum in die
Ziba sagte: Die Esel sind ür Hand deines Sohnes Absalom
das Haus des Königs zum gegeben! Siehe, jetzt bist du
Reiten und das Brot und das in deinem Unglück, denn ein
Sommerobst zum Essen ür die Blutmensch bist du!
Burschen und der Wein zum 9 Da sagte Abischai, der
Trinken ür den, der in der Sohn der Zeruja, zum König:
Wüste müde wird. Warum soll dieser tote Hund
3 Und der König sagte: Und meinem Herrn, dem König,
wo ist der Sohn deines Herrn? fluchen dürfen? Laß mich
Ziba sagte zum König: Siehe, doch hinübergehen und ihm
er ist in Jerusalem geblieben, den Kopf abhauen!
denn er sagte: Heute wird mir 10 Aber der König sagte: Was
das Haus Israel das Königtum habe ich mit euch zu tun, ihr
meines Vaters zurückgeben! Söhne der Zeruja ? Ja, soll er
4 Da sagte der König zu doch fluchen! Denn wenn der
Ziba: Siehe, dein sei alles, H ihm gesagt hat: Fluche
was Mefi-Boschet gehört! Ziba David! - wer darf dann sagen:
sagte: Ich beuge mich nieder. Warum tust du das ?
Möge ich Gunst finden in 11 Und David sagte zu
deinen Augen, mein Herr und Abischai und zu all seinen
König! Knechten: Siehe, mein
5 Und als der König David Sohn, der aus meinem
nach Bahurim kam, siehe, Leib hervorgegangen ist,
da kam von dort ein Mann trachtet mir nach dem Leben;
von der Sippe des Hauses wieviel mehr jetzt dieser
Saul heraus, sein Name war Benjaminiter! Laßt ihn, mag
Schimi, der Sohn des Gera. Er er fluchen! Denn der H hat
574 2 Samuel 16:12—17:3

es ihm gewiß gesagt. will ich auch vor dir sein.


12 Vielleicht wird der H 20 Und Absalom sagte zu
mein Elend ansehen, und Ahitofel: Gebt einen Rat, was
der H wird mir Gutes wir tun sollen!
zuwenden anstelle seines 21 Und Ahitofel sagte
Fluchs an diesem Tag. zu Absalom: Geh zu den
13 Und David und seine Nebenfrauen deines Vaters
Männer gingen ihres Weges, ein, die er zurückgelassen
während Schimi an der Seite hat, das Haus zu hüten!
des Berges neben ihm herging, Wenn dann ganz Israel hört,
im Gehen fluchte, mit Steinen daß du dich bei deinem
nach ihm warf, immer neben Vater stinkend gemacht hast,
ihm her, und ihn mit Erde werden die Hände all derer,
bewarf. die mit dir sind, stark werden.
14 Und der König und alles 22 Da schlug man ür
Volk, das bei ihm war, kamen Absalom das Zelt auf dem
erschöp am Wasser an. Dort Dach auf, und Absalom ging
erholte er sich wieder. ein zu den Nebenfrauen seines
15 Absalom aber und alles Vaters vor den Augen von
Volk, die Männer von Israel, ganz Israel.
kamen nach Jerusalem und 23 Der Rat Ahitofels aber,
Ahitofel war bei ihm. den er in jenen Tagen gab, war,
16 Und es geschah, als als wenn man das Wort Goes
Huschai, der Arkiter, der befragte; so viel galt jeder Rat
Freund Davids, zu Absalom Ahitofels sowohl bei David als
kam, da sagte Huschai zu auch bei Absalom.
Absalom: Es lebe der König!
Es lebe der König!
17 Und Absalom sagte zu
17 Und Ahitofel sagte
zu Absalom:
mich doch zwölausend
Laß
Huschai: Das ist also deine Mann auswählen und mich
Liebe zu deinem Freund? aufmachen und noch diese
Warum bist du nicht mit Nacht David nachjagen!
deinem Freund gegangen? 2 Und ich werde über ihn
18 Und Huschai sagte zu kommen, so lange er noch
Absalom: Nein, sondern wen müde ist und schlaffe Hände
der H erwählt hat und hat, und ihn in Schrecken
dieses Volk und alle Männer versetzen. Dann wird das
von Israel, dem will ich ganze Kriegsvolk, das bei ihm
angehören, und bei ihm will ist, fliehen, und ich werde den
ich bleiben. König allein erschlagen.
19 Und zum andern, wem 3 So werde ich das ganze
sollte ich dienen? Etwa nicht Volk zu dir zurückbringen.
vor seinem Sohn? Wie ich vor Soviel wie die Rückkehr der
deinem Vater gedient habe, so Gesamtheit bedeutet der
17:4—17:16 2 Samuel 575

Mann, den du suchst: Das verzagen. Denn ganz Israel hat


ganze Volk wird Frieden erkannt, daß dein Vater ein
haben. Held ist und die, die bei ihm
4 Und das Wort war recht in sind, tapfere Männer.
den Augen Absaloms und in 11 Vielmehr rate ich:
den Augen aller Ältesten von Ganz Israel soll sich zu
Israel. dir versammeln, von Dan bis
5 Und Absalom sagte: Ruf Beerscheba, so zahlreich wie
doch auch Huschai, den der Sand, der am Meer ist,
Arkiter, damit wir hören, was und du selber mußt mit in den
auch er zu sagen hat! Kampf ziehen.
6 Da kam Huschai zu 12 Kommen wir dann zu ihm
Absalom. Und Absalom sagte an einen der Orte, wo immer
zu ihm: Solch ein Wort hat er sich auch befinden mag,
Ahitofel geredet. Sollen wir so werden wir uns auf ihn
sein Wort ausühren? Wenn niederlassen, wie der Tau auf
nicht, dann rede du! den Erdboden ällt. Dann wird
7 Da sagte Huschai zu von ihm und von all den
Absalom: Nicht gut ist der Männern, die bei ihm sind,
Rat, den Ahitofel diesmal auch nicht einer übrigbleiben.
gegeben hat. 13 Und wenn er sich in
8 Und Huschai sagte weiter: eine Stadt zurückzieht, dann
Du kennst ja selbst deinen soll ganz Israel Seile an jene
Vater und seine Männer: Stadt heranschaffen, und wir
Helden sind sie und voll schleppen sie ins Flußtal, bis
erbierten Mutes wie eine dort auch nicht ein Steinchen
Bärin auf dem Feld, der man von ihr mehr gefunden wird.
die Jungen geraubt hat. Und 14 Da sagten Absalom und
dein Vater ist ein Kriegsmann; alle Männer von Israel: Der
er wird mit dem Volk keine Rat Huschais, des Arkiters, ist
Nachtruhe halten. besser als der Rat Ahitofels.
9 Siehe, er hat sich jetzt in Der H aber hae es so
irgendeinem Loch oder sonst angeordnet, um den guten Rat
an einem Ort versteckt. Und Ahitofels zunichte zu machen,
es wird geschehen, wenn damit der H das Unheil
zu Anfang einige von ihnen über Absalom brächte.
fallen, so wird jeder, der es 15 Und Huschai sagte zu den
hört, sagen: Das Volk, das Priestern Zadok und Abjatar:
Absalom nachfolgt, hat eine So und so hat Ahitofel dem
Niederlage erlien! Absalom und den Ältesten von
10 Dann würde jeder - mag Israel geraten, und so und so
er auch ein tapferer Mann habe ich selbst geraten.
sein, dessen Herz wie ein 16 So sendet nun eilends
Löwenherz ist - ganz sicher hin und berichtet David und
576 2 Samuel 17:17—17:27

sagt: Übernachte nicht diese König David. Und sie sagten


Nacht bei den Übergängen zu David: Macht euch auf und
in der Wüste, sondern geh geht eilends über das Wasser,
auf jeden Fall hinüber, damit denn so hat Ahitofel gegen
nicht der König und das ganze euch geraten!
Kriegsvolk, das bei ihm ist, 22 Da machte sich David auf
verschlungen wird! und das ganze Volk, das bei
17 Jonatan aber und Ahimaaz ihm war, und sie gingen über
standen bei En-Rogel. Und den Jordan. Bis der Morgen
als die Magd hinging und hell wurde, fehlte auch nicht
ihnen berichtete, da gingen sie einer, der nicht über den
ihrerseits hin und berichteten Jordan gegangen wäre.
dem König David. Denn sie 23 Als aber Ahitofel sah,
duren sich nicht sehen lassen daß sein Rat nicht ausgeührt
und vermieden es darum, in die worden war, saelte er den
Stadt zu kommen. Esel und machte sich auf und
18 Ein junger Mann aber sah ging in sein Haus, in seine
sie und berichtete es Absalom. Stadt; und er bestellte sein
Da gingen die beiden eilends Haus und erhängte sich. Und
fort und kamen in das Haus er starb und wurde im Grab
eines Mannes in Bahurim; der seines Vaters begraben.
hae einen Brunnen in seinem 24 Und David kam nach
Hof, dort stiegen sie hinein. Mahanajim. Absalom aber
19 Da nahm die Frau eine ging über den Jordan, er und
Decke und breitete sie über die alle Männer von Israel mit
Brunnenöffnung und streute ihm.
Getreidekörner darüber aus, 25 Und Absalom hae Amasa
so daß man nichts erkennen an Joabs Stelle über das Heer
konnte. eingesetzt. Amasa war aber
20 Und die Knechte der Sohn eines Mannes, dessen
Absaloms kamen zu der Name Jitra war, des Israeliten,
Frau ins Haus und sagten: Wo der zu Abigal eingegangen
sind Ahimaaz und Jonatan? war, der Tochter des Nahasch,
Da sagte die Frau zu ihnen: einer Schwester der Zeruja,
Sie sind von hier zum Wasser der Muer Joabs.
weitergegangen. Da suchten 26 Und Israel und Absalom
sie dort, aber sie fanden lagerten sich im Land Gilead.
sie nicht und kehrten nach 27 Und es geschah, als David
Jerusalem zurück. nach Mahanajim gekommen
21 Und es geschah, nachdem war, da kamen Schobi, der
sie weggegangen waren, Sohn des Nahasch, aus
stiegen die beiden aus dem Rabba, der Stadt der Söhne
Brunnen herauf und gingen Amnon, und Machir, der Sohn
hin und berichteten dem Ammiels, aus Lo-Dabar, und
17:28—18:11 2 Samuel 577

Barsillai, der Gileaditer, aus König stellte sich an die Seite


Roglim. des Tores, und das ganze
28 Been und Becken und Kriegsvolk zog aus zu je
Töpfergeäße, Weizen und hundert und je tausend.
Gerste und Mehl, geröstete 5 Und der König befahl Joab
Körner und Bohnen und und Abischai und Iai: Geht
Linsen und Geröstetes mir schonend um mit dem
29 und Honig und Rahm und Jungen, mit Absalom! Und
Schafe und Kuhkäse brachten das ganze Kriegsvolk hörte es,
sie zu David und zu dem als der König allen Obersten
Kriegsvolk, das bei ihm war, wegen Absalom Befehl gab.
zum Essen. Denn sie sagten 6 Und das Kriegsvolk zog aus
sich: Das Volk ist hungrig und ins Feld, Israel entgegen; und
erschöp und durstig in der der Kampf entspann sich im
Wüste. Wald Ephraim.

18 Und David musterte


das Kriegsvolk, das bei
ihm war, und setzte über sie
7 Dort wurde das Kriegsvolk
Israels vor den Knechten
Davids geschlagen, und die
Oberste über Tausend und Niederlage war dort groß an
Oberste über Hundert ein. jenem Tag: 20000 Mann.
2 Und David sandte das Volk 8 Und der Kampf breitete
aus: ein Driel unter Joab, sich dort aus über das ganze
ein Driel unter Abischai, Land. Und der Wald fraß mehr
dem Sohn der Zeruja, dem vom Volk, als das Schwert
Bruder Joabs, und ein Driel gefressen hae an jenem Tag.
unter Iai, dem Gatiter. Und 9 Und Absalom geriet vor
der König sagte zu dem die Knechte Davids. Absalom
Kriegsvolk: Auch ich will mit ri aber auf einem Maultier.
euch ausziehen! Und das Maultier kam unter
3 Das Kriegsvolk aber sagte: die verschlungenen Zweige
Du sollst nicht mit ausziehen. einer großen Terebinthe. Da
Denn wenn wir fliehen verfing sich sein Kopf in der
müssen, werden sie sich um Terebinthe, und er schwebte
uns keine Mühe machen. zwischen Himmel und Erde.
Selbst wenn die Häle von Das Maultier aber, das unter
uns stirbt, werden sie sich ihm war, lief weiter.
um uns keine Mühe machen. 10 Das sah ein Mann und
Denn du bist wie zehntausend meldete Joab folgendes: Siehe,
von uns. Darum ist es jetzt ich habe Absalom an einer
besser, wenn du uns von der Terebinthe hängen sehen.
Stadt aus zur Hilfe wirst. 11 Da sagte Joab zu dem
4 Da sagte der König zu Mann, der ihm das meldete:
ihnen: Was gut ist in euren Wie, du hast ihn gesehen?
Augen, will ich tun. Und der Und warum hast du ihn
578 2 Samuel 18:12—18:22

dort nicht sofort zu Boden sein Zelt.


geschlagen? Und an mir wäre 18 Absalom aber hae es
es, dir zehn Schekel Silber und unternommen und hae
einen Gürtel zu geben. noch zu seinen Lebzeiten
12 Aber der Mann sagte zu einen Gedenkstein ür sich
Joab: Auch wenn ich tausend aufgerichtet, der im Königstal
Schekel Silber auf meinen ist. Denn er sagte: Ich habe
Händen wöge, würde ich keinen Sohn, meinen Namen
meine Hand nicht gegen den in Erinnerung zu halten. Und
Sohn des Königs ausstrecken. er hae den Gedenkstein nach
Denn vor unseren Ohren hat seinem Namen genannt. Und
der König dir und Abischai man nennt ihn das Denkmal
und Iai befohlen: Seid Absaloms bis auf diesen Tag.
vorsichtig, wer es auch sei, 19 Und Ahimaaz, der Sohn
mit dem Jungen, mit Absalom! Zadoks, sagte: Ich will doch
13 Oder häe ich hinlaufen und dem König die
heimtückisch gegen sein Freudenbotscha bringen, daß
Leben gehandelt - und es der H ihm Recht verscha
bleibt ja keine Sache vor hat vor der Gewalt seiner
dem König verborgen -, dann Feinde.
würdest du dich heraushalten. 20 Aber Joab sagte zu
14 Da sagte Joab: Ich will ihm: Am heutigen Tag bist
nicht so viel Zeit verlieren du nicht der Mann ür
vor dir. Und er nahm drei eine Freudenbotscha, du
Stäbe in seine Hand und kannst an einem andern Tag
stieß sie Absalom ins Herz, Freudenbotscha bringen.
während er mien im Geäst An diesem Tag aber sollst
der Terebinthe noch lebendig du keine Freudenbotscha
hing. bringen, da ja der Sohn des
15 Dann stellten sich zehn Königs tot ist.
Burschen, Waffenträger Joabs, 21 Und Joab sagte zu dem
ringsum auf, erschlugen Kuschiten: Geh hin, melde
Absalom und töteten ihn. dem König, was du gesehen
16 Und Joab stieß ins Horn, hast! Da warf sich der Kuschit
da kehrte das Kriegsvolk vor Joab nieder und lief hin.
von der Verfolgung Israels 22 Aber Ahimaaz, der
zurück; denn Joab wollte das Sohn Zadoks, fing noch
Kriegsvolk schonen. einmal an und sagte zu
17 Und sie nahmen Absalom Joab: Komme, was will, auch
und warfen ihn in die ich will laufen, hinter dem
große Grube im Wald und Kuschiten her! Joab sagte:
errichteten über ihm einen Wozu willst du denn laufen,
sehr großen Steinhaufen. mein Sohn, da sich ür dich
Ganz Israel aber floh, jeder in keine Freudenbotscha mehr
18:23—19:2 2 Samuel 579

findet? ausgeliefert hat!


23 Er aber antwortete: 29 Der König sagte: Der
Komme, was will, ich laufe. Junge, mein Absalom, ist
Da sagte er zu ihm: Lauf! Und doch hoffentlich unversehrt!
Ahimaaz lief den Weg durch Ahimaaz sagte: Ich sah das
die Ebene des Jordan und große Getümmel, als Joab den
überholte den Kuschiten. Knecht des Königs und deinen
24 Und David saß zwischen Knecht fortschickte, aber ich
den beiden Toren. Und der konnte nicht erkennen, was es
Wächter ging auf das Dach des war.
Tores zur Mauer hin. Und er 30 Da sagte der König: Tri
erhob seine Augen und sah: zur Seite, stell dich hierher!
und siehe, ein Mann, der allein Und er trat zur Seite und blieb
lief. stehen.
25 Und der Wächter rief 31 Und siehe, da kam der
hinunter und meldete es Kuschit, und der Kuschit
dem König. Der König sagte: sagte: Mein Herr, der König,
Wenn er allein ist, so ist eine lasse sich Freudenbotscha
Freudenbotscha in seinem bringen! Denn der H hat
Mund. Und als er ständig dir heute Recht verscha
näher und näher kam, vor der Gewalt aller, die sich
26 sah der Wächter einen gegen dich erhoben haben.
anderen Mann laufen. Und der 32 Der König sagte zu dem
Wächter rief ins Tor hinein Kuschiten: Ist der Junge,
und sagte: Siehe, noch ein mein Absalom, unversehrt
Mann, der allein läu! Der ? Der Kuschit sagte: Wie
König sagte: Auch der ist ein dem Jungen, so möge es den
Bote. Feinden meines Herrn, des
27 Da sagte der Wächter: Königs, ergehen und allen, die
Soviel ich sehe, gleicht der sich gegen dich zum Bösen
Lauf des ersten dem Lauf des erhoben haben!
Ahimaaz, des Sohnes Zadoks.
Da sagte der König: Das ist
ein guter Mann, er kommt, um
19 Da schrak der König
zusammen, und er stieg
hinauf ins Obergemach des
eine gute Botscha zu melden. Torgebäudes und weinte. Und
28 Und Ahimaaz rief und so rief er im Gehen: Mein Sohn
sagte zum König: Friede! Und Absalom! Mein Sohn, mein
er warf sich vor dem König auf Sohn Absalom! Wäre ich doch
sein Gesicht zur Erde nieder. an deiner Stelle gestorben!
Und er sagte: Gepriesen sei Absalom, mein Sohn, mein
der H, dein Go, der die Sohn!
Männer, die ihre Hand gegen 2 Und es wurde Joab
meinen Herrn, den König, berichtet: Siehe, der König
erhoben haben, in deine Hand weint und trauert um
580 2 Samuel 19:3—19:13

Absalom. Nacht nicht ein Mann bei


3 So wurde der Sieg an dir bleiben! Und das wäre
diesem Tag zur Trauer ür schlimmer ür dich als all
das ganze Kriegsvolk, denn das Schlimme, das über dich
das Volk hae an jenem Tag gekommen ist von deiner
gehört: Der König grämt sich Jugend an bis jetzt.
wegen seines Sohnes. 9 Da erhob sich der König
4 Da stahl sich das und setzte sich ins Tor.
Kriegsvolk an jenem Tag Und man berichtete dem
davon, um in die Stadt zu ganzen Kriegsvolk: Siehe,
kommen, wie sich Kriegsvolk der König sitzt im Tor! Da
davonstiehlt, das sich schämt, kam das ganze Kriegsvolk
weil es im Kampf geflohen ist. vor den König. Israel aber
5 Und der König hae war geflohen, jeder zu seinen
sein Gesicht verhüllt, und Zelten.
der König schrie mit lauter 10 Und das ganze Volk stri
Stimme: Mein Sohn Absalom! sich in allen Stämmen Israels
Absalom, mein Sohn, mein und sagte: Der König hat uns
Sohn! aus der Hand unserer Feinde
6 Da ging Joab zum König befreit, und er hat uns gereet
ins Haus hinein und sagte: aus der Hand der Philister.
Du hast heute das Gesicht Und jetzt ist er vor Absalom
all deiner Knechte schamrot aus dem Land geflohen.
gemacht, die heute dein Leben 11 Absalom aber, den wir
gereet haben und das Leben über uns gesalbt haen, ist
deiner Söhne und deiner im Kampf gestorben. Und
Töchter und das Leben deiner nun, warum schweigt ihr,
Frauen und das Leben deiner ansta den König wieder
Nebenfrauen, zurückzuholen?
7 indem du liebst, die dich 12 Und der König David
hassen, und haßt, die dich sandte zu den Priestern Zadok
lieben. Denn du hast heute und Abjatar und ließ ihnen
bekundet, daß dir Oberste und sagen: Redet zu den Ältesten
Knechte nichts sind. Ja, heute von Juda: Warum wollt ihr
erkenne ich: Wenn Absalom die letzten sein, den König
am Leben wäre, wir heute in sein Haus zurückzuholen,
aber tot, das wäre dann recht wo doch das Wort von ganz
gewesen in deinen Augen! Israel bereits zum König in
8 Nun aber mache dich auf, sein Haus gekommen ist?
geh hinaus und rede zum 13 Meine Brüder seid ihr, ihr
Herzen deiner Knechte! Denn seid mein Gebein und mein
bei dem H schwöre Fleisch! Und warum wollt ihr
ich dir: Wenn du nicht die letzten sein, den König
hinausgehst, dann wird diese zurückzuholen?
19:14—19:26 2 Samuel 581

14 Und zu Amasa sollt ihr denken, was dein Knecht


sagen: Bist du nicht mein verkehrt gemacht hat an dem
Gebein und mein Fleisch? So Tag, als mein Herr, der König,
soll mir Go tun und so aus Jerusalem auszog, daß der
hinzuügen, wenn du nicht König es zu Herzen nähme!
alle Tage Heeroberster vor mir 21 Denn dein Knecht hat
sein sollst an Joabs Stelle! erkannt: Ich habe gesündigt.
15 Und er neigte das Herz Aber siehe, ich bin heute
aller Männer von Juda wie das gekommen, als erster vom
eines Mannes. Und sie sandten ganzen Haus Joseph, um
zum König: Kehre zurück, du hinabzuziehen, meinem
und alle deine Knechte! Herrn, dem König, entgegen.
16 Und der König kehrte 22 Da antwortete Abischai,
zurück und kam bis an den der Sohn der Zeruja, und
Jordan. Und Juda kam nach sagte: Sollte nicht Schimi
Gilgal, dem König entgegen, daür getötet werden, daß er
um den König über den Jordan dem Gesalbten des H
zu ühren. geflucht hat ?
17 Da eilte Schimi, der Sohn 23 David aber sagte: Was
Geras, der Benjaminiter, habe ich mit euch zu tun,
der von Bahurim war, und ihr Söhne der Zeruja, daß ihr
kam mit den Männern von mir heute zu Widersachern
Juda herab dem König David werden wollt? Sollte heute ein
entgegen: Mann in Israel getötet werden
18 Und tausend Mann aus ? Weiß ich denn nicht, daß ich
Benjamin waren bei ihm, und heute König bin über Israel?
Ziba, der Diener des Hauses 24 Und der König sagte
Sauls, und seine ünfzehn zu Schimi: Du sollst nicht
Söhne und seine zwanzig sterben! Und der König
Knechte mit ihm. Und sie schwor ihm.
waren, bevor der König kam, 25 Und Mefi-Boschet, der
durch den Jordan gewatet Sohn Sauls, kam herab, dem
19 und versahen den König entgegen. Und er hae
Dienst, das Haus des Königs seine Füße nicht gepflegt und
hinüberzugeleiten und zu seinen Bart nicht gepflegt und
tun, was gut war in seinen seine Kleider nicht gewaschen
Augen. Und Schimi, der Sohn von dem Tag an, als der König
des Gera, fiel vor dem König weggegangen war, bis zu dem
nieder, als der den Jordan Tag, an dem er in Frieden
überschreiten wollte. zurückkommen würde.
20 Und er sagte zum König: 26 Und es geschah, als er
Mein Herr wolle mir die von Jerusalem dem König
Schuld nicht anrechnen, und entgegenkam, da sagte der
du wollest nicht länger daran König zu ihm: Warum bist
582 2 Samuel 19:27—19:39

du nicht mit mir gezogen, Er war es, der den König


Mefi-Boschet? versorgt hae, als der sich in
27 Er sagte: Mein Herr und Mahanajim aufgehalten hae,
König, mein Knecht hat mich denn er war ein sehr reicher
betrogen! Denn dein Knecht Mann.
hae gesagt: Ich will mir den 34 Und der König sagte zu
Esel saeln lassen und darauf Barsillai: Du, geh mit mir
reiten und mit dem König hinüber, ich will dich bei mir
ziehen! - denn dein Knecht ist in Jerusalem versorgen!
lahm. 35 Doch Barsillai sagte zum
28 Er aber ist als Verleumder König: Wie viel sind noch
gegen deinen Knecht zu die Tage meiner Lebensjahre,
meinem Herrn, dem König, daß ich mit dem König nach
gelaufen. Doch mein Herr, Jerusalem hinaufziehen sollte?
der König, ist wie der Engel 36 Achtzig Jahre bin ich
Goes. So tu, was gut ist in heute alt. Kann ich da noch
deinen Augen! zwischen Gutem und Bösem
29 Denn das ganze Haus unterscheiden ? Oder kann
meines Vaters - das waren dein Knecht schmecken, was
nichts als Männer des Todes ich esse und was ich trinke?
vor meinem Herrn, dem Oder kann ich noch auf die
König. Du aber hast deinen Stimme der Sänger und der
Knecht unter die gesetzt, die Sängerinnen hören ? Wozu
an deinem Tisch essen. Was sollte dein Knecht meinem
ür ein Recht habe ich da noch Herrn, dem König, noch zur
und welchen Anspruch, noch Last fallen?
zum König zu schreien? 37 Kurz nur kann dein
30 Da sagte der König zu Knecht mit dem König über
ihm: Wozu redest du noch von den Jordan gehen. Und warum
deinen Angelegenheiten? Ich will der König mir diese große
sage: Du und Ziba, ihr sollt das Vergeltung erweisen?
Feld teilen! 38 Laß doch deinen Knecht
31 Mefi-Boschet sagte zum zurückkehren, daß ich in
König: Er mag auch das Ganze meiner Stadt sterbe, beim
nehmen, nachdem mein Herr, Grab meines Vaters und
der König, in Frieden in sein meiner Muer. Aber siehe,
Haus gekommen ist! hier ist dein Knecht Kimham!
32 Und Barsillai, der Der mag mit meinem Herrn,
Gileaditer, kam von Roglim dem König, hinübergehen.
herab und ging mit dem König Und tu ihm, was gut ist in
über den Jordan, um ihn am deinen Augen!
Jordan entlang zu geleiten. 39 Da sagte der König:
33 Barsillai war aber sehr alt, Kimham soll mit mir
ein Mann von achtzig Jahren. hinübergehen, und ich
19:40—20:6 2 Samuel 583

will ihm tun, was gut ist in mein Wort das erste gewesen,
deinen Augen. Und alles, was meinen König zurückzuholen?
du von mir begehrst, will ich Aber das Wort der Männer
ür dich tun! von Juda war härter als das
40 Und alles Volk ging über Wort der Männer von Israel.

20
den Jordan, und auch der Nun war dort zuällig
König ging hinüber. Und der ein ruchloser Mann;
König küßte Barsillai und sein Name war Scheba,
segnete ihn; und der kehrte an der Sohn des Bichri, ein
seinen Heimatort zurück. Benjaminiter. Der stieß ins
41 Und der König ging weiter Horn und rief: Wir haben
nach Gilgal, und Kimham ging keinen Anteil an David! Wir
mit ihm hinüber. Und das haben kein Erbteil an Isais
ganze Volk von Juda und Sohn! Jeder zu seinen Zelten,
auch die Häle des Volkes Israel!
von Israel ührte den König 2 Da zogen alle Männer von
hinüber. Israel von David weg und
42 Und siehe, alle Männer folgten Scheba nach, dem Sohn
von Israel kamen zum König des Bichri. Die Männer von
und sagten zum König: Juda aber hingen ihrem König
Warum haben unsere Brüder, an, vom Jordan bis Jerusalem.
die Männer von Juda, dich 3 Und David kam in sein
gestohlen und den König und Haus, nach Jerusalem.
sein Haus und alle Männer Und der König nahm die
Davids mit ihm über den zehn Nebenfrauen, die er
Jordan geührt? zurückgelassen hae, das
43 Da antworteten alle Haus zu hüten, und gab
Männer von Juda den sie in Gewahrsam. Und er
Männern von Israel: Weil versorgte sie, ging aber
der König mir nähersteht! nicht zu ihnen ein. Und sie
Warum bist du denn über waren eingeschlossen bis
diese Sache erzürnt? Haben zum Tag ihres Todes - eine
wir vom König etwa irgend Witwenscha zu Lebzeiten
etwas aufgegessen, oder hat des Mannes.
er uns irgendein Geschenk 4 Und der König sagte zu
gemacht? Amasa: Rufe mir die Männer
44 Aber die Männer von von Juda zusammen - drei
Israel antworteten den Tage, dann stehst du hier!
Männern von Juda und 5 Und Amasa ging hin, Juda
sagten: Ich habe zehn Anteile zusammenzurufen. Aber er
am König, und auch an David versäumte die bestimmte Zeit,
habe ich mehr Anrecht als die er ihm bestimmt hae.
du. Warum hast du mich 6 Da sagte David zu
verachtet? Ist nicht auch Abischai: Jetzt wird Scheba,
584 2 Samuel 20:7—20:18

der Sohn des Bichri, ür uns an Joab Gefallen hat und wer
schlimmer sein als Absalom. ür David ist, folge Joab nach!
Nimm du die Knechte deines 12 Amasa aber wälzte sich
Herrn und jage ihm nach, in seinem Blut mien auf der
damit er nicht befestigte Straße. Und als der Mann sah,
Städte ür sich gewinnt und daß alles Volk stehenblieb,
uns unser Auge ausreißt! schae er Amasa von der
7 Da zogen die Männer Joabs Straße weg auf das Feld und
aus, ihm nach, und die Kreter warf ein Kleidungsstück über
und die Pleter und alle Helden. ihn, weil jeder, der vorbeikam,
Und sie zogen von Jerusalem nach ihm sah und stehenblieb.
aus, um Scheba, dem Sohn des 13 Als er ihn von der Straße
Bichri, nachzujagen. weggescha hae, zog
8 Als sie bei dem großen jedermann vorüber, Joab
Stein waren, der bei Gibeon nach, um Scheba, dem Sohn
ist, war Amasa vor ihnen Bichris, nachzujagen.
angekommen. Und Joab war 14 Der aber zog durch alle
mit seinem Waffenrock als Stämme Israels bis Abel und
seinem Gewand gegürtet, und Bet-Maacha, und alle Bichriter
darüber war der Gurt mit dem versammelten sich und folgten
Schwert, das an seiner Hüe ihm ebenfalls nach.
befestigt war und in seiner 15 Und sie kamen
Scheide steckte; trat diese und belagerten ihn in
hervor, fiel es heraus. Abel-Bet-Maacha, und sie
9 Und Joab sagte zu Amasa: schüeten einen Wall gegen
Geht es dir gut, mein Bruder? die Stadt auf, so daß er an
Und Joab faßte mit der rechten die Vormauer stieß. Und das
Hand Amasas Bart, um ihn zu ganze Kriegsvolk, das bei
küssen. Joab war, unterwühlte die
10 Amasa hae aber nicht Hauptmauer, um sie zum
auf das Schwert geachtet, Einsturz zu bringen.
das Joab in der anderen Hand 16 Da rief eine kluge Frau aus
hae. Und er stach ihn damit der Stadt: Hört her, hört her!
in den Bauch, so daß er Sagt doch zu Joab: Tri hier
seine Eingeweide zur Erde heran, ich will mit dir reden!
schüete; und er gab ihm 17 Und er trat zu ihr heran.
keinen zweiten Stich mehr. Und die Frau sagte: Bist du
So starb er. Dann jagten Joab Joab? Er sagte: Ich bin es. Da
und sein Bruder Abischai sagte sie zu ihm: Höre die
Scheba, dem Sohn Bichris, Worte deiner Magd! Und er
weiter nach. sagte: Ich höre.
11 Und ein Mann von den 18 Da sagte sie folgendes:
Burschen Joabs blieb bei Früher pflegte man zu sagen:
Amasa stehen und sagte: Wer Man frage nur in Abel, und so
20:19—21:5 2 Samuel 585

ist man am Ziel! Priester,


19 Ich bin von den 26 und auch Ira, der Jairiter,
Friedsamen, den Getreuen war Priester Davids.

21
Israels. Du aber trachtest Und es gab eine
danach, eine Stadt und Muer Hungersnot in den
in Israel zu töten. Warum Tagen Davids, drei Jahre lang,
willst du das Erbteil des Jahr ür Jahr. Und David
H verschlingen? suchte das Angesicht des
20 Da antwortete Joab und H. Und der H sprach:
sagte: Fern, fern sei es von mir, Wegen Saul und wegen des
daß ich verschlingen und daß Hauses der Blutschuld, weil er
ich vernichten will! die Gibeoniter getötet hat!
21 So ist die Sache nicht! 2 Da rief der König die
Vielmehr hat ein Mann vom Gibeoniter herbei und redete
Gebirge Ephraim, sein Name zu ihnen. - Die Gibeoniter
ist Scheba, der Sohn des Bichri, aber, sie waren nicht von den
seine Hand gegen den König, Söhnen Israel, sondern vom
gegen David, erhoben. Ihn Rest der Amoriter. Und die
allein gebt heraus, und ich Söhne Israel haen ihnen
ziehe von der Stadt ab! Da geschworen, sie zu verschonen.
sagte die Frau zu Joab: Siehe, Saul aber hae versucht, sie
sein Kopf wird dir über die zu erschlagen in seinem Eifer
Mauer zugeworfen. ür die Söhne Israel und Juda.
22 Und die Frau ging zum -
ganzen Volk und beredete 3 David also sagte zu den
es mit ihrer Klugheit. Da Gibeonitern: Was soll ich ür
hieben sie Scheba, dem Sohn euch tun? Und womit soll
des Bichri, den Kopf ab und ich Sühne tun, damit ihr das
warfen ihn zu Joab hinaus. Erbteil des H segnet?
Der stieß ins Horn, und sie 4 Und die Gibeoniter sagten
zerstreuten sich von der Stadt zu ihm: Wir haben kein
weg, jeder zu seinen Zelten. Verlangen nach Silber und
Joab aber kehrte zum König Gold von Saul und von seinem
nach Jerusalem zurück. Haus, und wir haben kein
23 Und Joab war über das Recht, jemanden in Israel zu
ganze Heer eingesetzt, über töten. Und er sagte: Was wollt
Israel, und Benaja, der Sohn ihr denn, daß ich ür euch tun
Jojadas, über die Kreter und soll?
über die Pleter, 5 Da sagten sie zum König:
24 und Adoram über die Der Mann, der uns vernichtet
Zwangsarbeit. Und Joschafat, hat und der gegen uns plante,
der Sohn Ahiluds, war Berater, daß wir ausgeroet werden
25 und Scheja war Schreiber, sollten, so daß wir nicht mehr
und Zadok und Abjatar waren häen bestehen können im
586 2 Samuel 21:6—21:16

ganzen Gebiet Israels - 11 Und es wurde David


6 man gebe uns sieben berichtet, was Rizpa,
Männer von seinen Söhnen, die Tochter des Ajja, die
daß wir sie dem H Nebenfrau Sauls, getan hae.
auängen bei dem Gibea 12 Da ging David hin und
Sauls, des Erwählten des holte die Gebeine Sauls und
H. Und der König sagte: die Gebeine seines Sohnes
Ich will sie euch geben. Jonatan von den Bürgern
7 Aber der König hae von Jabesch in Gilead, die
Mitleid mit Mefi-Boschet, dem sie von dem Marktplatz in
Sohn Jonatans, des Sohnes Bet-Schean gestohlen haen,
Sauls, wegen des Schwures wo die Philister sie an dem
bei dem H, der zwischen Tag aufgehängt haen, als
ihnen war, zwischen David die Philister Saul am Gilboa
und Jonatan, dem Sohn Sauls. schlugen.
8 Und der König nahm 13 Und er brachte die
die beiden Söhne Rizpas, Gebeine Sauls und die
der Tochter des Ajja, die Gebeine seines Sohnes
sie dem Saul geboren hae, Jonatan von dort herauf. Dann
Armoni und Mefi-Boschet, sammelte man die Gebeine
und die ünf Söhne Merabs, der Gehängten
der Tochter Sauls, die sie 14 und begrub sie mit den
dem Adriel geboren hae, Gebeinen Sauls und seines
dem Sohn des Barsillai, des Sohnes Jonatan im Land
Meholatiters, Benjamin in Zela im Grab
9 und er gab sie in die Hand seines Vaters Kisch. Und
der Gibeoniter. Die hängten man tat alles, was der König
sie auf dem Berg vor dem befohlen hae. Und danach
H auf. So fielen die sieben ließ Go sich ür das Land
auf einmal, und sie wurden in erbien.
den ersten Tagen der Ernte, 15 Wieder einmal haen die
am Anfang der Gerstenernte, Philister Krieg mit Israel. Und
getötet. David zog hinab und seine
10 Da nahm Rizpa, die Knechte mit ihm, und sie
Tochter des Ajja, das kämpen mit den Philistern.
Sackgewand und breitete Und David war ermüdet.
es ür sich auf dem Felsen aus 16 Und Jischbi in Nob, der
vom Anfang der Ernte an, bis zu den Söhnen des Rafa
das Wasser sich vom Himmel gehörte, - das Gewicht seiner
über die Toten ergoß. Und sie Lanzenspitze war dreihundert
ließ nicht zu, daß bei Tag die Schekel Bronze, und er war
Vögel des Himmels sich auf mit einem neuen Schwert
ihnen niederließen und bei gegürtet - der sagte, er wolle
Nacht die Tiere des Feldes. David erschlagen.
21:17—22:10 2 Samuel 587

17 Aber Abischai, der Sohn


der Zeruja, kam ihm zu
Hilfe, schlug den Philister
22 Und David redete zu
dem H die Worte
dieses Liedes an dem Tag, als
und tötete ihn. Damals der H ihn aus der Hand
schworen die Männer Davids aller seiner Feinde und aus der
ihm und sagten: Du sollst Hand Sauls erreet hae. Und
nicht mehr mit uns in den er sprach:
Kampf ausziehen, damit du 2 Der H ist mir mein Fels
die Leuchte Israels nicht und meine Burg und mein
auslöschst! Erreer.
3 Mein Go ist mein Hort,
18 Und es geschah danach,
bei dem ich Zuflucht suche,
da kam es wieder zum Kampf mein Schild und das Horn
mit den Philistern bei Gob. meines Heils, meine hohe
Damals erschlug Sibbechai, Feste und meine Zuflucht.
der Huschatiter, den Saf, Mein Reer, vor Gewalat
der zu den Söhnen des Rafa reest du mich!
gehörte. 4 Gelobt! rufe ich zum
19 Und wieder kam es bei H, so werde ich vor
Gob zum Kampf mit den meinen Feinden gereet.
Philistern. Und Elhanan, 5 Denn mich umfingen die
der Sohn des Jaare-Oregim, Wogen des Todes, Bäche
der Bethlehemiter, erschlug des Verderbens erschreckten
Goliath, den Gatiter; und der mich.
Scha seines Speeres war wie 6 Fesseln des Scheols
ein Weberbaum. umgaben mich, Fallen des
20 Und wieder kam es zum Todes überwältigten mich.
Kampf bei Gat. Da war ein 7 In meiner Bedrängnis rief
langer Mann, der hae sechs ich zum H, und ich schrie
Finger an seinen Händen und zu meinem Go. Und er hörte
sechs Zehen an seinen Füßen, aus seinem Tempel meine
24 an der Zahl; und auch Stimme, und mein Schrei
er war dem Rafa geboren drang an seine Ohren.
worden. 8 Da wankte und bebte
die Erde; die Grundfesten
21 Und er verhöhnte Israel; des Himmels erzierten und
da erschlug ihn Jonatan, der wankten, denn er war von
Sohn Schammas, des Bruders Zorn entbrannt.
Davids. 9 Rauch stieg auf von seiner
22 Diese vier wurden dem Nase, und Feuer fraß aus
Rafa in Gat geboren; und sie seinem Mund, glühende
fielen durch die Hand Davids Kohlen brannten aus ihm.
und durch die Hand seiner 10 Er neigte die Himmel und
Knechte. fuhr hernieder, und Dunkel
588 2 Samuel 22:11—22:34

war unter seinen Füßen. 23 Denn alle seine


11 Er fuhr auf einem Cherub Rechtsbestimmungen
und flog daher, so schwebte er waren vor mir, und seine
auf den Flügeln des Windes. Ordnungen - ich bin nicht
12 Und er machte Finsternis davon abgewichen.
rings um sich her zur Hüe, 24 Auch war ich vollkommen
das Sieb der Himmelswasser, ihm gegenüber und hütete
dichtes Gewölk. mich vor meiner Schuld.
13 Aus dem Glanz vor ihm 25 So vergalt der H mir
brannten feurige Kohlen. nach meiner Gerechtigkeit,
14 Der H donnerte vom nach meiner Reinheit vor
Himmel her, und der Höchste seinen Augen.
ließ seine Stimme erschallen. 26 Gegen den Gnädigen
15 Und er schoß Pfeile und verhältst du dich gnädig,
zerstreute sie, schoß seinen gegen den vollkommenen
Blitz und verwirrte sie. Mann vollkommen.
16 Da wurden sichtbar 27 Gegen den Reinen zeigst
die Been des Meeres, du dich rein, gegen den
die Fundamente der Welt Verkehrten aber verdreht.
wurden aufgedeckt durch das 28 Und das demütige Volk
Schelten des H, vor dem reest du; aber deine Augen
Schnauben des Hauchs seiner sind gegen die Hochmütigen,
Nase. du erniedrigst sie.
17 Er griff aus der Höhe,
29 Ja, du bist meine Leuchte,
erfaßte mich, zog mich heraus
aus großen Wassern. H; und der H erhellt
18 Er reete mich vor meine Finsternis.
30 Denn mit dir kann ich auf
meinem starken Feind, vor
meinen Hassern, denn sie Raubzug gehen, mit meinem
waren mächtiger als ich. Go kann ich eine Mauer
19 Sie überwältigten mich am
überspringen.
Tag meines Unglücks, aber der 31 Go - sein Weg ist
H wurde mir eine Stütze. vollkommen; des H Wort
20 Und er ührte mich heraus ist lauter; ein Schild ist er
ins Weite, er befreite mich, allen, die sich bei ihm bergen.
weil er Gefallen an mir hae. 32 Denn wer ist Go außer
21 Der H handelte an mir dem H? Und wer ist ein
nach meiner Gerechtigkeit, Fels außer unserem Go?
nach der Reinheit meiner 33 Go ist meine starke
Hände vergalt er mir. Festung und vollkommen
22 Denn ich habe die Wege macht er meinen Weg.
des H eingehalten und 34 Er macht meine Füße den
bin von meinem Go nicht Hirschen gleich und stellt
golos abgewichen. mich hin auf meine Höhen.
22:35—23:4 2 Samuel 589

35 Er lehrt meine Hände das hervor aus ihren Festungen.


Kämpfen, und meine Arme 47 Der H lebt! Gepriesen
spannen den ehernen Bogen. sei mein Fels! Erhoben werde
36 Und du gabst mir den Go, der Fels meines Heils,
Schild deines Heils, und dein 48 der Go, der mir Rache
Zuspruch machte mich groß. gab und mir die Völker
37 Du schaest Raum unterwarf
meinen Schrien unter mir, 49 und der mich herausholte
und meine Knöchel haben von meinen Feinden weg! Und
nicht gewankt. du erhöhtest mich über die, die
38 Meinen Feinden jagte ich gegen mich aufstanden; von
nach und vernichtete sie; und dem Mann der Gewalaten
ich kehrte nicht um, bis ich sie hast du mich befreit.
aufgerieben hae. 50 Darum will ich dich
39 Und ich rieb sie auf und preisen, H, unter den
zerschmeerte sie, daß sie Nationen und will spielen
nicht mehr aufstanden; und sie deinem Namen,
fielen unter meine Füße. 51 der seinem König
40 Und du umgürtetest mich große Reung schenkt
mit Kra zum Kampf, beugtest und Gnade erweist seinem
unter mich, die gegen mich Gesalbten, David und seinen
aufstanden. Nachkommen ewig.
41 Du hast bewirkt, daß
meine Feinde mir den Rücken
zeigen müssen; meine Hasser,
ich habe sie vernichtet.
23 Und dies sind die
letzten Worte Davids:
Ausspruch Davids, des Sohnes
42 Sie blickten umher - aber Isais, Ausspruch des Mannes,
da war kein Reer - zum der hochgestellt ist, des
H, doch er antwortete Gesalbten des Goes Jakobs
ihnen nicht. und des Lieblings in den
43 Und ich zermalmte sie wie Gesängen Israels :
Staub der Erde; wie Straßenkot 2 Der Geist des H hat
zertrat, zerstampe ich sie. durch mich geredet, und sein
44 Und du hast mich erreet Wort war auf meiner Zunge.
aus den Streitigkeiten meines 3 Es hat gesprochen der Go
Volkes; du hast mich als Haupt Israels, der Fels Israels hat
der Nationen bewahrt; ein zu mir geredet: Wer gerecht
Volk, das ich nicht kannte, herrscht über die Menschen,
dient mir. wer in der Furcht Goes
45 Die Söhne der Fremde herrscht,
schmeichelten mir; sowie ihr 4 der ist wie das Licht des
Ohr hörte, gehorchten sie mir. Morgens, wenn die Sonne
46 Die Söhne der Fremde aufstrahlt, eines Morgens
sanken hin und zierten ohne Wolken; von ihrem
590 2 Samuel 23:5—23:17

Glanz nach dem Regen sproßt 11 Und nach ihm kommt


das Grün aus der Erde. Schamma, der Sohn des
5 Ja, ist nicht so mein Haus Age, der Harariter. Und die
bei Go ? Hat er mir doch Philister sammelten sich zu
einen ewigen Bund gesetzt, in einer Truppe. Nun war dort
allem geordnet und bewahrt! ein Ackerstück voller Linsen.
Denn all mein Heil und all Das Kriegsvolk aber floh vor
mein Wohlgefallen, läßt er es den Philistern.
denn nicht sprießen? 12 Da stellte er sich mien
6 Aber die Verruchten sind auf das Stück und entriß es
allesamt wie Dorngestrüpp, ihnen und schlug die Philister.
das verweht wird; denn mit So schae der H eine
der Hand faßt man es nicht an. große Reung.
7 Und der Mann, der es 13 Und drei von den dreißig
anfassen will, wappnet sich Helden gingen hinab und
mit Eisen und Speerscha; und kamen zur Erntezeit zu David,
mit Feuer wird es gründlich in die Höhle Adullam. Und die
verbrannt an seiner Stäe. - Truppe der Philister lagerte in
8 Das sind die Namen der der Ebene Refaim.
Helden, die David hae: 14 David war aber damals in
Joscheb-Baschebet, der der Bergfeste, und ein Posten
Tachkemoniter, das Haupt der der Philister war damals in
«Drei»; er schwang seinen Bethlehem.
Speer über achthundert Mann, 15 Und David verspürte ein
die er auf einmal erschlagen Verlangen und sagte: Wer gibt
hae. mir Wasser zu trinken aus der
9 Und nach ihm kommt Zisterne von Bethlehem, die
Eleasar, der Sohn Dodos, des im Tor ist?
Sohnes des Ahoach, unter den 16 Da drangen die drei
drei Helden bei David. Als sie Helden in das Heerlager der
unter den Philistern, die sich Philister ein und schöpen
dort zum Kampf versammelt Wasser aus der Zisterne von
haen, einige herausforderten Bethlehem, die im Tor ist, und
und als die Männer von Israel nahmen es mit und brachten
sich zurückzogen, es David. Aber er wollte es
10 da machte er sich auf und nicht trinken, sondern goß es
schlug auf die Philister ein, als Trankopfer ür den H
bis seine Hand müde wurde aus.
und seine Hand am Schwert 17 Und er sagte: Fern sei es
kleben blieb. So schae der von mir vor dem H, daß
H an jenem Tag eine große ich das tue! Ist es nicht das
Reung. Das Kriegsvolk aber Blut der Männer, die um ihr
kehrte um, wieder hinter ihm Leben hingegangen sind ? Und
her, nur um zu plündern. er wollte es nicht trinken. Das
23:18—24: 2 Samuel 591

haben die drei Helden getan. 25 Schamma, der Haroditer;


18 Und Abischai, der Bruder Elika, der Haroditer;
Joabs, der Sohn der Zeruja, 26 Helez, der Peletiter; Ira,
er war das Oberhaupt der der Sohn des Ikkesch aus
Dreißig. Und er schwang Tekoa;
seinen Speer über dreihundert 27 Abieser, der Anatotiter;
Erschlagenen. Er hae einen Mebunnai, der Huschatiter;
Namen unter den Dreißig. 28 Zalmon, der Ahoachiter;
19 War es nicht so, daß er Mahrai, der Netofatiter;
mehr geehrt wurde als die 29 Heled, der Sohn Baanas,
Dreißig, so daß er ihr Oberster der Netofatiter; Iai, der Sohn
wurde? Aber an die Drei Ribais, aus dem Gibea der
reichte er nicht heran. Söhne Benjamin;
20 Und Benaja, der Sohn
30 Benaja, der Piratoniter;
Jojadas, war ein tapferer Hiddai, aus Nahale-Gaasch;
Mann, groß an Taten, aus 31 Abialbon, der Arbatiter;
Kabzeel. Der erschlug die Asmawet, der Bahurimiter;
beiden Kriegshelden von
32 Eljachba, der
Moab. Und er stieg hinab und
erschlug den Löwen in der Schaalboniter; von den Söhnen
Zisterne an einem Schneetag. des Jaschen: Jonatan;
21 Und er war es, der einen 33 Schamma, der Harariter;
ägyptischen Mann erschlug, Ahiam, der Sohn Scharars, der
einen Mann von schrecklichem Arariter;
Aussehen. Und der Ägypter 34 Elifelet, der Sohn
hae einen Speer in der Ahasbais, des Sohnes des
Hand. Er aber ging mit einem Maachatiters; Eliam, der Sohn
Stock zu ihm hinab, riß dem Ahitofels, der Giloniter;
Ägypter den Speer aus der 35 Hezro, der Karmeliter;
Hand und brachte ihn mit Paarai, der Arabiter;
dessen eigenem Speer um. 36 Jigal, der Sohn Nathans,
22 Das tat Benaja, der Sohn aus Zoba; Bani, der Gaditer;
Jojadas; und er hae einen 37 Zelek, der Ammoniter;
Namen unter den dreißig Nachrai, der Beerotiter, der
Helden. Waffenträger Joabs, des
23 Mehr als die Dreißig Sohnes der Zeruja;
wurde er geehrt, aber an die 38 Ira, der Jitriter; Gareb, der
Drei reichte er nicht heran. Jitriter;
Und David setzte ihn über 39 Uria, der Hetiter: im
seine Leibwache. ganzen 37.
24 Asael, der Bruder Joabs,
war unter den Dreißig; ebenso
Elhanan, der Sohn Dodos, aus
Bethlehem;
24 Und wieder entbrannte
der Zorn des H
gegen Israel. Und er reizte
592 2 Samuel 24:2—24:13

David gegen sie auf zu sagen: 8 Und sie zogen im ganzen


Geh hin, zähle Israel und Juda! Land umher und kamen am
2 Da sagte der König zu Ende von neun Monaten und
Joab, dem Heerobersten, der zwanzig Tagen nach Jerusalem
bei ihm war: Zieh doch umher zurück.
in allen Stämmen Israels, von 9 Und Joab gab dem König
Dan bis Beerscheba! Ihr sollt das Ergebnis der Musterung
das Kriegsvolk mustern, damit an. Und zwar gab es in
ich die Zahl des Volkes kenne! Israel 800000 Wehrähige,
3 Joab aber sagte zum König:
die das Schwert zogen, und
Der H, dein Go, mag zu die Männer von Juda waren
dem Volk, so viele sie auch 500000 Mann.
sein mögen, noch hundertmal 10 Aber nachdem David das
mehr hinzuügen, während Volk gezählt hae, schlug ihm
die Augen meines Herrn, das Herz. Und David sagte
des Königs, es sehen! Aber zum H: Ich habe sehr
mein Herr und König! Warum gesündigt mit dem, was ich
denn hat er Gefallen an einer getan habe. Und nun, H,
solchen Sache? laß doch die Schuld deines
Knechtes vorübergehen,
4 Doch das Wort des Königs
denn ich habe sehr töricht
blieb fest gegen Joab und gehandelt!
gegen die Obersten des
11 Und als David am Morgen
Heeres. So zogen Joab und die
Obersten des Heeres vor dem aufstand, da geschah das Wort
König aus, um das Volk Israel des H zu dem Propheten
zu mustern. Gad, dem Seher Davids, wie
folgt:
5 Und sie gingen über den
12 Geh hin und rede zu
Jordan und begannen bei David: So spricht der H:
Aroer, bei der Stadt, die Dreierlei lege ich dir vor!
mien im Flußtal liegt, und Wähle dir eins davon, daß ich
gingen weiter auf Gad zu und es dir tue!
nach Jaser hin. 13 Und Gad kam zu David
6 Und sie kamen nach Gilead und teilte ihm das mit und
und in das Land der Hetiter sagte zu ihm: Sollen dir sieben
nach Kadesch, und sie kamen Jahre Hungersnot in dein
nach Dan-Jaan und in die Land kommen ? Oder willst
Umgebung von Sidon, du drei Monate vor deinen
7 und sie kamen zu der Bedrängern fliehen, während
befestigten Stadt Tyrus und zu sie dir nachjagen? Oder soll
allen Städten der Hiwiter und drei Tage lang Pest in deinem
der Kanaaniter, und sie zogen Land sein? Nun überlege und
hinaus in den Süden von Juda sieh zu, was ür eine Antwort
nach Beerscheba. ich dem zurückbringen soll,
24:14—24:25 2 Samuel 593

der mich gesandt hat. 20 Und Arauna blickte


14 Und David sagte zu hinaus und sah den König
Gad: Mir ist sehr angst! Laß und seine Knechte zu sich
uns doch in die Hand des herüberkommen. Da ging
H fallen, denn seine Arauna hinaus und warf sich
Erbarmungen sind groß! Aber vor dem König nieder, mit
in die Hand der Menschen laß seinem Gesicht zur Erde.
mich nicht fallen! 21 Und Arauna sagte:
15 Da gab der H die Pest Weshalb kommt mein Herr,
in Israel, vom Morgen an bis der König, zu seinem Knecht?
zu der bestimmten Zeit. Und David sagte: Um die Tenne
es starben von dem Volk, von von dir zu kaufen, um auf ihr
Dan bis Beerscheba, 70000 dem H einen Altar zu
Mann. bauen, damit die Plage vom
16 Und als der Engel seine Volk abgewehrt wird!
Hand über Jerusalem 22 Da sagte Arauna zu David:
ausstreckte, um es zu Mein Herr, der König, nehme
vernichten, da hae der und opfere, was gut ist in
H Mitleid wegen des seinen Augen! Siehe, da sind
Unheils, und er sprach zu dem die Rinder zum Brandopfer
Engel, der unter dem Volk und die Dreschschlien und
vernichtete: Genug! Ziehe die Geschirre der Rinder zum
jetzt deine Hand ab! Der Engel Brennholz.
des H war aber gerade
bei der Tenne Araunas, des 23 Das alles, o König, gibt
Jebusiters. Arauna dem König. Und
17 Und als David den Engel
Arauna sagte weiter zum
sah, der das Volk schlug, König: Der H, dein Go,
sprach er zu dem H nehme dich wohlgeällig an!
und sagte: Siehe, ich habe 24 Aber der König sagte
gesündigt, und ich habe zu Arauna: Nein, sondern
verkehrt gehandelt! Aber kaufen will ich es von dir ür
diese Schafe, was haben sie den Kaufpreis. Ich will dem
getan ? Laß doch deine Hand H, meinem Go, nicht
gegen mich und gegen das umsonst Brandopfer opfern.
Haus meines Vaters sein! So kaue David die Tenne und
18 Und Gad kam zu David die Rinder ür ünfzig Schekel
an jenem Tag und sagte zu Silber.
ihm: Geh hinauf, errichte dem 25 Und David baute dort dem
H einen Altar auf der H einen Altar und opferte
Tenne des Jebusiters Arauna. Brandopfer und Heilsopfer. Da
19 Da ging David hinauf ließ der H sich ür das Land
nach dem Wort Gads, ganz erbien, und die Plage wurde
wie der H geboten hae. von Israel abgewehrt.
594 1 Koenige 1:1—1:13

I KOENIGE
1bedeckte
Und der König David
war alt, hochbetagt. Man
ihn mit Kleidern,
Sohn der Zeruja, getroffen und
mit dem Priester Abjatar; und
sie standen mit ihrer Hilfe
aber es wurde ihm nicht hinter Adonija.
warm. 8 Aber der Priester Zadok
2 Da sagten seine Diener und Benaja, der Sohn Jojadas,
zu ihm: Man suche meinem und der Prophet Nathan
Herrn, dem König, ein und Schimi und Rei und
Mädchen, eine Jungfrau, daß die Helden, die David hae,
sie vor dem König dienend waren nicht mit Adonija.
stehe und seine Pflegerin sei! 9 Und Adonija schlachtete
Wenn sie dann in deinem Schafe und Rinder und
Schoß liegt, wird meinem Mastvieh bei dem Stein
Herrn, dem König, warm Sohelet, der neben En-Rogel
werden. ist; und er lud alle seine
3 Und man suchte ein Brüder, die Söhne des Königs,
schönes Mädchen im ganzen ein und alle Männer von Juda,
Gebiet Israels; und man fand die im Dienst des Königs
Abischag, die Schunemiterin, standen.
und brachte sie zum König. 10 Den Propheten Nathan
4 Das Mädchen aber war aber und Benaja und die
überaus schön, und sie wurde Helden und seinen Bruder
Pflegerin des Königs und Salomo lud er nicht ein.
bediente ihn; aber der König 11 Da sagte Nathan zu
erkannte sie nicht. Batseba, der Muer Salomos:
5 Adonija aber, der Sohn Hast du nicht gehört, daß
der Haggit, überhob sich und Adonija, der Sohn der Haggit,
sagte: Ich bin es, der König König geworden ist ? Und
wird! Und er schae sich unser Herr David hat nichts
Wagen und Reiter an und davon erkannt.
ünfzig Mann, die vor ihm 12 Und nun komm, ich will
herliefen. dir einen Rat geben, und so
6 Sein Vater aber hae ihn, ree dein Leben und das Leben
solange er lebte, nie gekränkt, deines Sohnes Salomo!
daß er gesagt häe: Warum 13 Auf, geh zum König David
handelst du so ? Und auch war hinein und sage zu ihm:
er sehr schön von Gestalt; und «Hast nicht du selbst, mein
seine Muer hae ihn nach Herr König, deiner Magd
Absalom geboren. geschworen und gesagt: Dein
7 Und er hae seine Sohn Salomo soll nach mir
Verabredungen mit Joab, dem König sein, und er soll es sein,
1:14—1:27 1 Koenige 595

der auf meinem ron sitzen 21 Und es wird geschehen,


wird? Warum aber ist Adonija wenn mein Herr, der König,
König geworden?» bei seinen Vätern liegt, daß
14 Siehe, während du ich und mein Sohn Salomo als
dort noch mit dem König Schuldige dastehen.
redest, werde ich nach dir 22 Und siehe, während sie
hineinkommen und deine noch mit dem König redete,
Worte bekräigen. kam der Prophet Nathan
15 Da ging Batseba zum herein.
König hinein in das Gemach; 23 Und man meldete dem
der König aber war sehr König: Der Prophet Nathan ist
alt, und Abischag, die da! Und er kam herein vor den
Schunemiterin, bediente König und warf sich vor dem
den König. König auf sein Angesicht zur
16 Und Batseba verneigte Erde nieder.
sich und fiel vor dem König 24 Und Nathan sagte: Mein
nieder. Da sagte der König: Herr und König, du hast wohl
Was hast du? selbst angeordnet: Adonija soll
17 Und sie sagte zu ihm: Mein nach mir König sein, und er
Herr, du selbst hast ja deiner soll es sein, der auf meinem
Magd bei dem H, deinem ron sitzen wird!
Go, geschworen: «Dein Sohn 25 Denn er ist heute
Salomo soll nach mir König hinabgegangen, hat Stiere
sein, und er soll es sein, der auf und Mastvieh und Schafe in
meinem ron sitzen wird.» Menge geschlachtet und hat
18 Und nun siehe, Adonija ist alle Söhne des Königs und die
König geworden, und du, mein Heerobersten und den Priester
Herr und König, hast nichts Abjatar eingeladen; und siehe,
davon erkannt. sie essen und trinken vor ihm
19 Und er hat Stiere und und sagen: Es lebe der König
Mastvieh und Schafe in Adonija!
Menge geschlachtet und hat 26 Mich selbst aber, deinen
alle Söhne des Königs und Knecht, und den Priester
den Priester Abjatar und den Zadok und Benaja, den
Heerobersten Joab eingeladen; Sohn Jojadas, und deinen
aber deinen Knecht Salomo Knecht Salomo hat er nicht
hat er nicht eingeladen. eingeladen.
20 Auf dich aber, mein 27 Wenn diese Sache von
Herr und König, auf dich meinem Herrn, dem König,
sind die Augen von ganz aus so geschehen ist, dann
Israel gerichtet, daß du ihnen hast du deine Knechte also
bekanntgibst, wer auf dem nicht wissen lassen, wer auf
ron meines Herrn, des dem ron meines Herrn, des
Königs, nach ihm sitzen soll. Königs, nach ihm sitzen soll ?
596 1 Koenige 1:28—1:41

28 Da antwortete der König 35 Dann zieht wieder herauf


David und sagte: Ru mir hinter ihm her, und er soll
Batseba! Und sie kam herein hereinkommen und sich auf
vor den König und trat vor den meinen ron setzen. Er ist
König. es, der an meiner Stelle König
29 Und der König schwor sein soll. Und ihn habe ich
und sprach: So wahr der H dazu bestimmt, Fürst über
lebt, der meine Seele aus jeder Israel und über Juda zu sein.
Not erreet hat, 36 Da antwortete Benaja, der
30 ja, wie ich dir einst bei
Sohn Jojadas, dem König und
dem H, dem Go Israels, sagte: Amen! So spreche der
geschworen habe, indem ich H, der Go meines Herrn,
sprach: Gewiß, dein Sohn des Königs!
Salomo soll nach mir König 37 So wie der H mit
sein, und er soll der sein, der meinem Herrn, dem König,
an meiner Stelle auf meinem gewesen ist, so möge er mit
ron sitzen wird, ja, so werde Salomo sein und seinen ron
ich am heutigen Tag tun. noch größer machen als den
ron meines Herrn, des
31 Da verneigte sich Batseba
Königs David!
mit dem Gesicht zur Erde 38 So zogen der Priester
und warf sich vor dem König Zadok und der Prophet
nieder und sprach: Es lebe Nathan und Benaja, der
mein Herr, der König David, Sohn Jojadas, und die Kreter
ewig! und Pleter hinab und ließen
32 Darauf sagte der König Salomo auf der Mauleselin
David: Ru mir den Priester des Königs David reiten und
Zadok und den Propheten ührten ihn zum Gihon.
Nathan und Benaja, den Sohn 39 Und der Priester Zadok
Jojadas! Und sie kamen herein holte das Ölhorn aus dem Zelt
vor den König. und salbte Salomo; und sie
33 Und der König sprach stießen ins Horn, und alles
zu ihnen: Nehmt die Diener Volk sprach: Es lebe der König
eures Herrn mit euch und Salomo!
laßt meinen Sohn Salomo auf 40 Und alles Volk zog hinauf
meiner eigenen Mauleselin hinter ihm her; und das
reiten und ührt ihn zum Volk blies auf Flöten, und
Gihon hinab! sie freuten sich mit großer
34 Und der Priester Zadok Freude, so daß die Erde fast
und der Prophet Nathan sollen von ihrem Geschrei barst.
ihn dort zum König über Israel 41 Und Adonija hörte es und
salben. Und ihr sollt ins Horn alle die Geladenen, die bei ihm
stoßen und sagen: Es lebe der waren, als sie eben aufgehört
König Salomo! haen zu essen. Und Joab
1:42—1:53 1 Koenige 597

hörte den Schall des Horns größer als deinen ron! Und
und sagte: Weshalb hört man der König hat sich auf dem
die Stadt so lärmen? Lager anbetend geneigt.
42 Während er noch redete, 48 Und außerdem hat
siehe, da kam Jonatan, der der König so gesprochen:
Sohn des Priesters Abjatar. Gepriesen sei der H, der
Und Adonija sagte: Komm, Go Israels, der heute einen
denn du bist ein zuverlässiger von meinen Söhnen eingesetzt
Mann und wirst gute Botscha hat, der auf meinem ron
bringen! sitzt - und meine Augen
43 Da antwortete Jonatan dürfen es noch sehen!
und sagte zu Adonija: Nein! 49 Da erschraken all die
Unser Herr, der König David, Geladenen, die bei Adonija
hat Salomo zum König waren, und standen auf und
gemacht. gingen weg, jeder seines
44 Und der König hat Weges.
den Priester Zadok und 50 Und Adonija ürchtete
den Propheten Nathan und sich vor Salomo; und er
Benaja, den Sohn Jojadas, und machte sich auf, ging hin und
die Kreter und Pleter mit ihm ergriff die Hörner des Altars.
gesandt, und sie haben ihn
auf der Mauleselin des Königs 51 Das wurde Salomo
reiten lassen. berichtet, indem man sagte:
45 Und der Priester Zadok Siehe, Adonija ürchtet den
und der Prophet Nathan König Salomo, und siehe, er
haben ihn am Gihon zum hält die Hörner des Altars fest
König gesalbt. Dann sind sie und sagt: Der König Salomo
von dort mit Freudengeschrei schwöre mir heute, daß er
heraufgezogen, und die Stadt seinen Knecht nicht mit dem
ist in Bewegung. Das ist das Schwert töten wird!
Geschrei, das ihr gehört habt. 52 Und Salomo sagte: Wenn
46 Und außerdem: Salomo er sich als ein zuverlässiger
hat sich auf den Königsthron Mann erweist, soll von seinem
gesetzt. Haar keines auf die Erde
47 Und außerdem sind fallen. Wenn aber Böses an
die Diener des Königs ihm gefunden wird, dann soll
hineingegangen, um er sterben.
unserem Herrn, dem König 53 Und der König Salomo
David, Segenswünsche zu sandte hin, und man holte ihn
überbringen, indem sie vom Altar herunter; und er
sagten: Dein Go mache kam und warf sich vor dem
den Namen Salomos noch König Salomo nieder. Und
herrlicher als deinen Namen Salomo sagte zu ihm: Geh in
und mache seinen ron noch dein Haus!
598 1 Koenige 2:1—2:12

2sterben
Als nun die Tage Davids
herannahten, daß er
sollte, befahl er
6 So handle nun nach deiner
Weisheit und laß sein graues
Haar nicht in Frieden in den
seinem Sohn Salomo und Scheol hinabfahren!
sagte: 7 Aber an den Söhnen des
2 Ich gehe nun den Weg aller Gileaditers Barsillai sollst
Welt. So sei stark und erweise du Gnade erweisen, und
dich als Mann! sie sollen unter denen sein,
3 Bewahre, was der H, die an deinem Tisch essen;
dein Go, zu bewahren denn ebenso sind sie mir
geboten hat, daß du auf seinen entgegengekommen, als ich
Wegen gehst, indem du seine vor deinem Bruder Absalom
Ordnungen, seine Gebote und floh.
seine Rechtsbestimmungen 8 Und siehe, bei dir ist
und seine Zeugnisse bewahrst, Schimi, der Sohn Geras, der
wie es im Gesetz des Mose Benjaminiter aus Bahurim;
geschrieben ist, damit du das ist der, der mich mit einem
Erfolg hast in allem, was du schlimmen Fluch verflucht
tust, und überall, wohin du hat am Tag, als ich nach
dich wendest; Mahanajim ging. Aber er
4 damit der H sein Wort kam mir dann entgegen, an
aufrecht erhält, das er über den Jordan herab, und ich
mich geredet hat, als er sprach: schwor ihm bei dem H
Wenn deine Söhne auf ihren und sprach: Wenn ich dich
Weg achthaben, so daß sie in mit dem Schwert töte!
Treue vor mir leben mit ihrem 9 Jetzt aber laß ihn nicht
ganzen Herzen und mit ihrer ungestra, denn du bist
ganzen Seele, dann soll es dir ein weiser Mann und wirst
nicht an einem Mann fehlen erkennen, was du ihm tun
auf dem ron Israels. sollst. Laß sein graues Haar
5 Auch hast du ja selbst mit Blut befleckt in den Scheol
erkannt, was mir Joab, der hinabfahren!
Sohn der Zeruja, angetan 10 Und David legte sich zu
hat, was er den beiden seinen Vätern und wurde in
Heerobersten Israels, Abner, der Stadt Davids begraben.
dem Sohn Ners, und Amasa, 11 Und die Tage, die David
dem Sohn Jeters, angetan hat, über Israel König war,
daß er sie ermordete und so betrugen vierzig Jahre. In
mit Kriegsblut den Frieden Hebron war er sieben Jahre
belastete. So hat er Kriegsblut König, und in Jerusalem war
an seinen Gürtel gebracht, der er 33 Jahre König.
um seine Hüen war, und an 12 Und Salomo setzte
seine Schuhe, die an seinen sich auf den ron seines
Füßen waren. Vaters David, und seine
2:13—2:26 1 Koenige 599

Königsherrscha war Rechten.


festgegründet. 20 Dann sagte sie: Nur eine
13 Und Adonija, der Sohn einzige kleine Bie möchte ich
der Haggit, kam zu Batseba, von dir erbien. Weise mich
der Muer Salomos. Und sie nicht ab! Und der König sagte
sagte: Bedeutet dein Kommen zu ihr: Bie, meine Muer,
Friede? Und er sagte: Ja, denn ich werde dich nicht
Friede. abweisen.
14 Und er sagte: Ich habe ein 21 Und sie sagte: Möge
Wort an dich. Und sie sagte: Abischag, die Schunemiterin,
Rede! deinem Bruder Adonija zur
15 Da sagte er: Du hast Frau gegeben werden!
selbst erkannt, daß mir das 22 Da antwortete der König
Königtum zukam und daß Salomo und sagte zu seiner
ganz Israel sein Gesicht auf Muer: Warum biest du um
mich gerichtet hae, daß ich Abischag, die Schunemiterin,
König werden sollte. Aber ür Adonija? Bie doch gleich
das Königtum hat sich von um das Königtum ür ihn,
mir gewandt und ist meinem denn er ist ja mein älterer
Bruder zuteil geworden, weil Bruder, und zu ihm hält der
es von dem H ür ihn Priester Abjatar und Joab, der
bestimmt war. Sohn der Zeruja!
16 Jetzt aber möchte ich eine 23 Und der König Salomo
einzige Bie von dir erbien. schwor bei dem H und
Weise mich nicht ab! Da sagte sprach: So soll mir Go
sie zu ihm: Rede! tun und so hinzuügen! Um
17 Und er sagte: Sprich doch den Preis seines Lebens hat
zum König Salomo, denn er Adonija dieses Wort geredet!
wird dich nicht abweisen, 24 Und nun - so wahr der
daß er mir Abischag, die H lebt, der mich bestätigt
Schunemiterin, zur Frau gebe! hat und mich auf den ron
18 Darauf sagte Batseba: Gut, meines Vaters David gesetzt
ich selbst will deinetwegen mit und der mir ein Haus gemacht
dem König reden. hat, wie er geredet hat -
19 So ging Batseba zum ürwahr, heute noch soll
König Salomo hinein, um mit Adonija getötet werden!
ihm wegen Adonija zu reden. 25 Und der König Salomo
Und der König erhob sich, sandte hin zu Benaja, dem
kam ihr entgegen und beugte Sohn Jojadas, der stieß ihn
sich vor ihr nieder. Dann nieder. So starb er.
setzte er sich auf seinen ron 26 Zum Priester Abjatar aber
und ließ einen ron ür die sagte der König: Geh nach
Königinmuer aufstellen; Anatot auf dein Feld, denn du
und sie setzte sich zu seiner bist ein Mann des Todes! Aber
600 1 Koenige 2:27—2:37

am heutigen Tag will ich dich 32 Der H wird sein


nicht töten, weil du die Lade Blut auf seinen Kopf
des Herrn H vor meinem zurückbringen, weil er
Vater David getragen hast und zwei Männer niedergestoßen
weil du gelien hast in allem, hat, die gerechter und besser
worin mein Vater gelien hat. waren als er, und sie mit
27 So verstieß Salomo den dem Schwert ermordet hat,
Abjatar, daß er nicht mehr ohne daß mein Vater David es
Priester des H war, wußte: Abner, den Sohn des
um das Wort des H zu Ner, den Heerobersten Israels,
erüllen, das er in Silo über und Amasa, den Sohn des
das Haus Elis geredet hae. Jeter, den Heerobersten Judas.
33 So wird ihr Blut
28 Und die Kunde davon
kam zu Joab, denn Joab hae zurückkehren auf den Kopf
sich Adonija zugeneigt - Joabs und auf den Kopf
Absalom aber hae er sich seiner Nachkommen ür
nicht zugeneigt -; da floh Joab ewig; aber David und seinen
ins Zelt des H und ergriff Nachkommen und seinem
die Hörner des Altars. Haus und seinem ron wird
ewig Friede zuteil werden von
29 Und es wurde dem König dem H.
Salomo berichtet: Joab ist in 34 So ging Benaja, der Sohn
das Zelt des H geflohen, Jojadas, hinauf, stieß ihn
und siehe, er befindet sich nieder und tötete ihn; und er
neben dem Altar. Da sandte wurde in seinem Haus in der
Salomo Benaja, den Sohn Wüste begraben.
Jojadas, mit dem Aurag: Geh 35 Und der König setzte
hin, stoß ihn nieder! Benaja, den Sohn Jojadas,
30 So ging Benaja in das Zelt an seiner Stelle über das
des H und sagte zu Joab: Heer; und den Priester Zadok
So spricht der König: Geh setzte der König an die Stelle
hinaus! Er aber sagte: Nein, Abjatars.
sondern hier will ich sterben. 36 Und der König sandte hin
Da brachte Benaja dem König und ließ Schimi rufen, und er
Antwort und sagte: So hat Joab sagte zu ihm: Baue dir ein
geredet, und so hat er mir Haus in Jerusalem und wohne
geantwortet. dort und gehe nicht von dort
31 Der König sagte zu hinaus, hierhin oder dorthin!
ihm: Tu, wie er geredet hat, 37 Und es soll geschehen,
und stoß ihn nieder und an dem Tag, an dem du
begrabe ihn! Entferne so das hinausgehst und den Bach
unschuldige Blut, das Joab Kidron überschreitest - das
vergossen hat, von mir und sollst du genau wissen -, mußt
von dem Haus meines Vaters! du sterben. Dein Blut wird auf
2:38—3:4 1 Koenige 601

deinem Kopf sein. das Böse, dessen auch dein


38 Und Schimi sagte zu dem Herz sich bewußt ist, das du
König: Das Wort ist gut. Ganz meinem Vater David angetan
wie mein Herr, der König, hast. So wird der H deine
geredet hat, so wird dein Bosheit auf deinen Kopf
Knecht tun. So wohnte Schimi zurückkommen lassen.
eine lange Zeit in Jerusalem. 45 Aber der König Salomo
39 Es geschah aber am Ende wird gesegnet sein, und der
von drei Jahren, da entliefen ron Davids wird bis in
zwei Sklaven Schimis zu Ewigkeit festgegründet sein
Achisch, dem Sohn Maachas, vor dem H.
dem König von Gat. Und man 46 Und der König gab Benaja,
berichtete dem Schimi: Siehe, dem Sohn Jojadas, Befehl; der
deine Sklaven sind in Gat! ging hinaus und stieß ihn
40 Da machte sich Schimi auf nieder; so starb er. Und das
und saelte seinen Esel und Königtum war in der Hand
ging nach Gat zu Achisch, um Salomos fest gegründet.
seine Sklaven zu suchen. Und
Schimi ging hin und brachte
seine Sklaven aus Gat zurück. 3Pharao,
Und Salomo
Schwiegersohn
wurde
des
des Königs von
41 Es wurde aber dem
Salomo berichtet, daß Ägypten, und nahm die
Schimi von Jerusalem nach Tochter des Pharao und
Gat gegangen und wieder brachte sie in die Stadt
zurückgekommen sei. Davids, bis er den Bau seines
42 Da sandte der König hin Hauses und des Hauses des
und ließ Schimi rufen, und H und der Mauer rings
er sagte zu ihm: Habe ich um Jerusalem vollendet hae.
dich nicht bei dem H 2 Jedoch opferte das Volk auf
schwören lassen und dich den Höhen; denn bis zu jenen
gewarnt, indem ich sagte: Tagen war dem Namen des
An dem Tag, an dem du aus H noch kein Haus gebaut
Jerusalem hinausgehst und worden.
hierhin oder dorthin gehst - 3 Und Salomo liebte den
das sollst du genau wissen H, so daß er in den
-, mußt du sterben? Und du Ordnungen seines Vaters
sagtest zu mir: Das Wort ist David lebte. Jedoch brachte er
gut, ich habe es gehört. auf den Höhen Schlachtopfer
43 Warum hast du den beim und Rauchopfer dar.
H geleisteten Schwur 4 Und der König ging nach
nicht gehalten und das Gebot, Gibeon, um dort Schlachtopfer
das ich dir geboten hae? darzubringen, denn das war
44 Und der König sagte zu «die große Höhe»; tausend
Schimi: Du selbst kennst all Brandopfer opferte Salomo auf
602 1 Koenige 3:5—3:17

jenem Altar. und hast dir nicht Reichtum


5 In Gibeon erschien der erbeten und hast nicht um das
H dem Salomo in einem Leben deiner Feinde gebeten,
Traum bei Nacht. Und Go sondern hast dir Verständnis
sprach: Bie, was ich dir erbeten, um auf das Recht zu
geben soll! hören,
6 Und Salomo sagte: Du 12 siehe, so tue ich nach
selbst hast ja an deinem deinen Worten. Siehe, ich
Knecht David, meinem Vater, gebe dir ein weises und
große Gnade erwiesen, weil verständiges Herz, so daß
er vor dir gelebt hat in Treue, es vor dir keinen wie dich
in Gerechtigkeit und in gegeben hat und nach dir
Aufrichtigkeit des Herzens keiner wie du aufstehen wird.
gegen dich; und du hast ihm 13 Und auch das, was du
diese große Gnade bewahrt nicht erbeten hast, gebe ich
und ihm einen Sohn gegeben, dir, sowohl Reichtum als
der auf seinem ron sitzt, auch Ehre, so daß es unter
wie es am heutigen Tag ist. den Königen keinen wie dich
7 Und nun, H, mein Go, geben wird alle deine Tage.
du selbst hast deinen Knecht
14 Und wenn du auf meinen
zum König gemacht anstelle
meines Vaters David. Ich aber Wegen gehst, indem du meine
bin ein kleiner Knabe, ich weiß Ordnungen und meine Gebote
nicht aus- noch einzugehen. bewahrst, so, wie dein Vater
David auf ihnen gegangen ist,
8 Und dein Knecht ist dann werde ich auch deine
inmien deines Volkes, das Tage verlängern.
du erwählt hast, eines großen
Volkes, das wegen seiner 15 Da erwachte Salomo,
Menge nicht gezählt noch und siehe, es war ein Traum
berechnet werden kann. gewesen. Und er ging nach
9 So gib denn deinem Knecht Jerusalem, und er trat vor die
ein hörendes Herz, dein Volk Lade des Bundes des H
zu richten, zu unterscheiden und opferte Brandopfer
zwischen Gut und Böse. und bereitete Heilsopfer
Denn wer vermag dieses dein und bereitete ür alle seine
gewaltiges Volk zu richten ? Knechte ein Festmahl.
10 Und das Wort war gut 16 Damals kamen zwei
in den Augen des H, Huren zum König und traten
daß Salomo um diese Sache vor ihn.
gebeten hae. 17 Und die eine Frau sagte:
11 Und Go sprach zu ihm: Bie, mein Herr! Ich und
Weil du um diese Sache diese Frau wohnen in ein und
gebeten hast und hast dir demselben Haus; und ich habe
nicht viele Tage erbeten bei ihr im Haus geboren.
3:18—4:5 1 Koenige 603

18 Und es geschah am drien einen die eine Häle und der


Tag, nachdem ich geboren anderen die andere Häle!
hae, gebar auch diese Frau, 26 Da sagte die Frau, deren
und wir waren beieinander, Sohn der lebende war, zum
kein Fremder war bei uns im König, denn ihr Innerstes
Haus, nur wir beide waren im wurde erregt wegen ihres
Haus. Sohnes, sie sagte also: Bie,
19 Da starb der Sohn dieser mein Herr! Gebt ihr das
Frau eines Nachts, weil sie sich lebende Kind, aber tötet es ja
auf ihn gelegt hae. nicht! Jene aber sagte: Weder
20 Sie aber stand mien mir noch dir soll es gehören,
in der Nacht auf und nahm zerschneidet es!
meinen Sohn von meiner Seite 27 Da antwortete der König
weg, während deine Sklavin und sprach: Gebt der ersten
schlief, und legte ihn an ihren das lebende Kindchen und
Busen; ihren toten Sohn aber tötet es ja nicht! Sie ist seine
legte sie an meinen Busen. Muer.
21 Als ich nun am Morgen 28 Und ganz Israel hörte das
aufstand, um meinen Sohn zu Urteil, das der König geällt
stillen, siehe, da war er tot. Am hae, und sie ürchteten
Morgen sah ich ihn mir genau sich vor dem König. Denn
an, und siehe, es war nicht sie sahen, daß die Weisheit
mein Sohn, den ich geboren Goes in ihm war, rechtes
hae. Gericht zu halten.
22 Da sagte die andere Frau:
Nein, sondern mein Sohn ist
der lebende, und dein Sohn ist
4 So war der König Salomo
König über ganz Israel.
2 Und das sind die obersten
der tote. Jene aber sagte: Nein, Beamten, die er hae: Asarja,
sondern dein Sohn ist der tote, der Sohn des Zadok, war der
und mein Sohn ist der lebende. Priester;
So strien sie vor dem König. 3 Elihoref und Ahia, die
23 Da sagte der König: Diese Söhne des Schischa, waren
sagt: Das hier ist mein Sohn, Staats-schreiber; Joschafat,
der lebende, dein Sohn ist der Sohn des Ahilud, war
der tote. Und jene sagt: Nein, Berater;
sondern dein Sohn ist der tote 4 Benaja, der Sohn des
und mein Sohn der lebende. Jojada, war über das Heer
24 Und der König sprach: gesetzt; und Zadok und
Holt mir ein Schwert! Und Abjatar waren Priester;
man brachte das Schwert vor 5 Asarja, der Sohn des
den König. Nathan, war über die Vögte
25 Und der König sprach: gesetzt; und Sabud, der Sohn
Zerschneidet das lebende Kind Nathans, war Priester, Freund
in zwei Teile und gebt der des Königs;
604 1 Koenige 4:6—5:4

6 Ahischar war über 15 Ahimaaz in Naali:


das Haus gesetzt, und auch er hae eine Tochter
Hadoniram, der Sohn des Salomos, die Basemat, zur
Abda, war Aufseher über die Frau genommen;
Zwangsarbeit. 16 Baana, der Sohn des
7 Und Salomo hae zwölf Huschai, war in Asser und
Vögte über ganz Israel, die Bealot;
versorgten den König und sein 17 Joschafat, der Sohn des
Haus. Einen Monat im Jahr Paruach, in Issaschar;
oblag einem von ihnen die 18 Schimi, der Sohn des Ela,
Versorgung. in Benjamin;
8 Und das sind ihre Namen: 19 Geber, der Sohn des
Der Sohn des Hur im Gebirge Uri, im Land Gilead, dem
Ephraim; Land Sihons, des Königs der
9 der Sohn des Deker in Amoriter, und Ogs, des Königs
Makaz und in Schaalbim und von Baschan; und nur einen
Bet-Schemesch und Elon und Vogt gab es, der im Land Juda
Bet-Hanan; war.
10 der Sohn des Hesed in 20 Juda und Israel waren an
Arubbot: er hae dazu Socho Menge so zahlreich wie der
und das ganze Land Hefer. Sand am Meer. Sie aßen und
11 Der Sohn des Abinadab tranken und waren fröhlich.
hae das ganze Hügelland
von Dor; Tafat, die Tochter
Salomos, war seine Frau.
5 Und
Herrscher
Salomo
über
Königreiche, vom Euphrat-
war
alle
12 Baana, der Sohn des Strom an bis zu dem Land der
Ahilud, hae Taanach Philister und bis an die Grenze
und Megiddo und ganz Ägyptens; sie entrichteten
Bet-Schean, das neben Tribut und dienten Salomo
Zaretan liegt, unterhalb von alle Tage seines Lebens.
Jesreel, von Bet-Schean bis 2 Und der tägliche Bedarf
Abel-Mehola, bis jenseits von Salomos betrug dreißig Kor
Jokneam. Weizengrieß und sechzig Kor
13 Der Sohn des Geber war Mehl,
in Ramot-Gilead: er hae die 3 zehn fee Rinder und
Zeltdörfer Jairs, des Sohnes zwanzig Weide-Rinder
Manasses, die in Gilead sind, und hundert Schafe ohne
und er hae den Landstrich die Hirsche und Gazellen
Argob, der in Baschan ist, und Damhirsche und die
sechzig große Städte mit gemästeten Vögel.
Mauern und bronzenen 4 Denn er herrschte über
Riegeln. das ganze Gebiet diesseits des
14 Ahinadab, der Sohn des Euphrat-Stromes, von Tifsach
Iddo, war in Mahanajim; bis Gaza, über alle Könige
5:5—5:19 1 Koenige 605

diesseits des Stroms; und er 13 Und er redete über die


hae Frieden von allen Seiten Bäume, angefangen von der
ringsumher. Zeder, die auf dem Libanon
5 Und Juda und Israel steht, bis zum Ysop, der an
wohnten in Sicherheit, jeder der Mauer herauswächst; und
unter seinem Weinstock und er redete über das Vieh und
unter seinem Feigenbaum, über die Vögel und über das
von Dan bis Beerscheba alle Gewürm und über die Fische.
Tage Salomos. 14 Und man kam aus allen
6 Und Salomo hae Völkern, um die Weisheit
viertausend Stallplätze ür die Salomos zu hören, von allen
Pferde seiner Streitwagen und Königen der Erde her, die von
zwölausend Pferde. seiner Weisheit gehört haen.
7 Und die Vögte versorgten 15 Und Hiram, der König von
den König Salomo und alle, die Tyrus, sandte seine Knechte
zum Tisch des Königs Salomo zu Salomo, denn er hae
Zutri haen, jeder in seinem gehört, daß man ihn zum
Monat; sie ließen es an nichts König gesalbt hae anstelle
fehlen. seines Vaters; Hiram war
8 Und die Gerste und das nämlich allezeit ein Freund
Stroh ür die Pferde und ür die Davids gewesen.
Wagenpferde brachte man an 16 Und Salomo sandte zu
den Ort, wo er war, jeder nach Hiram und ließ ihm sagen:
seiner Vorschri. 17 Du weißt ja selbst, daß
9 Und Go gab Salomo mein Vater David dem Namen
Weisheit und sehr große des H, seines Goes, kein
Einsicht und Weite des Haus bauen konnte wegen des
Herzens wie der Sand am Ufer Krieges, mit dem seine Feinde
des Meeres. ihn umringten, bis der H
10 Die Weisheit Salomos war sie unter die Sohlen seiner
größer als die Weisheit aller Füße legte.
Söhne des Ostens und als alle 18 Nun aber hat der H,
Weisheit Ägyptens. mein Go, mir Ruhe verscha
11 Und er war weiser als ringsum; kein Widersacher ist
alle Menschen, als Etan, der mehr da und kein schlimmes
Esrachiter, und Heman und Geschick.
Kalkol und Darda, die Söhne 19 Siehe, so gedenke ich, dem
Mahols. Und sein Name war Namen des H, meines
berühmt unter allen Nationen Goes, ein Haus zu bauen,
ringsum. so wie der H zu meinem
12 Und er verfaßte Vater David geredet hat, als er
dreitausend Sprüche, und sprach: Dein Sohn, den ich an
die Zahl seiner Lieder war deiner Stelle auf deinen ron
1005. setzen werde, er soll meinem
606 1 Koenige 5:20—5:32

Namen das Haus bauen. 25 Salomo aber lieferte


20 So gib nun den Befehl, daß Hiram 20000 Kor Weizen als
man mir Zedern vom Libanon Verpflegung ür sein Haus und
schlägt. Meine Knechte zwanzig Kor reines Öl. Das
sollen mit deinen Knechten lieferte Salomo dem Hiram
zusammenarbeiten. Und den Jahr ür Jahr.
Lohn ür deine Knechte will 26 Der H aber hae
ich dir geben, ganz wie du es Salomo Weisheit gegeben, wie
sagen wirst. Denn du weißt ja, er ihm zugesagt hae. Und es
daß niemand unter uns ist, der war Friede zwischen Hiram
Bauholz zu schlagen versteht und Salomo, und sie schlossen
wie die Sidonier. einen Bund miteinander.
21 Und es geschah, als Hiram 27 Und der König Salomo
die Worte Salomos hörte, da hob aus ganz Israel
freute er sich sehr; und er Zwangsarbeiter aus, und
sprach: Gepriesen sei heute die Zahl der Zwangsarbeiter
der H, der David einen betrug 30000 Mann.
weisen Sohn als Herrscher 28 Er schickte sie auf den
über dieses große Volk Libanon, abwechselnd 10000
gegeben hat. Mann im Monat. Einen Monat
22 Und Hiram sandte zu waren sie auf dem Libanon,
Salomo und ließ ihm sagen: zwei Monate in ihrem Haus;
Ich habe die Botscha gehört, und Hadoniram war Aufseher
die du mir gesandt hast; über die Zwangsarbeit.
ich werde deinen Wunsch 29 Und Salomo hae
nach Zedernholz und nach 70000 Lasräger und 80000
Wacholderholz ganz erüllen. Steinhauer im Gebirge,
23 Meine Knechte sollen 30 abgesehen von den
es vom Libanon ans Meer Obersten der Vögte Salomos,
hinabbringen; ich werde dann die über die Arbeit eingesetzt
auf dem Meer Flöße daraus waren, 3300, die das Volk
machen und sie bis an den beaufsichtigten, das mit der
Ort bringen lassen, den du mir Arbeit beschäigt war.
angeben wirst, und dort will 31 Und der König ordnete
ich sie auseinandernehmen an, daß man große Steine
lassen. Und du kannst es dort breche, wertvolle Steine, um
dann abholen lassen. Du sollst die Grundmauern des Hauses
aber meinen Wunsch erüllen, mit adern zu legen.
Lebensmiel ür mein Haus 32 Und die Bauleute Salomos
zu liefern. und die Bauleute Hirams
24 So lieferte Hiram dem und die Gebaliter hieben sie
Salomo Zedernholz und zurecht und richteten das
Wacholderholz ganz nach Holz und die Steine zum Bau
seinem Wunsch. des Hauses zu.
6:1—6:15 1 Koenige 607

6der Und es geschah im 480.


Jahr nach dem Auszug
Söhne Israel aus dem
und Meißel oder irgendein
anderes eisernes Werkzeug
waren im Haus nicht zu hören,
Land Ägypten, im vierten Jahr als es erbaut wurde.
der Regierung Salomos über 8 Der Eingang zum mileren
Israel, im Monat Siw, das ist Seitenstockwerk war an der
der zweite Monat, da baute er rechten Seite des Hauses; und
das Haus ür den H. mit Hilfe von Wendeltreppen
2 Und das Haus, das der stieg man zum mileren und
König Salomo ür den H vom mileren zum drien
baute: sechzig Ellen betrug hinauf.
seine Länge und zwanzig Ellen 9 Und er baute das Haus und
seine Breite und dreißig Ellen vollendete es, und er deckte
seine Höhe. das Haus mit Balken und
3 Und die Vorhalle vor dem Bohlenreihen aus Zedern.
Tempelraum des Hauses: 10 Und er baute den Anbau
zwanzig Ellen war ihre Länge am ganzen Haus - ünf Ellen
vor der Breite des Hauses her; betrug jeweils seine Höhe -
zehn Ellen war ihre Breite, in und faßte so das Haus mit
der Längsrichtung des Hauses Zedernbalken ein.
gemessen. 11 Und das Wort des H
4 Und er machte ür das geschah zu Salomo, indem er
Haus Fenster mit Rahmen und sprach:
Gierwerk. 12 Was dieses Haus betrifft,
5 Und er baute an der das du baust , so sollst du
Wand des Hauses einen wissen: Wenn du in meinen
Anbau ringsumher, an den Ordnungen lebst und meine
Wänden des Hauses rings Rechtsbestimmungen tust und
um den Tempelraum und den alle meine Gebote bewahrst,
Hinterraum; und er machte daß du in ihnen lebst, dann
Seitenstockwerke ringsumher. werde ich dir mein Wort
6 Der untere Anbau: ünf aufrechterhalten, das ich zu
Ellen betrug seine Breite; und deinem Vater David geredet
der milere: sechs Ellen seine habe.
Breite; und der drie: sieben 13 Und ich werde mien
Ellen seine Breite. Denn er unter den Söhnen Israel
hae dem Haus ringsum nach wohnen und werde mein Volk
außen zu Absätze gegeben, um Israel nicht verlassen.
nicht in die Wände des Hauses 14 Und Salomo baute das
einzugreifen. Haus und vollendete es.
7 Und als das Haus gebaut 15 Und er verkleidete die
wurde, wurde es aus Steinen Wände des Hauses innen
erbaut, die vom Steinbruch her mit Zedernbreern; vom
unbehauen waren. Hammer Fußboden des Hauses bis
608 1 Koenige 6:16—6:30

an die Balken der Decke gehörte, überzog er mit Gold.


belegte er sie innen mit 23 Und er machte im
Holz; und er belegte den Hinterraum zwei Cherubim
Fußboden des Hauses mit aus Ölbaumholz, zehn Ellen
Wacholderbreern. ihre Höhe.
16 Und er baute einen 24 Fünf Ellen maß der eine
Abschni von zwanzig Ellen Flügel des Cherubs und ünf
von der Rückseite des Hauses Ellen der andere Flügel des
her mit Zedernbreern Cherubs: zehn Ellen von dem
vom Fußboden bis an die einen Ende seiner Flügel bis
Deckenbalken. So baute er zu dem andern Ende seiner
diesen Abschni ür das Haus Flügel.
innen zum Hinterraum aus, 25 Zehn Ellen maß auch
zum Allerheiligsten. der andere Cherub: beide
17 Vierzig Ellen lang war das Cherubim haen ein und
Haus, das ist der Tempelraum dasselbe Maß und ein und
vor dem Hinterraum. dieselbe Gestalt.
18 Und Zedernholz war 26 Die Höhe des einen
innen am Haus, Schnitzwerk Cherubs betrug zehn Ellen
von Koloquintenbläern und und ebenso die des andern
Blumengewinden. Alles war Cherubs.
Zedernholz, kein Stein war zu 27 Und er stellte die
sehen. Cherubim in die Mie
19 Den Hinterraum richtete des inneren Hauses; und die
er im Innersten des Hauses Cherubim breiteten die Flügel
her, um die Lade des Bundes aus, so daß der Flügel des
des H dort hinzustellen. einen Cherubs die eine Wand
20 Und der Hinterraum berührte und der Flügel des
war zwanzig Ellen lang andern Cherubs die andere
und zwanzig Ellen breit Wand berührte; ihre Flügel
und zwanzig Ellen hoch. zur Mie des Hauses hin aber
Und er überzog ihn mit berührten sich gegenseitig,
gediegenem Gold. Auch den Flügel an Flügel.
Zedernholz-Altar überzog er 28 Und er überzog die
damit. Cherubim mit Gold.
21 Und Salomo überzog das 29 Und alle Wände des
Haus innen mit gediegenem Hauses ringsum schnitzte er
Gold und zog goldene Keen aus mit Schnitzwerkreliefs
vor dem Hinterraum entlang von Cherubim und
und überzog ihn mit Gold. Palmenornamenten und
22 Das ganze Haus überzog Blumengewinden im Inneren
er mit Gold, das ganze Haus und im Äußeren.
vollständig. Auch den ganzen 30 Und den Fußboden des
Altar, der zum Hinterraum Hauses überzog er mit Gold,
6:31—7:7 1 Koenige 609

im Inneren und im Äußeren. 38 und im elen Jahr,


31 Und ür den Eingang im Monat Bul, das ist der
zum Hinterraum machte er achte Monat, war das Haus
Türflügel aus Ölbaumholz; vollendet, nach all seinen
die Einfassung bildete Teilen und nach all seinen
einen ünffach gestaffelten Erfordernissen; so hae er
Türrahmen. sieben Jahre daran gebaut.
32 Und in die beiden
Türflügel aus Ölbaumholz,
auf ihnen schnitzte er 7dreizehn
Und an seinem eigenen
Haus baute Salomo
Jahre, und er
Schnitzwerk von Cherubim
und Palmenornamenten vollendete sein ganzes Haus.
und Blumengewinden und 2 Und er baute das
überzog sie mit Gold, und Libanonwaldhaus; hundert
auf die Cherubim und auf die Ellen betrug seine Länge,
Palmenornamente ließ er das ünfzig Ellen seine Breite und
Gold auämmern. dreißig Ellen seine Höhe; auf
33 Und ebenso machte vier Reihen von Zedernsäulen
er ür den Eingang zum stand es, und Zedernbalken
Tempelraum Türrahmen lagen auf den Säulen.
aus Ölbaumholz und 3 Und es war mit Zedernholz
machte vierfach gestaffelte gedeckt oben über den
Türrahmen Tragbalken, die auf den
34 und zwei Türen aus Säulen waren, ünfundvierzig,
Wacholderholz; die beiden jeweils ünfzehn in einer
Türflügel der einen Tür waren Reihe.
bis an die Wand drehbar, 4 Und Fensterrahmen in drei
und die beiden Türflügel der Reihen, Fenster gegenüber
anderen Tür waren bis an die Fenster, dreimal.
Wand drehbar. 5 Und alle Türen und Fenster
35 Und er schnitzte waren viereckig und mit einem
Cherubim und Rahmen versehen und Fenster
Palmenornamente und gegenüber Fenster, dreimal.
Blumengewinde ein und 6 Er machte auch die
überzog sie mit Gold, das dem Säulenvorhalle - ünfzig Ellen
Eingeritzten genau angepaßt betrug ihre Länge und dreißig
war. Ellen ihre Breite - und noch
36 Und er baute den inneren eine Halle vor dieser mit
Vorhof aus drei Lagen Säulen und einem Aufgang
adern und aus einer Lage vor ihnen.
Zedernbalken. 7 Und er machte die
37 Im vierten Jahr wurde die ronvorhalle, wo er Gericht
Grundmauer des Hauses des hielt, die Gerichtsvorhalle. Sie
H gelegt, im Monat Siw; war mit Zedernholz gedeckt,
610 1 Koenige 7:8—7:20

von Boden zu Boden. dem König Salomo und ührte


8 Und sein Haus, in dem ihm alle seine Arbeit aus.
er wohnte, im anderen Hof 15 Und er formte die beiden
einwärts von der Vorhalle war Säulen aus Bronze: achtzehn
von derselben Bauart. Und Ellen betrug die Höhe der
Salomo baute auch ür die einen Säule, und ein Faden
Tochter des Pharao, die er von zwölf Ellen umspannte
zur Frau genommen hae, ein sie; ihre Wandstärke war vier
Haus wie diese Vorhalle. Fingerbreit, und innen war sie
9 Das alles war aus hohl; ebenso war die andere
wertvollen Steinen, im Maß Säule.
von adern von innen und 16 Und er machte zwei
von außen mit der Säge gesägt, Kapitelle, aus Bronze
und zwar vom Fundament bis gegossen, um sie oben auf die
zum Gesims und von außen Säulen zu setzen: ünf Ellen
bis zum großen Hof. die Höhe des einen Kapitells
10 Und das Fundament und ünf Ellen die Höhe des
bestand aus wertvollen anderen Kapitells.
Steinen, aus großen Steinen, 17 Geflecht in Flechtwerk,
Steinen von zehn Ellen und Schnüre in Keenwerk waren
Steinen von acht Ellen. an den Kapitellen, die oben
11 Und darüber lagen auf den Säulen waren: sieben
wertvolle Steine, Steine nach ür das eine Kapitell und
Maßen von adern, und sieben ür das andere Kapitell.
Zedernholz. 18 Und er machte die
12 Und der große Hof Granatäpfel, und zwar zwei
ringsum hae drei Lagen Reihen ringsherum auf dem
ader und eine Lage einen Geflecht zur Bedeckung
Zedernbalken, und zwar dem der Kapitelle, die oben auf
inneren Hof des Hauses des den Säulen waren; und ebenso
H entsprechend und machte er es ür das andere
entsprechend der Vorhalle des Kapitell.
Hauses. 19 Und die Kapitelle, die oben
13 Und der König Salomo auf den Säulen waren, sie
sandte hin und ließ Hiram von alle waren in Lilienarbeit, vier
Tyrus holen. Ellen hoch.
14 Der war der Sohn einer 20 Und Kapitelle waren
Witwe aus dem Stamm auf den beiden Säulen auch
Naali, sein Vater aber war oben darüber, dicht bei der
ein Tyrer, ein Bronzeschmied. Ausbuchtung, die hinter
Er war voller Weisheit und dem Geflecht war. Und
Einsicht und Kenntnis, um zweihundert Granatäpfel
jegliche Arbeit in Bronze waren in Reihen ringsum auf
auszuühren. Und er kam zu dem einen Kapitell und ebenso
7:21—7:32 1 Koenige 611

auf dem anderen Kapitell. 27 Und er machte die zehn


21 Und er stellte die Gestelle aus Bronze: vier Ellen
Säulen an der Vorhalle betrug die Länge eines Gestells
des Tempelraums auf. Er und vier Ellen seine Breite und
stellte die rechte Säule auf und drei Ellen seine Höhe.
gab ihr den Namen Jachin, 28 Und dies war die
und er stellte die linke Säule Bauart der Gestelle: Sie
auf und gab ihr den Namen haen Schlußleisten und
Boas. außerdem Leisten zwischen
22 Und oben auf den Säulen den Sprossen;
war Lilienarbeit. So wurde das 29 und auf den Leisten,
Werk der Säulen vollendet. die zwischen den Sprossen
23 Und er machte das waren, befanden sich Löwen,
Meer, gegossen, zehn Ellen Rinder und Cherubim und
von seinem einen Rand bis auf den Sprossen ebenso;
zu seinem anderen Rand, und oberhalb und unterhalb
ringsum rund und ünf der Löwen und der Rinder
Ellen seine Höhe; und eine waren Kränze in gehämmerter
Meßschnur von dreißig Ellen Arbeit.
umspannte es ringsherum. 30 Jedes Gestell hae vier
24 Unterhalb seines Randes bronzene Räder und bronzene
umgaben es ringsum Achsen, und seine vier
Koloquintenbläer, dreißig Füße haen Seitenstücke;
Ellen lang, das Meer ringsum unterhalb der Kessel waren
einschließend. In zwei Reihen die Seitenstücke angegossen;
waren die Koloquinten bei einem jeden gegenüber waren
seinem Guß mitgegossen Kränze.
worden. 31 Seine Öffnung war
25 Es stand auf zwölf innerhalb der Seitenstücke
Rindern: drei waren nach und ragte eine Elle darüber
Norden gewandt, drei waren hinaus, und ihre Öffnung
nach Westen gewandt, drei war rund, in Gestalt eines
waren nach Süden gewandt, Untersatzes, eine Elle und eine
und drei waren nach Osten halbe Elle; und auch an ihrer
gewandt; und das Meer stand Öffnung war Schnitzwerk.
oben auf ihnen, und ihre Und ihre Leisten waren
Hinterteile waren alle nach viereckig, nicht rund.
innen gekehrt. 32 Die vier Räder befanden
26 Seine Dicke war eine sich unterhalb der Leisten; und
Handbreit und sein Rand die Halter der Räder waren am
wie der Rand eines Bechers Gestell; und die Höhe eines
gearbeitet, als Lilienblüte; es Rades betrug eine Elle und eine
faßte zweitausend Bat. halbe Elle;
612 1 Koenige 7:33—7:47

33 und die Bauart der Räder 40 Und Hiram machte die


war wie die Bauart eines Töpfe und die Schaufeln und
Wagenrades; ihre Halter und die Sprengschalen. Und so
ihre Felgen und ihre Speichen vollendete Hiram die Arbeit an
und ihre Naben, das alles war dem ganzen Werk, das er dem
gegossen. König Salomo ür das Haus des
34 Und vier Seitenstücke H ausührte :
waren an den vier Ecken des 41 zwei Säulen und die
einzelnen Gestells: Aus einem kugelörmigen Kapitelle,
Stück mit dem Gestell waren die oben auf den beiden
seine Seitenstücke. Säulen waren; und die beiden
35 Und oben auf dem Gestell
Geflechte, um die beiden
war ein Untersatz, eine halbe kugelörmigen Kapitelle, die
Elle hoch, rund ringsherum; oben auf den Säulen waren,
und oben auf dem Gestell zu bedecken;
waren seine Halter und seine 42 und die vierhundert
Leisten aus einem Stück mit Granatäpfel ür die beiden
ihm. Geflechte: zwei Reihen
Granatäpfel ür das einzelne
36 Und er gravierte auf den
Geflecht, um die beiden
Seitenplaen, auf seinen kugelörmigen Kapitelle, die
Haltern und auf seinen auf der Oberseite der Säulen
Feldern Cherubim, Löwen und waren, zu bedecken;
Palmen ein nach der freien 43 und die zehn Gestelle
Fläche eines jeden und Kränze und die zehn Kessel auf den
ringsum. Gestellen;
37 In dieser Weise machte 44 das eine Meer und die
er die zehn Gestelle: einen zwölf Rinder unter dem Meer;
Guß, ein Maß, einen Zuschni 45 und die Töpfe und
haen sie alle. die Schaufeln und die
38 Und er machte zehn Sprengschalen. Alle diese
Kessel aus Bronze. Vierzig Bat Geräte, die Hiram dem König
faßte der einzelne Kessel; vier Salomo ür das Haus des
Ellen war der einzelne Kessel H machte, waren aus
weit; je ein Kessel kam auf blanker Bronze.
je ein Gestell von den zehn 46 In der Jordanebene ließ
Gestellen. der König sie gießen in der
39 Und er stellte die Gestelle Erdgießerei zwischen Sukkot
auf: ünf auf die rechte Seite und Zaretan.
des Hauses und ünf auf die 47 Und Salomo ließ alle
linke Seite des Hauses. Und Geräte ungewogen wegen der
das Meer stellte er an der sehr, sehr großen Menge. Das
rechten Seite des Hauses auf, Gewicht der Bronze war nicht
ostwärts, in Richtung Süden. feststellbar.
7:48—8:9 1 Koenige 613

48 Und Salomo machte alle 3 Alle Ältesten von Israel


die Geräte, die das Haus des kamen, und die Priester trugen
H braucht: den goldenen die Lade
Altar; und den goldenen Tisch, 4 und brachten die Lade
auf dem die Schaubrote liegen; des H hinauf, dazu das
49 und die Leuchter, ünf Zelt der Begegnung und alle
zur Rechten und ünf zur heiligen Geräte, die im Zelt
Linken vor dem Hinterraum, waren; die Priester und die
aus gediegenem Gold; und die Leviten brachten sie hinauf.
Blüten, die Lampen und die 5 Und der König Salomo und
Dochtscheren aus Gold; die ganze Gemeinde Israel, die
50 und die Becken und die
sich bei ihm eingefunden hae
Messer, die Sprengschalen, die und mit ihm vor der Lade
Schalen und die Feuerbecken stand, opferten Schafe und
aus gediegenem Gold; und Rinder, die vor Menge nicht
die Angeln an den Türflügeln berechnet und nicht gezählt
des inneren Hauses, des werden konnten.
Allerheiligsten, und an den
Türflügeln des Hauses, des 6 Und die Priester brachten
Tempelraums, aus Gold. die Lade des Bundes des
51 So wurde das ganze H an ihren Platz in den
Werk, das der König Salomo Hinterraum des Hauses, in
ausührte, das Haus des das Allerheiligste, unter die
H, vollendet. Und Flügel der Cherubim;
Salomo brachte die heiligen 7 denn die Cherubim
Gaben seines Vaters David breiteten die Flügel aus über
hinein. Das Silber und das den Platz der Lade, und die
Gold und die Geräte legte er Cherubim beschirmten die
in die Schatzkammern des Lade und ihre Stangen von
Hauses des H. oben her.

8 Damals versammelte
Salomo die Ältesten von
Israel und alle Oberhäupter
8 Und die Stangen waren
so lang, daß die Enden der
Stangen nur vom Heiligen aus,
der Stämme, die Fürsten vor dem Hinterraum, zu sehen
der Geschlechter der Söhne waren; aber nach außen waren
Israel, zum König Salomo sie nicht sichtbar. Und sie sind
nach Jerusalem, um die dort bis zum heutigen Tag.
Lade des Bundes des H 9 Nichts war in der Lade
heraufzuholen aus der Stadt als nur die beiden steinernen
Davids, das ist Zion. Tafeln, die Mose am Horeb
2 Und alle Männer von Israel dort hineingelegt hae, als der
versammelten sich zum König H mit den Söhnen Israel
Salomo im Monat Etanim, das einen Bund schloß, als sie aus
ist der siebte Monat, am Fest. dem Land Ägypten zogen.
614 1 Koenige 8:10—8:24

10 Und es geschah, als die Namen ein Haus zu bauen,


Priester aus dem Heiligen daran hast du gut getan, daß
hinausgingen, da erüllte die dir das am Herzen lag.
Wolke das Haus des H; 19 Jedoch wirst du selbst das
11 und die Priester konnten Haus nicht bauen, sondern
wegen der Wolke nicht dein Sohn, der aus deinen
hinzutreten, um den Dienst Lenden hervorkommt, der
zu verrichten; denn die wird meinem Namen das
Herrlichkeit des H Haus bauen.
erüllte das Haus des H. 20 Und der H hat sein
12 Damals sprach Salomo: Wort aufrechterhalten, das er
Der H hat gesagt, daß er geredet hat. So bin ich denn an
im Dunkel wohnen will. die Stelle meines Vaters David
13 Gebaut, ja gebaut habe ich getreten und habe mich auf
ein ürstliches Haus ür dich, den ron Israels gesetzt, so
eine Stäe, wo du thronen wie der H zugesagt hat,
sollst ür Ewigkeiten. und habe dem Namen des
14 Darauf wandte der König H, des Goes Israels, das
sein Angesicht und segnete die Haus gebaut;
ganze Versammlung Israels, 21 und ich habe dort einen
wobei die ganze Versammlung Platz ür die Lade hergerichtet,
Israels dastand; in der der Bund des H
15 und er sagte: Gepriesen sei ist, den er mit unseren Vätern
der H, der Go Israels, der geschlossen hat, als er sie
mit seinem Mund zu meinem aus dem Land Ägypten
Vater David geredet und mit herausührte.
seiner Hand erüllt hat, was er 22 Und Salomo trat vor den
verheißen hae, als er sprach: Altar des H angesichts
16 Von dem Tag an, da ich der ganzen Versammlung
mein Volk Israel aus Ägypten Israels und breitete seine
herausührte, habe ich aus Hände zum Himmel aus.
allen Stämmen Israels keine 23 Und er sprach: H, Go
Stadt erwählt, um darin ein Israels! Kein Go ist dir gleich
Haus zu bauen, damit mein im Himmel oben und auf
Name dort sei; aber ich habe der Erde unten, der du den
David erwählt, daß er König Bund und die Gnade deinen
über mein Volk Israel sei. Knechten bewahrst, die vor
17 Nun lag es meinem Vater dir leben mit ihrem ganzen
David am Herzen, dem Namen Herzen;
des H, des Goes Israels, 24 der du deinem Knecht,
ein Haus zu bauen. meinem Vater David, gehalten
18 Doch der H sprach zu hast, was du ihm zugesagt
meinem Vater David: Daß dir hast. Mit deinem Mund hast
das am Herzen lag, meinem du es geredet, und mit deiner
8:25—8:36 1 Koenige 615

Hand hast du es erüllt, wie es selbst mögest es hören an


am heutigen Tag ist. der Stäe, wo du thronst, im
25 Und nun, H, Go Himmel, ja, höre und vergib!
Israels, halte deinem Knecht, 31 Wenn jemand gegen
meinem Vater David, was seinen Nächsten sündigt und
du ihm zugesagt hast, als du der einen Fluch auf ihn legt,
sprachst: Es soll dir nicht um ihn unter einen Fluch zu
an einem Mann fehlen vor stellen, und er kommt und
meinem Angesicht, der auf spricht den Fluch aus vor
dem ron Israels sitzt, wenn deinem Altar in diesem Haus,
nur deine Söhne auf ihren 32 dann höre du es im
Weg achten, daß sie vor mir Himmel und handle und
leben, wie du vor mir gelebt richte deine Knechte, indem
hast. du den Schuldigen schuldig
26 Und nun, Go Israels, sprichst, um seinen Weg auf
mögen sich doch deine Worte sein Haupt zu bringen, und
als zuverlässig erweisen, die indem du den Gerechten
du zu deinem Knecht, meinem gerecht sprichst, um ihm nach
Vater David, geredet hast! - seiner Gerechtigkeit zu geben!
27 Ja, sollte Go wirklich auf 33 Wenn dein Volk Israel vor
der Erde wohnen? Siehe, die dem Feind geschlagen wird,
Himmel und die Himmel der weil sie gegen dich gesündigt
Himmel können dich nicht haben, und sie kehren zu dir
fassen; wieviel weniger dieses um und preisen deinen Namen
Haus, das ich gebaut habe! und beten und flehen zu dir um
28 Doch wende dich zu dem Gnade in diesem Haus,
Gebet deines Knechtes und 34 dann höre du es im
zu seinem Flehen, H, mein Himmel und vergib die Sünde
Go, daß du hörst auf das deines Volkes Israel; und bring
Rufen und auf das Gebet, das sie in das Land zurück, das du
dein Knecht heute vor dir ihren Vätern gegeben hast!
betet, 35 Bleibt der Himmel
29 daß deine Augen Nacht verschlossen, so daß es keinen
und Tag geöffnet seien über Regen gibt, weil sie gegen
dieses Haus hin, über die dich gesündigt haben, und sie
Stäe, von der du gesagt hast: beten zu dieser Stäe hin und
Mein Name soll dort sein, daß preisen deinen Namen und
du hörst auf das Gebet, das kehren um von ihrer Sünde,
dein Knecht zu dieser Stäe weil du sie demütigst,
hin betet. 36 dann höre du es im
30 Und höre auf das Flehen Himmel und vergib die Sünde
deines Knechtes und deines deiner Knechte und deines
Volkes Israel, das sie zu dieser Volkes Israel - denn du zeigst
Stäe hin richten werden. Du ihnen den guten Weg, auf
616 1 Koenige 8:37—8:47

dem sie gehen sollen - und Arm -, wenn er nun kommt


gib Regen auf dein Land, das und betet zu diesem Haus hin,
du deinem Volk zum Erbteil 43 dann höre du es im
gegeben hast! Himmel, der Stäe, wo du
37 Wenn eine Hungersnot thronst, und handle nach
im Land herrscht, wenn allem, worum der Ausländer
eine Pest ausbricht, wenn zu dir ru, damit alle Völker
es Getreidebrand, Vergilben der Erde deinen Namen
des Getreides, Heuschrecken erkennen, damit sie dich
oder Hundsfliegen gibt, wenn ürchten wie dein Volk Israel
sein Feind es im Land seiner und damit sie erkennen, daß
Tore belagert, wenn es also dein Name ausgerufen ist über
irgendeine Plage, irgendeine diesem Haus, das ich gebaut
Krankheit gibt habe!
38 und dann irgendein Gebet, 44 Wenn dein Volk zum
irgendein Flehen aufsteigt, Krieg gegen seinen Feind
was von irgendeinem auszieht auf dem Weg, den du
Menschen oder von deinem sie sendest, und wenn sie dann
ganzen Volk Israel geschehen zum H beten in Richtung
mag - je nachdem, was einer als auf die Stadt, die du erwählt
Plage seines Herzens erkennt hast, und auf das Haus, das
-, und er zu diesem Haus hin ich deinem Namen gebaut
seine Hände ausbreitet, habe,
39 dann höre du es im 45 dann höre im Himmel ihr
Himmel, der Stäe, wo du Gebet und ihr Flehen und
thronst, und vergib und schaffe ihnen ihr Recht!
handle und gib jedem nach 46 Wenn sie gegen dich
all seinen Wegen, da du sein sündigen - denn es gibt keinen
Herz kennst - denn du, du Menschen, der nicht sündigt -
allein kennst das Herz aller und du über sie erzürnst und
Menschenkinder -, sie vor dem Feind dahingibst
40 damit sie dich ürchten all und ihre Bezwinger sie
die Tage, die sie in dem Land gefangen wegühren in das
leben, das du unsern Vätern Land des Feindes, in ein fernes
gegeben hast! oder ein nahes,
41 Und auch auf den 47 und sie nehmen es sich zu
Ausländer, der nicht von Herzen in dem Land, wohin
deinem Volk Israel ist, aber sie gefangen weggeührt
um deines Namens willen aus worden sind, und kehren um
fernem Land kommt - und flehen zu dir im Land
42 denn sie werden von ihrer Bezwinger, indem sie
deinem großen Namen hören sagen: Wir haben gesündigt
und von deiner starken Hand und haben uns schuldig
und deinem ausgestreckten gemacht, wir haben golos
8:48—8:59 1 Koenige 617

gehandelt; und Flehen zu dem H


48 und sie kehren zu dir um zu Ende gebetet hae, stand
mit ihrem ganzen Herzen und er auf von der Stelle vor dem
mit ihrer ganzen Seele im Land Altar des H, wo er auf
ihrer Feinde, die sie gefangen den Knien gelegen hae,
weggeührt haben, und sie seine Hände zum Himmel
beten zu dir in Richtung auf ausgebreitet.
ihr Land, das du ihren Vätern 55 Und er trat hin
gegeben hast, auf die Stadt, und segnete die ganze
die du erwählt hast, und auf Versammlung Israels mit
das Haus, das ich deinem lauter Stimme und sprach:
Namen gebaut habe,
56 Gepriesen sei der H,
49 dann höre im Himmel,
der Stäe, wo du thronst, ihr der seinem Volk Israel
Gebet und ihr Flehen und Ruhe gegeben hat, nach
schaffe ihnen ihr Recht! allem, was er geredet hat!
Nicht ein einziges Wort ist
50 Und vergib deinem Volk,
dahingefallen von all seinen
worin sie gegen dich gesündigt guten Worten, die er durch
haben, und alle ihre Vergehen, seinen Knecht Mose geredet
mit denen sie sich gegen dich hat.
vergangen haben; und laß sie
Erbarmen finden vor ihren 57 Der H, unser Go, sei
Bezwingern, daß die sich über mit uns, so wie er mit unseren
sie erbarmen! Vätern gewesen ist. Er verlasse
51 Denn sie sind dein Volk uns nicht und verstoße uns
und dein Erbteil, das du nicht,
aus Ägypten, mien aus 58 um so unser Herz zu
dem Eisenschmelzofen, ihm zu neigen, damit
herausgeührt hast. wir auf all seinen Wegen
52 So laß deine Augen offen gehen und seine Gebote
sein ür das Flehen deines und seine Ordnungen und
Knechtes und ür das Flehen seine Rechtsbestimmungen
deines Volkes Israel, daß du einhalten, die er unseren
auf sie hörst, soo sie zu dir Vätern geboten hat!
rufen! 59 Möchten diese meine
53 Denn du, du hast sie ür Worte, mit denen ich vor
dich zum Erbteil ausgesondert dem H um Gnade gefleht
aus allen Völkern der Erde, so habe, dem H, unserm
wie du durch deinen Knecht Go, nahe sein, Tag und
Mose geredet hast, als du Nacht, daß er das Recht seines
unsere Väter aus Ägypten Knechtes und das Recht seines
herausührtest, Herr, H! Volkes Israel ausühre - die
54 Und es geschah, als Sache eines jeden Tages an
Salomo dieses ganze Gebet ihrem Tag -,
618 1 Koenige 8:60—9:5

60 damit alle Völker der Erde ihren Zelten, fröhlich und


erkennen, daß der H Go guten Mutes über all das Gute,
ist und sonst keiner! das der H seinem Knecht
61 Und euer Herz sei David und seinem Volk Israel
ungeteilt mit dem H, erwiesen hae.

9
unserem Go, in seinen Und es geschah, als
Ordnungen zu leben und seine Salomo den Bau des
Gebote zu halten, wie es am Hauses des H und
heutigen Tag ist! des Hauses des Königs
62 Und der König und ganz vollendet hae, dazu alles,
Israel mit ihm brachten vor was Salomo gefiel, alles, was
dem H Schlachtopfer dar. er auszuühren wünschte,
63 Und Salomo schlachtete 2 da erschien der H dem
als Heilsopfer, das er dem Salomo zum zweiten Mal, wie
H darbrachte, 22000 er ihm in Gibeon erschienen
Rinder und 120000 Schafe. So war.
weihten der König und alle 3 Und der H sprach zu
Söhne Israel das Haus des ihm: Ich habe dein Gebet und
H ein. dein Flehen gehört, das du
64 An jenem Tag heiligte der vor mir gefleht hast. Ich habe
König die Mie des Vorhofes, dieses Haus, das du gebaut
der vor dem Haus des H hast, geheiligt, um meinen
lag; denn dort bereitete er Namen dort niederzulegen ür
das Brandopfer zu und das ewig; und meine Augen und
Speisopfer und die Festücke mein Herz sollen allezeit dort
der Heilsopfer; denn der gegenwärtig sein.
bronzene Altar, der vor dem 4 Und du, wenn du vor
H stand, war zu klein, mir lebst, ebenso wie dein
um das Brandopfer und das Vater David gelebt hat in
Speisopfer und die Festücke Lauterkeit des Herzens und
der Heilsopfer zu fassen. in Aufrichtigkeit, indem du
65 Und Salomo veranstaltete nach allem handelst, was ich
zu jener Zeit das Fest und dir geboten habe, und wenn
ganz Israel mit ihm, eine du meine Ordnungen und
große Versammlung, von meine Rechtsbestimmungen
da, wo man nach Hamat einhältst,
hineinkommt, bis an den Bach 5 dann werde ich den ron
Ägyptens, vor dem H, deines Königtums über Israel
unserm Go, sieben Tage festigen ür ewig, so wie
lang und weitere sieben Tage, ich über deinen Vater David
zusammen vierzehn Tage. geredet habe, als ich sprach:
66 Am achten Tag entließ er Es soll dir nicht an einem
das Volk. Und sie segneten Mann auf dem ron Israels
den König und gingen zu fehlen.
9:6—9:19 1 Koenige 619

6 Wenn ihr euch aber von mit Wacholderholz und


mir abwendet, ihr und eure mit Gold ganz nach seinem
Kinder, und meine Gebote Wunsch -, damals gab der
und meine Ordnungen, die König Salomo dem Hiram
ich euch vorgelegt habe, nicht zwanzig Städte im Land
einhaltet, sondern hingeht und Galiläa.
anderen Göern dient und 12 Und Hiram zog von
euch vor ihnen niederwer, Tyrus aus, um sich die Städte
7 dann werde ich Israel anzusehen, die Salomo ihm
ausroen aus dem Land, das gegeben hae; und sie waren
ich ihnen gegeben habe; und nicht recht in seinen Augen.
das Haus, das ich meinem 13 Und er sagte: Was sind das
Namen geheiligt habe, werde ür Städte, die du mir gegeben
ich von meinem Angesicht hast, mein Bruder! Und er
wegstoßen. So wird Israel zum nannte sie «Land Kabul» , und
Sprichwort und zur Sporede so heißen sie bis zum heutigen
unter allen Völkern werden. Tag.
8 Und dieses Haus wird eine 14 Hiram hae nämlich
Trümmerstäe werden; jeder, dem König 120 Talente Gold
der an ihm vorübergeht, wird gesandt.
sich entsetzen und pfeifen. 15 Und dies ist die Sache
Und man wird sagen: Warum mit den Zwangsarbeitern, die
hat der H an diesem der König Salomo aushob,
Land und an diesem Haus so um das Haus des H zu
gehandelt? bauen sowie sein eigenes Haus
9 Dann wird man sagen: und den Millo und die Mauer
Weil sie den H, ihren von Jerusalem und Hazor und
Go, der ihre Väter aus dem Megiddo und Geser -
Land Ägypten herausgeührt 16 der Pharao, der König von
hat, verlassen und sich an Ägypten, war heraufgezogen
andere Göer gehalten und hae Geser eingenommen
haben und sich vor ihnen und es mit Feuer verbrannt
niedergeworfen und ihnen und die Kanaaniter, die in der
gedient haben, darum hat der Stadt wohnten, erschlagen
H all dieses Unheil über und hae es seiner Tochter,
sie gebracht. der Frau des Salomo, als
10 Und es geschah am Ende Mitgi gegeben!
der zwanzig Jahre, in denen 17 Und Salomo baute Geser
Salomo die beiden Häuser, das und das untere Bet-Horon
Haus des H und das Haus 18 und Baalat und Tamar in
des Königs, gebaut hae - der Wüste im Land Juda
11 Hiram, der König 19 und alle Vorratsstädte,
von Tyrus, hae Salomo die Salomo hae, und
unterstützt mit Zedernholz, die Wagenstädte und die
620 1 Koenige 9:20—10:5

Pferdestädte und alles, was Rauchopfer auf ihm dar, der


Salomo sonst noch zu bauen vor dem H stand. Und er
wünschte in Jerusalem und auf vollendete das Haus.
dem Libanon und im ganzen 26 Und der König Salomo
Land seiner Herrscha -: baute eine Floe in
20 alles Volk, das Ezjon-Geber, das bei Elat
übriggeblieben war von am Ufer des Schilfmeeres im
den Amoritern, den Hetitern, Land Edom liegt.
den Perisitern, den Hewitern 27 Und Hiram schickte auf
und den Jebusitern, die nicht der Floe seine Knechte mit,
von den Söhnen Israel waren, seekundige Schiffsleute , die
21 deren Söhne, die nach mit den Knechten Salomos
ihnen im Land übriggeblieben fuhren.
waren, weil die Söhne Israel 28 Und sie gelangten nach
an ihnen den Bann nicht Ofir und holten von dort Gold,
haen vollstrecken können, 420 Talente, und brachten es
die hob Salomo als Sklaven zum König Salomo.
zur Zwangsarbeit ür seine
Bauten aus; und so ist es bis
zum heutigen Tag.
22 Aber von den Söhnen
10 Und die Königin von
Saba hörte von Salomos
Ruf und von dem Haus, das er
Israel machte Salomo keine gebaut hae ür den Namen
Sklaven, sondern sie waren des H. Da kam sie, um ihn
Kriegsleute und seine Knechte mit Rätselfragen zu prüfen.
und seine Obersten und seine 2 Und sie kam nach
Wagenkämpfer und Oberste Jerusalem mit einem sehr
über seine Streitwagen und zahlreichen Gefolge, mit
seine Pferde. Kamelen, die Balsamöle und
23 Dies sind die Obersten Gold trugen in sehr großer
der Vögte, die über die Menge und Edelsteine. Und
Bauarbeiten Salomos gesetzt sie kam zu Salomo und redete
waren: 550, die über das Volk zu ihm alles, was in ihrem
herrschten, das mit der Arbeit Herzen war.
beschäigt war. 3 Und Salomo beantwortete
24 Sobald die Tochter des ihr all ihre Fragen. Nichts war
Pharao aus der Stadt Davids in vor dem König verborgen, das
ihr Haus hinaufgezogen war, er ihr nicht häe beantworten
das er ür sie erbaut hae, da können.
baute er den Millo. 4 Und als die Königin von
25 Und Salomo opferte Saba all die Weisheit Salomos
dreimal im Jahr Brandopfer sah und das Haus, das er
und Heilsopfer auf dem gebaut hae,
Altar, den er ür den H 5 und die Speise auf seiner
gebaut hae, und brachte Tafel und die Sitzordnung
10:6—10:17 1 Koenige 621

seiner Knechte und die Almuggim-Hölzer in sehr


Aufwartung seiner Diener großer Menge und Edelsteine.
und ihre Kleidung und 12 Und der König machte
seine Getränke und sein von den Almuggim-Hölzern
Brandopfer, das er im Haus ein Geländer ür das Haus
des H opferte, da geriet des H und ür das Haus
sie vor Staunen außer sich des Königs und Zithern und
6 und sagte zum König: Das Harfen ür die Sänger.
Wort ist Wahrheit gewesen, Nie mehr kam so viel
das ich in meinem Land über Almuggim-Holz ins Land,
deine Taten und über deine noch wurde jemals wieder so
Weisheit gehört habe! viel gesehen bis zum heutigen
7 Ich habe den Worten nicht Tag. -
geglaubt, bis ich gekommen 13 Der König Salomo aber
bin und meine Augen es gab der Königin von Saba alles,
gesehen haben. Doch siehe, was sie sich wünschte, was sie
nicht die Häle ist mir erbeten hae, abgesehen von
berichtet worden! Du hast dem, was er ihr schon gegeben
an Weisheit und Gütern die hae nach der Freigebigkeit
Kunde übertroffen, die ich des Königs Salomo. Und sie
gehört habe. wandte sich und zog in ihr
8 Glücklich sind deine Land, sie und ihre Knechte.
Männer, glücklich diese deine 14 Und das Gewicht des
Knechte, die ständig vor dir Goldes, das bei Salomo in
stehen, die deine Weisheit einem einzigen Jahr einging,
hören! betrug 666 Talente Gold
9 Gepriesen sei der H, 15 außer dem, was von
dein Go, der Gefallen an den Handelsleuten und dem
dir gehabt hat, dich auf den Gewinn der Händler und von
ron Israels zu setzen! allen Königen Arabiens und
Weil der H Israel ewig den Stahaltern des Landes
liebt, hat er dich als König einging.
eingesetzt, damit du Recht 16 Und der König Salomo
und Gerechtigkeit übst. machte zweihundert
10 Und sie gab dem König 120 Langschilde aus legiertem
Talente Gold und Balsamöle Gold - mit sechshundert
in sehr großer Menge und Schekel Gold überzog er jeden
Edelsteine. Nie wieder kam so Langschild -
viel Balsamöl ins Land wie 17 und dreihundert
dieses, das die Königin von Kleinschilde aus legiertem
Saba dem König Salomo gab. - Gold, mit drei Minen Gold
11 Auch die Floe überzog er jeden Kleinschild.
Hirams, die Gold aus Ofir Und der König gab sie in das
holte, brachte aus Ofir Libanonwaldhaus.
622 1 Koenige 10:18—11:2

18 Und der König machte und Gewänder und Waffen


einen großen ron aus und Balsamöle, Pferde und
Elfenbein und überzog ihn mit Maultiere; so geschah es Jahr
reinem Gold. ür Jahr.
19 Sechs Stufen hae der 26 Und Salomo brachte
ron, und einen runden Kopf Streitwagen und Pferde
hae der ron auf seiner zusammen, und er hae
Rückseite; und Armlehnen 1400 Streitwagen und 12000
waren auf dieser und auf jener Pferde; und er legte sie in
Seite am Sitzplatz, und zwei die Wagenstädte und zu dem
Löwen standen neben den König nach Jerusalem.
Armlehnen; 27 Und der König machte das
20 und zwölf Löwen standen Silber in Jerusalem an Menge
da auf den sechs Stufen, auf den Steinen gleich, und die
dieser und auf jener Seite. Zedern machte er an Menge
Niemals ist so etwas gemacht den Maulbeerfeigenbäumen
worden ür irgendwelche gleich, die in der Niederung
anderen Königreiche. wachsen.
21 Und alle Trinkgeäße des 28 Und die Ausfuhr der
Königs Salomo waren aus Pferde ür Salomo erfolgte aus
Gold, und alle Geräte des Ägypten und aus Koe. Die
Libanonwaldhauses waren Auäufer des Königs holten
aus gediegenem Gold. Silber sie aus Koe gegen Bezahlung.
galt in den Tagen Salomos 29 Bei der Ausfuhr aus
überhaupt nichts. Ägypten wurde ein Wagen ür
22 Denn der König hae
600 Schekel Silber gehandelt
Tarsis-Schiffe auf dem Meer, und ein Pferd ür 150. Und
die fuhren mit den Schiffen so ührte man sie ür alle
Hirams. Einmal in drei Jahren Könige der Hetiter und ür die
kamen die Tarsis-Schiffe, Könige von Aram durch die
beladen mit Gold und Silber, Auäufer wieder aus.
Elfenbein und Affen und
Pavianen.
23 So war der König Salomo
größer als alle Könige der Erde
11 Der König Salomo
aber liebte viele
ausländische Frauen, und
an Reichtum und an Weisheit. zwar neben der Tochter
24 Und die ganze Erde suchte des Pharao moabitische,
das Angesicht Salomos, um ammonitische, edomitische,
seine Weisheit zu hören, die sidonische, hetitische,
Go in sein Herz gegeben 2 von den Nationen, von
hae. denen der H zu den
25 Und sie brachten jeder Söhnen Israel gesagt hae:
sein Geschenk: Geräte aus Ihr sollt nicht zu ihnen
Silber und Geräte aus Gold eingehen, und sie sollen nicht
11:3—11:17 1 Koenige 623

zu euch eingehen; ürwahr, Göern nachzufolgen. Aber er


sie würden euer Herz ihren hae nicht beachtet, was der
Göern zuneigen! An diesen H ihm geboten hae.
hing Salomo mit Liebe. 11 Da sprach der H
3 Und er hae siebenhundert zu Salomo: Weil dir dies
vornehme Frauen und bewußt war und du meinen
dreihundert Nebenfrauen; Bund nicht beachtet hast und
und seine Frauen neigten sein meine Ordnungen, die ich dir
Herz. geboten habe, werde ich das
4 Und es geschah zur Zeit, als Königreich ganz bestimmt
Salomo alt geworden war, da von dir wegreißen und es
neigten seine Frauen sein Herz einem Knecht von dir geben.
anderen Göern zu. So war 12 Doch in deinen Tagen will
sein Herz nicht ungeteilt mit ich es nicht tun um deines
dem H, seinem Go, wie Vaters David willen, sondern
das Herz seines Vaters David. aus der Hand deines Sohnes
5 Und Salomo folgte der werde ich es reißen.
Astarte nach, der Göin der 13 Doch will ich nicht das
Sidonier, und dem Milkom, ganze Königreich wegreißen:
dem Scheusal der Ammoniter. einen Stamm will ich deinem
6 Und Salomo tat, was böse Sohn geben um meines
war in den Augen des H, Knechtes David willen und
und er folgte dem H nicht um Jerusalems willen, das ich
so treu nach wie sein Vater erwählt habe.
David. 14 Und der H ließ Salomo
7 Damals baute Salomo einen Widersacher erstehen,
eine Höhe ür Kemosch, das den Edomiter Hadad; der war
Scheusal der Moabiter, auf vom königlichen Geschlecht
dem Berg, der Jerusalem in Edom.
gegenüberliegt, und ür 15 Es geschah nämlich,
Moloch, das Scheusal der als David Edom geschlagen
Söhne Ammon. hae, als der Heeroberste
8 Ebenso machte er es Joab hinaufgezogen war,
ür all seine ausländischen um die Erschlagenen
Frauen, die ihren Göern Israels zu begraben, und
Rauchopfer und Schlachtopfer er alles Männliche in Edom
darbrachten. umbrachte -
9 Da wurde der H zornig 16 denn sechs Monate
über Salomo, weil er sein Herz waren Joab und ganz
von dem H, dem Go Israel dort geblieben, bis
Israels, abgewandt hae, der er alles Männliche in Edom
ihm zweimal erschienen war ausgeroet hae -,
10 und ihm in dieser Sache 17 da floh Hadad, er und
geboten hae, nicht anderen einige edomitische Männer
624 1 Koenige 11:18—11:29

von den Knechten seines Eljadas, der von seinem Herrn


Vaters mit ihm, um nach Hadad-Eser, dem König von
Ägypten zu entkommen; Zoba, geflohen war.
Hadad aber war damals ein 24 Der sammelte Männer um
sehr junger Mann. sich und wurde Oberster einer
18 Und sie machten sich aus Räuberschar, als David die
Midian auf und kamen nach Aramäer umbrachte. Und sie
Paran und nahmen Männer zogen nach Damaskus und
aus Paran mit sich und kamen ließen sich darin nieder, und
nach Ägypten zum Pharao, sie herrschten in Damaskus
dem König von Ägypten. Und wie Könige.
er gab ihm ein Haus und wies 25 Und er war ür Israel
ihm sein Brot zu und gab ihm ein Widersacher alle Tage
Land. Salomos, und zwar zusätzlich
19 Und Hadad fand reichlich zu dem Unheil, das Hadad
Gunst in den Augen des bedeutete; und er verabscheute
Pharao, und der gab ihm Israel; und er wurde König
die Schwester seiner Frau, über Aram.
die Schwester der Königin 26 Und Jerobeam, der Sohn
Tachpenes, zur Frau. des Nebat, ein Ephratiter von
20 Und die Schwester Zereda - und der Name seiner
der Tachpenes gebar ihm Muer, einer Witwe, war
Genubat, seinen Sohn; und Zerua -, ein Beamter Salomos,
Tachpenes entwöhnte ihn auch er erhob die Hand gegen
im Haus des Pharao. Und den König.
Genubat blieb im Haus des 27 Und dies war der Anlaß
Pharao unter den Söhnen des daür, daß er die Hand gegen
Pharao. den König erhob: Salomo
21 Als aber Hadad in baute den Millo und schloß
Ägypten hörte, daß David sich die Lücke in der Stadt seines
zu seinen Vätern gelegt hae Vaters David.
und daß der Heeroberste Joab 28 Der Mann Jerobeam aber
tot war, da sagte Hadad zum war ein vermögender Mann;
Pharao: Entlaß mich, daß ich und als Salomo sah, daß
in mein Land ziehe! der junge Mann gute Arbeit
22 Und der Pharao sagte zu leistete, da bestellte er ihn zur
ihm: Was fehlt dir bei mir? Aufsicht über alle Lastarbeiter
Nun aber suchst du in dein des Hauses Joseph.
Land zu ziehen? Er jedoch 29 Und es geschah in jener
sagte: Nicht doch - aber entlaß Zeit, als Jerobeam einmal aus
mich, bie! Jerusalem hinausging, da traf
23 Und Go ließ Salomo noch ihn der Prophet Ahija, der
einen Widersacher erstehen, Silonit, auf dem Weg. Der
nämlich Reson, den Sohn hae sich mit einem neuen
11:30—11:41 1 Koenige 625

Mantel bekleidet. Als sie nun 35 Aber aus der Hand seines
beide allein auf dem freien Feld Sohnes will ich das Königreich
waren, nehmen und es dir geben, die
30 da faßte Ahija den neuen zehn Stämme;
Mantel, den er anhae, und 36 und seinem Sohn will ich
zerriß ihn in zwölf Stücke, einen Stamm geben, damit
mein Knecht David alle Tage
31 und er sagte zu Jerobeam:
eine Leuchte vor mir hat in
Nimm dir zehn Stücke! Denn Jerusalem, der Stadt, die ich
so spricht der H, der Go mir erwählt habe, um meinen
Israels: Siehe, ich will das Namen dort niederzulegen.
Königreich aus der Hand 37 Dich aber will ich nehmen,
Salomos reißen und will dir daß du als König über alles
die zehn Stämme geben. - herrschst, was deine Seele
32 Aber der eine Stamm soll begehrt, und du sollst König
ihm weiterhin gehören um über Israel werden.
meines Knechtes David willen 38 Und es wird geschehen,
und um Jerusalems willen, der wenn du auf alles, was ich dir
Stadt, die ich erwählt habe aus gebiete, hörst und auf meinen
allen Stämmen Israels. - Wegen gehst und tust, was
33 Denn sie haben mich recht ist in meinen Augen,
verlassen und haben sich indem du meine Ordnungen
niedergeworfen vor Astarte, und meine Gebote bewahrst,
der Göin der Sidonier, wie mein Knecht David getan
vor Kemosch, dem Go der hat, dann werde ich mit dir
Moabiter, und vor Milkom, sein und dir ein beständiges
dem Go der Söhne Ammon, Haus bauen, wie ich es ür
und sind nicht auf meinen David gebaut habe. Und ich
Wegen gegangen, daß sie werde dir Israel geben
getan häen, was recht 39 und werde die
ist in meinen Augen. Und Nachkommenscha Davids
meine Ordnungen und meine um dieser Sache willen
Rechtsbestimmungen hat er demütigen, doch nicht ür
nicht bewahrt wie sein Vater immer.
David. 40 Und Salomo suchte
34 Doch will ich nicht Jerobeam zu töten. Jerobeam
aus seiner Hand das ganze aber machte sich auf und floh
Königreich nehmen, sondern nach Ägypten zu Schischak,
will ihn zum Fürsten einsetzen dem König von Ägypten; und
alle Tage seines Lebens um er war in Ägypten bis zum
meines Knechtes David Tod Salomos.
willen, den ich erwählt habe, 41 Die übrige Geschichte
der meine Gebote und meine Salomos und alles, was er
Ordnungen bewahrt hat. getan hat, und seine Weisheit,
626 1 Koenige 11:42—12:11

ist die nicht geschrieben in 6 Und der König Rehabeam


dem Buch der Geschichte beriet sich mit den Alten,
Salomos? die vor seinem Vater Salomo
42 Und die Tage, die Salomo gestanden haen, als er noch
in Jerusalem über ganz Israel am Leben war, und sagte: Wie
als König herrschte, betrugen ratet ihr, diesem Volk Antwort
vierzig Jahre. zu geben?
7 Und sie redeten zu ihm und
43 Und Salomo legte sich zu
seinen Vätern und wurde in sagten: Wenn du heute diesem
der Stadt seines Vaters David Volk zum Knecht wirst und
begraben. Und sein Sohn ihnen dienst und sie erhörst
Rehabeam wurde an seiner und gute Worte zu ihnen
Stelle König. redest, dann werden sie alle
Tage deine Knechte sein.

12 Und Rehabeam ging


nach Sichem; denn
ganz Israel war nach Sichem
8 Doch er verwarf den Rat
der Alten, den sie ihm geraten
haen, und beriet sich mit den
gekommen, um ihn zum Jüngeren, die mit ihm groß
König zu machen. geworden waren und die vor
ihm standen.
2 Und es geschah, als 9 Und er sagte zu ihnen: Was
Jerobeam, der Sohn des Nebat, ratet ihr, daß wir diesem Volk
das hörte - er war aber noch zur Antwort geben, das zu
in Ägypten, wohin er vor mir geredet und gesagt hat:
dem König Salomo geflohen Erleichtere das Joch, das dein
war -, da kehrte Jerobeam aus Vater auf uns gelegt hat?
Ägypten zurück.
10 Und die Jüngeren, die
3 Und sie sandten hin und
mit ihm groß geworden
ließen ihn rufen. Da kamen waren, redeten zu ihm und
Jerobeam und die ganze sagten: So sollst du zu diesem
Versammlung Israels. Und Volk sprechen, das zu dir
sie redeten zu Rehabeam und geredet und gesagt hat: «Dein
sagten: Vater hat unser Joch schwer
4 Dein Vater hat unser gemacht, du aber erleichtere
Joch hart gemacht. Du aber es uns» - so sollst du zu ihnen
erleichtere nun den harten reden: Mein kleiner Finger ist
Dienst deines Vaters und sein dicker als die Hüen meines
schweres Joch, das er auf uns Vaters.
gelegt hat! Dann wollen wir 11 Nun denn, mein Vater
dir dienen. hat euch ein schweres Joch
5 Er sagte zu ihnen: Geht hin, aufgeladen, ich aber will euer
noch drei Tage, dann kommt Joch noch schwerer machen.
wieder zu mir! Und das Volk Mein Vater hat euch mit
ging hin. Peitschen gezüchtigt, ich aber
12:12—12:24 1 Koenige 627

will euch mit Skorpionen 18 Und der König


züchtigen. Rehabeam schickte Hadoram,
12 Und Jerobeam und das den Aufseher über die
ganze Volk kamen am drien Zwangsarbeit, aus. Aber
Tag zu Rehabeam, wie der ganz Israel steinigte ihn,
König geredet hae, als er so daß er starb. Der König
sagte: Kommt am drien Tag Rehabeam aber bestieg
wieder zu mir! eilends den Wagen, um nach
13 Und der König antwortete
Jerusalem zu fliehen.
19 So brach Israel mit dem
dem Volk hart und verwarf
den Rat der Alten, den sie ihm Haus Davids bis zum heutigen
geraten haen; Tag.
20 Und es geschah, als ganz
14 und er redete zu ihnen
Israel hörte, daß Jerobeam
nach dem Rat der Jüngeren: zurückgekehrt war, da
Mein Vater hat euer Joch sandten sie hin und ließen
schwer gemacht, ich aber ihn zur Gemeinde rufen und
will euer Joch noch schwerer machten ihn zum König über
machen. Mein Vater hat euch ganz Israel. Niemand folgte
mit Peitschen gezüchtigt, ich dem Haus David außer dem
aber will euch mit Skorpionen Stamm Juda allein.
züchtigen. 21 Und Rehabeam kam nach
15 So hörte der König nicht Jerusalem und versammelte
auf das Volk; denn es war das ganze Haus Juda und
eine Wendung von seiten des den Stamm Benjamin, 180000
H, damit er sein Wort auserlesene Krieger, um mit
aufrechthielt, das der H dem Haus Israel zu kämpfen
durch Ahija, den Siloniter, und so das Königtum an
zu Jerobeam, dem Sohn des Rehabeam, den Sohn Salomos,
Nebat, geredet hae. zurückzubringen.
16 Und als ganz Israel sah, 22 Da geschah das Wort
daß der König nicht auf sie Goes zu Schemaja, dem
hörte, da gab das Volk dem Mann Goes :
König zur Antwort: Was ür 23 Sage zu Rehabeam, dem
einen Anteil haben wir an Sohn Salomos, dem König von
David? Wir haben kein Erbteil Juda, und zum ganzen Haus
am Sohn Isais! Zu deinen Juda und Benjamin und zum
Zelten, Israel! Nun sieh nach Rest des Volkes:
deinem Haus, David! - Und 24 So spricht der H: Ihr
Israel ging zu seinen Zelten. sollt nicht hinaufziehen und
17 Die Söhne Israel aber, die sollt nicht mit euren Brüdern,
in den Städten Judas wohnten, den Söhnen Israel, kämpfen!
über sie wurde Rehabeam Kehrt um, jeder in sein Haus!
König. Denn von mir ist diese Sache
628 1 Koenige 12:25—13:3

ausgegangen. Da hörten sie gesamten Volk, die nicht von


auf das Wort des H und den Söhnen Levi waren.
wandten sich - nach dem Wort 32 Und Jerobeam machte ein
des H - zur Heimkehr. Fest im achten Monat, am
25 Und Jerobeam baute ünfzehnten Tag des Monats,
Sichem auf dem Gebirge wie das Fest, das in Juda
Ephraim aus und wohnte stafand; und er stieg selbst
darin. Und von dort zog er auf den Altar; so tat er es
fort und baute Pnuel aus. in Bethel, um den Kälbern
26 Und Jerobeam sprach in zu opfern, die er gemacht
seinem Herzen: Jetzt wird das hae. Und er stellte in Bethel
Königtum an das Haus David die Höhenpriester an, die er
zurückkommen. gemacht hae.
27 Wenn dieses Volk 33 Und er stieg selbst
hinaufzieht, um im Haus auf den Altar, den er in
des H in Jerusalem Bethel gemacht hae, am
Schlachtopfer zuzubereiten, ünfzehnten Tag im achten
dann wird sich das Herz Monat, in dem Monat, den er
dieses Volkes zu ihrem aus seinem Herzen erdacht
Herrn zurückwenden, zu hae; und er veranstaltete
Rehabeam, dem König von ür die Söhne Israel ein Fest
Juda. Mich aber werden und stieg auf den Altar, um
sie erschlagen und sich zu Rauchopfer darzubringen.
Rehabeam, dem König von
Juda, zurückwenden.
28 So beschloß denn der
König, zwei goldene Kälber
13 Und siehe, ein Mann
Goes kam aus Juda
auf das Wort des H hin
anzufertigen. Zum Volk nach Bethel, als Jerobeam
aber sagte er: Es ist zu viel auf dem Altar stand, um
ür euch, nach Jerusalem Rauchopfer darzubringen.
hinaufzugehen. Siehe da, 2 Und er rief gegen den Altar
Israel, deine Göer, die auf das Wort des H hin
dich aus dem Land Ägypten und sagte: Altar, Altar, so
heraufgeührt haben! spricht der H: Siehe, ein
29 Und er stellte das eine in Sohn wird dem Haus David
Bethel auf, und das andere gab geboren werden, sein Name
er nach Dan. ist Josia. Der wird auf dir
30 Diese Sache aber wurde die Höhenpriester schlachten,
zur Sünde. Und das Volk zog die auf dir räuchern; und
vor dem einen her bis nach Menschengebeine wird man
Dan. auf dir verbrennen!
31 Auch baute er 3 Und er gab an jenem Tag
Höhenheiligtümer und ein Wunderzeichen und sagte:
machte Priester aus dem Dies ist das Wunderzeichen
13:4—13:15 1 Koenige 629

daür, daß der H geredet Ich werde an diesem Ort kein
hat: Siehe, der Altar wird Brot essen und kein Wasser
zerbersten, und die Feasche, trinken.
die darauf ist, wird verschüet 9 Denn so ist es mir durch
werden. das Wort des H befohlen
4 Und es geschah, als der worden: Du sollst kein Brot
König das Wort des Mannes essen und kein Wasser
Goes hörte, das er gegen trinken, und du sollst nicht
den Altar in Bethel ausgerufen auf dem Weg zurückkehren,
hae, da streckte Jerobeam den du hingegangen bist!
vom Altar herab seine Hand 10 So ging er auf einem
aus und sagte: Packt ihn! Da anderen Weg fort und kehrte
verdorrte seine Hand, die er nicht auf dem Weg zurück,
gegen ihn ausgestreckt hae, auf dem er nach Bethel
und er konnte sie nicht wieder gekommen war.
an sich ziehen.
11 Ein alter Prophet wohnte
5 Und der Altar zerbarst,
in Bethel; und seine Söhne
und die Feasche wurde kamen und erzählten ihm
vom Altar verschüet nach alles, was der Mann Goes an
dem Wunderzeichen, das der dem Tag in Bethel getan hae;
Mann Goes auf das Wort des die Worte, die er zum König
H hin gegeben hae. geredet hae, die erzählten sie
6 Da hob der König an ihrem Vater.
und sagte zu dem Mann
12 Da sagte ihr Vater zu
Goes: Besänige doch das
Angesicht des H, deines ihnen: Welchen Weg ist er
Goes, und bete ür mich, daß gegangen? Und seine Söhne
ich meine Hand wieder an zeigten ihm den Weg, den der
mich ziehen kann! Und der Mann Goes gegangen war,
Mann Goes besänigte das der aus Juda gekommen war.
Angesicht des H, und die 13 Da sagte er zu seinen
Hand des Königs wurde ihm Söhnen: Saelt mir den Esel!
wiedergegeben und wurde Und sie saelten ihm den Esel,
wie vorher. und er bestieg ihn.
7 Und der König redete zu 14 Und er folgte dem Mann
dem Mann Goes: Komm mit Goes und fand ihn unter
mir ins Haus und stärke dich, der Terebinthe sitzen. Und er
und ich will dir ein Geschenk sagte zu ihm: Bist du der
geben! Mann Goes, der aus Juda
8 Der Mann Goes aber gekommen ist? Und er sagte:
sagte zum König: Selbst wenn Ich bin es.
du mir die Häle deines 15 Da sagte er zu ihm: Komm
Hauses gäbest, so würde ich mit mir in mein Haus und iß
nicht mit dir hineingehen. Brot!
630 1 Koenige 13:16—13:28

16 Er aber sagte: Ich kann deine Leiche nicht in das Grab


nicht mit dir umkehren, um deiner Väter kommen!
mit dir hineinzugehen, und an 23 Und es geschah, nachdem
diesem Ort werde ich kein er Brot gegessen und nachdem
Brot essen und kein Wasser er getrunken hae, da
mit dir trinken. saelte man ür ihn den
17 Denn durch das Wort des Esel des Propheten, der ihn
H ist ein Befehl an mich zurückgebracht hae.
ergangen: Du sollst dort kein 24 Und er zog fort. Da fand
Brot essen und kein Wasser ihn ein Löwe auf dem Weg und
trinken! Du sollst nicht wieder tötete ihn. Und seine Leiche
auf dem Weg zurückgehen, auf blieb hingestreckt auf dem
dem du hingegangen bist! Weg liegen, und der Esel stand
18 Da sagte er zu ihm: Auch daneben, und der Löwe stand
ich bin ein Prophet wie du, und neben der Leiche.
ein Engel hat zu mir geredet 25 Und siehe, da kamen
durch das Wort des H Männer vorbei und sahen
und gesagt: Bring ihn mit dir die Leiche auf dem Weg
in dein Haus zurück, daß er hingestreckt liegen und den
Brot esse und Wasser trinke! Löwen neben der Leiche
Er belog ihn aber. stehen. Und sie kamen und
19 Da kehrte er mit ihm sagten es in der Stadt, in der
zurück und aß in seinem Haus der alte Prophet wohnte.
Brot und trank Wasser. 26 Als nun der Prophet,
20 Und es geschah, während der ihn von dem Weg
sie noch zu Tisch saßen, da zurückgeührt hae, das
geschah das Wort des H hörte, sagte er: Das ist der
zu dem Propheten, der ihn Mann Goes, der gegen
zurückgebracht hae. den Befehl des H
21 Und er rief dem Mann widerspenstig gewesen ist;
Goes, der aus Juda darum hat der H ihn dem
gekommen war, zu: So spricht Löwen preisgegeben: der hat
der H: Daür daß du ihn zerrissen und getötet nach
gegen den Befehl des H dem Wort des H, das er
widerspenstig gewesen bist zu ihm geredet hat.
und das Gebot, das der H, 27 Und er redete zu seinen
dein Go, dir geboten hat, Söhnen und sagte: Saelt mir
nicht beachtet hast den Esel! Und sie saelten ihn.
22 und umgekehrt bist und 28 Und er ging hin und fand
Brot gegessen und Wasser seine Leiche auf dem Weg
getrunken hast an dem Ort, hingestreckt liegen und den
von dem er zu dir geredet Esel und den Löwen neben der
hat: Iß kein Brot und trinke Leiche stehen; der Löwe hae
kein Wasser! - darum soll die Leiche nicht gefressen und
13:29—14:6 1 Koenige 631

den Esel nicht zerrissen.


29 Da hob der Prophet die
14 In dieser Zeit erkrankte
Abija,
Jerobeams.
der Sohn
Leiche des Mannes Goes
auf und legte ihn auf den 2 Und Jerobeam sagte zu
Esel und brachte ihn zurück. seiner Frau: Mach dich doch
Und er kam in die Stadt des auf und verstell dich, damit
alten Propheten, um ihm die man nicht erkennt, daß du die
Totenklage zu halten und ihn Frau Jerobeams bist, und geh
zu begraben. nach Silo! Siehe, dort ist der
Prophet Ahija; er ist es, der
30 Und er legte seine Leiche
über mich geredet hat, daß ich
in sein eigenes Grab; und man König über dieses Volk sein
hielt die Totenklage über ihn: sollte.
Ach, mein Bruder!
3 Und nimm zehn Brote mit
31 Und es geschah, nachdem dir und Gebäck und einen
er ihn begraben hae, sagte er Krug Honig und geh zu ihm!
zu seinen Söhnen: Wenn ich Er wird dir mieilen, was dem
gestorben bin, dann begrabt Jungen geschehen wird.
mich in dem Grab, in dem 4 Die Frau Jerobeams machte
der Mann Goes begraben es so: Sie machte sich auf und
ist! Neben seine Gebeine legt ging nach Silo und kam
meine Gebeine! in Ahijas Haus. Ahija aber
32 Denn das Wort wird konnte nicht mehr sehen,
ganz gewiß geschehen, das denn seine Augen waren
er auf das Wort des H wegen seines Alters starr
hin ausgerufen hat gegen den geworden.
Altar, der in Bethel ist, und 5 Der H aber hae zu
gegen alle Höhenheiligtümer, Ahija gesagt: Siehe, die Frau
die in den Städten Samarias Jerobeams kommt herein, um
sind. ein Wort von dir zu erfragen
33 Nach dieser Begebenheit wegen ihres Sohnes, denn
kehrte Jerobeam von seinem er ist krank. So und so sollst
bösen Weg nicht um, sondern du zu ihr reden. Es wird
machte weiter Leute aus aber geschehen, wenn sie
dem gesamten Volk zu hereinkommt, wird sie sich
Höhenpriestern; wer Lust unkenntlich gemacht haben.
hae, den weihte er, daß er 6 Und es geschah, als Ahija
ein Priester der Höhen wurde. das Geräusch ihrer Füße
34 Und diese Sache wurde hörte, als sie zum Eingang
zur Sünde des Hauses hereinkam, da sagte er: Komm
Jerobeam und zum Anlaß, es herein, Frau Jerobeams!
auszutilgen und zu vernichten Wozu eigentlich hast du dich
von der Oberfläche der Erde unkenntlich gemacht ? Ich bin
hinweg. mit einer harten Botscha zu
632 1 Koenige 14:7—14:18

dir gesandt. 12 Und du, mach dich auf,


7 Geh hin, sage zu Jerobeam: geh in dein Haus! Wenn deine
So spricht der H, der Go Füße die Stadt betreten, wird
Israels: Weil ich dich mien das Kind sterben.
aus dem Volk heraus erhoben 13 Und ganz Israel wird ihm
und dich zum Fürsten über die Totenklage halten und ihn
mein Volk Israel gemacht habe begraben; denn dieser allein
8 und das Königtum vom vom Haus Jerobeam wird in
Haus David weggerissen und ein Grab kommen, weil sich im
es dir gegeben habe, du aber Haus Jerobeam an ihm etwas
nicht gewesen bist wie mein Gutes in seinem Verhältnis
Knecht David, der meine zum H, dem Go Israels,
Gebote bewahrt hat und mir gefunden hat.
nachgefolgt ist mit seinem 14 Und der H wird ür
ganzen Herzen, daß er nur sich einen König über Israel
tat, was recht ist in meinen erstehen lassen, der das Haus
Augen, Jerobeam ausroen wird an
9 und weil du es noch jenem Tag. Doch wie steht es
schlimmer getrieben hast als schon jetzt ?
alle, die vor dir gewesen sind, 15 Und der H wird Israel
und hingegangen bist und dir schlagen, daß es schwankt, wie
andere Göer und gegossene das Rohr im Wasser schwankt.
Bilder gemacht hast, um mich Und er wird Israel ausreißen
zum Zorn zu reizen, und aus diesem guten Land, das er
mich hinter deinen Rücken ihren Vätern gegeben hat, und
geworfen hast, wird sie zerstreuen jenseits
10 darum, siehe, ich werde des Stromes, weil sie ihre
Unglück über das Haus Ascherim gemacht haben und
Jerobeam bringen, und damit den H zum Zorn
ich werde von Jerobeam reizen.
ausroen alles, was männlich 16 Und er wird Israel
ist, den Unmündigen und dahingeben um der Sünden
den Mündigen in Israel. Und Jerobeams willen, die er
ich werde hinter dem Haus begangen und mit denen er
Jerobeam her ausfegen, so, Israel zur Sünde verührt hat.
wie man Kot ausfegt, bis es 17 Und die Frau Jerobeams
ganz mit ihm aus ist. machte sich auf, ging fort und
11 Wer von Jerobeam in der kam nach Tirza. Als sie die
Stadt stirbt, den werden die Schwelle des Hauses betrat,
Hunde fressen, und wer auf starb der Junge.
dem Feld stirbt, den werden 18 Und ganz Israel begrub
die Vögel des Himmels ihn und hielt ihm die
fressen; denn der H hat es Totenklage nach dem Wort
geredet. des H, das er durch
14:19—14:31 1 Koenige 633

seinen Knecht, den Propheten 25 Und es geschah im ünen


Ahija, geredet hae. Jahr des Königs Rehabeam,
19 Und die übrige Geschichte da zog Schischak, der König
Jerobeams, wie er Krieg von Ägypten, gegen Jerusalem
geührt und wie er regiert hat, herauf.
siehe, das ist aufgeschrieben 26 Und er nahm die Schätze
im Buch der Geschichte der des Hauses des H weg
Könige von Israel. und die Schätze des Hauses
20 Und die Tage, die des Königs, das alles nahm
Jerobeam regierte, betrugen er weg; und er nahm alle
22 Jahre; und er legte sich zu goldenen Schilde weg, die
seinen Vätern. Und sein Sohn Salomo gemacht hae.
Nadab wurde an seiner Stelle 27 Und der König Rehabeam
König. machte an ihrer Stelle
21 Und Rehabeam, der bronzene Schilde, und er
Sohn Salomos, war König vertraute sie der Hand der
in Juda. Einundvierzig Jahre Obersten der Leibwächter an,
war Rehabeam alt, als er die den Eingang des Hauses
König wurde, und er regierte des Königs bewachten.
siebzehn Jahre in Jerusalem, 28 Und es geschah: soo
der Stadt, die der H aus der König in das Haus des
allen Stämmen Israels erwählt H hineinging, trugen
hae, um seinen Namen dort die Leibwächter die Schilde
niederzulegen. Und der Name und brachten sie dann wieder
seiner Muer war Naama, die in das Wachzimmer der
Ammoniterin. Leibwächter zurück.
22 Und Juda tat, was böse war 29 Und die übrige Geschichte
in den Augen des H. Und Rehabeams und alles, was
sie reizten ihn zur Eifersucht er getan hat, ist das nicht
durch ihre Sünden, die sie geschrieben in dem Buch der
begingen, mehr als alles, was Geschichte der Könige von
ihre Väter getan haen. Juda?
23 Und auch sie bauten sich 30 Und es war Krieg
Höhen und Gedenksteine und zwischen Rehabeam und
Ascherim auf jedem hohen Jerobeam alle ihre Tage.
Hügel und unter jedem grünen 31 Und Rehabeam legte sich
Baum. zu seinen Vätern, und er
24 Und es waren auch wurde begraben bei seinen
Tempelhurer im Land. Sie Vätern in der Stadt Davids.
taten nach allen Greueln der Und der Name seiner Muer
Nationen, die der H vor war Naama, die Ammoniterin.
den Söhnen Israel vertrieben Und sein Sohn Abija wurde an
hae. seiner Stelle König.
634 1 Koenige 15:1—15:18

15 Und im achtzehnten
Jahr des Königs
Jerobeam, des Sohnes Nebats,
9 Und im zwanzigsten Jahr
Jerobeams, des Königs von
Israel, wurde Asa König über
wurde Abija König über Juda. Juda.
2 Er regierte drei Jahre in 10 Und er regierte 41 Jahre
Jerusalem. Und der Name in Jerusalem; und der Name
seiner Muer war Maacha, seiner Muer war Maacha, die
die Tochter Abischaloms. Tochter Abischaloms.
3 Und er lebte in allen 11 Und Asa tat, was recht war
Sünden seines Vaters, die der in den Augen des H, wie
vor ihm getan hae; und sein sein Vater David.
Herz war nicht ungeteilt mit 12 Und er schae die
dem H, seinem Go, wie Tempelhurer aus dem Land
das Herz seines Vaters David. und tat alle Götzen weg, die
4 Doch um Davids willen seine Väter gemacht haen.
gab ihm der H, sein Go, 13 Auch seine Muer
eine Leuchte in Jerusalem, Maacha entfernte er aus ihrer
indem er seinen Sohn nach Stellung als Gebieterin, weil
ihm als König aufstehen sie der Aschera ein Schandbild
ließ und indem er Jerusalem gemacht hae; und Asa
bestehen ließ, roete ihr Schandbild aus und
5 weil David getan hae, verbrannte es im Tal Kidron.
was recht war in den Augen 14 Die Höhen aber wichen
des H, und von allem, nicht; doch war das Herz Asas
was er ihm geboten hae, ungeteilt mit dem H alle
nicht abgewichen war alle seine Tage.
Tage seines Lebens, außer 15 Und er brachte die
in der Sache mit Uria, dem heiligen Gaben seines Vaters
Hetiter. und seine eigenen heiligen
6 Und es war Krieg zwischen Gaben ins Haus des H:
Rehabeam und Jerobeam alle Silber und Gold und Geräte.
Tage seines Lebens. 16 Und es war Krieg
7 Und die übrige Geschichte zwischen Asa und Bascha,
Abijas und alles, was er getan dem König von Israel, all ihre
hat, ist das nicht geschrieben Tage.
in dem Buch der Geschichte 17 Bascha, der König von
der Könige von Juda? Und es Israel, zog gegen Juda herauf
war Krieg zwischen Abija und und baute Rama aus, um bei
Jerobeam. Asa, dem König von Juda,
8 Und Abija legte sich zu niemanden aus- und eingehen
seinen Vätern, und man zu lassen.
begrub ihn in der Stadt 18 Da nahm Asa alles Silber
Davids. Und sein Sohn Asa und Gold, das in den Schätzen
wurde an seiner Stelle König. des Hauses des H noch
15:19—15:30 1 Koenige 635

übriggeblieben war, und die der Geschichte der Könige von


Schätze des Hauses des Königs Juda? Doch zur Zeit seines
und gab sie in die Hand Alters war er an seinen Füßen
seiner Knechte; und der König krank.
Asa sandte sie zu Ben-Hadad, 24 Und Asa legte sich zu
dem Sohn des Tabrimmon, des seinen Vätern und wurde bei
Sohnes Hesjons, dem König seinen Vätern in der Stadt
von Aram, der in Damaskus seines Vaters David begraben.
wohnte, und ließ ihm sagen: Und sein Sohn Joschafat
19 Ein Bund sei zwischen mir wurde an seiner Stelle König.
und dir, zwischen meinem 25 Und Nadab, der Sohn
Vater und deinem Vater! Jerobeams, wurde König über
Siehe, ich sende dir als Israel im zweiten Jahr Asas,
Geschenk Silber und Gold. des Königs von Juda; und er
Auf, mache deinen Bund mit regierte zwei Jahre über Israel.
Bascha, dem König von Israel, 26 Und er tat, was böse war
ungültig, daß er von mir in den Augen des H,
abzieht! und ging auf dem Weg seines
20 Und Ben-Hadad hörte Vaters und lebte in dessen
auf den König Asa, und er Sünde, mit der er Israel zur
sandte seine Heerobersten Sünde verührt hae.
gegen die Städte Israels und 27 Gegen ihn verschwor sich
schlug Ijon und Dan und Bascha, der Sohn Ahijas, vom
Abel-Bet-Maacha und ganz Haus Issaschar. Und Bascha
Kinneret samt dem ganzen erschlug ihn bei Gibbeton,
Land Naali. während Nadab und ganz
21 Und es geschah, als Bascha Israel Gibbeton belagerten,
das hörte, da ließ er davon ab, das den Philistern gehörte.
Rama auszubauen, und blieb in 28 Und Bascha tötete ihn im
Tirza. drien Jahr Asas, des Königs
22 Der König Asa aber bot von Juda, und wurde an seiner
ganz Juda auf, keiner war frei Stelle König.
vom Dienst; und sie trugen 29 Und es geschah, sobald er
die Steine und das Bauholz König geworden war, erschlug
von Rama weg, mit denen er das ganze Haus Jerobeam;
Bascha gebaut hae. Und der er ließ von Jerobeam nichts
König Asa baute damit Geba in übrig, was Odem hae, bis
Benjamin und Mizpa aus. er es ausgetilgt hae nach
23 Und die übrige ganze dem Wort des H, das er
Geschichte Asas und alle durch seinen Knecht Ahija,
seine Machaten und alles, den Siloniter, geredet hae
was er getan hat, und die 30 wegen der Sünden
Städte, die er gebaut hat, ist Jerobeams, die er begangen
das nicht geschrieben im Buch und mit denen er Israel zur
636 1 Koenige 15:31—16:9

Sünde verührt hae, durch 4 Wer von Bascha in der


den Zorn, zu dem er den Stadt stirbt, den werden die
H, den Go Israels, Hunde fressen, und wer von
gereizt hae. ihm auf freiem Feld stirbt, den
31 Und die übrige Geschichte werden die Vögel des Himmels
Nadabs und alles, was er getan fressen.
hat, ist das nicht geschrieben 5 Und die übrige Geschichte
im Buch der Geschichte der Baschas und alles, was er getan
Könige von Israel? hat, und seine Machaten, ist
32 Und es war Krieg das nicht geschrieben im Buch
zwischen Asa und Bascha, der Geschichte der Könige von
dem König von Israel, alle ihre Israel?
Tage.
6 Und Bascha legte sich zu
33 Im drien Jahr Asas,
des Königs von Juda, wurde seinen Vätern und wurde in
Bascha, der Sohn Ahijas, Tirza begraben. Und sein Sohn
König über ganz Israel in Ela wurde an seiner Stelle
Tirza und regierte 24 Jahre König.
lang. 7 Auch durch den Propheten
34 Und er tat, was böse war Jehu, den Sohn des Hanani,
in den Augen des H, und war das Wort des H
ging auf dem Weg Jerobeams gegen Bascha und gegen sein
und in dessen Sünde, mit der Haus ergangen, und zwar
er Israel zur Sünde verührt wegen all des Bösen, das er in
hae. den Augen des H getan
hae, um ihn durch das Tun
16 Und es geschah das
Wort des H zu
Jehu, dem Sohn des Hanani,
seiner Hände zum Zorn zu
reizen, so daß er dem Haus
Jerobeam gleich werden sollte,
gegen Bascha: und auch deswegen, weil er
2 Weil ich dich aus dem
dieses erschlagen hae.
Staub erhoben und dich zum
Fürsten über mein Volk Israel 8 Im 26. Jahr Asas, des
gemacht habe, du aber auf Königs von Juda, wurde Ela,
dem Weg Jerobeams gegangen der Sohn Baschas, König über
bist und mein Volk Israel zur Israel in Tirza und regierte
Sünde verührt hast, so daß sie zwei Jahre.
mich durch ihre Sünden zum 9 Gegen ihn verschwor
Zorn reizen, sich sein Knecht Simri, der
3 siehe, so werde ich hinter Oberste über die Häle der
Bascha und hinter seinem Kriegswagen. Er aber hae
Haus her ausfegen lassen und getrunken und sich berauscht
werde dein Haus machen in Tirza, im Haus Arzas, der
wie das Haus Jerobeams, des über das Haus in Tirza gesetzt
Sohnes Nebats. war.
16:10—16:23 1 Koenige 637

10 Da kam Simri herein und Omri an demselben Tag im


erschlug ihn; er tötete ihn im Lager zum König über Israel.
27. Jahr Asas, des Königs von 17 Und Omri zog herauf
Juda, und wurde an seiner und ganz Israel mit ihm von
Stelle König. Gibbeton, und sie belagerten
11 Und es geschah, als er Tirza.
König war, sobald er auf 18 Und es geschah, als
seinem ron saß, erschlug er Simri sah, daß die Stadt
das ganze Haus Baschas; er eingenommen war, ging
ließ nichts von ihm übrig, was er in den Palast des
männlich war, weder seine Königshauses und verbrannte
Blutsverwandten noch seine das Königshaus über sich mit
Freunde. Feuer und starb
12 So tilgte Simri das ganze
19 wegen seiner Sünden, die
Haus Baschas aus nach dem er begangen hae, indem er
Wort des H, das er durch tat, was böse war in den Augen
den Propheten Jehu gegen des H, indem er auf dem
Bascha geredet hae, Weg Jerobeams und in seiner
13 wegen all der Sünden
Sünde lebte, die der getan
Baschas und der Sünden hae, um Israel zur Sünde zu
seines Sohnes Ela, die sie verühren.
begangen und mit denen sie
20 Und die übrige
Israel zur Sünde verührt
haen, den H, den Go Geschichte Simris und seine
Israels, durch ihre nichtigen Verschwörung, die er gemacht
Götzen zum Zorn zu reizen. hat, ist das nicht geschrieben
14 Und die übrige Geschichte
im Buch der Geschichte der
Elas und alles, was er getan Könige von Israel?
hat, ist das nicht geschrieben 21 Damals teilte sich das Volk
im Buch der Geschichte der Israel in zwei Hälen: die eine
Könige von Israel? Häle des Volkes folgte Tibni,
15 Im 27. Jahr Asas, des dem Sohn des Ginat, um ihn
Königs von Juda, wurde zum König zu machen; und die
Simri ür sieben Tage König in andere Häle folgte Omri.
Tirza, während das Volk gegen 22 Aber das Volk, das Omri
Gibbeton, das den Philistern folgte, war dem Volk, das
gehörte, das Kriegslager Tibni, dem Sohn des Ginat,
aufgeschlagen hae. folgte, überlegen. Und Tibni
16 Und als das Volk im starb, und Omri wurde König.
Kriegslager sagen hörte: 23 Im 31. Jahr Asas, des
Simri hat eine Verschwörung Königs von Juda, wurde Omri
gemacht und hat auch den König über Israel und regierte
König erschlagen, da machte zwölf Jahre; in Tirza war er
ganz Israel den Heerobersten sechs Jahre König.
638 1 Koenige 16:24—17:3

24 Und er kaue den Berg 31 Und es geschah - war es zu


Samaria von Schemer ür wenig, daß er in den Sünden
zwei Talente Silber. Und er Jerobeams, des Sohnes Nebats,
bebaute den Berg und gab lebte ? -, daß er Isebel, die
der Stadt, die er gebaut hae, Tochter Etbaals, des Königs
den Namen Samaria nach der Sidonier, zur Frau nahm.
dem Namen Schemers, des Und er ging hin und diente
ehemaligen Besitzers des dem Baal und warf sich vor
Berges. ihm nieder.
25 Und Omri tat, was böse 32 Und er errichtete dem Baal
war in den Augen des H, einen Altar im Haus des Baal,
und zwar schlimmer als alle, das er in Samaria gebaut hae.
die vor ihm gewesen waren. 33 Auch machte Ahab die
26 Und er ging auf dem Aschera. Und Ahab fuhr fort,
ganzen Weg Jerobeams, des den H, den Go Israels,
Sohnes Nebats, und lebte in zum Zorn zu reizen, mehr als
dessen Sünden, mit denen alle Könige von Israel, die vor
er Israel zur Sünde verührt ihm gewesen waren.
hae, den H, den Go 34 In seinen Tagen baute
Israels, durch ihre nichtigen Hiel, der Betheliter, die
Götzen zum Zorn zu reizen. Stadt Jericho wieder auf.
27 Und die übrige Geschichte Um den Preis von seinem
Omris, was er getan und seine Erstgeborenen, Abiram, legte
Machaten, die er vollührt er ihren Grund, und um
hat, ist das nicht geschrieben den Preis von Segub, seinem
im Buch der Geschichte der Jüngsten, setzte er ihre Tore
Könige von Israel? ein nach dem Wort des H,
das er durch Josua, den Sohn
28 Und Omri legte sich zu
des Nun, geredet hae.
seinen Vätern und wurde in
Samaria begraben. Und sein
Sohn Ahab wurde an seiner
Stelle König.
17 Und Elia, der
Tischbiter, aus Tischbe
in Gilead, sagte zu Ahab:
29 Und Ahab, der Sohn So wahr der H, der Go
Omris, wurde König über Israels, lebt, vor dem ich stehe,
Israel im 38. Jahr Asas, des wenn es in diesen Jahren Tau
Königs von Juda; und Ahab, und Regen geben wird, es sei
der Sohn Omris, regierte über denn auf mein Wort!
Israel in Samaria 22 Jahre. 2 Und es geschah das Wort
30 Und Ahab, der Sohn des H zu ihm:
Omris, tat, was böse war in 3 Geh von hier fort, wende
den Augen des H, mehr dich nach Osten und verbirg
als alle, die vor ihm gewesen dich am Bach Krit, der vor dem
waren. Jordan ist!
17:4—17:18 1 Koenige 639

4 Und es soll geschehen: Siehe, ich sammle eben ein


aus dem Bach wirst du paar Holzstücke auf, dann will
trinken, und ich habe den ich hineingehen und es mir
Raben geboten, dich dort zu und meinem Sohn zubereiten,
versorgen. damit wir es essen und dann
5 Da ging er und tat nach sterben.
dem Wort des H: er ging 13 Da sagte Elia zu ihr:
hin und blieb am Bach Krit, der Fürchte dich nicht! Geh
vor dem Jordan ist. hinein, tu nach deinem Wort!
6 Und die Raben brachten Doch zuerst bereite mir davon
ihm Brot und Fleisch am einen kleinen Kuchen zu und
Morgen und Brot und Fleisch bring ihn mir heraus! Dir aber
am Abend, und aus dem Bach und deinem Sohn magst du
trank er. danach etwas zubereiten.
7 Und es geschah nach 14 Denn so spricht der H,
einiger Zeit, da vertrocknete der Go Israels: Das Mehl
der Bach, denn es war kein im Topf soll nicht ausgehen
Regen im Land. und das Öl im Krug nicht
8 Da geschah das Wort des abnehmen bis auf den Tag, an
H zu ihm: dem der H Regen geben
9 Mache dich auf, geh nach wird auf den Erdboden.
Zarpat, das zu Sidon gehört, 15 Da ging sie hin und tat
und bleib dort! Siehe, ich habe nach dem Wort Elias. Und sie
dort einer Witwe befohlen, aß, er und sie und ihr Haus,
dich zu versorgen. Tag ür Tag.
10 Da machte er sich auf 16 Das Mehl im Topf ging
und ging nach Zarpat. Und nicht aus, und das Öl im Krug
als er an den Eingang der nahm nicht ab nach dem Wort
Stadt kam, siehe, da war dort des H, das er durch Elia
eine Witwe, die gerade Holz geredet hae.
sammelte. Und er rief sie an 17 Und es geschah nach
und sagte: Hole mir doch ein diesen Ereignissen, da wurde
wenig Wasser im Geäß, daß der Sohn der Frau, der
ich trinke! Hausherrin, krank. Und seine
11 Und als sie hinging, um es Krankheit wurde sehr heig,
zu holen, rief er ihr zu und so daß kein Odem mehr in
sagte: Hole mir doch auch noch ihm blieb.
einen Bissen Brot in deiner 18 Da sagte sie zu Elia:
Hand! Was habe ich mit dir zu tun,
12 Da sagte sie: So wahr der Mann Goes ? Du bist zu mir
H, dein Go, lebt, wenn gekommen, um meine Schuld
ich einen Vorrat habe außer vor Go in Erinnerung zu
einer Handvoll Mehl im Topf bringen und meinen Sohn zu
und ein wenig Öl im Krug! töten.
640 1 Koenige 17:19—18:10

19 Er aber sagte zu ihr: Gib war schwer.


mir deinen Sohn! Und er 3 Und Ahab rief Obadja, der
nahm ihn von ihrem Schoß über das Haus gesetzt war
und brachte ihn hinauf ins - Obadja aber ürchtete den
Obergemach, wo er wohnte, H sehr.
und legte ihn auf sein Be. 4 Es geschah nämlich, als
20 Und er rief zum H Isebel die Propheten des
und sprach: H, mein Go, H ausroete, da nahm
tust du nun auch der Witwe, Obadja hundert Propheten
bei der ich mich aualte, und versteckte sie, je ünfzig
Böses an, indem du ihren Sohn Mann in einer Höhle und
sterben läßt ? versorgte sie mit Brot und
21 Und er streckte sich Wasser -.
dreimal über das Kind hin und 5 Und Ahab sagte zu Obadja:
rief zum H und sprach: Geh durch das Land zu allen
H, mein Go, laß doch das Wasserquellen und zu allen
Leben dieses Kindes wieder zu Bächen! Vielleicht findet
ihm zurückkehren! sich noch etwas Gras, daß
22 Und der H hörte auf wir Pferde und Maultiere
die Stimme Elias, und das am Leben erhalten können
Leben des Kindes kehrte zu und nichts von dem Vieh
ihm zurück, und es wurde umkommen lassen müssen.
wieder lebendig. 6 Dann teilten sie das
23 Da nahm Elia das Land unter sich, um es zu
Kind und brachte es vom durchziehen. Ahab ging ür
Obergemach ins Haus hinab sich auf einem Weg, und
und gab es seiner Muer; und Obadja ging ür sich auf
Elia sagte: Siehe, dein Sohn einem Weg.
lebt! 7 Und als Obadja auf dem
24 Da sagte die Frau zu Elia: Weg war, siehe, da kam ihm
Jetzt erkenne ich, daß du ein Elia entgegen. Und er erkannte
Mann Goes bist und daß das ihn und fiel auf sein Angesicht
Wort des H in deinem und sagte: Bist du es, mein
Mund Wahrheit ist. Herr Elia?

18 Und es vergingen viele


Tage, da geschah das
Wort des H zu Elia im
8 Und er sagte zu ihm: Ich
bin es. Geh hin, sage deinem
Herrn: Siehe, Elia ist da!
drien Jahr der Dürre: Geh 9 Er aber sagte: Worin habe
hin, zeige dich Ahab! Ich ich gesündigt, daß du deinen
will Regen geben auf den Knecht in die Hand Ahabs
Erdboden. geben willst, damit er mich
2 Da ging Elia hin, um tötet?
sich Ahab zu zeigen. Die 10 So wahr der H, dein
Hungersnot in Samaria aber Go, lebt, wenn es eine
18:11—18:23 1 Koenige 641

Nation oder ein Königreich 17 Und es geschah, als Ahab


gibt, wohin mein Herr nicht Elia sah, da sagte Ahab zu
gesandt hat, um dich zu ihm: Bist du da, der Israel ins
suchen! Und sagten sie: Er ist Unglück gebracht hat ?
nicht hier, dann ließ er das 18 Er aber sagte: Nicht
Königreich und die Nation ich habe Israel ins Unglück
schwören, daß man dich nicht gebracht, sondern du und das
gefunden habe. Haus deines Vaters, indem
11 Und nun sagst du: Geh ihr die Gebote des H
hin, sage deinem Herrn: Siehe, verlassen habt und du den
Elia ist da! Baalim nachgelaufen bist.
12 Und es wird geschehen, 19 Und nun sende hin,
wenn ich von dir weggehe, versammle ganz Israel zu
dann wird dich der Geist des mir an den Berg Karmel und
H davontragen, ich weiß die 450 Propheten des Baal
nicht wohin; wenn ich dann und die 400 Propheten der
komme, Ahab zu berichten, Aschera, die am Tisch Isebels
und er findet dich nicht, wird essen!
er mich umbringen. Und dein 20 Da sandte Ahab unter
Knecht ürchtet doch den allen Söhnen Israel umher und
H von meiner Jugend an. versammelte die Propheten an
13 Ist meinem Herrn nicht den Berg Karmel.
berichtet worden, was ich 21 Und Elia trat zum ganzen
getan habe, als Isebel Volk hin und sagte: Wie lange
die Propheten des H hinkt ihr auf beiden Seiten
umbrachte? Daß ich von den ? Wenn der H der wahre
Propheten des H hundert Go ist, dann folgt ihm nach;
Mann versteckte, ünfzig hier wenn aber der Baal, dann
und ünfzig da, jeweils in folgt ihm nach! Aber das Volk
einer Höhle, und daß ich sie antwortete ihm kein Wort.
mit Brot und Wasser versorgte 22 Da sagte Elia zum Volk:
? Ich allein bin übriggeblieben
14 Und nun sagst du: Geh als Prophet des H, aber
hin, sage deinem Herrn: Siehe, die Propheten des Baal sind
Elia ist da! Dann wird er mich 450 Mann.
umbringen. 23 Man gebe uns nun zwei
15 Elia aber sagte: So wahr Jungstiere! Sie sollen sich den
der H der Heerscharen einen von den Jungstieren
lebt, vor dem ich stehe, heute auswählen, ihn in Stücke
werde ich mich ihm zeigen! zerschneiden und aufs Holz
16 Da ging Obadja hin, Ahab legen, aber sie sollen kein
entgegen, und berichtete es Feuer daran legen. Und
ihm. Und Ahab ging Elia ich, ich werde den anderen
entgegen. Jungstier zurichten und aufs
642 1 Koenige 18:24—18:36

Holz legen, und auch ich Zeit, da man das Speisopfer


werde kein Feuer daran legen. opfert; aber da war kein
24 Dann ru ihr den Namen Laut, keine Antwort, kein
eures Goes an, und ich, ich Auorchen.
werde den Namen des H 30 Da sagte Elia zum ganzen
anrufen. Und der Go, der Volk: Tretet her zu mir!
mit Feuer antwortet, der ist Und das ganze Volk trat zu
der wahre Go. Da antwortete ihm hin. Dann stellte er den
das ganze Volk und sagte: Das niedergerissenen Altar des
Wort ist gut. H wieder her.
25 Und Elia sagte zu den 31 Und Elia nahm zwölf
Propheten des Baal: Wählt Steine nach der Zahl der
euch den einen Jungstier aus Stämme der Söhne Jakobs,
und richtet ihn zuerst zu! zu dem das Wort des H
Denn ihr seid viele. Dann ru geschehen war, als er gesagt
den Namen eures Goes an! hae: Israel soll dein Name
Aber Feuer legt nicht daran! sein!
26 So nahmen sie den 32 Und er baute von den
Jungstier, den man ihnen Steinen einen Altar im Namen
überlassen hae, und des H; und er zog rings
richteten ihn zu. Darauf um den Altar einen Graben so
riefen sie vom Morgen bis breit wie ür zwei Maß Saat.
zum Miag den Namen des 33 Dann schichtete er das
Baal an: Baal, antworte uns! Holz auf und zerschni den
Aber da war kein Laut, keine Jungstier in Stücke und legte
Antwort. Und sie hüpen um ihn auf das Holz.
den Altar, den man gemacht 34 Und er sagte: Füllt vier
hae. Eimer mit Wasser und gießt es
27 Und es geschah am Miag, auf das Brandopfer und auf das
da verspoete Elia sie und Holz! Und er sagte: Tut es zum
sagte: Ru mit lauter Stimme, zweiten Mal! Und sie taten
denn er ist ja ein Go! Er ist es zum zweiten Mal. Und er
sicher in Gedanken, oder er ist sagte: Tut es zum drien Mal!
austreten gegangen, oder er ist Und sie taten es zum drien
auf der Reise; vielleicht schlä Mal.
er, dann wird er aufwachen. 35 Da lief das Wasser rings
28 Da riefen sie mit lauter um den Altar; und auch den
Stimme und ritzten sich, wie Graben üllte er mit Wasser.
es bei ihnen Brauch war, mit 36 Und es geschah zur Zeit,
Messern und mit Spießen, bis da man das Speisopfer opfert,
das Blut an ihnen herabfloß. da trat der Prophet Elia
29 Und es geschah, als herzu und sprach: H, Go
der Miag vorüber war, da Abrahams, Isaaks und Israels!
gerieten sie in Raserei bis zur Heute soll man erkennen, daß
18:37—19:4 1 Koenige 643

du Go in Israel bist und ich wieder hin! So siebenmal.


dein Knecht und daß ich nach 44 Und es geschah beim
deinem Wort das alles getan siebten Mal, da sagte er: Siehe,
habe. eine Wolke, so klein wie die
37 Antworte mir, H, Hand eines Mannes, steigt aus
antworte mir, damit dieses dem Meer herauf. Da sagte
Volk erkennt, daß du, H, Elia: Geh hinauf, sag zu Ahab:
der wahre Go bist und daß Spanne an und fahre hinab,
du selbst ihr Herz wieder damit der Regen dich nicht
zurückgewandt hast! auält!
38 Da fiel Feuer vom H 45 Und es geschah
herab und verzehrte das unterdessen, da wurde
Brandopfer und das Holz und der Himmel schwarz von
die Steine und die Erde; und Wolken und Wind, und es
das Wasser, das im Graben kam ein starker Regen. Und
war, leckte es auf. Ahab bestieg den Wagen und
39 Als das ganze Volk das fuhr nach Jesreel.
sah, da fielen sie auf ihr 46 Und die Hand des H
Angesicht und sagten: Der kam über Elia; und er gürtete
H, er ist Go! Der H, er seine Hüen und lief vor Ahab
ist Go! her bis nach Jesreel hin.
40 Und Elia sagte zu ihnen:
Packt die Propheten des
Baal, keiner von ihnen soll
entkommen! Und sie packten
19 Und Ahab berichtete
der Isebel alles, was Elia
getan hae, und den ganzen
sie. Und Elia ührte sie hinab Hergang, wie er alle Propheten
an den Bach Kischon und mit dem Schwert umgebracht
schlachtete sie dort. hae.
41 Und Elia sagte zu Ahab: 2 Da sandte Isebel einen
Geh hinauf, iß und trink! Boten zu Elia und ließ ihm
Denn da ist ein Geräusch vom sagen: So sollen mir die
Rauschen des Regens. Göer tun, und so sollen sie
42 Da ging Ahab hinauf, um hinzuügen! Ja, morgen um
zu essen und zu trinken. Elia diese Zeit mache ich dein
aber stieg auf den Gipfel des Leben dem Leben eines von
Karmel. Und er beugte sich zur ihnen gleich!
Erde und legte sein Gesicht 3 Da ürchtete er sich; und
zwischen seine Knie. er machte sich auf und lief
43 Und er sagte zu seinem um sein Leben und kam
Diener: Geh doch hinauf, halte nach Beerscheba, das zu Juda
Ausschau auf das Meer hin! gehört; und er ließ seinen
Und er ging hinauf und hielt Diener dort zurück.
Ausschau und sagte: Es ist 4 Er selbst aber ging in die
nichts da. Und er sagte: Geh Wüste eine Tagereise weit und
644 1 Koenige 19:5—19:15

kam und ließ sich unter einem allein, und nun trachten sie
einzelnen Ginsterstrauch danach, auch mir das Leben
nieder. Da wünschte er sich, zu nehmen.
sterben zu können, und sagte: 11 Da sprach er: Geh hinaus
Es ist genug. Nun, H, und stell dich auf den Berg
nimm mein Leben hin! Denn vor den H! Und siehe,
ich bin nicht besser als meine der H ging vorüber. Da
Väter. kam ein Wind, groß und stark,
5 Dann legte er sich nieder der die Berge zerriß und die
und schlief unter dem einen Felsen zerschmeerte vor dem
Ginsterstrauch ein. Und siehe H her; der H aber war
da, ein Engel rührte ihn an und nicht in dem Wind. Und nach
sprach zu ihm: Steh auf, iß! dem Wind ein Erdbeben; der
6 Und als er aulickte, siehe, H aber war nicht in dem
da lagen neben seinem Kopf Erdbeben.
ein Brotfladen, auf heißen 12 Und nach dem Erdbeben
Steinen gebacken, und ein ein Feuer, der H aber war
Krug Wasser. Und er aß und nicht in dem Feuer. Und nach
trank und legte sich wieder dem Feuer der Ton eines leisen
hin. Wehens.
7 Und der Engel des H 13 Und es geschah, als Elia
kehrte zurück, kam zum das hörte, verhüllte er sein
zweiten Mal und rührte ihn an Gesicht mit seinem Mantel,
und sprach: Steh auf, iß! Denn ging hinaus und stellte sich in
der Weg ist zu weit ür dich. den Eingang der Höhle. Und
8 Da stand er auf und aß und siehe, eine Stimme geschah zu
trank, und er ging in der Kra ihm: Was tust du hier, Elia?
dieser Speise vierzig Tage und 14 Und er sagte: Ich habe
vierzig Nächte bis an den Berg sehr geeifert ür den H,
Goes, den Horeb. den Go der Heerscharen.
9 Dort ging er in die Höhle Deinen Bund haben die Söhne
und übernachtete da. Und Israel ja verlassen, haben
siehe, das Wort des H deine Altäre niedergerissen
geschah zu ihm, und er sprach und deine Propheten mit dem
zu ihm: Was tust du hier, Elia? Schwert umgebracht. Und
10 Und er sagte: Ich habe ich bin übriggeblieben, ich
sehr geeifert ür den H, allein, und nun trachten sie
den Go der Heerscharen. danach, auch mir das Leben
Deinen Bund haben die Söhne zu nehmen.
Israel verlassen, haben deine 15 Da sprach der H zu
Altäre niedergerissen und ihm: Geh, kehre auf deinem
deine Propheten mit dem Weg durch die Wüste zurück
Schwert umgebracht! Und ich und geh nach Damaskus! Und
allein bin übriggeblieben, ich wenn du dort angekommen
19:16—20:7 1 Koenige 645

bist, dann salbe Hasael zum Elia nach und diente ihm.
König über Aram!
16 Und Jehu, den Sohn
des Nimschi, sollst du zum
20 Und Ben-Hadad, der
König von Aram,
versammelte seine ganze
König über Israel salben; und
Elisa, den Sohn Schafats, von Heeresmacht: 32 Könige
Abel-Mehola, sollst du zum waren mit ihm und Pferd und
Propheten an deiner Stelle Wagen. Und er zog herauf
salben! und belagerte Samaria und
kämpe gegen es.
17 Und es soll geschehen:
2 Und er sandte Boten zu
wer dem Schwert Hasaels
entkommt, den wird Jehu Ahab, dem König von Israel, in
töten; und wer dem Schwert die Stadt
Jehus entkommt, den wird 3 und ließ ihm sagen: So
Elisa töten. spricht Ben-Hadad: Dein
18 Aber ich habe 7000 in
Silber und dein Gold gehören
Israel übriggelassen, alle die mir, und deine Frauen und
Knie, die sich nicht vor dem deine edlen Söhne gehören
Baal gebeugt haben, und jeden mir.
Mund, der ihn nicht geküßt 4 Da antwortete der König
hat. von Israel und sagte: Nach
19 Und er ging von dort deinem Wort, mein Herr und
weg und fand Elisa, den Sohn König: Dein bin ich mit allem,
Schafats, der gerade mit was mir gehört.
zwölf Gespannen vor sich her 5 Und die Boten kamen
pflügte. Er selbst aber war bei zurück und sagten: So spricht
dem zwölen. Und Elia ging Ben-Hadad: Jawohl, ich habe
zu ihm hin und warf seinen zu dir gesandt und gesagt:
Mantel über ihn. Dein Silber und dein Gold und
20 Da verließ er die Rinder deine Frauen und deine Söhne
und lief hinter Elia her und sollst du mir geben.
sagte: Laß mich doch meinen 6 Fürwahr, wenn ich morgen
Vater und meine Muer um diese Zeit meine Knechte
küssen! Dann will ich dir zu dir sende, dann werden
nachfolgen. Er aber sagte zu sie dein Haus und die Häuser
ihm: Geh, kehre um! Denn deiner Knechte gründlich
was habe ich dir getan? durchsuchen. Und es wird
21 Da kehrte er sich von ihm geschehen, alles in deinen
ab, nahm das Gespann Rinder Augen Begehrenswerte
und schlachtete sie, und mit werden sie in ihre Gewalt
dem Geschirr der Rinder briet bringen und mitnehmen.
er ihr Fleisch und gab es den 7 Da berief der König von
Leuten, und sie aßen. Dann Israel alle Ältesten des Landes
machte er sich auf und folgte und sagte: Erkennt doch und
646 1 Koenige 20:8—20:20

seht, daß dieser Böses sucht! gewaltige Menge gesehen?


Denn er hat zu mir gesandt Siehe, ich gebe sie heute in
wegen meiner Frauen und deine Hand, und du sollst
meiner Söhne und wegen erkennen, daß ich der H
meines Silbers und meines bin.
Goldes, und ich habe ihm 14 Da sagte Ahab: Durch
nichts verweigert. wen? Und er sagte: So spricht
8 Da sagten alle Ältesten und der H: Durch die Leute
alles Volk zu ihm: Höre nicht der Provinzstahalter. Und
auf ihn und willige nicht ein! er sagte: Wer soll den Kampf
9 So sagte er denn zu den eröffnen? Er sagte: Du.
Boten Ben-Hadads: Sagt 15 Da musterte er die Leute
meinem Herrn, dem König: der Provinzstahalter; es
Alles, weswegen du zuerst waren 232. Und nach ihnen
zu deinem Knecht gesandt musterte er das ganze Volk,
hast, will ich tun; aber diese alle Söhne Israel, 7000 Mann.
Sache kann ich nicht tun. 16 Und sie zogen aus am
Und die Boten gingen hin und Miag. Ben-Hadad aber
brachten ihm Antwort. trank und berauschte sich im
10 Da sandte Ben-Hadad zu Zeltlager, er und die Könige,
ihm und ließ ihm sagen: So die 32 Könige, die ihm halfen.
sollen mir die Göer tun und 17 Und die Leute der
so sollen sie hinzuügen, Provinzstahalter zogen
wenn der Schu von zuerst aus. Und Ben-Hadad
Samaria ausreichen sollte sandte Leute aus, und man
ür die hohlen Hände all des berichtete ihm: Männer aus
Kriegsvolkes, das in meinem Samaria sind ausgezogen.
Gefolge ist! 18 Da sagte er: Wenn sie
11 Der König von Israel zum Frieden ausgezogen sind,
aber antwortete und sprach: grei sie lebendig, und wenn
Sagt ihm: Wer das Schwert sie zum Kampf ausgezogen
umgürtet, rühme sich nicht sind, grei sie auch lebendig!
wie einer, der es wieder ablegt! 19 Als jene aber aus der Stadt
12 Und es geschah, als er herausgezogen waren - die
dieses Wort hörte - er zechte Leute der Provinzstahalter
gerade im Zeltlager, er und die und das Heer, das ihnen folgte
Könige -, da sagte er zu seinen -,
Knechten: Zum Angriff! Und 20 da schlugen sie jeder
sie stellten sich zum Angriff seinen Gegner, so daß die
auf. Aramäer flohen; und Israel
13 Und siehe, ein Prophet jagte ihnen nach. Ben-Hadad,
trat zu Ahab, dem König von der König von Aram, entkam
Israel, und sagte: So spricht aber auf einem Pferd mit
der H: Hast du diese ganze einigen Gespannen.
20:21—20:31 1 Koenige 647

21 Da zog der König von Afek zum Kampf mit Israel.


Israel aus und schlug die 27 Und die Söhne Israel
Pferde und die Kriegswagen, wurden gemustert und mit
und er richtete unter den Vorrat versorgt und zogen
Aramäern eine große ihnen entgegen. Und die
Niederlage an. Söhne Israel lagerten sich
22 Da trat der Prophet zum ihnen gegenüber wie zwei
König von Israel und sagte kleine Herden Ziegen. Die
zu ihm: Wohlan, zeige dich Aramäer aber üllten das
mutig und erkenne und sieh Land.
zu, was du jetzt tun mußt! 28 Da trat der Mann Goes
Denn bei der Wiederkehr herzu und sprach zum König
des Jahres wird der König von Israel und sagte: So spricht
von Aram erneut gegen dich der H: Weil die Aramäer
heraufziehen. gesagt haben: Der H ist ein
23 Und die Knechte des Go der Berge, aber ein Go
Königs von Aram sagten der Täler ist er nicht! - darum
zu ihm: Ihre Göer sind will ich diese ganze gewaltige
Berggöer, darum waren Menge in deine Hand geben;
sie uns überlegen. Laßt uns und ihr werdet erkennen, daß
jedoch in der Ebene mit ihnen ich der H bin.
kämpfen, dann wird es sich 29 Und sie lagerten einander
zeigen, ob wir ihnen nicht gegenüber sieben Tage lang.
überlegen sein werden! Und es geschah am siebten
24 Diese eine Sache aber Tag, da kam es zum Kampf,
mußt du tun: Entferne die und die Söhne Israel schlugen
Könige, jeden von seiner die Aramäer, 100000 Mann zu
Stellung, und setze Stahalter Fuß, an einem Tag.
an ihre Stelle! 30 Und die übrigen flohen
25 Und du, stelle dir ein nach Afek in die Stadt. Da fiel
Heer auf wie das Heer, das die Mauer auf die 27000 Mann,
dir verlorenging, und Pferde die übriggeblieben waren. Und
wie die verlorenen Pferde Ben-Hadad floh und kam in
und Kriegswagen wie die die Stadt und verkroch sich von
verlorenen Kriegswagen! Kammer zu Kammer.
Dann wollen wir in der Ebene 31 Da sagten seine Diener
mit ihnen kämpfen und sehen, zu ihm: Sieh doch, wir haben
ob wir ihnen nicht überlegen gehört, daß die Könige des
sein werden. Und er hörte auf Hauses Israel gnädige Könige
ihre Stimme und machte es so. sind. Laß uns doch Sacktuch
26 Und es geschah bei der um unsere Hüen legen und
Wiederkehr des Jahres, da Stricke um unsere Köpfe
musterte Ben-Hadad die und zum König von Israel
Aramäer und zog hinauf nach hinausgehen! Vielleicht läßt
648 1 Koenige 20:32—20:42

er dich am Leben. Und als er von ihm wegging,


32 So gürteten sie Sacktuch da fand ihn ein Löwe und
um ihre Hüen und legten schlug ihn.
Stricke um ihre Köpfe und 37 Und er fand einen anderen
kamen zum König von Israel Mann und sagte: Schlag mich
und sagten: Dein Knecht doch! Und der Mann schlug
Ben-Hadad läßt dir sagen: Laß ihn, schlug und verwundete
mich doch am Leben! Und ihn.
er sagte: Lebt er noch? Er ist 38 Da ging der Prophet
mein Bruder. hin und stellte sich an den
33 Und die Männer nahmen Weg, um dem König zu
es als ein gutes Vorzeichen begegnen. Und er machte sich
und eilten, sich es von ihm unkenntlich durch eine Binde
bestätigen zu lassen, und über seinen Augen.
sagten: Ja, Ben-Hadad ist dein 39 Und es geschah, als der
Bruder. Und er sagte: Geht, König vorüberging, da schrie
holt ihn! Da ging Ben-Hadad er dem König zu und sagte:
zu ihm hinaus, und der ließ Dein Knecht war ausgezogen
ihn zu sich auf den Wagen mien in den Kampf, und
steigen. siehe, da wandte sich ein
34 Und Ben-Hadad sagte: Mann herzu und brachte einen
Die Städte, die mein Vater anderen Mann zu mir und
deinem Vater genommen sagte: Bewache diesen Mann!
hat, will ich dir zurückgeben, Sollte er etwa vermißt werden,
und du kannst dir Straßen dann soll dein Leben ür sein
in Damaskus anlegen, wie Leben einstehen, oder du sollst
sie mein Vater in Samaria ein Talent Silber darwiegen.
angelegt hat. - Und ich , sagte 40 Und es geschah, während
der König von Israel, will dein Knecht da und dort zu
dich mit diesem Bund ziehen tun hae, da war er nicht
lassen. Und er schloß einen mehr da. Und der König von
Bund mit ihm und ließ ihn Israel sagte zu ihm: So ist dein
ziehen. Urteil gesprochen, du selbst
35 Und ein Mann von den hast entschieden.
Prophetenjüngern sagte zu 41 Da entfernte er schnell die
seinem Geährten auf das Binde von seinen Augen, und
Wort des H hin: Schlag der König von Israel erkannte
mich doch! Aber der Mann ihn, daß er einer von den
weigerte sich, ihn zu schlagen. Propheten war.
36 Da sagte er zu ihm: Daür, 42 Und er sagte zu ihm: So
daß du nicht auf die Stimme spricht der H: Weil du den
des H gehört hast - siehe, Mann, auf dem mein Bann lag,
sobald du von mir weggehst, aus der Hand gelassen hast,
wird dich ein Löwe schlagen. soll dein Leben ür sein Leben
20:43—21:12 1 Koenige 649

einstehen und dein Volk ür Gib mir deinen Weinberg ür
sein Volk! Geld, oder wenn es dir geällt,
43 Da ging der König von will ich dir stadessen einen
Israel weg in sein Haus, anderen Weinberg geben!
mißmutig und wütend, und Er aber sagte: Ich gebe dir
kam nach Samaria. meinen Weinberg nicht.

21 Und es geschah nach


diesen Ereignissen:
Nabot, der Jesreeliter, hae
7 Da sagte seine Frau Isebel
zu ihm: Du, du übst doch
jetzt die Königsherrscha über
einen Weinberg, der in Jesreel Israel aus. Steh auf, iß und laß
war, und zwar gleich neben dein Herz fröhlich sein! Ich
dem Palast Ahabs, des Königs werde dir den Weinberg des
von Samaria. Jesreeliters Nabot geben.
2 Und Ahab redete zu 8 Dann schrieb sie Briefe im
Nabot und sagte: Gib mir Namen Ahabs und siegelte sie
deinen Weinberg! Er soll mit seinem Siegel und sandte
mein Gemüsegarten werden, die Briefe an die Ältesten
denn er ist nahe bei meinem und an die Vornehmen, die
Haus. Ich gebe dir daür einen mit Nabot zusammen in seiner
besseren Weinberg als den Stadt wohnten.
hier. Oder wenn es besser ist 9 Und sie schrieb in den
in deinen Augen, gebe ich dir Briefen folgendes: Ru ein
Geld als Kaufpreis ür ihn. Fasten aus und laßt Nabot
3 Aber Nabot sagte zu Ahab:
obenan im Volk sitzen!
Das lasse der H fern von
10 Und setzt ihm gegenüber
mir sein, daß ich dir das Erbe
meiner Väter gebe! zwei Männer, Söhne der
4 Da ging Ahab in sein Haus,
Bosheit, daß sie gegen ihn
mißmutig und wütend über zeugen, indem sie sagen: Du
das Wort, das der Jesreeliter hast Go und den König
Nabot zu ihm geredet hae, gelästert! Dann ührt ihn
daß er gesagt hae: Ich gebe hinaus und steinigt ihn, daß
dir das Erbe meiner Väter er stirbt!
nicht. Und er legte sich auf 11 Da taten die Männer
sein Be und wandte sein seiner Stadt, die Ältesten und
Gesicht ab und aß nichts. die Vornehmen, die in seiner
5 Da kam seine Frau Isebel zu Stadt wohnten, wie Isebel zu
ihm hinein und sagte zu ihm: ihnen gesandt hae, so, wie
Warum denn ist dein Geist in den Briefen geschrieben
mißmutig, und warum ißt du stand, die sie ihnen gesandt
nichts? hae.
6 Er sagte zu ihr: Weil ich 12 Sie riefen ein Fasten aus
zu dem Jesreeliter Nabot und ließen Nabot obenan im
geredet und ihm gesagt habe: Volk sitzen.
650 1 Koenige 21:13—21:26

13 Dann kamen die beiden H: An der Stelle, wo die


Männer, die Söhne der Hunde das Blut Nabots geleckt
Bosheit, und setzten sich ihm haben, sollen die Hunde dein
gegenüber. Und die Männer Blut, ja deines, lecken.
der Bosheit zeugten gegen ihn, 20 Und Ahab sagte zu Elia:
gegen Nabot vor dem Volk, Hast du mich gefunden, mein
indem sie sagten: Nabot hat Feind ? Und er sagte: Ich habe
Go und den König gelästert! dich gefunden, weil du dich
Dann ührte man ihn zur Stadt verkau hast, um zu tun, was
hinaus und steinigte ihn, und böse ist in den Augen des
er starb. H.
14 Und sie sandten zu Isebel 21 Siehe, ich bringe Unheil
und ließen ihr sagen: Nabot ist über dich und fege aus hinter
gesteinigt worden und ist tot. dir her. Ich werde von Ahab
15 Und es geschah, als Isebel ausroen, was männlich ist,
hörte, daß Nabot gesteinigt den Unmündigen und den
worden und tot war, sagte Mündigen in Israel.
Isebel zu Ahab: Mache dich 22 Und ich mache dein Haus
auf, nimm in Besitz den dem Haus Jerobeams, des
Weinberg des Jesreeliters Sohnes Nebats, gleich und
Nabot, der sich geweigert hat, dem Haus Baschas, des Sohnes
ihn dir ür Geld zu geben! Ahijas, wegen des Zornes,
Denn Nabot lebt nicht mehr, zu dem du mich gereizt hast,
er ist tot. und weil du Israel zur Sünde
16 Und es geschah, als Ahab verührt hast.
hörte, daß Nabot tot war, da 23 Und auch über Isebel
machte sich Ahab auf, um in hat der H geredet und
den Weinberg des Jesreeliters gesprochen: Die Hunde
Nabot hinabzugehen und ihn sollen Isebel fressen an der
in Besitz zu nehmen. Vormauer von Jesreel.
17 Da geschah das Wort des 24 Wer von Ahab in der Stadt
H zu Elia, dem Tischbiter: stirbt, den werden die Hunde
18 Mache dich auf, geh fressen, und wer auf freiem
hinab Ahab, dem König Feld stirbt, den werden die
von Israel, entgegen, der in Vögel des Himmels fressen.
Samaria wohnt! Siehe, er ist 25 Es hat in der Tat keinen
im Weinberg Nabots, wohin wie Ahab gegeben, der sich so
er hinabgegangen ist, um ihn verkau häe, um zu tun, was
in Besitz zu nehmen. in den Augen des H böse
19 Und rede zu ihm und sage: ist. Ihn hae seine Frau Isebel
So spricht der H: Hast du verührt.
gemordet und auch fremdes 26 Und er handelte ganz
Gut in Besitz genommen ? Und abscheulich, indem er den
rede zu ihm: So spricht der Götzen nachlief, ganz wie es
21:27—22:11 1 Koenige 651

die Amoriter getan haen, 5 Und Joschafat sagte zum


die der H vor den Söhnen König von Israel: Befrage doch
Israel vertrieben hae. heute das Wort des H!
27 Und es geschah, als Ahab 6 Da versammelte der König
diese Worte hörte, da zerriß von Israel die Propheten, etwa
er seine Kleider und legte vierhundert Mann, und er
Sacktuch um seinen Leib und sagte zu ihnen: Soll ich gegen
fastete; und er lag im Sacktuch Ramot in Gilead in den Kampf
und ging still einher. ziehen, oder soll ich es lassen?
28 Da geschah das Wort des Sie sagten: Zieh hinauf! Und
H zu Elia, dem Tischbiter: der Herr wird es in die Hand
29 Hast du gesehen, daß des Königs geben.
Ahab sich vor mir gedemütigt 7 Aber Joschafat sagte: Ist
hat? Weil er sich vor mir hier kein Prophet des H
gedemütigt hat, will ich das mehr, daß wir durch ihn den
Unheil nicht in seinen Tagen H befragen?
kommen lassen; erst in den 8 Da sagte der König von
Tagen seines Sohnes werde Israel zu Joschafat: Einen
ich das Unheil über sein Haus Mann gibt es noch, durch
kommen lassen. den man den H befragen
könnte; aber ich hasse ihn,
22 Und sie verhielten sich
drei Jahre lang ruhig; es
war kein Krieg zwischen Aram
denn er weissagt nichts Gutes
über mich, sondern nur Böses:
es ist Micha, der Sohn des
und Israel. Jimla. Joschafat aber sagte:
2 Aber im drien Jahr, da Der König spreche nicht so!
kam Joschafat, der König von 9 Da rief der König von Israel
Juda, zum König von Israel einen Hoeamten und sagte:
herab. Hole schnell Micha, den Sohn
3 Und der König von Israel des Jimla!
sagte zu seinen Dienern: Habt 10 Und der König von Israel
ihr nicht erkannt, daß Ramot und Joschafat, der König
in Gilead uns gehört? Und von Juda, saßen jeder auf
wir bleiben still, ansta es der seinem ron, bekleidet mit
Hand des Königs von Aram zu königlichen Gewändern,
entreißen. auf einem freien Platz am
4 Und er sagte zu Joschafat: Toreingang von Samaria. Und
Willst du mit mir nach Ramot alle Propheten weissagten vor
in Gilead in den Kampf ihnen.
ziehen? Da sagte Joschafat 11 Und Zedekia, der Sohn des
zum König von Israel: Ich bin Kenaana, machte sich eiserne
wie du, mein Volk ist wie dein Hörner und sagte: So spricht
Volk, meine Pferde sind wie der H: Mit denen wirst du
deine Pferde. die Aramäer niederstoßen, bis
652 1 Koenige 22:12—22:25

du sie vernichtet hast. dir nicht gesagt, er weissagt


12 Ebenso weissagten alle nichts Gutes über mich,
Propheten, indem sie sagten: sondern nur Böses?
Zieh hinauf nach Ramot in 19 Und Micha sprach: Darum
Gilead und ühre Israel zum höre das Wort des H! Ich
Sieg! Der H wird es in die sah den H auf seinem
Hand des Königs geben. ron sitzen, und das ganze
13 Der Bote aber, der Heer des Himmels stand um
hingegangen war, Micha ihn, zu seiner Rechten und zu
zu rufen, redete zu ihm und seiner Linken.
sagte: Sieh doch, die Worte der 20 Und der H sprach: Wer
Propheten sind einstimmig will Ahab betören, daß er
gut ür den König. Laß doch hinaufzieht und bei Ramot in
dein Wort sein wie das Wort Gilead ällt? Und der eine
eines von ihnen und rede sagte dies, und der andere
Gutes! sagte das.
14 Micha aber sagte: So wahr 21 Da trat der Geist hervor
der H lebt - nur, was der und stellte sich vor den H
H mir sagen wird, das und sagte: Ich will ihn betören.
werde ich reden! Und der H sprach zu ihm:
15 Und als er zum König Womit?
kam, sagte der König zu ihm: 22 Da sagte er: Ich will
Micha, sollen wir nach Ramot ausgehen und will ein
in Gilead in den Kampf ziehen, Lügengeist sein im Mund
oder sollen wir es lassen? Da aller seiner Propheten. Und er
sagte er zu ihm: Zieh hinauf sprach: Du sollst ihn betören
und ühre Israel zum Sieg! und wirst es auch können.
Denn der H wird es in die Geh aus und mache es so!
Hand des Königs geben. 23 Und nun, siehe, der
16 Der König aber sagte zu H hat einen Lügengeist in
ihm: Wievielmal muß ich dich den Mund all dieser deiner
beschwören, daß du im Namen Propheten gegeben, denn der
des H nichts zu mir redest H hat Unheil über dich
als nur Wahrheit? geredet.
17 Da sagte er: Ich sah 24 Da trat Zedekia, der
ganz Israel auf den Bergen Sohn des Kenaana, heran und
zerstreut wie Schafe, die schlug Micha auf die Backe
keinen Hirten haben. Und der und sprach: Auf welchem Weg
H sprach: Diese haben ist denn der Geist des H
keinen Herrn, sie sollen in von mir gewichen, um mit dir
Frieden zurückkehren, jeder zu reden?
in sein Haus. 25 Micha sagte: Siehe, du
18 Da sagte der König von wirst es an jenem Tag sehen,
Israel zu Joschafat: Habe ich wenn du von Zimmer zu
22:26—22:39 1 Koenige 653

Zimmer flüchtest, um dich zu 33 Und es geschah, als die


verstecken. Wagenührer sahen, daß nicht
26 Da sagte der König von er der König von Israel war, da
Israel: Nimm Micha und ühre wandten sie sich von ihm ab.
ihn zurück zu Amon, dem 34 Und ein Mann spannte
Obersten der Stadt, und zu den Bogen aufs Geratewohl
Joasch, dem Sohn des Königs, und traf den König von Israel
27 und sage: So spricht zwischen die Tragbänder
der König: Setzt diesen ins des Panzers und den Panzer.
Geängnis und speist ihn mit Da sagte er zu seinem
Brot der Bedrängnis und mit Wagenlenker: Wende um und
Wasser der Bedrängnis, bis bring mich aus der Schlacht
ich in Frieden zurückkomme! hinaus! Denn ich bin schwer
28 Micha aber sagte: Wenn verwundet.
du je in Frieden zurückkehrst, 35 Und der Kampf wurde
dann hat der H nicht durch heig an jenem Tag. Und der
mich geredet! Und er sprach: König hielt sich angesichts
Hört es, ihr Völker alle! der Aramäer im Wagen noch
29 Und der König von Israel aufrecht; und am Abend starb
und Joschafat, der König er, und das Blut der Wunde
von Juda, zogen hinauf nach floß in das Innere des Wagens.
Ramot in Gilead. 36 Beim Untergang der
30 Und der König von Israel Sonne erging der laute Ruf
sagte zu Joschafat: Ich will durchs Lager: Jeder Mann in
mich verkleiden und in den seine Stadt und jeder Mann in
Kampf ziehen. Du aber lege sein Land!
deine königlichen Kleider an! 37 So starb der König und
So verkleidete sich der König kam nach Samaria. Und man
von Israel und zog in den begrub den König in Samaria.
Kampf. 38 Und als man den Wagen
31 Der König von Aram hae am Teich von Samaria, wo die
aber seinen 32 Wagenührern Huren sich wuschen, abspülte,
befohlen: Ihr sollt weder da leckten die Hunde sein Blut,
gegen einen Geringen noch und die Huren badeten darin
gegen einen Großen kämpfen, nach dem Wort des H,
sondern gegen den König von das er geredet hae.
Israel allein! 39 Und die übrige Geschichte
32 Und es geschah, als die Ahabs und alles, was er getan,
Wagenührer Joschafat sahen, und das Elfenbeinhaus, das
da sagten sie sich: Das ist er gebaut, und alle Städte,
gewiß der König von Israel! die er gebaut hat, ist das
Und sie lenkten ihre Wagen auf nicht geschrieben im Buch der
ihn zu, um ihn anzugreifen. Da Geschichte der Könige von
schrie Joschafat um Hilfe. Israel?
654 1 Koenige 22:40—22:54

40 Und Ahab legte sich zu holen; aber man fuhr nicht,


seinen Vätern. Und sein Sohn denn die Schiffe wurden bei
Ahasja wurde an seiner Stelle Ezjon-Geber zertrümmert.
König.
41 Und Joschafat, der Sohn
Asas, wurde König über Juda 50 Damals sagte Ahasja, der
im vierten Jahr Ahabs, des Sohn Ahabs, zu Joschafat: Laß
Königs von Israel. meine Knechte mit deinen
42 Joschafat war 35 Jahre alt, Knechten auf den Schiffen
als er König wurde, und er fahren! Aber Joschafat wollte
regierte 25 Jahre in Jerusalem; nicht.
und der Name seiner Muer
war Asuba, die Tochter des
Schilhi. 51 Und Joschafat legte sich
43 Und er ging den ganzen zu seinen Vätern und wurde
Weg seines Vaters Asa; er bei seinen Vätern begraben in
wich nicht davon ab, indem der Stadt seines Vaters David.
er tat, was recht war in den Und sein Sohn Joram wurde an
Augen des H. seiner Stelle König.
44 Nur die Höhen wichen
nicht: das Volk brachte auf den
Höhen noch Schlachtopfer 52 Ahasja, der Sohn Ahabs,
und Rauchopfer dar. wurde König über Israel
45 Und Joschafat hae in Samaria, im 17. Jahr
Frieden mit dem König von Joschafats, des Königs von
Israel. Juda; und er regierte zwei
46 Und die übrige Geschichte Jahre über Israel.
Joschafats und seine
Machaten, die er ausgeübt,
und wie er Krieg geührt 53 Und er tat, was böse war
hat, ist das nicht geschrieben in den Augen des H und
im Buch der Geschichte der ging auf dem Weg seines
Könige von Juda? Vaters und auf dem Weg
47 Auch roete er aus seiner Muer und auf dem
dem Land den Rest der Weg Jerobeams, des Sohnes
Tempelhurer aus, der in den Nebats, der Israel zur Sünde
Tagen seines Vaters Asa verührt hae.
übriggeblieben war.
48 Und es war kein König
in Edom; ein Vogt regierte als 54 Und er diente dem Baal
König. und warf sich vor ihm nieder.
49 Joschafat baute Und er reizte den H, den
Tarsisschiffe, die nach Ofir Go Israels, nach allem, was
fahren sollten, um Gold zu sein Vater getan hae.
1:1—1:12 2 Koenige 655

II KOENIGE
1war.Und Moab brach mit
Israel, nachdem Ahab tot
-
von dem Be, das du bestiegen
hast, nicht herunterkommen,
sondern du mußt sterben.
2 Und Ahasja fiel in seinem 7 Da sagte er zu ihnen: Wie
Obergemach in Samaria durch war das Aussehen des Mannes,
das Gier und wurde krank. der euch entgegenkam und
Und er sandte Boten und diese Worte zu euch redete?
sagte zu ihnen: Geht hin, 8 Sie sagten zu ihm: Es
befragt Baal-Sebub, den Go war ein Mann, mit einem
von Ekron, ob ich von dieser haarigen Mantel bekleidet
Krankheit genesen werde! und an seinen Hüen gegürtet
3 Da redete der Engel des mit einem ledernen Schurz.
H zu Elia, dem Tischbiter: Da sagte er: Das ist Elia, der
Mache dich auf, geh hinauf Tischbiter!
den Boten des Königs von 9 Und er sandte zu ihm einen
Samaria entgegen und sage zu Obersten über ünfzig Mann
ihnen: Gibt es denn keinen und seine ünfzig Leute. Der
Go in Israel, daß ihr hingeht, ging zu ihm hinauf, und siehe,
um Baal-Sebub, den Go von er saß auf dem Gipfel des
Ekron, zu befragen? Berges. Und er sagte zu ihm:
4 Darum, so spricht der Mann Goes, der König sagt:
H: Von dem Be, das du Komm herab!
bestiegen hast, wirst du nicht 10 Elia aber antwortete und
herunterkommen, sondern du redete zu dem Obersten über
mußt sterben! Und Elia ging ünfzig Mann: Wenn ich ein
hin. Mann Goes bin, so fahre
5 Als nun die Boten zum Feuer vom Himmel herab und
König zurückkamen, sagte er fresse dich und deine ünfzig
zu ihnen: Warum seid ihr denn Mann! Da fuhr Feuer vom
schon zurückgekehrt? Himmel herab und fraß ihn
6 Sie sagten zu ihm: Ein und seine ünfzig Mann.
Mann kam herauf, uns 11 Und er sandte nochmals
entgegen, und sagte zu uns: zu ihm, einen anderen
Geht, kehrt zum König Obersten über ünfzig Mann
zurück, der euch gesandt mit seinen ünfzig Leuten.
hat, und redet zu ihm: So Der stieg hinauf und sagte zu
spricht der H: Gibt es denn ihm: Mann Goes, so spricht
keinen Go in Israel, daß du der König: Schnell, komm
hinsendest, um Baal-Sebub, herunter!
den Go von Ekron, zu 12 Aber Elia antwortete und
befragen? Darum wirst du redete zu ihnen: Wenn ich
656 2 Koenige 1:13—2:4

ein Mann Goes bin, so fahre 17 Und er starb nach dem


Feuer vom Himmel herab und Wort des H, das Elia
fresse dich und deine ünfzig geredet hae. Und Joram
Mann! Da fuhr Feuer Goes wurde an seiner Stelle König
vom Himmel herab und fraß im zweiten Jahr Jorams, des
ihn und seine ünfzig Mann. Sohnes Joschafats, des Königs
13 Und er sandte nochmals von Juda; denn er hae keinen
hin, einen drien Obersten Sohn.
über ünfzig Mann und seine 18 Und die übrige Geschichte
ünfzig Leute. Und der drie Ahasjas, was er getan hat, ist
Oberste über ünfzig Mann das nicht geschrieben im Buch
ging hinauf und kam und der Geschichte der Könige von
beugte seine Knie vor Elia, Israel?
flehte ihn an und redete zu
ihm: Mann Goes! Laß doch
mein Leben und das Leben
2 Und es geschah, als
der H den Elia im
Sturmwind zum Himmel
deiner Knechte, dieser ünfzig auffahren lassen wollte, da
Mann, teuer sein in deinen gingen Elia und Elisa von
Augen! Gilgal fort.
14 Siehe, Feuer ist vom 2 Und Elia sagte zu Elisa:
Himmel herabgefahren Bleib doch hier! Denn der
und hat die beiden vorigen H hat mich nach Bethel
Obersten über ünfzig Mann gesandt. Elisa aber sagte: So
und ihre ünfzig Leute wahr der H lebt und deine
gefressen. Nun aber laß mein Seele lebt, wenn ich dich
Leben teuer sein in deinen verlasse! Und sie gingen nach
Augen! Bethel hinab.
3 Da kamen die Söhne der
15 Da redete der Engel des Propheten, die in Bethel
H zu Elia: Geh mit ihm waren, zu Elisa heraus und
hinab, ürchte dich nicht vor sagten zu ihm: Hast du
ihm! Und er stand auf und ging erkannt, daß der H heute
mit ihm zum König hinab. deinen Herrn über deinen
16 Und er redete zu ihm: Kopf hin wegnehmen wird?
So spricht der H: Weil Er sagte: Auch ich habe es
du Boten gesandt hast, um erkannt. Seid still!
Baal-Sebub, den Go von 4 Und Elia sagte zu ihm:
Ekron, zu befragen - gibt es Elisa, bleib doch hier! Denn
denn keinen Go in Israel, der H hat mich nach
um sein Wort zu befragen? -, Jericho gesandt. Er aber sagte:
darum wirst du von dem Be, So wahr der H lebt und
das du bestiegen hast, nicht deine Seele lebt, wenn ich dich
herunterkommen; sondern du verlasse! Und sie kamen nach
mußt sterben! Jericho.
2:5—2:16 2 Koenige 657

5 Da traten die Söhne der 11 Und es geschah, während


Propheten, die in Jericho sie gingen, gingen und
waren, zu Elisa und sagten zu redeten, siehe da: ein feuriger
ihm: Hast du erkannt, daß der Wagen und feurige Pferde,
H heute deinen Herrn über die sie beide voneinander
deinen Kopf hin wegnehmen trennten! Und Elia fuhr im
wird? Er sagte: Auch ich habe Sturmwind auf zum Himmel.
es erkannt. Seid still! 12 Und Elisa sah es und
6 Und Elia sagte zu ihm: schrie: Mein Vater, mein
Bleib doch hier! Denn der Vater! Wagen Israels und sein
H hat mich an den Jordan Gespann! Dann sah er ihn
gesandt. Er aber sagte: So nicht mehr. Da faßte er seine
wahr der H lebt und deine Kleider und zerriß sie in zwei
Seele lebt, wenn ich dich Stücke.
verlasse! Und so gingen sie 13 Und er hob den Mantel des
beide miteinander. Elia auf, der diesem entfallen
7 Und ünfzig Mann von den war, kehrte um und trat an das
Söhnen der Propheten gingen Ufer des Jordan.
mit und blieben abseits stehen, 14 Und er nahm den Mantel
als die beiden an den Jordan des Elia, der diesem entfallen
traten. war, und schlug auf das
8 Da nahm Elia seinen Wasser und sagte: Wo ist der
Mantel und wickelte ihn H, der Go des Elia? Auch
zusammen und schlug auf er schlug also auf das Wasser,
das Wasser. Und es teilte sich und es teilte sich hierhin
hierhin und dorthin, und die und dorthin, und Elisa ging
beiden gingen hinüber auf hinüber.
dem Trockenen. 15 Als nun die Söhne der
9 Und es geschah, als sie Propheten, die gegenüber in
hinübergegangen waren, da Jericho waren, ihn sahen,
sagte Elia zu Elisa: Bie, was sagten sie: Der Geist des Elia
ich ür dich tun soll, bevor ich ruht auf Elisa! Und sie kamen
von dir weggenommen werde! ihm entgegen und warfen sich
Elisa sagte: Daß mir doch ein vor ihm zur Erde nieder.
zweifacher Anteil von deinem 16 Und sie sagten zu ihm:
Geist gegeben werde! Sieh doch, es sind bei deinen
10 Da sagte er: Du hast Knechten ünfzig tüchtige
Schweres erbeten! Wenn du Männer. Laß sie doch gehen
mich sehen wirst, wie ich von und deinen Herrn suchen,
dir weggenommen werde, ob nicht etwa der Geist des
dann wird dir das gegeben H ihn weggetragen und
werden; wenn aber nicht, ihn auf einen der Berge oder
dann wird es dir nicht gegeben in eines der Täler geworfen
werden. hat! Er aber sagte: Sendet
658 2 Koenige 2:17—3:7

nicht! 24 Er aber wandte sich um,


17 Doch sie drangen in ihn, sah sie an und verfluchte sie
bis er nachgab und sagte: im Namen des H. Da
Sendet! So sandten sie denn kamen zwei Bärinnen aus dem
ünfzig Mann hin; die suchten Wald und zerrissen von ihnen
drei Tage lang, aber sie fanden 42 Kinder.
ihn nicht. 25 Und er ging von dort weg
18 Und sie kehrten zu ihm
zum Berg Karmel; und von
zurück, als er sich noch in da kehrte er nach Samaria
Jericho auielt. Da sagte er zurück.
zu ihnen: Hae ich euch nicht
gesagt: Geht nicht hin?
19 Und die Männer der
3 Und Joram, der Sohn
Ahabs, wurde König
über Israel in Samaria, im
Stadt sagten zu Elisa: Sieh achtzehnten Jahr Joschafats,
doch, die Lage der Stadt ist des Königs von Juda; und er
gut, wie mein Herr sieht. regierte zwölf Jahre.
Aber das Wasser ist schlecht, 2 Und er tat, was böse war
darum kommt es im Land zu in den Augen des H,
Fehlgeburten. doch nicht wie sein Vater
20 Da sagte er: Bringt mir
und seine Muer, weil er
eine neue Schale und tut Salz den Gedenkstein des Baal
hinein! Und sie brachten sie beseitigte, den sein Vater
ihm. gemacht hae.
3 Doch hielt er fest an den
21 Und er ging hinaus zu
Sünden Jerobeams, des Sohnes
der elle des Wassers, warf Nebats, der Israel zur Sünde
das Salz hinein und sagte: verührt hae; er wich von ihr
So spricht der H: Ich nicht ab.
habe dieses Wasser gesund 4 Und Mescha, der König
gemacht. Nicht mehr soll von Moab, war Schafzüchter
Tod und Fehlgeburt daraus und lieferte dem König von
entstehen. Israel 100000 Lämmer und
22 Und das Wasser wurde 100000 ungeschorene Widder
gesund bis auf diesen Tag nach als Tribut.
dem Wort, das Elisa geredet 5 Und es geschah, als Ahab
hae. gestorben war, da brach der
23 Und er ging von dort König von Moab mit dem
hinauf nach Bethel. Wie er König von Israel.
nun den Weg hinaufging, 6 Nun zog der König Joram
kamen kleine Jungen aus der in jener Zeit von Samaria aus
Stadt heraus und verspoeten und musterte ganz Israel.
ihn und sagten zu ihm: Komm 7 Und er ging hin und sandte
herauf, Kahlkopf! Komm zu Joschafat, dem König von
herauf, Kahlkopf! Juda, und ließ ihm sagen: Der
3:8—3:20 2 Koenige 659

König von Moab hat mit mir Muer! Der König von Israel
gebrochen. Willst du mit mir aber sagte zu ihm: Nein! Hat
gegen Moab in den Kampf doch der H diese drei
ziehen? Er sagte: Ich will Könige gerufen, um sie in die
hinaufziehen; ich bin wie du, Hand Moabs zu geben!
mein Volk wie dein Volk, 14 Da sagte Elisa: So wahr
meine Pferde wie deine Pferde. der H der Heerscharen
8 Und er sagte: Welchen Weg lebt, vor dem ich stehe,
wollen wir hinaufziehen? Er ürwahr, wenn ich nicht auf
sagte: Den Weg durch die Joschafat, den König von Juda,
Wüste Edom. Rücksicht nähme, so würde
9 So zogen der König von ich dich weder anblicken noch
Israel und der König von Juda beachten!
und der König von Edom aus. 15 Und nun holt mir einen
Als sie nun einen Umweg von Saitenspieler. Und es geschah,
sieben Tagereisen gemacht als der Saitenspieler spielte, da
haen, gab es kein Wasser kam die Hand des H über
mehr ür das Heer und ür das ihn.
Vieh, das in ihrem Gefolge 16 Und er sagte: So spricht
war. der H: Macht in diesem Tal
10 Da sagte der König von Grube an Grube!
Israel: Wehe! Der H hat 17 Denn so spricht der H:
diese drei Könige gerufen, um Ihr werdet keinen Wind sehen
sie in die Hand Moabs zu und keinen Regen sehen, und
geben! doch wird sich dieses Tal
11 Joschafat aber sagte: Ist mit Wasser üllen, so daß ihr
hier kein Prophet des H, trinken könnt, ihr und eure
daß wir den H durch Herden und euer Vieh.
ihn befragen können ? Da 18 Und das ist noch zu gering
antwortete einer von den in den Augen des H, er
Dienern des Königs von Israel wird auch Moab in eure Hand
und sagte: Elisa ist hier, der geben.
Sohn des Schafat, der Wasser 19 Und ihr werdet jede
über Elias Hände goß. befestigte Stadt und jede
12 Und Joschafat sagte: Das auserlesene Stadt schlagen
Wort des H ist bei ihm. und werdet alle guten Bäume
Da gingen der König von Israel ällen und alle Wasserquellen
und Joschafat und der König verstopfen und jedes gute Feld
von Edom zu ihm hinab. mit Steinen verderben.
13 Und Elisa sagte zum 20 Und es geschah am
König von Israel: Was habe Morgen, zur Zeit, da man das
ich mit dir zu tun ? Geh zu Speisopfer opfert, siehe, da
den Propheten deines Vaters kam Wasser aus der Richtung
und zu den Propheten deiner von Edom her, und das Land
660 2 Koenige 3:21—4:5

üllte sich mit Wasser. von Edom durchzubrechen;


21 Und als alle Moabiter aber es gelang ihnen nicht.
hörten, daß die Könige 27 Da nahm er seinen
heraufgezogen waren, um erstgeborenen Sohn, der an
gegen sie zu kämpfen, da seiner Stelle König werden
wurden sie zusammengerufen, sollte, und opferte ihn als
von jedem an, der das Schwert Brandopfer auf der Mauer.
umgürten konnte, und Da kam ein großer Zorn über
darüber; und sie stellten sich Israel; und sie zogen von ihm
an der Grenze auf. ab und kehrten in ihr Land
22 Und als sie sich früh zurück.
am Morgen aufmachten und
die Sonne über dem Wasser
aufging, da sahen die Moabiter
das Wasser gegenüber rot wie
4Prophetensöhne
Und eine Frau von
den Frauen der
schrie zu
Blut. Elisa: Dein Knecht, mein
23 Und sie sagten: Das ist Mann, ist gestorben, und
Blut! Ganz sicher haben sich du hast doch selbst erkannt,
die Könige bekämp und sich daß dein Knecht den H
gegenseitig erschlagen. Nun ürchtete. Nun aber ist der
auf zur Beute, Moab! Gläubiger gekommen, um
24 Als sie aber zum Lager meine beiden Söhne ür sich
Israels kamen, da erhob sich als Sklaven zu nehmen.
Israel, und sie schlugen die 2 Da sagte Elisa zu ihr: Was
Moabiter, daß sie vor ihnen soll ich ür dich tun? Sag mir,
flohen. Israel aber drang ins was du im Haus hast! Sie sagte:
Land ein und schlug Moab Deine Magd hat gar nichts im
vernichtend. Haus als nur einen Krug Öl.
25 Und sie rissen die Städte
3 Da sagte er: Geh hin,
nieder, und auf alle guten
Felder warfen sie jeder seinen erbie dir Geäße von
Stein und üllten sie damit draußen, von all deinen
an, und sie verstopen alle Nachbarinnen, leere Geäße,
Wasserquellen und ällten aber nicht zu wenige!
alle guten Bäume, bis nur 4 Dann geh hinein und
noch die Steinmauer von schließ die Tür hinter dir und
Kir-Heres standhielt. Und die hinter deinen Söhnen zu und
Schleuderer umzingelten die gieß in all diese Geäße; und
Stadt und beschossen sie. was voll ist, stelle beiseite!
26 Als aber der König von 5 Und sie ging von ihm weg
Moab sah, daß ihm der Kampf und schloß die Tür hinter sich
zu heig war, nahm er 700 und hinter ihren Söhnen zu.
Mann mit sich, die das Schwert Während sie ihr die Geäße
zogen, um gegen den König reichten, goß sie ein.
4:6—4:21 2 Koenige 661

6 Und es geschah, als die 13 Und er sagte zu ihm: Sage


Geäße voll waren, da sagte doch zu ihr: Siehe, du hast dir
sie zu ihrem Sohn: Reiche unsertwegen alle diese Mühe
mir noch ein Geäß! Er aber gemacht. Was kann man ür
sagte zu ihr: Es ist kein Geäß dich tun? Ist ür dich mit dem
mehr da. Da kam das Öl zum König zu reden oder mit dem
Stillstand. Heerobersten? Sie aber sagte:
7 Und sie kam und berichtete Ich wohne mien in meinem
es dem Mann Goes, und der Volk.
sagte: Geh hin, verkaufe das Öl 14 Und er sagte: Was kann
und bezahle deine Schulden! man denn dann ür sie tun?
Du aber und deine Söhne , ihr Da sagte Gehasi: Ach, sie hat
könnt von dem restlichen Öl keinen Sohn, und ihr Mann ist
leben. alt.
8 Und es geschah eines 15 Und er sagte: Ruf sie! Und
Tages, da ging Elisa nach er rief sie, und sie trat in die
Schunem hinüber. Dort war Tür.
eine wohlhabende Frau, die 16 Und er sprach: Um diese
nötigte ihn, bei ihr zu essen. Zeit übers Jahr wirst du einen
Und es geschah, soo er Sohn umarmen. Da sagte sie:
durchzog, kehrte er dort ein, Nicht doch, mein Herr, du
um zu essen. Mann Goes, belüge deine
9 Und sie sagte zu ihrem Magd nicht!
Mann: Sieh doch, ich 17 Aber die Frau wurde
habe erkannt, daß es ein schwanger und gebar einen
heiliger Mann Goes ist, Sohn zu eben dieser Zeit übers
der regelmäßig hier bei uns Jahr, wie Elisa zu ihr geredet
hindurchzieht. hae.
10 Laß uns doch ein kleines 18 Und das Kind wuchs
gemauertes Obergemach heran. Und es geschah
machen! Dort wollen wir ihm eines Tages, da ging es zu
dann Be und Tisch und Stuhl seinem Vater hinaus, zu den
und Leuchter hinstellen. Und Schniern.
es soll geschehen, wenn er 19 Und es sagte zu seinem
zu uns kommt, kann er dort Vater: Mein Kopf, mein Kopf!
einkehren. Er sagte zu dem Knecht: Trag
11 Und es geschah eines ihn zu seiner Muer!
Tages, als er wieder dahin kam, 20 Der hob ihn auf und
kehrte er in das Obergemach brachte ihn zu seiner Muer.
ein und schlief dort. Und er saß auf ihren Knien bis
12 Und er sagte zu seinem zum Miag, dann starb er.
Diener Gehasi: Ruf diese 21 Da ging sie hinauf und
Schunemiterin! Und er rief legte ihn auf das Be des
sie, und sie trat vor ihn hin. Mannes Goes, schloß hinter
662 2 Koenige 4:22—4:35

ihm zu und ging hinaus. 29 Da sagte er zu Gehasi:


22 Und sie rief ihren Gürte deine Hüen und
Mann und sagte: Schicke nimm meinen Stab in deine
mir doch einen von den Hand und geh hin! Wenn du
Knechten und eine von den jemandem begegnest, grüße
Eselinnen! Und ich will zu ihn nicht, und wenn jemand
dem Mann Goes eilen und dich grüßt, antworte ihm
bald zurückkommen. nicht! Und lege meinen Stab
23 Er sagte: Warum willst du
auf das Gesicht des Jungen!
gerade heute zu ihm gehen? 30 Die Muer des Jungen
Es ist weder Neumond noch aber sagte: So wahr der H
Sabbat. Sie sagte: Friede mit lebt und deine Seele lebt, wenn
dir! ich von dir lasse! Da machte er
sich auf und ging ihr nach.
24 Und sie saelte die Eselin
31 Gehasi aber war ihnen
und sagte zu ihrem Diener:
Treib nur immerfort an! Halte vorausgegangen und hae
mich nicht beim Reiten auf, es den Stab auf das Gesicht
sei denn, daß ich es dir sage! des Jungen gelegt; aber da
war kein Laut und kein
25 So zog sie hin und kam Auorchen. Und er kehrte
zu dem Mann Goes auf den um, ihm entgegen, und
Berg Karmel. Und es geschah, berichtete ihm und sagte: Der
als der Mann Goes sie von Junge ist nicht aufgewacht.
ferne sah, sagte er zu seinem 32 Und als Elisa in das Haus
Diener Gehasi: Siehe da, die kam, siehe, da war der Junge
Schunemiterin! tot, auf sein Be hingelegt.
26 Nun lauf ihr doch 33 Und er ging hinein und
entgegen und sage zu ihr: schloß die Tür hinter ihnen
Geht es dir gut? Geht es beiden zu und betete zu dem
deinem Mann gut? Geht es H.
dem Kind gut? Sie sagte: Gut! 34 Und er stieg auf das Be
27 Und sie kam zu dem und legte sich auf das Kind
Mann Goes auf den Berg und legte seinen Mund auf
und umfaßte seine Füße. Da dessen Mund und seine Augen
trat Gehasi herzu, um sie auf dessen Augen und seine
wegzustoßen. Aber der Mann Hände auf dessen Hände und
Goes sagte: Laß sie! Denn beugte sich so über ihn. Da
ihre Seele ist betrübt; und der wurde der Leib des Kindes
H hat es mir verborgen warm.
und es mir nicht kundgetan. 35 Dann ging er wieder im
28 Und sie sagte: Habe ich Haus einmal hierhin, einmal
einen Sohn von meinem dorthin und stieg wieder
Herrn erbeten? Habe ich nicht hinauf und beugte sich über
gesagt: Täusche mich nicht? ihn. Da nieste der Junge
4:36—5:5 2 Koenige 663

siebenmal, und der Junge Erstlingsbrot, zwanzig


schlug seine Augen auf. Gerstenbrote, und Jungkorn
36 Und er rief Gehasi in seinem Beutel. Und er
und sagte: Ruf diese sagte: Gib es den Leuten, daß
Schunemiterin! Er rief sie, und sie essen!
sie kam zu ihm herein. Und er 43 Sein Diener aber sagte:
sagte: Nimm deinen Sohn! Wie soll ich das hundert
37 Da kam sie und fiel ihm zu Mann vorsetzen ? Er sagte:
Füßen und warf sich zur Erde Gib es den Leuten, daß sie
nieder. Und sie nahm ihren essen! Denn so spricht der
Sohn und ging hinaus. H: Man wird essen und
38 Elisa aber kehrte nach übriglassen.
Gilgal zurück. Es war aber 44 Und er setzte es ihnen vor;
Hungersnot im Land. Als nun und sie aßen und ließen übrig
die Söhne der Propheten vor nach dem Wort des H.
ihm saßen, sagte er zu seinem
Diener: Setze den großen Topf
auf und koche ein Gericht ür
5 Und Naaman,
Heeroberste
Königs von Aram, war
der
des
die Söhne der Propheten! ein bedeutender Mann vor
39 Da ging einer auf das seinem Herrn und angesehen;
Feld hinaus, um Kräuter zu denn durch ihn hae der
sammeln; und er fand ein H Sieg ür Aram gegeben.
wildes Rankengewächs und Der Mann war ein Kriegsheld,
las davon wilde Koloquinten, aber aussätzig.
sein Gewand voll. Und er 2 Und die Aramäer waren
kam und zerschni sie in auf Raub ausgezogen und
den Kochtopf. Sie kannten sie haen aus dem Land Israel
nämlich nicht. ein junges Mädchen gefangen
40 Und sie schüeten es aus weggeührt, das kam in den
zum Essen ür die Männer. Dienst der Frau des Naaman.
Aber es geschah, als sie von 3 Und sie sagte zu ihrer
dem Gericht aßen, da schrieen Herrin: Ach, wäre mein Herr
sie auf und sagten: Der Tod ist doch vor dem Propheten,
im Topf, Mann Goes! Und sie der in Samaria wohnt! Dann
konnten nichts essen. würde er ihn von seinem
41 Da sagte er: Holt Mehl! Aussatz befreien.
Das warf er in den Topf und 4 Und Naaman ging und
sagte: Schüe es aus ür die berichtete es seinem Herrn
Leute, daß sie essen! Und es und sagte: So und so hat das
war nichts Schädliches mehr Mädchen geredet, das aus dem
im Topf. Land Israel ist.
42 Und ein Mann kam 5 Da sagte der König von
von Baal-Schalischa und Aram: Geh, zieh hin! Und ich
brachte dem Mann Goes will dazu an den König von
664 2 Koenige 5:6—5:15

Israel einen Brief senden. Da wiederhergestellt werden und


ging er hin und nahm zehn rein sein.
Talente Silber mit sich und 11 Da wurde Naaman zornig
sechstausend Schekel Gold und ging weg. Und er sagte:
und zehn Wechselkleider. Siehe, ich hae mir gesagt:
6 Und er brachte den Brief Er wird nach draußen zu mir
zum König von Israel; und herauskommen und hintreten
er lautete so: Und nun, wenn und den Namen des H,
dieser Brief zu dir kommt, seines Goes, anrufen und
so wisse, siehe, ich habe wird seine Hand über die
meinen Knecht Naaman zu Stelle schwingen und so den
dir gesandt, damit du ihn von Aussätzigen vom Aussatz
seinem Aussatz befreist. befreien.
7 Und es geschah, als der 12 Sind nicht Abana und
König von Israel den Brief Parpar, die Flüsse von
gelesen hae, da zerriß er Damaskus, besser als alle
seine Kleider und sagte: Bin Wasser von Israel? Kann ich
ich Go, der die Macht hat, zu mich nicht darin baden und
töten und lebendig zu machen, rein werden? Und er wandte
daß dieser zu mir sendet, einen sich um und ging im Zorn
Menschen von seinem Aussatz davon.
zu befreien ? Ja, wahrlich, 13 Da traten seine Diener
erkennt doch und seht, daß er herzu und redeten zu ihm und
einen Anlaß zum Streit mit mir sagten: Mein Vater, häe der
sucht! Prophet eine große Sache zu
8 Und es geschah, als Elisa, dir geredet, häest du es nicht
der Mann Goes, hörte, daß getan? Wieviel mehr, da er nur
der König von Israel seine zu dir gesagt hat: Bade, und du
Kleider zerrissen hae, da wirst rein sein!
sandte er zu dem König und 14 Da stieg er hinab und
ließ ihm sagen: Warum hast tauchte im Jordan siebenmal
du deine Kleider zerrissen? unter nach dem Wort des
Laß ihn doch zu mir kommen! Mannes Goes. Da wurde sein
Und er soll erkennen, daß ein Fleisch wieder wie das Fleisch
Prophet in Israel ist. eines jungen Knaben, und er
9 Da kam Naaman mit wurde rein.
seinen Pferden und mit 15 Und er kehrte zu dem
seinem Wagen und hielt am Mann Goes zurück, er und
Eingang zu Elisas Haus. sein ganzes Gefolge, und er
10 Und Elisa schickte einen kam und trat vor ihn und
Boten zu ihm und ließ ihm sagte: Siehe doch, ich habe
sagen: Geh hin und bade erkannt, daß es keinen Go
dich siebenmal im Jordan! auf der ganzen Erde gibt als
So wird dir dein Fleisch nur in Israel. Und nun nimm
5:16—5:26 2 Koenige 665

doch ein Segensgeschenk von etwas von ihm nehme!


deinem Knecht! 21 So jagte Gehasi Naaman
16 Er aber sagte: So wahr nach. Als nun Naaman sah,
der H lebt, vor dem ich daß jemand hinter ihm herlief,
stehe, wenn ich es nehmen sprang er vom Wagen herab,
werde! Und er drang in ihn, es kam ihm entgegen und sagte:
zu nehmen, doch er weigerte Friede?
sich. 22 Er sagte: Friede! Mein
17 Da sagte Naaman: Herr sendet mich und läßt
Wenn also nicht, dann sagen: Siehe, eben jetzt
möge man deinem Knecht sind vom Gebirge Ephraim
doch die Traglast eines zwei junge Männer von den
Maultiergespannes Erde Söhnen der Propheten zu mir
geben! Denn dein Knecht gekommen. Gib mir doch
wird nicht mehr anderen ein Talent Silber und zwei
Göern Brandopfer und Wechselkleider ür sie!
Schlachtopfer zubereiten, 23 Da sagte Naaman: Tu
sondern nur noch dem H. mir den Gefallen, nimm zwei
18 In dieser einen Sache Talente! Und er drängte ihn
wolle der H deinem und band zwei Talente Silber
Knecht jedoch vergeben: in zwei Beutel und nahm zwei
Wenn mein Herr in das Haus Wechselkleider und gab es
Rimmons geht, um sich dort zwei von seinen Dienern; und
niederzubeugen, dann stützt sie trugen es vor ihm her.
er sich auf meinen Arm, und 24 Als er aber an den Hügel
auch ich beuge mich nieder kam, nahm er es aus ihrer
im Haus Rimmons. Wenn ich Hand und brachte es im Haus
mich nun dabei niederbeuge unter. Dann entließ er die
im Haus Rimmons, dann möge Männer, und sie gingen fort.
doch der H deinem Knecht 25 Er aber ging hinein und
in dieser Sache vergeben! trat vor seinen Herrn. Da sagte
19 Und er sagte zu ihm: Gehe Elisa zu ihm: Woher kommst
hin in Frieden! Als er nun von du, Gehasi? Er sagte: Dein
ihm weg eine Strecke Weges Knecht ist weder hierhin noch
gegangen war, dorthin gegangen.
20 da sagte sich Gehasi, der 26 Da sagte er zu ihm: Ging
Diener Elisas, des Mannes mein Herz nicht mit, als ein
Goes: Siehe, mein Herr Mann sich von seinem Wagen
hat diesen Aramäer Naaman herab dir entgegenwandte ? Ist
geschont, daß er nicht aus es denn Zeit, Silber zu nehmen
seiner Hand genommen hat, und Kleider zu nehmen und
was er ihm gebracht hae. So Olivenbäume und Weinberge
wahr der H lebt, wenn ich und Schafe und Rinder und
nicht hinter ihm herlaufe und Knechte und Mägde ?
666 2 Koenige 5:27—6:15

27 So wird der Aussatz und dem Ort soll mein Lager


Naamans an dir haen und sein.
an deinen Nachkommen ür 9 Da sandte der Mann Goes
ewig! Da ging er von ihm zum König von Israel und ließ
hinaus, aussätzig wie Schnee. ihm sagen: Hüte dich, an
diesem Ort vorbeizuziehen!
6SiehUnd die Söhne der
Propheten sagten zu Elisa:
doch, der Raum, wo wir
Denn dort kommen die
Aramäer herab.
10 Und der König von Israel
vor dir wohnen, ist zu eng ür sandte hin an den Ort, den der
uns. Mann Goes ihm gesagt und
2 Laß uns doch an den Jordan vor dem er ihn gewarnt hae,
gehen und von dort jeder und war dort auf der Hut. Das
einen Balken holen und uns geschah nicht nur einmal und
hier einen Ort herrichten, um nicht nur zweimal.
dort zu wohnen! Und er sagte: 11 Da wurde das Herz des
Geht hin! Königs von Aram über diese
3 Und einer sagte: Tu uns den Sache sehr beunruhigt, und
Gefallen und geh mit deinen er rief seine Knechte und
Knechten! Und er sagte: Ich sagte zu ihnen: Könnt ihr mir
will mitgehen. nicht mieilen, wer von den
4 So ging er mit ihnen. Und Unseren zum König von Israel
sie kamen an den Jordan und hält?
hieben die Bäume um. 12 Da sagte einer von seinen
5 Es geschah aber, als einer Knechten: Nein, mein Herr
einen Balken ällte, da fiel und König, aber der Prophet
das Eisen ins Wasser. Und Elisa, der in Israel ist, teilt
er schrie auf und sagte: Ach, dem König von Israel die
mein Herr! Und dabei ist es Worte mit, die du in deinem
doch geliehen! Schlafzimmer redest.
6 Der Mann Goes aber 13 Da sagte er: Geht hin und
sagte: Wohin ist es gefallen? seht, wo er ist! Ich werde
Und er zeigte ihm die Stelle. hinsenden und ihn holen. Und
Da schni er ein Stück es wurde ihm berichtet: Siehe,
Holz ab und warf es hinein er ist in Dotan.
und brachte das Eisen zum 14 Da sandte er Pferde und
Schwimmen. Kriegswagen dorthin und ein
7 Und er sagte: Hole es dir starkes Heer. Und sie kamen
heraus! Da streckte er seine bei Nacht und umringten die
Hand aus und nahm es. Stadt.
8 Und der König von Aram 15 Und als der Diener des
ührte Krieg gegen Israel; Mannes Goes früh aufstand
und er beriet sich mit seinen und hinausging, siehe, da
Knechten und sagte: An dem umringte ein Heer die Stadt,
6:16—6:28 2 Koenige 667

und Pferde und Kriegswagen. mit deinem Schwert und


Und sein Diener sagte zu ihm: mit deinem Bogen gefangen
Ach, mein Herr! Was sollen genommen hast? Setze ihnen
wir tun? Brot und Wasser vor, daß sie
16 Er aber sagte: Fürchte dich essen und trinken und dann
nicht! Denn zahlreicher sind zu ihrem Herrn ziehen!
die, die bei uns sind, als die, die 23 Und er richtete ein großes
bei ihnen sind. Festmahl ür sie aus, und
17 Und Elisa betete und sie aßen und tranken. Dann
sagte: H, öffne doch seine entließ er sie, und sie zogen
Augen, daß er sieht! Da zu ihrem Herrn. Und die
öffnete der H die Augen Streifscharen Arams kamen
des Dieners, und er sah. fortan nicht mehr in das Land
Und siehe, der Berg war voll Israel.
von feurigen Pferden und 24 Und es geschah danach,
Kriegswagen um Elisa herum. da versammelte Ben-Hadad,
18 Und sie kamen zu ihm der König von Aram, sein
herab. Und Elisa betete zu ganzes Heer und zog herauf
dem H und sagte: Schlag und belagerte Samaria.
doch diese Kriegsschar mit 25 Und es entstand eine
Blindheit! Da schlug er sie mit große Hungersnot in Samaria;
Blindheit nach dem Wort des und siehe, sie belagerten
Elisa. es, bis ein Eselskopf ür
19 Und Elisa sagte zu ihnen: achtzig Schekel Silber und ein
Dies ist nicht der Weg und viertel Kab Taubenmist ür
dies nicht die Stadt. Folgt mir! ünf Schekel Silber gehandelt
Ich will euch zu dem Mann wurden.
ühren, den ihr sucht. Und er 26 Und es geschah, als der
ührte sie nach Samaria. König von Israel auf der Mauer
20 Und es geschah, als sie einherging, da schrie eine Frau
nach Samaria gekommen ihm zu: Hilf, mein Herr und
waren, da sagte Elisa: H, König!
öffne die Augen dieser 27 Er aber sagte: Hil dir
Männer, daß sie sehen! Da der H nicht, woher sollte
öffnete der H ihre Augen, ich dir helfen? Etwa von
und sie sahen. Und siehe, sie der Tenne oder von der
waren mien in Samaria. Kelterkufe?
21 Und der König von Israel 28 Und der König sagte zu
sagte zu Elisa, als er sie sah: ihr: Was hast du? Sie sagte:
Soll ich losschlagen, soll ich Diese Frau da hat zu mir
losschlagen, mein Vater? gesagt: Gib deinen Sohn her,
22 Er aber sagte: Du sollst daß wir ihn heute essen!
nicht schlagen! Würdest du Meinen Sohn wollen wir dann
etwa die erschlagen, die du morgen essen.
668 2 Koenige 6:29—7:6

29 So kochten wir meinen um diese Zeit wird ein Maß


Sohn und aßen ihn. Als ich Weizengrieß ür einen Schekel
aber am anderen Tag zu ihr verkau werden und zwei Maß
sagte: Gib deinen Sohn her, Gerste ür einen Schekel im
daß wir ihn essen! - da hae Tor von Samaria.
sie ihren Sohn versteckt. 2 Da antwortete der
30 Und es geschah, als der Anührer, auf dessen Arm
König die Worte der Frau sich der König stützte, dem
hörte, da zerriß er seine Mann Goes und sagte: Siehe,
Kleider, und zwar als er noch wenn der H Fenster am
auf der Mauer einherging; Himmel machte, könnte wohl
und das Volk sah, und siehe, so etwas geschehen ? Er aber
er trug Sacktuch darunter auf sagte: Siehe, du wirst es mit
seinem Leib. deinen eigenen Augen sehen,
31 Und er sagte: So soll mir doch du wirst nichts davon
Go tun und so hinzuügen, essen!
wenn der Kopf Elisas, des 3 Nun waren da vier
Sohnes Schafats, heute auf aussätzige Männer am
ihm bleibt! Eingang des Tores, die sagten
32 Elisa aber saß in seinem einer zum anderen: Was
Haus, und die Ältesten saßen sollen wir hierbleiben, bis wir
bei ihm. Und der König sandte sterben?
einen Mann vor sich her. 4 Wenn wir sagen: Laßt uns
Bevor nun der Bote zu ihm in die Stadt gehen - in der Stadt
kam, sagte er zu den Ältesten: herrscht ja die Hungersnot -,
Habt ihr gesehen, daß dieser dann werden wir dort sterben.
Mördersohn hergesandt hat, Wenn wir aber hier bleiben,
um mir den Kopf abzuschlagen werden wir auch sterben. So
? Seht zu, sobald der Bote kommt nun und laßt uns ins
kommt, verschließt die Tür Heerlager Arams überlaufen!
und drängt ihn mit der Tür Wenn sie uns am Leben lassen,
zurück! Ist nicht der Schall der dann leben wir, und wenn sie
Trie seines Herrn hinter ihm uns töten, dann sterben wir.
zu hören? 5 So machten sie sich in der
33 Noch redete er mit ihnen, Abenddämmerung auf, um ins
siehe, da kam der Bote zu Heerlager Arams zu kommen.
ihm herab; und er sagte: Siehe, Und sie kamen an den Rand
dieses Unglück kommt von des Heerlagers von Aram, und
dem H. Was soll ich noch siehe, da war kein Mensch.
länger auf den H warten? 6 Denn der Herr hae das
Heerlager Arams ein Getöse
7sprichtDaWortsagte Elisa: Hört das
des H! So
der H: Morgen
von Wagen und ein Getöse
von Pferden hören lassen,
das Getöse einer großen
7:7—7:15 2 Koenige 669

Heeresmacht. Da haen sie nur die Pferde angebunden


einer zum andern gesagt: und die Esel angebunden und
Siehe, der König von Israel hat die Zelte, so wie sie waren.
die Könige der Hetiter und die 11 Da riefen es die
Könige von Ägypten gegen Torwächter aus, und man
uns angeworben, daß sie über berichtete es drinnen im Haus
uns kommen sollen. des Königs.
7 So haen sie sich 12 Da stand der König in
aufgemacht und waren der Nacht auf und sagte zu
in der Abenddämmerung seinen Knechten: Ich will euch
geflohen. Sie haen ihre Zelte sagen, was die Aramäer mit
und ihre Pferde und ihre Esel uns gemacht haben: Sie haben
zurückgelassen, das ganze erkannt, daß wir Hunger
Heerlager, so wie es war, und leiden; da sind sie aus dem
waren um ihr Leben geflohen. Lager abgezogen, um sich im
8 Als nun jene Aussätzigen Feld zu verstecken, indem sie
an den Rand des Heerlagers sich sagen: Wenn sie aus der
kamen, gingen sie in eines der Stadt herauskommen, dann
Zelte und aßen und tranken. wollen wir sie lebendig greifen
Und sie nahmen Silber und und in die Stadt eindringen!
Gold und Kleider von dort 13 Da antwortete einer von
mit und gingen hin und seinen Knechten und sagte:
versteckten es. Dann kehrten Man nehme doch ünf von den
sie zurück und gingen in ein übriggebliebenen Pferden, die
anderes Zelt; und sie nahmen hier noch übriggeblieben sind!
auch von dort etwas mit, Siehe, ihnen wird es ja doch
gingen hin und versteckten ergehen wie der ganzen Menge
es. Israels, die hier übriggeblieben
9 Dann sagten sie einer zum ist; siehe, ihnen wird es ergehen
andern: Wir tun nicht recht. wie der ganzen Menge Israels,
Dieser Tag ist ein Tag guter die am Ende ist. Schicken wir
Botscha. Schweigen wir aber doch hin, und laßt uns sehen!
und warten, bis der Morgen 14 So nahmen sie zwei
hell wird, so wird uns Schuld Wagen mit Pferden, und der
treffen. Und nun kommt und König schickte hinter dem
laßt uns hineingehen und es Heerlager Arams Männer her
im Haus des Königs berichten! und sagte: Geht hin und seht!
10 So kamen sie und riefen 15 Und sie zogen hinter
die Torwache der Stadt und ihnen her bis an den Jordan;
berichteten ihnen: Wir sind und siehe, der ganze Weg
in das Heerlager Arams war voll von Kleidern und
gekommen, und siehe, da Geräten, die die Aramäer
war kein Mensch und keine auf ihrer hastigen Flucht
Menschenstimme, sondern weggeworfen haen. Und die
670 2 Koenige 7:16—8:6

Boten kehrten zurück und geh fort, du und dein Haus,


berichteten es dem König. und bleibe als Fremde, wo
16 Da ging das Volk hinaus du bleiben kannst! Denn der
und plünderte das Heerlager H hat eine Hungersnot
Arams. Da wurde ein Maß herbeigerufen; die wird auch
Weizengrieß ür einen Schekel ins Land kommen sieben Jahre
und zwei Maß Gerste ür einen lang.
Schekel verkau nach dem 2 Da machte sich die Frau auf
Wort des H. und tat nach dem Wort des
17 Der König hae aber den Mannes Goes: Sie ging fort,
Offizier, auf dessen Arm er sie und ihr Haus, und blieb
sich stützte, zur Aufsicht über als Fremde in dem Land der
das Tor bestellt. Und das Volk Philister sieben Jahre lang.
trat ihn im Tor nieder, so daß 3 Und es geschah am Ende
er starb, geradeso wie der von sieben Jahren, da kehrte
Mann Goes geredet hae, die Frau aus dem Land der
der, als der König zu ihm Philister zurück. Und sie ging
herabkam, es vorausgesagt aus, um zum König wegen
hae. ihres Hauses und wegen ihres
18 Es war ja geschehen, als Feldes zu schreien.
der Mann Goes zum König 4 Der König aber redete
geredet hae: Zwei Maß gerade zu Gehasi, dem Diener
Gerste werden morgen um des Mannes Goes, und
diese Zeit ür einen Schekel sagte: Erzähle mir doch all die
verkau werden und ein Maß großen Taten, die Elisa getan
Weizengrieß ebenso ür einen hat!
Schekel im Tor von Samaria, 5 Und es geschah, während
19 da hae der Offizier dem er dem König erzählte, daß
Mann Goes geantwortet und Elisa den Toten lebendig
gesagt: Siehe, wenn der H gemacht hae, siehe, da
auch Fenster am Himmel schrie die Frau, deren Sohn er
machte, könnte wohl so etwas lebendig gemacht hae, zum
geschehen? Er aber hae König wegen ihres Hauses
gesagt: Siehe, du wirst es mit und wegen ihres Feldes. Da
deinen eigenen Augen sehen, sagte Gehasi: Mein Herr und
doch du wirst nichts davon König! Das ist die Frau, und
essen. das ist ihr Sohn, den Elisa
20 So geschah es ihm nun: lebendig gemacht hat.
das Volk trat ihn im Tor nieder, 6 Und der König fragte die
so daß er starb. Frau, und sie erzählte es ihm.
8 Und Elisa hae zu der
Frau, deren Sohn er
lebendig gemacht hae,
Da gab der König ihr einen
Hoeamten mit und sagte:
Erstae alles zurück, was ihr
gesagt: Mache dich auf und gehört, sowie den ganzen
8:7—8:19 2 Koenige 671

Ertrag des Feldes, von dem mit dem Schwert erschlagen


Tag ab, an dem sie das Land und ihre Kinder wirst du
verlassen hat, bis jetzt! zerschmeern und ihre
7 Und Elisa kam nach Schwangeren aufschlitzen.
Damaskus. Ben-Hadad aber, 13 Da sagte Hasael: Was ist
der König von Aram, war dein Knecht, der Hund, daß
krank. Und es wurde ihm er eine so große Sache tun
berichtet: Der Mann Goes ist könnte? Elisa aber sagte: Der
hierhergekommen. H hat mich dich sehen
8 Da sagte der König zu lassen als König über Aram.
Hasael: Nimm ein Geschenk 14 Dann ging er von Elisa
mit dir und geh dem Mann weg und kam zu seinem
Goes entgegen und befrage Herrn. Der sagte zu ihm: Was
den H durch ihn und hat Elisa dir gesagt? Er sprach:
sage: Werde ich von dieser Er hat mir gesagt: Du wirst
Krankheit genesen ? bestimmt genesen.
9 Und Hasael ging ihm 15 Und es geschah am
entgegen und nahm ein folgenden Tag, da nahm er
Geschenk mit sich und allerlei die Decke und tauchte sie ins
Kostbares von Damaskus, eine Wasser und breitete sie über
Traglast ür vierzig Kamele. sein Gesicht, so daß er starb.
Und er kam und trat vor ihn Und Hasael wurde an seiner
hin und sagte: Dein Sohn Stelle König.
Ben-Hadad, der König von 16 Im ünen Jahr des Joram,
Aram, hat mich zu dir gesandt des Sohnes Ahabs, des Königs
und läßt sagen: Werde ich von von Israel, als Joschafat
dieser Krankheit genesen ? noch König von Juda war,
10 Elisa sagte zu ihm: Geh wurde Joram König, der Sohn
hin, sage ihm: Du wirst Joschafats, des Königs von
bestimmt genesen! Aber der Juda.
H hat mich sehen lassen, 17 32 Jahre war er alt, als er
daß er stirbt, ja daß er stirbt. König wurde, und er regierte
11 Dabei starrte er acht Jahre in Jerusalem.
unbeweglich vor sich hin 18 Und er ging auf dem Weg
und war über die Maßen der Könige von Israel, wie es
entsetzt. Dann weinte der das Haus Ahabs tat, denn er
Mann Goes. hae eine Tochter Ahabs zur
12 Da sagte Hasael: Warum Frau. Und er tat, was böse war
weint mein Herr? Er sagte: in den Augen des H.
Weil ich erkannt habe, was du 19 Aber der H wollte Juda
den Söhnen Israel Böses antun nicht vernichten um seines
wirst: Ihre festen Städte wirst Knechtes David willen, wie er
du in Brand stecken und ihre ihm zugesagt hae, daß er ihm
jungen wehrähigen Männer eine Leuchte geben wolle und
672 2 Koenige 8:20—9:3

seinen Söhnen alle Tage. H, wie das Haus Ahabs;


20 In seinen Tagen fiel Edom denn er war mit dem Haus
von der Herrscha unter der Ahabs verschwägert.
Hand Judas ab und setzte 28 Und er zog mit Joram,
einen eigenen König über sich. dem Sohn Ahabs, in den
21 Da zog Joram hinüber Kampf gegen Hasael, den
nach Zair und alle König von Aram, bei Ramot
Kriegswagen mit ihm. Und es in Gilead. Und die Aramäer
geschah, als er sich des Nachts verwundeten Joram.
aufmachte, da schlug er Edom, 29 Da kehrte der König
das ihn eingekreist hae, und Joram zurück, um sich in
zwar die Obersten der Wagen. Jesreel von den Wunden
Da floh das Volk zu seinen heilen zu lassen, die ihm die
Zelten. Aramäer bei Rama geschlagen
22 Doch fiel Edom von der haen, als er gegen Hasael,
Herrscha unter der Hand den König von Aram, kämpe.
Judas ab bis auf den heutigen Und Ahasja, der Sohn Jorams,
Tag. Damals, in jener Zeit, fiel der König von Juda, zog hinab,
auch Libna ab. um Joram, den Sohn Ahabs,
23 Und die übrige Geschichte in Jesreel zu besuchen, weil er
Jorams und alles, was er getan krank war.
hat, ist das nicht geschrieben
im Buch der Geschichte der
Könige von Juda? 9der Und der Prophet Elisa rief
einen von den Söhnen
Propheten und sagte zu
24 Und Joram legte sich zu
seinen Vätern und wurde bei ihm: Gürte deine Hüen und
seinen Vätern begraben in der nimm diesen Ölkrug in deine
Stadt Davids. Und sein Sohn Hand und geh nach Ramot in
Ahasja wurde an seiner Stelle Gilead!
König. 2 Und wenn du dahin
25 Im zwölen Jahr Jorams, gekommen bist, dann sieh
des Sohnes Ahabs, des Königs dich dort nach Jehu um,
von Israel, wurde Ahasja dem Sohn des Joschafat, des
König, der Sohn Jorams, des Sohnes Nimschis; zu dem geh
Königs von Juda. hinein und laß ihn aus der
26 Ahasja war 22 Jahre alt, Mie seiner Brüder aufstehen
als er König wurde, und er und in die innerste Kammer
regierte ein Jahr in Jerusalem; gehen!
und der Name seiner Muer 3 Und nimm den Krug mit
war Atalja, die Tochter Omris, Öl und gieß es auf sein Haupt
des Königs von Israel. aus und sage: So spricht der
27 Und er ging auf dem Weg H: Ich habe dich hiermit
des Hauses Ahabs und tat, was zum König über Israel gesalbt!
böse war in den Augen des Dann öffne die Tür und flieh
9:4—9:16 2 Koenige 673

und warte nicht! 11 Und Jehu kam heraus


4 Da ging der Diener, der zu den Knechten seines
Diener des Propheten, nach Herrn. Und man sagte zu
Ramot in Gilead. ihm: Ist es Friede? Warum
5 Als er hineinkam, siehe,
ist dieser Rasende zu dir
da saßen die Obersten des gekommen? Er sagte zu ihnen:
Heeres beisammen. Und er Ihr kennt ja den Mann und
sagte: Ich habe ein Wort an sein Geschwätz.
dich, Oberster. Da sagte Jehu: 12 Sie aber sagten:
An wen von uns allen? Er Ausflüchte! Berichte uns
sagte: An dich, Oberster. doch! Da sagte er: So und so
6 Da stand Jehu auf und
hat er zu mir geredet und hat
ging ins Haus hinein; und der gesagt: So spricht der H:
Ich habe dich zum König über
Prophetenschüler goß das Öl Israel gesalbt!
auf sein Haupt und sagte zu 13 Da nahmen sie schnell
ihm: So spricht der H, der jeder sein Kleid und legten
Go Israels: Ich habe dich es unter ihn auf die nackten
zum König über das Volk des Stufen; und sie stießen ins
H gesalbt, über Israel. Horn und riefen: Jehu ist
7 Du sollst das Haus Ahabs, König!
deines Herrn, erschlagen! Und 14 So stiete Jehu, der
ich räche das Blut meiner Sohn Joschafats, des Sohnes
Knechte, der Propheten, und Nimschis, eine Verschwörung
das Blut aller Knechte des gegen Joram an. Joram aber
H fordere ich von der hae Wache gehalten bei
Hand Isebels. Ramot in Gilead, er und ganz
8 Ja, das ganze Haus Ahabs Israel, wegen Hasaels, des
soll umkommen. Und ich Königs von Aram.
werde von Ahab alles 15 Und der König Joram
ausroen, was männlich war zurückgekehrt, um sich
ist, den Unmündigen und in Jesreel von den Wunden
Mündigen in Israel. heilen zu lassen, die ihm die
9 Und ich werde das Haus Aramäer geschlagen haen,
Ahabs machen wie das Haus als er gegen Hasael, den König
Jerobeams, des Sohnes Nebats, von Aram, kämpe. Und Jehu
und wie das Haus Baschas, des sagte: Wenn es euer Wille ist,
Sohnes Ahijas. soll niemand aus der Stadt
10 Isebel aber sollen die entkommen, um hinzugehen,
Hunde fressen auf dem Feld es in Jesreel zu berichten.
von Jesreel, und da wird 16 Und Jehu bestieg den
niemand sein, der begräbt. Wagen und fuhr nach Jesreel,
Und er öffnete die Tür und denn dort lag Joram krank.
floh. Und Ahasja, der König von
674 2 Koenige 9:17—9:28

Juda, war hinabgezogen, um er: Ist es Friede, Jehu? Er


Joram zu besuchen. aber sagte: Was, Friede? Bei
17 Und der Wächter stand den vielen Hurereien deiner
auf dem Turm in Jesreel und Muer Isebel und ihren vielen
sah die Schar Jehus, wie er Zaubereien!
herankam, und sagte: Ich sehe 23 Da machte Joram kehrt
eine Schar! Da sagte Joram: und floh und sagte zu Ahasja:
Nimm einen Reiter und sende Verrat, Ahasja!
ihn ihnen entgegen, und er soll 24 Jehu aber nahm seinen
sagen: Ist Friede? Bogen zur Hand und
18 Da zog der Beriene ihm traf Joram zwischen die
entgegen und sagte: So spricht Schulterbläer, so daß der
der König: Ist Friede? Jehu Pfeil ihm durchs Herz fuhr;
sagte: Was kümmert es dich, und er brach in seinem Wagen
ob Friede ist ? Wende um, zusammen.
mir nach! Und der Wächter 25 Und Jehu sagte zu seinem
berichtete: Der Bote ist bis zu Offizier Bidkar: Nimm ihn
ihnen gekommen, kehrt aber und wirf ihn auf das Feldstück
nicht zurück. des Jesreeliters Nabot! Denn
19 Da sandte er einen denk daran, wie ich und du
zweiten Berienen. Der kam zweispännig hinter seinem
zu ihnen und sagte: So spricht Vater herfuhren und der H
der König: Ist es Friede? Jehu diesen Ausspruch über ihn tat:
sagte: Was kümmert es dich, 26 «Wenn ich das Blut
ob Friede ist ? Wende um, mir Nabots und das Blut seiner
nach! Söhne gestern nicht gesehen
20 Und der Wächter habe! spricht der H. Ich
berichtete: Er ist bis zu werde es dir vergelten auf
ihnen gekommen, kehrt aber diesem Feld, spricht der
nicht zurück. Und das Fahren H.» Und nun nimm ihn
gleicht dem Fahren Jehus, auf, wirf ihn auf das Feld nach
des Sohnes Nimschis; denn er dem Wort des H!
ährt wie in Raserei. 27 Als Ahasja, der König
21 Da sagte Joram: Spannt von Juda, das sah, floh er
an! Und man spannte seinen in Richtung Bet-Gan. Jehu
Wagen an. Und Joram, der aber jagte ihm nach und
König von Israel, und Ahasja, sagte: Auch ihn! Und man
der König von Juda, zogen verwundete ihn auf dem
aus, jeder auf seinem Wagen; Wagen beim Anstieg von Gur,
sie zogen aus, Jehu entgegen, das bei Jibleam liegt. Und er
und trafen ihn auf dem Feld floh nach Megiddo und starb
Nabots, des Jesreeliters. dort.
22 Und es geschah, als 28 Und seine Knechte
Joram den Jehu sah, sagte ührten ihn auf einem Wagen
9:29—10:5 2 Koenige 675

nach Jerusalem, und sie Fleisch Isebels fressen;


begruben ihn in seinem Grab 37 und die Leiche Isebels
bei seinen Vätern in der Stadt soll auf dem Feld von Jesreel
Davids. wie der Mist auf dem Acker
29 Und im elen Jahr Jorams, werden, so daß man nicht
des Sohnes Ahabs, war Ahasja mehr sagen kann: Das ist
König geworden über Juda. Isebel.
30 Und Jehu kam nach
Jesreel. Und als Isebel es hörte,
belegte sie ihre Augen mit 10 Und Ahab hae siebzig
Söhne in Samaria.
Und Jehu schrieb Briefe und
Schminke und schmückte
ihr Haupt und schaute zum sandte sie nach Samaria an die
Fenster hinaus. Obersten von Jesreel, an die
31 Und als Jehu ins Tor kam,
Ältesten und an die Erzieher
sagte sie: Geht es dir gut, der Söhne Ahabs, die lauteten:
du Simri, der seinen Herrn 2 Und nun, wenn dieser Brief
erschlug ? zu euch kommt - bei euch sind
32 Er erhob sein Gesicht zum ja die Söhne eures Herrn und
Fenster und sagte: Wer ist bei euch die Kriegswagen und
mit mir, wer? Da blickten die Pferde und eine befestigte
zwei, drei Hoeamte zu ihm Stadt und Waffen -,
hinunter. 3 so seht euch um nach dem
33 Und er sagte: Stürzt sie besten und tüchtigsten von
herunter! Und sie stürzten sie den Söhnen eures Herrn und
hinunter. Und es spritzte von setzt ihn auf den ron seines
ihrem Blut an die Wand und an Vaters und kämp ür das
die Pferde, und er zertrat sie. Haus eures Herrn!
34 Darauf ging er hinein, aß 4 Aber sie ürchteten sich
und trank. Dann sagte er: Seht über alle Maßen und sagten
doch nach dieser Verfluchten sich: Siehe, die beiden Könige
und begrabt sie! Denn sie ist konnten nicht vor ihm
eine Königstochter. bestehen, wie sollten wir da
35 Da gingen sie hin, um sie bestehen können ?
zu begraben. Aber sie fanden 5 Und der, der über das
nichts von ihr als nur den Haus, und der, der über die
Schädel und die Füße und die Stadt gesetzt war, und die
Handteller. Ältesten und die Erzieher
36 Und sie kamen zurück sandten hin zu Jehu und
und berichteten es ihm. Da ließen ihm sagen: Deine
sagte er: Das ist das Wort des Knechte sind wir; alles, was
H, das er durch seinen du zu uns sagst, wollen wir
Knecht Elia, den Tischbiter, tun; wir wollen niemanden
geredet hat: Auf dem Feld von zum König machen. Tu, was
Jesreel sollen die Hunde das gut ist in deinen Augen!
676 2 Koenige 10:6—10:17

6 Da schrieb er zum zweiten waren, alle seine Großen und


Mal einen Brief an sie, der seine Vertrauten und seine
lautete: Wenn ihr mir folgt Priester, bis er ihm nicht einen
und auf meine Stimme hört, Entkommenen übriggelassen
dann nehmt die Häupter der hae.
Männer, der Söhne eures 12 Und er machte sich
Herrn, und kommt morgen auf, ging hin und zog
um diese Zeit zu mir nach nach Samaria. Er war bei
Jesreel! Und die Königssöhne, Bet-Eked-Haroim auf dem
siebzig Mann, waren gerade Weg,
bei den Großen der Stadt, die 13 da traf Jehu die Brüder
sie aufzogen. Ahasjas, des Königs von Juda.
7 Und es geschah, als der Und er sagte: Wer seid ihr? Sie
Brief zu ihnen kam, nahmen sagten: Wir sind die Brüder
sie die Söhne des Königs und Ahasjas und ziehen hinab
schlachteten sie, siebzig Mann, zur Begrüßung der Söhne des
und legten ihre Köpfe in Körbe Königs und der Söhne der
und sandten sie zu ihm nach Herrin.
Jesreel. 14 Da sagte Jehu: Packt sie
8 Und der Bote kam und lebendig! Und sie packten sie
berichtete ihm und sagte: Man lebendig und schlachteten sie
hat die Köpfe der Königssöhne bei der Zisterne von Bet-Eked,
gebracht. Da sagte er: Legt 42 Mann, und er ließ keinen
sie in zwei Haufen an den von ihnen übrig.
Eingang des Tores bis zum 15 Dann ging er von dort
Morgen! weiter und traf Jonadab,
9 Und es geschah am den Sohn Rechabs, der ihm
Morgen, da ging er hinaus, entgegenkam. Und er grüßte
trat hin und sagte zum ganzen ihn und sagte zu ihm: Ist dein
Volk: Ihr seid gerecht! Siehe, Herz aufrichtig wie mein Herz
ich habe mich gegen meinen gegen dein Herz? Jonadab
Herrn verschworen und habe sagte: Es ist so. - Wenn es so
ihn umgebracht. Wer aber hat ist, dann gib mir deine Hand
alle diese erschlagen? - und er gab ihm seine Hand.
10 Erkennt also, daß nichts Da ließ er ihn zu sich auf den
zur Erde ällt von dem Wort Wagen steigen
des H, das der H 16 und sagte: Komm mit mir
gegen das Haus Ahabs geredet und sieh mein Eifern ür den
hat! Der H hat getan, was H an! Und man ließ ihn
er durch seinen Knecht Elia auf seinem Wagen mitfahren.
geredet hat. 17 Und als er nach Samaria
11 Und Jehu erschlug kam, erschlug er alle, die
alle, die vom Haus Ahabs von Ahab in Samaria
in Jesreel übriggeblieben übriggeblieben waren, bis
10:18—10:29 2 Koenige 677

er ihn ganz ausgetilgt hae Sucht gründlich nach und seht


nach dem Wort des H, zu, daß nicht etwa einer von
das er zu Elia geredet hae. den Dienern des H hier
18 Und Jehu versammelte das bei euch sei, sondern nur
ganze Volk und sagte zu ihnen: Diener des Baal allein!
Ahab hat dem Baal ein wenig 24 Und sie gingen hinein, um
gedient, Jehu will ihm viel Schlachtopfer und Brandopfer
dienen. zuzubereiten. Jehu hae sich
19 Und nun, ru alle aber draußen achtzig Mann
Propheten des Baal, alle aufgestellt und gesagt: Der
seine Diener und alle seine Mann, der einen von den
Priester zu mir! Kein Mann Männern entkommen läßt, die
soll vermißt werden! Denn ich ich in eure Hände kommen
habe ein großes Schlachtopfer lasse, sein Leben soll ür
ür den Baal vorbereitet. dessen Leben einstehen.
Keiner, der vermißt wird, 25 Und es geschah, sobald
soll am Leben bleiben! Jehu man mit der Zubereitung des
handelte aber mit Hinterlist, Brandopfers fertig war, sagte
um die Diener des Baal Jehu zu den Leibwächtern
umzubringen. und zu den Offizieren: Geht
20 Und Jehu sagte: hinein, erschlagt sie! Keiner
Heiligt dem Baal eine darf herauskommen! Und
Festversammlung! Und sie schlugen sie mit der
man rief sie aus. Schärfe des Schwertes. Und
21 Und Jehu sandte Boten die Leibwächter und die
in ganz Israel umher. Da Offiziere warfen sie hinaus.
kamen alle Diener des Baal; Dann gingen sie zum Stadtteil
keiner blieb übrig, der nicht des Hauses des Baal
gekommen wäre. Und sie 26 und holten die
kamen in das Haus des Baal, Gedenksteine des Hauses des
und das Haus des Baal wurde Baal heraus und verbrannten
voll von einem Ende bis zum sie;
andern. 27 und sie rissen den
22 Und er sagte zu dem, der Gedenkstein des Baal nieder;
über die Kleiderkammer und sie rissen das Haus des
gesetzt war: Bring Baal nieder und machten
Festkleidung heraus ür Aborte daraus; die sind dort
alle Diener des Baal! Und er bis auf den heutigen Tag.
brachte ihnen die Gewänder 28 So tilgte Jehu den Baal aus
heraus. Israel aus.
23 Und Jehu und Jonadab, 29 Nur von den Sünden
der Sohn Rechabs, gingen ins Jerobeams, des Sohnes Nebats,
Haus des Baal hinein, und er der Israel zur Sünde verührt
sagte zu den Dienern des Baal: hae, von denen wich Jehu
678 2 Koenige 10:30—11:6

nicht ab, von den goldenen betrugen 28 Jahre.


Kälbern, die in Bethel und in
Dan waren.
30 Und der H sprach zu 11 Als aber Atalja, die
Muer Ahasjas,
sah, daß ihr Sohn tot war,
Jehu: Weil du gut ausgeührt
hast, was recht ist in meinen machte sie sich auf und
Augen, und am Haus Ahabs brachte die ganze königliche
nach allem getan hast, was in Nachkommenscha um.
meinem Herzen war, darum 2 Doch Joscheba, die
sollen dir Söhne der vierten Tochter des Königs Joram
Generation auf dem ron und Schwester des Ahasja,
Israels sitzen. nahm Joasch, den Sohn
31 Aber Jehu achtete nicht Ahasjas, und stahl ihn aus der
darauf, mit seinem ganzen Mie der Königssöhne, die
Herzen im Gesetz des H, getötet werden sollten, und
des Goes Israels, zu leben. brachte ihn und seine Amme
Er wich nicht von den Sünden in die Beenkammer. So
Jerobeams, der Israel zur verbargen sie ihn vor Atalja,
Sünde verührt hae. und er wurde nicht getötet.
32 In jenen Tagen begann 3 Und er hielt sich sechs
der H, Teile in Israel Jahre lang bei ihr im Haus des
abzuschlagen. Und Hasael H versteckt. Atalja aber
schlug sie im ganzen Gebiet herrschte als Königin über das
Israels, Land.
33 vom Jordan an nach 4 Und im siebten Jahr
Sonnenaufgang zu das ganze sandte Jojada hin und ließ
Land Gilead, die Gaditer die Obersten über Hundert
und die Rubeniter und die von den Karern und den
Manassiter, von Aroer an, das Leibwächtern holen und zu
am Fluß Arnon liegt, sowohl sich ins Haus des H
Gilead als auch Baschan. kommen. Und er schloß einen
34 Und die übrige Geschichte Bund mit ihnen und ließ sie
Jehus und alles, was er getan im Haus des H schwören
hat, und alle seine Machaten, und zeigte ihnen den Sohn des
ist das nicht geschrieben im Königs.
Buch der Geschichte der 5 Und er befahl ihnen: Das ist
Könige von Israel ? es, was ihr tun sollt: Ein Driel
35 Und Jehu legte sich zu von euch, die ihr am Sabbat
seinen Vätern, und man antretet, soll Wache halten im
begrub ihn in Samaria. Und Haus des Königs,
sein Sohn Joahas wurde an 6 und ein Driel soll am
seiner Stelle König. Tor Sur Wache halten und
36 Die Tage aber, die Jehu ein Driel am Tor hinter den
über Israel in Samaria regierte, Leibwächtern sein. Und ihr
11:7—11:18 2 Koenige 679

sollt abwechselnd Wache beim ihn. Und sie klatschten in die


Haus halten. Hände und riefen: Es lebe der
7 Die zwei Abteilungen von König!
euch aber, alle die am Sabbat 13 Als aber Atalja das
abtreten, die sollen im Haus Geschrei der Leibwächter und
des H Wache halten beim des Volkes hörte, kam sie zum
König. Volk ins Haus des H.
8 Und ihr sollt den König 14 Und sie sah: Siehe, da
von allen Seiten umgeben, stand der König auf dem
jeder mit seinen Waffen in erhöhten Standort, wie es
seiner Hand; und wer in die Brauch war, und die Obersten
Reihen eindringen will, soll und die Trompeter standen
getötet werden; und ihr sollt beim König; und alles Volk
bei dem König sein, wenn er des Landes war fröhlich und
herauskommt und wenn er stieß in die Trompeten. Da
hineingeht. zerriß Atalja ihre Kleider
9 Und die Obersten über und rief: Verschwörung,
Hundert taten nach allem, Verschwörung!
was der Priester Jojada 15 Der Priester Jojada aber
befohlen hae. Sie nahmen befahl den Obersten über
jeder seine Männer, die am Hundert, den Vorgesetzten
Sabbat antraten, zusammen des Heeres, und sagte zu
mit denen, die am Sabbat ihnen: Führt sie durch die
abtraten, und kamen zum Reihen hinaus, und wer ihr
Priester Jojada. folgt, den tötet mit dem
10 Und der Priester gab den Schwert! Denn der Priester
Obersten über Hundert die hae gesagt: Sie soll nicht
Speere und die Schilde, die im Haus des H getötet
dem König David gehört werden.
haen und die im Haus des 16 Und sie legten Hand an
H waren. sie, und sie ging ins Haus
11 Und die Leibwächter des Königs auf dem Weg,
stellten sich auf, jeder mit den die Pferde zum Haus des
seinen Waffen in seiner Hand, Königs nehmen. Dort wurde
von der rechten Seite des sie getötet.
Hauses bis zur linken Seite 17 Und Jojada schloß den
des Hauses, zum Altar und Bund zwischen dem H
zum Haus hin, rings um den und dem König und dem
König herum. Volk, daß sie das Volk des
12 Und er ührte den Sohn H sein sollten, und auch
des Königs heraus und setzte zwischen dem König und dem
ihm die Krone auf und gab ihm Volk.
die Ordnung, und sie machten 18 Da ging das ganze Volk
ihn zum König und salbten des Landes in das Haus des
680 2 Koenige 11:19—12:10

Baal und riß es nieder; seine des H gebracht wird


Altäre und seine Götzenbilder - sowohl das Geld derer,
zerschlugen sie gründlich; die zu den Gemusterten
und Maan, den Priester des hinübergehen, als auch das
Baal, erschlugen sie vor den Geld der Personen , die vom
Altären. Und der Priester Priester geschätzt wurden,
stellte Wachen am Haus des jeder seiner Schätzung gemäß,
H auf. als auch alles Geld, das
19 Und er nahm die Obersten jemand freiwillig dem Haus
über Hundert und die Karer des H zukommen läßt -,
und die Leibwächter und das 6 sollen die Priester an sich
ganze Volk des Landes, und nehmen, jeder von seinem
sie ührten den König aus dem Bekannten. Und sie selbst
Haus des H hinab und sollen die Risse des Hauses
kamen auf dem Weg durch das ausbessern, überall, wo ein
Tor der Leibwächter ins Haus Riß gefunden wird.
des Königs. Und er setzte sich 7 Und es geschah im 23.
auf den ron der Könige. Jahr des Königs Joasch,
20 Und das ganze Volk des da haen die Priester die
Landes freute sich, und die Risse des Hauses noch nicht
Stadt hae Ruhe. Atalja aber ausgebessert.
haen sie im Haus des Königs 8 Da rief der König Joasch
mit dem Schwert getötet. den Priester Jojada und die
Priester und sagte zu ihnen:
12
wurde.
Sieben Jahre war
Joasch alt, als er König
Warum bessert ihr die Risse
des Hauses nicht aus? Jetzt
aber sollt ihr kein Geld von
2 Im siebten Jahr Jehus euren Bekannten mehr ür
wurde Joasch König, und euch selbst nehmen, sondern
er regierte vierzig Jahre in ihr sollt es ür die Risse des
Jerusalem; und der Name Hauses abgeben!
seiner Muer war Zibja, von 9 Und die Priester willigten
Beerscheba. ein, kein Geld mehr vom Volk
3 Und Joasch tat alle seine anzunehmen und deshalb auch
Tage, was recht war in den die Risse des Hauses nicht
Augen des H, weil der mehr ausbessern zu müssen.
Priester Jojada ihn unterwies. 10 Und der Priester Jojada
4 Doch die Höhen wichen nahm einen Kasten und bohrte
nicht; das Volk brachte auf den ein Loch in seinen Deckel und
Höhen noch Schlachtopfer stellte ihn neben den Altar,
und Rauchopfer dar. zur Rechten, wenn man in das
5 Und Joasch sagte zu den Haus des H hineingeht.
Priestern: Alles Geld der Dahinein legten die Priester,
heiligen Gaben, das ins Haus die an der Schwelle wachten,
12:11—12:22 2 Koenige 681

alles Geld, das ins Haus des handelten gewissenha.


H gebracht wurde. 17 Das Geld von
11 Und es geschah, wenn Schuldopfern und das Geld
sie sahen, daß viel Geld in von Sündopfern wurde nicht
dem Kasten war, dann kamen in das Haus des H
der Schreiber des Königs und gebracht; es war ür die
der Hohepriester herauf, und Priester.
sie banden es zusammen und 18 Damals zog Hasael, der
zählten das Geld, das sich im König von Aram, herauf und
Haus des H vorfand. kämpe gegen Gat und nahm
12 Und sie gaben das es ein. Und Hasael richtete
abgezählte Geld in die Hand sein Angesicht darauf, gegen
der Werkührer, die über das Jerusalem hinaufzuziehen.
Haus des H eingesetzt 19 Da nahm Joasch, der
waren; und die gaben es König von Juda, alle heiligen
weiter an die Zimmerleute Gaben, die seine Väter
und an die Bauleute, die am Joschafat und Joram und
Haus des H arbeiteten, Ahasja, die Könige von Juda,
13 und an die Maurer und geheiligt haen, und seine
an die Steinhauer, und um eigenen heiligen Gaben und
Holz und gehauene Steine alles Gold, das sich in den
zu kaufen, um die Risse Schatzkammern des Hauses
des Hauses des H des H und des Hauses des
auszubessern, und ür alles, Königs vorfand, und sandte es
was zur Ausbesserung des Hasael, dem König von Aram.
Hauses ausgegeben werden Da zog der von Jerusalem ab.
mußte. 20 Und die übrige Geschichte
14 Doch wurden ür das des Joasch und alles, was
Haus des H keine er getan hat, ist das nicht
silbernen Becken, Messer, geschrieben im Buch der
Sprengschalen, Trompeten, Geschichte der Könige von
keinerlei goldenes Gerät oder Juda ?
silbernes Gerät von dem Geld 21 Und seine Knechte
gemacht, das in das Haus des erhoben sich gegen ihn,
H gebracht wurde; machten eine Verschwörung
15 sondern man gab es und erschlugen Joasch im
den Werkührern, und sie Haus des Millo, wo man nach
besserten damit das Haus des Silla hinabgeht.
H aus. 22 Und Josachar, der Sohn
16 Und man rechnete nicht Schimats, und Josabad,
ab mit den Männern, in deren der Sohn Schomers, seine
Hand man das Geld gab, Knechte, erschlugen ihn, und
damit sie es denen gaben, er starb. Und man begrub
die die Arbeit taten; denn sie ihn bei seinen Vätern in der
682 2 Koenige 13:1—13:13

Stadt Davids. Und sein Sohn zehntausend Mann zu Fuß;


Amazja wurde an seiner Stelle denn der König von Aram
König. hae sie vernichtet und sie
gemacht wie Staub beim
13 Im 23. Jahr des Joasch,
des Sohnes Ahasjas,
des Königs von Juda, wurde
Dreschen.
8 Und die übrige Geschichte
des Joahas und alles, was
Joahas, der Sohn Jehus, König er getan hat, und seine
über Israel in Samaria und Machaten, sind die nicht
regierte siebzehn Jahre. geschrieben im Buch der
2 Und er tat, was böse war in Geschichte der Könige von
den Augen des H; und er Israel ?
folgte den Sünden Jerobeams,
9 Und Joahas legte sich
des Sohnes Nebats, der Israel
zur Sünde verührt hae: er zu seinen Vätern, und man
wich nicht davon ab. begrub ihn in Samaria. Und
sein Sohn Joasch wurde an
3 Da entbrannte der Zorn des
seiner Stelle König.
H gegen Israel, und er gab
sie in die Hand Hasaels, des 10 Im 37. Jahr des Joasch,
Königs von Aram, und in die des Königs von Juda, wurde
Hand Ben-Hadads, des Sohnes Joasch, der Sohn des Joahas,
Hasaels, alle Tage. König über Israel in Samaria
4 Und Joahas besänigte das
und regierte sechzehn Jahre.
Angesicht des H, und der 11 Und er tat, was böse war in
H hörte auf ihn, denn er den Augen des H; er wich
sah die Bedrängnis Israels, daß nicht ab von allen Sünden
der König von Aram sie hart Jerobeams, des Sohnes Nebats,
bedrängte. - der Israel zur Sünde verührt
5 Und der H gab Israel hae: Er lebte darin.
einen Reer, so daß sie von der 12 Und die übrige Geschichte
Hand Arams loskamen. Und des Joasch und alles, was
die Söhne Israel wohnten in er getan hat, und seine
ihren Zelten wie früher. Machaten, wie er mit
6 Dennoch wichen sie Amazja, dem König von Juda,
nicht ab von den Sünden des Krieg geührt hat, ist das
Hauses Jerobeams, der Israel nicht geschrieben im Buch der
zur Sünde verührt hae: Geschichte der Könige von
Sie lebten darin, und auch Israel ?
die Aschera blieb in Samaria 13 Und Joasch legte sich zu
stehen. - seinen Vätern, und Jerobeam
7 Denn er hae dem Joahas setzte sich auf seinen ron.
kein Kriegsvolk übriggelassen Joasch aber wurde in Samaria
als nur ünfzig Pferde und begraben bei den Königen von
zehn Kriegswagen und Israel.
13:14—14:2 2 Koenige 683

14 Und Elisa erkrankte an da sahen sie die Räuberschar,


seiner Krankheit, an der er und sie warfen den Mann in
später starb. Und Joasch, der das Grab Elisas. Als aber der
König von Israel, kam zu ihm Mann da hineinkam und die
herab und weinte über seinem Gebeine Elisas berührte, da
Gesicht und sagte: Mein Vater, wurde er lebendig und stellte
mein Vater! Wagen Israels und sich auf seine Füße.
sein Gespann! 22 Und Hasael, der König von
15 Da sagte Elisa zu ihm: Aram, bedrängte Israel alle
Hole einen Bogen und Pfeile! Tage des Joahas.
Und er holte ihm Bogen und 23 Aber der H war ihnen
Pfeile. gnädig, erbarmte sich über
16 Und er sagte zum König sie und wandte sich ihnen
von Israel: Spanne den Bogen! zu wegen seines Bundes mit
Da spannte er ihn; und Elisa Abraham, Isaak und Jakob.
legte seine Hände auf die Er wollte sie nicht vernichten
Hände des Königs. und verstieß sie nicht von
17 Und er sagte: Öffne das seinem Angesicht bis dahin.
Fenster nach Osten! Und er 24 Und Hasael, der König von
öffnete es! Und Elisa sagte: Aram, starb. Und sein Sohn
Schieß! Und er schoß. Da sagte Ben-Hadad wurde an seiner
er: Pfeil der Reung von dem Stelle König.
H und Pfeil der Reung 25 Da entriß Joasch, der
gegen Aram! So wirst du bei Sohn des Joahas, der Hand
Afek Aram schlagen bis zur Ben-Hadads, des Sohnes
Vernichtung. Hasaels, die Städte wieder,
18 Dann sagte er: Nimm die die dieser aus der Hand
Pfeile! Und er nahm sie. Und seines Vaters Joahas im Krieg
er sagte zum König von Israel: genommen hae. Dreimal
Schlag auf die Erde! Und er schlug ihn Joasch und brachte
schlug dreimal und hielt inne. die Städte Israels wieder
19 Da wurde der Mann zurück.
Goes zornig über ihn und
sagte: Zu schlagen war ünf-
oder sechsmal, dann häest
du Aram bis zur Vernichtung
14 Im zweiten Jahr des
Joasch, des Sohnes des
Joahas, des Königs von Israel,
geschlagen. Jetzt aber wirst du wurde Amazja König, der
Aram nur dreimal schlagen. Sohn des Joasch, des Königs
20 Und Elisa starb, und man von Juda.
begrub ihn. Und es kamen 2 Er war 25 Jahre alt, als er
moabitische Räuberscharen König wurde, und er regierte
ins Land, als das Jahr anfing. 29 Jahre in Jerusalem; und
21 Und es geschah, als sie der Name seiner Muer war
einen Mann begruben, siehe, Joaddan, von Jerusalem.
684 2 Koenige 14:3—14:15

3 Und er tat, was recht war der Zeder auf dem Libanon
in den Augen des H, nur und sprach: Gib meinem Sohn
nicht wie sein Vater David; deine Tochter zur Frau! Da
aber nach allem, was sein liefen die Tiere des Feldes,
Vater Joasch getan hae, tat die auf dem Libanon lebten,
auch er. darüber und zertraten den
4 Nur die Höhen wichen Dornstrauch.
nicht; das Volk brachte auf den 10 Gewiß, du hast Edom
Höhen noch Schlachtopfer geschlagen, und darum erhebt
und Rauchopfer dar. sich dein Herz. Genieße
5 Und es geschah, als das deinen Ruhm und bleib in
Königtum in seiner Hand deinem Haus! Wozu willst du
gefestigt war, erschlug er dich denn mit dem Unglück
seine Knechte, die den König, einlassen? Daß du ällst, du
seinen Vater, erschlagen und Juda mit dir?
haen. 11 Aber Amazja hörte nicht.
6 Aber die Söhne der Da zog Joasch, der König
Totschläger tötete er nicht, von Israel, herauf; und sie
wie es im Buch des Gesetzes sahen einander ins Angesicht,
des Mose geschrieben steht, er und Amazja, der König von
wo der H geboten hat: Juda, bei Bet-Schemesch, das
Nicht sollen Väter um der zu Juda gehört.
Söhne willen getötet werden, 12 Und Juda wurde vor Israel
und Söhne sollen nicht um der geschlagen; und sie flohen,
Väter willen getötet werden, jeder in sein Zelt.
sondern jeder soll ür seine 13 Und Joasch, der König
eigene Sünde getötet werden. - von Israel, nahm Amazja, den
7 Er schlug die Edomiter im König von Juda, den Sohn des
Salztal, zehntausend Mann; Joasch, des Sohnes Ahasjas,
und er nahm die Stadt im bei Bet-Schemesch gefangen.
Kampf ein und gab ihr den Und er kam nach Jerusalem
Namen Jokteel bis auf diesen und riß eine Bresche in die
Tag. Mauer Jerusalems, am Tor
8 Damals sandte Amazja Ephraim anfangend, bis an das
Boten zu Joasch, dem Sohn Ecktor, vierhundert Ellen.
des Joahas, des Sohnes Jehus, 14 Und er nahm alles Gold
dem König von Israel, und und Silber und alle Geräte, die
ließ ihm sagen: Auf, laß uns sich im Haus des H und
einander ins Angesicht sehen! in den Schatzkammern des
9 Da sandte Joasch, der Hauses des Königs vorfanden,
König von Israel, zu Amazja, und Geiseln und kehrte nach
dem König von Juda, und ließ Samaria zurück.
ihm sagen: Der Dornstrauch 15 Und die übrige Geschichte
auf dem Libanon sandte zu des Joasch, was er getan hat
14:16—14:28 2 Koenige 685

und seine Machaten und wie Joasch, des Königs von Juda,
er mit Amazja, dem König wurde Jerobeam, der Sohn des
von Juda, gekämp hat, ist Joasch, des Königs von Israel,
das nicht geschrieben im Buch König in Samaria und regierte
der Geschichte der Könige von 41 Jahre.
Israel ? 24 Und er tat, was böse war in
16 Und Joasch legte sich zu den Augen des H; er wich
seinen Vätern und wurde in nicht ab von allen Sünden
Samaria begraben bei den Jerobeams, des Sohnes Nebats,
Königen von Israel. Und sein der Israel zur Sünde verührt
Sohn Jerobeam wurde an hae.
seiner Stelle König. 25 Er stellte das Gebiet Israels
17 Und Amazja, der Sohn
wieder her, vom Zugang nach
des Joasch, der König von Hamat bis an das Meer der
Juda, lebte nach dem Tod des Ebene, nach dem Wort des
Joasch, des Sohnes des Joahas, H, des Goes Israels, das
des Königs von Israel, noch er geredet hae durch seinen
ünfzehn Jahre. Knecht Jona, den Sohn des
18 Und die übrige Geschichte
Amiai, den Propheten, der
Amazjas, ist sie nicht von Gat-Hefer war.
geschrieben im Buch der
Geschichte der Könige von 26 Denn der H sah
Juda? das überaus biere Elend
19 Und man machte in Israels, und daß dahin war
Jerusalem eine Verschwörung der Unmündige und dahin der
gegen ihn, er aber floh nach Mündige und daß kein Helfer
Lachisch; da sandten sie da war ür Israel.
Männer hinter ihm her bis 27 Der H hae nicht
Lachisch und töteten ihn dort. gesagt, daß er den Namen
20 Und sie hoben ihn auf Israels unter dem Himmel
die Pferde, und er wurde in auslöschen wolle. So reete er
Jerusalem bei seinen Vätern sie durch die Hand Jerobeams,
begraben, in der Stadt Davids. des Sohnes des Joasch.
21 Und das ganze Volk von 28 Und die übrige Geschichte
Juda nahm Asarja - der war Jerobeams und alles, was
sechzehn Jahre alt -, und sie er getan hat, und seine
machten ihn zum König an Machaten, wie er Krieg
Stelle seines Vaters Amazja. geührt hat und wie er
22 Er baute Elat wieder auf Damaskus und Hamat, die
und brachte es an Juda zurück, Juda gehört haen, an Israel
nachdem der König sich zu zurückgebracht hat, ist das
seinen Vätern gelegt hae. nicht geschrieben im Buch der
23 Im ünfzehnten Jahr Geschichte der Könige von
Amazjas, des Sohnes des Israel?
686 2 Koenige 14:29—15:15

29 Und Jerobeam legte sich 8 Im 38. Jahr Asarjas, des


zu seinen Vätern, zu den Königs von Juda, wurde
Königen von Israel. Und sein Secharja, der Sohn Jerobeams,
Sohn Secharja wurde an König über Israel in Samaria
seiner Stelle König. und regierte sechs Monate.
9 Und er tat, was böse war in

15 Im 27. Jahr Jerobeams,


des Königs von Israel,
wurde Asarja König, der Sohn
den Augen des H, so wie
seine Väter getan haen; er
wich nicht ab von den Sünden
Amazjas, des Königs von Juda. Jerobeams, des Sohnes Nebats,
2 Sechzehn Jahre war er alt, der Israel zur Sünde verührt
als er König wurde, und er hae.
regierte 52 Jahre in Jerusalem; 10 Und Schallum, der Sohn
und der Name seiner Muer des Jabesch, verschwor sich
war Jecholja, von Jerusalem. gegen ihn und erschlug ihn
3 Und er tat, was recht war
vor dem Volk und tötete ihn.
in den Augen des H, nach Und er wurde an seiner Stelle
allem, was sein Vater Amazja König.
getan hae. 11 Und die übrige Geschichte
Secharjas, siehe, sie ist
4 Doch die Höhen wichen
geschrieben im Buch der
nicht; das Volk brachte noch Geschichte der Könige von
auf den Höhen Schlachtopfer Israel.
und Rauchopfer dar. 12 Das ist das Wort des
5 Und der H schlug den H, das er zu Jehu geredet
König, und er war aussätzig hae: Söhne der vierten
bis zum Tag seines Todes; Generation sollen dir auf dem
und er wohnte in einem ron Israels sitzen. So ist es
abgesonderten Haus. Jotam auch geschehen.
aber, der Sohn des Königs, 13 Schallum, der Sohn des
war über das Haus des Königs Jabesch, wurde König im 39.
gesetzt worden und richtete Jahr Usijas, des Königs von
das Volk des Landes. Juda; und er regierte einen
6 Und die übrige Geschichte vollen Monat in Samaria.
Asarjas und alles, was er getan 14 Da zog Menahem, der
hat, ist das nicht geschrieben Sohn Gadis, von Tirza herauf
im Buch der Geschichte der und kam nach Samaria; und er
Könige von Juda? erschlug Schallum, den Sohn
7 Und Asarja legte sich des Jabesch, in Samaria und
zu seinen Vätern, und man tötete ihn. Und er wurde an
begrub ihn bei seinen Vätern seiner Stelle König.
in der Stadt Davids. Und sein 15 Und die übrige Geschichte
Sohn Jotam wurde an seiner Schallums und seine
Stelle König. Verschwörung, die er gemacht
15:16—15:29 2 Koenige 687

hat, siehe, das ist geschrieben Sohn Pekachja wurde an


im Buch der Geschichte der seiner Stelle König.
Könige von Israel. 23 Im 50. Jahr Asarjas,
16 Damals schlug Menahem des Königs von Juda,
die Stadt Tifsach und alles, wurde Pekachja, der Sohn
was darin war, und ihr Gebiet, Menahems, König über Israel
von Tirza aus. Weil man ihm in Samaria und regierte zwei
die Tore nicht geöffnet hae, Jahre.
schlug er die Stadt; alle ihre 24 Und er tat, was böse war
Schwangeren schlitzte er auf. in den Augen des H; er
17 Im 39. Jahr Asarjas, des wich nicht ab von den Sünden
Königs von Juda, wurde Jerobeams, des Sohnes Nebats,
Menahem, der Sohn Gadis, der Israel zur Sünde verührt
König über Israel und regierte hae.
zehn Jahre in Samaria. 25 Gegen ihn verschwor sich
18 Und er tat, was böse war Pekach, der Sohn Remaljas,
in den Augen des H; er einer seiner Offiziere, und
wich nicht ab von den Sünden erschlug ihn in Samaria in
Jerobeams, des Sohnes Nebats, dem Palast des Königshauses,
der Israel zur Sünde verührt außerdem den Argob und den
hae, alle seine Tage. Arje; mit ihm waren ünfzig
19 Und es kam Pul, der Mann von den Söhnen der
König von Assur, gegen das Gileaditer. Und er tötete ihn
Land. Und Menahem gab und wurde an seiner Stelle
Pul tausend Talente Silber, König.
damit dessen Hände mit ihm 26 Und die übrige Geschichte
sein sollten, das Königtum in Pekachjas und alles, was
seiner Hand zu befestigen. er getan hat, siehe, das ist
20 Und Menahem legte das geschrieben im Buch der
Geld als Steuer auf Israel, auf Geschichte der Könige von
alle vermögenden Leute, um Israel.
es dem König von Assur zu 27 Im 52. Jahr Asarjas, des
geben: ünfzig Schekel Silber Königs von Juda, wurde
auf jeden Mann. Da kehrte der Pekach, der Sohn Remaljas,
König von Assur um und blieb König über Israel in Samaria
nicht dort im Land. und regierte zwanzig Jahre.
21 Und die übrige Geschichte 28 Und er tat, was böse war
Menahems und alles, was in den Augen des H; er
er getan hat, ist das nicht wich nicht ab von den Sünden
geschrieben im Buch der Jerobeams, des Sohnes Nebats,
Geschichte der Könige von der Israel zur Sünde verührt
Israel ? hae.
22 Und Menahem legte sich 29 In den Tagen Pekachs,
zu seinen Vätern. Und sein des Königs von Israel, kam
688 2 Koenige 15:30—16:5

Tiglat-Pileser, der König von 36 Und die übrige Geschichte


Assur, und nahm Ijon ein und Jotams und alles, was er getan
Abel-Bet-Maacha und Janoach hat, ist das nicht geschrieben
und Kedesch und Hazor und im Buch der Geschichte der
Gilead und Galiläa, das ganze Könige von Juda?
Land Naali, und ührte die 37 In jenen Tagen begann
Bewohner gefangen fort nach der H, Rezin, den König
Assur. von Aram, und Pekach, den
30 Und Hoschea, der Sohn Remaljas, gegen Juda zu
Sohn Elas, machte eine senden.
Verschwörung gegen Pekach, 38 Und Jotam legte sich zu
den Sohn Remaljas, und seinen Vätern und wurde bei
erschlug ihn und tötete ihn. seinen Vätern begraben in der
Und er wurde an seiner Stelle Stadt seines Vaters David.
König im zwanzigsten Jahr 39 Und sein Sohn Ahas
Jotams, des Sohnes Usijas. wurde an seiner Stelle König.
31 Und die übrige Geschichte
Pekachs und alles, was er
getan hat, siehe, das ist 16 Im 17. Jahr Pekachs,
des Sohnes Remaljas,
wurde Ahas König, der Sohn
geschrieben im Buch der
Geschichte der Könige von Jotams, des Königs von Juda.
Israel. 2 Zwanzig Jahre war Ahas
alt, als er König wurde, und
32 Im zweiten Jahr Pekachs,
er regierte sechzehn Jahre in
des Sohnes Remaljas, des Jerusalem. Und er tat nicht,
Königs von Israel, wurde was recht war in den Augen
Jotam König, der Sohn Usijas, des H, seines Goes, wie
des Königs von Juda. sein Vater David;
33 Er war 25 Jahre alt, als er 3 sondern er ging auf dem
König wurde, und er regierte Weg der Könige von Israel. Er
sechzehn Jahre in Jerusalem; ließ sogar seinen Sohn durchs
und der Name seiner Muer Feuer gehen nach den Greueln
war Jeruscha, die Tochter der Nationen, die der H vor
Zadoks. den Söhnen Israel vertrieben
34 Und er tat, was recht war hae.
in den Augen des H; er 4 Und er brachte
tat nach allem, was sein Vater Schlachtopfer und Rauchopfer
Usija getan hae. dar auf den Höhen und auf
35 Doch die Höhen wichen den Hügeln und unter jedem
nicht: das Volk brachte auf den grünen Baum.
Höhen noch Schlachtopfer 5 Damals zogen Rezin, der
und Rauchopfer dar. Er baute König von Aram, und Pekach,
das obere Tor des Hauses des der Sohn Remaljas, der König
H. von Israel, nach Jerusalem
16:6—16:15 2 Koenige 689

hinauf zum Kampf; und sie Ausührung entsprechend.


belagerten Ahas, konnten aber 11 Und der Priester Uria
nicht gegen ihn kämpfen. baute den Altar ganz nach
6 In dieser Zeit brachte dem, was der König Ahas aus
Rezin, der König von Aram, Damaskus geschickt hae.
Elat wieder an Aram und trieb So machte ihn der Priester
die Juden aus Elat hinaus; Uria, bis der König Ahas aus
und es kamen Edomiter nach Damaskus kam.
Elat und sie haben sich dort 12 Und als der König aus
niedergelassen bis auf diesen Damaskus kam, da sah der
Tag. König den Altar; und der
7 Da sandte Ahas Boten an König trat an den Altar und
Tiglat-Pileser, den König von stieg auf ihn hinauf.
Assur, und ließ ihm sagen: 13 Dann ließ er sein
Dein Knecht und dein Sohn Brandopfer und sein
bin ich. Komm herauf und Speisopfer als Rauch
ree mich aus der Hand des aufsteigen und goß sein
Königs von Aram und aus der Trankopfer aus und sprengte
Hand des Königs von Israel, das Blut seiner Heilsopfer an
die sich gegen mich erhoben den Altar.
haben! 14 Den bronzenen Altar aber,
8 Und Ahas nahm das Silber der vor dem H stand, den
und das Gold, das sich in rückte er von der Vorderseite
dem Haus des H und des Hauses weg, von der Stelle
in den Schatzkammern des zwischen dem neuen Altar und
Königshauses vorfand, und dem Haus des H, und
sandte es als Geschenk dem setzte ihn an die Nordseite des
König von Assur. neuen Altars.
9 Da hörte der König von 15 Und der König Ahas
Assur auf ihn. Und der König befahl dem Priester Uria: Auf
von Assur zog hinauf gegen dem großen Altar bringe das
Damaskus und nahm es ein Morgen-Brandopfer und das
und ührte seine Einwohner Abend-Speisopfer dar sowie
gefangen fort nach Kir; Rezin das Brandopfer des Königs
aber tötete er. samt seinem Speisopfer und
10 Und der König Ahas zog das Brandopfer des ganzen
Tiglat-Pileser, dem König Volkes des Landes samt
von Assur, entgegen, nach ihren Speisopfern und ihren
Damaskus. Und als er den Trankopfern; und alles Blut
Altar sah, der in Damaskus der Brandopfer und alles Blut
war, da schickte der König der Schlachtopfer sollst du
Ahas dem Priester Uria eine daran sprengen! Der bronzene
Nachbildung des Altars und Altar aber soll ür mich sein,
seine Maße seiner ganzen daß ich auf ihm Opferschau
690 2 Koenige 16:16—17:8

vornehme. 3 Gegen ihn zog


16 Und der Priester Uria tat Salmanassar, der König
nach allem, was der König von Assur, herauf; und
Ahas ihm befohlen hae. Hoschea wurde sein Knecht
17 Und der König Ahas
und entrichtete ihm Tribut.
4 Aber der König von Assur
brach die Schlußleisten
an den Gestellen ab und entdeckte eine Verschwörung
entfernte die Kessel, die bei Hoschea; denn der hae
darauf waren. Und er ließ Boten an So, den König von
das Meer von den bronzenen Ägypten, gesandt und hae
Rindern, die darunter waren, dem König von Assur keinen
herunternehmen und setzte es Tribut mehr hinaufgebracht
auf ein Steinpflaster. wie bisher Jahr ür Jahr. Da
18 Und die überdachte verhaete ihn der König von
Sabbathalle, die man am Assur und warf ihn gefesselt
Haus gebaut hae, und den ins Geängnis.
5 Dann zog der König von
äußeren Eingang des Königs Assur durch das ganze Land
veränderte er am Haus des und zog herauf nach Samaria
H wegen des Königs von und belagerte es drei Jahre
Assur. lang.
19 Und die übrige Geschichte 6 Im neunten Jahr Hoscheas
des Ahas, was er getan hat, ist nahm der König von Assur
das nicht geschrieben im Buch Samaria ein und ührte Israel
der Geschichte der Könige von gefangen fort nach Assur. Und
Juda? er ließ sie wohnen in Halach
20 Und Ahas legte sich zu und am Habor, dem Strom
seinen Vätern und wurde bei von Gosan, und in den Städten
seinen Vätern begraben in der Mediens.
Stadt Davids. Und sein Sohn 7 Und das geschah, weil die
Hiskia wurde an seiner Stelle Söhne Israel gesündigt haen
König. gegen den H, ihren Go,
der sie aus dem Land Ägypten
17 Im zwölen Jahr des
Ahas, des Königs von
Juda, wurde Hoschea, der
hae herauommen lassen
aus der Hand des Pharao, des
Königs von Ägypten, und weil
Sohn Elas, in Samaria König sie andere Göer ürchteten
über Israel und regierte neun 8 und in den Ordnungen
Jahre. der Nationen lebten, die der
2 Und er tat, was böse war H vor den Söhnen Israel
in den Augen des H, vertrieben hae, und in den
doch nicht wie die Könige von Ordnungen der Könige von
Israel, die vor ihm gewesen Israel, die diese eingeührt
waren. haen.
17:9—17:21 2 Koenige 691

9 Und die Söhne Israel gewarnt hae, und liefen der


ersannen gegen den H, Nichtigkeit hinterher - und
ihren Go, Dinge, die nicht wurden selber nichtig - und
recht waren; und sie bauten liefen den Nationen nach,
sich Höhen in all ihren die rings um sie her waren,
Städten, vom Wachurm bis von denen der H ihnen
zur befestigten Stadt. geboten hae, nicht wie sie zu
10 Und sie errichteten sich tun.
Gedenksteine und Ascherim 16 Und sie verließen alle
auf jedem hohen Hügel und Gebote des H, ihres
unter jedem grünen Baum, Goes, und machten sich ein
11 und sie brachten dort Gußbild, zwei Kälber, und
auf allen Höhen Rauchopfer machten eine Aschera und
dar wie die Nationen, die der warfen sich vor dem ganzen
H vor ihnen gefangen Heer des Himmels nieder und
weggeührt hae. Und sie dienten dem Baal.
taten böse Dinge, um den 17 Sie ließen ihre Söhne
H zum Zorn zu reizen. und ihre Töchter durchs
12 Und sie dienten den Feuer gehen und trieben
Götzen, von denen der H Wahrsagerei und Zauberei
ihnen gesagt hae: So etwas und verkauen sich, zu tun,
sollt ihr nicht tun! was böse war in den Augen
13 Und der H hae Israel des H, um ihn zum Zorn
und Juda durch alle Propheten zu reizen.
und jeden Seher gewarnt 18 Da wurde der H sehr
und hae gesagt: Kehrt um zornig über Israel und schae
von euren bösen Wegen und sie fort von seinem Angesicht.
bewahrt meine Gebote, meine Nichts blieb übrig als allein der
Ordnungen, dem ganzen Stamm Juda.
Gesetz gemäß, das ich euren 19 Aber auch Juda beachtete
Vätern geboten und das ich nicht die Gebote des H,
euch durch meine Knechte, seines Goes, sondern sie
die Propheten, gesandt habe! lebten in den Ordnungen
14 Aber sie hörten nicht, Israels, die sie selber
sondern verhärteten ihren eingeührt haen.
Nacken gleich dem Nacken 20 Da verwarf der H die
ihrer Väter, die dem H, ganze Nachkommenscha
ihrem Go, nicht geglaubt Israels, und er demütigte sie
haen. und gab sie in die Hand von
15 Und sie verwarfen seine Plünderern, bis er sie von
Ordnungen und seinen Bund, seinem Angesicht verstoßen
den er mit ihren Vätern hae.
geschlossen, und seine 21 Denn er hae Israel vom
Warnungen, mit denen er sie Haus Davids losgerissen, und
692 2 Koenige 17:22—17:33

sie haen Jerobeam, den Sohn Landes nicht kennen.


Nebats, zum König gemacht. 27 Da befahl der König von
Jerobeam aber hae Israel Assur: Laßt einen der Priester,
davon abgebracht, dem H die ihr von dort gefangen
nachzufolgen, und hae sie zu weggeührt habt, dorthin
einer großen Sünde verührt. zurückgehen, daß er hingeht
22 Und die Söhne Israel und dort wohnt! Und er lehre
lebten in allen Sünden sie die Verehrung des Goes
Jerobeams, die er getan hae. des Landes!
Sie wichen nicht davon ab, 28 Da kam einer der Priester,
23 bis daß der H Israel die man aus Samaria gefangen
von seinem Angesicht weggeührt hae, und wohnte
fortgescha hae, so wie in Bethel und lehrte sie, wie sie
er durch alle seine Knechte, den H ürchten sollten.
die Propheten, geredet hae. 29 Doch machten sie sich
So wurde Israel aus seinem - Nation ür Nation - ihre
Land gefangen nach Assur eigenen Göer und stellten
weggeührt ; und das ist so bis sie in die Höhenhäuser, die
auf den heutigen Tag. die Samaritaner - Nation ür
24 Und der König von Assur Nation - in ihren Städten
brachte Leute aus Babel und gemacht haen, in denen sie
aus Kuta und aus Awa und aus wohnten.
Hamat und aus Sefarwajim 30 Und die Leute von Babel
und ließ sie an Stelle der machten Sukkot-Benot, die
Söhne Israel in den Städten Leute von Kuta machten
Samarias wohnen. Und sie Nergal, die Leute von Hamat
nahmen Samaria in Besitz und machten Aschima,
wohnten in seinen Städten. 31 die Awiter machten
25 Und es geschah, als sie Nibhas und Tartak, die
anfingen, dort zu wohnen, Sefarwiter verbrannten
ürchteten sie den H ihre Söhne im Feuer dem
nicht. Da sandte der H Adrammelech und dem
Löwen unter sie, die unter Anammelech, den Göern
ihnen mordeten. von Sefarwajim.
26 Und man sagte zum König 32 Doch ürchteten sie auch
von Assur: Die Nationen, den H und machten
die du weggeührt und in sich aus ihrer Gesamtheit
den Städten Samarias hast Höhenpriester, die ür sie in
wohnen lassen, kennen nicht den Höhenhäusern opferten.
die Verehrung , die dem Go 33 So ürchteten sie den
des Landes gebührt. So hat er H und dienten zugleich
Löwen unter sie gesandt, und ihren Göern entsprechend
siehe, die töten sie, weil sie dem Brauch der Nationen,
die Verehrung des Goes des aus denen man sie gefangen
17:34—18:6 2 Koenige 693

weggeührt hae. früheren Bräuchen.


34 Bis auf den heutigen Tag 41 So ürchteten diese
tun sie nach den früheren Nationen den H und
Bräuchen: Sie ürchten den dienten zugleich ihren
H nicht, und sie tun nicht Göerbildern, auch ihre
nach ihren Ordnungen und Kinder und ihre Kindeskinder.
nach ihren Bräuchen, auch Wie ihre Väter getan haben,
nicht nach dem Gesetz und so tun auch sie bis auf den
nach dem Gebot, die der H heutigen Tag.
den Söhnen Jakobs geboten
hae, dem er den Namen
Israel gab.
35 Und doch hae der
18 Und es geschah im
drien Jahr Hoscheas,
des Sohnes Elas, des Königs
H mit ihnen einen Bund von Israel, da wurde Hiskia
geschlossen und hae ihnen König, der Sohn des Ahas, des
geboten: Ihr sollt nicht andere Königs von Juda.
Göer ürchten und euch 2 25 Jahre war er alt, als er
nicht vor ihnen niederwerfen König wurde, und er regierte
und sollt ihnen nicht dienen 29 Jahre in Jerusalem; und der
und ihnen nicht opfern, Name seiner Muer war Abi,
36 sondern den H, der die Tochter Secharjas.
euch mit großer Kra und mit 3 Und er tat, was recht war
ausgestrecktem Arm aus dem in den Augen des H, nach
Land Ägypten heraufgeührt allem, was sein Vater David
hat, ihn sollt ihr ürchten, getan hae.
und vor ihm sollt ihr euch 4 Er beseitigte die Höhen
niederwerfen und ihm opfern! und zertrümmerte die
37 Und die Ordnungen und Gedenksteine und roete
die Bräuche und das Gesetz die Aschera aus und schlug
und das Gebot, die er ür euch die eherne Schlange, die Mose
aufgeschrieben hat, sollt ihr gemacht hae, in Stücke.
bewahren, sie alle Tage zu Denn bis zu jenen Tagen
tun, und ihr sollt nicht andere haen die Söhne Israel ihr
Göer ürchten! Rauchopfer dargebracht, und
38 Und den Bund, den ich mit man nannte sie Nehuschtan.
euch geschlossen habe, sollt 5 Er vertraute auf den
ihr nicht vergessen und sollt H, den Go Israels. Und
nicht andere Göer ürchten, nach ihm hat es seinesgleichen
39 sondern den H, euren nicht gegeben unter allen
Go, sollt ihr ürchten! Er Königen von Juda noch unter
wird euch erreen aus der denen, die vor ihm waren.
Hand aller eurer Feinde. 6 Er hing dem H an,
40 Aber sie hörten nicht, er wich nicht davon ab,
sondern taten nach ihren ihm nachzufolgen. Und er
694 2 Koenige 18:7—18:18

bewahrte seine Gebote, die Judas und nahm sie ein.


der H dem Mose geboten 14 Da sandte Hiskia, der
hae. König von Juda, zum König
7 Und der H war mit ihm; von Assur nach Lachisch
in allem, wozu er auszog, hae und ließ ihm sagen: Ich habe
er Erfolg. Und er empörte sich unrecht getan, kehre um von
gegen den König von Assur mir! Was du mir auferlegst,
und diente ihm nicht mehr. will ich tragen. Da legte der
8 Er schlug die Philister König von Assur Hiskia, dem
bis nach Gaza und dessen König von Juda, dreihundert
Gebiet, vom Wachurm bis Talente Silber und dreißig
zur befestigten Stadt. Talente Gold auf.
9 Und es geschah im vierten 15 Und Hiskia gab alles
Jahr des Königs Hiskia, das Silber, das sich im Haus
war das siebte Jahr Hoscheas, des H und in den
des Sohnes Elas, des Königs Schatzkammern des
von Israel, da zog Salmanassar, Königshauses vorfand.
der König von Assur, gegen 16 In dieser Zeit brach
Samaria herauf und belagerte Hiskia von den Türflügeln
es. des Tempelraums des H
10 Und am Ende von drei und von den Pfosten, die
Jahren nahm er es ein. Im Hiskia, der König von Juda,
sechsten Jahr Hiskias, das war überzogen hae, das Gold ab
das neunte Jahr Hoscheas, und gab es dem König von
des Königs von Israel, wurde Assur.
Samaria eingenommen. 17 Aber der König von Assur
11 Und der König von Assur sandte von Lachisch aus den
ührte Israel gefangen nach Tartan und den Rabsaris und
Assur fort und ließ sie in den Rabschake mit einem
Halach bleiben, am Habor, gewaltigen Heer gegen den
dem Strom Gosans, und in den König Hiskia nach Jerusalem.
Städten Mediens, Und sie zogen herauf und
12 weil sie auf die Stimme kamen nach Jerusalem: sie
des H, ihres Goes, zogen herauf und kamen
nicht gehört und seinen Bund und stellten sich an der
übertreten haen, nämlich Wasserleitung des oberen
alles, was Mose, der Knecht Teiches auf, der an der Straße
des H, geboten hae. Sie des Walkerfeldes liegt.
haben nicht gehört und nicht 18 Und sie riefen nach dem
danach getan. König. Da gingen zu ihnen
13 Im vierzehnten Jahr des hinaus der Palastvorsteher
Königs Hiskia zog Sanherib, Eljakim, der Sohn des Hilkija,
der König von Assur, herauf und der Schreiber Schebna
gegen alle befestigten Städte und der Berater Joach, der
18:19—18:31 2 Koenige 695

Sohn Asafs. 25 Nun, bin ich etwa ohne


19 Und der Rabschake sagte den H gegen diesen Ort
zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: heraufgezogen, um ihn zu
So spricht der große König, der verheeren? Der H hat zu
König von Assur: Was ist das mir gesagt: Zieh hinauf gegen
ür ein Vertrauen, mit dem du dieses Land und verheere es!
vertraust? 26 Da sagten Eljakim,
20 Du sagst: Fürwahr, ein der Sohn Hilkijas, und
bloßes Wort ist schon Rat und Schebna und Joach zum
Macht zum Krieg. Nun, auf Rabschake: Rede doch zu
wen vertraust du, daß du dich deinen Knechten aramäisch!
gegen mich empört hast ? Denn wir verstehen es. Und
21 Nun, siehe, du vertraust
rede nicht judäisch mit uns
auf diesen geknickten vor den Ohren des Volkes, das
auf der Mauer ist!
Rohrstab, auf Ägypten, 27 Doch der Rabschake sagte
der jedem, der sich auf ihn zu ihnen: Hat mich mein Herr
stützt, in seine Hand dringt etwa nur zu deinem Herrn und
und sie durchbohrt. So ist zu dir gesandt, um diese Worte
der Pharao, der König von zu reden, und nicht zu den
Ägypten, ür alle, die auf ihn Männern, die auf der Mauer
vertrauen. sitzen, um mit euch ihren Kot
22 Wenn ihr aber zu mir sagt: zu essen und ihren Harn zu
Auf den H, unseren Go, trinken?
vertrauen wir! - ist er es nicht, 28 Und der Rabschake trat
dessen Höhen und Altäre hin und rief mit lauter Stimme
Hiskia beseitigt hat, als er zu auf judäisch und redete und
Juda und zu Jerusalem sagte: sprach: Hört das Wort des
Vor diesem Altar in Jerusalem großen Königs, des Königs
sollt ihr euch niederwerfen? - von Assur!
23 Und nun, geh doch mit 29 So spricht der König:
meinem Herrn, dem König Hiskia täusche euch nicht!
von Assur, eine Wee ein: Denn er kann euch nicht aus
Ich will dir zweitausend Pferde meiner Hand reen.
stellen, wenn du dir die nötigen 30 Und Hiskia vertröste euch
Reiter daür aufstellen kannst! nicht auf den H, indem er
24 Doch wie willst sagt: Der H wird uns gewiß
du auch nur einen reen; diese Stadt wird nicht
einzigen Provinzstahalter in die Hand des Königs von
zurücktreiben, einen von den Assur gegeben werden.
geringsten Knechten meines 31 Hört nicht auf Hiskia!
Herrn? Aber du vertraust auf Denn so spricht der König
Ägypten wegen der Wagen von Assur: Macht Frieden
und Pferde! mit mir und kommt zu mir
696 2 Koenige 18:32—19:7

heraus! Dann soll jeder von des Rabschake.


seinem Weinstock und jeder
von seinem Feigenbaum essen
und jeder das Wasser seiner
19 Und es geschah, als der
König Hiskia es hörte,
zerriß er seine Kleider, hüllte
Zisterne trinken, sich in Sacktuch und ging in
32 bis ich komme und euch das Haus des H.
in ein Land hole wie euer 2 Dann sandte er Eljakim,
Land, ein Land von Korn und den Palastvorsteher, und
Most, ein Land von Brot und den Schreiber Schebna und
Weinbergen, ein Land von die Ältesten der Priester,
Olivenöl und Honig. Dann in Sacktuch gehüllt, zum
sollt ihr am Leben bleiben Propheten Jesaja, dem Sohn
und nicht sterben. Aber hört des Amoz.
nicht auf Hiskia, wenn er euch 3 Und sie sagten zu ihm:
verührt, indem er sagt: Der So spricht Hiskia: Ein
H wird uns reen! Tag der Bedrängnis und
33 Haben etwa die Göer der Züchtigung und der
der Nationen jeder sein Land Schmähung ist dieser Tag!
aus der Hand des Königs von Denn die Kinder sind bis an
Assur gereet ? den Muermund gekommen,
34 Wo sind die Göer von aber da ist keine Kra zu
Hamat und Arpad ? Wo die gebären.
Göer von Sefarwajim, von 4 Vielleicht hört der H,
Hena und Awa ? Haben sie dein Go, alle Worte des
etwa Samaria aus meiner Rabschake, den sein Herr,
Hand gereet ? der König von Assur, gesandt
35 Welche sind es unter hat, um den lebendigen Go
allen Göern der Länder, die zu verhöhnen, und bestra
ihr Land aus meiner Hand ihn wegen der Worte, die der
gereet haben, daß der H H, dein Go, gehört hat.
Jerusalem aus meiner Hand Erhebe doch ein Gebet ür den
reen sollte ? Überrest, der sich noch findet!
36 Da schwieg das Volk still 5 So kamen die Knechte des
und antwortete ihm kein Königs Hiskia zu Jesaja.
Wort; denn das war der Befehl 6 Und Jesaja sagte zu ihnen:
des Königs: Ihr sollt ihm nicht So sollt ihr zu eurem Herrn
antworten! sagen: So spricht der H:
37 Und Eljakim, der Sohn des Fürchte dich nicht vor den
Hilkija, der Palastvorsteher, Worten, die du gehört hast,
und der Schreiber Schebna mit denen die Diener des
und der Berater Joach, der Königs von Assur mich
Sohn Asafs, kamen mit gelästert haben!
zerrissenen Kleidern zu Hiskia 7 Siehe, ich will ihm einen
und berichteten ihm die Worte Geist eingeben, daß er ein
19:8—19:21 2 Koenige 697

Gerücht hören und in sein des H hinauf, und Hiskia


Land zurückkehren wird; dann breitete ihn vor dem H
will ich ihn in seinem Land aus.
durchs Schwert ällen. 15 Und Hiskia betete vor dem
8 Und der Rabschake H: H, Go Israels, der
kehrte zurück und fand den du über den Cherubim thronst,
König von Assur im Kampf du bist es, der da Go ist, du
gegen Libna; denn er hae allein ür alle Königreiche der
gehört, daß er von Lachisch Erde. Du hast den Himmel und
aufgebrochen war. die Erde gemacht.
9 Der König hae nämlich 16 Neige, H, dein Ohr
über Tirhaka, den König von und höre! Tu, H, deine
Kusch, sagen hören: Siehe, er Augen auf und sieh! Ja,
ist ausgezogen, um gegen dich höre die Worte Sanheribs,
zu kämpfen. Da sandte er die er gesandt hat, um
wieder Boten zu Hiskia und den lebendigen Go zu
ließ ihm sagen: verhöhnen.
10 So sollt ihr zu Hiskia, dem 17 Es ist wahr, H, die
König von Juda, sagen: Dein Könige von Assur haben die
Go täusche dich nicht, auf Nationen und ihr Land in
den du vertraust, indem du Trümmer gelegt,
sagst: Jerusalem wird nicht 18 und ihre Göer haben
in die Hand des Königs von sie ins Feuer geworfen;
Assur gegeben werden! denn sie waren nicht Göer,
11 Siehe, du hast gehört, sondern ein Werk von
was die Könige von Assur Menschenhänden, Holz und
allen Ländern getan haben, Stein, und sie haben sie
indem sie an ihnen den Bann verloren gegeben.
vollstreckten. Und du solltest 19 Und nun, H, unser
gereet werden ? Go, ree uns doch aus seiner
12 Haben die Göer der Hand, damit alle Königreiche
Nationen, die meine Väter der Erde erkennen, daß du,
vernichtet haben, sie gereet: H, allein Go bist!
Gosan, Haran und Rezef 20 Da sandte Jesaja, der Sohn
und die Söhne Edens, die in des Amoz zu Hiskia und ließ
Telassar waren? ihm sagen: So spricht der
13 Wo ist der König von H, der Go Israels: Was du
Hamat und der König von wegen Sanheribs, des Königs
Arpad und der König der Stadt von Assur, zu mir gebetet hast,
Sefarwajim, von Hena und habe ich gehört.
Awa? 21 Dies ist das Wort, das der
14 Da nahm Hiskia den Brief H über ihn geredet hat: Es
aus der Hand der Boten und verachtet dich, es verspoet
las ihn. Dann ging er ins Haus dich die Jungfrau, die Tochter
698 2 Koenige 19:22—19:34

Zion; die Tochter Jerusalem 28 Wegen deines Tobens


schüelt das Haupt hinter dir gegen mich und weil dein
her. Übermut in meine Ohren
22 Wen hast du gehöhnt und heraufgekommen ist, werde
gelästert und gegen wen die ich meinen Ring in deine Nase
Stimme erhoben? Gegen den legen und meinen Zaum an
Heiligen Israels hast du deine deine Lippen und werde dich
Augen emporgerichtet! zurückühren auf dem Weg,
23 Durch deine Boten hast auf dem du gekommen bist. -
du den Herrn verhöhnt und 29 Und dies soll dir das
hast gesagt: Mit der Menge Zeichen sein: Man wird in
meiner Wagen habe ich die diesem Jahr den Nachwuchs
Höhe der Berge erstiegen, das der Ernte essen und im
äußerste Ende des Libanon; zweiten Jahr den Wildwuchs.
und ich haue den Hochwald Im drien Jahr aber sollt
seiner Zedern um, die Auslese ihr säen und ernten und
seiner Wacholderbäume, und Weinberge pflanzen und ihre
ich komme in seine fernste Frucht essen.
Herberge, in das Dickicht 30 Und das, was vom
seines Baumbestandes. Haus Juda entkommen, was
24 Ich habe gegraben und übriggeblieben ist, wird
fremde Wasser getrunken; wieder wurzeln nach unten
und mit der Sohle meiner und Frucht tragen nach oben.
Füße trockne ich alle Ströme 31 Denn von Jerusalem wird
Mazors aus. ein Überrest ausgehen und
25 Hast du nicht gehört, daß das Entkommene vom Berg
ich lange vorher es gewirkt Zion. Der Eifer des H der
und von den Tagen der Heerscharen wird das tun.
Vorzeit her es gebildet habe 32 Darum, so spricht der
? Nun habe ich es kommen H über den König von
lassen, daß du befestigte Assur: Er wird nicht in diese
Städte verwüstest zu öden Stadt kommen, und er wird
Steinhaufen. keinen Pfeil hineinschießen
26 Und ihre Bewohner und ihr nicht mit dem
waren machtlos, sie wurden Schild entgegentreten und
mit Schrecken erüllt und wird keinen Wall gegen sie
zuschanden; sie waren aufschüen.
wie Kraut des Feldes und 33 Auf dem Weg, den er
grünes Gras, wie Gras auf gekommen ist, auf ihm wird er
den Dächern, das vor dem zurückkehren und wird nicht
Ostwind verdorrt. in diese Stadt kommen, spricht
27 Dein Sitzen und dein Aus- der H.
und Eingehen kenne ich, ja, 34 Denn ich will diese
dein Toben gegen mich. Stadt beschirmen, um sie zu
19:35—20:10 2 Koenige 699

reen, um meinetwillen und Stadt hinausgegangen -, da


um meines Knechtes David geschah das Wort des H
willen. zu ihm:
35 Und es geschah in dieser 5 Kehre um und sage zu
Nacht, da zog ein Engel des Hiskia, dem Fürsten meines
H aus und schlug im Volkes: So spricht der H,
Lager von Assur 185000 Mann. der Go deines Vaters David:
Und als man früh am Morgen Ich habe dein Gebet gehört, ich
aufstand, siehe, da fand man habe deine Tränen gesehen.
sie alle, lauter Leichen. Siehe, ich will dich heilen; am
36 Und Sanherib, der König drien Tag wirst du ins Haus
von Assur, brach auf, zog fort des H hinaufgehen.
und kehrte zurück; und er 6 Und ich will zu deinen
blieb in Ninive. Tagen ünfzehn Jahre
37 Und es geschah, als er sich hinzuügen. Und aus der
im Haus seines Goes Nisroch Hand des Königs von Assur
niederwarf, da erschlugen ihn will ich dich und diese Stadt
seine Söhne Adrammelech reen; und ich will diese Stadt
und Sarezer mit dem Schwert; beschirmen um meinetwillen
und sie entkamen in das und um meines Knechtes
Land Ararat. Und sein Sohn David willen.
Asarhaddon wurde an seiner 7 Und Jesaja sagte: Bringt
Stelle König. einen Feigenkuchen! Und sie
brachten ihn und legten ihn
20 In jenen Tagen wurde
Hiskia todkrank. Und
der Prophet Jesaja, der Sohn
auf das Geschwür. Da genas
er.
8 Und Hiskia sagte zu Jesaja:
des Amoz, kam zu ihm und Was ist das Zeichen, daß der
sagte zu ihm: So spricht der H mich heilen wird und
H: Bestelle dein Haus! daß ich am drien Tag in das
Denn du wirst sterben und Haus des H hinaufgehen
nicht am Leben bleiben. werde ?
2 Da wandte er sein Gesicht 9 Jesaja sagte: Dies wird dir
zur Wand und betete zu dem das Zeichen vom H sein,
H. Und er sprach: daß der H das Wort, das
3 Ach, H! Denke doch er geredet hat, tun wird: Soll
daran, daß ich vor deinem der Schaen an der Sonnenuhr
Angesicht in Treue und mit zehn Stufen vorwärtsgehen,
ungeteiltem Herzen gelebt oder soll er zehn Stufen
und daß ich getan habe, was zurückgehen?
gut ist in deinen Augen! Und 10 Da sagte Hiskia: Es ist
Hiskia weinte sehr. dem Schaen ein leichtes,
4 Und es geschah - Jesaja sich an der Sonnenuhr um
war noch nicht aus der inneren zehn Stufen zu neigen; nein,
700 2 Koenige 20:11—21:

sondern der Schaen soll zehn 16 Da sprach Jesaja zu


Stufen rückwärtsgehen. Hiskia: Höre das Wort des
11 Da rief der Prophet H!
Jesaja zu dem H. Und 17 Siehe, Tage kommen, da
er ließ den Schaen um so wird alles, was in deinem
viele Stufen der Sonnenuhr Haus ist und was deine
zurückgehen, wie die Sonne Väter bis zum heutigen Tag
an den Stufen der Sonnenuhr angehäu haben, nach Babel
des Ahas hinabgegangen war, weggebracht werden. Nichts
zehn Stufen zurück. wird übrigbleiben, spricht der
12 In jener Zeit sandte H.
Merodach-Baladan, der Sohn 18 Und von deinen Söhnen,
Baladans, der König von die von dir abstammen, die du
Babel, Brief und Geschenk an zeugen wirst, wird man einige
Hiskia; denn er hae gehört, nehmen; und sie werden im
daß Hiskia krank gewesen Palast des Königs von Babel
war. Hoeamte sein.
13 Und Hiskia freute sich
19 Da sagte Hiskia zu Jesaja:
über sie und zeigte ihnen
sein ganzes Schatzhaus: das Das Wort des H ist gut,
Silber und Gold, die Balsamöle das du geredet hast. Aber
und das köstliche Öl und er sagte sich: Wenn doch
sein ganzes Vorratshaus und nur Friede und Sicherheit in
alles, was sich in seinen meinen Tagen bleiben!
Schatzkammern vorfand. Es 20 Und die übrige Geschichte
gab nichts in seinem Haus und Hiskias und all seine
in seiner ganzen Herrscha, Machaten und wie er den
das Hiskia ihnen nicht gezeigt Teich und die Wasserleitung
häe. gemacht und das Wasser in
14 Da kam der Prophet die Stadt geleitet hat, ist das
Jesaja zum König Hiskia nicht geschrieben im Buch der
und sprach zu ihm: Was Geschichte der Könige von
haben diese Männer gesagt, Juda ?
und woher sind sie zu dir 21 Und Hiskia legte sich zu
gekommen ? Da sagte Hiskia: seinen Vätern. Und sein Sohn
Aus einem fernen Land sind Manasse wurde an seiner
sie gekommen, aus Babel. Stelle König.
15 Er sprach: Was haben sie
in deinem Haus gesehen? Und
Hiskia sagte: Sie haben alles
gesehen, was in meinem Haus
21 Zwölf Jahre war
Manasse alt, als er
König wurde, und er regierte
ist. Es gibt nichts in meinen 55 Jahre in Jerusalem; und
Schatzkammern, das ich ihnen der Name seiner Muer war
nicht gezeigt häe. Hefzi-Bah.
21:2—21:14 2 Koenige 701

2 Und er tat, was böse war 8 Und ich will den Fuß
in den Augen des H, nach Israels nicht mehr aus dem
den Greueln der Nationen, die Land vertreiben, das ich ihren
der H vor den Söhnen Vätern gegeben habe, wenn
Israel vertrieben hae. sie nur darauf achten, nach
3 Und er baute die Höhen allem zu tun, was ich ihnen
wieder auf, die sein Vater geboten habe, und nach dem
Hiskia vernichtet hae, und ganzen Gesetz, das mein
errichtete Altäre ür den Baal Knecht Mose ihnen geboten
und machte eine Aschera, wie hat.
sie Ahab, der König von Israel, 9 Aber sie hörten nicht, und
gemacht hae, und er warf Manasse verührte sie, mehr
sich nieder vor dem ganzen Böses zu tun als die Nationen,
Heer des Himmels und diente die der H vor den Söhnen
ihnen. Israel ausgeroet hae.
10 Da redete der H durch
4 Und er baute Altäre im
Haus des H, von dem seine Knechte, die Propheten,
der H gesagt hae: In und sprach:
Jerusalem will ich meinen 11 Weil Manasse, der König
Namen niederlegen. von Juda, diese Greuel verübt
und Schlimmes getan hat
5 Und er baute ür das ganze - mehr als alles, was die
Heer des Himmels Altäre Amoriter getan haben, die vor
in den beiden Vorhöfen des ihm gewesen sind - und auch
Hauses des H. Juda durch seine Götzen zur
6 Und er ließ seinen Sohn Sünde verührt hat,
durchs Feuer gehen, und 12 darum, so spricht der
er trieb Zauberei und H, der Go Israels, siehe,
Beschwörung und ließ will ich Unheil über Jerusalem
sich mit Totengeistern und und Juda bringen, daß jedem,
Wahrsagegeistern ein. Er tat der es hört, die beiden Ohren
vieles, was böse war in den gellen sollen.
Augen des H, um ihn zu 13 Und ich werde über
reizen. Jerusalem die Meßschnur
7 Und er stellte das Samarias spannen und die
Göerbild der Aschera, Waage des Hauses Ahabs,
das er gemacht hae, in das und ich werde Jerusalem
Haus, von dem der H zu auswischen, wie man eine
David und zu seinem Sohn Schüssel auswischt: man
Salomo gesagt hae: In diesem wischt sie aus und dreht sie
Haus und in Jerusalem, das um auf ihre Oberseite.
ich aus allen Stämmen Israels 14 Und ich werde den
erwählt habe, will ich meinen Überrest meines Erbteils
Namen ür ewig niederlegen! verstoßen und werde sie in
702 2 Koenige 21:15—22:3

die Hand ihrer Feinde geben, und diente den Götzen, denen
und sie werden allen ihren sein Vater gedient hae, und
Feinden zum Raub und zur warf sich vor ihnen nieder.
Plünderung werden, 22 Und er verließ den H,
15 weil sie getan haben, was den Go seiner Väter, und
böse ist in meinen Augen, und ging nicht auf dem Weg des
mich zum Zorn gereizt haben, H.
von dem Tag an, als ihre Väter 23 Und die Knechte Amons
aus Ägypten gezogen sind, bis verschworen sich gegen ihn
auf den heutigen Tag. und töteten den König in
16 Manasse vergoß auch sehr seinem Haus.
viel unschuldiges Blut, bis er 24 Das Volk des Landes
Jerusalem damit anüllte von aber erschlug alle, die sich
einem Ende bis zum andern; gegen den König Amon
abgesehen von seiner Sünde, verschworen haen; und
mit der er Juda zur Sünde das Volk des Landes machte
verührte, zu tun, was böse seinen Sohn Josia an seiner
war in den Augen des H. Stelle zum König.
17 Und die übrige Geschichte 25 Und die übrige Geschichte
Manasses und alles, was er Amons, was er getan hat, ist
getan, und seine Sünde, die das nicht geschrieben im Buch
er begangen hat, ist das nicht der Geschichte der Könige von
geschrieben im Buch der Juda ?
Geschichte der Könige von 26 Und man begrub ihn in
Juda ? seinem Begräbnis im Garten
18 Und Manasse legte sich Usas. Und sein Sohn Josia
zu seinen Vätern und wurde wurde an seiner Stelle König.
begraben im Garten seines
Hauses, im Garten des Usa.
Und sein Sohn Amon wurde
an seiner Stelle König.
22 Acht Jahre war Josia
alt, als er König wurde,
und er regierte 31 Jahre in
19 Zweiundzwanzig Jahre Jerusalem; und der Name
war Amon alt, als er König seiner Muer war Jedida, die
wurde, und er regierte zwei Tochter Adajas aus Bozkat.
Jahre in Jerusalem; und der 2 Und er tat, was recht war
Name seiner Muer war in den Augen des H. Er
Meschullemet, die Tochter des ging ganz den Weg seines
Haruz aus Jotba. Vaters David und wich nicht
20 Und er tat, was böse war zur Rechten noch zur Linken
in den Augen des H, ab.
wie sein Vater Manasse getan 3 Und es geschah im 18. Jahr
hae. des Königs Josia, da sandte der
21 Und er ging ganz den Weg, König den Schreiber Schafan,
den sein Vater gegangen war, den Sohn Azaljas, des Sohnes
22:4—22:15 2 Koenige 703

Meschullams, ins Haus des 10 Und der Schreiber Schafan


H und sagte: berichtete dem König weiter:
4 Geh hinauf zum Der Priester Hilkija hat mir ein
Hohenpriester Hilkija, daß er Buch gegeben. Und Schafan
das Geld ausschüe, das in las es dem König vor.
das Haus des H gebracht 11 Und es geschah, als der
worden ist, das die Priester, die König die Worte des Buches
an der Schwelle wachen, vom des Gesetzes hörte, da zerriß er
Volk eingesammelt haben, seine Kleider.
5 damit man es in die 12 Und der König befahl dem
Hand der Werkührer gebe, Priester Hilkija und Ahikam,
die am Haus des H dem Sohn Schafans, und
eingesetzt sind. Die sollen Achbor, dem Sohn Michajas,
es den Werkmeistern geben, und Schafan, dem Schreiber,
die im Haus des H sind, und Asaja, dem Knecht des
um die Risse des Hauses Königs, und sagte:
auszubessern, 13 Geht hin, befragt den

6 den Handwerkern und den


H ür mich und ür
Bauleuten und den Maurern, das Volk und ür ganz Juda
und zum Ankauf von Holz und wegen der Worte dieses
behauenen Steinen, das Haus aufgefundenen Buches!
auszubessern. Denn groß ist der Zorn des
H, der sich gegen uns
7 Doch soll das Geld, das entzündet hat, daür, daß
in ihre Hand gegeben wird, unsere Väter auf die Worte
nicht mit ihnen abgerechnet dieses Buches nicht gehört
werden, denn sie handeln haben, nach allem zu tun, was
gewissenha. unsertwegen aufgeschrieben
8 Und der Hohepriester ist.
Hilkija sagte zu Schafan, 14 Da gingen der Priester
dem Schreiber: Ich habe im Hilkija und Ahikam und
Haus des H das Buch Achbor und Schafan und
des Gesetzes gefunden. Und Asaja zu der Prophetin Hulda,
Hilkija gab das Buch dem der Frau des Schallum, des
Schafan, und der las es. Sohnes Tikwas, des Sohnes
9 Und der Schreiber Schafan des Harhas, des Hüters der
kam zum König und brachte Kleider; sie wohnte aber
dem König Nachricht und in Jerusalem im zweiten
sagte: Deine Knechte haben Stadeil; und sie redeten mit
das Geld, das sich im Haus ihr.
vorfand, ausgeschüet und es 15 Und sie sagte zu ihnen:
in die Hand der Werkührer So spricht der H, der Go
gegeben, die am Haus des Israels: Sagt dem Mann, der
H eingesetzt sind. euch zu mir gesandt hat:
704 2 Koenige 22:16—23:4

16 So spricht der H:


Siehe, ich will Unheil über
diesen Ort bringen und über
23 Und
sandte
der
hin,
König
und
man versammelte zu ihm alle
seine Bewohner: alle Worte Ältesten von Juda und von
des Buches, das der König von Jerusalem.
Juda gelesen hat. 2 Und der König ging ins
17 Weil sie mich verlassen Haus des H hinauf und
und anderen Göern alle Männer von Juda und
Rauchopfer dargebracht alle Einwohner von Jerusalem
haben, um mich zum Zorn zu mit ihm und die Priester
reizen mit all dem Machwerk und die Propheten und alles
ihrer Hände, so wird mein Volk, vom Kleinsten bis zum
Zorn sich gegen diesen Ort Größten. Und man las vor
entzünden und wird nicht ihren Ohren alle Worte des
erlöschen. Bundesbuches, das im Haus
18 Zu dem König von Juda des H gefunden worden
aber, der euch gesandt hat, war.
um den H zu befragen, 3 Und der König stand
zu ihm sollt ihr so sagen: So auf dem erhöhten Standort
spricht der H, der Go und schloß den Bund vor
Israels: Was die Worte, die du dem H, dem H
gehört hast, betrifft - nachzufolgen und seine
19 weil dein Herz weich Gebote und seine Zeugnisse
geworden ist und du dich vor und seine Ordnungen zu
dem H gedemütigt hast, bewahren mit ganzem Herzen
als du hörtest, was ich über und mit ganzer Seele, um
diesen Ort und über seine die Worte dieses Bundes zu
Bewohner geredet habe, daß erüllen, die in diesem Buch
sie zum Entsetzen und zum aufgeschrieben sind. Und das
Fluch werden sollen, und du ganze Volk trat in den Bund
deine Kleider zerrissen und ein.
vor mir geweint hast, darum 4 Und der König befahl dem
habe auch ich gehört, spricht Hohenpriester Hilkija und den
der H. Priestern zweiten Ranges und
20 Darum, siehe, ich werde den Hütern der Schwelle, aus
dich zu deinen Vätern dem Tempelraum des H
versammeln; und du wirst zu alle Geräte hinauszubringen,
deinen Gräbern versammelt die ür den Baal und die
werden in Frieden, und deine Aschera und das ganze Heer
Augen sollen all das Unheil des Himmels gemacht worden
nicht ansehen, das ich über waren. Dann verbrannte er sie
diesen Ort kommen lasse. Und außerhalb Jerusalems in den
sie brachten dem König die Terrassengärten am Kidron
Antwort. und ließ ihren Staub nach
23:5—23:14 2 Koenige 705

Bethel bringen. ihrer Brüder essen.


5 Und er machte den 10 Und er machte das
Götzenpriestern ein Ende, die Tofet unrein, das im Tal
die Könige von Juda eingesetzt Ben-Hinnoms lag, damit
haen und die auf den Höhen, niemand mehr seinen Sohn
in den Städten von Juda und in oder seine Tochter dem
der Umgebung von Jerusalem Moloch durchs Feuer gehen
Rauchopfer darbrachten und ließ.
die, die dem Baal, der Sonne 11 Und er schae die
und dem Mond und dem Pferde ab, die die Könige
Tierkreisbild und dem ganzen von Juda der Sonne zu Ehren
Heer des Himmels Rauchopfer aufgestellt haen am Eingang
darbrachten. des Hauses des H, bei
6 Und er brachte die Aschera
der Zelle Netan-Melechs, des
aus dem Haus des H Hoeamten, die im Parwarim
hinaus nach draußen vor war, und die Sonnenwagen
Jerusalem in das Bachtal des verbrannte er mit Feuer.
Kidron; und er verbrannte
sie im Bachtal des Kidron 12 Und die Altäre, die auf
und zermalmte sie zu Staub dem Dach des Obergemachs
und warf ihren Staub auf die des Ahas waren, die die
Gräber der Söhne des Volkes. Könige von Juda gemacht
7 Und er riß die Häuser der
haen, und die Altäre, die
Tempelhurer nieder, die sich Manasse in den beiden
im Haus des H befanden, Vorhöfen des Hauses des
in denen die Frauen Gewänder H gemacht hae,
ür die Aschera webten. riß der König nieder und
8 Und er ließ alle Priester aus
zertrümmerte sie, und er warf
den Städten Judas kommen ihren Staub ins Bachtal des
und machte die Höhen unrein, Kidron.
wo die Priester Rauchopfer 13 Und der König machte
dargebracht haen, von Geba die Höhen unrein, die vor
bis Beerscheba. Und er riß die Jerusalem zur Rechten des
Höhen der Dämonen nieder, Berges des Verderbens
die am Eingang des Tores waren, die Salomo, der König
Joschuas, des Obersten der von Israel, ür Astarte, das
Stadt, waren, auf der linken Scheusal der Sidonier, und
Seite, wenn man zum Stador Kemosch, das Scheusal Moabs,
hineinkommt. und Milkom, den Greuel der
9 Doch duren die Priester Söhne Ammon, gebaut hae.
der Höhen nicht auf dem 14 Und er zertrümmerte die
Altar des H in Jerusalem Gedenksteine und hieb die
opfern, sondern nur noch vom Ascherim um und üllte ihre
ungesäuerten Brot inmien Stäe mit Menschenknochen.
706 2 Koenige 23:15—23:25

15 Auch den Altar, der in Josia. Er verfuhr mit ihnen


Bethel war, die Höhe, die genauso, wie er es in Bethel
Jerobeam, der Sohn des Nebat, vollzogen hae.
gemacht hae, der Israel zur 20 Und alle Priester der
Sünde verührt hae, auch Höhen, die dort waren,
diesen Altar und die Höhe riß schlachtete er auf den
er nieder; und er verbrannte Altären und verbrannte
die Höhe, und die Aschera Menschenknochen darauf.
zermalmte er zu Staub und Dann kehrte er nach Jerusalem
verbrannte sie. zurück.
16 Und als Josia sich 21 Und der König befahl
umwandte und die Gräber dem ganzen Volk: Feiert
sah, die dort in dem Berg dem H, eurem Go, ein
waren, da sandte er hin und Passah, wie in diesem Buch
ließ die Gebeine aus den des Bundes geschrieben steht!
Gräbern holen, verbrannte sie 22 Denn es war kein Passah
auf dem Altar und machte ihn gefeiert worden wie dieses von
auf diese Weise unrein nach den Tagen der Richter an, die
dem Wort des H, das Israel gerichtet haen, und
der Mann Goes ausgerufen alle Tage der Könige von Israel
hae, der diese Dinge damals und der Könige von Juda,
ausrief. 23 sondern erst im
17 Und er sagte: Was ist das achtzehnten Jahr des Königs
da ür ein Steinmal, das ich Josia wurde dieses Passah dem
sehe? Und die Männer der H in Jerusalem gefeiert.
Stadt sagten zu ihm: Es ist 24 Und auch die
das Grab des Mannes Goes, Totenbeschwörer und die
der von Juda gekommen ist Wahrsager und die Teraphim
und diese Dinge, die du getan und die Götzen und alle
hast, über den Altar von Bethel Scheusale, die im Land Juda
ausgerufen hat. und in Jerusalem zu sehen
18 Da sagte er: Laßt ihn waren, schae Josia ab,
liegen, niemand soll seine um die Worte des Gesetzes
Gebeine bewegen! Und so auszuühren, die in dem Buch
reeten sie seine Gebeine geschrieben standen, das der
zusammen mit den Gebeinen Priester Hilkija im Haus des
des Propheten, der aus H gefunden hae.
Samaria gekommen war. 25 Vor Josia gab es keinen
19 Auch alle Häuser der König wie ihn, der zu dem
Höhen, die in den Städten H umgekehrt wäre
Samarias waren, die die mit seinem ganzen Herzen
Könige von Israel gemacht und mit seiner ganzen Seele
haen, um den H zum und mit seiner ganzen Kra
Zorn zu reizen, beseitigte nach dem ganzen Gesetz
23:26—23:36 2 Koenige 707

des Mose. Und auch nach 31 Dreiundzwanzig Jahre


ihm ist seinesgleichen nicht war Joahas alt, als er König
aufgestanden. wurde, und er regierte drei
26 Doch kehrte sich der Monate in Jerusalem; und
H nicht ab von der großen der Name seiner Muer war
Glut seines Zornes, mit Hamutal, die Tochter Jirmejas
der sein Zorn gegen Juda aus Libna.
entbrannt war, wegen all 32 Und er tat, was böse war
der Kränkungen, mit denen in den Augen des H, nach
Manasse ihn gekränkt hae. allem, was seine Väter getan
27 So hae der H gesagt:
haen.
Auch Juda will ich von 33 Und der Pharao Necho
meinem Angesicht entfernen, setzte ihn in Ribla im Land
wie ich Israel entfernt habe; Hamat gefangen, so daß er
und ich will diese Stadt nicht mehr in Jerusalem König
verwerfen, die ich erwählt war. Und er legte dem Land
habe, Jerusalem, und das eine Geldbuße von hundert
Haus, von dem ich gesagt Talenten Silber und einem
habe: Mein Name soll dort Talent Gold auf.
sein! 34 Und der Pharao Necho

28 Und die übrige Geschichte


machte Eljakim, den Sohn
Josias und alles, was er getan Josias, zum König anstelle
hat, ist das nicht geschrieben seines Vaters Josia und
im Buch der Geschichte der änderte seinen Namen in
Könige von Juda? Jojakim. Joahas aber nahm
er mit sich, und er kam nach
29 In seinen Tagen zog der Ägypten und starb dort.
Pharao Necho, der König 35 Und das Silber und
von Ägypten, zum König von das Gold gab Jojakim dem
Assur hinauf an den Strom Pharao. Doch mußte er das
Euphrat. Und der König Josia Land schätzen, um das Geld
zog ihm entgegen; aber Necho nach dem Befehl des Pharao
tötete ihn bei Megiddo, als er abzuliefern; vom Volk des
ihn sah. Landes, von jedem nach
30 Und seine Knechte seiner Schätzung, trieb er
ührten ihn auf einem Wagen das Silber und das Gold ein,
tot von Megiddo fort und um es dem Pharao Necho
brachten ihn nach Jerusalem abzuliefern.
und begruben ihn in seinem 36 Fünfundzwanzig Jahre
Begräbnis. Und das Volk des war Jojakim alt, als er König
Landes nahm Joahas, den wurde, und er regierte elf
Sohn Josias, und sie salbten Jahre in Jerusalem, und der
ihn und machten ihn zum Name seiner Muer war
König anstelle seines Vaters. Sebuda, die Tochter Pedajas
708 2 Koenige 23:37—24:13

aus Ruma. Jojachin wurde an seiner Stelle


37 Und er tat, was böse war König.
in den Augen des H, nach 7 Doch der König von
allem, was seine Väter getan Ägypten zog fortan nicht
haen. mehr aus seinem Land. Denn

24 In seinen Tagen zog


Nebukadnezar, der
König von Babel, herauf, und
der König von Babel hae
von dem Bach Ägyptens an
bis zum Strom Euphrat alles
Jojakim war drei Jahre sein genommen, was dem König
Knecht, dann wandte er sich von Ägypten gehört hae.
wieder ab und empörte sich 8 Achtzehn Jahre war
gegen ihn. Jojachin alt, als er König
2 Und der H sandte wurde, und er regierte drei
gegen ihn Streifscharen der Monate in Jerusalem; und
Chaldäer und Streifscharen der Name seiner Muer
Arams und Streifscharen war Nehuschta, die Tochter
Moabs und Streifscharen der Elnatans aus Jerusalem.
Söhne Ammon. Er sandte sie 9 Und er tat, was böse war
gegen Juda, um es zugrunde in den Augen des H, nach
zu richten nach dem Wort allem, was sein Vater getan
des H, das er durch hae.
seine Knechte, die Propheten, 10 In jener Zeit zogen die
geredet hae. Knechte Nebukadnezars,
3 Ja, nach dem Befehl des des Königs von Babel, nach
H geschah das gegen Jerusalem herauf, und die
Juda, um es von seinem Stadt kam in Belagerung.
Angesicht zu entfernen wegen 11 Und Nebukadnezar, der
der Sünden Manasses, nach König von Babel, ging selbst
allem, was er getan hae; gegen die Stadt vor, während
4 auch wegen des seine Knechte sie belagerten.
unschuldigen Blutes, das 12 Und Jojachin, der König
er vergossen hae, so daß er von Juda, ging zum König von
Jerusalem mit unschuldigem Babel hinaus, er und seine
Blut angeüllt hae. Das Muer und seine Knechte
wollte der H nicht und seine Obersten und
vergeben. seine Hoeamten. Und der
5 Und die übrige Geschichte König von Babel nahm ihn
Jojakims und alles, was gefangen im achten Jahr
er getan hat, ist das nicht seiner Königsherrscha.
geschrieben im Buch der 13 Und er brachte von dort
Geschichte der Könige von heraus alle Schätze des Hauses
Juda? des H und die Schätze
6 Und Jojakim legte sich zu des Königshauses und brach
seinen Vätern. Und sein Sohn das Gold von allen goldenen
24:14—25:6 2 Koenige 709

Geräten ab, die Salomo, der 20 Denn wegen des Zornes


König von Israel, im Tempel des H kam es in
des H gemacht hae, Jerusalem und in Juda
ganz wie der H geredet dahin, daß er sie von seinem
hae. Angesicht verwarf. Und
14 Und er ührte ganz Zedekia empörte sich gegen
Jerusalem gefangen fort den König von Babel.
und alle Obersten und alle
kriegstüchtigen Männer,
zehntausend Gefangene, und 25 Und es geschah im
neunten Jahr seiner
Regierung, im zehnten Monat,
alle Schmiede und Schlosser.
Niemand blieb übrig als nur am Zehnten des Monats, da
das geringe Volk des Landes. kam Nebukadnezar, der König
von Babel, er und sein ganzes
15 Und er ührte Jojachin
Heer, gegen Jerusalem und
gefangen fort nach Babel. belagerte es; und sie bauten
Und die Muer des Königs Belagerungstürme gegen es
und die Frauen des Königs ringsumher.
und seine Hoeamten und 2 So kam die Stadt in
die Bürgerscha des Landes Belagerung bis ins ele Jahr
ührte er als Gefangene aus des Königs Zedekia.
Jerusalem nach Babel.
3 Am Neunten des vierten
16 Und alle Kriegsmänner, Monats, als der Hunger in
7000, und die Schmiede und der Stadt überhand genommen
die Schlosser, 1000, alles hae und kein Brot mehr da
tüchtige, kampferprobte war ür das Volk des Landes,
Männer, die brachte der König 4 da wurde die Stadtmauer
von Babel als Gefangene nach aufgebrochen, und alle
Babel. Kriegsleute flohen nachts auf
17 Und der König von Babel dem Weg durch das Tor, das
machte Maanja, Jojachins zwischen den beiden Mauern
Onkel an seiner Stelle zum beim Garten des Königs lag
König und änderte seinen - die Chaldäer aber waren
Namen in Zedekia. rings um die Stadt her - und
18 Einundzwanzig Jahre der König zog den Weg zur
war Zedekia alt, als er König Steppe.
wurde, und er regierte elf 5 Aber das Heer der
Jahre in Jerusalem; und der Chaldäer jagte dem König
Name seiner Muer war nach, und sie holten ihn ein in
Hamutal, die Tochter Jirmejas den Steppen von Jericho; und
aus Libna. sein ganzes Heer zerstreute
19 Und er tat, was böse war sich von ihm weg.
in den Augen des H, nach 6 Und sie ergriffen den König
allem, was Jojakim getan hae. und ührten ihn hinauf zum
710 2 Koenige 25:7—25:19

König von Babel nach Ribla; waren, und die Gestelle und
und man sprach das Urteil das bronzene Meer, die im
über ihn. Haus des H waren,
7 Und man schlachtete die zerschlugen die Chaldäer und
Söhne Zedekias vor seinen nahmen die Bronze davon mit
Augen ab; und man blendete nach Babel.
die Augen Zedekias und band 14 Und die Töpfe und die
ihn mit ehernen Fesseln und Schaufeln und die Messer
brachte ihn nach Babel. und die Schalen und alle
8 Und im ünen Monat, bronzenen Geräte, mit denen
am Siebten des Monats, das man den Dienst verrichtete,
war das neunzehnte Jahr nahmen sie mit.
des Königs Nebukadnezar, 15 Auch die Feuerbecken und
des Königs von Babel, kam die Sprengschalen, was aus
Nebusaradan, der Oberste reinem Gold und was aus
der Leibwache, der Knecht reinem Silber war, nahm der
des Königs von Babel, nach Oberste der Leibwache mit,
Jerusalem. 16 ferner die beiden Säulen,
9 Und er verbrannte das das eine Meer und die Gestelle,
Haus des H und das Haus die Salomo ür das Haus des
des Königs; und alle Häuser H gemacht hae. Die
Jerusalems und jedes große Bronze aller dieser Geräte war
Haus verbrannte er mit Feuer. nicht zu wiegen.
10 Und das ganze Heer 17 Achtzehn Ellen war
der Chaldäer, das bei dem die Höhe der einen Säule,
Obersten der Leibwache war, und ein Kapitell aus Bronze
riß die Mauern von Jerusalem war darauf, und die Höhe
ringsum nieder. des Kapitells betrug drei
11 Und den Rest des Ellen, und Flechtwerk und
Volkes, die in der Stadt Granatäpfel waren an dem
Übriggebliebenen und die Kapitell ringsum, alles aus
Überläufer, die zum König Bronze; und genauso war es
von Babel übergelaufen an der anderen Säule mit dem
waren, und den Rest der Flechtwerk.
Menge ührte Nebusaradan, 18 Und der Oberste der
der Oberste der Leibwache, Leibwache nahm den
gefangen fort. Oberpriester Seraja und
12 Aber von den Geringen Zephanja, den zweiten
des Landes ließ der Oberste Priester, und die drei, die an
der Leibwache einige zurück der Schwelle Wache hielten;
als Weingärtner und als 19 und aus der Stadt nahm
Ackerleute. er einen Hoeamten, der über
13 Und die bronzenen Säulen, die Kriegsleute eingesetzt war,
die am Haus des H und ünf Männer von denen,
25:20—25:30 2 Koenige 711

die ständig um den König Dann wird es euch gutgehen.


waren, die sich in der Stadt
25 Es geschah aber im siebten
fanden, und den Schreiber des
Heerobersten, der das Volk Monat, da kam Ismael, der
des Landes zum Heeresdienst Sohn Netanjas, des Sohnes
aushob, und sechzig Mann Elischamas, einer von den
vom Volk des Landes, die sich königlichen Nachkommen,
in der Stadt fanden. und zehn Männer mit ihm;
20 Und Nebusaradan, der
und sie erschlugen Gedalja, so
Oberste der Leibwache, nahm daß er starb, sowie die Juden
sie und brachte sie zum König und die Chaldäer, die bei ihm
von Babel nach Ribla. in Mizpa waren.
21 Und der König von Babel 26 Da machte sich alles
erschlug sie und tötete sie in Volk, vom Kleinsten bis
Ribla im Land Hamat. - So zum Größten, mit den
wurde Juda aus seinem Land Heerobersten auf, und sie
gefangen weggeührt. kamen nach Ägypten; denn
22 Und was das Volk sie ürchteten sich vor den
betrifft, das im Land Juda Chaldäern.
übriggeblieben war, das 27 Und es geschah im 37. Jahr
Nebukadnezar, der König von der Wegührung Jojachins, des
Babel, übriggelassen hae, Königs von Juda, im zwölen
über sie setzte er Gedalja, den Monat, am 27. des Monats,
Sohn Ahikams, des Sohnes da erhob Ewil-Merodach, der
Schafans als Stahalter ein. König von Babel, in dem Jahr,
23 Und als alle Heerobersten,
als er König wurde, das Haupt
sie und ihre Männer, hörten, Jojachins, des Königs von
daß der König von Babel Juda, und ührte ihn aus dem
Gedalja als Stahalter Geängnis.
eingesetzt habe, da kamen
sie zu Gedalja nach Mizpa; 28 Und er redete gütig mit
nämlich Ismael, der Sohn des ihm und setzte seinen ron
Netanja, und Johanan, der über den ron der Könige, die
Sohn des Kareach, und Seraja, bei ihm in Babel waren.
der Sohn des Tanhumet, der 29 Und Jojachin dure seine
Netofatiter, und Jaasanja, der Geängniskleidung ablegen.
Sohn des Maachatiters, sie Und er aß beständig vor ihm
und ihre Männer. alle Tage seines Lebens.
24 Und Gedalja schwor
ihnen und ihren Männern und 30 Und sein Unterhalt, ein
sagte zu ihnen: Fürchtet euch beständiger Unterhalt, wurde
nicht vor den Knechten der ihm, soviel er täglich nötig
Chaldäer! Bleibt im Land und hae, vom König gegeben alle
dient dem König von Babel! Tage seines Lebens.
712 Jesaja 1:1—1:13

JESAJA
1JudaDas Gesicht, das Jesaja,
der Sohn des Amoz, über
und Jerusalem geschaut
Fremde verzehren seine Frucht
vor euren Augen; eine Öde ist
es wie bei einer Umkehrung
hat in den Tagen von Usija, durch Fremde.
Jotam, Ahas, Hiskia, den 8 Und die Tochter Zion
Königen von Juda. ist übriggeblieben wie eine
2 Hört, ihr Himmel, und Laubhüe im Weinberg,
horch auf, du Erde! Denn wie eine Nachthüe im
der H hat geredet: Ich Gurkenfeld, wie eine belagerte
habe Kinder großgezogen und Stadt.
auferzogen, sie aber haben mit 9 Häe der H der
mir gebrochen. Heerscharen uns nicht
3 Ein Rind kennt seinen einen ganz kleinen Überrest
Besitzer und ein Esel die gelassen, wie Sodom wären
Krippe seines Herrn. Israel wir, Gomorra wären wir
aber hat keine Erkenntnis, gleich.
mein Volk hat keine Einsicht. 10 Hört das Wort des H,
4 Wehe, sündige Nation, ihr Anührer von Sodom!
schuldbeladenes Volk, Horcht auf die Weisung
Geschlecht von Übeltätern, unseres Goes, Volk von
verderbenbringende Kinder! Gomorra!
Sie haben den H 11 Wozu soll mir die Menge
verlassen, haben den Heiligen eurer Schlachtopfer dienen? -
Israels verworfen, sie haben spricht der H. Ich habe die
sich nach hinten abgewandt. - Brandopfer von Widdern und
5 Wohin wollt ihr noch das Fe der Mastkälber sa,
geschlagen werden, die ihr und am Blut von Jungstieren,
eure Widerspenstigkeit nur Lämmern und jungen Böcken
vermehrt ? Das ganze Haupt habe ich kein Gefallen.
ist krank, und das ganze Herz 12 Wenn ihr kommt, um
ist siech. vor meinem Angesicht zu
6 Von der Fußsohle bis erscheinen - wer hat das von
zum Haupt ist keine heile eurer Hand gefordert, meine
Stelle an ihm: Wunden und Vorhöfe zu zertreten ?
Striemen und frische Schläge; 13 Bringt nicht länger
sie sind nicht ausgedrückt und nichtige Speisopfer! Das
nicht verbunden, noch mit Öl Räucherwerk ist mir ein
gelindert. Greuel. Neumond und
7 Euer Land ist eine Öde, Sabbat, das Einberufen
eure Städte sind mit Feuer von Versammlungen: Sünde
verbrannt; euer Ackerland - und Festversammlung ertrage
1:14—1:29 Jesaja 713

ich nicht. Wasser gepanscht.


14 Eure Neumonde und eure 23 Deine Obersten sind
Feste haßt meine Seele. Sie Widerspenstige und
sind mir zur Last geworden, Diebesgesellen, jeder von
ich bin es müde, sie zu ihnen liebt Bestechungen und
ertragen. jagt Geschenken nach. Der
15 Und wenn ihr eure Hände Waise verschaffen sie nicht
ausbreitet, verhülle ich meine Recht, und der Rechtsstreit
Augen vor euch. Auch wenn der Witwe kommt nicht vor
ihr noch so viel betet, höre sie.
ich nicht: eure Hände sind voll 24 Darum spricht der Herr,
Blut. der H der Heerscharen, der
16 Wascht euch, reinigt euch! Mächtige Israels: Wehe! Ich
Scha mir eure bösen Taten werde mich weiden an meinen
aus den Augen, hört auf, Böses Gegnern und Rache nehmen
zu tun! an meinen Feinden.
17 Lernt Gutes tun, fragt
25 Und ich werde meine
nach dem Recht, weist den Hand gegen dich wenden und
Unterdrücker zurecht! Scha werde deine Schlacken
Recht der Waise, ührt den ausschmelzen wie mit
Rechtsstreit der Witwe! Poasche und all deine
18 Kommt denn und laßt
Schlacke beseitigen.
uns miteinander rechten!
26 Ich will deine Richter
spricht der H. Wenn eure
Sünden rot wie Karmesin sind, wiederherstellen wie in der
wie Schnee sollen sie weiß ersten Zeit und deine Ratgeber
werden. Wenn sie rot sind wie wie im Anfang. Danach wird
Purpur, wie Wolle sollen sie man dich nennen: Stadt der
werden. Gerechtigkeit, treue Stadt.
19 Wenn ihr willig seid und 27 Zion wird erlöst werden
hört, sollt ihr das Gute des durch Recht und die, die
Landes essen. in ihm umkehren, durch
20 Wenn ihr euch aber Gerechtigkeit.
weigert und widerspenstig 28 Aber Zerbruch trifft die
seid, sollt ihr vom Schwert Abtrünnigen und Sünder alle
gefressen werden. Denn der miteinander; und die den
Mund des H hat geredet. H verlassen, werden
21 Wie ist zur Hure umkommen.
geworden die treue Stadt! 29 Denn sie werden
Sie war voller Recht; beschämt werden wegen
Gerechtigkeit wohnte darin, der Terebinthen, die ihr
und jetzt Mörder! begehrt, und ihr werdet
22 Dein Silber ist zu Schlacke schamrot werden wegen der
geworden, dein edler Wein mit Gärten, die ihr erwählt habt.
714 Jesaja 1:30—2:13

30 Denn ihr werdet sein 5 Haus Jakob, kommt, laßt


wie eine Terebinthe, deren uns im Licht des H leben!
Laub verwelkt ist, und wie ein 6 Ja, du hast dein Volk, das
Garten, der kein Wasser hat. Haus Jakob, aufgegeben. Denn
31 Und der Starke wird sie sind voll von Wahrsagern
zu Werg werden und sein aus dem Osten und sind
Tun zum Funken; und beide Zauberer wie die Philister,
miteinander werden sie und mit den Kindern der
brennen, und niemand wird Fremden schlagen sie in die
löschen. Hände.
7 Sein Land wurde voll von

2und Das Wort, das Jesaja, der


Sohn des Amoz, über Juda
Jerusalem geschaut hat :
Silber und Gold, und seine
Schätze haben kein Ende. Sein
Land wurde voll von Pferden,
2 Und es wird geschehen am und seine Wagen haben kein
Ende der Tage, da wird der Ende.
Berg des Hauses des H 8 Sein Land wurde voll von
feststehen als Haupt der Berge Götzen. Man wir sich nieder
und erhaben sein über die vor dem Werk seiner Hände,
Hügel; und alle Nationen vor dem, was seine Finger
werden zu ihm strömen. gemacht haben.
3 Und viele Völker werden 9 Da wird der Mensch
hingehen und sagen: Kommt, gebeugt und der Mann
laßt uns hinaufziehen zum erniedrigt. Und du mögest
Berg des H, zum Haus ihnen nicht vergeben!
des Goes Jakobs, daß er 10 Verkriech dich in den
uns aufgrund seiner Wege Fels und halte dich im Staub
belehre und wir auf seinen versteckt vor dem Schrecken
Pfaden gehen! Denn von Zion des H und vor der Pracht
wird Weisung ausgehen und seiner Majestät!
das Wort des H von 11 Die stolzen Augen des
Jerusalem. Menschen werden erniedrigt,
4 Und er wird richten und der Hochmut des Mannes
zwischen den Nationen wird gebeugt werden. Aber
und ür viele Völker Recht der H wird hoch erhaben
sprechen. Dann werden sein, er allein, an jenem Tag.
sie ihre Schwerter zu 12 Denn der H der
Pflugscharen umschmieden Heerscharen hat sich einen
und ihre Speere zu Tag vorbehalten über alles
Winzermessern. Nicht mehr Hoärtige und Hohe und
wird Nation gegen Nation über alles Erhabene, daß es
das Schwert erheben, und sie erniedrigt werde;
werden den Krieg nicht mehr 13 über alle Zedern des
lernen. Libanon, die hohen und
2:14—3:9 Jesaja 715

erhabenen, und über alle jede Stütze des Brotes und


Eichen Baschans; jede Stütze des Wassers :
14 über alle hohen Berge und 2 Held und Kriegsmann,
über alle erhabenen Hügel; Richter und Prophet und
15 über jeden hohen Turm Wahrsager und Ältesten;
und über jede steile Mauer; 3 den Obersten von ünfzig
16 über alle Tarsis-Schiffe Mann und den Angesehenen
und über alle kostbaren Boote. und den Ratgeber und den
17 Und der Stolz des geschickten Zauberer und den
Menschen wird gebeugt Beschwörungskünstler.
und der Hochmut des Mannes 4 Dann mache ich junge
erniedrigt werden. Und der Männer zu ihren Obersten,
H wird hoch erhaben sein, und Mutwillige sollen über sie
er allein, an jenem Tag. herrschen.
18 Und die Götzen - mit ihnen 5 Da wird sich das Volk
ist es völlig aus. bedrängen, Mann gegen
19 Da wird man sich Mann und jeder gegen seinen
in Felsenhöhlen und in Nächsten. Sie werden frech
Erdlöchern verkriechen vor aureten, der Junge gegen
dem Schrecken des H und den Alten und der Verachtete
vor der Pracht seiner Majestät, gegen den Geehrten.
wenn er sich aufmacht, die 6 Dann wird jemand seinen
Erde zu schrecken. Bruder im Haus seines Vaters
20 An jenem Tag wird packen und sagen: Du hast
der Mensch seine silbernen noch einen Mantel, Anührer
Götzen und seine goldenen sollst du uns sein! Und dieser
Götzen, die man ihm zum Trümmerhaufen sei unter
Anbeten gemacht hat, deiner Hand!
den Spitzmäusen und den 7 Doch der wird an jenem
Fledermäusen hinwerfen, Tag seine Stimme erheben:
21 um sich in die Felsspalten Ich will kein Wundarzt sein,
und Steinklüe zu verkriechen und in meinem Haus ist kein
vor dem Schrecken des Brot und kein Mantel. Macht
H und vor der Pracht mich nicht zum Anührer des
seiner Majestät, wenn er Volkes! -
sich aufmacht, die Erde zu 8 Denn Jerusalem ist
schrecken. gestürzt und Juda gefallen,
22 Laßt ab vom Menschen, in weil ihre Zunge und ihre
dessen Nase nur ein Hauch ist! Taten gegen den H
Denn woür ist er zu achten ? sind, um den Augen seiner
3 Denn siehe, der Herr, der
H der Heerscharen,
nimmt von Jerusalem und von
Herrlichkeit zu trotzen.
9 Daß sie die Person
ansehen, zeugt gegen sie.
Juda Stütze und Stab hinweg, Und von ihrer Sünde sprechen
716 Jesaja 3:10—4:2

sie offen wie Sodom, sie wird ihre Stirn entblößen.


verschweigen sie nicht. Wehe 18 An jenem Tag wird
ihrer Seele! Denn sich selbst der Herr wegnehmen den
tun sie Böses an. Schmuck der Fußspangen und
10 Sagt vom Gerechten, daß Stirnbänder und Halbmonde;
es ihm gutgehen wird, denn 19 die Ohrgehänge und
die Frucht ihrer Taten werden Armkeen und Schleier;
sie genießen. 20 die Kopunde und
11 Wehe dem Golosen! Es Schrikechen und Gürtel
wird ihm schlechtgehen, denn und Riechfläschchen und
das Tun seiner Hände wird Amulee;
ihm vergolten. 21 die Fingerringe und
12 Ach, mein Volk, seine Nasenringe;
Antreiber sind Mutwillige, 22 die Prachtkleider und
und Frauen beherrschen es. Mäntel und Umschlagtücher
Mein Volk, deine Führer sind und Beutel;
Verührer, und den Weg, den 23 die Handspiegel und
du gehen sollst, verwirren sie. Hemden und Turbane und
13 Der H steht da zum Überwürfe.
Rechtsstreit, und er tri auf, 24 Und es wird geschehen,
um die Völker zu richten. sta des Wohlgeruchs wird
14 Der H wird ins Gericht Moder sein und sta des
gehen mit den Ältesten seines Gürtels ein Strick, sta des
Volkes und dessen Obersten: Lockenwerks eine Glatze
Ihr, ihr habt den Weinberg und sta des Prunkgewandes
abgeweidet, das dem Elenden ein umgürteter Sack, ein
Geraubte ist in euren Häusern. Brandmal sta Schönheit.
15 Was ällt euch ein? Mein 25 Deine Männer werden
Volk zertretet ihr, und das durchs Schwert fallen und
Gesicht der Elenden zermalmt deine Helden im Krieg.
ihr! spricht der Herr, der H 26 Da werden ihre Tore
der Heerscharen. klagen und trauern, und
16 Und der H sprach: vereinsamt sitzt sie am Boden.
Weil die Töchter Zions
hochmütig
mit
sind und
hochgerecktem
4 Und an jenem Tag werden
sieben Frauen einen Mann
ergreifen und sagen: Wir
Hals dahergehen und wollen unser eigenes Brot
verührerische Blicke essen und uns mit unserem
werfen, weil sie trippelnd eigenen Mantel bekleiden.
einherstolzieren und mit ihren Wenn nur dein Name über
Fußspangen klirren: uns genannt wird! Nimm
17 deshalb wird der Herr den unsere Schmach hinweg!
Scheitel der Töchter Zions 2 An jenem Tag wird der
grindig machen, und der H Sproß des H zur Zierde
4:3—5:8 Jesaja 717

und zur Herrlichkeit sein und Er baute einen Turm in seine


die Frucht des Landes zum Mie und hieb auch eine
Stolz und zum Schmuck ür die Kelterkufe darin aus. Dann
Entkommenen Israels. erwartete er, daß er Trauben
3 Und es wird geschehen: bringe. Doch er brachte
Wer in Zion übriggeblieben schlechte Beeren.
und wer in Jerusalem 3 Und nun, Bewohner von
übriggelassen ist, wird Jerusalem und Männer von
heilig heißen, jeder, der zum Juda, richtet doch zwischen
Leben aufgeschrieben ist in mir und meinem Weinberg!
Jerusalem. 4 Was war an meinem
4 Wenn der Herr den Weinberg noch zu tun, und ich
Kot der Töchter Zions häe es nicht an ihm getan?
abgewaschen und die Warum habe ich erwartet,
Blutschuld Jerusalems aus daß er Trauben bringe, und er
dessen Mie hinweggespült brachte schlechte Beeren?
hat durch den Geist des 5 Nun, so will ich euch denn
Gerichts und durch den Geist mieilen, was ich mit meinem
des Ausroens, Weinberg tun werde: Seinen
5 dann wird der H Zaun will ich entfernen, daß er
über der ganzen Stäe abgeweidet wird, seine Mauer
des Berges Zion und über niederreißen, daß er zertreten
seinen Versammlungen eine wird.
Wolke schaffen bei Tag 6 Ich werde ihn zur
und Rauch sowie Glanz Wüstenei machen. Er soll
eines flammenden Feuers nicht beschnien und nicht
bei Nacht; denn über der behackt werden, in Dornen
ganzen Herrlichkeit wird ein und Disteln soll er aufgehen.
Schutzdach sein. Und ich will den Wolken
6 Und ein Laubdach wird befehlen, daß sie keinen
zum Schaen dienen bei Tag Regen auf ihn regnen lassen.
vor der Hitze, und als Zuflucht 7 Denn der Weinberg des
und Obdach vor Wolkenbruch H der Heerscharen ist
und Regen. das Haus Israel, und die
Männer von Juda sind die
5meinesSingen will ich von
meinem Freund, das Lied
Liebsten von seinem
Pflanzung seiner Lust.Und er
wartete auf Rechtsspruch, und
siehe da: Rechtsbruch; auf
Weinberg: Einen Weinberg Gerechtigkeit, und siehe da:
hae mein Freund auf einem Geschrei über Schlechtigkeit.
feen Hügel. 8 Wehe denen, die Haus an
2 Und er grub ihn um und Haus reihen, Feld an Feld
säuberte ihn von Steinen und rücken, bis kein Raum mehr
bepflanzte ihn mit Edelreben. ist und ihr allein ansässig seid
718 Jesaja 5:9—5:24

mien im Land! 16 Und der H der


9 So hat der H der Heerscharen wird im Gericht
Heerscharen in meine Ohren erhaben sein, und Go, der
geschworen: Wenn nicht die Heilige, sich heilig erweisen
vielen Häuser zur Einöde in Gerechtigkeit. -
werden und die großen und 17 Und Lämmer werden
schönen ohne Bewohner sind! dort weiden wie auf ihrer
10 Denn zehn Juchart Tri, und Ziegen nähren sich
Weinberge werden nur ein in den Trümmerstäen der
Bat bringen, und ein Homer Vertriebenen.
Samen wird nur ein Efa 18 Wehe denen, die die
bringen. - Schuld herbeiziehen mit
11 Wehe denen, die sich früh
Stricken des Nichts, und die
am Morgen aufmachen, um Sünde wie mit Wagenseilen!
19 Die da sagen: Es eile,
Rauschtrank nachzujagen, die
bis spät am Abend bleiben, daß es komme rasch sein Werk,
der Wein sie erhitze! damit wir es sehen! Und der
Ratschluß des Heiligen Israels
12 Zither und Harfe, nahe heran und komme, damit
Tamburin und Flöte und wir ihn erkennen!
Wein gehören zu ihrem 20 Wehe denen, die das Böse
Gelage. Aber auf das Tun des gut nennen und das Gute böse;
H schauen sie nicht, und die Finsternis zu Licht machen
das Werk seiner Hände sehen und Licht zu Finsternis; die
sie nicht. Bieres zu Süßem machen und
13 Darum wird mein Volk Süßes zu Bierem!
gefangen wegziehen aus 21 Wehe denen, die in ihren
Mangel an Erkenntnis. eigenen Augen weise sind
Seine Vornehmen sind und sich selbst ür verständig
Hungerleider, und seine halten!
lärmende Menge ist 22 Wehe denen, die Helden
ausgedörrt vor Durst. sind im Weintrinken und
14 Darum sperrt der Scheol tapfere Männer im Mischen
seinen Schlund weit auf und von Rauschtrank;
reißt seinen Rachen auf ohne 23 die den Ungerechten
Maß. Und hinab ährt seine wegen eines
Pracht und sein Getümmel Bestechungsgeschenkes
und sein Lärm und wer darin gerecht sprechen, den
frohlockt. Gerechten aber ihre
15 Da wird der Mensch Gerechtigkeit absprechen!
gebeugt und der Mann 24 Darum, wie des Feuers
erniedrigt, und die Augen Zunge die Stoppeln verzehrt
der Hochmütigen werden und dürres Gras in der Flamme
erniedrigt. zusammensinkt, so wird ihre
5:25—6:7 Jesaja 719

Wurzel wie Moder werden 30 Und sie knurrt über ihr


und ihre Blüte auffliegen an jenem Tag wie das Tosen
wie Staub. Denn sie haben des Meeres. Dann blickt man
das Gesetz des H der zur Erde, und siehe, angstvolle
Heerscharen verworfen und Finsternis; und das Licht ist
das Wort des Heiligen Israels verfinstert durch ihr Gewölk.
verschmäht.
25 Darum ist der Zorn
des H gegen sein Volk
6 Im Todesjahr des Königs
Usija, da sah ich den
Herrn sitzen auf hohem und
entbrannt, und er hat seine erhabenem ron, und die
Hand gegen sie ausgestreckt Säume seines Gewandes üllten
und sie geschlagen. Und die den Tempel.
Berge erbebten, und ihre 2 Seraphim standen über
Leichen lagen wie Kehricht ihm. Jeder von ihnen hae
mien auf den Straßen. Bei sechs Flügel: mit zweien
alledem hat sein Zorn sich bedeckte er sein Gesicht, mit
nicht gewandt, und noch ist zweien bedeckte er seine
seine Hand ausgestreckt. Füße, und mit zweien flog er.
26 Und er wird ein 3 Und einer rief dem andern
Feldzeichen aufrichten zu und sprach: Heilig, heilig,
ür die Nation in der Ferne, heilig ist der H der
und er wird sie herbeipfeifen Heerscharen! Die ganze
vom Ende der Erde; und Erde ist erüllt mit seiner
siehe, eilends, schnell wird sie Herrlichkeit!
kommen. 4 Da erbebten die Türpfosten
27 Kein Erschöper und kein
in den Schwellen von der
Stürzender ist bei ihr; nicht Stimme des Rufenden, und das
schlummert noch schlä sie; Haus wurde mit Rauch erüllt.
5 Da sprach ich: Wehe mir,
keinem löst sich der Gürtel
von seinen Lenden, und denn ich bin verloren. Denn
keinem zerreißt der Riemen ein Mann mit unreinen Lippen
seiner Schuhe. bin ich, und mien in einem
Volk mit unreinen Lippen
28 Ihre Pfeile sind geschär wohne ich. Denn meine
und all ihre Bogen gespannt, Augen haben den König,
die Hufe ihrer Pferde sind den H der Heerscharen,
Kieselsteinen gleich und ihre gesehen.
Räder gleich dem Wirbelwind. 6 Da flog einer der Seraphim
29 Ihr Gebrüll ist wie das zu mir; und in seiner Hand
einer Löwin, sie brüllt wie die war eine glühende Kohle, die
Junglöwen. Und sie knurrt und er mit einer Zange vom Altar
packt die Beute und bringt sie genommen hae.
in Sicherheit, und kein Reer 7 Und er berührte damit
ist da. meinen Mund und sprach:
720 Jesaja 6:8—7:6

Siehe, dies hat deine Lippen Sohnes Jotams, des Sohnes


berührt; so ist deine Schuld Usijas, des Königs von Juda,
gewichen und deine Sünde da zog Rezin, der König von
gesühnt. Aram, und Pekach, der Sohn
8 Und ich hörte die Stimme des Remalja, der König von
des Herrn, der sprach: Wen Israel, nach Jerusalem hinauf
soll ich senden, und wer wird zum Kampf gegen es; aber
ür uns gehen ? Da sprach ich: er konnte nicht gegen es
Hier bin ich, sende mich! kämpfen.
9 Und er sprach: Geh hin und 2 Als nun dem Haus David
sprich zu diesem Volk: Hören, gemeldet wurde: Aram hat
ja, hören sollt ihr und nicht sich auf dem Gebiet von
verstehen! Sehen, ja, sehen Ephraim niedergelassen, da
sollt ihr und nicht erkennen! bebte sein Herz und das Herz
10 Mache das Herz dieses seines Volkes, wie die Bäume
Volkes fe, mache seine des Waldes vor dem Wind
Ohren schwerhörig, und beben.
verklebe seine Augen: damit 3 Der H aber sprach
es mit seinen Augen nicht zu Jesaja: Geh doch hinaus,
sieht und mit seinen Ohren Ahas entgegen, du und dein
nicht hört und sein Herz nicht Sohn Schear-Jaschub, an das
einsichtig wird und es nicht Ende der Wasserleitung des
umkehrt und Heilung ür sich oberen Teiches, zur Straße des
findet! Walkerfeldes,
11 Da sagte ich: Wie lange,
4 und sage ihm: Hüte
Herr? Und er sprach: Bis die dich und halte dich ruhig!
Städte verwüstet sind, ohne Fürchte dich nicht, und
Bewohner, und die Häuser dein Herz verzage nicht vor
ohne Menschen und das Land diesen beiden rauchenden
zur Öde verwüstet ist. Holzscheitstümpfen, nämlich
12 Der H wird die vor der Zornglut Rezins
Menschen weit fortschicken, und Arams und des Sohnes
und die Verlassenheit mien Remaljas!
im Land wird groß sein.
5 Weil Aram Böses gegen
13 Und ist noch ein Zehntel
darin, so wird es wieder dem dich beschlossen hat ebenso
Niederbrennen anheimfallen wie Ephraim und der Sohn des
wie die Terebinthe und wie Remalja, indem sie sagen:
die Eiche, an denen beim 6 «Laßt uns gegen Juda
Fällen ein Stumpf bleibt - ein hinaufziehen und ihm
heiliger Same ist sein Stumpf. Grauen einjagen und es
ür uns erobern, und dort den
7 Und es geschah in den
Tagen des Ahas, des
Sohn des Tabeal zum König
machen!»,
7:7—7:23 Jesaja 721

7 so spricht der Herr graut.


H: Es wird nicht 17 Der H wird über dich,
zustandekommen und nicht über dein Volk und über
geschehen. das Haus deines Vaters Tage
8 Denn das Haupt von Aram kommen lassen, wie sie nicht
ist Damaskus, und das Haupt gekommen sind seit dem Tag,
von Damaskus ist Rezin - an dem Ephraim sich von Juda
und noch 65 Jahre, dann ist getrennt hat: den König von
Ephraim zerschlagen, dann ist Assur.
es kein Volk mehr -, 18 Und es wird geschehen
9 und das Haupt von an jenem Tag, da wird der
Ephraim ist Samaria und das H die Fliege, die am Ende
Haupt von Samaria ist der der Ströme Ägyptens, und die
Sohn des Remalja. Glaubt ihr Biene, die im Land Assur ist,
nicht, dann bleibt ihr nicht! herbeipfeifen.
10 Und der H fuhr fort, zu 19 Dann werden sie kommen
Ahas zu reden, und sprach: und sich alle niederlassen in
11 Fordere dir ein Zeichen den Tälern der Schluchten und
vom H, deinem Go! In in den Spalten der Felsen, in
der Tiefe fordere es oder oben allen Dornsträuchern und an
in der Höhe! allen Tränkplätzen.
12 Ahas aber sagte: Ich will 20 An jenem Tag wird der
nicht fordern und will den Herr durch das Schermesser,
H nicht prüfen. das auf der anderen Seite
13 Da sprach er: Hört doch, des Stromes gedungen wurde,
Haus David! Ist es euch zu nämlich durch den König von
wenig, Menschen zu ermüden, Assur, das Haupt scheren und
daß ihr auch meinen Go das Haar der Beine, ja, auch
ermüdet ? den Bart wird es wegnehmen.
14 Darum wird der Herr 21 An jenem Tag wird es
selbst euch ein Zeichen geben: geschehen, da wird einer eine
Siehe, die Jungfrau wird junge Kuh und zwei Schafe am
schwanger werden und einen Leben erhalten.
Sohn gebären und wird seinen 22 Und es wird geschehen,
Namen Immanuel nennen. wegen der Menge der Milch,
15 Rahm und Honig wird er die sie geben, wird er Rahm
essen, bis er weiß, das Böse essen, ja, Rahm und Honig
zu verwerfen und das Gute zu wird jeder essen, der im Land
wählen. übriggeblieben ist.
16 Denn ehe der Junge weiß, 23 Und es wird an jenem Tag
das Böse zu verwerfen und geschehen, daß jeder Ort, wo
das Gute zu wählen, wird tausend Weinstöcke im Wert
das Land verlassen sein, vor von tausend Silberschekeln
dessen beiden Königen dir stehen, den Dornen und
722 Jesaja 7:24—8:14

Disteln gehört. großen Wasser des Stromes


24 Nur mit Pfeilen und Bogen über sie heraufsteigen - den
wird man dorthin kommen, König von Assur und all
denn zu Dornen und Disteln seine Herrlichkeit. Er wird
wird das ganze Land werden. heraufsteigen über all seine
25 Und auf alle Berge, die mit Been und über all seine Ufer
der Hacke behackt werden, gehen.
dahin wirst du nicht kommen 8 Und er wird über
aus Furcht vor Dornen und Juda dahinfahren, alles
Disteln. Und sie werden ein überschwemmen und
Ort sein, an den man Rinder überfluten; bis an den Hals
treibt und der von Schafen wird er reichen. Und die
zertreten wird. Spanne seiner Flügel wird die

8 Und der H sprach zu Weite deines Landes üllen,


mir: Nimm dir eine große Immanuel!
Tafel und schreibe darauf 9 Tobt, ihr Völker, und
mit Menschengriffel: Für erschreckt! Und horcht auf, all
Schnell-Raub Eile-Beute! ihr fernen Bewohner der Erde!
2 Da nahm ich mir Gürtet euch und erschreckt,
zuverlässige Zeugen: den gürtet euch und erschreckt!
Priester Uria und Secharja, 10 Schmiedet einen Plan, er
den Sohn des Jeberechja. - geht in die Brüche! Beredet
3 Und ich nahte der die Sache, sie wird nicht
Prophetin, und sie wurde zustandekommen! Denn Go
schwanger und gebar einen ist mit uns.
Sohn. Und der H sprach 11 Denn so hat der H zu
zu mir: Gib ihm den Namen: mir gesprochen, als seine Hand
«Schnell-Raub Eile Beute!» mich packte und er mich davor
4 Denn ehe der Junge zu warnte, auf dem Weg dieses
rufen versteht: «Mein Vater!» Volkes zu gehen :
und: «Meine Muer!», wird 12 Ihr sollt nicht alles
man den Reichtum von Verschwörung nennen, was
Damaskus und die Beute von dieses Volk Verschwörung
Samaria vor dem König von nennt. Das, was sie ürchten,
Assur hertragen. sollt ihr nicht ürchten und
5 Und der H fuhr fort, nicht davor erschrecken.
weiter zu mir zu reden: 13 Den H der
6 Weil dieses Volk die Heerscharen, den sollt ihr
Wasser von Siloah verworfen, heiligen! Er sei eure Furcht,
die still dahinfließen, und und er sei euer Schrecken!
Freude hat an Rezin und dem 14 Und er wird zum
Sohn des Remalja : Heiligtum sein und zum
7 darum, siehe, läßt der Stein des Anstoßes und zum
Herr die mächtigen und Fels des Strauchelns ür die
8:15—9:5 Jesaja 723

beiden Häuser Israel, zum 22 und wird zur Erde


Klappnetz und zur Falle ür blicken: und siehe, da
die Bewohner Jerusalems. ist Not und Finsternis,
15 Und viele unter ihnen bedrängendes Dunkel, und
werden stürzen, werden fallen in dichte Finsternis ist man
und zerbrechen, verstrickt hineingestoßen.
und gefangen werden. - 23 Doch nicht bleibt das
16 Binde die Offenbarung Dunkel über dem, der von
zusammen, versiegele die der Finsternis bedrängt ist.
Weisung unter meinen Wie die frühere Zeit dem
Jüngern! - Land Sebulon und dem Land
17 Und ich will auf den Naali Schmach gebracht hat,
H harren, der sein so bringt die spätere den Weg
Angesicht vor dem Haus am Meer, das Land jenseits
Jakob verbirgt, und will auf des Jordan und den Kreis der
ihn hoffen. Nationen zu Ehren.
18 Siehe, ich und die Kinder,
die der H mir gegeben hat,
wir sind zu Zeichen und zu
9 Das Volk, das im Dunkel
lebt, sieht ein großes Licht.
Die im Land der Finsternis
Wundern in Israel geworden wohnen, Licht leuchtet über
vom H der Heerscharen, ihnen.
der auf dem Berg Zion wohnt. 2 Du vermehrst den Jubel, du
19 Und wenn sie zu euch machst die Freude groß. Sie
sagen: Befragt die Totengeister freuen sich vor dir, wie man
und die Wahrsagegeister, die sich freut in der Ernte, wie
da flüstern und murmeln! , so man jauchzt beim Verteilen
antwortet: Soll nicht ein Volk der Beute.
seinen Go befragen ? Soll 3 Denn das Joch ihrer Last,
es etwa ür die Lebenden die den Stab auf ihrer Schulter,
Toten befragen ? den Stock ihres Treibers
20 Hin zur Weisung und zur zerbrichst du wie am Tag
Offenbarung! Wenn sie nicht Midians.
nach diesem Wort sprechen, 4 Denn jeder Stiefel, der
dann gibt es ür sie keine dröhnend einherstamp, und
Morgenröte. jeder Mantel, in Blut gewälzt,
21 Man wird darin ällt dem Brand anheim, wird
umherziehen, bedrückt ein Fraß des Feuers.
und hungrig. Und es wird 5 Denn ein Kind ist uns
geschehen, wenn man Hunger geboren, ein Sohn uns
leidet, dann wird man von gegeben, und die Herrscha
Wut übermannt werden und ruht auf seiner Schulter; und
seinen König und seinen Go man nennt seinen Namen:
verfluchen. Und man wird Wunderbarer Ratgeber,
sich nach oben wenden starker Go, Vater der
724 Jesaja 9:6—9:20

Ewigkeit, Fürst des Friedens. 14 Der Älteste und


6 Groß ist die Herrscha, Angesehene, er ist der
und der Friede wird kein Kopf; und der Prophet, der
Ende haben auf dem ron Lüge lehrt, er ist der Schwanz.
Davids und über seinem 15 Denn die Führer dieses
Königreich, es zu festigen und Volkes werden zu Verührern
zu stützen durch Recht und und die von ihnen Geührten
Gerechtigkeit von nun an bis zu Verwirrten.
in Ewigkeit. Der Eifer des 16 Darum wird sich der Herr
H der Heerscharen wird über dessen junge Männer
dies tun. nicht freuen, und über seine
7 Ein Wort sendet der Herr Waisen und Witwen wird er
gegen Jakob, und in Israel ällt sich nicht erbarmen. Denn
es nieder. sie alle sind Golose und
8 Und das ganze Volk Übeltäter, und jeder Mund
erkennt es, Ephraim und redet Torheit. - Bei alldem
die Bewohner von Samaria, wendet sich sein Zorn nicht
die in Hochmut und mit ab, und noch ist seine Hand
überheblichen Herzen sagen : ausgestreckt.
9 Die Ziegelsteine sind 17 Denn die Golosigkeit
gefallen, aber mit adern brennt wie Feuer: Dornen
bauen wir auf. Die Sykomoren und Disteln verzehrt sie und
sind abgehauen, aber wir zündet in den Dickichten des
setzen Zedern an ihre Stelle. Waldes, daß sie emporwirbeln
10 Doch der H wird die als hoch aufsteigender Rauch.
Gegner, nämlich Rezin, über 18 Durch den Grimm des
es erhöhen und seine Feinde H der Heerscharen ist das
aufstacheln: Land verbrannt, und das Volk
11 Aram von Osten und ist wie ein Fraß des Feuers
die Philister von Westen; die geworden; keiner hat Mitleid
werden Israel fressen mit mit dem andern.
vollem Maul. - Bei alldem 19 Und man verschlingt zur
wendet sich sein Zorn nicht Rechten und hungert, und
ab, und noch ist seine Hand man frißt zur Linken und
ausgestreckt. wird nicht sa. Jeder frißt das
12 Aber das Volk kehrt nicht Fleisch seines Nächsten :
um zu dem, der es schlägt, und 20 Manasse den Ephraim,
den H der Heerscharen und Ephraim den Manasse;
suchen sie nicht. diese miteinander zusammen
13 Da haut der H von aber fallen über Juda her. - Bei
Israel Kopf und Schwanz ab, alldem wendet sich sein Zorn
Palmzweig und Binse an einem nicht ab, und noch ist seine
Tag. Hand ausgestreckt.
10:1—10:15 Jesaja 725

10 Wehe denen, die


Ordnungen des Unheils
anordnen, und den Schreibern,
Damaskus ?
10 Wie meine Hand die
Königreiche der Götzen
die Mühsal schreiben, erreicht hat - und ihre
2 um die Geringen von geschnitzten Bilder waren
ihrem Rechtsanspruch zu mehr als die von Jerusalem
verdrängen und den Elenden und von Samaria -,
meines Volkes ihr Recht zu 11 werde ich nicht, wie ich
rauben, damit die Witwen ihr Samaria und seinen Götzen
Plündergut werden und sie getan habe, ebenso Jerusalem
die Waisen plündern! und seinen Götzenbildern tun
3 Und was wollt ihr tun am ?
Tag der Heimsuchung und 12 Aber es wird geschehen,
beim Sturm, der von weither wenn der Herr sein ganzes
kommt ? Zu wem wollt ihr Werk am Berg Zion und
fliehen um Hilfe und wo euren an Jerusalem vollendet
Reichtum lassen ? hat, wird er die Frucht des
4 Beugt man sich nicht unter überheblichen Herzens des
Gefangenen, so muß man Königs von Assur heimsuchen
unter Erschlagenen fallen. - und den hochmütigen Stolz
Bei alldem wendet sich sein seiner Augen.
Zorn nicht ab, und noch ist 13 Denn er hat gesagt:
seine Hand ausgestreckt. Durch die Kra meiner Hand
5 Wehe, Assur, Rute meines habe ich es getan und durch
Zorns! Und der Stock meines meine Weisheit, denn ich bin
Zorns - in ihrer Hand ist er. verständig. Und ich beseitige
6 Gegen eine golose Nation die Grenzen der Völker und
sende ich ihn, und gegen plündere ihre Schätze und
das Volk meines Grimmes stoße die Bewohner hinab wie
entbiete ich ihn, Raub zu ein Starker.
rauben und Beute zu erbeuten 14 Meine Hand hat den
und es zertreten zu lassen wie Reichtum der Völker
Straßenkot. erreicht wie ein Nest. Und
7 Er aber meint es nicht so, wie man verlassene Eier
und sein Herz denkt nicht zusammenra, so habe ich die
so, sondern zu verheeren hat ganze Erde zusammengera:
er im Sinn und nicht wenige da war keiner, der mit dem
Nationen auszuroen. Flügel schlug oder den
8 Denn er sagt: Sind meine Schnabel aufriß und piepste. -
Oberste nicht allesamt Könige 15 Rühmt sich die Axt
? gegen den, der damit haut?
9 Ist Kalne nicht wie Oder brüstet sich die Säge
Karkemisch, Hamat nicht wie gegen den, der sie zieht? Als
Arpad, Samaria nicht wie schwänge ein Stock den, der
726 Jesaja 10:16—10:31

ihn hochhebt, als ob ein Stab Gerechtigkeit.


den hochhöbe, der kein Holz 23 Denn der Herr, der H
ist! der Heerscharen, vollzieht
16 Darum wird der Herr, festbeschlossene Vernichtung
der H der Heerscharen, inmien der ganzen Erde.
Schwindsucht senden unter 24 Darum, so spricht
seine Feen, und unter seiner der Herr, der H der
Herrlichkeit wird ein Brand Heerscharen: Fürchte dich
auflodern wie ein Feuerbrand. nicht, mein Volk, das in Zion
17 Und das Licht Israels wohnt, vor Assur, der dich mit
wird zum Feuer werden und dem Stock schlägt und seinen
sein Heiliger zur Flamme; die Stab gegen dich erhebt in der
wird seine Dornen und seine Art Ägyptens!
Disteln in Brand setzen und 25 Denn nur noch eine ganz
verzehren an einem Tag. kurze Weile, dann wird der
18 Und man wird die Grimm zu Ende sein, und
Herrlichkeit seines Waldes mein Zorn richtet sich auf ihre
und seines Fruchtgartens von Vernichtung.
der Seele bis zum Fleisch 26 Und der H der
vernichten, und es wird Heerscharen wird über ihn die
sein, wie wenn ein Kranker Geißel schwingen wie bei der
dahinsiecht. Niederlage Midians am Felsen
19 Dann wird der Rest der Oreb und seinen Stab über das
Bäume seines Waldes zu Meer, und er wird ihn erheben
zählen sein: ein Junge könnte in der Art Ägyptens.
sie aufschreiben. 27 An jenem Tag wird es
20 An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine
geschehen: Da wird der Last von deiner Schulter,
Überrest Israels, und was vom und sein Joch wird von
Haus Jakob entkommen ist, deinem Hals weggerissen, und
sich nicht mehr länger auf vernichtet wird das Joch vor
den stützen, der es schlägt, dem Fe.
sondern es wird sich auf den 28 Er kommt auf Ajat
H, den Heiligen Israels, zu, zieht durch Migron; in
stützen in Treue. Michmas läßt er seinen Troß.
21 Ein Überrest wird 29 Sie ziehen durch die
umkehren, ein Überrest Schlucht, «Geba sei unser
Jakobs, zu dem starken Go. Nachtquartier!» Rama bebt,
22 Denn wenn auch dein Gibea Sauls flieht.
Volk, Israel, wie der Sand 30 Schreie gellend, Tochter
des Meeres wäre: nur Gallims! Horche auf, Lajescha!
ein Überrest davon wird Elendes Anatot!
umkehren. Vernichtung ist 31 Madmena eilt davon, die
beschlossen, einherflutend mit Bewohner von Gebim bringen
10:32—11:11 Jesaja 727

sich in Sicherheit. dem Stab seines Mundes und


32 Noch heute macht er mit dem Hauch seiner Lippen
Halt in Nob. - Er schwingt den Golosen töten.
seine Hand gegen den Berg 5 Gerechtigkeit wird der
der Tochter Zion, den Hügel Schurz seiner Hüen sein und
Jerusalems. - die Treue der Schurz seiner
33 Siehe, der Herr, der Lenden. -
H der Heerscharen, 6 Und der Wolf wird beim
haut mit Schreckensgewalt Lamm weilen und der Leopard
die Äste herunter. Und beim Böckchen lagern. Das
die Hochgewachsenen Kalb und der Junglöwe
werden geällt, und die und das Mastvieh werden
Emporragenden werden zusammen sein, und ein
niedersinken. kleiner Junge wird sie treiben.
34 Und er schlägt das 7 Kuh und Bärin werden
Dickicht des Waldes mit dem miteinander weiden, ihre
Eisen nieder, und der Libanon Jungen werden zusammen
ällt durch einen Mächtigen. lagern. Und der Löwe wird
Stroh fressen wie das Rind.
11 Und ein Sproß wird
hervorgehen aus
dem Stumpf Isais, und ein
8 Und der Säugling wird
spielen an dem Loch der Viper
und das entwöhnte Kind seine
Schößling aus seinen Wurzeln Hand ausstrecken nach der
wird Frucht bringen. Höhle der Oer.
2 Und auf ihm wird ruhen 9 Man wird nichts Böses tun
der Geist des H, der noch verderblich handeln auf
Geist der Weisheit und des meinem ganzen heiligen Berg.
Verstandes, der Geist des Denn das Land wird voll von
Rates und der Kra, der Geist Erkenntnis des H sein,
der Erkenntnis und Furcht des wie von Wassern, die das Meer
H; bedecken. -
3 und er wird sein 10 Und an jenem Tag wird es
Wohlgefallen haben an geschehen: der Wurzelsproß
der Furcht des H. Er wird Isais, der als Feldzeichen der
nicht richten nach dem, was Völker dasteht, nach ihm
seine Augen sehen, und nicht werden die Nationen fragen;
zurechtweisen nach dem, was und seine Ruhestäe wird
seine Ohren hören, Herrlichkeit sein.
4 sondern er wird die 11 Und an jenem Tag wird
Geringen richten in es geschehen, da wird der
Gerechtigkeit und die Elenden Herr noch einmal seine Hand
des Landes zurechtweisen in erheben, um den Überrest
Geradheit. Und er wird den seines Volkes, der übrigbleibt,
Gewalätigen schlagen mit loszukaufen aus Assur und
728 Jesaja 11:12—13:4

Ägypten, aus Patros und


Kusch, aus Elam, Schinar und
Hamat und von den Inseln des
12 Und an jenem Tag wirst
du sagen: Ich preise
dich, H! Ja, du hast mir
Meeres. gezürnt. Möge dein Zorn sich
12 Und er wird den Nationen wenden, daß du mich tröstest!
ein Feldzeichen aufrichten 2 Siehe, Go ist mein Heil,
und die Vertriebenen Israels ich bin voller Vertrauen und
zusammenbringen, und die ürchte mich nicht. Denn Jah,
Verstreuten Judas wird er der H, ist meine Stärke und
sammeln von den vier Enden mein Loblied, und er ist mir
der Erde. zum Heil geworden. -
3 Und mit Freuden werdet
13 Dann wird die Eifersucht
Ephraims weichen, und ihr Wasser schöpfen aus den
die Bedränger Judas ellen des Heils
4 und werdet an jenem Tage
werden ausgeroet werden.
Ephraim wird auf Juda sprechen: Preist den H,
nicht eifersüchtig sein, und ru seinen Namen aus, macht
Juda wird Ephraim nicht unter den Völkern seine Taten
bedrängen. bekannt, verkündet, daß sein
14 Und sie werden nach
Name hoch erhaben ist!
5 Lobsingt dem H,
Westen auf die Berglehne der
Philister fliegen. Miteinander denn Herrliches hat er getan!
werden sie die Söhne des Das soll auf der ganzen Erde
Ostens ausplündern. Edom bekannt werden.
6 Jauchze und juble,
und Moab werden ihre
Hand greifen, und die Söhne Bewohnerin von Zion!
Ammons werden ihnen hörig Denn groß ist in deiner Mie
sein. der Heilige Israels.
15 Dann wird der H
die Meereszunge Ägyptens
spalten. Und er wird seine
13 Ausspruch über Babel,
den Jesaja, der Sohn des
Amoz, geschaut hat.
Hand über den Strom 2 Auf kahlem Berg richtet
schwingen mit der Gewalt ein Feldzeichen auf, mit
seines Hauches und ihn in lauter Stimme ru ihnen zu,
sieben Bäche zerschlagen, winkt mit der Hand, daß sie
so daß man mit Schuhen einziehen durch die Tore der
hindurchgehen kann. Edlen!
16 So wird es eine Straße 3 Ich habe meine Geheiligten
geben ür den Überrest entboten, auch meine Helden
seines Volkes, der aus Assur zu meinem Zorngericht
übrigbleibt, wie es eine Straße gerufen, die über meine
ür Israel gab an dem Tag, Hoheit frohlocken.
als es aus dem Land Ägypten 4 Horch! Getümmel auf
heraufzog. den Bergen wie von einem
13:5—13:19 Jesaja 729

großen Volk! Horch! Getöse werde der Anmaßung der


von Königreichen, von Stolzen ein Ende machen
versammelten Nationen! und den Hochmut der
Der H der Heerscharen Gewalätigen erniedrigen.
mustert ein Kriegsheer. 12 Ich will den Sterblichen
5 Aus fernem Land kommen seltener machen als
sie, vom Ende des Himmels - gediegenes Gold und den
der H mit den Werkzeugen Menschen seltener als
seiner Verwünschung, um das Ofirgold.
ganze Land zugrunde zu 13 Darum werde ich die
richten. Himmel erziern lassen, und
6 Heult, denn nahe ist der die Erde wird aueben von
Tag des H! Er kommt ihrer Stelle beim Grimm des
wie eine Verwüstung vom H der Heerscharen und
Allmächtigen. am Tage seiner Zornglut.
7 Darum werden alle 14 Und es wird wie mit einer
Hände erschlaffen, und verscheuchten Gazelle sein
jedes Menschenherz wird und wie mit einer Herde, die
zerschmelzen. niemand sammelt: jeder wird
8 Und sie werden bestürzt sich zu seinem Volk wenden
sein. Krämpfe und Wehen und jeder in sein Land fliehen.
werden sie packen, sie 15 Wer irgend gefunden
werden sich winden wie eine wird, soll durchbohrt werden;
Gebärende. Einer starrt den und wer irgend ergriffen wird,
andern an, ihre Gesichter soll durchs Schwert fallen.
glühen wie Flammen. 16 Ihre Kinder werden vor
9 Siehe, der Tag des H ihren Augen zerschmeert,
kommt, grausam mit Grimm ihre Häuser geplündert und
und Zornglut, um die Erde ihre Frauen geschändet
zur Wüste zu machen; und werden.
ihre Sünder wird er von ihr 17 Siehe, ich erwecke gegen
austilgen. sie die Meder, die Silber nicht
10 Denn die Sterne achten und an Gold kein
des Himmels und seine Gefallen haben.
Sternbilder werden ihr Licht 18 Ihre Bogen werden junge
nicht leuchten lassen. Die Männer niederstrecken, und
Sonne wird finster sein bei über die Leibesfrucht werden
ihrem Aufgang, und der Mond sie sich nicht erbarmen, und
wird sein Licht nicht scheinen der Kinder wegen werden sie
lassen. nicht betrübt sein.
11 Und ich werde am 19 So wird es Babel, der
Erdkreis die Bosheit Zierde der Königreiche,
heimsuchen und an den der stolzen Pracht der
Golosen ihre Schuld. Ich Chaldäer, ergehen wie nach
730 Jesaja 13:20—14:11

der Umkehrung von Sodom 3 Und es wird geschehen, an


und Gomorra durch Go. dem Tag, an dem der H
20 Nie mehr wird es dir Ruhe verscha von deiner
bewohnt sein, und es bleibt Mühsal und deiner Unruhe
unbesiedelt von Generation zu und von dem harten Dienst,
Generation. Und der Araber den man dir auferlegt hat,
wird dort nicht zelten, und 4 da wirst du dieses Spolied
Hirten werden ihre Herden anstimmen über den König
dort nicht lagern lassen. von Babel und sagen: Wie hat
aufgehört der Unterdrücker,
21 Aber Wüstentiere werden
aufgehört das Anstürmen!
dort lagern, und voller Eulen 5 Zerbrochen hat der H
werden ihre Häuser sein. den Stab der Golosen, den
Strauße werden dort wohnen Herrscherstab,
und Bocks-Dämonen dort
6 der Völker schlug im
tanzen.
Grimm mit Schlägen
22 Wilde Hunde werden ohne Unterlaß, Nationen
heulen in seinen Palästen unterjochte im Zorn mit
und Schakale in den Verfolgung ohne Schonung.
Lustschlössern. Und seine 7 Es ruht, es rastet die ganze
Zeit steht nahe bevor, und Erde. Man bricht in Jubel aus.
seine Tage werden nicht 8 Auch die Wacholderbäume
verlängert werden. freuen sich über dich, die
Zedern des Libanon: «Seitdem
14 Denn der H wird
sich über Jakob
erbarmen und Israel noch
du daliegst, kommt der
Holzäller nicht mehr zu uns
herauf.»
einmal erwählen und wird 9 Der Scheol drunten ist in
sie in ihr Land setzen. Bewegung um deinetwillen,
Und der Fremde wird sich in Erwartung deiner Ankun.
ihnen anschließen, und sie Er stört deinetwegen die
werden sich dem Haus Jakob Schaen auf, alle Mächtigen
zugesellen. der Erde, er läßt von ihren
2 Und die Völker werden ronen alle Könige der
sie nehmen und sie an Nationen aufstehen.
ihren Ort bringen. Dann 10 Sie alle beginnen und
wird das Haus Israel diese sagen zu dir: «Auch du bist
als Knechte und Mägde in kralos geworden wie wir,
Erbbesitz nehmen im Land bist uns gleich!»
des H. Und sie werden 11 In den Scheol
die gefangen wegühren, die hinabgestürzt ist deine
sie gefangen wegührten, und Pracht und der Klang deiner
sie werden ihre Unterdrücker Harfen. Maden sind unter dir
niedertreten. zum Lager ausgebreitet, und
14:12—14:27 Jesaja 731

Würmer sind deine Decke. Land zugrunde gerichtet,


12 Wie bist du vom Himmel dein Volk erschlagen. Das
gefallen, du Glanzstern, Sohn Geschlecht von Übeltätern
der Morgenröte! Wie bist wird in Ewigkeit nicht mehr
du zu Boden geschmeert, genannt werden.
Überwältiger der Nationen! 21 Bereitet ür seine Söhne
13 Und du, du sagtest die Schlachtbank zu um der
in deinem Herzen: «Zum Schuld ihrer Väter willen! Sie
Himmel will ich hinaufsteigen, sollen sich nicht mehr erheben
hoch über den Sternen Goes und die Erde in Besitz nehmen
meinen ron aufrichten und die Fläche des Erdkreises
und mich niedersetzen auf mit Städten üllen.
den Versammlungsberg im 22 Und ich werde mich gegen
äußersten Norden. sie erheben, spricht der H
14 Ich will hinaufsteigen auf der Heerscharen, und werde
Wolkenhöhen, dem Höchsten von Babel ausroen Namen
mich gleich machen.» - und Überrest und Sproß und
15 Doch in den Scheol wirst Nachkommen, spricht der
du hinabgestürzt, in die tiefste H.
Grube. 23 Ich werde es zum Besitz
16 Die dich sehen, betrachten der Igel machen und zu
dich, sehen dich genau an: Wassersümpfen. Und ich
«Ist das der Mann, der die werde es ausfegen mit dem
Erde erbeben ließ, Königreiche Besen der Vertilgung, spricht
erschüerte?» der H der Heerscharen.
17 Er machte den Erdkreis 24 Der H der
der Wüste gleich und riß Heerscharen hat geschworen
ihre Städte nieder. Seine und gesagt: Fürwahr, wie ich
Gefangenen entließ er nicht es erwog, so geschieht es, und
nach Hause. wie ich es beschlossen habe,
18 Alle Könige der Nationen, so kommt es zustande :
sie alle ruhen in Ehren, jeder in 25 daß ich Assur in meinem
seinem Haus. Land zerschmeere und es auf
19 Du aber bist hingeworfen meinen Bergen zertrete. Dann
fern von deiner Grabstäe wie weicht von ihnen sein Joch,
ein verabscheuter Schößling, und seine Last weicht von
bedeckt mit Erschlagenen, ihrer Schulter.
vom Schwert Durchbohrten 26 Das ist der Ratschluß,
wie ein zertretenes Aas. der über die ganze Erde
20 Mit denen, die zu beschlossen ist, und das ist die
den Steinen der Grube Hand, die über alle Nationen
hinabgefahren sind, mit ihnen ausgestreckt ist.
wirst du nicht vereint werden 27 Denn der H der
im Grab. Denn du hast dein Heerscharen hat es
732 Jesaja 14:28—15:9

beschlossen. Wer wird es nach Dibon auf die Höhen,


ungültig machen ? Und seine um zu weinen; auf Nebo und
Hand ist ausgestreckt. Wer auf Medeba jammert Moab.
wendet sie zurück? Auf allen seinen Köpfen ist
28 Im Todesjahr des eine Glatze, jeder Bart ist
Königs Ahas geschah dieser abgeschoren.
Ausspruch: 3 Auf seinen Gassen gürten
29 Freue dich nicht, ganz sie sich Sacktuch um; auf
Philistäa, daß der Stock seinen Dächern und auf seinen
zerbrochen ist, der dich Marktplätzen jammert alles, in
schlug! Denn aus der Wurzel Tränen zerfließend.
der Schlange wird eine Oer 4 Heschbon und Elale
hervorkommen, und ihre schreien um Hilfe; bis Jahaz
Frucht wird eine fliegende hört man ihre Stimme. Darum
feurige Schlange sein. erheben die Gerüsteten Moabs
30 Da werden die das Kriegsgeschrei, es ziert
Erstgeborenen der Geringen um sein Leben.
weiden und die Armen sich 5 Mein Herz schreit um Hilfe
in Sicherheit lagern. Aber ür Moab, - seine Flüchtlinge
deine Wurzel werde ich fliehen bis nach Zoar, nach
durch Hunger töten, und Eglat-Schelischija. Ja, die
deinen Überrest werde ich Anhöhe von Luhit steigt man
erschlagen. mit Weinen hinauf; ja, auf
31 Heule, Tor! Schrei um
dem Weg nach Horonajim
Hilfe, Stadt! Verzage, ganz erhebt man Geschrei über den
Philistäa! Denn von Norden Zusammenbruch.
her kommt Rauch, und keiner 6 Ja, die Wasser von Nimrim
sondert sich ab von seinen sollen zu Wüsten werden. Ja,
Scharen. verdorrt ist das Gras, verwelkt
32 Und was antwortet man
das Kraut; das Grün ist nicht
den Boten der Nation? Ja, der mehr da.
7 Darum trägt man über den
H hat die Grundmauern
Zions gelegt, und darin finden Pappelbach, was man erübrigt
die Elenden seines Volkes und was man auewahrt hat.
Zuflucht. 8 Ja, das Wehgeschrei
umkreist das Gebiet von
15
ist
Ausspruch
Ar-Moab
über
Moab. Ja, über Nacht
verwüstet,
Moab: bis nach Eglajim dringt
sein Jammern und nach
Beer-Elim sein Jammern.
vernichtet; ja, über Nacht 9 Ja, die Wasser von Dimon
ist Kir-Moab verwüstet, sind voller Blut. Denn ich
vernichtet. verhänge noch mehr Unheil
2 Man steigt zum über Dimon: einen Löwen
Götzentempel hinauf und über die Entkommenen Moabs
16:1—16:14 Jesaja 733

und über den Überrest des 8 Denn Heschbons


Landes. Terrassengärten sind
verwelkt, die Weinstöcke von
16 Sendet einen Widder
des Landesherrn von
Sela in der Wüste zum Berg
Sibma, deren edle Trauben
die Herren der Nationen
der Tochter Zion! mit Trunkenheit bezwangen.
2 Und es geschieht: wie
Bis nach Jaser reichten sie,
umherflaernde Vögel, wie verloren sich in die Wüste.
ein aufgescheuchtes Nest sind Seine Ranken breiteten sich
die Töchter Moabs an den aus, gingen über das Meer.
Übergängen des Arnon. 9 Darum beweine ich, wie
3 Schaffe Rat, triff Jaser weint, den Weinstock
Entscheidung! Am hellen von Sibma, mit meinen Tränen
Miag mache deinen Schaen tränke ich dich sa, Heschbon
der Nacht gleich, verbirg die und Elale. Denn über dein
Vertriebenen, den Flüchtling Sommerobst und über deinen
verrate nicht! Ernteertrag ist das Jauchzen
4 Laß die Vertriebenen der Feinde gefallen.
Moabs sich bei dir als Fremde 10 Da sind Freude und
aualten! Sei ihnen ein Jubel aus den Fruchtgärten
Versteck vor dem Verwüster! - abgeerntet, und in den
Wenn der Unterdrücker nicht Weinbergen wird nicht
mehr da ist, die Verwüstung gejubelt, nicht gejauchzt. In
aufgehört hat, die Zertreter den Kelterkufen tri kein
aus dem Lande verschwunden Kelterer den Wein; dem
sind, Jauchzen habe ich ein Ende
5 dann wird in Güte ein gemacht.
ron aufgerichtet werden. 11 Darum klagen meine
Und auf ihm - im Zelt Davids Eingeweide über Moab wie
- wird einer in Beständigkeit eine Zither und mein Inneres
sitzen, der da richtet und nach über Kir-Heres.
Recht trachtet und der in 12 Und es wird geschehen,
Gerechtigkeit erfahren ist. wenn Moab erscheint, sich
6 Wir haben gehört von dem abmüht auf der Opferhöhe
Hochmut Moabs, dem sehr und in sein Heiligtum eintri,
hochfahrenden, von seinem um zu beten, dann wird es
Stolz, seinem Hochmut und nichts ausrichten.
seiner Überheblichkeit, von 13 Das ist das Wort, das der
seinem eitlen Prahlen. H einst über Moab geredet
7 Darum wird Moab heulen hat.
über Moab; alles wird heulen. 14 Jetzt aber redet der H
Um die Traubenkuchen und spricht: In drei Jahren, wie
von Kir-Hareset werdet ihr die Jahre eines Tagelöhners,
seufzen, ganz zerschlagen. wird die Herrlichkeit Moabs
734 Jesaja 17:1—17:13

verächtlich sein samt all 7 An jenem Tag wird der


der großen Menge. Und der Mensch auf den hinschauen,
Überrest wird winzig klein, der ihn gemacht hat, und
gar nicht groß sein. seine Augen werden auf den
Heiligen Israels sehen.
17 Ausspruch
Damaskus.
Damaskus hört
über
Siehe,
auf, eine
8 Und er wird nicht schauen
auf die Altäre, das Werk seiner
Hände. Und was seine Finger
Stadt zu sein, und wird ein gemacht haben, wird er nicht
Trümmerhaufen. ansehen, weder die Ascherim
2 Verlassen sind die Städte noch die Räucheraltäre. -
von Aroer, sie werden den 9 An jenem Tag werden
Herden preisgegeben; die seine Festungsstädte sein
lagern dort und niemand wie die verlassenen Orte des
schreckt sie auf. Waldes und des Berggipfels,
3 Und verschwinden wird
die man vor den Söhnen Israel
die feste Stadt aus Ephraim verließ; und es wird eine Öde
und das Königtum aus sein. -
10 Ja, du hast vergessen
Damaskus. Und dem Überrest den Go deines Heils und
von Aram ergeht es wie nicht gedacht an den Felsen
der Herrlichkeit der Söhne deiner Zuflucht. Deshalb
Israel, spricht der H der pflanze nur Pflanzungen
Heerscharen. des «Lieblichen» und besäe
4 Und es wird geschehen sie nur mit ausländischen
an jenem Tag, da wird die Weinranken!
Herrlichkeit Jakobs armselig 11 Am Tag, da du gepflanzt,
sein und das Fe seines ziehst du sie groß, und
Fleisches mager werden. am Morgen, da du gesät,
5 Es wird sein, wie bringst du sie zum Blühen:
wenn einer bei der Ernte hin ist die Ernte am Tag
Getreidehalme zusammenfaßt des Siechtums und des
und sein Arm Ähren abmäht. unheilbaren Schmerzes.
Es wird sein, wie wenn 12 Wehe, ein Getöse vieler
einer Ähren sammelt in der Völker: wie das Tosen der
Talebene Refaim. Meere tosen sie; und ein
6 - Doch wird eine Nachlese Rauschen von Völkerschaen:
an ihm übrigbleiben wie wie das Rauschen gewaltiger
beim Abschlagen der Oliven: Wasser rauschen sie.
zwei, drei reife Oliven oben 13 Völkerschaen rauschen
im Geäst, vier, ünf an den wie das Rauschen vieler
Zweigen des Fruchtbaums, Wasser. Doch er bedroht sie,
spricht der H, der Go und sie fliehen in die Ferne.
Israels. - Und sie werden gejagt wie
17:14—19:3 Jesaja 735

Spreu auf den Bergen vor dem Winzermessern und die


Wind und wie die Raddistel Ranken entfernen und
vor dem Sturm. abreißen.
14 Zur Abendzeit, siehe da, 6 Sie werden allesamt den
jähes Erschrecken. Ehe es Raubvögeln der Berge und den
Morgen wird, gibt es sie nicht Tieren der Erde überlassen
mehr. Das ist das Geschick werden. Und die Raubvögel
derer, die uns plündern, werden den Sommer darauf
und das Los derer, die uns zubringen, und alle Tiere
berauben. der Erde werden darauf

18 Wehe, Land des überwintern.


Flügelgeschwirrs, 7 In jener Zeit wird dem
jenseits der Ströme von H der Heerscharen
Kusch, ein Geschenk dargebracht
2 das Boten auf dem werden: von einem Volk, das
Meer entsendet und in hochgewachsen und blank
Papyruskähnen über der ist, und von einem Volk, das
Wasserfläche! Geht hin, weit und breit geürchtet
schnelle Boten, zu der Nation, ist, von einer Nation, die
die hochgewachsen und blank mit gespannter Kra alles
ist, zu dem Volk, das weit und zertri, deren Land Ströme
breit geürchtet ist, zu der durchschneiden - zur Stäe
Nation, die mit gespannter des Namens des H der
Kra alles zertri, deren Land Heerscharen, zum Berg Zion.

19
Ströme durchschneiden! Ausspruch über
3 Ihr alle, Bewohner des
Festlandes und die ihr auf Ägypten. Siehe, der
der Erde ansässig seid, wenn H ährt auf einer schnellen
man ein Feldzeichen auf den Wolke und kommt nach
Bergen aufrichtet, seht hin! Ägypten. Da beben die
Und wenn man ins Horn Götzen Ägyptens vor ihm,
stößt, hört hin! und das Herz Ägyptens
4 Denn so hat der H zerschmilzt in seinem Innern.
zu mir gesprochen: Ich will 2 Und ich will Ägypten
mich ruhig verhalten und will gegen Ägypten aufstacheln,
zuschauen an meiner Stäe, daß sie kämpfen werden, jeder
wie flimmernde Glut bei gegen seinen Bruder und jeder
Sonnenschein, wie Taugewölk gegen seinen Nächsten, Stadt
in der Ernteglut. gegen Stadt, Königreich gegen
5 Denn vor der Ernte, Königreich.
wenn die Blüte vorbei ist 3 Dann wird der Geist
und die Blume zur reifenden Ägyptens in seinem Innern
Traube wird, wird er die verstört werden, und seinen
Reben abschneiden mit Ratschlag will ich verwirren:
736 Jesaja 19:4—19:18

da werden sie die Götzen Weisen bin ich, ein Sohn von
und die Totenbeschwörer, Königen der Vorzeit ?
die Totengeister und die 12 Wo sind sie denn, deine
Wahrsager befragen. Weisen ? Mögen sie dir doch
4 Und ich will Ägypten verkünden und erkennen, was
ausliefern in die Hand der H der Heerscharen
eines harten Herrn. Und ein über Ägypten beschlossen hat.
grausamer König wird über sie 13 Die Obersten von Zoan
herrschen, spricht der Herr, sind zu Toren geworden,
der H der Heerscharen. - die Obersten von Nof sind
5 Und die Wasser werden betrogen. Die Anührer seiner
im Meer versiegen, und der Stämme haben Ägypten zum
Strom wird verdunsten und Taumeln gebracht.
austrocknen, 14 Der H hat in
6 und die Ströme werden seiner Mie einen Geist
stinkend werden. Die Kanäle des Schwindels gebraut,
Mazors werden armselig daß sie Ägypten zum
werden und vertrocknen, Taumeln gebracht haben
Rohr und Schilf werden in all seinem Tun, wie ein
schwarz werden. Trunkener taumelt in seinem
7 Die Binsen am Nil, an der Erbrochenen.
Mündung des Nil, und jedes 15 Und Ägypten wird keine
Saatfeld am Nil verdorrt, wird Tat mehr gelingen, die Kopf
verweht und besteht nicht oder Schwanz, Palmzweig
mehr. oder Binse verrichten wollen.
8 Da klagen die Fischer, und
16 An jenem Tag werden die
es trauern alle, die die Angel
in den Nil auswerfen. Und die Ägypter wie Frauen sein. Sie
auf der Wasserfläche das Netz werden ziern und beben vor
ausbreiten, werden hinällig. dem Schwingen der Hand des
9 Und zuschanden werden
H der Heerscharen, die er
die, die Flachsstengel zu gegen sie schwingen wird.
Gekämmtem verarbeiten, und 17 Und das Land Juda wird
die Weber erbleichen. ür Ägypten zum Schrecken
10 Und seine Grundpfeiler werden. So o jemand es
sind zerschlagen. Alle, die um bei den Ägyptern erwähnt,
Lohn arbeiten, sind in ihrer werden sie beben vor dem
Seele betrübt. Ratschluß des H der
11 Lauter Toren sind die Heerscharen, den er über sie
Obersten von Zoan, die beschlossen hat.
weisen Ratgeber des Pharao. 18 An jenem Tag werden
Ihr Ratschlag hat sich als ünf Städte im Land Ägypten
dumm erwiesen. Wie sagt ihr sein, die die Sprache Kanaans
zum Pharao: Ein Sohn der reden und dem H
19:19—20:6 Jesaja 737

der Heerscharen schwören und mit Assur, ein Segen


werden. Eine wird Ir-Heres inmien der Erde.
heißen. 25 Denn der H der
19 An jenem Tag wird mien Heerscharen segnet es und
im Land Ägypten dem H spricht: Gesegnet sei Ägypten,
ein Altar geweiht sein und ein mein Volk, und Assur, meiner
Gedenkstein ür den H Hände Werk, und Israel, mein
nahe an seiner Grenze. Erbteil!

20
20 Und er wird zu einem
In dem Jahr, in dem der
Zeichen und zu einem Tartan nach Aschdod
Zeugnis ür den H der kam, als Sargon, der König von
Heerscharen im Land Ägypten Assur, ihn gesandt hae und
werden: Wenn sie zum H er gegen Aschdod kämpe
schreien werden wegen der und es einnahm,
Unterdrücker, dann wird er 2 in dieser Zeit redete der
ihnen einen Reer senden; H durch Jesaja, den Sohn
der wird den Streit ühren und des Amoz: Geh und löse das
sie erreen. Sacktuch von deinen Hüen
21 Und der H wird und ziehe deine Sandalen von
sich den Ägyptern zu deinen Füßen! Und er tat es,
erkennen geben, und die ging nackt und barfuß.
Ägypter werden an jenem 3 Da sprach der H:
Tag den H erkennen. Ebenso wie mein Knecht
Dann werden sie dienen Jesaja nackt und barfuß
mit Schlachtopfern und gegangen ist, drei Jahre lang
Speisopfern und werden dem als Zeichen und Wahrzeichen
H Gelübde tun und sie über Ägypten und über Kusch,
erüllen. 4 so wird der König von
22 Und der H wird die Assur die Gefangenen
Ägypter schlagen, schlagen Ägyptens und die
und heilen. Und sie werden Weggeührten von Kusch
sich zum H wenden, wegtreiben, junge Männer
und er wird sich von ihnen und Greise, nackt und barfuß
erbien lassen und sie heilen. und mit entblößtem Gesäß,
23 An jenem Tag wird es zur Schande Ägyptens.
eine Straße von Ägypten nach 5 Und sie werden
Assur geben. Assur wird nach schreckerüllt und beschämt
Ägypten und die Ägypter sein wegen Kuschs, ihrer
nach Assur kommen, und die Hoffnung, und wegen
Ägypter werden mit Assur Ägyptens, ihres Stolzes.
dem H dienen. 6 Und die Bewohner dieses
24 An jenem Tag wird Israel Küstenlandes werden an
der Drie sein mit Ägypten jenem Tag sagen: Siehe, so
738 Jesaja 21:1—21:15

ist es mit unserer Hoffnung, 8 Da rief er wie ein Löwe:


zu der wir um Hilfe flohen, Auf der Turmwarte, o Herr,
um vor dem König von Assur stehe ich beständig am Tag,
gereet zu werden! Wie und auf meinem Wachtposten
sollten wir da entrinnen? stehe ich bereit alle Nächte
hindurch!
21 Ausspruch über die
Wüste des Meeres. Wie
Stürme, wenn sie im Süden
9 Und siehe da, es kam ein
Wagenzug von Männern,
daherfahren, so kommt es ein Pferdegespann… Und er
aus der Wüste, aus einem fing an und sprach: Gefallen,
furchtbaren Land. gefallen ist Babel, und alle
Götzenbilder seiner Göer
2 Ein hartes Gesicht wurde
sind zu Boden geschmeert!
mir kundgetan: Der Räuber
raubt, und der Verwüster 10 Du mein gedroschenes
verwüstet. Auf, Elam! Volk und Sohn meiner Tenne!
Belagere, Medien! All ihrem Was ich vom H der
Seufzen mache ich ein Ende. Heerscharen, dem Go
3 Darum sind meine Hüen
Israels, gehört, habe ich euch
voll Beben, Wehen haben mich verkündigt.
gepackt wie die Wehen einer 11 Ausspruch über Duma.
Gebärenden. Ich krümme Aus Seir ru man mir zu:
mich, daß ich nicht hören, bin Wächter, wie weit ist es in der
bestürzt, daß ich nicht sehen Nacht? Wächter, wie weit in
kann. der Nacht?
4 Mein Herz rast, Schauder 12 Der Wächter sagt: Der
hat mich überfallen. Die Morgen ist gekommen, und
Dämmerung, die ich liebe, doch ist auch noch Nacht.
hat er mir in Schrecken Wollt ihr fragen, so fragt!
verwandelt. Kommt noch einmal her!
5 Man rüstet den Tisch, man 13 Ausspruch gegen Arabien.
ordnet die Polster, man ißt, In der Wildnis von Arabien
man trinkt: «Steht auf, ihr müßt ihr übernachten,
Obersten! Salbt den Schild!» - Karawanen der Dedaniter.
6 Denn so hat der Herr zu 14 Bringt dem Durstigen
mir gesprochen: Geh hin, stell Wasser entgegen, Bewohner
einen Späher auf! Was er sieht, des Landes Tema! Geht dem
soll er berichten. Flüchtling entgegen mit Brot
7 Und sieht er einen ür ihn!
Wagenzug, ein Pferdegespann, 15 Denn sie flohen vor
einen Zug Esel, einen Zug den Schwertern, vor dem
Kamele, dann horche er gezückten Schwert, vor dem
gespannt auf, mit großer gespannten Bogen und vor
Aufmerksamkeit! der Wucht des Krieges.
21:16—22:14 Jesaja 739

16 Denn so hat der Herr 6 Und Elam erhebt den


zu mir gesprochen: In noch Köcher mit bemannten
einem Jahr, hart wie die Wagen und Reitern; und Kir
Jahre eines Tagelöhners, enthüllt den Schild.
wird alle Herrlichkeit Kedars 7 Und es wird geschehen,
verschwinden. deine auserlesenen Talebenen
17 Und die übriggebliebene werden voller Wagen sein,
Zahl der Bogen der Helden und die Reiter nehmen
von den Söhnen Kedar wird Stellung gegen das Tor.
gering sein. Denn der H, 8 Da nimmt man Judas
der Go Israels, hat geredet. Schutz weg. Aber du blickst
an jenem Tag nach den
22 Ausspruch über das Tal
der Offenbarung. Was
ist dir denn, daß du insgesamt
Waffen des Waldhauses.
9 Und ihr seht die Risse der
Stadt Davids, daß sie zahlreich
auf die Dächer gestiegen bist? sind, und ihr sammelt die
2 Du lärmende Stadt voller
Wasser des unteren Teiches.
10 Auch zählt ihr die Häuser
Getümmel, du ausgelassene
Stadt, deine Erschlagenen von Jerusalem und brecht die
sind nicht mit dem Schwert Häuser ab, um die Mauer
Erschlagene und nicht in der unzugänglich zu machen.
11 Und ihr macht ein
Schlacht Getötete!
Sammelbecken zwischen den
3 All deine Anührer sind beiden Mauern ür die Wasser
miteinander geflohen, ohne des alten Teiches. Aber ihr
einen Bogenschuß wurden blickt nicht auf den, der es
sie gefangen, alle, die man in getan, und seht den nicht an,
dir fand, wurden miteinander der es lange vorher gebildet
gefangen, weit fort wollten sie hat. -
fliehen. 12 Und an jenem Tag ru
4 Darum sage ich: Schau der Herr, der H der
weg von mir! Bierlich Heerscharen, zum Weinen
weinen muß ich. Dringt nicht und zur Wehklage auf,
darauf, mich zu trösten über zum Kahlscheren und zum
die Verwüstung der Tochter Umgürten von Sacktuch.
meines Volkes! 13 Aber siehe, Wonne
5 Denn ein Tag der und Freude, Rindertöten
Bestürzung, der Zertretung und Schafeschlachten,
und der Verwirrung kam Fleischessen und Weintrinken:
vom Herrn, dem H der Laßt uns essen und trinken,
Heerscharen, im Tal der denn morgen sterben wir!
Offenbarung. Es bricht die 14 Aber der H der
Mauer, und Hilfegeschrei hallt Heerscharen hat sich meinen
zum Gebirge hin. Ohren geoffenbart: Wenn
740 Jesaja 22:15—23:2

euch diese Schuld vergeben Bewohnern von Jerusalem


wird, bis ihr sterbt, spricht und dem Haus Juda zum Vater
der Herr, der H der sein.
Heerscharen. 22 Und ich werde den
15 So sprach der Herr, der Schlüssel des Hauses David
H der Heerscharen: Auf! auf seine Schulter legen. Er
Geh zu diesem Verwalter da, wird öffnen, und niemand
zu Schebna, der über das Haus wird schließen, er wird
des Königs bestellt ist , und schließen, und niemand wird
sprich: öffnen.
16 Was hast du hier, und wen 23 Und ich werde ihn als
hast du hier, daß du dir hier Pflock einschlagen an einen
ein Grab aushaust? - du, der festen Ort; und er wird seinem
sein Grab aushaut hier auf der Vaterhaus zum ron der
Höhe, sich eine Wohnung in Würde sein.
den Felsen meißelt? 24 Dann werden sie
17 Siehe, der H wird dich sich an ihn hängen -
weit wegschleudern, dich hin die ganze Bürde seines
und herschüeln, Mann! Er Vaterhauses: die Sprößlinge
wird dich fest packen, und die Schößlinge, alle
18 zu einem Knäuel wird er kleinen Geäße, von den
dich fest zusammenwickeln, Beckengeäßen bis zu allen
wie den Ball dich Kruggeäßen.
wegschleudern in ein Land, 25 An jenem Tag, spricht
das nach beiden Seiten weit der H der Heerscharen,
ausgedehnt ist. Dort wirst wird der Pflock weichen,
du sterben, und dorthin der an einem festen Ort
kommen deine Prunkwagen, eingeschlagen war, und er
du Schande ür das Haus wird abgehauen werden und
deines Herrn! fallen, und die Last, die er
19 Und ich werde dich von trug, wird beseitigt werden.
deinem Posten wegstoßen, Denn der H hat geredet.
und aus deiner Stellung wird
man dich herunterreißen. -
20 Und es wird geschehen
an jenem Tag, da werde ich
23 Ausspruch über Tyrus.
Heult, ihr Schiffe
von Tarsis! Denn es ist
meinen Knecht Eljakim rufen, verwüstet, ohne Haus. Beim
den Sohn des Hilkija. Heimkommen aus dem
21 Und ich werde ihn mit Land Kiim ist es ihnen
deinem Leibrock bekleiden kundgeworden.
und ihm deinen Gürtel fest 2 Wehklagt, ihr Bewohner
umbinden und werde deine der Küste, Kaufmann von
Herrscha in seine Hand Sidon, der über das Meer fuhr
geben. Und er wird den - sie haben dich angeüllt -
23:3—23:17 Jesaja 741

3 und über gewaltige aufgetragen, seine Festungen


Wasser! Die Saat des Schihor, zu zerstören.
die Ernte des Nil war ihr 12 Und er sprach: Du sollst
Ertrag; und sie war der nicht mehr frohlocken,
Handelsgewinn der Nationen. du geschändete Jungfrau,
4 Sei beschämt, Sidon! Denn Tochter Sidon! Mache dich auf
das Meer spricht, das Meer, nach Kiim, fahre hinüber!
deine Zuflucht: Ich habe keine Auch dort wirst du keine Ruhe
Wehen gehabt und nicht haben.
geboren und keine jungen 13 Siehe, das Land der
Männer großgezogen noch Kiäer, dieses Volk gibt es
Jungfrauen auferzogen. nicht mehr! - Assur hae es
5 Sobald die Nachricht nach
ür seine Schiffe bestimmt. -
Ägypten kommt, werden Man hat Belagerungstürme
sie sich winden wie bei der gegen es errichtet, seine
Nachricht von Tyrus. Paläste bloßgelegt, es zu
6 Fahrt hinüber nach Tarsis! einem Trümmerhaufen
Heult, ihr Bewohner der gemacht.
Küste!
14 Heult, ihr Schiffe von
7 Ist das eure ausgelassene
Stadt, deren Ursprung in den Tarsis! Denn eure Festung ist
Tagen der Urzeit liegt, deren verwüstet.
Füße sie hintragen, in der 15 Und es wird geschehen
Ferne als Fremde zu wohnen? an jenem Tag, da wird Tyrus
8 Wer hat dies siebzig Jahre vergessen sein,
beschlossen über Tyrus, solange wie die Lebenstage
die Kronenspenderin, deren eines Königs währen. Am Ende
Kaufleute Oberste, deren von siebzig Jahren aber wird
Händler die Geehrten der es Tyrus ergehen, wie es in
Erde waren? dem Lied von der Hure heißt:
9 Der H der Heerscharen 16 Nimm die Zither, geh
hat es beschlossen, um den umher in der Stadt, vergessene
Hochmut aller Herrlichkeit zu Hure! Spiel, so gut du kannst,
entweihen, um alle Geehrten sing Lied um Lied, daß man
der Erde verächtlich zu sich an dich erinnert!
machen. 17 Denn es wird am Ende von
10 Bearbeite dein Land, wie siebzig Jahren geschehen, da
man es am Nil tut, Tochter wird der H Tyrus wieder
Tarsis! Es gibt keine Wer heimsuchen. Und sie wird
mehr. wieder zu ihrem Hurenlohn
11 Er hat seine Hand über kommen und wird Hurerei
das Meer ausgestreckt, hat treiben mit allen Königreichen
Königreiche in Beben versetzt; der Erde , die auf der Fläche
der H hat gegen Kanaan des Erdbodens sind.
742 Jesaja 23:18—24:15

18 Und ihr Handelsgewinn der Erde dahingeschwunden,


und ihr Hurenlohn wird dem und wenig Menschen bleiben
H heilig sein. Er wird übrig.
nicht angehäu und nicht 7 Es vertrocknet der Most,
auewahrt werden, sondern es welkt der Weinstock,
ihr Handelsgewinn wird ür es seufzen alle, die frohen
die sein, die vor dem H Herzens waren.
wohnen, damit sie essen, bis 8 Ins Stocken geraten ist die
sie sa sind, und prächtig Freude der Tamburine, der
gekleidet seien. Lärm der Ausgelassenen hat
aufgehört, es stockt die Freude
24 Siehe, der H
entleert die Erde und
verheert sie und kehrt ihre
der Zither.
9 Man trinkt keinen Wein
Oberfläche um und zerstreut mehr mit Gesang, bier
ihre Bewohner. schmeckt der Rauschtrank
denen, die ihn trinken.
2 Und wie dem Volk, so
10 Zertrümmert ist die
ergeht es dem Priester; wie
dem Knecht, so seinem öde Stadt, verschlossen
Herrn; wie der Magd, so ihrer jedes Haus, so daß niemand
Gebieterin; wie dem Käufer, hineinkommt.
so dem Verkäufer; wie dem 11 Klagegeschrei um den
Verleiher, so dem Borger; wie Wein hallt auf den Straßen;
dem Schuldner, so seinem untergegangen ist alle
Gläubiger. Festfreude, verschwunden
3 Völlig ausgeleert wird die die Freude der Erde.
Erde und geplündert, denn der 12 In der Stadt ist nur
H hat dieses Wort geredet. Verwüstung übriggeblieben,
4 Es vertrocknet, es welkt und das Tor wurde zu
das Land, es schmachtet, Trümmern zerschlagen.
es welkt der Erdkreis, es 13 Denn so wird es
schmachten die Hohen des geschehen mien auf der Erde,
Volkes im Land. mien unter den Völkern: wie
5 Und die Erde ist beim Abschlagen der Oliven,
entweiht worden unter wie bei der Nachlese, wenn
ihren Bewohnern. Denn sie die Weinernte zu Ende ist.
haben die Gesetze übertreten, 14 Jene werden ihre Stimme
die Ordnungen überschrien, erheben, werden jubeln.
den ewigen Bund ungültig Über die Hoheit des H
gemacht! jauchzen sie vom Meer her :
6 Darum hat der Fluch 15 Darum gebt dem H
die Erde verzehrt, und es Ehre im Osten, auf den Inseln
büßen, die auf ihr wohnen. des Meeres dem Namen des
Darum sind die Bewohner H, des Goes Israels!
24:16—25:6 Jesaja 743

16 Vom Ende der Erde herrscht als König auf dem


her hören wir Gesänge: Berg Zion und in Jerusalem,
Herrlichkeit dem Gerechten! - und vor seinen Ältesten ist
Da sagte ich: Ich vergehe, ich Herrlichkeit.
vergehe, wehe mir! Räuber
rauben, und
raubend rauben sie.
räuberisch
25 H, du bist mein
Go! Ich will dich
erheben, preisen will ich
17 Grauen und Grube und
Garn über dich, Bewohner der deinen Namen. Denn du hast
Erde! Wunder gewirkt, Ratschlüsse
18 Und es geschieht, wer vor von fernher, Treue und
der Stimme des Grauens flieht, Wahrheit.
ällt in die Grube; und wer 2 Denn du hast aus
aus der Grube heraufsteigt, einer Stadt einen
wird im Garn gefangen. Denn Steinhaufen gemacht, die
die Fenster in der Höhe tun uneinnehmbare Stadt zu
sich auf, und es erbeben die einem Trümmerhaufen, den
Grundfesten der Erde. Palast der Fremden, daß sie
19 Berstend zerbirst die Erde, keine Stadt mehr ist: sie
brechend zerbricht die Erde, wird in Ewigkeit nicht mehr
wankend wankt die Erde, aufgebaut werden.
20 taumelnd taumelt die 3 Darum wird ein starkes
Erde wie ein Betrunkener und Volk dich ehren, Städte
schwankt hin und her wie gewalätiger Nationen
eine Nachthüe. Und schwer werden dich ürchten.
lastet auf ihr ihr Treubruch: 4 Denn du bist dem Geringen
sie ällt und steht nicht wieder eine Festung gewesen, eine
auf. Festung dem Armen in seiner
21 Und an jenem Tag wird Bedrängnis, eine Zuflucht
es geschehen, da wird der vor dem Wolkenbruch, ein
H das Heer der Höhe Schaen vor der Hitze.
heimsuchen in der Höhe und Denn das Schnauben der
die Könige der Erde auf der Gewalätigen ist wie ein
Erde. Unweer im Winter,
22 Sie werden eingesperrt, 5 wie Hitze in einer dürren
wie man Gefangene in die Gegend. Du demütigst das
Grube einsperrt, ja, sie werden Lärmen der Fremden. Wie die
in den Kerker eingeschlossen Hitze durch den Schaen einer
und nach vielen Tagen Wolke, so wird der Gesang der
heimgesucht werden. Gewalätigen gedämp.
23 Da wird der Mond 6 Und der H der
schamrot werden und die Heerscharen wird auf diesem
Sonne sich schämen. Denn Berg allen Völkern ein Mahl
der H der Heerscharen von feen Speisen bereiten,
744 Jesaja 25:7—26:9

ein Mahl von alten Weinen,


von markigen feen Speisen,
geläuterten alten Weinen.
26 An jenem Tag wird
dieses Lied im Land
Juda gesungen werden: Wir
haben eine starke Stadt. Zur
7 Dann wird er auf diesem
Reung setzt er Mauern und
Berg die Hülle verschlingen, Bollwerk.
die das Gesicht aller Völker 2 Macht die Tore auf, daß
verhüllt, und die Decke, die eine gerechte Nation, die
über alle Nationen gedeckt ist. einzieht, Treue bewahrt!
8 Den Tod verschlingt er 3 Bewährten Sinn bewahrst
auf ewig, und der Herr H du in Frieden, in Frieden, weil
wird die Tränen abwischen er auf dich vertraut.
von jedem Gesicht, und 4 Vertraut auf den H
die Schmach seines Volkes ür immer! Denn in Jah,
wird er von der ganzen Erde dem H, ist ein Fels der
hinwegtun. Denn der H Ewigkeiten.
hat geredet. 5 Denn die, die in der
9 An jenem Tag wird man Höhe wohnen, hat er
sagen: Siehe da, unser Go, niedergeworfen, die
auf den wir hoen, daß er hochragende Stadt; er hat
uns ree! Da ist der H, auf sie niedergestürzt, hat sie zu
den wir hoen! Wir wollen Boden niedergestürzt, hat sie
jauchzen und uns freuen in niedergestoßen bis in den
seiner Reung! Staub.
6 Es zertri sie der Fuß, die
10 Denn die Hand des
H wird auf diesem Berg Füße der Elenden, die Trie
ruhen. Aber Moab wird unter der Geringen. -
ihm zertreten werden, wie 7 Der Pfad ür den Gerechten
man Stroh zertri in einer ist Geradheit; gerade ist der
Mistlache. Weg des Gerechten, den du
bahnst.
11 Und breitet es seine 8 Selbst auf dem Pfad deiner
Hände darin aus, wie der Gerichte, H, haben wir auf
Schwimmer sie ausbreitet, dich gewartet. Nach deinem
um zu schwimmen, dann Namen und nach deinem
wird er seinen Hochmut Lobpreis ging das Verlangen
erniedrigen trotz der der Seele.
geschickten Bewegungen 9 Mit meiner Seele verlangte
seiner Hände. ich nach dir in der Nacht; ja,
12 Und deine festen, mit meinem Geist in meinem
hochragenden Mauern wird er Innern suchte ich dich. Denn
niederwerfen, niederstürzen, wenn deine Gerichte die Erde
zu Boden stoßen bis in den treffen, lernen die Bewohner
Staub. des Erdkreises Gerechtigkeit.
26:10—27:3 Jesaja 745

10 Wird dem Golosen 18 Wir gingen schwanger,


Gnade zuteil, lernt er nicht wir wanden uns. Doch es
Gerechtigkeit: im Land der war, als ob wir Wind geboren
Geradheit handelt er unrecht häen: Reung verschaen
und sieht nicht die Hoheit des wir dem Land nicht, und
H. Bewohner der Welt wurden
11 H, deine Hand ist nicht geboren.
hoch erhoben, sie wollen es 19 Deine Toten werden
nicht sehen. Sehen werden sie lebendig, meine Leichen
den Eifer um das Volk und wieder auferstehen. Wacht
zuschanden werden; ja, Feuer auf und jubelt, Bewohner
gegen deine Gegner wird sie des Staubes! Denn ein Tau
verzehren. - der Lichter ist dein Tau, und
12 H, du wirst uns die Erde wird die Schaen
Frieden geben, denn du hast gebären.
ja alle unsere Werke ür uns 20 Geh hin, mein Volk, tri
vollbracht. ein in deine Zimmer und
13 H, unser Go, über schließ deine Tür hinter
uns haben außer dir andere dir zu! Verbirg dich einen
Herren geherrscht; allein kleinen Augenblick, bis die
durch dich haben wir an Verwünschung vorübergeht!
deinen Namen gedacht. 21 Denn siehe, der H
14 Tote werden nicht zieht aus seiner Stäe aus, um
lebendig, Schaen stehen die Schuld der Erdenbewohner
nicht wieder auf. Darum an ihnen heimzusuchen. Dann
hast du sie heimgesucht wird die Erde ihr Blut
und ausgeroet und hast enthüllen und nicht länger
jede Erinnerung an sie ihre Erschlagenen bedecken.
verlorengegeben.
15 Du hast die Nation
vermehrt, H, du hast die
Nation vermehrt, du hast
27 An jenem Tag wird
der H mit seinem
harten, großen und starken
dich verherrlicht. Du hast alle Schwert heimsuchen den
Grenzen des Landes erweitert. Leviatan, die flüchtige
16 H, in der Not haben Schlange, und den Leviatan,
sie dich gesucht. Als deine die gewundene Schlange,
Züchtigung sie bedrängte, und wird das Ungeheuer
schrieen sie. erschlagen, das im Meer ist.
17 Wie eine Schwangere, 2 An jenem Tag wird
die, dem Gebären nahe, sich man sagen: Ein prächtiger
windet, um Hilfe schreit in Weinberg! Besingt ihn!
ihren Wehen, so sind wir, 3 Ich, der H, behüte
H, vor deinem Angesicht ihn, bewässere ihn alle
gewesen. Augenblicke. Damit ihm
746 Jesaja 27:4—28:3

nichts zustößt, behüte ich ihn 11 Wenn ihre Zweige dürr


Nacht und Tag. geworden sind, werden
4 Zorn habe ich nicht. Oh, sie abgebrochen: Frauen
ände ich Dornen und Disteln kommen, zünden sie an. Denn
darin, im Kampf würde ich es ist kein verständiges Volk.
auf sie losgehen, sie allesamt Darum erbarmt sich über sie
verbrennen! nicht, der es gemacht hat, und
5 Oder man müßte meinen der es gebildet hat, erweist
Schutz ergreifen, Frieden mit ihm keine Gnade.
mir machen, Frieden machen 12 Und an jenem Tag wird
mit mir. es geschehen, da wird der
6 In den kommenden H Ähren ausklopfen vom
Tagen wird Jakob Wurzeln Euphratstrom an bis zum
schlagen, Israel blühen und Bach Ägyptens, und ihr
knospen; und sie werden mit werdet zusammengelesen
Früchten üllen die Fläche des werden, einer nach dem
Erdkreises. andern, ihr Söhne Israel.
7 Hat er es geschlagen, wie 13 Und an jenem Tag wird
er die schlug, die es schlugen? es geschehen, da wird in ein
Oder ist er ermordet worden, großes Horn gestoßen werden,
wie seine Mörder ermordet und die Verlorenen im Land
wurden? Assur und die Vertriebenen
8 Mit Maßen, als du es im Land Ägypten werden
verstießest, hast du mit ihm kommen und den H
einen Rechtsstreit geührt. anbeten auf dem heiligen Berg
Er trieb es fort mit seinem in Jerusalem.
heigen Hauch am Tag des
Ostwindes.
9 Wahrlich, dadurch wird
die Schuld Jakobs gesühnt
28 Wehe der stolzen
Krone der Betrunkenen
Ephraims und der welkenden
werden. Und dies ist die ganze Blume seiner herrlichen
Frucht der Hinwegnahme Pracht auf dem Haupt des
seiner Sünde: daß es alle feen Tales der vom Wein
Altarsteine zerschlagenen Bezwungenen!
Kalksteinen gleichmachen 2 Siehe, einen Starken und
wird und Bilder der Ascherim Mächtigen hat der Herr. Wie
und Räucheraltäre sich nicht ein Hagelweer, wie ein
mehr erheben. verheerender Sturmwind,
10 Denn die befestigte Stadt wie ein Unweer gewaltiger,
ist einsam, eine preisgegebene überflutender Wasser reißt er
Wohnstäe und verlassen wie zu Boden mit Macht.
die Steppe. Dort weidet der 3 Mit Füßen wird zertreten
Jungstier, und dort lagert er die stolze Krone der
und frißt ihre Zweige kahl. Betrunkenen Ephraims.
28:4—28:18 Jesaja 747

4 Und der welkenden Blume 12 er, der zu ihnen sprach:


seiner herrlichen Pracht auf Das ist die Ruhe! Scha Ruhe
dem Haupt des feen Tales dem Erschöpen! Und das
ergeht es wie dessen Frühfeige ist die Erquickung! Aber sie
vor der Obsternte: kaum ist sie wollten nicht hören.
in der Hand dessen, der sie 13 Und das Wort des H
erblickt, da verschlingt er sie. ür sie wird sein: zaw la
5 An jenem Tag wird der zaw, zaw la zaw, kaw la
H der Heerscharen ür den kaw, kaw la kaw, hier ein
Überrest seines Volkes zur wenig, da ein wenig; damit
herrlichen Krone und zum sie hingehen und rückwärts
prächtigen Kranz stürzen und zerschmeert
6 und zum Geist des Rechts werden, sich verstricken
dem, der zu Gericht sitzt, und lassen und gefangen werden.
zur Heldenkra denen, die 14 Darum hört das Wort
den Kampf zurückdrängen ans des H, ihr Männer der
Tor. Prahlerei, Beherrscher dieses
7 Und auch diese wanken
Volkes, das in Jerusalem ist!
15 Denn ihr sagt: Wir haben
vom Wein und taumeln
vom Rauschtrank: Priester einen Bund mit dem Tod
und Prophet wanken vom geschlossen und mit dem
Rauschtrank, sind verwirrt Scheol einen Vertrag gemacht.
vom Wein, taumeln vom Wenn die einherflutende
Rauschtrank. Sie wanken Geißel hindurchährt, wird
beim Weissagen, torkeln beim sie uns nicht erreichen, denn
Rechtsprechen. wir haben Lüge zu unserer
Zuflucht gemacht und in Trug
8 Denn alle Tische sind voll
uns geborgen.
Unflat und Erbrochenem, daß 16 Darum, so spricht der
kein Platz mehr da ist. Herr, H: Siehe, ich lege
9 Wen will er Erkenntnis in Zion einen Grundstein,
lehren und wem die Botscha einen bewährten Stein, einen
verständlich machen? kostbaren Eckstein, felsenfest
Kindern, die von der Milch gegründet. Wer glaubt, wird
entwöhnt, die von den Brüsten nicht ängstlich eilen.
abgesetzt sind? 17 Und ich werde das Recht
10 Denn er sagt: Zaw la zaw, zur Richtschnur machen und
zaw la zaw, kaw la kaw, kaw die Gerechtigkeit zur Waage.
la kaw, hier ein wenig, da ein Hagel wird die Zuflucht der
wenig! - Lüge hinwegfegen, und die
11 Ja, durch stammelnde Wasser werden das Versteck
Lippen und durch eine fremde wegschwemmen.
Sprache wird er zu diesem 18 Und euer Bund mit
Volk reden, dem Tod wird aufgehoben
748 Jesaja 28:19—29:4

werden, und euer Vertrag Gerste auf das abgesteckte


mit dem Scheol wird nicht Stück und das Korn an seinen
bestehen bleiben. Wenn Rand.
die einherflutende Geißel 26 So unterwies ihn sein Go
hindurchährt, dann werdet zum richtigen Verfahren, er
ihr von ihr zertreten werden. belehrte ihn.
19 Soo sie hindurchährt, 27 Denn Dill wird nicht
wird sie euch erfassen; denn mit dem Dreschschlien
Morgen ür Morgen wird sie ausgedroschen und das
hindurchfahren, bei Tag und Wagenrad nicht über Kümmel
bei Nacht. Dann wird es lauter gerollt, sondern Dill wird mit
Schrecken sein, die Botscha dem Stab ausgeschlagen und
verständlich zu machen. Kümmel mit dem Stock.
20 Denn das Be ist zu kurz, 28 Wird Brotkorn zermalmt?
um sich auszustrecken, und Nein, nicht unauörlich
die Decke zu schmal, um sich drischt es der Drescher.
einzuhüllen. Und wenn er das Rad seines
21 Denn der H wird Wagens und seine Pferde
sich aufmachen wie am Berg darüber treibt, zermalmt er es
Perazim, wie im Tal bei doch nicht.
Gibeon wird er toben: um sein 29 Auch dies geht aus vom
Werk zu tun - befremdend H der Heerscharen. Er
ist sein Werk - und um seine ührt seinen Plan wunderbar
Arbeit zu verrichten; seltsam aus, seine Weisheit läßt er groß
ist seine Arbeit. sein.
22 Und nun, treibt nicht
Spo, damit eure Fesseln nicht
fester gemacht werden! Denn
29 Wehe Ariel, Ariel,
du Stadt, wo David
lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, laßt
ich habe von festbeschlossener die Feste kreisen!
Vernichtung gehört durch den 2 Aber ich werde Ariel
Herrn, den H der bedrängen, daß es Weh und
Heerscharen, über die ganze Wehgeschrei geben wird.
Erde. Dann wird sie mir wie ein
23 Horcht auf und hört meine Ariel sein.
Stimme! Gebt acht und hört 3 Und ich werde mein
meine Rede! Lager ringsum gegen dich
24 Pflügt denn der Pflüger aufschlagen und dich mit
den ganzen Tag, um zu säen? einem Wall einschließen und
Bricht er nur um und eggt den Belagerungswerke gegen dich
ganzen Tag sein Ackerland? errichten.
25 Ist es nicht so: Wenn er 4 Dann bist du erniedrigt
dessen Fläche geebnet hat, und wirst aus der Erde reden,
streut er Dill und sät Kümmel, und aus dem Staub wird deine
er wir Weizen, Hirse und Rede dumpf ertönen. Und
29:5—29:16 Jesaja 749

deine Stimme wird sein wie ausgegossen, ja, verschlossen


die eines Totengeistes aus der hat er eure Augen; die
Erde, und aus dem Staub wird Propheten und eure Häupter,
deine Rede flüstern. die Seher, hat er verhüllt.
5 Aber wie feiner Staub wird 11 Und jedes Gesicht ist ür
die Menge deiner Feinde sein euch geworden wie die Worte
und wie dahinfahrende einer versiegelten Buchrolle,
Spreu die Menge der die man einem gibt, der zu
Gewalätigen. Und plötzlich, lesen versteht, indem man
in einem Augenblick, wird es sagt: Lies das doch! Er aber
geschehen : sagt: Ich kann nicht, denn es
6 Vom H der ist versiegelt.
Heerscharen wird sie 12 Und man gibt die
heimgesucht werden mit Buchrolle einem, der nicht
Donner und Erdbeben und lesen kann, indem man sagt:
großem Getöse, mit Wind und Lies das doch! Er aber sagt:
Sturm und mit der Flamme Ich kann nicht lesen.
eines verzehrenden Feuers. 13 Und der Herr hat
7 Und wie ein Traum, wie ein gesprochen: Weil dieses
Nachtgesicht wird die Menge Volk mit seinem Mund sich
all der Nationen sein, die naht und mit seinen Lippen
Krieg ühren gegen Ariel, und mich ehrt, aber sein Herz fern
alle, die gegen sie und ihre von mir hält und ihre Furcht
Befestigung zu Felde ziehen vor mir nur angelerntes
und sie bedrängen. Menschengebot ist :
8 Und es wird sein wie 14 darum, siehe, will
wenn der Hungrige träumt: ich weiterhin wunderbar
siehe, er ißt - dann wacht er mit diesem Volk handeln,
auf, und seine Seele ist leer, wunderbar und wundersam.
und wie wenn der Durstige Und die Weisheit seiner
träumt: siehe, er trinkt - dann Weisen wird verlorengehen
wacht er auf, und siehe, er und der Verstand seiner
ist erschöp, und seine Seele Verständigen sich verbergen.
ist ausgedörrt: so wird die 15 Wehe denen, die ihren
Menge all der Nationen sein, Plan tief verbergen vor dem
die Krieg ühren gegen den H und deren Werke im
Berg Zion. Finstern geschehen, und die
9 Stutzt und staunt! Seid sagen: Wer sieht uns, und wer
verblendet und erblindet! Sie erkennt uns ?
sind betrunken, doch nicht 16 Oh eure Verkehrtheit!
vom Wein; sie taumeln, doch Soll denn der Töpfer dem
nicht vom Rauschtrank. Ton gleichgeachtet werden?
10 Denn der H hat einen - daß das Werk von seinem
Geist tiefen Schlafs über euch Meister sagt: Er hat mich nicht
750 Jesaja 29:17—30:6

gemacht! - und ein Gebilde den Go Israels ürchten.


von seinem Bildner sagt: Er 24 Und die mit irrendem
versteht nichts ? Geist werden Einsicht kennen,
17 Dauert es nicht nur noch und Murrende werden
eine ganz kurze Weile, daß Belehrung annehmen.
sich der Libanon in einen
Fruchtgarten verwandelt
und der Karmel dem Wald
gleichgeachtet wird ?
30 Wehe
widerspenstigen
den
Söhnen, spricht der H, die
18 An jenem Tag werden die einen Plan machen, aber nicht
Tauben die Worte des Buches von mir aus, und Bündnisse
hören, und aus Dunkel und weihen, aber nicht nach
Finsternis hervor werden die meinem Geist, um Sünde auf
Augen der Blinden sehen. Sünde zu häufen;
19 Und die Demütigen 2 die sich aufmachen, um
werden mehr Freude im nach Ägypten hinabzuziehen -
H haben, und die Armen aber meinen Mund haben sie
unter den Menschen werden nicht befragt -, um unter den
jubeln über den Heiligen Schutz des Pharao zu flüchten
Israels. und um Zuflucht zu suchen im
20 Denn der Gewalätige Schaen Ägyptens!
ist nicht mehr da, und der 3 Doch der Schutz des
Spöer geht zugrunde. Und Pharao wird euch zur Schande
ausgeroet werden alle, die werden und die Zuflucht
auf Unheil bedacht sind, im Schaen Ägyptens zur
21 die den Menschen in einer Schmach.
Rechtssache schuldig sprechen 4 Denn seine Obersten
und dem Schlingen legen, der waren zwar in Zoan, und
im Tor über Recht und Unrecht seine Gesandten erreichten
entscheidet, und mit nichtigen Hanes;
Beweisgründen den Gerechten 5 doch jeder wird
aus seinem Recht verdrängen. zuschanden an einem Volk,
22 Darum, so spricht der das ihm nichts nutzt, das
H, der Abraham erlöst hat, nicht zur Hilfe und nicht zum
zum Haus Jakob: Jetzt wird Nutzen, sondern zur Schande
Jakob nicht mehr beschämt und auch zur Schmach dient. -
werden, und sein Gesicht wird 6 Ausspruch über die Tiere
jetzt nicht mehr erblassen. des Südens: Durch ein Land
23 Denn wenn er, wenn der Not und der Angst,
seine Kinder das Werk meiner aus dem Löwin und Löwe,
Hände in seiner Mie sehen, Gischlange und fliegende
werden sie meinen Namen feurige Schlangen kommen,
heiligen; und sie werden den tragen sie auf dem Rücken
Heiligen Jakobs heiligen und von Eseln ihren Reichtum und
30:7—30:20 Jesaja 751

auf den Höckern der Kamele unter dessen Bruchstücken


ihre Schätze zu einem Volk, man nicht ein ganzes Tongeäß
das nichts nützt. findet, um damit Feuer vom
7 Denn umsonst und Herd zu holen oder Wasser
vergebens wird Ägypten aus einer Wassergrube zu
helfen. Darum nenne ich es schöpfen.
Rahab, die zum Schweigen 15 Denn so spricht der Herr,
Gebrachte. H, der Heilige Israels:
8 Geh nun hin, schreib es Durch Umkehr und durch
bei ihnen auf eine Tafel und Ruhe werdet ihr gereet. In
zeichne es in ein Buch ein, Stillsein und in Vertrauen ist
damit es ür einen künigen eure Stärke. Aber ihr habt
Tag bleibe als Zeuge bis in nicht gewollt.
Ewigkeit! 16 Ihr sagtet: «Nein, sondern
9 Denn ein widerspenstiges auf Pferden wollen wir
Volk ist es, verlogene Söhne, fliegen», darum werdet ihr
Söhne, die das Gesetz des fliehen; und: «Auf Rennern
H nicht hören wollen, wollen wir reiten», darum
10 die zu den Sehern sagen: werden eure Verfolger hinter
Seht nicht! und zu den euch her rennen.
Schauenden: Schaut uns 17 Je ein Tausend wird
nicht das Richtige! Sagt uns fliehen vor dem Drohen eines
Schmeicheleien! Schaut uns einzigen. Vor dem Drohen von
Täuschungen! Fünfen werdet ihr alle fliehen,
11 Weicht ab vom Weg, biegt bis ihr nur noch ein Rest seid
ab vom Pfad! Laßt uns in Ruhe wie eine Signalstange auf der
mit dem Heiligen Israels! Spitze des Berges und wie ein
12 Darum, so spricht der Feldzeichen auf dem Hügel.
Heilige Israels: Weil ihr 18 Und darum wird der H
dieses Wort verwer und auf darauf warten, euch gnädig zu
Unterdrückung und Arglist sein, und darum wird er sich
vertraut und euch darauf erheben, sich über euch zu
stützt, erbarmen. Denn ein Go des
13 darum wird ür euch Rechts ist der H. Glücklich
diese Schuld wie ein alle, die auf ihn harren!
sturzbringender Riß sein, 19 Ja, du Volk aus Zion, das
der sich vorschiebt an einer in Jerusalem wohnt, du wirst
hochragenden Mauer, deren nicht mehr weinen! Er wird dir
Zusammenbruch in einem gewiß Gnade erweisen auf die
Augenblick, plötzlich kommt. Stimme deines Hilfegeschreis.
14 Und er wird sie Sobald er hört, wird er dir
zerbrechen, wie man antworten.
einen Töpferkrug zerbricht, 20 Und hat der Herr euch
mitleidslos zertrümmert, und auch Brot der Not und Wasser
752 Jesaja 30:21—30:32

der Bedrängnis gegeben, so H den Bruch seines Volkes


wird dein Lehrer sich nicht verbinden und die Wunde
mehr verbergen, sondern seines Schlages heilen wird.
deine Augen werden deinen 27 Siehe, der Name des
Lehrer sehen. H kommt von weit her
21 Und wenn ihr zur Rechten mit seinem brennenden Zorn
oder wenn ihr zur Linken und wuchtigem Auffahren.
abbiegt, werden deine Ohren Seine Lippen sind voller
ein Wort hinter dir her hören: Grimm, und seine Zunge ist
Dies ist der Weg, den geht! wie ein verzehrendes Feuer
22 Dann wirst du den 28 und sein Atem wie ein
Überzug deiner silbernen überflutender Bach, der bis
Schnitzbilder und die an den Hals reicht: um die
Bekleidung deiner goldenen Nationen zu schwingen mit
Gußbilder unrein machen. dem Schwingsieb des Nichts
Du wirst sie wegwerfen wie und einen irreührenden
etwas Unreines: Dreck! wirst Zaum an die Kinnbacken der
du dazu sagen. - Völker zu legen.
23 Und er wird Regen geben 29 Das Lied werdet ihr auf
deiner Saat, mit der du den den Lippen haben wie in der
Erdboden besäst, und Brot Nacht, in der das Fest gefeiert
als Ertrag des Erdbodens, wird, und Freude im Herzen
und alles wird saig und fe wie der, der unter Flötenspiel
sein. Deine Herden werden an hinaufzieht, um auf den Berg
jenem Tag weiden auf weitem des H zu kommen, zum
Weidegrund. Felsen Israels.
24 Und die Rinder und Esel, 30 Dann wird der H
die den Erdboden bearbeiten, hören lassen die Hoheit
werden gemischtes seiner Stimme und sehen
Sauerfuer fressen, das lassen das Niederfahren
man mit Schaufel und mit der seines Armes mit wütendem
Gabel geworfelt hat. Zorn und einer Flamme
25 Und auf jedem hohen Berg verzehrenden Feuers, unter
und auf jedem hochragenden Platzregen und Wolkenbruch
Hügel werden Bäche, und Hagelsteinen.
Wasserläufe sein am Tag 31 Ja, von der Stimme
des großen Mordens, wenn des H wird Assur
Türme fallen. zerschlagen, wenn er mit dem
26 Dann wird das Licht des Stock dreinschlägt.
Mondes sein wie das Licht 32 Und es wird geschehen,
der Sonne, und das Licht jeder Hieb der Zuchtrute, die
der Sonne wird siebenfach der H auf es niedersausen
sein wie das Licht von sieben läßt, erfolgt unter Tamburin-
Tagen, an dem Tag, da der und Zitherspiel. Und mit
30:33—32:2 Jesaja 753

geschwungenem Arm wird er vor ihrem Lärmen sich nicht


gegen es kämpfen. duckt, so wird der H der
33 Denn längst ist eine Heerscharen herabsteigen, um
Feuerstäe hergerichtet. Auch auf dem Berg Zion und auf
ür den König ist sie bereitet, seinem Hügel zu kämpfen.
tief und weit hat er sie 5 Wie schwebende Vögel,
gemacht. Ihr Scheiterhaufen so wird der H der
ist ür das Feuer und hat Heerscharen Jerusalem
Holz in Menge. Wie ein beschirmen: beschirmen
Schwefelstrom setzt der Atem und erreen, schonen und
des H ihn in Brand. befreien. -
6 Kehrt um, Söhne Israel, zu
31 Wehe denen, die nach
Ägypten hinabziehen
um Hilfe, sich auf Pferde
dem, von dem ihr so tief
abgefallen seid!
7 Denn an jenem Tag wird
stützen und die ihr Vertrauen
auf Wagen setzen, weil es jeder von ihnen seine Götzen
viele sind, und auf Reiter, weil aus Silber und seine Götzen
sie zahlreich sind; die aber aus Gold verwerfen, die
auf den Heiligen Israels nicht eure Hände euch zur Sünde
schauen und nach dem H gemacht haben.
8 Und Assur wird fallen
nicht fragen!
2 Doch auch er ist weise
durch das Schwert, aber nicht
und bringt Unglück herbei durch das eines Mannes;
und nimmt seine Worte nicht und das Schwert, aber nicht
zurück. Sondern er steht auf das eines Menschen, wird
gegen das Haus der Übeltäter es fressen. Und es wird vor
und gegen die Hilfe derer, die dem Schwert fliehen, und
Unrecht tun. seine jungen Krieger werden
3 Auch die Ägypter sind
zur Zwangsarbeit gezwungen
Menschen und nicht Go, und werden.
9 Und sein Fels wird vor
ihre Pferde sind Fleisch und
nicht Geist. Und der H Schrecken vergehen, und
streckt seine Hand aus, da seine Obersten werden
stürzt der Helfer, und der, fahnenflüchtig, spricht der
dem geholfen wird, ällt. Und H, der sein Feuer in Zion
alle miteinander gehen sie und seinen Ofen in Jerusalem
zugrunde. hat.
4 Denn so hat der H
zu mir gesprochen: Wie der
Löwe und der Junglöwe, gegen
32 Siehe, ein König wird in
Gerechtigkeit regieren;
und die Obersten, sie werden
den die Menge der Hirten nach Recht herrschen.
zusammengerufen wird, über 2 Und jeder wird sein
seinem Raub knurrt, vor ihrer wie ein Bergungsort vor
Stimme nicht erschrickt und dem Wind und ein Schutz
754 Jesaja 32:3—32:18

vor dem Wolkenbruch, Sicheren. Denn die Weinlese


wie Wasserbäche in dürrer ist dahin, die Obsternte
Gegend, wie der Schaen kommt nicht.
eines gewaltigen Felsens im 11 Bebt, ihr Sorglosen;
lechzenden Land. ziert, ihr Sicheren! Zieht
3 Da werden die Augen euch aus und entblößt euch
der Sehenden nicht mehr und umgürtet die Lenden mit
verklebt sein, und die Sacktuch!
Ohren der Hörenden werden 12 An die Brust schlägt man
aufmerksam sein. sich wegen der prächtigen
4 Und das Herz der Fluren, wegen des fruchtbaren
Unbesonnenen wird auf Weinstocks,
Erkenntnis achtgeben, und die 13 wegen des Ackerlandes
Zunge der Stammelnden wird meines Volkes, das in
fließend Deutliches reden. Gestrüpp und Dornen aufgeht,
5 Der Törichte wird nicht ja, wegen aller Häuser voller
mehr edel genannt und der Freude in der ausgelassenen
Schurke nicht mehr vornehm Stadt.
geheißen werden. 14 Denn der Palast ist
6 Denn ein törichter Mensch aufgegeben, verödet das
redet Törichtes. Und sein Herz Getümmel der Stadt. Ofel
bereitet Unheil, Ruchloses zu und Wachurm dienen als
tun und Irreührendes gegen Höhlen ür ewig, zur Freude
den H zu reden, um die der Wildesel, zur Weidefläche
Seele des Hungrigen leer zu der Herden,
lassen und dem Durstigen den 15 bis der Geist aus der
Trank zu verweigern. Höhe über uns ausgegossen
7 Und die Werkzeuge wird und die Wüste zum
des Schurken sind böse: er Fruchtgarten wird und der
beschließt böse Anschläge, um Fruchtgarten dem Wald
die Elenden durch Lügenreden gleichgeachtet wird.
zugrunde zu richten, selbst 16 In der Wüste wird das
wenn der Arme redet, was Recht sich niederlassen
Recht ist. und die Gerechtigkeit im
8 Aber der Edle beschließt Fruchtgarten wohnen.
Edles, und auf Edlem besteht 17 Und das Werk der
er. Gerechtigkeit wird Friede
9 Steht auf, ihr sorglosen sein und der Ertrag der
Frauen, hört meine Stimme, Gerechtigkeit Ruhe und
ihr Töchter, die ihr so sicher Sicherheit ür ewig.
seid, nehmt zu Ohren meine 18 Dann wird mein
Rede! Volk wohnen an einer
10 Über Jahr und Tag, Wohnstäe des Friedens und
da werdet ihr ziern, ihr in sicheren Wohnungen und
32:19—33:15 Jesaja 755

an sorgenfreien Ruheplätzen. 7 Siehe, ihre Helden schreien


- draußen, die Friedensboten
19 Und stürzen wird mit weinen bierlich.
mächtigem Sturz der Wald 8 Verödet sind die Straßen,
und die Stadt in Niedrigkeit der Wanderer zieht nicht mehr
versinken. - hindurch. Man hat den Bund
20 Glücklich ihr, die ihr an ungültig gemacht, die Städte
allen Wassern sät und Rind verworfen, keinen Menschen
und Esel freien Lauf laßt! geachtet.
9 Es vertrocknet, es welkt

33 Wehe dir, Verwüster,


der du selbst nicht
verwüstet wurdest, und dir,
das Land. Beschämt steht der
Libanon da, er ist schwarz
geworden. Scharon ist einer
Treuloser, an dem man nicht Steppe gleich geworden,
treulos gehandelt hat! Sobald Baschan und Karmel schüeln
du das Verwüsten beendet ihr Laub ab.
hast, wirst du verwüstet 10 Jetzt will ich aufstehen,
werden. Sobald du mit der spricht der H. Jetzt will
Treulosigkeit fertig bist, wirst ich mich aufrichten, jetzt mich
du treulos behandelt werden. erheben.
- 11 Ihr geht schwanger mit
2 H, sei uns gnädig! Auf Heu, Strohstoppeln werdet ihr
dich hoffen wir. Sei unser gebären. Euer Schnauben ist
Arm jeden Morgen, ja, unsere ein Feuer, das euch verzehren
Reung zur Zeit der Not! - wird.
3 Vor dem gewaltigen Tosen 12 Und die Völker werden
fliehen die Völker, vor deinem zu Kalk verbrannt, wie
Aufstehen zerstreuen sich die abgehauene Dornen, die im
Nationen. Feuer verbrennen.
4 Und weggera 13 Hört, ihr Fernen, was ich
wird eure Beute, wie getan habe, und ihr Nahen,
Ungeziefer wegra. Wie erkennt meine Macht!
Heuschreckenschwärme 14 Die Sünder in Zion
herabstürzen, stürzt man sich sind erschrocken, Ziern
darauf. - hat die Golosen gepackt.
5 Hoch erhaben ist der H. «Wer von uns kann sich
Denn in der Höhe wohnt er. bei verzehrendem Feuer
Er üllt Zion mit Recht und aualten? Wer von uns
Gerechtigkeit. kann sich bei ewigen Gluten
6 Und sichere Zeiten wirst aualten ?» -
du haben: Fülle von Heil, von 15 Wer in Gerechtigkeit lebt
Weisheit und Erkenntnis. Die und Wahrheit redet, wer den
Furcht des H, sie wird Gewinn der Erpressungen
sein Schatz sein. verwir, wer seine Hände
756 Jesaja 33:16—34:4

schüelt, um keine 22 Denn der H ist unser


Bestechung anzunehmen, Richter, der H unser
wer sein Ohr verstop, um Anührer, der H unser
nicht von Bluaten zu hören, König. Er wird uns reen. -
und seine Augen verschließt, 23 Schlaff hängen deine
um Böses nicht zu sehen : Taue. Sie halten das Gestell
16 der wird auf Höhen ihres Mastes nicht fest, halten
wohnen, Felsenfesten sind das Segel nicht ausgebreitet.
seine Burg. Sein Brot wird ihm - Dann wird die Ausbeute
gegeben, sein Wasser versiegt des Plündergutes ausgeteilt in
nie. - Menge, selbst Lahme plündern
17 Deine Augen werden die Beute.
den König schauen in seiner 24 Und kein Einwohner wird
Schönheit, sehen werden sie sagen: Ich bin schwach. Dem
ein weithin offenes Land. Volk, das darin wohnt, wird
18 Dein Herz wird an den die Schuld vergeben sein.
Schrecken denken: Wo ist der,
der zählte? Wo der, der abwog
? Wo ist der, der die Türme 34 Tretet heran, ihr
Nationen, um zu hören!
Und ihr Völkerschaen, hört
zählte?
19 Du wirst das freche aufmerksam zu! Es höre die
Volk nicht mehr sehen, das Erde und was sie erüllt, der
Volk mit dunkler Sprache, Erdkreis und alles, was ihm
die man nicht versteht, mit entsproßt!
stammelnder Zunge ohne 2 Denn der H hat einen
Sinn. Zorn auf alle Nationen, und
20 Schau Zion an, die Stadt sein Grimm richtet sich auf ihr
unserer Festversammlungen! ganzes Heer. Er hat an ihnen
Deine Augen werden den Bann vollstreckt, sie zur
Jerusalem sehen, eine Schlachtung dahingegeben.
sorgenfreie Wohnstäe, 3 Und ihre Erschlagenen
ein Zelt, das nicht wandern werden hingeworfen, und der
wird, dessen Pflöcke man Gestank ihrer Leichen steigt
ewig nicht herauszieht und auf, und die Berge zerfließen
von dessen Stricken keiner je von ihrem Blut.
zerreißen wird; 4 Und alles Heer der Himmel
21 sondern - dort ist ein zergeht. Und die Himmel
Mächtiger bei uns, der H werden zusammengerollt
- es ist ein Ort mit Flüssen, wie eine Buchrolle. Und
mit breiten Strömen: keine ihr gesamtes Heer verwelkt
Ruderfloe ährt darauf, und wie das Laub am Weinstock
kein mächtiges Schiff zieht verwelkt und wie Welkes am
darüber hin. Feigenbaum.
34:5—35:2 Jesaja 757

5 Denn trunken ist im 13 Und in seinen Palästen


Himmel mein Schwert. Siehe, gehen Dornen auf, Nesseln
auf Edom ährt es herab und und Disteln in seinen
auf das Volk meines Bannes befestigten Städten. Und
zum Gericht. es wird zur Wohnstäe der
6 Ein Schwert hat der Schakale, zur Siedlung ür
H, voll von Blut, es Strauße.
trie von Fe, vom Blut der 14 Da treffen Wüstentiere
Lämmer und Böcke, vom mit wilden Hunden
Nierenfe der Widder. Denn zusammen, und
ein Schlachtopfer hält der Bocksdämonen begegnen
H in Bozra und ein großes einander. Ja, dort rastet
Schlachten im Land Edom. die Lilit und findet einen
7 Da stürzen Büffel mit Ruheplatz ür sich.
ihnen hin und Jungstiere samt 15 Dort nistet die
den starken Stieren. Und ihr Pfeilschlange und legt ihre
Land wird trunken von Blut, Eier und brütet und spaltet
und ihr Boden trie von Fe. sie. Ja, dort versammeln sich
die Geier, einer zum andern. -
8 Denn einen Tag der 16 Forscht im Buch des
Rache hat der H, ein Jahr H nach und lest! Es fehlt
der Vergeltungen ür die nicht eins von diesen, keins
Rechtssache Zions. vermißt das andere. Denn der
9 Und Edoms Bäche Mund des H, er hat es
verwandeln sich in Pech befohlen; und sein Geist, er
und sein Boden in Schwefel; hat sie zusammengebracht.
und sein Land wird zu 17 Und er selbst hat ihnen
brennendem Pech. das Los geworfen, und seine
10 Tag und Nacht erlischt Hand hat es ihnen mit der
es nicht, ewig steigt sein Meßschnur zugeteilt. Ewig
Rauch empor. Von Generation werden sie es besitzen, von
zu Generation liegt es in Generation zu Generation
Trümmern, ür immer und darin wohnen.
ewig zieht niemand hindurch.
11 Wüstenkauz und Igel
nehmen es in Besitz, Eule
35 Freuen werden sich die
Wüste und das dürre
Land, frohlocken wird die
und Rabe wohnen darin. Steppe und aulühen wie
Und er spannt darüber die eine Narzisse.
Meßschnur der Öde und das 2 Sie wird in voller Blüte
Senkblei der Leere. stehen und frohlocken, ja,
12 Seine Edlen - keine frohlockend und jubelnd. Die
sind da, die das Königtum Herrlichkeit des Libanon ist
ausrufen; und alle seine ihr gegeben, die Pracht von
Obersten nehmen ein Ende. Karmel und Scharon: sehen
758 Jesaja 35:3—36:6

werden sie die Herrlichkeit und nach Zion kommen mit


des H, die Pracht unseres Jubel, und ewige Freude wird
Goes. über ihrem Haupt sein. Sie
3 Stärkt die schlaffen Hände werden Wonne und Freude
und festigt die wankenden erlangen, und Kummer und
Knie! Seufzen werden entfliehen.
4 Sagt zu denen, die ein
ängstliches Herz haben: Seid
stark, ürchtet euch nicht!
36 Und es geschah im
vierzehnten Jahr
des Königs Hiskia, da zog
Siehe, da ist euer Go, Rache
kommt, die Vergeltung Goes! Sanherib, der König von
Er selbst kommt und wird Assur, herauf gegen alle
euch reen. befestigten Städte Judas und
nahm sie ein.
5 Dann werden die Augen
2 Und der König von Assur
der Blinden aufgetan und die
Ohren der Tauben geöffnet. sandte den Rabschake mit
6 Dann wird der Lahme
einem gewaltigen Heer von
springen wie ein Hirsch, und Lachisch aus zum König
jauchzen wird die Zunge des Hiskia nach Jerusalem.
Stummen. Denn in der Wüste Und er stellte sich an der
brechen Wasser hervor und Wasserleitung des oberen
Bäche in der Steppe. Teiches auf, an der Straße des
7 Und die Wüstenglut wird
Walkerfeldes.
3 Da gingen zu ihm hinaus
zum Teich und das dürre
Land zu Wasserquellen. An der Palastvorsteher Eljakim,
der Stelle, wo die Schakale der Sohn des Hilkija, und der
lagerten, wird Gras sowie Schreiber Schebna und der
Rohr und Schilf sein. Berater Joach, der Sohn Asafs.
8 Und dort wird eine Straße 4 Und der Rabschake sprach
sein und ein Weg, und er zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia:
wird der heilige Weg genannt So spricht der große König, der
werden. Kein Unreiner wird König von Assur: Was ist das
darüber hinziehen, sondern er ür ein Vertrauen, mit dem du
wird ür sie sein. Wer auf dem vertraust?
Weg geht - selbst Einältige 5 Du sagst: Fürwahr, ein
werden nicht irregehen. bloßes Wort ist schon Rat und
9 Kein Löwe wird dort Macht zum Krieg! Nun, auf
sein, und kein reißendes Tier wen vertraust du, daß du dich
wird auf ihm hinaufgehen gegen mich empört hast?
noch dort gefunden werden, 6 Siehe, du vertraust auf
sondern die Erlösten werden diesen geknickten Rohrstab,
darauf gehen. auf Ägypten, der jedem,
10 Und die Befreiten des der sich auf ihn stützt, in
H werden zurückkehren seine Hand dringt und sie
36:7—36:19 Jesaja 759

durchbohrt. So ist der Pharao, sitzen, um mit euch ihren Kot


der König von Ägypten, ür zu essen und ihren Harn zu
alle, die auf ihn vertrauen. trinken?
7 Wenn du aber zu mir sagst: 13 Und der Rabschake trat
Auf den H, unsern Go, hin und rief mit lauter Stimme
vertrauen wir - ist er es nicht, auf judäisch und sagte: Hört
dessen Höhen und Altäre die Worte des großen Königs,
Hiskia beseitigt hat, als er zu des Königs von Assur!
Juda und zu Jerusalem sagte: 14 So spricht der König:
Vor diesem Altar sollt ihr euch Hiskia täusche euch nicht!
niederwerfen? Denn er kann euch nicht
8 Und nun, geh doch mit reen.
meinem Herrn, dem König 15 Und Hiskia vertröste euch
von Assur, eine Wee ein! nicht auf den H, indem er
Ich will dir zweitausend Pferde sagt: Der H wird uns gewiß
stellen, wenn du dir die nötigen reen; diese Stadt wird nicht
Reiter daür aufstellen kannst. in die Hand des Königs von
9 Doch wie willst du auch Assur gegeben werden!
nur einen einzigen Provinz- 16 Hört nicht auf Hiskia!
Stahalter zurücktreiben, Denn so spricht der König
einen von den geringsten von Assur: Macht Frieden
Knechten meines Herrn? Aber mit mir und kommt zu mir
du vertraust auf Ägypten heraus! Dann soll jeder von
wegen der Wagen und Pferde. seinem Weinstock und jeder
10 Und nun, bin ich ohne von seinem Feigenbaum essen
den H gegen dieses Land und jeder das Wasser seiner
heraufgezogen, um es zu Zisterne trinken,
verheeren? Der H hat zu 17 bis ich komme und euch
mir gesagt: Zieh hinauf in in ein Land hole wie euer
dieses Land und verheere es! Land, ein Land von Korn und
11 Da sagten Eljakim und Most, ein Land von Brot und
Schebna und Joach zum Weinbergen.
Rabschake: Rede doch zu 18 Hiskia verühre euch
deinen Knechten aramäisch, nicht, indem er sagt: Der
denn wir verstehen es, und H wird uns reen! Haben
rede nicht judäisch zu uns vor etwa die Göer der Nationen
den Ohren des Volkes, das auf jeder sein Land aus der Hand
der Mauer ist! des Königs von Assur gereet
12 Doch der Rabschake sagte: ?
Hat mich mein Herr etwa 19 Wo sind die Göer von
nur zu deinem Herrn und zu Hamat und Arpad? Wo die
dir gesandt, um diese Worte Göer von Sefarwajim? Und
zu reden, und nicht zu den haben sie etwa Samaria aus
Männern, die auf der Mauer meiner Hand gereet ?
760 Jesaja 36:20—37:11

20 Welche sind es unter allen hat, um den lebendigen Go


Göern dieser Länder, die zu verhöhnen, und bestra
ihr Land aus meiner Hand ihn wegen der Worte, die der
gereet haben, daß der H H, dein Go, gehört hat.
Jerusalem aus meiner Hand Erhebe doch ein Gebet ür den
reen sollte ? Überrest, der sich noch findet!
21 Da schwiegen sie still und 5 So kamen die Knechte des
antworteten ihm kein Wort. Königs Hiskia zu Jesaja.
Denn das war der Befehl des 6 Und Jesaja sagte zu ihnen:
Königs: Ihr sollt ihm nicht So sollt ihr zu eurem Herrn
antworten! - sagen: So spricht der H:
22 Und Eljakim, der Sohn des Fürchte dich nicht vor den
Hilkija, der Palastvorsteher Worten, die du gehört hast,
und der Schreiber Schebna mit denen die Diener des
und der Berater Joach, der Königs von Assur mich
Sohn Asafs, kamen mit gelästert haben!
zerrissenen Kleidern zu Hiskia 7 Siehe, ich will ihm einen
und berichteten ihm die Worte Geist eingeben, daß er ein
des Rabschake. Gerücht hören und in sein

37 Und es geschah, als der


König Hiskia es hörte,
zerriß er seine Kleider, hüllte
Land zurückkehren wird.
Dann will ich ihn in seinem
Land durchs Schwert ällen.
sich in Sacktuch und ging in 8 Und der Rabschake
das Haus des H. kehrte zurück und fand den
2 Dann sandte er Eljakim, König von Assur im Kampf
den Palastvorsteher, den gegen Libna, denn er hae
Schreiber Schebna und gehört, daß er von Lachisch
die Ältesten der Priester, aufgebrochen wäre.
in Sacktuch gehüllt, zum 9 Der König hae nämlich
Propheten Jesaja, dem Sohn über Tirhaka, den König von
des Amoz. Kusch, sagen hören: Er ist
3 Und sie sagten zu ihm: ausgezogen, um gegen dich zu
So spricht Hiskia: Ein kämpfen. Und als er es hörte,
Tag der Bedrängnis und sandte er Boten zu Hiskia und
der Züchtigung und der ließ ihm sagen:
Schmähung ist dieser Tag. 10 So sollt ihr zu Hiskia, dem
Denn die Kinder sind bis an König von Juda, sagen: Dein
den Muermund gekommen, Go täusche dich nicht, auf
aber da ist keine Kra zu den du vertraust, indem du
gebären. sagst: Jerusalem wird nicht
4 Vielleicht hört der H, in die Hand des Königs von
dein Go, die Worte des Assur gegeben werden!
Rabschake, den sein Herr, 11 Siehe, du hast gehört, was
der König von Assur, gesandt die Könige von Assur mit
37:12—37:25 Jesaja 761

allen Ländern getan haben, Göer, sondern ein Werk von


indem sie an ihnen den Bann Menschenhänden, Holz und
vollstreckten. Und du solltest Stein, und so konnte man sie
gereet werden? vernichten.
12 Haben die Göer der 20 Nun aber, H, unser
Nationen, die meine Väter Go, ree uns aus seiner
vernichtet haben, sie gereet: Hand, damit alle Königreiche
Gosan, Haran und Rezef der Erde erkennen, daß du
und die Söhne Edens, die in allein der H bist!
Telassar waren ? 21 Da sandte Jesaja, der Sohn
13 Wo ist der König von des Amoz, zu Hiskia und ließ
Hamat und der König von ihm sagen: So spricht der
Arpad und der König der Stadt H, der Go Israels: Was
Sefarwajim, von Hena und du zu mir gebetet hast wegen
Awa? Sanheribs, des Königs von
14 Da nahm Hiskia den Brief Assur, habe ich gehört.
aus der Hand der Boten und 22 Dies ist das Wort, das der
las ihn. Dann ging er hinauf H über ihn geredet hat: Es
ins Haus des H, und verachtet dich, es verspoet
Hiskia breitete ihn vor dem dich die Jungfrau, die Tochter
H aus. Zion; die Tochter Jerusalem
15 Und Hiskia betete zum schüelt das Haupt hinter dir
H : her.
16 H der Heerscharen, 23 Wen hast du verhöhnt und
Go Israels, der du über den gelästert und gegen wen die
Cherubim thronst, du bist es, Stimme erhoben? Gegen den
der da Go ist, du allein, ür Heiligen Israels hast du deine
alle Königreiche der Erde. Du Augen emporgerichtet!
hast den Himmel und die Erde 24 Durch deine Knechte hast
gemacht. du den Herrn verhöhnt und
17 Neige, H, dein Ohr hast gesagt: Mit der Menge
und höre! Tue H, deine meiner Wagen habe ich die
Augen auf und sieh! Ja, höre Höhe der Berge erstiegen, das
all die Worte Sanheribs, äußerste Ende des Libanon.
der hierher gesandt hat, Ich haue den Hochwald
um den lebendigen Go zu seiner Zedern um, die Auslese
verhöhnen! seiner Wacholderbäume, ich
18 Es ist wahr, H, die komme auf seine äußerste
Könige von Assur haben alle Höhe, in das Dickicht seines
Nationen und ihr Land in Baumbestandes.
Trümmer gelegt. 25 Ich habe gegraben und
19 Und ihre Göer haben Wasser getrunken, und mit der
sie ins Feuer geworfen, Sohle meiner Füße trockne ich
denn sie waren ja keine alle Ströme Mazors aus.
762 Jesaja 37:26—38:

26 Hast du nicht gehört, daß Zion. Der Eifer des H der
ich lange vorher es gewirkt Heerscharen wird das tun.
und von den Tagen der 33 Darum, so spricht der
Vorzeit her es gebildet habe H über den König von
? Nun habe ich es kommen Assur: Er wird nicht in diese
lassen, daß du befestigte Stadt kommen. Und er wird
Städte verwüstest zu öden keinen Pfeil hineinschießen
Steinhaufen. und ihr nicht mit dem Schild
27 Und ihre Bewohner entgegentreten, und er
waren machtlos, sie wird keinen Wall gegen sie
wurden schreckerüllt und aufschüen.
zuschanden. Sie waren 34 Auf dem Weg, den er
wie Kraut des Feldes und gekommen ist, auf ihm wird er
grünes Gras, wie Gras auf zurückkehren und wird nicht
den Dächern, das vor dem in diese Stadt kommen, spricht
Ostwind verdorrt. der H.
28 Dein Sitzen und dein Aus- 35 Denn ich will diese
und Eingehen kenne ich, ja, Stadt beschirmen, um sie zu
dein Toben gegen mich. reen, um meinetwillen und
29 Wegen deines Tobens um meines Knechtes David
gegen mich, und weil dein willen.
Übermut in meine Ohren 36 Da zog ein Engel des
heraufgekommen ist, werde H aus und schlug im
ich meinen Ring in deine Nase Lager von Assur 185000
legen und meinen Zaum an Mann. Und als man früh am
deine Lippen und werde dich Morgen aufstand, siehe, da
zurückühren auf dem Weg, fand man sie alle tot, lauter
auf dem du gekommen bist. - Leichen.
30 Und dies soll dir das 37 Und Sanherib, der König
Zeichen sein: Man wird in von Assur, brach auf, zog fort
diesem Jahr den Nachwuchs und kehrte zurück; und er
der Ernte essen und im zweiten blieb in Ninive.
Jahr den Wildwuchs. Aber im 38 Und es geschah, als er sich
drien Jahr sollt ihr säen und niederwarf im Haus seines
ernten, Weinberge pflanzen Goes Nisroch, da erschlugen
und ihre Frucht essen. ihn seine Söhne Adrammelech
31 Und was vom Haus und Sarezer mit dem Schwert;
Juda entkommen, was und sie entkamen in das
übriggeblieben ist, wird Land Ararat. Und sein Sohn
wieder wurzeln nach unten Asarhaddon wurde an seiner
und Frucht tragen nach oben. Stelle König.
32 Denn von Jerusalem wird
ein Überrest ausgehen und
das Entkommene vom Berg 38 InHiskia
jenen Tagen wurde
todkrank. Und
38:2—38:15 Jesaja 763

der Prophet Jesaja, der Sohn gegangen war.


des Amoz, kam zu ihm und 9 Aufzeichnung Hiskias,
sagte zu ihm: So spricht der des Königs von Juda, als er
H: Bestelle dein Haus, krank gewesen und von seiner
denn du wirst sterben und Krankheit genesen war.
nicht am Leben bleiben! 10 Ich sagte: In der Mie
2 Da wandte Hiskia sein meiner Tage soll ich hingehen
Gesicht zur Wand und betete zu den Pforten des Scheols. Ich
zu dem H. bin beraubt des Restes meiner
3 Und er sprach: Ach, H! Jahre.
Denke doch daran, daß ich 11 Ich sagte: Ich werde Jah
vor deinem Angesicht in Treue nicht sehen, Jah im Land
und mit ungeteiltem Herzen der Lebendigen, auch nicht
gelebt habe und daß ich getan Menschen mehr erblicken
habe, was gut ist in deinen bei den Bewohnern des
Augen! Und Hiskia weinte Totenreiches.
sehr. 12 Meine Hüe ist
4 Da geschah das Wort des abgebrochen und wurde
H zu Jesaja: von mir weggenommen wie
5 Geh hin und sage zu ein Hirtenzelt. Wie ein Weber
Hiskia: So spricht der H, habe ich mein Leben zu Ende
der Go deines Vaters gewebt: Vom Kegarn schni
David: Ich habe dein Gebet er mich los. Vom Tag bis zur
gehört, ich habe deine Tränen Nacht wirst du ein Ende mit
gesehen! Siehe, ich will zu mir machen!
deinen Tagen ünfzehn Jahre 13 Ich schrie um Hilfe bis
hinzuügen. zum Morgen, aber wie ein
6 Und aus der Hand des Löwe, so zerbrach er alle
Königs von Assur will ich dich meine Gebeine. Vom Tag bis
und diese Stadt reen und will zur Nacht wirst du ein Ende
diese Stadt beschirmen. mit mir machen!
7 Und dies wird dir das 14 Wie eine Schwalbe, eine
Zeichen vom H sein, daß Drossel, so zwitscherte ich,
der H dieses Wort, das er ich gurrte wie die Taube.
geredet hat, tun wird: Verschmachtend blickten
8 Siehe, ich lasse den meine Augen zur Höhe: O
Schaen der Sonnenuhr um Herr, ich bin in Bedrängnis!
so viele Stufen zurückkehren, Tri als Bürge ür mich ein!
wie die Sonne von den Stufen 15 Was soll ich reden,
an der Sonnenuhr des Ahas nachdem er zu mir gesprochen
bereits abwärts gegangen ist, und es selbst ausgeührt hat ?
zehn Stufen zurück. Da kehrte Ich will dich loben alle meine
die Sonne zehn Stufen zurück, Jahre trotz der Betrübnis
an den Stufen, die sie abwärts meiner Seele,
764 Jesaja 38:16—39:7

16 o Herr! Ich will dich loben 2 Und Hiskia freute sich


wegen derer, die leben, und ür über sie und zeigte ihnen
alles, worin mein Geist lebt. sein Schatzhaus: das Silber
Und du machst mich gesund und Gold, Balsamöle und
und erhältst mich am Leben. das köstliche Öl, sein ganzes
17 Siehe, zum Heil wurde Vorratshaus und alles, was
mir bieres Leid: Du, du hast sich in seinen Schatzkammern
liebevoll meine Seele von vorfand. Es gab nichts in
der Grube der Vernichtung seinem Haus und in seiner
zurückgehalten, denn alle ganzen Herrscha, das Hiskia
meine Sünden hast du hinter ihnen nicht gezeigt häe.
deinen Rücken geworfen. 3 Da kam der Prophet Jesaja
18 Denn der Scheol preist zum König Hiskia und sprach
dich nicht, der Tod lobsingt zu ihm: Was haben diese
dir nicht; die in die Grube Männer gesagt, und woher
hinabgefahren sind, hoffen sind sie zu dir gekommen?
nicht auf deine Treue. Da sagte Hiskia: Aus einem
19 Der Lebende, der Lebende, fernen Land sind sie zu mir
der preist dich, wie heute ich: gekommen, von Babel.
der Vater erzählt den Kindern 4 Er aber sprach: Was haben
von deiner Treue. sie in deinem Haus gesehen?
20 Der H war bereit, mich Und Hiskia sagte: Sie haben
zu reen. Und wir wollen das alles gesehen, was in meinem
Saitenspiel erklingen lassen Haus ist. Es gibt nichts in
alle Tage unseres Lebens im meinen Schatzkammern, das
Haus des H. ich ihnen nicht gezeigt häe.
21 Und Jesaja sagte, man 5 Da sprach Jesaja zu Hiskia:
solle einen Feigenkuchen Höre das Wort des H der
aus Feigenfrüchten nehmen Heerscharen!
und ihn auf dem Geschwür 6 Siehe, Tage kommen, da
verstreichen, damit er genese. wird alles, was in deinem
22 Da sprach Hiskia: Was ist Haus ist und was deine
das Zeichen, daß ich in das Väter bis zum heutigen Tag
Haus des H hinaufgehen angehäu haben, nach Babel
werde ? weggebracht werden. Nichts

39 In jener Zeit sandte


Merodach-Baladan, der
Sohn Baladans, der König von
wird übrigbleiben, spricht der
H.
7 Und von deinen Söhnen,
Babel, Brief und Geschenk an die von dir abstammen, die du
Hiskia, denn er hae gehört, zeugen wirst, wird man einige
daß er krank gewesen und nehmen, und sie werden im
wieder zu Kräen gekommen Palast des Königs von Babel
war. Hoeamte sein.
39:8—40:14 Jesaja 765

8 Da sagte Hiskia zu Jesaja: Wort unseres Goes besteht in


Das Wort des H ist gut, Ewigkeit.
das du geredet hast. Denn er 9 Auf einen hohen Berg
sagte sich: In meinen Tagen steig hinauf, du Freudenbotin
wird ja Friede und Sicherheit Zion! Erhebe mit Macht deine
sein. Stimme, du Freudenbotin

40
Go.
Tröstet, tröstet mein
Volk! spricht euer
Jerusalem! Erhebe sie, ürchte
dich nicht! Sprich zu den
Städten Judas: Siehe da, euer
2 Redet zum Herzen Go!
Jerusalems, und ru ihm 10 Siehe, der Herr, H,
zu, daß sein Frondienst kommt mit Kra, und sein
vollendet, daß seine Schuld Arm übt die Herrscha ür
abgetragen ist! Denn es hat ihn aus. Siehe sein Lohn ist
von der Hand des H das bei ihm, und seine Belohnung
Doppelte empfangen ür all geht vor ihm her.
seine Sünden. 11 Er wird seine Herde
3 Eine Stimme ru: In der weiden wie ein Hirte, die
Wüste bahnt den Weg des Lämmer wird er in seinen
H! Ebnet in der Steppe Arm nehmen und in seinem
eine Straße ür unseren Go! Gewandbausch tragen, die
4 Jedes Tal soll erhöht säugenden Muertiere wird er
und jeder Berg und Hügel ürsorglich leiten.
erniedrigt werden! Und das
12 Wer hat die Wasser
Höckerige soll zur Ebene
werden und das Hügelige zur gemessen mit seiner hohlen
Talebene! Hand und die Himmel
5 Und die Herrlichkeit des
abgemessen mit der Spanne?
H wird sich offenbaren, Und wer hat den Staub der
und alles Fleisch miteinander Erde mit einem Maß erfaßt
wird es sehen. Denn der Mund und die Berge mit der Waage
des H hat geredet. gewogen, die Hügel mit
6 Eine Stimme spricht: Rufe!
Waagschalen?
Und ich sage: Was soll ich 13 Wer hat den Geist des
rufen? - Alles Fleisch ist Gras, H ermessen, und wer ist
und all seine Anmut wie die der Mann seines Rates, den er
Blume des Feldes. unterwiese ?
7 Das Gras ist verdorrt, die 14 Mit wem beriet er sich,
Blume ist verwelkt, denn der daß er ihm Einsicht gegeben
Hauch des H hat sie und ihn belehrt häe über
angeweht. Fürwahr, das Volk den Pfad des Rechts und ihn
ist Gras. Erkenntnis gelehrt und ihn
8 Das Gras ist verdorrt, die über den Weg der Einsicht
Blume ist verwelkt. Aber das unterwiesen häe?
766 Jesaja 40:15—40:31

15 Siehe, Nationen gelten wie 24 Kaum sind sie gepflanzt,


ein Tropfen am Eimer und kaum sind sie gesät, kaum
wie Staub auf der Waagschale. hat ihr Stamm Wurzeln in der
Siehe, Inseln hebt er hoch wie Erde getrieben, da bläst er sie
ein Stäubchen. schon an. Sie verdorren, und
16 Und der Libanon reicht ein Sturmwind trägt sie wie
nicht hin zum Brennholz, und Stoppeln hinweg.
sein Wild reicht nicht hin zum 25 Mit wem denn wollt ihr
Brandopfer. mich vergleichen, dem ich
17 Alle Nationen sind wie gleich wäre ? spricht der
nichts vor ihm und gelten ihm Heilige.
als nichtig und leer. - 26 Hebt zur Höhe eure Augen
18 Mit wem wollt ihr Go empor und seht: Wer hat diese
vergleichen, und was ür da geschaffen ? Er, der ihr
ein Abbild wollt ihr ihm Heer hervortreten läßt nach
gegenüberstellen? der Zahl, ru sie alle mit
19 Der Kunsthandwerker Namen: Vor ihm, reich an
gießt das Göerbild, der Macht und stark an Kra, fehlt
Goldschmied beschlägt es mit kein einziger.
Gold und mit silbernen Keen 27 Warum sagst du, Jakob,
vom Goldschmied. und sprichst du, Israel: Mein
20 Maulbeerholz wählt er, Weg ist verborgen vor dem
ein Holz, das nicht fault. Er H, und meinem Go
sucht sich einen geschickten entgeht mein Recht ?
Kunsthandwerker, um ein
28 Hast du es nicht erkannt,
Göerbild aufzustellen, das
nicht wackelt. - oder hast du es nicht gehört?
21 Habt ihr es nicht erkannt?
Ein ewiger Go ist der H,
Hört ihr es nicht? Ist es der Schöpfer der Enden der
euch nicht von Anfang an Erde. Er ermüdet nicht und
verkündet worden? Habt ihr ermaet nicht, unergründlich
nicht Einsicht gewonnen von ist seine Einsicht.
der Gründung der Erde her ? 29 Er gibt dem Müden Kra
22 Er ist es, der da thront über und dem Ohnmächtigen mehrt
dem Kreis der Erde, daß ihre er die Stärke.
Bewohner wie Heuschrecken 30 Jünglinge ermüden und
erscheinen, der die Himmel ermaen, und junge Männer
ausspannt wie einen Schleier straucheln und stürzen.
und ihn ausbreitet wie ein Zelt 31 Aber die auf den H
zum Wohnen, hoffen, gewinnen neue Kra:
23 der die Fürsten dem sie heben die Schwingen
Nichts anheimgibt, die Richter empor wie die Adler, sie
der Erde der Nichtigkeit laufen und ermaen nicht, sie
gleichmacht. gehen und ermüden nicht.
41:1—41:15 Jesaja 767

41 Hört mir schweigend


zu, ihr Inseln! Und die
Völkerschaen sollen neue
meines Freundes,
9 du, den ich ergriffen von
den Enden der Erde und von
Kra gewinnen. Sie sollen ihren fernsten Gegenden her
herzutreten, dann mögen sie gerufen habe, zu dem ich
reden: Laßt uns miteinander sprach: Mein Knecht bist du,
vor Gericht treten! ich habe dich erwählt und
2 Wer hat vom nicht verworfen -
Sonnenaufgang her den 10 ürchte dich nicht, denn
erweckt, dessen Fuß ich bin mit dir! Habe keine
Gerechtigkeit begegnet? Angst, denn ich bin dein Go!
Wer gibt Nationen vor ihm Ich stärke dich, ja, ich helfe
dahin und stürzt Könige hinab dir, ja, ich halte dich mit der
? Sein Schwert macht sie Rechten meiner Gerechtigkeit.
wie Staub, sein Bogen wie 11 Siehe, beschämt und
verwehte Strohstoppeln. zuschanden werden alle, die
3 Er jagt ihnen nach, zieht in Feindscha gegen dich
wohlbehalten einher, berührt entbrannt sind. Es werden wie
den Weg nicht mit seinen nichts und gehen zugrunde die
Füßen. Männer, die den Rechtsstreit
4 Wer hat es gewirkt und mit dir ühren.
getan ? Der die Generationen 12 Du wirst sie suchen und
ru von Anbeginn. Ich, der nicht finden, die Männer, die
H, bin der Erste, und bei mit dir zanken. Wie nichts
den Letzten bin ich derselbe. und wie Nichtigkeit werden
5 Die Inseln haben es die Männer, die mit dir Krieg
gesehen und ürchten sich, es ühren.
erbeben die Enden der Erde. 13 Denn ich bin der H,
Sie näherten sich und kamen dein Go, der deine Rechte
herbei. ergrei, der zu dir spricht:
6 Einer hil dem andern und Fürchte dich nicht! Ich, ich
sagt zu seinem Bruder: Sei helfe dir! -
mutig! 14 Fürchte dich nicht, du
7 Und der Kunsthandwerker Wurm Jakob, du Häuflein
ermutigt den Goldschmied. Israel! Ich, ich helfe dir,
Der mit dem Hammer gläet, spricht der H, und dein
ermutigt den, der auf den Erlöser ist der Heilige Israels.
Amboß schlägt, und sagt von 15 Siehe, ich habe dich
der Lötung: Sie ist gut. Und er zu einem scharfen, neuen
befestigt es mit Nägeln, daß es Dreschschlien gemacht, mit
nicht wackelt. Doppelschneiden versehen:
8 Du aber, Israel, mein du wirst Berge dreschen und
Knecht, Jakob, den ich erwählt zermalmen und Hügel der
habe, Nachkomme Abrahams, Spreu gleichmachen.
768 Jesaja 41:16—42:

16 Du wirst sie worfeln, und erkennen!


der Wind wird sie forragen 23 Verkündet das später
und der Sturm sie zerstreuen. Kommende, damit wir
Du aber, du wirst jubeln in erkennen, daß ihr Göer
dem H und dich rühmen seid! Ja, laßt es gut sein oder
in dem Heiligen Israels. schlimm sein, daß wir uns
17 Die Elenden und die gegenseitig ansehen und
Armen suchen nach Wasser, miteinander erschrecken!
und es gibt keins, ihre Zunge 24 Siehe, ihr seid nichts, und
vertrocknet vor Durst. Ich, euer Tun ist Nichtigkeit. Ein
der H, werde sie erhören, Greuel ist, wer euch erwählt!
ich, der Go Israels, werde sie 25 Ich habe ihn von Norden
nicht verlassen. her erweckt, und er kam
18 Ich werde Ströme öffnen herbei, - von Sonnenaufgang
auf den kahlen Höhen her den, der meinen Namen
und ellen mien in den anru. Und er zertri
Talebenen. Ich werde die Befehlshaber wie Lehm
Wüste zum Wasserteich und wie ein Töpfer, der Ton
machen und das dürre Land stamp.
zu Wasserquellen. 26 Wer hat es von Anfang an
19 Ich werde Zedern in verkündet, daß wir es erkannt
die Wüste setzen, Akazien, häen, und von jeher, daß wir
Myrten und Olivenbäume, sagen könnten: Richtig! Ja, da
werde Wacholderbäume in die war keiner, der es verkündete,
Steppe pflanzen, Platanen und ja, keiner, der es hören ließ,
Zypressen miteinander, ja, keiner, der eure Sprüche
20 damit sie sehen und gehört häe.
erkennen, es merken und 27 Als erster habe ich zu Zion
verstehen allesamt, daß die gesagt: Siehe, siehe, da sind sie,
Hand des H dies getan und Jerusalem gebe ich einen
und der Heilige Israels es Freudenboten!
geschaffen hat. 28 Und ich sehe hin, doch da
21 Bringt eure Rechtssache ist niemand, und unter diesen
vor! spricht der H. Bringt da ist kein Ratgeber, daß ich
eure Beweise herbei! spricht sie fragen könnte und sie mir
der König Jakobs. Antwort gäben.
22 Sie sollen sie 29 Siehe, sie alle sind
herbeibringen und uns Betrug. Nichtigkeit sind ihre
verkünden, was sich ereignen Machwerke, Wind und Leere
wird: das Frühere, was war ihre gegossenen Bilder.
es? Verkündet es, damit wir es
uns zu Herzen nehmen! Oder
laßt uns das Künige hören,
damit wir seinen Ausgang
42 Siehe, mein Knecht,
den ich halte, mein
Auserwählter, an dem meine
42:2—42:16 Jesaja 769

Seele Wohlgefallen hat: Ich 9 Das Frühere, siehe, es


habe meinen Geist auf ihn ist eingetroffen, und Neues
gelegt, er wird das Recht zu verkündige ich. Bevor es
den Nationen hinausbringen. aufsproßt, lasse ich es euch
2 Er wird nicht schreien hören.
und die Stimme nicht erheben 10 Singt dem H ein
und seine Stimme nicht hören neues Lied, seinen Ruhm vom
lassen auf der Straße. Ende der Erde: Es brause das
3 Das geknickte Rohr wird Meer und seine Fülle, die
er nicht zerbrechen, und den Inseln und ihre Bewohner!
glimmenden Docht wird er 11 Die Stimme sollen erheben
nicht auslöschen. In Treue die Steppe und ihre Städte,
bringt er das Recht hinaus. die Dörfer, die Kedar bewohnt!
4 Er wird nicht verzagen Jubeln sollen die Bewohner
noch zusammenbrechen, von Sela, jauchzen vom Gipfel
bis er das Recht auf Erden der Berge her!
aufgerichtet hat. Und die 12 Dem H sollen sie
Inseln warten auf seine Ehre geben und seinen Ruhm
Weisung. - auf den Inseln verkündigen!
5 So spricht Go, der H, 13 Der H zieht aus wie
der die Himmel schuf und ein Held, wie ein Kriegsmann
sie ausspannte, der die Erde weckt er den Eifer. Er erhebt
ausbreitete und was ihr einen Schlachtruf, ja, ein
entsproßt, der dem Volk auf gellendes Feldgeschrei, er
ihr den Atem gab und den beweist sich als Held gegen
Lebenshauch denen, die auf seine Feinde.
ihr gehen : 14 Seit ewigen Zeiten habe
6 Ich, der H, ich habe ich geschwiegen, war still,
dich in Gerechtigkeit gerufen habe an mich gehalten. Wie
und ergreife dich bei der eine Gebärende will ich nun
Hand. Und ich behüte dich stöhnen, schnauben und nach
und mache dich zum Bund Lu schnappen zugleich.
des Volkes, zum Licht der 15 Ich will Berge und Hügel
Nationen, ausdörren und all ihr Kraut
7 blinde Augen aufzutun, um vertrocknen lassen. Und ich
Gefangene aus dem Kerker will Ströme zu Inseln machen
herauszuühren und aus und Teiche trockenlegen.
dem Geängnis, die in der 16 Und ich will die Blinden
Finsternis sitzen. - auf einem Weg gehen lassen,
8 Ich bin J, das ist den sie nicht kennen, auf
mein Name. Und meine Ehre Pfaden, die sie nicht kennen,
gebe ich keinem anderen will ich sie schreiten lassen.
noch meinen Ruhm den Die Finsternis vor ihnen will
Göerbildern. ich zum Licht machen und das
770 Jesaja 42:17—43:5

Holperige zur Ebene. Das sind wir gesündigt haben ? Und


die Dinge, die ich tun und sie wollten nicht auf seinen
von denen ich nicht ablassen Wegen gehen und hörten
werde. nicht auf sein Gesetz.
17 Es weichen zurück, es 25 Da hat er die Glut seines
werden völlig zuschanden Zornes und die Gewalt des
alle, die auf ein Göerbild Krieges über es ausgegossen.
vertrauen, die zum gegossenen Und er hat es ringsum
Bild sagen: Ihr seid unsere versengt, aber es kommt nicht
Göer. zur Erkenntnis, und er hat
18 Hört, ihr Tauben! Und ihr es in Brand gesteckt, aber es
Blinden, schaut her, um zu nimmt es nicht zu Herzen.
sehen!
19 Wer ist blind, wenn nicht
mein Knecht, und taub, wenn 43 Aber jetzt, so spricht
der H, der dich
geschaffen, Jakob, und der
nicht mein Bote, den ich
sende? Wer ist blind wie dich gebildet hat, Israel:
Meschullam und blind wie der Fürchte dich nicht, denn ich
Knecht des H? habe dich erlöst! Ich habe dich
20 Er hat vieles gesehen, aber
bei deinem Namen gerufen,
es nicht beachtet, hat offene du bist mein.
Ohren, aber hört nicht. 2 Wenn du durchs Wasser
21 Dem H hat gehst, ich bin bei dir, und
es gefallen um seiner durch Ströme, sie werden dich
Gerechtigkeit willen. Er nicht überfluten. Wenn du
macht das Gesetz groß und durchs Feuer gehst, wirst du
herrlich. nicht versengt werden, und
22 Doch ist es jetzt die Flamme wird dich nicht
noch ein beraubtes und verbrennen.
ausgeplündertes Volk. Sie 3 Denn ich bin der H,
sind allesamt in Löchern dein Go, ich, der Heilige
gefesselt, und in Kerkern Israels, dein Reer. Ich gebe
werden sie versteckt gehalten. Ägypten als Lösegeld ür dich,
Sie sind zur Beute geworden, Kusch und Seba an deiner
und da ist kein Erreer, zur Stelle.
Plünderung, und niemand 4 Weil du teuer bist in
sagt: Gib wieder her! meinen Augen und wertvoll
23 Wer unter euch will das zu bist und ich dich liebhabe,
Ohren nehmen, will achtgeben so gebe ich Menschen
und ür die Zukun hören ? hin an deiner Stelle und
24 Wer hat Jakob der Völkerschaen anstelle deines
Plünderung preisgegeben Lebens.
und Israel den Räubern? 5 Fürchte dich nicht,
Nicht der H, gegen den denn ich bin mit dir! Vom
43:6—43:21 Jesaja 771

Sonnenaufgang her werde ich Zeugen, spricht der H: ich


deine Nachkommen bringen, bin Go.
und vom Sonnenuntergang 13 Ja, auch weiterhin bin
her werde ich dich sammeln. ich es, und da ist niemand,
6 Ich werde zum Norden der aus meiner Hand erreet.
sagen: Gib her! und zum Ich wirke, und wer kann es
Süden: Halte nicht zurück! rückgängig machen?
Bring meine Söhne von 14 So spricht der H, euer
fernher und meine Töchter Erlöser, der Heilige Israels:
vom Ende der Erde, Um euretwillen habe ich nach
7 jeden, der mit meinem Babel gesandt. Und ich stoße
Namen genannt ist und den herunter all die Riegel. Und die
ich zu meiner Ehre geschaffen, Chaldäer - zur Klage wird ihr
den ich gebildet, ja, gemacht Jubel.
habe! 15 Ich bin der H, euer
8 Laß hervortreten das Heiliger, der Schöpfer Israels,
blinde Volk, das doch Augen euer König.
hat, und die Tauben, die doch 16 So spricht der H,
Ohren haben! der einen Weg gibt im Meer
9 Alle Nationen sind und einen Pfad in mächtigen
miteinander versammelt, Wassern,
und die Völkerschaen sind 17 der ausziehen läßt Wagen
zusammengekommen! Wer und Pferd, Heer und Held
unter ihnen verkündet dies - zusammen liegen sie da,
? Auch Früheres sollen sie stehen nicht wieder auf; sie
uns hören lassen! Sie sollen sind erloschen, verglommen
ihre Zeugen stellen, daß sie wie ein Docht -:
gerecht sind! Und sie sollen es 18 Denkt nicht an das
hören und sagen: Es ist wahr! Frühere, und auf das
10 Ihr seid meine Zeugen, Vergangene achtet nicht!
spricht der H, und mein 19 Siehe, ich wirke Neues!
Knecht, den ich erwählt habe, Jetzt sproßt es auf. Erkennt ihr
damit ihr erkennt und mir es nicht ? Ja, ich lege durch
glaubt und einseht, daß ich es die Wüste einen Weg, Ströme
bin. Vor mir wurde kein Go durch die Einöde.
gebildet, und nach mir wird 20 Die Tiere des Feldes
keiner sein. werden mich ehren, Schakale
11 Ich, ich bin der H, und Strauße, weil ich in der
und außer mir gibt es keinen Wüste Wasser gegeben habe,
Reer. Ströme in der Einöde, um
12 Ich habe verkündigt und mein Volk zu tränken, mein
gereet und hören lassen, und auserwähltes.
kein fremder Go war unter 21 Dieses Volk, das ich
euch. Und ihr seid meine mir gebildet habe, sie sollen
772 Jesaja 43:22—44:8

meinen Ruhm erzählen. hat, der dir hil: Fürchte dich


22 Nicht mich hast du nicht, mein Knecht Jakob, und
angerufen, Jakob, daß du dich Jeschurun, den ich erwählt
um mich gemüht häest, habe!
Israel! 3 Denn ich werde Wasser
23 Du hast mir nicht das gießen auf das durstige
Lamm deiner Brandopfer und Bäche auf das trockene
gebracht und mit deinen Land. Ich werde meinen
Schlachtopfern mich nicht Geist ausgießen auf deine
geehrt. Ich habe dir nicht mit Nachkommen und meinen
Opfergaben Arbeit gemacht Segen auf deine Sprößlinge.
noch mit Weihrauch dich 4 Und sie werden
ermüdet. aufsprossen wie Schilf
24 Du hast mir nicht ür Geld zwischen Wassern, wie
Würzrohr gekau noch mit Pappeln an Wasserläufen.
dem Fe deiner Schlachtopfer 5 Dieser wird sagen: Ich
mich gesäigt. Vielmehr hast gehöre dem H! Und jener
du mir Arbeit gemacht mit wird sich mit dem Namen
deinen Sünden, du hast mich Jakob nennen. Und jener wird
ermüdet mit deinen Sünden. auf seine Hand schreiben:
25 Ich, ich bin es, der deine
Dem H eigen! und wird
Verbrechen auslöscht um mit dem Namen Israel genannt
meinetwillen, und deiner werden.
Sünden will ich nicht
6 So spricht der H, der
gedenken.
26 Zeige mich an! Wir König Israels und sein Erlöser,
wollen miteinander vor der H der Heerscharen: Ich
Gericht treten! Erzähle du, bin der Erste und bin der
damit du recht behältst! Letzte, und außer mir gibt es
keinen Go.
27 Dein erster Vater hat
schon gesündigt, und deine 7 Und wer ist wie ich ?
Vermiler haben mit mir Er rufe und verkünde es
gebrochen. und lege es mir dar! - Wer
28 So entweihe ich die hat von Urzeiten her das
Obersten des Heiligtums. Und Kommende hören lassen? Und
ich gebe Jakob dem Bann und was eintreten wird, sollen sie
Israel den Hohnreden preis. uns verkünden!
8 Erschreckt nicht und ziert

44 Aber nun höre, Jakob,


mein Knecht, und
Israel, den ich erwählt habe.
nicht! Habe ich es dich nicht
schon längst hören lassen und
es dir verkündet? Und ihr seid
2 So spricht der H, meine Zeugen: Gibt es einen
der dich gemacht und von Go außer mir ? Es gibt keinen
Muerleibe an dich gebildet Fels, ich kenne keinen.
44:9—44:20 Jesaja 773

9 Die Bildner von 15 Und das alles dient dem


Göerbildern sind allesamt Menschen zur Feuerung, und
nichtig, und ihre Lieblinge er nimmt davon und wärmt
nützen nichts. Und ihre sich. Teils heizt er und bäckt
Zeugen sehen nicht und Brot, teils verarbeitet er es
erkennen nicht, damit sie zu einem Go und wir
zuschanden werden. sich davor nieder, macht ein
10 Wer hat je einen Go Götzenbild daraus und beugt
gebildet und ein Göerbild sich vor ihm.
gegossen, damit es nichts 16 Die Häle davon
nützt? verbrennt er im Feuer.
11 Siehe, alle seine Anhänger
Auf dieser seiner Häle brät
werden zuschanden. Und die er Fleisch, ißt den Braten und
Kunsthandwerker sind ja nur säigt sich. Auch wärmt er
Menschen. Sollen sie sich sich und sagt: Ha! Mir wird es
alle versammeln, hintreten: warm, ich spüre Feuer.
17 Und den Rest davon macht
erschrecken müssen sie,
zuschanden werden allesamt! er zu einem Go, zu seinem
Göerbild. Er beugt sich vor
12 Der Handwerker in ihm und wir sich nieder,
Eisen schär das Beil und und er betet zu ihm und sagt:
arbeitet mit Kohlenglut, und Erree mich, denn du bist
er formt es mit Hämmern mein Go!
und verarbeitet es mit seinem 18 - Sie haben keine
kräigen Arm. Er wird dabei Erkenntnis und keine
auch hungrig und kralos, Einsicht, denn ihre Augen
er trinkt kein Wasser und sind verklebt, daß sie nicht
ermüdet. sehen, und ihre Herzen, daß
13 Der Handwerker in Holz sie nicht verstehen. -
spannt die Schnur, zeichnet es 19 Und er nimmt es nicht
mit dem Sti vor, ührt es mit zu Herzen und hat keine
den Schnitzmessern aus und Erkenntnis und keine Einsicht,
umreißt mit dem Zirkel. Und daß er sagte: Die Häle davon
er macht es wie das Bild eines habe ich im Feuer verbrannt,
Mannes, wie das Prachtstück auch habe ich auf seinen
von einem Menschen, damit es Kohlen Brot gebacken, ich
in einem Haus wohnt. brate Fleisch und esse; und
14 Er geht, um sich Zedern den Rest davon mache ich
zu ällen, oder nimmt eine zu einem Greuel, vor einem
Steineiche oder eine Eiche und Holzklotz beuge ich mich!
zieht sie sich groß unter den 20 Wer sich mit Asche
Bäumen des Waldes. Er pflanzt einläßt, ist betrogen, sein Herz
eine Fichte, und der Regen läßt hat ihn irregeührt. Er reet
sie wachsen. seine Seele nicht und sagt
774 Jesaja 44:21—45:5

nicht: Ist nicht Lüge in meiner 27 der zur Meerestiefe


Rechten? spricht: Versiege, und deine
21 Denke daran, Jakob Ströme will ich austrocknen -
und Israel, denn du bist mein 28 der von Kyrus spricht:
Knecht. Ich habe dich gebildet, Mein Hirte, er wird alles
du bist mein Knecht. Israel, du ausühren, was mir geällt,
wirst nicht von mir vergessen. indem er von Jerusalem sagen
22 Ich habe deine Verbrechen wird: Es werde aufgebaut, und
ausgelöscht wie einen Nebel der Grundstein des Tempels
und wie eine Wolke deine werde gelegt!

45
Sünden. Kehre um zu mir, So spricht der H
denn ich habe dich erlöst! zu seinem Gesalbten,
23 Jubelt, ihr Himmel, denn zu Kyrus, den ich bei seiner
der H hat es getan! Jauchzt, Rechten ergriffen habe,
ihr Tiefen der Erde! Brecht in um Nationen vor ihm zu
Jubel aus, ihr Berge, du Wald unterwerfen - und die Hüen
und all ihr Bäume darin! Denn der Könige entgürte ich
der H hat Jakob erlöst, und -, um Türen vor ihm zu
an Israel verherrlicht er sich. öffnen, und Tore bleiben nicht
24 So spricht der H, dein verschlossen:
Erlöser und der dich vom 2 Ich, ich werde vor dir
Muerleib an gebildet hat: herziehen und werde die
Ich, der H, bin es, der Ringmauern einebnen.
alles wirkt, der die Himmel Eherne Türen werde ich
ausspannte, ich allein, der die zerbrechen und eiserne Riegel
Erde ausbreitete - wer war da zerschlagen.
bei mir ? 3 Ich gebe dir verborgene
25 Ich bin es, der die Schätze und versteckte
Wunderzeichen der Vorräte, damit du erkennst,
Orakelpriester platzen läßt daß ich der H bin, der dich
und die Wahrsager zu Narren bei deinem Namen ru, der
macht, der die Weisen zur Go Israels.
Umkehr zwingt und ihr 4 Um meines Knechtes
Wissen zur Torheit macht, Jakob willen und Israels,
26 der das Wort seines meines Auserwählten, habe
Knechtes aufrichtet und den ich dich bei deinem Namen
Plan seiner Boten ausührt, gerufen. Ich gebe dir einen
der von Jerusalem sagt: Es soll Ehrennamen, ohne daß du
bewohnt werden! und von mich gekannt hast.
den Städten Judas: Sie sollen 5 Ich bin der H und sonst
aufgebaut werden, und seine keiner. Außer mir gibt es
Trümmerstäen werde ich keinen Go. Ich gürte dich,
wiederaufrichten! - ohne daß du mich erkannt
45:6—45:18 Jesaja 775

hast, gegeben.
6 damit man erkennt vom 13 Ich, ich habe ihn erweckt
Aufgang der Sonne und von in Gerechtigkeit, und alle
ihrem Untergang her, daß es seine Wege ebne ich. Er wird
außer mir gar keinen gibt. meine Stadt bauen und meine
Ich bin der H - und sonst Weggeührten freilassen,
keiner -, nicht ür einen Kaufpreis und
7 der das Licht bildet und die nicht ür ein Geschenk, spricht
Finsternis scha, der Frieden der H der Heerscharen.
wirkt und das Unheil scha. 14 So spricht der H:
Ich, der H, bin es, der das Der Erwerb Ägyptens und
alles wirkt. der Handelsgewinn von
8 Träufelt, ihr Himmel, von Kusch und die Sebäer,
oben! Und ihr Wolken, fließt hochgewachsene Männer,
über von Gerechtigkeit! Das werden zu dir übergehen
Land öffne seine Ackerfurchen, und dir gehören. Sie werden
und sie sollen fruchtbar dir nachfolgen, in Fesseln
sein mit Heil, und es lasse werden sie zu dir übergehen.
Gerechtigkeit hervorwachsen Und sie werden sich vor dir
zugleich! Ich, der H, habe niederwerfen, werden zu dir
es geschaffen. flehen: Ja, bei dir ist Go.
9 Weh dem, der mit seinem Es gibt keinen sonst, keinen
Bildner rechtet - ein Tongeäß Go! -
unter irdenen Tongeäßen! 15 Wahrlich, du bist ein Go,
Sagt etwa der Ton zu seinem der sich verborgen hält, Go
Bildner: Was machst du?, und Israels, ein Reer! -
sagt etwa dein Werk von dir: 16 Sie werden zuschanden
Er hat keine Hände ? und auch zunichte, sie alle
10 Weh dem, der zum Vater miteinander. Sie gehen
sagt: Warum zeugst du? und allesamt in Schmach dahin,
zur Frau: Warum hast du die Götzenmacher.
Wehen? 17 Israel findet Reung in
11 So spricht der H, dem H, ewige Reung.
der Heilige Israels und sein Ihr werdet nicht zuschanden
Bildner: Wollt ihr mich etwa und nicht zunichte werden in
wegen meiner Kinder fragen alle Ewigkeiten.
und über das Werk meiner 18 Denn so spricht der H,
Hände mir Befehl geben ? der die Himmel geschaffen hat
12 Ich, ich habe die Erde - er ist Go -, der die Erde
gemacht und den Menschen gebildet und sie gemacht hat -
auf ihr geschaffen. Ich war er hat sie gegründet, nicht als
es, meine Hände haben die eine Öde hat er sie geschaffen,
Himmel ausgespannt, und all sondern zum Bewohnen hat er
ihrem Heer habe ich Befehl sie gebildet -: Ich bin der H,
776 Jesaja 45:19—46:7

und sonst gibt es keinen Go! ihn entbrannt waren.


19 Nicht im Verborgenen 25 In dem H werden
habe ich geredet, am Ort gerecht sein und sich rühmen
eines finsteren Landes. Ich alle Nachkommen Israels.

46
sprach zu den Nachkommen Bel bricht in die Knie,
Jakobs nicht: Sucht mich Nebo krümmt sich.
vergeblich! Ich bin der H, Ihre Götzenbilder sind dem
der Gerechtigkeit redet, Saumtier und dem Lastvieh
Wahrheit verkündet. aufgelegt worden; eure
20 Versammelt euch und Tragbilder sind aufgeladen,
kommt! Nähert euch allesamt, eine Last ür das erschöpe
ihr Entkommenen der Vieh.
Nationen! Keine Erkenntnis 2 Sie krümmen sich, brechen
haben die, die das Holz ihres in die Knie allesamt, sie
Göerbildes tragen und zu können die Last nicht reen;
einem Go flehen, der nicht und sie selbst ziehen in die
reen kann. Gefangenscha.
21 Berichtet und bringt 3 Hört auf mich, Haus Jakob
Beweise herbei! Ja, sollen sie und der ganze Überrest des
sich miteinander beraten! Hauses Israel, die ihr von
Wer hat dies von alters her Muerleib an mir aufgeladen,
hören lassen, schon längst von Muerschoß an von mir
es verkündet? Nicht ich, der getragen worden seid!
H? Und sonst gibt es 4 Auch bis in euer
keinen Go außer mir. Einen Greisenalter bin ich derselbe,
gerechten und reenden Go und bis zu eurem grauen Haar
gibt es außer mir nicht! werde ich selbst euch tragen.
22 Wendet euch zu mir und Ich, ich habe es getan, und
laßt euch reen, alle ihr Enden ich selbst werde heben, und
der Erde! Denn ich bin Go ich selbst werde tragen und
und keiner sonst. werde erreen.
23 Ich habe bei mir selbst 5 Mit wem wollt ihr mich
geschworen, aus meinem vergleichen und gleichstellen
Mund ist Gerechtigkeit und mich ähnlich machen, daß
hervorgegangen, ein Wort, wir uns gleichen?
das nicht zurückkehrt: Ja, 6 Sie, die Gold aus dem
jedes Knie wird sich vor Beutel schüen und Silber auf
mir beugen, jede Zunge mir der Waage abwiegen, dingen
schwören einen Goldschmied, daß er
24 und sagen: Nur in dem einen Go daraus macht. Sie
H ist Gerechtigkeit und beugen sich, ja, sie werfen
Stärke. Zu ihm wird man sich nieder.
kommen, und es werden alle 7 Sie heben ihn auf die
beschämt werden, die gegen Schulter, tragen ihn umher
46:8—47:9 Jesaja 777

und setzen ihn nieder an seine nennen.


Stelle, und er steht da: von 2 Nimm die Mühle und
seinem Platz weicht er nicht. mahle Mehl! Schlage deinen
Auch schreit man zu ihm, aber Schleier zurück, hebe die
er antwortet nicht, hil ihm Schleppe, entblöße die
nicht aus seiner Not. Schenkel, wate durch Ströme!
8 Denkt daran und ermahnt 3 Deine Blöße soll
euch, nehmt es wieder zu aufgedeckt, ja, deine Schande
Herzen, ihr Abtrünnigen! gesehen werden! Ich werde
9 Gedenket des Früheren Rache nehmen und Menschen
von der Urzeit her, daß ich nicht verschonen. -
Go bin. Es gibt keinen sonst, 4 Unser Erlöser, H der
keinen Go gleich mir, Heerscharen ist sein Name,
10 der ich von Anfang an der Heilige Israels! -
den Ausgang verkünde und 5 Setze dich stumm hin
von alters her, was noch und geh in die Finsternis,
nicht geschehen ist, - der ich Tochter der Chaldäer! Denn
spreche: Mein Ratschluß soll du sollst nicht länger Herrin
zustande kommen, und alles, der Königreiche genannt
was mir geällt, ühre ich aus, werden.
11 der ich den Raubvogel 6 Ich war erzürnt über mein
rufe von Osten her, aus Volk, ich entweihte mein
fernem Land den Mann Erbteil, und ich gab sie in
meines Ratschlusses. Ja, ich deine Hand. Du hast ihnen
habe es geredet, ja, ich werde kein Erbarmen erwiesen, auf
es auch kommen lassen. Ich den Greis legtest du schwer
habe es gebildet, ja, ich ühre dein Joch.
es auch aus. - 7 Und du sagtest: Auf ewig
12 Hört auf mich, ihr werde ich Herrin sein, ür
Trotzigen, die ihr fern seid immer! Du nahmst dir dies
von Gerechtigkeit! nicht zu Herzen, das Ende
13 Ich habe meine davon bedachtest du nicht.
Gerechtigkeit nahe gebracht, 8 Und nun höre dies, du
sie ist nicht fern, und mein Wollüstige, die in Sicherheit
Heil zögert nicht. Und ich wohnt, die in ihrem Herzen
gebe in Zion Heil, ür Israel sagt: Ich, und sonst gar nichts!
meine Herrlichkeit. Ich werde nicht als Witwe
47 Steig herunter und
setz dich in den Staub,
Jungfrau, Tochter Babel! Setz
sitzen noch Kinderlosigkeit
kennen!
9 Dies beides wird über
dich auf die Erde ohne ron, dich kommen in einem
Tochter der Chaldäer! Denn Augenblick, an einem einzigen
man wird dich nicht länger die Tag: Kinderlosigkeit und
Verwöhnte und Verzärtelte Witwenscha. In vollem
778 Jesaja 47:10—48:6

Maße werden sie über dich zu sitzen.


kommen trotz der Menge 15 So sind dir die geworden,
deiner Zaubereien, trotz ür die du dich abgemüht hast,
der gewaltigen Fülle deiner deine Handelspartner von
Bannsprüche. deiner Jugend an. Sie taumeln,
10 Aber du vertrautest auf jeder nach seiner Seite hin;
deine Bosheit. Du sagtest: niemand reet dich.

48
Niemand sieht mich. Deine Hört dies, Haus
Weisheit und dein Wissen, Jakob, die mit dem
das hat dich irregeührt. Und Namen Israel benannt und
du sagtest in deinem Herzen: aus den Wassern Judas
Ich, und sonst gar nichts! hervorgegangen sind, die
11 So kommt Unheil über beim Namen des H
dich, gegen das du keinen schwören und den Go
Zauber kennst. Und ein Israels bekennen, doch nicht
Verderben wird über dich in Wahrheit und nicht in
herfallen, das du nicht Gerechtigkeit;
abwenden kannst. Und 2 ja, nach der heiligen Stadt
plötzlich wird ein Sturm über nennen sie sich, und sie
dich kommen, den du nicht stützen sich auf den Go
ahnst. - Israels, H der Heerscharen
12 Tri doch auf mit deinen ist sein Name :
Bannsprüchen und mit der 3 Das Frühere habe ich
Menge deiner Zaubereien, längst schon verkündet.
mit denen du dich abgemüht Aus meinem Mund ist es
hast von deiner Jugend an! hervorgegangen, und ich habe
Vielleicht kannst du Hilfe es hören lassen; plötzlich tat
schaffen, vielleicht wirst du ich es, und es traf ein.
Schrecken einflößen. 4 Weil ich wußte, daß du hart
13 Du bist müde geworden bist und daß dein Nacken eine
durch die Menge deiner eiserne Sehne und deine Stirn
Beratungen. Sie sollen doch aus Erz ist,
aureten und dich reen, 5 so habe ich es dir schon
die Himmelszerleger, die längst verkündet, ehe es
Sternebeschauer, die an jedem eintraf, habe ich es dich hören
Neumond wissen lassen, was lassen, damit du nicht sagst:
über dich kommen soll! Mein Götze hat es getan, und
14 Siehe, sie sind wie mein Göerbild und mein
Strohstoppeln geworden, gegossenes Bild haben es
Feuer hat sie verbrannt! Vor befohlen.
der Gewalt der Flamme haben 6 Du hast es gehört,
sie ihr Leben nicht gereet: es betrachte es nun alles!
gab keine Kohle, um sich zu Und ihr, wollt ihr es nicht
wärmen, kein Feuer, um davor verkünden ? Von nun an lasse
48:7—48:21 Jesaja 779

ich dich Neues hören und an Babel ausühren, was ihm


Verborgenes, das du nicht geällt, und sein Arm wird die
kanntest. Chaldäer richten.
7 Jetzt ist es geschaffen und 15 Ich, ich selbst habe
nicht schon früher und vor geredet, ja, ich habe ihn
dem heutigen Tag. Und du hast gerufen. Ich habe ihn kommen
nicht davon gehört, damit du lassen, und sein Weg wird
nicht sagst: Siehe, ich habe es gelingen.
gewußt. 16 Tretet her zu mir, hört
8 Du hast es weder gehört dies! Ich habe von Anfang an
noch gewußt, noch war dein nicht im Verborgenen geredet;
Ohr früher schon geöffnet. von der Zeit an, da es geschah,
Denn ich wußte, daß du völlig bin ich da. - Und nun hat der
treulos bist und daß man dich Herr, H, mich gesandt und
«Abtrünnig von Muerleib seinen Geist verliehen. -
an» genannt hat. 17 So spricht der H, dein
9 Um meines Namens willen Erlöser, der Heilige Israels: Ich
halte ich meinen Zorn zurück, bin der H, dein Go, der
und um meines Ruhmes willen dich lehrt zu deinem Nutzen,
bezähme ich mich dir zugute, der dich leitet auf dem Weg,
um dich nicht auszuroen. den du gehen sollst.
10 Siehe, ich habe dich 18 Ach, häest du doch auf
geläutert, doch nicht im meine Gebote geachtet! Dann
Silberschmelzofen; ich habe wäre wie der Strom dein
dich geprü im Schmelzofen Friede gewesen und deine
des Elends. Gerechtigkeit wie die Wogen
11 Um meinetwillen, um des Meeres.
meinetwillen will ich es tun - 19 Dann wäre wie der Sand
denn wie würde mein Name deine Nachkommenscha
entweiht werden! -, und meine gewesen und die Sprößlinge
Ehre gebe ich keinem andern. deines Leibes wie seine
12 Höre auf mich, Jakob, und Körner. Sein Name würde
Israel, mein Berufener! Ich bin, nicht ausgeroet und nicht
der da ist, ich der Erste, ich ausgetilgt werden vor meinem
auch der Letzte. Angesicht.
13 Ja, meine Hand hat die 20 Zieht aus Babel fort! Flieht
Grundmauern der Erde gelegt aus Chaldäa! Mit jubelnder
und meine Rechte die Himmel Stimme verkündet, laßt es
ausgespannt; ich rufe ihnen hören, breitet es aus bis an
zu: allesamt stehen sie da. die Enden der Erde! Sprecht:
14 Versammelt euch, ihr Erlöst hat der H seinen
alle, und hört! Wer unter Knecht Jakob!
ihnen hat dies verkündet ? 21 Und sie dürsteten
Der H liebt ihn. Er wird nicht, als er sie durch die
780 Jesaja 48:22—49:10

Trümmerstäen ührte. geworden -,


Wasser aus dem Felsen ließ 6 ja, er spricht: Es ist
er ihnen rinnen, er spaltete zu wenig, daß du mein
den Felsen, und Wasser floß Knecht bist, um die Stämme
heraus. - Jakobs aufzurichten und
22 Kein Friede den Golosen, die Bewahrten Israels
spricht der H. - zurückzubringen. So mache
ich dich auch zum Licht der
49 Hört auf mich, ihr
Inseln, und horcht auf,
ihr Völkerschaen, die ihr von
Nationen, daß mein Heil
reiche bis an die Enden der
Erde.
fernher seid! Der H hat 7 So spricht der H,
mich berufen vom Muerleib der Erlöser Israels, sein
an, hat von meiner Muer Heiliger, zu dem ganz und
Schoß an meinen Namen gar Verachteten, zu dem
genannt. Verabscheuten der Nation, zu
2 Er hat meinen Mund dem Knecht der Herrscher:
wie ein scharfes Schwert Könige werden es sehen und
gemacht, hält mich versteckt aufstehen, auch Oberste, und
im Schaen seiner Hand. sie werden sich niederwerfen
Und er hat mich zu einem um des H willen, der treu
geschären Pfeil gemacht, ist, um des Heiligen Israels
hat mich verborgen in seinem willen, der dich erwählt hat.
Köcher. 8 So spricht der H: Zur
3 Und er sprach zu mir: Mein Zeit des Wohlgefallens habe
Knecht bist du, Israel, an dem ich dich erhört, und am
ich mich verherrlichen werde. Tag des Heils habe ich dir
- geholfen. Und ich werde dich
4 Ich aber sagte: Umsonst behüten und dich zum Bund
habe ich mich abgemüht, des Volkes machen, das Land
vergeblich und ür nichts aufzurichten, die verödeten
meine Kra verbraucht. Doch Erbteile auszuteilen,
mein Recht ist bei dem H 9 den Gefangenen zu sagen:
und mein Lohn bei meinem Geht hinaus! und zu denen,
Go. - die in Finsternis sind: Kommt
5 Und nun spricht der H, ans Licht! Sie werden an den
der mich von Muerleib Wegen weiden, und auf allen
an ür sich zum Knecht kahlen Höhen wird ihre Weide
gebildet hat, um Jakob zu sein.
ihm zurückzubringen und 10 Sie werden nicht hungern
damit Israel zu ihm gesammelt und nicht dürsten, und weder
werde - und ich bin geehrt in Wüstenglut noch Sonne wird
den Augen des H, und sie treffen. Denn ihr Erbarmer
mein Go ist meine Stärke wird sie leiten und wird sie zu
49:11—49:24 Jesaja 781

Wasserquellen ühren. es dir zu eng werden vor


11 Alle meine Berge will Menge an Bewohnern; und die
ich zum Weg machen, und dich verschlangen, werden
meine Straßen werden hoch fernbleiben.
dahinühren. 20 Die Kinder deiner
12 Siehe, diese kommen von Kinderlosigkeit werden
fernher, und siehe, die von noch vor deinen Ohren sagen:
Norden und von Westen und Der Raum ist mir zu eng. Mach
jene aus dem Land Sewenim. mir Platz, daß ich wohnen
13 Jubelt, ihr Himmel, und kann!
jauchze, du Erde! Und ihr 21 Da wirst du in deinem
Berge, brecht in Jubel aus! Herzen sagen: Wer hat mir
Denn der H hat sein Volk diese geboren? Ich war
getröstet, und über seine doch der Kinder beraubt
Elenden erbarmt er sich. und unfruchtbar, in der
14 Zion sagt: Verlassen hat Verbannung und abtrünnig!
mich der H, der Herr hat Und diese, wer hat sie
mich vergessen. großgezogen? Siehe, ich war
15 Vergißt etwa eine Frau ja allein übriggeblieben; diese
ihren Säugling, daß sie sich also, wo waren sie?
nicht erbarmt über den Sohn 22 So spricht der Herr, H:
ihres Leibes ? Sollten selbst Siehe, ich werde meine Hand
diese vergessen, ich werde zu den Nationen hin erheben
dich niemals vergessen. und zu den Völkern hin mein
16 Siehe, in meine beiden Feldzeichen aufrichten. Und
Handflächen habe ich dich sie werden deine Söhne auf
eingezeichnet. Deine Mauern den Armen bringen, und
sind beständig vor mir. deine Töchter werden auf der
17 Deine Erbauer eilen Schulter getragen werden.
herbei, deine Zerstörer und 23 Und Könige werden
deine Verwüster ziehen aus deine Wärter sein und ihre
dir fort. Fürstinnen deine Ammen.
18 Erhebe ringsum deine Sie werden sich vor dir
Augen und sieh: Sie alle niederwerfen mit dem Gesicht
versammeln sich, kommen zu zur Erde und den Staub deiner
dir! So wahr ich lebe, spricht Füße lecken. Da wirst du
der H, ja, du wirst sie alle erkennen, daß ich der H
wie ein Schmuckstück anlegen bin: die auf mich hoffen,
und dich mit ihnen gürten wie werden nicht beschämt
eine Braut. werden.
19 Denn deine 24 Kann man einem Helden
Trümmerstäen, deine die Beute nehmen, oder
verödeten Orte und dein kann der Gefangene eines
zerstörtes Land - ja, nun wird Gewaltigen entkommen?
782 Jesaja 49:25—50:10

25 Ja, so spricht der H: an.


Auch der Gefangene des 4 Der Herr, H, hat mir die
Helden wird ihm genommen, Zunge eines Jüngers gegeben,
und die Beute des Gewaltigen damit ich erkenne, den Müden
wird entkommen. Wer dich durch ein Wort aufzurichten.
angrei, den werde ich Er weckt mich, ja Morgen ür
angreifen; und deine Söhne Morgen weckt er mir das Ohr,
werde ich reen. damit ich höre, wie Jünger
26 Ich werde deine hören.
Unterdrücker speisen mit 5 Der Herr, H, hat
ihrem eigenen Fleisch, und mir das Ohr geöffnet,
von ihrem Blut sollen sie und ich, ich bin nicht
trunken werden wie von widerspenstig gewesen,
Most. Und alles Fleisch wird bin nicht zurückgewichen.
erkennen, daß ich, der H, 6 Ich bot meinen Rücken
dein Reer bin, und der den Schlagenden und meine
Mächtige Jakobs, dein Erlöser. Wangen den Raufenden,
mein Angesicht verbarg ich
50 So spricht der H:
Wo ist denn der
Scheidebrief eurer Muer,
nicht vor Schmähungen und
Speichel.
7 Aber der Herr, H, hil
mit dem ich sie entlassen mir. Darum bin ich nicht
häe ? Oder wer ist es von zuschanden geworden, darum
meinen Gläubigern, dem ich habe ich mein Gesicht hart
euch verkau häe ? Siehe, wie Kieselstein gemacht. Ich
eurer Sünden wegen seid ihr habe erkannt, daß ich nicht
verkau, und wegen eurer beschämt werde.
Verbrechen ist eure Muer 8 Nahe ist, der mir Recht
entlassen. scha: Wer will mit mir einen
2 Warum bin ich gekommen, Rechtsstreit ühren? Laßt uns
und kein Mensch war da, zusammen hintreten! Wer ist
habe gerufen, und niemand mein Rechtsgegner? Er trete
antwortete ? Ist meine Hand her zu mir!
etwa zu kurz zur Erlösung? 9 Siehe, der Herr, H, hil
Oder ist in mir keine Kra, um mir. Wer ist es, der mich
zu erreen ? Siehe, durch mein schuldig erklären will ? Siehe,
Drohen trockne ich das Meer allesamt werden sie zerfallen
aus, mache Ströme zu einer wie ein Kleid, die Moe wird
Wüste: es stinken ihre Fische, sie fressen.
weil kein Wasser da ist, und sie 10 Wer ist unter euch, der
vor Durst sterben. den H ürchtet, der auf
3 Ich kleide die Himmel die Stimme seines Knechtes
in Trauerschwärze und lege hört ? Wer in Finsternis lebt
ihnen Sacktuch als Kleidung und wem kein Lichtglanz
50:11—51:10 Jesaja 783

scheint, vertraue auf den richten. Auf mich hoffen die


Namen des H und stütze Inseln, und auf meinen Arm
sich auf seinen Go! warten sie.
11 Siehe, ihr alle, die ihr 6 Erhebt zum Himmel
ein Feuer anzündet, mit eure Augen und blickt auf
Brandpfeilen euch rüstet: die Erde unten! Denn die
Lau hinein in die Glut eures Himmel werden wie Rauch
Feuers und in die Brandpfeile, zerfetzt werden, und die
die ihr angesteckt habt! Erde wird zerfallen wie ein
Von meiner Hand geschieht Kleid, und ihre Bewohner
euch das. In alen sollt ihr werden dahinsterben wie
daliegen. Mücken. Aber mein Heil wird
in Ewigkeit bestehen, und
51 Hört auf mich, die
ihr der Gerechtigkeit
nachjagt, die ihr den H
meine Gerechtigkeit wird
nicht zerschlagen werden.
7 Hört auf mich, die ihr
sucht! Blickt hin auf den Gerechtigkeit kennt, du
Felsen, aus dem ihr gehauen, Volk, in dessen Herzen mein
und auf den Brunnenschacht, Gesetz ist: Fürchtet nicht die
aus dem ihr gegraben seid! Schmähung der Menschen
2 Blickt hin auf Abraham, und erschreckt nicht vor ihren
euren Vater, und auf Sara, die Hohnreden!
euch geboren hat! Denn ich 8 Denn wie ein Kleid wird
rief ihn als einen einzelnen, die Moe sie verzehren und
und ich segnete ihn und wie Wolle die Schabe sie
mehrte ihn. verzehren. Aber meine
3 Denn der H tröstet Gerechtigkeit wird in
Zion, tröstet alle seine Ewigkeit bestehen und
Trümmerstäen. Und er mein Heil von Generation zu
macht seine Wüste wie Eden Generation.
und seine Steppe wie den 9 Wach auf, wach auf! Kleide
Garten des H. Jubel und dich in Kra, du Arm des
Freude findet man darin, H! Wach auf wie in
Lobpreis und Stimme des den Tagen der Vorzeit, wie
Gesanges. bei den längst vergangenen
4 Merkt auf mich, mein Volk, Generationen! Bist du es
und meine Nation, hört auf nicht, der Rahab zerhauen,
mich! Denn Weisung geht von das Seeungeheuer durchbohrt
mir aus, und mein Recht werde hat ?
zum Licht der Völker. Im Nu 10 Bist du es nicht, der
5 ist nahe meine das Meer ausgetrocknet hat,
Gerechtigkeit, mein Heil die Wasser der großen Flut,
ist hervorgetreten, und meine der die Tiefen des Meeres
Arme werden die Völker zu einem Weg gemacht
784 Jesaja 51:11—51:23

hat, damit die Erlösten 17 Raff dich auf, raff dich


hindurchzogen ? auf! Erhebe dich, Jerusalem,
11 Und die Befreiten des die du aus der Hand des
H werden zurückkehren H den Becher seines
und nach Zion kommen mit Zornes getrunken! Den Kelch,
Jubel, und ewige Freude wird den Becher des Taumels,
über ihrem Haupt sein. Sie hast du getrunken, hast ihn
werden Wonne und Freude ausgeschlür.
erlangen, Kummer und 18 Da war niemand, der sie
Seufzen werden entfliehen. leitete, von allen Kindern, die
12 Ich, ich bin es, der euch sie geboren, und niemand,
tröstet. Wer bist du, daß der sie bei der Hand nahm,
du dich vor dem Menschen von allen Kindern, die sie
ürchtest, der hinstirbt, und großgezogen hae.
vor dem Menschenkind, das 19 Dies beides hat dich
wie Gras dahingegeben wird, getroffen - wer bekundet dir
13 und daß du den H Beileid ? Verwüstung und
vergißt, der dich macht, der Zusammenbruch, Hungersnot
die Himmel ausspannt und die und Schwert - wie könnte ich
Grundmauern der Erde legt, dich trösten ?
und daß du dich beständig, den 20 Deine Kinder sind
ganzen Tag, vor dem Zorn des ohnmächtig hingesunken, sie
Bedrängers ürchtest, wenn er lagen an allen Straßenecken
zielt, um dich zu vernichten? wie die Antilope im Netz,
Wo ist denn der Zorn des voll getroffen vom Zorn des
Bedrängers? H und dem Drohen
14 Der in Fesseln Gekrümmte deines Goes.
wird bald losgelassen werden 21 Darum höre doch dies, die
und wird nicht hinsterben ins du elend bist und trunken,
Grab, und sein Brot wird ihm aber nicht vom Wein!
nicht mangeln. 22 So spricht der H,
15 Denn ich bin der H, dein Herr, und dein Go,
dein Go, der das Meer erregt, der den Rechtsstreit seines
daß seine Wogen brausen, Volkes ührt: Siehe, ich
H der Heerscharen ist sein nehme aus deiner Hand den
Name. - Taumelbecher, den Kelch, den
16 Und ich habe meine Worte Becher meines Zorns; du wirst
in deinen Mund gelegt und ihn nicht mehr länger trinken.
dich bedeckt mit dem Schaen 23 Ich gebe ihn in die Hand
meiner Hand, um die Himmel deiner Peiniger, die zu deiner
wie ein Zelt aufzuschlagen und Seele sagten: Bück dich, daß
die Grundmauern der Erde zu wir hinüberschreiten! Und du
legen und zu Zion zu sagen: machtest deinen Rücken der
Mein Volk bist du! Erde gleich, wie eine Straße
52:1—52:15 Jesaja 785

ür die Hinüberschreitenden. spricht: Dein Go herrscht als


König!
52 Wach auf, wach auf!
Kleide dich, Zion,
in deine Kra! Kleide dich
8 Horch! Deine Wächter
erheben die Stimme, sie jubeln
allesamt. Denn Auge in Auge
in deine Prachtgewänder, sehen sie, wie der H nach
Jerusalem, du heilige Stadt! Zion zurückkehrt.
Denn nicht mehr länger soll 9 Brecht in Jubel aus, jubelt
dich ein Unbeschniener und allesamt, ihr Trümmerstäen
ein Unreiner betreten. Jerusalems! Denn der H
2 Schüle den Staub von dir
hat sein Volk getröstet, hat
ab! Steh auf, setz dich hin, Jerusalem erlöst!
Jerusalem! Mach dich los von 10 Der H hat seinen
den Fesseln deines Halses, du heiligen Arm entblößt vor den
gefangene Tochter Zion! Augen aller Nationen, und
3 Denn so spricht der H: alle Enden der Erde sehen die
Umsonst seid ihr verkau Reung unseres Goes. -
worden, und nicht ür Geld 11 Weicht, weicht! Geht
sollt ihr gelöst werden. von dort hinaus, rührt nichts
4 Denn so spricht der Herr, Unreines an! Geht hinaus
H: Nach Ägypten zog mein aus ihrer Mie, reinigt euch,
Volk im Anfang hinab, um sich die ihr die Geräte des H
dort als Fremder aufzuhalten; tragt!
und Assur hat es am Ende 12 Denn nicht in Hast sollt
bedrückt. ihr ausziehen und nicht in
5 Aber nun, was habe ich Flucht weggehen. Denn der
hier zu schaffen? spricht H zieht vor euch her, und
der H. Denn mein Volk eure Nachhut ist der Go
ist umsonst weggenommen Israels.
worden. Seine Beherrscher 13 Siehe, mein Knecht wird
höhnen, spricht der H, und einsichtig handeln. Er wird
ständig, den ganzen Tag, wird erhoben und erhöht werden
mein Name gelästert. und sehr hoch sein.
6 Darum wird mein Volk 14 Wie sich viele über dich
meinen Namen erkennen, entsetzt haben - so entstellt
darum an jenem Tag erkennen, war sein Aussehen, mehr als
daß ich es bin, der da spricht: das irgendeines Mannes, und
Hier bin ich! seine Gestalt mehr als die der
7 Wie lieblich sind auf den Menschenkinder -,
Bergen die Füße dessen, 15 ebenso wird er viele
der frohe Botscha bringt, Nationen besprengen; über
der Frieden verkündet, der ihn werden Könige ihren
gute Botscha bringt, der Mund schließen. Denn sie
Heil verkündet, der zu Zion werden sehen, was ihnen
786 Jesaja 53:1—53:12

nicht erzählt worden war, und Mund nicht auf wie das Lamm,
was sie nicht gehört haen, das zur Schlachtung geührt
werden sie wahrnehmen. wird und wie ein Schaf, das
stumm ist vor seinen Scherern;
53 Wer hat unserer
Verkündigung geglaubt
? An wem ist der Arm des
und er tat seinen Mund nicht
auf. -
H offenbar geworden? - 8 Aus Drangsal und Gericht
2 Er ist wie ein Trieb vor wurde er hinweggenommen.
ihm aufgeschossen und wie Und wer wird über sein
ein Wurzelsproß aus dürrem Geschlecht nachsinnen? Denn
Erdreich. Er hae keine er wurde abgeschnien vom
Gestalt und keine Pracht. Und Lande der Lebendigen. Wegen
als wir ihn sahen, da hae des Vergehens seines Volkes
er kein Aussehen, daß wir hat ihn Strafe getroffen.
Gefallen an ihm gefunden 9 Und man gab ihm bei
häen. Golosen sein Grab, aber bei
3 Er war verachtet und von einem Reichen ist er gewesen
den Menschen verlassen, ein in seinem Tod, weil er kein
Mann der Schmerzen und mit Unrecht begangen hat und
Leiden vertraut, wie einer, vor kein Trug in seinem Mund
dem man das Gesicht verbirgt. gewesen ist.
Er war verachtet, und wir 10 Doch dem H gefiel
haben ihn nicht geachtet. es, ihn zu zerschlagen. Er hat
4 Jedoch unsere Leiden ihn leiden lassen. Wenn er
- er hat sie getragen, und sein Leben als Schuldopfer
unsere Schmerzen - er hat sie eingesetzt hat, wird er
auf sich geladen. Wir aber, Nachkommen sehen, er wird
wir hielten ihn ür bestra, seine Tage verlängern. Und
von Go geschlagen und was dem H geällt, wird
niedergebeugt. durch seine Hand gelingen.
5 Doch er war durchbohrt 11 Um der Mühsal seiner
um unserer Vergehen willen, Seele willen wird er Frucht
zerschlagen um unserer sehen, er wird sich säigen.
Sünden willen. Die Strafe lag Durch seine Erkenntnis wird
auf ihm zu unserm Frieden, der Gerechte, mein Knecht,
und durch seine Striemen ist den Vielen zur Gerechtigkeit
uns Heilung geworden. verhelfen, und ihre Sünden
6 Wir alle irrten umher wie wird er sich selbst aufladen.
Schafe, wir wandten uns jeder 12 Darum werde ich ihm
auf seinen eigenen Weg; aber Anteil geben unter den
der H ließ ihn treffen unser Großen, und mit Gewaltigen
aller Schuld. - wird er die Beute teilen:
7 Er wurde mißhandelt, aber daür, daß er seine Seele
er beugte sich und tat seinen ausgeschüet hat in den Tod
54:1—54:14 Jesaja 787

und sich zu den Verbrechern Go.


zählen ließ. Er aber hat die 7 Einen kleinen Augenblick
Sünde vieler getragen und ür habe ich dich verlassen, aber
die Verbrecher Fürbie getan. mit großem Erbarmen werde
ich dich sammeln.
54 Juble, du Unfruchtbare,
die nicht geboren,
brich in Jubel aus und jauchze,
8 Im aufwallenden Zorn
habe ich einen Augenblick
mein Angesicht vor dir
die keine Wehen gehabt hat! verborgen, aber mit ewiger
Denn die Söhne der Einsamen Gnade werde ich mich über
sind zahlreicher als die Söhne dich erbarmen, spricht der
der Verheirateten, spricht der H, dein Erlöser.
H. 9 Wie die Tage Noahs gilt
2 Mache weit den Raum mir dies, als ich schwor, daß
deines Zeltes, und deine die Wasser Noahs die Erde
Zeltdecken spanne aus! Spare nicht mehr überfluten sollten,
nicht! Mache deine Seile lang, so habe ich geschworen, daß
und deine Pflöcke stecke fest! ich dir nicht mehr zürnen noch
3 Denn du wirst dich nach dich bedrohen werde.
rechts und links ausbreiten, 10 Denn die Berge mögen
und deine Nachkommen weichen und die Hügel
werden die Nationen beerben wanken, aber meine Gnade
und die verödeten Städte wird nicht von dir weichen
besiedeln. und mein Friedensbund nicht
4 Fürchte dich nicht, denn wanken, spricht der H,
du wirst nicht zuschanden, dein Erbarmer.
und schäme dich nicht, denn 11 Du Elende, Sturmbewegte,
du wirst nicht beschämt Ungetröstete! Siehe, ich lege
dastehen! Sondern du wirst deine Steine in Hartmörtel
die Schande deiner Jugend und lege deine Grundmauern
vergessen und nicht mehr mit Saphiren.
an die Schmach deiner 12 Ich mache deine Zinnen
Witwenscha denken. aus Rubinen und deine
5 Denn dein Gemahl ist Tore aus Karfunkeln und
dein Schöpfer, H der deine ganze Einfassung aus
Heerscharen ist sein Name, Edelsteinen.
und dein Erlöser ist der Heilige 13 Und alle deine Kinder
Israels: Go der ganzen Erde werden von dem H
wird er genannt. gelehrt, und der Friede deiner
6 Denn wie eine entlassene Kinder wird groß sein.
und tiefgekränkte Frau hat 14 Durch Gerechtigkeit wirst
dich der H gerufen und wie du festgegründet sein. Sei
die Frau der Jugend, wenn sie fern von Bedrängnis, denn
verstoßen ist, - spricht dein du brauchst dich nicht zu
788 Jesaja 54:15—55:11

ürchten, und von Schrecken, 4 Siehe, ich habe ihn


denn er wird sich dir nicht zu einem Zeugen ür
nähern! Völkerschaen gesetzt,
15 Siehe, wenn man auch zum Fürsten und Gebieter von
angrei, so geschieht es nicht Völkerschaen.
von mir aus. Wer dich angrei, 5 Siehe, du wirst eine Nation
wird um deinetwillen fallen. herbeirufen, die du nicht
16 Siehe, ich selbst habe den kennst; und eine Nation, die
Schmied geschaffen, der das dich nicht kannte, wird zu dir
Kohlenfeuer anbläst und die laufen um des H willen,
Waffe hervorbringt als sein deines Goes, und wegen des
Werk; und ich selbst habe Heiligen Israels. Denn er hat
den Verderber geschaffen, um dich herrlich gemacht.
zugrundezurichten. 6 Sucht den H, während
17 Keiner Waffe, die gegen er sich finden läßt! Ru ihn an,
dich geschmiedet wird, soll während er nahe ist.
es gelingen; und jede Zunge, 7 Der Golose verlasse
die vor Gericht gegen dich seinen Weg und der Mann der
aufsteht, wirst du schuldig Bosheit seine Gedanken! Und
sprechen. Das ist das Erbteil er kehre um zu dem H,
der Knechte des H und so wird er sich über ihn
ihre Gerechtigkeit von mir erbarmen, und zu unserem
her, spricht der H. Go, denn er ist reich an
Vergebung!
55 Auf, ihr Durstigen, alle,
kommt zum Wasser!
Und die ihr kein Geld habt,
8 Denn meine Gedanken
sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht
kommt, kau und eßt! Ja, meine Wege, spricht der
kommt, kau ohne Geld und H.
ohne Kaufpreis Wein und 9 Denn so viel der Himmel
Milch! höher ist als die Erde, so sind
2 Warum wiegt ihr Geld ab meine Wege höher als eure
ür das, was kein Brot ist, und Wege und meine Gedanken als
euren Verdienst ür das, was eure Gedanken.
nicht säigt ? Hört doch auf 10 Denn wie der Regen ällt
mich, und eßt das Gute, und und vom Himmel der Schnee
eure Seele labe sich am Feen! und nicht dahin zurückkehrt,
3 Neigt euer Ohr und sondern die Erde tränkt, sie
kommt zu mir! Hört, und befruchtet und sie sprießen
eure Seele wird leben! läßt, daß sie dem Sämann
Und ich will einen ewigen Samen gibt und Brot dem
Bund mit euch schließen, Essenden,
getreu den unverbrüchlichen 11 so wird mein Wort
Gnadenerweisen an David. - sein, das aus meinem Mund
55:12—56:10 Jesaja 789

hervorgeht. Es wird nicht leer 4 Denn so spricht der H:


zu mir zurückkehren, sondern Den Verschnienen, die
es wird bewirken, was mir meine Sabbate bewahren
geällt, und ausühren, wozu und das erwählen, woran ich
ich es gesandt habe. Gefallen habe, und festhalten
12 Denn in Freuden werdet an meinem Bund,
ihr ausziehen und in Frieden 5 denen gebe ich in meinem
geleitet werden. Die Berge und Haus und in meinen Mauern
die Hügel werden vor euch einen Platz und einen Namen,
in Jubel ausbrechen, und alle besser als Söhne und Töchter.
Bäume des Feldes werden in Einen ewigen Namen werde
die Hände klatschen. ich ihnen geben, der nicht
13 Sta der Dornsträucher ausgelöscht werden soll.
werden Wacholderbäume 6 Und die Söhne der
aufschießen, und sta der Fremde, die sich dem H
Brennesseln schießen Myrten angeschlossen haben, um ihm
auf. Und es wird dem H zu dienen und den Namen
zum Ruhm, zu einem ewigen des H zu lieben, ihm zu
Denkzeichen sein, das nicht Knechten zu sein, jeden, der
ausgelöscht wird. den Sabbat bewahrt, ihn nicht
zu entweihen, und alle, die an
56 So spricht der H:
Wahret das Recht und
übt Gerechtigkeit! Denn mein
meinem Bund festhalten:
7 die werde ich zu meinem
heiligen Berg bringen und sie
Heil ist nahe, daß es kommt, erfreuen in meinem Bethaus.
und meine Gerechtigkeit, daß Ihre Brandopfer und ihre
sie geoffenbart wird. Schlachtopfer sollen mir ein
2 Glücklich der Mensch, Wohlgefallen sein auf meinem
der dies tut, und das Altar. Denn mein Haus wird
Menschenkind, das daran ein Bethaus genannt werden
festhält: der den Sabbat ür alle Völker.
bewahrt, ihn nicht zu 8 So spricht der Herr, H,
entweihen, und seine Hand der die Vertriebenen Israels
davor bewahrt, irgend etwas sammelt: Zu ihm, zu seinen
Böses zu tun! Gesammelten, werde ich noch
3 Und der Sohn der mehr hinzusammeln.
Fremde, der sich dem 9 Kommt her, um zu fressen,
H angeschlossen hat, all ihr Tiere des Feldes, all ihr
soll nicht sagen: Der H Tiere im Wald!
wird mich sicher von seinem 10 Seine Wächter sind blind,
Volk ausschließen. Und der sie alle erkennen nichts. Sie
Verschniene sage nicht: alle sind stumme Hunde,
Siehe, ich bin ein dürrer die nicht bellen können. Sie
Baum! träumen, liegen da, lieben den
790 Jesaja 56:11—57:12

Schlummer. Sie, sie sind dein Los. Auch


11 Und die Hunde sind hast du ihnen Trankopfer
gefräßig, kennen keine ausgegossen, hast ihnen
Säigung. Und das sind Speisopfer aufgetragen. Sollte
Hirten! Sie kennen keine ich mich dabei beruhigen ?
Einsicht. Sie alle wenden sich 7 Auf einem hohen und
auf ihren eigenen Weg, jeder erhabenen Berg schlugst du
seinem ungerechten Gewinn dein Lager auf. Auch stiegst du
zu, ohne Ausnahme: dort hinauf, um Schlachtopfer
12 «Kommt her, ich will zu opfern.
Wein holen, und laßt uns 8 Und hinter die Tür und
Rauschtrank saufen! Und den Pfosten setztest du dein
der morgige Tag soll wie Denkzeichen. Denn von mir
dieser sein, herrlich über alle abgewendet hast du dein Lager
Maßen!» aufgedeckt, hast es bestiegen
57 Der Gerechte kommt
um, aber es gibt keinen,
der es zu Herzen nimmt. Und
und breit gemacht und du
hast dir Hurenlohn von ihnen
ausgehandelt; du liebtest ihr
die treuen Männer werden Lager, sahst ihre Blöße.
hinweggera, ohne daß 9 Du zogest mit Öl zum
jemand es beachtet. Ja, vor König und mehrtest deine
der Bosheit wird der Gerechte wohlriechenden Salben. Du
hinweggera; sandtest deine Boten in die
2 er geht ein zum Frieden. Sie
Ferne und tief hinab bis zum
ruhen auf ihren Lagerstäen, Scheol.
jeder, der seinen geraden Weg
10 Durch deinen weiten
geht.
3 Ihr aber, tretet hierher,
Weg bist du müde geworden,
Kinder der Zauberin, Brut des doch du sagtest nicht: Es ist
Ehebrechers und der Hure! umsonst! Du fandest Belebung
4 Über wen macht ihr euch
deiner Kra, darum bist du
lustig? Über wen reißt ihr nicht schwach geworden.
das Maul auf und streckt die 11 Und wen hast du gescheut
Zunge heraus ? Seid ihr nicht und geürchtet, daß du
Kinder des Verbrechens, eine gelogen hast und nicht an
Brut der Lüge, mich dachtest, es nicht zu
5 die ihr brünstig geworden Herzen nahmst? Habe ich
seid bei den Terebinthen, nicht geschwiegen und meine
unter jedem grünen Baum, Augen verhüllt ? Doch mich
die ihr Kinder in den Tälern ürchtest du nicht.
schlachtet unterhalb der 12 Ich, ich werde deine
Felsspalten ? Gerechtigkeit verkünden; und
6 An den glaen Steinen deine Machwerke, sie werden
des Bachtales ist dein Teil. dir nichts nützen.
57:13—58:5 Jesaja 791

13 Wenn du um Hilfe spricht der H. Ich will es


schreist, sollen dich deine heilen. -
Götzenhaufen reen! Aber 20 Aber die Golosen sind
ein Wind wird sie allesamt wie das aufgewühlte Meer.
entühren, ein Hauch sie Denn es kann nicht ruhig sein,
hinwegnehmen. Wer aber und seine Wasser wühlen Kot
bei mir seine Zuflucht sucht, und Schlamm auf.
wird das Land erben und 21 Kein Friede den Golosen!
meinen heiligen Berg in Besitz spricht mein Go. -
nehmen.
14 Und er sagt: Macht Bahn,
macht Bahn! Bahnt einen
Weg! Beseitigt jedes Hindernis
58 Rufe aus voller Kehle,
halte nicht zurück!
Erhebe deine Stimme wie ein
aus dem Weg meines Volkes! Horn und verkünde meinem
15 Denn so spricht der Hohe Volk sein Vergehen und dem
und Erhabene, der in Ewigkeit Haus Jakob seine Sünden!
wohnt und dessen Name der 2 Zwar befragen sie mich
Heilige ist: In der Höhe und Tag ür Tag, und es geällt
im Heiligen wohne ich und ihnen, meine Wege zu
bei dem, der zerschlagenen kennen. Wie eine Nation,
und gebeugten Geistes ist, die Gerechtigkeit übt und
um zu beleben den Geist der das Recht ihres Goes nicht
Gebeugten und zu beleben das verlassen hat, fordern sie von
Herz der Zerschlagenen. mir gerechte Entscheidungen,
16 Denn nicht ewig rechte haben Gefallen daran, Go zu
ich, und nicht ür immer zürne nahen. -
ich; denn ihr Lebenshauch 3 «Warum fasten wir, und
würde vor mir verschmachten du siehst es nicht, demütigen
und die Menschenseelen, die wir uns, und du merkst es
ich ja gemacht habe. nicht ?» - Siehe, am Tag
17 Wegen der Sünde seiner eures Fastens geht ihr euren
Habsucht zürnte ich und Geschäen nach und drängt
schlug es, indem ich mich alle eure Arbeiter.
verbarg und erzürnt war; doch 4 Siehe, zu Streit und Zank
es ging abtrünnig auf dem fastet ihr und, um mit goloser
Weg seines Herzens. Faust zu schlagen. Zur Zeit
18 Seine Wege habe ich fastet ihr nicht so, daß ihr eure
gesehen und werde es heilen. Stimme in der Höhe zu Gehör
Und ich werde es leiten und brächtet.
ihm Tröstungen gewähren 5 Ist ein Fasten, an dem ich
und seinen Trauernden Gefallen habe, etwa wie dies:
19 die Frucht der Lippen Ein Tag, an dem der Mensch
schaffen. Friede, Friede den sich demütigt ? Seinen Kopf
Fernen und den Nahen! zu beugen wie eine Binse und
792 Jesaja 58:6—59:

sich in Sacktuch und Asche 11 Und beständig wird der


zu been? Nennst du das ein H dich leiten, und er
Fasten und einen dem H wird deine Seele säigen
wohlgeälligen Tag ? an Orten der Dürre und
6 Ist nicht vielmehr das ein deine Gebeine stärken.
Fasten, an dem ich Gefallen Dann wirst du sein wie ein
habe: Ungerechte Fesseln zu bewässerter Garten und
lösen, die Knoten des Joches zu wie ein Wasserquell, dessen
öffnen, gewalätig Behandelte Wasser nicht versiegen.
als Freie zu entlassen und daß 12 Und die von dir
ihr jedes Joch zerbrecht? kommen, werden die
7 Besteht es nicht darin,
uralten Trümmerstäen
dein Brot dem Hungrigen auauen; die Grundmauern
zu brechen und daß du vergangener Generationen
heimatlose Elende ins Haus wirst du aufrichten. Und
ührst? Wenn du einen du wirst genannt werden:
Nackten siehst, daß du ihn Vermaurer von Breschen,
bedeckst und daß du dich Wiederhersteller von Straßen
deinem Nächsten nicht zum Wohnen.
entziehst? 13 Wenn du deinen Fuß vom
Sabbat zurückhältst, deine
8 Dann wird dein Licht
Geschäe an meinem heiligen
hervorbrechen wie die Tag zu treiben, und nennst
Morgenröte, und deine den Sabbat eine Wonne und
Heilung wird schnell sprossen. den heiligen Tag des H
Deine Gerechtigkeit wird vor ehrwürdig, und wenn du
dir herziehen, die Herrlichkeit ihn ehrst, so daß du nicht
des H wird deine deine Gänge machst, deinem
Nachhut sein. Geschä nachgehst und eitle
9 Dann wirst du rufen, und Worte redest,
der H wird antworten. Du 14 dann wirst du deine Lust
wirst um Hilfe schreien, und am H haben. Und ich
er wird sagen: Hier bin ich! werde dich einherfahren
Wenn du aus deiner Mie lassen auf den Höhen der Erde
fortschaffst das Joch, das und werde dich speisen mit
Fingerausstrecken und böses dem Erbteil Jakobs, deines
Reden Vaters. Ja, der Mund des
10 und wenn du dem H hat geredet.
Hungrigen dein Brot
darreichst und die gebeugte
Seele säigst, dann wird
dein Licht aufgehen in der
59 Siehe, die Hand des
H ist nicht zu
kurz, um zu reen, und sein
Finsternis, und dein Dunkel Ohr nicht zu schwer, um zu
wird sein wie der Miag. hören;
59:2—59:14 Jesaja 793

2 sondern eure Vergehen keinen Frieden.


sind es, die eine Scheidung 9 Darum ist das Recht fern
gemacht haben zwischen euch von uns, und Gerechtigkeit
und eurem Go, und eure erreicht uns nicht. Wir hoffen
Sünden haben sein Angesicht auf Licht, und siehe, da ist
vor euch verhüllt, daß er nicht Finsternis, auf Lichtglanz, aber
hört. in dichtem Dunkel gehen wir
3 Denn eure Hände sind umher.
mit Blut befleckt und eure 10 Wir tappen herum wie
Finger mit Sündenschuld. Blinde an der Wand und
Eure Lippen reden Lüge, eure wie die, die keine Augen
Zunge murmelt Verkehrtheit. haben, tappen wir herum. Wir
4 Niemand lädt vor stürzen am Miag wie in der
in Gerechtigkeit, und Dämmerung. Wir sind unter
niemand tri vor Gericht Gesunden den Toten gleich.
in Wahrhaigkeit. Sondern
11 Wir brummen alle wie die
bei euch gilt dies: Auf Leeres
vertrauen, Gehaltloses reden, Bären, und wie die Tauben
mit Mühsal schwanger gehn, gurren wir. Wir hoffen auf
Unrecht zeugen! Recht, aber da ist keins, auf
5 Viperneier brüten sie aus,
Reung, doch sie ist fern von
und Gewebe von Spinnen uns.
weben sie! Wer von ihren 12 Denn zahlreich sind
Eiern ißt, muß sterben, und unsere Vergehen vor dir, und
zerdrückt man eins, ährt eine unsere Sünden zeugen gegen
Gischlange heraus. uns. Denn unserer Vergehen
6 Ihr Gewebe taugt nicht zur sind wir uns bewußt, und
Bekleidung, und mit ihrem unsere Sünden, die kennen
Gewirke kann man sich nicht wir :
bedecken. Ihre Werke sind 13 Brechen mit dem
Werke des Unrechts, und H und ihn verleugnen
Gewalat ist in ihren Händen. und zurückweichen von
7 Ihre Füße laufen zum unserem Go, reden von
Bösen und eilen, unschuldiges Unterdrückung und Abfall,
Blut zu vergießen. Ihre mit Lügenworten schwanger
Gedanken sind Gedanken werden und sie aus dem
des Unrechts, Verwüstung Herzen sprechen.
und Zerbruch ist auf ihren 14 So ist das Recht
Straßen. zurückgedrängt, und die
8 Den Weg des Friedens Gerechtigkeit steht ferne.
kennen sie nicht, und kein Denn die Wahrheit ist
Recht ist in ihren Spuren. Ihre gestürzt auf dem Marktplatz,
Pfade machen sie sich krumm: und die Geradheit findet
jeder, der sie betri, kennt keinen Eingang.
794 Jesaja 59:15—60:6

15 So geschieht es, daß die noch aus dem Mund deiner


Wahrheit fehlt, und wer sich Nachkommen, noch aus dem
vom Bösen fernhält, wird Mund der Nachkommen
beraubt. Und der H sah deiner Nachkommen, spricht
es, und es war böse in seinen der H, von nun an bis in
Augen, daß es kein Recht gab. Ewigkeit.
16 Er sah, daß kein Mann da
war, und er wunderte sich,
daß es keinen gab, der Fürbie
tat. Da half ihm sein Arm,
60 Steh auf, werde licht!
Denn dein
ist gekommen, und die
Licht
und seine Gerechtigkeit, sie Herrlichkeit des H ist
unterstützte ihn. über dir aufgegangen.
17 Er zog Gerechtigkeit 2 Denn siehe, Finsternis
an wie einen Panzer und bedeckt die Erde und Dunkel
setzte den Helm des Heils die Völkerschaen; aber über
auf sein Haupt, und er dir strahlt der H auf, und
zog Rachegewänder an als seine Herrlichkeit erscheint
Kleidung und hüllte sich in über dir.
Eifer wie in einen Mantel. 3 Und es ziehen Nationen
18 Gemäß den Taten, wie
zu deinem Licht hin und
es angemessen ist, wird Könige zum Lichtglanz deines
er vergelten: Zorn seinen Aufgangs.
Gegnern, Vergeltung seinen
Feinden; den Inseln wird er 4 Erhebe ringsum deine
ihr Tun vergelten. Augen und sieh! Sie alle
19 Dann werden sie den
versammeln sich, kommen zu
Namen des H ürchten dir: deine Söhne kommen von
vom Sonnenuntergang an und fern her, und deine Töchter
vom Sonnenaufgang seine werden auf den Armen
Herrlichkeit. Denn er wird herbeigetragen. -
kommen wie ein drängender 5 Dann wirst du es sehen
Strom, den der Hauch des und vor Freude strahlen, und
H vorwärtstreibt. dein Herz wird beben und
20 Und ein Erlöser wird weit werden; denn die Fülle
kommen ür Zion und ür die, des Meeres wird sich zu dir
die in Jakob vom Treubruch wenden, der Reichtum der
umkehren, spricht der H. Nationen zu dir kommen.
21 Ich aber - dies ist mein 6 Eine Menge Kamele wird
Bund mit ihnen, spricht der dich bedecken, junge Kamele
H: Mein Geist, der auf von Midian und Efa. Sie alle
dir ruht, und meine Worte, werden aus Saba kommen.
die ich in deinen Mund Gold und Weihrauch tragen
gelegt habe, werden nicht sie, und sie werden das Lob des
aus deinem Mund weichen H fröhlich verkündigen.
60:7—60:18 Jesaja 795

7 Alle Schaerden von Wacholder, Platane und


Kedar werden sich zu dir Zypresse miteinander, um die
versammeln, die Widder Stäe meines Heiligtums zu
Nebajots werden dir zu schmücken. Und ich werde die
Diensten stehen: mir zum Stäe meiner Füße herrlich
Wohlgefallen werden sie auf machen.
meinen Altar kommen. Und 14 Und gebeugt werden
das Haus meiner Herrlichkeit zu dir kommen die Söhne
werde ich herrlich machen. - deiner Unterdrücker, und alle,
8 Wer sind diese, die wie die dich geschmäht haben,
eine Wolke geflogen kommen werden sich niederwerfen zu
und wie Tauben zu ihren deinen Fußsohlen. Und sie
Schlägen? werden dich nennen: Stadt
9 Denn auf mich hoffen des H, Zion des Heiligen
die Inseln, und die Schiffe Israels.
von Tarsis ziehen voran, um 15 Ansta daß du eine
deine Kinder aus der Ferne Entlassene bist und eine
zu bringen, ihr Silber und ihr Verhaßte und niemand
Gold mit ihnen, zum Namen hindurchzieht, will ich dich
des H, deines Goes, und zum ewigen Stolz machen,
zu dem Heiligen Israels, weil zur Freude von Generation zu
er dich herrlich gemacht hat. - Generation.
10 Und die Söhne der 16 Du wirst saugen die Milch
Fremde werden deine Mauern der Nationen und saugen an
bauen und ihre Könige dich der Brust der Könige. Und
bedienen; denn in meinem du wirst erkennen, daß ich
Zorn habe ich dich geschlagen, der H, dein Reer bin und
aber in meiner Huld habe ich ich, der Mächtige Jakobs, dein
mich über dich erbarmt. Erlöser.
11 Und deine Tore werden 17 Sta der Bronze werde
beständig offenstehen. Tag ich Gold bringen und sta
und Nacht werden sie nicht des Eisens werde ich Silber
geschlossen, um zu dir zu bringen, sta der Hölzer
bringen den Reichtum der Bronze und sta der Steine
Nationen und ihre gefangen Eisen. Als deine Wache setze
weggeührten Könige. ich Frieden ein und als deine
12 Denn die Nation und Obrigkeit Gerechtigkeit.
das Königreich, die dir nicht 18 Nicht mehr wird man von
dienen wollen, werden Gewalat hören in deinem
zugrundegehen. Diese Land, von Verwüstung und
Nationen werden verheert Zusammenbruch in deinen
werden, ja verheert. Grenzen; sondern deine
13 Die Herrlichkeit des Mauern wirst du Reung
Libanon wird zu dir kommen, nennen und deine Tore Ruhm.
796 Jesaja 60:19—61:9

19 Nicht mehr wird die sta Asche zu geben,


Sonne dir als Licht am Tage Freudenöl sta Trauer,
dienen noch als heller Schein ein Ruhmesgewand sta
der Mond dir leuchten; eines verzagten Geistes,
sondern der H wird dir damit sie Terebinthen
zum ewigen Licht sein und der Gerechtigkeit genannt
dein Go zu deinem Glanz. werden, eine Pflanzung des
20 Nicht mehr untergehen H, daß er sich durch sie
wird deine Sonne, noch wird verherrlicht.
dein Mond abnehmen; denn 4 Sie werden die uralten
der H wird dir zum ewigen Trümmerstäen auauen,
Licht sein. Und die Tage das früher Verödete wieder
deiner Trauer werden ein aufrichten. Und sie werden
Ende haben. die verwüsteten Städte
21 Und dein Volk, sie alle erneuern, was verödet lag von
werden Gerechte sein, werden Generation zu Generation.
das Land besitzen auf ewig, sie, 5 Dann werden Fremde
ein Schößling der Pflanzungen dastehen und eure
des H, ein Werk seiner Schaerden weiden, und
Hände, sich zu verherrlichen. Ausländer werden eure
22 Der Kleinste wird zu Bauern und eure Weingärtner
Tausend werden und der sein.
Geringste zu einer gewaltigen 6 Ihr aber, ihr werdet
Nation. Ich, der H, werde Priester des H genannt
es zu seiner Zeit schnell werden; Diener unseres
ausühren. Goes wird man zu euch
sagen. Ihr werdet den
61 Der Geist des Herrn,
H, ist auf mir;
denn der H hat mich
Reichtum der
genießen und mit ihrer
Nationen
Herrlichkeit euch brüsten.
gesalbt. Er hat mich gesandt, 7 Weil ihre Schande doppelt
den Elenden frohe Botscha war und sie Schmach besaßen
zu bringen, zu verbinden, die als ihr Erbteil, darum werden
gebrochenen Herzens sind, sie in ihrem Land das Doppelte
Freilassung auszurufen den besitzen; ewige Freude wird
Gefangenen und Öffnung des ihnen zuteil.
Kerkers den Gebundenen, 8 Denn ich, der H, liebe
2 auszurufen das das Recht, ich hasse den Raub
Gnadenjahr des H mitsamt dem Unrecht. Und ich
und den Tag der Rache ür werde ihnen ihren Lohn in
unsern Go, zu trösten alle Treue geben und einen ewigen
Trauernden, Bund mit ihnen schließen.
3 den Trauernden Zions 9 Und ihre Nachkommen
Frieden, ihnen Kopfschmuck werden bekanntwerden
61:10—62:9 Jesaja 797

unter den Nationen und 4 Nicht länger wird man


ihre Sprößlinge inmien der «Entlassene» zu dir sagen,
Völker. Alle, die sie sehen, und zu deinem Land wird
werden erkennen, daß sie man nicht mehr «Öde»
Nachkommen sind, die der sagen. Sondern man wird
H gesegnet hat. dich nennen «mein Gefallen
10 Freuen, ja freuen will an ihr» und dein Land
ich mich in dem H! «Verheiratete»; denn der
Jubeln soll meine Seele in H wird Gefallen an dir
meinem Go! Denn er hat haben, und dein Land wird
mich bekleidet mit Kleidern verheiratet sein.
des Heils, den Mantel der 5 Denn wie der junge
Gerechtigkeit mir umgetan, Mann die Jungfrau heiratet,
wie der Bräutigam sich so werden deine Söhne
nach Priesterart mit dem dich heiraten. Und wie der
Kopfschmuck und wie Bräutigam sich an der Braut
die Braut sich mit ihrem freut, so wird dein Go sich
Geschmeide schmückt. an dir freuen.
11 Denn wie die Erde ihr 6 Auf deine Mauern,
Gewächs hervorbringt und Jerusalem, habe ich Wächter
wie ein Garten seine Saat bestellt. Den ganzen Tag und
aufsprossen läßt, so wird der die ganze Nacht werden sie
Herr, H, Gerechtigkeit und keinen Augenblick schweigen.
Ruhm aufsprossen lassen vor Ihr, die ihr den H
allen Nationen. erinnert, gönnt euch keine

62 Um Zions willen will


ich nicht schweigen,
und um Jerusalems willen
Ruhe
7 und laßt ihm keine Ruhe,
bis er Jerusalem wieder
will ich nicht ruhen, bis seine aufrichtet und bis er es zum
Gerechtigkeit hervorbricht Lobpreis macht auf Erden! -
wie Lichtglanz und sein Heil 8 Der H hat geschworen
wie eine Fackel brennt. bei seiner Rechten und bei
2 Und die Nationen werden seinem starken Arm: Wenn
deine Gerechtigkeit sehen und ich jemals deinen Feinden
alle Könige deine Herrlichkeit. dein Korn zur Speise gebe
Und du wirst mit einem neuen und wenn Söhne der Fremde
Namen genannt werden, deinen Most trinken werden,
den der Mund des H ür den du dich abgemüht
bestimmen wird. hast!
3 Und du wirst eine 9 Sondern die es
prachtvolle Krone sein in einsammeln, sollen es auch
der Hand des H und ein essen und den H loben.
königliches Diadem in der Und die ihn einbringen,
Hand deines Goes. sollen ihn auch trinken in den
798 Jesaja 62:10—63:11

Vorhöfen meines Heiligtums. das Jahr meiner Vergeltung


10 Zieht hindurch, zieht war gekommen.
hindurch durch die Tore! 5 Und ich blickte umher,
Bereitet den Weg des Volkes! aber da war keiner, der half.
Bahnt, bahnt die Straße, Und ich wunderte mich,
reinigt sie von Steinen! aber da war keiner, der
Richtet ein Feldzeichen auf mich unterstützte. Da hat
über den Völkern! mein Arm mir geholfen, und
11 Siehe, der H läßt es mein Grimm, der hat mich
hören bis ans Ende der Erde unterstützt.
hin: Sagt der Tochter Zion: 6 Und ich trat die Völker
Siehe, dein Heil kommt. Siehe, nieder in meinem Zorn und
sein Lohn ist bei ihm, und machte sie trunken in meiner
seine Belohnung geht vor ihm Erregung, und ich ließ ihren
her. Sa zur Erde rinnen.
12 Und man wird sie nennen: 7 Ich will die Gnadenerweise
das heilige Volk, die Erlösten des H bekennen, die
des H; und dich wird man Ruhmestaten des H,
nennen: die Gesuchte, die nie nach allem, was der H
mehr verlassene Stadt. uns erwiesen hat, und die

63 Wer ist der, der von


Edom kommt, von
Bozra in grellroten Kleidern,
große Güte gegen das Haus
Israel, die er ihnen erwiesen
hat nach seinen Erbarmungen
er, der prächtig ist in seinem und nach der Fülle seiner
Gewand, der stolz einherzieht Gnadenerweise.
in der Fülle seiner Kra ? - 8 Er sprach: Fürwahr, mein
Ich bin’s, der in Gerechtigkeit Volk sind sie, Söhne, die nicht
redet, der mächtig ist zu trügerisch handeln werden.
reen. - Und er wurde ihnen zum
2 Warum ist Rot an Reer
deinem Gewand und sind 9 in all ihrer Not. Nicht Bote
deine Kleider wie die eines noch Engel - er selbst hat sie
Keltertreters ? - gereet. In seiner Liebe und
3 Ich habe die Kelter allein in seinem Erbarmen hat er sie
getreten, und von den Völkern erlöst. Und er hob sie auf und
war kein Mensch bei mir. trug sie alle Tage der Vorzeit.
Ich zertrat sie in meinem 10 Sie aber, sie sind
Zorn und zerstampe sie in widerspenstig gewesen
meiner Erregung. Und ihr Sa und haben seinen heiligen
spritzte auf meine Kleider, Geist betrübt. Da wandelte
und ich besudelte mein ganzes er sich ihnen zum Feind: Er
Gewand. selbst kämpe gegen sie.
4 Denn der Tag der Rache 11 Da dachte man wieder an
war in meinem Herzen, und die Tage der Vorzeit, an Mose
63:12—64:5 Jesaja 799

und sein Volk: «Wo ist der, Volk vertrieben, unsere


der den Hirten seiner Herde Gegner haben dein Heiligtum
aus dem Meer herauührte ? zertreten.
Wo ist der, der seinen heiligen 19 Wir sind wie solche
Geist in ihre Mie gab, geworden, über die du von
12 der seinen herrlichen alters her nicht geherrscht
Arm zur Rechten des Mose hast, über denen dein Name
einherziehen ließ, der das nicht ausgerufen ist. Ach,
Wasser vor ihnen spaltete, um daß du die Himmel zerrissest,
sich einen ewigen Namen zu herabstiegest, so daß vor
machen, deinem Angesicht die Berge
13 der sie durch die Tiefen erbeben
ziehen ließ so sicher wie Pferde
in der Steppe, die nicht stürzen
? 64 - wie Feuer Reisig
entzündet, wie Feuer
Wasser zum Wallen bringt -,
14 Wie das Vieh, das in das
Tal hinabzieht, brachte der um deinen Namen kundzutun
Geist des H sie zur Ruhe. deinen Gegnern, so daß
So hast du dein Volk geleitet, vor deinem Angesicht die
um dir einen herrlichen Nationen erziern,
Namen zu machen.» 2 wenn du furchtgebietende
15 Blicke vom Himmel herab Taten vollbringst, die wir nicht
und sieh von der Wohnstäe erwarteten
deiner Heiligkeit und deiner 3 und die man von alters
Majestät! Wo sind dein Eifer her nicht vernahm! Kein Ohr
und deine Machaten? Die hörte, kein Auge sah je einen
Regung deines Innern und Go außer dir, der an dem
deine Erbarmungen halten handelt, der auf ihn harrt.
sich zurück mir gegenüber. 4 Ach, daß du einen
16 Denn du bist unser Vater. anträfest, der freudig
Denn Abraham weiß nichts Gerechtigkeit übt, solche,
von uns, und Israel kennt uns die auf deinen Wegen an
nicht. Du, H, bist unser dich denken! Siehe, du, du
Vater, unser Erlöser von alters zürntest, weil wir von jeher
her, das ist dein Name. gegen dich gesündigt und mit
17 Warum, H, läßt du uns dir gebrochen haben.
von deinen Wegen abirren, 5 Wir alle sind wie ein
verhärtest unser Herz, daß wir Unreiner geworden und all
dich nicht ürchten? Kehre unsere Gerechtigkeiten wie
zurück um deiner Knechte ein beflecktes Kleid. Wir alle
willen, um der Stämme deines sind verwelkt wie das Laub
Erbteils willen! welkt, und unsere Sünden
18 Für eine kleine Zeit trugen uns davon wie der
haben sie dein heiliges Wind.
800 Jesaja 64:6—65:9

6 Und da war niemand, der Gedanken nachlaufen.


deinen Namen anrief, der sich 3 Die Leute, die mich
aufrae, an dir festzuhalten. beständig ins Angesicht
Denn du hast dein Angesicht reizen, in den Gärten
vor uns verborgen und uns opfern und auf Ziegelsteinen
preisgegeben wegen unserer Rauchopfer darbringen,
Sünden. - 4 die in den Gräbern
7 Aber nun, H, du bist sitzen und in verborgenen
unser Vater. Wir sind der Ton, Orten übernachten, die
und du bist unser Bildner, und Schweinefleisch essen und
wir alle sind das Werk deiner Greuelbrühe in ihren Geäßen
Hände. haben,
8 H, zürne nicht 5 die da sagen: Bleib ür dich
allzusehr, und nicht ewig und komm mir nicht nahe,
erinnere dich an die Sünde! denn ich bin heilig ür dich!
Siehe, schau doch her, dein - diese sind Rauch in meiner
Volk sind wir alle! Nase, Feuer, das den ganzen
9 Deine heiligen Städte sind Tag brennt.
eine Wüste geworden, Zion 6 Siehe, aufgeschrieben ist
ist eine Wüste geworden, es vor mir. Ich werde nicht
Jerusalem eine Öde. schweigen, es sei denn, ich
10 Unser heiliges und habe vergolten. In ihren Schoß
herrliches Haus, worin unsere vergelte ich
Väter dich lobten, ist ein 7 ihre Sünden und
Raub des Feuers, und alle die Sünden ihrer Väter
unsere Kostbarkeiten sind zu miteinander, spricht der H,
Trümmern geworden. denen, die auf den Bergen
11 Willst du, H, bei Rauchopfer dargebracht und
alldem an dich halten? Willst mich auf den Hügeln verhöhnt
du schweigen und uns ganz haben. Ich werde ihnen den
und gar demütigen ? Lohn ür ihr früheres Tun in
ihren Schoß zumessen.
65 Ich war zu erfragen ür
die, die nicht nach mir
fragten; ich war zu finden ür
8 So spricht der H: Wie
sich Sa in der Traube findet,
und man sagt: Vernichte sie
die, die mich nicht suchten. nicht, denn ein Segen ist in ihr!
Ich sprach: Hier bin ich, hier - so will ich tun um meiner
bin ich! zu einer Nation, die Knechte willen, daß ich nicht
meinen Namen nicht anrief. das Ganze vernichte.
2 Ich habe den ganzen Tag 9 Ich werde aus Jakob
meine Hände ausgebreitet zu Nachkommenscha
einem widerspenstigen Volk, hervorgehen lassen und
zu solchen, die auf dem Weg, aus Juda einen Besitzer
der nicht gut ist, ihren eigenen meiner Berge. Und meine
65:10—65:21 Jesaja 801

Auserwählten sollen es wird man mit einem andern


besitzen, und meine Knechte Namen nennen.
sollen dort wohnen. 16 Daher, wer sich im Land
10 Und Scharon wird zum segnet, wird sich bei dem Go
Weideplatz der Schafe und das der Treue segnen, und wer
Tal Achor zum Lagerplatz der im Land schwört, wird bei
Rinder werden ür mein Volk, dem Go der Treue schwören.
das mich gesucht hat. Denn die früheren Nöte
11 Ihr aber, die ihr den werden vergessen und vor
H verlaßt, die ihr meinen meinen Augen verborgen sein.
heiligen Berg vergeßt, die ihr 17 Denn siehe, ich schaffe
dem Gad einen Tisch zurichtet einen neuen Himmel und eine
und der Meni den Mischkrug neue Erde. Und an das Frühere
üllt : wird man nicht mehr denken,
12 Ich habe euch ür das und es wird nicht mehr in den
Schwert bestimmt, und ihr Sinn kommen.
alle werdet zur Abschlachtung 18 Vielmehr freut euch und
in die Knie brechen, weil ich frohlockt allezeit über das,
gerufen habe, ihr aber nicht was ich schaffe! Denn siehe,
geantwortet habt, weil ich ich schaffe Jerusalem zum
geredet habe, ihr aber nicht Frohlocken und sein Volk zur
gehört, sondern getan habt, Freude.
was böse ist in meinen Augen,
und das erwählt habt, woran 19 Und ich werde über
ich kein Gefallen habe. Jerusalem frohlocken und
13 Darum, so spricht der über mein Volk mich
Herr, H: Siehe, meine freuen. Und die Stimme
Knechte werden essen, ihr des Weinens und die Stimme
aber werdet hungern. Siehe, des Wehgeschreis wird darin
meine Knechte werden nicht mehr gehört werden.
trinken, ihr aber werdet 20 Und es wird dort keinen
dürsten. Siehe, meine Knechte Säugling mehr geben , der
werden sich freuen, ihr aber nur wenige Tage alt wird,
werdet beschämt sein. und keinen Greis, der seine
14 Siehe, meine Knechte Tage nicht erüllte. Denn der
werden jubeln von Jüngste wird im Alter von
Herzenslust, ihr aber werdet hundert Jahren sterben, und
schreien vor Herzeleid und wer das Alter von hundert
heulen vor Verzweiflung. Jahren nicht erreicht, wird als
15 Und ihr werdet euren verflucht gelten.
Namen meinen Auserwählten 21 Sie werden Häuser
zum Fluchwort hinterlassen: bauen und bewohnen, und
«Der Herr, H, wird dich Weinberge pflanzen und ihre
töten.» Meine Knechte aber Frucht essen.
802 Jesaja 65:22—66:7

22 Sie werden nicht bauen zerschlagenen Geistes ist und


und ein anderer bewohnt, sie der da ziert vor meinem
werden nicht pflanzen, und Wort.
ein anderer ißt. Denn wie die 3 Wer ein Rind schlachtet, ist
Lebenszeit des Baumes wird wie einer, der einen Menschen
die Lebenszeit meines Volkes erschlägt; wer ein Schaf
sein, und meine Auserwählten opfert, ist wie einer, der einem
werden das Werk ihrer Hände Hund das Genick bricht;
genießen. wer Speisopfer opfert: es ist
23 Nicht vergeblich werden Schweineblut; wer Weihrauch
sie sich mühen, und nicht als Gedächtnisopfer darbringt,
zum jähen Tod werden ist wie einer, der Unheil
sie zeugen. Denn sie sind segnet. Wie diese ihre eigenen
die Nachkommen der Wege gewählt haben und ihre
Gesegneten des H, Seele an ihren Scheusalen
und ihre Sprößlinge werden Gefallen hat,
bei ihnen sein. 4 so werde auch ich
24 Und es wird geschehen: Mißhandlung ür sie wählen
ehe sie rufen, werde ich und über sie bringen,
antworten; während sie noch wovor ihnen graut, weil
reden, werde ich hören. ich gerufen habe und niemand
25 Wolf und Lamm werden geantwortet hat, weil ich
zusammen weiden; und der geredet und sie nicht gehört
Löwe wird Stroh fressen wie haben, sondern getan haben,
das Rind; und die Schlange: was böse ist in meinen Augen,
Staub wird ihre Nahrung sein. und das gewählt haben, woran
Man wird nichts Böses und ich kein Gefallen habe.
nichts Schlechtes tun auf 5 Hört das Wort des H,
meinem ganzen heiligen Berg, die ihr ziert vor seinem
spricht der H. Wort! Es sagen eure Brüder,
die euch hassen, die euch
66 So spricht der H:
Der Himmel ist mein
ron und die Erde der
verstoßen um meines Namens
willen: Der H erweise
sich herrlich, daß wir auf
Schemel meiner Füße. Wo eure Freude sehen können!
wäre denn das Haus, das Aber sie werden zuschanden
ihr mir bauen könntet, und werden.
wo denn der Ort meines 6 Schall eines Getöses von
Ruhesitzes? der Stadt her! Schall aus dem
2 Hat doch meine Hand dies Tempel! Schall vom H,
alles gemacht, und alles dies ist der Vergeltung übt an seinen
geworden, spricht der H. Feinden!
Aber auf den will ich blicken: 7 Ehe sie Wehen hae,
auf den Elenden und den, der hat sie geboren; ehe
66:8—66:19 Jesaja 803

Geburtsschmerzen sie sprossen wie das junge Gras.


ankamen, wurde sie von Und die Hand des H
einem Knaben entbunden. wird sich an seinen Knechten
8 Wer hat so etwas je zeigen, aber seine Feinde wird
gehört, wer hat dergleichen er bedrohen.
je gesehen? Wird ein Land an 15 Denn siehe, der H
einem einzigen Tag zur Welt kommt im Feuer, und wie der
gebracht oder eine Nation mit Sturmwind sind seine Wagen,
einem Mal geboren? Denn um seinen Zorn auszulassen
Zion bekam Wehen und gebar in Glut und sein Drohen in
auch schon seine Söhne. Feuerflammen.
9 Sollte ich zum Durchbruch 16 Denn mit Feuer hält
bringen und dann nicht der H Gericht, mit seinem
gebären lassen? spricht der Schwert vollzieht er es an allem
H. Oder sollte ich gebären Fleisch, und die Erschlagenen
lassen und dabei den Schoß des H werden zahlreich
verschließen? spricht dein sein.
Go. 17 Die sich weihen und die
10 Freut euch mit Jerusalem sich reinigen ür die Gärten,
und jubelt über sie, alle, die ihr dem einen nach, der in der
sie liebt! Frohlockt mit ihr in Mie ist, die Schweinefleisch
Freude, alle, die ihr über sie und Abscheuliches und
getrauert habt! Springmäuse essen: allesamt
11 Damit ihr saugt und euch werden sie ein Ende nehmen,
säigt an der Brust ihrer spricht der H.
Tröstungen, damit ihr schlür 18 Ich aber, ich kenne ihre
und euch labt an der Fülle Taten und ihre Gedanken,
ihrer Herrlichkeit. und ich bin gekommen,
12 Denn so spricht der H: alle Nationen und Sprachen
Siehe, ich wende ihr Frieden zu versammeln. Und sie
zu wie einen Strom und die werden kommen und meine
Herrlichkeit der Nationen Herrlichkeit sehen.
wie einen überflutenden 19 Ich richte unter ihnen
Bach. Und ihr werdet saugen. ein Zeichen auf und sende
Auf den Armen werdet ihr Entkommene von ihnen zu
getragen und auf den Knien den Nationen, nach Tarsis,
geliebkost werden. Put und Lud, zu denen, die den
13 Wie einen, den seine Bogen spannen, nach Tubal
Muer tröstet, so will ich und Jawan, zu den fernen
euch trösten. An Jerusalem Inseln, die die Kunde von
sollt ihr getröstet werden. mir nicht gehört und meine
14 Ihr werdet es sehen, und Herrlichkeit nicht gesehen
euer Herz wird sich freuen, haben. Und sie verkünden
und eure Gebeine werden meine Herrlichkeit unter den
804 Jesaja 66:20—66:24

Nationen.

20 Und sie bringen alle eure


Brüder aus allen Nationen als
Opfergabe ür den H,
auf Pferden, auf offenen
Wagen und in überdachten
Wagen, auf Maultieren und
auf Dromedaren zu meinem
heiligen Berg, nach Jerusalem,
spricht der H, ebenso wie
die Söhne Israel das Speisopfer
in einem reinen Geäß zum
Haus des H bringen.

21 Und auch von ihnen


nehme ich mir einige zu
Priestern und zu Leviten,
spricht der H.

22 Denn wie der neue


Himmel und die neue Erde,
die ich mache, vor mir
bestehen, spricht der H,
so werden eure Nachkommen
und euer Name bestehen.

23 Und es wird geschehen:


Neumond ür Neumond und
Sabbat ür Sabbat wird alles
Fleisch kommen, um vor mir
anzubeten, spricht der H.

24 Und sie werden


hinausgehen und sich die
Leichen der Menschen
ansehen, die mit mir
gebrochen haben. Denn ihr
Wurm wird nicht sterben und
ihr Feuer nicht verlöschen,
und sie werden ein Abscheu
sein ür alles Fleisch.
1:1—1:15 Jeremia 805

JEREMIA
1Priestern
Worte Jeremias, des
Sohnes Hilkijas, von den
in Anatot im Land
der H.
9 Und der H streckte
seine Hand aus und rührte
Benjamin, meinen Mund an, und der
2 zu dem das Wort des H sprach zu mir: Siehe, ich
H geschah in den Tagen lege meine Worte in deinen
Josias, des Sohnes Amons, Mund.
des Königs von Juda, im 10 Siehe, ich bestelle dich
dreizehnten Jahr seiner an diesem Tag über die
Regierung. Nationen und über die
3 Und es geschah auch in den Königreiche, um auszureißen
Tagen Jojakims, des Sohnes und niederzureißen, zugrunde
Josias, des Königs von Juda, zu richten und abzubrechen,
bis zum Ende des elen Jahres um zu bauen und zu pflanzen.
Zedekias, des Sohnes Josias, 11 Und das Wort des H
des Königs von Juda, bis zur geschah zu mir: Was siehst du,
Wegührung Jerusalems im Jeremia? Und ich sagte: Ich
ünen Monat. sehe einen Mandelzweig.
4 Und das Wort des H 12 Und der H sprach zu
geschah zu mir so: mir: Du hast recht gesehen;
5 Ehe ich dich im denn ich werde über meinem
Muerschoß bildete, habe Wort wachen, es auszuühren.
ich dich erkannt, und ehe 13 Und das Wort des H
du aus dem Muerleib geschah zu mir zum zweiten
hervorkamst, habe ich dich Mal: Was siehst du ? Und
geheiligt: zum Propheten ür ich sagte: Ich sehe einen
die Nationen habe ich dich siedenden Topf, dessen
eingesetzt. Oberfläche von Norden her
6 Da sagte ich: Ach, Herr, geneigt ist.
H! Siehe, ich verstehe 14 Da sprach der H zu
nicht zu reden, denn ich bin mir: Von Norden her wird das
zu jung. Unglück losbrechen über alle
7 Da sprach der H zu mir: Bewohner des Landes.
Sage nicht: Ich bin zu jung. 15 Denn siehe, ich rufe
Denn zu allen, zu denen ich alle Stammesgruppen in den
dich sende, sollst du gehen, Königreichen des Nordens
und alles, was ich dir gebiete, herbei, spricht der H, daß
sollst du reden. sie kommen, und jeder seinen
8 Fürchte dich nicht vor ron aufstellt am Eingang
ihnen! Denn ich bin mit dir, der Tore Jerusalems und gegen
um dich zu erreen, spricht all seine Mauern ringsum und
806 Jeremia 1:16—2:10

gegen alle Städte Judas. der H.


16 Und ich werde meine 4 Hört das Wort des H,
Urteile über sie sprechen Haus Jakob und alle Sippen
wegen all ihrer Bosheit, des Hauses Israel!
daß sie mich verlassen und 5 So spricht der H: Was
anderen Göern Rauchopfer haben eure Väter Unrechtes
dargebracht und sich vor an mir gefunden, daß sie sich
den Werken ihrer Hände von mir entfernt haben und
niedergeworfen haben. dem Nichts nachgelaufen und
17 Du aber gürte deine selber zu Nichts geworden sind
Hüen, mach dich auf und ?
rede zu ihnen alles, was ich 6 Und sie sagten nicht: Wo
dir gebieten werde! Erschrick ist der H, der uns aus dem
nicht vor ihnen, damit ich dich Land Ägypten heraufgeührt
nicht vor ihnen in Schrecken hat, der uns leitete in der
setze! Wüste, im Land der Steppe
18 Und ich, siehe, ich mache und des Abgrundes, im Land
dich heute zu einer befestigten der Dürre und des Dunkels, im
Stadt und zu einer eisernen Land, durch das niemand zieht
Säule und zu einer ehernen und wo kein Mensch wohnt?
Mauer gegen das ganze Land, 7 Und ich brachte euch in das
ür die Könige von Juda, ür Gartenland, seine Frucht und
seine Obersten, seine Priester sein Bestes zu essen. Und ihr
und das Volk des Landes. kamt hin und habt mein Land
19 Und sie werden gegen unrein gemacht, und mein
dich kämpfen, dich aber nicht Erbteil habt ihr zum Greuel
überwältigen, denn ich bin gemacht.
mit dir, spricht der H, um 8 Die Priester sagten nicht:
dich zu erreen. Wo ist der H ? Und die das

2 Und das Wort des H


geschah zu mir:
2 Geh und rufe in die Ohren
Gesetz handhabten, kannten
mich nicht, und die Hirten
haben mit mir gebrochen.
Jerusalems: So spricht der Die Propheten weissagten
H: Ich erinnere mich - dir im Namen des Baal und sind
zugute - an die Treue deiner denen nachgelaufen, die
Jugendzeit, an die Liebe deiner nichts nützen.
Brautzeit, wie du hinter mir 9 Darum muß ich weiter
hergingst in der Wüste, im mit euch rechten, spricht
unbesäten Land. der H. Auch mit euren
3 Israel war heilig dem Kindeskindern muß ich
H, der Erstling seiner rechten.
Ernte. Alle, die davon aßen, 10 Fahrt doch hinüber zu den
machten sich schuldig: Inseln der Kiäer und seht,
Unglück kam über sie, spricht sendet nach Kedar und gebt
2:11—2:24 Jeremia 807

gut acht und seht, ob so etwas 19 Deine eigene Bosheit


dort je geschehen ist! züchtigt dich, und deine
11 Hat irgendeine Nation Treulosigkeiten strafen dich.
die Göer vertauscht? - Und Erkenne doch und sieh, daß
jene sind nicht einmal Göer! es schlimm und bier ist,
Aber mein Volk hat seine wenn du den H, deinen
Herrlichkeit vertauscht gegen Go, verläßt und wenn bei
das, was nichts nützt. dir keine Furcht vor mir ist!
12 Entsetzt euch darüber, spricht der Herr, der Herr der
ihr Himmel, und schaudert, Heerscharen.
erstarrt völlig vor Schreck! 20 Denn von jeher hast du
spricht der H. dein Joch zerbrochen, deine
13 Denn zweifach Böses hat Stricke zerrissen und hast
mein Volk begangen: Mich, die gesagt: Ich will nicht dienen!
elle lebendigen Wassers, Denn auf jedem hohen Hügel
haben sie verlassen, um sich und unter jedem grünen
Zisternen auszuhauen, rissige Baum hast du dich hingelegt
Zisternen, die das Wasser als Hure.
nicht halten. 21 Ich hae dich gepflanzt
14 Ist Israel ein Sklave, oder als Edelrebe, lauter echtes
ist er gar ein Sklavensohn Gewächs. Aber wie hast
? Warum ist er zur Beute du dich mir verwandelt
geworden? in entartete Reben eines
15 Junglöwen haben über fremdartigen Weinstocks!
ihm gebrüllt, ließen ihre 22 Auch wenn du dich
Stimme hören. Sie haben sein mit Natron wüschest und viel
Land zur Wüste gemacht. Laugensalz nähmst: schmutzig
Seine Städte sind verbrannt bleibt deine Schuld vor mir,
und ohne Bewohner. spricht der Herr, H.
16 Auch die Söhne von Nof 23 Wie kannst du sagen:
und Tachpanhes weiden dir Ich habe mich nicht unrein
den Scheitel ab. gemacht, ich bin den Baalim
17 Hast du dir das nicht nicht nachgelaufen ? Sieh doch
selbst zugeügt, indem du den deinen Weg im Tal, erkenne,
H, deinen Go, verlassen was du getan hast, du flinke
hast, als er dich auf dem Weg Kamelstute, die sinnlos hin
durch die Wüste ührte? und her läu!
18 Und nun, was hast du mit 24 Eine Wildeselin, die
dem Weg nach Ägypten zu Wüste gewohnt, - in ihrer
schaffen, um die Wasser des Gier schnappt sie nach Lu;
Sichor zu trinken? Und was ihre Brunst, wer kann sie
hast du mit dem Weg nach hemmen? Alle, die sie suchen,
Assur zu schaffen, um die brauchen sich nicht müde
Wasser des Stroms zu trinken? zu laufen: in ihrer Brunstzeit
808 Jeremia 2:25—3:

werden sie sie finden. wir kommen nicht mehr zu


25 Bewahre deinen Fuß vor dir ?
dem Barfußgehen und deine 32 Vergißt etwa eine
Kehle vor dem Durst! Aber Jungfrau ihren Schmuck,
du sprichst: «Es ist umsonst, eine Braut ihren Gürtel? Aber
nein! Denn ich liebe die mein Volk hat mich vergessen
Fremden, und ihnen laufe ich seit unzähligen Tagen.
nach.» 33 Wie gut kannst du deinen
26 Wie ein Dieb beschämt Weg einrichten, um Liebe
dasteht, wenn er ertappt wird, zu suchen! Darum hast du
so muß sich das Haus Israel deine Wege auch an Übeltaten
schämen, sie, ihre Könige, ihre gewöhnt.
Obersten und ihre Priester und 34 Ja, an den Säumen deiner
ihre Propheten, Kleider findet sich das Blut
27 die zum Holz sagen: Du unschuldiger Armer. Nicht
bist mein Vater! - und zum beim Einbruch hast du sie
Stein: Du hast mich geboren! ertappt. Wegen all jener Dinge
Denn sie haben mir den wirst du zur Rechenscha
Rücken zugekehrt und nicht gezogen.
das Gesicht. Aber zur Zeit 35 Doch du sagst: Ich bin
ihres Unglücks sagen sie: Steh unschuldig, ja, sein Zorn hat
auf und ree uns! sich von mir abgewandt. Siehe,
28 Wo sind nun deine Göer, ich werde mit dir vor Gericht
die du dir gemacht hast ? treten, weil du sagst: Ich habe
Sie sollen aufstehen, wenn nicht gesündigt.
sie dich reen können zur 36 Was läufst du so sehr,
Zeit deines Unglücks! Denn so um deinen Weg zu ändern?
zahlreich wie deine Städte sind Auch an Ägypten wirst du
deine Göer geworden, Juda. zuschanden, wie du an Assur
29 Warum rechtet ihr mit zuschanden geworden bist;
mir? Ihr habt alle mit mir 37 auch von diesem Land
gebrochen, spricht der H. Ägypten wirst du weggehen
30 Vergeblich habe ich mit deinen Händen auf deinem
eure Söhne geschlagen, sie Haupt. Denn der H hat
haben keine Züchtigung die verworfen, auf die du dein
angenommen. Euer Schwert Vertrauen setzt, und du wirst
hat eure Propheten gefressen mit ihnen keinen Erfolg haben.
wie ein reißender Löwe.
31 O Generation, die ihr seid,
seht das Wort des H! Bin
ich denn ür Israel eine Wüste
3und ErMannspricht: Wenn ein
seine Frau entläßt
sie von ihm weggeht
gewesen oder ein Land tiefer und die Frau eines anderen
Finsternis? Warum spricht Mannes wird, darf sie wieder
mein Volk: Wir laufen umher, zu ihm zurückkehren ? Würde
3:2—3:14 Jeremia 809

dieses Land nicht ganz und gar eben deshalb, weil sie die Ehe
entweiht werden ? Du aber gebrochen, entließ und ihr den
hast mit vielen Liebhabern Scheidebrief gab. Doch ihre
gehurt, und du solltest zu mir Schwester Juda, die Treulose,
zurückkehren? spricht der ürchtete sich nicht, sondern
H. ging hin und trieb selbst auch
2 Hebe deine Augen auf zu Hurerei.
den kahlen Höhen und sieh! 9 Und es geschah, durch die
Wo bist du nicht geschändet Leichtfertigkeit ihrer Hurerei,
worden? An den Wegen saßest entweihte sie das Land; denn
du ür sie wie ein Araber in der sie trieb Ehebruch mit Stein
Wüste. Und du hast das Land und mit Holz.
entweiht durch deine Hurerei 10 Und selbst bei alldem
und durch deine Bosheit. ist ihre Schwester Juda, die
3 Darum wurden die Treulose, nicht mit ihrem
Regengüsse zurückgehalten, ganzen Herzen zu mir
und es gab keinen Spätregen. zurückgekehrt, sondern nur
Aber du haest die Stirn zum Schein, spricht der H.
eines Hurenweibes, hast dich 11 Und der H sprach zu
geweigert, dich zu schämen. mir: Israel, die Abtrünnige,
4 Nicht wahr, von jetzt an hat sich gerechter erwiesen als
rufst du mir zu: Mein Vater, Juda, die Treulose.
der Freund meiner Jugend bist 12 Geh und rufe diese Worte
du! aus nach Norden hin und
5 Wird er ür ewig grollen, sprich: Kehre zurück, Israel, du
wird er ür immer Zorn Abtrünnige, spricht der H!
bewahren ? Siehe, so hast du Ich will nicht finster auf euch
geredet und Böses getan und blicken. Denn ich bin gütig,
hast dich durchgesetzt. spricht der H, ich werde
6 Und der H sprach zu nicht ür ewig grollen.
mir in den Tagen des Königs 13 Nur erkenne deine Schuld,
Josia: Hast du gesehen, was daß du mit dem H,
Israel, die Abtrünnige, getan deinem Go, gebrochen hast
hat? Sie ging auf jeden hohen und unter jeden grünen Baum
Berg und unter jeden grünen zu den fremden Göern hin
Baum und hurte dort. und her gelaufen bist. Aber
7 Und ich sprach: Nachdem auf meine Stimme habt ihr
sie das alles getan hat, wird nicht gehört, spricht der H.
sie zu mir zurückkehren. Aber 14 Kehrt um, ihr abtrünnigen
sie kehrte nicht zurück. Und Kinder! spricht der H.
ihre treulose Schwester Juda Denn ich bin euer Herr. Und
sah es. ich werde euch nehmen, einen
8 Und sie sah auch, daß aus einer Stadt und zwei aus
ich Israel, die Abtrünnige, einem Geschlecht, und euch
810 Jeremia 3:15—4:

nach Zion bringen. mehr von mir abwenden.


15 Und ich werde euch 20 Fürwahr, wie eine Frau
Hirten geben nach meinem ihren Geährten treulos
Herzen, und sie werden euch verläßt, so habt ihr treulos an
weiden mit Erkenntnis und mir gehandelt, Haus Israel,
Verstand. spricht der H.
16 Und es wird geschehen, 21 Eine Stimme hört man
wenn ihr euch im Land auf den kahlen Höhen, ein
vermehrt und fruchtbar seid Weinen, ein Flehen der Söhne
in jenen Tagen, spricht der Israel, weil sie ihren Weg
H, wird man nicht mehr verkehrt und den H,
sagen: «Die Bundeslade ihren Go, vergessen haben. -
des H»; und sie wird 22 Kehrt um, ihr abtrünnigen
keinem mehr in den Sinn Kinder! Ich will eure
kommen, und man wird nicht Treulosigkeiten heilen. -
mehr an sie denken noch sie Hier sind wir, wir kommen
suchen, und sie wird nicht zu dir; denn du bist der H,
wiederhergestellt werden. unser Go.
17 In jener Zeit wird man 23 Fürwahr, trügerisch klingt
Jerusalem den ron des von den Hügeln das Getöse
H nennen, und alle der Berge; ürwahr, nur im
Nationen werden sich zu H, unserm Go, ist das
ihr versammeln wegen Heil Israels!
des Namens des H in 24 Denn die Schande hat
Jerusalem. Und sie werden den Erwerb unserer Väter
nicht mehr der Verstocktheit gefressen von unserer Jugend
ihres bösen Herzens folgen. an, ihre Schafe und ihre
18 In jenen Tagen wird das Rinder, ihre Söhne und ihre
Haus Juda mit dem Haus Töchter.
Israel zusammengehen, und 25 In unserer Schande
sie werden miteinander aus müssen wir daliegen, und
dem Land des Nordens in das unsere Schmach bedeckt
Land kommen, das ich euren uns! Denn wir haben gegen
Vätern zum Erbteil gegeben den H, unsern Go,
habe. gesündigt, wir und unsere
19 Und ich hae doch Väter, von unserer Jugend an
gedacht: Wie will ich dich bis auf diesen Tag, und wir
unter die Söhne aufnehmen haben nicht auf die Stimme
und dir ein köstliches Land des H, unseres Goes,
geben, ein Erbteil, das gehört.
die herrlichste Zierde der
Nationen ist! Und ich meinte,
ihr würdet mir zurufen: «Mein
Vater!» und würdet euch nicht
4mir Wenn du umkehrst, Israel,
spricht der H, zu
umkehrst und wenn du
4:2—4:14 Jeremia 811

deine Scheusale von meinem Städte verfallen, sind ohne


Angesicht entfernst, dann Bewohner.
brauchst du nicht mehr 8 Darum gürtet euch
umherzuschweifen! Sacktuch um, klagt und
2 Und wenn du schwörst: jammert! Denn die Glut des
So wahr der H lebt! - in Zornes des H hat sich
Wahrheit, in Recht und in nicht von uns abgewandt.
Gerechtigkeit, dann werden 9 Und es wird geschehen an
die Nationen sich in ihm jenem Tag, spricht der H,
segnen und sich in ihm da wird das Herz des Königs
rühmen. und das Herz der Obersten
3 Denn so spricht der H vergehen. Und die Priester
zu den Männern von Juda werden sich entsetzen und die
und zu Jerusalem: Pflügt euch Propheten erstarrt sein.
Neuland und sät nicht unter 10 Da sprach ich: Ach,
die Dornen! Herr, H! Fürwahr, bier
4 Beschneidet euch ür getäuscht hast du dieses
den H und entfernt die Volk und Jerusalem, als du
Vorhäute eurer Herzen, ihr sprachst: Ihr werdet Frieden
Männer von Juda und ihr haben! - und nun dringt uns
Bewohner von Jerusalem, das Schwert bis an die Seele.
damit mein Zorn nicht 11 In jener Zeit wird diesem
ausbricht wie ein Feuer und Volk und Jerusalem gesagt
unauslöschlich brennt wegen werden: Ein heißer Wind
der Bosheit eurer Taten! von den kahlen Höhen in der
5 Verkündigt es in Juda und Wüste kommt geradewegs zur
laßt es in Jerusalem hören und Tochter meines Volkes nicht
sagt: Stoßt ins Horn auf dem zum Worfeln und nicht zum
Land! Ru aus voller Kehle Läutern, sondern
und sagt: Versammelt euch 12 ein Wind, stärker
und laßt uns in die befestigten als dieser, wird von mir
Städte ziehen! kommen. Nun will auch
6 Richtet ein Feldzeichen ich Gerichtsurteile über sie
auf nach Zion hin! Flieht, sprechen.
bleibt nicht stehen! Denn 13 Siehe, wie Wolken zieht
ich bringe Unglück von er herauf, und wie der
Norden her und einen großen Sturmwind sind seine Wagen,
Zusammenbruch. schneller als Adler seine
7 Ein Löwe steigt herauf Pferde. Wehe uns! Denn wir
aus seinem Dickicht, und sind überwältigt.
ein Zerstörer der Nationen 14 Wasche dein Herz rein
bricht auf. Er zieht von seinem von Bosheit, Jerusalem, damit
Ort aus, um dein Land zur du gereet wirst! Wie lange
Wüste zu machen, deine sollen deine heillosen Pläne in
812 Jeremia 4:15—4:30

deinem Innern schlummern ? zu tun, verstehen sie nicht. -


15 Denn eine Stimme 23 Ich schaue die Erde, und
berichtet von Dan her und siehe, sie ist wüst und leer,
verkündet Unheil vom - und zum Himmel, und sein
Gebirge Ephraim aus. Licht ist nicht da.
16 Ru es den Nationen ins 24 Ich schaue die Berge,
Gedächtnis, siehe, verkündet und siehe, sie beben; und alle
es Jerusalem: Belagerer Hügel schwanken.
kommen aus einem fernen 25 Ich schaue, und siehe, kein
Land und lassen ihre Stimme Mensch ist da; und alle Vögel
erschallen gegen die Städte des Himmels sind entflohen.
Judas! 26 Ich schaue, und siehe, das
17 Wie Wächter auf dem Feld Fruchtland ist eine Wüste;
sind sie ringsumher gegen und alle seine Städte sind
Jerusalem. Denn gegen mich niedergerissen vor dem
ist es widerspenstig gewesen, H, vor der Glut seines
spricht der H. Zornes.
18 Dein Weg und deine Taten 27 Denn so spricht der H:
haben dir das gebracht; das ist Öde soll das ganze Land
deine Bosheit, daß es bier ist werden; doch will ich nicht
und bis an dein Herz dringt. ein Ende mit ihm machen.
19 Meine Eingeweide, meine 28 Darum wird die Erde
Eingeweide! Ich muß mich trauern, und der Himmel
winden. Die Wände meines oben schwarz werden. Denn
Herzens! Es tobt in mir ich habe es geredet, ich habe
mein Herz. Ich kann nicht beschlossen, und ich werde
schweigen. Denn du, meine es nicht bereuen und nicht
Seele, hörst den Schall des davon ablassen.
Horns, Kriegsgeschrei : 29 Vor dem Geschrei der
20 Zusammenbruch über Reiter und Bogenschützen
Zusammenbruch wird flieht jede Stadt: sie gehen ins
ausgerufen. Denn das ganze Dickicht und ersteigen die
Land ist überwältigt. Plötzlich Felsen. Jede Stadt ist verlassen,
sind meine Zelte überwältigt, und kein Mensch wohnt mehr
meine Zeltdecken in einem darin.
Augenblick. 30 Und du, Überwältigte, was
21 Wie lange muß ich das wirst du tun ? Wenn du dich
Feldzeichen sehen, den Schall auch in Karmesin kleidest,
des Horns hören? - wenn du mit goldenem
22 Denn mein Volk ist Schmuck dich schmückst,
närrisch, mich kennen sie wenn du deine Augen mit
nicht. Törichte Kinder sind sie Schminke vergrößerst:
und unverständig. Weise sind vergeblich machst du
sie, Böses zu tun; aber Gutes dich schön. Die Liebhaber
4:31—5:13 Jeremia 813

verschmähen dich, sie zerrissen.


trachten dir nach dem Leben. 6 Darum schlägt sie ein
31 Denn eine Stimme wie die Löwe aus dem Wald, ein Wolf
von einer Kreißenden höre der Steppen überwältigt sie,
ich, das Klagegeschrei wie ein Leopard lauert an ihren
von einer Erstgebärenden, die Städten: jeder, der aus ihnen
Stimme der Tochter Zion. Sie hinausgeht, wird zerrissen.
seufzt, sie breitet ihre Hände Denn ihre Vergehen sind viele,
aus: Wehe mir! Denn meine zahlreich ihre Treulosigkeiten.
Seele erliegt den Mördern. -
7 Weshalb sollte ich dir

5erkundet
Durchstrei die Gassen
Jerusalems, seht doch und
und sucht auf ihren
vergeben? Deine Söhne haben
mich verlassen und schwören
bei Nichtgöern. Obwohl
Plätzen, ob ihr jemanden ich sie schwören ließ, haben
findet, ob einer da ist, der sie Ehebruch getrieben und
Recht übt, der Treue sucht: so laufen scharenweise ins
will ich ihr vergeben! Hurenhaus.
2 Und wenn sie sagen: So 8 Feiste, geile Pferde sind sie;
wahr der H lebt! - so sie wiehern, jeder nach der
schwören sie darum doch Frau seines Nächsten.
falsch. - 9 Sollte ich dies nicht
3 H, sind deine Augen heimsuchen? spricht der
nicht auf die Treue gerichtet ? H. Oder sollte sich meine
Du hast sie geschlagen, aber es Seele an einer Nation wie
hat sie nicht geschmerzt. Du dieser nicht rächen ?
hast sie aufgerieben, aber sie 10 Ersteigt seine Mauern und
haben sich geweigert, Zucht zerstört sie! Doch richtet sie
anzunehmen. Sie haben ihr nicht völlig zugrunde! Reißt
Gesicht härter gemacht als seine Ranken weg, denn dem
Fels, sie haben sich geweigert H gehören sie nicht!
umzukehren. 11 Denn das Haus Israel und
4 Ich aber, ich sagte: Nur das Haus Juda haben sehr
die Geringen sind so; diese treulos an mir gehandelt,
handeln töricht, weil sie den spricht der H.
Weg des H, das Recht 12 Sie haben den H
ihres Goes, nicht kennen. verleugnet und gesagt: Er ist
5 Ich will doch zu den nicht da. Kein Unglück wird
Großen gehen und mit ihnen über uns kommen, Schwert
reden; denn sie kennen und Hunger werden wir nicht
den Weg des H, das sehen.
Recht ihres Goes. Doch sie 13 Und die Propheten
haben alle zusammen das werden zu Wind werden, und
Joch zerbrochen, die Stricke das Wort des H ist nicht
814 Jeremia 5:14—5:26

in ihnen; - aber so wird es so sollt ihr Fremden dienen


ihnen selbst ergehen. in einem Land, das euch nicht
14 Darum, so spricht gehört.
der H, der Go der 20 Verkündet das im Haus
Heerscharen: Weil ihr dieses Jakob und laßt es hören in
Wort redet, siehe, so will ich Juda:
meine Worte in deinem Mund 21 Hört doch dieses, törichtes
zu Feuer machen und dieses Volk ohne Verstand, die Augen
Volk zu Holz, und es soll sie haben und nicht sehen, die
verzehren. Ohren haben und nicht hören!
15 Siehe, ich bringe über
22 Solltet ihr nicht mich
euch eine Nation aus ürchten, spricht der H,
der Ferne, Haus Israel, und vor mir nicht ziern,
spricht der H. Es ist eine der ich dem Meer den Sand
unverwüstliche Nation. Es ist als Grenze gesetzt habe,
eine Nation von alters her, eine ewige Schranke, die es
eine Nation, deren Sprache du nicht überschreiten wird?
nicht kennst und deren Rede Branden auch seine Wogen, sie
du nicht verstehst. vermögen doch nichts, und
16 Ihr Köcher ist wie ein
ob die Wellen brausen, sie
offenes Grab. Sie sind alle überschreiten sie nicht.
Helden.
23 Aber dieses Volk
17 Und sie wird deine Ernte
verzehren und dein Brot, hat ein störrisches und
sie werden deine Söhne und widerspenstiges Herz;
deine Töchter verzehren. sie sind abgewichen und
Sie wird verzehren deine weggegangen.
Schafe und deine Rinder, 24 Und sie haben nicht in
verzehren deinen Weinstock ihrem Herzen gesagt: Laßt
und deinen Feigenbaum. uns doch den H, unseren
Deine befestigten Städte, auf Go, ürchten, der Regen gibt,
die du dich verläßt, wird sie sowohl Frühregen als auch
mit dem Schwert zerstören. Spätregen, zu seiner Zeit; der
18 Aber auch in jenen Tagen, die bestimmten Wochen der
spricht der H, werde Ernte ür uns einhält!
ich nicht ein Ende mit euch 25 Eure Missetaten haben
machen. - diese Gaben abgewendet, und
19 Und es soll geschehen, eure Sünden haben das Gute
wenn ihr sagt: Weshalb hat von euch ferngehalten.
der H, unser Go, uns dies 26 Denn in meinem Volk
alles getan ? - dann sage zu finden sich Golose. Man
ihnen: Genauso wie ihr mich lauert, wie Vogelsteller sich
verlassen und in eurem Land ducken; sie stellen Fallen,
fremden Göern gedient habt, fangen Menschen.
5:27—6:10 Jeremia 815

27 Wie ein Käfig voll Vögel so laßt uns noch am Miag


sind ihre Häuser voll Betrug; hinaufziehen!» - «Wehe
darum sind sie groß und reich uns! Denn der Tag hat sich
geworden. geneigt, schon strecken sich
28 Sie sind fe, sie sind die Abendschaen.»
gla; ja, sie überschreiten 5 «Macht euch auf und laßt
das Maß der Bosheit. Das uns in der Nacht hinaufziehen
Recht ühren sie nicht aus, das und ihre Paläste zerstören!»
Recht der Waise, daß sie es 6 Denn so hat der H
zum Erfolg ührten; und den der Heerscharen gesprochen:
Rechtsanspruch der Armen Fällt Bäume und schüet
setzen sie nicht durch. einen Wall gegen Jerusalem
29 Sollte ich sie daür nicht auf! Sie ist die Stadt, die
zur Rechenscha ziehen? heimgesucht werden soll; sie
spricht der H. Oder sollte ist voll Unterdrückung in
meine Seele sich nicht an einer ihrem Innern.
Nation wie dieser rächen ? - 7 Wie ein Brunnen sein
30 Entsetzliches und Wasser quellen läßt, so läßt
Abscheuliches ist im Land sie ihre Bosheit quellen. Von
geschehen : Gewalat und Zerstörung
31 die Propheten weissagen hört man in ihr, ihre
falsch, und die Priester Krankheit und ihre Wunden
herrschen auf eigene Faust, sind beständig vor meinem
und mein Volk liebt es so. Was Angesicht.
werdet ihr aber am Ende von 8 Laß dich zurechtweisen,
all dem tun ? Jerusalem, damit meine

6 Flieht, ihr Söhne


Benjamin, aus Jerusalem
hinaus, in Tekoa stoßt ins
Seele sich nicht von dir
losreißt, damit ich dich nicht
zur Öde mache, zu einem
Horn und richtet ein Signal unbewohnten Land!
auf über Bet-Kerem! Denn 9 So spricht der H
Unheil erhebt sich drohend der Heerscharen: Wie
von Norden: ein großer am Weinstock wird man
Zusammenbruch. gründliche Nachlese halten
2 Die Schöne und die am Überrest Israels. Lege noch
Verzärtelte vernichte ich - die einmal deine Hand an wie der
Tochter Zion. Winzer an die Ranken!
3 Über sie kommen Hirten 10 «Zu wem soll ich noch
mit ihren Herden. Sie schlagen reden und wen warnen, daß
rings um sie her Zelte auf, sie hören ? Siehe, ihr Ohr ist
weiden sie ab, jeder seinen unbeschnien, und sie können
Bereich. nicht achtgeben. Siehe, das
4 «Heiligt einen Krieg gegen Wort des H ist ihnen zum
sie! Macht euch auf und Hohn geworden, sie haben
816 Jeremia 6:11—6:23

kein Gefallen daran. 17 Und ich habe Wächter


11 Und ich bin voll von der über euch bestellt, die rufen:
Zornglut des H, habe Achtet auf den Schall des
mich vergeblich abgemüht, Horns! Aber sie sagen: Wir
ihn zurückzuhalten.» Gieße wollen nicht darauf achten.
sie aus über die Kinder auf 18 Darum hört, ihr Nationen,
der Gasse und zugleich über und erkenne, du Gemeinde,
den Kreis der jungen Männer! was mit ihnen geschieht!
Denn Mann und Frau werden 19 Höre es, Erde! Siehe,
getroffen, der Alte wie der ich bringe Unheil über
Hochbetagte. dieses Volk, die Frucht
12 Und ihre Häuser werden ihrer Gedanken. Denn auf
anderen übereignet, Felder meine Worte haben sie nicht
und Frauen ebenfalls. Denn geachtet, und mein Gesetz -
ich strecke meine Hand gegen sie haben es verworfen.
die Bewohner des Landes aus,
20 Wozu soll mir denn
spricht der H.
13 Denn von ihrem Kleinsten
Weihrauch aus Saba kommen
bis zu ihrem Größten machen und das gute Würzrohr
sie alle unrechten Gewinn. aus fernem Land ? Eure
Und vom Propheten bis zum Brandopfer sind mir nicht
Priester üben alle Falschheit, wohlgeällig, und eure
Schlachtopfer sind mir nicht
14 und sie heilen den Bruch
angenehm.
der Tochter meines Volkes
oberflächlich und sagen: 21 Darum, so spricht der
Friede, Friede! - und da ist H: Siehe, ich lege diesem
doch kein Friede. Volk Anstöße in den Weg,
15 Sie werden zuschanden,
daß sie darüber stürzen, Väter
weil sie Greuel verübt haben. und Söhne miteinander; der
Doch sie schämen sich Nachbar und sein Nächster
keineswegs, ja, Scham kennen kommen um.
sie nicht. Darum werden sie 22 So spricht der H:
fallen, wenn alles ällt. Zur Siehe, ein Volk kommt aus
Zeit, da ich sie heimsuche, dem Land des Nordens, eine
werden sie stürzen, spricht große Nation macht sich auf
der H. vom äußersten Ende der Erde.
16 So spricht der H: 23 Bogen und
Tretet auf die Wege, seht und Krummschwert ühren
fragt nach den Pfaden der sie, sie sind grausam und ohne
Vorzeit, wo denn der Weg Erbarmen. Ihre Stimme braust
zum Guten sei, und geht ihn! wie das Meer, und auf Pferden
So werdet ihr Ruhe finden ür reiten sie. Sie sind gerüstet
eure Seelen. Aber sie sagen: gegen dich, Tochter Zion, wie
Wir wollen ihn nicht gehen. ein Mann zum Krieg. -
6:24—7:10 Jeremia 817

24 Wir haben die Kunde Tore kommt, um den H


von ihm vernommen: anzubeten!
unsere Hände sind schlaff 3 So spricht der H der
geworden. Angst hat uns Heerscharen, der Go Israels:
ergriffen, Wehen wie bei einer Macht gut eure Wege und eure
Gebärenden. - Taten, dann will ich euch an
25 Zieh nicht hinaus aufs diesem Ort wohnen lassen!
Feld und geh nicht auf dem 4 Und verlaßt euch nicht
Weg! Denn der Feind hat ein auf Lügenworte, wenn sie
Schwert - Schrecken ringsum! sagen: Der Tempel des H,
26 Tochter meines Volkes, der Tempel des H, der
gürte dir Sacktuch um und Tempel des H ist dies!
wälze dich in Asche, trauere 5 Denn nur wenn ihr eure
wie um den einzigen Sohn! Wege und eure Taten wirklich
Stimme biere Klage an! Denn gut macht, wenn ihr wirklich
plötzlich wird der Verwüster Recht übt untereinander,
über uns kommen. 6 den Fremden, die
27 Ich habe dich zum Prüfer Waise und die Witwe
in meinem Volk eingesetzt, als nicht unterdrückt, kein
eine Festung, damit du ihren unschuldiges Blut an diesem
Weg erkennst und prüfst. Ort vergießt und nicht
28 Sie alle sind die anderen Göern nachlau zu
Widerspenstigsten der eurem Unheil,
Widerspenstigen. Sie gehen 7 dann will ich euch an
als Verleumder umher, sie diesem Ort, in dem Land, das
sind Bronze und Eisen. Alle ich euren Vätern gegeben
sind sie Verderber. habe, wohnen lassen von
29 Versengt vom Feuer Ewigkeit zu Ewigkeit.
ist der Blasebalg, das Blei 8 Siehe, ihr verlaßt euch
ist zu Ende. Vergebens auf Lügenworte, die nichts
hat man geschmolzen und nützen.
geschmolzen: die Bösen sind
nicht ausgeschieden worden. 9 Wie? Stehlen, morden
30 Verworfenes Silber nennt
und Ehebruch treiben,
man sie; denn der H hat sie falsch schwören, dem Baal
verworfen. Rauchopfer darbringen und
anderen Göern nachlaufen,
7 Stell
2
Das Wort, das vom H
zu Jeremia geschah:
dich in das Tor des
die ihr nicht kennt!
10 Und dann kommt ihr und
tretet vor mein Angesicht in
Hauses des H, rufe dort diesem Haus, über dem mein
dieses Wort aus und sprich: Name ausgerufen ist, und sagt:
Hört das Wort des H, Wir sind erreet, - um all diese
ganz Juda, die ihr durch diese Greuel weiter zu verüben!
818 Jeremia 7:11—7:23

11 Ist denn dieses Haus, über 18 Die Kinder lesen Holz


dem mein Name ausgerufen auf, und die Väter zünden
ist, eine Räuberhöhle das Feuer an, und die Frauen
geworden in euren Augen kneten den Teig, um ür
? Doch ich, siehe, ich habe die Königin des Himmels
das alles gesehen, spricht der Kuchen zu machen. Und
H. anderen Göern spendet
12 Denn geht doch hin zu man Trankopfer, um mich zu
meinem Anbetungsort, der kränken.
in Silo war, wo ich früher 19 Kränken sie denn mich,
meinen Namen wohnen ließ, spricht der H, nicht
und seht, was ich mit ihm vielmehr sich selbst zu ihrer
getan habe wegen der Bosheit eigenen Schande ?
meines Volkes Israel! 20 Darum, so spricht der
13 Und nun, weil ihr all diese Herr H: Siehe, mein Zorn
Taten getan habt, spricht und mein Grimm wird sich
der H, und ich zu euch über diesen Ort ergießen, über
geredet habe, früh mich die Menschen und über das
aufmachend und redend, ihr Vieh und über die Bäume des
aber nicht gehört habt, und Feldes und über die Frucht des
ich euch gerufen, ihr aber Landes; und er wird brennen
nicht geantwortet habt : und nicht erlöschen.
14 so werde ich mit diesem 21 So spricht der H
Haus, über dem mein Name der Heerscharen, der Go
ausgerufen ist, worauf ihr Israels: Fügt nur weiter
euch verlaßt, und mit dem eure Brandopfer zu euren
Ort, den ich euch und euren Schlachtopfern und eßt
Vätern gegeben, ebenso Opferfleisch!
verfahren, wie ich mit Silo 22 Denn ich habe nicht mit
verfahren bin. euren Vätern darüber geredet
15 Und ich werde euch von und ihnen nichts geboten
meinem Angesicht verwerfen, über das Brandopfer und das
so wie ich alle eure Brüder, Schlachtopfer an dem Tag, da
alle Nachkommen Ephraims ich sie aus dem Land Ägypten
verworfen habe. herausührte;
16 Du aber, bie nicht ür 23 sondern dieses Wort habe
dieses Volk und erhebe weder ich ihnen geboten: Hört auf
Flehen noch Gebet ür sie und meine Stimme, dann werde
dringe nicht in mich! Denn ich ich euer Go sein, und ihr
werde nicht auf dich hören. werdet mein Volk sein! Und
17 Siehst du nicht, was sie in geht auf dem ganzen Weg, den
den Städten Judas und auf den ich euch gebiete, damit es euch
Straßen von Jerusalem tun? wohlgeht!
7:24—8: Jeremia 819

24 Aber sie haben nicht der H. Sie haben ihre


gehört und ihr Ohr nicht Scheusale in das Haus
geneigt, sondern sind nach gestellt, über dem mein Name
den Ratschlägen und in der ausgerufen ist, um es unrein
Verstocktheit ihres bösen zu machen.
Herzens gegangen; und 31 Und sie haben die Höhen
sie haben mir den Rücken des Tofet gebaut, das im Tal
zugekehrt und nicht das Ben-Hinnom ist, um ihre
Gesicht. Söhne und ihre Töchter im
25 Von dem Tag an, da eure Feuer zu verbrennen, was ich
Väter aus dem Land Ägypten nicht geboten habe und mir
auszogen, bis auf diesen Tag nie in den Sinn gekommen ist.
habe ich alle meine Knechte, 32 Darum siehe, Tage
die Propheten, zu euch kommen, spricht der H, da
gesandt, täglich früh mich wird man nicht mehr sagen
aufmachend und sendend. Tofet noch Tal Ben-Hinnom,
26 Aber sie haben nicht auf sondern Tal des Schlachtens.
mich gehört und ihr Ohr nicht Und man muß im Tofet
geneigt. Und sie haben ihren begraben, weil kein Platz
Nacken verhärtet, haben es mehr da ist.
schlimmer gemacht als ihre 33 Und die Leichen dieses
Väter. Volkes werden den Vögeln
27 Und wenn du all diese des Himmels und den
Worte zu ihnen redest, so Tieren der Erde zum Fraß
werden sie doch nicht auf dich werden, und niemand wird sie
hören. Und rufst du ihnen wegscheuchen.
zu, so werden sie dir nicht 34 Und ich werde in den
antworten. Städten Judas und auf den
28 So sprich denn zu ihnen: Straßen von Jerusalem die
Dies ist das Volk, das nicht Stimme der Wonne und die
auf die Stimme des H, Stimme der Freude auören
seines Goes, hört und keine lassen, die Stimme des
Zucht annimmt! Die Treue Bräutigams und die Stimme
ist verlorengegangen und aus der Braut; denn das Land soll
ihrem Mund getilgt. zu Trümmerstäen werden.
29 Schere dein langes Haar
und wirf es weg und erhebe
Totenklage auf den kahlen
8 In jener Zeit, spricht
der H, wird man
die Gebeine der Könige von
Höhen! Denn der H hat Juda und die Gebeine seiner
die Generation, der er zürnt, Obersten und die Gebeine
verworfen und verstoßen. der Priester und die Gebeine
30 Denn die Söhne Juda der Propheten und die
haben getan, was in meinen Gebeine der Bewohner von
Augen böse ist, spricht Jerusalem aus ihren Gräbern
820 Jeremia 8:2—8:13

herausholen. bestimmten Zeiten, und


2 Und man wird sie Turteltaube, Schwalbe und
ausbreiten vor der Sonne Drossel halten die Zeit ihres
und vor dem Mond und Kommens ein; aber mein Volk
vor dem ganzen Heer des kennt das Recht des H
Himmels, die sie geliebt und nicht.
denen sie gedient haben 8 Wie könnt ihr sagen: Wir
und denen sie nachgelaufen sind weise, und das Gesetz
sind, die sie gesucht und vor des H ist bei uns ? In
denen sie sich niedergeworfen der Tat! Siehe, zur Lüge
haben. Sie werden nicht hat es der Lügengriffel der
wieder eingesammelt noch Schrigelehrten gemacht.
begraben werden, zu Dünger 9 Die Weisen werden
auf der Fläche des Erdbodens beschämt, sie sind
sollen sie werden. schreckerüllt und werden
3 Und der Tod wird dem gefangen. Siehe, das Wort des
Leben vorgezogen von dem H haben sie verworfen.
ganzen Rest, der von diesem Und was ür eine Weisheit
bösen Geschlecht übrigbleibt haben sie nun ? -
an allen Orten, wohin 10 Darum werde ich ihre
ich die Übriggebliebenen Frauen anderen geben, ihre
verstoße, spricht der H der Felder anderen Besitzern.
Heerscharen. Denn vom Kleinsten bis
4 Und sage zu ihnen: So zum Größten machen sie
spricht der H: Fällt man alle unrechten Gewinn, vom
denn und steht nicht gleich Propheten bis zum Priester
wieder au? Oder wendet man üben sie alle Falschheit.
sich ab und kehrt nicht gern 11 Und den Bruch der
wieder zurück? Tochter meines Volkes heilen
5 Warum kehrt sich dieses sie oberflächlich, indem sie
Volk Jerusalems ab in sagen: Friede, Friede! - und da
immerwährender Abkehr ist doch kein Friede.
? Sie halten fest am Trug, sie 12 Sie werden zuschanden,
weigern sich umzukehren. weil sie Greuel verübt haben.
6 Ich habe achtgegeben und Doch sie schämen sich
gehört: sie reden, was nicht keineswegs, ja, Scham kennen
recht ist. Da ist keiner, der sie nicht. Darum werden
seine Bosheit bereut und sagt: sie fallen, wenn alles ällt.
Was habe ich getan! Alle Zur Zeit ihrer Heimsuchung
wenden sie sich weiter ab in werden sie stürzen, spricht
ihrem Lauf wie ein in den der H.
Kampf stürmendes Pferd. 13 Wegnehmen, wegraffen
7 Selbst der Storch am werde ich sie, spricht der
Himmel kennt seine H. Keine Trauben sind am
8:14—9:4 Jeremia 821

Weinstock und keine Feigen 20 «Vorüber ist die Ernte, die


am Feigenbaum, und das Bla Obstlese ist zu Ende, und wir
ist verwelkt: so will ich ihnen sind nicht gereet!»
Menschen bestellen, die sie 21 Über dem
verheeren werden. Zusammenbruch der Tochter
14 Wozu bleiben wir sitzen? meines Volkes bin ich
Sammelt euch, und laßt uns in zerbrochen; ich trauere,
die befestigten Städte ziehen Entsetzen hat mich ergriffen.
und dort umkommen! Denn 22 Ist denn kein Balsam in
der H, unser Go, läßt Gilead oder kein Arzt dort?
uns umkommen und hat uns Ja, warum ist die Genesung
mit giigem Wasser getränkt, der Tochter meines Volkes
weil wir gegen den H ausgeblieben ?
gesündigt haben. 23 O daß mein Haupt Wasser
15 Man ho auf Frieden, und wäre und mein Auge eine
da ist nichts Gutes, auf eine Tränenquelle, dann wollte
Zeit der Heilung, und siehe da: ich Tag und Nacht die
Schrecken. - Erschlagenen der Tochter
16 Von Dan her hört man meines Volkes beweinen!
das Schnauben seiner Pferde;
vom lauten Wiehern seiner
starken Pferde erziert das
9WüsteOür daß ich Unterkun
Durchreisende in der
häe, dann würde
ganze Land. Und sie kommen ich mein Volk verlassen und
und fressen das Land, die von ihnen fortgehen! Denn
Städte und ihre Bewohner. sie sind alle Ehebrecher, eine
17 Denn siehe, ich sende Bande von Treulosen.
unter euch Schlangen, 2 Sie spannen ihre Zunge als
Vipern, gegen die es keine ihren Bogen, im Lügen und
Beschwörung gibt; und sie nicht in der Wahrheit sind
werden euch beißen, spricht sie stark im Land. Denn sie
der H. schreiten fort von Bosheit zu
18 Unheilbar steigt Kummer Bosheit, mich aber erkennen
in mir auf! Mein Herz ist krank sie nicht, spricht der H.
in mir. 3 Hütet euch, ein jeder vor
19 Da, horch! Geschrei der seinem Freund, und setzt auf
Tochter meines Volkes kommt keinen Bruder Vertrauen!
aus einem fernen Land: «Ist Denn jeder Bruder treibt
der H nicht in Zion, oder Hinterlist, und jeder Freund
ist sein König nicht darin ?» - geht als Verleumder umher.
Warum haben sie mich gereizt 4 Und sie betrügen einer den
durch ihre geschnitzten Bilder, andern, Wahrheit reden sie
durch Nichtigkeiten aus der nicht. Sie lehren ihre Zunge,
Fremde ? - Lügen zu reden, sie mühen
822 Jeremia 9:5—9:18

sich ab, böse zu handeln. geht und verbrannt wird wie


5 Deine Wohnung ist mien die Wüste, so daß niemand
im Betrug. Vor lauter Betrug hindurchzieht?
weigern sie sich, mich zu 12 Und der H sprach:
erkennen, spricht der H. Weil sie mein Gesetz verlassen
6 Darum, so spricht der haben, das ich ihnen vorgelegt
H der Heerscharen: Siehe, habe, und auf meine Stimme
ich will sie schmelzen und nicht gehört und nicht darin
läutern; denn wie sollte gelebt haben,
ich sonst verfahren mit der 13 sondern der Verstocktheit
Tochter meines Volkes ? ihres Herzens und den Baalim
7 Ihre Zunge ist ein nachgelaufen sind, was ihre
mörderischer Pfeil, man Väter sie gelehrt haben,
redet Betrug. Mit seinem 14 darum, so spricht der
Mund redet man Frieden zu H der Heerscharen, der
seinem Nächsten, in seinem Go Israels: Siehe, ich will
Innern aber legt man ihm sie, dieses Volk, mit Wermut
einen Hinterhalt. speisen und sie mit giigem
8 Sollte ich so etwas nicht an Wasser tränken
ihnen heimsuchen? - spricht 15 und sie unter die Völker
der H. Oder sollte sich zerstreuen, die sie nicht
meine Seele an einer Nation gekannt haben, weder sie
wie dieser nicht rächen? noch ihre Väter. Und ich will
9 Über die Berge will das Schwert hinter ihnen her
ich ein Weinen und eine senden, bis ich sie vernichtet
Totenklage erheben und über habe.
die Weideplätze der Steppe 16 So spricht der H der
ein Klagelied. Denn sie sind Heerscharen: Gebt acht und
verbrannt, so daß niemand ru Klageweiber, daß sie
mehr hindurchzieht und man kommen, und schickt zu
den Lärm der Herde nicht den weisen Frauen, daß sie
mehr hört. Sowohl die Vögel kommen
des Himmels als auch das Vieh 17 und schnell eine
sind geflohen, weggezogen. Wehklage über uns erheben,
10 Und ich werde Jerusalem damit unsere Augen von
zu Steinhaufen machen, zur Tränen fließen und unsere
Wohnung der Schakale und Wimpern von Wasser
werde die Städte von Juda zur strömen!
Öde machen - ohne Bewohner. 18 Denn laute Wehklage
11 Wer ist der weise Mann, wird aus Zion gehört: «Wie
daß er dies versteht ? Und zu sind wir verwüstet! Wir sind
wem hat der Mund des H völlig zuschanden geworden.
geredet, daß er es mieilt, Wir haben das Land verlassen
warum das Land zugrunde müssen, denn sie haben
9:19—10:7 Jeremia 823

unsere Wohnungen zerstört.» Denn alle Nationen sind


19 Denn hört, ihr Frauen, unbeschnien, und das
das Wort des H, und ganze Haus Israel hat ein
euer Ohr nehme das Wort unbeschnienes Herz.
seines Mundes auf. Und lehrt
eure Töchter die Totenklage,
und eine lehre die andere den
10 Hört das Wort, das der
H zu euch redet,
Haus Israel!
Klagegesang :
20 «Ja, der Tod ist durch 2 So spricht der H:
unsere Fenster gestiegen, er ist Gewöhnt euch nicht an
in unsere Paläste gekommen, den Weg der Nationen und
um das Kind auszuroen von erschreckt nicht vor den
der Straße, die jungen Männer Zeichen des Himmels, auch
von den Plätzen!» wenn die Nationen vor ihnen
21 Rede: So spricht der H:
erschrecken!
Ja, die Leichen der Menschen 3 Denn die Ordnungen der
werden fallen wie Dünger Völker - ein Götze ist es,
auf die Fläche des Feldes der sie gab. Ja, ihre Götzen
und wie eine Garbe hinter sind Holz, das einer aus dem
dem Schnier, doch niemand Wald geschlagen hat, ein Werk
sammelt. von Künstlerhänden, mit dem
22 So spricht der H: Schnitzmesser hergestellt.
Der Weise rühme sich nicht 4 Man schmückt es mit Silber
seiner Weisheit, und der und mit Gold. Mit Nägeln und
Starke rühme sich nicht seiner mit Hämmern befestigen sie
Stärke, der Reiche rühme sich es, daß es nicht wackelt.
nicht seines Reichtums; 5 Sie sind wie eine
23 sondern wer sich rühmt, Vogelscheuche im Gurkenfeld
rühme sich dessen: Einsicht und reden nicht; sie müssen
zu haben und mich zu getragen werden, denn sie
erkennen, daß ich der H gehen nicht. Fürchtet euch
bin, der Gnade, Recht und nicht vor ihnen! Denn sie tun
Gerechtigkeit übt auf der nichts Böses, und Gutes tun
Erde; denn daran habe ich können sie auch nicht.
Gefallen, spricht der H. 6 Keiner ist dir gleich, H.
24 Siehe, Tage kommen, Du bist groß, und groß ist dein
spricht der H, da werde Name durch deine Macht.
ich alle an der Vorhaut 7 Wer sollte dich nicht
Beschnienen heimsuchen: ürchten, König der Nationen?
25 Ägypten und Juda und Denn das gebührt dir! Denn
Edom und die Söhne Ammon unter allen Weisen der
und Moab und alle mit Nationen und in all ihren
geschorenen Haarrändern, Königreichen ist niemand dir
die in der Wüste wohnen. gleich.
824 Jeremia 10:8—10:22

8 Sie sind allesamt dumm 15 Nichtigkeit sind sie, ein


und töricht; die Unterweisung Werk zum Gespö. Zur Zeit
der Nichtigkeiten - Holz ist sie. ihrer Heimsuchung sind sie
9 Dünngeschlagenes Silber verloren.
wird aus Tarsis gebracht und 16 Jakobs Anteil aber ist
Gold aus Ufas, ein Werk des nicht wie diese. Denn er,
Kunsthandwerkers und der der H, ist es, der das All
Hände des Goldschmieds. gebildet hat, und Israel ist
Violeer und roter Purpur ist der Stamm seines Erbteils,
ihr Gewand, sie alle sind nur H der Heerscharen ist sein
ein Werk von Kunstfertigen. Name.
10 Aber der H ist in 17 Raffe dein Gepäck von der
Wahrheit Go. Er ist der Erde zusammen, die du in der
lebendige Go und ein ewiger Belagerung sitzt!
König. Vor seinem Grimm 18 Denn so spricht der
erbebt die Erde, und seinen H: Siehe, ich werde
Zorn können die Nationen diesmal die Bewohner des
nicht ertragen. Landes wegschleudern und
sie bedrängen, damit sie sie
11 So sollt ihr zu ihnen
finden. -
sagen: Die Göer, die den
19 Wehe mir wegen meines
Himmel und die Erde nicht
gemacht haben, die werden Zusammenbruchs! Unheilbar
von der Erde und unter diesem ist meine Wunde. Doch
Himmel verschwinden. ich sage: Ja, das ist meine
Krankheit, und ich will sie
12 Er ist es, der die Erde tragen.
gemacht hat durch seine Kra, 20 Mein Zelt ist verwüstet,
der den Erdkreis gegründet und alle meine Stricke sind
durch seine Weisheit und die zerrissen. Meine Kinder sind
Himmel ausgespannt durch von mir weggezogen und
seine Einsicht, sind nicht mehr da. Da ist
13 auf dessen Befehl sich die niemand, der noch mein
Menge der Wasser am Himmel Zelt ausspannt und meine
ergießt, der Wolken aufsteigen Zeltdecken befestigt.
läßt vom Ende der Erde, Blitze 21 Denn die Hirten sind
macht ür den Regen und den dumm geworden und haben
Wind aus seinen Kammern den H nicht gesucht.
herausläßt. Darum haben sie nicht
14 Dumm steht da jeder verständig gehandelt, und
Mensch, ohne Erkenntnis, ihre ganze Herde hat sich
beschämt jeder Goldschmied zerstreut. -
wegen des Göerbildes. Denn 22 Horch! eine Nachricht:
Lüge sind seine gegossenen Siehe, sie kommt, und ein
Bilder, Leben haben sie nicht, großes Getöse vom Land
10:23—11:10 Jeremia 825

des Nordens, um die Städte Volk, und ich werde euer Go
Judas zur Öde zu machen, zur sein,
Wohnung der Schakale. 5 damit ich den Schwur
23 Ich habe erkannt, H, aufrechthalte, den ich euren
daß der Weg des Menschen Vätern geschworen habe:
nicht in seiner Macht steht ihnen ein Land zu geben,
und daß es keinem, der geht, das von Milch und Honig
gegeben ist, seinen Schri zu überfließt, wie es an diesem
lenken. Tag ist! Ich antwortete und
24 Züchtige mich, H, sprach: Amen, H!
doch mit rechtem Maß, nicht 6 Und der H sprach zu
in deinem Zorn, damit du mir: Rufe alle diese Worte
mich nicht aufreibst! aus in den Städten Judas und
25 Gieße deinen Grimm auf den Straßen von Jerusalem
über die Nationen aus, die und sprich: Hört die Worte
dich nicht kennen, und über dieses Bundes und handelt
die Geschlechter, die deinen danach!
Namen nicht anrufen! Denn 7 Denn ich habe euren
sie haben Jakob gefressen, ja, Vätern eindringlich bezeugt
sie haben ihn gefressen und schon an dem Tag, als ich
ihn vernichtet und seinen sie aus dem Land Ägypten
Weideplatz öde gemacht. herauührte, bis zu diesem
Tag, früh mich aufmachend
11 Das Wort, das von
dem H zu Jeremia
geschah:
und bezeugend, indem ich
sprach: Hört auf meine
Stimme!
2 Hört auf die Worte dieses 8 Aber sie haben nicht
Bundes und redet zu den gehört und ihr Ohr nicht
Männern von Juda und zu den geneigt, sondern sie lebten
Bewohnern von Jerusalem! alle in der Verstocktheit
3 Und sage zu ihnen: So ihres bösen Herzens. Und ich
spricht der H, der Go brachte über sie alle Worte
Israels: Verflucht ist der Mann, dieses Bundes, den ich zu
der nicht auf die Worte dieses befolgen gebot und den sie
Bundes hört, nicht befolgt haben.
4 den ich euren Vätern 9 Und der H sprach
geboten habe an dem Tag, zu mir: Es hat sich eine
da ich sie herausührte aus Verschwörung gefunden
dem Land Ägypten, aus dem unter den Männern von Juda
eisernen Schmelzofen, indem und unter den Bewohnern
ich sprach: Hört auf meine von Jerusalem.
Stimme und handelt danach, 10 Sie sind zurückgekehrt
nach allem, was ich euch zu den Sünden der Väter vor
gebiete, dann werdet ihr mein ihnen, die sich auch schon
826 Jeremia 11:11—11:21

geweigert haen, auf meine Opferfleisch deine Bosheit von


Worte zu hören. So sind dir wegnehmen? Dann kannst
auch sie anderen Göern du frohlocken.
nachgelaufen, um ihnen zu 16 Einen grünen Ölbaum mit
dienen. Das Haus Israel und schön gewachsener Frucht
das Haus Juda haben meinen hae der H dich genannt.
Bund gebrochen, den ich mit Ein großes Geprassel: Feuer
ihren Vätern geschlossen hat er an ihn gelegt, und seine
habe. Äste brechen ab.
11 Darum, so spricht der 17 Und der H der
H: Siehe, ich bringe Heerscharen, der dich
Unheil über sie, dem sie gepflanzt, hat Unheil über
nicht entgehen können, und dich beschlossen wegen der
sie werden zu mir um Hilfe Bosheit des Hauses Israel
schreien, aber ich werde nicht und des Hauses Juda, die sie
auf sie hören. verübt haben, um mich zu
12 Und die Städte von reizen, indem sie dem Baal
Juda und die Bewohner von Rauchopfer darbrachten.
Jerusalem werden hingehen 18 Der H hat es mich
und zu den Göern um erkennen lassen, da erkannte
Hilfe schreien, denen sie ich es. Damals zeigtest du mir
Rauchopfer dargebracht ihre Taten.
haben; aber die werden sie 19 Und ich war wie ein
nicht reen zur Zeit ihres zutrauliches Lamm, das zum
Unglücks. Schlachten geührt wird.
13 Denn so zahlreich wie Ich hae nicht erkannt, daß
deine Städte sind deine sie Anschläge gegen mich
Göer geworden, Juda. Und planten: Laßt uns den Baum
nach der Zahl der Straßen mit seiner Frucht verderben
von Jerusalem habt ihr der und ihn aus dem Land der
Schande Altäre gesetzt, Altäre, Lebendigen ausroen, daß
um dem Baal Rauchopfer man sich nicht mehr an seinen
darzubringen. - Namen erinnert!
14 Du aber, bie nicht ür 20 Aber du, H der
dieses Volk und erhebe weder Heerscharen, der du gerecht
Flehen noch Gebet ür sie! richtest, Nieren und Herz
Denn ich werde nicht hören prüfst, laß mich deine Rache
zu der Zeit, da sie wegen an ihnen sehen! Denn dir
ihres Unglücks zu mir rufen habe ich meine Rechtssache
werden. anvertraut.
15 Was hat mein Geliebter 21 Darum, so spricht der
in meinem Haus zu schaffen, H über die Männer von
da sie doch alle nur Ränke Anatot, die nach deinem
schmieden ? Wird heiliges Leben trachten und sagen:
11:22—12:11 Jeremia 827

Du sollst nicht weissagen gegangen; denn sie sagen: Er


im Namen des H, sonst wird unser Ende nicht sehen.
wirst du durch unsere Hände -
sterben! - 5 Wenn du mit Fußgängern
22 darum, so spricht der läufst und sie dich schon
H der Heerscharen: Siehe, ermüden, wie willst du dann
ich suche sie heim. Die jungen mit Pferden um die Wee
Männer werden durchs laufen? Und wenn du dich nur
Schwert sterben, ihre Söhne im Land des Friedens sicher
und ihre Töchter werden vor ühlst, wie willst du es dann
Hunger sterben, machen in der Pracht des
23 und kein Überrest wird Jordan?
von ihnen bleiben; denn ich 6 Denn auch deine Brüder
bringe Unglück über die und das Haus deines Vaters,
Männer von Anatot im Jahr auch sie sind treulos gegen
ihrer Heimsuchung. dich, auch sie rufen dir nach
aus voller Kehle. Glaube ihnen
12 Du bleibst im Recht,
H, wenn ich
mit dir einen Rechtsstreit
nicht, wenn sie freundlich mit
dir reden!
7 Ich habe mein Haus
ühre. Dennoch möchte verlassen, mein Erbteil
ich Rechtssachen mit dir verstoßen, ich habe den
bereden: Warum ist der Weg Liebling meiner Seele in die
der Golosen erfolgreich, Hand seiner Feinde gegeben.
warum haben Ruhe alle, die 8 Mein Erbteil ist mir
Treulosigkeit üben ? geworden wie ein Löwe im
2 Du hast sie gepflanzt, Wald. Es hat seine Stimme
sie haben auch Wurzel gegen mich erhoben, darum
geschlagen; sie wachsen, hasse ich es.
tragen auch Frucht. Nahe bist 9 Ist mir mein Erbteil etwa
du in ihrem Mund, doch fern ein bunter Raubvogel, so daß
von ihren Nieren. andere Raubvögel ringsum
3 Du aber, H, du kennst über ihn herfallen? Auf!
mich, du siehst mich und Versammelt alle Tiere des
prüfst mein Herz, wie es zu Feldes, bringt sie zum Fressen
dir steht. Reiße sie fort wie herbei!
Schafe zur Schlachtung und 10 Viele Hirten haben
weihe sie ür den Tag des meinen Weinberg verdorben,
Abschlachtens! meinen Acker zertreten; sie
4 Wie lange soll das Land haben meinen kostbaren
vertrocknen und das Kraut des Acker zur wüsten Einöde
ganzen Feldes welken? Wegen gemacht.
der Bosheit seiner Bewohner 11 Man hat es zur Einöde
sind Vieh und Vögel zugrunde gemacht: verödet trauert es
828 Jeremia 12:12—13:8

vor mir. Das ganze Land ist 17 Wenn sie aber nicht
verödet, weil niemand es zu hören, dann werde ich eine
Herzen nahm. solche Nation endgültig
12 Über alle kahlen Höhen ausreißen und verloren geben,
in der Steppe sind Verwüster spricht der H.
gekommen. Denn ein Schwert
des H frißt von einem
Ende des Landes bis zum 13 So hat der H zu
mir gesprochen: Geh
und kaufe dir einen leinenen
anderen Ende des Landes:
Kein Friede allem Fleisch! Hüschurz und lege ihn um
13 Sie haben Weizen gesät
deine Hüen! Aber ins Wasser
und Dornen geerntet; sie sollst du ihn nicht bringen.
haben sich abgemüht, nichts 2 Und ich kaue den
ausgerichtet. So werdet Hüschurz nach dem Wort
zuschanden an euren Erträgen des H und legte ihn um
vor der Glut des Zornes des meine Hüen.
H! 3 Und das Wort des H
14 So spricht der H: Über geschah zu mir zum zweiten
alle meine bösen Nachbarn, Mal:
die das Erbteil antasten, 4 Nimm den Hüschurz,
das ich mein Volk Israel den du gekau hast, der um
habe erben lassen: Siehe, ich deine Hüen ist, und mach
werde sie aus ihrem Land dich auf, geh an den Euphrat
herausreißen, und das Haus und verbirg ihn dort in einer
Juda werde ich aus ihrer Mie Felsspalte!
ausreißen. 5 Da ging ich hin und
15 Und es soll geschehen, verbarg ihn am Euphrat, wie
nachdem ich sie der H mir geboten hae.
herausgerissen habe, 6 Und es geschah am Ende
werde ich mich wieder von vielen Tagen, da sprach
über sie erbarmen und sie der H zu mir: Mach dich
zurückbringen, einen jeden in auf, geh an den Euphrat und
sein Erbteil und einen jeden hole von dort den Hüschurz,
in sein Land. den dort zu verbergen ich dir
16 Und es soll geschehen, geboten habe!
wenn sie die Wege meines 7 Da ging ich an den
Volkes wirklich lernen, so Euphrat und grub und nahm
daß sie bei meinem Namen den Hüschurz von der Stelle,
schwören: «So wahr der H wo ich ihn verborgen hae;
lebt!» - wie sie mein Volk und siehe, der Hüschurz
gelehrt haben, beim Baal zu war verdorben, taugte zu gar
schwören, so sollen sie mien nichts mehr. -
in meinem Volk aufgebaut 8 Und das Wort des H
werden. geschah zu mir:
13:9—13:21 Jeremia 829

9 So spricht der H: So H. Ich werde kein Mitleid


werde ich den Hochmut Judas haben noch sie schonen, noch
und den großen Hochmut mich erbarmen, daß ich sie
Jerusalems verderben. nicht verderbe.
10 Dieses böse Volk, das 15 Hört und nehmt zu Ohren,
sich weigert, meine Worte überhebt euch nicht! Denn der
zu hören, das da lebt in H hat geredet.
der Verstocktheit seines 16 Gebt dem H, eurem
Herzens und anderen Göern Go, Ehre, bevor er es
nachläu, um ihnen zu finster macht und bevor eure
dienen und sich vor ihnen Füße sich an Bergen der
niederzuwerfen: es soll Dämmerung stoßen und ihr
werden wie dieser Hüschurz, auf Licht wartet und er es in
der zu gar nichts taugt. Finsternis verwandelt und zur
11 Denn ebenso wie der Dunkelheit macht.
Hüschurz sich an die Hüen 17 Wenn ihr aber nicht
eines Mannes anschließt, so hört, wird meine Seele im
hae ich das ganze Haus Israel Verborgenen weinen wegen
und das ganze Haus Juda an eures Hochmuts. Und bier
mich angeschlossen, spricht weinen wird mein Auge und
der H, damit sie mir zum von Tränen fließen, weil die
Volk und zum Ruhm und zum Herde des H gefangen
Preis und zum Schmuck seien; weggeührt wird.
aber sie haben nicht gehört. 18 Sprich zum König und
12 Und nun sage dieses Wort zur Herrin: Setzt euch tief
zu ihnen: So spricht der H, herunter! Denn von euren
der Go Israels: Jeder Krug Häuptern ist herabgesunken
wird mit Wein geüllt. Und die Krone eurer Herrlichkeit.
wenn sie zu dir sagen: Wissen 19 Die Städte des Südens
wir nicht sehr wohl, daß jeder sind verschlossen, und
Krug mit Wein geüllt wird? - niemand öffnet. Ganz Juda
13 dann sage ihnen: So wird weggeührt, vollständig
spricht der H: Siehe, ich weggeührt.
werde alle Bewohner dieses 20 Erhebt eure Augen und
Landes und die Könige, die auf seht, wie die Feinde von
dem ron Davids sitzen, und Norden kommen! Wo ist die
die Priester und die Propheten Herde, die dir gegeben war,
und alle Bewohner von deine herrlichen Schafe ?
Jerusalem mit Trunkenheit 21 Was wirst du sagen, wenn
erüllen. er deine Liebhaber - du hast
14 Und ich werde sie sie ja selbst an dich gewöhnt
zerschmeern, einen am - als Oberhaupt über dich
anderen, die Väter zusammen setzen wird ? Werden dich
mit den Kindern, spricht der nicht Wehen ergreifen wie
830 Jeremia 13:22—14:9

eine Frau, die gebiert ? 3 Seine Mächtigen schicken


22 Und wenn du in deinem ihre Untergebenen nach
Herzen sagst: Warum ist mir Wasser. Sie kommen zu
dies zugestoßen ? - wegen den Zisternen und finden
der Größe deiner Schuld kein Wasser, sie kommen
sind deine Säume aufgedeckt mit leeren Händen zurück
und deine Fersen mißhandelt mit ihren Geäßen; sie sind
worden. enäuscht und beschämt und
23 Kann ein Schwarzer seine verhüllen ihr Haupt.
Haut ändern, ein Leopard 4 Wegen des Erdbodens,
seine Flecken ? Dann könntet der zerbrochen ist, weil kein
auch ihr Gutes tun, die ihr an Regen im Land ist, sind
Bösestun gewöhnt seid. die Bauern beschämt und
24 So werde ich sie verhüllen ihr Haupt.
zerstreuen wie Strohstoppeln, 5 Ja, auch die Hirschkuh auf
die vor dem Wind der Wüste dem Feld gebiert und läßt ihr
dahinfahren. Kalb im Stich; denn kein Gras
25 Das ist dein Los, dein ist da.
von mir zugemessenes Teil, 6 Und die Wildesel stehen
spricht der H, weil du auf den kahlen Höhen,
mich vergessen und auf Lüge schnappen nach Lu wie
vertraut hast. die Schakale; ihre Augen
26 Und so werde auch ich
erlöschen, denn kein Kraut ist
deine Säume hochheben da.
über dein Gesicht, daß deine 7 Wenn unsere Sünden
Schande gesehen wird. gegen uns aussagen, H,
27 Dein Ehebrechen und dein
so handle um deines Namens
Wiehern, die Schandtat deiner willen gnädig an uns!
Hurerei auf den Hügeln und Denn zahlreich sind unsere
im Feld: deine Greuel habe ich Treulosigkeiten; gegen dich
gesehen. Wehe dir, Jerusalem! haben wir gesündigt.
Du wirst nicht rein werden, 8 Du Hoffnung Israels,
- wie lange wird es noch sein Reer in der Zeit der
dauern? Bedrängnis, warum willst du
wie ein Fremdling im Land
14 Was als Wort des
H zu Jeremia
geschah aus Anlaß der Dürre
sein und wie ein Wanderer,
der nur zum Übernachten
eingekehrt ist?
: 9 Warum willst du wie ein
2 Juda trauert, und seine erschrockener Mann sein, wie
Tore welken dahin, sie liegen ein Held, der nicht zu reen
in Trauer am Boden, und vermag? Du bist doch in
Jerusalems Klagegeschrei unserer Mie, H, und über
steigt empor. uns ist dein Name ausgerufen.
14:10—14:20 Jeremia 831

Verlaß uns nicht! Schwert noch Hunger wird


10 So spricht der es in diesem Land geben»,
H zu diesem Volk: diese Propheten sollen durch
Umherzuschweifen, so das Schwert und durch den
liebten sie es, sie hielten ihre Hunger umkommen.
Füße nicht zurück. Und der 16 Und das Volk, dem sie
H hat kein Gefallen an weissagen, soll, von Hunger
ihnen: nun wird er an ihre und Schwert hingeworfen, auf
Missetaten denken und ihre den Straßen von Jerusalem
Sünden heimsuchen. - daliegen, und niemand wird
11 Und der H sprach zu sie begraben, sie, ihre Frauen,
mir: Bie nicht ür dieses Volk ihre Söhne und ihre Töchter.
zum Guten! Und ich werde ihre Bosheit
12 Wenn sie fasten, werde ich über sie ausschüen.
nicht auf ihr Flehen hören. 17 Und du sollst dieses Wort
Und wenn sie Brandopfer und zu ihnen sagen: Nacht und
Speisopfer opfern, werde ich Tag fließen meine Augen von
kein Gefallen an ihnen haben; Tränen und kommen nicht
sondern ich werde sie durch zur Ruhe. Denn die Jungfrau,
das Schwert und durch den die Tochter meines Volkes,
Hunger und durch die Pest liegt mit schwerer Verletzung,
vernichten. mit einer sehr schmerzenden
13 Und ich sprach: Ach, Herr, Wunde zerbrochen da.
H! Siehe, die Propheten 18 Wenn ich aufs Feld
sagen zu ihnen: Ihr werdet hinausgehe, siehe da: vom
kein Schwert sehen, und Schwert Durchbohrte! Und
Hunger wird euch nicht wenn ich in die Stadt komme,
treffen, sondern ich werde siehe da: Hungerkrankheiten!
euch einen beständigen Ja, sowohl Propheten als
Frieden geben an diesem Ort. auch Priester ziehen im Land
14 Und der H sprach zu umher und wissen keinen Rat.
mir: Die Propheten weissagen 19 Hast du Juda ganz und gar
Lüge in meinem Namen. Ich verworfen? Oder verabscheut
habe sie nicht gesandt und deine Seele Zion ? Warum
sie nicht beauragt - auch hast du uns geschlagen, so daß
nicht zu ihnen geredet. Sie keine Heilung ür uns da ist ?
weissagen euch Lügengesicht, Man ho auf Frieden, und da
Wahrsagerei, Nichtiges und ist nichts Gutes, und auf die
den Trug ihres Herzens. Zeit der Heilung, und siehe da:
15 Darum, so spricht der Schrecken.
H: Über die Propheten, die 20 H, wir kennen unsere
in meinem Namen weissagen Golosigkeiten, die Schuld
- und ich habe sie doch nicht unserer Väter; denn wir haben
gesandt -, die sagen: «Weder gegen dich gesündigt.
832 Jeremia 14:21—15:9

21 Um deines Namens Königreiche der Erde um


willen verschmähe uns nicht! Manasses willen, des Sohnes
Entehre nicht den ron Hiskias, des Königs von Juda,
deiner Herrlichkeit! Denk an wegen all dessen, was er in
uns, mache deinen Bund mit Jerusalem getan hat. -
uns nicht ungültig! 5 Denn wer wird mit dir
22 Gibt es unter den Mitleid haben, Jerusalem, und
Nichtigkeiten der Nationen wer dir Beileid bekunden, und
Regenspender, oder kann der wer wird bei dir einkehren, um
Himmel von selbst Regengüsse nach deinem Wohlergehen zu
geben ? Bist du es nicht, H, fragen ?
unser Go ? Wir hoffen auf 6 Du hast mich verworfen,
dich; denn du, du hast dies spricht der H, du hast
alles gemacht. mir den Rücken zugekehrt.

15 Und der H sprach So werde ich meine Hand


zu mir: Selbst wenn gegen dich ausstrecken und
Mose und Samuel vor mir dich zugrunde richten. Ich bin
ständen, würde sich meine es müde, Mitleid zu haben.
Seele nicht zu diesem Volk 7 Und ich werde sie mit der
wenden. Treibe sie von Worfschaufel zu den Toren
meinem Angesicht weg, daß des Landes hinausworfeln. Ich
sie fortgehen. werde mein Volk kinderlos
2 Und es soll geschehen,
machen, es verloren geben. Sie
wenn sie zu dir sagen: sind von ihren Wegen nicht
Wohin sollen wir gehen? umgekehrt.
- dann sage zu ihnen: So 8 Ihre Witwen werden mir
spricht der H: Wer zum zahlreicher sein als der Sand
Tod bestimmt ist, gehe zum der Meere. Ich bringe ihnen
Tod; und wer zum Schwert, über die Muer am hellen
zum Schwert; und wer zum Miag einen Verwüster, lasse
Hunger, zum Hunger; und plötzlich Aufregung und
wer zur Gefangenscha, zur Entsetzen auf sie fallen.
Gefangenscha. 9 Sie welkt dahin, die
3 Denn ich bestelle über einst sieben Söhne gebar; sie
sie vier Arten von Verderben, haucht ihre Seele aus. Ihre
spricht der H: das Schwert Sonne ist untergegangen,
zum Umbringen und die als es noch Tag war; sie
Hunde zum Herumzerren ist zuschanden und in ihrer
und die Vögel des Himmels Hoffnung getäuscht worden.
und die Tiere der Erde zum Den Überrest von ihnen werde
Fressen und zum Vertilgen. ich dem Schwert ausliefern
4 Und ich will sie zum vor ihren Feinden, spricht der
Entsetzen machen ür alle H.
15:10—16:2 Jeremia 833

10 Wehe mir, meine Muer, ausgerufen, H, Go der


daß du mich geboren hast, Heerscharen.
einen Mann des Streites und 17 Nie saß ich im Kreis der
einen Mann des Zankes ür das Scherzenden und war fröhlich.
ganze Land! Ich habe weder Wegen deiner Hand saß ich
verliehen, noch hat man mir allein, weil du mich mit deinem
geliehen; dennoch fluchen mir Grimm erüllt hast.
alle. - 18 Warum ist mein Schmerz
11 Der H spricht: Wenn dauernd da und meine Wunde
ich dich nicht zum Guten unheilbar? Sie will nicht
stärken, wenn ich nicht heilen. Ja, du bist ür mich
machen werde, daß dich der wie ein trügerischer Bach, wie
Feind zur Zeit des Unglücks Wasser, die nicht zuverlässig
und zur Zeit der Bedrängnis sind. -
anfleht! 19 Darum, so spricht der
12 Kann man Eisen H: Wenn du umkehrst,
zerbrechen - Eisen aus will ich dich umkehren lassen,
dem Norden - und Bronze daß du vor mir stehst. Und
zerbrechen ? wenn du Edles vorbringst und
13 Dein Vermögen und nicht Gemeines absonderst,
deine Schätze will ich zur sollst du wie mein Mund sein.
Plünderung dahingeben ohne Sie sollen zu dir umkehren,
Kaufpreis, und zwar wegen all du aber sollst nicht zu ihnen
deiner Sünden, und zwar in umkehren.
deinem ganzen Gebiet. 20 Und ich werde dich ür
14 Und ich werde deine dieses Volk zu einer festen,
Feinde in ein Land bringen ehernen Mauer machen,
lassen, das du nicht kennst. und sie werden gegen dich
Denn ein Feuer ist entbrannt kämpfen, aber dich nicht
in meinem Zorn, über euch überwältigen; denn ich bin
wird es brennen. mit dir, um dich zu reen und
15 H, du weißt es ja. dich zu befreien, spricht der
Denk an mich und nimm dich H.
meiner an und räche mich 21 Und ich werde dich aus
an meinen Verfolgern! Raffe der Hand der Bösen befreien
mich nicht weg nach deiner und dich aus der Faust der
Langmut! Erkenne, daß ich um Gewalätigen erlösen.
deinetwillen Schmach trage!
16 Fanden sich Worte
von dir, dann habe ich sie
gegessen, und deine Worte
16
mir:
Und das Wort
H geschah
des
zu

waren mir zur Wonne und 2 Du sollst dir keine Frau


zur Freude meines Herzens; nehmen und weder Söhne
denn dein Name ist über mir noch Töchter haben an diesem
834 Jeremia 16:3—16:13

Ort. 8 Auch in ein Haus, in dem


3 Denn so spricht der H ein Gastmahl stafindet, sollst
über die Söhne und über die du nicht gehen, um bei ihnen
Töchter, die an diesem Ort zu sitzen, zu essen und zu
geboren werden, und über ihre trinken.
Müer, die sie gebären, und 9 Denn so spricht der H
über ihre Väter, die sie zeugen der Heerscharen, der Go
in diesem Land: Israels: Siehe, ich werde an
4 sie sollen an tödlichen
diesem Ort vor euren Augen
Krankheiten sterben, sie und in euren Tagen auören
sollen nicht beklagt noch lassen die Stimme der Wonne
begraben werden, zu Dünger und die Stimme der Freude,
auf der Fläche des Erdbodens die Stimme des Bräutigams
sollen sie werden. Und durch und die Stimme der Braut.
10 Und es soll geschehen,
Schwert und durch Hunger
sollen sie umkommen, und wenn du diesem Volk all diese
ihre Leichen sollen den Vögeln Worte verkündigst, und sie
des Himmels und den Tieren zu dir sagen: Warum hat der
der Erde zum Fraß dienen. H all dieses große Unheil
über uns ausgesprochen? Was
5 Denn so spricht der H: ist unsere Schuld und was
Geh nicht in ein Haus der unsere Sünde, die wir gegen
Klage, geh nicht hin, um zu den H, unseren Go,
klagen, und bekunde ihnen begangen haben ? -
kein Beileid! Denn ich habe 11 dann sollst du zu ihnen
meinen Frieden von diesem sagen: Weil eure Väter mich
Volk weggenommen, spricht verlassen haben, spricht der
der H, die Gnade und das H, und anderen Göern
Erbarmen. nachgelaufen sind und ihnen
6 Große und Kleine werden gedient und sich vor ihnen
in diesem Land sterben, ohne niedergeworfen, mich aber
begraben zu werden. Und man verlassen und mein Gesetz
wird nicht um sie trauern und nicht beachtet haben,
sich ihretwegen nicht ritzen 12 und ihr es noch schlimmer
und sich ihretwegen nicht kahl getrieben habt als eure Väter,
scheren. - und siehe, ihr folgt ein jeder
7 Und man wird ihnen der Verstocktheit seines bösen
nicht Brot brechen bei der Herzens, ohne auf mich zu
Trauer, um jemanden wegen hören -:
eines Toten zu trösten, noch 13 so werde ich euch aus
wird man sie den Becher des diesem Land wegschleudern
Trostes trinken lassen wegen in ein Land, das ihr nicht
jemandes Vater und wegen kennt, weder ihr noch eure
jemandes Muer. Väter. Dort werdet ihr
16:14—17:4 Jeremia 835

anderen Göern dienen Tag Nur Lüge haben unsere Väter


und Nacht, weil ich euch keine geerbt, Nichtigkeiten; und
Gnade schenke. unter ihnen ist keiner, der
14 Darum siehe, Tage etwas nützt.
kommen, spricht der H, da 20 Kann denn ein Mensch
wird man nicht mehr sagen: sich Göer machen? Das sind
So wahr der H lebt, der doch keine Göer!
die Söhne Israel aus dem Land 21 Darum siehe, ich werde
Ägypten heraufgeührt hat! - sie zur Erkenntnis bringen.
15 sondern: So wahr der Diesmal werde ich sie meine
H lebt, der die Söhne Israel Hand und meine Macht
aus dem Land des Nordens erkennen lassen; und sie
heraufgeührt hat und aus werden erkennen, daß mein
all den Ländern, wohin er Name J ist.
sie vertrieben hae! Und
ich werde sie in ihr Land
zurückbringen, das ich ihren
Vätern gegeben habe.
17 Die
ist
Sünde Judas
geschrieben
mit eisernem Griffel, mit
16 Siehe, ich will zu vielen diamantener Spitze; sie ist
Fischern senden, spricht der eingegraben in die Tafel ihres
H, die sollen sie fischen. Herzens und an die Hörner
Und danach will ich zu vielen eurer Altäre.
Jägern senden, die sollen sie 2 Wie an ihre Kinder so
jagen von jedem Berg und denken sie an ihre Altäre
von jedem Hügel und aus den und ihre Ascherim bei den
Felsenklüen. grünen Bäumen, auf den
17 Denn meine Augen sind hohen Hügeln,
auf alle ihre Wege gerichtet. Sie 3 auf den Bergen im Gefilde.
sind vor mir nicht verborgen, Dein Vermögen, alle deine
und ihre Schuld ist nicht Schätze werde ich zur
verhüllt vor meinen Augen. Plünderung preisgeben,
18 Doch zuerst will ich auch deine Höhen, um der
ihre Schuld und ihre Sünde Sünde willen, die in deinem
zweifach vergelten, weil sie ganzen Gebiet begangen
mein Land mit dem Aas wurde.
ihrer abscheulichen Opfertiere 4 Und du wirst, und zwar
entweiht und mein Erbteil mit durch dich selbst, dein Erbteil
ihren Greueln erüllt haben. loslassen müssen, das ich dir
19 H, meine Stärke gegeben habe, und ich werde
und mein Schutz und dich zum Sklaven deiner
meine Zuflucht am Tag der Feinde machen in einem Land,
Bedrängnis! Zu dir werden das du nicht kennst. Denn ihr
Nationen kommen von den habt ein Feuer angezündet in
Enden der Erde und sagen: meinem Zorn, es wird ewig
836 Jeremia 17:5—17:19

brennen. 12 ron der Herrlichkeit,


5 So spricht der H: erhaben von Anbeginn, Stäe
Verflucht ist der Mann, der unseres Heiligtums!
auf Menschen vertraut und 13 Hoffnung Israels, H!
Fleisch zu seinem Arm macht Alle, die dich verlassen,
und dessen Herz vom H werden zuschanden
weicht! werden. - Und die von
6 Er wird sein wie ein mir abweichen, werden in
kahler Strauch in der Steppe die Erde geschrieben werden;
und nicht sehen, daß Gutes denn sie haben den H, die
kommt. Und an dürren Stäen elle lebendigen Wassers,
in der Wüste wird er wohnen, verlassen.
in einem salzigen Land, wo 14 Heile mich, H, so
sonst niemand wohnt. werde ich geheilt! Ree mich,
7 Gesegnet ist der Mann, der
so werde ich gereet! Denn
auf den H vertraut und du bist mein Ruhm.
15 Siehe, sie sagen zu mir:
dessen Vertrauen der H ist!
Wo ist das Wort des H?
8 Er wird sein wie ein Baum,
Es soll doch kommen!
der am Wasser gepflanzt ist 16 Ich aber habe mich dem
und am Bach seine Wurzeln Hirtendienst nicht entzogen
ausstreckt und sich nicht und habe den unheilvollen
ürchtet, wenn die Hitze Tag nicht herbeigewünscht;
kommt. Sein Laub ist grün, du kennst es ja. Was aus
im Jahr der Dürre ist er meinen Lippen hervorging,
unbekümmert, und er hört war vor deinem Angesicht.
nicht auf, Frucht zu tragen. 17 Werde mir nicht zum
9 Trügerisch ist das Herz, Schrecken! Du bist doch
mehr als alles, und unheilbar meine Zuflucht am Tag des
ist es. Wer kennt sich mit ihm Unglücks!
aus? 18 Laß meine Verfolger
10 Ich, der H, bin es, der zuschanden werden, aber
das Herz erforscht und die mich laß nicht zuschanden
Nieren prü, und zwar um werden! Laß sie schreckerüllt
einem jeden zu geben nach sein, aber mich laß
seinen Wegen, nach der Frucht nicht schreckerüllt sein!
seiner Taten. - Bringe über sie den Tag
11 Wie ein Rebhuhn, das des Unglücks, und mit
brütet, ohne gelegt zu haben, doppelter Zerschmeerung
so ist, wer Reichtum erwirbt, zerschmeere sie!
aber nicht mit Recht: in der 19 So spricht der H zu
Mie seiner Tage muß er ihn mir: Geh und stell dich in
lassen, und an seinem Ende das Tor der Söhne des Volkes,
wird er ein Tor sein. durch das die Könige von Juda
17:20—18:5 Jeremia 837

einziehen und durch das sie bewohnt werden.


ausziehen, und in alle Tore 26 Dann werden Leute
Jerusalems kommen aus den Städten
20 und sage zu ihnen: Hört Judas und aus der Umgebung
das Wort des H, ihr von Jerusalem, aus dem Land
Könige von Juda und ganz Benjamin, aus der Niederung,
Juda und alle Bewohner von vom Gebirge und aus dem
Jerusalem, die ihr durch diese Süden, die Brandopfer,
Tore einzieht! Schlachtopfer, Speisopfer und
21 So spricht der H: Hütet Weihrauch bringen und die
euch bei eurem Leben, daß Lobopfer bringen in das Haus
ihr am Tag des Sabbats keine des H.
Last tragt und durch die Tore 27 Wenn ihr aber nicht
Jerusalems hereinbringt! auf mich hört, den Tag des
22 Und ihr sollt am Tag des Sabbats heilig zu halten
Sabbats keine Last aus euren und keine Last zu tragen
Häusern herausbringen und und nicht durch die Tore
sollt keinerlei Arbeit tun! Jerusalems einzugehen am
Sondern heiligt den Tag des Tag des Sabbats, dann werde
Sabbats, wie ich euren Vätern ich Feuer in seinen Toren
geboten habe! anzünden, und es wird die
23 Aber sie haben nicht Paläste Jerusalems verzehren
gehört und ihr Ohr nicht und nicht verlöschen.
geneigt, sondern sie haben
ihren Nacken verhärtet, um
nicht zu hören und keine 18 Das Wort, das durch
den H zu Jeremia
geschah:
Zucht anzunehmen.
24 Und es wird geschehen, 2 Mache dich auf und geh in
wenn ihr wirklich auf mich das Haus des Töpfers hinab,
hört, spricht der H, so daß und dort werde ich dich mein
ihr am Tag des Sabbats keine Wort hören lassen!
Last durch die Tore dieser 3 Und ich ging in das Haus
Stadt hereinbringt und ihr den des Töpfers hinab, und siehe,
Tag des Sabbats heiligt, indem er war gerade mit einer Arbeit
ihr keinerlei Arbeit an ihm tut, auf der Scheibe beschäigt.
25 dann werden durch die 4 Und das Geäß, das er aus
Tore dieser Stadt Könige und dem Ton machte, mißriet in
Oberste einziehen, die auf der Hand des Töpfers. Und
dem ron Davids sitzen, mit er machte wieder ein anderes
Wagen und Pferden fahren, Geäß daraus, wie es in den
sie und ihre Obersten, die Augen des Töpfers recht war
Männer von Juda und die zu tun.
Bewohner von Jerusalem; 5 Und das Wort des H
und diese Stadt wird ewig geschah zu mir:
838 Jeremia 18:6—18:19

6 Kann ich mit euch nicht 13 Darum, so spricht der


ebenso verfahren wie dieser H: Fragt doch unter den
Töpfer, Haus Israel? spricht Nationen! Wer hat je so etwas
der H. Siehe, wie der Ton gehört? Ganz Abscheuliches
in der Hand des Töpfers so hat die Jungfrau Israel getan.
seid ihr in meiner Hand, Haus 14 Schwindet wohl der
Israel. Schnee des Libanon vom Fels
7 Einmal rede ich über ein des Feldes ? Oder versiegen
Volk und über ein Königreich, weither kommende, kalte,
es ausreißen, niederbrechen rieselnde Wasser?
und zugrunde richten zu 15 Aber mein Volk hat
wollen. mich vergessen. Den
8 Kehrt aber jenes Volk, über nichtigen Götzen bringen
das ich geredet habe, von sie Rauchopfer dar; und die
seiner Bosheit um, lasse ich haben sie auf ihren Wegen
mich des Unheils gereuen, das hinstürzen lassen, auf den
ich ihm zu tun gedachte. Pfaden der Vorzeit, daß sie
9 Und ein anderes Mal rede Steige gehen, einen Weg, der
ich über ein Volk und über nicht gebahnt ist,
ein Königreich, es bauen und 16 damit sie ihr Land zum
pflanzen zu wollen. Entsetzen machen, zu ewigem
10 Tut es aber, was in meinen Gezisch: jeder, der daran
Augen böse ist, indem es auf vorüberzieht, wird sich
meine Stimme nicht hört, entsetzen und den Kopf
so lasse ich mich des Guten schüeln.
gereuen, das ich ihm zu 17 Wie der Ostwind werde
erweisen zugesagt habe. ich sie vor dem Feind
11 Und nun rede zu den zerstreuen. Den Rücken
Männern von Juda und zu den und nicht das Gesicht werde
Bewohnern von Jerusalem ich sie sehen lassen an dem
und sage: So spricht der Tag ihres Verderbens.
H: Siehe, ich bereite ein 18 Da sagten sie: Auf, laßt
Unglück gegen euch vor und uns Anschläge gegen Jeremia
plane einen Anschlag gegen planen! Denn nicht geht
euch! Kehrt doch um, jeder dem Priester das Gesetz
von seinem bösen Weg, und verloren noch der Rat dem
bessert eure Wege und eure Weisen, noch das Wort dem
Taten! Propheten. Auf, wir wollen
12 Aber sie sagen: Es ihn mit der Zunge schlagen
ist umsonst. Wir wollen und nicht achten auf all seine
vielmehr unseren Gedanken Worte! -
nachgehen, und jeder kann 19 Achte du, H, auf mich
nach der Verstocktheit seines und höre die Stimme meiner
bösen Herzens handeln. Gegner!
18:20—19:7 Jeremia 839

20 Soll Böses ür Gutes aus, die ich zu dir reden werde,
vergolten werden ? Denn 3 und sage: Hört das Wort
sie haben meiner Seele eine des H, ihr Könige von
Grube gegraben. Denke daran, Juda und ihr Bewohner von
daß ich vor dir gestanden Jerusalem! So spricht der
habe, um Gutes über sie zu H der Heerscharen, der
reden, um deinen Zorn von Go Israels: Siehe, ich bringe
ihnen abzuwenden. Unheil über diesen Ort, daß
21 Darum gib ihre Kinder jedem, der es hört, die Ohren
dem Hunger preis und gellen werden.
überliefere sie der Gewalt 4 Darum, weil sie mich
des Schwertes, damit ihre verlassen und mir diesen
Frauen kinderlos und Witwen Ort entfremdet und an ihm
werden und ihre Männer andern Göern Rauchopfer
vom Tod umgebracht, ihre dargebracht haben, Göern,
jungen Männer vom Schwert die sie nicht kennen, weder
erschlagen werden im Krieg! sie noch ihre Väter, noch die
22 Geschrei soll man hören Könige von Juda, und weil
aus ihren Häusern, wenn du sie diesen Ort mit dem Blut
plötzlich Streifscharen über Unschuldiger angeüllt haben
sie bringst. Denn sie haben 5 und die Höhen des Baal
eine Grube gegraben, um gebaut, um ihre Kinder als
mich zu fangen, und meinen Brandopfer ür den Baal im
Füßen haben sie heimlich Feuer zu verbrennen, was ich
Fallen gestellt. nicht befohlen noch geredet
23 Doch du, H, du kennst habe und was mir nicht in den
alle ihre Mordanschläge gegen Sinn gekommen ist :
mich. Vergib nicht ihre Schuld 6 darum siehe, Tage
und lösche ihre Sünde vor kommen, spricht der H,
deinem Angesicht nicht aus, da dieser Ort nicht mehr
sondern niedergestürzt sollen Tofet noch Tal Ben-Hinnom
sie vor dir liegen! Zur Zeit genannt werden wird, sondern
deines Zornes tu es ihnen an! Tal des Schlachtens.
7 Da werde ich den Plan von

19 So spricht der H:


Geh und kauf einen
vom Töpfer gemachten Krug
Juda und Jerusalem vereiteln
an diesem Ort und werde sie
durchs Schwert fallen lassen
und nimm mit dir einige von vor ihren Feinden und durch
den Ältesten des Volkes und die Hand derer, die ihnen
von den Ältesten der Priester! nach ihrem Leben trachten.
2 Und geh hinaus in das Tal Und ich werde ihre Leichen
Ben-Hinnom, das vor dem den Vögeln des Himmels und
Eingang des Scherbentores den Tieren der Erde zum Fraß
liegt, und rufe dort die Worte geben.
840 Jeremia 19:8—20:4

8 Und ich werde diese Stadt Göern Trankopfer gespendet


zum Entsetzen und zum haben.
Gezisch machen: jeder, der 14 Und Jeremia kam vom
an ihr vorübergeht, wird sich Tofet, wohin ihn der H
entsetzen und zischen über all gesandt hae zu weissagen,
ihre Plagen. und er trat in den Vorhof des
9 Und ich werde sie das Hauses des H und sprach
Fleisch ihrer Söhne und das zum ganzen Volk :
Fleisch ihrer Töchter essen 15 So spricht der H der
lassen, und sie sollen einer Heerscharen, der Go Israels:
das Fleisch des anderen essen Siehe, ich will über diese Stadt
während der Belagerung und und über alle ihre Städte all
der Bedrängnis, mit der ihre das Unheil bringen, das ich
Feinde und die nach ihrem über sie geredet habe. Denn sie
Leben trachten sie bedrängen haben ihren Nacken verhärtet,
werden. um meine Worte nicht zu
10 Und du sollst den Krug hören.
vor den Augen der Männer
zerbrechen, die mit dir
gegangen sind,
20 Und als der Priester
Paschhur, der Sohn des
Immer - er war Oberaufseher
11 und zu ihnen sagen: im Haus des H -, Jeremia
So spricht der H der diese Worte weissagen hörte,
Heerscharen: Ebenso werde 2 da schlug Paschhur den
ich dieses Volk und diese Propheten Jeremia und legte
Stadt zerbrechen, wie man ein ihn in den Block im oberen Tor
Geäß des Töpfers zerbricht, Benjamin, das am Haus des
das nicht wiederhergestellt H ist.
werden kann. Und man wird 3 Und es geschah am
im Tofet begraben, weil kein folgenden Tag, als Paschhur
Platz zum Begraben mehr da Jeremia aus dem Block
ist. herausholen ließ, sagte
12 Ebenso werde ich mit Jeremia zu ihm: Nicht
diesem Ort verfahren, Paschhur nennt der H
spricht der H, und seinen deinen Namen, sondern
Bewohnern, um diese Stadt Magor-Missabib.
dem Tofet gleich zu machen. 4 Denn so spricht der H:
13 Und die Häuser von Siehe, ich mache dich zum
Jerusalem und die Häuser Schrecken ür dich selbst
der Könige von Juda sollen und ür all deine Freunde.
unrein werden wie der Ort Sie sollen durch das Schwert
Tofet: all die Häuser, auf deren ihrer Feinde fallen, und deine
Dächern sie dem ganzen Heer Augen werden es sehen. Und
des Himmels Rauchopfer ich werde ganz Juda in die
dargebracht und andern Hand des Königs von Babel
20:5—20:15 Jeremia 841

geben, damit er sie nach Babel auszuhalten, ich kann nicht


gefangen wegührt und sie mehr!
mit dem Schwert erschlägt. 10 Denn ich habe das Gerede
5 Und ich werde den von vielen gehört: Schrecken
ganzen Reichtum dieser ringsum! Zeigt ihn an! Wir
Stadt dahingeben und all wollen ihn anzeigen! Alle
ihren Erwerb und alle ihre meine Freunde lauern auf
Kostbarkeiten. Und alle meinen Fall: Vielleicht läßt
Schätze der Könige von Juda er sich verleiten, so daß
werde ich in die Hand ihrer wir ihn überwältigen und
Feinde geben. Und sie werden unsere Rache an ihm nehmen
sie plündern und wegnehmen können.
und nach Babel bringen. 11 Aber der H ist mit
6 Und du, Paschhur, und alle mir wie ein gewaltiger
Bewohner deines Hauses, ihr Held, darum werden meine
werdet in die Gefangenscha Verfolger hinstürzen und
gehen. Und du wirst nach mich nicht überwältigen. Sie
Babel kommen und dort werden völlig zuschanden
sterben und dort begraben werden, weil sie nicht
werden, du und alle deine verständig gehandelt haben:
Freunde, denen du falsch eine ewige Schande, die nicht
geweissagt hast. - vergessen wird.
7 H, du hast mich betört,
12 Und du, H der
und ich habe mich betören Heerscharen, der du den
lassen. Du hast mich ergriffen Gerechten prüfst, Nieren
und überwältigt. Ich bin zum und Herz siehst, laß mich
Gelächter geworden den deine Rache an ihnen sehen!
ganzen Tag, jeder spoet über Denn dir habe ich meine
mich. Rechtssache anvertraut.
8 Denn soo ich rede, muß
13 Singt dem H, lobt den
ich schreien, «Gewalat» und
«Zerstörung» rufen; denn H! Denn er hat die Seele
das Wort des H ist mir des Armen erreet aus der
zur Verhöhnung und zur Hand der Übeltäter.
Verspoung geworden den 14 Verflucht sei der Tag, an
ganzen Tag. dem ich geboren wurde; der
9 Und sage ich: Ich will Tag, an dem meine Muer
nicht mehr an ihn denken und mich gebar, sei nicht gesegnet!
nicht mehr in seinem Namen 15 Verflucht sei der Mann,
reden, so ist es in meinem der meinem Vater die frohe
Herzen wie brennendes Feuer, Botscha brachte und sagte:
eingeschlossen in meinen «Ein Sohn ist dir geboren»,
Gebeinen. Und ich habe mich und der ihn damit hoch
vergeblich abgemüht, es weiter erfreute!
842 Jeremia 20:16—21:9

16 Dieser Mann werde die euch belagern, und will


den Städten gleich, die der sie ins Innere dieser Stadt
H umgekehrt hat, ohne hereinziehen.
es zu bereuen! Und er höre 5 Und ich selbst werde
Geschrei am Morgen und gegen euch kämpfen mit
Kriegsgeschrei zur Miagszeit ausgestreckter Hand und
17 weil er mich im Muerleib mit starkem Arm und mit
nicht schon getötet hat, so daß Zorn und mit Grimm und mit
meine Muer mir zu meinem großer Wut.
Grab geworden und ihr Leib 6 Und ich werde die
ewig schwanger geblieben Bewohner dieser Stadt
wäre! schlagen, sowohl Menschen
18 Wozu nur bin ich aus dem als Vieh. An einer großen Pest
Muerleib hervorgekommen? sollen sie sterben.
Um Mühsal und Kummer zu 7 Und danach, spricht der
sehen ? Und daß meine Tage in H, werde ich Zedekia,
Schande vergehen? - den König von Juda, und
seine Hoeamten und das
21 Das Wort, das von
dem H zu Jeremia
geschah, als der König
Volk, und zwar die, die in
dieser Stadt von der Pest, vom
Schwert und vom Hunger
Zedekia Paschhur, den übriggeblieben sind, in die
Sohn des Malkija, und den Hand Nebukadnezars, des
Priester Zefanja, den Sohn des Königs von Babel, geben und
Maaseja, zu ihm sandte und in die Hand ihrer Feinde und
ihm sagen ließ: in die Hand derer, die nach
2 Befrage doch den H ihrem Leben trachten. Und
ür uns, denn Nebukadnezar, er wird sie schlagen mit der
der König von Babel, ührt Schärfe des Schwertes, er
Krieg gegen uns! Vielleicht wird sie nicht verschonen
wird der H so an uns noch Mitleid haben, noch sich
handeln wie bei all seinen erbarmen.
früheren Wundern, so daß er 8 Und zu diesem Volk sollst
von uns abzieht. du sagen: So spricht der H:
3 Da sprach Jeremia zu Siehe, ich lege euch den Weg
ihnen: So sollt ihr zu Zedekia des Lebens vor und den Weg
sagen: des Todes.
4 So spricht der H, der 9 Wer in dieser Stadt
Go Israels: Siehe, ich will die bleibt, wird sterben durch
Kriegswaffen umwenden, die das Schwert und durch den
in eurer Hand sind, mit denen Hunger und durch die Pest.
ihr außerhalb der Mauer gegen Wer aber hinausgeht und
den König von Babel und zu den Chaldäern, die euch
gegen die Chaldäer kämp, belagern, überläu, wird
21:10—22:9 Jeremia 843

leben und seine Seele als diese Tore einzieht!


Beute haben. 3 So spricht der H: Übt
10 Denn ich habe mein Recht und Gerechtigkeit und
Angesicht gegen diese Stadt befreit den Beraubten aus
gerichtet zum Bösen und der Hand des Unterdrückers!
nicht zum Guten, spricht der Und den Fremden, die Waise
H. Sie wird in die Hand und die Witwe unterdrückt
des Königs von Babel gegeben und vergewaltigt nicht und
werden, und er wird sie mit vergießt nicht unschuldiges
Feuer verbrennen. Blut an diesem Ort!
11 Und zum Haus des Königs 4 Denn wenn ihr dieses Wort
von Juda sollst du sagen: Hört wirklich tut, werden durch
das Wort des H! die Tore dieses Hauses Könige
12 Haus David, so spricht der einziehen, die auf dem ron
H: Haltet jeden Morgen Davids sitzen, die mit Wagen
Gericht und befreit den und Pferden fahren, er und
Beraubten aus der Hand seine Knechte und sein Volk.
des Bedrückers, damit mein 5 Wenn ihr aber nicht auf
Grimm nicht ausbricht wie diese Worte hört, soll dieses
ein Feuer und unauslöschlich Haus - ich habe es bei mir
brennt wegen der Bosheit geschworen, spricht der H
eurer Taten! - zur Trümmerstäe werden.
13 Siehe, ich will an dich, 6 Denn so spricht der H
die du über dem Tal thronst, über das Haus des Königs
über dem Felsen der Ebene, von Juda: Wie Gilead warst
spricht der H, - die ihr du mir, wie der Gipfel des
sagt: Wer wird gegen uns Libanon. Wenn ich dich
hinabziehen, und wer wird in nicht zur Wüste mache, zu
unsere Wohnungen kommen ? unbewohnten Städten!
14 Und ich will euch 7 Und ich werde Verderber
heimsuchen nach der Frucht gegen dich heiligen, jeden
eurer Taten, spricht der H. mit seinen Waffen, und sie
Und ich will in ihrem Wald werden deine auserlesenen
ein Feuer anzünden, daß es Zedern umhauen und ins
alles um sie herum frißt. Feuer werfen.

22 So sprach der H:


Geh hinab in das Haus
des Königs von Juda und rede
8 Und viele Nationen werden
an dieser Stadt vorüberziehen,
und sie werden zueinander
dort dieses Wort sagen: Warum hat der H
2 und sage: Höre das Wort das an dieser großen Stadt
des H, König von Juda, getan ?
der du auf dem ron Davids 9 Und man wird sagen: Weil
sitzt, du und deine Knechte sie den Bund des H,
und dein Volk, die ihr durch ihres Goes, verlassen und
844 Jeremia 22:10—22:22

sich vor anderen Göern 16 Er hat dem Elenden


niedergeworfen und ihnen und dem Armen zum Recht
gedient haben. verholfen. Darum ging es ihm
10 Weint nicht um einen gut. Heißt das nicht mich
Toten und klagt nicht um ihn! erkennen? spricht der H.
Weint vielmehr um den, der 17 Doch deine Augen und
fortgeht, denn er wird nicht dein Herz sind auf nichts
mehr zurückkehren und das gerichtet als auf deinen
Land seiner Geburt nicht mehr ungerechten Gewinn und auf
sehen. das Blut des Unschuldigen,
11 Denn so spricht der H
es zu vergießen, und
über Schallum, den Sohn des auf Unterdrückung und
Josia, den König von Juda, Erpressung, sie zu verüben.
der anstelle seines Vaters Josia 18 Darum, so spricht der
König wurde und der von H über Jojakim, den Sohn
diesem Ort weggegangen ist: des Josia, den König von
Er wird nicht mehr hierher Juda: Man wird nicht um ihn
zurückkehren. klagen: «Wehe, mein Bruder!»
und: «Wehe, Schwester!» Man
12 Sondern an dem Ort,
wird nicht um ihn klagen:
wohin sie ihn gefangen «Wehe, Herr!» und: «Wehe,
weggeührt haben, dort wird seine Majestät!»
er sterben, und dieses Land 19 Ein Eselsbegräbnis
wird er nicht mehr sehen. wird er erhalten: man
13 Wehe dem, der sein Haus wird ihn fortschleifen und
mit Ungerechtigkeit baut wegwerfen, weit weg vom
und seine Obergemächer mit Tore Jerusalems.
Unrecht, der seinen Nächsten 20 Steige auf den Libanon
umsonst arbeiten läßt und und schreie und erhebe
ihm seinen Lohn nicht gibt, deine Stimme auf dem
14 der sagt: «Ich will mir ein Gebirge Baschan und schreie
geräumiges Haus bauen und vom Abarim her! Denn
luige Obergemächer», und er zerschmeert sind all deine
bricht sich Fenster aus und Liebhaber.
täfelt es mit Zedernholz, und 21 Ich redete zu dir in den
er streicht es mit roter Farbe Tagen deines Wohlergehens.
an. Du aber sagtest: Ich will nicht
15 Bist du dadurch König, hören. Das war dein Weg von
daß du in Zedernholzbauten deiner Jugend an, daß du auf
weeiferst? Hat dein Vater meine Stimme nicht hörtest.
nicht auch gegessen und 22 All deine Hirten wird
getrunken und trotzdem Recht der Wind weiden, und deine
und Gerechtigkeit geübt ? Liebhaber werden in die
Ging es ihm damals nicht gut? Gefangenscha gehen. Ja,
22:23—23:5 Jeremia 845

dann wirst du beschämt und 29 O Land, Land, Land, höre


zuschanden werden wegen all das Wort des H!
deiner Bosheit. 30 So spricht der H:
23 Die du auf dem Schreibt diesen Mann auf
Libanon wohnst und auf als kinderlos, als einen
den Zedern nistest, wie Mann, dem nichts gelingt
erbarmungswürdig wirst du in seinen Tagen! Denn von
sein, wenn Geburtsschmerzen seinen Nachkommen wird
über dich kommen, Wehen es nicht einem gelingen, auf
wie bei der Gebärenden! dem ron Davids zu sitzen
24 So wahr ich lebe, spricht und weiterhin über Juda zu
der H, wenn auch Konja, herrschen.
der Sohn Jojakims, der König
von Juda, ein Siegelring an
meiner rechten Hand wäre,
23 Wehe den Hirten, die
die Schafe meiner
Weide zugrunde richten und
würde ich dich doch von dort zerstreuen! spricht der H.
wegreißen. 2 Darum, so spricht der
25 Und ich werde dich in H, der Go Israels, über
die Hand derer geben, die die Hirten, die mein Volk
nach deinem Leben trachten, weiden: Ihr habt meine Schafe
und in die Hand derer, vor zerstreut und sie vertrieben
denen du dich ürchtest, und und habt nicht nach ihnen
in die Hand Nebukadnezars, gesehen. Siehe, ich werde die
des Königs von Babel, und in Bosheit eurer Taten an euch
die Hand der Chaldäer. heimsuchen, spricht der H.
26 Und ich werde dich 3 Und ich selbst werde
und deine Muer, die dich den Überrest meiner Schafe
geboren hat, in ein anderes sammeln aus all den Ländern,
Land schleudern, wo ihr nicht wohin ich sie vertrieben habe.
geboren seid. Dort werdet ihr Und ich werde sie auf ihre
sterben. Weideplätze zurückbringen.
27 In das Land aber, in das Da werden sie fruchtbar sein
zurückzukehren sie Verlangen und sich mehren.
tragen, dorthin werden sie 4 Und ich werde Hirten über
nicht zurückkehren. sie erwecken, die werden sie
28 Ist denn dieser Mann weiden. Und sie sollen sich
Konja ein verachtetes Geäß nicht mehr ürchten und nicht
zum Zertrümmern oder erschrecken noch vermißt
ein Gerät, an dem niemand werden, spricht der H.
Gefallen hat? Warum wurden 5 Siehe, Tage kommen,
sie weggeschleudert, er und spricht der H, da werde ich
seine Nachkommen, und in dem David einen gerechten
ein Land geworfen, das sie Sproß erwecken. Der wird als
nicht kannten ? - König regieren und verständig
846 Jeremia 23:6—23:17

handeln und Recht und 12 Darum wird ihnen ihr


Gerechtigkeit im Land üben. Weg sein wie schlüpfrige
6 In seinen Tagen wird Juda Stellen, ein Weg, auf dem sie
gereet werden und Israel in in der Dunkelheit gestoßen
Sicherheit wohnen. Und dies werden und fallen; denn ich
wird sein Name sein, mit dem bringe Unheil über sie, das
man ihn nennen wird: Der Jahr ihrer Heimsuchung,
H, unsere Gerechtigkeit. spricht der H.
13 Auch bei den Propheten
7 Darum siehe, Tage
kommen, spricht der H, da Samarias habe ich Anstößiges
wird man nicht mehr sagen: gesehen: sie traten im Namen
So wahr der H lebt, der des Baal als Propheten auf und
die Söhne Israel aus dem Land ührten mein Volk Israel irre.
Ägypten heraufgeührt hat! - 14 Aber bei den Propheten
Jerusalems habe ich
8 sondern: So wahr der H
Schauderhaes gesehen:
lebt, der die Nachkommen des Ehebrechen und in der Lüge
Hauses Israel heraufgeührt leben! Und sie stärken dabei
und sie gebracht hat aus dem noch die Hände der Übeltäter,
Land des Nordens und aus damit sie nicht umkehren,
all den Ländern, wohin ich jeder von seiner Bosheit. Sie
sie vertrieben hae! Und sie alle sind ür mich wie Sodom
sollen in ihrem Land wohnen. und seine Bewohner wie
9 Über die Propheten: Gomorra.
Gebrochen ist mein Herz in 15 Darum, so spricht der
meinem Innern, es ziern H der Heerscharen über
alle meine Gebeine. Ich bin die Propheten: Siehe, ich
wie ein Betrunkener und will sie mit Wermut speisen
wie ein Mann, den der Wein und sie mit giigem Wasser
überwältigt hat, vor dem tränken; denn von den
H und wegen seiner Propheten Jerusalems ist
heiligen Worte. Ruchlosigkeit ausgegangen
10 Denn das Land ist voll von über das ganze Land.
Ehebrechern - denn wegen des 16 So spricht der H der
Fluches vertrocknet das Land, Heerscharen: Hört nicht auf
verdorren die Weideplätze der die Worte der Propheten, die
Steppe -, und ihr Lauf ist euch weissagen. Sie täuschen
Bosheit, und ihre Stärke ist euch, das Gesicht ihres
Unrecht. Herzens reden sie, nichts aber
11 Ja, selbst Propheten und aus dem Mund des H.
Priester sind ruchlos. Sogar in 17 Sie sagen stets zu denen,
meinem Haus habe ich ihre die mich verworfen haben:
Bosheit gefunden, spricht der «Der H hat geredet: Ihr
H. werdet Frieden haben», und zu
23:18—23:32 Jeremia 847

jedem, der in der Verstocktheit in meinem Namen Lüge


seines Herzens lebt, sagen sie: weissagen und sprechen: Mir
«Kein Unglück wird über euch träumte, mir träumte!
kommen.» 26 Wie lange noch? Haben
18 Denn wer hat im Rat die Propheten etwa im Sinn -
des H gestanden, daß er sie, die Lüge weissagen und
sein Wort gesehen und gehört Propheten des Truges ihres
häe ? Wer hat auf sein Wort Herzens sind -,
gelauscht und gehört? 27 beabsichtigen sie etwa,
19 Siehe, ein Sturmwind meinen Namen bei meinem
des H, sein Grimm, Volk in Vergessenheit zu
ist hervorgebrochen, ein bringen durch ihre Träume,
wirbelnder Sturmwind; auf die sie einer dem anderen
den Kopf der Golosen erzählen, so wie ihre Väter
wirbelt er herab. meinen Namen über dem Baal
20 Nicht wendet sich der vergaßen?
Zorn des H, bis er getan 28 Der Prophet, der einen
und bis er ausgeührt hat die Traum hat, erzähle den Traum!
Pläne seines Herzens. Am Wer aber mein Wort hat, rede
Ende der Tage werdet ihr das mein Wort in Wahrheit! Was
voll verstehen. hat das Stroh mit dem Korn
21 Ich habe die Propheten gemeinsam ? spricht der H.
nicht gesandt, und doch sind 29 Ist mein Wort nicht
sie gelaufen. Ich habe nicht zu brennend wie Feuer,
ihnen geredet, und doch haben spricht der H, und wie
sie geweissagt. ein Hammer, der Felsen
22 Häen sie aber in meinem zerschmeert ?
Rat gestanden, dann würden 30 Darum siehe, ich will an
sie mein Volk meine Worte die Propheten, spricht der
hören lassen und es abbringen H, die einer vom anderen
von seinem bösen Weg und meine Worte stehlen.
von der Bosheit seiner Taten. 31 Siehe, ich will an die
23 Bin ich nur ein Go aus Propheten, spricht der H,
der Nähe, spricht der H, die ihre eigene Zunge nehmen
und nicht auch ein Go aus und sprechen: Ausspruch des
der Ferne ? H.
24 Oder kann sich jemand 32 Siehe, ich will an die,
in Schlupfwinkeln verbergen, die Lügenträume weissagen,
und ich, ich sähe ihn nicht? spricht der H, und die
spricht der H. Bin ich es sie erzählen und mein Volk
nicht, der den Himmel und die irreühren mit ihren Lügen
Erde erüllt? spricht der H. und mit ihrer Flunkerei!
25 Ich habe gehört, was Ich aber, ich habe sie nicht
die Propheten sagen, die gesandt und ihnen nichts
848 Jeremia 23:33—24:5

befohlen. Sie nützen diesem und euren Vätern gegeben


Volk gar nichts, spricht der habe, von meinem Angesicht
H. verwerfen.
33 Und wenn dieses Volk 40 Und ich werde ewige
oder ein Prophet oder ein Schmach auf euch legen und
Priester dich fragt: Was ist ewige Schande, die nicht
die Last des H? - dann vergessen wird.
sage zu ihnen: Ihr seid die
Last! Aber ich werde euch
abwerfen, spricht der H.
34 Und der Prophet und der
24 Der H ließ mich
sehen - und siehe, zwei
Körbe Feigen waren vor dem
Priester und das Volk, die Tempel des H aufgestellt
sagen: «Last des H», -, nachdem Nebukadnezar, der
einen solchen Mann und sein König von Babel, Jechonja,
Haus werde ich heimsuchen. den Sohn Jojakims, den
35 So sollt ihr sagen, jeder zu König von Juda, und die
seinem Nächsten und jeder zu Obersten von Juda und die
seinem Bruder: Was hat der Schmiede und die Schlosser
H geantwortet? oder: Was aus Jerusalem gefangen
hat der H geredet ? weggeührt und sie nach
36 Aber das Wort «Last des Babel gebracht hae.
H» sollt ihr nicht mehr 2 Der eine Korb enthielt
erwähnen, denn die Last wird sehr gute Feigen wie die
ür jeden sein eigenes Wort Frühfeigen und der andere
sein. Denn ihr verdreht die Korb sehr schlechte Feigen, die
Worte des lebendigen Goes, vor Schlechtigkeit nicht mehr
des H der Heerscharen, gegessen werden konnten.
unseres Goes. 3 Und der H sprach zu
37 So sollst du zum mir: Was siehst du, Jeremia?
Propheten sagen: Was hat Ich sagte: Feigen; die guten
der H dir geantwortet? Feigen sind sehr gut und die
oder: Was hat der H schlechten sehr schlecht, so
geredet ? daß sie vor Schlechtigkeit
38 Wenn ihr aber sagt: «Last nicht gegessen werden
des H», - darum, so können.
spricht der H: Weil ihr 4 Da geschah das Wort des
dieses Wort sagt: «Last des H zu mir:
H», obwohl ich euch 5 So spricht der H,
habe ausrichten lassen: Ihr der Go Israels: Wie diese
sollt nicht sagen: «Last des guten Feigen, so sehe ich die
H», - Weggeührten von Juda zum
39 darum, siehe, ich werde Guten an, die ich von diesem
euch ganz vergessen und euch Ort in das Land der Chaldäer
und die Stadt, die ich euch weggeschickt habe.
24:6—25:7 Jeremia 849

6 Ich richte mein Auge auf Juda, das ist das erste Jahr
sie zum Guten und bringe sie Nebukadnezars, des Königs
in dieses Land zurück. Ich baue von Babel,
sie auf und breche nicht ab, 2 das der Prophet Jeremia
pflanze sie ein und reiße nicht zum ganzen Volk Juda und
aus. zu allen Bewohnern von
7 Und ich gebe ihnen ein Jerusalem redete:
Herz, mich zu erkennen, daß 3 Vom dreizehnten Jahr
ich der H bin. Und sie Josias, des Sohnes Amons,
werden mein Volk sein, und des Königs von Juda, bis auf
ich werde ihr Go sein; denn diesen Tag, jetzt schon 23
sie werden mit ihrem ganzen Jahre, ist das Wort des H
Herzen zu mir umkehren. - zu mir geschehen. Und ich
8 Aber wie die schlechten habe zu euch geredet, früh
Feigen, die vor Schlechtigkeit mich aufmachend und redend,
nicht gegessen werden aber ihr habt nicht gehört.
können, - ja, so spricht der 4 Und der H hat all
H - so mache ich Zedekia, seine Knechte, die Propheten,
den König von Juda, und seine zu euch gesandt, früh sich
Obersten und den Überrest aufmachend und sendend.
von Jerusalem, die, die in Aber ihr habt nicht gehört
diesem Land übriggeblieben und habt eure Ohren nicht
sind, sowie die, die sich im geneigt, um zu hören,
Land Ägypten niedergelassen
5 wenn er sprach: Kehrt doch
haben.
um, jeder von seinem bösen
9 Und ich mache sie zum
Weg und von der Bosheit
Entsetzen, zum Unglück ür eurer Taten, dann sollt ihr in
alle Königreiche der Erde, zur dem Land, das der H euch
Schmach und zum Sprichwort, und euren Vätern gegeben
zur Sporede und zum Fluch hat, wohnen von Ewigkeit zu
an allen Orten, wohin ich sie Ewigkeit!
vertreibe.
6 Und lau nicht anderen
10 Und ich sende das
Schwert, den Hunger und Göern nach, um ihnen zu
die Pest unter sie, bis sie dienen und euch vor ihnen
ausgeroet sind aus dem niederzuwerfen! Und reizt
Land, das ich ihnen und ihren mich nicht durch das Tun
Vätern gegeben habe. eurer Hände, daß ich euch
nicht Böses antue!

25 Das Wort, das zu


Jeremia geschah über
das ganze Volk Juda im
7 Aber ihr habt nicht auf
mich gehört, spricht der H,
um mich durch das Tun eurer
vierten Jahr Jojakims, des Hände zu reizen, euch zum
Sohnes Josias, des Königs von Unheil.
850 Jeremia 25:8—25:21

8 Darum, so spricht der steht, was Jeremia über alle


H der Heerscharen: Weil Nationen geweissagt hat.
ihr auf meine Worte nicht 14 Denn viele Nationen und
gehört habt, große Könige werden auch sie
9 siehe, so sende ich hin dienstbar machen. So vergelte
und hole alle Geschlechter ich ihnen nach ihrem Tun und
des Nordens, spricht der nach dem Werk ihrer Hände.
H, und zu meinem Knecht 15 Ja, so hat der H,
Nebukadnezar, dem König der Go Israels, zu mir
von Babel, und lasse sie über gesprochen: Nimm diesen
dieses Land kommen und über Becher Zornwein aus meiner
seine Bewohner und über Hand und gib ihn all den
all diese Nationen ringsum. Nationen zu trinken, zu denen
Und ich vollstrecke an ihnen ich dich sende,
den Bann und mache sie zum 16 damit sie trinken und
Entsetzen, zum Gezisch und taumeln und sich wie
zu ewigen Trümmerstäen. toll auühren wegen des
10 Und ich lasse unter ihnen Schwertes, das ich unter sie
verlorengehen die Stimme sende! -
der Wonne und die Stimme 17 Da nahm ich den Becher
der Freude, die Stimme des aus der Hand des H und
Bräutigams und die Stimme ließ all die Nationen trinken,
der Braut, das Geräusch der zu denen der H mich
Mühlen und das Licht der gesandt hae:
Lampe. 18 Jerusalem und die
11 Und dieses ganze Land Städte von Juda und ihre
wird zur Trümmerstäe, zur Könige, ihre Obersten, um
Wüste werden; und diese sie zur Trümmerstäe, zum
Nationen werden dem König Entsetzen, zum Gezisch und
von Babel dienen siebzig Jahre zum Fluch zu machen, wie es
lang. am heutigen Tag ist, -
12 Und es wird geschehen, 19 den Pharao, den König
wenn siebzig Jahre voll sind, von Ägypten, und seine
suche ich am König von Knechte, seine Obersten und
Babel und an diesem Volk sein ganzes Volk
ihre Schuld heim, spricht 20 und das ganze
der H, und am Land der Völkergemisch und alle
Chaldäer; und ich mache es zu Könige des Landes Uz und
ewigen Einöden. alle Könige des Landes der
13 Und ich lasse über dieses Philister, Aschkelon, Gaza
Land alle meine Worte und Ekron sowie den Überrest
kommen, die ich über es von Aschdod -
geredet habe: alles, was in 21 Edom, Moab und die
diesem Buch geschrieben Söhne Ammon
25:22—25:34 Jeremia 851

22 und alle Könige von Tyrus ungestra bleiben; denn


und alle Könige von Sidon ein Schwert rufe ich herbei
und die Könige der Wüste, die über alle Bewohner der
jenseits des Meeres liegt Erde, spricht der H der
23 Dedan und Tema und Heerscharen.
Bus und alle mit geschorenen 30 Und du, weissage ihnen
Haarrändern, - alle diese Worte und sprich
24 und alle Könige von zu ihnen: Der H brüllt aus
Arabien und alle Könige des der Höhe und erhebt seine
Völkergemischs, die in der Stimme aus seiner heiligen
Wüste wohnen, Wohnung. Laut brüllt er über
25 und alle Könige von Simri, seine Weide; ein Jauchzen wie
alle Könige von Elam und alle die Kelterer stimmt er an
Könige von Medien gegen alle Bewohner der Erde.
26 und alle Könige des 31 Ein Getöse dringt bis ans
Nordens, die nahen und Ende der Erde, denn einen
die fernen, einen nach dem Rechtsstreit hat der H
andern und alle Königreiche mit den Nationen, er hält
der Erde, die auf der Fläche Gericht mit allem Fleisch; die
des Erdbodens sind. - Und der Golosen gibt er dem Schwert
König von Scheschach soll preis, spricht der H.
nach ihnen trinken. 32 So spricht der H der
27 Und sage zu ihnen: Heerscharen: Siehe, Unheil
So spricht der H der geht aus von Nation zu
Heerscharen, der Go Israels: Nation, und ein gewaltiger
Trinkt, werdet berauscht Sturm macht sich auf vom
und speit, fallt hin und steht äußersten Ende der Erde.
nicht wieder auf, wegen des 33 Und die Erschlagenen des
Schwertes, das ich unter euch H werden an jenem Tag
sende! daliegen von einem Ende der
28 Und es soll geschehen, Erde bis zum andern Ende
wenn sie sich weigern, den der Erde. Sie werden nicht
Becher aus deiner Hand beklagt, und ihre Leichen
zu nehmen, um zu trinken, werden weder eingesammelt
dann sollst du zu ihnen noch begraben; zu Dünger
sagen: So spricht der H auf der Fläche des Erdbodens
der Heerscharen: Ihr müßt sollen sie werden. -
trinken. 34 Heult, ihr Hirten, und
29 Denn siehe, bei der schreit um Hilfe! Und
Stadt, über der mein Name wälzt euch in der Asche,
ausgerufen ist, beginne ich ihr Mächtigen der Herde!
Unheil zu wirken, und ihr, Denn eure Tage sind erüllt,
solltet ihr etwa ungestra euch zu schlachten - und die
bleiben ? Ihr werdet nicht Tage eurer Zerstreuung -,
852 Jeremia 25:35—26:11

und ihr sollt hinfallen wie ein in meinem Gesetz lebt, das ich
kostbares Geäß. euch vorgelegt habe,
35 Und verloren ist all 5 und daß ihr auf die
die Zuflucht ür die Hirten Worte meiner Knechte, der
und jedes Entrinnen ür die Propheten, hört, die ich
Mächtigen der Herde. zu euch sende, früh mich
36 Horch! Geschrei der aufmachend und sendend,
Hirten und Heulen der (aber ihr habt nicht gehört :)
Mächtigen der Herde! Denn 6 dann will ich mit diesem
der H verwüstet ihre Haus wie mit Silo verfahren,
Weide, und diese Stadt will ich
37 und die Weideplätze des zum Fluch machen ür alle
Friedens sind zerstört vor der Nationen der Erde.
Glut des Zorns des H. 7 Und die Priester und die
38 Er hat wie ein Junglöwe Propheten und das ganze Volk
sein Dickicht verlassen. hörten Jeremia diese Worte im
Denn ihr Land ist zur Haus des H reden.
Wüste geworden vor dem 8 Und es geschah, als Jeremia
gewalätigen Schwert und alles zu Ende geredet, was
vor der Glut seines Zornes. der H geboten hae, zum
ganzen Volk zu reden, da
26 Im Anfang
Regierung
der
Jojakims,
des Sohnes Josias, des Königs
ergriffen ihn die Priester und
die Propheten und das ganze
Volk und sagten: Du mußt
von Juda, geschah von dem sterben!
H dieses Wort: 9 Warum hast du im Namen
2 So spricht der H: Tri des H geweissagt:
in den Vorhof des Hauses des Dieses Haus wird wie Silo
H und zu allen Städten werden, und diese Stadt wird
Judas, die kommen, um im in Trümmern liegen, ohne
Haus des H anzubeten, Bewohner ? Und das ganze
rede all die Worte, die ich Volk versammelte sich gegen
dir geboten habe, zu ihnen zu Jeremia im Haus des H.
reden; laß kein Wort weg! 10 Und als die Obersten
3 Vielleicht werden sie hören von Juda diese Worte hörten,
und jeder von seinem bösen gingen sie aus dem Haus des
Weg umkehren: dann werde Königs hinauf zum Haus des
ich mich des Unheils gereuen H und setzten sich in den
lassen, das ich ihnen zu tun Eingang des neuen Tores im
gedenke wegen der Bosheit Haus des H.
ihrer Taten. 11 Da sagten die Priester und
4 Und sage zu ihnen: So die Propheten zu den Obersten
spricht der H: Wenn ihr und zum ganzen Volk: Dieser
nicht auf mich hört, daß ihr Mann verdient das Todesurteil,
26:12—26:22 Jeremia 853

denn er hat gegen diese Stadt 18 Micha, der Moreschtiter,


geweissagt, wie ihr mit euren hat in den Tagen Hiskias, des
eigenen Ohren gehört habt. Königs von Juda, geweissagt
12 Jeremia aber sagte zu den und zum ganzen Volk Juda
Obersten und zum ganzen gesprochen: So spricht der
Volk: Der H hat mich H der Heerscharen: «Zion
gesandt, gegen dieses Haus wird zum Acker gepflügt,
und gegen diese Stadt all die und Jerusalem wird zu
Worte zu weissagen, die ihr Trümmerhaufen und der Berg
gehört habt. des Hauses zu Waldeshöhen.»
13 Und nun bessert eure 19 Haben ihn etwa Hiskia,
Wege und Taten und hört der König von Juda, und ganz
auf die Stimme des H, Juda getötet? Hat er nicht
eures Goes: dann wird den H geürchtet und den
der H sich des Unheils H angefleht, so daß der
gereuen lassen, das er über H sich des Unheils gereuen
euch geredet hat! ließ, das er über sie geredet
14 Ich aber, siehe, ich bin in
hae ? Und wir wollen ein so
eurer Hand. Tut mit mir, wie großes Unrecht gegen unser
es gut und recht ist in euren Leben tun?
Augen. 20 Damals gab es noch
15 Doch sollt ihr eindeutig
einen Mann, der im Namen
wissen, daß ihr, wenn ihr mich des H weissagte, Uria,
tötet, unschuldiges Blut auf der Sohn des Schemaja,
euch bringt und auf diese Stadt aus Kirjat-Jearim; und er
und auf ihre Bewohner. Denn weissagte gegen diese Stadt
in Wahrheit, der H hat und gegen dieses Land, ganz
mich zu euch gesandt, all diese wie es die Worte Jeremias
Worte vor euren Ohren zu taten.
reden. 21 Als aber der König
16 Da sagten die Obersten Jojakim und all seine
und das ganze Volk zu Heerührer und alle Obersten
den Priestern und zu den seine Worte hörten, suchte
Propheten: Dieser Mann hat der König ihn zu töten. Und
das Todesurteil nicht verdient; als Uria es hörte, ürchtete
denn er hat im Namen des er sich und floh, und er kam
H, unseres Goes, zu uns nach Ägypten.
geredet. 22 Da sandte der König
17 Und es erhoben sich Jojakim Männer nach
Männer von den Ältesten des Ägypten, Elnatan, den
Landes, und sie sagten zu Sohn des Achbor, und
der ganzen Versammlung des einige Männer mit ihm nach
Volkes: Ägypten.
854 Jeremia 26:23—27:12

23 Und sie holten Uria aus Knechtes Nebukadnezar, des


Ägypten und ührten ihn Königs von Babel, gegeben.
zum König Jojakim. Und er Und auch die Tiere des Feldes
erschlug ihn mit dem Schwert habe ich ihm gegeben, daß sie
und warf seine Leiche auf die ihm dienen.
Gräber der Kinder des Volkes. 7 Und alle Nationen werden
24 Doch die Hand Ahikams, ihm dienen und seinem Sohn
des Sohnes des Schafan, war und seinem Enkel, bis die Zeit
mit Jeremia, so daß man ihn auch seines Landes gekommen
nicht in die Hand des Volkes ist und viele Völker und große
gab, ihn zu töten. Könige ihn dienstbar machen.
8 Und es wird geschehen, die

27 Im Anfang
Regierung Zedekias,
der
des Sohnes Josias, des Königs
Nation und das Königreich,
die ihm, Nebukadnezar, dem
König von Babel, nicht dienen
von Juda, geschah vom H und ihren Hals nicht unter
dieses Wort zu Jeremia: - das Joch des Königs von Babel
2 So sprach der H zu geben wollen, diese Nation,
mir: Mach dir Stricke und spricht der H, werde ich
Jochstangen und lege sie auf heimsuchen mit dem Schwert
deinen Hals und mit dem Hunger und mit
3 und sende sie an den König der Pest, bis ich sie ganz in
von Edom, an den König von seine Hand gegeben habe.
Moab, an den König der Söhne 9 Ihr aber, hört nicht auf
Ammon, an den König von eure Propheten, auf eure
Tyrus und an den König von Wahrsager, auf eure Träume,
Sidon durch die Boten, die zu auf eure Zauberer und auf
Zedekia, dem König von Juda, eure Beschwörer, die zu euch
nach Jerusalem gekommen sagen: Ihr werdet dem König
sind! von Babel nicht dienen!
4 Und befiehl ihnen, zu ihren 10 Denn sie weissagen euch
Herren zu sagen: So spricht Lüge, um euch aus eurem Land
der H der Heerscharen, der wegzubringen, daß ich euch
Go Israels: So sollt ihr euren vertreibe und ihr umkommt.
Herren sagen: 11 Die Nation aber, die ihren
5 Ich habe die Erde gemacht, Hals in das Joch des Königs
die Menschen und das Vieh, von Babel steckt und ihm
die auf der Fläche der Erde dient, die werde ich in ihrem
sind, durch meine große Land lassen, spricht der H;
Kra und durch meinen und sie wird es bebauen und
ausgestreckten Arm; und ich darin wohnen.
gebe sie, wem ich will! 12 Und zu Zedekia, dem
6 Und nun, ich habe all diese König von Juda, redete ich
Länder in die Hand meines nach all diesen Worten: Steckt
27:13—28: Jeremia 855

eure Hälse in das Joch des Fürbie tun, damit die Geräte,
Königs von Babel und dient die im Haus des H
ihm und seinem Volk, dann und im Haus des Königs
werdet ihr am Leben bleiben! von Juda und in Jerusalem
13 Warum wollt ihr, du und übriggeblieben sind, nicht
dein Volk, durch das Schwert, nach Babel kommen.
durch den Hunger und durch 19 Denn so spricht der H
die Pest sterben, wie der H der Heerscharen über die
über die Nation geredet hat, Säulen, über das kupferne
die dem König von Babel nicht Meer und über die Gestelle
dient? und über den Rest der
14 Und hört nicht auf die Geräte, die in dieser Stadt
Worte der Propheten, die zu übriggeblieben sind,
euch sagen: Ihr werdet dem 20 die Nebukadnezar, der
König von Babel nicht dienen! König von Babel, nicht
Denn sie weissagen euch Lüge. weggenommen hat, als er
15 Denn ich habe sie nicht Jechonja, den Sohn des
gesandt, spricht der H, Jojakim, den König von Juda,
sondern sie weissagen in samt allen Edlen von Juda und
meinem Namen Lüge, damit Jerusalem von Jerusalem nach
ich euch vertreibe und Babel gefangen wegührte, -
ihr umkommt, ihr und 21 denn so spricht der H
die Propheten, die euch der Heerscharen, der Go
weissagen. Israels, über die Geräte, die im
16 Und zu den Priestern Haus des H und im Haus
und zu diesem ganzen Volk des Königs von Juda und in
redete ich: So spricht der Jerusalem übriggeblieben sind
H: Hört nicht auf die :
Worte eurer Propheten, die 22 Sie sollen nach Babel
euch weissagen: Siehe, die gebracht werden und sollen
Geräte des Hauses des H dort bleiben bis zu dem Tag,
werden nun bald aus Babel da ich nach ihnen sehe,
zurückgebracht werden! Denn spricht der H, und ich sie
sie weissagen euch Lüge. herauole und sie an diesen
17 Hört nicht auf sie! Dient Ort zurückbringe.
dem König von Babel, dann
werdet ihr am Leben bleiben!
Warum sollte diese Stadt zur
Trümmerstäe werden?
28 Und es geschah in
demselben Jahr,
im Anfang der Regierung
18 Wenn sie aber Propheten Zedekias, des Königs von
sind und wenn das Wort Juda, im vierten Jahr, im
des H bei ihnen ist, ünen Monat, da sagte zu
dann sollen sie doch bei mir der Prophet Hananja, der
dem H der Heerscharen Sohn des Asur, der von Gibeon
856 Jeremia 28:2—28:14

war, im Haus des H vor große Königreiche geweissagt


den Augen der Priester und von Krieg, von Unheil und
des ganzen Volkes: von Pest!
2 So spricht der H der 9 Der Prophet, der von
Heerscharen, der Go Israels: Frieden weissagt, wird
Ich zerbreche das Joch des dadurch, daß das Wort des
Königs von Babel. Propheten eintri, als der
3 Nach zwei Jahren bringe Prophet erkannt, den der
ich alle Geräte des Hauses des H in Wahrheit gesandt
H an diesen Ort zurück, hat.
die Nebukadnezar, der König 10 Da nahm der Prophet
von Babel, von diesem Ort Hananja das Joch vom Hals
weggenommen und nach des Propheten Jeremia und
Babel gebracht hat. zerbrach es.
4 Und Jechonja, den Sohn 11 Dann sagte Hananja vor
Jojakims, den König von den Augen des ganzen Volkes:
Juda, und alle Weggeührten So spricht der H: Ebenso
von Juda, die nach Babel werde ich nach zwei Jahren
gekommen sind, bringe ich an das Joch Nebukadnezars, des
diesen Ort zurück, spricht der Königs von Babel, zerbrechen
H; denn ich zerbreche das vom Hals aller Nationen. Der
Joch des Königs von Babel. Prophet Jeremia aber ging
5 Da sagte der Prophet seines Weges.
Jeremia zum Propheten 12 Und das Wort des H
Hananja vor den Augen der geschah zu Jeremia, nachdem
Priester und vor den Augen der Prophet Hananja das
des ganzen Volkes, das im Joch vom Hals des Propheten
Haus des H stand, Jeremia zerbrochen hae :
6 der Prophet Jeremia sagte: 13 Geh und sage zu Hananja:
Amen, so tue der H! Der So spricht der H: Ein
H bestätige deine Worte, hölzernes Joch hast du
die du geweissagt hast, daß zerbrochen, aber an seiner
er die Geräte des Hauses des Stelle hast du ein eisernes
H und alle Weggeührten Joch gemacht!
von Babel an diesen Ort 14 Denn so spricht der H
zurückbringen wird! der Heerscharen, der Go
7 Nur höre doch dieses Wort, Israels: Ein eisernes Joch habe
das ich vor deinen Ohren und ich auf den Hals all dieser
vor den Ohren des ganzen Nationen gelegt, damit sie
Volkes rede : Nebukadnezar, dem König
8 Die Propheten, die von von Babel, dienen, und sie
alters her vor mir und vor dir werden ihm dienen; und auch
gewesen sind, die haben auch die Tiere des Feldes habe ich
über viele Länder und über ihm gegeben.
28:15—29:11 Jeremia 857

15 Und der Prophet Jeremia 5 Baut Häuser und wohnt


sagte zum Propheten Hananja: darin! Pflanzt Gärten und eßt
Höre doch, Hananja! Der ihre Früchte!
H hat dich nicht gesandt, 6 Nehmt Frauen und zeugt
sondern du hast dieses Volk Söhne und Töchter! Und
auf eine Lüge vertrauen nehmt Frauen ür eure
lassen. Söhne, und eure Töchter gebt
16 Darum, so spricht der Männern, damit sie Söhne
H: Siehe, ich werfe dich und Töchter gebären, damit
vom Erdboden weg. Dieses ihr euch dort vermehrt und
Jahr wirst du sterben; denn du nicht vermindert!
hast Ungehorsam gegen den 7 Und sucht den Frieden der
H gepredigt. Stadt, in die ich euch gefangen
17 Und der Prophet Hananja weggeührt habe, und betet
starb in demselben Jahr, im ür sie zum H! Denn
siebten Monat. in ihrem Frieden werdet ihr

29 Und dies sind die


Worte des Briefes,
den der Prophet Jeremia
Frieden haben.
8 Denn so spricht der
H der Heerscharen, der
von Jerusalem an den Go Israels: Laßt euch von
Rest der Ältesten der euren Propheten, die in eurer
Weggeührten und an die Mie sind, und von euren
Priester und an die Propheten Wahrsagern nicht täuschen!
und an das ganze Volk Und hört nicht auf eure
sandte, das Nebukadnezar Träume, die ihr euch träumen
von Jerusalem nach Babel laßt!
gefangen weggeührt hae 9 Denn Lüge weissagen sie
2 - nachdem der König euch in meinem Namen; ich
Jechonja und die Herrin und habe sie nicht gesandt, spricht
die Hoeamten, die Obersten der H.
von Juda und Jerusalem und 10 Denn so spricht der H:
die Schmiede und Schlosser Erst wenn siebzig Jahre ür
Jerusalem verlassen haen -, Babel voll sind, werde ich
3 durch Elasa, den Sohn des mich euer annehmen und
Schafan, und Gemarja, den mein gutes Wort, euch an
Sohn des Hilkija, die Zedekia, diesen Ort zurückzubringen,
der König von Juda, nach an euch erüllen.
Babel zu Nebukadnezar, dem 11 Denn ich kenne ja die
König von Babel, sandte: Gedanken, die ich über euch
4 So spricht der H der denke, spricht der H,
Heerscharen, der Go Israels: Gedanken des Friedens und
An alle Weggeührten, die nicht zum Unheil, um euch
ich von Jerusalem nach Babel Zukun und Hoffnung zu
gefangen weggeührt habe: gewähren.
858 Jeremia 29:12—29:24

12 Ru ihr mich an, geht ihr Schmach unter allen Nationen,
hin und betet zu mir, dann wohin ich sie vertrieben habe :
werde ich auf euch hören. 19 weil sie auf meine Worte
13 Und sucht ihr mich, so nicht gehört haben, spricht
werdet ihr mich finden, ja, der H, womit ich meine
fragt ihr mit eurem ganzen Knechte, die Propheten, zu
Herzen nach mir, ihnen sandte, früh mich
14 so werde ich mich von aufmachend und sendend.
euch finden lassen, spricht der Aber ihr habt nicht gehört,
H. Und ich werde euer spricht der H.
Geschick wenden und euch 20 Ihr nun, hört das Wort des
sammeln aus allen Nationen H, all ihr Weggeührten,
und aus allen Orten, wohin ich die ich von Jerusalem nach
euch vertrieben habe, spricht Babel weggeschickt habe!
der H. Und ich werde euch
21 So spricht der H der
an den Ort zurückbringen,
von dem ich euch gefangen Heerscharen, der Go Israels,
weggeührt habe. über Ahab, den Sohn des
15 Wenn ihr sagt: «Der H
Kolaja, und über Zedekia, den
hat uns in Babel Propheten Sohn des Maaseja, die euch
erweckt», Lügen weissagen in meinem
Namen: Siehe, ich gebe sie in
16 ja, so spricht der H
die Hand Nebukadnezars, des
über den König, der auf dem Königs von Babel, damit er sie
ron Davids sitzt, und über vor euren Augen erschlägt.
das ganze Volk, das in dieser
Stadt wohnt, eure Brüder, 22 Und von ihnen wird ein
die nicht mit euch in die Fluch genommen bei allen
Gefangenscha weggezogen Weggeührten Judas, die in
sind, - Babel sind, daß man sagt: Der
17 so spricht der H H mache dich wie Zedekia
der Heerscharen: Siehe, ich und wie Ahab, die der König
sende unter sie das Schwert, von Babel im Feuer geröstet
den Hunger und die Pest hat!
und mache sie wie die 23 Denn sie haben eine
abscheulichen Feigen, die vor Torheit in Israel begangen
Schlechtigkeit nicht gegessen und Ehebruch getrieben mit
werden können. den Frauen ihrer Nächsten
18 Und ich jage ihnen nach und in meinem Namen
mit dem Schwert, mit dem Lügenworte geredet, was ich
Hunger und mit der Pest. Und ihnen nicht geboten hae;
ich mache sie zum Entsetzen und ich, ich weiß es und bin
ür alle Königreiche der Erde, Zeuge, spricht der H. -
zum Fluch und zum Entsetzen 24 Und zu Schemaja, dem
und zum Gezisch und zur Nehelamiter, sollst du sagen:
29:25—30:7 Jeremia 859

25 So spricht der H Schemaja, den Nehelamiter,


der Heerscharen, der Go und seine Nachkommen
Israels: Weil du in deinem heimsuchen: er soll keinen
Namen einen Brief gesandt Nachkommen haben, der
hast an das ganze Volk, das inmien dieses Volkes wohnt,
in Jerusalem ist, und an den und er soll das Gute nicht
Priester Zefanja, den Sohn sehen, das ich meinem Volk
des Maaseja, und an all die tun werde, spricht der H;
Priester und gesagt: denn er hat Ungehorsam
26 «Der H hat dich gegen den H gepredigt.
anstelle des Priesters Jojada
zum Priester bestellt, damit
Aufseher ür das Haus des 30 Das Wort, das von
dem H zu Jeremia
geschah:
H da sind ür jeden
Rasenden und den, der als 2 So spricht der H, der
Prophet auri, damit du Go Israels: Schreibe dir alle
ihn in den Block und in das Worte, die ich zu dir geredet
Halseisen legst. habe, in ein Buch!
27 Und nun, warum bist 3 Denn siehe, Tage kommen,
du nicht gegen Jeremia aus spricht der H, da wende ich
Anatot eingeschrien, der bei das Geschick meines Volkes
euch als Prophet auri? Israel und Juda, spricht der
28 Denn er hat doch zu H. Und ich bringe sie in
uns nach Babel gesandt und das Land zurück, das ich ihren
gesagt: Es wird lange dauern; Vätern gegeben habe, damit
baut Häuser und wohnt darin sie es in Besitz nehmen.
und pflanzt Gärten und eßt 4 Und das sind die Worte, die
ihre Früchte!» - der H über Israel und über
29 Der Priester Zefanja aber Juda geredet hat.
hae diesen Brief vor den 5 Denn so spricht der H:
Ohren des Propheten Jeremia Eine Stimme des Schreckens
gelesen. - haben wir gehört. Da ist
30 Da geschah das Wort des Furcht und kein Friede.
H zu Jeremia: 6 Fragt doch nach und seht,
31 Sende hin zu allen ob ein Mann gebären kann!
Weggeührten und sage: So Warum sehe ich die Hände
spricht der H zu Schemaja, eines jeden Mannes auf seinen
dem Nehelamiter: Weil Lenden, einer Gebärenden
Schemaja euch geweissagt, gleich, und alle Gesichter in
ich ihn aber nicht gesandt Blässe verwandelt?
habe und er euch auf Lügen 7 Wehe! Denn groß ist jener
hat vertrauen lassen, Tag, keiner ist wie er, und es
32 darum, so spricht ist eine Zeit der Bedrängnis ür
der H: Siehe, ich will Jakob; doch wird er aus ihr
860 Jeremia 30:8—30:19

gereet werden. dich verwundet wie man


8 Denn an jenem Tag wird es einen Feind verwundet. Deine
geschehen, spricht der H Züchtigung war grausam
der Heerscharen, da zerbreche um der Größe deiner Schuld
ich sein Joch von deinem Hals willen, weil deine Sünden
und zerreiße ich deine Stricke, zahlreich sind.
und Fremde sollen ihn nicht 15 Was schreist du um Hilfe
mehr dienstbar machen; über deinen Bruch, daß dein
9 sondern sie werden dem Schmerz unheilbar ist ? Um
H, ihrem Go, dienen der Größe deiner Schuld
und ihrem König David, den willen, weil deine Sünden
ich ihnen erwecke. zahlreich sind, habe ich dir
10 Und du, ürchte dich nicht, das angetan.
mein Knecht Jakob, spricht 16 Darum sollen alle, die
der H, und erschrick nicht, dich fressen, gefressen
Israel! Denn siehe, ich will werden, und alle deine
dich reen aus der Ferne und Bedränger sollen insgesamt
deine Nachkommen aus dem in die Gefangenscha gehen.
Land ihrer Gefangenscha. Und deine Plünderer sollen
Und Jakob wird zurückkehren der Plünderung anheimfallen,
und Ruhe haben, er wird und alle, die dich beraubt
sicher sein, und niemand wird haben, werde ich dem Raub
ihn aufschrecken. preisgeben.
11 Denn ich bin mit dir, 17 Denn ich will dir
spricht der H, um dich Genesung bringen und
zu reen. Denn ich werde dich von deinen Wunden
ein Ende machen mit allen heilen, spricht der H, weil
Nationen, unter die ich dich man dich eine Verstoßene
zerstreut habe. Nur mit dir nennt: «Das ist Zion, nach
werde ich kein Ende machen, dem niemand fragt!»
sondern dich mit rechtem 18 So spricht der H:
Maß züchtigen und dich Siehe, ich will das Geschick
keineswegs ungestra lassen. der Zelte Jakobs wenden, und
12 Denn so spricht der H: über seine Wohnungen will
Unheilbar ist dein Bruch, ich mich erbarmen. Und die
bösartig ist deine Wunde! Stadt wird auf ihrem Hügel
13 Niemand ührt deine wieder erbaut, und der Palast
Rechtssache, ür das wird an seinem rechten Platz
Geschwür gibt es keine stehen;
Heilung, keine heilende Haut 19 und Lobgesang und die
ür dich! Stimme der Spielenden soll
14 All deine Liebhaber haben wieder von ihnen ausgehen.
dich vergessen, sie fragen Und ich will sie vermehren,
nicht nach dir. Denn ich habe und sie werden sich nicht
30:20—31:9 Jeremia 861

vermindern. Und ich will 3 Der H ist ihm von ferne
sie herrlich machen, und sie erschienen: «Ja, mit ewiger
werden nicht gering geachtet Liebe habe ich dich geliebt;
werden. darum habe ich dir meine Güte
20 Und seine Söhne werden bewahrt.
sein wie früher, und seine 4 Ich will dich wieder bauen,
Gemeinde wird vor mir und du wirst gebaut sein,
feststehen; alle seine Jungfrau Israel! Du wirst
Unterdrücker aber werde dich wieder mit deinen
ich heimsuchen. Tamburinen schmücken und
21 Und sein Mächtiger wird ausziehen im Reigen der
wieder aus ihm selbst sein Tanzenden.
und sein Herrscher aus seiner 5 Du wirst wieder
Mie hervorgehen. Und ich Weinberge pflanzen auf
will ihm Zutri gewähren, den Bergen Samarias; die
und er wird mir nahen. Denn Pflanzer werden pflanzen und
wer ist es, der sein Herz genießen.
verpändet, um zu mir zu 6 Denn es wird einen Tag
nahen? spricht der H. geben, an dem die Wächter auf
22 Und ihr werdet mein Volk, dem Gebirge Ephraim rufen:
und ich werde euer Go sein. Macht euch auf und laßt uns
23 Siehe, ein Sturmwind nach Zion hinaufziehen zum
des H, sein Grimm H, unserm Go!»
ist hervorgebrochen, ein 7 Denn so spricht der H:
wirbelnder Sturmwind; auf Jubelt über Jakob mit Freuden
den Kopf der Golosen und jauchzt über das Haupt
wirbelt er herab. der Nationen! Verkündet,
24 Nicht wendet sich die Glut lobsingt und sprecht: Gereet
des Zornes des H, bis er hat der H sein Volk, den
getan und bis er ausgeührt hat Überrest Israels!
die Pläne seines Herzens. Am 8 Siehe, ich bringe sie
Ende der Tage werdet ihr das herbei aus dem Land des
verstehen. Nordens und sammle sie
31 In jener Zeit, spricht
der H, werde ich
der Go aller Sippen Israels
von dem äußersten Ende
der Erde, unter ihnen Blinde
und Lahme, Schwangere
sein, und sie werden mein Volk und Gebärende, sie alle
sein. zusammen; als eine große
2 So spricht der H: Das Volksversammlung kehren sie
Volk derer, die dem Schwert hierher zurück.
entronnen sind, hat Gnade 9 Mit Weinen kommen
gefunden in der Wüste, als sie, und unter Flehen ühre
Israel wanderte, um zu seiner ich sie. Ich bringe sie zu
Ruhe zu kommen. Wasserbächen auf einem
862 Jeremia 31:10—31:21

ebenen Weg, auf dem sie nicht mehr da sind.


nicht stürzen. Denn ich bin 16 So spricht der H: Halte
Israel wieder zum Vater deine Stimme zurück vom
geworden, und Ephraim ist Weinen und deine Augen von
mein Erstgeborener. Tränen! Denn es gibt Lohn ür
10 Hört das Wort des H, deine Mühe, spricht der H:
ihr Nationen, und meldet es Sie werden aus dem Land des
auf den fernen Inseln und sagt: Feindes zurückkehren;
Der Israel zerstreut hat, wird 17 und Hoffnung ist da ür
es wieder sammeln und wird deine Zukun, spricht der
es hüten wie ein Hirte seine H, und deine Kinder
Herde! werden in ihr Gebiet
11 Denn der H hat Jakob zurückkehren.
losgekau und hat ihn erlöst 18 Deutlich habe ich Ephraim
aus der Hand dessen, der wehklagen hören: Du hast
stärker war als er. mich gezüchtigt, und ich
12 Und sie werden kommen wurde gezüchtigt wie ein
und jubeln auf der Höhe Zions nicht ans Joch gewöhntes
und herbeiströmen zu all dem Kalb. Laß mich umkehren, daß
Guten des H: zum Korn, ich umkehre, denn du, H,
zum Most, zum Öl und zu den bist mein Go.
jungen Schafen und Rindern. 19 Denn nach meiner
Und ihre Seele wird sein wie Umkehr empfinde ich
ein bewässerter Garten, und Reue, und nachdem ich
sie werden nicht mehr länger zur Erkenntnis gelangt bin,
verschmachten. schlage ich mir auf die Lenden.
13 Dann wird die Jungfrau Ich schäme mich und bin auch
sich erfreuen am Reigen, zuschanden geworden, denn
junge Männer und Greise ich trage die Schmach meiner
miteinander. Und ich will ihre Jugend. -
Trauer in Freude verwandeln 20 Ist mir Ephraim ein teurer
und will sie trösten und Sohn oder ein Kind, an dem ich
erfreuen in ihrem Kummer. Freude habe ? Denn soo ich
14 Und ich will die Seele auch gegen ihn geredet habe,
der Priester mit Fe laben, muß ich doch immer wieder an
und mein Volk wird sich an ihn denken. Darum ist mein
all meinem Guten säigen, Innerstes um ihn erregt. Ich
spricht der H. muß mich über ihn erbarmen,
15 So spricht der H: spricht der H.
Horch! In Rama hört man 21 Richte dir Wegweiser auf,
Totenklage, bieres Weinen. setze dir Wegzeichen, richte
Rahel beweint ihre Kinder. Sie dein Herz auf die Straße, auf
will sich nicht trösten lassen den Weg, den du gegangen
über ihre Kinder, weil sie bist! Kehre um, Jungfrau
31:22—31:34 Jeremia 863

Israel, kehre um in diese deine 29 In jenen Tagen wird


Städte! man nicht mehr sagen: Die
22 Wie lange willst du dich Väter haben unreife Trauben
hin und her wenden, du gegessen, und die Zähne der
abtrünnige Tochter ? Denn Söhne sind stumpf geworden;
der H hat ein Neues 30 sondern jeder wird wegen
geschaffen auf der Erde: seiner Schuld sterben: Jeder
Die Frau wird den Mann Mensch, der unreife Trauben
umgeben! ißt, dessen Zähne sollen
23 So spricht der H der stumpf werden.
Heerscharen, der Go Israels: 31 Siehe, Tage kommen,
Dieses Wort wird man wieder spricht der H, da schließe
sprechen im Land Juda und ich mit dem Haus Israel und
in seinen Städten, wenn ich mit dem Haus Juda einen
ihr Geschick wende: Der neuen Bund :
H segne dich, du Weide 32 nicht wie der Bund,
der Gerechtigkeit, du heiliger den ich mit ihren Vätern
Berg! geschlossen habe an dem
24 Und Juda und alle seine Tag, als ich sie bei der Hand
Städte werden miteinander faßte, um sie aus dem Land
darin wohnen, Bauern und Ägypten herauszuühren, -
die, die mit der Herde diesen meinen Bund haben
umherziehen. sie gebrochen, obwohl ich
25 Denn ich habe doch ihr Herr war, spricht der
die erschöpe Seele H.
reichlich getränkt und jede 33 Sondern das ist der Bund,
schmachtende Seele geüllt. den ich mit dem Haus Israel
26 Darum heißt es: «Ich nach jenen Tagen schließen
wachte auf und sah umher - werde, spricht der H: Ich
mein Schlaf war mir köstlich werde mein Gesetz in ihr
gewesen.» Inneres legen und werde es auf
27 Siehe, Tage kommen, ihr Herz schreiben. Und ich
spricht der H, da säe ich werde ihr Go sein, und sie
das Haus Israel und das Haus werden mein Volk sein.
Juda: Samen von Menschen 34 Dann wird nicht mehr
und Samen von Vieh. einer seinen Nächsten oder
28 Und es wird geschehen, einer seinen Bruder lehren
wie ich über sie gewacht habe, und sagen: Erkennt den
um auszureißen, abzubrechen, H! Denn sie alle werden
niederzureißen, zugrunde zu mich erkennen von ihrem
richten und zu vernichten, Kleinsten bis zu ihrem
ebenso werde ich über sie Größten, spricht der H.
wachen, um zu bauen und zu Denn ich werde ihre Schuld
pflanzen, spricht der H. vergeben und an ihre Sünde
864 Jeremia 31:35—32:6

nicht mehr denken. niedergerissen noch zerstört


35 So spricht der H, werden in Ewigkeit.
der die Sonne gesetzt hat
zum Licht ür den Tag, die
Ordnungen des Mondes und
der Sterne zum Licht ür die
32 Das Wort, das von
dem H zu Jeremia
geschah im zehnten Jahr
Nacht, der das Meer erregt, Zedekias, des Königs von Juda;
daß seine Wogen brausen, dieses Jahr war das achtzehnte
H der Heerscharen ist sein Jahr Nebukadnezars.
Name : 2 Das Heer des Königs
36 Wenn diese Ordnungen von Babel belagerte damals
vor meinem Angesicht Jerusalem. Der Prophet
weichen, spricht der Jeremia aber wurde im
H, dann soll auch die Wachhof gefangengehalten,
Nachkommenscha Israels der im Haus des Königs von
auören, eine Nation zu sein Juda ist.
vor meinem Angesicht alle 3 Denn Zedekia, der König
Tage. von Juda, hielt ihn gefangen
37 So spricht der H:
und hae gesagt: «Warum
Wenn die Himmel oben weissagst du: So spricht
gemessen und die Grundfesten der H: Siehe, ich gebe
der Erde unten erforscht diese Stadt in die Hand des
werden können, dann Königs von Babel, daß er sie
will ich auch die ganze einnimmt.
Nachkommenscha Israels
verwerfen wegen all dessen, 4 Und Zedekia, der König
was sie getan haben, spricht von Juda, wird der Hand der
der H. Chaldäer nicht entrinnen,
38 Siehe, Tage kommen, sondern ganz bestimmt in
spricht der H, da diese die Hand des Königs von
Stadt ür den H wieder Babel gegeben werden. Und
gebaut werden wird, vom sein Mund wird mit dessen
Turm Hananel bis zum Ecktor. Mund reden, und seine Augen
39 Und die Meßschnur wird
werden dessen Augen sehen.
weiter fortlaufen geradeaus 5 Und er wird Zedekia nach
über den Hügel Gareb und Babel ühren, und dort wird
sich nach Goa wenden. er sein, bis ich mich seiner
40 Und das ganze Tal der annehme, spricht der H.
Leichen und der Feasche und Wenn ihr mit den Chaldäern
alle Terrassengärten bis zum kämp, werdet ihr keinen
Bach Kidron, bis zur Ecke Erfolg haben.»
des Roßtors nach Osten zu, 6 Und Jeremia sprach: Das
wird ür den H heilig Wort des H geschah zu
sein. Die Stadt soll nicht mehr mir:
32:7—32:20 Jeremia 865

7 Siehe, Hanamel, der Sohn 13 Und ich befahl Baruch vor


des Schallum, deines Onkels, ihren Augen:
wird zu dir kommen und 14 So spricht der H
sagen: Kauf dir meinen Acker, der Heerscharen, der Go
der in Anatot liegt! Denn du Israels: Nimm diese Briefe,
hast das Lösungsrecht, um ihn diesen Kaurief, sowohl den
zu kaufen. versiegelten als auch diesen
8 Und Hanamel, der Sohn offenen Brief, und lege sie in
meines Onkels, kam zu mir ein Tongeäß, damit sie viele
nach dem Wort des H, Tage erhalten bleiben!
in den Wachhof und sagte 15 Denn so spricht der H
zu mir: Kauf doch meinen der Heerscharen, der Go
Acker, der in Anatot im Land Israels: Es werden wieder
Benjamin liegt! Denn du hast Häuser, Felder und Weinberge
das Erbrecht, und du hast das in diesem Land gekau
Lösungsrecht. Kauf ihn dir! Da werden.
erkannte ich, daß es das Wort 16 Und nachdem ich Baruch,
des H war. dem Sohn des Nerija, den
9 Und ich kaue von Kaurief gegeben hae,
Hanamel, dem Sohn meines betete ich zum H:
17 Ach, Herr, H! Siehe,
Onkels, den Acker, der in
Anatot liegt, und wog ihm das du hast die Himmel und die
Geld dar: siebzehn Schekel Erde gemacht durch deine
Silber. große Kra und durch deinen
ausgestreckten Arm: kein
10 Und ich schrieb einen Ding ist dir unmöglich;
Kaurief und versiegelte ihn 18 der du Gnade übst an
und nahm Zeugen, und ich Tausenden und die Schuld der
wog das Geld auf der Waage Väter vergiltst in den Schoß
dar. ihrer Kinder nach ihnen; du
11 Dann nahm ich den großer, mächtiger Go, dessen
Kaurief, den versiegelten: Name H der Heerscharen
die Festsetzung und die ist,
Bestimmungen und auch den 19 groß an Rat und
offenen. mächtig an Tat; du, dessen
12 Und ich gab den Kaurief Augen über alle Wege der
Baruch, dem Sohn Nerijas, Menschenkinder offen sind,
des Sohnes Machsejas, vor um jedem nach seinen Wegen
den Augen meines Veers und nach der Frucht seiner
Hanamel und vor den Augen Taten zu geben;
der Zeugen, die den Kaurief 20 der du Zeichen und
unterschrieben haen, vor Wunder getan hast im Land
den Augen aller Judäer, die im Ägypten bis auf diesen Tag,
Wachhof saßen. sowohl an Israel als auch an
866 Jeremia 32:21—32:32

anderen Menschen, und dir 26 Da geschah das Wort des


einen Namen gemacht hast, H zu Jeremia:
wie es an diesem Tag ist. 27 Siehe, ich bin der H,
21 Und du hast dein Volk der Go alles Fleisches! Sollte
Israel aus dem Land Ägypten mir irgendein Ding unmöglich
herausgeührt mit Zeichen sein ?
und mit Wundern und 28 Darum, so spricht der
mit starker Hand und mit H: Siehe, ich gebe
ausgestrecktem Arm und mit diese Stadt in die Hand
großem Schrecken der Chaldäer und in die
22 und hast ihnen dieses
Hand Nebukadnezars, des
Land gegeben, das du ihren Königs von Babel, daß er sie
Vätern zugeschworen haest, einnimmt.
ihnen zu geben, ein Land, 29 Und die Chaldäer, die
das von Milch und Honig gegen diese Stadt kämpfen,
überfließt. werden hineinkommen
und diese Stadt in Brand
23 Und sie sind stecken und sie niederbrennen
hineingekommen und haben samt den Häusern, auf
es in Besitz genommen. Aber deren Dächern sie dem Baal
sie hörten nicht auf deine Rauchopfer dargebracht und
Stimme, und in deinem Gesetz andern Göern Trankopfer
lebten sie nicht: sie haben gespendet haben, um mich zu
nichts getan von allem, was reizen.
du ihnen zu tun geboten 30 Denn die Söhne Israel und
haest. Da hast du ihnen all die Söhne Juda taten von
dieses Unheil widerfahren ihrer Jugend an nur, was in
lassen. meinen Augen böse ist. Denn
24 Siehe, die Wälle reichen die Söhne Israel haben mich
schon bis an die Stadt, sie durch das Werk ihrer Hände
einzunehmen. Und durch immer nur gereizt, spricht der
das Schwert, durch den H.
Hunger, durch die Pest ist 31 Denn Anlaß zu meinem
die Stadt in die Hand der Zorn und zu meinem Grimm
Chaldäer gegeben, die gegen ist mir diese Stadt gewesen
sie kämpfen. Und was du von dem Tag an, als man sie
geredet hast, ist geschehen; gebaut hat, bis auf diesen Tag,
und siehe, du siehst es. so daß ich sie von meinem
25 Und da sagst du zu mir, Angesicht entfernen muß
Herr, H: Kauf dir den 32 wegen all der Bosheit der
Acker ür Geld und nimm Söhne Israel und der Söhne
Zeugen, wo doch die Stadt Juda, die sie verübt haben,
in die Hand der Chaldäer um mich zu reizen, sie, ihre
gegeben ist! Könige, ihre Obersten, ihre
32:33—32:44 Jeremia 867

Priester und ihre Propheten 39 Und ich werde ihnen


und die Männer von Juda und einerlei Sinn und einerlei
die Bewohner von Jerusalem. Wandel geben, damit sie mich
33 Und sie haben mir den alle Tage ürchten, ihnen und
Rücken zugekehrt und nicht ihren Kindern nach ihnen
das Gesicht. Und obwohl zum Guten.
ich sie lehrte, früh mich 40 Und ich werde einen
aufmachend und lehrend, so ewigen Bund mit ihnen
hörten sie doch nicht und schließen, daß ich mich nicht
nahmen keine Zucht an. von ihnen abwende, ihnen
34 Und in das Haus, über Gutes zu tun. Und ich werde
dem mein Name ausgerufen meine Furcht in ihr Herz
ist, haben sie ihre Scheusale legen, damit sie nicht von mir
gesetzt, um es unrein zu abweichen.
machen. 41 Und ich werde meine
35 Und sie haben die Höhen Freude an ihnen haben, ihnen
des Baal gebaut, die im Tal Gutes zu tun, und ich werde
Ben-Hinnom stehen, um ihre sie in diesem Land pflanzen
Söhne und ihre Töchter ür in Treue, mit meinem ganzen
den Moloch durch das Feuer Herzen und mit meiner
gehen zu lassen - was ich nicht ganzen Seele.
geboten habe und mir nicht 42 Denn so spricht der H:
in den Sinn gekommen ist, Ebenso wie ich über dieses
daß sie solche Greuel verüben Volk all dies große Unheil
sollten -, um so Juda zur Sünde gebracht habe, so will ich über
zu verleiten. sie auch all das Gute bringen,
36 Nun aber - darum spricht das ich über sie rede.
der H, der Go Israels, jetzt 43 Und es sollen Felder
so über diese Stadt, von der gekau werden in diesem
ihr sagt: Sie ist in die Hand Land, von dem ihr sagt: Es ist
des Königs von Babel gegeben Ödland, ohne Menschen und
durch das Schwert, durch den ohne Vieh; es ist in die Hand
Hunger und durch die Pest : der Chaldäer gegeben.
37 Siehe, ich werde sie aus 44 Man wird Felder ür
all den Ländern sammeln, Geld kaufen und Kauriefe
wohin ich sie vertrieben schreiben, sie versiegeln
habe in meinem Zorn und in und Zeugen hinzunehmen
meinem Grimm und in großer im Land Benjamin, in der
Entrüstung. Und ich werde sie Umgebung von Jerusalem und
an diesen Ort zurückbringen in den Städten Judas, sowohl
und sie in Sicherheit wohnen in den Städten des Gebirges
lassen. als auch in den Städten der
38 Und sie werden mein Volk Niederung und in den Städten
und ich werde ihr Go sein. des Südens. Denn ich werde
868 Jeremia 33:1—33:12

ihr Geschick wenden, spricht 8 Und ich werde sie reinigen


der H. von all ihrer Schuld, mit der
sie gegen mich gesündigt
33 Und das Wort des
H geschah zum
zweiten Mal zu Jeremia,
haben. Und ich werde alle ihre
Verschuldungen vergeben,
als er noch im Wachhof mit denen sie gegen mich
eingeschlossen war : gesündigt und durch die sie
2 So spricht der H, der es
mit mir gebrochen haben.
tut, der H, der es bildet, um 9 Und es soll mir zum
es festzusetzen, J ist sein Freudennamen sein, zum
Name : Ruhm und zum Schmuck bei
3 Rufe mich an, dann will allen Nationen der Erde, die
ich dir antworten und will all das Gute hören, das ich
dir Großes und Unfaßbares ihnen tue. Und sie werden
mieilen, das du nicht kennst. ziern und beben über all das
4 Denn so spricht der H, Gute und über all den Frieden,
der Go Israels, über die den ich ihm angedeihen lasse.
Häuser dieser Stadt und 10 So spricht der H: An
über die Häuser der Könige diesem Ort, von dem ihr
von Juda, die abgebrochen sagt: Er ist verwüstet, ohne
werden, um im Kampf gegen Menschen und ohne Vieh!
die Belagerungswälle und - in den Städten Judas und
zur Abwehr Verwendung zu auf den Straßen Jerusalems,
finden. die öde sind, ohne Menschen
5 Man kommt nur und ohne Bewohner und ohne
zusammen, um gegen die Vieh, dort wird wieder gehört
Chaldäer zu kämpfen und die werden
Häuser mit den Leichen der 11 die Stimme der Wonne
Menschen zu üllen, die ich in und die Stimme der Freude,
meinem Zorn und in meinem die Stimme des Bräutigams
Grimm geschlagen und um all und die Stimme der Braut, die
deren Bosheit willen ich mein Stimme derer, die sagen: Preist
Angesicht vor dieser Stadt den H der Heerscharen,
verborgen habe : denn gütig ist der H,
6 Siehe, ich will ihr ewig währt seine Gnade! -
Genesung und Heilung die Stimme derer, die Lob in
bringen und sie heilen, und das Haus des H bringen.
ich will ihnen eine Fülle von Denn ich werde das Geschick
Frieden und Treue offenbaren. des Landes wenden wie im
7 Und ich werde das Anfang, spricht der H.
Geschick Judas und das 12 So spricht der H der
Geschick Israels wenden Heerscharen: An diesem
und werde sie bauen wie im Ort, der verwüstet ist, ohne
Anfang. Menschen und ohne Vieh,
33:13—33:26 Jeremia 869

und in allen seinen Städten 19 Und das Wort des H


wird wieder eine Weide ür geschah zu Jeremia:
die Hirten sein, die ihre Herde 20 So spricht der H:
lagern lassen. Wenn ihr jemals meinen Bund
13 In den Städten des mit dem Tag und meinen
Gebirges, in den Städten Bund mit der Nacht brechen
der Niederung und in den könnt, so daß Tag und Nacht
Städten des Südens und im nicht mehr zu ihrer Zeit sind,
Land Benjamin und in der 21 dann kann auch mein
Umgebung von Jerusalem und Bund mit meinem Knecht
in den Städten Judas werden David gebrochen werden,
wieder die Herden unter den daß er keinen Sohn hat, der
Händen des Hirten, der sie auf seinem ron König ist,
zählt, vorüberziehen, spricht und auch mein Bund mit den
der H! Leviten, den Priestern, meinen
14 Siehe, Tage kommen, Dienern.
spricht der H, da erülle 22 Wie das Heer des
ich das gute Wort, das ich Himmels nicht gezählt
über das Haus Israel und über und der Sand des Meeres
das Haus Juda geredet habe. nicht gemessen werden
15 In diesen Tagen und kann, ebenso werde ich
zu dieser Zeit werde ich die Nachkommen meines
dem David einen Sproß der Knechtes David und die
Gerechtigkeit hervorsprossen Leviten zahlreich machen, die
lassen, der wird Recht und mir dienen.
Gerechtigkeit üben im Land. 23 Und das Wort des H
16 In jenen Tagen wird Juda geschah zu Jeremia:
gereet, und Jerusalem wird 24 Hast du nicht gesehen,
in Sicherheit wohnen. Und das was dieses Volk redet,
wird sein Name sein, mit dem indem es sagt: Die beiden
man es benennt: Der H, Geschlechter, die der H
unsere Gerechtigkeit. erwählt hae, die hat er
17 Denn so spricht der H: verworfen! - und wie sie mein
Nie soll es dem David an Volk schmähen, daß es vor
einem Mann fehlen, der auf ihnen keine Nation mehr sei?
dem ron des Hauses Israel 25 So spricht der H:
sitzt. Wenn mein Bund mit dem
18 Und den Priestern, Tag und der Nacht nicht
den Leviten, soll es nie an mehr besteht, wenn ich die
einem Mann vor mir fehlen, Ordnungen des Himmels und
der Brandopfer opfert und der Erde nicht festgesetzt
Speisopfer in Rauch aufgehen habe,
läßt und Schlachtopfer 26 dann werde ich auch
zurichtet, alle Tage. die Nachkommen Jakobs
870 Jeremia 34:1—34:10

und meines Knechtes David dir gewesen sind, Totenfeuer


verwerfen, daß ich nicht mehr angezündet wurden, so wird
von seinen Nachkommen man auch dir ein Totenfeuer
Herrscher nehme über die anzünden, und man wird über
Nachkommen Abrahams, dich klagen: «Ach, Herr!»
Isaaks und Jakobs. Denn ich Denn ich habe das Wort
werde ihr Geschick wenden geredet, spricht der H.
und mich über sie erbarmen. 6 Der Prophet Jeremia aber

34 Das Wort, das durch redete zu Zedekia, dem König


den H zu Jeremia von Juda, alle diese Worte in
geschah, als Nebukadnezar, Jerusalem,
der König von Babel, und 7 während das Heer des
sein ganzes Heer und alle Königs von Babel gegen
Königreiche der Erde, die Jerusalem und gegen alle
unter der Herrscha seiner übriggebliebenen Städte Judas
Hand waren, und alle Völker kämpe, gegen Lachisch und
gegen Jerusalem und gegen gegen Aseka; denn diese
alle seine Städte kämpen : waren als befestigte Städte
2 So spricht der H, der unter den Städten Judas
Go Israels: Geh hin und übriggeblieben.
sprich zu Zedekia, dem König 8 Das Wort, das von dem
von Juda, und sage ihm: So H zu Jeremia geschah,
spricht der H: Siehe, ich nachdem der König Zedekia
gebe diese Stadt in die Hand einen Bund mit dem ganzen
des Königs von Babel, daß er Volk, das in Jerusalem lebte,
sie mit Feuer verbrennt! geschlossen hae, ihnen eine
3 Und du, du wirst seiner Freilassung auszurufen,
Hand nicht entrinnen, 9 daß jeder seinen Sklaven
sondern ganz bestimmt und ein jeder seine Sklavin,
ergriffen und in seine Hand und zwar Hebräer und
gegeben werden. Deine Augen Hebräerin, als Freie entlassen
werden die Augen des Königs sollte, so daß niemand
von Babel sehen, und sein mehr seinen judäischen
Mund wird mit deinem Mund Volksgenossen jemals als
reden, und du wirst nach Sklaven hielt.
Babel kommen. 10 Und es hörten alle
4 Doch höre das Wort des Obersten und das ganze Volk,
H, Zedekia, König von das den Bund eingegangen
Juda! So spricht der H über war, daß jeder seinen Sklaven
dich: Du wirst nicht durch das und jeder seine Sklavin als
Schwert sterben! Freie entlassen sollte, ohne sie
5 In Frieden wirst du sterben, länger als Sklaven zu halten.
und wie deinen Vätern, den Sie gehorchten und entließen
früheren Königen, die vor sie.
34:11—34:21 Jeremia 871

11 Aber sie wandten sich um unterjocht, daß sie Sklaven


und holten die Sklaven und und Sklavinnen ür euch sein
Sklavinnen zurück, die sie als sollen.
Freie entlassen haen, und 17 Darum, so spricht der
unterjochten sie wieder zu H: Ihr habt nicht auf
Sklaven und Sklavinnen. mich gehört, eine Freilassung
12 Da geschah das Wort des auszurufen, jeder ür seinen
H von dem H zu Bruder und ür seinen
Jeremia: Nächsten. Siehe, so rufe ich
13 So spricht der H, ür euch eine Freilassung
der Go Israels: Ich habe aus, spricht der H, ür
einen Bund mit euren das Schwert, ür die Pest und
Vätern geschlossen an ür den Hunger und mache
dem Tag, als ich sie aus euch zum Entsetzen ür alle
dem Land Ägypten, aus dem Königreiche der Erde.
Sklavenhaus, herausührte, 18 Und ich will die Männer,
und habe gesprochen: die meinen Bund übertreten
14 Am Ende von sieben haben, die die Worte des
Jahren sollt ihr jeder seinen Bundes nicht gehalten, den sie
hebräischen Bruder entlassen, vor mir geschlossen haben,
der sich dir verkau hat; er wie das Kalb machen, das
soll sechs Jahre dein Sklave sie entzweigeschnien und
sein, dann sollst du ihn als zwischen dessen Stücken sie
Freien von dir entlassen. Aber hindurchgegangen sind :
eure Väter hörten nicht auf 19 die Obersten von Juda und
mich und neigten ihr Ohr die Obersten von Jerusalem,
nicht zu mir. die Hoeamten und die
15 Da seid ihr heute Priester und das ganze Volk
umgekehrt und habt getan, des Landes, die zwischen
was in meinen Augen recht den Stücken des Kalbes
ist, daß jeder ür seinen hindurchgegangen sind,
Nächsten Freilassung ausrief, 20 die will ich in die Hand
und habt einen Bund vor mir ihrer Feinde geben und in die
geschlossen in dem Haus, über Hand derer, die nach ihrem
dem mein Name ausgerufen Leben trachten. Und ihre
ist. Leichen sollen den Vögeln des
16 Dann aber habt ihr euch Himmels und den Tieren der
wieder umgewandt und Erde zum Fraß dienen.
meinen Namen entweiht und 21 Zedekia aber, den König
habt jeder seinen Sklaven von Juda, und seine Obersten
und jeder seine Sklavin werde ich in die Hand ihrer
zurückgeholt, die ihr auf ihren Feinde geben und in die Hand
Wunsch als Freie entlassen derer, die nach ihrem Leben
haet. Und ihr habt sie wieder trachten, und in die Hand des
872 Jeremia 34:22—35:13

Heeres des Königs von Babel, unser Vater, hat uns befohlen
das von euch abgezogen ist. und gesagt: Ihr sollt keinen
22 Siehe, ich gebe Befehl, Wein trinken, weder ihr noch
spricht der H, und bringe eure Söhne, ür ewig.
sie zu dieser Stadt zurück, 7 Ihr sollt kein Haus bauen
damit sie gegen sie kämpfen und keinen Samen säen und
und sie einnehmen und mit keinen Weinberg pflanzen
Feuer verbrennen. Und ich noch sie besitzen. Sondern in
werde die Städte Judas zur Zelten sollt ihr wohnen alle
Öde machen, ohne einen eure Tage, damit ihr viele Tage
Bewohner. lebt auf dem Erdboden, wo ihr

35 Das Wort, das von euch als Fremde aualtet.


dem H zu 8 Und wir haben der Stimme
Jeremia geschah in den Jonadabs, des Sohnes Rechabs,
Tagen Jojakims, des Sohnes unseres Vaters, gehorcht, nach
Josias, des Königs von Juda : allem, was er uns befohlen hat:
2 Geh zum Haus der keinen Wein zu trinken alle
Rechabiter und rede mit unsere Tage, weder wir noch
ihnen und bring sie in das unsere Frauen, noch unsere
Haus des H in eine der Söhne, noch unsere Töchter,
Zellen und gib ihnen Wein zu 9 und keine Häuser als
trinken! Wohnung ür uns zu bauen.
3 Da nahm ich Jaasanja, den Und wir besitzen weder
Sohn Jirmejas, des Sohnes Weinberg noch Feld, noch
Habazzinjas, und seine Brüder Samen.
und alle seine Söhne und das 10 So haben wir in Zelten
ganze Haus der Rechabiter gewohnt und haben gehorcht
4 und brachte sie in das und getan nach allem, was
Haus des H, in die unser Vater Jonadab uns
Zelle der Söhne Hanans, des befohlen hat.
Sohnes Jigdaljas, des Mannes 11 Und es geschah, als
Goes, neben der Zelle der Nebukadnezar, der König
Obersten, die oberhalb der von Babel, gegen dieses Land
Zelle Maasejas war, des heraufzog, sagten wir: Kommt
Sohnes Schallums, des Hüters und laßt uns nach Jerusalem
der Schwelle. ziehen vor dem Heer der
5 Und ich setzte den Söhnen Chaldäer und vor dem Heer
des Hauses der Rechabiter der Aramäer! So wohnen wir
Krüge, mit Wein geüllt, und nun in Jerusalem.
Becher vor und sagte zu ihnen: 12 Und das Wort des H
Trinkt Wein! geschah zu Jeremia:
6 Sie aber sagten: Wir 13 So spricht der H
trinken keinen Wein. Denn der Heerscharen, der Go
Jonadab, der Sohn Rechabs, Israels: Geh und sprich zu
35:14—36:4 Jeremia 873

den Männern von Juda und ich zu ihnen geredet, sie aber
zu den Bewohnern von nicht gehört, und ich ihnen
Jerusalem: Wollt ihr keine zugerufen, sie aber nicht
Zucht annehmen, um auf geantwortet haben.
meine Worte zu hören ? 18 Aber zum Haus der
spricht der H. Rechabiter sagte Jeremia:
14 Die Worte Jonadabs, des So spricht der H der
Sohnes Rechabs, die er seinen Heerscharen, der Go Israels:
Kindern befohlen hat, keinen Weil ihr dem Gebot eures
Wein zu trinken, sind gehalten Vaters Jonadab gehorcht und
worden, und bis auf diesen Tag alle seine Gebote bewahrt und
trinken sie keinen Wein; denn getan habt nach allem, was er
sie haben dem Gebot ihres euch befohlen hat,
Vaters gehorcht. Und ich habe 19 darum, so spricht der
zu euch geredet, früh mich H der Heerscharen, der
aufmachend und redend; aber Go Israels: Es soll Jonadab,
ihr habt nicht auf mich gehört. dem Sohn des Rechab, nicht
15 Und ich habe alle meine an einem Mann fehlen, der
Knechte, die Propheten, zu vor mir steht, alle Tage.
euch gesandt, früh mich
aufmachend und sendend,
und gesprochen: Kehrt doch
um, jeder von seinem bösen
36 Und es geschah im
vierten Jahr Jojakims,
des Sohnes Josias, des Königs
Weg und bessert eure Taten von Juda, da geschah dieses
und lau nicht andern Göern Wort von dem H zu
nach, ihnen zu dienen, dann Jeremia :
sollt ihr in dem Land wohnen, 2 Nimm dir eine Schrirolle
das ich euch und euren Vätern und schreib darauf all die
gegeben habe! Aber ihr habt Worte, die ich zu dir geredet
euer Ohr nicht geneigt und habe über Israel und über Juda
nicht auf mich gehört. und über alle Nationen, von
16 Ja, die Kinder Jonadabs, dem Tag an, da ich zu dir
des Sohnes Rechabs, haben das geredet habe, von den Tagen
Gebot ihres Vaters gehalten, Josias an bis auf diesen Tag!
das er ihnen geboten hat; aber 3 Vielleicht wird das Haus
dieses Volk hat nicht auf mich Juda auf all das Unheil hören,
gehört. das ich ihnen zu tun gedenke,
17 Darum, so spricht daß sie umkehren, jeder von
der H, der Go der seinem bösen Weg, und ich
Heerscharen, der Go Israels: ihre Schuld und ihre Sünde
Siehe, ich bringe über Juda vergebe. -
und über alle Bewohner von 4 Da rief Jeremia Baruch
Jerusalem all das Unheil, das herbei, den Sohn des Nerija.
ich über sie geredet habe, weil Und Baruch schrieb aus
874 Jeremia 36:5—36:16

dem Mund Jeremias all die Schafans, des Schreibers, im


Worte des H, die er zu oberen Vorhof, im Eingang
ihm geredet hae, auf eine des neuen Tores am Haus des
Schrirolle. H vor den Ohren des
5 Und Jeremia befahl dem ganzen Volkes.
Baruch: Ich bin verhindert, ich 11 Und Michaja, der Sohn
kann nicht in das Haus des Gemarjas, des Sohnes
H gehen. Schafans, hörte alle Worte des
6 So geh du hin und lies am H aus dem Buch,
Tag des Fastens aus der Rolle 12 und er ging zum Haus
vor, was du aus meinem Mund des Königs hinab in die Zelle
geschrieben hast, die Worte des Schreibers. Und siehe,
des H, vor den Ohren des dort saßen alle Obersten:
Volkes im Haus des H am Elischama, der Schreiber, und
Tag des Fastens. Auch sollst du Delaja, der Sohn Schemajas,
sie vor den Ohren aller Judäer und Elnatan, der Sohn
lesen, die aus ihren Städten Achbors, und Gemarja, der
kommen. Sohn Schafans, und Zedekia,
7 Vielleicht ällt ihr Flehen der Sohn Hananjas, und alle
vor dem H nieder, und sie anderen Obersten.
kehren um, jeder von seinem 13 Und Michaja berichtete
bösen Weg; denn groß ist der ihnen all die Worte, die er
Zorn und der Grimm, den der gehört hae, als Baruch vor
H diesem Volk angesagt den Ohren des Volkes aus dem
hat. Buch vorlas.
8 Und Baruch, der Sohn des 14 Da sandten alle Obersten
Nerija, tat nach allem, was der Jehudi, den Sohn Netanjas,
Prophet Jeremia ihm befohlen des Sohnes Schelemjas, des
hae, indem er aus dem Buch Sohnes Kuschis, zu Baruch
die Worte des H im Haus und ließen ihm sagen: Die
des H vorlas. Rolle, aus der du vor den
9 Und es geschah im ünen Ohren des Volkes vorgelesen
Jahr Jojakims, des Sohnes hast, nimm sie in deine Hand
Josias, des Königs von Juda, und komm! Da nahm Baruch,
im neunten Monat, da rief der Sohn Nerijas, die Rolle in
man zu einem Fasten vor seine Hand und kam zu ihnen.
dem H das ganze Volk in 15 Und sie sagten zu ihm:
Jerusalem auf und das ganze Setz dich doch und lies sie
Volk, das aus den Städten vor unseren Ohren vor! Da las
Judas nach Jerusalem kam. Baruch vor ihren Ohren vor.
10 Da las Baruch aus dem 16 Und es geschah, als sie all
Buch die Worte Jeremias vor die Worte gehört haen, sahen
im Haus des H, in der sie einander erschrocken an
Zelle Gemarjas, des Sohnes und sagten zu Baruch: Wir
36:17—36:29 Jeremia 875

müssen dem König all diese 24 Aber der König und alle
Worte berichten. seine Knechte, die all diese
17 Und sie fragten Baruch: Worte hörten, erschraken
Teile uns doch mit, wie du all nicht und zerrissen ihre
diese Worte aus seinem Mund Kleider nicht.
aufgeschrieben hast! 25 Und obwohl Elnatan,
18 Da sprach Baruch zu Delaja und Gemarja in den
ihnen: Aus seinem Mund König drangen, daß er die
sagte er mir all diese Worte Rolle nicht verbrennen solle,
vor, und ich schrieb sie mit hörte er nicht auf sie.
Tinte in das Buch. 26 Und der König befahl
19 Und die Obersten sagten
Jerachmeel, dem Königssohn,
zu Baruch: Geh, verbirg dich, und Seraja, dem Sohn des
du und Jeremia, daß niemand Asriel, und Schelemja,
erkennt, wo ihr seid! dem Sohn des Abdeel,
20 Und sie gingen zum den Schreiber Baruch und
König in den Hof. Die den Propheten Jeremia
Rolle aber haen sie in festzunehmen. Aber der H
der Zelle des Schreibers hae sie verborgen.
Elischama niedergelegt. Und
27 Und das Wort des H
sie berichteten all die Worte
vor den Ohren des Königs. geschah zu Jeremia, nachdem
21 Da sandte der König den
der König die Rolle und
Jehudi, die Rolle zu holen. die Worte, die Baruch
Und er holte sie aus der Zelle aus dem Mund Jeremias
des Schreibers Elischama. Und aufgeschrieben, verbrannt
Jehudi las sie vor den Ohren hae:
des Königs und vor den Ohren 28 Nimm dir noch einmal
aller Obersten, die um den eine Rolle, eine andere, und
König standen. schreibe darauf all die vorigen
22 Der König aber saß im Worte, die auf der vorigen
Winterhaus - es war im Rolle waren, die Jojakim, der
neunten Monat -, und das König von Juda, verbrannt hat.
Feuer im Kohlenbecken war 29 Und über Jojakim, den
vor ihm angezündet. König von Juda, sollst du
23 Und es geschah, soo sagen: So spricht der H:
Jehudi drei oder vier Spalten Du hast diese Rolle verbrannt
vorgelesen hae, zerschni und gesagt: Warum hast
sie der König mit dem du darauf geschrieben: Der
Schreibermesser und warf König von Babel wird ganz
sie in das Feuer, das auf dem bestimmt kommen und dieses
Kohlenbecken war, bis die Land zerstören und aus
ganze Rolle im Feuer auf dem ihm Menschen und Vieh
Kohlenbecken vernichtet war. verschwinden lassen ?
876 Jeremia 36:30—37:10

30 Darum, so spricht der 3 Und der König Zedekia


H über Jojakim, den König sandte Juchal, den Sohn
von Juda: Er wird niemanden Schelemjas, und Zefanja, den
als Nachkommen haben, Sohn Maasejas, den Priester,
der auf dem ron Davids zum Propheten Jeremia und
sitzt. Und seine Leiche wird ließ ihm sagen: Bete doch ür
hingeworfen bleiben der Hitze uns zum H, unserm Go!
bei Tag und der Kälte bei 4 Und Jeremia ging ein und
Nacht. aus mien unter dem Volk,
31 Und ich will an ihm und man hae ihn noch nicht
und an seinen Nachkommen ins Geängnis gesetzt.
und an seinen Knechten 5 Inzwischen war das
ihre Schuld heimsuchen und Heer des Pharao aus Ägypten
will über sie und über die ausgezogen. Und die Chaldäer,
Bewohner von Jerusalem und die Jerusalem belagerten,
über die Männer von Juda all haen die Nachricht von
das Unglück bringen, das ich ihnen gehört und waren von
über sie geredet habe; aber sie Jerusalem abgezogen.
haben nicht gehört. - 6 Und das Wort des H
32 Da nahm Jeremia eine geschah zu dem Propheten
andere Rolle und gab sie Jeremia:
dem Schreiber Baruch, dem 7 So spricht der H, der
Sohn des Nerija. Und er Go Israels: So sollt ihr dem
schrieb darauf aus dem König von Juda sagen, der
Mund Jeremias alle Worte euch zu mir gesandt hat, um
des Buches, das Jojakim, der mich zu befragen: Siehe, das
König von Juda, im Feuer Heer des Pharao, das euch
verbrannt hae. Und es zur Hilfe ausgezogen ist, wird
wurden noch viele Worte wie in sein Land nach Ägypten
diese hinzugeügt. zurückkehren.
8 Und die Chaldäer werden

37 Und Zedekia,
Sohn des Josia, den
der
Nebukadnezar, der König von
wiederkommen und gegen
diese Stadt kämpfen, und sie
werden sie einnehmen und
Babel, zum König gemacht mit Feuer verbrennen.
hae im Land Juda, regierte 9 So spricht der H:
als König anstelle von Konja, Täuscht euch nicht selbst
dem Sohn des Jojakim. und sagt nicht: Die Chaldäer
2 Und weder er noch seine werden endgültig von uns
Knechte, noch das Volk des wegziehen! Denn sie werden
Landes hörten auf die Worte nicht wegziehen.
des H, die er durch den 10 Denn wenn ihr auch das
Propheten Jeremia geredet ganze Heer der Chaldäer
hae. schlagen würdet, die gegen
37:11—38: Jeremia 877

euch kämpfen, und es blieben holen. Und der König fragte


unter ihnen nur einige ihn in seinem Haus heimlich:
durchbohrte Männer übrig, so Ist ein Wort vom H da ?
würden diese, jeder in seinem Und Jeremia sagte: Es ist eins
Zelt, aufstehen und diese Stadt da, nämlich: Du wirst in die
mit Feuer verbrennen. Hand des Königs von Babel
11 Und es geschah, als gegeben werden.
das Heer der Chaldäer von 18 Und Jeremia sagte zum
Jerusalem vor dem Heer des König Zedekia: Was habe
Pharao abgezogen war, ich an dir oder an deinen
12 da ging Jeremia aus Knechten oder an diesem Volk
Jerusalem hinaus, um in gesündigt, daß ihr mich ins
das Land Benjamin zu Geängnis gesetzt habt ?
gehen, um dort im Kreis der 19 Wo sind denn eure
Familie an einer Erbteilung Propheten, die euch
teilzunehmen. geweissagt haben: Der
13 Und als er im Tor König von Babel wird nicht
Benjamin war, wo ein über euch noch über dieses
Wachhabender stand mit Land kommen ?
Namen Jirija, der Sohn 20 Und nun höre doch, mein
Schelemjas, des Sohnes Herr und König: Laß doch
Hananjas, ergriff dieser den mein Flehen vor dich kommen
Propheten Jeremia und sagte: und bringe mich nicht in das
Du willst zu den Chaldäern Haus des Schreibers Jonatan
überlaufen. zurück, damit ich dort nicht
14 Da sagte Jeremia: sterbe!
Lüge! Ich will nicht zu den 21 Da gab der König
Chaldäern überlaufen. Aber Zedekia Befehl, und man
er hörte nicht auf ihn, und verlegte Jeremia in den
Jirija nahm Jeremia fest und Wachhof. Und man gab ihm
brachte ihn zu den Obersten. täglich ein Rundbrot aus der
15 Und die Obersten gerieten Bäckerstraße, bis alles Brot in
in Zorn über Jeremia und der Stadt aufgezehrt war. So
schlugen ihn, und sie warfen blieb Jeremia im Wachhof.
ihn ins Geängnis im Haus
des Schreibers Jonatan; denn
das haen sie zum Geängnis
gemacht.
38 Und Schefatja, der
Sohn des Maan,
und Gedalja, der Sohn des
16 So kam Jeremia in das Paschhur, und Juchal, der
Haus der Zisterne, und zwar in Sohn des Schelemja, und
die Gewölbe. Dort saß Jeremia Paschhur, der Sohn des
viele Tage. Malkija, hörten die Worte,
17 Dann sandte der König die Jeremia zum ganzen Volk
Zedekia hin und ließ ihn redete, indem er sagte:
878 Jeremia 38:2—38:14

2 So spricht der H: Wer Benjamin.


in dieser Stadt bleibt, wird 8 Da ging Ebed-Melech aus
sterben durch das Schwert, dem Haus des Königs hinaus
durch den Hunger und durch und redete zum König:
die Pest. Wer aber zu den 9 Mein Herr und König,
Chaldäern hinausgeht, wird diese Männer haben übel
leben, und sein Leben wird er gehandelt in allem, was
zur Beute haben, so daß er lebt. sie dem Propheten Jeremia
3 So spricht der H: Diese angetan, den sie in die
Stadt wird ganz gewiß in die Zisterne geworfen haben.
Hand des Heeres des Königs Er muß ja da, wo er ist, vor
von Babel gegeben werden, Hunger sterben, denn es ist
und er wird sie einnehmen. kein Brot mehr in der Stadt.
4 Und die Obersten sagten 10 Und der König befahl
zum König: Dieser Mann muß Ebed-Melech, dem Kuschiten:
getötet werden, da er ja die Nimm von hier dreißig
Hände der Kriegsleute nur Männer mit dir und hole
schlaff macht, die in dieser den Propheten Jeremia aus
Stadt übriggeblieben sind, und der Zisterne herauf, bevor er
die Hände des ganzen Volkes, stirbt!
indem er nach all diesen 11 Da nahm Ebed-Melech die
Worten zu ihnen redet. Denn Männer mit sich und ging in
dieser Mann sucht nicht den das Haus des Königs, unter die
Frieden, sondern das Unheil Vorratskammer, und er nahm
dieses Volkes. von dort zerrissene Lappen
5 Da sagte der König und abgetragene Lumpen, und
Zedekia: Siehe, er ist in eurer er ließ sie an Stricken zu
Hand, denn der König kann Jeremia in die Zisterne hinab.
nichts gegen euch tun. 12 Und der Kuschit
6 Da nahmen sie Jeremia und Ebed-Melech sagte zu Jeremia:
warfen ihn in die Zisterne Lege doch diese zerrissenen
des Königssohnes Malkija, die Lappen und abgetragenen
im Wachhof war, und sie Lumpen unter die Achseln
ließen Jeremia mit Stricken deiner Arme, unter die Stricke.
hinab. In der Zisterne aber Und Jeremia machte es so.
war kein Wasser, sondern nur 13 So zogen sie Jeremia
Schlamm, und Jeremia sank in an den Stricken hoch und
den Schlamm ein. holten ihn aus der Zisterne
7 Und Ebed-Melech, der herauf. Jeremia aber blieb im
Kuschit, ein Hoeamter, der Wachhof.
im Haus des Königs war, 14 Und der König Zedekia
hörte, daß sie Jeremia in die sandte hin und ließ den
Zisterne gebracht haen. Propheten Jeremia zu sich
Der König aber saß im Tor holen in den drien Eingang,
38:15—38:25 Jeremia 879

der im Haus des H sind, daß man mich in ihre


war. Und der König sagte Hand ausliefert und sie ihren
zu Jeremia: Ich will dich Mutwillen an mir auslassen.
nach einem Wort fragen. 20 Da sagte Jeremia: Man
Verschweige mir nichts! wird dich nicht ausliefern.
15 Und Jeremia sagte zu Höre doch auf die Stimme des
Zedekia: Wenn ich es dir H nach dem, was ich zu
mieile, wirst du mich dann dir rede, dann wird es dir
nicht mit Sicherheit töten? wohlgehen, und deine Seele
Wenn ich dir aber einen Rat wird leben!
erteile, wirst du doch nicht auf 21 Wenn du dich aber
mich hören. weigerst hinauszugehen, so ist
16 Da schwor der König dies das Wort, das der H
Zedekia dem Jeremia mich hat sehen lassen:
heimlich: So wahr der H 22 Siehe, alle Frauen, die im
lebt, der uns dieses Leben Haus des Königs von Juda
gegeben hat, wenn ich dich übriggeblieben sind, werden
töte oder wenn ich dich in die hinausgeührt werden zu
Hand dieser Männer gebe, die den Obersten des Königs
nach deinem Leben trachten! von Babel. Und sie werden
17 Und Jeremia sagte zu sagen: «In den Sumpf sanken
Zedekia: So spricht der H, deine Füße, verührt und
der Go der Heerscharen, überwältigt haben dich die
der Go Israels: Wenn du zu Männer deines Vertrauens.
den Obersten des Königs von Weg sind sie!».
Babel hinausgehst, wird deine 23 Und alle deine Frauen und
Seele am Leben bleiben, und deine Söhne wird man zu den
diese Stadt wird nicht mit Chaldäern hinausühren. Und
Feuer verbrannt werden; und du, du wirst nicht aus ihrer
du wirst am Leben bleiben, du Hand entkommen, sondern
und dein Haus. wirst von der Hand des Königs
18 Wenn du aber nicht zu von Babel ergriffen, und du
den Obersten des Königs von wirst diese Stadt mit Feuer
Babel hinausgehst, dann wird verbrennen.
diese Stadt in die Hand der 24 Und Zedekia sagte zu
Chaldäer gegeben werden, Jeremia: Niemand darf von
und sie werden sie mit Feuer diesen Worten erfahren, damit
verbrennen; und du, du du nicht stirbst!
wirst nicht aus ihrer Hand 25 Und wenn die Obersten
entkommen. hören, daß ich mit dir geredet
19 Und der König Zedekia habe und sie zu dir kommen
sagte zu Jeremia: Ich ürchte und zu dir sagen: Berichte
mich vor den Judäern, die zu uns doch, was du zum König
den Chaldäern übergelaufen geredet hast, verschweige es
880 Jeremia 38:26—39:9

uns nicht, damit wir dich nicht übrigen Obersten des Königs
töten! Was hat der König zu von Babel.
dir geredet? 4 Und es geschah, als
26 - dann sollst du ihnen Zedekia, der König von Juda,
sagen: Ich habe mein Flehen und alle Kriegsleute sie sahen,
vor dem König niedergelegt, flohen sie und zogen nachts
daß er mich nicht in das Haus aus der Stadt hinaus auf dem
Jonatans zurückbringt, daß ich Weg zum Königsgarten, durch
dort sterben muß. - das Tor zwischen den beiden
27 Und alle Obersten kamen Mauern. Und er zog hinaus
zu Jeremia und fragten ihn. auf dem Weg zur Ebene.
Und er berichtete ihnen nach 5 Aber das Heer der
all jenen Worten, die der Chaldäer jagte ihnen nach,
König geboten hae. Und und sie erreichten Zedekia
sie wandten sich schweigend in den Ebenen von Jericho.
von ihm ab, denn die Sache Und sie nahmen ihn gefangen
war nicht weiter bekannt und ührten ihn hinauf zu
geworden. Nebukadnezar, dem König
28 Und Jeremia blieb im von Babel, nach Ribla im Land
Wachhof bis zu dem Tag, an Hamat; und er sprach das
dem Jerusalem eingenommen Urteil über ihn.
wurde. 6 Und der König von

39 Und
als
es geschah,
Jerusalem
eingenommen wurde - im
Babel schlachtete die Söhne
Zedekias in Ribla vor dessen
Augen, und der König von
neunten Jahr Zedekias, des Babel schlachtete alle Edlen
Königs von Juda, im zehnten von Juda.
Monat, war Nebukadnezar, 7 Und er blendete die Augen
der König von Babel, und sein Zedekias, und er band ihn mit
ganzes Heer gegen Jerusalem ehernen Fesseln, um ihn nach
gekommen, und sie belagerten Babel zu bringen.
es; 8 Und die Chaldäer
2 im elen Jahr Zedekias, im verbrannten das Haus des
vierten Monat, am Neunten Königs und die Häuser des
des Monats, wurde eine Volkes mit Feuer und rissen
Bresche in die Stadtmauer die Mauern von Jerusalem
gebrochen -, nieder.
3 da zogen alle Obersten 9 Und den Rest des
des Königs von Babel ein Volkes, die in der Stadt
und ließen sich im Mieltor Übriggebliebenen, und die
nieder: Nergal-Sarezer, Überläufer, die zu ihm
Samgar-Nebu-Sar-Sechim, der übergelaufen waren, und
Rab-Saris - Nergal-Sarezer den Rest des Volkes, die
aber war Rab-Mag und alle Übriggebliebenen, ührte
39:10—40:4 Jeremia 881

Nebusaradan, der Oberste ihr zum Bösen und nicht zum


der Leibwache, nach Babel Guten, und sie werden an
gefangen fort. jenem Tag vor dir geschehen!
10 Aber von dem Volk, den 17 Aber ich werde dich an
Geringen, die nichts haen, jenem Tag erreen, spricht der
ließ Nebusaradan, der Oberste H, und du wirst nicht in
der Leibwache, einen Rest im die Hand der Männer gegeben,
Land Juda zurück. Und er gab vor denen du dich ürchtest.
ihnen Weinberge und Äcker 18 Denn ich werde dich
an jenem Tag. gewiß entkommen lassen,
11 Und über Jeremia gab und du wirst nicht durch das
Nebukadnezar, der König von Schwert fallen. Und du sollst
Babel, durch Nebusaradan, dein Leben als Beute haben,
den Obersten der Leibwache, weil du auf mich vertraut hast,
den Befehl: spricht der H.
12 Nimm ihn und richte
deine Augen auf ihn und
tu ihm ja nichts Böses an,
sondern wie er zu dir reden
40 Das Wort, das von
dem H zu
Jeremia geschah, nachdem
wird, so tu mit ihm! Nebusaradan, der Oberste
13 Da sandten Nebusaradan, der Leibwache, ihn von Rama
der Oberste der Leibwache, entlassen hae, als er ihn
und Nebuschasban, der holen ließ; - er war nämlich
Rab-Saris und Nergal-Sarezer, mit Keen gebunden mien
der Rab-Mag, und alle Großen unter allen Weggeührten
des Königs von Babel, von Jerusalem und Juda,
14 sie sandten hin und die gefangen nach Babel
ließen Jeremia aus dem weggeührt werden sollten.
Wachhof holen. Und sie 2 Und der Oberste der
übergaben ihn Gedalja, dem Leibwache ließ Jeremia holen
Sohn des Ahikam, des Sohnes und sagte zu ihm: Der H,
Schafans, daß er ihn ins Haus dein Go, hat dieses Unheil
hinausühre. Und so wohnte über diesen Ort angesagt.
er mien unter dem Volk. 3 Und der H hat es so
15 Und das Wort des H kommen lassen und hat getan,
war zu Jeremia geschehen, als wie er geredet hae. Denn
er im Wachhof eingeschlossen ihr habt gegen den H
war : gesündigt und auf seine
16 Geh und sage zu Stimme nicht gehört, darum
Ebed-Melech, dem Kuschiten: ist das mit euch geschehen.
So spricht der H der 4 Und nun siehe, ich löse
Heerscharen, der Go Israels: dich heute von den Keen,
Siehe, ich bringe meine Worte die an deinen Händen sind.
über diese Stadt zur Erüllung, Wenn es gut ist in deinen
882 Jeremia 40:5—40:12

Augen, mit mir nach Babel 8 da kamen sie zu Gedalja


zu kommen, so komm, und nach Mizpa: nämlich Ismael,
ich werde mein Auge auf dich der Sohn des Netanja,
richten. Wenn es aber übel ist und Johanan und Jonatan,
in deinen Augen, mit mir nach die Söhne des Kareach,
Babel zu kommen, so laß es. und Seraja, der Sohn des
Siehe, das ganze Land ist vor Tanhumet, und die Söhne
dir. Du kannst gehen, wohin Efais, des Netofatiters,
du willst. - und Jesanja, der Sohn des
5 Und da er sich noch nicht
Maachatiters, sie und ihre
dahin oder dorthin wenden Männer.
9 Und Gedalja, der Sohn
wollte , sagte er: So kehre
zurück zu Gedalja, dem Ahikams, des Sohnes
Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen
Schafans, den der König von und ihren Männern: Fürchtet
Babel über die Städte Judas als euch nicht, den Chaldäern zu
Stahalter eingesetzt hat, und dienen! Bleibt im Land und
wohne bei ihm mien unter dient dem König von Babel,
dem Volk! Oder wohin irgend dann wird es euch gutgehen!
es recht ist in deinen Augen 10 Und ich, siehe, ich
zu gehen, dahin gehe! Und bleibe in Mizpa, um vor den
der Oberste der Leibwache Chaldäern zu stehen, die zu
gab ihm Wegzehrung und ein uns kommen werden. Ihr aber
Geschenk und entließ ihn. sammelt Wein, Sommerobst
und Öl ein und tut sie in
6 Und Jeremia kam zu eure Geäße! Und wohnt in
Gedalja, dem Sohn Ahikams, euren Städten, die ihr in Besitz
nach Mizpa. Und er wohnte genommen habt!
bei ihm mien unter 11 Und auch alle Judäer, die
dem Volk, das im Land in Moab und unter den Söhnen
übriggeblieben war. Ammon und in Edom und
7 Und als alle Heerobersten, die in allen diesen Ländern
die sich noch im offenen Land waren, hörten, daß der König
befanden, sie und ihre Männer, von Babel einen Überrest
hörten, daß der König von in Juda gelassen und daß er
Babel Gedalja, den Sohn Gedalja, den Sohn Ahikams,
Ahikams, zum Stahalter des Sohnes Schafans, zum
über das Land eingesetzt und Stahalter über sie eingesetzt
daß er ihm Männer, Frauen hae.
und Kinder und Leute von 12 Da kehrten alle Judäer aus
den Geringen des Landes all den Orten zurück, wohin
anvertraut hae, von denen, sie vertrieben worden waren,
die nicht gefangen nach Babel und sie kamen ins Land Juda
weggeührt worden waren, zu Gedalja nach Mizpa. Und
40:13—41:7 Jeremia 883

sie sammelten sehr viel Wein zusammen in Mizpa.


und Sommerobst ein. 2 Und Ismael, der Sohn
13 Und Johanan, der Sohn Netanjas, stand auf und die
des Kareach, und alle zehn Männer, die mit ihm
Heerobersten, die sich noch waren, und sie erschlugen
im offenen Land aufgehalten Gedalja, den Sohn Ahikams,
haen , kamen zu Gedalja des Sohnes Schafans, mit
nach Mizpa, dem Schwert. So tötete er
14 und sie sagten zu ihm: den, den der König von Babel
Weißt du auch, daß Baalis, als Stahalter über das Land
der König der Söhne Ammon, eingesetzt hae.
Ismael, den Sohn des Netanja, 3 Und Ismael erschlug alle
ausgesandt hat, um dich zu Judäer, die mit ihm bei Gedalja
ermorden ? Aber Gedalja, der in Mizpa waren, und auch die
Sohn Ahikams, glaubte ihnen Chaldäer, die Kriegsleute, die
nicht. sich dort befanden.
15 Und Johanan, der Sohn 4 Und es geschah am
des Kareach, sagte heimlich zweiten Tag, nachdem er
zu Gedalja in Mizpa: Laß Gedalja getötet hae, als noch
mich doch hingehen und niemand davon wußte,
Ismael, den Sohn des Netanja,
5 da kamen Leute von
erschlagen, und niemand
wird es erfahren! Warum Sichem, von Silo und von
soll er dich ermorden, daß Samaria, achtzig Mann, die
alle Judäer, die sich bei dir den Bart abgeschoren und
versammelt haben, zerstreut die Kleider zerrissen und sich
werden und der Überrest von die Haut geritzt haen, mit
Juda verlorengeht? Speisopfern und Weihrauch in
ihrer Hand, um es zum Haus
16 Aber Gedalja, der Sohn
des H zu bringen.
Ahikams, sagte zu Johanan,
dem Sohn des Kareach: Tu 6 Und Ismael, der Sohn
diese Sache nicht, denn du des Netanja, zog von Mizpa
redest eine Lüge über Ismael! aus ihnen entgegen, ging
und weinte immerzu. Und es

41 Und es geschah im
siebten Monat, da kam
Ismael, der Sohn Netanjas,
geschah, als er sie traf, sagte er
zu ihnen: Kommt zu Gedalja,
dem Sohn Ahikams!
des Sohnes Elischamas, 7 Und es geschah, als sie in
einer von den königlichen die Stadt hineingekommen
Nachkommen, und die waren, da schlachtete sie
Großen des Königs und zehn Ismael, der Sohn des Netanja,
Männer mit ihm zu Gedalja, und warf sie in die Zisterne, er
dem Sohn Ahikams, nach und die Männer, die mit ihm
Mizpa. Und sie aßen dort waren.
884 Jeremia 41:8—41:18

8 Es befanden sich aber 13 Und es geschah, als das


unter ihnen zehn Männer, ganze Volk, das bei Ismael
die zu Ismael sagten: Töte war, Johanan, den Sohn
uns nicht! Denn wir haben des Kareach, sah und alle
verborgene Vorräte im Feld: Heerobersten, die mit ihm
Weizen, Gerste, Öl und Honig. waren, da freuten sie sich.
Da ließ er ab und tötete sie 14 Und das ganze Volk, das
nicht inmien ihrer Brüder. Ismael von Mizpa gefangen
9 Und die Zisterne, in weggeührt hae, wandte sich
die Ismael alle Leichen der und machte kehrt und ging
Männer, die er erschlagen zu Johanan, dem Sohn des
hae, warf, war eine große Kareach, über.
Zisterne, diejenige, die der 15 Ismael aber, der Sohn
König Asa wegen Baschas, des Netanjas, entkam vor Johanan
Königs von Israel, gemacht mit acht Männern und ging zu
hae. Diese üllte Ismael, der den Söhnen Ammon.
Sohn des Netanja, mit den 16 Da nahmen Johanan, der
Erschlagenen. Sohn des Kareach, und alle
10 Dann ührte Ismael den Heerobersten, die mit ihm
ganzen Überrest des Volkes, waren, den ganzen Überrest
der in Mizpa war, gefangen des Volkes, den er von
weg: die Königstöchter und Ismael, dem Sohn Netanjas,
das ganze Volk, das in Mizpa von Mizpa zurückgebracht
übriggeblieben war und das hae - nachdem dieser
Nebusaradan, der Oberste den Gedalja, den Sohn des
der Leibwache, Gedalja, dem Ahikam, erschlagen hae -,
Sohn des Ahikam, anvertraut die Männer, die Kriegsleute,
hae. Und Ismael, der Sohn die Frauen und die Kinder und
des Netanja, ührte sie die Hoeamten, die er von
gefangen weg und zog hin, Gibeon zurückgebracht hae;
um zu den Söhnen Ammon 17 und sie zogen hin
hinüberzugehen. und machten Halt in der
11 Und als Johanan, der Herberge des Kimham,
Sohn des Kareach, und alle die bei Bethlehem ist, um
Heerobersten, die mit ihm fortzuziehen, damit sie nach
waren, all das Böse hörten, das Ägypten kämen,
Ismael, der Sohn des Netanja, 18 aus Furcht vor den
verübt hae, Chaldäern. Denn sie
12 nahmen sie alle ihre ürchteten sich vor ihnen, weil
Männer und zogen hin, um Ismael, der Sohn Netanjas,
gegen Ismael, den Sohn Gedalja, den Sohn des
Netanjas, zu kämpfen. Und Ahikam, erschlagen hae,
sie fanden ihn an dem großen den der König von Babel zum
Wasser, das bei Gibeon ist. Stahalter über das Land
42:1—42:13 Jeremia 885

eingesetzt hae. senden, damit es uns gutgeht,


wenn wir auf die Stimme des
42 Da
alle
traten heran
Heerobersten
und Johanan, der Sohn des
H, unseres Goes, hören.
7 Und es geschah am Ende
von zehn Tagen, da geschah
Kareach, und Jesanja, der das Wort des H zu
Sohn des Hoschaja, und das Jeremia.
ganze Volk, vom Kleinsten bis
8 Und er berief Johanan,
zum Größten,
den Sohn des Kareach, und
2 und sagten zum Propheten
alle Heerobersten, die mit
Jeremia: Laß doch unser ihm waren, und das ganze
Flehen vor dich kommen und Volk, vom Kleinsten bis zum
bete ür uns zum H, Größten,
deinem Go, ür diesen
ganzen Rest - denn nur 9 und sagte zu ihnen: So
wenige sind wir, die von spricht der H, der Go
vielen übriggeblieben sind, Israels, zu dem ihr mich
wie deine Augen sehen -, gesandt habt, um euer Flehen
3 daß der H, dein Go,
vor ihn kommen zu lassen :
uns den Weg mieilt, auf dem 10 Wenn ihr in diesem Land
wir gehen, und die Sache, die wohnen bleibt, dann werde
wir tun sollen! ich euch auauen und nicht
4 Und der Prophet Jeremia
abbrechen und euch pflanzen
sagte zu ihnen: Ich habe es und nicht ausreißen. Denn das
gehört. Siehe, ich will zum Unglück reut mich, das ich
H, eurem Go, beten euch angetan habe.
nach euren Worten. Und es 11 Fürchtet euch nicht vor
soll geschehen, jedes Wort, dem König von Babel, vor
das der H euch antwortet, dem ihr euch jetzt ürchtet!
werde ich euch mieilen; Fürchtet euch nicht vor ihm!
ich werde euch kein Wort spricht der H. Denn ich
vorenthalten. bin mit euch, um euch aus
5 Und sie sagten zu Jeremia: seiner Hand zu reen und zu
Der H sei ein wahrhaiger befreien.
und zuverlässiger Zeuge 12 Und ich werde euch
gegen uns, wenn wir nicht Erbarmen geben, daß er sich
nach jedem Wort, mit dem über euch erbarmt und euch
der H, dein Go, dich zu in euer Land zurückkehren
uns senden wird, so handeln läßt.
werden. 13 Wenn ihr aber sagt: «Wir
6 Es sei Gutes oder Böses, wollen nicht in diesem Land
wir wollen hören auf die bleiben», und, ohne auf die
Stimme des H, unseres Stimme des H, eures
Goes, zu dem wir dich Goes, zu hören,
886 Jeremia 42:14—43:2

14 sagt: Nein, sondern wir ergießen, wenn ihr nach


wollen ins Land Ägypten Ägypten zieht. Und ihr werdet
ziehen, wo wir keinen Krieg zum Fluch, zum Entsetzen,
sehen und den Schall des zur Verwünschung und zur
Signalhorns nicht hören und Schmach werden und werdet
nicht nach Brot hungern diesen Ort nicht wiedersehen.
werden, und dort wollen wir 19 Der H hat zu euch
wohnen! - geredet, ihr Überrest von Juda:
15 nun denn, darum hört das Zieht nicht nach Ägypten! Ihr
Wort des H, ihr Überrest sollt genau wissen, daß ich
von Juda! So spricht der euch heute gewarnt habe.
H der Heerscharen, der 20 Denn ihr habt um den
Go Israels: Wenn ihr euer Preis eures Lebens geirrt.
Gesicht wirklich dahin richtet, Denn ihr selbst habt mich zum
nach Ägypten zu ziehen, und H, eurem Go, gesandt
hinzieht, um euch dort als und gesagt: Bete ür uns zum
Fremde aufzuhalten, H, unserm Go! Und
16 dann wird es geschehen, nach allem, was der H,
daß das Schwert, vor dem ihr unser Go, sagen wird, so
euch ürchtet, euch dort, im teile uns mit, und wir werden
Land Ägypten, erreichen wird. es tun!
Und der Hunger, vor dem 21 Ich habe es euch heute
euch bange ist, wird dort, in mitgeteilt, ihr aber habt nicht
Ägypten, hinter euch her sein; auf die Stimme des H,
und ihr werdet dort sterben. eures Goes, gehört und auf
17 Und es wird geschehen, alles, womit er mich zu euch
alle Männer, die ihr Gesicht gesandt hat.
dahin gerichtet haben, nach 22 Und nun sollt ihr genau
Ägypten zu ziehen, um sich wissen, daß ihr sterben werdet
dort als Fremde aufzuhalten, durch das Schwert, durch den
werden sterben durch das Hunger und durch die Pest an
Schwert, durch den Hunger dem Ort, wohin ihr zu ziehen
und durch die Pest. Und sie wünscht, um euch dort als
werden keinen Entronnenen Fremde aufzuhalten.
und Entkommenen haben vor
dem Unheil, das ich über sie
bringen werde.
18 Denn so spricht der H
43 Und es geschah, als
Jeremia zum ganzen
Volk alle Worte des H,
der Heerscharen, der Go ihres Goes, zu Ende geredet
Israels: Ebenso wie sich mein hae, mit denen ihn der H,
Zorn und mein Grimm über ihr Go, zu ihnen gesandt
die Bewohner von Jerusalem hae, alle jene Worte,
ergossen haben, so wird 2 da sagte Asarja, der Sohn
sich mein Grimm über euch des Hoschaja, und Johanan,
43:3—43:13 Jeremia 887

der Sohn des Kareach, und 8 Und das Wort des H
alle frechen Männer, - sie geschah zu Jeremia in
sagten zu Jeremia: Du redest Tachpanhes:
Lüge! Der H, unser Go, 9 Nimm große Steine in
hat dich nicht gesandt und deine Hand und vergrabe
gesagt: Ihr sollt nicht nach sie in der Sandbeung in
Ägypten ziehen, um euch dort der Ziegelterrasse, die am
als Fremde aufzuhalten! - Eingang des Hauses des
3 sondern Baruch, der Sohn Pharao in Tachpanhes ist, vor
des Nerija, hetzt dich gegen den Augen der judäischen
uns auf, um uns in die Hand Männer!
der Chaldäer zu geben, damit 10 Und sage zu ihnen:
sie uns töten oder uns nach So spricht der H der
Babel gefangen wegühren. Heerscharen, der Go
Israels: Siehe, ich sende
4 Und so hörten Johanan, der
hin und hole meinen Knecht
Sohn des Kareach, und alle Nebukadnezar, den König
Heerobersten und das ganze von Babel, und setze seinen
Volk nicht auf den Befehl ron auf diese Steine, die ich
des H, im Land Juda zu vergraben habe. Und er wird
bleiben. seinen Pracheppich über
5 Und Johanan, der Sohn ihnen ausbreiten.
des Kareach, und alle 11 Und er wird kommen und
Heerobersten nahmen den das Land Ägypten schlagen:
ganzen Überrest von Juda, wer zum Tod bestimmt ist,
die aus allen Nationen, in verällt dem Tod; und wer
die sie vertrieben worden, zur Gefangenscha, der
zurückgekehrt waren, um sich Gefangenscha; und wer zum
im Land Juda aufzuhalten : Schwert, dem Schwert.
6 die Männer, die Frauen, die 12 Und ich werde ein Feuer
Kinder und die Königstöchter anzünden in den Häusern
und alle Seelen, die der Göer Ägyptens, und er
Nebusaradan, der Oberste der wird sie verbrennen und wird
Leibwache, bei Gedalja, dem sie wegühren. Und er wird
Sohn Ahikams, des Sohnes das Land Ägypten um sich
Schafans, zurückgelassen wickeln, wie der Hirt sein
hae, und auch den Propheten Oberkleid um sich wickelt.
Jeremia und Baruch, den Sohn Dann wird er unbehelligt von
des Nerija. dort wegziehen.
7 Und sie zogen nach 13 Und er wird die Säulen
Ägypten, denn sie hörten von Bet-Schemesch im Land
nicht auf die Stimme des Ägypten zerschlagen und die
H. Und sie kamen nach Häuser der Göer Ägyptens
Tachpanhes. mit Feuer verbrennen.
888 Jeremia 44:1—44:11

44 Das Wort, das zu


Jeremia geschah an alle
7 Und nun, so spricht
der H, der Go der
Heerscharen, der Go Israels:
Judäer, die im Land Ägypten
wohnten, die in Migdol und in Warum richtet ihr ein so
Tachpanhes und in Nof und großes Unheil gegen eure
im Land Patros wohnten: Seelen an, um euch Mann
2 So spricht der H und Frau, Kind und Säugling
der Heerscharen, der Go aus Juda auszuroen, so daß
Israels: Ihr habt all das ihr euch keinen Überrest
Unheil gesehen, das ich über übriglaßt,
Jerusalem und über alle Städte 8 dadurch, daß ihr mich
Judas gebracht habe - und mit den Werken eurer Hände
siehe, sie sind am heutigen reizt, dadurch, daß ihr anderen
Tag eine Trümmerstäe, und Göern Rauchopfer darbringt
niemand wohnt darin, im Land Ägypten, wohin ihr
3 um ihrer Bosheit willen, die gekommen seid, um euch dort
sie verübt haben, um mich zu als Fremde aufzuhalten, so
reizen, indem sie hingingen, daß ihr euch ausroet und
Rauchopfer darzubringen und zum Fluch und zur Schmach
anderen Göern zu dienen, die werdet unter allen Nationen
sie nicht kannten, weder sie der Erde ?
noch ihr, noch eure Väter. 9 Habt ihr die bösen Taten
4 Und ich habe alle meine eurer Väter vergessen und die
Knechte, die Propheten, zu bösen Taten der Könige von
euch gesandt, früh mich Juda und die bösen Taten ihrer
aufmachend und sendend, Frauen und eure eigenen bösen
indem ich sprach: Tut doch Taten und die bösen Taten
nicht diesen Greuel, den ich eurer Frauen, die sie im Land
hasse! Juda und auf den Straßen von
5 Aber sie haben nicht Jerusalem getan haben ?
gehört und ihr Ohr nicht 10 Bis auf diesen Tag haben
geneigt, daß sie von ihrer sie sich nicht gedemütigt, und
Bosheit umgekehrt wären sie haben sich nicht geürchtet
und anderen Göern keine und haben nicht in meinem
Rauchopfer mehr darbrächten. Gesetz gelebt und in meinen
6 Da ergoß sich mein Ordnungen, die ich euch und
Grimm und mein Zorn, und euren Vätern vorgelegt habe. -
er brannte in den Städten 11 Darum, so spricht der
Judas und auf den Straßen H der Heerscharen, der
von Jerusalem. Und sie sind Go Israels: Siehe, ich will
zur Trümmerstäe, zur Öde mein Angesicht gegen euch
geworden, wie es an diesem richten zum Unheil und zur
Tag ist. Ausroung von ganz Juda.
44:12—44:20 Jeremia 889

12 Und ich werde den Volk, das im Land Ägypten, in


Überrest von Juda wegraffen, Patros, wohnte, antworteten
alle, die ihre Gesichter darauf dem Jeremia:
gerichtet haben, in das Land 16 Was das Wort betri, das
Ägypten zu ziehen, um sich du im Namen des H zu
dort als Fremde aufzuhalten. uns geredet hast, so werden
Und sie sollen alle aufgerieben wir nicht auf dich hören,
werden, im Land Ägypten 17 sondern wir wollen
sollen sie fallen. Durch das bestimmt all das tun,
Schwert, durch den Hunger was aus unserem eigenen
sollen sie aufgerieben werden, Mund hervorgegangen ist,
vom Kleinsten bis zum der Königin des Himmels
Größten; durch das Schwert Rauchopfer darbringen und
und durch den Hunger sollen ihr Trankopfer spenden, so
sie sterben. Und sie sollen wie wir es getan haben, wir
zum Fluch, zum Entsetzen und unsere Väter, unsere
und zur Verwünschung und Könige und unsere Obersten,
zur Schmach werden. in den Städten Judas und auf
13 Und ich will die im den Straßen von Jerusalem.
Land Ägypten Wohnenden Da haen wir Brot in Fülle,
heimsuchen, wie ich und es ging uns gut, und wir
Jerusalem heimgesucht sahen kein Unglück.
habe durch das Schwert, 18 Aber seitdem wir
durch den Hunger und durch aufgehört haben, der Königin
die Pest. des Himmels Rauchopfer
14 Und der Überrest von darzubringen und ihr
Juda, diejenigen, die in das Trankopfer zu spenden,
Land Ägypten gekommen haben wir an allem Mangel
sind, um sich dort als gehabt und sind durch das
Fremde aufzuhalten, wird Schwert und durch den
keinen Entkommenen und Hunger aufgerieben worden.
Entronnenen haben, um in das 19 Und wenn wir der Königin
Land Juda zurückzukehren, des Himmels Rauchopfer
wohin sie sich sehnen darbrachten und ihr
zurückzukehren, um dort zu Trankopfer spendeten, haben
wohnen; denn sie werden wir ihr da etwa ohne unsere
nicht zurückkehren, außer Männer Kuchen bereitet, um
einigen Entkommenen. sie so nachzubilden, und ihr
15 Und alle Männer, die Trankopfer gespendet?
wußten, daß ihre Frauen 20 Und Jeremia sagte zum
anderen Göern Rauchopfer ganzen Volk, zu den Männern,
darbrachten, und alle Frauen, zu den Frauen und zum
die in großer Menge ganzen Volk, das ihm Antwort
dastanden, und das ganze gegeben hae :
890 Jeremia 44:21—44:29

21 Das Rauchopfer, das ihr ihr Trankopfer zu spenden. So


in den Städten Judas und auf haltet nun eure Gelübde und
den Straßen von Jerusalem erüllt nur eure Gelübde!
dargebracht habt, ihr und eure 26 Darum hört das Wort
Väter, eure Könige und eure des H, alle Judäer, die
Obersten und das Volk des ihr im Land Ägypten wohnt!
Landes, - hat der H nicht Siehe, ich habe bei meinem
daran gedacht, und hat er es großen Namen geschworen,
nicht gemerkt ? spricht der H: Wenn im
22 Und der H konnte es ganzen Land Ägypten jemals
nicht mehr ertragen wegen wieder mein Name im Mund
der Bosheit eurer Taten, irgendeines Mannes von Juda
wegen der Greuel, die ihr genannt wird, daß er etwa
verübt habt. Darum ist euer sagt: «So wahr der Herr,
Land zur Trümmerstäe, zum H, lebt!»
Entsetzen und zum Fluch
27 Siehe, ich wache über sie
geworden, ohne Bewohner,
wie es an diesem Tag ist. zum Bösen und nicht zum
Guten. Und alle Männer von
23 Weil ihr Rauchopfer Juda, die im Land Ägypten
dargebracht und gegen den sind, sollen durch das Schwert
H gesündigt und auf und durch den Hunger
die Stimme des H nicht aufgerieben werden, bis sie
gehört und seinem Gesetz vernichtet sind.
und in seinen Ordnungen
und seinen Zeugnissen nicht 28 Doch dem Schwert
gelebt habt, darum ist euch Entkommene werden aus
dieses Unheil widerfahren, dem Land Ägypten in das
wie es an diesem Tag ist. - Land Juda zurückkehren, ein
24 Und Jeremia sagte zum
geringes Häuflein. Und der
ganzen Volk und zu allen ganze Überrest von Juda,
Frauen: Hört das Wort des die, die ins Land Ägypten
H, alle Judäer, die ihr im gekommen sind, um sich
Land Ägypten seid! dort als Fremde aufzuhalten,
25 So spricht der H werden erkennen, welches
der Heerscharen, der Go Wort sich bestätigen wird,
Israels: Ihr und eure Frauen, meines oder ihres.
ihr habt es mit eurem 29 Und dies sei euch das
Mund geredet und es mit Zeichen, spricht der H,
euren Händen ausgeührt daß ich euch an diesem Ort
und gesagt: Wir wollen heimsuchen werde, damit ihr
unsere Gelübde bestimmt erkennt, daß meine Worte
erüllen, die wir gelobt haben: über euch sich ganz gewiß
der Königin des Himmels bestätigen werden zum
Rauchopfer darzubringen und Unheil, -
44:30—46:8 Jeremia 891

30 so spricht der H: Siehe,


ich gebe den Pharao Hofra, 46 Was als Wort des
H zu dem
Propheten Jeremia geschah
den König von Ägypten, in die
Hand seiner Feinde und in die gegen die Nationen :
Hand derer, die nach seinem 2 Über Ägypten: Gegen
Leben trachten, ebenso wie ich die Heeresmacht des Pharao
Zedekia, den König von Juda, Necho, des Königs von
in die Hand seines Feindes Ägypten, die zu Karkemisch
Nebukadnezar gegeben habe, war, am Strom Euphrat, die
des Königs von Babel, der nach Nebukadnezar, der König von
seinem Leben trachtete. Babel, schlug im vierten Jahr
Jojakims, des Sohnes Josias,
45 Das Wort, das
Prophet Jeremia
der
zu
des Königs von Juda :
3 Rüstet Kleinschild und
Baruch, dem Sohn des Nerija, Langschild und rückt heran
redete, als er diese Worte aus zum Kampf!
dem Mund Jeremias in ein
4 Spannt die Pferde an und
Buch schrieb, im vierten Jahr
Jojakims, des Sohnes Josias, besteigt die Reitpferde! Und
des Königs von Juda, als er stellt euch auf mit Helmen,
sagte: schär die Lanzen, zieht die
Panzer an!
2 So spricht der H, der
5 Warum sehe ich sie
Go Israels, über dich, Baruch: bestürzt zurückweichen? Und
3 Du hast gesagt: Wehe ihre Helden sind zerschlagen,
mir! Denn der H hat und sie ergreifen die Flucht
Kummer zu meinem Schmerz und sehen sich nicht um -
hinzugeügt. Ich bin müde von Schrecken ringsum! spricht
meinem Seufzen, und Ruhe der H.
finde ich nicht. 6 Der Schnelle soll nicht
4 So sollst du zu ihm sagen: entfliehen und der Held nicht
So spricht der H: Siehe, entkommen; nach Norden zu,
was ich gebaut habe, breche am Ufer des Stromes Euphrat,
ich ab; und was ich gepflanzt sind sie gestürzt und gefallen.
habe, reiße ich aus, und zwar 7 Wer ist es, der heraufsteigt
das ganze Land. wie der Nil, wie Ströme wogen
5 Und du, du trachtest nach seine Wasser ?
großen Dingen ür dich? 8 Ägypten steigt herauf wie
Trachte nicht danach! Denn der Nil, und wie Ströme wogen
siehe, ich bringe Unheil über seine Wasser, und es spricht:
alles Fleisch, spricht der H, Ich will hinaufsteigen, will
aber dir gebe ich dein Leben die Erde bedecken, die Städte
zur Beute an allen Orten, zugrunde richten und ihre
wohin du ziehen wirst. Bewohner.
892 Jeremia 46:9—46:22

9 Steigt hinauf, ihr Pferde, 15 Warum sind deine Starken


fahrt wie toll, ihr Wagen! Und niedergeworfen? Keiner hielt
ausziehen sollen die Helden, stand, denn der H hat sie
Kusch und Put, die den Schild niedergestoßen.
fassen, und die Luditer, die den 16 Er hat viele stürzen
Bogen fassen und spannen! lassen. Ja, einer fiel über den
10 Aber dieser Tag gehört andern, und sie sagten: Auf,
dem Herrn, dem H der und laßt uns zurückkehren
Heerscharen, ein Tag der zu unserm Volk und zu
Rache, sich zu rächen an unserm Geburtsland vor dem
seinen Gegnern. Fressen wird gewalätigen Schwert!
das Schwert und sich säigen 17 Man rief dort: Der Pharao,
und sich sa trinken an ihrem der König von Ägypten, ist
Blut. Denn der Herr, der ein «Getöse», das den rechten
H der Heerscharen, hat Zeitpunkt hat vorübergehen
ein Schlachtopfer im Land des lassen!
Nordens, am Strom Euphrat 18 So wahr ich lebe,
bereitet. spricht der König, H
11 Geh hinauf nach Gilead der Heerscharen ist sein
und hole Balsam, du Jungfrau, Name: Wie der Tabor unter
Tochter Ägyptens! Vergeblich den Bergen und wie der
häufst du die Heilmiel auf; Karmel am Meer wird er
es ist keine heilende Haut ür kommen!
dich da. 19 Mach dir das Gepäck
12 Die Nationen haben zur Wegührung zurecht,
deine Schande gehört, und du Bewohnerin, Tochter
die Erde ist voll von deinem Ägyptens! Denn Nof wird zur
Klagegeschrei. Denn ein Held Wüste werden und verbrannt,
ist über den andern gestürzt, ohne Bewohner.
sie sind beide miteinander 20 Eine sehr schöne junge
gefallen. Kuh ist Ägypten. Eine Bremse
13 Das Wort, das der H kommt von Norden geflogen,
zum Propheten Jeremia sie kommt.
redete über die Ankun 21 Auch seine Söldner
Nebukadnezars, des Königs in seiner Mie sind wie
von Babel, um das Land gemästete Kälber. Ja, auch sie
Ägypten zu schlagen : wandten sich um und sind
14 Verkündigt es in Ägypten allesamt geflohen, haben nicht
und laßt es hören in Migdol standgehalten. Denn der Tag
und laßt es hören in Nof und ihres Unglücks ist über sie
in Tachpanhes! Sagt: Stell dich gekommen, die Zeit ihrer
auf und rüste dich! Denn das Heimsuchung.
Schwert frißt alles rings um 22 Sein Geräusch ist wie das
dich her. Geräusch der Schlange, die
46:23—47:5 Jeremia 893

davoneilt. Denn sie ziehen Denn allen Nationen, zu denen


mit Heeresmacht einher und ich dich vertrieben habe,
kommen über Ägypten mit werde ich ein Ende machen,
Beilen, wie Holzhauer. aber dir werde ich nicht ein
23 Sie haben seinen Wald Ende machen, sondern dich
umgehauen, spricht der H, mit Maßen züchtigen und dich
- ja, unerforschlich ist es. keineswegs ungestra lassen.
Denn sie sind mehr als die
Heuschrecken, und ohne Zahl
sind sie. 47 Was als Wort des
H zu dem
Propheten Jeremia geschah
24 Die Tochter Ägyptens ist
zuschanden geworden, sie ist über die Philister, ehe der
in die Hand des Volkes aus Pharao Gaza schlug:
dem Norden gegeben. 2 So spricht der H: Siehe,
25 Es spricht der H der Wasser steigen herauf von
Heerscharen, der Go Israels: Norden her und werden zu
Siehe, ich suche heim den einem überschwemmenden
Amon von No, den Pharao Wildbach. Und sie
und Ägypten, seine Göer und überschwemmen das Land
seine Könige, ja, den Pharao und seine Fülle, die Städte
und die auf ihn vertrauen. und ihre Bewohner. Und es
26 Und ich gebe sie in die schreien die Menschen um
Hand derer, die nach ihrem Hilfe, und alle Bewohner des
Leben trachten, und zwar in Landes heulen
die Hand Nebukadnezars, des 3 vor dem lauten Stampfen
Königs von Babel, und in die der Hufe seiner starken Pferde,
Hand seiner Knechte. Später vor dem Getöse seiner Wagen,
aber soll es wieder bewohnt dem Rasseln seiner Räder -
werden wie in den Tagen der Väter sehen sich nicht um
Vorzeit, spricht der H. nach den Söhnen, weil ihre
27 Du aber, ürchte dich Hände schlaff geworden sind -,
nicht, mein Knecht Jakob, und 4 wegen des Tages, der
sei nicht niedergeschlagen, kommt, um alle Philister zu
Israel! Denn siehe, ich will vernichten und auch den
dich reen aus der Ferne und letzten Helfer ür Tyrus und
deine Nachkommen aus dem Sidon auszuroen. Denn der
Land ihrer Gefangenscha. H vernichtet die Philister,
Und Jakob wird zurückkehren den Überrest, der von der Insel
und ruhig und sicher sein, Kaor gekommen ist.
und niemand wird ihn 5 Kahlheit ist über Gaza
aufschrecken. gekommen, ausgetilgt ist
28 Du, mein Knecht Jakob, Aschkelon. Du Überrest der
ürchte dich nicht! spricht der Enakiter, wie lange willst du
H. Denn ich bin mit dir. dich ritzen ? -
894 Jeremia 47:6—48:13

6 Wehe! Schwert des H, 7 Denn weil du auf deine


wie lange noch willst du nicht Werke und auf deine Schätze
Ruhe geben ? Fahre zurück in vertrautest, sollst auch
deine Scheide, halte dich ruhig du eingenommen werden.
und bleibe still! Und Kemosch wird in die
7 Wie sollte es ruhig bleiben, Gefangenscha ziehen, seine
da doch der H ihm geboten Priester zusammen mit seinen
hat ? Gegen Aschkelon und Obersten.
gegen die Küste des Meeres, 8 Und der Verwüster wird
dorthin hat er es bestellt. über jede Stadt kommen, und
keine Stadt wird entrinnen.
48 Über Moab:
spricht der H der
So
Heerscharen, der Go Israels:
Und das Tal wird zugrunde
gehen und die Hochebene
vernichtet werden, wie der
Wehe über Nebo! Denn es H gesprochen hat.
ist verwüstet. Zuschanden 9 Gebt Moab Flügel, denn
geworden, eingenommen eilend wird es fliehen. Und
ist Kirjatajim; zuschanden seine Städte werden zur Wüste
geworden ist die Felsenburg werden, so daß niemand darin
und schreckerüllt. wohnt.
2 Moabs Ruhm ist dahin. 10 Verflucht sei, wer das
In Heschbon hat man Böses Werk des H lässig treibt,
gegen es geplant: «Kommt und verflucht, wer sein
und laßt es uns ausroen, Schwert vom Blut zurückhält!
daß es keine Nation mehr 11 Sorglos war Moab von
ist!» Auch du, Madmen, seiner Jugend an, und still
wirst vernichtet werden; das lag es auf seinen Weinhefen
Schwert läu hinter dir her. und wurde nie umgegossen
3 Horch! Ein Geschrei aus von Faß zu Faß, und in
Horonajim: Verwüstung und die Gefangenscha ist es
großer Zusammenbruch! nie gezogen. Daher ist sein
4 Moab ist zerbrochen, seine Geschmack ihm geblieben,
Geringen haben ein lautes und sein Geruch hat sich nicht
Geschrei erhoben. verändert.
5 Denn die Anhöhe von 12 Darum siehe, Tage
Luhit steigt man mit Weinen kommen, spricht der H, da
hinauf, mit Weinen; ja, am ich ihm Küfer senden werde,
Abhang von Horonajim hat die es umüllen und seine
man Angstgeschrei über den Fässer ausleeren und seine
Zusammenbruch gehört. Krüge zerschmeern werden.
6 Flieht, reet euer 13 Und Moab wird
Leben und werdet wie zuschanden werden an
ein Wacholderstrauch in der Kemosch, wie das Haus Israel
Wüste! zuschanden geworden ist an
48:14—48:31 Jeremia 895

Bethel, seiner Zuversicht. 22 und über Dibon und über


14 Wie sagt ihr: Wir sind Nebo und über Bet-Diblatajim
Helden und tapfere Männer 23 und über Kirjatajim und
ür den Kamp? über Bet-Gamul und über
15 Moab ist verwüstet, Bet-Meon
und seine Städte hat man 24 und über Kerijot und über
erstiegen, und die Auslese Bozra und über alle Städte des
seiner jungen Männer ist zur Landes Moab, die fernen und
Schlachtung hinabgestiegen, die nahen.
spricht der König; H der 25 Das Horn Moabs ist
Heerscharen ist sein Name. abgehauen, und sein Arm
16 Moabs Verderben steht
ist zerschmeert, spricht der
nahe bevor und sein Unheil H.
eilt schnell herbei. 26 Macht es betrunken
- denn gegen den H
17 Bekundet ihm euer hat es großgetan -, damit
Beileid, ihr, seine Nachbarn Moab hineinschlägt in sein
alle, und alle, die ihr seinen Erbrochenes und auch selbst
Namen kennt! Sagt: Wie ist zum Gelächter wird!
zerbrochen das Zepter der
27 Oder war dir Israel nicht
Macht, der Stab der Majestät!
zum Gelächter? Ist es etwa
18 Steige herab von der unter Dieben ertappt worden,
Herrlichkeit und wohne in daß du, soo du von ihm
der Dürre, du Bewohnerin, sprichst, den Kopf schüelst?
Tochter Dibons! Denn Moabs 28 Verlaßt die Städte und
Verwüster ist gegen dich wohnt in den Felsen, ihr
heraufgezogen, hat deine Bewohner von Moab und
Festungen zerstört. seid wie die Taube, die an
19 Stelle dich auf die den Rändern des Abgrundes
Straße und halte Ausschau, nistet!
Bewohnerin von Aroer! 29 Vernommen haben wir
Frage den Flüchtling und die den Hochmut Moabs, des
Entkommenen! Sprich: Was sehr hochmütigen, seinen
ist geschehen? Stolz und seinen Hochmut
20 Moab ist zuschanden und seine Hoffart und das
geworden, ja, es ist Großtun seines Herzens.
schreckerüllt. Heult und 30 Ich kenne wohl seine
schreit um Hilfe, verkündet Überheblichkeit, spricht der
am Arnon, daß Moab H, und sein unaufrichtiges
verwüstet ist! Geschwätz; unaufrichtig
21 Und das Gericht ist haben sie gehandelt.
gekommen über das Land der 31 Darum jammere ich über
Hochebene, über Holon und Moab, und wegen ganz Moab
über Jahaz und über Mefaat schreie ich um Hilfe; über
896 Jeremia 48:32—48:45

die Leute von Kir-Heres seufzt 38 Auf allen Dächern Moabs


man. und auf seinen Plätzen ist
32 Mehr als über Jaser weine lauter Klage. Denn ich habe
ich über dich, du Weinstock Moab zerbrochen wie ein
von Sibma. Deine Ranken Geäß, an dem man kein
gingen über das Meer, sie Gefallen hat, spricht der
reichten bis zum Meer von H.
Jaser. Über dein Sommerobst 39 Wie ist es schreckerüllt!
und deinen Ernteertrag ist der Heult! Wie hat Moab
Verwüster hergefallen, den Rücken gewendet, ist
33 und verschwunden sind
zuschanden geworden! Und
Freude und Jubel aus dem allen seinen Nachbarn wird
Fruchtgarten und aus dem Moab zum Gelächter und zum
Land Moab. Und den Wein Schrecken sein.
aus den Kelterkufen habe ich 40 Denn so spricht der H:
verschwinden lassen: man tri Siehe, wie der Adler fliegt er
nicht mehr die Kelter unter daher und breitet seine Flügel
Jubelruf; der laute Ruf ist kein aus über Moab.
Jubelruf. 41 Kerijot ist eingenommen,
und die Festungen sind
34 Vom Geschrei Heschbons
erobert. Und das Herz der
an bis Elale, bis Jahza haben Helden Moabs wird an jenem
sie ihre Stimme erhoben, Tag sein wie das Herz einer
von Zoar bis Horonajim, bis Frau in Kindesnöten.
Eglat-Schelischija; denn auch
42 Und Moab wird ausgetilgt
die Wasser von Nimrim sollen
zu Wüsten werden. werden, daß es kein Volk
mehr ist, weil es großgetan hat
35 Und ich beseitige von gegen den H.
Moab, spricht der H, den, 43 Grauen und Grube und
der auf eine Höhe steigt und Garn über dich, du Bewohner
seinen Göern Rauchopfer von Moab! spricht der H.
darbringt. 44 Wer vor dem Grauen
36 Deshalb klagt wie flieht, wird in die Grube
Flötenklage mein Herz fallen, und wer aus der Grube
um Moab und klagt wie heraufsteigt, wird im Garn
Flötenklage mein Herz um die gefangen. Denn ich bringe
Leute von Kir-Heres. Deshalb über sie, über Moab, das Jahr
sind die Ersparnisse, die es ihrer Heimsuchung, spricht
gemacht hat, auch verloren. der H.
37 Ja, jedes Haupt ist kahl 45 Im Schaen Heschbons
und jeder Bart abgeschoren. bleiben Flüchtlinge erschöp
Auf allen Händen sind stehen. Denn ein Feuer ist
Ritzwunden, und Sacktuch ist ausgegangen von Heschbon
an den Hüen. und eine Flamme mien aus
48:46—49:10 Jeremia 897

Sihon und hat die Schläfe 4 Was rühmst du dich der


Moabs verzehrt und den Täler, und daß dein Tal
Scheitel der Söhne des Lärms. überfließt, du abtrünnige
46 Wehe dir, Moab! Verloren Tochter, die auf ihre Schätze
ist das Volk des Kemosch! vertraut: «Wer sollte an mich
Denn deine Söhne sind in die herankommen ?»
Gefangenscha weggeührt 5 Siehe, ich lasse Schrecken
und deine Töchter in die über dich kommen von all
Verbannung. - deinen Nachbarn, spricht
der Herr, der H der
47 Aber ich werde die Heerscharen: Und ihr sollt
Gefangenscha Moabs vertrieben werden, jeder ür
wenden am Ende der Tage, sich, und niemand wird die
spricht der H. Bis hierher Flüchtigen sammeln. -
geht das Gerichtswort über 6 Aber nachher werde ich
Moab. das Geschick der Söhne

49 Über die Söhne


Ammon: So spricht der
Ammon wenden, spricht der
H.
7 Über Edom: So spricht
H: Hat denn Israel keine der H der Heerscharen:
Söhne, oder hat es keinen Ist keine Weisheit mehr in
Erben? Warum hat ihr König Teman? Ist den Verständigen
Gad in Besitz genommen, und der Rat verlorengegangen, ist
warum wohnt sein Volk in ihre Weisheit verdorben?
dessen Städten?
8 Flieht, wendet euch zur
2 Darum siehe, Tage Flucht, verkriecht euch tief,
kommen, spricht der H, da Bewohner von Dedan! Denn
werde ich gegen das Rabba der Esaus Verderben habe ich über
Söhne Ammon Kriegsgeschrei ihn gebracht, die Zeit, da ich
erschallen lassen. Und es soll ihn heimsuche.
zum Schuhaufen werden, 9 Wenn Winzer über dich
und seine Tochterstädte sollen kommen, werden sie keine
mit Feuer verbrannt werden. Nachlese übriglassen, -
Und Israel wird seine Erben wenn Diebe in der Nacht, so
beerben, spricht der H. vernichten sie euch, bis sie
3 Heule, Heschbon, denn genug haben.
Ai ist verwüstet! Schreit, ihr 10 Denn ich, ich habe Esau
Töchter von Rabba, gürtet entblößt, ich habe seine
euch Sacktuch um! Klagt und Verstecke aufgedeckt. Und
lau hin und her innerhalb der will er sich verbergen, kann er
Viehhürden! Denn ihr König es nicht. Vernichtet ist seine
wird in die Gefangenscha Nachkommenscha und seine
gehen, seine Priester und Brüder und seine Nachbarn,
Obersten miteinander. sie sind nicht mehr.
898 Jeremia 49:11—49:23

11 Verlaß deine Waisen, über all seine Wunden.


ich nur werde sie am Leben 18 Wie nach der Umkehrung
erhalten, - und deine Witwen von Sodom und Gomorra
sollen auf mich vertrauen! und ihrer Nachbarstädte,
12 Denn so spricht der H: spricht der H, wird
Siehe, die nicht verurteilt niemand dort wohnen und
waren, den Becher zu trinken, kein Menschenkind sich darin
die müssen ihn trinken. aualten.
Und du solltest der sein, der 19 Siehe, wie ein Löwe
ungestra bleibt? Du wirst steigt er von der Pracht des
nicht ungestra bleiben, Jordan herauf zum Weideplatz
sondern du sollst ihn ganz am immerfließenden Bach.
trinken. Ja, ich werde es plötzlich
13 Denn ich habe bei mir daraus vertreiben und den,
geschworen, spricht der H, der auserkoren ist, über es
daß Bozra zum Entsetzen, zur bestellen. Denn wer ist mir
Schmach, zur Verwüstung und gleich, und wer will mich
zum Fluch werden soll, und vorladen ? Und wer ist der
alle seine Städte zu ewigen Hirte, der vor mir bestehen
Trümmerstäen. könnte ?
14 Eine Kunde habe ich vom 20 Darum hört den Ratschluß
H vernommen, und ein des H, den er über Edom
Bote ist unter die Nationen beschlossen hat, und seine
gesandt: Sammelt euch und Gedanken, die er über die
kommt gegen es und macht Bewohner von Teman denkt:
euch auf zum Krieg! Wahrlich, man wird sie
15 Denn siehe, ich habe fortschleppen, auch die
dich klein gemacht unter den Geringen der Herde; wahrlich,
Nationen, verachtet unter den ihr Weideplatz wird sich über
Menschen. sie entsetzen!
16 Deine Furchtbarkeit, der 21 Von dem Getöse ihres
Übermut deines Herzens Falles erbebt die Erde;
haben dich getäuscht, dich, Geschrei - noch am Schilfmeer
der in den Schlupfwinkeln wird sein Schall vernommen.
der Felsen wohnt, den Gipfel 22 Siehe, wie der Adler zieht
des Hügels besetzt hält. Wenn er herauf und fliegt und breitet
du dein Nest hoch baust wie seine Flügel aus über Bozra.
der Adler, ich werde dich von Und das Herz der Helden
dort hinabstürzen, spricht der Edoms wird an jenem Tag sein
H. wie das Herz einer Frau in
17 Und Edom soll zum Kindesnöten.
Entsetzen werden. Jeder, der 23 Über Damaskus:
an ihm vorüberzieht, wird Zuschanden geworden sind
sich entsetzen und zischen Hamat und Arpad; denn sie
49:24—49:37 Jeremia 899

haben eine böse Nachricht Babel, hat einen Beschluß


vernommen. Sie verzagen. Am gegen euch gefaßt und einen
Meer ist Besorgnis, man kann Anschlag gegen euch geplant.
sich nicht beruhigen. 31 Macht euch auf, zieht
24 Damaskus ist schlaff hinauf gegen eine sorglose
geworden. Es hat sich Nation, die in Sicherheit
umgewandt, um zu fliehen, wohnt! spricht der H. Sie
und Schrecken hat es hat weder Tore noch Riegel,
ergriffen. Angst und Wehen sie wohnen ür sich.
haben es erfaßt wie eine 32 Und ihre Kamele sollen
Gebärende. zum Raub und die Menge ihrer
25 Wie ist sie verlassen, die Herden zur Beute werden.
Stadt des Ruhms, die Stadt Und ich werde sie, die mit
meiner Freude! geschorenen Haarrändern, in
26 Darum werden an jenem alle Winde hin zerstreuen und
Tag ihre jungen Männer werde ihnen von allen Seiten
auf ihren Plätzen fallen her Verderben bringen, spricht
und alle Kriegsmänner der H.
umkommen, spricht der H 33 Und Hazor wird zur
der Heerscharen. Wohnung der Schakale
27 Und ich werde ein Feuer werden, zur Öde ür ewig.
anzünden in den Mauern Niemand wird sich dort
von Damaskus, und es wird niederlassen, und kein
die Paläste Ben-Hadads Menschenkind wird sich darin
verzehren. aualten.
28 Über Kedar und über 34 Das Wort des H, das
die Königreiche Hazors, die zu Jeremia, dem Propheten,
Nebukadnezar, der König geschah über Elam im Anfang
von Babel, schlug: So spricht der Regierung Zedekias, des
der H: Macht euch auf, Königs von Juda:
zieht hinauf gegen Kedar und 35 So spricht der H
überwältigt die Söhne des der Heerscharen: Siehe, ich
Ostens! zerbreche den Bogen Elams,
29 Ihre Zelte und ihre Schafe seine wesentliche Stärke.
werden sie wegnehmen, ihre 36 Und ich werde die vier
Zeltdecken und all ihre Geräte Winde von den vier Enden
und ihre Kamele holen sie des Himmels her über Elam
sich. Und sie werden über sie bringen und es in alle diese
ausrufen: Schrecken ringsum! Winde zerstreuen. Und es soll
30 Flieht, flüchtet schnell, keine Nation geben, wohin
verkriecht euch tief, nicht Vertriebene Elams
Bewohner von Hazor! kommen werden.
spricht der H. Denn 37 Und ich werde Elam
Nebukadnezar, der König von verzagt machen vor seinen
900 Jeremia 49:38—50:10

Feinden und vor denen, die werden die Söhne Israel


nach seinem Leben trachten, kommen, sie und die Söhne
und werde Unheil über sie Juda zusammen. Immerfort
bringen, die Glut meines weinend werden sie gehen
Zorns, spricht der H. Und und den H, ihren Go,
ich werde das Schwert hinter suchen.
ihnen her schicken, bis ich sie 5 Sie werden nach Zion
vernichtet habe. fragen, auf den Weg dahin ist
38 Und ich werde meinen ihr Gesicht gerichtet: Kommt
ron in Elam aufstellen und und schließt euch an den
werde König und Oberste H an in einem ewigen
daraus verlorengeben, spricht Bund, der nicht vergessen
der H. - wird!
39 Aber es wird geschehen 6 Mein Volk war eine
am Ende der Tage, da werde verlorengehende Schaerde:
ich das Geschick Elams ihre Hirten leiteten sie irre
wenden, spricht der H. auf verührerische Berge. Sie
gingen von Berg zu Hügel,
50 Das Wort, das der H
über Babel, über das
Land der Chaldäer, durch den
vergaßen ihre Lagerstäe.
7 Alle, die sie fanden, fraßen
sie. Und ihre Gegner sagten:
Propheten Jeremia geredet hat Wir werden nicht schuldig!
: - deshalb, weil sie gegen den
2 Verkündigt es unter H gesündigt haben, die
den Nationen und laßt Weide der Gerechtigkeit,
es hören und richtet ein und gegen den H, die
Feldzeichen auf! Laßt es Hoffnung ihrer Väter.
hören, verschweigt es nicht! 8 Flieht aus Babel hinaus
Sagt: Babel ist eingenommen, und zieht aus dem Land der
Bel zuschanden geworden, Chaldäer und seid wie die
Merodach schreckerüllt! Ihre Leitböcke vor den Schafen her!
Götzenbilder sind zuschanden 9 Denn siehe, ich erwecke
geworden, ihre Götzen sind und ühre herauf gegen Babel
schreckerüllt! eine Versammlung großer
3 Denn gegen es ist eine Nationen aus dem Land des
Nation heraufgezogen von Nordens, und sie werden sich
Norden her: die wird sein gegen es aufstellen: von dort
Land zur Wüste machen, daß aus wird es eingenommen
kein Bewohner mehr darin werden. Ihre Pfeile sind wie
sein wird. Sowohl Menschen die eines geschickten Helden,
als Vieh sind entflohen, keiner kehrt mit leeren
weggezogen. Händen zurück.
4 In jenen Tagen und zu 10 Und Chaldäa wird zum
jener Zeit, spricht der H, Raub werden. Alle, die es
50:11—50:23 Jeremia 901

berauben, sollen sa werden, 17 Israel ist ein versprengtes


spricht der H. Schaf, das Löwen verscheucht
11 Ja, freut euch nur, ja, haben. Zuerst hat der König
frohlockt nur, ihr Plünderer von Assur es gefressen, und
meines Erbteils, ja, hüp nur nun zuletzt hat Nebukadnezar,
wie eine dreschende junge der König von Babel, ihm die
Kuh und wiehert wie starke Knochen abgenagt.
Pferde! 18 Darum, so spricht der
12 Sehr beschämt ist eure
H der Heerscharen, der
Muer, in ihrer Hoffnung Go Israels: Siehe, ich suche
getäuscht, eure Gebärerin. heim den König von Babel und
Siehe, es ist die letzte der sein Land, ebenso wie ich den
Nationen, eine Wüste, eine König von Assur heimgesucht
Dürre und eine Steppe. habe.
19 Und ich will Israel
13 Vor dem Grimm des zu seinem Weideplatz
H wird es nicht mehr zurückbringen, daß es auf
bewohnt werden, sondern dem Karmel und in Baschan
ganz und gar verödet weidet und seine Seele sich
bleiben. Jeder, der an Babel säigt auf dem Gebirge
vorüberzieht, wird sich Ephraim und in Gilead.
entsetzen und zischen über all 20 In jenen Tagen und zu
seine Plagen. jener Zeit, spricht der H,
14 Stellt euch ringsum auf wird Israels Schuld gesucht
gegen Babel, alle, die ihr den werden, und sie wird nicht da
Bogen spannt! Schießt nach sein, - und die Sünden Judas,
ihm, spart die Pfeile nicht! und sie werden nicht gefunden
Denn gegen den H hat es werden; denn ich will denen
gesündigt. vergeben, die ich übriglasse.
15 Erhebt das Kriegsgeschrei 21 Gegen das Land
gegen es ringsum! Es hat Meratajim, gegen es ziehe
sich ergeben. Gefallen hinauf und gegen die
sind seine Festungswerke, Bewohner von Pekod! Mache
niedergerissen seine Mauern. sie nieder und vollstrecke den
Denn es ist die Rache des Bann hinter ihnen her, spricht
H. Rächt euch an ihm! So der H, und tu nach allem,
wie es getan hat, tut ihm! was ich dir geboten habe!
16 Roet aus Babel den 22 Kriegslärm im Land und
Sämann aus und den, der die großer Zusammenbruch!
Sichel ührt zur Erntezeit! Vor 23 Wie ist zerhauen und
dem gewalätigen Schwert zertrümmert der Hammer der
werden sie sich jeder zu ganzen Erde! Wie ist Babel
seinem Volk wenden und zum Entsetzen geworden
jeder in sein Land fliehen. unter den Nationen!
902 Jeremia 50:24—50:37

24 Ich habe dir eine Falle Kriegsmänner umkommen an


gestellt, und du bist auch jenem Tag, spricht der H.
gefangen worden, Babel, ohne 31 Siehe, ich will an dich,
daß du es erkannt hast. Du du Stolze, spricht der Herr,
bist gefunden und auch gefaßt, H der Heerscharen. Denn
weil du Krieg mit dem H gekommen ist dein Tag, die
angefangen hast. Zeit, da ich dich heimsuche.
25 Der H hat seine 32 Dann wird die Stolze
Rüstkammer aufgetan und stürzen und fallen, und
die Waffen seines Grimms niemand wird sie aufrichten.
hervorgeholt; denn Arbeit gibt Und ich werde ein Feuer
es ür den Herrn, den H anzünden in ihren Städten,
der Heerscharen, im Land der daß es ihre ganze Umgebung
Chaldäer. frißt.
26 Kommt über es vom 33 So spricht der H der
äußersten Ende, öffnet seine Heerscharen: Die Söhne Israel
Scheunen, schüet es auf wie und die Söhne Juda sind alle
Garbenhaufen und vollstreckt zusammen Unterdrückte.
den Bann an ihm! Nicht bleibe Und alle, die sie gefangen
ihm ein Überrest! weggeührt, haben sie
27 Stecht alle seine Stiere festgehalten, haben sich
nieder, zur Schlachtung sollen geweigert, sie loszulassen.
sie hinsinken! Wehe über sie! 34 Ihr Erlöser ist stark,
Denn ihr Tag ist gekommen, H der Heerscharen ist
die Zeit ihrer Heimsuchung. sein Name. Er wird ihre
28 Horch! Flüchtlinge Rechtssache bestimmt
und Entkommene aus dem ühren, um dem Land
Land Babel, um in Zion zu Ruhe zu verschaffen, aber
verkünden die Rache des den Bewohnern von Babel
H, unseres Goes, die Unruhe.
Rache seines Tempels! 35 Das Schwert über die
29 Ru Schützen herbei Chaldäer, spricht der H,
gegen Babel, alle, die den und über die Bewohner von
Bogen spannen! Belagert Babel und über seine Obersten
es ringsum, niemand darf und über seine Weisen!
entkommen! Vergeltet ihm 36 Das Schwert über
nach seinem Tun, tut ihm die Toren, daß sie zu
nach allem, was es getan Orakelpriestern werden!
hat! Denn es hat vermessen Das Schwert über seine
gehandelt gegen den H, Helden, daß sie schreckerüllt
gegen den Heiligen Israels. sind!
30 Darum sollen seine 37 Das Schwert über seine
jungen Männer auf seinen Pferde und über seine Wagen
Plätzen fallen und alle seine und über das ganze Mischvolk,
50:38—51:3 Jeremia 903

das in seiner Mie ist, daß bei der Gebärenden.


sie zu Weibern werden! Das 44 Siehe, wie ein Löwe
Schwert über seine Schätze, steigt er von der Pracht des
daß sie geplündert werden! Jordan herauf zum Weideplatz
38 Dürre über seine am immerfließenden Bach.
Gewässer, daß sie Ja, ich werde sie plötzlich
austrocknen! Denn es ist ein daraus vertreiben und den,
Land der geschnitzten Bilder, der auserkoren ist, über es
und durch ihre Schreckbilder bestellen. Denn wer ist mir
werden sie toll. gleich, und wer will mich
39 Darum werden vorladen? Und wer ist der
Wüstentiere mit wilden Hirte, der vor mir bestehen
Hunden darin wohnen, könnte?
und Strauße werden darin 45 Darum hört den Ratschluß
wohnen. Und es soll in des H, den er über Babel
Ewigkeit nicht mehr bewohnt beschlossen hat, und seine
werden und keine Wohnstäe Gedanken, die er über
sein von Generation zu das Land der Chaldäer
Generation. denkt: Wahrlich, man wird
40 Wie nach der Umkehrung sie fortschleppen, auch
Sodoms und Gomorras und die Geringen der Herde!
ihrer Nachbarstädte durch Wahrlich, der Weideplatz
Go, spricht der H, wird wird sich über sie entsetzen!
niemand dort wohnen, und 46 Von dem Ruf: Babel ist
kein Menschenkind wird sich erobert! erziert die Erde.
darin aualten. Ein Geschrei wird unter den
41 Siehe, ein Volk kommt Nationen vernommen.
von Norden her, und eine
große Nation und viele
Könige machen sich auf vom
51 So spricht der H:
Siehe, ich erwecke
gegen Babel und gegen
äußersten Ende der Erde. die, die im Herzen meiner
42 Bogen und Widersacher wohnen, einen
Krummschwert ühren Geist des Verderbens.
sie, sie sind grausam und ohne 2 Und ich sende nach Babel
Erbarmen. Ihre Stimme braust Fremde, die es worfeln und
wie das Meer, und auf Pferden sein Land ausleeren werden.
reiten sie: gerüstet gegen dich, Denn sie werden ringsumher
Tochter Babel, wie ein Mann gegen es vorgehen am Tag des
zum Krieg. Unheils.
43 Der König von Babel 3 Der Schütze spanne seinen
hat die Nachricht von ihnen Bogen gegen den, der da
vernommen, und seine Hände spannt, und gegen den, der
sind schlaff geworden. Angst sich in seinem Panzer erhebt!
hat ihn ergriffen, Wehen wie Und habt kein Mitleid mit
904 Jeremia 51:4—51:16

seinen jungen Männern, 11 Schär die Pfeile, faßt


vollstreckt den Bann an den Schild! Der H hat den
seinem ganzen Heer! Geist der Könige von Medien
4 Und Erschlagene sollen erweckt. Denn gegen Babel
fallen im Land der Chaldäer ist sein Plan gerichtet, es zu
und Durchbohrte auf seinen zerstören; denn es ist die
Straßen. Rache des H, die Rache
5 Denn nicht verwitwet ist ür seinen Tempel.
Israel noch Juda von seinem 12 Richtet das Feldzeichen
Go, von dem H der gegen die Mauern von Babel
Heerscharen; denn deren Land auf, verschär die Bewachung,
ist voll Schuld wegen des stellt Wächter auf, bereitet
Heiligen Israels. die Hinterhalte! Denn wie der
6 Flieht aus Babel hinaus und H es sich vorgenommen,
reet euch, jeder ree sein so ührt er aus, was er über die
Leben, daß ihr in seiner Schuld Bewohner von Babel geredet
nicht umkommt! Denn es ist hat.
die Zeit der Rache des H: 13 Die du an vielen Wassern
was es getan hat, vergilt er wohnst, reich an Schätzen,
ihm. dein Ende ist gekommen,
7 Babel war ein goldener das Maß deines ungerechten
Becher in der Hand des Gewinns.
H, der die ganze Erde
14 Der H der
berauschte. Von seinem
Wein haben die Nationen Heerscharen hat bei sich
getrunken, darum sind die selbst geschworen: Wenn
Nationen wie toll geworden. ich dich auch mit Menschen
8 Plötzlich ist Babel gefallen
angeüllt habe wie mit
und zertrümmert. Jammert Heuschrecken, so wird man
über es! Holt Balsam ür doch Triumphgeschrei über
seinen Schmerz! Vielleicht dich anstimmen.
wird es geheilt werden! 15 Er ist es, der die Erde
9 «Wir haben Babel heilen gemacht hat durch seine Kra,
wollen, aber es war nicht zu der den Erdkreis gegründet
heilen. Verlaßt es und laßt durch seine Weisheit und die
uns jeder in sein Land ziehen! Himmel ausgespannt durch
Denn sein Gericht reicht bis an seine Einsicht,
den Himmel und erhebt sich 16 auf dessen Befehl sich die
bis zu den Wolken.» Menge der Wasser am Himmel
10 Der H hat unsere ergießt, der Wolken aufsteigen
Gerechtigkeiten ans Licht läßt vom Ende der Erde, Blitze
gebracht. Kommt und laßt uns macht ür den Regen und den
in Zion die Tat des H, Wind aus seinen Kammern
unseres Goes, erzählen! herausläßt!
51:17—51:30 Jeremia 905

17 Dumm steht da jeder 25 Siehe, ich will an dich,


Mensch, ohne Erkenntnis, spricht der H, du Berg
beschämt jeder Goldschmied des Verderbens, der die ganze
wegen des Göerbildes. Denn Erde verdirbt. Und ich will
Lüge sind seine gegossenen meine Hand gegen dich
Bilder, Leben haben sie nicht. ausstrecken und dich von den
18 Ein Nichts sind sie, ein Felsen hinabwälzen und dich
Werk zum Gespö: zur Zeit zu einem verbrannten Berg
ihrer Heimsuchung sind sie machen,
verloren. 26 so daß man von dir weder
19 Jakobs Anteil ist nicht wie Eckstein noch Grundstein
diese. Denn er , der H, ist nehmen kann. Denn eine
es, der das All gebildet hat und ewige Trümmerstäe sollst du
den Stamm seines Erbteils. sein, spricht der H.
J der Heerscharen ist 27 Richtet das Feldzeichen
sein Name. im Land auf, stoßt ins Horn
20 Du bist mir ein Hammer, unter den Nationen! Heiligt
eine Kriegswaffe, und mit dir Nationen gegen es zum
zerhämmere ich Nationen, Krieg, ru gegen es die
und mit dir zerstöre ich Königreiche Ararat, Minni
Königreiche, und Aschkenas herbei!
21 und mit dir zerhämmere Bestellt Kriegsoberste gegen
ich Roß und Reiter, und mit dir es, laßt Pferde heraufziehen
zerhämmere ich den Wagen wie furchtbare Heuschrecken!
und seinen Lenker, 28 Heiligt Nationen gegen
22 und mit dir zerhämmere es zum Krieg, die Könige von
ich Mann und Frau, und mit Medien, dessen Stahalter
dir zerhämmere ich Greis und alle seine Befehlshaber
und Knaben, und mit dir und das ganze Land ihrer
zerhämmere ich Jüngling und Herrscha!
die Jungfrau, 29 Da erbebt und erziert
23 und mit dir zerhämmere die Erde. Denn die Pläne des
ich den Hirten und H erüllen sich gegen
seine Herde, und mit dir Babel, um das Land Babel zu
zerhämmere ich den Bauern einer Wüste zu machen, ohne
und sein Gespann, und mit dir Bewohner.
zerhämmere ich Stahalter 30 Babels Helden haben
und Befehlshaber. aufgehört zu kämpfen, sie
24 Und ich will Babel und sitzen in den Bergfestungen.
allen Bewohnern Chaldäas Versiegt ist ihre Kra, sie
all ihr Böses, das sie an Zion sind zu Weibern geworden.
verübt haben, vor euren Man hat ihre Wohnungen
Augen vergelten, spricht der angezündet, ihre Riegel sind
H. zerbrochen.
906 Jeremia 51:31—51:46

31 Ein Läufer läu dem und zum Gezisch werden,


anderen entgegen und ohne Bewohner.
der Bote dem Boten, um 38 Sie brüllen alle zusammen
dem König von Babel die wie Junglöwen, knurren wie
Botscha zu bringen, daß die Jungen der Löwinnen.
seine Stadt von allen Seiten 39 Wenn sie erhitzt
her eingenommen ist. sind, richte ich ihnen ein
32 Und die Übergänge sind Trinkgelage an und mache
besetzt, und die Festungen hat sie betrunken, so daß sie
man mit Feuer ausgebrannt, frohlocken und entschlafen zu
und die Kriegsleute sind vor ewigem Schlaf und nicht mehr
Schrecken erstarrt. - erwachen, spricht der H.
33 Denn so spricht der H 40 Wie Lämmer ühre ich sie
der Heerscharen, der Go zur Schlachtung hinab, wie
Israels: Die Tochter Babel ist Widder zusammen mit den
wie eine Tenne zur Zeit, da Böcken. -
man sie stamp. Noch kurze 41 Wie ist Scheschach
Zeit, dann kommt die Zeit der eingenommen und der Ruhm
Ernte ür sie. der ganzen Erde erobert!
34 Nebukadnezar, der König Wie ist Babel zum Entsetzen
von Babel, hat mich gefressen, geworden unter den Nationen!
hat mich vernichtet, hat 42 Das Meer ist
mich weggestellt als leeres heraufgestiegen über Babel;
Geäß. Er verschlang mich mit dem Brausen seiner
wie ein Ungeheuer, üllte Wellen ist es bedeckt.
seinen Bauch mit meinen 43 Seine Städte sind zur
Leckerbissen, stieß mich fort. Wüste geworden, ein dürres
35 Die an mir begangene Land und eine Steppe,
Gewalat und meine ein Land, worin niemand
Zerfleischung komme über wohnt und durch das kein
Babel - soll die Bewohnerin Menschenkind zieht.
von Zion sagen - und mein 44 Und ich werde den Bel
Blut über die Bewohner von zu Babel heimsuchen und aus
Chaldäa, soll Jerusalem sagen. seinem Maul herausnehmen,
36 Darum, so spricht der was er verschlungen hat; und
H: Siehe, ich will deinen Nationen sollen nicht mehr zu
Rechtsstreit ühren und deine ihm strömen. Auch die Mauer
Rache vollziehen, und ich von Babel ist gefallen.
werde sein Meer austrocknen 45 Zieht aus ihm hinaus,
und seine elle versiegen mein Volk, und reet euch,
lassen. jeder sein Leben, vor der
37 Und Babel soll zum Zornesglut des H!
Steinhaufen, zur Wohnung 46 Und daß euer Herz
der Schakale, zum Entsetzen nicht zagha werde und
51:47—51:58 Jeremia 907

ihr euch nicht ürchtet vor stöhnen in seinem ganzen


der Nachricht, die im Land Land.
vernommen wird! Denn 53 Wenn auch Babel bis
in dem einen Jahr kommt zum Himmel hinaufstiege
diese Nachricht und in dem und seine starke Höhe
Jahr danach jene Nachricht. unersteigbar machte, so
Und Gewalat ist im Land, würden ihm von mir her doch
Herrscher folgt auf Herrscher. Verwüster kommen, spricht
47 Darum siehe, Tage der H.
kommen, da werde ich 54 Horch! Ein Geschrei
die Göerbilder Babels aus Babel und großer
heimsuchen. Sein ganzes Land Zusammenbruch vom Land
wird zuschanden werden, der Chaldäer her!
und alle seine Erschlagenen 55 Denn der H verwüstet
werden in seiner Mie fallen. Babel und läßt aus ihm den
48 Und Himmel und Erde, lauten Schall verlorengehen.
und alles, was in ihnen Und es brausen seine Wogen
ist, werden jubeln über wie gewaltige Wasser, es
Babel. Denn von Norden her ertönt der Schall ihres Tosens.
kommen ihm die Verwüster, 56 Denn über es, über
spricht der H. Babel, kommt ein Verwüster.
49 Wie Babel darauf ausging, Und seine Helden werden
daß Erschlagene Israels fielen, gefangen, ihre Bogen sind
so werden wegen Babel zerbrochen. Denn ein Go der
Erschlagene auf der ganzen Vergeltung ist der H, er
Erde fallen. - wird bestimmt vergelten.
50 Ihr, die dem Schwert 57 Und ich mache seine
Entkommenen, geht, bleibt Obersten betrunken und seine
nicht stehen! Denkt an den Weisen, seine Stahalter und
H aus der Ferne, und seine Befehlshaber und seine
Jerusalem komme euch in den Helden, daß sie entschlafen zu
Sinn! - ewigem Schlaf und nicht mehr
51 Wir sind beschämt, erwachen, spricht der König,
denn wir haben Verhöhnung H der Heerscharen ist sein
gehört; Schmach hat unser Name.
Gesicht bedeckt. Denn Fremde 58 So spricht der H der
sind über die Heiligtümer des Heerscharen: Die Mauern
Hauses des Herrn gekommen. des großen Babel sollen
- vollständig geschlei und
52 Darum siehe, Tage seine hohen Tore mit Feuer
kommen, spricht der H, verbrannt werden. - Und
da ich seine Götzenbilder so mühen sich Völker ür
heimsuchen werde. Und nichts und Völkerschaen
tödlich Verwundete werden ürs Feuer, und sie ermüden.
908 Jeremia 51:59—52:8

59 Das Wort, das der Prophet aus Libna.


Jeremia Seraja, dem Sohn 2 Und er tat, was böse war
Nerijas, des Sohnes Machsejas, in den Augen des H,
befahl, als der mit Zedekia, nach allem, was Jojakim getan
dem König von Juda, im hae.
vierten Jahr seiner Regierung 3 Denn wegen des Zornes
nach Babel zog; Seraja war des H kam es in
Reisemarschall. Jerusalem und Juda dahin, daß
60 Und Jeremia schrieb in ein er sie von seinem Angesicht
einziges Buch all das Unheil, verwarf. Und Zedekia empörte
das über Babel kommen sollte, sich gegen den König von
alle diese Worte, die gegen Babel.
Babel geschrieben sind. 4 Und es geschah im neunten
61 Und Jeremia sagte zu Jahr seiner Regierung, im
Seraja: Wenn du nach Babel zehnten Monat, am Zehnten
kommst, so sieh zu und lies all des Monats, da kamen
diese Worte Nebukadnezar, der König von
62 und sprich: H, du Babel, er und sein ganzes
selbst hast gegen diesen Ort Heer, gegen Jerusalem und
geredet, daß du ihn ausroen belagerte es; und sie bauten
wirst, so daß kein Bewohner Belagerungstürme gegen es
mehr darin sein soll, weder ringsumher.
Mensch noch Vieh, sondern 5 So kam die Stadt in
daß er zu einer ewigen Belagerung bis ins ele Jahr
Trümmerstäe werden soll. des Königs Zedekia.
63 Und es soll geschehen, 6 Im vierten Monat, am
wenn du dieses Buch zu Ende Neunten des Monates, als der
gelesen hast, so binde einen Hunger in der Stadt überhand
Stein daran und wirf es mien genommen hae und kein
in den Euphrat Brot mehr da war ür das Volk
64 und sage: So wird Babel des Landes,
versinken und nicht wieder 7 da wurde die Stadtmauer
hochkommen wegen des aufgebrochen. Und alle
Unheils, das ich über es Kriegsleute flohen und zogen
bringe; und sie werden nachts aus der Stadt hinaus
ermüden. Bis hierher gehen auf dem Weg durch das Tor,
die Worte Jeremias. das zwischen den beiden
Mauern beim Garten des
52 Einundzwanzig Jahre
war Zedekia alt, als er
König wurde, und er regierte
Königs war - die Chaldäer
aber waren rings um die Stadt
her -, und sie zogen den Weg
elf Jahre in Jerusalem. Und zur Steppe.
der Name seiner Muer war 8 Aber das Heer der
Hamutal, die Tochter Jirmejas Chaldäer jagte dem König
52:9—52:21 Jeremia 909

nach, und sie holten Zedekia Überläufer, die zum König von
ein in den Steppen von Babel übergelaufen waren,
Jericho; und sein ganzes Heer und den Rest der Handwerker
zerstreute sich von ihm weg. ührte Nebusaradan, der
9 Und sie ergriffen den Oberste der Leibwache,
König und ührten ihn hinauf gefangen fort.
zum König von Babel, nach 16 Aber von den Geringen
Ribla im Land Hamat, und der des Landes ließ Nebusaradan,
sprach das Urteil über ihn. der Oberste der Leibwache,
10 Und der König von einige zurück als Weingärtner
Babel schlachtete die Söhne und als Ackerleute.
Zedekias vor dessen Augen, 17 Und die bronzenen
und er schlachtete auch alle Säulen, die am Haus des
Obersten von Juda in Ribla. H waren, und die
11 Und er blendete die Augen Gestelle und das bronzene
Zedekias und band ihn mit Meer, die im Haus des H
ehernen Fesseln. Und der waren, zerschlugen die
König von Babel brachte ihn Chaldäer und nahmen alle
nach Babel und setzte ihn Bronze davon mit nach Babel.
in Gewahrsam bis zum Tag 18 Und sie nahmen die Töpfe
seines Todes. mit und die Schaufeln und die
12 Und im ünen Monat, Messer und die Sprengschalen
am Zehnten des Monats - und die Schalen und alle
das war das neunzehnte Jahr bronzenen Geräte, mit denen
des Königs Nebukadnezar, man den Dienst verrichtete.
des Königs von Babel - kam 19 Auch die Becken,
Nebusaradan, der Oberste die Feuerbecken und die
der Leibwache, der vor dem Sprengschalen, die Töpfe, die
König von Babel stand, nach Leuchter, die Schalen und die
Jerusalem. Opferschalen, von dem, was
13 Und er verbrannte das aus reinem Gold und was aus
Haus des H und das Haus reinem Silber war, nahm der
des Königs; und alle Häuser Oberste der Leibwache mit.
von Jerusalem und jedes große 20 Ferner die beiden Säulen,
Haus verbrannte er mit Feuer. das eine Meer und die zwölf
14 Und das ganze Heer bronzenen Rinder darunter
der Chaldäer, das bei dem und die Gestelle, die der
Obersten der Leibwache war, König Salomo ür das Haus
riß alle Mauern von Jerusalem des H gemacht hae. Die
ringsum nieder. Bronze all dieser Geräte war
15 Und von den Geringen nicht zu wiegen.
des Volkes und den Rest 21 Und die Säulen: achtzehn
des Volkes, die in der Stadt Ellen war die Höhe der einen
Übriggebliebenen, und die Säule, und eine Schnur von
910 Jeremia 52:22—52:34

zwölf Ellen umfaßte sie; und 28 Das ist das Volk, das
ihre Dicke war vier Finger, sie Nebukadnezar gefangen
war hohl. weggeührt hat: Im 7. Jahr
22 Und ein Kapitell aus 3023 Judäer,
Bronze war darauf, und die
Höhe des einen Kapitells 29 im 18. Jahr Nebukadnezars
betrug ünf Ellen. Und 832 Seelen aus Jerusalem,
Flechtwerk und Granatäpfel
waren an dem Kapitell
ringsum, alles aus Bronze. 30 im 23. Jahr Nebukadnezars
Und genauso war es an ührte Nebusaradan, der
der anderen Säule, und Oberste der Leibwache, von
Granatäpfel waren daran. den Judäern 745 Seelen
23 Es waren 96 Granatäpfel gefangen fort; alle Seelen
außen angebracht; zusammen zusammen waren 4600.
waren hundert Granatäpfel
am Flechtwerk ringsum. 31 Und es geschah im 37. Jahr
24 Und der Oberste der der Wegührung Jojachins,
Leibwache nahm den des Königs von Juda, im 12.
Oberpriester Seraja und Monat, am 25. des Monats,
Zefanja, den zweiten Priester, da erhob Evil-Merodach, der
und die drei Hüter der König von Babel, im ersten
Schwelle. Jahr seiner Königsherrscha
25 Und aus der Stadt nahm das Haupt Jojachins, des
er einen Hoeamten, der über Königs von Juda, und ührte
die Kriegsleute eingesetzt war, ihn aus dem Geängnis.
und sieben Männer von denen,
die ständig um den König 32 Und er redete gütig mit
waren, die sich in der Stadt ihm und setzte seinen ron
fanden, und den Schreiber des über den ron der Könige, die
Heerobersten, der das Volk bei ihm in Babel waren.
des Landes zum Heeresdienst
aushob, und sechzig Mann
vom Volk des Landes, die sich 33 Und Jojachin dure seine
in der Stadt fanden. Geängniskleidung ablegen.
26 Und Nebusaradan, der Und er aß beständig vor ihm,
Oberste der Leibwache, nahm alle Tage seines Lebens.
sie und brachte sie zum König
von Babel nach Ribla. 34 Und sein Unterhalt, ein
27 Und der König von Babel beständiger Unterhalt, wurde
schlug sie und tötete sie in ihm vom König von Babel
Ribla im Land Hamat. - So gegeben, soviel er täglich nötig
wurde Juda aus seinem Land hae, bis zum Tag seines
gefangen weggeührt. Todes, alle Tage seines Lebens.
1:1—1:13 Hesekiel 911

HESEKIEL
1viertenUnd es geschah im
dreißigsten Jahr, im
Monat, am Fünen
wie der Anblick von blanker
Bronze.
8 Und Menschenhände
des Monats; als ich mien waren unter ihren Flügeln an
unter den Weggeührten am ihren vier Seiten; und die vier
Fluß Kebar war, da öffneten haen ihre Gesichter und ihre
sich die Himmel, und ich sah Flügel.
Gesichte Goes. 9 Ihre Flügel berührten sich,
2 Am Fünen des Monats - einer mit dem anderen; sie
das ist das üne Jahr nach wandten sich nicht um, wenn
der Wegührung des Königs sie gingen: sie gingen, ein
Jojahin - jedes gerade vor sich hin.
3 geschah das Wort des 10 Und das war die Gestalt
H ausdrücklich zu ihrer Gesichter: Das Gesicht
Hesekiel, dem Sohn des Busi, eines Menschen und das
dem Priester, im Land der Gesicht eines Löwen haen
Chaldäer am Fluß Kebar; dort die vier rechts, und das
kam die Hand des H über Gesicht eines Stieres haen
ihn. die vier links, und das Gesicht
4 Und ich sah: Und siehe, ein eines Adlers haen die vier.
Sturmwind kam von Norden 11 Und ihre Flügel waren
her, eine große Wolke und ein nach oben ausgespannt; jedes
Feuer, das hin- und herzuckte, hae zwei, die sich einer
und Glanz war rings um sie mit dem anderen berührten,
her. Und aus seiner Mie, und zwei, die ihre Leiber
aus der Mie des Feuers, bedeckten.
strahlte es wie der Anblick 12 Und sie gingen ein jeder
von glänzendem Metall. gerade vor sich hin; wohin
5 Und aus seiner Mie der Geist gehen wollte, dahin
hervor erschien die Gestalt gingen sie; sie wandten sich
von vier lebenden Wesen; nicht um, wenn sie gingen.
und dies war ihr Aussehen: 13 Und mien zwischen
die Gestalt eines Menschen den lebenden Wesen war ein
haen sie. Schein wie von brennenden
6 Und vier Gesichter hae Feuerkohlen; wie ein Schein
jedes, und vier Flügel hae von Fackeln war das, was
jedes von ihnen. zwischen den lebenden Wesen
7 Und ihre Beine waren hin und herfuhr; und das
gerade Beine und ihre Feuer hae einen Glanz, und
Fußsohlen wie die Fußsohle aus dem Feuer fuhren Blitze
eines Kalbes; und sie funkelten hervor.
912 Hesekiel 1:14—1:26

14 Und die lebenden Wesen erhoben, dann erhoben sich


liefen hin und her, so daß es die Räder gleichzeitig mit
aussah wie Blitze. ihnen. Denn der Geist des
15 Und als ich die lebenden lebenden Wesens war in den
Wesen sah, siehe, da war ein Rädern.
Rad auf der Erde neben den 22 Und über den Häuptern
lebenden Wesen, bei ihren vier des lebenden Wesens war
Vorderseiten. etwas wie ein festes Gewölbe,
16 Das Aussehen der Räder wie der Anblick eines
und ihre Verarbeitung war furchteinflößenden Kristalls,
wie der Anblick von Türkis, ausgebreitet oben über ihren
und die vier haen ein Häuptern.
und dieselbe Gestalt; und 23 Und unter dem festen
ihr Aussehen und ihre Gewölbe waren ihre Flügel
Verarbeitung war, wie wenn gerade ausgebreitet, einer
ein Rad mien im anderen Rad gegen den anderen; und jedes
wäre. hae zwei Flügel, die ihnen
17 Wenn sie gingen, dann ihre Leiber bedeckten.
gingen sie nach ihren vier 24 Und wenn sie gingen,
Seiten hin; sie wandten sich hörte ich das Rauschen ihrer
nicht um, wenn sie gingen. Flügel wie das Rauschen
18 Und ihre Felgen, sie waren großer Wasser, wie die
hoch, und als ich sie anblickte, Stimme des Allmächtigen, das
sah ich, daß ihre Felgen voller Rauschen einer Volksmenge,
Augen waren rings herum bei wie das Rauschen eines
den vieren. Heerlagers. Wenn sie still
19 Und wenn die lebenden standen, ließen sie ihre Flügel
Wesen gingen, gingen auch die sinken.
Räder neben ihnen her; und 25 Und es kam eine Stimme
wenn die lebenden Wesen sich von dem Raum oberhalb des
von der Erde erhoben, erhoben festen Gewölbes, das über
sich auch die Räder. ihren Häuptern war. Wenn sie
20 Wohin der Geist gehen still standen, ließen sie ihre
wollte, gingen sie, dahin, Flügel sinken.
wohin der Geist gehen wollte. 26 Und oberhalb des festen
Und die Räder erhoben sich Gewölbes, das über ihren
gleichzeitig mit ihnen, denn Häuptern war, befand sich
der Geist des lebenden Wesens - wie das Aussehen eines
war in den Rädern. Saphirsteines - etwas wie
21 Wenn jene gingen, gingen ein ron und auf dem, was
auch diese, und wenn jene wie ein ron aussah, oben
stehen blieben, dann blieben auf ihm eine Gestalt, dem
auch diese stehen; und Aussehen eines Menschen
wenn sich jene von der Erde gleich.
1:27—3: Hesekiel 913

27 Und ich sah: Wie der H!»


Anblick von glänzendem 5 Und sie, mögen sie hören
Metall, wie das Aussehen oder es lassen - denn sie sind
von Feuer, das ringsum ein ein widerspenstiges Haus -,
Gehäuse hat, war es von sie sollen doch erkennen, daß
dem Aussehen seiner Hüen ein Prophet in ihrer Mie
an aufwärts; und von dem gewesen ist.
Aussehen seiner Hüen an 6 Und du, Menschensohn,
abwärts sah ich etwas wie das ürchte dich nicht vor ihnen,
Aussehen von Feuer; und ein und ürchte dich nicht vor
Glanz war rings um ihn. ihren Worten, wenn auch
28 Wie das Aussehen des Dornen dich umgeben und
Bogens, der am Regentag du auf Skorpionen sitzt. Vor
in der Wolke ist, so war ihren Worten ürchte dich
das Aussehen des Glanzes nicht, und erschrick nicht vor
ringsum. Das war das ihrem Angesicht! Denn ein
Aussehen des Abbildes widerspenstiges Haus sind sie.
der Herrlichkeit des H. 7 Und du sollst meine Worte
- Und als ich es sah, fiel ich zu ihnen reden, mögen sie
auf mein Gesicht nieder; und hören oder es lassen! Denn
ich hörte die Stimme eines widerspenstig sind sie.
Redenden. 8 Und du, Menschensohn,

2 Und er sprach zu mir:


Menschensohn, stelle dich
auf deine Füße, und ich will
höre, was ich zu dir rede! Sei
nicht widerspenstig wie das
widerspenstige Haus: Öffne
mit dir reden! deinen Mund und iß, was ich
2 Und als er zu mir redete, dir gebe! -
kam der Geist in mich und 9 Und ich sah: und siehe,
stellte mich auf meine Füße; eine Hand war zu mir hin
und ich hörte den, der zu mir ausgestreckt; und siehe, in ihr
redete. befand sich eine Buchrolle.
3 Und er sprach zu mir: 10 Und er breitete sie vor
Menschensohn, ich sende mir aus, und sie war auf
dich zu den Söhnen Israel, zu der Vorder- und auf der
den empörerischen Nationen, Rückseite beschrieben; und
die sich gegen mich empört es waren darauf geschrieben
haben; sie und ihre Väter Klagen und Seufzen und
haben mit mir gebrochen bis Wehgeschrei.
auf diesen heutigen Tag.
4 Zu den Söhnen mit
frechem Gesicht und hartem
Herzen, zu ihnen sende ich
3findest,
Und er sprach zu mir:
Menschensohn, was du
iß! Iß diese Rolle,
dich; und du sollst zu ihnen und geh hin, rede zum Haus
sagen: «So spricht der Herr, Israel!
914 Hesekiel 3:2—3:17

2 Und ich öffnete meinen 10 Und er sprach zu mir:


Mund, und er gab mir diese Menschensohn, alle meine
Rolle zu essen. Worte, die ich zu dir reden
3 Und er sprach zu mir: werde, nimm in dein Herz
Menschensohn, deinem Bauch auf, und höre sie mit deinen
gib zu essen, und deinen Leib Ohren!
ülle mit dieser Rolle, die ich 11 Und mache dich auf, geh
dir gebe! Und ich aß sie, und hin zu den Weggeührten, zu
sie war in meinem Munde süß den Söhnen deines Volkes,
wie Honig. rede zu ihnen und sage zu
4 Und er sprach zu mir: ihnen: «So spricht der Herr,
Menschensohn, auf, geh hin H!» Sie mögen hören oder
zum Haus Israel und rede mit es lassen.
meinen Worten zu ihnen! 12 Und der Geist hob
5 Denn nicht zu einem mich empor; und ich hörte
Volk mit dunkler Sprache hinter mir den Schall eines
und schwieriger Rede bist du starken Getöses, als sich die
gesandt, sondern zum Haus Herrlichkeit des H von
Israel. ihrer Stäe erhob,
6 Nicht zu vielen Völkern 13 und das Rauschen der
mit dunkler Sprache und Flügel der lebenden Wesen, die
schwieriger Rede, deren einer den anderen berührten,
Worte du nicht verstehst. und das Sausen der Räder,
Würde ich dich zu diesen die sich gleichzeitig mit ihnen
senden, sie würden auf dich bewegten, und den Schall eines
hören. starken Getöses.
7 Aber das Haus Israel wird 14 Und der Geist hob mich
nicht auf dich hören wollen, empor und nahm mich
denn sie wollen nicht auf mich hinweg; und ich fuhr dahin,
hören. Denn das ganze Haus erbiert in der Erregung
Israel hat eine harte Stirn und meines Geistes; und die Hand
ein verstocktes Herz. des H war hart auf mir.
8 Siehe, ich habe dein 15 Und ich kam
Angesicht hart gemacht genau nach Tel-Abib zu den
wie ihr Angesicht und deine Weggeührten, die am Fluß
Stirn hart genau wie ihre Kebar wohnten; und ich blieb
Stirn; bei denen, die dort wohnten;
9 wie einen Diamanten, und ich saß dort sieben Tage
härter als einen Kieselstein, betäubt in ihrer Mie.
habe ich deine Stirn gemacht. 16 Und es geschah am Ende
Fürchte sie nicht und erschrick von sieben Tagen, da geschah
nicht vor ihrem Angesicht! das Wort des H zu mir so:
Denn ein widerspenstiges 17 Menschensohn, ich habe
Haus sind sie. - dich ür das Haus Israel zum
3:18—4: Hesekiel 915

Wächter gegeben. Und hörst 22 Und die Hand des H


du ein Wort aus meinem kam dort über mich, und er
Mund, so sollst du sie von mir sprach zu mir: Mache dich auf,
verwarnen! geh hinaus in das Tal. Und dort
18 Wenn ich zu dem will ich mit dir reden!
Golosen spreche: «Du mußt 23 Da machte ich mich auf
sterben!» und du hast ihn und ging hinaus in das Tal,
nicht gewarnt und hast nicht und siehe, dort stand die
geredet, um den Golosen Herrlichkeit des H wie
vor seinem golosen Weg zu die Herrlichkeit, die ich am
warnen, um ihn am Leben zu Fluß Kebar gesehen hae;
erhalten, dann wird er, der und ich fiel nieder auf mein
Golose, um seiner Schuld Gesicht.
willen sterben, aber sein Blut 24 Da kam der Geist in mich
werde ich von deiner Hand hinein und stellte mich auf
fordern. meine Füße. Und er redete mit
19 Du aber, wenn du den mir und sprach zu mir: Geh,
Golosen gewarnt hast und schließ dich in deinem Haus
er ist von seiner Golosigkeit ein!
und von seinem golosen Weg 25 Und du, Menschensohn,
nicht umgekehrt, dann wird siehe, man wird dir Stricke
er um seiner Schuld willen anlegen und dich damit
sterben, du aber hast deine binden, daß du nicht in ihre
Seele erreet. Mie hinausgehen kannst.
20 Und wenn ein Gerechter 26 Und ich werde deine
von seiner Gerechtigkeit Zunge an deinem Gaumen
umkehrt und Unrecht tut kleben lassen, damit du
und ich einen Anstoß vor ihn verstummst und ür sie
lege, dann wird er sterben. nicht mehr jemand bist,
Wenn du ihn nicht gewarnt der zurechtweist; denn ein
hast, wird er um seiner Sünde widerspenstiges Haus sind sie.
willen sterben, und an seine 27 Wenn ich aber mit dir
gerechten Taten, die er getan reden werde, will ich deinen
hat, wird man nicht mehr Mund öffnen, und du sollst
denken; aber sein Blut werde zu ihnen sagen: «So spricht
ich von deiner Hand fordern. der Herr, H!» Wer hören
21 Du aber, wenn du ihn, will, der höre, und wer es
den Gerechten gewarnt hast, läßt, der lasse es! Denn ein
damit der Gerechte nicht widerspenstiges Haus sind sie.
sündige, und er hat nicht
gesündigt, so wird er leben,
weil er sich hat warnen lassen;
du aber, du hast deine Seele
4Ziegelstein,
Und du, Menschensohn,
nimm dir einen
und lege ihn
erreet. vor dich hin, und zeichne
916 Hesekiel 4:2—4:15

darauf eine Stadt, nämlich 8 Und siehe, ich lege dir


Jerusalem! Stricke an, daß du dich nicht
2 Und verhänge eine von einer Seite auf die andere
Belagerung gegen sie, und umdrehen kannst, bis du
baue Belagerungstürme gegen die Tage deiner Belagerung
sie, und schüe gegen sie vollendet hast.
einen Belagerungswall auf, 9 Und du, nimm dir Weizen
und stelle Heerlager gegen und Gerste und Bohnen und
sie, und errichte Sturmböcke Linsen und Hirse und Korn,
gegen sie ringsherum! und tu sie in ein einziges
3 Und du, nimm dir eine
Geäß! Und mache dir Brot
eiserne Pfanne, und stelle daraus nach der Zahl der Tage,
sie als eine eiserne Wand die du auf deiner Seite liegst:
zwischen dich und die Stadt! 390 Tage sollst du davon essen!
Und richte dein Gesicht gegen 10 Und deine Nahrung, die
sie, daß sie in Belagerung sei du essen wirst, soll nach genau
und du sie belagerst! Das ist abgemessenem Gewicht sein:
ein Wahrzeichen ür das Haus zwanzig Schekel ür den Tag;
Israel. von Zeit zu Zeit sollst du
davon essen!
4 Und du, lege dich auf deine
11 Und Wasser sollst du
linke Seite, und lege die Schuld nach genau festgesetztem Maß
des Hauses Israel auf dich: trinken: ein sechstel Hin; von
nach der Anzahl der Tage, die Zeit zu Zeit sollst du trinken!
du auf ihr liegst, so lange sollst
12 Und wie
du ihre Schuld tragen!
Gerstenbrotfladen sollst du
5 Und ich habe dir die Jahre sie essen, und du sollst sie in
ihrer Schuld zu einer Anzahl Mistfladen aus Menschenkot
von Tagen gemacht: 390 Tage. vor ihren Augen backen!
So lange sollst du die Schuld 13 Und der H sprach:
des Hauses Israel tragen. So werden die Söhne Israel
6 Und hast du diese Zeit ihr Brot unrein essen unter
vollendet, so lege dich zum den Nationen, wohin ich sie
zweiten Mal hin, nun auf vertreiben werde.
deine rechte Seite, und trage 14 Da sprach ich: Ach,
die Schuld des Hauses Juda! Herr, H! Siehe, meine
Vierzig Tage lang, je einen Tag Seele ist nie unrein gemacht
ür ein Jahr, habe ich sie dir worden, und weder Aas noch
auferlegt. - Zerrissenes habe ich gegessen
7 Und gegen die Belagerung von meiner Jugend an bis
Jerusalems richte dein Gesicht jetzt, und nichts Unreines ist
und deinen entblößten in meinen Mund gekommen.
Arm, und du sollst gegen es 15 Und er sprach zu mir:
weissagen! Siehe, ich habe dir Rindermist
4:16—5:10 Hesekiel 917

sta Menschenkot gestaet; Feuer ausgehen gegen das


und darauf magst du dein Brot ganze Haus Israel.
bereiten. 5 So spricht der Herr, H:
16 Und er sprach zu mir: Das ist Jerusalem! Mien
Menschensohn, siehe, ich unter die Nationen habe ich es
zerbreche den Stab des gesetzt, und Länder rings um
Brotes in Jerusalem - und sie es her.
werden Brot essen nach genau 6 Und es war
abgemessenem Gewicht und widerspenstig gegen meine
in Angst und Wasser trinken Rechtsbestimmungen,
nach genau abgemessenem goloser als die Nationen,
Maß und in Entsetzen -, und gegen meine Ordnungen,
17 damit sie an Brot und mehr als die Länder, die rings
Wasser Mangel haben und um es her sind. Denn meine
miteinander verschmachten Rechtsbestimmungen haben
und in ihrer Schuld sie verworfen, und in meinen
dahinschwinden. Ordnungen haben sie nicht

5 Und du, Menschensohn,


nimm dir ein scharfes
Schwert: als Schermesser
gelebt.
7 Darum, so spricht der
Herr, H: Weil ihr getobt
sollst du es dir nehmen und habt mehr als die Nationen,
damit über deinen Kopf und die rings um euch her
über deinen Bart fahren; und sind, in meinen Ordnungen
nimm dir Waagschalen und nicht gelebt und meine
teile die Haare! Rechtsbestimmungen nicht
2 Ein Driel sollst du gehalten habt, ja, selbst nach
mien in der Stadt mit Feuer den Rechtsbestimmungen der
verbrennen, wenn die Tage Nationen, die rings um euch
der Belagerung erüllt sind; her sind, nicht gehandelt habt,
und ein Driel sollst du 8 darum, so spricht der
nehmen und es rings um sie Herr, H: Siehe jetzt will
her mit dem Schwert schlagen; auch ich gegen dich sein, und
und ein Driel sollst du in will Strafgerichte in deiner
den Wind streuen! Denn ich Mie üben vor den Augen der
werde das Schwert ziehen Nationen.
hinter ihnen her. 9 Und ich will an dir tun,
3 Und du sollst davon etwas was ich noch nie getan habe
nehmen, wenig an Zahl, und in und desgleichen ich nicht
deine Mantelzipfel binden. wieder tun werde, um all
4 Und von diesen sollst deiner Greuel willen.
du noch einmal nehmen 10 Darum werden Väter
und sie mien ins Feuer ihre Söhne essen in deiner
werfen und sie mit Feuer Mie, und Söhne werden
verbrennen! Davon wird ein ihre Väter essen. Und ich will
918 Hesekiel 5:11—6:5

Strafgerichte an dir üben und grimmigen Züchtigungen -


will deinen ganzen Überrest ich, der H, habe geredet -,
in alle Winde zerstreuen. 16 wenn ich die bösen Pfeile
11 Darum, so wahr ich des Hungers gegen sie sende,
lebe, spricht der Herr, H: die zur Vernichtung sind,
Fürwahr, weil du mein die ich sende, um euch zu
Heiligtum unrein gemacht vernichten, und wenn ich
hast mit all deinen Scheusalen den Hunger über euch häufe
und mit all deinen Greueln, und euch den Stab des Brotes
so will auch ich dich scheren zerbreche
und deinetwegen nicht betrübt 17 und wenn ich Hunger über
sein, und auch ich will kein euch sende und böse Tiere,
Mitleid haben. daß sie dich kinderlos machen,
12 Ein Driel von dir soll und wenn Pest und Blut durch
an der Pest sterben und in dich hindurchziehen und ich
deiner Mie durch Hunger das Schwert über dich bringe.
umkommen; und ein Driel Ich, der H, habe geredet.
soll durchs Schwert fallen
rings um dich her; und ein
Driel werde ich in alle Winde 6 Menschensohn,
Und das Wort des H
geschah zu mir so:
richte
zerstreuen, und ich werde das 2
Schwert ziehen hinter ihnen dein Gesicht gegen die Berge
her. Israels, und weissage gegen
13 Und mein Zorn soll sich sie
erüllen, und meinen Grimm 3 und sprich: Berge Israels,
werde ich an ihnen stillen hört das Wort des Herrn,
und Rache nehmen. Und sie H! So spricht der Herr,
werden erkennen, daß ich, der H, zu den Bergen und
H, in meinem Eifer geredet zu den Hügeln, zu den
habe, wenn ich meinen Grimm Bachrinnen und zu den
an ihnen erülle. Tälern: Siehe, ich, ich bringe
14 Und ich werde dich das Schwert über euch und
zur Trümmerstäe machen werde eure Höhen zugrunde
und zum Hohn unter den richten.
Nationen, die rings um dich 4 Und eure Altäre sollen
her sind, vor den Augen eines verwüstet und eure
jeden, der vorübergeht. Räucheraltäre zerbrochen
15 Und du wirst zum Hohn werden. Und ich werde eure
und zur Sporede sein, zur Erschlagenen hinfallen lassen
Warnung und zum Grausen vor euren Götzen;
ür die Nationen, die rings 5 und die Leichen der Söhne
um dich her sind, wenn ich Israel werde ich vor ihre
Strafgerichte an dir übe im Götzen hinlegen und eure
Zorn und im Grimm und mit Gebeine rings um eure Altäre
6:6—7:3 Hesekiel 919

streuen. Hauses Israel! Denn durch das


6 An allen euren Wohnsitzen Schwert, durch den Hunger
sollen die Städte in Trümmern und durch die Pest müssen sie
und die Höhen verwüstet fallen.
daliegen, damit eure Altäre in 12 Wer fern ist, wird an der
Trümmern und wüst daliegen Pest sterben, und wer nahe
und eure Götzen zerbrochen ist, wird durch das Schwert
seien und verschwinden fallen, und wer übriggeblieben
und eure Räucheraltäre und bewahrt worden ist, wird
umgehauen und eure vor Hunger sterben. Und ich
Machwerke ausgelöscht vollende meinen Grimm an
seien. ihnen.
7 Und Erschlagene sollen in 13 Und ihr werdet erkennen,
eurer Mie hinfallen. Und ihr daß ich der H bin, wenn
werdet erkennen, daß ich der sich ihre Erschlagenen mien
H bin. unter ihren Götzen befinden,
8 Doch will ich einen Rest rings um ihre Altäre her, auf
lassen: Wenn ihr solche habt, jedem hohen Hügel, auf allen
die dem Schwert entkommen Berggipfeln und unter jedem
sind unter den Nationen, grünen Baum und unter jeder
wenn ihr in die Länder dichtbelaubten Terebinthe, an
zerstreut sein werdet, dem Ort, wo sie allen ihren
9 dann werden eure Götzen wohlgeälligen Geruch
Entkommenen unter den dargebracht haben,
Nationen, wohin sie gefangen 14 und wenn ich meine Hand
weggeührt wurden, sich an gegen sie ausstrecke und
mich erinnern, der ich ihr das Land zum Entsetzen und
hurerisches Herz zerbrochen Grausen mache in all ihren
habe, das von mir abgewichen Wohnsitzen von der Wüste
ist, und ihre Augen, die ihren Juda an bis nach Ribla. Und
Götzen nachhurten. Und sie sie werden erkennen, daß ich
werden über sich selbst Ekel der H bin.
empfinden wegen der bösen
Taten, die sie begangen haben
nach allen ihren Greueln.
7 Und das Wort des H
geschah zu mir so:
2 Und du, Menschensohn,
10 Und sie werden erkennen, sage: So spricht der Herr,
daß ich, der H, nicht H, zum Land Israel: Ein
umsonst geredet habe, ihnen Ende kommt, es kommt das
dieses Unheil anzutun! Ende über die vier Ecken des
11 So spricht der Herr, Landes.
H: Schlage in deine Hand, 3 Jetzt kommt das Ende über
und stampfe mit deinem dich, und ich lasse meinen
Fuß auf und sprich: Wehe Zorn gegen dich los und richte
über alle bösen Greuel des dich nach deinen Wegen; und
920 Hesekiel 7:4—7:18

alle deine Greuel bringe ich nichts von ihrem Prunk und
über dich. nichts von ihrem Lärmen und
4 Ich werde deinetwegen nichts Herrliches an ihnen.
nicht betrübt sein und werde 12 Die Zeit kommt, der Tag
kein Mitleid haben; sondern tri ein. Der Käufer freue sich
deine Wege will ich über dich nicht, und der Verkäufer sei
bringen, und deine Greuel nicht traurig! Denn Zornglut
sollen sich in deiner Mie kommt über seinen ganzen
auswirken. Und ihr werdet Prunk.
erkennen, daß ich der H 13 Denn der Verkäufer
bin. wird nicht zum Verkaufen
5 So spricht der Herr, H: zurückkehren, auch wenn
Unheil über Unheil, siehe, es es noch am Leben ist; denn
kommt! die Zornglut gegen all ihren
6 Ein Ende kommt; es kommt Prunk wird sich nicht wenden.
das Ende, es erwacht gegen Und wegen seiner Schuld wird
dich; siehe, es kommt! niemand sein Leben festhalten
7 Es kommt die Wende über können.
dich, Bewohner des Landes. 14 Man stößt ins Horn
Es kommt die Zeit, nahe ist und macht alles bereit, aber
der Tag: Bestürzung und nicht niemand zieht in den Kampf;
Jauchzen auf den Bergen! denn meine Zornglut kommt
8 Jetzt werde ich bald meinen über seinen ganzen Prunk.
Grimm über dich ausgießen 15 Das Schwert ist draußen
und vollende meinen Zorn und die Pest und der Hunger
an dir und richte dich nach drinnen. Wer auf dem Feld ist,
deinen Wegen; und alle deine wird durchs Schwert sterben;
Greuel bringe ich über dich. und wer in der Stadt ist,
9 Und ich werde deinetwegen den werden Hunger und Pest
nicht betrübt sein und werde fressen.
kein Mitleid haben. Nach 16 Und wenn Entkommene
deinen Wegen werde ich es von ihnen entkommen, dann
über dich bringen, und deine werden sie auf den Bergen sein
Greuel sollen sich in deiner wie Tauben der Täler; sie alle
Mie auswirken. Und ihr stöhnen, jeder wegen seiner
werdet erkennen, daß ich, der Schuld.
H, einer bin, der schlägt. 17 Alle Hände werden
10 Siehe, der Tag! Siehe, er erschlaffen, und alle Knie
kommt! Die Wende kommt werden von Wasser triefen.
hervor. Es blüht die Rute, es 18 Und sie werden sich
sproßt der Übermut; Sacktuch umgürten, und
11 die Gewalat erhebt sich Schauder wird sie bedecken;
zur Rute der Golosigkeit. auf allen Gesichtern wird
Nichts von ihnen wird bleiben, Beschämung sein und auf all
7:19—8:3 Hesekiel 921

ihren Häuptern Kahlheit. 26 Unheil über Unheil


19 Ihr Silber werden sie auf kommt, und Nachricht über
die Gassen werfen, und ihr Nachricht tri ein. Und
Gold wird als Unflat gelten; man sucht vom Propheten
ihr Silber und ihr Gold wird Gesichte; aber Weisung geht
sie nicht erreen können am dem Priester verloren und Rat
Tag des Grimms des H. den Ältesten.
Ihre Gier werden sie damit 27 Der König wird trauern,
nicht säigen und ihren Bauch und der Fürst wird sich in
davon nicht üllen. Denn es Entsetzen kleiden, und die
ist ein Anstoß zu ihrer Schuld Hände des Volkes des Landes
geworden. werden ziern. Nach ihren
20 Und die Zierde seines
Wegen will ich mit ihnen
Schmuckes, zum Hochmut hat handeln, und mit ihren eigenen
man sie gebraucht, und ihre Rechtsbestimmungen will ich
Greuelbilder, ihre Scheusale, sie richten, und sie werden
haben sie daraus verfertigt; erkennen, daß ich der H
darum habe ich es ihnen zum bin.
Unflat gemacht.
21 Und ich gebe es in
die Hand der Fremden zur
8 Und es geschah im
sechsten Jahr, im sechsten
Monat, am Fünen des
Plünderung hin und den Monats: Ich saß in meinem
Golosen der Erde zur Beute, Haus, und die Ältesten von
daß sie es entweihen. Juda saßen vor mir, und
22 Und ich werde mein dort fiel die Hand des Herrn,
Angesicht von ihnen H, auf mich.
2 Und ich sah: und siehe, eine
abwenden, daß sie mein
Kleinod entweihen; und Gestalt mit dem Aussehen
Räuber werden in es eines Mannes: von seinen
eindringen und es entweihen. Hüen an abwärts Feuer;
und von seinen Hüen an
23 Verfertige die Kee! Denn
aufwärts wie das Aussehen
das Land ist voller Blutschuld eines Glanzes, wie der Anblick
und die Stadt voller Gewalat. von glänzendem Metall.
24 Und ich lasse die 3 Und er streckte etwas wie
schlimmsten der Nationen eine Hand aus und nahm
kommen, daß sie ihre Häuser mich beim Haarschopf meines
in Besitz nehmen. Und ich Kopfes. Und der Geist hob
mache dem Hochmut ihrer mich zwischen Erde und
Stärke ein Ende, daß ihre Himmel empor und brachte
Heiligtümer entweiht werden. mich in Gesichten Goes nach
25 Schrecken kommt; und sie Jerusalem, an den Eingang
suchen Frieden, doch da ist des Tores des inneren Vorhofs,
keiner. das nach Norden weist, wo
922 Hesekiel 8:4—8:16

der Standort des Götzenbildes 11 Und siebzig Männer von


der Eifersucht war, das zur den Ältesten des Hauses
Eifersucht reizt. Israel standen davor, und
4 Und siehe, dort war die Jaasanja, der Sohn Schafans,
Herrlichkeit des Goes Israels, stand mien unter ihnen; und
wie die Erscheinung, die ich jeder hae sein Räucherfaß
im Tal gesehen hae. in seiner Hand; und der Du
5 Und er sprach zu mir: einer Weihrauchwolke stieg
Menschensohn, erhebe doch empor.
deine Augen nach Norden! Da 12 Und er sprach zu mir: Hast
erhob ich meine Augen nach du gesehen, Menschensohn,
Norden, und siehe, nördlich was die Ältesten des Hauses
vom Tor war ein Altar, das Israel im Finstern tun, jeder in
Götzenbild der Eifersucht seinen Bilderkammern? Denn
selbst stand am Eingang. sie sagen: «Der H sieht uns
6 Und er sprach zu mir: nicht, der H hat das Land
Menschensohn, siehst du, was verlassen.»
sie tun? Große Greuel sind 13 Und er sprach zu mir:
es, die das Haus Israel hier Du sollst noch größere Greuel
verübt, damit ich mich von sehen, die sie verüben. -
meinem Heiligtum entferne. 14 Und er brachte mich an
Aber du sollst noch größere den Eingang des Tores am
Greuel sehen. Haus des H, das nach
7 Und er brachte mich an den Norden weist; und siehe, dort
Eingang des Vorhofs; und ich saßen Frauen, die den Tammus
sah: und siehe, ein Loch war in beweinten.
der Wand. 15 Und er sprach zu mir: Hast
8 Und er sprach zu mir: du gesehen, Menschensohn?
Menschensohn, durchbrich Du sollst noch mehr, noch
doch die Wand! Da größere Greuel sehen als
durchbrach ich die Wand; diese. -
und siehe, da war eine Tür. 16 Und er brachte mich
9 Und er sprach zu mir: Geh in den inneren Vorhof des
hinein und sieh die schlimmen Hauses des H; und siehe,
Greuel, die sie hier verüben! am Eingang des Tempels des
10 Und ich ging hinein H, zwischen der Vorhalle
und sah, und siehe, da und dem Altar, standen etwa
waren allerlei Abbilder 25 Männer, ihre Rücken gegen
von Kriechtieren und Vieh: den Tempel des H und
Abscheuliches und allerlei ihre Gesichter nach Osten
Götzen des Hauses Israel gerichtet; und sie warfen sich
ringsherum auf der Wand als nach Osten hin anbetend vor
Ritzzeichnung zu sehen. der Sonne nieder.
8:17—9:9 Hesekiel 923

17 Und er sprach zu mir: Hast Schreibers an seiner Hüe


du gesehen, Menschensohn? hae,
Ist es dem Haus Juda zu wenig, 4 und der H sprach zu
die Greuel zu verüben, die sie ihm: Geh mien durch die
hier verüben - denn sie haben Stadt, mien durch Jerusalem,
das Land mit Gewalat erüllt und zeichne ein Kennzeichen
-, daß sie mich immer wieder an die Stirnen der Männer, die
reizen? Denn siehe, sie halten seufzen und stöhnen über all
die Ranke an meine Nase. die Greuel, die in ihrer Mie
18 So will auch ich handeln geschehen!
im Grimm, ich werde 5 Und zu jenen sprach er vor
ihretwegen nicht betrübt meinen Ohren: Geht hinter
sein und werde kein Mitleid ihm her durch die Stadt, und
haben. Und rufen sie auch schlagt zu; ihr sollt ihretwegen
vor meinen Ohren mit lauter nicht betrübt sein und sollt
Stimme, so werde ich sie doch kein Mitleid haben!
nicht erhören. 6 Greise, junge Männer

9 Und er rief vor meinen und Jungfrauen, Kinder und


Ohren mit lauter Stimme Frauen erschlagt bis zur
und sprach: Nahegekommen vollständigen Vernichtung,
sind die Heimsuchungen aber niemandem, an dem das
der Stadt. Jeder habe sein Kennzeichen ist, dür ihr
Werkzeug der Zerstörung in euch nähern! Bei meinem
seiner Hand! Heiligtum sollt ihr anfangen!
2 Und siehe, sechs Männer Da fingen sie bei den Männern
kamen aus der Richtung an, nämlich bei den Ältesten,
vom oberen Tor, das nach die vor dem Haus waren.
Norden gewandt ist, jeder 7 Und er sprach zu ihnen:
mit seinem Werkzeug zum Macht das Haus unrein
Zerschlagen in seiner Hand; und üllt die Vorhöfe mit
und ein Mann war in ihrer Erschlagenen; geht hinaus!
Mie, mit Leinen bekleidet, Und sie gingen hinaus und
mit dem Schreibzeug eines erschlugen in der Stadt.
Schreibers an seiner Hüe; 8 Und es geschah, als sie
und sie kamen und stellten erschlugen und ich allein
sich neben den bronzenen übrigblieb, da fiel ich nieder
Altar. auf mein Gesicht und schrie
3 Und die Herrlichkeit des und sagte: Ach, Herr, H!
Goes Israels erhob sich von Willst du den ganzen Überrest
dem Cherub, über dem sie Israels vernichten, indem du
war, zu der Schwelle des deinen Grimm über Jerusalem
Hauses hin. Und er rief dem ausgießt?
mit Leinen bekleideten Mann 9 Da sprach er zu mir: Die
zu, der das Schreibzeug eines Schuld des Hauses Israel und
924 Hesekiel 9:10—10:10

Juda ist über die Maßen groß, von dem Cherub weg auf
und das Land ist mit Gewalat die Schwelle des Hauses;
erüllt, und die Stadt ist voller und das Haus wurde von der
Beugung des Rechts. Denn sie Wolke erüllt, und der Vorhof
sagen: Der H hat das Land war voll von dem Glanz der
verlassen, und der H sieht Herrlichkeit des H.
uns nicht. 5 Und das Rauschen der
10 So auch ich - ich werde Flügel der Cherubim wurde
nicht betrübt sein und werde bis zum äußeren Vorhof
kein Mitleid haben; ihren Weg gehört wie die Stimme Goes,
bringe ich auf ihren Kopf. des Allmächtigen, wenn er
11 Und siehe, der mit Leinen redet.
bekleidete Mann, der das 6 Und es geschah, als er
Schreibzeug an seiner Hüe dem mit Leinen bekleideten
hae, brachte Antwort und Mann befahl: Nimm Feuer
sprach: Ich habe getan, wie du von der Stelle zwischen dem
mir befohlen hast. Räderwerk, von der Stelle

10 Und ich sah: Und


siehe, auf dem festen
Gewölbe, das über dem Haupt
zwischen den Cherubim weg!,
da ging er hinein und trat
neben das Rad.
der Cherubim war, befand 7 Und der Cherub streckte
sich einem Saphirstein gleich seine Hand aus zwischen
etwas, das aussah wie ein den Cherubim hervor nach
ron, der über ihnen sichtbar dem Feuer, das zwischen
wurde. den Cherubim war, und hob
2 Und er sprach zu dem mit es auf und gab es in die
Leinen bekleideten Mann, Hände dessen, der mit Leinen
und er sagte: Geh hinein bekleidet war; der nahm es
zu der Stelle zwischen dem und ging hinaus.
Räderwerk, zu der Stelle 8 Und es erschien an
unterhalb des Cherubs, den Cherubim unter ihren
und ülle deine Hände mit Flügeln etwas wie eine
Feuerkohlen von der Stelle Menschenhand.
zwischen den Cherubim, und 9 Und ich sah: Und siehe,
streue sie über die Stadt hin! vier Räder waren neben
Da ging er vor meinen Augen den Cherubim, je ein Rad
hinein. neben je einem Cherub. Und
3 Die Cherubim aber standen das Aussehen der Räder
zur rechten Seite des Hauses, war wie der Anblick eines
als der Mann hineinging; und Türkis-Steines;
die Wolke erüllte den inneren 10 und ihr Aussehen: Die
Vorhof. vier haen ein und dieselbe
4 Da erhob sich die Gestalt, wie wenn ein Rad
Herrlichkeit des H mien im anderen Rad wäre.
10:11—11: Hesekiel 925

11 Wenn sie gingen, dann 18 Und die Herrlichkeit des


gingen sie nach ihren vier H verließ die Schwelle
Seiten hin: sie wandten sich des Hauses und stellte sich
nicht um, wenn sie gingen; über die Cherubim.
denn an den Ort, wohin das 19 Und die Cherubim
Vorderste sich wandte, folgten erhoben ihre Flügel und
sie ihm; sie wandten sich nicht hoben sich vor meinen Augen
um, wenn sie gingen. von der Erde empor, als sie
12 Und ihr ganzer Leib und hinauszogen; und die Räder
ihr Rücken und ihre Hände erhoben sich gleichzeitig mit
und ihre Flügel und die Räder ihnen. Und sie stellte sich an
waren voller Augen ringsum den Eingang des östlichen
bei allen vieren, nämlich ihren Tores des Hauses des H,
Rädern. und die Herrlichkeit des
13 Die Räder, sie wurden Goes Israel war oben über
vor meinen Ohren «Galgal» ihnen.
genannt. 20 Das war das lebende
14 Vier Gesichter hae jedes. Wesen, das ich unter dem
Das Gesicht des ersten war das Go Israels am Fluß Kebar
Gesicht eines Cherubs, und gesehen hae; und ich
das Gesicht des zweiten war erkannte, daß es Cherubim
das Gesicht eines Menschen waren.
und des drien das Gesicht 21 Jeder hae vier
eines Löwen und des vierten Gesichter, und jeder hae
das Gesicht eines Adlers. vier Flügel, und etwas wie
15 Und die Cherubim hoben Menschenhände war unter
sich empor. Das war das ihren Flügeln.
lebende Wesen, das ich am 22 Und die Gestalt ihrer
Fluß Kebar gesehen hae. Gesichter war die jener
16 Und wenn die Cherubim Gesichter, die ich am Fluß
gingen, dann gingen die Kebar gesehen hae, ihr
Räder neben ihnen; und wenn Aussehen und sie selbst. Sie
die Cherubim ihre Flügel gingen ein jeder gerade vor
erhoben, um sich von der Erde sich hin.
emporzuheben, so wandten
sich auch sie, die Räder, nicht
von ihrer Seite.
11 Und der Geist hob
mich empor
brachte mich zum östlichen
und
17 Wenn sie stehen blieben, Tor des Hauses des H,
blieben auch die Räder das nach Osten weist. Und
stehen; und wenn sie sich siehe, am Eingang des Tores
emporhoben, hoben sich waren 25 Männer; und ich sah
die Räder mit ihnen empor. in ihrer Mie Jaasanja, den
Denn der Geist des lebenden Sohn Asurs, und Pelatja, den
Wesens war in ihnen. Sohn Benajas, die Obersten
926 Hesekiel 11:2—11:17

des Volkes. in ihrer Mie zum Fleisch


2 Und er sprach zu mir: würdet; sondern an der Grenze
Menschensohn, das sind die Israels werde ich euch richten.
Männer, die Unheil ersinnen 12 Und ihr werdet erkennen,
und bösen Rat erteilen in daß ich der H bin, ich,
dieser Stadt, in dessen Ordnungen ihr
3 die sagen: «Es ist nicht an nicht gelebt und dessen
der Zeit, Häuser zu bauen; sie Rechtsbestimmungen
ist der Topf, und wir sind das ihr nicht befolgt habt;
Fleisch.» sondern ihr habt nach
4 Darum weissage über sie! den Rechtsbestimmungen der
Weissage, Menschensohn! - Nationen gehandelt, die rings
5 Und der Geist des H um euch her sind. -
fiel auf mich und sprach zu 13 Und es geschah, als ich
mir: Sage: So spricht der H: weissagte, da starb Pelatja, der
So redet ihr, Haus Israel; und Sohn Benajas. Und ich fiel
was in eurem Geist aufsteigt, nieder auf mein Gesicht und
ich kenne es. schrie mit lauter Stimme und
6 Ihr habt eure Erschlagenen sprach: Ach, Herr, H, willst
zahlreich gemacht in dieser du mit dem Überrest Israels
Stadt und ihre Straßen mit ein Ende machen ?
Erschlagenen geüllt. 14 Und das Wort des H
7 Darum, so spricht der Herr, geschah zu mir so:
H: Eure Erschlagenen, die 15 Menschensohn, deine
ihr in ihrer Mie hingestreckt Brüder, deine Brüder,
habt, die sind das Fleisch, die Männer deiner
und sie ist der Topf; euch Verwandtscha, sind es
aber werde ich aus ihrer Mie und das ganze Haus Israel
hinausühren. insgesamt, zu denen die
8 Ihr ürchtet das Schwert! Bewohner von Jerusalem
So werde ich das Schwert über sagen: Sie sind fern von dem
euch bringen, spricht der Herr, H; uns ist dieses Land
H. zum Besitz gegeben!
9 Und ich ühre euch aus 16 Darum sage: So spricht
ihrer Mie hinaus und gebe der Herr, H: Ja, ich habe
euch in die Hand von Fremden sie fern unter den Nationen
und übe Strafgerichte an euch. sein lassen, ja, ich habe sie
10 Durch das Schwert sollt in die Länder zerstreut und
ihr fallen; an der Grenze bin ihnen nur wenig zum
Israels werde ich euch richten. Heiligtum geworden in den
Und ihr werdet erkennen, daß Ländern, wohin sie gekommen
ich der H bin. sind.
11 Sie wird euch nicht zum 17 Darum sage: So spricht der
Topf werden, so daß ihr Herr, H: Ich werde euch
11:18—12:6 Hesekiel 927

aus den Völkern sammeln nach Chaldäa; und das


und euch aus den Ländern Gesicht, das ich gesehen hae,
zusammenbringen, in die ihr hob sich von mir weg.
zerstreut worden seid, und 25 Und ich redete zu den
werde euch das Land Israel Weggeührten alle Worte des
geben. H, die er mich hae
18 Und sie werden dorthin sehen lassen.

12
kommen und alle seine Und das Wort des
Scheusale und alle seine H geschah zu mir
Greuel daraus entfernen. so:
19 Und ich werde ihnen ein 2 Menschensohn, du
Herz geben und werde einen wohnst mien in dem
neuen Geist in ihr Inneres widerspenstigen Haus, bei
geben, und ich werde das solchen, die Augen haben zu
steinerne Herz aus ihrem sehen und doch nicht sehen,
Fleisch entfernen und ihnen die Ohren haben zu hören und
ein fleischernes Herz geben, doch nicht hören; denn ein
20 damit sie in meinen widerspenstiges Haus sind sie.
Ordnungen leben und 3 Und du, Menschensohn,
meine Rechtsbestimmungen mach dir Gepäck zur
bewahren und sie befolgen. Verbannung zurecht und
Und sie werden mir zum Volk, zieh bei Tage vor ihren Augen
und ich werde ihnen zum Go in die Verbannung aus! Und
sein. du sollst vor ihren Augen von
21 Jene aber - ihr Herz folgt deinem Ort zu einem anderen
ihren Scheusalen und ihren Ort in die Verbannung
Greueln nach -, ihren Weg ausziehen! Vielleicht sehen sie
bringe ich auf ihren Kopf, es; denn ein widerspenstiges
spricht der Herr, H. Haus sind sie.
22 Und die Cherubim 4 Und trage dein Gepäck
erhoben ihre Flügel, und wie Gepäck zur Verbannung
die Räder bewegten sich bei Tage vor ihren Augen
gleichzeitig mit ihnen; und die hinaus! Und du, ziehe am
Herrlichkeit des Goes Israels Abend vor ihren Augen aus,
war oben über ihnen. wie man auszieht, um in die
23 Und die Herrlichkeit des Verbannung zu gehen!
H stieg auf, mien aus 5 Vor ihren Augen
der Stadt hinweg, und stellte durchbrich dir die Mauer, und
sich auf den Berg, der im Osten trage dein Gepäck dadurch
der Stadt ist. hinaus!
24 Und der Geist hob mich 6 Vor ihren Augen nimm es
empor und brachte mich auf die Schulter, in Finsternis
im Gesicht durch den Geist trage es hinaus! Du sollst dein
Goes zu den Weggeührten Gesicht verhüllen, damit du
928 Hesekiel 12:7—12:19

das Land nicht siehst! Denn in meinem Jagdnetz wird


zu einem Wahrzeichen habe er gefangen; und ich bringe
ich dich ür das Haus Israel ihn nach Babel, ins Land der
gemacht. - Chaldäer, aber sehen wird
7 Da tat ich so, wie mir er es nicht; und er wird dort
befohlen war. Mein Gepäck sterben.
trug ich wie Gepäck zur 14 Und alle die um ihn her
Verbannung bei Tage hinaus, sind, seine Helfer und alle
und am Abend durchbrach seine Scharen, will ich in
ich mir die Mauer mit der alle Winde zerstreuen; und
Hand. In Finsternis trug ich es hinter ihnen her werde ich das
hinaus, ich nahm es vor ihren Schwert ziehen.
Augen auf die Schulter. - 15 Und sie werden erkennen,
8 Und das Wort des H daß ich der H bin, wenn
geschah zu mir am Morgen: ich sie unter die Nationen
9 Menschensohn, hat versprenge und sie in die
nicht das Haus Israel, das Länder zerstreue.
widerspenstige Haus, zu dir
16 Und ich werde von ihnen
gesagt: Was tust du ?
einige Leute übriglassen vom
10 Sprich zu ihnen: So Schwert, vom Hunger und
spricht der Herr, H: Den von der Pest, damit sie alle
Fürsten in Jerusalem betrifft ihre Greuel erzählen unter
dieser Ausspruch und das den Nationen, zu denen sie
ganze Haus Israel, in dessen kommen. Dann werden sie
Mie sie sind. erkennen, daß ich der H
11 Sprich: Ich bin ein bin.
Wahrzeichen ür euch.
Wie ich getan habe, so 17 Und das Wort des H
soll ihnen getan werden: geschah zu mir so:
in die Verbannung, in die 18 Menschensohn, dein Brot
Gefangenscha werden sie sollst du mit Beben essen, und
gehen. dein Wasser mit Ziern und in
12 Und der Fürst, der in Angst trinken!
ihrer Mie ist, wird sein 19 Und du sollst zum Volk
Gepäck in der Finsternis auf des Landes sagen: So spricht
die Schulter nehmen und der Herr, H, von den
ausziehen. Sie werden die Bewohnern Jerusalems im
Mauer durchbrechen, um es Land Israel: Ihr Brot werden
durch sie hinauszutragen. Er sie in Angst essen und ihr
wird sein Gesicht verhüllen, Wasser mit Entsetzen trinken,
weil er selbst mit seinen Augen weil ihr Land öde daliegt,
das Land nicht sehen will. ohne seine Fülle, wegen der
13 Und ich spanne mein Gewalat all derer, die in ihm
Fangnetz über ihn aus, und wohnen.
12:20—13:7 Hesekiel 929

20 Und die bewohnten Städte ferne Zeiten hin weissagt er.


werden in Trümmern liegen 28 Darum sage zu ihnen:
und das Land wird eine So spricht der Herr, H:
Einöde werden. Dann werdet Es wird sich nicht länger
ihr erkennen, daß ich der irgendeines meiner Worte
H bin. hinziehen; das Wort, das ich
21 Und das Wort des H rede, wird auch geschehen,
geschah zu mir so: spricht der Herr, H.
22 Menschensohn, was ist
das ür ein Sprichwort, das ihr
im Land Israel habt, indem ihr 13
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
sagt: «Die Tage ziehen sich in
die Länge, und jedes Gesicht 2 Menschensohn, weissage
geht verloren»? über die Propheten Israels,
23 Darum sage zu ihnen: die da weissagen, und sage zu
So spricht der Herr, H: denen, die aus ihrem eigenen
Ich will diesem Sprichwort Herzen weissagen: Hört das
ein Ende machen, und Wort des H!
man soll es nicht mehr als 3 So spricht der Herr,
Sprichwort gebrauchen in H: Wehe den törichten
Israel. Sondern rede zu ihnen: Propheten, die ihrem eigenen
Nahe herbeigekommen sind Geist nachgehen und dem,
die Tage und das Wort eines was sie nicht gesehen haben!
jeden Gesichts. 4 Wie Füchse in den
24 Denn es wird Trümmerstäen sind deine
nicht länger irgendein Propheten geworden, Israel.
nichtiges Gesicht oder 5 In die Risse seid ihr nicht
irgendeine schmeichlerische getreten, und die Mauer
Wahrsagung geben inmien habt ihr nicht vermauert
des Hauses Israel. um das Haus Israel her, um
25 Denn ich, der H, standzuhalten im Kampf am
ich rede; das Wort, das ich Tag des H.
rede, wird auch geschehen, 6 Sie schauen Nichtiges
es wird sich nicht länger und Lügenwahrsagung, die
hinziehen. Denn in euren da sagen: «Ausspruch des
Tagen, widerspenstiges Haus, H», obwohl der H sie
rede ich ein Wort und tue es nicht gesandt hat; und dabei
auch, spricht der Herr, H. erwarten sie, daß er ihr Wort
26 Und das Wort des H eintreffen läßt.
geschah zu mir so: 7 Habt ihr da nicht
27 Menschensohn, siehe, das ein nichtiges Gesicht
Haus Israel sagt: Das Gesicht, geschaut, und habt ihr
das der schaut, geht auf viel nicht Lügenwahrsagung
spätere Tage hinaus; und auf gesprochen, als ihr sagtet:
930 Hesekiel 13:8—13:19

«Ausspruch des H», wo durch meinen Grimm zur


ich doch nicht geredet habe? Vernichtung.
8 Darum, so spricht der 14 Und ich breche die
Herr, H: Weil ihr Nichtiges Mauer ab, die ihr mit Tünche
redet und Lüge schaut, darum, bestrichen habt, und lasse
siehe, will ich an euch, ist der sie zu Boden stürzen, daß ihr
Ausspruch des Herrn, H. Grund bloßgelegt wird; und
9 Und ich werde meine sie soll fallen, und ihr werdet
Hand gegen die Propheten in ihrer Mie umkommen.
ausstrecken, die Nichtiges Und ihr werdet erkennen, daß
schauen und Lüge wahrsagen. ich der H bin.
Im Kreis meines Volkes 15 Und so werde ich meinen
sollen sie nicht sein, und Grimm vollenden an der
im Verzeichnis des Hauses Mauer und an denen, die sie
Israel werden sie nicht mit Tünche bestreichen. Und
aufgeschrieben sein, und ich werde zu euch sagen: Die
in das Land Israel werden Mauer gibt es nicht mehr, und
sie nicht kommen. Und ihr die, die sie tünchten, gibt es
werdet erkennen, daß ich der nicht mehr,
Herr, H, bin. 16 die Propheten Israels, die
10 Deshalb, ja deshalb, weil über Jerusalem weissagen und
sie mein Volk irreühren und ür es Gesichte des Friedens
sagen: Friede! obwohl kein schauen, obwohl kein Friede
Friede da ist - und baut es eine da ist, spricht der Herr, H.
Wand, siehe, sie bestreichen 17 Und du, Menschensohn,
sie mit Tünche -, richte dein Gesicht gegen die
11 sage zu den Töchter deines Volkes, die
Tünchestreichern: Sie aus ihrem eigenen Herzen
soll fallen! Es kommt weissagen. Und weissage
ein überschwemmender gegen sie
Regen. Und ihr Hagelsteine, 18 und sage: So spricht der
ihr werdet fallen, und ein Herr, H: Wehe denen,
Sturmwind wird sie spalten; die Binden zusammennähen
12 und siehe, die Mauer ällt. ür alle Handgelenke und
Wird man euch nicht sagen: Kopüllen machen ür Köpfe
Wo ist das Getünchte, das ihr jedes Wuchses, um Seelen
getüncht habt? - zu fangen! Seelen wollt ihr
13 Darum, so spricht der fangen bei meinem Volk und
Herr, H: So lasse ich andere Seelen ür euch selbst
einen Sturmwind losbrechen am Leben erhalten?
in meinem Grimm, und ein 19 Und ihr entweiht mich bei
überschwemmender Regen meinem Volk ür einige Hände
wird durch meinen Zorn voll Gerste und ür einige
kommen und Hagelsteine Bissen Brot, indem ihr Seelen
13:20—14:7 Hesekiel 931

tötet, die nicht sterben sollten, in ihrem Herzen auommen


und Seelen am Leben erhaltet, lassen und den Anstoß zu
die nicht leben sollten; indem ihrer Schuld vor ihr Gesicht
ihr mein Volk anlügt, das auf gestellt. Sollte ich mich da
Lügen hört! - etwa von ihnen befragen
20 Darum, so spricht der lassen ?
Herr, H: Siehe, ich will 4 Darum rede mit ihnen
an eure Binden, in denen ihr und sage zu ihnen: So spricht
die Seelen wie Vögel fangt, der Herr, H: Jedermann
und will sie von euren Armen vom Haus Israel, der seine
wegreißen. Und ich lasse die Götzen in seinem Herzen
Seelen los, die ihr fangt, die auommen läßt und den
Seelen, daß sie wegfliegen. Anstoß zu seiner Schuld vor
21 Und ich reiße eure seinem Gesicht aufrichtet und
Kopüllen weg und ree dann zum Propheten kommt -
mein Volk aus eurer Hand, ich, der H, ich selbst, lasse
damit sie in eurer Hand nicht mich ür ihn zu einer Antwort
mehr zur Jagdbeute werden. bewegen, gemäß der Menge
Und ihr werdet erkennen, daß seiner Götzen,
ich der H bin. 5 damit ich das Haus Israel
22 Weil ihr das Herz des an seinem Herzen fasse,
Gerechten mit Lüge verzagt weil sie sich allesamt um
macht, obwohl ich ihm doch ihrer Götzen willen von mir
keinen Schmerz zugeügt abgewandt haben. -
habe, und weil ihr die Hände 6 Darum sage zum Haus
des Golosen stärkt, damit er Israel: So spricht der Herr,
nicht von seinem bösen Weg H: Kehrt um, und wendet
umkehrt, sich am Leben zu euch ab von euren Götzen,
erhalten, und von allen euren Greueln
23 darum sollt ihr nicht mehr wendet euer Gesicht ab!
Nichtiges schauen und nicht 7 Denn jedermann vom
länger Wahrsagerei treiben. Haus Israel und von den
Und ich werde mein Volk aus Fremden, die sich in Israel
eurer Hand erreen, und ihr aualten, der sich von mir
werdet erkennen, daß ich der trennt und seine Götzen in
H bin. seinem Herzen auommen
14 Und es kamen Männer
von den Ältesten
Israels zu mir, und sie setzten
läßt und den Anstoß zu seiner
Schuld vor seinem Gesicht
aufrichtet und dann zum
sich vor mir nieder. Propheten kommt, um mich
2 Und das Wort des H ür sich zu befragen - ich,
geschah zu mir so: der H, ich selbst, lasse
3 Menschensohn, diese mich ür ihn zu einer Antwort
Männer haben ihre Götzen bewegen.
932 Hesekiel 14:8—14:21

8 Und ich richte mein werden, spricht der Herr,


Angesicht gegen einen H.
solchen Mann und mache ihn 15 Oder wenn ich böse Tiere
zu einem Denkzeichen und zu das Land durchstreifen lasse,
Sprichwörtern und roe ihn so daß sie es entvölkern und es
aus der Mie meines Volkes eine Öde wird, weil wegen der
aus. Und ihr werdet erkennen, Tiere niemand hindurchzieht -
daß ich der H bin. - 16 wären diese drei Männer
9 Wenn aber der Prophet in seiner Mie, so wahr ich
sich verleiten läßt und ein lebe, spricht der Herr, H,
Wort redet, dann habe ich, sie würden weder Söhne
der H, diesen Propheten noch Töchter reen; sie allein
verleitet; und ich werde meine würden gereet, das Land
Hand gegen ihn ausstrecken aber würde eine Öde werden.
und ihn aus der Mie meines 17 Oder wenn ich das
Volkes Israel austilgen. Schwert über jenes Land
10 So sollen sie beide ihre kommen lasse und spreche:
Schuld tragen; wie die Schuld Schwert, fahre durch das
des Fragenden, so wird die Land! und aus ihm Menschen
Schuld des Propheten sein, und Vieh ausroe -
11 damit das Haus Israel 18 und diese drei Männer
nicht mehr von mir abirre wären in seiner Mie -, so
und sie sich nicht mehr mit wahr ich lebe, spricht der
all ihren Vergehen unrein Herr, H, sie würden weder
machen. Und sie werden Söhne noch Töchter reen;
mir zum Volk, und ich selbst sondern sie allein würden
werde ihnen zum Go sein, gereet werden.
spricht der Herr, H. 19 Oder wenn ich die Pest
12 Und das Wort des H in jenes Land sende und
geschah zu mir so: meinen Grimm in Blut über es
13 Menschensohn, wenn ein ausgieße, um Menschen und
Land gegen mich sündigt, Vieh darin auszuroen -
indem es Untreue begeht, 20 und Noah, Daniel und
und ich meine Hand gegen Hiob wären in seiner Mie
es ausstrecke und ihm den -, so wahr ich lebe, spricht
Stab des Brotes zerbreche der Herr, H, sie würden
und Hunger hinein sende und weder Sohn noch Tochter
aus ihm Menschen und Vieh reen; sie würden um ihrer
ausroe - Gerechtigkeit willen nur ihre
14 und diese drei Männer eigene Seele reen.
wären in seiner Mie: Noah, 21 Denn so spricht der
Daniel und Hiob -, es würde Herr, H: Ja, wenn ich nun
um ihrer Gerechtigkeit willen meine vier bösen Gerichte,
nur ihre eigene Seele gereet Schwert und Hunger und
14:22—16:4 Hesekiel 933

böse Tiere und die Pest, gegen 5 Siehe, selbst wenn es


Jerusalem entsende, um aus unversehrt ist, wird es zu
ihm Menschen und Vieh keiner Arbeit verwendet.
auszuroen! Wieviel weniger, wenn das
22 Doch siehe, Entkommene Feuer es gefressen hat und
werden darin übrigbleiben, die es versengt ist, kann es noch
herausgeührt werden, Söhne zu einer Arbeit verwendet
und Töchter. Siehe, sie werden werden! -
zu euch hinausziehen, und ihr 6 Darum, so spricht der
werdet ihren Weg und ihre Herr, H: Wie das Holz
Taten sehen; und ihr werdet des Weinstocks unter den
euch trösten über das Unheil, Bäumen des Waldes, das ich
das ich über Jerusalem habe dem Feuer zum Fraß gebe, so
kommen lassen, alles was ich gebe ich die Bewohner von
über es habe kommen lassen. Jerusalem dahin.
23 Und sie werden euch 7 Und ich richte mein
trösten, wenn ihr ihren Weg Angesicht gegen sie:
und ihre Taten seht, und ihr Aus dem Feuer sind sie
werdet erkennen, daß ich herausgekommen, doch Feuer
nicht ohne Ursache all das wird sie fressen. Und ihr
getan habe, was ich an ihm werdet erkennen, daß ich
getan, spricht der Herr, H. der H bin, wenn ich mein
Angesicht gegen sie richte.

15
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
8 Und ich werde das Land
zur Einöde machen, weil sie
Untreue begangen haben,
spricht der Herr, H.
2 Menschensohn, was hat
denn das Holz des Weinstocks
allem anderen Holz voraus, die
Ranke, die unter den Bäumen
16
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
des Waldes ist? 2 Menschensohn, laß die
3 Wird von ihm Holz Stadt Jerusalem ihre Greuel
genommen, um es zu einer erkennen,
Arbeit zu verwenden? Oder 3 und sage: So spricht der
nimmt man von ihm einen Herr, H, zu Jerusalem:
Pflock, um irgendein Gerät Deine Herkun und deine
daran aufzuhängen? Abstammung sind aus dem
4 Siehe, dem Feuer ist es zum Land der Kanaaniter; dein
Fraß gegeben. Seine beiden Vater war ein Amoriter und
Enden hat das Feuer gefressen, deine Muer eine Hetiterin.
und seine Mie ist versengt. 4 Und was deine Geburt
Wird es noch zu einer Arbeit betrifft: an dem Tag, als du
tauglich sein? geboren wurdest, wurde
934 Hesekiel 16:5—16:16

deine Nabelschnur nicht 10 Und ich bekleidete


abgeschnien, und du dich mit Buntwirkerei
wurdest nicht mit Wasser und beschuhte dich mit
abgewaschen zur Reinigung Delphinhäuten, ich umwand
und nicht mit Salz abgerieben dich mit Byssus und bedeckte
und nicht in Windeln dich mit Seide.
gewickelt. 11 Und ich schmückte
5 Niemand blickte mitleidig dich mit Schmuck: ich
auf dich, um dir eines dieser legte Spangen um deine
Dinge aus Mitleid mit dir Handgelenke und eine Kee
zu tun, sondern du wurdest um deinen Hals,
auf die Fläche des Feldes 12 und ich legte einen Reif
geworfen, aus Abscheu vor an deine Nase und Ringe an
deinem Leben, an dem Tag, deine Ohren und setzte eine
als du geboren wurdest. - prachtvolle Krone auf deinen
6 Da ging ich an dir vorüber
Kopf.
13 So legtest du goldenen
und sah dich in deinem Blut
zappeln; und zu dir in deinem und silbernen Schmuck
Blut sprach ich: Bleibe leben! an, und deine Kleidung
Ja, zu dir in deinem Blut sprach bestand aus Byssus, Seide
ich: Bleibe leben, und Buntwirkerei. Du aßest
Weizengrieß und Honig
7 und wachse wie das und Öl. Und du warst sehr,
Gewächs des Feldes! Und du sehr schön und warst des
wuchsest heran und wurdest Königtums würdig.
groß, und du gelangtest zu 14 Und dein Ruf ging aus
höchster Anmut; die Brüste unter die Nationen wegen
rundeten sich, und dein Haar deiner Schönheit; denn sie
wuchs reichlich; aber du warst war vollkommen durch
nackt und bloß. meinen Glanz, den ich auf
8 Und ich ging wieder an dich gelegt hae, spricht der
dir vorüber und sah dich, und Herr, H.
siehe, deine Zeit war da, die 15 Aber du vertrautest auf
Zeit der Liebe; und ich breitete deine Schönheit, und du
meinen Zipfel über dich aus hurtest auf deinen Ruf hin
und bedeckte deine Blöße. Und und gossest deine Hurereien
ich schwor dir und trat in aus über jeden, der vorbeikam:
einen Bund mit dir, spricht der Ihm wurde sie zuteil.
Herr, H, und du wurdest 16 Und du nahmst von
mein. deinen Kleidern und machtest
9 Und ich wusch dich mit dir bunte Höhen, und du
Wasser und spülte dein Blut hurtest auf ihnen, Dinge, die
von dir ab und salbte dich mit nie vorgekommen sind und
Öl. was nie wieder geschehen
16:17—16:31 Hesekiel 935

wird. 25 an jeder Straßenecke


17 Und du nahmst deine bautest du dein Hochlager.
prächtigen Geschmeide Und du machtest deine
von meinem Gold und von Schönheit zu einem Greuel
meinem Silber, das ich dir und spreiztest deine Beine
gegeben hae, und machtest ür jeden, der vorbeikam, und
dir Abbilder von Männern machtest deine Hurerei groß.
und hurtest mit ihnen. 26 Du hurtest mit den
18 Und du nahmst deine Söhnen Ägyptens, deinen
buntgewirkten Kleider Nachbarn, mit dem großen
und bedecktest sie damit; Fleisch; und du machtest
und mein Öl und mein deine Hurerei groß, um mich
Räucherwerk setztest du zu reizen.
ihnen vor; 27 Und siehe, ich streckte
19 und mein Brot, das meine Hand gegen dich aus
ich dir gegeben habe - mit und kürzte deinen Anteil , der
Weizengrieß und Öl und dir bestimmt war. Und ich gab
Honig habe ich dich gespeist dich der Gier derer hin, die
-, das setztest du ihnen vor dich hassen, der Töchter der
zum wohlgeälligen Geruch; Philister, die sich vor deinem
ja, so war es, spricht der Herr, unzüchtigen Weg schämen.
H. - 28 Und du hurtest mit den
20 Und du nahmst deine Söhnen Assurs, weil du
Söhne und deine Töchter, die noch nicht sa warst; und du
du mir geboren, und opfertest hurtest mit ihnen und wurdest
sie ihnen zum Fraß. War es zu auch nicht sa.
wenig mit deiner Hurerei, 29 Und du vermehrtest deine
21 daß du meine Söhne Hurerei zum Händlerland
schlachtetest und sie hingabst, Chaldäa hin; aber selbst davon
indem du sie ür sie durch das wurdest du nicht sa.
Feuer gehen ließest ? 30 Wie fieberheiß ist dein
22 Und bei allen deinen Herz, spricht der Herr, H,
Greueln und deinen Hurereien wenn du dies alles tust -
dachtest du nicht an die Tage das Tun eines selbstherrlichen
deiner Jugend, als du nackt Hurenweibes -,
und bloß warst, zappelnd in 31 wenn du deinen
deinem Blut lagst. - Hurenaltar an jeder
23 Und es geschah, nach all Straßenecke baust und
deiner Bosheit - wehe, wehe dein Hochlager auf jedem
dir! spricht der Herr, H - freien Platz machst! Dabei
24 bautest du dir einen warst du nicht einmal wie
Hurenaltar und machtest dir eine gewöhnliche Hure, denn
dein Hochlager auf jedem du verschmähtest sogar den
freien Platz; Lohn.
936 Hesekiel 16:32—16:44

32 Die ehebrecherische Frau über dich.


nimmt sta ihres Mannes 39 Und ich gebe dich
fremde Männer! in ihre Hand, und sie
33 Allen Huren gibt man werden deinen Hurenaltar
Geschenke; du aber gabst zerstören und deine Höhen
deine Liebesgeschenke all niederreißen und dir deine
deinen Liebhabern, und du Kleider ausziehen und deine
beschenktest sie, damit sie prächtigen Geschmeide
von ringsumher zu dir kämen nehmen und dich nackt und
wegen deiner Hurereien. bloß liegen lassen.
34 So geschah bei dir das 40 Und sie werden eine
Gegenteil von dem, was sonst Versammlung gegen dich
üblich ist unter den Frauen, herauommen lassen und
daß du nämlich Hurerei dich steinigen und werden
triebst, während man dir dich mit ihren Schwertern
nicht nachhurte, daß du Lohn niedermetzeln.
gabst, während dir kein Lohn 41 Und sie werden deine
gegeben wurde. So wurdest Häuser mit Feuer verbrennen
du das Gegenteil. und Strafgerichte an dir
35 Darum, Hure, höre das üben vor den Augen vieler
Wort des H! Frauen. Und so werde ich dich
36 So spricht der Herr, H: auören lassen, Hure zu sein,
Weil du deine Scham entblößt und auch Lohn wirst du nicht
und deine Blöße aufgedeckt mehr geben.
hast bei deinen Hurereien 42 Und ich werde meinen
mit deinen Liebhabern und Zorn an dir stillen, und
mit all deinen greulichen mein Eifer wird sich von dir
Götzen und wegen des Blutes abwenden; und ich werde
deiner Söhne, die du ihnen ruhig sein und nicht mehr
hingegeben hast : zürnen. -
37 darum, siehe, werde ich 43 Weil du nicht an die
alle deine Liebhaber sammeln, Tage deiner Jugend gedacht
denen du gefielst, und alle, die hast und mich durch das
du geliebt, mit allen, die du alles erregt hast, siehe, so
gehaßt hast. Ich sammle sie habe auch ich deinen Weg
von allen Seiten gegen dich auf deinen Kopf gebracht,
und decke deine Blöße vor spricht der Herr, H. Hast
ihnen auf, so daß sie deine du diese Schandtat nicht zu all
ganze Blöße sehen. deinen anderen Greueln hinzu
38 Und ich richte dich nach begangen ?
den Rechtsbestimmungen 44 Siehe, jeder, der einen
ür Ehebrecherinnen und Spovers über dich macht,
Blutvergießerinnen und wird diesen Spovers sagen:
bringe meinen Zorn und Eifer Wie die Muer, so ihre
16:45—16:56 Hesekiel 937

Tochter! 51 Und Samaria hat nicht


45 Eine echte Tochter deiner halb so viel Sünden begangen
Muer bist du, die ihren Mann wie du; und du hast deine
und ihre Söhne verabscheut Greuel zahlreicher werden
hat; und eine echte Schwester lassen als sie und hast deine
deiner Schwestern bist du, die Schwestern als gerecht
ihre Männer und ihre Kinder erscheinen lassen durch all
verabscheut haben. Eure deine Greuel, die du verübt
Muer war eine Hetiterin und hast.
euer Vater ein Amoriter. 52 So trage auch du deine
46 Und deine größere Schmach, die du ür deine
Schwester ist Samaria, sie und Schwestern eingetreten bist
ihre Töchter, die zu deiner durch deine Sünden, die du
Linken wohnt; und deine greulicher begangen hast
Schwester, die kleiner ist als als sie! So sind sie gerechter
du und die zu deiner Rechten als du. Und so schäme auch
wohnt, ist Sodom und ihre du dich, und trage deine
Töchter. Schmach, weil du deine
47 Aber du bist nicht nur Schwestern als gerecht hast
auf ihren Wegen gegangen erscheinen lassen!
und hast nicht nur nach ihren 53 Und ich wende ihr
Greueln getan, sondern es Geschick, das Geschick
fehlte nur wenig, und du Sodoms und ihrer Töchter
häest verdorbener als sie und das Geschick Samarias
gehandelt auf all deinen und ihrer Töchter, und ich
Wegen. wende dein Geschick in ihrer
48 So wahr ich lebe, spricht Mie:
der Herr, H, wenn deine 54 damit du deine Schmach
Schwester Sodom, sie und ihre trägst und dich all dessen
Töchter, jemals getan haben, schämst, was du getan hast,
wie du getan hast, du und wodurch du sie tröstest.
deine Töchter! 55 Und deine Schwestern,
49 Siehe, das war die Schuld Sodom und ihre Töchter,
deiner Schwester Sodom: werden in ihren früheren
Hoffart, Fülle von Brot und Zustand zurückkehren, und
sorglose Ruhe hae sie mit Samaria und ihre Töchter
ihren Töchtern, aber die Hand werden in ihren früheren
des Elenden und des Armen Zustand zurückkehren, und
stärkte sie nicht; auch du und deine Töchter,
50 und sie wurden ihr werdet in euren früheren
hochmütig und verübten Zustand zurückkehren.
Greuel vor meinem Angesicht. 56 Hat nicht deine
Und ich tat sie hinweg, sobald Schwester Sodom zu einer
ich es sah. abschreckenden Kunde in
938 Hesekiel 16:57—17:8

deinem Mund gedient am Tag H.


deines Hochmutes,
57 bevor deine eigene Bosheit
aufgedeckt wurde, so wie jetzt
17
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
das Höhnen der Töchter 2 Menschensohn, gib ein
Edoms - und all derer, die Rätsel auf und rede ein
rings um sie her wohnen, der Gleichnis zum Haus Israel,
Töchter der Philister, die dich 3 und sprich: So spricht der
verachteten - von allen Seiten Herr, H: Der große Adler
über dich ertönt ? mit großen Flügeln, langen
58 Deine Schandtat und Schwingen, vollem Gefieder,
deine Greuel, die mußt du der bunte Federn hae, kam
jetzt tragen, spricht der H. zum Libanon und nahm den
59 Denn so spricht der Herr, Wipfel der Zeder.
H: Ja, ich will dir tun, 4 Den obersten ihrer Triebe
wie du getan, die du den Eid brach er ab und brachte ihn ins
verachtet, indem du den Bund Land der Händler, in die Stadt
gebrochen hast. der Kaufleute setzte er ihn.
60 Ich aber, ich will an 5 Und er nahm von dem
meinen Bund denken, den ich Samen des Landes und setzte
mit dir in den Tagen deiner ihn in ein Saatfeld, als Weide
Jugend geschlossen habe, und an reichlich strömendes
will dir einen ewigen Bund Wasser, als Ufergewächs
aufrichten. setzte er ihn,
61 Und du wirst an deine 6 damit er wachse und zu
Wege denken und dich einem wuchernden Weinstock
schämen, wenn du deine werde von niedrigem Wuchs,
Schwestern zu dir nimmst, damit seine Ranken sich zu
die größer sind als du, samt ihm hin wendeten und seine
denen, die kleiner sind als du, Wurzeln unter ihm wären.
und ich sie dir zu Töchtern Und er wurde zu einem
gebe, aber nicht wegen deines Weinstock und bildete Triebe
Bundesverhaltens. und streckte seine Äste aus. -
62 Und ich selbst werde 7 Und da war ein Adler, ein
meinen Bund mit dir anderer, großer, mit großen
aufrichten, und du wirst Flügeln und viel Gefieder. Und
erkennen, daß ich der H siehe, dieser Weinstock drehte
bin: seine Wurzeln zu ihm hin und
63 damit du daran denkst streckte seine Ranken nach
und dich schämst und den ihm aus, damit er ihn tränke,
Mund nicht mehr öffnest weg von dem Beet, in das er
wegen deiner Schmach, wenn gepflanzt war.
ich dir alles vergebe, was du 8 In ein gutes Feld, an
getan hast, spricht der Herr, reichlich strömende Wasser
17:9—17:20 Hesekiel 939

war er gepflanzt, um Zweige es seinen Bund halte, daß es


zu treiben und Frucht bestehen bleibe.
zu tragen, um zu einem 15 Aber er empörte sich
herrlichen Weinstock zu gegen ihn, indem er seine
werden. Boten nach Ägypten sandte,
9 Sage: So spricht der Herr, damit es ihm Pferde und viel
H: Wird er gedeihen Kriegs-Volk gebe. Wird es
? Wird man nicht seine Gedeihen haben? Wird er, der
Wurzeln ausreißen und seine das getan hat, entkommen?
Frucht abschneiden, so daß Da er den Bund gebrochen
alle frischen Bläer seines hat, sollte er entkommen?
Sprosses verdorren? Ja, er 16 So wahr ich lebe, spricht
wird ganz verdorren! Es der Herr, H, wenn er
wird nicht nötig sein, mit an dem Ort des Königs, der
starkem Arm und zahlreichem ihn zum König gemacht hat,
Volk ihn aus seinen Wurzeln dessen Eid er verachtet und
loszureißen. dessen Bund er gebrochen hat,
10 Und siehe, ist er auch wenn er bei ihm in Babel nicht
gepflanzt, wird er gedeihen? sterben wird!
Wird er nicht, sobald der 17 Und der Pharao wird
Ostwind ihn berührt, ganz ihm nicht mit einem
verdorren ? Auf dem Beet, großen Heer und mit einer
auf dem er sproßte, wird er zahlreichen Schar im Krieg
verdorren. beistehen, wenn man einen
11 Und das Wort des H Belagerungswall aufschüet
geschah zu mir so: und Belagerungstürme baut,
12 Sprich doch zu dem um viele Seelen auszuroen.
widerspenstigen Haus: 18 Hat er doch den Eid
Erkennt ihr nicht, was das verachtet und den Bund
ist? Sage: Siehe, der König gebrochen! Siehe, er hae ja
von Babel ist nach Jerusalem seine Hand darauf gegeben
gekommen und hat seinen und tat dennoch all dieses. Er
König und seine Obersten wird nicht entkommen.
weggenommen und hat sie zu 19 Darum spricht der Herr,
sich nach Babel weggeührt. H: So wahr ich lebe,
13 Und er nahm einen von wenn ich meinen Eid, den er
den königlichen Nachkommen verachtet, und meinen Bund,
und schloß mit ihm einen den er gebrochen hat, ihm
Bund und ließ ihn einen Eid nicht auf seinen Kopf bringe!
eingehen. Die Mächtigen des 20 Und ich spanne mein
Landes aber nahm er gefangen, Fangnetz über ihn aus, und
14 damit das Königtum in meinem Jagdnetz wird er
niedrig bleibe und damit es gefangen; und ich bringe ihn
sich nicht erhebe und damit nach Babel, und dort gehe ich
940 Hesekiel 17:21—18:9

mit ihm ins Gericht wegen 2 Was habt ihr, daß ihr
seiner Untreue, die er gegen dieses Sprichwort im Land
mich begangen hat, Israel gebraucht und sprecht:
21 mit ihm und mit all seinen Die Väter essen unreife
ausgewählten Truppen. Unter Trauben, und die Zähne der
all seinen Scharen werden sie Söhne werden stumpf ?
durchs Schwert fallen, und die 3 So wahr ich lebe, spricht
Übriggebliebenen werden in der Herr, H, wenn ihr
alle Winde zerstreut. Und ihr diesen Spruch in Israel noch
werdet erkennen, daß ich, der gebraucht!
H, geredet habe. 4 Siehe, alle Seelen gehören
22 So spricht der Herr, H: mir; wie die Seele des Vaters,
Und ich selbst werde von so auch die Seele des Sohnes.
dem Wipfel der hohen Zeder Sie gehören mir. Die Seele, die
einen Trieb nehmen und ihn sündigt, sie allein soll sterben.
einsetzen; von dem obersten 5 Und wenn jemand
ihrer Triebe werde ich einen gerecht ist und Recht und
zarten abbrechen und werde Gerechtigkeit übt,
ihn selber einpflanzen auf 6 auf den Bergen nicht ißt
einem hohen und aufragenden und seine Augen nicht erhebt
Berg. zu den Götzen des Hauses
23 Auf den hohen Berg Israel und die Frau seines
Israels werde ich ihn pflanzen; Nächsten nicht unrein macht
und er wird Zweige treiben und einer Frau zur Zeit ihrer
und Frucht tragen und zu einer Unreinheit nicht naht
herrlichen Zeder werden. Und 7 und niemanden
unter ihr werden alle Vögel unterdrückt, das Pfand
wohnen, alles, was Flügel des Schuldners zurückgibt,
hat; im Schaen ihrer Zweige keinen Raub begeht, sein Brot
werden sie wohnen. dem Hungernden gibt und
24 Und alle Bäume des Feldes
den Nackten mit Kleidung
werden erkennen, daß ich, bedeckt,
der H, den hohen Baum 8 auf Zins nicht gibt und
erniedrige, den niedrigen Aufschlag nicht nimmt,
Baum erhöhe, daß ich den seine Hand vom Unrecht
grünen Baum vertrocknen zurückhält, rechtes Gericht
lasse und den dürren Baum übt zwischen Mann und
zum Blühen bringe. Ich, der Mann,
H, habe geredet und werde 9 in meinen Ordnungen
es tun. lebt und meine
Rechtsbestimmungen hält, um
18
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
sie getreu zu befolgen: gerecht
ist er. Leben soll er, spricht
der Herr, H. -
18:10—18:24 Hesekiel 941

10 Zeugt er aber einen Vaters sterben. Leben soll er!


gewalätigen Sohn, der Blut 18 Sein Vater, weil er
vergießt und eines von diesen Erpressung verübt, am Bruder
Dingen tut - Raub begangen und das, was
11 er selbst aber hat alles das nicht gut war, inmien seines
nicht getan -, wenn der sogar Volkes getan hat: siehe, er
auf den Bergen ißt und die allein soll um seiner Schuld
Frau seines Nächsten unrein willen sterben.
macht, 19 Ihr aber sagt: «Warum
12 den Elenden und den trägt der Sohn nicht an der
Armen unterdrückt, Raub an Schuld des Vaters mit?» Dabei
sich reißt, das Pfand nicht hat der Sohn doch Recht und
zurückgibt und seine Augen Gerechtigkeit geübt, hat alle
zu den Götzen erhebt, Greuel meine Ordnungen bewahrt
verübt, und sie getan: Leben soll er!
13 auf Zins gibt und 20 Die Seele, die sündigt, sie
Aufschlag nimmt: sollte soll sterben. Ein Sohn soll
er leben? Er soll nicht leben! nicht an der Schuld des Vaters
All diese Greuel hat er verübt: mit-tragen, und ein Vater soll
er muß getötet werden, sein nicht an der Schuld des Sohnes
Blut wird auf ihm sein. mit- tragen. Die Gerechtigkeit
14 Und siehe, der zeugt einen des Gerechten soll auf ihm
Sohn, und dieser sieht alle sein, und die Golosigkeit des
Sünden seines Vaters, die der Golosen soll auf ihm sein.
tut; er sieht sie und tut nicht 21 Wenn aber der Golose
desgleichen : umkehrt von all seinen
15 Er ißt nicht auf den Bergen Sünden, die er getan hat,
und erhebt seine Augen nicht und alle meine Ordnungen
zu den Götzen des Hauses bewahrt und Recht und
Israel, er macht nicht die Frau Gerechtigkeit übt: leben soll
seines Nächsten unrein, er und nicht sterben.
16 und er unterdrückt 22 All seine Vergehen, die
niemanden, pändet kein er begangen hat, sollen ihm
Pfand und begeht keinen nicht angerechnet werden; um
Raub, er gibt dem Hungernden seiner Gerechtigkeit willen,
sein Brot und bedeckt den die er geübt hat, soll er leben.
Nackten mit Kleidung, 23 Sollte ich wirklich
17 er hält seine Hand Gefallen haben am Tod
vom Unrecht zurück, des Golosen, spricht der
nimmt weder Zins noch Herr, H, nicht vielmehr
Aufschlag, er befolgt meine daran, daß er von seinen
Rechtsbestimmungen, lebt in Wegen umkehrt und lebt ?
meinen Ordnungen: der wird 24 Wenn aber ein Gerechter
nicht wegen der Schuld seines von seiner Gerechtigkeit
942 Hesekiel 18:25—19:7

umkehrt und Unrecht tut nicht ein Anstoß zur Schuld


nach all den Greueln, die der wird!
Golose verübt hat - tut er es, 31 Wer von euch alle eure
sollte er leben? -: An all seine Vergehen, mit denen ihr euch
gerechten Taten, die er getan vergangen habt, und scha
hat, soll nicht gedacht werden. euch ein neues Herz und einen
Wegen seiner Untreue, die neuen Geist! Ja, wozu wollt ihr
er begangen, und wegen sterben, Haus Israel?
seiner Sünde, die er getan hat, 32 Denn ich habe kein
ihretwegen soll er sterben. Gefallen am Tod dessen, der
25 Aber ihr sagt: «Der Weg sterben muß, spricht der Herr,
des Herrn ist nicht recht». H. So kehrt um, damit ihr
Hört doch, Haus Israel: Ist lebt!

19
mein Weg nicht recht? Sind Und du, erhebe ein
nicht vielmehr eure Wege Klagelied über die
nicht recht? Fürsten Israels,
26 Wenn ein Gerechter von 2 und sage: Was war doch
seiner Gerechtigkeit umkehrt deine Muer ür eine Löwin
und Unrecht tut und um dieser unter Löwen! Sie lagerte unter
Sünden willen stirbt, so stirbt Junglöwen, zog ihre Jungen
er wegen seines Unrechts, das groß.
er getan hat. 3 Und sie zog eins von ihren
27 Wenn aber ein Goloser Jungen auf, es wurde ein
von seiner Golosigkeit, die Junglöwe; und er lernte Raub
er begangen hat, umkehrt und rauben, er fraß Menschen.
Recht und Gerechtigkeit übt: 4 Da bot man Nationen
er wird seine Seele am Leben gegen ihn auf, in ihrer Grube
erhalten. wurde er gefangen; und sie
28 Sieht er es ein und kehrt brachten ihn mit Haken in das
er um von all seinen Vergehen, Land Ägypten.
die er begangen hat: leben soll 5 Und als sie sah, daß ihre
er und nicht sterben. - Hoffnung dahin,verloren war,
29 Aber das Haus Israel sagt: da nahm sie ein anderes von
«Der Weg des Herrn ist nicht ihren Jungen und machte es zu
recht.» Sind meine Wege nicht einem Junglöwen.
recht, Haus Israel ? Sind nicht 6 Und es lebte unter Löwen,
vielmehr eure Wege nicht wurde ein Junglöwe; und er
recht? lernte Raub rauben, er fraß
30 Darum werde ich euch Menschen.
richten, Haus Israel, jeden 7 Und er zerbrach ihre
nach seinen Wegen, spricht Paläste, ihre Städte legte er in
der Herr, H. Kehrt um Trümmer; und das Land und
und wendet euch ab von allen seine Fülle entsetzte sich vor
euren Vergehen, daß es euch der Stimme seines Gebrülls.
19:8—20:7 Hesekiel 943

8 Da setzte man gegen ihn


die Nationen ringsum aus
den Provinzen ein; und sie
20 Und es geschah im
siebten Jahr, im ünen
Monat, am Zehnten des
spannten ihr Fangnetz über Monats, da kamen Männer
ihn aus, in ihrer Grube wurde von den Ältesten Israels,
er gefangen. um den H zu befragen;
9 Und sie setzten ihn mit und sie setzten sich vor mir
Haken in den Käfig und nieder.
brachten ihn zum König von 2 Und das Wort des H
Babel, und er brachte ihn geschah zu mir so:
in Gewahrsam, damit seine 3 Menschensohn, rede zu
Stimme nicht mehr gehört den Ältesten Israels, und sage
würde auf den Bergen Israels. zu ihnen: So spricht der Herr,
10 Deine Muer ist einem H: Um mich zu befragen,
Weinstock gleichgeworden, seid ihr gekommen? So wahr
an Wassern gepflanzt; er ich lebe, wenn ich mich von
wurde fruchtbar und voller euch befragen lasse! spricht
Ranken vom vielen Wasser. der Herr, H.
11 Und er bekam starke 4 Willst du sie nicht vielmehr
Zweige, geeignet ür richten ? Willst du richten,
Herrscher-Zepter, und sein Menschensohn? Die Greuel
Wuchs erhob sich empor ihrer Väter laß sie erkennen,
zwischen das dichte Laub der 5 und sage zu ihnen: So
Bäume; und er wurde sichtbar spricht der Herr, H:
durch seine Höhe, durch die An dem Tag, als ich Israel
Menge seiner Ranken. erwählte, da erhob ich meine
12 Aber er wurde ausgerissen Hand der Nachkommenscha
im Zorn, zu Boden geworfen, des Hauses Jakob zum Schwur
und der Ostwind ließ seine und gab mich ihnen im Land
Frucht verdorren; sie wurden Ägypten kund und erhob
abgerissen und vertrockneten; meine Hand ihnen zum
sein starker Zweig - Feuer Schwur und sprach: Ich bin
verzehrte ihn. der H, euer Go!
13 Und nun ist er in die 6 An jenem Tag erhob ich
Wüste gepflanzt, in ein dürres ür sie meine Hand zum
und durstiges Land. Schwur, daß ich sie aus dem
14 Und ein Feuer ging vom Land Ägypten herausühren
Gezweig seiner Triebe aus würde in ein Land, das ich ür
und hat seine Frucht verzehrt; sie ausgekundschaet hae,
und kein starker Zweig war das von Milch und Honig
mehr an ihm, kein Zepter zum überfließt; die Zierde ist es
Herrschen. unter allen Ländern.
15 Ein Klagelied ist es, und 7 Und ich sprach zu ihnen:
zum Klagelied wurde es. Wer die Scheusale weg, an
944 Hesekiel 20:8—20:18

denen eure Augen hängen, lebten nicht in meinen


und macht euch nicht mit den Ordnungen und verwarfen
Götzen Ägyptens unrein! Ich meine Rechtsbestimmungen,
bin der H, euer Go. durch die der Mensch, wenn
8 Aber sie waren er sie tut, lebt; und meine
widerspenstig gegen mich Sabbate entweihten sie sehr.
und wollten nicht auf mich Da gedachte ich, meinen
hören; keiner warf die Grimm in der Wüste über
Scheusale weg, an denen seine sie auszugießen, um sie zu
Augen hingen, und die Götzen vernichten.
Ägyptens verließen sie nicht. 14 Aber ich handelte gnädig
Da gedachte ich, meinen um meines Namens willen,
Grimm über sie auszugießen, damit er nicht entweiht würde
meinen Zorn an ihnen zu vor den Augen der Nationen,
vollenden mien im Land vor deren Augen ich sie
Ägypten. herausgeührt hae.
9 Aber ich handelte gnädig 15 Doch auch erhob ich
um meines Namens willen, ihnen meine Hand in der
damit er nicht entweiht würde Wüste zum Schwur, daß ich
vor den Augen der Nationen, sie nicht in das Land bringen
in deren Mie sie waren würde, das ich ihnen gegeben
und vor deren Augen ich hae, das von Milch und
mich ihnen kundgegeben Honig überfließt - die Zierde
hae, indem ich schwor, ist es unter allen Ländern -,
sie aus dem Land Ägypten
16 weil sie meine
herauszuühren.
10 Und ich ührte sie aus dem
Rechtsbestimmungen
Land Ägypten und brachte sie verwarfen und in meinen
in die Wüste. Ordnungen nicht lebten und
11 Und ich gab ihnen meine
meine Sabbate entweihten;
Ordnungen, und meine denn ihr Herz lief ihren
Rechtsbestimmungen ließ Götzen nach.
ich sie wissen, durch die der 17 Aber ich war ihretwegen
Mensch, wenn er sie tut, lebt. betrübt, so daß ich sie nicht
12 Und auch meine Sabbate vernichtete, und ich machte
gab ich ihnen, daß sie mit ihnen kein Ende in der
zum Bundes- Zeichen seien Wüste.
zwischen mir und ihnen, 18 Und ich sprach zu ihren
damit man erkenne, daß ich, Söhnen in der Wüste: Lebt
der H, es bin, der sie nicht in den Ordnungen
heiligt. - eurer Väter, und ihre
13 Aber das Haus Israel Rechtsbestimmungen bewahrt
war widerspenstig gegen nicht, und mit ihren Götzen
mich in der Wüste; sie macht euch nicht unrein!
20:19—20:30 Hesekiel 945

19 Ich bin der H, 25 Und auch ich gab


euer Go: Lebt in meinen ihnen Ordnungen, die
Ordnungen, und bewahrt nicht gut waren, und
meine Rechtsbestimmungen Rechtsbestimmungen, durch
und tut sie! die sie nicht leben konnten.
20 Und heiligt meine Sabbate, 26 Und ich machte sie
damit sie zum Bundes-Zeichen durch ihre Gaben unrein,
seien zwischen mir und euch, indem sie alle Erstgeburt des
damit ihr erkennt, daß ich der Muerleibes durch das Feuer
H, euer Go bin. - gehen ließen: damit ich ihnen
21 Aber auch die Söhne Entsetzen einflößte, damit sie
waren widerspenstig gegen erkannten, daß ich der H
mich; in meinen Ordnungen bin.
lebten sie nicht, und meine 27 Darum, Menschensohn,
Rechtsbestimmungen rede zum Haus Israel und sage
bewahrten sie nicht, sie zu ihnen: So spricht der Herr,
zu tun, durch die doch der H: Auch noch dadurch
Mensch, wenn er sie tut, haben eure Väter mich
lebt. Und meine Sabbate gelästert, daß sie Untreue
entweihten sie. Da gedachte gegen mich begingen :
ich, meinen Grimm über sie 28 Als ich sie in das Land
auszugießen, meinen Zorn gebracht, das ihnen zu geben
an ihnen zu vollenden in der ich meine Hand zum Schwur
Wüste. erhoben hae, ersahen sie
22 Aber ich wandte meine sich jeden hohen Hügel
Hand zurück und handelte und jeden dichtbelaubten
gnädig um meines Namens Baum und opferten dort ihre
willen, damit er nicht entweiht Schlachtopfer und gaben
würde vor den Augen der dort ihre widerwärtigen
Nationen, vor deren Augen ich Opfergaben und brachten
sie herausgeührt hae. dort ihren wohlgeälligen
23 Doch auch erhob ich ihnen Geruch dar und spendeten
meine Hand in der Wüste ihre Trankopfer.
zum Schwur, daß ich sie unter 29 Und ich sprach zu ihnen:
die Nationen versprengen und Was ist das ür eine Höhe,
sie in die Länder zerstreuen wohin ihr geht ? So wurde ihr
würde, Name Bama genannt, bis auf
24 weil sie meine diesen Tag.
Rechtsbestimmungen nicht 30 Darum sage zum Haus
taten und meine Ordnungen Israel: So spricht der Herr,
verwarfen und meine Sabbate H: Wollt ihr euch auf die
entweihten und ihre Augen Weise eurer Väter unrein
hinter den Götzen ihrer Väter machen und ihren Scheusalen
her waren. nachhuren ?
946 Hesekiel 20:31—20:41

31 Ja, indem ihr eure Gaben 37 Und ich werde euch


darbringt und eure Söhne unter dem Hirtenstab
durchs Feuer gehen laßt, hindurchziehen lassen und
macht ihr euch unrein bis euch abgezählt hineinbringen.
heute an all euren Götzen! 38 Und ich werde von
Da sollte ich mich von euch euch ausscheiden, die sich
befragen lassen, Haus Israel? empörten und mit mir
So wahr ich lebe, spricht der brachen; ich werde sie aus dem
Herr, H, wenn ich mich Land ihrer Fremdlingscha
von euch befragen lasse! herausühren, aber in das
32 Und was in eurem Geist Land Israel sollen sie nicht
aufgestiegen ist, soll niemals kommen. Und ihr werdet
geschehen, daß ihr nämlich erkennen, daß ich der H
sagt: Wir wollen sein wie bin.
die Nationen und wie die 39 Ihr aber, Haus Israel, so
Geschlechter der Länder, um spricht der Herr, H: Geht
im Dienst von Holz und Stein doch hin, dient ein jeder seinen
zu stehen. Götzen! Aber nachher - solltet
33 So wahr ich lebe, spricht ihr wirklich nicht auf mich
der Herr, H, wenn ich hören? - dann werdet ihr
nicht mit starker Hand und meinen heiligen Namen nicht
mit ausgestrecktem Arm und mehr entweihen mit euren
mit ausgegossenem Grimm als Gaben und mit euren Götzen.
König über euch herrschen 40 Denn auf meinem heiligen
werde! Berg, auf dem hohen Berg
34 Und ich werde euch aus Israels, spricht der Herr,
den Völkern herausühren H, dort wird mir das ganze
und euch aus den Ländern, Haus Israel insgesamt dienen
in die ihr zerstreut worden im Land. Dort werde ich sie
seid, mit starker Hand und wohlgeällig annehmen, und
mit ausgestrecktem Arm und dort werde ich eure Hebopfer
mit ausgegossenem Grimm einfordern und die Erstlinge
sammeln. eurer Geschenke, all eure
35 Und ich werde euch in heiligen Gaben.
die Wüste der Völker bringen 41 Beim wohlgeälligen
und dort mit euch ins Gericht Geruch eurer Opfer werde ich
gehen von Angesicht zu euch wohlgeällig annehmen,
Angesicht; wenn ich euch aus den
36 wie ich mit euren Vätern Völkern herausühre und euch
ins Gericht gegangen bin aus den Ländern sammle, in
in der Wüste des Landes die ihr zerstreut worden seid,
Ägypten, ebenso werde ich und ich mich an euch als
mit euch ins Gericht gehen, heilig erweise vor den Augen
spricht der Herr, H. der Nationen.
20:42—21:12 Hesekiel 947

42 Und ihr werdet erkennen, 4 Und alles Fleisch soll


daß ich der H bin, wenn sehen, daß ich, der H, es
ich euch in das Land Israel angezündet habe. Es wird
bringe, in das Land, über das nicht erlöschen.
ich meine Hand zum Schwur 5 Und ich sprach: Ach,
erhoben habe, es euren Vätern Herr, H! Sie sagen
zu geben. von mir: Redet er nicht in
43 Und ihr werdet dort an Gleichnissen?
eure Wege und all eure Taten 6 Und das Wort des H
denken, mit denen ihr euch geschah zu mir:
unrein gemacht habt; und ihr 7 Menschensohn, richte dein
werdet an euch selbst Ekel Gesicht nach Jerusalem, und
empfinden wegen all eurer rede gegen die Heiligtümer
bösen Taten, die ihr begangen und weissage gegen das Land
habt. Israel!
44 Und ihr werdet erkennen, 8 Und sprich zu dem
daß ich der H bin, wenn ich Land Israel: So spricht
mit euch handle um meines der H: Siehe, ich will
Namens willen und nicht nach an dich und werde mein
euren bösen Wegen und nach Schwert aus seiner Scheide
euren verderbenbringenden ziehen; und ich werde aus
Taten, Haus Israel, spricht der dir den Gerechten und den
Herr, H. Ungerechten ausroen!
9 Weil ich aus dir
21
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
den Gerechten und den
Ungerechten ausroen will,
darum soll mein Schwert aus
2 Menschensohn, richte dein seiner Scheide fahren gegen
Gesicht nach Süden, und rede alles Fleisch vom Süden bis
zum Miag hin und weissage zum Norden.
gegen den Wald des Gefildes 10 Und alles Fleisch wird
im Südland! erkennen, daß ich, der H,
3 Und sage zum Wald des mein Schwert aus seiner
Südlandes: Höre das Wort des Scheide gezogen habe; es
H! So spricht der Herr, soll nicht wieder dahin
H: Siehe, ich will in dir zurückkehren.
ein Feuer anzünden; das wird 11 Und du, Menschensohn,
jeden grünen Baum und jeden stöhne! Mit brechenden
dürren Baum in dir verzehren. Hüen und mit bierem
Die lodernde Flamme wird Schmerz sollst du vor ihren
nicht verlöschen, und vom Augen stöhnen!
Süden bis zum Norden 12 Und es soll geschehen,
werden alle Gesichter durch wenn sie zu dir sagen:
sie versengt. «Weswegen stöhnst du?»,
948 Hesekiel 21:13—21:26

dann sollst du sagen: 19 Und du, Menschensohn,


«Wegen der kommenden weissage und schlag die
Nachricht.» Und jedes Herz Hände zusammen! Da
wird zerschmelzen, und alle verdoppelt sich das Schwert,
Hände werden erschlaffen, ja verdreifacht sich, ein
und jeder Geist wird verzagen, Schwert der Erschlagenen ist
und alle Knie werden von es, ein gewaltiges Schwert der
Wasser triefen. Siehe, es Erschlagenen, das tief in sie
kommt und geschieht, spricht eindringt.
der Herr, H. 20 Damit das Herz verzage
13 Und das Wort des H und viele zum Stürzen
geschah zu mir so: gebracht werden, bringe ich
14 Menschensohn, weissage!
an all ihre Tore das Schlachten
Und du sollst sagen: So spricht des Schwertes! Wehe! Zum
der Herr: Sage: Ein Schwert, Blitzen ist es gemacht, zum
ein Schwert, geschär und Schlachten geschär.
auch geschliffen! 21 Erweise deine Schärfe,
und wende dich nach rechts,
15 Damit es ein Schlachten
wende dich nach links,
anrichtet, ist es geschär; wohin deine Schneide gerade
damit es blitzt, ist es gerichtet ist!
geschliffen. - Oder sollen 22 Und auch ich will meine
wir uns freuen und sagen: Hände zusammenschlagen
Das Zepter meines Sohnes und meinen Grimm stillen.
verwir alles Holz ? - Ich, der H, habe geredet.
16 Und man hat es zum 23 Und das Wort des H
Schleifen gegeben, um es mit geschah zu mir so:
der Faust zu packen. Geschär 24 Und du, Menschensohn,
ist es, das Schwert, es ist mache dir zwei Wege, auf
geschliffen, damit man es in denen das Schwert des Königs
die Hand eines Mörders gebe. von Babel kommt! Von
17 Schreie um Hilfe und einem Land sollen sie beide
heule, Menschensohn! Denn ausgehen. Und setze einen
es richtet sich gegen mein Wegweiser, an den Anfang
Volk, es richtet sich gegen des Weges zur Stadt setze ihn!
alle Fürsten Israels: Sie sind 25 Du sollst einen Weg
dem Schwert verfallen samt machen, damit das Schwert
meinem Volk. Darum schlag komme nach Rabba der Söhne
dir auf die Hüen! Ammon und nach Juda, das
18 Denn die Probe ist nur noch in Jerusalem befestigt
gemacht. Und warum sollte ist.
es, wenn du sogar das Zepter 26 Denn der König von Babel
verwirfst, nicht geschehen ? bleibt am Kreuzweg stehen,
spricht der Herr, H. - am Anfang der beiden Wege,
21:27—22:2 Hesekiel 949

um das Losorakel zu befragen; 33 Und du, Menschensohn,


er schüelt die Pfeile, befragt weissage und sprich: So
die Teraphim, beschaut die spricht der Herr, H,
Leber. über die Söhne Ammon
27 In seiner Rechten ist das und über ihr Höhnen. Und
Losorakel «Jerusalem», daß sprich: Schwert, Schwert,
er Sturmböcke aufstelle, den zum Schlachten gezückt, zum
Mund öffne mit Geschrei, Fressen geschliffen, damit es
die Stimme erhebe mit als Blitz dreinfahre,
Kriegsgeschrei, Sturmböcke 34 um dich, während man
gegen die Tore aufstelle, dir Nichtiges schaut, während
Belagerungswälle aufschüe man dir Lüge wahrsagt, an die
und Belagerungstürme baue. - Hälse der tödlich verwundeten
28 In ihren Augen aber ist es Golosen zu legen, deren Tag
ihnen wie ein falsches Orakel - gekommen ist zur Zeit der
sie haben ja die heiligsten Eide endgültigen Strafe!
-; er aber bringt ihre Schuld in 35 Stecke es wieder in seine
Erinnerung, damit sie gefaßt Scheide! An dem Ort, wo du
werden. geschaffen bist, in dem Land
29 Darum, so spricht der deiner Herkun, werde ich
Herr, H: Weil ihr eure dich richten.
Schuld in Erinnerung bringt,
36 Und ich werde meinen
indem eure Verbrechen
offenbar werden, so daß eure Zorn über dich ausgießen,
Sünden in allen euren Taten das Feuer meines Grimms
gesehen werden, weil ihr gegen dich anfachen; und ich
angezeigt worden seid, werdet werde dich in die Hand roher
ihr mit harter Hand gefaßt Männer geben, die Verderben
werden. schmieden.
30 Und du, erschlagener 37 Du wirst dem Feuer zum
Goloser, Fürst Israels, dessen Fraß gegeben werden, dein
Tag gekommen ist zur Zeit Blut wird mien im Land
der endgültigen Strafe! sein; an dich wird nicht mehr
31 So spricht der Herr, H: gedacht werden. Denn ich, der
Weg mit dem Kopund, und H, habe geredet.
fort mit der Krone! Nichts
bleibt, wie es ist. Das Niedrige
soll erhöht und das Hohe 22
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
erniedrigt werden!
32 Zu Trümmern, 2 Und du, Menschensohn,
Trümmern, Trümmern mache willst du richten, willst
ich es. Auch das bleibt nicht - du richten die Stadt der
bis der kommt, dem das Recht Blutschuld ? So laß sie alle
gehört; dem gebe ich es. ihre Greuel erkennen,
950 Hesekiel 22:3—22:18

3 und sage: So spricht der mißbraucht man in dir.


Herr, H: Du Stadt, die 11 Der eine verübt Greuel
in ihrer Mie Blut vergießt, mit der Frau seines Nächsten,
damit ihre Gerichtszeit der andere macht seine
komme, und die sich Götzen Schwiegertochter durch
macht, so daß sie sich unrein Schandtat unrein, und ein
mache! anderer mißbraucht in dir
4 Durch dein Blut, das seine Schwester, die Tochter
du vergossen hast, bist du seines Vaters.
schuldig geworden; und 12 Bestechungsgeschenke
durch deine Götzen, die du nimmt man in dir, um Blut zu
gemacht, hast du dich unrein vergießen; Zins und Aufschlag
gemacht; und du hast deine nimmst du und übervorteilst
Gerichtstage herbeigeührt deinen Nächsten mit Gewalt.
und bist zu deinen Jahren Mich aber vergißt du, spricht
gekommen. Darum habe der Herr, H.
ich dich zum Hohn ür die 13 Und siehe, ich schlage in
Nationen gemacht und zum meine Hand wegen deines
Gespö ür alle Länder. unrechten Gewinns, den du
5 Die dir nahe und die gemacht hast, und über deine
von dir entfernt wohnen, Blutschuld, die in deiner Mie
verspoen dich, deren Ruf ist.
befleckt, deren Bestürzung 14 Wird dein Herz fest
gewaltig ist. - bleiben, oder werden deine
6 Siehe, die Fürsten Israels Hände stark sein in den Tagen,
waren in dir - jeder pochte da ich mit dir handeln werde?
auf seine Macht -, um Blut zu Ich, der H, habe geredet
vergießen. und werde handeln.
7 Vater und Muer verachtet 15 Und ich werde dich
man in dir, dem Fremden tut versprengen unter die
man Gewalt an in deiner Nationen und dich zerstreuen
Mie, Waise und Witwe in die Länder und deine
unterdrückt man in dir. Unreinheit ganz aus dir
8 Meine heiligen Dinge wegschaffen.
verachtest du, und meine 16 Und du wirst durch dich
Sabbate entweihst du. selbst entweiht werden vor
9 Verleumder sind in dir, um den Augen der Nationen; und
Blut zu vergießen. Und auf du wirst erkennen, daß ich der
den Bergen ißt man in dir, H bin.
Schandtaten verübt man in 17 Und das Wort des H
deiner Mie. geschah zu mir so:
10 Die Blöße des Vaters 18 Menschensohn, das
deckt man auf in dir, die in Haus Israel ist ür mich
ihrer Absonderung Unreine zu Schlacken geworden;
22:19—22:31 Hesekiel 951

sie alle sind Kupfer und Mie.


Zinn und Eisen und Blei im 26 Seine Priester tun meinem
Schmelzofen; Silberschlacken Gesetz Gewalt an und
sind sie geworden. entweihen meine heiligen
19 Darum, so spricht der Dinge; zwischen heilig und
Herr, H: Weil ihr alle zu nicht heilig unterscheiden sie
Schlacken geworden seid, nicht, und den Unterschied
darum, siehe, werde ich euch zwischen unrein und rein
in Jerusalem zusammentun. lassen sie nicht erkennen;
20 Wie man Silber und und vor meinen Sabbaten
Kupfer und Eisen und Blei und verhüllen sie ihre Augen.
Zinn in einen Schmelzofen So werde ich in ihrer Mie
zusammentut, um Feuer entweiht.
darunter anzublasen, um 27 Seine Obersten sind
es zu schmelzen, so werde in seiner Mie wie Wölfe,
ich euch in meinem Zorn die Beute reißen, um Blut zu
und in meinem Grimm vergießen, Seelen zugrunde zu
zusammentun und euch richten, damit sie unrechten
hineinlegen und schmelzen. Gewinn erlangen.
21 Und ich werde euch 28 Und seine Propheten
sammeln und das Feuer streichen ihnen Tünche
meines Grimms gegen euch darüber, indem sie Nichtiges
anblasen, daß ihr darin schauen und ihnen Lügen
geschmolzen werdet. wahrsagen und sprechen:
22 Wie Silber im Ofen So spricht der Herr, H!
geschmolzen wird, so werdet Und doch hat der H nicht
ihr mien in ihm geschmolzen geredet.
werden. Und ihr werdet 29 Das Volk des Landes
erkennen, daß ich, der H, verübt Erpressung und begeht
meinen Grimm über euch Raub; und den Elenden und
ausgegossen habe. Armen unterdrücken sie,
23 Und das Wort des H und am Fremden handeln sie
geschah zu mir so: gegen jedes Recht.
24 Menschensohn, sprich zu 30 Und ich suchte einen
ihm: Du bist ein Land, das Mann unter ihnen, der die
nicht benetzt, nicht beregnet Mauer zumauern und vor mir
ist am Tag des Zorns, ür das Land in den Riß treten
25 dessen Obere in seiner könnte, damit ich es nicht
Mie sind wie ein brüllender verheeren müßte; aber ich
Löwe, der Beute reißt. Seelen fand keinen.
fressen sie, Reichtum und 31 So gieße ich meinen Zorn
Kostbarkeiten nehmen sie, über sie aus, im Feuer meines
seine Witwen lassen sie Grimms vernichte ich sie,
zahlreich werden in seiner ihren Weg bringe ich auf
952 Hesekiel 23:1—23:15

ihren Kopf, spricht der Herr, und ihre Hurerei über sie
H. ausgegossen.
9 Darum habe ich sie in
23
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
die Hand ihrer Liebhaber
gegeben, in die Hand der
Söhne Assur, nach denen sie
2 Menschensohn, da gab es Verlangen hae.
zwei Frauen, Töchter einer 10 Die haben ihre Blöße
Muer waren sie. aufgedeckt, ihre Söhne und
3 Die hurten in Ägypten, ihre Töchter weggenommen,
bereits in ihrer Jugend hurten und sie selbst haben sie mit
sie; dort wurden ihre Brüste dem Schwert erschlagen, so
gedrückt, und dort betastete daß sie zum Gerede bei den
man ihren jungfräulichen Frauen wurde, und haben
Busen. Strafgerichte an ihr geübt.
4 Die ältere hieß Ohola und 11 Und ihre Schwester
ihre Schwester Oholiba. Und Oholiba sah es, und sie trieb
sie wurden mein und gebaren es mit ihrem Verlangen
Söhne und Töchter. Und was verderblicher als sie und mit
ihre Namen betrifft: Samaria ihren Hurereien schlimmer
ist Ohola, und Jerusalem ist als ihre Schwester mit ihren
Oholiba. Hurereien.
5 Und Ohola hurte von mir 12 Sie bekam Verlangen
weg. Und sie hae Verlangen nach den Söhnen
nach ihren Liebhabern, den Assur, Stahaltern und
kampüchtigen Assyrern, Befehlshabern, Kämpfern,
6 gekleidet in violeen prächtig gekleidet, Reitern,
Purpur, den Stahaltern und auf Pferden reitend; anmutige
Befehlshabern, anmutige junge Männer waren sie alle.
junge Männer waren sie alle, 13 Und ich sah, daß sie
Reiter, auf Pferden reitend. sich unrein gemacht hae:
7 Und sie richtete ihre Dieselbe Art haen sie beide.
Hurereien auf sie. Die Auslese 14 Aber sie trieb ihre
der Söhne Assur waren sie Hurereien noch weiter: Denn
alle; und mit allen, nach denen sie sah Männer in Zeichnung
sie Verlangen hae, und mit an der Wand, Bilder von
all deren Götzen machte sie Chaldäern, mit roter Farbe
sich unrein. eingezeichnet,
8 Auch ihre von Ägypten 15 gegürtet mit einem
her gewohnten Hurereien Gurt an ihren Hüen,
ließ sie nicht; denn schon in herabhängenden Turbanen
ihrer Jugend haen sie bei auf ihren Köpfen, sie alle vom
ihr gelegen und haen ihren Aussehen hervorragender
jungfräulichen Busen betastet Kämpfer, ein Abbild der Söhne
23:16—23:28 Hesekiel 953

Babels, deren Geburtsland 23 die Söhne Babels und


Chaldäa ist. alle Chaldäer, Pekod und
16 Und als ihre Augen sie Schoa und Koa, alle Söhne
sahen, bekam sie Verlangen Assur mit ihnen, anmutige
nach ihnen, und sie sandte junge Männer, Stahalter
Boten zu ihnen nach Chaldäa. und Befehlshaber sind sie
17 Da kamen die Söhne alle, hervorragende Kämpfer
Babels zu ihr zum Liebeslager und Räte, sie alle auf Pferden
und machten sie durch ihre reitend.
Hurerei unrein. Doch als sie 24 Die kommen über dich
sich an ihnen unrein gemacht von Norden, mit Wagen
hae, wandte sich ihre Seele und Rädern und Scharen
jäh von ihnen ab. von Völkern; Langschild
18 Und als sie so ihre und Kleinschild und Helm
Hurereien aufgedeckt hae richten sie ringsum gegen
und ihre Blöße aufgedeckt dich. Und ich übergebe ihnen
hae, da wandte sich meine das Gericht, und sie werden
Seele jäh von ihr ab, ebenso dich nach ihren Rechtssätzen
wie meine Seele sich von ihrer richten.
Schwester jäh abgewandt 25 Und ich bringe meinen
hae. Eifer über dich, und sie
19 Sie aber vermehrte noch
werden im Grimm mit dir
ihre Hurereien, indem sie an verfahren: deine Nase und
die Tage ihrer Jugend dachte, deine Ohren werden sie
abschneiden, und was nach
als sie im Land Ägypten dir übrigbleibt, wird durch das
gehurt hae. Schwert fallen; deine Söhne
20 Und sie bekam Verlangen und deine Töchter werden sie
nach ihren Liebhabern, deren wegnehmen, und was nach
Fleisch wie das Fleisch der dir übrigbleibt, wird durch das
Esel und deren Erguß wie der Feuer verzehrt werden.
Erguß der Pferde ist. 26 Und sie werden dir
21 Und du sehntest dich nach deine Kleider ausziehen und
der Schandtat deiner Jugend, deine prächtigen Geschmeide
als man in Ägypten deinen nehmen.
Busen betastete um deiner 27 Und ich will ein Ende
jugendlichen Brüste willen. - machen deiner Schandtat von
22 Darum, Oholiba, so dir und deiner Hurerei vom
spricht der Herr, H: Siehe, Land Ägypten her, so daß du
ich erwecke gegen dich deine deine Augen nicht mehr zu
Liebhaber, von denen deine ihnen erheben und nicht mehr
Seele sich jäh abgewandt hat, denken wirst an Ägypten.
und lasse sie von allen Seiten 28 Denn so spricht der Herr,
über dich kommen : H: Siehe, ich gebe dich in
954 Hesekiel 23:29—23:42

die Hand derer, die du haßt, Hurereien!


in die Hand derer, von denen 36 Und der H sprach zu
deine Seele sich jäh abgewandt mir: Menschensohn, willst du
hat. die Ohola und die Oholiba
29 Und sie werden voller richten? Dann halte ihnen ihre
Haß mit dir verfahren und all Greuel vor!
dein Erworbenes wegnehmen 37 Denn sie haben Ehebruch
und dich nackt und bloß getrieben, und Blut ist an ihren
zurücklassen. Da sollen Händen, und mit ihren Götzen
deine hurerische Blöße und haben sie Ehebruch getrieben;
deine Schandtat und deine und sogar ihre Kinder, die
Hurereien aufgedeckt werden. sie mir geboren haen, haben
30 Das wird dir geschehen, sie ihnen zum Fraß durch das
weil du den Nationen Feuer gehen lassen.
nachgehurt, weil du dich 38 Und dies haben sie mir
mit ihren Götzen unrein noch dazu angetan: Sie haben
gemacht hast. am selben Tag mein Heiligtum
31 Auf dem Weg deiner unrein gemacht und meine
Schwester bist du gegangen, Sabbate entweiht.
so gebe ich ihren Becher in 39 Denn wenn sie ihre Söhne
deine Hand. ür ihre Götzen schlachteten,
32 So spricht der Herr, H: dann kamen sie am selben
Du wirst den Becher deiner Tag in mein Heiligtum, es
Schwester trinken, den tiefen zu entweihen; und siehe, so
und weiten - zum Gelächter haben sie es mien in meinem
und zum Spo wird sie -, der Haus getrieben.
so viel faßt. 40 Ja, sie haben sogar Boten
33 Von Trunkenheit und zu Männern gesandt, die von
Kummer wirst du voll werden; fernher kommen sollten -
ein Becher des Entsetzens und zu denen ein Bote gesandt
der Verödung ist der Becher worden war; und siehe,
deiner Schwester Samaria. sie kamen! -, ür die du
34 Und du wirst ihn trinken dich gebadet, deine Augen
und ausschlürfen und wirst geschminkt und dir Schmuck
seine Scherben benagen und angelegt hast
deine Brüste zerreißen; denn 41 und dich auf ein
ich habe geredet, spricht der prunkvolles Polster gesetzt
Herr, H. - hast, vor dem ein Tisch
35 Darum, so spricht der bereitet war; und darauf hast
Herr, H: Weil du mich du mein Räucherwerk und
vergessen und mich hinter mein Öl gestellt.
deinen Rücken geworfen 42 Und mit lärmender
hast, so trage du auch Stimme sang man den
deine Schandtat und deine Männern zu wegen der Menge
23:43—24:7 Hesekiel 955

der Menschen, die aus der euren Götzen begangen habt,


Wüste gekommen waren; und werdet ihr tragen. Und ihr
sie legten Armringe an ihre werdet erkennen, daß ich der
Hände und setzten prachtvolle Herr, H, bin.
Kronen auf ihre Köpfe.
43 Da sprach ich: Noch
immer Ehebruch ür die 24 Und das Wort des
H geschah zu
mir im neunten Jahr, im
Verbrauchte? Jetzt treibt man
ihre Hurereien, und sie freut zehnten Monat, am Zehnten
sich darüber. des Monats :
44 Und man ging zu ihr 2 Menschensohn, schreibe
ein, wie man zu einer Hure dir den Namen des Tages
eingeht; so gingen sie ein zu auf, ebendieses Tages! An
Ohola und zu Oholiba, den ebendiesem Tag wir sich der
unzüchtigen Frauen. König von Babel mit seinem
45 Aber gerechte Männer, Heer auf Jerusalem.
die werden sie richten 3 Und rede ein Gleichnis zu
nach dem Recht ür dem widerspenstigen Haus,
Ehebrecherinnen und nach und sage zu ihnen: So spricht
dem Recht ür solche, die der Herr, H: Setze den Topf
Blut vergießen; denn sie sind auf, setze ihn auf, und gieße
Ehebrecherinnen, und Blut ist auch Wasser hinein!
an ihren Händen. - 4 Lege seine Fleischstücke
46 Denn so spricht der zusammen hinein, lauter gute
Herr, H: Man ühre Stücke, Lende und Schulter;
eine Versammlung gegen auserlesene Knochen ülle
sie herauf, und gebe sie ein!
der Mißhandlung und der 5 Nimm auserlesene Schafe,
Plünderung preis! und schichte auch ringsherum
47 Und die Versammlung die Holzstücke darunter; laß
soll sie steinigen und sie mit seine Fleischstücke sieden;
ihren Schwertern zerhauen; auch seine Knochen sollen
ihre Söhne und ihre Töchter darin kochen! -
soll man erschlagen und ihre 6 Darum, so spricht der
Häuser mit Feuer vernichten! Herr, H: Wehe, Stadt der
48 Und so werde ich die Blutschuld! Topf, an dem sein
Schandtat aus dem Land Rost ist und dessen Rost nicht
wegschaffen, damit alle von ihm abgeht! Stück ür
Frauen sich warnen lassen und Stück leere ihn aus, ohne daß
nicht nach eurer Schandtat darüber das Los gefallen ist.
handeln. 7 Denn ihr Blut ist in ihrer
49 Und sie werden eure Mie: sie hat es auf den kahlen
Schandtat auf euch bringen, Felsen getan, sie hat es nicht
und die Sünden , die ihr mit auf die Erde gegossen, daß
956 Hesekiel 24:8—24:23

man es mit Staub bedecken 16 Menschensohn, siehe, ich


könnte. nehme die in deinen Augen
8 Um Zorn heraufzuühren, Begehrenswerte von dir weg
um Rache zu üben, habe ich durch plötzlichen Tod. Du aber
ihr Blut auf den kahlen Felsen sollst nicht klagen und nicht
getan, damit es nicht bedeckt weinen, und keine Träne soll
wird. - dir kommen.
9 Darum, so spricht der 17 Stöhne bewegungslos,
Herr, H: Wehe, Stadt der Totenklage stell nicht an;
Blutschuld! Auch ich werde binde dir deinen Kopund
den Holzstoß groß machen. um, und zieh deine Schuhe an
10 Häufe das Holz, zünde das deine Füße! Deinen Bart sollst
Feuer an, koche das Fleisch du nicht verhüllen und Brot
gar, und schüe die Brühe der Trauer nicht essen!
weg, und die Knochen sollen 18 Und ich redete zum Volk
angebrannt werden! am Morgen, und am Abend
11 Und stelle ihn leer auf starb meine Frau. Und ich tat
seine Kohlen, damit seine am Morgen, wie mir befohlen
Bronze heiß wird und glüht war.
und seine Unreinheit in ihm 19 Da sprach das Volk zu mir:
schmilzt, sein Rost abgeht! Willst du uns nicht mieilen,
12 Vergebliche Mühe! Sein was uns das bedeuten soll, daß
vieler Rost geht nicht von ihm du so handelst ?
ab. Ins Feuer mit seinem Rost! 20 Da sagte ich zu ihnen: Das
- Wort des H geschah zu
13 Wegen deiner mir so:
schändlichen Unreinheit, 21 Sage zum Haus Israel:
weil ich dich reinigte, du aber So spricht der Herr, H:
nicht rein wurdest, so wirst Siehe, ich entweihe mein
du nun von deiner Unreinheit Heiligtum, den Stolz eurer
nicht mehr rein werden, bis Macht, das in euren Augen
ich meinen Grimm an dir Begehrenswerte und das
gestillt habe. Verlangen eurer Seele. Und
14 Ich, der H, habe eure Söhne und eure Töchter,
geredet. Es kommt, und ich die ihr zurückgelassen habt,
tue es; ich lasse nicht nach; werden durchs Schwert fallen.
ich bin deinetwegen nicht 22 Dann werdet ihr tun,
betrübt und lasse es mich wie ich getan habe: den Bart
nicht gereuen. Nach deinen werdet ihr nicht verhüllen
Wegen und nach deinen Taten und Brot der Trauer nicht
richte ich dich, spricht der essen,
Herr, H. 23 und eure Kopunde
15 Und das Wort des H werden auf euren Köpfen
geschah zu mir so: bleiben und eure Schuhe
24:24—25:8 Hesekiel 957

an euren Füßen. Ihr werdet Herr, H: Da du «Haha!»


nicht klagen und nicht sagst über mein Heiligtum,
weinen, sondern werdet weil es entweiht ist, und
dahinschwinden in euren über das Land Israel, weil
Sünden und seufzen einer es verwüstet ist, und über
zum andern hin. das Haus Juda, weil sie in
24 So wird Hesekiel ür euch die Gefangenscha gegangen
zum Wahrzeichen werden; sind :
nach allem, was er getan 4 darum, siehe, werde ich
hat, werdet ihr tun. Wenn dich den Söhnen des Ostens
es kommt, dann werdet ihr zum Besitz geben, und sie
erkennen, daß ich der Herr, werden ihre Zeltlager in
H, bin. dir aufschlagen und ihre
25 Und du, Menschensohn, Wohnungen in dir errichten;
siehe, an dem Tag, da ich sie werden deine Früchte
ihre Zuflucht wegnehme essen, und sie werden deine
von ihnen, die Freude ihrer Milch trinken.
Pracht, das in ihren Augen 5 Und ich werde Rabba
Begehrenswerte und die zum Weideplatz der Kamele
Sehnsucht ihrer Seelen, ihre machen und die Söhne
Söhne und ihre Töchter; Ammon zur Lagerstäe
26 an jenem Tag wird ein der Schafe. Und ihr werdet
Entkommener zu dir kommen, erkennen, daß ich der H
um es deine Ohren vernehmen bin. -
zu lassen. 6 Denn so spricht der Herr,
27 An jenem Tag wird dein H: Weil du in die Hände
Mund geöffnet werden vor geklatscht und mit dem Fuß
dem Entkommenen, und du gestamp hast und dich
wirst reden und nicht mehr von Herzen mit all deiner
stumm sein. So sollst du Verachtung über das Land
ihnen zu einem Wahrzeichen Israel gefreut hast :
werden; und sie werden 7 siehe, darum strecke ich
erkennen, daß ich der H meine Hand gegen dich aus
bin. und gebe dich den Nationen

25
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
zur Beute, und ich roe dich
aus den Völkern aus und tilge
dich aus den Ländern aus. Ich
2 Menschensohn, richte werde dich vernichten, und du
dein Gesicht gegen die Söhne wirst erkennen, daß ich der
Ammon, und weissage über H bin.
sie 8 So spricht der Herr, H:
3 und sage zu den Söhnen Weil Moab und Seir sagen:
Ammon: Hört das Wort des «Siehe, das Haus Juda ist wie
Herrn, H! So spricht der alle Nationen »:
958 Hesekiel 25:9—26:5

9 darum, siehe, werde ich die rachsüchtig gerächt haben


Berghänge Moabs entblößen mit Verachtung aus vollem
von den Städten, von seinen Herzen zur Zerstörung in
Städten ohne Ausnahme, ewiger Feindscha :
der Zierde des Landes, 16 darum, so spricht der
Bet-Jeschimot, Baal-Meon Herr, H: Siehe, ich strecke
und bis nach Kirjatajim hin, meine Hand gegen die
10 und ich gebe es den Philister aus und roe die
Söhnen des Ostens zum Besitz Kreter aus und tilge den
zu den Söhnen Ammon hinzu, Überrest an der Küste des
damit an die Söhne Ammon Meeres aus.
nicht mehr gedacht wird unter 17 Und ich werde mit
den Nationen. grimmigen Züchtigungen
11 So werde ich an Moab große Rache an ihnen üben.
Strafgerichte üben; und sie Und sie werden erkennen, daß
werden erkennen, daß ich der ich der H bin, wenn ich
H bin. meine Rache über sie bringe.
12 So spricht der Herr,
H: Weil Edom mit
Rachsucht gegen das Haus
Juda gehandelt und sie sich
26 Und es geschah im
elen Jahr, am Ersten
des Monats, da geschah das
sehr schuldig gemacht haben, Wort des H zu mir so:
als sie sich an ihnen rächten : 2 Menschensohn, weil
13 darum, so spricht der Tyrus über Jerusalem sagt:
Herr, H, werde ich meine «Haha! Zerbrochen ist das
Hand gegen Edom ausstrecken Tor der Völker; es ällt mir
und Menschen und Vieh aus zu; ich werde erüllt, sie ist
ihm ausroen; und ich verwüstet!»:
werde es von Teman an zur 3 darum, so spricht der
Trümmerstäe machen, und Herr, H: Siehe, ich will an
bis nach Dedan hin werden dich, Tyrus! Und ich werde
sie durchs Schwert fallen. viele Nationen gegen dich
14 Und ich werde meine herauühren, wie das Meer
Rache an Edom in die Hand seine Wellen herauührt.
meines Volkes Israel legen, 4 Und sie werden die Mauern
und sie werden an Edom von Tyrus zerstören und seine
handeln nach meinem Zorn Türme abbrechen; und ich
und nach meinem Grimm. werde seine Erde von ihm
Und sie werden meine Rache wegfegen und es zum kahlen
erkennen, spricht der Herr, Felsen machen.
H. 5 Ein Trockenplatz ür Netze
15 So spricht der Herr, soll es werden mien im
H: Weil die Philister mit Meer, denn ich habe geredet,
Rachsucht gehandelt und sich spricht der Herr, H, und es
26:6—26:17 Hesekiel 959

wird den Nationen zur Beute 12 Und sie werden dein


werden. Vermögen rauben und deinen
6 Und seine Töchter, die auf Handelsgewinn plündern
dem Feld sind, sollen mit dem und deine Mauern abbrechen
Schwert erschlagen werden. und deine prächtigen Häuser
Und sie werden erkennen, daß niederreißen; und deine Steine
ich der H bin. und dein Holz und deinen
7 Denn so spricht der Schu werden sie mien ins
Herr, H: Siehe, ich lasse Wasser schüen.
Nebukadnezar, den König von 13 Und ich werde das Getön
Babel, den König der Könige, deiner Lieder zum Schweigen
von Norden her über Tyrus bringen, und der Klang deiner
kommen, mit Pferden und Zithern wird nicht mehr
Wagen und Reitern und einem gehört werden.
Aufgebot und mit viel Volk. 14 Und ich werde dich zum
8 Deine Töchter wird er auf kahlen Felsen machen; ein
dem Feld mit dem Schwert Trockenplatz ür Netze sollst
erschlagen. Und er wird du werden, du wirst nicht
Belagerungstürme gegen wieder aufgebaut werden.
dich aufstellen und einen Denn ich, der H, habe
Belagerungswall gegen dich geredet, spricht der Herr,
aufschüen und Langschilde H.
gegen dich aufrichten 15 So spricht der Herr, H,
9 und den Stoß seines zu Tyrus: Werden nicht vom
Mauerbrechers gegen deine Gedröhn deines Sturzes, wenn
Mauern richten und deine der Durchbohrte stöhnt, wenn
Türme mit seinen Brecheisen in deiner Mie gemordet wird,
niederreißen. die Inseln erbeben ?
10 Von der Menge seiner 16 Und alle Fürsten des
Pferde wird dich ihr Staub Meeres werden von ihren
bedecken; vor dem Lärm ronen herabsteigen und
der Reiter und Räder und ihre Mäntel ablegen und
Wagen werden deine Mauern ihre buntgewirkten Kleider
erbeben, wenn er in deine ausziehen. In Schrecken
Tore einzieht, wie man in eine werden sie sich kleiden,
Stadt voller Breschen einzieht. werden auf der Erde sitzen,
11 Mit den Hufen seiner immer wieder erziern und
Pferde wird er alle deine sich über dich entsetzen.
Straßen zerstampfen; dein 17 Und sie werden ein
Volk wird er mit dem Klagelied über dich erheben
Schwert erschlagen, und und zu dir sagen: Wie bist du
die Gedenksteine deiner verloren gegangen, vom Meer
Macht werden zu Boden verschwunden, du berühmte
sinken. Stadt, die mächtig auf dem
960 Hesekiel 26:18—27:11

Meer war, sie und ihre mit den Völkern nach vielen
Bewohner, die allen, die dort Inseln hin: So spricht der Herr,
wohnten, ihren Schrecken H: Tyrus, du sagst: Ich bin
einflößte. von vollkommener Schönheit!
18 Nun erziern die Inseln 4 Dein Gebiet ist im Herzen
am Tag deines Sturzes; und der Meere; deine Bauleute
entsetzt sind die Inseln im haben deine Schönheit
Meer wegen deines Endes. vollkommen gemacht.
19 Denn so spricht der Herr, 5 Aus Wacholder vom Senir
H: Wenn ich dich zu einer bauten sie dir auf beiden Seiten
verwüsteten Stadt mache, den alle Planken; sie nahmen
Städten gleich, die nicht mehr Zedern vom Libanon, um auf
bewohnt werden; wenn ich die dir einen Mast zu machen;
Flut über dich heraufsteigen 6 aus Eichen von Baschan
lasse und dich die gewaltigen machten sie deine Ruder;
Wasser bedecken, dein Deck machten sie
20 dann lasse ich dich aus Elfenbein, eingefaßt in
hinabfahren mit denen, die Zypressen von den Inseln der
in die Grube hinabfahren Kiäer.
zum Volk der Urzeit, und 7 Byssus in Buntwirkerei
lasse dich in den Tiefen unter aus Ägypten war dein Segel,
der Erde wohnen, in den um dir als Flagge zu dienen;
Trümmerstäen von der violeer und roter Purpur von
Vorzeit her, mit denen, die in den Inseln Elischas war dein
die Grube hinabgefahren sind, Kajütendach.
damit du nicht mehr bewohnt 8 Die Bewohner von Sidon
wirst und erstehst im Land und Arwad waren deine
der Lebenden. Ruderer; deine Weisen, Tyrus,
21 Tödlichen Schrecknissen waren in dir, sie waren deine
gebe ich dich preis; und du Matrosen;
wirst nicht mehr sein, und 9 die Ältesten von Gebal
du wirst gesucht, aber nicht und seine Weisen waren in
wiedergefunden werden ür dir als Ausbesserer deiner
ewig, spricht der Herr, H. Lecks. Alle Schiffe des Meeres
und ihre Seeleute waren in
27
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
dir, um deine Tauschwaren
einzutauschen.
10 Söldner aus Paras und Lud
2 Und du, Menschensohn, und Put waren in deinem Heer
erhebe ein Klagelied über als deine Kriegsleute; Schild
Tyrus, und Helm hängten sie in dir
3 und sage zu Tyrus, das auf, die verliehen dir Glanz.
an den Zugängen zum Meer 11 Die Söhne Arwads waren
wohnt und Handel treibt mit deinem Heer auf deinen
27:12—27:27 Hesekiel 961

Mauern ringsum, und die 19 Und Wein gaben sie ür


Gammaditer waren auf deinen deine Ware; bearbeitetes
Türmen; ihre Schilde hängten Eisen, Zimtblüten und
sie ringsum an deinen Mauern Würzrohr waren da ür
auf. Die machten deine deine Tauschware.
Schönheit vollkommen. 20 Dedan war deine
12 Tarsis war dein Auäufer Händlerin mit Saeldecken
wegen der Fülle an allem zum Reiten.
Besitz; ür Silber, Eisen, Zinn 21 Arabien und alle Fürsten
und Blei gaben sie deine von Kedar, sie waren
Waren. Auäufer in deinem Dienst;
13 Jawan, Tubal und ür Lämmer und Widder und
Meschech waren Händler Böcke, ür sie waren sie deine
ür dich; ür Menschenseelen Auäufer.
und bronzene Geräte gaben 22 Die Kaufleute von Saba
sie deine Tauschware. und Ragma waren deine
14 Aus dem Haus Togarma: Händler; ür das Beste von
Für Zugpferde, Reitpferde allem Balsam und ür allerlei
und Maulesel gaben sie deine Edelsteine und Gold gaben sie
Waren. deine Waren.
15 Die Söhne Dedans waren 23 Haran und Kanne und
deine Händler. Viele Inseln Eden, die Händler von Saba,
waren Auäufer in deinem dazu Assur und ganz Medien
Dienst: Elefantenzähne und waren deine Händlerscha.
Ebenholz erstaeten sie dir als 24 Sie waren deine Händler
Abgabe. ür Prachtgewänder, ür
16 Edom war Auäufer ür Mäntel aus violeem Purpur
dich wegen der Fülle deiner und Buntwirkerei und ür
Erzeugnisse; ür Rubin, roten Teppiche aus zweifarbigem
Purpur und Buntwirkerei Gewebe, ür gewundene und
und Byssus und Korallen und feste Seile auf deinem Markt.
Edelsteine gaben sie deine 25 Die Schiffe von Tarsis
Waren. waren deine Karawanen
17 Juda und das Land Israel, ür deine Tauschware. Und
sie waren deine Händler; ür du wurdest mit Reichtum
Weizen aus Minnit und Feigen angeüllt und sehr herrlich im
und Honig und Öl und Balsam Herzen der Meere.
gaben sie deine Tauschware. 26 Deine Ruderer ührten
18 Damaskus war dein dich über gewaltige Wasser;
Auäufer wegen der Fülle der Ostwind aber zerbrach
deiner Erzeugnisse, wegen der dich im Herzen der Meere.
Fülle an allem Besitz, gegen 27 Dein Besitz und deine
Wein von Helbon und Wolle Waren, deine Tauschwaren,
von Zachar. deine Seeleute und deine
962 Hesekiel 27:28—28:5

Matrosen, die Ausbesserer in den Tiefen des Wassers,


deiner Lecks und die, die deine und deine Tauschwaren und
Tauschwaren eintauschten, dein ganzes Aufgebot in deiner
und alle deine Kriegsleute, die Mie ist gesunken.
in dir sind, und dein ganzes 35 Alle Bewohner der Inseln
Aufgebot, das in deiner Mie entsetzen sich über dich, und
ist, werden ins Herz der Meere ihren Königen stehen die
fallen am Tag deines Sturzes. Haare zu Berge, ihre Gesichter
28 Von dem lauten Geschrei sind verstört.
deiner Matrosen werden die 36 Die Auäufer unter
Weidegebiete erbeben. den Völkern pfeifen über
29 Und alle, die das Ruder dich. Zum Schrecken bist du
ühren, die Seeleute, alle geworden und bist dahin auf
Matrosen des Meeres, ewig.
werden von ihren Schiffen
herabsteigen, werden an Land
bleiben
30 und werden ihre Stimme
28
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
über dich hören lassen und
bier schreien; und sie werden 2 Menschensohn, sage zum
Staub auf ihre Köpfe werfen, Fürsten von Tyrus: So spricht
sich in der Asche wälzen. der Herr, H: Weil dein
31 Und sie werden sich Herz hoch hinaus will und
deinetwegen eine Glatze du sagst: «Go bin ich, den
scheren und sich Sacktuch Wohnsitz der Göer bewohne
umgürten und werden ich im Herzen der Meere!»
deinetwegen weinen in - während du doch nur ein
Bierkeit der Seele mit Mensch bist und nicht Go;
bierer Totenklage. du aber erhebst dein Herz, als
wäre es Goes Herz -
32 Und sie werden ein
Klagelied über dich erheben in 3 siehe, du bist weiser als
ihrem Jammern und werden Daniel, nichts Verborgenes ist
über dich klagen: Wer ist wie dunkel ür dich;
Tyrus, wie die Vernichtete 4 durch deine Weisheit und
mien im Meer! durch deinen Verstand hast du
33 Als deine Waren von den dir Reichtum erworben und
Meeren herkamen, säigtest hast Gold und Silber in deine
du viele Völker; mit der Schatzkammern gescha;
Menge deiner Besitztümer 5 durch die Größe deiner
und deiner Tauschwaren hast Weisheit hast du mit deinem
du die Könige der Erde reich Handel deinen Reichtum
gemacht. vermehrt, dein Herz wollte
34 Jetzt bist du zerbrochen, wegen deines Reichtums hoch
von den Meeren verschwunden hinaus -:
28:6—28:18 Hesekiel 963

6 darum, so spricht der Herr, und Arbeit in Gold waren


H: Weil du dein Herz deine Ohrringe und deine
erhebst, als wäre es Goes Perlen an dir; am Tag, als du
Herz, geschaffen wurdest, wurden
7 darum, siehe, ich bringe sie bereitet.
Fremde über dich, die 14 Du warst ein mit
gewalätigsten Nationen, ausgebreiteten Flügeln
die werden ihre Schwerter schirmender Cherub, und
ziehen gegen die Schönheit ich hae dich dazu gemacht;
deiner Weisheit und werden du warst auf Goes heiligem
deinen Glanz entweihen. Berg, mien unter feurigen
8 In die Grube werden sie Steinen gingst du einher.
dich hinabfahren lassen, 15 Vollkommen warst du in
und du wirst den Tod eines deinen Wegen von dem Tag
Erschlagenen sterben im an, als du geschaffen wurdest,
Herzen der Meere. bis sich Unrecht an dir fand.
9 Wirst du dann angesichts
deiner Mörder auch noch 16 Durch die Menge deines
sagen: «Go bin ich!», Handels ülltest du dein
während du doch nur ein Inneres mit Gewalat und
Mensch bist und nicht Go, sündigtest. Und ich verstieß
in der Hand derer, die dich dich vom Berg Goes und
durchbohren ? trieb dich ins Verderben, du
10 Den Tod von schirmender Cherub, aus der
Unbeschnienen wirst du Mie der feurigen Steine.
sterben durch die Hand der 17 Dein Herz wollte hoch
Fremden; denn ich habe hinaus wegen deiner
geredet, spricht der Herr, Schönheit, du hast deine
H. Weisheit zunichte gemacht
11 Und das Wort des H um deines Glanzes willen.
geschah zu mir so: Ich habe dich zu Boden
12 Menschensohn, erhebe geworfen, habe dich vor
ein Klagelied über den König Königen dahingegeben, damit
von Tyrus und sage ihm: sie ihre Lust an dir sehen.
So spricht der Herr, H: 18 Durch die Menge deiner
Du warst das vollendete Sünden, in der Unredlichkeit
Siegel, voller Weisheit und deines Handels, hast du deine
vollkommen an Schönheit, Heiligtümer entweiht. Darum
13 du warst in Eden, dem habe ich aus deiner Mie ein
Garten Goes; aus Edelsteinen Feuer ausgehen lassen, das hat
jeder Art war deine Decke: dich verzehrt, und ich habe
Karneol, Topas und Jaspis, dich zu Asche auf der Erde
Türkis, Onyx und Jade, gemacht vor den Augen aller,
Saphir, Rubin und Smaragd; die dich sehen.
964 Hesekiel 28:19—29:5

19 Alle, die dich kennen habe.


unter den Völkern, entsetzen 26 Und sie werden in
sich über dich; ein Schrecken Sicherheit darin wohnen und
bist du geworden und bist Häuser bauen und Weinberge
dahin auf ewig! pflanzen; und sie werden in
20 Und das Wort des H Sicherheit wohnen, wenn
geschah zu mir so: ich Strafgerichte geübt habe
21 Menschensohn, richte an allen, die sie verachteten
dein Gesicht gegen Sidon und aus ihrer Umgebung. Und sie
weissage über es, werden erkennen, daß ich der
22 und sage: So spricht der H bin, ihr Go.
Herr, H: Siehe, ich will
an dich, Sidon, und will mich
in deiner Mie verherrlichen;
29 Im zehnten Jahr, im
zehnten Monat, am
Zwölen des Monats, geschah
und sie werden erkennen, daß das Wort des H zu mir
ich der H bin, wenn ich so:
Strafgerichte an ihm übe und
2 Menschensohn, richte dein
mich an ihm als heilig erweise.
23 Und ich werde die Gesicht gegen den Pharao,
Pest hineinsenden und den König von Ägypten, und
Blut auf seine Straßen; weissage über ihn und über
und Erschlagene werden in ganz Ägypten.
seiner Mie fallen durch 3 Rede und sage: So spricht
das Schwert, das von allen der Herr, H: Siehe, ich
Seiten über es kommt. Und sie will an dich, Pharao, König
werden erkennen, daß ich der von Ägypten, du großes
H bin. - Seeungeheuer, das inmien
24 Und ür das Haus Israel seiner Ströme liegt, das da
soll es nicht mehr einen sagt: «Mein Strom gehört mir,
stechenden Dorn und einen und ich selbst habe ihn mir
schmerzenden Stachel geben gemacht.»
von allen Nachbarn um sie 4 Ich lege Haken in deine
her, die sie verachten. Und sie Kinnbacken und lasse die
werden erkennen, daß ich der Fische deiner Ströme an
Herr, H, bin. deinen Schuppen haen und
25 So spricht der Herr, H: ziehe dich aus deinen Strömen
Wenn ich das Haus Israel aus herauf mit allen Fischen
den Völkern sammle, unter die deiner Ströme, die an deinen
sie zerstreut worden sind, und Schuppen haen.
ich mich an ihnen vor den 5 Und ich werfe dich in die
Augen der Nationen als heilig Wüste, dich und alle Fische
erweise, dann werden sie in deiner Ströme; auf die Fläche
ihrem Land wohnen, das ich des Feldes wirst du fallen.
meinem Knecht Jakob gegeben Du wirst nicht aufgelesen
29:6—29:18 Hesekiel 965

und nicht eingesammelt: den mien unter verödeten


Tieren der Erde und den Ländern, und seine Städte
Vögeln des Himmels gebe ich werden mien unter
dich zum Fraß, zertrümmerten Städten
6 und alle Bewohner von eine Einöde sein, vierzig
Ägypten werden erkennen, Jahre lang; und ich werde die
daß ich der H bin. Weil du Ägypter unter die Nationen
dem Haus Israel eine Stütze versprengen und sie in die
aus Schilfrohr gewesen bist - Länder zerstreuen. -
7 wenn sie dich mit der 13 Denn so spricht der Herr,
Hand faßten, knicktest du ein H: Am Ende von vierzig
und rissest ihnen die ganze Jahren werde ich die Ägypter
Schulter auf; und wenn sie sich aus den Völkern sammeln,
auf dich lehnten, zerbrachst wohin sie versprengt wurden;
du und ließest ihnen allen die 14 und ich werde das
Hüen wanken -: Geschick Ägyptens wenden
8 darum, so spricht der Herr, und sie in das Land Patros,
H: Siehe, ich bringe das in das Land ihrer Herkun,
Schwert über dich und roe zurückbringen, und dort
aus dir Menschen und Vieh werden sie ein niedriges
aus; Königreich sein.
9 und das Land Ägypten 15 Und es wird niedriger sein
wird zur Einöde und als die anderen Königreiche
Trümmerstäe werden. und sich nicht mehr über die
Und sie werden erkennen, Nationen erheben; und ich will
daß ich der H bin. Weil sie vermindern, so daß sie
du sagst: «Der Strom gehört nicht mehr über die Nationen
mir, und ich selbst habe ihn herrschen.
gemacht» : 16 Und sie sollen ür das
10 darum, siehe, will ich an Haus Israel nicht mehr
dich und an deine Ströme; zum Anlaß ür falsches
und ich mache das Land Vertrauen werden, das Schuld
Ägypten zu Trümmerstäen in Erinnerung bringt, wenn
der Verwüstung, zur Einöde, die Israeliten sich zu ihnen
von Migdol bis nach Syene, hinwenden. Und sie werden
bis an die Grenze von Kusch. erkennen, daß ich der Herr,
11 Der Fuß eines Menschen H, bin.
wird es nicht durchwandern, 17 Und es geschah im 27.
und der Fuß eines Tieres wird Jahr, im ersten Monat, am
es nicht durchwandern, und es Ersten des Monats, da geschah
wird vierzig Jahre lang nicht das Wort des H zu mir so:
bewohnt sein. 18 Menschensohn,
12 Und ich mache das Land Nebukadnezar, der König
Ägypten zu einer Einöde von Babel, hat sein Heer eine
966 Hesekiel 29:19—30:11

schwere Arbeit tun lassen herrscht in Kusch, wenn


gegen Tyrus. Jeder Kopf ist der Erschlagene in Ägypten
kahl geworden, und jede ällt und man seinen Prunk
Schulter ist blank gescheuert; wegnimmt und wenn seine
aber Lohn ist ihm und seinem Grundfesten niedergerissen
Heer von Tyrus nicht zuteil werden.
geworden ür die Arbeit, die 5 Kusch und Put und Lud
er gegen es geleistet hat. und das ganze Völkergemisch
19 Darum, so spricht der und Kub und die Söhne des
Herr, H: Siehe, ich gebe Bundeslandes werden mit
Nebukadnezar, dem König ihnen durchs Schwert fallen.
von Babel, das Land Ägypten; 6 So spricht der H:
und er wird seinen Prunk Da werden alle, die
wegtragen und seinen Raub Ägypten stützen, fallen,
rauben und seine Beute und herabstürzen wird der
erbeuten; das wird der Lohn Stolz seiner Macht; von
ür sein Heer sein. Migdol bis nach Syene werden
20 Als seinen Lohn, ür den sie darin durchs Schwert
er gearbeitet hat, habe ich ihm fallen, spricht der Herr, H.
das Land Ägypten gegeben, 7 Und sie werden zur Wüste
weil sie ür mich gearbeitet mien unter verwüsteten
haben, spricht der Herr, H. Ländern, und seine Städte
- werden mien unter
21 An jenem Tag werde ich
verödeten Städten sein.
dem Haus Israel ein Horn 8 Und sie werden erkennen,
hervorsprossen lassen, und dir daß ich der H bin, wenn
gebe ich Freimut zum Reden ich Feuer an Ägypten lege und
in ihrer Mie; und sie werden alle seine Helfer zerschmeert
erkennen, daß ich der H werden.
bin. 9 An jenem Tag werden
Boten in Schiffen ausfahren
30
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
von mir, um das sichere Kusch
aufzuschrecken; und Ziern
wird unter ihnen herrschen
2 Menschensohn, weissage am Tag Ägyptens. Denn siehe,
und sage: So spricht der Herr, es kommt!
H: Heult! Wehe, der Tag! 10 So spricht der Herr, H:
3 Denn nahe ist der Tag; Ja, ich werde den Prunk
ja, nahe ist der Tag des Ägyptens wegschaffen durch
H, ein Tag des Gewölks: die Hand Nebukadnezars, des
Gerichtszeit der Nationen wird Königs von Babel.
er sein. 11 Er und sein Volk mit ihm,
4 Und das Schwert kommt die gewalätigsten Nationen,
gegen Ägypten; und Ziern werden herangeührt werden,
30:12—30:25 Hesekiel 967

um das Land zu verheeren; wird es bedecken, und seine


und sie werden ihre Schwerter Tochterstädte werden in die
gegen Ägypten ziehen und das Kriegsgefangenscha gehen.
Land mit Erschlagenen üllen. 19 So werde ich Strafgerichte
12 Und ich werde die Ströme an Ägypten üben; und sie
zum trockenen Land machen werden erkennen, daß ich der
und das Land in die Hand H bin.
böser Menschen verkaufen und 20 Und es geschah im elen
das Land und seine Fülle durch Jahr, im ersten Monat, am
die Hand Fremder verwüsten. Siebten des Monats, da
Ich, der H, habe geredet. geschah das Wort des H
13 So spricht der Herr, H: zu mir so:
Ja, ich werde die Götzen 21 Menschensohn, den
zugrunderichten und die Arm des Pharao, des Königs
Götzen aus Nof wegschaffen,
und der Fürst aus dem Land von Ägypten, habe ich
Ägypten wird bald nicht mehr zerbrochen; und siehe, er ist
sein; und ich werde Furcht in nicht verbunden worden, ihm
das Land Ägypten bringen. Heilung zu verschaffen, indem
14 Und ich werde Patros
man einen Verband angelegt
verwüsten, Feuer an Zoan häe, ihn zu verbinden, um
legen und Strafgerichte üben ihn zu stärken, damit er das
an No. Schwert fassen kann. -
22 Darum, so spricht der
15 Und ich werde meinen
Grimm ausgießen über Sin, Herr, H: Siehe, ich will
an den Pharao, den König
das Bollwerk Ägyptens; und
den Prunk von No werde ich von Ägypten, und zerbreche
ausroen. seine Arme, den starken und
16 Und ich werde Feuer an
den zerbrochenen, und lasse
Ägypten legen; Sin wird sich das Schwert seiner Hand
in Krämpfen winden, und No entfallen.
wird aufgebrochen werden, 23 Und ich versprenge die
und Nof - Gegner bei Tage! Ägypter unter die Nationen
17 Die jungen Männer von und zerstreue sie in die
On und Pi-Beseth werden Länder.
durchs Schwert fallen, und 24 Und ich stärke die Arme
sie selbst werden in die des Königs von Babel und
Kriegsgefangenscha gehen. gebe mein Schwert in seine
18 Und zu Tachpanhes wird Hand; die Arme des Pharao
der Tag sich verfinstern, aber zerbreche ich, daß er wie
wenn ich dort die Jochstäbe ein vom Schwert Durchbohrter
Ägyptens zerbreche und der vor ihm ächzen wird.
Stolz seiner Macht darin 25 Und ich stärke die Arme
ein Ende nimmt. Gewölk des Königs von Babel, aber
968 Hesekiel 30:26—31:12

die Arme des Pharao werden ausbreitete.


sinken. Und sie werden 6 In ihren Zweigen nisteten
erkennen, daß ich der H alle Vögel des Himmels, und
bin, wenn ich mein Schwert unter ihren Ästen warfen
in die Hand des Königs von alle Tiere des Feldes ihre
Babel gebe und er es gegen Jungen; und in ihrem Schaen
das Land Ägypten ausstreckt. wohnten all die vielen
26 Und ich werde die Nationen.
Ägypter unter die Nationen 7 Und sie war schön in ihrer
versprengen und sie in die Größe und in der Länge ihrer
Länder zerstreuen; und sie Zweige; denn ihre Wurzel war
werden erkennen, daß ich der an vielen Wassern.
H bin. 8 Die Zedern kamen ihr
nicht gleich im Garten Goes,
31 Und es geschah im
elen Jahr, im drien
Monat, am Ersten des Monats,
die Zweige der Wacholder
waren nicht zu vergleichen
mit ihren Zweigen, und die
da geschah das Wort des Äste der Platanen waren nicht
H zu mir so: wie ihre Äste; kein Baum im
2 Menschensohn, sage zum
Garten Goes glich ihr in
Pharao, dem König von ihrer Schönheit.
Ägypten, und zu seinem 9 Ich hae sie schön gemacht
Prunk: Wem gleichst du in in der Menge ihrer Zweige;
deiner Größe? und alle Bäume Edens, die
3 Siehe, eine Zypresse, eine im Garten Goes waren,
Zeder auf dem Libanon, beneideten sie.
mit schönen Zweigen - ein 10 Darum, so hat der Herr,
schaenspendender Wald - H gesprochen: Weil sie
und von hohem Wuchs; und hoch geworden ist an Wuchs
zwischen den Wolken war ihr und sie ihren Wipfel bis
Wipfel. zwischen die Wolken streckte
4 Die Wasser zogen sie und ihr Herz sich wegen ihrer
groß, die Flut ließ sie Höhe erhob,
hochaufwachsen. Ihre Ströme 11 so werde ich sie in die
hae sie ausgehen lassen rings Hand des Mächtigen der
um ihre Pflanzung, und sie Nationen geben. Nach ihrer
hae ihre Kanäle ausgesandt Golosigkeit soll er mit
zu allen Bäumen des Feldes. ihr handeln; ich habe sie
5 Darum war ihr Wuchs verstoßen.
höher als alle Bäume des 12 Und Fremde, die
Feldes; und ihre Zweige gewalätigsten Nationen,
wurden zahlreich und ihre hieben sie um und warfen sie
Äste lang von den vielen hin; auf die Berge und in alle
Wassern, als sie ihre Zweige Täler fielen ihre Zweige, und
31:13—32:3 Hesekiel 969

ihre Äste wurden zerbrochen sich im Land der Tiefe.


in allen Bachrinnen des 17 Auch sie fuhren mit ihr in
Landes. Und alle Völker der den Scheol hinab zu den vom
Erde zogen aus ihrem Schaen Schwert Erschlagenen, und
weg und ließen sie liegen; es kamen um, die in ihrem
13 auf ihrem geällten Stamm Schaen wohnten, mien
ließen sich alle Vögel des unter den Nationen.
Himmels nieder, und auf ihren 18 Wem gleichst du so an
Ästen waren alle Tiere des Herrlichkeit und an Größe
Feldes, unter den Bäumen Edens?
14 damit keine Bäume am So wirst du mit den Bäumen
Wasser sich mehr erheben Edens hinabgestürzt werden
mit ihrem Wuchs und ihren ins Land der Tiefe. Mien
Wipfel bis zwischen die unter den Unbeschnienen
Wolken strecken und keine wirst du liegen, bei den vom
wassertrinkenden Bäume Schwert Erschlagenen. Das ist
sich auf sich selbst stellen in der Pharao und sein ganzer
ihrer Höhe. Denn sie alle sind Prunk, spricht der Herr, H.
dem Tod preisgegeben, hin
zum Land der Tiefe, mien
unter den Menschenkindern,
zu denen, die in die Grube
32 Und es geschah im
zwölen Jahr, im
zwölen Monat, am Ersten
hinabgefahren sind. des Monats, da geschah das
15 So spricht der Herr, Wort des H zu mir so:
H: Am Tag, als sie in
den Scheol hinabfuhr, habe 2 Menschensohn, erhebe
ich um ihretwillen die Tiefe ein Klagelied über den
in Trauer versetzt, ich habe Pharao, den König von
sie verhüllt und ihre Ströme Ägypten, und sage zu ihm:
zurückgehalten; die großen Einem Junglöwen unter
Wasser wurden gehemmt, den Nationen bist du gleich
und den Libanon hüllte ich geworden; und doch warst du
in Trauer um ihretwillen, alle wie ein Seeungeheuer in den
Bäume des Feldes wurden um Meeren und sprudeltest mit
ihretwillen ohnmächtig. deinen Nüstern und trübtest
16 Vom Getöse ihres Falls die Wasser mit deinen Füßen
ließ ich die Nationen und wühltest ihre Ströme auf.
erbeben, als ich sie in den 3 So spricht der Herr,
Scheol hinabfahren ließ mit H: Daher werde ich
denen, die in die Grube mein Fangnetz über dich
hinabfahren. Und alle Bäume ausspannen durch eine Schar
Edens, das Auserlesene vieler Völker, und man
und Beste des Libanon, alle wird dich in meinem Garn
Wassertrinkenden, trösteten heraufziehen.
970 Hesekiel 32:4—32:17

4 Und ich werfe dich auf das deines Falls. -


Land, schleudere dich auf das 11 Denn so spricht der Herr,
freie Feld; und ich mache, daß H: Das Schwert des Königs
sich alle Vögel des Himmels von Babel wird über dich
auf dir niederlassen und sich kommen.
die Tiere der ganzen Erde von 12 Durch die Schwerter von
dir säigen. Helden werde ich deine Menge
5 Und ich lege dein Fleisch ällen: die Gewalätigsten
auf die Berge und ülle die der Nationen sind sie alle;
Täler mit deinem Aas. und sie werden den Hochmut
6 Und ich tränke das Land Ägyptens zerstören, und sein
mit deinem Ausfluß von ganzer Prunk wird ausgetilgt.
deinem Blut auf den Bergen, 13 Und ich werde all sein
und die Bachrinnen werden Vieh an den vielen Wassern
mit dir angeüllt sein. zugrunde richten, so daß der
7 Und ich werde, wenn ich Fuß des Menschen sie nicht
dich auslösche, den Himmel mehr trübt, noch die Klauen
bedecken und seine Sterne des Viehs sie trüben.
verdunkeln; ich werde die
14 Dann werde ich ihre
Sonne mit Gewölk bedecken,
und der Mond wird sein Licht Wasser klären und ihre Flüsse
nicht scheinen lassen. wie Öl fließen lassen, spricht
der Herr, H. -
8 Alle leuchtenden Lichter
15 Wenn ich das Land
am Himmel werde ich
deinetwegen verdunkeln, und Ägypten zu einer Einöde
ich werde Finsternis über mache und wenn das Land
dein Land bringen, spricht der ohne seine Fülle verwüstet
Herr, H. daliegt, wenn ich alle, die
9 Und ich werde das darin wohnen, schlage, dann
Herz vieler Völker werden sie erkennen, daß ich
beunruhigen, wenn ich der H bin.
deinen Zusammenbruch über 16 Das ist ein Klagelied,
die Nationen kommen lasse, in und man soll es als Klagelied
Länder, die du nicht gekannt singen, die Töchter der
hast. Nationen sollen es als
10 Und ich werde vielen Klagelied singen; sie sollen
Völkern deinetwegen es als Klagelied singen über
Entsetzen einflößen, und ihren Ägypten und über seinen
Königen werden deinetwegen ganzen Prunk, spricht der
die Haare zu Berge stehen, Herr, H.
wenn ich mein Schwert vor 17 Und es geschah im
ihnen schwinge; und sie wer zwölen Jahr, am Fünfzehnten
den immer wieder erziern, des Monats, da geschah das
jeder um sein Leben, am Tag Wort des H zu mir so:
32:18—32:29 Hesekiel 971

18 Menschensohn, wehklage verbreitet haen im Land der


über den Prunk Ägyptens, Lebenden; und sie tragen ihre
und stürze ihn hinab, Ägypten Schmach mit denen, die in die
und die Töchter mächtiger Grube hinabgefahren sind.
Nationen, in das Land der 25 Mien unter
Tiefen, zu denen, die in die Erschlagenen hat man ihm
Grube hinabgefahren sind! ein Lager gegeben mit seinem
19 Wen übertriffst du ganzen Prunk rings um
jetzt noch an Anmut? Fahr sein Grab her. Sie alle sind
hinab, und lege dich zu den Unbeschniene, vom Schwert
Unbeschnienen! Erschlagene, weil einst ihr
20 Mien unter den vom Schrecken verbreitet war im
Schwert Erschlagenen sollen Land der Lebenden; und sie
sie fallen! Das Schwert ist tragen nun ihre Schmach
ihnen bestimmt. Schleppt mit mit denen, die in die Grube
Ägypten auch seinen ganzen hinabgefahren sind. Mien
Prunk herbei! unter Erschlagene ist er gelegt.
21 Es reden mit ihm die 26 Dort ist Meschech-Tubal
gewaltigen Helden mien und sein ganzer Prunk; rings
aus dem Scheol, mit ihm um sein Grab her, sie alle,
und seinen Helfern. Sie sind Unbeschniene, sie sind vom
hinabgefahren, sie liegen da, Schwert erschlagen, weil sie
die Unbeschnienen, die vom ihren Schrecken verbreitet
Schwert Erschlagenen. haen im Land der Lebenden.
22 Dort ist Assur und sein 27 Und sie liegen nicht
ganzes Aufgebot rings um sein bei den Helden, die in der
Grab her: sie alle, Erschlagene, Vorzeit gefallen sind, die in
durchs Schwert Gefallene, den Scheol hinabfuhren mit
23 Assur, dem seine Gräber ihren Kriegswaffen und die
in der tiefsten Grube gegeben ihre Schwerter unter ihre
worden sind, und sein Häupter legten und deren
Aufgebot ist rings um sein Schilde auf ihren Gebeinen
Grab her begraben. Sie alle liegen; denn der Schrecken
sind Erschlagene, durchs vor den Helden hae einst im
Schwert Gefallene, die einst Land der Lebenden geherrscht.
Schrecken verbreiteten im -
Land der Lebenden. 28 Auch du , Ägypten, wirst
24 Dort ist Elam und sein mien unter Unbeschnienen
ganzer Prunk rings um sein zerschmeert werden
Grab her, sie alle, Erschlagene, und bei den vom Schwert
durchs Schwert Gefallene, die Erschlagenen liegen.
als Unbeschniene ins Land 29 Dort ist Edom, seine
der Tiefen hinabgefahren Könige und all seine Fürsten,
sind, die einst ihren Schrecken die in ihrer Heldenkra zu den
972 Hesekiel 32:30—33:8

vom Schwert Erschlagenen setzt ihn sich als Wächter ein,


gelegt wurden; sie liegen bei 3 und er sieht das Schwert
den Unbeschnienen und über das Land kommen und
bei denen, die in die Grube stößt ins Horn und warnt das
hinabgefahren sind. Volk,
30 Dort sind die Fürsten 4 wenn dann einer den Schall
des Nordens insgesamt des Horns hört, sich aber nicht
und alle Sidonier, die warnen läßt, und das Schwert
zu den Erschlagenen kommt und ra ihn weg: so
hinabgefahren sind und wird sein Blut auf seinem Kopf
trotz ihres Schreckens , bleiben.
den sie einflößten, in ihrer
5 Er hat den Schall des Horns
Heldenkra zuschanden
geworden sind; und sie liegen gehört, hat sich aber nicht
als Unbeschniene bei den warnen lassen; sein Blut wird
vom Schwert Erschlagenen auf ihm bleiben. Doch hat er
und tragen ihre Schmach sich warnen lassen, so hat er
mit denen, die in die Grube seine Seele gereet.
hinabgefahren sind. 6 Wenn aber der Wächter
31 Sie alle wird der Pharao das Schwert kommen sieht,
sehen und sich über seinen und er stößt nicht ins Horn,
ganzen Prunk trösten. Vom und das Volk wird nicht
Schwert Erschlagene sind der gewarnt, und das Schwert
Pharao und sein ganzes Heer, kommt und ra von ihnen
spricht der Herr, H. eine Seele weg: so wird dieser
32 Denn ich habe Schrecken
um seiner Schuld willen
vor ihm verbreitet im Land der weggera; aber sein Blut
Lebenden; und so wird er sich werde ich von der Hand des
mien unter Unbeschniene Wächters fordern.
legen mit den vom Schwert 7 Dich nun, Menschensohn,
Erschlagenen, der Pharao und habe ich als Wächter ür das
sein ganzer Prunk, spricht der Haus Israel eingesetzt. Du
Herr, H. sollst das Wort aus meinem
Mund hören und sie vor mir
33
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
warnen.
8 Wenn ich zu dem Golosen
sage: «Du Goloser, du mußt
2 Menschensohn, rede zu sterben!», du aber redest nicht,
den Söhnen deines Volkes, um den Golosen vor seinem
und sage zu ihnen: Wenn ich Weg zu warnen, so wird er,
das Schwert über ein Land der Golose, um seiner Schuld
bringe, und das Volk des willen sterben; aber sein Blut
Landes nimmt einen Mann werde ich von deiner Hand
aus seiner Gesamtheit und fordern.
33:9—33:21 Hesekiel 973

9 Wenn du jedoch den gerechten Taten nicht gedacht


Golosen vor seinem Weg werden, sondern um seines
warnst, damit er von ihm Unrechts willen, das er getan
umkehrt, er aber von seinem hat, deswegen wird er sterben.
Weg nicht umkehrt, so wird 14 Wenn ich aber zum
er um seiner Schuld willen Golosen sage: Sterben mußt
sterben; du aber hast deine du! und er kehrt von seiner
Seele gereet. Sünde um und übt Recht und
10 Und du, Menschensohn, Gerechtigkeit,
sage zum Haus Israel: So 15 so daß der Golose das
sprecht ihr und sagt: Unsere Pfand zurückgibt, Geraubtes
Vergehen und unsere Sünden erstaet, in den Ordnungen,
sind auf uns, und in ihnen die zum Leben ühren, lebt,
schwinden wir dahin. Wie ohne Unrecht zu tun, so soll er
könnten wir leben? am Leben bleiben, er soll nicht
11 Sage zu ihnen: So wahr sterben.
ich lebe, spricht der Herr, 16 All seiner Sünden, die er
H: Wenn ich Gefallen habe begangen hat, soll ihm nicht
am Tod des Golosen! Wenn gedacht werden; Recht und
nicht vielmehr daran, daß Gerechtigkeit hat er geübt: er
der Golose von seinem Weg soll am Leben bleiben.
umkehrt und lebt! Kehrt um, 17 Und die Söhne deines
kehrt um von euren bösen Volkes sagen: Der Weg des
Wegen! Ja, warum wollt ihr Herrn ist nicht recht, wo doch
sterben, Haus Israel? ihr eigener Weg nicht recht
12 Und du, Menschensohn, ist.
sage zu den Söhnen deines 18 Wenn der Gerechte von
Volkes: Die Gerechtigkeit seiner Gerechtigkeit umkehrt
des Gerechten wird ihn und Unrecht tut, so wird er
nicht reen am Tag deswegen sterben.
seines Vergehens; und die 19 Und wenn der Golose
Golosigkeit des Golosen von seiner Golosigkeit
- er wird durch sie nicht umkehrt und Recht und
stürzen an dem Tag, da er von Gerechtigkeit übt, so wird er
seiner Golosigkeit umkehrt. um ihretwillen leben.
Und die Gerechtigkeit des 20 Ihr aber sagt: Der Weg
Gerechten - er wird durch sie des H ist nicht recht.
nicht leben können an dem Ich werde euch richten, jeden
Tag, da er sündigt. nach seinen Wegen, Haus
13 Wenn ich dem Gerechten Israel.
sage: «Leben soll er!», 21 Und es geschah im
und er verläßt sich auf zwölen Jahr unserer
seine Gerechtigkeit und tut Wegührung, im zehnten
Unrecht, so wird all seiner Monat, am Fünen des
974 Hesekiel 33:22—33:33

Monats, da kam ein hingebe, daß sie ihn fressen;


Entkommener aus Jerusalem und wenn nicht die, die in den
zu mir und sagte: Die Stadt ist Festungen und in den Höhlen
geschlagen! sind, an der Pest sterben!
22 Und die Hand des H 28 Und ich mache das Land
war am Abend über mich zur Öde und zum Grausen,
gekommen vor der Ankun und der Stolz seiner Macht
des Entkommenen, und er wird ein Ende haben; und die
hae meinen Mund geöffnet Berge Israels werden wüst
auf den Augenblick hin, als daliegen, so daß niemand
jener am Morgen zu mir darüber hinwandert.
hereinkam. So wurde mein 29 Und sie werden erkennen,
Mund wieder geöffnet, und ich daß ich der H bin, wenn
war nicht mehr stumm. ich das Land zur Öde und
23 Und das Wort des H zum Grausen mache wegen all
geschah zu mir so: ihrer Greuel, die sie verübt
24 Menschensohn, haben.
die Bewohner jener 30 Und du, Menschensohn,
Trümmerstäen im Land die Söhne deines Volkes reden
Israel sagen: Abraham war ein über dich an den Wänden und
einzelner, und er nahm das in den Türen der Häuser; und
Land in Besitz; wir aber sind einer redet mit dem anderen,
viele, uns ist das Land erst jeder mit seinem Bruder, und
recht zum Besitz gegeben! sagt: Kommt doch und hört,
25 Darum sage zu ihnen: So was das ür ein Wort ist, das
spricht der Herr, H: Ihr vom H ausgeht.
eßt euer Opferfleisch mit dem 31 Und sie kommen
Blut und erhebt eure Augen zu dir, wie eben Volk
zu euren Götzen und vergießt zusammenkommt, und
Blut! Da solltet ihr das Land sitzen vor dir als mein Volk
besitzen? und hören deine Worte,
26 Ihr verlaßt euch auf euer aber sie tun sie nicht, denn
Schwert, verübt Greuel und Liebesverlangen ist in ihrem
macht ein jeder die Frau seines Mund; danach handeln sie, ihr
Nächsten unrein! Da solltet ihr Herz läu ihrem unrechten
das Land besitzen? Gewinn nach.
27 So sollst du zu ihnen 32 Und siehe, du bist ihnen
sagen: So spricht der Herr, wie einer, der ein Liebeslied
H: So wahr ich lebe, singt, der eine schöne Stimme
wenn nicht alle, die in den hat und gut zu spielen
Trümmerstäen leben, durchs versteht; und sie hören deine
Schwert fallen, und wenn ich Worte, doch sie tun sie nicht.
nicht jeden, der auf dem freien 33 Wenn es aber kommt -
Feld ist, den wilden Tieren siehe, es kommt! -, so werden
34:1—34:13 Hesekiel 975

sie erkennen, daß ein Prophet meine Schafe zum Raub und
in ihrer Mie war. meine Schafe allen Tieren des
Feldes zum Fraß geworden
34
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir sind, weil kein Hirte da
war und meine Hirten nicht
2 Menschensohn, weissage
nach meinen Schafen fragten
über die Hirten Israels, und die Hirten sich selbst
weissage und sprich zu ihnen, weideten, nicht aber meine
den Hirten: So spricht der Schafe weideten,
Herr, H: Wehe den Hirten 9 darum, ihr Hirten, hört das
Israels, die sich selbst weiden! Wort des H!
Sollen die Hirten nicht die 10 So spricht der Herr, H:
Herde weiden? Siehe, ich will an die Hirten,
3 Die Milch genießt ihr, und und ich werde meine Schafe
mit der Wolle kleidet ihr euch, von ihrer Hand fordern und
das fee Vieh schlachtet ihr - will ihnen ein Ende machen,
die Herde weidet ihr nicht. daß sie nicht länger meine
4 Die Schwachen habt Schafe weiden. Und die Hirten
ihr nicht gestärkt und das sollen nicht mehr sich selbst
Kranke nicht geheilt und das weiden; und ich werde meine
Gebrochene nicht verbunden Schafe aus ihrem Rachen
und das Versprengte nicht reen, daß sie ihnen nicht
zurückgebracht und das mehr zum Fraß seien.
Verlorene nicht gesucht, 11 Denn so spricht der
sondern mit Härte habt ihr Herr, H: Siehe, ich bin
über sie geherrscht und mit es, und ich will nach meinen
Gewalt. Schafen fragen und mich ihrer
5 Und sie zerstreuten sich, annehmen.
weil sie ohne Hirten waren, 12 Wie ein Hirte sich seiner
und wurden allen Tieren Herde annimmt am Tag, da
des Feldes zum Fraß. So er unter seinen zerstreuten
zerstreuten sich Schafen ist, so werde ich mich
6 und irrten umher meine meiner Schafe annehmen
Schafe. Auf allen Bergen und und werde sie reen aus
auf jedem hohen Hügel und allen Orten, wohin sie
über das ganze Land hin zerstreut worden sind am
sind meine Schafe zerstreut Tag des Gewölks und des
worden, und da ist niemand, Wolkendunkels.
der nach ihnen fragt, und 13 Und ich werde sie
niemand, der sie sucht. - herausühren aus den Völkern
7 Darum, ihr Hirten, hört das und sie aus den Ländern
Wort des H! sammeln und sie in ihr Land
8 So wahr ich lebe, spricht kommen lassen; und ich werde
der Herr, H: Fürwahr, weil sie weiden auf den Bergen
976 Hesekiel 34:14—34:27

Israels, an den Bachrinnen 21 Weil ihr all die Schwachen


und an allen Wohnplätzen des mit Seite und Schulter
Landes. verdrängt und mit euren
14 Auf guter Weide werde Hörnern stoßt, bis ihr sie nach
ich sie weiden, und auf den draußen zerstreut habt,
hohen Bergen Israels wird ihr 22 so will ich meine Schafe
Weideplatz sein; dort, auf den reen, damit sie nicht mehr
Bergen Israels werden sie auf zum Raub werden; und ich
gutem Weideplatz lagern und werde richten zwischen Schaf
fee Weide beweiden. und Schaf.
15 Ich selbst will meine 23 Und ich werde einen
Schafe weiden, und ich selbst Hirten über sie einsetzen,
will sie lagern, spricht der der wird sie weiden: meinen
Herr, H. Knecht David, der wird sie
16 Das Verlorene will ich weiden, und der wird ihr Hirte
suchen und das Versprengte sein.
zurückbringen, und das 24 Und ich, der H, werde
Gebrochene will ich ihnen Go sein, und mein
verbinden, und das Kranke Knecht David wird Fürst in
will ich stärken; das Fee ihrer Mie sein. Ich, der H,
aber und das Starke werde ich habe geredet.
austilgen; mit meinem Recht 25 Und ich werde einen
werde ich sie weiden. Bund des Friedens mit ihnen
17 Und ihr, meine Herde, so schließen und werde die bösen
spricht der Herr, H: Siehe, Tiere aus dem Land austilgen;
ich werde richten zwischen und in der Wüste werden sie
Schaf und Schaf, den Widdern sicher wohnen und in den
und den Böcken. Wäldern schlafen können.
18 Ist es euch zu wenig: die 26 Und ich werde sie und die
gute Weide weidet ihr ab, Umgebungen meines Hügels
und den Rest eurer Weide zum Segen machen; und ich
zerstamp ihr mit euren werde den Regen fallen lassen
Füßen, das klare Wasser trinkt zu seiner Zeit, Regengüsse des
ihr, und das restliche trübt ihr Segens werden es sein.
mit euren Füßen ? 27 Und der Baum des Feldes
19 Und meine Schafe sollen wird seine Frucht geben,
abweiden, was eure Füße und das Land wird seinen
zerstamp haben, und trinken, Ertrag geben; und sie werden
was eure Füße getrübt haben? in ihrem Land sicher sein.
20 Darum, so spricht der Und sie werden erkennen,
Herr, H, zu ihnen: Siehe, daß ich der H bin, wenn
ich bin es, und ich werde ich die Stangen ihres Joches
richten zwischen feem Schaf zerbreche und sie aus der
und magerem Schaf. Hand derer erree, die sie
34:28—35:11 Hesekiel 977

knechteten. 5 Weil du eine beständige


28 Und sie werden den Feindscha hegtest und die
Nationen nicht mehr zum Söhne Israel der Gewalt des
Raub werden, und die wilden Schwertes preisgabst zur Zeit
Tiere der Erde werden sie ihres Unglücks, zur Zeit der
nicht mehr fressen; sondern endgültigen Strafe,
sie werden in Sicherheit 6 darum, so wahr ich lebe,
wohnen, und niemand wird spricht der Herr, H, ja, ich
sie aufschrecken. mache dich zu Blut, und Blut
29 Und ich werde ihnen eine wird dich verfolgen; weil du
Pflanzung zum Ruhm erstehen Blut nicht gehaßt hast, soll
lassen, und sie werden nicht Blut dich verfolgen.
mehr durch Hunger im Land 7 Und ich mache das Gebirge
weggera werden und die Seir zum Entsetzen und
Schmähung der Nationen Grausen und roe den, der
nicht mehr ertragen müssen. hinzieht und zurückkehrt aus
30 Und sie werden erkennen, ihm, aus.
daß ich, der H, ihr Go, 8 Und seine Berge ülle ich
mit ihnen bin und daß sie, das mit seinen Erschlagenen an.
Haus Israel, mein Volk sind, Auf deinen Hügeln und in
spricht der Herr, H. deinen Tälern und in allen
31 Und ihr, meine Herde, deinen Bachrinnen sollen vom
ihr Menschen seid die Herde Schwert Erschlagene fallen.
meiner Weide; ich aber bin 9 Zu ewigen Einöden mache
euer Go, spricht der Herr, ich dich, und deine Städte
H. sollen nicht mehr bewohnt
35
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
werden. Und ihr werdet
erkennen, daß ich der H
bin.
2 Menschensohn, richte dein 10 Weil du sagst: Die beiden
Gesicht gegen das Gebirge Nationen und die beiden
Seir, und weissage über es Länder gehören mir, und ich
3 und sage zu ihm: So spricht nehme sie in Besitz, wo doch
der Herr, H: Siehe, ich will der H dort war :
an dich, Gebirge Seir; und 11 darum, so wahr ich lebe,
ich strecke meine Hand gegen spricht der Herr, H, werde
dich aus und mache dich zum ich an dir handeln nach
Entsetzen und Grausen; deinem Zorn und nach deiner
4 deine Städte mache ich zur Eifersucht, mit denen du aus
Trümmerstäe, und du selbst Haß gegen sie gehandelt hast;
wirst Ödland sein. Und du und ich werde mich ihnen
wirst erkennen, daß ich der zu erkennen geben, wenn ich
H bin. dich gerichtet habe.
978 Hesekiel 35:12—36:7

12 Und du wirst erkennen, geworden und ins Gerede der


daß ich, der H, alle deine Zunge und ins Geschwätz der
Lästerungen gehört habe, die Leute gekommen seid,
du gegen die Berge Israels 4 darum, ihr Berge Israels,
ausgesprochen hast, indem du hört das Wort des Herrn,
sagtest: Sie liegen verwüstet H! So spricht der
da, uns sind sie zum Fraß Herr, H, zu den Bergen
gegeben. und zu den Hügeln, zu
13 Und ihr habt mit eurem den Bachrinnen und zu
Mund gegen mich großgetan den Tälern, zu den wüst
und eure Worte gegen mich daliegenden Trümmerstäen
frech gemacht; ich habe es und zu den verlassenen
gehört. Städten, die ür den Rest
14 So spricht der Herr, H: der Nationen ringsum zur
Wie du dich gefreut hast, daß Plünderung und zum Spo
das ganze Land eine Einöde geworden sind;
war, so will ich dir tun. 5 darum, so spricht der Herr,
15 Wie du deine Freude H: Wahrlich, im Feuer
haest an dem Erbteil meines Eifers habe ich gegen
des Hauses Israel, weil es den Rest der Nationen geredet
verwüstet war, ebenso werde und gegen Edom insgesamt,
ich dir tun: eine Einöde sollst die sich mein Land zum
du werden, Gebirge Seir und Besitz gemacht haben mit der
ganz Edom insgesamt! Und sie ganzen Schaden- freude des
werden erkennen, daß ich der Herzens, mit Verachtung der
H bin. Seele, um sein Weideland zur

36 Und
Menschensohn,
weissage über die Berge
du, Plünderung zu haben!
6 Darum weissage über das
Land Israel, und sage zu den
Israels und sprich: Berge Bergen und zu den Hügeln,
Israels, hört das Wort des zu den Bachrinnen und zu
H! den Tälern: So spricht der
2 So spricht der Herr, H: Herr, H: Siehe, in meinem
Weil der Feind über euch sagt: Eifer und in meinem Grimm
«Haha!» und: «Die ewigen habe ich geredet, weil ihr
Höhen, sie sind uns zum Besitz die Schmach der Nationen
geworden!»: getragen habt.
3 darum weissage und 7 Darum, so spricht der
sprich: So spricht der Herr, Herr, H: Ich, ich habe
H: Deshalb, ja, deshalb, meine Hand zum Schwur
weil man euch verwüstet erhoben: Wenn die Nationen,
und euch nachstellt von allen die rings um euch her sind,
Seiten her, so daß ihr dem ihre Schmach nicht selbst
Rest der Nationen zum Besitz tragen!
36:8—36:21 Hesekiel 979

8 Ihr aber, Berge Israels, ihr kinderlos machen, spricht der


werdet ür mein Volk Israel Herr, H.
eure Zweige treiben und eure 15 Und ich will dich nicht
Frucht tragen, denn sie sind mehr die Schmähung der
nahe daran zu kommen. Nationen hören lassen, und
9 Denn siehe, ich werde zu das Höhnen der Völker
euch kommen, und ich will sollst du nicht mehr ertragen
mich zu euch wenden, und müssen; und du sollst deine
ihr werdet bebaut und besät Nation nicht mehr kinderlos
werden. machen, spricht der Herr,
10 Und ich werde die H.
Menschen auf euch 16 Und das Wort des H
vermehren, das ganze geschah zu mir so:
Haus Israel insgesamt; 17 Menschensohn, als das
und die Städte werden Haus Israel noch in seinem
wieder bewohnt sein und die Land wohnte, da machten sie
Trümmerstäen aufgebaut es unrein durch ihren Weg
werden. und durch ihre Taten, wie die
11 Und ich werde Menschen Unreinheit der Monatsregel
und Vieh auf euch vermehren, war ihr Weg vor mir.
und sie werden sich 18 Da goß ich meinen
vermehren und fruchtbar Grimm über sie aus wegen
sein; und ich werde euch des Blutes, das sie im Lande
bewohnt sein lassen wie in vergossen, und weil sie es mit
euren früheren Zeiten und ihren Götzen unrein gemacht
werde euch Gutes tun mehr haen.
als in euren Anängen. Und 19 Und ich versprengte
ihr werdet erkennen, daß ich sie unter die Nationen, und
der H bin. sie wurden in die Länder
12 Und ich werde Menschen, zerstreut; nach ihrem Weg
mein Volk Israel, auf euch und nach ihren Taten richtete
gehen lassen, und sie werden ich sie.
dich in Besitz nehmen, und 20 So kamen sie zu den
du wirst ihnen zum Erbe sein; Nationen, aber wohin sie
und du wirst sie nicht mehr auch kamen, da entweihten
länger kinderlos machen. - sie meinen heiligen Namen,
13 So spricht der Herr, H: indem man von ihnen sagte:
Weil sie zu euch sagen: Eine «Das Volk des H sind
Menschenfresserin bist du und diese, und aus seinem Land
hast deine Nation kinderlos haben sie hinausziehen
gemacht, müssen. »
14 darum wirst du nicht 21 Da tat es mir leid um
mehr Menschen fressen und meinen heiligen Namen, den
wirst deine Nation nicht mehr das Haus Israel unter den
980 Hesekiel 36:22—36:34

Nationen entweiht hae, bewahrt und tut.


wohin sie auch kamen. 28 Und ihr werdet in dem
22 Darum sage zum Haus Land wohnen, das ich euren
Israel: So spricht der Herr, Vätern gegeben habe, und ihr
H: Nicht um euretwillen werdet mir zum Volk, und ich,
handle ich, Haus Israel, ich, werde euch zum Go sein.
sondern um meines heiligen 29 Und ich werde euch
Namens willen, den ihr befreien von all euren
entweiht habt unter den Unreinheiten. Und ich werde
Nationen, zu denen ihr das Getreide herbeirufen
gekommen seid. und es vermehren und keine
23 Und ich werde meinen Hungersnot mehr auf euch
großen, unter den Nationen bringen;
entweihten Namen heiligen, 30 und ich werde die Frucht
den ihr mien unter ihnen des Baumes und den Ertrag
entweiht habt. Und die des Feldes vermehren, damit
Nationen werden erkennen, ihr nicht mehr das Höhnen
daß ich der H bin, spricht wegen einer Hungersnot
der Herr, H, wenn ich hinnehmen müßt unter den
mich vor ihren Augen an euch Nationen.
als heilig erweise. 31 Und ihr werdet an eure
24 Und ich werde euch bösen Wege denken und an
aus den Nationen holen eure Taten, die nicht gut
und euch aus allen Ländern waren, und werdet an euch
sammeln und euch in euer selbst Ekel empfinden wegen
Land bringen. eurer Sünden und wegen
25 Und ich werde reines eurer Greuel.
Wasser auf euch sprengen, 32 Nicht um euretwillen tue
und ihr werdet rein sein; von ich es, spricht der Herr, H,
all euren Unreinheiten und das sollt ihr wissen. Schämt
von all euren Götzen werde euch und werdet beschämt vor
ich euch reinigen. euren Wegen, Haus Israel!
26 Und ich werde euch ein 33 So spricht der Herr, H:
neues Herz geben und einen An dem Tag, da ich euch
neuen Geist in euer Inneres von all euren Sünden reinige,
geben; und ich werde das da werde ich die Städte
steinerne Herz aus eurem bewohnt sein lassen, und
Fleisch wegnehmen und euch die Trümmerstäen sollen
ein fleischernes Herz geben. aufgebaut werden.
27 Und ich werde meinen 34 Und das verwüstete
Geist in euer Inneres geben; Land soll bebaut werden,
und ich werde machen, daß ihr sta daß es als Einöde
in meinen Ordnungen lebt und daliegt vor den Augen jedes
meine Rechtsbestimmungen Vorüberziehenden.
36:35—37:10 Hesekiel 981

35 Und man wird sagen: ich sagte: Herr, H, du weißt


Dieses Land da, das es.
verwüstete, ist wie der Garten 4 Da sprach er zu mir:
Eden geworden, und die Weissage über diese Gebeine
verödeten und verwüsteten und sage zu ihnen: Ihr
und niedergerissenen Städte vertrockneten Gebeine, hört
sind befestigt und bewohnt. das Wort des H!
36 Und die Nationen, 5 So spricht der Herr, H,
die rings um euch her zu diesen Gebeinen: Siehe, ich
übrigbleiben, werden bringe Odem in euch, daß ihr
erkennen, daß ich, der H, wieder lebendig werdet.
das Niedergerissene auaue, 6 Und ich lege Sehnen an
das Verwüstete bepflanze. Ich, euch und lasse Fleisch über
der H, habe geredet, ich euch wachsen und überziehe
werde es auch tun. euch mit Haut, und ich gebe
37 So spricht der Herr, H: Odem in euch, daß ihr wieder
Auch noch darin werde ich lebendig werdet. Und ihr
mich vom Haus Israel bien werdet erkennen, daß ich der
lassen, es ür sie zu tun: Ich H bin.
werde sie zahlreich werden 7 Und ich weissagte, wie mir
lassen an Menschen wie eine befohlen war. Da entstand ein
Herde. Geräusch, als ich weissagte,
38 Wie Opferschafe, wie und siehe, ein Getöse: und die
die Schafe von Jerusalem zu Gebeine rückten zusammen,
seinen Festzeiten, so werden Gebein an Gebein.
die verödeten Städte voller 8 Und ich sah, und siehe, es
Menschenherden sein. Und entstanden Sehnen an ihnen,
sie werden erkennen, daß ich und Fleisch wuchs, und Haut
der H bin. zog sich über sie oben darüber;

37 Die Hand des H


kam über mich, und
er ührte mich im Geist des
aber es war noch kein Odem in
ihnen.
9 Und er sprach zu mir:
H hinaus und ließ mich Weissage dem Odem,
nieder mien im Tal; und weissage, Menschensohn,
dieses war voller Gebeine. und sprich zu dem Odem:
2 Und er ührte mich So spricht der Herr, H:
ringsherum an ihnen vorüber; Komm von den vier Winden
und siehe, es waren sehr her, du Odem, und hauche
viele auf der Fläche des Tales, diese Erschlagenen an, daß sie
und siehe, sie waren sehr wieder lebendig werden!
vertrocknet. 10 Da weissagte ich, wie er
3 Und er sprach zu mir: mir befohlen hae; und der
Menschensohn, werden diese Odem kam in sie, und sie
Gebeine wieder lebendig ? Und wurden wieder lebendig und
982 Hesekiel 37:11—37:23

standen auf ihren Füßen, ein zu einem Holz, so daß sie eins
sehr, sehr großes Heer. werden in deiner Hand!
11 Und er sprach zu mir: 18 Und wenn die Söhne
Menschensohn, diese Gebeine, deines Volkes zu dir sagen:
sie sind das ganze Haus Israel. «Willst du uns nicht mieilen,
Siehe, sie sagen: Unsere was dir dies bedeutet?»,
Gebeine sind vertrocknet, und 19 so rede zu ihnen: So
unsere Hoffnung ist verloren; spricht der Herr, H: Siehe,
es ist aus mit uns. ich nehme das Holz Josephs,
12 Darum weissage und das in der Hand Ephraims ist,
sprich zu ihnen: So spricht und die Stämme Israels, seine
der Herr, H: Siehe, ich Geährten; und ich lege auf es
öffne eure Gräber und lasse das Holz Judas und mache sie
euch aus euren Gräbern zu einem Holz, so daß sie eins
herauommen als mein Volk werden in meiner Hand.
und bringe euch ins Land 20 Und die Hölzer, auf die
Israel. du geschrieben hast, sollen in
13 Und ihr werdet erkennen, deiner Hand sein vor ihren
daß ich der H bin, wenn Augen.
ich eure Gräber öffne und 21 Und rede zu ihnen: So
euch aus euren Gräbern spricht der Herr, H: Siehe,
herauommen lasse als mein ich nehme die Söhne Israel aus
Volk. den Nationen heraus, wohin
14 Und ich gebe meinen sie gezogen sind, und ich
Geist in euch, daß ihr lebt, sammle sie von allen Seiten
und werde euch in euer und bringe sie in ihr Land.
Land setzen. Und ihr werdet 22 Und ich mache sie zu
erkennen, daß ich, der H, einer Nation im Land, auf
geredet und es getan habe, den Bergen Israels, und ein
spricht der H. einziger König wird ür sie
15 Und das Wort des H alle zum König sein; und sie
geschah zu mir so: sollen nicht mehr zu zwei
16 Und du, Menschensohn, Nationen werden und sollen
nimm dir ein Stück Holz und sich künig nicht mehr in
schreibe darauf: «Für Juda und zwei Königreiche teilen.
ür die Söhne Israel, seine 23 Und sie werden sich
Geährten.» Und nimm noch nicht mehr unrein machen
ein anderes Stück Holz und mit ihren Götzen und mit
schreibe darauf: «Für Joseph, ihren Scheusalen und mit
das Holz Ephraims und des all ihren Vergehen. Und ich
ganzen Hauses Israel, seiner werde sie reen aus all ihren
Geährten »! Treulosigkeiten, mit denen sie
17 Und üge sie dir gesündigt haben, und werde
zusammen, eins zum andern, sie reinigen; und sie werden
37:24—38:9 Hesekiel 983

mir zum Volk und ich werde 3 und sprich: So spricht der
ihnen zum Go sein. Herr, H: Siehe, ich will an
24 Und mein Knecht David dich, Gog, Fürst von Rosch,
wird König über sie sein, und Meschech und Tubal.
sie werden alle einen Hirten 4 Und ich lenke dich herum
haben; und sie werden in und lege Haken in deine
meinen Rechtsbestimmungen Kinnbacken; und ich ühre
leben und meine Ordnungen dich heraus und dein ganzes
bewahren und sie tun. Heer, Pferde und Reiter,
25 Und sie werden in dem sie alle prächtig gekleidet,
Land wohnen, das ich meinem ein großes Aufgebot mit
Knecht Jakob gegeben habe, Langschild und Kleinschild,
in dem eure Väter gewohnt schwertührend sie alle:
haben; und sie werden darin 5 Söldner aus Paras, Kusch
wohnen, sie und ihre Kinder und Put mit ihnen, sie alle mit
und ihre Kindeskinder, bis in Langschild und Helm,
Ewigkeit; und mein Knecht 6 Gomer und alle seine
David wird ihr Fürst sein ür Scharen, das Haus Togarma
ewig. im äußersten Norden und alle
26 Und ich schließe mit ihnen seine Scharen, viele Völker
einen Bund des Friedens, ein mit dir.
ewiger Bund wird es mit ihnen 7 Rüste dich, und rüste dir
sein; den gebe ich ihnen und alles zu, du und dein ganzes
lasse sie zahlreich werden und Aufgebot, das zu dir hin
setze mein Heiligtum in ihre aufgeboten ist, und steh mir
Mie ür ewig. zur Verügung!
27 Und meine Wohnung 8 Nach vielen Tagen sollst du
wird über ihnen sein; und ich aufgeboten werden; am Ende
werde ihnen zum Go und sie der Jahre sollst du in ein Land
werden mir zum Volk sein. kommen, das vom Schwert
28 Und die Nationen werden wiederhergestellt, das aus
erkennen, daß ich der H vielen Völkern gesammelt ist,
bin, der Israel heiligt, wenn auf die Berge Israels, die ür
mein Heiligtum ür ewig in lange Zeit zur Trümmerstäe
ihrer Mie ist. geworden waren; das ist aus
den Völkern herausgeührt
38
so:
Und das Wort des
H geschah zu mir
worden, und sie wohnen in
Sicherheit allesamt.
9 Und du wirst hinaufziehen,
2 Menschensohn, richte dein wie ein Sturm herankommen,
Gesicht gegen Gog zum Land wirst sein wie eine Wolke,
Magog, gegen den Fürsten von das Land zu bedecken, du und
Rosch, Meschech und Tubal, alle deine Scharen und viele
und weissage über ihn Völker mit dir.
984 Hesekiel 38:10—38:20

10 So spricht der Herr, H: 15 und von deinem Ort


Und es wird geschehen an kommen, vom äußersten
jenem Tag, da werden Dinge Norden her, du und viele
in deinem Herzen aufsteigen, Völker mit dir - die alle auf
und du wirst einen bösen Plan Pferden reiten, ein großes
schmieden Aufgebot und ein zahlreiches
11 und sagen: Ich will Heer -,
hinaufziehen gegen ein 16 und wirst gegen mein
offenes Land, will über die Volk Israel heraufziehen wie
kommen, die sich ruhig eine Wolke, um das Land zu
verhalten, in Sicherheit bedecken? Am Ende der Tage
wohnen - sie alle wohnen ja wird es geschehen, daß ich
ohne Mauern, auch Riegel und dich über mein Land kommen
Tore haben sie nicht -, lasse, damit die Nationen mich
erkennen, wenn ich mich an
12 um Raub zu rauben dir, Gog, vor ihren Augen als
und Beute zu erbeuten, heilig erweise.
um deine Hand zu kehren 17 So spricht der Herr, H:
gegen die wieder bewohnten Bist du nicht der, von dem ich
Trümmerstäen und gegen in vergangenen Tagen geredet
ein Volk, das aus den Nationen habe durch meine Knechte, die
gesammelt ist, das Viehbesitz Propheten Israels, die in jenen
und andere Habe erworben Tagen jahrelang weissagten,
hat, Leute, die den Mielpunkt daß ich dich über sie kommen
der Erde bewohnen. lassen würde?
13 Saba und Dedan und die 18 Und an jenem Tag wird es
Auäufer von Tarsis und geschehen, an dem Tag, wenn
all seine Händler werden Gog in das Land Israel kommt,
zu dir sagen: Kommst du, spricht der Herr, H, da
um Raub zu rauben? Hast wird mein Grimm in meiner
du dein Kriegs-Aufgebot Nase aufsteigen.
aufgeboten, um Beute zu 19 Und in meinem Eifer, im
erbeuten, um Silber und Gold Feuer meiner Zornglut habe
davonzutragen, um Vieh und ich geredet: Wenn an jenem
andere Habe wegzunehmen, Tag nicht ein großes Beben im
um einen großen Raub zu Land Israel sein wird!
rauben? 20 Und vor mir werden
14 Darum weissage, beben die Fische des Meeres
Menschensohn, und sage und die Vögel des Himmels
zu Gog: So spricht der Herr, und die Tiere des Feldes und
H: Wirst du dich an jenem alle Kriechtiere, die auf dem
Tag, wenn mein Volk Israel Erdboden kriechen, und alle
in Sicherheit wohnt, nicht Menschen, die auf der Fläche
aufmachen des Erdbodens sind; und die
38:21—39:10 Hesekiel 985

Berge werden niedergerissen 4 Auf den Bergen Israels


werden, und die Felsstufen wirst du fallen, du und
werden einstürzen, und jede alle deine Scharen und die
Mauer wird zu Boden fallen. Völker, die mit dir sind; den
21 Und ich rufe auf meinem Raubvögeln aller Art und den
ganzen Gebirge das Schwert Tieren des Feldes habe ich
über ihn herbei, spricht der dich zum Fraß gegeben;
Herr, H; da wird das 5 auf dem freien Feld sollst
Schwert des einen gegen den du fallen. Denn ich habe es
anderen gerichtet sein. geredet, spricht der Herr,
22 Und ich werde ins Gericht H.
mit ihm gehen durch Pest 6 Und ich sende Feuer gegen
und durch Blut. Und einen Magog und gegen die, die auf
überschwemmenden Regen den Inseln sicher wohnen. Und
und Hagelsteine, Feuer und sie werden erkennen, daß ich
Schwefel lasse ich auf ihn der H bin.
regnen und auf seine Scharen 7 Und ich werde meinen
und auf die vielen Völker, die heiligen Namen kundtun
mit ihm sind. mien in meinem Volk Israel
23 Und ich werde mich und werde meinen heiligen
groß und heilig erweisen und Namen nicht mehr entweihen
werde mich kundtun vor den lassen. Und die Nationen
Augen vieler Nationen. Und werden erkennen, daß ich
sie werden erkennen, daß ich der H bin, der heilig ist in
der H bin. Israel.

39 Und
Menschensohn,
weissage über Gog und
du, 8 Siehe, es kommt und wird
geschehen, spricht der Herr,
H. Das ist der Tag, von dem
sprich: So spricht der Herr, ich geredet habe.
H: Siehe, ich will an 9 Und die Bewohner der
dich, Gog, Fürst von Rosch, Städte Israels werden
Meschech und Tubal. hinausgehen und werden
2 Und ich werde Feuer machen und heizen
dich herumlenken und mit Waffen, und zwar
dich gängeln und dich mit Kleinschilden und
heraufziehen lassen vom Langschilden, mit Bogen
äußersten Norden her und und Pfeilen, mit Handkeulen
dich auf die Berge Israels und Lanzen; und sie werden
bringen. damit sieben Jahre lang Feuer
3 Und ich werde dir den machen.
Bogen aus deiner linken Hand 10 Und sie werden kein
schlagen und deine Pfeile aus Holz vom Feld sammeln noch
deiner rechten Hand fallen aus den Wäldern schlagen,
lassen. sondern werden mit den
986 Hesekiel 39:11—39:23

Waffen Feuer machen. Und sie werden sie das Land reinigen.
werden ihre Räuber berauben 17 Und du, Menschensohn,
und ihre Plünderer plündern, so spricht der Herr, H:
spricht der Herr, H. Sage zu den Vögeln aller Art
11 Und an jenem Tag wird und zu allen Tieren des Feldes:
es geschehen, da werde ich Versammelt euch und kommt,
dem Gog einen Ort geben, sammelt euch von allen Seiten
wo in Israel ein Grab ür ihn her zu meinem Schlachtopfer,
ist: das Tal Abarim, östlich das ich ür euch schlachte,
vom Meer; und es wird den einem großen Schlachtopfer
Durchreisenden den Weg auf den Bergen Israels, und
versperren. Und dort werden freßt Fleisch und trinkt Blut!
sie Gog und seinen ganzen 18 Fleisch von Helden sollt
Prunk begraben, und sie ihr fressen, und Blut von
werden es nennen: «Tal Fürsten der Erde sollt ihr
Hamon Gog». trinken: Widder, Lämmer und
12 Und das Haus Israel wird Böcke, Jungstiere, Mastvieh
sie begraben, um das Land zu aus Baschan sind sie alle.
reinigen, sieben Monate lang; 19 Und Fe sollt ihr fressen
13 und das ganze Volk des bis zur Säigung und Blut
Landes wird sie begraben, und trinken bis zur Trunkenheit
es wird ihnen zum Ruhm von meinem Schlachtopfer,
sein am Tag, da ich mich das ich ür euch geschlachtet
verherrliche, spricht der Herr, habe.
H. 20 Und ihr sollt euch an
14 Und sie werden Männer meinem Tisch säigen mit
mit einem beständigen Pferden und Reiieren,
Aurag aussondern, die mit Helden und allerlei
im Land umherziehen und Kriegsleuten, spricht der Herr,
mit den Durchreisenden die H.
auf der Fläche des Landes 21 Und ich werde meine
Übriggebliebenen begraben, Herrlichkeit unter den
um es zu reinigen. Am Ende Nationen erweisen; und
der sieben Monate sollen sie alle Nationen werden mein
es durchsuchen. Gericht sehen, das ich
15 Ziehen nun die gehalten habe, und meine
Umherziehenden im Land Hand, die ich an sie gelegt
umher und es sieht jemand habe.
Menschengebein, dann soll 22 Und das Haus Israel wird
er ein Mal daneben errichten, erkennen, daß ich der H,
bis die Totengräber es im «Tal ihr Go bin, von jenem Tag an
Hamon Gog» begraben haben. und in alle Zukun.
16 Und auch der Name einer 23 Und die Nationen werden
Stadt lautet Hamona. So erkennen, daß das Haus Israel
39:24—40:5 Hesekiel 987

um seiner Schuld willen Israel ausgegossen habe,


gefangen weggezogen ist, weil spricht der Herr, H.
sie treulos an mir handelten
und ich mein Angesicht vor
ihnen verborgen und sie in
die Hand ihrer Bedränger
40 Im 25. Jahr unserer
Wegührung,
Anfang des Jahres, am
im

gegeben habe, so daß sie Zehnten des Monats, im


allesamt durchs Schwert 14. Jahr, nachdem die
gefallen sind. Stadt geschlagen war, an
24 Nach ihrer Unreinheit ebendiesem Tag kam die Hand
und nach ihren Verbrechen des H über mich, und er
habe ich mit ihnen gehandelt brachte mich dorthin;
und habe mein Angesicht vor 2 in Gesichten Goes
ihnen verborgen. - brachte er mich in das Land
25 Darum, so spricht der Israel, und er ließ mich nieder
Herr, H: Jetzt wende ich auf einen sehr hohen Berg;
das Geschick Jakobs und und auf ihm, im Süden, war
erbarme mich über das ganze etwas wie der Bau einer Stadt.
Haus Israel und eifere ür 3 Und er brachte mich
meinen heiligen Namen. dorthin; und siehe, da war
26 Und sie werden ihre ein Mann, dessen Aussehen
Schmach tragen und all ihre wie das Aussehen von Bronze
Untreue, mit der sie treulos an war; und in seiner Hand war
mir gehandelt haben, wenn sie eine leinene Schnur und eine
in ihrem Land sicher wohnen Meßrute; und er stand im Tor.
und niemand sie aufschreckt, 4 Und der Mann redete zu
27 wenn ich sie aus den mir: Menschensohn, sieh mit
Völkern zurückgebracht und deinen Augen, und höre mit
sie aus den Ländern ihrer deinen Ohren, und richte dein
Feinde gesammelt habe und Herz auf alles, was ich dir
mich so an ihnen als heilig zeigen werde! Denn damit ich
erweise vor den Augen der es dir zeige, bist du hierher
vielen Nationen. gebracht worden. Berichte
28 Und sie werden erkennen, dem Haus Israel alles, was du
daß ich der H, ihr Go siehst!
bin, da ich sie zwar gefangen 5 Und siehe, eine Mauer
zu den Nationen weggeührt umgab von außen den
habe, sie aber wieder in ihr Tempelbezirk ringsherum;
Land sammle und keinen mehr und in der Hand des Mannes
von ihnen dort zurücklasse. war eine Meßrute von
29 Und ich werde mein sechs Ellen, die Elle als eine
Angesicht nicht mehr vor gewöhnliche Elle und eine
ihnen verbergen, wenn ich Handbreite gerechnet. Und er
meinen Geist über das Haus maß die Breite des Baues: eine
988 Hesekiel 40:6—40:19

Rute, und die Höhe: eine Rute. 13 Und er maß das Tor
6 Und er ging in das Tor vom Dach-Ansatz eines
hinein, dessen Vorderseite in Dienstzimmers bis zum Dach-
östliche Richtung weist, und Ansatz des anderen: 25 Ellen
stieg dessen Stufen hinauf. Breite, wobei der eine Eingang
Und er maß die Schwelle des gegenüber dem anderen
Tores: eine Rute tief, und zwar Eingang lag.
die erste Schwelle: eine Rute 14 Und er maß die Vorhalle:
tief; zwanzig Ellen. Die Vorhalle
7 und das Dienstzimmer: stieß ringsherum an das Tor
eine Rute lang und eine Rute des Vorhofs.
tief; und den Raum zwischen 15 Und von der Vorderseite
den Dienstzimmern: ünf des Eingangstores bis zur
Ellen; und die Schwelle des Vorderseite der Vorhalle des
Tores zur Vorhalle des Tores Tores innen waren es ünfzig
auf der Innenseite: eine Rute. Ellen.
16 Und gerahmte Fenster
8 Und er maß die Vorhalle
des Tores auf der Innenseite: waren an den Dienstzimmern,
eine Rute; und zwar an ihren Pfeilern,
inwendig im Torhaus,
9 und er maß die Vorhalle
ringsherum, und ebenso
des Tores: acht Ellen; und ihre waren an seiner Vorhalle
Pfeiler: zwei Ellen dick. Und inwendig Fenster ringsherum;
die Vorhalle des Tores lag auf und an den Pfeilern waren
der Innenseite. Palmen.
10 Und die Dienstzimmer des 17 Und er brachte mich in
Osores: drei auf dieser und den äußeren Vorhof hinein.
drei auf jener Seite; ein Maß Und siehe, da waren Zellen
haen alle drei und ein Maß und ein Steinpflaster ringsum
die Pfeiler auf dieser und auf ür den Vorhof angelegt;
jener Seite. dreißig Zellen waren auf dem
11 Und er maß die lichte Steinpflaster.
Weite der Toröffnung: zehn 18 Und das Steinpflaster
Ellen; und die volle Breite des schloß sich seitlich an die Tore
Tores: dreizehn Ellen. an, entsprechend der Tiefe
12 Und eine Abgrenzung der Tore. Das ist das untere
befand sich vor den Steinpflaster.
Dienstzimmern, von einer 19 Und er maß den Abstand
Elle auf dieser Seite; und eine von der Vorderseite des
Elle war die Abgrenzung unteren Tores bis an die
auf jener Seite. Und jedes Vorderseite des inneren
Dienstzimmer maß sechs Tores, das nach außen wies:
Ellen auf dieser und sechs hundert Ellen. So war es an
Ellen auf jener Seite. der Ostseite; und nun zur
40:20—40:34 Hesekiel 989

Nordseite: Pfeilern, eine auf dieser und


20 Und siehe, da war im eine auf jener Seite.
äußeren Vorhof ein Tor, 27 Und ein Tor hae der
dessen Vorderseite in innere Vorhof in südlicher
nördliche Richtung wies. Richtung; und er maß vom
Er maß seine Länge und seine äußeren Tor zum inneren Tor
Breite. in der Südrichtung: hundert
21 Und seine Dienstzimmer Ellen.
- drei auf dieser und drei 28 Und er brachte mich durch
auf jener Seite - und seine das Südtor in den inneren
Pfeiler und seine Vorhalle Vorhof. Und er maß das Südtor
entsprachen dem Maß des - wie die vorigen Maße waren
ersten Tores: Fünfzig Ellen seine Maße -
seine Länge und 25 Ellen die 29 und seine Dienstzimmer
Breite. und seine Pfeiler und seine
22 Und seine Fenster und Vorhalle: sie waren wie die
seine Vorhalle und seine vorigen Maße. Und Fenster
Palmen waren nach dem Maß hae das Tor und seine
des Tores, dessen Vorderseite Vorhalle ringsherum. Die
in östliche Richtung wies; Länge betrug ünfzig Ellen
und auf sieben Stufen stieg und die Breite 25 Ellen.
man zu ihm hinauf, und seine 30 Und Vorhallen waren
Vorhalle lag nach innen zu. ringsherum, die Länge 25
23 Und ein Tor zum Ellen und die Breite ünf Ellen.
inneren Vorhof war dem 31 Und seine Vorhalle lag
Tor gegenüber im Norden wie zum äußeren Vorhof hin;
im Osten; und er maß von Tor und Palmen waren an seinen
zu Tor hundert Ellen. Pfeilern; und acht Stufen
24 Dann ührte er mich in bildeten seinen Aufgang. -
südliche Richtung. Und siehe, 32 Und er brachte mich in
da war ein Tor in südlicher den inneren Vorhof auf die
Richtung; und er maß seine Ostseite. Und er maß das Tor
Pfeiler und seine Vorhalle - sie - wie die vorigen Maße waren
waren wie die vorigen Maße. seine Maße -
25 Und Fenster hae das 33 und seine Dienstzimmer
Tor und seine Vorhalle und seine Pfeiler und seine
ringsherum wie die vorigen Vorhalle: sie waren wie die
Fenster. Die Länge betrug vorigen Maße. Und Fenster
ünfzig Ellen und die Breite 25 hae das Tor und seine
Ellen. Vorhalle ringsherum. Die
26 Und sieben Stufen bildeten Länge betrug ünfzig Ellen
seinen Aufgang, und seine und die Breite 25 Ellen.
Vorhalle lag nach innen zu; 34 Und seine Vorhalle lag
und es hae Palmen an seinen zum äußeren Vorhof hin;
990 Hesekiel 40:35—40:48

und Palmen waren an seinen 42 Und die vier Tische ür


Pfeilern auf dieser und auf das Brandopfer bestanden aus
jener Seite; und acht Stufen adersteinen, anderthalb
bildeten seinen Aufgang. - Ellen lang und anderthalb
35 Und er brachte mich zum Ellen breit und eine Elle
Nordtor. Und er maß - wie die hoch; auf sie legte man
vorigen Maße waren ihre Maße die Geräte, mit denen man
- das Brandopfer und das
36 seine Dienstzimmer, Schlachtopfer schlachtete.
seine Pfeiler und seine 43 Und ihre Gabelhaken,
Vorhalle. Und Fenster hae es eine Handbreit lang, waren im
ringsherum. Die Länge betrug Torhaus ringsherum befestigt;
ünfzig Ellen und die Breite 25 und auf die Tische kam das
Ellen. Opferfleisch.
44 Und außen am inneren
37 Und seine Vorhalle lag
zum äußeren Vorhof hin; Tor befanden sich zwei Zellen
und Palmen waren an seinen im inneren Vorhof: eine an der
Pfeilern auf dieser und auf Seitenwand des Nordtores,
jener Seite; und acht Stufen dessen Vorderseite in
bildeten seinen Aufgang. südlicher Richtung liegt, und
eine an der Seitenwand des
38 Und da war eine Zelle, und Südtores, dessen Vorderseite
ihre Türöffnung ührte in die in nördlicher Richtung liegt.
Vorhalle des Tores; dort spülte 45 Und er redete zu mir:
man das Brandopfer ab. Diese Zelle, deren Vorderseite
39 Und in der Vorhalle des in südlicher Richtung liegt, ist
Tores waren zwei Tische auf ür die Priester, die den Dienst
dieser und zwei Tische auf am Tempelhaus versehen.
jener Seite, um auf ihnen das 46 Und die Zelle, deren
Brandopfer und das Sündopfer Vorderseite in nördlicher
und das Schuldopfer zu Richtung liegt, ist ür die
schlachten. Priester, die den Dienst am
40 Und an der Seitenwand, Altar versehen. Das sind die
außerhalb der Vorhalle, Söhne Zadoks, diejenigen von
am Eingang des Nordtores, den Söhnen Levis, die dem
standen zwei Tische; und an H nahen, um ihm zu
der anderen Seitenwand der dienen.
Vorhalle des Tores standen 47 Und er maß den Vorhof:
ebenfalls zwei Tische, ein Viereck von hundert Ellen
41 vier Tische auf dieser und Länge und hundert Ellen
vier Tische auf jener Seite Breite. Und der Altar stand
an der Seitenwand des Tores: vor dem Tempelhaus.
acht Tische, auf denen man 48 Und er brachte mich in die
schlachtet. Vorhalle des Tempelhauses
40:49—41:10 Hesekiel 991

hinein. Und er maß den Pfeiler 5 Und er maß die Wand des
der Vorhalle: ünf Ellen auf Tempelhauses: sechs Ellen;
dieser und ünf Ellen auf und die Breite des Anbaues:
jener Seite; und die Breite vier Ellen, rings um das
des Toreingangs: vierzehn Tempelhaus herum.
Ellen; und die Seitenwände 6 Und die Seitenkammern,
des Tores maßen drei Ellen Seitenkammer über
auf dieser und drei Ellen auf Seitenkammer, dreimal,
jener Seite. insgesamt dreißig; und
49 Die Breite der Vorhalle Absätze befanden sich an
betrug zwanzig Ellen und die der Wand des Tempelhauses
Tiefe zwölf Ellen, und auf zehn ür die Deckenbalken der
Stufen stieg man zu ihr hinauf. Seitenkammern ringsherum,
Und Säulen waren an den um als Auflager zu dienen;
Pfeilern, eine auf dieser und doch waren keine Auflager in
eine auf jener Seite. der Wand des Tempelhauses
selber.

41 Und er brachte mich


in den Tempelraum
hinein. Und er maß die Pfeiler:
7 Und
Erweiterung
es gab
durch
Umgang , der an den
eine
den

sechs Ellen Tiefe auf dieser Seitenkammern nach oben


und sechs Ellen Tiefe auf jener hinauführte; denn das
Seite, die Tiefe der Pfeiler. Tempelhaus war nach oben
umbaut, ganz bis nach
2 Und die Breite des oben hinauf, rings um das
Eingangs betrug zehn Ellen, Tempelhaus herum, wodurch
und die Seitenwände des das Tempelhaus bis nach oben
Eingangs maßen ünf Ellen hin eine Verbreiterung hae.
auf dieser und ünf Ellen auf So stieg man vom untersten
jener Seite. Und er maß seine Stockwerk zum obersten
Tiefe: vierzig Ellen; und die hinauf über das milere.
Breite: zwanzig Ellen. 8 Und ich sah am Haus ein
3 Und er ging nach innen Hochpflaster ringsherum,
hinein. Und er maß den Pfeiler die Unterbauten der
des Eingangs: zwei Ellen; und Seitenkammern, eine volle
den Eingang: sechs Ellen; und Rute von sechs Ellen in
die Seitenwände des Eingangs: Terrassenhöhe.
sieben Ellen. 9 Die Stärke der Außenwand
4 Und er maß seine Tiefe: des Anbaues betrug ünf
zwanzig Ellen; und die Breite: Ellen; und der Raum, der
zwanzig Ellen gegen den freigelassen war zwischen den
Tempelraum hin; und er Seitenkammern des Hauses
sprach zu mir: Das ist das 10 und den Zellen, war
Allerheiligste. zwanzig Ellen breit rings um
992 Hesekiel 41:11—41:22

das Tempelhaus, ringsherum. und zwar vom Boden bis an


11 Und die Eingänge des die Fenster - die Fenster aber
Anbaues gingen auf den waren verdeckbar -
freigelassenen Raum, ein 17 und bis über den Eingang.
Eingang in nördliche Richtung Und im inneren Tempelhaus
und ein Eingang in südliche und draußen und an der
Richtung. Und die Breite der ganzen Wand ringsherum, der
Mauer des freigelassenen inneren und äußeren, waren
Raumes betrug ünf Ellen abgemessene Felder,
ringsherum. 18 und in ihnen waren
12 Und das Bauwerk, das Cherubim und Palmen
an der Vorderseite des gestaltet, und zwar eine Palme
abgesonderten Platzes auf der zwischen Cherub und Cherub.
nach Westen gerichteten Seite Und der Cherub hae zwei
liegt, war siebzig Ellen tief und Gesichter:
die Mauer des Bauwerks ünf
19 Das Gesicht eines
Ellen breit ringsherum, und
seine Länge betrug neunzig Menschen war zur Palme auf
Ellen. der einen Seite gewandt und
13 Und er maß das das Gesicht eines Löwen zur
Tempelhaus: hundert Ellen Palme auf der anderen Seite.
lang; und den abgesonderten Diese Ausgestaltung befand
Platz und das Bauwerk und sich im ganzen Tempelhaus
seine Mauern: hundert Ellen ringsherum.
lang; 20 Vom Boden bis hinauf
14 auch die Breite der über den Eingang waren die
Vorderseite des Tempelhauses Cherubim und die Palmen
und des abgesonderten Platzes angebracht, und zwar an der
nach Osten: hundert Ellen. Wand des Tempelraums.
15 Und er maß die Breite des 21 In der Wand im
Bauwerks an der Vorderseite Tempelraum waren vierfach
des abgesonderten Platzes, das gestaffelte Türrahmen. An der
sich bis auf seine Rückseite Vorderseite des Heiligtums
erstreckte; und seine Galerien aber war etwas zu sehen, das
auf dieser und auf jener Seite: aussah wie
hundert Ellen. Und der innere 22 ein Altar aus Holz, drei
Tempelraum und seine äußere Ellen hoch und seine Länge
Vorhalle betrug zwei Ellen und seine
16 waren getäfelt. Und die Breite zwei Ellen; und er
gerahmten Fenster und die hae seine Ecken; und sein
Galerien ringsum haen Fußgestell und seine Wände
in ihren drei Teilen, der waren aus Holz. Und er redete
Schwelle gegenüber, eine zu mir: Das ist der Tisch, der
Holzverkleidung ringsherum, vor dem H steht.
41:23—42:11 Hesekiel 993

23 Und der Tempelraum Weg von hundert Ellen. Und


hae zwei Türen, und das ihre Eingänge waren nach
Heiligtum hae Norden gerichtet.
24 zwei Türen. Die Türen 5 Und die oberen Zellen
haen zwei bis an die Wand waren, weil die Galerien
drehbare Türflügel, zwei ihnen Raum wegnahmen,
hae die eine Tür, und zwei schmaler als die unteren und
Türflügel hae die andere. die mileren des Bauwerks.
25 Und an ihnen, an den 6 Denn sie waren
Flügeltüren des Tempelraums, dreistöckig, haen aber
waren Cherubim und Palmen keine Säulen wie die Säulen
gestaltet, wie sie an den der Vorhöfe. So war das
Wänden gestaltet waren. Und Bauwerk vom Boden her
ein hölzernes Dachgesims terrassenartig zurückgesetzt,
war an der Vorderseite der von den unteren und den
Vorhalle draußen. mileren Zellen.
26 Und gerahmte Fenster 7 Und eine Mauer war da,
und Palmen waren auf dieser die draußen parallel zu den
und auf jener Seite, an den Zellen verlief, in Richtung zum
Seitenwänden der Vorhalle äußeren Vorhof hin, an der
und an den Seitenkammern Vorderseite der Zellen; ihre
des Tempelhauses und den Länge betrug ünfzig Ellen.
Dachgesimsen. 8 Denn die Länge der Zellen,
die zum äußeren Vorhof
42 Und er ührte mich
hinaus in den äußeren
Vorhof, den Weg in nördlicher
gehörten, betrug ünfzig
Ellen; jene aber lagen ihnen
gegenüber. Im ganzen waren
Richtung. Und er brachte mich es hundert Ellen.
zu dem Zellenbau, der quer 9 Und ür die Türen dieser
zu dem abgesonderten Platz Zellen gab es einen Zugang
und quer zu dem Bauwerk im von Osten her, wenn man vom
Norden liegt. äußeren Vorhof her zu ihnen
2 Die Länge betrug hundert hineinging, am Anfang.
Ellen auf der Nordseite und die 10 In südlicher Richtung der
Breite ünfzig Ellen. Mauer des Vorhofs, vor dem
3 er zu den zwanzig Ellen abgesonderten Platz und vor
des inneren Vorhofs und dem Bauwerk waren Zellen
quer zu dem Steinpflaster 11 und ein Weg vor ihnen;
des äußeren Vorhofs war wie die Gestalt der Zellen,
Galerie vor Galerie im drien die in nördlicher Richtung
Stockwerk. lagen, war ihre Gestalt,
4 Und vor den Zellen war ein ihrer Länge und ihrer
Gang von zehn Ellen Breite, Breite entsprechend, allen
zum inneren Vorhof hin ein ihren Ausgängen und ihren
994 Hesekiel 42:12—43:4

Einrichtungen entsprechend maß ihn ringsherum.


und entsprechend ihren 16 Er maß die Ostseite mit
Eingängen. der Meßrute, ünundert
12 Und zu den Eingängen Ruten, mit der Meßrute
der Zellen, die in südlicher gemessen. Und er wandte sich
Richtung lagen, ührte ein 17 und maß die Nordseite,
Eingang am Anfang des ünundert Ruten, mit der
Weges, nämlich des Weges, Meßrute gemessen. Und er
der an der Schutzmauer wandte sich;
entlang lief, nach Osten hin 18 die Südseite maß er,
offen, wenn man hineinkam. ünundert Ruten mit der
13 Und er sprach zu mir: Meßrute.
Die Zellen im Norden und 19 Er wandte sich zur
die Zellen im Süden, die Westseite und maß
entlang dem abgesonderten ünundert Ruten mit
Platz liegen, das sind die der Meßrute.
heiligen Zellen, wo die 20 Er maß ihn nach den
Priester, die dem H vier Seiten. Er hae eine
nahen, die hochheiligen Mauer ringsherum - die Länge
Gaben essen sollen. Dort betrug ünundert und die
sollen sie die hochheiligen Breite ünundert -, um
Gaben niederlegen, sowohl zwischen dem Heiligen und
das Speisopfer als auch dem Unheiligen zu scheiden.
das Sündopfer und das
Schuldopfer; denn der Ort ist
heilig.
14 Wenn sie, die Priester,
43 Und er ührte mich zum
Tor, dem Tor, das in
östliche Richtung weist.
hineingegangen sind, dann 2 Und siehe, die Herrlichkeit
sollen sie aus dem Heiligtum des Goes Israels kam von
nicht unmielbar in den Osten her; und ihr Rauschen
äußeren Vorhof hinausgehen, war wie das Rauschen großer
sondern sollen dort ihre Wasser, und die Erde leuchtete
Kleider niederlegen, in denen von seiner Herrlichkeit.
sie den Dienst verrichten; 3 Und die Erscheinung,
denn sie sind heilig; sie sollen die ich sah, war wie die
erst andere Kleider anziehen Erscheinung, die ich gesehen
und sich dann dem Ort nahen, hae, als er kam, um die
der dem Volk zugänglich ist. Stadt zu vernichten; und es
15 Und als er die Messung waren Erscheinungen wie die
des inneren Tempelhauses Erscheinung, die ich am Fluß
vollendet hae, ührte er mich Kebar gesehen hae. Und ich
hinaus in Richtung auf das fiel nieder auf mein Gesicht.
Tor, dessen Vorderseite in 4 Und die Herrlichkeit des
östliche Richtung wies; und er H ging in das Haus
43:5—43:15 Hesekiel 995

hinein auf dem Weg vom Tor, sich ihrer Sünden schämen,
dessen Vorderseite in östliche und das Modell messen!
Richtung weist. 11 Und wenn sie sich wegen
5 Und der Geist hob mich all dessen schämen, was sie
empor und brachte mich in getan haben, dann laß sie
den inneren Vorhof; und siehe, die Zeichnung des Hauses
die Herrlichkeit des H wissen und seine Einrichtung
erüllte das Haus. und seine Ausgänge und
6 Und ich hörte einen, der seine Eingänge und alle
aus dem Haus zu mir redete Zeichnungen davon und all
- der Mann aber stand neben seine Ordnungen und alle
mir -, Weisungen daür und schreibe
7 und er sprach zu mir: sie vor ihren Augen auf, damit
Menschensohn, sieh die Stäe sie alle Weisungen daür
meines rones und die Stäe und all seine Ordnungen
meiner Fußsohlen, wo ich bewahren und sie tun!
mien unter den Söhnen 12 Das ist die Weisung ür
Israel wohnen werde ür ewig. das Tempelhaus: Auf der
Und das Haus Israel wird Kuppe des Berges soll sein
meinen heiligen Namen nicht ganzes Gebiet ringsherum
mehr unrein machen - weder hochheilig sein; siehe, das
sie noch ihre Könige - durch ist die Weisung ür das
ihre Hurerei und durch die Tempelhaus.
Leichen ihrer Könige, wenn 13 Und das sind die Maße
sie sterben, des Altars nach Ellen, die
8 indem sie ihre Schwelle Elle zu einer Elle und
an meine Schwelle und ihre einer Handbreite: die ihn
Türpfosten neben meine umgebende Ausbuchtung: eine
Türpfosten setzten, daß nur Elle tief und eine Elle breit;
die Wand zwischen mir und und ihre Begrenzung an ihrem
ihnen war, und so meinen Rand ringsum: eine Spanne.
heiligen Namen unrein Und das ist der Sockel des
machten durch ihre Greuel, Altars:
die sie verübten, so daß ich 14 von der Ausbuchtung
sie in meinem Zorn vernichtet am Boden bis zur unteren
habe. Einfassung: zwei Ellen und
9 Jetzt aber werden sie ihre eine Elle Breite; und von der
Hurerei und die Leichen ihrer kleineren Einfassung bis zur
Könige von mir fernhalten, größeren Einfassung: vier
und ich werde in ihrer Mie Ellen und eine Elle Breite.
wohnen ür ewig. 15 Und der Opferherd:
10 Du, Menschensohn, vier Ellen Höhe; und vom
berichte dem Haus Israel über Opferherd ragen die vier
das Tempelhaus, damit sie Hörner aufwärts.
996 Hesekiel 43:16—44:

16 Und der Opferherd: zwölf 22 Und am zweiten Tag


Ellen Länge auf zwölf Ellen sollst du einen Ziegenbock
Breite, quadratisch zu seinen ohne Fehler zum Sündopfer
vier Seiten hin. darbringen; und man soll den
17 Und die größere Altar entsündigen, ebenso wie
Einfassung: vierzehn Ellen man ihn mit dem Jungstier
Länge auf vierzehn Ellen entsündigt hat.
Breite, zu ihren vier Seiten 23 Wenn du das Entsündigen
hin; und die Abgrenzung vollendet hast, sollst du einen
rings um sie her: eine halbe Jungstier ohne Fehler von den
Elle; und ihre Ausbuchtung Rindern und einen Widder
eine Elle ringsum. Und seine ohne Fehler von den Schafen
Stufen wiesen nach Osten. darbringen:
18 Und er sprach zu mir: 24 du sollst sie vor dem
Menschensohn, so spricht H darbringen, und die
der Herr, H: Das sind Priester sollen Salz auf sie
die Ordnungen ür den Altar streuen und sie dem H
an dem Tag, da er gemacht als Brandopfer opfern.
wird, um Brandopfer darauf 25 Sieben Tage lang sollst
zu opfern und Blut darauf zu du täglich einen Ziegenbock
sprengen. als Sündopfer zubereiten;
19 Da sollst du den Priestern,
und einen Jungstier von den
den Leviten, die von der Rindern und einen Widder
Nachkommenscha Zadoks von den Schafen, Tiere ohne
sind, die mir nahen, spricht Fehler, soll man zubereiten.
26 Sieben Tage lang soll
der Herr, H, um mir zu
dienen, einen Jungstier von man ür den Altar Sühnung
den Rindern zum Sündopfer erwirken und ihn reinigen
geben. und ihn einweihen.
27 So soll man die Tage
20 Und du sollst von seinem
vollenden. Und es soll am
Blut nehmen und es an seine achten Tag und fernerhin
vier Hörner tun und an die geschehen, daß die Priester
vier Ecken der Einfassung eure Brandopfer und eure
und an die Abgrenzung Heilsopfer auf dem Altar
ringsum; und so sollst du ihn zubereiten. Und ich werde
entsündigen und Sühnung ür euch wohlgeällig annehmen,
ihn erwirken. spricht der Herr, H.
21 Und du sollst den
Jungstier des Sündopfers
nehmen, und man soll ihn
am Musterungsplatz des
44 Und er ührte mich
zurück auf dem
Weg zum äußeren Tor
Tempelhauses, außerhalb des des Heiligtums, das nach
Heiligtums, verbrennen. Osten weist. Das aber war
44:2—44:12 Hesekiel 997

verschlossen. 7 daß ihr Söhne der Fremde,


2 Und der H sprach unbeschnien am Herzen und
zu mir: Dieses Tor soll unbeschnien am Fleisch,
verschlossen sein; es soll habt hineinkommen lassen, in
nicht geöffnet werden, meinem Heiligtum zu sein, um
und niemand soll durch es es, mein Haus, zu entweihen,
hineingehen! Denn der H, wenn ihr meine Speise, Fe
der Go Israels, ist durch es und Blut, darbrachtet. So habt
hineingegangen, so soll es ihr meinen Bund gebrochen
verschlossen sein. um aller eurer Greuel willen.
8 Und ihr habt den Dienst
3 Was den Fürsten betri,
er, der Fürst, soll darin an meinen heiligen Dingen
sitzen, um Speise zu essen nicht versehen, sondern habt
vor dem H; auf dem sie zu solchen gemacht, die
Weg der Vorhalle des Tores ür euch meinen Dienst in
soll er hineingehen, und meinem Heiligtum versehen.
9 Darum, so spricht der
auf demselben Weg soll er
hinausgehen. Herr, H: Kein Sohn der
Fremde, unbeschnien am
4 Und er brachte mich Herzen und unbeschnien am
auf dem Weg zum Nordtor Fleisch, soll in mein Heiligtum
an die Vorderseite des hineinkommen, keiner von
Tempelhauses; und ich sah: allen Söhnen der Fremde,
und siehe, die Herrlichkeit des die mien unter den Söhnen
H erüllte das Haus des Israel leben;
H; und ich fiel auf mein 10 sondern die Leviten, die
Gesicht nieder. sich von mir entfernt haben,
5 Und der H sprach zu als Israel in die Irre ging, als sie
mir: Menschensohn, richte von mir abirrten, ihren Götzen
dein Herz darauf, und sieh mit nach, sie sollen ihre Schuld
deinen Augen, und höre mit tragen.
deinen Ohren alles, was ich 11 Sie sollen in meinem
mit dir rede in bezug auf alle Heiligtum den Dienst
Ordnungen des Hauses des verrichten als Wachen an
H und in bezug auf alle den Toren des Hauses und den
Weisungen daür; und richte Dienst am Tempelhaus
dein Herz auf den Zutri verrichten; sie sollen
zum Tempelhaus und auf alle das Brandopfer und das
Ausgänge des Heiligtums! Schlachtopfer ür das Volk
6 Und sage zu den schlachten, und sie sollen vor
Widerspenstigen, zum Haus ihnen stehen, um ihnen zu
Israel: So spricht der Herr, dienen.
H: Laß es genug sein mit 12 Weil sie ihnen vor ihren
all euren Greueln, Haus Israel, Götzen gedient haben und
998 Hesekiel 44:13—44:24

dem Haus Israel ein Anstoß Vorhofs und drinnen dienen.


zur Schuld geworden sind, 18 Leinene Kopunde
darum habe ich meine sollen auf ihrem Kopf sein
Hand zum Schwur gegen sie und leinene Beinkleider an
erhoben, spricht der Herr, ihren Hüen; sie sollen sich
H, daß sie ihre Schuld nicht mit schweißördernder
tragen sollen. Kleidung gürten.
13 Sie sollen mir nicht 19 Und wenn sie in den
mehr nahen, um mir den äußeren Vorhof hinausgehen,
Priesterdienst auszuüben und in den äußeren Vorhof zum
um allen meinen heiligen Volk, sollen sie ihre Kleider, in
Dingen, den hochheiligen, denen sie Dienst getan haben,
zu nahen; sondern sie sollen ausziehen und in die heiligen
ihre Schmach und ihre Greuel Zellen legen und sollen andere
tragen, die sie verübt haben. Kleider anziehen, damit sie
14 Und ich mache sie zu das Volk nicht mit ihren
solchen, die den Dienst am Kleidern heilig machen.
Tempelhaus versehen, ür alle 20 Und sie sollen weder ihr
Arbeiten in ihm und ür alles, Haupt kahlscheren noch das
was darin getan werden muß. Haar frei wachsen lassen; sie
15 Aber die Priester, die sollen ihr Haupthaar kurz
Leviten, die Söhne Zadoks, schneiden.
die den Dienst an meinem 21 Und kein Priester soll
Heiligtum versehen haben, Wein trinken, wenn sie in den
als die Söhne Israel von inneren Vorhof hineingehen.
mir abirrten, sie sollen mir 22 Und eine Witwe und
nahen, um mir zu dienen, eine Verstoßene sollen sie
und sollen vor mir stehen, sich nicht zu Frauen nehmen,
um mir das Fe und das Blut sondern Jungfrauen von den
darzubringen, spricht der Nachkommen des Hauses
Herr, H! Israel. Und die Witwe, die eine
16 Sie sollen in mein Priesterwitwe ist, dürfen sie
Heiligtum hineinkommen, nehmen.
und sie sollen meinem Tisch 23 Und sie sollen mein
nahen, um mir zu dienen, und Volk unterweisen, zwischen
sollen den Dienst ür mich heilig und nicht heilig zu
verrichten. unterscheiden und sollen sie
17 Und es soll geschehen, den Unterschied zwischen
wenn sie durch die Tore des unrein und rein erkennen
inneren Vorhofs hineingehen, lassen.
sollen sie leinene Kleider 24 Und über einen
anziehen; aber Wolle soll Rechtsstreit sollen sie
nicht auf sie kommen, wenn Gericht halten, nach meinen
sie in den Toren des inneren Rechtsbestimmungen sollen
44:25—45:6 Hesekiel 999

sie richten; und sie sollen vom Vieh sollen die Priester
meine Gesetze und meine essen.
Ordnungen bei all meinen
Festzeiten beachten
meine Sabbate heilig halten.
und 45 Und wenn ihr das
Land als Erbteil verlost,
sollt ihr ür den H eine
25 Und zu einem toten Weihegabe aussondern, als
Menschen sollen sie nicht heiliges Stück vom Land, in
hineingehen, sich unrein zu der Länge 25000 Ellen lang
machen; nur beim Vater und und in einer Breite von 20000
der Muer und beim Sohn Ellen. Die soll heilig sein in
und der Tochter, beim Bruder ihrem ganzen Gebiet ringsum.
und bei der Schwester, die 2 Davon sollen zum
keinem Mann gehört hat, Heiligtum gehören ein
dürfen sie sich verunreinigen. Viereck von ünundert auf
26 Und nach seiner ünundert Ellen ringsum,
Reinigung soll man ihm und ünfzig Ellen Weideland
sieben Tage zuzählen; hat es ringsum.
27 und an dem Tag, da 3 Und von diesem
er ins Heiligtum, in den abgemessenen Stück sollst du
inneren Vorhof, hineingeht, eine Länge von 25000 Ellen
um im Heiligtum den Dienst abmessen und eine Breite
zu verrichten, soll er sein von 10000 Ellen; da soll das
Sündopfer darbringen, spricht Heiligtum, das Allerheiligste,
der Herr, H. - sein.
28 Und darin soll ihr Erbteil 4 Der heilige Teil vom Land
bestehen: Ich bin ihr Erbteil; ist es; den Priestern, die am
und ihr sollt ihnen keinen Heiligtum Dienst tun, soll es
Grundbesitz in Israel geben: gehören, die nahen, um dem
ich bin ihr Grundbesitz. H zu dienen. Und es soll
29 Das Speisopfer und ihnen als Platz ür Häuser und
das Sündopfer und das als Weideland ür das Vieh
Schuldopfer, das sollen sie dienen.
essen; und alles Gebannte in 5 Und ein Stück von 25000
Israel soll ihnen gehören. Ellen Länge und 10000 Ellen
30 Und das Beste aller Breite soll den Leviten, die
Erstlinge von allem und alle am Tempelhaus Dienst tun,
Hebopfer von allem aus all gehören, ihnen zum Besitz ür
euren Hebopfern sollen den Städte zum Wohnen.
Priestern gehören. Und das 6 Und als Besitz der Stadt
Beste eures Schrotmehls sollt sollt ihr ein Stück von 5000
ihr dem Priester geben, damit Ellen Breite und 25000 Ellen
Segen auf deinem Haus ruht. Länge geben, entlang der
31 Keinerlei Aas noch heiligen Weihgabe. Dem
Zerrissenes von Vögeln oder ganzen Haus Israel soll es
1000 Hesekiel 45:7—45:19

gehören. euch die Mine betragen.


7 Und dem Fürsten sollt 13 Das ist das Hebopfer, das
ihr Land geben auf dieser ihr abheben sollt: ein sechstel
und auf jener Seite der Efa vom Homer Weizen und
heiligen Weihgabe und des ein sechstel Efa vom Homer
Grundbesitzes der Stadt, Gerste
längs der heiligen Weihgabe 14 und die Gebühr an Öl: -
und längs des Grundbesitzes das Bat ist das Ölmaß - ein
der Stadt, an der Westseite zehntel Bat vom Kor; zehn Bat
westwärts und an der Ostseite sind ein Homer, denn zehn Bat
ostwärts und in der Länge sind auch ein Kor;
entsprechend eines der 15 und ein Schaf von der
Stammes-Anteile von der Herde, von zweihundert,
Westgrenze bis zur Ostgrenze von den Geschlechtern
8 als Landbesitz. Es soll Israels zum Speisopfer und
ihm als Grundbesitz in Israel zum Brandopfer und zu
gehören; und meine Fürsten den Heilsopfern, um ihnen
sollen mein Volk nicht mehr Sühnung zu erwirken, spricht
unterdrücken, sondern das der Herr, H.
Land dem Haus Israel nach 16 Das ganze Volk des Landes
seinen Stämmen überlassen. soll verpflichtet sein zu diesem
9 So spricht der Herr, Hebopfer an den Fürsten in
H: Laßt es euch genug Israel.
sein, ihr Fürsten Israels! 17 Dem Fürsten aber
Gewalat und Mißhandlung obliegen die Brandopfer
beseitigt, und übt Recht und und das Speisopfer und das
Gerechtigkeit! Hört auf, mein Trankopfer an den Festen
Volk aus seinem Grundbesitz und an den Neumonden
zu vertreiben! spricht der und an den Sabbaten, zu
Herr, H. allen Festzeiten des Hauses
10 Gerechte Waage und Israel. Er soll das Sündopfer
gerechtes Efa und gerechtes und das Speisopfer und das
Bat sollt ihr haben. Brandopfer und die Heilsopfer
11 Das Efa und das Bat sollen zubereiten, um dem Haus
gleiches Maß haben, so daß Israel Sühnung zu erwirken.
das Bat den zehnten Teil des 18 So spricht der Herr, H:
Homer enthält und das Efa Im ersten Monat, am Ersten
den zehnten Teil des Homer; des Monats, sollst du einen
nach dem Homer soll seine fehlerlosen Jungstier von den
Maßbestimmung geschehen. Rindern nehmen und das
12 Und der Schekel soll Heiligtum entsündigen.
zwanzig Gera betragen; 19 Und der Priester soll
zwanzig Schekel, 25 Schekel etwas von dem Blut des
und ünfzehn Schekel soll bei Sündopfers nehmen und es
45:20—46:6 Hesekiel 1001

an die Türpfosten des Hauses


tun und an die vier Ecken
der Einfassung des Altars und
46 So spricht der Herr,
H: Das Tor
des inneren Vorhofs, das
an die Pfosten der Tore des nach Osten weist, soll die
inneren Vorhofs. sechs Werktage hindurch
geschlossen sein; aber am
20 Und ebenso sollst du tun
Sabbaag soll es geöffnet
am Siebten des Monats wegen werden, und am Tag des
des Mannes, der aus Versehen Neumondes soll es geöffnet
sündigt, und wegen des werden.
Einältigen. Und so sollt ihr 2 Und der Fürst soll durch
dem Haus Sühnung erwirken. die Vorhalle des Tores von
21 Im ersten Monat, am außen her hineingehen und an
vierzehnten Tag des Monats, den Pfosten des Tores stehen
sollt ihr das Passah halten, als bleiben; und die Priester sollen
Fest sollt ihr es feiern; sieben sein Brandopfer und seine
Tage soll man ungesäuerte Heilsopfer darbringen, und er
Brote essen. soll auf der Schwelle des Tores
22 Und der Fürst soll an anbeten und hinausgehen; das
diesem Tag ür sich und Tor soll aber bis zum Abend
ür das ganze Volk des nicht geschlossen werden.
Landes einen Sündopferstier 3 Und das Volk des Landes
darbringen. soll vor dem H anbeten
am Eingang dieses Tores, an
23 Und die sieben Tage den Sabbaten und an den
des Festes hindurch soll er Neumonden. -
dem H ein Brandopfer
4 Und das Brandopfer,
darbringen: sieben Jungstiere
und sieben Widder, ohne das der Fürst dem H
Fehler, täglich, die sieben darbringt, soll am Sabbaag
Tage lang und als Sündopfer sechs fehlerlose Lämmer und
täglich einen Ziegenbock. einen fehlerlosen Widder
betragen.
24 Und als Speisopfer soll 5 Und das Speisopfer: ein
er ein Efa ür den Jungstier Efa ür den Widder; ür die
und ein Efa ür den Widder Lämmer aber beträgt das
darbringen; und ein Hin Öl ür Speisopfer eine Gabe seiner
das Efa. Hand; und Öl: ein Hin ür das
25 Im siebten Monat, am Efa.
ünfzehnten Tag des Monats, 6 Und am Tag des
am Fest, soll er die sieben Neumondes soll das
Tage lang ebenso Opfer Brandopfer einen fehlerlosen
darbringen, so das Sündopfer jungen Stier von den Rindern
wie das Brandopfer und so das betragen und sechs Lämmer
Speisopfer wie das Öl. und einen Widder; ohne
1002 Hesekiel 46:7—46:17

Fehler sollen sie sein. Gabe ür den H, dann


7 Und ein Efa ür den soll man ihm das Tor öffnen,
Jungstier und ein Efa ür den das nach Osten weist, und
Widder soll er als Speisopfer er soll sein Brandopfer und
opfern; und ür die Lämmer: seine Heilsopfer darbringen,
soviel seine Hand auringen ebenso wie er es am Sabbaag
kann; und Öl: ein Hin ür das darbringt. Dann soll er
Efa. hinausgehen, und man soll
8 Und wenn der Fürst das Tor schließen, nachdem er
hineingeht, soll er durch hinausgegangen ist. -
die Vorhalle des Tores 13 Und du sollst täglich
hineingehen; und auf ein einjähriges fehlerloses
demselben Weg soll er Lamm dem H als
hinausgehen. Brandopfer zubereiten,
9 Und wenn das Volk des Morgen ür Morgen sollst du
Landes an den Fesagen vor es zubereiten.
den H kommt: wer durch 14 Und ein Speisopfer sollst
das Nordtor hineingeht, um du dazu zubereiten, Morgen
anzubeten, soll durch das ür Morgen: ein sechstel Efa
Südtor hinausgehen; und wer und Öl, ein driel Hin, um den
durch das Südtor hineingeht, Weizengrieß zu befeuchten,
soll durch das Nordtor ein Speisopfer ür den H
hinausgehen; er soll nicht - ewige Ordnungen , die
durch das Tor zurückkehren, beständig gelten sollen.
durch das er hineingegangen 15 Und man soll das Lamm
ist, sondern geradeaus soll er und das Speisopfer und das
hinausgehen. Öl, Morgen ür Morgen, als
10 Und der Fürst soll mien ein regelmäßiges Brandopfer
unter ihnen hineingehen, darbringen.
wenn sie hineingehen; und 16 So spricht der Herr,
wenn sie hinausgehen, soll H: Wenn der Fürst einem
auch er hinausgehen. - seiner Söhne ein Geschenk
11 Und an den Festen und aus seinem Erbbesitz gibt,
zu den Festzeiten soll das so gehört es seinen Söhnen,
Speisopfer ein Efa ür den es ist ihr Grundeigentum als
Jungstier betragen und ein Erbbesitz.
Efa ür den Widder; und ür 17 Wenn er aber einem seiner
die Lämmer: eine Gabe seiner Knechte ein Geschenk von
Hand; und Öl: ein Hin ür das seinem Erbbesitz gibt, dann
Efa. soll es dem bis zum Jahr der
12 Und wenn der Fürst eine Freilassung gehören, soll dann
freiwillige Gabe darbringen aber wieder an den Fürsten
will, ein Brandopfer oder kommen. Nur seinen Söhnen,
ein Heilsopfer, als freiwillige ihnen soll es als sein Erbbesitz
46:18—47:5 Hesekiel 1003

ür immer gehören. 24 Und er sprach zu mir: Dies


18 Und der Fürst soll nichts sind die Küchen, wo die, die
von dem Erbbesitz des den Dienst am Haus versehen,
Volkes nehmen, so daß er das Schlachtopfer des Volkes
sie gewaltsam aus ihrem kochen sollen.

47
Grundbesitz verdrängt; von Und er ührte mich
seinem eigenen Grundbesitz zurück zum Eingang
soll er an seine Söhne des Hauses; und siehe, Wasser
vererben, damit sich mein floß unter der Schwelle des
Volk nicht zerstreut, jeder aus Hauses hervor nach Osten,
seinem Grundbesitz. denn die Vorderseite des
19 Und er brachte mich Hauses war nach Osten
durch den Eingang, der an der gerichtet; und das Wasser floß
Seite des Tores war, zu den unten herab an der rechten
heiligen Priesterzellen, die Seite des Hauses, südlich vom
nach Norden gerichtet sind, Altar.
und siehe, dort war ein Ort am 2 Und er ührte mich hinaus
äußersten Ende nach Westen durch das Nordtor und
zu. ließ mich den Weg außen
20 Und er sprach zu mir: Das herumgehen zum äußeren
ist der Ort, wo die Priester Tor, auf dem Weg, der sich
das Schuldopfer und das nach Osten wendet; und
Sündopfer kochen, wo sie siehe, Wasser rieselte auf der
das Speisopfer backen sollen, rechten Seite hervor.
damit man es nicht in den 3 Und als der Mann
äußeren Vorhof hinaustragen gegen Osten hinausging,
muß und dabei das Volk heilig die Meßschnur in seiner
macht. Hand, da maß er tausend
21 Und er ührte mich in den Ellen und ließ mich durch das
äußeren Vorhof hinaus und Wasser gehen: Wasser bis an
ließ mich an den vier Ecken die Knöchel.
des Vorhofs vorübergehen; 4 Und er maß tausend Ellen
und siehe, in jeder Ecke des und ließ mich durch das
Vorhofs war je ein Hof. Wasser gehen: Wasser bis
22 In den vier Ecken des an die Knie. Und er maß
Vorhofs waren kleine Höfe, tausend Ellen und ließ mich
vierzig Ellen lang und dreißig hindurchgehen: Wasser bis an
breit. Ein und dasselbe Maß die Hüen.
haen alle vier. 5 Und er maß tausend
23 Und in ihnen war eine Ellen: ein Fluß, den ich nicht
Steinlage ringsherum bei allen durchschreiten konnte, denn
vieren; und Kochstellen waren die Wasser waren tief, Wasser
unten an den Steinlagen zum Schwimmen, ein Fluß,
angebracht ringsum. der nicht mehr durchschrien
1004 Hesekiel 47:6—47:17

werden kann. allerlei Bäume wachsen,


6 Und er sprach zu mir: Hast von denen man ißt, deren
du gesehen, Menschensohn? Bläer nicht welken und
Und er ührte mich wieder deren Früchte nicht ausgehen
zurück am Ufer des Flusses werden. Monat ür Monat
entlang. werden sie frische Früchte
7 Als ich zurückkehrte, tragen, denn sein Wasser fließt
siehe, da standen am Ufer des aus dem Heiligtum hervor;
Flusses sehr viele Bäume auf und ihre Früchte werden als
dieser und auf jener Seite. Speise dienen und ihre Bläer
8 Und er sprach zu mir: als Heilmiel.
Dieses Wasser fließt hinaus 13 So spricht der Herr, H:
in den östlichen Bezirk und Das ist die Grenze, innerhalb
fließt in die Ebene hinab und derer ihr euch das Land als
gelangt ins Meer, in das salzige Erbe zuweisen sollt nach den
Wasser, und das Wasser wird zwölf Stämmen Israels: ür
gesund werden. Joseph zwei Anteile.
9 Und es wird geschehen, 14 Und ihr sollt es zum Erbe
jedes Lebewesen, das da erhalten, der eine wie der
wimmelt - überall wohin der andere, da ich meine Hand im
Fluß kommt -, wird leben. Schwur erhoben habe, es euren
Und es wird sehr viele Fische Vätern zu geben. Dieses Land
geben. Wenn dieses Wasser soll euch als Erbteil zufallen.
dorthin kommt, dann wird das
15 Und das ist die Grenze des
Salzwasser gesund werden,
und alles wird leben, wohin Landes: Auf der Nordseite,
der Fluß kommt. vom großen Meer an, in der
10 Und es wird geschehen,
Richtung auf Hetlon, bis man
daß Fischer an ihm stehen nach Hamat kommt, nach
werden: von En-Gedi Zedad hin,
bis En-Eglajim werden 16 Berota, Sibrajim, das
Trockenplätze ür Netze sein. zwischen dem Gebiet
Fische von jeder Art werden von Damaskus und dem
in ihm sein, sehr zahlreich, Gebiet von Hamat liegt,
wie die Fische des großen und Hazar-Enan, das an der
Meeres. Grenze von Hauran liegt.
11 Seine Sümpfe und 17 Und die Grenze
seine Lachen aber werden verläu vom Meer bis nach
nicht gesund werden. Zur Hazar-Enan. Dabei liegt die
Salzgewinnung sind sie Grenze von Damaskus - und
bestimmt. zwar, was den Norden betri
12 An dem Fluß aber, an - nördlich und ebenso das
seinem Ufer, werden auf Gebiet von Hamat. Das ist die
dieser und auf jener Seite Nordseite. -
47:18—48:9 Hesekiel 1005

18 Und die Ostseite: Von vom Weg nach Hetlon, nach


Hazar-Enan, das zwischen Hamat und nach Hazar-Enan
Hauran und Damaskus liegt, - das Gebiet von Damaskus
bildet zwischen Gilead und bleibt dabei nordwärts, seitlich
dem Land Israel der Jordan von Hamat -, von der Ostseite
die Grenze bis zum östlichen nach Westen: ür Dan ein
Meer hin bis Tamar. Das ist Anteil.
die Ostseite. - 2 Und neben dem Gebiet von
19 Und die Miagseite Dan, von der Ostseite bis zur
südwärts: von Tamar bis zum Westseite: Asser ein Anteil.
Haderwasser von Kadesch 3 Und neben dem Gebiet von
und nach dem Bach Ägyptens Asser, von der Ostseite bis zur
hin bis an das große Meer. Das Westseite: Naali ein Anteil.
ist die Südseite gegen Miag. 4 Und neben dem Gebiet von
- Naali, von der Ostseite bis
20 Und die Westseite: das zur Westseite: Manasse ein
große Meer bildet die Grenze Anteil.
bis gegenüber der Stelle, wo 5 Und neben dem Gebiet von
man nach Hamat kommt. Das Manasse, von der Ostseite bis
ist die Westseite. zur Westseite: Ephraim ein
21 Und dieses Land sollt ihr Anteil.
unter euch verteilen nach den
6 Und neben dem Gebiet
Stämmen Israels.
von Ephraim, von der Ostseite
22 Und es soll geschehen: Ihr
bis zur Westseite: Ruben ein
sollt es als Erbteil verlosen Anteil.
unter euch und den Fremden,
7 Und neben dem Gebiet von
die sich in eurer Mie
aualten, die in eurer Mie Ruben, von der Ostseite bis zur
Söhne gezeugt haben. Und Westseite: Juda ein Anteil.
sie sollen euch gelten wie 8 Und neben dem Gebiet von
Einheimische unter den Juda, von der Ostseite bis zur
Söhnen Israel. Mit euch sollen Westseite, soll die Weihegabe
sie es als Erbteil durch das liegen, die ihr aussondern
Los erhalten mien unter den sollt: 25000 Ellen die Breite
Stämmen Israels. und die Länge wie eines der
23 Und es soll geschehen, Stammes-Anteile von der
in dem Stamm, bei dem der Ostseite bis zur Westseite; und
Fremde sich auält, dort sollt das Heiligtum soll in seiner
ihr ihm sein Erbteil geben, Mie sein.
spricht der Herr, H. 9 Die Weihegabe, die ihr ür
den H aussondern sollt,
48 Und das sind die
Namen der Stämme:
Im äußersten Norden, seitlich
soll 25000 Ellen in der Länge
und 20000 Ellen in der Breite
betragen.
1006 Hesekiel 48:10—48:22

10 Und diesen Personen und die Südseite 4500 Ellen


soll die heilige Weihegabe und die Ostseite 4500 Ellen und
gehören: den Priestern. Nach die Westseite 4500 Ellen.
Norden zu 25000 Ellen lang 17 Und die Stadt soll dies
und nach Westen 10000 Ellen als Weideland haben: nach
breit und nach Osten 10000 Norden 250 Ellen und nach
Ellen breit und nach Süden Süden 250 Ellen und nach
25000 Ellen lang; und das Osten 250 Ellen und nach
Heiligtum des H soll in Westen 250 Ellen.
seiner Mie sein. 18 Und was übrig bleibt,
11 Den geweihten Priestern beträgt in der Länge, parallel
soll es gehören, den Söhnen zur Weihegabe, 10000 Ellen
Zadoks, die meinen Dienst nach Osten und 10000 Ellen
versehen haben, die, als die nach Westen, es läu parallel
Söhne Israel abirrten, nicht zur heiligen Weihegabe . Sein
abgeirrt sind wie die Leviten Ertrag soll denen, die in der
abgeirrt sind. Stadt arbeiten, als Nahrung
12 Und sie sollen eine dienen.
Sonderweihgabe von der 19 Und die in der Stadt
Weihgabe des Landes arbeiten, sollen es bearbeiten
erhalten, ein Hochheiliges aus allen Stämmen Israels.
neben dem Gebiet der Leviten. 20 Die ganze Weihegabe
13 Und die Leviten sollen soll eine Fläche von 25000 auf
entsprechend dem Gebiet der 25000 Ellen haben. Als Viereck
Priester ein Gebiet haben von sollt ihr die heilige Weihegabe
25000 Ellen Länge und 10000 aussondern zusammen mit
Ellen Breite. Jede Langseite dem Grundbesitz der Stadt.
soll also 25000 Ellen betragen 21 Und was übrig bleibt, soll
und die Breite 10000 Ellen. dem Fürsten gehören: Das
14 Und man soll nichts davon Gebiet auf dieser und auf jener
verkaufen noch vertauschen; Seite der heiligen Weihegabe
und das Beste des Landes und des Grundbesitzes
soll man nicht an andere der Stadt, längs der 25000
übergehen lassen, denn es ist Ellen bis zur Ostgrenze
dem H heilig. und nach Westen längs der
15 Und die 5000 Ellen, die 25000 Ellen zur Westgrenze
in der Breite übrig bleiben, hin, soll entsprechend den
längs der 25000 Ellen, das Stammes-Anteilen dem
soll nicht heilig sein, sondern Fürsten gehören. Und die
der Stadt als Wohngebiet und heilige Weihegabe und das
Weideland dienen. Und die Heiligtum des Hauses soll in
Stadt soll mien darin liegen. seiner Mie sein.
16 Und das sollen ihre Maße 22 Und von dem Grundbesitz
sein: die Nordseite 4500 Ellen der Leviten und von dem
48:23—48:35 Hesekiel 1007

Grundbesitz der Stadt mien nach Norden zu: Das Tor


zwischen dem, was dem Ruben eins, das Tor Juda eins,
Fürsten gehört, was zwischen das Tor Levi eins.
dem Gebiet von Juda und dem 32 Und nach der Ostseite
Gebiet von Benjamin liegt, soll hin 4500 Ellen und drei Tore:
dem Fürsten gehören. Das Tor Joseph eins, das Tor
23 Und der Rest der Stämme: Benjamin eins, das Tor Dan
Von der Ostseite bis zur eins.
Westseite: Benjamin ein 33 Und an der Südseite 4500
Anteil. Ellen Maß und drei Tore:
24 Und neben dem Gebiet Das Tor Simeon eins, das
von Benjamin, von der Tor Issaschar eins, das Tor
Ostseite bis zur Westseite: Sebulon eins.
Simeon ein Anteil. 34 An der Westseite 4500
25 Und neben dem Gebiet Ellen drei Tore: Das Tor Gad
von Simeon, von der Ostseite eins, das Tor Asser eins, das
bis zur Westseite: Issaschar ein Tor Naali eins.
Anteil. 35 Ringsherum 18000 Ellen.
26 Und neben dem Gebiet Und der Name der Stadt heißt
von Issaschar, von der Ostseite von nun an: Hier ist der H.
bis zur Westseite: Sebulon ein
Anteil.
27 Und neben dem Gebiet
von Sebulon, von der Ostseite
bis zur Westseite: Gad ein
Anteil.
28 Und neben dem Gebiet
von Gad, nach der Miagseite
hin, südwärts, da soll die
Grenze von Tamar sein bis
zum Wasser von Meribat
Kadesch, zum Bach Ägyptens
hin, bis an das große Meer.
29 Das ist das Land, das
ihr den Stämmen Israels als
Erbteil verlosen sollt; und das
sind ihre Anteile, spricht der
Herr, H.
30 Und das sind die Ausgänge
der Stadt: Von der Nordseite
aus , die 4500 Ellen mißt -
31 die Tore der Stadt aber
heißen nach den Namen der
Stämme Israels -, drei Tore
1008 Hosea 1:1—2:4

HOSEA
1Beeri,Das Wort des H, das
zu Hosea, dem Sohn des
geschah in den Tagen
7 Aber über das Haus Juda
erbarme ich mich und ree sie
durch den H, ihren Go.
des Usija, Jotam, Ahas, Hiskia, Doch ich ree sie nicht durch
der Könige von Juda, und in Bogen und durch Schwert und
den Tagen des Jerobeam, des durch Krieg, durch Pferde und
Sohnes des Joasch, des Königs durch Reiter. -
von Israel. 8 Und als sie Lo-Ruhama
2 Als der H anfing, mit entwöhnt hae, wurde sie
Hosea zu reden, da sprach wieder schwanger und gebar
der H zu Hosea: Geh, einen Sohn.
nimm dir eine hurerische Frau 9 Und er sprach: Gib ihm den
und zeuge hurerische Kinder! Namen Lo-Ammi! Denn ihr
Denn das Land treibt ständig seid nicht mein Volk, und ich,
Hurerei, vom H hinweg. ich will nicht euer Go sein.
3 Da ging er und nahm
Gomer, die Tochter Diblajims;
und sie wurde schwanger und
2 Doch die Zahl der Söhne
Israel wird wie Sand am
Meer werden, den man nicht
gebar ihm einen Sohn. messen und nicht zählen kann.
4 Und der H sprach
Und es wird geschehen, an der
zu ihm: Gib ihm den Stelle, an der zu ihnen gesagt
Namen Jesreel! Denn nur wurde: Ihr seid nicht mein
ein Weilchen noch, dann Volk!, wird zu ihnen gesagt
suche ich die Blutschuld von werden: Söhne des lebendigen
Jesreel am Haus Jehu heim Goes.
2 Und die Söhne Juda und
und mache dem Königtum des
Hauses Israel ein Ende. die Söhne Israel werden sich
miteinander versammeln
5 Und es wird geschehen an und sich ein gemeinsames
jenem Tag, da zerbreche ich Oberhaupt geben und aus dem
den Bogen Israels in der Ebene Land heraufziehen; denn groß
Jesreel. - ist der Tag von Jesreel.
6 Und sie wurde wieder 3 Sagt zu euren Brüdern:
schwanger und gebar eine Mein Volk! - und zu euren
Tochter. Und er sprach zu Schwestern: Erbarmen!
ihm: Gib ihr den Namen 4 Rechtet mit eurer Muer,
Lo-Ruhama! Denn ich rechtet! - denn sie ist nicht
erbarme mich künig über meine Frau, und ich bin nicht
das Haus Israel nicht mehr, ihr Mann - damit sie ihre
sondern nehme ihnen mein Hurerei von ihrem Gesicht
Erbarmen völlig weg. entfernt und ihren Ehebruch
2:5—2:17 Hosea 1009

zwischen ihren Brüsten, 11 Darum nehme ich mein


5 damit ich sie nicht nackt Korn zurück zu seiner Zeit und
ausziehe und sie hinstelle meinen Most zu seiner Frist
wie an dem Tag ihrer Geburt und entreiße ihr meine Wolle
und ich sie einer Wüste und meinen Flachs, die ihre
gleichmache und sie wie Blöße bedecken sollten.
dürres Land werden lasse und 12 Dann decke ich ihre
sie vor Durst sterben lasse. Scham auf vor den Augen
6 Auch über ihre Kinder
ihrer Liebhaber, und niemand
werde ich mich nicht wird sie meiner Hand
erbarmen, weil sie hurerische entreißen.
Kinder sind. 13 Und ich mache ein Ende
mit all ihrer Freude, ihren
7 Denn ihre Muer hat
Festen, ihren Neumonden und
gehurt; die mit ihnen ihren Sabbaten und allen ihren
schwanger ging, hat Schande Festzeiten.
getrieben. Denn sie sagte: 14 Und ich veröde ihren
Ich will meinen Liebhabern Weinstock und ihren
nachlaufen, die mir mein Feigenbaum, von denen
Brot und mein Wasser geben, sie sagte: Die sind mein
meine Wolle und meinen Liebeslohn, den mir meine
Flachs, mein Öl und mein Liebhaber gegeben haben.
Getränk. Und ich mache sie zum
8 Darum: Siehe, ich will Gestrüpp, daß die Tiere des
ihren Weg mit Dornen Feldes sie abfressen. -
verzäunen, und ich will ihr 15 Und ich suche an ihr heim
eine Mauer errichten, daß sie die Festtage der Baalim, an
ihre Pfade nicht finden kann. denen sie ihnen Rauchopfer
9 Dann wird sie ihren darbrachte und sich mit
Liebhabern nachjagen und ihrem Ring und ihrem
sie nicht erreichen, und sie Halsgeschmeide schmückte
wird sie suchen und nicht und ihren Liebhabern nachlief;
finden. Dann wird sie sagen: mich aber hat sie vergessen,
Ich will mich aufmachen spricht der H.
und zu meinem ersten Mann 16 Darum: Siehe, ich werde
zurückkehren, denn damals sie locken und sie in die Wüste
ging es mir besser als jetzt. ühren und ihr zu Herzen
10 Aber sie erkannte nicht, reden.
daß ich es war, der ihr das 17 Dann gebe ich ihr von
Korn und den Most und das dort aus ihre Weinberge und
Öl gab, und daß ich ihr das das Tal Achor als Tor der
Silber vermehrte und das Gold, Hoffnung. Und dort wird sie
- sie aber haben es ür den Baal willig sein wie in den Tagen
verwendet. ihrer Jugend und wie an dem
1010 Hosea 2:18—4:2

Tag, als sie aus dem Land sagen: Mein Go!


Ägypten heraufzog.
18 Und es wird geschehen an
jenem Tag, spricht der H,
3liebemir:
Und der H sprach zu
Geh noch einmal,
eine Frau, die sich von
da rufst du: Mein Mann! Und einem anderen lieben läßt
du rufst mich nicht mehr: und Ehebruch treibt, wie
Mein Baal! der H die Söhne Israel
19 Und ich entferne die
liebt, die sich aber anderen
Namen der Baalim aus ihrem Göern zuwenden und
Mund, und sie werden nicht Traubenkuchen lieben.
mehr mit ihrem Namen 2 Da kaue ich sie mir ür
erwähnt. ünfzehn Silberschekel und
20 Und ich schließe ür sie an
einen Homer Gerste und
jenem Tag einen Bund mit den einen Letech Gerste.
Tieren des Feldes und mit den 3 Und ich sagte zu ihr: Viele
Vögeln des Himmels und mit Tage sollst du bei mir bleiben,
den kriechenden Tieren des du sollst nicht huren und
Erdbodens. Und Bogen und keinem Mann gehören; und
Schwert und Krieg zerbreche auch ich verhalte mich dir
ich und entferne sie aus dem gegenüber so.
Land. Und ich lasse sie in 4 Denn die Söhne Israel
Sicherheit wohnen. bleiben viele Tage ohne
21 Und ich will dich mir
König und ohne Oberste,
verloben in Ewigkeit, und ohne Schlachtopfer und ohne
ich will dich mir verloben Gedenkstein und ohne Ephod
in Gerechtigkeit und in und Teraphim.
Recht und in Gnade und in 5 Danach werden die Söhne
Erbarmen, Israel umkehren und den
22 ja in Treue will ich dich
H, ihren Go, aufsuchen
mir verloben; und du wirst den und David, ihren König. Und
H erkennen. sie werden sich bebend zum
23 Und es wird geschehen
H wenden und zu seiner
an jenem Tag, da werde ich Güte am Ende der Tage.
erhören, spricht der H. Ich
erhöre den Himmel, und der
erhört die Erde;
24 und die Erde erhört das
4HHört das Wort des H,
ihr Söhne Israel! Denn der
hat einen Rechtsstreit
Korn und den Most und das Öl, mit den Bewohnern des
und diese erhören Jesreel. Landes; denn keine Treue
25 Und ich will sie mir säen und keine Gnade und keine
im Land und will mich über Erkenntnis Goes ist im
die Lo-Ruhama erbarmen. Und Land.
ich will zu Lo-Ammi sagen: Du 2 Verfluchen und Lügen,
bist mein Volk! Und er wird Morden, Stehlen und
4:3—4:18 Hosea 1011

Ehebrechen haben sich haben es aufgegeben, auf den


ausgebreitet, und Bluat reiht H zu achten.
sich an Bluat. 11 Hurerei, Wein und Most
3 Darum vertrocknet das nehmen den Verstand weg.
Land und welkt jeder, der 12 Mein Volk befragt sein
darin wohnt, samt den Tieren Holz, und sein Stab gibt ihm
des Feldes und den Vögeln des Auskun. Denn der Geist der
Himmels; selbst die Fische des Hurerei hat es irregeührt, und
Meeres werden dahingera. sie huren von ihrem Go weg.
4 Jedoch niemand soll 13 Auf den Gipfeln der Berge
rechten oder jemanden opfern sie, und auf den Hügeln
zurechtweisen! Sondern mit bringen sie Rauchopfer dar,
dir ühre ich den Rechtsstreit, unter Eiche und Storaxbaum
Priester, und Terebinthe, weil ihr
5 so daß du stürzt am hellen Schaen gut ist. Darum
Tag. Ja, auch der Prophet huren eure Töchter, und eure
stürzt mit dir bei Nacht. Schwiegertöchter treiben
Und ich lasse deine Muer Ehebruch.
umkommen. 14 Nicht an euren Töchtern
6 Mein Volk kommt um aus suche ich es heim, daß sie
Mangel an Erkenntnis. Weil huren, und nicht an euren
du die Erkenntnis verworfen Schwiegertöchtern, daß sie
hast, so verwerfe ich dich, daß Ehebruch treiben. Denn sie
du mir nicht mehr als Priester selbst gehen mit den Huren
dienst. Du hast das Gesetz beiseite, und abseits mit den
deines Goes vergessen, Tempeldirnen opfern sie. So
so vergesse auch ich deine kommt das Volk, das keine
Kinder. Einsicht hat, zu Fall.
7 Je mehr sie wurden, desto 15 Wenn du hurst, Israel, soll
mehr sündigten sie gegen Juda nicht schuldig werden.
mich. Ihre Ehre vertausche ich Kommt nicht nach Gilgal
gegen Schande. und zieht nicht hinauf nach
8 Die Sünde meines Volkes Bet-Awen! Und schwört nicht:
essen sie, und nach ihrer So wahr der H lebt!
Schuld verlangen sie. 16 Ja, Israel ist widerspenstig
9 Und wie dem Volk, so wird geworden wie eine
es dem Priester ergehen. Und widerspenstige Kuh. Wird
ich suche seine Wege an ihm da der H sie weiden wie
heim, und seine Taten vergelte ein Lamm auf weitem Raum?
ich ihm. 17 Verbündet mit
10 Sie essen, aber werden Götzenbildern ist Ephraim.
nicht sa werden. Sie treiben Laß es gewähren!
Hurerei, doch sie werden sich 18 Ist ihr Zechen vorbei,
nicht ausbreiten. Denn sie huren, ja huren sie. Sie lieben
1012 Hosea 4:19—5:15

und lieben; die Gegengabe Neumond verzehren mit ihren


daür ist Schande. Grundstücken.
19 Ein Wind wickelt sie ein 8 Stoßt ins Horn zu Gibea, in
in seine Flügel, und sie werden die Trompete zu Rama! Erhebt
zuschanden mit ihren Altären. Kriegsgeschrei in Bet-Awen:

5 Hört dies, ihr Priester, und Der Feind ist hinter dir her,
merkt auf, Haus Israel! Benjamin!
Und ihr, Haus des Königs, 9 Ephraim wird zur
nehmt es zu Ohren! Denn euch Wüste werden am Tag der
gilt das Urteil. Ja, ihr seid Züchtigung. Über die Stämme
eine Falle ür Mizpa und ein Israels habe ich Zuverlässiges
ausgespanntes Fangnetz auf verkündet.
dem Tabor; 10 Die Obersten von Juda
2 und die Abtrünnigen sind geworden wie solche, die
haben die Unzucht weit die Grenze verrücken. Über sie
getrieben. Ich aber bin eine schüe ich meinen Grimm aus
Züchtigung ür sie alle. wie Wasser.
3 Ich selbst habe Ephraim 11 Unterdrückt ist Ephraim,
erkannt, und Israel ist nicht zerbrochen das Recht; denn
vor mir verborgen. Denn nun eilfertig lief es den nichtigen
hast du Hurerei getrieben, Götzen nach.
Ephraim; Israel hat sich unrein 12 Und ich bin wie Eiter ür
gemacht. Ephraim und wie Fäulnis ür
4 Ihre Taten gestaen das Haus Juda.
ihnen nicht, zu ihrem Go 13 Ephraim sah seine
umzukehren. Denn der Geist Krankheit und Juda sein
der Hurerei ist in ihrem Geschwür. Da ging Ephraim
Innern, und den H nach Assur und sandte
erkennen sie nicht. hin zum König Jareb.
5 Der Hochmut Israels zeugt Der aber kann euch nicht
ihm ins Angesicht, und Israel gesundmachen und wird euch
und Ephraim werden stürzen von eurem Geschwür nicht
über ihre Schuld; auch Juda heilen.
stürzt mit ihnen. 14 Denn ich bin wie ein
6 Mit ihren Schafen und Löwe ür Ephraim und wie
mit ihren Rindern werden ein Junglöwe ür das Haus
sie hingehen, um den H Juda. Ich, ich zerreiße und
zu suchen, und werden ihn gehe davon; ich trage weg,
nicht finden: er hat sich ihnen und niemand erreet.
entzogen. 15 Ich gehe, kehre zurück an
7 Sie haben treulos gegen meinen Ort, bis sie ihre Schuld
den H gehandelt, denn büßen und mein Angesicht
sie haben fremde Kinder suchen. In ihrer Not werden
gezeugt. Nun wird sie ein sie mich suchen.
6:1—7:7 Hosea 1013

6er hat«Kommt und laßt uns zum


H umkehren! Denn
zerrissen, er wird uns
10 Im Haus Israel habe ich
Abscheuliches gesehen: Da
ist Ephraims Hurerei, da hat
auch heilen; er hat geschlagen, Israel sich unrein gemacht.
er wird uns auch verbinden. 11 Auch dir, Juda, ist eine
2 Er wird uns nach zwei Ernte bestimmt! Wenn ich
Tagen neu beleben, am drien das Geschick meines Volkes
Tag uns aufrichten, daß wir wende,
vor seinem Angesicht leben.
3 So laßt uns ihn erkennen,
ja, laßt uns nachjagen der
Erkenntnis des H! Sicher
7Ephraims
wenn ich Israel heile,
werden die Schuld
und die Bosheiten
wie die Morgenröte ist sein Samarias aufgedeckt. Denn sie
Hervortreten. Er kommt üben Betrug, der Dieb dringt
wie der Regen zu uns, wie ein, die Räuberbande plündert
der Spätregen, der die Erde draußen.
benetzt.» 2 Aber sie bedenken nicht in
4 Was soll ich dir tun, ihrem Herzen, daß ich mich
Ephraim ? Was soll ich dir an all ihre Bosheit erinnere.
tun, Juda, da eure Güte wie die Nun haben ihre Taten sie
Morgenwolke ist und wie der umringt, sie sind vor meinem
Tau, der früh verschwindet ? Angesicht.
5 Darum habe ich durch die 3 Mit ihrer Bosheit erfreuen
Propheten dreingeschlagen, sie den König und mit ihren
habe sie erschlagen durch die Lügen die Obersten.
Worte meines Mundes; und 4 Sie alle sind Ehebrecher
mein Recht geht hervor wie wie ein brennender Ofen
das Licht. ohne Bäcker. Der hört auf
6 Denn an Güte habe zu schüren vom Kneten
ich Gefallen, nicht an des Teiges an bis zu seiner
Schlachtopfern, und an Säuerung.
der Erkenntnis Goes mehr 5 Am Tag unsres Königs
als an Brandopfern. machen sie die Obersten
7 Sie aber haben den Bund krank von der Glut des
übertreten wie die Bewohner Weines. Seine Gewalt reißt
von Adam, haben dort treulos die Schwätzer davon.
gegen mich gehandelt. 6 Denn sie nähern sich mit
8 Gilead ist eine Stadt von Hinterlist, während ihr Herz
Übeltätern, voll Blutspuren. wie ein Ofen ist: ihr Zorn
9 Und wie Räuber im schlä die ganze Nacht, am
Hinterhalt warten, so die Morgen brennt er wie ein
Roe der Priester. Sie morden flammendes Feuer.
auf dem Weg nach Sichem, ja, 7 Sie alle glühen wie ein
sie verüben Schandtat. Ofen, sie verzehren ihre
1014 Hosea 7:8—8:7

Richter. Alle ihre Könige mich.


fallen, keiner von ihnen ru 16 Sie wenden sich um, doch
mich an. nicht zu mir. Sie sind wie ein
8 Ephraim vermischt sich schlaffer Bogen geworden.
mit den Völkern. Ephraim ist Ihre Obersten werden durchs
ein Brotfladen geworden, der Schwert fallen wegen der
nicht gewendet ist. Verwünschung ihrer Zunge:
9 Fremde verzehren seine das wird ihre Verspoung
Kra, und er erkennt es nicht. sein im Land Ägypten.
Auch graues Haar hat sich bei
ihm eingeschlichen, und er
erkennt es nicht.
10 So zeugt der Hochmut
8kommtAnHorn!esdeinen Mund das
Wie ein Adler
über das Haus des
Israels ihm selbst ins Gesicht. H, weil sie meinen Bund
Und sie kehren nicht um zum übertreten und mit meinem
H, ihrem Go, und bei Gesetz gebrochen haben.
alledem suchen sie ihn nicht. 2 Sie schreien zu mir um
11 Und Ephraim ist wie eine Hilfe: Mein Go, wir kennen
Taube geworden, die sich dich, wir, Israel!
betören läßt, ohne Verstand. 3 Doch Israel hat das Gute
Ägypten rufen sie an, nach verworfen: der Feind jage ihm
Assur laufen sie. nach!
12 Sowie sie hinlaufen, 4 Sie selbst haben Könige
spanne ich mein Fangnetz gemacht, doch es ging nicht
über sie aus; wie Vögel des von mir aus. Sie haben
Himmels hole ich sie herunter. Oberste eingesetzt, und ich
Ich züchtige sie, wie es ihrer wußte es nicht. Ihr Silber und
Gemeinde verkündigt worden ihr Gold verwendeten sie ür
ist. ihre Götzenbilder, damit es
13 Wehe ihnen! Denn sie sind vernichtet wird.
vor mir geflohen. Verwüstung 5 Er hat dein Kalb verworfen,
über sie! Denn sie haben mit Samaria. Mein Zorn ist gegen
mir gebrochen. Und ich, ich sie entbrannt. Wie lange sind
wollte sie wohl loskaufen, sie sie zur Reinheit unähig ?
aber reden Lügen über mich. 6 Denn es ist von Israel - das
14 Und sie schreien in ihrem hat ein Handwerker gemacht,
Herzen nicht zu mir um Hilfe, kein Go ist das. Vielmehr
sondern heulen auf ihren wird das Kalb Samarias zu
Lagern, ritzen sich wegen Stücken werden.
Korn und Most und wenden 7 Ja, Wind säen sie, und
sich gegen mich. Sturm ernten sie. Ein Halm,
15 Und ich, ich wies sie der nicht sproßt, bringt kein
zurecht, ich stärkte ihre Arme, Mehl. Selbst wenn er etwas
doch sie ersinnen Böses gegen brächte, würden Fremde es
8:8—9:8 Hosea 1015

verschlingen. liebst Dirnenlohn auf allen


8 Verschlungen ist Israel. Korntennen.
Jetzt sind sie unter den 2 Tenne und Kelterkufe
Nationen wie ein Geäß werden sie nicht ernähren,
geworden, an dem man kein und der Most wird sie im Stich
Gefallen hat. lassen.
9 Denn sie, sie sind nach 3 Sie werden nicht im
Assur hinaufgezogen. Ein Land des H bleiben,
Wildesel bleibt ür sich Ephraim wird nach Ägypten
allein, Ephraim aber spendet zurückkehren, in Assur
Liebesgeschenke. werden sie Unreines essen.
10 Auch wenn sie unter den 4 Sie werden dem H
Nationen Liebesgeschenke keinen Wein spenden und
annehmen, will ich sie jetzt ihm ihre Schlachtopfer nicht
sammeln, daß sie sich bald darbringen. Wie Trauerbrot
winden wegen der Last des wird es ür sie sein: Alle, die
Königs der Fürsten. davon essen, werden sich
11 Ja, Ephraim hat die Altäre unrein machen. Denn ür ihre
vermehrt, zum Sündigen Kehle wird ihr Brot sein, in
dienen sie ihm, Altäre zum das Haus des H wird es
Sündigen. nicht kommen.
12 Schriebe ich ihm 5 Was werdet ihr tun am Tag
zehntausendfach meine der Festversammlung und am
Gesetze auf, wie Fremdes Tag des Festes des H?
würden sie geachtet. 6 Denn siehe, nachdem
13 Als Schlachtopfer meiner sie wegen der Verwüstung
Opfergaben opfern sie Fleisch weggezogen sind, wird
und essen es. Der H hat Ägypten sie sammeln,
kein Gefallen daran. Jetzt Memphis wird sie begraben.
denkt er an ihre Schuld und Kostbar ist ihr Silber - Nesseln
sucht ihre Sünden heim. werden sie beerben, Dornen
Nach Ägypten werden sie werden in ihren Zelten sein.
zurückkehren. 7 Gekommen sind die Tage
14 Israel hat den vergessen, der Heimsuchung, gekommen
der es machte, und hat Paläste die Tage der Vergeltung; Israel
gebaut; und Juda hat die wird es erkennen. «Ein Narr
befestigten Städte vermehrt. ist der Prophet, verrückt der
Aber ich werfe Feuer in seine Mann des Geistes.» Wegen der
Städte, das verzehrt seine Größe deiner Schuld ist auch
Paläste. die Anfeindung groß.
9 Freue dich nicht, Israel,
bis zum Jubel wie die
Völker! Denn du hurst
8 Der Wächter Ephraims,
nämlich der Prophet, ist neben
meinem Go. Die Falle eines
weg von deinem Go, du Vogelstellers ist auf all seinen
1016 Hosea 9:9—10:5

Wegen, Anfeindung ist im mehr lieben; all ihre Obersten


Haus seines Goes. sind Widerspenstige.
9 Sie haben zutiefst 16 Geschlagen ist Ephraim,
verdorben gehandelt wie verdorrt ihre Wurzel, Frucht
in den Tagen von Gibea. Er bringen sie nicht mehr. Selbst
wird an ihre Schuld denken, er wenn sie gebären, werde ich
wird ihre Sünden heimsuchen. die Lieblinge ihres Leibes
10 Wie Trauben in der Wüste töten.
fand ich Israel, wie eine 17 Mein Go verwir sie,
Frühfrucht am Feigenbaum, weil sie nicht auf ihn hören;
als seinen ersten Trieb, sah ich und sie sollen Flüchtlinge sein
eure Väter. Sie aber gingen unter den Nationen.
nach Baal-Peor und weihten
sich der Schande und sie
wurden Scheusale wie ihr
10 Israel war ein üppiger
Weinstock,
genügend Frucht hae. Je
der
Liebhaber. zahlreicher seine Frucht
11 Ephraim ist den Vögeln wurde, desto zahlreicher
gleich, seine Herrlichkeit machte er die Altäre. Je
verfliegt. Kein Gebären, schöner sein Land wurde,
keine Schwangerscha, keine desto schöner machten sie die
Empängnis. Gedenksteine.
12 Selbst wenn sie ihre Söhne 2 Geteilt ist ihr Herz, jetzt
großziehen sollten, mache ich werden sie büßen: er zerbricht
sie doch kinderlos, so daß kein ihre Altäre, verwüstet ihre
Mensch mehr bleibt. Ja, wehe Gedenksteine.
auch ihnen selbst, wenn ich 3 Ja, jetzt werden sie sagen:
von ihnen weiche! Wir haben keinen König.
13 Ephraim, das ich mir zur Denn wir haben den H
jungen Palme ausersehen nicht geürchtet, und der
hae, auf einer Weide König, was soll er ür uns tun
gepflanzt, Ephraim muß ?
seine Söhne zum Mörder 4 Sie haben viele
hinausziehen lassen. Worte geredet, Meineide
14 Gib ihnen, H! geschworen, Bündnisse
Was wirst du geben ? Gib geschlossen: So sproßt der
ihnen einen unfruchtbaren Rechtsspruch wie Gikraut in
Muerleib und vertrocknete den Furchen des Feldes.
Brüste! 5 Die Bewohner von Samaria
15 Ihre ganze Bosheit wurde bangen um das Kalb von
in Gilgal offenkundig, ja, Bet-Awen; ja, sein Volk wird
dort habe ich sie gehaßt. noch trauern darüber. Seine
Wegen der Bosheit ihrer Taten Götzenpriester heulen um es
vertreibe ich sie aus meinem wegen seiner Herrlichkeit,
Haus. Ich werde sie nicht denn sie wird gefangen von
10:6—11:4 Hosea 1017

ihm wegziehen. damit er kommt und euch


6 Auch das wird nach Assur Gerechtigkeit regnen läßt».
gebracht als Tribut ür den 13 Ihr habt Ungerechtigkeit
König Jareb. Beschämung gepflügt, Unrecht geerntet,
wird Ephraim ergreifen, und die Frucht der Lüge gegessen.
Israel wird sich schämen Weil du auf deinen Weg
wegen seines Ratschlags. vertraut hast, auf die Menge
7 Vernichtet ist Samaria; deiner Helden,
sein König treibt wie ein 14 so wird sich Kriegslärm
abgeknickter Zweig auf der erheben gegen deine Stämme,
Wasserfläche. und alle deine Festungen
8 Ausgeroet werden die werden verwüstet, wie
Höhen von Awen, Israels Schalman Bet-Arbeel
Sünde; Dornen und Disteln verwüstete am Tag der
werden auf ihren Altären Schlacht, da die Muer samt
wachsen. Und sie werden zu den Kindern zerschmeert
den Bergen sagen: Bedeckt wurde.
uns! - und zu den Hügeln: 15 So hat man euch getan,
Fallt auf uns! Bethel, wegen eurer Bosheit.
9 Seit den Tagen von Gibea Mit dem Morgenrot wird
hast du gesündigt, Israel. Israels König völlig vernichtet
Dort sind sie stehengeblieben. sein.
Wird sie nicht in Gibea der
Kampf gegen die Kinder der
Widerspenstigkeit erreichen ? 11 Als Israel jung war,
gewann ich es lieb, und
aus Ägypten habe ich meinen
10 Nach meinem Wunsch
werde ich sie auch züchtigen, Sohn gerufen.
und Völker werden gegen sie 2 Soo ich sie rief, gingen sie
versammelt werden, wenn von meinem Angesicht weg.
man sie ür ihre zweifache Den Baalim opferten sie, und
Schuld bindet. den Goesbildern brachten sie
11 Und Ephraim war doch Rauchopfer dar.
eine eingewöhnte junge Kuh, 3 Und ich, ich lehrte Ephraim
die gern drosch. Und ich, laufen - ich nahm sie immer
als ich an ihrem schönen wieder auf meine Arme -, aber
Nacken vorbeikam, wollte ich sie erkannten nicht, daß ich sie
Ephraim einspannen. Juda heilte.
sollte pflügen, Jakob ür sich 4 Mit menschlichen Tauen
eggen: zog ich sie, mit Seilen der
12 «Säet euch nach Liebe, und ich war ihnen wie
Gerechtigkeit! Erntet gemäß solche, die das Joch auf ihren
der Gnade! Brecht euch Kinnbacken anheben, und
einen Neubruch! Es ist san zu ihm gab ich ihm zu
Zeit, den H zu suchen, essen.
1018 Hosea 11:5—12:9

5 Es wird nicht ins Land Häusern wohnen lassen,


Ägypten zurückkehren. Aber spricht der H.
Assur, der wird sein König
sein, denn sie weigern sich
umzukehren. 12 Mit Lüge hat Ephraim
mich umringt, mit
Betrug das Haus Israel.
6 Und das Schwert wird
kreisen in seinen Städten und Und Juda ist immer noch
seinen Schwätzern ein Ende schwankend gegenüber Go
machen, und es wird fressen und gegenüber dem Heiligen,
wegen ihrer Ratschläge. der treu ist.
7 Aber mein Volk bleibt 2 Ephraim weidet Wind und
verstrickt in die Abkehr von jagt dem Ostwind nach den
mir. Und ru man es nach ganzen Tag, es mehrt Lüge
oben, bringt man es doch und Gewalat. Einen Bund
insgesamt nicht dazu, sich zu schließen sie mit Assur, und Öl
erheben. wird nach Ägypten gebracht.
8 Wie sollte ich dich 3 Auch mit Juda ührt der
preisgeben, Ephraim, wie H einen Rechtsstreit. Und
sollte ich dich ausliefern, er wird Jakob heimsuchen
Israel ? Wie könnte ich dich nach seinen Wegen, nach
preisgeben wie Adma, dich seinen Taten ihm vergelten.
Zebojim gleichmachen ? Mein 4 Im Muerleib hinterging er
Herz kehrt sich in mir um, seinen Bruder, und in seiner
ganz und gar erregt ist all Manneskra kämpe er mit
mein Mitleid. Go :
9 Nicht ausühren will ich 5 Er kämpe mit dem Engel
die Glut meines Zornes, will und war überlegen! Er weinte
nicht noch einmal Ephraim und flehte ihn um Gnade an.
vernichten. Denn Go bin In Bethel fand er ihn, und dort
ich und nicht ein Mensch, redete er mit ihm.
in deiner Mie der Heilige: 6 Und der H, der Go der
ich will nicht in Zornglut Heerscharen - J ist sein
kommen. - Name - sprach:
10 Hinter dem H 7 Ja, du darfst mit Hilfe
werden sie herziehen: wie deines Goes zurückkehren!
ein Löwe wird er brüllen, Nur bewahre Treue und
ja, er wird brüllen, und Recht und hoffe beständig auf
ziernd werden die Söhne deinen Go!
herbeikommen vom Meer. 8 Ein Händler ist Israel, in
11 Sie werden ziernd seiner Hand ist eine Waage
herbeikommen aus Ägypten des Betrugs, er liebt es zu
wie ein Vogel und wie eine übervorteilen.
Taube aus dem Land Assur. 9 Und Ephraim sagt: Ich bin
Und ich werde sie in ihren doch reich geworden, habe mir
12:10—13:10 Hosea 1019

ein Vermögen erworben. In all Bild, aus ihrem Silber


meinem Erwerb wird man mir Götzenbilder, entsprechend
keine Schuld nachweisen, die ihrer Kunstfertigkeit, Arbeit
Sünde wäre. von Handwerkern ist alles.
10 Ich aber bin der H, Von denen sagt man: Die,
dein Go, vom Land Ägypten die Menschen opfern, küssen
her. Ich lasse dich wieder in Kälber!
Zelten wohnen wie in den 3 Darum werden sie sein wie
Tagen des Festes. die Morgenwolke und wie Tau,
11 Und immer wieder habe der früh verschwindet, wie
ich zu den Propheten geredet, Spreu, die von der Tenne weht,
ja, ich ließ Gesichte zahlreich und wie Rauch aus der Luke.
sein, und durch die Propheten 4 Ich aber bin der H, dein
gebe ich Gleichnisse. Go, vom Land Ägypten her:
12 Wenn Gilead schon Unheil Einen Go außer mir kennst
war, wahrhaig, dann sind du nicht, und es gibt keinen
sie Nichtiges geworden. Sie andern Reer als mich.
opferten Stiere in Gilgal; 5 Ich habe dich ja gekannt
so sollen auch ihre Altäre in der Wüste, im Land der
wie Steinhaufen sein an den Gluten.
Furchen des Feldes. 6 Ihrem Weideplatz
13 Und Jakob floh in das entsprechend wurden sie
Gebiet von Aram, und Israel auch sa. Sie wurden sa, und
diente um eine Frau und ihr Herz überhob sich; darum
hütete Schafe um eine Frau. vergaßen sie mich.
14 Aber durch einen 7 So wurde ich ür sie wie ein
Propheten ührte der H Löwe, wie ein Leopard laure
Israel aus Ägypten herauf, ich am Weg.
und durch einen Propheten 8 Ich falle sie an wie
wurde es gehütet. eine Bärin, die der Jungen
15 Ephraim hat biere beraubt ist, und zerreiße den
Kränkung verübt, und sein Verschluß ihres Herzens.
Herr wird seine Blutschuld Ich fresse sie dort wie eine
auf ihm lassen und seine Löwin. Die Tiere des Feldes
Schmähung ihm vergelten. zerfleischen sie.
9 Es hat dich zugrunde
13 Wenn Ephraim redete,
war Schrecken; es
erhob sich in Israel. Aber es
gerichtet, Israel, daß du gegen
mich, gegen deinen Helfer,
bist.
wurde schuldig durch Baal 10 Wo ist nun dein König,
und starb. daß er dich ree in all deinen
2 Und nun fahren sie Städten, und wo deine Richter,
fort zu sündigen und von denen du sagtest: Gib mir
machen sich ein gegossenes einen König und Obersten?
1020 Hosea 13:11—14:10

11 Ich gab dir einen König in Wir wollen die Frucht unserer
meinem Zorn und nahm ihn Lippen als Opfer darbringen.
weg in meinem Grimm. 4 Assur soll uns nicht reen,
12 Die Schuld Ephraims auf Pferden wollen wir nicht
ist zusammengebunden, reiten und zum Machwerk
auewahrt seine Sünde. unserer Hände nicht mehr
13 Kommen die sagen: Unser Go! Denn bei
Geburtswehen ür ihn, ist dir findet die Waise Erbarmen.
er ein unverständiger Sohn. 5 Ich will ihre Abtrünnigkeit
Denn wenn es Zeit ist, tri er heilen, will sie aus freiem
nicht ein in den Muermund. Antrieb lieben. Denn mein
14 Aus der Gewalt des Scheol Zorn hat sich von ihm
sollte ich sie befreien, vom abgewandt.
Tod sie erlösen? Wo sind,
o Tod, deine Dornen? Wo 6 Ich werde ür Israel sein
ist, o Scheol, dein Stachel? wie der Tau. Blühen soll es wie
Mitleid ist vor meinen Augen die Lilie, und seine Wurzeln
verborgen. schlagen wie der Libanon.
15 Denn er trennt zwischen 7 Seine Triebe sollen sich
Brüdern. Wie ein Ostwind ausbreiten, und seine Pracht
wird der Feind kommen, soll sein wie der Ölbaum
ein Wind des H, der und sein Geruch wie der des
aus der Wüste steigt. Dann Libanon.
trocknet sein Brunnen aus 8 Es kehren zurück, die in
und vertrocknet, seine elle seinem Schaen wohnen,
versiegt. Er plündert den sie werden wieder Getreide
Schatz, alles kostbare Gerät. anbauen und blühen wie ein

14 Samaria wird Weinstock, dessen Ruf wie der


büßen, denn es ist Wein vom Libanon ist.
widerspenstig gewesen gegen 9 Ephraim wird sagen: Was
seinen Go. Sie werden soll ich noch mit den Götzen
durchs Schwert fallen, ihre ? - Ich, ich habe ihn erhört
Kinder werden zerschmeert und auf ihn geblickt. - Ich bin
und ihre Schwangeren wie ein grüner Wacholder, nur
aufgeschlitzt. an mir wird Frucht ür dich
2 Kehr um, Israel, bis zum gefunden.
H, deinem Go! Denn 10 Wer ist weise, daß er dies
du bist gestürzt durch deine versteht? Wer ist verständig,
Schuld. daß er es erkennt ? Denn die
3 Nehmt Worte mit euch und Wege des H sind gerade.
kehrt zum H um! Sagt Die Gerechten werden darauf
zu ihm: Vergib alle Schuld gehen, die Abtrünnigen aber
und nimm an, was gut ist! werden darauf stürzen.
1:1—1:14 Joel 1021

JOEL
1Petuel,Das Wort des H, das
zu Joel, dem Sohn des
geschah.
Jugend!
9 Speisopfer und Trankopfer
sind weggenommen vom
2 Hört dies, ihr Ältesten, Haus des H; es trauern
und nehmt es zu Ohren, die Priester, die Diener des
alle Bewohner des Landes! H.
Ist solches in euren Tagen 10 Verwüstet ist das Feld,
geschehen oder in den Tagen verdorrt der Erdboden;
eurer Väter? denn verwüstet ist das
3 Erzählt euren Kindern Korn, vertrocknet der Most,
davon und eure Kinder ihren dahingewelkt das Öl.
Kindern und ihre Kinder der
11 Steht beschämt, ihr
folgenden Generation :
4 Was der Nager Bauern, heult, ihr Winzer,
übriggelassen hae, fraß über den Weizen und über die
die Heuschrecke; und was die Gerste! Denn die Ernte des
Heuschrecke übriggelassen, Feldes ist zugrunde gegangen;
fraß der Abfresser; und was 12 der Weinstock ist
der Abfresser übriggelassen, vertrocknet und der
fraß der Vertilger. Feigenbaum verwelkt.
5 Wacht auf, ihr Granatbaum, auch
Betrunkenen, und weint! Daelpalme und Apfelbaum,
Heult, ihr Weinsäufer alle, alle Bäume des Feldes sind
über den Most, denn er vertrocknet. Ja, vertrocknet
ist weggerissen von eurem ist die Freude, fern von den
Mund! Menschenkindern. -
6 Denn eine Nation ist über 13 Umgürtet euch und
mein Land heraufgezogen, klagt, ihr Priester! Heult, ihr
mächtig und ohne Zahl; ihre Diener des Altars! Kommt,
Zähne sind Löwenzähne, und übernachtet in Sacktuch, ihr
sie hat das Gebiß einer Löwin. Diener meines Goes! Denn
7 Sie hat meinen Weinstock Speisopfer und Trankopfer
zu einer Wüste gemacht sind dem Haus eures Goes
und meinen Feigenbaum entzogen.
zerknickt; sie hat ihn völlig 14 Heiligt ein Fasten,
abgeschält und hingeworfen, ru einen Feiertag aus!
seine Ranken sind weiß Versammelt die Ältesten, alle
geworden. Bewohner des Landes, zum
8 Klage wie eine Jungfrau, Haus des H, eures Goes,
die mit Sacktuch umgürtet und schreit zum H um
ist wegen des Mannes ihrer Hilfe!
1022 Joel 1:15—2:10

15 Wehe über den Tag! ein großes und mächtiges


Denn nahe ist der Tag Volk, wie es von Ewigkeit her
des H, und er kommt nie gewesen ist und nach ihm
wie eine Verwüstung vom nie mehr sein wird bis in die
Allmächtigen. Jahre der Generationen und
16 Ist nicht die Speise Generationen.
vor unseren Augen 3 Vor ihm her verzehrt das
weggenommen, Freude Feuer, und nach ihm lodert die
und Jubel aus dem Haus Flamme; vor ihm ist das Land
unseres Goes? wie der Garten Eden und nach
17 Verdorrt sind die ihm eine öde Wüste. Auch gibt
Samenkörner unter ihren es vor ihm kein Entrinnen.
Schollen. Verödet sind die 4 Sein Aussehen ist wie das
Vorratshäuser, zerfallen die Aussehen von Pferden; und
Scheunen, denn das Korn ist wie Reitpferde, so rennen sie.
vertrocknet. 5 Wie das Rasseln von
18 Wie stöhnt das Vieh! Die Kriegswagen klingt es, hüpfen
Rinderherden sind bestürzt, sie über die Gipfel der
weil sie keine Weide haben; Berge; wie das Prasseln der
auch die Schaerden büßen. Feuerflamme, die Stoppeln
19 Zu dir, H, rufe ich; verzehrt; sie sind wie ein
denn ein Feuer hat die mächtiges Volk, zum Kampf
Weideplätze der Steppe gerüstet.
verzehrt und eine Flamme alle 6 Vor ihm ziern die Völker,
Bäume des Feldes versengt. alle Gesichter erglühen.
20 Auch die Tiere des Feldes 7 Wie Helden rennen sie, wie
schreien lechzend zu dir; Kriegsleute ersteigen sie die
denn vertrocknet sind die Mauer; und sie ziehen, jeder
Wasserbäche, und ein Feuer auf seinem Weg, und ihre
hat die Weideplätze der Steppe Pfade verlassen sie nicht;
verzehrt. 8 und keiner drängt den

2 Blast das Horn auf


Zion und erhebt das
Kriegsgeschrei auf meinem
anderen, sie ziehen, jeder
auf seiner Bahn; und sie
stürzen zwischen den Waffen
heiligen Berg! Beben sollen hindurch, ihr Zug bricht nicht
alle Bewohner des Landes! ab.
Denn es kommt der Tag des 9 Sie überfallen die Stadt,
H, ja er ist nahe : rennen auf die Mauer, steigen
2 ein Tag der Finsternis in die Häuser; durch die
und der Dunkelheit, ein Fenster dringen sie ein wie
Tag des Gewölks und der Dieb.
des Weerdunkels. Wie 10 Vor ihnen erbebt die Erde,
Morgengrauen ist es erziert der Himmel; Sonne
ausgebreitet über die Berge, und Mond verfinstern sich,
2:11—2:23 Joel 1023

und die Sterne verlieren ihren mitleidig auf dein Volk und
Glanz. gib nicht dein Erbteil der
11 Und der H läßt vor Verhöhnung preis, so daß die
seiner Heeresmacht her seine Nationen über sie spoen!
Stimme erschallen, denn sein Wozu soll man unter den
Heerlager ist sehr groß, denn Völkern sagen: Wo ist ihr
der Vollstrecker seines Wortes Go?
ist mächtig. Denn groß ist 18 Und der H eiferte ür
der Tag des H und sehr sein Land, und er hae Mitleid
furchtbar. Und wer kann ihn mit seinem Volk.
ertragen? 19 Und der H antwortete
12 Doch auch jetzt, spricht und sprach zu seinem Volk:
der H, kehrt um zu mir mit Siehe, ich sende euch das
eurem ganzen Herzen und mit Korn und den Most und das
Fasten und mit Weinen und Öl, daß ihr davon sa werdet;
mit Klagen! und ich werde euch nicht
13 Und zerreißt euer Herz mehr zu einem Gegenstand der
und nicht eure Kleider und Verhöhnung machen unter
kehrt um zum H, eurem den Nationen.
Go! Denn er ist gnädig und 20 Und ich werde «den von
barmherzig, langsam zum Norden» von euch entfernen
Zorn und groß an Gnade, und und ihn in ein dürres und ödes
läßt sich das Unheil gereuen. Land vertreiben, seine Vorhut
14 Wer weiß, vielleicht wird in das vordere Meer und
er umkehren und es sich seine Nachhut in das hintere
gereuen lassen und Segen Meer. Und sein Gestank wird
hinter sich zurücklassen: aufsteigen, und aufsteigen
Speisopfer und Trankopfer ür wird sein Verwesungsgeruch,
den H, euren Go! denn großgetan hat er.
15 Blast das Horn auf Zion, 21 Fürchte dich nicht, du
heiligt ein Fasten, ru einen Erdboden! Juble und freue
Feiertag aus! dich! Denn der H hat
16 Versammelt das Volk, Großes getan.
heiligt eine Versammlung, 22 Fürchtet euch nicht, ihr
bringt die Ältesten zusammen, Tiere des Feldes! Denn es
versammelt die Kinder und grünen die Weideplätze der
die Säuglinge an den Brüsten! Steppe. Denn der Baum trägt
Der Bräutigam trete aus seiner seine Frucht, der Feigenbaum
Kammer und die Braut aus und der Weinstock geben
ihrem Brautgemach! ihren Ertrag.
17 Die Priester, die Diener 23 Und ihr, Söhne Zions,
des H, sollen weinen jubelt und freut euch im
zwischen Vorhalle und Altar H, eurem Go! Denn er
und sagen: H, blicke gibt euch den Frühregen nach
1024 Joel 2:24—4:4

dem Maß der Gerechtigkeit, und Feuer und Rauchsäulen.


und er läßt euch Regen 4 Die Sonne wird sich in
herabkommen: Frühregen und Finsternis verwandeln und der
Spätregen wie früher. Mond in Blut, ehe der Tag des
24 Und die Tennen werden H kommt, der große und
voll Getreide sein und die furchtbare.
Kelterkufen überfließen von 5 Und es wird geschehen:
Most und Öl. Jeder, der den Namen des
25 Und ich werde euch H anru, wird erreet
die Jahre erstaen, die die werden. Denn auf dem Berg
Heuschrecke, der Abfresser Zion und in Jerusalem wird
und der Vertilger und der Erreung sein, wie der H
Nager gefressen haben, mein gesprochen hat, und unter
großes Heer, das ich gegen den Übriggebliebenen, die der
euch gesandt habe. H berufen wird.
26 Und ihr werdet genug
essen und sa werden und
werdet den Namen des
H, eures Goes, loben,
4wennDenn siehe, in jenen
Tagen und zu jener Zeit,
ich das Geschick Judas
der Wunderbares an euch und Jerusalems wenden
getan hat. Und mein Volk soll werde,
nie mehr zuschanden werden 2 dann werde ich alle
27 Und ihr werdet erkennen, Nationen versammeln und sie
daß ich in Israels Mie bin ins Tal Joschafat hinabühren.
und daß ich, der H, euer Und ich werde dort mit ihnen
Go bin und keiner sonst. ins Gericht gehen wegen
Und mein Volk soll nie mehr meines Volkes und meines
zuschanden werden. Erbteils Israel, das sie unter

3 Und danach wird es


geschehen,
meinen Geist
daß ich
ausgießen
die Nationen zerstreut haben.
Und mein Land haben sie
geteilt
werde über alles Fleisch. 3 und über mein Volk das Los
Und eure Söhne und eure geworfen; und einen Jungen
Töchter werden weissagen, gaben sie ür eine Hure und
eure Greise werden Träume ein Mädchen verkauen sie
haben, eure jungen Männer ür Wein und tranken.
werden Gesichte sehen. 4 Und was wollt ihr mir
2 Und selbst über die denn, Tyrus und Sidon und
Knechte und über die Mägde alle Bezirke Philistäas? Wollt
werde ich in jenen Tagen ihr mir eine Tat vergelten,
meinen Geist ausgießen. oder wollt ihr mir etwas
3 Und ich werde antun? Schnell, eilig werde
Wunderzeichen geben am ich euer Tun auf euren Kopf
Himmel und auf der Erde: Blut zurückbringen,
4:5—4:20 Joel 1025

5 weil ihr mein Silber und 13 Legt die Sichel an! Denn
mein Gold weggenommen und die Ernte ist reif. Kommt,
meine besten Kleinode in eure stamp! Denn die Kelter ist
Tempel gebracht habt, voll, die Kelterkufen fließen
6 und die Söhne Juda und die über. Denn groß ist ihre
Söhne Jerusalems habt ihr den Bosheit.
Söhnen der Griechen verkau, 14 Scharen über Scharen im
um sie weit von ihrem Gebiet Tal der Entscheidung; denn
zu entfernen. nahe ist der Tag des H im
7 Siehe, ich will sie erwecken Tal der Entscheidung.
von dem Ort, wohin ihr sie 15 Die Sonne und der Mond
verkau habt, und will verfinstern sich, und die
euer Tun auf euren Kopf Sterne verlieren ihren Glanz.
zurückbringen. 16 Und der H brüllt aus
8 Und ich werde eure Söhne
Zion und läßt aus Jerusalem
und eure Töchter in die Hand seine Stimme erschallen, und
der Söhne Juda verkaufen; Himmel und Erde erbeben.
und die werden sie an die Und der H ist eine Zuflucht
Sabäer verkaufen, an eine ür sein Volk und eine Feste
ferne Nation. Denn der H ür die Söhne Israel.
17 Und ihr werdet erkennen,
hat geredet.
daß ich, der H, euer Go
9 Ru dies unter den bin, der auf Zion wohnt,
Nationen aus, heiligt meinem heiligen Berg. Und
einen Krieg, erweckt die Jerusalem wird heilig sein,
Helden! Herankommen und und Fremde werden es nicht
heraufziehen sollen alle mehr durchziehen.
Kriegsleute! 18 Und es wird geschehen
10 Schmiedet eure an jenem Tag, da werden die
Pflugscharen zu Schwertern Berge triefen von Most und die
und eure Winzermesser zu Hügel überfließen von Milch,
Lanzen! Der Schwache sage: und alle Bäche Judas werden
Ich bin ein Held! strömen , voll von Wasser. Und
11 Eilt und kommt her, all eine elle wird aus dem Haus
ihr Nationen ringsumher, des H hervorbrechen und
und versammelt euch! Dahin, das Tal Schiim bewässern.
H, sende deine Helden 19 Ägypten wird zur Öde und
hinab! Edom zu einer öden Wüste
12 Die Nationen sollen sich werden wegen der Gewalat
aufmachen und hinaufziehen an den Söhnen Juda, weil sie in
ins Tal Joschafat! Denn dort ihrem Land unschuldiges Blut
werde ich sitzen, um alle vergossen haben.
Nationen ringsumher zu 20 Aber Juda soll ewig
richten. bewohnt werden und
1026 Joel 4:21—4:21

Jerusalem von Generation


zu Generation.
21 Und ich werde ihr Blut
ungestra lassen, das ich
bisher nicht ungestra ließ.
Und der H wohnt in Zion.
1:1—1:13 Amos 1027

AMOS
1von Worte des Amos - der
unter den Schafzüchtern
Tekoa war -, die er über
Edom auszuliefern.
7 So sende ich Feuer gegen
die Mauer von Gaza, daß es
Israel geschaut hat in den seine Paläste frißt.
Tagen des Usija, des Königs 8 Ich roe den Herrscher aus
von Juda, und in den Tagen Aschdod aus und den, der das
Jerobeams, des Sohnes des Zepter hält, aus Aschkelon.
Joasch, des Königs von Israel, Ich wende meine Hand gegen
zwei Jahre vor dem Erdbeben. Ekron, und der Überrest
2 Und er sprach: Der H der Philister geht zugrunde,
wird vom Zion her brüllen spricht der Herr, H.
und aus Jerusalem seine 9 So spricht der H:
Stimme erschallen lassen: Da Wegen drei Verbrechen
vertrocknen die Weideplätze von Tyrus und wegen
der Hirten, und der Gipfel des vier werde ich es nicht
Karmel verdorrt. rückgängig machen, weil
3 So spricht der H: sie ganze Ortschaen an
Wegen drei Verbrechen von Edom ausgeliefert und an den
Damaskus und wegen vier Bruderbund nicht gedacht
werde ich es nicht rückgängig haben.
machen, weil sie Gilead mit 10 So sende ich Feuer gegen
eisernen Dreschschlien die Mauer von Tyrus, daß es
gedroschen haben. seine Paläste frißt.
4 So sende ich Feuer in das 11 So spricht der H:
Haus Hasaels, daß es die Wegen drei Verbrechen von
Paläste Ben-Hadads frißt. Edom und wegen vier werde
5 Ich zerbreche den Riegel ich es nicht rückgängig
von Damaskus und roe den machen, weil es seinem
Herrscher aus Bikat-Awen Bruder mit dem Schwert
aus und den, der das Zepter nachjagt und sein Erbarmen
hält, aus Bet-Eden: Und das erstickt hat und weil sein Zorn
Volk von Aram wird nach Kir beständig zerfleischt und sein
gefangen wegziehen, spricht Grimm dauernd wacht.
der H. 12 So sende ich Feuer gegen
6 So spricht der H: Teman, daß es die Paläste von
Wegen drei Verbrechen Bozra frißt.
von Gaza und wegen 13 So spricht der H:
vier werde ich es nicht Wegen drei Verbrechen der
rückgängig machen, weil sie Söhne Ammon und wegen
ganze Ortschaen gefangen vier werde ich es nicht
weggeührt haben, um sie an rückgängig machen, weil sie
1028 Amos 1:14—2:11

die Schwangeren von Gilead 6 So spricht der H:


aufgeschlitzt haben, um ihr Wegen drei Verbrechen
Gebiet zu erweitern. von Israel und wegen
14 So zünde ich Feuer an in vier werde ich es nicht
der Mauer von Rabba, daß rückgängig machen, weil
es seine Paläste frißt unter sie den Gerechten ür Geld
Kriegsgeschrei am Tag der und den Armen ür ein Paar
Schlacht, unter Sturm am Tag Schuhe verkaufen.
des Unweers. 7 Sie treten nach dem
15 Da geht ihr König in die Kopf der Geringen wie auf
Gefangenscha, er und seine den Staub der Erde, und
Obersten zusammen mit ihm, den Rechtsweg der Elenden
spricht der H. beugen sie. Und ein Mann und
sein Vater gehen zu demselben
2von SoWegen
spricht der H:
drei Verbrechen
Moab und wegen vier
Mädchen, um meinen heiligen
Namen zu entweihen.
8 Und auf gepändeten
werde ich es nicht rückgängig
machen, weil es die Gebeine Kleidern strecken sie sich aus
des Königs von Edom zu Kalk neben jedem Altar, und Wein
verbrannt hat. von Strafgeldern trinken sie
im Haus ihres Goes.
2 So sende ich Feuer nach
Moab, daß es die Paläste 9 Und ich, ich hae doch
von Kerijot frißt. Und Moab den Amoriter vor ihnen
stirbt im Kampflärm, unter vernichtet, dessen Höhe wie
Kriegsgeschrei, beim Schall die Höhe der Zedern war und
des Horns. der stark war wie die Eichen,
3 Und ich roe den Richter und ich hae seine Frucht
aus seiner Mie aus, und alle droben vertilgt und seine
seine Obersten bringe ich mit Wurzeln drunten.
ihm um, spricht der H. 10 Und ich, ich hae
4 So spricht der H: euch doch aus dem Land
Wegen drei Verbrechen von Ägypten heraufgeührt und
Juda und wegen vier werde ich euch vierzig Jahre in der
es nicht rückgängig machen, Wüste geleitet, das Land
weil sie das Gesetz des des Amoriters in Besitz zu
H verworfen und seine nehmen.
Ordnungen nicht gehalten 11 Und ich habe von euren
haben, und ihre Lügengöer Söhnen einige als Propheten
sie verührten, denen ihre aureten lassen und einige
Väter nachgelaufen sind. von euren jungen Männern als
5 So sende ich Feuer gegen Nasiräer. Ja, war es nicht so,
Juda, daß es die Paläste ihr Söhne Israel? spricht der
Jerusalems frißt. H.
2:12—3:12 Amos 1029

12 Aber ihr habt den 5 Fällt ein Vogel in das


Nasiräern Wein zu trinken Klappnetz am Boden, ohne
gegeben und den Propheten daß ihm ein Stellholz gestellt
befohlen: Ihr sollt nicht ist? Schnellt das Klappnetz
weissagen! von der Erde empor, wenn es
13 Siehe, ich mache es unter gar nichts gefangen hat?
euch schwankend, wie der 6 Wird etwa in der Stadt das
Wagen schwankt, der voll Horn geblasen, und das Volk
Garben ist. erschrickt nicht? Geschieht
14 Da geht dem Schnellen die etwa ein Unglück in der Stadt,
Zuflucht verloren, den Starken und der H hat es nicht
festigt nicht seine Kra, und bewirkt?
der Held reet sein Leben 7 Denn der Herr, H, tut
nicht. nichts, es sei denn, daß er sein
15 Der den Bogen ührt, hält Geheimnis seinen Knechten,
nicht stand, der Schnellüßige den Propheten, enthüllt hat. -
reet sich nicht, und der auf 8 Der Löwe hat gebrüllt, wer
dem Pferd reitet, reet sein ürchtet sich da nicht ? Der
Leben nicht. Herr, H, hat geredet, wer
16 Und der Beherzteste unter weissagt da nicht ?
den Helden flieht nackt an 9 Laßt es hören über den
jenem Tag, spricht der H. Palästen in Aschdod und über
den Palästen im Land Ägypten
3SöhneHört dieses Wort, das der
H über euch redet, ihr
Israel, über das ganze
und sagt: Versammelt euch auf
den Bergen von Samaria und
seht die große Verwirrung
Geschlecht, das ich aus dem in seiner Mie und die
Land Ägypten heraufgeührt Unterdrückungen in seinem
habe! Innern!
2 Nur euch habe ich von 10 Sie verstehen nicht, das
allen Geschlechtern der Erde Rechte zu tun, spricht der
erkannt; darum werde ich H, sie, die Gewalat und
an euch alle eure Sünden Verwüstung in ihren Palästen
heimsuchen. auäufen.
3 Gehen etwa zwei 11 Darum, spricht der Herr,
miteinander, außer wenn H: Ein Bedränger wird
sie zusammengekommen das Land umzingeln! Er stürzt
sind? deine Macht von dir herab,
4 Brüllt der Löwe im Wald, und deine Paläste werden
wenn er keine Beute hat? geplündert.
Läßt der Junglöwe seine 12 So spricht der H:
Stimme aus seinem Versteck Ebenso wie der Hirte aus
erschallen, außer wenn er dem Rachen des Löwen zwei
etwas gefangen hat? Unterschenkel oder einen
1030 Amos 3:13—4:10

Ohrzipfel reet, so werden die Bringt am Morgen eure


Söhne Israel gereet werden, Schlachtopfer, am drien Tag
die in Samaria in der Ecke des eure Zehnten!
Lagers sitzen und auf dem 5 Und laßt vom Gesäuerten
Damast des Ruhebees. ein Dankopfer als Rauch
13 Hört und bezeugt es aufsteigen und ru freiwillige
gegen das Haus Jakob! spricht Gaben aus, laßt es hören!
der Herr, H, der Go der Denn so liebt ihr es, ihr Söhne
Heerscharen : Israel, spricht der Herr, H.
14 An dem Tag, da ich 6 Und so habe auch ich euch
die Verbrechen Israels an blanke Zähne gegeben in all
ihm heimsuche, werde ich euren Städten und Mangel an
auch die Altäre von Bethel Brot in all euren Orten. Und
heimsuchen: Da werden die doch seid ihr nicht zu mir
Hörner des Altars abgehauen umgekehrt, spricht der H.
und fallen zu Boden. 7 Und auch ich habe euch
15 Und ich zertrümmere den Regen vorenthalten, als
das Winterhaus samt dem noch drei Monate bis zur
Sommerhaus! Auch die Ernte waren. Und ich habe auf
Elfenbeinhäuser gehen die eine Stadt regnen lassen,
zugrunde, die vielen Häuser und auf die andere Stadt ließ
verschwinden, spricht der ich nicht regnen, das eine
H. Feld wurde beregnet, und das

4 Hört dies Wort, ihr Kühe


Baschans auf dem Berg
Samarias, die die Geringen
Feld, auf das es nicht regnete,
verdorrte.
8 Und zwei, drei Städte
unterdrücken, die Armen wankten zu einer Stadt
schinden, und zu ihren Herren hin, um Wasser zu trinken,
sagen: Bring her, daß wir und wurden nicht sa. Und
trinken! doch seid ihr nicht zu mir
2 Geschworen hat der Herr, umgekehrt, spricht der H.
H, bei seiner Heiligkeit: 9 Ich habe euch mit
Ja, siehe, Tage kommen über Getreidebrand und mit
euch, da schleppt man euch an Vergilben geschlagen. Ich
Haken weg und euren Rest an habe eure Gärten und eure
Fischerangeln. Weinberge vertrocknen
3 Dann zieht ihr durch lassen, und eure Feigen- und
die Mauerrisse hinaus, eine eure Olivenbäume fraß die
jede vor sich hin, und ihr Heuschrecke. Dennoch seid
werdet hin zum Berg Hermon ihr nicht zu mir umgekehrt,
geworfen, spricht der H. spricht der H.
4 Geht nach Bethel und übt 10 Ich schickte unter euch
Verbrechen, nach Gilgal und die Pest in der Art Ägyptens.
vermehrt das Verbrechen! Ich habe eure jungen
4:11—5:11 Amos 1031

Männer mit dem Schwert 4 Denn so spricht der H


erschlagen, zusammen mit zum Haus Israel: Sucht mich
euren gefangenen Pferden, und lebt!
und ich ließ den Gestank 5 Und sucht nicht Bethel auf
eurer Heerlager aufsteigen, und geht nicht nach Gilgal
und zwar in eure Nase. und geht nicht hinüber nach
Dennoch seid ihr nicht zu mir Beerscheba! Denn Gilgal
umgekehrt, spricht der H. wird ganz bestimmt gefangen
11 Ich habe eine Umkehrung wegziehen, und Bethel wird
unter euch angerichtet wie zum Unheil werden.
die Umkehrung Goes von 6 Sucht den H und lebt,
Sodom und Gomorra. Und ihr damit er nicht ür das Haus
wart wie ein Holzscheit, das Joseph wie Feuer wirkt, das
aus dem Brand gereet ist. um sich frißt, und ür Bethel
Und doch seid ihr nicht zu mir niemand da ist, der löscht.
umgekehrt, spricht der H. - 7 Weh denen, die Recht in
12 Darum werde ich dir so Wermut verwandeln und
tun, Israel. Weil ich dir dies tun Gerechtigkeit zu Boden
will, mach dich bereit, deinem werfen! -
Go zu begegnen, Israel! - 8 Der das Siebengestirn und
13 Ja, siehe, der die Berge den Orion gemacht hat, in
bildet und den Wind erscha Morgenlicht die Finsternis
und dem Menschen mieilt, verwandelt und den Tag zur
was sein Sinnen ist, der die Nacht verfinstert, der die
Morgenröte und die Finsternis Wasser des Meeres ru und
macht und einherschreitet auf sie ausgießt über die Fläche
den Höhen der Erde: J, der Erde: J ist sein
Go der Heerscharen, ist sein Name! -
Name. 9 der Verwüstung über den

5 Hört dieses Wort,das ich


über euch als Totenklage
anhebe, Haus Israel!
Starken aulitzen läßt; und
Verwüstung kommt über die
befestigte Stadt. -
2 Gefallen ist die Jungfrau 10 Sie hassen den, der
Israel, sie steht nicht wieder im Tor Recht spricht, und
auf. Hingeworfen liegt sie da den, der unsträflich redet,
auf eigenem Boden, niemand verabscheuen sie.
richtet sie auf. 11 Darum: Weil ihr vom
3 Denn so spricht der Geringen Pachtzinsen erhebt
Herr, H: Die Stadt, die und Getreideabgaben von ihm
mit tausend auszieht, wird nehmt, habt ihr Häuser aus
hundert übrigbehalten, und adern gebaut, doch werdet
die mit hundert auszieht, wird ihr nicht darin wohnen.
zehn übrigbehalten ür das Schöne Weinberge habt ihr
Haus Israel. gepflanzt, doch werdet ihr
1032 Amos 5:12—6:

deren Wein nicht trinken. er kommt noch nach Hause


12 Ja, ich kenne eure und stützt seine Hand an
vielen Verbrechen und die Mauer, da beißt ihn die
eure zahlreichen Sünden. - Schlange.
Sie bedrängen den Gerechten, 20 Wird so nicht der Tag
nehmen Bestechungsgeld und des H Finsternis sein und
drängen im Tor den Armen nicht Licht? Ja, Dunkelheit
zur Seite. und nicht Glanz ist ihm eigen.
13 Darum schweigt der 21 Ich hasse, ich verwerfe
Einsichtige in dieser Zeit, eure Feste, und eure
denn eine böse Zeit ist es. Festversammlungen kann
14 Sucht das Gute und nicht ich nicht mehr riechen :
das Böse, damit ihr lebt! 22 Denn wenn ihr mir
Und der H, der Go der Brandopfer opfert, mißfallen
Heerscharen, wird so mit euch sie mir, und an euren
sein, wie ihr sagt. Speisopfern habe ich kein
15 Haßt das Böse und liebt Gefallen, und das Heilsopfer
das Gute und richtet das von eurem Mastvieh will ich
Recht auf im Tor! Vielleicht nicht ansehen.
wird der H, der Go der 23 Halte den Lärm deiner
Heerscharen, dem Überrest Lieder von mir fern! Und das
Josephs gnädig sein. Spiel deiner Harfen will ich
16 Darum, so spricht nicht hören.
der H, der Go der 24 Aber Recht ergieße sich
Heerscharen, der Herr: Auf wie Wasser und Gerechtigkeit
allen Plätzen Wehklage! wie ein immerfließender Bach!
Und auf allen Gassen sagt 25 Habt ihr mir vierzig Jahre
man: Wehe, wehe! Und die in der Wüste Schlachtopfer
Bauern rufen zum Trauern und Speisopfer dargebracht,
und Wehklagen nach den des Haus Israel?
Klageliedes Kundigen. 26 Und habt ihr den Sikkut,
17 Und in allen Weinbergen euren König, und Kiun
Wehklage! Denn ich werde getragen, eure Götzenbilder,
durch deine Mie ziehen, den Stern eurer Göer, die ihr
spricht der H. euch gemacht habt ?
18 Wehe denen, die den Tag 27 So werde ich euch bis über
des H herbeiwünschen! Damaskus hinaus gefangen
Wozu soll euch denn der wegühren, spricht der H;
Tag des H sein? Er wird Go der Heerscharen ist sein
Finsternis sein und nicht Licht Name.
:
19 Wie wenn jemand vor
dem Löwen flieht, und es
6 Wehe den Sorglosen in
Zion und den Sicheren auf
dem Berg von Samaria, den
begegnet ihm der Bär, aber Vornehmen des Erstlings der
6:2—7:2 Amos 1033

Nationen, zu denen das Haus sie müssen doch sterben.


Israel kommt! 10 Und hebt einen dann sein
2 Geht hinüber nach Kalne Verwandter und sein Bestaer
und seht! Und geht von dort auf, um die Leiche aus dem
nach Hamat, der großen Stadt, Haus hinauszuschaffen, und
und steigt hinab nach Gat der sagt zu dem, der im Innern des
Philister! Sind sie besser als Hauses ist: Ist noch jemand bei
diese Königreiche, oder ist ihr dir? und dieser sagt: Niemand!
Gebiet größer als euer Gebiet - dann wird er sagen: Still!
? Denn man darf den H
3 Ihr, die ihr den Tag des nicht beim Namen nennen.
Unglücks hinausschiebt und 11 Denn siehe, der H
die Herrscha der Gewalt befiehlt, und man schlägt das
herbeiührt. große Haus in Trümmer und
4 Sie liegen auf das kleine Haus in Splier.
Elfenbeinlagern und räkeln 12 Rennen Pferde denn
sich auf ihren Ruhebeen. auf Felsen, oder pflügt man
Sie essen Feschafe von der darauf mit Rindern? Ihr
Herde und Kälber aus dem aber verwandelt das Recht
Maststall. in Gi und die Frucht der
5 Sie faseln zum Klang der Gerechtigkeit in Wermut.
Harfe, denken sich wie David 13 Wehe denen, die sich
Musikinstrumente aus. über Lo-Dabar freuen, die
6 Sie trinken Wein aus sagen: Haben wir uns nicht
Schalen und salben sich mit mit unserer Kra Karnajim
den besten Ölen, aber über genommen ?
den Zusammenbruch Josephs 14 Ja siehe, ich lasse gegen
sind sie nicht bekümmert. euch, Haus Israel, eine Nation
7 Darum ziehen sie jetzt aufstehen, spricht der H,
gefangen an der Spitze der der Go der Heerscharen; die
Weggeührten fort, und vorbei werden euch bedrängen vom
ist es mit dem Gejohle der sich Zugang nach Hamat an bis
Räkelnden. zum Bach der Ebene.
8 Der Herr, H, hat
bei sich selbst geschworen,
spricht der H, der Go der
7 So ließ der Herr, H,
mich sehen: Siehe, einer,
der Heuschrecken bildete,
Heerscharen: Ich verabscheue als das Spätgras zu wachsen
den Stolz Jakobs, und seine anfing, - und siehe, das
Paläste hasse ich. Und ich Spätgras kommt nach dem
liefere die Stadt aus und alles, Königsmähen.
was sie erüllt. 2 Und es geschah, als sie
9 Und es wird geschehen, das Kraut der Erde ganz
wenn zehn Männer in einem abgefressen haen, da sagte
einzigen Haus übrigbleiben, ich: Herr, H, vergib doch!
1034 Amos 7:3—7:17

Wie sollte Jakob bestehen? Es 11 Denn so hat Amos


ist ja so klein. gesprochen: Durchs Schwert
3 Der H ließ es sich wird Jerobeam sterben, und
gereuen. Es soll nicht Israel wird ganz bestimmt
geschehen! sprach der H. aus seinem Land gefangen
4 So ließ der Herr, H wegziehen.
mich sehen: Siehe, der Herr, 12 Und Amazja sagte zu
H, rief einen Feuerregen; Amos: Seher, geh, flieh schnell
der fraß die große Flut und in das Land Juda! Iß dort
wollte das Ackerland fressen. dein Brot, und dort magst du
5 Da sprach ich: Herr, H, weissagen!
laß doch ab! Wie sollte Jakob 13 Aber in Bethel sollst du
bestehen? Es ist ja so klein. künig nicht mehr weissagen;
6 Der H ließ es sich denn das Heiligtum des
gereuen. Auch das soll nicht Königs ist hier und hier ist der
geschehen! sprach der Herr, Tempel des Königreiches.
H. 14 Da antwortete Amos
7 So ließ er mich sehen: und sagte zu Amazja: Ich bin
Siehe, der Herr stand auf einer kein Prophet und bin kein
Mauer, die mit einem Senkblei Prophetensohn, sondern ein
gerichtet war, und in seiner Viehhirte bin ich und ein
Hand war ein Senkblei. Maulbeerfeigenzüchter.
8 Und der H sprach zu 15 Aber der H holte mich
mir: Was siehst du, Amos? hinter dem Kleinvieh weg, und
Und ich sagte: Ein Senkblei. der H sprach zu mir: Geh
Und der Herr sprach: Siehe, hin, weissage meinem Volk
ich lege ein Senkblei an mien Israel! -
in meinem Volk Israel. Ich 16 Und nun höre das Wort
gehe künig nicht mehr des H: Du sagst, du sollst
schonend an ihm vorüber. nicht weissagen über Israel
9 Dann veröden die Höhen und sollst nicht reden über das
Isaaks, und die Heiligtümer Haus Isaak.
Israels liegen in Trümmern, 17 Darum, so spricht der
und gegen das Haus Jerobeams H: Deine Frau wird zur
erhebe ich mich mit dem Hure werden in der Stadt,
Schwert. und deine Söhne und deine
10 Und Amazja, der Priester Töchter werden durchs
von Bethel, sandte zu Schwert fallen, dein Land
Jerobeam, dem König von wird mit der Meßschnur
Israel, und ließ sagen: Amos verteilt werden, und du selbst
betreibt eine Verschwörung wirst in einem unreinen Land
gegen dich mien im Haus sterben; und Israel wird gewiß
Israel. Das Land kann all seine aus seinem Land gefangen
Worte nicht ertragen. wegziehen.
8:1—9: Amos 1035

8KorbSomich
ließ der Herr, H,
sehen: Siehe, ein
mit Sommerobst.
9 An jenem Tag wird es
geschehen, spricht der Herr,
H, da lasse ich die Sonne
2 Und er sprach: Was siehst am Miag untergehen und
du, Amos? Und ich sagte: bringe Finsternis über die Erde
Einen Korb mit Sommerobst. am lichten Tag.
Da sprach der H zu mir: 10 Und ich verwandle eure
Das Ende ür mein Volk Israel Feste in Trauer und alle
ist gekommen, ich werde nicht eure Gesänge in Totenklage
mehr länger schonend an ihm und bringe auf alle Hüen
vorübergehen. Sacktuch und auf jeden Kopf
3 Und zu Geheul werden die eine Glatze. Und ich mache
Gesänge des Palastes an jenem es wie bei der Trauer um den
Tag, spricht der Herr, H. einzigen Sohn und das Ende
Leichen in Menge. Überall davon wie einen biern Tag.
wir man sie hin. - Still! 11 Siehe, Tage kommen,
4 Hört dies, die ihr den spricht der Herr, H, da
Armen tretet und darauf aus sende ich Hunger ins Land,
seid, die Elenden im Land zu nicht einen Hunger nach Brot
vernichten, und nicht einen Durst nach
5 und sagt: Wann ist der Wasser, sondern danach, die
Neumond vorüber, daß wir Worte des H zu hören.
Getreide verkaufen, und der 12 Und sie werden wanken
Sabbat, daß wir Korn anbieten; von Meer zu Meer und vom
um das Efa zu verkleinern und Norden bis zum Osten. Sie
den Schekel zu vergrößern werden umherschweifen,
und die Waage zum Betrug zu um das Wort des H zu
älschen, suchen, und werden es nicht
6 um die Geringen ür Geld finden.
und den Armen ür ein Paar 13 An jenem Tag sinken die
Schuhe zu kaufen, und damit schönen Jungfrauen und die
wir den Abfall des Korns jungen Männer vor Durst
verkaufen? ohnmächtig hin,
7 Geschworen hat der H 14 die da bei der Schuld
beim Stolz Jakobs: Wenn Samarias schwören und
ich alle ihre Taten jemals sagen: So wahr dein Go lebt,
vergessen werde! Dan! und: So wahr der Weg
8 Sollte darüber nicht die
nach Beerscheba lebt! Sie
Erde erbeben und jeder werden fallen und nicht mehr
trauern, der auf ihr wohnt? - aufstehen.
daß sie sich insgesamt erhebt
wie der Strom und aufwogt
und zurücksinkt wie der
9 Und ich sah den Herrn
am Altar stehen, und
er sprach: Schlage auf das
Strom Ägyptens? Kapitell, daß die Schwellen
1036 Amos 9:2—9:13

beben, und zerschmeere J ist sein Name.


sie auf ihrer aller Kopf! Und 7 Seid ihr mir nicht wie
ihren Rest werde ich mit die Söhne der Kuschiten,
dem Schwert umbringen. ihr Söhne Israel? spricht der
Kein Flüchtling von ihnen H. Habe ich nicht Israel
wird entfliehen, und kein aus dem Land Ägypten
Entkommener von ihnen wird heraufgeührt und die
sich in Sicherheit bringen. Philister aus Kaor und
2 Wenn sie in den Scheol Aram aus Kir ?
einbrechen, wird meine Hand 8 Siehe, die Augen des
sie von dort holen. Und Herrn, H, sehen auf das
wenn sie in den Himmel sündige Königreich, und ich
hinaufsteigen, werde ich sie will es von der Fläche des
von dort herunterbringen. Erdbodens ausroen, - nur
3 Und wenn sie sich auf dem daß ich das Haus Jakob nicht
Gipfel des Karmel verbergen, völlig ausroen will, spricht
werde ich sie von dort der H.
hervorsuchen und holen. Und 9 Denn siehe, ich will
wenn sie sich auf dem Grund befehlen und will das Haus
des Meeres vor meinen Augen Israel unter allen Nationen
verstecken, werde ich von schüeln, wie man mit einem
dort der Schlange befehlen, Sieb schüelt, und nicht ein
sie zu beißen. Steinchen ällt zur Erde.
4 Und wenn sie vor ihren 10 Alle Sünder meines
Feinden her in Gefangenscha Volkes werden durchs
ziehen, werde ich von dort Schwert sterben, die da
dem Schwert befehlen, sie sagen: Du wirst das Unglück
umzubringen. Und ich werde nicht herbeiühren, und bis
mein Auge auf sie richten zum zu uns wirst du es nicht
Bösen und nicht zum Guten. herankommen lassen.
5 Und der Herr, der H 11 An jenem Tag richte ich
der Heerscharen, der die die verfallene Hüe Davids
Erde anrührt, daß sie wankt, auf, ihre Risse vermauere ich,
daß alle, die auf ihr wohnen, und ihre Trümmer richte ich
trauern, daß sie sich überall auf, und ich baue sie wie in den
erhebt wie der Strom und Tagen der Vorzeit,
zurücksinkt wie der Strom 12 damit sie den Überrest
Ägyptens; Edoms und all die Nationen
6 der seine Stufe im Himmel in Besitz nehmen, über denen
baut und die Grundmauern mein Name ausgerufen war,
seiner Gewölbe auf der Erde spricht der H, der dies tut.
legt, der die Wasser des 13 Siehe, Tage kommen,
Meeres ru und sie ausgießt spricht der H, da rückt der
über die Fläche der Erde: Pflüger nahe an den Schnier
9:14—9:15 Amos 1037

heran und der Traubentreter


an den Sämann, und die Berge
triefen von Most, und alle
Hügel zerfließen.
14 Da wende ich das
Geschick meines Volkes
Israel. Sie werden die
verödeten Städte auauen
und bewohnen und Weinberge
pflanzen und deren Wein
trinken und Gärten anlegen
und deren Frucht essen.
15 Ich pflanze sie in ihr Land
ein. Und sie sollen nicht mehr
herausgerissen werden aus
ihrem Land, das ich ihnen
gegeben habe, spricht der
H, dein Go.
1038 Obadja 1:1—1:13

OBADJA
1überGesicht Obadjas: So
spricht der Herr, H,
Edom: - Eine Kunde
Freunde; die dein Brot aßen,
sie legten eine Fußangel unter
dir aus: «Es ist keine Einsicht
haben wir vom H gehört, in ihm.»
und ein Bote ist unter die 8 Werde ich nicht an jenem
Nationen gesandt worden: Tag, spricht der H, die
«Macht euch auf, laßt uns Weisen aus Edom vertilgen
gegen Edom aufstehen zum und die Einsicht vom Gebirge
Krieg!» - Esaus ?
2 Siehe, ich habe dich klein 9 Und deine Helden, Teman,
gemacht unter den Nationen, werden verzagen, damit
sehr verachtet bist du. jedermann vom Gebirge Esaus
3 Der Übermut deines ausgeroet werde durch
Herzens hat dich Mord.
betrogen, dich, der in den 10 Wegen der Gewalat an
Schlupfwinkeln der Felsen deinem Bruder Jakob bedeckt
wohnt, in der Höhe seinen dich Schande, und du wirst
Sitz hat und in seinem Herzen ausgeroet werden ür ewig.
spricht: Wer wird mich zur 11 An dem Tag, als du abseits
Erde hinabstürzen ? standest, an dem Tag, als
4 Wenn du dein Nest auch Fremde sein Heer gefangen
hoch bautest wie der Adler wegührten und Ausländer in
und wenn es zwischen die seine Tore kamen und über
Sterne gesetzt wäre: ich werde Jerusalem das Los warfen, da
dich von dort hinabstürzen, warst auch du wie einer von
spricht der H. ihnen.
5 Wenn Diebe über dich 12 Und nun sieh nicht
kämen, wenn bei Nacht schadenfroh auf den Tag
Räuber kämen, - wie bist du deines Bruders, auf den Tag
vernichtet! - würden sie nicht seines Mißgeschicks! Und
bloß ihren Bedarf stehlen? freue dich nicht über die
Wenn Weinleser über dich Söhne Juda am Tag ihrer
kämen, würden sie nicht eine Vernichtung und reiß nicht
Nachlese übriglassen ? dein Maul auf am Tag der Not!
6 Wie sind die von Esau 13 Und komm nicht in das
durchsucht, wie durchstöbert Tor meines Volkes am Tag
sind ihre Verstecke! ihres Verderbens, und gerade
7 Bis an die Grenze haben du sieh nicht schadenfroh auf
dich getrieben alle deine sein Unheil am Tag seines
Bundesgenossen; betrogen, Verderbens und strecke deine
überwältigt haben dich deine Hand nicht nach seiner Habe
1:14—1:21 Obadja 1039

aus am Tag seines Verderbens! werden in Besitz nehmen, was


14 Und steh nicht am den Kanaanitern gehört, bis
Engpaß, um seine Flüchtlinge Zarpat, und die Weggeührten
auszuroen, und liefere seine von Jerusalem, die in Sefarad
Entronnenen nicht aus am sind, die Städte des Südens.
Tag der Not! - 21 Und es werden Reer
15 Denn nahe ist der Tag des hinaufziehen auf den Berg
H über alle Nationen. Zion, um das Gebirge
Wie du getan hast, wird Esaus zu richten. Und die
dir getan werden. Dein Königsherrscha wird dem
Tun wird auf deinen Kopf H gehören.
zurückkehren.
16 Denn wie ihr getrunken
habt auf meinem heiligen
Berg, so werden alle Nationen
immerfort trinken; ja, sie
werden trinken und schlürfen.
Und sie werden sein, als
wären sie nie gewesen.
17 Aber auf dem Berg Zion
wird Reung sein, und er wird
heilig sein. Und die vom Haus
Jakob werden ihre Besitztümer
wieder in Besitz nehmen.
18 Und das Haus Jakob wird
ein Feuer sein und das Haus
Joseph eine Flamme. Das
Haus Esau aber wird zu Stroh.
Und sie werden sie in Brand
setzen und sie verzehren. Und
das Haus Esau wird keinen
Entronnenen haben. Denn der
H hat geredet.
19 Und sie werden den
Süden, das Gebirge Esaus,
in Besitz nehmen und die
Niederung, das Gebiet der
Philister; und sie werden das
Gebiet Ephraims und das
Gebiet Samarias in Besitz
nehmen, und Benjamin wird
Gilead in Besitz nehmen.
20 Und die Weggeührten
dieses Heeres der Söhne Israel
1040 Jona 1:1—1:12

JONA
1SohnUnd das Wort des H
geschah zu Jona, dem
des Amiai :
7 Und sie sagten einer zum
anderen: Kommt und laßt
uns Lose werfen, damit wir
2 Mache dich auf, geh nach erkennen, um wessentwillen
Ninive, der großen Stadt, und dieses Unglück uns trifft! Und
verkündige gegen sie! Denn sie warfen Lose, und das Los
ihre Bosheit ist vor mich fiel auf Jona.
aufgestiegen. 8 Da sagten sie zu ihm: Teile
3 Aber Jona machte sich auf, uns doch mit, durch wessen
um nach Tarsis zu fliehen, weg Schuld dieses Unglück uns
vom Angesicht des H. trifft! Was ist dein Beruf, und
Und er ging nach Jafo hinab, woher kommst du? Was ist
fand ein Schiff, das nach Tarsis dein Land, und von welchem
fuhr, gab den Fahrpreis daür Volk bist du?
und stieg hinein, um mit ihnen 9 Und er sagte zu ihnen:
nach Tarsis zu fahren, weg Ich bin ein Hebräer, und
vom Angesicht des H. ich ürchte den H, den
4 Da warf der H einen Go des Himmels, der das
gewaltigen Wind auf das Meer und das trockene Land
Meer, und es entstand ein gemacht hat.
großer Sturm auf dem 10 Da ürchteten sich die
Meer, so daß das Schiff zu Männer mit großer Furcht und
zerbrechen drohte. sagten zu ihm: Was hast du
5 Da ürchteten sich die da getan! Die Männer haen
Seeleute und schrieen um nämlich erfahren, daß er vor
Hilfe, jeder zu seinem Go. dem Angesicht des H auf
Und sie warfen die Geräte, der Flucht war, denn er hae
die im Schiff waren, ins Meer, es ihnen mitgeteilt.
um ihre schwierige Lage zu 11 Und sie sagten zu ihm:
erleichtern. Jona aber war in Was sollen wir mit dir tun,
den untersten Schiffsraum damit das Meer uns in Ruhe
hinabgestiegen, hae sich läßt ? - Denn das Meer wurde
hingelegt und schlief fest. immer stürmischer.
6 Da trat der Kapitän an 12 Da sagte er zu ihnen:
ihn heran und sagte zu ihm: Nehmt mich und wer mich
Was ist mit dir, du Schläfer ? ins Meer! Dann wird das Meer
Steh auf, ruf deinen Go an! euch in Ruhe lassen; denn ich
Vielleicht wird der Go sich habe erkannt, daß dieser große
auf uns besinnen, so daß wir Sturm um meinetwillen über
nicht umkommen. euch gekommen ist .
1:13—3:3 Jona 1041

13 Und die Männer ruderten Wogen und deine Wellen


mit aller Kra, um das gingen über mich dahin.
Schiff ans trockene Land 5 Da sprach ich: Verstoßen
zurückzubringen. Aber sie bin ich von deinen Augen
konnten es nicht, weil das hinweg, dennoch werde ich
Meer immer stürmischer wieder hinblicken zu deinem
gegen sie anging. heiligen Tempel.
14 Da riefen sie zum H 6 Wasser umfingen mich
und sagten: Ach, H, laß uns bis an die Seele, die Tiefe
doch nicht umkommen um der umschloß mich, Seetang
Seele dieses Mannes willen schlang sich um mein Haupt.
und bringe nicht unschuldiges 7 Zu den Gründen der Berge
Blut über uns! Denn du, H, sank ich hinab. Der Erde
hast getan, wie es dir gefallen Riegel waren hinter mir auf
hat. ewig geschlossen. Da ührtest
15 Und sie nahmen Jona du mein Leben aus der Grube
und warfen ihn ins Meer. Da herauf, H, mein Go.
ließ das Meer ab von seinem 8 Als meine Seele in mir
Wüten. verschmachtete, dachte ich an
16 Und die Männer den H. Und mein Gebet
ürchteten den H kam zu dir, in deinen heiligen
mit großer Furcht, und Tempel.
sie brachten dem H 9 Die, die nichtige Götzen
Schlachtopfer dar und verehren, verlassen ihre
gelobten ihm Gelübde. Gnade.
10 Ich aber will dir Opfer

2zu verschlingen;
Und der H bestellte
einen großen Fisch, Jona
und Jona war
bringen mit der Stimme des
Lobes; was ich gelobt habe,
werde ich erüllen. Bei dem
drei Tage und drei Nächte im H ist Reung.
Bauch des Fisches. 11 Und der H befahl dem
2 Und Jona betete zum Fisch, und er spie Jona auf das
H, seinem Go, aus dem trockene Land aus.
Bauch des Fisches
3 und sprach: Ich rief aus
meiner Bedrängnis zum
3 Da geschah das Wort des
H zum zweiten Mal
zu Jona :
H, und er antwortete 2 Mache dich auf, geh nach
mir. Aus dem Schoß des Ninive, der großen Stadt, und
Scheol schrie ich um Hilfe - ruf ihr die Botscha zu, die ich
du hörtest meine Stimme. dir sagen werde.
4 Und du haest mich in die 3 Da machte Jona sich
Tiefe geworfen, in das Herz auf und ging nach Ninive,
der Meere, und Strömung gemäß dem Wort des H.
umgab mich. Alle deine Ninive aber war eine große
1042 Jona 3:4—4:8

Stadt vor Go, drei Tage zu ihnen zu tun angesagt hae,


durchwandern. und er tat es nicht.

4
4 Und Jona begann, in die Und es mißfiel Jona sehr,
Stadt hineinzugehen, eine und er wurde zornig.
Tagereise weit. Und er rief und 2 Und er betete zum H
sprach: Noch vierzig Tage und und sagte: Ach, H! War das
Ninive ist zerstört! nicht meine Rede, als ich noch
5 Da glaubten die Leute in meinem Land war? Deshalb
von Ninive an Go; und sie floh ich schnell nach Tarsis!
riefen ein Fasten aus und Denn ich wußte, daß du ein
kleideten sich in Sacktuch von gnädiger und barmherziger
ihrem Größten bis zu ihrem Go bist, langsam zum Zorn
Kleinsten. und groß an Güte, und einer,
6 Und das Wort erreichte der sich das Unheil gereuen
den König von Ninive; und er läßt.
stand von seinem ron auf, 3 Und nun, H, nimm doch
legte seinen Mantel ab, hüllte meine Seele von mir! Denn es
sich in Sacktuch und setzte ist besser, daß ich sterbe, als
sich in den Staub. daß ich lebe!
7 Und er ließ in Ninive auf 4 Und der H sprach: Ist es
Befehl des Königs und seiner recht, daß du zornig bist?
Großen ausrufen und sagen: 5 Und Jona ging aus der
Menschen und Vieh, Rinder Stadt hinaus und ließ sich
und Schafe sollen gar nichts östlich von der Stadt nieder.
zu sich nehmen, sie sollen Und er machte sich dort eine
nicht weiden und kein Wasser Hüe; und er saß darunter im
trinken! Schaen, bis er sähe, was mit
8 Und Menschen und Vieh der Stadt geschehen würde.
sollen mit Sacktuch bedeckt 6 Da bestellte Go, der
sein und sollen mit aller H, einen Rizinus und ließ
Kra zu Go rufen; und sie ihn über Jona emporwachsen,
sollen umkehren, jeder von damit Schaen über seinem
seinem bösen Weg und von Kopf sei, ihn von seinem
der Gewalat, die an seinen Mißmut zu befreien. Und Jona
Händen ist. freute sich über den Rizinus
9 Wer weiß, vielleicht mit großer Freude. -
wendet sich Go und läßt es 7 Aber Go bestellte
sich gereuen und kehrt um am folgenden Tag einen
von der Glut seines Zornes, so Wurm, beim Aufgang der
daß wir nicht umkommen. Morgenröte; der stach den
10 Und Go sah ihre Taten, Rizinus, so daß er verdorrte.
daß sie von ihrem bösen Weg 8 Und es geschah, als die
umkehrten. Und Go ließ sich Sonne aufging, da bestellte
das Unheil gereuen, das er Go einen sengenden
4:9—4:11 Jona 1043

Ostwind, und die Sonne


stach Jona auf den Kopf, so
daß er ermaet niedersank.
Und er wünschte, daß seine
Seele stürbe, und sagte: Es ist
besser, daß ich sterbe, als daß
ich lebe!
9 Und Go sprach zu Jona:
Ist es recht, daß du wegen des
Rizinus zornig bist ? Und er
sagte: Mit Recht bin ich zornig
bis zum Tod!
10 Und der H sprach:
Du bist betrübt wegen des
Rizinus, um den du dich nicht
gemüht und den du nicht
großgezogen hast, der als
Sohn einer Nacht entstand
und als Sohn einer Nacht
zugrunde ging.
11 Und ich, ich sollte nicht
betrübt sein wegen der großen
Stadt Ninive, in der mehr als
120000 Menschen sind, die
nicht unterscheiden können
zwischen ihrer Rechten und
ihrer Linken, und eine Menge
Vieh?
1044 Mica 1:1—1:14

MICA
1geschah
Das Wort des H, das
zu Micha aus Moreschet
in den Tagen des
mit Feuer verbrannt werden,
und ich werde all seine
Götzenbilder zur Öde
Jotam, Ahas und Hiskia, machen; denn es hat sie
der Könige von Juda, das er durch Hurenlohn gesammelt,
über Samaria und Jerusalem zum Hurenlohn sollen sie
schaute. wieder werden.
2 Hört, all ihr Völker, merke 8 Darum will ich klagen und
auf, Erde, und alles, was sie heulen, will barfuß und nackt
üllt! Und der Herr, H, gehen. Ich will Wehklage
sei zum Zeugen gegen euch, halten wie die Schakale und
der Herr aus seinem heiligen Trauer wie die Strauße.
Palast! 9 Denn unheilbar sind ihre
3 Denn siehe, der H geht Schläge; ja, es kommt bis Juda,
aus von seiner Stäe, er steigt es reicht bis an das Tor meines
herab und schreitet auf den Volkes, bis nach Jerusalem.
Höhen der Erde. 10 Berichtet es nicht in
4 Und die Berge Gat, weint doch nicht! In
zerschmelzen unter ihm, Bet-Leafra wälze ich mich im
und die Täler spalten sich, Staub.
wie das Wachs vor dem Feuer, 11 Zieh vorüber, Bewohnerin
wie Wasser, ausgegossen am von Schafir, in schändlicher
Abhang. Entblößung! Nicht ist
5 Wegen des Verbrechens ausgezogen die Bewohnerin
Jakobs geschieht das alles und von Zaanan; die Wehklage
wegen der Sünden des Hauses Bet-Ezels nimmt seinen
Israel. Von wem geht das Standort von euch weg.
Verbrechen Jakobs aus? Ist es 12 Ja, um ihren Besitz
nicht Samaria? Und von wem ziert die Bewohnerin von
die Höhen Judas? Ist es nicht Marot, denn vom H ist
Jerusalem ? Unglück zum Tor Jerusalems
6 So werde ich Samaria herabgekommen.
zu einem Trümmerhaufen 13 Spanne die Wagenpferde
im Feld machen, zu an den Wagen, Bewohnerin
Weinbergpflanzungen, und von Lachisch! Der Anfang der
ich werde seine Steine ins Sünde war es ür die Tochter
Tal hinabstürzen und seine Zion; denn in dir sind die
Grundfesten bloßlegen. Verbrechen Israels gefunden
7 Und all seine geschnitzten worden.
Bilder werden zerschlagen 14 Darum wirst du
und all seine Hurenlöhne Moreschet-Gat ein
1:15—2:12 Mica 1045

Entlassungsgeschenk geben. das Land! Zur Vergeltung


Die Häuser von Achsib verteilt man unsere Felder.
werden zu einem trügerischen 5 Darum wirst du
Bach ür die Könige von Israel. niemanden haben, der je die
15 Noch werde ich den zu Meßschnur an einen Losanteil
dir kommen lassen, der in anlegt in der Versammlung
Besitz nimmt, Bewohnerin des H.
von Marescha. Bis Adullam 6 «Weissagt nicht!»
wird die Herrlichkeit Israels weissagen sie. In der Art
kommen. weissagt man nicht! Die
16 Mache dir eine Glatze und Schmach wird uns nicht
schere dich um der Kinder erreichen.
deiner Wonne willen, mache 7 Darf man so etwas im Haus
deine Glatze breit wie die des Jakob sagen ? Ist der H
Geiers! Denn gefangen sind etwa ungeduldig ? Oder sind
sie von dir weggezogen. dies seine Taten? Sind seine
Worte nicht gütig gegen ein
2auf Wehe denen, die Unheil
ersinnen und böse Taten
ihren Lagern! Beim
Volk, das rechtschaffen lebt?
8 Aber längst schon lehnt
sich mein Volk als Feind auf:
Morgenlicht ühren sie es aus, vom Oberkleid zieht ihr den
weil es in der Macht ihrer Mantel denen aus, die sorglos
Hand steht. vorübergehen, die vom Krieg
2 Begehren sie Felder, sie zurückgekehrt sind;
rauben sie, und Häuser, sie 9 die Frauen meines Volkes
nehmen sie weg; und sie üben vertreibt ihr aus ihrem
Gewalt am Mann und seinem behaglichen Haus, von ihren
Haus, am Menschen und Kindern nehmt ihr meine Zier
seinem Erbteil. ür ewig.
3 Darum, so spricht der 10 Macht euch auf und
H: Siehe, ich ersinne gegen geht! Denn dies ist der
diese Sippe Böses, aus dem ihr Ruheort nicht um der
eure Hälse nicht ziehen und Verunreinigung willen,
unter dem ihr nicht aufrecht die Verderben bringt, und
gehen werdet; denn es ist eine zwar schlimmes Verderben.
böse Zeit. 11 Wenn da ein Mann wäre,
4 An jenem Tag wird man der dem Wind nachläu und
einen Spruch über euch betrügerisch lügt: «Ich will dir
anstimmen und ein klägliches weissagen von Wein und von
Klagelied klagen. Man wird Rauschtrank», der wäre ein
sagen: Wir sind völlig Prophet dieses Volkes.
verwüstet. Den Besitzanteil 12 Sammeln, ja, sammeln
meines Volkes vertauscht will ich dich, ganz Jakob;
man. Wie entzieht man mir versammeln, ja, versammeln
1046 Mica 2:13—3:12

werde ich den Überrest nichts ins Maul gibt, gegen


Israels. Ich werde ihn den heiligen sie einen Krieg.
zusammenbringen wie Schafe 6 Darum soll es Nacht
im Pferch, wie eine Herde werden ür euch, ohne
mien auf der Tri, so daß es Gesicht, und Finsternis soll
von Menschen tosen wird. es ür euch werden, ohne
13 Herauf zieht der Wahrsagung. Die Sonne
Durchbrecher vor ihnen wird über den Propheten
her; sie brechen durch und untergehen und der Tag über
durchschreiten das Tor und ihnen schwarz werden.
gehen durch es hinaus; und 7 Und die Seher werden
ihr König schreitet vor ihnen beschämt und die Wahrsager
her, und der H an ihrer zuschanden werden. Sie alle
Spitze. werden den Bart verhüllen,
weil keine Antwort Goes da
3Anührer
Und ich sprach: Hört doch,
ihr Häupter Jakobs und ihr
des Hauses Israel! Ist
ist.
8 Ich hingegen, ich bin mit
Kra erüllt durch den Geist
es nicht an euch, das Recht zu des H, und mit Recht
kennen, und Stärke, um Jakob zu
2 die ihr das Gute haßt und verkünden sein Verbrechen
das Böse liebt, die ihr ihnen die und Israel seine Sünde.
Haut abzieht und das Fleisch 9 Hört doch dies, ihr Häupter
von ihren Gebeinen? des Hauses Jakob und ihr
3 Und diejenigen, die das Anührer des Hauses Israel,
Fleisch meines Volkes fressen die das Recht verabscheuen
und ihre Haut von ihnen und alles Gerade krümmen,
abstreifen und ihre Gebeine 10 die Zion mit Blut bauen
zerbrechen und zerstückeln und Jerusalem mit Unrecht!
wie in einem Topf und wie 11 Seine Häupter richten ür
Fleisch mien im Kessel, Bestechung, seine Priester
4 die werden dann zum lehren ür Lohn, und seine
H um Hilfe schreien, Propheten wahrsagen ür
aber er wird ihnen nicht Geld. Und dann stützen sie
antworten; und er wird in sich auf den H und sagen:
jener Zeit sein Angesicht vor Ist der H etwa nicht in
ihnen verbergen, ebenso wie unserer Mie ? Kein Unglück
sie ihre Taten böse gemacht wird über uns kommen!
haben. 12 Darum wird euretwegen
5 So spricht der H über Zion als Acker gepflügt
die Propheten, die mein Volk werden, und Jerusalem wird
irreühren: Wenn sie etwas zu Trümmerhaufen und
zu beißen haben, rufen sie: der Berg des Hauses zu
Frieden! Wer ihnen aber Waldeshöhen werden.
4:1—4:12 Mica 1047

4 Und am Ende der Tage


wird es geschehen, da
6 An jenem Tag, spricht
der H, sammle ich
das Hinkende, und das
wird der Berg des Hauses
des H feststehen als Vertriebene bringe ich
Haupt der Berge, und erhaben zusammen und das, dem ich
wird er sein über die Hügel. Übles getan habe.
Und Völker werden zu ihm 7 Und ich mache das
strömen, Hinkende zu einem Überrest
2 und viele Nationen werden und das Ermaete zu einer
hingehen und sagen: Kommt, mächtigen Nation. Da wird
laßt uns hinaufziehen zum der H König über sie sein
Berg des H und zum auf dem Berg Zion, von da an
Haus des Goes Jakobs, daß bis in Ewigkeit. -
er uns aufgrund seiner Wege 8 Und du, Herdenturm, du
belehre! Und wir wollen Hügel der Tochter Zion, zu
auf seinen Pfaden gehen. dir wird gelangen und zu
Denn von Zion wird Weisung dir wird kommen die frühere
ausgehen und das Wort des Herrscha, das Königtum der
H von Jerusalem. Tochter Jerusalem.
9 Jetzt! Warum erhebst du
3 Und er wird richten
zwischen vielen Völkern ein Geschrei? Ist kein König
und Recht sprechen ür in dir? Oder ist dein Ratgeber
mächtige Nationen bis in die umgekommen, daß dich
Ferne. Dann werden sie ihre Wehen ergriffen haben wie
Schwerter zu Pflugscharen eine Gebärende ?
10 Kreiße und brülle, Tochter
umschmieden und ihre Speere
zu Winzermessern. Nie mehr Zion, wie eine Gebärende!
wird Nation gegen Nation Denn jetzt mußt du aus der
das Schwert erheben, und sie Stadt hinausziehen und auf
werden das Kriegühren nicht freiem Feld wohnen und bis
mehr lernen. nach Babel kommen. Dort
wirst du gereet werden, dort
4 Und sie werden sitzen, wird der H dich aus der
jeder unter seinem Weinstock Hand deiner Feinde erlösen.
und unter seinem Feigenbaum, 11 Aber jetzt! Da haben sich
und niemand wird sie viele Nationen gegen dich
aufschrecken. Denn der Mund versammelt, die sagen: Sie
des H der Heerscharen werde entweiht! und: Unsere
hat geredet. - Augen sollen an Zion ihre Lust
5 Ja, alle Völker leben, ein sehen!
jedes im Namen seines Goes. 12 Aber sie kennen nicht
Wir aber leben im Namen die Gedanken des H und
des H, unseres Goes, ür verstehen seinen Ratschluß
immer und ewig. nicht, daß er sie gesammelt
1048 Mica 4:13—5:12

hat wie Garben auf der Tenne. Hirten dagegen aufstellen und
13 Mache dich auf und acht Menschenürsten;
drisch, Tochter Zion! Denn 5 und sie werden das Land
dein Horn mache ich zu Eisen, Assur mit dem Schwert
und deine Hufe mache ich weiden und das Land Nimrods
zu Bronze, damit du viele in seinen Toren - und er wird
Völker zermalmst. Und ich uns von Assur erreen, wenn
werde ihren Raub dem H es in unser Land kommt und
weihen und ihr Vermögen wenn es in unser Gebiet tri.
dem Herrn der ganzen Erde. 6 Und der Überrest Jakobs
14 Jetzt! Ritze dich, Tochter wird inmien vieler Völker
der Kriegsschar! Man hat sein wie ein Tau vom
eine Belagerung gegen uns H, wie Regenschauer
gerichtet; mit dem Stab auf das Kraut, der nicht auf
schlagen sie den Richter Menschen wartet und nicht
Israels auf die Backe. auf Menschenkinder harrt.

5 Und du, Bethlehem Efrata,


das du klein unter den
Tausendschaen von Juda
7 Und der Überrest Jakobs
wird unter den Nationen,
inmien vieler Völker, sein
bist, aus dir wird mir der wie ein Löwe unter den Tieren
hervorgehen, der Herrscher des Waldes, wie ein Junglöwe
über Israel sein soll; und unter den Schaerden, der,
seine Ursprünge sind von der wenn er hindurchgeht, zertri
Urzeit, von den Tagen der und zerreißt, und niemand
Ewigkeit her. erreet.
2 Darum wird er sie 8 «Deine Hand sei erhoben
dahingeben bis zur Zeit, über deine Gegner, und
da eine Gebärende geboren alle deine Feinde sollen
hat und der Rest seiner ausgeroet werden!»
Brüder zu den Söhnen Israel 9 Und an jenem Tag wird
zurückkehrt. es geschehen, spricht der
3 Und er wird aureten und H, da roe ich deine
seine Herde weiden in der Kra Pferde aus deiner Mie aus
des H, in der Hoheit des und lasse deine Kriegswagen
Namens des H, seines verlorengehen;
Goes. Und sie werden in 10 da roe ich die Städte
Sicherheit wohnen. Ja, jetzt deines Landes aus und reiße
wird er groß sein bis an die alle deine Festungen nieder;
Enden der Erde. 11 da roe ich die Zaubereien
4 Dieser wird der Herr des aus deiner Hand aus, und du
Friedens sein - wenn Assur wirst keine Wahrsager mehr
in unser Land kommt und haben;
wenn es in unsere Paläste 12 da roe ich deine
tri, dann werden wir sieben Götzenbilder aus und deine
5:13—6:14 Mica 1049

Gedenksteine aus deiner vor dem Go der Höhe?


Mie, und du wirst dich nicht Soll ich vor ihn treten mit
mehr niederwerfen vor dem Brandopfern, mit einjährigen
Werk deiner Hände; Kälbern ?
13 da reiße ich deine 7 Wird der H Gefallen
Ascherim aus deiner Mie haben an Tausenden von
und zerstöre deine Städte. Widdern, an Zehntausenden
14 Und ich übe in Zorn und von Bächen Öls? Soll ich
in Erregung Rache an den meinen Erstgeborenen geben
Nationen, die nicht gehört ür mein Vergehen, die Frucht
haben. meines Leibes ür die Sünde

6 Hört doch, was der H meiner Seele ?»


sagt: «Mache dich auf, 8 «Man hat dir mitgeteilt, o
ühre einen Rechtsstreit vor Mensch, was gut ist. Und was
den Bergen und laß die Hügel fordert der H von dir, als
deine Stimme hören!» Recht zu üben und Güte zu
2 Hört, ihr Berge, den lieben und demütig zu gehen
Rechtsstreit des H, und mit deinem Go?»
ihr Uralten, ihr Grundfesten 9 Horch! Der H ru der
der Erde! Denn der H Stadt zu - Reung ist es,
tri in einen Rechtsstreit deinen Namen zu ürchten -:
mit seinem Volk, und Hört, was die Zuchtrute ist
mit Israel wird er sich und wer es so bestimmt hat!
auseinandersetzen! 10 Könnte ich je vergessen
3 «Mein Volk, was habe ich den Schatz der Golosigkeit
dir angetan, und womit habe im Haus des Golosen
ich dich ermüdet ? Sage aus und das schwindsüchtige,
gegen mich! verwünschte Efa ?
4 Ja, ich habe dich aus dem 11 Sollte ich sie rein
Land Ägypten heraufgeührt sprechen bei der Waage der
und aus dem Haus der Golosigkeit und bei einem
Sklaverei erlöst; und ich habe Beutel mit betrügerischen
Mose, Aaron und Mirjam vor Gewichtsteinen ?
dir hergesandt. 12 Wo ihre Reichen voll
5 Mein Volk, denk doch Gewalat sind und ihre
daran, was Balak, der König Bewohner Lügen reden und
von Moab, beratschlagt, und ihre Zunge in ihrem Mund
was Bileam, der Sohn des nichts als Betrug ist!
Beor, ihm antwortete, denk an 13 So will auch ich dich
den Übergang von Schiim bis unheilbar schlagen, dich öde
Gilgal, damit du die gerechten machen um deiner Sünden
Taten des H erkennst!» willen.
6 «Womit soll ich vor den 14 Du wirst essen, aber
H treten, mich beugen nicht sa werden, und
1050 Mica 6:15—7:10

Hungergeühl wird in deinem wie eine Dornhecke. Aber der


Inneren bleiben. Und du wirst Tag deiner Wächter kommt,
fortschaffen und nicht reen; deine Heimsuchung. Dann
und was du reest, werde ich wird ihre Verwirrung da sein.
dem Schwert hingeben. 5 Glaubt nicht dem
15 Du wirst säen, aber Geährten, verlaßt euch
nicht ernten; du wirst Oliven nicht auf den Vertrauten! Vor
keltern, aber dich nicht mit Öl der, die an deinem Busen
salben, und Most keltern, aber liegt, hüte die Pforten deines
keinen Wein trinken. Mundes!
16 Und ihr haltet die 6 Denn der Sohn behandelt
Ordnungen Omris und alles den Vater verächtlich, die
Tun des Hauses Ahab, und Tochter erhebt sich gegen ihre
ihr geht in ihren Ratschlägen, Muer, die Schwiegertochter
damit ich dich dem Entsetzen gegen ihre Schwiegermuer;
preisgebe und ihre Bewohner die Feinde eines Mannes sind
dem Gezisch; und ihr werdet seine eigenen Hausgenossen.
die Schmach meines Volkes 7 Ich aber, ich will nach
tragen. dem H ausschauen, will
warten auf den Go meines
7Einsammeln
Wehe mir! Denn mir ist
es ergangen wie beim
des Obstes,
Heils; mein Go wird mich
erhören.
8 Freue dich nicht über mich,
wie bei der Nachlese der meine Feindin! Denn bin ich
Weinernte: keine Traube zu gefallen, stehe ich wieder auf;
essen, keine Frühfeige, die wenn ich auch in Finsternis
meine Seele begehrt! sitze, ist der H doch mein
2 Verlorengegangen ist der Licht.
Fromme aus dem Land, und da 9 Das Zürnen des H will
ist kein Rechtschaffener unter ich tragen - denn ich habe
den Menschen: Sie alle lauern gegen ihn gesündigt -, bis
auf Bluaten, sie jagen jeder er meinen Rechtsstreit ührt
seinen Bruder mit dem Netz. und mir Recht verscha. Er
3 Auf das Böse sind beide wird mich herausühren an
Hände aus, um es gut das Licht, ich werde seine
auszuühren. Der Oberste Gerechtigkeit anschauen.
fordert, und der Richter richtet 10 Und meine Feindin soll
gegen Entgelt, und der Große es sehen, und Beschämung
entscheidet nach der Gier soll sie bedecken, die zu mir
seiner eigenen Seele, und sie sprach: Wo ist der H,
flechten es ineinander. dein Go? Meine Augen
4 Der Beste unter ihnen werden ihre Lust an ihr sehen;
ist wie ein Dornstrauch, der jetzt wird sie zertreten wie
Rechtschaffenste unter ihnen Straßenkot.
7:11—7:20 Mica 1051

11 Ein Tag kommt, deine ür immer behält er seinen


Mauern aufzubauen. An Zorn, denn er hat Gefallen an
jenem Tag wird die Schranke Gnade.
fern sein; 19 Er wird sich wieder über
12 an jenem Tag, da wird uns erbarmen, wird unsere
man zu dir kommen von Assur Schuld niedertreten. Und du
und den Städten Mazors und wirst alle ihre Sünden in die
von Mazor bis zum Strom und Tiefen des Meeres werfen.
von Meer zu Meer und von 20 Du wirst an Jakob Treue
Gebirge zu Gebirge. erweisen, an Abraham
13 Und das Land wird Gnade, die du unsern Vätern
zur Öde werden um seiner geschworen hast von den
Bewohner willen, wegen der Tagen der Vorzeit her.
Frucht ihrer Taten.
14 Weide dein Volk mit
deinem Stab, die Herde deines
Erbteils, die einsam im Wald
wohnt, mien im Fruchtland,
daß sie weiden in Baschan
und Gilead wie in den Tagen
der Vorzeit!
15 Wie in den Tagen, als du
aus dem Land Ägypten zogst,
werde ich es Wunder sehen
lassen.
16 Die Nationen sollen es
sehen und beschämt werden
trotz all ihrer Macht. Sie
werden die Hand auf den
Mund legen, ihre Ohren
werden taub sein;
17 sie werden Staub lecken
wie die Schlange, wie die
kriechenden Tiere der
Erde; ziernd werden sie
hervorkommen aus ihren
Burgen; zum H, unserem
Go, werden sie sich bebend
wenden und vor dir sich
ürchten.
18 Wer ist ein Go wie
du, der Schuld vergibt und
Vergehen verzeiht dem
Überrest seines Erbteils! Nicht
1052 Nahum 1:1—2:

NAHUM
1des Nahum
Ausspruch über Ninive.
Das Buch der Schauung
aus Elkosch.
9 Was plant ihr gegen den
H? Ein Ende macht er.
Nicht zweimal wird sich die
2 Ein eifersüchtiger und Not erheben.
rächender Go ist der H, 10 Denn wenn sie auch wie
ein Rächer ist der H und Dornen verflochten sind und
voller Grimm. Rache übt der sich mit Ranken umwinden,
H an seinen Gegnern, und sie sollen völlig verzehrt
er grollt seinen Feinden. werden wie dürres Stroh.
3 Der H ist langsam zum 11 Aus dir kam der hervor,
Zorn und groß an Kra. Doch der Böses plante gegen den
keinesfalls läßt der H H, der Heilloses riet.
ungestra. - Im Sturmwind 12 So spricht der H:
und im Unweer ist sein Weg, Wenn sie auch noch so
und Gewölk ist der Staub unversehrt und noch so
seiner Füße. zahlreich sind, so sollen sie
4 Er bedroht das Meer und doch geschoren werden, und
legt es trocken. Alle Flüsse es ist vorüber! Habe ich dich
läßt er versiegen. Es welken auch gedemütigt, ich werde
Baschan und Karmel, die Blüte dich nicht mehr demütigen.
des Libanon welkt. 13 Und nun, seine Jochstange
5 Die Berge erbeben vor ihm, auf dir zerbreche ich, und
und die Hügel zerfließen. Vor deine Fesseln zerreiße ich.
seinem Angesicht hebt sich die 14 Über dich aber hat der
Erde, das Festland und alle, die H geboten: Von deinem
darauf wohnen. Namen soll kein Nachkomme
6 Wer kann vor seinem Groll mehr erstehen! Aus dem Haus
bestehen, wer standhalten bei deines Goes werde ich das
der Glut seines Zorns ? Sein Göerbild und das gegossene
Grimm ergießt sich wie Feuer, Bild ausroen. Ich bereite dir
die Felsen bersten durch ihn. das Grab, denn du bist nichts
7 Gut ist der H. Er ist
wert.
ein Zufluchtsort am Tag der
Bedrängnis; und er kennt die,
die sich bei ihm bergen.
2der Siehe, auf den Bergen die
Füße des Freudenboten,
Heil verkündigt! Feiere
8 Doch mit einer deine Feste, Juda, erülle deine
überschwemmenden Flut Gelübde! Denn von nun an
wird er ihrem Ort ein Ende wird der Heillose nicht mehr
machen, und Finsternis wird durch dich hindurchziehen; er
seine Feinde verfolgen. ist vollständig ausgeroet.
2:2—3:3 Nahum 1053

2 Der Zerstreuer zieht möglichen kostbaren Geräten.


gegen dich herauf. Bewache 11 Leere, Entleerung,
die Festung, spähe aus Verheerung! Das Herz
auf den Weg, stärke deine zerfließt, und die Knie
Lenden, nimm all deine Kra wanken! Beben in allen
zusammen! - Hüen, und alle ihre Gesichter
3 Denn der H stellt die glühen. -
Hoheit Jakobs ebenso wie die 12 Wo ist nun die Lagerstäe
Hoheit Israels wieder her; der Löwen und die Fuerstelle
denn Plünderer haben sie der Junglöwen, wo der Löwe
geplündert und haben ihre lebte, die Löwin und das
Weinranken zerstört. - Löwenjunge, und niemand sie
4 Die Schilde seiner Helden aufschreckte?
sind rot geärbt, die tapferen 13 Der Löwe raubte nach
Männer sind in Karmesin Bedarf ür seine Jungen und
gekleidet, die Wagen glänzen erwürgte ür seine Löwinnen.
von Stahl am Tag seines Und er üllte seine Höhlen mit
Rüstens, und die Lanzen Raub und seine Verstecke mit
werden geschwungen. Geraubtem.
5 Auf den Straßen rasen die
14 Siehe, ich will an
Wagen, sie überrennen sich dich! spricht der H
auf den Plätzen. Ihr Aussehen der Heerscharen. Ich werde
ist wie Fackeln, wie Blitze ihre Wagen in Rauch aufgehen
fahren sie daher. - lassen, und deine Junglöwen
6 Er bietet seine Mächtigen wird das Schwert verzehren.
auf. Sie straucheln auf Und ich werde deinen Raub
ihren Wegen, sie eilen zu von der Erde verschwinden
ihrer Mauer. Schon ist das lassen, und die Stimme deiner
Schutzdach aufgerichtet! Boten wird nicht mehr gehört
7 Die Flußtore sind geöffnet, werden.
und der Palast ist verzagt.
8 Es steht fest: Sie wird
entblößt, sie wird weggeührt!
Und ihre Mägde stöhnen wie
3Gewalat!
Wehe der Blutstadt! Ganz
erüllt mit Lüge und
Das Rauben hört
die Stimme der Tauben, wobei nicht auf. -
sie an ihre Brust schlagen. 2 Peitschenknall und lautes
9 Ninive war ja von jeher Rädergerassel! Jagende Pferde
wie ein Wasserteich, und doch und springende Wagen,
fliehen sie! - Bleibt stehen, 3 wilde Reiter, flammendes
bleibt stehen! Aber keiner Schwert und blitzender Speer!
sieht sich um. Eine Menge von Erschlagenen,
10 Plündert Silber, plündert Haufen von Toten und Leichen
Gold! Denn unendlich ist der ohne Ende! Man stolpert über
Vorrat, der Reichtum an allen ihre Leichen.
1054 Nahum 3:4—3:18

4 All das wegen der vielen 11 Auch du wirst trunken


Hurereien der anmutigen werden, wirst umnachtet sein;
Hure, der Zauberkünstlerin, auch du wirst Zuflucht suchen
die Völker verkaue mit ihren vor dem Feind.
Hurereien, und Sippen mit 12 Alle deine Festungen sind
ihren Zauberkünsten. Feigenbäume mit Frühfeigen:
5 Siehe, ich will an dich! Wenn sie geschüelt werden,
spricht der H der fallen sie dem Esser in den
Heerscharen. Ich werde Mund.
deine Säume aufdecken 13 Siehe, dein Kriegsvolk -
bis über dein Gesicht und Weiber sind sie in deiner Mie!
werde die Nationen deine Für deine Feinde sind die Tore
Blöße sehen lassen und die deines Landes weit geöffnet,
Königreiche deine Schande. Feuer verzehrt deine Riegel.
6 Ich werde Abscheuliches 14 Schöpfe dir Wasser ür die
auf dich werfen, dich Belagerung, verstärke deine
verächtlich behandeln und Festungswerke, tri den Ton
dich zur Schau stellen. und stampfe den Lehm, greif
7 Und es wird geschehen, zur Ziegelform!
jeder, der dich sieht, wird 15 Dabei wird das Feuer dich
von dir wegfliehen und wird verzehren, das Schwert dich
sagen: Ninive ist verwüstet! ausroen, dich verzehren
Wer wird ihr Teilnahme wie der Abfresser. Vermehre
bekunden ? Woher soll ich dir dich ruhig wie der Abfresser,
Tröster suchen? vermehre dich wie die
8 Bist du besser als Heuschrecke!
No-Amon, das an den 16 Du hast deine Kaufleute
Strömen lag, von Wasser zahlreicher werden lassen als
umgeben? Das Meer war sein die Sterne des Himmels: der
Bollwerk, aus Meer bestand Abfresser schlüp aus und
seine Mauer. fliegt davon.
9 Kusch war seine Stärke und 17 Deine Höflinge sind
Ägypter in zahlloser Menge, wie die Heuschrecken
Put und die Libyer waren seine und deine Beamten wie
Hilfe. Heuschreckenschwärme,
10 Auch diese Stadt ist die sich an den Mauern
in die Verbannung, in die niederlassen am Tag des
Gefangenscha gezogen. Frostes. Geht die Sonne auf, so
Auch seine Kinder wurden entfliehen sie, und man kennt
an allen Straßenecken ihren Ort nicht. Wo sind sie?
zerschmeert. Und über 18 Deine Hirten
ihre Vornehmen warf man schlummern, König von
das Los, und all seine Großen Assur. Deine Mächtigen
wurden mit Keen gefesselt. liegen da. Dein Volk ist auf
3:19—3:19 Nahum 1055

den Bergen zerstreut, und


niemand sammelt es.
19 Keine Heilung ür deinen
Bruch! Dein Schlag ist tödlich!
Alle, die die Nachricht von dir
hören, klatschen über dich in
die Hände. Denn über wen
ist deine Bosheit nicht ständig
ergangen ?
1056 Habakuk 1:1—1:15

HÁBAKUK
1geschaut
Der Ausspruch, den
der Prophet Habakuk
hat.
Pferde, ihre Pferde kommen
von fern her, fliegen herbei
wie ein Adler, der sich auf den
2 Wie lange, H, rufe ich Fraß stürzt.
schon um Hilfe, und du hörst 9 Jeder kommt zur
nicht! Wie lange schreie ich Gewalat. Ihre Front strebt
zu dir: Gewalat! - doch du unaufhaltsam vorwärts, und
reest nicht ? Gefangene ra sie zusammen
3 Warum läßt du mich wie Sand.
Unrecht sehen und schaust 10 Mit den Königen treibt
dem Verderben zu, so daß sie ihren Spo, und Fürsten
Verwüstung und Gewalat
vor mir sind, Streit entsteht sind ihr ein Gelächter. Über
und Zank sich erhebt? jede Festung lacht sie, schüet
4 Darum erstirbt die einen Erdwall auf und nimmt
Weisung, und der gerechte sie ein.
Rechtsspruch kommt nie mehr 11 Dann ährt sie daher wie
heraus. Denn der Golose der Wind und zieht weiter und
kreist den Gerechten ein; verheert: so ist der, dem die
darum kommt ein verdrehter eigene Kra sein Go ist!
Rechtsspruch heraus. 12 Bist du nicht von alters
5 Seht euch um unter den her, o H, mein Go, mein
Nationen und schaut zu und Heiliger ? Wir werden nicht
stutzt, ja, staunt! Denn ich sterben? H, du hast sie zum
wirke ein Werk in euren Tagen Gericht eingesetzt und, o Fels,
- ihr glaubtet es nicht, wenn es zur Züchtigung sie bestimmt.
erzählt würde. 13 Du hast zu reine Augen,
6 Denn siehe, ich lasse um Böses mitansehen zu
die Chaldäer erstehen, die können, und Verderben
grimmige und ungestüme vermagst du nicht
Nation, die die Weiten anzuschauen. Warum schaust
der Erde durchzieht, um du dann den Räubern zu,
Wohnplätze in Besitz zu schweigst, wenn der Golose
nehmen, die ihr nicht gehören. den verschlingt, der gerechter
7 Schrecklich und furchtbar ist als er ?
ist sie. Von ihr selbst gehen ihr 14 Machst du doch die
Recht und ihre Hoheit aus. Menschen wie die Fische des
8 Und schneller als Meeres, wie die Kriechtiere,
Leoparden sind ihre Pferde die keinen Herrscher haben.
und angriffslustiger als Wölfe 15 Sie alle holt er mit der
am Abend. Es stampfen ihre Angel herauf, er schleppt sie
1:16—2:12 Habakuk 1057

mit seinem Fangnetz fort und ra an sich alle Nationen und
sammelt sie ein in seinem sammelt zu sich alle Völker.
Garn; darüber freut er sich und 6 Werden nicht diese
jubelt. alle über ihn ein Spolied
16 Darum schlachtet er ür anheben, wobei sie mit
sein Netz Schlachtopfer und Rätselfragen auf ihn anspielen
läßt ür sein Garn Rauchopfer ? Und man wird sagen: Weh
aufsteigen, denn durch sie ist dem, der auäu, was nicht
sein Anteil fe und feist seine sein ist, - wie lange noch? -
Speise. und der Pfandschuld auf sich
17 Soll er darum sein Netz lädt!
ausleeren, und zwar ständig, 7 Werden nicht plötzlich
um Nationen ohne Mitleid solche aufstehen, die dir
hinzumorden ? Zins auferlegen, und solche

2 Auf meinen Posten will


ich treten und auf den
Wall mich stellen und will
aufwachen, die dich ziern
lassen? Da wirst du ihnen zur
Beute werden.
spähen, um zu sehen, was er 8 Weil du selbst viele
mit mir reden wird und was Nationen ausgeraubt hast,
ür eine Antwort ich auf meine werden alle übrigen Völker
Klage erhalte. - dich ausrauben wegen
2 Und der H erwiderte der Blutschuld an den
mir und sprach: Schreib das Menschen und wegen der
Gesicht auf, und zwar deutlich Vergewaltigung des Landes,
auf die Tafeln, damit man es der Stadt und all ihrer
geläufig lesen kann. Bewohner.
3 Denn das Gesicht gilt erst 9 Weh dem, der unrechten
ür die festgesetzte Zeit, und Gewinn macht, - zum Unheil
es strebt auf das Ende hin ür sein Haus! - um sein Nest
und lügt nicht. Wenn es sich in der Höhe anzulegen, um
verzögert, warte darauf; denn sich damit vor der Hand des
kommen wird es, es wird nicht Unheils zu reen!
ausbleiben. 10 Zur Schande ür dein Haus
4 Siehe, die verdiente Strafe hast du die Ausroung vieler
ür den, der nicht aufrichtig Völker beschlossen und so
ist! Der Gerechte aber wird gegen dich selbst gesündigt.
durch seinen Glauben leben. 11 Ja, der Stein schreit um
5 Wieviel weniger wird der Hilfe aus der Mauer, und der
Gewalätige, der Treulose, Sparren gibt ihm Antwort aus
der anmaßende Mann zum dem Holzwerk.
Ziel kommen, er, der seinen 12 Weh dem, der eine
Schlund weit aufsperrt wie der Stadt mit Blut baut, und
Scheol und der wie der Tod ist eine Ortscha auf Unrecht
und nie sich sa frißt! Und er gründet!
1058 Habakuk 2:13—3:7

13 Siehe, kommt das schweigenden Stein: Erwache!


nicht von dem H der - Der sollte wahrsagen ?
Heerscharen, daß dann Völker Gewiß, er ist mit Gold und
ürs Feuer sich abmühen und Silber überzogen, doch fehlt
Völkerschaen ür nichts sich seinem Inneren jeglicher
plagen ? - Odem.
14 Denn die Erde wird davon 20 Der H aber ist in
erüllt sein, die Herrlichkeit seinem heiligen Palast.
des H zu erkennen, wie Schweige vor ihm, ganze
die Wasser den Meeresgrund Erde!

3
bedecken. Gebet des Propheten
15 Weh dem, der anderen Habakuk nach
zu trinken gibt, indem Schigjonot.
er berauschendes Gi 2 H, ich habe deine
beimischt und sie auch Botscha vernommen. Ich
trunken macht, um sich ihre habe, H, dein Werk
Blöße anzuschauen! gesehen. Inmien der Jahre
16 Du hast an Schande dich verwirkliche es, inmien der
gesäigt sta an Ehre. So Jahre mache es offenbar! Im
trinke denn auch du und zeige Zorn gedenke des Erbarmens!
deine Vorhaut! Der Becher der -
Rechten des H kommt 3 Go kommt von Teman
nun zu dir, und schimpfliche her und der Heilige vom
Schande kommt über deine Gebirge Paran. Sela. Seine
Herrlichkeit. Hoheit bedeckt die Himmel,
17 Denn die Gewalat am und sein Ruhm erüllt die
Libanon wird dich bedecken Erde.
und die Vernichtung der 4 Da entsteht ein Glanz,
Tiere wird dich zerschmeern dem Licht der Sonne gleich,
wegen der Blutschuld an Strahlen ihm zur Seite, und
den Menschen und wegen in ihnen verbirgt sich seine
der Vergewaltigung des Macht.
Landes, der Stadt und all ihrer 5 Vor ihm her geht die Pest,
Bewohner. und die Seuche zieht aus in
18 Was nützt ein Göerbild seinem Gefolge.
und daß sein Bildner es 6 Er tri auf und erschüert
geschnitzt hat ? Was nützt die Erde, er schaut hin und
ein gegossenes Bild und ein läßt Nationen auffahren. Es
Lügenlehrer und daß der bersten die ewigen Berge,
Bildner seines Gebildes darauf es senken sich die ewigen
vertraut, während er doch Hügel. Das sind von jeher
stumme Götzen anfertigt ? seine Bahnen
19 Weh dem, der zum Holz 7 als Strafe ür Unrecht. Ich
sagt: Wache auf! - zum sah die Zelte von Kuschan
3:8—3:19 Habakuk 1059

erziern, die Zeltdecken des 15 Du hast seine Pferde


Landes Midian. ins Meer getreten, in die
8 Entbrannte dein Zorn Brandung gewaltiger Wasser.
gegen die Ströme, H, -
gegen die Ströme, oder dein
Grimm gegen das Meer, daß
du einherährst mit deinen
Pferden, deinen siegreichen 16 Ich vernahm es, da
Kampfwagen ? erbebte mein Leib, bei dem
9 Entblößt, entblößt ist dein Schall erzierten meine
Bogen, Pfeilflüche sind dein Lippen, Fäulnis drang in
Reden! Sela. Zu Strömen meine Knochen, und unter
spaltest du die Erde. mir bebte mein Schri. Jetzt
10 Bei deinem Anblick will ich auf den Tag der
erbeben die Berge, Bedrängnis warten, daß er
Gewierregen zieht heran, herauomme gegen das Volk,
die Tiefe läßt ihre Stimme das uns angrei.
erschallen. Ihre Hände zu
heben, vergißt
11 die Sonne. Der Mond
17 Denn der Feigenbaum
steht still in seiner Wohnung.
Als strahlendes Licht gehen blüht nicht, und an den Reben
deine Pfeile hin und her, als ist kein Ertrag. Der Ölbaum
heller Schein der Blitz deines versagt seine Leistung, und
Speeres. die Terrassengärten bringen
12 Im Grimm durchschreitest
keine Nahrung hervor. Die
du die Erde, im Zorn Schafe sind aus der Hürde
zerdrischst du Nationen. verschwunden, und kein Rind
ist in den Ställen. -
13 Du bist ausgezogen
zur Reung deines
Volkes, zur Reung deines
Gesalbten. Du hast den First 18 Ich aber, ich will in dem
herabgeschmeert vom Haus H frohlocken, will jubeln
des Golosen, den Grund bis über den Go meines Heils.
auf den Felsen bloßgelegt.
Sela.
14 Du hast ihm mit seinen
eigenen Pfeilen den Kopf 19 Der H, der Herr, ist
durchbohrt, seine Anührer meine Kra. Den Hirschen
sind davongerannt. Uns zu gleich macht er meine Füße,
zerstreuen, war ihr Übermut und über meine Höhen läßt
gewesen, gleichsam zu er mich einherschreiten.
verschlingen den Elenden im Dem Vorsänger, mit meinem
Versteck. Saitenspiel!
1060 Zephanja 1:1—1:13

ZEPHANJA
1SohnDas Wort des H, das
geschah zu Zephanja, dem
des Kuschi, des Sohnes
7 Seid still vor dem Herrn
H! Denn nahe ist der Tag
des H, denn der H hat
Gedaljas, des Sohnes Amarjas, ein Schlachtopfer zubereitet,
des Sohnes Hiskias, in den er hat seine Geladenen
Tagen Josias, des Sohnes geheiligt.
Amons, des Königs von Juda. 8 Und es wird geschehen
2 Wegraffen, ja, wegraffen am Tag des Schlachtopfers
werde ich alles von der Fläche des H, da werde ich
des Erdbodens, spricht der die Obersten und die
H; Königssöhne und alle, die
3 wegraffen werde ich fremdländische Gewänder
Menschen und Vieh, anziehen, heimsuchen.
wegraffen die Vögel des 9 An jenem Tag werde ich
Himmels und die Fische jeden heimsuchen, der über
des Meeres und die die Schwelle springt, alle, die
Trümmerhaufen samt den das Haus ihres Herrn mit
Golosen; ausroen werde Gewalat und Betrug üllen.
ich die Menschen von der 10 Und es wird geschehen an
Fläche des Erdbodens, spricht jenem Tag, spricht der H:
der H. Horch! Ein Geschrei vom
4 Und ich werde meine Fischtor her und ein Geheul
Hand ausstrecken gegen Juda von der Neustadt und lautes
und gegen alle Bewohner Krachen von den Hügeln her!
von Jerusalem. Aus diesem 11 Heult, ihr Bewohner des
Ort werde ich den Rest des Maktesch! Denn das ganze
Baalkultes, den Namen der Händlervolk ist vernichtet;
Götzenpriester samt den alle, die Silber abwiegen, sind
Priestern ausroen ausgeroet.
5 und die, die sich auf 12 In jener Zeit wird es
den Dächern vor dem Heer geschehen, daß ich Jerusalem
des Himmels niederwerfen, mit Leuchten durchsuche und
und neben denen, die sich die Männer heimsuche, die
niederwerfen, auch die, die auf ihren Hefen festsitzen, die
dem H schwören und in ihrem Herzen sagen: Der
zugleich bei ihrem König H wirkt nichts Gutes und
schwören, wirkt nichts Böses.
6 und die, die vom H 13 Ihr Vermögen wird der
abtrünnig geworden sind und Plünderung verfallen und ihre
die den H nicht suchen Häuser der Verödung. Sie
und nicht nach ihm fragen. werden Häuser bauen und sie
1:14—2:9 Zephanja 1061

nicht bewohnen, Weinberge die Zornesglut des H


pflanzen und deren Wein über euch kommt, bevor der
nicht trinken. Zornestag des H über
14 Nahe ist der große Tag euch kommt!
des H; er ist nahe und 3 Sucht den H, alle ihr
eilt sehr. Horch! Der Tag des Demütigen des Landes, die ihr
H ist bier. Da schreit sein Recht getan habt, sucht
selbst der Held. Gerechtigkeit, sucht Demut!
15 Ein Tag des Grimms Vielleicht werdet ihr geborgen
ist dieser Tag, ein Tag der am Zornestag des H.
Not und der Bedrängnis, ein 4 Denn Gaza wird verlassen
Tag des Verwüstens und der und Aschkelon zum Ödland
Verwüstung, ein Tag der werden. Aschdod wird man
Finsternis und der Dunkelheit, am hellen Miag vertreiben,
ein Tag des Gewölks und des und Ekron wird entwurzelt
Wolkendunkels, werden.
16 ein Tag des Horns und 5 Wehe den Bewohnern des
des Kampfgeschreis gegen die Landstrichs am Meer, der
befestigten Städte und gegen Nation der Kreter! Das Wort
die hohen Zinnen. des H über euch lautet:
17 Und ich werde die Kanaan, Land der Philister, ich
Menschen ängstigen, so werde dich vernichten, so daß
daß sie einhergehen wie die kein Bewohner mehr bleibt.
Blinden, weil sie gegen den 6 Und der Landstrich am
H gesündigt haben. Meer wird zu Weideplätzen,
Ihr Blut wird verschüet zu Zisternen der Hirten und
werden wie Staub und ihre zu Schaürden werden,
Eingeweide wie Kot. 7 und es wird ein Landstrich
18 Auch ihr Silber, auch ihr ür den Rest des Hauses
Gold wird sie nicht erreen Juda sein. Sie werden darauf
können am Tag des Grimms weiden und sich am Abend
des H; und durch das niederlegen in den Häusern
Feuer seines Eifers wird Aschkelons, denn der H,
das ganze Land verzehrt ihr Go, wird sich ihrer
werden. Denn Vernichtung, annehmen und ihr Geschick
ja, Entsetzen wird er wirken wenden.
bei allen Bewohnern des 8 Ich habe die Schmähung
Landes. Moabs und die Hohnreden
2 Ra euch zusammen, ra
euch auf, du Nation, die
nicht nach Go verlangt,
der Söhne Ammon gehört,
mit denen sie mein Volk
geschmäht und gegen sein
2 bevor der Ratschluß sich Gebiet großgetan haben.
verwirklicht - wie Spreu geht 9 Darum, so wahr ich
der Tag vorüber -, bevor lebe, spricht der H der
1062 Zephanja 2:10—3:7

Heerscharen, der Go Israels: nichts!» Wie ist sie zur Wüste
Ja, Moab soll wie Sodom geworden, zum Lagerplatz der
werden und die Söhne wilden Tiere! Jeder, der an
Ammon wie Gomorra, ein ihr vorübergeht, wird zischen,
von Unkraut überwucherter wird höhnisch seine Hand
Boden und eine Salzgrube schwenken.
und ein Ödland ür ewig. Der
Rest meines Volkes wird sie
ausplündern und der Überrest
3 Wehe
Widerspenstigen
Befleckten, der gewalätigen
der
und
meiner Nation sie als Erbteil Stadt!
besitzen. 2 Sie hat auf keine Stimme
10 Dies geschieht ihnen gehört, keine Zurechtweisung
ür ihren Hochmut, weil angenommen; auf den H
sie das Volk des H der hat sie nicht vertraut, ihrem
Heerscharen geschmäht und Go hat sie sich nicht genaht.
gegen es großgetan haben. 3 Ihre Obersten in ihrer
11 Furchtbar wird der H Mie sind brüllende Löwen,
gegen sie sein, denn er ihre Richter sind Wölfe am
wird alle Göer der Erde Abend, die nichts ür den
hinschwinden lassen; und alle Morgen übriglassen.
Inseln der Nationen werden 4 Ihre Propheten sind
sich vor ihm niederwerfen, leichtfertig, treulose Männer;
jeder von seinem Ort aus. ihre Priester entweihen das
12 Auch ihr, Kuschiter, ihr Heiligtum, tun dem Gesetz
werdet von meinem Schwert Gewalt an.
durchbohrt sein. 5 Der H ist gerecht
13 Und er wird seine Hand in ihrer Mie, er tut kein
gegen Norden ausstrecken Unrecht; Morgen ür Morgen
und wird Assur vernichten stellt er sein Recht ans Licht,
und Ninive zur Öde machen, es bleibt nicht aus. Aber
dürr wie die Steppe. der Ungerechte kennt keine
14 Und in seiner Mie Scham.
werden sich Herden 6 Ich habe Nationen
lagern, allerlei Tiere; auch ausgeroet, ihre Zinnen
Wüstenkauz und Eule werden sind verödet; ich habe ihre
auf seinen Säulenknäufen Straßen verwüstet, so daß
übernachten. Eine Stimme niemand hindurchzieht;
singt im Fenster, Verwüstung ihre Städte sind verheert,
auf der Schwelle, denn er hat so daß niemand da ist, kein
das Zederngetäfel bloßgelegt. Bewohner mehr.
15 Das ist die ausgelassene 7 Ich sprach: Gewiß wirst
Stadt, die in Sicherheit du mich ürchten, wirst
wohnte, die in ihrem Herzen Zurechtweisung annehmen!
sagte: «Ich und sonst gar Und ihre Wohnung würde
3:8—3:19 Zephanja 1063

nicht ausgeroet werden des H Zuflucht suchen.


- alles, was ich über sie 13 Der Rest Israels wird
verhängt habe. Jedoch, sie kein Unrecht tun und keine
gingen nur noch früher daran, Lüge reden, und in ihrem
verschlimmerten alle ihre Mund wird keine trügerische
Taten. Zunge gefunden werden,
8 Darum wartet auf sondern sie werden weiden
mich, spricht der H, und lagern, und niemand wird
auf den Tag, an dem ich sie aufschrecken.
mich aufmache zur Beute! 14 Juble, Tochter Zion,
Denn mein Rechtsspruch jauchze, Israel! Freue dich und
ist es, die Nationen zu frohlocke von ganzem Herzen,
versammeln, die Königreiche Tochter Jerusalem!
zusammenzubringen, um
15 Der H hat deine
mein Strafgericht über sie
auszugießen, die ganze Glut Straf gerichte weggenommen,
meines Zorns, denn durch das deinen Feind weggefegt. Der
Feuer meines Eifers wird die König Israels, der H, ist
ganze Erde verzehrt werden. in deiner Mie, du wirst kein
Unglück mehr sehen.
9 Dann aber werde ich den
Völkern andere, reine Lippen 16 An jenem Tag wird in
geben, damit sie alle den Jerusalem gesagt werden:
Namen des H anrufen Fürchte dich nicht, Zion, laß
und ihm einmütig dienen. deine Hände nicht erschlaffen!
10 Von jenseits der Ströme 17 Der H, dein Go, ist
Kusch werden sie mir meine in deiner Mie, ein Held, der
Anbeter, meine zerstreute reet; er freut sich über dich
Schar, als Opfergabe in Fröhlichkeit, er schweigt in
darbringen. seiner Liebe, er jauchzt über
11 An jenem Tag brauchst dich mit Jubel.
du dich nicht mehr all 18 Die fern von der
deiner Taten zu schämen, Festversammlung Trauernden
durch die du den Bruch sammle ich - sie sind ja von
mit mir vollzogen hast. dir -, um meinetwillen tragen
Denn dann werde ich deine sie Schmach.
hochmütigen Prahler aus 19 Siehe, zu jener Zeit werde
deiner Mie wegnehmen, und ich an denen handeln, die
du wirst künig nicht mehr dich unterdrücken. Ich werde
überheblich sein auf meinem das Hinkende reen und
heiligen Berg. das Vertriebene werde ich
12 Und ich werde in deiner zusammenbringen. Und ich
Mie ein demütiges und werde sie zum Lobpreis und
geringes Volk übriglassen, zum Namen machen in jedem
und sie werden beim Namen Land ihrer Schande.
1064 Zephanja 3:20—3:20

20 In jener Zeit werde ich


euch herbeiholen und zu jener
Zeit euch sammeln. Denn ich
werde euch zum Namen und
zum Lobpreis machen unter
allen Völkern der Erde, wenn
ich euer Geschick vor euren
Augen wenden werde, spricht
der H.
1:1—1:13 Haggai 1065

HAGGAI
1sechsten
Im zweiten Jahr des
Königs Darius, im
Monat, am ersten
ich Gefallen daran haben und
mich verherrlichen, spricht
der H.
Tag des Monats, geschah 9 Ihr habt nach vielem
das Wort des H ausgeschaut, und siehe, es
durch den Propheten wurde wenig. Und brachtet
Haggai zu Serubbabel, dem ihr es heim, so blies ich
Sohn des Schealtiel, dem hinein. Weshalb das? spricht
Stahalter von Juda, und der H der Heerscharen.
zu Jeschua, dem Sohn des Wegen meines Hauses, das
Jozadak, dem Hohenpriester, verödet daliegt, während ihr
folgendermaßen: lau, jeder ür sein eigenes
2 So spricht der H der Haus.
Heerscharen: Dieses Volk 10 Deshalb hat um
sagt: Die Zeit ist noch nicht euretwillen der Himmel
gekommen, das Haus des den Tau zurückgehalten, und
H zu bauen. die Erde hat ihren Ertrag
3 Und das Wort des H zurückgehalten.
geschah durch den Propheten 11 Und ich habe eine Dürre
Haggai: gerufen über das Land und
4 Ist es ür euch selber an über die Berge und über das
der Zeit, in euren getäfelten Korn und über den Wein und
Häusern zu wohnen, während über das Öl und über das, was
dieses Haus verödet daliegt? der Erdboden hervorbringt,
5 Und nun, so spricht der und über die Menschen und
H der Heerscharen: Richtet über das Vieh und über allen
euer Herz auf eure Wege! Arbeitsertrag der Hände.
6 Ihr habt viel gesät, aber 12 Da hörten Serubbabel,
wenig eingebracht; ihr eßt, der Sohn des Schealtiel, und
aber werdet nicht sa; ihr der Hohepriester Jeschua, der
trinkt, aber seid noch durstig; Sohn des Jozadak, und der
ihr kleidet euch, aber es ganze Überrest des Volkes auf
wird keinem warm; und der die Stimme des H, ihres
Lohnarbeiter erwirbt Lohn in Goes, und auf die Worte des
einen durchlöcherten Beutel. Propheten Haggai, so wie der
7 So spricht der H der H, ihr Go, ihn gesandt
Heerscharen: Richtet euer hae, und das Volk ürchtete
Herz auf eure Wege! sich vor dem H.
8 Steigt hinauf ins Gebirge 13 Da sprach Haggai, der
und bringt Holz herbei und Bote des H, im Aurag
baut das Haus! Dann werde des H zum Volk: Ich bin
1066 Haggai 1:14—2:12

mit euch, spricht der H. Heerscharen.


14 Und der H erweckte 5 Das Wort, das ich mit
den Geist Serubbabels, des euch vereinbart habe, als ihr
Sohnes Schealtiels, des aus Ägypten zogt, und mein
Stahalters von Juda, und den Geist bleiben in eurer Mie
Geist Jeschuas, des Sohnes bestehen: Fürchtet euch nicht!
Jozadaks, des Hohenpriesters, 6 Denn so spricht der H
und den Geist des ganzen der Heerscharen: Noch einmal
Überrestes des Volkes, so daß - wenig Zeit ist es noch - und
sie kamen und sich an die ich werde den Himmel und die
Arbeit am Haus des H Erde und das Meer und das
der Heerscharen, ihres Goes, Trockene erschüern.
machten, 7 Dann werde ich alle
15 am 24. Tag des sechsten Nationen erschüern, und die
Monats im zweiten Jahr des Kostbarkeiten aller Nationen
Königs Darius. werden kommen, und ich
werde dieses Haus mit
2das Im21.Wortdessiebten Monat, am
Monats, geschah
des H durch
Herrlichkeit üllen, spricht der
H der Heerscharen.
8 Mein ist das Silber und
den Propheten Haggai mein das Gold, spricht der
folgendermaßen: H der Heerscharen.
2 Sage doch zu Serubbabel, 9 Größer wird die
dem Sohn Schealtiels, dem Herrlichkeit dieses künigen
Stahalter von Juda, und zu Hauses sein als die des
Jeschua, dem Sohn Jozadaks, früheren, spricht der H
dem Hohenpriester, und zu der Heerscharen, und an
dem Überrest des Volkes und diesem Ort will ich Frieden
sprich: geben, spricht der H der
3 Wer ist unter euch noch Heerscharen.
übriggeblieben, der dieses 10 Am 24. des neunten
Haus in seiner früheren Monats, im zweiten Jahr des
Herrlichkeit gesehen hat? Darius, geschah das Wort des
Und wie seht ihr es jetzt? Ist H zum Propheten Haggai
es nicht wie nichts in euren folgendermaßen:
Augen ? 11 So spricht der H der
4 Und nun sei stark, Heerscharen: Bie doch die
Serubbabel! spricht der H. Priester um Weisung über
Und sei stark Jeschua, Sohn folgendes:
des Jozadak, du Hoherpriester, 12 Wenn jemand heiliges
und seid stark, alles Volk des Fleisch im Zipfel seines
Landes, spricht der H, und Kleides trägt und mit seinem
arbeitet! Denn ich bin mit Zipfel Brot oder Gekochtes
euch, spricht der H der oder Wein oder Öl oder
2:13—2:23 Haggai 1067

irgendeine Speise berührt, richtet euer Herz darauf:


wird das dadurch heilig? Und
die Priester antworteten und
sprachen: Nein. 19 Ist die Saat noch in
13 Darauf sagte Haggai: der Vorratskammer ? Und
Wenn jemand, der sich an haben der Weinstock und
einer Leiche verunreinigt der Feigenbaum und der
hat, dies alles berührt, wird Granatbaum und der Ölbaum
es dadurch unrein? Und die noch nicht getragen ? Von
Priester antworteten und diesem Tag an will ich segnen.
sprachen: Es wird unrein.
14 Da antwortete Haggai und
sprach: So ist dieses Volk 20 Und das Wort des H
und so diese Nation vor mir, geschah zum zweitenmal zu
spricht der H, und so ist Haggai, am 24. des Monats
alles Tun ihrer Hände. Und wo folgendermaßen:
sie etwas als Opfer darbringen,
unrein ist es!
21 Sage zu Serubbabel, dem
15 Und nun richtet doch euer
Herz auf die Zeit von diesem Stahalter von Juda: Ich werde
Tag an und darüber hinaus! den Himmel und die Erde
Bevor Stein auf Stein gelegt erschüern.
wurde am Tempel des H,
16 wie erging es euch 22 Und ich werde den ron
da ? Kam man zu einem der Königreiche umstürzen
Getreidehaufen von zwanzig und die Macht der Königreiche
Maß, wurden es zehn; kam der Nationen vernichten; und
man zur Kelterkufe, um ich werde die Streitwagen
ünfzig Pura zu schöpfen, und ihre Fahrer umstürzen,
wurden es zwanzig. und die Pferde und ihre Reiter
17 Ich schlug euch mit sollen zu Boden sinken. Jeder
Getreidebrand und mit ällt durch das Schwert des
Vergilben und alle Arbeit anderen.
eurer Hände mit Hagel;
und ihr seid nicht zu mir
umgekehrt! - spricht der 23 An jenem Tag, spricht der
H. H der Heerscharen, werde
18 Richtet doch euer Herz auf ich dich nehmen, Serubbabel,
die Zeit von diesem Tag an Sohn des Schealtiel, mein
und darüber hinaus! Vom 24. Knecht, spricht der H, und
Tag des neunten Monats an, werde dich einem Siegelring
nämlich von dem Tag an, als gleich machen; denn ich habe
die Grundmauern des Tempels dich erwählt, spricht der H
des H gelegt wurden, der Heerscharen.
1068 Sacharja 1:1—1:12

SACHARJA
1geschah
Im achten Monat, im
zweiten Jahr des Darius,
das Wort des H
7 Am 24. Tag, im elen
Monat, das ist der Monat
Schebat, im zweiten Jahr des
zum Propheten Sacharja, dem Darius, geschah das Wort
Sohn Berechjas, des Sohnes des H zum Propheten
Iddos : Sacharja, dem Sohn Berechjas,
2 Der H ist heig erzürnt des Sohnes Iddos:
gewesen über eure Väter. 8 Ich schaute des Nachts, und
3 Und du sollst zu ihnen siehe, ein Mann, der auf einem
sagen: So spricht der H roten Pferd ri! Und er hielt
der Heerscharen: Kehrt zwischen den Myrten, die im
um zu mir! spricht der Talgrund waren, und hinter
H der Heerscharen, und ihm waren rote, hellrote und
ich werde mich zu euch weiße Pferde.
umkehren, spricht der H 9 Und ich sagte: Was
der Heerscharen. bedeuten diese, mein Herr?
4 Seid nicht wie eure Väter, Und der Engel, der mit mir
denen die früheren Propheten redete, sprach zu mir: Ich
zuriefen: «So spricht der selbst will dir zeigen, wer
H der Heerscharen: Kehrt diese sind.
doch um von euren bösen 10 Und der Mann, der
Wegen und von euren bösen zwischen den Myrten hielt,
Taten!» Aber sie hörten nicht antwortete und sprach: Das
und merkten nicht auf mich, sind die, welche der H
spricht der H. ausgesandt hat, auf Erden
5 Eure Väter, wo sind sie? umherzuziehen.
Und die Propheten, leben sie 11 Und sie antworteten
ewig ? dem Engel des H, der
6 Doch meine Worte und zwischen den Myrten hielt,
meine Vorhaben, die ich und sprachen: Wir sind auf
meinen Knechten, den Erden umhergezogen, und
Propheten, gebot, haben sie siehe, die ganze Erde sitzt still
eure Väter nicht erreicht und verhält sich ruhig.
? Und sie kehrten um und 12 Aber der Engel des H
sagten: Wie der H der antwortete und sprach:
Heerscharen vorhae, nach H der Heerscharen, wie
unseren Wegen und nach lange willst du dich nicht über
unseren Taten an uns zu Jerusalem und die Städte Judas
handeln, so hat er mit uns erbarmen, die du verwünscht
gehandelt. hast diese siebzig Jahre ?
1:13—2:11 Sacharja 1069

13 Und der H antwortete Das sind die Hörner, die


dem Engel, der mit mir redete, Juda derartig zerstreut haben,
gütige Worte, tröstliche daß niemand mehr sein
Worte. Haupt erhob; und diese
14 Und der Engel, der mit mir sind gekommen, um sie in
redete, sprach zu mir: Rufe Schrecken zu setzen und um
aus: So spricht der H der die Hörner der Nationen
Heerscharen: Ich eifere mit niederzuwerfen, die ein Horn
großem Eifer ür Jerusalem gegen das Land Juda erhoben
und ür Zion, haben, um es zu zerstreuen.
15 und mit großem Zorn 5 Und ich hob meine Augen
zürne ich über die sicheren auf und sah: Und siehe, ein
Nationen. Sie, nämlich als ich Mann, der hae in seiner Hand
nur wenig zürnte, da haben eine Meßschnur.
sie zum Unheil geholfen. 6 Und ich sagte: Wohin gehst
16 Darum, so spricht du? Und er sprach zu mir:
der H: Ich habe mich Jerusalem zu messen, um zu
Jerusalem in Erbarmen wieder sehen, wie groß seine Breite
zugewandt. Mein Haus soll und wie groß seine Länge ist.
darin gebaut werden, spricht
7 Und siehe, als der Engel,
der H der Heerscharen,
und die Meßschnur soll der mit mir redete, herausging,
über Jerusalem ausgespannt da ging ein anderer Engel
werden. heraus, ihm entgegen.
17 Rufe weiter aus: So spricht 8 Und er sprach zu ihm:
der H der Heerscharen: Lauf, rede zu diesem jungen
Meine Städte sollen noch Mann: Eine offene Stadt wird
überfließen von Gutem; und Jerusalem bleiben wegen der
der H wird Zion noch Menge an Menschen und Vieh
trösten und Jerusalem noch in seiner Mie.
erwählen. 9 Und ich selbst werde
ihm ringsherum eine feurige
2 Und ich hob meine Augen
auf und sah: Und siehe,
vier Hörner!
Mauer sein, spricht der H,
und ich werde zur Herrlichkeit
2 Und ich sagte zu dem
in seiner Mie sein.
Engel, der mit mir redete: Was 10 Wehe! Wehe! Flieht
sind diese? Und er sprach zu aus dem Land des Nordens!
mir: Das sind die Hörner, die spricht der H. Denn nach
Juda, Israel und Jerusalem den vier Winden des Himmels
zerstreut haben. habe ich euch ausgebreitet,
3 Und der H ließ mich spricht der H.
vier Handwerker sehen. 11 Wehe! Zion, ree dich, die
4 Und ich sagte: Was wollen du wohnst bei der Tochter
diese tun? Und er sprach: Babels!
1070 Sacharja 2:12—3:8

12 Denn so spricht der H 2 Und der H sprach zum


der Heerscharen, nachdem die Satan: Der H wird dich
Herrlichkeit mich ausgesandt bedrohen, Satan! Ja, der H,
hat, über die Nationen, die der Jerusalem erwählt hat,
euch geplündert haben - denn bedroht dich! Ist dieser nicht
wer euch antastet, tastet ein Holzscheit, das aus dem
meinen Augapfel an -: Feuer herausgerissen ist ?
13 Ja siehe, ich werde meine 3 Und Joschua war mit
Hand über sie schwingen, und schmutzigen Kleidern
sie sollen ihren Knechten zur bekleidet und stand vor
Beute werden. Und ihr werdet dem Engel.
erkennen, daß der H der 4 Und der Engel antwortete
Heerscharen mich gesandt und sprach zu denen, die vor
hat. ihm standen: Nehmt ihm die
14 Juble und freue dich,
schmutzigen Kleider ab! Und
Tochter Zion! Denn siehe, ich zu ihm sprach er: Siehe, ich
komme und werde in deiner habe deine Schuld von dir
Mie wohnen, spricht der weggenommen und bekleide
H. dich mit Feierkleidern.
5 Und ich sprach: Man setze
15 Und an jenem Tag einen reinen Kopund auf
werden viele Nationen sich sein Haupt! Und sie setzten
dem H anschließen. So den reinen Kopund auf sein
werden sie mein Volk sein. Haupt und zogen ihm reine
Und ich werde in deiner Kleider an; und der Engel des
Mie wohnen, und du wirst H stand dabei.
erkennen, daß der H der 6 Und der Engel des H
Heerscharen mich zu dir bezeugte dem Joschua:
gesandt hat.
7 So spricht der H der
16 Und der H wird Juda Heerscharen: Wenn du auf
als sein Erbteil besitzen meinen Wegen gehen und
im heiligen Land und wird wenn du meine Anordnungen
Jerusalem aufs neue erwählen. befolgen wirst, dann sollst du
17 Alles Fleisch schweige vor sowohl mein Haus richten
dem H! Denn er hat als auch meine Vorhöfe
sich aufgemacht aus seiner beaufsichtigen; und ich werde
heiligen Wohnung. dir Zutri geben unter diesen,
die hier stehen.
3sehen,Und er ließ mich den
Hohenpriester Joschua
der vor dem Engel des
8 Höre doch, Joschua, du,
der Hohepriester, du und
deine Geährten, die vor dir
H stand; und der Satan sitzen - denn Männer des
stand zu seiner Rechten, um Wunders sind sie! Ja, siehe,
ihn anzuklagen. ich will meinen Knecht, Sproß
3:9—4:13 Sacharja 1071

genannt, kommen lassen. das Wort des H an


9 Denn siehe, der Stein, den Serubbabel: Nicht durch
ich vor Joschua gelegt habe - Macht und nicht durch
auf einem Stein sieben Augen Kra, sondern durch meinen
-, siehe, ich will seine Gravur Geist, spricht der H der
eingravieren, spricht der Heerscharen.
H der Heerscharen, und 7 Wer bist du, großer Berg?
will die Schuld dieses Landes Vor Serubbabel werde zur
entfernen an einem Tag. Ebene! Und er wird den
10 An jenem Tag, spricht Schlußstein herausbringen
der H der Heerscharen, unter lautem Zuruf: Gnade,
werdet ihr einer den anderen Gnade ür ihn!
einladen unter den Weinstock 8 Und das Wort des H
und unter den Feigenbaum. geschah zu mir:
9 Die Hände Serubbabels

4weckteUnd der Engel, der mit mir


redete, kam wieder und
mich wie einen Mann,
haben die Grundmauern
dieses Hauses gelegt, und
seine Hände werden es
der aus seinem Schlaf geweckt vollenden. Und du wirst
wird. erkennen, daß der H der
2 Und er sprach zu mir: Heerscharen mich zu euch
Was siehst du ? Und ich gesandt hat.
sagte: Ich sehe: und siehe, ein 10 Denn wer hat den Tag
Leuchter ganz aus Gold und kleiner Dinge verachtet ? Und
sein Ölgeäß oben auf ihm sie werden sich freuen und
und seine sieben Lampen auf den Stein des Senkbleis in
ihm, je sieben Gießröhren ür der Hand Serubbabels sehen.
die Lampen, die oben auf ihm Diese sieben sind die Augen
sind; des H, sie schweifen auf
3 und zwei Ölbäume neben der ganzen Erde umher.
ihm, einer zur Rechten des 11 Und ich antwortete und
Ölgeäßes und einer auf seiner sagte zu ihm: Was sind diese
Linken. zwei Ölbäume zur Rechten
4 Ich antwortete und sagte des Leuchters und zu seiner
zu dem Engel, der mit mir Linken?
redete: Was sind diese, mein 12 Und ich antwortete zum
Herr? zweiten Mal und sagte zu
5 Und der Engel, der mit mir ihm: Was sind die beiden
redete, antwortete und sprach Zweigbüschel der Ölbäume,
zu mir: Hast du nicht erkannt, die neben den zwei goldenen
was diese sind? Und ich sagte: Röhren sind, die das Goldöl
Nein, mein Herr. von sich ausfließen lassen ?
6 Da antwortete er und 13 Und er sprach zu mir: Hast
sprach zu mir: Dies ist du nicht erkannt, was diese
1072 Sacharja 4:14—6:4

sind? Und ich sagte: Nein, sprach: Das ist ihr Aussehen
mein Herr. im ganzen Land.
14 Da sprach er: Dies sind die 7 Und siehe, ein runder
beiden Gesalbten, die bei dem Bleideckel hob sich; und da
Herrn der ganzen Erde stehen. war eine Frau, die saß mien
im Efa.
5sah:Und ich hob wieder
meine Augen auf und
Und siehe, eine fliegende
8 Und er sprach: Dies ist die
Golosigkeit. Und er warf sie
wieder mien in das Efa hinein
Schrirolle! und warf den Bleideckel auf
2 Und er sprach zu mir: dessen Öffnung.
Was siehst du ? Und ich 9 Und ich hob meine Augen
sagte: Ich sehe eine fliegende auf und sah: Und siehe, da
Schrirolle, ihre Länge beträgt kamen zwei Frauen hervor,
zwanzig Ellen und ihre Breite und Wind war in ihren
zehn Ellen. Flügeln, und sie haen Flügel
3 Und er sprach zu mir: Dies wie Flügel des Storches; und
ist der Fluch, der ausgeht über sie hoben das Efa empor
die Fläche des ganzen Landes. zwischen die Erde und den
Denn jeder, der stiehlt, ist Himmel.
bisher - wie lange nun schon! 10 Und ich sagte zu dem
- ungestra geblieben, und Engel, der mit mir redete:
jeder, der falsch schwört, ist Wohin bringen diese das Efa ?
bisher - wie lange nun schon! 11 Und er sprach zu mir: Um
- ungestra geblieben. ihm ein Haus zu bauen im
4 Ich habe ihn ausgehen Land Schinar. Und ist dieses
lassen, spricht der H der aufgestellt, wird das Efa auf
Heerscharen, und er wird seine Stelle hingestellt.
kommen in das Haus des
Diebes und in das Haus
dessen, der bei meinem
Namen falsch schwört; und
6UndUnd ich hob wieder
meine Augen auf und sah:
siehe, vier Wagen, die
mien in seinem Haus wird er zwischen den zwei Bergen
über Nacht bleiben und wird hervorkamen! Und die Berge
es vernichten, sowohl sein waren Berge aus Bronze.
Gebälk als auch seine Steine. 2 Am ersten Wagen waren
5 Und der Engel, der mit mir rote Pferde und am zweiten
redete, trat hervor und sprach Wagen schwarze Pferde
zu mir: Heb doch deine Augen 3 und am drien Wagen
auf und sieh! Was ist dies da, weiße Pferde und am vierten
das da hervorkommt? Wagen scheckige, starke
6 Ich sagte: Was ist es? Und Pferde.
er sprach: Dies ist das Efa, 4 Und ich antwortete und
das hervorkommt. Und er sagte zu dem Engel, der mit
6:5—7:3 Sacharja 1073

mir redete: Was sind diese, Siehe, ein Mann, Sproß ist
mein Herr? sein Name! Und es wird unter
5 Und der Engel antwortete ihm sprossen, und er wird den
und sprach zu mir: «Diese sind Tempel des H bauen.
die vier Winde des Himmels, 13 Ja, er wird den Tempel
die herauskommen, nachdem des H bauen, und er
sie vor dem Herrn der ganzen wird Hoheit tragen und wird
Erde gestanden haben. auf seinem ron sitzen und
6 Die schwarzen Pferde, herrschen. Auch wird ein
die daran sind, ziehen aus Priester auf seinem ron
ins Land des Nordens; und sein; und der Rat des Friedens
die weißen ziehen aus hinter wird zwischen ihnen beiden
ihnen her; und die scheckigen sein.
ziehen aus ins Land des 14 Und die Krone soll dem
Südens; Heldai, dem Tobija und Jedaja
7 und die starken ziehen und der Gnade des Sohnes
aus.» Und sie trachteten Zefanjas im Tempel des
danach hinauszugehen, um H zum Gedächtnis sein.
auf Erden umherzuziehen. 15 Und Ferne werden
Und er sprach: Geht, zieht kommen und am Tempel
umher auf Erden! Da zogen des H bauen. Und ihr
sie auf Erden umher. werdet erkennen, daß der
8 Und er rief mich an und H der Heerscharen mich
redete zu mir: Siehe, die, zu euch gesandt hat. Und das
welche ins Land des Nordens wird geschehen, wenn ihr
ausgezogen sind, lassen aufmerksam auf die Stimme
meinen Geist Ruhe finden im des H, eures Goes,
Land des Nordens. hören werdet.
9 Und das Wort des H
geschah zu mir:
10 Nimm Gaben von den
7 Und es geschah im vierten
Jahr des Königs Darius: Da
geschah das Wort des H
Weggeührten, von Heldai zu Sacharja am vierten Tag
und von Tobija und von des neunten Monats, im Monat
Jedaja! Und geh du an diesem Kislew,
Tag, geh in das Haus Josias, 2 als nämlich Bethel den
des Sohnes Zefanjas, wohin Sarezer und Regem-Melech
sie aus Babel gekommen sind! und seine Männer sandte, um
11 Und nimm Silber und Gold den H anzuflehen
und mach eine Krone! Und 3 und um die Priester, die
setze sie auf das Haupt des zum Hause des H der
Hohenpriesters Joschua, des Heerscharen gehörten, und
Sohnes Jozadaks! die Propheten zu fragen: Soll
12 Und sage ihm: So spricht ich weinen im ünen Monat
der H der Heerscharen: beim Fasten, wie ich es schon
1074 Sacharja 7:4—8:4

so viele Jahre getan habe? 12 Und sie machten ihr


4 Und das Wort des H Herz zu Diamant, um die
der Heerscharen geschah zu Weisung nicht zu hören,
mir: noch die Worte, die der
5 Sprich zum ganzen Volk H der Heerscharen durch
des Landes und zu den seinen Geist sandte durch
Priestern: Wenn ihr im die früheren Propheten; so
ünen und im siebten Monat kam ein großer Zorn auf beim
beim Wehklagen gefastet H der Heerscharen.
habt, und dies siebzig Jahre, 13 Und es geschah: Wie
habt ihr etwa mir gefastet ? er gerufen und sie nicht
6 Und wenn ihr eßt und
gehört haen, so werden sie
wenn ihr trinkt, seid ihr es rufen, und ich werde nicht
nicht, die da essen, nicht ihr, hören, spricht der H der
die da trinken ? Heerscharen.
14 Und ich verwehte sie über
7 Sind es nicht die Worte, die
der H durch die früheren all die Nationen hin, die sie
Propheten in den Tagen nicht kannten, und das Land
ausrief, als Jerusalem bewohnt wurde hinter ihnen verödet,
und ruhig war und seine so daß niemand hindurchzieht
Städte rings um es her und und zurückkommt. Und sie
der Süden und die Niederung machten ein kostbares Land
bewohnt waren? zur schaurigen Öde.
8 Und das Wort des H
geschah zu Sacharja:
9 So spricht der H
8Heerscharen:
Und es geschah
Wort des H
das
der
der Heerscharen: Fällt 2 So spricht der H der
zuverlässigen Rechtsspruch Heerscharen: Ich eifere ür
und erweist Güte und Zion mit großem Eifer, und
Barmherzigkeit einer dem mit großem Zorn eifere ich
anderen! daür.
10 Und bedrückt nicht 3 So spricht der H: Ich
die Witwe und die Waise, kehre nach Zion zurück und
den Fremden und den wohne mien in Jerusalem.
Elenden! Und ersinnt nicht Und Jerusalem wird «Stadt
gegeneinander Unglück in der Treue» genannt werden
euren Herzen! und der Berg des H der
11 Aber sie weigerten sich Heerscharen «heiliger Berg».
aufzumerken und zuckten 4 So spricht der H der
widerspenstig die Schulter Heerscharen: Noch werden
und machten ihre Ohren Greise und Greisinnen auf
schwerhörig, um nicht zu den Plätzen von Jerusalem
hören. sitzen, jeder seinen Stab in
8:5—8:17 Sacharja 1075

seiner Hand wegen der Fülle gegeneinander los.


der Tage. 11 Nun aber will ich ür den
5 Und die Plätze der Stadt Überrest dieses Volkes nicht
werden voll von Jungen und wie in den früheren Tagen
Mädchen sein, die auf ihren sein, spricht der H der
Plätzen spielen. Heerscharen,
6 So spricht der H der 12 sondern die Saat des
Heerscharen: Wenn das zu Friedens, der Weinstock, wird
wunderbar ist in den Augen seine Frucht geben, und die
des Überrestes dieses Volkes in Erde wird ihren Ertrag geben,
jenen Tagen, sollte es auch in und der Himmel wird seinen
meinen Augen zu wunderbar Tau geben; und den Überrest
sein ? spricht der H der dieses Volkes werde ich all das
Heerscharen. erben lassen.
7 So spricht der H der 13 Und es wird geschehen:
Heerscharen: Siehe, ich werde Wie ihr ein Fluch unter den
mein Volk reen aus dem Nationen gewesen seid, Haus
Land des Aufgangs und aus Juda und Haus Israel, so werde
dem Land des Untergangs der ich euch reen, und ihr werdet
Sonne; ein Segen sein. Fürchtet euch
8 und ich werde sie nicht! Stärkt eure Hände!
zurückbringen, und sie 14 Denn so spricht der H
werden mien in Jerusalem der Heerscharen: Ebenso
wohnen. Und sie werden wie ich mir vorgenommen
mein Volk und ich werde ihr hae, euch Böses zu tun, als
Go sein in Treue und in eure Väter mich zum Zorn
Gerechtigkeit. reizten, spricht der H der
9 So spricht der H der Heerscharen, und ich es mir
Heerscharen: Stärkt eure nicht leid tun ließ,
Hände, die ihr in diesen 15 so habe ich mir wieder
Tagen diese Worte aus dem vorgenommen, in diesen
Mund der Propheten hört, Tagen Jerusalem und dem
die zu der Zeit wirkten, als Haus Juda Gutes zu tun.
die Grundmauern des Hauses Fürchtet euch nicht!
des H der Heerscharen 16 Dies sind die Dinge,
gelegt wurden, damit der die ihr tun sollt: Redet nur
Tempel erbaut werde! die Wahrheit einer mit dem
10 Denn vor diesen Tagen anderen! Fällt zuverlässigen
war kein Lohn ür den und heilsamen Rechtsspruch
Menschen, und Lohn ür das in euren Toren!
Vieh gab es nicht. Und wer 17 Und sinnt nicht - keiner
aus- und einging, hae keinen von euch - in euren Herzen auf
Frieden vor dem Bedränger, das Unglück des anderen und
und ich ließ alle Menschen falschen Eid liebt nicht! Denn
1076 Sacharja 8:18—9:7

all dieses ist es, was ich hasse,


spricht der H. 9und Ausspruch, Wort des
H. Im Land Hadrach
Damaskus ist sein
18 Und das Wort des H
der Heerscharen geschah zu Ruheplatz - denn dem H
mir: gehört das Auge von Aram
19 So spricht der H der ebenso wie alle Stämme
Heerscharen: Das Fasten des Israels -
vierten und das Fasten des 2 und auch in Hamat, das
ünen und das Fasten des daran grenzt, in Tyrus und
siebten und das Fasten des Sidon - gewiß, sie sind sehr
zehnten Monats wird dem weise!
Haus Juda zur Wonne und 3 Tyrus hat sich zwar eine
zur Freude und zu fröhlichen Festung gebaut, hat Silber wie
Festzeiten werden. Doch die Staub aufgehäu und Gold wie
Wahrheit und den Frieden Straßenkot.
liebt!
4 Doch siehe, der Herr
20 So spricht der H der
wird es erobern und seine
Heerscharen: Noch werden Streitmacht auf dem Meer
Völker und Bewohner vieler schlagen, und es selbst wird
Städte kommen; vom Feuer verzehrt.
21 und die Bewohner der
einen werden zur anderen 5 Aschkelon wird es sehen
gehen und sagen: Laßt uns und sich ürchten, auch Gaza,
doch hingehen, den H und wird sehr erziern,
um Gnade anzuflehen und den und Ekron, weil seine
H der Heerscharen zu Hoffnung zuschanden ist.
suchen! Auch ich will gehen! Und der König wird aus Gaza
22 Und viele Völker und
verschwinden, und Aschkelon
mächtige Nationen werden wird unbewohnt sein.
kommen, um den H der 6 Und Mischvolk wird in
Heerscharen in Jerusalem Aschdod wohnen. So werde
zu suchen und den H ich den Hochmut der Philister
anzuflehen. ausroen.
23 So spricht der H 7 Und ich werde seine
der Heerscharen: In jenen blutigen Fleischbrocken aus
Tagen, da werden zehn seinem Mund wegreißen und
Männer aus Nationen mit seine abscheulichen Stücke
ganz verschiedenen Sprachen zwischen seinen Zähnen
zugreifen, ja, sie werden den hinweg. So wird auch er als
Rockzipfel eines jüdischen ein Rest übrigbleiben ür
Mannes ergreifen und sagen: unseren Go und wird sein
Wir wollen mit euch gehen, wie ein Stammverwandter
denn wir haben gehört, daß in Juda und Ekron wie ein
Go mit euch ist. Jebusiter.
9:8—10:3 Sacharja 1077

8 Ich aber werde mich Pfeil ährt aus wie der Blitz.
ür mein Haus als Wache Und der Herr, H stößt
lagern zum Schutz vor ins Horn und zieht einher in
dem, der hindurchzieht und Stürmen des Südens.
zurückkommt, daß nie mehr 15 Der H der
ein Gewalthaber bei ihnen Heerscharen wird sie
hindurchzieht, denn jetzt beschirmen; und seine
achte ich selbst auf sie. Schleudersteine werden
9 Juble laut, Tochter Zion, fressen und zu Boden strecken,
jauchze, Tochter Jerusalem! sie werden Blut trinken wie
Siehe, dein König kommt zu Wein und davon voll werden
dir: Gerecht und siegreich ist wie die Opferschale, wie die
er, demütig und auf einem Ecken des Altars.
Esel reitend, und zwar auf 16 So wird der H, ihr
einem Fohlen, einem Jungen Go, sie an jenem Tag reen
der Eselin. als die Herde seines Volkes.
10 Und ich roe die Denn Steine an seinem Diadem
Streitwagen aus Ephraim sind sie, die über seinem Land
und die Pferde aus Jerusalem funkeln.
aus, und der Kriegsbogen wird 17 Ja, wie anmutig ist es, wie
ausgeroet. Und er verkündet schön ist es! Das Getreide läßt
Frieden den Nationen. Und junge Männer gedeihen und
seine Herrscha reicht von der Most Jungfrauen.
Meer zu Meer und vom Strom
bis an die Enden der Erde.
11 Auch du - um des Blutes
deines Bundes willen lasse
10 Erbiet euch von dem
H Regen zur Zeit
des Spätregens! Der H
ich deine Gefangenen aus der ist es, der die Weerwolken
Grube frei, in der kein Wasser macht, er läßt den Regen
ist. regnen, er gibt einem jeden
12 Kehrt zur Festung zurück, Brot, Kraut auf dem Feld.
ihr auf Hoffnung Gefangenen! 2 Denn die Hausgötzen
Auch heute verkündige ich: haben Trügerisches geredet,
Doppeltes erstae ich dir. und die Wahrsager haben
13 Ja, ich habe mir Juda als Lüge geschaut; und sie
Bogen gespannt, den Köcher erzählen nichtige Träume,
mit Ephraim geüllt. Ich trösten mit Dunst. Darum
wecke deine Söhne, Zion, mußten sie fortziehen wie
gegen die bewährten Kämpfer Schafe, die elend sind, weil
Griechenlands und mache kein Hirte da ist.
dich wie das Schwert eines 3 Gegen die Hirten ist mein
Helden. Zorn entbrannt, und über
14 Und der H wird über die Leitböcke bringe ich
ihnen erscheinen, und sein Heimsuchung, denn der H
1078 Sacharja 10:4—11:5

der Heerscharen nimmt sich 10 Und ich lasse sie


seiner Herde, des Hauses Juda, zurückkehren aus dem
an und macht es gleichsam zu Land Ägypten, und aus Assur
seinem Prachtroß im Kampf. sammle ich sie und bringe sie
4 Aus ihm kommt der in das Land Gilead und auf
Eckstein, aus ihm der den Libanon, und es wird ür
Zeltpflock, aus ihm der sie nicht ausreichen.
Kriegsbogen, aus ihm 11 Und sie werden durch
wird zugleich jeglicher die Meerenge hindurchziehen
Gewalthaber hervorkommen. - er hat im Meer ja die
5 Und sie werden wie Helden Wellen geschlagen -, und alle
sein, die im Kampf den Feind Tiefen des Stromes werden
in den Straßenkot treten; und versiegen. Und der Hochmut
sie können kämpfen, denn der Assurs wird gestürzt, und
H ist mit ihnen, und die das Zepter Ägyptens muß
Reiter auf den Pferden werden weichen.
zuschanden. 12 So werde ich sie stark
6 Und ich stärke das Haus machen in dem H, und
Juda und ree das Haus Joseph nur in seinem Namen werden
und lasse sie wieder in ihrem sie leben, spricht der H.
Land wohnen, denn ich habe
Erbarmen mit ihnen, und sie
werden sein, als häe ich sie
nie verstoßen. Denn ich bin
11 Tu auf, Libanon, deine
Tore, daß Feuer deine
Zedern fresse!
der H, ihr Go, ich erhöre 2 Heule, Wacholder, weil
sie. die Zeder gefallen ist, weil
7 Und Ephraim wird sein wie die Herrlichen verwüstet
ein Held, und ihr Herz wird sind! Heult, Eichen Baschans,
sich freuen wie vom Wein. weil der unzugängliche Wald
Und ihre Kinder werden es dahingesunken ist!
sehen und sich freuen, ihr 3 Horch, das Geheul der
Herz wird frohlocken in dem Hirten, weil ihre Herrlichkeit
H. verwüstet ist! Horch, das
8 Ich will ihnen pfeifen und Gebrüll der Junglöwen, denn
sie sammeln, denn ich habe die Pracht des Jordan ist
sie erlöst; und sie werden so verwüstet!
zahlreich sein, wie sie einst 4 So sprach der H,
zahlreich waren. mein Go: Weide die
9 Säe ich sie aber ein unter Schlachtschafe,
die Völker und denken sie 5 deren Käufer sie
dann in den fernen Ländern an schlachten, ohne es zu
mich, so sollen sie mit ihren büßen; oder wenn sie sie
Kindern am Leben bleiben und verkaufen, sagen: Gepriesen
zurückkehren. sei der H, ich bin nun
11:6—11:17 Sacharja 1079

reich! Und keiner von deren des H Wort war.


Hirten hat mit ihnen Mitleid. 12 Und ich sagte zu ihnen:
6 Wahrhaig, ich werde Wenn es recht ist in euren
kein Mitleid haben mit den Augen, gebt mir meinen
Bewohnern des Landes, Lohn, wenn aber nicht, laßt
spricht der H. Und siehe, es bleiben! Und sie wogen
ich lasse die Menschen, einen meinen Lohn ab: dreißig
jeden, in die Hand seines Silberschekel.
Nächsten und in die Hand
seines Königs geraten; die 13 Da sprach der H zu
werden das Land in Stücke mir: Wirf ihn dem Töpfer
schlagen, und ich werde sie hin, den herrlichen Wert, den
nicht aus ihrer Hand befreien. ich ihnen wert bin! Und ich
7 Und ich weidete nahm die dreißig Silberschekel
die Schlachtschafe der und warf sie in das Haus des
Schaändler. Und ich nahm H dem Töpfer hin.
mir zwei Stäbe: den einen 14 Dann zerbrach ich meinen
nannte ich «Freundlichkeit», zweiten Stab «Verbindung»,
und den anderen nannte um die Bruderscha zwischen
ich «Verbindung», und ich Juda und Israel ungültig zu
weidete die Schafe. machen.
8 Und ich tilgte die drei
15 Und der H sprach
Hirten in einem Monat aus. zu mir: Nimm dir noch
Und meine Seele wurde einmal Gerät eines Hirten und
ungeduldig über sie, und verhalte dich wie ein törichter
auch ihre Seele wurde meiner Hirte.
überdrüssig.
9 Da sagte ich: Ich will 16 Denn siehe, ich lasse einen
euch nicht mehr weiden. Was Hirten im Land aufstehen:
stirbt, mag sterben, und was Um die verkommenden Tiere
verkommt, mag verkommen; kümmert er sich nicht, das
und die übrigbleiben, sollen Versprengte sucht er nicht,
eines des anderen Fleisch und das Zerbrochene heilt er
fressen! nicht, das Gesunde versorgt
10 Und ich nahm meinen er nicht, aber das Fleisch des
Stab «Freundlichkeit» und Feen ißt er und zerreißt sogar
zerbrach ihn, um meinen ihre Klauen.
Bund ungültig zu machen, 17 Wehe dem nichtigen
den ich mit allen Völkern Hirten, der die Schafe verläßt!
geschlossen hae. Das Schwert über seinen
11 So wurde er an jenem Arm und über sein rechtes
Tag ungültig gemacht. Und Auge! Sein Arm verdorre, ja,
es erkannten die Schaändler, verdorre, und sein rechtes
die auf mich achteten, daß es Auge erlösche, ja, erlösche!
1080 Sacharja 12:1—12:12

12 Ausspruch, Wort des


H über Israel. Es
spricht der H, der den
Und immer noch wird
Jerusalem an seiner Stäe
bleiben in Jerusalem.
Himmel ausspannt und die 7 Der H aber wird die
Grundmauern der Erde legt Zelte Judas zuerst reen,
und den Geist des Menschen damit der Stolz des Hauses
in seinem Inneren bildet : David und der Stolz der
2 Siehe, ich mache Jerusalem Bewohner von Jerusalem
zu einer Taumelschale gegenüber Juda nicht zu groß
ür alle Völker ringsum. werde.
Und auch über Juda: Es 8 An jenem Tag wird der
wird in Bedrängnis geraten H die Bewohner von
zusammen mit Jerusalem. Jerusalem beschirmen; und
3 Und es wird geschehen der Stürzende unter ihnen
an jenem Tag, da mache wird an jenem Tag wie David
ich Jerusalem zu einem sein und das Haus David wie
Stemmstein ür alle Völker: Go, wie der Engel des H
alle, die ihn hochstemmen vor ihnen her.
wollen, werden sich wund 9 Und es wird geschehen
reißen. Und alle Nationen der an jenem Tag, da trachte
Erde werden sich gegen es ich danach, alle Nationen
versammeln. zu vernichten, die gegen
4 An jenem Tag, spricht der Jerusalem herankommen.
H, schlage ich alle Pferde 10 Aber über das Haus David
mit Scheuwerden und ihre und über die Bewohnerscha
Reiter mit Wahnsinn. Über von Jerusalem gieße ich
das Haus Juda aber halte ich den Geist der Gnade und
meine Augen offen, während des Flehens aus, und sie
ich alle Pferde der Völker mit werden auf mich blicken, den
Blindheit schlage. sie durchbohrt haben, und
5 Und die Fürsten von Juda werden über ihn wehklagen,
werden in ihrem Herzen wie man über den einzigen
sagen: Die Bewohner von Sohn wehklagt, und werden
Jerusalem sollen Stärke nur in bier über ihn weinen,
dem H der Heerscharen, wie man bier über den
ihrem Go, haben. Erstgeborenen weint.
6 An jenem Tag mache 11 An jenem Tag wird die
ich die Fürsten von Juda Wehklage in Jerusalem groß
einem Feuerbecken unter sein wie die Wehklage von
Holzstücken und einer Hadad-Rimmon in der Ebene
Feuerfackel unter Garben von Megiddo.
gleich; und sie werden zur 12 Und wehklagen wird das
Rechten und zur Linken alle Land, Sippe um Sippe ür sich,
Völker ringsum verzehren. die Sippe des Hauses David ür
12:13—14:2 Sacharja 1081

sich und ihre Frauen ür sich, härenen Mantel anlegen, um


die Sippe des Hauses Nathan zu lügen.
ür sich und ihre Frauen ür 5 So einer wird sagen: Ich bin
sich, kein Prophet, ein Mann, der
13 die Sippe des Hauses Levi seinen Acker bebaut, bin ich,
ür sich und ihre Frauen ür denn der Ackerbau ist mein
sich, die Sippe der Schimiter Erwerb von meiner Jugend an.
ür sich und ihre Frauen ür 6 Sagt man aber zu ihm: Was
sich, sind das ür Wunden zwischen
14 alle übrigen Sippen, Sippe deinen Händen, dann wird
um Sippe ür sich und ihre er sagen: Sie entstanden, als
Frauen ür sich. ich im Haus meiner Freunde

13 An jenem Tag wird ür


das Haus David und die
Bewohner von Jerusalem eine
geschlagen wurde.
7 Wach auf, Schwert, gegen
meinen Hirten und gegen
elle geöffnet sein gegen den Mann, der mein Geährte
Sünde und gegen Befleckung. ist! spricht der H der
2 Und es wird geschehen an Heerscharen. Schlage den
jenem Tag, spricht der H Hirten, daß die Schafe sich
der Heerscharen, da roe ich zerstreuen! Und ich werde
die Namen der Götzen aus meine Hand den Kleinen
dem Land aus, daß sie nicht zuwenden.
mehr erwähnt werden; und 8 Und es wird im ganzen
auch die Propheten und den Land geschehen, spricht
Geist der Unreinheit werde ich der H, zwei Teile
aus dem Land wegschaffen. davon werden ausgeroet,
3 Und es wird geschehen, verscheiden, und nur der
wenn ein Mann doch noch drie Teil davon bleibt übrig.
weissagt, so werden sein 9 Und ich bringe den drien
Vater und seine Muer, seine Teil ins Feuer, läutere sie, wie
eigenen Eltern, zu ihm sagen: man das Silber läutert, und
Du darfst nicht am Leben prüfe sie, wie man das Gold
bleiben, denn du hast Lüge prü. Der wird meinen Namen
geredet im Namen des H! anrufen, und ich werde ihm
Und sein Vater und seine antworten, ich werde sagen:
Muer, seine eigenen Eltern, Er ist mein Volk. Und er wird
werden ihn durchbohren, sagen: Der H ist mein Go.
wenn er weissagt.
4 Und es wird geschehen an
jenem Tag, da werden die
Propheten sich schämen, jeder
14 Siehe, ein Tag kommt
ür den H, da
verteilt man in deiner Mie
über sein Gesicht, wenn die dein Plündergut.
Weissagung über sie kommt; 2 Und ich versammle alle
nie mehr werden sie einen Nationen nach Jerusalem zum
1082 Sacharja 14:3—14:13

Krieg; und die Stadt wird Abends, da wird Licht werden.


eingenommen und die Häuser 8 Und es wird geschehen
werden geplündert. Und die an jenem Tag, da werden
Frauen werden geschändet. lebendige Wasser aus
Und die Häle der Stadt Jerusalem fließen, die eine
wird in die Gefangenscha Häle zum östlichen Meer
ausziehen, aber der Rest des und die andere Häle zum
Volkes wird nicht aus der hinteren Meer; im Sommer
Stadt ausgeroet werden. wie im Winter wird es so
3 Dann wird der H geschehen.
ausziehen und gegen jene 9 Und der H wird König
Nationen kämpfen, wie er sein über die ganze Erde; an
schon immer gekämp hat am jenem Tag wird der H
Tag der Schlacht. einzig sein und sein Name
4 Und seine Füße werden an einzig.
jenem Tag auf dem Ölberg 10 Das ganze Land wird sich
stehen, der vor Jerusalem im verwandeln, so daß es wird
Osten liegt; und der Ölberg wie die Niederung von Geba
wird sich von seiner Mie bis Rimmon im Süden von
aus nach Osten und nach Jerusalem. Jerusalem selbst
Westen spalten zu einem sehr aber wird erhaben sein und an
großen Tal, und die eine Häle seiner Stäe bleiben, vom Tor
des Berges wird nach Norden Benjamin bis zur Stelle des
und seine andere Häle nach ersten Tores, bis zum Ecktor,
Süden weichen. und vom Turm Hananel bis zu
5 Und ihr werdet in das Tal den Kelterkufen des Königs.
meiner Berge fliehen, und 11 Und man wird darin
das Tal der Berge wird bis wohnen. Und einen Bann
Azal reichen. Und ihr werdet wird es nicht mehr geben, und
fliehen, wie ihr vor dem Jerusalem wird in Sicherheit
Erdbeben geflohen seid in den wohnen.
Tagen Usijas, des Königs von 12 Und dies wird die Plage
Juda. Dann wird der H, sein, mit der der H alle
mein Go, kommen und alle Völker plagen wird, die
Heiligen mit ihm. gegen Jerusalem in den
6 Und es wird geschehen an Krieg gezogen sind: Er läßt
jenem Tag, da wird kein Licht jedem sein Fleisch verwesen,
sein, die prächtigen Gestirne während er noch auf seinen
ziehen sich zusammen. Füßen steht, und seine Augen
7 Dann wird es einen Tag werden verwesen in ihren
lang - er ist dem H Höhlen, und seine Zunge wird
bekannt - weder Tag noch in seinem Mund verwesen.
Nacht werden; und es wird 13 Und es wird geschehen
geschehen, zur Zeit des an jenem Tag, da wird eine
14:14—14:21 Sacharja 1083

große Verwirrung von dem das Laubhüenfest zu feiern.


H unter ihnen entstehen, 19 Das wird die Strafe ür
so daß einer des anderen Ägypten und die Strafe
Hand packen und sich seine ür alle Nationen sein, die
Hand gegen die Hand seines nicht hinaufziehen, das
Nächsten erheben wird. Laubhüenfest zu feiern.
14 Und auch Juda wird 20 An jenem Tag wird auf
gegen Jerusalem kämpfen. den Schellen der Pferde
Da wird dann der Reichtum stehen: «Heilig dem H».
aller Nationen ringsum Und die Kochtöpfe im Haus
eingesammelt werden: Gold des H werden wie die
und Silber und Kleider in Opferschalen vor dem Altar
großer Menge. sein;
15 Und ebenso, gleich dieser 21 und jeder Kochtopf in
Plage, wird auch die Plage ür Jerusalem und in Juda wird
die Pferde, die Maultiere, die dem H der Heerscharen
Kamele und die Esel sein sowie heilig sein; und alle Opfernden
ür alle Tiere, die in jenen werden kommen und von
Heerlagern sind. ihnen nehmen und darin
16 Und es wird geschehen: kochen. An jenem Tag wird
Alle Übriggebliebenen von es keinen Viehhändler mehr
allen Nationen, die gegen geben im Haus des H der
Jerusalem gekommen sind, Heerscharen.
die werden Jahr ür Jahr
hinaufziehen, um den
König, den H der
Heerscharen, anzubeten und
das Laubhüenfest zu feiern.
17 Und es wird geschehen,
wenn eines von den
Geschlechtern der Erde nicht
nach Jerusalem hinaufziehen
wird, um den König, den
H der Heerscharen,
anzubeten: über diese wird
kein Regen kommen.
18 Und wenn das Geschlecht
Ägyptens nicht hinaufzieht
und nicht kommt, dann wird
der Regen auch über dieses
nicht kommen. Das wird die
Plage sein, mit der der H
die Nationen plagen wird, die
nicht hinaufziehen werden,
1084 Maleachi 1:1—1:11

MALEACHI
1Maleachi.
Ausspruch, Wort des
H, an Israel durch
deinen Namen verachtet?»
7 Ihr, die ihr unreine Speise
auf meinem Altar darbringt.
2 Ich habe euch geliebt, Doch ihr sagt: «Womit haben
spricht der H. Aber ihr wir dich unrein gemacht?»
sagt: Worin hast du uns Indem ihr sagt: Der Tisch
geliebt? Hae Jakob nicht des H, den kann man
einen Bruder Esau ? spricht verachten.
der H. Und ich habe Jakob 8 Auch wenn ihr Blindes
geliebt; darbringt, um es als Opfer
3 Esau aber habe ich gehaßt, zu schlachten, ist es ür
und ich habe seine Berge zum euch nichts Böses; und wenn
Ödland gemacht und seinen ihr Lahmes und Krankes
Erbbesitz den Schakalen der darbringt, ist es ür euch
Steppe überlassen. nichts Böses. Bring es doch
4 Wenn Edom sagt: Wir deinem Stahalter! Wird
sind zerschmeert, werden er Gefallen an dir haben
aber die Trümmerstäen oder dein Angesicht erheben
wieder auauen, so spricht ? spricht der H der
der H der Heerscharen: Heerscharen.
Sie werden bauen, ich aber 9 Und nun, besänigt doch
werde niederreißen. Und man Go, daß er uns gnädig
wird sie nennen «Gebiet der sei!Wenn so etwas von eurer
Golosigkeit» und «Das Volk, Hand geschieht, wird er da
das der H bis in Ewigkeit euretwegen das Angesicht
verwünscht hat ». erheben ? spricht der H
5 Und eure Augen werden es der Heerscharen.
sehen, und ihr selbst werdet 10 Wäre doch nur einer unter
sagen: Groß erweist sich der euch, der die beiden Torflügel
H über das Gebiet Israels zuschlösse, damit ihr nicht
hinaus! umsonst auf meinem Altar
6 Ein Sohn ehrt den Vater Feuer anzündet! Ich habe
und ein Knecht seinen Herrn. kein Gefallen an euch, spricht
Wenn ich nun Vater bin, wo der H der Heerscharen,
ist meine Ehre? Und wenn und an einer Opfergabe aus
ich Herr bin, wo ist meine eurer Hand habe ich kein
Furcht ? spricht der H Wohlgefallen.
der Heerscharen zu euch, 11 Denn vom Aufgang der
ihr Priester, die ihr meinen Sonne bis zu ihrem Untergang
Namen verachtet. Doch ihr ist mein Name groß unter
sagt: «Womit haben wir den Nationen. Und an allerlei
1:12—2:9 Maleachi 1085

Orten läßt man Opferrauch schon verflucht, weil ihr es


aufsteigen und bringt meinem nicht zu Herzen nehmt.
Namen Gaben dar, und zwar 3 Siehe, ich bedrohe euch die
reine Opfergaben. Denn mein Saat und streue Mist auf euer
Name ist groß unter den Gesicht, den Mist eurer Feste;
Nationen, spricht der H und man wird euch zu ihm
der Heerscharen. hintragen.
12 Ihr aber seid es, die ihn 4 So werdet ihr erkennen,
entweihen, indem ihr sagt: daß ich dieses Gebot zu
Der Tisch des Herrn, der kann euch gesandt habe, damit
unrein gemacht werden, und mein Bund mit Levi gültig
die Gabe ür ihn, seine Speise, bleibe, spricht der H der
kann verächtlich behandelt Heerscharen.
werden. 5 Mein Bund mit ihm war das
13 Und ihr sagt: Siehe, Leben und der Friede; und ich
welche Mühsal! Und ihr gab sie ihm. Er war Furcht,
mißachtet ihn, spricht der und er ürchtete mich, und vor
H der Heerscharen, und meinem Namen erschauerte
bringt Geraubtes herbei und er.
das Lahme und Kranke; so 6 Zuverlässige Weisung
bringt ihr die Opfergabe. Soll war in seinem Mund, und
ich Gefallen haben an dem, Unrecht fand sich nicht auf
was von eurer Hand kommt? seinen Lippen. In Frieden
spricht der H. und Geradheit lebte er mit
14 Aber verflucht sei, wer mir, und viele brachte er zur
betrügt: Da gibt es in seiner Umkehr von Schuld.
Herde ein männliches Tier, 7 Denn die Lippen des
und er gelobt es, schlachtet Priesters sollen Erkenntnis
aber dann ür den Herrn bewahren, und Weisung sucht
ein verdorbenes! - Denn ein man aus seinem Mund; denn
großer König bin ich, spricht er ist ein Bote des H der
der H der Heerscharen, Heerscharen.
und mein Name ist geürchtet 8 Ihr aber, ihr seid
unter den Nationen. abgewichen vom Weg, ihr
2 Und nun ür euch, ihr
Priester, dieses Gebot!
2 Wenn ihr nicht hört
habt viele durch falsche
Weisung zu Fall gebracht,
habt den Bund Levis
und wenn ihr es euch nicht gebrochen, spricht der H
zu Herzen nehmt, meinem der Heerscharen.
Namen Ehre zu geben, spricht 9 So habe denn auch ich
der H der Heerscharen, euch verächtlich und niedrig
dann sende ich den Fluch gemacht ür das ganze Volk,
unter euch und verfluche eure weil ihr meine Wege nicht
Segensgaben; ja, ich habe sie beachtet und die Person
1086 Maleachi 2:10—3:3

anseht, wenn ihr Weisung So hütet euch bei eurem


gebt. Leben! Und an der Frau deiner
10 Haben wir nicht alle einen Jugend handle nicht treulos!
Vater ? Hat nicht ein Go uns 16 Denn ich hasse Scheidung,
geschaffen ? Warum handeln spricht der H, der Go
wir treulos aneinander, um Israels, ebenso wie wenn man
den Bund unserer Väter zu sein Gewand mit Unrecht
entweihen? bedeckt, spricht der H der
11 Juda hat treulos gehandelt, Heerscharen. So hütet euch
und ein Greuel ist in Israel und bei eurem Leben und handelt
in Jerusalem verübt worden; nicht treulos!
denn Juda hat das Heiligtum 17 Ihr ermüdet den H
des H entweiht, das er mit euren Worten. Doch ihr
liebt, und hat die Tochter sagt: Womit ermüden wir ihn?
eines ausländischen Goes - Damit daß ihr sagt: Jeder, der
geheiratet. Böses tut, ist gut in den Augen
12 Dem Mann, der das tut, des H, und an solchen hat
wird der H alles ausroen, er Gefallen; oder: Wo ist der
was lebt und antwortet, aus Go des Gerichts ?
den Zelten Jakobs, selbst
wenn er dem H der
Heerscharen eine Opfergabe
3 Siehe, ich sende meinen
Boten, damit er den
Weg vor mir her bereite.
darbringt. Und plötzlich kommt zu
13 Und zweitens tut ihr dies: seinem Tempel der Herr,
Ihr bedeckt mit Tränen den den ihr sucht, und der
Altar des H, mit Weinen Engel des Bundes, den ihr
und Stöhnen, weil er sich herbeiwünscht, siehe, er
eurer Opfergabe nicht mehr kommt, spricht der H der
zuwendet und sie nicht mehr Heerscharen.
mit Wohlgefallen aus eurer 2 Wer aber kann den Tag
Hand annimmt. seines Kommens ertragen, und
14 Ihr sagt: Weswegen? wer wird bestehen bei seinem
Deswegen weil der H Erscheinen ? Denn er wird wie
Zeuge gewesen ist zwischen das Feuer eines Schmelzers
dir und der Frau deiner und wie das Laugensalz von
Jugend, an der du treulos Wäschern sein.
gehandelt hast, wo sie doch 3 Und er wird sitzen und das
deine Geährtin ist und die Silber schmelzen und reinigen,
Frau deines Bundes. und er wird die Söhne Levi
15 Und hat er sie nicht zu reinigen und sie läutern
Einem gemacht? Zu einem wie Gold und wie Silber, so
Fleisch, in dem Geist ist. daß sie Männer werden, die
Und was erstrebt das Eine? dem H Opfergaben in
Nachkommenscha von Go. Gerechtigkeit darbringen.
3:4—3:16 Maleachi 1087

4 Dann wird die Opfergabe Haus ist! Und prü mich


Judas und Jerusalems dem doch darin, spricht der H
H angenehm sein, wie der Heerscharen, ob ich
in den Tagen der Vorzeit euch nicht die Fenster des
und wie in den Jahren der Himmels öffnen und euch
Vergangenheit. Segen ausgießen werde bis
5 Und ich werde an euch zum Übermaß!
herantreten zum Gericht und 11 Und ich werde um
werde ein schneller Zeuge sein euretwillen den Fresser
gegen die Zauberer und gegen bedrohen, damit er euch die
die Ehebrecher und gegen Frucht des Erdbodens nicht
die falsch Schwörenden und verdirbt und damit euch der
gegen solche, die den Lohn Weinstock auf dem Feld nicht
des Tagelöhners drücken, fruchtleer bleibt, spricht der
die Witwe und die Waise H der Heerscharen.
unterdrücken und den 12 Und alle Nationen werden
Fremden wegdrängen und die euch glücklich preisen, denn
mich nicht ürchten, spricht ihr, ihr werdet ein Land des
der H der Heerscharen. Wohlgefallens sein, spricht
6 Nein, ich, der H, ich der H der Heerscharen.
habe mich nicht geändert; aber 13 Eure Worte sind
ihr, Söhne Jakob, ihr habt nicht anmaßend gegen mich,
aufgehört. spricht der H. Ihr aber
7 Seit den Tagen eurer sagt: Was bereden wir gegen
Väter seid ihr von meinen dich?
Ordnungen abgewichen und 14 Ihr sagt: Nichts bringt
habt sie nicht beachtet. Kehrt es, Go zu dienen. Und was
um zu mir! Und ich kehre ist der Gewinn, daß wir ür
um zu euch, spricht der seinen Dienst sorgen und daß
H der Heerscharen. Ihr wir in Trauer einhergehen vor
aber sagt: «Worin sollen wir dem H der Heerscharen
umkehren?» ?
8 Darf ein Mensch Go 15 Und nun, wir preisen
berauben ? Ja, ihr beraubt die Frechen glücklich: Sie
mich! - Ihr aber sagt: «Worin kamen sogar noch voran, als
haben wir dich beraubt?» Im sie golos handelten; ja, sie
Zehnten und im Hebopfer. versuchten Go und kamen
9 Mit dem Fluch seid ihr davon.
verflucht, mich aber beraubt 16 Da redeten die
ihr weiterhin, ihr, die ganze miteinander, die den H
Nation! ürchteten, und der H
10 Bringt den ganzen merkte auf und hörte. Und ein
Zehnten in das Vorratshaus, Buch der Erinnerung wurde
damit Nahrung in meinem vor ihm geschrieben ür die,
1088 Maleachi 3:17—3:24

die den H ürchten und Rechtsbestimmungen geboten


seinen Namen achten. habe.
17 Und sie werden mir, 23 Siehe, ich sende euch den
spricht der H der Propheten Elia, bevor der Tag
Heerscharen, zum Eigentum des H kommt, der große
sein an dem Tag, den ich und furchtbare.
machen werde. Und ich werde 24 Und er wird das Herz
sie schonen, wie ein Mann der Väter zu den Söhnen
seinen Sohn schont, der ihm und das Herz der Söhne
dient. zu ihren Vätern umkehren
18 Und ihr werdet wieder den lassen, damit ich nicht komme
Unterschied sehen zwischen und das Land mit dem Bann
dem Gerechten und dem schlage.
Ungerechten, zwischen dem,
der Go dient, und dem, der
ihm nicht dient.
19 Denn siehe, der Tag
kommt, der wie ein Ofen
brennt. Da werden alle
Frechen und alle, die golos
handeln, Strohstoppeln sein.
Und der kommende Tag wird
sie verbrennen, spricht der
H der Heerscharen, so daß
er ihnen weder Wurzel noch
Zweig übrigläßt.
20 Aber euch, die ihr meinen
Namen ürchtet, wird die
Sonne der Gerechtigkeit
aufgehen, und Heilung ist
unter ihren Flügeln. Und
ihr werdet hinausgehen
und umherspringen wie
Mastkälber.
21 Und ihr werdet die
Golosen zertreten. Denn sie
werden Staub sein unter euren
Fußsohlen an dem Tag, den
ich machen werde, spricht der
H der Heerscharen.
22 Haltet im Gedächtnis
das Gesetz meines Knechtes
Mose, dem ich am Horeb ür
ganz Israel Ordnungen und
1:1—3:4 Psalter 1089

PSALTER
1der Glücklich der Mann,
der nicht folgt dem Rat
Golosen, den Weg der
6 «Habe doch ich meinen
König geweiht auf Zion,
meinem heiligen Berg!»
Sünder nicht betri und nicht 7 Laßt mich die Anordnung
im Kreis der Spöer sitzt, des H bekanntgeben! Er
2 sondern seine Lust hat am hat zu mir gesprochen: «Mein
Gesetz des H und über Sohn bist du, ich habe dich
sein Gesetz sinnt Tag und heute gezeugt.
Nacht! 8 Fordere von mir, und ich
3 Er ist wie ein Baum, will dir die Nationen zum
gepflanzt an Wasserbächen, Erbteil geben, zu deinem
der seine Frucht bringt zu Besitz die Enden der Erde.
seiner Zeit, und dessen Laub 9 Mit eisernem Stab magst
nicht verwelkt; alles was er du sie zerschmeern,
tut, gelingt ihm. wie Töpfergeschirr sie
4 Nicht so die Golosen; zerschmeißen.»
sondern sie sind wie Spreu, 10 Und nun, ihr Könige,
die der Wind verweht. handelt verständig; laßt euch
5 Darum bestehen Golose zurechtweisen, ihr Richter der
nicht im Gericht, noch Erde!
Sünder in der Gemeinde der 11 Dienet dem H mit
Gerechten. Furcht, und jauchzt mit
6 Denn der H kennt den Ziern!
Weg der Gerechten; aber der 12 Küßt den Sohn, daß er
Golosen Weg vergeht. nicht zürne und ihr umkommt
auf dem Weg; denn leicht
2EitlesWarum toben
Nationen und sinnen
die Völkerschaen ?
die entbrennt sein Zorn. Glücklich
alle, die sich bei ihm bergen!
2 Es treten auf Könige der
Erde, und Fürsten tun sich
zusammen gegen den H
3Absalom
Ein Psalm. Von David.
Als er vor seinem Sohn
floh.
und seinen Gesalbten : 2 H! Wie zahlreich
3 «Laßt uns zerreißen ihre sind meine Bedränger! Viele
Bande und von uns werfen erheben sich gegen mich;
ihre Stricke!» 3 viele sagen von mir: Es gibt
4 Der im Himmel thront, keine Reung ür ihn bei Go!
lacht, der Herr spoet über sie. //
5 Dann spricht er sie an 4 Du aber, H, bist ein
in seinem Zorn, in seiner Schild um mich her, meine
Zornglut schreckt er sie : Ehre, und der mein Haupt
1090 Psalter 3:5—5:9

emporhebt. 7 Viele sagen: Wer wird


5 Mit meiner Stimme rufe ich uns Gutes schauen lassen?
zum H, und er antwortet Erhebe, H, über uns das
mir von seinem heiligen Berg. Licht deines Angesichts!
// 8 Du hast Freude in mein
6 Ich legte mich nieder und Herz gegeben, mehr als jenen
schlief; ich erwachte, denn der zu der Zeit, da sie viel Korn
H stützt mich. und Most haben.
7 Ich ürchte nicht 9 In Frieden werde ich,
Zehntausende Kriegsvolks, sobald ich liege, schlafen;
die ringsum mich belagern. denn du, H, läßt mich,
8 Steh auf, H! Ree obschon allein, in Sicherheit
mich, mein Go! Denn du wohnen.
hast alle meine Feinde auf
die Backe geschlagen; die
Zähne der Golosen hast du
5 Dem Chorleiter. Zu Flöten.
Ein Psalm. Von David.
2 Meine Worte nimm zu
zerschmeert. Ohren, H, merke auf mein
9 Bei dem H ist die Seufzen!
Reung. Dein Segen komme 3 Horche auf die Stimme
auf dein Volk. // meines Schreiens, mein König
und mein Go; denn zu dir
4David.Dem Chorleiter. Mit
Saitenspiel. Ein Psalm. Von
bete ich.
4 H, in der Frühe wirst du
meine Stimme hören. In der
2 Wenn ich rufe, Frühe rüste ich dir ein Opfer zu
antworte mir, Go meiner und spähe aus.
Gerechtigkeit! In Bedrängnis 5 Denn du bist nicht ein Go,
hast du mir Raum gemacht; der an Golosigkeit Gefallen
sei mir gnädig und höre mein hat; bei dir darf ein Böser nicht
Gebet! weilen.
3 Ihr Herrensöhne, wie lange 6 Verblendete dürfen nicht
bleibt meine Ehre zur Schande vor deine Augen hintreten; du
verkehrt, werdet ihr Eitles hassest alle, die Frevel tun.
lieben und Lüge suchen? // 7 Du läßt die Lügenredner
4 Erkennt doch, daß der verlorengehen; den Mann
H einen Frommen ür sich des Blutes und des Truges
ausgesondert hat! Der H verabscheut der H.
hört, wenn ich zu ihm rufe. 8 Ich aber darf dank der Fülle
5 Erbebt, aber sündigt nicht! deiner Gnade eingehen in dein
Denkt nach in eurem Herzen Haus; ich bete an zu deinem
auf eurem Lager, aber seid still! heiligen Tempel hin, in der
// Furcht vor dir.
6 Opfert Gerechtigkeitsopfer 9 H, leite mich in deiner
und vertraut auf den H! Gerechtigkeit um meiner
5:10—7:6 Psalter 1091

Feinde willen; ebne vor mir 7 Müde bin ich durch mein
deinen Weg. Seufzen; die ganze Nacht
10 Denn nichts Gewisses ist schwemme ich mein Be,
in ihrem Mund, ihr Inneres ist mache mit meinen Tränen
Verderben. Ein offenes Grab mein Lager zerfließen.
ist ihre Kehle, ihre Zunge 8 Geschwächt von Gram ist
gläen sie. mein Auge, gealtert wegen all
11 Laß sie büßen, o Go; meiner Dränger.
mögen sie fallen um ihrer 9 Weicht von mir, alle ihr
Pläne willen! Stoße sie Übeltäter; denn der H hat
hinweg wegen der Menge die Stimme meines Weinens
ihrer Vergehen, denn sie sind gehört.
widerspenstig gegen dich 10 Der H hat mein Flehen
gewesen. gehört; mein Gebet nimmt der
12 Doch mögen sich freuen H an.
alle, die sich bei dir bergen, 11 Beschämt und tief bestürzt
und jubeln allezeit. Du werden alle meine Feinde;
beschirmst sie, darum sie müssen zurückweichen,
frohlocken in dir, die deinen werden plötzlich beschämt.
Namen lieben.
13 Denn du segnest den
Gerechten, H, wie mit
einem Schild umringst du ihn
7sangEin Schiggajon von
David, das er dem H
wegen der Worte des
mit Huld. Benjaminiten Kusch.

6 Dem Chorleiter.
Saitenspiel. Auf
Scheminith. Ein Psalm. Von
Mit
der
2 H, mein Go, bei dir
berge ich mich, ree mich von
allen meinen Verfolgern und
David. befreie mich!
2 H, strafe mich nicht in 3 Daß er nicht wie ein Löwe
deinem Zorn, und züchtige mein Leben zerreißt, er reißt,
mich nicht in deinem Grimm! und da ist kein Befreier.
3 Sei mir gnädig, H, 4 H, mein Go! Wenn
denn ich bin welk; heile mich, ich solches getan habe, wenn
H, denn meine Gebeine Unrecht an meinen Händen
sind bestürzt. ist,
4 Meine Seele ist tief 5 wenn ich Böses vergolten
bestürzt. Aber du, H, bis dem, der mit mir Frieden hält,
wann -? und geplündert den, der mich
5 Kehre um, H, befreie ohne Ursache bedrängt,
meine Seele; ree mich um 6 so verfolge der Feind meine
deiner Gnade willen! Seele und erreiche sie, er trete
6 Denn im Tode gedenkt man mein Leben zu Boden und
deiner nicht; im Scheol, wer strecke meine Ehre hin in den
wird dich preisen ? Staub. //
1092 Psalter 7:7—8:10

7 Steh auf, H, in deinem Gewalat.


Zorn! Erhebe dich gegen das 18 Ich will den H
Wüten meiner Bedränger, und preisen nach seiner
wache auf zu mir! Gericht hast Gerechtigkeit und besingen
du befohlen. den Namen des H, des
8 Die Schar der Höchsten.

8
Völkerschaen umringe Dem Chorleiter. Nach der
dich, zur Höhe über ihnen Giit. Ein Psalm. Von
kehre zurück! David.
9 Der H richtet die 2 H, unser Herr, wie
Völker. Richte mich, H, herrlich ist dein Name auf
nach meiner Gerechtigkeit der ganzen Erde, der du deine
und nach meiner Lauterkeit, Hoheit gelegt hast auf die
die auf mir ist. Himmel!
10 Ein Ende nehme die 3 Aus dem Munde der
Bosheit der Golosen, aber Kinder und Säuglinge hast du
dem Gerechten gib Bestand, Macht gegründet um deiner
der du Herzen und Nieren Bedränger willen, um zum
prüfst, gerechter Go! Schweigen zu bringen den
11 Mein Schild über mir Feind und den Rachgierigen.
ist Go, der die von Herzen 4 Wenn ich anschaue deine
Aufrichtigen reet. Himmel, deiner Finger Werk,
12 Go ist ein gerechter den Mond und die Sterne, die
Richter und ein strafender du bereitet hast :
Go an jedem Tag. 5 Was ist der Mensch, daß
13 Wahrhaig, schon wieder du sein gedenkst, und des
wetzt er der Feind sein Menschen Sohn, daß du dich
Schwert, spannt seinen Bogen um ihn kümmerst ?
und rüstet ihn. 6 Denn du hast ihn wenig
14 Aber gegen sich selbst geringer gemacht als Engel,
hat er die Mordwerkzeuge mit Herrlichkeit und Pracht
bereitet, seine Pfeile brennend krönst du ihn.
gemacht. 7 Du machst ihn zum
15 Siehe, er trägt in sich Herrscher über die Werke
Böses; er geht schwanger mit deiner Hände; alles hast du
Unheil, gebiert Falschheit. unter seine Füße gestellt :
16 Er hat eine Grube 8 Schafe und Rinder allesamt
gegraben und hat sie und auch die Tiere des Feldes,
ausgehöhlt, doch ist er in 9 Vögel des Himmels und
die Falle gefallen, die er Fische des Meeres, was die
gemacht hat. Pfade der Meere durchzieht.
17 Sein Unheil kehrt auf sein 10 H, unser Herr, wie
Haupt zurück, und auf seinen herrlich ist dein Name auf der
Scheitel herab kommt seine ganzen Erde!
9:1—9:21 Psalter 1093

9David.Dem Chorleiter. Almuth


Labben. Ein Psalm. Von
12 Singet dem H, der
Zion bewohnt, verkündet
unter den Völkern seine
2 Ich will dich preisen, Taten!
H, mit meinem ganzen 13 Denn der dem
Herzen, will erzählen alle vergossenen Blut nachforscht,
deine Wundertaten. hat ihrer gedacht; er hat das
3 In dir will ich mich freuen Schreien der Elenden nicht
und frohlocken, will deinen vergessen.
Namen besingen, du Höchster, 14 Sei mir gnädig, H! Sieh
4 während meine Feinde an mein Elend von seiten
zurückweichen, stürzen und meiner Hasser, indem du mich
umkommen vor deinem emporhebst aus den Toren des
Angesicht. Todes:
5 Denn du hast ausgeührt 15 Damit ich all dein
mein Recht und meine Lob erzähle in den Toren
Rechtssache; du hast dich der Tochter Zion, daß ich
auf den ron gesetzt, ein frohlocke über deine Reung.
gerechter Richter. 16 Versunken sind die
6 Du hast Nationen Nationen in die Grube, die sie
gescholten, den Golosen gemacht; in dem Netz, das sie
verloren gegeben, ihren versteckt haben, hat sich ihr
Namen ausgelöscht ür immer eigener Fuß gefangen.
17 Der H hat sich zu
und ewig;
erkennen gegeben, er hat
7 der Feind ist erledigt,
Gericht ausgeübt: der Golose
zertrümmert ür immer; hat sich verstrickt im Werk
du hast Städte zerstört, ihr seiner Hände. Higgajon. //
Andenken ist getilgt. 18 Mögen zum Scheol sich
8 Der H läßt sich nieder wenden die Golosen, alle
auf immer, er hat seinen ron Nationen, die Go vergessen.
aufgestellt zum Gericht. 19 Denn nicht ür immer
9 Und er, er wird richten wird der Arme vergessen,
die Welt in Gerechtigkeit, noch geht der Elenden
wird über die Völkerschaen Hoffnung ür ewig verloren.
Gericht halten in Geradheit. 20 Steh auf, H, daß nicht
10 Doch dem Unterdrückten der Mensch Gewalt habe!
ist der H eine hohe Feste, Mögen gerichtet werden
eine hohe Feste in Zeiten der die Nationen vor deinem
Drangsal. Angesicht!
11 Auf dich vertrauen, die 21 Lege Furcht auf sie,
deinen Namen kennen; denn H! Mögen die Nationen
du hast nicht verlassen, die erkennen, daß sie Menschen
dich suchen, H. sind! //
1094 Psalter 10:1—11:2

10 Warum, H, stehst


du fern, verbirgst dich
in Zeiten der Drangsal ?
durch seine gewaltigen Kräe.
11 Er spricht in seinem
Herzen: Go hat vergessen,
2 In Hochmut verfolgt hat verborgen sein Angesicht,
der Golose den Elenden. ewig sieht er nicht!
Sie werden erfaßt von den 12 Steh auf, H! Go,
Anschlägen, die jene ersonnen erhebe deine Hand! Vergiß
haben. nicht die Elenden!
3 Denn der Golose rühmt 13 Warum darf der Golose
sich wegen des Begehrens Go verachten, sprechen in
seiner Seele; und der seinem Herzen: «Du wirst
Habsüchtige lästert, er nicht nachforschen»?
verachtet den H. 14 Du hast es gesehen, denn
4 Der Golose denkt du, du schaust auf Mühsal und
hochnäsig: «Er wird nicht Gram, um es in deine Hand zu
nachforschen.» «Es ist nehmen. Dir überläßt es der
kein Go!» sind alle seine Arme, der Vaterlose; du bist ja
Gedanken. Helfer.
5 Erfolgreich sind seine 15 Zerbrich den Arm des
Wege allezeit. Hoch oben Golosen und des Bösen!
sind deine Gerichte, weit Ahnde seine Golosigkeit,
von ihm entfernt; alle seine daß du sie nicht mehr findest!
Widersacher - er bläst sie an. 16 Der H ist König immer
6 Er spricht in seinem und ewig; verschwunden sind
Herzen: Ich werde nicht die Nationen aus seinem Land.
wanken, von Geschlecht zu 17 Den Wunsch der
Geschlecht in keinem Unglück Sanmütigen hast du gehört,
sein. H; du festigst ihr Herz,
7 Voll Fluch ist sein läßt aufmerken dein Ohr,
Mund, voll Hinterlist und 18 um Recht zu schaffen
Bedrückung; unter seiner der Waise und dem
Zunge ist Mühsal und Unheil. Unterdrückten, daß künig
8 Er sitzt im Hinterhalt der kein Mensch von der Erde
Höfe, in Verstecken bringt er mehr zusammenschrecke.
den Unschuldigen um; seine
Augen spähen dem Armen
nach.
11 Dem Chorleiter. Von
David. Bei dem H
habe ich mich geborgen. Wie
9 Er lauert im Versteck wie sagt ihr zu meiner Seele:
ein Löwe in seinem Dickicht; «Flieh in die Berge wie ein
er lauert, um den Elenden zu Vogel»?
fangen; er ängt den Elenden, 2 Denn siehe, die Golosen
indem er ihn in sein Netz zieht. spannen den Bogen, haben
10 Er zerschlägt, duckt sich ihren Pfeil auf der Sehne
nieder; und die Armen fallen gerichtet, im Finstern zu
11:3—13:6 Psalter 1095

schießen auf die von Herzen wegen des Seufzens der


Aufrichtigen. Armen will ich nun aufstehen,
3 Wenn die Grundpfeiler spricht der H; ich will in
umgerissen werden, was Sicherheit stellen den, gegen
richtet da der Gerechte aus ? den man schnaubt.
4 Der H ist in seinem 7 Die Worte des H
heiligen Palast, der H sind reine Worte - Silber, am
- in den Himmeln ist sein Eingang zur Erde geläutert,
ron. Seine Augen schauen, siebenmal gereinigt.
seine Augenblitze prüfen die 8 Du, H, wirst sie
Menschenkinder. einhalten, wirst ihn behüten
5 Der H prü den vor diesem Geschlecht ewig.
Gerechten; aber den Golosen 9 Ringsum wandeln
und den, der Gewalat liebt, Golose, während Gemeinheit
haßt seine Seele. emporkommt bei den
6 Er läßt Schlingen, Feuer Menschenkindern.
und Schwefel regnen auf die
Golosen. Glutwind ist ihres
Bechers Anteil.
7 Denn gerecht ist der
13 Dem Chorleiter.
Psalm. Von David.
Ein

2 Bis wann, H? Willst


H. Gerechte Taten liebt du mich vergessen immerdar
er. Aufrichtige schauen sein ? Bis wann willst du dein
Angesicht. Angesicht vor mir verbergen?

12 Dem Chorleiter. Auf der


Scheminith. Ein Psalm.
Von David.
3 Bis wann soll ich Sorgen
hegen in meiner Seele,
Kummer in meinem Herzen
2 Ree, H! - denn der bei Tage? Bis wann soll
Fromme ist dahin, denn die sich mein Feind über mich
Treuen sind verschwunden erheben?
unter den Menschenkindern. 4 Schau her, antworte mir,
3 Sie reden Lüge, ein jeder H, mein Go! Mach hell
mit seinem Nächsten; mit meine Augen, daß ich nicht
glaer Lippe, mit doppeltem zum Tod entschlafe!
Herzen reden sie. 5 Daß mein Feind nicht sage:
4 Der H möge ausroen «Ich habe ihn überwältigt!»
alle glaen Lippen, die Zunge, meine Bedränger nicht
die große Dinge redet, frohlocken, wenn ich wanke.
5 die da sagen: «Dank 6 Ich aber, ich habe auf deine
unserer Zunge sind wir Gnade vertraut; mein Herz
überlegen, unsere Lippen sind soll frohlocken über deine
mit uns; wer ist unser Herr ?» Reung. Ich will dem H
6 Wegen der gewalätigen singen, denn er hat wohlgetan
Behandlung der Elenden, an mir.
1096 Psalter 14:1—16:7

14 Dem Chorleiter. Von


David. Der Tor spricht
in seinem Herzen: «Es
3 nicht verleumdet mit
seiner Zunge, kein Übel tut
seinem Geährten und keine
ist kein Go!» Sie haben Schmähung bringt auf seinen
Verderben angerichtet, sie Nächsten,
tun abscheuliche Taten; da ist 4 in dessen Augen der
keiner, der Gutes tut. Verworfene verachtet ist, der
2 Der H hat vom Himmel aber die ehrt, die den H
herniedergeschaut auf die ürchten; der, hat er zum
Menschenkinder, um zu Schaden geschworen, es nicht
sehen, ob ein Verständiger da ändert;
ist, einer, der Go sucht! 5 der sein Geld nicht
3 Alle sind abgewichen, sie auf Zins gibt, und kein
sind alle verdorben; da ist Bestechungs-Geschenk nimmt
keiner, der Gutes tut, auch gegen den Unschuldigen.
nicht einer. Wer solches tut, wird nicht
4 Haben denn keine wanken in Ewigkeit.
Erkenntnis alle, die Böses
tun, die mein Volk fressen, als
äßen sie Brot ? Den H 16 Ein Miktam. Von David.
Bewahre mich, Go,
denn ich berge mich bei dir!
rufen sie nicht an.
5 Da überfiel sie Schrecken, 2 Ich habe zum H
denn Go ist beim Geschlecht gesagt: «Du bist mein Herr;
des Gerechten. es gibt kein Glück ür mich
6 Die Pläne des Elenden
außer dir».
3 An den Heiligen, die auf
wollt ihr zuschanden machen,
aber seine Zuflucht ist der Erden sind, an den Herrlichen
H. ist all mein Wohlgefallen.
4 Zahlreich sind die
7 O käme doch aus Zion
die Reung ür Israel! Wenn Schmerzen derer, die einem
der H die Gefangenscha anderen Go nachlaufen;
seines Volkes wendet, wird ich werde ihre Trankopfer
Jakob jubeln, Israel sich von Blut nicht spenden und
freuen. ihre Namen nicht auf meine
Lippen nehmen.
15 Ein Psalm. Von David.
H, wer darf in
deinem Zelt weilen? Wer darf
5 Der H ist das Teil
meines Erbes und mein
Becher; du bist es, der mein
wohnen auf deinem heiligen Los festlegt.
Berg? 6 Die Meßschnüre sind mir
2 Der rechtschaffen wandelt gefallen auf liebliches Land; ja,
und Gerechtigkeit übt und mein Erbteil geällt mir.
Wahrheit redet in seinem 7 Ich preise den H, der
Herzen, mich beraten hat, selbst des
16:8—17:15 Psalter 1097

Nachts unterweisen mich 6 Ich rufe dich an, denn du


meine Nieren. erhörst mich, o Go. Neige
8 Ich habe den H stets dein Ohr zu mir, höre meine
vor Augen; weil er zu meiner Rede!
Rechten ist, werde ich nicht 7 Erweise wunderbar deine
wanken. Gnade, du Reer derer, die
9 Darum freut sich mein sich bergen vor den Empörern
Herz und frohlockt meine bei deiner Rechten.
Seele. Auch mein Fleisch wird 8 Bewahre mich wie den
in Sicherheit ruhen. Augapfel, birg mich im
10 Denn meine Seele wirst Schaen deiner Flügel
du dem Scheol nicht lassen, 9 vor den Golosen, die mich
wirst nicht zugeben, daß dein zerstören, meinen Todfeinden,
Frommer die Grube sehe. die mich umzingeln.
11 Du wirst mir kundtun 10 Mit ihrem Fe
den Weg des Lebens; Fülle verschließen sie sich, mit
von Freuden ist vor deinem ihrem Mund reden sie aus
Angesicht, Lieblichkeiten in Anmaßung.
deiner Rechten immerdar. 11 Unsere Schrie - jetzt
haben sie uns umringt; sie
17 Ein Gebet. Von David.
Höre, H, die
gerechte Sache, horche auf
richten ihre Augen darauf, uns
zu Boden zu strecken.
12 Er ist gleich einem Löwen,
mein Schreien, nimm zu gierig nach Raub, und wie
Ohren mein Gebet von Lippen ein Junglöwe, der im Versteck
ohne Trug! sitzt.
2 Von deinem Angesicht 13 Steh auf, H, tri ihm
gehe mein Recht aus! Deine entgegen, wirf ihn nieder!
Augen mögen Aufrichtigkeit Ree meine Seele vor dem
sehen. Golosen durch dein Schwert,
3 Du hast mein Herz 14 vor den Leuten durch
geprü, hast mich des Nachts deine Hand, H, vor den
durchforscht; du hast mich Leuten, deren Teil im Leben
geläutert - nichts findest du. von dieser Welt ist! Was du
Ich habe überlegt: nichts wird zugedacht hast - damit üllst
meinem Mund entschlüpfen. du ihren Bauch, daß noch
4 Beim Treiben der ihre Söhne davon sa werden
Menschen habe ich mich und ihren Kindern den Rest
nach dem Wort deiner Lippen hinterlassen.
gehütet vor den Wegen des 15 Ich aber, ich werde
Gewalätigen. dein Angesicht schauen in
5 Meine Schrie hielten sich Gerechtigkeit, werde gesäigt
in deinen Spuren, meine Trie werden, wenn ich erwache,
haben nicht gewankt. mit deinem Bild.
1098 Psalter 18:1—18:21

18 Dem Chorleiter. Von


dem Knecht des H,
von David, der die Worte dieses
11 Er fuhr auf einem Cherub
und flog daher, so schwebte er
auf den Flügeln des Windes.
Liedes zum H redete an 12 Er machte Finsternis
dem Tag, als der H ihn zu seinem Versteck rings
erreet hae aus der Hand um sich her, zu seiner
aller seiner Feinde und aus der Laube Wasserdunkel, dichtes
Hand Sauls. Gewölk.
2 Und er sprach: Ich liebe 13 Aus dem Glanz vor ihm
dich, H, meine Stärke! zogen seine Wolken vorüber
3 Der H ist mein Fels und mit Hagel und Feuerkohlen.
meine Burg und mein Erreer, 14 Und der H donnerte
mein Go ist mein Hort, bei in den Himmeln, und der
dem ich mich berge, mein Höchste ließ seine Stimme
Schild und das Horn meines erschallen mit Hagel und
Heils, meine hohe Feste. Feuerkohlen.
4 «Gepriesen!» rufe ich 15 Und er schoß seine
zum H, so werde ich vor Pfeile und zerstreute sie,
meinen Feinden gereet. er schleuderte Blitze und
5 Es umfingen mich Bande verwirrte sie.
des Todes, und Bäche des 16 Da wurden sichtbar die
Verderbens erschreckten Been der Wasser, und die
mich. Fundamente der Welt wurden
6 Fesseln des Scheols aufgedeckt vor deinem
umgaben mich, ich stand vor Schelten, H, vor dem
den Fallen des Todes. Schnauben des Hauchs deiner
7 In meiner Bedrängnis rief Nase.
ich zum H, und ich schrie 17 Er griff aus der Höhe,
zu meinem Go. Er hörte aus erfaßte mich, zog mich heraus
seinem Tempel meine Stimme, aus großen Wassern.
und mein Schrei vor ihm drang 18 Er reete mich vor
an seine Ohren. meinem starken Feind und
8 Da wankte und bebte vor meinen Hassern, denn sie
die Erde, die Grundfesten waren mächtiger als ich.
der Berge erzierten und 19 Sie ereilten mich am Tage
wankten, denn er war von meines Unglücks, aber der
Zorn entbrannt. H wurde mir zur Stütze.
9 Rauch stieg auf von seiner 20 Und er ührte mich heraus
Nase, und Feuer fraß aus ins Weite, er befreite mich,
seinem Mund, glühende weil er Gefallen an mir hae.
Kohlen brannten aus ihm. 21 Der H handelte an mir
10 Er neigte die Himmel und nach meiner Gerechtigkeit,
fuhr hernieder, und Dunkel nach der Reinheit meiner
war unter seinen Füßen. Hände vergalt er mir.
18:22—18:45 Psalter 1099

22 Denn ich habe die Wege mich hin auf meine Höhen.
des H eingehalten und 35 Er lehrt meine Hände das
bin von meinem Go nicht Kämpfen und meine Arme
golos abgewichen. spannen den ehernen Bogen.
23 Denn alle seine 36 Und du gabst mir den
Rechtsbestimmungen waren Schild deines Heils, und deine
vor mir, und seine Ordnungen Rechte stützte mich, und deine
wies ich nicht von mir. Herabneigung machte mich
24 Auch war ich untadelig groß.
gegen ihn und hütete mich vor 37 Du schaffst Raum meinen
meiner Schuld. Schrien unter mir, und meine
25 So vergalt der H mir Knöchel haben nicht gewankt.
nach meiner Gerechtigkeit, 38 Meinen Feinden jagte ich
nach der Reinheit meiner nach und erreichte sie, und ich
Hände vor seinen Augen. kehrte nicht um, bis ich sie
26 Gegen den Treuen aufgerieben hae.
verhältst du dich treu, gegen 39 Ich zerschmeerte sie,
den untadeligen Mann daß sie nicht mehr aufstehen
untadelig. konnten; sie fielen unter
27 Gegen den Reinen zeigst meine Füße.
du dich rein, gegen den 40 Und du umgürtetest mich
Verkehrten aber verdreht. mit Kra zum Kampf, beugtest
28 Ja, du reest das unter mich, die gegen mich
arme Volk und erniedrigst aufstanden.
hochmütige Augen. 41 Du hast bewirkt, daß
29 Ja, du läßt meine Leuchte meine Feinde mir den Rücken
strahlen. Der H, mein Go, zeigen müssen, und meine
erhellt meine Finsternis. Hasser, ich habe sie vernichtet.
30 Denn mit dir kann ich auf 42 Sie schrieen - aber da war
Raubzug gehen, mit meinem kein Reer - zum H, doch
Go kann ich eine Mauer er antwortete ihnen nicht.
überspringen. 43 Und ich zermalmte sie wie
31 Go - sein Weg ist Staub vor dem Wind; wie
untadelig; des H Wort ist Straßenkot schüete ich sie
lauter; ein Schild ist er allen, aus.
die sich bei ihm bergen. 44 Du hast mich erreet aus
32 Denn wer ist Go außer den Streitigkeiten des Volkes;
dem H? Und wer ist ein du hast mich zum Haupt der
Fels als nur unser Go ? Nationen gesetzt; ein Volk, das
33 Go umgürtet mich mit ich nicht kannte, dient mir.
Kra und untadelig macht er 45 Sowie ihr Ohr hörte,
meinen Weg. gehorchten sie mir; die Söhne
34 Er macht meine Füße den der Fremde schmeichelten
Hirschen gleich, und stellt mir.
1100 Psalter 18:46—19:15

46 Die Söhne der Fremde 6 Und sie, wie ein Bräutigam


sanken hin und zierten aus seinem Gemach tri sie
hervor aus ihren Festungen. hervor; sie freut sich wie ein
47 Der H lebt! Gepriesen Held, die Bahn zu durchlaufen.
sei mein Fels und erhoben der 7 Vom Ende des Himmels
Go meines Heils! geht sie aus und läu um bis an
48 Der Go, der mir Rache sein Ende; nichts ist vor ihrer
gab und mir die Völker Glut verborgen.
unterwarf, 8 Das Gesetz des H ist
49 der mich reete vor vollkommen und erquickt die
meinen zornigen Feinden. Du Seele; das Zeugnis des H
erhöhtest mich über die, die ist zuverlässig und macht den
gegen mich aufstanden; von Einältigen weise.
dem Mann der Gewalat hast 9 Die Vorschrien des
du mich befreit. H sind richtig und
50 Darum will ich dich erfreuen das Herz; das Gebot
preisen unter den Völkern, des H ist lauter und
H, und will spielen deinem macht die Augen hell.
10 Die Furcht des H ist
Namen,
rein und besteht in Ewigkeit.
51 der seinem König große Die Rechtsbestimmungen des
Reungen schenkt und H sind Wahrheit, sie sind
Gnade erweist seinem gerecht allesamt;
Gesalbten, David und seinen 11 sie, die köstlicher sind
Nachkommen ewig. als Gold, ja viel gediegenes

19 Dem
Gold, und süßer als Honig und
Chorleiter. Ein Honigseim.
Psalm. Von David. 12 Auch wird dein Knecht
2 Die Himmel erzählen die durch sie gewarnt; in ihrer
Herrlichkeit Goes, und das Befolgung liegt großer Lohn.
Himmelsgewölbe verkündet 13 Verirrungen - wer
seiner Hände Werk. bemerkt sie? Von den
3 Ein Tag sprudelt dem verborgenen Sünden sprich
anderen Kunde zu, und eine mich frei!
Nacht meldet der anderen 14 Auch von Übermütigen
Kenntnis - halte deinen Knecht
4 ohne Rede und ohne zurück; laß sie mich nicht
Worte, mit unhörbarer beherrschen! Dann bin ich
Stimme. tadellos und bin rein von
5 Ihr Schall geht aus über schwerem Vergehen.
die ganze Erde und bis an das 15 Laß die Reden meines
Ende der Welt ihre Sprache. Mundes und das Sinnen
Dort hat er der Sonne ein Zelt meines Herzens wohlgeällig
gesetzt. vor dir sein, H, mein Fels
20:1—21:13 Psalter 1101

und mein Erlöser! sehr frohlockt er über deine


Hilfe!
20DerDem
2
Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
H erhöre dich am
3 Den Wunsch seines
Herzens hast du ihm gewährt,
und das Verlangen seiner
Tag der Drangsal, der Name Lippen nicht verweigert. //
des Goes Jakobs mache dich 4 Denn mit Segnungen
unangreiar. an Gutem kamst du ihm
3 Er sende dir Hilfe aus dem entgegen; auf sein Haupt
Heiligtum, und von Zion aus setztest du eine Krone von
unterstütze er dich. Gold.
4 Er gedenke aller 5 Leben erbat er von dir, du
deiner Speisopfer, und hast es ihm gegeben: Länge der
dein Brandopfer wolle er Tage immer und ewig.
annehmen! // 6 Groß ist seine Herrlichkeit
5 Er gebe dir nach deinem durch deine Hilfe; Majestät
Herzen, und alle deine Pläne und Pracht legtest du auf ihn.
erülle er! 7 Denn zu Segnungen setzt
6 Jubeln wollen wir über du ihn ür immer; du erfreust
dein Heil, im Namen unseres ihn mit Freude vor deinem
Goes das Panier erheben. Angesicht.
Der H erülle alle deine 8 Denn auf den H
Bien! vertraut der König, und durch
7 Jetzt habe ich erkannt, daß des Höchsten Gnade wird er
der H seinem Gesalbten nicht wanken.
hil; aus seinen heiligen 9 Deine Hand wird alle deine
Himmeln wird er ihn erhören Feinde finden, deine Rechte
durch Heilstaten seiner wird finden deine Hasser.
Rechten. 10 Einem Feuerofen wirst
8 Diese denken an Wagen du sie gleich machen zur
und jene an Rosse, wir aber Zeit deines Erscheinens; der
denken an den Namen des H in seinem Zorn wird sie
H, unseres Goes. verschlingen, und Feuer wird
9 Jene krümmen sich und sie verzehren.
fallen, wir aber stehen und 11 Ihre Frucht wirst du
bleiben aufrecht. von der Erde vertilgen und
10 H, hilf! Der König ihre Nachkommen aus den
erhöre uns am Tage unseres Menschenkindern.
Rufens! 12 Haben sie auch Böses
gegen dich geplant, einen
21H,Dem
2
Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
über deine Kra
Anschlag ersonnen: nichts
werden sie zustandebringen.
13 Denn du wirst machen,
freut sich der König, und wie daß sie den Rücken kehren,
1102 Psalter 21:14—22:22

wirst deine Bogensehne gegen 11 Auf dich bin ich geworfen


ihr Angesicht richten. von Muerschoß her, von
14 Erhebe dich, H, in meiner Muer Leib an bist du
deiner Kra! Wir wollen mein Go.
singen und spielen deiner 12 Sei nicht fern von mir,
Macht. denn Not ist nahe, denn kein

22 Dem Chorleiter. Helfer ist da.


Nach «Hirschkuh 13 Viele Stiere haben mich
der Morgenröte». Ein Psalm. umgeben, starke Stiere von
Von David. Baschan mich umringt.
2 Mein Go, mein Go, 14 Sie haben ihr Maul gegen
warum hast du mich verlassen mich aufgesperrt, wie ein
? Fern von meiner Reung Löwe, reißend und brüllend.
sind die Worte meines 15 Wie Wasser bin ich
Gestöhns. hingeschüet, und alle meine
3 Mein Go, ich rufe bei Gebeine haben sich zertrennt;
Tage, und du antwortest nicht; wie Wachs ist mein Herz
und bei Nacht, und mir wird geworden, zerschmolzen in
keine Ruhe. meinem Inneren.
4 Doch du bist heilig, 16 Meine Kra ist
der du wohnst unter den vertrocknet wie eine Scherbe,
Lobgesängen Israels. und meine Zunge klebt an
5 Auf dich vertrauten unsere meinem Gaumen; und in den
Väter; sie vertrauten, und du Staub des Todes legst du mich.
reetest sie. 17 Denn Hunde haben
6 Zu dir schrieen sie um mich umgeben, eine Roe
Hilfe und wurden gereet; von Übeltätern hat mich
sie vertrauten auf dich und umzingelt. Sie haben meine
wurden nicht zuschanden. Hände und meine Füße
7 Ich aber bin ein Wurm und durchgraben.
kein Mensch, ein Spo der 18 Alle meine Gebeine
Leute und verachtet vom Volk. könnte ich zählen. Sie schauen
8 Alle, die mich sehen, und sehen auf mich herab.
spoen über mich; sie 19 Sie teilen meine Kleider
verziehen die Lippen, unter sich, und über mein
schüeln den Kopf : Gewand werfen sie das Los.
9 «Er hat es auf den H 20 Du aber, H, sei nicht
gewälzt, der ree ihn, befreie fern! Meine Stärke, eile mir zu
ihn, denn er hat ja Gefallen an Hilfe!
ihm!» 21 Erree vom Schwert
10 Ja, du bist es, der mich aus meine Seele, meine einzige
dem Muerleib gezogen hat, aus des Hundes Pranke!
der mir Vertrauen einflößte an 22 Ree mich aus dem
meiner Muer Brüsten. Rachen des Löwen und von
22:23—24:3 Psalter 1103

den Hörnern der Büffel! Du 31 Nachkommen werden ihm


hast mich erhört. dienen; man wird vom Herrn
23 Verkündigen will ich erzählen einem Geschlecht,
deinen Namen meinen das kommen wird.
Brüdern; inmien der 32 Sie werden verkünden
Versammlung will ich dich seine Gerechtigkeit einem
loben. Volk, das noch geboren wird,
24 Ihr, die ihr den H denn er hat es getan.
ürchtet, lobet ihn; alle
Nachkommen
verherrlicht ihn,
Jakobs,
und 23 Ein Psalm. Von David.
Der H ist mein
Hirte, mir wird nichts
scheut euch vor ihm, alle mangeln.
Nachkommen Israels!
2 Er lagert mich auf grünen
25 Denn er hat nicht Auen, er ührt mich zu stillen
verachtet noch verabscheut Wassern.
das Elend des Elenden, noch 3 Er erquickt meine Seele.
sein Angesicht vor ihm Er leitet mich in Pfaden der
verborgen; und als er zu ihm Gerechtigkeit um seines
schrie, hörte er. Namens willen.
26 Von dir kommt mein 4 Auch wenn ich wandere
Lobgesang in großer im Tal des Todesschaens,
Versammlung; erüllen ürchte ich kein Unheil, denn
will ich meine Gelübde vor du bist bei mir; dein Stecken
denen, die ihn ürchten. und dein Stab, sie trösten mich.
27 Die Sanmütigen werden
5 Du bereitest vor mir einen
essen und sa werden; es Tisch angesichts meiner
werden den H loben, die Feinde; du hast mein Haupt
ihn suchen; leben wird euer
Herz ür immer. mit Öl gesalbt, mein Becher
fließt über.
28 Es werden daran 6 Nur Güte und Gnade
gedenken und zum H werden mir folgen alle Tage
umkehren alle Enden meines Lebens; und ich kehre
der Erde; vor dir werden zurück ins Haus des H
niederfallen alle Geschlechter lebenslang.
der Nationen.
29 Denn dem H gehört
das Königtum, er herrscht
über die Nationen.
24 Von David. Ein Psalm.
Des H ist die Erde
und ihre Fülle, die Welt und
30 Es aßen und fielen nieder die darauf wohnen.
alle Feen der Erde; vor ihm 2 Denn er, er hat sie
werden sich beugen alle, die gegründet über Meeren, und
in den Staub hinabfuhren, und über Strömen sie festgestellt.
der, der seine Seele nicht am 3 Wer darf hinaufsteigen auf
Leben erhalten konnte. den Berg des H und wer
1104 Psalter 24:4—25:14

darf stehen an seiner heiligen 4 Deine Wege, H, tue mir


Stäe ? kund, deine Pfade lehre mich!
4 Der unschuldige Hände 5 Leite mich in deiner
und ein reines Herz hat, der Wahrheit und lehre mich,
seine Seele nicht auf Falsches denn du bist der Go meines
richtet und nicht schwört zum Heils; auf dich harre ich den
Betrug. ganzen Tag.
5 Er wird Segen empfangen 6 Denke an deine
vom H und Gerechtigkeit Erbarmungen, H, und
von dem Go seines Heils. an deine Gnadenerweise;
6 Das ist das Geschlecht denn sie sind von Ewigkeit
derer, die nach ihm trachten, her.
die dein Angesicht suchen: 7 An die Sünden meiner
Jakob. // Jugend und meine Vergehen
7 Erhebt, ihr Tore, eure denke nicht; nach deiner
Häupter, und erhebt euch, ihr Gnade gedenke du meiner, um
ewigen Pforten, daß der König deiner Güte willen, H!
der Herrlichkeit einziehe! 8 Gütig und gerade ist der
8 Wer ist dieser König der H; darum unterweist er die
Herrlichkeit? Der H, stark Sünder in dem Weg.
und mächtig! Der H, 9 Er leitet die Sanmütigen
mächtig im Kampf! im Recht und lehrt die
9 Erhebt, ihr Tore, eure Sanmütigen seinen Weg.
Häupter, und erhebt euch, ihr 10 Alle Pfade des H
ewigen Pforten, daß der König sind Gnade und Treue denen,
der Herrlichkeit einziehe! die seinen Bund und seine
10 Wer ist er, dieser König Zeugnisse bewahren.
der Herrlichkeit? Der H 11 Um deines Namens
der Heerscharen, er ist der willen, H, vergib mir
König der Herrlichkeit! // meine Schuld, denn sie ist

25 Von David. Zu
H,
meine Seele.
erhebe
dir,
ich
groß.
12 Wer ist nun der Mann, der
den H ürchtet? Ihn wird
2 Mein Go, auf dich er unterweisen in dem Weg,
vertraue ich: laß mich nicht den er wählen soll.
zuschanden werden, laß 13 Seine Seele wird im
meine Feinde nicht über mich Guten wohnen, und seine
frohlocken! Nachkommen werden das
3 Auch werden alle, die auf Land besitzen.
dich harren, nicht beschämt 14 Der H zieht ins
werden; es werden beschämt Vertrauen, die ihn ürchten,
werden, die treulos handeln und sein Bund dient dazu, sie
ohne Ursache. zu unterweisen.
25:15—27:3 Psalter 1105

15 Meine Augen sind stets 5 Ich habe die


auf den H gerichtet; denn Versammlungen der Übeltäter
er, er wird meine Füße aus gehaßt, und bei Golosen saß
dem Netz lösen. ich nicht.
16 Wende dich zu mir und sei 6 Ich wasche meine Hände
mir gnädig, denn einsam und in Unschuld, und umschreite
elend bin ich. deinen Altar, H,
17 Die Enge meines Herzens 7 um laut ein Danklied
mache weit, und ühre hören zu lassen und alle deine
mich heraus aus meinen Wundertaten zu erzählen.
Bedrängnissen! 8 H, ich liebe die
18 Sieh mein Elend an und Wohnung deines Hauses
meine Mühsal, und vergib alle und den Wohnort deiner
meine Sünden! Herrlichkeit.
19 Sieh meine Feinde 9 Raffe meine Seele nicht
an, wie viele sie sind, mit weg mit den Sündern,
gewalätigem Haß hassen sie noch mein Leben mit
mich. Blutmenschen,
20 Bewahre meine Seele und 10 an deren Händen
ree mich! Laß mich nicht Schandtat und deren Rechte
zuschanden werden, denn ich voll Bestechung ist!
berge mich bei dir. 11 Ich aber wandle in meiner
21 Lauterkeit und Redlichkeit Lauterkeit. Erlöse mich und sei
mögen mich behüten, denn ich mir gnädig!
harre auf dich. 12 Mein Fuß steht auf
22 Erlöse Israel, o Go, aus ebenem Boden. Den H
allen seinen Nöten! werde ich in Versammlungen
preisen.
26 Von David. Hilf mir
zum Recht, H! Denn
in meiner Lauterkeit bin ich 27 Von David. Der H
ist mein Licht und
gewandelt; und auf den H mein Heil, vor wem sollte ich
habe ich vertraut, ich werde mich ürchten ? Der H ist
nicht wanken. meines Lebens Zuflucht, vor
2 Erprobe mich, H, und wem sollte ich erschrecken ?
prüfe mich; läutere meine 2 Wenn Übeltäter mir nahen,
Nieren und mein Herz! mein Fleisch zu fressen, meine
3 Denn deine Gnade war mir Bedränger und meine Feinde,
vor Augen, und in deiner so sind sie es, die straucheln
Wahrheit wandelte ich. und fallen.
4 Ich habe nicht bei 3 Wenn sich ein Heer gegen
trügerischen Leuten gesessen, mich lagert, so ürchtet
und mit Hinterlistigen ging sich mein Herz nicht; wenn
ich nicht um. sich auch Krieg gegen mich
1106 Psalter 27:4—28:6

erhebt, trotzdem bin ich 12 Gib mich nicht preis der


vertrauensvoll. Gier meiner Bedränger, denn
4 Eins habe ich vom H falsche Zeugen sind gegen
erbeten, danach trachte ich: mich aufgestanden und der,
zu wohnen im Haus des der Gewalat schnaubt.
H alle Tage meines 13 Ach, wenn ich mir nicht
Lebens, um anzuschauen die sicher wäre, das Gute des
Freundlichkeit des H H zu schauen im Land
und nachzudenken in seinem der Lebendigen…!
Tempel. 14 Harre auf den H! Sei
5 Denn er wird mich bergen mutig, und dein Herz sei stark,
in seiner Hüe am Tag und harre auf den H!
des Unheils, er wird mich
verbergen im Versteck seines
Zeltes; auf einen Felsen wird 28 Von David. Zu dir,
H, rufe ich; mein
Fels, wende dich nicht
er mich heben.
6 Und nun wird mein Haupt schweigend von mir ab,
sich erheben über meine daß du nicht gegen mich
Feinde rings um mich her. verstummst und ich nicht
Opfer voller Jubel will ich denen gleich werde, die in die
opfern in seinem Zelt, ich Grube hinabfahren!
will singen und spielen dem 2 Höre die Stimme meines
H. Flehens, wenn ich zu dir
7 Höre, H, mit meiner schreie, wenn ich meine
Stimme rufe ich: sei mir Hände auebe zu deinem
gnädig und erhöre mich! heiligen Tempelraum.
8 Mein Herz erinnert dich: 3 Reiße mich nicht weg mit
«Suchet mein Angesicht!» - den Golosen und mit den
Dein Angesicht, H, suche Übeltätern, die friedlich reden
ich. mit ihren Nächsten, aber Böses
9 Verbirg dein Angesicht in ihrem Herzen haben!
nicht vor mir, weise deinen 4 Gib ihnen nach ihrem Tun
Knecht nicht ab im Zorn! Du und nach der Bosheit ihrer
bist meine Hilfe gewesen. Gib Taten; nach dem Werk ihrer
mich nicht auf und verlaß Hände gib ihnen, vergilt ihnen
mich nicht, Go meines Heils! ihre Tat!
10 Sogar mein Vater und 5 Denn sie achten nicht auf
meine Muer haben mich die Taten des H, noch
verlassen, aber der H auf das Werk seiner Hände. Er
nimmt mich auf. wird sie zerstören und nicht
11 Lehre mich, H, deinen auauen.
Weg, und leite mich auf 6 Gepriesen sei der H,
ebenem Pfad um meiner denn er hat die Stimme meines
Feinde willen! Flehens gehört.
28:7—30:8 Psalter 1107

7 Der H ist meine Stärke und läßt Zicklein vorzeitig


und mein Schild; auf ihn hat gebären… Und in seinem
mein Herz vertraut, und mir Tempel ru alles: Herrlichkeit!
ist geholfen worden; daher 10 Der H thront auf der
frohlockt mein Herz, und ich Wasserflut, der H thront
will ihn preisen mit meinem als König ewig.
Lied. 11 Der H möge Kra
8 Der H ist ihre Stärke, geben seinem Volk, der H
und er ist eine reende Burg möge sein Volk segnen mit
ür seinen Gesalbten. Frieden.
9 Hilf deinem Volk und
segne dein Erbteil; weide sie
und trage sie bis in Ewigkeit! 30 Ein Psalm. Ein Lied zur
Einweihung des Hauses.
Von David.
29 Ein Psalm. Von David.
Gebt dem H, ihr
Göersöhne, gebt dem H
2 Ich will dich erheben,
H, denn du hast mich
emporgezogen und ließest
Herrlichkeit und Kra! meine Feinde sich nicht über
2 Gebt dem H die mich freuen.
Herrlichkeit seines Namens; 3 H, mein Go, zu dir
betet an den H in heiliger habe ich geschrieen, und du
Pracht! hast mich geheilt.
3 Die Stimme des H ist 4 H, du hast meine
über den Wassern, der Go Seele aus dem Scheol
der Herrlichkeit donnert; der heraufgeholt, hast mich
H über großen Wassern. am Leben erhalten und
4 Die Stimme des H bewahrt vor dem Hinabfahren
ist gewaltig, die Stimme des zur Grube.
H ist erhaben. 5 Spielt dem H, ihr
5 Die Stimme des H seine Frommen, und preist zu
zerbricht Zedern, ja, der H seinem heiligen Gedenken!
zerbricht die Zedern des 6 Denn einen Augenblick
Libanon. stehen wir in seinem Zorn, ein
6 Er läßt sie hüpfen wie ein Leben lang in seiner Gunst;
Kalb, den Libanon und Sirjon am Abend kehrt Weinen ein,
wie einen jungen Büffel. und am Morgen ist Jubel da.
7 Die Stimme des H 7 Ich zwar dachte in meiner
sprüht Feuerflammen, Sorglosigkeit: «Niemals werde
8 die Stimme des H ich wanken».
erschüert die Wüste, der 8 H, in deiner Gunst
H erschüert die Wüste haest du mich auf feste
Kades. Berge gestellt. Du verbargst
9 Die Stimme des H dein Angesicht, da wurde ich
macht Hirschkühe kreißen bestürzt.
1108 Psalter 30:9—31:15

9 Zu dir, H, rief ich, und 7 Ich hasse die, die sich an
zum Herrn flehte ich : nichtige Götzen halten, doch
10 «Was ür Gewinn bringt ich, ich traue auf den H.
mein Blut, mein Hinabfahren 8 Ich will frohlocken und
in die Grube? Wird der Staub mich freuen über deine Gnade,
dich preisen? Wird er deine daß du mein Elend angesehen,
Treue verkünden ? die Bedrängnisse meiner Seele
11 Höre, H, und sei erkannt hast,
mir gnädig! H, sei mein 9 daß du mich nicht
Helfer!» überliefert hast in die Hand
12 Meine Wehklage hast du des Feindes, sondern meine
mir in Reigen verwandelt, Füße auf weiten Raum gestellt
mein Sacktuch hast du hast.
gelöst und mit Freude mich 10 Sei mir gnädig, H,
umgürtet, denn ich bin in Bedrängnis;
13 damit meine Seele dich vor Gram verällt mein Auge,
besinge und nicht schweige. meine Seele und mein Leib.
H, mein Go, in Ewigkeit 11 Denn in Kummer
will ich dich preisen. schwindet mein Leben
dahin und meine Jahre in
31Bei Dem
2
Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
dir, H, habe
Seufzen; meine Kra wankt
durch meine Schuld, und es
verfallen meine Gebeine.
ich mich geborgen; laß 12 Vor allen meinen
mich niemals zuschanden Bedrängern bin ich zum
werden; erree mich in deiner Hohn geworden, auch meinen
Gerechtigkeit! Nachbarn gar sehr, und zum
3 Neige zu mir dein Ohr, Schrecken meinen Bekannten;
eilends erree mich! Sei mir die mich auf der Straße sehen,
ein Fels der Zuflucht, ein fliehen vor mir.
unzugängliches Haus, mich zu 13 In Vergessenheit bin ich
reen! geraten, aus dem Herzen fort
4 Denn mein Fels und meine wie ein Toter, bin wie ein
Festung bist du; und um deines verlorengegangenes Geäß.
Namens willen ühre mich und 14 Denn ich höre das
leite mich! Tuscheln vieler, Schrecken
5 Ziehe mich aus dem Netz, ringsum; indem sie sich
das sie mir heimlich gelegt miteinander gegen mich
haben; denn du bist mein zusammentun, sinnen sie
Schutz. darauf, mir das Leben zu
6 In deine Hand befehle ich nehmen.
meinen Geist. Du hast mich 15 Ich aber, ich habe auf dich
erlöst, H, du Go der vertraut, H; ich sagte: Du
Treue! bist mein Go!
31:16—32:9 Psalter 1109

16 In deiner Hand sind meine 25 Seid stark, und euer Herz


Zeiten; ree mich aus der fasse Mut, alle, die ihr auf den
Hand meiner Feinde und vor H harrt!
meinen Verfolgern!
17 Laß dein Angesicht
leuchten über deinem Knecht,
32 Von David. Ein Maskil.
Glücklich der, dem
Übertretung vergeben, dem
hilf mir in deiner Gnade! Sünde zugedeckt ist!
18 H, laß mich nicht 2 Glücklich der Mensch, dem
zuschanden werden, denn der H die Schuld nicht
ich habe dich angerufen; zurechnet und in dessen Geist
mögen zuschanden werden kein Trug ist!
die Golosen, verstummen im 3 Als ich schwieg, zerfielen
Scheol! meine Gebeine durch mein
19 Laß schweigen die Gestöhn den ganzen Tag.
Lügenlippen, die in Hochmut 4 Denn Tag und Nacht
und Verachtung Freches reden lastete auf mir deine Hand;
gegen den Gerechten! verwandelt wurde mein Sa
20 Wie groß ist deine Güte, in Sommergluten. //
die du bereithältst denen, die 5 So tat ich dir kund meine
dich ürchten, die du denen Sünde und deckte meine
erweist, die sich bei dir bergen Schuld nicht zu. Ich sagte:
vor den Menschen. Ich will dem H meine
21 Du verbirgst sie im Übertretungen bekennen;
Schutz deines Angesichts und du, du hast vergeben die
vor den Verschwörungen der Schuld meiner Sünde. //
6 Deshalb soll jeder Fromme
Menschen; du birgst sie in zu dir beten, zur Zeit, da du zu
einer Hüe vor dem Gezänk finden bist; gewiß, bei großer
der Zungen. Wasserflut - ihn werden sie
22 Gepriesen sei der H, nicht erreichen.
denn wunderbar hat er seine 7 Du bist ein Bergungsort ür
Gnade an mir erwiesen in mich; vor Bedrängnis behütest
einer befestigten Stadt. du mich; du umgibst mich mit
23 Ich zwar dachte in Reungsjubel. //
meiner Bestürzung: «Ich bin 8 Ich will dich unterweisen
weggenommen aus deinen und dich lehren den Weg, den
Augen.» Doch du hast die du gehen sollst; ich will dir
Stimme meines Flehens raten, meine Augen über dir
gehört, als ich zu dir schrie. offenhalten.
24 Liebet den H, alle 9 Seid nicht wie ein Roß, wie
seine Frommen! Die Treuen ein Maultier, ohne Verstand;
behütet der H, doch er mit Zaum und Zügel ist seine
vergilt reichlich dem, der Kra zu bändigen, sonst nahen
anmaßend handelt. sie dir nicht.
1110 Psalter 32:10—33:22

10 Viele Schmerzen hat der 11 Der Ratschluß des


Golose; wer aber auf den H hat ewig Bestand,
H vertraut, den umgibt er die Gedanken seines Herzens
mit Gnade. von Geschlecht zu Geschlecht.
11 Freut euch an dem H, 12 Glücklich die Nation,
und frohlockt, ihr Gerechten, deren Go der H ist, das
und jubelt, alle ihr von Herzen Volk, das er sich erwählt hat
Aufrichtigen! zum Erbteil!
13 Der H blickt vom

33
den
Jubelt, ihr Gerechten,
über den
Aufrichtigen
H;
ziemt
Himmel herab, er sieht alle
Menschenkinder.
14 Von der Stäe seines
Lobgesang.
rones schaut er auf alle
2 Preist den H mit der Bewohner der Erde;
Zither; spielt ihm auf der
zehnsaitigen Harfe! 15 er, der ihnen allesamt das

3 Singt ihm ein neues Lied;


Herz gebildet hat, achtet auf
spielt schön auf den Saiten mit alle ihre Werke.
Jubelschall! 16 Der König siegt nicht
4 Denn richtig ist das Wort
durch die Größe des Heeres;
des H, und all sein Werk ein Held befreit sich nicht
geschieht in Treue. durch die Größe der Kra.
5 Er liebt Gerechtigkeit und 17 Ein Trug ist das Roß, wenn
Recht; die Erde ist voll der Reung nötig ist, und mit
Gnade des H. seiner großen Kra reet es
6 Durch des H Wort
nicht.
sind die Himmel gemacht und 18 Siehe, das Auge des
all ihr Heer durch den Hauch H ruht auf denen, die ihn
seines Mundes. ürchten, die auf seine Gnade
7 Er sammelt die Wasser des
harren,
Meeres wie einen Wall, legt in 19 daß er ihre Seele vom
Behälter die Fluten. Tod erree und sie am Leben
8 Es ürchte den H die erhalte in Hungersnot.
ganze Erde; mögen sich vor 20 Unsere Seele wartet auf
ihm scheuen alle Bewohner den H; unsere Hilfe und
der Welt! unser Schild ist er.
9 Denn er sprach, und es 21 Denn in ihm wird unser
geschah; er gebot, und es stand Herz sich freuen, weil wir
da. seinem heiligen Namen
10 Der H macht zunichte vertrauen.
den Ratschluß der Nationen, 22 Deine Gnade, H, sei
er vereitelt die Gedanken der über uns, gleichwie wir auf
Völker. dich harren.
34:1—35: Psalter 1111

34 Von David. Als er


sich vor Abimelech
wahnsinnig stellte und dieser
liebt, um Gutes zu sehen?
14 Bewahre deine Zunge vor
Bösem und deine Lippen vor
ihn wegtrieb und er fortging. betrügerischer Rede;
2 Den H will ich preisen
15 laß ab vom Bösen und tue
allezeit, beständig soll sein Lob
in meinem Munde sein. Gutes, suche Frieden und jage
3 In dem H soll sich
ihm nach!
rühmen meine Seele; hören 16 Die Augen des H sind
werden es die Sanmütigen gerichtet auf die Gerechten
und sich freuen. und seine Ohren auf ihr
4 Erhebt den H mit mir,
Schreien.
laßt uns miteinander erhöhen 17 Denen, die Böses tun,
seinen Namen! steht das Angesicht des
5 Ich suchte den H, und H entgegen, um ihr
er antwortete mir; und aus Gedächtnis von der Erde zu
allen meinen Ängsten reete tilgen.
er mich. 18 Sie schreien, und der
6 Sie blickten auf ihn und H hört, aus allen ihren
strahlten, und ihr Angesicht Bedrängnissen reet er sie.
wird nicht beschämt. 19 Nahe ist der H denen,
7 Dieser Elende rief, und der die zerbrochenen Herzens
H hörte, und aus allen sind, und die zerschlagenen
seinen Bedrängnissen reete Geistes sind, reet er.
er ihn. 20 Vielältig ist das Unglück
8 Der Engel des H des Gerechten, aber aus dem
lagert sich um die her, die ihn allen erreet ihn der H.
ürchten, und er befreit sie. 21 Er bewahrt alle seine
9 Schmecket und sehet, daß Gebeine, nicht eines von
der H gütig ist! Glücklich ihnen wird zerbrochen.
der Mann, der sich bei ihm 22 Den Golosen wird die
birgt! Bosheit töten; und die den
10 Fürchtet den H, ihr Gerechten hassen, werden es
seine Heiligen! Denn keinen büßen.
Mangel haben die, die ihn 23 Der H erlöst die Seele
ürchten. seiner Knechte; und alle, die
11 Junglöwen darben und
sich bei ihm bergen, müssen
hungern, aber die den H nicht büßen.
suchen, entbehren kein Gut.
12 Kommt, ihr Söhne, hört
mir zu: die Furcht des H
will ich euch lehren.
35 Von David.
H, mit
die gegen mich
Streite,
denen,
streiten,
13 Wer ist der Mann, der Lust kämpfe mit denen, die mich
zum Leben hat, der seine Tage bekämpfen!
1112 Psalter 35:2—35:20

2 Ergreife Kleinschild und Seele.


Langschild, und stehe auf zu 13 Ich aber, als sie krank
meiner Hilfe! waren, kleidete mich in
3 Zücke den Speer und Sacktuch; ich kasteite mit
versperre den Weg gegenüber Fasten meine Seele. Ach, daß
meinen Verfolgern; sprich zu mein Gebet in meinen Schoß
meiner Seele: «Ich bin deine zurückkehrte!
Hilfe!» 14 Als wäre es mir ein
4 Es sollen sich schämen Freund, ein Bruder gewesen,
und zuschanden werden, die so bin ich einhergegangen;
nach meinem Leben trachten; wie leidtragend um die Muer
es sollen zurückweichen und habe ich mich trauernd
beschämt werden, die mir niedergebeugt.
Unheil ersinnen! 15 Sie aber haben sich über
5 Laß sie sein wie Spreu vor
mein Straucheln gefreut und
dem Wind, und der Engel des sich versammelt, Schläger
H stoße sie! haben sich versammelt gegen
6 Ihr Weg sei finster und
mich, und ich kannte sie nicht;
schlüpfrig, und der Engel des sie zerreißen und hören nicht
H verfolge sie! auf.
7 Denn ohne Ursache haben
16 Unter Goesverächtern
sie mir ihr Netz heimlich verspoen sie meinen
gelegt, ohne Ursache meiner Rückzugsort, sie knirschen
Seele eine Grube gegraben. gegen mich mit ihren Zähnen.
8 Verderben komme über
17 Herr, wie lange willst
ihn, ohne daß er es erkennt;
und sein Netz, das er heimlich du zusehen ? Stell mein
gelegt hat, fange ihn; ins Leben wieder her aus ihren
Verderben falle er hinein! Verwüstungen, aus der Gewalt
9 Und meine Seele wird
der Junglöwen mein einziges
frohlocken über den H, Gut.
wird sich freuen über seine 18 Ich werde dich preisen
Hilfe. in der großen Versammlung,
10 Alle meine Gebeine unter zahlreichem Volk dich
werden sagen: «H, wer ist loben.
wie du! Der du den Elenden 19 Laß nicht über mich
reest vor dem Stärkeren und frohlocken, die mir ohne
den Elenden und Armen vor Grund feind sind, noch mit
seinem Räuber.» den Augen zwinkern, die ohne
11 Es treten gewalätige Ursache mich hassen.
Zeugen auf; was ich nicht 20 Denn nicht zum Frieden
weiß, fragen sie mich. reden sie; und gegen die Stillen
12 Sie vergelten mir Böses ür im Land ersinnen sie Worte
Gutes; vereinsamt ist meine des Betrugs;
35:21—36:13 Psalter 1113

21 reißen ihr Maul gegen 3 Denn es schmeichelt ihm in


mich auf, sagen: «Haha! Haha! seinen Augen, seine Sünde zu
Unser Auge hat’s gesehen!» vollbringen, Haß zu üben.
22 Du hast es gesehen, H; 4 Lüge und Betrug sind die
schweige nicht! Herr, sei nicht Worte seines Mundes; er hat
fern von mir! es aufgegeben, verständig zu
23 Rege dich und erwache ür handeln, Gutes zu tun.
mein Recht, mein Go und 5 Bosheit ersinnt er auf
Herr, zu meinem Rechtsstreit! seinem Lager; er betri einen
24 Schaffe mir Recht nach Weg, der nicht gut ist; Böses
deiner Gerechtigkeit, H, verschmäht er nicht.
mein Go, daß sie nicht über 6 H, an die Himmel reicht
mich jubeln! deine Gnade, deine Treue bis
25 Sie sollen nicht in ihrem zu den Wolken.
Herzen sagen: «Haha, so
7 Deine Gerechtigkeit ist
wollten wir’s!» Sie sollen
nicht sagen: «Wir haben ihn den Bergen Goes gleich,
verschlungen!» deine Rechtssprüche dem
26 Sie sollen sich schämen
gewaltigen Urmeer; Menschen
und beschämt werden und Vieh hilfst du, o H.
allesamt, die sich freuen 8 Wie köstlich ist
über mein Unglück. Sie sollen deine Gnade, Go! und
mit Schimpf und Schande Menschenkinder bergen sich
bekleidet werden, die gegen in deiner Flügel Schaen;
mich großtun! 9 sie laben sich am Fe
27 Laß jubeln und deines Hauses, und mit dem
sich freuen, die meine Strom deiner Wonnen tränkst
Gerechtigkeit wünschen, du sie.
und laß sie stets sagen: 10 Denn bei dir ist der ell
«Erhoben sei der H, der des Lebens; in deinem Licht
den Frieden seines Knechtes sehen wir das Licht.
will!» 11 Erhalte deine Gnade
28 Und meine Zunge soll denen, die dich kennen, und
hersagen deine Gerechtigkeit, deine Gerechtigkeit den von
dein Lob den ganzen Tag. Herzen Aufrichtigen!

36
David.
Dem Chorleiter. Vom
Knecht des H. Von
12 Nicht erreiche mich der
Fuß der Hochmütigen, und die
Hand der Golosen vertreibe
2 Die Übertretung spricht mich nicht!
zum Golosen im Innern 13 Da sind gefallen die
seines Herzens. Es ist keine Übeltäter; sie wurden
Furcht Goes vor seinen umgestoßen und können
Augen. nicht mehr aufstehen.
1114 Psalter 37:1—37:23

37 Von David. Entrüste


dich nicht über die
Übeltäter, beneide nicht die,
13 Der Herr lacht über ihn,
denn er sieht, daß sein Tag
kommt.
welche Böses tun! 14 Die Golosen haben
2 Denn wie das Gras werden das Schwert gezogen und
sie schnell verdorren und wie ihren Bogen gespannt, um
das grüne Kraut verwelken. zu ällen den Elenden und
3 Vertraue auf den H Armen, hinzuschlachten die,
und tue Gutes; wohne im Land die aufrichtig wandeln.
und hüte Treue; 15 Ihr Schwert wird in ihr
4 und habe deine Lust am eigenes Herz dringen, und ihre
H, so wird er dir geben, Bogen werden zerbrochen.
was dein Herz begehrt. 16 Das Wenige des
5 Befiehl dem H deinen Gerechten ist besser als
Weg und vertraue auf ihn, so der Überfluß vieler Goloser.
wird er handeln 17 Denn die Arme der
6 und wird deine Golosen werden zerbrochen,
Gerechtigkeit aufgehen aber der H stützt die
lassen wie das Licht und dein Gerechten.
Recht wie den Miag. 18 Der H kennt die Tage
7 Sei still dem H und
der Rechtschaffenen, und ihr
harre auf ihn! Entrüste dich Erbteil wird ewig bestehen;
19 sie werden nicht
nicht über den, dessen Weg
gelingt, über den Mann, der zuschanden zur Zeit des
böse Pläne ausührt! Unglücks, und in den Tagen
8 Laß ab vom Zorn und
des Hungers werden sie
laß den Grimm! Entrüste dich gesäigt.
20 Denn die Golosen
nicht! Es ührt nur zum Bösen.
werden umkommen, und die
9 Denn die Übeltäter werden Feinde des H - wie die
ausgeroet; aber die auf den Pracht der Auen schwinden
H hoffen, die werden das sie, sie schwinden dahin wie
Land besitzen. Rauch.
10 Noch kurze Zeit, und der 21 Der Golose borgt und
Golose ist nicht mehr; und zahlt nicht zurück; der
siehst du dich um nach seiner Gerechte aber ist gütig und
Stäe, so ist er nicht da. gibt.
11 Aber die Sanmütigen 22 Denn die von ihm
werden das Land besitzen und Gesegneten werden das
werden ihre Lust haben an Land besitzen, und die von
Fülle von Heil. ihm Verfluchten werden
12 Der Golose sinnt gegen ausgeroet.
den Gerechten, und mit seinen 23 Vom H her werden
Zähnen knirscht er gegen ihn. eines Mannes Schrie
37:24—38:5 Psalter 1115

gefestigt, und seinen Weg 35 Ich habe einen Golosen


hat er gern; gesehen, gewalätig und sich
24 ällt er, so wird er doch erhebend wie eine üppige
nicht hingestreckt, denn der Zeder;
H stützt seine Hand. 36 und man ging vorbei,
25 Ich war jung und bin auch siehe, da war er nicht mehr;
alt geworden, doch nie sah und ich suchte ihn, doch er
ich einen Gerechten verlassen, war nicht zu finden.
noch seine Nachkommen um 37 Achte auf den
Brot beeln; Rechtschaffenen und sieh
26 alle Tage ist er gütig und auf den Redlichen; denn die
leiht, und seine Nachkommen Zukun ür einen solchen ist
werden zum Segen. Frieden;
27 Laß ab vom Bösen und tue 38 die von Go Abgefallenen
Gutes, so wirst du ür immer aber werden allesamt vertilgt,
im Lande wohnen! die Zukun der Golosen
28 Denn der H liebt wird abgeschnien.
Recht und wird seine 39 Doch die Hilfe der
Frommen nicht verlassen; Gerechten kommt vom
ewig werden sie bewahrt, und H, der ihre Fluchtburg ist
die Nachkommenscha der zur Zeit der Not;
Golosen wird ausgeroet. 40 und der H wird ihnen
29 Die Gerechten werden das beistehen und sie reen; er
Land besitzen und ür immer wird sie erreen von den
darin wohnen. Golosen und ihnen helfen,
30 Der Mund des Gerechten denn sie haben sich bei ihm
spricht Weisheit aus, und geborgen.
seine Zunge redet Recht;
31 die Weisung seines Goes
ist in seinem Herzen, seine
Schrie werden nicht wanken.
38H,Ein
2
Psalm. Von David.
Zum Gedächtnis.
strafe mich nicht in
32 Der Golose lauert auf deinem Zorn, und züchtige
den Gerechten und sucht ihn mich nicht in deinem Grimm!
zu töten; 3 Denn deine Pfeile sind
33 doch der H läßt ihn in mich eingedrungen, und
nicht in seiner Hand und läßt deine Hand hat sich auf mich
ihn nicht verurteilen, wenn herabgesenkt.
man ihn richtet. 4 Keine heile Stelle ist an
34 Harre auf den H und meinem Fleisch wegen deiner
halte seinen Weg ein, und Verwünschung, nichts Heiles
er wird dich erhöhen, das an meinen Gebeinen wegen
Land zu besitzen. Wenn die meiner Verfehlung.
Golosen ausgeroet werden, 5 Denn meine Sünden
wirst du zusehen. wachsen mir über den Kopf,
1116 Psalter 38:6—39:5

wie eine schwere Last sind sie 17 Denn ich sprach: «Daß sie
zu schwer ür mich. sich nicht über mich freuen,
6 Es stinken, es eitern beim Wanken meines Fußes
meine Wunden wegen meiner großtun gegen mich.»
Torheit. 18 Denn ich bin nahe am
7 Ich bin gekrümmt, sehr Straucheln, und mein Schmerz
gebeugt; den ganzen Tag gehe steht mir ständig vor Augen.
ich trauernd einher. 19 Denn ich bekenne meine
8 Denn voll Brand sind Schuld; ich bin bekümmert
meine Lenden, und keine heile wegen meiner Verfehlung.
Stelle ist an meinem Fleisch. 20 Meine lebendigen Feinde
9 Ich bin ermaet und ganz sind stark, und zahlreich sind,
zerschlagen, ich schreie aus die ohne Grund mich hassen;
dem Stöhnen meines Herzens. 21 ja, sie vergelten Gutes mit
10 Herr, vor dir ist all mein
Bösem, sie feinden mich an,
Begehren, und mein Seufzen weil ich dem Guten nachjage.
ist nicht vor dir verborgen. 22 Verlaß mich nicht, H;
11 Mein Herz pocht, mein Go, sei nicht fern von
verlassen hat mich meine mir!
23 Eile zu meiner Hilfe, Herr,
Kra; und das Licht meiner
Augen, auch das habe ich meine Reung!

39
nicht mehr. Dem Chorleiter. Für
12 Meine Lieben und meine Jedutun. Ein Psalm. Von
Geährten stehen fernab von David.
meiner Plage, und meine 2 Ich sprach: Ich will auf
Verwandten stehen von ferne. meine Wege achthaben, daß
13 Die nach meinem Leben ich nicht sündige mit meiner
trachten, legen Schlingen; und Zunge; ich will meinen Mund
die mein Unglück suchen, im Zaum halten, solange der
reden von Verderben und Golose vor mir ist.
sinnen auf Betrug den ganzen 3 Ich verstummte in
Tag. Schweigen, schwieg - fern
14 Ich aber bin wie ein vom Guten. Da wurde mein
Tauber, höre nicht, und wie Schmerz erregt.
ein Stummer, der seinen 4 Mein Herz wurde heiß in
Mund nicht aufmacht. meinem Innern, bei meinem
15 Ja, ich bin wie ein Mann, Stöhnen entbrannte ein Feuer;
der nicht hört, und in dessen ich sprach mit meiner Zunge :
Mund keine Entgegnungen 5 Tue mir kund, H, mein
sind. Ende und welches das Maß
16 Denn auf dich, H, meiner Tage ist, damit ich
harre ich; du, du wirst erkenne, wie vergänglich ich
antworten, Herr, mein Go. bin!
39:6—40:10 Psalter 1117

6 Siehe, handbreit hast du sich zu mir geneigt und mein


meine Tage gemacht, und Schreien gehört.
meine Lebenszeit ist wie 3 Er hat mich heraufgeholt
nichts vor dir; nur ein Hauch aus der Grube des Verderbens,
ist jeder Mensch, wie fest er aus Schlick und Schlamm; und
stehe -. // er hat meine Füße auf Felsen
7 Nur als ein Schaenbild gestellt, meine Schrie fest
wandelt der Mann einher; nur gemacht.
um Nichtigkeit lärmen sie; er 4 Und in meinen Mund hat
häu auf und weiß nicht, wer er ein neues Lied gelegt, einen
es einsammeln wird. Lobgesang auf unseren Go.
8 Und nun, auf was harre ich, Viele werden es sehen und
Herr? Meine Hoffnung, sie gilt sich ürchten und auf den
dir! H vertrauen.
9 Erree mich von allen 5 Glücklich der Mann,
meinen Vergehen, mach mich der den H zu seiner
nicht dem Narren zum Hohn! Zuversicht macht und
10 Ich bin verstummt, mache sich nicht wendet zu den
meinen Mund nicht auf; denn Drängern und den in Lüge
du, du hast gehandelt. Festgefahrenen!
11 Nimm von mir deine 6 Vielfach hast du, H,
Plage! Vom Streit deiner Hand mein Go, deine Wundertaten
gegen mich vergehe ich. und deine Pläne an uns
12 Strafst du einen Mann vollbracht; nichts ist mit dir
mit Züchtigungen wegen zu vergleichen. Wollte ich
seiner Schuld, so läßt du davon berichten und reden -
seine Schönheit wie die Moe sie sind zu zahlreich, um sie
zergehen; nur ein Hauch sind aufzuzählen.
alle Menschen. // 7 An Schlacht- und
13 Höre mein Gebet, H,
Speisopfern haest du
und vernimm mein Schreien; kein Gefallen, Ohren hast
schweige nicht zu meinen du mir gegraben; Brand-
Tränen! Denn ein Fremdling und Sündopfer hast du nicht
bin ich bei dir, ein Beisasse gefordert.
wie alle meine Väter. 8 Da sprach ich: Siehe,
14 Blicke von mir weg, daß
ich komme; in der Rolle
ich noch einmal fröhlich des Buches steht über mich
werde, bevor ich dahingehe geschrieben.
9 Dein Wohlgefallen zu tun,
und nicht mehr bin!
mein Go, liebe ich; und dein
40 Dem Chorleiter. Von
David. Ein Psalm.
2 Beharrlich habe ich auf den
Gesetz ist tief in meinem
Innern.
10 Ich habe Gerechtigkeit
H geharrt, und er hat verkündet in großer
1118 Psalter 40:11—41:10

Versammlung; siehe, meine 18 Ich aber bin elend und


Lippen hemmte ich nicht - arm, der Herr denkt an mich.
H, du weißt es! Meine Hilfe und mein Reer
11 Deine Gerechtigkeit bist du; mein Go, zögere
habe ich nicht verborgen im nicht!
Innern meines Herzens; deine
Zuverlässigkeit und deine
Hilfe habe ich ausgesprochen,
41 Dem Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
2 Glücklich, wer acht hat
deine Gnade und deine Treue
nicht verhehlt vor der großen auf den Geringen; am Tage
Versammlung. des Übels wird der H ihn
12 Du, H, wirst dein erreen.
Erbarmen nicht von mir 3 Der H wird ihn
zurückhalten; deine Gnade bewahren und ihn am Leben
und deine Treue werden erhalten; er wird glücklich
beständig mich behüten! gepriesen im Lande. Gib ihn
13 Denn Übel bis zur Unzahl
nicht der Gier seiner Feinde
haben mich umgeben, meine preis!
Sünden haben mich erreicht, 4 Der H wird ihn stützen
daß ich nicht aufzublicken auf dem Siechbe, sein ganzes
vermag; zahlreicher sind sie Lager wandelst du um in
als die Haare meines Hauptes, seiner Krankheit.
und mein Herz hat mich 5 Ich sprach: H, sei mir
verlassen. gnädig! Heile meine Seele,
14 Laß dir gefallen, H, denn ich habe gegen dich
mich zu erreen! H, eile zu gesündigt.
meiner Hilfe! 6 Meine Feinde reden Böses
15 Es sollen sich schämen gegen mich: «Wann wird
und beschämt werden er sterben und sein Name
allesamt, die nach verlorengehen?»
meinem Leben trachten, 7 Und wenn einer kommt,
es wegzuraffen; es sollen um mich zu sehen, redet
zurückweichen und Falsches sein Herz, er sammelt
zuschanden werden, die sich Schlechtes; er geht
Gefallen haben an meinem hinaus, draußen sagt er’s.
Unglück! 8 Vereint gegen mich
16 Es sollen sich entsetzen flüstern all meine Hasser;
über ihre Schande, die zu mir gegen mich ersinnen sie mir
sagen: Haha! Haha! Böses:
17 Es mögen fröhlich sein 9 «Verderben ist über ihn
und sich freuen an dir alle, die ausgegossen; und der da liegt,
dich suchen; es mögen stets wird nicht wieder aufstehen.»
sagen: «Groß ist der H!», 10 Selbst mein Freund, auf
die dein Heil lieben. den ich vertraute, der mein
41:11—43:2 Psalter 1119

Brot aß, hat die Ferse gegen 7 Mein Go, aufgelöst in mir
mich erhoben. ist meine Seele; darum denke
11 Du aber, H, sei mir ich an dich aus dem Land des
gnädig und richte mich auf, Jordan und des Hermon, vom
daß ich es ihnen vergelte! Berg Misar.
12 Daran erkenne ich, daß du 8 Urflut ru der Urflut
Gefallen an mir hast, daß mein zu beim Brausen deiner
Feind nicht über mich jauchzt. Wassergüsse; alle deine
13 Ich aber in meiner Wogen und deine Wellen sind
Lauterkeit, mich hast du über mich hingegangen.
aufrecht gehalten und mich 9 Des Tages wird der H
vor dein Angesicht gestellt auf seine Gnade auieten, und
ewig. des Nachts wird sein Lied bei
14 Gepriesen sei der H, mir sein, ein Gebet zu dem
der Go Israels, von Ewigkeit Go meines Lebens.
bis in Ewigkeit! Amen, ja 10 Sagen will ich zu Go,
Amen. meinem Fels: «Warum hast du

42 Dem Chorleiter. Ein


Maskil. Von den Söhnen
Korachs.
mich vergessen ? Warum muß
ich trauernd einhergehen,
bedrückt durch den Feind? »
2 Wie eine Hirschkuh lechzt 11 Wie Mord in meinen
nach Wasserbächen, so lechzt Gebeinen höhnen mich meine
meine Seele nach dir, o Go! Bedränger, indem sie den
3 Meine Seele dürstet nach ganzen Tag zu mir sagen: Wo
Go, nach dem lebendigen ist dein Go ?
Go: Wann werde ich 12 Was bist du so aufgelöst,
kommen und erscheinen vor meine Seele, und was stöhnst
Goes Angesicht ? du in mir? Harre auf Go!
4 Meine Tränen sind mein - denn ich werde ihn noch
Brot geworden Tag und Nacht, preisen, das Heil meines
da man den ganzen Tag zu mir Angesichts und meinen Go.
sagt: Wo ist dein Go ?
5 Daran will ich denken und
vor mir ausschüen meine
Seele, wie ich einherzog, in der
43 Schaffe mir Recht,
o Go, und ühre
meinen Rechtsstreit mit der
Schar sie ührte zum Hause gnadenlosen Nation! Vom
Goes, mit Klang des Jubels Mann des Betrugs und des
und Dankes - ein feierlicher Unrechts erree mich!
Aufzug. 2 Denn du bist der Go
6 Was bist du so aufgelöst, meiner Zuflucht. Warum
meine Seele, und stöhnst in hast du mich verworfen ?
mir? Harre auf Go! - denn ich Warum muß ich trauernd
werde ihn noch preisen ür das einhergehen, bedrückt durch
Heil seines Angesichts. den Feind ?
1120 Psalter 43:3—44:16

3 Sende dein Licht und 6 Durch dich werden


deine Wahrheit; sie sollen wir niederstoßen unsere
mich leiten, mich bringen zu Bedränger; durch deinen
deinem heiligen Berg und zu Namen werden wir zertreten,
deinen Wohnungen. die gegen uns aufstehen.
4 So werde ich kommen zum 7 Denn nicht auf meinen
Altar Goes, zum Go meiner Bogen vertraue ich, und mein
Jubelfreude, und werde dich Schwert wird mich nicht
preisen auf der Zither, Go, reen.
mein Go! 8 Denn du reest uns von
5 Was bist du so aufgelöst,
unseren Bedrängern, und
meine Seele, und was stöhnst unsere Hasser machst du
du in mir? Harre auf Go, zuschanden.
denn ich werde ihn noch 9 In Go rühmen wir uns
preisen, das Heil meines den ganzen Tag, und deinen
Angesichts und meinen Go. Namen werden wir ewig
preisen. //

44 Dem Chorleiter. Von


den Söhnen Korachs.
Ein Maskil.
10 Doch du hast uns
verworfen und in Schande
gebracht und zogst nicht aus
mit unseren Heeren.
2 Go, mit unseren Ohren 11 Du ließest uns
haben wir gehört, unsere zurückweichen vor dem
Väter haben uns erzählt die Bedränger, und die uns
Großtat, die du gewirkt hast hassen, haben ür sich
in ihren Tagen, in den Tagen geraubt.
der Vorzeit. 12 Du gabst uns hin wie
3 Du, du hast mit deiner Schlachtvieh, und unter
Hand Nationen ausgetrieben, die Nationen hast du uns
aber sie hast du eingepflanzt, zerstreut.
Völkerschaen hast du 13 Du verkauest dein Volk
Schaden zugeügt, aber sie um ein Geringes und hast
hast du ausgebreitet. keinen Gewinn gemacht durch
4 Denn nicht durch ihr ihren Kaufpreis.
Schwert haben sie das Land in 14 Du machtest uns unseren
Besitz genommen, und nicht Nachbarn zum Hohn, zu Spo
ihr Arm hat ihnen geholfen; und Schimpf denen, die uns
sondern deine Rechte und umgeben.
dein Arm und das Licht 15 Du machtest uns zum
deines Angesichts, weil du Sprichwort unter den
Wohlgefallen an ihnen haest. Nationen, zum Kopfschüeln
5 Du selbst bist mein König, unter den Völkerschaen.
o Go; gebiete die Reungen 16 Den ganzen Tag ist meine
Jakobs! Schande vor mir, und Scham
44:17—45:11 Psalter 1121

hat mir mein Gesicht bedeckt 2 Es wallt mein Herz von


17 wegen der Stimme des gutem Wort. Sagen will ich
Schmähers und Lästerers, meine Gedichte dem König!
angesichts des Feindes und Meine Zunge sei wie der
des Rachgierigen. Griffel eines geschickten
18 Dieses alles ist über uns Schreibers!
gekommen, doch wir haen 3 Du bist schöner als
dich nicht vergessen, noch andere Menschen, Anmut
verraten deinen Bund. ist ausgegossen über deine
19 Unser Herz ist nicht Lippen; darum hat Go dich
zurückgewichen, noch sind gesegnet ür ewig.
unsere Schrie abgebogen 4 Gürte dein Schwert um die
von deinem Pfad, Hüe, du Held; deine Majestät
20 daß du uns so zermalmt und deine Pracht!
hast am Ort der Schakale und 5 Und deine Pracht -
uns bedeckt mit Finsternis. sei stark, zieh aus ür
21 Häen wir den Namen die Sache der Wahrheit
unseres Goes vergessen und der Sanmut und der
und unsere Hände zu einem Gerechtigkeit; da lehre dich
fremden Go ausgestreckt, furchtbare Taten deine Rechte.
22 würde Go das nicht 6 Deine geschären Pfeile -
erforschen? Denn er erkennt Völker fallen unter dir - ins
die Geheimnisse des Herzens. Herz der Feinde des Königs!
23 Ja, um deinetwillen 7 Dein ron, o Go, ist
werden wir umgebracht den immer und ewig, ein Zepter
ganzen Tag, als Schlachtvieh der Geradheit ist das Zepter
werden wir angesehen. deiner Herrscha.
24 Erwache! Warum schläfst 8 Gerechtigkeit hast du
du, Herr? Wache auf! Verwirf geliebt und Golosigkeit
uns nicht auf ewig! gehaßt: darum hat Go,
25 Warum verbirgst du dein dein Go, dich gesalbt
Angesicht, vergißt unser mit Freudenöl vor deinen
Elend und unsere Bedrückung Geährten.
? 9 Myrrhe und Aloe, Kassia
26 Denn unsere Seele ist sind alle deine Kleider; aus
in den Staub gebeugt, unser Palästen von Elfenbein erfreut
Bauch klebt an der Erde. dich Saitenspiel.
27 Stehe auf, uns zur Hilfe, 10 Königstöchter stehen da,
und erlöse uns um deiner Güte mit deinen Kostbarkeiten
willen! geschmückt; die Königin steht
45 Dem Chorleiter. Nach
Schoschannim. Von den
Söhnen Korachs. Ein Maskil.
zu deiner Rechten in Gold von
Ofir.
11 Höre, Tochter, und sieh,
Ein Liebeslied. und neige dein Ohr; und
1122 Psalter 45:12—47:3

vergiß dein Volk und deines Auäumen! //


Vaters Haus! 5 Des Stromes Läufe
12 Und wird der König deine erfreuen die Stadt Goes,
Schönheit begehren, denn er die heiligste der Wohnungen
ist dein Herr: so neige dich vor des Höchsten.
ihm! 6 Go ist in ihrer Mie, sie
13 Und die Tochter Tyrus wird nicht wanken; Go wird
kommt mit Geschenk, deine ihr helfen früh am Morgen.
Gunst suchen die Reichen im 7 Nationen tobten,
Volk. Königreiche wankten. Er
14 Ganz herrlich ist die ließ seine Stimme erschallen:
Königstochter drinnen, von die Erde zerschmolz.
Goldgewebe ihr Gewand; 8 der H der Heerscharen
15 in buntgewebten Kleidern ist mit uns, eine Festung ist
wird sie zum König geührt; uns der Go Jakobs. //
Jungfrauen ihr Gefolge, ihre 9 Kommt, schaut die
Geährtinnen, sie werden zu Großtaten des H, der
dir hineingebracht. Entsetzen verbreitet auf
16 Sie werden geührt unter
Erden!
Freude und Jubel, sie ziehen
10 Der Kriege beschwichtigt
ein in den Palast des Königs.
17 An die Stelle deiner Väter
bis ans Ende der Erde,
werden deine Söhne treten; als Bogen zerbricht und Speere
Oberste wirst du sie einsetzen zerschlägt, Wagen mit Feuer
auf der ganzen Erde. verbrennt.
11 Laßt ab und erkennt, daß
18 Ich will deinen Namen
bekannt machen durch alle ich Go bin; ich werde erhöht
Generationen; darum werden sein unter den Nationen,
die Völker dich preisen immer erhöht auf der Erde.
und ewig. 12 Der H der
Heerscharen ist mit uns,
46 Dem Chorleiter. Von den
Söhnen Korachs. Nach
Alamoth. Ein Lied.
eine Festung ist uns der Go
Jakobs. //
2 Go ist uns Zuflucht und
Stärke, als Beistand in Nöten 47 Dem Chorleiter. Von
den Söhnen Korachs.
Ein Psalm.
reichlich gefunden.
3 Darum ürchten wir uns 2 Ihr Völker alle, klatscht in
nicht, wenn auch die Erde die Hände! Jauchzt Go mit
erbebt und die Berge mien Jubelschall!
ins Meer wanken. 3 Denn der H, der
4 Mögen seine Wasser Höchste, ist geürchtet, ein
tosen und schäumen, die großer König über die ganze
Berge erbeben durch sein Erde.
47:4—49:4 Psalter 1123

4 Er unterwarf uns die 8 Durch den Ostwind


Völker und die Völkerschaen zertrümmerst du die
unter unsere Füße. Tarsisschiffe.
5 Er erwählte ür uns unser 9 Wie wir gehört haben,
Erbe, den Stolz Jakobs, den er so haben wir es gesehen
geliebt hat. // in der Stadt des H der
6 Go ist emporgestiegen Heerscharen, in der Stadt
unter Jauchzen, der H unseres Goes; Go wird sie
unter Posaunenschall. fest gründen bis in Ewigkeit.
7 Singt Go, singet, singt //
unserem König, singet! 10 Wir haben nachgedacht,
8 Denn Go ist König der o Go, über deine Gnade im
ganzen Erde; singt einen Innern deines Tempels.
Psalm! 11 Wie dein Name, Go, so
9 Go ist König geworden ist dein Ruhm bis an die Enden
über die Nationen; Go hat der Erde; mit Gerechtigkeit ist
sich auf seinen heiligen ron geüllt deine Rechte.
gesetzt. 12 Es freue sich der Berg
10 Die Edlen der Völker Zion, es sollen frohlocken
haben sich versammelt die Töchter Judas über deine
mit dem Volk des Goes Gerichte!
Abrahams; denn die Könige 13 Zieht rund um Zion und
der Erde sind Goes; er ist umkreist ihn, zählt seine
sehr erhaben. Türme;
48 Ein Lied. Ein Psalm. Von
den Söhnen Korachs.
2 Groß ist der H und sehr
14 richtet euer Herz auf
seine Wälle, mustert seine
Paläste, damit ihr erzählt dem
zu loben in der Stadt unseres künigen Geschlecht :
Goes. Sein heiliger Berg 15 Ja, dieser ist Go, unser
3 ragt schön empor, eine Go immer und ewig! Er wird
Freude der ganzen Erde; der uns leiten.
Berg Zion, im äußersten
Norden, die Stadt des großen
Königs. 49 Dem Chorleiter. Von
den Söhnen Korachs.
Ein Psalm.
4 Go ist in ihren Palästen,
bekannt als Zuflucht. 2 Hört dies, ihr Völker alle;
5 Denn siehe, die Könige nehmt es zu Ohren, alle
haen sich verabredet, waren Bewohner der Welt;
herangezogen miteinander. 3 Söhne der Einfachen wie
6 Sie sahen, da staunten sie; der Vornehmen, Reiche und
sie wurden bestürzt, von Angst Arme miteinander!
fortgetrieben. 4 Mein Mund soll Weisheit
7 Ziern ergriff sie dort, reden, und das Sinnen meines
Wehen wie die Gebärende. Herzens ist Einsicht.
1124 Psalter 49:5—50:4

5 Mein Ohr will ich zu einem herrschen die Aufrichtigen


Spruch neigen, mein Rätsel über sie; ihre Gestalt zerällt,
auflösen zur Zither. der Scheol ist ihre Wohnung.
6 Warum sollte ich mich 16 Go aber wird meine
ürchten in Tagen des Übels, Seele erlösen von der Gewalt
wenn die Sünde derer, die des Scheols; denn er wird
mich hintergehen, mich mich entrücken. //
umringt ? 17 Fürchte dich nicht, wenn
7 Sie vertrauen auf ihr ein Mann sich bereichert,
Vermögen und rühmen sich wenn sich vergrößert die
der Größe ihres Reichtums. Pracht seines Hauses.
8 Niemals kann ein Mann
18 Denn bei seinem Tod
seinen Bruder loskaufen, nicht nimmt er das alles nicht mit;
kann er Go sein Lösegeld seine Pracht folgt ihm nicht
geben, hinab.
9 - denn zu kostbar ist das
19 Wenn er auch in seinem
Kaufgeld ür ihre Seele, und er Leben seine Seele segnet, - und
muß davon ablassen auf ewig, man preist dich, wenn du es
- dir gutgehen läßt -
10 daß er fortlebe immer, die
20 so kommt sie doch zum
Grube nicht sehe.
11 Denn man sieht: die Geschlecht seiner Väter, die
Weisen sterben, der Tor und nie mehr das Licht sehen.
der Unvernünige kommen 21 Der Mensch, der im
miteinander um, und sie Ansehen ist, hat keine
lassen anderen ihr Vermögen. Einsicht, er gleicht dem Vieh,
12 Ihr Gedanke ist, daß ihre das vertilgt wird. //
Häuser in Ewigkeit stehen,
ihre Wohnung von Geschlecht
zu Geschlecht; sie haen 50 Ein Psalm. Von Asaf.
Go, Go, der H,
hat geredet und die Erde
Ländereien nach ihren Namen
benannt. gerufen, vom Aufgang
13 Doch der Mensch, der im
der Sonne bis zu ihrem
Ansehen ist, bleibt nicht; er Niedergang.
gleicht dem Vieh, das vertilgt 2 Aus Zion, der Schönheit
wird. Vollendung, ist Go
14 Dies ist ihr Weg, der Weg hervorgestrahlt.
derer, die unerschüerlich 3 Unser Go kommt, und er
sind, und ihr Ende, das Ende wird nicht schweigen; Feuer
derer, die Gefallen finden an frißt vor ihm her, und rings um
ihren Worten: // ihn stürmt es gewaltig.
15 Wie Schafe weidet sie 4 Er ru dem Himmel droben
der Tod, sie sinken zum und der Erde zu, um sein Volk
Scheol hinab; und am Morgen zu richten:
50:5—51:6 Psalter 1125

5 «Versammelt mir meine 17 Du hast ja die Zucht


Frommen, die meinen Bund gehaßt und meine Worte
geschlossen haben beim hinter dich geworfen.
Opfer!» 18 Sahst du einen Dieb, so
6 Und die Himmel befreundetest du dich mit ihm,
verkünden seine und mit Ehebrechern haest
Gerechtigkeit, daß Go du Gemeinscha.
Richter ist, er selbst. // 19 Deinen Mund schicktest
7 «Höre, mein Volk, und ich du los zum Bösen, und deine
will reden, Israel, und ich will Zunge spannte Betrug davor.
dich verwarnen! Ich bin Go, 20 Du saßest da, redetest
dein Go. gegen deinen Bruder, gegen
8 Nicht wegen deiner den Sohn deiner Muer
Schlachtopfer tadle ich dich, stießest du Schmähung aus.
auch deine Brandopfer sind 21 Das hast du getan, und ich
beständig vor mir. schwieg; du dachtest, ich sei
9 Ich nehme keinen Jungstier ganz wie du. Ich werde dich
aus deinem Haus, noch Böcke zurechtweisen und es dir vor
aus deinen Hürden. Augen stellen.
10 Denn mein ist alles Getier 22 Merket doch dies, die ihr
des Waldes, das Vieh auf Go vergeßt, damit ich nicht
tausend Bergen. zerreiße, und keiner kann
11 Ich kenne alle Vögel der reen!
Berge, und was sich tummelt 23 Wer Dank opfert,
im Feld, ist mir bekannt. verherrlicht mich und bahnt
12 Wenn mich hungerte, ich einen Weg; ihn werde ich das
würde es dir nicht sagen; denn Heil Goes sehen lassen.»
mein ist die Welt und ihre
Fülle.
13 Sollte ich das Fleisch von
51 Dem Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
2 Als der Prophet Nathan
Stieren essen und das Blut von zu ihm kam, nachdem er zu
Böcken trinken? Batseba eingegangen war.
14 Opfere Go Dank, und 3 Sei mir gnädig, o Go,
erülle dem Höchsten deine nach deiner Gnade; tilge
Gelübde; meine Vergehen nach der
15 und rufe mich an am Größe deiner Barmherzigkeit!
Tag der Not; ich will dich 4 Wasche mich völlig von
erreen, und du wirst mich meiner Schuld, und reinige
verherrlichen!» mich von meiner Sünde!
16 Zu dem Golosen aber 5 Denn ich erkenne meine
spricht Go: «Was hast du Vergehen, und meine Sünde ist
meine Ordnungen herzusagen stets vor mir.
und nimmst meinen Bund in 6 Gegen dich, gegen dich
deinen Mund? allein habe ich gesündigt und
1126 Psalter 51:7—52:7

getan, was böse ist in deinen verkünde.


Augen; damit du im Recht 18 Denn du hast keine Lust
bist mit deinem Reden, rein am Schlachtopfer, sonst gäbe
erfunden in deinem Richten. ich es; Brandopfer geällt dir
7 Siehe, in Schuld bin nicht.
ich geboren, und in Sünde 19 Die Opfer Goes sind
hat mich meine Muer ein zerbrochener Geist;
empfangen. ein zerbrochenes und
8 Siehe, du hast Lust an zerschlagenes Herz wirst
der Wahrheit im Innern, und du, Go, nicht verachten.
im Verborgenen wirst du mir 20 Tue Zion Gutes in deiner
Weisheit kundtun. Gunst, baue die Mauern
9 Entsündige mich mit Ysop, Jerusalems!
und ich werde rein sein; 21 Dann wirst du Lust
wasche mich, und ich werde haben an rechten Opfern,
weißer sein als Schnee. Brandopfern und Ganzopfern;
10 Laß mich Fröhlichkeit und dann wird man Stiere
Freude hören, so werden die darbringen auf deinem
Gebeine frohlocken, die du Altar.
zerschlagen hast.
11 Verbirg dein Angesicht
vor meinen Sünden, und tilge
52 Dem Chorleiter. Ein
Maskil. Von David.
2 Als Doeg, der Edomiter, kam
alle meine Schuld! und dem Saul berichtete und
12 Erschaffe mir, Go, ein ihm sagte: David ist in das Haus
reines Herz, und erneuere in Ahimelechs gekommen.
mir einen festen Geist! 3 Was rühmst du dich der
13 Verwirf mich nicht von Bosheit, du Gewaltiger? Die
deinem Angesicht, und den Gnade Goes währt den
Geist deiner Heiligkeit nimm ganzen Tag.
nicht von mir! 4 Verderben plant deine
14 Laß mir wiederkehren Zunge, wie ein geschliffenes
die Freude deines Heils, Schermesser, du Lügner.
und stütze mich mit einem 5 Du hast das Böse mehr
willigen Geist! geliebt als das Gute, die Lüge
15 Lehren will ich die von dir mehr als gerechtes Reden. //
Abgefallenen deine Wege, daß 6 Du hast alle Worte
die Sünder zu dir umkehren. des Verderbens geliebt, du
16 Erree mich von betrügerische Zunge!
Blutschuld, Go, du Go 7 Go wird dich auch
meines Heils, so wird meine zerstören ür immer; er wird
Zunge deine Gerechtigkeit dich niederschlagen und
jubelnd preisen. herausreißen aus dem Zelt
17 Herr, tue meine Lippen und entwurzeln aus dem Land
auf, daß mein Mund dein Lob der Lebendigen. //
52:8—54:9 Psalter 1127

8 Und sehen werden es die war; denn Go hat zerstreut


Gerechten und sich ürchten, die Gebeine dessen, der
und sie werden über ihn dich bedrängt. Du hast sie
lachen: zuschanden werden lassen,
9 «Siehe, der Mann machte denn Go hat sie verworfen.
nicht Go zu seinem Schutz, 7 O kämen doch aus Zion die
sondern vertraute auf die Reungen ür Israel! Wenn
Größe seines Reichtums, Go die Gefangenscha
durch sein Schadentun war er seines Volkes wendet, wird
stark!» Jakob jubeln, Israel sich
10 Ich aber bin wie ein grüner freuen.
Olivenbaum im Hause Goes;
ich vertraue auf die Gnade
Goes immer und ewig. 54 Dem Chorleiter. Mit
Saitenspiel. Ein Maskil.
Von David.
11 Ich werde dich ewig
preisen, weil du es getan hast; 2 Als die Sifiter kamen und zu
und auf deinen Namen - denn Saul sprachen: Hält sich David
er ist gut - werde ich harren nicht bei uns verborgen?
vor deinen Frommen. 3 Go, durch deinen Namen
ree mich, und schaffe mir
53 Dem
Al-Machalath.
Maskil. Von David.
Chorleiter.
Ein
Recht durch deine Macht!
4 Go, höre mein Gebet,
2 Der Tor spricht in seinem
nimm zu Ohren die Reden
Herzen: «Es ist kein Go!» Sie meines Mundes!
haben Verderben angerichtet 5 Denn Fremde sind gegen
und abscheuliches Unrecht mich aufgestanden, und
geübt; da ist keiner, der Gutes Gewalätige trachten nach
tut. meinem Leben; sie haben Go
3 Go hat vom Himmel
nicht vor sich gestellt. //
herabgeschaut auf die 6 Siehe, Go ist mir ein
Menschenkinder, um zu Helfer; der Herr ist der, der
sehen, ob ein Verständiger da meine Seele stützt.
ist, einer, der Go sucht. 7 Er wird das Böse
4 Alle sind abgewichen, sie zurücklenken auf meine
sind alle verdorben; da ist Feinde; nach deiner Treue
keiner, der Gutes tut, auch bringe sie zum Schweigen!
nicht einer. 8 Opfern will ich dir aus
5 Haben denn keine freiem Antrieb; deinen Namen
Erkenntnis, die Böses tun, will ich preisen, H, denn er
die mein Volk fressen, als ist gut.
äßen sie Brot? Go rufen sie 9 Denn aus aller Not hat
nicht an. er mich erreet, so daß
6 Da überfiel sie Schrecken, mein Auge auf meine Feinde
ohne daß ein Schrecken da herabsieht.
1128 Psalter 55:1—55:22

55 Dem Chorleiter. Mit


Saitenspiel. Ein Maskil.
Von David.
13 Denn nicht ein Feind
höhnt mich, sonst würde ich
es ertragen; nicht mein Hasser
2 Nimm zu Ohren, o Go, hat großgetan gegen mich,
mein Gebet, und verbirg dich sonst würde ich mich vor ihm
nicht vor meinem Flehen! verbergen;
3 Horche auf mich und 14 sondern du, ein Mensch
antworte mir! Ich irre umher meinesgleichen, mein Freund
in meiner Klage und muß und mein Vertrauter,
stöhnen 15 die wir die Süße der
4 vor der Stimme des Gemeinscha miteinander
Feindes, vor der Bedrückung erlebten, ins Haus Goes
des Golosen; denn sie wälzen gingen in festlicher Unruhe!
Unheil auf mich, und im Zorn 16 Der Tod überrasche
feinden sie mich an. sie, lebendig mögen sie
5 Mein Herz bebte in hinabfahren in den Scheol;
meinem Innern, und denn Bosheiten sind in ihrer
Todesschrecken haben mich Wohnung, in ihrem Innern.
befallen.
17 Ich aber, ich rufe zu Go,
6 Furcht und Ziern kamen
mich an, und Schauder und der H hil mir.
bedeckte mich. 18 Abends und morgens und
7 Und ich sprach: Häe ich
miags klage und stöhne ich;
doch Flügel wie die Taube, ich und er hat meine Stimme
wollte hinfliegen und ruhen. gehört.
8 Siehe, weithin entflöhe ich, 19 Er hat meine Seele zum
würde nächtigen in der Wüste. Frieden erlöst, daß sie mir
// nicht nahen können; denn mit
9 Ich wollte eilen, daß vielen sind sie gegen mich
ich Zuflucht häe vor dem gewesen.
heigen Wind, vor dem 20 Hören wird Go und sie
Sturm. unterdrücken - er thront ja
10 Verwirre, Herr, spalte ihre von alters her; // weil es keine
Zunge! denn Gewalat und Zuverlässigkeit bei ihnen gibt
Streit habe ich in der Stadt und sie Go nicht ürchten.
gesehen. 21 Er hat ausgestreckt
11 Tag und Nacht machen seine Hände gegen seine
sie die Runde um sie auf Friedensbeschlüsse, entweiht
ihren Mauern; und Unheil und hat er seinen Bund.
Mühsal sind in ihrer Mie. 22 Glaer als weiche Buer
12 Verderben ist in ihrer ist sein Mund, und Feindscha
Mie, und Bedrückung und ist sein Herz; geschmeidiger
Betrug weichen nicht von als Öl sind seine Worte, aber
ihrem Markt-Platz. sie sind gezogene Schwerter.
55:23—57:4 Psalter 1129

23 Wirf auf den H 9 Meine Heimatlosigkeit


deine Last, und er wird dich hast du abgemessen. Gieße
erhalten; er wird nimmermehr meine Tränen in deinen
zulassen, daß der Gerechte Schlauch! Stehen sie nicht in
wankt. deinem Verzeichnis ?
24 Und du, Go, wirst sie 10 Dann werden meine
hinabstürzen in den Brunnen Feinde ablassen - an dem Tag,
der Grube; die Männer des da ich rufe; dieses habe ich
Blutes und des Betruges erkannt, daß Go ür mich ist.
werden ihre Tage nicht zur 11 Auf Go - sein Wort
Häle bringen. Ich aber will rühme ich - auf den H -
auf dich vertrauen. sein Wort rühme ich -

56 Dem Chorleiter. Nach:


«Die Taube der fernen
Inseln ». Von David. Ein
12 auf Go vertraue ich, ich
werde mich nicht ürchten;
was kann ein Mensch mir tun
Miktam. Als die Philister ihn ?
zu Gat ergriffen. 13 Auf mir liegen, o Go,
2 Sei mir gnädig, o Go! - deine Gelübde, ich werde dir
denn es stellen mir Menschen Dankopfer einlösen.
nach; den ganzen Tag 14 Denn du hast meine
bedrängt mich ein Streitender. Seele vom Tod erreet,
3 Meine Feinde stellen mir ja, meine Füße vom Sturz,
den ganzen Tag nach, ja, viele daß ich wandle vor dem
bekämpfen mich von oben Angesicht Goes im Licht der
herab. Lebendigen.
4 An dem Tag, da ich mich
ürchte - ich, ich vertraue auf
dich.
5 Auf Go - sein Wort rühme
57 Dem Chorleiter. Nach
der Melodie: «Verdirb
nicht!» Von David. Ein Miktam.
ich - auf Go vertraue ich, Als er vor Saul in die Höhle
ich werde mich nicht ürchten; floh.
was sollte Fleisch mir tun ? 2 Sei mir gnädig, o Go,
6 Den ganzen Tag tadeln sei mir gnädig! Denn bei dir
sie meine Worte, alle ihre birgt sich meine Seele. Im
Gedanken sind gegen mich Schaen deiner Flügel berge
zum Bösen. ich mich, bis vorübergezogen
7 Sie greifen an, verstecken das Verderben.
sich, sie beobachten meine 3 Ich rufe zu Go, dem
Fersen, weil sie meiner Seele Höchsten, zu dem Go, der es
auflauern. ür mich vollendet.
8 Sollte es bei ihrer Bosheit 4 Er sende vom Himmel und
Reung ür sie geben? Im Zorn ree mich; gehöhnt hat der,
stürze die Völker nieder, o der mir nachstellt. // Go
Go! sende seine Gnade und seine
1130 Psalter 57:5—59:

Wahrheit, er erree meine 3 Sogar im Herzen übt


Seele. ihr Ungerechtigkeiten; der
5 Mien unter Löwen Gewalat eurer Hände brecht
liege ich, die Menschen ihr Bahn im Land.
verschlingen. Ihre Zähne 4 Abgewichen sind die
sind Speer und Pfeile, und Golosen von Muerschoße
ihre Zunge ist ein scharfes an, es irren von Muerleibe
Schwert. an die Lügenredner.
6 Erhebe dich über die 5 Gi haben sie gleich
Himmel, o Go, über Schlangengi, wie eine taube
der ganzen Erde sei deine Kobra, die ihr Ohr verschließt,
Herrlichkeit! 6 daß sie nicht hört auf
7 Ein Netz haben sie meinen die Stimme der Beschwörer,
Schrien gestellt, er hat meine des Zauberers, der die
Seele gebeugt. Sie haben vor Zaubersprüche beherrscht.
mir eine Grube gegraben, sie 7 Zerschmeere, o Go, ihre
sind mien hineingefallen. // Zähne in ihrem Maul, brich
8 Gefestigt ist mein Herz, o aus das Gebiß der Junglöwen,
Go, gefestigt ist mein Herz! H!
Ich will singen und spielen. 8 Sie sollen zergehen wie
9 Wache auf, meine Seele! Wasser, die verrinnen! Legt er
Wachet auf, Harfe und seine Pfeile an, so seien sie wie
Zither! Ich will aufwecken die abgeknickt.
Morgenröte. 9 Wie die Schnecke
10 Ich will dich preisen zerschmelzend dahingeht,
unter den Völkern, Herr, eines Weibes Fehlgeburt,
will dich besingen unter den welche nie die Sonne erblickt!
Völkerschaen. 10 Bevor eure Töpfe den
11 Denn groß bis zu den Dornstrauch merken - ob
Himmeln ist deine Gnade, grün oder Glut, er wird ihn
und bis zu den Wolken deine fortwirbeln!
Wahrheit. 11 Freuen wird sich der
12 Erhebe dich über die Gerechte, wenn er die Rache
Himmel, o Go, über anschaut; er watet im Blut des
der ganzen Erde sei deine Golosen.
Herrlichkeit! 12 Und der Mensch soll

58 Dem Chorleiter. sagen: Es gibt doch Lohn ür


Nach der Melodie: den Gerechten; es gibt doch
«Verdirb nicht!» Von David. einen Go, der auf Erden
Ein Miktam. richtet.
2 Redet
Gerechtigkeit,
ihr wirklich
Göer
Richtet ihr in Geradheit die
? 59 Dem Chorleiter. Nach
der Melodie: «Verdirb
nicht! Von David. Ein Miktam.
Menschenkinder ? Als Saul sandte und sie das
59:2—60:4 Psalter 1131

Haus bewachten, um ihn zu 13 Sünde ihres Mundes ist


töten. das Wort ihrer Lippen; so
2 Befreie mich von meinen laß sie gefangen werden in
Feinden, mein Go! Bring ihrem Hochmut und wegen
mich in Sicherheit vor denen, des Fluches und wegen der
die sich gegen mich erheben! Lüge, die sie aussprechen!
3 Befreie mich von denen, 14 Vertilge im Zorn, vertilge,
die Böses tun, und ree mich daß sie nicht mehr sind. Dann
von den Blutmenschen! wird man erkennen, daß Go
4 Denn siehe, sie lauern auf in Jakob herrscht bis an die
meine Seele; Starke greifen Enden der Erde! //
mich an, ohne mein Vergehen 15 Und am Abend kehren sie
und ohne meine Sünde, H! wieder, heulen wie Hunde und
5 Ohne eine Schuld umkreisen die Stadt.
meinerseits laufen sie an 16 Sie schweifen umher nach
und gehen in Stellung; wache Speise; wenn sie nicht sa
auf, mir entgegen, und sieh! werden, knurren sie.
6 Und du, H, Go der 17 Ich aber will singen von
Heerscharen, Go Israels, deiner Stärke und am Morgen
erwache, heimzusuchen alle jubelnd preisen deine Gnade;
Nationen! Sei keinem gnädig denn du bist mir eine Festung
von den treulos Frevelnden! // gewesen und eine Zuflucht am
7 Am Abend kehren sie Tag meiner Not.
wieder, heulen wie Hunde 18 Meine Stärke, dir will ich
und umkreisen die Stadt. spielen; denn Go ist meine
8 Siehe, sie lassen ihren Festung, der Go meiner
Mund Böses reden, Schwerter Gnade.
sind auf ihren Lippen - denn
sie denken: «wer hört ?»
9 Du aber, H, wirst über
sie lachen, spoen über alle
60 Dem Chorleiter. Nach
Schuschan. Ein Zeugnis.
Ein Miktam. Von David. Zum
Nationen. Lehren.
10 Meine Stärke, auf dich 2 Als er stri mit den Syrern
will ich achten; denn Go ist von Mesopotamien und mit den
meine Festung. Syrern von Zoba, und Joab
11 Mein gnädiger Go wird zurückkehrte und die Edomiter
mir zuvorkommen; Go wird im Salztal schlug, zwölausend
mich herab sehen lassen auf Mann.
meine Feinde. 3 Go, du hast uns
12 Töte sie nicht, damit mein verworfen, hast uns zerstreut;
Volk es nicht vergesse; laß du bist zornig gewesen - stelle
sie umherirren durch deine uns wieder her!
Macht, und stürze sie nieder, 4 Du hast das Land
Herr, unser Schild! erschüert, hast es zerrissen;
1132 Psalter 60:5—62:5

heile seine Risse, denn es 3 Vom Ende der Erde rufe ich
wankt! zu dir, weil mein Herz verzagt;
5 Du hast dein Volk Hartes du wollest mich auf den Felsen
sehen lassen, mit Taumelwein leiten, der mir zu hoch ist.
hast du uns getränkt. 4 Denn du bist mir eine
6 Denen, die dich ürchten, Zuflucht geworden, ein
hast du ein Signal gegeben, starker Turm vor dem Feind.
daß sie fliehen können vor den 5 Ich möchte weilen in
Bogen. // deinem Zelt in Ewigkeit,
7 Damit deine Geliebten mich bergen im Schutz deiner
befreit werden, hilf durch Flügel. //
deine Rechte und erhöre 6 Denn du, Go, hast auf
mich! meine Gelübde gehört, hast
8 Go hat geredet in seinem mir gegeben das Erbteil derer,
Heiligtum: «Frohlocken will die deinen Namen ürchten.
ich, will Sichem verteilen und 7 Du wirst Tage zu den
das Tal Sukkot ausmessen. Tagen des Königs hinzuügen;
9 Mein ist Gilead und mein seine Jahre mögen sein wie
Manasse, und Ephraim ist die Geschlecht auf Geschlecht.
Bergfestung meines Hauptes, 8 Er möge ewig thronen
Juda mein Herrscherstab. vor dem Angesicht Goes.
10 Moab ist mein Bestelle Gnade und Treue, daß
Waschbecken, auf Edom will sie ihn behüten!
ich meine Sandale werfen; 9 So werde ich deinen
Philistäa, jauchze mir zu!» Namen besingen immerdar;
11 Wer wird mich ühren in um damit meine Gelübde zu
die feste Stadt, wer wird mich erüllen Tag ür Tag.
leiten bis nach Edom?
12 Hast du, Go, uns nicht
verworfen? Du ziehst nicht
62
David.
Dem Chorleiter. Nach
Jedutun. Ein Psalm. Von
aus, o Go, mit unseren
Heeren. 2 Nur auf Go vertraut still
13 Schaffe uns Hilfe vor dem
meine Seele, von ihm kommt
Bedränger! Menschenhilfe ist meine Hilfe.
3 Nur er ist mein Fels und
ja wertlos.
meine Hilfe, meine Festung;
14 Mit Go werden wir
ich werde kaum wanken.
mächtige Taten tun; und er,
4 Wie lange wollt ihr einen
er wird unsere Bedränger
zertreten. Mann bestürmen, morden ihr
alle - wie eine überhängende
61 Dem Chorleiter. Auf
Saitenspiel. Von David.
2 Höre, Go, mein Schreien,
Wand, eine eingestoßene
Mauer ?
5 Sie planen nur, ihn von
horche auf mein Gebet! seiner Höhe zu stoßen; sie
62:6—64:2 Psalter 1133

finden Gefallen an der Lüge; einem dürren und erschöpen


mit ihrem Mund segnen sie, Land ohne Wasser.
doch in ihrem Innern fluchen 3 So schaue ich im Heiligtum
sie. // nach dir, um deine Macht und
6 Nur auf Go vertraue still deine Herrlichkeit zu sehen.
meine Seele, denn von ihm 4 Denn deine Gnade ist
kommt meine Hoffnung. besser als Leben; meine
7 Nur er ist mein Fels und Lippen werden dich rühmen.
meine Hilfe, meine Festung; 5 So werde ich dich preisen
ich werde nicht wanken. während meines Lebens,
8 Auf Go ruht mein Heil meine Hände in deinem
und meine Ehre; der Fels Namen aueben.
meines Schutzes, meine 6 Wie von Mark und Fe
Zuflucht ist in Go. wird meine Seele gesäigt
9 Vertraut auf ihn allezeit, ihr werden, und mit jubelnden
von Goes Volk! Schüet euer Lippen wird mein Mund loben,
Herz vor ihm aus! Go ist 7 wenn ich deiner gedenke
unsere Zuflucht. // auf meinem Lager, über
10 Nur Hauch sind die dich nachdenke in den
Menschensöhne, Lüge Nachtwachen.
die Herrensöhne. Auf der 8 Denn du bist mir zur Hilfe
Waagschale steigen sie empor, geworden, und im Schaen
sie sind allesamt leichter als deiner Flügel kann ich jubeln.
ein Hauch. 9 Meine Seele hängt an
11 Vertraut nicht auf dir, deine Rechte hält mich
Erpressung, und betrügt aufrecht.
10 Jene aber, die mir zum
euch nicht durch Raub; wenn
der Reichtum wächst, richtet Verderben nach meinem
euer Herz nicht darauf! Leben trachten, werden in die
12 Eines hat Go geredet,
Tiefen der Erde hinsinken.
11 Man wird sie der Gewalt
zwei Dinge sind es, die ich des Schwertes preisgeben, das
gehört, daß die Macht bei Go Teil der Schakale werden sie
ist sein.
13 und dein, o Herr, die
12 Und der König wird sich
Gnade; denn du, du vergiltst freuen in Go; jeder darf
jedem nach seinem Werk. sich rühmen, der bei ihm

63
war.
Ein Psalm. Von David.
Als er in der Wüste Juda
schwört; denn der Mund der
Lügenredner wird verstop
werden.
2 Go, mein Go bist du;
nach dir suche ich. Es dürstet
nach dir meine Seele, nach
64 Dem Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
2 Höre, Go, meine Stimme
dir schmachtet mein Fleisch in in meiner Klage; behüte mein
1134 Psalter 64:3—65:12

Leben vor dem Schrecken des 2 Dir gilt Stille, Lobgesang, o


Feindes! Go, in Zion, und dir soll man
3 Verbirg mich vor der das Gelübde erüllen.
Verschwörung der Übeltäter, 3 Hörer des Gebets, zu dir
vor dem Aufruhr derer, die wird alles Fleisch kommen.
Böses tun! 4 Sündige Taten haben mich
4 Die ihre Zunge gleich überwältigt; unsere Vergehen,
einem Schwert geschär, du wirst sie vergeben.
bieres Wort als ihren Pfeil 5 Glücklich, den du erwählst
angelegt haben, und nahen läßt, daß er wohne
5 um im Versteck auf den in deinen Vorhöfen! Wir
Unschuldigen zu schießen, werden gesäigt werden mit
plötzlich schießen sie auf ihn dem Gut deines Hauses, dem
und scheuen sich nicht. Heiligen deines Tempels.
6 Sie stärken sich in böser 6 Du wirst uns furchtbare
Sache; sie reden davon, Dinge in Gerechtigkeit
Fallstricke zu verbergen; sie antworten, Go unseres Heils,
sagen: «Wer wird sie sehen ?» du Zuversicht aller Enden der
7 Sie denken Erde und des fernen Meeres,
Schlechtigkeiten aus: «Wir 7 der die Berge festigt durch
sind fertig. Der Plan ist seine Kra, umgürtet ist mit
ausgedacht. Und das Innere Macht,
eines jeden und sein Herz ist 8 der das Brausen der Meere
unergründlich.» besänigt, das Brausen ihrer
8 Aber Go schießt auf sie
Wellen und das Getümmel der
einen Pfeil, plötzlich sind ihre Völker.
Wunden da. 9 Und so ürchten sich die
9 Und sie brachten ihn zum
Bewohner der Enden der
Straucheln, doch ihre Zunge Erde vor deinen Zeichen; die
kommt über sie; alle, die auf sie Aufgänge des Morgens und
sehen, schüeln sich. des Abends läßt du jauchzen.
10 Du hast das Land
10 Da ürchteten sich alle
Menschen und verkündeten heimgesucht und es
das Tun Goes und überschüet, du bereicherst
verstanden sein Werk. es sehr: Goes Bach ist voll
Wasser. Du bereitest ihnen
11 Der Gerechte wird sich
Getreide, wenn du das Land
am H freuen und sich so bereitest:
bei ihm bergen; und alle von 11 Du tränkst seine Furchen,
Herzen Aufrichtigen werden ebnest seine Schollen, du
sich rühmen. erweichst es mit Regengüssen,
65
Lied.
Dem Chorleiter. Ein
Psalm. Von David. Ein
segnest sein Gewächs.
12 Du hast das Jahr deiner
Güte gekrönt, und deine
65:13—66:20 Psalter 1135

Spuren triefen von Fe. hat, daß unsere Füße wankten!


13 Es triefen die Weideplätze 10 Denn du hast uns geprü,
der Steppe, und mit Jubel Go, du hast uns geläutert,
umgürten sich die Hügel. wie man Silber läutert.
14 Die Weiden bekleiden sich 11 Du hast uns ins Netz
mit Herden, und die Täler gehen lassen, hast eine
bedecken sich mit Korn; sie drückende Last auf unsere
jauchzen, ja, sie singen! Hüen gelegt.
12 Du hast Menschen über

66 Dem Chorleiter. Ein


Lied. Ein Psalm. Jauchzt
Go, alle Welt!
unseren Kopf reiten lassen;
wir sind ins Feuer und ins
Wasser gekommen, aber du
2 Besingt die Herrlichkeit hast uns herausgeührt zum
seines Namens, macht herrlich
sein Lob! Überfluß.
13 Ich will eingehen in dein
3 Sprecht zu Go: Wie
furchtbar sind deine Werke! Haus mit Brandopfern, will dir
Wegen der Größe deiner erüllen meine Gelübde,
Macht werden dir deine 14 zu denen sich meine
Feinde Ergebung heucheln. Lippen aufgetan haben und
4 Die ganze Erde wird dich die mein Mund ausgesprochen
anbeten und dir Psalmen hat in meiner Not.
singen; sie wird deinen 15 Brandopfer von Mastvieh
Namen besingen. // will ich dir opfern zusammen
5 Kommt und seht die mit Opferrauch von Widdern;
Großtaten Goes! Furchtbar Rinder mit Böcken will ich
ist sein Tun gegenüber den zubereiten. //
Menschenkindern. 16 Kommt, hört zu, alle, die
6 Er wandelte das Meer in ihr Go ürchtet, daß ich
trockenes Land: durch den erzähle, was er an meiner
Strom gehen sie hinüber zu Seele getan hat.
Fuß. Dort haben wir uns an 17 Zu ihm rief ich mit
ihm gefreut. meinem Munde, und
7 Durch seine Macht Erhebung seines Namens
herrscht er auf ewig; war unter meiner Zunge.
seine Augen beobachten 18 Wenn ich es in meinem
die Nationen, daß die Herzen auf Frevel abgesehen
Widerspenstigen sich nicht häe, so würde der Herr nicht
erheben. // hören.
8 Preist, ihr Völker, unseren 19 Doch Go hat gehört, er
Go, und laßt hören den Klang hat geachtet auf die Stimme
seines Lobes; meines Gebets.
9 der unsere Seele zum Leben 20 Gepriesen sei Go, der
bringt und nicht zugelassen nicht verworfen hat mein
1136 Psalter 67:1—68:13

Gebet noch seine Gnade von Golosen umkommen vor


mir zurückzieht! dem Angesicht Goes.

67 Dem Chorleiter. Mit 4 Aber freuen werden sich


Saitenspiel. Ein Psalm. die Gerechten, sie werden
Ein Lied. frohlocken vor dem Angesicht
2 Go sei uns gnädig und
Goes und jubeln in Freude.
segne uns, er lasse sein 5 Singt Go, spielt seinem
Angesicht leuchten über uns, Namen! Macht Bahn dem,
// der einherährt durch die
3 daß man auf der Erde Wüsten. Jah ist sein Name,
erkenne deinen Weg, unter und frohlockt vor ihm!
allen Nationen deine Hilfe! 6 Ein Vater der Waisen
4 Es sollen dich preisen die und ein Richter der Witwen
Völker, Go; es sollen dich ist Go in seiner heiligen
preisen die Völker alle. Wohnung.
5 Es sollen sich freuen und 7 Go ist es, der Einsame
jubeln die Völkerschaen; zu Hause wohnen läßt,
denn du wirst die Völker Gefangene hinausührt ins
richten in Geradheit, und die Glück; Widerspenstige jedoch
Völkerschaen auf der Erde - bleiben in der Dürre.
du wirst sie leiten. // 8 Go, als du auszogst
6 Es sollen dich preisen die vor deinem Volk, als du
Völker, Go; es sollen dich einherschriest durch die
preisen die Völker alle. Wüste, //
7 Die Erde gibt ihren Ertrag; 9 bebte die Erde, auch troffen
Go, unser Go, wird uns die Himmel vor Go, dem
segnen. vom Sinai, vor Go, dem Go
8 Go wird uns segnen, und Israels.
alle Enden der Erde werden 10 Reichlich Regen gießt du
ihn ürchten. aus, Go; dein Erbland - wenn

68
Lied.
Dem Chorleiter. Von
David. Ein Psalm. Ein
es ermaet war, hast du selbst
es wiederhergestellt.
11 Deine Schar ist darin
2 Go wird sich erheben, es seßha geworden; du sorgst
werden sich zerstreuen seine in deiner Güte ür den
Feinde, und die ihn hassen, Elenden, o Go!
werden fliehen vor seinem 12 Der Herr erläßt einen
Angesicht. Ausspruch: «Siegesbotinnen,
3 Wie Rauch eine große Schar!»
auseinandergetrieben wird, 13 Die Könige der Heere
so treibst du sie auseinander; fliehen, sie fliehen! Und auf
wie Wachs vor dem Feuer der Stäe des Hauses verteilt
zerschmilzt, so werden die man Beute :
68:14—68:33 Psalter 1137

14 - Wollt ihr zwischen 23 Der Herr sprach: «Ich


den Hürden liegen? - werde zurückbringen aus
Die Flügel einer Taube, Baschan, zurückbringen aus
mit Silber überzogen und den Tiefen des Meeres,
ihre Schwungfedern mit 24 damit du deinen Fuß in
grüngelbem Gold. Blut badest, die Zunge deiner
15 Wenn der Allmächtige Hunde von den Feinden ihr
Könige im Land zerstreut, Teil habe.»
schneit es auf dem Zalmon. 25 Gesehen haben sie deine
16 Ein Berg Goes ist Umzüge, o Go, die Umzüge
der Berg Baschans, ein meines Goes, meines Königs,
gipfelreicher Berg ist der Berg ins Heiligtum.
Baschans. 26 Voran gingen Sänger,
17 Warum lauert ihr danach Saitenspieler,
neidisch, ihr gipfelreichen inmien tamburinschlagender
Berge, auf den Berg, den Go Mädchen.
zu seinem Wohnsitz begehrt 27 «Preist Go in
hat? Ja, der H wird dort Versammlungen, den H,
wohnen ür immer. die ihr aus dem ell Israels
18 Der Wagen Goes sind seid!»
zehntausendmal Tausende, 28 Da sind Benjamin, der
- Erhabenheit!; der Herr Jüngste, ihr Herrscher, die
ist unter ihnen, Sinai im Obersten Judas, ihre lärmende
Heiligtum. Menge; die Obersten Sebulons,
19 Du bist hinaufgestiegen die Obersten Naalis.
zur Höhe, du hast Gefangene 29 Entbiete, Go, deine
weggeührt, hast Gaben Macht, Goes Macht, die du
empfangen bei den Menschen; ür uns gewirkt hast
und sogar Widerspenstige 30 von deinem Tempel über
sind bereit, sich Jah, Go, zu Jerusalem! Könige werden dir
unterwerfen. Geschenke bringen.
20 Gepriesen sei der Herr Tag 31 Schilt das Tier des Schilfs,
ür Tag! Er trägt ür uns Last, die Schar der Starken mit
Go ist unsere Reung. // den Kälbern der Völker; tri
21 Go ist uns ein Go der denen entgegen, die nach
Reungen, und in der Macht Silber rennen. Zerstreue die
des H, des Herrn, stehen Völker, die Lust haben am
die Auswege vom Tod. Krieg!
22 Gewiß, Go wird 32 Es werden kommen
zerschmeern das Haupt Bronzesachen aus Ägypten;
seiner Feinde, den Äthiopien soll seine Hände
Haarscheitel dessen, der ausstrecken zu Go.
da wandelt in seinen 33 Ihr Königreiche der Erde,
Verschuldungen. singt Go, spielt dem Herrn, //
1138 Psalter 68:34—69:17

34 ihm, der einherährt auf Heerscharen! Laß nicht an


den Himmeln, den Himmeln mir zuschanden werden, die
der Vorzeit! Siehe, er läßt dich suchen, Go Israels!
seine Stimme erschallen, eine 8 Denn deinetwegen trage
mächtige Stimme. ich Hohn, hat Schande bedeckt
35 Gebt Go Macht! Seine mein Antlitz.
Hoheit ist über Israel und 9 Entfremdet bin ich meinen
seine Macht in den Wolken. Brüdern und ein Fremder
36 Furchtbar bist du, Go, geworden den Söhnen meiner
aus deinen Heiligtümern her. Muer.
Der Go Israels, er ist es, 10 Denn der Eifer um dein
der Stärke und Kra gibt dem Haus hat mich verzehrt, und
Volk. Gepriesen sei Go! die Schmähungen derer, die
dich schmähen, sind auf mich
69
David.
Dem Chorleiter. Nach
Schoschannim. Von
gefallen.
11 Als ich weinte und meine
Seele fastete, da wurde es mir
2 Ree mich, Go, denn zu Schmähungen.
Wasser sind bis an die Seele 12 Als ich mich in Sacktuch
gekommen. kleidete, da wurde ich ihnen
3 Ich bin versunken in tiefen zum Sprichwort.
Schlamm, und kein fester 13 Die im Tore sitzen, reden
Grund ist da; in Wassertiefen über mich, und auch die
bin ich gekommen, und die Spolieder der Zecher.
Flut schwemmt mich fort. 14 Ich aber richte mein Gebet
4 Ich bin müde von meinem an dich, H, zur Zeit des
Rufen, entzündet ist meine Wohlgefallens. O Go, nach
Kehle; meine Augen vergehen der Größe deiner Gnade,
vom Harren auf meinen Go. erhöre mich durch die Treue
5 Mehr als die Haare meines deiner Hilfe!
Hauptes sind die, die mich 15 Ziehe mich heraus aus
ohne Ursache hassen; mächtig dem Schlamm, daß ich nicht
sind, die mich verderben versinke! Laß mich erreet
wollen, meine Feinde sind sie werden von denen, die
ohne Grund; was ich nicht mich hassen, und aus den
geraubt habe, das soll ich dann Wassertiefen!
erstaen. 16 Laß die Flut der Wasser
6 Du, o Go, hast meine mich nicht fortschwemmen
Torheit erkannt, und meine und die Tiefe mich nicht
Verschuldungen sind dir nicht verschlingen; und laß die
verborgen. Grube ihren Mund nicht über
7 Laß nicht durch mich mir verschließen!
beschämt werden, die auf 17 Erhöre mich, H, denn
dich hoffen, Herr, H der gut ist deine Gnade; wende
69:18—70:3 Psalter 1139

dich zu mir nach der Größe Gerechtigkeit!


deiner Erbarmungen! 29 Sie sollen ausgelöscht
18 Und verbirg dein werden aus dem Buch
Angesicht nicht vor deinem des Lebens und nicht
Knecht, denn ich bin bedrängt; eingeschrieben werden
erhöre mich eilends! mit den Gerechten!
19 Nahe dich meiner Seele, 30 Ich aber bin elend, und
erlöse sie; erlöse mich um mir ist wehe; deine Reung,
meiner Feinde willen! o Go, bringe mich in
20 Du, du hast meine Sicherheit!
Schmähung erkannt und 31 Loben will ich den Namen
meine Schmach und meine Goes im Lied und ihn
Schande; vor dir sind alle erheben mit Dank.
meine Bedränger. 32 Denn es wird dem H
21 Der Hohn hat mein wohlgeälliger sein als ein
Herz gebrochen, und es ist Stier, ein Opferstier mit
unheilbar; und ich habe auf Hörnern und gespaltenen
Mitleid gewartet - aber da war Hufen.
keins; und auf Tröster, aber 33 Die Sanmütigen haben
ich habe keine gefunden. es gesehen, sie werden sich
22 Und sie gaben mir zur freuen; die ihr Go sucht, euer
Speise Gi, und in meinem Herz soll leben!
Durst tränkten sie mich mit 34 Denn der H hört
Essig. auf die Armen, und seine
23 Es werde ihr Tisch vor Gefangenen verachtet er
ihnen zur Falle, und den nicht.
Sorglosen zum Fallstrick! 35 Ihn sollen loben Himmel
24 Laß dunkel werden ihre und Erde, die Meere, und alles,
Augen, daß sie nicht sehen; was in ihnen wimmelt!
und laß beständig ihre Hüen 36 Denn Go wird Zion
wanken! reen und die Städte Judas
25 Schüe über sie aus deine bauen; und sie werden dort
Verwünschung, und deines wohnen und es besitzen.
Zornes Glut soll sie erreichen! 37 Die Nachkommen seiner
26 Verödet sei ihr Lagerplatz, Knechte werden es erben;
in ihren Zelten sei kein und die seinen Namen lieben,
Bewohner! werden darin wohnen.
27 Denn den du geschlagen
hast, haben sie verfolgt,
und vom Schmerz deiner
70 Dem
Von
Gedächtnis.
Chorleiter.
David. Zum
Verwundeten erzählen sie. 2 Eile, Go, mich zu reen,
28 Füge Schuld zu ihrer H, zu meiner Hilfe!
Schuld, und laß sie nicht 3 Es sollen sich schämen
hineinkommen in deine und zuschanden werden, die
1140 Psalter 70:4—71:17

nach meinem Leben trachten! 7 Vielen bin ich wie ein


Es sollen zurückweichen und Wunder; du aber bist meine
beschimp sein, die Gefallen starke Zuflucht.
haben an meinem Unglück! 8 Mein Mund ist voll von
4 Sie sollen umkehren wegen deinem Lob, von deinem
ihrer Schande, die da sagen: Ruhm den ganzen Tag.
Haha! Haha! 9 Verwirf mich nicht zur Zeit
5 Frohlocken und deiner sich des Alters; beim Schwinden
freuen sollen alle, die dich meiner Kra verlaß mich
suchen! Stets sollen sagen: nicht!
«Groß ist Go!», die dein Heil 10 Denn meine Feinde haben
lieben. über mich geredet, und die
6 Ich aber bin elend und arm; nach meinem Leben trachten,
o Go, eile zu mir! Mein Helfer miteinander beratschlagt.
und mein Reer bist du! H, 11 Sie sagen: Go hat ihn
zögere nicht! verlassen! Verfolgt und

71 Bei dir, H, habe ergrei ihn, denn kein Reer


ich mich geborgen. ist da!
Laß mich niemals beschämt 12 Go, sei nicht fern von
werden! mir; mein Go, eile mir zur
2 In deiner Gerechtigkeit
Hilfe!
ree mich und befreie mich! 13 Zuschanden werden,
Neige dein Ohr zu mir und vergehen sollen, die meine
hilf mir. Seele beschuldigen; in Hohn
3 Sei mir ein Fels zur und Schande sollen sich
Wohnung, zu dem ich immer hüllen, die mein Unglück
kommen kann! Du hast suchen!
geboten, mich zu reen. Denn 14 Ich aber will beständig
mein Fels und meine Burg bist harren und all dein Lob
du. vermehren.
4 Mein Go, befreie mich aus 15 Mein Mund soll erzählen
der Hand des Golosen, aus deine Gerechtigkeit, dein
der Faust des Ungerechten und Reen den ganzen Tag. Denn
des Gewalätigen. ich kenne ihre Zahl nicht.
5 Denn meine Hoffnung 16 Ich will kommen mit
bist du, Herr; H, meine den Machaten des Herrn
Zuversicht von meiner Jugend H. Ich will preisen deine
an. Gerechtigkeit, dich allein.
6 Auf dich habe ich mich 17 Go! Du hast mich
gestützt von Muerschoße an, unterwiesen von meiner
vom Muerleib hast du mich Jugend an, und bis hierher
entbunden; dir gilt stets mein verkündige ich deine
Lobgesang. Wundertaten.
71:18—72:13 Psalter 1141

18 Und auch bis zum Alter 3 Es mögen dem Volk Heil


und bis zum Greisentum tragen die Berge und die Hügel
verlaß mich nicht, o Go, bis Gerechtigkeit.
ich verkündige deinen Arm 4 Er schaffe Recht den
dem künigen Geschlecht, Elenden des Volkes; bringe
allen, die da kommen werden, Hilfe den Kindern des Armen,
deine Macht und den Unterdrücker zertrete
19 und deine Gerechtigkeit, er.
o Go, bis zur Höhe, der du 5 Und er möge lange leben,
große Dinge getan hast, Go, solange die Sonne scheint,
wer ist wie du ? solange der Mond leuchtet,
20 Der du uns viele und von Geschlecht zu Geschlecht.
unheilvolle Nöte hast sehen 6 Er komme herab wie
lassen, du wirst uns wieder ein Regen auf die gemähte
beleben und uns aus den Flur, wie Regenschauer als
Tiefen der Erde wieder Befeuchtung auf das Land.
herauühren. 7 In seinen Tagen wird der
21 Du wirst meine Größe Gerechte blühen, und Fülle
mehren und dich wenden und von Heil wird sein, bis der
mich trösten. Mond nicht mehr ist.
22 Dann will auch ich dich 8 Und er möge herrschen
preisen mit der Harfe, preisen von Meer zu Meer und vom
deine Treue, mein Go! Ich Strom bis an die Enden der
will dir spielen mit der Zither, Erde.
du Heiliger Israels! 9 Vor ihm sollen sich beugen
23 Jubeln sollen meine die Bewohner der Wüste, und
Lippen, wenn ich dir spiele, seine Feinde sollen den Staub
und meine Seele, die du erlöst lecken.
hast. 10 Die Könige von Tarsis und
24 Auch meine Zunge soll den Inseln sollen Geschenke
von deiner Gerechtigkeit bringen, es sollen Tribute
reden den ganzen Tag; denn entrichten die Könige von
beschämt, denn mit Scham Scheba und Saba.
sind bedeckt worden, die mein 11 Und alle Könige sollen
Unglück suchen. // vor ihm niederfallen, alle
Nationen ihm dienen.
72 Von Salomo. Go,
gib dem König
deine Rechtssprüche und
12 Denn reen wird er den
Armen, der um Hilfe ru,
und den Elenden und den, der
deine Gerechtigkeit dem keinen Helfer hat.
Königssohn, 13 Er wird sich erbarmen des
2 daß er dein Volk richte Geringen und des Armen, und
in Gerechtigkeit und deine das Leben der Armen wird er
Elenden nach Recht. reen.
1142 Psalter 72:14—73:15

14 Aus Bedrückung und 4 Denn keine alen


Gewalat wird er ihr Leben haben sie bei ihrem Tod, und
erlösen, denn ihr Blut ist wohlgenährt ist ihr Leib.
kostbar in seinen Augen. 5 In der Mühsal der
15 Und er soll leben, und Menschheit sind sie nicht,
von dem Golde Schebas wird und sie werden nicht wie die
man ihm geben; und man soll anderen Menschen geplagt.
beständig ür ihn beten, den 6 Deshalb umgibt
ganzen Tag ihn segnen. sie Hochmut wie ein
16 Überfluß an Getreide soll Halsgeschmeide, Gewalat
im Land sein; auf dem Gipfel umhüllt sie wie ein Gewand.
der Berge soll es wogen; wie 7 Es tri aus dem Fe heraus
der Libanon sei seine Frucht; ihr Auge; sie fahren daher
sie sollen hervorblühen aus in den Einbildungen des
der Stadt wie das Kraut der Herzens.
Erde. 8 Sie höhnen und reden in
17 Sein Name soll ewig sein; Bosheit Bedrückendes, von
vor der Sonne soll aufsprossen oben herab reden sie.
sein Name; und in ihm 9 Sie setzen in den Himmel
wird man sich segnen; alle ihren Mund, und ihre Zunge
Nationen sollen ihn glücklich ergeht sich auf der Erde.
preisen. 10 Deshalb wendet sich
18 Gepriesen sei Go, der hierher sein Volk, denn
H, der Go Israels. Er tut Wasser in Fülle wird bei ihnen
Wunder, er allein! geschlür.
19 Und gepriesen sei sein
11 Ja, sie sprechen: Wie sollte
herrlicher Name in Ewigkeit! Go es wissen? Gibt es ein
Seine Herrlichkeit erülle die Wissen beim Höchsten ?
ganze Erde! Amen, ja Amen. 12 Siehe, dies sind Golose,
20 Es sind zu Ende die Gebete
und immer sorglos, erwerben
Davids, des Sohnes Isais. sie sich Vermögen.

73 Ein Psalm. Von Asaf.


Fürwahr, Go ist Israel
gut, denen, die reinen Herzens
13 Fürwahr, umsonst habe
ich mein Herz rein gehalten
und in Unschuld gewaschen
sind. meine Hände;
2 Ich aber - fast wären 14 doch ich wurde geplagt
meine Füße ausgeglien, den ganzen Tag, meine
beinahe häen gewankt Züchtigung ist jeden Morgen
meine Schrie. da.
3 Denn ich beneidete die 15 Wenn ich gesagt häe: Ich
Übermütigen, als ich das will ebenso reden, siehe, so
Wohlergehen der Golosen häe ich treulos gehandelt an
sah. dem Geschlecht deiner Söhne.
73:16—74:10 Psalter 1143

16 Da dachte ich nach, um H gesetzt, zu erzählen


dies zu begreifen. Eine Mühe alle deine Taten.
war es in meinen Augen,
17 bis ich hineinging in das
Heiligtum Goes. Bedenken
74 Ein Maskil. Von Asaf.
Go, warum hast du
verworfen ür immer, warum
will ich dort ihr Ende. raucht dein Zorn gegen die
18 Fürwahr, auf schlüpfrige Herde deiner Weide ?
Wege stellst du sie, du läßt sie 2 Gedenke deiner Gemeinde,
in Täuschungen fallen. die du erworben hast vor
19 Wie sind sie so plötzlich alters, erlöst zum Stamm
zum Entsetzen geworden! Sie deines Eigentums, an den
haben ein Ende gefunden, sind Berg Zion, auf welchem du
umgekommen in Schrecken. gewohnt hast!
20 Wie einen Traum nach 3 Erhebe deine Schrie zu
dem Erwachen, so verachtest den ewigen Trümmern! Alles
du, Herr, beim Aufstehen ihr hat der Feind im Heiligtum
Bild. verwüstet.
21 Als mein Herz erbiert 4 Es brüllen deine
war und es mich in meinen Widersacher inmien deiner
Nieren stach, Versammlungsstäe. Sie
22 da war ich dumm und haben ihre Zeichen als
verstand nicht; wie ein Tier Zeichen des Sieges gesetzt.
war ich bei dir. 5 Es sieht aus, wie wenn man
23 Doch ich bin stets bei dir. Äxte emporhebt im Dickicht
Du hast meine rechte Hand des Waldes.
gefaßt. 6 Und jetzt - deine
24 Nach deinem Rat leitest du Schnitzereien allesamt,
mich, und nachher nimmst du mit Beilen und Brechstangen
mich in Herrlichkeit auf. zerschlagen sie sie.
25 Wen habe ich im Himmel? 7 Sie haben dein Heiligtum
Und außer dir habe ich an in Brand gesteckt, bis auf den
nichts Gefallen auf der Erde. Grund entweiht die Wohnung
26 Mag auch mein Leib und deines Namens.
mein Herz vergehen - meines 8 Sie sprachen in ihrem
Herzens Fels und mein Teil ist Herzen: Laßt sie uns allesamt
Go auf ewig. niederzwingen! Sie haben alle
27 Denn siehe, es werden Versammlungsstäen Goes
umkommen die, die sich von im Lande verbrannt.
dir fernhalten. Du bringst zum 9 Zeichen ür uns sehen wir
Schweigen jeden, der dir die nicht. Kein Prophet ist mehr
Treue bricht. da, und keiner bei uns ist da,
28 Ich aber: Go zu nahen der weiß, bis wann.
ist mir gut. Ich habe meine 10 Bis wann, o Go, soll
Zuversicht auf den Herrn höhnen der Bedränger, soll
1144 Psalter 74:11—75:9

der Feind deinen Namen 21 Laß den Unterdrückten


verachten immerfort ? nicht beschämt davongehen!
11 Warum ziehst du deine Den Elenden und Armen laß
Hand und deine Rechte zurück deinen Namen loben!
? Zieh sie hervor aus deinem 22 Stehe auf, Go, ühre
Gewandbausch, mach ein deinen Rechtsstreit! Gedenke
Ende! deiner Verhöhnung durch den
12 Go ist ja mein König Toren den ganzen Tag!
von alters her, der Heilstaten 23 Vergiß nicht die Stimme
vollbringt auf der Erde. deiner Widersacher, das
13 Du hast aufgestört das
ständig aufsteigende Getöse
Meer durch deine Macht, hast derer, die sich gegen dich
zerschmeert die Häupter erheben.
der Wasserungeheuer auf den
Wassern.
14 Du hast zerschlagen die
75 Dem Chorleiter. Nach
der Melodie: «Verdirb
nicht !» Ein Psalm. Von Asaf.
Köpfe des Leviathans, gabst Ein Lied.
ihn zur Speise den Haifischen 2 Wir preisen dich, Go, wir
des Meeres. preisen dich. Und nahe ist dein
15 Du ließest elle Name denen, die deine Wunder
und Bach hervorquellen, erzählen.
immerfließende Ströme 3 «Wenn mein Zeitpunkt
trocknetest du aus. gekommen ist, werde ich
16 Dein ist der Tag, dein auch
gerecht richten.
4 Wanken mag die Erde und
die Nacht. Den Mond und die
Sonne hast du bereitet. alle ihre Bewohner, ich habe
ihre Säulen festgestellt.» //
17 Du hast festgelegt alle
5 Ich sprach zu den
Grenzen der Erde. Sommer Tobenden: Tobt nicht! Und zu
und Winter, du hast sie den Golosen: Erhebt nicht
geschaffen. das Horn!
18 Denk daran: Der Feind 6 Erhebt nicht zur Höhe euer
hat gehöhnt, H, und ein Horn! Redet nicht Freches mit
törichtes Volk hat deinen stolz gerecktem Hals!
Namen verachtet. 7 Denn nicht von Osten,
19 Gib nicht den Raubtieren noch von Westen, und
hin die Seele deiner nicht von Süden her kommt
Turteltaube! Das Leben Erhöhung.
deiner Elenden vergiß nicht 8 Denn Go ist Richter.
ür immer! Diesen erniedrigt er, und
20 Schaue hin auf den Bund! jenen erhöht er.
Denn die Schlupfwinkel des 9 Denn ein Becher ist
Landes sind voll von Stäen in der Hand des H,
der Gewalat. schäumender Wein voll
75:10—77:8 Psalter 1145

Würze. Und er schenkt daraus 11 Denn selbst der Grimm


ein: Ja, seine Hefen müssen des Menschen wird dich
schlürfen, müssen trinken alle preisen; auch noch mit dem
Golosen der Erde. Rest des Grimmes wirst du
10 Ich aber, ich will dich gürten.
verkünden ewig, ich will 12 Sprecht Gelübde und
spielen dem Go Jakobs. erüllt sie dem H, eurem
11 Alle Hörner der Golosen Go, alle, die ihr rings um ihn
will ich abhauen. Es sollen her seid. Bringt Geschenke
erhöht sein die Hörner des dem Furchtbaren!
Gerechten. 13 Er demütigt den Geist der

76 Dem Chorleiter. Mit Fürsten, er ist furchtbar den


Saitenspiel. Ein Psalm. Königen der Erde.
Von Asaf. Ein Lied.
2 Bekannt ist Go in Juda, in
Israel ist groß sein Name.
77
Psalm.
Dem Chorleiter. Nach
Jedutun. Von Asaf. Ein
3 In Salem entstand seine
2 Meine Stimme ru zu Go,
Hüe, und seine Wohnung auf
dem Zion. und ich will schreien! Meine
4 Dort zerstörte er des Stimme ru zu Go, daß er
Bogens Brände, Schild und mir Gehör schenke.
Schwert und Krieg. // 3 Am Tag meiner Drangsal
5 Glanzvoller bist du, suchte ich den Herrn.
herrlicher als die Berge des Meine Hand war des Nachts
Raubes. ausgestreckt und ließ nicht
6 Beraubt stehen da die
ab. Meine Seele weigerte sich,
Starkherzigen, sie schlafen getröstet zu werden.
ihren Schlaf; und keiner der 4 Denke ich an Go, so
starken Männer findet seine stöhne ich. Sinne ich nach, so
Hände. verzagt mein Geist. //
7 Von deinem Schelten, Go 5 Du hieltest offen die Lider
Jakobs, sinken in tiefen Schlaf meiner Augen; ich war voll
Wagen wie Roß. Unruhe und redete nicht.
8 Du, du bist furchtbar, und 6 Ich durchdachte die Tage
wer kann vor dir bestehen, vor alters. Der Jahre der Urzeit
sobald du zürnst! gedachte ich.
9 Du ließest Gericht hören 7 Ich sann nach des Nachts;
vom Himmel her. Die Erde in meinem Herzen überlegte
ürchtete sich und wurde ich, und es forschte mein
stille, Geist.
10 als Go aufstand zum 8 Wird der Herr auf ewig
Gericht, um zu reen alle verwerfen und künig keine
Demütigen auf Erden. // Gunst mehr erweisen ?
1146 Psalter 77:9—78:8

9 Ist seine Gnade ür immer Fußspuren erkannte niemand.


zu Ende? Hat das Wort 21 Wie eine Herde hast du
aufgehört von Geschlecht zu dein Volk geleitet durch die
Geschlecht ? Hand Moses und Aarons.
10 Hat Go vergessen,
gnädig zu sein? Hat er im
Zorn verschlossen seine 78 Ein Maskil. Von Asaf.
Höre, mein Volk, auf
meine Weisung! Neigt euer
Erbarmungen? //
11 Da sprach ich: Das ist
Ohr zu den Worten meines
mein Schmerz, daß sich die Mundes!
Rechte des Höchsten geändert 2 Ich will meinen Mund
hat. öffnen zu einem Spruch, will
12 Ich will gedenken der hervorbringen Rätsel aus der
Taten Jahs; ja, deiner Wunder Vorzeit.
von alters her will ich 3 Was wir gehört und
gedenken. erfahren und unsere Väter uns
13 Ich will nachdenken über erzählt haben,
all dein Tun, und über deine 4 wollen wir nicht verhehlen
Taten will ich sinnen. ihren Söhnen und dem
14 Go! Dein Weg ist im künigen Geschlecht erzählen
Heiligtum. Wer ist ein so die Ruhmestaten des H
großer Go wie unser Go ? und seine Macht und seine
15 Du bist der Go, der Wunder, die er getan hat.
Wunder tut, du hast deine 5 Denn er hat ein Zeugnis
Stärke kundgetan unter den aufgerichtet in Jakob und ein
Völkern. Gesetz aufgestellt in Israel
16 Du hast dein Volk erlöst und gebot unseren Vätern, sie
mit deinem Arm, die Söhne ihren Söhnen kundzutun,
Jakobs und Josephs. // 6 damit das künige
17 Dich sahen die Wasser, Geschlecht sie kenne,
Go, dich sahen die Wasser: die Söhne, die geboren
sie bebten; ja, es erzierten die werden sollten, und auch
Tiefen. sie aufständen und sie ihren
18 Die Wolken ergossen Söhnen erzählten.
Wasser, das Gewölk ließ eine 7 Damit sie auf Go ihr
Stimme erschallen, und deine Vertrauen setzten und die
Pfeile fuhren hin und her. Taten Goes nicht vergäßen
19 Die Stimme deines und seine Gebote befolgten.
Donners war im Wirbelwind. 8 Damit sie nicht
Blitze erleuchteten die Welt. würden wie ihre Väter,
Es zierte und bebte die Erde. ein widersetzliches und
20 Durch das Meer ührt dein widerspenstiges Geschlecht,
Weg und deine Pfade durch ein Geschlecht, dessen Herz
große Wasser. Doch deine nicht fest war und dessen
78:9—78:30 Psalter 1147

Geist nicht treu war gegen ?


Go, 20 Siehe, den Felsen hat er
9 wie die Söhne Ephraims, zwar geschlagen, und Wasser
gerüstete Bogenschützen, flossen heraus, und Bäche
sich wendeten am Tag des strömten. Wird er aber auch
Kampfes. Brot geben können, oder
10 Sie hielten nicht den wird er seinem Volk Fleisch
Bund Goes und weigerten verschaffen ?
sich, nach seinem Gesetz zu 21 Darum, als der H es
wandeln. hörte, wurde er zornig, und
11 Sie vergaßen seine Taten Feuer entzündete sich gegen
und seine Wunder, die er sie Jakob, und auch Zorn stieg auf
hae schauen lassen. gegen Israel,
12 Er tat Wunder vor ihren 22 weil sie Go nicht
Vätern im Lande Ägypten, glaubten und nicht vertrauten
dem Gebiet Zoans. auf seine Hilfe.
13 Er spaltete das Meer und 23 Und doch hat er den
ließ sie hindurchgehen, er ließ Wolken oben geboten und die
die Wasser stehen wie einen Türen des Himmels geöffnet.
Damm. 24 Und hat Manna auf sie
14 Er leitete sie des Tages
regnen lassen, daß sie es äßen,
mit der Wolke und die ganze und ihnen Himmelsgetreide
Nacht mit dem Licht eines gegeben.
Feuers.
25 Ein jeder aß Brot der
15 Er spaltete Felsen in
der Wüste und tränkte sie Starken. Speise sandte er
reichlich, wie mit Urfluten. ihnen bis zur Säigung.
26 Er ließ den Ostwind
16 Er ließ Bäche
hervorkommen aus losbrechen am Himmel und
dem Felsen und Wasser trieb durch seine Stärke den
herablaufen wie Flüsse. Südwind herbei.
17 Doch sie fuhren weiter 27 Er ließ Fleisch auf sie
fort, gegen ihn zu sündigen, regnen wie Staub und Vögel
sich gegen den Höchsten wie Sand der Meere,
widerspenstig zu zeigen in der 28 und ließ sie mien in sein
Wüste. Lager fallen, rings um seine
18 Sie versuchten Go in Wohnungen.
ihrem Herzen, indem sie 29 Da aßen sie und wurden
Speise forderten ür ihr sehr sa, und was sie
Gelüste. verlangten, brachte er ihnen.
19 Und sie redeten gegen 30 Sie haen sich noch
Go; sie sprachen: Sollte Go nicht abgewendet von ihrem
imstande sein, uns in der Verlangen, ihre Speise war
Wüste einen Tisch zu bereiten noch in ihrem Mund,
1148 Psalter 78:31—78:54

31 da stieg der Zorn Goes dem Bedränger erlöste,


gegen sie auf. Er brachte viele 43 als er seine Zeichen tat in
unter ihren stalichen Leuten Ägypten und seine Wunder im
um. Die jungen Männer Israels Gebiet Zoans :
streckte er nieder. 44 Er verwandelte ihre
32 Trotz alledem sündigten Ströme in Blut und ihre
sie weiter und glaubten nicht Bäche, so daß sie nicht mehr
an seine Wunder. trinken konnten.
33 Da ließ er in Nichtigkeit 45 Er sandte Hundsfliegen
hinschwinden ihre Tage und unter sie, die sie fraßen, und
ihre Jahre in Schrecken. Frösche, die ihnen Verderben
34 Wenn er sie umbrachte, brachten.
dann fragten sie nach ihm, 46 Ihren Ertrag gab er der
kehrten um und suchten nach Schabe, und was sie erarbeitet
Go. haen, der Heuschrecke.
35 Und sie dachten daran,
47 Ihren Weinstock
daß Go ihr Fels sei und Go, zerschlug er mit Hagel,
der Höchste, ihr Erlöser. ihre Maulbeerbäume mit
36 Doch sie betrogen ihn mit Schloßen.
ihrem Mund, und mit ihrer 48 Und er gab ihr Vieh dem
Zunge belogen sie ihn. Hagel preis und ihre Herden
37 Denn ihr Herz war nicht
den Blitzen.
fest ihm gegenüber, und sie 49 Er ließ gegen sie
blieben nicht treu an seinem los seines Zornes Glut,
Bund. Grimm, Verwünschung und
38 Er aber war barmherzig,
er vergab die Schuld und Bedrängnis, eine Schar von
vertilgte nicht; und omals Unheilsboten.
50 Er bahnte seinem Zorn
wandte er seinen Zorn ab und
ließ nicht erwachen seinen einen Weg, er entzog ihre
ganzen Grimm. Seele nicht dem Tod und gab
39 Er dachte daran, daß
ihr Leben der Pest preis.
sie Fleisch sind, ein Hauch, 51 Er schlug alle Erstgeburt
der dahinährt und nicht in Ägypten, die Erstlinge der
wiederkehrt. Kra in den Zelten Hams.
40 Wie o waren sie 52 Und er ließ sein Volk
widerspenstig gegen ihn aurechen wie die Schafe und
in der Wüste, betrübten ihn in leitete sie wie eine Herde in
der Einöde! der Wüste.
41 Immer wieder versuchten 53 Er ührte sie sicher, so daß
sie Go und kränkten den sie sich nicht ürchteten; und
Heiligen Israels. ihre Feinde bedeckte das Meer.
42 Sie dachten nicht an seine 54 Er brachte sie in sein
Hand, an den Tag, da er sie von heiliges Land, zu diesem Berg,
78:55—79:4 Psalter 1149

den seine Rechte erworben 66 Und er schlug seine


hat. Bedränger zurück, ewige
55 Er vertrieb Nationen vor Schande bereitete er ihnen.
ihnen und verteilte sie mit der 67 Und er verwarf das Zelt
Meßschnur des Erbes und ließ Josephs, und den Stamm
in ihren Zelten wohnen die Ephraim erwählte er nicht,
Stämme Israels. 68 sondern er erwählte den
56 Aber sie versuchten Go, Stamm Juda, den Berg Zion,
den Höchsten, und waren den er geliebt hat.
widerspenstig gegen ihn; und 69 Er baute sein Heiligtum
seine Mahnungen beachteten wie Himmels-Höhen, wie
sie nicht. die Erde, die er auf ewig
57 Sie wurden abtrünnig und
gegründet hat.
70 Er erwählte David, seinen
handelten treulos wie ihre
Väter. Sie versagten wie ein Knecht, und nahm ihn weg
schlaffer Bogen. von den Hürden der Schafe.
71 Von den Muertieren weg
58 Und sie erbierten ihn
durch ihre Höhen und reizten holte er ihn, daß er Jakob, sein
ihn zur Eifersucht mit ihren Volk, weidete und Israel, sein
Götzenbildern. Erbteil.
72 Und er weidete sie nach
59 Go hörte es und der Lauterkeit seines Herzens,
ergrimmte, und er verwarf und mit der Geschicklichkeit
Israel völlig. seiner Hände leitete er sie.
60 Er gab die Wohnung zu
Silo auf, das Zelt, in dem er
unter den Menschen wohnte. 79 Ein Psalm. Von Asaf.
Go! Nationen sind
in dein Erbteil gekommen,
61 Und er gab seine Kra
in Gefangenscha und seine haben deinen heiligen Tempel
Herrlichkeit in die Hand des verunreinigt, haben Jerusalem
Bedrängers. zu Trümmerhaufen gemacht.
2 Die Leichen deiner
62 Er gab sein Volk dem
Knechte haben sie den
Schwert preis, und gegen sein Vögeln des Himmels zum Fraß
Erbe ergrimmte er. gegeben, das Fleisch deiner
63 Seine jungen Männer Frommen den wilden Tieren
fraß das Feuer, und seine des Feldes.
Jungfrauen wurden nicht 3 Sie haben ihr Blut wie
besungen. Wasser vergossen rings um
64 Seine Priester fielen Jerusalem, und niemand war
durch das Schwert, und seine da, der begraben häe.
Witwen weinten nicht. 4 Wir sind ein Hohn
65 Da erwachte der Herr wie geworden unseren Nachbarn,
ein Schlafender, wie ein Held, ein Spo und Schimpf denen,
der nüchtern wird vom Wein. die uns umgeben.
1150 Psalter 79:5—80:12

5 Bis wann, H, willst du


immerfort zürnen, soll wie
Feuer brennen dein Eifer ?
80 Dem Chorleiter. Nach
Schoschannim. Ein
Zeugnis. Von Asaf. Ein Psalm.
6 Schüe deinen Zorn 2 Du Hirte Israels, der du
aus über die Nationen, die Joseph leitest wie eine Herde,
dich nicht erkennen, auf höre doch! Der du thronst auf
die Königreiche, die deinen den Cherubim, strahle hervor!
Namen nicht anrufen! 3 Vor Ephraim, Benjamin
7 Denn sie haben Jakob und Manasse erwecke deine
aufgezehrt, sein Weidegebiet Macht und komm zu unserer
haben sie verwüstet. Reung!
8 Rechne uns nicht an die 4 O Go! Stelle uns wieder
Schuld der Vorfahren; laß her! Laß dein Angesicht
uns dein Erbarmen eilends leuchten, so werden wir
entgegenkommen! Denn wir gereet.
sind sehr gering geworden. 5 H, Go der
9 Hilf uns, Go unseres Heerscharen! Bis wann
Heils, um der Ehre deines zürnst du trotz des Gebets
Namens willen. Ree uns und deines Volkes ?
vergib unsere Sünden um 6 Du hast sie mit Tränenbrot
deines Namens willen! gespeist, sie in reichem Maß
10 Warum sollen die getränkt mit Tränen.
Nationen sagen: Wo ist 7 Du setztest uns zum Streit
ihr Go ? Laß unter den unseren Nachbarn, und unsere
Nationen vor unseren Augen Feinde spoen über uns.
kundwerden, daß du das 8 Go der Heerscharen!
vergossene Blut deiner Stelle uns wieder her! Laß
Knechte rächst! dein Angesicht leuchten, so
11 Laß vor dich kommen das werden wir gereet.
Seufzen des Gefangenen; nach 9 Einen Weinstock hobst du
der Größe deines Armes laß aus aus Ägypten. Du vertriebst
übrigbleiben die Kinder des Nationen und pflanztest ihn
Todes! ein.
12 Und gib unseren 10 Du machtest Raum vor
Nachbarn siebenfach in ihm, und er schlug Wurzeln
ihren Schoß zurück ihren und erüllte das Land.
Hohn, mit dem sie dich 11 Die Berge wurden bedeckt
gehöhnt haben, Herr! von seinem Schaen, von
13 Wir aber sind dein Volk seinen Ästen die Zedern
und die Herde deiner Weide. Goes.
Wir wollen dich ewig preisen, 12 Er streckte seine Zweige
von Geschlecht zu Geschlecht aus bis ans Meer, bis zum
dein Lob erzählen! Strom hin seine Triebe.
80:13—81:14 Psalter 1151

13 Warum hast du seine 4 Stoßt am Neumond in das


Mauern niedergerissen, so Horn, am Vollmond zum Tag
daß ihn alle berupfen, die des unseres Festes!
Weges kommen ? 5 Denn eine Ordnung ür
14 Es frißt ihn ab das Israel ist dies, eine Verordnung
Wildschwein aus dem Wald, des Goes Jakobs.
das Wild des Feldes weidet 6 Er setzte es ein als ein
ihn ab. Zeugnis in Joseph, als er
15 Go der Heerscharen! auszog gegen das Land
Kehre doch zurück! Schau Ägypten. Eine Sprache höre
vom Himmel und sieh! Und ich, die ich bisher nicht kannte
suche diesen Weinstock heim! :
16 Und beschirme, was deine 7 Ich habe von der Last
Rechte gepflanzt hat, den befreit seine Schulter, seine
Sohn, den du dir hast stark Hände lösten sich vom
werden lassen. Tragkorb.
8 In der Bedrängnis riefst
17 Er ist mit Feuer verbrannt,
er ist abgehauen. Vor dem du, und ich befreite dich.
Schelten deines Angesichtes Ich antwortete dir im
kommen sie um. Donnergewölk. Ich prüe
dich an den Wassern von
18 Deine Hand sei über dem
Meriba. //
Mann deiner Rechten, über 9 Höre, mein Volk, ich will
dem Menschensohn, den du dich warnen. Israel, wenn du
dir hast stark werden lassen. mir doch gehorchtest!
19 So werden wir nicht 10 Es soll kein fremder Go
von dir abweichen. Belebe bei dir sein, und du sollst
uns, und wir werden deinen nicht anbeten einen Go des
Namen anrufen. Auslands.
20 H, Go der 11 Ich bin der H, dein
Heerscharen! Stelle uns Go, der dich aus dem Land
wieder her! Laß dein Ägypten herausgeührt hat.
Angesicht leuchten, so Tue deinen Mund weit auf,
werden wir gereet. und ich will ihn üllen.
12 Aber mein Volk hat nicht

81 Dem Chorleiter. Auf der


Giit. Von Asaf.
auf meine Stimme gehört,
und Israel ist mir nicht willig
2 Jubelt Go zu, unserer gewesen.
Stärke! Jauchzt dem Go 13 Da gab ich sie dahin in die
Jakobs! Verstocktheit ihres Herzens.
3 Hebt an den Gesang, und Sie wandelten nach ihren
laßt das Tamburin ertönen, Ratschlägen.
die liebliche Zither samt der 14 O daß mein Volk auf mich
Harfe! hörte, Israel in meinen Wegen
1152 Psalter 81:15—83:14

wandelte! 2 Go, schweige nicht!


15 Bald würde ich ihre Feinde Verstumme nicht, und sei
beugen, meine Hand wenden nicht stille, o Go!
gegen ihre Bedränger. 3 Denn siehe, deine Feinde
16 Die den H hassen, toben, und die dich hassen,
würden ihm Ergebung erheben das Haupt.
heucheln, ihre Zeit würde 4 Gegen dein Volk planen
ewig sein. sie listige Anschläge, und sie
17 Mit dem besten Weizen beraten sich gegen die, die bei
würde ich es speisen, und mit dir geborgen sind.
Honig aus dem Felsen würde 5 Sie sprechen: Kommt
ich es säigen. und laßt uns sie als Nation
vertilgen, daß nicht mehr
82 Ein Psalm. Von Asaf.
Go steht in der
Goesversammlung, inmien
gedacht werde des Namens
Israel!
6 Denn sie haben sich
der Göer richtet er. beraten mit einmütigem
2 Bis wann wollt ihr Herzen, sie haben einen Bund
ungerecht richten und die gegen dich geschlossen :
Golosen begünstigen ? // 7 Die Zelte Edoms und die
3 Scha Recht dem Ismaeliter, Moab und die
Geringen und der Waise, Hageriter,
dem Elenden und dem 8 Gebal und Ammon und
Bedürigen laßt Gerechtigkeit Amalek, Philistäa samt den
widerfahren! Bewohnern von Tyrus.
4 Reet den Geringen und 9 Auch Assur hat sich ihnen
den Armen, entreißt ihn der angeschlossen. Sie sind zu
Hand der Golosen! einem Arm geworden den
5 Sie erkennen nichts und Söhnen Lots. //
verstehen nichts, im Dunkeln 10 Tu ihnen wie Midian, wie
laufen sie umher. Es wanken Sisera, wie Jabin am Bach
alle Grundfesten der Erde. Kischon!
6 Ich sagte zwar: Ihr seid 11 Sie wurden vertilgt zu
Göer, Söhne des Höchsten En-Dor, sie wurden dem
seid ihr alle! Erdboden zum Dünger!
12 Mache sie, ihre Edlen, wie
7 Doch wie ein Mensch
werdet ihr sterben, wie einer Oreb und wie Seeb, und wie
der Obersten werdet ihr fallen. Sebach und wie Zalmunna alle
8 Stehe auf, o Go, richte
ihre Fürsten!
13 Die gesagt haben: Laßt
die Erde! Denn du sollst zum
Erbteil haben alle Nationen. uns in Besitz nehmen die
Weideplätze Goes!
83 Ein Lied. Ein Psalm. Von
Asaf.
14 Mein Go, mache sie
gleich der Raddistel, wie
83:15—85:4 Psalter 1153

Spreu vor dem Wind! sind!


15 Wie Feuer den Wald 7 Sie gehen durch das
verbrennt und wie eine Tränental und machen es
Flamme die Berge entzündet, zu einem ellort. Ja, mit
16 so verfolge sie mit deinem Segnungen bedeckt es der
Weer, und mit deinem Frühregen.
Sturmwind schrecke sie! 8 Sie gehen von Kra zu
17 Bedecke ihr Gesicht mit Kra. Sie erscheinen vor Go
Schande, damit sie deinen in Zion.
Namen, H, suchen! 9 H, Go der
18 Laß sie beschämt und Heerscharen, höre mein
erschreckt sein ür immer, Gebet! Vernimm es, o Go
mit Scham bedeckt sein und Jakobs! //
umkommen, 10 Blicke doch, o Go, auf
19 damit sie erkennen, daß unseren Schild! Schaue an das
du allein - H ist ja dein Antlitz deines Gesalbten!
Name! - der Höchste bist über 11 Denn ein Tag in deinen
die ganze Erde! Vorhöfen ist besser als sonst
tausend. Ich will lieber an
84 Dem Chorleiter. Auf der
Giit. Von den Söhnen
Korachs. Ein Psalm.
der Schwelle stehen im Haus
meines Goes als wohnen in
den Zelten der Golosen.
2 Wie lieblich sind deine 12 Denn Go, der H,
Wohnungen, H der ist Sonne und Schild. Gnade
Heerscharen! und Herrlichkeit wird der
3 Es sehnt sich, ja, es H geben, kein Gutes
schmachtet meine Seele nach vorenthalten denen, die in
den Vorhöfen des H, Lauterkeit wandeln.
mein Herz und mein Leib, sie 13 H der Heerscharen!
jauchzen dem lebendigen Go Glücklich ist der Mensch, der
entgegen. auf dich vertraut!
4 Auch der Vogel hat ein
Haus gefunden und die
Schwalbe ein Nest ür sich,
85 Dem Chorleiter. Von
den Söhnen Korachs.
Ein Psalm.
wo sie ihre Jungen hingelegt 2 H, du hast Gefallen
hat - deine Altäre, H der gefunden an deinem Land,
Heerscharen, mein König und hast die Gefangenscha
mein Go! Jakobs gewendet.
5 Glücklich sind, die in 3 Du hast vergeben die
deinem Haus wohnen. Stets Ungerechtigkeit deines
werden sie dich loben. // Volkes, alle ihre Sünde hast du
6 Glücklich ist der Mensch, zugedeckt. //
dessen Stärke in dir ist, in 4 Du hast zurückgezogen
dessen Herz gebahnte Wege all deinen Grimm, hast dich
1154 Psalter 85:5—86:13

abgewandt von der Glut Ohr, erhöre mich! Denn ich


deines Zorns. bin elend und arm.
5 Stelle uns wieder her, Go 2 Bewahre meine Seele, denn
unseres Heils, und mache ich bin fromm! Ree deinen
deinem Unwillen gegen uns Knecht, der auf dich vertraut!
ein Ende! Du bist doch mein Go!
6 Willst du uns ewig zürnen 3 Sei mir gnädig, Herr! Denn
? Willst du deinen Zorn zu dir rufe ich den ganzen Tag.
währen lassen von Geschlecht 4 Erfreue die Seele deines
zu Geschlecht? Knechtes! Denn zu dir, Herr,
7 Willst du uns nicht wieder erhebe ich meine Seele.
beleben, daß dein Volk sich in 5 Denn du, Herr, bist gut
dir freue ? und zum Vergeben bereit, groß
8 Laß uns, H, deine an Gnade gegen alle, die dich
Gnade sehen, und gewähre anrufen.
uns dein Heil! 6 H, höre mein Gebet!
9 Hören will ich, was Horche auf die Stimme meines
Go, was der H reden Flehens!
wird; gewiß wird er Frieden 7 Am Tag meiner Bedrängnis
ansagen seinem Volk und rufe ich dich an, denn du
seinen Frommen, doch erhörst mich.
sollen sie nicht zur Torheit 8 Keiner ist wie du, Herr,
zurückkehren. unter den Göern, und nichts
10 Fürwahr, nahe ist sein
gleicht deinen Werken.
Heil denen, die ihn ürchten,
9 Alle Nationen, die du
damit Herrlichkeit wohne in
unserem Land. gemacht hast, werden
kommen und vor dir anbeten,
11 Gnade und Wahrheit sind
Herr, und deinen Namen
sich begegnet, Gerechtigkeit verherrlichen.
und Frieden haben sich
10 Denn groß bist du und
geküßt.
12 Wahrheit wird sprossen
tust Wunder, du bist Go, du
aus der Erde, Gerechtigkeit allein.
herniederschauen vom 11 Lehre mich, H, deinen
Himmel. Weg: ich will wandeln in
13 Auch wird der H das
deiner Wahrheit! Fasse mein
Gute geben, und unser Land Herz zusammen zur Furcht
wird seinen Ertrag bringen. deines Namens.
12 Ich will dich preisen, Herr,
14 Gerechtigkeit wird vor
ihm hergehen, und er wird mein Go, mit meinem ganzen
ihre Trie zum Weg machen. Herzen und deinen Namen
ewig verherrlichen.
86 Ein Gebet. Von David.
Neige, o H, dein
13 Denn deine Gnade ist groß
gegen mich, und du hast meine
86:14—88:10 Psalter 1155

Seele erreet aus dem tiefsten 7 Und singend und den


Totenreich. Reigen tanzend werden sie
14 O Go! Übermütige sind sagen: Alle meine ellen
gegen mich aufgestanden; sind in dir!

88
die Roe der Gewalätigen Ein Lied. Ein Psalm.
trachtet nach meinem Leben; Von den Söhnen
und sie haben dich nicht vor Korachs. Dem Chorleiter.
sich gestellt. Nach Machalath zu singen.
15 Du aber, Herr, bist ein Ein Maskil. Von Heman, dem
barmherziger und gnädiger Esrachiter.
Go, langsam zum Zorn und 2 H, Go meines Heils!
groß an Gnade und Wahrheit. Des Tages habe ich geschrien
16 Wende dich zu mir und sei und des Nachts vor dir.
mir gnädig! Gewähre deinem 3 Es komme vor dich mein
Knecht deine Kra, ree den Gebet! Neige dein Ohr zu
Sohn deiner Magd! meinem Schreien!
17 Wirke an mir ein Zeichen 4 Denn sa ist meine Seele
zum Guten, daß die, die mich vom Leiden, und mein Leben
hassen, es sehen und beschämt ist nahe dem Scheol.
werden, weil du, H, mir 5 Ich bin gerechnet zu denen,
geholfen und mich getröstet die in die Grube hinabfahren.
hast. Ich bin wie ein Mann, der
keine Kra hat,
87 Von den Söhnen
Korachs. Ein Psalm. Ein
Lied. Seine Gründung ist auf
6 unter die Toten
hingestreckt, wie Erschlagene,
die im Grab liegen, derer du
den heiligen Bergen. nicht mehr gedenkst. Denn
2 Der H liebt die Tore des sie sind von deiner Hand
Zion mehr als alle Wohnungen abgeschnien.
Jakobs. 7 Du hast mich in die tiefste
3 Herrliches ist über dich Grube gelegt, in Finsternisse,
geredet, du Stadt Goes. // in Tiefen.
4 Ich will Rahab und Babel 8 Auf mir liegt schwer
erwähnen bei denen, die mich dein Zorn, und mit allen
kennen; siehe, Philistäa und deinen Wellen hast du mich
Tyrus samt Kusch. Dieser ist niedergedrückt. //
dort geboren. 9 Meine Bekannten hast du
5 Von Zion aber wird gesagt von mir entfernt, hast mich
werden: Mann ür Mann ihnen zum Abscheu gemacht.
ist darin geboren. Und der Ich bin eingeschlossen und
Höchste, er wird es befestigen. kann nicht herauskommen.
6 Der H wird schreiben 10 Mein Auge verschmachtet
beim Verzeichnen der Völker: vor Elend. Zu dir rufe ich,
Dieser ist dort geboren. // H, den ganzen Tag. Ich
1156 Psalter 88:11—89:13

strecke meine Hände aus zu werden. In den Himmeln wirst


dir. du festgründen deine Treue.
11 Wirst du an den Toten 4 Einen Bund habe ich
Wunder tun? Oder werden die mit meinem Auserwählten
Gestorbenen aufstehen, dich geschlossen, habe David,
preisen ? // meinem Knecht, geschworen :
12 Wird von deiner Gnade 5 «Bis in Ewigkeit will ich
erzählt werden im Grab, im deiner Nachkommenscha
Abgrund von deiner Treue? Bestand geben und ür alle
13 Werden in der Finsternis Geschlechter bauen deinen
bekannt werden deine ron ». //
Wunder, und deine 6 Die Himmel werden
Gerechtigkeit im Land des deine Wunder preisen,
Vergessens ? H, ja, deine Treue in der
14 Ich aber, o H, schreie Versammlung der Heiligen.
zu dir, und am Morgen möge 7 Denn wer in den Wolken
dir mein Gebet begegnen. ist mit dem H zu
15 Warum, H, verwirfst vergleichen ? Wer ist dem
du meine Seele, verbirgst du H gleich unter den
dein Angesicht vor mir ? Göersöhnen ?
16 Elend bin ich und 8 Go ist geürchtet im Kreis
todkrank von Jugend auf. der Heiligen, groß ist er und
Ich trage deine Schrecken, bin furchtbar über alle, die rings
verwirrt. um ihn her sind.
17 Deine Zorngluten sind 9 H, Go der
über mich hingegangen, deine Heerscharen! Wer ist stark
Schrecknisse haben mich wie du, Jah ? Deine Treue ist
vernichtet. rings um dich her.
18 Sie umgeben mich wie 10 Du beherrschst des
Wasser den ganzen Tag, sie Meeres Toben, erheben sich
umringen mich allesamt. seine Wogen - du stillst sie.
19 Du hast mir entfremdet
11 Du hast Rahab zertreten
Freund und Nachbarn. Meine wie einen Erschlagenen. Mit
Bekannten sind Finsternis. deinem starken Arm hast du
89 Ein Maskil. Von Etan,
dem Esrachiter.
2 Die Gnadenerweise des
deine Feinde zerstreut.
12 Dein sind die Himmel, und
dein ist die Erde. Die Welt
H will ich ewig besingen, und ihre Fülle, du hast sie
von Geschlecht zu Geschlecht gegründet.
mit meinem Mund deine 13 Norden und Süden, du
Treue verkündigen. hast sie erschaffen. Tabor und
3 Denn ich sagte: Auf Hermon jubeln in deinem
ewig wird die Gnade gebaut Namen.
89:14—89:36 Psalter 1157

14 Du hast einen gewaltigen 25 Meine Treue und meine


Arm, stark ist deine Hand, Gnade sollen mit ihm sein, und
erhoben deine Rechte. durch meinen Namen soll sein
15 Gerechtigkeit und Horn erhöht werden.
Recht sind deines rones 26 Ich will seine Hand auf das
Grundfeste. Gnade und Treue Meer legen, und seine Rechte
gehen vor deinem Angesicht auf die Ströme.
her. 27 Er wird mich anrufen:
16 Glücklich ist das Volk, Mein Vater bist du, mein Go
das den Jubelruf kennt! H, und der Fels meines Heils!
im Licht deines Angesichts 28 So will auch ich ihn zum
wandeln sie. Erstgeborenen machen, zum
17 In deinem Namen freuen Höchsten unter den Königen
sie sich täglich, und durch der Erde.
deine Gerechtigkeit werden 29 Ewig will ich ihm meine
sie erhöht. Gnade bewahren, und mein
18 Denn die Zierde ihrer Bund soll ihm fest bleiben.
Stärke bist du; und durch 30 Und ich will seine
deine Gunst wird unser Horn Nachkommen einsetzen ür
erhöht. immer und seinen ron wie
19 Denn dem H gehört die Tage der Himmel.
unser Schild, und dem 31 Wenn seine Söhne
Heiligen Israels unser König. mein Gesetz verlassen und
20 Damals redetest du im nicht wandeln in meinen
Gesicht zu deinen Frommen Rechtsbestimmungen,
und sagtest: Hilfe habe ich auf 32 wenn sie meine
einen Helden gelegt, ich habe Ordnungen entweihen und
einen Auserwählten erhöht meine Gebote nicht halten,
aus dem Volk. 33 so werde ich ihr Vergehen
21 Ich habe David gefunden, mit der Rute und ihre
meinen Knecht. Mit meinem Ungerechtigkeit mit Schlägen
heiligen Öl habe ich ihn heimsuchen.
gesalbt. 34 Aber meine Gnade werde
22 Meine Hand soll beständig ich nicht von ihm weichen
mit ihm sein, und mein Arm lassen und nicht verleugnen
soll ihn stärken. meine Treue.
23 Kein Feind soll ihn 35 Ich werde meinen Bund
bedrängen und kein Sohn nicht entweihen und nicht
der Ungerechtigkeit ihn ändern, was hervorgegangen
bedrücken. ist aus meinen Lippen.
24 Ich will seine Bedränger 36 Einmal habe ich
vor ihm zerschmeern. geschworen bei meiner
Die ihn hassen, will ich Heiligkeit - wie könnte ich
niederstoßen. David täuschen! -.
1158 Psalter 89:37—90:5

37 «Seine hast!
Nachkommenscha soll 49 Welcher Mann lebt und
ewig sein und sein ron wie wird den Tod nicht sehen,
die Sonne vor mir. wird sein Leben befreien von
38 Wie der Mond wird er der Gewalt des Scheols ? //
ewig feststehen. Der Zeuge in 50 Wo sind deine früheren
den Wolken ist treu.» // Gnaden, o Herr, die du David
39 Du aber hast verworfen zugeschworen hast in deiner
und verstoßen, bist sehr Treue ?
zornig gewesen gegen deinen 51 Gedenke, Herr, der
Gesalbten. Schmach deiner Knechte. In
40 Preisgegeben hast du den
meiner Brust trage ich all die
Bund mit deinem Knecht, vielen Völker mit ihrem Hohn,
hast zu Boden geworfen und
52 womit deine Feinde
entweiht seine Krone.
41 Du hast niedergerissen
gehöhnt haben, H,
all seine Mauern, hast seine womit sie gehöhnt haben die
Burgen in Trümmer gelegt. Fußspuren deines Gesalbten!
53 Gepriesen sei der H
42 Es haben ihn alle
ausgeplündert, die des ewig! Amen, ja Amen!
Weges vorübergehen. Er ist
zum Hohn geworden seinen
Nachbarn.
90 Ein Gebet von Mose,
dem Mann Goes. Herr,
du bist unsere Wohnung
43 Du hast erhöht die Rechte
seiner Bedränger, hast erfreut gewesen von Geschlecht zu
alle seine Feinde. Geschlecht.
44 Auch hast du 2 Ehe die Berge geboren
zurückweichen lassen die waren und du die Erde und
Schärfe seines Schwertes und die Welt erschaffen haest,
hast ihn nicht bestehen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit bist
im Kampf. du, Go.
45 Du hast auören lassen 3 Du läßt den Menschen
seinen Glanz und zur Erde zum Staub zurückkehren und
gestürzt seinen ron. sprichst: Kehrt zurück, ihr
46 Du hast verkürzt die Tage Menschenkinder!
seiner Jugend, mit Schmach 4 Denn tausend Jahre sind in
hast du ihn bedeckt. // deinen Augen wie der gestrige
47 Bis wann, H, willst du Tag, wenn er vergangen ist,
dich immerfort verbergen, soll und wie eine Wache in der
wie Feuer brennen dein Zorn ? Nacht.
48 Gedenke meiner, wie kurz 5 Du schwemmst sie hinweg,
meine Lebensdauer ist, zu sie sind wie ein Schlaf, sie
welcher Nichtigkeit du alle sind am Morgen wie Gras, das
Menschenkinder erschaffen aufsproßt.
90:6—91:10 Psalter 1159

6 Am Morgen blüht es und Söhnen.


sproßt auf. Am Abend welkt es 17 Die Freundlichkeit des
und verdorrt. Herrn, unseres Goes, sei
7 Denn wir vergehen durch über uns und festige über
deinen Zorn, und durch uns das Werk unserer Hände!
deinen Grimm werden wir Ja, das Werk unserer Hände,
verstört. festige du es!
8 Du hast unsere
Ungerechtigkeiten vor dich
gestellt, unser verborgenes 91 Wer im Schutz des
Höchsten wohnt, bleibt
im Schaen des Allmächtigen.
Tun vor das Licht deines
Angesichts. 2 Ich sage zum H:
9 Denn alle unsere Tage Meine Zuflucht und meine
schwinden durch deinen Burg, mein Go, ich vertraue
Grimm. Wir bringen unsere auf ihn!
Jahre zu wie einen Seufzer. 3 Denn er erreet dich von
10 Die Tage unserer Jahre der Schlinge des Vogelstellers,
sind siebzig Jahre, und, von der verderblichen Pest.
wenn in Kra, achtzig Jahre, 4 Mit seinen Schwingen
und ihr Stolz ist Mühe und deckt er dich, und du findest
Nichtigkeit, denn schnell eilt Zuflucht unter seinen Flügeln.
es vorüber, und wir fliegen Schild und Schutzwehr ist
dahin. seine Treue.
11 Wer erkennt die Stärke 5 Du ürchtest dich nicht vor
deines Zorns und deines dem Schrecken der Nacht, vor
Grimms, wie es der Furcht vor dem Pfeil, der am Tag fliegt,
dir entspricht? 6 vor der Pest, die im
12 So lehre uns denn zählen Finstern umgeht, vor der
unsere Tage, damit wir ein Seuche, die am Miag
weises Herz erlangen! verwüstet.
13 Kehre wieder, H! - Bis 7 Tausend fallen an deiner
wann ? Erbarme dich deiner Seite, zehntausend an deiner
Knechte! Rechten - dich erreicht es
14 Säige uns am Morgen nicht.
mit deiner Gnade, so werden 8 Nur schaust du es mit
wir jubeln und uns freuen in deinen Augen, und du
allen unseren Tagen. siehst die Vergeltung an den
15 Erfreue uns so viele Tage, Golosen.
wie du uns gebeugt hast, so 9 Denn du hast gesagt: «Der
viele Jahre, wie wir Übles H ist meine Zuflucht!»; du
gesehen haben! hast den Höchsten zu deiner
16 Laß an deinen Knechten Wohnung gesetzt;
sichtbar werden dein Tun, 10 so begegnet dir kein
und deine Majestät über ihren Unglück, und keine Plage naht
1160 Psalter 91:11—93:

deinem Zelt. 8 Wenn die Golosen


11 Denn er bietet seine Engel sprossen wie Gras und alle
ür dich auf, dich zu bewahren Übeltäter blühen, dann nur,
auf allen deinen Wegen. damit sie vertilgt werden ür
12 Auf den Händen tragen immer.
sie dich, damit du deinen Fuß 9 Du aber bist ewig erhaben,
nicht an einen Stein stößt. H!
13 Auf Löwen und Oern 10 Denn siehe, deine Feinde,
trist du, Junglöwen und H, denn siehe, deine
Schlangen trist du nieder. Feinde werden umkommen.
14 «Weil er an mir hängt, Es werden zerstreut werden
will ich ihn erreen. Ich will alle Übeltäter.
ihn schützen, weil er meinen 11 Aber du wirst mein Horn
Namen kennt. erhöhen wie das eines Büffels.
15 Er ru mich an, und ich Mit frischem Öl hast du mich
antworte ihm. Ich bin bei ihm überschüet.
in der Not. Ich befreie ihn und
12 Und mein Auge wird seine
bringe ihn zu Ehren.
Lust sehen an meinen Feinden.
16 Ich säige ihn mit langem
Meine Ohren werden ihre Lust
Leben und lasse ihn mein Heil hören an den Übeltätern, die
schauen.» gegen mich aufstehen.
92 Ein Psalm. Ein Lied. Für
den Tag des Sabbats.
2 Es ist gut, den H zu
13 Der Gerechte wird
sprossen wie die Palme, wie
eine Zeder auf dem Libanon
preisen und deinen Namen, du wird er emporwachsen.
Höchster, zu besingen; 14 Die gepflanzt sind im
3 am Morgen zu verkünden Haus des H, werden
deine Gnade, und deine Treue grünen in den Vorhöfen
in den Nächten unseres Goes.
4 zur zehnsaitigen Laute und 15 Noch im Greisenalter
zur Harfe, zum klingenden gedeihen sie, sind sie savoll
Spiel auf der Zither. und grün,
5 Denn du hast mich erfreut,
16 um zu verkünden, daß der
H, durch dein Tun. Über H gerecht ist. Er ist mein
die Werke deiner Hände juble Fels, und kein Unrecht ist an
ich. ihm.
6 Wie groß sind deine
Werke, H! Sehr tief sind
deine Gedanken.
7 Ein unvernüniger
93 Der H ist König! Er
hat sich bekleidet mit
Hoheit! Der H hat sich
Mensch erkennt es nicht, bekleidet, mit Stärke hat er
und ein Tor versteht dies sich umgürtet! Ja, fest steht die
nicht. Welt, sie wird nicht wanken.
93:2—94:21 Psalter 1161

2 Dein ron steht fest von 10 Der die Nationen


alters her, von Ewigkeit her unterweist, sollte der
bist du. nicht zurechtweisen? er,
3 Ströme erhoben, o H, der Erkenntnis lehrt den
Ströme erhoben ihr Tosen, Menschen ?
Ströme erheben ihr Brausen. 11 Der H kennt die
4 Mächtiger als das Tosen Gedanken des Menschen, daß
gewaltiger Wasser, wuchtiger sie ein Hauch sind.
Brecher des Meeres, mächtiger 12 Glücklich der Mann, den
ist der H in der Höhe. du züchtigst, Jah, den du
5 Deine Zeugnisse sind sehr belehrst aus deinem Gesetz,
zuverlässig. Deinem Haus 13 um ihm Ruhe zu geben
geziemt Heiligkeit, H, ür vor den bösen Tagen, bis dem
alle Zeiten. Golosen die Grube gegraben

94
hervor!
Go der Rache, H,
Go der Rache, strahle
wird!
14 Denn der H wird sein
Volk nicht verstoßen, er wird
2 Erhebe dich, Richter der sein Eigentum nicht verlassen.
Erde, vergilt den Hochmütigen 15 Denn zur Gerechtigkeit
ihr Tun! wird zurückkehren das Recht
3 Bis wann werden die und hinter ihm her alle, die
Golosen, H, bis wann von Herzen aufrichtig sind.
werden die Golosen 16 Wer wird ür mich
frohlocken, aufstehen gegen die Übeltäter
4 übersprudeln, Freches ? Wer wird ür mich aureten
reden, werden sich rühmen gegen die, die Böses tun?
alle Übeltäter ? 17 Wäre der H mir nicht
5 Dein Volk, H, zertreten eine Hilfe gewesen, so häe
sie, dein Eigentum bedrücken wenig gefehlt, und meine
sie. Seele häe im Schweigen
6 Die Witwe und den gelegen.
Fremden bringen sie um, die 18 Wenn ich sagte: Mein Fuß
Waisen ermorden sie. wankt!, so unterstützte mich
7 Sie sagen: Jah sieht es deine Gnade, H.
nicht! Der Go Jakobs merkt 19 Als viele unruhige
es nicht! Gedanken in mir waren,
8 Habt Einsicht, ihr beglückten deine Tröstungen
Unvernünigen unter dem meine Seele.
Volk! Ihr Toren, wann werdet 20 Sollte mit dir verbündet
ihr verständig werden ? sein der ron des Verderbens,
9 Der das Ohr gestaltet hat, der Unheil scha gegen die
sollte der nicht hören? Der das Ordnung ?
Auge gebildet hat, sollte der 21 Sie roen sich gegen
nicht sehen ? die Seele des Gerechten
1162 Psalter 94:22—96:10

zusammen, und unschuldiges Probe stellten, obwohl sie


Blut sprechen sie schuldig. mein Werk gesehen haen.
22 Doch der H wurde mir 10 Vierzig Jahre empfand ich
zur Burg, mein Go zum Fels Ekel vor diesem Geschlecht,
meiner Zuflucht. und ich sprach: Ein Volk
23 Er läßt ihre irrenden Herzens sind sie, und
Ungerechtigkeit auf sie sie haben meine Wege nicht
zurückfallen, und in ihrer erkannt.
Bosheit wird er sie vertilgen. 11 Darum schwor ich in
Vertilgen wird sie der H, meinem Zorn: Sie sollen nicht
unser Go. in meine Ruhe eingehen.

95 Kommt, laßt uns dem


H zujubeln, laßt
uns zujauchzen dem Fels
96 Singt dem H ein
neues Lied, singe dem
H, ganze Erde!
unseres Heils! 2 Singt dem H, preist
2 Laßt uns vor sein seinen Namen, verkündet von
Angesicht treten mit Dank! Tag zu Tag sein Heil!
Laßt uns mit Psalmen ihm 3 Erzählt unter den Nationen
zujauchzen! seine Herrlichkeit, unter allen
3 Denn ein großer Go ist Völkern seine Wundertaten!
der H, ein großer König 4 Denn groß ist der H
über alle Göer. und sehr zu loben, furchtbar
4 In seiner Hand sind die ist er über allen Göern.
Tiefen der Erde, und die 5 Denn alle Göer der
Höhen der Berge sind auch Völker sind Götzen, der H
sein. aber hat den Himmel gemacht.
5 Sein ist das Meer; er hat es 6 Majestät und Pracht sind
ja gemacht, und das Trockene, vor seinem Angesicht, Stärke
seine Hände haben es gebildet. und Herrlichkeit in seinem
6 Kommt, laßt uns anbeten Heiligtum.
und uns neigen, laßt uns 7 Gebt dem H, ihr
niederknien vor dem H, Völkerstämme, gebt dem
der uns gemacht hat! H Ehre und Macht!
7 Denn er ist unser Go, und 8 Gebt dem H die Ehre
wir sind das Volk seiner Weide seines Namens! Bringt Opfer
und die Herde seiner Hand. und kommt in seine Vorhöfe!
Heute, wenn ihr seine Stimme 9 Betet an den H in
hört, heiliger Pracht! Erziere vor
8 verhärtet euer Herz nicht, ihm, ganze Erde!
wie zu Meriba, wie am Tag von 10 Sagt unter den Nationen:
Massa in der Wüste, Der H ist König! Ja, fest
9 wo eure Väter mich steht die Welt, sie wird nicht
versuchten, mich auf die wanken. Er wird die Völker
96:11—98:7 Psalter 1163

richten in Geradheit. Töchter Judas wegen deiner


11 Es freue sich der Himmel, Gerichte, H.
und es frohlocke die Erde! Es 9 Denn du, H, bist der
brause das Meer und seine Höchste über die ganze Erde.
Fülle! Du bist sehr erhaben über alle
12 Es frohlocke das Feld und Göer.
alles, was darauf ist! Auch alle 10 Die ihr den H liebt,
Bäume im Wald sollen jubeln haßt das Böse! Er bewahrt
13 vor dem H! Denn er die Seelen seiner Frommen.
kommt, denn er kommt, die Aus der Hand der Golosen
Erde zu richten. Er wird die erreet er sie.
Welt richten in Gerechtigkeit 11 Licht ist dem Gerechten
und die Völker in seiner gesät, und Freude den von
Wahrheit. Herzen Aufrichtigen.
12 Freut euch, ihr Gerechten,

97 Der H ist König! Es


frohlocke die Erde! Es
sollen sich freuen die vielen
im H, und preist sein
heiliges Gedächtnis!
Inseln!
2 Gewölk und Dunkel sind
um ihn her. Gerechtigkeit und
98 Ein Psalm. Singt dem
H ein neues Lied,
denn er hat Wunder getan!
Recht sind die Grundfeste Ihm half seine Rechte und sein
seines rones. heiliger Arm.
3 Feuer geht vor ihm her 2 Der H hat kundgetan
und verzehrt seine Bedränger sein Heil, vor den Augen der
ringsum. Nationen geoffenbart seine
4 Seine Blitze erleuchten die Gerechtigkeit.
Welt. Die Erde sah es und 3 Er hat seiner Gnade und
bebte. seiner Treue ür das Haus
5 Die Berge zerschmolzen Israel gedacht. Alle Enden der
wie Wachs vor dem H, Erde haben das Heil unseres
vor dem Herrn der ganzen Goes gesehen.
Erde. 4 Jauchzt dem H,
6 Die Himmel verkündeten alle Welt! Seid fröhlich und
seine Gerechtigkeit, und jauchzt und spielt!
alle Völker sahen seine 5 Singt dem H zur
Herrlichkeit. Zither, mit der Zither und der
7 Schämen müssen sich alle Stimme des Gesangs!
Verehrer eines Göerbildes, 6 Mit Trompeten und dem
die sich der Götzen rühmen. Schall des Horns jauchzt vor
Fallt vor ihm nieder, alle dem König, dem H!
Göer! 7 Es brause das Meer und
8 Zion hörte es und freute seine Fülle, die Welt und die
sich, und es frohlockten die darauf wohnen!
1164 Psalter 98:8—101:5

8 Die Ströme sollen in die 9 Erhebt den H, unseren


Hände klatschen, alle Berge Go, und fallt nieder an
zusammen sollen jubeln seinem heiligen Berg! Denn
9 vor dem H! Denn er heilig ist der H, unser Go.
kommt, die Erde zu richten.
Er wird die Welt richten in
Gerechtigkeit und die Völker 100 Ein Psalm. Zum
Dankopfer. Jauchzt
dem H, alle Welt!
in Geradheit.
2 Dient dem H mit
99 Der H ist König! Es
ziern die Völker. Er
thront auf den Cherubim. Es
Freuden! Kommt vor sein
Angesicht mit Jubel!
3 Erkennt, daß der H Go
wankt die Erde. ist! Er hat uns gemacht, und
2 Groß ist der H in Zion, nicht wir selbst - sein Volk und
und hoch ist er über alle die Herde seiner Weide.
Völker. 4 Zieht ein in seine Tore mit
3 Preisen sollen sie deinen Dank, in seine Vorhöfe mit
Namen, den großen und Lobgesang! Preist ihn, dankt
furchtbaren - heilig ist er! - seinem Namen!
4 und die Stärke des Königs, 5 Denn gut ist der H.
der das Recht liebt! Du hast die Seine Gnade ist ewig und
Rechtsordnung begründet und seine Treue von Geschlecht zu
hast Recht und Gerechtigkeit Geschlecht.
in Jakob geschaffen.
5 Erhebt den H, unseren
Go, und fallt nieder vor dem
101 Von David. Ein
Psalm. Von Gnade
und Recht will ich singen; dir,
Schemel seiner Füße! Heilig ist H, will ich spielen.
er. 2 Ich will einsichtig handeln
6 Mose und Aaron unter auf vollkommenem Weg.
seinen Priestern, und Samuel Wann wirst du zu mir
unter denen, die seinen kommen ? Ich will mit
Namen anriefen, sie riefen zu lauterem Herzen wandeln in
dem H, und er antwortete meinem Hause.
ihnen. 3 Ich will keine heillosen
7 In der Wolkensäule redete Dinge ins Auge fassen;
er zu ihnen. Sie bewahrten Übertretungen zu begehen,
seine Zeugnisse und die hasse ich; das soll nicht an mir
Ordnung, die er ihnen kleben.
gegeben hae. 4 Ein verkehrtes Herz soll
8 H, unser Go, du von mir weichen, Böses will
hast ihnen geantwortet! Ein ich nicht kennen.
vergebender Go warst du 5 Wer seinen Nächsten
ihnen, doch auch ein Rächer heimlich verleumdet, den will
ihrer Taten. ich stumm machen. Wer stolze
101:6—102:20 Psalter 1165

Augen und ein hochmütiges 8 Ich wache und bin wie ein
Herz hat, den will ich nicht einsamer Vogel auf dem Dach.
dulden. 9 Den ganzen Tag höhnen
6 Meine Augen sind auf die mich meine Feinde; die mich
Treuen im Lande gerichtet, verspoen, schwören bei mir.
damit sie bei mir wohnen. 10 Denn Asche esse ich wie
Wer auf vollkommenem Weg Brot, meinen Trank vermische
wandelt, der darf mir dienen. ich mit Tränen
7 Im Innern meines Hauses 11 vor deiner Verwünschung
soll nicht wohnen, wer Trug und deinem Grimm. Denn du
übt. Wer Lügen redet, soll hast mich emporgehoben und
nicht bestehen vor meinen hast mich hingeworfen.
Augen. 12 Meine Tage sind wie
8 Jeden Morgen will ich alle ein gestreckter Schaen, ich
Golosen des Landes stumm verdorre wie Gras.
machen, um aus der Stadt 13 Du aber, H, bleibst auf
des H alle Übeltäter ewig, dein Gedächtnis von
auszuroen. Geschlecht zu Geschlecht.
14 Du wirst aufstehen, wirst

102 Gebet eines Elenden,


wenn er verzagt ist
und seine Klage vor dem H
dich Zions erbarmen. Denn
es ist Zeit, ihn zu begnadigen,
denn gekommen ist die
ausschüet. bestimmte Zeit.
2 H, höre mein Gebet, laß 15 Denn deine Knechte
zu dir kommen mein Schreien! haben Gefallen an seinen
3 Verbirg dein Angesicht Steinen, sie haben Mitleid mit
nicht vor mir am Tag meiner seinem Schu.
Bedrängnis! Neige zu mir dein 16 Die Nationen werden den
Ohr! An dem Tage, da ich Namen des H ürchten,
rufe, erhöre mich eilends! alle Könige der Erde deine
4 Denn wie Rauch Herrlichkeit.
entschwinden meine Tage, 17 Denn der H wird Zion
meine Gebeine glühen wie ein auauen, er wird erscheinen
Brand. in seiner Herrlichkeit.
5 Wie Gras ist abgemäht und 18 Er wird sich wenden zum
verdorrt mein Herz, denn ich Gebet der Verlassenen, ihr
habe vergessen, mein Brot zu Gebet wird er nicht verachten.
essen. 19 Dies sei aufgeschrieben
6 Wegen der Stimme meines ür das künige Geschlecht,
Seufzens klebt mein Gebein an und ein neu geschaffenes Volk
meinem Fleisch. soll Jah loben.
7 Ich gleiche der Eule 20 Denn der H hat
der Wüste, ich bin wie das herniedergeblickt von der
Käuzchen in den Ruinen. Höhe seines Heiligtums,
1166 Psalter 102:21—103:17

er hat herabgeschaut vom 4 Der dein Leben erlöst aus


Himmel auf die Erde, der Grube, der dich krönt mit
21 um zu hören das Seufzen Gnade und Erbarmen.
des Gefangenen, um zu lösen 5 Der mit Gutem säigt dein
die Kinder des Todes, Leben. Deine Jugend erneuert
22 damit man den Namen des sich wie bei einem Adler.
H verkündige in Zion und 6 Der H verscha
in Jerusalem sein Lob, Gerechtigkeit und Recht allen,
23 wenn die Völker sich die bedrückt werden.
alle versammeln und die 7 Er tat seine Wege kund
Königreiche, um dem H dem Mose, den Söhnen Israel
zu dienen. seine Taten.
24 Er hat meine Kra 8 Barmherzig und gnädig ist
gebrochen auf dem Weg, hat der H, langsam zum Zorn
verkürzt meine Tage. und groß an Gnade.
25 Ich sprach: Mein Go, 9 Er wird nicht immer
nimm mich nicht hinweg in rechten, nicht ewig zürnen.
der Häle meiner Tage! Von 10 Er hat uns nicht getan
Geschlecht zu Geschlecht sind nach unseren Vergehen, nach
deine Jahre. unseren Sünden uns nicht
26 Du hast einst die Erde vergolten.
gegründet, und die Himmel 11 Denn so hoch die Himmel
sind deiner Hände Werk. über der Erde sind, so
27 Sie werden umkommen, übermächtig ist seine Gnade
du aber bleibst. Sie alle werden über denen, die ihn ürchten.
veralten wie ein Kleid; wie ein 12 So fern der Osten ist
Gewand wechselst du sie, und vom Westen, hat er von uns
sie werden verwandelt. entfernt unsere Vergehen.
28 Du aber bist derselbe, und 13 Wie sich ein Vater über
deine Jahre enden nicht. Kinder erbarmt, so erbarmt
29 Die Söhne deiner Knechte sich der H über die, die ihn
werden wohnen bleiben, ihre ürchten.
Nachkommen werden vor dir 14 Denn er kennt unser
Bestand haben. Gebilde, gedenkt, daß wir

103 Von David. Preise


den H, meine
Seele, und all mein Inneres
Staub sind.
15 Der Mensch - wie Gras
sind seine Tage, wie die Blume
seinen heiligen Namen! des Feldes, so blüht er.
2 Preise den H, meine 16 Denn ährt ein Wind
Seele, und vergiß nicht alle darüber, so ist sie nicht mehr,
seine Wohltaten! und ihr Ort kennt sie nicht
3 Der da vergibt alle deine mehr.
Sünde, der da heilt alle deine 17 Die Gnade des H
Krankheiten. aber währt von Ewigkeit zu
103:18—104:16 Psalter 1167

Ewigkeit über denen, die ihn ewig.


ürchten, seine Gerechtigkeit 6 Die Urflut bedeckte sie wie
bis zu den Kindeskindern, ein Kleid, die Wasser standen
18 ür die, die seinen Bund über den Bergen.
halten, die seiner Vorschrien 7 Vor deinem Schelten
gedenken, um sie zu tun. flohen sie, vor dem Schall
19 Der H hat in den deines Donners wurden sie
Himmeln aufgerichtet seinen fortgetrieben.
ron, und seine Herrscha 8 Die Berge erhoben sich, es
regiert über alles. senkten sich die Täler an den
20 Preist den H, ihr Ort, den du ihnen bestimmt
seine Engel, ihr Gewaltigen haest.
an Kra, Täter seines Wortes, 9 Du hast eine Grenze
daß man höre auf die Stimme gesetzt, die überschreiten
seines Wortes! sie nicht. Sie werden nicht
21 Preist den H, alle zurückkehren, die Erde zu
seine Heerscharen, ihr seine bedecken.
Diener, die ihr seinen Willen 10 Du, der ellen entsendet
tut. in die Täler: Zwischen den
22 Preist den H, alle Bergen fließen sie dahin.
seine Werke an allen Orten 11 Sie tränken alle Tiere des
seiner Herrscha! Preise den Feldes, die Wildesel stillen
H, meine Seele! ihren Durst.

104 Preise den H,


meine Seele! H,
mein Go, du bist sehr groß,
12 An ihnen wohnen die
Vögel des Himmels, aus
dichtem Laub lassen sie ihre
mit Majestät und Pracht bist Stimme erschallen.
du bekleidet. 13 Du, der die Berge tränkt
2 Du, der in Licht sich hüllt aus seinen Obergemächern:
wie in ein Gewand, der die von der Frucht deiner Werke
Himmel ausspannt gleich wird die Erde gesäigt.
einer Zeltdecke, 14 Der Gras hervorsprossen
3 der seine Obergemächer läßt ür das Vieh und Pflanzen
errichtet in den Wassern, zum Dienst des Menschen,
der Wolken macht zu seinem damit er Brot hervorbringe aus
Wagen, der einherzieht auf der Erde
den Flügeln des Windes, 15 und Wein, der des
4 der Winde zu seinen Boten Menschen Herz erfreut; damit
macht, Feuer und Lohe zu er das Angesicht glänzend
seinen Dienern : mache vom Öl und Brot des
5 Er hat die Erde gegründet Menschen Herz stärke.
auf ihre Grundfesten. Sie wird 16 Es werden gesäigt die
nicht wanken immer und Bäume des H, die Zedern
1168 Psalter 104:17—105:5

des Libanon, die er gepflanzt Du nimmst ihren Lebensatem


hat, weg: Sie vergehen und werden
17 wo die Vögel nisten; der wieder zu Staub.
Storch - Zypressen sind sein 30 Du sendest deinen
Nest. Lebenshauch aus: Sie werden
18 Die hohen Berge sind ür geschaffen; du erneuerst die
die Steinböcke, die Felsen eine Flächen des Ackers.
Zuflucht ür die Klippdachse. 31 Die Herrlichkeit des
19 Er hat den Mond gemacht H sei ewig! Der H
zur Zeitbestimmung, die freue sich seiner Werke!
Sonne kennt ihren Untergang. 32 Der die Erde anschaut,
20 Du bestellst Finsternis, und sie bebt; er rührt die Berge
und es wird Nacht. In ihr an, und sie rauchen.
regen sich alle Tiere des 33 Singen will ich dem
Waldes. H mein Leben lang, ich
21 Die Junglöwen brüllen
will meinem Go spielen,
nach Raub, sie fordern von solange ich bin.
Go ihre Speise.
34 Möge ihm gefallen meine
22 Geht die Sonne auf, ziehen
sie sich zurück und lagern sich Rede! Ich, ich freue mich in
in ihren Verstecken. dem H!
23 Der Mensch geht aus an 35 Die Sünder sollen
sein Werk, an seine Arbeit bis verschwinden von der Erde
zum Abend. und die Golosen nicht mehr
24 Wie zahlreich sind deine sein. Preise den H, meine
Werke, o H! Du hast sie Seele! Halleluja!
alle mit Weisheit gemacht, die
Erde ist voll deines Eigentums.
25 Da ist das Meer, groß und
105 Preist den H,
ru an seinen
Namen, macht unter den
ausgedehnt nach allen Seiten. Völkern kund seine Taten!
Dort ist ein Gewimmel ohne
Zahl: Tiere klein und groß. 2 Singt ihm, spielt ihm, redet
26 Da ziehen Schiffe einher, von allen seinen Wundern!
der Leviathan, den du gebildet 3 Rühmt euch seines heiligen
hast, um mit ihm zu spielen. Namens! Es freue sich das
27 Sie alle warten auf dich, Herz derer, die den H
daß du ihnen ihre Speise gibst suchen!
zu seiner Zeit. 4 Fragt nach dem H
28 Du gibst ihnen: Sie und seiner Stärke, sucht sein
sammeln ein. Du tust deine Angesicht beständig!
Hand auf: Sie werden gesäigt 5 Gedenkt seiner Wunder,
mit Gutem. die er getan hat, seiner
29 Du verbirgst dein Zeichen und der Urteile seines
Angesicht: Sie erschrecken. Mundes!
105:6—105:33 Psalter 1169

6 Ihr Nachkommen H ihn bewährte.


Abrahams, seines Knechtes, 20 Der König sandte hin und
ihr Söhne Jakobs, seine ließ ihn los, der Herrscher
Auserwählten : über Völker, und befreite ihn.
7 Er ist der H, unser Go! 21 Er setzte ihn zum Herrn
Seine Urteile ergehen auf der über sein Haus, zum Herrscher
ganzen Erde. über all seinen Besitz,
8 Er gedenkt ewig seines 22 um seine Obersten
Bundes - des Wortes, das zurechtzuweisen nach seinem
er geboten hat auf tausend Sinn; und seine Ältesten sollte
Geschlechter hin -, er Weisheit lehren.
9 den er gemacht hat mit 23 Dann kam Israel nach
Abraham, und seines Eides an Ägypten, Jakob war ein
Isaak. Fremder im Lande Hams.
10 Er richtete ihn auf ür 24 Und er machte sein Volk
Jakob zur Ordnung, Israel zum sehr fruchtbar, er machte es
ewigen Bund, stärker als seine Bedränger.
11 indem er sprach: Dir will 25 Er wandelte ihr Herz, sein
ich das Land Kanaan geben als Volk zu hassen, Arglist zu
euch zugemessenes Erbe. üben an seinen Knechten.
12 Als sie noch gering waren 26 Er sandte Mose, seinen
an Zahl, nur wenige und Knecht, Aaron, den er
Fremdlinge darin, auserwählt hae.
13 als sie von Volk zu Volk 27 Sie taten unter ihnen
wanderten, von einem Reich seine Zeichen und Wunder im
zu einem anderen Volk, Lande Hams.
14 da gestaete er keinem 28 Er sandte Finsternis und
Menschen, sie zu bedrücken, machte es finster. Aber sie
und ihretwegen wies er achteten nicht auf seine
Könige zurecht : Worte.
15 «Tastet meine Gesalbten 29 Er verwandelte ihre
nicht an, tut meinen Wasser in Blut, ließ sterben
Propheten nichts Übles!» ihre Fische.
16 Er rief eine Hungersnot 30 Es wimmelte ihr Land von
über das Land herbei; jeden Fröschen bis in die Gemächer
Brotstab zerbrach er. ihrer Könige.
17 Er sandte einen Mann vor 31 Er sprach, und es kamen
ihnen her: Joseph wurde als Hundsfliegen, Stechmücken in
Knecht verkau. ihr ganzes Gebiet.
18 Sie zwängten seine Füße 32 Er gab ihnen Hagel sta
in Fesseln, in Eisen kam sein Regen, flammendes Feuer in
Hals, ihr Land.
19 bis zu der Zeit, da sein 33 Und er schlug ihre
Wort eintraf, das Wort des Weinstöcke und Feigenbäume,
1170 Psalter 105:34—106:11

zerbrach die Bäume ihres


Gebiets. 106 Halleluja! Preist den
H, denn er ist
gut! Denn seine Gnade währt
34 Er sprach, und es kamen
Heuschrecken und ihre Larven ewig.
2 Wer wird alle die
ohne Zahl.
Machaten des H
35 Sie fraßen alles Kraut in
erzählen, hören lassen all
ihrem Land, sie fraßen die seinen Ruhm?
Frucht ihres Bodens. 3 Glücklich, die das Recht
36 Und er schlug alle bewahren, die Gerechtigkeit
Erstgeburt in ihrem Land, die üben zu aller Zeit!
Erstlinge all ihrer Kra. 4 Gedenke meiner, H,
37 Dann ührte er sie heraus in der Zuneigung zu deinem
mit Silber und Gold, und Volk. Suche mich heim mit
kein Strauchelnder war unter deiner Hilfe,
seinen Stämmen. 5 daß ich anschaue das
38 Froh war Ägypten Glück deiner Auserwählten,
bei ihrem Auszug, denn ihr mich freue an der Freude
Schrecken war auf sie gefallen. deiner Nation, mich rühme
39 Er breitete eine Wolke aus mit deinem Erbteil.
zur Decke, ein Feuer, die Nacht 6 Wir haben gesündigt
zu erleuchten. samt unseren Vätern, haben
40 Sie forderten, und er
Unrecht getan, haben golos
ließ Wachteln kommen. Mit gehandelt.
Himmelsbrot säigte er sie. 7 Unsere Väter in Ägypten
41 Er öffnete den Felsen, und
begriffen nicht deine Wunder,
es flossen Wasser heraus. Sie sie gedachten nicht der Menge
liefen in die Wüste wie ein deiner Gnadenerweise, sie
Strom. waren widerspenstig am
Meer, am Schilfmeer.
42 Denn er gedachte seines
8 Aber er reete sie um
heiligen Wortes, Abrahams, seines Namens willen, um
seines Knechtes, seine Macht kundzutun.
43 und ührte sein Volk 9 Und er bedrohte das
heraus in Freude, seine Schilfmeer und es wurde
Auserwählten in Jubel. trocken. Er ließ sie durch die
44 Er gab ihnen die Länder Fluten gehen wie durch eine
der Nationen und die Mühe Wüste.
der Völkerschaen nahmen 10 Er reete sie aus der Hand
sie in Besitz, dessen, der sie haßte, er erlöste
45 damit sie seine sie aus der Hand des Feindes.
Ordnungen beachteten 11 Und die Wasser bedeckten
und seine Gesetze bewahrten. ihre Bedränger, nicht einer
Halleluja! von ihnen blieb übrig.
106:12—106:38 Psalter 1171

12 Da glaubten sie seinen 26 Da erhob er seine


Worten, sie sangen sein Lob. Hand gegen sie, um sie
13 Schnell vergaßen sie seine niederzuschlagen in der
Taten, warteten nicht auf Wüste,
seinen Rat. 27 um ihre
14 Sie gierten voller Begierde Nachkommenscha zu Fall zu
in der Wüste, versuchten Go bringen unter den Nationen,
in der Einöde. um sie zu zersprengen in die
15 Da erüllte er ihnen Länder.
ihre Bie, und er sandte 28 Und sie hängten sich
Schwindsucht in ihre Seele. an Baal Peor und aßen
16 Sie wurden eifersüchtig Schlachtopfer der Toten.
auf Mose im Lager, auf Aaron, 29 So erbierten sie ihn
den Heiligen des H. durch ihre Taten, eine Plage
17 Die Erde tat sich auf
brach unter ihnen aus.
und verschlang Dathan und 30 Da stand Pinhas auf und
bedeckte die Roe Abirams. übte Gericht, und der Plage
18 Ein Feuer brannte unter
wurde gewehrt.
31 Das wurde ihm zur
ihrer Roe, eine Flamme
verzehrte die Golosen. Gerechtigkeit gerechnet, von
19 Sie machten ein Kalb am
Geschlecht zu Geschlecht bis
Horeb und beugten sich vor in Ewigkeit.
32 Und sie erzürnten ihn am
einem gegossenen Bild. Wasser von Meriba, und es
20 Sie vertauschten ihre erging Mose übel ihretwegen.
Herrlichkeit mit dem Bild 33 Denn sie reizten seinen
eines Stieres, der Gras frißt. Geist, so daß er unbedacht
21 Sie vergaßen Go, der redete mit seinen Lippen.
sie erreete, der große Dinge 34 Sie vertilgten die Völker
getan in Ägypten, nicht, die der H ihnen
22 Wunder im Lande Hams, genannt hae.
Furchtbares am Schilfmeer. 35 Sie vermischten sich mit
23 Da gedachte er, sie den Nationen und lernten ihre
auszuroen, wäre nicht Mose Werke.
gewesen, sein Erwählter. Der 36 Sie dienten ihren Götzen,
trat in die Bresche vor ihn, um die wurden ihnen zum
seinen Grimm vom Verderben Fallstrick. //
abzuwenden. 37 Und sie opferten ihre
24 Und sie verschmähten das Söhne und ihre Töchter den
köstliche Land, glaubten nicht Dämonen,
seinem Wort. 38 vergossen unschuldiges
25 Sie murrten in ihren Blut, das Blut ihrer Söhne und
Zelten, hörten nicht auf die Töchter, die sie den Götzen
Stimme des H. Kanaans opferten. So wurde
1172 Psalter 106:39—107:14

das Land durch die Blutschuld Hand des Bedrängers erlöst


entweiht. hat.
39 Sie verunreinigten sich 3 Die er gesammelt hat aus
durch ihre Werke und hurten den Ländern, von Osten und
durch ihre Taten. von Westen, von Norden und
40 Da entbrannte der Zorn von Süden.
des H gegen sein Volk, 4 Sie irrten in der Wüste, auf
und er verabscheute sein ödem Weg, sie fanden keinen
Eigentum. bewohnten Ort.
41 Er gab sie in die Hand der 5 Hungrig waren sie und
Nationen, und die sie haßten, durstig, es verschmachtete in
herrschten über sie. ihnen ihre Seele.
42 Ihre Feinde bedrängten 6 Da schrieen sie zum
sie, und sie wurden gebeugt H in ihrer Not: aus ihren
unter ihrer Hand. Bedrängnissen erreete er sie.
43 O erreete er sie. Sie 7 Er leitete sie auf rechtem
aber waren widerspenstig Weg, so daß sie zu einem
in ihren Plänen, und sie bewohnten Ort gelangten.
verkamen wegen ihrer 8 Sie sollen den H
Ungerechtigkeit. preisen ür seine Gnade und
44 Doch er sah an ihr Elend, ür seine Wunder an den
als er ihr Schreien hörte. Menschenkindern!
45 Und er gedachte um 9 Denn er hat die durstende
ihretwillen seines Bundes, Seele gesäigt, die hungernde
und es reute ihn in der Fülle Seele mit Gutem erüllt.
seiner Gnade. 10 Die Bewohner des
46 Er ließ sie Erbarmen Dunkels und der Finsternis
finden bei allen, die sie lagen gefesselt in Elend und
gefangen weggeührt haen. Eisen :
47 Ree uns, H, unser 11 denn sie waren
Go, und sammle uns aus widerspenstig gewesen
den Nationen, daß wir deinen gegen die Worte Goes und
heiligen Namen preisen, daß haen verachtet den Rat des
wir uns rühmen deines Lobes! Höchsten;
48 Gepriesen sei der H, 12 und er hae ihr Herz
der Go Israels, von Ewigkeit gebeugt durch Unheil. Sie
zu Ewigkeit! Und alles Volk waren gestürzt, und kein
sage: Amen! Halleluja! Helfer war da. -
13 Da schrieen sie zum
107 Preist den H,
denn er ist gut, denn
seine Gnade währt ewig!
H um Hilfe in ihrer
Not: aus ihren Bedrängnissen
reete er sie.
2 So sollen sagen die Erlösten 14 Er ührte sie heraus aus
des H, die er aus der Dunkel und Finsternis, er
107:15—107:40 Psalter 1173

zerriß ihre Fesseln. Betrunkener, es versagte


15 Sie sollen den H all ihre Weisheit.
preisen ür seine Gnade, 28 Dann aber schrieen sie
ür seine Wunder an den zum H in ihrer Not: und
Menschenkindern! er ührte sie heraus aus ihren
16 Denn er hat eherne Türen Bedrängnissen.
zerbrochen, und eiserne Riegel 29 Er verwandelte den Sturm
hat er zerschlagen. in Stille, und es legten sich die
17 Die Toren lien wegen Wellen.
ihres golosen Weges und 30 Sie freuten sich, daß es still
wegen ihrer Sünden. geworden war, und er ührte
18 Ihre Seele ekelte vor jeder sie in den ersehnten Hafen.
Speise, sie rührten an die 31 Sie sollen den H
Pforten des Todes. preisen ür seine Gnade,
19 Dann aber schrieen sie ür seine Wunder an den
zum H um Hilfe in ihrer Menschenkindern.
Not: aus ihren Bedrängnissen 32 Sie sollen ihn erheben in
reete er sie. der Versammlung des Volkes,
20 Er sandte sein Wort und in der Sitzung der Ältesten ihn
heilte sie, er reete sie aus loben!
ihren Gruben. 33 Er macht Ströme zur
21 Sie sollen den H Wüste und Wasserquellen zu
preisen ür seine Gnade, dürrem Land.
ür seine Wunder an den 34 Fruchtbares Land macht
Menschenkindern. er zur Salzsteppe wegen der
22 Sie sollen Dankopfer Bosheit seiner Bewohner.
darbringen und mit Jubel 35 Er macht die Wüste zum
seine Taten erzählen! Wasserteich und dürres Land
23 Die sich mit Schiffen zu Wasserquellen.
aufs Meer hinausbegaben, 36 Und er ließ Hungrige dort
auf großen Wassern Handel wohnen, damit sie Siedlungen
trieben, gründen konnten.
24 das sind die, die die Taten 37 Sie besäten Felder und
des H sahen und seine pflanzten Weinberge, die
Wunder in der Tiefe. Frucht brachten als Ertrag.
25 Er redete und bestellte 38 Und er segnete sie, und
einen Sturmwind, und der sie mehrten sich sehr, ihr Vieh
trieb seine Wellen hoch. ließ er nicht wenig sein.
26 Sie stiegen zum Himmel 39 Und sie wurden wieder
empor, sie sanken hinab in die wenig und beugten sich unter
Tiefen, es verzagte in der Not der Last von Unglück und
ihre Seele. Jammer.
27 Sie taumelten und 40 Er schüete Verachtung
schwankten wie ein auf Edle, er ließ sie umherirren
1174 Psalter 107:41—109:6

in wegloser Einöde. mein Herrscherstab.


41 Doch den Armen hob er 10 Moab ist mein
empor aus dem Elend, und Waschbecken. Auf Edom
machte seine Sippen zahlreich will ich meine Sandale
wie Herden. werfen, über Philistäa will ich
42 Die Aufrichtigen sehen jauchzen.
es und freuen sich, und alle 11 Wer wird mich ühren in
Ungerechtigkeit muß ihren die befestigte Stadt? Wer wird
Mund schließen. mich leiten bis nach Edom?
43 Wer ist weise? Der merke 12 Hast du, Go, uns nicht
sich dies! Und sie sollen verworfen? Du ziehst nicht
die Gnadentaten des H aus, o Go, mit unseren
sorgsam beachten. Heeren!

108
2
Ein Lied. Ein Psalm.
Von David.
Gefestigt ist mein Herz,
13 Schaffe uns Hilfe vor dem
Bedränger! Menschenhilfe ist
ja wertlos.
o Go! Ich will singen und 14 Mit Go werden wir
spielen. Wach auf, meine Ehre! mächtige Taten tun; und er,
3 Wach auf, Harfe und er wird unsere Bedränger
Zither! Ich will aufwecken die zertreten.

109
Morgenröte. Dem Chorleiter. Von
4 Ich will dich preisen David. Ein Psalm.
unter den Völkern, H, Go meines Lobes, schweige
ich will dir spielen unter den nicht!
Völkerschaen.
2 Denn den Mund des
5 Denn groß ist deine Gnade
über die Himmel hinaus, Golosen und den Mund des
und bis zu den Wolken deine Betruges haben sie gegen mich
Treue. geöffnet, mit Lügenzungen
6 Erhebe dich über die haben sie zu mir geredet.
Himmel, o Go! Über 3 Mit Worten des Hasses
der ganzen Erde sei deine haben sie mich umgeben
Herrlichkeit! und ohne Grund gegen mich
7 Damit deine Geliebten gestrien.
befreit werden, ree durch 4 Für meine Liebe feindeten
deine Rechte und erhöre mich! sie mich an. Ich aber bin stets
8 Go hat geredet in seinem im Gebet.
Heiligtum: Frohlocken will 5 Sie haben mir Böses ür
ich, will Sichem verteilen und Gutes erwiesen und Haß ür
das Tal Sukkoth ausmessen. meine Liebe :
9 Mein ist Gilead, mein 6 Bestelle einen Golosen
Manasse, und Ephraim ist der über ihn, ein Verkläger trete
Schutz meines Hauptes, Juda zu seiner Rechten.
109:7—109:30 Psalter 1175

7 Aus dem Gericht gehe er Öl in seine Gebeine!


als Schuldiger hervor, sein 19 Er sei ihm wie ein
Gebet werde zur Sünde! Gewand, in das er sich hüllt,
8 Seiner Tage seien wenige, wie ein Gürtel, womit er stets
sein Amt empfange ein sich gürtet!
anderer! 20 Das sei die Strafe meiner
9 Seine Kinder seien Waisen Widersacher von seiten des
und seine Frau eine Witwe! H; und derer, die Böses
10 Herumirren, ja reden gegen meine Seele!
herumirren sollen seine 21 Du aber, H, Herr,
Kinder und beeln, Überreste handle an mir um deines
suchen aus ihren Trümmern. Namens willen, denn gut ist
11 Der Wucherer umgarne deine Gnade, erree mich!
alles, was er hat, Fremde 22 Denn ich bin elend und
mögen seinen Erwerb rauben! arm, und mein Herz ist
12 Er soll niemanden haben, verwundet in meinem Innern.
der ihm Gnade bewahrt, und 23 Wie ein Schaen, wenn er
keiner sei seinen Waisen sich streckt, gehe ich dahin,
gnädig. werde abgeschüelt wie eine
13 Seine Nachkommen Heuschrecke.
sollen ausgeroet werden, im 24 Meine Knie wanken
folgenden Geschlecht soll ihr vom Fasten, mein Fleisch ist
Name erlöschen! abgemagert, ohne Fe.
14 Der Ungerechtigkeit 25 Und ich bin ihnen zum
seiner Väter werde gedacht Hohn geworden. Wenn sie
vor dem H, nicht werde mich sehen, schüeln sie ihren
ausgelöscht die Sünde seiner Kopf.
Muer! 26 Hilf mir, H, mein Go!
15 Sie seien dem H Ree mich nach deiner Gnade!
stets gegenwärtig. Er roe ihr 27 Laß sie erkennen, daß dies
Gedächtnis aus von der Erde! deine Hand ist, daß du, H,
16 Weil er nicht daran es getan hast.
dachte, Gnade walten zu 28 Sie mögen fluchen, du
lassen, sondern den elenden aber segne! Stehen sie auf, so
und armen Mann verfolgte, laß sie beschämt werden und
den, der verzagten Herzens deinen Knecht sich freuen!
war, um ihn zu töten. 29 Kleiden mögen sich meine
17 Und er liebte den Fluch, Widersacher mit Schande und
so komme er auf ihn! Und er in ihre Schmach sich hüllen
hae kein Gefallen an Segen, wie in einen Mantel.
so sei er fern von ihm! 30 Ich will den H sehr
18 Er zog den Fluch an wie preisen mit meinem Mund,
sein Kleid, so dringe er wie und inmien vieler werde ich
Wasser in sein Inneres und wie ihn loben.
1176 Psalter 109:31—112:3

31 Denn er steht zur Rechten 3 Majestät und Pracht ist


des Armen, um ihn von denen sein Tun, seine Gerechtigkeit
zu reen, die seine Seele besteht ewig.
richteten. 4 Er hat ein Gedächtnis

110 Von David. Ein gestiet seinen Wundern,


Psalm. Spruch des gnädig und barmherzig ist der
H ür meinen Herrn: H.
Setze dich zu meiner Rechten, 5 Er hat Speise gegeben
bis ich deine Feinde gemacht denen, die ihn ürchten. Er
habe zum Schemel deiner gedenkt in Ewigkeit seines
Füße! Bundes.
2 Den Stab deiner Macht 6 Die Kra seiner Taten hat
wird der H aus Zion er seinem Volk kundgemacht,
ausstrecken. Herrsche ihnen das Erbe der Nationen
inmien deiner Feinde! zu geben.
3 Dein Volk ist voller 7 Die Taten seiner Hände
Willigkeit am Tage deiner sind Wahrheit und Recht.
Macht. In heiliger Pracht, aus Zuverlässig sind alle seine
dem Schoß der Morgenröte Gebote,
habe ich dich wie Tau gezeugt. 8 festgegründet auf immer
4 Geschworen hat der und ewig, ausgeührt in
H, und es wird ihn nicht Wahrheit und Geradheit.
gereuen: «Du bist Priester 9 Er hat Erlösung gesandt
in Ewigkeit nach der Weise zu seinem Volk, seinen Bund
Melchisedeks!» verordnet auf ewig. Heilig und
5 Der Herr zu deiner Rechten furchtbar ist sein Name.
zerschmeert Könige am Tag 10 Die Furcht des H
seines Zorns. ist der Weisheit Anfang: eine
6 Er wird richten unter den gute Einsicht ür alle, die sie
Nationen, er üllt Täler mit ausüben. Sein Ruhm besteht
Leichen. Das Haupt über ein ewig.
großes Land zerschmeert er.
7 Auf dem Weg wird er
trinken aus dem Bach, darum 112 Halleluja! Glücklich
der Mann, der den
H ürchtet, der große
wird er das Haupt erheben.
Freude an seinen Geboten hat!

111 Halleluja! Preisen


will ich den H
von ganzem Herzen im Kreis
2 Seine Nachkommenscha
wird mächtig sein im
Land. Das Geschlecht der
der Aufrichtigen und der Aufrichtigen wird gesegnet
Gemeinde. werden.
2 Groß sind die Taten des 3 Vermögen und Reichtum
H, zu erforschen von wird in seinem Haus sein, und
allen, die Lust an ihnen haben. seine Gerechtigkeit besteht
112:4—114:8 Psalter 1177

ewig. 5 Wer ist wie der H,


4 Den Aufrichtigen strahlt unser Go, der hoch oben
Licht auf in der Finsternis. Er thront,
ist gnädig und barmherzig und 6 der in die Tiefe schaut - im
gerecht. Himmel und auf Erden ?
5 Gut steht es um den Mann, 7 Der aus dem Staub
der gütig ist und leiht! Er wird emporhebt den Geringen,
seine Sachen durchühren aus dem Schmutz den Armen
nach dem Recht. erhöht,
6 Denn in Ewigkeit wird er 8 um ihn sitzen zu lassen bei
nicht wanken, zum ewigen Edlen, bei den Edlen seines
Andenken wird der Gerechte Volkes.
sein. 9 Der die Unfruchtbare des
7 Er wird sich nicht ürchten Hauses wohnen läßt als eine
vor böser Nachricht. Fest ist fröhliche Muer von Söhnen!
sein Herz, es vertraut auf den Halleluja!
H.
8 Beständig ist sein Herz,
er ürchtet sich nicht, bis
er heruntersieht auf seine
114 Als Israel
Ägypten zog, das
aus
Haus Jakob aus dem Volk, das
Bedränger. unverständlich redete,
9 Er streut aus, gibt den 2 da wurde Juda sein
Armen. Seine Gerechtigkeit Heiligtum, Israel sein
besteht ewig. Sein Horn ragt Herrschasbereich.
auf in Ehre. 3 Das Meer sah es und
10 Der Golose wird es floh, der Jordan wandte sich
sehen und sich ärgern, mit zurück.
seinen Zähnen wird er 4 Die Berge hüpen wie
knirschen und vergehen. Das Widder, die Hügel wie
Begehren der Golosen geht Lämmer.
verloren. 5 Was war mit dir, Meer, daß

113 Halleluja! Lobt, ihr


Knechte des H!
Lobt den Namen des H!
du flohst? Mit dir, Jordan, daß
du dich zurückwandtest?
6 Mit euch, Berge, daß ihr
2 Gepriesen sei der Name des hüpet wie Widder? Mit euch,
H von nun an bis in Hügel, daß ihr hüpet wie
Ewigkeit! Lämmer ?
3 Vom Aufgang der Sonne 7 Erbebe vor dem Herrn,
bis zu ihrem Niedergang sei Erde, vor dem Go Jakobs,
gelobt der Name des H! 8 der den Felsen verwandelte
4 Hoch über alle Nationen ist in einen Wasserteich,
der H, über die Himmel den Kieselfelsen in einen
seine Herrlichkeit. Wasserquell!
1178 Psalter 115:1—116:9

115 Nicht uns, H,


nicht uns, sondern
deinem Namen gib Ehre
14 Der H mehre euch,
euch und eure Kinder!
15 Ihr seid gesegnet vom
wegen deiner Gnade, wegen H, der Himmel und Erde
deiner Treue! gemacht hat.
2 Warum sollen die Völker 16 Die Himmel sind
sagen: Wo ist denn ihr Go ? die Himmel des H,
3 Unser Go ist in den die Erde aber hat er den
Himmeln; alles, was ihm Menschenkindern gegeben.
wohlgeällt, tut er. 17 Die Toten werden Jah
4 Ihre Götzen sind Silber nicht loben, noch alle, die zum
und Gold, ein Werk von Schweigen hinabgehen.
Menschenhänden. 18 Wir aber, wir werden Jah
5 Einen Mund haben sie, preisen von nun an bis in
reden aber nicht. Augen haben Ewigkeit. Halleluja!
sie, sehen aber nicht.
6 Ohren haben sie, hören
aber nicht. Eine Nase haben
116 Ich liebe den H,
denn er hörte meine
Stimme, mein Flehen.
sie, riechen aber nicht. 2 Ja, er hat zu mir geneigt
7 Sie haben Hände, tasten sein Ohr; und an allen meinen
aber nicht; Füße, gehen aber Tagen werde ich ihn anrufen.
nicht. Keinen Laut geben sie 3 Es umfingen mich die
mit ihrer Kehle. Fesseln des Todes, die Ängste
8 Ihnen gleich sollen die
des Scheols erreichten mich.
werden, die sie machten, ein Ich geriet in Not und Kummer.
jeder, der auf sie vertraut. 4 Da rief ich den Namen des
9 Israel, vertraue auf den H an: «Bie, H, ree
H! Ihre Hilfe und ihr meine Seele!»
Schild ist er. 5 Gnädig ist der H und
10 Haus Aaron, vertraut auf gerecht, und unser Go ist
den H! Ihre Hilfe und ihr barmherzig.
Schild ist er. 6 Der H behütet die
11 Ihr, die ihr den H Einältigen. Ich war schwach,
ürchtet, vertraut auf den doch er hat mich gereet.
H! Ihre Hilfe und ihr 7 Kehre zurück, meine Seele,
Schild ist er. zu deiner Ruhe! Denn der
12 Der H hat unser H hat dir Gutes erwiesen.
gedacht, er wird segnen. Er 8 Denn du hast meine Seele
segne das Haus Israel, er vom Tod erreet, meine
segne das Haus Aaron. Augen von Tränen, meinen
13 Er segne, die den H Fuß vom Sturz.
ürchten, die Kleinen samt den 9 Ich werde wandeln vor
Großen. dem H in den Landen der
116:10—118:15 Psalter 1179

Lebendigen. 3 Es sage das Haus Aaron: Ja,


10 Ich habe geglaubt, darum seine Gnade währt ewig!
kann ich sagen: «Ich bin sehr 4 Es sagen, die den H
gebeugt gewesen.» ürchten: Ja, seine Gnade
11 Ich sprach in meiner währt ewig!
Bestürzung: «Alle Menschen 5 Aus der Bedrängnis rief ich
sind Lügner!» zu Jah. Jah antwortete mir in
12 Wie soll ich dem H der Weite.
vergelten alle seine Wohltaten 6 Der H ist ür mich, ich
an mir ? werde mich nicht ürchten.
13 Den Heilsbecher will ich Was könnte ein Mensch mir
erheben und den Namen des tun ?
H anrufen. 7 Der H ist ür mich unter
14 Ich will dem H meine
denen, die mir helfen. Ich
Gelübde erüllen, ja, vor werde herabsehen auf meine
seinem ganzen Volk! Hasser.
15 Kostbar ist in den Augen
8 Es ist besser, sich bei dem
des H der Tod seiner H zu bergen, als sich auf
Frommen. Menschen zu verlassen.
16 Ach, H, ich bin ja dein
9 Es ist besser, sich bei dem
Knecht! Ich bin dein Knecht,
der Sohn deiner Magd! Gelöst H zu bergen, als sich auf
hast du meine Fesseln! Edle zu verlassen.
17 Dir will ich ein Dankopfer 10 Alle Nationen haen
bringen, anrufen will ich den mich umringt. Im Namen des
Namen des H! H - ja, ich wehrte sie ab.
18 Ich will dem H meine 11 Sie haen mich umringt,
Gelübde erüllen, ja, vor ja, mich eingeschlossen. Im
seinem ganzen Volk, Namen des H - ja, ich
19 in den Vorhöfen des wehrte sie ab.
Hauses des H, in deiner 12 Sie haen mich umringt
Mie, Jerusalem! Halleluja! wie Bienen. Sie sind erloschen
wie Dornenfeuer. Im Namen
117 Lobt den H, alle
Nationen!
ihn, alle Völker!
Rühmt
des H - ja, ich wehrte sie
ab.
13 Hart hat man mich
2 Denn mächtig über uns ist gestoßen, um mich zu Fall zu
seine Gnade! Die Treue des bringen. Aber der H hat
H währt ewig! Halleluja! mir geholfen.

118 Preist den H,


denn er ist gut, denn
seine Gnade währt ewig!
14 Meine Stärke und mein
Gesang ist Jah. Er ist mir zur
Reung geworden.
2 Es sage Israel: Ja, seine 15 Klang von Jubel und
Gnade währt ewig! Heil ist in den Zelten der
1180 Psalter 118:16—119:12

Gerechten. Die Rechte des 29 Preist den H, denn er


H tut Gewaltiges. ist gut! Ja, seine Gnade währt
16 Die Rechte des H ewig!
ist erhoben, die Rechte des
H tut Gewaltiges.
17 Ich werde nicht sterben, 119 Glücklich sind, die
im Weg untadelig
sind, die im Gesetz des H
sondern leben und die Taten
Jahs erzählen. wandeln.
18 Hart hat mich Jah 2 Glücklich sind, die seine
gezüchtigt, aber dem Tod Zeugnisse bewahren, die ihn
hat er mich nicht übergeben. von ganzem Herzen suchen.
3 Die auch kein Unrecht
19 Öffnet mir die Tore der
Gerechtigkeit! Ich will durch tun, die auf seinen Wegen
sie eingehen, Jah will ich wandeln!
preisen. 4 Du hast deine Vorschrien
20 Dies ist das Tor des geboten, daß man sie eifrig
H. Gerechte ziehen hier beobachte.
ein. 5 Oh, daß doch meine Wege
21 Ich will dich preisen, denn beständig wären, um deine
du hast mich erhört und bist Ordnungen zu halten!
mir zur Reung geworden. 6 Dann werde ich nicht
22 Der Stein, den die beschämt werden, wenn ich
Bauleute verworfen haben, ist beachte alle deine Gebote.
zum Eckstein geworden. 7 Ich will dich preisen
23 Vom H ist dies mit aufrichtigem Herzen,
geschehen, es ist ein Wunder wenn ich gelernt habe
vor unseren Augen. die Bestimmungen deiner
24 Dies ist der Tag, den der Gerechtigkeit.
H gemacht hat! Seien wir 8 Deine Ordnungen will ich
fröhlich und freuen wir uns in halten. Verlaß mich nicht ganz
ihm! und gar!
25 Ach, H, hilf doch! Ach, 9 Wodurch hält ein Jüngling
H, gib doch Gelingen! seinen Pfad rein? Indem er
26 Gesegnet sei, der kommt sich bewahrt nach deinem
im Namen des H. Vom Wort.
Haus des H aus haben wir 10 Mit meinem ganzen
euch gesegnet. Herzen habe ich dich gesucht.
27 Der H ist Go. Er hat Laß mich nicht abirren von
uns Licht gegeben. Bindet das deinen Geboten!
Festopfer mit Stricken bis an 11 In meinem Herzen habe
die Hörner des Altars! ich dein Wort verwahrt, damit
28 Du bist mein Go, ich will ich nicht gegen dich sündige.
dich preisen! Mein Go, ich 12 Gepriesen seist du, H!
will dich erheben. Lehre mich deine Ordnungen!
119:13—119:39 Psalter 1181

13 Mit meinen Lippen habe erhört. Lehre mich deine


ich erzählt alle Bestimmungen Ordnungen!
deines Mundes. 27 Laß mich verstehen den
14 An dem Weg deiner Weg deiner Vorschrien.
Zeugnisse habe ich Freude, Sinnen will ich über deine
mehr als an allem Reichtum. Wunder.
15 Deine Vorschrien will 28 Keinen Schlaf findet
ich bedenken und beachten meine Seele vor Kummer.
deine Pfade. Richte mich auf nach deinem
16 An deinen Satzungen habe Wort!
ich meine Lust. Dein Wort 29 Halte fern von mir den
vergesse ich nicht. Weg der Lüge, und gewähre
17 Tue Gutes an deinem mir dein Gesetz!
Knecht, so werde ich leben. 30 Den Weg der Treue habe
Ich will dein Wort halten! ich erwählt, ich habe vor mich
18 Öffne meine Augen, damit
gestellt deine Bestimmungen.
31 Ich halte an deinen
ich schaue die Wunder aus
deinem Gesetz. Zeugnissen fest. H, laß
19 Ein Gast bin ich im Land.
mich nicht beschämt werden!
32 Den Weg deiner Gebote
Verbirg nicht vor mir deine
Gebote! werde ich laufen, denn du
machst mir das Herz weit.
20 Meine Seele zermürbt sich
33 Lehre mich, H, den
vor Verlangen nach deinen Weg deiner Ordnungen, und
Bestimmungen zu aller Zeit. ich will ihn bewahren bis ans
21 Gescholten hast du die Ende.
Übermütigen, die Verfluchten, 34 Gib mir Einsicht, und ich
die abirren von deinen will dein Gesetz bewahren und
Geboten. es halten von ganzem Herzen.
22 Wälze von mir Hohn 35 Leite mich auf dem Pfad
und Verachtung! Denn deine deiner Gebote! Denn ich habe
Zeugnisse habe ich bewahrt. Gefallen daran.
23 Sitzen auch Oberste und 36 Neige mein Herz zu
verhandeln gegen mich, dein deinen Zeugnissen und nicht
Knecht sinnt nach über deine zum Gewinn!
Ordnungen. 37 Wende meine Augen
24 Deine Zeugnisse sind davon ab, das Eitle zu
auch meine Lust, meine betrachten. Belebe mich
Ratgeber sind sie. auf deinen Wegen!
25 Am Staub klebt meine 38 Halte deinem Knecht
Seele. Belebe mich nach deine Zusage aufrecht, die
deinem Wort! deiner Furcht entspricht!
26 Meine Wege habe ich 39 Wende ab meine Schande,
erzählt, und du hast mich die ich ürchte! Denn deine
1182 Psalter 119:40—119:64

Bestimmungen sind gut. 52 Ich gedachte, H, deiner


40 Siehe, ich sehne mich Bestimmungen von alters her,
nach deinen Vorschrien! und ich tröstete mich.
Belebe mich durch deine 53 Zornglut hat mich
Gerechtigkeit! ergriffen wegen der Golosen,
41 Laß über mich kommen die dein Gesetz verlassen.
deine Gnaden, H, dein Heil 54 Lieder waren mir deine
nach deiner Zusage, Ordnungen im Haus meiner
42 damit ich meinem Lästerer Fremdlingscha.
ein Wort antworten kann. 55 In der Nacht habe ich
Denn ich vertraue auf dein deines Namens gedacht, H,
Wort. und ich habe dein Gesetz
43 Entziehe meinem Mund gehalten.
das Wort der Wahrheit nicht 56 Dies ist mir zuteil
allzusehr! Denn ich hoffe auf geworden: Daß ich deine
deine Bestimmungen. Vorschrien bewahre.
44 Halten will ich dein Gesetz 57 Mein Teil ist der H!
beständig, immer und ewig. Ich habe versprochen, deine
45 Und ich werde wandeln Worte zu bewahren.
in weitem Raum, denn nach 58 Ich suchte dich zu
deinen Vorschrien habe ich besänigen von ganzem
geforscht. Herzen. Sei mir gnädig nach
46 Vor Königen will ich reden deiner Zusage!
von deinen Zeugnissen und 59 Ich habe meine Wege
mich nicht schämen. überdacht und meine Füße
47 Ich habe meine Lust an gekehrt zu deinen Zeugnissen.
deinen Geboten, die ich liebe, 60 Ich bin geeilt und habe
48 und werde meine Hände nicht gezögert, deine Gebote
aueben zu deinen Geboten, zu halten.
die ich liebhabe. Und über 61 Stricke der Golosen
deine Ordnungen will ich haben mich umgeben.
nachdenken. Dein Gesetz habe ich nicht
49 Gedenke des Wortes an vergessen.
deinen Knecht, worauf du 62 Um Miernacht stehe ich
mich hast warten lassen! auf, um dich zu preisen wegen
50 Dies ist mein Trost in der Bestimmungen deiner
meinem Elend, daß deine Gerechtigkeit.
Zusage mich belebt hat. 63 Ich bin der Geährte aller,
51 Die Übermütigen die dich ürchten, derer, die
haben mich über die deine Vorschrien einhalten.
Maßen verspoet, aber 64 Von deiner Gnade, H,
von deinem Gesetz bin ich ist die Erde erüllt. Lehre mich
nicht abgewichen. deine Ordnungen!
119:65—119:88 Psalter 1183

65 Du hast Gutes getan an lebe. Denn dein Gesetz ist


deinem Knecht, H, nach meine Lust.
deinem Wort! 78 Laß beschämt werden
66 Gute Einsicht und die Übermütigen, die mich
Erkenntnis lehre mich! Denn lügnerisch bedrücken. Ich
ich habe deinen Geboten denke über deine Vorschrien
geglaubt. nach.
67 Bevor ich gedemütigt 79 Laß sich zu mir wenden,
wurde, irrte ich. Jetzt aber die dich ürchten und die deine
halte ich dein Wort. Zeugnisse erkennen!
68 Du bist gut und tust Gutes. 80 Laß mein Herz untadelig
Lehre mich deine Ordnungen! sein in deinen Ordnungen,
69 Lügen haben die damit ich nicht in Schande
Übermütigen gegen mich komme.
81 Meine Seele verzehrt sich
erdichtet. Ich bewahre deine
Vorschrien von ganzem nach deinem Heil. Ich warte
Herzen. auf dein Wort.
82 Meine Augen verzehren
70 Ihr Herz ist unempfindlich
sich nach deiner Zusage:
geworden wie Fe. Ich habe «Wann wirst du mich
meine Lust an deinem Gesetz. trösten?»
71 Es war gut ür mich, daß
83 Denn wie ein Schlauch
ich gedemütigt wurde, damit im Rauch bin ich. Deine
ich deine Ordnungen lernte. Ordnungen habe ich nicht
72 Lieber ist mir das Gesetz vergessen.
deines Mundes als Tausende 84 Wieviele werden der Tage
von Gold- und Silberstücken. deines Knechts sein ? Wann
73 Deine Hände haben mich wirst du Gericht halten über
gemacht und bereitet. Gib mir meine Verfolger ?
Einsicht, ich will deine Gebote 85 Die Übermütigen haben
lernen. mir Gruben gegraben, sie,
74 Die dich ürchten, werden die nicht nach deinem Gesetz
mich sehen und sich freuen, sind.
denn ich harre auf dein Wort. 86 Alle deine Gebote sind
75 Ich habe erkannt, Treue. Sie haben mich verfolgt
H, daß deine Gerichte ohne Grund. Hilf mir!
Gerechtigkeit sind und daß 87 Wenig fehlte, so häen
du mich in Treue gedemütigt sie mich vernichtet im Land.
hast. Ich aber, ich habe deine
76 Laß doch deine Gnade mir Vorschrien nicht verlassen.
zum Trost sein nach deiner 88 Belebe mich nach deiner
Zusage an deinen Knecht! Gnade, und ich werde
77 Laß deine Erbarmungen bewahren das Zeugnis deines
über mich kommen, daß ich Mundes.
1184 Psalter 119:89—119:113

89 In Ewigkeit, H, 101 Von jedem bösen


steht dein Wort fest in den Pfad habe ich meine Füße
Himmeln. zurückgehalten, damit ich
90 Von Geschlecht zu dein Wort bewahre.
Geschlecht währt deine Treue. 102 Von deinen
Du hast die Erde gegründet, Bestimmungen gewichen
und sie steht. bin ich nicht, denn du, du hast
91 Nach deinen Ordnungen mich unterwiesen.
bestehen sie bis heute, denn 103 Wie süß sind meinem
alles ist dir dienstbar. Gaumen deine Worte, mehr
92 Wäre nicht dein Gesetz als Honig meinem Mund!
meine Lust gewesen, dann 104 Aus deinen Vorschrien
wäre ich verlorengegangen in empfange ich Einsicht. Darum
meinem Elend. hasse ich jeden Lügenpfad!
93 Ewig werde ich deine 105 Eine Leuchte ür meinen
Vorschrien nicht vergessen, Fuß ist dein Wort, ein Licht ür
denn durch sie hast du mich meinen Pfad.
belebt. 106 Ich habe geschworen
94 Ich bin dein, ree mich!
und halte es aufrecht,
Denn ich habe nach deinen die Bestimmungen deiner
Vorschrien gesucht. Gerechtigkeit zu bewahren.
107 Ich bin über die Maßen
95 Die Golosen haben
mir aufgelauert, um mich gebeugt. H, belebe mich
umzubringen. Ich achte auf nach deinem Wort!
108 Die Gabe meines Mundes
deine Zeugnisse.
laß dir doch wohlgefallen,
96 Von allen Vollkommenen
H! Lehre mich deine
habe ich ein Ende gesehen. Bestimmungen!
Doch dein Gebot reicht sehr 109 Mein Leben ist ständig in
weit. meiner Hand, aber dein Gesetz
97 Wie liebe ich dein Gesetz! habe ich nicht vergessen.
Es ist mein Nachdenken den 110 Die Golosen haben mir
ganzen Tag. eine Schlinge gelegt, aber von
98 Dein Gebot macht mich deinen Vorschrien bin ich
weiser als meine Feinde. Denn nicht abgeirrt.
ewig ist es mein! 111 Deine Zeugnisse sind
99 Verständiger bin ich als mein Erbe ür ewig, denn die
alle meine Lehrer. Denn Freude meines Herzens sind
deine Zeugnisse sind mein sie.
Überlegen. 112 Ich habe mein Herz
100 Einsichtiger als Greise geneigt, deine Ordnungen zu
bin ich. Denn deine tun. Für ewig ist der Lohn!
Vorschrien habe ich 113 Die Gemeinen hasse ich,
gehalten. aber ich liebe dein Gesetz.
119:114—119:138 Psalter 1185

114 Mein Schutz und mein deine Zeugnisse erkennen.


Schild bist du. Auf dein Wort 126 Es ist Zeit ür den H,
hoffe ich. zu handeln. Sie haben dein
115 Weicht von mir, ihr Gesetz gebrochen.
Übeltäter, ich will die Gebote 127 Darum liebe ich deine
meines Goes halten! Gebote mehr als Gold und
116 Stütze mich nach deiner Feingold.
Zusage, so werde ich leben. 128 Darum wandle ich
Laß mich nicht beschämt aufrichtig nach allen deinen
werden in meiner Hoffnung! Vorschrien. Jeden Lügenpfad
117 Stütze mich, daß ich hasse ich.
gereet werde. Und ich 129 Wunderbar sind deine
will beständig auf deine Zeugnisse, darum bewahrt sie
Ordnungen schauen. meine Seele.
118 Abgewiesen hast du alle, 130 Die Eröffnung deiner
die von deinen Ordnungen Worte leuchtet, sie gibt
abirren. Denn Lüge ist ihr Einsicht den Einältigen.
Sinnen. 131 Ich habe meinen Mund
119 Wie Schlacken hast du weit aufgetan und gelechzt,
hinweggeräumt alle Golosen denn ich sehne mich nach
des Landes, darum liebe ich deinen Geboten.
deine Zeugnisse. 132 Wende dich zu mir und
120 Vor deinem Schrecken sei mir gnädig nach dem
schaudert mein Fleisch, ich Anrecht derer, die deinen
ürchte mich vor deinen Namen lieben!
Urteilen. 133 Befestige meine Schrie
121 Ich habe Recht und durch dein Wort, und gib
Gerechtigkeit geübt. keinem Unrecht Macht über
Überlaß mich nicht meinen mich!
Unterdrückern! 134 Erlöse mich von der
122 Sei Bürge ür deinen Bedrückung durch Menschen,
Knecht zum Guten! Laß die und ich will deine Vorschrien
Übermütigen mich nicht einhalten.
unterdrücken! 135 Laß dein Angesicht
123 Meine Augen sehnen leuchten über deinen
sich nach deinem Heil und Knecht, und lehre mich
nach der Zusage deiner deine Ordnungen!
Gerechtigkeit. 136 Wasserbäche fließen
124 Handle mit deinem herab aus meinen Augen, weil
Knecht nach deiner Gnade man dein Gesetz nicht hält.
und lehre mich deine 137 Gerecht bist du, H,
Ordnungen! und richtig sind deine Urteile.
125 Dein Knecht bin ich; gib 138 Du hast in Gerechtigkeit
mir Einsicht, so werde ich deine Zeugnisse geboten und
1186 Psalter 119:139—119:163

in großer Treue. 152 Längst habe ich aus


139 Verzehrt hat mich mein deinen Zeugnissen erkannt,
Eifer, denn meine Bedränger daß du sie gegründet hast auf
haben deine Worte vergessen. ewig.
140 Wohlgeläutert ist dein 153 Sieh mein Elend an
Wort, dein Knecht hat es lieb. und erree mich! Denn
141 Gering bin ich und dein Gesetz habe ich nicht
verachtet. Deine Vorschrien vergessen.
habe ich nicht vergessen. 154 Führe meinen
142 Deine Gerechtigkeit ist Rechtsstreit und erlöse
eine ewige Gerechtigkeit, und mich! Belebe mich nach
dein Gesetz ist Wahrheit. deiner Zusage!
143 Angst und Bedrängnis 155 Fern von den Golosen
haben mich erreicht. Deine ist das Heil, denn nach deinen
Gebote sind meine Lust. Ordnungen suchen sie nicht.
144 Gerechtigkeit sind deine 156 Deiner Erbarmungen
Zeugnisse ür ewig. Gib mir sind viele, H. Belebe mich
Einsicht, damit ich lebe! nach deinen Bestimmungen!
145 Von ganzem Herzen 157 Zahlreich sind meine
habe ich gerufen: Erhöre Verfolger und meine
mich, H! Ich will deine Bedränger. Doch von deinen
Ordnungen halten. Zeugnissen bin ich nicht
146 Zu dir habe ich gerufen: abgewichen.
Ree mich! Ich will deine 158 Die Treulosen habe ich
Zeugnisse bewahren. gesehen, und es ekelte mich
147 Der Morgendämmerung an, weil sie dein Wort nicht
bin ich zuvorgekommen und bewahrten.
habe um Hilfe gerufen. Auf 159 Sieh, daß ich deine
deine Worte habe ich geho. Vorschrien liebhabe. Nach
148 Meine Augen deiner Gnade, H, belebe
sind den Nachtwachen mich!
zuvorgekommen, um 160 Die Summe deines
nachzudenken über dein Wortes ist Wahrheit, und jedes
Wort. Urteil deiner Gerechtigkeit
149 Höre meine Stimme währt ewig.
nach deiner Gnade! H, 161 Oberste haben mich
belebe mich nach deinen verfolgt ohne Ursache. Aber
Bestimmungen! vor deinem Wort hat mein
150 Nahe sind gekommen, die Herz gebebt.
mich arglistig verfolgen. Fern 162 Ich freue mich über dein
sind sie von deinem Gesetz. Wort wie einer, der große
151 Du bist nahe, H, Beute macht.
und alle deine Gebote sind 163 Lüge hasse und
Wahrheit. verabscheue ich. Dein Gesetz
119:164—121:5 Psalter 1187

liebe ich. 176 Ich bin umhergeirrt wie


164 Siebenmal am Tag ein verlorengegangenes Schaf.
lobe ich dich wegen der Suche deinen Knecht! Denn
Bestimmungen deiner ich habe deine Gebote nicht
Gerechtigkeit. vergessen.
165 Großen Frieden haben
die, die dein Gesetz lieben. Sie
tri kein Straucheln.
120 Ein Wallfahrtslied.
Zum H rief ich
in meiner Not, und er erhörte
166 Ich habe auf dein Heil mich.
gewartet, H, und deine 2 H, ree meine Seele
Gebote habe ich erüllt. vor Lügenlippen, vor falscher
167 Meine Seele hat deine Zunge.
Zeugnisse befolgt, und ich 3 Was wird er dir geben?
liebe sie sehr. Was dir hinzuügen, du falsche
168 Deine Vorschrien und Zunge?
deine Zeugnisse habe ich 4 Scharfe Pfeile eines
befolgt, denn alle meine Wege Starken samt glühenden
sind vor dir. Ginsterkohlen.
169 Laß mein Schreien nahe 5 Weh mir, daß ich Gast war
vor dich kommen, H! Gib in Mesech, daß ich wohnte bei
mir Einsicht nach deinem den Zelten Kedars!
Wort! 6 Lange hat meine Seele
170 Laß vor dich kommen bei denen gewohnt, die den
mein Flehen! Erree mich Frieden hassen.
nach deiner Zusage! 7 Ich will nur Frieden. Aber
171 Meine Lippen sollen wenn ich rede, so sind sie ür
Lob hervorströmen lassen, Krieg.
denn du lehrst mich deine
Ordnungen.
172 Meine Zunge soll
121 Ein Wallfahrtslied.
Ich hebe meine
Augen auf zu den Bergen.
dein Wort besingen. Denn Woher wird meine Hilfe
alle deine Gebote sind kommen?
Gerechtigkeit. 2 Meine Hilfe kommt vom
173 Laß deine Hand mir zur H, der Himmel und Erde
Hilfe kommen! Denn ich habe gemacht hat.
deine Vorschrien erwählt. 3 Er wird nicht zulassen, daß
174 Ich sehne mich nach dein Fuß wanke. Dein Hüter
deiner Hilfe, H! Dein schlummert nicht.
Gesetz ist meine Lust. 4 Siehe, nicht schlä noch
175 Meine Seele soll leben schlummert der Hüter Israels.
und dich loben! Deine 5 Der H ist dein Hüter,
Bestimmungen sollen mir der H ist dein Schaen
helfen! über deiner rechten Hand.
1188 Psalter 121:6—124:7

6 Am Tag wird die Sonne meine Augen auf, der du in


nicht stechen, der Mond nicht den Himmeln thronst.
bei Nacht. 2 Siehe: Wie die Augen der
7 Der H wird dich Knechte auf die Hand ihres
behüten vor allem Unheil, er Herrn, wie die Augen der
wird dein Leben behüten. Magd auf die Hand ihrer
8 Der H wird deinen Gebieterin, so sind unsere
Ausgang und deinen Eingang Augen gerichtet auf den
behüten von nun an bis in H, unseren Go, bis er
Ewigkeit. uns gnädig ist.
3 Sei uns gnädig, H, sei

122 Ein Wallfahrtslied.


Von David. Ich
freute mich, als sie zu mir
uns gnädig! Denn reichlich
sind wir mit Verachtung
gesäigt.
sagten: «Wir gehen zum Haus 4 Reichlich ist unsere Seele
des H!» gesäigt mit dem Spo der
2 Unsere Füße standen dann Sorglosen, mit der Verachtung
in deinen Toren, Jerusalem. der Hochmütigen.
3 Jerusalem, die du
aufgebaut bist als eine fest in
sich geschlossene Stadt, 124 Ein Wallfahrtslied.
Von David. Wenn
nicht der H ür uns
4 wohin die Stämme
hinaufziehen, die Stämme gewesen wäre, so soll Israel
Jahs, ein Mahnzeichen ür sagen -
Israel, um den Namen des 2 wenn nicht der H
H zu preisen. ür uns gewesen wäre,
5 Denn dort stehen rone
als Menschen gegen uns
zum Gericht, die rone des aufstanden,
Hauses David. 3 dann häen sie uns
6 Erbiet Heil ür Jerusalem!
lebendig verschlungen, als ihr
Ruhe sollen die haben, die dich Zorn gegen uns entbrannte.
lieben! 4 Dann häen uns die
7 Heil sei in deinen Wasser fortgeschwemmt,
Festungswerken, sichere der Wildbach häe uns
Ruhe in deinen Palästen. überströmt.
5 Dann wären über uns
8 Um meiner Brüder und
meiner Freunde willen will ich gegangen die tobenden
sagen: Heil sei in dir! Wasser.
6 Gepriesen sei der H, der
9 Wegen des Hauses des
H, unseres Goes, will uns ihren Zähnen nicht zum
ich dein Bestes suchen. Raub gab!
7 Unsere Seele ist entronnen

123 Ein
Zu
Wallfahrtslied.
dir hebe ich
wie ein Vogel aus der Schlinge
der Vogelsteller. Die Schlinge
124:8—128:3 Psalter 1189

ist zerrissen, und wir sind den Bächen im Südland.


entronnen. 5 Die mit Tränen säen,
8 Unsere Hilfe steht im werden mit Jubel ernten.
Namen des H, der 6 Er geht weinend hin und
Himmel und Erde gemacht trägt den Samen zum Säen.
hat. Er kommt heim mit Jubel und
trägt seine Garben.
125 Ein Wallfahrtslied.
Die auf den H
vertrauen, sind wie der Berg 127 Ein Wallfahrtslied.
Von Salomo. Wenn
Zion, der nicht wankt, der der H das Haus nicht
ewig bleibt. baut, arbeiten seine Erbauer
2 Jerusalem - Berge sind vergebens daran. Wenn
rings um es her. So ist der der H die Stadt nicht
H rings um sein Volk, von bewacht, wacht der Wächter
nun an bis in Ewigkeit. vergebens.
3 Denn das Zepter der 2 Vergebens ist es ür euch,
Golosigkeit wird nicht mehr daß ihr früh aufsteht, euch
ruhen auf dem Erbe der spät niedersetzt, das Brot der
Gerechten, damit nicht auch Mühsal eßt. Soviel gibt er
die Gerechten ihre Hände seinem Geliebten im Schlaf.
nach Unrecht ausstrecken. 3 Siehe, ein Erbe vom H
4 Tu Gutes, H, den Guten sind Söhne, eine Belohnung
und denen, die aufrichtig sind die Leibesfrucht.
in ihren Herzen! 4 Wie Pfeile in der Hand
5 Die aber auf ihre krummen eines Helden, so sind die
Wege abbiegen, die wird der Söhne der Jugend.
H dahinfahren lassen samt 5 Glücklich der Mann, der
den Übeltätern. Friede über seinen Köcher mit ihnen
Israel! geüllt hat! Sie werden nicht

126 Ein Wallfahrtslied. beschämt werden, wenn sie


Als der H mit Feinden reden im Tor.
die Gefangenen
zurückührte, waren wir
wie Träumende.
Zions
128 Ein Wallfahrtslied.
Glücklich ein jeder,
der den H ürchtet, der
2 Da wurde unser Mund voll wandelt auf seinen Wegen!
Lachen und unsere Zunge voll 2 Denn essen wirst du die
Jubel. Da sagte man unter Arbeit deiner Hände. Heil dir!
den Nationen: «Der H hat Gut steht es um dich.
Großes an ihnen getan!» 3 Deine Frau gleicht einem
3 Der H hat Großes an fruchtbaren Weinstock im
uns getan: Wir waren fröhlich! Innern deines Hauses, deine
4 Bringe zurück, H, Söhne den Ölbaumsprossen,
unsere Gefangenen, gleich rings um deinen Tisch.
1190 Psalter 128:4—132:2

4 Siehe, so wird gesegnet aufmerksam sein auf die


sein der Mann, der den H Stimme meines Flehens!
ürchtet. 3 Wenn du, Jah, die Sünden
5 Es segne dich der H von anrechnest, Herr, wer wird
Zion aus. Schaue das Wohl bestehen ?
Jerusalems alle Tage deines 4 Doch bei dir ist die
Lebens, Vergebung, damit man dich
6 und sieh deiner Kinder ürchte.
Kinder! - Friede über Israel! // 5 Ich hoffe auf den H,
meine Seele ho, und auf sein
129 Ein Wallfahrtslied.
O haben sie mich
bedrängt von meiner Jugend
Wort harre ich.
6 Meine Seele harrt auf den
Herrn, mehr als die Wächter
an - so soll Israel sagen. - auf den Morgen, die Wächter
2 O haben sie mich auf den Morgen.
bedrängt von meiner Jugend 7 Harre, Israel, auf den
an, dennoch haben sie mich H! Denn bei dem H
nicht überwältigt. ist die Gnade, und viel
3 Pflüger haben auf meinem Erlösung bei ihm.
Rücken gepflügt, haben lang 8 Ja, er wird Israel erlösen
gezogen ihre Furchen. von allen seinen Sünden.
4 Der H ist gerecht! Er
hat durchschnien den Strick
der Golosen.
131 Ein Wallfahrtslied.
Von David. H!
Mein Herz will nicht hoch
5 Mögen beschämt werden hinaus, meine Augen sind
und zurückweichen alle, die nicht hochfahrend. Ich gehe
Zion hassen! nicht mit Dingen um, die zu
6 Mögen sie sein wie das groß und zu wunderbar ür
Gras auf den Dächern, das mich sind.
verdorrt, ehe man es auszieht, 2 Habe ich meine Seele nicht
7 womit der Schnier seine beschwichtigt und beruhigt?
Hand nicht üllt noch der Wie ein entwöhntes Kind
Garbenbinder seinen Arm; bei seiner Muer, wie ein
8 und wo die entwöhntes Kind ist meine
Vorübergehenden nicht Seele in mir.
sagen: Des H Segen über 3 Harre, Israel, auf den
euch! - Wir segnen euch im H, von nun an bis in
Namen des H. Ewigkeit!

130 Aus den Tiefen rufe 132 Gedenke, H, dem


Ein Wallfahrtslied.
ich zu dir, o H.
Ein Wallfahrtslied.
David alle seine Mühsal!
2 Herr, höre auf meine 2 Der dem H schwor,
Stimme! Laß deine Ohren ein Gelübde tat dem
132:3—134:3 Psalter 1191

Mächtigen Jakobs : 14 «Dies ist meine Ruhesta


3 «Ich will das Zelt meines ür immer, hier will ich
Hauses nicht betreten, ich will wohnen, denn ich habe ihn
das Lager meines Bees nicht begehrt.
besteigen, 15 Seine Speise will ich
4 ich will meinen Augen reichlich segnen, seine Armen
keinen Schlaf gestaen, mit Brot säigen.
keinen Schlummer meinen 16 Seine Priester will ich
Augenlidern, bekleiden mit Heil, seine
5 bis ich eine Stäe finde ür Frommen sollen laut jubeln.
den H, Wohnungen ür 17 Dort will ich das Horn
den Starken Jakobs!» Davids wachsen lassen, habe
6 Siehe, wir hören von ihr in
ich ein Licht zugerichtet
Ephrata, wir fanden sie in dem meinem Gesalbten.
18 Seine Feinde will ich
Gebiete Jaars.
bekleiden mit Schande, aber
7 Laßt uns einziehen in seine
auf ihm wird seine Krone
Wohnungen, niederfallen vor glänzen.»
dem Schemel seiner Füße!
8 Schreite ein, H, zu
deiner Ruhe, du und die Lade
deiner Stärke!
133 Ein Wallfahrtslied.
Von David. Siehe,
wie gut und wie lieblich ist
9 Deine Priester sollen sich es, wenn Brüder einträchtig
bekleiden mit Gerechtigkeit, beieinander wohnen.
und deine Frommen sollen 2 Wie das köstliche Öl auf
jubeln! dem Haupt, das herabfließt
10 Um Davids, deines auf den Bart, auf den Bart
Knechtes, willen weise nicht Aarons, der herabfließt auf
ab das Angesicht deines den Halssaum seiner Kleider.
Gesalbten! 3 Wie der Tau des Hermon,
11 Der H hat David einen
der herabfließt auf die Berge
Treueid geschworen, er wird Zions. Denn dorthin hat der
nicht davon abweichen: «Von H den Segen befohlen,
der Frucht deines Leibes will Leben bis in Ewigkeit.
ich auf deinen ron setzen.
12 Wenn deine
meinen Bund und meine
Söhne 134 Ein Wallfahrtslied.
Auf! preist den
H, all ihr Knechte des
Zeugnisse bewahren, die ich H, die ihr steht im Haus
sie lehren werde, so sollen des H in den Nächten!
auch ihre Söhne ür immer 2 Erhebt eure Hände im
auf deinem ron sitzen.» Heiligtum und preist den
13 Denn der H hat Zion H!
erwählt, hat ihn begehrt zu 3 Der H segne dich von
seiner Wohnstäe : Zion aus, er, der Himmel und
1192 Psalter 135:1—136:5

Erde gemacht hat! 13 H, dein Name währt


ewig, H, dein Gedenken
135 Halleluja! Lobt den
Namen des H!
Lobt, ihr Knechte des H,
von Geschlecht zu Geschlecht.
14 Ja, der H wird seinem
Volk Recht schaffen, über
2 die ihr steht im Hause des seine Knechte wird er sich
H, in den Vorhöfen des erbarmen.
Hauses unseres Goes! 15 Die Götzen der Nationen
3 Halleluja! Denn gut ist der sind aus Silber und Gold, ein
H; spielt seinem Namen, Werk von Menschenhänden.
denn er ist lieblich. 16 Einen Mund haben sie,
4 Denn Jah hat sich Jakob reden aber nicht. Augen haben
erwählt, Israel zu seinem sie, sehen aber nicht.
Eigentum. 17 Ohren haben sie, hören
5 Ja, ich habe erkannt, daß aber nicht. Auch ist kein Atem
der H groß ist, unser Herr in ihrem Mund.
ist größer als alle Göer. 18 Ihnen gleich sind die, die
6 Alles, was dem H sie machen, ein jeder, der auf
wohlgeällt, tut er in den sie vertraut.
Himmeln und auf der Erde, 19 Haus Israel, preist den
in den Meeren und in allen H! Haus Aaron, preist
Tiefen. den H!
7 Der Nebelschwaden 20 Haus Levi, preist den
aufsteigen läßt vom Ende H! Die ihr den H
der Erde, der Blitze zum ürchtet, preist den H!
Regen macht, der den Wind 21 Gepriesen sei der H
herausührt aus seinen von Zion aus, der in Jerusalem
Vorratskammern; wohnt! Halleluja!
8 der die Erstgeborenen
Ägyptens schlug
Menschen bis zum Vieh.
9 Zeichen und Wunder
vom
136 Preist den H,
denn er ist gut. Denn
seine Gnade währt ewig!
sandte er in deine Mie, 2 Preist den Go der Göer,
Ägypten, gegen den Pharao denn seine Gnade währt ewig!
und gegen alle seine Knechte. 3 Preist den Herrn der
10 Der viele Nationen schlug Herren! Denn seine Gnade
und starke Könige tötete: währt ewig!
11 Sihon, den König der 4 Den, der große Wunder tut,
Amoriter, und Og, den er allein. Denn seine Gnade
König von Baschan, und alle währt ewig!
Königreiche Kanaans. 5 Den, der die Himmel
12 Und er gab ihr Land als gemacht hat mit Einsicht.
Erbe, als Erbe seinem Volk Denn seine Gnade währt
Israel. ewig!
136:6—137:6 Psalter 1193

6 Den, der die Erde währt ewig!


ausgebreitet hat über den 20 Und Og, den König von
Wassern. Denn seine Gnade Baschan, denn seine Gnade
währt ewig! währt ewig!
7 Den, der große Lichter 21 Und ihr Land zum Erbe
gemacht hat. Denn seine gab, denn seine Gnade währt
Gnade währt ewig! ewig!
8 Die Sonne zur Herrscha 22 Zum Erbe Israel, seinem
am Tage - denn seine Gnade Knecht. Denn seine Gnade
währt ewig! währt ewig!
9 Den Mond und die Sterne 23 Der unser gedachte in
zur Herrscha in der Nacht. unserer Niedrigkeit, denn
Denn seine Gnade währt ewig! seine Gnade währt ewig!
10 Den, der Ägypten schlug 24 Und uns unseren
an seinen Erstgeborenen. Bedrängern entriß. Denn
Denn seine Gnade währt seine Gnade währt ewig!
ewig! 25 Der Nahrung gibt allem
11 Der Israel herausührte Fleisch. Denn seine Gnade
aus ihrer Mie - denn seine währt ewig!
Gnade währt ewig! 26 Preist den Go der
12 Mit starker Hand und mit Himmel! Denn seine Gnade
ausgestrecktem Arm. Denn währt ewig!
seine Gnade währt ewig!
13 Den, der das Schilfmeer in
zwei Teile zerteilte. Denn seine
Gnade währt ewig!
137 An den Strömen
Babels, da saßen wir
und weinten, wenn wir an
14 Und Israel mien Zion dachten.
hindurchührte. Denn seine 2 An die Pappeln dort
Gnade währt ewig! hängten wir unsere Zithern.
15 Und den Pharao und 3 Denn die uns gefangen
sein Heer ins Schilfmeer hielten, forderten dort von uns
abschüelte. Denn seine die Worte eines Liedes, und
Gnade währt ewig! die uns wehklagen machten,
16 Den, der sein Volk durch forderten Freude: «Singt uns
die Wüste ührte. Denn seine eins der Zionslieder!»
Gnade währt ewig! 4 Wie sollten wir des H
17 Den, der große Könige Lied singen auf fremder Erde?
schlug. Denn seine Gnade 5 Wenn ich dich vergesse,
währt ewig! Jerusalem, so werde vergessen
18 Und mächtige Könige meine Rechte!
tötete. Denn seine Gnade 6 Es klebe meine Zunge an
währt ewig! meinem Gaumen, wenn ich
19 Sihon, den König der deiner nicht gedenke, wenn
Amoriter, denn seine Gnade ich Jerusalem nicht zu meiner
1194 Psalter 137:7—139:10

höchsten Freude erhebe! Hand ausstrecken, und deine


7 Gedenke, H, den Rechte wird mich reen.
Söhnen Edom den Tag 8 Der H wird’s ür mich
Jerusalems, die da sprachen: vollenden. H, deine Gnade
Legt bloß, legt bloß - bis auf währt ewig. Gib die Werke
ihren Grund! deiner Hände nicht auf!
8 Tochter Babel, du
Verwüsterin! Glücklich,
der dir vergilt dein Tun, das 139 Dem Chorleiter. Von
David. Ein Psalm.
H, du hast mich erforscht
du uns angetan hast.
9 Glücklich, der deine Kinder
und erkannt.
ergrei und sie am Felsen 2 Du kennst mein Sitzen und
zerschmeert! mein Aufstehen, du verstehst
mein Trachten von fern.
138 Von David. Preisen
will ich dich mit
meinem ganzen Herzen,
3 Mein Wandeln und mein
Liegen - du prüfst es. Mit
allen meinen Wegen bist du
ich will dir spielen vor den vertraut.
Göern. 4 Denn das Wort ist noch
2 Ich falle nieder vor deinem
heiligen Tempel, und deinen nicht auf meiner Zunge -
Namen preise ich wegen siehe, H, du weißt es
deiner Gnade und Treue. genau.
5 Von hinten und von vorn
Denn du hast dein Wort groß
gemacht über deinen ganzen hast du mich umschlossen,
Namen. du hast deine Hand auf mich
3 An dem Tag, da ich rief,
gelegt.
antwortetest du mir. Du 6 Zu wunderbar ist die
mehrtest in meiner Seele die Erkenntnis ür mich, zu
Kra. hoch: Ich vermag sie nicht zu
4 Alle Könige der Erde erfassen.
werden dich preisen, H, 7 Wohin sollte ich gehen vor
wenn sie die Worte deines deinem Geist, wohin fliehen
Mundes gehört haben. vor deinem Angesicht ?
5 Sie werden die Wege des 8 Stiege ich zum Himmel
H besingen, denn groß ist hinauf, so bist du da. Beete
die Herrlichkeit des H. ich mich in dem Scheol, siehe,
6 Ja, der H ist erhaben, du bist da.
doch er sieht den Niedrigen, 9 Erhöbe ich die Flügel der
und den Hochmütigen erkennt Morgenröte, ließe ich mich
er von fern. nieder am äußersten Ende des
7 Wenn ich auch mien in Meeres,
Bedrängnis wandeln muß - du 10 auch dort würde deine
belebst mich. Gegen den Zorn Hand mich leiten und deine
meiner Feinde wirst du deine Rechte mich fassen.
139:11—140:7 Psalter 1195

11 Und spräche ich: Nur 21 Sollte ich nicht hassen,


Finsternis möge mich H, die dich hassen,
verbergen und Nacht sei und sollte mir nicht ekeln
das Licht um mich her : vor denen, die gegen dich
12 Auch Finsternis würde vor aufstehen ?
dir nicht verfinstern, und die 22 Mit äußerstem Haß hasse
Nacht würde leuchten wie der ich sie. Sie sind Feinde ür
Tag, die Finsternis wäre wie mich.
das Licht. 23 Erforsche mich, Go, und
13 Denn du bildetest meine erkenne mein Herz. Prüfe
Nieren. Du wobst mich in mich und erkenne meine
meiner Muer Leib. Gedanken!
14 Ich preise dich darüber, 24 Und sieh, ob ein Weg der
daß ich auf eine erstaunliche, Mühsal bei mir ist, und leite
ausgezeichnete Weise mich auf dem ewigen Weg!
gemacht bin. Wunderbar
sind deine Werke, und meine
Seele erkennt es sehr wohl.
15 Nicht verborgen war
140
2Erree
Dem Chorleiter. Ein
Psalm. Von David.
mich, H,
mein Gebein vor dir, als von bösen Menschen. Vor
ich gemacht wurde im gewalätigen Männern
Verborgenen, gewoben in den behüte mich,
Tiefen der Erde. 3 die Bosheiten ersinnen
16 Meine Urform sahen deine im Herzen, die täglich Krieg
Augen. Und in dein Buch erregen.
waren sie alle eingeschrieben, 4 Sie haben geschäre
die Tage, die gebildet wurden, Zungen wie eine Schlange.
als noch keiner von ihnen da Oerngi ist unter ihren
war. Lippen. //
17 Für mich aber - wie 5 Bewahre mich, H,
schwer sind deine Gedanken, vor den Händen des
o Go! Wie gewaltig sind ihre Golosen, vor dem Mann
Summen! der Gewalaten behüte mich,
18 Wollte ich sie zählen, so die beschlossen haben, meine
sind sie zahlreicher als der Trie umzustoßen!
Sand. Ich erwache und bin 6 Hochmütige haben mir
noch bei dir. heimlich eine Schlinge und
19 Mögest du, o Go, Fallstricke gelegt, ein Netz
den Golosen töten! Ihr ausgespannt zur Seite des
Blutmenschen, weicht von Weges, sie haben mir Fallen
mir! gestellt. //
20 Sie, die mit Hinterlist von 7 Ich sprach zu dem H:
dir reden, vergeblich die Hand Du bist mein Go! Höre,
gegen dich erheben! H, auf die Stimme meines
1196 Psalter 140:8—142:2

Flehens! 4 Laß mein Herz sich nicht


8 H, mein Herr, du Hort neigen zur bösen Sache,
meiner Reung! Du hast mein golos Taten zu begehen mit
Haupt beschirmt am Tag der Männern, die Übeltäter sind.
Waffen. Ich mag nicht kosten von
9 Gewähre die Gelüste des ihren Leckerbissen!
Golosen nicht, H! Laß 5 Der Gerechte schlage mich
sein Vorhaben nicht gelingen: - es ist Gnade. Er strafe mich
Sie würden sich überheben. // - es ist Öl ür das Haupt.
10 Die Häupter derer, die Mein Haupt wird sich nicht
mich umringen, - das Unheil weigern. Denn noch immer
ihrer Lippen bedecke sie! bete ich trotz des Unheils, das
11 Mögen glühende Kohlen sie tun.
auf sie herabfallen, ins Feuer 6 Sind sie gefallen in die
stürze er sie, in Wasserlöcher, Hände ihrer Richter, so
daß sie sich nicht mehr werden sie meine Worte
erheben! hören, daß sie lieblich sind.
12 Ein Mensch mit böser 7 Wie wenn ein Fels
Zunge - er bestehe nicht im sich spaltet und die Erde
Land; der Mann der Gewalat aufreißt, so sind ihre Gebeine
- das Böse möge ihn jagen hingestreut ür den Schlund
Stoß um Stoß! des Scheols.
13 Ich weiß, daß der H 8 Doch auf dich, H,
die Rechtssache des Elenden mein Herr, sind meine Augen
wahrnimmt, das Recht der gerichtet, bei dir suche ich
Armen. Zuflucht. Gib meine Seele
14 Ja, die Gerechten werden nicht preis.
deinen Namen preisen, die 9 Bewahre mich vor dem
Aufrichtigen werden vor Netz, das sie mir gelegt
deinem Angesicht wohnen. haben, und vor den Fallen der
Übeltäter.
141 Ein Psalm. Von
David. H, zu dir
habe ich gerufen, eile zu mir!
10 Laß die Golosen in ihre
eigenen Gruben fallen, alle
miteinander, während ich
Höre auf meine Stimme, wenn immer vorbeigehe!
ich zu dir rufe!
2 Laß als Rauchopfer vor
dir stehen mein Gebet, das
Erheben meiner Hände als
142 Ein Maskil. Von
David. Als er in der
Höhle war. Ein Gebet.
Speisopfer am Abend. 2 Mit meiner Stimme schreie
3 Bestelle, H, eine Wache ich um Hilfe zum H, mit
ür meinen Mund! Wache über meiner Stimme flehe ich zum
die Tür meiner Lippen! H.
142:3—144: Psalter 1197

3 Ich schüe mein Anliegen Toten der Urzeit.


vor ihm aus, meine Not 4 Mein Geist ermaet in
erzähle ich vor ihm. mir, mein Herz ist erstarrt in
4 Als mein Geist in mir meinem Innern.
ermaete, da kanntest du 5 Ich gedenke der Tage der
meinen Pfad. Auf dem Weg, Vorzeit, überlege all dein Tun.
den ich wandle, haben sie mir Ich sinne nach über das Werk
heimlich eine Schlinge gelegt. deiner Hände.
5 Schau zur Rechten und 6 Zu dir breite ich meine
sieh: ich habe ja niemanden, Hände aus. Gleich einem
der etwas von mir wissen will. lechzenden Land schmachtet
Verlorengegangen ist mir jede meine Seele nach dir! //
Zuflucht, niemand fragt nach 7 Schnell, erhöre mich,
meiner Seele. H! Es verschmachtet mein
6 Zu dir habe ich um Geist. Verbirg dein Angesicht
Hilfe geschrieen, H! Ich nicht vor mir! Sonst bin ich
habe gesagt: Du bist meine denen gleich, die zur Grube
Zuflucht, mein Teil im Land hinabfahren.
der Lebendigen. 8 Laß mich am Morgen
7 Horche auf mein Schreien, hören deine Gnade, denn ich
denn ich bin sehr schwach. vertraue auf dich! Tu mir
Erree mich vor meinen kund den Weg, den ich gehen
Verfolgern, denn sie sind mir soll, denn zu dir erhebe ich
zu mächtig! meine Seele!
9 Erree mich, H, von
8 Führe aus dem Geängnis
heraus meine Seele, damit meinen Feinden! Zu dir nehme
ich deinen Namen preise! ich meine Zuflucht.
10 Lehre mich tun nach
Die Gerechten werden mich
umringen, wenn du mir deinem Wohlgefallen, denn
wohlgetan hast. du bist mein Go! Dein guter
Geist leite mich in ebenes

143 Ein Psalm. Von


David. H, höre
mein Gebet, merke auf
Land!
11 Um deines Namens willen,
H, belebe mich! In deiner
mein Flehen! Erhöre mich Gerechtigkeit ühre meine
in deiner Treue, in deiner Seele aus der Not!
Gerechtigkeit! 12 In deiner Gnade vertilge
2 Gehe nicht ins Gericht mit meine Feinde, und alle
deinem Knecht! Denn vor dir Bedränger meiner Seele laß
ist kein Lebendiger gerecht. umkommen, denn ich bin dein
3 Denn der Feind verfolgt
Knecht!
meine Seele, tri zu Boden
mein Leben, läßt mich wohnen
in Finsternissen gleich den
144 Von
Gepriesen
der H, mein Fels, der
David.
sei
1198 Psalter 144:2—145:6

meine Hände unterweist zum 12 Daß unsere Söhne


Kampf, meine Finger zum seien gleich Pflanzen, die
Krieg : großgezogen wurden in ihrer
2 Meine Gnade, meine Burg Jugend, unsere Töchter gleich
und meine Zuflucht, mein Ecksäulen, geschnitzt nach
Erreer, mein Schild und der, der Bauart eines Palastes.
bei dem ich mich berge, der 13 Unsere Speicher seien
mir Völker unterwir! geüllt, sie mögen Nahrung
3 H, was ist der Mensch, spenden von jeglicher Art!
daß du Kenntnis von ihm Unser Kleinvieh mehre sich
nimmst, der Sohn des tausendfach, zehntausendfach
Menschen, daß du ihn auf unseren Trien!
beachtest ? 14 Unsere Rinder seien
4 Der Mensch gleicht dem trächtig, ohne Riß
Hauch. Seine Tage sind wie ein und Fehlgeburt! Kein
vorübergehender Schaen. Klagegeschrei sei auf unseren
5 H, neige deine Himmel Plätzen!
und steige herab! Rühre die 15 Glücklich das Volk, dem es
Berge an, daß sie rauchen! so ergeht! Glücklich das Volk,
6 Blitze mit Blitzen und dessen Go der H ist!
zerstreue sie! Schieße deine
Pfeile ab und verwirre sie!
7 Strecke deine Hand aus von
145 Ein Lobgesang. Von
David. Ich will dich
erheben, mein Go, du König,
der Höhe! Reiße mich heraus
und erree mich aus großen und deinen Namen preisen
Wassern, aus der Hand der immer und ewig.
Söhne der Fremde, 2 Täglich will ich dich
8 deren Mund Falsches redet, preisen, deinen Namen will
deren Rechte eine Rechte der ich loben immer und ewig.
Lüge ist! 3 Groß ist der H und
9 Go, ein neues Lied will sehr zu loben. Seine Größe ist
ich dir singen, auf der Harfe unerforschlich.
von zehn Saiten will ich dir 4 Ein Geschlecht wird dem
spielen! andern rühmen deine Werke,
10 Dir, der Reung gibt deine Machaten werden sie
den Königen, der seinen verkünden.
Knecht David entreißt dem 5 Reden sollen sie von der
verderblichen Schwert. herrlichen Pracht deiner
11 Reiße mich heraus und Majestät, und deine Wunder
erree mich aus der Hand will ich bedenken.
der Söhne der Fremde, deren 6 Sie sollen sprechen von
Mund Falschheit redet und der Kra deiner furchtbaren
deren Rechte eine Rechte der Taten, und deine Großtaten
Lüge ist. will ich erzählen.
145:7—146:9 Psalter 1199

7 Das Gedächtnis deiner Schreien hört er, und er hil


großen Güte werden sie ihnen.
hervorströmen lassen, deine 20 Der H bewahrt alle, die
Gerechtigkeit werden sie ihn lieben, aber alle Golosen
jubelnd preisen. vertilgt er.
8 Gnädig und barmherzig ist 21 Mein Mund soll das Lob
der H, langsam zum Zorn des H aussprechen, und
und groß an Gnade. alles Fleisch preise seinen
9 Der H ist gut gegen alle, heiligen Namen immer und
sein Erbarmen ist über alle ewig!
seine Werke.
10 Es werden dich loben,
H, alle deine Werke und
146
Seele!
Halleluja! Lobe
den H, meine
deine Frommen dich preisen.
2 Loben will ich den H
11 Sie werden sprechen mein Leben lang, will spielen
von der Herrlichkeit deines meinem Go, solange ich bin.
Reiches, sie werden reden von
3 Vertraut nicht auf Edle, auf
deiner Kra,
einen Menschensohn, bei dem
12 um den Menschenkindern
keine Hilfe ist!
kundzutun deine Machaten 4 Sein Geist geht aus, er
und die prachtvolle kehrt wieder zu seiner Erde:
Herrlichkeit deines Reiches. am selben Tag gehen seine
13 Dein Reich ist ein Reich
Pläne verloren.
aller künigen Zeiten, deine 5 Glücklich der, dessen Hilfe
Herrscha dauert durch alle der Go Jakobs ist, dessen
Geschlechter hindurch. Hoffnung auf dem H,
14 Der H stützt alle seinem Go, steht,
Fallenden, er richtet auf alle 6 der Himmel und Erde
Niedergebeugten. gemacht hat, das Meer und
15 Aller Augen warten auf alles, was in ihnen ist; der
dich, und du gibst ihnen ihre Treue hält auf ewig.
Speise zu seiner Zeit. 7 Er scha Recht den
16 Du tust deine Hand auf Bedrückten, er gibt den
und säigst alles Lebendige Hungrigen Brot. Der H
nach Wohlgefallen. macht die Gefangenen frei.
17 Der H ist gerecht in 8 Der H öffnet die Augen
allen seinen Wegen und treu in der Blinden. Der H richtet
allen seinen Werken. die Gebeugten auf. Der H
18 Nahe ist der H allen, liebt die Gerechten.
die ihn anrufen, allen, die ihn 9 Der H behütet die
in Wahrheit anrufen. Fremdlinge, Waisen und
19 Er erüllt das Verlangen Witwen hil er auf; aber
derer, die ihn ürchten. Ihr er krümmt den Weg der
1200 Psalter 146:10—148:5

Golosen. 13 Denn er hat die Riegel


10 Der H wird regieren deiner Tore befestigt, hat
in Ewigkeit, dein Go, Zion, deine Kinder gesegnet in
von Geschlecht zu Geschlecht. deiner Mie.
Halleluja! 14 Er scha Frieden in
deinen Grenzen, er säigt
147 Halleluja! Ja, es ist
gut, unserem Go zu
spielen! Ja, ein Lobgesang ist
dich mit dem besten Weizen.
15 Er sendet seinen Spruch
auf die Erde, sehr schnell läu
schön, ist lieblich. sein Wort.
2 Der H baut Jerusalem
16 Er gibt Schnee wie Wolle,
auf, die Zerstreuten Israels Reif streut er wie Staub aus.
sammelt er. 17 Er wir sein Eis wie
3 Er heilt, die zerbrochenen
Brocken. Wer kann bestehen
Herzens sind, er verbindet ihre vor seinem Frost ?
Wunden. 18 Er sendet sein Wort und
4 Er zählt die Zahl der Sterne,
schmelzt sie. Er läßt seinen
er ru sie alle mit Namen. Wind wehen - es rieseln die
5 Groß ist unser Herr und Wasser.
reich an Macht. Seine Einsicht 19 Er verkündete Jakob
ist ohne Maß. sein Wort, Israel seine
6 Der H hil den Elenden Ordnungen und seine
auf. Er erniedrigt die Golosen Rechtsbestimmungen.
bis zur Erde. 20 So handelte er an
7 Stimmt dem H ein keiner Nation, und die
Danklied an, spielt unserem Rechtsbestimmungen, die
Go auf der Zither! haben sie nicht gekannt.
8 Ihm, der die Himmel mit Halleluja!
Wolken bedeckt und Regen
bereitet der Erde; der Gras
sprossen läßt auf den Bergen;
9 der dem Vieh sein Fuer
148 Halleluja! Lobt den
H von den
Himmeln her! Lobt ihn in den
gibt, den jungen Raben, Höhen!
wonach sie schreien. 2 Lobt ihn, alle seine
10 Er hat kein Gefallen an der Engel! Lobt ihn, alle seine
Stärke des Rosses, noch Freude Heerscharen!
an den Schenkeln des Mannes. 3 Lobt ihn, Sonne und Mond!
11 Der H hat Gefallen an Lobt ihn, alle leuchtenden
denen, die ihn ürchten, an Sterne!
denen, die auf seine Gnade 4 Lobt ihn, ihr Himmel der
harren. Himmel und ihr Wasser, die
12 Rühme, Jerusalem, den ihr oberhalb der Himmel seid!
H! Lobe, Zion, deinen 5 Loben sollen sie den
Go! Namen des H! Denn
148:6—150:6 Psalter 1201

er gebot, und sie waren Tamburin und Zither sollen


geschaffen. sie ihm spielen!
6 Er stellte sie hin ür 4 Denn der H hat
immer und ewig. Er gab eine Wohlgefallen an seinem Volk.
Ordnung, die wird man nicht Er schmückt die Demütigen
überschreiten. mit Heil!
7 Lobt den H 5 Die Frommen sollen jubeln
von der Erde her, ihr in Herrlichkeit, jauchzen
Wasserungeheuer und alle sollen sie auf ihren Lagern!
Urfluten!
6 Lobpreis Goes sei in ihrer
8 Feuer und Hagel, Schnee
Kehle und ein zweischneidiges
und Nebel, Sturmwind, der Schwert in ihrer Hand,
sein Wort vollzieht!
7 um Rache zu vollziehen an
9 Ihr Berge und alle Hügel,
Fruchtbäume und alle Zedern! den Nationen, Strafgerichte an
10 Das Wild und alles Vieh,
den Völkerschaen,
Gewürm und gefiederte Vögel! 8 um ihre Könige zu binden
11 Könige der Erde und mit Keen, ihre Edlen mit
alle Völker, Oberste und alle eisernen Fesseln,
Richter der Erde! 9 um das schon
12 Junge Männer und auch aufgeschriebene Gericht
Jungfrauen, Alte samt den an ihnen zu vollziehen! Das ist
Jungen : Ehre ür alle seine Frommen.
13 Sie sollen loben den Halleluja!
Namen des H! Denn
allein sein Name ist hoch
erhaben, seine Hoheit ist über 150 Halleluja!
Go in seinem
Lobt
Heiligtum! Lobt ihn in der
Erde und Himmel!
14 Er hat erhöht ein Horn Feste seiner Macht!
seinem Volk. Ein Loblied ür 2 Lobt ihn wegen seiner
alle seine Frommen, ür die Machaten! Lobt ihn in seiner
Söhne Israel, ür das Volk, das gewaltigen Größe!
ihm nahe ist. Halleluja! 3 Lobt ihn mit
Posaunenschall! Lobt ihn
149 Halleluja!
dem H ein
Singt
neues Lied, sein Lob in der
mit Harfe und Zither!
4 Lobt ihn mit Tamburin
Gemeinde der Frommen! und Reigen! Lobt ihn mit
2 Israel freue sich seines Saitenspiel und Flöte!
Schöpfers! Die Kinder Zions 5 Lobt ihn mit klingenden
sollen frohlocken über ihren Becken! Lobt ihn mit
König! schallenden Becken!
3 Loben sollen sie seinen 6 Alles, was Atem hat, lobe
Namen beim Reigen, mit Jah! Halleluja!
1202 Sprueche 1:1—1:23

SPRUECHE
1KönigsSprüche
Sohnes
Salomos,
Davids,
von Israel,
des
des
die im Nu in die Grube
hinabfahren.
13 Allerlei kostbaren Besitz
2 um zu erkennen Weisheit werden wir finden, werden
und Zucht, um zu verstehen unsere Häuser mit Beute
verständige Worte, üllen.
3 um anzunehmen Zucht mit 14 Dein Los wirf nur in
Einsicht, dazu Gerechtigkeit, unserer Mie; ein Beutel soll
Recht und Aufrichtigkeit, uns allen sein! -
4 um Einältigen Klugheit 15 Mein Sohn, geh nicht mit
zu geben, dem jungen Mann ihnen auf dem Weg, halte
Erkenntnis und Besonnenheit. deinen Fuß zurück von ihrem
5 Der Weise höre und Pfad!
mehre die Kenntnis, und der 16 Denn ihre Füße laufen
Verständige erwerbe weisen zum Bösen und eilen, Blut zu
Rat, vergießen.
6 um zu verstehen Spruch 17 In den Augen aller Vögel
und Bildrede, Worte von ist das Fangnetz ja auch ohne
Weisen und ihre Rätsel! - Absicht bestreut;
7 Die Furcht des H ist 18 doch jene lauern auf ihr
der Anfang der Erkenntnis. Blut, sie stellen ihrem Leben
Weisheit und Zucht verachten nach.
nur die Narren. 19 So sind die Pfade eines
8 Gehorche, mein Sohn, jeden, der unrechten Gewinn
der Zucht deines Vaters und macht: der nimmt seinem
verwirf nicht die Weisung Besitzer das Leben.
deiner Muer! 20 Die Weisheit schreit
9 Denn ein anmutiger Kranz draußen; auf den Plätzen läßt
ür dein Haupt sind sie und sie ihre Stimme erschallen.
eine Kee ür deinen Hals. - 21 Wo man am lautesten
10 Mein Sohn, wenn Sünder lärmt, ru sie. An den
dich locken, so folge ihnen Eingängen der Tore, in der
nicht! Stadt, spricht sie ihre Worte:
11 Wenn sie sagen: Geh 22 Bis wann, ihr Einältigen,
mit uns! Wir wollen auf wollt ihr Einfalt lieben und
Blut lauern, wollen ohne haben Spöer ihre Lust an
Grund dem Rechtschaffenen Spo und hassen die Toren
nachstellen. Erkenntnis?
12 Wir wollen sie wie der 23 Wendet ihr euch meiner
Scheol lebendig verschlingen Mahnung zu, siehe, so will ich
und vollständig wie solche, meinen Geist euch sprudeln
1:24—2:15 Sprueche 1203

lassen, will euch kundtun 2 indem du der Weisheit dein


meine Worte. - Ohr leihst, dein Herz dem
24 Weil ich rief und ihr Verständnis zuwendest,
euch weigertet, weil ich 3 ja, wenn du den Verstand
meine Hand ausstreckte und anrufst, zum Verständnis
niemand aufmerkte erhebst deine Stimme,
25 und ihr fahren ließet 4 wenn du es suchst wie
all meinen Rat und meine Silber und wie Schätzen ihm
Mahnung nicht wolltet, nachspürst,
26 so will auch ich bei eurem 5 dann wirst du verstehen
Unglück lachen, will spoen, die Furcht des H und die
wenn der Schrecken über euch Erkenntnis Goes gewinnen.
kommt, 6 Denn der H gibt
27 wenn wie ein Unweer Weisheit. Aus seinem Mund
der Schrecken euch naht, euer kommen Erkenntnis und
Unglück hereinbricht wie ein Verständnis.
Sturm, wenn Bedrängnis und 7 Er hält ür die Aufrichtigen
Angst über euch kommen. Hilfe bereit, ist denen ein
28 Dann rufen sie mich, Schild, die in Lauterkeit
doch ich antworte nicht, dann wandeln,
suchen sie mich, doch sie 8 indem er behütet die Pfade
finden mich nicht. des Rechts und den Weg seiner
29 Weil sie Erkenntnis Frommen bewahrt.
gehaßt und die Furcht des 9 Dann verstehst du
H nicht erwählt haben, Gerechtigkeit, Recht und
30 meinen Rat nicht gewollt,
Geradheit und jede gute Bahn.
verschmäht haben all meine 10 Denn Weisheit zieht ein
Mahnung, in dein Herz, und Erkenntnis
31 sollen sie essen von der
wird deiner Seele lieb.
11 Besonnenheit wacht über
Frucht ihres Weges, von ihren
Ratschlägen sich säigen. dir, Verständnis wird dich
32 Ja, die Abkehr der behüten :
12 um dich zu reen vom
Einältigen tötet sie, und
die Sorglosigkeit der Toren bösen Weg, vom Mann, der
vernichtet sie. Verkehrtes nur redet,
13 von denen, die da verlassen
33 Doch wer auf mich hört,
die geraden Pfade, um auf
wird sicher wohnen, kann finsteren Wegen zu gehen,
ruhig sein vor des Unglücks 14 die sich nur freuen am
Schrecken. bösen Tun, frohlocken bei
2 Mein Sohn, wenn du
meine Reden annimmst
und meine Gebote bei dir
schlimmer Verkehrtheit,
15 deren Pfade krumm sind,
die in die Irre gehen auf ihren
verwahrst, Bahnen,
1204 Sprueche 2:16—3:18

16 um dich zu reen von 6 Auf all deinen Wegen


der fremden Frau, von der erkenne nur ihn, dann ebnet
Ausländerin, die ihre Worte er selbst deine Pfade!
gla macht, 7 Sei nicht weise in deinen
17 die den Vertrauten ihrer Augen, ürchte den H
Jugend verläßt und den Bund und weiche vom Bösen!
ihres Goes vergißt. 8 Das ist Heilung ür deinen
18 Denn zum Tod senkt sich Leib, Labsal ür deine Gebeine.
ihr Haus und zu den Schaen 9 Ehre den H mit
ihre Bahnen. deinem Besitz, mit den
19 Alle, die einkehren zu ihr, Erstlingen all deines Ertrages!
kommen nie wieder zurück, 10 Dann üllen deine
finden nie wieder die Pfade des Speicher sich mit Vorrat,
Lebens. und von Most fließen über
20 Darum geh du auf dem deine Keltern.
Weg der Guten, die Pfade der 11 Die Zucht des H,
Gerechten beachte! mein Sohn, verwirf nicht und
21 Denn die Aufrichtigen laß dich nicht verdrießen
bewohnen das Land, und die seine Mahnung!
Lauteren bleiben darin. 12 Denn wen der H liebt,
22 Die Golosen aber den züchtigt er wie ein Vater
werden getilgt aus dem Land, den Sohn, den er gern hat.
und die Treulosen reißt man 13 Glücklich der Mensch,
aus ihm heraus. der Weisheit gefunden hat,
der Mensch, der Verständnis
3und Mein Sohn, meine
Weisung vergiß nicht,
dein Herz bewahre meine
erlangt!
14 Denn ihr Erwerb ist besser
als Silber und wertvoller als
Gebote! Gold ihr Gewinn.
2 Denn Länge der Tage und 15 Kostbarer ist sie als
Jahre des Lebens und Frieden Korallen, und alle deine
mehren sie dir. Kleinode kommen an Wert ihr
3 Gnade und Treue sollen nicht gleich.
dich nicht verlassen. Binde sie 16 Länge des Lebens ist in
um deinen Hals, schreibe sie ihrer Rechten, in ihrer Linken
auf deines Herzens Tafel! Reichtum und Ehre.
4 Und finde Gunst und feine 17 Ihre Wege sind
Klugheit in den Augen Goes freundliche Wege, und
und der Menschen! alle ihre Pfade sind Frieden.
5 Vertraue auf den H 18 Ein Baum des Lebens ist
mit deinem ganzen Herzen sie ür alle, die sie ergreifen,
und stütze dich nicht auf und wer an ihr festhält, ist
deinen Verstand! glücklich zu preisen.
3:19—4:7 Sprueche 1205

19 Der H hat durch 31 Beneide nicht den Mann


Weisheit die Erde gegründet, der Gewalat und wähle
die Himmel befestigt durch keinen seiner Wege! -
Einsicht. 32 Denn ein Greuel ür
20 Durch seine Erkenntnis den H ist, wer sich auf
brachen die Fluten hervor, die Abwege begibt; doch mit den
Wolken triefen von Tau. - Aufrichtigen hält er seinen
21 Mein Sohn, laß sie Rat.
nicht weichen aus deinen 33 Der Fluch des H ällt
Augen, bewahre Umsicht und auf das Haus des Golosen,
Besonnenheit! doch die Wohnung der
22 So werden sie Leben sein Gerechten segnet er.
ür deine Seele und Anmut ür 34 Ja, mit den Spöern
deinen Hals. treibt er seinen Spo, den
23 Dann gehst du sicher Demütigen aber gibt er
deinen Weg, dein Fuß stößt Gnade.
nirgends an. 35 Ehre erben die Weisen,
24 Wenn du dich hinlegst, die Toren aber tragen Schande
wirst du nicht aufschrecken, davon.
und liegst du, erquickt dich
dein Schlaf.
25 Fürchte dich nicht vor
4 Hört, ihr Söhne, auf die
Zucht des Vaters und
merkt auf, um Einsicht zu
plötzlichem Schrecken noch kennen!
vor dem Verderben der 2 Denn gute Lehre gebe ich
Golosen, wenn es über sie euch. Meine Weisung sollt ihr
kommt! nicht verlassen!
26 Denn der H ist deine 3 Als ich noch ein Sohn war
Zuversicht und bewahrt bei meinem Vater, zart und
deinen Fuß vor der Falle. einzig war vor meiner Muer,
27 Enthalte Gutes dem nicht 4 da unterwies er mich und
vor, dem es gebührt, wenn sprach zu mir: Dein Herz halte
es in der Macht deiner Hand meine Worte fest! Beachte
steht, es zu tun! - meine Gebote und lebe!
28 Sage nicht zu deinem 5 Erwirb dir Weisheit, erwirb
Nächsten: Geh, komm später Verstand, vergiß sie nicht! Und
wieder, und morgen will ich weiche nicht von den Reden
geben! - wo du doch hast. - meines Mundes!
29 Schmiede nicht Böses 6 Verlaß sie nicht, so wird sie
gegen deinen Nächsten, dich behüten; liebe sie, so wird
während er vertrauensvoll bei sie dich bewahren!
dir wohnt! - 7 Der Weisheit Anfang ist:
30 Geh mit keinem grundlos Erwirb dir Weisheit! Und mit
vor Gericht, wenn er dir nichts allem, was du erworben hast,
Böses angetan! - erwirb dir Verstand!
1206 Sprueche 4:8—5:5

8 Ranke dich an ihr hoch, nicht, worüber sie stürzen.


so wird sie dich erheben! Sie 20 Mein Sohn, auf meine
bringt dich zu Ehren, wenn du Worte achte, meinen Reden
sie umarmst. neige dein Ohr zu!
9 Sie verleiht deinem Haupt 21 Laß sie nicht aus deinen
einen anmutigen Kranz, eine Augen weichen, bewahre sie
prächtige Krone reicht sie dir im Innern deines Herzens!
dar. 22 Denn Leben sind sie
10 Höre, mein Sohn, und denen, die sie finden, und
nimm meine Worte an, dann Heilung ür ihr ganzes Fleisch.
werden dir zahlreich die -
Lebensjahre! 23 Mehr als alles, was man
11 Im Weg der Weisheit sonst bewahrt, behüte dein
unterweise ich dich, lasse dich Herz! Denn in ihm entspringt
gehen auf geraden Bahnen. die elle des Lebens. -
12 Wenn du gehst, wird dein 24 Laß weichen von dir die
Schreiten nicht beengt sein, Falschheit des Mundes und
und wenn du läufst, wirst du die Verdrehtheit der Lippen
nicht stürzen. entferne von dir! -
13 Halte fest an der Zucht, 25 Laß deine Augen
laß nicht ab! Wahre sie, denn geradeaus blicken und deine
sie ist dein Leben! - Blicke gerade vor dich gehen!
14 Den Pfad der Golosen -
betri nicht, beschreite nicht 26 Gib acht auf die Bahn
den Weg der Bösen! deines Fußes, und alle deine
15 Laß ihn liegen, geh nicht Wege seien geordnet!
darauf, weiche von ihm und 27 Bieg nicht ab zur Rechten
geh vorbei! noch zur Linken, laß weichen
16 Denn sie schlafen nicht, deinen Fuß vom Bösen!
wenn sie nichts Böses getan,
und ihr Schlaf wird ihnen
geraubt, wenn sie nicht 5 Mein Sohn, horche auf
meine Weisheit, zu meiner
Einsicht neige dein Ohr,
irgendeinen zu Fall gebracht
haben. 2 daß du Besonnenheit
17 Denn sie essen Brot der behältst und deine Lippen
Golosigkeit, und Wein von Erkenntnis bewahren!
Gewalaten trinken sie. 3 Denn Honig träufeln die
18 Aber der Pfad der Lippen der Fremden, und
Gerechten ist wie das glaer als Öl ist ihr Gaumen;
glänzende Morgenlicht, 4 aber zuletzt ist sie bier
heller und heller erstrahlt es wie Wermut, scharf wie ein
bis zur Tageshöhe. zweischneidiges Schwert.
19 Der Weg der Golosen ist 5 Ihre Füße steigen hinab
wie das Dunkel; sie erkennen zum Tod, auf den Scheol
5:6—6:5 Sprueche 1207

halten ihre Schrie zu. Fremden neben dir.


6 Damit du auf den Pfad des 18 Deine elle sei gesegnet,
Lebens nur nicht achtgibst, erfreue dich an der Frau deiner
sind unstet ihre Bahnen, und Jugend!
du erkennst es nicht. 19 Die liebliche Hirschkuh
7 Nun denn, ihr Söhne, hört und anmutige Gemse - ihre
auf mich und weicht nicht Brüste sollen dich berauschen
ab von den Worten meines jederzeit, in ihrer Liebe sollst
Mundes! du taumeln immerdar!
8 Halte fern von ihr deinen 20 Warum solltest du, mein
Weg und komm ihrer Haustür Sohn, an einer Fremden
nicht nah! taumeln und den Busen einer
9 Sonst gibst du andern deine anderen umarmen? -
Lebensblüte und deine Jahre 21 Denn vor den Augen des
einem Grausamen. H liegen eines jeden
10 Sonst säigen Fremde sich Wege, und auf alle seine
noch an deinem Vermögen, an Bahnen gibt er acht.
deinem mühsam Erworbenen 22 Seine eigenen Sünden
in eines Ausländers Haus; fangen ihn, den Golosen,
11 und du stöhnst zuletzt, und in den Stricken seiner
wenn dein Fleisch und dein Sünde wird er festgehalten.
Leib dahinschwinden, 23 Ein solcher wird sterben
12 und sagst: Ach, wie aus Mangel an Zucht, und
konnte ich nur hassen die in der Größe seiner Narrheit
Zucht, wie konnte mein taumelt er dahin.
Herz nur die Mahnung
verschmähen,
13 daß ich nicht gehorchte
6 Mein Sohn, hast du
gebürgt ür deinen
Nächsten, ür einen Fremden
der Stimme all derer, die mich deinen Handschlag gegeben,
unterwiesen, daß ich mein 2 bist du verstrickt durch
Ohr meinen Lehrern nicht deines Mundes Worte,
zuneigte! gefangen durch die Worte
14 Wie leicht häe ich ganz deines Mundes,
ins Unglück geraten können, 3 so tu denn dies, mein Sohn:
mien in der Versammlung Reiß dich los, da du in deines
und der Gemeinde! Nächsten Hand gekommen
15 Trinke Wasser aus deiner bist! Geh unverzüglich
eigenen Zisterne und was aus hin und bestürme deinen
deinem Brunnen quillt. Nächsten!
16 Sollen nach draußen 4 Gönne deinen Augen
verströmen deine ellen, auf keinen Schlaf und keinen
die Plätze die Wasserbäche? Schlummer deinen Wimpern!
17 Dir allein sollen sie 5 Reiße dich los wie die
gehören, doch keinem Gazelle aus der Hand des
1208 Sprueche 6:6—6:28

Jägers und wie ein Vogel aus 18 ein Herz, das heillose
der Hand des Vogelstellers! Anschläge schmiedet,
6 Geh hin zur Ameise, du Füße, die eilig dem Bösen
Fauler, sieh ihre Wege an und nachlaufen,
werde weise! 19 wer Lügen vorbringt als
7 Sie, die keinen Anührer, falscher Zeuge und wer freien
Aufseher und Gebieter hat, Lauf läßt dem Zank zwischen
8 sie bereitet im Sommer ihr Brüdern.
Brot, sammelt in der Ernte ihre 20 Bewahre, mein Sohn, das
Nahrung. Gebot deines Vaters, verwirf
9 Bis wann, du Fauler, willst nicht die Weisung deiner
du noch liegen? Wann willst Muer!
du aufstehen von deinem 21 Binde sie stets auf dein
Schla? Herz, winde sie um deinen
10 Noch ein wenig Schlaf, Hals!
noch ein wenig Schlummer, 22 Bei deinem Gehen leite
noch ein wenig Händefalten, sie dich, bei deinem Liegen
um auszuruhen - behüte sie dich, und wachst du
11 und schon kommt wie ein auf, so rede sie dich an!
Landstreicher deine Armut 23 Denn eine Leuchte ist das
und dein Mangel wie ein Gebot und die Weisung ein
unverschämter Mann. Licht, und ein Weg zum Leben
12 Ein ruchloser Mensch,
sind Ermahnungen der Zucht,
ein heilloser Mann ist, wer
24 dich zu bewahren vor der
umhergeht mit Falschheit im
Mund, Frau des Nächsten, vor der
13 wer zuzwinkert mit seinen
glaen Zunge der Fremden.
Augen, ein Zeichen gibt mit 25 Begehre nicht in deinem
seinen Füßen, einen Hinweis Herzen ihre Schönheit, laß sie
mit seinen Fingern, dich nicht mit ihren Wimpern
14 wer Verkehrtheit trägt fangen!
in seinem Herzen, Böses 26 Denn der Preis ür eine
schmiedet zu aller Zeit, freien Hure geht bis zu einem Brot,
Lauf läßt dem Zank. doch die Frau eines Mannes
15 Darum kommt plötzlich macht Jagd auf dein kostbares
sein Unglück; im Nu wird er Leben. -
zerschmeert ohne Heilung. 27 Kann man Feuer
16 Sechs Dinge sind es, die wohl tragen in seinem
dem H verhaßt sind, und Gewandbausch, ohne daß
sieben sind seiner Seele ein einem die Kleider verbrennen?
Greuel: 28 Oder kann jemand wohl
17 Stolze Augen, falsche schreiten auf glühenden
Zunge und Hände, die Kohlen, ohne daß er sich die
unschuldiges Blut vergießen, Füße versengt?
6:29—7:17 Sprueche 1209

29 So geht es auch dem, Ausländerin, die ihre Worte


der hineingeht zur Frau gla macht. -
seines Nächsten: keiner bleibt 6 Denn durch das Fenster
ungestra, der sie berührt. - meines Hauses blickte ich,
30 Verachtet man nicht schon durch mein Gier schaute ich
den Dieb, auch wenn er nur hinaus.
stiehlt, um den Bauch sich zu 7 Und ich sah unter den
üllen, weil Hunger ihn treibt? Unerfahrenen, bemerkte unter
31 Und wird er ertappt, den Söhnen einen Jüngling
so muß er es siebenfach ohne Verstand,
erstaen; den ganzen Besitz 8 der geht über die Straße
seines Hauses kann er hin zu ihrer Ecke, den Weg zu
dahingeben. ihrem Haus betri er
32 Wer aber Ehebruch treibt 9 in der Dämmerung, am
mit der Frau seines Nächsten, Abend des Tages, beim
ist ohne Verstand. Nur wer Anbruch der Nacht und bei
sich selber vernichten will, der Dunkelheit.
mag das tun. 10 Da siehe, eine Frau kommt
33 Plage und Schande nur ihm entgegen im Hurenkleid
findet er, und seine Schmach und mit verstecktem Plan im
wird nicht mehr gelöscht. Herzen. -
34 Denn Eifersucht weckt die
11 Leidenschalich ist sie
Zornglut des Mannes, kein und unbändig, zu Hause
Mitleid verspürt er am Tage haben ihre Füße keine Ruhe.
der Rache. 12 Bald ist sie draußen, bald
35 Er nimmt keine Rücksicht
auf den Plätzen, und neben
auf irgendein Sühnegeld und jeder Ecke lauert sie.
willigt nicht ein, selbst wenn
13 Da grei sie ihn, da küßt
du die Bestechung häufst.
sie ihn, wird unverschämt und

7Gebote
Mein Sohn, bewahre
meine Worte, und meine
birg bei dir!
sagt zu ihm:
14 Zu Heilsopfern war ich
verpflichtet, heute habe ich
2 Bewahre meine Gebote, meine Gelübde erüllt.
damit du lebst, und meine 15 Darum bin ich
Weisung wie deinen Augapfel! ausgezogen, dir entgegen,
3 Binde sie um deine Finger, um dein Gesicht zu suchen,
schreibe sie auf die Tafel und ich habe dich gefunden.
deines Herzens! 16 Mit Decken habe ich mein
4 Sprich zur Weisheit: Meine Be bedeckt, mit buntem
Schwester bist du! - und ägyptischem Leinen.
Verwandte nenne die Einsicht, 17 Ich habe mein Lager
5 daß sie dich bewahre vor benetzt mit Myrrhe, Aloe und
der fremden Frau, vor der Zimt.
1210 Sprueche 7:18—8:14

18 Komm, wir wollen an 3 Neben den Toren, am


Liebe uns berauschen bis zum Zugang zur Stadt, am Eingang
Morgen, wollen schwelgen in der Pforten schreit sie:
Liebkosungen. 4 An euch, ihr Männer,
19 Denn der Mann ist nicht ergeht mein Ruf, und
zu Hause, er ist weggegangen, meine Stimme an die
fort auf weite Reise. Menschenkinder.
20 Den Beutel mit dem Geld 5 Lernt Klugheit, ihr
nahm er in seine Hand, am Tag Einältigen, und ihr Toren,
des Vollmondes erst kommt er bringt euer Herz zur Einsicht!
nach Haus. 6 Hört zu! Denn
21 Sie verleitet ihn durch ihr Vortreffliches rede ich,
vieles Überreden, mit ihren und das Öffnen meiner Lippen
glaen Lippen reißt sie ihn ist Aufrichtigkeit.
fort. 7 Denn Wahrheit verkündet
22 Er folgt ihr augenblicklich, mein Gaumen, und ein
so wie ein Stier zur Greuel ist meinen Lippen die
Schlachtung geht, wie in Golosigkeit.
die Fessel hüp der Hirsch, 8 In Gerechtigkeit ergehen
23 bis ein Pfeil die Leber ihm alle Worte meines Mundes;
zerreißt; wie ein Vogel sich nichts in ihnen ist verschlagen
ins Fangnetz stürzt und nicht oder falsch.
weiß, daß es um sein Leben 9 Sie alle sind recht dem
geht. - Verständigen und redlich ür
24 Nun denn, ihr Söhne, hört die zur Erkenntnis Gelangten.
auf mich und horcht auf die 10 Nehmt an meine
Worte meines Mundes! Zucht und nicht Silber,
25 Nicht schweife dein Herz und Erkenntnis lieber als
ab zu ihren Wegen, verirre auserlesenes Gold!
dich nicht auf ihre Pfade! 11 Denn Weisheit ist besser
26 Denn viele sind die als Korallen, und alle Kleinode
Erschlagenen, die sie geällt kommen ihr nicht gleich an
hat, und zahlreich alle, die sie Wert. -
ermordete. 12 Ich, die Weisheit, bin die
27 Ein Weg zum Scheol ist ihr Nachbarin der Klugheit, und
Haus, der hinabührt zu den besonnene Erkenntnis finde
Kammern des Todes. ich.

8 Ru nicht die Weisheit?


Die Einsicht, läßt sie nicht
ihre Stimme erschallen?
13 Die Furcht des H
bedeutet, Böses zu hassen.
Hochmut und Stolz und bösen
2 Oben auf den Höhen am Wandel und einen ränkevollen
Weg, da wo die Pfade sich Mund, das hasse ich.
kreuzen, hat sie sich wartend 14 Mein sind Rat und Hilfe.
aufgestellt. Ich bin die Einsicht, mein ist
8:15—9:2 Sprueche 1211

die Stärke. er einen Kreis abmaß über der


15 Durch mich regieren Fläche der Tiefe,
Könige, und Fürsten treffen 28 als er die Wolken droben
gerechte Entscheidungen. befestigte, als er stark machte
16 Durch mich herrschen die ellen der Tiefe,
Oberste und Edle, alle 29 als er dem Meer seine
gerechten Richter. Schranke setzte, damit
17 Ich liebe, die mich lieben; die Wasser seinen Befehl
und die mich suchen, finden nicht übertraten, als er die
mich. Grundfesten der Erde abmaß:
18 Reichtum und Ehre sind
30 da war ich Schoßkind bei
bei mir, stalicher Besitz und ihm und war seine Wonne
Gerechtigkeit. Tag ür Tag, spielend vor ihm
19 Besser ist meine Frucht allezeit,
als Gold und gediegenes Gold,
31 spielend auf dem weiten
und mein Ertrag besser als
auserlesenes Silber. Rund seiner Erde, und ich
20 Auf dem Pfad der hae meine Wonne an den
Gerechtigkeit gehe ich, Menschenkindern.
mien auf den Steigen des 32 Nun denn, ihr Söhne, hört
Rechts, auf mich, denn glücklich sind,
21 daß ich Besitz vererbe
die meine Wege wahren!
allen, die mich lieben, und ihre 33 Hört auf Zucht und
Vorratskammern ülle ich. werdet weise, laßt sie niemals
22 Der H hat mich fahren!
geschaffen als Anfang seines 34 Glücklich der Mensch, der
Weges, als erstes seiner Werke auf mich hört, indem er wacht
von jeher. an meinen Türen Tag ür Tag,
23 Von Ewigkeit her war ich die Pfosten meiner Tore hütet!
eingesetzt, von Anfang an, vor 35 Denn wer mich findet,
den Uranängen der Erde. hat Leben gefunden, Gefallen
24 Als es noch keine Fluten erlangt von dem H.
gab, wurde ich geboren, als 36 Wer mich aber verfehlt,
noch keine ellen waren, tut sich selbst Gewalt an. Alle,
reich an Wasser. die mich hassen, lieben den
25 Ehe die Berge eingesenkt Tod.
wurden, vor den Hügeln war
ich geboren,
26 als er noch nicht gemacht
die Erde und die Fluren,
9SäulenDie Weisheit hat ihr Haus
gebaut, hat ihre sieben
ausgehauen.
noch die Gesamtheit der 2 Sie hat ihr Schlachtvieh
Erdschollen des Festlandes. geschlachtet, hat ihren Wein
27 Als er die Himmel gemischt, auch ihren Tisch
feststellte, war ich dabei. Als gedeckt.
1212 Sprueche 9:3—10:8

3 Sie hat ihre Mägde gesandt, 15 um einzuladen, die des


lädt ein auf den Höhen der Wegs vorübergehen, die
Stadt: geradehalten ihre Pfade:
4 Wer unerfahren ist, der 16 Wer unerfahren ist, der
kehre hier ein! Wer ohne kehre hier ein! - Wer ohne
Verstand ist, zu dem spricht Verstand ist, zu dem spricht
sie: sie:
5 Kommt, eßt von meinem 17 Gestohlenes Wasser ist
Brot und trinkt von dem Wein, süß, und heimliches Brot
den ich gemischt! schmeckt lieblich. -
6 Laßt fahren die Torheit und 18 Und er weiß nicht, daß
lebt und schreitet einher auf dort die Schaen sind, in
dem Weg der Einsicht! den Tiefen des Scheol ihre
7 Wer den Spöer Geladenen.
zurechtweist, holt sich
nur Schande; und wer den
Golosen rügt, holt sich selbst 10 Sprüche Salomos Ein
weiser Sohn erfreut den
Vater, aber ein törichter Sohn
einen Makel.
8 Rüge nicht den Spöer,
ist der Kummer seiner Muer.
damit er dich nicht haßt; rüge 2 Nichts nützen golose
den Weisen, so wird er dich Schätze, aber Gerechtigkeit
lieben! reet vom Tod.
9 Gib dem Weisen, so wird 3 Der H läßt nicht
er noch weiser; belehre den hungern die Seele des
Gerechten, so lernt er noch Gerechten, aber die Gier
mehr! der Golosen stößt er zurück.
10 Die Furcht des H 4 Arm wird, wer mit lässiger
ist der Weisheit Anfang; und Hand scha, aber die Hand
Erkenntnis des allein Heiligen der Fleißigen macht reich.
ist Einsicht. 5 Wer im Sommer sammelt,
11 Denn durch mich werden ist ein kluger Sohn, wer in der
zahlreich deine Tage, und es Ernte schlä, ein schandbarer
mehren sich dir die Jahre des Sohn.
Lebens. 6 Segen ist auf dem Haupt
12 Wenn du weise bist, so bist des Gerechten, aber der Mund
du weise ür dich; und spoest der Golosen birgt Gewalat.
du, so mußt du allein es tragen. 7 Des Gerechten gedenkt
13 Frau Torheit ist man zum Segen, aber der
leidenschalich im Verühren, Name der Golosen fault.
sonst kann sie nichts. 8 Wer weisen Herzens ist,
14 Und sie sitzt an der Tür nimmt Gebote an, wer aber
ihres Hauses, auf einem Sitz närrische Lippen hat, kommt
auf den Höhen der Stadt, zu Fall.
10:9—10:31 Sprueche 1213

9 Wer in Lauterkeit lebt, lebt wenig wert.


sicher, wer aber krumme Wege 21 Die Lippen des Gerechten
wählt, muß schwitzen. weiden viele, aber die Narren
10 Wer mit den Augen sterben durch Unverstand.
zwinkert, verursacht Schmerz, 22 Der Segen des H,
und wer närrische Lippen hat, der macht reich, und eigenes
kommt zu Fall. Abmühen ügt neben ihm
11 Eine elle des Lebens ist nichts hinzu.
der Mund des Gerechten, aber 23 Als ein Vergnügen gilt
der Mund der Golosen birgt dem Toren das Verüben von
Gewalat. Schandtat, dem verständigen
12 Haß erregt Zänkereien, Mann aber die Weisheit.
aber Liebe deckt alle Vergehen 24 Wovor dem Golosen
zu. graut, das wird über ihn
13 Auf den Lippen des kommen, aber der Wunsch
Verständigen findet sich der Gerechten wird gewährt.
Weisheit, aber der Stock 25 Sobald ein Sturmwind
findet sich ür den Rücken des daherährt, ist der Golose
Unverständigen. nicht mehr; der Gerechte aber
14 Weise bewahren ist fest gegründet ür ewig.
Erkenntnis, aber der Mund des 26 Wie Essig ür die Zähne
Narren ist nahes Verderben. und wie Rauch ür die Augen,
15 Der Besitz des Reichen so ist der Faule ür die, die ihn
ist seine feste Stadt, das senden.
Verderben der Geringen ist 27 Die Furcht des H
ihre Armut. vermehrt die Lebenstage,
16 Der Erwerb des Gerechten aber die Jahre der Golosen
gereicht zum Leben, der Ertrag werden verkürzt.
des Golosen zur Sünde. 28 Das Warten der Gerechten
17 Ein Pfad zum Leben ist, ührt zur Freude, aber die
wer auf Zucht achtet; wer aber Hoffnung der Golosen wird
die Mahnung unbeachtet läßt, zunichte.
leitet in die Irre. 29 Eine Zuflucht ür den, der
18 Wer Haß verbirgt, hat rechtschaffenen Weges ist, ist
Lügenlippen; und wer der H, aber Verderben ür
Verleumdung ausstreut, die, die Unrecht tun.
ist ein Tor. 30 Der Gerechte wird in
19 Bei vielen Worten bleibt Ewigkeit nicht zum Wanken
Treubruch nicht aus, wer aber gebracht, aber die Golosen
seine Lippen zügelt, handelt werden im Land nicht wohnen
klug. bleiben.
20 Auserlesenes Silber ist 31 Der Mund des Gerechten
die Zunge des Gerechten, das läßt Weisheit sprießen, aber
Herz der Golosen aber ist die Zunge der Verkehrtheit
1214 Sprueche 10:32—11:19

wird abgeschnien. 10 Beim Wohl der Gerechten


32 Die Lippen des frohlockt die Stadt, und beim
Gerechten sind bedacht auf Untergang der Golosen ist
Wohlgeälliges, der Mund der Jubel.
Golosen aber auf Verkehrtes. 11 Durch den Segen der
Aufrichtigen steigt eine
11 Trügerische
Waagschalen
dem H ein Greuel,
sind
Stadt auf, durch den Mund
der Golosen aber wird sie
niedergerissen.
aber volles Gewicht hat sein 12 Wer seinen Nächsten
Wohlgefallen. verachtet, ist ohne Verstand,
2 Kommt Übermut, kommt aber ein verständiger Mann
auch Schande, doch bei den schweigt.
Bescheidenen ist Weisheit. 13 Wer als Verleumder
3 Die Rechtschaffenheit der umhergeht, gibt Anvertrautes
Aufrichtigen leitet sie sicher, preis; wer aber zuverlässigen
die Falschheit der Treulosen Sinnes ist, hält die Sache
aber zerstört sie selbst. verborgen.
4 Nichts nützt Reichtum am 14 Wo es an Führung fehlt,
Tag des Zornes, Gerechtigkeit kommt ein Volk zu Fall, doch
aber reet vom Tod. kommt Reung durch viele
5 Die Gerechtigkeit des Ratgeber.
Lauteren ebnet ihm den Weg, 15 Schlecht, ja schlecht geht
doch der Golose kommt es einem, wenn er ür einen
durch seine Golosigkeit zu Fremden bürgt; wer aber
Fall. Handschlag haßt, ist sicher.
6 Die Gerechtigkeit der 16 Eine anmutige Frau
Aufrichtigen reet sie, aber erlangt Ehre, aber ein ron
durch ihre Gier werden die der Schande ist eine Frau, die
Treulosen gefangen. Redlichkeit haßt. Den Faulen
7 Mit dem Tod eines fehlt es an Besitz, die Fleißigen
golosen Menschen geht aber erlangen Reichtum.
seine Hoffnung verloren, und 17 Es erweist der Gütige sich
die trügerische Erwartung ist selbst Gutes, doch schneidet
verloren. sich ins eigene Fleisch der
8 Der Gerechte wird aus der Grausame.
Bedrängnis befreit, und es 18 Der Golose scha
kommt der Golose an seine sich trügerischen Gewinn,
Stelle. wer aber Gerechtigkeit sät,
9 Mit dem Mund richtet der dauerhaen Lohn.
Ruchlose seinen Nächsten 19 Steht einer fest in der
zugrunde, aber durch Gerechtigkeit, ührt das zum
Erkenntnis werden die Leben, jagt er dem Bösen nach,
Gerechten befreit. gereicht es zu seinem Tod.
11:20—12:9 Sprueche 1215

20 Ein Greuel ür den ist.


H sind die mit 30 Die Frucht des Gerechten
verschlagenem Herzen; ist ein Baum des Lebens, und
aber sein Wohlgefallen sind der Weise gewinnt Menschen
Menschen mit untadligem ür sich.
Wandel. 31 Wenn dem Gerechten auf
21 Die Hand darauf! Der Erden vergolten wird, wieviel
Böse bleibt nicht ungestra; mehr dem Golosen und
aber die Nachkommen der Sünder!
Gerechten entrinnen.
22 Ein goldener Ring im
Rüssel einer Sau, so ist eine 12 Wer Zucht liebt, liebt
Erkenntnis; und wer
Ermahnung haßt, ist dumm.
Frau, die schön, aber ohne
Feingeühl ist. 2 Der Gute erlangt
23 Das Begehren der Wohlgefallen von dem H,
Gerechten bringt lauter aber den Ränkeschmied
Gutes, aber das Hoffen der spricht er schuldig.
Golosen Zorn. 3 Keinen Bestand hat ein
24 Da ist einer, der ausstreut, Mensch durch Golosigkeit,
und er bekommt immer mehr, aber die Wurzel der Gerechten
und einer, der mehr spart, als wird nicht ins Wanken
recht ist, und es gereicht ihm gebracht.
nur zum Mangel. 4 Eine tüchtige Frau ist die
25 Wer gern wohltut, wird Krone ihres Mannes, aber wie
reichlich gesäigt, und wer Wurmfraß in seinen Knochen
andere tränkt, wird auch selbst ist eine schandbare.
getränkt. 5 Die Gedanken der
26 Wer Getreide zurückhält, Gerechten sind Recht, die
den verwünschen die Leute; Überlegungen der Golosen
aber Segen kommt auf das sind Betrug.
Haupt dessen, der Getreide 6 Die Worte der Golosen
verkau. sind ein Lauern auf Blut; aber
27 Wer auf das Gute aus ist, der Mund der Aufrichtigen
sucht Wohlgefallen; wer aber reet sie.
nach Bösem trachtet, über den 7 Es stürzen die Golosen,
wird es kommen. und sie sind nicht mehr; aber
28 Wer auf seinen Reichtum das Haus der Gerechten bleibt
vertraut, der wird fallen, stehen.
aber wie Laub werden die 8 Gemäß seiner Einsicht
Gerechten sprossen. wird ein Mann gelobt; wer
29 Wer sein Haus zerrüet, aber verkehrten Herzens ist,
wird Wind erben; und der verällt der Verachtung.
Narr wird zum Sklaven 9 Besser, wer gering geachtet
dessen, der weisen Herzens ist, aber einen Knecht hat, als
1216 Sprueche 12:10—13:2

wer vornehm tut, aber Mangel 20 Betrug ist im Herzen


an Brot hat. derer, die Böses schmieden;
10 Der Gerechte kümmert bei denen aber, die zum
sich um das Wohlergehen Frieden raten, ist Freude.
seines Viehes, aber das Herz 21 Keinerlei Unheil wird
der Golosen ist grausam. dem Gerechten widerfahren,
11 Wer sein Ackerland aber die Golosen sind voller
bebaut, wird sich sa essen Unglück.
können an Brot; wer aber 22 Ein Greuel ür den H
nichtigen Dingen nachjagt, ist sind Lippen, die lügen; wer
ohne Verstand. aber Treue übt, hat sein
12 Den Golosen gelüstet Wohlgefallen.
nach dem Fang böser Dinge, 23 Ein kluger Mensch hält
aber die Wurzel der Gerechten seine Erkenntnis verborgen,
bleibt beständig. aber das Herz der Toren
13 Im Vergehen der Lippen schreit Narrheit hinaus.
ist ein böser Fallstrick, aber 24 Die Hand der Fleißigen
der Gerechte entkommt der wird herrschen, aber
Bedrängnis. die lässige Hand muß
14 Von der Frucht seines
Zwangsarbeit tun.
Mundes kann man sich sa 25 Kummer im Herzen des
essen an Gutem, und das Tun Mannes drückt es nieder, aber
der Hände eines Menschen ein gutes Wort erfreut es.
kehrt zu ihm zurück. 26 Der Gerechte erspäht
15 Der Weg des Narren
seine Weide, aber der Weg der
erscheint in seinen eigenen Golosen ührt sie in die Irre.
Augen recht, der Weise aber 27 Nicht erjagt die Lässigkeit
hört auf Rat. ihr Wild; aber kostbarer Besitz
16 Der Narr - sein Unmut tut
eines Menschen ist es, wenn er
sich an demselben Tag noch fleißig ist.
28 Auf dem Pfad der
kund, wer aber die Schmach
verborgen hält, ist klug. Gerechtigkeit ist Leben, aber
der Weg der Rachsüchtigen
17 Wer die Wahrheit spricht,
ührt zum Tod.
bringt Rechtes vor, ein falscher
Zeuge hingegen nur Betrug.
18 Da ist ein Schwätzer,
dessen Worte sind
13 Ein weiser Sohn
läßt sich vom Vater
zurechtweisen, aber ein
Schwertstiche; aber die Spöer hört nicht auf
Zunge der Weisen ist Heilung. Zurechtweisung.
19 Die wahrhaige Lippe 2 Man kann von der
besteht ür immer, aber nur Frucht seines Mundes Gutes
einen Augenblick lang die essen, aber die Begierde der
lügnerische Zunge. Treulosen ist Gewalat.
13:3—13:25 Sprueche 1217

3 Wer seinen Mund behütet, zu entgehen den Fallen des


bewahrt sein Leben; wer seine Todes.
Lippen aufreißt, dem droht 15 Gute Einsicht verscha
Verderben. Gunst, aber der Weg der
4 Gierig ist die Seele des Treulosen ist ihr Unglück.
Faulen, doch ist nichts da; aber 16 Jeder Kluge handelt mit
die Seele der Fleißigen wird Bedacht; ein Tor aber breitet
reichlich gesäigt. Narrheit aus.
5 Der Gerechte haßt
17 Ein goloser Bote stürzt
Lügenrede, aber der Golose
handelt schändlich und ins Unglück, aber ein treuer
schmählich. Gesandter ist Heilung.
6 Die Gerechtigkeit behütet 18 Armut und Schande dem,
die Vollkommenheit des der Züchtigung unbeachtet
Wandels, aber die Golosen läßt; wer aber Zurechtweisung
bringt die Sünde zu Fall. beachtet, wird geehrt.
7 Da ist einer, der sich reich 19 Ein erüllter Wunsch
stellt, und hat gar nichts, und erquickt die Seele, aber ein
einer, der sich arm stellt, und Greuel ist es den Toren, vom
hat doch viel Besitz. Bösen zu weichen.
8 Lösegeld ür das Leben 20 Wer mit Weisen umgeht,
eines Mannes ist sein wird weise; aber wer sich mit
Reichtum, aber der Arme Toren einläßt, dem wird es
hört keine Drohung. schlechtgehen.
9 Das Licht der Gerechten 21 Unheil verfolgt die
brennt fröhlich, aber die Sünder, aber Glück belohnt
Leuchte der Golosen erlischt. die Gerechten.
10 Durch Übermut gibt es
22 Der Gute vererbt auf
nur Zank; bei denen aber, die Kindeskinder, aber das
sich raten lassen, Weisheit. Vermögen des Sünders
11 Schnell erworbener Besitz
wird auewahrt ür den
wird schnell weniger; wer Gerechten.
aber händeweise sammelt,
vermehrt ihn. 23 Reichlich Nahrung bringt
12 Hingezogene Hoffnung der Neubruch der Armen,
macht das Herz krank, aber aber mancher wird weggera
ein eingetroffener Wunsch ist durch Unrecht.
ein Baum des Lebens. 24 Wer seine Rute schont,
13 Wer das Wort verachtet, haßt seinen Sohn; aber wer ihn
bei dem wird gepändet; wer liebhat, züchtigt ihn beizeiten.
aber das Gebot ürchtet, dem 25 Der Gerechte hat zu essen
wird vergolten. bis zur Säigung seiner Seele,
14 Die Weisung des Weisen aber der Leib der Golosen
ist eine elle des Lebens, um bleibt leer.
1218 Sprueche 14:1—14:24

14 Die Weisheit der


Frauen baut ihr Haus,
aber die Narrheit reißt es mit
Todes.
13 Sogar beim Lachen kann
das Herz Kummer haben,
eigenen Händen nieder. und zuletzt wird aus Freude
2 Wer in seiner Geradheit Traurigkeit.
lebt, ürchtet den H; wer 14 Von seinen Wegen wird
aber in seinen Wegen verkehrt sa, wer abtrünnigen Herzens
ist, verachtet ihn. ist, und von dem, was in ihm
3 Im Mund des Narren ist ist, wird sa der gute Mann.
eine Rute ür den Hochmut; 15 Der Einältige glaubt
aber die Lippen der Weisen jedem Wort, aber der Kluge
bewahren sie. achtet auf seinen Schri.
4 Wo keine Rinder sind, ist 16 Der Weise ürchtet sich
die Krippe leer, doch kommt und meidet das Böse, aber der
reichlicher Ertrag durch die Tor braust auf und ühlt sich
Kra des Stieres. sicher.
5 Ein treuer Zeuge lügt nicht, 17 Der Jähzornige
aber ein falscher Zeuge bringt begeht Narrheit, und der
Lügen vor. Ränkeschmied wird gehaßt.
6 Der Spöer sucht Weisheit, 18 Die Einältigen erben
doch sie ist nicht da; aber Narrheit, die Klugen aber
ür den Verständigen ist werden mit Erkenntnis
Erkenntnis ein Leichtes. gekrönt.
7 Tri einem törichten 19 Die Bösen müssen sich
Mann gegenüber, und du niederbeugen vor den Guten
wirst keine verständigen und die Golosen an den
Lippen kennenlernen. Türen des Gerechten.
8 Die Weisheit des Klugen ist 20 Selbst seinem Nächsten
es, seinen Weg zu begreifen, ist der Arme verhaßt, aber
aber die Narrheit der Toren ist die Freunde des Reichen sind
Täuschung. zahlreich.
9 Schuld macht Narren frech, 21 Wer seinem Nächsten
aber unter den Aufrichtigen ist Verachtung zeigt, sündigt;
Wohlgefallen. aber wohl dem, der sich über
10 Das Herz kennt sein die Elenden erbarmt!
eigenes Leid, und kein 22 Gehen nicht irre alle,
Fremder kann sich in seine die Böses schmieden ? Aber
Freude mischen. Gnade und Treue erfahren die,
11 Das Haus der Golosen die Gutes schmieden.
wird ausgetilgt, aber das Zelt 23 Bei jeder Mühe ist
der Aufrichtigen blüht auf. Gewinn, aber bloßes Gerede
12 Da ist ein Weg, der einem ührt nur zum Mangel.
Menschen gerade erscheint, 24 Die Krone der Weisen ist
aber zuletzt sind es Wege des ihr Reichtum; die Narrheit der
14:25—15:11 Sprueche 1219

Toren ist nur Narrheit.


25 Ein wahrhaiger Zeuge ist 15 Eine sane Antwort
wendet Grimm ab, aber
ein kränkendes Wort erregt
Lebensreer; wer aber Lügen
vorbringt, ist lauter Betrug. Zorn.
26 In der Furcht des H 2 Die Zunge der Weisen
liegt ein starkes Vertrauen, ördert Erkenntnis, aber der
auch seine Kinder haben eine Mund der Toren läßt Narrheit
Zuflucht. sprudeln.
27 Die Furcht des H ist 3 Die Augen des H sind
eine elle des Lebens, um die an jedem Ort und schauen aus
Fallen des Todes zu meiden. auf Böse und auf Gute.
28 In der Menge des Volkes 4 Gelassenheit der Zunge ist
besteht die Herrlichkeit eines ein Baum des Lebens, aber
Königs, aber durch Mangel an Falschheit in ihr ist Zerbruch
Leuten kommt der Untergang des Geistes.
eines Fürsten. 5 Ein Narr verschmäht die
29 Der Langmütige ist reich Zucht seines Vaters; wer aber
an Verständnis, aber der die Zurechtweisung beachtet,
Jähzornige trägt Narrheit ist klug.
davon. 6 Im Haus des Gerechten
30 Ein gelassenes Herz ist reichlich Vorrat; aber das
ist des Leibes Leben, aber Einkommen des Golosen ist
Wurmfraß in den Knochen ist Zerrüung.
die Leidenscha.
7 Die Lippen der Weisen
31 Wer den Geringen
unterdrückt, verhöhnt den, streuen Erkenntnis aus, aber
der ihn gemacht hat; aber ihn das Herz der Toren Unrecht.
ehrt, wer sich über den Armen 8 Das Opfer der Golosen
erbarmt. ist ein Greuel ür den
32 In seinem Unglück wird H, aber das Gebet
der Golose umgestoßen, der Aufrichtigen sein
aber der Gerechte ist noch in Wohlgefallen.
seinem Tode geborgen. 9 Ein Greuel ür den H
33 Im Herzen des ist der Weg des Golosen;
Verständigen ruht die wer aber der Gerechtigkeit
Weisheit, aber unter den nachjagt, den liebt er.
Toren schwitzt sie. 10 Schlimme Züchtigung ür
34 Gerechtigkeit erhöht eine den, der den Pfad verläßt; wer
Nation, aber Sünde ist die Zurechtweisung haßt, muß
Schande der Völker. sterben.
35 Des Königs Wohlgefallen 11 Scheol und Abgrund
wird dem klugen Knecht liegen offen vor dem H,
zuteil; aber den schandbaren wieviel mehr die Herzen der
tri sein Zorn. Menschenkinder!
1220 Sprueche 15:12—16:

12 Der Spöer liebt es nicht, Mundes, und ein Wort zu


daß man ihn zurechtweist; zu seiner Zeit, wie gut!
den Weisen geht er nicht. 24 Der Weg des Lebens geht
13 Ein fröhliches Herz macht ür den Einsichtigen nach
das Gesicht heiter; aber beim oben, damit er dem Scheol
Kummer des Herzens ist der unten entgeht.
Geist niedergeschlagen. 25 Das Haus der
14 Das Herz des Hochmütigen reißt der
Verständigen sucht H nieder, aber er legt fest
Erkenntnis, aber der Mund der die Grenze der Witwe.
Toren weidet sich an Narrheit. 26 Ein Greuel ür den H
15 Alle Tage des Elenden sind sind die Anschläge des
schlecht, aber ein fröhliches Bösen, aber rein vor ihm sind
Herz hat ein ständiges freundliche Worte.
Festmahl. 27 Sein Haus zerrüet, wer
16 Besser wenig in der Furcht unrechten Gewinn macht; wer
des H als ein großer aber Bestechungsgeschenke
Schatz und Unruhe dabei. haßt, wird leben.
17 Besser ein Gericht 28 Das Herz des Gerechten
Gemüse, und Liebe ist da, als überlegt, was zu antworten ist;
ein gemästeter Ochse und aber der Mund der Golosen
Haß dabei. läßt Bosheiten sprudeln.
18 Ein hitziger Mann 29 Fern ist der H von den
erregt Zank, aber ein Golosen, aber das Gebet der
Langmütiger beschwichtigt Gerechten hört er.
den Rechtsstreit. 30 Leuchten der Augen
19 Der Weg des Faulen ist erfreut das Herz; eine gute
wie eine Dornenhecke, aber Nachricht erquickt das
der Pfad der Aufrichtigen ist Gebein.
gebahnt. 31 Ein Ohr, das auf heilsame
20 Ein weiser Sohn erfreut Mahnung hört, wird inmien
den Vater, aber ein törichter der Weisen bleiben.
Mensch verachtet seine 32 Wer Zucht fahren läßt,
Muer. verachtet sich selbst; wer aber
21 Narrheit ist dem auf Zurechtweisung hört,
Unverständigen Freude, erwirbt Verstand.
aber ein verständiger Mann 33 Die Furcht des H ist
geht den geraden Weg. Zucht zur Weisheit, und der
22 Pläne scheitern, wo keine Ehre geht Demut voran.
Besprechung ist; wo aber viele
Ratgeber sind, kommt etwas
zustande.
23 Ein Mann hat Freude an
16 Beim Menschen sind
die Überlegungen des
Herzens, aber vom H
der treffenden Antwort seines kommt die Antwort der
16:2—16:24 Sprueche 1221

Zunge. 13 Das Wohlgefallen des


2 Alle Wege eines Mannes Königs finden gerechte
sind lauter in seinen Augen, Lippen; und wer aufrichtig
aber der die Geister prü, ist redet, den liebt er.
der H. 14 Der Zorn des Königs ist
3 Befiehl dem H deine ein Todesbote; aber ein weiser
Werke, und deine Gedanken Mann wendet ihn ab.
werden zustande kommen. 15 Im Leuchten des
4 Alles hat der H zu Angesichts eines Königs ist
seinem Zweck gemacht, so Leben, und sein Wohlgefallen
auch den Golosen ür den ist wie eine Wolke des
Tag des Unglücks. Spätregens.
16 Weisheit erwerben -
5 Ein Greuel ür den H
ist jeder Hochmütige. Die wieviel besser ist es als Gold!
Hand darauf! Er bleibt nicht Und Verständnis erwerben ist
ungestra. vorzüglicher als Silber!
17 Die Straße der
6 Durch Güte und Treue
wird Schuld gesühnt, und Aufrichtigen ist, vom Bösen
durch die Furcht des H zu weichen; der bewahrt sein
weicht man vom Bösen. Leben, der auf seinen Weg
achthat.
7 Wenn der H an 18 Vor dem Verderben
den Wegen eines Mannes kommt Stolz, und Hochmut
Wohlgefallen hat, läßt er vor dem Fall.
selbst seine Feinde mit ihm 19 Besser, bescheiden sein
Frieden machen. mit Demütigen, als Beute
8 Besser wenig mit teilen mit Hochmütigen.
Gerechtigkeit als viel 20 Wer auf das Wort achtet,
Einkommen mit Unrecht. findet Gutes, und glücklich
9 Das Herz des Menschen der, der dem H vertraut!
plant seinen Weg, aber der 21 Wer weisen Herzens
H lenkt seine Schrie. ist, wird ein Verständiger
10 Orakelspruch ist auf den genannt; und Anmut der
Lippen des Königs; beim Sprache ördert das Lehren.
Rechtsspruch redet sein Mund 22 Eine elle des Lebens ist
nicht treulos. Einsicht ür ihre Besitzer, aber
11 Waagbalken und rechte die Züchtigung der Narren ist
Waagschalen sind Sache des ihre Narrheit.
H; sein Werk sind alle 23 Das Herz des Weisen gibt
Gewichtsteine im Beutel. seinem Mund Einsicht und
12 Ein Greuel ist ür Könige ördert auf seinen Lippen das
goloses Tun; denn durch Lehren.
Gerechtigkeit steht ein ron 24 Freundliche Worte sind
fest. Honig, Süßes ür die Seele
1222 Sprueche 16:25—17:13

und Heilung ür das Gebein. mien unter den Brüdern


25 Da ist ein Weg, der einem wird er die Erbscha teilen.
Menschen gerade erscheint, 3 Der Schmelztiegel ür das
aber zuletzt sind es Wege des Silber und der Ofen ür das
Todes. Gold; aber ein Prüfer der
26 Der Hunger des Arbeiters Herzen ist der H.
arbeitet ür ihn, denn sein 4 Ein Übeltäter hört auf die
Mund spornt ihn an. Lippe des Unheils, ein Lügner
27 Ein ruchloser Mann gräbt schenkt Gehör der Zunge des
Unheil, und auf seinen Lippen Verderbens.
ist es wie sengendes Feuer. 5 Wer den Armen verspoet,
28 Ein Mann der Falschheit verhöhnt den, der ihn gemacht
entfesselt Zank, und ein hat; wer sich über Unglück
Ohrenbläser entzweit freut, bleibt nicht ungestra.
Vertraute. 6 Die Krone der Alten sind
29 Ein Mann der Gewalat Kindeskinder, und der Kinder
verlockt seinen Nächsten und Schmuck sind ihre Väter.
ührt ihn auf einen Weg, der 7 Zu einem Törichten paßt
nicht gut ist. überragende Rede nicht;
30 Wer seine Augen zuknei, wieviel weniger zu einem
tut es, um Falschheit zu Edlen lügnerische Rede!
ersinnen; wer seine Lippen 8 Ein Zauberstein ist die
zusammenknei, hat das Böse Bestechung in den Augen
schon fertig. ihres Gebers; wohin er sich
31 Das graue Haar ist eine wendet, hat er Erfolg.
prächtige Krone, auf dem Weg 9 Wer Vergehen zudeckt,
der Gerechtigkeit findet man strebt nach Liebe; wer aber
sie. eine Sache immer wieder
32 Besser ein Langmütiger aufrührt, entzweit Vertraute.
als ein Held, und besser, wer 10 Zurechtweisung dringt
seinen Geist beherrscht, als bei einem Verständigen tiefer
wer eine Stadt erobert. ein als hundert Schläge bei
33 Im Gewandbausch einem Toren.
schüelt man das Los, aber 11 Nur Aufruhr sucht der
all seine Entscheidung kommt Böse; aber ein grausamer Bote
vom H. wird gegen ihn gesandt.

17 Besser ein trockener


Bissen und
dabei als ein Haus voller
Ruhe
12 Mag einem eine Bärin,
die der Jungen beraubt ist,
begegnen, nicht aber ein Tor in
Festspeisen, aber Streit dabei. seiner Narrheit!
2 Ein verständiger Knecht 13 Wer Gutes mit Bösem
wird Herr über einen vergilt, von dessen Haus wird
schandbaren Sohn, und das Böse nicht weichen.
17:14—18:7 Sprueche 1223

14 Wie einer, der Wasser 25 Ein törichter Sohn


entfesselt, so ist der Anfang bedeutet ür seinen Vater
eines Streites; bevor also der Verdruß und Biernis ür die,
Rechtsstreit losbricht, laß ab! die ihn geboren hat.
15 Wer den Schuldigen 26 Schon Geldstrafe ür den
gerecht spricht und wer den Gerechten ist nicht gut, aber
Gerechten ür schuldig erklärt Edle zu schlagen, ist gegen das
- ein Greuel ür den H Recht.
sind sie alle beide. 27 Wer seine Worte zügelt,
16 Wozu denn Geld in der besitzt Erkenntnis; und wer
Hand des Toren? Um Weisheit kühlen Geist bewahrt, ist ein
zu kaufen, da ihm doch der verständiger Mann.
Verstand fehlt? 28 Auch ein Narr, wenn
17 Ein Freund liebt zu jeder er schweigt, kann als weise
Zeit, und als Bruder ür die Not gelten, wenn er seine Lippen
wird er geboren. verschließt, als verständig.

18
18 Ein Mensch ohne Wer sich absondert,
Verstand ist, wer Handschlag sucht sein Begehren,
gibt, wer Bürgscha leistet gegen alle Umsicht platzt er
gegenüber seinem Nächsten. los.
19 Wer Zank liebt, liebt 2 Kein Gefallen hat der
Vergehen; wer seine Tür hoch Tor an Einsicht, sondern nur
macht, sucht Bruch. an der Entblößung seines
20 Wer verschlagenen Herzens.
Herzens ist, findet kein Glück; 3 Kommt ein Goloser,
und wer sich mit seiner Zunge kommt auch Verachtung
windet, ällt ins Unglück. und mit der Schandtat die
21 Wer einen Toren zeugt, Schmach.
dem bringt es Kummer, und 4 Tiefe Wasser sind die
keine Freude hat der Vater Worte aus dem Mund eines
eines Narren. Mannes, ein sprudelnder Bach,
22 Ein fröhliches Herz bringt eine elle der Weisheit.
gute Besserung, aber ein 5 Es ist nicht gut, die Person
niedergeschlagener Geist des Golosen anzusehen, um
dörrt das Gebein aus. den Gerechten abzuweisen im
23 Bestechung aus dem Gericht.
Gewandbausch nimmt der 6 Die Lippen des Toren
Golose an, um die Pfade des kommen an mit Streit, und
Rechts zu beugen. sein Mund schreit nach
24 Der Verständige hat die Prügel.
Weisheit vor dem Angesicht, 7 Der Mund des Toren wird
aber die Augen des Toren sind ihm zum Verderben, und seine
am Ende der Erde. Lippen sind eine Falle ür seine
1224 Sprueche 18:8—19:5

Seele. 19 Ein getäuschter Bruder


8 Die Worte des ist unzugänglicher als
Ohrenbläsers sind wie eine befestigte Stadt; und
Leckerbissen, sie gleiten Streitigkeiten sind wie der
hinab in die Kammern des Riegel einer Burg.
Leibes. 20 Von der Frucht des
9 Wer sich auch nur lässig Mundes eines Mannes wird
zeigt bei seiner Arbeit, der ist sein Inneres sa, am Ertrag
ein Bruder des Verderbers. seiner Lippen ißt er sich sa.
10 Ein fester Turm ist der 21 Tod und Leben sind in der
Name des H; zu ihm Gewalt der Zunge, und wer sie
läu der Gerechte und ist in liebt, wird ihre Frucht essen.
Sicherheit. 22 Wer eine Frau gefunden,
11 Das Vermögen des hat Gutes gefunden und hat
Reichen ist seine feste Stadt Wohlgefallen erlangt von dem
und wie eine hochragende H.
Mauer - in seiner Einbildung. 23 Mit Flehen redet der
12 Vor dem Sturz will das Arme, der Reiche aber
Herz des Mannes hoch hinaus, antwortet mit Härte.
aber der Ehre geht Demut 24 Manche Geährten
voraus. schlagen sich, aber mancher
13 Wer Antwort gibt, bevor Freund ist anhänglicher als
er zuhört, dem ist es Narrheit ein Bruder.
und Schande.
14 Eines Mannes Geist
erträgt seine Krankheit; aber
19 Besser ein Armer,
der in seiner
Lauterkeit lebt, als einer,
einen niedergeschlagenen der verschlagene Lippen hat
Geist, wer richtet den auf ? und der dabei ein Tor ist.
15 Das Herz des 2 Ohne Erkenntnis ist selbst
Verständigen erwirbt Eifer nicht gut; und wer mit
Erkenntnis, und das Ohr den Füßen hastig ist, tri fehl.
der Weisen sucht Erkenntnis. 3 Die Narrheit des Menschen
16 Das Geschenk eines ührt ihn in die Irre, aber
Menschen scha ihm weiten auf den H ist sein Herz
Raum, und vor die Großen wütend.
ührt es ihn. 4 Reichtum verscha immer
17 Im Recht scheint, wer in mehr Freunde; aber der
seiner Streitsache als erster Geringe - sein Freund trennt
auri, bis sein Nächster sich von ihm.
kommt und ihn ausforscht. 5 Ein falscher Zeuge bleibt
18 Streitigkeiten beendet das nicht ungestra; und wer
Los, und zwischen Starken Lügen vorbringt, wird nicht
entscheidet es. entkommen.
19:6—19:27 Sprueche 1225

6 Viele umschmeicheln 17 Wer über den Geringen


den Edlen, und jeder ist der sich erbarmt, leiht dem
beste Freund des freigebigen H, und seine Wohltat
Mannes. wird er ihm vergelten.
7 Alle Brüder des Armen 18 Züchtige deinen Sohn,
hassen ihn; wieviel mehr solange noch Hoffnung da
halten sich seine Freunde von ist; aber laß dich nicht dazu
ihm fern! Er jagt Worten nach, hinreißen, ihn zu töten!
die nichts sind. 19 Wer maßlos zornig ist,
8 Wer Klugheit erwirbt, muß seine Geldbuße zahlen;
liebt seine Seele; wer Einsicht denn greifst du auch ein,
bewahrt, wird Glück erlangen. so machst du es nur noch
9 Ein falscher Zeuge bleibt schlimmer.
nicht ungestra, und wer 20 Höre auf guten Rat und
Lügen vorbringt, geht nimm Zucht an, damit du ür
zugrunde. die Zukun weise wirst!
10 Wohlleben steht einem 21 Viele Gedanken sind im
Toren nicht an, wieviel Herzen eines Mannes; aber
weniger einem Sklaven, über der Ratschluß des H, er
Oberste zu herrschen! kommt zustande.
11 Die Einsicht eines 22 Gewinn ür den Menschen
Menschen macht ihn ist seine Mildtätigkeit, und
langmütig, und sein Ruhm besser ein armer als ein
ist es, an der Übertretung verlogener Mann.
vorüberzugehen. 23 Die Furcht des H
12 Wie das Knurren eines gereicht zum Leben; und
Junglöwen ist die Wut des gesäigt verbringt man die
Königs, aber wie Tau auf dem Nacht, wird nicht heimgesucht
Gras ist sein Wohlgefallen. vom Bösen.
13 Verderben ür seinen 24 Hat der Faule seine Hand
Vater ist ein törichter Sohn, in die Schüssel gesteckt, nicht
und ein tropfendes Dach, einmal zu seinem Mund bringt
das einen vertreibt, sind die er sie zurück.
Zänkereien einer Frau. 25 Schlägst du den Spöer, so
14 Haus und Habe sind wird der Einältige klug; und
ein Erbteil der Väter, von weist man den Verständigen
dem H aber ist eine zurecht, so wird er auf
einsichtsvolle Frau. Erkenntnis achtgeben.
15 Faulheit versenkt in tiefen 26 Wer den Vater
Schlaf, und eine lässige Seele mißhandelt, die Muer
muß hungern. verjagt, ist ein Sohn, der
16 Wer das Gebot bewahrt, Schande und Schmach bringt.
bewahrt sein Leben; wer seine 27 Hör auf, mein Sohn,
Wege verachtet, muß sterben. Zucht anzuhören, um dann
1226 Sprueche 19:28—20:21

abzuirren von den Worten der beide ein Greuel ür den
Erkenntnis! H.
28 Ein nichtswürdiger Zeuge 11 Schon in seinen Taten gibt
verspoet das Recht, und der sich ein Junge zu erkennen, ob
Mund der Golosen verbreitet sein Handeln lauter und ob es
Unheil. redlich ist.
29 Für die Spöer stehen 12 Das hörende Ohr und das
Gerichte bereit, und Prügel sehende Auge, der H hat
ür den Rücken der Toren. sie alle beide gemacht.
13 Liebe nicht den Schlaf,

20 Ein Spöer ist der


Wein, ein Lärmer der
Rauschtrank; und jeder, der
damit du nicht verarmst;
halte deine Augen offen, dann
kannst du dich an Brot sa
davon taumelt, ist unweise. essen!
2 Wie das Knurren eines 14 Schlecht, schlecht! sagt
Junglöwen ist der Schrecken der Käufer; und wenn er
des Königs, wer sich seinen weggeht, dann rühmt er sich.
Zorn zuzieht, verwirkt sein 15 Es gibt Gold und viele
Leben. Korallen; aber ein kostbarer
3 Ehre ist es dem Mann, vom Schmuck sind Lippen der
Streit abzulassen, jeder Narr Erkenntnis.
aber ängt Streit an. 16 Nimm ihm das Kleid,
4 Im Winter pflügt der Faule denn er hat ür einen Fremden
nicht; sucht er zur Erntezeit, gebürgt; und wegen der
dann ist nichts da. Ausländer pände ihn!
5 Tiefes Wasser ist der 17 Süß schmeckt dem Mann
Ratschluß im Herzen des das Brot der Lüge, aber
Mannes, aber ein verständiger hinterher ist sein Mund voller
Mann schöp ihn herauf. Kies.
6 Die meisten Menschen 18 Pläne kommen durch
rufen ihre eigene Frömmigkeit Beratung zustande, und mit
aus; aber einen zuverlässigen weiser Überlegung ühre
Mann, wer findet ihn? Krieg!
7 Wer in seiner Lauterkeit 19 Wer Anvertrautes
als Gerechter lebt - glücklich preisgibt, geht als Verleumder
seine Kinder nach ihm! umher; und mit dem, der seine
8 Ein König, der auf dem Lippen aufsperrt, laß dich
Richterstuhl sitzt, sondert mit nicht ein!
seinen Augen alles Böse aus. 20 Wer seinem Vater oder
9 Wer darf sagen: Ich habe seiner Muer flucht, dessen
mein Herz rein gehalten, ich Leuchte wird erlöschen in
bin rein von meiner Sünde? tiefster Finsternis!
10 Zweierlei Gewichtsteine, 21 Ein Erbe, schnell
zweierlei Efa, sie sind alle erworben im Anfang, wird an
20:22—21:13 Sprueche 1227

seinem Ende nicht gesegnet 3 Gerechtigkeit und Recht


sein. üben ist dem H lieber als
22 Sage nicht: Ich will Böses Schlachtopfer.
vergelten! Harre auf den 4 Stolz der Augen und
H, so wird er dich reen! Hochmut des Herzens - die
23 Ein Greuel sind ür Leuchte der Golosen ist
den H zweierlei Sünde.
Gewichtsteine, und 5 Die Pläne des Fleißigen
trügerische Waagschalen ühren nur zum Gewinn; aber
sind nicht gut. jeder, der hastig ist, erreicht
24 Vom H sind die nur Mangel.
Schrie des Mannes bestimmt; 6 Erwerb von Schätzen durch
und der Mensch, wie sollte er eine lügnerische Zunge ist wie
seinen Weg verstehen? verwehter Dunst, eine Falle
25 Eine Falle ür den des Todes.
Menschen ist es, vorschnell 7 Die Gewalat der
zu sagen: Geheiligt! - und Golosen reißt sie mit
erst nach den Gelübden zu weg, denn sie weigern sich,
überlegen. das Rechte zu tun.
26 Ein weiser König sondert 8 Gewunden ist der Weg des
die Golosen aus und läßt das schuldbeladenen Mannes; der
Rad über sie gehen. Lautere aber, sein Tun ist
27 Der Geist des Menschen gerade.
ist eine Leuchte des H, 9 Besser auf dem Dach
durchforscht alle Kammern in einer Ecke wohnen als
des Leibes. eine zänkische Frau und ein
28 Güte und Treue behüten gemeinsames Haus.
den König, und durch Güte 10 Die Seele des Golosen
stützt er seinen ron. giert nach Bösem, keine Gnade
29 Der Schmuck der jungen
findet bei ihm sein Nächster.
11 Wenn man dem Spöer
Männer ist ihre Kra, graues
Haar aber die Zierde der Alten. Geldbuße auferlegt, dann
30 Blutige Striemen reinigen
wird der Einältige weise;
den Bösen, und Schläge die und wenn man den Weisen
Kammern des Leibes. belehrt, nimmt er Erkenntnis
an.
21 Wie Wasserbäche ist
das Herz eines Königs
in der Hand des H; wohin
12 Ein Gerechter hat acht
auf das Haus des Golosen,
er stürzt die Golosen ins
immer er will, neigt er es. Unglück.
2 Jeder Weg eines Mannes ist 13 Wer sein Ohr verstop vor
gerade in seinen Augen, aber dem Hilfeschrei des Geringen,
der die Herzen prü, ist der auch er wird einst rufen und
H. keine Antwort erhalten.
1228 Sprueche 21:14—22:5

14 Eine Gabe im seine Hände weigern sich zu


Verborgenen wendet Zorn arbeiten.
ab, und ein Geschenk im 26 Den ganzen Tag giert
Gewandbausch heigen er voller Begierde, aber der
Grimm. Gerechte gibt und hält nicht
15 Freude ist es ür den zurück.
Gerechten, wenn Recht 27 Das Schlachtopfer der
geschieht; Schrecken aber ür Golosen ist ein Greuel ür
die Übeltäter. den H; wieviel mehr,
16 Ein Mensch, der von dem wenn man es in schändlicher
Weg der Einsicht abirrt, wird Absicht bringt!
ruhen in der Versammlung der 28 Ein Lügenzeuge wird
Schaen. zugrunde gehen; ein Mann
17 Dem Mangel verällt, wer aber, der zuhört, redet ür
Festfreude liebt; wer Wein und lange Dauer.
Öl liebt, wird nicht reich. 29 Mit frechem Gesicht tri
18 Lösegeld ür den der golose Mann auf; der
Gerechten ist der Golose, Aufrichtige aber, er achtet auf
und an die Stelle der seinen Weg.
Aufrichtigen tri der Treulose. 30 Es gibt keine Weisheit und
19 Besser ist es, im Land der keine Einsicht und keinen Rat
Wüste zu wohnen, als eine gegenüber dem H.
zänkische Frau und Verdruß. 31 Das Pferd wird gerüstet
20 Ein begehrenswerter ür den Tag der Schlacht,
Schatz und Öl ist an der aber die Reung ist Sache des
Wohnstäe des Weisen, H.
ein törichter Mensch aber
verschlingt es.
21 Wer der Gerechtigkeit und
22 Ein guter Name ist
vorzüglicher als großer
Reichtum, besser als Silber
Gnade nachjagt, findet Leben, und Gold ist Anmut.
Gerechtigkeit und Ehre. 2 Reiche und Arme begegnen
22 Eine Stadt von Helden sich; der sie alle gemacht hat,
ersteigt der Weise und stürzt ist der H.
nieder das Bollwerk, auf das 3 Der Kluge sieht das
sie sich verläßt. Unglück und verbirgt sich; die
23 Wer seinen Mund und Einältigen aber gehen weiter
seine Zunge bewahrt, bewahrt und müssen es büßen.
vor Nöten seine Seele. 4 Die Folge der Demut
24 Der anmaßend und der Furcht des H
Übermütige - Spöer ist ist Reichtum und Ehre und
sein Name - handelt mit Leben.
maßlosem Übermut. 5 Dornen und Schlingen
25 Die Begierde des Faulen sind auf dem Weg des
bringt ihm den Tod, denn Verschlagenen; wer sein
22:6—22:27 Sprueche 1229

Leben bewahren will, hält sich Mangel.


fern von ihnen. 17 Neige dein Ohr und höre
6 Erziehe den Knaben die Worte von Weisen und
seinem Weg gemäß; er wird richte dein Herz auf meine
nicht davon weichen, auch Erkenntnis!
wenn er älter wird. 18 Denn lieblich ist es, wenn
7 Der Reiche herrscht über du sie in deinem Innern
die Armen, und Sklave ist der bewahrst. Sie mögen sich
Schuldner seinem Gläubiger. alle miteinander auf deinen
8 Wer Unrecht sät, wird Lippen bereithalten!
Unheil ernten, und der Stock 19 Damit dein Vertrauen auf
seines Wütens wird ein Ende dem H steht, belehre ich
nehmen. dich heute, gerade dich.
9 Wer gütigen Auges ist, der 20 Habe ich dir nicht dreißig
wird gesegnet werden; denn Sprüche aufgeschrieben mit
er gibt von seinem Brot dem Ratschlägen und Erkenntnis,
Geringen. 21 um dich zu lehren die
10 Treibe den Spöer fort, so Wahrheit zuverlässiger Worte,
zieht der Zank mit hinaus, und so daß du denen, die dich
Streiten und Schimpfen hören gesandt haben, zuverlässige
auf. Antwort geben kannst?
11 Wer Reinheit des 22 Beraube nicht den
Herzens liebt, wessen Lippen Geringen, weil er gering
wohlgeällig reden, dessen ist, und zertri nicht den
Freund ist der König. Elenden im Tor!
12 Die Augen des H 23 Denn der H ührt ihren
behüten die Erkenntnis, Rechtsstreit und raubt ihren
und er bringt die Worte des Räubern das Leben.
Treulosen zu Fall. 24 Laß dich nicht ein mit
13 Der Faule sagt: Ein Löwe einem Zornigen, und mit
ist draußen; mien auf den einem Mann, der sich schnell
Plätzen könnte ich getötet erregt, verkehre nicht,
werden! 25 damit du dich nicht an
14 Eine tiefe Grube ist der seine Pfade gewöhnst und
Mund von fremden Frauen; deinem Leben eine Falle
wem der H zürnt, der ällt stellst!
hinein. 26 Sei nicht unter denen,
15 Haet Narrheit am die Handschlag geben, unter
Herzen des Knaben, die Rute denen, die ür ein Darlehen
der Zucht entfernt sie davon. bürgen.
16 Wer den Geringen 27 Wenn du dann nichts
unterdrückt, verscha ihm hast, um zu bezahlen, warum
nur mehr; wer dem Reichen soll man dein Be unter dir
gibt, das gereicht nur zum wegnehmen?
1230 Sprueche 22:28—23:22

28 Verrücke nicht die uralte 10 Verrücke nicht die uralte


Grenze, die deine Väter Grenze, und in die Felder der
gemacht haben! Waisen dringe nicht ein!
29 Siehst du einen Mann, 11 Denn ihr Erlöser ist
der gewandt ist in seinem stark; er selbst wird ihren
Geschä, - vor Könige wird Rechtsstreit gegen dich
er hintreten, er wird nicht vor ühren.
Niedrige hintreten. 12 Bring her zur Zucht dein
Herz, und deine Ohren zu den
23 Wenn du dich hinsetzt,
um mit einem
Herrscher zu speisen, so
Worten der Erkenntnis!
13 Entziehe dem Knaben die
Züchtigung nicht! Wenn du
achte ja auf das, was du vor ihn mit der Rute schlägst, wird
dir hast! er nicht sterben.
2 Und setze ein Messer 14 Du schlägst ihn mit der
an deine Kehle, wenn du Rute, aber erreest sein Leben
heißhungrig bist! vom Scheol.
3 Sei nicht begierig auf seine 15 Mein Sohn, wenn dein
Leckerbissen, denn das ist eine Herz weise ist, freut sich auch
trügerische Speise! mein Herz;
4 Mühe dich nicht ab, es 16 und meine Nieren
zu Reichtum zu bringen, da frohlocken, wenn deine
verzichte auf deine Klugheit! Lippen Aufrichtiges reden.
5 Wenn du deine Augen 17 Dein Herz eifere nicht
darauf richtest, ist er nicht gegen die Sünder, sondern um
mehr da. Denn plötzlich die Furcht des H jeden
macht er sich Flügel wie ein Tag!
Adler und fliegt zum Himmel. 18 Denn wahrlich, es gibt
6 Iß nicht das Brot des noch ein Ende, und dann
Mißgünstigen und sei wird deine Hoffnung nicht
nicht begierig auf seine zuschanden.
Leckerbissen! 19 Höre du, mein Sohn, und
7 Denn wie ein Haar in werde weise und leite dein
seiner Kehle, so ist es. Iß und Herz den geraden Weg!
trink! sagt er zu dir, aber sein 20 Sei nicht unter
Herz ist nicht mit dir. Weinsäufern, noch unter
8 Deinen Bissen, den du denen, die Fleisch verprassen!
gegessen hast, den mußt du 21 Denn ein Säufer und
ausspeien, und vergeudet hast Schlemmer verarmt, und
du deine freundlichen Worte. Schläfrigkeit kleidet in
9 Zu den Ohren eines Toren Lumpen.
rede nicht, denn er wird deine 22 Gehorche deinem Vater,
klugen Worte verachten! der dich gezeugt hat, und
23:23—24:10 Sprueche 1231

verachte deine Muer nicht, und wie einer, der da liegt im


wenn sie alt geworden ist! Ausguck am Mast.
23 Kaufe Wahrheit und 35 «Man hat mich
verkaufe sie nicht, dazu geschlagen, es schmerzte
Weisheit und Zucht und mich nicht; man hat mich
Verstand! geprügelt, ich merkte es nicht.
24 Freudig frohlockt der Wann werde ich aufwachen?
Vater eines Gerechten, und Ich will ihn noch einmal
wer einen Weisen gezeugt hat, aufsuchen.»
der kann sich über ihn freuen.
25 Es freue sich dein Vater
und deine Muer, und es
24 Sei nicht neidisch auf
böse Menschen und
nicht begierig, bei ihnen zu
frohlocke, die dich geboren
hat! sein!
2 Denn ihr Herz plant
26 Gib mir, mein Sohn, dein
Herz, und deine Augen laß Gewalat, und Unheil reden
an meinen Wegen Gefallen ihre Lippen.
haben! 3 Durch Weisheit wird
27 Denn eine tiefe Grube
ein Haus gebaut, und durch
ist die Hure, und ein enger Verstand wird es befestigt;
Brunnen die fremde Frau; 4 und durch Erkenntnis
28 ja, sie lauert wie ein üllen sich die Kammern
Räuber, und sie vermehrt mit allerlei kostbaren und
die Treulosen unter den angenehmen Gütern.
Menschen. 5 Ein weiser Mann ist mehr
29 Wer hat Ach, wer hat als ein starker, und ein Mann
Weh, wer Zänkereien, wer von Erkenntnis ist besser als
Klage, wer Wunden ohne ein kravoller.
Ursache, wer trübe Augen? 6 Denn mit weiser
30 Die spät beim Wein noch Überlegung ührst du deinen
sitzen, die einkehren, um den Krieg, und Reung kommt
Mischkrug zu erforschen. durch viele Ratgeber.
31 Sieh den Wein nicht an, 7 Zu hoch ist dem Narren
wenn er so rötlich schimmert, die Weisheit, im Tor macht er
wenn er im Becher funkelt und seinen Mund nicht auf.
leicht hinuntergleitet. 8 Wer darauf sinnt, Böses
32 Zuletzt beißt er wie eine zu tun, den nennt man einen
Schlange und speit Gi wie Ränkeschmied.
eine Viper. 9 Die Ränke des Narren sind
33 Deine Augen sehen Sünde, und ein Greuel ür die
Seltsames, und dein Herz Menschen ist der Spöer.
redet Verworrenes, 10 Zeigst du dich lässig am
34 und du bist wie einer, der Tag der Not, gerät auch deine
im Herzen des Meeres liegt, Kra in Not.
1232 Sprueche 24:11—24:33

11 Ree die, die zum Tode 22 Denn plötzlich erhebt sich


geschleppt werden; und die ihr Verderben und ihrer beider
zur Schlachtung hinwanken, o Untergang unvermutet.
halte sie zurück! 23 Auch diese sind von den
12 Wenn du sagst: Siehe, wir Weisen: Die Person ansehen
wußten nichts davon! - ist es im Gericht ist nicht recht.
nicht so: der die Herzen prü, 24 Wer zu dem Schuldigen
er merkt es, und der auf deine sagt: Du bist gerecht! -
Seele achthat, er weiß es? Er den verfluchen Völker, den
vergilt dem Menschen nach verwünschen Völkerschaen.
seinem Tun. 25 Denen aber, die ihn
13 Iß Honig, mein Sohn, denn zurechtweisen, geht es gut,
er ist gut, und Honigseim ist und bei ihnen tri das Glück
deinem Gaumen süß. des Segenswunsches ein.
14 Ebenso suche die Weisheit 26 Die Lippen küßt, wer eine
ür deine Seele! Wenn du richtige Antwort gibt.
sie gefunden hast, so gibt es 27 Besorge draußen deine
Zukun, und deine Hoffnung Arbeit und bestelle sie dir auf
wird nicht vernichtet. dem Feld! Danach magst du
15 Laure nicht der dann dein Haus bauen.
Wohnstäe des Gerechten 28 Werde nicht ohne Grund
auf, du Goloser; zerstöre Zeuge gegen deinen Nächsten!
nicht seinen Lagerplatz! Willst du etwa täuschen mit
16 Denn siebenmal ällt deinen Lippen?
der Gerechte und steht doch 29 Sage nicht: Wie er mir
wieder auf, aber die Golosen getan hat, so will ich ihm
stürzen nieder im Unglück. tun, will jedem vergelten nach
17 Wenn dein Feind ällt, seinem Tun!
freue dich nicht, und wenn 30 Am Acker eines Faulen
er stürzt, frohlocke dein Herz kam ich vorüber und am
nicht, Weinberg eines Menschen
18 damit nicht der H es ohne Verstand.
sieht und es böse ist in seinen 31 Und siehe, er war ganz
Augen und er seinen Zorn von in Nesseln aufgegangen,
jenem abwendet! seine Fläche war mit Unkraut
19 Entrüste dich nicht über bedeckt, und seine steinerne
die Übeltäter! Ereifere dich Mauer eingerissen.
nicht gegen die Golosen! 32 Und ich schaute es, ich
20 Denn ür den Bösen gibt es nahm es mir zu Herzen. Ich
keine Zukun, die Leuchte der sah es, nahm mir daraus die
Golosen erlischt. Lehre:
21 Fürchte den H, mein 33 Noch ein wenig Schlaf,
Sohn, und den König! Mit noch ein wenig Schlummer,
Aufrührern laß dich nicht ein! noch ein wenig Händefalten,
24:34—25:20 Sprueche 1233

um auszuruhen, - 10 damit dich nicht schmäht,


34 und wie ein Landstreicher wer es hört, und dein übler Ruf
kommt deine Armut, nicht mehr weicht!
und dein Mangel wie ein 11 Goldene Äpfel in
unverschämter Mann. silbernen Prunkschalen,
so ist ein Wort, geredet zu
25 Auch dies sind Sprüche
Salomos, die
Männer Hiskias, des Königs
die
seiner Zeit.
12 Ein goldener Ohrring
und ein Halsgeschmeide aus
von Juda, zusammengetragen feinem Gold, so ist ein weiser
haben: Mahner ür ein hörendes Ohr.
2 Goes Ehre ist es, eine
13 Wie Kühlung des Schnees
Sache zu verbergen, die Ehre an einem Erntetag ist ein
der Könige aber, eine Sache zu zuverlässiger Bote denen, die
erforschen. ihn senden: die Seele seines
3 Der Himmel an Höhe Herrn erquickt er.
und die Erde an Tiefe und 14 Aufziehende Wolken
das Herz der Könige sind mit Wind, doch kein Regen,
unerforschlich. so ist ein Mann, der mit
4 Man entferne die trügerischem Geschenk
Schlacken aus dem Silber, prahlt.
so gelingt dem Goldschmied 15 Durch langen Atem wird
ein Gerät. ein Richter überredet, und
5 Man entferne den eine sane Zunge zerbricht
Golosen vom König, so Knochen.
steht sein ron fest durch 16 Hast du Honig gefunden,
Gerechtigkeit. iß nur deinen Bedarf, damit du
6 Brüste dich nicht vor dem ihn nicht sa wirst und ihn
König und an den Platz der ausspeist!
Großen stelle dich nicht! 17 Mache deinen Fuß selten
7 Denn besser man sagt zu im Haus deines Nächsten,
dir: Komm hier herauf! - als damit er dich nicht sa wird
daß man dich heruntersetzt und dich haßt!
vor einem Edlen. Was deine 18 Hammer und Schwert
Augen gesehen haben und geschärer Pfeil, so ist
8 - geh damit nicht ein Mann, der als falscher
vorschnell zum Gericht! Zeuge gegen seinen Nächsten
Denn was willst du hinterher aussagt.
machen, wenn dich dein 19 Ein zerbrochener Zahn
Nächster beschämt? - und ein wankender Fuß, so
9 Deinen Rechtsstreit ühre ist das Vertrauen auf den
mit deinem Nächsten, aber gib Treulosen am Tag der Not.
nicht preis, was ein anderer dir 20 Einer, der das Oberkleid
anvertraut hat, ablegt am Tag der Kälte, oder
1234 Sprueche 25:21—26:14

Essig auf Natron, so ist es, Toren.


wenn einer einem traurigen 4 Antworte dem Toren nicht
Herzen Lieder singt. nach seiner Narrheit, damit
21 Wenn dein Hasser Hunger nicht auch du ihm gleich
hat, gib ihm Brot zu essen, und wirst!
wenn er Durst hat, gib ihm 5 Antworte dem Toren nach
Wasser zu trinken! seiner Narrheit, damit er nicht
22 Denn glühende Kohlen weise bleibt in seinen Augen!
häufst du auf sein Haupt, 6 Es verstümmelt sich die
und der H wird es dir Füße, es trinkt Gewalat, wer
vergelten. Nachricht sendet durch einen
23 Nordwind gebiert Regen, Toren.
und eine heimliche Zunge 7 Schlaff hängen die
verdrießliche Gesichter. Schenkel am Lahmen herab,
24 Besser, auf dem Dach so ist ein Weisheitsspruch im
in einer Ecke wohnen, als Mund der Toren.
eine zänkische Frau und ein 8 Wie das Festbinden eines
gemeinsames Haus. Steines in einer Schleuder, so
25 Kühles Wasser auf eine ist, wer einem Toren Ehre
lechzende Kehle, so ist eine erweist.
gute Nachricht aus einem 9 Ein Dornzweig geriet in die
fernen Land. Hand eines Betrunkenen und
26 Getrübter ell und ein Weisheitsspruch in den
verdorbener Brunnen, so ist Mund von Toren.
ein Gerechter, der vor einem 10 Ein Schütze, der alles
Golosen wankt. verwundet, so ist, wer einen
27 Zuviel Honig essen ist
Toren in Dienst nimmt und
nicht gut, und ehrende Worte Vorübergehende in Dienst
gebrauche sparsam! nimmt.
28 Eine aufgebrochene Stadt
11 Wie ein Hund, der
ohne Mauer, so ist ein Mann zurückkehrt zu seinem
ohne Selbstbeherrschung. Gespei, so ist ein Tor, der

26 Wie Schnee im Sommer


und wie Regen in der
Ernte, so unpassend ist Ehre
seine Narrheit wiederholt.
12 Siehst du einen Mann, der
in seinen Augen weise ist, -
ür einen Toren. ür einen Toren gibt es mehr
2 Wie der Sperling hin und Hoffnung als ür ihn.
her flaert, wie die Schwalbe 13 Der Faule spricht: Ein
wegfliegt, so ein unverdienter Junglöwe ist auf dem Weg, ein
Fluch: er tri nicht ein. Löwe mien auf den Plätzen!
3 Die Peitsche ür das Pferd, 14 Die Tür dreht sich in
der Zaum ür den Esel und ihrer Angel und der Faule auf
der Stock ür den Rücken der seinem Be.
26:15—27:8 Sprueche 1235

15 Hat der Faule seine sind in seinem Herzen.


Hand in die Schüssel 26 Mag sich der Haß
gesteckt, ist es ihm zu verbergen in Täuschung,
beschwerlich, sie an seinen seine Bosheit wird doch in
Mund zurückzubringen. der Versammlung enthüllt
16 Der Faule ist in seinen werden.
Augen weiser als sieben, die 27 Wer eine Grube gräbt, ällt
verständig antworten. selbst hinein; und wer einen
17 Der packt einen Hund Stein wälzt, auf den rollt er
bei den Ohren, wer im zurück.
Vorbeigehen sich über einen 28 Eine Lügenzunge haßt die
Streit ereifert, der ihn nichts von ihr Zermalmten; und ein
angeht. glaer Mund bereitet Sturz.
18 Wie ein Wahnsinniger,
der Brandgeschosse, Pfeile
und Tod schleudert,
19 so ist ein Mann, der seinen
27 Rühme dich nicht des
morgigen Tages! Denn
du weißt nicht, was ein Tag
Nächsten betrügt und dann gebiert.
sagt: Habe ich denn nicht nur 2 Es rühme dich ein anderer
Spaß gemacht? und nicht dein eigener Mund,
20 Wo das Holz zu Ende geht, ein Fremder und nicht deine
erlischt das Feuer; und wo kein Lippen!
Ohrenbläser ist, kommt der 3 Schwer ist der Stein, und
Zank zur Ruhe. eine Last ist der Sand, aber der
21 Kohle zur Kohlenglut und
Ärger über einen Narren ist
Holz zum Feuer und einen schwerer als beide.
zänkischen Mann, um Streit zu
4 Grausam ist der Grimm
entfachen.
22 Die Worte des und überflutend der Zorn. Wer
Ohrenbläsers sind wie aber kann bestehen vor der
Leckerbissen, und sie gleiten Eifersucht?
hinab in die Kammern des 5 Besser offene Rüge als
Leibes. verborgen gehaltene Liebe.
23 Silberglasur, auf 6 Treu gemeint sind die
Tongeschirr gebracht, so Schläge dessen, der liebt, aber
sind feurige Lippen und ein überreichlich die Küsse des
böses Herz. Hassers.
24 Mit seinen Lippen 7 Der Sae tri Honig mit
verstellt sich der Gehässige, Füßen; aber dem Hungrigen ist
aber in seinem Innern hegt er alles Biere süß.
Betrug. 8 Wie ein Vogel, der fern von
25 Wenn er seine Stimme seinem Nest schwei, so ist
lieblich macht, traue ihm ein Mann, der fern von seinem
nicht! Denn sieben Greuel Wohnort schwei.
1236 Sprueche 27:9—28:

9 Öl und Räucherwerk 19 Wie im Wasser das


erfreuen das Herz, und die Gesicht dem Gesicht
Süße eines Freundes kommt entspricht, so das Herz
aus dem Rat der Seele. des Menschen dem Menschen.
10 Deinen Freund und deines 20 Scheol und Abgrund
Vaters Freund laß nicht fahren werden nicht sa, und die
und geh nicht in deines Augen des Menschen werden
Bruders Haus am Tag deiner nicht sa.
Not! Besser ein naher Nachbar 21 Der Schmelztiegel ür das
als ein ferner Bruder. Silber und der Ofen ür das
11 Sei weise, mein Sohn, und Gold, und ein Mann wird
erfreue mein Herz, damit ich beurteilt nach seinem Ruf.
meinem Schmäher Antwort 22 Zerstießest du den
geben kann! Narren mit dem Stößel im
12 Der Kluge sieht das Mörser mien unter den
Unglück und verbirgt sich; die Sandkörnern, so würde seine
Einältigen gehen weiter und Narrheit doch nicht von ihm
müssen büßen. weichen.
13 Nimm ihm das Kleid, 23 Kümmere dich sorgältig
denn er hat ür einen anderen um das Aussehen deiner
gebürgt, und anstelle der Schafe, richte deine
Ausländerin pände ihn! Aufmerksamkeit auf die
14 Da ist einer, der wünscht -
Herden!
24 Denn nicht ewig reicht
am Morgen früh aufgestanden
- seinem Nächsten mit lauter der Vorrat. Und währt etwa
Stimme Glück, aber als eine Krone von Generation zu
Verwünschung wird es ihm Generation ?
angerechnet. 25 Ist das Heu geerntet und
15 Ein tropfendes Dach, erscheint frisches Gras und
das einen vertreibt am Tag sind eingesammelt die Kräuter
des Regengusses, und eine der Berge,
26 dann gibt es Lämmer zu
zänkische Frau gleichen sich.
deiner Bekleidung und Böcke
16 Wer sie zurückhalten will,
als Kaufpreis ür ein Feld;
hält Wind zurück, und seine
27 und genug Ziegenmilch
Rechte grei nach Öl.
ist da zu deiner Nahrung,
17 Eisen wird durch Eisen
zur Nahrung deines Hauses,
geschär, und ein Mann und Lebensunterhalt ür deine
schär das Angesicht seines Mägde.
Nächsten.
18 Wer den Feigenbaum
hütet, wird seine Frucht essen;
und wer über seinen Herrn
28 Es flieht der Golose,
ohne daß ihm einer
nachjagt; der Gerechte aber
wacht, wird geehrt werden. ühlt sich sicher wie ein
28:2—28:19 Sprueche 1237

Junglöwe. 11 Weise in seinen Augen ist


2 Durch die Verbrechen der Reiche, aber ein Geringer,
eines Landes werden der verständig ist, durchschaut
zahlreich seine Obersten; aber ihn.
durch einen verständigen, 12 Wenn die Gerechten
einsichtigen Mann hat das triumphieren, ist die
Rechte lange Bestand. Herrlichkeit groß; wenn aber
3 Ein Mann, der ein die Golosen auommen,
Haupt ist und die Geringen versteckt sich der Mensch.
unterdrückt, ist ein Regen, der 13 Wer seine Verbrechen
wegschwemmt und kein Brot zudeckt, wird keinen Erfolg
bringt. haben; wer sie aber bekennt
4 Die das Gesetz verlassen, und läßt, wird Erbarmen
rühmen die Golosen; die finden.
aber das Gesetz bewahren, 14 Glücklich der Mensch, der
entrüsten sich über sie. beständig in der Goesfurcht
5 Böse Menschen verstehen bleibt! Wer aber sein Herz
nicht, was recht ist; die aber verhärtet, wird ins Unglück
den H suchen, verstehen fallen.
alles.
15 Ein knurrender Löwe und
6 Besser ein Armer, der in
ein gieriger Bär, so ist ein
seiner Lauterkeit lebt, als ein goloser Herrscher über ein
Verschlagener, der auf zwei geringes Volk.
Wegen geht und der dabei
reich ist. 16 Mancher Fürst ist ohne
7 Wer das Gesetz befolgt, ist
Verstand und reich an
ein verständiger Sohn; wer Erpressungen; wer aber
sich aber mit Schlemmern unrechtmäßigen Gewinn
einläßt, macht seinem Vater haßt, wird seine Tage
Schande. verlängern.
8 Wer seinen Besitz durch 17 Ein Mensch, belastet
Zins und durch Aufschlag mit dem Blut einer Seele, ist
vermehrt, sammelt ihn flüchtig bis zum Grab; man
ür den, der sich über die unterstütze ihn nicht!
Geringen erbarmt. 18 Wer redlich lebt, findet
9 Wer sein Ohr abwendet Hilfe; wer aber krumme Wege
vom Hören des Gesetzes, geht, wird auf einem davon
dessen Gebet sogar ist ein fallen.
Greuel. 19 Wer sein Ackerland
10 Wer Redliche irreührt auf bebaut, wird sich sa essen
einen bösen Weg, wird selbst können an Brot; wer aber
in seine Grube fallen; aber nichtigen Dingen nachjagt,
die Lauteren nehmen Gutes in wird sich an der Armut sa
Besitz. essen.
1238 Sprueche 28:20—29:12

20 Ein zuverlässiger Mann 2 Wenn die Gerechten


ist reich an Segnungen; zahlreich sind, freut sich das
wer aber hastet, um es zu Volk; wenn aber ein Goloser
Reichtum zu bringen, bleibt herrscht, seufzt das Volk.
nicht ungestra. 3 Ein Mann, der Weisheit
21 Die Person ansehen ist liebt, erfreut seinen Vater; wer
nicht gut, und ür einen Bissen sich aber mit Huren einläßt,
Brot kann ein Mann zum richtet den Besitz zugrunde.
Verbrecher werden. 4 Ein König gibt durch das
22 Ein mißgünstiger Mann Recht dem Land Bestand;
hastet nach Besitz, und er aber wer nur Abgaben erhebt,
erkennt nicht, daß Mangel zerstört es.
über ihn kommt. 5 Ein Mann, der seinem
23 Wer einen Menschen Nächsten schmeichelt, breitet
zurechtweist, findet letztlich ein Fangnetz vor seinen
mehr Gunst als einer, der mit Schrien aus.
der Zunge schmeichelt. 6 Im Verbrechen des bösen
24 Wer seinen Vater oder Menschen liegt eine Falle ür
seine Muer beraubt und sagt: ihn; aber der Gerechte jauchzt
das ist kein Verbrechen! - der und ist fröhlich.
ist ein Geselle des Verderbers. 7 Der Gerechte ist bedacht
25 Der Habgierige erregt auf den Rechtsanspruch
Streit; wer aber auf den der Geringen; der Golose
H vertraut, wird reichlich versteht sich nicht auf
gesäigt. Erkenntnis.
26 Wer auf seinen Verstand 8 Spöer versetzen eine
vertraut, der ist ein Tor; wer Stadt in Aufruhr, Weise aber
aber in Weisheit lebt, der wird wenden den Zorn ab.
entkommen. 9 Tri ein weiser Mann mit
27 Wer dem Armen gibt, wird einem närrischen Mann vor
keinen Mangel haben; wer Gericht, tobt der und lacht,
aber seine Augen verhüllt, aber es gibt keine Ruhe.
wird reich an Flüchen. 10 Blutmenschen hassen den
28 Wenn die Golosen Rechtschaffenen, aber die
auommen, verbirgt sich Aufrichtigen suchen das Beste
der Mensch; aber wenn sie ür sein Leben.
umkommen, werden die 11 Seinen ganzen Unmut läßt
Gerechten zahlreich. der Tor herausfahren, aber
29 Ein
trotz
halsstarrig
Mann, der
Ermahnungen
bleibt, wird
der Weise beschwichtigt ihn
zuletzt.
12 Ein Herrscher, der auf
plötzlich zerschmeert Lügenrede achtet, dessen
werden ohne Heilung. Diener sind alle golos.
29:13—30:4 Sprueche 1239

13 Der Arme und der 24 Wer mit einem Dieb teilt,


Unterdrücker begegnen sich; haßt sein Leben: er hört den
der ihrer beider Augen hell Fluch, aber zeigt es nicht an.
macht, ist der H. 25 Menschenfurcht stellt
14 Ein König, der die eine Falle; wer aber auf
Geringen in Wahrhaigkeit den H vertraut, ist in
richtet, dessen ron wird Sicherheit.
feststehen ür immer. 26 Viele suchen das
15 Rute und Ermahnung Angesicht eines Herrschers,
geben Weisheit; aber ein sich doch von dem H kommt
selbst überlassener Junge das Recht eines Mannes.
macht seiner Muer Schande. 27 Ein Greuel ür die
16 Wenn die Golosen Gerechten ist der Übeltäter,
zahlreich werden, werden aber ein Greuel ür den
zahlreich die Verbrechen; aber Golosen ist, wer redlich
die Gerechten werden ihrem seinen Weg geht.
Sturz zusehen.
17 Züchtige deinen Sohn, so
wird er dich erquicken und dir
Freude machen.
30 Worte Agurs, des
Sohnes des Jake,
aus Massa. Ausspruch des
18 Wenn keine Offenbarung Mannes: Bemüht habe ich
da ist, verwildert ein Volk; mich um Go, bemüht habe
aber wohl ihm, wenn es das ich mich um Go und bin
Gesetz beachtet! vergangen.
19 Durch Worte läßt sich ein 2 Denn ich bin zu dumm
Sklave nicht belehren; denn er ür einen Mann, und
versteht zwar, aber er kehrt Menschenverstand habe
sich nicht daran. ich nicht.
20 Siehst du einen Mann, 3 Und Weisheit habe ich
der sich in seinen Worten nicht gelernt, daß ich
überhastet, - ür einen Toren Erkenntnis des Heiligen
gibt es mehr Hoffnung als ür kennen könnte.
ihn. 4 Wer ist hinaufgestiegen
21 Wenn einer seinen zum Himmel und
Sklaven von Jugend auf herabgefahren? Wer hat
verhätschelt, so wird der den Wind in seine Fäuste
zuletzt rebellisch. gesammelt? Wer hat
22 Ein zorniger Mann erregt die Wasser in ein Tuch
Streit, und ein Hitziger ist eingebunden? Wer hat
reich an Vergehen. aufgerichtet alle Enden der
23 Der Hochmut eines Erde? Was ist sein Name und
Menschen erniedrigt ihn; der was der Name seines Sohnes,
Demütige aber erlangt Ehre. wenn du es weißt?
1240 Sprueche 30:5—30:24

5 Alle Rede Goes ist 15 Der Blutegel hat zwei


geläutert. Ein Schild ist Töchter: Gib her, gib her! Drei
er denen, die bei ihm ihre sind es, die nicht sa werden,
Zuflucht suchen. vier, die nicht sagen: Genug!
6 Füge zu seinen Worten 16 Der Scheol und der
nichts hinzu, damit er dich verschlossene Muerleib, die
nicht überührt und du als Erde, die an Wasser nie sa
Lügner dastehst! wird, und das Feuer, das nie
7 Zweierlei erbie ich von sagt: Genug!
dir; verweigere es mir nicht, 17 Ein Auge, das den Vater
bevor ich sterbe: verspoet und den Gehorsam
8 Gehaltloses und gegen die Muer verachtet,
Lügenwort halte von mir aushacken werden es die
fern! Armut und Reichtum gib Raben am Bach und auffressen
mir nicht, laß mich das Brot, die jungen Adler.
das ich brauche, genießen, 18 Drei sind es, die mir zu

9 damit ich nicht, sa wunderbar sind, und vier, die


geworden, leugne und sage: ich nicht erkenne:
19 Der Weg des Adlers
Wer ist denn der H? -
und damit ich nicht, arm am Himmel, der Weg einer
geworden, stehle und mich Schlange auf dem Felsen, der
vergreife an dem Namen Weg eines Schiffes im Herzen
meines Goes! des Meeres und der Weg eines
Mannes mit einem Mädchen. -
10 Verleumde einen Sklaven
20 So ist der Weg einer
nicht bei seinem Herrn, damit ehebrecherischen Frau: Sie
er dir nicht flucht und du es ißt und wischt ihren Mund
büßen mußt! und sagt: Ich habe nichts
11 Eine Generation, die dem Unrechtes getan!
Vater flucht und die Muer 21 Unter dreien erbebt die
nicht segnet; Erde, und unter vieren kann
12 eine Generation, die in sie es nicht aushalten:
ihren Augen rein ist und doch 22 Unter einem Sklaven,
nicht gewaschen von ihrem wenn er König wird, und
Unflat; einem törichten Menschen,
13 eine Generation - wie wenn er sich an Brot sa
hochmütig ihre Augen und essen kann,
überheblich ihre Wimpern -; 23 unter einer
14 eine Generation, deren Verschmähten, wenn sie
Zähne Schwerter sind geheiratet wird, und einer
und Messer ihr Gebiß, um Magd, wenn sie ihre Herrin
wegzufressen die Elenden von aus dem Besitz verdrängt.
der Erde und die Armen weg 24 Vier sind die Kleinen
aus der Mie der Menschheit! der Erde, und doch sind sie
30:25—31:14 Sprueche 1241

wohlerfahrene Weise : Sohn meines Leibes, und was,


25 Die Ameisen, ein nicht du Sohn meiner Gelübde ?
starkes Volk, und doch 3 Gib nicht den Frauen deine
bereiten sie im Sommer ihre Kra, noch deine Wege denen,
Speise, die Könige auslöschen.
26 die Klippdachse, ein nicht 4 Nicht ür Könige ziemt es
kräiges Volk, und doch legen sich, Lemuel, nicht ür Könige,
sie im Felsen ihre Wohnungen Wein zu trinken, noch ür
an; Fürsten zu fragen: Wo ist
27 die Heuschrecken haben Rauschtrank ?
keinen König, und doch ziehen 5 Sonst trinkt einer und
sie allesamt aus in geordneten vergißt, was vorgeschrieben
Scharen; ist, und verändert den
28 die Eidechse kannst du mit Rechtsanspruch aller Elenden.
Händen fangen, und doch ist -
sie in Königspalästen. 6 Gebt Rauschtrank dem
29 Drei sind es, die stalich Mutlosen und Wein den
schreiten, und vier, die Verbierten!
stalich einhergehen: 7 Ein solcher mag trinken
30 Der Löwe, der Held und seine Armut vergessen
unter den Tieren, der vor und an seine Mühsal nicht
niemandem kehrtmacht, mehr denken.
8 Öffne deinen Mund
31 der Hahn, der stolziert,
und der Ziegenbock und ein ür den Stummen, ür
König, bei dem der Heerbann den Rechtsanspruch aller
ist. Schwachen!
9 Öffne deinen Mund, richte
32 Ob du töricht gehandelt
hast, indem du dich erhobst, gerecht und schaffe Recht dem
oder ob du überlegt gehandelt Elenden und Armen!
10 Eine tüchtige Frau - wer
hast - die Hand auf den Mund!
33 Denn das Pressen der
findet sie? Weit über Korallen
Milch bringt Buer hervor, geht ihr Wert.
11 Ihr vertraut das Herz ihres
und das Pressen der Nase
bringt Blut hervor, und das Mannes, und an Ausbeute
Pressen des Zornes bringt wird es ihm nicht fehlen.
12 Sie erweist ihm Gutes und
Streit hervor.
nichts Böses alle Tage ihres
31 Worte Lemuels, des
Königs von Massa,
mit denen seine Muer ihn
Lebens.
13 Sie kümmert sich um
Wolle und Flachs und arbeitet
unterwies: dann mit Lust ihrer Hände.
2 Was, mein Sohn was, 14 Sie gleicht
Lemuel, mein Erstgeborener, Handelsschiffen, von weit
soll ich dir sagen und was, du her holt sie ihr Brot herbei.
1242 Sprueche 31:15—31:31

15 Und sie steht auf, wenn und das Brot der Faulheit ißt
es noch Nacht ist, und gibt sie nicht.
Speise ihrem Haus und das 28 Es treten ihre Söhne auf
Angemessene ihren Mägden. und preisen sie glücklich, ihr
16 Sie hält Ausschau nach Mann tri auf und rühmt sie:
einem Feld und erwirbt es; von 29 Viele Töchter haben sich
der Frucht ihrer Hände pflanzt als tüchtig erwiesen, du aber
sie einen Weinberg. übertriffst sie alle!
17 Sie gürtet ihre Lenden mit 30 Trügerisch ist Anmut und
Kra und macht ihre Arme nichtig die Schönheit; eine
stark. Frau aber, die den H
18 Sie merkt, daß ihr Erwerb ürchtet, die soll man rühmen.
gut ist; auch nachts erlischt 31 Gebt ihr von der Frucht
ihre Lampe nicht. ihrer Hände, und in den Toren
19 Sie streckt ihre Hände aus
sollen ihre Werke sie rühmen!
nach der Spinnrolle, und ihre
Finger ergreifen die Spindel.
20 Ihre Hand öffnet sie dem
Elenden und streckt ihre
Hände dem Armen entgegen.
21 Nicht ürchtet sie ür
ihr Haus den Schnee,
denn ihr ganzes Haus ist
in Karmesinstoffe gekleidet.
22 Decken macht sie sich;
Byssus und roter Purpur sind
ihr Gewand.
23 Ihr Mann ist bekannt in
den Toren, wenn er Sitzung
hält mit den Ältesten des
Landes.
24 Kostbare Hemden macht
sie und verkau sie, und
Gürtel liefert sie dem
Kaufmann.
25 Kra und Hoheit sind ihr
Gewand, und unbekümmert
lacht sie dem nächsten Tag zu.
26 Ihren Mund öffnet sie
mit Weisheit, und freundliche
Weisung ist auf ihrer Zunge.
27 Sie überwacht die
Vorgänge in ihrem Haus,
1:1—1:13 Hiob 1243

HIOB
1Hiob.EsLande
war ein Mann im
Uz, sein Name war
Und dieser Mann war
der Satan kam in ihrer Mie.
7 Und der H sprach zum
Satan: Woher kommst du?
rechtschaffen und redlich und Und der Satan antwortete
goesürchtig und mied das dem H und sagte: Vom
Böse. Durchstreifen der Erde und
2 Ihm wurden sieben Söhne vom Umherwandern auf ihr.
und drei Töchter geboren. 8 Und der H sprach zum
3 Und sein Besitz bestand Satan: Hast du acht gehabt auf
aus siebentausend Schafen meinen Knecht Hiob? Denn es
und dreitausend Kamelen gibt keinen wie ihn auf Erden
und ünundert Gespannen - ein Mann, so rechtschaffen
Rinder und ünundert und redlich, der Go ürchtet
Eselinnen, und sein Gesinde und das Böse meidet!
war sehr zahlreich, so daß
9 Und der Satan antwortete
dieser Mann größer war als
alle Söhne des Ostens. dem H und sagte:
Ist Hiob etwa umsonst so
4 Nun pflegten seine Söhne
goesürchtig ?
hinzugehen und Gastmahl
zu halten - der Reihe nach 10 Hast du selbst nicht ihn
im Haus eines jeden. Dazu und sein Haus und alles, was
sandten sie hin und luden ihre er hat, rings umhegt? Das
drei Schwestern ein, mit ihnen Werk seiner Hände hast du
zu essen und zu trinken. gesegnet, und sein Besitz hat
5 Und es geschah, wenn
sich im Land ausgebreitet.
die Tage des Gastmahls 11 Strecke jedoch nur einmal
reihumgegangen waren, da deine Hand aus und taste alles
sandte Hiob hin und heiligte an, was er hat, ob er dir nicht
sie: Früh am Morgen stand er ins Angesicht flucht!
auf und opferte Brandopfer 12 Da sprach der H zum
nach ihrer aller Zahl. Denn Satan: Siehe, alles, was er hat,
Hiob sagte sich: Vielleicht ist in deiner Hand. Nur gegen
haben meine Söhne gesündigt ihn selbst strecke deine Hand
und in ihrem Herzen Go nicht aus! Und der Satan ging
geflucht. So machte es vom Angesicht des H
Hiob all die Tage nach den fort.
Gastmählern. 13 Und es geschah eines
6 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und
Tages, da kamen die Söhne seine Töchter im Haus ihres
Goes, um sich vor dem erstgeborenen Bruders aßen
H einzufinden. Und auch und Wein tranken,
1244 Hiob 1:14—2:4

14 da kam ein Bote zu Hiob um es dir zu berichten. -


und sagte: Die Rinder waren 20 Da stand Hiob auf und
gerade beim Pflügen, und die zerriß sein Obergewand und
Eselinnen weideten neben schor sein Haupt; und er fiel
ihnen, auf die Erde und betete an.
15 da fielen Sabäer ein und 21 Und er sagte: Nackt bin
nahmen sie weg und die ich aus meiner Muer Leib
Knechte erschlugen sie mit gekommen, und nackt kehre
der Schärfe des Schwertes. Ich ich dahin zurück. Der H
aber bin entkommen, nur ich hat gegeben, und der H
allein, um es dir zu berichten. hat genommen, der Name des
16 Noch redete der, da kam H sei gepriesen!
ein anderer und sagte: Feuer 22 Bei alldem sündigte Hiob
Goes fiel vom Himmel, nicht und legte Go nichts
brannte unter den Schafen Anstößiges zur Last.
und den Knechten und
verzehrte sie. Ich aber bin
entkommen, nur ich allein,
um es dir zu berichten.
2SöhneUnd es geschah eines
Tages, da kamen die
Goes, um sich vor
17 Noch redete der, da dem H einzufinden. Und
kam ein anderer und sagte: auch der Satan kam in ihrer
Die Chaldäer haen drei Mie, um sich vor dem H
Abteilungen aufgestellt einzufinden.
und sind über die Kamele 2 Und der H sprach zum
hergefallen und haben sie Satan: Von woher kommst
weggenommen, und die du? Und der Satan antwortete
Knechte haben sie mit dem H und sagte: Vom
der Schärfe des Schwertes Durchstreifen der Erde und
erschlagen. Ich aber bin vom Umherwandern auf ihr.
entkommen, nur ich allein, 3 Und der H sprach zum
um es dir zu berichten. Satan: Hast du acht gehabt auf
18 Während der noch redete, meinen Knecht Hiob? Denn es
da kam ein anderer und gibt keinen wie ihn auf Erden,
sagte: Deine Söhne und - ein Mann, so rechtschaffen
deine Töchter aßen und und redlich, der Go ürchtet
tranken Wein im Haus ihres und das Böse meidet! Und
erstgeborenen Bruders. noch hält er fest an seiner
19 Und siehe, ein starker Rechtschaffenheit. Und dabei
Wind kam von jenseits der haest du mich gegen ihn
Wüste her und stieß an die aufgereizt, ihn ohne Grund zu
vier Ecken des Hauses. Da verschlingen.
fiel es auf die jungen Leute, 4 Da antwortete der Satan
und sie starben. Ich aber bin dem H und sagte: Haut
entkommen, nur ich allein, ür Haut! Alles, was der
2:5—3:8 Hiob 1245

Mensch hat, gibt er ür sein 12 Als sie aber von fern ihre
Leben. Augen erhoben, erkannten sie
5 Strecke jedoch nur einmal ihn nicht mehr. Da erhoben
deine Hand aus und taste sein sie ihre Stimme und weinten,
Gebein und sein Fleisch an, und sie zerrissen ein jeder
ob er dir nicht ins Angesicht sein Obergewand und streuten
flucht! Staub himmelwärts auf ihre
6 Da sprach der H zum Häupter.
Satan: Siehe, er ist in deiner 13 Und sie saßen bei ihm
Hand. Nur schone sein Leben! auf der Erde sieben Tage
7 Und der Satan ging vom und sieben Nächte lang. Und
Angesicht des H fort keiner redete ein Wort zu
und schlug Hiob mit bösen ihm, denn sie sahen, daß der
Geschwüren, von seiner Schmerz sehr groß war.
Fußsohle bis zu seinem
Scheitel.
8 Und er nahm eine 3verfluchte
Danach öffnete
seinen Mund
seinen Tag.
Hiob
und
Tonscherbe, um sich damit zu
schaben, während er mien in 2 Und Hiob begann und
der Asche saß. sagte :
9 Da sagte seine Frau zu ihm: 3 Vergehen soll der Tag, an
Hältst du noch fest an deiner dem ich geboren wurde, und
Vollkommenheit? Fluche Go die Nacht, die sprach: Ein
und stirb! Junge wurde empfangen!
10 Er aber sagte zu ihr: Wie 4 Dieser Tag sei Finsternis!
eine der Törinnen redet, so Go in der Höhe soll nicht
redest auch du. Das Gute nach ihm fragen, und kein
nehmen wir von Go an, da Licht soll über ihm glänzen!
sollten wir das Böse nicht 5 Dunkel und Finsternis
auch annehmen ? Bei alldem sollen ihn ür sich fordern,
sündigte Hiob nicht mit seinen Regenwolken sollen sich über
Lippen. ihm lagern, Verfinsterungen
11 Es haen nun die drei des Tages ihn erschrecken!
Freunde Hiobs von all diesem 6 Diese Nacht - Dunkelheit
Unglück gehört, das über ihn ergreife sie! Sie freue sich
gekommen war. Da kamen nicht unter den Tagen des
sie, jeder aus seinem Ort: Jahres, in die Zahl der Monate
Elifas, der Temaniter, und komme sie nicht!
Bildad, der Schuchiter, und 7 Siehe, diese Nacht sei
Zofar, der Naamatiter. Und sie unfruchtbar, kein Jubel soll in
verabredeten sich miteinander sie hineinkommen!
hinzugehen, um ihm ihre 8 Es sollen sie die
Teilnahme zu bekunden und verwünschen, die den Tag
ihn zu trösten. verfluchen, die ähig sind, den
1246 Hiob 3:9—4:6

Leviatan zu reizen! 21 - denen, die auf den Tod


9 Verfinstert seien die Sterne warten, und er ist nicht da, und
ihrer Dämmerung; sie hoffe die nach ihm graben mehr als
auf Licht, und da sei keines; nach verborgenen Schätzen,
und sie schaue nicht die 22 die sich bis zum Jubel
Wimpern der Morgenröte! freuen würden, Wonne häen,
10 Denn sie hat die Pforte wenn sie das Grab änden -,
meines Muerschoßes nicht 23 dem Mann, dem sein
verschlossen und Unheil nicht Weg verborgen ist und
vor meinen Augen verborgen. den Go von allen Seiten
11 Warum starb ich nicht von eingeschlossen hat ?
Muerleib an, verschied ich 24 Denn noch vor meinem
nicht, als ich aus dem Schoß Brot kommt mein Seufzen,
hervorkam ? und wie Wasser ergießt sich
12 Weshalb kamen Knie mir mein Schreien.
entgegen und wozu Brüste, 25 Denn ich ürchtete einen
daß ich sog? Schrecken, und er traf mich,
13 Denn dann läge ich jetzt und wovor mir bangte, das
da und wäre still. Ich schliefe kam über mich.
- dann häe ich Ruhe - 26 Ich hae noch keine Ruhe
14 mit Königen und und hae noch keinen Frieden,
Ratgebern der Erde, die sich und ich konnte noch nicht
Trümmerstäen erbauten, ausruhen - da kam ein Toben.
15 oder mit Obersten, die
Gold haen, die ihre Häuser
mit Silber üllten.
4 Und Elifas von Teman
antwortete und sagte:
2 Wenn man ein Wort
16 Oder wie eine verscharrte an dich versucht, wird es
Fehlgeburt wäre ich nicht da, dich ermüden ? Aber Worte
wie Kinder, die das Licht nie zurückhalten, wer könnte das
erblickt haben. ?
17 Dort lassen die Golosen 3 Siehe, du hast viele
ab vom Toben, und dort ruhen zurechtgebracht, und
die, deren Kra erschöp ist. ermaete Hände hast du
18 Sorglos sind dort die gestärkt.
Gefangenen allesamt, sie 4 Den Stürzenden richteten
hören nicht mehr die Stimme deine Worte auf, und
des Treibers. wankende Knie hast du
19 Klein und Groß sind dort stark gemacht.
gleich, und der Knecht ist frei 5 Doch nun kommt es an
von seinem Herrn. dich, und es ermüdet dich; es
20 Warum gibt er dem tri dich, und du bist bestürzt.
Mühseligen Licht und Leben 6 Ist nicht deine Goesfurcht
den Verbierten deine Zuversicht, die
4:7—5:6 Hiob 1247

Vollkommenheit deiner 17 Sollte ein Mensch


Wege deine Hoffnung ? gerechter sein als Go
7 Bedenke doch: Wer oder ein Mann reiner als sein
ist je als Unschuldiger Schöpfer?
umgekommen, und wo 18 Siehe, selbst seinen
sind Rechtschaffene vertilgt Knechten vertraut er nicht,
worden ? und seinen Engeln legt er
8 So wie ich es gesehen Irrtum zur Last :
habe: Die Unheil pflügen und 19 wieviel mehr denen, die
Mühsal säen, die ernten es. in Lehmhäusern wohnen und
9 Vom Odem Goes deren Grund im Staub ist! Wie
kommen sie um, und vom Moen werden sie zertreten.
Hauch seiner Nase vergehen 20 Vom Morgen bis
sie. zum Abend werden sie
10 Das Brüllen des Löwen zerschmeert. Ohne einen
und die Stimme des Junglöwen Namen kommen sie um auf
sind verstummt, und die ewig.
Zähne der jungen Löwen sind 21 Nicht wahr? Wird
ausgebrochen. ihr Zeltstrick an ihnen
11 Der Löwe kommt um aus losgerissen, so sterben sie,
Mangel an Beute, und die und zwar nicht in Weisheit.
Jungen der Löwin werden
zerstreut.
12 Ein Wort stahl sich zu mir,
5 Ruf doch, ob da einer ist,
der dir antwortet! Und an
wen von den Heiligen willst du
und mein Ohr vernahm ein dich wenden ?
Geflüster davon. 2 Denn den Toren bringt der
13 In beunruhigenden Gram um, und den Einältigen
Gedanken, wie sie aus tötet der Eifer.
Nachtgesichten entstehen, 3 Ich, ich sah einen Narren
wenn tiefer Schlaf auf Wurzel schlagen, und
Menschen ällt, sogleich verwünschte ich
14 kam Schrecken und seine Wohnung.
Ziern über mich, und 4 Fern vom Heil bleiben
durchschauerte alle meine seine Kinder, und sie werden
Gebeine. im Tor zertreten, und kein
15 Und ein Hauch fuhr an Reer ist da.
meinem Gesicht vorbei, das 5 Seine Ernte verzehrt der
Haar an meinem Leib sträubte Hungrige, und selbst aus den
sich. Dornhecken holt er sie weg;
16 Da stand jemand, und ich und nach ihrem Vermögen
erkannte sein Aussehen nicht, schnappen Durstige.
eine Gestalt war vor meinen 6 Denn nicht kommt aus dem
Augen, ein leises Wehen und Staub Unheil hervor, und aus
eine Stimme hörte ich: der Erde sproßt nicht Mühsal;
1248 Hiob 5:7—6:3

7 sondern der Mensch ist dich nichts Böses antasten.


zur Mühsal geboren, wie die 20 In Hungersnot kau er
Funken nach oben fliegen. dich los vom Tod und im Krieg
8 Ich jedoch würde Go von der Gewalt des Schwertes.
suchen und meine Sache vor 21 Vor der Geißel der Zunge
Go darlegen, wirst du geborgen sein, und
9 der Großes und du wirst dich nicht ürchten
Unerforschliches tut, Wunder vor der Verwüstung, wenn sie
bis zur Unzahl, kommt.
10 der Regen gibt auf die 22 Über Verwüstung und
Fläche der Erde und Wasser Hunger wirst du lachen, und
sendet auf die Fläche des vor dem Raubwild der Erde
Feldes, wirst du dich nicht ürchten.
11 um Niedrige in die Höhe 23 Denn dein Bund wird mit
zu bringen; und Trauernde den Steinen des Feldes sein,
gewinnen hohes Glück. und das Raubwild des Feldes
12 Er vereitelt die Anschläge wird Frieden mit dir haben.
der Klugen, und ihre Hände 24 Und du wirst erkennen,
wirken keinen Erfolg. daß dein Zelt in Frieden ist.
13 Er ängt die Weisen in Und schaust du nach deiner
ihrer Klugheit, und der Rat der Wohnung, so wirst du nichts
Hinterlistigen überstürzt sich. vermissen.
14 Am Tag stoßen sie auf 25 Und du wirst erkennen,
Finsternis, und am Miag daß deine Nachkommen
tasten sie umher wie in der zahlreich sein werden und
Nacht. deine Sprößlinge wie das
15 Und er reet vor dem Kraut der Erde.
Schwert, vor ihrem Mund und 26 Du wirst in Rüstigkeit ins
vor der Hand des Starken den Grab kommen, wie die Garben
Armen. eingebracht werden zu ihrer
16 So wird dem Geringen Zeit.
Hoffnung, und die 27 Siehe, dies haben wir
Schlechtigkeit schließt ihren erforscht, so ist es. Höre es
Mund. doch, und merke du es dir!
17 Siehe, glücklich ist
der Mensch, den Go
zurechtweist! So verwirf
denn nicht die Züchtigung des
6 Würde
2
Und Hiob antwortete und
sagte :
man meinen
Allmächtigen! Kummer doch wiegen,
18 Denn er bereitet Schmerz abwiegen und mein Verderben
und verbindet, er zerschlägt, gleichzeitig auf die Waage
und seine Hände heilen. legen!
19 In sechs Nöten wird er 3 Denn nun ist es schwerer
dich reen, und in sieben wird als der Sand der Meere;
6:4—6:26 Hiob 1249

darum sind meine Worte 15 Meine Brüder haben


unbesonnen. treulos gehandelt wie ein
4 Denn die Pfeile des Wildbach, wie das Be der
Allmächtigen sind in mir, Wildbäche, die vergehen.
mein Geist trinkt ihr Gi; 16 Sie sind trübe von Eis, der
die Schrecken Goes greifen Schnee verläu sich in sie.
mich an. 17 Zur Zeit, wenn sie
5 Schreit ein Wildesel beim wasserarm werden, versiegen
frischen Gras, oder brüllt ein sie. Wenn es heiß wird,
Stier bei seinem Fuer? sind sie von ihrer Stelle
6 Wird Fades ohne Salz weggetrocknet.
gegessen? Oder ist Geschmack 18 Es werden Karawanen
in dem Schleim um den Doer abgelenkt von ihrem Weg,
? ziehen hinauf in die Öde und
7 Meine Seele weigert sich, kommen um.
es anzurühren, sie ekelt sich 19 Die Karawanen von
vor der Krankheit meines Tema hielten Ausschau, die
Brotes. Handelszüge von Saba hoen
8 O daß sich doch meine auf sie.
Bie erüllte und Go mein 20 Sie wurden beschämt, weil
Verlangen gewährte! sie auf sie vertraut haen,
9 Daß Go sich dazu sie kamen hin und wurden
entschlösse, mich zu zertreten, zuschanden.
daß er seine Hand abzöge und 21 So seid ihr jetzt ür
mich vernichtete! mich geworden. Ihr seht
10 So wäre noch mein Trost, Schreckliches und ürchtet
und ich würde jubeln in euch.
schonungsloser al, daß ich 22 Habe ich etwa gesagt:
die Worte des Heiligen nicht Gebt mir und macht mir
verleugnet habe. ein Geschenk von eurem
11 Was ist meine Kra, daß Vermögen
ich warten, und was ist mein 23 und befreit mich aus der
Ende, daß ich mich gedulden Hand des Bedrängers und
sollte ? erlöst mich aus der Hand der
12 Ist denn meine Kra die Gewalätigen ?
Kra von Steinen, oder ist 24 Belehrt mich, so will ich
mein Fleisch aus Bronze? schweigen! Und macht mir
13 Ist es nicht so, daß keine klar, worin ich geirrt habe!
eigene Hilfe in mir ist und jedes 25 Wie könnten aufrichtige
Gelingen aus mir vertrieben Worte kränkend sein! Aber
ist ? was weist die Zurechtweisung
14 Wer seinem Freund die von euch schon zurecht?
Treue versagt, der verläßt die 26 Gedenkt ihr, Worte
Furcht des Allmächtigen. zurechtzuweisen? Für den
1250 Hiob 6:27—7:17

Wind sind ja die Reden eines schwinden ohne Hoffnung.


Verzweifelnden! 7 Bedenke, daß mein Leben
27 Sogar eine Waise würdet ein Hauch ist! Mein Auge wird
ihr verlosen, und um euren kein Glück mehr sehen.
Freund würdet ihr feilschen. 8 Das Auge dessen, der mich
28 Und nun, entschließt sehen will, wird mich nicht
euch! Wendet euch zu mir! mehr gewahren. Richtest du
Ich werde euch doch nicht ins deine Augen auf mich, so bin
Angesicht lügen. ich nicht mehr.
29 Kehrt doch um, damit kein 9 Die Wolke schwindet und
Unrecht geschieht! Ja, kehrt vergeht; so steigt, wer in
um, noch bin ich hier im den Scheol hinabährt, nicht
Recht! wieder herauf.
30 Ist etwa Unrecht auf 10 Zu seinem Haus kehrt er
meiner Zunge ? Oder sollte nicht mehr zurück, und seine
mein Gaumen Verderben Stäe weiß nichts mehr von
nicht spüren? ihm.

7Erden,Hat
11 So will auch ich meinen
der Mensch nicht
einen harten Dienst auf Mund nicht zurückhalten,
und sind seine Tage will reden in der Bedrängnis
nicht wie die Tage eines meines Geistes, will klagen
Tagelöhners ? in der Verbierung meiner
2 Wie ein Knecht, der sich
Seele.
nach Schaen sehnt, und wie 12 Bin ich das Meer oder
ein Tagelöhner, der auf seinen ein Seeungeheuer, daß du eine
Lohn wartet, Wache gegen mich aufstellst?
3 so habe ich gehaltlose 13 Wenn ich sagte: Mein Be
Monate erhalten, und Nächte soll mich trösten, mein Lager
voll Unheil wurden mir wird meinen Kummer tragen
zugeteilt. helfen! -
4 Wenn ich mich niederlegte, 14 so entmutigst du mich mit
so sagte ich: Wann kann ich Träumen, und durch Gesichte
aufstehen? - Und der Abend schreckst du mich auf,
zieht sich hin, und ich bin 15 so daß meine Seele
gesäigt mit Unrast bis zur Erstickung vorzieht, den Tod
Morgendämmerung. lieber hat als meine Gebeine.
5 Mein Fleisch ist bekleidet 16 Ich mag nicht mehr - nicht
mit Maden und Schorf, meine ewig will ich leben! Laß ab von
Haut ist kaum verharscht und mir! Meine Tage sind nur noch
eitert schon wieder. ein Hauch.
6 Meine Tage gleiten 17 Was ist der Mensch, daß
schneller dahin als ein du ihn groß achtest und daß du
Weberschiffchen und dein Herz auf ihn richtest
7:18—8:17 Hiob 1251

18 und ihn alle Morgen wiederherstellen.


heimsuchst, ihn alle 7 Und dein Anfang wird
Augenblicke prüfst? gering erscheinen, aber dein
19 Wie lange noch willst du Ende wird er sehr groß
nicht von mir wegblicken, machen.
nicht einmal solange von 8 Denn befrage doch die
mir ablassen, bis ich meinen vorige Generation und habe
Speichel heruntergeschluckt acht auf das, was ihre Väter
habe ? erforscht haben! -
20 Habe ich gesündigt? Was 9 Denn wir sind von gestern
tat ich dir an, du Wächter und erkennen nichts, denn ein
der Menschen ? Warum hast Schaen sind unsere Tage auf
du mich dir zur Zielscheibe der Erde. -
gesetzt, und warum werde ich 10 Werden diese dich nicht
mir zur Last ? belehren, es dir sagen und
21 Warum vergibst du mir Worte aus ihrem Herzen
nicht mein Verbrechen und hervorbringen?
läßt meine Schuld nicht 11 Schießt Schilfrohr auf,
vorübergehen ? Denn nun wo kein Sumpf ist? Wächst
werde ich mich in den Staub Riedgras empor ohne Wasser?
legen, und suchst du nach mir, 12 Noch treibt es Knospen,
so bin ich nicht mehr. noch ist es nicht zum
8 Und Bildad von Schuach
antwortete und sagte :
2 Wie lange willst du noch
Schneiden reif, da verdorrt es
schon vor allem anderen Gras.
13 So sind die Pfade aller,
so etwas künden, und wie die Go vergessen; und des
lange sollen die Worte deines Ruchlosen Hoffnung geht
Mundes heiger Wind sein ? zugrunde.
3 Wird Go etwa das 14 Seine Zuversicht ist
Recht beugen, oder wird der ein dünner Faden, und ein
Allmächtige die Gerechtigkeit Spinngewebe ist das, worauf
beugen ? er vertraut.
4 Haben deine Söhne gegen 15 Er stützt sich auf sein
ihn gesündigt, so lieferte er sie Haus, aber es hält nicht stand;
ihrer Übertretung aus. er hält sich daran fest, aber es
5 Wenn du Go eifrig suchst bleibt nicht stehen.
und zum Allmächtigen um 16 Voll Sa steht er in der
Gnade flehst, Sonne, und seine Triebe
6 wenn du lauter und ranken sich durch seinen
aufrichtig bist, ja, dann Garten,
wird er deinetwegen 17 über Steinhaufen
aufwachen und die Wohnung schlingen sich seine Wurzeln,
deiner Gerechtigkeit zwischen Steinen lebt er.
1252 Hiob 8:18—9:20

18 Reißt man ihn aus von 9 der den Großen Bären


seiner Stelle, so verleugnet sie gemacht hat, den Orion und
ihn: Ich habe dich nie gesehen! das Siebengestirn und die
19 Siehe, das ist die Freude Kammern des Südens;
seines Weges; und aus dem 10 der so große Dinge tut,
Staub sproßt ein anderer daß sie nicht zu erforschen,
hervor. und Wundertaten, daß sie
20 Siehe, Go wird den nicht zu zählen sind.
Rechtschaffenen nicht 11 Siehe, er geht an mir
verwerfen und die Übeltäter vorüber, und ich sehe ihn
nicht an die Hand nehmen. nicht; und er zieht vorbei, und
21 Während er deinen Mund ich bemerke ihn nicht.
mit Lachen üllen wird und 12 Siehe, er ra dahin, und
deine Lippen mit Jubel, wer will ihm wehren ? Wer
22 werden die, die dich kann zu ihm sagen: Was tust
hassen, mit Schande bekleidet du ?
werden, und das Zelt der 13 Go wendet seinen Zorn
Golosen wird nicht mehr nicht ab, unter ihn beugten
sein. sich die Helfer Rahabs.

9 Und Hiob antwortete und


sagte :
2 Wahrlich, ich habe
14 Wieviel weniger könnte
ich ihm antworten, meine
Worte ihm gegenüber wählen!
erkannt, daß es so ist. Und wie 15 Ihm könnte ich, auch
könnte ein Mensch vor Go wenn ich im Recht wäre,
gerecht sein ? nicht antworten - zu meinem
3 Wenn er Lust hat, mit ihm Richter würde ich um Gnade
in einen Rechtsstreit zu treten, flehen.
so könnte er ihm auf tausend 16 Wenn ich riefe und er
nicht eins antworten. mir antwortete, nicht würde
4 Der weise ist von Herzen ich glauben, daß er auf meine
und stark an Kra - wer trotzte Stimme hörte.
ihm und blieb unversehrt ? - 17 Er, der nach mir grei im
5 der Berge versetzt, ohne Unweer und meine Wunden
daß sie es erkennen, indem er grundlos vermehrt,
sie umstürzt in seinem Zorn; 18 er erlaubt mir nicht, Atem
6 der aufstört die Erde von zu holen, sondern säigt mich
ihrer Stäe, daß ihre Säulen mit Bierkeiten.
erziern; 19 Wenn es auf Kra des
7 der zur Sonne spricht, und Starken ankommt, so sagt er:
sie geht nicht auf, und die Siehe hier! - und wenn auf
Sterne versiegelt er; Recht: Wer will mich vorladen
8 der die Himmel ausspannt, ?
er allein, und schreitet auf den 20 Wenn ich auch im Recht
Wogen des Meeres; wäre, mein Mund würde mich
9:21—10:7 Hiob 1253

verurteilen; wäre ich auch 32 Denn er ist nicht ein


rechtschaffen, er würde mich Mann wie ich, daß ich ihm
schuldig sprechen. antworten, daß wir zusammen
21 Rechtschaffen bin ich! vor Gericht gehen könnten.
Ich kümmere mich nicht um 33 Es gibt zwischen uns
meine Seele, ich verachte keinen Schiedsmann, daß er
mein Leben, seine Hand auf uns beide
22 es ist eins! Darum sage ich: legen könnte.
Den Rechtschaffenen wie den 34 Er nehme seine Rute von
Golosen vernichtet er. mir weg, und sein Schrecken
23 Wenn die Geißel plötzlich ängstige mich nicht mehr,
tötet, so spoet er über die 35 so will ich reden und ihn
Verzweiflung Unschuldiger. nicht ürchten, denn so steht es
24 Die Erde ist in die Hand jetzt bei mir nicht.
des Golosen gegeben, das
Angesicht ihrer Richter
verhüllt er. Wenn er es nicht
ist, wer sonst ?
10 Es ekelt mich
meinem Leben.
will meinen Kummer
vor
Ich
von
25 Und meine Tage sind mir lassen, will reden in der
schneller dahin geeilt als ein Bierkeit meiner Seele.
Läufer, sie sind entflohen, 2 Ich sage zu Go:
haben nichts Gutes gesehen. Verdamme mich nicht!
26 Sie sind vorübergezogen Laß mich wissen, warum du
wie Rohrschiffe, wie ein Adler, mich vor Gericht ziehst!
der auf Beute herabstößt. 3 Ist das gut ür dich, daß
27 Wenn ich denke: Ich will du Unterdrückung übst, daß
meinen Kummer vergessen, du die Arbeit deiner Hände
will ein anderes Gesicht verwirfst und dein Licht
machen und fröhlich blicken, über dem Rat der Golosen
28 so bangt mir vor allen leuchten läßt?
meinen Schmerzen. Ich habe 4 Hast du Menschenaugen,
erkannt, daß du mich nicht oder siehst du, wie ein Mensch
ungestra läßt. sieht ?
29 Ich muß ja schuldig sein! 5 Sind deine Tage wie die
Wozu soll ich mich denn ür Tage eines Menschen oder
nichts abmühen ? deine Jahre wie die Tage eines
30 Wenn ich mich auch Mannes,
mit Schneewasser wüsche 6 daß du nach meiner Schuld
und meine Hände mit Lauge suchst und nach meiner Sünde
reinigte, forschst,
31 dann würdest du mich in 7 obwohl du weißt, daß
die Grube tauchen, daß sich ich nicht schuldig bin, und
meine eigenen Kleider vor mir niemand da ist, der aus deiner
ekelten. Hand reen kann ?
1254 Hiob 10:8—11:6

8 Deine Hände haben mich 18 Warum hast du mich


ganz gebildet und gestaltet um aus dem Muerleib
und um, und nun verschlingst hervorgezogen? Wäre ich
du mich! doch umgekommen, so häe
9 Bedenke doch, daß du mich mich kein Auge gesehen!
wie Ton gestaltet hast! Und 19 Als wenn ich nie gewesen,
jetzt willst du mich zum Staub so wäre ich dann; vom
zurückkehren lassen! Muerschoß wäre ich zu
10 Hast du mich nicht Grabe geleitet worden!
hingegossen wie Milch und 20 Sind meine Tage nicht nur
wie Käse mich gerinnen noch wenige? Er lasse doch ab,
lassen? wende sich von mir, daß ich
11 Mit Haut und Fleisch hast
ein wenig fröhlich werde,
21 ehe ich hingehe - und
du mich bekleidet und mit
Knochen und Sehnen mich nicht wiederkomme - in das
durchflochten. Land der Finsternis und des
Todesschaens,
12 Leben und Gnade hast du
22 in das Land, schwarz
mir gewährt, und deine Obhut wie die Dunkelheit, das Land
bewahrte meinen Geist. der Finsternis - da ist keine
13 Doch dies verbargst du Ordnung -, und selbst das
in deinem Herzen, ich habe Hellwerden ist dort wie
erkannt, daß du dies im Sinn Dunkelheit!
haest :
14 Wenn ich sündigte, so
würdest du mich beobachten
11 Und Zofar von Naama
antwortete und sagte :
2 Soll der Wortschwall nicht
und mich nicht von meiner beantwortet werden, oder soll
Schuld freisprechen. ein Schwätzer recht behalten?
15 Wenn ich schuldig wäre - 3 Soll dein Gerede Männer
wehe mir! Und wäre ich im zum Schweigen bringen,
Recht, düre ich mein Haupt daß du spoen kannst und
doch nicht erheben, gesäigt niemand dich beschämt?
mit Schande und getränkt mit 4 Und du sagtest: Meine
Elend. Lehre ist lauter, und ich war
16 Und richtete es sich auf, rein in deinen Augen!
wie ein Löwe würdest du mich 5 Aber - möge Go doch
jagen und dich wieder als reden und seine Lippen gegen
wunderbar an mir erweisen. dich auun
17 Du würdest neue Zeugen 6 und dir die Geheimnisse
gegen mich aufstellen und der Weisheit mieilen, daß
deinen Zorn über mich sie wie Wunder sind ür
vergrößern. Ein ständig sich menschliche Klugheit! Und
ablösendes Heer kämp gegen erkenne doch, daß Go dir viel
mich. von deiner Schuld übersieht!
11:7—12:8 Hiob 1255

7 Kannst du die Tiefen in Sicherheit dich niederlegen.


Goes erreichen oder 19 Und du liegst da,
die Vollkommenheit des und niemand wird dich
Allmächtigen ergründen ? aufschrecken, und viele
8 Himmelhoch sind sie - was werden deine Gunst suchen.
kannst du tun? - tiefer als 20 Aber die Augen der
der Scheol - was kannst du Golosen werden versagen.
erkennen ? Und jede Zuflucht geht ihnen
9 Länger als die Erde ist ihr verloren, und ihre Hoffnung
Maß und breiter als das Meer. ist, die Seele auszuhauchen.
10 Wenn er vorüberzieht und
festnimmt und zum Gericht
versammelt, wer will ihm 12Wirklich,
Und Hiob antwortete
und sagte :
ihr seid die
dann wehren? 2
11 Denn er erkennt die rechten Leute, und mit euch
nichtswürdigen Männer und wird die Weisheit aussterben!
er sieht Böses, ohne daß er 3 Auch ich habe Verstand
darauf achten muß. wie ihr, ich stehe nicht hinter
12 Kann ein Hohlkopf euch zurück; und wer wüßte
Verstand gewinnen und dies nicht ?
ein Eselhengst als Mensch 4 Zum Gespö ür seine
geboren werden? Geährten wird der, der
13 Wenn du dein Herz fest zu Go rief - und der
ausrichtest und deine Hände antwortete ihm - der Gerechte,
zu ihm ausbreitest - Rechtschaffene wird zum
14 wenn Böses in deiner Gespö!
Hand ist, so entferne es und 5 Dem Unglück gebührt
laß in deinen Zelten kein Verachtung, meint der
Unrecht wohnen! - Sichere, ein Stoß denen, deren
15 ja, dann wirst du dein Fuß wankt!
Gesicht erheben ohne Makel 6 Die Zelte der Verwüster
und wirst unerschüerlich haben Ruhe, und Sicherheit
sein und dich nicht ürchten. gibt es ür die, die Go reizen,
16 Denn du wirst die Mühsal ür den, der Go in seiner
vergessen, wirst an sie denken Hand ührt.
wie an vorbeigeflossenes 7 Aber frage doch das
Wasser, Vieh, und es wird es dich
17 und heller als der Miag lehren, oder die Vögel des
wird dein Leben aufgehen; Himmels, und sie werden es
mag es finster sein - wie der dir mieilen,
Morgen wird es werden. 8 oder rede zu der Erde, und
18 Und du wirst Vertrauen sie wird es dich lehren, und die
fassen, weil es Hoffnung gibt; Fische des Meeres werden es
und du wirst Ausschau halten, dir erzählen!
1256 Hiob 12:9—13:9

9 Wer erkennt nicht an all 22 Er enthüllt


diesem, daß die Hand des Geheimnisvolles aus dem
H dies gemacht hat? Dunkel, und Finsternis zieht
10 In seiner Hand ist die er ans Licht.
Seele alles Lebendigen 23 Er macht Völker groß
und der Lebensatem alles und vernichtet sie; er breitet
menschlichen Fleisches. Völker aus, und er leitet sie.
11 Soll das Ohr nicht die 24 Den Häuptern des Volkes
Worte prüfen, wie der Gaumen im Land nimmt er den Mut,
ür sich die Speise kostet ? und in wegloser Einöde läßt er
12 Bei Greisen ist Weisheit, sie umherirren.
und Einsicht bei hohem Alter. 25 Sie tappen in der
13 Bei ihm ist Weisheit Finsternis, wo kein Licht
und Macht, sein ist Rat und ist, und er läßt sie umherirren
Einsicht. wie einen Betrunkenen.
14 Siehe, er reißt nieder, und
es wird nicht wieder gebaut;
er schließt über jemandem
13 Siehe, das alles hat
mein Auge gesehen,
mein Ohr gehört und sich
zu, und es wird nicht wieder gemerkt.
geöffnet. 2 Soviel ihr erkannt habt,
15 Siehe, er hemmt die habe ich auch erkannt, ich
Wasser, und sie trocknen aus; stehe nicht hinter euch
er läßt sie los, und sie kehren zurück.
das Land um. 3 Doch ich will zum
16 Bei ihm ist Kra und
Allmächtigen reden, und vor
Erfolg; sein ist, wer irrt und Go will ich mich verteidigen.
4 Ihr dagegen seid
wer irreührt.
Lügendichter, Kurpfuscher,
17 Er ührt Ratgeber beraubt
ihr alle!
weg, und Richter macht er zu 5 Hieltet ihr euch doch still!
Narren. Das würde euch zur Weisheit
18 Fesseln von Königen löst gereichen.
er auf und schlingt einen Gurt 6 Hört doch meine
um ihre Hüen. Entgegnung und achtet
19 Er ührt Priester beraubt auf die Streitreden meiner
weg, und alte Geschlechter Lippen!
bringt er zu Fall. 7 Wollt ihr ür Go
20 Bewährten Sprechern Verkehrtes vorbringen und
entzieht er die Sprache, ür ihn Falsches vortragen ?
und Alten nimmt er die 8 Wollt ihr seine Partei
Urteilskra. ergreifen, oder wollt ihr ür
21 Verachtung schüet er Go den Rechtsstreit ühren?
auf Edle, und den Gürtel der 9 Wird es gut ür euch sein,
Starken lockert er. wenn er euch erforscht? Oder
13:10—14:5 Hiob 1257

wollt ihr ihn täuschen, wie 21 Entferne deine Hand von


man einen Menschen täuscht ? mir, und dein Schrecken soll
10 Hart zurechtweisen wird mich nicht ängstigen!
er euch, wenn ihr insgeheim 22 Dann rufe, und ich will
die Person anseht. antworten, oder ich will reden,
11 Wird seine Hoheit euch und du erwidere mir!
nicht aufschrecken und sein 23 Wie viele Sünden und
Schrecken nicht auf euch Vergehen habe ich? Laß mich
fallen? mein Verbrechen und mein
12 Was ihr vorbringt, sind
Vergehen wissen!
24 Warum verbirgst du dein
Sprüche von Asche, eure
Bollwerke erweisen sich als Angesicht und hältst mich ür
Bollwerke aus Lehm. deinen Feind?
25 Willst du ein verwehtes
13 Schweigt still vor mir, und
ich will reden, was auch über Bla erschrecken und einem
mich ergehen möge! dürren Halm nachjagen?
26 Denn Bieres verhängst
14 Warum sollte ich mein
du über mich, und die Sünden
Fleisch zwischen meine Zähne meiner Jugend läßt du mich
nehmen und mein Leben in entgelten.
meine Hand legen? 27 Und meine Füße legst du
15 Siehe, er wird mich töten, in den Block und beobachtest
ich will auf ihn warten, nur all meine Pfade, zeichnest dir
will ich meine Wege ihm ins die Sohlen meiner Füße auf,
Angesicht rechtfertigen. 28 da ich doch wie Moder
16 Schon das wird mir zur zerfalle, wie ein Kleid, das die
Reung sein, denn kein Moe zerfressen hat.
Ruchloser darf vor sein
Angesicht kommen.
17 Hört, hört meine Rede,
14 Der Mensch, von der
Frau geboren, lebt
kurze Zeit und ist mit Unruhe
und meine Darlegung dringe gesäigt.
in eure Ohren! 2 Wie eine Blume kommt er
18 Siehe doch, ich habe den hervor und verwelkt; und wie
Rechtsfall vorgebracht, ich der Schaen flieht er und kann
habe erkannt, daß ich recht nicht bestehen.
behalten werde. 3 Doch über einen solchen
19 Wer ist der, der mit hast du deine Augen geöffnet,
mir den Rechtsstreit ühren und mich ührst du ins Gericht
könnte? Denn dann wollte ich mit dir!
schweigen und verscheiden. 4 Wie könnte ein Reiner vom
20 Nur zweierlei tue nicht Unreinen kommen? Nicht ein
mit mir, dann werde ich mich einziger!
nicht vor deinem Angesicht 5 Wenn seine Lebenstage
verbergen! festgesetzt sind, die Zahl
1258 Hiob 14:6—15:4

seiner Monate bei dir feststeht, nach dem Werk deiner Hände
wenn du ihm sein Ziel würdest du dich sehnen.
gesetzt hast, daß er es nicht 16 Denn dann würdest du
überschreiten kann, zwar meine Schrie zählen,
6 so blicke weg von ihm, so aber gäbest nicht acht auf
daß er Ruhe hat, damit er meine Sünde!
wie ein Tagelöhner seinen Tag 17 Mein Verbrechen wäre
genießen kann! versiegelt in einem Bündel,
7 Denn ür den Baum gibt es und du würdest meine Schuld
Hoffnung. Wird er abgehauen, zudecken.
so schlägt er wieder aus, und 18 Und doch, ein Berg stürzt
seine Triebe bleiben nicht aus. ein, zerällt, und ein Fels rückt
8 Wenn seine Wurzel auch fort von seiner Stelle.
in der Erde altert und sein 19 Wasser zerreibt Steine,
Stumpf im Staub abstirbt - seine Fluten schwemmen den
9 vom Du des Wassers Staub der Erde hinweg. So
sproßt er wieder und treibt machst du die Hoffnung des
Zweige wie ein Pflänzling. Menschen zunichte.
10 Ein Mann aber stirbt und 20 Du überwältigst ihn ür
liegt da; und ein Mensch immer, und er geht dahin;
verscheidet, und wo ist er sein Gesicht entstellst du und
dann? schickst ihn fort.
11 Die Wasser verrinnen 21 Kommen seine Kinder zu
aus dem Meer, und der Fluß Ehren, er weiß es nicht, und
trocknet aus und versiegt; werden sie gering, er achtet
12 so legt der Mensch sich nicht auf sie.
hin und steht nicht wieder auf. 22 Sein Fleisch ühlt nur noch
Bis der Himmel nicht mehr ür sich selber Schmerz, und
ist, erwacht er nicht und wird seine Seele trauert nur um
nicht aufgeweckt aus seinem sich.
Schlaf.
13 Daß du mich doch im
Scheol verstecktest, mich
15 Und Elifas von Teman
antwortete und sagte :
2 Wird etwa ein Weiser
verbärgest, bis dein Zorn windige Erkenntnis zur
sich abwendete, mir ein Ziel Antwort geben, oder wird
setztest und dann meiner er sein Inneres mit Ostwind
gedächtest! üllen ?
14 - Wenn ein Mann stirbt, 3 Wird er mit nutzlosen
wird er etwa wieder leben? Worten streiten oder mit
- Alle Tage meines Dienstes Reden, mit denen er nicht
wollte ich harren, bis meine hil?
Ablösung käme! 4 Ja, du zerstörst die
15 Du würdest rufen, und Goesfurcht und beschneidest
ich würde dir antworten, die Andacht vor Go.
15:5—15:28 Hiob 1259

5 Denn deine Schuld belehrt 17 Ich will dir verkünden,


deinen Mund, und du wählst höre mir zu! Und was ich
die Sprache der Listigen. geschaut habe, will ich
6 Dein Mund verdammt erzählen,
dich und nicht ich; und deine 18 was die Weisen mitgeteilt
Lippen sagen gegen dich aus. und nicht verhehlt haben von
7 Bist du als Erster der ihren Vätern her -
Menschen geboren, oder 19 ihnen allein war das Land
bist du vor den Hügeln gegeben, und kein Fremder
hervorgebracht worden? zog in ihrer Mie umher -:
8 Hörst du im Rat Goes zu, 20 All seine Tage quält sich
und reißt du die Weisheit an der Golose in Angst, und eine
dich? kleine Zahl von Jahren ist dem
9 Was hast du erkannt, das
Gewalätigen auewahrt.
wir nicht erkannt häen? Was 21 Der Ton des Schreckens
verstehst du, das uns nicht gellt in seinen Ohren, im
bekannt wäre ? Frieden kommt der Verwüster
10 Unter uns sind auch Alte,
über ihn.
22 Er glaubt nicht daran, aus
auch Greise, reicher an Tagen
als dein Vater. der Finsternis zurückkehren
zu können, und er ist
11 Sind dir die Tröstungen
ausersehen ür das Schwert.
Goes zu wenig oder ein 23 Er irrt umher nach Brot
Wort, das san mit dir - wo ist es? Er hat erkannt,
verfuhr? daß sich neben ihm schon ein
12 Was reißt dein Herz dich finsterer Tag bereit hält.
hin, und was rollen deine 24 Not und Bedrängnis
Augen, schrecken ihn, sie
13 daß du dein Schnauben überwältigen ihn wie ein
gegen Go kehrst und solche König, der zum Sturm bereit
Reden aus deinem Mund hast ist.
hervorgehen lassen ? 25 Denn er hat seine Hand
14 Was ist der Mensch, daß er gegen Go ausgestreckt, und
rein dastehen könnte, und der dem Allmächtigen gegenüber
von einer Frau Geborene, daß hat er sich überheblich
er gerecht wäre? gebärdet.
15 Siehe, selbst auf seine 26 Mit hartem Nacken rannte
Heiligen vertraut er nicht, und er gegen ihn an, mit der Dicke
die Himmel sind nicht rein in seiner Schildbuckel.
seinen Augen, 27 Denn er hat sein Gesicht
16 wieviel weniger der bedeckt mit seinem Fe und
Abscheuliche und Verdorbene, Speck an der Lende angesetzt,
der Mann, der Unrecht trinkt 28 und er bewohnte zerstörte
wie Wasser! Städte, Häuser, in denen man
1260 Hiob 15:29—16:13

nicht wohnen soll, die zu und meinen Kopf über euch


Steinhaufen bestimmt waren. schüeln.
29 Er wird nicht reich, und 5 Ich wollte euch stärken mit
sein Vermögen hat keinen meinem Mund, und das Beileid
Bestand; und nicht neigt sich meiner Lippen würde ich nicht
zur Erde seine Ähre. zurückhalten.
30 Er entweicht der 6 Wenn ich rede, so wird
Finsternis nicht; seine Triebe mein Schmerz nicht gehemmt;
dörrt die Flamme aus, und und unterlasse ich es - was
er muß weichen beim Hauch weicht dann von mir?
seines Mundes. 7 Ja, jetzt hat er mich müde
31 Er verlasse sich nicht auf gemacht. Du hast meine ganze
Nichtiges, er wird irregeührt; Umgebung menschenleer
denn Nichtiges wird sein gemacht.
Eintausch daür sein. 8 Und du hast mich gepackt,
32 Wenn sein Tag noch nicht das zeugt gegen mich. Und
da ist, so erüllt es sich schon; meine Abmagerung tri als
und sein Sproß wird nicht Zeuge gegen mich auf, mir ins
grün. Angesicht sagt sie aus.
33 Wie der Weinstock stößt 9 Sein Zorn zerfleischte
er seine unreifen Trauben ab, mich und feindete mich an, er
und wie der Olivenbaum wir knirschte mit seinen Zähnen
er seine Blüte ab. gegen mich, als mein Feind
34 Denn die Schar des schär er seine Augen gegen
Ruchlosen ist unfruchtbar, mich.
und Feuer frißt die Zelte der 10 Ihren Mund haben sie
Bestechung. gegen mich aufgesperrt, mit
35 Sie sind schwanger mit
Schmähung meine Backen
Mühsal und gebären Unrecht, geschlagen; gemeinsam
und ihr Inneres bereitet roen sie sich gegen mich
Verrat. zusammen.
11 Go gibt mich dem
16 Und Hiob antwortete
und sagte :
2 Ich habe so etwas nun viel
Ungerechten preis, und in die
Hände der Golosen stürzt er
mich.
gehört. Mühsame Tröster seid 12 Ich war sorglos, da hat
ihr alle! er mich aufgerüelt, und er
3 Haben die windigen Worte packte mich beim Nacken
nun ein Ende ? Oder was reizt und zerschmeerte mich, und
dich, daß du antwortest? er stellte mich ür sich als
4 Auch ich könnte reden wie Zielscheibe auf.
ihr. Wäret ihr doch an meiner 13 Seine Geschosse
Stelle! Dann könnte ich mit umfliegen mich. Er spaltet
Worten gegen euch glänzen meine Nieren und empfindet
16:14—17:14 Hiob 1261

kein Mitleid, er schüet meine ür mich! Wer sonst wird in


Galle auf die Erde. meine Hand einschlagen ?
14 Bresche auf Bresche reißt 4 Denn ihr Herz hast du der
er in mich. Er rennt gegen Einsicht verschlossen; darum
mich an wie ein Krieger. wirst du sie nicht erhöhen.
15 Ich habe Sacktuch über 5 Den Geährten erzählt
meine Haut genäht und mein man vom Beuteteilen, aber
Horn in den Staub gesenkt. die Augen der eigenen Kinder
16 Mein Gesicht glüht vom verschmachten.
Weinen, und auf meinen 6 Und er hat mich hingestellt
Wimpern liegt Finsternis, zum Spo der Leute, und zum
17 obwohl keine Gewalat Anspeien ins Gesicht bin ich
an meinen Händen klebt und gut.
mein Gebet lauter ist. 7 Und mein Auge ist trübe
18 Erde, decke mein Blut geworden vor Gram, und all
nicht zu, und ür meinen meine Glieder sind wie ein
Klageschrei sei kein Ruheplatz Schaen.
da! 8 Die Aufrichtigen werden
19 Auch jetzt noch - siehe, im sich darüber entsetzen, und
Himmel ist mein Zeuge und der Schuldlose wird sich über
mein Fürsprecher in der Höhe. den Ruchlosen aufregen.
20 Meine Geährten 9 Doch der Gerechte wird an
verspoen mich. Zu Go seinem Weg festhalten, und
blickt mein Auge mit Tränen der, dessen Hände rein sind,
auf, wird an Stärke zunehmen.
21 daß er Recht schaffe ür 10 Aber ihr alle, kommt nur
einen Mann gegen Go und wieder her! Einen Weisen
ür einen Menschensohn finde ich doch nicht unter
gegen seine Geährten. euch.
22 Denn es kommen nur 11 Meine Tage sind vorüber,
noch wenige Jahre, und ich zerrissen sind meine Pläne, die
werde einen Weg gehen, von Wünsche meines Herzens.
dem ich nicht zurückkomme. 12 Die Nacht machen sie zum

17 Mein Geist ist verstört,


meine Tage
ausgelöscht, Gräber sind ür
sind
Tage, das Licht soll mir näher
sein als die Finsternis.
13 Nichts hoffe ich mehr! Der
mich da. Scheol ist mein Haus, in der
2 Ist nicht um mich Finsternis habe ich mein Lager
herum Gespö, und muß ausgebreitet.
nicht mein Auge auf ihrer 14 Zum Grab sage ich: Du
Widerspenstigkeit haen ? bist mein Vater! Zur Made:
3 Setze doch ein Pfand ein, Meine Muer und meine
leiste bei dir selbst Bürgscha Schwester!
1262 Hiob 17:15—18:21

15 Wo ist denn nun meine 11 Ringsum jagen ihn


Hoffnung? Ja, meine plötzliche Schrecken auf, sie
Hoffnung, wer wird sie hetzen ihn auf Schri und
schauen? Tri.
16 Sie ährt mit mir hinab 12 Sein Reichtum wird zum
zum Scheol, wenn wir Hunger, und das Verderben
miteinander in den Staub steht an seiner Seite bereit.
sinken. 13 Stücke von seiner Haut

18 Und
Schuach
und sagte :
Bildad von
antwortete
wird er fressen, seine
Glieder wird er fressen,
der Erstgeborene des Todes.
2 Wie lange wollt ihr den 14 Von seinem Zelt, wo er
Worten Grenzen setzen? sich sicher ühlte, wird er
Nehmt Einsicht an, und fortgerissen, und es treibt ihn
danach wollen wir reden! zum König der Schrecken.
3 Warum werden wir denn 15 Was nicht sein ist, wird in
ür Vieh gehalten, sind dumm seinem Zelt wohnen, auf seine
in deinen Augen ? Wohnstäe wird Schwefel
4 Du, der sich selbst gestreut werden.
zerfleischt in seinem Zorn, 16 Von unten werden seine
soll um deinetwillen die Erde Wurzeln verdorren, und von
verlassen werden, ein Fels von oben wird sein Gezweig
seiner Stelle wegrücken ? abwelken.
5 Doch das Licht des 17 Sein Andenken
Golosen wird erlöschen, und verschwindet von der Erde,
die Flamme seines Feuers wird und weit und breit hat er
nicht leuchten. keinen Namen.
6 Das Licht in seinem Zelt
18 Man stößt ihn aus dem
wird finster, und seine Leuchte
erlischt über ihm. Licht in die Finsternis und
7 Gehemmt werden seine
verjagt ihn aus der Welt.
kräigen Schrie, und sein 19 Er wird keinen Sproß und
eigener Ratschlag wird ihn keinen Nachkommen haben
stürzen. in seinem Volk, noch wird
8 Denn durch seine eigenen ein Entkommener in seinen
Füße wird er ins Netz Schutzorten sein.
getrieben, und auf Fallgiern 20 Über seinen Gerichtstag
geht er einher. entsetzen sich die Leute im
9 Das Klappnetz wird seine Westen, und die im Osten
Ferse festhalten, die Schlinge packt Schauder.
ihn packen. 21 Ja, dies sind die
10 Sein Strick ist verborgen Wohnungen des Übeltäters,
in der Erde und die Falle ür und dies ist die Stäe dessen,
ihn auf dem Pfad. der Go nicht erkennt.
19:1—19:23 Hiob 1263

19WieUnd
2
Hiob antwortete
und sagte :
lange wollt ihr meine
13 Meine Brüder hat er
von mir entfernt, und meine
Bekannten sind mir ganz
Seele plagen und mich mit entfremdet.
Worten zerschlagen? 14 Meine Verwandten
3 Schon zehnmal habt ihr bleiben aus, und meine
mich beschimp. Ihr schämt Vertrauten haben mich
euch nicht, ihr setzt mir hart vergessen.
zu. 15 Die Schutzbefohlenen
4 Und habe ich auch wirklich meines Hauses und meine
geirrt, so bleibt doch mein Mägde halten mich ür einen
Irrtum bei mir. Fremden; ein Ausländer bin
5 Wenn ihr wirklich gegen ich in ihren Augen geworden.
mich großtun und mir meine 16 Meinen Knecht rufe ich,
Schande vorhalten wollt, und er antwortet nicht; mit
6 so erkennt denn, daß Go
meinem Mund muß ich ihn
mich irregeührt und sein anflehen.
17 Mein Atem ist meiner
Fangseil um mich gezogen
hat. Frau widerlich, und stinkend
bin ich den Kindern meiner
7 Siehe, ich schreie: Unrecht!
Muer.
- und werde nicht erhört. Ich 18 Selbst Buben verachten
rufe um Hilfe, und da ist kein mich. Will ich aufstehen, so
Recht. wenden sie sich von mir ab.
8 Er hat meinen Weg 19 Alle meine Vertrauten
verschüet, und ich kann verabscheuen mich, und die,
nicht hinüber; und auf meine die ich liebte, haben sich
Pfade legt er Finsternis. gegen mich gewendet.
9 Meine Ehre hat er 20 Mein Gebein klebt an
mir ausgezogen und meiner Haut und an meinem
weggenommen die Krone Fleisch, und an der Haut
meines Hauptes. meiner Zähne bin ich kahl
10 Er hat mich abgebrochen geworden.
ringsum, so daß ich vergehe, 21 Erbarmt euch über mich,
und hat meine Hoffnung erbarmt euch über mich,
ausgerissen wie einen Baum. ihr meine Freunde! Denn
11 Und seinen Zorn ließ er die Hand Goes hat mich
gegen mich entbrennen und getroffen.
achtete mich seinen Feinden 22 Warum jagt ihr mir nach
gleich. wie Go und könnt von
12 Vereint kamen seine meinem Fleisch nicht sa
Scharen und bahnten ihren werden?
Weg gegen mich und lagerten 23 O daß doch meine Worte
sich rings um mein Zelt. aufgeschrieben würden! Daß
1264 Hiob 19:24—20:16

sie in ein Buch kämen und 5 daß der Jubel der Golosen
aufgezeichnet würden, von kurzer Dauer und die
24 mit eisernem Griffel und Freude des Ruchlosen ür
Blei in den Felsen gehauen einen Augenblick war ?
würden auf ewig! 6 Stiege auch seine Hoheit
25 Doch ich weiß: Mein bis zum Himmel hinauf, und
Erlöser lebt; und als der rührte sein Haupt an die
letzte wird er über dem Staub Wolken,
stehen. 7 gleich seinem Kot vergeht
26 Und nachdem man meine er auf ewig. Die ihn gesehen
Haut so zerschunden hat, haben, sagen: Wo ist er ?
werde ich doch aus meinem 8 Wie ein Traum verfliegt er,
Fleisch Go schauen. und man findet ihn nicht, und
27 Ja, ich werde ihn ür mich er wird weggescheucht wie ein
sehen, und meine Augen Nachtgesicht.
werden ihn sehen, aber nicht 9 Das Auge hat ihn erblickt,
als Fremden. Meine Nieren doch nun nicht mehr, und
verschmachten in meinem seine Stäe gewahrt ihn nicht
Innern. mehr.
28 Wenn ihr sagt: Wie wollen 10 Seine Söhne müssen die
wir ihm nachjagen! - und daß Geringen gütig stimmen und
die Wurzel der Sache in mir zu seine Hände sein Vermögen
finden sei, zurückgeben.
29 so ürchtet euch selbst 11 Waren seine Glieder auch
vor dem Schwert! Denn das voll seiner Jugendkra, so liegt
Schwert ist der Grimm, der sie nun mit ihm im Staub.
über die Sünden kommt, damit 12 Wenn das Böse auch in
ihr erkennt: Es gibt einen seinem Mund süß schmeckte,
Richter. er es verbarg unter seiner
Zunge,
20
2 Darum
Und Zofar von Naama
antwortete und sagte :
geben meine
13 es aufsparte und nicht
fahren ließ und es zurückhielt
unter seinem Gaumen,
beunruhigenden Gedanken 14 so hat sich seine Speise
mir Antwort, und deswegen doch in seinen Eingeweiden
bin ich innerlich erregt : verwandelt. Viperngalle ist in
3 Eine Mahnung, mir zur seinem Innern.
Schande, höre ich, aber der 15 Reichtum hat er
Geist aus meiner Einsicht verschlungen, doch erbricht er
antwortet mir. ihn wieder: aus seinem Bauch
4 Hast du nicht von jeher treibt Go ihn heraus.
das erkannt, seitdem Go 16 Viperngi sog er ein; die
Menschen auf die Erde gesetzt Zunge der Gischlange bringt
hat, ihn um.
20:17—21:9 Hiob 1265

17 Nicht sehen darf er die dem ergehen, der in seinem


Bäche, die flutenden Ströme Zelt übriggeblieben ist.
von Honig und Milch. 27 Der Himmel wird seine
18 Den Ertrag gibt er Schuld enthüllen, und die Erde
zurück und darf ihn nicht wird sich gegen ihn erheben.
verschlingen. An dem 28 Der Ertrag seines
Reichtum, den er erwarb, Hauses muß fortgehen,
darf er sich nicht freuen. wird zerrinnen am Tag seines
19 Denn die Geringen hat er Zorns.
mißhandelt, verlassen. Häuser 29 Das ist das Teil des
hat er an sich gerissen und golosen Menschen von
wird sie nicht ausbauen. Go und das ihm von Go
20 Denn er kannte keine zugesprochene Erbe.
Ruhe in seinem Innern; mit
seinem Kostbarsten wird er
nicht entrinnen.
21 Vor seiner Freßgier gab
21Höret,Und
2
Hiob antwortete
und sagte :
hört meine Rede!
es kein Entrinnen; darum Das wäre wahrer Trost von
wird sein Wohlstand keinen euch!
Bestand haben. 3 Ertragt mich, dann will
22 In der Fülle seines ich reden, und nachdem
Überflusses wird er in ich geredet habe, magst du
Bedrängnis geraten; die spoen.
Hand jedes Notleidenden wird
4 Trage ich mein Anliegen
über ihn kommen.
23 Es wird geschehen: Um
etwa einem Menschen vor ?
seinen Bauch zu üllen, wird Oder warum sollte ich nicht
Go die Glut seines Zorns ungeduldig sein?
gegen ihn senden und sie auf 5 Wendet euch zu mir und
ihn regnen lassen, auf seinen schaudert und legt die Hand
Körper. auf den Mund!
24 Flieht er vor eisernen 6 Ja, wenn ich daran denke,
Waffen, durchbohrt ihn der so bin ich bestürzt, und
Bogen aus Bronze. Erbeben packt mein Fleisch.
25 Er zückt den Pfeil, da tri 7 Warum leben die
er schon aus dem Rücken Golosen, werden alt, nehmen
hervor und das blitzende Eisen gar noch zu an Macht ?
aus seiner Galle! Er geht dahin, 8 Ihre Nachkommen stehen
Schrecken über ihm! fest vor ihnen so gut wie sie,
26 Alle Finsternis ist und ihre Sprößlinge sind vor
aufgespart ür seine ihren Augen.
aufgesparten Schätze. Ein 9 Ihre Häuser haben Frieden
Feuer, das nicht angefacht ist, ohne Furcht, und Goes Rute
wird ihn fressen. Übel wird es ist nicht über ihnen.
1266 Hiob 21:10—21:33

10 Sein Stier bespringt und die Zahl seiner Monate zu


verfehlt nicht, seine Kuh kalbt Ende ist ?
ohne Fehlgeburt. 22 Kann man Go
11 Ihre Buben schicken sie Erkenntnis lehren, ihn,
aus wie eine Schaerde, und der selbst die Erhabenen
ihre Kinder hüpfen umher. richtet?
12 Sie erheben ihre Stimme 23 Dieser stirbt in seiner
bei Tamburin und Zither und Vollkra, ganz ungestört und
sind fröhlich beim Klang der ruhig.
Flöte. 24 Seine Schenkel sind voll
13 Im Glück genießen sie ihre Fe, und das Mark seiner
Tage, und in Ruhe sinken sie in Gebeine ist wohlgetränkt.
den Scheol hinab. 25 Und jener stirbt mit
14 Und doch sagen sie zu bierer Seele und hat nichts
Go: Weiche von uns! Und an vom Glück genossen.
der Erkenntnis deiner Wege 26 Zusammen liegen sie im
haben wir kein Gefallen. Staub, und Gewürm deckt sie
15 Was ist der Allmächtige, zu.
daß wir ihm dienen sollten, 27 Siehe, ich erkenne eure
und was hil es uns, daß wir Gedanken, und die Anschläge,
mit Bien in ihn dringen ? die ihr gegen mich ersinnt.
16 Siehe, steht nicht ihr 28 Denn ihr sagt: Wo ist
Glück in ihrer Hand ? Der das Haus des Edlen und wo
Rat der Golosen sei fern von das Zelt, die Wohnung der
mir! Golosen ?
17 Wie o erlischt denn die 29 Habt ihr die nicht befragt,
Leuchte der Golosen und die des Weges vorüberziehen?
kommt über sie ihr Verderben, Und habt ihr ihre Zeichen
wie o teilt er Vernichtung zu nicht genau betrachtet:
in seinem Zorn? 30 daß der Böse am Tag des
18 Wie o denn werden sie Verderbens verschont wird,
wie Stroh vor dem Wind und daß sie am Tag des Grimms in
wie Spreu, die der Sturmwind Sicherheit geleitet werden ?
entührt ? 31 Wer wird ihm ins Gesicht
19 Bewahrt Go sein Unheil seinen Weg vorhalten? Und
auf ür seine Kinder ? Er hat er gehandelt, wer wird ihm
vergelte ihm selbst, daß er es vergelten?
ühle! 32 Er aber, er wird zu den
20 Seine eigenen Augen Gräbern geleitet, und auf dem
sollen seinen Verfall Grabhügel hält man Wache.
sehen, und vom Zorn des 33 Süß sind ihm die Schollen
Allmächtigen trinke er! des Tales. Und alle Welt zieht
21 Denn was liegt ihm an hinter ihm her, auch vor ihm
seinem Haus nach ihm, wenn ohne Zahl.
21:34—22:23 Hiob 1267

34 Wie tröstet ihr mich nun 11 oder Finsternis, in der


mit Dunst? Und von euren du nichts sehen kannst, und
Einwänden bleibt nur Trug Wasserflut, die dich bedeckt.
übrig. 12 Ist Go nicht so hoch wie
die Himmel? Schau an die
22 Und Elifas, der
Temaniter, antwortete
und sagte :
höchsten Sterne, wie hoch sie
sind!
13 Und du sagst: Was weiß
2 Kann denn ein Mann denn Go? Kann er durch
Go Nutzen bringen ? das Wolkendunkel hindurch
Vielmehr sich selbst bringt richten ?
der Einsichtige Nutzen. 14 Die Wolken sind ihm ein
3 Ist es dem Allmächtigen Versteck, daß er nichts sieht,
von Wert, wenn du gerecht und am Kreis des Himmels
bist, oder ist es ihm ein wandelt er. -
Gewinn, wenn du deine Wege 15 Willst du dem Pfad der
vollkommen machst ? Vorzeit folgen, den die Frevler
4 Für deine Goesfurcht betraten,
sollte er dich strafen, mit dir 16 die gepackt wurden vor
vor Gericht gehen? der Zeit - ein Strom hat ihr
5 Ist nicht deine Bosheit Fundament weggerissen -,
vielältig und ohne Ende deine 17 die zu Go sagten: Weiche
Schuld ? von uns! - und: Was kann der
6 Denn du pflegtest deinen Allmächtige uns schon tun ?
Bruder ohne Grund zu 18 Und er hae ihre Häuser
pänden, und die Kleider doch mit Gutem erüllt! - Aber
zogest du den Nackten aus. von mir bleibe fern der Rat der
7 Nicht einmal Wasser Golosen! -
gabst du dem Durstigen zu 19 Die Gerechten sehen
trinken, und dem Hungrigen es und freuen sich, und der
verweigertest du Brot. Schuldlose verspoet sie:
8 Und dem Mann der 20 Fürwahr, unsere Gegner
Faust gehört das Land, und sind vernichtet, und ihren Rest
der Angesehene darf darin hat das Feuer gefressen!
wohnen. 21 Söhne dich doch aus
9 Die Witwen hast du mit mit ihm und halte Frieden!
leeren Händen weggeschickt, Dadurch kommt zu dir dann
und die Arme der Waisen sind wieder Gutes.
zerschlagen. 22 Nimm aus seinem Mund
10 Darum sind rings um dich doch Weisung an und lege
her Fallen, und in Bestürzung seine Worte dir ins Herz!
versetzt dich plötzlicher 23 Wenn du umkehrst zum
Schrecken Allmächtigen, wirst du wieder
1268 Hiob 22:24—23:16

aufgebaut, hältst du Unrecht antwortet, und erfahren, was


fern von deinem Zelt. er zu mir sagt.
24 Wirf in den Staub das 6 Ob er in der Fülle seiner
Golderz und in den Kies der Kra wohl den Rechtsstreit
Bäche dein Gold aus Ofir, mit mir ühren würde? Nein,
25 so wird der Allmächtige gerade er wird auf mich
dir dein Golderz und erlesenes achten.
Silber sein. 7 Dort würde sich
26 Denn dann wirst du am ein Redlicher mit ihm
Allmächtigen deine Lust auseinandersetzen, und
haben und zu Go dein entkommen werde ich ür
Gesicht erheben. immer meinem Richter.
27 Du wirst zu ihm beten, 8 Siehe, gehe ich nach vorn,
und er wird dich erhören; so ist er nicht da, nach hinten,
und deine Gelübde wirst du so bemerke ich ihn nicht,
erüllen. 9 nach links, sein Tun schaue
28 Beschließt du eine Sache, ich nicht, biege ich ab nach
wird sie zustande kommen, rechts, so sehe ich ihn nicht.
und über deinen Wegen 10 Denn er kennt den Weg,
leuchtet Licht auf. der bei mir ist. Prüe er mich,
29 Denn er erniedrigt wie Gold ginge ich hervor.
hochmütiges Reden, aber 11 An seinem Schri hat
dem mit niedergeschlagenen mein Fuß festgehalten, seinen
Augen hil er. Weg habe ich bewahrt und
30 Selbst den nicht bin nicht abgewichen.
Schuldlosen wird er reen; 12 Vom Gebot seiner Lippen
ja, er wird gereet durch die ließ ich nicht ab; mehr als es
Reinheit deiner Hände. meine Pflicht gewesen wäre,
wahrte ich die Worte seines
23
2 Auch
Und Hiob antwortete
und sagte :
heute ist
Mundes.
13 Doch er, der Eine - wer
kann ihm wehren? -, er tut,
Widerspruch mein Anliegen. was seine Seele begehrt.
Seine Hand lastet schwer auf 14 Ja, er wird vollenden, was
meinem Seufzen. ür mich bestimmt ist; und
3 Ach, daß ich wüßte, wie ich dergleichen hat er vieles noch
ihn finden und zu seiner Stäe im Sinn.
kommen könnte! 15 Bestürzt bin ich darum vor
4 Ich wollte vor ihm seinem Angesicht; erwäge ich
den Rechtsfall darlegen es, so bebe ich vor ihm.
und meinen Mund mit 16 Go hat mein Herz
Beweisgründen üllen. verzagt gemacht, und der
5 Ich möchte gern die Worte Allmächtige hat mich in
wissen, die er mir dann Bestürzung versetzt.
23:17—24:19 Hiob 1269

17 Doch werde ich nicht 11 Zwischen ihren Mauern


zum Schweigen gebracht pressen sie Öl, treten die
vor Finsternis, noch von Kelter und leiden Durst.
mir selbst, den Dunkelheit 12 Von der Stadt her ächzen
bedeckt. Sterbende, und die Seele der

24 Warum sind
Allmächtigen
dem
die
Zeiten nicht unbekannt, aber
Durchbohrten schreit auf.
Doch Go nimmt keinen
Anstoß daran.
die, die ihn kennen, schauen 13 Jene gehören zu den
seine Tage nicht? Feinden des Lichtes, nichts
2 Die Grenzen verrückt man, wollen sie von seinen Wegen
raubt eine Herde und bringt wissen und bleiben nicht auf
sie auf die Weide. seinen Pfaden.
3 Den Esel der Waisen treibt 14 Vor dem Tageslicht steht
man weg, pändet der Witwe der Mörder auf, um den
den Stier. Elenden und Armen zu töten,
4 Man stößt die Armen vom und in der Nacht geht der
Weg; miteinander müssen Dieb um.
sich die Elenden des Landes 15 Auch des Ehebrechers
verkriechen. Auge lauert auf die
5 Siehe, scheu wie Wildesel in Abenddämmerung, indem
der Wüste ziehen sie hinaus er sagt: Kein Auge kann mich
an ihr Werk, suchen nach dann erspähen. Und eine
Nahrung in der Steppe als Brot Hülle legt er aufs Gesicht.
ür die Kinder. 16 Man bricht im Dunkeln
6 Auf dem Feld ernten sie
sein Fuer ab und halten in die Häuser ein. Bei Tage
im Weinberg des Golosen schließen sie sich ein, Licht
Nachlese. kennen sie nicht.
7 Nackt übernachten sie, 17 Denn ihnen allen
ohne Gewand und ohne miteinander gilt als Morgen
Decke in der Kälte, die Finsternis; ja, jeder von
8 werden vom Regenguß der ihnen kennt die Schrecken der
Berge durchnäßt, und ohne Finsternis.
Zufluchtsort klammern sie 18 Leicht treibt er dahin
sich an den Fels. wie auf der Oberfläche des
9 Man reißt das Waisenkind Wassers, verflucht wird ihr
der Muer von der Brust, Feld auf Erden; nicht mehr
und den Säugling des Elenden schlägt er den Weg zu den
nimmt man als Pfand. Weinbergen ein.
10 Nackt müssen sie 19 Dürre und Hitze raffen
einhergehen, ohne Gewand, Schneewasser weg; so der
und hungrig die Garben Scheol alle, die gesündigt
schleppen. haben.
1270 Hiob 24:20—26:12

20 Ihn vergißt der Muerleib. Sterne sind nicht rein in


Gewürm labt sich an ihm, nie seinen Augen,
mehr wird seiner gedacht - 6 geschweige denn der
so muß das Unrecht wie Holz Mensch, die Made, und das
zerbrechen -, Menschenkind, der Wurm!
21 er, der sich mit der
Unfruchtbaren eingelassen
hae, die nicht gebiert, und 26WieUnd
2
Hiob antwortete
und sagte :
hast du doch dem
der Witwe nichts Gutes
erwies. beigestanden, der keine Kra
22 Go erhält durch seine
hat, hast dem Arm geholfen,
Kra den Mächtigen am der nicht stark ist!
Leben; der steht auf, auch 3 Wie hast du den beraten,
wenn er schon des Lebens der keine Weisheit hat, und
nicht mehr sicher war. Gelingen in Fülle geoffenbart!
23 Er gibt ihm Sicherheit, 4 Wem hast du denn deine
und der weiß sich gestützt. Worte mitgeteilt, und wessen
Und seine Augen wachen über Geist ist von dir ausgegangen?
ihren Wegen. 5 Vor Go beben die Schaen
24 Sie kommen hoch - ein
unter den Wassern und ihren
wenig, dann ist es aus. Sie Bewohnern.
werden erniedrigt, wie alle 6 Nackt liegt der Scheol vor
andern zusammengera ihm, und keine Hülle hat der
und wie der Kopf der Ähre Abgrund.
7 Er spannt den Norden aus
abgeschnien.
25 Ist es denn nicht so? Wer
über der Leere, hängt die Erde
will mich Lügen strafen und auf über dem Nichts.
8 In seine Wolken bindet er
meine Rede zunichte machen ?
die Wasser ein, daß unter
25 Und Bildad, der
Schuchiter, antwortete
und sagte :
ihnen das Gewölk nicht reißt.
9 Er versperrt den Anblick
seines rones, indem er sein
2 Herrscha und Schrecken Gewölk darüber ausbreitet.
sind bei ihm, der Frieden 10 Eine Schranke hat er
scha in seinen Höhen. als Kreis über der Fläche
3 Gibt es eine Zahl ür seine der Wasser gezogen bis zum
Scharen ? Und über wem äußersten Ende von Licht und
erhebt sich nicht sein Licht ? Finsternis.
4 Wie könnte ein Mensch 11 Die Säulen des Himmels
gerecht sein vor Go, und wie wanken und erstarren vor
könnte rein dastehen ein von seinem Drohen.
der Frau Geborener? 12 Durch seine Kra hat
5 Siehe, selbst der Mond er das Meer erregt und
scheint nicht hell, und die durch seine Einsicht Rahab
26:13—27:19 Hiob 1271

zerschmeert. 9 Wird Go sein


13 Durch seinen Hauch Hilfegeschrei hören, wenn die
wird der Himmel heiter, Not über ihn kommt ?
seine Hand hat die schnelle 10 Oder wird er an dem
Schlange durchbohrt. Allmächtigen seine Lust
14 Siehe, das sind die Säume haben, Go anrufen zu jeder
seiner Wege; und wie wenig Zeit ?
hören wir von ihm! Doch den 11 Ich will euch belehren
Donner seiner Machaten, über Goes Tun, was der
wer versteht ihn? Allmächtige im Sinn hat, nicht
verhehlen.
27 Und Hiob fuhr fort,
seinen Spruch
erheben, und sagte :
zu
12 Siehe, ihr selbst habt es
alle geschaut, warum denn
schwatzt ihr so nichtiges
2 So wahr Go lebt, der mir Zeug?
mein Recht entzogen, und der 13 Dies ist das Los des
Allmächtige, der meine Seele golosen Menschen bei
bier gemacht hat, - Go und das Erbe der
3 ja, solange noch irgend Gewalätigen, das sie vom
etwas von meinem Atem in Allmächtigen empfangen :
mir ist und Goes Hauch in 14 Wenn seine Söhne
meiner Nase -: zahlreich werden, dann
4 Wenn meine Lippen ür das Schwert, und seine
Unrecht reden und wenn Sprößlinge können sich nicht
meine Zunge Trug ausspricht! sa essen an Brot.
5 Fern sei es von mir, 15 Seine Übriggebliebenen
euch recht zu geben. Bis ich werden vom Tod begraben,
verscheide, lasse ich meine und seine Witwen weinen
Rechtschaffenheit nicht von nicht.
mir weichen. 16 Wenn er auch Silber
6 An meiner Gerechtigkeit aufschüet wie Staub und
halte ich fest und werde sie Kleider aufstapelt wie Lehm, -
nicht fahren lassen; mein 17 er stapelt sie zwar auf,
Herz schmäht nicht einen von aber der Gerechte bekleidet
meinen Tagen. sich damit, und das Silber teilt
7 Meinem Feind ergehe es der Schuldlose auf.
wie dem Golosen und dem, 18 Er hat sein Haus gebaut
der gegen mich auri, wie wie die Moe und der
dem Übeltäter. Laubhüe gleich, die ein
8 Denn was ist des Wächter sich macht.
Ruchlosen Hoffnung, wenn 19 Reich legt er sich hin, und
sein Leben ein Ende findet, nichts ist ihm genommen. Er
wenn Go seine Seele nimmt schlägt die Augen auf, da ist es
? nicht mehr.
1272 Hiob 27:20—28:19

20 Wie Wasser erreichen ihn 8 nie hat das stolze Wild ihn
jähe Schrecken, des Nachts je betreten, der Löwe ist auf
entührt ihn ein Sturmwind. ihm nicht geschrien.
21 Der Ostwind hebt ihn 9 Nach dem harten Gestein
empor, daß er dahinährt, streckt man seine Hand aus,
und reißt ihn weg von seiner wühlt die Berge um von Grund
Stäe. auf.
22 Er stürzt sich auf ihn ohne 10 In die Felsen treibt man
Schonung; vor seiner Gewalt Stollen, und allerlei Kostbares
will er flüchtend entfliehen. sieht das Auge.
23 Man klatscht über ihn 11 Die Sickerstellen von
in die Hände und pfei Wasseradern dämmt man ein,
seinetwegen von seiner Stäe und Verborgenes zieht man
aus. hervor ans Licht.

28 Ja, ür Silber gibt es


einen Fundort und eine
Stelle ür Gold, wo man es
12 Aber die Weisheit, wo
kann man sie finden, und wo
ist denn die Fundstäe der
auswäscht. Einsicht?
2 Eisen wird aus dem 13 Kein Mensch erkennt
Erdreich hervorgeholt, und ihren Wert, und im Land der
Gestein schmilzt man zu Lebendigen wird sie nicht
Kupfer. gefunden.
3 Man setzt der Finsternis ein 14 Die Tiefe sagt: In mir ist
Ende und durchforscht bis zur sie nicht! - und das Meer sagt:
äußersten Grenze das Gestein Nicht bei mir!
der Dunkelheit und Finsternis. 15 Geläutertes Gold kann ür
4 Man bricht einen Schacht sie nicht gegeben und Silber
fern von dem droben nicht abgewogen werden als
Wohnenden. Vergessen Kaufpreis ür sie.
von dem Fuß , der oben geht, 16 Sie wird nicht aufgewogen
baumeln sie, fern von den mit Gold aus Ofir, mit
Menschen schweben sie. kostbarem Schoham-Stein
5 Die Erde, aus der das Brot oder Saphir.
hervorkommt, ihr Unteres 17 Gold und Glas sind ihr
wird umgewühlt wie vom nicht vergleichbar, noch läßt
Feuer. sie sich eintauschen gegen ein
6 Ihr Gestein ist die goldenes Gerät.
Fundstäe des Saphirs, 18 Korallen und Bergkristall
und Goldstaub findet sich brauchen gar nicht erwähnt zu
darin. werden; und ein Beutel voller
7 Ein Pfad, den der Weisheit ist mehr wert als ein
Raubvogel nicht kennt und Beutel voller Perlen.
den das Auge der Königsweihe 19 Nicht vergleichbar mit ihr
nicht erblickt hat, - ist Topas aus Kusch; mit dem
28:20—29:14 Hiob 1273

reinsten Gold wird sie nicht 3 als seine Leuchte über


aufgewogen. meinem Haupt schien, als ich
20 Die Weisheit nun, woher bei seinem Licht durch die
kommt sie, und wo denn ist die Finsternis ging;
Fundstäe der Einsicht? 4 wie ich war in den Tagen
21 Verhüllt ist sie vor den meiner Jugend, als über
Augen alles Lebendigen, und meinem Zelt Goes Rat
vor den Vögeln des Himmels waltete,
ist sie verborgen. 5 als der Allmächtige noch
22 Der Abgrund und der Tod mit mir war, meine Söhne
sagen: Nur vom Hörensagen mich umgaben;
haben wir mit unsern Ohren 6 als meine Schrie sich in
von ihr gehört. Dickmilch badeten, und der
23 Go ist es, der Einsicht hat Fels neben mir Bäche von Öl
in ihren Weg, und er kennt ausgoß!
ihre Stäe. 7 Ging ich durch das Tor
24 Denn nur er blickt bis zu in die Stadt hinauf, stellte
den Enden der Erde. Unter ich meinen Sitz auf dem
dem ganzen Himmel schaut er öffentlichen Platz auf.
aus, 8 Sahen mich dann die
25 um dem Wind ein jungen Männer, so verbargen
Gewicht zu bestimmen; und sie sich, und die Greise
die Wasser begrenzte er mit erhoben sich, blieben stehen.
einem Maß. 9 Die Obersten hielten die
26 Als er dem Regen eine Worte zurück und legten die
Ordnung bestimmte und Hand auf ihren Mund.
einen Weg der donnernden 10 Die Stimme der ührenden
Gewierwolke, Männer verstummte, und ihre
27 da sah er sie und Zunge klebte an ihrem
verkündigte sie, er stellte Gaumen.
sie hin und erforschte sie 11 Hörte mich ein Ohr, so
auch. pries es mich glücklich, und
28 Und zu dem Menschen sah mich ein Auge, so legte es
sprach er: Siehe, die Furcht des Zeugnis ür mich ab.
Herrn, sie ist Weisheit, und 12 Denn ich befreite den
vom Bösen weichen, das ist Elenden, der um Hilfe rief,
Einsicht. und die Waise, die keinen

29 Und Hiob fuhr fort,


seinen Spruch
erheben, und sagte :
zu
Helfer hae.
13 Der Segenswunsch des
Mutlosen kam auf mich, und
2 O daß ich wäre wie in den das Herz der Witwe ließ ich
früheren Monaten, wie in den jauchzen.
Tagen, da Go mich behütete! 14 Ich kleidete mich in
- Gerechtigkeit, mich bekleidete
1274 Hiob 29:15—30:11

wie ein Oberkleid und Trauernde tröstet.


Kopund mein Recht.
15 Auge wurde ich dem
Blinden, und Fuß dem Lahmen
30 Jetzt aber lachen sie
über mich, die jünger
sind als ich an Jahren, bei
war ich! denen ich es abgelehnt häe,
16 Ein Vater war ich ür die
ihre Väter den Hunden meiner
Armen, und den Rechtsstreit Herde beizugesellen.
dessen, den ich nicht kannte, 2 Wozu sollte mir auch die
untersuchte ich. Kra ihrer Hände dienen? Die
17 Und ich zerschmeerte
die Kinnladen des Übeltäters, Rüstigkeit ist bei ihnen jedoch
und seinen Zähnen entriß ich verloren.
3 Durch Mangel und Hunger
die Beute.
18 Und ich sagte mir: Mit
unfruchtbar - sie, die die
meinem Nest werde ich Wurzeln der Wüste abnagen
verscheiden und wie der - sind sie Menschen der Öde
Phönix meine Tage zahlreich und Verödung geworden,
machen. 4 sie, die Salzkraut pflücken
19 Meine Wurzel wird am Gesträuch und deren Brot
geöffnet sein zum Wasser hin, die Ginsterwurzel ist.
und der Tau wird auf meinem 5 Aus der Gemeinscha
Gezweig übernachten. werden sie vertrieben. Man
20 Meine Ehre wird frisch bei schreit über sie wie über den
mir bleiben, und mein Bogen Dieb.
in meiner Hand wird sich 6 Am Abhang der Bachtäler
verjüngen. müssen sie wohnen, in
21 Man hörte mir zu und Erdlöchern und Felsenhöhlen.
wartete und verhielt sich still 7 Zwischen Sträuchern
gegenüber meinem Rat. schreien sie, unter Unkraut
22 Hae ich geredet, so sagte finden sie sich zusammen.
man nichts mehr dagegen, und 8 Goloses Volk, ja, Gesindel
auf sie träufelte meine Rede. ohne Namen, sind sie aus
23 Und sie warteten auf mich dem Land hinausgepeitscht
wie auf Regen und sperrten worden.
ihren Mund auf wie nach 9 Und nun bin ich ihr
Spätregen. Spolied geworden, ich
24 Lächelte ich denen zu, die wurde ür sie zum Gerede.
kein Vertrauen haen, dann 10 Sie verabscheuen mich,
nahmen sie das Leuchten haben sich von mir entfernt,
meines Gesichts auf. und nicht mit Speichel ür
25 Ich wählte ür sie den Weg mein Gesicht gespart.
aus und saß als Haupt und 11 Denn er hat meine
thronte wie ein König unter Bogensehne gelöst und mich
der Kriegsschar wie einer, der gedemütigt, so daß sie vor mir
30:12—30:31 Hiob 1275

den Zügel schießen lassen. reiten und mich zergehen im


12 Zu meiner Rechten erhebt Krachen des Gewiers.
sich die Brut. Sie stoßen meine 23 Denn ich habe es
Füße weg und schüen gegen erkannt, zum Tod ührst
mich ihre Unheilsdämme auf. du mich zurück und in das
13 Sie reißen meinen Pfad Versammlungshaus aller
auf, helfen zu meinem Lebendigen.
Untergang, und niemand hält 24 Doch streckt man unter
sie dabei auf. Trümmern nicht die Hand
14 Wie durch eine breite
nach Reung aus, oder erhebt
Bresche kommen sie, unter man bei seinem Untergang
Krachen wälzen sie sich nicht ein Hilfegeschrei
heran. - deswegen?
15 Plötzlicher Schrecken hat
sich gegen mich gewandt, 25 Oder weinte ich nicht über
er jagt wie der Wind meiner den, der harte Tage hae, hae
Würde nach; und wie eine meine Seele mit dem Armen
Wolke ist meine Reung denn kein Mitgeühl ?
vorübergezogen. 26 Ja, Gutes erwartete ich,
16 Und nun zerfließt in mir und es kam Böses. Und ich
meine Seele, die Tage des harrte auf Licht, und es kam
Elends packen mich. Dunkelheit.
17 Nachts bohrt es mir meine 27 Meine Eingeweide
Knochen aus, und die an mir sind zum Sieden gebracht
nagenden Schmerzen ruhen und haben keine Ruhe.
nicht. Tage des Elends sind mir
18 Mit gewaltiger Kra packt entgegengetreten.
er mein Gewand, wie der 28 Trauernd gehe ich einher
Kragen meines Leibrocks ohne Sonne. Ich stehe auf in
schnürt er mich ein. der Versammlung und schreie
19 Er hat mich in den Dreck um Hilfe.
geworfen, so daß ich dem
29 Ich bin ein Bruder
Staub und der Asche gleich
geworden bin. geworden den Schakalen
20 Ich schreie zu dir, und du
und ein Geährte den
antwortest mir nicht. Ich stehe Straußenhennen.
da, doch du achtest nicht auf 30 Meine Haut ist schwarz
mich. geworden und löst sich von mir
21 In einen Grausamen ab, und mein Gebein brennt
verwandelst du dich mir, vor Fieberhitze.
mit der Stärke deiner Hand 31 Und so ist meine Zither
feindest du mich an. zur Trauerklage geworden und
22 Du hebst mich auf den meine Flöte zur Stimme der
Wind, du läßt mich auf ihm Weinenden.
1276 Hiob 31:1—31:22

31 Einen Bund habe ich


mit meinen Augen
geschlossen. Wie häe ich
12 Ja, ein Feuer wäre es,
das bis zum Untergang fräße
und meinen ganzen Ertrag
da auf eine Jungfrau lüstern entwurzeln würde.
blicken sollen ? 13 Wenn ich mißachtet habe
2 Denn was wäre daür die das Recht meines Knechtes
Zuteilung von Go droben und meiner Magd in ihrem
gewesen und das Erbteil vom Rechtsstreit mit mir,
Allmächtigen in den Höhen ? 14 was wollte ich dann tun,
3 Ist nicht Verderben ür wenn Go sich erhöbe; und
den Übeltäter bestimmt und wenn er untersuchte, was ihm
Mißgeschick ür die, die erwidern ?
Unrecht tun ? 15 Hat nicht er, der mich
4 Sieht er nicht meine Wege im Muerleib gemacht hat,
und zählt alle meine Schrie ? auch ihn gemacht, und hat
5 Wenn ich mit Gehaltlosem nicht einer im Muerschoß
umgegangen bin und mein uns bereitet ?
Fuß zum Betrug geeilt ist, - 16 Wenn ich Geringen einen
6 er soll mich auf der Wunsch verweigert habe, die
Waage der Gerechtigkeit Augen der Witwe erlöschen
wiegen, so wird Go meine ließ
Rechtschaffenheit erkennen! 17 und meinen Bissen alleine
7 Wenn mein Schri vom aß, so daß die Waise nichts
Weg abgebogen und mein mehr davon essen konnte -
Herz meinen Augen gefolgt 18 ist sie doch von
ist und an meinen Händen ein meiner Jugend an bei mir
Makel klebt, aufgewachsen wie bei einem
8 dann möge ich säen und Vater, und wie eine Schwester
ein anderer essen, und meine habe ich sie geleitet -,
Sprößlinge mögen entwurzelt 19 wenn ich ruhig zusah,
werden! wie einer ohne Kleidung
9 Wenn mein Herz sich umherirrte und der Arme
wegen einer Frau hat betören keine Decke hae,
lassen und ich an der Tür 20 wenn seine Lenden mich
meines Nächsten gelauert nicht segneten und er sich
habe, von der Wolle meiner Lämmer
10 dann soll meine Frau nicht wärmen dure,
ür einen anderen mahlen, 21 wenn ich drohend meine
und andere mögen über ihr Hand gegen eine Waise
niederknien! geschwungen habe, weil ich
11 Denn das wäre eine im Tor meinen Beistand sah,
Schandtat und das eine 22 dann soll mir meine
Schuld, die vor die Richter Schulter vom Nacken fallen,
gehört. und mein Arm soll vom
31:23—32:2 Hiob 1277

Gelenk abbrechen! habe, um meine Schuld in


23 Denn schrecklich wäre meiner Brust zu verbergen,
mir das Verderben Goes, und 34 weil ich etwa erschrocken
seiner Hoheit könnte ich nicht gewesen wäre vor der
standhalten. großen Menge und die
24 Wenn ich das Gold zu Verachtung der Sippen
meiner Zuversicht gemacht mich niedergeschmeert
und zum feinen Gold gesagt häe, so daß ich mich still
habe: Du meine Hoffnung! verhalten häe, nicht zur Türe
25 Wenn ich mich freute, hinausgegangen wäre!
daß mein Vermögen so 35 Ach häe ich doch einen,
umfangreich war und daß der auf mich hörte, - hier
meine Hand Gewaltiges ist meine Unterschri! Der
erreicht hae! Allmächtige antworte mir! Wo
26 Wenn ich das Licht der ist die Klageschri, die mein
Sonne sah, wie sie es leuchten Rechtsgegner geschrieben
ließ, und den Mond, wie er hat?
prächtig daherzog, 36 Wahrlich, ich würde sie
27 und mein Herz sich dann auf meine Schulter heben, sie
im Geheimen betören ließ und mir um den Kopf winden als
ich Kußhände warf! Kranz.
28 Auch das ist Schuld, 37 Ich würde ihm über die
die vor den Richter gehört! Zahl meiner Schrie Auskun
Ich häe ja Go droben geben, wie ein Fürst würde ich
verleugnet. ihm nahen.
29 Wenn ich mich freute 38 Wenn gegen mich
über den Untergang meines mein Ackerboden Anklage
Hassers und auauchzte, als erhob und seine Furchen
Unglück ihn traf! miteinander weinten,
30 Nie habe ich ja meinem 39 wenn ich seinen Ertrag,
Gaumen erlaubt zu sündigen, ohne zu bezahlen, verzehrt
mit einem Fluch dessen Seele habe und die Seele seiner
zu fordern. Besitzer zum Keuchen brachte,
31 Wenn die Männer in 40 dann soll sta Weizen
meinem Zelt nicht bezeugt Dorngestrüpp hervorkommen
haben: Wer wäre wohl nicht und anstelle von Gerste
von seinem Fleisch sa Unkraut! Zu Ende sind die
geworden! Worte Hiobs.
32 Der Fremde mußte nicht
im Freien übernachten, ich
öffnete dem Wanderer meine
32 Und jene drei Männer
hörten auf, dem Hiob
zu antworten, weil er in seinen
Tür. Augen gerecht war.
33 Wenn ich wie Adam 2 Da entbrannte der Zorn
meine Vergehen zugedeckt Elihus, des Sohnes Barachels,
1278 Hiob 32:3—32:22

des Busiters, von der Sippe 12 Und ich wandte euch


Ram. Gegen Hiob entbrannte meine Aufmerksamkeit zu,
sein Zorn, weil er sich doch siehe, keiner war da, der
Go gegenüber im Recht Hiob widerlegt häe, keiner
betrachtete. von euch, der seine Worte
3 Und gegen seine drei erwidert häe.
Freunde entbrannte sein 13 Daß ihr aber ja nicht sagt:
Zorn, weil sie keine Antwort Wir haben Weisheit gefunden;
gefunden und Hiob doch ür Go kann ihn aus dem Felde
schuldig erklärt haen. schlagen, nicht ein Mensch!
4 Elihu aber hae sich Hiob
14 Er hat ja nicht an mich
gegenüber zurückgehalten mit seine Worte gerichtet, und mit
Reden, weil jene die älteren an euren Worten werde ich ihm
Jahren waren als er. nicht erwidern. -
5 Und als Elihu sah, daß
15 Sie sind bestürzt, sie
keine Antwort mehr in dem
Mund der drei Männer war, da antworten nicht mehr, die
entbrannte sein Zorn. Worte lassen sie im Stich.
6 Und Elihu, der Sohn des 16 Soll ich da warten, weil sie
Barachel, der Busiter, hob an nicht reden, weil sie dastehen
und sagte: Ich bin der Jüngste und nicht mehr antworten?
an Jahren, und ihr seid Greise. 17 Auch ich will meinerseits
Darum hae ich Angst und mein Teil erwidern, auch ich
ürchtete mich, euch mein will mein Wissen verkünden.
Wissen zu verkünden. 18 Denn erüllt bin ich mit
7 Ich sagte mir: Mag erst das Worten; der Geist in meinem
Alter reden, soll die Menge Innern bedrängt mich.
der Jahre Weisheit erkennen 19 Siehe, mein Inneres
lassen! ist wie junger Wein, der
8 Jedoch - es ist der Geist
nicht geöffnet ist; gleich neu
im Menschen und der Atem geüllten Schläuchen will es
des Allmächtigen, der sie bersten.
verständig werden läßt.
20 Ich muß reden, damit ich
9 Nicht nur die Betagten sind
die Weisen, noch verstehen Lu bekomme, ich will meine
stets die Alten, was recht ist. Lippen auun und antworten.
10 Darum sage ich: Hört mir 21 Für keinen werde
zu! Auch ich will mein Wissen ich Partei ergreifen, und
verkünden. keinem Menschen werde ich
11 Siehe, ich wartete auf schmeicheln!
eure Worte, horchte auf eure 22 Denn ich verstehe mich
einsichtigen Reden, bis ihr nicht aufs Schmeicheln; sonst
die rechten Worte ausfindig würde mein Schöpfer mich
gemacht häet. wohl bald dahinraffen.
33:1—33:24 Hiob 1279

33 Du aber, Hiob, höre


doch meine Reden, und
all meine Worte nimm zu
14 Doch auf eine Weise redet
Go und auf eine zweite, und
man wird es nicht gewahr.
Ohren! 15 Im Traum, im
2 Sieh doch, ich habe meinen Nachtgesicht, wenn tiefer
Mund aufgetan, meine Zunge Schlaf auf die Menschen ällt,
redet in meinem Gaumen. im Schlummer auf dem Lager,
3 Geradheit meines Herzens
16 dann öffnet er das Ohr der
- das sind meine Worte, und Menschen und bestätigt die
lauter künden meine Lippen Warnung ür sie,
Erkenntnis.
17 um den Menschen von
4 Der Geist Goes hat mich
gemacht, und der Atem des seinem Tun abzuwenden und
Allmächtigen belebt mich. den Hochmut vom Mann
abzuhauen,
5 Wenn du kannst, gib mir
18 um seine Seele
Antwort, bring sie vor, stelle
dich vor mich hin! zurückzuhalten von der
6 Siehe, ich bin vor Go
Grube und sein Leben davon,
soviel wie du, vom Lehm nur in den Spieß zu rennen.
abgekniffen bin auch ich. 19 Auch wird er gezüchtigt
7 Siehe, Angst vor mir durch Schmerzen auf seinem
braucht dich nicht zu Lager, und ununterbrochen
erschrecken, und mein währt der Streit in seinen
Drängen wird nicht schwer Gebeinen.
auf dir lasten. 20 Und sein Leben
8 Du sagtest doch vor verabscheut das Brot und
meinen Ohren - und den Laut seine Seele die Lieblingsspeise.
deiner Worte höre ich noch -: 21 Sein Fleisch vergeht, ist
9 Lauter bin ich, ohne ein unansehnlich, und fleischlos
Vergehen. Rein bin ich und sind seine Knochen, die sonst
habe keine Schuld. nicht zu sehen waren.
10 Siehe, er erfindet Anlässe 22 Und seine Seele nähert
zum Widerstand gegen mich, sich der Grube und sein Leben
er hält mich ür seinen Feind. den Todesboten.
11 Er legt meine Füße in den 23 Wenn er da einen Engel
Block, überwacht alle meine bei sich hat, einen Miler,
Pfade. - einen von den Tausend, der
12 Siehe, darin bist du nicht dem Menschen seine Pflicht
im Recht, antworte ich dir; mieilen soll,
denn Go ist größer als ein 24 so wird der sich über
Mensch. ihn erbarmen und sprechen:
13 Warum rechtest du mit Befreie ihn, damit er nicht in
ihm, weil er auf all seine Worte die Grube hinabährt! Ich habe
keine Antwort gibt ? Lösegeld ür ihn gefunden.
1280 Hiob 33:25—34:14

25 Sein Fleisch wird frischer die Speise.


sein als in der Jugendkra; 4 Laßt uns nun prüfen,
er wird zurückkehren zu den was recht ist, laßt uns
Tagen seiner Jugend. untereinander erkennen, was
26 Er wird zu Go flehen, gut ist!
und der wird ihn gnädig 5 Denn Hiob hat gesagt: Ich
annehmen, und er darf bin gerecht, und Go hat mir
sein Angesicht schauen mit mein Recht entzogen.
Jubel; und Go wird dem 6 Obwohl ich im Recht
Menschen seine Gerechtigkeit bin, soll ich ein Lügner sein.
zurückgeben. Mein Geschick ist unheilbar,
27 Er wird vor den Menschen ohne daß ich irgend etwas
singen und sagen: Ich hae verbrochen häe. -
gesündigt und das Rechte 7 Wer ist ein Mann wie Hiob,
verkehrt, und er hat mir nicht der Spoworte wie Wasser
vergolten. trinkt
28 Er hat meine Seele erlöst 8 und in Gemeinscha
vor dem Abstieg in die Grube, mit denen unterwegs ist,
und mein Leben darf das Licht die Unrecht tun, und mit
schauen. golosen Menschen umgeht?
29 Siehe, das alles tut Go 9 Denn er hat selbst gesagt:
zweimal, dreimal mit dem Keinen Nutzen hat ein Mann
Mann, davon, daß er sich mit Go
30 um seine Seele von der befreundet!
Grube zurückzuholen, damit 10 Darum, ihr Männer
er vom Licht des Lebens mit Verstand, hört mir
erleuchtet werde. zu! Fern sei es von Go,
31 Merke auf, Hiob, höre mir golos zu handeln, und vom
zu! Schweige, und ich will Allmächtigen, Unrecht zu tun!
reden! 11 Sondern des Menschen
32 Wenn du Worte hast, Tun vergilt er ihm, und nach
erwidere mir etwas! Rede nur, eines jeden Weg läßt er es ihn
denn ich wollte dir gern recht finden.
geben! 12 Ja, wahrlich, Go
33 Wenn aber nicht, höre du handelt nicht golos, und
mir zu! Schweige, und ich der Allmächtige beugt das
werde dich Weisheit lehren! Recht nicht.
34 Und Elihu erhob seine
Stimme und sagte :
2 Hört, ihr Weisen, meine
13 Wer hat ihm die Erde
anvertraut? Und wer hat den
ganzen Erdkreis hingestellt ?
Worte und ihr Kundigen, gebt 14 Wenn er sein Herz nur
mir Gehör! auf sich selbst richtete, seinen
3 Denn das Ohr prü die Geist und seinen Atem zu sich
Worte, und der Gaumen kostet zurückzöge,
34:15—34:36 Hiob 1281

15 so würde alles Fleisch Nacht, daß sie zermalmt


insgesamt verscheiden, und daliegen.
der Mensch zum Staub 26 Wie Golose schlägt er sie
zurückkehren. da, wo alle es sehen,
16 Und wenn du einsichtig 27 deshalb, weil sie von
bist, höre dies, schenke der seiner Nachfolge abgewichen
Stimme meiner Worte Gehör! sind und all seine Wege nicht
17 Kann denn einer, der das bedacht haben,
Recht haßt, die Zügel ühren ? 28 so daß sie das
Oder willst du den Gerechten, Hilfegeschrei des Geringen
den Gewaltigen ür schuldig zu ihm hinaufdringen ließen
erklären, ihn, und er das Hilfegeschrei der
18 der zu einem König sagt Elenden hörte.
«du Ruchloser», und «du 29 Verhält er sich ruhig, wer
Goloser» zu den Edlen? darf ihn ür schuldig erklären?
19 Der ür die Obersten Verbirgt er das Angesicht,
nicht Partei ergrei und den wer kann ihn wahrnehmen
Vornehmen nicht vor dem ? Sowohl über einer ganzen
Geringen berücksichtigt ? Nation als auch zugleich über
Denn das Werk seiner Hände dem einzelnen wacht er,
sind sie alle. 30 damit nicht ruchlose
20 In einem Augenblick Menschen Könige seien, dem
sterben sie und mien in Volk zu Fallstricken.
der Nacht. Ein Volk wird 31 Soll Go dir etwa sagen:
in Aufruhr versetzt, und sie Ich habe mich geirrt, doch ich
vergehen. Und er beseitigt will nicht mehr böse handeln;
den Gewalthaber ohne 32 was ich nicht sehe, lehre
menschliches Zutun. du mich; wenn ich Unrecht
21 Denn seine Augen verübt habe, will ich es nicht
wachen über den Wegen wieder tun ? -
des Menschen, und all seine 33 Soll nach deinem Sinn er
Schrie sieht er. es vergelten, da du sein Urteil
22 Da ist keine Dunkelheit ja verwirfst? So mußt du ja
und keine Finsternis, worin wählen, und nicht ich. Was du
sich die Übeltäter verbergen erkannt hast, sprich aus!
könnten. 34 Männer mit Verstand
23 Denn er setzt dem werden zu mir sagen und ein
Menschen keine Frist fest, zu weiser Mann, der mir zuhört:
Go vor Gericht zu kommen. 35 Hiob redet nicht mit
24 Er zerschmeert Erkenntnis, und seine Worte
Gewaltige ohne Untersuchung sind ohne Einsicht.
und setzt andere an ihre Stelle. 36 Wohlan, Hiob werde fort
25 Daher achtet er auf ihre und fort geprü wegen seiner
Taten und stürzt sie um über Einwände nach der Art von
1282 Hiob 34:37—36:7

Männern des Unheils! weiser macht als die Vögel des


37 Denn er ügt seiner Sünde Himmels?
Treubruch hinzu, in unserer 12 Dort schreien sie - doch er
Gegenwart klatscht er sich antwortet nicht - wegen des
Beifall und macht seine Worte Übermutes der Bösen.
gegen Go zahlreich. 13 Ja, vergebens! Go hört
nicht, und der Allmächtige
35HältstUnd
2
Elihu erhob seine
Stimme und sagte :
du dies ür Recht,
sieht es nicht an.
14 Nun gar, wenn du sagst:

nennst du das «meine du kannst ihn nicht sehen!


Gerechtigkeit vor Go», Der Rechtsfall liegt ihm vor, so
warte auf ihn!
3 wenn du fragst, was sie dir
15 Und nun, weil sein Zorn
nützt: «Was hil es mir, daß noch nicht heimgesucht hat
ich nicht sündige ?» - und er sich nicht so sehr um
4 Ich will mit Worten Albernheiten kümmert,
dir erwidern und deinen 16 reißt Hiob ür Nichtiges
Geährten bei dir. seinen Mund auf, macht ohne
5 Blicke zum Himmel und
Erkenntnis viel Worte.
sieh und schaue die Wolken
an! Sie sind höher als du.
6 Wenn du sündigst, was
kannst du ihm damit antun?
36 Und Elihu fuhr fort und
sagte :
2 Hab ein wenig Geduld mit
Werden zahlreich deine mir, und ich will es dir künden!
Verbrechen, was kannst du Denn mehr noch habe ich ür
ihm zuügen ? Go zu sagen.
7 Wenn du gerecht bist, 3 Ich will mein Wissen von
was gibst du ihm, oder was weither holen und meinem
empängt er aus deiner Hand Schöpfer Gerechtigkeit geben.
? 4 Ja wahrlich, meine Worte
8 Den Mann, dir gleich, sind keine Lüge; ein Mann mit
trifft deine Golosigkeit und vollkommenem Wissen steht
das Menschenkind deine vor dir.
Gerechtigkeit. 5 Siehe, Go ist gewaltig,
9 Wegen der Menge der doch verwir er niemanden;
Unterdrückung erhebt er ist gewaltig an Kra des
man Klagegeschrei. Man Herzens.
ru um Hilfe wegen der 6 Er erhält den Golosen
Gewalätigkeit der Großen. nicht am Leben, und das Recht
10 Aber man sagt nicht: Wo der Elenden stellt er wieder
ist Go, mein Schöpfer, der her.
Lobgesänge gibt in der Nacht, 7 Nicht wendet er seine
11 der uns mehr als die Tiere Augen von dem Gerechten,
der Erde belehrt und uns und mit Königen auf dem
36:8—36:30 Hiob 1283

ron, da läßt er sie immerdar verleitet!


sitzen, so daß sie erhaben 19 Soll dich dein Hilferuf aus
sind. der Not herausbringen und
8 Und wenn sie in Fesseln alle Kraanstrengungen?
geschlagen, in Stricken des 20 Lechze nicht nach der
Elends gefangen sind, Nacht, danach, daß ganze
9 dann zeigt er ihnen ihr Tun Völker auffahren an ihrer
und ihre Vergehen, daß sie Stelle!
sich überheblich gebärdeten, 21 Hüte dich, wende dich
10 und er öffnet ihr Ohr nicht dem Unrecht zu! Denn
ür Zucht und sagt ihnen, Bosheit hast du dem Elend
daß sie umkehren sollen vom bereits vorgezogen.
Unrecht. 22 Siehe, Go handelt
11 Wenn sie hören und sich erhaben in seiner Macht. Wer
unterwerfen, vollenden sie ist ein Lehrer wie er ?
ihre Tage im Glück und ihre 23 Wer könnte ihm seinen
Jahre in Annehmlichkeiten. Weg vorschreiben, und wer
12 Wenn sie aber nicht düre sagen: Du hast unrecht
hören, rennen sie in den getan ?
Spieß und verscheiden ohne 24 Denke daran, daß du sein
Erkenntnis. Werk preist, das Menschen
13 Aber die ein ruchloses besingen!
Herz haben, hegen Zorn. Sie 25 Alle Menschen schauen es
rufen nicht um Hilfe, wenn er staunend an, der Sterbliche
sie fesselt. erblickt es aus der Ferne.
14 Ihre Seele stirbt dahin in 26 Siehe, Go ist erhaben,
der Jugend und ihr Leben im wir aber erkennen es nicht;
Jünglingsalter. die Zahl seiner Jahre, sie ist
15 Den Elenden erreet er in unerforschlich.
seinem Elend und öffnet durch 27 Wenn er die
Bedrängnis sein Ohr. Wassertropfen heraufzieht,
16 Auch dich lockt er fort sickern sie durch seinen Nebel
aus dem Rachen der Not, wieder herab als Regen,
unbeengte Weite ist dein Platz, 28 den die Wolken
und was auf deinen Tisch niederrieseln und träufeln
kommt, ist reich an Fe. auf die vielen Menschen.
17 Bist du aber mit dem 29 Ja, wenn man gar
Urteil über den Golosen das Ausbreiten des
erüllt, werden Urteil und Gewölks verstünde, das
Rechtsspruch dich ergreifen. Donnerkrachen seines Zeltes!
18 Ja, daß deine Erregung 30 Siehe, er breitet darüber
dich nur nicht zum Höhnen sein Licht aus, und die
anstiet und die Größe Wurzeln des Meeres bedeckt
des Lösegeldes dich nicht er.
1284 Hiob 36:31—37:21

31 Ja, in den Wolken richtet 10 Durch den Atem Goes


er die Völker, gibt Nahrung im gibt es Eis, und die Weite des
Überfluß. Wassers liegt in Enge.
32 Seine Hände umhüllt 11 Auch mit Naß belastet er
er mit dem Blitzstrahl und die Wolke, streut weit umher
entbietet ihn gegen den, auf sein lichtes Gewölk.
den er ihn treffen lassen will. 12 Und das zieht ringsumher,
33 Es kündigt ihn sein Rollen sich hin und her wendend
an, wenn er seinen Zorn gegen nach seiner klugen Steuerung,
Bosheit eifern läßt. um auszuühren alles, was er
ihnen gebietet, über der Fläche
37 Ja, darüber erbebt mein
Herz und ährt auf von
seiner Stelle.
des Erdkreises.
13 Sei es zur Züchtigung, sei
es ür seine Erde, sei es zur
2 Hört, hört das Toben seiner Gnade, er läßt sie es finden.
Stimme und das Grollen, das 14 Nimm dieses zu Ohren,
aus seinem Mund hervorgeht! Hiob! Steh still und achte auf
3 Unter dem ganzen Himmel die Wundertaten Goes!
läßt er es los und seinen Blitz 15 Erkennst du es, wenn
bis zu den Enden der Erde. Go ihnen Aurag gibt und
4 Nach ihm brüllt der leuchten läßt das Licht seines
Donner, er läßt es mit seiner Gewölks ?
erhabenen Stimme donnern. 16 Erkennst du das Schweben
Und er hält die Blitze nicht der Wolke, die Wunderwerke
zurück, wenn seine Stimme dessen, der an Erkenntnis
sich hören läßt. vollkommen ist?
5 Go donnert mit seiner 17 Du, dessen Kleider heiß
Stimme wunderbar. Er tut werden, wenn das Land wegen
so große Dinge, und wir des Südwindes träge ruht,
erkennen es nicht. 18 kannst du gleich ihm die
6 Denn zum Schnee spricht Wolkendecke ausbreiten, die
er: Fall zur Erde! - und so auch fest ist wie ein gegossener
zum Regenguß und zu seinen Spiegel?
gewaltigen Regengüssen. 19 Laß uns wissen, was wir
7 Auf die Hand eines jeden ihm sagen sollen! Nichts
Menschen setzt er sein Siegel, können wir vorbringen vor
damit alle Menschen sein Finsternis.
Werk erkennen. 20 Soll ihm gemeldet werden,
8 Und das Wild geht in sein daß ich rede? Oder muß man
Versteck und legt sich auf es ihm erst sagen, daß etwas
seinen Lagern nieder. mitgeteilt wird ?
9 Aus der Kammer kommt 21 Und jetzt sieht man das
Sturm hervor und aus den Licht nicht, das durch die
Nordwinden Kälte. Wolken verdunkelt ist; aber
37:22—38:20 Hiob 1285

ein Wind ährt daher und fegt Windeln


den Himmel rein. 10 und ich ihm meine Grenze
22 Aus dem Norden kommt zog und Riegel und Türen
ein goldener Schein, um Go einsetzte
ist furchtbare Hoheit. 11 und sprach: Bis hierher
23 Den Allmächtigen - ihn kommst du und nicht weiter,
erreichen wir nicht, den und hier soll auören der
Erhabenen an Kra. Und Stolz deiner Wellen ?
das Recht und die Fülle der 12 Hast du einmal in deinem
Gerechtigkeit beugt er nicht. Leben dem Morgen geboten?
24 Darum ürchten ihn die Hast du die Morgenröte ihre
Menschen; er sieht all die Stäe wissen lassen,
Weisheitskundigen nicht an. 13 damit sie die Enden

38 Da antwortete der der Erde erfasse, so daß


H dem Hiob aus die Golosen von ihr
dem Sturm und sprach : abgeschüelt werden ?
2 Wer ist es, der den 14 Sie verwandelt sich wie
Ratschluß verdunkelt mit Siegelton, und alles steht da
Worten ohne Erkenntnis ? wie ein Kleid;
3 Gürte doch wie ein Mann 15 und den Golosen wird
deine Lenden! Dann will ich ihr Licht entzogen, und
dich fragen, und du sollst mich der erhobene Arm wird
belehren! zerbrochen.
4 Wo warst du, als ich die 16 Bist du gekommen bis zu
Erde gründete ? Teile es mit, den ellen des Meeres, und
wenn du Einsicht kennst! hast du den Urgrund der Tiefe
5 Wer hat ihre Maße durchwandelt?
bestimmt, wenn du es kennst? 17 Sind dir die Tore des Todes
Oder wer hat über ihr die aufgedeckt worden, und hast
Meßschnur ausgespannt ? du die Tore der Finsternis
6 Worauf sind ihre Sockel gesehen?
eingesenkt? Oder wer hat 18 Hast du auf die Breiten
ihren Eckstein gelegt, der Erde geachtet? Teile es mir
7 als die Morgensterne mit, wenn du das alles erkannt
miteinander jubelten und alle hast!
Söhne Goes jauchzten? 19 Wo ist denn der Weg
8 Wer hat das Meer dahin, wo das Licht wohnt?
mit Türen verschlossen, Und die Finsternis - wo ist
als es hervorbrach, dem denn ihre Stäe,
Muerschoß entquoll, 20 so daß du sie in ihr Gebiet
9 als ich Gewölk zu bringen könntest und daß
seinem Gewand machte dir die Pfade zu ihrem Haus
und Wolkendunkel zu seinen bekannt wären ?
1286 Hiob 38:21—39:2

21 Du hast es ja erkannt, lassen zu ihrer Zeit und den


denn damals warst du schon Großen Bären leiten samt
geboren, und die Zahl deiner seinen Jungen ?
Tage ist groß! 33 Hast du die Ordnungen
22 Bist du bis zu den Vorräten des Himmels erkannt, oder
des Schnees gekommen, und bestimmst du seine Herrscha
hast du die Vorräte des Hagels auf der Erde?
gesehen, 34 Erhebst du deine Stimme
23 die ich aufgespart habe ür zum Gewölk, so daß der
die Zeit der Not, ür den Tag Schwall des Wassers dich
des Kampfes und der Schlacht bedeckt?
? 35 Entsendest du Blitze, so
24 Wo denn ist der Weg, auf daß sie hinfahren und zu dir
dem das Licht sich verteilt, der sagen: Hier sind wir ?
Ostwind sich über die Erde 36 Wer hat Weisheit in den
zerstreut ? Ibis gelegt, oder wer hat dem
25 Wer furchte der Regenflut Hahn Verstand gegeben?
einen Wassergraben und 37 Wer kann in Weisheit die
einen Weg der donnernden Wolken zählen, und die Krüge
Gewierwolke, des Himmels - wer kippt sie
26 um regnen zu lassen auf um,
ein Land ohne Menschen, auf 38 wenn das Erdreich
die Wüste, in der kein Mensch hart wird wie gegossenes
ist, Metall und die Schollen
27 um zu säigen die Öde aneinanderkleben?
und Verödung und um 39 Erjagst du ür die Löwin
hervorsprießen zu lassen die die Beute, und stillst du die
Triebe des frischen Grases ? Gier der jungen Löwen,
28 Hat der Regen einen Vater, 40 wenn sie sich auf ihren
oder wer hat die Tautropfen Lagern ducken, im Dickicht
gezeugt? auf der Lauer sitzen ?
29 Aus wessen Schoß kam 41 Wer stellt dem Raben
das Eis hervor, und des sein Fuer bereit, wenn seine
Himmels Reif, wer hat ihn Jungen zu Go schreien,
geboren, umherirren ohne Nahrung ?
30 wenn sich das Wasser wie
in einem Stein versteckt hält
und die Fläche der Tiefe fest
geügt ist ?
39 Kennst du die Wurfzeit
der Steinböcke
Beobachtest du das Kreißen
?
31 Knüpfst du die Bänder des der Hirschkühe ?
Siebengestirns, oder löst du 2 Zählst du die Monate,
die Fesseln des Orion? die sie erüllen müssen, und
32 Kannst du die kennst du die Zeit ihres
Tierkreisbilder hervortreten Werfens?
39:3—39:26 Hiob 1287

3 Sie kauern sich, lassen Wild des Feldes sie zertreten


ihre Jungen durchbrechen, kann.
entledigen sich ihrer Wehen. 16 Sie behandelt ihre Jungen
4 Ihre Kinder werden stark, hart, als gehörten sie ihr nicht.
wachsen auf im Freien; sie War ihre Mühe umsonst, es
ziehen hinaus und kehren erschüert sie nicht.
nicht mehr zu ihnen zurück. 17 Denn Go ließ sie die
5 Wer hat den Wildesel frei Weisheit vergessen und gab
laufen lassen, und wer hat die ihr keinen Anteil an der
Fesseln des Wildlings gelöst, Einsicht.
6 dem ich die Steppe zur 18 Wenn sie dann aber in die
Behausung machte und zu Höhe schnellt, lacht sie über
seiner Wohnung das salzige das Roß und seinen Reiter.
Land ? 19 Gibst du dem Roß die
7 Er lacht über das Kra, bekleidest du seinen
Getümmel der Stadt, das Hals mit einer Mähne?
Geschrei des Treibers hört er 20 Bringst du es
nicht. zum Springen wie die
8 Was er auf den Bergen
Heuschrecke? Schrecklich ist
erspäht, ist seine Weide, und sein hoheitsvolles Schnauben.
allem Grünen spürt er nach.
21 Es scharrt in der Ebene
9 Wird der Büffel dir dienen
wollen, oder wird er an deiner und freut sich an seiner Kra;
Krippe übernachten? es zieht aus, den Waffen
10 Hältst du den Büffel in der
entgegen.
Furche an seinem Seil, oder 22 Es lacht über die Furcht
wird er die Talgründe hinter und erschrickt nicht und kehrt
dir her eggen? vor dem Schwert nicht um.
11 Traust du ihm, weil seine 23 Über ihm klirrt der
Kra so groß ist, und überläßt Köcher, die Klinge von Speer
du ihm deine Arbeit ? und Krummschwert.
12 Kannst du dich auf ihn 24 Mit Ungestüm und
verlassen, daß er dein Korn Erregung schlür es den
heimbringt und das Getreide Boden und läßt sich nicht
ür deine Tenne einsammelt ? halten, wenn das Horn ertönt.
13 Munter schwingt sich der 25 Soo das Horn erklingt,
Flügel der Straußenhenne - ist ru es: Hui! Und schon von
es die Schwinge des Storches weitem wiert es die Schlacht,
oder des Falken ? das Lärmen der Obersten und
14 Denn sie überläßt ihre das Kriegsgeschrei.
Eier der Erde und läßt sie auf 26 Schwingt sich kra deiner
dem Staub warm werden. Einsicht der Habicht empor,
15 Und sie vergißt, daß ein breitet seine Flügel aus ür den
Fuß sie zerdrücken und das Südwind?
1288 Hiob 39:27—40:21

27 Oder erhebt sich auf 10 Schmücke dich doch mit


deinen Befehl der Geier so Erhabenheit und Hoheit, in
hoch und baut in der Höhe Majestät und Pracht kleide
sein Nest ? dich!
28 Den Fels bewohnt er 11 Streue die Ausbrüche
und horstet dort auf der deines Zornes umher und
Felsenzacke und der Bergfeste. schau alles Hochmütige an
29 Von dort aus erspäht er und erniedrige es!
Nahrung, in die Ferne blicken 12 Schau alles Hochmütige
seine Augen. an, beuge es und tri die
30 Seine Jungen gieren nach Golosen nieder auf ihrer
Blut, und wo Erschlagene sind, Stelle!
da ist er. 13 Verbirg sie allesamt im

40 Und der H


antwortete dem Hiob
und sprach :
Staub, banne sie selbst an
einen verborgenen Ort!
14 Dann werde auch ich dich
2 Mit dem Allmächtigen will preisen, weil deine Rechte dir
der Tadler rechten? Der da zur Hilfe kommt.
Go zurechtweist, er antworte 15 Sieh doch den Behemot,
darauf! den ich mit dir gemacht habe!
3 Da antwortete Hiob dem Gras frißt er wie das Rind.
H und sagte : 16 Sieh doch seine Kra
4 Siehe, zu gering bin ich!
in seinen Lenden und seine
Was kann ich dir erwidern? Stärke in den Muskeln seines
Ich lege meine Hand auf Bauches!
meinen Mund. 17 Er läßt seinen Schwanz
5 Einmal habe ich geredet,
und ich will nicht mehr gleich einer Zeder hängen, die
antworten; und zweimal, und Sehnen seiner Schenkel sind
ich will es nicht wieder tun. dicht geflochten.
18 Röhren aus Bronze sind
6 Und der H antwortete
Hiob aus dem Sturm und seine Knochen und seine
sprach : Gebeine wie Stangen aus
7 Gürte doch wie ein Mann
Eisen.
deine Lenden! Ich will dich 19 Er ist der Anfang der
fragen, und du sollst mich Wege Goes. Der ihn
belehren! gemacht, hat ihm sein Schwert
8 Willst du etwa mein Recht bescha.
zerbrechen, mich ür schuldig 20 Denn die Berge bringen
erklären, damit du gerecht ihm Tribut, und alle Tiere des
dastehst ? Feldes, die dort spielen.
9 Oder hast du einen Arm 21 Unter Lotosbüschen lagert
wie Go, und donnerst du mit er im Versteck von Rohr und
einer Stimme wie er ? Sumpf.
40:22—41:14 Hiob 1289

22 Die Lotosbüsche, sein 2 Niemand ist so tollkühn,


Schaen, bedecken ihn; es daß er ihn aufreizte. - Und wer
umgeben ihn die Bachpappeln. ist es, der vor mir bestehen
23 Siehe, der Strom schwillt könnte ?
mächtig an - er hastet nicht 3 Wer hat mir zuvor
davon. Er ühlt sich sicher, gegeben, daß ich ihm
selbst wenn ein Jordan gegen vergelten sollte? Was unter
sein Maul hervorbricht. dem ganzen Himmel ist, mir
24 Wer kann ihm in seine gehört es!
Augen greifen, ihm in der Falle 4 Nicht schweigen will ich
die Nase durchbohren? von seinen Gliedern und von
25 Ziehst du den Leviatan mit seiner Kraülle und von der
der Angel herbei, und hältst Schönheit seines Baues.
du mit dem Seil seine Zunge 5 Wer deckte die Oberseite
nieder? seines Gewandes au? In sein
26 Kannst du einen Doppelgebiß, wer dringt da
Binsenstrick durch seine Nase hinein?
ziehen und mit einem Dorn 6 Wer öffnete die Türflügel
seine Kinnlade durchbohren ? seines Gesichts ? Rings um
27 Wird er dich lange seine Zähne lauert Schrecken.
anflehen oder dir 7 Ein Stolz sind die
schmeichelnde Worte geben? Schuppenreihen, verschlossen
28 Wird er einen Bund mit und fest versiegelt.
dir schließen, daß du ihn zum 8 Eins ügt sich ans andere,
Knecht nimmst ür ewig? und kein Hauch dringt
29 Willst du mit ihm spielen
dazwischen,
9 eins haet am andern,
wie mit einem Vogel und ihn
ür deine Mädchen anbinden? sie greifen ineinander und
30 Werden die trennen sich nicht.
10 Sein Niesen strahlt Licht
Handelsgenossen um ihn
feilschen, ihn verteilen unter aus, und seine Augen sind wie
die Kaufleute? die Wimpern der Morgenröte.
11 Aus seinem Rachen
31 Kannst du seine Haut mit
Spießen spicken und seinen schießen Fackeln, sprühen
Kopf mit der Fischharpune? feurige Funken hervor.
12 Aus seinen Nüstern
32 Lege nur deine Hand an
ährt Rauch wie aus einem
ihn! Denk an den Kampf! Du angefachten und glühenden
wirst es nicht noch einmal tun! Kochtopf.
41 Siehe, die Hoffnung
auf ihn erweist sich als
trügerisch. Wird man nicht
13 Sein Atem entzündet
Kohlen, und eine Flamme
ährt aus seinem Rachen.
schon bei seinem Anblick 14 In seinem Hals wohnt
niedergeworfen? Stärke, und vor ihm hüp die
1290 Hiob 41:15—42:8

Angst her.
15 Die Wampen seines 42Ich Und Hiob antwortete
dem H und sagte :
habe erkannt, daß du
Fleisches haen zusammen, 2
sind ihm fest angegossen, alles vermagst und kein Plan
unbeweglich. ür dich unausührbar ist.
16 Sein Herz ist fest wie 3 «Wer ist es, der den
Stein und fest wie der untere Ratschluß verhüllt ohne
Mühlstein. Erkenntnis ?» So habe
17 Vor seinem Erheben ich denn meine Meinung
ürchten sich Machthaber, vor mitgeteilt und verstand
Bestürzung ziehen sie sich doch nichts, Dinge, die zu
zurück. wunderbar ür mich sind und
18 Tri man ihn mit dem die ich nicht kannte.
Schwert, es hält nicht stand, 4 Höre doch, und ich will
noch Speer, noch Wurfspieß reden! Ich will dich fragen,
oder Harpune. und du sollst es mich wissen
19 Er hält Eisen ür Stroh und lassen!
Kupfer ür faules Holz. 5 Vom Hörensagen hae ich
20 Der Pfeil kann ihn nicht von dir gehört, jetzt aber hat
vertreiben, Schleudersteine mein Auge dich gesehen.
verwandeln sich ür ihn in 6 Darum verwerfe ich mein
Stoppeln. Geschwätz und bereue in
21 Wie Stoppeln gilt ihm Staub und Asche.
die Keule, und er lacht 7 Und es geschah, nachdem
über den Aufprall des der H jene Worte zu
Krummschwertes. Hiob geredet hae, da sprach
22 Unter ihm sind der H zu Elifas, dem
Scherbenspitzen, auf dem Temaniter: Mein Zorn ist
Schlamm breitet er einen entbrannt gegen dich und
Dreschschlien aus. gegen deine beiden Freunde:
23 Er bringt die Meerestiefe Denn ihr habt über mich nicht
zum Sieden wie einen Wahres geredet wie mein
Kochtopf, macht das Meer wie Knecht Hiob.
einen Salbentopf. 8 Und nun nehmt euch
24 Hinter sich läßt er den sieben Jungstiere und sieben
Pfad hell werden, man hält die Widder und geht zu meinem
Tiefe ür graues Haar. Knecht Hiob und opfert ein
25 Auf Erden ist keiner Brandopfer ür euch! Und
ihm gleich, ihm, der zur Hiob, mein Knecht, soll ür
Unerschrockenheit geschaffen euch Fürbie tun. Nur ihn will
ist. ich annehmen, damit ich euch
26 Auf alles Hohe blickt er nicht Schimpfliches antue.
herab; er ist König über alles Denn ihr habt über mich nicht
stolze Wild. Wahres geredet, wie mein
42:9—42:17 Hiob 1291

Knecht Hiob. im ganzen Land nicht. Und


9 Da gingen Elifas, der ihr Vater gab ihnen ein Erbteil
Temaniter, und Bildad, der mien unter ihren Brüdern.
Schuchiter, und Zofar, der 16 Und Hiob lebte nach
Naamatiter, hin und taten es, diesen Ereignissen noch 140
wie der H zu ihnen geredet Jahre. Und er sah seine Kinder
hae. Und der H nahm und seine Kindeskinder, vier
Hiob an. Generationen.
10 Und der H wendete 17 Und Hiob starb, alt und
das Geschick Hiobs, als der der Tage sa.
ür seine Freunde Fürbie tat.
Und der H vermehrte alles,
was Hiob gehabt hae, auf das
Doppelte.
11 Da kamen zu ihm all
seine Brüder und all seine
Schwestern und alle, die ihn
früher gekannt haen. Und sie
aßen mit ihm Brot in seinem
Haus, und sie bekundeten
ihm ihre Teilnahme und
trösteten ihn wegen all des
Unglücks, das der H über
ihn gebracht hae. Und sie
gaben ihm jeder eine Kesita
und jeder einen goldenen
Ring.
12 Und der H segnete
das Ende Hiobs mehr als
seinen Anfang. Und er bekam
vierzehntausend Schafe und
sechstausend Kamele und
tausend Gespanne Rinder und
tausend Eselinnen.
13 Und es wurden ihm
sieben Söhne und drei Töchter
geboren.
14 Und er gab der ersten
den Namen Jemima und der
zweiten den Namen Kezia
und der drien den Namen
Keren-Happuch.
15 Und so schöne Frauen wie
die Töchter Hiobs fand man
1292 Hohelied 1:1—2:2

HOHELIED
1 ErDas Lied der Lieder, von
Salomo.
küsse mich mit Küssen
der Hirten!»
9 «Einer Stute an den
2 Prachtwagen des Pharao
seines Mundes, denn deine vergleiche ich dich, meine
Liebe ist köstlicher als Wein. Freundin.
3 An Du gar köstlich sind 10 Anmutig sind deine
deine Salben; ausgegossenes Wangen zwischen den
Salböl ist dein Name. Darum Schmuckkechen, dein Hals
lieben dich die Mädchen. mit der Muschelkee.
4 Zieh mich dir nach, laß uns 11 Goldene
eilen! Der König möge mich in Schmuckkechen wollen
seine Gemächer ühren! Wir wir dir machen mit Perlen aus
wollen jubeln und uns freuen Silber.»
an dir, wollen deine Liebe 12 «Solange der König bei
preisen mehr als Wein! Mit seiner Tafelrunde weilt, gibt
Recht liebt man dich. meine Narde ihren Du.
5 Schwarz bin ich und 13 Ein Myrrhenbeutelchen
doch anmutig, ihr Töchter ist mir mein Geliebter, das
Jerusalems, wie die Zelte zwischen meinen Brüsten
Kedars, wie die Zeltdecken ruht.
Salomos. 14 Eine Blütentraube vom
6 Seht mich nicht an, weil Hennastrauch ist mir mein
ich schwärzlich bin, weil Geliebter, aus den Weinbergen
die Sonne mich gebräunt hat! von En-Gedi.»
Meiner Muer Söhne fauchten 15 «Siehe, du bist schön,
mich an, setzten mich als meine Freundin, siehe, du
Hüterin der Weinberge ein. bist schön, deine Augen sind
Meinen eigenen Weinberg Tauben.»
habe ich nicht gehütet. 16 «Siehe, auch du bist schön,
7 «Erzähle mir, du, den mein Geliebter, und hold, und
meine Seele liebt, wo weidest unser Lager ist frisches Grün.
du? Wo läßt du lagern am 17 Die Balken unseres
Miag ? Wozu denn sollte ich Hauses sind Zedern,
wie eine Verschleierte sein bei unsere Dachsparren sind
den Herden deiner Geährten Wacholder.»

8 «Wenn du es nicht weißt,
du Schönste unter den Frauen,
2 «Ich bin eine Narzisse von
Scharon, eine Lilie der
Täler.»
so geh hinaus den Spuren der 2 «Wie eine Lilie unter
Herde nach und weide deine Dornen so ist meine Freundin
Zicklein bei den Wohnstäen unter den Töchtern.»
2:3—3:3 Hohelied 1293

3 «Wie ein Apfelbaum unter ist gekommen, und die Stimme


den Bäumen des Waldes so der Turteltaube läßt sich hören
ist mein Geliebter unter den in unserm Land.
Söhnen. In seinem Schaen 13 Der Feigenbaum rötet
zu sitzen, gelüstet’s mich, seine Feigen, und die Reben,
und seine Frucht ist meinem die in Blüte stehen, geben
Gaumen süß.» Du. Mach dich auf, meine
4 «Er hat mich ins Weinhaus Freundin, meine Schöne, und
hineingeührt, und sein komm!
Zeichen über mir ist Liebe. 14 Meine Taube in den
5 Stärkt mich mit Schlupfwinkeln der Felsen, im
Traubenkuchen, erquickt Versteck an den Felsstufen,
mich mit Äpfeln, denn ich bin laß mich deine Gestalt sehen,
krank vor Liebe! laß mich deine Stimme hören!
6 Seine Linke liegt unter Denn deine Stimme ist süß
meinem Kopf, und seine und deine Gestalt anmutig.»
Rechte umfaßt mich. 15 Fangt uns die Füchse,
7 Ich beschwöre euch, die kleinen Füchse, die die
Töchter Jerusalems, bei Weinberge verderben! Denn
den Gazellen oder bei den unsere Weinberge stehen in
Hirschkühen des Feldes: Blüte.
Weckt nicht, stört nicht auf 16 Mein Geliebter ist mein,
die Liebe, bevor es ihr selber und ich bin sein, der in den
geällt!» Lilien weidet. -
8 Horch, mein Geliebter! 17 Wenn der Tag verhaucht
Siehe, da kommt er, springt und die Schaen fliehen,
über die Berge, hüp über die wende dich her, mein
Hügel. Geliebter, gleiche einer
9 Mein Geliebter gleicht Gazelle oder einem jungen
einer Gazelle oder einem Hirsch auf den zerklüeten
jungen Hirsch. Siehe, da steht Bergen!
er vor unserer Hauswand,
schaut durch die Fenster
herein, blickt durch die Gier.
10 Mein Geliebter erhebt
3den Auf meinem Lager zur
Nachtzeit suchte ich ihn,
meine Seele liebt, ich
seine Stimme und spricht zu suchte ihn und fand ihn nicht.
mir: «Mach dich auf, meine 2 «Aufstehn will ich denn,
Freundin, meine Schöne, und will die Stadt durchstreifen,
komm! die Straßen und die Plätze, will
11 Denn siehe, der Winter ihn suchen, den meine Seele
ist vorbei, die Regenzeit ist liebt.» Ich suchte ihn und fand
vorüber, ist vergangen. ihn nicht.
12 Die Blumen zeigen sich im 3 Es fanden mich die
Lande, die Zeit des Singens Wächter, die die Stadt
1294 Hohelied 3:4—4:8

durchstreifen: «Habt ihr ihn der Krone, mit der ihn seine
gesehen, den meine Seele Muer gekrönt hat am Tag
liebt,» seiner Hochzeit und am Tag
4 Kaum war ich an ihnen der Freude seines Herzens!

4
vorüber, da fand ich ihn, den Siehe, schön bist du,
meine Seele liebt. Ich ergriff meine Freundin. Siehe,
ihn und ließ ihn nicht mehr du bist schön! Deine Augen
los, bis ich ihn ins Haus meiner leuchten wie Tauben hinter
Muer gebracht hae und in deinem Schleier hervor. Dein
das Gemach derer, die mit mir Haar ist wie eine Herde
schwanger war. Ziegen, die vom Gebirge
5 Ich beschwöre euch, Gilead hüpfen.
Töchter Jerusalems, bei 2 Deine Zähne sind wie
den Gazellen oder bei den eine Herde frisch geschorener
Hirschkühen des Feldes: Schafe, die aus der Schwemme
Weckt nicht, stört nicht auf herauommen, jeder Zahn
die Liebe, bevor es ihr selber hat seinen Zwilling, keinem
geällt! von ihnen fehlt er.
6 Wer ist sie, die da 3 Wie eine karmesinrote
herauommt aus der Wüste, Schnur sind deine Lippen,
Rauchsäulen gleich, umduet und dein Mund ist lieblich.
von Myrrhe und Weihrauch, Wie eine Granatapfelscheibe
von allerlei Gewürzpulver des schimmert deine Schläfe
Händlers ? hinter deinem Schleier hervor.
7 Siehe da, die Säne 4 Dein Hals ist wie der
Salomos! Sechzig Helden sind Turm Davids, der rund gebaut
rings um sie her von den ist. Tausend Schilde hängen
Helden Israels. daran, alles Schilde von
8 Sie alle sind Schwerräger, Helden.
geübt im Kampf. Jeder hat sein 5 Deine beiden Brüste sind
Schwert an seiner Hüe gegen wie zwei Kitze, Zwillinge
den Schrecken zur Nachtzeit. der Gazelle, die in den Lilien
9 Einen Tragsessel machte weiden. -
sich der König Salomo aus 6 Wenn der Tag verhaucht
Hölzern des Libanon. und die Schaen fliehen,
10 Seine Füße machte er aus will ich zum Myrrhenberg
Silber, seine Lehne aus Gold, hingehen und zum
seinen Sitz aus rotem Purpur. Weihrauchhügel. -
Das Innere ist ausgelegt 7 Alles an dir ist schön,
mit Ebenholz. Ihr Töchter meine Freundin, und kein
Jerusalems, Makel ist an dir.
11 kommt heraus und 8 Mit mir vom Libanon,
betrachtet doch, ihr Töchter meine Braut, mit mir vom
Zions, den König Salomo in Libanon sollst du kommen,
4:9—5:5 Hohelied 1295

sollst herabsteigen vom Gipfel Wasser und Wasser, das vom


des Amana, vom Gipfel des Libanon strömt.»
Senir und Hermon, weg 16 «Wach auf, Nordwind,
von den Lagerstäen der und komm, Südwind! Laß
Löwen, von den Bergen der duen meinen Garten, laß
Leoparden. strömen seine Balsamöle!
9 Du hast mir das Herz Mein Geliebter komme in
geraubt, meine Schwester, seinen Garten und esse seine
meine Braut. Du hast köstlichen Früchte!»

5
mir das Herz geraubt mit «Ich komme in meinen
einem einzigen Blick aus Garten, meine Schwester,
deinen Augen, mit einer meine Braut. Ich pflücke
einzigen Kee von deinem meine Myrrhe samt meinem
Halsschmuck. Balsam, esse meine Wabe
10 Wie schön ist deine Liebe, samt meinem Honig, trinke
meine Schwester, meine meinen Wein samt meiner
Braut! Wieviel köstlicher ist Milch. Eßt, Freunde, trinkt
deine Liebe als Wein und der und berauscht euch an der
Du deiner Salben als alle Liebe!»
Balsamöle! 2 Ich schlief, aber mein
11 Honigseim träufeln deine Herz war wach. Horch, mein
Lippen, meine Braut. Honig Geliebter klop: «Öffne mir,
und Milch ist unter deiner meine Schwester, meine
Zunge, und der Du deiner Freundin, meine Taube, meine
Gewänder gleicht dem Du Vollkommene! Denn mein
des Libanon. Kopf ist voller Tau, meine
12 «Ein verschlossener Locken voll von Tropfen der
Garten ist meine Nacht.»
Schwester, meine Braut, 3 «Ich habe meinen Leibrock
ein verschlossener Born, eine schon ausgezogen, wie sollte
versiegelte elle. ich ihn wieder anziehen? Ich
13 Was dir entsproßt, habe meine Füße gewaschen,
ist ein Lustgarten von wie sollte ich sie wieder
Granatapfelbäumen samt beschmutzen ?»
köstlichen Früchten, 4 Mein Geliebter streckte
Hennasträuchern samt seine Hand durch die Öffnung,
Narden, da wurden meine Geühle ür
14 Narde und Safran, ihn erregt.
Würzrohr und Zimt samt 5 Ich stand auf, um meinem
allerlei Weihrauchgewächsen, Geliebten zu öffnen, da troffen
Myrrhe und Aloe samt meine Hände von Myrrhe und
allerbesten Balsamsträuchern. meine Finger von flüssiger
15 Eine Gartenquelle bist du, Myrrhe, als ich sie legte an die
ein Brunnen mit fließendem Griffe des Riegels.
1296 Hohelied 5:6—6:6

6 Ich öffnete meinem sein Leib ein Kunstwerk


Geliebten, aber mein Geliebter aus Elfenbein, bedeckt mit
hae sich abgewandt, war Saphiren.
weitergegangen. Ich war 15 Seine Schenkel sind
außer mir, daß er weg war. Säulen aus Alabaster,
Ich suchte ihn, doch ich fand gegründet auf Sockel von
ihn nicht. Ich rief ihn, doch er gediegenem Gold. Seine
antwortete mir nicht. Gestalt ist wie der Libanon,
7 Es fanden mich die auserlesen wie Zedern.
Wächter, die die Stadt 16 Sein Gaumen ist
durchstreifen. Sie schlugen Süßigkeit, und alles an
mich, verwundeten mich. Die ihm ist begehrenswert. Das
Wächter der Mauern nahmen ist mein Geliebter und das
mir meinen Überwurf weg. mein Freund, ihr Töchter
8 Ich beschwöre euch, Jerusalems!
Töchter Jerusalems, wenn ihr
meinen Geliebten findet, was
wollt ihr ihm ausrichten? Daß
ich krank bin vor Liebe.
6unter«Wohin ist dein Geliebter
gegangen, du Schönste
den Frauen ? Wohin hat
9 Was hat dein Geliebter dein Geliebter sich gewandt,
einem andern Geliebten daß wir ihn mit dir suchen?»
voraus, du Schönste unter 2 «Mein Geliebter ist in
den Frauen ? Was hat dein seinen Garten hinabgegangen
Geliebter einem andern zu den Balsambeeten, um in
Geliebten voraus, daß du uns den Gärten zu weiden und
so beschwörst? Lilien zu pflücken.
10 Mein Geliebter ist weiß 3 Ich gehöre meinem
und rot, hervorragend unter Geliebten, und mein Geliebter
Zehntausenden. gehört mir, er, der in den
11 Sein Haupt ist feines, Lilien weidet.»
gediegenes Gold, seine Locken 4 Schön bist du, meine
sind Daelrispen, schwarz Freundin, wie Tirza, anmutig
wie der Rabe; wie Jerusalem, furchterregend
12 seine Augen wie wie Kriegsscharen.
Tauben an Wasserbächen, 5 Wende deine Augen von
in Milch gebadet seine Zähne, mir ab, denn sie verwirren
festsitzend in der Fassung; mich! Dein Haar ist wie eine
13 seine Wangen wie ein Herde Ziegen, die von Gilead
Balsambeet, das Würzkräuter herunterhüpfen.
sprossen läßt; seine Lippen 6 Deine Zähne sind wie
Lilien, triefend von flüssiger eine Herde Muerschafe,
Myrrhe. die aus der Schwemme
14 Seine Arme sind goldene herauommen, jeder Zahn
Rollen, mit Türkis besetzt; hat seinen Zwilling, keinem
6:7—7:12 Hohelied 1297

von ihnen fehlt er. 3 Dein Schoß ist eine runde


7 Wie eine Schale. Nie mangle es ihr an
Granatapfelscheibe schimmert Mischwein! Dein Leib ist ein
deine Schläfe hinter deinem Weizenhaufen, umzäunt mit
Schleier hervor. Lilien.
8 Sechzig Königinnen sind es 4 Deine beiden Brüste sind
und achtzig Nebenfrauen und wie zwei Kitze, Zwillinge der
Mädchen ohne Zahl. Gazelle.
9 Eine nur ist meine Taube, 5 Dein Hals ist wie der
meine Vollkommene. Sie ist Elfenbeinturm, deine Augen
die einzige ihrer Muer, sie wie die Teiche in Heschbon
ist die Auserkorene ihrer am Tor der volkreichen
Gebärerin. Sähen sie die Stadt, deine Nase wie der
Töchter, sie priesen sie Libanon-Turm, der nach
glücklich, die Königinnen und Damaskus hinschaut.
Nebenfrauen, sie rühmten sie: 6 Dein Haupt auf dir ist wie
10 Wer ist sie, die da der Karmel und dein gelöstes
hervorglänzt wie die Haupthaar wie Purpur. Ein
Morgenröte, schön wie König ist gefesselt durch deine
der Mond, klar wie die Locken!
Sonne, furchterregend wie 7 Wie schön bist du, und wie
Kriegsscharen ? lieblich bist du, o Liebe voller
11 In den Nußgarten ging ich Wonnen!
hinab, um die jungen Triebe 8 Dies ist dein Wuchs: Er
des Tales zu besehen, um zu gleicht der Palme und deine
sehen, ob der Weinstock treibt, Brüste den Trauben.
ob die Granatapfelbäume 9 Ich sagte mir: «Ersteigen
blühen, will ich die Palme, will nach
12 da setzte mich - wie weiß ihren Rispen greifen. Deine
ich nicht - mein Verlangen auf Brüste sollen mir wie Trauben
die Prachtwagen meines edlen des Weinstocks sein und
Volkes. der Du deines Atems wie

7 Dreh dich um, dreh dich


um, Sulamith! Dreh dich
um, dreh dich um, daß wir dich
Apfeldu
10 und dein Gaumen wie
vom würzigen Wein, der
anschauen! Was wollt ihr an einem Liebhaber süß eingeht,
Sulamith schauen beim Reigen der die Lippen der Schlafenden
von Mahanajim ? erregt.»
2 Wie schön sind deine 11 «Ich gehöre meinem
Schrie in den Sandalen, Geliebten, und nach mir ist
du Tochter eines Edlen! Die sein Verlangen.»
Biegungen deiner Hüen 12 Komm, mein Geliebter,
sind wie Halsgeschmeide, ein laß uns aufs Feld
Werk von Künstlerhand. hinausgehen! Wir wollen
1298 Hohelied 7:13—8:12

unter Hennasträuchern die dort empfing sie dich, die dich


Nacht verbringen. gebar.
13 Wir wollen uns 6 «Leg mich wie ein Siegel an
früh aufmachen zu den dein Herz, wie ein Siegel an
Weinbergen, wollen sehen, deinen Arm! Denn stark wie
ob der Weinstock treibt, die der Tod ist die Liebe, hart wie
Weinblüte aufgegangen ist, ob der Scheol die Leidenscha.
die Granatapfelbäume blühen. Ihre Gluten sind Feuergluten,
Dort will ich dir meine Liebe eine Flamme Jahs.
schenken. - 7 Mächtige Wasser sind
14 Die Liebesäpfel geben nicht in der Lage, die Liebe
ihren Du, und an unserer Tür auszulöschen, und Ströme
sind allerlei köstliche Früchte, schwemmen sie nicht fort.
frische und alte, die ich, mein Wenn einer den ganzen Besitz
Geliebter, dir auewahrt seines Hauses ür die Liebe
habe. geben wollte, man würde ihn
8 O wärest du mir doch
ein Bruder, der die Brust
meiner Muer gesogen! Fände
nur verachten.»
8 Wir haben eine Schwester,
die ist klein und hat noch
ich dich dann draußen, könnte keine Brüste. Was sollen wir
ich dich küssen, und man mit unserer Schwester tun an
düre mich dennoch nicht dem Tag, da man um sie
verachten. werben wird?
2 Ich würde dich ühren,
9 Wenn sie eine Mauer ist,
dich hineinbringen ins Haus bauen wir auf ihr eine silberne
meiner Muer, die mich Zinne. Wenn sie aber eine
unterrichtete. Ich würde dir Tür ist, versperren wir sie mit
vom Würzwein zu trinken einem Zedernbre.
geben, vom Most meiner
10 Ich bin eine Mauer, und
Granatäpfel.
3 Seine Linke läge unter
meine Brüste sind wie Türme.
meinem Kopf, und seine Nun aber bin ich vor ihm wie
Rechte umfaßte mich. eine, die Frieden anbietet.
4 Ich beschwöre euch, 11 Einen Weinberg hae
Töchter Jerusalems: Was wollt Salomo in Baal-Hamon. Er
ihr wecken, was aufstören übergab den Weinberg den
die Liebe, bevor es ihr selber Hütern. Jedermann würde
geällt! ür seine Frucht tausend
5 Wer ist sie, die da Silberschekel einnehmen.
herauommt aus der Wüste, 12 Meinen eigenen Weinberg
an ihren Geliebten gelehnt habe ich vor mir. Die tausend
? Unter dem Apfelbaum Silberschekel gönne ich dir,
habe ich dich geweckt, dort Salomo, und zweihundert
empfing dich deine Muer, denen, die seine Frucht hüten.
8:13—8:14 Hohelied 1299

13 Die du wohnst in
den Gärten, während die
Geährten deiner Stimme
lauschen, laß mich hören:
14 Enteile, mein Geliebter,
und tu es der Gazelle gleich
oder dem jungen Hirsch auf
den Balsambergen!
1300 Rut 1:1—1:13

RUT
1richteten,
Und es geschah in den
Tagen, als die Richter
da entstand eine
7 So zog sie weg von dem
Ort, wo sie gewesen war, und
ihre beiden Schwiegertöchter
Hungersnot im Land. Und ein mit ihr. Als sie nun des Weges
Mann von Bethlehem-Juda zogen, um in das Land Juda
ging hin, um sich im Gebiet zurückzukehren,
von Moab als Fremder 8 sagte Noomi zu ihren
aufzuhalten, er und seine Frau beiden Schwiegertöchtern:
und seine beiden Söhne. Geht, kehrt um, jede in das
2 Und der Name des Mannes Haus ihrer Muer! Der H
war Elimelech und der Name erweise euch Gnade, so wie
seiner Frau Noomi und die ihr sie den Verstorbenen und
Namen seiner beiden Söhne mir erwiesen habt!
Machlon und Kiljon, Efratiter 9 Der H gebe es euch, daß
aus Bethlehem-Juda. Und sie ihr Ruhe findet, eine jede in
kamen im Gebiet von Moab an dem Haus ihres Mannes! Und
und blieben dort. sie küßte sie. Da erhoben sie
3 Da starb Elimelech, der
ihre Stimme und weinten
Mann Noomis; und sie blieb 10 und sagten zu ihr: Nein,
zurück mit ihren beiden sondern wir wollen mit dir zu
Söhnen. deinem Volk zurückkehren!
11 Doch Noomi sagte: Kehrt
4 Die nahmen sich nur um, meine Töchter! Wozu
moabitische Frauen; der wollt ihr mit mir gehen?
Name der einen war Orpa und Habe ich etwa noch Söhne
der Name der anderen Rut. in meinem Leib, daß sie eure
Und sie wohnten dort etwa Männer werden könnten ?
zehn Jahre. 12 Kehrt um, meine Töchter,
5 Da starben auch diese geht! Ich bin ja zu alt, um eines
beiden, Machlon und Kiljon; Mannes Frau zu werden. Selbst
und die Frau blieb zurück wenn ich spräche: Ich habe
ohne ihre beiden Söhne und noch Hoffnung! - wenn ich
ohne ihren Mann. gar diese Nacht eines Mannes
6 Und sie machte sich auf, Frau werden würde und sogar
sie und ihre Schwiegertöchter, Söhne gebären sollte,
und kehrte aus dem Gebiet 13 wolltet ihr deshalb
von Moab zurück. Denn sie warten, bis sie groß würden
hae im Gebiet von Moab ? Wolltet ihr euch deshalb
gehört, daß der H sein Volk abgeschlossen halten, ohne
heimgesucht habe, um ihnen eines Mannes Frau zu werden?
Brot zu geben. Nicht doch, meine Töchter!
1:14—2:5 Rut 1301

Denn das biere Leid, das Allmächtige hat mir sehr


mir geschah, ist zu schwer bieres Leid zugeügt.
ür euch. Ist doch die Hand 21 Voll bin ich gegangen,
des H gegen mich und leer hat mich der H
ausgegangen. zurückkehren lassen. Warum
14 Da erhoben sie ihre nennt ihr mich Noomi, da der
Stimme und weinten noch H gegen mich ausgesagt
mehr. Und Orpa küßte ihre und der Allmächtige mir
Schwiegermuer, Rut aber Böses getan hat ?
hängte sich an sie. 22 So kehrte Noomi zurück
15 Da sagte sie: Siehe, deine und mit ihr die Moabiterin
Schwägerin ist zu ihrem Rut, ihre Schwiegertochter,
Volk und zu ihrem Go die aus dem Gebiet von Moab
zurückgekehrt. Kehre auch du heimgekehrt war. Sie kamen
um, deiner Schwägerin nach! nach Bethlehem zu Beginn
16 Aber Rut sagte: Dringe der Gerstenernte.
nicht in mich, dich zu
verlassen, von dir weg
umzukehren! Denn wohin 2MannUnd Noomi hae einen
Verwandten von ihrem
her, einen angesehenen
du gehst, dahin will auch ich
gehen, und wo du bleibst, da Mann, aus der Sippe
bleibe auch ich. Dein Volk ist Elimelechs; dessen Name
mein Volk, und dein Go ist war Boas.
mein Go. 2 Und Rut, die Moabiterin,
17 Wo du stirbst, da will sagte zu Noomi: Ich möchte
auch ich sterben, und dort gern aufs Feld gehen und
will ich begraben werden. So etwas von den Ähren mit
soll mir der H tun und so auflesen hinter dem her,
hinzuügen - nur der Tod soll in dessen Augen ich Gunst
mich und dich scheiden. finden werde. Sie sagte zu ihr:
18 Als sie nun sah, daß Rut Geh hin, meine Tochter!
fest darauf bestand, mit ihr 3 Da ging sie hin, kam und
zu gehen, da ließ sie ab, ihr las auf dem Feld hinter den
zuzureden. Schniern her auf. Und sie
19 So gingen die beiden, bis traf zuällig das Feldstück
sie nach Bethlehem kamen. des Boas, der aus der Sippe
Und es geschah, als sie in Elimelechs war.
Bethlehem ankamen, da geriet 4 Und siehe, Boas kam von
die ganze Stadt ihretwegen Bethlehem und sagte zu den
in Bewegung, und die Frauen Schniern: Der H sei mit
sagten: Ist das Noomi? euch! Und sie sagten zu ihm:
20 Sie aber sagte zu ihnen: Der H segne dich!
Nennt mich nicht Noomi, 5 Und Boas sagte zu seinem
nennt mich Mara! Denn der Knecht, der über die Schnier
1302 Rut 2:6—2:17

eingesetzt war: Wem gehört nach dem Tod deines Mannes,


dieses Mädchen da? daß du deinen Vater und deine
6 Und der Knecht, der über Muer und das Land deiner
die Schnier eingesetzt war, Verwandtscha verlassen hast
antwortete und sagte: Es ist und zu einem Volk gegangen
ein moabitisches Mädchen, bist, das du früher nicht
das mit Noomi aus dem Gebiet kanntest.
von Moab zurückgekehrt ist. 12 Der H vergelte dir
7 Sie hat gesagt: Ich möchte dein Tun, und dein Lohn
gern mit auflesen und hinter möge ein voller sein von dem
den Schniern her etwas H, dem Go Israels, zu
von den Ähren aufsammeln. dem du gekommen bist, um
So ist sie gekommen und unter seinen Flügeln Zuflucht
dageblieben. Vom Morgen an zu suchen!
bis jetzt hat sie sich im Haus 13 Da sagte sie: Möge ich
nur wenig ausgeruht. weiterhin Gunst finden in
8 Und Boas sagte zu Rut: deinen Augen, mein Herr!
Höre mir zu, meine Tochter! Denn du hast mich getröstet
Geh nicht zum Auflesen auf und hast zum Herzen deiner
ein anderes Feld, geh auch Magd geredet, und ich, ich bin
nicht von hier fort, sondern nicht einmal wie eine deiner
halte dich da zu meinen Mägde.
Mägden! 14 Und zur Essenszeit sagte
9 Richte deine Augen auf das Boas zu ihr: Tri hierher und
Feld, wo man schneidet, und iß von dem Brot und tunke
geh hinter den Sammlerinnen deinen Bissen in den Essig!
her! Habe ich nicht den Da setzte sie sich neben die
Knechten befohlen, dich Schnier, er aber reichte ihr
nicht anzutasten? Und hast geröstete Körner, und sie aß
du Durst, dann geh zu den und wurde sa und ließ sogar
Geäßen und trink von dem, etwas übrig.
was die Knechte schöpfen. 15 Als sie nun aufstand, um
10 Da fiel sie auf ihr aufzulesen, befahl Boas seinen
Angesicht und warf sich Knechten: Auch zwischen den
zur Erde nieder und sagte zu Garben darf sie auflesen, und
ihm: Warum habe ich Gunst ihr sollt ihr nichts zuleide tun.
gefunden in deinen Augen, 16 Vielmehr sollt ihr sogar
daß du mich beachtest, wo ich aus den Bündeln Ähren ür
doch eine Fremde bin ? sie herausziehen und liegen
11 Da antwortete Boas lassen, damit sie sie auflesen
und sagte zu ihr: Es ist kann, und ihr sollt sie nicht
mir alles genau berichtet bedrohen.
worden, was du an deiner 17 So las sie auf dem Feld auf
Schwiegermuer getan hast bis zum Abend. Und als sie
2:18—3:7 Rut 1303

ausschlug, was sie aufgelesen um Ähren aufzulesen, bis


hae, da war es etwa ein Efa die Gerstenernte und die
Gerste. Weizenernte beendet waren.
18 Und sie hob es auf und Dann blieb sie zu Hause bei
kam in die Stadt, und ihre ihrer Schwiegermuer.
Schwiegermuer sah, was sie
aufgelesen hae. Und sie zog
heraus, was sie übriggelassen,
nachdem sie sich gesäigt
3zu ihr:Und Noomi,
Schwiegermuer, sagte
ihre
Meine Tochter, sollte
hae, und gab es ihr. ich dir nicht einen Ruheplatz
19 Da sagte ihre suchen, damit es dir gut geht?
Schwiegermuer zu ihr: 2 Und nun, ist nicht Boas, mit
Wo hast du heute aufgelesen, dessen Mägden du zusammen
und wo hast du gearbeitet? warst, unser Verwandter?
Gesegnet sei, der dich beachtet Siehe, heute abend worfelt er
hat! Und sie berichtete ihrer auf der Tenne die Gerste.
Schwiegermuer, bei wem sie 3 So bade und salbe dich und
gearbeitet hae, und sagte: leg deine besten Kleider an
Der Name des Mannes, bei und geh zur Tenne hinab! Laß
dem ich heute gearbeitet habe, dich von dem Mann aber nicht
ist Boas. bemerken, bis er fertig ist mit
20 Da sagte Noomi zu ihrer Essen und Trinken.
Schwiegertochter: Gesegnet
4 Und es soll geschehen,
sei er von dem H, der
seine Gnade nicht entzogen wenn er sich hinlegt, dann
hat, weder den Lebenden noch merke dir die Stelle, wo er
den Toten! Und Noomi sagte sich hinlegt, und geh hin und
zu ihr: Der Mann ist uns nahe decke sein Fußende auf und
verwandt, er ist einer von lege dich hin. Er wird dir dann
unsern Lösern. mieilen, was du tun sollst.
21 Und die Moabiterin Rut 5 Und sie sagte zu ihr: Alles,
sagte: Schließlich hat er noch was du sagst, will ich tun.
zu mir gesagt: Du sollst dich zu 6 Und sie ging zur Tenne
meinen Knechten halten, bis hinab und tat nach allem,
sie meine ganze Ernte beendet was ihre Schwiegermuer ihr
haben. befohlen hae.
22 Da sagte Noomi zu Rut, 7 Als Boas nun gegessen
ihrer Schwiegertochter: Es ist und getrunken hae und
gut, meine Tochter, daß du mit sein Herz fröhlich wurde, da
seinen Mägden hinausziehst; kam er, um sich am Ende des
so kann man dich auf einem Getreidehaufens hinzulegen.
andern Feld nicht belästigen. Da kam sie leise, deckte sein
23 So hielt sie sich denn Fußende auf und legte sich
zu den Mägden des Boas, hin.
1304 Rut 3:8—4:3

8 Und es geschah um Tenne gekommen ist!


Miernacht, da schrak der 15 Und er sagte: Gib das
Mann auf und beugte sich Umschlagtuch her, das du um
vor, siehe, da lag eine Frau an hast, und halte es auf! Und sie
seinem Fußende. hielt es auf, und er maß sechs
9 Und er sagte: Wer bist du? Maß Gerste ab und lud es ihr
Sie sagte: Ich bin Rut, deine auf. Dann ging er in die Stadt.
Magd. So breite den Saum 16 Sie aber kam zu ihrer
deines Gewandes über deine Schwiegermuer. Die sagte:
Magd aus, denn du bist Löser! Wie steht es mit dir, meine
10 Da sagte er: Gesegnet Tochter? Und sie berichtete ihr
seist du von dem H, alles, was der Mann ihr getan
meine Tochter! Du hast hae,
deine letzte Treue schöner 17 und sagte: Diese sechs
erwiesen als die erste, indem Maß Gerste gab er mir, denn
du nicht den jungen Männern er sagte zu mir: Du sollst nicht
nachgelaufen bist, sei es mit leeren Händen zu deiner
geringen oder reichen. Schwiegermuer kommen.
11 Und nun, meine Tochter, 18 Da sagte sie: Bleib zu
ürchte dich nicht! Alles, was Hause, meine Tochter, bis
du sagst, werde ich ür dich du erkennst, wie die Sache
tun, erkennt doch alles Volk ausällt! Denn der Mann wird
im Tor, daß du eine tüchtige nicht ruhen, es sei denn, er
Frau bist. habe die Sache heute zu Ende
12 Und nun, es ist wirklich geührt.
so, daß ich Löser bin, doch gibt
es da auch noch einen Löser,
der näher mit dir verwandt ist
als ich.
4haeBoas aber war zum Tor
hinaufgegangen und
sich dort hingesetzt.
13 Bleib heute nacht hier! Und siehe, der Löser kam
Und es soll am Morgen vorbei, von dem Boas geredet
geschehen, wenn er dich lösen hae. Da sagte er: Komm
will, gut, so mag er lösen. herüber, setze dich hierher, du
Wenn er aber keine Lust hat, Soundso! Und er kam herüber
dich zu lösen, dann löse ich und setzte sich.
dich, so wahr der H lebt! 2 Und Boas nahm zehn
Bleib liegen bis zum Morgen! Männer von den Ältesten der
14 Da blieb sie an seinem Stadt und sagte: Setzt euch
Fußende liegen bis zum hierher! Und sie setzten sich.
Morgen. Doch bevor einer den 3 Und er sagte zu dem Löser:
anderen erkennen konnte, Das Feldstück, das unserem
stand sie auf, denn er sagte Bruder Elimelech gehörte, will
sich: Es soll nicht bekannt Noomi, die aus dem Gebiet
werden, daß eine Frau auf die von Moab zurückgekehrt ist,
4:4—4:14 Rut 1305

verkaufen. Ihr seid heute Zeugen daür,


4 Da habe ich nun gedacht, daß ich aus der Hand Noomis
ich will es deinem Ohr hiermit alles erworben habe,
eröffnen und vorschlagen: was dem Elimelech, und alles,
Erwirb es im Beisein derer, was Kiljon und Machlon
die hier sitzen, und im Beisein gehört hat.
der Ältesten meines Volkes! 10 Somit habe ich mir
Wenn du es lösen willst, löse! auch Machlons Frau, Rut,
Wenn du es aber nicht lösen die Moabiterin, als Frau
willst, dann teile es mir mit, erworben, um den Namen
damit ich es erkenne! Denn des Verstorbenen auf seinem
außer dir ist niemand zum Erbteil neu erstehen zu lassen,
Lösen da, und ich komme erst damit nicht der Name des
nach dir. Er sagte: Ich will es Verstorbenen ausgeroet
lösen. wird aus dem Kreis seiner
5 Da sagte Boas: An dem Brüder und aus dem Tor
Tag, da du das Feld aus der seines Heimatortes. Ihr seid
Hand Noomis erwirbst, hast heute Zeugen!
du auch die Moabiterin Rut, 11 Und alles Volk, das im
die Frau des Verstorbenen, Tor war, und die Ältesten
erworben, um den Namen sagten: Wir sind Zeugen! Der
des Verstorbenen auf seinem H mache die Frau, die
Erbteil neu erstehen zu lassen. in dein Haus kommt, wie
6 Da sagte der Löser: Dann Rahel und wie Lea, die beide
kann ich es ür mich nicht das Haus Israel gebaut haben!
lösen, sonst richte ich mein Und gewinne du Vermögen in
eigenes Erbteil zugrunde. Efrata, und dein Name werde
Übernimm du ür dich meine gerühmt in Bethlehem!
Lösungspflicht, denn ich kann 12 Und von den
wirklich nicht lösen! Nachkommen, die der H
7 Früher nun galt in Israel dir von dieser jungen Frau
ür ein Loskaufverfahren geben wird, soll dein Haus wie
oder ür ein Tauschgeschä, das Haus des Perez werden,
wenn man irgendeine Sache den Tamar dem Juda geboren
bestätigen wollte, dies: Der hat!
eine zog seinen Schuh aus und 13 So nahm Boas die Rut, und
übergab ihn dem anderen; sie wurde seine Frau, und er
und das galt als Bezeugung in ging zu ihr ein. Und der H
Israel. schenkte ihr Schwangerscha,
8 Als nun der Löser zu Boas und sie gebar einen Sohn.
sagte: Erwirb es dir! - zog er 14 Da sagten die Frauen
seinen Schuh aus. zu Noomi: Gepriesen sei der
9 Da sagte Boas zu den H, der es dir heute nicht an
Ältesten und zu allem Volk: einem Löser hat fehlen lassen!
1306 Rut 4:15—4:22

Sein Name werde gerühmt in


Israel!

15 Und er wird dir ein


Erquicker der Seele sein und
ein Versorger deines Alters!
Denn deine Schwiegertochter,
die dich liebt, hat ihn geboren,
sie, die dir mehr wert ist als
sieben Söhne.

16 Und Noomi nahm das


Kind und legte es auf ihren
Schoß und wurde seine
Amme.

17 Und die Nachbarinnen


gaben ihm einen Namen,
indem sie sagten: Ein Sohn ist
der Noomi geboren! Und sie
gaben ihm den Namen Obed.
Der ist der Vater Isais, des
Vaters Davids.

18 Und dies ist die


Geschlechterfolge des Perez:
Perez zeugte Hezron,

19 und Hezron zeugte Ram,


und Ram zeugte Amminadab,

20 und Amminadab zeugte


Nachschon, und Nachschon
zeugte Salmon,

21 und Salmon zeugte Boas,


und Boas zeugte Obed,

22 und Obed zeugte Isai, und


Isai zeugte David.
1:1—1:11 Klagelieder 1307

KLAGELIEDER
1Stadt!Wehe, wie sitzt so einsam
da die einst volkreiche
Sie ist einer Witwe
finden, und kralos zogen sie
dahin vor dem Verfolger.
7 Jerusalem denkt in den
gleich geworden, die Große Tagen ihres Elends und ihrer
unter den Nationen! Die Heimatlosigkeit an all ihre
Fürstin über die Provinzen ist Kostbarkeiten, die es bei ihr
zur Zwangsarbeit erniedrigt! gab seit den Tagen der Vorzeit,
2 Sie weint und weint des jetzt, da ihr Volk durch die
Nachts, und ihre Tränen Hand des Gegners gefallen ist
laufen über ihre Wangen. und sie keinen Helfer hat. Die
Sie hat keinen Tröster unter Gegner sehen ihr zu, lachen
allen, die sie liebten; alle ihre darüber, daß es mit ihr aus ist.
Freunde haben treulos an ihr 8 Schwer gesündigt hat
gehandelt, sind ihr zu Feinden Jerusalem. Darum ist sie zum
geworden. Gespö geworden; alle ihre
3 Gefangen ist Juda Verehrer verachten sie, weil
weggezogen aus Elend und sie ihre Blöße gesehen haben.
aus schwerem Sklavendienst. Sie selbst aber seufzt und
Es wohnt unter den Nationen, wendet sich ab.
findet keinen Rastplatz. 9 Ihre Unreinheit klebt
Alle seine Verfolger haben an ihrem Saum; ihr Ende
es erreicht - mien in der hat sie nicht bedacht.
Bedrängnis. So ist sie entsetzlich
4 Die Wege nach Zion heruntergekommen, ohne
trauern, weil niemand zum daß einer sie tröstet. Sieh an,
Fest kommt. All ihre Tore sind H, mein Elend, denn der
menschenleer, ihre Priester Feind tut sich groß!
seufzen, ihre Jungfrauen sind 10 Seine Hand hat der
betrübt, und ihr selbst ist Gegner ausgestreckt nach
bier weh. all ihren Kostbarkeiten. Ja,
5 Ihre Gegner sind obenauf, sie mußte mitansehen, wie
ihre Feinde haben Ruhe. Denn Nationen in ihr Heiligtum
der H hat sie betrübt kamen, denen du geboten
wegen der Menge ihrer haest, sie sollten dir nicht in
Verbrechen. Ihre Kinder die Versammlung kommen!
sind vor dem Gegner her in 11 All ihr Volk seufzt auf
Gefangenscha gezogen. der Suche nach Brot; sie
6 So zog aus der Tochter geben ihre Kostbarkeiten ür
Zion all ihre Pracht aus. Ihre Nahrung hin, um sich am
Obersten sind wie Hirsche Leben zu halten. Siehe, H,
geworden, die keine Weide und schau, wie verachtet ich
1308 Klagelieder 1:12—2:

bin! Jerusalem wurde unter ihnen


12 Ist es noch nicht zu euch zum Abscheu.
gedrungen, alle, die ihr des 18 Gerecht ist er, der H,
Weges zieht? Schaut und seht, denn gegen seinen Befehl bin
ob es einen Schmerz gibt wie ich widerspenstig gewesen.
meinen Schmerz, der mir Hört doch, alle ihr Völker,
angetan worden ist, mit dem und seht meinen Schmerz!
mich der H betrübt hat am Meine Jungfrauen und meine
Tag seiner Zornglut! jungen Männer sind in die
13 Aus der Höhe sandte er Gefangenscha gezogen.
Feuer in meine Gebeine und 19 Ich rief nach denen, die
zertrat sie. Er spannte ein Netz mich geliebt haen, sie aber
ür meine Füße, zwang mich betrogen mich. Meine Priester
zur Umkehr. Er machte mich und meine Ältesten kamen in
einsam und allezeit krank. der Stadt um, als sie ür sich
14 Schwer ist das Joch meiner Nahrung suchten, um sich am
Verbrechen, durch seine Hand Leben zu halten.
zusammengeflochten. Sie 20 Sieh, H, wie mir
kamen auf meinen Hals; angst ist! Mein Inneres glüht,
das brach mir die Kra. Der mein Herz dreht sich mir
Herr lieferte mich solchen in im Leibe um, weil ich so
die Hände, denen ich nicht sehr widerspenstig gewesen
standhalten kann. bin. Draußen hat mich das
15 Alle meine Starken Schwert der Kinder beraubt
verwarf der Herr in meiner und drinnen der Tod.
Mie; er rief gegen mich ein 21 Man hört, wie ich seufze,
Treffen aus, um meine jungen doch habe ich keinen Tröster.
Männer zu zerschmeern; Alle meine Feinde haben mein
der Herr hat der Jungfrau, Unglück gehört, haben sich
der Tochter Juda, die Kelter gefreut, daß du es getan hast.
getreten. Führst du den Tag herbei,
16 Darüber muß ich weinen, den du verkündigt hast, dann
mein Auge, mein Auge ergeht es ihnen wie mir.
zerfließt von Wasser. Denn 22 All ihre Bosheit komme
ein Tröster, der meine Seele vor dich! Handle an ihnen,
erquicken könnte, ist fern wie du an mir gehandelt hast
von mir. Meine Söhne sind wegen all meiner Verbrechen!
vereinsamt, denn der Feind Denn zahlreich sind meine
hat die Oberhand. Seufzer, und mein Herz ist
17 Zion breitet ihre Hände
krank.
aus, doch da ist niemand,
der sie tröstet. Der H
entbot gegen Jakob seine
Nachbarn als seine Feinde.
2die Wehe, wie umwölkt in
seinem Zorn der Herr
Tochter Zion! Er hat
2:2—2:12 Klagelieder 1309

die Herrlichkeit Israels vom lassen und im Toben seines


Himmel zur Erde geworfen Zorns König und Priester
und am Tag seines Zorns verworfen.
nicht gedacht an den Schemel 7 Verstoßen hat der Herr
seiner Füße. seinen Altar, entweiht sein
2 Vernichtet hat der Heiligtum; er hat die Mauern
Herr - ohne Mitleid - alle ihrer Paläste der Hand des
Weideplätze Jakobs; er hat in Feindes preisgegeben; Lärm
seinem Grimm niedergerissen erhob sich im Haus des H
die befestigten Städte der wie an einem Fesag.
Tochter Juda; zu Boden 8 Der H hae es sich
gestürzt, entweiht hat er vorgenommen, die Mauer der
das Königreich und seine Tochter Zion zu zerstören;
Obersten. er spannte die Meßschnur,
3 In Zornesglut hat er wandte seine Hand vom
abgehauen jedes Horn Vernichten nicht ab und
Israels; er hat seine Rechte versetzte Bollwerk und
zurückgezogen angesichts Mauer in Trauer; zusammen
des Feindes und hat Jakob schwanden sie dahin.
in Brand gesteckt wie ein 9 Eingesunken in die Erde
flammendes Feuer, das sind ihre Tore, zerstört und
ringsum frißt. zerschlagen hat er ihre Riegel.
4 Seinen Bogen hat er Ihr König und ihre Obersten
gespannt wie ein Feind, seine sind unter den Nationen, es
rechte Hand erhoben wie gibt kein Gesetz mehr. Auch
ein Gegner und hat alles den ihre Propheten erhalten kein
Augen Liebliche umgebracht. Gesicht von dem H.
In das Zelt der Tochter 10 Schweigend sitzen auf
Zion hat er seinen Grimm der Erde die Ältesten der
ausgegossen wie Feuer. Tochter Zion; sie haben Staub
5 Der Herr ist wie ein auf ihr Haupt geworfen,
Feind geworden. Er hat Israel Sacktuch sich umgegürtet; die
vernichtet, vernichtet alle Jungfrauen Jerusalems senken
ihre Paläste, seine befestigten ihr Haupt zur Erde.
Städte zerstört. So hat er in 11 In Tränen vergehen meine
der Tochter Juda Weh und Augen, mein Inneres glüht,
Wehgeschrei gehäu. meine Leber hat sich zur
6 Und er hat seine Hüe Erde ergossen wegen des
abgebrochen wie die eines Zusammenbruchs der Tochter
Gartens, hat zerstört den Ort meines Volkes, weil Kind und
ür seine Festversammlung. Säugling auf den Plätzen der
Der H hat in Zion Stadt verschmachten.
Festversammlung und Sabbat 12 Zu ihren Müern sagen
in Vergessenheit geraten sie: «Wo ist Brot und Wein?»,
1310 Klagelieder 2:13—2:22

während sie wie tödlich entboten hae. Er hat ohne


Verwundete verschmachten Mitleid niedergerissen und hat
auf den Plätzen der Stadt, den Feind über dich fröhlich
während ihre Seele sich sein lassen, er hat das Horn
ergießt in den Schoß ihrer deiner Gegner erhöht.
Müer. 18 Schrei laut um Hilfe zum
13 Womit soll ich dir Herrn, stöhne, du Tochter
auelfen, womit dich Zion! Laß wie einen Bach die
vergleichen, Tochter Tränen rinnen Tag und Nacht!
Jerusalem? Was soll ich Gönne dir keine Ruhe! Dein
dir gleichstellen, damit ich Augapfel stehe nicht still!
dich tröste, du Jungfrau, 19 Auf, wimmere bei Nacht,
Tochter Zion? Denn so bei Beginn der Nachtwachen,
groß wie das Meer ist dein schüe wie Wasser dein Herz
Zusammenbruch. Wer kann aus vor dem Angesicht des
dich heilen? Herrn! Erhebe deine Hände
14 Deine Propheten schauten zu ihm um der Seele deiner
dir Trug und Tünche; und Kinder willen, die vor Hunger
sie deckten deine Schuld verschmachten an allen
nicht auf, dein Geschick zu Straßenecken!
wenden, sondern sie schauten 20 Sieh, H, und schaue,
dir Aussprüche zu Lüge und an wem du so gehandelt
Verührung. hast! Dürfen Frauen ihre
15 Alle, die des Weges Leibesfrucht essen, die
ziehen, klatschen über dich liebevoll gepflegten Kinder?
in die Hände, sie zischen und Dürfen im Heiligtum des
schüeln ihren Kopf über die Herrn Priester und Prophet
Tochter Jerusalem: Ist das die erschlagen werden?
Stadt, von der man sagte: Der 21 Am Boden auf den
Schönheit Vollendung, Wonne Straßen liegen Kind und
der ganzen Erde? Greis; meine Jungfrauen und
16 Alle deine Feinde reißen meine jungen Männer sind
ihren Mund über dich auf, sie durchs Schwert gefallen.
zischen und knirschen mit den Erschlagen hast du am Tag
Zähnen. Sie sagen: Wir haben deines Zornes, abgeschlachtet
vernichtet! Ja, dies ist der Tag, ohne Mitleid.
den wir erho haben! Wir 22 Meine Schrecknisse
haben es erreicht, wir haben es hast du von allen Seiten
gesehen! herbeigerufen wie zu einem
17 Getan hat der H, Fesag, und am Tag des
was er sich vorgenommen Zornes des H gab es
hae, er hat sein Wort zur keinen Entkommenen und
Vollendung gebracht, das er Entronnenen: Die ich liebevoll
von den Tagen der Vorzeit her gepflegt und großgezogen
3:1—3:29 Klagelieder 1311

habe, mein Feind hat sie 15 Er säigte mich mit


vertilgt. bieren Kräutern und tränkte
mich mit Wermut.
3seinesIch bin der Mann, der
Elend sah durch die Rute
Grimmes.
16 Und er ließ auf Kies meine
Zähne beißen, er trat mich
nieder in den Staub.
2 Mich trieb er weg und ließ 17 Du verstießest meine
mich gehen in Finsternis und Seele aus dem Frieden, ich
ohne Licht. habe vergessen, was Glück ist.
3 Nur gegen mich wendet 18 Und ich sagte: Verloren
er immer wieder seine Hand, ist mein Glanz und meine
jeden Tag. Hoffnung auf den H.
4 Verfallen ließ er mein 19 An mein Elend und meine
Fleisch und meine Haut, Heimatlosigkeit zu denken,
zerbrach meine Knochen, bedeutet Wermut und Gi!
5 umbaute und umgab mich 20 Und doch denkt und denkt
mit Gi und Mühsal. meine Seele daran und ist
6 Er ließ mich wohnen in niedergedrückt in mir.
Finsternissen, wie die Toten 21 Doch dies will ich mir in
der Urzeit. den Sinn zurückrufen, darauf
7 Er ummauerte mich, daß will ich hoffen:
ich nicht herauskann; er legte 22 Ja, die Gnadenerweise des
mich in schwere, bronzene H sind nicht zu Ende, ja,
Keen. sein Erbarmen hört nicht auf,
8 Auch wenn ich schrie und 23 es ist jeden Morgen neu.
um Hilfe rief, verschloß er sein Groß ist deine Treue.
Ohr vor meinem Gebet. 24 Mein Anteil ist der H,
9 Er vermauerte meine Wege sagt meine Seele, darum will
mit adersteinen, kehrte ich auf ihn hoffen.
meine Pfade um. 25 Gut ist der H zu denen,
10 Ein lauernder Bär war er die auf ihn harren, zu der
mir, ein Löwe im Versteck. Seele, die nach ihm fragt.
11 Er ließ mich vom Weg 26 Es ist gut, daß man
abirren, zerfleischte mich und schweigend ho auf die
machte mich menschenleer. Reung des H.
12 Er spannte seinen Bogen 27 Gut ist es ür den Mann,
und stellte mich hin als Ziel ür wenn er das Joch in seiner
den Pfeil. Jugend trägt.
13 Er ließ in meine Nieren 28 Er sitze einsam und
dringen die Söhne seines schweige, wenn er es ihm
Köchers. auferlegt.
14 Ich wurde meinem ganzen 29 Er lege seinen Mund in
Volk zum Gelächter, ihr den Staub, vielleicht gibt es
Spolied bin ich jeden Tag. Hoffnung.
1312 Klagelieder 3:30—3:57

30 Er biete dem, der ihn du hast uns umgebracht ohne


schlägt, die Wange, säige Mitleid.
sich an Schmach. 44 Du hast dich in eine Wolke
31 Denn nicht ür ewig gehüllt, so daß kein Gebet
verstößt der Herr, hindurchdrang.
32 sondern wenn er betrübt 45 Du hast uns zum Kehricht
hat, erbarmt er sich nach der und zum Ekel gemacht mien
Fülle seiner Gnadenerweise. unter den Völkern.
33 Denn nicht von Herzen 46 Alle unsere Feinde reißen
demütigt und betrübt er die ihren Mund über uns auf.
Menschenkinder. 47 Grauen und
34 Daß man alle Gefangenen Grube sind uns zuteil
des Landes unter seinen Füßen geworden, Untergang und
zertri, Zusammenbruch.
48 Wasserbäche läßt mein
35 daß man das Recht
eines Mannes beugt vor dem Auge fließen wegen des
Angesicht des Höchsten, Zusammenbruchs der Tochter
36 daß man einen Menschen
meines Volkes.
49 Mein Auge ergießt sich
irreührt in seinem
Rechtsstreit - sollte der und kommt nicht zur Ruhe,
Herr es nicht sehen? tränt unauörlich,
50 bis der H vom Himmel
37 Wer ist es, der da sprach,
herunterschaut und hinsieht.
und es geschah, - und der Herr 51 Mein Auge schmerzt mich
hat es nicht geboten? wegen all der Töchter meiner
38 Kommt nicht aus dem
Stadt.
Mund des Höchsten das Böse 52 Wie einen Vogel jagten
und das Gute hervor? und jagten mich jene, die
39 Was beklagt sich der grundlos meine Feinde sind.
Mensch, der noch am Leben 53 Sie stürzten mein Leben in
ist, was beklagt sich der Mann die Grube und warfen Steine
über seine Sündenstrafe? auf mich.
40 Prüfen wollen wir unsere 54 Wasser strömten über
Wege und erforschen und mein Haupt. Ich sagte mir: Ich
umkehren zu dem H! bin vom Leben abgeschnien!
41 Laßt uns unser Herz samt 55 Da rief ich deinen Namen
den Händen erheben zu Go an, o H, aus der Grube tief
im Himmel! unten.
42 Wir, wir haben die 56 Du hast meine Stimme
Treue gebrochen und sind gehört. Verbirg dein Ohr nicht
widerspenstig gewesen; du vor meinem Seufzen, meinem
aber, du hast nicht vergeben. Schreien!
43 Du hast dich in Zorn 57 Du nahtest an dem Tag,
gehüllt und hast uns verfolgt; als ich dich anrief; du sprachst:
3:58—4:11 Klagelieder 1313

Fürchte dich nicht! Doch die Tochter meines


58 Du hast, Herr, meinen Volkes ist grausam geworden
Rechtsstreit geührt, hast mein wie die Strauße in der Wüste.
Leben erlöst. 4 Die Zunge des Säuglings
59 Du, H, hast meine klebte an seinem Gaumen vor
Entrechtung gesehen. Verhilf Durst; die Kinder verlangten
mir zu meinem Recht! Brot, niemand brach es ihnen.
60 Du hast gesehen all ihre 5 Die sonst Leckerbissen
Rachgier, alle ihre Pläne gegen aßen, verschmachteten auf
mich. den Straßen; die auf Karmesin
61 Gehört hast du ihr getragen wurden, mußten auf
Schmähen, o H, alle ihre Misthaufen liegen.
Pläne gegen mich, 6 Und die Schuld der Tochter
62 das Gerede derer, die meines Volkes war größer
gegen mich aufgetreten sind, als die Sünde Sodoms, das
und ihren Spo über mich den plötzlich zerstört wurde, ohne
ganzen Tag. daß Hände sich rührten.
63 Ihr Sitzen und ihr 7 Ihre Fürsten waren reiner
Aufstehen schau dir an! als Schnee, weißer als Milch;
Ich bin ihr Spolied. rosiger war ihr Leib als
64 Übe an ihnen Vergeltung,
Korallen, wie Saphir war ihre
H, nach dem Werk ihrer Gestalt.
8 Dunkler als Ruß ist jetzt
Hände!
65 Gib ihnen Verblendung
ihr Aussehen, man erkennt
des Herzens! Dein Fluch sie nicht auf den Straßen;
komme über sie! runzlig ist ihre Haut auf
66 Jage ihnen nach im Zorn
ihren Knochen, sie ist dürr
und roe sie aus unter dem geworden wie Holz.
9 Die vom Schwert
Himmel des H!
Getöteten haen es besser als
4 Wehe, wie dunkel ist
das Gold geworden, wie
entstellt das feine Gold!
die vom Hunger Getöteten,
denn die verendeten langsam,
getroffen vom Mangel an
Wie liegen hingeschüet die Feldfrucht.
Steine des Heiligtums an allen 10 Die Hände weichherziger
Straßenecken! Frauen haben ihre Kinder
2 Die Söhne Zions, die gekocht; sie dienten ihnen als
kostbaren, einst aufgewogen Speise beim Zusammenbruch
mit gediegenem Gold, wehe, der Tochter meines Volkes.
wie sind sie irdenen Krügen 11 Der H hat seinem
gleichgeachtet, dem Werk von Grimm Genüge getan, hat
Töpferhänden! seine Zornglut ausgegossen;
3 Selbst Schakale reichen und er hat in Zion ein Feuer
die Brust, säugen ihre Jungen. angezündet, das sogar seine
1314 Klagelieder 4:12—5:7

Grundmauern gefressen hat. Himmel. Auf den Bergen


12 Die Könige der Erde hetzten sie uns, in der Wüste
häen es nicht geglaubt, noch lauerten sie uns auf.
alle Bewohner des Erdkreises, 20 Unser Lebensodem, der
daß Gegner und Feind in die Gesalbte des H, wurde
Tore Jerusalems eindringen in ihren Gruben gefangen, er,
würden. von dem wir sagten: In seinem
13 Wegen der Verfehlungen Schaen werden wir leben
ihrer Propheten, wegen der unter den Nationen.
Sünden ihrer Priester, die 21 Sei fröhlich und freue
in ihrer Mie das Blut der dich, Tochter Edom, die du
Gerechten vergossen haben, wohnst im Land Uz! Auch an
14 wankten sie wie Blinde auf dich wird der Becher kommen;
den Straßen, besudelt mit Blut, du wirst betrunken sein und
so daß man ihre Kleider nicht dich entblößen.
anrühren dure. 22 Zu Ende ist deine Schuld,
15 «Weicht! Unrein!» rief Tochter Zion! Nie mehr ührt
man ihnen zu. «Weicht, er dich gefangen fort. Er sucht
weicht! Nicht anrühren!» Ja, deine Schuld heim, Tochter
sie mußten in die Ferne und Edom, deckt deine Sünden auf.
heimatlos umherschweifen.
Man sagte unter den Nationen:
Sie dürfen bei uns nicht länger 5geschehen
Gedenke,
dessen,
H,
was
ist! Schau
all
uns
her
bleiben!
16 Das Angesicht des H und sieh unsere Schmach!
hat sie zerstreut, er schaut 2 Unser Erbteil ist Fremden
sie nicht mehr an. Auf die zugefallen, unsere Häuser
Priester hat man keine Ausländern.
Rücksicht genommen, Greisen 3 Waisen sind wir geworden,
ist man nicht gnädig gewesen! ohne Vater; unsere Müer
17 Noch vergehen unsere sind Witwen gleich.
Augen auf der Suche nach 4 Unser Wasser trinken
Hilfe ür uns - umsonst. Auf wir ür Geld, unser Holz
unserer Warte warteten wir bekommen wir nur gegen
auf eine Nation, die doch nicht Bezahlung.
reen kann. 5 Unsere Verfolger sitzen uns
18 Man belauerte unsere im Nacken; wir werden müde,
Schrie, so daß wir auf aber man läßt uns keine Ruhe.
unseren Plätzen nicht gehen 6 Ägypten gaben wir die
konnten. Unser Ende nahte, Hand und Assur, um genug
erüllt waren unsere Tage; ja, Brot zu essen zu haben.
unser Ende kam. 7 Unsere Väter haben
19 Unsere Verfolger waren gesündigt, sie sind nicht mehr.
schneller als die Adler am Wir aber tragen ihre Schuld.
5:8—5:22 Klagelieder 1315

8 Sklaven herrschen über 21 Bring uns zurück, H,


uns; da ist niemand, der uns zu dir, daß wir umkehren!
aus ihrer Hand herausreißt. Erneuere unsere Tage , daß sie
9 Unter Lebensgefahr holen werden wie früher!
wir unser Brot, bedroht vom 22 Oder solltest du uns
Schwert der Wüste. endgültig verworfen haben,
10 Unsere Haut ist allzu zornig sein über uns ?
geschrump wie von einem
Ofen wegen der alen des
Hungers.
11 Frauen haben sie in Zion
vergewaltigt, Jungfrauen in
den Städten Judas.
12 Oberste wurden von ihrer
Hand aufgehängt, die Ältesten
entehrt.
13 Junge Männer müssen
die Handmühle tragen, und
Knaben stürzen unter der
Holzlast zu Boden.
14 Die Ältesten bleiben vom
Tor fern, die jungen Männer
von ihrem Saitenspiel.
15 Die Freude unseres
Herzens hat aufgehört, in
Trauer ist unser Reigen
verwandelt.
16 Gefallen ist die Krone
unseres Hauptes. Wehe uns,
daß wir gesündigt haben!
17 Deswegen ist unser Herz
krank geworden; wegen
dieser Dinge sind unsere
Augen verdunkelt,
18 wegen des Berges Zion,
der verödet ist; Füchse streifen
auf ihm umher.
19 Du aber, H, bleibst
in Ewigkeit, dein ron von
Generation zu Generation.
20 Warum willst du uns
ür immer vergessen, uns
verlassen lebenslang ?
1316 Prediger 1:1—1:17

PREDIGER
1in Jerusalem.
Worte des Predigers, des
Sohnes Davids, des Königs
10 Gibt es ein Ding, von
dem einer sagt: «Siehe, das ist
neu»? Längst ist es gewesen
2 Nichtigkeit der ür die Zeitalter, die vor uns
Nichtigkeiten! - spricht gewesen sind.
der Prediger; Nichtigkeit 11 Da gibt es keine
der Nichtigkeiten, alles ist Erinnerung an die Früheren.
Nichtigkeit! Und an die Künigen, die sein
3 Welchen Gewinn hat werden, auch an sie wird man
der Mensch von all seinem sich nicht mehr erinnern bei
Mühen, mit dem er sich denen, die noch später sein
abmüht unter der Sonne ? werden.
4 Eine Generation kommt, 12 Ich, der Prediger, war
und eine Generation geht; aber König über Israel in Jerusalem.
die Erde besteht in Ewigkeit. 13 Und ich richtete mein
5 Und die Sonne geht auf, Herz darauf, in Weisheit
und die Sonne geht unter, und alles zu erforschen und zu
sie strebt ihrem Ort zu, wo sie erkunden, was unter dem
wieder aufgeht. Himmel getan wird. Ein übles
6 Der Wind geht nach Süden Geschä hat Go da den
und wendet sich nach Norden. Menschenkindern gegeben,
Immer wieder sich wendend sich darin abzumühen.
geht er dahin, und zu seinem 14 Ich sah all die Taten, die
Ausgangspunkt kehrt der unter der Sonne getan werden,
Wind zurück. und siehe, alles ist Nichtigkeit
7 Alle Flüsse gehen ins Meer, und ein Haschen nach Wind.
und das Meer wird nicht 15 Gekrümmtes kann nicht
voll. An den Ort, wohin die gerade werden, und Fehlendes
Flüsse gehen, dorthin gehen kann nicht gezählt werden.
sie immer wieder. 16 Ich sprach in meinem
8 Alle Worte mühen sich ab. Herzen und sagte: Ich nun,
Nichts vermag ein Mensch zu siehe, ich habe die Weisheit
sagen. Das Auge wird nicht vergrößert und vermehrt,
sa zu sehen und das Ohr mehr als jeder, der vor mir
nicht voll vom Hören. über Jerusalem war, und mein
9 Das, was war, ist das, was Herz hat in Fülle Weisheit und
wieder sein wird. Und das, Erkenntnis geschaut.
was getan wurde, ist das, was 17 Auch richtete ich mein
wieder getan wird. Und es gibt Herz darauf, Weisheit zu
gar nichts Neues unter der erkennen und Erkenntnis von
Sonne. Tollheit und Torheit zu haben.
1:18—2:14 Prediger 1317

Doch erkannte ich, daß auch Ich beschae mir Sänger


das nur ein Haschen nach und Sängerinnen und
Wind ist. die Vergnügungen der
18 Denn wo viel Weisheit Menschenkinder: Frau und
ist, ist viel Verdruß, und wer Frauen.
Erkenntnis mehrt, mehrt 9 Und ich wurde größer und
Kummer. reicher als alle, die vor mir

2 Ich sprach in meinem


Herzen: Wohlan denn,
versuch es mit der Freude und
in Jerusalem waren. Dazu
verblieb mir meine Weisheit.
10 Und alles, was meine
genieße das Gute! Aber siehe, Augen begehrten, entzog
auch das ist Nichtigkeit. ich ihnen nicht. Ich versagte
2 Zum Lachen sprach ich: meinem Herzen keine Freude,
Unsinnig ist es! - und zur denn mein Herz hae Freude
Freude: Was scha die ? von all meiner Mühe, und das
3 Ich beschloß in meinem war mein Teil von all meiner
Herzen, meinen Leib durch Mühe.
Wein zu laben, während 11 Und ich wandte mich hin
mein Herz sich mit Weisheit zu all meinen Werken, die
beschäigte, und die Torheit meine Hände gemacht, und zu
zu ergreifen, bis ich sähe, was der Mühe, mit der ich mich
den Menschenkindern zu tun abgemüht hae. Und siehe,
gut wäre unter dem Himmel, das alles war Nichtigkeit und
die Zahl ihrer Lebenstage. ein Haschen nach Wind. Also
4 Ich unternahm große gibt es keinen Gewinn unter
Werke: Ich baute mir Häuser, der Sonne.
ich pflanzte mir Weinberge.
12 Und ich wandte mich,
5 Ich machte mir Gärten
und Parks und pflanzte um Weisheit und Tollheit und
darin die unterschiedlichsten Torheit zu betrachten. Denn
Fruchtbäume. was wird der Mensch tun,
6 Ich machte mir der nach dem König kommen
Wasserteiche, um daraus wird? Das, was man schon
den aufsprießenden Wald von längst getan hat.
Bäumen zu bewässern. 13 Und ich sah, daß die
7 Ich kaue Knechte Weisheit den gleichen Vorzug
und Mägde und hae vor der Torheit hat wie das
Hausgeborene. Auch hae ich Licht vor der Finsternis.
größeren Besitz an Rindern 14 Der Weise hat seine
und Schafen als alle, die vor Augen in seinem Kopf, der Tor
mir in Jerusalem waren. aber geht in der Finsternis.
8 Ich sammelte mir auch Doch erkannte ich auch, daß
Silber und Gold und Schätze ein und dasselbe Geschick sie
von Königen und Ländern. alle tri.
1318 Prediger 2:15—3:

15 Und ich sprach in meinem Tüchtigkeit geschieht; und


Herzen: Gleich dem Geschick doch muß er sie einem
des Toren wird es auch mich Menschen als sein Teil
treffen. Wozu bin ich dann so abgeben, der sich nicht darum
überaus weise gewesen? Und gemüht hat. Auch das ist
ich sprach in meinem Herzen, Nichtigkeit und ein großes
daß auch das Nichtigkeit ist. Übel.
16 Denn es gibt keine 22 Denn was bleibt dem
bleibende Erinnerung an Menschen von all seinem
den Weisen, so wenig wie Mühen und vom Streben
an den Toren, weil in den seines Herzens, womit er sich
kommenden Tagen alles abmüht unter der Sonne ?
längst vergessen sein wird.
23 Denn all seine Tage sind
Und wie stirbt der Weise
gleich dem Toren hin! Leiden, und Verdruß ist sein
17 Da haßte ich das Leben,
Geschä; selbst nachts findet
denn das Tun, das unter sein Herz keine Ruhe. Auch
der Sonne getan wird, war das ist Nichtigkeit.
mir zuwider. Denn alles ist 24 Es gibt nichts Besseres ür
Nichtigkeit und ein Haschen den Menschen, als daß er ißt
nach Wind. - und trinkt und seine Seele
18 Und ich haßte all mein Gutes sehen läßt bei seinem
Mühen, mit dem ich mich Mühen. Auch das sah ich, daß
abmühte unter der Sonne. Ich dies alles aus der Hand Goes
muß es ja doch dem Menschen kommt.
hinterlassen, der nach mir sein 25 Denn: «Wer kann essen
wird. und wer kann fröhlich sein
19 Und wer weiß, ob der ohne mich?»
weise oder töricht sein wird? 26 Denn dem Menschen,
Und doch wird er Macht haben der vor ihm wohlgeällig
über all mein Mühen, mit dem ist, gibt er Weisheit und
ich mich abgemüht habe und Erkenntnis und Freude. Dem
worin ich weise gewesen bin Sünder aber gibt er das
unter der Sonne. Auch das ist Geschä einzusammeln und
Nichtigkeit. aufzuhäufen, um es dem
20 Da wandte ich mich, mein abzugeben, der vor Go
Herz der Verzweiflung zu wohlgeällig ist. Auch das ist
überlassen, wegen all dem Nichtigkeit und ein Haschen
Mühen, mit dem ich mich nach Wind.
abgemüht hae unter der
Sonne.
21 Denn da ist ein Mensch,
dessen Mühen in Weisheit
3ür jedes
Für alles gibt es eine
bestimmte Stunde. Und
Vorhaben unter dem
und in Erkenntnis und in Himmel gibt es eine Zeit :
3:2—3:19 Prediger 1319

2 Zeit ürs Gebären und seinem Leben gütlich zu tun.


Zeit ürs Sterben, Zeit ürs 13 Aber auch, daß jeder
Pflanzen und Zeit ürs Mensch ißt und trinkt und
Ausreißen des Gepflanzten, Gutes sieht bei all seinem
3 Zeit ürs Töten und Mühen, das ist eine Gabe
Zeit ürs Heilen, Zeit ürs Goes.
Abbrechen und Zeit ürs 14 Ich erkannte, daß alles,
Bauen, was Go tut, ür ewig sein
4 Zeit ürs Weinen und Zeit wird. Es ist ihm nichts
ürs Lachen, Zeit ürs Klagen hinzuzuügen und nichts
und Zeit ürs Tanzen, davon wegzunehmen. Und
5 Zeit ürs Steinewerfen Go hat es so gemacht, damit
und Zeit ürs Steinesammeln, man sich vor ihm ürchtet.
Zeit ürs Umarmen und Zeit 15 Was da ist, war längst,
ürs sich Fernhalten vom und was sein wird, ist längst
Umarmen, gewesen; und Go sucht
6 Zeit ürs Suchen und das Entschwundene wieder
Zeit ürs Verlieren, Zeit ürs hervor.
Auewahren und Zeit ürs 16 Und ferner sah ich unter
Wegwerfen, der Sonne: An dem Ort
7 Zeit ürs Zerreißen und des Rechts, dort war die
Zeit ürs Zusammennähen, Ungerechtigkeit, und an dem
Zeit ürs Schweigen und Zeit Ort der Gerechtigkeit, dort
ürs Reden, war die Ungerechtigkeit.
8 Zeit ürs Lieben und Zeit 17 Ich sprach in meinem
ürs Hassen, Zeit ür Krieg und Herzen: Go wird den
Zeit ür Frieden. Gerechten und den
9 Welchen Gewinn hat also Ungerechten richten, denn es
der Schaffende bei dem, womit gibt eine Zeit dort ür jedes
er sich abmüht ? Vorhaben und ür jedes Werk.
10 Ich habe das Geschä 18 Ich sprach in meinem
gesehen, das Go den Herzen: Der Menschenkinder
Menschenkindern gegeben wegen ist es so, daß Go sie
hat, sich darin abzumühen. prü und damit sie sehen, daß
11 Alles hat er schön sie nichts anderes als Vieh
gemacht zu seiner Zeit, auch sind.
hat er die Ewigkeit in ihr Herz 19 Denn das Geschick der
gelegt, nur daß der Mensch Menschenkinder und das
das Werk nicht ergründet, das Geschick des Viehs - sie haben
Go getan hat, vom Anfang ja ein und dasselbe Geschick -
bis zum Ende. ist dies: wie diese sterben, so
12 Ich erkannte, daß es nichts stirbt jenes, und einen Odem
Besseres bei ihnen gibt, als haben sie alle. Und einen
sich zu freuen und sich in Vorzug des Menschen vor
1320 Prediger 3:20—4:13

dem Vieh gibt es nicht, denn 5 Der Tor legt seine Hände
alles ist Nichtigkeit. ineinander und verzehrt sein
20 Alles geht an einen Ort. eigenes Fleisch. -
Alles ist aus dem Staub 6 Besser eine Hand voll Ruhe
geworden, und alles kehrt als beide Fäuste voll Mühe und
zum Staub zurück. Haschen nach Wind.
21 Wer kennt den Odem der 7 Und ich wandte mich und
Menschenkinder, ob er nach sah Nichtigkeit unter der
oben steigt, und den Odem des Sonne:
Viehs, ob er nach unten zur 8 Da ist einer allein und kein
Erde hinabährt ? zweiter bei ihm, auch hat er
22 Und ich sah, daß es nichts weder Sohn noch Bruder, und
Besseres gibt, als daß der ür all sein Mühen gibt es
Mensch sich freut an seinen kein Ende, auch werden seine
Werken; denn das ist sein Augen am Reichtum nicht
Teil. Denn wer wird ihn dahin sa. Für wen mühe ich mich
bringen, hineinzusehen in das, also und lasse meine Seele
was nach ihm sein wird ? Gutes entbehren? Auch das
ist Nichtigkeit und ein übles
4Unterdrückungen,
Und ich wandte
mich und sah all die
die unter
Geschä.
9 Zwei sind besser daran als
ein einzelner, weil sie einen
der Sonne geschehen. Und guten Lohn ür ihre Mühe
siehe, da waren Tränen der haben.
Unterdrückten, und sie haen 10 Denn wenn sie fallen,
keinen Tröster. Und von der so richtet der eine seinen
Hand ihrer Unterdrücker ging Geährten auf. Wehe aber
Gewalat aus, und sie haen dem einzelnen, der ällt, ohne
keinen Tröster. daß ein zweiter da ist, ihn
2 Da pries ich die Toten, die aufzurichten!
längst gestorben sind, mehr als 11 Auch wenn zwei
die Lebenden, die jetzt noch beieinander liegen, so wird
leben. ihnen warm. Dem einzelnen
3 Und glücklicher als sie aber, wie soll ihm warm
beide pries ich den, der noch werden?
nicht gewesen ist, der das böse 12 Und wenn einer den
Tun nicht gesehen hat, das einzelnen überwältigt,
unter der Sonne geschieht. so werden doch die zwei
4 Und ich sah all das Mühen ihm widerstehen; und eine
und alle Tüchtigkeit bei der dreifache Schnur wird nicht
Arbeit, daß es Eifersucht des so schnell zerrissen.
einen gegen den anderen ist. 13 Besser ein Junge, arm aber
Auch das ist Nichtigkeit und weise, als ein König, alt aber
ein Haschen nach Wind. - töricht, der es nicht versteht,
4:14—5:12 Prediger 1321

sich warnen zu lassen. 5 Gestae deinem Mund


14 Ja, aus dem Geängnis nicht, daß er dein Fleisch
geht er hervor, um König zu in Sünde bringt! Und sprich
werden, obwohl er als Armer nicht vor dem Boten Goes:
unter der Königsherrscha Es war ein Versehen! Wozu
jenes Königs geboren wurde. soll Go über deine Stimme
15 Ich sah alle Lebenden, die zürnen und das Werk deiner
unter der Sonne leben, mit Hände verderben?
dem Jungen, dem zweiten, der 6 Denn bei vielen Träumen
an jenes Stelle treten sollte: und Nichtigkeiten sind auch
16 endlos das ganze Volk, viele Worte. So ürchte Go!
alle die, die er ührte. Doch 7 Wenn du Unterdrückung
auch über ihn werden sich die des Armen und Raub von
Späteren nicht freuen. Denn Recht und Gerechtigkeit im
auch das ist Nichtigkeit und Land siehst, wundere dich
ein Haschen nach Wind. nicht über die Sache, denn
17 Bewahre deinen Fuß, ein Hoher wacht über dem
wenn du zum Haus Goes anderen Hohen, und Hohe
gehst! Und: Herantreten, um über ihnen beiden.
zu hören, ist besser, als wenn 8 Doch ein Gewinn ür das
die Toren Schlachtopfer Land ist bei alldem dies: Ein
geben; denn sie sind König, der ür das bebaute Feld
Unwissende, so daß sie sorgt.
Böses tun. - 9 Wer Geld liebt, wird des

5HerzSeideinem
nicht vorschnell mit Geldes nicht sa, und wer
Mund, und dein den Reichtum liebt, nicht
eile nicht, ein Wort vor des Ertrages. Auch das ist
Go hervorzubringen! Denn Nichtigkeit. -
Go ist im Himmel, und du 10 Wenn das Gut sich mehrt,
bist auf der Erde; darum seien so mehren sich die, die davon
deine Worte wenige. zehren. Und welchen Nutzen
2 Denn bei viel hat sein Besitzer, als daß seine
Geschäigkeit kommt der Augen es ansehen ? -
Traum und bei vielen Worten 11 Süß ist der Schlaf des
törichte Rede. - Arbeiters, ob er wenig oder
3 Wenn du Go ein Gelübde viel ißt; aber der Überfluß
ablegst, zögere nicht, es zu des Reichen läßt ihn nicht
erüllen! Denn er hat kein schlafen. -
Gefallen an den Toren. Was du 12 Es gibt ein schlimmes
gelobst, erülle! Übel, das ich unter der Sonne
4 Besser, daß du nicht gesehen habe: Reichtum, der
gelobst, als daß du gelobst und von seinem Besitzer zu seinem
nicht erüllst. Unglück auewahrt wird.
1322 Prediger 5:13—6:8

13 Und geht solcher Herzens beschäigt.


Reichtum durch ein
unglückliches Ereignis
verloren und hat er einen 6habe,Esunter
gibt ein Übel, das ich
der Sonne gesehen
und schwer lastet es auf
Sohn gezeugt, so ist gar nichts
in dessen Hand. dem Menschen:
14 Wie er aus dem Leib seiner 2 Ein Mensch, dem Go
Muer hervorgekommen Reichtum und Güter und
ist, nackt wird er wieder Ehre gibt, und seiner Seele
hingehen, wie er gekommen fehlt nichts von allem, was
ist, und ür seine Mühe er wünschen mag; aber Go
wird er nicht das Geringste ermächtigt ihn nicht, davon
davontragen, das er in seiner zu genießen, sondern ein
Hand mitnehmen könnte. fremder Mann genießt es.
15 Und auch dies ist ein Das ist Nichtigkeit und ein
schlimmes Übel: Ganz wie schlimmes Übel. -
er gekommen ist, wird er 3 Wenn ein Mann hundert
hingehen. Und was ür einen Kinder zeugte und viele Jahre
Gewinn hat er davon, daß er lebte, daß die Tage seiner Jahre
ür den Wind sich müht ? viele wären, aber seine Seele
16 Auch ißt er all seine Tage sich nicht am Guten säigte,
in Finsternis und hat viel und ihm auch kein Begräbnis
Verdruß und Krankheit und zuteil würde, von dem sage
Zorn. ich: Eine Fehlgeburt ist besser
17 Siehe, was ich als gut, daran als er.
was ich als schön ersehen 4 Denn in Nichtigkeit kommt
habe: Daß einer ißt und trinkt sie, und in Finsternis geht sie
und Gutes sieht bei all seiner dahin, und mit Finsternis wird
Mühe, mit der er sich abmüht ihr Name bedeckt;
unter der Sonne, die Zahl 5 auch hat sie die Sonne
seiner Lebenstage, die Go nicht gesehen und nicht
ihm gegeben hat; denn das ist gekannt. Diese hat mehr Ruhe
sein Teil. als jener.
18 Auch jeder Mensch, 6 Und wenn er auch zweimal
dem Go Reichtum und tausend Jahre gelebt, aber
Güter gegeben und den er Gutes nicht gesehen häe, -
ermächtigt hat, davon zu geht nicht alles an einen Ort ?
genießen und sein Teil zu 7 Alles Mühen des Menschen
nehmen und sich bei seiner ist ür seinen Mund, und doch
Mühe zu freuen, - das ist eine wird seine Begierde nicht
Gabe Goes. gestillt.
19 Denn er denkt nicht viel 8 Denn was ür einen Vorzug
an die Tage seines Lebens, weil hat der Weise vor dem Toren ?
Go ihn mit der Freude seines Was nützt es dem Demütigen,
6:9—7:14 Prediger 1323

der es versteht, vor den 5 Besser, das Schelten des


Lebenden recht zu wandeln? Weisen zu hören, als daß einer
9 Besser das Sehen das Singen der Toren hört.
mit den Augen als das 6 Denn wie das Prasseln der
Umherschweifen der Dornen unter dem Kochtopf
Begierde! Auch das ist so das Lachen des Toren. Auch
Nichtigkeit und ein Haschen das ist Nichtigkeit.
nach Wind. 7 Ja, unrechter Gewinn
10 Was geschieht, schon macht den Weisen zum Toren,
längst ist sein Name genannt, und das Bestechungsgeschenk
und bekannt ist, was ein richtet das Herz zugrunde.
Mensch sein wird. Darum 8 Besser das Ende einer
kann er nicht mit dem Sache als ihr Anfang, besser
rechten, der stärker ist als er. langmütig als hochmütig.
11 Denn da sind viele Worte,
9 Sei nicht vorschnell in
die die Nichtigkeit nur größer
machen. - Welchen Nutzen hat deinem Geist zum Zorn, denn
der Mensch davon? der Zorn ruht im Busen der
12 Denn wer erkennt, was ür
Toren.
den Menschen im Leben gut 10 Sage nicht: Wie kommt es,
ist, die Zahl der Tage seines daß die früheren Tage besser
nichtigen Lebens, die er wie waren als diese? Denn nicht
ein Schaen verbringt ? Denn aus Weisheit fragst du danach.
wer kann dem Menschen 11 Gut ist Weisheit
mieilen, was nach ihm sein zusammen mit Erbbesitz
wird unter der Sonne ? und ein Vorteil ür die, die die
Sonne sehen.
7 Besser ein guter Name als
gutes Salböl und der Tag
des Todes als der Tag, da einer
12 Denn im Schaen der
Weisheit ist es wie im Schaen
geboren wird. des Geldes; aber der Gewinn
2 Besser, ins Haus der der Erkenntnis ist der: Die
Trauer zu gehen, als ins Haus Weisheit erhält ihren Besitzer
des Gastmahls zu gehen; am Leben.
denn jenes ist das Ende aller 13 Sieh das Werk Goes an!
Menschen, und der Lebende Ja, wer kann gerade machen,
nimmt es sich zu Herzen. - was er gekrümmt hat ?
3 Besser Verdruß als Lachen; 14 Am Tag des Glücks
denn bei traurigem Gesicht sei guter Dinge! Und am
ist das Herz in rechter Tag des Unglücks bedenke:
Verfassung. - Auch diesen hat Go ebenso
4 Das Herz der Weisen ist wie jenen gemacht; gerade
im Haus der Trauer, das Herz deshalb, weil der Mensch gar
der Toren aber im Haus der nichts herausfinden kann von
Freude. dem, was nach ihm ist.
1324 Prediger 7:15—8:3

15 Das alles habe ich 25 Ich wandte mich, und


gesehen in den Tagen mein Herz ging darauf aus,
meiner Nichtigkeit! Da ist Weisheit und ein richtiges
ein Gerechter, der bei seiner Urteil zu erkennen und zu
Gerechtigkeit umkommt, und erkunden und zu suchen und
da ist ein Ungerechter, der Ungerechtigkeit als Torheit
bei seiner Bosheit seine Tage und die Narrheit als Tollheit
verlängert. zu erkennen.
16 Sei nicht allzu gerecht und 26 Und ich fand bierer
gebärde dich nicht übermäßig als den Tod die Frau, die
weise! Wozu willst du dich Netzen gleich ist und deren
zugrunde richten? Herz Fangstricke, deren
17 Sei nicht allzu ungerecht Hände Fesseln sind. Wer Go
und sei kein Tor! Wozu willst wohlgeällig ist, wird ihr
du sterben, ehe deine Zeit da entrinnen, der Sünder aber
ist ? wird durch sie gefangen.
18 Es ist gut, daß du an 27 Siehe, dies fand ich,
diesem festhältst und auch spricht der Prediger, indem ich
von jenem deine Hand nicht eins zum anderen ügte, um
läßt, denn der Goesürchtige ein richtiges Urteil zu finden:
entgeht dem allen. 28 Was meine Seele
19 Die Weisheit hil den fortwährend suchte und
Weisen mehr als zehn ich nicht fand: Einen Mann
Machthaber, die in der fand ich aus Tausenden, aber
Stadt sind. eine Frau unter diesen allen
20 Denn kein Mensch auf fand ich nicht.
Erden ist so gerecht, daß er 29 Allein, siehe, dies habe
nur Gutes täte und niemals ich gefunden: Go hat den
sündigte. Menschen aufrichtig gemacht;
21 Auch richte dein Herz sie aber suchten viele Künste.
nicht auf all die Worte, die
man redet, damit du nicht
hörst, wie dein Knecht dich 8der Wer ist wie der Weise, und
wer versteht die Deutung
Dinge ? Die Weisheit des
verflucht;
22 denn auch viele Male - Menschen läßt sein Gesicht
dein Herz weiß es - hast auch leuchten, und die Härte seines
du andere verflucht. Gesichts verändert sich.
23 Das alles habe ich in 2 Ich sage: Dem Befehl des
Weisheit geprü. Ich sprach: Königs gehorche, und zwar
Ich will weise werden, aber wegen des Eides Goes!
sie blieb fern von mir. 3 Übereile dich nicht, von
24 Fern ist, was da ist, ihm wegzugehen, laß dich
und tief, tief! Wer kann es nicht auf eine böse Sache ein!
ergründen ? Er tut ja doch alles, was er
8:4—8:17 Prediger 1325

will. Herz der Menschenkinder


4 Denn des Königs Wort ist davon erüllt, Böses zu tun,
mächtig, und wer will zu ihm 12 denn ein Sünder tut
sagen: Was tust du da? hundertmal Böses und
5 Wer das Gebot hält, weiß verlängert doch seine Tage.
um keine böse Sache, und das Aber ich habe auch erkannt,
Herz eines Weisen kennt die daß es den Goesürchtigen
richtige Zeit und das rechte gutgehen wird, die sich vor
Verhalten. seinem Angesicht ürchten.
6 Denn ür jede Sache gibt es 13 Doch nicht gutgehen wird
die richtige Zeit und das rechte es dem Ungerechten, und er
Verhalten. Denn das Unglück wird, dem Schaen gleich,
des Menschen lastet schwer seine Tage nicht verlängern,
auf ihm, weil er sich vor dem Angesicht
7 denn er weiß nicht, was Goes nicht ürchtet.
werden wird; denn wer sollte 14 Es gibt etwas Nichtiges,
ihm mieilen, wie es werden das auf Erden geschieht:
wird ? Da sind Gerechte, denen
8 Kein Mensch hat Gewalt es nach dem Tun der
über den Wind, den Wind Ungerechten ergeht, und
zurückzuhalten, und niemand da sind Ungerechte, denen es
hat Gewalt über den Tag des nach dem Tun der Gerechten
Todes. Auch gibt es keine ergeht. Ich sagte: Auch das ist
Entlassung im Krieg, und die Nichtigkeit.
Ungeduld reet nicht ihren 15 Und ich pries die Freude,
Herrn. weil es ür den Menschen
9 Das alles sah ich und nichts Besseres unter der
richtete mein Herz auf alles Sonne gibt, als zu essen und
Tun, das unter der Sonne getan zu trinken und sich zu freuen.
wird, zur Zeit, da der Mensch Und dies wird ihn begleiten
über den Menschen Gewalt bei seinem Mühen die Tage
hat zu seinem Unglück. seines Lebens hindurch, die
10 Und so sah ich Go ihm unter der Sonne
Ungerechte, die begraben gegeben hat.
wurden und zur Ruhe 16 Als ich mein Herz darauf
eingingen. Die aber das richtete, Weisheit zu erkennen
Rechte getan haen, mußten und das Treiben zu besehen,
von der heiligen Stäe das auf Erden geschieht, -
wegziehen und wurden in der denn weder bei Tag noch bei
Stadt vergessen. Auch das ist Nacht sieht man Schlaf mit
Nichtigkeit. seinen Augen -
11 Weil der Urteilsspruch 17 da sah ich am Ganzen
über die böse Tat nicht schnell des Werkes Goes, daß der
vollzogen wird, darum ist das Mensch das Werk nicht
1326 Prediger 9:1—9:11

ergründen kann, das unter der 5 Denn die Lebenden wissen,


Sonne geschieht. Wie sehr der daß sie sterben werden, die
Mensch sich auch abmüht, es Toten aber wissen gar nichts,
zu erforschen, so ergründet und sie haben keinen Lohn
er es nicht. Und selbst wenn mehr, denn ihr Andenken ist
der Weise behauptet, es zu vergessen.
erkennen, er kann es doch 6 Auch ihr Lieben, auch ihr
nicht ergründen. Hassen, auch ihr Eifern ist
längst verlorengegangen. Und
9und Denn das alles habe ich
mir zu Herzen genommen,
zwar um dies alles zu
sie haben ewig keinen Anteil
mehr an allem, was unter der
Sonne geschieht.
prüfen: Daß die Gerechten 7 Geh hin, iß dein Brot mit
und die Weisen und ihre Taten Freude und trink deinen Wein
in der Hand Goes sind. Sei mit frohem Herzen! Denn
es Liebe, sei es Haß, nichts längst hat Go Wohlgefallen
davon erkennt der Mensch. an deinem Tun.
Alles beides liegt vor ihrer 8 Deine Kleider seien weiß
Zeit, zu jeder Zeit, und das Salböl
2 alles beides - wie bei allen fehle nicht auf deinem Haupt.
Menschen. Ein Geschick ist ür 9 Genieße das Leben mit der
den Gerechten und ür den Frau, die du liebst, alle Tage
Ungerechten bestimmt, ür deines nichtigen Lebens, das
den Guten und den Reinen er dir unter der Sonne gegeben
und den Unreinen und ür hat, all deine nichtigen Tage
den, der opfert, und den, der hindurch! Denn das ist
nicht opfert; wie der Gute so dein Anteil am Leben und an
der Sünder, der, der schwört, deinem Mühen, womit du dich
wie der, der den Eid scheut. abmühst unter der Sonne.
3 Das ist ein Übel in 10 Alles, was deine Hand zu
allem, was unter der Sonne tun findet, das tue in deiner
geschieht, daß einerlei Kra! Denn es gibt weder
Geschick allen zuteil wird. Tun noch Berechnung, noch
Auch ist das Herz der Kenntnis, noch Weisheit im
Menschenkinder voll Bosheit, Scheol, in den du gehst.
und Irrsinn ist in ihrem 11 Ferner sah ich unter der
Herzen während ihres Lebens; Sonne, daß nicht die Schnellen
und danach geht es zu den den Lauf gewinnen und nicht
Toten. die Helden den Krieg und auch
4 Ja, wer noch all den nicht die Weisen das Brot und
Lebenden zugesellt ist, ür den auch nicht die Verständigen
gibt es Hoffnung. Denn selbst den Reichtum und auch
ein lebendiger Hund ist besser nicht die Kenntnisreichen die
daran als ein toter Löwe! Beliebtheit, sondern Zeit und
9:12—10:11 Prediger 1327

Geschick tri sie alle. Torheit hat mehr Gewicht als


12 Denn auch kennt der Weisheit und Ehre. -
Mensch seine Zeit nicht. 2 Der Verstand des Weisen
Wie die Fische, die gefangen ist zu seiner Rechten und der
werden im verderblichen Verstand des Toren zu seiner
Netz, und wie die Vögel, Linken.
die in der Falle gefangen 3 Und auch wenn der Tor auf
werden, wie sie werden die dem Weg geht, fehlt ihm der
Menschenkinder verstrickt Verstand, und er sagt jedem, er
zur Zeit des Unglücks, wenn sei ein Tor.
es plötzlich über sie ällt. 4 Wenn der Zorn des
13 Auch dieses sah ich als Herrschers gegen dich
Weisheit unter der Sonne, und aufsteigt, so verlaß deinen
es kam mir groß vor: Platz nicht! Denn Gelassenheit
14 Es war eine kleine verhindert große Sünden. -
Stadt, und wenig Männer 5 Es gibt ein Übel, das ich
waren darin. Gegen die unter der Sonne gesehen habe,
kam ein großer König, gleich einem Versehen, das
umzingelte sie und baute vom Machthaber ausgeht:
große Belagerungswerke 6 Die Torheit wird in große
gegen sie. Würden eingesetzt, und
15 Aber es fand sich darin Reiche sitzen in Niedrigkeit.
ein armer weiser Mann, der 7 Ich habe Knechte auf
die Stadt durch seine Weisheit Pferden gesehen und Oberste,
häe reen können, aber die wie Knechte zu Fuß
kein Mensch dachte an diesen gingen.
armen Mann. 8 Wer eine Grube gräbt,
16 Da sagte ich mir: kann hineinfallen, und wer
«Weisheit ist besser als eine Mauer einreißt, den kann
Stärke »! Aber die Weisheit eine Schlange beißen.
des Armen wird verachtet, 9 Wer Steine bricht, kann
und seine Worte werden nicht sich an ihnen verletzen, wer
gehört. - Holz spaltet, kann sich an ihm
17 Worte der Weisen, in Ruhe geährden. -
gehört, sind mehr wert als das 10 Wenn das Eisen stumpf
Geschrei des Herrschers unter geworden ist und niemand die
Toren. Schneide schlei, so muß man
18 Weisheit ist besser als seine Kräe mehr anstrengen.
Kriegsgerät, aber ein Sünder Aber ein Vorteil ist es, die
verdirbt viel Gutes. Weisheit richtig anzuwenden.
-
10 Tote Fliegen lassen das
Öl des Salbenmischers
stinken und gären. Ein wenig
11 Wenn die Schlange vor der
Beschwörung beißt, so hat der
Beschwörer keinen Vorteil.
1328 Prediger 10:12—11:9

12 Die Worte aus dem Mund


eines Weisen bringen ihm
Beliebtheit, aber die Lippen
11 Wirf dein Brot hin auf
die Wasserfläche! -
denn du wirst es nach vielen
eines Toren verschlingen ihn Tagen wieder finden! -
selbst. 2 Gib Anteil sieben anderen,
13 Der Anfang der Worte
ja, sogar acht, denn du weißt
seines Mundes ist Torheit und nicht, was ür Unglück sich auf
das Ende seiner Rede böser der Erde ereignen wird! -
3 Wenn die Wolken voll
Unsinn.
werden, gießen sie Regen aus
14 Und der Tor macht viele auf die Erde. Und wenn ein
Worte. Der Mensch erkennt Baum nach Süden oder nach
nicht, was sein wird. Und was Norden ällt: an der Stelle,
nach ihm sein wird, wer teilt wo der Baum ällt, da muß er
es ihm mit ? liegenbleiben.
15 Die Arbeit des Toren 4 Wer auf den Wind achtet,
macht ihn müde, ihn, der wird nie säen, und wer auf die
nicht zur Stadt zu gehen weiß. Wolken sieht, wird nie ernten.
16 Wehe dir, Land, dessen -
König ein Junge ist und 5 Wie du den Weg des
dessen Oberste schon am Windes nicht kennst und
Morgen speisen! nicht die Gebeine im Leib der
17 Glücklich du Land, dessen
Schwangeren, so kennst du
König ein Edler ist und dessen das Werk Goes nicht, der
Oberste zur rechten Zeit alles wirkt. -
speisen, als Männer und nicht 6 Am Morgen säe deinen
als Zecher! - Samen und am Abend laß
deine Hand nicht ruhen! Denn
18 Durch Faulheit der beiden du weißt nicht, was gedeihen
Hände senkt sich das Gebälk, wird: ob dieses oder jenes oder
und durch Lässigkeit der ob beides zugleich gut werden
Hände trop das Haus. - wird. -
19 Um zu lachen, bereitet 7 Süß aber ist das Licht, und
man ein Mahl, und Wein gut ür die Augen ist es, die
erheitert das Leben, und das Sonne zu sehen.
Geld gewährt das alles. - 8 Denn wenn der Mensch
20 Auch in deinen Gedanken viele Jahre lebt, soll er in ihnen
fluche nicht dem König und allen sich freuen und an die
in deinen Schlafzimmern Tage der Finsternis denken,
fluche nicht über den Reichen! daß sie viel sein werden. Alles,
Denn die Vögel des Himmels was kommt, ist Nichtigkeit.
könnten die Stimme entühren 9 Freue dich, Jüngling, in
und was Flügel hat, das Wort deiner Jugend, und dein Herz
anzeigen. mache dich fröhlich in den
11:10—12:13 Prediger 1329

Tagen deiner Jugendzeit! steht in Blüte, und die


Und lebe nach dem, was dein Heuschrecke schleppt sich
Herz wünscht und wonach mühsam dahin, und die Kaper
deine Augen ausschauen! platzt auf. Denn der Mensch
Doch wisse, daß um all dieser geht hin zu seinem ewigen
Dinge willen Go dich zur Haus, und die Klagenden
Rechenscha ziehen wird! ziehen umher auf der Straße; -
10 Entferne den Unmut aus 6 bevor die silberne Schnur
deinem Herzen und halte Übel zerreißt und die goldene
von deinem Leib fern! Denn Schale zerspringt und der
Jugend und dunkles Haar sind Krug am ell zerbricht und
Nichtigkeit. das Schöpfrad zersprungen in
den Brunnen ällt.
12 Und denke an deinen
Schöpfer in den Tagen
deiner Jugendzeit, bevor die
7 Und der Staub kehrt
zur Erde zurück, so wie
er gewesen, und der Geist
Tage des Übels kommen und kehrt zu Go zurück, der ihn
die Jahre herannahen, von gegeben hat.
denen du sagen wirst: Ich habe 8 Nichtigkeit der
kein Gefallen an ihnen! - Nichtigkeiten! spricht der
2 bevor sich verfinstern die Prediger. Alles ist Nichtigkeit!
Sonne und das Licht, der 9 Und darüber hinaus, daß
Mond und die Sterne, und der Prediger weise war, lehrte
die Wolken nach dem Regen er noch das Volk Erkenntnis
wiederkehren; und erwog und forschte und
3 an dem Tag, wenn die verfaßte viele Sprüche.
Wächter des Hauses ziern 10 Der Prediger suchte,
und die starken Männer wohlgeällige Worte zu finden
sich krümmen und die und Worte der Wahrheit
Müllerinnen müßig gehen, aufrichtig niederzuschreiben.
weil sie wenig geworden, 11 Die Worte der Weisen
wenn sich verfinstern, die sind wie Treiberstachel und
durch die Fenster sehen, wie eingeschlagene Nägel die
4 und die Türen zur Straße gesammelten Sprüche. Sie sind
hin geschlossen werden, gegeben von einem Hirten.
während das Geräusch der 12 Und darüber hinaus,
Mühle dünner wird und mein Sohn, laß dich von
ansteigt zur Vogelstimme, ihnen warnen! Des vielen
und alle Töchter des Gesangs Büchermachens ist kein Ende,
werden gedämp. und viel Studieren ermüdet
5 Auch vor der Anhöhe den Leib.
ürchtet man sich, und 13 Das Endergebnis des
Schrecknisse sind auf dem Ganzen laßt uns hören:
Weg. Und der Mandelbaum Fürchte Go und halte seine
1330 Prediger 12:14—12:14

Gebote! Denn das soll jeder


Mensch tun.
14 Denn Go wird jedes
Werk, es sei gut oder böse,
in ein Gericht über alles
Verborgene bringen.
1:1—1:12 Ester 1331

ESTER
1ist der
Und es geschah in den
Tagen des Ahasveros - das
Ahasveros, der von
Socheretfliesen.
7 Und die Getränke reichte
man in goldenen Geäßen,
Indien bis nach Kusch über 127 und die Geäße waren alle
Provinzen regierte -, voneinander verschieden; und
2 in jenen Tagen also, als der königlichen Wein gab es in
König Ahasveros auf seinem Menge, nach der Freigebigkeit
Königsthron saß, der in der des Königs.
Burg Susa war, 8 Und als Trinkordnung galt:
3 im drien Jahr seiner Keiner soll nötigen! Denn
Regierung, da veranstaltete so hae es der König ür
er ein Gastmahl ür all seine alle Vorsteher seines Hauses
Fürsten und Knechte, wobei angeordnet, daß sie nach
das Heer von Persien und dem Belieben eines jeden tun
Medien, die Vornehmen und sollten.
Fürsten der Provinzen vor ihm 9 Auch die Königin Wasti
waren veranstaltete ein Gastmahl
4 und wobei er den Reichtum ür die Frauen im königlichen
und die Herrlichkeit seines Haus, das dem König
Königreiches und die Ahasveros gehörte.
glänzende Pracht seiner 10 Am siebten Tag, als
Größe viele Tage lang, 180 das Herz des Königs vom
Tage, zur Schau stellte. Wein fröhlich war, befahl er
5 Und als diese Tage zu Mehuman, Biseta, Harbona,
Ende waren, veranstaltete der Bigta und Abagta, Setar und
König ür alles Volk, das sich Karkas, den sieben Eunuchen,
in der Burg Susa befand, vom die den König Ahasveros
Größten bis zum Kleinsten, persönlich bedienten,
ein Gastmahl von sieben 11 die Königin Wasti mit dem
Tagen im Hof des königlichen königlichen Diadem vor den
Palastgartens. König kommen zu lassen, um
6 Weißes Leinen, den Völkern und Fürsten ihre
Baumwollstoffe und violeer Schönheit zu zeigen; denn sie
Purpur waren mit Schnüren war von schönem Aussehen.
aus Byssus und rotem Purpur 12 Aber die Königin Wasti
in silbernen Ringen und an weigerte sich, auf das Wort
Marmorsäulen aufgehängt. des Königs hin zu kommen,
Goldene und silberne das ihr durch die Eunuchen
Ruhelager standen auf einem überbracht worden war. Da
Mosaikboden aus Bahat und wurde der König sehr zornig,
Marmor und Darsteinen und und sein Zorn entbrannte in
1332 Ester 1:13—2:

ihm. haben, das allen Fürsten des


13 Und der König sprach Königs vorhalten; und es
zu den Weisen, die die wird Verachtung und Verdruß
Zeiten kannten - denn genug geben.
so kam gewöhnlich eine 19 Wenn es dem König recht
Angelegenheit des Königs ist, gehe ein königlicher Erlaß
vor alle Gesetzes- und von ihm aus, und er werde
Rechtskundigen, geschrieben in die Gesetze
14 und die ihm am nächsten der Perser und Meder, und
Stehenden waren Karschena, zwar unwiderruflich: Wasti
Schetar, Admata, Tarsis, darf nicht mehr vor den
Meres, Marsena, und König Ahasveros kommen!
Memuchan, die sieben Fürsten Ihre Königswürde aber gebe
der Perser und Meder, die das der König einer anderen, die
Gesicht des Königs sahen, die besser ist als sie.
den ersten Sitz im Königreich 20 Und wird man den Befehl
inne haen -: des Königs, den er erlassen
15 Was ist nach dem Gesetz wird, in seinem ganzen
mit der Königin Wasti zu tun, Königreich hören - es ist
daür daß sie den Befehl des wirklich groß -, dann werden
Königs Ahasveros, der durch alle Frauen ihren Eheherren
die Eunuchen überbracht Ehre geben, vom Größten bis
worden ist, nicht befolgt hat? zum Kleinsten.
16 Da sprach Memuchan vor 21 Das Wort war gut in
dem König und den Fürsten: den Augen des Königs und
Nicht allein am König hat sich der Fürsten, und der König
die Königin Wasti vergangen, handelte nach dem Wort
sondern auch an allen Fürsten Memuchans.
und an allen Völkern, die in 22 Er sandte Briefe an alle
allen Provinzen des Königs Provinzen des Königs, an
Ahasveros wohnen. jede Provinz in ihrer Schri
17 Denn das Verhalten und an jedes Volk in seiner
der Königin wird zu allen Sprache, daß jeder Mann
Frauen hinausdringen, und Herr in seinem Hause sei und
ihre Eheherren in ihren daß er in der Sprache seines
Augen verächtlich machen, Volkes reden solle.
wenn man sagt: Der König
Ahasveros befahl, die Königin
Wasti vor ihn kommen zu
2 Nach diesen
Begebenheiten, als der
Zorn des Königs Ahasveros
lassen, aber sie kam nicht! sich gelegt hae, dachte er
18 Noch heute werden zurück an Wasti und an das,
die Fürstinnen von Persien was sie getan hae und was
und Medien, die von dem über sie beschlossen worden
Verhalten der Königin gehört war.
2:2—2:12 Ester 1333

2 Da sagten die Pagen des war von schöner Gestalt


Königs, die ihn bedienten: und von schönem Aussehen.
Man suche dem König Und als ihr Vater und ihre
unberührte Mädchen von Muer gestorben waren,
schönem Aussehen. hae Mordechai sie als seine
3 Und der König bestimme Tochter angenommen.
Beamte in allen Provinzen 8 Und es geschah, als das
seines Königreiches, daß sie Wort des Königs und sein
alle unberührten Mädchen Gesetz vernommen wurden
von schönem Aussehen in die und als viele Mädchen in die
Burg Susa, ins Frauenhaus Burg Susa unter die Obhut
bringen sollten, unter die Hegais zusammengebracht
Obhut des königlichen wurden, da wurde auch
Eunuchen Hegai, des Hüters Ester in das Haus des Königs
der Frauen; und man lasse aufgenommen unter die
ihnen dort die nötigen Obhut Hegais, des Hüters der
Schönheitsmiel zuteil Frauen.
werden. 9 Und das Mädchen gefiel
4 Und das Mädchen, das dem ihm und erlangte Gnade vor
König geällt, mag an Wastis ihm. Und er beeilte sich, ihr die
Stelle Königin werden. Und nötigen Schönheitsmiel und
das Wort war recht in den die gebührende Verpflegung
Augen des Königs, und er zuteil werden zu lassen und
machte es so. ihr die sieben auserlesensten
5 Nun war da ein jüdischer Mädchen aus dem Haus des
Mann in der Burg Susa, Königs zu geben. Dann ließ
sein Name war Mordechai, er sie mit ihren Mädchen
der Sohn Jairs, des Sohnes in den besten Flügel des
Schimis, des Sohnes des Kisch, Frauenhauses umziehen.
ein Benjaminiter, 10 Ester hae aber ihr Volk
6 der aus Jerusalem und ihre Abstammung nicht
gefangen weggeührt worden angegeben, denn Mordechai
war zusammen mit den hae ihr befohlen, daß sie es
Weggeührten, die mit nicht angeben sollte.
Jechonja, dem König von 11 Mordechai aber ging Tag
Juda, gefangen weggeührt ür Tag vor dem Hof des
wurden, den Nebukadnezar, Frauenhauses auf und ab, um
der König von Babel, gefangen etwas über das Wohlergehen
weggeührt hae. Esters zu erfahren und was mit
7 Und er war Vormund von ihr geschähe.
Hadassa, das ist Ester, der 12 Wenn nun die Reihe
Tochter seines Onkels; denn an ein jedes der Mädchen
sie hae weder Vater noch kam, zum König Ahasveros
Muer. Und das Mädchen hineinzugehen, nachdem es
1334 Ester 2:13—2:22

gemäß der Vorschri ür seiner Regierung.


Frauen zwölf Monate lang 17 Und der König gewann
behandelt worden war - Ester lieb, mehr als alle Frauen,
denn so wurden die Tage und sie erlangte Gunst und
ihrer Schönheitspflege voll, Gnade vor ihm, mehr als all
nämlich sechs Monate mit die andern Jungfrauen. Und er
Myrrhenöl und sechs Monate setzte das königliche Diadem
mit Balsamölen und mit auf ihr Haupt und machte sie
anderen Schönheitsmieln ür an Wastis Stelle zur Königin.
Frauen -, 18 Und der König
13 dann ging das Mädchen veranstaltete ür all seine
unter folgenden Umständen Fürsten und Knechte ein
zum König hinein: Alles, was großes Gastmahl, das
es nannte, wurde ihm gegeben Gastmahl Esters. Den
und dure mit ihm aus dem Provinzen gewährte er einen
Frauenhaus ins Haus des Steuererlaß und bewilligte
Königs mitkommen. eine Kornspende nach der
14 Am Abend ging es hinein Freigebigkeit des Königs.
und am Morgen kehrte es 19 Und als zum
in das zweite Frauenhaus zweiten Mal Jungfrauen
zurück, unter die Obhut zusammengebracht wurden,
des königlichen Eunuchen saß Mordechai im Tor des
Schaasgasch, des Hüters der Königs.
Nebenfrauen. Es kam nicht 20 Ester aber hae ihre
wieder zum König hinein, Abstammung und ihr Volk
es sei denn, daß der König nicht angegeben, ganz wie
Gefallen an ihm hae, und es Mordechai ihr befohlen
namentlich gerufen wurde. hae. Und Ester befolgte
15 Und als die Reihe an Ester Mordechais Befehl wie früher,
kam, die Tochter Abihajils, des als sie bei ihm unter seiner
Onkels Mordechais, der sie als Vormundscha lebte.
seine Tochter angenommen 21 In jenen Tagen, als
hae, daß sie zum König Mordechai im Tor des Königs
kommen sollte, verlangte saß, gerieten Bigtan und
sie nichts, außer was der Teresch, zwei königliche
königliche Eunuch, Hegai, der Eunuchen von denen, die an
Hüter der Frauen, ihr sagte. der Schwelle Wache hielten, in
Und Ester erlangte Gunst in Zorn und trachteten danach,
den Augen aller, die sie sahen. Hand an den König Ahasveros
16 So wurde Ester zum König zu legen.
Ahasveros in sein königliches 22 Und die Sache wurde
Haus geholt, und zwar im dem Mordechai bekannt, und
zehnten Monat - das ist der er berichtete es der Königin
Monat Tebet - im siebten Jahr Ester, und Ester sagte es dem
2:23—3:9 Ester 1335

König im Namen Mordechais niederwarf, da wurde Haman


weiter. mit Zorn erüllt.
23 Da wurde die Sache 6 Aber es war in seinen
untersucht und als richtig Augen zu gering, die
befunden, und die beiden Hand an Mordechai allein
wurden an ein Holz gehängt. zu legen, da man ihm
Und es wurde vor dem König die Volkszugehörigkeit
ins Buch der Geschichte Mordechais mitgeteilt hae.
geschrieben. So suchte Haman alle Juden,
die im ganzen Königreich des
3der Nach
Begebenheiten
diesen
machte
König Ahasveros Haman,
Ahasveros waren, das Volk
Mordechais zu vernichten.
den Sohn des Hammedata, 7 Im ersten Monat, das ist
den Agagiter, groß, und er der Monat Nisan, im zwölen
erhob ihn im Rang und stellte Jahr des Königs Ahasveros,
seinen Sitz über alle Fürsten, warf man das Pur, das ist
die bei ihm waren. das Los, vor Haman, von Tag
2 Und alle Knechte des zu Tag und von Monat zu
Königs, die im Tor des Königs Monat, und das Los fiel auf den
waren, beugten die Knie dreizehnten Tag des zwölen
und warfen sich nieder vor Monats, das ist der Monat
Haman, denn so hae der Adar.
König es in bezug auf ihn 8 Da sagte Haman zum
befohlen. Aber Mordechai König Ahasveros: Da gibt
beugte seine Knie nicht und es ein Volk, verstreut und
warf sich nicht nieder. abgesondert unter den
3 Da sagten die Knechte des Völkern in allen Provinzen
Königs, die im Tor des Königs deines Königreiches! Und ihre
waren, zu Mordechai: Warum Gesetze sind von denen jedes
übertrist du dauernd den anderen Volkes verschieden,
Befehl des Königs? und die Gesetze des Königs
4 Und es geschah, als sie es befolgen sie nicht; und es ist
Tag ür Tag zu ihm sagten dem König nicht angemessen,
und er nicht auf sie hörte, sie gewähren zu lassen.
da berichteten sie es Haman, 9 Wenn es dem König
um zu sehen, ob Mordechais geällt, werde eine Anordnung
Begründung anerkannt geschrieben, daß man sie
werden würde; denn er hae ausroe. Ich will dann
ihnen mitgeteilt, daß er Jude zehntausend Talente Silber
sei. in die Hände der Beamten
5 Und als Haman sah, daß darwiegen, damit sie es in die
Mordechai vor ihm weder Schatzkammern des Königs
seine Knie beugte noch sich bringen.
1336 Ester 3:10—4:5

10 Da zog der König seinen Tag bereit wären.


Siegelring von seiner Hand 15 Die Eilboten zogen auf das
und gab ihn Haman, dem Sohn Wort des Königs eilig aus. Und
Hammedatas, dem Agagiter, das Gesetz wurde in der Burg
dem Bedränger der Juden. Susa erlassen. Und der König
11 Und der König sagte zu und Haman setzten sich, um
Haman: Das Silber sei dir zu trinken. Die Stadt Susa aber
gegeben und auch das Volk, war in Aufregung.
daß du mit ihm verährst, wie
es gut ist in deinen Augen!
12 Da wurden die Schreiber 4war,Und als Mordechai alles
erkannte, was geschehen
da zerriß Mordechai seine
des Königs gerufen im ersten
Monat, am dreizehnten Tag Kleider und kleidete sich in
desselben. Und es wurde Sack und Asche. Und er ging
an die Satrapen des Königs hinaus mien in die Stadt
geschrieben nach allem, was und erhob ein lautes und
Haman befahl, und an die bierliches Klagegeschrei.
Stahalter über jede Provinz 2 So kam er bis vor das Tor
und an die Obersten eines des Königs. Denn in das Tor
jeden Volkes, und zwar jeder des Königs dure man nicht
einzelnen Provinz in ihrer im Sackgewand kommen.
Schri und jedem einzelnen 3 Und in jeder einzelnen
Volk in seiner Sprache. Im Provinz, überall, wohin das
Namen des Königs Ahasveros Wort des Königs und sein
wurde es geschrieben und mit Gesetz gelangte, war eine
dem Siegelring des Königs große Trauer bei den Juden
versiegelt. und Fasten und Weinen und
13 Und die Briefe wurden Wehklage. Den meisten war
durch die Eilboten in alle Sack und Asche als Lager
Provinzen des Königs ausgebreitet.
gesandt, um alle Juden zu 4 Und Esters Dienerinnen
vernichten, umzubringen und und ihre Eunuchen kamen und
auszuroen, vom Knaben bis teilten ihr das mit. Da geriet
zum Greis, Kinder und Frauen, die Königin sehr in Angst.
an einem Tag, am dreizehnten Und sie sandte Kleider hin,
des zwölen Monats, das ist um Mordechai zu bekleiden
der Monat Adar, und um ihre und sein Sacktuch von ihm
Habe als Beute zu erbeuten. abzunehmen; aber er nahm
14 Die Abschri des sie nicht an.
Schreibens sollte in jeder 5 Da rief Ester Hatach,
einzelnen Provinz als Gesetz einen von den Eunuchen des
erlassen werden, wozu man Königs, den er mit ihrem
sie allen Völkern bekannt Dienst beauragt hae,
machte, damit sie ür diesen und gab ihm Befehl wegen
4:6—5: Ester 1337

Mordechai, um zu erfahren, am Leben bleiben. Ich aber, ich


was das sei und weshalb es so bin schon seit dreißig Tagen
sei. nicht mehr gerufen worden,
6 Da ging Hatach zu zum König hineinzukommen.
Mordechai hinaus auf den 12 Und man teilte Mordechai
Platz der Stadt, der vor dem die Worte Esters mit.
Tor des Königs war. 13 Und Mordechai ließ der
7 Und Mordechai teilte Ester antworten: Bilde dir
ihm alles mit, was ihm nicht ein, du könntest dich
widerfahren war, auch den mit deinem Leben im Haus
genauen Betrag an Silber, den des Königs allein von allen
Haman versprochen hae, Juden in Sicherheit bringen!
in die Schatzkammern des 14 Denn wenn du zu diesem
Königs als Gegenwert ür die Zeitpunkt wirklich schweigst,
Juden darzuwiegen, um sie so wird Befreiung und
ausroen zu können. Erreung ür die Juden
8 Auch eine Abschri von einem andern Ort her
des Schreibens mit dem erstehen. Du aber und das
Gesetz, das in Susa zu ihrer Haus deines Vaters, ihr werdet
Vernichtung erlassen worden umkommen. Und wer erkennt,
war, gab er ihm. Die solle ob du nicht gerade ür einen
er der Ester zeigen und ihr Zeitpunkt wie diesen zur
alles mieilen. Und er solle Königswürde gelangt bist ?
ihr gebieten, zum König 15 Da ließ Ester dem
hineinzugehen, ihn um Gnade Mordechai antworten:
anzuflehen und vor ihm ür 16 Geh hin, versammle
ihr Volk zu bien. alle Juden, die sich in Susa
9 Und Hatach kam und teilte befinden! Und fastet um
Ester die Worte Mordechais meinetwillen und eßt nicht
mit. und trinkt nicht drei Tage
10 Da sagte Ester zu lang, Nacht und Tag! Auch
Hatach und trug ihm auf ich selbst werde mit meinen
ür Mordechai: Dienerinnen ebenso fasten.
11 Alle Knechte des Königs
Und sodann will ich zum
und das Volk der Provinzen König hineingehen, obwohl
des Königs wissen, daß ür es nicht nach dem Gesetz ist.
jeden, Mann oder Frau, der Und wenn ich umkomme, so
zum König in den inneren komme ich um!
17 Da ging Mordechai weg
Hof hineingeht, ohne daß
er gerufen worden ist, ein und handelte nach allem, was
Gesetz gilt, nämlich ihn zu Ester ihm befohlen hae.
töten, es sei denn, daß der
König ihm das goldene Zepter
entgegenreicht, dann darf er
5 Und es geschah am
drien Tag, da kleidete
sich Ester königlich und
1338 Ester 5:2—5:13

trat in den inneren Hof Begehren ist dies:


des Königshauses, dem 8 Wenn ich in den Augen
Haus des Königs gegenüber. des Königs Gunst gefunden
Und der König saß auf habe und wenn es dem König
seinem königlichen ron recht ist, mir meine Bie zu
im königlichen Haus, gewähren und mein Begehren
dem Eingang des Hauses zu erüllen, so möge der
gegenüber. König mit Haman zu dem
2 Und es geschah, als der Mahl kommen, das ich ihnen
König die Königin Ester im bereiten will. Morgen will
Hof stehen sah, erlangte sie ich dann nach dem Wort des
Gunst in seinen Augen, und Königs tun.
der König reichte Ester das 9 Und Haman ging an
goldene Zepter entgegen, diesem Tag fröhlich und guten
das in seiner Hand war. Mutes fort. Als aber Haman
Da näherte sich Ester und Mordechai im Tor des Königs
berührte die Spitze des sah und daß er nicht aufstand
Zepters. und ihm keine Ehrfurcht
3 Und der König sagte zu erwies, da wurde Haman von
ihr: Was ist dir, Königin Zorn über Mordechai erüllt.
Ester? Und was ist dein 10 Aber Haman bezwang
Begehren ? Bis zur Häle des sich und kam in sein Haus.
Königreiches, ja, sie soll dir Dann sandte er hin und ließ
gegeben werden! seine Freunde und seine Frau
4 Da sagte Ester: Wenn es Seresch kommen.
dem König recht ist, so möge 11 Und Haman zählte
der König mit Haman heute ihnen die Herrlichkeit seines
zu dem Mahl kommen, das ich Reichtums und die Menge
ihm bereitet habe. seiner Söhne auf und alles,
5 Da sagte der König: Eilt, womit der König ihn groß
holt Haman, damit wir tun, gemacht habe und womit er
was Ester gesagt hat! Und der ihn im Rang über die Fürsten
König und Haman kamen zu und Knechte des Königs
dem Mahl, das Ester bereitet erhoben habe.
hae. 12 Und Haman sagte: Zudem
6 Und der König sprach zu hat die Königin Ester neben
Ester beim Weingelage: Was dem König niemanden zu dem
ist deine Bie? Sie soll dir Mahl kommen lassen, das sie
gewährt werden! Und was ist bereitet hae, als nur mich,
dein Begehren ? Bis zur Häle und auch ür morgen bin ich
des Königreiches, ja, es soll zusammen mit dem König zu
erüllt werden! ihr eingeladen.
7 Da antwortete Ester und 13 Alles das aber genügt mir
sagte: Meine Bie und mein nicht, solange ich den Juden
5:14—6:10 Ester 1339

Mordechai im Tor des Königs er ür ihn errichtet hae.


sitzen sehe. 5 Und die Pagen des Königs
14 Da sagten seine Frau sagten zu ihm: Siehe, Haman
Seresch und all seine Freunde steht im Hof. Der König sagte:
zu ihm: Man soll einen Er soll hereinkommen!
Holzpfahl herrichten, ünfzig 6 Und Haman kam herein.
Ellen hoch! Und am Morgen Der König sagte zu ihm:
sage dem König, daß man Was soll man dem Mann
Mordechai daran auängen tun, an dessen Ehrung der
soll! Dann geh mit dem König König Gefallen hat? Da dachte
fröhlich zum Mahl! Das Wort Haman in seinem Herzen:
gefiel Haman gut, und er ließ Wem könnte der König mehr
den Holzpfahl herrichten. Ehrung erweisen wollen als
mir ?
6So befahl
In jener Nacht floh
den König der Schlaf.
er, das Buch der
7 Und Haman sagte zum
König: Was den Mann betri,
an dessen Ehrung der König
Denkwürdigkeiten, die Gefallen hat,
Chronik, zu bringen. Und 8 so soll man ein königliches
sie wurden vor dem König Gewand bringen, mit dem sich
vorgelesen. der König bereits bekleidet hat,
2 Da fand sich geschrieben, und ein Pferd, auf dem der
was Mordechai gemeldet hae König schon gerien ist und
über Bigtan und Teresch, die auf dessen Kopf königlicher
beiden königlichen Eunuchen, Kopfschmuck gesetzt worden
von denen, die an der Schwelle ist.
Wache hielten, daß sie 9 Und man soll das Kleid und
nämlich danach getrachtet das Pferd der Hand eines der
haen, Hand an den König Obersten des Königs, eines der
Ahasveros zu legen. Vornehmen übergeben. Und
3 Da sagte der König: Was man soll dem Mann, an dessen
ist dem Mordechai daür Ehrung der König Gefallen
an Ehre und Auszeichnung hat, das Gewand anziehen und
erwiesen worden? Und die ihn auf dem Pferd über den
Pagen des Königs, die ihn Platz der Stadt reiten lassen
bedienten, sagten: Es ist ihm und soll vor ihm her ausrufen:
nichts erwiesen worden. So wird dem Mann getan,
4 Da sagte der König: Wer an dessen Ehrung der König
ist im Ho? Nun war Haman Gefallen hat!
gerade in den äußeren Hof 10 Da sagte der König zu
des Königshauses gekommen, Haman: Beeile dich, nimm das
um dem König zu sagen, man Gewand und das Pferd, wie
möchte doch Mordechai an du geredet hast, und mache es
dem Holzpfahl auängen, den so mit Mordechai, dem Juden,
1340 Ester 6:11—7:8

der im Tor des Königs sitzt! soll erüllt werden.


Laß nichts ausfallen von allem, 3 Da antwortete die Königin
was du geredet hast! Ester und sagte: Wenn ich
11 Da nahm Haman das Gunst gefunden habe in
Gewand und das Pferd, und er deinen Augen, o König, und
zog Mordechai das Gewand an wenn es dem König recht
und ließ ihn über den Platz der ist, so möge mir mein Leben
Stadt reiten und rief vor ihm geschenkt werden auf meine
her aus: So wird dem Mann Bie hin und mein Volk auf
getan, an dessen Ehrung der mein Begehren hin.
König Gefallen hat! 4 Denn man hat uns
12 Dann kehrte Mordechai verkau, mich und
zum Tor des Königs zurück. mein Volk, um uns zu
Haman aber eilte in sein Haus, vernichten, umzubringen und
traurig und mit verhülltem auszuroen. Und wenn wir
Haupt. als Sklaven und Sklavinnen
13 Und Haman erzählte verkau worden wären, häe
seiner Frau Seresch und all ich geschwiegen, denn das
seinen Freunden alles, was wäre keine Bedrängnis, die
ihm widerfahren war. Da einer Belästigung des Königs
sagten seine Ratgeber und wert gewesen wäre.
seine Frau Seresch zu ihm: 5 Da sprach der König
Wenn Mordechai, vor dem du Ahasveros und sagte zur
zu fallen begonnen hast, von Königin Ester: Wer ist der,
den Nachkommen der Juden und wo ist der, den sein Herz
ist, dann wirst du nichts gegen erüllt hat, so etwas zu tun?
ihn ausrichten, sondern du 6 Und Ester sagte: Bedränger
wirst vollends vor ihm zu Fall und Feind ist dieser böse
kommen! Haman! Da wurde Haman vor
14 Während sie noch mit ihm dem König und der Königin
redeten, trafen die Eunuchen mit Schrecken erüllt.
des Königs ein und holten in 7 Und der König stand in
aller Eile Haman zu dem Mahl, seiner Wut vom Weintrinken
das Ester bereitet hae. auf und ging in den Garten des
7 Und der König und
Haman kamen, um bei der
Königin Ester zu trinken.
Palastes. Haman aber blieb,
um bei der Königin Ester um
sein Leben zu bien; denn er
2 Und der König sprach zu sah, daß das Unglück gegen
Ester auch am zweiten Tag ihn beim König beschlossen
beim Weintrinken: Was ist war.
deine Bie, Königin Ester? Sie 8 Als nun der König aus
soll dir gewährt werden. Und dem Palastgarten ins Haus
was ist dein Begehren? Bis zur des Weintrinkens zurückkam,
Häle des Königreiches, ja, es war Haman auf das Ruhelager
7:9—8:8 Ester 1341

gesunken, auf dem Ester saß. Anschlag, den er gegen die


Da sagte der König: Will Juden geplant hae.
man jetzt sogar in meiner 4 Und der König reichte
Gegenwart hier im Haus der Ester das goldene Zepter
Königin Gewalt antun ? Das entgegen. Da erhob sich Ester,
Wort war kaum aus dem trat vor den König hin
Mund des Königs gegangen, 5 und sagte: Wenn es dem
da verhüllte man schon König recht ist und wenn
Hamans Gesicht. ich Gunst vor ihm gefunden
9 Und Harbona, einer von habe und die Sache vor dem
den Eunuchen, sagte: Siehe, da König genehm ist und ich
steht auch schon bei Hamans ihm wohlgeällig bin, dann
Haus der Holzpfahl, ünfzig widerrufe man schrilich
Ellen hoch, den Haman ür die Briefe mit dem Anschlag
Mordechai hat machen lassen, des Agagiters Haman, des
der einst Gutes ür den König Sohnes Hammedatas, die
geredet hat. Da sagte der er geschrieben hat, um die
König: Hängt ihn daran auf! Juden auszuroen, die in allen
10 So hängte man Haman an Provinzen des Königs leben.
dem Holzpfahl auf, den er ür 6 Denn wie könnte ich
Mordechai errichtet hae. Da das Unheil mitansehen,
legte sich die Wut des Königs. das mein Volk treffen
wird? Und wie könnte
8der AnderKönigin
jenem Tag schenkte
König Ahasveros
Ester das Haus
ich den Untergang meines
Geschlechts mitansehen ?
7 Da sagte der König
Hamans, des Bedrängers der Ahasveros zur Königin Ester
Juden. Und Mordechai kam und zu Mordechai, dem Juden:
vor den König, denn Ester Siehe, das Haus Hamans
hae ihm mitgeteilt, was er habe ich Ester geschenkt,
ür sie war. und ihn hat man an dem
2 Und der König zog seinen Holzpfahl aufgehängt, weil er
Siegelring ab, den er Haman seine Hand gegen die Juden
weggenommen hae, und ausgestreckt hat.
gab ihn Mordechai. Und Ester 8 Ihr aber, schreibt ihr nun,
setzte Mordechai über das was die Juden betri, im
Haus Hamans ein. Namen des Königs, wie ihr es
3 Und noch einmal redete ür gut haltet, und versiegelt es
Ester vor dem König und mit dem Siegelring des Königs.
fiel vor seinen Füßen nieder. Denn es ist unmöglich, eine
Und sie weinte und flehte Schri, die im Namen des
ihn an, das von Haman, dem Königs geschrieben und mit
Agagiter, vorbereitete Unheil dem Siegelring des Königs
abzuwenden und seinen versiegelt ist, zu widerrufen.
1342 Ester 8:9—9:

9 So wurden denn in jener 13 Die Abschri des


Zeit, nämlich im drien Schreibens sollte in jeder
Monat, das ist der Monat einzelnen Provinz als Gesetz
Siwan, am 23. Tag desselben erlassen werden, wozu man sie
die Schreiber des Königs allen Völkern bekanntmachte,
gerufen. Und es wurde nach und zwar damit die Juden ür
allem, was Mordechai befahl, diesen Tag bereit wären, sich
an die Juden geschrieben an ihren Feinden zu rächen.
und an die Satrapen und die 14 Die Eilboten, die auf
Stahalter und die Obersten den königlichen Postpferden
der Provinzen von Indien rien, zogen auf das Wort des
bis Kusch, 127 Provinzen, in Königs schnell und in Eile aus.
der Schri jeder einzelnen Und das Gesetz wurde in der
Provinz und in der Sprache Burg Susa erlassen.
jedes einzelnen Volkes; ebenso 15 Und Mordechai ging
an die Juden in ihrer Schri von seinem Platz vor dem
und in ihrer Sprache. König hinaus in königlicher
10 Und er schrieb im Namen Kleidung aus violeem
des Königs Ahasveros und Purpur und weißem Leinen,
versiegelte es mit dem mit einem großen goldenen
Siegelring des Königs. Und er Diadem und in einem Mantel
sandte durch die Eilboten zu aus Byssus und rotem Purpur.
Pferd, die auf den königlichen Die Stadt Susa aber jauchzte
Postpferden aus den Gestüten und war fröhlich.
rien, Briefe, 16 Den Juden war Licht und
Freude und Wonne und Ehre
11 worin der König den
zuteil geworden.
Juden in jeder einzelnen
17 Und in jeder einzelnen
Stadt gestaete, sich zu
versammeln und ür ihr Provinz und in jeder einzelnen
Leben einzustehen und alle Stadt, überall, wohin das
bewaffnete Macht eines Wort des Königs und sein
Volkes und einer Provinz, Gesetz gelangten, war Freude
die sie bedrängen würde, und Wonne bei den Juden,
samt Kindern und Frauen zu Gastmahl und Fesag. Und
vernichten, umzubringen und viele aus den Völkern des
auszuroen und ihre Habe als Landes wurden Juden, denn
Beute zu erbeuten, Furcht vor den Juden war auf
sie gefallen.
12 und zwar an ein und
demselben Tag in allen
Provinzen des Königs
Ahasveros, am dreizehnten
9am dreizehnten
Und im zwölen Monat,
das ist der Monat Adar,
Tag desselben,
Tag des zwölen Monats, das als das Wort des Königs und
ist der Monat Adar. sein Gesetz zur Ausührung
9:2—9:15 Ester 1343

kommen sollten, an eben 10 die zehn Söhne Hamans,


dem Tag, da die Feinde der des Sohnes Hammedatas,
Juden geho haen, sie des Bedrängers der Juden,
zu überwältigen, es aber erschlugen sie. Aber an die
umgekehrt geschah, daß Beute legten sie ihre Hand
sie, die Juden, ihre Hasser nicht.
überwältigen sollten, 11 An jenem Tag kam die
2 da versammelten sich die Zahl der in der Burg Susa
Juden in ihren Städten, in Erschlagenen vor den König.
allen Provinzen des Königs 12 Und der König sagte
Ahasveros, um Hand an die zur Königin Ester: Allein
zu legen, die ihr Unglück in der Burg Susa haben die
suchten. Und niemand konnte Juden ünundert Mann
vor ihnen bestehen, denn und die zehn Söhne Hamans
Furcht vor ihnen war auf alle erschlagen und vernichtet.
Völker gefallen. Was werden sie da in den
3 Und alle Obersten der
übrigen Provinzen des Königs
Provinzen und die Satrapen getan haben! Doch was
und die Stahalter und alle, ist deine Bie? Sie soll dir
die die Geschäe des Königs gewährt werden. Und was ist
besorgten, unterstützten noch dein Begehren? Ja, es
die Juden; denn Furcht soll erüllt werden!
vor Mordechai war auf sie
gefallen. 13 Da sagte Ester: Wenn es
4 Denn Mordechai war dem König recht ist, möge
angesehen im Haus des auch morgen den Juden, die
Königs, und die Nachricht von in Susa sind, gestaet werden,
ihm ging durch alle Provinzen; nach dem heutigen Befehl
denn der Mann Mordechai zu handeln. Die zehn Söhne
wurde ständig angesehener. Hamans aber möge man am
5 So schlugen die Juden all Holzpfahl auängen.
ihre Feinde mit Schwertkampf, 14 Da befahl der König, daß
Umbringen, Ausroen. Und es so ausgeührt werden solle.
sie verfuhren mit ihren So wurde denn noch ein Gesetz
Hassern nach ihrem Belieben. in Susa erlassen, und die zehn
6 Und in der Burg Susa Söhne Hamans hängte man
erschlugen und vernichteten auf.
die Juden ünundert Mann. 15 Und die Juden, die in Susa
7 Auch den Parschandata waren, versammelten sich
und Dalfon und Aspata auch am vierzehnten Tag des
8 und Porata und Adalja und Monats Adar und erschlugen
Aridata in Susa dreihundert Mann.
9 und Parmaschta und Arisai Aber an die Beute legten sie
und Aridai und Wajesata, ihre Hand nicht.
1344 Ester 9:16—9:27

16 Auch die übrigen Juden, 22 - als die Tage, an denen


die in den Provinzen des die Juden vor ihren Feinden
Königs lebten, versammelten zur Ruhe gekommen waren,
sich und standen ür ihr Leben und als den Monat, der sich
ein und erhielten Ruhe vor ihnen von Kummer zur
ihren Feinden. Sie haen aber Freude und von Trauer zum
unter ihren Hassern 75000 Fesag verwandelt hae -,
Mann erschlagen. An die daß sie diese feiern sollten als
Beute haen sie ihre Hand Tage des Festmahls und der
jedoch nicht gelegt. Freude, an denen man sich
17 Das war am dreizehnten gegenseitig Anteile zusendet
Tag des Monats Adar, am und Geschenke an die Armen
Vierzehnten des Monats aber gibt.
ruhten sie und machten ihn zu 23 Und die Juden nahmen
einem Tag des Festmahls und als Brauch an, was sie zu
der Freude. tun angefangen und was
18 Doch die Juden, die in Mordechai ihnen geschrieben
Susa wohnten, haen sich am hae.
Dreizehnten des Monats und 24 Denn Haman, der Sohn
am Vierzehnten des Monats Hammedatas, der Agagiter,
versammelt. Und sie ruhten der Bedränger aller Juden,
am Fünfzehnten des Monats hae gegen die Juden geplant,
aus und machten ihn zu einem sie umkommen zu lassen,
Tag des Festmahls und der und hae das Pur, das ist
Freude. das Los, geworfen, um sie in
19 Darum feiern die Juden Verwirrung zu bringen und
auf dem offenen Land, die sie umkommen zu lassen.
in den offenen Landstädten 25 Und als es vor den König
wohnen, den vierzehnten Tag kam, befahl er durch einen
des Monats Adar mit Freude Brief, sein böser Anschlag,
und Festmahl und als Fesag, den er gegen die Juden geplant
an dem man sich gegenseitig hae, solle auf seinen Kopf
Anteile zusendet. zurückkommen. So hängte
20 Und Mordechai schrieb man ihn und seine Söhne am
diese Begebenheiten auf. Und Holzpfahl auf.
er sandte Briefe an alle Juden 26 Deshalb nannte man
in allen Provinzen des Königs diesen Tag Purim, nach dem
Ahasveros, die nahen und die Namen «Pur». Deshalb,
fernen, wegen all der Worte dieses
21 um ihnen aufzuerlegen, Briefes und dessen, was sie in
daß sie den vierzehnten Tag dieser Hinsicht gesehen und
des Monats Adar und den erfahren haen,
ünfzehnten Tag desselben 27 legten sich die Juden es
Jahr ür Jahr feiern sollten als Pflicht auf und nahmen es
9:28—10:3 Ester 1345

als unveränderlichen Brauch 32 Und der Befehl Esters


an ür sich und ür ihre legte diese Purimvorschrien
Nachkommen und ür alle, als Pflicht fest, und es
die sich ihnen anschlössen, wurde in einem Buch
diese beiden Tage Jahr ür niedergeschrieben.
Jahr zu feiern nach der ür sie
geltenden Vorschri und der
ihnen festgesetzten Zeit. 10 Und der
Ahasveros
König
erlegte
dem Land und den Inseln des
28 Und sie bestimmten, daß Meeres eine Steuer auf.
diese Tage in Erinnerung 2 Und alle seine gewaltigen
bleiben und gefeiert werden und seine mächtigen Taten
sollten in jeder einzelnen und die Beschreibung der
Generation, in jeder einzelnen Größe Mordechais, zu der
Familie, in jeder einzelnen der König ihn erhob, sind sie
Provinz und in jeder nicht geschrieben im Buch
einzelnen Stadt, und daß der Geschichte der Könige der
diese Purimtage bei den Juden Meder und Perser ?
nicht untergehen und die 3 Denn der Jude Mordechai
Erinnerung an sie bei ihren war der Zweite nach dem
Nachkommen kein Ende König Ahasveros und groß bei
finden sollten. den Juden und wohlgeällig
29 Und die Königin Ester, bei der Menge seiner Brüder.
die Tochter Abihajils, und der Er suchte das Wohl seines
Jude Mordechai, schrieben mit Volkes und redete zum Wohl
allem Nachdruck, um diesen seines ganzen Geschlechts.
zweiten Purimbrief als Pflicht
festzulegen.
30 Und er sandte Briefe
an alle Juden, in die 127
Provinzen im Königreich
des Ahasveros, Worte des
Friedens und der Treue,
31 um diese Purimtage in
ihren festgesetzten Zeiten als
Pflicht festzulegen, so wie
der Jude Mordechai und die
Königin Ester es ihnen als
Pflicht festgelegt haen und
wie sie es sich selbst und
ihren Nachkommen als Pflicht
festgelegt haen, nämlich die
Regelung der Fasten und ihrer
Wehklage.
1346 Daniel 1:1—1:12

DANIEL
1 ImRegierung
drien Jahr der
Jojakims,
6 Und unter ihnen waren
von den Söhnen Juda: Daniel,
Hananja, Mischael und Asarja.
des Königs von Juda, kam
Nebukadnezar, der König von 7 Und der Oberste der
Babel, nach Jerusalem und Hoeamten gab ihnen
belagerte es. andere Namen; er nannte
2 Und der Herr gab Jojakim, Daniel Beltschazar, Hananja
den König von Juda, in seine Schadrach, Mischael
Hand und einen Teil der Meschach und Asarja
Geräte des Hauses Goes. Abed-Nego.
Und er brachte sie ins Land 8 Aber Daniel nahm sich in
Schinar, in das Haus seines seinem Herzen vor, sich nicht
Goes: die Geräte brachte mit der Tafelkost des Königs
er in das Schatzhaus seines und mit dem Wein, den er
Goes. trank, unrein zu machen; und
er erbat sich vom Obersten der
3 Und der König befahl dem
Hoeamten, daß er sich nicht
Aschpenas, dem Obersten unrein machen müsse.
seiner Hoeamten, er solle 9 Und Go gab Daniel
einige von den Söhnen Israel Gnade und Erbarmen vor dem
bringen, und zwar vom Obersten der Hoeamten.
königlichen Geschlecht und
10 Und der Oberste der
von den Vornehmen :
Hoeamten sagte zu Daniel:
4 junge Männer, an denen Ich ürchte meinen Herrn, den
keinerlei Makel sei, von König, der eure Speise und
schönem Aussehen und euer Getränk bestimmt hat.
verständig in aller Weisheit, Denn warum sollte er sehen,
gebildet und von guter daß eure Gesichter schlechter
Auffassungsgabe, und die aussehen als die der jungen
somit ähig seien, im Palast Männer eures Alters, so daß
des Königs zu dienen; und ihr meinen Kopf beim König
man solle sie Schri und verwirktet ?
Sprache der Chaldäer lehren. 11 Da sagte Daniel zu dem
5 Und der König bestimmte Aufseher, den der Oberste
ihre tägliche Versorgung von der Hoeamten über Daniel,
der Tafelkost des Königs und Hananja, Mischael und Asarja
von dem Wein, den er trank, bestellt hae:
und daß man sie drei Jahre 12 Versuche es doch zehn
lang erziehen solle; und nach Tage lang mit deinen
deren Ablauf sollten sie in den Knechten, daß man uns
Dienst des Königs treten. Gemüse zu essen und Wasser
1:13—2:6 Daniel 1347

zu trinken gebe! und die ein verständiges


13 Und dann möge unser Urteil erforderte, fand er sie
Aussehen und das Aussehen allen Wahrsagepriestern und
der jungen Männer, die die Beschwörern, die in seinem
Tafelkost des Königs essen, ganzen Königreich waren,
von dir geprü werden! Dann zehnfach überlegen. -
verfahre mit deinen Knechten 21 Und Daniel blieb bis zum
je nachdem, was du sehen ersten Jahr des Königs Kyrus.
wirst!
14 Und er hörte auf sie in
dieser Sache und versuchte es
zehn Tage mit ihnen.
2haeUnd im zweiten Jahr der
Regierung Nebukadnezars
Nebukadnezar Träume,
15 Und am Ende der zehn so daß sein Geist beunruhigt
Tage zeigte sich ihr Aussehen wurde und sein Schlaf ür ihn
schöner und wohlgenährter dahin war.
als das aller jungen Männer, 2 Und der König befahl, daß
die die Tafelkost des Königs man die Wahrsagepriester, die
aßen. Beschwörer, die Zauberer und
16 Da nahm der Aufseher die Sterndeuter rufen sollte,
ihre Tafelkost und den Wein, dem König seine Träume
den sie trinken sollten, weg mitzuteilen. Da kamen sie und
und gab ihnen Gemüse. traten vor den König.
17 Und diesen vier jungen 3 Und der König sprach zu
Männern, ihnen gab Go ihnen: Ich habe einen Traum
Kenntnis und Verständnis in gehabt, und mein Geist ist
jeder Schri und Weisheit; beunruhigt, den Traum zu
und Daniel verstand sich auf verstehen.
Gesichte und Träume jeder 4 Da sagten die Sterndeuter
Art. zum König auf aramäisch:
18 Und am Ende der Tage, O König, lebe ewig! Sage
nach denen der König sie deinen Knechten den Traum!
zu sich zu bringen befohlen Dann wollen wir die Deutung
hae, brachte der Oberste kundtun.
der Hoeamten sie vor 5 Der König antwortete und
Nebukadnezar. sprach zu den Sterndeutern:
19 Und der König redete mit Die Sache ist von mir fest
ihnen; und unter ihnen allen beschlossen: Wenn ihr mir
wurde niemand gefunden , der den Traum und seine Deutung
wie Daniel, Hananja, Mischael nicht mieilt, dann werdet
und Asarja gewesen wäre. Und ihr in Stücke gehauen, und
sie dienten dem König. eure Häuser werden zu einem
20 Und in jeder Misthaufen gemacht.
Angelegenheit, die der 6 Wenn ihr aber den Traum
König von ihnen erfragte und seine Deutung kundtut,
1348 Daniel 2:7—2:19

werdet ihr Geschenke, Gaben 12 Darüber wurde der König


und große Ehre von mir zornig und ergrimmte sehr,
empfangen. Darum tut mir und er befahl, alle Weisen von
den Traum und seine Deutung Babel umzubringen.
kund! 13 Und es erging der Befehl:
7 Sie antworteten zum «Die Weisen sollen getötet
zweiten Mal und sagten: Der werden!» Und man suchte
König sage seinen Knechten auch Daniel und seine
den Traum! Dann tun wir die Geährten, um sie zu töten.
Deutung kund. 14 Da machte Daniel dem
8 Der König antwortete und Arjoch, dem obersten
sprach: Ich weiß zuverlässig, Leibwächter des Königs,
daß ihr Zeit gewinnen wollt, der ausgezogen war, um
weil ihr seht, daß die Sache die Weisen von Babel zu
von mir fest beschlossen ist: töten, einen klugen und
9 Wenn ihr mir den Traum
verständigen Einwand,
nicht mieilt, bleibt es bei 15 indem er dem Arjoch, dem
eurer Verurteilung. Denn ihr Bevollmächtigten des Königs,
habt euch verabredet, Lug und antwortete und sagte: Warum
Trug vor mir zu reden, bis der strenge Befehl vom König?
die Zeit sich ändert. Darum Da teilte Arjoch dem Daniel
sagt mir den Traum! Und ich die Sache mit.
werde wissen, daß ihr mir 16 Und Daniel ging hinein
seine Deutung kundtun könnt. und erbat sich vom König,
10 Die Sterndeuter daß er ihm eine Frist gewähre,
antworteten vor dem König dem König die Deutung
und sagten: Es gibt keinen kundzutun.
Menschen auf der ganzen 17 Darauf ging Daniel in sein
Erde, der die Sache des Haus; und er teilte seinen
Königs kundtun könnte, weil Geährten Hananja, Mischael
kein großer und mächtiger und Asarja die Sache mit,
König jemals eine Sache 18 damit sie den Go des
wie diese von irgendeinem Himmels um Erbarmen
Wahrsagepriester oder bien sollten wegen dieses
Beschwörer oder Sterndeuter Geheimnisses, damit Daniel
verlangt hat. und seine Geährten nicht mit
11 Denn die Sache, die der den übrigen Weisen von Babel
König verlangt, ist zu schwer; umkämen.
und es gibt keinen anderen, 19 Darauf wurde dem Daniel
der sie vor dem König kundtun in einem Nachtgesicht das
könnte, als nur die Göer, Geheimnis geoffenbart. Da
deren Wohnung aber nicht bei pries Daniel den Go des
den Sterblichen ist. Himmels.
2:20—2:32 Daniel 1349

20 Daniel fing an und sprach: Deutung mitzuteilen?


Gepriesen sei der Name Goes 27 Daniel antwortete vor
von Ewigkeit zu Ewigkeit! dem König und sprach:
Denn Weisheit und Macht, sie Das Geheimnis, das der
sind sein. König verlangt, können
21 Er ändert Zeiten und Weise, Beschwörer,
Fristen, er setzt Könige ab Wahrsagepriester und
und setzt Könige ein; er gibt Zeichendeuter dem König
den Weisen Weisheit und nicht kundtun.
Erkenntnis den Einsichtigen; 28 Aber es gibt einen Go
22 er offenbart das Tiefe und im Himmel, der Geheimnisse
das Verborgene; er weiß, was offenbart; und er läßt den
in der Finsternis ist, und bei König Nebukadnezar wissen,
ihm wohnt das Licht. was am Ende der Tage
23 Dich, Go meiner Väter, geschehen wird. Dein Traum
lobe und preise ich, daß und die Gesichte deines
du mir Weisheit und Kra Hauptes auf deinem Lager
gegeben und mich jetzt hast waren diese:
wissen lassen, was wir von 29 Dir, o König, stiegen auf
dir erbeten haben; denn du deinem Lager Gedanken
hast uns die Sache des Königs auf, was nach diesem
wissen lassen. geschehen werde. Und der
24 Deshalb ging Daniel zu die Geheimnisse offenbart, er
Arjoch hinein, den der König hat dich wissen lassen, was
eingesetzt hae, die Weisen geschehen wird.
von Babel umzubringen. Er 30 Mir aber ist nicht durch
ging hin und sprach zu ihm Weisheit, die in mir mehr
so: Was die Weisen von Babel als in allen Lebenden wäre,
betri, bringe sie nicht um! dieses Geheimnis geoffenbart
Führe mich aber vor den worden, sondern deshalb,
König, damit ich dem König damit man den König die
die Deutung kundtue! Deutung wissen lasse und du
25 Da ührte Arjoch den die Gedanken deines Herzens
Daniel schnell vor den König erährst.
und sprach zu ihm so: Ich 31 Du, o König, schautest:
habe einen Mann unter den Und siehe, ein großes Bild!
Weggeührten von Juda Dieses Bild war gewaltig und
gefunden, der dem König die sein Glanz außergewöhnlich;
Deutung mieilen will. es stand vor dir, und sein
26 Der König fing an und Aussehen war furchtbar.
sprach zu Daniel, dessen 32 Dieses Bild, sein Haupt
Name Beltschazar war: Bist du war aus feinem Gold, seine
imstande, mir den Traum, den Brust und seine Arme aus
ich gesehen habe, und seine Silber, sein Bauch und seine
1350 Daniel 2:33—2:45

Lenden aus Bronze, 40 Und ein viertes


33 seine Schenkel aus Eisen, Königreich wird stark sein
seine Füße teils aus Eisen und wie Eisen, deshalb weil das
teils aus Ton. Eisen alles zermalmt und
34 Du schautest, bis ein
zerschmeert; wie das Eisen,
Stein losbrach, und zwar nicht das alles zertrümmert, wird
durch Hände, und das Bild an es all jene zermalmen und
seinen Füßen aus Eisen und zertrümmern.
Ton traf und sie zermalmte. 41 Und daß du die Füße und
die Zehen teils aus Töpferton
35 Da wurden zugleich das
und teils aus Eisen gesehen
Eisen, der Ton, die Bronze, das hast: das wird ein geteiltes
Silber und das Gold zermalmt, Königreich sein; aber von der
und sie wurden wie Spreu aus Festigkeit des Eisens wird
den Sommertennen; und der etwas in ihm sein, weil du
Wind ührte sie fort, und es das Eisen mit lehmigem Ton
war keinerlei Spur mehr von vermischt gesehen hast.
ihnen zu finden. Und der Stein,
42 Und die Zehen der Füße,
der das Bild zerschlagen hae,
wurde zu einem großen Berg teils aus Eisen und teils
und erüllte die ganze Erde. aus Ton: zum Teil wird das
Königreich stark sein, und
36 Das ist der Traum. Und zum Teil wird es zerbrechlich
seine Deutung wollen wir vor sein.
dem König ansagen : 43 Daß du das Eisen mit
37 Du, o König, du lehmigem Ton vermischt
König der Könige, dem gesehen hast: sie werden sich
der Go des Himmels die durch Heiraten untereinander
Königsherrscha, die Macht vermischen, aber sie werden
und die Stärke und die Ehre nicht aneinander haen, so
gegeben hat wie sich Eisen mit Ton nicht
38 - und überall, wo mischen läßt.
Menschenkinder, Tiere 44 Und in den Tagen dieser
des Feldes und Vögel des Könige wird der Go des
Himmels wohnen, hat er sie in Himmels ein Königreich
deine Hand gegeben und dich aufrichten, das ewig nicht
zum Herrscher über sie alle zerstört werden wird. Und
gesetzt -, du bist das Haupt das Königreich wird keinem
aus Gold. anderen Volk überlassen
39 Und nach dir wird ein werden; es wird all jene
anderes Königreich erstehen, Königreiche zermalmen und
geringer als du, und ein vernichten, selbst aber wird es
anderes, dries Königreich, ewig bestehen :
aus Bronze, das über die ganze 45 wie du gesehen hast,
Erde herrschen wird. daß von dem Berg ein Stein
2:46—3:6 Daniel 1351

losbrach, und zwar nicht Dura, in der Provinz Babel.


durch Hände, und das Eisen, 2 Und der König
die Bronze, den Ton, das Silber Nebukadnezar sandte
und das Gold zermalmte. Ein Boten aus, um die Satrapen,
großer Go läßt den König die Stahalter und die
wissen, was nach diesem Verwalter, die Berater, die
geschehen wird; und der Schatzmeister, die Richter, die
Traum ist zuverlässig und Polizeibefehlshaber und alle
seine Deutung zutreffend. Oberbeamten der Provinzen
46 Da fiel der König zu versammeln, damit sie zur
Nebukadnezar auf sein Einweihung des Bildes kämen,
Angesicht und warf sich vor das der König Nebukadnezar
Daniel nieder. Und er befahl, aufgestellt hae.
ihm Opfer und Räucherwerk 3 Darauin versammelten
darzubringen. sich die Satrapen, die
47 Der König antwortete Stahalter und die
Daniel und sprach: In Verwalter, die Berater, die
Wahrheit, euer Go, er Schatzmeister, die Richter, die
ist Go der Göer und Herr Polizeibefehlshaber und alle
der Könige und offenbart Oberbeamten der Provinzen
Geheimnisse, da du dieses zur Einweihung des Bildes,
Geheimnis offenbaren das der König Nebukadnezar
konntest. aufgestellt hae; und sie
48 Darauin machte der standen vor dem Bild, das
König den Daniel groß Nebukadnezar aufgestellt
und gab ihm viele große hae.
Geschenke, und er setzte 4 Und der Herold rief
ihn als Herrscher über die laut: Euch wird befohlen,
ganze Provinz Babel ein und ihr Völker, Nationen und
zum Obervorsteher über alle Sprachen:
Weisen von Babel.
5 Sobald ihr den Klang des
49 Und Daniel erbat vom
König, daß er Schadrach, Horns, der Rohrpfeife, der
Meschach und Abed-Nego Zither, der Harfe, der Laute,
über die Verwaltung der des Dudelsacks und alle Arten
Provinz Babel einsetze. Aber von Musik hört, sollt ihr
Daniel blieb am Hof des niederfallen und euch vor dem
Königs. goldenen Bild niederwerfen,
das der König Nebukadnezar

3seineDer König Nebukadnezar


machte ein Bild aus Gold:
Höhe betrug sechzig
aufgestellt hat.
6 Wer aber nicht niederällt
und anbetet, der soll sofort
Ellen, seine Breite sechs Ellen. in den brennenden Feuerofen
Er stellte es auf in der Ebene geworfen werden.
1352 Daniel 3:7—3:18

7 Deshalb, sobald alle Völker Schadrach, Meschach und


den Klang des Horns, der Abed-Nego herzubringen. Da
Rohrpfeife, der Zither, der wurden diese Männer vor den
Harfe, der Laute und alle König gebracht.
Arten von Musik hörten, 14 Nebukadnezar fing an und
fielen alle Völker, Nationen sagte zu ihnen: Ist es Absicht,
und Sprachen nieder, indem Schadrach, Meschach und
sie sich vor dem goldenen Bild Abed-Nego, daß ihr meinen
niederwarfen, das der König Göern nicht dient und euch
Nebukadnezar aufgestellt vor dem goldenen Bild, das
hae. ich aufgestellt habe, nicht
8 Deshalb traten zur selben niederwer?
Zeit einige Männer heran, 15 Nun, wenn ihr bereit seid,
nämlich Sterndeuter, die die zur Zeit, da ihr den Klang
Juden verklagten. des Horns, der Rohrpfeife,
9 Sie fingen an und sagten der Zither, der Harfe, der
zum König Nebukadnezar: O Laute und des Dudelsacks und
König, lebe ewig! alle Arten von Musik hören
10 Du, o König, hast werdet, hinzufallen und euch
den Befehl gegeben, daß vor dem Bild niederzuwerfen,
jedermann, der den Klang das ich gemacht habe , so ist es
des Horns, der Rohrpfeife, gut. Wenn ihr euch aber nicht
der Zither, der Harfe, der niederwer, dann werdet ihr
Laute und des Dudelsacks und sofort in den brennenden
alle Arten von Musik hört, Feuerofen geworfen. Und wer
niederfallen und das goldene ist der Go, der euch aus
Bild anbeten soll; meiner Hand erreen könnte?
11 und wer nicht niederällt 16 Schadrach, Meschach
und anbetet, der sollte in und Abed-Nego antworteten
den brennenden Feuerofen und sagten zum König:
geworfen werden. Nebukadnezar, wir haben
12 Nun sind jüdische Männer es nicht nötig, dir ein Wort
hier, die du zur Verwaltung darauf zu erwidern.
der Provinz Babel eingesetzt 17 Ob unser Go, dem wir
hast: Schadrach, Meschach dienen, uns erreen kann -
und Abed-Nego. Diese sowohl aus dem brennenden
Männer, o König, schenken Feuerofen als auch aus deiner
dir keine Beachtung; deinen Hand, o König, wird er uns
Göern dienen sie nicht, und erreen -
vor dem goldenen Bild, das 18 oder ob nicht: es sei dir
du aufgestellt hast, werfen sie jedenfalls kund, o König,
sich nicht nieder. daß wir deinen Göern
13 Da befahl Nebukadnezar nicht dienen und uns vor
voller Zorn und Wut, dem goldenen Bild, das
3:19—3:29 Daniel 1353

du aufgestellt hast, nicht frei umhergehen mien im


niederwerfen werden. Feuer, und keine Verletzung
19 Da wurde Nebukadnezar ist an ihnen; und das Aussehen
voller Wut, und der Ausdruck des vierten gleicht dem eines
seines Gesichts änderte Göersohnes.
sich gegenüber Schadrach, 26 Da trat Nebukadnezar an
Meschach und Abed-Nego. Er die Öffnung des brennenden
begann und befahl, den Ofen Feuerofens, begann und sagte:
siebenmal mehr zu heizen, als Schadrach, Meschach und
es ausreichend war. Abed-Nego, ihr Knechte des
20 Dann befahl er Männern, höchsten Goes, geht heraus
den stärksten Männern in und kommt her! Da gingen
seinem Heer, Schadrach, Schadrach, Meschach und
Meschach und Abed-Nego Abed-Nego aus dem Feuer
zu binden, um sie in den heraus.
brennenden Feuerofen zu 27 Und es versammelten
werfen. sich die Satrapen, die
21 Darauin wurden diese Stahalter, die Verwalter
Männer in ihren Mänteln, und die Staatsräte des Königs;
Röcken und Mützen und ihren sie betrachteten diese Männer,
sonstigen Kleidern gebunden über deren Leib das Feuer
und in den brennenden keine Macht gehabt hae: das
Feuerofen geworfen. Haar ihres Hauptes war nicht
22 Darum, weil das Wort des versengt, und ihre Mäntel
Königs so streng und der Ofen waren nicht verändert, nicht
außergewöhnlich geheizt war, einmal Brandgeruch war an
tötete die Flamme des Feuers sie gekommen.
jene Männer, die Schadrach, 28 Nebukadnezar begann
Meschach und Abed-Nego und sagte: Gepriesen sei der
hinaurachten. Go Schadrachs, Meschachs
23 Und diese drei Männer, und Abed-Negos, der seinen
Schadrach, Meschach und Engel gesandt und seine
Abed-Nego, fielen gebunden Knechte erreet hat, die sich
in den brennenden Feuerofen. auf ihn verließen und das
24 Da erschrak der König Wort des Königs übertraten
Nebukadnezar und erhob und ihren Leib dahingaben,
sich schnell. Er begann und damit sie keinem Go dienen
sagte zu seinen Staatsräten: oder ihn anbeten müßten als
Haben wir nicht drei Männer nur ihren Go!
gebunden ins Feuer geworfen? 29 So ergeht nun von mir
Sie antworteten und sagten der Befehl, der jedes Volk,
zum König: Gewiß, o König! jede Nation und Sprache
25 Er antwortete und sprach: betrifft: Wer über den Go
Siehe, ich sehe vier Männer Schadrachs, Meschachs
1354 Daniel 3:30—4:10

und Abed-Negos etwas und die Zeichendeuter herbei;


Verächtliches sagt, soll in und ich trug ihnen den Traum
Stücke gehauen werden, vor, aber sie teilten mir seine
und sein Haus soll zu einem Deutung nicht mit.
Misthaufen gemacht werden. 5 Und zuletzt trat Daniel
Denn es gibt keinen anderen vor mich, dessen Name
Go, der so erreen kann. Beltschazar ist, nach dem
30 Sodann beörderte der Namen meines Goes, und
König Schadrach, Meschach in dem der Geist der heiligen
und Abed-Nego in der Provinz Göer ist. Und ich trug ihm
Babel. den Traum vor:
31 Der König Nebukadnezar 6 Beltschazar, du Oberster
an alle Völker, Nationen und der Wahrsagepriester, weil
Sprachen, die auf der ganzen ich weiß, daß der Geist der
Erde wohnen: Euer Friede heiligen Göer in dir ist und
werde groß! daß dir kein Geheimnis zu
32 Es schien mir gut, schwer ist, so sage mir die
die Zeichen und Wunder Gesichte meines Traumes, den
kundzutun, die der höchste ich gesehen habe, und seine
Go an mir getan hat. Deutung!
33 Wie groß sind seine 7 Was nun die Gesichte, die
Zeichen und wie mächtig ich auf meinem Lager hae,
seine Wunder! Sein Reich betri, so schaute ich: Und
ist ein ewiges Reich, und siehe, ein Baum stand in der
seine Herrscha währt von Mie der Erde, und seine Höhe
Geschlecht zu Geschlecht! - war gewaltig.

4 Ich, Nebukadnezar, war


sorglos in meinem Haus
und glücklich in meinem
8 Der Baum wurde groß und
stark, und seine Höhe reichte
bis an den Himmel, und er
Palast. wurde gesehen bis ans Ende
2 Ich sah einen Traum, und der ganzen Erde.
er erschreckte mich; und 9 Sein Laub war schön und
Traumgestalten auf meinem seine Frucht zahlreich, und es
Lager und Gesichte, die ich war Nahrung an ihm ür alle.
gesehen hae, ängstigten Die Tiere des Feldes fanden
mich. Schaen unter ihm, und die
3 So erging von mir der Vögel des Himmels wohnten
Befehl, alle Weisen von Babel in seinen Zweigen, und alles
vor mich zu ühren, damit sie Fleisch nährte sich von ihm.
mir die Deutung des Traums 10 Ich schaute in den
mieilten. Gesichten, die ich auf meinem
4 Darauin kamen die Lager hae, und siehe, ein
Wahrsagepriester, die Wächter und Heiliger stieg
Beschwörer, die Sterndeuter vom Himmel herab.
4:11—4:21 Daniel 1355

11 Er rief laut, und so sprach erschreckten ihn. Der König


er: Haut den Baum um und fing an und sagte: Beltschazar,
schlagt seine Äste ab! Strei der Traum und seine Deutung
sein Laub ab und streut seine mögen dich nicht erschrecken!
Frucht umher! Fliehen sollen Beltschazar antwortete und
die Tiere unter ihm weg und sprach: Mein Herr, der
die Vögel aus seinen Ästen! Traum gelte deinen Hassern
12 Doch seinen Wurzelstock und seine Deutung deinen
laßt in der Erde, und zwar Feinden!
in einer Fessel aus Eisen und 17 Der Baum, den du gesehen
Bronze im Grün des Feldes! hast, der groß und stark war,
Vom Tau des Himmels mag und dessen Höhe an den
er benetzt werden, und mit Himmel reichte und der über
den Tieren soll er teilhaben am die ganze Erde hin zu sehen
Gras der Erde! war
13 Sein menschliches Herz 18 und dessen Laub schön
soll verwandelt und das Herz und dessen Frucht zahlreich
eines Tieres ihm gegeben und an dem Nahrung ür alle
werden! Und sieben Jahre war, unter dem die Tiere des
sollen über ihm vergehen! Feldes wohnten und in dessen
14 Durch den Beschluß der Ästen die Vögel des Himmels
Wächter ist diese Botscha sich auielten:
zustande gekommen, und 19 das bist du, o König, der du
ein Spruch der Heiligen groß und stark geworden bist;
ist diese Sache, damit die und deine Größe nahm zu und
Lebenden erkennen, daß der reichte bis an den Himmel und
Höchste Macht hat über das deine Herrscha bis ans Ende
Königtum der Menschen und der Erde.
es verleiht, wem er will, und 20 Und daß der König einen
den Niedrigsten der Menschen Wächter und Heiligen vom
darüber einsetzt. Himmel herabsteigen sah, der
15 Diesen Traum habe ich, sprach: «Haut den Baum um
der König Nebukadnezar, und zerstört ihn! Doch seinen
gesehen. Und du, Beltschazar, Wurzelstock laßt in der Erde,
sage seine Deutung, da alle und zwar in einer Fessel aus
Weisen meines Königreichs Eisen und Bronze im Grün
mir die Deutung nicht des Feldes! Und vom Tau
mieilen können! Du aber des Himmels mag er benetzt
kannst es, weil der Geist der werden, und bei den Tieren
heiligen Göer in dir ist. des Feldes soll er sein Teil
16 Da war Daniel, dessen haben, bis sieben Jahre über
Name Beltschazar ist, eine ihn hingegangen sind!» -
Zeitlang vor Entsetzen wie 21 dies ist die Deutung, o
betäubt, und seine Gedanken König, und dies der Beschluß
1356 Daniel 4:22—4:32

des Höchsten, der über meinen 28 Noch war das Wort im


Herrn, den König, kommen Mund des Königs, da kam eine
wird: Stimme aus dem Himmel: Dir,
22 Man wird dich von den König Nebukadnezar, wird
Menschen ausstoßen, und gesagt: Das Königtum ist von
bei den Tieren des Feldes dir gewichen!
wird deine Wohnung sein. 29 Und man wird dich von
Man wird dir Gras zu essen den Menschen ausstoßen, und
geben wie den Rindern, und bei den Tieren des Feldes
vom Tau des Himmels läßt wird deine Wohnung sein;
man dich benetzen. Und es man wird dir Gras zu essen
werden sieben Jahre über dir geben wie den Rindern. Und es
vergehen, bis du erkennst, werden sieben Jahre über dir
daß der Höchste über das vergehen, bis du erkennst, daß
Königtum der Menschen der Höchste Macht hat über
herrscht und es verleiht, wem das Königtum der Menschen
er will. und es verleiht, wem er will.
23 Und daß man gesagt hat, 30 Zu derselben Stunde
man solle den Wurzelstock wurde das Wort an
des Baumes übriglassen: dein Nebukadnezar erüllt: Er
Königtum soll dir erhalten wurde von den Menschen
bleiben, sobald du erkennst, ausgestoßen und aß Gras
daß die Himmel herrschen. wie die Rinder, und sein Leib
24 Darum, o König, laß dir wurde benetzt vom Tau des
meinen Rat gefallen und Himmels, bis sein Haar wie
brich mit deinen Sünden Adlerfedern wuchs und seine
durch Gerechtigkeit und Nägel wie Vogelkrallen.
mit deinen Vergehen durch 31 Und am Ende der Tage
Barmherzigkeit gegen Elende, erhob ich, Nebukadnezar,
wenn dein Wohlergehen von meine Augen zum Himmel,
Dauer sein soll! und mein Verstand kehrte zu
25 All das kam über den mir zurück. Und ich pries den
König Nebukadnezar. Höchsten, und ich rühmte
26 Nach Ablauf von zwölf und verherrlichte den ewig
Monaten nämlich, als er auf Lebenden, dessen Herrscha
dem königlichen Palast in eine ewige Herrscha ist und
Babel auf und ab ging, dessen Reich von Geschlecht
27 begann der König und zu Geschlecht währt.
sagte: Ist das nicht das große 32 Und alle Bewohner
Babel, das ich durch die Stärke der Erde sind wie nichts
meiner Macht und zur Ehre gerechnet, und nach seinem
meiner Herrlichkeit zum Willen verährt er mit dem
königlichen Wohnsitz erbaut Heer des Himmels und den
habe ? Bewohnern der Erde. Und da
4:33—5:9 Daniel 1357

ist niemand, der seiner Hand weggenommen hae; und der


wehren und zu ihm sagen König und seine Gewaltigen,
könnte: Was tust du? seine Frauen und seine
33 Zu derselben Zeit Nebenfrauen tranken daraus.
kehrte mein Verstand zu 4 Sie tranken Wein und
mir zurück, und zur Ehre rühmten die Göer aus Gold
meines Königtums kehrten und Silber, aus Bronze, Eisen,
meine Herrlichkeit und mein Holz und Stein.
Glanz zu mir zurück. Und 5 In demselben Augenblick
meine Staatsräte und meine kamen Finger einer
Gewaltigen suchten mich Menschenhand hervor und
auf, und ich wurde wieder in schrieben dem Leuchter
mein Königtum eingesetzt, gegenüber auf den Kalk
und außergewöhnliche Größe der Wand des königlichen
wurde mir hinzugeügt. Palastes; und der König sah
34 Nun rühme ich, die Hand, die schrieb.
Nebukadnezar, und erhebe 6 Da veränderte sich die
und verherrliche den König Gesichtsfarbe des Königs, und
des Himmels, dessen Werke seine Gedanken erschreckten
allesamt Wahrheit und dessen ihn, und seine Hügelenke
Wege Recht sind und der die erschlaen, und seine Knie
erniedrigen kann, die in Stolz schlugen aneinander.
einhergehen. 7 Der König rief laut,
man solle die Beschwörer,
5Gewaltigen
Der König Belsazar
machte seinen tausend
ein großes Mahl,
die Sterndeuter und die
Zeichendeuter hereinbringen.
Und der König fing an und
und vor den Tausend trank er sagte zu den Weisen von
Wein. Babel: Jeder, der diese Schri
2 Belsazar befahl unter lesen und mir ihre Deutung
dem Einfluß des Weins, die kundtun wird, der darf sich
goldenen und die silbernen mit Purpur bekleiden, dazu
Geäße herbeizubringen, die mit einer goldenen Kee
sein Vater Nebukadnezar aus um seinen Hals, und er soll
dem Tempel in Jerusalem als Drier im Königreich
weggenommen hae, herrschen.
damit der König und seine 8 Da kamen alle Weisen
Gewaltigen, seine Frauen und des Königs herbei; aber sie
seine Nebenfrauen daraus konnten weder die Schri
tränken. lesen noch dem König ihre
3 Da brachte man die Deutung mieilen.
goldenen Geäße, die 9 Da geriet der König
man aus dem Tempel des Belsazar in großen Schrecken,
Hauses Goes in Jerusalem und seine Gesichtsfarbe an
1358 Daniel 5:10—5:19

ihm veränderte sich; und seine 14 Ich habe von dir


Gewaltigen wurden bestürzt. gehört, daß der Geist der
10 Auf die Worte des Königs Göer in dir ist und daß
und seiner Gewaltigen hin Erleuchtung und Einsicht und
trat die Königin in das außergewöhnliche Weisheit
Haus des Trinkgelages. bei dir zu finden sind.
Die Königin begann und 15 Und nun sind die Weisen,
sagte: O König, lebe ewig! die Beschwörer, vor mich
Laß deine Gedanken dich geührt worden, damit sie
nicht schrecken, und deine diese Schri lesen und mir
Gesichtsfarbe verändere sich ihre Deutung mieilen sollten;
nicht! aber sie können die Deutung
11 Es gibt einen Mann in der Sache nicht kundtun.
deinem Königreich, in dem 16 Ich habe aber von dir
der Geist der heiligen Göer gehört, daß du Deutungen
ist; und in den Tagen deines geben und Knoten lösen
Vaters wurden Erleuchtung, kannst. Nun, wenn du die
Einsicht und Weisheit gleich Schri lesen und mir ihre
der Weisheit der Göer Deutung mieilen kannst,
bei ihm gefunden. Und der darfst du dich mit Purpur
König Nebukadnezar, dein bekleiden, dazu mit einer
Vater, hat ihn zum Obersten goldenen Kee um deinen
der Wahrsagepriester, der Hals, und du sollst als Drier
Beschwörer, Sterndeuter und im Königreich herrschen.
Zeichendeuter eingesetzt; 17 Da antwortete Daniel und
dein Vater, o König! sprach vor dem König: Deine
12 Und zwar deshalb, weil Gaben mögen dir bleiben, und
ein außergewöhnlicher Geist deine Geschenke gib einem
und Erkenntnis und Einsicht, anderen! Jedoch werde ich die
Träume zu deuten, Rätsel Schri dem König lesen und
zu erklären und Knoten zu ihm die Deutung mieilen.
lösen, bei ihm gefunden 18 Du, o König! Der höchste
wurde, bei Daniel, dem der Go hae deinem Vater
König den Namen Beltschazar Nebukadnezar das Königtum
gegeben hat. Deshalb laß jetzt und die Größe und die
Daniel rufen! Und er wird die Majestät und die Herrlichkeit
Deutung kundtun. verliehen.
13 Darauin wurde Daniel 19 Und wegen der Größe,
vor den König geührt. Der die er ihm verliehen hae,
König fing an und sagte zu zierten und ürchteten sich
Daniel: Bist du Daniel, einer vor ihm alle Völker, Nationen
der Weggeührten aus Juda, und Sprachen. Er tötete, wen
die der König, mein Vater, aus er wollte, er ließ leben, wen
Juda hergebracht hat? er wollte, er erhob, wen er
5:20—6:4 Daniel 1359

wollte, und er erniedrigte, wen 24 Da wurde von ihm diese


er wollte. Hand gesandt und diese
20 Als aber sein Herz sich Schri geschrieben.
erhob und sein Geist sich bis 25 Und dies ist die Schri,
zur Vermessenheit verstockte, die geschrieben wurde: Mene,
wurde er vom ron seines mene, tekel upharsin.
Königtums gestürzt, und man 26 Dies ist die Deutung des
nahm ihm seine Majestät. Wortes: Mene - Go hat dein
Königtum gezählt und macht
21 Und er wurde von ihm ein Ende.
den Menschenkindern 27 Tekel - du bist auf der
ausgestoßen, und sein Herz Waage gewogen und zu leicht
wurde dem der Tiere gleich, befunden worden.
und seine Wohnung war
28 Peres - dein Königreich
bei den Wildeseln. Man gab
ihm Gras zu essen wie den wird zerteilt und den Medern
Rindern, und sein Leib wurde und Persern gegeben.
vom Tau des Himmels benetzt 29 Darauin gab Belsazar
- bis er erkannte, daß der Befehl, und man bekleidete
höchste Go Macht hat über Daniel mit Purpur, dazu
das Königtum der Menschen mit einer goldenen Kee
und daß er darüber einsetzt, um seinen Hals; und man
wen er will. rief über ihn aus, daß er der
Drimächtigste im Königreich
22 Und du, Belsazar, sein sei. -
Sohn, hast dein Herz nicht 30 In derselben Nacht wurde
gedemütigt, obwohl du das Belsazar, der chaldäische
alles gewußt hast. König, getötet.
23 Und du hast dich über
den Herrn des Himmels
erhoben; und man hat die
Geäße seines Hauses vor dich
6Königsherrscha,
Und Darius,
Meder, übernahm die
der
als er 62
gebracht, und du und deine Jahre alt war.
Gewaltigen, deine Frauen und 2 Es gefiel Darius, über
deine Nebenfrauen, ihr habt das Königreich 120 Satrapen
Wein daraus getrunken. Und einzusetzen, die im ganzen
du hast die Göer aus Silber Königreich sein sollten,
und Gold, aus Bronze, Eisen, 3 und über sie drei Minister
Holz und Stein gerühmt, die zu setzen, von denen einer
nicht sehen und nicht hören Daniel war, denen jene
und nicht verstehen. Aber Satrapen Rechenscha geben
den Go, in dessen Hand dein sollten, damit der König
Odem ist und bei dem alle keinen Schaden erlie.
deine Wege sind, hast du nicht 4 Da übertraf dieser Daniel
geehrt. die Minister und die Satrapen,
1360 Daniel 6:5—6:14

weil ein außergewöhnlicher und Perser, das unauebbar


Geist in ihm war. Und der ist!
König beabsichtigte, ihn 10 Darauin ließ der König
über das ganze Königreich Darius das Schristück und
einzusetzen. das Verbot ausfertigen.
5 Da suchten die Minister 11 Und als Daniel erfuhr, daß
und die Satrapen einen das Schristück ausgefertigt
Anklagegrund gegen Daniel in war, ging er in sein Haus.
bezug auf seine Amtsgeschäe Er hae aber in seinem
zu finden. Aber sie konnten Obergemach offene Fenster
keinerlei Anklagegrund nach Jerusalem hin; und
und nichts Schlechtes dreimal am Tag kniete er auf
finden, weil er treu war seine Knie nieder, betete und
und keinerlei Nachlässigkeit pries vor seinem Go, wie er
oder Schlechtes bei ihm zu es auch vorher getan hae.
finden waren. 12 Da stürzten jene Männer
6 Da sagten diese Männer: herbei und fanden Daniel
Wir werden bei diesem Daniel betend und flehend vor
keinen Anklagegrund finden, seinem Go.
es sei denn, daß wir im Gesetz 13 Darauf näherten sie sich
seines Goes etwas gegen ihn dem König und sprachen vor
finden. ihm bezüglich des königlichen
7 Darauin stürzten diese Verbotes: Hast du nicht ein
Minister und Satrapen zum Verbot ausfertigen lassen,
König und sprachen zu ihm so: daß jedermann, der innerhalb
König Darius, lebe ewig! von dreißig Tagen von
8 Alle Minister des irgendeinem Go oder
Königreichs, die Stahalter Menschen etwas erbiet
und Satrapen, die Staatsräte außer von dir, o König, in
und Verwalter haben sich die Löwengrube geworfen
beraten, daß der König eine werden sollte? Der König
Verordnung erlassen und antwortete und sprach: Das
ein Verbot bestätigen solle, Wort ist unumstößlich nach
daß jeder, der innerhalb von dem Gesetz der Meder und
dreißig Tagen an irgendeinen Perser, das unauebbar ist.
Go oder Menschen eine Bie 14 Darauf antworteten
richtet außer an dich, o König, sie und sprachen vor dem
in die Löwengrube geworfen König: Daniel, einer der
werden soll. Weggeührten aus Juda,
9 Nun, o König, erlaß schenkt weder dir, o König,
das Verbot und laß ein noch dem Verbot, das du hast
Schristück ausfertigen, das ausfertigen lassen, Beachtung;
nicht geändert werden darf sondern er betet dreimal am
nach dem Gesetz der Meder Tag.
6:15—6:27 Daniel 1361

15 Da mißfiel es dem König, König begann und sagte zu


als er die Sache hörte, sehr, Daniel: Daniel, Knecht des
und er sann darauf, Daniel zu lebendigen Goes, hat dein
reen; und bis zum Untergang Go, dem du ohne Unterlaß
der Sonne bemühte er sich, ihn dienst, dich von den Löwen
zu befreien. erreen können?
16 Da stürzten diese Männer 22 Da redete Daniel mit dem
zum König und sagten zum König: O König, lebe ewig!
König: Wisse, o König, daß die 23 Mein Go hat seinen
Meder und Perser ein Gesetz Engel gesandt, und er hat
haben, wonach kein Verbot den Rachen der Löwen
und keine Verordnung, die der verschlossen, so daß sie mich
König erlassen hat, abgeändert nicht verletzt haben, weil
werden darf! vor ihm Unschuld an mir
17 Dann befahl der König, gefunden wurde. Und auch
und man brachte Daniel vor dir, o König, habe ich kein
herbei und warf ihn in die Verbrechen begangen.
Löwengrube. Der König 24 Da freute sich der König
begann und sagte zu Daniel: sehr, und er befahl, Daniel
Dein Go, dem du ohne aus der Grube herauszuholen.
Unterlaß dienst, er möge dich Und Daniel wurde aus der
reen! Grube herausgeholt; und
18 Und ein Stein wurde keine Verletzung wurde an
gebracht und auf die Öffnung ihm gefunden, weil er auf
der Grube gelegt; und der seinen Go vertraut hae.
König versiegelte ihn mit 25 Und der König befahl, und
seinem Siegelring und mit man brachte jene Männer,
den Siegelringen seiner die Daniel verklagt haen,
Gewaltigen, damit die Sache und man warf sie in die
mit Daniel nicht verändert Löwengrube, sie, ihre Kinder
würde. und ihre Frauen. Und ehe sie
19 Darauf ging der König noch am Boden der Grube
in seinen Palast, und er angekommen waren, fielen die
übernachtete fastend und Löwen über sie her, und sie
ließ keine Speise zu sich zermalmten alle ihre Knochen.
hereinbringen; und sein Schlaf 26 Dann schrieb der König
floh von ihm. Darius an alle Völker,
20 Dann stand der König bei Nationen und Sprachen,
der Morgenröte, sobald es hell die auf der ganzen Erde
wurde, auf und ging schnell wohnten: Euer Friede sei
zur Löwengrube. groß!
21 Und als er sich der Grube 27 Von mir ergeht der
näherte, rief er mit trauriger Befehl, daß man in der
Stimme nach Daniel. Der ganzen Herrscha meines
1362 Daniel 6:28—7:9

Königreichs vor dem Go 5 Und siehe, ein anderes,


Daniels ziere und sich ein zweites Tier, war einem
ürchte! Denn er ist der Bären gleich. Und es war auf
lebendige Go und bleibt in der einen Seite aufgerichtet
Ewigkeit; und sein Königreich und hae in seinem Maul
wird nicht zerstört werden, drei Rippen zwischen seinen
und seine Herrscha währt Zähnen. Und man sprach zu
bis ans Ende. ihm so: Steh auf, friß viel
28 Er, der reet und befreit Fleisch!
und Zeichen und Wunder im 6 Nach diesem schaute
Himmel und auf der Erde tut, ich, und siehe, ein anderes,
er hat Daniel aus der Gewalt wie ein Leopard: das hae
der Löwen erreet. vier Vogelflügel auf seinem
29 Und dieser Daniel stand Rücken. Und das Tier hae
in großem Ansehen unter vier Köpfe, und Herrscha
der Regierung des Darius wurde ihm gegeben.
und unter der Regierung des 7 Nach diesem schaute
Kyrus, des Persers. ich in Gesichten der
Nacht: und siehe, ein
7sah ImdesDaniel
ersten Jahr Belsazars,
Königs von Babel,
einen Traum und
viertes
und
Tier, furchtbar
schreckenerregend
und außergewöhnlich stark,
Gesichte seines Hauptes auf und es hae große eiserne
seinem Lager. Dann schrieb Zähne; es fraß und zermalmte,
er den Traum auf, die Summe und den Rest zertrat es mit
der Ereignisse berichtete er. seinen Füßen. Und es war
2 Daniel fing an und sprach: verschieden von allen Tieren,
Ich schaute in meinem Gesicht die vor ihm waren, und es
in der Nacht, und siehe, die hae zehn Hörner.
vier Winde des Himmels 8 Während ich auf die
wühlten das große Meer auf. Hörner achtete, siehe, da
3 Und vier große Tiere stieg ein anderes, kleines
stiegen aus dem Meer herauf, Horn zwischen ihnen empor,
jedes verschieden vom und drei von den ersten
anderen. Hörnern wurden vor ihm
4 Das erste war wie ein ausgerissen; und siehe, an
Löwe und hae Adlerflügel; diesem Horn waren Augen
ich sah hin, bis seine Flügel wie Menschenaugen und
ausgerissen wurden und es ein Mund, der große Worte
von der Erde aufgehoben und redete.
wie ein Mensch auf seine 9 Ich schaute, bis rone
Füße gestellt und ihm das aufgestellt wurden und einer,
Herz eines Menschen gegeben der alt war an Tagen, sich
wurde. setzte. Sein Gewand war
7:10—7:22 Daniel 1363

weiß wie Schnee und das bekümmert, und die Gesichte


Haar seines Hauptes wie meines Hauptes erschreckten
reine Wolle, sein ron mich.
Feuerflammen, dessen Räder 16 Ich näherte mich einem
ein loderndes Feuer. von denen, die dastanden, und
10 Ein Feuerstrom floß bat ihn um genaue Auskun
und ging von ihm aus. über dies alles. Und er sprach
Tausend mal Tausende zu mir und ließ mich die
dienten ihm, und zehntausend Deutung der Sachen wissen:
mal Zehntausende standen 17 Diese großen Tiere - es
vor ihm. Das Gericht setzte sind vier - bedeuten: vier
sich, und Bücher wurden Könige werden sich von der
geöffnet. Erde her erheben.
11 Dann schaute ich wegen 18 Aber die Heiligen des
der Stimme der großen Worte, Höchsten werden das Reich
die das Horn redete: ich empfangen, und sie werden
schaute, bis das Tier getötet das Reich besitzen bis in
und sein Leib zerstört und dem Ewigkeit, ja, bis in die
Brand des Feuers übergeben Ewigkeit der Ewigkeiten.
wurde. 19 Darauin wollte ich
12 Und den übrigen Tieren Genaueres wissen über
wurde ihre Herrscha das vierte Tier, das von
weggenommen, und allen anderen verschieden
Lebensdauer wurde ihnen war, außergewöhnlich
gegeben bis auf Zeit und schreckenerregend, dessen
Stunde. Zähne aus Eisen und dessen
13 Ich schaute in Gesichten Klauen aus Bronze waren, das
der Nacht: und siehe, mit fraß, zermalmte und den Rest
den Wolken des Himmels mit seinen Füßen zertrat,
kam einer wie der Sohn eines 20 und über die zehn Hörner
Menschen. Und er kam zu auf seinem Kopf und über das
dem Alten an Tagen, und man andere Horn, das emporstieg
brachte ihn vor ihn. und vor dem drei andere
14 Und ihm wurde Hörner ausfielen. Und das
Herrscha und Ehre und Horn hae Augen und einen
Königtum gegeben, und Mund, der große Worte redete,
alle Völker, Nationen und und sein Aussehen war größer
Sprachen dienten ihm. Seine als das seiner Geährten.
Herrscha ist eine ewige 21 Ich sah, wie dieses Horn
Herrscha, die nicht vergeht, gegen die Heiligen Krieg
und sein Königtum so, daß es ührte und sie besiegte,
nicht zerstört wird. 22 bis der, der alt an Tagen
15 Mir, Daniel, wurde mein war, kam und das Gericht
Geist tief in meinem Innern den Heiligen des Höchsten
1364 Daniel 7:23—8:6

gegeben wurde und die Zeit 28 Hier endet der Bericht.


anbrach, daß die Heiligen das Mich, Daniel, ängstigten
Königreich in Besitz nahmen. meine Gedanken sehr,
- und meine Gesichtsfarbe
23 Er sprach so: Das vierte veränderte sich an mir. Und
Tier bedeutet: ein viertes ich bewahrte die Sache in
Königreich wird auf Erden meinem Herzen.

8
sein, das von allen anderen Im drien Jahr der
Königreichen verschieden Regierung des Königs
sein wird. Es wird die ganze Belsazar erschien mir, Daniel,
Erde auffressen und sie ein Gesicht nach dem, das mir
zertreten und sie zermalmen. im Anfang erschienen war.
24 Und die zehn Hörner 2 Und ich sah im Gesicht:
bedeuten: aus diesem Und es geschah, während ich
Königreich werden sich sah, da war ich in der Burg
zehn Könige erheben. Und Susa, die in der Provinz Elam
ein anderer wird sich nach ist; und ich sah im Gesicht, daß
ihnen erheben, und dieser ich am Fluß Ulai war.
wird verschieden sein von 3 Und ich erhob meine
den vorigen, und er wird drei Augen und sah: Und siehe, ein
Könige erniedrigen. Widder stand vor dem Fluß,
25 Und er wird Worte reden der hae zwei Hörner; und
gegen den Höchsten und wird die zwei Hörner waren hoch,
die Heiligen des Höchsten und das eine war höher als
aufreiben; und er wird das zweite, und das höhere
danach trachten, Festzeiten stieg zuletzt auf.
und Gesetz zu ändern, und sie 4 Ich sah den Widder nach
werden in seine Hand gegeben Westen und nach Norden
werden ür eine Zeit und zwei und nach Süden stoßen, und
Zeiten und eine halbe Zeit. kein Tier hielt ihm stand, und
26 Aber das Gericht wird niemand reete aus seiner
sich setzen; und man wird Hand; und er handelte nach
seine Herrscha wegnehmen, seinem Belieben und wurde
um sie zu vernichten und zu groß.
zerstören bis zum Ende. 5 Und während ich achtgab,
27 Und das Reich und die siehe, da kam ein Ziegenbock
Herrscha und die Größe der von Westen her über die ganze
Königreiche unter dem ganzen Erde, und er berührte die Erde
Himmel wird dem Volk der nicht; und der Bock hae ein
Heiligen des Höchsten ansehnliches Horn zwischen
gegeben werden. Sein Reich seinen Augen.
ist ein ewiges Reich, und alle 6 Und er kam zu dem Widder
Mächte werden ihm dienen mit den zwei Hörnern, den
und gehorchen. - ich vor dem Fluß hae stehen
8:7—8:19 Daniel 1365

sehen; und im Zorn seiner ein Heiliger zu jemandem


Kra rannte er auf ihn zu. - dem Redenden nämlich -:
7 Und ich sah ihn neben Bis wann gilt das Gesicht
dem Widder eintreffen, und er von dem regelmäßigen Opfer
ergrimmte gegen ihn, und er und von dem entsetzlichen
stieß den Widder und zerbrach Verbrechen, daß sowohl
seine beiden Hörner; und in das Heiligtum als auch der
dem Widder war keine Kra, Opferdienst zur Zertretung
vor ihm zu bestehen. Und er preisgegeben sind?
warf ihn zu Boden und zertrat 14 Und er sagte zu mir: Bis
ihn, und niemand reete den zu 2300 Abenden und Morgen;
Widder aus seiner Hand. dann wird das Heiligtum
8 Und der Ziegenbock wurde wieder gerechtfertigt.
überaus groß. Und als er 15 Und es geschah, als
stark geworden war, zerbrach ich, Daniel, das Gesicht
das große Horn, und vier gesehen hae, da suchte ich
ansehnliche Hörner wuchsen Verständnis darüber. Und
an seiner Stelle nach den vier siehe, da stand vor mir einer,
Winden des Himmels hin. sein Aussehen war wie das
9 Und aus dem einen von Aussehen eines Mannes.
ihnen kam ein einzelnes Horn 16 Und ich hörte eine
hervor, zunächst klein, aber es Menschenstimme zwischen
wurde übermäßig groß gegen den Ufern des Ulai, die rief und
Süden und gegen Osten und sprach: Gabriel, laß diesen das
gegen die Zierde. Gesehene verstehen!
10 Und es wuchs bis an das 17 Und er trat an den Ort,
Heer des Himmels, und es wo ich stand; und als er
warf einige von dem Heer herantrat, erschrak ich und
und von den Sternen zur Erde fiel nieder auf mein Angesicht.
herab und zertrat sie. Er aber sprach zu mir: Merke
11 Selbst bis an den Obersten auf, Menschensohn! Denn das
des Heeres wuchs er empor. Gesicht gilt ür die Zeit des
Und er nahm ihm das Endes.
regelmäßige Opfer weg, und 18 Und als er mit mir redete,
die Stäe seines Heiligtums sank ich betäubt zur Erde auf
wurde gestürzt. mein Angesicht. Er aber rührte
12 Und ein Opferdienst mich an und stellte mich auf
wurde verbrecherisch meinen vorigen Platz.
gegen das regelmäßige 19 Und er sagte: Siehe, ich
Opfer eingerichtet. Und das will dich erkennen lassen,
Horn warf die Wahrheit zu was am Ende der Verfluchung
Boden, und hae Erfolg. geschehen wird; denn es gilt
13 Und ich hörte einen ür die festgesetzte Zeit des
Heiligen reden. Und es sprach Endes.
1366 Daniel 8:20—9:5

20 Der Widder mit den zwei Morgen: was gesagt wurde, ist
Hörnern, den du gesehen Wahrheit. Du aber, halte das
hast, das sind die Könige von Gesicht geheim, denn es sind
Medien und Persien. noch viele Tage bis dahin.
21 Und der zoige 27 Und ich, Daniel, war
Ziegenbock ist der König erschöp und einige Tage
von Griechenland. Und das krank. Dann stand ich auf und
große Horn, das zwischen verrichtete die Geschäe des
seinen Augen war, das ist der Königs. Und ich war entsetzt
erste König. über das Gesehene, und keiner
22 Und daß es zerbrach und war da, der es verstand.
daß vier andere an seiner
Stelle auraten, bedeutet: vier
Königreiche werden aus der 9vomImdesGeschlecht
ersten Jahr des Darius,
Sohnes des Ahasveros,
der Meder,
Nation aufstehen, aber nicht
mit seiner Macht. der über das Reich der
23 Und am Ende ihrer Chaldäer König geworden
Königsherrscha, wenn war,
die Abgefallenen das Maß 2 im ersten Jahr seiner
vollgemacht haben, wird ein Königsherrscha achtete ich,
König aufstehen, mit hartem Daniel, in den Bücherrollen
Gesicht und erfahren in auf die Zahl der Jahre, über
Ränken. die das Wort des H zum
24 Und seine Macht wird Propheten Jeremia geschehen
stark sein, jedoch nicht durch war, daß nämlich siebzig
seine eigene Macht; und er Jahre über den Trümmern
wird entsetzliches Verderben Jerusalems dahingehen
anrichten und wird erfolgreich sollten.
sein und handeln. Und er wird 3 Und ich richtete mein
die Starken und das Volk der Gesicht zu Go, dem Herrn,
Heiligen vernichten. hin, um ihn mit Gebet und
25 Und wegen seines Flehen zu suchen, in Fasten
Verstandes wird er erfolgreich und Sack und Asche.
sein, mit Betrug in seiner 4 Und ich betete zum
Hand. Und er wird in H, meinem Go, und
seinem Herzen großtun, ich bekannte und sprach:
und unversehens wird er viele Ach, Herr, du großer und
vernichten. Und gegen den furchtbarer Go, der Bund
Fürsten der Fürsten wird er und Güte denen bewahrt, die
sich auflehnen, aber ohne ihn lieben und seine Gebote
eine Menschenhand wird er halten!
zerbrochen werden. 5 Wir haben gesündigt und
26 Und die Erscheinung von haben uns vergangen und
den Abenden und von den haben golos gehandelt, und
9:6—9:16 Daniel 1367

wir haben uns aufgelehnt Stimme nicht gehorcht haben.


und sind von deinen Und so hat sich der Fluch
Geboten und von deinen und der Schwur über uns
Rechtsbestimmungen ergossen, der im Gesetz des
abgewichen. Mose, des Knechtes Goes,
6 Und wir haben nicht auf geschrieben steht, weil wir
deine Knechte, die Propheten, gegen ihn gesündigt haben.
gehört, die in deinem Namen 12 Und er hat seine Worte
zu unseren Königen, unseren erüllt, die er geredet hat
Obersten und unseren Vätern über uns und über unsere
und zum ganzen Volk des Richter, die uns richteten,
Landes geredet haben. nämlich ein großes Unglück
7 Bei dir, o Herr, ist die über uns zu bringen, so daß
Gerechtigkeit, bei uns aber unter dem ganzen Himmel
ist die Beschämung des nichts derartiges geschehen
Angesichts, wie es an diesem ist wie das, was an Jerusalem
Tag ist: bei den Männern von geschehen ist.
Juda und den Bewohnern von 13 Wie es im Gesetz des
Jerusalem und dem ganzen Mose geschrieben steht, so
Israel, den Nahen und den ist all dies Unglück über
Fernen, in allen Ländern, uns gekommen. Und wir
wohin du sie vertrieben hast haben das Angesicht des
wegen ihrer Untreue, die sie H, unseres Goes, nicht
gegen dich begangen haben. besänigt, indem wir von
8 H! Bei uns ist die unserer Schuld umgekehrt
Beschämung des Angesichts, wären und achtgehabt häen
bei unseren Königen, unseren auf deine Wahrheit.
Obersten und unseren Vätern, 14 Und so war der H auf
weil wir gegen dich gesündigt das Unglück bedacht und ließ
haben. es über uns kommen. Denn der
9 Bei dem Herrn, unserem H, unser Go, ist gerecht
Go, ist das Erbarmen und die in allen seinen Taten, die er
Vergebung. Denn wir haben tut. Aber wir haben nicht auf
uns gegen ihn aufgelehnt, seine Stimme gehört.
10 und wir haben nicht 15 Und nun, Herr, unser Go,
auf die Stimme des H, der du dein Volk aus dem Land
unseres Goes, gehört, der Ägypten mit starker Hand
uns gebot, in seinen Gesetzen herausgeührt und dir einen
zu leben, die er uns durch Namen gemacht hast, wie es
seine Knechte, die Propheten, an diesem Tag ist! Wir haben
vorgelegt hat. gesündigt, wir haben golos
11 Und ganz Israel hat dein gehandelt.
Gesetz übertreten und ist 16 Herr, nach all den Taten
abgewichen, so daß sie deiner deiner Gerechtigkeit mögen
1368 Daniel 9:17—9:26

doch dein Zorn und deine gesehen hae, als ich ganz
Erregung sich wenden von ermaet war.
deiner Stadt Jerusalem, dem 22 Und er wußte Bescheid,
Berg deines Heiligtums! Denn redete mit mir und sagte:
wegen unserer Sünden und Daniel, jetzt bin ich
wegen der Vergehen unserer ausgegangen, um dich
Väter sind Jerusalem und dein Verständnis zu lehren.
Volk zum Hohn geworden ür 23 Am Anfang deines
alle rings um uns her. Flehens ist ein Wort ergangen,
17 Und nun, unser Go, höre und ich bin gekommen, um es
auf das Gebet deines Knechtes dir mitzuteilen. Denn du bist
und auf sein Flehen! Und laß ein Vielgeliebter. So achte nun
dein Angesicht leuchten über auf das Wort und verstehe die
dein verwüstetes Heiligtum Erscheinung :
um des Herrn willen! 24 Siebzig Wochen sind über
18 Neige, mein Go, dein dein Volk und über deine
Ohr und höre! Tu deine heilige Stadt bestimmt, um
Augen auf und sieh unsere das Verbrechen zum Abschluß
Verwüstungen und die Stadt, zu bringen und den Sünden
über der dein Name genannt ein Ende zu machen und
ist! Denn nicht aufgrund die Schuld zu sühnen und
unserer Gerechtigkeiten legen eine ewige Gerechtigkeit
wir unser Flehen vor dich einzuühren und Gesicht und
hin, sondern aufgrund deiner Propheten zu versiegeln, und
vielen Erbarmungen. ein Allerheiligstes zu salben.
19 Herr, höre! Herr, vergib! 25 So sollst du denn
Herr, merke auf und handle! erkennen und verstehen:
Zögere nicht, um deiner selbst Von dem Zeitpunkt an, als
willen, mein Go! Denn dein das Wort erging, Jerusalem
Name ist über deiner Stadt wiederherzustellen und zu
und deinem Volk ausgerufen bauen, bis zu einem Gesalbten,
worden. einem Fürsten, sind es sieben
20 Während ich noch redete Wochen. Und 62 Wochen
und betete und meine Sünde lang werden Platz und
und die Sünde meines Volkes Stadtgraben wiederhergestellt
Israel bekannte und mein und gebaut sein, und zwar in
Flehen ür den heiligen Berg der Bedrängnis der Zeiten.
meines Goes vor den H, 26 Und nach den 62 Wochen
meinen Go, hinlegte - wird ein Gesalbter ausgeroet
21 und während ich noch werden und wird keine Hilfe
redete im Gebet, da, zur Zeit finden. Und das Volk eines
des Abendopfers, rührte mich kommenden Fürsten wird
der Mann Gabriel an, den die Stadt und das Heiligtum
ich am Anfang im Gesicht zerstören, und sein Ende ist
9:27—10:12 Daniel 1369

in einer Überflutung; und das Aussehen eines Blitzes.


bis zum Ende ist Krieg, fest Und seine Augen waren
beschlossene Verwüstungen. wie Feuerfackeln und seine
27 Und stark machen wird Arme und seine Füße wie der
er einen Bund ür die Vielen, Anblick von glaer Bronze.
eine Woche lang; und zur Und der Klang seiner Worte
Häle der Woche wird er war wie der Klang einer
Schlachtopfer und Speisopfer Volksmenge.
auören lassen. Und auf 7 Aber nur ich, Daniel, allein
dem Flügel von Greueln sah die Erscheinung. Die
kommt ein Verwüster, bis Männer, die bei mir waren,
festbeschlossene Vernichtung sahen die Erscheinung nicht;
über den Verwüster doch fiel eine große Angst
ausgegossen wird. auf sie, und sie flohen und
versteckten sich.
10 Im drien Jahr des
Kyrus, des Königs von
Persien, wurde dem Daniel,
8 Und ich blieb allein
übrig und sah diese große
Erscheinung. Und es blieb
der Beltschazar genannt keine Kra in mir, und meine
wurde, ein Wort geoffenbart. Gesichtsfarbe veränderte sich
Und das Wort ist Wahrheit an mir bis zur Entstellung,
und betrifft eine große Mühsal. und ich behielt keine Kra.
Und er verstand das Wort, 9 Und ich hörte den Klang
und Verständnis wurde ihm in seiner Worte. Und als ich
dem Gesicht zuteil. - den Klang seiner Worte hörte,
2 In jenen Tagen trauerte ich, lag ich betäubt auf meinem
Daniel, drei volle Wochen. Gesicht, mit meinem Gesicht
3 Köstliche Speise aß ich zur Erde.
nicht, und weder Fleisch noch 10 Und siehe, eine Hand
Wein kamen in meinen Mund; rührte mich an und rüelte
und ich salbte mich nicht, bis mich auf, so daß ich wieder auf
drei volle Wochen um waren. meine Knie und Handflächen
4 Und am 24. Tag des ersten kam.
Monats, da war ich am Ufer 11 Und er sprach zu mir:
des großen Stromes, das ist der Daniel, du vielgeliebter Mann!
Hiddekel. Achte auf die Worte, die ich zu
5 Und ich erhob meine dir rede, und steh an deinem
Augen und sah: und siehe, Platz! Denn ich bin jetzt zu
da war ein Mann, in Leinen dir gesandt. Und als er dieses
gekleidet, und seine Hüen Wort mit mir redete, stand ich
waren umgürtet mit Gold von ziernd auf.
Ufas. 12 Und er sprach zu mir:
6 Und sein Leib war wie ein Fürchte dich nicht, Daniel!
Türkis und sein Gesicht wie Denn vom ersten Tag an, als
1370 Daniel 10:13—11:3

du dein Herz darauf gerichtet 19 Und er sprach: Fürchte


hast, Verständnis zu erlangen dich nicht, du vielgeliebter
und dich vor deinem Go Mann! Friede sei mit dir! Sei
zu demütigen, sind deine stark, ja, sei stark! Und als
Worte erhört worden. Und um er mit mir redete, wurde ich
deiner Worte willen bin ich stark und sagte: Mein Herr
gekommen. möge reden! Denn du hast
13 Aber der Fürst des mich gestärkt.
Königreichs Persien stand 20 Da sprach er: Hast du
mir 21 Tage entgegen. Und erkannt, warum ich zu dir
siehe, Michael, einer der gekommen bin? Nun aber
ersten Fürsten, kam, um mir kehre ich zurück, um gegen
zu helfen, und ich wurde dort den Fürsten von Persien zu
entbehrlich bei den Königen kämpfen. Und wenn ich mit
von Persien. ihm fertig geworden bin,
14 Und ich bin gekommen, siehe, dann wird der Fürst von
um dich verstehen zu lassen, Griechenland kommen -
was deinem Volk am Ende der 21 doch will ich dir mieilen,
Tage widerfahren wird; denn was im Buch der Wahrheit
noch gilt das Gesicht ür ferne aufgezeichnet ist -, und es gibt
Tage. keinen einzigen, der mir gegen
15 Und als er in dieser Weise jene mutig beisteht als nur
mit mir redete, richtete ich Michael, euer Fürst.
mein Gesicht zur Erde und
verstummte.
16 Und siehe, einer, den 11 Und ich - im ersten Jahr
des Meders Darius war
es meine Aufgabe, ihm Helfer
Menschenkindern gleich,
berührte meine Lippen. Und und Schutz zu sein.
ich öffnete meinen Mund und 2 Und nun will ich dir die
redete und sprach zu dem, der Wahrheit mieilen: Siehe,
vor mir stand: Mein Herr, bei noch drei Könige werden
der Erscheinung überfielen in Persien aufstehen, und
mich meine Wehen, und ich der vierte wird größeren
habe keine Kra behalten. Reichtum erlangen als alle.
17 Und wie kann der Knecht Und wenn er durch seinen
dieses meines Herrn mit Reichtum mächtig geworden
diesem meinem Herrn reden? ist, wird er alles gegen das
Und ich - von nun an bleibt Königreich Griechenland
keine Kra mehr in mir, und auieten.
kein Odem ist in mir übrig. 3 Und ein tapferer König
18 Da rührte er, der im wird aufstehen, und er wird
Aussehen wie ein Mensch mit großer Macht herrschen
war, mich wieder an und und nach seinem Belieben
stärkte mich. handeln.
11:4—11:13 Daniel 1371

4 Aber sobald er aufgetreten erweisen.


ist, wird sein Königreich 8 Auch wird er ihre Göer
zertrümmert und nach den samt ihren gegossenen Bildern
vier Winden des Himmels und ihren kostbaren Geräten,
hin zerteilt werden. Doch Silber und Gold, nach Ägypten
nicht ür seine Nachkommen entühren. Und er wird einige
wird es sein und nicht der Jahre ablassen vom König des
Macht entsprechend, mit der Nordens.
er geherrscht hat; denn sein 9 Und der wird in das
Königreich wird zerstört und Reich des Königs des Südens
anderen zuteil werden, unter kommen, aber wieder in sein
Ausschluß von jenen. Land zurückkehren.
5 Und der König des Südens 10 Aber seine Söhne werden
wird mächtig werden, aber sich zum Krieg rüsten und
auch einer von seinen eine Menge großer Heere
Obersten, und der wird zusammenbringen; und sie
mächtig sein über ihn hinaus wird kommen, kommen
und wird herrschen, seine und überschwemmen und
Herrscha wird eine große überfluten und wird dann
Herrscha sein. umkehren. Und sie werden
6 Und nach Jahren werden sich wieder rüsten zum
sie sich verbünden; und Vormarsch bis zu seiner
die Tochter des Königs des Festung.
Südens wird zum König des 11 Und der König des Südens
Nordens kommen, um ein wird zornig werden und wird
Abkommen zu treffen. Aber ausziehen und gegen ihn, den
sie wird die Kra des Armes König des Nordens, kämpfen.
nicht behalten, und auch Und er wird eine große Menge
er und sein Arm werden Truppen aufstellen, aber die
nicht bestehen. Und sie wird Menge wird in seine Hand
dahingegeben werden, sie und gegeben werden.
die sie kommen ließen, und 12 Und wenn die Menge
der, der sie gezeugt, und der, weggenommen wird, wird
der sie zur Frau genommen sein Herz sich erheben;
hat in jenen Zeiten. und er wird Zehntausende
7 Und aus dem Sproß ihrer niederwerfen, aber nicht
Wurzeln steht einer an seiner mächtig bleiben.
Stelle auf. Der wird gegen 13 Und der König des
die Heeresmacht kommen Nordens wird wiederkommen
und wird in die Festungen und eine Menge Truppen
des Königs des Nordens aufstellen, größer als die
eindringen und mit ihnen frühere; und nach Ablauf der
nach Belieben verfahren Zeiten, nach Jahren, wird
und wird sich als mächtig er mit einem großen Heer
1372 Daniel 11:14—11:24

und mit großer Ausrüstung sein Schmähen zurückzahlen.


kommen. 19 Und er wird sein
14 Und in jenen Zeiten Angesicht den Festungen
werden viele gegen den König seines Landes zuwenden und
des Südens aufstehen; und wird stürzen und fallen und
Gewalätige deines Volkes nicht mehr zu finden sein.
werden sich erheben, um das 20 Und es wird an seiner
Gesicht zu erüllen, und sie Stelle jemand aufstehen, der
werden zu Fall kommen. einen Eintreiber von Abgaben
15 Und der König des durch die Herrlichkeit des
Nordens wird kommen und Königreichs ziehen läßt; aber
einen Wall aufschüen in wenigen Tagen wird er
und eine befestigte Stadt zerschmeert werden, und
einnehmen. Und die zwar weder durch Zorn noch
Streitkräe des Südens durch Krieg.
werden nicht standhalten,
21 Und an seiner Stelle wird
selbst sein auserlesenes Volk
nicht. Sie werden keine Kra ein Verachteter aufstehen, auf
haben standzuhalten. den man nicht die Würde des
Königtums legen wird; und
16 Und der, der gegen ihn
er wird unversehens kommen
gekommen ist, wird nach und sich durch Heucheleien
seinem Belieben handeln, des Königtums bemächtigen.
und niemand kann vor ihm
bestehen. Und im Land der 22 Und die heranflutenden
Zierde wird er mit seinem Heer Streitkräe werden vor
stehen, und Vernichtung wird ihm weggeschwemmt und
in seiner Hand sein. zertrümmert werden, ja sogar
17 Und er wird sein ein Fürst des Bundes.
Angesicht darauf richten, 23 Denn nachdem er sich
in den Besitz seines ganzen mit ihm verbündet hat, wird
Reiches zu kommen, und er betrügerisch handeln und
wird mit ihm ein Abkommen wird hinaufziehen und mit
treffen, und eine Tochter von wenig Volk Macht gewinnen.
seinen Frauen wird er ihm 24 Unversehens wird er
geben, um es zu verderben. in die feen Gegenden
Aber das wird keinen Bestand einer Provinz eindringen
haben, und es wird ihm nicht und tun, was weder seine
gelingen. Väter noch die Väter seiner
18 Und er wird sein Väter getan haben: Raub und
Angesicht zu den Inseln Plündergut und Besitz wird
wenden und viele einnehmen. er ihnen austeilen, und gegen
Aber ein Feldherr wird seinem Festungen plant er seine
Schmähen ein Ende machen; Anschläge, doch nur eine
mit einem Fluch wird er ihm Zeitlang.
11:25—11:36 Daniel 1373

25 Und mit einem großen den heiligen Bund verlassen.


Heer wird er seine Kra und 31 Und Streitkräe von ihm
seinen Mut gegen den König werden dastehen; und sie
des Südens auieten. Und werden das Heiligtum, die
auch der König des Südens Bergfeste entweihen und
wird sich mit einem großen werden das regelmäßige
und überaus starken Heer Opfer abschaffen und
zum Krieg rüsten. Aber er den verwüstenden Greuel
wird nicht standhalten, denn aufstellen.
man wird Anschläge gegen 32 Und diejenigen, die sich
ihn planen. am Bund schuldig machen,
26 Und die, die seine wird er durch glae Worte
Tafelkost essen, werden zum Abfall verleiten. Aber das
ihn zerbrechen; und sein Heer Volk, das seinen Go kennt,
flutet auseinander, und viele wird sich stark erweisen und
werden erschlagen fallen. entsprechend handeln.
27 Und die beiden Könige: 33 Und die Verständigen
ihre Herzen werden auf des Volkes werden die
Bosheit bedacht sein, und Vielen unterweisen; aber
an einem Tisch werden sie sie werden stürzen durch
Lügen reden. Aber es wird Schwert und Flamme,
nicht gelingen, denn das Ende durch Gefangenscha und
verzögert sich noch bis zur Beraubung - eine Zeitlang.
bestimmten Zeit. 34 Und während sie stürzen,
28 Und er wird mit großem wird ihnen mit einer kleinen
Reichtum in sein Land Hilfe geholfen werden. Doch
zurückkehren, und sein Herz viele werden sich ihnen
wird gegen den heiligen Bund heuchlerisch anschließen.
gerichtet sein; und er wird 35 Und von den Verständigen
entsprechend handeln und in werden einige stürzen, damit
sein Land zurückkehren. unter ihnen geläutert und
29 Zur bestimmten Zeit wird geprü und gereinigt werde
er wieder nach Süden ziehen, bis zur Zeit des Endes. Denn
aber es wird beim zweiten Mal es verzögert sich noch bis zur
nicht so sein wie beim ersten bestimmten Zeit.
Mal. 36 Und der König wird nach
30 Denn Schiffe aus Kiim seinem Belieben handeln,
werden gegen ihn kommen. und er wird sich erheben
Und er wird verzagen und und sich groß machen gegen
umkehren; aber er wird den jeden Go, und gegen den
heiligen Bund verfluchen Go der Göer wird er
und entsprechend handeln: unerhörte Reden ühren. Und
er wird umkehren und sein er wird Erfolg haben, bis die
Augenmerk auf die richten, die Verfluchung vollendet ist,
1374 Daniel 11:37—12:3

denn das Festbeschlossene das Land Ägypten wird es kein


wird vollzogen. Entrinnen geben.
37 Und selbst auf den Go 43 Und er wird die Schätze
seiner Väter wird er nicht an Gold und Silber und alle
achten, und weder auf den Kostbarkeiten Ägyptens in
Schatz der Frauen noch auf seine Gewalt bringen, und
irgendeinen Go wird er Libyer und Kuschiter werden
achten; sondern er wird sich in seinem Gefolge sein.
über alles erheben. 44 Aber Gerüchte von Osten
38 Und sta dessen wird er und von Norden her werden
den Go der Festungen ehren. ihn erschrecken; und er wird
Und den Go, den seine Väter mit großem Zorn ausziehen,
nicht gekannt haben, wird um viele zu vernichten
er mit Gold und mit Silber und an ihnen den Bann zu
und mit Edelsteinen und mit vollstrecken.
Kostbarkeiten ehren. 45 Und er wird seine
39 Und er wird gegen die Königszelte aufschlagen
starken Festungen vorgehen zwischen dem Meer und dem
mit einem fremden Go. Berg der heiligen Zierde.
Wer ihn anerkennt, dem Dann wird er an sein Ende
wird er viel Ehre erweisen. kommen, und niemand wird
Und er wird solchen Leuten ihm helfen.
Herrscha verleihen über die
vielen und ihnen das Land
zum Lohn austeilen.
12 Und in jener Zeit wird
Michael aureten, der
große Fürst, der ür die Söhne
40 Und zur Zeit des Endes deines Volkes eintri. Und es
wird der König des Südens wird eine Zeit der Bedrängnis
mit ihm zusammenstoßen, sein, wie sie noch nie gewesen
und der König des Nordens ist, seitdem irgendeine Nation
wird gegen ihn anstürmen mit entstand bis zu jener Zeit. Und
Wagen und mit Reitern und in jener Zeit wird dein Volk
mit vielen Schiffen. Und er erreet werden, jeder, den
wird in die Länder eindringen man im Buch aufgeschrieben
und wird sie überschwemmen findet.
und überfluten. 2 Und viele von denen, die
41 Und er wird in das Land im Land des Staubes schlafen,
der Zierde eindringen, wobei werden aufwachen: die einen
vieles stürzen wird. Diese zu ewigem Leben und die
aber werden seiner Hand anderen zur Schande, zu
entrinnen: Edom und Moab ewigem Abscheu.
und die Besten der Söhne 3 Und die Verständigen
Ammon. werden leuchten wie der
42 Und er wird seine Hand Glanz der Himmelsfeste;
an die Länder legen, und ür und die, welche die vielen
12:4—12:13 Daniel 1375

zur Gerechtigkeit gewiesen werden weiter golos handeln.


haben, leuchten wie die Sterne Und die Golosen werden
immer und ewig. es alle nicht verstehen, die
4 Und du, Daniel, halte die Verständigen aber werden es
Worte geheim und versiegle verstehen.
das Buch bis zur Zeit des 11 Und von der Zeit an,
Endes! Viele werden suchend in der das regelmäßige
umherstreifen, und die Opfer abgescha wird, um
Erkenntnis wird sich mehren. den verwüstenden Greuel
5 Und ich, Daniel, sah: Und einzusetzen, sind es 1290
siehe, zwei andere standen da, Tage.
einer hier am Ufer des Stromes 12 Glücklich, wer ausharrt
und einer dort am Ufer des und 1335 Tage erreicht!
Stromes. 13 Du aber geh hin auf das
6 Und einer sagte zu dem Ende zu! Und du wirst ruhen
in Leinen gekleideten und wirst auferstehen zu
Mann, der oben über deinem Los am Ende der Tage.
dem Wasser des Stromes
war: Wann ist das Ende
dieser außergewöhnlichen
Ereignisse ?
7 Und ich hörte den in
Leinen gekleideten Mann, der
oben über dem Wasser des
Stromes war, und er erhob
seine Rechte und seine Linke
zum Himmel und schwor
bei dem, der ewig lebt: Zeit,
Zeiten und eine halbe Zeit!
Und wenn die Zerschlagung
der Kra des heiligen Volkes
abgeschlossen sein wird, wird
alles dies vollendet werden.
8 Und ich hörte es, aber ich
verstand es nicht; und ich
sagte: Mein Herr, was wird der
Ausgang davon sein?
9 Und er sagte: Geh hin,
Daniel! Denn die Worte sollen
geheimgehalten und versiegelt
sein bis zur Zeit des Endes.
10 Viele werden geprü
und gereinigt und geläutert
werden. Aber die Golosen
1376 Esra 1:1—2:

ESRA
1Persien,
Und im ersten Jahr des
Kyrus, des Königs von
erweckte der H,
des H in Jerusalem zu
bauen.
6 Und alle, die um sie
damit das Wort des H herum wohnten, griffen
aus dem Mund Jeremias erüllt ihnen unter die Arme mit
würde, den Geist des Kyrus, silbernen Geräten, mit Gold,
des Königs von Persien, daß er mit Habe und mit Vieh und
durch sein ganzes Reich einen mit Kostbarkeiten, abgesehen
Ruf ergehen ließ, und zwar von allen freiwilligen Gaben.
auch schrilich: 7 Und der König Kyrus holte
2 So spricht Kyrus, der die Geräte des Hauses des
König von Persien: Alle H wieder heraus, die
Königreiche der Erde hat der Nebukadnezar aus Jerusalem
H, der Go des Himmels, herausgeholt hae und die
mir gegeben. Nun hat er selbst er als Geschenke in das Haus
mir den Aurag gegeben, ihm seines Goes gegeben hae.
in Jerusalem, das in Juda ist, 8 Die brachte Kyrus, der
ein Haus zu bauen. König von Persien, in die
3 Wer immer unter euch aus Obhut des Schatzmeisters
seinem Volk ist, mit dem sei Midredat; und der zählte sie
sein Go, und er ziehe hinauf Scheschbazar, dem Fürsten
nach Jerusalem, das in Juda ist, Judas, vor.
und baue das Haus des H, 9 Und das ist ihre Anzahl: 30
des Goes Israels! Er ist der goldene Becken, 1000 silberne
Go, der in Jerusalem ist. Becken, 29 Messer,
4 Und jeden, der 10 30 goldene Becher, 410
übriggeblieben ist, an silberne Becher von zweiter
irgendeinem Ort, wo er Wahl, 1000 andere Geräte.
sich als Fremder auält, 11 Alle Geräte aus Gold und
den sollen die Leute seines aus Silber waren 5400. Das
Ortes unterstützen mit Silber alles brachte Scheschbazar mit
und mit Gold und mit Habe herauf, als die Weggeührten
und mit Vieh neben den aus Babel nach Jerusalem
freiwilligen Gaben ür das heraufgeührt wurden.
Haus Goes in Jerusalem.
5 Da machten sich die
Familienoberhäupter von Juda
und Benjamin auf und die
2Provinz
Und das
Einwohner
sind
Juda, die aus
die
der
der
Priester und die Leviten, jeder, Gefangenscha hinaufzogen,
dessen Geist Go erweckte, die Weggeührten, die
hinaufzuziehen, um das Haus Nebukadnezar, der König von
2:2—2:49 Esra 1377

Babel, nach Babel weggeührt 28 die Männer von Bethel


hae und die nach Jerusalem und Ai 223;
und Juda zurückgekehrt sind, 29 die Söhne Nebo 52;
jeder in seine Stadt, 30 die Söhne Magbisch 156;
2 alle, die mit Serubbabel 31 die Söhne des anderen
kamen und mit Jeschua, Elam 1254;
Nehemia, Seraja, Reelaja, 32 die Söhne Harim 320;
Mordochai, Bilschan, 33 die Söhne Lod, Hadid und
Misperet, Bigwai, Rehum Ono 725;
und Baana. Das ist die Zahl 34 die Söhne Jericho 345;
der Männer des Volkes Israel: 35 die Söhne Senaa 3630.
3 Die Söhne Parosch 2172. 36 Die Priester: die Söhne
4 Die Söhne Schefatja 372; Jedaja, vom Haus Jeschua, 973;
5 die Söhne Arach 775; 37 die Söhne Immer 1052;
6 die Söhne Pahat-Moab, von 38 die Söhne Paschhur 1247;
den Söhnen Jeschua und Joab 39 die Söhne Harim 1017.
2812; 40 Die Leviten: Die Söhne
7 die Söhne Elam 1254; Jeschua und Kadmiel, von den
8 die Söhne Sau 945; Söhnen Hodawja. -
9 die Söhne Sakkai 760; 41 Die Sänger: die Söhne
10 die Söhne Bani 642; Asaf 128. -
11 die Söhne Bebai 623; 42 Die Söhne der Torhüter:
12 die Söhne Asgad 1222; die Söhne Schallum, die Söhne
13 die Söhne Adonikam 666;
Ater, die Söhne Talmon, die
14 die Söhne Bigwai 2056;
Söhne Akkub, die Söhne
15 die Söhne Adin 454;
Hatita, die Söhne Schobai,
insgesamt 139.
16 die Söhne Ater von Hiskia
43 Die Tempeldiener: die
98; Söhne Ziha, die Söhne Hasufa,
17 die Söhne Bezai 323;
die Söhne Tabbaot,
18 die Söhne Jorah 112;
44 die Söhne Keros, die Söhne
19 die Söhne Haschum 223; Sia, die Söhne Padon,
20 die Söhne Gibbar 95; 45 die Söhne Lebana, die
21 die Söhne Bethlehem 123; Söhne Hagaba, die Söhne
22 die Männer von Netofa 56; Akkub,
23 die Männer von Anatot 46 die Söhne Hagab, die
128; Söhne Salmai, die Söhne
24 die Söhne Asmawet 42; Hanan,
25 die Söhne Kirjat-Arim, 47 die Söhne Giddel, die
Kefira und Beerot 743; Söhne Gahar, die Söhne Reaja,
26 die Söhne Rama und Geba 48 die Söhne Rezin, die Söhne
621; Nekoda, die Söhne Gasam,
27 die Männer von Michmas 49 die Söhne Usa, die Söhne
122; Paseach, die Söhne Besai,
1378 Esra 2:50—2:70

50 die Söhne Asna, die Söhne nach dessen Namen genannt


der Meuniter, die Söhne der wurde.
Nefusiter, 62 Diese suchten ihre
51 die Söhne Bakbuk, die Eintragung in die
Söhne Hakufa, die Söhne Geschlechtsregister, aber
Harhur, sie wurde nicht gefunden. So
52 die Söhne Bazlut, die wurden sie vom Priesteramt
Söhne Mehida, die Söhne als unrein ausgeschlossen.
Harscha, 63 Und der Tirschata
53 die Söhne Barkos, die befahl ihnen, nicht vom
Söhne Sisera, die Söhne Hochheiligen zu essen, bis ein
Temach, Priester ür die Urim und die
54 die Söhne Neziach, die Tummim auräte.
Söhne Hatifa. 64 Die ganze Versammlung
55 Die Söhne der Knechte zählte insgesamt 42360,
Salomos: die Söhne Sotai, 65 abgesehen von ihren
die Söhne Soferet, die Söhne Knechten und ihren Mägden;
Peruda, diese waren 7337. Und
56 die Söhne Jaala, die Söhne sie haen 200 Sänger und
Darkon, die Söhne Giddel, Sängerinnen.
57 die Söhne Schefatja, 66 Ihre Pferde waren 736,
die Söhne Hail, die Söhne ihre Maultiere 245,
Pocheret-Zebajim, die Söhne 67 ihre Kamele 435, die Esel
Ami. 6720.
58 Alle Tempeldiener und 68 Und einige von den
Söhne der Knechte Salomos Familienoberhäuptern gaben
waren 392. bei ihrer Ankun am Haus
59 Und die folgenden sind des H in Jerusalem
es, die aus Tel-Melach, freiwillig ür das Haus Goes,
Tel-Harscha, Kerub-Addon um es an seiner alten Stelle
und Immer heraufzogen; aber wiederherzustellen.
sie konnten ihr Vaterhaus 69 Nach ihrem Vermögen
und ihre Abstammung nicht gaben sie ür den Schatz des
angeben, ob sie aus Israel Werkes 61000 Golddariken
waren: und 5000 Silberminen, und
60 die Söhne Delaja, die 100 Priesterleibröcke.
Söhne Tobija, die Söhne 70 Und die Priester und
Nekoda 652. die Leviten und die aus
61 Und von den Söhnen der dem Volk und die Sänger
Priester: die Söhne Habaja, und die Torhüter und die
die Söhne Hakkoz, die Söhne Tempeldiener ließen sich
Barsillai, der von den Töchtern in ihren Städten nieder. So
des Gileaditers Barsillai eine wohnte ganz Israel in seinen
Frau genommen hae und Städten.
3:1—3:10 Esra 1379

3IsraelUnd als der siebte Monat


herankam, daß die Söhne
in den Städten wohnten,
7 Und man gab Geld
den Steinhauern und den
Zimmerleuten und Speise und
da versammelte sich das Volk Trank und Öl den Sidonitern
wie ein Mann nach Jerusalem. und den Tyrern, damit sie
2 Und Jeschua, der Sohn Zedernholz vom Libanon
Jozadaks, und seine Brüder, ans Meer nach Jafo brächten
die Priester, und Serubbabel, gemäß der Vollmacht des
der Sohn Schealtiels, und seine Kyrus, des Königs von
Brüder machten sich auf und Persien, die er ihnen erteilt
bauten den Altar des Goes hae.
Israels, um Brandopfer darauf 8 Und im zweiten Jahr
zu opfern, wie es geschrieben nach ihrer Ankun beim
steht im Gesetz des Mose, des Haus Goes in Jerusalem, im
Mannes Goes. zweiten Monat, begannen
3 Und sie errichteten Serubbabel, der Sohn
den Altar auf seinen alten Schealtiels, und Jeschua,
Fundamenten, obwohl ein der Sohn Jozadaks, und ihre
Teil von der Bevölkerung der übrigen Brüder, die Priester
Länder in Feindscha mit und die Leviten, und alle, die
ihnen lebte, und sie opferten aus der Gefangenscha nach
auf ihm Brandopfer dem Jerusalem gekommen waren,
H, die Morgen- und und sie ließen die Leviten von
Abendbrandopfer. zwanzig Jahren und darüber
4 Und sie begingen das antreten, daß sie Aufsicht
Laubhüenfest, wie es über das Werk am Haus des
vorgeschrieben ist, mit dem H ührten.
Brandopfer, Tag ür Tag in der 9 Da traten Jeschua, seine
Zahl, wie es vorgeschrieben Söhne und seine Brüder,
ist und wie jeder Tag es Kadmiel und seine Söhne, die
erforderte. Söhne Judas, wie ein Mann
5 Danach brachte man das an, um Aufsicht zu ühren
regelmäßige Brandopfer und über die, welche die Arbeit am
das ür die Neumonde und Haus Goes taten; dazu die
ür alle geheiligten Feste des Söhne Henadads, ihre Söhne
H und die Brandopfer von und ihre Brüder, die Leviten.
jedem, der dem H eine 10 So legten die Bauleute die
freiwillige Gabe brachte. Grundmauern zum Tempel
6 Am ersten Tag des siebten des H. Dabei ließ man die
Monats fingen sie an, dem Priester in ihrer Amtskleidung
H Brandopfer zu opfern. antreten, mit Trompeten, und
Aber die Grundmauern des die Leviten, die Söhne Asafs,
Tempels des H waren mit Zimbeln, den H zu
noch nicht gelegt. - loben nach der Anweisung
1380 Esra 3:11—4:8

Davids, des Königs von Israel. Tagen Asarhaddons, des


11 Und sie stimmten einen Königs von Assur, der uns
Wechselgesang an mit Lob hierher heraufgeührt hat.
und Preis dem H: Denn 3 Da sagten Serubbabel
er ist gut, denn seine Gnade und Jeschua und die übrigen
währt ewig über Israel. Und Familienoberhäupter Israels
das ganze Volk jauchzte mit zu ihnen: Ihr habt nichts mit
gewaltigem Jauchzen beim uns zu tun bei dem Aurag,
Lob des H wegen der unserm Go ein Haus zu
Grundsteinlegung zum Haus bauen; sondern wir allein, wir
des H. werden dem H, dem Go
12 Viele aber von den Israels, bauen, wie es uns der
Priestern und den Leviten und König Kyrus, der König von
den Familienoberhäuptern, Persien, befohlen hat.
den Alten, die das erste Haus 4 Da machte das Volk des
gesehen haen, weinten, Landes die Hände des Volkes
während man vor ihren Juda schlaff und schreckte sie
Augen den Grundstein zu vom Bauen ab.
diesem Haus legte, mit lauter 5 Und sie nahmen Ratgeber
Stimme. Viele aber erhoben gegen sie in Dienst, um ihren
ihre Stimme mit freudigem Plan zunichte zu machen, und
Jauchzen, zwar alle Tage des Kyrus, des
13 so daß niemand vom Königs von Persien, und bis
Volk vor der Stimme des zur Regierung des Darius, des
freudigen Jauchzens die Königs von Persien.
Stimme des Weinens im Volk 6 Und unter der Regierung
erkennen konnte, denn das des Ahasveros, am Anfang
Volk jauchzte mit gewaltigem seiner Regierung, schrieben
Jauchzen, so daß die Stimme sie eine Anklage gegen die
bis in die Ferne gehört wurde. Bewohner von Juda und
Jerusalem. -
4hörten,
Als aber die Gegner
Judas und Benjamins
daß die Kinder der
7 Und
Artahsastas
in den Tagen
schrieben
Bischlam, Mitredat, Tabeel
Wegührung dabei waren, und seine übrigen Geährten
dem H, dem Go Israels, an Artahsasta, den König
einen Tempel zu bauen, von Persien. Der Text des
2 da traten sie zu Briefes war aber aramäisch
Serubbabel und zu den geschrieben und übersetzt.
Familienoberhäuptern und Aramäisch :
sagten zu ihnen: Wir wollen 8 Der Befehlshaber Rehum
mit euch bauen! Denn wir und der Schreiber Schimschai
suchen euren Go wie ihr; schrieben einen Brief gegen
und ihm opfern wir seit den Jerusalem an den König
4:9—4:19 Esra 1381

Artahsasta mit folgendem es uns nicht geziemt, die


Wortlaut. Bloßstellung des Königs
9 Dann stand da: Wir, der mitanzusehen, deswegen
Befehlshaber Rehum und der senden wir hin und teilen es
Schreiber Schimschai und dem König mit,
ihre übrigen Geährten, die 15 damit man in dem Buch
Richter, die Gesandten, die der Denkwürdigkeiten deiner
Schreiber und die Verwalter, Väter nachforsche. Und
die Männer aus Erech, Babel du wirst in dem Buch der
und Susa, das sind die Männer Denkwürdigkeiten finden und
aus Elam, erkennen, daß diese Stadt eine
10 und die übrigen Nationen, aufrührerische Stadt gewesen
die der große und erlauchte ist, die Könige und Länder
Asenappar wegührte und in geschädigt hat, und daß man
den Städten Samarias und im von den Tagen der Vorzeit
übrigen Gebiet jenseits des her Empörung darin gestiet
Stromes wohnen ließ -. Und hat. Deshalb ist diese Stadt
nun: zerstört worden.
11 Dies ist die Abschri 16 Wir teilen dem König
des Briefes, den sie an ihn mit: Wenn diese Stadt wieder
sandten: An den König aufgebaut wird und die
Artahsasta, deine Knechte, die Mauern vollendet werden,
Männer jenseits des Stromes. wirst du infolge davon im
Und nun: Gebiet jenseits des Stromes
12 Es sei dem König kund, keinen Anteil mehr haben.
daß die Juden, die von 17 Folgende Antwort
dir heraufgezogen sind, sandte der König: An den
zu uns nach Jerusalem Befehlshaber Rehum, den
gekommen sind. Sie bauen Schreiber Schimschai und an
die aufrührerische und böse ihre übrigen Geährten, die in
Stadt wieder auf, sie vollenden Samaria und in dem übrigen
die Mauern und bessern die Gebiet jenseits des Stromes
Fundamente aus. wohnen, den Friedensgruß.
13 Nun sei dem König Und nun:
kund: Wenn diese Stadt 18 Der Brief, den ihr an uns
wieder aufgebaut wird gesandt habt, ist Stück ür
und die Mauern vollendet Stück vor mir gelesen worden.
werden, dann werden sie 19 Und von mir ist Befehl
Steuern, Abgaben und Zoll gegeben worden, und man hat
nicht mehr geben, und das nachgeforscht und gefunden,
wird schließlich die Könige daß diese Stadt sich von den
schädigen. Tagen der Vorzeit an gegen die
14 Weil wir nun das Salz Könige erhoben hat und daß
des Palastes essen und Aufruhr und Empörung in ihr
1382 Esra 4:20—5:8

gestiet worden sind. Jerusalem zu bauen. Mit ihnen


20 Und mächtige Könige hat waren die Propheten Goes,
es zu Jerusalem gegeben; die die sie unterstützten.
haben über alles geherrscht, 3 Zur selben Zeit kamen
was jenseits des Stromes ist, Taenai, der Verwalter
und Steuern, Abgaben und jenseits des Stromes, und
Zoll wurden ihnen gegeben. Schetar-Bosnai und ihre
21 Nun gebt Befehl, diesen Geährten zu ihnen und
Männern Einhalt zu gebieten! sprachen so zu ihnen: Wer
Diese Stadt soll nicht wieder hat euch den Befehl gegeben,
aufgebaut werden, bis von mir dieses Haus zu bauen und
Befehl gegeben wird. diese Mauer zu vollenden?
22 Und hütet euch, hierin 4 Darauf sagten sie zu
eine Nachlässigkeit zu ihnen: Was sind die Namen
begehen! Warum sollte ein der Männer, die diesen Bau
großer Schaden zum Nachteil ausühren ?
der Könige entstehen? - 5 Aber das Auge ihres Goes
23 Als dann die Abschri war über den Ältesten der
des Briefes des Königs Juden, daß man ihnen nicht
Artahsasta vor Rehum und Einhalt gebot, bis ein Bericht
dem Schreiber Schimschai an Darius gelangte und man
und ihren Geährten gelesen dann einen Brief darüber
worden war, gingen sie in zurückschickte.
Eile nach Jerusalem zu den 6 Abschri des Briefes,
Juden und geboten ihnen mit den Taenai, der Verwalter
Waffengewalt Einhalt. jenseits des Stromes, und
24 Damals wurde die Arbeit Schetar-Bosnai und seine
am Haus Goes in Jerusalem Geährten, die persischen
eingestellt, und sie blieb Beamten der Provinz jenseits
eingestellt bis zum zweiten des Stromes, an den König
Jahr der Regierung des Königs Darius sandten.
Darius von Persien. 7 Sie sandten einen Bericht

5 Und der Prophet Haggai


und Sacharja, der Sohn
Iddos, die Propheten,
an ihn, und dies war darin
geschrieben: Darius, dem
König, allen Frieden!
weissagten den Juden, die 8 Es sei dem König kund,
in Juda und in Jerusalem daß wir in die Provinz Juda
waren, im Namen des Goes zum Haus des großen Goes
Israels, der über ihnen war. gegangen sind; das wird
2 Da machten sich gerade mit adersteinen
Serubbabel, der Sohn gebaut, und Holz wird in die
Schealtiels, und Jeschua, Wände eingelegt. Und diese
der Sohn Jozadaks, auf und Arbeit wird eifrig betrieben
fingen an, das Haus Goes in und kommt unter ihrer Hand
5:9—6:3 Esra 1383

gut voran. hae, die nahm der König


9 Da haben wir jene Ältesten Kyrus aus dem Tempel zu
gefragt und dies zu ihnen Babel heraus. Sie wurden
gesagt: Wer hat euch den Scheschbazar - so sein Name
Befehl gegeben, dieses Haus - übergeben, den er als
zu bauen und diese Mauer zu Verwalter einsetzte.
vollenden? 15 Und er sagte zu ihm:
10 Und auch nach ihren Nimm diese Geräte, ziehe
Namen haben wir sie gefragt, hin, lege sie im Tempel
um sie dich wissen zu zu Jerusalem nieder! Und
lassen, damit wir die Namen das Haus Goes soll an
der Männer aufschreiben seiner früheren Stäe wieder
konnten, die an ihrer Spitze aufgebaut werden.
stehen. 16 Darauf kam dieser
11 Und so gaben sie uns Scheschbazar und legte die
folgendes zur Antwort und Fundamente des Hauses
sagten: Wir sind die Knechte Goes, das in Jerusalem ist.
des Goes des Himmels und Von da an bis jetzt wird daran
der Erde, und wir bauen gebaut. Es ist aber noch nicht
das Haus wieder auf, das vollendet.
früher viele Jahre als Gebäude 17 Und nun, wenn es dem
bestanden hat. Ein großer König recht ist, dann werde
König von Israel hae es nachgeforscht im Schatzhaus
gebaut und vollendet. des Königs, das dort in Babel
12 Da aber unsere Väter den ist, ob es so ist, daß vom König
Go des Himmels zum Zorn Kyrus der Befehl gegeben
reizten, gab er sie in die Hand worden ist, dieses Haus
Nebukadnezars, des Königs Goes in Jerusalem wieder
von Babel, des Chaldäers; der aufzubauen. Die Entscheidung
zerstörte dieses Haus und des Königs darüber schicke
ührte das Volk nach Babel man uns zu.
fort.
13 Doch im ersten Jahr des
Kyrus, des Königs von Babel,
6 Darauf erließ der König
Darius einen Befehl, und
man forschte in Babel nach
gab der König Kyrus den im Urkundenhaus, wo man die
Befehl, dieses Haus Goes Schätze niederlegte.
wieder aufzubauen. 2 Und es wurde zu Achmeta,
14 Und auch die goldenen in der Festung, die in der
und silbernen Geräte Provinz Medien liegt, eine
des Hauses Goes, die Schrirolle gefunden,
Nebukadnezar aus dem und darin war folgendes
Tempel zu Jerusalem geschrieben: Protokoll:
herausgenommen und in 3 Im ersten Jahr des Königs
den Tempel zu Babel gebracht Kyrus erließ der König Kyrus
1384 Esra 6:4—6:13

Befehl, das Haus Goes in können: So sollen von den


Jerusalem betreffend: Das Gütern des Königs, aus der
Haus soll wieder aufgebaut Steuer der Provinz jenseits
werden als eine Stäe, wo des Stromes, diesen Männern
man Schlachtopfer opfert. die Ausgaben pünktlich
Und seine Fundamente sollen bezahlt werden, um sie nicht
hergerichtet werden: seine aufzuhalten.
Höhe soll sechzig Ellen sein, 9 Und was nötig ist,
seine Breite sechzig Ellen, Jungstiere, Widder und
4 drei Lagen aus Lämmer zu Brandopfern ür
adersteinen und eine den Go des Himmels, dazu
Lage aus neuem Holz. Und die Weizen, Salz, Wein und Öl,
Kosten sollen aus dem Haus das soll ihnen nach dem
des Königs bestrien werden. Geheiß der Priester, die in
5 Und auch die goldenen und Jerusalem sind, Tag ür Tag
silbernen Geräte des Hauses ohne Nachlässigkeit gegeben
Goes, die Nebukadnezar aus werden,
dem Tempel zu Jerusalem 10 damit sie dem Go
herausgenommen und nach des Himmels Räucherwerk
Babel gebracht hat, soll man darbringen und ür das Leben
zurückgeben, daß ein jedes des Königs und seiner Söhne
wieder in den Tempel zu beten.
Jerusalem kommt, an seinen 11 Und von mir wird Befehl
Ort. Und du sollst sie im Haus gegeben: Jedem Menschen,
Goes niederlegen. - der diesen Erlaß übertri, aus
6 Nun denn, Taenai, dessen Haus soll ein Balken
Verwalter jenseits des herausgerissen werden, und
Stromes, Schetar-Bosnai und er soll als Gepählter daran
eure Geährten, die persischen geschlagen werden; und sein
Beamten der Provinz jenseits Haus soll deswegen zu einem
des Stromes, haltet euch fern Misthaufen gemacht werden.
von dort! 12 Der Go aber, der seinen
7 Laßt ür die Arbeit an Namen dort wohnen läßt,
diesem Haus Goes dem stürze jeden König und jedes
Verwalter der Juden und Volk nieder, die ihre Hand
den Ältesten der Juden freie ausstrecken, diesen Erlaß
Hand! Sie sollen dieses Haus zu übertreten, um dieses
Goes an seiner Stäe wieder Haus Goes zu zerstören,
auauen. das in Jerusalem ist! Ich,
8 Und von mir wird Befehl Darius, habe den Befehl
daür gegeben, wie ihr mit gegeben. Gewissenha soll er
diesen Ältesten der Juden ausgeührt werden!
verfahren sollt, damit sie 13 Darauf verhielten sich
dieses Haus Goes bauen Taenai, der Verwalter der
6:14—7:3 Esra 1385

Provinz jenseits des Stromes, 19 Und die Söhne der


Schetar-Bosnai und ihre Weggeührten bereiteten das
Geährten entsprechend dem Passah am vierzehnten Tag
Befehl, den der König Darius des ersten Monats.
gesandt hae und handelten 20 Denn die Priester und die
gewissenha danach. Leviten haen sich gereinigt
14 So bauten die Ältesten wie ein Mann; sie waren alle
der Juden, und sie kamen gut rein. Und sie schlachteten das
voran gemäß der Weissagung Passah ür alle Söhne der
Haggais, des Propheten, Weggeührten und ür ihre
und Sacharjas, des Sohnes Brüder, die Priester, und ür
Iddos. Und sie bauten und sich selbst.
vollendeten es nach dem 21 So aßen die Söhne Israel,
Befehl des Goes Israels und die aus der Wegührung
nach dem Befehl des Kyrus zurückgekehrt waren, das
und Darius und Artahsasta, Passah sowie jeder, der
des Königs von Persien. sich von der Unreinheit der
15 Und dieses Haus wurde
Nationen des Landes zu ihnen
fertig bis zum drien Tag abgesondert hae, um den
des Monats Adar, das ist das H, den Go Israels, zu
sechste Jahr der Regierung des suchen.
Königs Darius. 22 Und sie begingen das

16 Und die Söhne Israel,


Fest der ungesäuerten Brote
die Priester und die Leviten sieben Tage lang mit Freuden.
und die übrigen Söhne der Denn der H hae sie
Weggeührten feierten die frohgemacht und ihnen das
Einweihung dieses Hauses Herz des Königs von Assur
Goes mit Freuden. zugewandt, ihre Hände bei
der Arbeit am Haus Goes,
17 Und sie brachten zur des Goes Israels, zu stärken.
Einweihung dieses Hauses
Goes hundert Stiere dar,
zweihundert
vierhundert Lämmer und
Widder, 7zog Nach
Begebenheiten
diesen
nun
unter der Regierung des
als Sündopfer ür ganz Israel Artahsasta, des Königs von
zwölf Ziegenböcke, nach der Persien, Esra herauf, der Sohn
Zahl der Stämme Israels. Serajas, des Sohnes Asarjas,
18 Und sie stellten die des Sohnes Hilkijas,
Priester nach ihren Gruppen 2 des Sohnes Schallums, des
auf und die Leviten nach Sohnes Zadoks, des Sohnes
ihren Abteilungen zum Dienst Ahitubs,
Goes in Jerusalem, nach 3 des Sohnes Amarjas, des
der Vorschri des Buches des Sohnes Asarjas, des Sohnes
Mose. Merajots,
1386 Esra 7:4—7:17

4 des Sohnes Serachjas, mitgab, dem Schrigelehrten


des Sohnes Usis, des Sohnes in Angelegenheiten der
Bukkis, Gebote des H und seiner
5 des Sohnes Abischuas, des Ordnungen ür Israel :
Sohnes des Pinhas, des Sohnes 12 Artahsasta, der König
Eleasars, des Sohnes Aarons, der Könige, an Esra, den
des Oberpriesters, - Priester, den Beauragten
6 dieser Esra zog herauf von ür das Gesetz des Goes des
Babel. Und er war ein kundiger Himmels, vollkommenes Heil!
Schrigelehrter im Gesetz des Und nun:
Mose, das der H, der Go 13 Von mir wird hiermit
Israels, gegeben hae. Und Befehl gegeben, daß jeder
der König gewährte ihm, da in meinem Reich vom Volk
die Hand des H, seines Israel, seinen Priestern und
Goes, über ihm war, all sein den Leviten, der gewillt ist,
Begehren. nach Jerusalem zu ziehen, mit
7 Und von den Söhnen dir ziehen darf,
Israel, von den Priestern, 14 weil du von seiten des
den Leviten, den Sängern, Königs und seiner sieben
den Torhütern und den Räte gesandt bist, um eine
Tempeldienern gingen einige Untersuchung über Juda und
mit nach Jerusalem hinauf Jerusalem anzustellen nach
im siebten Jahr des Königs dem Gesetz deines Goes, das
Artahsasta. in deiner Hand ist,
8 Und er kam nach Jerusalem 15 und um das Silber und
im ünen Monat, das war im das Gold zu überbringen, das
siebten Jahr des Königs. der König und seine Räte dem
9 Denn am Ersten des Go Israels gespendet haben,
ersten Monats hae er dessen Wohnung in Jerusalem
den Hinaufzug aus Babel ist,
festgesetzt. Und am Ersten des 16 sowie alles Silber und
ünen Monats kam er nach Gold, das du in der ganzen
Jerusalem, weil die gute Hand Provinz Babel bekommen
seines Goes über ihm war. wirst, samt der Spende des
10 Denn Esra hae sein Herz Volkes und der Priester, die
darauf gerichtet, das Gesetz sie spenden ür das Haus ihres
des H zu erforschen Goes, das in Jerusalem ist.
und zu tun und in Israel die 17 Dementsprechend sollst
Ordnung und das Recht des du gewissenha ür dieses
H zu lehren. Geld Stiere, Widder, Lämmer
11 Und dies ist die Abschri und die dazugehörigen
des Briefes, den der König Speisopfer und Trankopfer
Artahsasta dem Priester kaufen und sie auf dem Altar
und Schrigelehrten Esra des Hauses eures Goes
7:18—8: Esra 1387

darbringen, das in Jerusalem und Leviten, Sängern,


ist. Torhütern, Tempelsklaven
18 Und was dir und deinen und Dienern dieses Hauses
Brüdern recht erscheint, mit Goes Steuer, Abgaben und
dem restlichen Silber und Gold Zoll aufzuerlegen. -
zu tun, das dür ihr nach dem 25 Du aber, Esra, setze nach
Willen eures Goes tun. der Weisheit deines Goes,
19 Die Geräte aber, die dir die in deiner Hand ist, Richter
zum Dienst im Haus deines und Rechtsprecher ein, die
Goes gegeben worden sind, dem ganzen Volk Recht
liefere vollständig ab vor dem sprechen sollen, das jenseits
Go in Jerusalem! des Stromes ist, allen, die die
20 Und den übrigen Bedarf Gesetze deines Goes kennen.
ür das Haus deines Goes, Und wer sie nicht kennt, dem
den aufzubringen dir zuällt, sollt ihr sie mieilen.
sollst du aus dem Schatzhaus 26 Und jeder, der das Gesetz
des Königs ausgeben. - deines Goes und das Gesetz
21 Von mir persönlich, des Königs nicht befolgt, an
dem König Artahsasta, wird dem soll mit Eifer Gericht
hiermit an alle Schatzmeister geübt werden, es sei zum
jenseits des Stromes Befehl Tode oder zur Verbannung
gegeben: Alles, was Esra, der oder zur Geldstrafe oder zum
Priester, der Beauragte ür Geängnis.
das Gesetz des Goes des 27 Gepriesen sei der H,
Himmels, von euch fordern der Go unserer Väter, der
wird, soll gewissenha getan solches in das Herz des Königs
werden, gegeben hat, um das Haus des
22 und zwar bis zu hundert H herrlich zu machen,
Talenten Silber und bis zu das in Jerusalem ist,
hundert Kor Weizen und bis 28 und der es geügt hat, daß
zu hundert Bat Wein und bis ich Gnade gefunden habe vor
zu hundert Bat Öl, und Salz dem König und seinen Räten
unbegrenzt. und allen mächtigen Obersten
23 Alles, was nach dem des Königs! Ich aber, ich faßte
Befehl des Goes des Himmels Mut, weil die Hand des H,
erforderlich ist, soll ür das meines Goes, über mir war,
Haus des Goes des Himmels und ich versammelte einige
sorgältig getan werden. Denn von den Familienoberhäuptern
warum sollte ein Zorngericht aus Israel, daß sie mit mir
über das Reich des Königs und hinaufzögen.
seiner Söhne kommen ?
24 Und euch wird mitgeteilt,
daß niemand ermächtigt ist,
irgendeinem von den Priestern
8ihrenUnd dies sind die
Familienoberhäupter mit
Geschlechtsregistern,
1388 Esra 8:2—8:18

die unter der Regierung des 13 und von den Söhnen


Königs Artahsasta mit mir aus Adonikam: die letzten, und
Babel heraufzogen. dies sind ihre Namen: Elifelet,
2 Von den Söhnen Pinhas: Jeiel und Schemaja und mit
Gerschom; von den Söhnen ihnen 60 Männer;
Itamar: Daniel; von den 14 und von den Söhnen
Söhnen David: Hausch, Bigwai: Utai, der Sohn
3 der Sohn Schechanjas; Sabbuds, und mit ihm 70
von den Söhnen Parosch: Männer.
Secharja, und mit ihm waren 15 Und ich versammelte sie
in die Geschlechtsregister an dem Fluß, der nach Ahawa
eingetragen an Männern 150; fließt, und wir lagerten dort
4 von den Söhnen drei Tage. Nun bemerkte ich
Pahat-Moab: Eljoenai, der zwar Volk und Priester, aber
Sohn Serachjas, und mit ihm ich fand dort keinen von den
200 Männer; Söhnen Levis.
5 von den Söhnen Sau:
Schechanja, der Sohn 16 Da schickte ich Elieser,
Jahasiels, und mit ihm Ariel, Schemaja und Elnatan
300 Männer; und Jarib und Elnatan
6 und von den Söhnen Adin: und Nathan und Secharja
Ebed, der Sohn Jonatans, und und Meschullam, die
mit ihm 50 Männer; Familienoberhäupter, und
7 und von den Söhnen Elam:
Jojarib und Elnatan, die
Jesaja, der Sohn Ataljas, und Lehrer,
mit ihm 70 Männer; 17 und sandte sie zu Iddo,
8 und von den Söhnen dem Vorsteher in der Ortscha
Schefatja: Sebadja, der Sohn Kasia. Und ich legte ihnen die
Michaels, und mit ihm 80 Worte in den Mund, die sie
Männer; zu Iddo und seinen Brüdern
9 und von den Söhnen Joab: und den Tempeldienern in der
Obadja, der Sohn Jehiels, und Ortscha Kasia reden sollten,
mit ihm 218 Männer; damit man Diener ür das
10 und von den Söhnen Bani: Haus unseres Goes zu uns
Schelomit, der Sohn Josias, kommen ließe.
und mit ihm 160 Männer; 18 Da ließen sie, weil die
11 und von den Söhnen gute Hand unseres Goes über
Bebai: Secharja, der Sohn uns war, einen einsichtsvollen
Bebais, und mit ihm 28 Mann zu uns kommen von den
Männer; Söhnen Machlis, des Sohnes
12 und von den Söhnen Levis, des Sohnes Israels, und
Asgad: Johanan, der Sohn zwar Scherebja mit seinen
Katans, und mit ihm 110 Söhnen und seinen Brüdern,
Männer; insgesamt achtzehn,
8:19—8:32 Esra 1389

19 und Haschabja und mit Israel, das sich dort befand,


ihm Jesaja, von den Söhnen abgehoben haen.
Merari, seine Brüder und ihre 26 Und ich wog in ihre Hand
Söhne, insgesamt zwanzig, dar: 650 Talente Silber; und
20 und von den an silbernen Geräten: hundert
Tempeldienern, die David und Talente; an Gold: hundert
die Obersten zur Bedienung Talente;
der Leviten gegeben haen: 27 und zwanzig goldene
220 Tempeldiener. Sie alle Becher zu tausend Dariken;
waren mit Namen aufgeührt. und zwei Geräte aus
21 Und ich rief dort, am Fluß goldglänzender, feiner Bronze,
Ahawa, ein Fasten aus, damit kostbar wie Gold.
wir uns vor unserem Go 28 Und ich sagte zu ihnen: Ihr
demütigten, um von ihm einen seid dem H heilig, und
geebneten Weg zu erbien ür die Geräte sind heilig. Und
uns und ür unsere Kinder und das Silber und das Gold sind
ür alle unsere Habe. eine freiwillige Gabe ür den
22 Denn ich hae mich H, den Go eurer Väter.
geschämt, vom König 29 Seid wachsam und
Soldaten und Pferde zu bewahrt es, bis ihr es vor den
unserer Unterstützung gegen Obersten der Priester und
den Feind auf dem Weg zu Leviten und den Obersten der
erbien. Wir haen nämlich Väter Israels in Jerusalem, in
zum König gesagt: die Hand den Zellen des Hauses des
unseres Goes ist zum Guten H darwiegen könnt!
über allen, die ihn suchen, 30 Da nahmen die Priester
aber seine Macht und sein und die Leviten das
Zorn sind gegen alle, die ihn abgewogene Silber und Gold
verlassen. und die Geräte in Empfang,
23 Und so fasteten wir und um sie nach Jerusalem in
suchten in dieser Sache Hilfe das Haus unseres Goes zu
von unserem Go, und er ließ bringen.
sich von uns erbien. 31 Und wir brachen vom
24 Und ich sonderte von den Fluß Ahawa am Zwölen des
Obersten der Priester zwölf ersten Monats auf, um nach
aus: Scherebja, Haschabja und Jerusalem zu ziehen. Und die
mit ihnen zehn von ihren Hand unseres Goes war über
Brüdern. uns, und erreete uns vor
25 Und ich wog ihnen das der Hand des Feindes und der
Silber und das Gold und die Schar in dem Hinterhalt am
Geräte dar, das Hebopfer ür Weg.
das Haus unseres Goes, das 32 So kamen wir nach
der König und seine Räte Jerusalem und blieben dort
und seine Obersten und ganz drei Tage.
1390 Esra 8:33—9:7

33 Und am vierten Tag und den Amoritern.


wurden das Silber und das 2 Denn sie haben von deren
Gold und die Geräte im Haus Töchtern ür sich und ür ihre
unseres Goes dargewogen Söhne Frauen genommen, und
in die Hand des Priesters so hat sich der heilige Same
Meremot, des Sohnes Urias, mit den Völkern der Länder
- und bei ihm war Eleasar, vermischt. Und die Hand der
der Sohn des Pinhas, und bei Obersten und der Vorsteher
ihnen die Leviten Josabad, der ist in dieser Untreue als erste
Sohn Jeschuas, und Noadja, ausgestreckt gewesen.
der Sohn Binnuis - 3 Als ich diese Sache hörte,
34 nach der Zahl, nach dem zerriß ich mein Kleid und
Gewicht eines jeden Teils. Und mein Obergewand und raue
das ganze Gewicht wurde zu mir Haare meines Kopfes und
jener Zeit aufgeschrieben. meines Bartes aus und saß
35 Die aus der betäubt da.
Gefangenscha 4 Und zu mir versammelten
Gekommenen, die Söhne sich alle, die zierten vor
der Wegührung, brachten den Worten des Goes
dem Go Israels Brandopfer Israels wegen der Untreue
dar: zwölf Jungstiere ür der Weggeührten. Ich aber
ganz Israel, 96 Widder, 77 blieb betäubt sitzen bis zum
Lämmer und zwölf Böcke Abendopfer.
zum Sündopfer, das alles als 5 Und um die Zeit des
Brandopfer ür den H. Abendopfers stand ich auf
36 Und sie übergaben die von meiner Selbstdemütigung,
Anordnungen des Königs nachdem ich nochmals mein
den Satrapen des Königs Kleid und mein Obergewand
und den Stahaltern jenseits zerrissen hae, und ich ließ
des Stromes. Und diese mich auf meine Knie nieder
unterstützten das Volk und und breitete meine Hände zu
das Haus Goes. dem H, meinem Go,

9 Als das nun vollbracht


war, traten die Obersten
zu mir und sagten: Das
aus.
6 Und ich sprach: Mein
Go, ich schäme mich und
Volk Israel und die Priester scheue mich, mein Gesicht zu
und die Leviten haben sich dir, mein Go, zu erheben!
nicht von den Völkern Denn unsere Sünden sind uns
der Länder - wegen deren über den Kopf gewachsen,
Greuel - abgesondert, nämlich und unsere Schuld ist groß
von den Kanaanitern, den geworden bis an den Himmel.
Hetitern, den Perisitern, den 7 Von den Tagen unserer
Jebusitern, den Ammonitern, Väter an sind wir in großer
den Moabitern, den Ägyptern Schuld gewesen bis zum
9:8—9:15 Esra 1391

heutigen Tag, und um zu nehmen, ist ein beflecktes


unserer Sünden willen Land wegen der Befleckung
sind wir, wir, unsere Könige, der Völker der Länder, wegen
unsere Priester, der Gewalt ihrer Greuel, mit denen sie
der Könige der Länder es vom einen Ende bis zum
preisgegeben worden, dem andern durch ihre Unreinheit
Schwert, der Gefangenscha erüllt haben.
und der Plünderung und der 12 So sollt ihr nun nicht
Beschämung des Angesichts, eure Töchter ihren Söhnen
so wie es heute ist. geben und ihre Töchter nicht
8 Und nun ist uns ür einen als Frauen ür eure Söhne
kleinen Augenblick Gnade nehmen, und ihren Frieden
von dem H, unserem und ihr Wohl sollt ihr bis in
Go, zuteil geworden. Er hat Ewigkeit nicht suchen, damit
uns Gereete übriggelassen ihr stark werdet und das Gute
und uns einen Zeltpflock des Landes eßt und es auf eure
gegeben an seiner heiligen Söhne vererbt bis in Ewigkeit.
Stäe. Unser Go hat unsere
13 Und nach allem, was
Augen hell gemacht und uns
ein wenig Belebung geschenkt wegen unserer bösen Taten
in unserer Knechtscha. und wegen unserer großen
Schuld über uns gekommen
9 Denn Knechte sind ist - obwohl du, unser Go,
wir. Aber in unserer mehr geschont hast, als unsere
Knechtscha hat unser Sünden es verdienten, und
Go uns nicht verlassen, du uns eine solche Reung
sondern er hat es geügt, gewährt hast -,
daß wir Gnade gefunden
haben vor den Königen 14 sollten wir da wieder
von Persien. Er hat uns deine Gebote aueben und
Belebung geschenkt, das Haus uns mit den Völkern dieser
unseres Goes aufzurichten Greuel verschwägern ? Mußt
und seine Trümmerstäe du da nicht gegen uns zürnen
wiederherzustellen. Er hat uns bis es ganz aus ist, so daß kein
eine Schutzwehr in Juda und Überrest und keine Reung
in Jerusalem gegeben. mehr bleiben ?
10 Und nun, unser Go, was 15 H, Go Israels, du
sollen wir nach alldem sagen ? bist gerecht! Denn wir sind
Denn wir haben deine Gebote als Gereete übriggeblieben,
verlassen, wie es heute ist. Siehe,
11 die du durch deine hier sind wir vor dir mit
Knechte, die Propheten, unserer Schuld. Denn bei
geboten hast, indem du einem solchen Verhalten ist
sprachst: Das Land, in das es unmöglich, vor dir zu
ihr kommt, um es in Besitz bestehen.
1392 Esra 10:1—10:11

10 Und während Esra


betete und, weinend
und vor dem Haus Goes
des Sohnes Eljaschibs; und er
übernachtete dort. Brot aß er
nicht, und Wasser trank er
daliegend, die Schuld nicht, denn er trauerte über die
bekannte, versammelte sich Untreue der Weggeührten.
um ihn eine sehr zahlreiche 7 Dann ließ man durch
Versammlung aus Israel, Juda und Jerusalem einen
Männer und Frauen und Ruf ergehen an alle Söhne
Kinder; denn auch das Volk der Wegührung, sich in
weinte unter vielen Tränen. Jerusalem zu versammeln.
2 Und Schechanja, der Sohn 8 Und jeden, der nicht
Jehiels, von den Söhnen Elam, innerhalb von drei Tagen
fing an und sagte zu Esra: gemäß dem Beschluß der
Wir, ja wir haben treulos an Obersten und Ältesten
unserm Go gehandelt und käme, dessen ganze Habe
haben ausländische Frauen sollte mit dem Bann belegt
von der Bevölkerung des werden, und er selbst sollte
Landes geheiratet. Doch jetzt aus der Versammlung der
gibt es noch Hoffnung ür Weggeührten ausgeschlossen
Israel in dieser Sache. werden.
3 So laßt uns jetzt mit 9 Da versammelten sich
unserm Go einen Bund alle Männer von Juda und
schließen, daß wir alle Benjamin innerhalb von drei
ausländischen Frauen und Tagen nach Jerusalem, im
die von ihnen geborenen Kislev, das war der neunte
Kinder fortschicken, nach Monat, am Zwanzigsten
dem Beschluß meines Herrn des Monats. Und das ganze
und jener, die vor dem Gebot Volk saß auf dem Platz des
unseres Goes ziern. Nach Hauses Goes, ziernd wegen
dem Gesetz soll gehandelt der Sache und infolge der
werden. Regengüsse.
4 Steh auf, denn dir obliegt 10 Da stand Esra, der
die Sache! Wir aber werden Priester, auf und sagte zu
mit dir sein. Sei stark und ihnen: Ihr habt treulos
handle! gehandelt und habt
5 Da stand Esra auf. Und er ausländische Frauen
ließ die Obersten der Priester, geheiratet, um die Schuld
der Leviten und ganz Israel Israels zu vermehren.
schwören, nach diesem Wort 11 So gebt nun dem H,
zu handeln. Und sie schworen dem Go eurer Väter, das
es. Lob und tut seinen Willen
6 Und Esra stand von dem und sondert euch ab von den
Platz vor dem Haus Goes auf Völkern des Landes und von
und ging in die Zelle Johanans, den ausländischen Frauen!
10:12—10:25 Esra 1393

12 Und die ganze 17 Und sie kamen bis zum


Versammlung antwortete ersten Tag des ersten Monats
und sprach mit lauter Stimme: mit allem zu Ende in der
Ja, nach deinem Wort obliegt Sache mit den Männern,
es uns zu handeln! die ausländische Frauen
13 Jedoch ist das Volk geheiratet haen.
zahlreich; und es ist die 18 Es fanden sich aber auch
Zeit der Regengüsse, so daß unter den Söhnen der Priester
man nicht im Freien stehen solche, die ausländische
kann. Außerdem ist das kein Frauen geheiratet haen: von
Geschä ür einen Tag, auch den Söhnen Jeschuas, des
nicht ür zwei, denn viele von Sohnes Jozadaks, und seinen
uns haben sich in dieser Sache Brüdern: Maaseja und Elieser
vergangen. und Jarib und Gedalja.
19 Und sie gaben ihre Hand
14 Laßt doch unsere darauf, daß sie ihre Frauen
Obersten ür die fortschicken wollten, und als
ganze Versammlung Schuldige opferten sie einen
zusammentreten! Und Widder von den Schafen ür
alle in unsern Städten, ihre Schuld. -
die ausländische Frauen 20 Und von den Söhnen
geheiratet haben, sollen zu Immer: Hanani und Sebadja;
bestimmten Zeiten kommen 21 und von den Söhnen
und mit ihnen die Ältesten Harim: Maaseja und Elia und
jeder einzelnen Stadt und ihre Schemaja und Jehiel und
Richter, bis wir die Zornglut Usija;
unseres Goes in dieser Sache
22 und von den Söhnen
von uns abgewendet haben. -
Paschhur: Eljoenai, Maaseja,
15 Nur Jonatan, der Sohn Jismael, Netanel, Josabad und
Asaels, und Jachseja, der Elasa. -
Sohn Tikwas, traten dagegen 23 Und von den Leviten:
auf; und Meschullam und Josabad und Schimi und
Schabbetai, der Levit, standen Kelaja das ist Kelita, Petachja,
ihnen bei. Juda und Elieser. -
16 Und die Söhne der 24 Und von den Sängern:
Wegührung machten es Eljaschib. - Und von den
so. Und der Priester Esra Torhütern: Schallum und
sonderte sich Männer aus, Telem und Uri. -
Familienoberhäupter nach 25 Und von dem restlichen
ihren Familien, und zwar alle Israel: von den Söhnen
mit Namen. Und sie setzten Parosch: Ramja und Jisija
sich zusammen am ersten Tag und Malkija und Mijamin
des zehnten Monats, um die und Eleasar und Malkija und
Sache zu untersuchen. Benaja;
1394 Esra 10:26—10:44

26 und von den Söhnen Elam: 42 Schallum, Amarja, Joseph;


Maanja, Secharja und Jehiel 43 von den Söhnen Nebo:
und Abdi und Jeremot und Jeiel, Maitja, Sabad, Sebina,
Elia; Jaddai und Joel, Benaja.
27 und von den Söhnen Sau: 44 Diese alle haen
Eljoenai, Eljaschib, Maanja ausländische Frauen
und Jeremot und Sabad und genommen; und sie haen mit
Asisa; diesen Kinder gezeugt.
28 und von den Söhnen
Bebai: Johanan, Hananja,
Sabbai, Atlai;
29 und von den Söhnen Bani:
Meschullam, Malluch und
Adaja, Jaschub und Scheal,
Jeremot;
30 und von den Söhnen
Pahat-Moab: Adna und Kelal,
Benaja, Maaseja, Maanja,
Bezalel und Binnui und
Manasse;
31 und von den Söhnen
Harim: Elieser, Jischija,
Malkija, Schemaja, Simeon,
32 Benjamin, Malluch,
Schemarja;
33 von den Söhnen Haschum:
Maenai, Maaa, Sabad,
Elifelet, Jeremai, Manasse,
Schimi;
34 von den Söhnen Bani:
Maadai, Amram und Uel,
35 Benaja, Bedja, Keluhi,
36 Wanja, Meremot,
Eljaschib,
37 Maanja, Maenai und
Jaasai;
38 und von den Söhnen
Binnui: Schimi
39 und Schelemja und
Nathan und Adaja,
40 Machnadbai, Schaschai,
Scharai,
41 Asarel und Schelemja,
Schemarja,
1:1—1:11 Nehemia 1395

NEHEMIA
1geschah
Geschichte Nehemias, des
Sohnes Hachaljas. Und es
im Monat Kislew des
Israel bekenne, die wir gegen
dich begangen haben! Auch
ich und meines Vaters Haus,
zwanzigsten Jahres, als ich in wir haben gesündigt.
der Burg Susa war, 7 Sehr böse haben wir
2 da kam Hanani, einer von gegen dich gehandelt und
meinen Brüdern, er und einige haben nicht die Gebote
Männer aus Juda. Und ich und die Ordnungen und
fragte sie nach den Juden, den die Rechtsbestimmungen
Entkommenen, die von den bewahrt, die du deinem
Gefangenen übriggeblieben Knecht Mose geboten hast.
waren, und nach Jerusalem. 8 Denke doch an das Wort,
3 Und sie sagten zu mir: das du deinem Knecht Mose
Die Übriggebliebenen, die geboten hast, indem du
von den Gefangenen dort in sprachst: Werdet ihr treulos
der Provinz übriggeblieben handeln, dann werde ich euch
sind, leben in großem Unglück unter die Völker zerstreuen!
und in Schmach. Und die 9 Kehrt ihr aber zu mir um
Mauer von Jerusalem ist und bewahrt meine Gebote
niedergerissen, und seine Tore und tut sie - wenn auch
sind mit Feuer verbrannt. eure Vertriebenen am Ende
4 Und es geschah, als ich des Himmels sein sollten,
diese Worte hörte, setzte ich selbst von dort werde ich
mich hin, weinte und trauerte sie sammeln und sie an den
tagelang. Und ich fastete Ort bringen, den ich erwählt
und betete vor dem Go des habe, um meinen Namen dort
Himmels. wohnen zu lassen!
5 Und ich sprach: Ach, H, 10 Sie sind ja deine Knechte
Go des Himmels, du großer und dein Volk, das du erlöst
und furchtbarer Go, der den hast durch deine große Kra
Bund und die Gnade denen und deine starke Hand.
bewahrt, die ihn lieben und 11 Ach, Herr, laß doch dein
seine Gebote bewahren! Ohr aufmerksam sein auf das
6 Laß doch dein Ohr Gebet deines Knechtes und auf
aufmerksam und deine Augen das Gebet deiner Knechte, die
offen sein, daß du auf das gewillt sind, deinen Namen zu
Gebet deines Knechtes hörst, ürchten! Laß es doch deinem
das ich heute, Tag und Nacht, Knecht heute gelingen und
ür die Söhne Israel, deine gewähre ihm Barmherzigkeit
Knechte, vor dir bete und mit vor diesem Mann! - Ich war
dem ich die Sünden der Söhne nämlich Mundschenk des
1396 Nehemia 2:1—2:12

Königs. 7 Und ich sagte zum König:


Wenn es dem König geällt,
2JahrUnd es geschah im Monat
Nisan, im zwanzigsten
des Königs Artahsasta,
dann gebe man mir Briefe
an die Stahalter jenseits des
Stromes mit, damit sie mich
als Wein vor ihm stand, da durchziehen lassen, bis ich
nahm ich den Wein und gab nach Juda komme,
ihn dem König. Ich war aber 8 dazu einen Brief an Asaf,
nie traurig vor ihm gewesen. den Hüter über den Forst des
2 Und der König sagte zu Königs, damit er mir Holz gibt,
mir: Warum sieht dein Gesicht daß ich die Tore der Burg, die
so traurig aus? Du bist doch zum Tempelhaus gehört, aus
nicht etwa krank? Nein, das ist Balken bauen kann und ür
es nicht, sondern ein trauriges die Mauer der Stadt und ür
Herz! Da bekam ich einen das Haus, in das ich einziehen
furchtbaren Schrecken. will. Und der König gewährte
3 Und ich sagte zum König: es mir, weil die gute Hand
Der König lebe ewig! Warum meines Goes über mir war.
sollte mein Gesicht nicht 9 Und ich kam zu den
traurig aussehen, wo doch Stahaltern jenseits des
die Stadt, die Begräbnisstäe Stromes und gab ihnen die
meiner Väter, verödet daliegt Briefe des Königs. - Der König
und ihre Tore vom Feuer aber hae Heeroberste und
verzehrt sind? Reiter mit mir gesandt. -
4 Und der König sagte zu 10 Und als Sanballat, der
mir: Um was also biest du? Horoniter, und Tobija, der
Da betete ich zu dem Go des ammonitische Knecht, davon
Himmels hörten, bereitete es ihnen
5 und sagte dann zum großen Verdruß, daß ein
König: Wenn es dem König Mensch gekommen war, um
geällt, und wenn dein Knecht das Wohl der Söhne Israel zu
wohlgeällig vor dir ist, so suchen.
wollest du mich nach Juda 11 Und ich kam nach
senden zu der Stadt der Gräber Jerusalem und war drei Tage
meiner Väter, damit ich sie dort.
wieder auaue! 12 Und ich machte mich bei
6 Da sagte der König zu mir Nacht auf, ich und einige
- und die Königin saß neben wenige Männer mit mir. Ich
ihm -: Wie lange wird deine hae aber keinem Menschen
Reise dauern, und wann wirst mitgeteilt, was mein Go mir
du zurückkehren? Und es war ins Herz gegeben hae, ür
wohlgeällig vor dem König, Jerusalem zu tun. Und es war
so daß er mich sandte, und ich kein Tier bei mir, außer dem
gab ihm eine Zeit an. Reittier, auf dem ich ri.
2:13—3:4 Nehemia 1397

13 So zog ich nachts durch geredet hae. Da sagten sie:


das Taltor hinaus, in Richtung Wir wollen uns aufmachen
auf die Drachenquelle und und bauen! Und sie stärkten
das Aschentor. Und ich ihre Hände zum Guten.
untersuchte die Mauern von 19 Als aber Sanballat, der
Jerusalem, die niedergerissen, Horoniter, und Tobija, der
und ihre Tore, die vom Feuer ammonitische Knecht, und
verzehrt waren. Geschem, der Araber, davon
14 Und ich zog hinüber hörten, spoeten sie über
zum ellentor und zum uns und verachteten uns und
Königsteich. Als aber ür das sagten: Was ist das ür eine
Reittier unter mir kein Raum Sache, die ihr da tun wollt?
mehr da war durchzukommen, Wollt ihr euch gegen den
15 stieg ich bei Nacht König empören ?
das Bachtal hinauf und 20 Da gab ich ihnen zur
untersuchte die Mauer. Und Antwort und sagte zu ihnen:
ich kam wieder herein durch Der Go des Himmels, er
das Taltor. So kehrte ich läßt es uns gelingen. Und wir,
zurück. seine Knechte, wollen uns
16 Die Vorsteher aber haen aufmachen und bauen. Ihr
nicht erkannt, wohin ich aber habt weder Anteil noch
gegangen war und was Anrecht, noch Gedenken in
ich getan hae. Denn ich Jerusalem.
hae den Juden und den
Priestern und den Edlen
und den Vorstehern und 3mit Und der Hohepriester
Eljaschib machte sich
seinen Brüdern, den
dem Rest, der an dem Werk
mitarbeiten sollte, bis dahin Priestern, auf, und sie bauten
nichts mitgeteilt. das Schaor. Sie heiligten es
17 Nun sagte ich zu ihnen: und setzten seine Torflügel
Ihr seht das Unglück, in ein. Und sie heiligten es bis
dem wir sind, daß Jerusalem an den Turm Mea, bis an den
verödet daliegt und seine Turm Hananel.
Tore mit Feuer verbrannt 2 Und ihm zur Seite bauten
sind. Kommt und laßt uns die Männer von Jericho. Und
die Mauer Jerusalems wieder daneben baute Sakkur, der
auauen, damit wir nicht Sohn Imris.
länger geschmäht werden 3 Und das Fischtor bauten
können! die Söhne Senaas. Sie bauten
18 Und ich berichtete von es aus Balken und setzten
der Hand meines Goes, die seine Torflügel ein, seine
gütig über mir gewaltet hae, Riegel und seine Sperrbalken.
und auch von den Worten 4 Und ihnen zur Seite
des Königs, die er zu mir besserte Meremot aus, der
1398 Nehemia 3:5—3:16

Sohn Urias, des Sohnes Haschabnejas, aus.


des Hakkoz. Und daneben 11 Einen weiteren
besserte Meschullam aus, der Mauerabschni besserten
Sohn Berechjas, des Sohnes Malkija, der Sohn Harims,
Meschesabels. Und daneben und Haschub, der Sohn
besserte Zadok aus, der Sohn Pahat-Moabs, aus, dazu den
Baanas. Ofenturm.
5 Und daneben besserten 12 Und daneben besserte
die Tekoiter aus. Aber die Schallum, der Sohn des
Vornehmen unter ihnen Lohesch, aus, der Oberste
beugten ihren Nacken nicht des anderen halben Bezirks
zum Dienst ür ihren Herrn. von Jerusalem, er und seine
6 Und das Jeschana-Tor Töchter.
besserten Jojada, der Sohn 13 Das Taltor besserten
Paseachs, und Meschullam, Hanun und die Bewohner von
der Sohn Besodjas, aus. Sie Sanoach aus. Sie bauten es und
bauten es aus Balken und setzten seine Torflügel, seine
setzten seine Torflügel, seine Riegel und seine Sperrbalken
Riegel und seine Sperrbalken ein und bauten weiter tausend
ein. Ellen an der Mauer bis zum
7 Und ihnen zur Seite Aschentor.
besserte Melatja, der 14 Und das Aschentor
Gibeoniter, aus und Jadon, besserte Malkija, der Sohn
der Meronotiter, Männer Rechabs, aus, der Oberste
aus Gibeon und Mizpa, des Bezirks von Bet-Kerem.
die zum Amtsbereich des Er baute es und setzte seine
Stahalters diesseits des Torflügel, seine Riegel und
Stromes gehörten. seine Sperrbalken ein.
8 Daneben besserte Usiel, 15 Und das elltor besserte
der Sohn Harhajas, aus, der Schallum, der Sohn Kolhoses,
Goldschmied. Und ihm zur der Oberste des Bezirks von
Seite besserte Hananja, der Mizpa, aus. Er baute es und
Salbenmischer, aus. Und sie überdachte es und setzte
befestigten Jerusalem bis an seine Torflügel, seine Riegel
die breite Mauer. und seine Sperrbalken ein.
9 Und daneben besserte Und er baute die Mauer am
Refaja, der Sohn Hurs, aus, Teich der Wasserleitung zum
der Oberste des halben Bezirks Königsgarten, und zwar bis zu
von Jerusalem. den Stufen, die von der Stadt
10 Und daneben besserte Davids hinabühren.
Jedaja, der Sohn Harumafs, 16 Nach ihm besserte
aus, und zwar seinem Haus Nehemja, der Sohn Asbuks,
gegenüber. Und ihm zur Seite aus, der Oberste des halben
besserte Hausch, der Sohn Bezirks von Bet-Zur, bis zu der
3:17—3:31 Nehemia 1399

Stelle gegenüber den Gräbern aus.


Davids und bis zu dem Teich, 24 Nach ihm besserte Binnui,
der angelegt worden war, und der Sohn Henadads, einen
bis zu dem Haus der Helden. weiteren Mauerabschni aus,
17 Nach ihm besserten die vom Haus Asarjas an bis an
Leviten aus unter Rehum, dem den Winkel und weiter bis an
Sohn Banis. Ihm zur Seite die Ecke.
besserte Haschabja aus, der 25 Palal, der Sohn Usais,
Oberste des halben Bezirks besserte gegenüber dem
von Keila, ür seinen Bezirk. Winkel und dem oberen Turm
18 Nach ihm besserten ihre aus, der beim Wachthof am
Brüder unter Binnui aus, dem Haus des Königs vorspringt.
Sohn Henadads, dem Obersten Nach ihm besserte Pedaja, der
des anderen halben Bezirks Sohn des Parosch, aus -
von Keila. 26 aber die Tempeldiener
19 Und ihm zur Seite besserte wohnten auf dem Ofel - bis
Eser, der Sohn Jeschuas, der zu der Stelle gegenüber dem
Oberste von Mizpa, einen Wassertor im Osten und dem
weiteren Mauerabschni aus, vorspringenden Turm. -
gegenüber dem Aufgang zum 27 Nach ihm besserten
Zeughaus am Winkel. die Tekoiter einen weiteren
20 Nach ihm besserte Baruch, Mauerabschni aus, von der
der Sohn Sabbais, eifrig einen Stelle gegenüber dem großen
weiteren Mauerabschni aus, vorspringenden Turm an bis
und zwar vom Winkel bis zur Mauer des Ofel.
zum Eingang des Hauses des 28 Oberhalb des Roßtores
Hohenpriesters Eljaschib. besserten die Priester aus,
21 Nach ihm besserte jeder seinem Haus gegenüber.
Meremot, der Sohn Urias, des 29 Nach ihnen besserte
Sohnes des Hakkoz, einen Zadok, der Sohn Immers, aus,
weiteren Mauerabschni aus, seinem Haus gegenüber. Und
vom Eingang des Hauses nach ihm besserte Schemaja,
Eljaschibs bis zum Ende des der Sohn Schechanjas, der
Hauses Eljaschibs. Hüter des Osores, aus.
22 Und nach ihm besserten 30 Nach ihm besserten
die Priester aus, die Männer Hananja, der Sohn Schelemjas,
aus der Jordanebene. und Hanun, der sechste
23 Daran anschließend Sohn Zalafs, einen weiteren
besserten Benjamin und Mauerabschni aus. Nach
Haschub ihrem Haus ihm besserte Meschullam, der
gegenüber aus. Daran Sohn Berechjas, aus, seiner
anschließend besserte Asarja, Tempelzelle gegenüber.
der Sohn Maasejas, des Sohnes 31 Nach ihm besserte
Ananjas, neben seinem Haus Malkija, von den
1400 Nehemia 3:32—4:5

Goldschmieden, aus, bis 37 Und decke ihre Schuld


an das Haus der Tempeldiener nicht zu, und ihre Sünde werde
und der Händler, dem Tor vor deinem Angesicht nicht
Miad gegenüber und bis ausgelöscht! Denn sie haben
an das Obergemach an der in den Bauenden dich zum
Mauerecke. Zorn gereizt. -
32 Und zwischen dem 38 Wir aber bauten die
Obergemach an der Ecke Mauer weiter auf, so daß die
und dem Schaor besserten ganze Mauer bis zur Häle
die Goldschmiede und die geschlossen werden konnte,
Händler aus. und das Volk war mit ganzem
33 Und es geschah, als Herzen an der Arbeit.
Sanballat hörte, daß wir die
Mauer bauten, da wurde er
zornig und ärgerte sich sehr.
4die Und es geschah, als
Sanballat und Tobija und
Araber, Ammoniter und
Und er spoete über die Aschdoditer hörten, daß die
Juden. Ausbesserung an den Mauern
34 Und er sprach vor Jerusalems Fortschrie
seinen Brüdern und zu der machte, weil die Breschen
Oberschicht von Samaria sich zu schließen begannen,
und sagte: Was machen da wurden sie sehr zornig.
die ohnmächtigen Juden? 2 Und sie schlossen sich
Wollen sie Jerusalem ür sich zusammen, alle miteinander,
befestigen ? Wollen sie zum um zu kommen und gegen
Opfer schlachten ? Wollen Jerusalem zu kämpfen und
sie es heute vollenden? darin Verwirrung anzurichten.
Wollen sie die Steine aus den 3 Da beteten wir zu unserem
Schuhaufen wieder zum Go und stellten eine Wache
Leben bringen? Sie sind doch gegen sie auf, Tag und Nacht
verbrannt! zum Schutz vor ihnen.
35 Und Tobija, der 4 Und das Volk von Juda
Ammoniter, stand neben sagte: Die Kra der Lasräger
ihm und sagte: Was sie auch schwindet, und es ist noch
bauen mögen - wenn ein so viel Schu da. Wir allein
Fuchs daran hinaufspringt, schaffen es nicht mehr, an der
reißt er ihre Steinmauer ein! - Mauer zu bauen.
36 Höre, unser Go, wie wir 5 Unsere Bedränger aber
zum Gespö geworden sind, sagten sich: Sie sollen es nicht
und laß ihre Schmähung auf erkennen und sollen nichts
ihren Kopf zurückkommen von uns sehen, bis wir mien
und gib sie der Plünderung unter sie gekommen sind und
preis in einem Land der sie erschlagen und das Werk
Gefangenscha! zum Stillstand bringen.
4:6—4:17 Nehemia 1401

6 Und es geschah, als die 11 das an der Mauer baute.


Juden, die neben ihnen Und die Lasräger trugen ihre
wohnten, kamen und uns Last folgendermaßen: Mit der
wohl zehnmal sagten: Von einen Hand arbeiteten sie am
allen Orten, wohin ihr euch Werk, während die andere die
auch wenden mögt, sind sie Waffe hielt.
gegen uns! - 12 Und von den Bauleuten
7 da stellte ich an Stellen, hae jeder sein Schwert um
die niedriger waren als der seine Hüen gegürtet, so
Platz hinter der Mauer, an bauten sie. Und der ins Horn
den offenen Stellen - da zu stoßen hae, war neben
stellte ich das Volk auf, nach mir. -
Sippen geordnet mit ihren 13 Und ich sagte zu den Edlen
Schwertern, ihren Lanzen und und zu den Vorstehern und
ihren Bogen. zum Rest des Volkes: Das
8 Und als ich ihre Furcht Werk ist groß und weitläufig,
sah, da machte ich mich auf und wir sind auf der Mauer
und sagte zu den Edlen und zerstreut, jeder weitab von
zu den Vorstehern und zum seinen Brüdern.
Rest des Volkes: Fürchtet 14 An den Ort, woher ihr den
euch nicht vor ihnen! An den Schall des Horns hört, dorthin
Herrn denkt, den großen und sammelt euch zu uns! Unser
furchtbaren! Und kämp ür Go wird ür uns kämpfen!
eure Brüder, eure Söhne und
eure Töchter, eure Frauen und 15 So arbeiteten wir an dem
eure Häuser! Werk - die Häle von ihnen
9 Und es geschah, als unsere
hielt die Lanzen bereit - vom
Feinde hörten, daß es uns Aufgang der Morgenröte an,
bekanntgeworden war und bis die Sterne hervortraten.
daß Go ihren Rat zunichte 16 Zu derselben Zeit sagte
gemacht hae, da konnten wir ich auch zum Volk: Jeder soll
alle zur Mauer zurückkehren, mit seinem Helfer die Nacht
jeder an sein Werk. über innerhalb Jerusalems
10 Und es geschah von bleiben, so daß sie uns
diesem Tag an: die eine Häle nachts als Wache dienen und
meiner jungen Männer war tagsüber am Werk.
an dem Werk beschäigt, 17 Und weder ich noch meine
und ihre andere Häle Brüder, noch meine Diener,
hielt die Speere, die Schilde noch die Männer der Wache,
und die Bogen und die die in meinem Gefolge waren -
Schuppenpanzer bereit. Und wir zogen unsere Kleider nicht
die Obersten standen hinter aus. Jeder hae seine Waffe zu
dem ganzen Haus Juda, seiner Rechten.
1402 Nehemia 5:1—5:13

5aus dem
Und es entstand ein
großes Geschrei der Leute
Volk und ihrer Frauen
veranstaltete eine
Versammlung gegen sie.
große
8 Und ich sagte zu ihnen:
gegen ihre jüdischen Brüder. Wir haben unsere Brüder, die
2 Da gab es solche, die Juden, die an die Nationen
sagten: Unsere Söhne und verkau waren, so weit es
unsere Töchter - wir sind uns möglich war, freigekau.
viele! Wir wollen Getreide Und ihr wollt eure Brüder
bekommen, damit wir essen sogar verkaufen, damit sie
und leben können! dann wieder an uns verkau
3 Und es gab solche, werden ? Da schwiegen sie
die sagten: Wir mußten und fanden keine Antwort.
unsere Felder und unsere 9 Und ich sagte: Nicht gut ist
Weinberge und unsere Häuser die Sache, die ihr da tut! Solltet
verpänden, damit wir in ihr nicht in der Furcht unseres
der Hungersnot Getreide Goes leben, um dem Hohn
bekamen. der Nationen, unserer Feinde,
4 Und es gab solche, die zu entgehen?
sagten: Wir haben ür die 10 Aber auch ich und
Steuer des Königs Geld meine Brüder und meine
geliehen auf unsere Felder Diener, wir haben ihnen
und unsere Weinberge. Geld und Getreide geliehen.
5 Und nun, unser Fleisch Erlassen wir ihnen doch diese
und Blut ist doch wie das Schuldforderung!
Fleisch und Blut unserer 11 Gebt ihnen doch gleich
Brüder, unsere Kinder sind heute ihre Felder, ihre
wie ihre Kinder. Und siehe, Weinberge, ihre Olivengärten
wir müssen unsere Söhne und und ihre Häuser zurück!
unsere Töchter zu Sklaven Und erlaßt ihnen die
erniedrigen. Und manche von Schuldforderung an Geld
unseren Töchtern sind schon und Getreide, an Most und Öl,
erniedrigt worden, und wir das ihr ihnen geliehen habt!
sind machtlos dagegen. Unsere 12 Da sagten sie: Wir wollen
Felder und unsere Weinberge es zurückgeben und nichts von
gehören ja den andern. ihnen fordern. Wir wollen so
6 Da wurde ich sehr zornig, handeln, wie du es gesagt hast.
als ich ihr Klagegeschrei und Und ich rief die Priester und
diese Worte hörte. ließ sie schwören, nach diesem
7 Und mein Herz in mir Wort zu handeln.
ging mit sich zu Rate, und 13 Auch schüelte ich
ich klagte die Edlen und die meinen Gewandbausch aus
Vorsteher an und sagte zu und sprach: Ebenso soll
ihnen: Ihr treibt Wucher Go jeden Mann aus seinem
an euren Brüdern! Und ich Haus und aus seinem Besitz
5:14—6:5 Nehemia 1403

hinausschüeln, der dieses zubereitet und alle zehn Tage


Wort nicht hält! Er sei ebenso von allerlei Wein die Fülle.
ausgeschüelt und leer! Und Und trotzdem forderte ich
die ganze Versammlung nicht das Brot des Stahalters,
sprach: Amen! Und sie lobten denn der Dienst lastete schwer
den H. Und das Volk genug auf diesem Volk.
handelte nach diesem Wort. 19 Gedenke, mein Go, mir
14 Auch habe ich von dem zugute, all dessen, was ich ür
Tag an, an dem der König dieses Volk getan habe!
mich beauragt hae, im Land
Juda ihr Stahalter zu sein, mit
meinen Brüdern nicht das Brot
des Stahalters gegessen, und
6und Und es geschah, als
Sanballat und Tobija
Geschem, der Araber,
zwar vom 20. Jahr bis zum und der Rest unserer Feinde
32. Jahr des Königs Artahsasta, vernahmen, daß ich die Mauer
zwölf Jahre lang. gebaut hae und daß kein
15 Aber die früheren Riß mehr darin war - doch
Stahalter, die vor mir hae ich bis zu dieser Zeit die
gewesen waren, haen auf Torflügel noch nicht in die
das Volk schwere Lasten gelegt Tore eingesetzt -,
und Abgaben ür Brot und 2 da sandten Sanballat
Wein von ihnen genommen, und Geschem zu mir und
dazu noch vierzig Schekel ließen mir sagen: Komm,
Silber. Auch ihre Diener wir wollen uns in Kefirim,
haen willkürlich über das im Tal von Ono, treffen! Sie
Volk geherrscht. Ich aber, ich beabsichtigten aber, mir Böses
machte es nicht so, aus Furcht anzutun.
vor Go. 3 Und ich sandte Boten zu
16 Und auch beim Werk ihnen und ließ ihnen sagen:
an dieser Mauer packte ich Ich ühre gerade ein großes
mit an. Ein Feld haben wir Werk aus und kann nicht
nicht gekau. Alle meine hinabkommen. Warum sollte
Diener waren dort zum Werk das Werk ruhen, wenn ich
versammelt. es zurückließe und zu euch
17 Und die Juden, sowohl hinabkäme?
die Vorsteher - 150 Mann 4 Und sie sandten auf diese
- als auch die, die von den Weise viermal zu mir, ich aber
Nationen rings um uns herum erwiderte ihnen viermal auf
zu uns kamen, waren an dieselbe Weise.
meinem Tisch. 5 Da sandte Sanballat zum
18 Und was ür jeden Tag ünen Mal auf diese Weise
zubereitet wurde, war: ein seinen Diener zu mir; der hae
Rind, sechs auserlesene Schafe einen offenen Brief in seiner
und Geflügel wurden mir Hand,
1404 Nehemia 6:6—6:17

6 in dem stand geschrieben: 11 Ich aber sagte: Ein Mann


Unter den Nationen verlautet, wie ich sollte davonlaufen ?
und Geschem sagt es Und wer von meinesgleichen
auch: Du und die Juden, könnte in den Tempel
ihr beabsichtigt, euch zu hineingehen und am Leben
empören. Darum baust du die bleiben ? Ich gehe nicht mit
Mauer auf. Und du willst nach hinein!
diesem Gerücht ihr König 12 Und ich merkte: Nein,
werden. nicht Go hae ihn gesandt,
7 Sogar Propheten sollst du sondern er redete die
eingesetzt haben, damit sie in Prophezeiung über mich,
Jerusalem über dich ausrufen: weil Tobija und Sanballat ihn
Er ist König in Juda! Nun, gedungen haen.
solche Gerüchte werden dem 13 Dazu war er gedungen
König zu Ohren kommen. So worden, daß ich aus Furcht
mach dich nun auf, daß wir so handeln und mich
miteinander beraten! versündigen sollte. So häen
8 Da sandte ich zu ihm und sie einen Anlaß zur üblen
ließ ihm sagen: Es ist nichts Nachrede gehabt, damit man
geschehen von diesen Dingen, mich schmähen könnte. -
die du behauptest, sondern aus 14 Gedenke es, mein Go,
deinem Herzen hast du sie frei dem Tobija und dem Sanballat
erfunden. nach diesen ihren Taten und
9 Denn sie alle wollten auch der Prophetin Noadja
uns in Furcht versetzen, und dem Rest der Propheten,
indem sie sich sagten: Ihre die mich in Furcht versetzen
Hände werden von dem Werk wollten!
ablassen, und es wird nicht 15 Und die Mauer wurde am
ausgeührt werden. - Und 25. des Monats Elul, in 52
nun, stärke meine Hände! Tagen fertiggestellt.
10 Und ich kam in das 16 Und es geschah, als alle
Haus Schemajas, des unsere Feinde es hörten, da
Sohnes Delajas, des Sohnes ürchteten sich alle Nationen,
Mehetabels, der sich die rings um uns her waren,
eingeschlossen hae. Der und unsere Feinde sanken
sagte: Wir wollen uns im sehr in ihren Augen. Und
Haus Goes treffen, im sie erkannten, daß dieses
Innern des Tempelraums und Werk von unserem Go aus
die Türen des Tempelraums geschehen war.
verschließen. Denn sie 17 In denselben Tagen ließen
wollen kommen, um dich auch einige der Edlen von Juda
umzubringen; und zwar viele Briefe an Tobija abgehen,
kommen sie in der Nacht, um und solche von Tobija kamen
dich umzubringen. an sie.
6:18—7:20 Nehemia 1405

18 Denn es gab viele in das Volk in ihr war spärlich,


Juda, die sich ihm mit und keine Häuser waren
einem Eid verbunden gebaut.
haen, denn er war ein 5 Und mein Go gab mir es
Schwiegersohn Schechanjas, ins Herz, und ich versammelte
des Sohnes Arachs. Und die Edlen und die Vorsteher
sein Sohn Johanan hae die und das Volk, damit sie
Tochter Meschullams, des sich registrieren ließen. Und
Sohnes Berechjas, zur Frau ich fand das Buch mit dem
genommen. Geschlechtsregister derer, die
19 Auch sprachen sie vor mir zuerst heraufgezogen waren,
von seinen guten Taten und und fand darin geschrieben:
hinterbrachten ihm meine 6 Das sind die Einwohner
Worte. Und Tobija sandte der Provinz Juda, die aus der
Briefe, um mich in Furcht zu Gefangenscha hinaufzogen,
versetzen. die Weggeührten, die

7 Und es geschah, als Nebukadnezar, der König


die Mauer fertiggebaut von Babel, weggeührt hae
war und ich die Torflügel und die nach Jerusalem und
eingesetzt hae, wurden die Juda zurückgekehrt sind, jeder
Torhüter und die Sänger und in seine Stadt,
die Leviten bestimmt. 7 alle, die mit Serubbabel
2 Dann übertrug ich den kamen und mit Jeschua,
Oberbefehl über Jerusalem Nehemja, Asarja, Raamja,
meinem Bruder Hanani und Nahamani, Mordochai,
dem Burgobersten Hananja; Bilschan, Misperet, Bigwai,
denn der galt als ein treuer Rehum und Baana. Das ist die
Mann und als goesürchtig Zahl der Männer des Volkes
vor vielen anderen. Israel:
3 Und ich sagte zu ihnen: 8 Die Söhne Parosch 2172;
Die Tore Jerusalems sollen 9 die Söhne Schefatja 372;
nicht eher geöffnet werden, 10 die Söhne Arach 652;
als bis die Sonne heiß scheint. 11 die Söhne Pahat-Moab,
Und während sie noch am von den Söhnen Jeschuas und
Himmel steht, soll man die Joabs 2818;
Torflügel schließen. Und dann 12 die Söhne Elam 1254;
verriegelt sie. Und man soll 13 die Söhne Sau 845;
Wachen aus den Bewohnern 14 die Söhne Sakkai 760;
Jerusalems aufstellen, den 15 die Söhne Binnui 648;
einen auf seiner Wache und 16 die Söhne Bebai 628;
den anderen vor seinem Haus. 17 die Söhne Asgad 2322;
4 Die Stadt aber war 18 die Söhne Adonikam 667;
nach allen Seiten hin weit 19 die Söhne Bigwai 2067;
ausgedehnt und groß, doch 20 die Söhne Adin 655;
1406 Nehemia 7:21—7:60

21 die Söhne Ater, von Akkub, die Söhne Hatita, die


Hiskia, 98; Söhne Schobai, insgesamt 138.
22 die Söhne Haschum 328; 46 Die Tempeldiener: die
23 die Söhne Bezai 324; Söhne Ziha, die Söhne Hasufa,
24 die Söhne Harif 112; die Söhne Tabbaot,
25 die Söhne Gibeon 95; 47 die Söhne Keros, die Söhne
26 die Männer von Sia, die Söhne Padon,
Bethlehem und Netofa 188; 48 die Söhne Lebana, die
27 die Männer von Anatot Söhne Hagaba, die Söhne
128; Salmai,
28 die Männer von 49 die Söhne Hanan, die
Bet-Asmawet 42; Söhne Giddel, die Söhne
29 die Männer von Gahar,
Kirjat-Jearim, Kefira und 50 die Söhne Reaja, die Söhne
Beerot 743; Rezin, die Söhne Nekoda,
30 die Männer von Rama und 51 die Söhne Gasam, die
Geba 621; Söhne Usa, die Söhne Paseach,
31 die Männer von Michmas 52 die Söhne Besai, die Söhne
122; der Meuniter, die Söhne der
32 die Männer von Bethel Nefusiter,
und Ai 123; 53 die Söhne Bakbuk, die
33 die Männer vom anderen Söhne Hakufa, die Söhne
Nebo 52; Harhur,
34 die Söhne des anderen 54 die Söhne Bazlit, die Söhne
Elam 1254; Mehida, die Söhne Harscha,
35 die Söhne Harim 320; 55 die Söhne Barkos, die
36 die Söhne Jerichos 345; Söhne Sisera, die Söhne
37 die Söhne Lod, Hadid und Temach,
Ono 721; 56 die Söhne Neziach, die
38 die Söhne Senaa 3930. Söhne Hatifa.
39 Die Priester: die Söhne 57 Die Söhne der Knechte
Jedaja, vom Haus Jeschua 973; Salomos: die Söhne Sotai,
40 die Söhne Immer 1052; die Söhne Soferet, die Söhne
41 die Söhne Paschhur 1247; Perida,
42 die Söhne Harim 1017. 58 die Söhne Jaala, die Söhne
43 Die Leviten: die Söhne Darkon, die Söhne Giddel,
Jeschua von Kadmiel, von den 59 die Söhne Schefatja,
Söhnen Hodewa 74. - die Söhne Hail, die Söhne
44 Die Sänger: die Söhne Pocheret-Zebajim, die Söhne
Asaf 148. - Amon.
45 Die Torhüter: die Söhne 60 Alle Tempeldiener und
Schallum, die Söhne Ater, Söhne der Knechte Salomos
die Söhne Talmon, die Söhne waren 392.
7:61—8:3 Nehemia 1407

61 Und die folgenden sind 70 Und einige von den


die, die aus Tel-Melach, Familienoberhäuptern gaben
Tel-Harscha, Kerub-Addon ür den Schatz des Werkes
und Immer heraufzogen - aber 20000 Golddariken und 2200
sie konnten ihr Vaterhaus Silberminen.
und ihre Abstammung nicht 71 Und was das übrige Volk
angeben, ob sie aus Israel gab, war 20000 Golddariken
wären -: und 2000 Silberminen und 67
62 die Söhne Delaja, die Priesterleibröcke.
Söhne Tobija, die Söhne 72 Und die Priester und die
Nekoda 642. Leviten, die Torhüter und
63 Und von den Priestern: die Sänger, einige aus dem
die Söhne Habaja, die Söhne Volk und die Tempeldiener
Hakkoz, die Söhne Barsillai, und ganz Israel ließen sich in
der von den Töchtern des ihren Städten nieder. Und als
Gileaditers Barsillai eine Frau der siebte Monat herankam
genommen hae und nach und die Söhne Israel in ihren
dessen Namen genannt wurde. Städten wohnten,
64 Diese suchten
ihre Eintragung
Geschlechtsregister,
ins
aber
sie wurde nicht gefunden. So
8Manndadas aufganze
versammelte sich
Volk wie ein
dem Platz, der
wurden sie vom Priesteramt vor dem Wassertor war.
als unrein ausgeschlossen. Und sie sagten zu Esra, dem
65 Und der Tirschata Schrigelehrten, er solle das
befahl ihnen, nicht vom Buch mit dem Gesetz des
Hochheiligen zu essen, bis der Mose herbeibringen, das der
Priester ür die Urim und die H dem Volk Israel geboten
Tummim aurete. hae.
66 Die ganze Versammlung 2 So brachte am ersten
zählte insgesamt 42360, Tag des siebten Monats der
67 abgesehen von ihren Priester Esra das Gesetz vor
Knechten und ihren Mägden; die Versammlung, vor Männer
diese waren 7337. Und und Frauen, und vor jeden,
sie haen 245 Sänger und der zu hören verstand.
Sängerinnen, 3 Und er las daraus vor
68 435 Kamele und 6720 Esel. auf dem Platz, der vor dem
69 Und ein Teil der Wassertor war, vom ersten
Familienoberhäupter Tageslicht bis zum Miag
spendete ür das Werk. in Gegenwart der Männer
Der Tirschata gab ür den und Frauen und aller, die es
Schatz 1000 Golddariken, verstehen konnten. Und die
50 Sprengschalen, 530 Ohren des ganzen Volkes
Priesterleibröcke. waren auf das Buch des
1408 Nehemia 8:4—8:14

Gesetzes gerichtet. belehrten, sagten zum ganzen


4 Und Esra, der Volk: Dieser Tag ist dem
Schrigelehrte, stand auf H, eurem Go, heilig!
einem Holzgerüst, das man Seid nicht traurig und weint
zu diesem Zweck hergestellt nicht! Denn das ganze Volk
hae. Und neben ihm standen weinte, als es die Worte des
Maitja, Schema, Anaja, Uria, Gesetzes hörte.
Hilkija und Maaseja, zu seiner 10 Und er sagte weiter zu
Rechten; und zu seiner Linken ihnen: Geht hin, eßt fee
Pedaja, Mischael, Malkija, Speisen und trinkt süße
Haschum und Haschbaddana, Getränke und sendet dem
Secharja und Meschullam. Anteile, ür den nichts
5 Und Esra öffnete das Buch zubereitet ist! Denn der Tag
vor den Augen des ganzen ist unserm Herrn heilig. Und
Volkes, denn er überragte das seid nicht bekümmert, denn
ganze Volk. Und als er es die Freude am H, sie ist
öffnete, stand das ganze Volk euer Schutz!
auf. 11 Und die Leviten
6 Und Esra pries den H, beruhigten das ganze Volk,
den großen Go, und das indem sie sagten: Seid still,
ganze Volk antwortete: Amen, denn der Tag ist heilig! Seid
Amen! - wobei sie ihre nicht bekümmert!
Hände emporhoben. Und sie 12 Da ging das ganze Volk
verneigten sich und warfen hin, um zu essen und zu
sich vor dem H nieder trinken und Anteile zu
mit dem Gesicht zur Erde. versenden und ein großes
7 Und Jeschua und Bani Freudenfest zu begehen.
und Scherebja, Jamin, Akkub, Denn sie haen die Worte
Schabbetai, Hodija, Maaseja, verstanden, die man ihnen
Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, mitgeteilt hae.
Pelaja, die Leviten, belehrten 13 Und am zweiten Tag
das Volk über das Gesetz. versammelten sich die
Dabei stand das Volk an seiner Familienoberhäupter des
Stelle. ganzen Volkes, die Priester
8 Und sie lasen aus dem und die Leviten, zu Esra, dem
Buch, aus dem Gesetz Goes, Schrigelehrten, und zwar
abschnisweise vor, und um Einsicht in die Worte des
gaben den Sinn an, so daß man Gesetzes zu gewinnen.
das Vorgelesene verstehen 14 Da fanden sie im Gesetz,
konnte. das der H durch Mose
9 Und Nehemia, das ist der geboten hae, geschrieben,
Tirschata, und der Priester daß die Söhne Israel an dem
Esra, der Schrigelehrte, und Fest im siebten Monat in
die Leviten, die das Volk Laubhüen wohnen sollten,
8:15—9:6 Nehemia 1409

15 so daß sie verkündigten Fasten und in Sacktuch, und


und durch all ihre Städte mit Erde auf ihrem Haupt.
und durch Jerusalem den 2 Und alle, die israelitischer
Ruf ergehen ließen: Geht Abstammung waren,
hinaus auf das Gebirge und sonderten sich ab von allen
holt Zweige vom Olivenbaum Söhnen der Fremde. Und sie
und Zweige vom wilden traten hin und bekannten ihre
Ölbaum und Myrtenzweige Sünden und die Verfehlungen
und Palmzweige und Zweige ihrer Väter.
von dichtbelaubten Bäumen, 3 Und sie standen auf an
um Laubhüen zu machen, ihrer Stelle, und man las
wie es geschrieben steht! aus dem Buch des Gesetzes
16 Da zog das Volk hinaus des H, ihres Goes,
und brachte die Zweige vor, ein Viertel des Tages.
herbei. Und sie machten sich Und ein anderes Viertel des
Laubhüen, jeder auf seinem Tages bekannten sie ihre
Dach oder in ihren Höfen, in Verfehlungen und warfen sich
den Höfen des Hauses Goes, nieder vor dem H, ihrem
auf dem Platz am Wassertor Go.
und auf dem Platz am Tor 4 Und Jeschua und Bani,
Ephraim. Kadmiel, Schebanja, Bunni,
17 Und die ganze Scherebja, Bani, Kenani traten
Versammlung, alle, die auf das Podium der Leviten,
aus der Gefangenscha und sie schrieen mit lauter
zurückgekehrt waren, Stimme um Hilfe zu dem
machten Laubhüen und H, ihrem Go.
wohnten in den Hüen. Denn 5 Und die Leviten Jeschua
die Söhne Israel haen es und Kadmiel, Bani,
nicht mehr so gehalten seit Haschabneja, Scherebja,
den Tagen Josuas, des Sohnes Hodija, Schebanja, Petachja
Nuns, bis auf jenen Tag. Und sagten: Steht auf, preist den
es war eine sehr große Freude. H, euren Go, von
18 Und man las aus dem Ewigkeit zu Ewigkeit! Und
Buch des Gesetzes Goes Tag man preise deinen herrlichen
ür Tag vor, vom ersten Tag Namen, der erhaben ist über
bis zum letzten Tag. Und sie allen Preis und Ruhm!
feierten das Fest sieben Tage 6 Du, H, bist es, du
lang. Und am achten Tag war allein. Du, du hast die Himmel
die Festversammlung nach der gemacht, die Himmel der
Vorschri. Himmel und all ihr Heer, die
Erde und alles, was darauf ist,
9sichUnd am 24. Tag dieses
Monats versammelten
die Söhne Israel unter
die Meere und alles, was in
ihnen ist. Und du machst dies
alles lebendig, und das Heer
1410 Nehemia 9:7—9:17

des Himmels wir sich vor dir Nacht, um ihnen den Weg zu
nieder. erleuchten, auf dem sie ziehen
7 Du bist es, H, Go, sollten.
der du Abram erwählt hast 13 Und auf den Berg Sinai
und ihn aus Ur in Chaldäa bist du herabgestiegen
herausgeührt und ihm den und hast vom Himmel
Namen Abraham verliehen her mit ihnen geredet.
hast. Und du hast ihnen klare
8 Und du hast sein Herz treu Rechtsbestimmungen und
vor dir erfunden und hast mit zuverlässige Gesetze, gute
ihm den Bund geschlossen, Ordnungen und Gebote
das Land der Kanaaniter, der gegeben.
Hetiter, der Amoriter und der 14 Und deinen heiligen
Perisiter und der Jebusiter Sabbat hast du ihnen
und der Girgasiter zu geben verkündet und hast ihnen
- es seinen Nachkommen zu Gebote und Ordnungen und
geben. Und du hast deine ein Gesetz geboten durch
Worte aufrechterhalten, denn deinen Knecht Mose.
du bist gerecht. 15 Und Brot vom Himmel
9 Und du hast das Elend hast du ihnen gegeben ür
unserer Väter in Ägypten ihren Hunger und hast ihnen
angesehen und hast ihr Wasser aus dem Felsen
Geschrei am Schilfmeer hervorkommen lassen ür
gehört. ihren Durst. Und du hast ihnen
10 Und du hast Zeichen und befohlen hineinzugehen, um
Wunder getan an dem Pharao das Land in Besitz zu nehmen,
und an all seinen Knechten das ihnen zu geben du deine
und am ganzen Volk seines Hand zum Schwur erhoben
Landes. Denn du haest haest.
erkannt, daß sie vermessen 16 Sie aber, unsere
an ihnen gehandelt haen. Väter nämlich, handelten
Und du hast dir einen Namen vermessen, und sie
gemacht, wie es am heutigen verhärteten ihren Nacken
Tag ist. und hörten nicht auf deine
11 Und das Meer hast du vor Gebote.
ihnen gespalten, so daß sie 17 Und sie weigerten sich zu
mien durch das Meer auf gehorchen und dachten nicht
dem Trockenen zogen. Aber mehr an deine Wundertaten,
ihre Verfolger hast du in die die du an ihnen getan haest.
Tiefen geworfen wie einen Sie verhärteten ihren Nacken
Stein in mächtige Wasser. und setzten ein Haupt über
12 Und in einer Wolkensäule sich, um zu ihrer Knechtscha
hast du sie bei Tag geleitet in Ägypten zurückzukehren.
und in einer Feuersäule bei Du aber bist ein Go der
9:18—9:27 Nehemia 1411

Vergebung, gnädig und Vätern gesagt haest, daß sie


barmherzig, langsam zum hineingehen sollten, um es in
Zorn und groß an Gnade, und Besitz zu nehmen.
du hast sie nicht verlassen. 24 Und die Söhne kamen
18 Sogar als sie sich ein hinein und nahmen das
gegossenes Kalb machten Land in Besitz. Und du hast
und sagten: Das ist dein vor ihnen die Bewohner
Go, der dich aus Ägypten des Landes, die Kanaaniter,
heraufgeührt hat - und große gedemütigt und hast sie in
Lästerungen verübten, ihre Hand gegeben, sowohl
19 hast du in deinen großen ihre Könige als auch die
Erbarmungen sie doch nicht Völker des Landes, mit ihnen
in der Wüste verlassen. Die zu tun nach ihrem Belieben.
Wolkensäule wich nicht von 25 Und sie nahmen befestigte
ihnen bei Tag, um sie auf Städte ein und fees
dem Weg zu leiten, noch die Ackerland und nahmen
Feuersäule bei Nacht, um Häuser in Besitz, die mit
ihnen den Weg zu erleuchten, allerlei Gut geüllt waren,
auf dem sie ziehen sollten. ausgehauene Zisternen,
20 Und deinen guten Geist Weinberge und Olivengärten
hast du gegeben, um sie zu und Obstbäume in Menge.
unterweisen. Und dein Manna Und sie aßen und wurden sa
hast du ihrem Mund nicht und fe und ließen es sich
vorenthalten, und du gabst wohl sein durch deine große
ihnen Wasser ür ihren Durst. Güte.
21 Und vierzig Jahre lang 26 Aber sie wurden
hast du sie in der Wüste widerspenstig und empörten
versorgt, sie entbehrten sich gegen dich und warfen
nichts. Ihre Kleider dein Gesetz hinter ihren
zerschlissen nicht, und Rücken. Und sie brachten
ihre Füße schwollen nicht an. deine Propheten um, die als
22 Und du hast ihnen Zeugen gegen sie auraten,
Königreiche und Völker um sie zu dir zurückzuühren;
gegeben und sie ihnen Stück und sie verübten große
ür Stück zugeteilt. So nahmen Lästerungen.
sie das Land Sihons, das Land 27 Da gabst du sie in die
des Königs von Heschbon, in Hand ihrer Bedränger, die
Besitz und das Land des Og, bedrängten sie. Und zur Zeit
des Königs von Baschan. ihrer Bedrängnis schrieen sie
23 Und ihre Söhne hast zu dir, und du hörtest vom
du zahlreich werden lassen Himmel her, und nach deinen
wie die Sterne des Himmels. großen Erbarmungen gabst du
Und du hast sie in das Land ihnen Reer; die reeten sie
gebracht, von dem du ihren aus der Hand ihrer Bedränger.
1412 Nehemia 9:28—9:37

28 Aber sobald sie Ruhe hat, unsere Könige, unsere


haen, taten sie wieder Böses Obersten und unsere Priester
vor dir. Da überließest du sie und unsere Propheten und
der Hand ihrer Feinde, daß unsere Väter und dein ganzes
diese über sie herrschten, und Volk, seit den Tagen der
sie schrieen wieder zu dir um Könige von Assur bis auf
Hilfe, und du hörtest vom diesen Tag!
Himmel her und erreetest 33 Doch du bist gerecht
sie nach deinen Erbarmungen bei allem, was über uns
viele Male. gekommen ist, denn du hast
29 Und du tratest als Treue bewiesen; wir aber, wir
Zeuge gegen sie auf, um haben golos gehandelt.
sie zu deinem Gesetz 34 Und unsere Könige,
zurückzuühren. Sie aber unsere Obersten, unsere
handelten vermessen Priester und unsere Väter
und gehorchten deinen haben nicht nach deinem
Geboten nicht, sondern Gesetz gehandelt und haben
sündigten gegen deine auf deine Gebote und auf deine
Rechtsbestimmungen, durch Zeugnisse nicht geachtet, mit
die der Mensch lebt, wenn denen du gegen sie als Zeuge
er sie tut. Und sie zeigten aufgetreten bist.
eine störrische Schulter und 35 Sie aber - trotz ihres
verhärteten ihren Nacken und Königreiches und trotz der
gehorchten nicht. Fülle deiner Güter, die du
30 Und du haest Geduld ihnen gegeben, und trotz des
mit ihnen viele Jahre und weiten und feen Landes,
tratest als Zeuge gegen sie auf das du vor sie gelegt haest
durch deinen Geist, durch das - sie haben dir nicht gedient
Wort deiner Propheten, aber und sind nicht umgekehrt von
sie hörten nicht hin. Da gabst ihren bösen Taten.
du sie in die Hand der Völker 36 Siehe, wir sind heute
der Länder. Knechte. Und das Land, das du
31 Doch in deinen großen unseren Vätern gegeben hast,
Erbarmungen hast du nicht seine Früchte und seine Güter
ein Ende mit ihnen gemacht zu genießen, - siehe, wir sind
und sie nicht verlassen. Knechte in ihm!
Denn ein gnädiger und 37 Und seinen Ertrag
barmherziger Go bist du! vermehrt es ür die Könige, die
32 Und nun, unser Go, du um unserer Sünden willen
du großer, starker und über uns gesetzt hast. Und
furchtbarer Go, der den sie haben Gewalt über unsere
Bund und die Gnade bewahrt, Leiber und über unser Vieh
laß nicht gering vor dir sein all nach ihrem Belieben; wir aber
die Mühsal, die uns getroffen sind in großer Bedrängnis.
10:1—10:32 Nehemia 1413

10 Und wegen all dessen


schließen wir nun
eine feste Vereinbarung und
22 Meschesabel,
Jaddua,
Zadok,
23 Pelatja, Hanan, Anaja,
schreiben sie auf. Und auf 24 Hoschea, Hananja,
der gesiegelten Schri stehen Haschub,
die Namen unserer Obersten, 25 Lohesch, Pilha, Schobek,
unserer Leviten und unserer 26 Rehum, Haschabna,
Priester. Maaseja,
2 Und die Namen auf den 27 und Ahija, Hanan, Anan,
gesiegelten Schristücken: 28 Malluch, Harim, Baana.
Nehemia, der Tirschata, der 29 Und das übrige Volk,
Sohn Hachaljas, und Zedekia. die Priester, die Leviten, die
3 Seraja, Asarja, Jirmeja, Torhüter, die Sänger, die
4 Paschhur, Amarja, Malkija, Tempeldiener und alle, die
5 Hausch, Schebanja, sich aus den Völkern der
Malluch, Länder zum Gesetz Goes hin
6 Harim, Meremot, Obadja, abgesondert haben, sowie ihre
7 Daniel, Ginneton, Baruch, Frauen, ihre Söhne und ihre
8 Meschullam, Abija, Töchter, alle, die Erkenntnis
Mijamin, und Einsicht haben,
9 Maasja, Bilga, Schemaja; 30 schließen sich ihren
das sind die Priester. - Brüdern, den Mächtigen
10 Und die Leviten: Jeschua, unter ihnen, an und treten
der Sohn Asanjas, Binnui, in Eid und Schwur, im
von den Söhnen Henadads, Gesetz Goes zu leben, das
Kadmiel; durch Mose, den Knecht
11 und ihre Brüder: Goes, gegeben worden
Schechanja, Hodija, Kelita, ist, und alle Gebote des
Pelaja, Hanan, H, unseres Herrn, und
12 Micha, Rehob, Haschabja, seine Rechtsbestimmungen
13 Sakkur, Scherebja, und seine Ordnungen zu
Schebanja, bewahren und zu tun.
31 Und sie schwören: Wir
14 Hodija, Bani, Beninu.
wollen unsere Töchter nicht
15 Die Häupter des Volkes:
den Völkern des Landes
Parosch, Pahat-Moab, Elam, geben, und ihre Töchter nicht
Sau, Bani, ür unsere Söhne nehmen.
16 Bunni, Asgad, Bebai,
32 Wenn die Völker des
17 Hadonija, Bigwai, Adin, Landes am Sabbaag ihre
18 Ater, Hiskia, Asur, Waren und allerlei Getreide
19 Hodija, Haschum, Bezai, zum Verkauf bringen, wollen
20 Harif, Anatot, Nebai, wir es ihnen am Sabbat oder
21 Magpiasch, Meschullam, an einem andern heiligen
Hesir, Tag nicht abnehmen. Wir
1414 Nehemia 10:33—11:

wollen im siebten Jahr auf Schafe zum Haus unseres


den Ernteertrag und auf die Goes zu bringen, ür die
Schuldforderung einer jeden Priester, die im Haus unseres
Hand verzichten. Goes Dienst verrichten.
33 Wir wollen uns als Gebot 38 Wir wollen das Erste
auferlegen, ein Driel Schekel von unserm Schrotmehl und
im Jahr ür den Dienst im Haus unseren Hebopfern und den
unseres Goes zu geben : Früchten von allerlei Bäumen,
34 ür die Schaubrote und das von Most und Öl ür die
regelmäßige Speisopfer und Priester bringen, in die Zellen
ür das ständige Brandopfer des Hauses unseres Goes,
und ür die Opfer an den und den Zehnten unseres
Sabbaten und Neumonden, ür Ackerlandes ür die Leviten.
die Festzeiten und ür die Denn sie, die Leviten, sind
heiligen Dinge und ür die es, die den Zehnten erheben
Sündopfer, um Sühnung zu sollen in allen Städten unseres
erwirken ür Israel und ür Ackerbaus.
alles Werk im Haus unseres 39 Und der Priester, der Sohn
Goes. Aarons, soll bei den Leviten
35 Wir, die Priester, die sein, wenn die Leviten den
Leviten und das Volk, wollen Zehnten erheben. Und die
die Lose werfen über die Leviten sollen den Zehnten
Lieferung des Brennholzes, vom Zehnten zum Haus
um es nach unseren Familien unseres Goes hinauringen,
zu bestimmten Zeiten zum in die Zellen des Schatzhauses.
Haus unseres Goes zu 40 Denn in die Zellen sollen
bringen, Jahr ür Jahr, damit die Söhne Israel und die
man es auf dem Altar des Söhne Levi das Hebopfer
H, unseres Goes, vom Getreide, vom Most
verbrennt, wie es im Gesetz und Öl bringen. Denn dort
geschrieben steht. sind die heiligen Geräte und
36 Wir verpflichten uns, die die Priester, die den Dienst
Erstlinge unseres Ackerlandes verrichten, und die Torhüter
und die Erstlinge aller Früchte und die Sänger. So wollen wir
von allen Bäumen Jahr ür das Haus unseres Goes nicht
Jahr zum Haus des H zu im Stich lassen.
bringen.
37 Wir
uns, die
verpflichten
Erstgeborenen
11 Und die Obersten des
Volkes wohnten in
Jerusalem. Und das übrige
unserer Söhne und unseres Volk warf Lose, um je einen
Viehbestandes, wie es im von zehn kommen zu lassen,
Gesetz vorgeschrieben ist, damit er in Jerusalem, der
und zwar die Erstgeborenen heiligen Stadt, wohne, die
unserer Rinder und unserer neun anderen Teile aber in den
11:2—11:17 Nehemia 1415

Städten blieben. Juda, der Sohn Senuas, war als


2 Und das Volk segnete Zweiter über die Stadt gesetzt.
alle Männer, die sich bereit 10 Von den Priestern: Jedaja,
zeigten, in Jerusalem zu Jojarib, Jachin und
wohnen. 11 Seraja, der Sohn Hilkijas,
3 Und dies sind die des Sohnes Meschullams, des
Oberhäupter der Provinz Juda, Sohnes Zadoks, des Sohnes
die in Jerusalem wohnten - Merajots, des Sohnes Ahitubs,
in den Städten Judas aber Fürst des Goeshauses,
wohnten, jeder auf seinem 12 und ihre Brüder, die
Besitz in ihren Städten: Israel, den Opferdienst im Haus
die Priester, die Leviten, die verrichteten: 822; und Adaja,
Tempeldiener und die Söhne der Sohn Jerohams, des
der Knechte Salomos -; Sohnes Pelaljas, des Sohnes
4 und zwar wohnten in Amzis, des Sohnes Secharjas,
Jerusalem einige von den des Sohnes Paschhurs, des
Söhnen Judas und von den Sohnes Malkijas,
Söhnen Benjamins: Von den 13 und seine Brüder, alles
Söhnen Judas: Ataja, der Sohn Familienoberhäupter: 242;
Usijas, des Sohnes Secharjas, und Amaschsai, der Sohn
des Sohnes Amarjas, des Asarels, des Sohnes Achsais,
Sohnes Schefatjas, des Sohnes des Sohnes Meschillemots, des
Mahalalels, von den Söhnen Sohnes Immers,
Perez; 14 und ihre Brüder,
5 und Maaseja, der Sohn angesehene Männer: 128. Und
Baruchs, des Sohnes Kolhoses, Aufseher über sie war Sabdiel,
des Sohnes Hasajas, des der Sohn Haggadolims.
Sohnes Adajas, des Sohnes 15 Und von den Leviten:
Jojaribs, des Sohnes Secharjas, Schemaja, der Sohn Haschubs,
von den Schilonitern. des Sohnes Asrikams, des
6 Alle Söhne des Perez, die in Sohnes Haschabjas, des
Jerusalem wohnten, waren 468 Sohnes Bunnis;
tapfere Männer. 16 und Schabbetai und
7 Und dies sind die Söhne Josabad, von den Häuptern
Benjamins: Sallu, der Sohn der Leviten, die über den
Meschullams, des Sohnes äußeren Dienst am Haus
Joeds, des Sohnes Pedajas, des Goes zu wachen haen;
Sohnes Kolajas, des Sohnes 17 und Maanja, der Sohn
Maasejas, des Sohnes Itiels, Michas, des Sohnes Sabdis, des
des Sohnes Jesajas, Sohnes Asafs, der Leiter des
8 und seine Brüder Gabbai, Lobsingens, er stimmte beim
Sallai, 928. Gebet den Lobpreis an, und
9 Und Joel, der Sohn Sichris, Bakbukja, sein Stellvertreter
war Aufseher über sie; und unter seinen Brüdern; und
1416 Nehemia 11:18—12:6

Abda, der Sohn Schammuas, 26 und in Jeschua und in


des Sohnes Galals, des Sohnes Molada und in Bet-Pelet
Jedutuns. 27 und in Hazar-Schual und
18 Alle Leviten in der in Beerscheba und seinen
heiligen Stadt waren 284. Tochterstädten
19 Und die Torhüter: Akkub, 28 und in Ziklag und in
Talmon und ihre Brüder, die in Mechona und in seinen
den Toren Wache hielten, 172. Tochterstädten
- 29 und in En-Rimmon und in
20 Und das übrige Israel, die
Zora und in Jarmut,
Priester, die Leviten, blieben in 30 Sanoach, Adullam und
allen Städten Judas, jeder in seinen Gehöen, Lachisch
seinem Erbteil. und seinen Feldern, Aseka
21 Und die Tempeldiener und seinen Tochterstädten.
wohnten auf dem Ofel; und So ließen sie sich nieder
Ziha und Gischpa waren über von Beerscheba bis zum Tal
die Tempeldiener gesetzt. - Hinnom.
31 Und die Söhne Benjamin
22 Und Aufseher der Leviten wohnten von Geba an in
in Jerusalem war Usi, der Sohn Michmas und Ajja und Bethel
Banis, des Sohnes Haschabjas, und seinen Tochterstädten,
des Sohnes Maanjas, des 32 in Anatot, Nob, Ananja,
Sohnes Michas, von den 33 Hazor, Rama, Giajim,
Söhnen Asafs, die beim 34 Hadid, Zeboim, Neballat,
Goesdienst im Haus Goes
35 Lod und Ono und im Tal
sangen.
der Handwerker.
23 Denn es gab ein Gebot
36 Und von den Leviten
des Königs über sie und eine wohnten Abteilungen in Juda
Vorschri ür die Sänger, wer und in Benjamin.
täglich zu singen hae.
24 Und Petachja, der Sohn
Meschesabels, von den Söhnen
Serachs, des Sohnes Judas,
12 Und dies sind die
Priester und die
Leviten, die mit Serubbabel,
stand dem König zur Seite dem Sohn Schealtiels, und
ür alle Angelegenheiten des Jeschua hinaufgezogen waren:
Volkes. Seraja, Jirmeja, Esra,
25 Und in den Gehöen 2 Amarja, Malluch,
auf ihren Feldern wohnten Hausch,
von den Söhnen Juda einige 3 Schechanja, Rehum,
in Kirjat-Arba und seinen Meremot,
Tochterstädten und in Dimona 4 Iddo, Ginneton, Abija,
und seinen Tochterstädten 5 Mijamin, Maadja, Bilga,
und in Kabzeel und seinen 6 Schemaja, und Jo-jarib,
Gehöen Jedaja,
12:7—12:27 Nehemia 1417

7 Sallu, Amok, Hilkija, 22 In den Tagen Eljaschibs,


Jedaja. Das waren die Häupter Jojadas und Johanans
der Priester und ihrer Brüder und Jadduas wurden
in den Tagen Jeschuas. - die Leviten nach ihren
8 Und die Leviten: Jeschua, Familienoberhäuptern sowie
Binnui, Kadmiel, Scherebja, die Priester in dem Buch
Juda, Maanja. Er und der Geschichte bis zu der
seine Brüder waren über Regierung des Persers Darius
die Lobpreisungen als Leiter aufgeschrieben.
gesetzt, 23 Die Söhne Levis, die
9 während Bakbukja und Familienoberhäupter, sind
Unni und ihre Brüder ihnen im Buch der Geschichte
nach Dienstabteilungen aufgeschrieben, und zwar bis
gegenüberstanden. zu den Tagen Johanans, des
10 Und Jeschua zeugte Sohnes Eljaschibs. -
Jojakim, und Jojakim zeugte 24 Und die Häupter der
Eljaschib, und Eljaschib zeugte Leviten waren Haschabja,
Jojada, Scherebja und Jeschua,
11 und Jojada zeugte Binnui, Kadmiel und
Johanan, und Johanan zeugte ihre Brüder, die ihnen
Jaddua. gegenüberstanden, um zu
12 Und in den Tagen Jojakims loben und zu preisen nach dem
waren folgende Priester Gebot Davids, des Mannes
Familienoberhäupter: von der Goes, Dienstabteilung neben
Familie Seraja: Meraja; von Dienstabteilung,
Jirmeja: Hananja; 25 nämlich Maanja
13 von Esra: Meschullam; und Bakbukja, Obadja.
von Amarja: Johanan; Meschullam aber, Talmon
14 von Malluch: Jonatan; von und Akkub hielten als
Schebanja: Joseph; Torhüter Wache bei den
15 von Harim: Adna; von Vorratskammern der Tore. -
Merajot: Helkai; 26 Diese lebten in den Tagen
16 von Iddo: Secharja; von Jojakims, des Sohnes Jeschuas,
Ginneton: Meschullam; des Sohnes Jozadaks, und in
17 von Abija: Sichri; von den Tagen des Stahalters
Mijamin…; von Maadja: Piltai; Nehemia und des Priesters
18 von Bilga: Schammua; von Esra, des Schrigelehrten.
Schemaja: Jonatan; 27 Und bei der Einweihung
19 und von Jojarib: Maenai; der Mauer von Jerusalem
von Jedaja: Usi; holte man die Leviten aus
20 von Sallai: Kallai; von allen ihren Orten, um sie
Amok: Eber; nach Jerusalem zu bringen,
21 von Hilkija: Haschabja; damit man die Einweihung
von Jedaja: Netanel. - mit Freuden feiern könnte
1418 Nehemia 12:28—12:43

und mit Lobliedern und mit des Mannes Goes. Esra aber,
Gesang, mit Zimbeln, Harfen der Schrigelehrte, ging vor
und Zithern. ihnen her.
28 Da versammelten sich die 37 Und sie zogen zum
Söhne der Sänger sowohl aus elltor hin und stiegen
dem Kreis und der Umgebung geradeaus auf den Stufen zur
von Jerusalem als auch aus den Stadt Davids und auf dem
Gehöen der Netofatiter Aufgang zur inneren Mauer
29 sowie aus Bet-Gilgal und hinauf und oberhalb vom
aus dem Gebiet von Geba und Haus Davids entlang und bis
Asmawet; denn die Sänger an das Wassertor im Osten.
haen sich in der Umgebung 38 Und der zweite Dankchor
von Jerusalem Gehöe gebaut. zog zur entgegengesetzten
30 Und die Priester und die Seite und ich hinter ihm her
Leviten reinigten sich; und sie mit der anderen Häle der
reinigten das Volk und die Oberen des Volkes oben auf
Tore und die Mauer. der Mauer über den Ofenturm
31 Und ich ließ die Obersten und bis an die breite Mauer,
von Juda oben auf die Mauer 39 über das Ephraim-Tor und
steigen. Und ich stellte über das Jeschana-Tor, über
zwei große Dankchöre und das Fischtor und den Turm
Festzüge auf. Der eine zog Hananel und den Turm Mea
nach rechts, oben auf der bis an das Schaor; und sie
Mauer zum Aschentor hin. blieben beim Wachor stehen.
32 Und hinter ihnen her 40 Und die beiden Dankchöre
gingen Hoschaja und die stellten sich am Haus Goes
Häle der Obersten von Juda auf, ebenso ich und die Häle
33 und Asarja, Esra und der Vorsteher mit mir
Meschullam, 41 und die Priester Eljakim,
34 Juda und Benjamin und Maaseja, Mijamin, Michaja,
Schemaja und Jirmeja, Eljoenai, Secharja, Hananja
35 sodann einige von den mit Trompeten
Söhnen der Priester mit 42 und Maaseja und
Trompeten: Secharja, der Schemaja und Eleasar und Usi
Sohn Jonatans, des Sohnes und Johanan und Malkija und
Schemajas, des Sohnes Elam und Eser. Dann ließen
Maanjas, des Sohnes sich die Sänger unter der
Michajas, des Sohnes Sakkurs, Leitung von Jisrachja hören.
des Sohnes Asafs, 43 Und sie schlachteten
36 und seine Brüder, an diesem Tag große
Schemaja und Asarel, Schlachtopfer und freuten
Milalai, Gilalai, Maai, Netanel sich, denn Go hae sie
und Juda, Hanani mit den mit großer Freude erüllt;
Musikinstrumenten Davids, und auch die Frauen und
12:44—13:7 Nehemia 1419

die Kinder freuten sich. Und kommen sollte ür ewig.


die Freude Jerusalems war 2 Denn sie waren den
weithin zu hören. Söhnen Israel nicht mit
44 Und es wurden an diesem Brot und mit Wasser
Tag Männer eingesetzt zur entgegengekommen und
Aufsicht über die Kammern haen Bileam gegen sie
ür die Vorräte, die Hebopfer, gedungen, sie zu verfluchen,
die Erstlinge und die Zehnten, aber unser Go hae den
um in ihnen die gesetzlichen Fluch in Segen verwandelt.
Anteile ür die Priester und ür 3 Und es geschah, als sie das
die Leviten von den Feldern Gesetz hörten, da sonderten
zu sammeln. Denn Juda hae sie alles Mischvolk von Israel
seine Freude an den Priestern ab.
und an den Leviten, die im
heiligen Dienst standen. 4 Vordem aber hae der
45 Und sie versahen den Priester Eljaschib, der über
Dienst ihres Goes und den die Zellen des Hauses unseres
Dienst der Reinigung. Auch Goes gesetzt war, ein
die Sänger und die Torhüter Verwandter des Tobija,
taten Dienst nach dem Gebot 5 diesem eine große Zelle
Davids und seines Sohnes hergerichtet. Vordem hae
Salomo. man dort die Speisopfer
46 Denn seit den Tagen gelagert, den Weihrauch und
Davids und Asafs, seit die Geräte und den Zehnten
alter Zeit, gab es Häupter vom Getreide, Most und Öl,
der Sänger und Preis- und also die Anteile ür die Leviten
Lobgesang ür Go. und die Sänger und die
47 Und ganz Israel gab in Torhüter, und die Hebopfer
den Tagen Serubbabels und der Priester.
in den Tagen Nehemias die 6 Bei alldem war ich aber
Anteile ür die Sänger und die nicht in Jerusalem gewesen,
Torhüter, was ihnen Tag ür denn im 32. Jahr Artahsastas,
Tag zukam; die Weihgaben des Königs von Babel, war
aber gaben sie den Leviten, ich zum König gekommen und
und die Leviten gaben die hae mir erst nach Verlauf
Weihgaben den Söhnen einer längeren Zeit vom König
Aarons. Urlaub erbeten.

13 An jenem Tag wurde


aus dem Buch des
Mose vor den Ohren des
7 Als ich nun nach Jerusalem
kam, bemerkte ich das
Unrecht, das Eljaschib
Volkes vorgelesen, und man zugunsten von Tobija getan
fand darin geschrieben, daß hae, als er ihm eine Zelle in
kein Ammoniter und Moabiter den Höfen des Hauses Goes
in die Versammlung Goes hergerichtet hae.
1420 Nehemia 13:8—13:20

8 Das mißfiel mir sehr, und Getreidehaufen einbrachten


ich warf alle Hausgeräte und auf Esel luden und auch
Tobijas aus der Zelle hinaus. Wein, Trauben und Feigen
9 Dann befahl ich, daß man und allerlei Last und es am
die Zellen reinigen sollte, und Sabbaag nach Jerusalem
brachte die Geräte des Hauses hereinbrachten. Und ich
Goes, das Speisopfer und den warnte sie an dem selben Tag,
Weihrauch wieder hinein. an dem sie die Lebensmiel
10 Und ich erkannte, daß verkauen.
die Anteile ür die Leviten 16 Auch Tyrer wohnten
nicht gegeben worden waren, darin; sie brachten Fisch
so daß die Leviten und die und allerlei Ware herein und
Sänger, die den Dienst taten, verkauen sie am Sabbat den
davongelaufen waren, jeder Söhnen Juda, und zwar in
auf sein Feld. Jerusalem.
11 Da zog ich die Vorsteher 17 Da zog ich die Edlen von
zur Rechenscha und sagte: Juda zur Rechenscha und
Warum ist das Haus Goes sagte zu ihnen: Was ist das ür
verlassen worden? Und ich eine schlimme Sache, die ihr
versammelte sie und wies da tut, daß ihr den Sabbaag
ihnen wieder ihren Platz an. entheiligt?
12 Und ganz Juda brachte 18 Haben eure Väter nicht
den Zehnten vom Getreide ebenso gehandelt, so daß
und Most und Öl zu den unser Go all dies Unheil
Vorratskammern. über uns und über diese Stadt
13 Und ich bestimmte als brachte? Und ihr steigert die
Schatzmeister über die Vorräte Zornglut über Israel, indem
den Priester Schelemja und ihr den Sabbat entheiligt!
den Schreiber Zadok und 19 Und es geschah, sobald
Pedaja von den Leviten, und die Tore Jerusalems vor
ihnen zur Seite Hanan, den dem Sabbat dunkel wurden,
Sohn Sakkurs, des Sohnes befahl ich, daß die Torflügel
Maanjas. Denn sie galten als geschlossen würden. Und ich
zuverlässig, und ihnen oblag befahl weiter, daß man sie bis
es, ihren Brüdern auszuteilen. nach dem Sabbat nicht öffnen
14 Gedenke daür meiner, solle. Und einige von meinen
mein Go, und lösche meine Dienern stellte ich an den
guten Taten nicht aus, die ich Toren auf, damit keine Last
am Haus meines Goes und am Sabbaag hereinkäme.
an dessen Aufgaben erwiesen 20 Da übernachteten die
habe! Händler und die Verkäufer
15 In jenen Tagen sah von allerlei Ware draußen
ich einige in Juda, die am vor Jerusalem, einmal und
Sabbat die Keltern traten und zweimal.
13:21—13:31 Nehemia 1421

21 Und ich warnte sie und von seinem Go, und so hae
sagte zu ihnen: Warum Go ihn zum König über
übernachtet ihr gegenüber der ganz Israel gesetzt; doch auch
Mauer? Wenn ihr das noch ihn haben die ausländischen
einmal tut, werde ich Hand an Frauen zur Sünde verleitet.
euch legen! Von dieser Zeit
an kamen sie nicht mehr am
Sabbat. 27 Muß man nun auch von
22 Und ich befahl den euch hören, daß ihr ganz das
Leviten, daß sie sich reinigen gleiche große Unrecht begeht,
und als Wächter an die Tore treulos gegen unseren Go
kommen sollten, damit man zu handeln dadurch, daß ihr
den Sabbaag heilig halten ausländische Frauen heiratet!
könne. Auch das gedenke
mir, mein Go, und blicke
mitleidig auf mich nach der 28 Und einer von den Söhnen
Größe deiner Güte! Jojadas, des Sohnes Eljaschibs,
23 Auch sah ich in jenen
des Hohenpriesters, war der
Tagen die Juden, die Schwiegersohn des Horoniters
aschdodische, ammonitische Sanballat; den jagte ich von
und moabitische Frauen mir weg.
geheiratet haen.
24 Und die Häle ihrer
Kinder redete aschdodisch,
29 Gedenke es ihnen,
keines von ihnen konnte
jüdisch reden, sondern nur in mein Go, wegen der
der Sprache des einen oder Verunreinigungen des
des anderen Volkes. Priesteramtes und des Bundes
25 Da ging ich mit ihnen
der Priester und der Leviten!
ins Gericht und verfluchte sie
und schlug einige Männer von
ihnen und raue ihnen die 30 So reinigte ich sie von
Haare aus. Und ich beschwor allem Ausländischen, und ich
sie bei Go: Wenn ihr eure stellte die Dienstordnungen
Töchter ihren Söhnen gebt ür die Priester und Leviten
und wenn ihr von ihren auf, ür jeden in seinem
Töchtern ür eure Söhne und Arbeitsbereich
ür euch Frauen nehmt!
26 Hat sich ihretwegen nicht
schon Salomo, der König von 31 und ür die Lieferung des
Israel, versündigt? Und einen Brennholzes zu bestimmten
König wie ihn hat es unter Zeiten und ür die Abgabe der
den vielen Nationen nicht Erstlinge. Gedenke meiner,
gegeben. Und er war geliebt mein Go, zum Guten!
1422 1 Chronik 1:1—1:29

I CHRONIK
1Jered,Adam,
2
Set, Enosch,
Kenan, Mahalalel,
15 und den Hiwiter und den
Arkiter und den Siniter
16 und den Arwaditer und
3 Henoch, Metuschelach, den Zemariter und den
Lamech, Hamatiter.
4 Noah, Sem, Ham und Jafet. 17 Die Söhne Sems: Elam und
5 Die Söhne Jafets: Gomer Assur und Arpachschad und
und Magog und Madai Lud und Aram und Uz und Hul
und Jawan und Tubal und und Geter und Masch.
Meschech und Tiras. 18 Und Arpachschad zeugte
6 Und die Söhne Gomers: Schelach, und Schelach zeugte
Aschkenas und Rifat und Eber.
Togarma. 19 Und Eber wurden zwei
7 Und die Söhne Jawans: Söhne geboren: der Name
Elischa und Tarsis, die Kiäer des einen war Peleg, denn in
und die Rodaniter. seinen Tagen wurde die Erde
8 Die Söhne Hams: Kusch verteilt; und der Name seines
und Mizrajim, Put und Bruders war Joktan.
Kanaan. 20 Und Joktan zeugte
9 Und die Söhne von Kusch: Almodad und Schelef und
Seba und Hawila und Sabta Hazarmawet und Jerach
und Ragma und Sabtecha. Und 21 und Hadoram und Usal
die Söhne Ragmas: Saba und und Dikla
Dedan.
22 und Obal und Abimael
10 Und Kusch zeugte
Nimrod; der fing an, ein und Saba
23 und Ofir und Hawila und
Gewaltiger auf der Erde zu
sein. - Jobab; diese alle waren Söhne
11 Und Mizrajim zeugte die
Joktans.
Luditer und die Anamiter 24 Sem, Arpachschad,
und die Lehabiter und die Schelach,
Nauhiter 25 Eber, Peleg, Regu,
12 und die Patrositer und 26 Serug, Nahor, Terach,
die Kasluhiter, von denen die 27 Abram, das ist Abraham.
Philister ausgegangen sind, 28 Die Söhne Abrahams:
und die Kaoriter. - Isaak und Ismael.
13 Und Kanaan zeugte Sidon, 29 Das ist ihre
seinen Erstgeborenen, und Het Geschlechterfolge: Der
14 und den Jebusiter und Erstgeborene Ismaels:
den Amoriter und den Nebajot, und Kedar und
Girgaschiter Adbeel und Mibsam,
1:30—1:52 1 Chronik 1423

30 Mischma und Duma, Söhne Dischans: Uz und Aran.


Massa, Hadad und Tema, 43 Und das sind die Könige,
31 Jetur, Nafisch und Kedma; die im Land Edom regiert
das sind die Söhne Ismaels. haben, ehe ein König über die
32 Und die Söhne der Ketura, Söhne Israel regierte: Bela, der
der Nebenfrau Abrahams: sie Sohn Beors; und der Name
gebar Simran und Jokschan seiner Stadt war Dinhaba.
und Medan und Midian und 44 Und Bela starb; und an
Jischbak und Schuach. Und seiner Stelle wurde Jobab,
die Söhne Jokschans: Saba und der Sohn Serachs, aus Bozra
Dedan. König.
33 Und die Söhne Midians: 45 Und Jobab starb; und an
Efa und Efer und Henoch und seiner Stelle wurde Huscham
Abida und Eldaa. Diese alle aus dem Land der Temaniter
waren Söhne der Ketura. - König.
34 Und Abraham zeugte 46 Und Huscham starb; und
Isaak. Die Söhne Isaaks: Esau an seiner Stelle wurde Hadad,
und Israel. der Sohn Bedads, König, der
35 Die Söhne Esaus: Elifas, Midian schlug im Gebiet
Reguel und Jeusch und Jalam Moabs; und der Name seiner
und Korach. Stadt war Awit.
36 Die Söhne des Elifas: 47 Und Hadad starb; und an
Teman und Omar, Zefo und seiner Stelle wurde Samla aus
Gatam, Kenas und Timna und Masreka König.
Amalek. 48 Und Samla starb; und
37 Die Söhne Reguels: Nahat, König an seiner Stelle wurde
Serach, Schamma und Misa. Schaul aus Rehobot am Strom.
38 Und die Söhne Seirs: Lotan 49 Und Schaul starb; und
und Schobal und Zibon und an seiner Stelle wurde
Ana und Dischon und Ezer Baal-Hanan, der Sohn
und Dischan. Achbors, König.
39 Und die Söhne Lotans: 50 Und Baal-Hanan starb;
Hori und Hemam; und die und an seiner Stelle wurde
Schwester Lotans: Timna. Hadad König; und der Name
40 Die Söhne Schobals: seiner Stadt war Pagu, und der
Alwan und Manahat und Ebal, Name seiner Frau Mehetabel,
Schefi und Onam. Und die die Tochter Matreds, die
Söhne Zibons: Aja und Ana. Tochter Me-Sahabs.
41 Die Söhne Anas: Dischon. 51 Und Hadad starb. Und
Und die Söhne Dischons: Fürsten von Edom waren:
Hemdan und Eschban und Fürst Timna, Fürst Alwa,
Jitran und Keran. - Fürst Jetet,
42 Die Söhne Ezers: Bilhan 52 Fürst Oholibama, Fürst
und Saawan und Akan. Die Ela, Fürst Pinon,
1424 1 Chronik 1:53—2:23

53 Fürst Kenas, Fürst Teman, 11 Und Nachschon zeugte


Fürst Mibzar, Salmon, und Salmon zeugte
54 Fürst Magdiel, Fürst Iram. Boas;
Das sind die Fürsten von 12 und Boas zeugte Obed,
Edom. und Obed zeugte Isai.
13 Und Isai zeugte Eliab,

2Juda,Das sind die Söhne Israels:


Ruben, Simeon, Levi und
Issaschar und Sebulon,
seinen Erstgeborenen; und
Abinadab, den zweiten; und
Schamma, den drien;
2 Dan, Joseph und Benjamin, 14 Netanel, den vierten;
Naali, Gad und Asser. Raddai, den ünen;
3 Die Söhne Judas: Er und 15 Ozem, den sechsten;
Onan und Schela; diese drei David, den siebten.
wurden ihm geboren von 16 Und ihre Schwestern
der Tochter Schuas, der waren: Zeruja und Abigal.
Kanaaniterin. Und Er, der Und die Söhne der Zeruja:
Erstgeborene Judas, war böse Abischai und Joab und Asael,
in den Augen des H, und drei.
er ließ ihn sterben. 17 Und Abigal gebar Amasa;
4 Und seine und der Vater Amasas war
Schwiegertochter Tamar Jeter, der Ismaeliter.
gebar ihm Perez und Serach. 18 Und Kaleb, der Sohn
Alle Söhne Judas waren ünf. Hezrons, zeugte Söhne mit
5 Die Söhne des Perez waren: seiner Frau Asuba und mit
Hezron und Hamul. Jeriot; und das sind ihre
6 Und die Söhne Serachs:
Söhne: Jescher und Schobab
Simri und Etan und Heman und Ardon.
19 Und Asuba starb; und
und Kalkol und Darda; sie alle
waren ünf. - Kaleb nahm Efrata, und sie
gebar ihm Hur.
7 Und die Söhne Karmis:
20 Und Hur zeugte Uri, und
Achar, der Israel ins Unglück Uri zeugte Bezalel. -
brachte, weil er Untreue an 21 Und danach ging Hezron
dem Gebannten übte. ein zu der Tochter Machirs,
8 Und die Söhne Etans: des Vaters Gileads; und er
Asarja. nahm sie, als er sechzig Jahre
9 Und die Söhne Hezrons, alt war, und sie gebar ihm
die ihm geboren wurden: Segub.
Jerachmeel und Ram und 22 Und Segub zeugte Jair.
Kaleb. Und der hae 23 Städte im
10 Und Ram zeugte Land Gilead;
Amminadab; und Amminadab 23 und Geschur und Aram
zeugte Nachschon, den nahmen ihnen die Zeltdörfer
Fürsten der Söhne Juda. Jairs weg, dazu Kenat und
2:24—2:47 1 Chronik 1425

seine Tochterstädte, sechzig 34 Und Scheschan hae


Städte. Diese alle waren Söhne keine Söhne, sondern nur
Machirs, des Vaters Gileads. Töchter. Und Scheschan hae
24 Und nach dem Tod einen ägyptischen Knecht,
Hezrons in Kaleb-Efrata, da sein Name war Jarha;
gebar Abija, die Frau Jezrons, 35 und Scheschan gab seinem
ihm Aschhur, den Vater Knecht Jarha seine Tochter zur
Tekoas. Frau, und sie gebar ihm Aai.
25 Und die Söhne 36 Und Aai zeugte Nathan,
Jerachmeels, des und Nathan zeugte Sabad,
Erstgeborenen Hezrons, 37 und Sabad zeugte Eflal,
waren: Der Erstgeborene Ram und Eflal zeugte Obed,
und Buna und Oren und Ozem 38 und Obed zeugte Jehu,
von Ahija. und Jehu zeugte Asarja,
26 Und Jerachmeel hae noch 39 und Asarja zeugte Helez,
eine andere Frau, ihr Name und Helez zeugte Elasa,
war Atara; sie war die Muer 40 und Elasa zeugte Sismai,
Onams. und Sismai zeugte Schallum,
27 Und die Söhne Rams, des 41 und Schallum zeugte
Erstgeborenen Jerachmeels, Jekamja, und Jekamja zeugte
waren: Maaz und Jamin und Elischama.
Eker. - 42 Und die Söhne Kalebs,
28 Und die Söhne Onams des Bruders Jerachmeels:
waren: Schammai und Jada. Mescha, sein Erstgeborener -
Und die Söhne Schammais: er ist der Vater Sifs -, und die
Nadab und Abischur. Söhne Mareschas, des Vaters
29 Und der Name der Frau Hebrons.
Abischurs war Abihajil; und 43 Und die Söhne Hebrons:
sie gebar ihm Achban und Korach und Tappuach und
Molid. Rekem und Schema.
30 Und die Söhne Nadabs: 44 Und Schema zeugte
Seled und Appajim. Und Seled Raham, den Vater Jorkoams,
starb ohne Söhne. - und Rekam zeugte Schammai.
31 Und die Söhne Appajims: 45 Und der Sohn Schammais
Jischi. Und die Söhne Jischis: war Maon, und Maon war der
Scheschan. Und die Söhne Vater Bet-Zurs. -
Scheschans: Achlai. - 46 Und Efa, die Nebenfrau
32 Und die Söhne Jadas, des Kalebs, gebar Haran und Moza
Bruders Schammais: Jeter und und Gases. Und Haran zeugte
Jonatan. Und Jeter starb ohne Gases. -
Söhne. 47 Und die Söhne Jahdais:
33 Und die Söhne Jonatans: Regem und Jotam und
Pelet und Sasa. Das waren die Geschan und Pelet und Efa
Söhne Jerachmeels. - und Schaaf.
1426 1 Chronik 2:48—3:13

48 Maacha, die Nebenfrau Ahinoam, der Jesreeliterin; der


Kalebs, gebar Scheber und zweite Daniel, von Abigajil,
Tirhana; der Karmeliterin;
49 und sie gebar Schaaf, den 2 der drie Absalom, der
Vater Madmannas, Schewa, Sohn der Maacha, der Tochter
den Vater Machbenas und den Talmais, des Königs von
Vater Gibeas. Und die Tochter Geschur; der vierte Adonija,
Kalebs war Achsa. der Sohn der Haggit;
50 Das waren die Söhne 3 der üne Schefatja, von
Kalebs. Die Söhne Hurs, des der Abital; der sechste Jitream,
Erstgeborenen der Efrata: von seiner Frau Egla.
Schobal, der Vater von 4 Diese sechs wurden ihm
Kirjat-Jearim; in Hebron geboren. Und er
51 Salmon, der Vater von regierte dort sieben Jahre und
Bethlehem; Haref, der Vater sechs Monate; und 33 Jahre
von Bet-Gader. regierte er in Jerusalem.
52 Und Schobal, der Vater 5 Und diese wurden ihm
von Kirjat-Jearim, hae in Jerusalem geboren:
Söhne: Haroeh und Hazi, den Schammua und Schobab
Menuchotiter; und Nathan und Salomo,
53 und die Sippen von diese vier von Bat-Schua, der
Kirjat-Jearim waren: die Tochter Ammiels;
Jeteriter und die Putiter und 6 und Jibhar und Elischama
die Schumatiter und die und Elifelet
Mischraiter; von diesen sind 7 und Nogah und Nefeg und
ausgegangen die Zoratiter Jafia
und die Eschtaoliter. 8 und Elischama und Eljada
54 Die Söhne Salmons: und Elifelet, zusammen neun;
Bethlehem und die 9 alles Söhne Davids, ohne
Netofatiter, Atrot-Bet-Joab die Söhne der Nebenfrauen;
und Hazi, der Manachiter, und und Tamar war ihre
die Zoriter; Schwester.
10 Und der Sohn Salomos
55 und die Sippen der
Schreiber, die Jabez war Rehabeam; dessen Sohn
bewohnten: die Tiratiter, die Abija, dessen Sohn Asa,
Schimatiter, die Suchatiter. dessen Sohn Joschafat,
11 dessen Sohn Joram,
Das sind die Kiniter, die
von Hammat, dem Vater des dessen Sohn Ahasja, dessen
Hauses Rechab, herkommen. Sohn Joasch,
12 dessen Sohn Amazja,
3in Hebron
Und das waren die
Söhne Davids, die ihm
geboren wurden:
dessen Sohn Asarja, dessen
Sohn Jotam,
13 dessen Sohn Ahas, dessen
Der erstgeborene Amnon, von Sohn Hiskia, dessen Sohn
3:14—4:10 1 Chronik 1427

Manasse,
14 dessen Sohn Amon, 4HurDie Söhne Judas: Perez,
Hezron und Karmi und
und Schobal.
dessen Sohn Josia.
2 Und Reaja, der Sohn
15 Und die Söhne Josias: Der
Schobals, zeugte Jahat; und
Erstgeborene: Johanan; der Jahat zeugte Ahumai und
zweite: Jojakim; der drie: Lahad. Das sind die Sippen
Zedekia; der vierte: Schallum. der Zoratiter. -
16 Und die Söhne Jojakims: 3 Und diese sind von dem
sein Sohn Jechonja, dessen Vater Etams: Jesreel und
Sohn Zedekia. Jischma und Jidbasch; und
17 Und die Söhne Jechonjas: der Name ihrer Schwester:
Assir; dessen Sohn Schealtiel Hazlelponi;
18 und Malkiram und Pedaja 4 und Pnuel, der Vater
und Schenazzar, Jekamja, Gedors; und Eser, der Vater
Hoschama und Nedabja. Huschas. Das sind die Söhne
19 Und die Söhne Pedajas: Hurs, des Erstgeborenen von
Serubbabel und Schimi. der Efrata, des Vaters, von
Und die Söhne Serubbabels: Bethlehem. -
Meschullam und Hananja; und 5 Und Aschhur, der Vater
Schelomit war ihre Schwester; Tekoas, hae zwei Frauen:
20 und Haschuba und Ohel
Hela und Naara.
6 Und Naara gebar ihm
und Berechja und Hasadja,
Juschab-Hesed, diese ünf. Ahusam und Hefer und Temni
und Ahaschtari. Das sind die
21 Und die Söhne Hananjas:
Söhne der Naara.
Pelatja und Jesaja; die Söhne 7 Und die Söhne der Hela:
Refajas, die Söhne Arnans, Zeret, Jizhar und Etnan. -
die Söhne Obadjas, die Söhne 8 Und Koz zeugte Anub
Schechanjas. und Zobeba und die Sippen
22 Und die Söhne Aharhels, des Sohnes Harums.
Schechanjas: Schemaja. 9 Und Jabez war
Und die Söhne Schemajas: angesehener als seine Brüder;
Hausch und Jigal und und seine Muer gab ihm den
Bariach und Nearja und Namen Jabez, denn sie sagte:
Schafat, diese sechs. Mit Schmerzen habe ich ihn
23 Und die Söhne Nearjas: geboren.
Eljoenai und Hiskia und 10 Und Jabez rief den Go
Asrikam, diese drei. Israels an und sagte: Daß du
24 Und die Söhne Eljoenais: mich doch segnen und mein
Hodawja und Eljaschib Gebiet erweitern mögest und
und Pelaja und Akkub und deine Hand mit mir sei und du
Johanan und Delaja und das Übel von mir fern hieltest,
Anani, diese sieben. daß kein Schmerz mich treffe!
1428 1 Chronik 4:11—4:29

Und Go ließ kommen, was er 20 Und die Söhne Schimons:


erbeten hae. Amnon und Rinna,
11 Und Kelub, der Bruder Ben-Hanan und Tilon. -
Schuhas, zeugte Mehir; der Und die Söhne Jischis: Sohet
war der Vater Eschtons. und Ben-Sohet. -
12 Und Eschton zeugte 21 Die Söhne Schelas, des
Bet-Rafa und Paseach und Sohnes Judas: Er, der Vater
Tehinna, den Vater der Stadt Lechas, und Lada, der Vater
Nahasch; das sind die Männer Mareschas; und die Sippen des
von Recha. - Hauses der Byssusbearbeiter
13 Und die Söhne des Kenas: vom Hause Aschbea;
Otniel und Seraja. Und die 22 und Jokim und die
Söhne Otniels: Hatat und Männer von Koseba; und
Meonotai. Joasch und Saraf, die
14 Und Meonotai zeugte über Moab herrschten;
Ofra; und Seraja zeugte und Jaschubi-Lechem. Die
Joab, den Vater des Tals der Berichte sind aber alt.
Handwerker, denn sie waren 23 Das waren die Töpfer und
Handwerker. - die Bewohner von Netaim und
15 Und die Söhne Kalebs, des Gedera; sie wohnten dort bei
Sohnes des Jefunne: Iru, Ela dem König in seinem Dienst.
und Naam. Und die Söhne 24 Die Söhne Simeons:
Elas: Kenas. - Jemuel und Jamin, Jarib,
16 Und die Söhne Jehallelels: Serach, Schaul;
Sif und Sifa, Tirja und Asarel. - 25 dessen Sohn Schallum,
17 Und die Söhne Esras: Jeter dessen Sohn Mibsam, dessen
und Mered und Efer und Jalon. Sohn Mischma.
Und Jeter zeugte Mirjam und 26 Und die Söhne Mischmas:
Schammai und Jischbach, den dessen Sohn Hammuel, dessen
Vater Eschtemoas. Sohn Sakkur, dessen Sohn
18 Und seine judäische Schimi.
Frau gebar Jered, den Vater 27 Und Schimi hae
Gedors, und Heber, den Vater sechzehn Söhne und sechs
Sochos, und Jekutiel, den Töchter; aber seine Brüder
Vater Sanoachs. Das sind die haen nicht viele Söhne, und
Söhne der Bitja, der Tochter alle ihre Sippen vermehrten
des Pharao, die Mered zur sich nicht so sehr wie die
Frau genommen hae. - Söhne Judas.
19 Und die Söhne der Frau 28 Und sie wohnten in
des Hodija, der Schwester Beerscheba und Molada und
Nahams: der Vater Keilas, Hazar-Schual
Hagarmi, und Eschtemoa, der 29 und in Bilha und in Ezem
Maachatiter. - und in Tolad
4:30—5:3 1 Chronik 1429

30 und in Betuel und in 41 Und diese mit Namen


Horma und in Ziklag Aufgeschriebenen kamen in
31 und in Bet-Markabot und den Tagen Hiskias, des Königs
in Hazar-Susa und in Bet-Biri von Juda, und sie zerstörten
und in Schaarajim. Das waren ihre Zelte und erschlugen
ihre Städte, bis David König die Meuniter, die sich dort
wurde. befanden; und sie belegten sie
32 Und ihre Gehöe: Etam mit dem Bann bis auf diesen
und Ajin, Rimmon und Tochen Tag und wohnten an ihrer
und Aschan: ünf Ortschaen, Stelle; denn dort war Weide
33 samt allen ihren Gehöen, ür ihre Schafe. -
die rings um diese Ortschaen 42 Und von ihnen, von
waren bis nach Baal hin. den Söhnen Simeons, zogen
Das waren ihre Wohnsitze; ünundert Männer zum
und sie haen ihr eigenes Gebirge Seir, Pelatja und
Geschlechtsregister. - Nearja und Refaja und Usiel,
34 Und Meschobab und die Söhne Jischis, an ihrer
Jamlech und Joscha, der Sohn Spitze;
Amazjas; 43 und sie erschlugen den
35 und Joel und Jehu, der Überrest, die Entronnenen
Sohn Joschibjas, des Sohnes von Amalek, und haben dort
Serajas, des Sohnes Asiels; gewohnt bis zum heutigen
36 und Eljoenai und Jaakoba Tag.
und Jeschohaja und Asaja und
Adiel und Jesimiel und Benaja;
37 und Sisa, der Sohn Schifis,
des Sohnes Allons, des Sohnes
5dennUnd die Söhne Rubens, des
Erstgeborenen Israels -
er war der Erstgeborene;
Jedajas, des Sohnes Schimris, weil er aber das Lager seines
des Sohnes Schemajas: Vaters entweiht hae, wurde
38 diese mit Namen sein Erstgeburtsrecht den
Angeührten waren Fürsten Söhnen Josephs, des Sohnes
in ihren Sippen; und ihre Israels, gegeben; und er wird
Vaterhäuser breiteten sich nicht nach der Erstgeburt
sehr aus. im Geschlechtsregister
39 Und sie zogen bis nach eingetragen;
Gedor hin, bis an die Ostseite 2 denn Juda hae die
des Tales, um Weide ür ihre Oberhand unter seinen
Schafe zu suchen. Brüdern, und aus ihm
40 Und sie fanden fee und kommt der Fürst; aber
gute Weide und ein Land, das Erstgeburtsrecht wurde
geräumig nach beiden Seiten Joseph zuteil -,
hin und ruhig und still; denn 3 die Söhne Rubens, des
die, die früher dort gewohnt Erstgeborenen Israels: Henoch
haen, waren von Ham. und Pallu, Hezron und Karmi.
1430 1 Chronik 5:4—5:21

4 Die Söhne Joels: dessen 14 Das waren die Söhne


Sohn Schemaja, dessen Sohn Abihajils, des Sohnes Huris,
Gog, dessen Sohn Schimi, des Sohnes Jaroachs, des
5 dessen Sohn Micha, dessen Sohnes Gileads, des Sohnes
Sohn Reaja, dessen Sohn Baal, Michaels, des Sohnes
6 dessen Sohn Beera, den Jeschischais, des Sohnes
Tiglat-Pileser, der König von Jachdos, des Sohnes des Bus.
Assur, gefangen wegührte; er 15 Ahi, der Sohn Abdiels,
war ein Fürst der Rubeniter. des Sohnes Gunis, war ihr
7 Und seine Brüder Familienoberhaupt.
nach ihren Sippen, nach 16 Und sie wohnten in
der Registrierung ihrer Gilead, in Baschan und in
Geschlechterfolge, waren: das deren Tochterstädten und in
Haupt: Jeiel; und Secharja allen Weideflächen Scharons
8 und Bela, der Sohn des bis zu ihrem Ausläufer.
Asa, des Sohnes Schemas, des 17 Diese alle sind registriert
Sohnes Joels; dieser wohnte in worden in den Tagen Jotams,
Aroer und bis nach Nebo und des Königs von Juda, und
Baal-Meon hin; in den Tagen Jerobeams, des
9 und gegen Osten wohnte Königs von Israel.
er bis an die Wüste, die 18 Die Söhne Ruben und die
sich vom Euphratstrom her Gaditer und der halbe Stamm
ausdehnt; denn ihre Herden Manasse, was an tapferen
waren zahlreich im Land Männern da war, Männer, die
Gilead. Schild und Schwert trugen
10 Und in den Tagen Sauls und den Bogen spannten und
ührten sie Krieg mit den im Kampf erfahren waren,
Hagaritern; und diese fielen zählten 44760 Mann, die mit
durch ihre Hand, und sie dem Heer auszogen.
wohnten in deren Zelten 19 Und sie ührten Krieg mit
auf der ganzen Ostseite von den Hagaritern und mit Jetur
Gilead. und Nafisch und Nodab;
11 Und die Söhne Gads 20 und es wurde ihnen im
wohnten ihnen gegenüber im Kampf gegen sie geholfen;
Land Baschan bis nach Salcha und die Hagariter wurden in
: ihre Hand gegeben samt allen,
12 Joel, das Oberhaupt; und die mit ihnen waren; denn sie
Schafam, der zweite; und Janai haen im Kampf zu Go um
und Schafat in Baschan. Hilfe geschrien, und er ließ
13 Und ihre Brüder nach sich von ihnen erbien, weil
ihren Vaterhäusern: Michael sie auf ihn vertraut haen.
und Meschullam und Scheba 21 Und sie ührten ihr Vieh
und Jorai und Jakan und Sia weg: 50000 Kamele und 250000
und Eber, zusammen sieben. Schafe und 2000 Esel und
5:22—6:2 1 Chronik 1431

100000 Menschenseelen. 29 Und die Söhne Amrams:


22 Denn es waren viele vom Aaron und Mose; und Mirjam.
Schwert durchbohrt gefallen, Und die Söhne Aarons: Nadab
weil der Kampf von Go war. und Abihu, Eleasar und
Und sie wohnten an deren Itamar.
Stelle bis zur Wegührung. 30 Eleasar zeugte Pinhas;
23 Und die Söhne des halben Pinhas zeugte Abischua,
Stammes Manasse wohnten 31 und Abischua zeugte
im Land von Baschan bis Bukki, und Bukki zeugte Usi,
Baal-Hermon und bis zum 32 und Usi zeugte Serachja,
Senir und bis zum Berg und Serachja zeugte Merajot;
Hermon; sie waren zahlreich. 33 Merajot zeugte Amarja,
24 Und dies waren ihre und Amarja zeugte Ahitub,
Familienoberhäupter: nämlich 34 und Ahitub zeugte Zadok,
Efer und Jischi und Eliel und Zadok zeugte Ahimaaz,
und Asriel und Jirmeja 35 und Ahimaaz zeugte
und Hodawja und Jachdiel, Asarja, und Asarja zeugte
alles Männer, kriegstüchtige Johanan,
Männer, Männer von Namen, 36 und Johanan zeugte
Familienoberhäupter. Asarja; der ist es, der als
25 Aber sie handelten treulos
Priester diente in dem Haus,
gegen den Go ihrer Väter das Salomo in Jerusalem
und hurten den Göern der gebaut hae.
37 Und Asarja zeugte
Völker des Landes nach, die
Go vor ihnen ausgetilgt Amarja, und Amarja zeugte
hae. Ahitub,
38 und Ahitub zeugte Zadok,
26 Da erweckte der Go
und Zadok zeugte Schallum,
Israels den Geist Puls, des
39 und Schallum zeugte
Königs von Assur, den Geist
Tilgat-Pilnesers, des Königs Hilkija, und Hilkija zeugte
von Assur, und er ührte Asarja,
40 und Asarja zeugte Seraja,
sie weg, die Rubeniter und
die Gaditer und den halben und Seraja zeugte Jozadak;
Stamm Manasse, und brachte 41 und Jozadak zog mit, als
sie nach Halach und an den der H Juda und Jerusalem
Habor und nach Hara und an durch Nebukadnezar gefangen
den Strom von Gosan bis zum wegührte.

6Merari.
heutigen Tag. Die Söhne Levis:
27 Die Söhne Levis waren: Gerschon, Kehat und
Gerschon, Kehat und Merari.
28 Und die Söhne Kehats: 2 Und das sind die Namen
Amram, Jizhar und Hebron der Söhne Gerschons: Libni
und Usiel. und Schimi.
1432 1 Chronik 6:3—6:27

3 Und die Söhne Kehats: anstellte, nachdem die Lade


Amram und Jizhar und einen Ruheplatz gefunden
Hebron und Usiel. hae.
4 Die Söhne Meraris: Machli 17 Sie versahen den Dienst
und Muschi. Und dies sind die vor der Wohnung des Zeltes
Sippen der Leviten nach ihren der Begegnung beim Gesang,
Stamm-Vätern: bis Salomo das Haus des
5 Von Gerschon: dessen H in Jerusalem gebaut
Sohn Libni, dessen Sohn Jahat, hae. Und sie standen nach
dessen Sohn Simma, ihrer Vorschri ihrem Dienst
6 dessen Sohn Joach, dessen vor.
Sohn Iddo, dessen Sohn 18 Und diese sind es, die
Serach, dessen Sohn Jeotrai. - da standen, und ihre Söhne:
7 Die Söhne Kehats: dessen Von den Söhnen der Kehatiter:
Sohn Amminadab, dessen Heman, der Sänger, der Sohn
Sohn Korach, dessen Sohn Joels, des Sohnes Schemuels,
Assir, 19 des Sohnes Elkanas, des
8 dessen Sohn Elkana und Sohnes Jerohams, des Sohnes
dessen Sohn Abiasaf und Eliels, des Sohnes Tohus,
dessen Sohn Assir, 20 des Sohnes Zufs, des
9 dessen Sohn Tahat, dessen Sohnes Elkanas, des Sohnes
Sohn Uriel, dessen Sohn Usija, Mahats, des Sohnes Amasais,
dessen Sohn Schaul. 21 des Sohnes Elkanas, des
10 Und die Söhne Elkanas: Sohnes Joels, des Sohnes
Amasai und Ahimot; Asarjas, des Sohnes Zefanjas,
11 Elkana, dessen Sohn war 22 des Sohnes Tahats, des
Elkana, dessen Sohn Zofai und Sohnes Assirs, des Sohnes
dessen Sohn Nahat, Abiasafs, des Sohnes Korachs,
12 dessen Sohn Eliab, dessen 23 des Sohnes Jizhars, des
Sohn Jeroham, dessen Sohn Sohnes Kehats, des Sohnes
Elkana. Levis, des Sohnes Israels.
13 Und die Söhne Samuels: 24 Und sein Bruder Asaf,
Der Erstgeborene Joel und der der zu seiner Rechten stand:
zweite Sohn Abija. - Asaf, der Sohn Berechjas, des
14 Die Söhne Meraris: Sohnes Schimas,
Machli, dessen Sohn Libni, 25 des Sohnes Michaels, des
dessen Sohn Schimi, dessen Sohnes Maasejas, des Sohnes
Sohn Usa, Malkijas,
15 dessen Sohn Schima, 26 des Sohnes Etnis, des
dessen Sohn Haggija, dessen Sohnes Serachs, des Sohnes
Sohn Asaja. Adajas,
16 Und diese sind es, die 27 des Sohnes Etans, des
David zur Leitung des Sohnes Simmas, des Sohnes
Gesanges im Haus des H Schimis,
6:28—6:46 1 Chronik 1433

28 des Sohnes Jahats, des 38 dessen Sohn Zadok,


Sohnes Gerschons, des Sohnes dessen Sohn Ahimaaz.
Levis. 39 Und das waren ihre
29 Und die Söhne Merari, Wohnsitze, nach ihren
ihre Brüder, standen zur Zeltdörfern in ihrem Gebiet:
Linken: Etan, der Sohn Den Söhnen Aarons vom
Kuschis, des Sohnes Abdis, Geschlecht der Kehatiter -
des Sohnes Malluchs, denn ihnen war das erste Los
30 des Sohnes Haschabjas, zugefallen -,
des Sohnes Amazjas, des 40 denen gaben sie Hebron
Sohnes Hilkijas, im Land Juda und seine
31 des Sohnes Amzis, des Weideflächen rings um es her.
Sohnes Banis, des Sohnes 41 Aber das Ackerland der
Schemers, Stadt und ihre Gehöe gaben
32 des Sohnes Machlis, des sie Kaleb, dem Sohn des
Sohnes Muschis, des Sohnes Jefunne.
Meraris, des Sohnes Levis. 42 Und sie gaben den Söhnen
33 Und ihre Brüder, die Aarons die Zufluchtstadt
Leviten, waren ür den Hebron und Libna und seine
gesamten Dienst an der Weideflächen und Jair
Wohnung des Hauses Goes und Eschtemoa und seine
gegeben. Weideflächen
34 Und Aaron und seine 43 und Holon und seine
Söhne brachten auf dem Weideflächen, Debir und seine
Brandopferaltar und auf Weideflächen
dem Rauchopferaltar 44 und Aschan und
Rauchopfer dar, sie waren seine Weideflächen und
verantwortlich ür alle Arbeit Bet-Schemesch und seine
am Allerheiligsten und dazu, Weideflächen.
Sühnung zu erwirken ür 45 Und vom Stamm
Israel, nach allem, was Mose, Benjamin: Geba und seine
der Knecht Goes, geboten Weideflächen und Alemet
hae. und seine Weideflächen
35 Und dies waren die Söhne und Anatot und seine
Aarons: dessen Sohn Eleasar, Weideflächen. Alle ihre
dessen Sohn Pinhas, dessen Städte zusammen: dreizehn
Sohn Abischua, Städte nach ihren Sippen. -
36 dessen Sohn Bukki, 46 Und den Söhnen Kehats,
dessen Sohn Usi, dessen Sohn die von dem Geschlecht des
Serachja, Stammes noch übrig waren,
37 dessen Sohn Merajot, gaben sie durchs Los von der
dessen Sohn Amarja, dessen Häle des Stammes Manasse
Sohn Ahitub, zehn Städte.
1434 1 Chronik 6:47—6:65

47 Und den Söhnen Geschlecht der übrigen


Gerschons, nach ihren Söhne Kehats.
Sippen: vom Stamm Issaschar 56 Den Söhnen Gerschons:
und vom Stamm Asser und vom Geschlecht des halben
vom Stamm Naali und vom Stammes Manasse: Golan
Stamm Manasse in Baschan in Baschan und seine
dreizehn Städte. Weideflächen und Aschterot
48 Den Söhnen Meraris, und seine Weideflächen;
nach ihren Sippen: vom 57 und vom Stamm
Stamm Ruben und vom Issaschar: Kedesch und seine
Stamm Gad und vom Stamm Weideflächen und Daberat
Sebulon durchs Los zwölf und seine Weideflächen
Städte. 58 und Ramot und seine
49 Und die Söhne Israel Weideflächen und Anem und
gaben den Leviten die Städte seine Weideflächen;
und ihre Weideflächen. 59 und vom Stamm
50 Und zwar gaben sie Asser: Mischal und seine
durchs Los vom Stamm der Weideflächen und Abdon und
Söhne Juda und vom Stamm seine Weideflächen
der Söhne Simeon und vom 60 und Helkat und seine
Stamm der Söhne Benjamin Weideflächen und Rehob und
diese Städte, die sie mit seine Weideflächen;
Namen nannten. 61 und vom Stamm Naali:
51 Und die übrigen von den Kedesch in Galiläa und seine
Sippen der Söhne Kehats Weideflächen und Hammon
erhielten die Städte ihres und seine Weideflächen
Gebietes vom Stamm Ephraim. und Kirjatajim und seine
52 Und sie gaben ihnen die Weideflächen.
Zufluchtstadt Sichem und 62 Den übrigen Söhnen
seine Weideflächen auf dem Merari: vom Stamm
Gebirge Ephraim und Geser Sebulon: Rimmon und seine
und seine Weideflächen Weideflächen, Tabor und
53 und Jokmeam und seine seine Weideflächen;
Weideflächen und Bet-Horon 63 und vom Stamm Ruben,
und seine Weideflächen jenseits des Jordan gegenüber
54 und Ajalon und von Jericho, östlich vom
seine Weideflächen und Jordan: Bezer in der Steppe
Gat-Rimmon und seine und seine Weideflächen und
Weideflächen. Jahaz und seine Weideflächen
55 Und von der Häle des 64 und Kedemot und seine
Stammes Manasse: Aner Weideflächen und Mefaat und
und seine Weideflächen seine Weideflächen;
und Bileam und seine 65 und vom Stamm Gad:
Weideflächen - dem Ramot in Gilead und seine
6:66—7:16 1 Chronik 1435

Weideflächen und Mahanajim und Eljoenai und Omri und


und seine Weideflächen Jerimot und Abija und Anatot
66 und Heschbon und seine und Alemet; alle diese waren
Weideflächen und Jaser und Söhne des Becher.
seine Weideflächen. 9 Und ihre Registrierung

7 Und die Söhne Issaschars: nach ihrer Geschlechterfolge,


Tola und Puwa, Jaschub ihren Familienoberhäuptern,
und Schimron, diese vier. kriegstüchtigen Männern,
2 Und die Söhne Tolas: ergab 20200.
Usi und Refaja und 10 Und die Söhne Jediaels:
Jeriel und Jachmai und Bilhan; und die Söhne Bilhans:
Jibsam und Schemuel, ihre Jeusch und Benjamin und
Familienoberhäupter, von Ehud und Kenaana und Setan
Tola, kriegstüchtige Männer, und Tarsis und Ahischahar.
nach ihrer Geschlechterfolge; 11 Alle diese waren
ihre Zahl war in den Tagen Söhne Jediaels, nach den
Davids 22600. Familienoberhäuptern,
3 Und die Söhne Usis: kriegstüchtige Männer,
Jisrachja; und die Söhne 17200, die mit dem Heer in
Jisrachjas: Michael und den Krieg auszogen. -
Obadja und Joel, Jischija; 12 Und Schuppim und
insgesamt ünf Oberhäupter. Huppim, die Söhne des Ir. -
4 Und zu ihnen gehörten, Huschim, der Sohn Ahers.
nach ihrer Geschlechterfolge, 13 Die Söhne Naalis:
nach ihren Vaterhäusern, ein Jachzeel und Guni und Jezer
Kriegsheer von 36000 Mann, und Schillem, die Söhne der
denn sie haen viele Frauen Bilha.
und Kinder. 14 Die Söhne Manasses:
5 Und ihre Brüder, nach Asriel, den seine aramäische
allen Sippen Issaschars, waren Nebenfrau geboren hae; sie
kriegstüchtige Männer, 87000, gebar auch Machir, den Vater
ergab ihre Registrierung Gileads.
insgesamt. 15 Und Machir nahm eine
6 Von Benjamin: Bela und Frau ür Huppim und ür
Becher und Jediael, diese drei. Schuppim; und der Name
7 Und die Söhne Belas: seiner Schwester war Maacha.
Ezbon und Usi und Usiel Und der Name des zweiten
und Jerimot und Ir, diese Sohnes war Zeload; und
ünf, Familienoberhäupter, Zeload hae nur Töchter.
kriegstüchtige Männer; und 16 Und Maacha, die Frau
ihre Registrierung ergab: Machirs, gebar einen Sohn,
22034. und sie gab ihm den Namen
8 Und die Söhne Bechers: Peresch. Und der Name seines
Semira und Joasch und Elieser Bruders war Scheresch; und
1436 1 Chronik 7:17—7:35

dessen Söhne: Ulam und 26 dessen Sohn Ladan,


Rekem. dessen Sohn Ammihud,
17 Und die Söhne Ulams: dessen Sohn Elischama,
Bedan. Das sind die Söhne 27 dessen Sohn Nun, dessen
Gileads, des Sohnes Machirs, Sohn Josua. -
des Sohnes Manasses. - 28 Und ihr Besitz und ihre
18 Und seine Schwester Wohnsitze waren Bethel
Molechet gebar Ischhod und und seine Tochterstädte, und
Abieser und Machla. - gegen Sonnenaufgang Naara,
19 Und die Söhne Schemidas
und gegen Sonnenuntergang
waren Achjan und Sichem und Geser und seine Tochterstädte,
Likhi und Aniam. und Sichem und seine
Tochterstädte, bis nach Aja
20 Und die Söhne Ephraims:
und seinen Tochterstädten.
Schutelach und dessen Sohn 29 Und in den Händen der
Bered und dessen Sohn Tahat Söhne Manasses waren:
und dessen Sohn Elada und Bet-Schean und seine
dessen Sohn Tahat Tochterstädte, Taanach und
21 und dessen Sohn Sabad seine Tochterstädte, Megiddo
und dessen Sohn Schutelach und seine Tochterstädte, Dor
und Eser und Elad. Und und seine Tochterstädte. In
die Männer von Gat, die ihnen wohnten die Söhne
Einheimischen des Landes, Josephs, des Sohnes Israels.
erschlugen sie; denn sie waren 30 Die Söhne Assers: Jimna
hinabgezogen, um ihnen ihre und Jischwa und Jischwi und
Herden wegzunehmen. Beria; und Serach war ihre
22 Und ihr Vater Ephraim Schwester.
trauerte viele Tage; und seine 31 Und die Söhne Berias:
Brüder kamen, um ihn zu Heber und Malkiel; der war
trösten. der Vater Birsajits.
23 Und er ging ein zu 32 Und Heber zeugte Jaflet
seiner Frau, und sie wurde und Schemer und Hotam und
schwanger und gebar einen ihre Schwester Schua.
Sohn; und er gab ihm den 33 Und die Söhne Jaflets:
Namen Beria, weil Unheil in Pasach und Bimhal und
seinem Haus war. Aschwat. Das sind die Söhne
24 Und seine Tochter war Jaflets.
Scheera; und sie baute 34 Und die Söhne Schemers:
das untere und das obere Ahi und Rohga und Hubba
Bet-Horon und Usen-Scheera. und Aram.
25 Und sein Sohn war Refach 35 Und die Söhne seines
und dessen Sohn Reschef Bruders Helem: Zofach und
und dessen Sohn Telach und Jimna und Schelesch und
dessen Sohn Tahan; Amal.
7:36—8:22 1 Chronik 1437

36 Die Söhne Zofachs: Suach Huschim und Baara, entlassen


und Harnefer und Schual und hae;
Beri und Jimra, 9 und mit seiner Frau
37 Bezer und Hod und Hodesch zeugte er Jobab
Schamma und Schilscha und und Zibja und Mescha und
Jitran und Beera. - Malkam
38 Und die Söhne Jeters: 10 und Jeuz und Sacheja
Jefunne und Pispa und Ara. - und Mirma. Das waren seine
39 Und die Söhne Ullas: Söhne, Familienoberhäupter.
Arach und Hanniel und Rizja. 11 Und von Huschim zeugte
40 Alle diese waren Söhne er Abitub und Elpaal.
Assers, Familienoberhäupter, 12 Und die Söhne Elpaals:
auserlesene, kriegstüchtige Eber und Mischam und
Männer, Oberhäupter Schemed; dieser baute
der Fürsten. Und ihre Ono und Lod und seine
Registrierung ür den Tochterstädte.
Heeresdienst im Krieg: 13 Und Beria und
ihre Zahl war 26000 Mann. Schema - diese waren die

8 Und
zeugte Bela,
Benjamin
seinen
Erstgeborenen, Aschbel, den
Familienoberhäupter
Bewohner von Ajalon; sie
der
verjagten die Bewohner von
Zweiten, und Achrach, den Gat -
Drien, 14 und Achjo, Schaschak und
2 Noha, den Vierten, und Jeremot
Rafa, den Fünen. 15 und Sebadja und Arad und
3 Und Bela hae Söhne: Eder
Addar und Gera und Abihud 16 und Michael und Jischpa
4 und Abischua und Naaman und Joha waren die Söhne
und Ahoach Berias.
5 und Gera und Schefufan 17 Und Sebadja und
und Huram. - Meschullam und Hiski
6 Und dies sind die Söhne und Heber
Ehuds, diese waren die 18 und Jischmerai und Jislia
Familienoberhäupter der und Jobab waren die Söhne
Bewohner von Geba; und man Elpaals. -
ührte sie gefangen weg nach 19 Und Jakim und Sichri und
Manahat, Sabdi
7 nämlich Naaman und 20 und Elienai und Zilletai
Ahija und Gera; dieser ührte und Eliel
sie weg: er zeugte Usa und 21 und Adaja und Beraja und
Ahihud. - Schimrat waren die Söhne
8 Und Schaharajim zeugte Schimis. -
Söhne im Gebiet von Moab, 22 Und Jischpan und Eber
nachdem er seine Frauen, und Eliel
1438 1 Chronik 8:23—9:4

23 und Abdon und Sichri und Asmawet und Simri; und Simri
Hanan zeugte Moza;
24 und Hananja und Elam 37 und Moza zeugte Bina:
und Antotija dessen Sohn war Rafa, dessen
25 und Jifdeja und Pnuel Sohn Elasa, dessen Sohn Azel.
waren die Söhne Schaschaks. 38 Und Azel hae sechs
- Söhne; und dies sind ihre
26 Und Schamscherai und Namen: Asrikam, Bochru
Scheharja und Atalja und Ismael und Schearja und
27 und Jaareschja und Elia Obadja und Hanan. Alle diese
und Sichri waren die Söhne waren Söhne Azels.
Jerohams. 39 Und die Söhne seines
28 Diese waren Bruders Eschek: Ulam, sein
Familienoberhäupter nach Erstgeborener, Jeusch, der
ihrer Geschlechterfolge, Zweite, und Elifelet, der
Oberhäupter; diese wohnten Drie.
in Jerusalem. 40 Und die Söhne Ulams
29 Und in Gibeon wohnten waren Männer, kriegstüchtige
der Vater Gibeons - und der Männer, die den Bogen
Name seiner Frau war Maacha spannten; und sie haen viele
-, Söhne und Enkel, 150. Alle
30 und sein erstgeborener
diese sind von den Söhnen
Sohn war Abdon, und Zur und Benjamins.

9sindUnd
Kisch und Baal und Nadab ganz Israel wurde
31 und Gedor und Achjo und registriert; und siehe, sie
Secher und Miklot; aufgeschrieben in dem
32 und Miklot zeugte Schima. Buch der Könige von Israel.
Und auch diese wohnten in Und Juda wurde wegen seiner
Jerusalem bei ihren Brüdern, Untreue gefangen nach Babel
ihnen gegenüber. - weggeührt.
33 Und Ner zeugte Kisch; 2 Und die ersten Bewohner,
und Kisch zeugte Saul; und die auf ihrem Grundbesitz in
Saul zeugte Jonatan und ihren Städten wohnten, waren
Malkischua und Abinadab Israeliten, die Priester, die
und Eschbaal. Leviten und die Tempeldiener.
34 Und der Sohn Jonatans 3 Und in Jerusalem wohnten
war Merib-Baal; und einige von den Söhnen Juda
Merib-Baal zeugte Micha. und von den Söhnen Benjamin
35 Und die Söhne Michas und von den Söhnen Ephraim
waren Piton und Melech und und Manasse :
Tachrea und Ahas. 4 Utai, der Sohn Ammihuds,
36 Und Ahas zeugte Joadda; des Sohnes Omris, des Sohnes
und Joadda zeugte Alemet und Imris, des Sohnes Banis, von
9:5—9:21 1 Chronik 1439

den Söhnen des Perez, des 14 Und von den Leviten:


Sohnes Judas; Schemaja, der Sohn Haschubs,
5 und von den Schelanitern: des Sohnes Asrikams, des
Asaja, der Erstgeborene, und Sohnes Haschabjas, von den
seine Söhne; Söhnen Meraris;
6 und von den Söhnen 15 und Bakbukja, Heresch
Serachs: Jeuel und seine und Galal und Maanja, der
Brüder, insgesamt 690. Sohn Michas, des Sohnes
7 Und von den Söhnen Sichris, des Sohnes Asafs;
Benjamin: Sallu, der Sohn 16 und Obadja, der Sohn
Meschullams, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Galals,
Hodawjas, des Sohnes Senuas; des Sohnes Jedutuns; und
8 und Jibnija, der Sohn Berechja, der Sohn Asas,
Jerohams; und Ela, der des Sohnes Elkanas, der in
Sohn Usis, des Sohnes den Gehöen der Netofatiter
Michris; und Meschullam, der wohnte.
Sohn Schefatjas, des Sohnes 17 Und die Torhüter:
Reguels, des Sohnes Jibnijas; Schallum und Akkub und
9 und ihre Brüder nach Talmon und Ahiman; und
ihrer Geschlechterfolge, 956. ihr Bruder Schallum war das
Alle diese Männer waren Oberhaupt
Familienoberhäupter über 18 und hat bis heute die
ihre Vaterhäuser. Wache am Königstor im Osten.
10 Und von den Priestern: Sie waren die Torhüter ür die
Jedaja und Jojarib und Jachin; Lager der Söhne Levis.
11 und Asarja, der Sohn 19 Und Schallum, der Sohn
Hilkijas, des Sohnes des Kore, des Sohnes Abiasafs,
Meschullams, des Sohnes des Sohnes Korachs, und
Zadoks, des Sohnes Merajots, seine Brüder vom Haus seines
des Sohnes Ahitubs, Fürst des Vaters, die Korachiter, waren
Hauses Goes; über die Arbeit des Dienstes
12 und Adaja, der Sohn als Wächter an den Schwellen
Jerohams, des Sohnes des Zeltes gesetzt. Und ihre
Paschhurs, des Sohnes Väter waren einst über das
Malkijas; und Masai, der Sohn Lager des H als Hüter
Adiels, des Sohnes Jachseras, des Eingangs eingesetzt.
des Sohnes Meschullams, des 20 Und Pinhas, der Sohn
Sohnes Meschillemots, des Eleasars, war vorher Fürst
Sohnes Immers; über sie. Der H war mit
13 und ihre Brüder, ihm.
Familienoberhäupter, 1760, 21 Secharja, der Sohn
tüchtige Männer in der Arbeit Meschelemjas, war Torhüter
des Dienstes des Hauses am Eingang des Zeltes der
Goes. Begegnung.
1440 1 Chronik 9:22—9:38

22 Sie alle, die als Torwächter über den Weizengrieß und


an den Schwellen ausgewählt den Wein und das Öl und den
waren, zählten 212 Mann. Ihre Weihrauch und die Balsamöle.
Registrierung fand in ihren 30 Und von den Söhnen
Gehöen sta. David und der der Priester mischten einige
Seher Samuel haen sie in ihr die Salbenmischung aus den
Amt eingesetzt. Balsamölen.
23 Und sie und ihre Söhne 31 Und Maitja von den
standen an den Toren des Leviten - er war der
Hauses des H, des Erstgeborene Schallums,
Zelthauses, als Wachen. des Korachiters - war
24 Die Torhüter standen das Pfannen-Backwerk
nach den vier Winden: nach anvertraut.
Osten, nach Westen, nach 32 Und von den Söhnen
Norden und nach Süden. der Kehatiter, ihren Brüdern,
25 Ihre Brüder in ihren waren einige über das
Gehöen mußten alle sieben Schaubrot eingesetzt, um es
Tage, von einem Zeitpunkt Sabbat ür Sabbat zuzurichten.
zum andern, mit ihnen 33 Und das waren die Sänger,
hereinkommen. die Familienoberhäupter der
26 Denn in ständiger Leviten, die, von anderen
Amtspflicht waren nur sie, die Diensten befreit, in den Zellen
vier Obersten der Torhüter, wohnten; denn Tag und Nacht
das sind die Leviten. Und sie waren sie im Dienst.
waren über die Zellen und 34 Das waren die
über die Schätze des Hauses Familienoberhäupter
Goes eingesetzt. der Leviten nach ihrer
27 Und sie übernachteten Geschlechterfolge, die
rings um das Haus her; Oberhäupter; diese wohnten
denn ihnen war die Wache in Jerusalem.
übertragen, und sie haen 35 Und in Gibeon wohnten
den Schlüssel, um Morgen ür der Vater Gibeons, Jeiel - und
Morgen zu öffnen. der Name seiner Frau war
28 Und einige von ihnen Maacha -
waren zur Aufsicht über 36 und sein erstgeborener
die Geräte ür den Dienst Sohn Abdon; und Zur und
eingesetzt; denn abgezählt Kisch und Baal und Ner und
brachten sie sie hinein, und Nadab
abgezählt brachten sie sie 37 und Gedor und Achjo und
heraus. Secher und Miklot;
29 Und einige von ihnen 38 und Miklot zeugte Schima.
waren eingesetzt über die Und auch diese wohnten mit
Geräte, und zwar über alle ihren Brüdern in Jerusalem,
Geräte des Heiligtums und ihnen gegenüber. -
9:39—10:10 1 Chronik 1441

39 Und Ner zeugte Kisch, mich damit, damit diese


und Kisch zeugte Saul; und Unbeschnienen nicht
Saul zeugte Jonatan und kommen und ihren Mutwillen
Malkischua und Abinadab mit mir treiben! Sein
und Eschbaal. Waffenträger aber wollte
40 Und der Sohn Jonatans nicht, denn er ürchtete sich
war Merib-Baal; und sehr. Da nahm Saul das
Merib-Baal zeugte Micha. Schwert und stürzte sich
41 Und die Söhne Michas hinein.
waren Piton und Melech und 5 Und als sein Waffenträger
Tachrea. sah, daß Saul tot war, stürzte
42 Und Ahas zeugte Jara, auch er sich in das Schwert
und Jara zeugte Alemet und und starb.
Asmawet und Simri; und 6 So starben Saul und seine
Simri zeugte Moza, drei Söhne; und sein ganzes
43 und Moza zeugte Bina;
Haus starb zugleich mit ihm.
und dessen Sohn war Refaja,
dessen Sohn Elasa, dessen 7 Als aber alle Männer
Sohn Azel. von Israel, die in der Ebene
44 Und Azel hae sechs wohnten, sahen, daß sie
Söhne; und das sind ihre geflohen und Saul und seine
Namen: Asrikam, Bochru Söhne tot waren, verließen
und Ismael und Schearja und sie ihre Städte und flohen.
Obadja und Hanan. Das waren Und die Philister kamen und
die Söhne Azels. wohnten darin.
8 Und es geschah am
10 Und die Philister
kämpen gegen Israel;
und die Männer von Israel
folgenden Tag, da kamen die
Philister, um die Erschlagenen
flohen vor den Philistern auszuplündern; und sie fanden
und vom Schwert Durchbohrte Saul und seine Söhne, wie sie
fielen auf dem Gebirge Gilboa. gefallen auf dem Gebirge
2 Und die Philister setzten
Gilboa lagen.
Saul und seinen Söhnen nach; 9 Und sie plünderten ihn aus
und sie erschlugen Jonatan, und nahmen seinen Kopf und
Abinadab und Malkischua, die seine Waffen; und sie sandten
Söhne Sauls. im Land der Philister umher,
3 Und der Kampf tobte um die Freudenbotscha
heig um Saul, und die ihren Götzen und dem Volk
Bogenschützen erreichten zu verkünden.
ihn; und er zierte vor den 10 Und sie legten seine
Schützen. Waffen in das Haus ihres
4 Da sagte Saul zu seinem Goes, und seinen Schädel
Waffenträger: Zieh dein nagelten sie an das Haus
Schwert und durchbohre Dagons.
1442 1 Chronik 10:11—11:11

11 Als aber ganz Hebron, und David schloß


Jabesch-Gilead alles hörte, vor dem H einen Bund
was die Philister Saul angetan mit ihnen in Hebron. Und sie
haen, salbten David zum König über
12 machten sich alle Israel, nach dem Wort des
tüchtigen Männer auf und H durch Samuel.
nahmen die Leiche Sauls und 4 Und David und ganz Israel
die Leichen seiner Söhne und zogen nach Jerusalem, das ist
brachten sie nach Jabesch; Jebus; und dort waren die
und sie begruben ihre Gebeine Jebusiter, die Bewohner des
unter der Terebinthe bei Landes.
Jabesch und fasteten sieben 5 Und die Bewohner
Tage. von Jebus sagten zu
13 So starb Saul wegen David: Du wirst nicht hier
seiner Untreue, die er gegen hereinkommen! Aber David
den H begangen hae nahm die Bergfeste Zion ein,
in bezug auf das Wort des das ist die Stadt Davids.
H, das er nicht beachtet 6 Und David sagte: Wer
hae, und auch, weil er den die Jebusiter zuerst schlägt,
Totengeist befragt hae, um soll Oberhaupt und Oberster
Rat zu suchen; werden. Da stieg Joab, der
14 aber bei dem H hae Sohn der Zeruja, zuerst hinauf,
er keinen Rat gesucht. Darum und er wurde Oberhaupt.
ließ er ihn sterben und wandte 7 Und David wohnte in der
das Königtum David, dem Bergfeste; darum nannte man
Sohn Isais, zu. sie Stadt Davids.
8 Und er baute die Stadt

11 Und ganz Israel


versammelte sich bei
David in Hebron. Und sie
ringsum, vom Millo an rund
umher. Und Joab stellte die
übrige Stadt wieder her.
sagten: Siehe, wir sind dein 9 Und David wurde immer
Gebein und dein Fleisch. mächtiger, und der H der
2 Schon früher, schon Heerscharen war mit ihm.
als Saul König war, bist 10 Und das sind die
du es gewesen, der Israel Oberhäupter der Helden,
ins Feld hinausührte und die David hae, die ihm mit
wieder heimbrachte. Und der ganz Israel mutig beistanden
H, dein Go, hat zu dir in seiner Königsherrscha,
gesprochen: Du sollst mein um ihn zum König zu machen
Volk Israel weiden, und du nach dem Wort des H
sollst Fürst sein über mein über Israel.
Volk Israel! 11 Und dies ist die Zahl
3 Und alle Ältesten Israels der Helden, die David
kamen zum König nach hae: Joschobam, der Sohn
11:12—11:24 1 Chronik 1443

Hachmonis, das Haupt der aus.


«Drei»; er schwang seinen 19 Und er sagte: Das lasse
Speer über dreihundert Mann, mein Go fern von mir sein,
die er auf einmal erschlagen daß ich das tue! Sollte ich das
hae. Blut dieser Männer trinken,
12 Und nach ihm kommt die um ihr Leben hingegangen
Eleasar, der Sohn des Dodo, sind? Denn um ihr Leben
der Ahoachiter; er war unter haben sie es mir gebracht. Und
den drei Helden. er wollte es nicht trinken. Das
13 Er war mit David in haben die drei Helden getan.
Pas-Dammim, als die Philister 20 Und Abischai, der Bruder
dort zum Kampf versammelt Joabs, er war das Oberhaupt
waren. Da war ein Ackerstück der Dreißig. Und er schwang
voller Gerste; und das Volk seinen Speer über dreihundert,
floh vor den Philistern. die er erschlagen hae; aber er
14 Da stellten sie sich mien hae keinen Namen unter den
auf das Stück und entrissen Dreien.
es ihnen und schlugen die 21 Vor den Dreißig war er
Philister; so schae der H geehrt neben den Zweien, so
eine große Reung. daß er ihr Oberster wurde;
15 Und drei von den dreißig aber an die ersten Drei reichte
Helden gingen zu dem Felsen er nicht heran.
hinab, zu David in die Höhle 22 Benaja, der Sohn Jojadas,
Adullam; und das Heer der ein tüchtiger Mann, groß
Philister lagerte in der Ebene an Taten, aus Kabzeel,
Refaim. der erschlug die beiden
16 David war aber damals in Kriegshelden von Moab. Und
der Bergfeste, und ein Posten er stieg hinab und erschlug
der Philister war damals in den Löwen in der Zisterne an
Bethlehem. einem Schneetag.
17 Und David verspürte ein 23 Und er war es, der den
Verlangen und sagte: Wer gibt ägyptischen Mann erschlug,
mir Wasser zu trinken aus der einen Mann von ünf Ellen
Zisterne in Bethlehem, die im Länge. Und der Ägypter hae
Tor ist? einen Speer in der Hand, der
18 Da drangen die Drei in war wie ein Weberbaum. Er
das Heerlager der Philister aber ging mit einem Stock
ein und schöpen Wasser aus zu ihm hinab und riß dem
der Zisterne von Bethlehem, Ägypter den Speer aus der
die im Tor ist, und nahmen Hand und brachte ihn mit
es mit und brachten es zu dessen eigenem Speer um.
David. Aber David wollte es 24 Das tat Benaja, der Sohn
nicht trinken, sondern goß es Jojadas; und er hae einen
als Trankopfer ür den H Namen unter den dreißig
1444 1 Chronik 11:25—12:3

Helden. 39 Zelek, der Ammoniter;


25 Mehr als die Dreißig, - Nachrai, der Beerotiter, der
siehe - war er geehrt, aber Waffenträger Joabs, des
an die Drei reichte er nicht Sohnes der Zeruja;
heran. Und David setzte ihn 40 Ira, der Jairiter; Gareb,
über seine Leibwache. der Jairiter;
26 Und kriegstüchtige 41 Uria, der Hetiter; Sabad,
Helden waren: Asael, der der Sohn Achlais;
Bruder Joabs; Elhanan, 42 Adina, der Sohn Schisas,
der Sohn des Dodo, aus der Rubeniter, ein Oberhaupt
Bethlehem; der Rubeniter, und dreißig
27 Schammot, der Haroditer; Mann bei ihm;
Helez, der Peletiter; 43 Hanan, der Sohn Maachas;
28 Ira, der Sohn des Ikkesch, und Joschafat, der Mitniter;
der Tekoiter; Abieser, der 44 Usija, der Aschterotiter;
Anatotiter; Schama und Jehiel, die Söhne
29 Sibbechai, der Hotams, des Aroeriters;
Huschatiter; Ilai, der 45 Jediael, der Sohn Schimris,
Ahoachiter; und Joha, sein Bruder, der
30 Mahrai, der Netofatiter; Tiziter;
Heled, der Sohn Baanas, der 46 Eliel, der Mahawiter; und
Netofatiter; Jeribai und Joschawja, die
31 Iai, der Sohn Ribais, aus Söhne Elnaams; und Jitma, der
Gibea der Söhne Benjamin; Moabiter;
Benaja, der Piratoniter; 47 Eliel und Obed, und
32 Hurai, aus Nahale-Gaasch; Jaasiel, der Mezobaiter.
Abiel, der Arbatiter;
33 Asmawet,
Bahurimiter; Eljachba, der
der 12 Und diese sind es, die
zu David nach Ziklag
kamen, als er sich noch vor
Schaalboniter; Saul, dem Sohn des Kisch,
34 von den Söhnen des verborgen hielt; auch sie
Jaschen, der Guniter; Jonatan, waren unter den Helden, als
der Sohn Schages, der Helfer im Kampf,
Harariter; 2 ausgerüstet mit dem Bogen
35 Ahiam, der Sohn Sachars, und geschickt, mit der Rechten
der Harariter; Elifal, der Sohn und mit der Linken Steine zu
des Ur; schleudern und Pfeile mit dem
36 Hefer, der Mecheratiter; Bogen abzuschießen. Von den
Ahija, der Paloniter; Brüdern Sauls, aus Benjamin:
37 Hezro, der Karmeliter; 3 das Oberhaupt Ahieser,
Naarai, der Sohn Esbais; und Joasch, die Söhne
38 Joel, der Bruder Nathans; Schemaas, des Gibeatiters;
Mibhar, der Sohn Hagris; und Jesiel und Pelet, die Söhne
12:4—12:21 1 Chronik 1445

Asmawets; und Beracha, und 16 Diese sind es, die im


Jehu, der Anatotiter; ersten Monat über den Jordan
4 und Jischmaja, der gingen, als er alle seine Ufer
Gibeoniter, ein Held unter den überflutet hae, und die alle
Dreißig und Anührer über Täler, gegen Osten und gegen
die Dreißig; Westen, abriegelten.
5 und Jirmeja und Jahasiel 17 Und es kamen einige von
und Johanan, und Josabad, der den Söhnen Benjamin und
Gederatiter; Juda in die Bergfeste zu David.
6 Elusai und Jerimot und 18 Und David ging hinaus,
Bealja und Schemarja, und ihnen entgegen, und er fing
Schefatja, der Harufiter; an und sagte zu ihnen: Wenn
7 Elkana und Jischija und ihr zum Frieden zu mir
Asarel und Joeser und gekommen seid, um mir zu
Joschobam, die Korachiter; helfen, dann wird mein Herz
8 und Joela und Sebadja, die sich mit euch vereinigen;
Söhne Jerohams, von Gedor. - wenn aber, um mich an meine
9 Und von den Gaditern Gegner zu verraten, ohne daß
gingen tapfere Helden zu Gewalat in meiner Hand ist,
David über, zur Bergfeste dann soll der Go unserer
in die Wüste, Männer des Väter es sehen und strafen!
Heeres, zum Kampf mit Schild 19 Da kam der Geist über
und Spieß ausgerüstet, deren Amasai, das Oberhaupt der
Gesichter wie Löwengesichter Dreißig: Dein sind wir, David,
waren und die schnell wie und zu dir, Sohn Isais stehen
Gazellen auf den Bergen wir! Friede, Friede dir, und
waren : Friede deinen Helfern! Denn
10 Eser, das Oberhaupt, dein Go hil dir! Und David
Obadja, der zweite, Eliab, der nahm sie auf und reihte sie
drie, unter die Oberhäupter der
11 Mischmanna, der vierte; Streifschar ein.
Jirmeja, der üne, 20 Und von Manasse liefen
12 Aai, der sechste, Eliel, einige zu David über, als er
der siebte, mit den Philistern gegen Saul
13 Johanan, der achte, in den Kampf zog. Aber er
Elsabad, der neunte, half ihnen nicht; denn nach
14 Jirmeja, der zehnte, einer Beratung schickten ihn
Machbannai, der ele. die Fürsten der Philister weg,
15 Diese Männer von indem sie sagten: Um den
den Söhnen Gad waren Preis unserer Köpfe könnte
Oberhäupter des Heeres und er zu seinem Herrn, zu Saul,
zwar jeder; der Kleinste konnte überlaufen!
es mit hundert und der Größte 21 Als er nun nach Ziklag
mit tausend aufnehmen. zog, liefen von Manasse zu
1446 1 Chronik 12:22—12:39

ihm über: Adnach und Josabad 31 Und von den Söhnen


und Jediael und Michael Ephraim: 20800 kriegstüchtige
und Josabad und Elihu Männer, Männer von Namen,
und Zilletai, Oberhäupter nach ihren Vaterhäusern.
der Tausendschaen von 32 Und vom halben Stamm
Manasse. Manasse: 18000, die mit
22 Und sie halfen David Namen bestimmt wurden, daß
gegen die Streifschar, denn sie hingingen, um David zum
sie waren alle kriegstüchtige König zu machen.
Männer; und sie wurden 33 Und von den Söhnen
Oberste im Heer. Issaschar solche, die die Zeiten
23 Denn es kamen von Tag zu beurteilen verstanden und
zu Tag Leute zu David, um wußten, was Israel tun mußte:
ihm zu helfen, bis es ein ihre Oberhäupter 200, und
großes Heerlager wurde wie alle ihre Brüder unter ihrem
ein Heerlager Goes. Befehl.
24 Und dies sind die Zahlen 34 Von Sebulon: die, die
der zum Heeresdienst mit dem Heer auszogen,
Gerüsteten, die zu David zum Kampf geordnet, mit
nach Hebron kamen, um allen Kriegswaffen, 50000,
ihm das Königreich Sauls und zwar um sich um David
zuzuwenden nach dem Befehl zu scharen mit ungeteiltem
des H : Herzen.
35 Und von Naali: 1000
25 Die Söhne Juda, die Schild
und Spieß trugen, 6800 zum Oberste und mit ihnen 37000
Heeresdienst Gerüstete. mit Schild und Speer.
36 Und von den Danitern:
26 Von den Söhnen Simeon:
28600, zum Kampf geordnet.
7100 zum Heeresdienst
37 Und von Asser: 40000, die
tüchtige Männer.
mit dem Heer auszogen, zum
27 Von den Söhnen Levi:
Kampf geordnet.
4600; 38 Und von jenseits des
28 und Jojada, der Fürst des Jordan, von den Rubenitern
Hauses Aaron, und mit ihm und den Gaditern und dem
3700; halben Stamm Manasse:
29 und Zadok, ein junger 120000 mit allen Waffen eines
kriegstüchtiger Mann, und Kriegsheeres.
das Haus seines Vaters: 22 39 Alle diese Kriegsleute in
Oberste. Heeresordnung kamen mit
30 Und von den Söhnen ungeteiltem Herzen nach
Benjamin, den Brüdern Sauls: Hebron, um David zum König
3000. Aber der größte Teil von über ganz Israel zu machen.
ihnen hielt bis dahin noch treu Und auch alle übrigen in Israel
zum Hause Sauls. waren eines Herzens, David
12:40—13:11 1 Chronik 1447

zum König zu machen. des ganzen Volkes.


40 Und sie waren dort 5 Und David versammelte
bei David drei Tage, aßen ganz Israel, vom Schihor
und tranken, denn ihre Ägyptens bis nach Hamat
Brüder haen alles ür sie hin, um die Lade Goes vom
bereitgestellt. Kirjat-Jearim zu holen.
41 Und auch die, die nahe 6 Und David und ganz Israel
bei ihnen wohnten, bis zogen hinauf nach Baala,
nach Issaschar und Sebulon nach Kirjat-Jearim, das zu
und Naali hin, brachten Juda gehört, um von dort
Lebensmiel auf Eseln die Lade Goes, des H,
und auf Kamelen und auf heraufzuholen, der über den
Maultieren und auf Rindern: Cherubim thront, dessen
Mehlspeisen, Feigenkuchen Name dort ausgerufen worden
und Rosinenkuchen und Wein ist.
und Öl und Rinder und Schafe 7 Und sie fuhren die Lade
in Menge; denn es war Freude Goes auf einem neuen
in Israel. Wagen aus dem Haus

13 Und David beriet sich


mit den Obersten über
Tausend und über Hundert,
Abinadabs weg; und Usa
und Achjo lenkten den
Wagen.
mit allen Fürsten. 8 Und David und ganz Israel
2 Und David sagte zur tanzten vor Go mit aller
ganzen Versammlung Israels: Kra: mit Liedern und mit
Wenn es euch gut erscheint Zithern und mit Harfen und
und wenn es von dem mit Tamburinen und mit
H, unserem Go, ist, Zimbeln und mit Trompeten.
dann laßt uns überallhin 9 Und als sie zur Tenne des
senden zu unseren übrigen Kidon kamen, da streckte Usa
Brüdern in allen Landen seine Hand aus, um die Lade
Israels und außerdem zu den festzuhalten, denn die Rinder
Priestern und zu den Leviten haen sich losgerissen.
in den Städten und ihren 10 Da entbrannte der Zorn
Weideflächen, daß sie sich bei des H gegen Usa und er
uns versammeln. schlug ihn, weil er seine Hand
3 Und wir wollen die nach der Lade ausgestreckt
Lade unseres Goes zu uns hae; und er starb dort vor
herüberholen; denn in den Go.
Tagen Sauls haben wir sie 11 Und es wurde David heiß
nicht aufgesucht. vor Schrecken, weil der H
4 Und die ganze den Usa so weggerissen hae;
Versammlung sagte, daß und man nannte diesen Ort
man es so tun solle. Denn die Perez-Usa bis zum heutigen
Sache war recht in den Augen Tag.
1448 1 Chronik 13:12—14:15

12 Und David ürchtete sich über ganz Israel gesalbt


vor Go an diesem Tag und worden war, zogen alle
sagte: Wie kann ich die Lade Philister herauf, um David zu
Goes zu mir bringen? suchen. Und David hörte es
13 Und David ließ die Lade und zog ihnen entgegen.
nicht zu sich in die Stadt 9 Und die Philister kamen
Davids bringen; und er ließ sie und breiteten sich in der Ebene
beiseite schaffen in das Haus Refaim aus.
Obed-Edoms, des Gatiters. 10 Da befragte David Go:
14 Und die Lade Goes blieb Soll ich gegen die Philister
bei dem Haus Obed-Edoms, hinaufziehen? Wirst du sie in
in seinem Haus, drei Monate. meine Hand geben? Und der
Und der H segnete das H sprach zu ihm: Zieh
Haus Obed-Edoms und alles, hinauf! Und ich werde sie in
was er hae. deine Hand geben.

14 Und Hiram,
König von Tyrus,
sandte Boten zu David, und
der 11 Da
nach
zogen sie hinauf
Baal-Perazim,
David schlug sie dort. Und
und

Zedernholz und Mauerleute David sagte: Durchbrochen


und Zimmerleute, damit sie hat Go meine Feinde
ihm ein Haus bauten. durch meine Hand, wie ein
2 Und David erkannte, daß Wasserdurchbruch. Daher gab
der H ihn als König über man jenem Ort den Namen
Israel eingesetzt hae; denn Baal-Perazim.
seine Königsherrscha war 12 Und sie ließen dort ihre
hoch erhöht um seines Volkes Göer zurück; und David gab
Israel willen. Befehl, und sie wurden mit
3 Und David nahm noch Feuer verbrannt.
mehr Frauen in Jerusalem, 13 Und die Philister zogen
und David zeugte noch mehr noch einmal herauf und
Söhne und Töchter. breiteten sich in der Ebene
4 Und das sind die Namen aus.
derer, die ihm in Jerusalem 14 Und David befragte Go
geboren wurden: Schammua wieder; Go aber sprach
und Schobab, Nathan und zu ihm: Du sollst nicht
Salomo hinaufziehen hinter ihnen
5 und Jibhar und Elischua her! Umgehe sie, daß du von
und Elpelet der Seite der Bakabäume an
6 und Nogah und Nefeg und sie herankommst!
Jafia 15 Und sobald du
7 und Elischama und das Geräusch eines
Beeljada und Elifelet. Daherschreitens in den
8 Und als die Philister Wipfeln der Bakabäume hörst,
hörten, daß David zum König dann sollst du zum Angriff
14:16—15:16 1 Chronik 1449

schreiten! Denn Go ist 8 von den Söhnen Elizafan:


vor dir ausgezogen, um das Schemaja, den Obersten, und
Heerlager der Philister zu seine Brüder, 200;
schlagen. 9 von den Söhnen Hebron:
16 Da machte David es Eliel, den Obersten, und seine
so, wie Go ihm geboten Brüder, 80;
hae; und sie schlugen das 10 von den Söhnen Usiel:
Heerlager der Philister von Amminadab, den Obersten,
Gibeon bis nach Geser. und seine Brüder, 112.
17 Und der Name Davids 11 Und David berief die
ging hinaus in alle Länder, Priester Zadok und Abjatar
und der H legte Furcht vor und die Leviten Uriel, Asaja
ihm auf alle Nationen. und Joel, Schemaja und Eliel

15 Und David machte sich


Häuser in der Stadt
Davids, und er richtete eine
und Amminadab
12 und sagte zu ihnen: Ihr
seid die Familienoberhäupter
Stäe ür die Lade Goes her der Leviten. Heiligt euch,
und schlug ein Zelt ür sie ihr und eure Brüder, und
auf. bringt die Lade des H,
2 Damals sagte David: Die des Goes Israels, hinauf
Lade Goes soll niemand an die Stäe, die ich ür sie
tragen außer den Leviten; hergerichtet habe!
denn sie hat der H 13 Denn weil beim ersten
erwählt, die Lade des H Mal nicht ihr es getan habt,
zu tragen und seinen Dienst machte der H, unser Go,
zu verrichten auf ewig. einen Riß unter uns, weil wir
3 Und David versammelte ihn nicht nach der Vorschri
ganz Israel nach Jerusalem, gesucht haben.
um die Lade des H an 14 Da heiligten sich
ihre Stäe hinaufzubringen, die Priester und die
die er ür sie hergerichtet Leviten, um die Lade des
hae. H, des Goes Israels,
4 Und David versammelte heraufzubringen.
die Söhne Aarons und die 15 Und die Söhne der Leviten
Leviten. trugen die Lade Goes auf
5 Von den Söhnen Kehat: ihren Schultern, wobei die
Uriel, den Obersten, und seine Tragstangen auf ihnen lagen,
Brüder, 120; wie Mose es geboten hae
6 von den Söhnen Merari: nach dem Wort des H.
Asaja, den Obersten, und seine 16 Und David befahl
Brüder, 220; den Obersten der
7 von den Söhnen Gerschon: Leviten, ihre Brüder, die
Joel, den Obersten, und seine Sänger, zu bestellen, mit
Brüder, 130; Musikinstrumenten, Harfen
1450 1 Chronik 15:17—16:

und Zithern und Zimbeln, und Secharja und Benaja


damit sie laut musizierten, und Elieser trompeteten mit
indem sie die Stimme erhoben den Trompeten vor der Lade
mit Freude. Goes her. Und Obed-Edom
17 Und die Leviten bestellten und Jehija waren Torhüter bei
Heman, den Sohn Joels, und der Lade.
von seinen Brüdern Asaf, den 25 Und so zogen David und
Sohn Berechjas; und von den die Ältesten von Israel und die
Söhnen Merari, ihren Brüdern, Obersten der Tausendschaen
Etan, den Sohn Kuschajas; hin, um die Lade des Bundes
18 und mit ihnen ihre des H aus dem Hause
Brüder der zweiten Ordnung: Obed-Edoms heraufzuholen
Secharja und Jaasiel und mit Freuden.
Schemiramot und Jehiel und 26 Und es geschah, als Go
Unni, Eliab und Benaja und den Leviten half, die die Lade
Maaseja und Maitja und des Bundes des H trugen,
Elifelehu und Mikneja und opferte man sieben Jungstiere
Obed-Edom und Jeiel, die und sieben Widder.
Torhüter. 27 Und David war mit
19 Und zwar bestellten sie die
einem Oberkleid aus Byssus
Sänger Heman, Asaf und Etan bekleidet, ebenso alle Leviten,
mit bronzenen Zimbeln zum die die Lade trugen, und die
Musizieren; Sänger und Kenanja, der
20 und Secharja und Jaasiel Oberste beim Anstimmen
und Schemiramot und Jehiel des Gesangs der Sänger; und
und Unni und Eliab und David trug ein leinenes Ephod.
Maaseja und Benaja mit 28 Und ganz Israel brachte
Harfen nach Alamoth; die Lade des Bundes des
21 und Maitja und Elifelehu
H hinauf mit Jauchzen
und Mikneja und Obed-Edom und mit Hörnerschall und mit
und Jeiel und Asasja mit Trompeten und mit Zimbeln,
Zithern nach Scheminith: um musizierend mit Harfen und
den Gesang zu leiten. Zithern.
22 Und Kenanja war der
29 Und es geschah, als die
Oberste der Leviten beim Lade des Bundes des H in
Anstimmen des Gesanges; die Stadt Davids kam, schaute
er war Unterweiser beim Michal, die Tochter Sauls,
Anstimmen, denn er verstand aus dem Fenster; und sie sah
sich darauf. den König David hüpfen und
23 Und Berechja und Elkana
tanzen, und sie verachtete ihn
waren Torhüter bei der Lade. in ihrem Herzen.
24 Und die Priester
Schebanja und Joschafat
und Netanel und Amasai 16 Und sie brachten die
Lade Goes hinein
16:2—16:22 1 Chronik 1451

und stellten sie in die Mie 10 Rühmt euch seines


des Zeltes, das David ür sie heiligen Namens! Es freue
aufgeschlagen hae. Und sich das Herz derer, die den
sie brachten Brandopfer und H suchen!
Heilsopfer dar vor Go. 11 Fragt nach dem H
2 Und als David die und seiner Stärke, sucht sein
Darbringung der Brandopfer Angesicht beständig!
und der Heilsopfer beendet 12 Gedenkt seiner Wunder,
hae, segnete er das Volk im die er getan hat, seiner
Namen des H. Wahrzeichen und der Urteile
3 Und er verteilte an jeden seines Mundes!
Israeliten, vom Mann bis zur 13 Ihr Nachkommen Israels,
Frau an jeden, einen Laib Brot, seines Knechtes, ihr Söhne
einen Daelkuchen und einen Jakobs, seine Auserwählten!
Rosinenkuchen. 14 Er ist der H, unser
4 Und er setzte einige von Go; seine Urteile ergehen auf
den Leviten als Diener vor der der ganzen Erde.
Lade des H ein, daß sie 15 Gedenkt ewig seines
den H, den Go Israels, Bundes - des Wortes, das
rühmen, preisen und loben er geboten hat auf tausend
sollten : Generationen hin -,
5 Asaf, das Oberhaupt, 16 den er geschlossen hat mit
und als zweiten nach ihm Abraham, und seines Eides an
Secharja, nach ihm dann Jeiel Isaak.
und Schemiramot und Jehiel 17 Er richtete ihn auf ür
und Maitja und Eliab und Jakob zur Ordnung, ür Israel
Benaja und Obed-Edom und zum ewigen Bund,
Jeiel mit Harfeninstrumenten 18 indem er sprach: Dir will
und mit Zithern; und Asaf, auf ich das Land Kanaan geben als
Zimbeln musizierend; euch zugemessenes Erbe,
6 und die Priester Benaja 19 als ihr noch gering wart
und Jahasiel, ständig mit an Zahl, nur wenige, und
Trompeten vor der Lade des Fremdlinge darin.
Bundes Goes. 20 Als sie von Nation zu
7 Damals, an jenem Tag, trug Nation wanderten und von
David zum ersten Mal dem einem Reich zu einem anderen
Asaf und seinen Brüdern auf, Volk,
den H zu preisen: 21 da gestaete er keinem
8 Preist den H, ru Menschen, sie zu bedrücken,
seinen Namen an, macht und ihretwegen wies er
unter den Völkern kund seine Könige zurecht :
Taten! 22 «Tastet meine Gesalbten
9 Singt ihm, spielt ihm! Redet nicht an, tut meinen
von allen seinen Wundern! Propheten nichts Übles!»
1452 1 Chronik 16:23—16:42

23 Singt dem H, ganze sammle und befreie uns aus


Erde! Verkündet von Tag zu den Nationen, daß wir deinen
Tag sein Heil! heiligen Namen preisen, daß
24 Erzählt unter den wir uns rühmen deines Lobes!
Nationen seine Herrlichkeit, 36 Gepriesen sei der H,
unter allen Völkern seine der Go Israels, von Ewigkeit
Wundertaten! zu Ewigkeit! Und alles Volk
25 Denn groß ist der H sprach: Amen! und lobte den
und sehr zu loben, furchtbar H.
ist er über alle Göer. 37 Und David ließ dort, vor
26 Denn alle Göer der der Lade des Bundes des
Völker sind Götzen, aber H, den Asaf und seine
der H hat die Himmel Brüder, damit sie ständig vor
gemacht. der Lade Dienst täten nach
27 Majestät und Pracht sind dem täglichen Bedarf;
vor seinem Angesicht, Kra 38 und Obed-Edom und
und Freude in seiner Stäe. seine Brüder, 68 Mann,
28 Gebt dem H, ihr und zwar Obed-Edom, den
Völkerstämme, gebt dem Sohn Jedutuns, und Hosa als
H Ehre und Macht! Torhüter.
29 Gebt dem H die 39 Den Priester Zadok aber
Ehre seines Namens! Bringt und seine Brüder, die Priester,
Speisopfer und kommt vor ließ er bei der Wohnung des
sein Angesicht! Betet den H auf der Höhe, die bei
H an in heiliger Pracht! Gibeon ist,
30 Erziere vor ihm, ganze 40 dem H regelmäßig
Erde! Auch steht der Erdkreis Brandopfer auf dem
fest, er wird nicht wanken. Brandopferaltar darzubringen,
31 Es freue sich der Himmel, am Morgen und am Abend,
und es frohlocke die Erde! Und und zwar nach allem, was
man sage unter den Nationen: in dem Gesetz des H
Der H ist König! geschrieben steht, das er Israel
32 Es brause das Meer und geboten hat.
seine Fülle! Es frohlocke das 41 Und mit ihnen ließ er
Feld und alles, was darauf ist! Heman und Jedutun und die
33 Dann werden jubeln die übrigen Auserlesenen da, die
Bäume des Waldes vor dem mit Namen bestimmt waren,
H; denn er kommt, die den H zu preisen, daß
Erde zu richten! seine Gnade ewig währt;
34 Preist den H! Denn 42 und bei ihnen, bei
er ist gut, denn seine Gnade Heman und Jedutun, waren
währt ewig. Trompeten und Zimbeln
35 Und sagt: Ree uns, ür die Musizierenden und
Go unserer Reung, und die Musikinstrumente zur
16:43—17:11 1 Chronik 1453

Ehre Goes. Und die Söhne nicht ein Haus aus Zedern
Jedutuns waren ür das Tor gebaut ?
da. 7 Und nun, so sollst du
43 Und das ganze Volk ging zu meinem Knecht, zu
fort, jeder in sein Haus; und David, sagen: So spricht der
David kehrte zurück, um H der Heerscharen: Ich
seinem Haus den Segensgruß selbst habe dich von der
zu bringen. Weide genommen, hinter der
Schaerde weg, daß du Fürst
17 Und es geschah, als
David in seinem Haus
wohnte, sagte David zum
sein solltest über mein Volk
Israel.
Propheten Nathan: Siehe, ich 8 Und ich bin mit dir
wohne in einem Haus aus gewesen überall, wohin du
Zedern, die Lade des Bundes gegangen bist, und ich habe
des H aber wohnt unter alle deine Feinde vor dir
Zeltdecken. ausgeroet. Und ich mache
2 Und Nathan sagte zu dir einen Namen, gleich dem
David: Tu alles, was du im Namen der Großen, die auf
Herzen hast! Denn Go ist Erden sind.
mit dir. 9 Und ich setze ür mein
3 Und es geschah in jener Volk Israel einen Ort fest und
Nacht, da geschah das Wort pflanze es ein, daß es an seiner
Goes zu Nathan: Stäe sicher wohne und nicht
4 Geh hin und sage zu mehr in Unruhe gerate; und
meinem Knecht David: So die Söhne der Ruchlosigkeit
spricht der H: Nicht sollen es nicht mehr aufreiben
du sollst mir das Haus zur wie früher,
Wohnung bauen! 10 und zwar seit den Tagen,
5 Wahrhaig, nie habe ich da ich Richter über mein
in einem Haus gewohnt von Volk Israel bestellt habe. Und
dem Tag an, als ich Israel ich werde alle deine Feinde
heraufgeührt habe, bis zum demütigen. So verkündige ich
heutigen Tag; sondern ich dir nun, daß der H dir ein
bin von Zelt zu Zelt und Haus bauen wird.
von Wohnung zu Wohnung 11 Und es wird geschehen,
umhergezogen. wenn deine Tage erüllt sind,
6 In der ganzen Zeit, die ich so daß du zu deinen Vätern
in ganz Israel umhergezogen hingehst, dann werde ich
bin, habe ich da jemals zu deinen Nachkommen nach
einem der Richter Israels, dir aufstehen lassen, der von
dem ich gebot, mein Volk zu deinen Söhnen sein wird, und
weiden, ein Wort geredet und werde seine Königsherrscha
gesagt: Warum habt ihr mir festigen.
1454 1 Chronik 17:12—17:26

12 Der wird mir ein Haus 20 H, niemand ist dir


bauen; und ich werde seinen gleich, und es gibt keinen Go
ron festigen ür ewig. außer dir, nach allem, was
13 Ich will ihm Vater sein, wir mit unseren Ohren gehört
und er soll mir Sohn sein. Und haben.
ich will meine Gnade nicht 21 Und wer ist wie dein
von ihm weichen lassen, wie Volk Israel, die einzige Nation
ich sie von dem habe weichen auf Erden, ür die Go
lassen, der vor dir war. hingegangen ist, sie sich
14 Und ich will ihm Bestand zum Volk zu erlösen, um dir
geben in meinem Haus und in einen Namen zu machen und
meiner Königsherrscha auf große und furchtgebietende
ewig; und sein ron soll fest Taten zu tun, indem du vor
stehen ür ewig. deinem Volk, das du aus
Ägypten erlöst hast, Nationen
15 Nach all diesen Worten
vertrieben hast?
und nach diesem ganzen
22 Und du hast dir dein Volk
Gesicht, so redete Nathan zu
David. Israel zum Volk bestimmt ür
ewig; und du, H, bist ihr
16 Da ging der König David Go geworden.
hinein und setzte sich vor dem 23 Und nun, H, das Wort,
H nieder und sagte: Wer das du über deinen Knecht und
bin ich, H, Go, und was über sein Haus geredet hast,
ist mein Haus, daß du mich bis möge sich ewig als zuverlässig
hierher gebracht hast ? erweisen! Und tue, wie du
17 Und das war noch zu geredet hast!
gering in deinen Augen, o 24 Ja, es möge sich als
Go! Und du hast sogar über zuverlässig erweisen! Und
das Haus deines Knechtes auf dein Name sei groß ür ewig,
ferne Zukun hin geredet. daß man sage: Der H der
Und du hast mich angesehen Heerscharen, der Go Israels,
nach der Weise eines ist Go ür Israel! Und das
hochgestellten Menschen, Haus deines Knechtes David
H, Go! möge fest stehen vor dir!
18 Was soll David noch 25 Denn du, mein Go, hast
weiter zu dir reden von der das Ohr deines Knechtes
Ehre an deinem Knecht? Du geöffnet und gesagt, daß du
selbst hast ja deinen Knecht ihm ein Haus bauen willst.
erkannt. Darum hat dein Knecht es
19 H, um deines Knechtes gewagt, vor dir zu beten.
willen und nach deinem 26 Und nun, H, du bist
Herzen hast du all dies Große es, der da Go ist, und du
getan, um ihn all diese großen hast dieses Gute über deinen
Dinge erkennen zu lassen. Knecht geredet.
17:27—18:13 1 Chronik 1455

27 Und nun, es hat dir Knechten Hadad-Esers


gefallen, das Haus deines gehörten, und brachte sie
Knechtes zu segnen, daß es nach Jerusalem.
ewig vor dir sei; denn du, 8 Und aus Tibhat und
H, hast es gesegnet, und es aus Kun, den Städten
wird gesegnet sein ür ewig. Hadad-Esers, nahm David
sehr viel Bronze; daraus
18 Und es geschah danach,
da schlug David die
Philister und demütigte sie;
machte Salomo das bronzene
Meer und die Säulen und die
bronzenen Geräte.
und er nahm Gat und seine 9 Und als Toi, der König
Tochterstädte aus der Hand von Hamat, hörte, daß David
der Philister. die ganze Heeresmacht
2 Er schlug auch die Hadad-Esers, des Königs von
Moabiter; und die Moabiter Zoba, geschlagen hae,
wurden David zu Knechten, 10 sandte er seinen Sohn
die Tribut entrichten mußten. Hadoram zum König
3 David schlug auch David, um ihn nach seinem
Hadad-Eser, den König Wohlergehen zu fragen und
von Zoba, bei Hamat, als er ihm Glück zu wünschen,
hinzog, um seine Macht am weil er gegen Hadad-Eser
Strom Euphrat aufzurichten. gekämp und ihn geschlagen
4 Und David nahm von hae - denn Hadad-Eser war
ihm 1000 Wagen und 7000 Tois Kriegsgegner gewesen -,
Beriene und 20000 Mann und er brachte allerlei goldene,
Fußvolk gefangen. Und David silberne und bronzene Geräte
lähmte alle Wagenpferde, aber mit.
100 Wagenpferde ließ er von 11 Auch diese heiligte der
ihm übrig. König David dem H,
5 Da kamen die Aramäer von samt dem Silber und Gold,
Damaskus, um Hadad-Eser, das er von all den Nationen
dem König von Zoba, zu genommen hae: von den
helfen. David aber schlug Edomitern und von den
unter den Aramäern 22000 Moabitern und von den
Mann. Söhnen Ammon und von
6 Und David setzte in den Philistern und von den
Aram-Damaskus Vögte ein; Amalekitern.
und die Aramäer wurden 12 Und Abischai, der
David zu Knechten, die Tribut Sohn der Zeruja, schlug
entrichten mußten. So half die Edomiter im Salztal, 18000
der H dem David überall, Mann.
wohin er zog. 13 Und er setzte in Edom
7 Und David nahm die Vögte ein, und alle Edomiter
goldenen Schilde, die den wurden David zu Knechten.
1456 1 Chronik 18:14—19:9

So half der H dem David und auszukundschaen und


überall, wohin er zog. umzukehren?
14 Und David war König über 4 Da nahm Hanun die
ganz Israel. Und er übte Recht Knechte Davids und ließ sie
und Gerechtigkeit an seinem scheren und ihre Kleider zur
ganzen Volk. Häle abschneiden bis ans
15 Und Joab, der Sohn der Gesäß; und er schickte sie
Zeruja, war über das Heer weg.
gesetzt. Und Joschafat, der 5 Und man ging und
Sohn Ahiluds, war Berater. berichtete David von den
16 Und Zadok, der Sohn Männern. Da sandte er
Ahitubs, und Ahimelech, ihnen Boten entgegen, denn
der Sohn Abjatars, waren die Männer waren sehr
Priester. Und Schawscha war geschändet; und der König
Schreiber. ließ ihnen sagen: Bleibt
17 Und Benaja, der Sohn in Jericho, bis euer Bart
Jojadas, war über die Kreter gewachsen ist, dann kommt
und Pleter gesetzt. Und die zurück!
Söhne Davids waren die 6 Als nun die Söhne Ammon
Ersten zur Seite des Königs. sahen, daß sie sich bei David
stinkend gemacht haen,
19 Und es geschah danach,
da starb Nahasch, der
König der Söhne Ammon; und
da sandten Hanun und die
Söhne Ammon tausend
Talente Silber, um sich aus
sein Sohn wurde an seiner Mesopotamien und aus
Stelle König. Aram-Maacha und aus Zoba
2 Und David sagte: Ich will Streit-Wagen und Reiter
Gnade erweisen an Hanun, anzuwerben.
dem Sohn des Nahasch, denn 7 Und sie warben sich 32000
sein Vater hat Gnade an mir Streit-Wagen und den König
erwiesen. Und David sandte von Maacha mit seinem
Boten, um ihn wegen seines Volk an; und die kamen und
Vaters zu trösten. Und die lagerten sich vor Medeba.
Knechte Davids kamen in das Auch die Söhne Ammon
Land der Söhne Ammon zu sammelten sich aus ihren
Hanun, um ihn zu trösten. Städten und kamen zum
3 Da sagten die Obersten Kampf.
der Söhne Ammon zu Hanun: 8 Als nun David davon hörte,
Will David in deinen Augen sandte er Joab aus und das
wirklich deinen Vater ehren, ganze Heer, die Helden.
wenn er Tröster zu dir 9 Und die Söhne Ammon
gesandt hat? Sind nicht seine zogen aus und ordneten sich
Knechte zu dir gekommen, am Eingang der Stadt zur
um das Land zu erforschen Schlacht; und die Könige, die
19:10—20:2 1 Chronik 1457

gekommen waren, standen her.


gesondert auf dem freien Feld. 17 Das wurde David
10 Und als Joab sah, daß berichtet. Da versammelte
die Kampf-Front von vorn er ganz Israel und ging über
und von hinten gegen ihn den Jordan, kam an sie heran
gerichtet war, da wählte er und ordnete sich gegen sie.
von allen Auserlesenen Israels Und David ordnete sich zur
einen Teil aus und ordnete Schlacht, den Aramäern
sich mit ihnen zur Schlacht gegenüber. Und sie kämpen
gegen die Aramäer; mit ihm.
11 den Rest des Kriegs-Volkes 18 Aram aber floh vor Israel,
aber übergab er der Hand und David erschlug von Aram
seines Bruders Abischai, und 7000 Wagenkämpfer und
sie ordneten sich zur Schlacht 40000 Mann Fußvolk. Auch
gegen die Söhne Ammon. den Heerobersten Schobach
12 Und er sagte: Wenn die tötete er.
Aramäer stärker sind als 19 Als nun die Knechte
ich, dann sollst du mir Hilfe Hadad-Esers sahen, daß sie
leisten; und wenn die Söhne vor Israel geschlagen waren,
Ammon stärker sind als du, schlossen sie Frieden mit
dann will ich dir helfen. David und dienten ihm. Und
13 Sei stark und laß uns stark die Aramäer wollten den
sein ür unser Volk und ür Söhnen Ammon nicht mehr
die Städte unseres Goes! Der helfen.
H aber möge tun, was gut
ist in seinen Augen.
14 Da rückte Joab und das
Volk, das bei ihm war, zum
20 Und es geschah bei
der Wiederkehr des
Jahres, zu der Zeit, wenn die
Kampf gegen die Aramäer vor; Könige ins Feld ausziehen, da
und sie flohen vor ihm. ührte Joab die Heeresmacht
15 Als aber die Söhne heran und verheerte das Land
Ammon sahen, daß Aram der Söhne Ammon; und er
floh, da flohen auch sie vor kam und belagerte Rabba.
seinem Bruder Abischai und David aber blieb in Jerusalem.
zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab schlug Rabba und
Und Joab kam nach Jerusalem. zerstörte es.
16 Als nun Aram sah, daß 2 Und David nahm ihrem
es vor Israel geschlagen war, König die Krone vom Haupt;
da sandten sie Boten hin und und er fand sie ein Goldtalent
ließen auch die Aramäer, die schwer, und ein Edelstein war
jenseits des Stromes waren, an ihr; und sie kam auf das
in den Kampf ausziehen; und Haupt Davids. Und er brachte
Schobach, der Heeroberste eine große Menge Beute aus
Hadad-Esers, zog vor ihnen der Stadt heraus.
1458 1 Chronik 20:3—21:10

3 Das Volk aber, das darin bringt mir Bericht, damit ich
war, holte er heraus und ihre Zahl kenne!
stellte es an die Steinsäge, 3 Und Joab sagte: Der H
an die eisernen Pickel und möge zu seinem Volk, soviele
an die Beile. So machte es sie sein mögen, hundertmal
David mit allen Städten der mehr hinzuügen! Sind sie
Söhne Ammon. Und David nicht alle, mein Herr und
und das ganze Volk kehrten König, die Knechte meines
nach Jerusalem zurück. Herrn? Warum verlangt mein
4 Und es geschah danach, da Herr das? Warum soll es Israel
entstand ein Kampf mit den zur Schuld werden ?
Philistern bei Geser. Damals 4 Aber das Wort des Königs
erschlug Sibbechai, der blieb fest gegen Joab. So zog
Huschatiter, den Sippai, einen Joab aus und zog durch ganz
von den Söhnen des Rafa; und Israel und kam nach Jerusalem
sie wurden gedemütigt. zurück.
5 Und wieder gab es einen 5 Und Joab gab David das
Kampf mit den Philistern. Ergebnis der Volkszählung an.
Und Elhanan, der Sohn Jairs, Und zwar gab es in ganz
erschlug Lachmi, den Bruder Israel 1110000 Mann, die das
Goliats, den Gatiter; und der Schwert zogen, und in Juda
Scha seines Speeres war wie 470000 Mann, die das Schwert
ein Weberbaum. zogen.
6 Und wieder kam es zum 6 Levi aber und Benjamin
Kampf bei Gat. Da war ein musterte er nicht mit ihnen;
langer Mann, der hae je sechs denn das Wort des Königs war
Finger und Zehen, zusammen Joab ein Greuel.
24; und auch er war dem Rafa 7 Und diese Sache war böse
geboren worden. in den Augen Goes, und er
7 Und er verhöhnte Israel; da schlug Israel.
erschlug ihn Jonatan, der Sohn 8 Da sagte David zu Go:
Schimas, des Bruders Davids. Ich habe sehr gesündigt,
8 Diese wurden dem Rafa daß ich diese Sache getan
in Gat geboren; und sie habe. Und nun laß doch
fielen durch die Hand Davids die Schuld deines Knechtes
und durch die Hand seiner vorübergehen! Denn ich habe
Knechte. sehr töricht gehandelt.

21 Und Satan stellte sich


gegen Israel und reizte
David, Israel zu zählen.
9 Und der H redete zu
Gad, dem Seher Davids, und
sprach:
2 Und David sagte zu Joab 10 Geh hin, rede zu David:
und zu den Obersten des So spricht der H: Dreierlei
Volkes: Geht hin, zählt Israel lege ich dir vor. Wähle dir eins
von Beerscheba bis Dan und davon, daß ich es dir tue!
21:11—21:22 1 Chronik 1459

11 Und Gad kam zu David Schwert gezückt in seiner


und sagte zu ihm: So spricht Hand, ausgestreckt über
der H: Nimm dir, Jerusalem. Da fielen David
12 entweder drei Jahre und die Ältesten, in Sacktuch
Hungersnot oder drei Monate gehüllt, auf ihr Angesicht.
lang Niederlage vor deinen 17 Und David sagte zu Go:
Bedrängern, wobei das Habe nicht ich befohlen, das
Schwert deiner Feinde dich Volk zu zählen? Bin ich es
einholt, oder drei Tage das doch, der gesündigt und Böses
Schwert des H und getan hat! Aber diese Schafe,
Pest im Land, und daß der was haben sie getan? H,
Engel des H Verderben mein Go, laß doch deine
bringt im ganzen Gebiet Hand gegen mich und gegen
Israels! Und nun sieh zu, was das Haus meines Vaters sein,
ür eine Antwort ich dem aber nicht gegen dein Volk mit
zurückbringen soll, der mich dieser Plage!
gesandt hat. 18 Und der Engel des H
13 Und David sagte zu sprach zu Gad, daß er zu David
Gad: Mir ist sehr angst! Laß sage, David solle hinaufgehen,
mich doch in die Hand des um dem H einen Altar
H fallen! Denn seine zu errichten auf der Tenne
Erbarmungen sind sehr Ornans, des Jebusiters.
groß. Aber in die Hand der 19 Da ging David hinauf auf
Menschen laß mich nicht das Wort Gads hin, das der
fallen! im Namen des H geredet
14 Da gab der H die Pest hae.
in Israel; und es fielen von 20 Und Ornan wandte sich
Israel 70000 Mann. um und sah den Engel; und
15 Und Go sandte den Engel seine vier Söhne bei ihm
nach Jerusalem, um es zu versteckten sich. Ornan aber
vernichten. Und als er zu drosch Weizen.
vernichten begann, sah es der 21 Und David kam zu Ornan
H, und er hae Mitleid heran; und Ornan blickte auf
wegen des Unheils. Und er und sah David, und er ging
sprach zu dem Engel, der aus der Tenne hinaus und warf
vernichtete: Genug! Laß deine sich vor David nieder, mit dem
Hand jetzt sinken! Der Engel Gesicht zur Erde.
des H stand aber gerade 22 Und David sagte zu
bei der Tenne Ornans, des Ornan: Gib mir den Platz der
Jebusiters. Tenne, daß ich dem H
16 Und als David seine einen Altar darauf baue! Für
Augen erhob, sah er den Engel den vollen Preis sollst du ihn
des H zwischen der Erde mir geben, damit die Plage
und dem Himmel stehen, sein vom Volk abgewehrt wird.
1460 1 Chronik 21:23—22:7

23 Da sagte Ornan zu David: um Go zu suchen, denn er


Nimm ihn dir! Mein Herr, der war von Schrecken erfaßt vor
König, tue, was gut ist in dem Schwert des Engels des
seinen Augen! Siehe, ich gebe H -,
die Rinder ür die Brandopfer
und die Dreschschlien als
Brenn-Holz und den Weizen 22 da sagte David: Das
hier soll das Haus
Goes, des H, sein und
zum Speisopfer; das alles gebe
ich. das der Altar zum Brandopfer
24 Aber der König David ür Israel.
sagte zu Ornan: Nein, sondern 2 Und David befahl, daß
kaufen will ich es, und zwar man die Fremden versammeln
ür den vollen Preis. Denn solle, die im Land Israel
ich will nicht, was dir gehört, waren; und er stellte sie an
ür den H nehmen und als Steinhauer, um ader ür
umsonst Brandopfer opfern. den Bau des Hauses Goes zu
25 Und David gab Ornan ür behauen.
den Platz Gold im Gewicht von 3 Und David ließ Eisen
sechshundert Schekel. in Menge ür die Nägel zu
26 Und David baute dort den Torflügeln und ür die
dem H einen Altar Klammern bereitstellen; und
und opferte Brandopfer und Bronze in einer Menge, daß es
Heilsopfer. Und er rief zu dem nicht zu wiegen war;
H, und der antwortete 4 auch Zedernholz ohne
ihm mit Feuer, das vom Zahl, denn die Sidonier und
Himmel auf den Altar des die Tyrer brachten Zedernholz
Brandopfers fiel. in Menge zu David.
27 Und der H sprach zu 5 Und David sagte sich: Mein
dem Engel, und der steckte Sohn Salomo ist noch jung und
sein Schwert wieder in seine zart. Das Haus aber, das dem
Scheide. H gebaut werden soll,
28 Zu jener Zeit, als David soll überaus groß werden, zum
sah, daß der H ihm auf der Preis und zum Ruhm in allen
Tenne Ornans, des Jebusiters, Ländern. So will ich denn das
geantwortet hae, und als er Nötige ür ihn bereitstellen.
dort opferte - Und so stellte David Vorrat in
29 die Wohnung des H Menge bereit vor seinem Tod.
aber, die Mose in der Wüste 6 Und er rief seinen Sohn
gemacht hae, und der Salomo und gebot ihm, dem
Brandopferaltar waren zu H, dem Go Israels, ein
jener Zeit auf der Höhe bei Haus zu bauen.
Gibeon, 7 Und David sagte zu
30 doch David konnte nicht Salomo: Mein Sohn, ich selbst
hingehen und vor ihn treten, hae in meinem Herzen
22:8—22:19 1 Chronik 1461

vor, dem Namen des H, Sei stark und mutig, ürchte
meines Goes, ein Haus zu dich nicht und sei nicht
bauen. niedergeschlagen!
8 Aber das Wort des H 14 Und siehe, durch meine
geschah zu mir, indem er Bemühung habe ich ür das
sprach: Du hast Blut in Menge Haus des H 100000
fließen lassen und große Talente Gold und 1000000
Kriege geührt. Du sollst Talente Silber bereitgestellt;
meinem Namen kein Haus und die Bronze und das
bauen! Denn viel Blut hast du Eisen sind nicht zu wiegen,
vor mir auf die Erde fließen denn es ist in großer Menge
lassen. vorhanden; auch Holz und
9 Siehe, ein Sohn wird dir Steine habe ich bereitgestellt,
geboren werden, der wird ein und du wirst noch mehr
Mann der Ruhe sein, denn ich hinzuügen.
werde ihm Ruhe schaffen vor 15 Und Handwerker sind bei
allen seinen Feinden ringsum. dir in Menge: Steinhauer und
Denn Salomo wird sein Name Arbeiter in Stein und Holz,
sein, und Frieden und Ruhe und allerlei Sachverständige in
werde ich Israel geben in jeder Arbeit.
seinen Tagen. 16 Das Gold, das Silber und
10 Der soll meinem Namen die Bronze und das Eisen sind
ein Haus bauen; und er soll mir nicht zu zählen. Mache dich
Sohn und ich will ihm Vater auf und handle! Und der H
sein; und ich werde den ron sei mit dir!
seiner Königsherrscha über 17 Und David gebot allen
Israel festigen ür ewig. - Obersten Israels, seinem Sohn
11 Nun, mein Sohn, der H Salomo beizustehen:
sei mit dir, daß es dir gelinge 18 Ist nicht der H, euer
und du das Haus des H, Go, mit euch, und hat er
deines Goes, bauest, wie er euch nicht Ruhe verscha
über dich geredet hat! ringsumher ? Denn er hat
12 Auch dir wird der H die Bewohner des Landes in
Einsicht und Verstand geben, meine Hand gegeben, und das
und er wird dich über Israel Land ist unterworfen vor dem
setzen, daß du das Gesetz H und vor seinem Volk.
des H, deines Goes, 19 Richtet nun euer Herz und
beachtest. eure Seele darauf, den H,
13 Dann wird es dir gelingen, euren Go, zu suchen! Und
wenn du darauf achtest, macht euch auf und baut das
die Ordnungen und die Heiligtum Goes, des H,
Rechtsbestimmungen zu daß ihr die Lade des Bundes
befolgen, die der H dem des H und die Geräte des
Mose ür Israel geboten hat. Heiligtums Goes in das Haus
1462 1 Chronik 23:1—23:21

bringt, das dem Namen des 11 Und Jahat war das


H gebaut werden soll. Oberhaupt und Sisa der
zweite; und Jeusch und Beria
23 Und David war alt und
der Tage sa; und er
machte seinen Sohn Salomo
haen nicht viele Söhne, und
so bildeten sie ein Vaterhaus,
eine Dienstabteilung.
zum König über Israel. 12 Die Söhne Kehats:
2 Und er versammelte alle Amram, Jizhar, Hebron
Obersten Israels und die und Usiel, zusammen vier.
Priester und die Leviten. 13 Die Söhne Amrams:
3 Und die Leviten wurden Aaron und Mose. Und Aaron
gezählt von dreißig Jahren wurde ausgesondert, das
an und darüber; und ihre Hochheilige zu heiligen, er
Zahl war, Kopf ür Kopf, an und seine Söhne ür ewig,
Männern 38000. vor dem H Rauchopfer
4 Und David sagte: Von darzubringen, ihm zu dienen
diesen sind 24000 ür die und in seinem Namen zu
Aufsicht über die Arbeit am segnen, ür ewig.
Haus des H bestimmt 14 Die Söhne des Mose, des
und 6000 sollen Aufseher und Mannes Goes, wurden dem
Richter sein Stamm des Levi zugerechnet.
5 und 4000 Torhüter und 15 Die Söhne Moses:
4000, die den H loben Gerschom und Elieser.
mit den Instrumenten, die ich 16 Die Söhne Gerschoms:
zum Loben gemacht habe. Schebuel, das Oberhaupt.
6 Und David teilte sie in 17 Und die Söhne Eliesers
Abteilungen ein nach den waren: Rehabja, das
Söhnen Levis, nach Gerschon, Oberhaupt; und Elieser
Kehat und Merari. hae keine anderen Söhne;
7 Von den Gerschonitern: aber die Söhne Rehabjas
Ladan und Schimi. waren überaus zahlreich. -
8 Die Söhne Ladans: das 18 Die Söhne Jizhars:
Oberhaupt, Jehiel, dann Setam Schelomit, das Oberhaupt.
und Joel, zusammen drei. 19 Die Söhne Hebrons: Jerija,
9 Die Söhne Schimis: das Oberhaupt, Amarja, der
Schelomit und Hasiel zweite, Jahasiel, der drie, und
und Haran, zusammen Jekamam, der vierte.
drei. Diese waren die 20 Die Söhne Usiels: Micha,
Familienoberhäupter von das Oberhaupt, und Jischija,
Ladan. der zweite.
10 Und die Söhne Schimis: 21 Die Söhne Meraris:
Jahat, Sisa und Jeusch und Machli und Muschi. Die
Beria; das waren die Söhne Söhne Machlis: Eleasar und
Schimis, zusammen vier. Kisch.
23:22—24:4 1 Chronik 1463

22 Und Eleasar starb, und er Teig und ür alles Hohl- und
hae keine Söhne, sondern Längenmaß.
nur Töchter; und die Söhne 30 Und ihre Aufgabe ist
des Kisch, ihre Brüder, es, Morgen ür Morgen
nahmen sie zu Frauen. anzutreten, um den H
23 Die Söhne Muschis: zu preisen und zu loben, und
Machli und Eder und Jeremot, ebenso am Abend,
zusammen drei. 31 und alle Brandopfer dem
24 Das waren die Söhne H zu opfern an den
Levi nach ihren Vaterhäusern, Sabbaten, an den Neumonden
Familienoberhäuptern, wie sie und an den Festen, abgezählt
gemustert wurden nach der nach der ür sie geltenden
Zählung der Namen, Kopf ür Vorschri, regelmäßig vor
Kopf, die die Arbeit taten ür dem H.
den Dienst des Hauses des 32 Und sie versahen den
H, von zwanzig Jahren Dienst am Zelt der Begegnung
an und darüber. und den Dienst am Heiligtum
25 Denn David sagte: Der und den Dienst der Söhne
H, der Go Israels, hat Aaron, ihrer Brüder, bei der
seinem Volk Ruhe verscha, Bedienung des Hauses des
und er wohnt in Jerusalem ür H.
ewig.
26 So haben auch die Leviten
die Wohnung und alle ihre
24 Auch die
Aaron haen ihre
Abteilungen: Die
Söhne
Söhne
Geräte ür ihren Dienst nicht Aaron: Nadab und Abihu,
mehr zu tragen - Eleasar und Itamar.
27 denn nach den letzten 2 Und Nadab und Abihu
Worten Davids ist das die starben vor ihrem Vater, und
Zählung der Söhne Levi sie haen keine Söhne; und
von zwanzig Jahren an und Eleasar und Itamar übten den
darüber -, Priesterdienst aus.
28 denn ihr Platz ist an der 3 Und David teilte sie
Seite der Söhne Aaron zum gemeinsam mit Zadok von
Dienst am Haus des H den Söhnen Eleasars und
hinsichtlich der Vorhöfe und Ahimelech von den Söhnen
der Zellen und zur Reinigung Itamars nach ihrem Amt in
alles Heiligen und hinsichtlich ihren Dienst ein.
dessen, was im Dienst am 4 Und die Söhne Eleasars
Haus Goes zu tun ist : wurden in der Gesamtzahl
29 ür die Schaubrote und der Männer zahlreicher
ür den Weizengrieß zum befunden als die Söhne
Speisopfer und ür die Itamars. Und sie teilten sie so
ungesäuerten Fladen und ein: Von den Söhnen Eleasars
ür die Pfanne und ür den sechzehn Häupter ür die
1464 1 Chronik 24:5—24:27

Vaterhäuser und von den 17 ür Jachin das


Söhnen Itamars acht Häupter einundzwanzigste, ür Gamul
ür ihre Vaterhäuser. das zweiundzwanzigste,
5 Und zwar teilten sie diese 18 ür Delaja das
wie jene durch Lose ein, denn dreiundzwanzigste, ür Maasja
die Obersten des Heiligtums, das vierundzwanzigste.
die Obersten vor Go, waren 19 Das war ihre
aus den Söhnen Eleasars und Amtsordnung ür ihren
aus den Söhnen Itamars. Dienst, in das Haus des
6 Und der Schreiber H zu gehen nach ihrer
Schemaja, der Sohn Netanels, Vorschri , die ihnen durch
von Levi, schrieb sie auf in ihren Vater Aaron gegeben
Gegenwart des Königs und worden war, wie der H,
der Obersten und des Priesters der Go Israels, ihm geboten
Zadok und Ahimelechs, des hae.
Sohnes Abjatars, und der 20 Und zu den übrigen
Familienoberhäupter, der Söhnen Levis gehörten:
Priester und der Leviten. Je von den Söhnen Amrams:
ein Vaterhaus wurde ausgelost Schubael; von den Söhnen
ür Eleasar, und je eins wurde Schubaels: Jechdeja. -
ausgelost ür Itamar. 21 Von Rehabja, von
7 Und das erste Los kam den Söhnen Rehabjas: das
heraus ür Jojarib, ür Jedaja Oberhaupt, Jischija. -
das zweite, 22 Von den Jizharitern:
8 ür Harim das drie, ür Schelomit; von den Söhnen
Seorim das vierte, Schelomits: Jahat. -
9 ür Malkija das üne, ür 23 Und von den Söhnen
Mijamin das sechste, Hebrons: Jirija, das Oberhaupt,
10 ür Hakkoz das siebte, ür Amarja, der zweite, Jahasiel,
Abija das achte, der drie, Jekamam, der
11 ür Jeschua das neunte, ür vierte. -
Schechanja das zehnte, 24 Die Söhne Usiels: Micha;
12 ür Eljaschib das ele, ür von den Söhnen Michas:
Jakim das zwöle, Schamir.
13 ür Huppa das dreizehnte, 25 Der Bruder Michas war
ür Jeschebab das vierzehnte, Jischija; von den Söhnen
14 ür Bilga das ünfzehnte, Jischijas: Secharja. -
ür Immer das sechzehnte, 26 Die Söhne Meraris: Machli
15 ür Hesir das siebzehnte, und Muschi und die Söhne
ür Pizez das achtzehnte, seines Sohnes Jaasia.
16 ür Petachja das 27 Die Söhne Meraris von
neunzehnte, ür Jeheskel seinem Sohn Jaasia: Schoham
das zwanzigste, und Sakkur und Ibri;
24:28—25:11 1 Chronik 1465

28 von Machli: Eleasar, der spielte, um den H zu


hae aber keine Söhne; preisen und zu loben.
29 von Kisch die Söhne des 4 Von Heman die Söhne
Kisch: Jerachmeel; Hemans: Bukkija und
30 und die Söhne Muschis: Maanja, Usiel, Schubael
Machli und Eder und und Jerimot, Hananja,
Jeremot. Das waren die Hanani, Eliata, Giddalti und
Söhne der Leviten nach ihren Romamti-Eser, Joschbekascha,
Vaterhäusern. Malloti, Hotir, Mahasiot.
31 Und auch sie warfen Lose 5 Alle diese waren Söhne
wie ihre Brüder, die Söhne Hemans, des Sehers des
Aarons, in Gegenwart des Königs nach der Zusage
Königs David und Zadoks Goes, seine Macht zu
und Ahimelechs und der erhöhen; und Go hae dem
Familienoberhäupter, der Heman vierzehn Söhne und
Priester und der Leviten, drei Töchter gegeben.
die Familie des Oberhauptes 6 Alle diese spielten unter
genauso wie die seines der Leitung ihrer Väter, Asaf
jüngsten Bruders. und Jedutun und Heman,
beim Gesang im Haus des
25 Und David und die
Obersten des Heeres
sonderten die Söhne Asafs
H auf Zimbeln, Harfen
und Zithern, ür den Dienst
im Haus Goes, nach der
und Hemans und Jedutuns Anweisung des Königs.
zum Dienst aus, die auf
7 Und es war ihre Zahl mit
Zithern und auf Harfen
und auf Zimbeln geisterüllt ihren Brüdern, die im Gesang
spielten. Und ihre Zahl, die ür den H geübt waren,
Zahl der Männer, die ihren alles Meister, 288.
Dienst taten, war: 8 Und sie warfen Lose
2 Von den Söhnen Asafs:
um ihren Dienst, der Kleine
Sakkur und Joseph und genauso wie der Große, der
Netanja und Asarela, die Meister mit dem Schüler.
Söhne Asafs, unter der 9 Und das erste Los kam
Leitung Asafs, der nach heraus ür Asaf, ür Joseph;
der Anweisung des Königs ür Gedalja das zweite: er und
geisterüllt spielte. seine Brüder und seine Söhne
3 Von Jedutun die Söhne waren zwölf;
Jedutuns: Gedalja und Zeri 10 das drie ür Sakkur:
und Jesaja, Haschabja seine Söhne und seine Brüder,
und Maitja, und Schimi, zwölf;
zusammen sechs, unter der 11 das vierte ür Zeri: seine
Leitung ihres Vaters Jedutun, Söhne und seine Brüder,
der geisterüllt auf der Zither zwölf;
1466 1 Chronik 25:12—26:6

12 das üne ür Netanja: 27 das zwanzigste ür Eliata:


seine Söhne und seine Brüder, seine Söhne und seine Brüder,
zwölf; zwölf;
13 das sechste ür Bukkija: 28 das einundzwanzigste ür
seine Söhne und seine Brüder, Hotir: seine Söhne und seine
zwölf; Brüder, zwölf;
14 das siebte ür Asarela: 29 das zweiundzwanzigste
seine Söhne und seine Brüder, ür Giddalti: seine Söhne und
zwölf; seine Brüder, zwölf;
15 das achte ür Jesaja: seine 30 das dreiundzwanzigste ür
Söhne und seine Brüder, zwölf; Mahasiot: seine Söhne und
16 das neunte ür Maanja: seine Brüder, zwölf;
seine Söhne und seine Brüder, 31 das vierundzwanzigste ür
zwölf; Romamti-Eser: seine Söhne
17 das zehnte ür Schimi: und seine Brüder, zwölf.
seine Söhne und seine Brüder,
zwölf;
18 das ele ür Asarel: seine
26
von
Zu den Abteilungen
der Torhüter gehörten:
den Korachitern:
Söhne und seine Brüder, zwölf; Meschelemja, der Sohn
19 das zwöle ür Haschabja: des Kore, von den Söhnen
seine Söhne und seine Brüder, Asafs.
zwölf; 2 Und Meschelemja hae
20 das dreizehnte ür Söhne: Secharja war der
Schubael: seine Söhne und Erstgeborene, Jediael der
seine Brüder, zwölf; zweite, Sebadja der drie,
21 das vierzehnte ür Jatniel der vierte,
Maitja: seine Söhne und 3 Elam der üne, Johanan
seine Brüder, zwölf; der sechste, Eljoenai der
22 das ünfzehnte ür siebte. -
Jeremot: seine Söhne und 4 Und Obed-Edom hae
seine Brüder, zwölf; Söhne: Schemaja war der
23 das sechzehnte ür Erstgeborene, Josabad der
Hananja: seine Söhne und zweite, Joach der drie und
seine Brüder, zwölf; Sachar der vierte und Netanel
24 das siebzehnte ür der üne,
Joschbekascha: seine Söhne 5 Ammiel der sechste,
und seine Brüder, zwölf; Issaschar der siebte, Peulletai
25 das achtzehnte ür der achte, denn Go hae ihn
Hanani: seine Söhne und gesegnet. -
seine Brüder, zwölf; 6 Und seinem Sohn
26 das neunzehnte ür Schemaja wurden auch
Malloti: seine Söhne und seine Söhne geboren, die in dem
Brüder, zwölf; Haus ihres Vaters herrschten,
26:7—26:25 1 Chronik 1467

denn sie waren angesehene dem Tor Schallechet, an


Männer. der aufsteigenden Straße,
7 Die Söhne Schemajas: Otni Dienstabteilung neben
und Refael und Obed, Elsabad Dienstabteilung.
und seine Brüder, tüchtige 17 Im Osten waren täglich
Männer, Elihu und Semachja. sechs Leviten, im Norden
8 Alle diese von den Söhnen täglich vier, im Süden täglich
Obed-Edoms, sie und ihre vier, und bei dem Vorratshaus
Söhne und ihre Brüder, waren je zwei;
tüchtige Männer, ähig zum 18 am Parbar im Westen: vier
Dienst, 62 von Obed-Edom. - an der Straße, zwei am Parbar.
9 Und Meschelemja hae 19 Das sind die Abteilungen
Söhne und Brüder, tüchtige der Torhüter von den Söhnen
Männer, achtzehn. - der Korachiter und von den
10 Und Hosa, von den Söhnen Meraris.
Söhnen Meraris, hae 20 Und die Leviten, ihre
Söhne: Schimri war das Brüder, waren über die
Oberhaupt - obwohl er nicht Schätze des Hauses Goes
der Erstgeborene war, machte und über die Schätze an
sein Vater ihn doch zum heiligen Gaben gesetzt. -
Oberhaupt -,
21 Die Söhne Ladans, die
11 Hilkija der zweite, Tebalja
der drie, Secharja der vierte. Söhne des Gerschoniters,
Alle Söhne und Brüder Hosas die von Ladan, die
waren dreizehn. Familienoberhäupter von
12 Diese Abteilungen der
Ladan, dem Gerschoniter, die
Torhüter, die Gesamtzahl der Jehieliter :
Männer, haen die Aufgabe, 22 Die Söhne der Jehieliter,
ebenso wie ihre Brüder im Setam und sein Bruder Joel,
Haus des H zu dienen. waren über die Schätze des
13 Und sie warfen Lose nach Hauses des H gesetzt. -
ihren Vaterhäusern, ob klein, 23 Was die Amramiter, die
ob groß, ür jedes Tor. Jizhariter, die Hebroniter, die
14 Und auf Meschelemja fiel Usieliter betri,
das Los ür den Osten. Und sie 24 so war Schubael, der Sohn
warfen Lose ür seinen Sohn Gerschoms, des Sohnes des
Secharja, der ein verständiger Mose, Oberaufseher über die
Ratgeber war; und sein Los fiel Schätze. -
ür den Norden. 25 Und sein Bruder Elieser
15 Auf Obed-Edom ür den hae einen Sohn, Rehabja, und
Süden; und seinen Söhnen fiel dessen Sohn war Jesaja und
das Vorratshaus zu. dessen Sohn Joram und dessen
16 Auf Schuppim und auf Sohn Sichri und dessen Sohn
Hosa ür den Westen mit Schelomit.
1468 1 Chronik 26:26—27:5

26 Dieser Schelomit und in Gilead -,


seine Brüder waren über alle 32 und seine Brüder, 2700
Schätze an heiligen Gaben tüchtige Männer, waren
gesetzt, die der König David Familienoberhäupter. Und
und die Familienoberhäupter, der König David setzte sie
die Obersten über Tausend über die Rubeniter und die
und über Hundert, und die Gaditer und den halben
Obersten des Heeres geweiht Stamm Manasse, ür alle
haen - Angelegenheiten Goes und
27 von der Kriegsbeute und ür die Angelegenheiten des
von dem Plündergut haen sie Königs.
es geweiht zur Unterstützung
des Hauses des H -,
28 und über alles, was der 27
die
Und dies sind die Söhne
Israel nach ihrer Zahl,
Familienoberhäupter
Seher Samuel und Saul, der
Sohn des Kisch, und Abner, und die Obersten über
der Sohn des Ner, und Joab, Tausend und über Hundert
der Sohn der Zeruja, geweiht und ihre Verwalter, die
haen. Alles Geweihte stand dem König dienten in
unter der Obhut Schelomits allen Angelegenheiten der
und seiner Brüder. - Abteilungen, die Monat ür
29 Von den Jizharitern waren Monat antraten und abtraten,
Kenanja und seine Söhne ür alle Monate des Jahres. Jede
die äußeren Aufgaben, als Abteilung zählte 24000 Mann.
Verwalter und Richter, über 2 Über die erste Abteilung
Israel eingesetzt. - ür den ersten Monat war
30 Von den Hebronitern Joschobam, der Sohn Sabdiels
waren Haschabja und seine eingesetzt; und in seiner
Brüder, 1700 tüchtige Männer, Abteilung waren 24000 Mann.
zur Aufsicht über Israel 3 Er war von den Söhnen des
diesseits des Jordan nach Perez und war das Oberhaupt
Westen hin in allen Aufgaben aller Obersten des Heeres ür
ür den H und im Dienst den ersten Monat.
des Königs eingesetzt. - 4 Und über die Abteilung des
31 Von den Hebronitern zweiten Monats war Dodai,
war Jirija das Oberhaupt der Ahoachiter eingesetzt;
- was die Hebroniter nach und von seiner Abteilung war
ihrer Geschlechterfolge und Miklot Führer; und in seiner
ihren Familien betri, so Abteilung waren 24000 Mann.
forschte man unter ihnen 5 Der Oberste des drien
im vierzigsten Jahr der Heeres ür den drien Monat
Königsherrscha Davids, und war Benaja, der Sohn des
es fanden sich unter ihnen Priesters Jojada als Oberhaupt;
angesehene Männer in Jaser und in seiner Abteilung waren
27:6—27:23 1 Chronik 1469

24000 Mann. Piratoniter, von den Söhnen


6 Dieser Benaja war ein Ephraim; und in seiner
Held unter den Dreißig, und Abteilung waren 24000 Mann.
Anührer über die Dreißig; 15 Der zwöle ür den
und über seine Abteilung zwölen Monat war Heldai,
war sein Sohn Ammisabad der Netofatiter von Otniel;
eingesetzt. und in seiner Abteilung waren
7 Der vierte ür den vierten 24000 Mann.
Monat war Asael, der Bruder 16 Und über die Stämme
Joabs, und nach ihm sein Israels waren folgende
Sohn Sebadja; und in seiner eingesetzt: Fürst von den
Abteilung waren 24000 Mann. Rubenitern war Elieser,
8 Der üne ür den ünen der Sohn Sichris; von den
Monat war der Oberste Simeonitern Schefatja, der
Schamhut, der Serachiter; und Sohn Maachas;
in seiner Abteilung waren 17 von Levi Haschabja, der
24000 Mann. Sohn Kemuels; von Aaron
9 Der sechste ür den Zadok;
sechsten Monat war Ira, 18 von Juda Elihu, einer von
der Sohn des Ikkesch, der den Brüdern Davids; von
Tekoiter; und in seiner Issaschar Omri, der Sohn
Abteilung waren 24000 Mann. Michaels;
10 Der siebte ür den 19 von Sebulon Jischmaja,
siebten Monat war Helez, der der Sohn Obadjas; von Naali
Peletiter, von den Söhnen Jeremot, der Sohn Asriels;
Ephraim; und in seiner 20 von den Söhnen Ephraim
Abteilung waren 24000 Mann. Hoschea, der Sohn Asasjas;
11 Der achte ür den achten von dem halben Stamm
Monat war Sibbechai, der Manasse Joel, der Sohn
Huschatiter, von den Pedajas;
Serachitern; und in seiner 21 von der Häle des
Abteilung waren 24000 Mann. Stammes Manasse in Gilead
12 Der neunte ür den Jiddo, der Sohn Secharjas; von
neunten Monat war Abieser, Benjamin Jaasiel, der Sohn
der Anatotiter, von den Abners;
Benjaminitern; und in seiner 22 von Dan Asarel, der
Abteilung waren 24000 Mann. Sohn Jerohams. Das sind die
13 Der zehnte ür den Obersten der Stämme Israels.
zehnten Monat war Mahrai, 23 Und David nahm die Zahl
der Netofatiter, von den derer von zwanzig Jahren und
Serachitern; und in seiner darunter nicht auf; denn der
Abteilung waren 24000 Mann. H hae gesagt, daß er
14 Der ele ür den elen Israel mehren werde wie die
Monat war Benaja, der Sterne des Himmels.
1470 1 Chronik 27:24—28:2

24 Joab, der Sohn der Zeruja, diese waren Verwalter des


hae zu zählen begonnen, Eigentums, das der König
aber er vollendete es nicht, David hae.
denn es kam wegen dieser 32 Und Jonatan, der Onkel
Sache ein Zorn über Israel. Davids, war Ratgeber; er
Und so wurde die Zahl nicht war ein einsichtiger und
in die Aufzählung des Buches schrikundiger Mann. Und
der Geschichte des Königs Jehiel, der Sohn Hachmonis,
David aufgenommen. war bei den Söhnen des
25 Und über die Vorräte Königs.
des Königs in Jerusalem 33 Und Ahitofel war auch
war Asmawet, der Sohn Ratgeber des Königs. Und
Adiels, eingesetzt. Und über Huschai, der Arkiter, war
die Vorräte auf dem Feld, Freund des Königs.
in den Städten und in den 34 Und nach Ahitofel waren
Dörfern und in den Türmen es Jojada, der Sohn Benajas,
war Jonatan, der Sohn Usijas und Abjatar. Und Joab war
eingesetzt. Heeroberster des Königs.
26 Und über die Feldarbeiter
beim Ackerbau: Esri, der Sohn
Kelubs.
27 Und über die Weinberge:
28 Und
versammelte
David
alle
Obersten Israels, die Obersten
Schimi, der Ramatiter; der Stämme und die Obersten
und über das, was in den der Abteilungen, die dem
Weinbergen an Weinvorräten König dienten, und die
war: Sabdi, der Schifmiter. Obersten über Tausend und
28 Und über die die Obersten über Hundert
Olivenbäume und die und die Verwalter über
Maulbeerfeigenbäume, die das ganze Eigentum und
in der Niederung waren: den ganzen Viehbestand
Baal-Hanan, der Gederiter; des Königs und seiner Söhne
und über die Ölvorräte: samt den Hoeamten und den
Joasch. Helden und allen angesehenen
29 Und über die Rinder, die Männern nach Jerusalem.
in der Scharonebene weideten: 2 Und der König David erhob
Schitrai, der Scharoniter; und sich, stellte sich auf seine Füße
über die Rinder in den Ebenen: und sagte: Hört mich, meine
Schafat, der Sohn Adlais; Brüder und mein Volk! Ich
30 und über die Kamele: hae mir in meinem Herzen
Obil, der Ismaeliter; und über vorgenommen, ein Haus der
die Eselinnen: Jechdeja, der Ruhe zu bauen ür die Lade
Meronotiter; des Bundes des H und ür
31 und über die Schafe: den Schemel der Füße unseres
Jasis, der Hagariter. Alle Goes; und ich stellte Material
28:3—28:13 1 Chronik 1471

bereit, es zu bauen. Goes, damit ihr dieses gute


3 Aber Go sprach zu mir: Land besitzt und es euren
Du sollst meinem Namen kein Söhnen nach euch vererbt ür
Haus bauen! Denn du bist ein ewig.
Mann der Kriege und hast Blut 9 Und du, mein Sohn
fließen lassen. Salomo, erkenne den Go
4 Und der H, der Go deines Vaters und diene ihm
Israels, hat mich aus dem mit ungeteiltem Herzen und
ganzen Haus meines Vaters mit williger Seele! Denn
erwählt, damit ich König über der H erforscht alle
Israel sei ür ewig. Denn Juda Herzen, und alles Streben der
hat er zum Fürsten erwählt Gedanken kennt er. Wenn du
und im Haus Juda das Haus ihn suchst, wird er sich von
meines Vaters, und unter den dir finden lassen; wenn du
Söhnen meines Vaters hat er ihn aber verläßt, wird er dich
an mir Gefallen gehabt, so daß verwerfen ür ewig.
er mich zum König machte 10 Sieh nun, daß der H
über ganz Israel. dich erwählt hat, ihm ein Haus
5 Und von allen meinen zu bauen als Heiligtum! Sei
Söhnen - denn der H hat stark und handle!
mir viele Söhne gegeben -
hat er meinen Sohn Salomo 11 Und David gab seinem
erwählt, daß er auf dem ron Sohn Salomo den Plan der
der Königsherrscha des Vorhalle des Tempels und
H über Israel sitze. seiner Gebäude und seiner
6 Und er sprach zu mir: Dein
Schatzkammern und seiner
Sohn Salomo, er soll mein Obergemächer und seiner
Haus und meine Höfe bauen! Innenräume und des Raumes
Denn ich habe ihn mir zum der Deckplae;
Sohn erwählt, und ich will ihm 12 und den Plan von allem,
Vater sein. was durch den Geist in
7 Und ich werde seine ihm war: ür die Höfe des
Königsherrscha bestätigen Hauses des H und
ür ewig, wenn er daran alle Zellen ringsum; ür
festhalten wird, meine die Schatzkammern des
Gebote und meine Hauses Goes und die
Rechtsbestimmungen zu Schatzkammern der heiligen
tun, wie es heute der Fall ist. Gaben;
8 Und nun, vor den 13 und ür die Abteilungen
Augen von ganz Israel, der Priester und Leviten und
der Versammlung des H, ür alle Dienstarbeiten im
und vor den Ohren unseres Haus des H; und ür alle
Goes: Beachtet und sucht Geräte des Dienstes im Haus
alle Gebote des H, eures des H;
1472 1 Chronik 28:14—29:3

14 ür das Gold gemäß nicht niedergeschlagen! Denn


dem Goldgewicht ür alle Go, der H, mein Go,
Geräte jedes Dienstes; ür alle wird mit dir sein. Er wird dich
silbernen Geräte gemäß dem nicht aufgeben und dich nicht
Gewicht ür alle Geräte jedes verlassen, bis alle Arbeit ür
Dienstes. den Dienst des Hauses des
15 Und er gab das Gewicht H vollendet ist.
ür die goldenen Leuchter an 21 Und siehe, da sind die
und ür ihre goldenen Lampen Abteilungen der Priester und
gemäß dem Gewicht jedes der Leviten ür jeden Dienst
Leuchters und seiner Lampen; des Hauses Goes; und in
und ür die silbernen Leuchter aller Arbeit sind bei dir solche,
gemäß dem Gewicht eines die bereitwillig und geschickt
Leuchters und seiner Lampen, sind zu jedem Dienst, und die
je nach der Aufgabe jedes Obersten und das ganze Volk
Leuchters; ür alle deine Anordnungen.
16 und das Goldgewicht ür
die Tische der Schaubrote, ür
jeden Tisch; und das Silber ür
die silbernen Tische;
29 Und der König David
sagte zu der ganzen
Versammlung: Mein Sohn
17 und die Gabeln und Salomo, der einzige, den Go
die Sprengschalen und die erwählt hat, ist noch jung
Kannen aus reinem Gold; und und zart; das Werk aber ist
das Gewicht ür die goldenen groß, denn nicht ür einen
Becher nach dem Gewicht Menschen ist dieser Palast,
jedes Bechers; und ür die sondern ür Go den H.
silbernen Becher gemäß dem 2 Und mit all meiner Kra
Gewicht jedes Bechers; habe ich ür das Haus meines
18 und ür den Goes bereitgestellt: das Gold
Rauchopferaltar aus ür das goldene Gerät und das
geläutertem Gold gemäß Silber ür das silberne und
seinem Gewicht; und den Plan die Bronze ür das bronzene,
des Wagens der Cherubim von das Eisen ür das eiserne und
Gold, die die Flügel ausbreiten das Holz ür das hölzerne
und die Lade des Bundes des Gerät; Onyxsteine und
H beschirmen. - eingefaßte Steine, Steine zur
19 Das alles hat er mich Verzierung und Mosaiksteine
aufgrund einer Schri aus der und allerlei Edelsteine und
Hand des H gelehrt, alle Alabastersteine in Menge.
Arbeiten des Plans. 3 Und außerdem, weil ich
20 Und David sagte zu Gefallen habe an dem Haus
seinem Sohn Salomo: Sei meines Goes, habe ich, was
stark und mutig, und handle; ich als Eigentum an Gold und
ürchte dich nicht und sei Silber selbst besitze, ür das
29:4—29:17 1 Chronik 1473

Haus meines Goes gegeben, ganzen Versammlung, und


über all das hinaus, was ich David sprach: Gepriesen
ür das Haus des Heiligtums seist du, H, Go unseres
bereitgestellt habe: Vaters Israel, von Ewigkeit zu
4 3000 Talente Gold von Ewigkeit!
Gold aus Ofir, und 7000 11 Dein, H, ist die Größe
Talente geläutertes Silber, und die Stärke und die
zum Überziehen der Wände Herrlichkeit und der Glanz
der Räume; und die Majestät; denn alles
5 Gold ür das goldene im Himmel und auf Erden
und Silber ür das silberne ist dein. Dein, H, ist das
Gerät und ür jede Arbeit Königtum, und du bist über
von Künstlerhand. Wer ist alles erhaben als Haupt.
nun bereitwillig, heute seine 12 Und Reichtum und Ehre
Hand ebenso ür den H kommen von dir, und du bist
zu üllen? Herrscher über alles. Und in
6 Und die Obersten der deiner Hand sind Macht und
Sippen und die Obersten Stärke, und in deiner Hand
der Stämme Israels und liegt es, einen jeden groß und
die Obersten über Tausend stark zu machen.
und über Hundert und 13 Und nun, unser Go, wir
die Obersten über den preisen dich, und wir loben
königlichen Dienst zeigten deinen herrlichen Namen.
sich bereitwillig; 14 Denn wer bin ich, und
7 und sie gaben ür die Arbeit was ist mein Volk, daß wir
am Haus Goes 5000 Talente imstande waren, auf solche
Gold und 10000 Dariken und Weise freigebig zu sein? Denn
10000 Talente Silber und 18000 von dir kommt alles, und aus
Talente Bronze und 100000 deiner Hand haben wir dir
Talente Eisen. gegeben.
8 Und bei wem sich 15 Denn wir sind Fremde vor
Edelsteine fanden, der gab sie dir und Beisassen wie alle
ür den Schatz des Hauses des unsere Väter; wie ein Schaen
H in die Hand Jehiels, sind unsere Tage auf Erden,
des Gerschoniters. und es gibt keine Hoffnung.
9 Und das Volk freute sich 16 H, unser Go, diese
über ihre Bereitwilligkeit, ganze Menge, die wir
denn mit ungeteiltem Herzen bereitgestellt haben, um
zeigten sie sich bereitwillig dir ein Haus zu bauen ür
ür den H; und auch der deinen heiligen Namen, von
König David freute sich mit deiner Hand ist sie, und das
großer Freude. alles ist dein.
10 Und David pries den 17 Ich habe erkannt, mein
H vor den Augen der Go, daß du das Herz
1474 1 Chronik 29:18—29:30

prüfst, und an Aufrichtigkeit Davids, zum zweitenmal zum


hast du Gefallen. Ich nun, in König. Und ihn salbten sie
Aufrichtigkeit meines Herzens dem H zum Fürsten und
habe ich das alles bereitwillig Zadok zum Priester.
gegeben; und ich habe jetzt 23 So setzte sich Salomo auf
mit Freuden gesehen, daß den ron des H als
auch dein Volk, das sich König anstelle seines Vaters
hier befindet, dir bereitwillig David, und er hae Gelingen;
gegeben hat. und ganz Israel gehorchte ihm.
18 H, Go unserer Väter 24 Und alle Obersten und die
Abraham, Isaak und Israel, Helden und auch alle Söhne
bewahre dieses ür ewig als des Königs David unterwarfen
Streben der Gedanken im sich dem König Salomo.
Herzen deines Volkes, und 25 Und der H machte
richte ihr Herz zu dir! Salomo überaus groß vor
19 Und meinem Sohn Salomo den Augen von ganz Israel,
gib ein ungeteiltes Herz, deine und er gab ihm Majestät der
Gebote, deine Zeugnisse und Königsherrscha, wie sie vor
deine Ordnungen zu beachten ihm bei keinem König über
und das alles zu tun und Israel gewesen war.
den Palast zu bauen, den ich 26 So regierte David, der
vorbereitet habe! Sohn Isais, über ganz Israel.
20 Und David sagte zu der 27 Und die Tage, die er über
ganzen Versammlung: Preist ganz Israel regierte, waren
doch den H, euren Go! vierzig Jahre. In Hebron
Und die ganze Versammlung regierte er sieben Jahre, und
pries den H, den Go in Jerusalem regierte er 33
ihrer Väter; und sie verneigten Jahre.
sich und warfen sich nieder 28 Und er starb in gutem
vor dem H und vor dem Alter, sa an Tagen, Reichtum
König. und Ehre. Und sein Sohn
21 Und am folgenden Tage Salomo wurde an seiner Stelle
brachten sie Schlachtopfer König.
dem H dar, und sie 29 Und die Geschichte des
opferten dem H Königs David, die frühere
Brandopfer: tausend und die spätere, siehe, die ist
Jungstiere, tausend Widder, geschrieben in der Geschichte
tausend Lämmer und ihre des Sehers Samuel, und in
Trankopfer und Schlachtopfer der Geschichte des Propheten
in Menge ür ganz Israel. Nathan und in der Geschichte
22 Und sie aßen und tranken Gads, des Schauenden;
vor dem H an jenem Tag 30 dazu seine ganze
mit großer Freude. Und sie Regierung und seine Macht
machten Salomo, den Sohn und die Zeiten, die über ihn
29:30—29:30 1 Chronik 1475

und über Israel und über


alle Königreiche der Länder
dahingegangen sind.
1476 2 Chronik 1:1—1:12

II CHRONIK
1Königsherrscha.
Und Salomo, der Sohn
Davids, erstarkte in seiner
Und der
zu ihm: Bie, was ich dir
geben soll!
8 Und Salomo sagte zu Go:
H, sein Go, war mit ihm Du selbst hast ja an meinem
und machte ihn überaus groß. Vater David große Gnade
2 Und Salomo sprach zu ganz erwiesen; und du hast mich
Israel, zu den Obersten über zum König gemacht an seiner
Tausend und über Hundert Stelle.
und zu den Richtern und zu 9 Und nun, H, Go, möge
allen Fürsten von ganz Israel, sich dein Wort an meinen
den Familienoberhäuptern. Vater David als zuverlässig
3 Und sie, Salomo und die erweisen! Denn du hast mich
ganze Versammlung mit ihm, zum König gemacht über ein
gingen zu der Höhe, die bei Volk, das zahlreich ist wie der
Gibeon war. Denn dort war Staub der Erde.
das Begegnungszelt Goes, 10 Gib mir nun Weisheit
das Mose, der Knecht des und Erkenntnis, damit ich
H, in der Wüste gemacht vor diesem Volk aus- und
hae. - eingehen kann! Denn wer
4 Die Lade Goes jedoch kann dieses, dein großes Volk
hae David von Kirjat-Jearim richten? -
heraufgebracht an die 11 Da sprach Go zu Salomo:
Stelle, die David ür sie Weil dir dies am Herzen lag
hergerichtet hae; denn er und du nicht gebeten hast um
hae ihr in Jerusalem ein Zelt Reichtum, Güter und Ehre
aufgeschlagen. - oder um das Leben derer, die
5 Und der bronzene Altar, dich hassen, und weil du auch
den Bezalel, der Sohn Uris, des nicht um viele Tage gebeten,
Sohnes Hurs, gemacht hae, sondern um Weisheit und
war dort vor der Wohnung des Erkenntnis ür dich gebeten
H. Und Salomo und die hast, damit du mein Volk
Versammlung suchten ihn dort richten kannst, über das ich
auf. dich zum König gemacht habe,
6 Und Salomo opferte dort 12 so sind dir Weisheit und
vor dem H auf dem Erkenntnis gegeben. Und
bronzenen Altar, der bei dem Reichtum und Güter und auch
Zelt der Begegnung war; und Ehre will ich dir geben, wie
er opferte auf ihm tausend sie die Könige, die vor dir
Brandopfer. gewesen sind, nicht gehabt
7 In jener Nacht erschien haben und wie sie nach dir
Go dem Salomo und sprach keiner haben wird.
1:13—2:6 2 Chronik 1477

13 Und Salomo kam von der 2 Und Salomo sandte zu


Höhe, die bei Gibeon war, von Hiram, dem König von Tyrus,
der Stelle vor dem Zelt der und ließ ihm sagen: Wie du es
Begegnung, nach Jerusalem. bei meinem Vater David getan
Und er regierte über Israel. und ihm Zedern gesandt hast,
14 Und Salomo brachte damit er sich ein Haus baute,
Streitwagen und Pferde um darin zu wohnen, so tu es
zusammen, und er hae auch bei mir!
1400 Streitwagen und 12000 3 Siehe, ich will dem Namen
Pferde. Und er legte sie in des H, meines Goes,
die Wagenstädte und zu dem ein Haus bauen, um es ihm zu
König nach Jerusalem. weihen, um wohlriechendes
15 Und der König machte
Räucherwerk als Rauchopfer
das Silber und das Gold in vor ihm darzubringen und
Jerusalem an Menge den um das ständige Schaubrot
Steinen gleich, und die aufzulegen und morgens und
Zedern machte er an Menge abends Brandopfer zu opfern
den Maulbeerfeigenbäumen an den Sabbaten und an
gleich, die in der Niederung den Neumonden und an den
sind. Festen des H, unseres
Goes. Das ist ür ewig Israel
16 Und die Ausfuhr der
auferlegt.
Pferde ür Salomo erfolgte aus 4 Und das Haus, das ich
Ägypten und aus Koe. Die bauen will, soll groß sein; denn
Auäufer des Königs holten unser Go ist größer als alle
sie aus Koe gegen Bezahlung. Göer.
17 Bei der Ausfuhr aus 5 Aber wer kann ihm
Ägypten handelte man einen ein Haus bauen? Denn die
Wagen ür 600 Schekel Silber Himmel und die Himmel der
und ein Pferd ür 150. Und Himmel können ihn nicht
so ührte man sie ür alle fassen. Und wer bin ich, daß
Könige der Hetiter und ür die ich ihm ein Haus bauen sollte,
Könige von Aram durch die es sei denn, um Rauchopfer
Auäufer wieder aus. vor ihm darzubringen?
18 Und Salomo gedachte, 6 Und nun sende mir einen
ein Haus ür den Namen Mann, der darin erfahren
des H zu bauen ist, in Gold und in Silber
sowie ein Haus ür seine und in Bronze und in Eisen
Königsherrscha. und in rotem Purpur und
Karmesin und violeem
2Steinhauer
Und Salomo zählte 70000
Lasräger ab und 80000
im Gebirge und
Purpur zu arbeiten, und der
Gravierungen zu machen
versteht, zusammen mit den
3600 Aufseher über sie. Künstlern, die bei mir in Juda
1478 2 Chronik 2:7—3:

und in Jerusalem sind, die sein Vater war ein Tyrer.


mein Vater David bestellt hat! Er versteht, in Gold und
7 Und sende mir Silber zu arbeiten, in Bronze,
Zedern-, Wacholder- und in Eisen, in Steinen und in
Almuggimholz vom Libanon! Holz, in rotem Purpur, in
Denn ich weiß, daß deine violeem Purpur und in
Knechte das Holz des Libanon Byssus und in Karmesin
zu schlagen verstehen. und jegliche Gravierung zu
Und siehe, meine Knechte machen und jeden Entwurf zu
sollen mit deinen Knechten ersinnen, der ihm aufgegeben
zusammenarbeiten. wird, zusammen mit deinen
8 Und man soll mir Holz Künstlern und den Künstlern
zubereiten in Menge. Denn das meines Herrn David, deines
Haus, das ich bauen will, soll Vaters.
groß und wunderbar sein. 14 Und nun, den Weizen
9 Und siehe, ich werde und die Gerste, das Öl und
deinen Knechten, den den Wein, von denen mein
Holzällern, die das Holz Herr gesprochen hat, möge er
schlagen, Weizen zur seinen Knechten senden.
Verpflegung geben, 20000 15 Wir aber, wir werden Holz
Kor, und 20000 Kor Gerste vom Libanon schlagen nach
und 20000 Bat Wein und 20000 all deinem Bedarf und werden
Bat Öl. es dir in Flößen auf dem
10 Und Hiram, der König von Meer nach Jafo bringen. Du
Tyrus, antwortete in einem kannst es dann nach Jerusalem
Schreiben und sandte es an hinaufschaffen.
Salomo: Weil der H sein 16 Und Salomo zählte alle
Volk liebt, hat er dich zum Fremden, die im Land Israel
König über sie gemacht. waren, nach der Zählung, die
11 Und Hiram sprach: schon sein Vater David unter
Gepriesen sei der H, der ihnen vorgenommen hae;
Go Israels, der Himmel und und es fanden sich 153600.
Erde gemacht hat, daß er dem 17 Und er machte von
König David einen weisen ihnen 70000 zu Lasrägern
Sohn gegeben hat, voller und 80000 zu Steinhauern
Verstand und Einsicht, der im Gebirge und 3600 zu
dem H ein Haus bauen Aufsehern, um das Volk zur
will und ein Haus ür seine Arbeit anzuhalten.
Königsherrscha!
12 So sende ich nun einen
kunstfertigen, einsichtsvollen
3 Und Salomo fing an, das
Haus des H zu bauen
in Jerusalem, auf dem Berg
Mann, Hiram-Abi, Morija, wo der H seinem
13 den Sohn einer Frau Vater David erschienen war,
von den Töchtern Dan. Und an der Stelle, die David
3:2—3:16 2 Chronik 1479

bestimmt hae, auf der Tenne 9 Und das Gewicht der Nägel
Ornans, des Jebusiters. war etwa ünfzig Schekel
2 Und er fing an zu bauen Gold. Auch die Obergemächer
im zweiten Monat, am zweiten verkleidete er mit Gold.
Tag im vierten Jahr seiner 10 Und er machte im
Regierung. Haus des Allerheiligsten
3 Und dies waren die zwei Cherubim, eine
Grundmaße, die Salomo ür Bildhauerarbeit. Und man
den Bau des Hauses Goes überzog sie mit Gold.
festlegte: die Länge, nach 11 Und die Flügel der
dem früheren Ellenmaß, war Cherubim - ihre Länge war
sechzig Ellen und die Breite zwanzig Ellen -: Der Flügel
zwanzig Ellen. - des einen, von ünf Ellen,
4 Und die Vorhalle, die der
berührte die eine Wand des
Länge nach vor der Breite Hauses; und der andere Flügel,
des Hauses war, war zwanzig von ünf Ellen, berührte den
Ellen und die Höhe 120. Und er Flügel des andern Cherubs;
12 und der Flügel des andern
überzog sie innen mit reinem
Gold. Cherubs, von ünf Ellen,
berührte die andere Wand
5 Und den großen des Hauses; und der andere
Raum verkleidete er mit Flügel, von ünf Ellen, stieß an
Zypressenholz, und er den Flügel des einen Cherubs.
verkleidete es mit gutem 13 Die Flügel dieser
Gold. Und er brachte Palmen Cherubim waren -
und Keenwerk darauf an. ausgebreitet - zwanzig
6 Und er belegte das Haus Ellen. Und sie selbst standen
mit Edelsteinen zum Schmuck. auf ihren Füßen, und ihre
Das Gold aber war Gold aus Gesichter waren dem Raum
Parwajim. zugewandt.
7 Und er verkleidete 14 Und er machte den
das Haus, die Balken, die Vorhang aus violeem und
Schwellen und seine Wände rotem Purpur und Karmesin
und seine Türflügel mit Gold, und Byssus und brachte
und an den Wänden hae er Cherubim darauf an.
Cherubim eingeschnitzt. 15 Und er machte vor dem
8 Und er machte das Haus Haus zwei Säulen. 35 Ellen war
des Allerheiligsten. Seine die Länge; und das Kapitell,
Länge vor der Breite des das oben auf ihr war, maß ünf
Hauses her war zwanzig Ellen Ellen.
und seine Breite zwanzig 16 Und er machte Keen im
Ellen. Und er verkleidete es Hinterraum und brachte sie
mit gutem Gold im Gewicht oben auf die Säulen. Und er
von sechshundert Talenten. machte hundert Granatäpfel
1480 2 Chronik 3:17—4:13

und befestigte sie an den 6 Und er machte zehn Kessel.


Keen. Und er stellte ünf zur Rechten
17 Und er stellte die Säulen und ünf zur Linken auf, damit
vor dem Tempel auf, eine zur man darin wusch; was zum
Rechten und eine zur Linken; Brandopfer gehört, spülte man
und er gab der Rechten den darin ab. Und das Meer war
Namen Jachin und der Linken ür die Priester, damit sie sich
den Namen Boas. darin wuschen.
7 Und er machte die zehn

4EllenUnd er machte einen


bronzenen Altar. Zwanzig
war seine Länge und
goldenen Leuchter gemäß
ihrer Vorschri, und er stellte
sie im Tempel auf, ünf zur
zwanzig Ellen seine Breite Rechten und ünf zur Linken.
und zehn Ellen seine Höhe. 8 Und er machte zehn
2 Und er machte das Meer, Tische und stellte sie in den
gegossen, zehn Ellen von Tempel, ünf zur Rechten
seinem einen Rand bis zu und ünf zur Linken. Und
seinem anderen Rand, ringsum er machte hundert goldene
rund, und ünf Ellen seine Sprengschalen.
Höhe. Und eine Meßschnur 9 Und er machte den
von dreißig Ellen umspannte Vorhof ür die Priester und
es ringsherum. den großen Hof und die
3 Und unter ihm waren Flügeltüren zu dem Hof; und
Gestalten von Rindern, die es ihre Flügel überzog er mit
ringsherum umgaben, je zehn Bronze.
auf die Elle, das Meer ringsum 10 Und das Meer stellte er an
einschließend. In zwei Reihen der rechten Seite ostwärts, in
waren die Rinder bei seinem Richtung Süden auf.
Guß mitgegossen worden. 11 Und Hiram machte die
4 Es stand auf zwölf Rindern. Töpfe und die Schaufeln und
Drei waren nach Norden die Sprengschalen. - Und so
gewandt, drei waren nach vollendete Hiram die Arbeit
Westen gewandt, drei waren an dem Werk, das er ür den
nach Süden gewandt, drei König Salomo im Haus Goes
waren nach Osten gewandt. ausührte:
Und das Meer war oben auf 12 zwei Säulen und die
ihnen, und ihre Hinterteile kugelörmigen Kapitelle oben
waren alle nach innen gekehrt. auf den beiden Säulen; und
5 Seine Dicke war eine die beiden Geflechte, um
Handbreit und sein Rand die beiden kugelörmigen
wie der Rand eines Bechers, Kapitelle, die oben auf den
gearbeitet als Lilienblüte. An Säulen waren, zu bedecken;
Inhalt faßte es dreitausend 13 und die vierhundert
Bat. Granatäpfel ür die beiden
4:14—5:6 2 Chronik 1481

Geflechte: zwei Reihen Schalen und die Feuerbecken


Granatäpfel ür das einzelne aus gediegenem Gold; und
Geflecht, um die beiden den Eingang des Hauses, seine
kugelörmigen Kapitelle, die inneren Türflügel, die zum
auf der Oberseite der Säulen Allerheiligsten ührten, und
waren, zu bedecken. die Türflügel des Hauses zum
14 Und er machte die Gestelle Tempelraum aus Gold.
und machte die Kessel auf den
Gestellen,
15 das eine Meer und die 5ür Sovollendet,
wurde das ganze Werk
das Salomo
das Haus des H
zwölf Rinder darunter
16 und die Töpfe und machte. Und Salomo brachte
die Schaufeln und die die heiligen Gaben seines
Fleischgabeln. Alle Vaters David hinein, nämlich
dazugehörigen Geräte machte das Silber und das Gold und
Hiram-Abiw dem König alle Geräte. Er legte sie in die
Salomo ür das Haus des Schatzkammern des Hauses
H aus polierter Bronze. Goes.
17 In der Jordanebene ließ 2 Damals versammelte
der König sie gießen in der Salomo die Ältesten von
Erdgießerei zwischen Sukkot Israel und alle Oberhäupter
und Zereda. der Stämme, die Fürsten
18 Und Salomo machte alle der Geschlechter der Söhne
diese Geräte in sehr großer Israel, nach Jerusalem, um die
Menge; denn das Gewicht der Lade des Bundes des H
Bronze war nicht feststellbar. heraufzuholen aus der Stadt
19 Und Salomo machte all Davids, das ist Zion.
die Geräte, die das Haus 3 Und alle Männer von Israel
Goes brauchte, und zwar versammelten sich zum König
den goldenen Altar und an dem Fest im Monat Etanim,
die Tische, auf denen die das ist der siebte Monat.
Schaubrote liegen, 4 Alle Ältesten von Israel
20 und die Leuchter und ihre kamen. Und die Leviten trugen
Lampen aus gediegenem die Lade.
Gold, daß sie gemäß 5 Und sie brachten die Lade
der Vorschri vor dem hinauf, dazu das Zelt der
Hinterraum angezündet Begegnung und alle heiligen
würden, Geräte, die im Zelt waren.
21 und die Blüten und die Die Priester und die Leviten
Lampen und die Dochtscheren brachten sie hinauf.
aus Gold - das alles war 6 Und der König Salomo und
reinstes Gold - die ganze Gemeinde Israel,
22 und die Messer und die sich bei ihm eingefunden
die Sprengschalen und die hae und vor der Lade stand,
1482 2 Chronik 5:7—6:5

opferten Schafe und Rinder, Altars standen und bei ihnen


die vor Menge nicht berechnet etwa 120 Priester, die auf
und nicht gezählt werden Trompeten trompeteten, -
konnten. 13 und es geschah, als die
7 Und die Priester brachten Trompeter und die Sänger
die Lade des Bundes des wie ein Mann waren, um
H an ihren Platz, in den eine Stimme hören zu lassen,
Hinterraum des Hauses, in den H zu loben und
das Allerheiligste, unter die zu preisen, und als sie
Flügel der Cherubim. die Stimme erhoben mit
8 Denn die Cherubim Trompeten und Zimbeln und
breiteten die Flügel aus über Musikinstrumenten beim Lob
den Platz der Lade, und die des H: Denn er ist gütig,
Cherubim bedeckten die Lade denn seine Gnade währt ewig!
und ihre Stangen von oben - da wurde das Haus, das Haus
her. des H, mit einer Wolke
9 Und die Stangen waren erüllt.
so lang, daß die Enden der 14 Und die Priester konnten
Stangen vom Heiligen aus wegen der Wolke nicht
vor dem Hinterraum zu sehen hinzutreten, um den Dienst
waren. Aber nach außen zu verrichten. Denn die
waren sie nicht sichtbar. Und Herrlichkeit des H
sie sind dort bis zum heutigen erüllte das Haus Goes.
Tag.
10 Nichts war in der Lade
als nur die beiden Tafeln, die
6 Damals sprach Salomo:
Der H hat gesagt, daß
er im Dunkel wohnen will.
Mose am Horeb hineingetan 2 Ich aber, ich habe dir ein
hae, als der H einen Bund ürstliches Haus gebaut und
schloß mit den Söhnen Israel, eine Stäe, wo du thronen
als sie aus Ägypten zogen. sollst ür Ewigkeiten.
11 Und es geschah, als die 3 Darauf wandte der König
Priester aus dem Heiligen sein Angesicht und segnete die
hinausgingen - denn alle ganze Versammlung Israels,
Priester, die sich eingefunden wobei die ganze Versammlung
haen, haen sich geheiligt, Israels dastand.
ohne sich an die Abteilungen 4 Und er sprach: Gepriesen
zu halten - sei der H, der Go Israels,
12 und als die Leviten, die der mit seinem Mund zu
Sänger waren, sie alle, nämlich meinem Vater David geredet
Asaf, Heman, Jedutun, ihre und mit seiner Hand erüllt
Söhne und ihre Brüder, hat , was er verheißen, als er
in Byssus gekleidet, mit sprach:
Zimbeln und mit Harfen und 5 Von dem Tag an, da ich
Zithern an der Ostseite des mein Volk aus dem Land
6:6—6:17 2 Chronik 1483

Ägypten herausührte, habe 12 Und er trat vor den Altar


ich aus allen Stämmen Israels des H angesichts der
keine Stadt erwählt, um darin ganzen Versammlung Israels
ein Haus zu bauen, damit und breitete seine Hände aus.
mein Name dort sei; und ich 13 Denn Salomo hae ein
habe keinen Mann erwählt, Gestell aus Bronze gemacht
daß er Fürst über mein Volk und es mien in den Hof
Israel sei. gestellt: ünf Ellen seine
6 Aber Jerusalem habe ich Länge und ünf Ellen seine
erwählt, daß mein Name Breite und drei Ellen seine
dort sei, und David habe ich Höhe. Und er trat darauf und
erwählt, daß er über mein kniete angesichts der ganzen
Volk Israel König sei. Versammlung Israels auf seine
7 Nun lag es meinem Vater
Knie nieder, breitete seine
David am Herzen, dem Namen Hände aus zum Himmel
des H, des Goes Israels, 14 und sprach: H, Go
ein Haus zu bauen. Israels! Kein Go ist dir
gleich im Himmel und auf der
8 Und der H sprach zu
Erde, der du den Bund und
meinem Vater David: Daß dir die Gnade deinen Knechten
das am Herzen lag, meinem bewahrst, die vor dir leben
Namen ein Haus zu bauen, mit ihrem ganzen Herzen,
daran hast du gut getan; denn
15 der du deinem Knecht,
es lag dir das am Herzen.
meinem Vater David, gehalten
9 Jedoch wirst du selbst das hast, was du ihm zugesagt
Haus nicht bauen, sondern hast! Mit deinem Mund hast
dein Sohn, der aus deinen du es geredet, und mit deiner
Lenden hervorkommt, der Hand hast du es erüllt, wie es
wird meinem Namen das am heutigen Tag ist.
Haus bauen. 16 Und nun, H, Go
10 Und der H hat sein Israels, halte deinem Knecht,
Wort aufrechterhalten, das er meinem Vater David, was
geredet hat. So bin ich denn an du ihm zugesagt hast, als du
die Stelle meines Vaters David sprachst: Es soll dir nicht
getreten und habe mich auf an einem Mann fehlen vor
den ron Israels gesetzt, so meinem Angesicht, der auf
wie der H zugesagt hat, dem ron Israels sitzt,
und habe dem Namen des wenn nur deine Söhne auf
H, des Goes Israels, das ihren Weg achten, daß sie in
Haus gebaut. meinem Gesetz leben, wie du
11 Und ich habe dort die Lade vor mir gelebt hast!
hingestellt, in der der Bund 17 Und nun, H, Go
des H ist, den er mit den Israels, möge sich dein Wort
Söhnen Israel geschlossen hat. als zuverlässig erweisen, das
1484 2 Chronik 6:18—6:28

du zu deinem Knecht David Kopf zu bringen, und indem


geredet hast! - du den Gerechten gerecht
18 Ja, sollte Go wirklich bei sprichst, um ihm nach seiner
dem Menschen auf der Erde Gerechtigkeit zu geben.
wohnen? Siehe, die Himmel 24 Und wenn dein Volk Israel
und die Himmel der Himmel vor dem Feind geschlagen
können dich nicht fassen, wird, weil sie gegen dich
wieviel weniger dieses Haus, gesündigt haben, und sie
das ich gebaut habe! kehren zu dir um und preisen
19 Doch wende dich zu dem deinen Namen und beten und
Gebet deines Knechtes und flehen vor dir um Gnade in
zu seinem Flehen, H, mein diesem Haus,
Go, daß du hörst auf das 25 dann höre du es vom
Rufen und auf das Gebet, das Himmel her, und vergib die
dein Knecht vor dir betet, Sünde deines Volkes Israel!
20 daß deine Augen Tag Und bring sie in das Land
und Nacht geöffnet seien zurück, das du ihnen und ihren
über dieses Haus, über die Vätern gegeben hast!
Stäe, von der du gesagt hast, 26 Bleibt der Himmel
daß du deinen Namen dort verschlossen, so daß es keinen
niederlegen willst, daß du Regen gibt, weil sie gegen
hörst auf das Gebet, das dein dich gesündigt haben, und sie
Knecht zu dieser Stäe hin beten zu dieser Stäe hin und
betet! preisen deinen Namen und
21 Und höre auf das Flehen kehren um von ihrer Sünde,
deines Knechtes und deines weil du sie demütigst,
Volkes Israel, das sie zu dieser 27 dann höre du es im
Stäe hin richten werden! Du Himmel und vergib die Sünde
selbst mögest es hören von deiner Knechte und deines
der Stäe her, wo du thronst, Volkes Israel! Denn du zeigst
vom Himmel her! Ja, höre und ihnen den guten Weg, auf
vergib! dem sie gehen sollen. Und
22 Wenn jemand gegen gib Regen auf dein Land, das
seinen Nächsten sündigt und du deinem Volk zum Erbteil
der einen Fluch auf ihn legt, gegeben hast!
um ihn unter einen Fluch zu 28 Wenn eine Hungersnot
stellen, und er kommt und im Lande herrscht, wenn
spricht den Fluch aus vor eine Pest ausbricht, wenn es
deinem Altar in diesem Haus, Getreidebrand und Vergilben
23 dann höre du es vom des Getreides, Heuschrecken
Himmel her, und handle und oder Hundsfliegen gibt, wenn
richte deine Knechte, indem seine Feinde es im Land
du dem Schuldigen vergiltst, seiner Tore belagern, wenn
um seinen Weg auf seinen es irgendeine Plage und
6:29—6:39 2 Chronik 1485

irgendeine Krankheit gibt - 34 Wenn dein Volk zum


29 jedes Gebet, jedes Krieg gegen seine Feinde
Flehen, das dann von auszieht auf dem Weg, den du
irgendeinem Menschen oder sie sendest, und wenn sie dann
von deinem ganzen Volk Israel zu dir beten in Richtung auf
vorgebracht wird, je nachdem, diese Stadt hin, die du erwählt
was einer als seine Plage hast, und auf das Haus hin,
oder seinen Schmerz erkennt, das ich deinem Namen gebaut
wenn er seine Hände gegen habe,
dieses Haus hin ausbreitet, 35 dann höre vom Himmel
30 das erhöre du vom her ihr Gebet und ihr Flehen
Himmel her, der Stäe, wo du und schaffe ihnen ihr Recht!
thronst! Und vergib und gib 36 Wenn sie gegen dich
jedem nach all seinen Wegen, sündigen - denn es gibt keinen
da du sein Herz kennst - denn Menschen, der nicht sündigt -
du, du allein kennst das Herz und du über sie erzürnst und
der Menschenkinder -, sie vor dem Feind dahingibst
31 damit sie dich ürchten, und ihre Bezwinger sie
so daß sie auf deinen Wegen gefangen wegühren in ein
gehen all die Tage, die sie in fernes oder in ein nahes Land,
dem Land leben, das du unsern 37 und sie nehmen es sich zu
Vätern gegeben hast! Herzen in dem Land, wohin
32 Und auch auf den sie gefangen weggeührt
Ausländer, der nicht von worden sind, und kehren
deinem Volk Israel ist, aber um und flehen zu dir im
um deines großen Namens Land ihrer Gefangenscha,
und deiner starken Hand indem sie sagen: Wir haben
und deines ausgestreckten gesündigt, wir haben uns
Armes willen aus fernem Land schuldig gemacht und haben
kommt, - wenn sie kommen golos gehandelt! -
und beten zu diesem Haus 38 und sie kehren zu dir um
hin, mit ihrem ganzen Herzen und
33 dann höre du es vom mit ihrer ganzen Seele im Land
Himmel her, der Stäe, wo ihrer Gefangenscha, wohin
du thronst! Und handle nach man sie gefangen weggeührt
allem, worum der Ausländer hat, und sie beten in Richtung
zu dir ru, damit alle Völker auf ihr Land, das du ihren
der Erde deinen Namen Vätern gegeben hast, und auf
erkennen und damit sie dich die Stadt hin, die du erwählt
ürchten wie dein Volk Israel hast, und auf das Haus hin,
und damit sie erkennen, daß das ich deinem Namen gebaut
dein Name ausgerufen ist über habe,
diesem Haus, das ich gebaut 39 dann höre vom Himmel
habe! her, der Stäe, wo du thronst,
1486 2 Chronik 6:40—7:9

ihr Gebet und ihr Flehen und H Schlachtopfer dar.


schaffe ihnen ihr Recht! Und 5 Und der König Salomo
vergib deinem Volk, worin sie brachte als Schlachtopfer
gegen dich gesündigt haben! 22000 Rinder und 120000
40 Nun, mein Go, laß doch Schafe dar. So weihten der
deine Augen offen sein und König und das ganze Volk das
deine Ohren achthaben auf das Haus Goes ein.
Gebet an diesem Ort! 6 Und die Priester standen
41 Und nun, mach dich auf, in ihren Dienstabteilungen
H, Go, zu deiner Ruhe, und die Leviten mit den
du und die Lade deiner Kra! Musikinstrumenten des
Laß deine Priester, H, Go, H, die der König David
bekleidet sein mit Reung und gemacht hae, um den H
deine Frommen des Guten sich zu preisen: Denn seine Gnade
freuen! währt ewig! - wenn David
42 H, Go, weise das auf ihnen den Lobpreis
Gesicht deines Gesalbten darbrachte. Und die Priester
nicht ab! Denke an die bliesen ihnen gegenüber die
Gnadenerweise deinem Trompeten, und ganz Israel
Knecht David gegenüber! stand.
7 Und Salomo heiligte die

7FeuerUnd als Salomo zu Ende


gebetet hae, da fuhr das
vom Himmel herab
Mie des Vorhofes, der vor
dem Haus des H lag.
Denn dort bereitete er die
und verzehrte das Brandopfer Brandopfer und die Festücke
und die Schlachtopfer. Und der Heilsopfer zu. Denn
die Herrlichkeit des H der bronzene Altar, den
erüllte das Haus. Salomo gemacht hae, konnte
2 Und die Priester konnten das Brandopfer und das
nicht in das Haus des Speisopfer und die Festücke
H hineingehen, denn nicht fassen.
die Herrlichkeit des H 8 Und Salomo veranstaltete
erüllte das Haus des H. zu jener Zeit das Fest und ganz
3 Und alle Söhne Israel sahen Israel mit ihm, eine sehr große
das Feuer herabfahren und die Versammlung von da, wo man
Herrlichkeit des H über nach Hamat hineinkommt, bis
dem Haus. Da knieten sie mit an den Bach Ägyptens, sieben
dem Gesicht zur Erde auf das Tage lang.
Pflaster nieder und beteten an, 9 Und am achten Tag hielten
und sie priesen den H: sie eine Festversammlung.
Denn er ist gütig, denn seine Denn sie feierten die
Gnade währt ewig! Einweihung des Altars
4 Und der König und das sieben Tage und das Fest
ganze Volk brachten vor dem sieben Tage.
7:10—7:22 2 Chronik 1487

10 Und am 23. Tag des Tage.


siebten Monats entließ er das 17 Und du, wenn du vor mir
Volk zu ihren Zelten, fröhlich lebst, ebenso wie dein Vater
und guten Mutes über das David gelebt hat, indem du
Gute, das der H dem David nach allem handelst, was ich
und dem Salomo und seinem dir geboten habe, und wenn
Volk Israel erwiesen hae. du meine Ordnungen und
11 Und so vollendete Salomo meine Rechtsbestimmungen
das Haus des H und einhältst,
das Haus des Königs. Und 18 dann werde ich den ron
alles, was Salomo ins Herz deiner Königsherrscha
gekommen war, im Haus des festigen, so wie ich mit
H und in seinem Haus zu deinem Vater David einen
machen, war ihm gelungen. Bund geschlossen und gesagt
12 Da erschien der H habe: Es soll dir nicht an
dem Salomo in der Nacht und einem Mann fehlen, der über
sprach zu ihm: Ich habe dein Israel herrscht.
Gebet gehört und mir diese 19 Wenn ihr euch aber
Stäe zum Opferhaus erwählt. abwendet und meine
13 Wenn ich den Himmel Ordnungen und meine
verschließe und kein Regen Gebote, die ich euch vorgelegt
ällt oder wenn ich der habe, verlaßt und hingeht
Heuschrecke gebiete, das und andern Göern dient und
Land abzufressen, und wenn euch vor ihnen niederwer,
ich eine Pest unter mein Volk 20 dann werde ich sie
sende, ausreißen aus meinem Land,
14 und mein Volk, über dem das ich ihnen gegeben habe.
mein Name ausgerufen ist, Und dieses Haus, das ich
demütigt sich, und sie beten meinem Namen geheiligt
und suchen mein Angesicht habe, werde ich von meinem
und kehren um von ihren Angesicht wegstoßen und
bösen Wegen, dann werde ich werde es zum Sprichwort
vom Himmel her hören und und zur Sporede unter allen
ihre Sünden vergeben und ihr Völkern machen.
Land heilen. 21 Und dieses Haus, das
15 Jetzt werden meine Augen erhaben war - jeder, der an
offen und meine Ohren ihm vorübergeht, wird sich
aufmerksam sein auf das entsetzen und sagen: Warum
Gebet an dieser Stäe. hat der H an diesem
16 Und jetzt habe ich dieses Land und an diesem Haus so
Haus erwählt und geheiligt, gehandelt?
damit mein Name dort sei ür 22 Dann wird man sagen:
ewig. Und meine Augen und Weil sie den H, den Go
mein Herz sollen dort sein alle ihrer Väter, der sie aus dem
1488 2 Chronik 8:1—8:13

Land Ägypten herausgeührt 8 deren Söhne, die nach


hat, verlassen und sich an ihnen im Land übriggeblieben
andere Göer gehalten waren, die die Söhne Israel
haben und sich vor ihnen nicht ausgetilgt haen, die
niedergeworfen und ihnen hob Salomo zur Zwangsarbeit
gedient haben, darum hat aus; und so ist es bis auf den
er all dieses Unheil über sie heutigen Tag.
gebracht. 9 Aber von den Söhnen
Israel machte Salomo keine
8denenUnd es geschah am Ende
der zwanzig Jahre, in
Salomo das Haus des
Sklaven ür seine Arbeit;
sondern sie waren Kriegsleute
und Oberste über seine
H und sein eigenes Haus Wagenkämpfer und Oberste
gebaut hae, über seine Streitwagen und
2 da baute Salomo die Städte seine Pferde.
aus, die Hiram dem Salomo 10 Und das sind die Obersten
gegeben hae; und er ließ die der Vögte, die der König
Söhne Israel dort wohnen. Salomo hae: 250, die über
3 Und Salomo zog nach das Volk herrschten.
Hamat-Zoba und überwältigte 11 Und Salomo ührte die
es. Tochter des Pharao aus der
4 Und er baute Tadmor in der Stadt Davids herauf in das
Wüste und alle Vorratsstädte, Haus, das er ür sie gebaut
die er in Hamat baute. hae. Denn er sagte: Eine Frau
5 Und er baute das obere soll mir nicht in dem Haus
Bet-Horon und das untere Davids, des Königs von Israel,
Bet-Horon, feste Städte mit wohnen; denn die Räume sind
Mauern, Toren und Riegeln, ein Heiligtum, weil die Lade
6 und Baalat und alle des H gekommen ist.
Vorratsstädte, die Salomo 12 Damals opferte Salomo
hae, und alle Wagenstädte dem H Brandopfer auf
und die Pferdestädte und dem Altar des H, den er
alles, was Salomo sonst vor der Vorhalle gebaut hae,
noch zu bauen wünschte 13 und zwar nach der
in Jerusalem und auf dem Bestimmung ür jeden Tag,
Libanon und im ganzen Land indem er opferte nach
seiner Herrscha. dem Gebot des Mose an
7 Alles Volk, das den Sabbaten und an den
übriggeblieben war von den Neumonden und an den
Hetitern und den Amoritern Festen dreimal im Jahr: Am
und den Perisitern und den Fest der ungesäuerten Brote
Hewitern und den Jebusitern, und am Fest der Wochen und
die nicht von Israel waren, am Fest der Laubhüen.
8:14—9:7 2 Chronik 1489

14 Und er bestellte nach Edelsteine. Und sie kam zu


der Vorschri seines Vaters Salomo und redete mit ihm
David die Abteilungen der alles, was in ihrem Herzen
Priester zu ihrem Dienst und war.
die Leviten zu ihren Ämtern, 2 Und Salomo beantwortete
zum Loben und Dienen ihr alle ihre Fragen. Nichts war
vor den Priestern nach der vor Salomo verborgen, das er
Bestimmung ür jeden Tag, ihr nicht häe beantworten
und die Torhüter in ihren können.
Abteilungen ür jedes Tor; 3 Und als die Königin von
denn so war das Gebot Davids, Saba die Weisheit Salomos sah
des Mannes Goes. und das Haus, das er gebaut
15 Und man wich nicht von hae,
dem Gebot des Königs über
4 und die Speise auf seiner
die Priester und die Leviten ab,
auch nicht bei jeder anderen Tafel und die Sitzordnung
Sache und bei den Schätzen. - seiner Knechte und die
Aufwartung seiner Diener
16 Und so wurde das ganze
und ihre Kleidung und
Werk Salomos fertiggestellt, seine Mundschenken und ihre
vom Tag der Grundlegung Kleidung und sein Brandopfer,
des Hauses des H bis zu das er im Haus des H
seiner Vollendung. Das Haus opferte, da geriet sie vor
des H war fertig. Staunen außer sich
17 Damals ging Salomo nach
5 und sagte zu dem König:
Hezjon-Geber und nach Elot,
am Ufer des Meeres im Land Das Wort ist Wahrheit
Edom. gewesen, das ich in meinem
Land über deine Taten und
18 Und Hiram schickte ihm
über deine Weisheit gehört
durch seine Knechte Schiffe habe.
und seekundige Knechte.
Und sie gelangten mit den 6 Ich habe ihren Worten
Knechten Salomos nach Ofir nicht geglaubt, bis ich
und holten von dort 450 gekommen bin und meine
Talente Gold und brachten es Augen es gesehen haben. Und
zum König Salomo. siehe, nicht die Häle ist mir
berichtet worden von der

9UndUnd die Königin von Saba


hörte von Salomos Ruf.
sie kam nach Jerusalem,
Größe deiner Weisheit. Du
hast die Kunde, die ich gehört
habe, übertroffen.
um Salomo mit Rätselfragen 7 Glücklich sind deine
zu prüfen, mit einem sehr Männer und glücklich diese
zahlreichen Gefolge und mit deine Knechte, die ständig vor
Kamelen, die Balsamöle und dir stehen und deine Weisheit
Gold in Menge trugen und hören!
1490 2 Chronik 9:8—9:20

8 Gepriesen sei der H, Händler einbrachten. Und


dein Go, der Gefallen an dir alle Könige von Arabien und
gehabt hat, dich auf seinen die Stahalter des Landes
ron zu setzen als König ür brachten Salomo Gold und
den H, deinen Go! Weil Silber.
dein Go Israel liebt, um es 15 Und der König Salomo
ewig bestehen zu lassen, hat machte zweihundert
er dich als König über sie Langschilde aus legiertem
gesetzt, damit du Recht und Gold - mit sechshundert
Gerechtigkeit übst. Schekel legiertem Gold
9 Und sie gab dem König 120 überzog er jeden Langschild -
Talente Gold und Balsamöle in 16 und dreihundert
großer Menge und Edelsteine. Kleinschilde aus legiertem
Nie wieder hat es solches Gold - mit dreihundert
Balsamöl gegeben wie dieses, Schekel Gold überzog er
das die Königin von Saba dem jeden Kleinschild. Und
König Salomo gab. ( der König gab sie in das
10 Auch die Knechte Hirams Libanonwaldhaus.
und die Knechte Salomos, 17 Und der König machte
die Gold aus Ofir holten, einen großen ron aus
brachten Almuggim-Hölzer Elfenbein und überzog ihn mit
und Edelsteine. reinem Gold.
11 Und der König machte 18 Der ron hae sechs
von den Almuggim-Hölzern Stufen und einen goldenen
Treppen ür das Haus des Fußschemel, die an dem
H und ür das Haus ron befestigt waren.
des Königs und Zithern und Und Armlehnen waren auf
Harfen ür die Sänger. Solches dieser und auf jener Seite
Holz ist früher im Land Juda am Sitzplatz. Und zwei
nicht gesehen worden.) Löwen standen neben den
12 Der König Salomo aber Armlehnen;
gab der Königin von Saba alles, 19 und zwölf Löwen standen
was sie sich wünschte, was da auf den sechs Stufen, auf
sie erbat, abgesehen von dem dieser und auf jener Seite.
Gegengeschenk ür das, was Niemals ist so etwas gemacht
sie dem König gebracht hae. worden ür irgendwelche
Und sie wandte sich und zog in Königreiche.
ihr Land, sie und ihre Knechte. 20 Und alle Trinkgeäße des
13 Und das Gewicht des Königs Salomo waren aus
Goldes, das bei Salomo in Gold, und alle Geräte des
einem einzigen Jahr einging, Libanonwaldhauses waren
war 666 Talente Gold aus gediegenem Gold; das
14 außer dem, was die Silber galt in den Tagen
Handelsleute und die Salomos überhaupt nichts.
9:21—10:4 2 Chronik 1491

21 Denn die Schiffe des 29 Die übrige Geschichte


Königs fuhren nach Tarsis Salomos, die frühere und
mit den Knechten Hirams. die spätere, ist die nicht
Einmal in drei Jahren kamen geschrieben in der Geschichte
Tarsis-Schiffe, beladen mit Nathans, des Propheten, und
Gold und Silber, Elfenbein in der Weissagung Ahijas,
und Affen und Pavianen. des Siloniters, und in den
22 So war der König Salomo Gesichten Jedos, des Sehers,
größer als alle Könige der Erde über Jerobeam, den Sohn des
an Reichtum und Weisheit. Nebat ?
23 Und alle Könige der 30 Und Salomo regierte in
Erde suchten das Angesicht Jerusalem vierzig Jahre über
Salomos, um seine Weisheit ganz Israel.
zu hören, die Go in sein Herz 31 Und Salomo legte sich
gegeben hae. zu seinen Vätern, und man
24 Und sie brachten jeder begrub ihn in der Stadt seines
sein Geschenk: Geräte aus Vaters David. Und sein Sohn
Silber und Geräte aus Gold Rehabeam wurde König an
und Gewänder, Waffen seiner Stelle.
und Balsamöle, Pferde und
Maultiere. So geschah es Jahr
ür Jahr. 10 Und Rehabeam ging
nach Sichem; denn
ganz Israel war nach Sichem
25 Und Salomo hae
viertausend Stallplätze ür gekommen, um ihn zum
Pferde und Streitwagen und König zu machen.
12000 Pferde. Und er legte sie 2 Und es geschah, als
in die Wagenstädte und in die Jerobeam, der Sohn des Nebat,
Umgebung des Königs nach das hörte - er war aber in
Jerusalem. Ägypten, wohin er vor dem
26 Und er war Herrscher König Salomo geflohen war
über alle Könige, vom -, da kehrte Jerobeam aus
Euphratstrom an bis zum Ägypten zurück.
Land der Philister und bis zur 3 Und sie sandten hin und
Grenze Ägyptens. ließen ihn rufen. Da kamen
27 Und der König machte das Jerobeam und ganz Israel und
Silber in Jerusalem an Menge redeten zu Rehabeam und
den Steinen gleich, und die sagten:
Zedern machte er an Menge 4 Dein Vater hat unser
den Maulbeerfeigenbäumen Joch hart gemacht. Und
gleich, die in der Niederung nun erleichtere den harten
sind. Dienst deines Vaters und sein
28 Und man ührte Pferde ür schweres Joch, das er auf uns
Salomo aus Ägypten und aus gelegt hat! Dann wollen wir
allen Ländern aus. dir dienen.
1492 2 Chronik 10:5—10:17

5 Er sagte zu ihnen: Noch Mein Vater hat euch mit


drei Tage, dann kommt wieder Peitschen gezüchtigt, ich aber
zu mir! Und das Volk ging hin. will euch mit Skorpionen
6 Und der König Rehabeam züchtigen.
beriet sich mit den Alten, 12 Und Jerobeam und
die vor seinem Vater Salomo das ganze Volk kamen zu
gestanden haen, als er noch Rehabeam am drien Tag, wie
am Leben war, und sagte: Wie der König geredet hae, als er
ratet ihr, diesem Volk Antwort sagte: Kommt am drien Tag
zu geben? wieder zu mir!
7 Und sie redeten zu ihm 13 Und der König antwortete
und sagten: Wenn du zu ihnen hart. Und der König
diesem Volk gütig und ihnen Rehabeam verwarf den Rat der
zu Willen bist und gute Worte Alten
zu ihnen redest, dann werden 14 und redete zu ihnen nach
sie alle Tage deine Knechte dem Rat der Jüngeren: Mein
sein. Vater hat euer Joch schwer
8 Doch er verwarf den Rat gemacht, ich aber will es
der Alten, den sie ihm geraten noch schwerer machen. Mein
haen, und beriet sich mit den Vater hat euch mit Peitschen
Jüngeren, die mit ihm groß gezüchtigt, ich aber will euch
geworden waren und die vor mit Skorpionen züchtigen.
ihm standen. 15 So hörte der König nicht
9 Und er sagte zu ihnen: Was auf das Volk. Denn es war
ratet ihr, daß wir diesem Volk eine Wendung von seiten
zur Antwort geben, das zu Goes, damit der H sein
mir geredet und gesagt hat: Wort aufrecht hielte, das er
Erleichtere das Joch, das dein durch Ahija, den Siloniter,
Vater auf uns gelegt hat? zu Jerobeam, dem Sohn des
10 Und die Jüngeren, die mit Nebat, geredet hae.
ihm groß geworden waren, 16 Und als ganz Israel sah,
redeten zu ihm und sagten: So daß der König nicht auf sie
sollst du zu dem Volk sagen, hörte, da antwortete das Volk
das zu dir geredet und gesagt dem König: Was ür einen
hat: Dein Vater hat unser Anteil haben wir an David?
Joch schwer gemacht. Du aber Wir haben kein Erbteil am
erleichtere es uns! - so sollst du Sohn Isais! Jeder zu seinen
zu ihnen reden: Mein kleiner Zelten, Israel! Nun sieh nach
Finger ist dicker als die Hüen deinem Haus, David! Und
meines Vaters! ganz Israel ging zu seinen
11 Nun denn, mein Vater Zelten.
hat euch ein schweres Joch 17 Die Söhne Israel aber, die
aufgeladen, ich aber will euer in den Städten Judas wohnten,
Joch noch schwerer machen. über sie wurde Rehabeam
10:18—11:16 2 Chronik 1493

König. 7 und Bet-Zur und Socho


18 Und der König und Adullam
Rehabeam schickte Hadoram, 8 und Gat und Marescha und
den Aufseher über die Sif
Zwangsarbeit, aus. Aber 9 und Adorajim und
die Söhne Israel steinigten Lachisch und Aseka
ihn, so daß er starb. Der 10 und Zora und Ajalon und
König Rehabeam aber bestieg Hebron, befestigte Städte, die
eilends den Wagen, um nach in Juda und Benjamin sind.
Jerusalem zu fliehen. 11 Und er machte die
19 So brach Israel mit dem Festungen stark und legte
Haus Davids bis auf den Befehlshaber hinein und
heutigen Tag. Vorräte von Speise, Öl und
Wein,
11 Und Rehabeam kam
nach Jerusalem und
versammelte das Haus
12 und in jede Stadt Schilde
und Spieße; und er machte sie
überaus stark. Und Juda und
Juda und Benjamin, 180000 Benjamin gehörten ihm.
auserlesene Krieger, um mit
13 Und die Priester und die
Israel zu kämpfen, damit er
das Königreich an Rehabeam Leviten, die in ganz Israel
zurückbrächte. waren, stellten sich bei ihm ein
aus allen ihren Gebieten.
2 Da geschah das Wort des
14 Denn die Leviten
H zu Schemaja, dem verließen ihre Weideplätze
Mann Goes: und ihr Besitztum und
3 Sage zu Rehabeam, dem zogen nach Juda und nach
Sohn Salomos, dem König von Jerusalem. Denn Jerobeam
Juda, und zu ganz Israel in und seine Söhne haen sie aus
Juda und Benjamin : dem Priesterdienst des H
4 So spricht der H: Ihr verstoßen,
sollt nicht hinaufziehen und 15 und er hae sich Priester
sollt nicht mit euren Brüdern angestellt ür die Höhen und
kämpfen! Kehrt um, jeder in ür die Bocksdämonen und ür
sein Haus, denn von mir ist die Kälber, die er gemacht
diese Sache ausgegangen! Da hae.
hörten sie auf die Worte des 16 Und ihnen folgten aus
H und kehrten um und allen Stämmen Israels die,
zogen nicht gegen Jerobeam. die ihr Herz darauf richteten,
5 Und Rehabeam wohnte in den H, den Go Israels,
Jerusalem. Und er baute Städte zu suchen. Sie kamen nach
zu Festungen aus in Juda. Jerusalem, um dem H,
6 Und er baute Bethlehem dem Go ihrer Väter, zu
und Etam und Tekoa opfern.
1494 2 Chronik 11:17—12:7

17 Und sie unterstützten das


Königreich Juda und stärkten
Rehabeam, den Sohn Salomos,
12 Und es geschah, als
die Königsherrscha
Rehabeams gefestigt und er
drei Jahre lang. Denn drei stark geworden war, verließ
Jahre lang gingen sie auf dem er das Gesetz des H und
Weg Davids und Salomos. ganz Israel mit ihm.
2 Und es geschah im ünen
18 Und Rehabeam nahm sich
Jahr des Königs Rehabeam, da
zur Frau Mahalat, die Tochter zog Schischak, der König von
Jerimots, des Sohnes Davids,
und der Abihajil, der Tochter Ägypten, gegen Jerusalem
Eliabs, des Sohnes Isais. herauf - denn sie haen
treulos gegen den H
19 Und sie gebar ihm Söhne: gehandelt -
Jeusch und Schemarja und 3 mit 1200 Streitwagen
Saham. und mit 60000 Pferden, und
20 Und nach ihr nahm das Volk, das mit ihm aus
er Maacha, die Tochter Ägypten kam, war nicht zu
Absaloms. Und sie gebar ihm zählen: Libyer, Sukkijiter und
Abija und Aai und Sisa und Kuschiter.
Schelomit. 4 Und er nahm die
21 Und Rehabeam liebte befestigten Städte ein, die
Maacha, die Tochter Juda gehörten, und kam bis
Absaloms, mehr als alle vor Jerusalem.
seine Frauen und seine 5 Da kam der Prophet
Nebenfrauen. Denn er hae Schemaja zu Rehabeam und
achtzehn Frauen genommen zu den Obersten von Juda,
und sechzig Nebenfrauen; und die sich vor Schischak nach
er zeugte achtundzwanzig Jerusalem zurückgezogen
Söhne und sechzig Töchter. haen, und sagte zu ihnen:
So spricht der H: Ihr habt
22 Und Rehabeam setzte mich verlassen, darum habe
Abija, den Sohn der Maacha, auch ich euch verlassen und
als Oberhaupt, als Fürsten euch in die Hand Schischaks
unter seinen Brüdern ein; gegeben.
denn er dachte daran, ihn zum 6 Und die Obersten von
König zu machen. Israel und der König
23 Und er handelte demütigten sich und sagten:
verständig und verteilte Der H ist gerecht!
alle seine Söhne in alle 7 Als aber der H sah, daß
Landschaen Judas und sie sich gedemütigt haen,
Benjamins, in alle befestigten geschah das Wort des H
Städte und gab ihnen Nahrung zu Schemaja: Sie haben sich
in Fülle und suchte eine Menge gedemütigt. Ich will sie nicht
Frauen ür sie aus. vernichten und will ihnen bald
12:8—13:3 2 Chronik 1495

Reung geben, und mein Zorn siebzehn Jahre in Jerusalem,


soll sich nicht durch Schischak der Stadt, die der H aus
über Jerusalem ergießen. allen Stämmen Israels erwählt
8 Doch sollen sie ihm zu hae, um seinen Namen dort
Knechten sein, damit sie niederzulegen. Und der Name
meinen Dienst und den Dienst seiner Muer war Naama, die
der Königreiche der Länder Ammoniterin.
unterscheiden lernen. 14 Aber er tat, was böse war;
9 Und Schischak, der König denn er richtete sein Herz
von Ägypten, zog gegen nicht darauf, den H zu
Jerusalem herauf. Und er suchen.
nahm die Schätze des Hauses 15 Und die Geschichte
des H weg und die Rehabeams, die frühere und
Schätze des Hauses des die spätere, ist sie nicht
Königs, alles nahm er weg. geschrieben in der Geschichte
Und er nahm die goldenen des Propheten Schemaja und
Schilde weg, die Salomo des Sehers Iddo? Dies gilt auch
gemacht hae. ür das Geschlechtsregister.
10 Und der König Rehabeam Und die Kriege zwischen
machte an ihrer Stelle Rehabeam und Jerobeam
bronzene Schilde, und er dauerten die ganze Zeit an.
vertraute sie der Hand der 16 Und Rehabeam legte sich
Obersten der Leibwächter an, zu seinen Vätern, und er
die den Eingang des Hauses wurde begraben in der Stadt
des Königs bewachten. Davids. Und sein Sohn Abija
11 Und es geschah, soo wurde an seiner Stelle König.
der König in das Haus des
H hineinging, kamen die
Leibwächter und trugen die
Schilde und brachten sie dann
13 Im achtzehnten Jahr
des Königs Jerobeam
wurde Abija König über Juda.
wieder in das Wachtzimmer 2 Er regierte drei Jahre in
der Leibwächter zurück. Jerusalem. Und der Name
12 Weil er sich also seiner Muer war Michaja,
gedemütigt hae, wandte die Tochter Uriels von Gibea.
sich der Zorn des H von Und es war Krieg zwischen
ihm ab, so daß er ihn nicht Abija und Jerobeam.
völlig vernichtete. Es war 3 Und Abija begann den
ja auch in Juda noch etwas Krieg mit einem Heer von
Gutes. tapferen Kriegern, 400000
13 Und der König Rehabeam auserlesenen Männern. Und
erstarkte in Jerusalem Jerobeam stellte sich gegen
und regierte weiter. Denn ihn in Schlachtordnung auf
Rehabeam war 41 Jahre alt, als mit 800000 auserlesenen
er König wurde, und regierte Männern, tapferen Helden.
1496 2 Chronik 13:4—13:15

4 Da stellte sich Abija oben 10 Wir aber sind gewiß: Der


auf den Berg Zemarajim, der H ist unser Go, und wir
im Gebirge Ephraim liegt, haben ihn nicht verlassen. Und
und sprach: Hört mich an, als Priester dienen dem H
Jerobeam und ganz Israel! Söhne Aarons und die Leviten
5 Solltet ihr nicht erkannt im Dienst des H.
haben, daß der H, der 11 Und sie bringen dem
Go Israels, das Königtum H jeden Morgen und
über Israel ür ewig dem jeden Abend Brandopfer und
David gegeben hat, ihm und wohlriechendes Räucherwerk
seinen Söhnen, durch einen dar. Und wir haben das
Salzbund? Schichtbrot auf dem reinen
6 Aber Jerobeam, der Sohn
Tisch und den goldenen
Nebats, der Knecht Salomos, Leuchter und seine Lampen,
des Sohnes Davids, erhob sich um sie Abend ür Abend
und empörte sich gegen seinen anzuzünden. Denn wir
Herrn. versehen den Dienst des
H, unseres Goes; ihr
7 Und es versammelten sich aber habt ihn verlassen.
zu ihm ehrlose Männer, Söhne 12 Siehe, Go ist mit uns,
der Bosheit, und machten an unserer Spitze. Bei uns
sich stark gegen Rehabeam, sind seine Priester und die
den Sohn Salomos. Rehabeam Lärmtrompeten, um Lärm
aber war noch jung und zu blasen gegen euch. Söhne
zagha und konnte ihnen Israel, kämp nicht gegen
nicht standhalten. den H, den Go eurer
8 Und nun denkt ihr, Väter! Denn es wird euch
standhalten zu können dem nicht gelingen.
Königtum des H in der 13 Aber Jerobeam ließ Leute
Hand der Söhne Davids, weil im Hinterhalt eine Umgehung
ihr eine große Menge seid und machen, um ihnen in den
die goldenen Kälber bei euch Rücken zu kommen, so daß
sind, die Jerobeam euch zu sie vor Juda waren und der
Göern gemacht hat! Hinterhalt hinter Juda.
9 Habt ihr nicht die Priester 14 Und als Juda sich
des H, die Söhne Aarons, umwandte, siehe, da haen
und die Leviten verstoßen und sie den Kampf vorn und
euch Priester gemacht wie hinten. Da schrieen sie zu
die Völker der andern Länder dem H, und die Priester
? Wer immer mit einem bliesen mit den Trompeten,
Jungstier und sieben Widdern 15 und die Männer von Juda
kam, um sich zum Priester erhoben ein Kriegsgeschrei.
weihen zu lassen, der wurde Und es geschah, als die
Priester der Nicht-Göer. Männer von Juda das
13:16—14:8 2 Chronik 1497

Kriegsgeschrei erhoben,
da schlug Go Jerobeam und
ganz Israel vor Abija und Juda.
14 Und Asa tat, was gut
und recht war in den
Augen des H, seines
16 Und die Söhne Israel
Goes.
flohen vor Juda, und Go gab 2 Und er beseitigte die
sie in ihre Hand. fremden Altäre und die
17 Und Abija und sein Volk
Höhen und zerschlug die
brachten ihnen eine große Gedenksteine und hieb die
Niederlage bei, und es blieben Ascherim um.
3 Und er sagte zu Juda, daß
von Israel 500000 auserlesene
Männer erschlagen liegen. sie den H, den Go ihrer
Väter, suchen und das Gesetz
18 So wurden die Söhne
und das Gebot tun sollten.
Israel zu dieser Zeit
4 Und er beseitigte aus allen
gedemütigt. Aber die Söhne
Juda wurden stark, weil sie Städten Judas die Höhen und
sich auf den H, den Go die Räucheraltäre. Und das
ihrer Väter, gestützt haen. Königreich hae Ruhe unter
ihm.
19 Und Abija jagte Jerobeam
5 Und er baute befestigte
nach, und er nahm ihm Städte in Juda. Denn das Land
Städte ab: Bethel und seine hae Ruhe, und es war kein
Tochterstädte und Jeschana Krieg gegen ihn in jenen
und seine Tochterstädte und Jahren, denn der H hae
Efron und seine Tochterstädte. ihm Ruhe verscha.
20 Und Jerobeam behielt 6 Und er sagte zu Juda: Laßt
keine Macht mehr in den uns diese Städte ausbauen
Tagen Abijas. Und der H und mit Mauern umgeben und
schlug ihn, und er starb. Türmen, Toren und Riegeln.
21 Abija aber erstarkte. Und Noch liegt das Land frei vor
er nahm vierzehn Frauen und uns, denn wir haben den
zeugte zweiundzwanzig Söhne H, unseren Go, gesucht.
und sechzehn Töchter. Wir haben ihn gesucht, und
22 Und die übrige Geschichte er hat uns Ruhe verscha
Abijas und seine Wege und ringsumher. Und so bauten
seine Reden sind geschrieben sie, und es gelang ihnen.
in der Schri des Propheten 7 Und Asa hae ein Heer,
Iddo. das Langschild und Spieß
23 Und Abija legte sich trug: Aus Juda 300000 und aus
zu seinen Vätern, und man Benjamin 280000 Mann, die
begrub ihn in der Stadt Kleinschilde trugen und den
Davids. Und sein Sohn Asa Bogen spannten. Alle waren
wurde an seiner Stelle König. tapfere Helden.
In seinen Tagen hae das 8 Und der Kuschite Serach
Land zehn Jahre Ruhe. zog gegen sie aus mit einem
1498 2 Chronik 14:9—15:8

Heer von tausend mal tausend nach Jerusalem zurück.


Mann und dreihundert Wagen;
und er kam bis Marescha.
9 Und Asa zog ihm entgegen;
15 Und auf Asarja, den
Sohn Odeds, kam der
Geist Goes.
und sie stellten sich in
Schlachtordnung auf im Tal 2 Und er ging hinaus, Asa
Zefata bei Marescha. entgegen, und sagte zu ihm:
10 Und Asa rief den H, Hört mich an, Asa und ganz
seinen Go, an und sagte: Juda und Benjamin! Der H
H, außer dir ist keiner, ist mit euch, wenn ihr mit
der helfen könnte im Kampf ihm seid. Und wenn ihr ihn
zwischen einem Mächtigen sucht, wird er sich von euch
und einem Kralosen. Hilf finden lassen. Wenn ihr ihn
uns, H, unser Go! Denn aber verlaßt, wird er euch auch
wir stützen uns auf dich, und verlassen.
in deinem Namen sind wir 3 Und Israel war lange Zeit
gegen diese Menge gezogen. ohne den wahren Go und
Du bist der H, unser Go! ohne belehrenden Priester und
Kein Mensch kann etwas ohne Gesetz.
gegen dich ausrichten. 4 Aber in ihrer Bedrängnis
11 Und der H schlug die kehrten sie um zu dem
Kuschiter vor Asa und vor H, dem Go Israels; und
Juda, so daß die Kuschiter sie suchten ihn, und er ließ
flohen. sich von ihnen finden.
12 Und Asa und das Volk, 5 In jenen Zeiten gab es
das bei ihm war, jagten ihnen keine Sicherheit ür den, der
nach bis Gerar. Und es fielen hinaus-, und ür den, der
von den Kuschitern so viele, hineinging; sondern viele
daß sie sich nicht wieder Beunruhigungen kamen über
erholen konnten; denn sie alle Bewohner der Länder.
wurden zerschmeert vor 6 Und es stieß sich Nation
dem H und vor seinem an Nation und Stadt an Stadt;
Heer. Und sie trugen sehr viel denn Go beunruhigte sie
Beute davon. durch allerlei Bedrängnis.
13 Auch schlugen sie alle 7 Ihr aber, seid stark und
Städte rings um Gerar, denn laßt eure Hände nicht schlaff
der Schrecken des H war werden! Denn es gibt einen
auf sie gekommen. Und sie Lohn ür euer Tun!
plünderten alle Städte, denn es 8 Als aber Asa diese Worte
gab viel Plündergut darin. und die Weissagung des
14 Und auch die Zeltlager bei Propheten Oded hörte, faßte
den Herden schlugen sie und er Mut. Und er schae
ührten Schafe in Menge weg die Scheusale weg aus
und Kamele. Und sie kehrten dem ganzen Land Juda und
15:9—16:3 2 Chronik 1499

Benjamin und aus den Städten, Willen; und er ließ sich


die er auf dem Gebirge von ihnen finden. Und der
Ephraim eingenommen hae, H schae ihnen Ruhe
und er erneuerte den Altar des ringsumher.
H, der vor der Vorhalle 16 Und auch Maacha, die
des H stand. Muer des Königs Asa,
9 Und er versammelte ganz entfernte er aus ihrer Stellung
Juda und Benjamin und die als Gebieterin, weil sie der
Fremden, die aus Ephraim Aschera ein Schandbild
und Manasse und aus Simeon gemacht hae. Und Asa
bei ihnen wohnten. Denn in roete ihr Schandbild aus und
Menge waren sie aus Israel zermalmte und verbrannte es
zu ihm übergelaufen, als sie im Tal Kidron.
sahen, daß der H, sein 17 Die Höhen aber wichen
Go, mit ihm war. nicht aus Israel; doch war das
10 Und sie versammelten Herz Asas ungeteilt all seine
sich in Jerusalem im drien Tage.
Monat, im ünfzehnten Jahr 18 Und er brachte die
der Regierung Asas. heiligen Gaben seines Vaters
11 Und sie opferten dem und seine heiligen Gaben in
H an jenem Tag von der das Haus Goes: Silber und
Beute, die sie heimgebracht Gold und Geräte.
haen, 700 Rinder und 7000 19 Und es war kein Krieg bis
Schafe. zum 35. Jahr der Regierung
12 Und sie traten in den Asas.
Bund, den H, den Go
ihrer Väter, zu suchen mit
ihrem ganzen Herzen und mit
16 Im 36. Jahr der
Regierung Asas zog
Bascha, der König von Israel,
ihrer ganzen Seele. gegen Juda herauf und baute
13 Jeder aber, der den Rama aus, um bei Asa, dem
H, den Go Israels, nicht König von Juda, niemanden
suchen würde, sollte getötet hinaus- und hineingehen zu
werden, vom Kleinsten bis lassen.
zum Größten, vom Mann bis 2 Da nahm Asa Silber und
zur Frau. Gold aus den Schätzen des
14 Und sie schworen dem Hauses des H und des
H mit lauter Stimme Hauses des Königs. Und er
und mit Jauchzen und unter sandte zu Ben-Hadad, dem
Trompeten- und Hörnerschall. König von Aram, der in
15 Und ganz Juda freute sich Damaskus wohnte, und ließ
über den Schwur. Denn sie ihm sagen:
schworen mit ihrem ganzen 3 Ein Bund sei zwischen mir
Herzen und suchten den und dir und zwischen meinem
H mit ihrem ganzen Vater und deinem Vater!
1500 2 Chronik 16:4—17:

Siehe, ich sende dir Silber und gerichtet ist. Hierin hast du
Gold. Auf, mach deinen Bund töricht gehandelt. Darum
mit Bascha, dem König von wirst du von nun an Kriege
Israel, ungültig, daß er von haben.
mir abzieht! 10 Und Asa wurde ärgerlich
4 Und Ben-Hadad hörte über den Seher und legte ihn
auf den König Asa, und er ins Geängnis in den Block;
sandte seine Heerobersten denn er war deshalb wütend
gegen die Städte Israels. auf ihn. Auch tat Asa zu dieser
Und sie schlugen Ijon und Zeit einigen von dem Volk
Dan und Abel-Majim und Gewalt an.
alle Vorratsplätze der Städte 11 Und siehe, die Geschichte
Naalis. Asas, die frühere und
5 Und es geschah, als Bascha
die spätere, siehe, sie ist
das hörte, da ließ er davon ab, geschrieben in dem Buch der
Rama auszubauen, und stellte Könige von Juda und Israel.
seine Arbeit ein.
12 Und im 39. Jahr seiner
6 Der König Asa aber holte
ganz Juda, und sie trugen die Regierung erkrankte Asa an
Steine und das Bauholz Ramas seinen Füßen. Seine Krankheit
weg, mit denen Bascha gebaut war überaus schwer; aber auch
hae; und er baute damit Geba in seiner Krankheit suchte er
und Mizpa aus. nicht den H, sondern die
7 Zu jener Zeit kam der
Ärzte.
Seher Hanani zu Asa, dem 13 Und Asa legte sich zu
König von Juda, und sagte seinen Vätern; und er starb im
zu ihm: Weil du dich auf 41. Jahr seiner Regierung.
den König von Aram gestützt 14 Und man begrub ihn in
hast und dich nicht auf den seinem Grab, das er sich in der
H, deinen Go, gestützt Stadt Davids hae aushauen
hast, darum ist das Heer des lassen. Und man legte ihn
Königs von Aram deiner Hand auf ein Lager, das man
entronnen. angeüllt hae mit Balsamöl
8 Waren nicht die Kuschiter und verschiedenen Arten von
und die Libyer eine gewaltige Salben, gemischt nach der
Heeresmacht mit Wagen und Kunst der Salbenmischung;
Reitern in großer Menge? und man veranstaltete ür ihn
Doch weil du dich auf den einen sehr großen Brand.
H stütztest, gab er sie in
deine Hand.
9 Denn des H Augen
durchlaufen die ganze Erde,
17 Und sein Sohn
Joschafat wurde an
seiner Stelle König. Und er
um denen treu beizustehen, erwies sich stark gegenüber
deren Herz ungeteilt auf ihn Israel.
17:2—17:18 2 Chronik 1501

2 Er legte Streitkräe in Judas umher und lehrten das


alle befestigten Städte Judas Volk.
und legte Besatzungen in das 10 Und der Schrecken
Land Juda und in die Städte des H kam über alle
Ephraims, die sein Vater Asa Königreiche der Länder,
eingenommen hae. die rings um Juda herum
3 Und der H war mit waren, so daß sie nicht gegen
Joschafat. Denn er ging auf Joschafat kämpen.
den früheren Wegen seines 11 Und von den Philistern
Vaters David und suchte nicht brachte man Joschafat Tribut
die Baalim, und Silber als Abgabe. Auch
4 sondern er suchte den Go die Araber brachten ihm
seines Vaters und lebte in Kleinvieh: 7700 Widder und
seinen Geboten und nicht so, 7700 Ziegenböcke.
wie es Israel machte. 12 Und Joschafat wurde
5 Und der H befestigte immer größer, bis er überaus
das Königtum in seiner Hand. groß war. Und er baute in Juda
Und ganz Juda gab Joschafat Burgen und Vorratsstädte.
Geschenke, und er hae 13 Und er hae große
Reichtum und Ehre in Fülle. Vorräte in den Städten
6 Und sein Herz gewann Mut Judas und Kriegsleute,
auf den Wegen des H, kriegstüchtige Männer, in
und er beseitigte wieder die Jerusalem.
Höhen und die Ascherim aus 14 Und das war ihr Dienst
Juda. nach ihren Sippen: Für Juda
7 Und im drien Jahr seiner waren Oberste über Tausend:
Regierung sandte er seine Adna, der Oberste, und mit
Obersten Ben-Hajil und ihm 300000 kriegstüchtige
Obadja und Secharja und Männer,
Netanel und Michaja, daß sie 15 und neben ihm Johanan,
in den Städten Judas lehren der Oberste, und mit ihm
sollten, 280000,
8 und mit ihnen die Leviten 16 und neben ihm Amasja,
Schemaja und Netanja und der Sohn Sichris, der sich
Sebadja und Asael und freiwillig ür den H
Schemiramot und Jonatan gestellt hae, und mit
und Adonija und Tobija und ihm 200000 kriegstüchtige
Tob-Adonija, die Leviten, Männer;
und mit ihnen die Priester 17 und von Benjamin: Eljada,
Elischama und Joram. ein kriegstüchtiger Mann, und
9 Und sie lehrten in Juda, mit ihm 200000 Männer, mit
und sie haen das Buch des Bogen und Schild ausgerüstet,
Gesetzes des H bei sich 18 und neben ihm Josabad
und zogen in allen Städten und mit ihm 180000 zum Heer
1502 2 Chronik 17:19—18:12

gerüstete Männer. 7 Da sagte der König von


19 Diese waren es, die Israel zu Joschafat: Einen
dem König dienten außer Mann gibt es noch, durch
denen, die der König in die den man den H befragen
befestigten Städte von ganz könnte, aber ich hasse ihn,
Juda gelegt hae. denn er weissagt nichts Gutes
über mich, sondern immer nur
18 So hae Joschafat
Reichtum und Ehre in
Fülle. Und er verschwägerte
Böses. Es ist Micha, der Sohn
des Jimla. Joschafat aber sagte:
Der König spreche nicht so!
sich mit Ahab. 8 Da rief der König von Israel
2 Und nach Verlauf von einen Hoeamten und sagte:
einigen Jahren zog er zu Hol schnell Micha, den Sohn
Ahab nach Samaria hinab. des Jimla!
Und Ahab schlachtete ür 9 Und der König von Israel
ihn und ür das Volk, das bei und Joschafat, der König
ihm war, Schafe und Rinder von Juda, saßen jeder auf
in Menge. Und er verleitete seinem ron, bekleidet mit
ihn, gegen Ramot in Gilead königlichen Gewändern, und
hinaufzuziehen. sie saßen auf einem freien
3 Und Ahab, der König von Platz am Toreingang von
Israel, sagte zu Joschafat, dem Samaria. Und alle Propheten
König von Juda: Willst du weissagten vor ihnen.
mit mir nach Ramot in Gilead 10 Und Zedekia, der Sohn des
ziehen? Und er sprach zu ihm: Kenaana, machte sich eiserne
Ich bin wie du, und mein Volk Hörner und sagte: So spricht
ist wie dein Volk. Ich ziehe mit der H: Mit denen wirst du
dir in den Kampf. die Aramäer niederstoßen, bis
4 Und Joschafat sagte zum du sie vernichtet hast.
König von Israel: Befrage doch 11 Ebenso weissagten alle
heute das Wort des H! Propheten, indem sie sagten:
5 Da versammelte der König Zieh hinauf nach Ramot in
von Israel die Propheten, Gilead und ühre Israel zum
vierhundert Mann, und er Sieg! Der H wird es in die
sagte zu ihnen: Sollen wir Hand des Königs geben.
gegen Ramot in Gilead in den 12 Der Bote aber, der
Kampf ziehen, oder soll ich hingegangen war, Micha zu
es lassen? Sie sagten: Zieh rufen, redete zu ihm und
hinauf, und Go wird es in sagte: Siehe, die Worte der
die Hand des Königs geben! Propheten sind einstimmig
6 Aber Joschafat sagte: Ist gut ür den König. Laß doch
hier kein Prophet des H dein Wort sein wie das Wort
mehr, daß wir durch ihn den eines von ihnen und rede
H befragen? Gutes!
18:13—18:27 2 Chronik 1503

13 Micha aber sagte: So wahr sagte das.


der H lebt, nur was mein 20 Da trat der Geist hervor
Go mir sagen wird, das und stellte sich vor den H
werde ich reden! und sagte: Ich will ihn betören.
14 Und als er zum König Und der H sprach zu ihm:
kam, sagte der König zu ihm: Womit?
Micha, sollen wir nach Ramot 21 Da sagte er: Ich will
in Gilead in den Kampf ziehen, ausgehen und will ein
oder soll ich es lassen? Da Lügengeist sein im Mund
sagte er: Zieht hinauf und aller seiner Propheten. Und er
ührt Israel zum Sieg! Und sie sprach: Du sollst ihn betören
werden in eure Hand gegeben und wirst es auch können.
werden. Geh aus und mach es so!
15 Der König aber sagte zu 22 Und nun, siehe, der H
ihm: Wievielmal muß ich dich hat einen Lügengeist in den
beschwören, daß du im Namen Mund dieser deiner Propheten
des H nichts zu mir redest gegeben, denn der H hat
als nur Wahrheit? Unheil über dich geredet.
16 Da sagte er: Ich sah 23 Da trat Zedekia, der
ganz Israel auf den Bergen Sohn des Kenaana, heran und
zerstreut wie Schafe, die schlug Micha auf die Backe
keinen Hirten haben. Und der und sagte: Auf welchem Weg
H sprach: Diese haben ist denn der Geist des H
keinen Herrn. Sie sollen in von mir gewichen, um mit dir
Frieden zurückkehren, jeder zu reden?
in sein Haus! 24 Micha sagte: Siehe, du
17 Da sagte der König von wirst es an jenem Tag sehen,
Israel zu Joschafat: Habe ich wenn du von Zimmer zu
dir nicht gesagt, er weissagt Zimmer flüchtest, um dich zu
nichts Gutes über mich, verstecken.
sondern nur Böses? 25 Da sagte der König von
18 Und Micha sprach: Darum Israel: Nehmt Micha und ührt
hört das Wort des H: Ich ihn zurück zu Amon, dem
sah den H auf seinem Obersten der Stadt, und zu
ron sitzen und das ganze Joasch, dem Sohn des Königs,
Heer des Himmels zu seiner 26 und sagt: So spricht
Rechten und zu seiner Linken der König: Setzt diesen ins
stehen. Geängnis und speist ihn mit
19 Und der H sprach: Brot der Bedrängnis und mit
Wer will Ahab, den König Wasser der Bedrängnis, bis
von Israel, betören, daß er ich in Frieden zurückkomme!
hinaufzieht und bei Ramot 27 Micha aber sagte: Wenn
in Gilead ällt? Und der eine du je in Frieden zurückkehrst,
sagte dies, und der andere dann hat der H nicht durch
1504 2 Chronik 18:28—19:6

mich geredet! Und er sprach: 34 Und der Kampf wurde


Hört es, ihr Völker alle! heig an jenem Tag, und
28 Und der König von Israel der König von Israel blieb
und Joschafat, der König aufrecht stehen in dem Wagen
von Juda, zogen hinauf nach angesichts der Aramäer bis
Ramot in Gilead. zum Abend. Und er starb zur
29 Und der König von Israel Zeit des Sonnenuntergangs.
sagte zu Joschafat: Ich will
mich verkleiden und in den
Kampf ziehen. Du aber lege
deine königlichen Kleider an!
19 Und Joschafat, der
König von Juda, kehrte
in Frieden zurück nach
So verkleidete sich der König Jerusalem in sein Haus.
von Israel, und sie zogen in 2 Da ging ihm der Seher
den Kampf. Jehu, der Sohn Hananis,
30 Der König von Aram hae entgegen, und er sagte zu dem
aber seinen Wagenührern König Joschafat: Sollst du so
befohlen: Ihr sollt weder dem Golosen helfen und die
gegen einen Geringen noch lieben, die den H hassen?
gegen einen Großen kämpfen, Darum ist auf dir Zorn von
sondern gegen den König von seiten des H.
Israel allein! 3 Jedoch ist etwas Gutes bei
31 Und es geschah, als dir gefunden worden. Denn du
die Wagenührer Joschafat hast die Ascherim aus dem
sahen, da sagten sie sich: Land weggescha und dein
Das ist der König von Israel! Herz darauf gerichtet, Go zu
Und sie umringten ihn, um suchen.
ihn anzugreifen. Da schrie
4 Und Joschafat blieb in
Joschafat um Hilfe. Und der
H half ihm, und Go Jerusalem. Und er zog wieder
lenkte sie von ihm ab. unter das Volk hinaus von
32 Und es geschah, als die
Beerscheba bis zum Gebirge
Wagenührer sahen, daß nicht Ephraim und brachte sie
er der König von Israel war, da zurück zu dem H, dem
wandten sie sich von ihm ab. Go ihrer Väter.
33 Und ein Mann spannte 5 Und er setzte Richter im
den Bogen aufs Geratewohl Land ein, in allen befestigten
und traf den König von Israel Städten Judas, Stadt ür Stadt.
zwischen die Tragbänder 6 Und er sagte zu den
des Panzers und den Panzer. Richtern: Seht zu, was ihr tut!
Da sagte er zu seinem Denn nicht im Aurag von
Wagenlenker: Wende um und Menschen richtet ihr, sondern
bring mich aus der Schlacht im Aurag des H. Und er
heraus, denn ich bin schwer ist mit euch, wenn ihr Recht
verwundet! sprecht.
19:7—20:7 2 Chronik 1505

7 So sei denn der Schrecken


des H über euch. Habt
acht, wie ihr handelt! Denn
20 Und es geschah danach,
da kamen die Söhne
Moab und die Söhne Ammon
bei dem H, unserm und mit ihnen einige von den
Go, ist kein Unrecht, kein Meunitern zum Kampf gegen
Ansehen der Person und kein Joschafat.
Annehmen von Geschenken. 2 Und man kam und
8 Auch in Jerusalem bestellte
berichtete Joschafat: Eine
Joschafat Leviten und Priester große Menge ist gegen dich
und Familienoberhäupter gekommen von jenseits
Israels ür das Gericht des Meeres, von Aram.
des H und ür die Und siehe, sie sind schon
Rechtsstreitigkeiten der in Hazezon-Tamar, das ist
Einwohner von Jerusalem. En-Gedi.
3 Da ürchtete sich Joschafat
9 Und er befahl ihnen und und richtete sein Angesicht
sagte: So sollt ihr es machen in darauf, den H zu suchen.
der Furcht des H, in Treue Und er rief ein Fasten aus in
und mit ungeteiltem Herzen. ganz Juda.
10 Was ür ein Rechtsstreit 4 Und Juda versammelte
auch immer vor euch kommt sich, um von dem H Hilfe
von seiten eurer Brüder, die zu suchen. Sogar aus allen
in ihren Städten wohnen, Städten Judas kamen sie, um
zwischen Bluat und den H zu suchen.
Bluat, zwischen Gesetz 5 Und Joschafat stand in
und Gebot, Ordnungen und der Versammlung Judas und
Rechtsbestimmungen, so sollt Jerusalems im Haus des
ihr sie verwarnen, damit sie H vor dem neuen Vorhof.
nicht an dem H schuldig 6 Und er sprach: H, Go
werden und damit nicht ein unserer Väter, bist du es nicht,
Zorn über euch und über eure der da Go im Himmel ist,
Brüder kommt. So sollt ihr und bist nicht du Herrscher
es machen, damit ihr nicht über alle Königreiche der
schuldig werdet. Nationen? Und in deiner
11 Und siehe, Amarja, der Hand ist Kra und Macht;
Oberpriester, steht über euch und niemand kann gegen dich
in allen Sachen des H und bestehen.
Sebadja, der Sohn Ismaels, der 7 Hast du, unser Go,
Fürst des Hauses Juda, in allen nicht die Bewohner dieses
Sachen des Königs. Und als Landes vor deinem Volk
Verwalter sind die Leviten vor Israel vertrieben und es den
euch. Seid stark und handelt, Nachkommen Abrahams,
und der H wird mit dem deines Freundes, gegeben ür
Guten sein! ewig?
1506 2 Chronik 20:8—20:20

8 Und sie haben darin Versammlung.


gewohnt und haben dir ein 15 Und er sprach: Merkt auf,
Heiligtum darin gebaut ür ganz Juda und ihr Bewohner
deinen Namen und gesagt: von Jerusalem und du, König
9 Wenn Unglück über uns Joschafat! So spricht der
kommt, Schwert, Strafgericht H zu euch: Fürchtet
oder Pest oder Hungersnot, euch nicht und seid nicht
und wir treten vor dieses Haus niedergeschlagen vor dieser
und vor dich - denn dein großen Menge! Denn der
Name ist in diesem Haus - Kampf ist nicht eure Sache,
und schreien zu dir um Hilfe sondern Goes!
aus unserer Bedrängnis, dann 16 Morgen zieht gegen sie
wirst du hören und reen. hinab. Siehe, sie kommen die
10 Und nun, siehe, da stehen Anhöhe von Ziz herauf, und
die Söhne Ammon und Moab ihr werdet sie am Ausgang des
und die vom Gebirge Seir. Als Tales finden vor der Wüste
Israel aus dem Land Ägypten Jeruel.
kam, hast du nicht erlaubt, bei 17 Nicht ihr werdet dabei
ihnen einzudringen, sondern kämpfen müssen. Tretet hin,
sie mußten ihnen weichen und steht und seht die Reung des
haben sie nicht ausgeroet. H, die er euch verschafft,
11 Siehe da, sie vergelten es Juda und Jerusalem! Fürchtet
uns, indem sie kommen, um euch nicht und seid nicht
uns aus deinem Besitz zu niedergeschlagen! Zieht ihnen
vertreiben, den du uns zum morgen entgegen, und der
Besitz gegeben hast. H wird mit euch sein!
12 Unser Go, willst du sie 18 Da neigte sich Joschafat
nicht richten? Denn in uns ist mit dem Gesicht zur Erde. Und
keine Kra vor dieser großen ganz Juda und die Bewohner
Menge, die gegen uns kommt. von Jerusalem fielen nieder
Wir erkennen nicht, was wir vor dem H, um den
tun sollen, sondern auf dich H anzubeten.
sind unsere Augen gerichtet. 19 Und die Leviten, von den
13 Und ganz Juda stand Söhnen der Kehatiter und von
vor dem H mit ihren den Söhnen der Korachiter,
Kindern, ihren Frauen und standen auf, um den H,
ihren Söhnen. den Go Israels, zu loben mit
14 Und auf Jahasiel, den überaus lauter Stimme.
Sohn Secharjas, des Sohnes 20 Und sie machten sich des
Benajas, des Sohnes Jehiels, Morgens früh auf und zogen
des Sohnes Maanjas, den aus zur Wüste Tekoa. Und bei
Leviten, von den Söhnen ihrem Auszug trat Joschafat
Asafs, auf ihn kam der Geist hin und sagte: Hört mir zu,
des H mien in der Juda und ihr Bewohner von
20:21—20:32 2 Chronik 1507

Jerusalem! Glaubt an den daß sie es nicht mehr tragen


H, euren Go, dann konnten. Drei Tage brachten
werdet ihr bestehen! Glaubt sie mit dem Einsammeln der
seinen Propheten, dann wird Beute zu, denn sie war groß.
es euch gelingen! 26 Und am vierten Tag
21 Und er beriet sich mit dem sammelten sie sich im Tal
Volk und stellte Sänger ür Beracha. Denn dort dankten
den H auf, die Loblieder sie dem H; daher gab
sangen in heiligem Schmuck, man diesem Ort den Namen
indem sie vor den zum Kampf Tal Beracha bis auf den
Gerüsteten auszogen und heutigen Tag.
sprachen: Preist den H, 27 Und alle Männer von
denn seine Gnade währt ewig! Juda und Jerusalem kehrten
22 Und zu der Zeit, da sie zurück, mit Joschafat an ihrer
mit Jubel und Lobgesang Spitze, um nach Jerusalem
anfingen, legte der H zurückzukehren mit Freuden;
einen Hinterhalt gegen die denn der H hae ihnen
Söhne Ammon, Moab und die Freude an ihren Feinden
vom Gebirge Seir, die gegen gegeben.
Juda gekommen waren; und 28 Und sie kamen nach
sie wurden geschlagen. Jerusalem, zum Haus des
23 Und die Söhne Ammon H, mit Harfen und mit
und Moab standen auf Zithern und mit Trompeten.
gegen die Bewohner des 29 Und der Schrecken Goes
Gebirges Seir, um an ihnen fiel auf alle Königreiche der
den Bann zu vollstrecken Länder, als sie hörten, daß der
und sie auszutilgen. Und als H mit den Feinden Israels
sie die Bewohner von Seir gekämp hae.
aufgerieben haen, halfen sie, 30 Und das Königreich
sich gegenseitig umzubringen. Joschafats hae Ruhe. Und
24 Und Juda kam auf den sein Go schae ihm Ruhe
Aussichtspunkt zur Wüste ringsumher.
hin. Und sie sahen sich nach 31 Und so regierte Joschafat
der Menge um, und siehe, über Juda. Er war 35 Jahre alt,
da waren es Leichen, die auf als er König wurde, und er
der Erde lagen; niemand war regierte 25 Jahre in Jerusalem.
entkommen. Und der Name seiner Muer
25 Da kamen Joschafat war Asuba, die Tochter des
und sein Volk, um ihre Beute Schilhi.
einzusammeln. Und sie fanden 32 Und er ging auf dem Weg
unter ihnen in reicher Menge seines Vaters Asa und wich
sowohl Besitz als auch Kleider nicht davon ab, indem er tat,
und kostbare Geräte und was recht war in den Augen
plünderten so viel ür sich, des H.
1508 2 Chronik 20:33—21:9

33 Nur die Höhen wichen dazu befestigte Städte in


nicht, denn das Volk hae sein Juda. Aber das Königtum gab
Herz noch nicht auf den Go er Joram, denn er war der
seiner Väter gerichtet. Erstgeborene.
34 Die übrige Geschichte 4 Als Joram nun die
Joschafats, die frühere und Herrscha über das
die spätere, siehe, sie ist Königreich seines Vaters
geschrieben in der Geschichte angetreten hae und erstarkt
Jehus, des Sohnes Hananis, war, brachte er alle seine
die in das Buch der Könige Brüder mit dem Schwert um
von Israel aufgenommen ist. und auch einige Oberste von
35 Danach verband sich Israel.
Joschafat, der König von Juda, 5 Zweiunddreißig Jahre war
mit Ahasja, dem König von Joram alt, als er König wurde,
Israel. Dieser handelte golos. und er regierte acht Jahre in
36 Und er verband sich mit
Jerusalem.
ihm, Schiffe zu bauen, um
nach Tarsis zu fahren; und sie 6 Und er ging auf dem Weg
bauten Schiffe zu Ezjon-Geber. der Könige von Israel, wie es
37 Und Elieser, der Sohn das Haus Ahabs getan hae,
des Dodawa, von Marescha denn er hae eine Tochter
weissagte gegen Joschafat Ahabs zur Frau. Und er tat,
und sprach: Weil du dich was böse war in den Augen des
mit Ahasja verbunden hast, H.
wird der H dein Werk 7 Aber der H wollte
zerstören. Und die Schiffe das Haus Davids nicht
wurden zertrümmert und zugrunderichten, um des
konnten nicht nach Tarsis Bundes willen, den er mit
fahren. David geschlossen hae, und
weil er gesagt hae, daß er
21 Und Joschafat legte
sich zu seinen Vätern
und wurde bei seinen Vätern
ihm und seinen Söhnen eine
Leuchte geben wolle alle Tage.
begraben in der Stadt Davids. 8 In seinen Tagen fiel Edom
Und sein Sohn Joram wurde von der Herrscha unter der
an seiner Stelle König. Hand Judas ab und setzte
2 Und er hae Brüder, Söhne einen eigenen König über sich.
Joschafats: Asarja und Jehiel 9 Da zog Joram hinüber
und Secharja und Asarja und mit seinen Obersten und alle
Michael und Schefatja; diese Kriegswagen mit ihm. Und es
alle waren Söhne Joschafats, geschah, als er sich des Nachts
des Königs von Israel. aufmachte, da schlug er Edom,
3 Und ihr Vater gab ihnen das ihn und die Obersten
viele Geschenke an Silber und der Kriegswagen eingekreist
an Gold und an Kostbarkeiten, hae.
21:10—22: 2 Chronik 1509

10 Doch fiel Edom von der 16 Und der H erweckte


Herrscha unter der Hand gegen Joram den Geist der
Judas ab bis auf den heutigen Philister und der Araber, die
Tag. Damals, in jener Zeit, fiel neben den Kuschitern wohnen.
auch Libna von der Herrscha 17 Und sie zogen gegen Juda
unter seiner Hand ab; denn herauf und drangen darin
er hae den H, den Go ein und nahmen den ganzen
seiner Väter, verlassen. Besitz weg, der sich im Haus
11 Auch er machte Höhen auf des Königs befand, und auch
den Bergen Judas und hielt die seine Söhne und seine Frauen.
Bewohner von Jerusalem zur Und es blieb ihm kein Sohn
Hurerei an, und er verührte übrig außer Joahas, dem
Juda. jüngsten von seinen Söhnen.
12 Da gelangte ein Schreiben 18 Und nach alldem plagte
von dem Propheten Elia an ihn der H mit einer
ihn, das lautete: So spricht der unheilbaren Krankheit in
H, der Go deines Vaters seinen Eingeweiden.
David: Weil du nicht auf den 19 Und es geschah im
Wegen deines Vaters Joschafat Laufe der Zeit, und zwar
und auf den Wegen Asas, des zur Zeit, als das Ende von
Königs von Juda, gegangen zwei Jahren eintrat, daß
bist, seine Eingeweide bei seiner
13 sondern auf dem Weg der Krankheit heraustraten;
Könige von Israel gegangen und er starb unter großen
bist und Juda und die Schmerzen. Und sein Volk
Bewohner von Jerusalem machte ihm keinen Brand, wie
zur Hurerei angehalten hast, es ür seine Väter einen Brand
nach den Hurereien des gemacht hae.
Hauses Ahabs, und weil du 20 Er war 32 Jahre alt, als
auch deine Brüder, das Haus er König wurde, und regierte
deines Vaters, umgebracht acht Jahre in Jerusalem. Er
hast, die besser waren als du : ging dahin, ohne bedauert zu
14 Siehe, der H wird dein werden. Und man begrub ihn
Volk und deine Söhne und in der Stadt Davids, aber nicht
deine Frauen und all deinen in den Gräbern der Könige.
Besitz mit einer großen Plage
treffen.
15 Du aber wirst eine
schwere Krankheit erleiden,
22 Und die Bewohner von
Jerusalem machten
Ahasja, seinen jüngsten Sohn,
eine Krankheit deiner an seiner Stelle zum König.
Eingeweide, bis deine Denn alle älteren hae die
Eingeweide im Laufe der Kriegsschar umgebracht, die
Zeit infolge der Krankheit mit den Arabern ins Lager
heraustreten werden. gekommen war. So wurde
1510 2 Chronik 22:2—22:12

Ahasja, der Sohn Jorams, des 8 Und es geschah, als Jehu an


Königs von Juda, König. dem Haus Ahabs Gericht übte,
2 22 Jahre war Ahasja alt, da traf er die Obersten von
als er König wurde, und er Juda und die Söhne der Brüder
regierte ein Jahr in Jerusalem; Ahasjas, die im Dienst Ahasjas
und der Name seiner Muer standen; und er brachte sie
war Atalja, die Tochter Omris. um.
3 Auch er ging auf den 9 Und er suchte Ahasja, und
Wegen des Hauses Ahabs; man nahm ihn gefangen, als
denn seine Muer war er sich in Samaria versteckt
seine Beraterin zu golosem hielt; und sie brachten ihn zu
Handeln. Jehu und töteten ihn. Und sie
4 Und er tat, was böse war begruben ihn, denn sie sagten:
in den Augen des H, wie Er ist ein Sohn Joschafats, der
das Haus Ahabs; denn die den H mit seinem ganzen
waren nach dem Tod seines Herzen gesucht hat. Und das
Vaters seine Berater zu seinem Haus Ahasjas hae niemand
Verderben. mehr, der zum Königtum ähig
5 Auch ging er auf ihren Rat gewesen wäre.
ein und zog mit Joram, dem 10 Als aber Atalja, die Muer
Sohn Ahabs, dem König von Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot
Israel, in den Kampf gegen war, machte sie sich auf und
Hasael, den König von Aram, brachte die ganze königliche
nach Ramot in Gilead. Und die Nachkommenscha vom Haus
Aramäer verwundeten Joram. Juda um.
6 Da kehrte er zurück, 11 Doch Joscheba, die
um sich in Jesreel von den Tochter des Königs, nahm
Wunden heilen zu lassen, die Joasch, den Sohn Ahasjas,
sie ihm bei Rama geschlagen und stahl ihn aus der Mie
haen, als er gegen Hasael, der Königssöhne, die getötet
den König von Aram, kämpe. werden sollten, und sie
Und Ahasja, der Sohn Jorams, brachte ihn und seine Amme
der König von Juda, zog hinab, in die Beenkammer. So
um Joram, den Sohn Ahabs, verbarg ihn Joscheba, die
in Jesreel zu besuchen, weil er Tochter des Königs Joram,
krank war. die Frau des Priesters Jojada
7 Aber von Go aus war es - denn sie war die Schwester
der Untergang Ahasjas, daß Ahasjas - vor Atalja, so daß
er zu Joram ging. Denn als sie ihn nicht tötete.
er angekommen war, zog er 12 Und er hielt sich sechs
mit Joram aus gegen Jehu, den Jahre lang bei ihnen im Haus
Sohn Nimschis, den der H Goes versteckt. Atalja aber
gesalbt hae, um das Haus herrschte als Königin über das
Ahabs auszuroen. Land.
23:1—23:12 2 Chronik 1511

23 Und im siebten Jahr


faßte Jojada Mut und
schloß mit den Obersten
7 Und die Leviten sollen
den König von allen Seiten
umgeben, jeder mit seinen
über Hundert, Asarja, dem Waffen in seiner Hand. Und
Sohn Jerohams, und Ismael, wer in das Haus hineingeht,
dem Sohn Johanans, und soll getötet werden. Und ihr
Asarja, dem Sohn Obeds, und sollt bei dem König sein, wenn
Maaseja, dem Sohn Adajas, er hineingeht und wenn er
und Elischafat, dem Sohn herauskommt.
Sichris, einen Bund. 8 Und die Leviten und
2 Und sie zogen umher in ganz Juda taten nach allem,
Juda und versammelten die was der Priester Jojada
Leviten aus allen Städten Judas befohlen hae. Sie nahmen
und die Familienoberhäupter jeder seine Männer, die am
von Israel; und sie kamen nach Sabbat antraten, zusammen
Jerusalem. mit denen, die am Sabbat
3 Und die ganze abtraten; denn der Priester
Versammlung schloß im Jojada hae die Abteilungen
Haus Goes einen Bund mit nicht entlassen.
9 Und der Priester Jojada
dem König. Und Jojada sagte
zu ihnen: Siehe, der Sohn gab den Obersten über
des Königs soll König sein, Hundert die Speere und
wie der H über die Söhne die Kleinschilde und die
Davids geredet hat. Rundschilde, die dem König
David gehört haen, die im
4 Das ist es, was ihr tun sollt: Haus Goes waren.
Ein Driel von euch, von den 10 Und er stellte das ganze
Priestern und den Leviten, die Volk auf, und zwar jeden mit
ihr am Sabbat antretet, soll seiner Waffe in seiner Hand,
Torhüter an den Schwellen von der rechten Seite des
sein, Hauses bis zur linken Seite des
5 und ein Driel soll im Hauses, zum Altar und zum
Haus des Königs sein, und ein Haus hin, rings um den König
Driel am Grundtor; aber alles herum.
Volk soll in den Vorhöfen des 11 Und sie ührten den Sohn
Hauses des H sein. des Königs heraus und setzten
6 Und es soll niemand in das ihm die Krone auf und gaben
Haus des H hineingehen. ihm die Ordnung, und sie
Nur die Priester und die machten ihn zum König. Und
diensuenden Leviten, sie Jojada und seine Söhne salbten
sollen hineingehen, denn sie ihn und riefen: Es lebe der
sind heilig. Und alles Volk soll König!
die Vorschrien des H 12 Als aber Atalja das
beachten. Geschrei des Volkes hörte,
1512 2 Chronik 23:13—24:2

das herbeilief und den König Baal, ermordeten sie vor den
rühmte, kam sie zum Volk ins Altären.
Haus des H. 18 Und Jojada legte die
13 Und sie sah: Und siehe, Ämter des Hauses des H
da stand der König auf in die Hand der Priester, der
seinem erhöhten Standort am Leviten, die David ür das
Eingang und die Obersten Haus des H eingeteilt
und die Trompeter beim hae, damit sie die Brandopfer
König. Und alles Volk des des H opferten, wie es im
Landes war fröhlich und Gesetz des Mose geschrieben
stieß in die Trompeten. Und steht, mit Freuden und mit
die Sänger standen da mit Gesang, nach der Anweisung
Musikinstrumenten und Davids.
leiteten den Lobgesang. Da 19 Und er stellte die Torhüter
zerriß Atalja ihre Kleider an die Tore des Hauses
und rief: Verschwörung, des H, damit keiner
Verschwörung! hineinging, der irgendwie
14 Der Priester Jojada unrein war.
aber ließ die Obersten über 20 Und er nahm die Obersten
Hundert, die Vorgesetzten über Hundert und die
des Heeres, heraustreten und Mächtigen und die Gebieter
sagte zu ihnen: Führt sie durch im Volk und das ganze Volk
die Reihen hinaus! Und wer des Landes und ührte den
ihr folgt, soll mit dem Schwert König aus dem Haus des
getötet werden! Denn der H hinab, und sie kamen
Priester hae gesagt: Ihr sollt durch das obere Tor ins Haus
sie nicht im Haus des H des Königs. Und sie setzten
töten! den König auf den ron des
15 Und sie legten Hand an Königreichs.
sie, und sie ging zum Eingang 21 Und das ganze Volk des
des Roßtores am Haus des Landes freute sich, und die
Königs; und sie töteten sie Stadt hae Ruhe. Atalja aber
dort. haen sie mit dem Schwert
16 Und Jojada schloß einen getötet.
Bund zwischen sich und dem
ganzen Volk und dem König,
daß sie das Volk des H
sein sollten.
24 Sieben Jahre war
Joasch alt, als er König
wurde, und er regierte vierzig
17 Da ging das ganze Jahre in Jerusalem; und der
Volk in das Haus des Baal Name seiner Muer war Zibja,
und riß es nieder, und sie von Beerscheba.
zerschlugen seine Altäre 2 Und Joasch tat, was recht
und seine Götzenbilder. Und war in den Augen des H,
Maan, den Priester des all die Tage des Priesters
24:3—24:14 2 Chronik 1513

Jojada. auferlegt hae.


3 Und Jojada nahm zwei 10 Da freuten sich alle
Frauen ür ihn; und er zeugte Obersten und das ganze Volk.
Söhne und Töchter. Und sie brachten ihre Gaben
4 Und es geschah danach, und warfen sie in den Kasten,
daß es Joasch am Herzen bis er voll war.
lag, das Haus des H zu 11 Und es geschah jedesmal,
erneuern. wenn man den Kasten durch
5 Und er versammelte die die Leviten zur Verwaltung
Priester und die Leviten und des Königs brachte und
sagte zu ihnen: Zieht aus in die wenn man sah, daß viel Geld
Städte Judas und sammelt von darin war, dann kamen der
ganz Israel Geld ein, um das Schreiber des Königs und der
Haus eures Goes von Jahr Beamte des Oberpriesters und
zu Jahr auszubessern! Und leerten den Kasten aus und
ihr sollt euch mit der Sache nahmen ihn auf und brachten
beeilen! Aber die Leviten ihn wieder an seinen Platz.
beeilten sich nicht. So machten sie es Tag ür
6 Da rief der König den Tag und sammelten Geld in
Oberpriester Jojada und sagte Menge.
zu ihm: Warum hast du die 12 Und der König und Jojada
Leviten nicht aufgefordert, gaben es denen, die das
aus Juda und Jerusalem die Werk der Arbeit am Haus
Abgabe hereinzuholen, die des H ausührten, und
Mose, der Knecht des H, diese warben Steinhauer und
der Versammlung Israels Zimmerleute an, das Haus des
ür das Zelt des Zeugnisses H zu erneuern, und auch
auferlegt hat ? Handwerker in Eisen und
7 Denn Atalja, die Bronze, das Haus des H
Golosigkeit in Person, auszubessern.
und ihre Söhne sind in das 13 Und die Werkmeister
Haus Goes eingebrochen arbeiteten, und die
und haben auch alle heiligen Ausbesserung des Werkes
Gaben des Hauses des H ging durch ihre Hand voran.
ür die Baalim verwendet. Und sie stellten das Haus
8 Und der König befahl, und Goes in seinem früheren
man machte einen Kasten und Zustand wieder her und
stellte ihn draußen im Tor des verstärkten es.
Hauses des H auf. 14 Und als sie fertig waren,
9 Und man rief in Juda und brachten sie den Rest des
in Jerusalem aus, daß man dem Geldes vor den König und
H die Abgabe bringen vor Jojada. Und er ließ
solle, die Mose, der Knecht daür Geräte machen ür
Goes, Israel in der Wüste das Haus des H, Geräte
1514 2 Chronik 24:15—24:25

ür den Dienst und ür die steinigten ihn auf Befehl des
Brandopfer, und Schalen und Königs im Vorhof des Hauses
goldene und silberne Geräte. des H.
Und man opferte regelmäßig 22 Und der König Joasch
Brandopfer im Haus des dachte nicht an die Gnade,
H, alle Tage Jojadas. die sein Vater Jojada ihm
15 Und Jojada wurde alt und erwiesen hae, und brachte
der Tage sa, und er starb. Er dessen Sohn um. Und als
war 130 Jahre alt, als er starb. der starb, sprach er: Der
16 Und man begrub ihn in der H möge es sehen und
Stadt Davids bei den Königen, Rechenscha fordern!
weil er Gutes getan hae an
23 Und es geschah um die
Israel und ür Go und sein
Haus. Wende des Jahres, daß ein
17 Und nach dem Tod Jojadas
Heer der Aramäer gegen ihn
kamen die Obersten von Juda heraufzog. Und sie kamen
und beugten sich vor dem nach Juda und Jerusalem und
König nieder; und der König brachten aus dem Volk alle
hörte auf sie. Obersten des Volkes um; und
alle ihre Beute sandten sie
18 Und sie verließen das
zum König von Damaskus.
Haus des H, des Goes
ihrer Väter, und dienten 24 Obwohl das Heer der
den Ascherim und den Aramäer mit nur wenigen
Götzenbildern. Da kam ein Männern gekommen war, so
Zorn vom H über Juda gab doch der H ein viel
und Jerusalem wegen dieser größeres Heer in ihre Hand,
ihrer Schuld. weil sie den H, den Go
19 Und er sandte Propheten ihrer Väter, verlassen haen.
unter sie, um sie zu dem So vollzogen sie an Joasch das
H zurückzuühren, und Straf gericht.
diese warnten sie; aber sie 25 Und als sie von ihm
hörten nicht darauf. - abgezogen waren - sie ließen
20 Und der Geist Goes kam ihn aber mit schweren
über Secharja, den Sohn des Verwundungen zurück -,
Priesters Jojada. Und er trat machten seine Knechte eine
vor das Volk und sagte zu Verschwörung gegen ihn
ihnen: So spricht Go: Warum wegen des Blutes des Sohnes
übertretet ihr die Gebote des des Priesters Jojada. Und sie
H ? So wird es euch nicht ermordeten ihn auf seinem
gelingen! Weil ihr den H Be, und er starb. Und man
verlassen habt, so hat auch er begrub ihn in der Stadt
euch verlassen. Davids, aber man begrub
21 Und sie machten eine ihn nicht in den Gräbern der
Verschwörung gegen ihn und Könige.
24:26—25:10 2 Chronik 1515

26 Und diese sind es, die nach Vaterhäusern, nach


sich gegen ihn verschworen: Obersten über Tausend
Sabad, der Sohn der Schimat, und nach Obersten über
der Ammoniterin, und Hundert, von ganz Juda und
Josabad, der Sohn der Benjamin. Und er musterte sie
Schimrit, der Moabiterin. von zwanzig Jahren an und
- darüber und fand, daß 300000
27 Seine Söhne aber Auserlesene da waren, die mit
und die Menge des ihm dem Heer auszogen, die Spieß
auferlegten Tributs und die und Langschild trugen.
grundlegende Instandsetzung 6 Und er warb aus Israel
des Hauses Goes, siehe, das 100000 wehrähige Männer ür
ist geschrieben in der Schri hundert Talente Silber an.
des Buches der Könige. Und 7 Da kam ein Mann Goes zu
sein Sohn Amazja wurde an ihm und sagte: O König, laß
seiner Stelle König. das Heer von Israel nicht mit

25 Amazja war 25 Jahre


alt, als er König wurde,
und er regierte 29 Jahre in
dir ziehen! Denn der H ist
nicht mit Israel und mit allen
Söhnen Ephraim.
Jerusalem; und der Name 8 Wenn du denkst, dadurch
seiner Muer war Joaddan, stark zu sein zum Kampf, dann
von Jerusalem. wird Go dich zum Stürzen
2 Und er tat, was recht war in bringen vor dem Feind. Denn
den Augen des H, jedoch bei Go ist Macht, zu helfen
nicht mit ungeteiltem Herzen. und zum Stürzen zu bringen.
3 Und es geschah, als das 9 Und Amazja sagte zu
Königtum bei ihm gefestigt dem Mann Goes: Und
war, brachte er seine Knechte was soll mit den hundert
um, die den König, seinen Talenten geschehen, die ich
Vater, erschlagen haen. der Kriegsschar von Israel
4 Aber ihre Söhne tötete er gegeben habe? Der Mann
nicht, sondern handelte, wie Goes sagte: Der H hat
es im Gesetz, im Buch des genug, um dir mehr als das zu
Mose, geschrieben steht, wo geben.
der H geboten hat: Nicht 10 Da sonderte Amazja sie
sollen Väter um der Söhne ab, die Kriegsschar nämlich,
willen sterben, und Söhne die aus Ephraim zu ihm
sollen nicht um der Väter gekommen war, damit sie
willen sterben, sondern jeder an ihren Ort zurückkehrten.
soll ür seine eigene Sünde Und ihr Zorn entbrannte sehr
sterben. gegen Juda, und sie kehrten in
5 Und Amazja versammelte glühendem Zorn an ihren Ort
Juda, und er stellte sie auf zurück.
1516 2 Chronik 25:11—25:21

11 Amazja aber faßte Mut Hör auf! Warum soll man dich
und ührte sein Volk in den schlagen? Und der Prophet
Kampf. Und er zog ins Salztal hörte auf und sagte: Ich habe
und schlug die Söhne Seir, erkannt, daß Go beschlossen
10000 Mann. hat, dich zu vernichten, weil
12 Und die Söhne Juda du das getan und auf meinen
ührten 10000 lebend gefangen Rat nicht gehört hast!
fort und brachten sie auf den 17 Und Amazja, der König
Gipfel eines Felsens, und von Juda, beriet sich und
sie stürzten sie hinab von sandte zu Joasch, dem Sohn
dem Gipfel des Felsens, daß des Joahas, des Sohnes Jehus,
sie allesamt zerschmeert dem König von Israel, und
wurden. ließ ihm sagen: Auf, laß uns
13 Aber die Männer der einander ins Angesicht sehen!
Schar, die Amazja hae 18 Da sandte Joasch, der
zurückkehren lassen, daß sie König von Israel, zu Amazja,
nicht mit ihm in den Kampf dem König von Juda, und ließ
zögen, fielen in die Städte ihm sagen: Der Dornstrauch
Judas ein, von Samaria bis auf dem Libanon sandte zu der
Bet-Horon, und erschlugen Zeder auf dem Libanon und
dreitausend Mann von ihnen sagte: Gib meinem Sohn deine
und erbeuteten eine große Tochter zur Frau! Da liefen die
Beute. Tiere des Feldes, die auf dem
14 Und es geschah, nachdem Libanon leben, darüber und
Amazja von der Schlacht zertraten den Dornstrauch.
gegen Edom zurückgekommen 19 Du sagst: Siehe, ich habe
war, brachte er die Göer der Edom geschlagen! Und darum
Söhne Seir mit und stellte sie erhebt sich dein Herz, noch
sich als Göer auf. Und er mehr Ehre zu genießen.
beugte sich vor ihnen nieder Bleib nun in deinem Haus!
und brachte ihnen Rauchopfer Wozu willst du dich mit dem
dar. Unglück einlassen? Damit du
15 Da entbrannte der Zorn ällst, du und Juda mit dir?
des H gegen Amazja; und 20 Aber Amazja hörte nicht,
er sandte einen Propheten zu denn das war von Go, damit
ihm. Der sagte zu ihm: Warum er sie in die Hand der Feinde
hast du die Göer des Volkes gäbe, weil sie die Göer von
gesucht, die nicht einmal ihr Edom gesucht haen.
Volk aus deiner Hand erreet 21 Da zog Joasch, der König
haben? von Israel, herauf. Und sie
16 Und es geschah, während sahen einander ins Angesicht,
er zu ihm redete, sagte Amazja er und Amazja, der König von
zu ihm: Haben wir dich zum Juda, bei Bet-Schemesch, das
Ratgeber des Königs gemacht? zu Juda gehört.
25:22—26:8 2 Chronik 1517

22 Und Juda wurde vor Israel Judas.


geschlagen; und sie flohen,
jeder zu seinem Zelt.
23 Und Joasch, der König
26 Und das ganze Volk von
Juda nahm Usija - der
war sechzehn Jahre alt -, und
von Israel, nahm Amazja, den
König von Juda, den Sohn sie machten ihn zum König
des Joasch, des Sohnes des anstelle seines Vaters Amazja.
Joahas, bei Bet-Schemesch 2 Er baute Elat wieder auf
gefangen und brachte ihn und brachte es an Juda zurück,
nach Jerusalem. Und er riß nachdem der König sich zu
eine Bresche in die Mauer seinen Vätern gelegt hae.
Jerusalems, vom Tor Ephraim 3 Usija war sechzehn Jahre
bis an das Ecktor, vierhundert alt, als er König wurde, und er
Ellen. regierte 52 Jahre in Jerusalem;
24 Und er nahm alles Gold und der Name seiner Muer
und Silber und alle Geräte, war Jecholja, von Jerusalem.
die sich im Haus Goes bei 4 Und er tat, was recht war
Obed-Edom befanden, und die in den Augen des H, nach
Schätze des Hauses des Königs allem, was sein Vater Amazja
und die Geiseln und kehrte getan hae.
nach Samaria zurück. 5 Und er suchte Go in den
25 Und Amazja, der Sohn Tagen Secharjas, der ihn in den
des Joasch, der König von Gesichten Goes unterwies;
Juda, lebte nach dem Tod des und in den Tagen, da er den
Joasch, des Sohnes des Joahas, H suchte, gab ihm Go
des Königs von Israel, noch Gelingen.
ünfzehn Jahre. 6 Und er zog aus und
26 Und die übrige Geschichte kämpe gegen die Philister
Amazjas, die frühere und die und riß die Mauer von Gat
spätere, siehe, ist sie nicht nieder und die Mauer von
geschrieben in dem Buch der Jabne und die Mauer von
Könige von Juda und Israel ? Aschdod. Und er baute Städte
27 Und von der Zeit an, da bei Aschdod und im Land der
Amazja von der Nachfolge Philister.
des H abgewichen war, 7 Und Go half ihm gegen
machten sie in Jerusalem eine die Philister und gegen die
Verschwörung gegen ihn. Er Araber, die in Gur-Baal
aber floh nach Lachisch. Und wohnten, und gegen die
sie sandten Männer hinter ihm Meuniter.
her bis Lachisch und töteten 8 Und die Ammoniter
ihn dort. entrichteten Usija Tribut. Und
28 Und sie hoben ihn auf sein Name drang bis nach
die Pferde und begruben ihn Ägypten, denn er war überaus
bei seinen Vätern in der Stadt mächtig geworden.
1518 2 Chronik 26:9—26:20

9 Und Usija baute Türme in sehr mächtig war.


Jerusalem auf dem Ecktor und 16 Und als er mächtig
auf dem Taltor und auf dem geworden war, wurde sein
Winkel und befestigte sie. Herz hochmütig, bis er
10 Und er baute Türme in verderblich handelte. Und
der Steppe und grub viele er handelte treulos gegen
Zisternen. Denn er hae viel den H, seinen Go,
Vieh, sowohl in der Niederung und drang in den Tempel
als auch in der Ebene, und des H ein, um auf dem
Bauern und Weingärtner im Räucheraltar zu räuchern.
Gebirge und im Fruchtland; 17 Da ging der Priester
denn er liebte den Ackerbau. Asarja hinter ihm her und
11 Und Usija hae ein mit ihm achtzig Priester des
kriegstüchtiges Heer, das in H, tüchtige Männer.
Abteilungen in den Kampf zog 18 Und sie widerstanden
nach der Zahl ihrer Musterung dem König Usija und sagten
durch den Schreiber Jeiel und zu ihm: Nicht dir, Usija, steht
den Verwalter Maaseja unter es zu, dem H Rauchopfer
der Leitung Hananjas, eines darzubringen, sondern den
der Obersten des Königs. Priestern, den Söhnen Aarons,
12 Die ganze Zahl der die geheiligt sind, Rauchopfer
Familienoberhäupter der darzubringen! Geh aus dem
Kriegshelden war 2600. Heiligtum hinaus! Denn du
13 Und unter ihrer Leitung hast treulos gehandelt, und
stand eine Heeresmacht von es wird dir nicht zur Ehre
307500 Mann, die den Krieg gereichen vor Go, dem
mit gewaltiger Kra ührte, H.
um dem König gegen den 19 Aber Usija wurde wütend.
Feind zu helfen. Und er hae schon in seiner
14 Und Usija beschae Hand eine Räucherpfanne,
ihnen, dem ganzen Heer, um Rauchopfer darzubringen.
Schilde und Spieße und Helme Und als er über die Priester
und Panzer und Bogen und wütend wurde, brach der
Schleudersteine. Aussatz aus an seiner Stirn,
15 Und er machte in angesichts der Priester im
Jerusalem kunstvoll erdachte Haus des H neben dem
Maschinen, die auf den Räucheraltar.
Türmen und auf den 20 Und der Oberpriester
Mauerecken stehen sollten, Asarja und all die Priester
um mit Pfeilen und mit wandten sich ihm zu, und
großen Steinen zu schießen. siehe, er war aussätzig an
Und sein Name ging aus bis seiner Stirn, und sie trieben
in die Ferne. Denn wunderbar ihn schleunigst von dort weg.
wurde ihm geholfen, bis er Und auch er selbst beeilte sich
26:21—28:2 2 Chronik 1519

hinauszukommen, weil der 4 Er baute auch Städte


H ihn geschlagen hae. im Gebirge Juda; in den
21 Und der König Usija Waldgebieten baute er Burgen
war aussätzig bis zum Tag und Türme.
seines Todes. Und er wohnte 5 Und er kämpe mit dem
in einem abgesonderten König der Söhne Ammon und
Haus als Aussätziger; denn überwand sie. Und die Söhne
er war von dem Haus des Ammon gaben ihm in jenem
H ausgeschlossen. Und Jahr 100 Talente Silber und
sein Sohn Jotam war über 10000 Kor Weizen und 10000
das Haus des Königs gesetzt Kor Gerste. Die gleiche Abgabe
worden und richtete das Volk entrichteten ihm die Söhne
des Landes. Ammon auch im zweiten und
22 Die übrige Geschichte im drien Jahr.
Usijas, die frühere und die 6 Und Jotam erstarkte; denn
spätere, hat der Prophet Jesaja er richtete seine Wege vor dem
geschrieben, der Sohn des Angesicht des H, seines
Amoz. Goes, aus.
23 Und Usija legte sich zu 7 Und die übrige Geschichte
seinen Vätern, und man Jotams und alle seine Kriege
begrub ihn bei seinen Vätern und seine Wege, siehe, sie sind
auf dem Feld bei dem Grab ür geschrieben in dem Buch der
die Könige; denn man sagte: Könige von Israel und Juda.
Er war aussätzig. Und sein
8 25 Jahre war er alt, als
Sohn Jotam wurde an seiner
Stelle König. er König wurde, und regierte
sechzehn Jahre in Jerusalem.

27 Fünfundzwanzig Jahre
war Jotam alt, als er
König wurde, und er regierte
9 Und Jotam legte sich
zu seinen Vätern, und man
begrub ihn in der Stadt
sechzehn Jahre in Jerusalem; Davids. Und sein Sohn Ahas
und der Name seiner Muer wurde an seiner Stelle König.
war Jeruscha, die Tochter
Zadoks.
2 Und er tat, was recht war 28 Zwanzig Jahre war
Ahas alt, als er König
wurde, und er regierte
in den Augen des H, nach
allem, was sein Vater Usija sechzehn Jahre in Jerusalem.
getan hae. Nur ging er nicht Und er tat nicht, was recht
in den Tempel des H. war in den Augen des H,
Aber das Volk handelte noch wie sein Vater David.
verderblich. 2 Sondern er ging auf den
3 Er baute das obere Tor am Wegen der Könige von Israel.
Haus des H. Auch an der Auch machte er Gußbilder ür
Mauer des Ofel baute er viel. die Baalim.
1520 2 Chronik 28:3—28:14

3 Und er war es, der im Und er ging hinaus, dem Heer


Tal Ben-Hinnom Rauchopfer entgegen, das nach Samaria
darbrachte, und er verbrannte kam, und sagte zu ihnen:
seine Söhne im Feuer nach den Siehe, weil der H, der Go
Greueln der Nationen, die der eurer Väter, über Juda wütend
H vor den Söhnen Israel war, hat er sie in eure Hand
vertrieben hae. gegeben. Und ihr habt sie mit
4 Und er brachte einer Wut umgebracht, die bis
Schlachtopfer und Rauchopfer an den Himmel reicht.
dar auf den Höhen und auf 10 Und nun gedenkt ihr,
den Hügeln und unter jedem euch die Söhne Judas und
grünen Baum. Jerusalems zu Knechten und
5 Da gab ihn der H, Mägden zu unterwerfen. Sind
sein Go, in die Hand des aber nicht bei euch selbst
Königs von Aram. Und sie Verschuldungen gegen den
schlugen ihn und ührten ihm H, euren Go ?
eine große Menge Gefangene 11 Und nun hört auf mich
weg und brachten sie nach und schickt die Gefangenen
Damaskus. Und auch in die zurück, die ihr von euren
Hand des Königs von Israel Brüdern weggeührt habt!
wurde er gegeben, der ihm Denn die Zornglut des H
eine schwere Niederlage ist über euch.
beibrachte. 12 Da traten Männer von den
6 Und Pekach, der Sohn Sippenhäuptern der Söhne
Remaljas, brachte in Juda an Ephraim, nämlich Asarja,
einem Tage 120000 Mann um, der Sohn Johanans, Berechja,
alles tapfere Leute, weil sie der Sohn Meschillemots, und
den H, den Go ihrer Jehiskija, der Sohn Schallums,
Väter, verlassen haen. und Amasa, der Sohn Hadlais,
7 Und Sichri, ein Held von vor die vom Heereszug
Ephraim, brachte Maaseja Heimkehrenden
um, den Sohn des Königs, 13 und sagten zu ihnen: Ihr
und Asrikam, den Vorsteher sollt die Gefangenen nicht
des Hauses, und Elkana, den hierherbringen! Denn ihr
Zweiten nach dem König. habt vor, unsere Sünden und
8 Und die Söhne Israel unsere Verschuldungen zu
ührten von ihren Brüdern vermehren, zusätzlich zu der
200000 Frauen, Söhne und Verschuldung, die auf uns
Töchter gefangen weg. Auch liegt. Unsere Schuld ist doch
raubten sie große Beute von schon groß, und eine Zornglut
ihnen und brachten die Beute ist über Israel!
nach Samaria. 14 Da gaben die Bewaffneten
9 Und dort war ein Prophet die Gefangenen und die Beute
des H mit Namen Oded. vor den Obersten und der
28:15—28:27 2 Chronik 1521

ganzen Versammlung frei. ihn zu unterstützen.


15 Und die Männer, die mit 21 Obwohl Ahas nämlich
Namen angegeben wurden, das Haus des H und
standen auf und nahmen sich das Haus des Königs und die
der Gefangenen an. Und alle Häuser der Obersten beraubt
von ihnen, die nackt waren, und alles, was er geraubt hae,
bekleideten sie aus der Beute. dem König von Assur gegeben
Sie bekleideten sie und gaben hae, wurde ihm keine Hilfe
ihnen Schuhe und speisten zuteil.
und tränkten sie und salbten 22 Und in der Zeit seiner
sie. Und alle, die ermaet Bedrängnis, da handelte er
waren, geleiteten sie auf Eseln noch treuloser gegen den
und brachten sie nach Jericho, H, er, der König Ahas.
der Palmenstadt, in die Nähe 23 Und er opferte den
ihrer Brüder. Dann kehrten Göern von Damaskus, die
sie nach Samaria zurück. ihn geschlagen haen, und
16 In jener Zeit sandte der sagte: Ja, die Göer der Könige
König Ahas zu den Königen von Aram, die helfen ihnen.
von Assur, daß sie ihm helfen Denen will ich opfern, dann
möchten. werden sie auch mir helfen.
17 Die Edomiter nämlich Sie aber dienten ihm und ganz
waren abermals gekommen Israel zum Sturz.
und schlugen Juda und 24 Und Ahas brachte die
ührten Gefangene weg. Geräte des Hauses Goes
18 Und die Philister fielen ein zusammen und zerschlug die
in die Städte der Niederung Geräte des Hauses Goes.
und des Südens von Juda und Und er schloß die Türen
nahmen Bet-Schemesch ein des Hauses des H und
und Ajalon und Gederot und machte sich Altäre an allen
Socho und seine Tochterstädte Ecken in Jerusalem.
und Timna und seine 25 Und in jeder einzelnen
Tochterstädte und Gimso Stadt von Juda errichtete er
und seine Tochterstädte; und Höhen, um anderen Göern
sie wohnten dort. Rauchopfer darzubringen.
19 Denn der H demütigte Und er reizte den H, den
Juda um des Ahas, des Königs Go seiner Väter.
von Israel, willen, weil er in 26 Und seine übrige
Juda Zügellosigkeit zugelassen Geschichte und all seine
und in seiner Untreue treulos Wege, die früheren und die
gegen den H gehandelt späteren, siehe, die sind
hae. geschrieben im Buch der
20 Und Tiglat-Pileser, der Könige von Juda und Israel.
König von Assur, zog gegen 27 Und Ahas legte sich
ihn und bedrängte ihn, ansta zu seinen Vätern, und man
1522 2 Chronik 29:1—29:13

begrub ihn in der Stadt, in und dem Go Israels kein


Jerusalem; denn man brachte Räucherwerk dargebracht und
ihn nicht in die Gräber der kein Brandopfer im Heiligtum
Könige von Israel. Und Hiskia, geopfert.
sein Sohn, wurde an seiner 8 So ist der Zorn des H
Stelle König. über Juda und Jerusalem
gekommen, und er hat sie
29 Hiskia wurde König,
als er 25 Jahre alt war,
und er regierte 29 Jahre in
zum Schrecken, Entsetzen und
Zischen gemacht, wie ihr mit
euren Augen seht.
Jerusalem; und der Name
seiner Muer war Abija, die 9 Und siehe, deswegen
Tochter Secharjas. sind unsere Väter durch das
2 Und er tat, was recht war
Schwert gefallen, und unsere
in den Augen des H, nach Söhne und unsere Töchter
allem, was sein Vater David und unsere Frauen sind in
getan hae. Gefangenscha.
3 Er war es, der gleich im 10 Nun aber liegt es mir
ersten Jahr seiner Regierung, am Herzen, einen Bund mit
im ersten Monat, die Türen des dem H, dem Go Israels,
Hauses des H öffnete und zu schließen, damit sich die
sie ausbesserte. Glut seines Zornes von uns
4 Und er ließ die Priester
abwendet.
und die Leviten kommen und 11 Nun, meine Söhne, seid
versammelte sie auf dem Platz nicht lässig! Denn euch hat
im Osten der H erwählt, vor ihm zu
5 und sagte zu ihnen: Hört stehen und ihm zu dienen. Ihr
mich, ihr Leviten! Heiligt euch sollt seine Diener sein und ihm
nun und heiligt das Haus des Rauchopfer darbringen.
H, des Goes eurer Väter, 12 Da machten sich die
und scha den Unflat aus dem Leviten auf: Mahat, der Sohn
Heiligtum! Amasais, und Joel, der Sohn
6 Denn unsere Väter haben Asarjas, von den Söhnen
treulos gehandelt und getan, der Kehatiter; und von den
was böse ist in den Augen Söhnen Meraris: Kisch, der
des H, unseres Goes, Sohn Abdis, und Asarja, der
und haben ihn verlassen. Und Sohn Jehallelels; und von den
sie haben ihr Gesicht von Gerschonitern: Joach, der
der Wohnung des H Sohn Simmas, und Eden, der
abgewandt und ihr den Sohn Joachs;
Rücken zugekehrt. 13 und von den Söhnen
7 Auch haben sie die Türen Elizafans: Schimri und Jeiel;
der Vorhalle verschlossen und von den Söhnen Asafs:
und die Lampen ausgelöscht Secharja und Maanja;
29:14—29:25 2 Chronik 1523

14 und von den Söhnen 20 Und der König Hiskia


Heman: Jehiel und Schimi; machte sich früh auf und
und von den Söhnen Jedutun: versammelte die Obersten der
Schemaja und Usiel. Stadt, und er ging hinauf in
15 Und sie versammelten ihre das Haus des H.
Brüder und heiligten sich. Und 21 Und sie brachten sieben
sie kamen nach dem Befehl Stiere und sieben Widder
des Königs, den Worten des und sieben Schafe und sieben
H gemäß, um das Haus Ziegenböcke als Sündopfer
des H zu reinigen. ür das Königtum und ür das
16 Und die Priester gingen Heiligtum und ür Juda. Und
in das Innere des Hauses des er befahl den Söhnen Aarons,
H, um es zu reinigen. Und den Priestern, sie auf dem
sie brachten alles Unreine, Altar des H zu opfern.
das sie in dem Tempel des 22 Und sie schlachteten
H fanden, in den Hof die Rinder, und die Priester
des Hauses des H hinaus. nahmen das Blut in Empfang
Und die Leviten nahmen es in und sprengten es an den
Empfang, um es an den Bach Altar; und sie schlachteten
Kidron hinauszubringen. die Widder und sprengten
17 Und sie fingen am Ersten das Blut an den Altar; und sie
des ersten Monats an, das Haus schlachteten die Schafe und
zu heiligen; und am achten sprengten das Blut an den
Tag des Monats kamen sie Altar.
zur Vorhalle des H. Und 23 Und sie brachten
sie heiligten das Haus des die Ziegenböcke ür das
H acht Tage lang; und Sündopfer herbei vor den
am sechzehnten Tag des ersten König und die Versammlung,
Monats waren sie fertig. und sie legten ihre Hände auf
18 Und sie gingen zum König sie.
Hiskia hinein und sagten: 24 Und die Priester
Wir haben das ganze Haus schlachteten sie und brachten
des H gereinigt und ihr Blut als Sündopfer an
den Brandopferaltar und all den Altar, um ür ganz Israel
seine Geräte und den Tisch Sühnung zu erwirken; denn
der Schaubrote und all seine ür ganz Israel hae der
Geräte. König das Brandopfer und das
19 Und alle Geräte, die der Sündopfer befohlen.
König Ahas während seiner 25 Und er stellte die Leviten
Regierung in seiner Untreue auf im Haus des H, mit
entweiht hat, haben wir Zimbeln, mit Harfen und mit
hergerichtet und geheiligt; Zithern, nach dem Befehl
und siehe, sie sind vor dem Davids und Gads, des Sehers
Altar des H. des Königs, und des Propheten
1524 2 Chronik 29:26—30:

Nathan; denn der Befehl war willigen Herzens war, brachte


durch den H, durch seine Brandopfer dar.
Propheten ergangen. 32 Und die Zahl der
26 Und so standen die Leviten Brandopfer, die die
da mit den Instrumenten Versammlung darbrachte,
Davids und die Priester mit war siebzig Rinder, hundert
den Trompeten. Widder, zweihundert Schafe,
27 Und Hiskia befahl, das diese alle als Brandopfer ür
Brandopfer auf dem Altar zu den H.
opfern. Und zur Zeit, als das 33 Und die heiligen Gaben
Brandopfer begann, begann betrugen sechshundert Rinder
der Gesang ür den H und dreitausend Schafe.
und auch die Trompeten, 34 Es waren zu wenig
und zwar unter Begleitung Priester vorhanden, so daß
der Instrumente Davids, des sie nicht allen Brandopfern
Königs von Israel. die Haut abziehen konnten.
28 Und die ganze Daher unterstützten ihre
Versammlung betete an, und Brüder, die Leviten, sie, bis
der Gesang erscholl, und die das Werk vollendet war und
Trompeten schmeerten. All bis die Priester sich geheiligt
das dauerte bis zur Vollendung haen. Denn die Leviten
des Brandopfers. waren mit redlichem Herzen
29 Und als man das bemüht, sich zu heiligen, mehr
Brandopfer vollständig als die Priester.
dargebracht hae, knieten 35 Auch gab es Brandopfer
der König und alle, die sich in Menge mit den Festücken
bei ihm befanden, nieder und der Heilsopfer und den
beteten an. Trankopfern zu den
30 Und der König Hiskia Brandopfern. - Und so
und die Obersten sagten zu wurde der Dienst am Haus
den Leviten, daß sie dem des H geordnet.
H lobsingen sollten 36 Und Hiskia und das ganze
mit den Worten Davids und Volk freuten sich über das,
des Sehers Asaf. Und sie was Go dem Volk bereitet
lobsangen mit Freude und hae; denn die Sache war sehr
neigten sich und beteten an. schnell geschehen.
31 Und Hiskia hob an und
sagte: Nun habt ihr euch dem
H geweiht. Tretet herzu
und bringt Schlachtopfer und
30 Und Hiskia sandte hin
zu ganz Israel und Juda
und schrieb auch Briefe an
Dankopfer zum Haus des Ephraim und Manasse, daß sie
H! Und die Versammlung zum Haus des H nach
brachte Schlachtopfer und Jerusalem kommen möchten,
Dankopfer, und jeder, der um dem H, dem Go
30:2—30:13 2 Chronik 1525

Israels, Passah zu feiern. ihrer Väter, so daß er sie zum


2 Und der König und seine Entsetzen dahingegeben hat,
Obersten und die ganze wie ihr es seht!
Versammlung in Jerusalem 8 Nun verhärtet euren
beschlossen, das Passah im Nacken nicht wie eure
zweiten Monat zu feiern. Väter! Gebt dem H die
3 Denn sie konnten es Hand und kommt zu seinem
nicht zur rechten Zeit feiern, Heiligtum, das er ür ewig
weil die Priester sich nicht geheiligt hat, und dient dem
in hinreichender Anzahl H, eurem Go, damit die
geheiligt haen und das Glut seines Zornes sich von
Volk noch nicht in Jerusalem euch wendet!
versammelt war. 9 Denn wenn ihr zu dem
4 Und die Sache war recht H umkehrt, dann werden
in den Augen des Königs und eure Brüder und eure Kinder
in den Augen der ganzen Barmherzigkeit finden bei
Versammlung. denen, die sie gefangen
5 Und sie faßten den weggeührt haben; und
Beschluß, eine Einladung sie werden in dieses Land
ergehen zu lassen durch ganz zurückkehren. Denn gnädig
Israel, von Beerscheba bis und barmherzig ist der H,
Dan, daß sie kämen, um dem euer Go, und er wird das
H, dem Go Israels, Angesicht nicht von euch
Passah zu feiern in Jerusalem. abwenden, wenn ihr zu ihm
Denn sie haen es lange umkehrt. -
Zeit nicht so gefeiert, wie es 10 Und die Läufer zogen von
vorgeschrieben war. Stadt zu Stadt durch das Land
6 Und die Läufer gingen mit Ephraim und Manasse und
den Briefen von der Hand des bis nach Sebulon; aber man
Königs und seiner Obersten verlachte und verspoete sie.
durch ganz Israel und Juda, 11 Nur einige Männer von
und zwar nach dem Befehl Asser und Manasse und von
des Königs, um zu sagen: Sebulon demütigten sich und
Söhne Israel, kehrt um zu dem kamen nach Jerusalem.
H, dem Go Abrahams, 12 Auch über Juda kam die
Isaaks und Israels! Dann Hand Goes, daß er ihnen
wird er umkehren zu den ein einmütiges Herz gab, den
Entkommenen, die euch aus Befehl des Königs und der
der Gewalt der Könige von Obersten auszuühren nach
Assur übriggeblieben sind. dem Wort des H.
7 Und seid nicht wie eure 13 So versammelte sich eine
Väter und wie eure Brüder, Menge Volk in Jerusalem, um
die treulos gehandelt haben das Fest der ungesäuerten
gegen den H, den Go Brote im zweiten Monat
1526 2 Chronik 30:14—30:25

zu feiern, eine sehr große Väter, auch wenn er nicht


Versammlung. der Reinheit des Heiligtums
14 Und sie machten sich auf entspricht!
und schaen die Altäre weg, 20 Und der H erhörte
die in Jerusalem waren. Auch Hiskia und heilte das Volk.
alle Räucheraltäre schaen 21 Und die Söhne Israel,
sie weg und warfen sie in den die sich in Jerusalem
Bach Kidron. befanden, feierten das Fest
15 Und man schlachtete das der ungesäuerten Brote
Passah am Vierzehnten des sieben Tage lang mit großer
zweiten Monats. Die Priester Freude. Und die Leviten
und die Leviten aber haen und die Priester lobten den
sich geschämt und haen sich H Tag ür Tag mit den
geheiligt; und sie brachten Instrumenten des Lobes der
Brandopfer in das Haus des Macht des H.
H. 22 Und Hiskia redete zum
16 Und die standen an Herzen aller Leviten, die so
ihrem Standort nach ihrer gute Einsicht im Blick auf
Vorschri, nach dem Gesetz den H bewiesen haen.
des Mose, des Mannes Goes. Und sie aßen das Festopfer die
Die Priester sprengten das sieben Tage hindurch, indem
Blut, das sie aus der Hand der sie Heilsopfer opferten und
Leviten entgegennahmen. den H, den Go ihrer
17 Denn es waren viele in Väter, priesen.
der Versammlung, die sich 23 Und die ganze
nicht geheiligt haen. Daher Versammlung beschloß,
besorgten die Leviten das noch sieben weitere Tage zu
Schlachten der Passahopfer feiern; und sie feierten die
ür jeden, der nicht rein sieben Tage mit Freuden.
war, um sie dem H zu 24 Denn Hiskia, der König
heiligen. von Juda, spendete ür die
18 Denn ein großer Teil des Versammlung 1000 Stiere
Volkes, viele von Ephraim und 7000 Schafe; und die
und Manasse, Issaschar Obersten spendeten ür die
und Sebulon haen sich Versammlung 1000 Jungstiere
nicht gereinigt und aßen und 10000 Schafe. Und die
das Passah nicht so, wie es Priester haen sich in großer
vorgeschrieben ist. Doch Menge geheiligt.
Hiskia bat ür sie und sprach: 25 Und so freute sich die
Der H, der Gütige, möge ganze Versammlung von
jedem vergeben, Juda und die Priester und
19 der sein Herz darauf die Leviten und die ganze
gerichtet hat, Go zu suchen, Versammlung, die von Israel
den H, den Go seiner gekommen war, und die
30:26—31:9 2 Chronik 1527

Fremden, die aus dem Land ür die Brandopfer gegeben,


Israel gekommen waren, und ür die Morgen- und die
die, die in Juda wohnten. Abendbrandopfer und ür die
26 Und es war große Freude Brandopfer an den Sabbaten
in Jerusalem. Denn seit den und an den Neumonden
Tagen Salomos, des Sohnes und an den Festzeiten, wie
Davids, des Königs von Israel, es im Gesetz des H
war derartiges in Jerusalem vorgeschrieben ist.
nicht gewesen. 4 Und er befahl dem
27 Und die Priester, die Volk, den Bewohnern von
Leviten, standen auf und Jerusalem, den Anteil, der
segneten das Volk. Und ihre den Priestern und den Leviten
Stimme wurde erhört, und ihr zustand, zu geben, damit
Gebet kam zu seiner heiligen sie am Gesetz des H
Wohnung in den Himmel. festhalten könnten.
5 Und als das Wort bekannt

31 Und als sie das alles


vollendet haen,
zogen alle Israeliten, die sich
wurde, brachten die Söhne
Israel reichlich Erstlingsgaben
vom Getreide, Most und Öl
dort befanden, hinaus zu und Honig und von allem
den Städten Judas. Und sie Ertrag des Feldes; und den
zerschlugen die Gedenksteine Zehnten von allem brachten
und hieben die Ascherim um sie in Menge.
und rissen die Opferhöhen 6 Und die Söhne Israel und
nieder und die Altäre in ganz Juda, die in den Städten Judas
Juda und Benjamin und in wohnten, brachten ebenfalls
Ephraim und Manasse, bis sie den Zehnten von Rindern und
damit fertig waren. Und alle Schafen und den Zehnten von
Söhne Israel kehrten in ihre den heiligen Gaben, die dem
Städte zurück, jeder zu seinem H, ihrem Go, geheiligt
Besitz. waren, und sie legten Haufen
2 Und Hiskia stellte die an Haufen hin.
Abteilungen der Priester 7 Im drien Monat fingen sie
und der Leviten nach ihren an, die Haufen aufzuschichten,
Abteilungen auf, jeden seinem und im siebten Monat waren
Dienst entsprechend, sowohl sie damit fertig.
die Priester als auch die 8 Und Hiskia und die
Leviten, ür die Brandopfer Obersten kamen und
und ür die Heilsopfer, zum besichtigten die Haufen,
Dienen und zum Preisen und und sie priesen den H
zum Loben in den Toren der und sein Volk Israel.
Lager des H. 9 Und Hiskia befragte die
3 Und ein Anteil des Königs Priester und die Leviten wegen
von seinem Vermögen wurde der Haufen.
1528 2 Chronik 31:10—31:20

10 Da sprach Asarja, der ihren Brüdern nach ihren


Oberpriester, vom Haus Abteilungen gewissenha
Zadok, zu ihm und sagte: ihren Anteil zu geben, dem
Seitdem man angefangen hat, Größten wie dem Kleinsten.
das Hebopfer in das Haus 16 Außerdem hae man von
des H zu bringen, haben ihnen Geschlechtsregister
wir gegessen und sind sa angelegt, die die männlichen
geworden und haben viel Personen von drei Jahren an
übrig behalten; denn der H und darüber erfaßten, alle,
hat sein Volk gesegnet. Und die in das Haus des H
diese Menge haben wir übrig. kamen nach der täglichen
11 Und Hiskia befahl, Ordnung, um ihren Dienst
Vorratskammern im Haus des in ihren Ämtern, nach ihren
H herzurichten; und sie Abteilungen zu verrichten.
richteten sie her. 17 Was das
12 Und sie brachten das Geschlechtsregister betri, so
Hebopfer und den Zehnten waren die Priester nach ihren
und die heiligen Gaben Vaterhäusern und die Leviten
gewissenha hinein. Und von zwanzig Jahren an und
Oberaufseher über sie war darüber in ihren Ämtern,
Konanja, der Levit, und sein nach ihren Abteilungen darin
Bruder Schimi, als Zweiter. registriert.
13 Und Jehiel und Asasja 18 Und ür die Registrierung
und Nahat und Asael und wurden sie mit all ihren
Jerimot und Josabad und Eliel kleinen Kindern, ihren Frauen
und Jismachja und Mahat und und ihren Söhnen und
Benaja waren Aufseher unter ihren Töchtern erfaßt, die
Konanja und seinem Bruder ganze Versammlung. Denn
Schimi auf Anweisung des gewissenha heiligten sie sich
Königs Hiskia und Asarjas, ür das Heilige.
des Oberaufsehers im Haus 19 Und ür die Söhne
Goes. Aarons, die Priester, die in
14 Und der Levit Kore, den Weidegebieten ihrer
der Sohn des Jimna, der Städte wohnten, waren
Torhüter im Osor, war über in jeder einzelnen Stadt
die freiwilligen Gaben ür Männer angestellt, die mit
Go eingesetzt, damit er das Namen bestimmt waren, um
Hebopfer ür den H und jedem Männlichen unter
das Hochheilige ausgäbe. den Priestern und jedem
15 Und unter seiner Hand ins Geschlechtsregister
waren Eden und Minjamin Eingetragenen unter den
und Jeschua und Schemaja, Leviten ihre Anteile zu geben.
Amarja und Schechanja in 20 So machte es Hiskia in
den Städten der Priester, um ganz Juda. Und er tat, was gut
31:21—32:12 2 Chronik 1529

und recht und treu war vor und Schilde.


dem H, seinem Go. 6 Auch setzte er
21 Und bei jedem Werk, das Kriegsoberste über das
er im Dienst ür das Haus Volk. Und er versammelte
Goes und im Gesetz und im sie zu sich auf dem Platz am
Gebot begann, um seinen Go Stador und redete zu ihren
zu suchen, handelte er mit Herzen und sagte:
ganzem Herzen; und er hae 7 Seid stark und mutig!
Gelingen. Fürchtet euch nicht und seid
nicht niedergeschlagen vor
32 Nach
Ereignissen
diesen
und
dieser Treue kam Sanherib,
dem König von Assur und vor
der ganzen Menge, die mit
ihm ist! Denn mit uns sind
der König von Assur. Und mehr als mit ihm.
er drang in Juda ein und 8 Mit ihm ist ein Arm aus
belagerte die befestigten Fleisch. Aber mit uns ist der
Städte, und er gedachte, sie H, unser Go, um uns zu
ür sich zu erobern. helfen und unsere Kriege zu
2 Und als Hiskia sah, daß ühren! Und das Volk verließ
Sanherib gekommen und daß sich auf die Worte Hiskias, des
sein Gesicht zum Kampf gegen Königs von Juda.
Jerusalem gerichtet war, 9 Danach sandte Sanherib,
3 da beriet er sich mit seinen der König von Assur, seine
Obersten und seinen Helden, Knechte nach Jerusalem - er
ob sie die Wasser der ellen, war aber noch vor Lachisch
die außerhalb der Stadt lagen, und seine ganze Streitmacht
verstopfen sollten. Und sie mit ihm - zu Hiskia, dem König
unterstützten ihn. von Juda, und zu ganz Juda,
4 Und es versammelte sich das in Jerusalem war, und ließ
viel Volk, und sie verstopen ihnen sagen:
alle ellen und den Bach, 10 So spricht Sanherib, der
der im Innern der Erde fließt. König von Assur: Worauf
Denn sie sagten: Warum vertraut ihr, daß ihr in der
sollen die Könige von Assur Belagerung in Jerusalem
kommen und viel Wasser aushalten wollt ?
finden? 11 Verührt euch Hiskia
5 Und er faßte Mut und nicht, um euch dem Tod
baute die ganze Mauer, wo durch Hunger und Durst
sie eingerissen war, wieder auf preiszugeben, wenn er sagt:
und errichtete auf ihr Türme Der H, unser Go, wird
und baute die andere Mauer uns aus der Hand des Königs
außerhalb und befestigte den von Assur reen?
Millo der Stadt Davids; und er 12 Ist es nicht Hiskia, der
fertigte Waffen in Menge an seine Höhen und seine Altäre
1530 2 Chronik 32:13—32:23

beseitigt hat, als er zu Juda Hand erreet haben, so wird


und zu Jerusalem gesagt auch der Go Hiskias sein
hat: Vor einem Altar sollt Volk nicht aus meiner Hand
ihr euch niederwerfen, und reen.
auf ihm sollt ihr Rauchopfer 18 Und sie riefen dem Volk
darbringen? von Jerusalem, das auf der
13 Erkennt ihr nicht, was Mauer war, mit lauter Stimme
ich und meine Väter allen auf judäisch zu, um sie zu
Völkern der Länder getan schrecken und bestürzt zu
haben? Konnten etwa die machen, damit sie die Stadt
Göer der Nationen der einnehmen könnten.
Länder ihr Land aus meiner 19 Und sie redeten von dem
Hand reen? Go Jerusalems wie von
14 Wer ist unter allen den Göern der Völker der
Göern dieser Nationen, an Erde, die doch Machwerk von
denen meine Väter den Bann Menschenhänden sind.
vollstreckt haben, der sein 20 Und der König Hiskia und
Volk aus meiner Hand hat der Prophet Jesaja, der Sohn
reen können, so daß euer des Amoz, beteten deswegen
Go euch aus meiner Hand und schrieen zum Himmel um
reen könnte ? Hilfe.
15 Und nun, laßt euch von 21 Da sandte der H einen
Hiskia nicht täuschen und laßt Engel, der jeden tapferen
euch nicht auf diese Weise Helden und Fürsten und
verühren! Glaubt ihm nicht! Obersten im Lager des Königs
Denn kein Go irgendeiner von Assur vertilgte. Und
Nation oder irgendeines dieser zog, mit Schanden
Königreiches hat sein Volk bedeckt, in sein Land zurück.
aus meiner Hand und aus der Und als er in das Haus seines
Hand meiner Väter reen Goes ging, brachten ihn
können. Wieviel weniger wird dort seine Söhne durch das
euer Go euch aus meiner Schwert zu Fall.
Hand reen! 22 So reete der H
16 Und noch mehr redeten Hiskia und die Bewohner
seine Knechte gegen Go, von Jerusalem aus der Hand
den H, und gegen seinen Sanheribs, des Königs von
Knecht Hiskia. Assur, und aus der Hand aller
17 Auch schrieb er einen Feinde; und er gab ihnen Ruhe
Brief, um den H, den ringsumher.
Go Israels, zu verhöhnen 23 Und viele brachten Gaben
und gegen ihn zu reden, indem ür den H nach Jerusalem
er behauptete: Wie die Göer und Kostbarkeiten ür Hiskia,
der Nationen der Länder, die den König von Juda; und er
ihr Volk nicht aus meiner war seitdem hoch angesehen in
32:24—33:4 2 Chronik 1531

den Augen aller Nationen. von Babel, die zu ihm


24 In jenen Tagen wurde gesandt haen, um nach dem
Hiskia todkrank; und er betete Wunderzeichen zu fragen,
zu dem H. Und der H das im Land geschehen war.
redete zu ihm und gab ihm ein Da ließ Go ihn allein, um
Wunderzeichen. ihn zu prüfen, damit er alles
25 Aber Hiskia vergalt nicht erkannte, was in seinem
die Wohltat, die an ihm Herzen war.
erwiesen worden war, denn 32 Und die übrige Geschichte
sein Herz wurde hochmütig. Hiskias und seine guten Taten,
Und es kam ein Zorn Goes siehe, sie sind geschrieben in
über ihn und über Juda und dem Gesicht des Propheten
Jerusalem. Jesaja, des Sohnes des Amoz,
26 Da demütigte sich Hiskia in dem Buch der Könige von
wegen des Hochmutes seines Juda und Israel.
Herzens, er und die Bewohner 33 Und Hiskia legte sich
von Jerusalem; und der Zorn zu seinen Vätern, und man
des H kam nicht über sie begrub ihn bei dem Aufgang
in den Tagen Hiskias. zu den Gräbern der Söhne
27 Und Hiskia hae sehr viel Davids. Und ganz Juda und
Reichtum und Ehre. Und er die Bewohner von Jerusalem
machte sich Schatzkammern erzeigten ihm Ehre bei seinem
ür Silber und Gold und Tod. Und sein Sohn Manasse
Edelsteine und ür Balsamöle wurde König an seiner Stelle.
und ür Schilde und ür allerlei
kostbare Geräte
28 und Vorratshäuser ür den
Ertrag an Getreide und Most
33 Zwölf Jahre war
Manasse alt, als er
König wurde, und er regierte
und Öl und Ställe ür allerlei 55 Jahre in Jerusalem.
Vieh und Ställe ür die Herden. 2 Und er tat, was böse war
29 Und er legte sich Städte in den Augen des H, nach
an und Besitz von Schafen den Greueln der Nationen, die
und Rindern in Menge; denn der H vor den Söhnen
Go gab ihm ein sehr großes Israel vertrieben hae.
Vermögen. 3 Und er baute die Höhen
30 Und er, Hiskia, verstope wieder auf, die sein Vater
den oberen Abfluß der Wasser Hiskia niedergerissen hae,
des Gihon und leitete sie und errichtete Altäre ür die
unterirdisch nach Westen in Baalim und machte Ascherim
die Stadt Davids. Und Hiskia und warf sich nieder vor dem
hae Gelingen in all seinem ganzen Heer des Himmels und
Tun. diente ihnen.
31 So war es auch bei den 4 Und er baute Altäre im
Gesandten der Obersten Haus des H, von dem
1532 2 Chronik 33:5—33:16

der H gesagt hae: In 10 Und der H redete zu


Jerusalem soll mein Name sein Manasse und zu seinem Volk;
ür ewig! aber sie achteten nicht darauf.
5 Und er baute ür das ganze 11 Da ließ der H die
Heer des Himmels Altäre Heerobersten des Königs von
in den beiden Vorhöfen des Assur über sie kommen. Und
Hauses des H. sie nahmen Manasse gefangen
6 Und er ließ seine Söhne und banden ihn mit ehernen
durchs Feuer gehen im Tal Fesseln und ührten ihn nach
Ben-Hinnom, und er trieb Babel.
Zauberei und Beschwörung 12 Und als er so bedrängt
und Magie und ließ sich war, flehte er den H,
mit Totengeistern und seinen Go, an und demütigte
Wahrsagegeistern ein. Er sich sehr vor dem Go seiner
tat viel, was böse war in den Väter
Augen des H, um ihn 13 und betete zu ihm. Und
zum Zorn zu reizen. er ließ sich von ihm erbien
7 Und er stellte das und erhörte sein Flehen und
Göerbild des Götzen, das er brachte ihn nach Jerusalem
gemacht hae, in das Haus in seine Königsherrscha
Goes, von dem Go zu David zurück. Da erkannte Manasse,
und zu seinem Sohn Salomo daß der H der wahre Go
gesagt hae: In diesem Haus ist.
und in Jerusalem, das ich aus 14 Danach baute er die
allen Stämmen Israels erwählt äußere Mauer ür die Stadt
habe, will ich meinen Namen Davids, westlich vom Gihon,
ür ewig niederlegen! im Tal und bis da, wo es
8 Und ich will den Fuß zum Fischtor hineingeht, und
Israels nicht mehr aus dem umschloß den Ofel; und er
Land weichen lassen, das baute sie sehr hoch. Und
ich euren Vätern bestimmt er legte Heeroberste in alle
habe, wenn sie nur darauf befestigten Städte in Juda.
achten, alles zu tun, was ich 15 Und er tat die fremden
ihnen geboten habe, nach Göer weg und das
dem ganzen Gesetz und Götzenbild aus dem Haus
den Ordnungen und den des H und alle Altäre, die
Rechtsbestimmungen durch er auf dem Berg des Hauses
Mose. des H und in Jerusalem
9 Aber Manasse verührte gebaut hae; und er warf sie
Juda und die Bewohner von vor die Stadt hinaus.
Jerusalem, mehr Böses zu 16 Und er baute den Altar
tun als die Nationen, die der des H wieder auf und
H vor den Söhnen Israel opferte auf ihm Heilsopfer und
ausgetilgt hae. Dankopfer. Und er befahl Juda,
33:17—34:5 2 Chronik 1533

daß sie dem H, dem Go 24 Und seine Knechte


Israels, dienen sollten. verschworen sich gegen ihn
17 Aber das Volk opferte und töteten ihn in seinem
noch auf den Höhen, jedoch Haus.
nur dem H, ihrem Go. 25 Das Volk des Landes
18 Und die übrige Geschichte aber erschlug alle, die sich
Manasses und sein Gebet zu gegen den König Amon
seinem Go und die Worte verschworen haen. Und
der Seher, die zu ihm redeten das Volk des Landes machte
im Namen des H, des seinen Sohn Josia zum König
Goes Israels, siehe, das ist an seiner Stelle.
geschrieben in der Geschichte
der Könige von Israel.
19 Sein Gebet aber, und wie
34 Acht Jahre war Josia
alt, als er König wurde,
und er regierte 31 Jahre in
Go sich von ihm erbien Jerusalem.
ließ, und all seine Sünde und 2 Und er tat, was recht war
seine Untreue und die Orte, in den Augen des H. Und
an denen er Höhen gebaut er ging auf den Wegen seines
und die Ascherim und die Vaters David und wich nicht
Göerbilder aufgestellt hae, zur Rechten noch zur Linken
bevor er sich demütigte, siehe, ab.
das ist geschrieben in der 3 Und im achten Jahr seiner
Geschichte der Seher. Regierung, als er noch ein
20 Und Manasse legte sich Junge war, fing er an, den Go
zu seinen Vätern, und man seines Vaters David zu suchen.
begrub ihn in seinem Haus. Und im zwölen Jahr fing er
Und sein Sohn Amon wurde an, Juda und Jerusalem von
König an seiner Stelle. den Höhen und den Ascherim
21 Zweiundzwanzig Jahre und den geschnitzten und
war Amon alt, als er König den gegossenen Bildern zu
wurde, und er regierte zwei reinigen.
Jahre in Jerusalem. 4 Und man riß die Altäre
22 Und er tat, was böse war der Baalim vor ihm nieder;
in den Augen des H, und die Räucheraltäre, die sich
wie sein Vater Manasse getan oben auf ihnen befanden, hieb
hae. Und Amon opferte allen er um. Und die Ascherim
Göerbildern, die sein Vater und die geschnitzten und die
Manasse gemacht hae, und gegossenen Bilder zerschlug
diente ihnen. und zermalmte er und streute
23 Und er demütigte sich sie auf die Gräber derer, die
nicht vor dem H, wie ihnen geopfert haen.
sein Vater Manasse sich 5 Und die Gebeine der
gedemütigt hae; sondern er, Priester verbrannte er auf
Amon, vermehrte die Schuld. ihren Altären. So reinigte er
1534 2 Chronik 34:6—34:16

Juda und Jerusalem. 11 gaben es den


6 Auch in den Städten von Handwerkern und den
Manasse und Ephraim und Bauleuten zum Ankauf von
Simeon und bis nach Naali behauenen Steinen und von
hin, in ihren Trümmern Holz ür die Bindebalken und
ringsum, um die Häuser, die die Könige
7 riß er die Altäre nieder.
von Juda haen verfallen
Und die Ascherim und die lassen, mit neuen Balken zu
Götzenbilder schlug er in versehen.
12 Und die Männer
Stücke und zermalmte sie;
und alle Räucheraltäre hieb arbeiteten gewissenha
er um im ganzen Land an dem Werk. Und über sie
Israel. Dann kehrte er nach waren die Leviten Jahat und
Jerusalem zurück. Obadja, von den Söhnen
Meraris gesetzt, und Secharja
8 Und im achtzehnten Jahr und Meschullam von den
seiner Regierung, während Söhnen der Kehatiter, um
er das Land und den Tempel die Aufsicht zu ühren. Und
reinigte, sandte er Schafan, die Leviten, alle, die sich
den Sohn Azaljas, und den auf die Musikinstrumente
Stadtobersten Maaseja und verstanden,
den Berater Joach, den Sohn 13 waren sowohl über die
des Joahas, um das Haus Lasräger gesetzt als auch
des H, seines Goes, Aufseher über alle Werkührer
auszubessern. in jedem Dienst. Und andere
9 Und sie kamen zu dem von den Leviten waren
Hohenpriester Hilkija und Schreiber und Verwalter und
gaben ihm das Geld, das in Torhüter.
das Haus Goes gebracht 14 Und als sie das Geld
worden war, das die Leviten, herausnahmen, das in das
die an der Schwelle wachten, Haus des H gebracht
eingesammelt haen von der worden war, fand der Priester
Hand Manasses und Ephraims Hilkija das Buch des Gesetzes
und vom ganzen Überrest des H, das durch Mose
Israels und von ganz Juda und gegeben war.
Benjamin und den Bewohnern 15 Da hob Hilkija an und
von Jerusalem. sagte zu dem Schreiber
10 Sie gaben es in die Hand Schafan: Ich habe das Buch
der Werkührer, die am Haus des Gesetzes im Haus des
des H eingesetzt waren. H gefunden. Und Hilkija
Und die Werkmeister, die im gab das Buch dem Schafan.
Haus des H arbeiteten, 16 Und Schafan brachte
um das Haus instand zu setzen das Buch zum König; und
und auszubessern, außerdem erstaete er dem
34:17—34:28 2 Chronik 1535

König Bericht und sagte: Sie wohnte aber in Jerusalem


Alles, was der Hand deiner im zweiten Stadeil. Und sie
Knechte übergeben worden redeten in diesem Sinn mit ihr.
ist, das tun sie. 23 Und sie sagte zu ihnen:
17 Sie haben das Geld, das So spricht der H, der Go
sich im Haus des H fand, Israels: Sagt dem Mann, der
ausgeschüet und es in die euch zu mir gesandt hat:
Hand derer gegeben, die zur 24 So spricht der H: Siehe,
Aufsicht eingesetzt sind, und ich will Unheil über diesen
in die Hand der Werkührer. Ort bringen und über seine
18 Und der Schreiber Schafan Bewohner: all die Flüche, die
berichtete dem König weiter: in dem Buch geschrieben sind,
Der Priester Hilkija hat mir ein das man dem König von Juda
Buch gegeben. Und Schafan vorgelesen hat.
las daraus dem König vor. 25 Weil sie mich verlassen
19 Und es geschah, als der und anderen Göern
König die Worte des Gesetzes Rauchopfer dargebracht
hörte, da zerriß er seine haben, um mich zum Zorn zu
Kleider. reizen mit all den Machwerken
20 Und der König befahl ihrer Hände, so wird sich mein
Hilkija und Ahikam, dem Zorn über diesen Ort ergießen,
Sohn Schafans, und Abdon, und er wird nicht erlöschen.
dem Sohn Michas, und dem 26 Zu dem König von Juda
Schreiber Schafan und Asaja, aber, der euch gesandt hat,
dem Knecht des Königs, und um den H zu befragen,
sagte: zu ihm sollt ihr so sagen: So
21 Geht hin, befragt den spricht der H, der Go
H ür mich und ür die Israels: Was die Worte betrifft,
Übriggebliebenen in Israel die du gehört hast, -
und in Juda wegen der Worte 27 weil dein Herz weich
des Buches, das man gefunden geworden ist und du dich vor
hat! Denn groß ist der Zorn Go gedemütigt hast, als du
des H, der sich über uns seine Worte über diesen Ort
ergossen hat, weil unsere und über seine Bewohner
Väter das Wort des H hörtest, und weil du dich vor
nicht beachtet haben, um nach mir gedemütigt und deine
allem zu tun, was in diesem Kleider zerrissen und vor mir
Buch aufgeschrieben ist. geweint hast, darum habe
22 Da gingen Hilkija und die, auch ich es gehört, spricht der
die der König bestimmt hae, H.
zu der Prophetin Hulda, der 28 Siehe, ich werde dich zu
Frau des Schallum, des Sohnes deinen Vätern versammeln,
des Tokhat, des Sohnes des und du wirst zu deinen
Hasra, des Hüters der Kleider. Gräbern versammelt werden
1536 2 Chronik 34:29—35:6

in Frieden. Und deine Augen H, ihrem Go, zu dienen.


sollen all das Unheil nicht Alle seine Tage wichen sie
ansehen, das ich über diesen nicht von der Nachfolge des
Ort und über seine Bewohner H, des Goes ihrer Väter,
kommen lasse. Und sie ab.
brachten dem König Antwort.
29 Und der König sandte hin
und versammelte alle Ältesten
35 Und Josia
dem H Passah
in Jerusalem. Und man
feierte

von Juda und von Jerusalem. schlachtete das Passah am


30 Und der König ging hinauf Vierzehnten des ersten
in das Haus des H, und Monats.
alle Männer von Juda und die 2 Und er stellte die Priester
Einwohner von Jerusalem und an ihre Aufgaben und
die Priester und die Leviten ermutigte sie zum Dienst
und alles Volk, vom Größten im Haus des H.
bis zum Kleinsten. Und man 3 Und er sagte zu den
las vor ihren Ohren alle Worte Leviten, die ganz Israel
des Bundesbuches, das im unterwiesen und dem H
Haus des H gefunden geheiligt waren: Setzt die
worden war. heilige Lade in das Haus, das
31 Und der König stand auf Salomo, der Sohn Davids, der
seinem erhöhten Standort König von Israel, gebaut hat!
und schloß den Bund vor Ihr braucht sie nicht mehr
dem H, dem H auf eurer Schulter zu tragen.
nachzufolgen und seine Dient jetzt dem H, eurem
Gebote und seine Zeugnisse Go, und seinem Volk Israel!
und seine Ordnungen zu 4 Und haltet euch bereit
bewahren mit ganzem Herzen nach euren Vaterhäusern,
und mit ganzer Seele, um in euren Abteilungen, nach
die Worte des Bundes zu der Vorschri Davids, des
tun, die in diesem Buch Königs von Israel, und nach
aufgeschrieben sind. der schrilichen Anordnung
32 Und er ließ alle in den seines Sohnes Salomo!
Bund eintreten, die sich in 5 Und stellt euch im
Jerusalem und in Benjamin Heiligtum auf entsprechend
befanden. Und die Bewohner den Gruppen der Vaterhäuser
von Jerusalem handelten nach eurer Brüder, der Leute aus
dem Bund Goes, des Goes dem Volk, und zwar ür jede
ihrer Väter. Gruppe je eine Abteilung eines
33 Und Josia entfernte alle Vaterhauses der Leviten!
Greuel aus allen Ländern, die 6 Und schlachtet das Passah
den Söhnen Israel gehörten. und heiligt euch und bereitet
Und er hielt alle dazu an, die es ür eure Brüder zu, daß ihr
sich in Israel befanden, dem tut nach dem Wort des H
35:7—35:17 2 Chronik 1537

durch Mose! damit die es dem H


7 Und Josia spendete ür darbrächten, wie es im Buch
die Leute aus dem Volk des Mose geschrieben steht;
an Kleinvieh: Lämmer und und ebenso machten sie es mit
junge Ziegenböcke, 30000 den Rindern.
an der Zahl, alles zu den 13 Und sie brieten das Passah
Passahopfern ür alle, die sich am Feuer nach der Vorschri.
eingefunden haen, und 3000 Und die heiligen Gaben
Rinder. Das stammte aus dem kochten sie in Töpfen und in
Besitz des Königs. Kesseln und in Schüsseln und
8 Und seine Obersten verteilten sie schnell an alle
spendeten freiwillig ür das Leute aus dem Volk.
Volk, ür die Priester und 14 Und danach bereiteten sie
ür die Leviten. Hilkija und es ür sich und ür die Priester
Secharja und Jehiel, die zu; denn die Priester, die
Fürsten des Hauses Goes, Söhne Aarons, waren mit der
gaben den Priestern zu den Darbringung der Brandopfer
Passahopfern 2600 Stück und der Festücke bis in die
Kleinvieh und 300 Rinder. Nacht beschäigt. Und so
9 Und Konanja und bereiteten die Leviten es ür
Schemaja und Netanel, seine sich zu und ür die Priester,
Brüder, und Haschabja und die Söhne Aarons.
Jeiel und Josabad, die Obersten 15 Und die Sänger, die
der Leviten, spendeten ür die Söhne Asafs, waren an ihrem
Leviten zu den Passahopfern Standort nach der Anordnung
5000 Stück Kleinvieh und 500 Davids und Asafs und Hemans
Rinder. und Jedutuns, des Sehers des
10 So wurde der Dienst Königs. Und ebenso waren
geordnet. Und die Priester die Torhüter an jedem Tor.
standen an ihrem Standort Sie haen es nicht nötig,
und die Leviten in ihren sich von ihrem Dienst zu
Abteilungen nach dem Befehl entfernen, weil ihre Brüder,
des Königs. die Leviten, ür sie das Passah
11 Und sie schlachteten zubereiteten.
das Passah. Und die Priester 16 Und so wurde der ganze
sprengten das Blut, das sie aus Dienst des H an jenem
ihrer Hand entgegennahmen, Tag geordnet, um das Passah
während die Leviten den zu feiern und die Brandopfer
Tieren die Haut abzogen. auf dem Altar des H
12 Und sie legten das darzubringen, nach dem
zum Brandopfer Bestimmte Befehl des Königs Josia.
beiseite, um es den Gruppen 17 Und die Söhne Israel, die
der Vaterhäuser der Leute sich einfanden, feierten in
aus dem Volk zu geben, jener Zeit das Passah und das
1538 2 Chronik 35:18—36:2

Fest der ungesäuerten Brote Josia. Da sagte der König zu


sieben Tage lang. seinen Knechten: Bringt mich
18 Ein Passah wie dieses aber weg, denn ich bin schwer
war in Israel nicht gefeiert verwundet!
worden seit den Tagen des 24 Und seine Knechte
Propheten Samuel. Denn alle schaen ihn aus dem Wagen
Könige von Israel haen kein hinüber und setzten ihn auf
Passah gefeiert wie das, das den zweiten Wagen, den er
Josia feierte und die Priester hae, und brachten ihn nach
und die Leviten und ganz Jerusalem. Und er starb und
Juda und Israel, das sich wurde in den Gräbern seiner
einfand, und die Bewohner Väter begraben. Und ganz
von Jerusalem. Juda und Jerusalem trauerten
19 Im achtzehnten Jahr der um Josia.
Regierung Josias ist dieses 25 Und Jeremia stimmte ein
Passah gefeiert worden. Klagelied über Josia an. Und
20 Nach all diesem, als Josia alle Sänger und Sängerinnen
das Haus wieder hergerichtet haben in ihren Klageliedern
hae, zog Necho, der König von Josia gesungen bis auf
von Ägypten, herauf, um bei den heutigen Tag. Und man
Karkemisch am Euphrat zu machte sie zu einem festen
kämpfen. Und Josia zog aus, Brauch in Israel. Und siehe,
ihm entgegen. sie sind geschrieben in den
21 Da sandte er Boten zu ihm Klageliedern.
und ließ ihm sagen: Was habe 26 Und die übrige Geschichte
ich mit dir zu tun, König von Josias und seine guten Taten
Juda? Nicht gegen dich komme nach dem, was im Gesetz des
ich heute, sondern gegen das H geschrieben steht,
Haus, mit dem ich Krieg ühre. 27 und seine Geschichte, die
Und Go hat zu mir gesagt, frühere und die spätere, siehe,
daß ich eilen soll. Laß ab von sie ist geschrieben in dem
Go, der mit mir ist, damit er Buch der Könige von Israel
dich nicht verderbe! und Juda.
22 Aber Josia wandte sein
Gesicht nicht von ihm ab,
sondern verkleidete sich, um
gegen ihn zu kämpfen. Und
36 Und das Volk des
Landes nahm Joahas,
den Sohn Josias, und sie
er hörte nicht auf die Worte machten ihn zum König in
Nechos, die aus dem Mund Jerusalem anstelle seines
Goes kamen. Und er kam in Vaters.
die Ebene von Megiddo, um zu 2 23 Jahre war Joahas alt,
kämpfen. als er König wurde, und
23 Und die Bogenschützen er regierte drei Monate in
schossen auf den König Jerusalem.
36:3—36:15 2 Chronik 1539

3 Und der König von böse war in den Augen des


Ägypten setzte ihn ab in H.
Jerusalem. Und er legte dem 10 Bei der Wiederkehr des
Land eine Geldbuße von Jahres sandte der König
hundert Talenten Silber und Nebukadnezar hin und ließ
einem Talent Gold auf. ihn nach Babel bringen samt
4 Und der König von den kostbaren Geräten des
Ägypten machte seinen Hauses des H. Und er
Bruder Eljakim zum König machte seinen Bruder Zedekia
über Juda und Jerusalem und zum König über Juda und
änderte seinen Namen in Jerusalem.
Jojakim. Seinen Bruder Joahas 11 Einundzwanzig Jahre
aber nahm Necho fest und war Zedekia alt, als er König
brachte ihn nach Ägypten. wurde, und er regierte elf
5 Fünfundzwanzig Jahre Jahre in Jerusalem.
war Jojakim alt, als er König 12 Und er tat, was böse war
wurde, und er regierte elf in den Augen des H,
Jahre in Jerusalem. Und er tat, seines Goes. Er demütigte
was böse war in den Augen sich nicht vor dem Propheten
des H, seines Goes. Jeremia, der nach dem Befehl
6 Gegen ihn zog des H zu ihm sprach.
Nebukadnezar, der König 13 Und auch empörte
von Babel, herauf. Und er er sich gegen den König
band ihn mit ehernen Fesseln, Nebukadnezar, der ihn bei
um ihn nach Babel zu bringen. Go hae schwören lassen.
7 Auch von den Geräten des Und er verhärtete seinen
Hauses des H brachte Nacken und verstockte
Nebukadnezar einen Teil nach sein Herz, so daß er nicht
Babel und legte sie in seinen umkehrte zu dem H, dem
Palast in Babel. Go Israels.
8 Und die übrige Geschichte 14 Auch alle Obersten
Jojakims und seine der Priester und das Volk
Greueltaten, die er verübt häuen Untreue auf Untreue,
hat, und was sonst über ihn entsprechend allen Greueln
gefunden wurde, siehe, das der Nationen, und machten
ist geschrieben in dem Buch das Haus des H unrein,
der Könige von Israel und das er in Jerusalem geheiligt
Juda. Und Jojachin, sein Sohn, hae.
wurde an seiner Stelle König. 15 Und der H, der Go
9 Achtzehn Jahre war ihrer Väter, sandte zu ihnen
Jojachin alt, als er König durch seine Boten, früh sich
wurde, und er regierte drei aufmachend und sendend;
Monate und zehn Tage in denn er hae Mitleid mit
Jerusalem. Und er tat, was seinem Volk und seiner
1540 2 Chronik 36:16—36:23

Wohnung. Verwüstung hae es Ruhe, bis


16 Aber sie verhöhnten die siebzig Jahre voll waren.
Boten Goes und verachteten 22 Und im ersten Jahr
seine Worte und verspoeten des Kyrus, des Königs von
seine Propheten, bis der Zorn Persien, damit das Wort des
des H gegen sein Volk H durch den Mund
so stieg, daß es keine Heilung Jeremias erüllt würde,
mehr gab. erweckte der H den Geist
17 Und er ließ den König des Kyrus, des Königs von
der Chaldäer gegen sie Persien. Und er ließ einen
herauommen und brachte Aufruf ergehen durch sein
ihre jungen Männer mit dem ganzes Königreich und auch
Schwert um im Haus ihres schrilich bekanntmachen:
Heiligtums. Er hae kein 23 So spricht Kyrus, der
Mitleid mit Jüngling oder König von Persien: Alle
Jungfrau, mit Altem oder Königreiche der Erde hat der
Greis. Alle gab er in seine H, der Go des Himmels,
Hand. mir gegeben. Und er hat mich
18 Und alle Geräte des beauragt, ihm ein Haus zu
Hauses Goes, die großen bauen in Jerusalem, das in
und die kleinen, und die Juda ist. Wer immer unter
Schätze des Hauses des euch aus seinem Volk ist, mit
H und die Schätze des dem sei der H, sein Go!
Königs und seiner Obersten, Er ziehe hinauf!
alles brachte er nach Babel.
19 Und sie verbrannten
das Haus Goes und rissen
die Mauer von Jerusalem
nieder. Und all seine Paläste
verbrannten sie mit Feuer,
und all seine kostbaren Geräte
zerstörten sie.
20 Und was vom Schwert
übriggeblieben war, ührte
er gefangen nach Babel. Und
sie mußten ihm und seinen
Söhnen als Sklaven dienen, bis
das Königreich der Perser zur
Herrscha kam,
21 damit erüllt würde
das Wort des H durch
den Mund Jeremias, bis das
Land seine Sabbate ersetzt
bekam. All die Tage seiner
1:1—1:19 Mahaeus 1541

MATTHAEUS
1Sohnes
Buch des Ursprungs
Jesu Christi, des
Davids, des Sohnes
Babylon.
12 Nach der Wegührung
nach Babylon aber zeugte
Abrahams. Jojachin Schealtiël, Schealtiël
2 Abraham zeugte Isaak; aber zeugte Serubbabel,
Isaak aber zeugte Jakob, Jakob 13 Serubbabel aber zeugte
aber zeugte Juda und seine Abihud, Abihud aber zeugte
Brüder; Eljakim, Eljakim aber zeugte
3 Juda aber zeugte Perez und Asor,
Serach von der Tamar; Perez 14 Asor aber zeugte Zadok,
aber zeugte Hezron, Hezron Zadok aber zeugte Achim,
aber zeugte Ram, Achim aber zeugte Eliud,
4 Ram aber zeugte 15 Eliud aber zeugte Eleasar,
Amminadab, Amminadab Eleasar aber zeugte Maan,
aber zeugte Naachschon, Maan aber zeugte Jakob,
Naachschon aber zeugte 16 Jakob aber zeugte Josef,
Salmon, den Mann Marias, von
5 Salmon aber zeugte Boas welcher Jesus geboren wurde,
von der Rahab; Boas aber der Christus genannt wird.
zeugte Obed von der Rut; 17 So sind nun alle
Obed aber zeugte Isai, Geschlechter von Abraham
6 Isai aber zeugte David, bis auf David vierzehn
den König. David aber zeugte Geschlechter und von
Salomo von der Frau des Uria; David bis zur Wegührung
7 Salomo aber zeugte nach Babylon vierzehn
Rehabeam, Rehabeam aber Geschlechter und von der
zeugte Abija, Abija aber Wegührung nach Babylon
zeugte Asa, bis auf den Christus vierzehn
8 Asa aber zeugte Joschafat, Geschlechter.
Joschafat aber zeugte Joram, 18 Mit dem Ursprung Jesu
Joram aber zeugte Usija, Christi verhielt es sich aber
9 Usija aber zeugte Jotam, so: Als nämlich Maria, seine
Jotam aber zeugte Ahas, Ahas Muer, dem Josef verlobt
aber zeugte Hiskia, war, wurde sie, ehe sie
10 Hiskia aber zeugte zusammengekommen waren,
Manasse, Manasse aber zeugte schwanger befunden von dem
Amon, Amon aber zeugte Heiligen Geist.
Josia, 19 Josef aber, ihr Mann, der
11 Josia aber zeugte Jojachin gerecht war und sie nicht
und seine Brüder um die öffentlich bloßstellen wollte,
Zeit der Wegührung nach gedachte sie heimlich zu
1542 Mahaeus 1:20—2:10

entlassen. wir haben seinen Stern im


20 Während er dies aber Morgenland gesehen und sind
überlegte, siehe, da erschien gekommen, ihm zu huldigen.
ihm ein Engel des Herrn im 3 Als aber der König Herodes
Traum und sprach: Josef, Sohn es hörte, wurde er bestürzt
Davids, ürchte dich nicht, und ganz Jerusalem mit ihm;
Maria, deine Frau, zu dir 4 und er versammelte
zu nehmen! Denn das in ihr alle Hohenpriester und
Gezeugte ist von dem Heiligen Schrigelehrten des Volkes
Geist. und erkundigte sich bei ihnen,
21 Und sie wird einen Sohn wo der Christus geboren
gebären, und du sollst seinen werden solle.
Namen Jesus nennen; denn er 5 Sie aber sagten ihm: Zu
wird sein Volk erreen von Bethlehem in Judäa; denn so
seinen Sünden. steht durch den Propheten
22 Dies alles geschah aber, geschrieben:
damit erüllt würde, was von 6 «Und du, Bethlehem, Land
dem Herrn geredet ist durch Juda, bist keineswegs die
den Propheten, der spricht: geringste unter den Fürsten
23 «Siehe, die Jungfrau wird Judas; denn aus dir wird ein
schwanger sein und einen Führer hervorkommen, der
Sohn gebären, und sie werden mein Volk Israel hüten wird.»
seinen Namen Emmanuel 7 Dann berief Herodes
nennen», was übersetzt ist: die Weisen heimlich und
Go mit uns. erforschte genau von ihnen
24 Josef aber, vom Schlaf die Zeit der Erscheinung des
erwacht, tat, wie ihm der Sternes;
Engel des Herrn befohlen 8 und er sandte sie nach
hae, und nahm seine Frau zu Bethlehem und sprach: Zieht
sich; hin und forscht genau nach
25 und er erkannte sie nicht, dem Kind! Wenn ihr es aber
bis sie einen Sohn geboren gefunden habt, so berichtet es
hae; und er nannte seinen mir, damit auch ich komme
Namen Jesus. und ihm huldige.
9 Sie aber zogen hin, als sie

2geboren
Als aber
Bethlehem
Jesus
in
zu
Judäa
war, in den Tagen des
den König gehört haen. Und
siehe, der Stern, den sie im
Morgenland gesehen haen,
Königs Herodes, siehe, ging vor ihnen her, bis er kam
da kamen Weise vom und oben über der Stelle stand,
Morgenland nach Jerusalem, wo das Kind war.
die sprachen: 10 Als sie aber den Stern
2 Wo ist der König der Juden, sahen, freuten sie sich mit sehr
der geboren worden ist? Denn großer Freude.
2:11—3: Mahaeus 1543

11 Und als sie in das Haus Weisen genau erforscht hae.


gekommen waren, sahen sie 17 Da wurde erüllt, was
das Kind mit Maria, seiner durch den Propheten Jeremia
Muer, und sie fielen nieder geredet ist, der spricht:
und huldigten ihm; und sie 18 «Eine Stimme ist in
öffneten ihre Schätze und Rama gehört worden, Weinen
opferten ihm Gaben: Gold und und viel Wehklagen: Rahel
Weihrauch und Myrrhe. beweint ihre Kinder, und
12 Und als sie im Traum eine sie wollte sich nicht trösten
göliche Weisung empfangen lassen, weil sie nicht mehr
haen, nicht wieder zu sind.»
Herodes zurückzukehren, 19 Als aber Herodes
zogen sie auf einem anderen gestorben war, siehe, da
Weg hin in ihr Land. erscheint ein Engel des Herrn
13 Als sie aber hingezogen
dem Joseph in Ägypten im
waren, siehe, da erscheint ein Traum
Engel des Herrn dem Joseph 20 und spricht: Steh auf,
im Traum und spricht: Steh nimm das Kind und seine
auf, nimm das Kind und seine Muer zu dir und zieh in das
Muer zu dir und fliehe nach Land Israel! Denn sie sind
Ägypten, und bleibe dort, bis gestorben, die dem Kind nach
ich es dir sage! Denn Herodes dem Leben trachteten.
wird das Kindlein suchen, um
21 Und er stand auf und
es umzubringen.
14 Er aber stand auf, nahm
nahm das Kind und seine
das Kind und seine Muer des Muer zu sich, und er kam in
Nachts zu sich und zog hin das Land Israel.
22 Als er aber hörte, daß
nach Ägypten. Archelaus über Judäa
15 Und er war dort bis
zum Tod des Herodes, damit herrschte anstelle seines
erüllt würde, was von dem Vaters Herodes, ürchtete er
Herrn geredet ist durch den sich, dahin zu gehen; und als
Propheten, der spricht: «Aus er im Traum eine göliche
Weisung empfangen hae,
Ägypten habe ich meinen zog er hin in die Gegenden
Sohn gerufen.» von Galiläa
16 Da ergrimmte Herodes
23 und kam und wohnte in
sehr, als er sah, daß er von den einer Stadt, genannt Nazareth;
Weisen hintergangen worden damit erüllt würde, was
war; und er sandte hin und durch die Propheten geredet
ließ alle Jungen töten, die ist: «Er wird Nazoräer genannt
in Bethlehem und in seinem werden.»
ganzen Gebiet waren, von
zwei Jahren und darunter,
nach der Zeit, die er von den 3 InkommtjenenJohannes
Tagen aber
der
1544 Mahaeus 3:2—3:17

Täufer und predigt in der Frucht bringt, wird abgehauen


Wüste von Judäa und ins Feuer geworfen.
2 und spricht: Tut Buße! 11 Ich zwar taufe euch mit
Denn das Reich der Himmel Wasser zur Buße; der aber
ist nahe gekommen. nach mir kommt, ist stärker als
3 Denn dieser ist der, von ich, dessen Sandalen zu tragen
dem durch den Propheten ich nicht würdig bin; er wird
Jesaja geredet ist, der spricht: euch mit Heiligem Geist und
«Stimme eines Rufenden in Feuer taufen;
der Wüste: Bereitet den Weg 12 seine Worfschaufel ist
des Herrn, macht gerade seine in seiner Hand, und er wird
Pfade!» seine Tenne durch und durch
4 Er aber, Johannes, reinigen und seinen Weizen
hae seine Kleidung von in die Scheune sammeln,
Kamelhaaren und einen die Spreu aber wird er mit
ledernen Gürtel um seine unauslöschlichem Feuer
Lenden; seine Speise aber verbrennen.
waren Heuschrecken und 13 Dann kommt Jesus aus
wilder Honig. Galiläa an den Jordan zu
5 Da ging zu ihm hinaus
Johannes, um sich von ihm
Jerusalem und ganz Judäa taufen zu lassen.
und die ganze Umgegend des
14 Johannes aber wehrte ihm
Jordan;
6 und sie wurden von ihm im
und sprach: Ich habe nötig,
Jordanfluß getau, indem sie von dir getau zu werden. Und
ihre Sünden bekannten. du kommst zu mir?
7 Als er aber viele der 15 Jesus aber antwortete und
Pharisäer und Sadduzäer sprach zu ihm: Laß es jetzt so
zu seiner Taufe kommen sein! Denn so gebührt es uns,
sah, sprach er zu ihnen: alle Gerechtigkeit zu erüllen.
Oernbrut! Wer hat euch Da läßt er ihn.
gewiesen, dem kommenden 16 Und als Jesus getau war,
Zorn zu entfliehen? stieg er sogleich aus dem
8 Bringt nun der Buße Wasser herauf; und siehe, die
würdige Frucht; Himmel wurden ihm geöffnet,
9 und meint nicht, bei euch und er sah den Geist Goes
selbst zu sagen: Wir haben wie eine Taube herabfahren
Abraham zum Vater! Denn und auf sich kommen.
ich sage euch, daß Go dem 17 Und siehe, eine Stimme
Abraham aus diesen Steinen kommt aus den Himmeln,
Kinder zu erwecken vermag. welche spricht: Dieser ist
10 Schon ist aber die Axt an mein geliebter Sohn, an dem
die Wurzel der Bäume gelegt; ich Wohlgefallen gefunden
jeder Baum nun, der nicht gute habe.
4:1—4:19 Mahaeus 1545

4hinaufgeührt,
Dann wurde Jesus von
dem Geist in die Wüste
um von dem
10 Da spricht Jesus zu ihm:
Geh hinweg, Satan! Denn
es steht geschrieben: «Du
Teufel versucht zu werden; sollst den Herrn, deinen
2 und als er vierzig Tage und Go, anbeten und ihm allein
vierzig Nächte gefastet hae, dienen.»
hungerte ihn schließlich. 11 Dann verläßt ihn der
3 Und der Versucher trat zu Teufel, und siehe, Engel
ihm hin und sprach: Wenn du kamen herbei und dienten
Goes Sohn bist, so sprich, ihm.
daß diese Steine Brote werden! 12 Als er aber gehört hae,
4 Er aber antwortete und daß Johannes überliefert
sprach: Es steht geschrieben: worden war, entwich er nach
«Nicht von Brot allein soll der Galiläa;
Mensch leben, sondern von 13 und er verließ Nazareth
jedem Wort, das durch den und kam und wohnte in
Mund Goes ausgeht.» Kapernaum, das am See liegt,
5 Darauf nimmt der Teufel
in dem Gebiet von Sebulon
ihn mit in die heilige Stadt und und Naali;
14 damit erüllt würde, was
stellte ihn auf die Zinne des
Tempels durch den Propheten Jesaja
geredet worden ist, der sagt:
6 und spricht zu ihm: Wenn
15 «Land Sebulon und Land
du Goes Sohn bist, so wirf Naali, gegen den See hin,
dich hinab! Denn es steht jenseits des Jordan, Galiläa der
geschrieben: «Er wird seinen Nationen:
Engeln über dir befehlen, 16 Das Volk, das in Finsternis
und sie werden dich auf den saß, hat ein großes Licht
Händen tragen, damit du gesehen, und denen, die im
nicht etwa deinen Fuß an Land und Schaen des Todes
einen Stein stößt.» saßen, ist Licht aufgegangen.»
7 Jesus sprach zu ihm: 17 Von da an begann Jesus
Wiederum steht geschrieben: zu predigen und zu sagen:
«Du sollst den Herrn, deinen Tut Buße, denn das Reich der
Go, nicht versuchen.» Himmel ist nahe gekommen!
8 Wiederum nimmt der 18 Als er aber am See von
Teufel ihn mit auf einen sehr Galiläa entlangging, sah er
hohen Berg und zeigt ihm zwei Brüder: Simon, genannt
alle Reiche der Welt und ihre Petrus, und Andreas, seinen
Herrlichkeit Bruder, die ein Netz in den
9 und sprach zu ihm: Dies See warfen, denn sie waren
alles will ich dir geben, wenn Fischer.
du niederfallen und mich 19 Und er spricht zu
anbeten willst. ihnen: Kommt, mir nach!
1546 Mahaeus 4:20—5:13

Und ich werde euch zu 2 Und er tat seinen Mund


Menschenfischern machen. auf, lehrte sie und sprach:
20 Sie aber verließen sogleich 3 Glückselig die Armen im
die Netze und folgten ihm Geist, denn ihrer ist das Reich
nach. der Himmel.
4 Glückselig die Trauernden,
21 Und als er von dort
weiterging, sah er zwei andere denn sie werden getröstet
Brüder: Jakobus, den Sohn werden.
des Zebedäus, und Johannes, 5 Glückselig die
seinen Bruder, im Boot mit Sanmütigen, denn sie
ihrem Vater Zebedäus, wie sie werden das Land erben.
ihre Netze ausbesserten; und 6 Glückselig, die nach der
er rief sie. Gerechtigkeit hungern und
dürsten, denn sie werden
22 Sie aber verließen sogleich
gesäigt werden.
das Boot und ihren Vater und 7 Glückselig die
folgten ihm nach. Barmherzigen, denn
23 Und er zog in ganz ihnen wird Barmherzigkeit
Galiläa umher, lehrte in ihren widerfahren.
Synagogen und predigte das 8 Glückselig, die reinen
Evangelium des Reiches und Herzens sind, denn sie werden
heilte jede Krankheit und Go schauen.
jedes Gebrechen unter dem 9 Glückselig die
Volk. Friedensstier, denn sie
24 Und die Kunde von ihm werden Söhne Goes heißen.
ging hinaus in das ganze 10 Glückselig die um
Syrien; und sie brachten zu Gerechtigkeit willen
ihm alle Leidenden, die mit Verfolgten, denn ihrer ist
mancherlei Krankheiten und das Reich der Himmel.
alen behaet waren, und 11 Glückselig seid ihr, wenn
Besessene und Mondsüchtige sie euch schmähen und
und Gelähmte; und er heilte verfolgen und alles Böse
sie. lügnerisch gegen euch reden
25 Und es folgten ihm große werden um meinetwillen.
Volksmengen von Galiläa und 12 Freut euch und jubelt,
dem Zehnstädtegebiet und denn euer Lohn ist groß in
Jerusalem und Judäa und von den Himmeln; denn ebenso
jenseits des Jordan. haben sie die Propheten
verfolgt, die vor euch waren.
5er aufAls er aber
Volksmengen sah, stieg
die
den Berg; und als er
13 Ihr seid das Salz der
Erde; wenn aber das Salz
fade geworden ist, womit
sich gesetzt hae, traten seine soll es gesalzen werden? Es
Jünger zu ihm. taugt zu nichts mehr, als
5:14—5:29 Mahaeus 1547

hinausgeworfen und von 21 Ihr habt gehört, daß zu


den Menschen zertreten zu den Alten gesagt ist: Du sollst
werden. nicht töten; wer aber töten
14 Ihr seid das Licht der wird, der wird dem Gericht
Welt; eine Stadt, die oben auf verfallen sein.
einem Berg liegt, kann nicht 22 Ich aber sage euch, daß
verborgen sein. jeder, der seinem Bruder
15 Man zündet auch nicht zürnt, dem Gericht verfallen
eine Lampe an und setzt sie sein wird; wer aber zu seinem
unter den Scheffel, sondern Bruder sagt: Raka! dem Hohen
auf das Lampengestell, und sie Rat verfallen sein wird; wer
leuchtet allen, die im Hause aber sagt: Du Narr! der Hölle
sind. des Feuers verfallen sein wird.
16 So soll euer Licht leuchten 23 Wenn du nun deine Gabe
vor den Menschen, damit darbringst zu dem Altar und
sie eure guten Werke sehen dich dort erinnerst, daß dein
und euren Vater, der in den Bruder etwas gegen dich hat,
Himmeln ist, verherrlichen. 24 so laß deine Gabe dort
17 Meint nicht, daß vor dem Altar und geh vorher
ich gekommen sei, das hin, versöhne dich mit deinem
Gesetz oder die Propheten Bruder; und dann komm und
aufzulösen; ich bin nicht bring deine Gabe dar!
gekommen, aufzulösen, 25 Komm deinem Gegner
sondern zu erüllen. schnell entgegen, während
18 Denn wahrlich, ich sage du mit ihm auf dem Weg
euch: Bis der Himmel und die bist! Damit nicht etwa der
Erde vergehen, soll auch nicht Gegner dich dem Richter
ein Jota oder ein Strichlein von überliefert und der Richter
dem Gesetz vergehen, bis alles dem Diener und du ins
geschehen ist. Geängnis geworfen wirst.
19 Wer nun eins dieser 26 Wahrlich, ich sage dir:
geringsten Gebote auflöst und Du wirst nicht von dort
so die Menschen lehrt, wird herauskommen, bis du auch
der Geringste heißen im Reich den letzten Pfennig bezahlt
der Himmel; wer sie aber tut hast.
und lehrt, dieser wird groß 27 Ihr habt gehört, daß gesagt
heißen im Reich der Himmel. ist: Du sollst nicht ehebrechen.
20 Denn ich sage euch: Wenn 28 Ich aber sage euch, daß
nicht eure Gerechtigkeit die jeder, der eine Frau ansieht, sie
der Schrigelehrten und zu begehren, schon Ehebruch
Pharisäer weit übertri, mit ihr begangen hat in seinem
so werdet ihr keinesfalls Herzen.
in das Reich der Himmel 29 Wenn aber dein rechtes
hineinkommen. Auge dir Anlaß zur Sünde gibt,
1548 Mahaeus 5:30—5:48

so reiß es aus und wirf es von 38 Ihr habt gehört, daß gesagt
dir! Denn es ist dir besser, daß ist: Auge um Auge und Zahn
eins deiner Glieder umkommt um Zahn.
und nicht dein ganzer Leib in 39 Ich aber sage euch:
die Hölle geworfen wird. Widersteht nicht dem Bösen,
30 Und wenn deine rechte sondern wenn jemand dich auf
Hand dir Anlaß zur Sünde deine rechte Backe schlagen
gibt, so hau sie ab und wirf wird, dem biete auch die
sie von dir! Denn es ist dir andere dar;
besser, daß eins deiner Glieder 40 und dem, der mit dir
umkommt und nicht dein vor Gericht gehen und dein
ganzer Leib in die Hölle Untergewand nehmen will,
geworfen wird. dem laß auch den Mantel!
31 Es ist aber gesagt: Wer 41 Und wenn jemand dich
seine Frau entlassen will, gebe zwingen wird, eine Meile zu
ihr einen Scheidebrief. gehen, mit dem geh zwei!
32 Ich aber sage euch: Jeder, 42 Gib dem, der dich biet,
der seine Frau entlassen wird, und weise den nicht ab, der
außer aufgrund von Hurerei, von dir borgen will!
macht, daß mit ihr Ehebruch 43 Ihr habt gehört, daß
begangen wird; und wer eine gesagt ist: Du sollst deinen
Entlassene heiratet, begeht Nächsten lieben und deinen
Ehebruch. Feind hassen.
33 Wiederum habt ihr gehört, 44 Ich aber sage euch: Liebt
daß zu den Alten gesagt ist: Du eure Feinde, und betet ür die,
sollst nicht falsch schwören, die euch verfolgen,
du sollst aber dem Herrn deine 45 damit ihr Söhne eures
Eide erüllen. Vaters seid, der in den
34 Ich aber sage euch: Himmeln ist! Denn er läßt
Schwört überhaupt nicht! seine Sonne aufgehen über
Weder bei dem Himmel, denn Böse und Gute und läßt
er ist Goes ron; regnen über Gerechte und
35 noch bei der Erde, denn sie Ungerechte.
ist seiner Füße Schemel; noch 46 Denn wenn ihr liebt, die
bei Jerusalem, denn sie ist des euch lieben, welchen Lohn
großen Königs Stadt; habt ihr? Tun nicht auch die
36 noch sollst du bei deinem Zöllner dasselbe?
Haupt schwören, denn du 47 Und wenn ihr allein
kannst nicht ein Haar weiß eure Brüder grüßt, was tut
oder schwarz machen. ihr Besonderes? Tun nicht
37 Es sei aber eure Rede: auch die von den Nationen
Ja, ja! Nein, nein! Was aber dasselbe?
darüber hinausgeht, ist vom 48 Ihr nun sollt vollkommen
Bösen. sein, wie euer himmlischer
6:1—6:17 Mahaeus 1549

Vater vollkommen ist. meinen, daß sie um ihres


vielen Redens willen erhört
6 Habt acht auf eure
Gerechtigkeit, daß ihr sie
nicht vor den Menschen übt,
werden.
8 Seid ihnen nun nicht
um von ihnen gesehen zu gleich! Denn euer Vater weiß,
werden! Sonst habt ihr keinen was ihr benötigt, ehe ihr ihn
Lohn bei eurem Vater, der in biet.
den Himmeln ist. 9 Betet ihr nun so: Unser
2 Wenn du nun Almosen Vater, der du bist in den
gibst, sollst du nicht vor Himmeln, geheiligt werde
dir her posaunen lassen, dein Name;
wie die Heuchler tun in 10 dein Reich komme; dein
den Synagogen und auf den Wille geschehe, wie im
Gassen, damit sie von den Himmel so auch auf Erden!
Menschen geehrt werden. 11 Unser tägliches Brot gib
Wahrlich, ich sage euch, sie uns heute;
haben ihren Lohn dahin. 12 und vergib uns unsere
3 Wenn du aber Almosen Schulden, wie auch wir
gibst, so soll deine Linke nicht unseren Schuldnern vergeben
wissen, was deine Rechte tut; haben;
4 damit dein Almosen im 13 und ühre uns nicht in
Verborgenen sei, und dein Versuchung, sondern erree
Vater, der im Verborgenen uns von dem Bösen! -
sieht, wird dir vergelten. 14 Denn wenn ihr den
5 Und wenn ihr betet, Menschen ihre Vergehungen
sollt ihr nicht sein wie die vergebt, so wird euer
Heuchler; denn sie lieben es, himmlischer Vater auch
in den Synagogen und an den euch vergeben;
Ecken der Straßen stehend 15 wenn ihr aber den
zu beten, damit sie von den Menschen nicht vergebt,
Menschen gesehen werden. so wird euer Vater eure
Wahrlich, ich sage euch, sie Vergehungen auch nicht
haben ihren Lohn dahin. vergeben.
6 Wenn du aber betest, 16 Wenn ihr aber fastet, so
so geh in deine Kammer, seht nicht düster aus wie die
und nachdem du deine Heuchler! Denn sie verstellen
Tür geschlossen hast, bete ihre Gesichter, damit sie
zu deinem Vater, der im den Menschen als Fastende
Verborgenen ist! Und dein erscheinen. Wahrlich, ich sage
Vater, der im Verborgenen euch, sie haben ihren Lohn
sieht, wird dir vergelten. dahin.
7 Wenn ihr aber betet, sollt 17 Wenn du aber fastest, so
ihr nicht plappern wie die salbe dein Haupt und wasche
von den Nationen; denn sie dein Gesicht,
1550 Mahaeus 6:18—6:34

18 damit du nicht den 26 Seht hin auf die Vögel


Menschen als ein Fastender des Himmels, daß sie weder
erscheinst, sondern deinem säen noch ernten, noch in
Vater, der im Verborgenen Scheunen sammeln, und euer
ist! Und dein Vater, der im himmlischer Vater ernährt
Verborgenen sieht, wird dir sie doch. Seid ihr nicht viel
vergelten. wertvoller als sie ?
19 Sammelt euch nicht 27 Wer aber unter euch kann
Schätze auf der Erde, wo mit Sorgen seiner Lebenslänge
Moe und Fraß zerstören und eine Elle zusetzen?
wo Diebe durchgraben und 28 Und warum seid ihr um
stehlen; Kleidung besorgt? Betrachtet
20 sammelt euch aber die Lilien des Feldes, wie
Schätze im Himmel, wo sie wachsen: sie mühen sich
weder Moe noch Fraß nicht, auch spinnen sie nicht.
zerstören und wo Diebe nicht 29 Ich sage euch aber, daß
durchgraben noch stehlen! selbst nicht Salomo in all
21 Denn wo dein Schatz ist, seiner Herrlichkeit bekleidet
da wird auch dein Herz sein. war wie eine von diesen.
22 Die Lampe des Leibes ist 30 Wenn aber Go das Gras
das Auge; wenn nun dein Auge des Feldes, das heute steht und
klar ist, so wird dein ganzer morgen in den Ofen geworfen
Leib licht sein; wird, so kleidet, wird er das
23 wenn aber dein Auge böse nicht viel mehr euch tun, ihr
ist, so wird dein ganzer Leib Kleingläubigen ?
finster sein. Wenn nun das 31 So seid nun nicht besorgt,
Licht, das in dir ist, Finsternis indem ihr sagt: Was sollen wir
ist, wie groß die Finsternis! essen? Oder: Was sollen wir
24 Niemand kann zwei trinken? Oder: Was sollen wir
Herren dienen; denn entweder anziehen ?
wird er den einen hassen und 32 Denn nach diesem allen
den anderen lieben, oder er trachten die Nationen; denn
wird einem anhängen und den euer himmlischer Vater weiß,
anderen verachten. Ihr könnt daß ihr dies alles benötigt.
nicht Go dienen und dem 33 Trachtet aber zuerst nach
Mammon. dem Reich Goes und nach
25 Deshalb sage ich euch: seiner Gerechtigkeit! Und dies
Seid nicht besorgt ür euer alles wird euch hinzugeügt
Leben, was ihr essen und was werden.
ihr trinken sollt, noch ür 34 So seid nun nicht besorgt
euren Leib, was ihr anziehen um den morgigen Tag! Denn
sollt! Ist nicht das Leben mehr der morgige Tag wird ür sich
als die Speise und der Leib selbst sorgen. Jeder Tag hat an
mehr als die Kleidung? seinem Übel genug.
7:1—7:19 Mahaeus 1551

7 Richtet nicht, damit ihr


nicht gerichtet werdet!
10 Und wenn er um einen
Fisch biet, wird er ihm eine
Schlange geben?
2 Denn mit welchem
Gericht ihr richtet, werdet 11 Wenn nun ihr, die ihr
ihr gerichtet werden, und mit böse seid, euren Kindern gute
welchem Maß ihr meßt, wird Gaben zu geben wißt, wieviel
euch zugemessen werden. mehr wird euer Vater, der in
3 Was aber siehst du den den Himmeln ist, Gutes geben
Splier, der in deines Bruders denen, die ihn bien!
Auge ist, den Balken aber in 12 Alles nun, was ihr wollt,
deinem Auge nimmst du nicht daß euch die Menschen tun
wahr? sollen, das tut ihr ihnen auch!
4 Oder wie wirst du zu Denn darin besteht das Gesetz
deinem Bruder sagen: Erlaube, und die Propheten.
ich will den Splier aus 13 Geht hinein durch die
deinem Auge ziehen; und enge Pforte! Denn weit ist
siehe, der Balken ist in deinem die Pforte und breit der Weg,
Auge ? der zum Verderben ührt,
5 Heuchler, zieh zuerst den
und viele sind, die auf ihm
Balken aus deinem Auge! Und hineingehen.
14 Denn eng ist die Pforte
dann wirst du klar sehen, um
den Splier aus deines Bruders und schmal der Weg, der zum
Auge zu ziehen. Leben ührt, und wenige sind,
die ihn finden.
6 Gebt nicht das Heilige den
15 Hütet euch vor den
Hunden; wer auch nicht falschen Propheten, die
eure Perlen vor die Schweine, in Schafskleidern zu euch
damit sie diese nicht etwa kommen! Inwendig aber sind
mit ihren Füßen zertreten sie reißende Wölfe.
und sich umwenden und euch 16 An ihren Früchten werdet
zerreißen! ihr sie erkennen. Liest man
7 Biet, und es wird euch etwa von Dornen Trauben
gegeben werden; sucht, und oder von Disteln Feigen ?
ihr werdet finden; klop an, 17 So bringt jeder gute
und es wird euch geöffnet Baum gute Früchte, aber der
werden! faule Baum bringt schlechte
8 Denn jeder Biende Früchte.
empängt, und der Suchende 18 Ein guter Baum kann
findet, und dem Anklopfenden nicht schlechte Früchte
wird aufgetan werden. bringen, noch kann ein fauler
9 Oder welcher Mensch ist Baum gute Früchte bringen.
unter euch, der, wenn sein 19 Jeder Baum, der nicht gute
Sohn ihn um ein Brot biet, Frucht bringt, wird abgehauen
ihm einen Stein geben wird? und ins Feuer geworfen.
1552 Mahaeus 7:20—8:8

20 Deshalb, an ihren erstaunten die Volksmengen


Früchten werdet ihr sie sehr über seine Lehre;
erkennen. 29 denn er lehrte sie
21 Nicht jeder, der zu wie einer, der Vollmacht
mir sagt: Herr, Herr! wird hat, und nicht wie ihre
in das Reich der Himmel Schrigelehrten.
hineinkommen, sondern wer
den Willen meines Vaters tut,
der in den Himmeln ist.
22 Viele werden an jenem
8war,Als
Berg
er aber von dem
herabgestiegen
folgten ihm große
Tage zu mir sagen: Herr, Volksmengen.
Herr! Haben wir nicht durch 2 Und siehe, ein Aussätziger
deinen Namen geweissagt kam heran und warf sich vor
und durch deinen Namen ihm nieder und sprach: Herr,
Dämonen ausgetrieben und wenn du willst, kannst du
durch deinen Namen viele mich reinigen.
Wunderwerke getan? 3 Und er streckte die Hand
23 Und dann werde ich ihnen
aus, rührte ihn an und sprach:
bekennen: Ich habe euch Ich will. Sei gereinigt! Und
niemals gekannt. Weicht von sogleich wurde sein Aussatz
mir, ihr Übeltäter! gereinigt.
24 Jeder nun, der diese meine
4 Und Jesus spricht zu ihm:
Worte hört und sie tut, den Siehe, sage es niemandem;
werde ich mit einem klugen sondern geh hin, zeige dich
Mann vergleichen, der sein dem Priester, und bring die
Haus auf den Felsen baute; Gabe dar, die Mose angeordnet
25 und der Platzregen fiel
hat, ihnen zum Zeugnis!
herab, und die Ströme kamen,
5 Als er aber nach
und die Winde wehten und
stürmten gegen jenes Haus; Kapernaum hineinkam,
und es fiel nicht, denn es war trat ein Hauptmann zu ihm,
auf den Felsen gegründet. der ihn bat
26 Und jeder, der diese meine 6 und sprach: Herr, mein
Worte hört und sie nicht tut, Diener liegt zu Hause gelähmt
der wird mit einem törichten und wird schrecklich gequält.
Mann zu vergleichen sein, der 7 Und Jesus spricht zu ihm:
sein Haus auf den Sand baute; Ich will kommen und ihn
27 und der Platzregen fiel heilen.
herab, und die Ströme kamen, 8 Der Hauptmann aber
und die Winde wehten und antwortete und sprach: Herr,
stießen an jenes Haus; und es ich bin nicht würdig, daß du
fiel, und sein Fall war groß. unter mein Dach trist; aber
28 Und es geschah, als Jesus sprich nur ein Wort, und mein
diese Worte vollendet hae, da Diener wird gesund werden.
8:9—8:26 Mahaeus 1553

9 Denn auch ich bin ein 17 damit erüllt würde,


Mensch unter Befehlsgewalt was durch den Propheten
und habe Soldaten unter mir; Jesaja geredet ist, der spricht:
und ich sage zu diesem: Geh «Er selbst nahm unsere
hin! und er geht; und zu Schwachheiten und trug
einem anderen: Komm! und unsere Krankheiten.»
er kommt; und zu meinem 18 Als aber Jesus eine
Knecht: Tu dies! und er tut’s. Volksmenge um sich sah,
10 Als aber Jesus es hörte, befahl er, an das jenseitige
wunderte er sich und sprach Ufer wegzufahren.
zu denen, die nachfolgten: 19 Und ein Schrigelehrter
Wahrlich, ich sage euch, bei kam heran und sprach zu ihm:
keinem in Israel habe ich so Lehrer, ich will dir nachfolgen,
großen Glauben gefunden. wohin du auch gehst.
11 Ich sage euch aber, daß 20 Und Jesus spricht zu ihm:
viele von Osten und Westen Die Füchse haben Höhlen und
kommen und mit Abraham die Vögel des Himmels Nester,
und Isaak und Jakob zu Tisch aber der Sohn des Menschen
liegen werden in dem Reich hat nicht, wo er das Haupt
der Himmel, hinlege.
12 aber die Söhne des Reiches 21 Ein anderer aber von
werden hinausgeworfen seinen Jüngern sprach zu
werden in die äußere ihm: Herr, erlaube mir, vorher
Finsternis: da wird das Weinen hinzugehen und meinen Vater
und das Zähneknirschen sein. zu begraben.
13 Und Jesus sprach zu dem 22 Jesus aber spricht zu ihm:
Hauptmann: Geh hin, dir Folge mir nach, und laß die
geschehe, wie du geglaubt Toten ihre Toten begraben!
hast! Und der Diener wurde 23 Und als er in das Boot
gesund in jener Stunde. gestiegen war, folgten ihm
14 Und als Jesus in das Haus seine Jünger.
des Petrus gekommen war, sah 24 Und siehe, es erhob sich
er dessen Schwiegermuer ein heiger Sturm auf dem
fieberkrank daniederliegen. See, so daß das Boot von den
15 Und er rührte ihre Hand Wellen bedeckt wurde; er aber
an, und das Fieber verließ sie; schlief.
und sie stand auf und diente 25 Und sie traten hinzu,
ihm. weckten ihn auf und sprachen:
16 Als es aber Abend Herr, ree uns, wir kommen
geworden war, brachten sie um!
viele Besessene zu ihm; und 26 Und er spricht zu ihnen:
er trieb die Geister aus mit Was seid ihr furchtsam,
seinem Wort, und er heilte alle Kleingläubige ? Dann stand er
Leidenden, auf und bedrohte die Winde
1554 Mahaeus 8:27—9:10

und den See; und es entstand


eine große Stille. 9seineUnd er stieg in ein Boot,
setzte über und kam in
eigene Stadt.
27 Die Menschen aber
wunderten sich und sagten: 2 Und siehe, sie brachten
Was ür einer ist dieser, daß einen Gelähmten zu ihm,
auch die Winde und der See der auf einem Be lag; und
ihm gehorchen ? als Jesus ihren Glauben sah,
28 Und als er an das sprach er zu dem Gelähmten:
jenseitige Ufer gekommen Sei guten Mutes, mein Sohn,
war, in das Land der deine Sünden sind vergeben.
Gadarener, begegneten 3 Und siehe, einige von den
ihm zwei Besessene, die aus Schrigelehrten sprachen bei
den Grüen hervorkamen. sich selbst: Dieser lästert.
Sie waren sehr bösartig, so 4 Und als Jesus ihre
daß niemand auf jenem Weg Gedanken sah, sprach er:
vorbeigehen konnte. Warum denkt ihr Arges in
29 Und siehe, sie schrien und euren Herzen?
sagten: Was haben wir mit dir 5 Denn was ist leichter zu
zu schaffen, Sohn Goes? Bist sagen: Deine Sünden sind
du hierher gekommen, uns vor vergeben, oder zu sagen: Steh
der Zeit zu quälen ? auf und geh umher?
30 Es weidete aber fern von 6 Damit ihr aber wißt,
ihnen eine Herde von vielen daß der Sohn des Menschen
Schweinen. Vollmacht hat, auf der Erde
31 Die Dämonen aber baten Sünden zu vergeben… Dann
ihn und sprachen: Wenn du sagt er zu dem Gelähmten:
uns austreibst, so sende uns in Steh auf, nimm dein Be auf,
die Herde Schweine! und geh in dein Haus!
32 Und er sprach zu ihnen: 7 Und er stand auf und ging
Geht hin! Sie aber fuhren aus in sein Haus.
und fuhren in die Schweine. 8 Als aber die Volksmengen
Und siehe, die ganze Herde es sahen, ürchteten sie sich
stürzte sich den Abhang hinab und verherrlichten Go,
in den See, und sie kamen um der solche Vollmacht den
in dem Gewässer. Menschen gegeben hat.
33 Die Hüter aber flohen 9 Und als Jesus von dort
und gingen in die Stadt und weiterging, sah er einen
verkündeten alles und das von Menschen mit Namen
den Besessenen. Mahäus am Zollhaus sitzen,
34 Und siehe, die ganze Stadt und er spricht zu ihm: Folge
ging hinaus, Jesus entgegen, mir nach! Und er stand auf
und als sie ihn sahen, baten und folgte ihm nach.
sie, daß er aus ihrem Gebiet 10 Und es geschah, als er in
weggehen möchte. dem Haus zu Tisch lag, und
9:11—9:26 Mahaeus 1555

siehe, da kamen viele Zöllner man üllt neuen Wein in neue


und Sünder und lagen zu Tisch Schläuche, und beide bleiben
mit Jesus und seinen Jüngern. zusammen erhalten.
11 Und als die Pharisäer es 18 Während er dies zu ihnen
sahen, sprachen sie zu seinen redete, siehe, da kam ein
Jüngern: Warum ißt euer Vorsteher herein und warf
Lehrer mit den Zöllnern und sich vor ihm nieder und
Sündern ? sprach: Meine Tochter ist
12 Als aber er es hörte, eben jetzt verschieden; aber
sprach er: Nicht die Starken komm und lege deine Hand
brauchen einen Arzt, sondern auf sie, so wird sie leben.
die Kranken. 19 Und Jesus stand auf und
13 Geht aber hin und folgte ihm, und seine Jünger.
lernt, was das ist: «Ich will 20 Und siehe, eine Frau,
Barmherzigkeit und nicht die zwölf Jahre blutflüssig
Schlachtopfer.» Denn ich bin war, trat von hinten heran
nicht gekommen, Gerechte zu und rührte die aste seines
rufen, sondern Sünder. Gewandes an;
14 Dann kommen die Jünger 21 denn sie sprach bei sich
des Johannes zu ihm und selbst: Wenn ich nur sein
sagen: Warum fasten wir und Gewand anrühre, so werde ich
die Pharisäer o, deine Jünger geheilt werden.
aber fasten nicht ? 22 Jesus aber wandte sich
15 Und Jesus sprach zu um, und als er sie sah, sprach
ihnen: Können etwa die er: Sei guten Mutes, Tochter!
Hochzeitsgäste trauern, Dein Glaube hat dich geheilt.
solange der Bräutigam Und die Frau war geheilt von
bei ihnen ist ? Es werden jener Stunde an.
aber Tage kommen, da 23 Und als Jesus in das Haus
der Bräutigam von ihnen des Vorstehers kam und die
weggenommen sein wird, und Pfeifer und die lärmende
dann werden sie fasten. Volksmenge sah,
16 Niemand aber setzt einen 24 sprach er: Geht fort!
Flicken von neuem Tuch auf Denn das Mädchen ist nicht
ein altes Gewand; denn das gestorben, sondern es schlä.
Eingesetzte reißt von dem Und sie lachten ihn aus.
Gewand ab, und der Riß wird 25 Als aber die Volksmenge
schlimmer. hinausgetrieben war, ging er
17 Auch üllt man nicht hinein und ergriff sie bei der
neuen Wein in alte Hand; und das Mädchen stand
Schläuche; sonst zerreißen auf.
die Schläuche, und der Wein 26 Und die Kunde hiervon
wird verschüet, und die ging hinaus in jene ganze
Schläuche verderben; sondern Gegend.
1556 Mahaeus 9:27—10:6

27 Und als Jesus von dort 36 Als er aber die


weiterging, folgten ihm Volksmengen sah, wurde
zwei Blinde, die schrien und er innerlich bewegt über
sprachen: Erbarme dich unser, sie, weil sie erschöp und
Sohn Davids! verschmachtet waren wie
28 Als er aber in das Haus Schafe, die keinen Hirten
gekommen war, traten die haben.
Blinden zu ihm; und Jesus 37 Dann spricht er zu seinen
spricht zu ihnen: Glaubt ihr, Jüngern: Die Ernte zwar ist
daß ich dies tun kann? Sie groß, die Arbeiter aber sind
sagen zu ihm: Ja, Herr. wenige.
29 Dann rührte er ihre Augen 38 Biet nun den Herrn
an und sprach: Euch geschehe der Ernte, daß er Arbeiter
nach eurem Glauben! aussende in seine Ernte!
30 Und ihre Augen wurden
geöffnet; und Jesus bedrohte
sie und sprach: Seht zu,
10 Und als er seine zwölf
Jünger herangerufen
hae, gab er ihnen Vollmacht
niemand erfahre es! über unreine Geister,
31 Sie aber gingen hinaus sie auszutreiben und
und machten ihn bekannt in jede Krankheit und jedes
jener ganzen Gegend. Gebrechen zu heilen.
2 Die Namen der zwölf
32 Als sie aber weggingen,
siehe, da brachten sie einen Apostel aber sind diese:
stummen Menschen zu ihm, Der erste Simon, der Petrus
der besessen war. genannt wird, und Andreas,
sein Bruder; und Jakobus,
33 Und als der Dämon der Sohn des Zebedäus, und
ausgetrieben war, redete Johannes, sein Bruder;
der Stumme. Und die 3 Philippus und
Volksmengen wunderten Bartholomäus; omas
sich und sprachen: Niemals und Mahäus, der Zöllner;
wurde so etwas in Israel Jakobus, der Sohn des Alphäus,
gesehen. und addäus;
34 Die Pharisäer aber sagten: 4 Simon, der Kananäer, und
Er treibt die Dämonen aus Judas, der Iskariot, der ihn
durch den Obersten der auch überlieferte.
Dämonen. 5 Diese zwölf sandte Jesus
35 Und Jesus zog umher aus und befahl ihnen und
durch alle Städte und Dörfer sprach: Geht nicht auf einen
und lehrte in ihren Synagogen Weg der Nationen, und
und predigte das Evangelium geht nicht in eine Stadt der
des Reiches und heilte Samariter;
jede Krankheit und jedes 6 geht aber vielmehr zu
Gebrechen. den verlorenen Schafen des
10:7—10:25 Mahaeus 1557

Hauses Israel! die Tauben.


7 Wenn ihr aber hingeht, 17 Hütet euch aber vor den
predigt und sprecht: Das Menschen! Denn sie werden
Reich der Himmel ist nahe euch an Gerichte überliefern
gekommen. und in ihren Synagogen euch
8 Heilt Kranke, weckt Tote geißeln;
auf, reinigt Aussätzige, treibt 18 und auch vor Stahalter
Dämonen aus! Umsonst habt und Könige werdet ihr geührt
ihr empfangen, umsonst gebt! werden um meinetwillen,
9 Verscha euch nicht Gold ihnen und den Nationen zum
noch Silber noch Kupfer in Zeugnis.
eure Gürtel, 19 Wenn sie euch aber
10 keine Tasche auf den Weg, überliefern, so seid nicht
noch zwei Unterkleider, noch besorgt, wie oder was ihr
Sandalen, noch einen Stab! reden sollt; denn es wird
Denn der Arbeiter ist seiner euch in jener Stunde gegeben
Nahrung wert. werden, was ihr reden sollt.
11 Wenn ihr aber in eine 20 Denn nicht ihr seid die
Stadt oder in ein Dorf Redenden, sondern der Geist
einkehrt, so forscht, wer darin eures Vaters, der in euch redet.
würdig ist; und dort bleibt, bis 21 Es wird aber der Bruder
ihr weggeht! den Bruder zum Tode
12 Wenn ihr aber in das Haus überliefern und der Vater
eintretet, so grüßt es! das Kind; und Kinder werden
13 Und wenn nun das Haus sich erheben gegen die Eltern
würdig ist, so komme euer und sie zu Tode bringen.
Friede darauf; wenn es aber 22 Und ihr werdet von allen
nicht würdig ist, so wende sich gehaßt werden um meines
euer Friede zu euch zurück. Namens willen. Wer aber
14 Und wenn jemand euch ausharrt bis ans Ende, der
nicht aufnehmen noch eure wird erreet werden.
Worte hören wird - geht 23 Wenn sie euch aber
hinaus aus jenem Haus oder verfolgen in dieser Stadt, so
jener Stadt, und schüelt den flieht in die andere! Denn
Staub von euren Füßen! wahrlich, ich sage euch,
15 Wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten
es wird dem Land von Sodom Israels nicht zu Ende sein,
und Gomorra erträglicher bis der Sohn des Menschen
ergehen am Tag des Gerichts gekommen sein wird.
als jener Stadt. 24 Ein Jünger ist nicht über
16 Siehe, ich sende euch wie dem Lehrer und ein Sklave
Schafe mien unter Wölfe; nicht über seinem Herrn.
so seid nun klug wie die 25 Es ist dem Jünger genug,
Schlangen und einältig wie daß er werde wie sein
1558 Mahaeus 10:26—10:42

Lehrer und der Sklave wie 34 Meint nicht, daß ich


sein Herr. Wenn sie den gekommen sei, Frieden auf
Hausherrn Beelzebul genannt die Erde zu bringen; ich bin
haben, wieviel mehr seine nicht gekommen, Frieden zu
Hausgenossen! bringen, sondern das Schwert.
26 Fürchtet euch nun 35 Denn ich bin gekommen,
nicht vor ihnen! Denn es den Menschen zu entzweien
ist nichts verdeckt, was mit seinem Vater und die
nicht aufgedeckt, und nichts Tochter mit ihrer Muer und
verborgen, was nicht erkannt die Schwiegertochter mit ihrer
werden wird. Schwiegermuer;
27 Was ich euch sage in der 36 und des Menschen
Finsternis, redet im Licht, und Feinde werden seine eigenen
was ihr ins Ohr geflüstert hört, Hausgenossen sein.
ru aus auf den Dächern! 37 Wer Vater oder Muer
28 Und ürchtet euch nicht mehr liebt als mich, ist meiner
vor denen, die den Leib töten, nicht würdig; und wer Sohn
die Seele aber nicht zu töten oder Tochter mehr liebt als
vermögen; ürchtet aber mich, ist meiner nicht würdig;
vielmehr den, der sowohl 38 und wer nicht sein Kreuz
Seele als Leib zu verderben aufnimmt und mir nachfolgt,
vermag in der Hölle! ist meiner nicht würdig.
29 Werden nicht zwei 39 Wer sein Leben findet,
Sperlinge ür ein paar wird es verlieren, und wer
Pfennige verkau? Und sein Leben verliert um
nicht einer von ihnen wird meinetwillen, wird es finden.
auf die Erde fallen ohne euren 40 Wer euch aufnimmt,
Vater. nimmt mich auf, und wer
30 Bei euch aber sind selbst mich aufnimmt, nimmt den
die Haare des Hauptes alle auf, der mich gesandt hat.
gezählt. 41 Wer einen Propheten
31 Fürchtet euch nun nicht! aufnimmt in eines Propheten
Ihr seid wertvoller als viele Namen, wird eines Propheten
Sperlinge. Lohn empfangen; und wer
32 Jeder nun, der sich vor den einen Gerechten aufnimmt
Menschen zu mir bekennen in eines Gerechten Namen,
wird, zu dem werde auch ich wird eines Gerechten Lohn
mich bekennen vor meinem empfangen.
Vater, der in den Himmeln ist. 42 Und wenn jemand einem
33 Wer aber mich vor dieser Geringen nur einen
den Menschen verleugnen Becher kalten Wassers zu
wird, den werde auch ich trinken gibt in eines Jüngers
verleugnen vor meinem Vater, Namen, wahrlich, ich sage
der in den Himmeln ist. euch, er wird seinen Lohn
11:1—11:18 Mahaeus 1559

gewiß nicht verlieren. ich euch, und mehr als einen


Propheten.
11 Und es geschah, als
Jesus seine Befehle an
seine zwölf Jünger vollendet
10 Dieser ist es, von dem
geschrieben steht: «Siehe,
ich sende meinen Boten vor
hae, ging er von dort weg, deinem Angesicht her, der
um in ihren Städten zu lehren deinen Weg vor dir bereiten
und zu predigen. wird.»
2 Als aber Johannes im
11 Wahrlich, ich sage
Geängnis die Werke des euch, unter den von Frauen
Christus hörte, sandte er Geborenen ist kein Größerer
durch seine Jünger aufgestanden als Johannes der
3 und ließ ihm sagen: Bist
Täufer; der Kleinste aber im
du der Kommende, oder sollen Reich der Himmel ist größer
wir auf einen anderen warten als er.
?
12 Aber von den Tagen
4 Und Jesus antwortete und
Johannes des Täufers an bis
sprach zu ihnen: Geht hin und jetzt wird dem Reich der
verkündet Johannes, was ihr Himmel Gewalt angetan, und
hört und seht: Gewaluende reißen es an
5 Blinde werden sehend, sich.
und Lahme gehen, Aussätzige
13 Denn alle Propheten und
werden gereinigt, und Taube
hören, und Tote werden das Gesetz haben geweissagt
auferweckt, und Armen wird bis auf Johannes.
gute Botscha verkündigt. 14 Und wenn ihr es
6 Und glückselig ist, wer sich
annehmen wollt: er ist
nicht an mir ärgern wird! Elia, der kommen soll.
7 Als die aber hingingen, fing 15 Wer Ohren hat, der höre!
Jesus an, zu den Volksmengen 16 Mit wem aber soll
zu reden über Johannes: ich dieses Geschlecht
Was seid ihr in die Wüste vergleichen? Es ist Kindern
hinausgegangen anzuschauen gleich, die auf den Märkten
? Ein Rohr, vom Wind hin und sitzen und den anderen
her bewegt? zurufen
8 Oder was seid ihr 17 und sagen: Wir haben
hinausgegangen zu sehen? euch gepfiffen, und ihr habt
Einen Menschen, mit weichen nicht getanzt; wir haben
Kleidern bekleidet? Siehe, die Klagelieder gesungen, und ihr
weiche Kleider tragen, sind in habt nicht gewehklagt.
den Häusern der Könige. 18 Denn Johannes ist
9 Oder was seid ihr gekommen, der weder aß
hinausgegangen zu sehen? noch trank, und sie sagen: Er
Einen Propheten? Ja, sage hat einen Dämon.
1560 Mahaeus 11:19—12:4

19 Der Sohn des Menschen Verständigen verborgen und


ist gekommen, der ißt und es Unmündigen geoffenbart
trinkt, und sie sagen: Siehe, hast.
ein Fresser und Weinsäufer, 26 Ja, Vater, denn so war es
ein Freund der Zöllner und wohlgeällig vor dir.
Sünder; - und die Weisheit 27 Alles ist mir übergeben
ist gerechtfertigt worden aus worden von meinem Vater;
ihren Werken. und niemand erkennt den
20 Dann fing er an, die Sohn als nur der Vater, noch
Städte zu schelten, in denen erkennt jemand den Vater als
seine meisten Wunderwerke nur der Sohn, und der, dem
geschehen waren, weil sie der Sohn ihn offenbaren will.
nicht Buße getan haen: 28 Kommt her zu mir, alle ihr
21 Wehe dir, Chorazin! Mühseligen und Beladenen!
Wehe dir, Betsaida! Denn Und ich werde euch Ruhe
wenn in Tyrus und Sidon die geben.
Wunderwerke geschehen 29 Nehmt auf euch mein
wären, die unter euch Joch, und lernt von mir! Denn
geschehen sind, längst häen ich bin sanmütig und von
sie in Sack und Asche Buße Herzen demütig, und «ihr
getan. werdet Ruhe finden ür eure
22 Doch ich sage euch: Tyrus Seelen »;
und Sidon wird es erträglicher 30 denn mein Joch ist san,
ergehen am Tag des Gerichts und meine Last ist leicht.
als euch.
23 Und du, Kapernaum,
meinst du, du werdest etwa 12 Zu jener Zeit ging Jesus
am Sabbat durch die
Saaten; es hungerte aber seine
bis zum Himmel erhöht
werden ? Bis zum Hades wirst Jünger, und sie fingen an,
du hinabgestoßen werden; Ähren abzupflücken und zu
denn wenn in Sodom die essen.
Wunderwerke geschehen 2 Als aber die Pharisäer es
wären, die in dir geschehen sahen, sprachen sie zu ihm:
sind, es wäre geblieben bis auf Siehe, deine Jünger tun, was
den heutigen Tag. am Sabbat zu tun nicht erlaubt
24 Doch ich sage euch: ist.
Dem Sodomer Land wird es 3 Er aber sprach zu ihnen:
erträglicher ergehen am Tag Habt ihr nicht gelesen, was
des Gerichts als dir. David tat, als ihn und die bei
25 Zu jener Zeit begann ihm waren hungerte ?
Jesus und sprach: Ich 4 Wie er in das Haus Goes
preise dich, Vater, Herr ging und die Schaubrote aß,
des Himmels und der Erde, die er nicht essen dure, noch
daß du dies vor Weisen und die bei ihm waren, sondern
12:5—12:24 Mahaeus 1561

allein die Priester ? 14 Die Pharisäer aber gingen


5 Oder habt ihr nicht in dem hinaus und hielten Rat gegen
Gesetz gelesen, daß am Sabbat ihn, wie sie ihn umbringen
die Priester in dem Tempel den könnten.
Sabbat entheiligen und doch 15 Als aber Jesus es
schuldlos sind ? erkannte, entwich er von
6 Ich sage euch aber: dort; und es folgten ihm große
Größeres als der Tempel ist Volksmengen, und er heilte
hier. sie alle.
7 Wenn ihr aber erkannt 16 Und er bedrohte sie,
häet, was das heißt: «Ich daß sie ihn nicht offenbar
will Barmherzigkeit und nicht machten,
Schlachtopfer», so würdet 17 damit erüllt würde, was
ihr die Schuldlosen nicht durch den Propheten Jesaja
verurteilt haben. geredet ist, der spricht :
8 Denn der Sohn des 18 «Siehe, mein Knecht,
Menschen ist Herr des den ich erwählt habe, mein
Sabbats. Geliebter, an dem meine Seele
9 Und als er von dort Wohlgefallen gefunden hat;
weiterging, kam er in ihre ich werde meinen Geist auf
Synagoge. ihn legen, und er wird den
10 Und siehe, da war ein Nationen Recht verkünden.
Mensch, der eine verdorrte 19 Er wird nicht streiten noch
Hand hae. Und sie fragten schreien, noch wird jemand
ihn und sprachen: Ist es seine Stimme auf den Straßen
erlaubt, am Sabbat zu heilen hören;
? damit sie ihn anklagen 20 ein geknicktes Rohr wird
könnten. er nicht zerbrechen, und einen
11 Er aber sprach zu ihnen: glimmenden Docht wird er
Welcher Mensch wird unter nicht auslöschen, bis er das
euch sein, der ein Schaf hat Recht hinausühre zum Sieg;
und, wenn dieses am Sabbat 21 und auf seinen Namen
in eine Grube ällt, es nicht werden die Nationen hoffen.»
ergrei und herauszieht ? 22 Dann wurde ein
12 Wieviel wertvoller ist nun Besessener zu ihm gebracht,
ein Mensch als ein Schaf! Also blind und stumm; und er
ist es erlaubt, am Sabbat Gutes heilte ihn, so daß der Stumme
zu tun. redete und sah.
13 Dann spricht er zu dem 23 Und es erstaunten die
Menschen: Strecke deine ganzen Volksmengen und
Hand aus! Und er streckte sagten: Dieser ist doch nicht
sie aus, und sie wurde etwa der Sohn Davids ?
wiederhergestellt, gesund wie 24 Die Pharisäer aber sagten,
die andere. als sie es hörten: Dieser treibt
1562 Mahaeus 12:25—12:39

die Dämonen nicht anders aus jemand gegen den Heiligen


als durch den Beelzebul, den Geist reden wird, dem wird
Obersten der Dämonen. nicht vergeben werden, weder
25 Da er aber ihre Gedanken in diesem Zeitalter noch in
wußte, sprach er zu ihnen: dem zukünigen.
Jedes Reich, das mit sich selbst 33 Entweder macht den
entzweit ist, wird verwüstet; Baum gut, dann ist seine
und jede Stadt oder jedes Frucht gut, oder macht
Haus, die mit sich selbst den Baum faul, dann ist
entzweit sind, werden nicht seine Frucht faul; denn an
bestehen. der Frucht wird der Baum
26 Und wenn der Satan den erkannt.
Satan austreibt, so ist er mit 34 Oernbrut! Wie könnt
sich selbst entzweit. Wie wird ihr Gutes reden, da ihr böse
denn sein Reich bestehen? seid? Denn aus der Fülle des
27 Und wenn ich durch Herzens redet der Mund.
Beelzebul die Dämonen 35 Der gute Mensch bringt
austreibe, durch wen treiben aus dem guten Schatz Gutes
eure Söhne sie aus? Darum hervor, und der böse Mensch
werden sie eure Richter sein. bringt aus dem bösen Schatz
28 Wenn ich aber durch den
Böses hervor.
Geist Goes die Dämonen
36 Ich sage euch aber, daß
austreibe, so ist also das Reich
Goes zu euch gekommen. die Menschen von jedem
29 Oder wie kann jemand
unnützen Wort, das sie reden
in das Haus des Starken werden, Rechenscha geben
eindringen und seinen müssen am Tag des Gerichts;
Hausrat rauben, wenn er nicht 37 denn aus deinen Worten
vorher den Starken bindet? wirst du gerechtfertigt
Und dann wird er sein Haus werden, und aus deinen
berauben. Worten wirst du verdammt
30 Wer nicht mit mir ist, ist werden.
gegen mich, und wer nicht mit 38 Dann antworteten ihm
mir sammelt, zerstreut. einige der Schrigelehrten
31 Deshalb sage ich euch: und Pharisäer und sprachen:
Jede Sünde und Lästerung Lehrer, wir möchten ein
wird den Menschen vergeben Zeichen von dir sehen!
werden; aber die Lästerung 39 Er aber antwortete und
des Geistes wird nicht sprach zu ihnen: Ein böses und
vergeben werden. ehebrecherisches Geschlecht
32 Und wenn jemand ein begehrt ein Zeichen, und kein
Wort reden wird gegen den Zeichen wird ihm gegeben
Sohn des Menschen, dem wird werden als nur das Zeichen
vergeben werden; wenn aber Jonas, des Propheten.
12:40—13:6 Mahaeus 1563

40 Denn wie Jona drei Tage da standen seine Muer und


und drei Nächte in dem Bauch seine Brüder draußen und
des großen Fisches war, so suchten ihn zu sprechen.
wird der Sohn des Menschen 47 Und es sprach einer zu
drei Tage und drei Nächte im ihm: Siehe, deine Muer und
Herzen der Erde sein. deine Brüder stehen draußen
41 Männer von Ninive und suchen dich zu sprechen.
werden aufstehen im Gericht 48 Er aber antwortete und
mit diesem Geschlecht und sprach zu dem, der es ihm
werden es verdammen, denn sagte: Wer ist meine Muer,
sie taten Buße auf die Predigt und wer sind meine Brüder?
Jonas; und siehe, mehr als 49 Und er streckte seine
Jona ist hier. Hand aus über seine Jünger
42 Eine Königin des Südens und sprach: Siehe da, meine
wird aureten im Gericht mit Muer und meine Brüder!
diesem Geschlecht und wird es 50 Denn wer den Willen
verdammen, denn sie kam von meines Vaters tut, der in den
den Enden der Erde, um die Himmeln ist, der ist mein
Weisheit Salomos zu hören; Bruder und meine Schwester
und siehe, mehr als Salomo ist und meine Muer.
hier.
43 Wenn aber
unreine Geist von dem
der
13 An jenem Tag aber ging
Jesus aus dem Haus
hinaus und setzte sich an den
Menschen ausgefahren ist, so
durchwandert er dürre Orte, See.
sucht Ruhe und findet sie 2 Und es versammelten sich
nicht. große Volksmengen um ihn,
44 Dann spricht er: Ich will so daß er in ein Boot stieg
in mein Haus zurückkehren, und sich setzte; und die ganze
aus dem ich herausgegangen Volksmenge stand am Ufer.
bin; und wenn er kommt, 3 Und er redete vieles in
findet er es leer, gekehrt und Gleichnissen zu ihnen und
geschmückt. sprach: Siehe, der Sämann
45 Dann geht er hin und ging hinaus zu säen;
nimmt sieben andere Geister 4 und indem er säte, fiel
mit sich, böser als er selbst, einiges an den Weg, und die
und sie gehen hinein und Vögel kamen und fraßen es
wohnen dort; und das auf.
Ende jenes Menschen wird 5 Anderes aber fiel auf das
schlimmer als der Anfang. So Steinige, wo es nicht viel Erde
wird es auch diesem bösen hae; und sogleich ging es auf,
Geschlecht ergehen. weil es nicht tiefe Erde hae.
46 Als er aber noch zu den 6 Als aber die Sonne aufging,
Volksmengen redete, siehe, wurde es verbrannt, und weil
1564 Mahaeus 13:7—13:23

es keine Wurzel hae, damit sie nicht etwa mit den


verdorrte es. Augen sehen und mit den
7 Anderes aber fiel unter Ohren hören und mit dem
die Dornen; und die Dornen Herzen verstehen und sich
sprossen auf und erstickten es. bekehren und ich sie heile.»
8 Anderes aber fiel auf die 16 Glückselig aber eure
gute Erde und gab Frucht: Augen, daß sie sehen, und
das eine hundert-, das eure Ohren, daß sie hören;
andere sechzig-, das andere 17 denn wahrlich, ich sage
dreißigfach. euch: Viele Propheten und
9 Wer Ohren hat, der höre! Gerechte haben begehrt zu
10 Und die Jünger traten sehen, was ihr anschaut, und
hinzu und sprachen zu haben es nicht gesehen; und zu
ihm: Warum redest du in hören, was ihr hört, und haben
Gleichnissen zu ihnen? es nicht gehört.
11 Er aber antwortete und 18 Hört ihr nun das Gleichnis
sprach zu ihnen: Weil euch vom Sämann:
gegeben ist, die Geheimnisse 19 Soo jemand das Wort
des Reiches der Himmel zu vom Reich hört und nicht
wissen, jenen aber ist es nicht versteht, kommt der Böse und
gegeben; reißt weg, was in sein Herz
12 denn wer hat, dem wird gesät war; dieser ist es, bei dem
gegeben und überreichlich an den Weg gesät ist.
gewährt werden; wer aber 20 Bei dem aber auf das
nicht hat, von dem wird Steinige gesät ist, dieser ist
selbst, was er hat, genommen es, der das Wort hört und
werden. es sogleich mit Freuden
13 Darum rede ich in aufnimmt;
Gleichnissen zu ihnen, weil 21 er hat aber keine Wurzel
sie sehend nicht sehen und in sich, sondern ist nur ein
hörend nicht hören noch Mensch des Augenblicks; und
verstehen; wenn Bedrängnis entsteht
14 und es wird an ihnen oder Verfolgung um des
die Weissagung Jesajas erüllt, Wortes willen, nimmt er
die lautet: «Mit Gehör werdet sogleich Anstoß.
ihr hören und doch nicht 22 Bei dem aber unter die
verstehen, und sehend werdet Dornen gesät ist, dieser ist es,
ihr sehen und doch nicht der das Wort hört, und die
wahrnehmen; Sorge der Zeit und der Betrug
15 denn das Herz dieses des Reichtums ersticken das
Volkes ist dick geworden, Wort, und er bringt keine
und mit den Ohren haben Frucht.
sie schwer gehört, und ihre 23 Bei dem aber auf die
Augen haben sie geschlossen, gute Erde gesät ist, dieser ist
13:24—13:37 Mahaeus 1565

es, der das Wort hört und sammelt in meine Scheune!


versteht, der wirklich Frucht 31 Ein anderes Gleichnis
bringt; und der eine trägt legte er ihnen vor und sprach:
hundert-, der andere sechzig-, Das Reich der Himmel gleicht
der andere dreißigfach. einem Senorn, das ein
24 Ein anderes Gleichnis Mensch nahm und auf seinen
legte er ihnen vor und sprach: Acker säte;
Mit dem Reich der Himmel ist 32 es ist zwar kleiner als alle
es wie mit einem Menschen, Arten von Samen, wenn es
der guten Samen auf seinen aber gewachsen ist, so ist es
Acker säte. größer als die Kräuter und
25 Während aber die wird ein Baum, so daß die
Menschen schliefen, kam Vögel des Himmels kommen
sein Feind und säte Unkraut und in seinen Zweigen nisten.
mien unter den Weizen und 33 Ein anderes Gleichnis
ging weg. redete er zu ihnen: Das Reich
26 Als aber die Saat der Himmel gleicht einem
aufsproßte und Frucht Sauerteig, den eine Frau
brachte, da erschien auch das nahm und unter drei Maß
Unkraut. Mehl mengte, bis es ganz
27 Es kamen aber die durchsäuert war.
Knechte des Hausherrn hinzu
34 Dies alles redete Jesus
und sprachen zu ihm: Herr,
hast du nicht guten Samen auf in Gleichnissen zu den
deinen Acker gesät? Woher Volksmengen, und ohne
hat er denn Unkraut? Gleichnis redete er nichts zu
28 Er aber sprach zu ihnen:
ihnen,
Ein feindseliger Mensch hat 35 damit erüllt würde,
dies getan. Die Knechte aber was durch den Propheten
sagen zu ihm: Willst du denn, geredet ist, der spricht:
daß wir hingehen und es «Ich werde meinen Mund
zusammenlesen? öffnen in Gleichnissen; ich
29 Er aber spricht: Nein, werde aussprechen, was von
damit ihr nicht etwa beim Grundlegung der Welt an
Zusammenlesen des Unkrauts verborgen war.»
gleichzeitig mit ihm den 36 Dann entließ er die
Weizen ausreißt. Volksmengen und kam in
30 Laßt beides zusammen das Haus; und seine Jünger
wachsen bis zur Ernte, und zur traten zu ihm und sprachen:
Zeit der Ernte werde ich den Deute uns das Gleichnis vom
Schniern sagen: Lest zuerst Unkraut des Ackers!
das Unkraut zusammen, und 37 Er aber antwortete und
bindet es in Bündel, um es zu sprach: Der den guten Samen
verbrennen; den Weizen aber sät, ist der Sohn des Menschen,
1566 Mahaeus 13:38—13:55

38 der Acker aber ist die alles, was er hae, und kaue
Welt; der gute Same aber sind sie.
die Söhne des Reiches, das 47 Wiederum gleicht das
Unkraut aber sind die Söhne Reich der Himmel einem
des Bösen; Netz, das ins Meer geworfen
39 der Feind aber, der es gesät wurde und Fische von jeder
hat, ist der Teufel; die Ernte Art zusammenbrachte,
aber ist die Vollendung des 48 das sie dann, als es voll
Zeitalters, die Schnier aber war, ans Ufer heraufzogen;
sind Engel. und sie setzten sich nieder
40 Wie nun das Unkraut und lasen die guten in Geäße
zusammengelesen und im zusammen, aber die faulen
Feuer verbrannt wird, so wird warfen sie hinaus.
es in der Vollendung des 49 So wird es in der
Zeitalters sein. Vollendung des Zeitalters
41 Der Sohn des Menschen sein: die Engel werden
wird seine Engel aussenden, hinausgehen und die Bösen
und sie werden aus seinem aus der Mie der Gerechten
Reich alle Ärgernisse aussondern
zusammenlesen und die, 50 und sie in den Feuerofen
die Gesetzloses tun; werfen: da wird das Weinen
42 und sie werden sie in und das Zähneknirschen sein.
den Feuerofen werfen: da 51 Habt ihr dies alles
wird das Weinen und das verstanden? Sie sagen zu ihm:
Zähneknirschen sein. Ja.
43 Dann werden die 52 Er aber sprach zu
Gerechten leuchten wie ihnen: Darum ist jeder
die Sonne in dem Reich ihres Schrigelehrte, der ein Jünger
Vaters. Wer Ohren hat, der des Reichs der Himmel
höre! geworden ist, gleich einem
44 Das Reich der Himmel Hausherrn, der aus seinem
gleicht einem im Acker Schatz Neues und Altes
verborgenen Schatz, den ein hervorbringt.
Mensch fand und verbarg; 53 Und es geschah, als Jesus
und vor Freude darüber geht diese Gleichnisse vollendet
er hin und verkau alles, was hae, ging er von dort weg.
er hat, und kau jenen Acker. 54 Und er kam in seine
45 Wiederum gleicht das Vaterstadt und lehrte sie in
Reich der Himmel einem ihrer Synagoge, so daß sie
Kaufmann, der schöne Perlen sehr erstaunten und sprachen:
suchte; Woher hat er diese Weisheit
46 als er aber eine sehr und die Wunderwerke ?
kostbare Perle gefunden hae, 55 Ist er nicht der Sohn des
ging er hin und verkaue Zimmermanns ? Heißt nicht
13:56—14:16 Mahaeus 1567

seine Muer Maria und seine 7 Deshalb sagte er mit einem


Brüder Jakobus und Josef und Eid zu, ihr zu geben, um was
Simon und Judas ? sie auch bien würde.
56 Und seine Schwestern, 8 Sie aber, von ihrer Muer
sind sie nicht alle bei uns? angewiesen, sagt: Gib mir hier
Woher hat er nun dies alles? auf einer Schüssel das Haupt
57 Und sie ärgerten sich an Johannes’ des Täufers!
ihm. Jesus aber sprach zu 9 Und der König wurde
ihnen: Ein Prophet ist nicht traurig; aber um der Eide und
ohne Ehre, außer in seiner um derer willen, die mit zu
Vaterstadt und in seinem Tisch lagen, befahl er, es zu
Haus. geben.
10 Und er sandte hin und ließ
58 Und er tat dort nicht viele
Wunderwerke wegen ihres den Johannes im Geängnis
Unglaubens. enthaupten.
11 Und sein Haupt wurde auf

14 Zu jener Zeit hörte


Herodes, der Vierürst,
die Kunde von Jesus
einer Schüssel gebracht und
dem Mädchen gegeben, und
sie brachte es ihrer Muer.
12 Und seine Jünger kamen
2 und sprach zu seinen
Dienern: Dieser ist Johannes herbei, hoben den Leib auf und
der Täufer; er ist von begruben ihn. Und sie kamen
den Toten auferstanden, und verkündeten es Jesus.
13 Und als Jesus es hörte,
und darum wirken solche
Wunder-Kräe in ihm. zog er sich von dort in
einem Boot abseits an einen
3 Denn Herodes hae öden Ort zurück. Und als
Johannes gegriffen, ihn die Volksmengen es hörten,
gebunden und ins Geängnis folgten sie ihm zu Fuß aus den
gesetzt um der Herodias Städten.
willen, der Frau seines 14 Und als er ausstieg, sah er
Bruders Philippus. eine große Volksmenge, und er
4 Denn Johannes hae ihm wurde innerlich bewegt über
gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie und heilte ihre Kranken.
sie zu haben. 15 Als es aber Abend
5 Und als er ihn töten geworden war, traten seine
wollte, ürchtete er die Jünger zu ihm und sprachen:
Volksmenge, weil sie ihn ür Der Ort ist öde, und die Zeit
einen Propheten hielten. ist schon vergangen. Entlaß
6 Als aber der Geburtstag die Volksmengen, daß sie
des Herodes begangen hingehen in die Dörfer und
wurde, tanzte die Tochter der sich Speise kaufen!
Herodias vor ihnen, und sie 16 Jesus aber sprach zu
gefiel dem Herodes. ihnen: Sie haben nicht nötig
1568 Mahaeus 14:17—14:35

wegzugehen. Gebt ihr ihnen 26 Und als die Jünger ihn auf
zu essen! dem See einhergehen sahen,
17 Sie aber sagen zu ihm: Wir wurden sie bestürzt und
haben nichts hier als nur ünf sprachen: Es ist ein Gespenst!
Brote und zwei Fische. Und sie schrien vor Furcht.
18 Er aber sprach: Bringt sie 27 Sogleich aber redete Jesus
mir her! zu ihnen und sprach: Seid
19 Und er befahl den guten Mutes! Ich bin es.
Volksmengen, sich auf das Fürchtet euch nicht!
Gras zu lagern, nahm die ünf 28 Petrus aber antwortete
Brote und die zwei Fische, ihm und sprach: Herr, wenn
blickte auf zum Himmel und du es bist, so befiehl mir,
dankte; und er brach die Brote auf dem Wasser zu dir zu
und gab sie den Jüngern, die kommen!
Jünger aber gaben sie den 29 Er aber sprach: Komm!
Volksmengen. Und Petrus stieg aus dem Boot
20 Und sie aßen alle und und ging auf dem Wasser und
wurden gesäigt. Und sie kam auf Jesus zu.
hoben auf, was an Brocken 30 Als er aber den starken
übrigblieb: zwölf Handkörbe Wind sah, ürchtete er sich;
voll. und als er anfing zu sinken,
21 Die aber aßen, waren schrie er und sprach: Herr,
ungeähr ünausend ree mich!
Männer, ohne Frauen und 31 Sogleich aber streckte
Kinder. Jesus die Hand aus, ergriff
22 Und sogleich nötigte er die ihn und spricht zu ihm:
Jünger, in das Boot zu steigen Kleingläubiger, warum
und ihm an das jenseitige zweifeltest du ?
Ufer vorauszufahren, bis er die 32 Und als sie in das Boot
Volksmengen entlassen habe. gestiegen waren, legte sich der
23 Und als er die Wind.
Volksmengen entlassen 33 Die aber in dem Boot
hae, stieg er ür sich allein waren, warfen sich vor
auf den Berg, um zu beten. Als ihm nieder und sprachen:
es aber Abend geworden, war Wahrhaig, du bist Goes
er dort allein. Sohn!
24 Das Boot aber war schon 34 Und als sie
mien auf dem See und li hinübergefahren waren,
Not von den Wellen, denn der kamen sie an Land in
Wind war ihnen entgegen. Genezareth.
25 Aber in der vierten 35 Und als die Männer jenes
Nachtwache kam er zu Ortes ihn erkannten, schickten
ihnen, indem er auf dem See sie in jene ganze Umgegend
einherging. und brachten alle Leidenden
14:36—15:19 Mahaeus 1569

zu ihm; 9 Vergeblich aber verehren


36 und sie baten ihn, daß sie mich, indem sie als Lehren
sie nur die aste seines Menschengebote lehren.»
Gewandes anrühren düren, 10 Und er rief die
und alle, die ihn anrührten, Volksmenge herbei und
wurden völlig geheilt. sprach zu ihnen: Hört und
versteht!
15 Dann
Pharisäer
kommen
und
Schrigelehrte von Jerusalem
11 Nicht was in den Mund
hineingeht, verunreinigt den
Menschen, sondern was aus
zu Jesus und sagen: dem Mund herausgeht, das
2 Warum übertreten deine verunreinigt den Menschen.
Jünger die Überlieferung der 12 Dann traten die Jünger
Ältesten? Denn sie waschen hinzu und sprachen zu ihm:
ihre Hände nicht, wenn sie Weißt du, daß die Pharisäer
Brot essen. sich ärgerten, als sie das Wort
3 Er aber antwortete und
hörten?
sprach zu ihnen: Warum 13 Er aber antwortete und
übertretet auch ihr das Gebot sprach: Jede Pflanze, die
Goes um eurer Überlieferung mein himmlischer Vater
willen? nicht gepflanzt hat, wird
4 Denn Go hat gesagt:
ausgerissen werden.
14 Laßt sie! Sie sind blinde
«Ehre den Vater und die
Muer!» und: «Wer Vater Leiter der Blinden. Wenn aber
oder Muer flucht, soll des ein Blinder einen Blinden
Todes sterben.» leitet, so werden beide in eine
Grube fallen.
5 Ihr aber sagt: Wer zum
15 Petrus aber antwortete
Vater oder zur Muer spricht: und sprach zu ihm: Deute uns
Eine Opfergabe sei das, was dieses Gleichnis!
du von mir an Nutzen haben 16 Er aber sprach: Seid auch
würdest, ihr noch unverständig ?
6 der braucht seinen Vater 17 Begrei ihr nicht, daß
oder seine Muer nicht zu alles, was in den Mund
ehren; und ihr habt so das hineingeht, in den Bauch geht
Wort Goes ungültig gemacht und in den Abort ausgeworfen
um eurer Überlieferung wird?
willen. 18 Was aber aus dem Mund
7 Heuchler! Treffend hat herausgeht, kommt aus dem
Jesaja über euch geweissagt, Herzen hervor, und das
indem er spricht: verunreinigt den Menschen.
8 «Dieses Volk ehrt mich mit 19 Denn aus dem Herzen
den Lippen, aber ihr Herz ist kommen hervor böse
weit entfernt von mir. Gedanken: Mord, Ehebruch,
1570 Mahaeus 15:20—15:36

Unzucht, Diebstahl, falsche ihre Tochter war geheilt von


Zeugnisse, Lästerungen; jener Stunde an.
20 diese Dinge sind es, die 29 Und Jesus ging von dort
den Menschen verunreinigen, weg und kam an den See von
aber mit ungewaschenen Galiläa; und als er auf den Berg
Händen zu essen, verunreinigt gestiegen war, setzte er sich
den Menschen nicht. dort.
21 Und Jesus ging von dort 30 Und große Volksmengen
weg und zog sich in die kamen zu ihm, die Lahme,
Gegenden von Tyrus und Blinde, Krüppel, Stumme und
Sidon zurück; viele andere bei sich haen,
22 und siehe, eine und sie warfen sich ihm zu
kanaanäische Frau, die aus Füßen; und er heilte sie,
jenem Gebiet herkam, schrie 31 so daß die Volksmenge
und sprach: Erbarme dich sich wunderte, als sie sahen,
meiner, Herr, Sohn Davids! daß Stumme redeten, Krüppel
Meine Tochter ist schlimm gesund wurden, Lahme
besessen. gingen und Blinde sahen; und
23 Er aber antwortete ihr sie verherrlichten den Go
nicht ein Wort. Und seine Israels.
Jünger traten hinzu und baten 32 Als Jesus aber seine Jünger
ihn und sprachen: Entlaß sie! herangerufen hae, sprach er:
Denn sie schreit hinter uns Ich bin innerlich bewegt über
her. die Volksmenge, denn schon
24 Er aber antwortete und drei Tage harren sie bei mir
sprach: Ich bin nur gesandt aus und haben nichts zu essen;
zu den verlorenen Schafen des und ich will sie nicht hungrig
Hauses Israel. entlassen, damit sie nicht etwa
25 Sie aber kam und warf sich auf dem Weg verschmachten.
vor ihm nieder und sprach: 33 Und seine Jünger sagen zu
Herr, hilf mir! ihm: Woher nehmen wir in
26 Er antwortete und sprach: der Einöde so viele Brote, um
Es ist nicht schön, das Brot eine so große Volksmenge zu
der Kinder zu nehmen und den säigen?
Hunden hinzuwerfen. 34 Und Jesus spricht zu
27 Sie aber sprach: Ja, Herr; ihnen: Wie viele Brote habt
doch es essen ja auch die ihr? Sie aber sagen: Sieben
Hunde von den Krumen, die und wenige kleine Fische.
von dem Tisch ihrer Herren 35 Und er gebot den
fallen. Volksmengen, sich auf die
28 Da antwortete Jesus Erde zu lagern.
und sprach zu ihr: O Frau, 36 Er nahm die sieben Brote
dein Glaube ist groß. Dir und die Fische, dankte und
geschehe, wie du willst! Und brach und gab sie den Jüngern,
15:37—16:15 Mahaeus 1571

die Jünger aber gaben sie den 6 Jesus aber sprach zu ihnen:
Volksmengen. Seht zu und hütet euch vor
37 Und sie aßen alle und dem Sauerteig der Pharisäer
wurden gesäigt; und sie und Sadduzäer!
hoben auf, was an Brocken 7 Sie aber überlegten bei
übrigblieb, sieben Körbe voll. sich selbst und sagten: Das
38 Die aber aßen, waren sagt er, weil wir keine Brote
viertausend Männer, ohne mitgenommen haben.
Frauen und Kinder. 8 Als aber Jesus es erkannte,
39 Und als er die sprach er: Was überlegt ihr
Volksmengen entlassen bei euch selbst, Kleingläubige,
hae, stieg er in das Boot weil ihr keine Brote habt?
und kam in das Gebiet von 9 Versteht ihr noch nicht,
Magadan. erinnert ihr euch auch
nicht an die ünf Brote der
16 Und die Pharisäer
und Sadduzäer kamen
herbei, und um ihn zu
Fünausend, und wie viele
Handkörbe ihr auobt ?
10 Auch nicht an die sieben
versuchen, baten sie ihn, er Brote der Viertausend, und
möge ihnen ein Zeichen aus wie viele Körbe ihr auobt ?
dem Himmel zeigen. 11 Wie, versteht ihr nicht,
2 Er aber antwortete und daß ich nicht von Broten
sprach zu ihnen: Wenn es zu euch sprach? Hütet euch
Abend geworden ist, so sagt aber vor dem Sauerteig der
ihr: Heiteres Weer, denn der Pharisäer und Sadduzäer!
Himmel ist feuerrot; 12 Da verstanden sie, daß er
3 und frühmorgens: Heute nicht gesagt hae, sich zu
stürmisches Weer, denn der hüten vor dem Sauerteig der
Himmel ist feuerrot und trübe. Brote, sondern vor der Lehre
Das Aussehen des Himmels der Pharisäer und Sadduzäer.
wißt ihr zwar zu beurteilen, 13 Als aber Jesus in die
aber die Zeichen der Zeiten Gegenden von Cäsarea
könnt ihr nicht beurteilen. Philippi gekommen war,
4 Ein böses und fragte er seine Jünger und
ehebrecherisches Geschlecht sprach: Was sagen die
verlangt nach einem Zeichen, Menschen, wer der Sohn des
und kein Zeichen wird ihm Menschen ist ?
gegeben werden als nur das 14 Sie aber sagten: Einige:
Zeichen Jonas. Und er verließ Johannes der Täufer; andere
sie und ging weg. aber: Elia; und andere wieder:
5 Und als seine Jünger an Jeremia oder einer der
das jenseitige Ufer gekommen Propheten.
waren, haen sie vergessen, 15 Er spricht zu ihnen: Ihr
Brote mitzunehmen. aber, was sagt ihr, wer ich bin?
1572 Mahaeus 16:16—17:

16 Simon Petrus aber 23 Er aber wandte sich um


antwortete und sprach: Du und sprach zu Petrus: Geh
bist der Christus, der Sohn des hinter mich, Satan! Du bist
lebendigen Goes. mir ein Ärgernis, denn du
17 Und Jesus antwortete und sinnst nicht auf das, was
sprach zu ihm: Glückselig Goes, sondern auf das, was
bist du, Simon, Bar Jona; der Menschen ist.
denn Fleisch und Blut haben 24 Dann sprach Jesus zu
es dir nicht geoffenbart, seinen Jüngern: Wenn jemand
sondern mein Vater, der in mir nachkommen will, der
den Himmeln ist. verleugne sich selbst und
18 Aber auch ich sage dir:
nehme sein Kreuz auf und
Du bist Petrus, und auf diesem folge mir nach!
25 Denn wenn jemand sein
Felsen werde ich meine
Gemeinde bauen, und des Leben erreen will, wird
Hades Pforten werden sie er es verlieren; wenn aber
nicht überwältigen. jemand sein Leben verliert
um meinetwillen, wird er es
19 Ich werde dir die Schlüssel
finden.
des Reiches der Himmel 26 Denn was wird es einem
geben; und was immer du auf Menschen nützen, wenn er die
der Erde binden wirst, wird in ganze Welt gewönne, aber sein
den Himmeln gebunden sein, Leben einbüßte? Oder was
und was immer du auf der wird ein Mensch als Lösegeld
Erde lösen wirst, wird in den geben ür sein Leben ?
Himmeln gelöst sein. 27 Denn der Sohn des
20 Dann gebot er den Menschen wird kommen in
Jüngern, daß sie niemand der Herrlichkeit seines Vaters
sagten, daß er der Christus mit seinen Engeln, und dann
sei. wird er einem jeden vergelten
21 Von der Zeit an begann nach seinem Tun.
Jesus seinen Jüngern zu 28 Wahrlich, ich sage euch:
zeigen, daß er nach Jerusalem Es sind einige von denen, die
hingehen müsse und von den hier stehen, die werden den
Ältesten und Hohenpriestern Tod keinesfalls schmecken, bis
und Schrigelehrten vieles sie den Sohn des Menschen
leiden und getötet und haben kommen sehen in
am drien Tag auferweckt seinem Reich.
werden müsse.
22 Und Petrus nahm ihn
beiseite und fing an, ihn zu
17 Und nach sechs Tagen
nimmt Jesus den Petrus
und Jakobus und Johannes,
tadeln, indem er sagte: Go seinen Bruder, mit und ührt
behüte dich, Herr! Dies wird sie abseits auf einen hohen
dir keinesfalls widerfahren. Berg.
17:2—17:20 Mahaeus 1573

2 Und er wurde vor ihnen 11 Er aber antwortete und


umgestaltet. Und sein sprach zu ihnen: Elia kommt
Angesicht leuchtete wie zwar und wird alle Dinge
die Sonne, seine Kleider aber wiederherstellen.
wurden weiß wie das Licht; 12 Ich sage euch aber, daß
3 und siehe, Mose und Elia schon gekommen ist, und
Elia erschienen ihnen und sie haben ihn nicht erkannt,
unterredeten sich mit ihm. sondern an ihm getan, was sie
4 Petrus aber begann und wollten. Ebenso wird auch der
sprach zu Jesus: Herr, es ist Sohn des Menschen von ihnen
gut, daß wir hier sind. Wenn leiden.
du willst, werde ich hier drei 13 Da verstanden die Jünger,
Hüen machen, dir eine und daß er von Johannes dem
Mose eine und Elia eine. Täufer zu ihnen sprach.
5 Während er noch redete, 14 Und als sie zu der
siehe, da überschaete sie eine Volksmenge kamen, trat ein
lichte Wolke, und siehe, eine Mensch zu ihm und fiel vor
Stimme kam aus der Wolke, ihm auf die Knie
welche sprach: Dieser ist mein 15 und sprach: Herr, erbarme
geliebter Sohn, an dem ich dich meines Sohnes! Denn er
Wohlgefallen gefunden habe. ist mondsüchtig und leidet
Ihn hört! arg; denn o ällt er ins Feuer
6 Und als die Jünger es und o ins Wasser.
hörten, fielen sie auf ihr 16 Und ich brachte ihn zu
Angesicht und ürchteten sich deinen Jüngern, doch sie
sehr. konnten ihn nicht heilen.
7 Und Jesus trat herbei, 17 Jesus aber antwortete
rührte sie an und sprach: und sprach: O ungläubiges
Steht auf und ürchtet euch und verkehrtes Geschlecht!
nicht! Bis wann soll ich bei euch
8 Als sie aber ihre Augen sein? Bis wann soll ich euch
auoben, sahen sie niemand ertragen ? Bringt ihn mir her!
als ihn, Jesus, allein. 18 Und Jesus bedrohte ihn,
9 Und als sie von dem und der Dämon fuhr von ihm
Berg herabstiegen, gebot aus; und von jener Stunde an
ihnen Jesus und sprach: Sagt war der Junge geheilt.
niemandem die Erscheinung 19 Da traten die Jünger
weiter, bis der Sohn des ür sich allein zu Jesus und
Menschen aus den Toten sprachen: Warum haben wir
auferstanden ist! ihn nicht austreiben können?
10 Und die Jünger fragten ihn 20 Er aber spricht zu ihnen:
und sprachen: Was sagen denn Wegen eures Kleinglaubens;
die Schrigelehrten, daß Elia denn wahrlich, ich sage euch,
zuerst kommen müsse ? wenn ihr Glauben habt wie
1574 Mahaeus 17:21—18:8

ein Senorn, so werdet ihr zu


diesem Berg sagen: Hebe dich
weg von hier dorthin! und er
18 In jener Stunde traten
die Jünger zu Jesus und
sprachen: Wer ist denn der
wird sich hinwegheben. Und Größte im Reich der Himmel ?
nichts wird euch unmöglich 2 Und als Jesus ein Kind
sein. herbeigerufen hae, stellte er
21 es in ihre Mie
3 und sprach: Wahrlich, ich
22 Als sie sich aber in
Galiläa auielten, sprach sage euch, wenn ihr nicht
Jesus zu ihnen: Der Sohn des umkehrt und werdet wie
Menschen wird überliefert die Kinder, so werdet ihr
werden in der Menschen keinesfalls in das Reich der
Hände, Himmel hineinkommen.
4 Darum, wenn jemand sich
23 und sie werden ihn töten,
selbst erniedrigen wird wie
und am drien Tag wird er dieses Kind, der ist der Größte
auferweckt werden. Und sie im Reich der Himmel;
wurden sehr betrübt.
5 und wenn jemand ein
24 Als sie aber nach solches Kind aufnehmen wird
Kapernaum kamen, in meinem Namen, nimmt er
traten die Einnehmer mich auf.
der Doppeldrachmen zu 6 Wenn aber jemand einem
Petrus und sprachen: dieser Kleinen, die an mich
Zahlt euer Lehrer nicht glauben, Anlaß zur Sünde gibt,
die Doppeldrachmen ? ür den wäre es besser, daß
25 Er sagt: Doch. Und als ein Mühlstein an seinen Hals
er in das Haus eintrat, kam gehängt und er in die Tiefe des
Jesus ihm zuvor und sprach: Meeres versenkt würde.
Was meinst du, Simon? Von 7 Wehe der Welt der
wem erheben die Könige der Verührungen wegen!
Erde Zoll oder Steuer, von Denn es ist notwendig,
ihren Söhnen oder von den daß Verührungen kommen.
Fremden? Doch wehe dem Menschen,
26 Da er aber sagte: Von den durch den die Verührung
Fremden, sprach Jesus zu ihm: kommt!
Demnach sind die Söhne frei. 8 Wenn aber deine Hand
27 Damit wir ihnen aber kein oder dein Fuß dir Anlaß zur
Ärgernis geben, geh an den Sünde gibt, so hau ihn ab und
See, wirf eine Angel aus und wirf ihn von dir! Es ist besser
nimm den ersten Fisch, der ür dich, lahm oder als Krüppel
herauommt, öffne sein Maul, in das Leben hineinzugehen,
und du wirst einen Stater als mit zwei Händen oder mit
finden; den nimm und gib zwei Füßen in das ewige Feuer
ihnen ür mich und dich! geworfen zu werden.
18:9—18:25 Mahaeus 1575

9 Und wenn dein Auge dir 17 Wenn er aber nicht auf


Anlaß zur Sünde gibt, so reiß sie hören wird, so sage es der
es aus und wirf es von dir! Gemeinde; wenn er aber auch
Es ist besser ür dich, einäugig auf die Gemeinde nicht hören
in das Leben hineinzugehen, wird, so sei er dir wie der
als mit zwei Augen in die Heide und der Zöllner!
Hölle des Feuers geworfen zu 18 Wahrlich, ich sage euch:
werden. Wenn ihr etwas auf der Erde
10 Seht zu, daß ihr nicht bindet, wird es im Himmel
eines dieser Kleinen verachtet! gebunden sein, und wenn ihr
Denn ich sage euch, daß ihre etwas auf der Erde löst, wird es
Engel in den Himmeln allezeit im Himmel gelöst sein.
das Angesicht meines Vaters 19 Wiederum sage ich euch:
schauen, der in den Himmeln Wenn zwei von euch auf
ist. der Erde übereinkommen,
11 irgendeine Sache zu erbien,
12 Was meint ihr? Wenn so wird sie ihnen werden von
ein Mensch hundert Schafe meinem Vater, der in den
häe und eins von ihnen Himmeln ist.
sich verirrte, läßt er nicht 20 Denn wo zwei oder drei
die neunundneunzig auf den versammelt sind in meinem
Bergen und geht hin und Namen, da bin ich in ihrer
sucht das irrende? Mie.
13 Und wenn es geschieht, 21 Dann trat Petrus zu ihm
daß er es findet, wahrlich, und sprach: Herr, wie o soll
ich sage euch, er freut sich ich meinem Bruder, der gegen
mehr über dieses als über mich sündigt, vergeben? Bis
die neunundneunzig, die nicht siebenmal ?
verirrt sind. 22 Jesus spricht zu ihm: Ich
14 So ist es nicht der Wille sage dir: Nicht bis siebenmal,
eures Vaters, der in den sondern bis siebzigmal
Himmeln ist, daß eines dieser siebenmal!
Kleinen verloren gehe. 23 Deswegen ist es mit dem
15 Wenn aber dein Bruder Reich der Himmel wie mit
sündigt, so geh hin, überühre einem König, der mit seinen
ihn zwischen dir und ihm Knechten abrechnen wollte.
allein! Wenn er auf dich hört, 24 Als er aber anfing,
so hast du deinen Bruder abzurechnen, wurde einer zu
gewonnen. ihm gebracht, der zehntausend
16 Wenn er aber nicht hört, Talente schuldete.
so nimm noch einen oder 25 Da er aber nicht zahlen
zwei mit dir, damit aus zweier konnte, befahl der Herr,
oder dreier Zeugen Mund jede ihn und seine Frau und die
Sache bestätigt werde! Kinder und alles, was er hae,
1576 Mahaeus 18:26—19:8

zu verkaufen und damit zu alles bezahlt habe, was er ihm


bezahlen. schuldig war.
26 Der Knecht nun fiel 35 So wird auch mein
nieder, bat ihn knieällig und himmlischer Vater euch tun,
sprach: Herr, habe Geduld wenn ihr nicht ein jeder
mit mir, und ich will dir alles seinem Bruder von Herzen
bezahlen. vergebt.
27 Der Herr jenes Knechtes
aber wurde innerlich bewegt,
gab ihn los und erließ ihm das 19 Und es geschah, als
Jesus diese Reden
beendet hae, begab er sich
Darlehen.
28 Jener Knecht aber ging von Galiläa weg und kam in
hinaus und fand einen seiner das Gebiet von Judäa, jenseits
Mitknechte, der ihm hundert des Jordan.
Denare schuldig war. Und er 2 Und es folgten ihm große
ergriff und würgte ihn und Volksmengen, und er heilte sie
sprach: Bezahle, wenn du dort.
etwas schuldig bist! 3 Und Pharisäer kamen
29 Sein Mitknecht nun fiel zu ihm, versuchten ihn
nieder und bat ihn und sprach: und sprachen: Ist es einem
Habe Geduld mit mir, und ich Mann erlaubt, aus jeder
will dir bezahlen. beliebigen Ursache seine Frau
30 Er aber wollte nicht, zu entlassen ?
sondern ging hin und warf 4 Er aber antwortete und
ihn ins Geängnis, bis er die sprach: Habt ihr nicht gelesen,
Schuld bezahlt habe. daß der, welcher sie schuf, sie
31 Als aber seine Mitknechte von Anfang an als Mann und
sahen, was geschehen war, Frau schuf
wurden sie sehr betrübt und 5 und sprach: «Darum wird
gingen und berichteten ihrem ein Mensch Vater und Muer
Herrn alles, was geschehen verlassen und seiner Frau
war. anhängen, und es werden die
32 Da rief ihn sein Herr zwei ein Fleisch sein », -
herbei und spricht zu ihm: 6 so daß sie nicht mehr zwei
Böser Knecht! Jene ganze sind, sondern ein Fleisch? Was
Schuld habe ich dir erlassen, nun Go zusammengeügt
weil du mich batest. hat, soll der Mensch nicht
33 Solltest nicht auch du dich scheiden.
deines Mitknechtes erbarmt 7 Sie sagen zu ihm: Warum
haben, wie auch ich mich hat denn Mose geboten, einen
deiner erbarmt habe ? Scheidebrief zu geben und zu
34 Und sein Herr wurde entlassen ?
zornig und überlieferte ihn 8 Er spricht zu ihnen:
den Folterknechten, bis er Mose hat wegen eurer
19:9—19:25 Mahaeus 1577

Herzenshärtigkeit euch Lehrer, was soll ich Gutes tun,


gestaet, eure Frauen zu damit ich ewiges Leben habe ?
entlassen; von Anfang an aber 17 Er aber sprach zu ihm:
ist es nicht so gewesen. Was fragst du mich über das
9 Ich sage euch aber, Gute? Einer ist der Gute.
daß, wer immer seine Frau Wenn du aber ins Leben
entläßt, außer wegen Hurerei, hineinkommen willst, so halte
und eine andere heiratet, die Gebote!
Ehebruch begeht; und wer 18 Er spricht zu ihm: Welche?
eine Entlassene heiratet, Jesus aber sprach: Diese: Du
begeht Ehebruch. sollst nicht töten; du sollst
10 Seine Jünger sagen zu ihm: nicht ehebrechen; du sollst
Wenn die Sache des Mannes nicht stehlen; du sollst nicht
mit der Frau so steht, so ist es falsches Zeugnis geben;
nicht ratsam zu heiraten. 19 ehre den Vater und die
11 Er aber sprach zu ihnen: Muer; und: du sollst deinen
Nicht alle fassen dieses Wort, Nächsten lieben wie dich
sondern die, denen es gegeben selbst!
ist; 20 Der junge Mann spricht
12 denn es gibt zu ihm: Alles dies habe ich
Verschniene, die von befolgt. Was fehlt mir noch?
Muerleib so geboren sind; 21 Jesus sprach zu ihm: Wenn
und es gibt Verschniene, du vollkommen sein willst, so
die von den Menschen geh hin, verkaufe deine Habe
verschnien worden sind; und gib den Erlös den Armen!
und es gibt Verschniene, die Und du wirst einen Schatz im
sich selbst verschnien haben Himmel haben. Und komm,
um des Reiches der Himmel folge mir nach!
willen. Wer es fassen kann, 22 Als aber der junge Mann
der fasse es. das Wort hörte, ging er betrübt
13 Dann wurden Kinder zu weg, denn er hae viele Güter.
ihm gebracht, damit er ihnen 23 Jesus aber sprach zu
die Hände auflege und bete; seinen Jüngern: Wahrlich,
die Jünger aber fuhren sie an. ich sage euch: Schwer wird
14 Jesus aber sprach: Laßt ein Reicher in das Reich der
die Kinder, und wehrt ihnen Himmel hineinkommen.
nicht, zu mir zu kommen! 24 Wiederum aber sage ich
Denn solcher ist das Reich der euch: Es ist leichter, daß ein
Himmel. Kamel durch ein Nadelöhr
15 Und er legte ihnen die geht, als daß ein Reicher in das
Hände auf und ging von dort Reich Goes hineinkommt.
weg. 25 Als aber die Jünger es
16 Und siehe, einer trat hörten, gerieten sie ganz außer
herbei und sprach zu ihm: sich und sagten: Wer kann
1578 Mahaeus 19:26—20:13

dann erreet werden? auf dem Markt müßig stehen;


26 Jesus aber sah sie an 4 und zu diesen sprach er:
und sprach zu ihnen: Bei Geht auch ihr hin in den
Menschen ist dies unmöglich, Weinberg! Und was recht ist,
bei Go aber sind alle Dinge werde ich euch geben.
möglich. 5 Sie aber gingen hin. Wieder
27 Da antwortete Petrus und aber ging er hinaus um die
sprach zu ihm: Siehe, wir sechste und neunte Stunde
haben alles verlassen und sind und machte es ebenso.
dir nachgefolgt. Was wird uns 6 Als er aber um die ele
nun werden? Stunde hinausging, fand er
28 Jesus aber sprach zu andere stehen und spricht zu
ihnen: Wahrlich, ich sage ihnen: Was steht ihr hier den
euch: Ihr, die ihr mir ganzen Tag müßig?
nachgefolgt seid, auch ihr 7 Sie sagen zu ihm: Weil
werdet in der Wiedergeburt, niemand uns eingestellt hat. Er
wenn der Sohn des Menschen spricht zu ihnen: Geht auch ihr
auf seinem ron der hin in den Weinberg!
Herrlichkeit sitzen wird, 8 Als es aber Abend
auf zwölf ronen sitzen geworden war, spricht der
und die zwölf Stämme Israels Herr des Weinbergs zu seinem
richten. Verwalter: Rufe die Arbeiter
29 Und ein jeder, der Häuser und zahle ihnen den Lohn,
oder Brüder oder Schwestern angefangen von den letzten
oder Vater oder Muer oder bis zu den ersten!
Kinder oder Äcker um meines 9 Und als die um die ele
Namens willen verlassen hat, Stunde Eingestellten kamen,
wird hundertfach empfangen empfingen sie je einen Denar.
und ewiges Leben erben. 10 Als aber die ersten kamen,
30 Aber viele Erste werden meinten sie, daß sie mehr
Letzte und Letzte Erste sein. empfangen würden; und auch

20 Denn mit dem Reich


der Himmel ist es
wie mit einem Hausherrn, der
sie empfingen je einen Denar.
11 Als
empfingen,
sie den
murrten
aber
sie
ganz frühmorgens hinausging, gegen den Hausherrn
um Arbeiter in seinen 12 und sprachen: Diese
Weinberg einzustellen. letzten haben eine Stunde
2 Nachdem er aber mit den gearbeitet, und du hast sie uns
Arbeitern um einen Denar gleich gemacht, die wir die
den Tag übereingekommen Last des Tages und die Hitze
war, sandte er sie in seinen getragen haben.
Weinberg. 13 Er aber antwortete
3 Und als er um die drie und sprach zu einem von
Stunde ausging, sah er andere ihnen: Freund, ich tue dir
20:14—20:30 Mahaeus 1579

nicht unrecht. Bist du nicht 22 Jesus aber antwortete und


um einen Denar mit mir sprach: Ihr wißt nicht, um
übereingekommen? was ihr biet. Könnt ihr den
14 Nimm das Deine und Kelch trinken, den ich trinken
geh hin! Ich will aber diesem werde ? Sie sagen zu ihm: Wir
letzten geben wie auch dir. können es.
15 Ist es mir nicht erlaubt, mit 23 Er spricht zu ihnen:
dem Meinen zu tun, was ich Meinen Kelch werdet ihr zwar
will ? Oder blickt dein Auge trinken, aber das Sitzen zu
böse, weil ich gütig bin? meiner Rechten und zu meiner
16 So werden die Letzten Linken zu vergeben, steht
Erste und die Ersten Letzte nicht bei mir, sondern ist ür
sein; denn viele sind Berufene, die, denen es von meinem
wenige aber Auserwählte. Vater bereitet ist.
17 Und als Jesus nach 24 Und als die Zehn es
Jerusalem hinaufging, nahm hörten, wurden sie unwillig
er die zwölf Jünger allein zu über die zwei Brüder.
sich und sprach auf dem Weg 25 Jesus aber rief sie heran
zu ihnen: und sprach: Ihr wißt, daß
18 Siehe, wir gehen hinauf die Regenten der Nationen sie
nach Jerusalem, und der beherrschen und die Großen
Sohn des Menschen wird Gewalt gegen sie üben.
den Hohenpriestern und 26 Unter euch wird es nicht
Schrigelehrten überliefert so sein; sondern wenn jemand
werden, und sie werden ihn unter euch groß werden will,
zum Tode verurteilen; wird er euer Diener sein,
19 und sie werden ihn den
27 und wenn jemand unter
Nationen überliefern, um
ihn zu verspoen und zu euch der Erste sein will, wird
geißeln und zu kreuzigen; er euer Sklave sein;
und am drien Tag wird er 28 gleichwie der Sohn des
auferstehen. Menschen nicht gekommen
20 Dann trat die Muer der ist, um bedient zu werden,
Söhne des Zebedäus mit ihren sondern um zu dienen und
Söhnen zu ihm und warf sich sein Leben zu geben als
nieder und wollte etwas von Lösegeld ür viele.
ihm erbien. 29 Und als sie von Jericho
21 Er aber sprach zu ihr: auszogen, folgte ihm eine
Was willst du? Sie sagt zu große Volksmenge.
ihm: Bestimme, daß diese 30 Und siehe, zwei Blinde, die
meine zwei Söhne einer zu am Weg saßen und hörten, daß
deiner Rechten und einer zu Jesus vorübergehe, schrien
deiner Linken sitzen mögen in und sprachen: Erbarme dich
deinem Reich! unser, Herr, Sohn Davids!
1580 Mahaeus 20:31—21:13

31 Die Volksmenge aber eines Lasiers.»


bedrohte sie, daß sie 6 Als aber die Jünger
schweigen sollten. Sie aber hingegangen waren und
schrien noch mehr und getan haen, wie Jesus ihnen
sprachen: Erbarme dich unser, aufgetragen,
Herr, Sohn Davids! 7 brachten sie die Eselin und
32 Und Jesus blieb stehen und das Fohlen und legten ihre
rief sie und sprach: Was wollt Kleider auf sie, und er setzte
ihr, daß ich euch tun soll? sich darauf.
33 Sie sagen zu ihm: Herr, 8 Und eine sehr große
daß unsere Augen geöffnet Volksmenge breitete ihre
werden. Kleider aus auf den Weg;
34 Jesus aber, innerlich andere aber hieben Zweige
bewegt, rührte ihre Augen von den Bäumen und streuten
an; und sogleich wurden sie sie auf den Weg.
sehend, und sie folgten ihm 9 Die Volksmengen aber,
nach. die vor ihm hergingen und
21 Und als sie sich
Jerusalem näherten
und nach Betfage kamen, an
nachfolgten, riefen
sprachen: Hosanna dem Sohn
und
Davids! Gepriesen sei, der da
den Ölberg, da sandte Jesus kommt im Namen des Herrn!
zwei Jünger Hosanna in der Höhe!
2 und sprach zu ihnen: 10 Und als er in Jerusalem
Geht hin in das Dorf, das einzog, kam die ganze Stadt in
euch gegenüberliegt; und Bewegung und sprach: Wer ist
sogleich werdet ihr eine dieser ?
Eselin angebunden finden und 11 Die Volksmengen aber
ein Fohlen bei ihr. Bindet sie sagten: Dieser ist Jesus, der
los und ührt sie zu mir! Prophet, der von Nazareth in
3 Und wenn jemand etwas Galiläa.
zu euch sagt, so sollt ihr 12 Und Jesus trat in den
sprechen: Der Herr braucht Tempel ein und trieb alle
sie, und sogleich wird er sie hinaus, die im Tempel
senden. verkauen und kauen, und
4 Dies aber ist geschehen, die Tische der Wechsler und
damit erüllt würde, was durch die Sitze der Taubenverkäufer
den Propheten geredet ist, der stieß er um.
spricht: 13 Und er spricht zu ihnen:
5 «Sagt der Tochter Zion: Es steht geschrieben: «Mein
Siehe, dein König kommt zu Haus wird ein Bethaus
dir, sanmütig und auf einer genannt werden»; ihr
Eselin reitend, und zwar auf aber macht es zu einer
einem Fohlen, dem Jungen «Räuberhöhle».
21:14—21:28 Mahaeus 1581

14 Und es traten Blinde und tun, sondern wenn ihr auch


Lahme in dem Tempel zu ihm, zu diesem Berg sagen werdet:
und er heilte sie. Hebe dich empor und wirf
15 Als aber die dich ins Meer! so wird es
Hohenpriester und die geschehen.
Schrigelehrten die Wunder 22 Und alles, was immer ihr
sahen, die er tat, und die im Gebet glaubend begehrt,
Kinder, die im Tempel schrien werdet ihr empfangen.
und sagten: Hosanna dem 23 Und als er in den Tempel
Sohn Davids! wurden sie kam, traten, als er lehrte,
unwillig die Hohenpriester und die
16 und sprachen zu ihm: Ältesten des Volkes zu ihm
Hörst du, was diese sagen? und sprachen: In welcher
Jesus aber sprach zu ihnen: Vollmacht tust du diese
Ja, habt ihr nie gelesen: «Aus Dinge? Und wer hat dir diese
dem Mund der Unmündigen Vollmacht gegeben ?
und Säuglinge hast du dir Lob 24 Jesus aber antwortete und
bereitet»? sprach zu ihnen: Auch ich
17 Und er verließ sie und will euch ein Wort fragen,
ging zur Stadt hinaus nach und wenn ihr es mir sagt, so
Betanien und übernachtete werde auch ich euch sagen,
dort. in welcher Vollmacht ich diese
18 Des Morgens früh aber, als Dinge tue.
er in die Stadt zurückkehrte, 25 Woher war die Taufe
hungerte ihn. des Johannes? Vom Himmel
19 Und als er einen oder von Menschen? Sie aber
Feigenbaum an dem Weg überlegten bei sich selbst und
sah, ging er auf ihn zu und sprachen: Wenn wir sagen:
fand nichts an ihm als nur vom Himmel, so wird er zu
Bläer. Und er spricht zu ihm: uns sagen: Warum habt ihr
Nie mehr komme Frucht von ihm denn nicht geglaubt ?
dir in Ewigkeit! Und sogleich 26 Wenn wir aber sagen: von
verdorrte der Feigenbaum. Menschen, so haben wir die
20 Und als die Jünger es Volksmenge zu ürchten, denn
sahen, verwunderten sie alle halten Johannes ür einen
sich und sprachen: Wie ist Propheten.
der Feigenbaum sogleich 27 Und sie antworteten Jesus
verdorrt? und sprachen: Wir wissen es
21 Jesus aber antwortete und nicht. Da sagte auch er zu
sprach zu ihnen: Wahrlich, ich ihnen: So sage auch ich euch
sage euch: Wenn ihr Glauben nicht, in welcher Vollmacht
habt und nicht zweifelt, so ich diese Dinge tue.
werdet ihr nicht allein das mit 28 Was meint ihr aber
dem Feigenbaum Geschehene hierzu? Ein Mensch hae
1582 Mahaeus 21:29—21:43

zwei Söhne, und er trat hin zu 35 Und die Weingärtner


dem ersten und sprach: Mein nahmen seine Knechte, einen
Sohn, geh heute hin, arbeite schlugen sie, einen anderen
im Weinberg! töteten sie, einen anderen
29 Der aber antwortete und steinigten sie.
sprach: Ich will nicht. Danach 36 Wiederum sandte er
aber gereute es ihn, und er andere Knechte, mehr als die
ging hin. ersten; und sie taten ihnen
30 Und er trat hin zu dem
ebenso.
37 Zuletzt aber sandte er
zweiten und sprach ebenso.
Der aber antwortete und seinen Sohn zu ihnen, indem
sprach: Ich gehe, Herr; und er er sagte: Sie werden sich vor
ging nicht. meinem Sohn scheuen!
38 Als aber die Weingärtner
31 Wer von den beiden hat
den Sohn sahen, sprachen sie
den Willen des Vaters getan? untereinander: Dieser ist der
Sie sagen: Der erste. Jesus Erbe. Kommt, laßt uns ihn
spricht zu ihnen: Wahrlich, ich töten und sein Erbe in Besitz
sage euch, daß die Zöllner und nehmen!
die Huren euch vorangehen in 39 Und sie nahmen ihn,
das Reich Goes. warfen ihn zum Weinberg
32 Denn Johannes kam hinaus und töteten ihn.
zu euch im Weg der 40 Wenn nun der Herr des
Gerechtigkeit, und ihr Weinbergs kommt, was wird
glaubtet ihm nicht; die er jenen Weingärtnern tun?
Zöllner aber und die Huren 41 Sie sagen zu ihm: Er
glaubten ihm; euch aber, als wird jene Übeltäter übel
ihr es saht, gereute es auch umbringen, und den Weinberg
danach nicht, so daß ihr ihm wird er an andere Weingärtner
geglaubt häet. verpachten, die ihm die
33 Hört ein anderes Früchte abgeben werden zu
Gleichnis: Es war ein ihrer Zeit.
Hausherr, der einen Weinberg 42 Jesus spricht zu ihnen:
pflanzte und einen Zaun Habt ihr nie in den Schrien
darum setzte und eine Kelter gelesen: «Der Stein, den die
darin grub und einen Turm Bauleute verworfen haben,
baute; und er verpachtete ihn dieser ist zum Eckstein
an Weingärtner und reiste geworden; von dem Herrn
außer Landes. her ist er dies geworden, und
34 Als aber die Zeit der er ist wunderbar in unseren
Früchte nahte, sandte er Augen» ?
seine Knechte zu den 43 Deswegen sage ich euch:
Weingärtnern, um seine Das Reich Goes wird von
Früchte zu empfangen. euch weggenommen und einer
21:44—22:15 Mahaeus 1583

Nation gegeben werden, die 7 Der König aber wurde


seine Früchte bringen wird. zornig und sandte seine
44 Und wer auf diesen Stein Truppen aus, brachte jene
ällt, wird zerschmeert Mörder um und steckte ihre
werden; aber auf wen er fallen Stadt in Brand.
wird, den wird er zermalmen. 8 Dann sagt er zu seinen
45 Und als die Hohenpriester Knechten: Die Hochzeit
und die Pharisäer seine ist zwar bereit, aber die
Gleichnisse gehört haen, Eingeladenen waren nicht
erkannten sie, daß er von würdig.
ihnen redete. 9 So geht nun hin auf die
46 Und als sie ihn zu greifen Kreuzwege der Landstraßen,
suchten, ürchteten sie die und so viele immer ihr finden
Volksmengen, denn sie hielten werdet, ladet zur Hochzeit ein.
ihn ür einen Propheten. 10 Und jene Knechte gingen
aus auf die Landstraßen und
22 Und Jesus begann
und redete wieder in
Gleichnissen zu ihnen und
brachten alle zusammen, so
viele sie fanden, Böse wie
sprach: Gute. Und der Hochzeitssaal
wurde voll von Gästen.
2 Mit dem Reich der Himmel
11 Als aber der König
ist es wie mit einem König,
der seinem Sohn die Hochzeit hereinkam, die Gäste
bereitete. zu besehen, sah er dort
3 Und er sandte seine einen Menschen, der nicht
Knechte aus, um die mit einem Hochzeitskleid
Eingeladenen zur Hochzeit zu bekleidet war.
rufen; und sie wollten nicht 12 Und er spricht zu ihm:
kommen. Freund, wie bist du hier
4 Wiederum sandte hereingekommen, da du kein
er andere Knechte aus Hochzeitskleid hast? Er aber
und sprach: Sagt den verstummte.
Eingeladenen: Siehe, mein 13 Da sprach der König
Mahl habe ich bereitet, meine zu den Dienern: Bindet
Ochsen und mein Mastvieh ihm Füße und Hände, und
sind geschlachtet, und alles ist wer ihn hinaus in die äußere
bereit. Kommt zur Hochzeit! Finsternis: da wird das Weinen
5 Sie aber kümmerten sich und das Zähneknirschen sein.
nicht darum und gingen weg, 14 Denn viele sind Berufene,
der eine auf seinen Acker, der wenige aber Auserwählte.
andere an seinen Handel. 15 Dann gingen die Pharisäer
6 Die übrigen aber ergriffen hin und hielten Rat, wie sie ihn
seine Knechte, mißhandelten bei einem Ausspruch fangen
und töteten sie. könnten.
1584 Mahaeus 22:16—22:35

16 Und sie senden ihre 25 Es waren aber bei uns


Jünger mit den Herodianern sieben Brüder. Und der erste
zu ihm und sagen: Lehrer, wir heiratete und starb; und weil
wissen, daß du wahrhaig er keine Nachkommenscha
bist und den Weg Goes in hae, hinterließ er seine Frau
Wahrheit lehrst und dich um seinem Bruder.
niemand kümmerst, denn du 26 Ebenso auch der zweite
siehst nicht auf die Person der und der drie, bis auf den
Menschen. siebten.
17 Sage uns nun, was denkst 27 Zuletzt aber von allen
du: Ist es erlaubt, dem Kaiser starb die Frau.
Steuer zu geben, oder nicht? 28 Wessen Frau von den
18 Da aber Jesus ihre Bosheit sieben wird sie nun in der
erkannte, sprach er: Was Auferstehung sein? Denn alle
versucht ihr mich, Heuchler? haen sie.
29 Jesus aber antwortete und
19 Zeigt mir die
Steuermünze! Sie aber sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil
überreichten ihm einen ihr die Schrien nicht kennt,
Denar. noch die Kra Goes;
30 denn in der Auferstehung
20 Und er spricht zu ihnen:
Wessen Bild und Aufschri ist heiraten sie nicht, noch
das? werden sie verheiratet,
sondern sie sind wie Engel im
21 Sie sagen zu ihm: Des Himmel.
Kaisers. Da spricht er zu 31 Was aber die
ihnen: Gebt denn dem Kaiser, Auferstehung der Toten
was des Kaisers ist, und Go, betri: Habt ihr nicht gelesen,
was Goes ist. was zu euch geredet ist von
22 Und als sie das hörten, Go, der da spricht:
wunderten sie sich und ließen 32 «Ich bin der Go
ihn und gingen weg. Abrahams und der Go
23 An jenem Tag kamen Isaaks und der Go Jakobs»
Sadduzäer zu ihm, die ? Go ist nicht ein Go der
da sagen, es gebe keine Toten, sondern der Lebenden.
Auferstehung; und sie fragten 33 Und als die Volksmengen
ihn es hörten, erstaunten sie über
24 und sprachen: Lehrer, seine Lehre.
Mose hat gesagt: Wenn 34 Als aber die Pharisäer
jemand stirbt und keine hörten, daß er die Sadduzäer
Kinder hat, so soll sein zum Schweigen gebracht
Bruder seine Frau heiraten hae, versammelten sie sich
und soll seinem Bruder miteinander.
Nachkommenscha 35 Und es fragte einer von
erwecken. ihnen, ein Gesetzesgelehrter,
22:36—23:11 Mahaeus 1585

und versuchte ihn und sprach 2 und sprach: Auf Moses


: Lehrstuhl haben sich die
36 Lehrer, welches ist das Schrigelehrten und die
größte Gebot im Gesetz ? Pharisäer gesetzt.
37 Er aber sprach zu ihm: 3 Alles nun, was sie euch
«Du sollst den Herrn, deinen sagen, tut und haltet; aber
Go, lieben mit deinem handelt nicht nach ihren
ganzen Herzen und mit deiner Werken! Denn sie sagen es
ganzen Seele und mit deinem und tun es nicht.
ganzen Verstand.» 4 Sie binden aber schwere
38 Dies ist das größte und und schwer zu tragende
erste Gebot. Lasten zusammen und legen
39 Das zweite aber ist ihm sie auf die Schultern der
gleich: «Du sollst deinen Menschen, sie selbst aber
Nächsten lieben wie dich wollen sie nicht mit ihrem
selbst.» Finger bewegen.
40 An diesen zwei Geboten 5 Alle ihre Werke aber tun
hängt das ganze Gesetz und sie, um sich vor den Menschen
die Propheten. sehen zu lassen; denn sie
41 Als aber die Pharisäer machen ihre Gebetsriemen
versammelt waren, fragte breit und die asten groß.
Jesus sie 6 Sie lieben aber den ersten
42 und sagte: Was haltet ihr Platz bei den Gastmählern
von dem Christus? Wessen und die ersten Sitze in den
Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Synagogen
Davids. 7 und die Begrüßungen auf
43 Er spricht zu ihnen: Wie den Märkten und von den
nennt David ihn denn im Geist Menschen Rabbi genannt zu
Herr, indem er sagt: werden.
44 «Der Herr sprach zu
8 Ihr aber, laßt ihr euch nicht
meinem Herrn: Setze dich zu Rabbi nennen! Denn einer ist
meiner Rechten, bis ich deine euer Lehrer, ihr alle aber seid
Feinde lege unter deine Füße» Brüder.
?
9 Ihr sollt auch nicht
45 Wenn nun David ihn Herr
jemanden auf der Erde euren
nennt, wie ist er sein Sohn ? Vater nennen; denn einer ist
46 Und niemand konnte ihm
euer Vater, nämlich der im
ein Wort antworten, noch Himmel.
wagte jemand von dem Tag
10 Laßt euch auch nicht
an, ihn weiter zu befragen.
Meister nennen; denn einer ist

23 Dann redete Jesus zu


den Volksmengen und
zu seinen Jüngern
euer Meister, der Christus.
11 Der Größte aber unter
euch soll euer Diener sein.
1586 Mahaeus 23:12—23:27

12 Wer sich aber selbst 20 Wer nun bei dem Altar


erhöhen wird, wird erniedrigt schwört, schwört bei ihm und
werden; und wer sich selbst bei allem, was auf ihm ist.
erniedrigen wird, wird erhöht 21 Und wer bei dem Tempel
werden. schwört, schwört bei ihm und
13 Wehe aber euch, bei dem, der ihn bewohnt.
Schrigelehrte und Pharisäer, 22 Und wer bei dem Himmel
Heuchler! Denn ihr schwört, schwört bei dem
verschließt das Reich der ron Goes und bei dem, der
Himmel vor den Menschen; darauf sitzt.
denn ihr geht nicht hinein, 23 Wehe euch,
und die, die hineingehen Schrigelehrte und Pharisäer,
wollen, laßt ihr auch nicht Heuchler! Denn ihr verzehntet
hineingehen. die Minze und den Anis und
14
den Kümmel und habt
15 Wehe euch, die wichtigeren Dinge des
Schrigelehrte und Pharisäer, Gesetzes beiseite gelassen: das
Heuchler! Denn ihr durchzieht Recht und die Barmherzigkeit
das Meer und das trockene und den Glauben; diese häet
Land, um einen Proselyten ihr tun und jene nicht lassen
zu machen; und wenn er es sollen.
geworden ist, so macht ihr
24 Ihr blinden Führer, die ihr
ihn zu einem Sohn der Hölle,
doppelt so schlimm wie ihr. die Mücke seiht, das Kamel
16 Wehe euch, ihr blinden
aber verschluckt!
Führer! Die ihr sagt: Wenn 25 Wehe euch,
jemand bei dem Tempel Schrigelehrte und Pharisäer,
schwören wird, ist das nichts; Heuchler! Denn ihr reinigt
wenn aber jemand bei dem das Äußere des Bechers und
Gold des Tempels schwören der Schüssel, inwendig aber
wird, ist er gebunden. sind sie voller Raub und
17 Narren und Blinde! Was Unenthaltsamkeit.
ist denn größer, das Gold 26 Blinder Pharisäer! Reinige
oder der Tempel, der das Gold zuerst das Inwendige des
heiligt? Bechers, damit auch sein
18 Und: Wenn jemand bei Auswendiges rein werde.
dem Altar schwören wird, ist 27 Wehe euch,
das nichts; wenn aber jemand Schrigelehrte und Pharisäer,
bei der Gabe schwören wird, Heuchler! Denn ihr gleicht
die auf ihm ist, so ist er übertünchten Gräbern, die
gebunden. von außen zwar schön
19 Blinde! Was ist denn scheinen, inwendig aber voll
größer, die Gabe oder der von Totengebeinen und aller
Altar, der die Gabe heiligt ? Unreinigkeit sind.
23:28—24:4 Mahaeus 1587

28 So scheint auch ihr von 36 Wahrlich, ich sage euch,


außen zwar gerecht vor den dies alles wird über dieses
Menschen, von innen aber Geschlecht kommen.
seid ihr voller Heuchelei und 37 Jerusalem, Jerusalem, die
Gesetzlosigkeit. da tötet die Propheten und
29 Wehe euch, steinigt, die zu ihr gesandt
Schrigelehrte und Pharisäer, sind! Wie o habe ich deine
Heuchler! Denn ihr baut die Kinder versammeln wollen,
Gräber der Propheten und wie eine Henne ihre Küken
schmückt die Grabmäler der versammelt unter ihre Flügel,
Gerechten und ihr habt nicht gewollt!
30 und sagt: Wären wir in 38 Siehe, euer Haus wird
den Tagen unserer Väter euch öde gelassen;
gewesen, so würden wir
39 denn ich sage euch: Ihr
uns nicht an dem Blut der
Propheten schuldig gemacht werdet mich von jetzt an
haben. nicht sehen, bis ihr sprecht:
31 So gebt ihr euch selbst
«Gepriesen sei, der da kommt
Zeugnis, daß ihr Söhne derer im Namen des Herrn!»
seid, welche die Propheten
ermordet haben.
32 Und ihr, macht nur das
24 Und Jesus trat hinaus
und ging von dem
Tempel weg; und seine Jünger
Maß eurer Väter voll! traten zu ihm, um ihn auf
33 Schlangen! Oernbrut! die Gebäude des Tempels
Wie solltet ihr dem Gericht aufmerksam zu machen.
der Hölle entfliehen? 2 Er aber antwortete und
34 Deswegen siehe, ich sprach zu ihnen: Seht ihr
sende zu euch Propheten und nicht dies alles? Wahrlich, ich
Weise und Schrigelehrte; sage euch: Hier wird nicht
einige von ihnen werdet ihr ein Stein auf dem anderen
töten und kreuzigen, und gelassen werden, der nicht
einige von ihnen werdet ihr in abgebrochen werden wird.
euren Synagogen geißeln und
werdet sie verfolgen von Stadt 3 Als er aber auf dem Ölberg
zu Stadt, saß, traten seine Jünger
35 damit über euch komme ür sich allein zu ihm und
alles gerechte Blut, das auf sprachen: Sage uns, wann
der Erde vergossen wurde, wird das sein, und was ist das
von dem Blut Abels, des Zeichen deiner Ankun und
Gerechten, bis zu dem der Vollendung des Zeitalters
Blut Secharjas, des Sohnes ?
Berechjas, den ihr zwischen 4 Und Jesus antwortete und
dem Tempel und dem Altar sprach zu ihnen: Seht zu, daß
ermordet habt. euch niemand verühre!
1588 Mahaeus 24:5—24:24

5 Denn viele werden unter das Ende kommen.


meinem Namen kommen 15 Wenn ihr nun den Greuel
und sagen: Ich bin der der Verwüstung, von dem
Christus! Und sie werden durch Daniel, den Propheten,
viele verühren. geredet ist, an heiliger Stäe
6 Ihr werdet aber von stehen seht - wer es liest, der
Kriegen und Kriegsgerüchten merke auf! -,
hören. Seht zu, erschreckt 16 dann sollen die in Judäa
nicht! Denn es muß auf die Berge fliehen;
geschehen, aber es ist noch 17 wer auf dem Dach ist,
nicht das Ende. soll nicht hinabsteigen, um die
7 Denn es wird sich Nation Sachen aus seinem Haus zu
gegen Nation erheben und holen;
Königreich gegen Königreich, 18 und wer auf dem Feld ist,
und es werden Hungersnöte soll nicht zurückkehren, um
und Erdbeben da und dort seinen Mantel zu holen.
sein. 19 Wehe aber den
8 Alles dies aber ist der Schwangeren und den
Anfang der Wehen. Stillenden in jenen Tagen!
9 Dann werden sie euch in 20 Betet aber, daß eure
Bedrängnis überliefern und Flucht nicht im Winter
euch töten; und ihr werdet geschehe noch am Sabbat!
von allen Nationen gehaßt 21 Denn dann wird große
werden um meines Namens Bedrängnis sein, wie sie von
willen. Anfang der Welt bis jetzt nicht
10 Und dann werden viele gewesen ist und auch nie sein
verleitet werden und werden wird.
einander überliefern und 22 Und wenn jene Tage nicht
einander hassen; verkürzt würden, so würde
11 und viele falsche kein Fleisch gereet werden;
Propheten werden aufstehen aber um der Auserwählten
und werden viele verühren; willen werden jene Tage
12 und weil die verkürzt werden.
Gesetzlosigkeit 23 Wenn dann jemand zu
überhandnimmt, wird die euch sagt: Siehe, hier ist der
Liebe der meisten erkalten; Christus, oder dort! so glaubt
13 wer aber ausharrt bis es nicht!
ans Ende, der wird erreet 24 Denn es werden falsche
werden. Christusse und falsche
14 Und dieses Evangelium Propheten aufstehen und
des Reiches wird gepredigt werden große Zeichen
werden auf dem ganzen und Wunder tun, um,
Erdkreis, allen Nationen zu wenn möglich, auch die
einem Zeugnis, und dann wird Auserwählten zu verühren.
24:25—24:42 Mahaeus 1589

25 Siehe, ich habe es euch hervortreibt, so erkennt ihr,


vorhergesagt. daß der Sommer nahe ist.
26 Wenn sie nun zu euch 33 So sollt auch ihr, wenn ihr
sagen: Siehe, er ist in der dies alles seht, erkennen, daß
Wüste! so geht nicht hinaus! es nahe an der Tür ist.
Siehe, in den Kammern! so 34 Wahrlich, ich sage euch:
glaubt es nicht! Dieses Geschlecht wird
27 Denn wie der Blitz nicht vergehen, bis dies alles
ausährt von Osten und bis geschehen ist.
nach Westen leuchtet, so wird 35 Der Himmel und die
die Ankun des Sohnes des Erde werden vergehen, meine
Menschen sein. Worte aber sollen nicht
28 Wo das Aas ist, da werden vergehen.
sich die Adler versammeln. 36 Von jenem Tag aber und
29 Aber gleich nach der jener Stunde weiß niemand,
Bedrängnis jener Tage wird auch nicht die Engel in den
die Sonne verfinstert werden Himmeln, auch nicht der
und der Mond seinen Schein Sohn, sondern der Vater
nicht geben, und die Sterne allein.
werden vom Himmel fallen, 37 Aber wie die Tage Noahs
und die Kräe der Himmel waren, so wird auch die
werden erschüert werden. Ankun des Sohnes des
30 Und dann wird das Menschen sein.
Zeichen des Sohnes des 38 Denn wie sie in jenen
Menschen am Himmel Tagen vor der Flut waren:
erscheinen; und dann werden sie aßen und tranken, sie
wehklagen alle Stämme des heirateten und verheirateten
Landes, und sie werden den bis zu dem Tag, da Noah in die
Sohn des Menschen kommen Arche ging
sehen auf den Wolken des 39 und sie es nicht erkannten,
Himmels mit großer Macht bis die Flut kam und alle
und Herrlichkeit. wegrae, so wird auch die
31 Und er wird seine Engel Ankun des Sohnes des
aussenden mit starkem Menschen sein.
Posaunenschall, und sie 40 Dann werden zwei
werden seine Auserwählten auf dem Feld sein, einer
versammeln von den vier wird genommen und einer
Winden her, von dem einen gelassen;
Ende der Himmel bis zu ihrem 41 zwei Frauen werden an
anderen Ende. dem Mühlstein mahlen, eine
32 Von dem Feigenbaum wird genommen und eine
aber lernt das Gleichnis: gelassen.
Wenn sein Zweig schon weich 42 Wacht also! Denn ihr wißt
geworden ist und die Bläer nicht, an welchem Tag euer
1590 Mahaeus 24:43—25:11

Herr kommt.
43 Das aber erkennt: Wenn
25 Dann wird es mit dem
Reich der Himmel sein
wie mit zehn Jungfrauen, die
der Hausherr gewußt häe, ihre Lampen nahmen und
in welcher Wache der Dieb hinausgingen, dem Bräutigam
kommt, so häe er wohl entgegen.
gewacht und nicht zugelassen, 2 Fünf aber von ihnen waren
daß in sein Haus eingebrochen töricht und ünf klug.
wird.
3 Denn die Törichten
44 Deshalb seid auch ihr nahmen ihre Lampen und
bereit! Denn in der Stunde, in nahmen kein Öl mit sich;
der ihr es nicht meint, kommt 4 die Klugen aber nahmen Öl
der Sohn des Menschen. in ihren Geäßen samt ihren
45 Wer ist nun der treue und Lampen.
kluge Knecht, den sein Herr 5 Als aber der Bräutigam auf
über sein Gesinde gesetzt hat, sich warten ließ, wurden sie
um ihnen die Speise zu geben alle schläfrig und schliefen ein.
zur rechten Zeit ? 6 Um Miernacht aber
46 Glückselig jener Knecht, entstand ein Geschrei: Siehe,
den sein Herr, wenn er kommt, der Bräutigam! Geht hinaus,
bei solchem Tun finden wird! ihm entgegen!
47 Wahrlich, ich sage euch, 7 Da standen alle jene
er wird ihn über seine ganze Jungfrauen auf und
Habe setzen. schmückten ihre Lampen.
8 Die Törichten aber
48 Wenn aber jener als böser
Knecht in seinem Herzen sprachen zu den Klugen:
sagt: Mein Herr läßt auf sich Gebt uns von eurem Öl! Denn
warten, unsere Lampen erlöschen.
9 Die Klugen aber
49 und anängt, seine antworteten und sagten:
Mitknechte zu schlagen, Nein, damit es nicht etwa
und ißt und trinkt mit den ür uns und euch nicht
Betrunkenen, ausreiche! Geht lieber hin zu
50 so wird der Herr jenes den Verkäufern und kau ür
Knechtes kommen an einem euch selbst!
Tag, an dem er es nicht 10 Als sie aber hingingen, zu
erwartet, und in einer Stunde, kaufen, kam der Bräutigam,
die er nicht weiß, und die bereit waren,
51 und wird ihn gingen mit ihm hinein
entzweischneiden und zur Hochzeit; und die Tür
ihm sein Teil festsetzen wurde verschlossen.
bei den Heuchlern: da 11 Später aber kommen auch
wird das Weinen und das die übrigen Jungfrauen und
Zähneknirschen sein. sagen: Herr, Herr, öffne uns!
25:12—25:29 Mahaeus 1591

12 Er aber antwortete und du treu, über vieles werde ich


sprach: Wahrlich, ich sage dich setzen; geh hinein in die
euch, ich kenne euch nicht. Freude deines Herrn.
13 So wacht nun! Denn ihr 22 Es trat aber auch
wißt weder den Tag noch die herbei, der die zwei Talente
Stunde. empfangen hae, und sprach:
14 Denn es ist wie bei einem Herr, zwei Talente hast
Menschen, der außer Landes du mir übergeben; siehe,
reiste, seine eigenen Knechte andere zwei Talente habe ich
rief und ihnen seine Habe dazugewonnen.
übergab : 23 Sein Herr sprach zu ihm:
15 und einem gab er ünf Recht so, du guter und treuer
Talente, einem anderen zwei, Knecht! Über weniges warst
einem anderen eins, einem du treu, über vieles werde ich
jeden nach seiner eigenen dich setzen; geh hinein in die
Fähigkeit, und reiste außer Freude deines Herrn.
Landes. 24 Es trat aber auch herbei,
16 Sogleich aber ging der, der das eine Talent empfangen
welcher die ünf Talente hae, und sprach: Herr, ich
empfangen hae, hin und kannte dich, daß du ein harter
handelte mit ihnen und Mann bist: du erntest, wo du
gewann andere ünf Talente. nicht gesät, und sammelst, wo
17 So auch, der die zwei du nicht ausgestreut hast;
empfangen hae, auch er 25 und ich ürchtete mich
gewann andere zwei. und ging hin und verbarg dein
18 Der aber das eine Talent in der Erde; siehe, da
empfangen hae, ging hast du das Deine.
hin, grub ein Loch in die Erde 26 Sein Herr aber antwortete
und verbarg das Geld seines und sprach zu ihm: Böser und
Herrn. fauler Knecht! Du wußtest,
19 Nach langer Zeit aber daß ich ernte, wo ich nicht
kommt der Herr jener Knechte gesät, und sammle, wo ich
und rechnet mit ihnen ab. nicht ausgestreut habe ?
20 Und es trat herbei, der 27 So solltest du nun mein
die ünf Talente empfangen Geld den Wechslern gegeben
hae, und brachte andere haben, und wenn ich kam,
ünf Talente und sagte: häe ich das Meine mit Zinsen
Herr, ünf Talente hast erhalten.
du mir übergeben, siehe, 28 Nehmt ihm nun das Talent
andere ünf Talente habe ich weg, und gebt es dem, der die
dazugewonnen. zehn Talente hat!
21 Sein Herr sprach zu ihm: 29 Denn jedem, der hat, wird
Recht so, du guter und treuer gegeben und überreichlich
Knecht! Über weniges warst gewährt werden; von dem
1592 Mahaeus 25:30—25:46

aber, der nicht hat, von 38 Wann aber sahen wir dich
dem wird selbst, was er hat, als Fremdling und nahmen
weggenommen werden. dich au? Oder nackt und
30 Und den unnützen Knecht bekleideten dich?
wer hinaus in die äußere 39 Wann aber sahen wir dich
Finsternis: da wird das Weinen krank oder im Geängnis und
und das Zähneknirschen sein. kamen zu dir?
31 Wenn aber der Sohn des 40 Und der König wird
Menschen kommen wird in antworten und zu ihnen
seiner Herrlichkeit und alle sagen: Wahrlich, ich sage
Engel mit ihm, dann wird euch, was ihr einem dieser
er auf seinem ron der meiner geringsten Brüder
Herrlichkeit sitzen; getan habt, habt ihr mir getan.
32 und vor ihm werden 41 Dann wird er auch zu
versammelt werden alle denen zur Linken sagen: Geht
Nationen, und er wird sie von mir, Verfluchte, in das
voneinander scheiden, wie ewige Feuer, das bereitet ist
der Hirte die Schafe von den dem Teufel und seinen Engeln!
Böcken scheidet. 42 Denn mich hungerte, und
33 Und er wird die Schafe ihr gabt mir nicht zu essen;
zu seiner Rechten stellen, die mich dürstete, und ihr gabt
Böcke aber zur Linken. mir nicht zu trinken;
34 Dann wird der König 43 ich war Fremdling, und ihr
zu denen zu seiner Rechten nahmt mich nicht auf; nackt,
sagen: Kommt her, Gesegnete und ihr bekleidetet mich nicht;
meines Vaters, erbt das Reich, krank und im Geängnis, und
das euch bereitet ist von ihr besuchtet mich nicht.
Grundlegung der Welt an! 44 Dann werden auch
35 Denn mich hungerte, und sie antworten und sagen:
ihr gabt mir zu essen; mich Herr, wann sahen wir dich
dürstete, und ihr gabt mir zu hungrig oder durstig oder als
trinken; ich war Fremdling, Fremdling oder nackt oder
und ihr nahmt mich auf; krank oder im Geängnis und
36 nackt, und ihr bekleidetet haben dir nicht gedient?
mich; ich war krank, und ihr 45 Dann wird er ihnen
besuchtet mich; ich war im antworten und sagen:
Geängnis, und ihr kamt zu Wahrlich, ich sage euch, was
mir. ihr einem dieser Geringsten
37 Dann werden die nicht getan habt, habt ihr auch
Gerechten ihm antworten mir nicht getan.
und sagen: Herr, wann sahen 46 Und diese werden
wir dich hungrig und speisten hingehen zur ewigen Strafe,
dich? Oder durstig und gaben die Gerechten aber in das
dir zu trinken? ewige Leben.
26:1—26:21 Mahaeus 1593

26 Und es geschah, als


Jesus alle diese Reden
beendet hae, sprach er zu
habt ihr nicht allezeit.
12 Denn als sie dieses Salböl
über meinen Leib goß, tat sie
seinen Jüngern: es zu meinem Begräbnis.
2 Ihr wißt, daß nach zwei 13 Wahrlich, ich sage euch:
Tagen das Passa ist, und der Wo dieses Evangelium
Sohn des Menschen wird gepredigt werden wird in
überliefert, um gekreuzigt zu der ganzen Welt, wird auch
werden. von dem geredet werden,
3 Dann versammelten sich was sie getan hat, zu ihrem
die Hohenpriester und die Gedächtnis.
Ältesten des Volkes in dem 14 Dann ging einer
Hof des Hohenpriesters, der von den Zwölfen, Judas
Kaiphas hieß, Iskariot mit Namen, zu den
4 und ratschlagten Hohenpriestern
miteinander, um Jesus mit List 15 und sprach: Was wollt ihr
zu greifen und zu töten. mir geben, und ich werde
5 Sie sagten aber: Nicht ihn euch überliefern? Sie aber
an dem Fest, damit nicht setzten ihm dreißig Silberlinge
ein Aufruhr unter dem Volk fest.
entstehe. 16 Und von da an suchte
6 Als aber Jesus in Betanien er Gelegenheit, ihn zu
war, im Hause Simons, des überliefern.
Aussätzigen, 17 Am ersten Tag des Festes
7 kam eine Frau zu ihm, die der ungesäuerten Brote aber
ein Alabasterfläschchen mit traten die Jünger zu Jesus und
sehr kostbarem Salböl hae, sprachen: Wo willst du, daß
und goß es aus auf sein Haupt, wir dir das Passamahl zu essen
als er zu Tisch lag. bereiten?
8 Als aber die Jünger es 18 Er aber sprach: Geht in die
sahen, wurden sie unwillig Stadt zu dem und dem und
und sprachen: Wozu diese sprecht zu ihm: Der Lehrer
Verschwendung? sagt: Meine Zeit ist nahe; bei
9 Denn dies häe teuer dir halte ich das Passa mit
verkau und der Erlös den meinen Jüngern.
Armen gegeben werden 19 Und die Jünger taten, wie
können. Jesus ihnen befohlen hae,
10 Als aber Jesus es erkannte, und bereiteten das Passa.
sprach er zu ihnen: Was macht 20 Als es aber Abend
ihr der Frau Mühe? Sie hat geworden war, legte er sich
doch ein gutes Werk an mir mit den Zwölfen zu Tisch.
getan; 21 Und während sie aßen,
11 denn die Armen habt ihr sprach er: Wahrlich, ich sage
allezeit bei euch, mich aber euch: Einer von euch wird
1594 Mahaeus 26:22—26:39

mich überliefern. 31 Darauf spricht Jesus zu


22 Und sie wurden sehr ihnen: Ihr werdet euch alle in
betrübt, und jeder von ihnen dieser Nacht an mir ärgern;
fing an, zu ihm zu sagen: Ich denn es steht geschrieben:
bin es doch nicht, Herr? «Ich werde den Hirten
23 Er aber antwortete und schlagen, und die Schafe
sprach: Der mit mir die Hand der Herde werden zerstreut
in die Schüssel eintaucht, der werden.»
wird mich überliefern. 32 Nachdem ich aber
24 Der Sohn des Menschen auferweckt sein werde,
geht zwar dahin, wie über werde ich vor euch hingehen
ihn geschrieben steht. Wehe nach Galiläa.
aber jenem Menschen, durch 33 Petrus aber antwortete
den der Sohn des Menschen und sprach zu ihm: Wenn sich
überliefert wird! Es wäre alle an dir ärgern werden, ich
jenem Menschen gut, wenn er werde mich niemals ärgern.
nicht geboren wäre. 34 Jesus sprach zu ihm:
25 Judas aber, der ihn Wahrlich, ich sage dir, daß
überlieferte, antwortete und du in dieser Nacht, ehe der
sprach: Ich bin es doch nicht, Hahn kräht, mich dreimal
Rabbi ? Er spricht zu ihm: Du verleugnen wirst.
hast es gesagt. 35 Petrus spricht zu ihm:
26 Während sie aber aßen, Selbst wenn ich mit dir
nahm Jesus Brot und segnete, sterben müßte, werde ich
brach und gab es den Jüngern dich nicht verleugnen. Ebenso
und sprach: Nehmt, eßt, dies sprachen auch alle Jünger.
ist mein Leib! 36 Dann kommt Jesus mit
27 Und er nahm einen Kelch ihnen an ein Gut, genannt
und dankte und gab ihnen den Gethsemane, und er spricht zu
und sprach: Trinkt alle daraus! den Jüngern: Setzt euch hier,
28 Denn dies ist mein Blut bis ich hingegangen bin und
des Bundes, das ür viele dort gebetet habe!
vergossen wird zur Vergebung 37 Und er nahm den Petrus
der Sünden. und die zwei Söhne des
29 Ich sage euch aber, daß Zebedäus mit und fing an,
ich von nun an nicht mehr betrübt und geängstigt zu
von diesem Gewächs des werden.
Weinstocks trinken werde bis 38 Dann spricht er zu ihnen:
zu jenem Tag, da ich es neu Meine Seele ist sehr betrübt,
mit euch trinken werde in bis zum Tod. Bleibt hier und
dem Reich meines Vaters. wacht mit mir!
30 Und als sie ein Loblied 39 Und er ging ein wenig
gesungen haen, gingen sie weiter und fiel auf sein
hinaus zum Ölberg. Angesicht und betete und
26:40—26:56 Mahaeus 1595

sprach: Mein Vater, wenn es Ältesten des Volkes.


möglich ist, so gehe dieser 48 Der ihn aber überlieferte,
Kelch an mir vorüber! Doch hae ihnen ein Zeichen
nicht wie ich will, sondern gegeben und gesagt: Wen ich
wie du willst. küssen werde, der ist es, den
40 Und er kommt zu den ergrei!
Jüngern und findet sie 49 Und sogleich trat er zu
schlafend; und er spricht zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt,
Petrus: Also nicht eine Stunde Rabbi! und küßte ihn.
konntet ihr mit mir wachen ? 50 Jesus aber sprach zu
41 Wacht und betet, damit ihr ihm: Freund, wozu bist du
nicht in Versuchung kommt! gekommen! Dann traten sie
Der Geist zwar ist willig, das heran und legten die Hände
Fleisch aber schwach. an Jesus und ergriffen ihn.
42 Wiederum, zum zweiten 51 Und siehe, einer von
Mal, ging er hin und betete denen, die mit Jesus waren,
und sprach: Mein Vater, streckte die Hand aus, zog
wenn dieser Kelch nicht sein Schwert und schlug den
vorübergehen kann, ohne daß Knecht des Hohenpriesters
ich ihn trinke, so geschehe und hieb ihm das Ohr ab.
dein Wille! 52 Da spricht Jesus zu ihm:
43 Und als er kam, fand er Stecke dein Schwert wieder
sie wieder schlafend, denn ihre an seinen Ort! Denn alle, die
Augen waren beschwert. das Schwert nehmen, werden
44 Und er ließ sie, ging durchs Schwert umkommen.
wieder hin, betete zum drien 53 Oder meinst du, daß ich
Mal und sprach wieder nicht meinen Vater bien
dasselbe Wort. könne und er mir jetzt mehr
45 Dann kommt er zu den als zwölf Legionen Engel
Jüngern und spricht zu ihnen: stellen werde?
So schla denn fort und ruht 54 Wie sollten denn die
aus! Siehe, die Stunde ist Schrien erüllt werden, daß
nahe gekommen, und der es so geschehen muß ?
Sohn des Menschen wird in 55 In jener Stunde sprach
Sünderhände überliefert. Jesus zu den Volksmengen:
46 Steht auf, laßt uns gehen! Seid ihr ausgezogen wie gegen
Siehe, nahe ist gekommen, der einen Räuber mit Schwertern
mich überliefert. und Stöcken, mich zu fangen?
47 Und während er noch Täglich saß ich bei euch im
redete, siehe, da kam Judas, Tempel und lehrte, und ihr
einer der Zwölf, und mit habt mich nicht gegriffen.
ihm eine große Menge mit 56 Aber dies alles ist
Schwertern und Stöcken, geschehen, damit die Schrien
von den Hohenpriestern und der Propheten erüllt werden.
1596 Mahaeus 26:57—26:74

Da verließen ihn die Jünger des Himmels.


alle und flohen. 65 Da zerriß der
57 Die aber Jesus gegriffen Hohepriester seine Kleider
haen, ührten ihn weg zu und sprach: Er hat gelästert.
Kaiphas, dem Hohenpriester, Was brauchen wir noch
wo die Schrigelehrten und Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr
die Ältesten versammelt die Lästerung gehört.
waren. 66 Was meint ihr? Sie aber
58 Petrus aber folgte ihm antworteten und sprachen: Er
von weitem bis zu dem Hof ist des Todes schuldig.
des Hohenpriesters und ging 67 Dann spien sie ihm ins
hinein und setzte sich zu den Angesicht und schlugen ihn
Dienern, um den Ausgang zu mit Fäusten; einige aber
sehen. schlugen ihn ins Gesicht
59 Die Hohenpriester aber 68 und sprachen: Weissage
und der ganze Hohe Rat uns, Christus, wer ist es, der
suchten falsches Zeugnis dich schlug?
gegen Jesus, um ihn zu Tode 69 Petrus aber saß draußen
zu bringen; im Hof; und es trat eine Magd
60 und sie fanden keins, zu ihm und sprach: Auch du
obwohl viele falsche Zeugen warst mit Jesus, dem Galiläer.
herzutraten. Zuletzt aber 70 Er aber leugnete vor allen
traten zwei falsche Zeugen und sprach: Ich weiß nicht,
herbei was du sagst.
61 und sprachen: Dieser 71 Als er aber in das
sagte: Ich kann den Tempel Torgebäude hinausgegangen
Goes abbrechen und in drei war, sah ihn eine andere; und
Tagen ihn wieder auauen. sie spricht zu denen, die dort
62 Und der Hohepriester waren: Auch dieser war mit
stand auf und sprach zu ihm: Jesus, dem Nazoräer.
Antwortest du nichts? Was 72 Und wieder leugnete er
zeugen diese gegen dich? mit einem Eid: Ich kenne den
63 Jesus aber schwieg. Und Menschen nicht!
der Hohepriester sagte zu ihm: 73 Kurz nachher aber traten
Ich beschwöre dich bei dem die Umstehenden herbei
lebendigen Go, daß du uns und sprachen zu Petrus:
sagst, ob du der Christus bist, Wahrhaig, auch du bist einer
der Sohn Goes! von ihnen, denn auch deine
64 Jesus spricht zu ihm: Du Sprache verrät dich.
hast es gesagt. Doch ich sage 74 Da fing er an, sich
euch: Von nun an werdet ihr zu verwünschen und zu
den Sohn des Menschen sitzen schwören: Ich kenne den
sehen zur Rechten der Macht Menschen nicht! Und gleich
und kommen auf den Wolken darauf krähte der Hahn.
26:75—27:17 Mahaeus 1597

75 Und Petrus gedachte des auf den heutigen Tag.


Wortes Jesu, der gesagt hae: 9 Da wurde erüllt, was
Ehe der Hahn kräht, wirst du durch den Propheten Jeremia
mich dreimal verleugnen. Und geredet ist, der spricht:
er ging hinaus und weinte «Und sie nahmen die dreißig
bierlich. Silberlinge, den Preis des
Geschätzten, den man
27
alle
Als es aber Morgen
geworden war, hielten
Hohenpriester und
geschätzt hae seitens der
Söhne Israels,
10 und gaben sie ür den
Ältesten des Volkes Rat gegen Acker des Töpfers, wie mir der
Jesus, um ihn zu Tode zu Herr befohlen hat.»
bringen. 11 Jesus aber wurde dem
2 Und nachdem sie ihn Stahalter vorgeührt. Und
gebunden haen, ührten sie der Stahalter fragte ihn und
ihn weg und überlieferten ihn sprach: Bist du der König der
dem Stahalter Pilatus. Juden ? Jesus aber sprach zu
3 Als nun Judas, der ihn ihm: Du sagst es.
überliefert hae, sah, daß 12 Und als er von den
er verurteilt wurde, reute Hohenpriestern und den
es ihn, und er brachte die Ältesten angeklagt wurde,
dreißig Silberlinge den antwortete er nichts.
Hohenpriestern und den 13 Da spricht Pilatus zu ihm:
Ältesten zurück Hörst du nicht, wie vieles sie
4 und sagte: Ich habe gegen dich vorbringen?
gesündigt, denn ich habe 14 Und er antwortete ihm
schuldloses Blut überliefert. auch nicht auf ein einziges
Sie aber sagten: Was geht das Wort, so daß der Stahalter
uns an? Sieh du zu! sich sehr wunderte.
5 Und er warf die Silberlinge 15 Zum Fest aber war
in den Tempel und machte der Stahalter gewohnt,
sich davon und ging hin und der Volksmenge einen
erhängte sich. Gefangenen loszugeben,
6 Die Hohenpriester aber den sie verlangten.
nahmen die Silberlinge und 16 Sie haen aber
sprachen: Es ist nicht erlaubt, damals einen berüchtigten
sie in den Tempelschatz zu Gefangenen, mit Namen
werfen, weil es Blutgeld ist. Barabbas.
7 Sie hielten aber Rat und 17 Als sie nun versammelt
kauen daür den Acker des waren, sprach Pilatus zu
Töpfers zum Begräbnis ür die ihnen: Wen wollt ihr, daß ich
Fremden. euch losgeben soll, Barabbas
8 Deswegen ist jener Acker oder Jesus, der Christus
Blutacker genannt worden bis genannt wird ?
1598 Mahaeus 27:18—27:35

18 Denn er wußte, daß sie ihn damit er gekreuzigt werde.


aus Neid überliefert haen. 27 Dann nahmen die
19 Während er aber auf Soldaten des Stahalters
dem Richterstuhl saß, sandte Jesus mit in das Prätorium
seine Frau zu ihm und ließ und versammelten um ihn die
ihm sagen: Habe du nichts zu ganze Schar;
schaffen mit jenem Gerechten! 28 und sie zogen ihn
Denn im Traum habe ich heute aus und legten ihm einen
um seinetwillen viel gelien. scharlachroten Mantel um.
20 Aber die Hohenpriester
29 Und sie flochten eine
und die Ältesten überredeten Krone aus Dornen und setzten
die Volksmengen, daß sie den sie auf sein Haupt und gaben
Barabbas forderten, Jesus aber ihm ein Rohr in seine Rechte;
umbrächten. und sie fielen vor ihm auf die
21 Der Stahalter aber Knie und verspoeten ihn und
antwortete und sprach zu sagten: Sei gegrüßt, König der
ihnen: Welchen von den Juden!
beiden wollt ihr, daß ich euch 30 Und sie spien ihn an,
losgebe? Sie aber sprachen: nahmen das Rohr und
Barabbas. schlugen ihn auf das Haupt.
22 Pilatus spricht zu ihnen:
31 Und als sie ihn verspoet
Was soll ich denn mit Jesus haen, zogen sie ihm den
tun, der Christus genannt wird Mantel aus und zogen ihm
? Sie sagen alle: Er werde seine eigenen Kleider an; und
gekreuzigt! sie ührten ihn ab, um ihn zu
23 Er aber sagte: Was hat er
kreuzigen.
denn Böses getan ? Sie aber
32 Als sie aber hinauszogen,
schrien über die Maßen und
sagten: Er werde gekreuzigt! trafen sie einen Mann von
24 Als aber Pilatus sah, daß
Kyrene, mit Namen Simon;
er nichts ausrichtete, sondern den zwangen sie, daß er sein
vielmehr ein Tumult entstand, Kreuz trage.
nahm er Wasser, wusch seine 33 Und als sie an einen
Hände vor der Volksmenge Ort gekommen waren,
und sprach: Ich bin schuldlos genannt Golgatha, das heißt
an dem Blut dieses Gerechten. Schädelstäe,
Seht ihr zu! 34 gaben sie ihm mit Galle
25 Und das ganze Volk vermischten Wein zu trinken;
antwortete und sprach: Sein und als er davon gekostet
Blut komme über uns und hae, wollte er nicht trinken.
über unsere Kinder! 35 Als sie ihn aber gekreuzigt
26 Dann gab er ihnen den haen, verteilten sie seine
Barabbas los; Jesus aber ließ er Kleider, indem sie das Los
geißeln und überlieferte ihn, warfen.
27:36—27:56 Mahaeus 1599

36 Und sie saßen und sabachtháni? Das heißt: Mein


bewachten ihn dort. Go, mein Go, warum hast
37 Und sie brachten oben du mich verlassen ?
über seinem Haupt seine 47 Als aber einige von den
Beschuldigungsschri an: Umstehenden es hörten,
Dies ist Jesus, der König der sagten sie: Der ru den Elia.
Juden. 48 Und sogleich lief einer
38 Dann werden zwei Räuber von ihnen und nahm einen
mit ihm gekreuzigt, einer zur Schwamm, üllte ihn mit Essig
Rechten und einer zur Linken. und steckte ihn auf ein Rohr
39 Die Vorübergehenden und gab ihm zu trinken.
aber lästerten ihn, schüelten 49 Die übrigen aber sagten:
ihre Köpfe Halt, laßt uns sehen, ob Elia
40 und sagten: Der du den kommt, ihn zu reen!
Tempel abbrichst und in drei 50 Jesus aber schrie wieder
Tagen auaust, ree dich mit lauter Stimme und gab den
selbst! Wenn du Goes Sohn Geist auf.
bist, so steige herab vom 51 Und siehe, der Vorhang
Kreuz! des Tempels zerriß in zwei
41 Ebenso aber spoeten Stücke, von oben bis unten;
auch die Hohenpriester mit und die Erde erbebte, und die
den Schrigelehrten und Felsen zerrissen,
Ältesten und sprachen: 52 und die Grüe öffneten
42 Andere hat er gereet, sich, und viele Leiber der
sich selbst kann er nicht entschlafenen Heiligen
reen. Er ist Israels König, wurden auferweckt;
so steige er jetzt vom Kreuz 53 und sie gingen nach
herab, und wir werden an ihn seiner Auferweckung aus den
glauben. Grüen und gingen in die
43 Er vertraute auf Go, der heilige Stadt und erschienen
ree ihn jetzt, wenn er ihn vielen.
liebt; denn er sagte: Ich bin 54 Als aber der Hauptmann
Goes Sohn. und die, die mit ihm Jesus
44 Auf dieselbe Weise bewachten, das Erdbeben
schmähten ihn auch die sahen und das, was geschah,
Räuber, die mit ihm gekreuzigt ürchteten sie sich sehr und
waren. sprachen: Wahrhaig, dieser
45 Aber von der sechsten war Goes Sohn!
Stunde an kam eine Finsternis 55 Es sahen aber dort viele
über das ganze Land bis zur Frauen von weitem zu, die
neunten Stunde; Jesus von Galiläa nachgefolgt
46 um die neunte Stunde aber waren und ihm gedient haen;
schrie Jesus mit lauter Stimme 56 unter ihnen waren Maria
auf und sagte: Eli, Eli, lemá Magdalena und Maria, des
1600 Mahaeus 27:57—28:8

Jakobus’ und Josefs Muer, 65 Pilatus sprach zu ihnen:


und die Muer der Söhne des Ihr sollt eine Wache haben.
Zebedäus. Geht hin, sichert es, so gut ihr
57 Als es aber Abend könnt!
geworden war, kam ein 66 Sie aber gingen hin und
reicher Mann von Arimathäa, sicherten, nachdem sie den
mit Namen Josef, der selbst Stein versiegelt haen, das
auch ein Jünger Jesu war. Grab mit der Wache.
58 Dieser ging hin zu Pilatus
und bat um den Leib Jesu.
Da befahl Pilatus, den Leib zu
28 Aber spät am Sabbat,
in der Dämmerung
des ersten Wochentages, kam
übergeben. Maria Magdalena und die
59 Und Josef nahm den Leib andere Maria, um das Grab zu
und wickelte ihn in ein reines besehen.
Leinentuch 2 Und siehe, da geschah ein
60 und legte ihn in seine großes Erdbeben; denn ein
neue Gru, die er in den Engel des Herrn kam aus
Felsen ausgehauen hae; und dem Himmel herab, trat hinzu,
er wälzte einen großen Stein wälzte den Stein weg und
an die Tür der Gru und ging setzte sich darauf.
weg. 3 Sein Ansehen aber war wie
61 Es waren aber dort der Blitz und sein Kleid weiß
Maria Magdalena und die wie Schnee.
andere Maria, die dem Grab 4 Aber aus Furcht vor ihm
gegenüber saßen. bebten die Wächter und
62 Am nächsten Tag aber, wurden wie Tote.
der auf den Rüsag folgt, 5 Der Engel aber begann
versammelten sich die und sprach zu den Frauen:
Hohenpriester und die Fürchtet euch nicht! Denn
Pharisäer bei Pilatus ich weiß, daß ihr Jesus, den
63 und sprachen: Herr, wir Gekreuzigten, sucht.
haben uns erinnert, daß jener 6 Er ist nicht hier, denn
Verührer sagte, als er noch er ist auferstanden, wie er
lebte: Nach drei Tagen stehe gesagt hat. Kommt her, seht
ich wieder auf. die Stäe, wo er gelegen hat,
64 So befiehl nun, daß das 7 und geht schnell hin und
Grab gesichert werde bis sagt seinen Jüngern, daß er
zum drien Tag, damit nicht von den Toten auferstanden
etwa seine Jünger kommen, ist! Und siehe, er geht vor euch
ihn stehlen und dem Volk hin nach Galiläa, dort werdet
sagen: Er ist von den Toten ihr ihn sehen. Siehe, ich habe
auferstanden. Und die letzte es euch gesagt.
Verührung wird schlimmer 8 Und sie gingen schnell von
sein als die erste. der Gru weg mit Furcht und
28:9—28:20 Mahaeus 1601

großer Freude und liefen, es 18 Und Jesus trat zu ihnen


seinen Jüngern zu verkünden. und redete mit ihnen und
9 Und siehe, Jesus kam ihnen sprach: Mir ist alle Macht
entgegen und sprach: Seid gegeben im Himmel und auf
gegrüßt! Sie aber traten zu Erden.
ihm, umfaßten seine Füße und 19 Geht nun hin und macht
warfen sich vor ihm nieder. alle Nationen zu Jüngern, und
10 Da spricht Jesus zu ihnen: tau sie auf den Namen des
Fürchtet euch nicht! Geht hin, Vaters und des Sohnes und des
verkündet meinen Brüdern, Heiligen Geistes,
daß sie hingehen nach Galiläa! 20 und lehrt sie alles zu
Und dort werden sie mich bewahren, was ich euch
sehen. geboten habe! Und siehe, ich
11 Während sie aber bin bei euch alle Tage bis zur
hingingen, siehe, da kamen Vollendung des Zeitalters.
einige von der Wache in die
Stadt und verkündeten den
Hohenpriestern alles, was
geschehen war.
12 Und sie versammelten
sich mit den Ältesten und
hielten Rat; und sie gaben den
Soldaten reichlich Geld
13 und sagten: Sprecht: Seine
Jünger kamen bei Nacht und
stahlen ihn, während wir
schliefen.
14 Und wenn dies dem
Stahalter zu Ohren kommen
sollte, so werden wir ihn
beschwichtigen und machen,
daß ihr ohne Sorge seid.
15 Sie aber nahmen das Geld
und taten, wie sie unterrichtet
worden waren. Und diese Rede
verbreitete sich bei den Juden
bis auf den heutigen Tag.
16 Die elf Jünger aber gingen
nach Galiläa, an den Berg,
wohin Jesus sie bestellt hae.
17 Und als sie ihn sahen,
warfen sie sich vor ihm nieder;
einige aber zweifelten.
1602 Markus 1:1—1:19

MARKUS
1Goes;Anfang des Evangeliums
Jesu Christi, des Sohnes
wurde von Johannes im
Jordan getau.
10 Und sobald er aus dem
2 wie in dem Propheten Wasser heraufstieg, sah er die
Jesaja geschrieben steht: Himmel sich teilen und den
«Siehe, ich sende meinen Geist wie eine Taube auf ihn
Boten vor deinem Angesicht herabfahren.
her, der deinen Weg bereiten 11 Und eine Stimme kam aus
wird.» den Himmeln: Du bist mein
3 «Stimme eines Rufenden in geliebter Sohn, an dir habe ich
der Wüste: Bereitet den Weg Wohlgefallen gefunden.
des Herrn, macht seine Pfade 12 Und sogleich treibt ihn der
gerade!» Geist in die Wüste hinaus.
4 Johannes trat auf und 13 Und er war vierzig Tage
taue in der Wüste und in der Wüste und wurde von
predigte die Taufe der Buße dem Satan versucht; und er
zur Vergebung der Sünden. war unter den wilden Tieren,
5 Und es ging zu ihm hinaus und die Engel dienten ihm.
das ganze jüdische Land und 14 Und nachdem Johannes
alle Einwohner Jerusalems, überliefert war, kam Jesus
und sie wurden im Jordanfluß nach Galiläa und predigte das
von ihm getau, indem sie Evangelium Goes
ihre Sünden bekannten. 15 und sprach: Die Zeit ist
6 Und Johannes war mit erüllt, und das Reich Goes
Kamelhaaren und einem ist nahe gekommen. Tut Buße
ledernen Gürtel um seine und glaubt an das Evangelium!
Lende bekleidet; und er aß 16 Und als er am See von
Heuschrecken und wilden Galiläa entlangging, sah er
Honig. Simon und Andreas, Simons
7 Und er predigte und sagte: Bruder, im See die Netze
Nach mir kommt der, der auswerfen, denn sie waren
stärker ist als ich; ich bin Fischer.
nicht würdig, ihm gebückt den 17 Und Jesus sprach zu
Riemen seiner Sandalen zu ihnen: Kommt mir nach,
lösen. und ich werde euch zu
8 Ich habe euch mit Wasser Menschenfischern machen!
getau, er aber wird euch mit 18 Und sogleich verließen sie
Heiligem Geist taufen. die Netze und folgten ihm
9 Und es geschah in jenen nach.
Tagen: Jesus kam von 19 Und als er ein wenig
Nazareth in Galiläa und weiterging, sah er Jakobus,
1:20—1:38 Markus 1603

den Sohn des Zebedäus, und die ganze Umgebung Galiläas.


seinen Bruder Johannes, auch 29 Und sobald sie aus der
sie im Boot, wie sie die Netze Synagoge hinausgingen,
ausbesserten; kamen sie mit Jakobus und
20 und sogleich rief er Johannes in das Haus Simons
sie. Und sie ließen ihren und Andreas’.
Vater Zebedäus mit den 30 Die Schwiegermuer
Tagelöhnern im Boot und Simons aber lag fieberkrank
gingen weg, ihm nach. danieder; und sofort sagen sie
21 Und sie gehen nach ihm von ihr.
Kapernaum hinein. Und 31 Und er trat hinzu, ergriff
sogleich ging er am Sabbat in ihre Hand und richtete sie auf;
die Synagoge und lehrte. und das Fieber verließ sie, und
22 Und sie erstaunten sehr sie diente ihnen.
über seine Lehre; denn er 32 Als es aber Abend
lehrte sie wie einer, der geworden war und die Sonne
Vollmacht hat, und nicht wie unterging, brachten sie alle
die Schrigelehrten. Leidenden und Besessenen zu
23 Und sogleich war in ihrer ihm;
Synagoge ein Mensch mit 33 und die ganze Stadt war an
einem unreinen Geist; und er der Tür versammelt.
schrie auf 34 Und er heilte viele an
24 und sagte: Was haben mancherlei Krankheiten
wir mit dir zu schaffen, Leidende, und er trieb viele
Jesus, Nazarener ? Bist du Dämonen aus und ließ die
gekommen, uns zu verderben Dämonen nicht reden, weil sie
? Ich kenne dich, wer du bist: ihn kannten.
der Heilige Goes. 35 Und frühmorgens, als es
25 Und Jesus bedrohte ihn noch sehr dunkel war, stand
und sprach: Verstumme und er auf und ging hinaus und
fahre aus von ihm! ging fort an einen einsamen
26 Und der unreine Geist Ort und betete dort.
zerrte ihn und rief mit lauter 36 Und Simon und die, die
Stimme und fuhr von ihm aus. mit ihm waren, eilten ihm
27 Und sie entsetzten nach;
sich alle, so daß sie sich 37 und sie fanden ihn und
untereinander befragten und sagen zu ihm: Alle suchen
sagten: Was ist dies? Eine dich.
neue Lehre mit Vollmacht? 38 Und er spricht zu ihnen:
Und den unreinen Geistern Laßt uns anderswohin in die
gebietet er, und sie gehorchen benachbarten Marktflecken
ihm. gehen, damit ich auch dort
28 Und die Kunde von ihm predige; denn dazu bin ich
ging sogleich hinaus überall in ausgegangen.
1604 Markus 1:39—2:12

39 Und er ging und predigte der Tür; und er sagte ihnen das
in ihren Synagogen in ganz Wort.
Galiläa und trieb die Dämonen 3 Und sie kommen zu ihm
aus. und bringen einen Gelähmten,
40 Und es kommt ein von vieren getragen.
Aussätziger zu ihm, biet ihn 4 Und da sie wegen der
und kniet nieder und spricht Volksmenge nicht zu ihm
zu ihm: Wenn du willst, hinkommen konnten, deckten
kannst du mich reinigen. sie das Dach ab, wo er war;
41 Und er war innerlich und als sie es aufgebrochen
bewegt und streckte seine haen, lassen sie das Be
Hand aus, rührte ihn an und hinab, auf dem der Gelähmte
spricht zu ihm: Ich will. Sei lag.
gereinigt! 5 Und als Jesus ihren
42 Und sogleich wich der Glauben sah, spricht er zu
Aussatz von ihm, und er war dem Gelähmten: Kind, deine
gereinigt. Sünden sind vergeben.
43 Und er bedrohte ihn und 6 Es saßen dort aber einige
schickte ihn sogleich fort von den Schrigelehrten und
44 und spricht zu ihm: Sieh
überlegten in ihren Herzen:
7 Was redet dieser so? Er
zu, sage niemand etwas!
Sondern geh hin, zeige dich lästert. Wer kann Sünden
dem Priester, und opfere ür vergeben außer einem, Go ?
deine Reinigung, was Mose 8 Und sogleich erkannte
geboten hat, ihnen zu einem Jesus in seinem Geist, daß sie
Zeugnis! so bei sich überlegten, und
45 Der aber ging weg und
spricht zu ihnen: Was überlegt
fing an, die Sache eifrig zu ihr dies in euren Herzen ?
9 Was ist leichter? Zu dem
verkünden und auszubreiten,
so daß er nicht mehr öffentlich Gelähmten zu sagen: Deine
in eine Stadt gehen konnte; Sünden sind vergeben, oder zu
sondern er war draußen an sagen: Steh auf und nimm dein
einsamen Orten, und sie Be auf und geh umher?
10 Damit ihr aber wißt,
kamen von allen Seiten zu
ihm. daß der Sohn des Menschen
Vollmacht hat, auf der Erde
2Kapernaum
Und nach einigen Tagen
ging er wieder nach
hinein, und es
Sünden zu vergeben - spricht
er zu dem Gelähmten:
11 Ich sage dir, steh auf,
wurde bekannt, daß er im nimm dein Be auf und geh in
Hause sei. dein Haus!
2 Und es versammelten sich 12 Und er stand auf, nahm
viele, so daß sie keinen Platz sogleich das Be auf und ging
mehr haen, nicht einmal vor vor allen hinaus, so daß alle
2:13—2:27 Markus 1605

außer sich gerieten und Go bei ihnen ist? Solange sie den
verherrlichten und sagten: Bräutigam bei sich haben,
Niemals haben wir so etwas können sie nicht fasten.
gesehen! 20 Es werden aber Tage
13 Und er ging wieder hinaus kommen, da der Bräutigam
an den See, und die ganze von ihnen weggenommen
Volksmenge kam zu ihm, und sein wird, und dann, an jenem
er lehrte sie. Tag, werden sie fasten.
14 Und als er vorüberging, 21 Niemand näht einen
sah er Levi, den Sohn des Flicken von neuem Tuch auf
Alphäus, am Zollhaus sitzen. ein altes Gewand; sonst reißt
Und er spricht zu ihm: Folge das Eingesetzte von ihm ab,
mir nach! Und er stand auf und das neue vom alten, und ein
folgte ihm nach. schlimmerer Riß entsteht.
15 Und es geschieht, daß er 22 Auch üllt niemand neuen
in seinem Hause zu Tisch lag, Wein in alte Schläuche; sonst
und viele Zöllner und Sünder wird der Wein die Schläuche
lagen mit Jesus und seinen zerreißen, und der Wein und
Jüngern zu Tisch, denn es die Schläuche verderben;
waren viele, und sie folgten sondern neuen Wein üllt man
ihm nach. in neue Schläuche.
16 Und als die 23 Und es geschah, daß er
Schrigelehrten der Pharisäer am Sabbat durch die Saaten
ihn mit den Sündern und ging; und seine Jünger fingen
Zöllnern essen sahen, sagten an, im Gehen die Ähren
sie zu seinen Jüngern: Mit den abzupflücken.
Zöllnern und Sündern ißt er ? 24 Und die Pharisäer sagten
17 Und Jesus hörte es und zu ihm: Sieh, was tun sie am
spricht zu ihnen: Nicht die Sabbat, das nicht erlaubt ist?
Starken brauchen einen Arzt, 25 Und er spricht zu ihnen:
sondern die Kranken. Ich bin Habt ihr nie gelesen, was
nicht gekommen, Gerechte zu David tat, als er Mangel hae
rufen, sondern Sünder. und als ihn und die, die bei ihm
18 Und die Jünger des waren, hungerte?
Johannes und die Pharisäer 26 Wie er in das Haus Goes
fasteten; und sie kommen und ging zur Zeit Abjatars, des
sagen zu ihm: Warum fasten Hohenpriesters, und die
die Jünger des Johannes und Schaubrote aß, die außer den
die Jünger der Pharisäer, deine Priestern niemand essen darf,
Jünger aber fasten nicht? und auch denen gab, die bei
19 Und Jesus sprach zu ihm waren ?
ihnen: Können etwa die 27 Und er sprach zu ihnen:
Hochzeitsgäste fasten, Der Sabbat ist um des
während der Bräutigam Menschen willen geschaffen
1606 Markus 2:28—3:18

worden und nicht der Mensch eine große Menge; da sie


um des Sabbats willen; hörten, wieviel er tat, kamen
28 somit ist der Sohn des sie zu ihm.
Menschen Herr auch des 9 Und er sagte seinen
Sabbats. Jüngern, daß ihm wegen

3 Und er ging wieder in die


Synagoge; und es war dort
ein Mensch, der eine verdorrte
der Volksmenge ein Boot
bereitgehalten werden sollte,
damit sie ihn nicht drängten.
Hand hae. 10 Denn er heilte viele, so
2 Und sie lauerten auf ihn, daß alle, die Leiden haen,
ob er ihn am Sabbat heilen sich auf ihn stürzten, um ihn
würde, damit sie ihn anklagen anzurühren.
könnten. 11 Und wenn die unreinen
3 Und er spricht zu dem Geister ihn sahen, fielen sie
Menschen, der die verdorrte vor ihm nieder und schrien
Hand hae: Steh auf und tri und sprachen: Du bist der
in die Mie! Sohn Goes.
4 Und er spricht zu ihnen: Ist 12 Und er bedrohte sie sehr,
es erlaubt, am Sabbat Gutes daß sie ihn nicht offenbar
zu tun oder Böses zu tun, das machten.
Leben zu reen oder zu töten 13 Und er steigt auf den Berg
? Sie aber schwiegen. und ru zu sich, die er wollte.
5 Und er blickte auf sie Und sie kamen zu ihm;
umher mit Zorn, betrübt 14 und er berief zwölf, damit
über die Verhärtung ihres sie bei ihm seien und damit er
Herzens, und spricht zu sie aussende, zu predigen
dem Menschen: Strecke die
15 und Vollmacht zu haben,
Hand aus! Und er streckte sie
aus, und seine Hand wurde die Dämonen auszutreiben.
wiederhergestellt. 16 Und er berief die Zwölf,
6 Und die Pharisäer gingen und er gab dem Simon den
hinaus und hielten mit den Beinamen Petrus;
Herodianern sofort Rat gegen 17 und Jakobus, den Sohn
ihn, wie sie ihn umbringen des Zebedäus, und Johannes,
könnten. den Bruder des Jakobus, und
7 Und Jesus entwich mit er gab ihnen den Beinamen
seinen Jüngern an den See; Boanerges, das ist Söhne des
und es folgte eine große Donners;
Menge von Galiläa und von 18 und Andreas und
Judäa Philippus und Bartholomäus
8 und von Jerusalem und und Mahäus und omas
von Idumäa und von jenseits und Jakobus, den Sohn des
des Jordan und von der Gegend Alphäus, und addäus und
rings um Tyrus und Sidon, Simon, den Kananäer,
3:19—4:2 Markus 1607

19 und Judas Iskariot, der ihn den Söhnen der Menschen


auch überlieferte. vergeben werden und die
20 Und er kommt in ein Lästerungen, mit denen sie
Haus. Und wieder kommt auch lästern mögen;
die Volksmenge zusammen, 29 wer aber gegen den
so daß sie nicht einmal Brot Heiligen Geist lästern wird,
essen konnten. hat keine Vergebung in
21 Und als seine Ewigkeit, sondern ist ewiger
Angehörigen es hörten, Sünde schuldig; -
gingen sie los, um ihn zu 30 weil sie sagten: Er hat
greifen; denn sie sagten: Er ist einen unreinen Geist.
von Sinnen. 31 Und es kommen seine
22 Und die Schrigelehrten, Muer und seine Brüder; und
die von Jerusalem sie standen draußen, sandten
herabgekommen waren, zu ihm und riefen ihn.
sagten: Er hat den Beelzebul, 32 Und eine Volksmenge saß
und: Durch den Obersten um ihn her; sie sagten aber
der Dämonen treibt er die zu ihm: Siehe, deine Muer
Dämonen aus. und deine Brüder und deine
23 Und er rief sie zu sich Schwestern draußen suchen
und sprach in Gleichnissen zu dich.
ihnen: Wie kann Satan den 33 Und er antwortete ihnen
Satan austreiben? und spricht: Wer sind meine
24 Und wenn ein Reich mit Muer und meine Brüder?
sich selbst entzweit ist, kann 34 Und er blickte umher
dieses Reich nicht bestehen. auf die um ihn im Kreise
25 Und wenn ein Haus mit Sitzenden und spricht: Siehe,
sich selbst entzweit ist, wird meine Muer und meine
dieses Haus nicht bestehen Brüder!
können. 35 Wer den Willen Goes tut,
26 Und wenn der Satan gegen
der ist mein Bruder und meine
sich selbst aufgestanden und Schwester und meine Muer.
mit sich entzweit ist, kann er
nicht bestehen, sondern er hat
ein Ende.
27 Niemand aber kann in das
4es versammelt
Und wieder fing er an,
am See zu lehren. Und
sich eine sehr
Haus des Starken eindringen große Volksmenge zu ihm, so
und seinen Hausrat rauben, daß er in ein Boot stieg und
wenn er nicht vorher den auf dem See saß; und die ganze
Starken gebunden hat, und Volksmenge war am See auf
dann wird er sein Haus dem Land.
berauben. 2 Und er lehrte sie vieles in
28 Wahrlich, ich sage Gleichnissen; und er sprach zu
euch: Alle Sünden werden ihnen in seiner Lehre:
1608 Markus 4:3—4:22

3 Hört! Siehe, der Sämann Gleichnisse verstehen?


ging hinaus, um zu säen. 14 Der Sämann sät das Wort.
4 Und es geschah, indem er 15 Die an dem Weg aber sind
säte, fiel das eine an den Weg, die, bei denen das Wort gesät
und die Vögel kamen und wird und, wenn sie es hören,
fraßen es auf. sogleich der Satan kommt und
5 Und anderes fiel auf das das Wort wegnimmt, das in sie
Steinige, wo es nicht viel Erde hineingesät worden ist.
hae; und es ging sogleich auf, 16 Und ebenso sind die,
weil es nicht tiefe Erde hae. die auf das Steinige gesät
6 Und als die Sonne aufging, werden, die, wenn sie das
wurde es verbrannt, und Wort hören, es sogleich mit
weil es keine Wurzel hae, Freuden aufnehmen,
verdorrte es. 17 und sie haben keine
7 Und anderes fiel unter Wurzel in sich, sondern sind
die Dornen; und die Dornen Menschen des Augenblicks;
sproßten auf und erstickten wenn nachher Bedrängnis
es, und es gab keine Frucht. oder Verfolgung um des
8 Und anderes fiel in die Wortes willen entsteht, ärgern
gute Erde und gab Frucht, sie sich sogleich.
indem es aufsproßte und 18 Und andere sind die unter
wuchs; und es trug eines die Dornen Gesäten, es sind
dreißig-, eines sechzig- und die, die das Wort gehört haben,
eines hundertfach. 19 und die Sorgen der Zeit
9 Und er sprach: Wer Ohren und der Betrug des Reichtums
hat zu hören, der höre! und die Begierden nach den
10 Und als er allein war, übrigen Dingen kommen
fragten ihn die, die um ihn hinein und ersticken das
waren, samt den Zwölfen nach Wort, und es bringt keine
den Gleichnissen. Frucht.
11 Und er sprach zu ihnen: 20 Und die auf die gute Erde
Euch ist das Geheimnis des Gesäten sind jene, die das
Reiches Goes gegeben, jenen Wort hören und aufnehmen
aber, die draußen sind, wird und Frucht bringen: eines
alles in Gleichnissen zuteil, dreißig- und eines sechzig-
12 «damit sie sehend sehen und eines hundertfach.
und nicht wahrnehmen und 21 Und er sprach zu ihnen:
hörend hören und nicht Kommt etwa die Lampe,
verstehen, damit sie sich nicht damit sie unter den Scheffel
etwa bekehren und ihnen oder unter das Be gestellt
vergeben werde ». wird? Nicht damit sie auf das
13 Und er spricht zu ihnen: Lampengestell gestellt wird ?
Begrei ihr dieses Gleichnis 22 Denn es ist nichts
nicht? Und wie wollt ihr all die Verborgenes, das nicht
4:23—4:41 Markus 1609

offenbar gemacht werden soll, als alle Kräuter, und es treibt


auch ist nichts Geheimes, das große Zweige, so daß unter
nicht ans Licht kommen soll. seinem Schaen die Vögel des
23 Wenn jemand Ohren hat Himmels nisten können.
zu hören, der höre! 33 Und in vielen solchen
24 Und er sprach zu ihnen: Gleichnissen redete er zu
Seht zu, was ihr hört! Mit ihnen das Wort, wie sie es zu
welchem Maß ihr meßt, wird hören vermochten.
euch gemessen werden, und 34 Ohne Gleichnis aber
es wird euch hinzugeügt redete er nicht zu ihnen; aber
werden. seinen Jüngern erklärte er
25 Denn wer hat, dem wird alles besonders.
gegeben werden; und wer 35 Und an jenem Tag sagt
nicht hat, von dem wird er zu ihnen, als es Abend
auch, was er hat, genommen geworden war: Laßt uns zum
werden. jenseitigen Ufer übersetzen!
26 Und er sprach: Mit dem 36 Und sie entließen die
Reich Goes ist es so, wie Volksmenge und nehmen ihn
wenn ein Mensch den Samen im Boot mit, wie er war. Und
auf das Land wir andere Boote waren bei ihm.
27 und schlä und aufsteht, 37 Und es erhebt sich ein
Nacht und Tag, und der Same heiger Sturmwind, und die
sprießt hervor und wächst, er Wellen schlugen in das Boot,
weiß selbst nicht, wie. so daß das Boot sich schon
28 Die Erde bringt von selbst üllte.
Frucht hervor, zuerst Gras, 38 Und er war hinten im
dann eine Ähre, dann vollen Boot und schlief auf dem
Weizen in der Ähre. Kopissen; und sie wecken
29 Wenn aber die Frucht es ihn auf und sprechen zu ihm:
zuläßt, so schickt er sogleich Lehrer, kümmert es dich nicht,
die Sichel, denn die Ernte ist daß wir umkommen ?
da. 39 Und er wachte auf,
30 Und er sprach: Wie bedrohte den Wind und
sollen wir das Reich Goes sprach zu dem See: Schweig,
vergleichen? Oder in welchem verstumme! Und der Wind
Gleichnis sollen wir es legte sich, und es entstand
darstellen? eine große Stille.
31 Wie ein Senorn, das, 40 Und er sprach zu ihnen:
wenn es auf die Erde gesät Warum seid ihr furchtsam?
wird, kleiner ist als alle Arten Habt ihr noch keinen
von Samen, die auf der Erde Glauben?
sind; 41 Und sie ürchteten
32 und wenn es gesät ist, sich mit großer Furcht und
geht es auf und wird größer sprachen zueinander: Wer
1610 Markus 5:1—5:19

ist denn dieser, daß auch 10 Und er bat ihn sehr, daß
der Wind und der See ihm er sie nicht aus der Gegend
gehorchen? fortschicke.
11 Es war aber dort an

5das Land
Und sie kamen an das
jenseitige Ufer des Sees in
der Gerasener.
dem Berg eine große Herde
Schweine, die weidete.
12 Und sie baten ihn und
2 Und als er aus dem Boot sagten: Schicke uns in die
gestiegen war, begegnete ihm Schweine, damit wir in sie
sogleich von den Grüen hineinfahren!
her ein Mensch mit einem 13 Und er erlaubte es ihnen.
unreinen Geist, Und die unreinen Geister
3 der seine Wohnung in den fuhren aus und fuhren in
Grabstäen hae; und selbst die Schweine, und die Herde
mit Keen konnte ihn keiner stürzte sich den Abhang hinab
mehr binden, in den See, etwa zweitausend,
4 da er o mit Fußfesseln und und sie ertranken in dem See.
mit Keen gebunden worden 14 Und ihre Hüter flohen und
war und die Keen von ihm verkündeten es in der Stadt
in Stücke zerrissen und die und auf dem Land; und sie
Fußfesseln zerrieben worden kamen, um zu sehen, was
waren; und niemand konnte geschehen war.
ihn bändigen. 15 Und sie kommen zu Jesus
5 Und allezeit, Nacht und und sehen den Besessenen,
Tag, war er in den Grabstäen der die Legion gehabt hae,
und auf den Bergen und bekleidet und vernünig
schrie und zerschlug sich mit sitzen, und sie ürchteten sich.
Steinen. 16 Und die es gesehen haen,
6 Und als er Jesus von erzählten ihnen, wie dem
weitem sah, lief er und warf Besessenen geschehen war
sich vor ihm nieder; und das von den Schweinen.
7 und er schrie mit lauter 17 Und sie fingen an, ihn zu
Stimme und sagt: Was habe bien, daß er aus ihrem Gebiet
ich mit dir zu schaffen, Jesus, weggehe.
Sohn Goes, des Höchsten ? 18 Und als er in das Boot
Ich beschwöre dich bei Go, stieg, bat ihn der, der besessen
quäle mich nicht! gewesen war, daß er bei ihm
8 Denn er sagte zu ihm: sein dürfe.
Fahre aus, du unreiner Geist, 19 Und er gestaete es ihm
aus dem Menschen! nicht, sondern spricht zu ihm:
9 Und er fragte ihn: Was ist Geh in dein Haus zu den
dein Name? Und er spricht zu Deinen und verkünde ihnen,
ihm: Legion ist mein Name, wieviel der Herr an dir getan
denn wir sind viele. und wie er sich deiner erbarmt
5:20—5:38 Markus 1611

hat. der Plage geheilt war.


20 Und er ging hin und 30 Und sogleich erkannte
fing an, im Zehnstädtegebiet Jesus in sich selbst die Kra,
auszurufen, wieviel Jesus an die von ihm ausgegangen
ihm getan hae; und alle war, wandte sich um in der
wunderten sich. Volksmenge und sprach: Wer
21 Und als Jesus in dem hat mein Gewand angerührt ?
Boot wieder an das jenseitige 31 Und seine Jünger sagten
Ufer hinübergefahren war, zu ihm: Du siehst, daß die
versammelte sich eine große Volksmenge dich drängt, und
Volksmenge zu ihm; und er du sprichst: Wer hat mich
war am See. angerührt?
22 Und es kommt einer der 32 Und er blickte umher, um
Synagogenvorsteher, mit die zu sehen, die dies getan
Namen Jaïrus, und als er ihn hae.
sieht, ällt er ihm zu Füßen 33 Die Frau aber ürchtete
23 und biet ihn sehr und sich und zierte, da sie wußte,
sagt: Mein Töchterchen liegt was ihr geschehen war, kam
in den letzten Zügen. Komm, und fiel vor ihm nieder und
und lege ihr die Hände auf, sagte ihm die ganze Wahrheit.
damit sie gereet wird und 34 Er aber sprach zu ihr:
lebt! Tochter, dein Glaube hat dich
24 Und er ging mit ihm, und geheilt. Geh hin in Frieden und
eine große Volksmenge folgte sei gesund von deiner Plage!
ihm, und sie drängten ihn. 35 Während er noch redete,
25 Und es war eine Frau, die kommen sie von dem Haus
zwölf Jahre mit einem Blutfluß des Synagogenvorstehers
behaet war und sagen: Deine Tochter ist
26 und vieles erlien hae gestorben, was bemühst du
von vielen Ärzten und alle ihre den Lehrer noch?
Habe aufgewendet und keinen 36 Jesus aber überhörte
Nutzen davon gehabt hae; es das Wort, das geredet
war vielmehr schlimmer mit wurde, und spricht zu dem
ihr geworden. Synagogenvorsteher: Fürchte
27 Als sie von Jesus dich nicht; glaube nur!
gehört hae, kam sie in 37 Und er erlaubte niemand,
der Volksmenge von hinten ihn zu begleiten, außer Petrus
und rührte sein Gewand an; und Jakobus und Johannes,
28 denn sie sagte: Wenn ich dem Bruder des Jakobus.
nur sein Gewand anrühre, 38 Und sie kommen
werde ich geheilt werden. in das Haus des
29 Und sogleich vertrocknete Synagogenvorstehers, und
die elle ihres Blutes, und sie er sieht ein Getümmel und
merkte am Leib, daß sie von Weinende und laut Heulende.
1612 Markus 5:39—6:12

39 Und er geht hinein und und Simon ? Und sind nicht


sagt zu ihnen: Was lärmt und seine Schwestern hier bei
weint ihr? Das Kind ist nicht uns? Und sie ärgerten sich an
gestorben, sondern es schlä. ihm.
40 Und sie lachten ihn 4 Und Jesus sprach zu
aus. Als er aber alle ihnen: Ein Prophet ist nicht
hinausgetrieben hae, nimmt ohne Ehre, außer in seiner
er den Vater des Kindes und Vaterstadt und unter seinen
die Muer und die, die bei ihm Verwandten und in seinem
waren, mit und geht hinein, Haus.
wo das Kind war. 5 Und er konnte dort kein
41 Und er ergriff die Hand Wunderwerk tun, außer daß
des Kindes und spricht zu ihm: er wenigen Schwachen die
Talita kum! Das ist übersetzt: Hände auflegte und sie heilte.
Mädchen, ich sage dir, steh 6 Und er wunderte sich über
auf! ihren Unglauben. Und er zog
42 Und sogleich stand das durch die Dörfer ringsum und
Mädchen auf und ging umher; lehrte.
es war nämlich zwölf Jahre alt. 7 Und er ru die Zwölf
Und sie erstaunten sogleich herbei; und er fing an, sie zu
mit großem Erstaunen. zwei und zwei auszusenden,
43 Und er gebot ihnen und gab ihnen Vollmacht über
dringend, daß niemand dies die unreinen Geister.
erfahren solle, und er sagte, 8 Und er gebot ihnen, daß
man solle ihr zu essen geben. sie nichts mit auf den Weg
nehmen sollten als nur einen
6Vaterstadt,
Und er ging von dort
weg und kommt in seine
und seine Jünger
Stab; kein Brot, keine Tasche,
keine Münze im Gürtel,
9 sondern Sandalen
folgen ihm nach. untergebunden. Und zieht
2 Und als es Sabbat nicht zwei Unterkleider an!
geworden war, fing er an, 10 Und er sprach zu ihnen:
in der Synagoge zu lehren; Wo ihr in ein Haus eintretet,
und viele, die zuhörten, dort bleibt, bis ihr von dort
erstaunten und sagten: Woher weggeht!
hat der das? Und was ist 11 Und welcher Ort euch
das ür eine Weisheit, die nicht aufnehmen und wo man
dem gegeben ist, und solche euch nicht anhören wird, von
Wunderwerke geschehen dort geht hinaus und schüelt
durch seine Hände ? den Staub ab, der unter euren
3 Ist dieser nicht der Füßen ist, ihnen zum Zeugnis!
Zimmermann, der Sohn 12 Und sie zogen aus und
der Maria und ein Bruder des predigten, daß sie Buße tun
Jakobus und Joses und Judas sollten;
6:13—6:29 Markus 1613

13 und sie trieben viele Geburtstag seinen Großen


Dämonen aus und salbten und den Obersten und den
viele Schwache mit Öl und Vornehmsten von Galiläa ein
heilten sie. Gastmahl gab,
14 Und der König Herodes 22 kam ihre, der Herodias,
hörte von ihm - denn sein Tochter herein und tanzte, und
Name war bekannt geworden sie gefiel dem Herodes und
- und sie sagten: Johannes denen, die mit zu Tisch lagen.
der Täufer ist aus den Toten Und der König sprach zu dem
auferstanden, und deswegen Mädchen: Bie mich, um was
wirken die Wunderkräe in du willst! Und ich werde es dir
ihm. geben.
15 Andere aber sagten: Es ist 23 Und er schwor ihr: Um
Elia; andere aber sagten: Es was du mich auch bien wirst,
ist ein Prophet wie einer der ich werde es dir geben bis zur
Propheten. Häle meines Reiches.
16 Als aber Herodes es 24 Und sie ging hinaus
hörte, sagte er: Johannes, den und sagte zu ihrer Muer:
ich enthauptet habe, der ist Um was soll ich bien? Die
auferweckt worden. aber sprach: Um das Haupt
17 Denn er, Herodes, Johannes’ des Täufers!
hae hingesandt und den 25 Und sie ging sogleich mit
Johannes greifen und ihn im Eile zu dem König hinein
Geängnis binden lassen, um und bat und sagte: Ich will,
der Herodias willen, der Frau daß du mir sofort auf einer
seines Bruders Philippus, weil Schüssel das Haupt Johannes’
er sie geheiratet hae. des Täufers gibst!
18 Denn Johannes hae dem 26 Und der König wurde sehr
Herodes gesagt: Es ist dir betrübt; doch um der Eide und
nicht erlaubt, die Frau deines um derer willen, die mit zu
Bruders zu haben. Tisch lagen, wollte er sie nicht
19 Die Herodias aber trug es zurückweisen.
ihm nach und wollte ihn töten, 27 Und sogleich schickte
und sie konnte nicht; der König einen Henker
20 denn Herodes ürchtete und befahl, sein Haupt zu
den Johannes, da er wußte, bringen. Und der ging hin und
daß er ein gerechter und enthauptete ihn im Geängnis.
heiliger Mann war, und er 28 Und er brachte sein Haupt
beschützte ihn; und wenn er auf einer Schüssel und gab
ihn gehört hae, war er in es dem Mädchen, und das
großer Verlegenheit, und er Mädchen gab es ihrer Muer.
hörte ihn gern. 29 Und als seine Jünger
21 Und als ein geeigneter Tag es hörten, kamen sie und
kam, als Herodes an seinem nahmen seinen Leichnam und
1614 Markus 6:30—6:48

legten ihn in eine Gru. hin, seht nach! Und als sie es
30 Und die Apostel festgestellt haen, sagen sie:
versammeln sich zu Jesus; Fünf, und zwei Fische.
und sie berichteten ihm alles, 39 Und er befahl ihnen,
was sie getan und was sie daß sie sich alle nach
gelehrt haen. Tischgemeinschaen auf
31 Und er sprach zu ihnen: dem grünen Grase lagerten.
Kommt, ihr selbst allein, an 40 Und sie lagerten sich in
einen öden Ort und ruht ein Gruppen zu je hundert und je
wenig aus! Denn diejenigen, ünfzig.
die kamen und gingen, waren 41 Und er nahm die ünf
viele, und sie fanden nicht Brote und die zwei Fische,
einmal Zeit, um zu essen. blickte auf zum Himmel,
32 Und sie fuhren in einem dankte und brach die Brote
Boot allein an einen öden Ort; und gab sie den Jüngern,
33 und viele sahen sie damit sie ihnen vorlegten; und
wegfahren und erkannten sie die zwei Fische teilte er unter
und liefen zu Fuß von allen alle.
Städten dorthin zusammen 42 Und sie aßen alle und
und kamen ihnen zuvor. wurden gesäigt.
34 Und als Jesus aus dem 43 Und sie hoben auf an
Boot trat, sah er eine große Brocken zwölf Handkörbe voll
Volksmenge und wurde und von den Fischen.
innerlich bewegt über sie; 44 Und diejenigen, die die
denn sie waren wie Schafe, Brote gegessen haen, waren
die keinen Hirten haben. Und ünausend Männer.
er fing an, sie vieles zu lehren. 45 Und sogleich nötigte
35 Und als es schon spät am er seine Jünger, in das
Tag war, traten seine Jünger zu Boot zu steigen und an das
ihm und sagen: Der Ort ist öde, jenseitige Ufer nach Betsaida
und es ist schon spät am Tag. vorauszufahren, während er
36 Entlaß sie, damit sie auf selbst die Volksmenge entläßt.
die umliegenden Höfe und in 46 Und nachdem er sie
die Dörfer gehen und sich verabschiedet hae, ging er
etwas zu essen kaufen! auf den Berg, um zu beten.
37 Er aber antwortete und 47 Und als es Abend
sprach zu ihnen: Gebt ihr geworden, war das Boot
ihnen zu essen! Und sie sagen mien auf dem See und er
zu ihm: Sollen wir hingehen allein auf dem Land.
und ür zweihundert Denare 48 Und als er sie beim Rudern
Brot kaufen und ihnen zu Not leiden sah, denn der Wind
essen geben? war ihnen entgegen, kommt er
38 Er aber spricht zu ihnen: um die vierte Nachtwache zu
Wieviel Brote habt ihr? Geht ihnen, indem er auf dem See
6:49—7:9 Markus 1615

einherging; und er wollte an die von Jerusalem gekommen


ihnen vorübergehen. waren;
49 Sie aber sahen ihn auf 2 und als sie einige seiner
dem See einhergehen und Jünger mit unreinen, das ist
meinten, es sei ein Gespenst ungewaschenen, Händen Brot
und schrien auf; essen sahen -
50 denn alle sahen ihn und 3 denn die Pharisäer und alle
wurden bestürzt. Er aber redet Juden essen nicht, wenn sie
sogleich mit ihnen und spricht sich nicht sorgältig die Hände
zu ihnen: Seid guten Mutes! gewaschen haben, indem sie
Ich bin es. Fürchtet euch nicht! die Überlieferung der Ältesten
51 Und er stieg zu ihnen in festhalten;
das Boot, und der Wind legte 4 und vom Markt kommend,
sich. Und sie entsetzten sich essen sie nicht, wenn sie sich
sehr über die Maßen; nicht gewaschen haben; und
52 denn sie waren durch vieles andere gibt es, was sie
die Brote nicht verständig zu halten übernommen haben:
geworden, sondern ihr Herz Waschungen der Becher und
war verhärtet. Krüge und Kupfergeäße -
53 Und als sie 5 fragen ihn die Pharisäer
hinübergefahren waren, und die Schrigelehrten:
kamen sie in das Land Warum leben deine Jünger
Genezareth und legten an. nicht nach der Überlieferung
54 Und als sie aus dem Boot der Ältesten, sondern essen
stiegen, erkannten sie ihn das Brot mit unreinen
sogleich Händen?
55 und liefen in jener ganzen
6 Er aber sprach zu ihnen:
Gegend umher und fingen an, Treffend hat Jesaja über euch
die Kranken auf den Been Heuchler geweissagt, wie
hierhin und dorthin zu tragen, geschrieben steht: «Dieses
von wo sie hörten, daß er sei. Volk ehrt mich mit den
56 Und wo auch immer er Lippen, aber ihr Herz ist weit
in Dörfer oder Städte oder in entfernt von mir.
Gehöe hineinging, legten 7 Vergeblich aber verehren
sie die Kranken auf den sie mich, indem sie als Lehren
Marktplätzen hin und baten Menschengebote lehren.»
ihn, daß sie nur die aste
8 Ihr gebt das Gebot
seines Gewandes anrühren
düren; und alle, die ihn Goes preis und haltet die
anrührten, wurden geheilt. Überlieferung der Menschen
fest.
7einigeUnd es versammeln sich
zu ihm die Pharisäer und
der Schrigelehrten,
9 Und er sprach zu ihnen:
Trefflich hebt ihr das Gebot
Goes auf, damit ihr eure
1616 Markus 7:10—7:28

Überlieferung haltet. den Abort. Damit erklärte er


10 Denn Mose hat gesagt: alle Speisen ür rein.
«Ehre deinen Vater und deine 20 Er sagte aber: Was aus
Muer!» und: «Wer Vater dem Menschen herauskommt,
oder Muer flucht, soll des das verunreinigt den
Todes sterben.» Menschen.
11 Ihr aber sagt: Wenn ein 21 Denn von innen aus
Mensch zum Vater oder zur dem Herzen der Menschen
Muer spricht: Korban - kommen die bösen Gedanken
das ist eine Opfergabe - sei hervor: Unzucht, Dieberei,
das, was dir von mir zugute Mord,
gekommen wäre, 22 Ehebruch, Habsucht,
12 laßt ihr ihn nichts mehr Bosheit, Arglist,
ür Vater oder Muer tun, Ausschweifung, Neid,
13 indem ihr das Wort Lästerung, Hochmut, Torheit;
Goes ungültig macht durch 23 alle diese bösen Dinge
eure Überlieferung, die ihr kommen von innen heraus
überliefert habt; und ähnliches und verunreinigen den
dergleichen tut ihr viel. Menschen.
14 Und als er die Volksmenge 24 Von dort aber brach er auf
wieder herbeigerufen hae, und ging weg in das Gebiet
sprach er zu ihnen: Hört mich von Tyrus; und er trat in ein
alle und versteht! Haus und wollte, daß niemand
15 Da ist nichts, was von es erfahre; und er konnte nicht
außerhalb des Menschen verborgen sein.
in ihn hineingeht, das ihn 25 Aber sogleich hörte
verunreinigen kann, sondern eine Frau von ihm, deren
was aus dem Menschen Töchterchen einen unreinen
herausgeht, das ist es, was den Geist hae, kam und fiel
Menschen verunreinigt. nieder zu seinen Füßen;
16 26 die Frau aber war
17 Und als er von der eine Griechin, eine
Volksmenge weg in ein Haus Syro-Phönizierin von Geburt;
eintrat, befragten ihn seine und sie bat ihn, daß er den
Jünger über das Gleichnis. Dämon von ihrer Tochter
18 Und er spricht zu ihnen: austreibe.
Seid auch ihr so unverständig? 27 Und er sprach zu ihr: Laß
Begrei ihr nicht, daß alles, zuerst die Kinder sa werden,
was von außen in den denn es ist nicht schön, das
Menschen hineingeht, ihn Brot der Kinder zu nehmen
nicht verunreinigen kann? und den Hunden hinzuwerfen.
19 Denn es geht nicht in sein 28 Sie aber antwortete und
Herz hinein, sondern in den spricht zu ihm: Ja, Herr; auch
Bauch, und es geht heraus in die Hunde essen unter dem
7:29—8:10 Markus 1617

Tisch von den Krumen der


Kinder. 8war Als in jenen Tagen wieder
eine große Volksmenge da
und nichts zu essen hae,
29 Und er sprach zu ihr: Um
dieses Wortes willen geh hin! rief er seine Jünger zu sich und
Der Dämon ist aus deiner spricht zu ihnen:
2 Ich bin innerlich bewegt
Tochter ausgefahren.
über die Volksmenge, denn
30 Und sie ging weg in ihr schon drei Tage harren sie bei
Haus und fand das Kind auf mir aus und haben nichts zu
dem Be liegen und den essen;
Dämon ausgefahren. 3 und wenn ich sie hungrig
31 Und er verließ das Gebiet nach Hause entlasse, so
von Tyrus und kam über Sidon werden sie auf dem Weg
an den See von Galiläa, mien verschmachten; und einige
in das Zehnstädtegebiet. von ihnen sind von weit her
32 Und sie bringen einen gekommen.
Tauben zu ihm, der mit Mühe 4 Und seine Jünger
redete, und bien ihn, daß er antworteten ihm: Woher
ihm die Hand auflege. wird jemand diese hier in
33 Und er nahm ihn von der der Einöde mit Brot säigen
Volksmenge beiseite, legte können ?
seine Finger in seine Ohren 5 Und er fragte sie: Wie viele
und berührte mit Speichel Brote habt ihr? Sie aber sagten:
seine Zunge; Sieben.
6 Und er gebietet der
34 und er blickte zum
Himmel, seufzte und spricht Volksmenge, sich auf der Erde
zu ihm: Hefata! Das ist: Werde zu lagern. Und er nahm die
geöffnet! sieben Brote, dankte, brach
sie und gab sie den Jüngern,
35 Und sogleich wurden damit sie vorlegten; und sie
seine Ohren geöffnet, und die legten der Volksmenge vor.
Fessel seiner Zunge wurde 7 Und sie haen einige
gelöst, und er redete richtig. kleine Fische; und er segnete
36 Und er gebot ihnen, daß sie und ließ auch sie vorlegen.
sie es niemand sagen sollten. 8 Und sie aßen und wurden
Je mehr er es ihnen aber gebot, gesäigt; und sie hoben auf,
desto mehr machten sie es was an Brocken übrigblieb,
über alle Maßen bekannt; sieben Körbe.
37 und sie gerieten in 9 Es waren aber etwa
höchstem Maß außer sich viertausend; und er entließ
und sprachen: Er hat alles sie.
wohlgemacht; er macht 10 Und er stieg sogleich mit
sowohl die Tauben hören als seinen Jüngern in das Boot
auch die Stummen reden. und kam in die Gegend von
1618 Markus 8:11—8:29

Dalmanuta. 20 Als ich die sieben unter die


11 Und die Pharisäer kamen Viertausend brach, wieviele
heraus und fingen an, mit Körbe voll Brocken habt ihr
ihm zu streiten, indem sie aufgehoben? Und sie sagen:
von ihm ein Zeichen vom Sieben.
Himmel begehrten, um ihn zu 21 Und er sprach zu ihnen:
versuchen. Versteht ihr noch nicht?
12 Und er seufzte auf in 22 Und sie kommen nach
seinem Geist und spricht: Was Betsaida; und sie bringen ihm
begehrt dieses Geschlecht einen Blinden und bien ihn,
ein Zeichen? Wahrlich, ich daß er ihn anrühre.
sage euch: Nimmermehr 23 Und er faßte den Blinden
wird diesem Geschlecht ein bei der Hand und ührte ihn
Zeichen gegeben werden! aus dem Dorf hinaus; und als
13 Und er ließ sie stehen, stieg er in seine Augen gespien und
wieder ein und fuhr an das ihm die Hände aufgelegt hae,
jenseitige Ufer. fragte er ihn: Siehst du etwas?
14 Und sie vergaßen, Brote 24 Und er blickte auf und
mitzunehmen, und außer sagte: Ich sehe die Menschen,
einem Brot haen sie nichts denn ich sehe sie wie Bäume
bei sich auf dem Boot. umhergehen.
15 Und er gebot ihnen 25 Dann legte er wieder die
und sprach: Seht zu, hütet Hände auf seine Augen, und
euch vor dem Sauerteig der er sah deutlich, und er war
Pharisäer und dem Sauerteig wiederhergestellt und sah
des Herodes! alles klar.
16 Und sie überlegten 26 Und er schickte ihn nach
miteinander: Das sagt er, weil seinem Haus und sprach: Auch
wir keine Brote haben. nicht ins Dorf sollst du gehen!
17 Und er erkannte es und 27 Und Jesus und seine
spricht zu ihnen: Was überlegt Jünger gingen hinaus in die
ihr, weil ihr keine Brote habt? Dörfer von Cäsarea Philippi.
Begrei ihr noch nicht und Und auf dem Weg fragte
versteht ihr nicht ? Habt ihr er seine Jünger und sprach
euer Herz verhärtet ? zu ihnen: Was sagen die
18 Augen habt ihr und seht Menschen, wer ich bin?
nicht? Und Ohren habt ihr und 28 Sie aber antworteten
hört nicht ? Und erinnert ihr ihm und sagten: Johannes
euch nicht, der Täufer; und andere:
19 als ich die ünf Brote Elia; andere aber: einer der
unter die Fünausend brach, Propheten.
wie viele Handkörbe voll 29 Und er fragte sie: Ihr aber,
Brocken ihr aufgehoben habt? was sagt ihr, wer ich bin?
Sie sagen zu ihm: Zwölf. Petrus antwortet und spricht
8:30—9:7 Markus 1619

zu ihm: Du bist der Christus. Leben geben ?


30 Und er redete ihnen 38 Denn wer sich meiner und
ernstlich zu, daß sie mit meiner Worte schämt unter
niemandem über ihn reden diesem ehebrecherischen
sollten. und sündigen Geschlecht,
31 Und er fing an, sie zu dessen wird sich auch der
lehren, daß der Sohn des Sohn des Menschen schämen,
Menschen vieles leiden wenn er kommen wird in der
und verworfen werden Herrlichkeit seines Vaters mit
müsse von den Ältesten den heiligen Engeln.
und Hohenpriestern und
Schrigelehrten und daß er
getötet werden und nach drei 9Es sind
Und er sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch:
einige von denen, die
Tagen auferstehen müsse.
32 Und er redete das Wort hier stehen, die den Tod nicht
mit Offenheit. Und Petrus schmecken werden, bis sie das
nahm ihn beiseite und fing an, Reich Goes in Kra haben
ihn zu tadeln. kommen sehen.
33 Er aber wandte sich um 2 Und nach sechs Tagen
und sah seine Jünger und nimmt Jesus Petrus und
tadelte Petrus und sagte: Geh Jakobus und Johannes mit
weg hinter mich, Satan! Denn und ührt sie ür sich allein
du sinnst nicht auf das, was auf einen hohen Berg. Und er
Goes, sondern auf das, was wurde vor ihnen umgestaltet;
der Menschen ist. 3 und seine Kleider wurden
34 Und als er die Volksmenge glänzend, sehr weiß, so wie
samt seinen Jüngern kein Walker auf der Erde weiß
herzugerufen hae, sprach er machen kann.
zu ihnen: Wenn jemand mir 4 Und es erschien ihnen
nachkommen will, verleugne Elia mit Mose, und sie
er sich selbst und nehme sein unterredeten sich mit Jesus.
Kreuz auf und folge mir nach! 5 Und Petrus begann und
35 Denn wer sein Leben sagte zu Jesus: Rabbi, es ist
erreen will, der wird es gut, daß wir hier sind; und wir
verlieren; wer aber sein Leben wollen drei Hüen machen,
verliert um meinetwillen und dir eine und Mose eine und
um des Evangeliums willen, Elia eine.
der wird es erreen. 6 Er wußte nämlich nicht,
36 Denn was nützt es einem was er sagen sollte, denn sie
Menschen, die ganze Welt waren voller Furcht.
zu gewinnen und sein Leben 7 Und es kam eine Wolke,
einzubüßen? die sie überschaete; und eine
37 Denn was könnte ein Stimme kam aus der Wolke:
Mensch als Lösegeld ür sein Dieser ist mein geliebter Sohn,
1620 Markus 9:8—9:25

ihn hört! 17 Und einer aus der


8 Und plötzlich, als sie Volksmenge antwortete
sich umblickten, sahen sie ihm: Lehrer, ich habe meinen
niemand mehr bei sich außer Sohn zu dir gebracht, der
Jesus allein. einen stummen Geist hat;
9 Und als sie von dem Berg 18 und wo er ihn auch
herabstiegen, gebot er ihnen, ergrei, zerrt er ihn zu
daß sie niemand erzählen Boden, und er schäumt und
sollten, was sie gesehen knirscht mit den Zähnen und
haen, ehe nicht der Sohn wird starr. Und ich sagte
des Menschen aus den Toten deinen Jüngern, daß sie ihn
auferstanden sei. austreiben möchten, und sie
10 Und sie hielten das Wort
konnten es nicht.
19 Er aber antwortete ihnen
fest und besprachen sich
untereinander: Was ist das: und spricht: O ungläubiges
aus den Toten auferstehen ? Geschlecht! Bis wann soll ich
bei euch sein? Bis wann soll
11 Und sie fragten ihn und
ich euch ertragen? Bringt ihn
sprachen: Warum sagen die zu mir!
Schrigelehrten, daß Elia
20 Und sie brachten ihn zu
zuerst kommen müsse ?
ihm. Und als der Geist ihn sah,
12 Er aber sprach zu ihnen:
zerrte er ihn sogleich; und er
Elia kommt zwar zuerst und fiel zur Erde, wälzte sich und
stellt alle Dinge wieder her. schäumte.
Und wie steht über den Sohn 21 Und er fragte seinen Vater:
des Menschen geschrieben? Wie lange ist es her, daß ihm
Daß er vieles leiden und dies geschehen ist? Er aber
verachtet werden soll. sagte: Von Kindheit an;
13 Aber ich sage euch: Auch 22 und o hat er ihn
Elia ist gekommen, und sie bald ins Feuer, bald ins
haben ihm getan, was sie Wasser geworfen, um ihn
wollten, so wie über ihn umzubringen. Aber wenn
geschrieben steht. du etwas kannst, so habe
14 Und als sie zu den übrigen Erbarmen mit uns und hilf
Jüngern kamen, sahen sie eine uns!
große Volksmenge um sie her 23 Jesus aber sprach zu ihm:
und Schrigelehrte, die mit Wenn du das kannst? Dem
ihnen strien. Glaubenden ist alles möglich.
15 Und sobald die ganze 24 Sogleich schrie der
Volksmenge ihn sah, erstaunte Vater des Kindes und sagte:
sie sehr; und sie liefen herbei Ich glaube. Hilf meinem
und begrüßten ihn. Unglauben!
16 Und er fragte sie: Worüber 25 Als aber Jesus sah,
streitet ihr mit ihnen? daß eine Volksmenge
9:26—9:42 Markus 1621

zusammenläu, bedrohte untereinander besprochen,


er den unreinen Geist und wer der Größte sei.
sprach zu ihm: Du stummer 35 Und er setzte sich, rief die
und tauber Geist, ich gebiete Zwölf, und er spricht zu ihnen:
dir: fahre von ihm aus, und Wenn jemand der Erste sein
fahre nicht mehr in ihn hinein! will, soll er der Letzte von allen
26 Und er schrie und zerrte und aller Diener sein.
ihn heig und fuhr aus; und 36 Und er nahm ein Kind und
er wurde wie tot, so daß stellte es in ihre Mie; und er
die meisten sagten: Er ist nahm es in seine Arme und
gestorben. sprach zu ihnen:
27 Jesus aber nahm ihn bei 37 Wer eins von solchen
der Hand, richtete ihn auf, und Kindern aufnehmen wird in
er stand auf. meinem Namen, nimmt mich
28 Und als er in ein Haus auf; und wer mich aufnehmen
gegangen war, fragten ihn wird, nimmt nicht mich auf,
seine Jünger allein: Warum sondern den, der mich gesandt
haben wir ihn nicht austreiben hat.
können? 38 Johannes sagte zu ihm:
29 Und er sprach zu ihnen: Lehrer, wir sahen jemand
Diese Art kann durch nichts Dämonen austreiben in
ausfahren als nur durch Gebet. deinem Namen; und wir
30 Und sie gingen von dort wehrten ihm, weil er uns
weg und zogen durch Galiläa; nicht nachfolgt.
und er wollte nicht, daß es 39 Jesus aber sprach: Wehrt
jemand erfuhr. ihm nicht, denn es ist
31 Denn er lehrte seine niemand, der ein Wunder
Jünger und sprach zu ihnen: in meinem Namen tun und
Der Sohn des Menschen wird bald darauf schlecht von mir
überliefert in der Menschen reden kann.
Hände, und sie werden ihn 40 Denn wer nicht gegen uns
töten; und nachdem er getötet ist, ist ür uns.
worden ist, wird er nach drei 41 Denn wer euch einen
Tagen auferstehen. Becher Wasser zu trinken
32 Sie aber verstanden die geben wird aufgrund dessen,
Rede nicht und ürchteten daß ihr Christus angehört,
sich, ihn zu fragen. wahrlich, ich sage euch: er
33 Und sie kamen nach wird seinen Lohn gewiß nicht
Kapernaum, und als er im verlieren.
Hause war, fragte er sie: 42 Und wer einem dieser
Was habt ihr unterwegs Kleinen, die an mich glauben,
besprochen? Anlaß zur Sünde gibt, ür
34 Sie aber schwiegen; denn den wäre es besser, wenn
sie haen sich auf dem Weg ein Mühlstein um seinen
1622 Markus 9:43—10:14

Hals gelegt und er ins Meer 2 Und es traten Pharisäer zu


geworfen würde. ihm und fragten ihn, um ihn
43 Und wenn deine Hand zu versuchen: Ist es einem
dir Anlaß zur Sünde gibt, Mann erlaubt, seine Frau zu
so hau sie ab! Es ist besser entlassen?
ür dich, als Krüppel in das 3 Er aber antwortete und
Leben hineinzugehen, als sprach zu ihnen: Was hat euch
mit zwei Händen in die Mose geboten?
Hölle zu kommen, in das 4 Sie aber sagten: Mose hat
unauslöschliche Feuer. gestaet, einen Scheidebrief
44 zu schreiben und zu entlassen.
45 Und wenn dein Fuß dir 5 Jesus aber sprach
Anlaß zur Sünde gibt, so zu ihnen: Wegen eurer
hau ihn ab! Es ist besser Herzenshärtigkeit hat er euch
ür dich, lahm in das Leben dieses Gebot geschrieben;
hineinzugehen, als mit zwei 6 von Anfang der Schöpfung
Füßen in die Hölle geworfen an aber hat er sie als Mann und
zu werden. Frau geschaffen.
46 7 «Darum wird ein Mensch
47 Und wenn dein Auge dir seinen Vater und seine Muer
Anlaß zur Sünde gibt, so wirf verlassen,
es weg! Es ist besser ür dich, 8 und die zwei werden ein
einäugig in das Reich Goes Fleisch sein »; daher sind sie
hineinzugehen, als mit zwei nicht mehr zwei, sondern ein
Augen in die Hölle geworfen Fleisch.
zu werden, 9 Was nun Go
48 «wo ihr Wurm nicht stirbt
zusammengeügt hat, soll
und das Feuer nicht erlischt ». der Mensch nicht scheiden.
10 Und im Hause befragten
49 Denn jeder wird mit Feuer
gesalzen werden. ihn die Jünger deswegen noch
einmal;
50 Das Salz ist gut; wenn aber
11 und er spricht zu ihnen:
das Salz salzlos geworden ist, Wer seine Frau entläßt und
womit wollt ihr es würzen ? eine andere heiratet, begeht
Habt Salz in euch selbst, und Ehebruch gegen sie.
haltet Frieden untereinander! 12 Und wenn sie ihren Mann

10 Und er brach von dort


auf und kommt in
das Gebiet von Judäa und
entläßt und einen anderen
heiratet, begeht sie Ehebruch.
13 Und sie brachten Kinder
jenseits des Jordan. Und zu ihm, damit er sie anrührte.
wieder kommen Volksmengen Die Jünger aber fuhren sie an.
bei ihm zusammen, und wie 14 Als aber Jesus es sah,
er gewohnt war, lehrte er sie wurde er unwillig und sprach
wieder. zu ihnen: Laßt die Kinder zu
10:15—10:30 Markus 1623

mir kommen! Wehrt ihnen Wie schwer werden die,


nicht! Denn solchen gehört welche Güter haben, in das
das Reich Goes. Reich Goes hineinkommen!
15 Wahrlich, ich sage euch: 24 Die Jünger aber
Wer das Reich Goes nicht erschraken über seine Worte.
aufnimmt wie ein Kind, wird Jesus aber antwortete wieder
dort nicht hineinkommen. und spricht zu ihnen: Kinder,
16 Und er nahm sie in seine wie schwer ist es, in das Reich
Arme, legte die Hände auf sie Goes hineinzukommen!
und segnete sie. 25 Es ist leichter, daß ein
17 Und als er auf den Weg Kamel durch das Öhr der
hinausging, lief einer herbei, Nadel geht, als daß ein
fiel vor ihm auf die Knie und Reicher in das Reich Goes
fragte ihn: Guter Lehrer, was hineinkommt.
soll ich tun, damit ich ewiges 26 Sie aber gerieten ganz
Leben erbe ? außer sich und sprachen
18 Jesus aber sprach zu ihm:
zueinander: Und wer kann
Was nennst du mich gut? dann erreet werden?
Niemand ist gut als nur einer,
27 Jesus aber sah sie an und
Go.
19 Die Gebote weißt du: «Du
spricht: Bei Menschen ist es
sollst nicht töten; du sollst unmöglich, aber nicht bei
nicht ehebrechen; du sollst Go; denn bei Go sind alle
nicht stehlen; du sollst nicht Dinge möglich.
falsches Zeugnis reden; du 28 Petrus begann und sagte
sollst nichts vorenthalten; zu ihm: Siehe, wir haben
ehre deinen Vater und deine alles verlassen und sind dir
Muer!» nachgefolgt.
20 Er aber sagte zu ihm: 29 Jesus sprach: Wahrlich,
Lehrer, dies alles habe ich ich sage euch: Da ist niemand,
befolgt von meiner Jugend an. der Haus oder Brüder oder
21 Jesus aber blickte ihn an, Schwestern oder Muer
gewann ihn lieb und sprach zu oder Vater oder Kinder oder
ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, Äcker verlassen hat um
verkaufe alles, was du hast, meinetwillen und um des
und gib den Erlös den Armen, Evangeliums willen,
und du wirst einen Schatz im 30 der nicht hundertfach
Himmel haben, und komm, empängt, jetzt in dieser
folge mir nach! Zeit Häuser und Brüder und
22 Er aber ging, entsetzt über Schwestern und Müer und
das Wort, traurig weg, denn er Kinder und Äcker unter
hae viele Güter. Verfolgungen und in dem
23 Und Jesus blickte umher kommenden Zeitalter ewiges
und spricht zu seinen Jüngern: Leben.
1624 Markus 10:31—10:46

31 Aber viele Erste werden mit der ich getau werde ?


Letzte und Letzte Erste sein. 39 Sie aber sprachen zu ihm:
32 Sie waren aber auf dem Wir können es. Jesus aber
Weg und gingen hinauf nach sprach zu ihnen: Den Kelch,
Jerusalem, und Jesus ging vor den ich trinke, werdet ihr
ihnen her; und sie erschraken. trinken, und mit der Taufe, mit
Die ihm aber nachfolgten, der ich getau werde, werdet
ürchteten sich. Und er nahm ihr getau werden;
wieder die Zwölf zu sich und 40 aber das Sitzen zu meiner
fing an, ihnen zu sagen, was Rechten oder Linken zu
ihm widerfahren sollte: vergeben, steht nicht bei mir,
33 Siehe, wir gehen hinauf sondern ist ür die, denen es
nach Jerusalem, und der bereitet ist.
Sohn des Menschen wird 41 Und als die Zehn es
den Hohenpriestern und den hörten, fingen sie an, unwillig
Schrigelehrten überliefert zu werden über Jakobus und
werden; und sie werden ihn Johannes.
zum Tod verurteilen und
42 Und Jesus rief sie zu sich
werden ihn den Nationen
überliefern; und spricht zu ihnen: Ihr wißt,
34 und sie werden ihn daß die, welche als Regenten
verspoen und ihn anspeien der Nationen gelten, sie
und ihn geißeln und töten; beherrschen und ihre Großen
und nach drei Tagen wird er Gewalt gegen sie üben.
auferstehen. 43 So aber ist es nicht unter
35 Und es treten zu ihm euch; sondern wer unter euch
Jakobus und Johannes, die groß werden will, soll euer
Söhne des Zebedäus, und Diener sein;
sagen zu ihm: Lehrer, wir 44 und wer von euch der
wollen, daß du uns tust, um Erste sein will, soll aller Sklave
was wir dich bien werden. sein.
36 Er aber sprach zu ihnen: 45 Denn auch der Sohn
Was wollt ihr, daß ich euch tun des Menschen ist nicht
soll ? gekommen, um bedient zu
37 Sie aber sprachen zu ihm: werden, sondern um zu dienen
Gib uns, daß wir einer zu und sein Leben zu geben als
deiner Rechten und einer zu Lösegeld ür viele.
deiner Linken sitzen in deiner 46 Und sie kommen nach
Herrlichkeit! Jericho. Und als er und
38 Jesus aber sprach zu seine Jünger und eine große
ihnen: Ihr wißt nicht, um was Volksmenge aus Jericho
ihr biet. Könnt ihr den Kelch hinausgingen, saß der Sohn
trinken, den ich trinke, oder des Timäus, Bartimäus, ein
mit der Taufe getau werden, blinder Beler, am Weg.
10:47—11:13 Markus 1625

47 Und als er hörte, daß es so sagt: Der Herr braucht es


Jesus, der Nazarener, sei, fing und sendet es gleich wieder
er an zu schreien und zu sagen: hierher.
Sohn Davids, Jesus, erbarme 4 Und sie gingen hin und
dich meiner! fanden ein Fohlen angebunden
48 Und viele bedrohten ihn, an der Tür draußen auf dem
daß er schweigen sollte; er Weg, und sie binden es los.
aber schrie um so mehr: Sohn 5 Und einige von denen, die
Davids, erbarme dich meiner! dort standen, sagten zu ihnen:
49 Und Jesus blieb stehen und Was tut ihr, daß ihr das Fohlen
sagte: Ru ihn! Und sie rufen losbindet?
den Blinden und sagen zu ihm: 6 Sie aber sprachen zu ihnen,
Sei guten Mutes! Steh auf, er wie Jesus gesagt hae. Und sie
ru dich! ließen sie gewähren.
50 Er aber warf sein Gewand 7 Und sie bringen das Fohlen
ab, sprang auf und kam zu zu Jesus und legen ihm ihre
Jesus. Kleider auf, und er setzte sich
51 Und Jesus antwortete ihm darauf.
und sprach: Was willst du, daß 8 Und viele breiteten ihre
ich dir tun soll ? Der Blinde Kleider auf dem Weg aus,
aber sprach zu ihm: Rabbuni, andere aber Zweige, die sie auf
daß ich sehend werde. den Feldern abschnien;
52 Und Jesus sprach zu ihm: 9 und die Vorangehenden
Geh hin, dein Glaube hat dich und die Nachfolgenden riefen:
geheilt! Und sogleich wurde er Hosanna! Gepriesen sei, der
sehend und folgte ihm auf dem da kommt im Namen des
Weg nach. Herrn!
10 Gepriesen sei das
11 Und als sie sich
Jerusalem, Betfage und
Betanien gegen den Ölberg
kommende Reich unseres
Vaters David! Hosanna in der
Höhe!
hin nähern, sendet er zwei 11 Und er zog in Jerusalem
seiner Jünger ein, in den Tempel. Und als
2 und spricht zu ihnen: er über alles umhergeblickt
Geht in das Dorf, das hae, ging er, da es schon
euch gegenüberliegt! Und spät an der Zeit war, mit
sogleich, wenn ihr dort den Zwölfen nach Betanien
hineinkommt, werdet ihr ein hinaus.
Fohlen angebunden finden, 12 Und als sie am
auf dem noch kein Mensch folgenden Tag von Betanien
gesessen hat. Bindet es los weggegangen waren,
und ührt es her! hungerte ihn.
3 Und wenn jemand zu euch 13 Und er sah von weitem
sagt: Warum tut ihr dies? einen Feigenbaum, der Bläer
1626 Markus 11:14—11:30

hae, und er ging hin, ob er siehe, der Feigenbaum, den du


wohl etwas an ihm ände, und verflucht hast, ist verdorrt.
als er zu ihm kam, fand er 22 Und Jesus antwortete
nichts als Bläer, denn es war und spricht zu ihnen: Habt
nicht die Zeit der Feigen. Glauben an Go!
14 Und er begann und sprach 23 Wahrlich, ich sage euch:
zu ihm: Nie mehr in Ewigkeit Wer zu diesem Berg sagen
soll jemand Frucht von dir wird: Hebe dich empor und
essen! Und seine Jünger wirf dich ins Meer! und nicht
hörten es. zweifeln wird in seinem
15 Und sie kommen nach Herzen, sondern glauben, daß
Jerusalem. Und er trat in geschieht, was er sagt, dem
den Tempel und begann wird es werden.
die hinauszutreiben, die 24 Darum sage ich euch:
im Tempel verkauen und Alles, um was ihr auch betet
kauen; und die Tische der und biet, glaubt, daß ihr es
Wechsler und die Sitze der empfangen habt, und es wird
Taubenverkäufer stieß er um. euch werden.
16 Und er erlaubte nicht, daß 25 Und wenn ihr steht und
jemand ein Gerät durch den betet, so vergebt, wenn ihr
Tempel trug. etwas gegen jemand habt,
17 Und er lehrte und damit auch euer Vater, der in
sprach zu ihnen: Steht nicht den Himmeln ist, euch eure
geschrieben: «Mein Haus Übertretungen vergebe.
wird ein Bethaus genannt 26
werden ür alle Nationen?» 27 Und sie kommen wieder
Ihr aber habt es zu einer nach Jerusalem. Und als er
«Räuberhöhle» gemacht. in dem Tempel umherging,
18 Und die Hohenpriester kommen die Hohenpriester
und die Schrigelehrten und die Schrigelehrten und
hörten es und suchten, wie sie die Ältesten zu ihm
ihn umbringen könnten; sie 28 und sagen zu ihm: In
ürchteten ihn nämlich, denn welcher Vollmacht tust du
die ganze Volksmenge geriet diese Dinge? Oder wer hat dir
außer sich über seine Lehre. diese Vollmacht gegeben, daß
19 Und wenn es Abend du diese Dinge tust ?
wurde, gingen sie zur Stadt 29 Jesus aber sprach zu
hinaus. ihnen: Ich will euch ein Wort
20 Und als sie frühmorgens fragen. Antwortet mir! Und
vorbeigingen, sahen sie den ich werde euch sagen, in
Feigenbaum verdorrt von den welcher Vollmacht ich diese
Wurzeln an. Dinge tue:
21 Und Petrus erinnerte sich 30 War die Taufe des
und spricht zu ihm: Rabbi, Johannes vom Himmel oder
11:31—12:13 Markus 1627

von Menschen? Antwortet 5 Und er sandte einen


mir! anderen, und den töteten sie;
31 Und sie überlegten und viele andere; die einen
miteinander und sprachen: schlugen sie, die anderen
Wenn wir sagen: vom töteten sie.
Himmel, so wird er sagen: 6 Noch einen hae er, einen
Warum habt ihr ihm denn geliebten Sohn, den sandte er
nicht geglaubt ? als letzten zu ihnen, indem er
32 Sollen wir aber sagen: von sprach: Sie werden sich vor
Menschen? Sie ürchteten das meinem Sohn scheuen.
Volk. Denn alle meinten, daß 7 Jene Weingärtner aber
Johannes wirklich ein Prophet sprachen zueinander: Dies
sei. ist der Erbe; kommt, laßt uns
33 Und sie antworten und ihn töten, und das Erbe wird
sagen zu Jesus: Wir wissen unser sein.
es nicht. Und Jesus spricht zu 8 Und sie nahmen und
ihnen: So sage auch ich euch töteten ihn und warfen ihn
nicht, in welcher Vollmacht zum Weinberg hinaus.
ich diese Dinge tue. 9 Was wird der Herr des
Weinbergs tun? Er wird
12 Und er fing an, in
Gleichnissen zu
ihnen zu reden: Ein Mensch
kommen und die Weingärtner
umbringen und den Weinberg
anderen geben.
pflanzte einen Weinberg und 10 Habt ihr nicht auch diese
setzte einen Zaun darum Schri gelesen: «Der Stein,
und grub einen Keltertrog den die Bauleute verworfen
und baute einen Turm; haben, der ist zum Eckstein
und er verpachtete ihn an geworden;
Weingärtner und reiste außer 11 vom Herrn her ist er
Landes. dies geworden, und er ist
2 Und er sandte zur wunderbar in unseren Augen
bestimmten Zeit zu den »?
Weingärtnern einen Knecht, 12 Und sie suchten ihn
um von den Weingärtnern zu greifen und ürchteten
etwas von den Früchten des die Volksmenge; denn
Weinbergs zu empfangen. sie erkannten, daß er
3 Sie aber nahmen ihn, das Gleichnis auf sie hin
schlugen ihn und sandten ihn gesprochen hae. Und sie
leer fort. ließen ihn und gingen davon.
4 Und wieder sandte er einen 13 Und sie senden einige der
anderen Knecht zu ihnen; und Pharisäer und der Herodianer
den verwundeten sie am Kopf zu ihm, um ihn in der Rede zu
und beschimpen ihn. fangen.
1628 Markus 12:14—12:29

14 Und sie kommen und 21 und der zweite nahm


sagen zu ihm: Lehrer, wir sie und starb und ließ keine
wissen, daß du wahrhaig Nachkommenscha zurück;
bist und dich um niemand und der drie ebenso.
kümmerst; denn du siehst 22 Und die sieben
nicht auf die Person der hinterließen keine
Menschen, sondern lehrst den Nachkommenscha. Zuletzt
Weg Goes in Wahrheit. Ist es von allen starb auch die Frau.
erlaubt, dem Kaiser Steuer zu 23 Wessen Frau von allen
geben oder nicht? Sollen wir wird sie in der Auferstehung
sie geben oder nicht geben? sein, wenn sie auferstehen
15 Da er aber ihre Heuchelei werden? Denn die sieben
kannte, sprach er zu ihnen: haben sie zur Frau gehabt.
Was versucht ihr mich? Bringt 24 Jesus sprach zu ihnen: Irrt
mir einen Denar, damit ich ihn ihr nicht deshalb, weil ihr
sehe! die Schrien nicht kennt und
16 Sie aber brachten ihn. Und nicht die Kra Goes?
er spricht zu ihnen: Wessen ist 25 Denn wenn sie aus den
dieses Bild und die Aufschri? Toten auferstehen, heiraten
Sie aber sagten zu ihm: Des sie nicht, noch werden sie
Kaisers. verheiratet, sondern sie sind
17 Jesus aber sprach zu wie Engel in den Himmeln.
26 Was aber die Toten
ihnen: Gebt dem Kaiser,
was des Kaisers ist, und betri, daß sie auferweckt
Go, was Goes ist! Und sie werden: Habt ihr nicht im
verwunderten sich über ihn. Buch Moses gelesen, wie Go
beim Dornbusch zu ihm redete
18 Und es kommen und sprach: «Ich bin der Go
Sadduzäer zu ihm, die sagen, Abrahams und der Go Isaaks
es gebe keine Auferstehung; und der Go Jakobs» ?
und sie fragten ihn und 27 Er ist nicht der Go von
sprachen: Toten, sondern von Lebenden.
19 Lehrer, Mose hat uns Ihr irrt sehr.
geschrieben: Wenn jemandes 28 Und einer der
Bruder stirbt und läßt eine Schrigelehrten, der gehört
Frau zurück und hinterläßt hae, wie sie miteinander
kein Kind, daß sein Bruder strien, trat hinzu, und da
seine Frau nehme und seinem er wußte, daß er ihnen gut
Bruder Nachkommenscha geantwortet hae, fragte er
erwecke. ihn: Welches Gebot ist das
20 Es waren sieben Brüder. erste von allen?
Und der erste nahm eine Frau; 29 Jesus antwortete ihm: Das
und als er starb, hinterließ er erste ist: «Höre, Israel: Der
keine Nachkommenscha; Herr, unser Go, ist ein Herr;
12:30—13:2 Markus 1629

30 und du sollst den Herrn, 38 Und er sprach in seiner


deinen Go, lieben aus Lehre: Hütet euch vor den
deinem ganzen Herzen und Schrigelehrten, die in langen
aus deiner ganzen Seele und Gewändern einhergehen
aus deinem ganzen Verstand wollen und die Begrüßungen
und aus deiner ganzen Kra!» auf den Märkten
31 Das zweite ist dies: «Du 39 und die ersten Sitze in
sollst deinen Nächsten lieben den Synagogen und die ersten
wie dich selbst!» Größer als Plätze bei den Gastmählern
diese ist kein anderes Gebot. lieben;
32 Und der Schrigelehrte 40 die die Häuser der Witwen
sprach zu ihm: Recht, Lehrer, verschlingen und zum Schein
du hast nach der Wahrheit lange Gebete halten! Sie
geredet; denn er ist einer, und werden ein schwereres
es ist kein anderer außer ihm; Gericht empfangen.
33 und ihn zu lieben aus 41 Und er setzte sich dem
ganzem Herzen und aus Schatzkasten gegenüber und
ganzem Verständnis und aus sah, wie die Volksmenge Geld
ganzer Seele und aus ganzer in den Schatzkasten einlegte;
Kra und den Nächsten zu und viele Reiche legten viel
lieben wie sich selbst, ist viel ein.
mehr als alle Brandopfer und 42 Und eine arme Witwe kam
Schlachtopfer. und legte zwei Scherflein ein,
34 Und als Jesus sah, daß er das ist ein Pfennig.
verständig geantwortet hae, 43 Und er rief seine Jünger
sprach er zu ihm: Du bist nicht herbei und sprach zu ihnen:
fern vom Reich Goes. Und es Wahrlich, ich sage euch:
wagte niemand mehr, ihn zu Diese arme Witwe hat mehr
befragen. eingelegt als alle, die in den
35 Und Jesus begann und Schatzkasten eingelegt haben.
sprach, als er im Tempel 44 Denn alle haben von
lehrte: Wie sagen die ihrem Überfluß eingelegt;
Schrigelehrten, daß der diese aber hat aus ihrem
Christus Davids Sohn sei ? Mangel alles, was sie hae,
36 David selbst hat im eingelegt, ihren ganzen
Heiligen Geist gesagt: «Der Lebensunterhalt.
Herr sprach zu meinem Herrn:
Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde unter
13 Und als er aus dem
Tempel heraustrat, sagt
einer seiner Jünger zu ihm:
deine Füße lege!» Lehrer, sieh, was ür Steine
37 David selbst nennt ihn und was ür Gebäude!
Herr. Und woher ist er 2 Und Jesus sprach zu
sein Sohn? Und die große ihm: Siehst du diese großen
Volksmenge hörte ihn gern. Gebäude? Hier wird nicht
1630 Markus 13:3—13:19

ein Stein auf dem anderen 11 Und wenn sie euch


gelassen werden, der nicht hinühren, um euch zu
abgebrochen werden wird. überliefern, so sorgt euch
3 Und als er auf dem Ölberg vorher nicht, was ihr reden
dem Tempel gegenübersaß, sollt, sondern was euch in
fragten ihn Petrus und jener Stunde gegeben wird,
Jakobus und Johannes und das redet! Denn nicht ihr seid
Andreas ür sich allein: die Redenden, sondern der
4 Sage uns, wann wird das Heilige Geist.
sein, und was ist das Zeichen, 12 Und es wird der Bruder
wann dies alles vollendet den Bruder zum Tod
werden soll? überliefern und der Vater
5 Jesus aber begann zu ihnen das Kind; und Kinder werden
zu sprechen: Seht zu, daß euch sich gegen Eltern erheben und
niemand verühre! sie zu Tode bringen.
6 Viele werden unter 13 Und ihr werdet von allen
meinem Namen kommen gehaßt werden um meines
und sagen: Ich bin’s! Und sie Namens willen; wer aber
werden viele verühren. ausharrt bis ans Ende, der
7 Wenn ihr aber von Kriegen wird erreet werden.
und Kriegsgerüchten hören 14 Wenn ihr aber den Greuel
werdet, so erschreckt nicht! der Verwüstung stehen seht,
Es muß geschehen, aber es ist wo er nicht sollte - wer es liest,
noch nicht das Ende. merke auf! - dann sollen die in
8 Denn es wird sich Nation Judäa auf die Berge fliehen,
gegen Nation und Königreich 15 wer auf dem Dach ist, soll
gegen Königreich erheben; nicht hinabsteigen und nicht
es werden Erdbeben sein hineingehen, um etwas aus
an verschiedenen Orten, es seinem Haus zu holen;
werden Hungersnöte sein.
16 und wer auf dem Feld ist,
Dies ist der Anfang der
Wehen. soll nicht zurückkehren, um
9 Ihr aber, seht auf euch
seinen Mantel zu holen.
selbst! Euch werden sie an 17 Wehe aber den
Gerichte überliefern, und in Schwangeren und den
den Synagogen werdet ihr Stillenden in jenen Tagen!
geschlagen werden, und ihr 18 Betet aber, daß es nicht im
werdet vor Stahalter und Winter geschehe!
Könige gestellt werden um 19 Denn jene Tage werden
meinetwillen, ihnen zu einem eine Bedrängnis sein, wie sie
Zeugnis; von Anfang der Schöpfung,
10 und allen Nationen die Go geschaffen hat, bis
muß vorher das Evangelium jetzt nicht gewesen ist und
gepredigt werden. nicht sein wird.
13:20—14: Markus 1631

20 Und wenn nicht der Herr 29 So sollt auch ihr, wenn ihr
die Tage verkürzt häe, würde dies geschehen seht, erkennen,
kein Fleisch gereet werden; daß es nahe vor der Tür ist.
aber um der Auserwählten 30 Wahrlich, ich sage euch:
willen, die er auserwählt hat, Dieses Geschlecht wird
hat er die Tage verkürzt. nicht vergehen, bis alles dies
21 Und wenn dann jemand zu geschehen ist.
euch sagt: Siehe, hier ist der 31 Der Himmel und die
Christus! Siehe dort! so glaubt Erde werden vergehen, meine
nicht! Worte aber werden nicht
22 Es werden aber falsche vergehen.
Christusse und falsche 32 Von jenem Tag aber oder
Propheten aufstehen und der Stunde weiß niemand,
werden Zeichen und Wunder auch nicht die Engel im
tun, um, wenn möglich, die Himmel, auch nicht der Sohn,
Auserwählten zu verühren. sondern nur der Vater.
23 Ihr aber, seht zu! Ich habe 33 Seht zu, wacht! Denn ihr
euch alles vorhergesagt. wißt nicht, wann die Zeit ist.
24 Aber in jenen Tagen, nach 34 Wie ein Mensch, der
jener Bedrängnis, wird die außer Landes reiste, sein Haus
Sonne verfinstert werden und verließ und seinen Knechten
der Mond seinen Schein nicht die Vollmacht gab, einem
geben; jeden sein Werk, und dem
25 und die Sterne werden
Türhüter einschäre, daß er
vom Himmel herabfallen, und wache,
35 so wacht nun! Denn ihr
die Kräe in den Himmeln
werden erschüert werden. wißt nicht, wann der Herr
des Hauses kommt, ob des
26 Und dann werden sie den
Abends oder um Miernacht
Sohn des Menschen kommen oder um den Hahnenschrei
sehen in Wolken mit großer oder frühmorgens,
Macht und Herrlichkeit. 36 damit er nicht, wenn
27 Und dann wird er die er plötzlich kommt, euch
Engel aussenden und seine schlafend finde.
Auserwählten versammeln 37 Was ich aber euch sage,
von den vier Winden her, vom sage ich allen: Wacht!
Ende der Erde bis zum Ende
des Himmels.
28 Von dem Feigenbaum
aber lernt das Gleichnis:
14 Es war aber nach zwei
Tagen das Passa und
das Fest der ungesäuerten
Wenn sein Zweig schon weich Brote. Und die Hohenpriester
geworden ist und die Bläer und die Schrigelehrten
hervortreibt, erkennt ihr, daß suchten, wie sie ihn mit List
der Sommer nahe ist. greifen und töten könnten;
1632 Markus 14:2—14:18

2 denn sie sagten: Nicht an an sie zu überliefern.


dem Fest, damit nicht etwa ein 11 Sie aber freuten sich,
Aufruhr des Volkes entsteht. als sie es hörten, und
3 Und als er in Betanien war, versprachen, ihm Geld zu
in dem Hause Simons des geben; und er suchte, wie
Aussätzigen, kam, während er er ihn zu gelegener Zeit
zu Tisch lag, eine Frau, die überliefern könnte.
ein Alabasterfläschchen mit 12 Und am ersten Tag des
Salböl von echter, kostbarer Festes der ungesäuerten Brote,
Narde hae; sie zerbrach das als man das Passalamm
Fläschchen und goß es aus auf schlachtete, sagen seine
sein Haupt. Jünger zu ihm: Wohin
4 Es waren aber einige bei willst du, daß wir gehen
sich selbst unwillig: Wozu und bereiten, damit du das
ist diese Verschwendung des Passamahl essen kannst?
Salböls geschehen? 13 Und er sendet zwei seiner
5 Denn dieses Salböl häe Jünger und spricht zu ihnen:
ür mehr als dreihundert Geht hin in die Stadt, und
Denare verkau und den es wird euch ein Mensch
Armen gegeben werden begegnen, der einen Krug
können. Und sie fuhren sie an. Wasser trägt. Folgt ihm!
6 Jesus aber sprach: Laßt sie! 14 Und wo er hineingeht,
Was macht ihr ihr Mühe? Sie sprecht zu dem Hausherrn:
hat ein gutes Werk an mir Der Lehrer sagt: Wo ist
getan; mein Gastzimmer, wo ich
7 denn die Armen habt ihr mit meinen Jüngern das
allezeit bei euch, und wenn Passamahl essen kann?
ihr wollt, könnt ihr ihnen 15 Und er wird euch einen
wohltun; mich aber habt ihr großen Obersaal zeigen, mit
nicht allezeit. Polstern ausgelegt und fertig.
8 Sie hat getan, was sie Und dort bereitet es ür uns!
konnte; sie hat im voraus 16 Und die Jünger gingen
meinen Leib zum Begräbnis hinaus und kamen in die
gesalbt. Stadt und fanden es, wie er
9 Aber wahrlich, ich sage ihnen gesagt hae; und sie
euch: Wo das Evangelium bereiteten das Passahmahl.
gepredigt werden wird in 17 Und als es Abend
der ganzen Welt, wird auch geworden war, kommt er
von dem, was sie getan hat, mit den Zwölfen.
geredet werden zu ihrem 18 Und während sie zu Tisch
Gedächtnis. lagen und aßen, sprach Jesus:
10 Und Judas Iskariot, einer Wahrlich, ich sage euch:
von den Zwölfen, ging zu den Einer von euch wird mich
Hohenpriestern hin, um ihn überliefern, der, welcher mit
14:19—14:37 Markus 1633

mir ißt. werde ich euch voran nach


19 Sie fingen an, betrübt zu Galiläa gehen.
werden und einer nach dem 29 Petrus aber sprach zu ihm:
anderen zu ihm zu sagen: Wenn sich auch alle ärgern
Doch nicht ich? werden, ich aber nicht.
20 Er aber sprach zu ihnen: 30 Und Jesus spricht zu ihm:
Einer von den Zwölfen, Wahrlich, ich sage dir, daß
der mit mir das Brot in die du heute, in dieser Nacht, ehe
Schüssel eintaucht. der Hahn zweimal kräht, mich
21 Der Sohn des Menschen dreimal verleugnen wirst.
geht zwar dahin, wie über 31 Er aber sprach
ihn geschrieben steht. Wehe nachdrücklich: Wenn ich
aber jenem Menschen, durch mit dir sterben müßte, werde
den der Sohn des Menschen ich dich nicht verleugnen.
überliefert wird! Es wäre Ebenso aber sprachen auch
jenem Menschen gut, wenn er alle.
nicht geboren wäre. 32 Und sie kommen an ein
22 Und während sie aßen, Gut mit Namen Gethsemane,
nahm er Brot, segnete, brach und er spricht zu seinen
und gab es ihnen und sprach: Jüngern: Setzt euch hier, bis
Nehmt, dies ist mein Leib! ich gebetet habe!
23 Und er nahm einen Kelch, 33 Und er nimmt den Petrus
dankte und gab ihnen den; und und Jakobus und Johannes mit
sie tranken alle daraus. sich und fing an, sehr bestürzt
24 Und er sprach zu ihnen: und geängstigt zu werden.
Dies ist mein Blut des Bundes, 34 Und er spricht zu ihnen:
das ür viele vergossen wird. Meine Seele ist sehr betrübt,
25 Wahrlich, ich sage euch, bis zum Tod. Bleibt hier und
daß ich nicht mehr von dem wacht!
Gewächs des Weinstocks 35 Und er ging ein wenig
trinken werde bis zu jenem weiter und fiel auf die Erde;
Tag, da ich es neu trinken und er betete, daß, wenn es
werde im Reich Goes. möglich sei, die Stunde an ihm
26 Und als sie ein Loblied vorübergehe.
gesungen haen, gingen sie 36 Und er sprach: Abba,
hinaus zum Ölberg. Vater, alles ist dir möglich.
27 Jesus spricht zu ihnen: Ihr Nimm diesen Kelch von mir
werdet euch alle ärgern, denn weg! Doch nicht, was ich will,
es steht geschrieben: «Ich sondern was du willst!
werde den Hirten schlagen, 37 Und er kommt und findet
und die Schafe werden sie schlafend, und er spricht
zerstreut werden.» zu Petrus: Simon, schläfst du?
28 Nachdem ich aber Konntest du nicht eine Stunde
auferweckt sein werde, wachen?
1634 Markus 14:38—14:57

38 Wacht und betet, damit ihr schlug den Knecht des


nicht in Versuchung kommt! Hohenpriesters und hieb ihm
Der Geist zwar ist willig, das das Ohr ab.
Fleisch aber schwach. 48 Und Jesus begann und
39 Und er ging wieder weg, sprach zu ihnen: Seid ihr
betete und sprach dasselbe ausgezogen wie gegen einen
Wort. Räuber mit Schwertern und
40 Und als er zurückkam, Stöcken, mich zu fangen?
fand er sie wieder schlafend, 49 Täglich war ich bei euch,
denn ihre Augen waren lehrte im Tempel, und ihr
beschwert; und sie wußten habt mich nicht ergriffen; -
nicht, was sie ihm antworten aber damit die Schrien erüllt
sollten. werden!
41 Und er kommt zum drien 50 Und es verließen ihn alle
Mal und spricht zu ihnen: So und flohen.
schla denn fort und ruht aus! 51 Und ein junger Mann,
Es ist genug; die Stunde ist der ein Leinenhemd um den
gekommen, siehe, der Sohn bloßen Leib geworfen hae,
des Menschen wird in die folgte ihm, und sie ergreifen
Hände der Sünder überliefert. ihn.
42 Steht auf, laßt uns gehen! 52 Er aber ließ das
Siehe, der mich überliefert, ist Leinenhemd fahren und
nahe. floh nackt.
43 Und sogleich, während 53 Und sie ührten Jesus
er noch redet, kommt Judas, weg zum Hohenpriester;
einer der Zwölf, heran und und alle Hohenpriester und
mit ihm eine Menge mit Ältesten und Schrigelehrten
Schwertern und Stöcken, versammeln sich.
von den Hohenpriestern und 54 Und Petrus folgte ihm von
den Schrigelehrten und den weitem bis hinein in den Hof
Ältesten. des Hohenpriesters; und er
44 Der ihn überlieferte, saß mit bei den Dienern und
hae ihnen aber ein Zeichen wärmte sich am Feuer.
gegeben und gesagt: Wen ich 55 Die Hohenpriester aber
küssen werde, der ist es. Den und der ganze Hohe Rat
grei, und ührt ihn sicher suchten Zeugnis gegen Jesus,
fort! um ihn zu Tode zu bringen;
45 Und als er kam, trat er und sie fanden keins.
sogleich zu ihm und spricht: 56 Denn viele legten falsches
Rabbi! und küßte ihn. Zeugnis gegen ihn ab, und
46 Sie aber legten ihre Hände die Zeugnisse waren nicht
an ihn und ergriffen ihn. übereinstimmend.
47 Einer der Dabeistehenden 57 Und einige standen auf,
aber zog das Schwert, legten gegen ihn falsches
14:58—15: Markus 1635

Zeugnis ab und sprachen: 66 Und als Petrus unten im


58 Wir hörten ihn sagen: Hof war, kommt eine von den
Ich werde diesen Tempel, Mägden des Hohenpriesters,
der mit Händen gemacht ist, 67 und als sie den Petrus sich
abbrechen, und in drei Tagen wärmen sah, blickte sie ihn an
werde ich einen anderen und spricht: Auch du warst mit
auauen, der nicht mit dem Nazarener Jesus.
Händen gemacht ist. 68 Er aber leugnete und
59 Und auch so war sprach: Ich weiß nicht,
ihr Zeugnis nicht verstehe auch nicht, was du
übereinstimmend. sagst. Und er ging hinaus in
60 Und der Hohepriester den Vorhof.
stand auf, trat in die Mie 69 Und als die Magd ihn
und fragte Jesus und sprach: sah, fing sie wieder an, zu
Antwortest du nichts? Was den Dabeistehenden zu sagen:
zeugen diese gegen dich? Dieser ist einer von ihnen.
61 Er aber schwieg und 70 Er aber leugnete wieder.
antwortete nichts. Wieder Und kurz nachher sagten
fragte ihn der Hohepriester wieder die Dabeistehenden
und spricht zu ihm: Bist du zu Petrus: Wahrhaig, du bist
der Christus, der Sohn des einer von ihnen, denn du bist
Hochgelobten ? auch ein Galiläer.
62 Jesus aber sprach: Ich bin 71 Er aber fing an, sich zu
es! Und ihr werdet den Sohn verfluchen und zu schwören:
des Menschen sitzen sehen Ich kenne diesen Menschen
zur Rechten der Macht und nicht, von dem ihr redet.
kommen mit den Wolken des 72 Und sogleich krähte zum
Himmels. zweiten Mal der Hahn. Und
63 Der Hohepriester aber
Petrus gedachte des Wortes,
zerriß seine Kleider und wie Jesus zu ihm gesagt
spricht: Was brauchen wir hae: Ehe der Hahn zweimal
noch Zeugen? kräht, wirst du mich dreimal
verleugnen. Und er begann zu
64 Ihr habt die Lästerung
weinen.
gehört. Was meint ihr? Sie
verurteilten ihn aber alle, daß
er des Todes schuldig sei.
65 Und einige fingen an,
15 Und am frühen
Morgen faßten die
Hohenpriester mit den
ihn anzuspeien und sein Ältesten und Schrigelehrten
Angesicht zu verhüllen und dem ganzen Hohen Rat
und ihn mit Fäusten zu sogleich einen Beschluß, und
schlagen und zu ihm zu sagen: sie banden Jesus und ührten
Weissage! Und die Diener ihn weg und überlieferten ihn
schlugen ihn ins Gesicht. dem Pilatus.
1636 Markus 15:2—15:23

2 Und Pilatus fragte ihn: Bist 14 Pilatus aber sprach zu


du der König der Juden? Er ihnen: Was hat er denn Böses
aber antwortete und spricht zu getan ? Sie aber schrien über
ihm: Du sagst es. die Maßen: Kreuzige ihn!
3 Und die Hohenpriester 15 Da aber Pilatus der
klagten ihn vieler Dinge an. Volksmenge einen Gefallen
4 Pilatus aber fragte tun wollte, gab er ihnen den
ihn wieder und sprach: Barabbas los und überlieferte
Antwortest du nichts? Siehe, Jesus, nachdem er ihn hae
wie vieles sie gegen dich geißeln lassen, damit er
vorbringen! gekreuzigt werde.
5 Jesus aber antwortete gar 16 Die Soldaten aber ührten
nichts mehr, so daß Pilatus ihn in den Hof hinein, das ist
sich wunderte. das Prätorium; und sie rufen
6 Zum Fest aber pflegte die ganze Schar zusammen.
er ihnen einen Gefangenen 17 Und sie legen ihm
loszugeben, wen sie sich ein Purpurgewand an und
erbaten. flechten eine Dornenkrone
7 Es war aber einer, genannt und setzen sie ihm auf;
Barabbas, mit den Aufrührern 18 und sie fingen an, ihn zu
gefangen, die in dem Aufstand grüßen: Sei gegrüßt, König der
einen Mord begangen haen. Juden!
8 Und die Volksmenge ging 19 Und sie schlugen ihn mit
hinauf und fing an zu bien, einem Rohr auf das Haupt und
daß er tue, wie er ihnen bisher spien ihn an, und sie beugten
getan habe. die Knie und huldigten ihm.
9 Pilatus aber antwortete 20 Und als sie ihn verspoet
ihnen und sprach: Wollt ihr, haen, zogen sie ihm das
daß ich euch den König der Purpurgewand aus und zogen
Juden losgebe? ihm seine Kleider an. Und sie
10 Denn er wußte, daß die ühren ihn hinaus, um ihn zu
Hohenpriester ihn aus Neid kreuzigen.
überliefert haen. 21 Und sie zwingen einen
11 Die Hohenpriester aber Vorübergehenden, einen
wiegelten die Volksmenge gewissen Simon von Kyrene,
auf, daß er ihnen lieber den der vom Feld kam, den Vater
Barabbas losgebe. Alexanders und Rufus’, daß er
12 Pilatus aber antwortete sein Kreuz trage.
wieder und sprach zu ihnen: 22 Und sie bringen ihn nach
Was soll ich denn mit dem der Stäe Golgatha, was
tun, den ihr den König der übersetzt ist Schädelstäe.
Juden nennt ? 23 Und sie gaben ihm mit
13 Sie aber schrien wieder: Myrrhe vermischten Wein; er
Kreuzige ihn! aber nahm ihn nicht.
15:24—15:44 Markus 1637

24 Und sie kreuzigen ihn. mich verlassen ?


Und sie verteilen seine Kleider, 35 Und als einige der
indem sie das Los über sie Dabeistehenden es hörten,
warfen, was jeder bekommen sagten sie: Siehe, er ru Elia.
sollte. 36 Einer aber lief, üllte einen
25 Es war aber die drie Schwamm mit Essig, steckte
Stunde, und sie kreuzigten ihn. ihn auf ein Rohr, gab ihm zu
26 Und die Aufschri seiner trinken und sprach: Halt, laßt
Beschuldigung war oben uns sehen, ob Elia kommt, ihn
angeschrieben: Der König der herabzunehmen!
Juden. 37 Jesus aber stieß einen
27 Und mit ihm kreuzigen sie lauten Schrei aus und
zwei Räuber, einen zu seiner verschied.
Rechten und einen zu seiner 38 Und der Vorhang des
Linken. Tempels zerriß in zwei Stücke,
28 von oben bis unten.
29 Und die Vorübergehenden 39 Als aber der Hauptmann,
lästerten ihn, schüelten ihre der ihm gegenüber dabeistand,
Köpfe und sagten: Ha! Der du sah, daß er so verschied,
den Tempel abbrichst und in sprach er: Wahrhaig, dieser
drei Tagen auaust, Mensch war Goes Sohn!
30 ree dich selbst, und 40 Es sahen aber auch Frauen
steige herab vom Kreuz! von weitem zu, unter ihnen
31 Ebenso spoeten auch Maria Magdalena und
auch die Hohenpriester Maria, Jakobus des Kleinen
mit den Schrigelehrten und Joses’ Muer, und
untereinander und sprachen: Salome,
Andere hat er gereet, sich 41 die, als er in Galiläa war,
selbst kann er nicht reen. ihm nachfolgten und ihm
32 Der Christus, der König dienten, und viele andere,
Israels, steige jetzt herab vom die mit ihm nach Jerusalem
Kreuz, damit wir sehen und hinaufgekommen waren.
glauben! Auch die mit ihm 42 Und als es schon Abend
gekreuzigt waren, schmähten geworden war - es war
ihn. nämlich Rüsag, das ist der
33 Und in der sechsten Vorsabbat -
Stunde kam eine Finsternis 43 kam Josef von Arimathäa,
über das ganze Land bis zur ein angesehener Ratsherr, der
neunten Stunde; selbst auch das Reich Goes
34 und in der neunten Stunde erwartete, und er wagte es und
schrie Jesus mit lauter Stimme: ging zu Pilatus hinein und bat
Eloí, Eloí, lemá sabachtháni? um den Leib Jesu.
was übersetzt ist: Mein Go, 44 Pilatus aber wunderte
mein Go, warum hast du sich, daß er schon gestorben
1638 Markus 15:45—16:14

sein sollte; und er rief den 6 Er aber spricht zu ihnen:


Hauptmann herbei und Entsetzt euch nicht! Ihr
fragte ihn, ob er schon lange sucht Jesus, den Nazarener,
gestorben sei. den Gekreuzigten. Er ist
45 Und als er es von dem auferstanden, er ist nicht hier.
Hauptmann erfuhr, schenkte Siehe da die Stäe, wo sie ihn
er Josef den Leib. hingelegt haen.
46 Und der kaue feines 7 Aber geht hin, sagt seinen
Leinentuch, nahm ihn herab, Jüngern und Petrus, daß er
wickelte ihn in das Leinentuch euch nach Galiläa vorausgeht!
und legte ihn in eine Gru, Dort werdet ihr ihn sehen, wie
die in einen Felsen gehauen er euch gesagt hat.
war, und er wälzte einen Stein 8 Und sie gingen hinaus
an die Tür der Gru. und flohen von der Gru.
47 Aber Maria Magdalena Denn Ziern und Bestürzung
und Maria, die Muer des hae sie ergriffen, und sie
Joses, sahen zu, wohin er sagten niemand etwas, denn
gelegt wurde. sie ürchteten sich.
9 Als er aber früh am ersten

16 Und als der Sabbat


vergangen war, kauen
Maria Magdalena und Maria,
Wochentag auferstanden war,
erschien er zuerst der Maria
Magdalena, von der er sieben
die Muer des Jakobus, und Dämonen ausgetrieben hae.
Salome wohlriechende Öle, 10 Die ging hin und
um hinzugehen und ihn zu verkündete es denen, die
salben. mit ihm gewesen waren und
2 Und sie kommen sehr trauerten und weinten.
früh am ersten Wochentag 11 Und als jene hörten, daß
zu der Gru, als die Sonne er lebe und von ihr gesehen
aufgegangen war. worden sei, glaubten sie nicht.
3 Und sie sprachen 12 Danach aber offenbarte er
zueinander: Wer wird uns sich zweien von ihnen in
den Stein von der Tür der anderer Gestalt unterwegs, als
Gru wegwälzen? sie aufs Land gingen.
4 Und als sie aulickten, 13 Und jene gingen hin und
sehen sie, daß der Stein verkündeten es den übrigen;
zurückgewälzt ist; er war auch jenen glaubten sie nicht.
nämlich sehr groß. 14 Nachher offenbarte er
5 Und als sie in die Gru sich den Elfen selbst, als sie
eintraten, sahen sie einen zu Tisch lagen, und schalt
jungen Mann zur Rechten ihren Unglauben und ihre
sitzen, bekleidet mit einem Herzenshärtigkeit, daß sie
weißen Gewand, und sie denen, die ihn auferweckt
entsetzten sich. gesehen, nicht geglaubt
16:15—16:20 Markus 1639

haen.

15 Und er sprach zu ihnen:


Geht hin in die ganze Welt
und predigt das Evangelium
der ganzen Schöpfung!

16 Wer gläubig geworden


und getau worden ist, wird
erreet werden; wer aber
ungläubig ist, wird verdammt
werden.

17 Diese Zeichen aber


werden denen folgen,
die glauben: In meinem
Namen werden sie Dämonen
austreiben; sie werden in
neuen Sprachen reden,

18 werden Schlangen
aueben, und wenn sie
etwas Tödliches trinken,
wird es ihnen nicht schaden;
Schwachen werden sie die
Hände auflegen, und sie
werden sich wohl befinden.

19 Der Herr wurde nun,


nachdem er mit ihnen
geredet hae, in den Himmel
aufgenommen und setzte sich
zur Rechten Goes.

20 Jene aber zogen aus und


predigten überall, während
der Herr mitwirkte und
das Wort durch die darauf
folgenden Zeichen bestätigte.
1640 Lukas 1:1—1:17

LUKAS
1einenDaunternommen
es nun schon viele
haben,
Bericht von den
Herrn zu gehen, um zu
räuchern.
10 Und die ganze Menge des
Ereignissen zu verfassen, die Volkes stand betend draußen
sich unter uns zugetragen zur Stunde des Räucherns.
haben,
11 Ihm erschien aber ein
2 wie sie uns die überliefert
haben, die von Anfang an Engel des Herrn und stand zur
Augenzeugen und Diener des Rechten des Räucheraltars.
Wortes gewesen sind, 12 Und als Zacharias ihn sah,
3 hat es auch mir gut
wurde er bestürzt, und Furcht
geschienen, der ich allem von kam über ihn.
Anfang an genau gefolgt bin, 13 Der Engel aber sprach
es dir, hochedler eophilus, zu ihm: Fürchte dich nicht,
der Reihe nach zu schreiben, Zacharias! Denn dein Flehen
4 damit du die ist erhört, und Elisabeth, deine
Zuverlässigkeit der Dinge Frau, wird dir einen Sohn
erkennst, in denen du gebären, und du sollst seinen
unterrichtet worden bist. Namen Johannes nennen.
5 Es war in den Tagen des 14 Und er wird dir zur Freude
Herodes, des Königs von und zum Jubel sein, und viele
Judäa, ein Priester mit Namen werden sich über seine Geburt
Zacharias, aus der Abteilung freuen.
des Abija; und seine Frau war 15 Denn er wird groß sein
aus den Töchtern Aarons und vor dem Herrn; weder Wein
ihr Name Elisabeth. noch starkes Getränk wird
6 Beide aber waren gerecht er trinken und schon von
vor Go und wandelten Muerleibe an mit Heiligem
untadelig in allen Geboten Geist erüllt werden.
und Satzungen des Herrn. 16 Und viele der Söhne
7 Und sie haen kein Kind, Israels wird er zu dem Herrn,
weil Elisabeth unfruchtbar ihrem Go, bekehren.
war; und beide waren in ihren 17 Und er wird vor ihm
Tagen weit vorgerückt. hergehen in dem Geist
8 Es geschah aber, als er in und der Kra des Elia,
der Ordnung seiner Abteilung um der Väter Herzen zu
den priesterlichen Dienst vor bekehren zu den Kindern und
Go verrichtete, Ungehorsame zur Gesinnung
9 traf ihn nach der von Gerechten, um dem
Gewohnheit des Priestertums Herrn ein zugerüstetes Volk
das Los, in den Tempel des zu bereiten.
1:18—1:35 Lukas 1641

18 Und Zacharias sprach zu 26 Im sechsten Monat aber


dem Engel: Woran soll ich dies wurde der Engel Gabriel von
erkennen ? Denn ich bin ein Go in eine Stadt von Galiläa,
alter Mann, und meine Frau mit Namen Nazareth, gesandt,
ist weit vorgerückt in ihren 27 zu einer Jungfrau, die
Tagen. einem Mann namens Josef,
19 Und der Engel antwortete aus dem Haus Davids, verlobt
und sprach zu ihm: Ich war, und der Name der
bin Gabriel, der vor Go Jungfrau war Maria.
steht, und ich bin gesandt 28 Und er kam zu ihr hinein
worden, zu dir zu reden und und sprach: Sei gegrüßt,
dir diese gute Botscha zu Begnadete! Der Herr ist mit
verkündigen. dir.
20 Und siehe, du wirst stumm 29 Sie aber wurde bestürzt
sein und nicht sprechen über das Wort und überlegte,
können bis zu dem Tag, da was ür ein Gruß dies sei.
dies geschehen wird, daür 30 Und der Engel sprach zu
daß du meinen Worten nicht ihr: Fürchte dich nicht, Maria!
geglaubt hast, die sich zu ihrer Denn du hast Gnade bei Go
Zeit erüllen werden. gefunden.
31 Und siehe, du wirst
21 Und das Volk wartete auf
Zacharias, und sie wunderten schwanger werden und einen
sich, daß er so lange im Tempel Sohn gebären, und du sollst
verweilte. seinen Namen Jesus nennen.
32 Dieser wird groß sein und
22 Als er aber herauskam,
Sohn des Höchsten genannt
konnte er nicht zu ihnen werden; und der Herr, Go,
reden, und sie erkannten, wird ihm den ron seines
daß er im Tempel ein Gesicht Vaters David geben;
gesehen hae. Und er winkte 33 und er wird über das Haus
ihnen zu und blieb stumm. Jakobs herrschen in Ewigkeit,
23 Und es geschah, als die und seines Königtums wird
Tage seines Dienstes zu Ende kein Ende sein.
waren, ging er weg in sein 34 Maria aber sprach zu dem
Haus. Engel: Wie wird dies zugehen,
24 Nach diesen Tagen aber da ich von keinem Mann
wurde Elisabeth, seine Frau, weiß?
schwanger und zog sich ünf 35 Und der Engel antwortete
Monate zurück und sagte: und sprach zu ihr: Der Heilige
25 So hat mir der Herr getan Geist wird über dich kommen,
in den Tagen, in denen er und Kra des Höchsten wird
mich angesehen hat, um meine dich überschaen; darum
Schmach vor den Menschen wird auch das Heilige, das
wegzunehmen. geboren werden wird, Sohn
1642 Lukas 1:36—1:58

Goes genannt werden. 46 Und Maria sprach: Meine


36 Und siehe, Elisabeth, deine Seele erhebt den Herrn,
Verwandte, auch sie erwartet 47 und mein Geist hat
einen Sohn in ihrem Alter, und gejubelt über Go, meinen
dies ist der sechste Monat bei Heiland.
ihr, die unfruchtbar genannt 48 Denn er hat hingeblickt
war. auf die Niedrigkeit seiner
37 Denn kein Wort, das von Magd; denn siehe, von nun
Go kommt, wird kralos an werden mich glückselig
sein. preisen alle Geschlechter.
38 Maria aber sprach: Siehe, 49 Denn Großes hat der
ich bin die Magd des Herrn; Mächtige an mir getan, und
es geschehe mir nach deinem heilig ist sein Name.
Wort! Und der Engel schied 50 Und seine Barmherzigkeit
von ihr. ist von Geschlecht zu
39 Maria aber machte sich in Geschlecht über die, welche
diesen Tagen auf und ging mit ihn ürchten.
Eile in das Gebirge, in eine 51 Er hat Macht geübt mit
Stadt Judas; seinem Arm; er hat zerstreut,
40 und sie kam in das Haus die in der Gesinnung ihres
des Zacharias und begrüßte Herzens hochmütig sind.
die Elisabeth. 52 Er hat Mächtige von
41 Und es geschah, als ronen hinabgestoßen und
Elisabeth den Gruß der Maria Niedrige erhöht.
hörte, hüpe das Kind in 53 Hungrige hat er mit
ihrem Leib; und Elisabeth Gütern erüllt und Reiche leer
wurde mit Heiligem Geist fortgeschickt.
erüllt 54 Er hat sich Israels, seines
42 und rief mit lauter Stimme Knechtes, angenommen,
und sprach: Gesegnet bist um der Barmherzigkeit zu
du unter den Frauen, und gedenken
gesegnet ist die Frucht deines 55 - wie er zu unseren Vätern
Leibes! geredet hat - gegenüber
43 Und woher geschieht mir Abraham und seinen
dies, daß die Muer meines Nachkommen in Ewigkeit. -
Herrn zu mir kommt? 56 Und Maria blieb ungeähr
44 Denn siehe, als die Stimme drei Monate bei ihr; und sie
deines Grußes in meine Ohren kehrte zu ihrem Haus zurück.
drang, hüpe das Kind vor 57 Für Elisabeth aber erüllte
Freude in meinem Leib. sich die Zeit, daß sie gebären
45 Und glückselig, die sollte, und sie gebar einen
geglaubt hat, denn es wird zur Sohn.
Erüllung kommen, was von 58 Und ihre Nachbarn und
dem Herrn zu ihr geredet ist! Verwandten hörten, daß der
1:59—1:79 Lukas 1643

Herr seine Barmherzigkeit an Volk angesehen und ihm


ihr groß gemacht habe, und sie Erlösung geschaffen hat.
freuten sich mit ihr. 69 Er hat uns ein Horn des
59 Und es geschah am achten Heils aufgerichtet im Hause
Tag, da kamen sie, das Kind zu Davids, seines Knechtes,
beschneiden; und sie nannten 70 wie er geredet hat durch
es nach dem Namen seines den Mund seiner heiligen
Vaters Zacharias. Propheten von Ewigkeit her :
60 Und seine Muer 71 Reung von unseren
antwortete und sprach: Feinden und von der Hand
Nein, sondern er soll Johannes aller, die uns hassen;
heißen. 72 um Barmherzigkeit zu
61 Und sie sprachen zu üben an unseren Vätern und
ihr: Niemand ist in deiner seines heiligen Bundes zu
Verwandtscha, der diesen gedenken,
Namen trägt. 73 des Eides, den er
62 Sie winkten aber seinem Abraham, unserem Vater,
Vater zu, wie er etwa wolle, geschworen hat; und uns zu
daß er heißen sollte. geben,
63 Und er forderte ein 74 daß wir, gereet aus der
Täfelchen und schrieb darauf: Hand unserer Feinde, ohne
Johannes ist sein Name. Und Furcht ihm dienen sollen
sie wunderten sich alle. 75 in Heiligkeit und
64 Sogleich aber wurde sein Gerechtigkeit vor ihm alle
Mund geöffnet und seine unsere Tage.
Zunge gelöst, und er redete 76 Und du, Kind, wirst
und lobte Go. ein Prophet des Höchsten
65 Und Furcht kam über alle, genannt werden; denn du
die um sie her wohnten; und wirst vor dem Angesicht des
auf dem ganzen Gebirge von Herrn hergehen, seine Wege
Judäa wurden alle diese Dinge zu bereiten,
besprochen. 77 um seinem Volk
66 Und alle, die es hörten, Erkenntnis des Heils zu
nahmen es zu Herzen und geben in Vergebung ihrer
sprachen: Was wird wohl aus Sünden,
diesem Kind werden? Denn 78 durch die herzliche
auch des Herrn Hand war mit Barmherzigkeit unseres
ihm. Goes, mit der uns der
67 Und Zacharias, sein Vater, Aufgang aus der Höhe
wurde mit Heiligem Geist besuchen wird,
erüllt und weissagte und 79 um denen zu leuchten,
sprach: die in Finsternis und
68 Gepriesen sei der Herr, Todesschaen sitzen, und
der Go Israels, daß er sein unsere Füße zu richten auf
1644 Lukas 1:80—2:18

den Weg des Friedens. - ürchteten sich mit großer


80 Das Kind aber wuchs und Furcht.
erstarkte im Geist und war in 10 Und der Engel sprach zu
der Einöde bis zum Tag seines ihnen: Fürchtet euch nicht!
Auretens vor Israel. Denn siehe, ich verkündige

2 Es geschah aber in euch große Freude, die ür das


jenen Tagen, daß eine ganze Volk sein wird.
Verordnung vom Kaiser 11 Denn euch ist heute
Augustus ausging, den ganzen ein Reer geboren, der ist
Erdkreis einzuschreiben. Christus, der Herr, in Davids
2 Diese Einschreibung Stadt.
geschah als erste, als irinius 12 Und dies sei euch das
Stahalter von Syrien war. Zeichen: Ihr werdet ein Kind
3 Und alle gingen hin, um finden, in Windeln gewickelt
sich einschreiben zu lassen, und in einer Krippe liegend.
ein jeder in seine Vater-Stadt. 13 Und plötzlich war bei
4 Es ging aber auch Josef dem Engel eine Menge der
von Galiläa, aus der Stadt himmlischen Heerscharen, die
Nazareth, hinauf nach Judäa, Go lobten und sprachen:
in die Stadt Davids, die 14 Herrlichkeit Go in
Bethlehem heißt, weil er aus der Höhe, und Friede auf
dem Haus und Geschlecht Erden in den Menschen des
Davids war, Wohlgefallens!
5 um sich einschreiben 15 Und es geschah, als die
zu lassen mit Maria, seiner Engel von ihnen hinweg in
Verlobten, die schwanger war. den Himmel auffuhren, daß
6 Und es geschah, als sie die Hirten zueinander sagten:
dort waren, wurden ihre Tage Laßt uns doch hingehen nach
erüllt, daß sie gebären sollte; Bethlehem und diese Sache
7 und sie gebar ihren sehen, die geschehen ist und
erstgeborenen Sohn und die der Herr uns kundgetan
wickelte ihn in Windeln und hat.
legte ihn in eine Krippe, weil 16 Und sie kamen eilend und
in der Herberge kein Raum fanden Maria und Josef und
ür sie war. das Kind in der Krippe liegend.
8 Und es waren Hirten in 17 Als sie es aber gesehen
derselben Gegend, die auf haen, machten sie das Wort
freiem Feld blieben und des bekannt, das über dieses
Nachts Wache hielten über Kindlein zu ihnen geredet
ihre Herde. worden war.
9 Und ein Engel des 18 Und alle, die es hörten,
Herrn trat zu ihnen, und wunderten sich über das, was
die Herrlichkeit des Herrn ihnen von den Hirten gesagt
umleuchtete sie, und sie wurde.
2:19—2:36 Lukas 1645

19 Maria aber bewahrte alle 27 Und er kam durch den


diese Worte und erwog sie in Geist in den Tempel. Und
ihrem Herzen. als die Eltern das Kind Jesus
20 Und die Hirten kehrten hereinbrachten, um mit ihm
zurück, priesen und lobten nach der Gewohnheit des
Go ür alles, was sie gehört Gesetzes zu tun,
und gesehen haen, wie es 28 da nahm auch er es in
ihnen gesagt worden war. seine Arme und lobte Go und
21 Und als acht Tage sprach:
vollendet waren, daß man 29 Nun, Herr, entläßt du
ihn beschneiden sollte, da deinen Knecht nach deinem
wurde sein Name Jesus Wort in Frieden;
genannt, der von dem Engel 30 denn meine Augen haben
genannt worden war, ehe dein Heil gesehen,
er im Muerleib empfangen 31 das du bereitet hast im
wurde. Angesicht aller Nationen :
22 Und als die Tage ihrer
32 ein Licht zur Offenbarung
Reinigung nach dem Gesetz
Moses vollendet waren, ür die Nationen und zur
brachten sie ihn nach Herrlichkeit deines Volkes
Jerusalem hinauf, um ihn Israel.
dem Herrn darzustellen 33 Und sein Vater und seine
23 - wie im Gesetz des Herrn
Muer wunderten sich über
geschrieben steht: «Alle das, was über ihn geredet
männliche Erstgeburt soll dem wurde.
Herrn heilig heißen » - 34 Und Simeon segnete
24 und ein Schlachtopfer sie und sprach zu Maria,
zu geben nach dem, was im seiner Muer: Siehe, dieser
Gesetz des Herrn gesagt ist: ist gesetzt zum Fall und
ein Paar Turteltauben oder Aufstehen vieler in Israel
zwei junge Tauben. und zu einem Zeichen, dem
25 Und siehe, es war in widersprochen wird
Jerusalem ein Mensch, mit 35 - aber auch deine eigene
Namen Simeon; und dieser Seele wird ein Schwert
Mensch war gerecht und durchdringen - damit
goesürchtig und wartete Überlegungen aus vielen
auf den Trost Israels; und der Herzen offenbar werden.
Heilige Geist war auf ihm. 36 Und es war eine Prophetin
26 Und ihm war von dem Hanna, eine Tochter Phanuëls,
Heiligen Geist eine göliche aus dem Stamm Asser. Diese
Zusage zuteil geworden, daß war in ihren Tagen weit
er den Tod nicht sehen solle, vorgerückt; sie hae sieben
ehe er den Christus des Herrn Jahre mit ihrem Mann gelebt
gesehen habe. von ihrer Jungfrauscha an;
1646 Lukas 2:37—3:2

37 und sie war eine Witwe und sie befragte.


von vierundachtzig Jahren, die 47 Alle aber, die ihn hörten,
wich nicht vom Tempel und gerieten außer sich über
diente Go Nacht und Tag mit sein Verständnis und seine
Fasten und Flehen. Antworten.
38 Und sie trat zur selben 48 Und als sie ihn sahen,
Stunde herbei, lobte Go und wurden sie bestürzt; und seine
redete von ihm zu allen, die Muer sprach zu ihm: Kind,
auf die Erlösung Jerusalems warum hast du uns das getan?
warteten. Siehe, dein Vater und ich
39 Und als sie alles vollendet haben dich mit Schmerzen
haen nach dem Gesetz gesucht.
des Herrn, kehrten sie nach 49 Und er sprach zu ihnen:
Galiläa zurück in ihre Stadt Was ist der Grund daür, daß
Nazareth. ihr mich gesucht habt? Wußtet
40 Das Kind aber wuchs und ihr nicht, daß ich in dem sein
erstarkte, erüllt mit Weisheit, muß, was meines Vaters ist ?
und Goes Gnade war auf 50 Und sie verstanden das
ihm. Wort nicht, das er zu ihnen
41 Und seine Eltern gingen redete.
alljährlich am Passafest nach 51 Und er ging mit ihnen
Jerusalem. hinab und kam nach Nazareth,
42 Und als er zwölf Jahre alt und er war ihnen untertan.
war, gingen sie hinauf nach Und seine Muer bewahrte
der Gewohnheit des Festes; alle diese Worte in ihrem
43 und als sie die Tage Herzen.
vollendet haen, blieb bei 52 Und Jesus nahm zu an
ihrer Rückkehr der Knabe Weisheit und Alter und Gunst
Jesus in Jerusalem zurück; bei Go und Menschen.
und seine Eltern wußten es
nicht.
44 Da sie aber meinten, er
3 Aber im ünfzehnten Jahr
der Regierung des Kaisers
Tiberius, als Pontius Pilatus
sei unter der Reisegesellscha, Stahalter von Judäa war und
kamen sie eine Tagereise weit Herodes Vierürst von Galiläa
und suchten ihn unter den und sein Bruder Philippus
Verwandten und Bekannten; Vierürst von Ituräa und
45 und als sie ihn nicht der Landscha Trachonitis
fanden, kehrten sie nach und Lysanias Vierürst von
Jerusalem zurück und suchten Abilene,
ihn. 2 unter dem Hohenpriester
46 Und es geschah, daß sie Hannas und Kaiphas, geschah
ihn nach drei Tagen im Tempel das Wort Goes zu Johannes,
fanden, wie er inmien der dem Sohn des Zacharias, in der
Lehrer saß und ihnen zuhörte Wüste.
3:3—3:19 Lukas 1647

3 Und er kam in die ganze mit, der keins hat; und wer
Landscha am Jordan und Speise hat, tue ebenso!
predigte die Taufe der Buße 12 Es kamen aber auch
zur Vergebung der Sünden; Zöllner, um getau zu
4 wie geschrieben steht im werden; und sie sprachen zu
Buch der Worte Jesajas, des ihm: Lehrer, was sollen wir
Propheten: «Stimme eines tun ?
Rufenden in der Wüste: 13 Er aber sprach zu ihnen:
Bereitet den Weg des Herrn, Fordert nicht mehr, als euch
macht seine Pfade gerade! bestimmt ist!
5 Jedes Tal wird ausgeüllt 14 Es fragten ihn aber auch
und jeder Berg und Hügel Kriegsleute und sprachen:
erniedrigt werden, und das Und wir, was sollen wir tun?
Krumme wird zum geraden Und er sprach zu ihnen: Tut
Weg und die holprigen zu niemand Gewalt, und erpreßt
ebenen Wegen werden; niemanden, und begnügt euch
6 und alles Fleisch wird das mit eurem Sold!
Heil Goes sehen.» 15 Als aber das Volk in
7 Er sprach nun zu Erwartung war und alle in
den Volksmengen, die ihren Herzen wegen Johannes
hinausgingen, um von überlegten, ob er nicht etwa
ihm getau zu werden: der Christus sei,
Oernbrut! Wer hat euch 16 antwortete Johannes allen
gewiesen, dem kommenden und sprach: Ich zwar taufe
Zorn zu entfliehen ? euch mit Wasser; es kommt
8 Bringt nun der Buße aber ein Stärkerer als ich,
würdige Früchte; und beginnt und ich bin nicht würdig, ihm
nicht, bei euch selbst zu sagen: den Riemen seiner Sandalen
Wir haben Abraham zum zu lösen; er wird euch mit
Vater! Denn ich sage euch, Heiligem Geist und Feuer
daß Go dem Abraham aus taufen.
diesen Steinen Kinder zu 17 Seine Worfschaufel ist in
erwecken vermag. seiner Hand, seine Tenne zu
9 Schon ist aber die Axt an reinigen und den Weizen in
die Wurzel der Bäume gelegt, seine Scheune zu sammeln; die
jeder Baum nun, der nicht gute Spreu aber wird er verbrennen
Frucht bringt, wird abgehauen mit unauslöschlichem Feuer.
und ins Feuer geworfen. 18 Indem er es nun auch
10 Und die Volksmengen mit vielem anderen ermahnte,
fragten ihn und sprachen: verkündigte er dem Volk gute
Was sollen wir denn tun ? Botscha.
11 Er aber antwortete und 19 Herodes aber, der
sprach zu ihnen: Wer zwei Vierürst, der von ihm
Unterkleider hat, teile dem zurechtgewiesen wurde
1648 Lukas 3:20—4:6

wegen der Herodias, der Frau 32 des Isai, des Obed,


seines Bruders, und wegen des Boas, des Salma, des
alles Bösen, das Herodes getan Nachschon,
hae, 33 des Amminadab, des
20 ügte allem auch dies Admin, des Arni, des Hezron,
hinzu, daß er Johannes ins des Perez, des Juda,
Geängnis einschloß. 34 des Jakob, des Isaak, des
21 Es geschah aber, als das Abraham, des Terach, des
ganze Volk getau wurde und Nahor,
Jesus getau war und betete, 35 des Serug, des Regu, des
daß der Himmel geöffnet Peleg, des Eber, des Schelach,
wurde 36 des Kenan, des
22 und der Heilige Geist in Arphachschad, des Sem,
leiblicher Gestalt wie eine des Noah, des Lamech,
Taube auf ihn herabstieg 37 des Metuschelach, des
und eine Stimme aus dem Henoch, des Jered, des
Himmel kam: Du bist mein Mahalalels, des Kenan,
geliebter Sohn, an dir habe ich 38 des Enosch, des Set, des
Wohlgefallen gefunden. Adam, des Goes.
23 Und er selbst, Jesus, war
ungeähr dreißig Jahre alt, als
er aurat, und war, wie man
meinte, ein Sohn des Josef, des
4JordanJesus
Geistes,
aber, voll Heiligen
kehrte
zurück und wurde
vom
Eli, durch den Geist in der Wüste
24 des Maat, des Levi, des vierzig Tage umhergeührt
Melchi, des Jannai, des Josef, 2 und von dem Teufel
25 des Maitja, des Amos, versucht. Und er aß in jenen
des Nahum, des Hesli, des Tagen nichts; und als sie zu
Naggai, Ende waren, hungerte ihn.
26 des Mahats, des Maitja, 3 Und der Teufel sprach zu
des Schimi, des Josech, des ihm: Wenn du Goes Sohn
Joda, bist, so sprich zu diesem Stein,
27 des Johanan, des Resa, des daß er Brot werde.
Serubbabel, des Schealtiël, des 4 Und Jesus antwortete
Neri, ihm: Es steht geschrieben:
28 des Melchi, des Addi, des «Nicht vom Brot allein soll
Kosam, des Elmadam, des Er, der Mensch leben.»
29 des Joschua, des Eliëser, 5 Und er ührte ihn auf einen
des Jorim, des Maat, des Levi, hohen Berg und zeigte ihm in
30 des Simeon, des Juda, des einem Augenblick alle Reiche
Josef, des Jonam, des Eljakim, des Erdkreises.
31 des Melea, des Menna, 6 Und der Teufel sprach zu
des Maata, des Nathan, des ihm: Dir will ich alle diese
David, Macht und ihre Herrlichkeit
4:7—4:24 Lukas 1649

geben; denn mir ist sie und stand auf, um vorzulesen.


übergeben, und wem immer 17 Und es wurde ihm das
ich will, gebe ich sie. Buch des Propheten Jesaja
7 Wenn du nun vor mir gereicht; und als er das Buch
anbeten willst, soll das alles aufgerollt hae, fand er die
dein sein. Stelle, wo geschrieben war:
8 Und Jesus antwortete 18 «Der Geist des Herrn
ihm und sprach: Es steht ist auf mir, weil er mich
geschrieben: «Du sollst den gesalbt hat, Armen gute
Herrn, deinen Go, anbeten Botscha zu verkündigen; er
und ihm allein dienen.» hat mich gesandt, Gefangenen
9 Und er ührte ihn nach Freiheit auszurufen und
Jerusalem und stellte ihn Blinden, daß sie wieder sehen,
auf die Zinne des Tempels Zerschlagene in Freiheit
und sprach zu ihm: Wenn du hinzusenden,
Goes Sohn bist, so wirf dich 19 auszurufen ein
von hier hinab; angenehmes Jahr des Herrn.»
10 denn es steht geschrieben: 20 Und als er das Buch
«Er wird seinen Engeln über zugerollt hae, gab er es dem
dir befehlen, daß sie dich Diener zurück und setzte
bewahren; sich; und aller Augen in der
11 und sie werden dich auf Synagoge waren auf ihn
den Händen tragen, damit du gerichtet.
nicht etwa deinen Fuß an 21 Er fing aber an, zu ihnen
einen Stein stößt.» zu sagen: Heute ist diese
12 Und Jesus antwortete und Schri vor euren Ohren
sprach zu ihm: Es ist gesagt: erüllt.
«Du sollst den Herrn, deinen 22 Und alle gaben ihm
Go, nicht versuchen.» Zeugnis und wunderten
13 Und als der Teufel jede sich über die Worte der
Versuchung vollendet hae, Gnade, die aus seinem
wich er ür eine Zeit von ihm. Mund hervorgingen; und sie
14 Und Jesus kehrte in der sprachen: Ist dieser nicht der
Kra des Geistes nach Galiläa Sohn Josefs ?
zurück, und die Kunde von 23 Und er sprach zu ihnen:
ihm ging hinaus durch die Ihr werdet jedenfalls dieses
ganze Umgegend. Sprichwort zu mir sagen: Arzt,
15 Und er lehrte in ihren heile dich selbst! Alles, was
Synagogen, geehrt von allen. wir gehört haben, daß es in
16 Und er kam nach Kapernaum geschehen sei, tu
Nazareth, wo er erzogen auch hier in deiner Vaterstadt!
worden war; und er ging 24 Er sprach aber: Wahrlich,
nach seiner Gewohnheit am ich sage euch, daß kein
Sabbaag in die Synagoge Prophet in seiner Vaterstadt
1650 Lukas 4:25—4:41

angenehm ist. gekommen, uns zu verderben


25 In Wahrheit aber sage ich ? Ich kenne dich, wer du bist:
euch: Viele Witwen waren in der Heilige Goes.
den Tagen Elias in Israel, als 35 Und Jesus bedrohte ihn
der Himmel drei Jahre und und sprach: Verstumme und
sechs Monate verschlossen fahre aus von ihm! Und als
war, so daß eine große der Dämon ihn mien unter
Hungersnot über das ganze sie geworfen hae, fuhr er von
Land kam; ihm aus, ohne ihm Schaden zu
26 und zu keiner von ihnen tun.
wurde Elia gesandt als nur 36 Und Entsetzen kam
nach Sarepta in Sidon zu einer über alle, und sie redeten
Frau, einer Witwe. untereinander und sprachen:
27 Und viele Aussätzige Was ist dies ür ein Wort?
waren zur Zeit des Propheten Denn mit Vollmacht und
Elisa in Israel, und keiner von Kra gebietet er den unreinen
ihnen wurde gereinigt als nur Geistern, und sie fahren aus.
Naaman, der Syrer. 37 Und die Kunde von ihm
28 Und alle in der Synagoge ging hinaus in jeden Ort der
wurden von Wut erüllt, als sie Umgegend.
dies hörten. 38 Er machte sich aber auf
29 Und sie standen auf und von der Synagoge und kam
stießen ihn zur Stadt hinaus in das Haus Simons. Die
und ührten ihn bis an den Schwiegermuer des Simon
Rand des Berges, auf dem ihre aber war von einem starken
Stadt erbaut war, um ihn so Fieber befallen, und sie baten
hinabzustürzen. ihn ür sie.
30 Er aber schri durch ihre 39 Und er beugte sich über
Mie hindurch und ging weg. sie, bedrohte das Fieber, und
31 Und er kam nach es verließ sie; sie aber stand
Kapernaum hinab, einer sogleich auf und diente ihnen.
Stadt in Galiläa, und lehrte sie 40 Als aber die Sonne
an den Sabbaten. unterging, brachten alle, die
32 Und sie erstaunten sehr an mancherlei Krankheiten
über seine Lehre, denn sein Leidende haen, sie zu ihm;
Wort war mit Vollmacht. er aber legte jedem von ihnen
33 Und es war in der die Hände auf und heilte sie.
Synagoge ein Mensch, der 41 Und auch Dämonen
einen Geist eines unreinen fuhren von vielen aus, indem
Dämons hae, und er schrie sie schrien und sprachen: Du
auf mit lauter Stimme bist der Sohn Goes. Und er
34 und sprach: Ach, was bedrohte sie und ließ sie nicht
haben wir mit dir zu schaffen, reden, weil sie wußten, daß er
Jesus, Nazarener? Bist du der Christus war.
4:42—5:14 Lukas 1651

42 Als es aber Tag geworden große Menge Fische, und ihre


war, ging er hinaus und begab Netze rissen.
sich an einen einsamen Ort; 7 Und sie winkten ihren
und die Volksmengen suchten Geährten in dem anderen
ihn auf und kamen bis zu ihm, Boot, daß sie kämen und
und sie hielten ihn auf, daß er ihnen hülfen; und sie kamen,
nicht von ihnen ginge. und sie üllten beide Boote, so
43 Er aber sprach zu daß sie zu sinken drohten.
ihnen: Ich muß auch den 8 Als aber Simon Petrus es
anderen Städten die gute sah, fiel er zu den Knien Jesu
Botscha vom Reich Goes nieder und sprach: Geh von
verkündigen, denn dazu bin mir hinaus! Denn ich bin ein
ich gesandt worden. sündiger Mensch, Herr.
44 Und er predigte in den 9 Denn Entsetzen hae ihn
Synagogen von Galiläa. erfaßt und alle, die bei ihm
waren, über den Fischfang,
5andrängte,
Es geschah aber, als
die Volksmenge auf ihn
um das Wort
den sie getan haen;
10 ebenso aber auch Jakobus
und Johannes, die Söhne
Goes zu hören, daß er an des Zebedäus, die Geährten
dem See Genezareth stand. von Simon waren. Und Jesus
2 Und er sah zwei Boote am sprach zu Simon: Fürchte dich
See liegen; die Fischer aber nicht! Von nun an wirst du
waren aus ihnen ausgestiegen Menschen fangen.
und wuschen die Netze. 11 Und als sie die Boote
3 Er aber stieg in eins der ans Land gebracht haen,
Boote, das Simon gehörte, verließen sie alles und folgten
und bat ihn, ein wenig vom ihm nach.
Land hinauszufahren; und 12 Und es geschah, als er in
er setzte sich und lehrte die einer der Städte war, siehe, da
Volksmengen vom Boot aus. war ein Mann voller Aussatz;
4 Als er aber auörte zu und als er Jesus sah, fiel er
reden, sprach er zu Simon: auf sein Angesicht und bat
Fahre hinaus auf die Tiefe, und ihn und sprach: Herr, wenn
laßt eure Netze zu einem Fang du willst, kannst du mich
hinab! reinigen.
5 Und Simon antwortete und 13 Und er streckte die Hand
sprach zu ihm: Meister, wir aus, rührte ihn an und sprach:
haben uns die ganze Nacht Ich will. Sei gereinigt! Und
hindurch bemüht und nichts sogleich wich der Aussatz von
gefangen, aber auf dein Wort ihm.
will ich die Netze hinablassen. 14 Und er gebot ihm, es
6 Und als sie dies getan niemand zu sagen: Geh aber
haen, umschlossen sie eine hin und zeige dich dem
1652 Lukas 5:15—5:30

Priester und opfere ür deine 22 Als aber Jesus ihre


Reinigung, wie Mose geboten Überlegungen erkannte,
hat, ihnen zum Zeugnis! antwortete und sprach er zu
15 Aber die Rede über ihn ihnen: Was überlegt ihr in
verbreitete sich um so mehr; euren Herzen?
und große Volksmengen 23 Was ist leichter zu
versammelten sich, ihn sagen: Dir sind deine Sünden
zu hören und von ihren vergeben, oder zu sagen: Steh
Krankheiten geheilt zu auf und geh umher?
werden. 24 Damit ihr aber wißt,
16 Er aber zog sich zurück daß der Sohn des Menschen
und war in einsamen Vollmacht hat, auf der Erde
Gegenden und betete. Sünden zu vergeben - sprach
17 Und es geschah an einem
er zu dem Gelähmten: Ich sage
der Tage, daß er lehrte, und dir, steh auf und nimm dein
es saßen da Pharisäer und Be auf und geh nach Hause!
25 Und sogleich stand er vor
Gesetzeslehrer, die aus jedem
Dorf von Galiläa und Judäa ihnen auf, nahm auf, worauf
und aus Jerusalem gekommen er gelegen hae, und ging hin
waren; und des Herrn Kra in sein Haus und verherrlichte
war da, damit er heilte. Go.
26 Und Staunen ergriff alle,
18 Und siehe, Männer und sie verherrlichten Go
bringen auf einem Be einen und wurden mit Furcht erüllt
Menschen, der gelähmt und sprachen: Wir haben
war; und sie suchten ihn heute außerordentliche Dinge
hineinzubringen und vor ihn gesehen.
zu legen. 27 Und danach ging er
19 Und da sie nicht fanden, hinaus und sah einen Zöllner,
auf welchem Weg sie ihn mit Namen Levi, am Zollhaus
hineinbringen sollten, wegen sitzen und sprach zu ihm:
der Volksmenge, stiegen sie Folge mir nach!
auf das Dach und ließen ihn 28 Und er verließ alles, stand
durch die Ziegel hinab mit auf und folgte ihm nach.
dem Be in die Mie vor Jesus. 29 Und Levi machte ihm ein
20 Und als er ihren Glauben großes Mahl in seinem Haus;
sah, sprach er: Mensch, deine und da war eine große Menge
Sünden sind dir vergeben. von Zöllnern und anderen, die
21 Und die Schrigelehrten mit ihnen zu Tisch lagen.
und die Pharisäer fingen an zu 30 Und die Pharisäer und
überlegen und sagten: Wer ist ihre Schrigelehrten murrten
dieser, der solche Lästerungen gegen seine Jünger und
redet? Wer kann Sünden sprachen: Warum eßt und
vergeben außer Go allein ? trinkt ihr mit den Zöllnern
5:31—6:8 Lukas 1653

und Sündern ? 39 Und niemand will, wenn


31 Und Jesus antwortete und er alten getrunken hat, neuen,
sprach zu ihnen: Nicht die denn er spricht: Der alte ist
Gesunden brauchen einen milde.

6gingUnd
Arzt, sondern die Kranken; es geschah am Sabbat,
32 ich bin nicht gekommen, daß er durch die Saaten
Gerechte zu rufen, sondern und seine Jünger die
Sünder zur Buße. Ähren abpflückten und aßen,
33 Sie aber sprachen zu ihm: indem sie sie mit den Händen
Die Jünger des Johannes fasten zerrieben.
o und verrichten Gebete, 2 Einige der Pharisäer aber
ebenso auch die der Pharisäer; sprachen zu ihnen: Warum tut
die deinen aber essen und ihr, was am Sabbat nicht zu
trinken! tun erlaubt ist?
34 Jesus aber sprach zu 3 Und Jesus antwortete und
ihnen: Könnt ihr etwa die sprach zu ihnen: Habt ihr
Hochzeitsgäste fasten lassen, auch dieses nicht gelesen, was
während der Bräutigam bei David tat, als ihn und die, die
ihnen ist? bei ihm waren, hungerte?
35 Es werden aber Tage 4 Wie er in das Haus Goes
kommen, und dann, wenn ging und die Schaubrote nahm
der Bräutigam von ihnen und aß und auch denen gab,
weggenommen sein wird, die bei ihm waren - die doch
in jenen Tagen werden sie außer den Priestern allein
fasten. niemand essen darf ?
36 Er sagte aber auch ein 5 Und er sprach zu ihnen:
Gleichnis zu ihnen: Niemand Der Sohn des Menschen ist
schneidet einen Flicken von Herr des Sabbats.
einem neuen Gewand und 6 Es geschah aber auch an
setzt ihn auf ein altes Gewand; einem anderen Sabbat, daß
sonst wird er sowohl das neue er in die Synagoge ging und
zerschneiden, wie auch der lehrte; und es war dort ein
Flicken von dem neuen zum Mensch, dessen rechte Hand
alten nicht passen wird. verdorrt war.
37 Und niemand üllt neuen 7 Die Schrigelehrten und
Wein in alte Schläuche; sonst die Pharisäer aber lauerten
wird der neue Wein die darauf, ob er am Sabbat
Schläuche zerreißen, und heilen würde, damit sie eine
er selbst wird verschüet Beschuldigung gegen ihn
werden, und die Schläuche änden.
werden verderben; 8 Er aber kannte ihre
38 sondern neuen Wein üllt Überlegungen und sprach
man in neue Schläuche. zu dem Menschen, der die
1654 Lukas 6:9—6:25

verdorrte Hand hae: Steh auf eine Menge seiner Jünger und
und stelle dich in die Mie! Er eine große Menge des Volkes
aber stand auf und stellte sich von ganz Judäa und Jerusalem
hin. und von der Seeküste von
9 Jesus sprach nun zu ihnen: Tyrus und Sidon, die kamen,
Ich frage euch, ob es erlaubt ihn zu hören und von ihren
ist, am Sabbat Gutes zu tun Krankheiten geheilt zu
oder Böses zu tun, Leben zu werden;
reen oder zu verderben. 18 und die von unreinen
10 Und nachdem er sie alle Geistern Geplagten wurden
ringsum angeblickt hae, geheilt.
sprach er zu ihm: Strecke 19 Und die ganze
deine Hand aus! Und er tat Volksmenge suchte ihn
es; und seine Hand wurde anzurühren, denn Kra ging
wiederhergestellt. von ihm aus und heilte alle.
11 Sie aber wurden 20 Und er erhob seine Augen
mit Unverstand erüllt zu seinen Jüngern und sprach:
und besprachen sich Glückselig ihr Armen, denn
untereinander, was sie euer ist das Reich Goes.
Jesus tun sollten. 21 Glückselig, die ihr jetzt
12 Und es geschah in diesen hungert, denn ihr werdet
Tagen, daß er auf den Berg gesäigt werden. Glückselig,
hinausging, um zu beten; und die ihr jetzt weint, denn ihr
er verbrachte die Nacht im werdet lachen.
Gebet zu Go. 22 Glückselig seid ihr, wenn
13 Und als es Tag wurde, rief die Menschen euch hassen
er seine Jünger herbei und werden und wenn sie euch
erwählte aus ihnen zwölf, die absondern und schmähen
er auch Apostel nannte : und euren Namen als böse
14 Simon, den er auch Petrus verwerfen werden um des
nannte, und Andreas, seinen Sohnes des Menschen willen.
Bruder, und Jakobus und 23 Freut euch an jenem Tag
Johannes und Philippus und und hüp! Denn siehe, euer
Bartholomäus Lohn ist groß in dem Himmel;
15 und Mahäus und denn ebenso taten ihre Väter
omas und Jakobus, des den Propheten.
Alphäus Sohn, und Simon, 24 Aber wehe euch Reichen!
genannt Eiferer, Denn ihr habt euren Trost
16 und Judas, des Jakobus dahin.
Bruder , und Judas Iskariot, der 25 Wehe euch, die ihr voll
zum Verräter wurde. seid, denn ihr werdet hungern.
17 Und als er mit ihnen Wehe euch, die ihr jetzt lacht,
herabgestiegen war, trat er denn ihr werdet trauern und
auf einen ebenen Platz und weinen.
6:26—6:42 Lukas 1655

26 Wehe, wenn alle und Bösen.


Menschen gut von euch 36 Seid nun barmherzig, wie
reden, denn ebenso taten ihre auch euer Vater barmherzig
Väter den falschen Propheten. ist!
27 Aber euch, die ihr hört, 37 Und richtet nicht, und
sage ich: Liebt eure Feinde; tut ihr werdet nicht gerichtet
wohl denen, die euch hassen; werden; und verurteilt nicht,
28 segnet, die euch fluchen; und ihr werdet nicht verurteilt
betet ür die, die euch werden. Laßt los, und ihr
beleidigen! werdet losgelassen werden.
29 Dem, der dich auf die 38 Gebt, und es wird euch
Backe schlägt, biete auch die gegeben werden: ein gutes,
andere dar; und dem, der dir gedrücktes und gerüeltes
den Mantel nimmt, verweigere und überlaufendes Maß wird
auch das Untergewand nicht! man in euren Schoß geben;
30 Gib jedem, der dich biet; denn mit demselben Maß,
und von dem, der dir das mit dem ihr meßt, wird euch
Deine nimmt, fordere es nicht wieder gemessen werden.
zurück! 39 Er sagte aber auch ein
31 Und wie ihr wollt, daß Gleichnis zu ihnen: Kann etwa
euch die Menschen tun sollen, ein Blinder einen Blinden
tut ihnen ebenso! leiten? Werden nicht beide in
32 Und wenn ihr liebt, die eine Grube fallen ?
euch lieben, was ür einen 40 Ein Jünger ist nicht über
Dank habt ihr? Denn auch die dem Lehrer; jeder aber, der
Sünder lieben, die sie lieben. vollendet ist, wird sein wie
33 Und wenn ihr denen Gutes sein Lehrer.
tut, die euch Gutes tun, was 41 Was aber siehst du den
ür einen Dank habt ihr? Auch Splier, der in deines Bruders
die Sünder tun dasselbe. Auge ist, den Balken aber, der
34 Und wenn ihr denen in deinem eigenen Auge ist,
leiht, von denen ihr wieder nimmst du nicht wahr?
zu empfangen ho, was 42 Wie kannst du zu
ür einen Dank habt ihr? deinem Bruder sagen: Bruder,
Auch Sünder leihen Sündern, erlaube, ich will den Splier
damit sie das gleiche wieder herausziehen, der in deinem
empfangen. Auge ist, während du selbst
35 Doch liebt eure Feinde, den Balken in deinem Auge
und tut Gutes, und leiht, ohne nicht siehst? Heuchler, ziehe
etwas wieder zu erhoffen! Und zuerst den Balken aus deinem
euer Lohn wird groß sein, Auge! Und dann wirst du
und ihr werdet Söhne des klar sehen, um den Splier
Höchsten sein; denn er ist herauszuziehen, der in deines
gütig gegen die Undankbaren Bruders Auge ist.
1656 Lukas 6:43—7:9

43 Denn es gibt keinen guten hinein nach Kapernaum.


Baum, der faule Frucht bringt, 2 Eines Hauptmanns Knecht
auch wieder keinen faulen aber, der ihm wert war, war
Baum, der gute Frucht bringt; krank und lag im Sterben.
44 denn jeder Baum wird an 3 Als er aber von Jesus hörte,
seiner eigenen Frucht erkannt; sandte er Älteste der Juden
denn von Dornen sammelt zu ihm und bat ihn, daß er
man nicht Feigen, auch liest komme und seinen Knecht
man von einem Dornbusch gesund mache.
keine Trauben. 4 Als diese aber zu Jesus
45 Der gute Mensch bringt hinkamen, baten sie ihn
aus dem guten Schatz seines inständig und sprachen: Er
Herzens das Gute hervor, und ist würdig, daß du ihm dies
der böse bringt aus dem bösen gewährst;
das Böse hervor; denn aus der 5 denn er liebt unsere
Fülle des Herzens redet sein Nation, und er selbst hat uns
Mund. die Synagoge erbaut.
46 Was nennt ihr mich aber: 6 Jesus aber ging mit ihnen.
Herr, Herr! und tut nicht, was Als er aber schon nicht mehr
ich sage ? weit von dem Haus entfernt
47 Jeder, der zu mir kommt war, sandte der Hauptmann
und meine Worte hört und sie Freunde zu ihm und ließ ihm
tut - ich will euch zeigen, wem sagen: Herr, bemühe dich
er gleich ist. nicht! Denn ich bin nicht
48 Er ist einem Menschen würdig, daß du unter mein
gleich, der ein Haus baute, Dach trist.
grub und vertiee und den 7 Darum habe ich mich
Grund auf den Felsen legte; selbst auch nicht ür würdig
als aber eine Flut kam, stieß gehalten, zu dir zu kommen;
der Strom an jenes Haus und sondern sprich ein Wort, und
konnte es nicht erschüern, mein Diener wird gesund
denn es war auf den Felsen werden.
gegründet. 8 Denn auch ich bin
49 Der aber gehört und nicht ein Mensch, der unter
getan hat, ist einem Menschen Befehlsgewalt steht, und
gleich, der ein Haus auf die ich habe Soldaten unter mir;
Erde baute ohne Grundmauer; und ich sage zu diesem: Geh
der Strom stieß daran, und hin! und er geht; und zu
sogleich fiel es, und der Sturz einem anderen: Komm! und
jenes Hauses war groß. er kommt; und zu meinem
Sklaven: Tu dies! und er tut es.
7VolkesNachdem er aber alle seine
Worte vor den Ohren des
vollendet hae, ging er
9 Als aber Jesus dies hörte,
wunderte er sich über ihn;
und er wandte sich zu der
7:10—7:25 Lukas 1657

Volksmenge, die ihm folgte, 19 Und Johannes rief zwei


und sprach: Ich sage euch, seiner Jünger herbei und
selbst nicht in Israel habe ich sandte sie zum Herrn und
so großen Glauben gefunden. ließ ihm sagen: Bist du der
10 Und als die Abgesandten Kommende, oder sollen wir
in das Haus zurückkehrten, auf einen anderen warten?
fanden sie den Knecht gesund. 20 Als aber die Männer
11 Und es geschah bald zu ihm gekommen waren,
darauf, daß er in eine Stadt sprachen sie: Johannes der
ging, genannt Nain, und Täufer hat uns zu dir gesandt
seine Jünger und eine große und läßt dir sagen: Bist du der
Volksmenge gingen mit ihm. Kommende, oder sollen wir
12 Als er sich aber dem auf einen anderen warten?
Tor der Stadt näherte, 21 In jener Stunde aber heilte
siehe, da wurde ein Toter er viele von Krankheiten und
herausgetragen, der einzige Plagen und bösen Geistern,
Sohn seiner Muer, und sie und vielen Blinden schenkte er
war eine Witwe; und eine das Augenlicht.
zahlreiche Volksmenge aus 22 Jesus antwortete und
der Stadt war mit ihr. sprach zu ihnen: Geht hin
13 Und als der Herr sie sah, und verkündet Johannes, was
wurde er innerlich bewegt ihr gesehen und gehört habt:
über sie und sprach zu ihr: Blinde sehen wieder, Lahme
Weine nicht! gehen, Aussätzige werden
14 Und er trat hinzu und gereinigt, Taube hören,
rührte die Bahre an, die Tote werden auferweckt,
Träger aber standen still; und Armen wird gute Botscha
er sprach: Jüngling, ich sage verkündigt!
dir, steh auf! 23 Und glückselig ist, wer
15 Und der Tote setzte sich sich nicht an mir ärgert.
auf und fing an zu reden; und 24 Als aber die Boten des
er gab ihn seiner Muer. Johannes weggegangen
16 Alle aber ergriff Furcht; waren, fing er an, zu den
und sie verherrlichten Go Volksmengen über Johannes
und sprachen: Ein großer zu reden: Was seid ihr in
Prophet ist unter uns erweckt die Wüste hinausgegangen
worden, und Go hat sein anzuschauen? Ein Rohr, vom
Volk besucht. Wind hin und her bewegt?
17 Und diese Rede über ihn 25 Oder was seid ihr
ging hinaus in ganz Judäa und hinausgegangen zu sehen?
in der ganzen Umgegend. Einen Menschen, mit weichen
18 Und dem Johannes Kleidern angetan ? Siehe, die
berichteten seine Jünger über in herrlicher Kleidung und in
dies alles. Üppigkeit leben, sind an den
1658 Lukas 7:26—7:41

königlichen Höfen. sagt: Er hat einen Dämon.


26 Oder was seid ihr 34 Der Sohn des Menschen
hinausgegangen zu sehen? ist gekommen, der da ißt und
Einen Propheten? Ja, sage trinkt, und ihr sagt: Siehe,
ich euch, und mehr als einen ein Fresser und Weinsäufer,
Propheten. ein Freund von Zöllnern und
27 Dieser ist es, von dem Sündern;
geschrieben steht: «Siehe, 35 - und die Weisheit ist
ich sende meinen Boten vor gerechtfertigt worden von
deinem Angesicht her, der allen ihren Kindern.
deinen Weg vor dir bereiten 36 Es bat ihn aber einer der
wird.» Pharisäer, daß er mit ihm
28 Denn ich sage euch: Unter essen möge; und er ging in das
den von Frauen Geborenen ist Haus des Pharisäers und legte
kein Größerer als Johannes der sich zu Tisch.
Täufer; aber der Kleinste in 37 Und siehe, da war eine
dem Reich Goes ist größer als Frau in der Stadt, die eine
er. Sünderin war; und als sie
29 Und das ganze Volk, das erfahren hae, daß er in
zuhörte, und die Zöllner haben dem Haus des Pharisäers zu
Go recht gegeben, indem Tisch lag, brachte sie eine
sie sich mit der Taufe des Alabasterflasche mit Salböl,
Johannes taufen ließen; 38 trat von hinten an seine
30 die Pharisäer aber und Füße heran, weinte und fing
die Gesetzesgelehrten haben an, seine Füße mit Tränen zu
den Ratschluß Goes ür sich benetzen, und trocknete sie
selbst wirkungslos gemacht, mit den Haaren ihres Hauptes.
indem sie sich nicht von ihm Dann küßte sie seine Füße und
taufen ließen. salbte sie mit dem Salböl.
31 Wem soll ich nun die 39 Als aber der Pharisäer,
Menschen dieses Geschlechts der ihn eingeladen hae, das
vergleichen? Und wem sind sah, sprach er bei sich selbst
sie gleich? und sagte: Wenn dieser ein
32 Sie sind Kindern gleich, Prophet wäre, so würde er
die auf dem Markt sitzen und erkennen, wer und was ür
einander zurufen und sagen: eine Frau das ist, die ihn
Wir haben euch gepfiffen, anrührt; denn sie ist eine
und ihr habt nicht getanzt; Sünderin.
wir haben euch Klagelieder 40 Und Jesus antwortete und
gesungen, und ihr habt nicht sprach zu ihm: Simon, ich habe
geweint. dir etwas zu sagen. Er aber
33 Denn Johannes der Täufer sagt: Lehrer, sprich! -
ist gekommen, der weder Brot 41 Ein Gläubiger hae zwei
aß noch Wein trank, und ihr Schuldner; der eine schuldete
7:42—8:9 Lukas 1659

ünundert Denare, der


andere aber ünfzig; 8StädteUnd es geschah danach,
daß er nacheinander
und Dörfer durchzog,
42 da sie aber nicht zahlen
konnten, schenkte er es indem er predigte und die gute
beiden. Wer nun von ihnen Botscha vom Reich Goes
wird ihn am meisten lieben? verkündigte; und die Zwölf
43 Simon aber antwortete
mit ihm
2 und einige Frauen, die
und sprach: Ich nehme an, der,
dem er das meiste geschenkt von bösen Geistern und
hat. Er aber sprach zu ihm: Du Krankheiten geheilt worden
hast recht geurteilt. waren: Maria, genannt
Magdalena, von der sieben
44 Und sich zu der Frau
Dämonen ausgefahren waren,
wendend, sprach er zu Simon: 3 und Johanna, die Frau
Siehst du diese Frau? Ich des Chuza, des Verwalters
bin in dein Haus gekommen, Herodes’, und Susanna und
du hast mir kein Wasser ür viele andere, die ihnen mit
meine Füße gegeben; sie aber ihrer Habe dienten.
hat meine Füße mit Tränen
4 Als sich aber eine große
benetzt und mit ihren Haaren
getrocknet. Volksmenge versammelte und
sie aus jeder Stadt zu ihm
45 Du hast mir keinen Kuß
hinkamen, sprach er in einem
gegeben; sie aber hat, seitdem Gleichnis:
ich hereingekommen bin,
5 Der Sämann ging hinaus,
nicht abgelassen, meine Füße
zu küssen. seinen Samen zu säen; und
indem er säte, fiel einiges
46 Du hast mein Haupt nicht
an den Weg, und es wurde
mit Öl gesalbt; sie aber hat mit zertreten, und die Vögel des
Salböl meine Füße gesalbt. Himmels fraßen es auf.
47 Deswegen sage ich dir: 6 Und anderes fiel auf den
Ihre vielen Sünden sind Felsen; und als es aufging,
vergeben, denn sie hat viel verdorrte es, weil es keine
geliebt; wem aber wenig Feuchtigkeit hae.
vergeben wird, der liebt 7 Und anderes fiel mien
wenig. unter die Dornen; und indem
48 Er aber sprach zu ihr: die Dornen mit aufwuchsen,
Deine Sünden sind vergeben. erstickten sie es.
49 Und die, die mit zu Tisch 8 Und anderes fiel in die gute
lagen, fingen an, bei sich selbst Erde und ging auf und brachte
zu sagen: Wer ist dieser, der hundertfache Frucht. Als er
auch Sünden vergibt ? dies sagte, rief er aus: Wer
50 Er sprach aber zu der Frau: Ohren hat zu hören, der höre!
Dein Glaube hat dich gereet. 9 Seine Jünger aber fragten
Geh hin in Frieden! ihn, was dieses Gleichnis
1660 Lukas 8:10—8:24

bedeute. 17 Denn es ist nichts


10 Er aber sprach: Euch ist es verborgen, was nicht offenbar
gegeben, die Geheimnisse des werden wird, auch ist nichts
Reiches Goes zu wissen, den geheim, was nicht bekannt
übrigen aber in Gleichnissen, wird und ans Licht kommt.
damit sie sehend nicht sehen 18 Seht nun zu, wie ihr
und hörend nicht verstehen. hört! Denn wer hat, dem
11 Dies aber ist die wird gegeben werden, und
Bedeutung des Gleichnisses: wer nicht hat, von dem wird
Der Same ist das Wort Goes. selbst, was er zu haben meint,
12 Die aber an dem Weg genommen werden.
sind die, welche hören; dann 19 Es kamen aber seine
kommt der Teufel und nimmt Muer und seine Brüder zu
das Wort von ihren Herzen ihm; und sie konnten wegen
weg, damit sie nicht glauben der Volksmenge nicht zu ihm
und erreet werden. gelangen.
13 Die aber auf dem Felsen 20 Und es wurde ihm
sind die, welche, wenn sie berichtet: Deine Muer und
hören, das Wort mit Freuden deine Brüder stehen draußen
aufnehmen; und diese haben und wollen dich sehen.
keine Wurzel; ür eine Zeit 21 Er aber antwortete und
glauben sie, und in der Zeit der sprach zu ihnen: Meine Muer
Versuchung fallen sie ab. und meine Brüder sind die,
14 Das aber unter die Dornen welche das Wort Goes hören
fiel, sind die, welche gehört und tun.
haben und hingehen und 22 Und es geschah an einem
durch Sorgen und Reichtum der Tage, daß er in ein Boot
und Vergnügungen des stieg, er und seine Jünger; und
Lebens erstickt werden und er sprach zu ihnen: Laßt uns
nichts zur Reife bringen. übersetzen an das jenseitige
15 Das in der guten Erde Ufer des Sees. Und sie fuhren
aber sind die, welche in einem ab.
redlichen und guten Herzen 23 Während sie aber fuhren,
das Wort, nachdem sie es schlief er ein. Und es fiel ein
gehört haben, bewahren und Sturmwind auf den See, und
Frucht bringen mit Ausharren. das Boot üllte sich mit Wasser,
16 Niemand aber, der eine und sie waren in Gefahr.
Lampe angezündet hat, 24 Sie traten aber hinzu
bedeckt sie mit einem Geäß und weckten ihn auf und
oder stellt sie unter ein Be, sprachen: Meister, Meister,
sondern er stellt sie auf ein wir kommen um! Er aber
Lampengestell, damit die stand auf, bedrohte den Wind
Hereinkommenden das Licht und das Gewoge des Wassers;
sehen. und sie legten sich, und es trat
8:25—8:38 Lukas 1661

Stille ein. in den Abgrund zu fahren.


25 Er aber sprach zu 32 Es war aber dort eine
ihnen: Wo ist euer Glaube? Herde von vielen Schweinen,
Erschrocken aber erstaunten die an dem Berg weideten.
sie und sagten zueinander: Und sie baten ihn, daß er
Wer ist denn dieser, daß er ihnen erlauben möchte, in jene
auch den Winden und dem zu fahren. Und er erlaubte es
Wasser gebietet und sie ihm ihnen.
gehorchen ? 33 Die Dämonen aber fuhren
26 Und sie fuhren nach der von dem Menschen aus und
Landscha der Gerasener, die fuhren in die Schweine, und
Galiläa gegenüber liegt. die Herde stürzte sich den
27 Als er aber an das Land Abhang hinab in den See und
gestiegen war, kam ihm ertrank.
ein Mann aus der Stadt 34 Als aber die Hüter sahen,
entgegen, der Dämonen hae was geschehen war, flohen sie
und seit langer Zeit keine und verkündeten es in der
Kleider anzog und nicht im Stadt und auf dem Land.
Haus blieb, sondern in den
35 Die Leute aber gingen
Grabstäen.
28 Als er aber Jesus sah,
hinaus, um zu sehen, was
schrie er auf und fiel vor ihm geschehen war. Und sie
nieder und sprach mit lauter kamen zu Jesus und fanden
Stimme: Was habe ich mit den Menschen, von dem die
dir zu schaffen, Jesus, Sohn Dämonen ausgefahren waren,
Goes, des Höchsten? Ich bie bekleidet und vernünig zu
dich, quäle mich nicht. den Füßen Jesu sitzen; und sie
29 Denn er hae dem ürchteten sich.
unreinen Geist geboten, von 36 Die es aber gesehen
dem Menschen auszufahren. haen, verkündeten ihnen,
Denn öers hae er ihn wie der Besessene geheilt
gepackt; und er war gebunden worden war.
mit Keen und Fußfesseln 37 Und die ganze Menge
und bewacht worden, und aus der Umgegend der
er zerbrach die Fesseln und Gerasener bat ihn, von ihnen
wurde von dem Dämon in die wegzugehen, denn sie waren
Wüsten getrieben. von großer Furcht ergriffen.
30 Jesus fragte ihn aber und Er aber stieg in das Boot und
sprach: Was ist dein Name? kehrte wieder zurück.
Er aber sprach: Legion. Denn 38 Der Mann aber, von dem
viele Dämonen waren in ihn die Dämonen ausgefahren
gefahren. waren, bat ihn, daß er bei ihm
31 Und sie baten ihn, daß er bleiben dürfe. Er aber entließ
ihnen nicht gebieten möchte, ihn und sprach:
1662 Lukas 8:39—8:56

39 Kehre in dein Haus zurück 47 Als die Frau aber sah,


und erzähle, wieviel Go an daß sie nicht verborgen blieb,
dir getan hat! Und er ging hin kam sie ziernd und fiel vor
und rief aus durch die ganze ihm nieder und berichtete
Stadt, wieviel Jesus an ihm vor dem ganzen Volk, um
getan hae. welcher Ursache willen sie
40 Es geschah aber, als Jesus ihn angerührt habe und wie
zurückkehrte, nahm ihn das sie sogleich geheilt worden
Volk auf, denn alle erwarteten sei.
ihn. 48 Er aber sprach zu ihr:
41 Und siehe, es kam ein Tochter, dein Glaube hat dich
Mann mit Namen Jairus - und geheilt. Geh hin in Frieden!
er war Vorsteher der Synagoge 49 Während er noch redete,
- und fiel Jesus zu Füßen kommt einer von dem Haus
und bat ihn, in sein Haus zu des Synagogenvorstehers und
kommen; sagt zu ihm: Deine Tochter ist
42 denn er hae eine einzige
gestorben. Bemühe den Lehrer
Tochter von etwa zwölf nicht!
50 Als aber Jesus es hörte,
Jahren, und diese lag im
Sterben. Während er aber antwortete er ihm: Fürchte
hinging, drängte ihn die dich nicht, glaube nur! Und sie
Volksmenge. wird gereet werden.
51 Als er aber in das Haus
43 Und eine Frau, die seit
kam, erlaubte er niemand
zwölf Jahren mit einem hineinzugehen außer Petrus
Blutfluß behaet war und, und Johannes und Jakobus
obgleich sie ihren ganzen und dem Vater des Kindes und
Lebensunterhalt an die Ärzte der Muer.
verwandt hae, von niemand 52 Alle aber weinten und
geheilt werden konnte, beklagten sie. Er aber sprach:
44 kam von hinten heran Weint nicht! Denn sie ist nicht
und rührte die aste seines gestorben, sondern sie schlä.
Gewandes an; und sogleich 53 Und sie lachten ihn aus, da
hörte ihr Blutfluß auf. sie wußten, daß sie gestorben
45 Und Jesus sprach: Wer ist war.
es, der mich angerührt hat? 54 Er aber ergriff ihre Hand
Als aber alle es abstrien, und rief und sprach: Kind, steh
sprach Petrus: Meister, die auf!
Volksmengen drängen und 55 Und ihr Geist kehrte
drücken dich! zurück, und sogleich stand sie
46 Jesus aber sprach: Es hat auf; und er befahl, ihr zu essen
mich jemand angerührt; denn zu geben.
ich habe gespürt, daß Kra 56 Und ihre Eltern gerieten
von mir ausgegangen ist. außer sich; er aber gebot
9:1—9:16 Lukas 1663

ihnen, niemand zu sagen, was 9 Und Herodes sprach:


geschehen war. Johannes habe ich enthauptet.
Wer aber ist dieser, von dem
9hae,Als er aber die Zwölf
zusammengerufen
gab er ihnen Kra
ich solches höre? Und er
suchte ihn zu sehen.
10 Und als die Apostel
und Vollmacht über alle zurückkehrten, erzählten
Dämonen und zur Heilung sie ihm alles, was sie getan
von Krankheiten. haen; und er nahm sie mit
2 Und er sandte sie, das Reich und zog sich abseits zurück
Goes zu predigen und die nach einer Stadt mit Namen
Kranken gesund zu machen. Betsaida.
3 Und er sprach zu ihnen: 11 Als aber die Volksmengen
Nehmt nichts mit auf den es erfuhren, folgten sie ihm;
Weg: weder Stab, noch Tasche, und er nahm sie auf und redete
noch Brot, noch Geld, noch zu ihnen vom Reich Goes,
soll jemand zwei Unterkleider und die Heilung brauchten,
haben! machte er gesund.
12 Der Tag aber begann sich
4 Und in welches Haus ihr
eintretet, dort bleibt, und von zu neigen, und die Zwölf
da geht weiter! traten herbei und sprachen zu
ihm: Entlaß die Volksmenge,
5 Und wo immer sie euch
daß sie in die Dörfer ringsum
nicht aufnehmen werden - und auf die Höfe gehen und
geht fort aus jener Stadt und Herberge und Speise finden!
schüelt auch den Staub von Denn hier sind wir an einem
euren Füßen, zum Zeugnis öden Ort.
gegen sie! 13 Er aber sprach zu ihnen:
6 Sie gingen aber hinaus Gebt ihr ihnen zu essen! Sie
und durchzogen die Dörfer aber sprachen: Wir haben
nacheinander, indem sie die nicht mehr als ünf Brote und
gute Botscha verkündigten zwei Fische - es sei denn, daß
und überall heilten. wir hingingen und ür dieses
7 Es hörte aber Herodes, ganze Volk Speise kauen.
der Vierürst, alles, was 14 Denn es waren etwa
geschehen war, und er war in ünausend Männer. Er
Verlegenheit, weil von einigen sprach aber zu seinen Jüngern:
gesagt wurde, daß Johannes Laßt sie sich in Gruppen zu je
aus den Toten auferweckt ünfzig lagern!
worden sei; 15 Und sie taten so und
8 von einigen aber, daß Elia ließen alle sich lagern.
erschienen, von anderen aber, 16 Er nahm aber die ünf
daß einer der alten Propheten Brote und die zwei Fische,
auferstanden sei. blickte auf zum Himmel und
1664 Lukas 9:17—9:32

segnete sie; und er brach sie um meinetwillen, der wird es


und gab sie den Jüngern, damit reen.
sie der Volksmenge vorlegten. 25 Denn was wird es einem
17 Und sie aßen und wurden Menschen nützen, wenn er
alle gesäigt; und es wurde die ganze Welt gewönne,
aufgehoben, was ihnen an sich selbst aber verlöre oder
Brocken übriggeblieben war, einbüßte?
zwölf Handkörbe voll. 26 Denn wer sich meiner
18 Und es geschah, als er ür und meiner Worte schämt,
sich allein betete, waren die dessen wird der Sohn des
Jünger bei ihm; und er fragte Menschen sich schämen,
sie und sprach: Was sagen die wenn er kommen wird in
Volksmengen, wer ich bin? seiner Herrlichkeit und der
19 Sie aber antworteten des Vaters und der heiligen
und sprachen: Johannes der Engel.
Täufer; andere aber: Elia; 27 Ich sage euch aber in
andere aber, daß einer der Wahrheit: Es sind einige unter
alten Propheten auferstanden denen, die hier stehen, die
sei. den Tod nicht schmecken
20 Er sprach aber zu ihnen: werden, bis sie das Reich
Ihr aber, was sagt ihr, wer ich Goes gesehen haben.
bin? Petrus aber antwortete 28 Es geschah aber etwa acht
und sprach: Der Christus Tage nach diesen Worten, daß
Goes. er Petrus und Johannes und
21 Er aber redete ihnen Jakobus mitnahm und auf den
ernstlich zu und gebot ihnen, Berg stieg, um zu beten.
dies niemand zu sagen, 29 Und als er betete,
22 und sprach: Der Sohn veränderte sich das Aussehen
des Menschen muß vieles seines Angesichts, und
leiden und verworfen sein Gewand wurde weiß,
werden von den Ältesten strahlend.
und Hohenpriestern und 30 Und siehe, zwei Männer
Schrigelehrten und getötet redeten mit ihm, es waren
und am drien Tag auferweckt Mose und Elia.
werden. 31 Diese erschienen in
23 Er sprach aber zu Herrlichkeit und besprachen
allen: Wenn jemand mir seinen Ausgang, den er in
nachkommen will, verleugne Jerusalem erüllen sollte.
er sich selbst und nehme sein 32 Petrus aber und die mit
Kreuz auf täglich und folge ihm waren, waren beschwert
mir nach! vom Schlaf; als sie aber völlig
24 Denn wer sein Leben aufgewacht waren, sahen sie
reen will, wird es verlieren; seine Herrlichkeit und die
wer aber sein Leben verliert zwei Männer, die bei ihm
9:33—9:48 Lukas 1665

standen. verkehrtes Geschlecht, bis


33 Und es geschah, als sie von wann soll ich bei euch sein
ihm schieden, sprach Petrus zu und euch ertragen? Bring
Jesus: Meister, es ist gut, daß deinen Sohn her!
wir hier sind; und laß uns drei 42 Aber noch während er
Hüen machen, dir eine und herbeikam, warf ihn der
Mose eine und Elia eine. Und Dämon nieder und zerrte
er wußte nicht, was er sagte. ihn zusammen. Jesus aber
34 Als er aber dies sagte, kam bedrohte den unreinen Geist
eine Wolke und überschaete und heilte den Jungen und gab
sie. Sie ürchteten sich aber, als ihn seinem Vater zurück.
sie in die Wolke hineinkamen; 43 Sie erstaunten aber alle
35 und es geschah eine sehr über die herrliche Größe
Stimme aus der Wolke, Goes. Als sich aber alle
die sagte: Dieser ist mein verwunderten über alles, was
auserwählter Sohn, ihn hört! er tat, sprach er zu seinen
36 Und während die Stimme Jüngern:
geschah, war Jesus wieder 44 Nehmt ihr diese Worte
allein. Und sie schwiegen und in eure Ohren, nämlich daß
verkündeten in jenen Tagen der Sohn des Menschen
niemand etwas von dem, was überliefert werden wird in die
sie gesehen haen. Hände der Menschen.
37 Es geschah aber am 45 Sie aber verstanden dieses
folgenden Tag, als sie von Wort nicht, und es war vor
dem Berg herabgestiegen ihnen verborgen, daß sie
waren, da kam ihm eine große es nicht begriffen; und sie
Volksmenge entgegen. ürchteten sich, ihn über
38 Und siehe, ein Mann aus
dieses Wort zu fragen.
der Volksmenge rief laut und
46 Es stieg aber unter ihnen
sprach: Lehrer, ich bie dich,
blicke hin auf meinen Sohn, eine Überlegung auf, wer wohl
denn er ist mein einziger; der Größte unter ihnen sei.
39 und siehe, ein Geist 47 Als Jesus aber die
ergrei ihn, und plötzlich Überlegung ihres Herzens
schreit er, und er zerrt ihn erkannte, nahm er ein Kind
unter Schäumen, und kaum und stellte es neben sich
einmal läßt er von ihm ab, er 48 und sprach zu ihnen: Wer
reibt ihn auf. dieses Kind aufnehmen wird
40 Und ich bat deine Jünger, in meinem Namen, nimmt
daß sie ihn austreiben mich auf, und wer mich
möchten, und sie konnten es aufnehmen wird, nimmt den
nicht. auf, der mich gesandt hat;
41 Jesus aber antwortete und denn wer der Kleinste ist
sprach: O ungläubiges und unter euch allen, der ist groß.
1666 Lukas 9:49—10:6

49 Johannes aber antwortete 59 Er sprach aber zu einem


und sprach: Meister, wir sahen anderen: Folge mir nach! Der
jemand Dämonen austreiben aber sprach: Herr, erlaube
in deinem Namen, und wir mir, vorher hinzugehen und
wehrten ihm, weil er dir nicht meinen Vater zu begraben.
mit uns nachfolgt. 60 Jesus aber sprach zu ihm:
50 Und Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten
Wehrt nicht! Denn wer nicht begraben, du aber geh hin und
gegen euch ist, ist ür euch. verkündige das Reich Goes!
51 Es geschah aber, als sich 61 Es sprach aber auch
die Tage seiner Aufnahme ein anderer: Ich will dir
erüllten, da richtete er sein nachfolgen, Herr; vorher aber
Angesicht fest darauf, nach erlaube mir, Abschied zu
Jerusalem zu gehen. nehmen von denen, die in
52 Und er sandte Boten vor meinem Hause sind.
seinem Angesicht her; und sie 62 Jesus aber sprach zu ihm:
gingen hin und kamen in ein Niemand, der seine Hand
Dorf der Samariter, um ür ihn an den Pflug gelegt hat und
Unterkun zu bereiten. zurückblickt, ist tauglich ür
53 Und sie nahmen ihn nicht das Reich Goes.
auf, weil sein Angesicht nach
Jerusalem hin gerichtet war.
54 Als aber seine Jünger
10 Nach diesem aber
bestimmte der Herr
siebzig andere und sandte
Jakobus und Johannes das sie zu je zwei vor seinem
sahen, sprachen sie: Herr, Angesicht her in jede Stadt
willst du, daß wir sagen, und jeden Ort, wohin er selbst
daß Feuer vom Himmel kommen wollte.
herabfallen und sie verzehren 2 Er sprach aber zu ihnen:
soll? Die Ernte zwar ist groß, die
55 Er wandte sich aber um Arbeiter aber sind wenige.
und schalt sie. Biet nun den Herrn der
56 Und sie gingen nach Ernte, daß er Arbeiter
einem anderen Dorf. aussende in seine Ernte!
57 Es geschah aber, als sie auf 3 Geht hin! Siehe, ich sende
dem Weg dahinzogen, sprach euch wie Lämmer mien unter
einer zu ihm: Ich will dir Wölfe.
nachfolgen, wohin du auch 4 Tragt weder Börse noch
gehst, Herr. Tasche noch Sandalen, und
58 Und Jesus sprach zu ihm: grüßt niemand auf dem Weg!
Die Füchse haben Höhlen und 5 In welches Haus ihr aber
die Vögel des Himmels Nester; eintretet, sprecht zuerst:
aber der Sohn des Menschen Friede diesem Haus!
hat nicht, wo er sein Haupt 6 Und wenn dort ein Sohn
hinlegt. des Friedens ist, so wird euer
10:7—10:22 Lukas 1667

Friede auf ihm ruhen; wenn erhöht werden? Bis zum


aber nicht, so wird er zu euch Hades wirst du hinabgestoßen
zurückkehren. werden.
7 In diesem Haus aber bleibt, 16 Wer euch hört, hört
und eßt und trinkt, was sie mich; und wer euch verwir,
haben! Denn der Arbeiter ist verwir mich; wer aber mich
seines Lohnes wert. Geht nicht verwir, verwir den, der
aus einem Haus in ein anderes! mich gesandt hat.
8 Und in welche Stadt ihr 17 Die Siebzig aber kehrten
kommt, und sie nehmen mit Freuden zurück und
euch auf, da eßt, was euch sprachen: Herr, auch die
vorgesetzt wird, Dämonen sind uns untertan
9 und heilt die Kranken darin in deinem Namen.
und sprecht zu ihnen: Das 18 Er sprach aber zu ihnen:
Reich Goes ist nahe zu euch Ich schaute den Satan wie
gekommen. einen Blitz vom Himmel
10 In welche Stadt ihr aber fallen.
gekommen seid, und sie 19 Siehe, ich habe euch die
nehmen euch nicht auf, da Macht gegeben, auf Schlangen
geht hinaus auf ihre Straßen und Skorpione zu treten,
und sprecht: und über die ganze Kra des
11 Auch den Staub, der uns Feindes, und nichts soll euch
aus eurer Stadt an den Füßen schaden.
hängt, schüeln wir gegen 20 Doch darüber freut euch
euch ab; doch dies wißt, nicht, daß euch die Geister
daß das Reich Goes nahe untertan sind; freut euch
gekommen ist. aber, daß eure Namen in den
12 Ich sage euch, daß Himmeln angeschrieben sind!
es Sodom an jenem Tag 21 In dieser Stunde jubelte
erträglicher ergehen wird als Jesus im Geist und sprach:
jener Stadt. Ich preise dich, Vater, Herr
13 Wehe dir, Chorazin! des Himmels und der Erde,
Wehe dir, Betsaida! Denn daß du dies vor Weisen und
wenn in Tyrus und Sidon die Verständigen verborgen hast
Wunderwerke geschehen und hast es Unmündigen
wären, die unter euch geoffenbart. Ja, Vater, denn so
geschehen sind, längst häen war es wohlgeällig vor dir.
sie, in Sack und Asche sitzend, 22 Alles ist mir übergeben
Buße getan. von meinem Vater; und
14 Doch Tyrus und Sidon niemand erkennt, wer der
wird es erträglicher ergehen Sohn ist, als nur der Vater,
im Gericht als euch. und wer der Vater ist, als nur
15 Und du, Kapernaum, wirst der Sohn, und wem der Sohn
du etwa bis zum Himmel ihn offenbaren will.
1668 Lukas 10:23—10:39

23 Und er wandte sich zu den 31 Zuällig aber ging ein


Jüngern allein und sprach: Priester jenen Weg hinab;
Glückselig die Augen, die und als er ihn sah, ging er an
sehen, was ihr seht! der entgegengesetzten Seite
24 Denn ich sage euch, daß vorüber.
viele Propheten und Könige 32 Ebenso aber kam auch ein
begehrt haben, zu sehen, was Levit, der an den Ort gelangte,
ihr seht, und haben es nicht und er sah ihn und ging an
gesehen, und zu hören, was der entgegengesetzten Seite
ihr hört, und haben es nicht vorüber.
gehört. 33 Aber ein Samariter, der
25 Und siehe, ein auf der Reise war, kam zu ihm
Gesetzesgelehrter stand hin; und als er ihn sah, wurde
auf und versuchte ihn und er innerlich bewegt;
sprach: Lehrer, was muß ich 34 und er trat hinzu und
getan haben, um ewiges Leben verband seine Wunden und
zu erben ? goß Öl und Wein darauf; und
26 Er aber sprach zu ihm:
er setzte ihn auf sein eigenes
Was steht in dem Gesetz Tier und ührte ihn in eine
geschrieben? Wie liest du? Herberge und trug Sorge ür
ihn.
27 Er aber antwortete und
35 Und am folgenden
sprach: «Du sollst den Herrn, Morgen zog er zwei Denare
deinen Go, lieben aus deinem heraus und gab sie dem Wirt
ganzen Herzen und mit deiner und sprach: Trage Sorge
ganzen Seele und mit deiner ür ihn! Und was du noch
ganzen Kra und mit deinem dazu verwenden wirst, werde
ganzen Verstand und deinen ich dir bezahlen, wenn ich
Nächsten wie dich selbst.» zurückkomme.
28 Er sprach aber zu ihm: Du 36 Was meinst du, wer von
hast recht geantwortet; tu dies, diesen dreien der Nächste
und du wirst leben. dessen gewesen ist, der unter
29 Indem er aber sich selbst die Räuber gefallen war?
rechtfertigen wollte, sprach er 37 Er aber sprach: Der die
zu Jesus: Und wer ist mein Barmherzigkeit an ihm übte.
Nächster? Jesus aber sprach zu ihm: Geh
30 Jesus aber nahm das Wort hin und handle du ebenso!
und sprach: Ein Mensch ging 38 Es geschah aber, als sie
von Jerusalem nach Jericho ihres Weges zogen, daß er in
hinab und fiel unter Räuber, ein Dorf kam; und eine Frau
die ihn auch auszogen und mit Namen Marta nahm ihn
ihm Schläge versetzten und auf.
weggingen und ihn halbtot 39 Und diese hae eine
liegen ließen. Schwester, genannt Maria, die
10:40—11:13 Lukas 1669

sich auch zu den Füßen Jesu 6 da mein Freund von der


niedersetzte und seinem Wort Reise bei mir angekommen ist
zuhörte. und ich nichts habe, was ich
40 Marta aber war sehr ihm vorsetzen soll!
beschäigt mit vielem Dienen; 7 Und jener würde von innen
sie trat aber hinzu und sprach: antworten und sagen: Mach
Herr, kümmert es dich nicht, mir keine Mühe! Die Tür ist
daß meine Schwester mich schon geschlossen, und meine
allein gelassen hat zu dienen? Kinder sind bei mir im Be; ich
Sage ihr doch, daß sie mir kann nicht aufstehen und dir
helfe! geben?
41 Jesus aber antwortete 8 Ich sage euch, wenn er
und sprach zu ihr: Marta, auch nicht aufstehen und
Marta! Du bist besorgt und ihm geben wird, weil er
beunruhigt um viele Dinge; sein Freund ist, so wird
42 eins aber ist nötig. Maria er wenigstens um seiner
aber hat das gute Teil erwählt, Unverschämtheit willen
das nicht von ihr genommen aufstehen und ihm geben, so
werden wird. viel er braucht.

11 Und es geschah, als


er an einem Ort war
und betete, da sprach, als er
9 Und ich sage euch: Biet,
und es wird euch gegeben
werden; sucht, und ihr werdet
auörte, einer seiner Jünger finden; klop an, und es wird
zu ihm: Herr, lehre uns beten, euch geöffnet werden!
wie auch Johannes seine 10 Denn jeder Biende
Jünger lehrte! empängt, und der Suchende
2 Er sprach aber zu ihnen: findet, und dem Anklopfenden
Wenn ihr betet, so sprecht: wird aufgetan werden.
Vater, geheiligt werde dein 11 Wen von euch, der Vater
Name; dein Reich komme; ist, wird der Sohn um einen
3 unser nötiges Brot gib uns Fisch bien - und wird er
täglich; ihm sta des Fisches etwa eine
4 und vergib uns unsere Schlange geben?
Sünden, denn auch wir selbst 12 Oder auch, wenn er um
vergeben jedem, der uns ein Ei bäte - er wird ihm doch
schuldig ist; und ühre uns nicht einen Skorpion geben?
nicht in Versuchung. 13 Wenn nun ihr, die ihr
5 Und er sprach zu ihnen: böse seid, euren Kindern gute
Wer von euch wird einen Gaben zu geben wißt, wieviel
Freund haben und wird um mehr wird der Vater, der vom
Miernacht zu ihm gehen und Himmel gibt, den Heiligen
zu ihm sagen: Freund, leihe Geist geben denen, die ihn
mir drei Brote, bien!
1670 Lukas 11:14—11:30

14 Und er trieb einen 23 Wer nicht mit mir ist, ist


Dämon aus, der stumm war. gegen mich; und wer nicht mit
Es geschah aber, als der mir sammelt, zerstreut.
Dämon ausgefahren war, 24 Wenn der unreine
redete der Stumme; und die Geist von dem Menschen
Volksmengen wunderten sich. ausgefahren ist, so
15 Einige aber von ihnen durchwandert er dürre
sagten: Durch Beelzebul, den Orte und sucht Ruhe; und
Obersten der Dämonen, treibt da er sie nicht findet, spricht
er die Dämonen aus. er: Ich will in mein Haus
16 Andere aber versuchten zurückkehren, von wo ich
ihn und forderten von ihm ein ausgegangen bin.
Zeichen aus dem Himmel. 25 Und wenn er kommt,
17 Da er aber ihre Gedanken findet er es gekehrt und
wußte, sprach er zu ihnen: geschmückt.
Jedes Reich, das mit sich 26 Dann geht er hin und
selbst entzweit ist, wird nimmt sieben andere Geister
verwüstet, und Haus gegen mit, böser als er selbst, und
Haus entzweit, stürzt ein. sie gehen hinein und wohnen
18 Wenn aber auch der Satan dort; und das Ende jenes
mit sich selbst entzweit ist, Menschen wird schlimmer als
wie wird sein Reich bestehen? der Anfang.
Denn ihr sagt, daß ich durch 27 Es geschah aber, als er dies
Beelzebul die Dämonen sagte, da erhob eine Frau aus
austreibe. der Volksmenge ihre Stimme
19 Wenn aber ich durch und sprach zu ihm: Glückselig
Beelzebul die Dämonen der Leib, der dich getragen,
austreibe, durch wen treiben und die Brüste, die du gesogen
eure Söhne sie aus? Darum hast!
werden sie eure Richter sein. 28 Er aber sprach: Gewiß,
20 Wenn ich aber durch den doch glückselig, die das Wort
Finger Goes die Dämonen Goes hören und befolgen!
austreibe, so ist also das Reich 29 Als aber die Volksmengen
Goes zu euch gekommen. sich herzudrängten, fing er an,
21 Wenn der Starke zu sagen: Dieses Geschlecht
bewaffnet seinen Hof ist ein böses Geschlecht; es
bewacht, so ist seine Habe in fordert ein Zeichen, und kein
Frieden; Zeichen wird ihm gegeben
22 wenn aber ein Stärkerer werden als nur das Zeichen
als er über ihn kommt und Jonas.
ihn besiegt, so nimmt er seine 30 Denn wie Jona den
ganze Waffenrüstung weg, auf Niniviten ein Zeichen war,
die er vertraute, und seine so wird es auch der Sohn des
Beute verteilt er. Menschen diesem Geschlecht
11:31—11:46 Lukas 1671

sein. 38 Als aber der Pharisäer es


31 Eine Königin des Südens sah, wunderte er sich, daß er
wird aureten im Gericht sich nicht erst vor dem Essen
mit den Männern dieses gewaschen hae.
Geschlechts und wird sie 39 Der Herr aber sprach
verdammen; denn sie kam von zu ihm: Nun, ihr Pharisäer,
den Enden der Erde, um die ihr reinigt das Äußere des
Weisheit Salomos zu hören; Bechers und der Schüssel,
und siehe, hier ist mehr als euer Inneres aber ist voller
Salomo. Raub und Bosheit.
32 Männer von Ninive 40 Toren! Hat nicht der,
werden aufstehen im Gericht welcher das Äußere gemacht
mit diesem Geschlecht und hat, auch das Innere gemacht?
werden es verdammen; denn 41 Gebt jedoch als Almosen,
sie taten Buße auf die Predigt was darin ist, und siehe, alles
Jonas hin; und siehe, hier ist ist euch rein.
mehr als Jona. 42 Aber wehe euch
33 Niemand aber, der eine Pharisäern! Denn ihr
Leuchte angezündet hat, stellt verzehntet die Minze und
sie ins Versteck, auch nicht die Raute und alles Kraut und
unter den Scheffel, sondern übergeht das Gericht und
auf das Lampengestell, damit die Liebe Goes; diese Dinge
die Hereinkommenden den häet ihr tun und jene nicht
Schein sehen. lassen sollen.
34 Die Leuchte des Leibes ist 43 Wehe euch Pharisäern!
dein Auge; wenn dein Auge Denn ihr liebt den ersten
lauter ist, so ist auch dein Sitz in den Synagogen und
ganzer Leib licht; wenn es aber die Begrüßungen auf den
böse ist, so ist auch dein Leib Märkten.
finster. 44 Wehe euch! Denn ihr seid
35 Sieh nun zu, daß das wie die Grüe, die verborgen
Licht, welches in dir ist, nicht sind, und die Menschen, die
Finsternis ist. darüber hingehen, wissen es
36 Wenn nun dein ganzer nicht.
Leib licht ist und keinen 45 Aber einer der
finsteren Teil hat, so wird er Gesetzesgelehrten antwortete
ganz licht sein, wie wenn die und spricht zu ihm: Lehrer,
Leuchte mit ihrem Strahl dich indem du dies sagst, schmähst
beleuchtete. du auch uns.
37 Als er aber redete, bat ihn 46 Er aber sprach: Auch
ein Pharisäer, daß er bei ihm euch Gesetzesgelehrten:
zu Miag essen möchte; er wehe! Denn ihr belastet die
ging aber hinein und legte sich Menschen mit schwer zu
zu Tisch. tragenden Lasten, und selbst
1672 Lukas 11:47—12:7

rührt ihr die Lasten nicht mit 54 und sie lauerten auf ihn,
einem eurer Finger an. etwas aus seinem Mund zu
47 Wehe euch! Denn ihr baut erjagen.
die Grabmäler der Propheten,
eure Väter aber haben sie
getötet. 12 Als sich unterdessen
viele Tausende der
Volksmenge versammelt
48 So seid ihr Zeugen und
haen, so daß sie einander
stimmt den Werken eurer traten, fing er an, zuerst zu
Väter bei; denn sie haben sie seinen Jüngern zu sagen:
getötet, ihr aber baut ihre Hütet euch vor dem Sauerteig
Grabmäler. der Pharisäer, das heißt vor
49 Darum hat auch die der Heuchelei.
Weisheit Goes gesagt: Ich 2 Es ist aber nichts verdeckt,
werde Propheten und Apostel was nicht aufgedeckt, und
zu ihnen senden, und einige nichts verborgen, was nicht
von ihnen werden sie töten erkannt werden wird;
und verfolgen, 3 deswegen wird alles,
50 damit das Blut aller was ihr in der Finsternis
Propheten, das von gesprochen haben werdet, im
Grundlegung der Welt an Licht gehört werden, und was
vergossen worden ist, von ihr ins Ohr gesprochen haben
diesem Geschlecht gefordert werdet in den Kammern, wird
werde: auf den Dächern ausgerufen
51 von dem Blut Abels an werden.
bis zu dem Blut des Sacharjas, 4 Ich sage aber euch, meinen
der zwischen dem Altar und Freunden: Fürchtet euch nicht
dem Haus umkam; ja, sage vor denen, die den Leib töten
ich euch, es wird von diesem und nach diesem nichts weiter
Geschlecht gefordert werden. zu tun vermögen!
52 Wehe euch 5 Ich will euch aber zeigen,
Gesetzesgelehrten! Denn wen ihr ürchten sollt:
ihr habt den Schlüssel der Fürchtet den, der nach dem
Erkenntnis weggenommen; Töten Macht hat, in die Hölle
ihr selbst seid nicht zu werfen; ja, sage ich euch,
hineingegangen, und die diesen ürchtet!
hineingehen wollten, habt ihr 6 Werden nicht ünf
gehindert. Sperlinge ür zwei Pfennig
53 Als er von dort verkau? Und nicht einer von
hinausgegangen war, fingen ihnen ist vor Go vergessen.
die Schrigelehrten und die 7 Aber selbst die Haare eures
Pharisäer an, hart auf ihn Hauptes sind alle gezählt.
einzudringen und ihn über Fürchtet euch nicht! Ihr seid
vieles auszufragen; mehr als viele Sperlinge.
12:8—12:25 Lukas 1673

8 Ich sage euch aber: Jeder, viel ein.


der sich vor den Menschen 17 Und er überlegte bei sich
zu mir bekennen wird, zu selbst und sprach: Was soll
dem wird sich auch der Sohn ich tun? Denn ich habe nicht,
des Menschen vor den Engeln wohin ich meine Früchte
Goes bekennen; einsammeln soll.
9 wer mich aber vor den 18 Und er sprach: Dies
Menschen verleugnet haben will ich tun: ich will meine
wird, der wird vor den Engeln Scheunen niederreißen und
Goes verleugnet werden. größere bauen und will dahin
10 Und jeder, der ein Wort all mein Korn und meine
sagen wird gegen den Sohn Güter einsammeln;
des Menschen, dem wird 19 und ich will zu meiner
vergeben werden; dem aber, Seele sagen: Seele, du hast
der gegen den Heiligen Geist viele Güter liegen auf viele
lästert, wird nicht vergeben Jahre. Ruhe aus, iß, trink, sei
werden. fröhlich!
11 Wenn sie euch aber 20 Go aber sprach zu ihm:
vor die Synagogen und Du Tor! In dieser Nacht wird
die Obrigkeiten und die man deine Seele von dir
Machthaber ühren, so sorgt fordern. Was du aber bereitet
nicht, wie oder womit ihr hast, ür wen wird es sein ?
euch verantworten oder was
21 So ist, der ür sich Schätze
ihr sagen sollt!
12 Denn der Heilige Geist
sammelt und nicht reich ist im
wird euch in jener Stunde Blick auf Go.
lehren, was ihr sagen sollt. 22 Er sprach aber zu seinen
13 Einer aus der Volksmenge Jüngern: Deshalb sage ich
aber sprach zu ihm: Lehrer, euch: Seid nicht besorgt ür
sage meinem Bruder, daß er das Leben, was ihr essen, noch
das Erbe mit mir teile! ür den Leib, was ihr anziehen
14 Er aber sprach zu ihm:
sollt!
Mensch, wer hat mich als 23 Das Leben ist mehr als die
Richter oder Erbteiler über Nahrung und der Leib mehr
euch eingesetzt? als die Kleidung.
15 Er sprach aber zu ihnen: 24 Betrachtet die Raben, die
Seht zu und hütet euch vor nicht säen noch ernten, die
aller Habsucht! Denn auch weder Vorratskammer noch
wenn jemand Überfluß hat, Scheune haben, und Go
besteht sein Leben nicht aus ernährt sie. Wieviel seid ihr
seiner Habe. mehr als die Vögel!
16 Er sagte aber ein Gleichnis 25 Wer aber unter euch kann
zu ihnen und sprach: Das Land mit Sorgen seiner Lebenslänge
eines reichen Menschen trug eine Elle zusetzen?
1674 Lukas 12:26—12:44

26 Wenn ihr nun auch 36 Und ihr, seid Menschen


das geringste nicht könnt, gleich, die auf ihren Herrn
warum seid ihr um das übrige warten, wann er aurechen
besorgt? mag von der Hochzeit, damit,
27 Betrachtet die Lilien, wenn er kommt und anklop,
wie sie wachsen; sie mühen sie ihm sogleich öffnen.
sich nicht und spinnen 37 Glückselig jene Knechte,
auch nicht. Ich sage euch die der Herr, wenn er
aber, selbst Salomo in all kommt, wachend finden
seiner Herrlichkeit war nicht wird! Wahrlich, ich sage euch:
bekleidet wie eine von ihnen. Er wird sich umgürten und
28 Wenn aber Go das sie sich zu Tisch legen lassen
Gras, das heute auf dem und wird hinzutreten und sie
Feld steht und morgen in bedienen.
den Ofen geworfen wird, so 38 Und wenn er in der
kleidet, wieviel mehr euch, zweiten Wache und wenn er
Kleingläubige! in der drien Wache kommt
29 Und ihr, trachtet nicht und findet sie so - glückselig
danach, was ihr essen oder sind jene!
was ihr trinken sollt, und seid 39 Dies aber erkennt: Wenn
nicht in Unruhe! der Hausherr gewußt häe,
30 Denn nach diesem allen zu welcher Stunde der Dieb
trachten die Nationen der kommen würde, so häe er
Welt; euer Vater aber weiß, gewacht und nicht erlaubt,
daß ihr dies benötigt. daß sein Haus durchgraben
31 Trachtet jedoch nach würde.
seinem Reich! Und dies wird 40 Auch ihr, seid bereit!
euch hinzugeügt werden. Denn der Sohn des Menschen
32 Fürchte dich nicht, du kommt in der Stunde, da ihr
kleine Herde! Denn es hat es nicht meint.
eurem Vater wohlgefallen, 41 Petrus aber sprach zu ihm:
euch das Reich zu geben. Herr, sagst du dieses Gleichnis
33 Verkau eure Habe und zu uns oder auch zu allen?
gebt Almosen; macht euch 42 Der Herr aber sprach: Wer
Beutel, die nicht veralten, ist nun der treue und kluge
einen unvergänglichen Schatz Verwalter, den der Herr über
in den Himmeln, wo kein Dieb sein Gesinde setzen wird, um
sich naht und keine Moe ihm die zugemessene Speise zu
zerstört! geben zur rechten Zeit ?
34 Denn wo euer Schatz ist, 43 Glückselig jener Knecht,
da wird auch euer Herz sein. den sein Herr, wenn er kommt,
35 Eure Lenden sollen bei solchem Tun finden wird!
umgürtet und die Lampen 44 In Wahrheit sage ich euch,
brennend sein! daß er ihn über seine ganze
12:45—12:59 Lukas 1675

Habe setzen wird. ich euch, sondern vielmehr


45 Wenn aber jener Knecht Entzweiung.
in seinem Herzen sagt: 52 Denn es werden von
Mein Herr läßt sich Zeit mit nun an ünf in einem Haus
dem Kommen, und anängt, entzweit sein; drei mit zweien
die Knechte und Mägde und zwei mit dreien;
zu schlagen und zu essen 53 es werden entzweit sein
und zu trinken und sich zu Vater mit Sohn und Sohn
berauschen, mit Vater, Muer mit der
46 so wird der Herr jenes Tochter und Tochter mit der
Knechtes kommen an einem Muer, Schwiegermuer mit
Tag, an dem er es nicht ihrer Schwiegertochter und
erwartet, und in einer Stunde, Schwiegertochter mit der
die er nicht weiß, und wird Schwiegermuer.
ihn entzweischneiden und 54 Er sprach aber auch zu den
ihm sein Teil festsetzen bei Volksmengen: Wenn ihr eine
den Ungläubigen. Wolke von Westen aufsteigen
47 Jener Knecht aber, der den seht, so sagt ihr sogleich:
Willen seines Herrn wußte Ein Regenguß kommt. Und es
und sich nicht bereitet, noch geschieht so.
nach seinem Willen getan 55 Und wenn ihr den
hat, wird mit vielen Schlägen Südwind wehen seht, so sagt
geschlagen werden; ihr: Es wird Hitze geben. Und
48 wer ihn aber nicht wußte, es geschieht.
aber getan hat, was der 56 Heuchler! Das Aussehen
Schläge wert ist, wird mit der Erde und des Himmels
wenigen geschlagen werden. wißt ihr zu beurteilen. Wie
Jedem aber, dem viel gegeben aber kommt es, daß ihr diese
ist - viel wird von ihm verlangt Zeit nicht zu beurteilen wißt?
werden; und wem man viel 57 Warum richtet ihr aber
anvertraut hat, von dem wird auch von euch selbst aus nicht,
man desto mehr fordern. was recht ist?
49 Ich bin gekommen, Feuer 58 Denn wenn du mit deinem
auf die Erde zu werfen, und Gegner vor die Obrigkeit
wie wünschte ich, es wäre gehst, so gib dir auf dem Weg
schon angezündet! Mühe, von ihm loszukommen,
50 Ich habe aber eine damit er dich nicht etwa zu
Taufe, womit ich getau dem Richter hinschleppe; und
werden muß, und wie bin ich der Richter wird dich dem
bedrängt, bis sie vollbracht Gerichtsdiener überliefern
ist! und der Gerichtsdiener dich
51 Denkt ihr, daß ich ins Geängnis werfen.
gekommen sei, Frieden auf 59 Ich sage dir: Du wirst nicht
der Erde zu geben? Nein, sage von dort herauskommen, bis
1676 Lukas 13:1—13:17

du auch den letzten Pfennig graben und Dünger legen


bezahlt hast. werde!
9 Und wenn er künig
13 Zu dieser Zeit waren
aber einige zugegen,
die ihm von den Galiläern
Frucht bringen wird, gut,
wenn aber nicht, so magst du
ihn abhauen.
berichteten, deren Blut Pilatus 10 Er lehrte aber am Sabbat in
mit ihren Schlachtopfern einer der Synagogen.
vermischt hae.
11 Und siehe, da war eine
2 Und er antwortete und
Frau, die achtzehn Jahre einen
sprach zu ihnen: Meint ihr, Geist der Schwäche hae; und
daß diese Galiläer vor allen sie war zusammengekrümmt
Galiläern Sünder waren, weil und gänzlich unähig, sich
sie dies erlien haben ? aufzurichten.
3 Nein, sage ich euch, 12 Als aber Jesus sie sah, rief
sondern wenn ihr nicht Buße er ihr zu und sprach zu ihr:
tut, werdet ihr alle ebenso Frau, du bist gelöst von deiner
umkommen. Schwäche!
4 Oder jene achtzehn, auf die 13 Und er legte ihr die Hände
der Turm in Siloah fiel und auf, und sofort wurde sie
sie tötete: meint ihr, daß sie gerade und verherrlichte Go.
vor allen Menschen, die in 14 Der Synagogenvorsteher
Jerusalem wohnen, Schuldner aber, unwillig, daß Jesus am
waren? Sabbat heilte, begann und
5 Nein, sage ich euch, sprach zu der Volksmenge:
sondern wenn ihr nicht Buße Sechs Tage sind es, an denen
tut, werdet ihr alle ebenso man arbeiten soll. An diesen
umkommen. nun kommt und laßt euch
6 Er sagte aber dieses heilen und nicht am Tag des
Gleichnis: Es hae jemand Sabbats!
einen Feigenbaum, der in 15 Der Herr nun antwortete
seinem Weinberg gepflanzt ihm und sprach: Heuchler!
war; und er kam und suchte Bindet nicht jeder von euch
Frucht an ihm und fand keine. am Sabbat seinen Ochsen oder
7 Er sprach aber zu dem Esel von der Krippe los und
Weingärtner: Siehe, drei Jahre ührt ihn hin und tränkt ihn ?
komme ich und suche Frucht 16 Diese aber, die eine
an diesem Feigenbaum und Tochter Abrahams ist, die der
finde keine. Hau ihn ab! Satan gebunden hat, siehe,
Wozu macht er auch das Land achtzehn Jahre lang, sollte sie
unbrauchbar? nicht von dieser Fessel gelöst
8 Er aber antwortet und sagt werden am Tag des Sabbats ?
zu ihm: Herr, laß ihn noch 17 Und als er dies
dieses Jahr, bis ich um ihn sagte, wurden alle seine
13:18—13:33 Lukas 1677

Widersacher beschämt; und zu euch sagen: Ich kenne


und die ganze Volksmenge euch nicht und weiß nicht,
freute sich über all die woher ihr seid.
herrlichen Dinge, die durch 26 Dann werdet ihr
ihn geschahen. anfangen, zu sagen: Wir
18 Er sprach aber: Wem ist haben vor dir gegessen und
das Reich Goes gleich, und getrunken, und auf unseren
wem soll ich es vergleichen? Straßen hast du gelehrt.
19 Es gleicht einem Senorn, 27 Und er wird sagen: Ich
das ein Mensch nahm und in sage euch, ich kenne euch
seinen Garten warf; und es nicht und weiß nicht, woher
wuchs und wurde zu einem ihr seid. Weicht von mir, alle
Baum, und die Vögel des ihr Übeltäter!
Himmels nisteten in seinen 28 Da wird das Weinen
Zweigen. und das Zähneknirschen
20 Und wieder sprach er: sein, wenn ihr Abraham und
Wem soll ich das Reich Goes Isaak und Jakob und alle
vergleichen? Propheten im Reich Goes
21 Es gleicht einem sehen werdet, euch aber
Sauerteig, den eine Frau draußen hinausgeworfen.
nahm und unter drei Maß 29 Und sie werden kommen
Mehl mengte, bis es ganz von Osten und Westen und
durchsäuert war. von Norden und Süden und zu
22 Und lehrend durchzog Tisch liegen im Reich Goes.
er nacheinander Städte 30 Und siehe, es sind Letzte,
und Dörfer und reiste nach die Erste sein werden, und
Jerusalem. es sind Erste, die Letzte sein
23 Es sprach aber jemand zu werden.
ihm: Herr, sind es wenige, 31 In derselben Stunde
die erreet werden? Er aber kamen einige Pharisäer herbei
sprach zu ihnen: und sagten zu ihm: Geh
24 Ringt danach, durch die hinaus und zieh fort! Denn
enge Pforte hineinzugehen; Herodes will dich töten.
denn viele, sage ich euch, 32 Und er sprach zu ihnen:
werden hineinzugehen Geht hin und sagt diesem
suchen und werden es nicht Fuchs: Siehe, ich treibe
können. Dämonen aus und vollbringe
25 Sobald der Hausherr Heilungen heute und morgen,
aufgestanden ist und die Tür und am drien Tag werde ich
verschlossen hat und ihr vollendet.
anfangen werdet, draußen 33 Doch ich muß heute und
zu stehen und an der Tür zu morgen und am folgenden Tag
klopfen und zu sagen: Herr, wandern; denn es geht nicht
öffne uns! wird er antworten an, daß ein Prophet außerhalb
1678 Lukas 13:34—14:13

Jerusalems umkomme. ersten Plätze wählten, und


34 Jerusalem, Jerusalem, das sagte zu ihnen:
da tötet die Propheten und 8 Wenn du von jemandem
steinigt, die zu ihm gesandt zur Hochzeit eingeladen wirst,
sind! Wie o habe ich deine so lege dich nicht auf den
Kinder versammeln wollen ersten Platz, damit nicht etwa
wie eine Henne ihre Brut ein Geehrterer als du von ihm
unter die Flügel, und ihr habt geladen sei
nicht gewollt! 9 und der, welcher dich und
35 Siehe, euer Haus wird ihn eingeladen hat, komme
euch überlassen. Ich sage euch und zu dir spreche: Mach
aber: Ihr werdet mich nicht diesem Platz! Und dann wirst
sehen, bis es geschieht, daß du anfangen, mit Schande den
ihr sprecht: «Gepriesen sei, letzten Platz einzunehmen.
der da kommt im Namen des 10 Sondern wenn du
Herrn!» eingeladen bist, so geh
14 Und es geschah, als
er am Sabbat in das
Haus eines der Obersten der
hin und lege dich auf den
letzten Platz, damit, wenn
der, welcher dich eingeladen
Pharisäer kam, um zu essen, hat, kommt, er zu dir spricht:
daß sie auf ihn lauerten. Freund, rücke höher hinauf!
2 Und siehe, ein Dann wirst du Ehre haben
wassersüchtiger Mensch vor allen, die mit dir zu Tisch
war vor ihm. liegen.
3 Und Jesus begann 11 Denn jeder, der sich
und sprach zu den selbst erhöht, wird erniedrigt
Gesetzesgelehrten und werden, und wer sich selbst
Pharisäern und sagte: Ist es erniedrigt, wird erhöht
erlaubt, am Sabbat zu heilen werden.
oder nicht ? 12 Er sprach aber auch zu
4 Sie aber schwiegen. Und er dem, der ihn eingeladen hae:
faßte ihn an und heilte ihn und Wenn du ein Miag- oder
entließ ihn. ein Abendessen machst, so
5 Und er sprach zu ihnen: lade nicht deine Freunde ein,
Wer unter euch, dessen Sohn noch deine Brüder, noch deine
oder Ochse in einen Brunnen Verwandten, noch reiche
ällt, zieht ihn nicht sogleich Nachbarn, damit nicht etwa
heraus am Tag des Sabbats ? auch sie dich wieder einladen
6 Und sie konnten ihm und dir Vergeltung zuteil
darauf nicht antworten. werde.
7 Er sprach aber zu den 13 Sondern wenn du ein
Eingeladenen ein Gleichnis, Mahl machst, so lade Arme,
als er bemerkte, wie sie die Krüppel, Lahme, Blinde ein!
14:14—14:30 Lukas 1679

14 Und glückselig wirst du Blinden und Lahmen hier


sein, weil sie nichts haben, um herein!
dir zu vergelten; denn es wird 22 Und der Knecht sprach:
dir vergolten werden bei der Herr, es ist geschehen, wie du
Auferstehung der Gerechten. befohlen hast, und es ist noch
15 Als aber einer von denen, Raum.
die mit zu Tisch lagen, dies 23 Und der Herr sprach zu
hörte, sprach er zu ihm: dem Knecht: Geh hinaus
Glückselig, wer essen wird im auf die Wege und an
Reich Goes! die Zäune und nötige sie
16 Er aber sprach zu ihm: hereinzukommen, daß mein
Ein Mensch machte ein großes Haus voll werde!
Gastmahl und lud viele ein. 24 Denn ich sage euch, daß
17 Und er sandte seinen nicht einer jener Männer,
Knecht zur Stunde des die eingeladen waren, mein
Gastmahls, um den Gastmahl schmecken wird.
Eingeladenen zu sagen: 25 Es ging aber eine große
Kommt! Denn schon ist alles Volksmenge mit ihm; und er
bereit. wandte sich um und sprach zu
18 Und sie fingen alle ihnen:
ohne Ausnahme an, sich 26 Wenn jemand zu mir
zu entschuldigen. Der erste kommt und haßt nicht seinen
sprach zu ihm: Ich habe Vater und die Muer und die
einen Acker gekau und muß Frau und die Kinder und die
unbedingt hinausgehen und Brüder und die Schwestern,
ihn besehen; ich bie dich, dazu aber auch sein eigenes
halte mich ür entschuldigt. Leben, so kann er nicht mein
19 Und ein anderer sprach: Jünger sein;
Ich habe ünf Joch Ochsen 27 und wer nicht sein Kreuz
gekau, und ich gehe hin, sie trägt und mir nachkommt,
zu erproben; ich bie dich, kann nicht mein Jünger sein.
halte mich ür entschuldigt. 28 Denn wer unter euch, der
20 Und ein anderer sprach: einen Turm bauen will, setzt
Ich habe eine Frau geheiratet, sich nicht vorher hin und
und darum kann ich nicht berechnet die Kosten, ob er das
kommen. Nötige zur Ausührung habe?
21 Und der Knecht kam 29 Damit nicht etwa, wenn
herbei und berichtete dies er den Grund gelegt hat und
seinem Herrn. Da wurde der nicht vollenden kann, alle, die
Hausherr zornig und sprach es sehen, anfangen, ihn zu
zu seinem Knecht: Geh schnell verspoen,
hinaus auf die Straßen und 30 und sagen: Dieser Mensch
Gassen der Stadt und bringe hat angefangen zu bauen und
die Armen und Krüppel und konnte nicht vollenden.
1680 Lukas 14:31—15:13

31 Oder welcher König, 5 Und wenn er es gefunden


der auszieht, um sich mit hat, so legt er es mit Freuden
einem anderen König in auf seine Schultern;
Krieg einzulassen, setzt 6 und wenn er nach Hause
sich nicht vorher hin und kommt, ru er die Freunde
ratschlagt, ob er imstande und die Nachbarn zusammen
sei, dem mit zehntausend und spricht zu ihnen: Freut
entgegenzutreten, der gegen euch mit mir! Denn ich habe
ihn mit zwanzigtausend mein Schaf gefunden, das
anrückt ? verloren war.
32 Wenn aber nicht, 7 Ich sage euch: So wird
so sendet er, während Freude im Himmel sein
er noch fern ist, eine über einen Sünder, der
Gesandtscha und biet Buße tut, mehr als über
um die Friedensbedingungen. neunundneunzig Gerechte,
33 So kann nun keiner von die die Buße nicht nötig
euch, der nicht allem entsagt, haben.
was er hat, mein Jünger sein. 8 Oder welche Frau, die

34 Das Salz nun ist gut. Wenn


zehn Drachmen hat, zündet
aber auch das Salz kralos nicht, wenn sie eine Drachme
geworden ist, womit soll es verliert, eine Lampe an und
gewürzt werden ? kehrt das Haus und sucht
sorgältig, bis sie sie findet?
35 Es ist weder ür das Land 9 Und wenn sie sie gefunden
noch ür den Dünger tauglich; hat, ru sie die Freundinnen
man wir es hinaus. Wer und Nachbarinnen zusammen
Ohren hat zu hören, der höre! und spricht: Freut euch

15
mit mir! Denn ich habe die
Es nahten sich aber zu Drachme gefunden, die ich
ihm alle Zöllner und verloren hae.
Sünder, ihn zu hören; 10 So, sage ich euch, ist
2 und die Pharisäer und Freude vor den Engeln Goes
die Schrigelehrten murrten über einen Sünder, der Buße
und sprachen: Dieser nimmt tut.
Sünder auf und ißt mit ihnen. 11 Er sprach aber: Ein
3 Er sprach aber zu ihnen Mensch hae zwei Söhne;
dieses Gleichnis und sagte: 12 und der jüngere von
4 Welcher Mensch unter ihnen sprach zu dem Vater:
euch, der hundert Schafe Vater, gib mir den Teil des
hat und eins von ihnen Vermögens, der mir zuällt!
verloren hat, läßt nicht die Und er teilte ihnen die Habe.
neunundneunzig in der Wüste 13 Und nach nicht vielen
und geht dem verlorenen Tagen brachte der jüngere
nach, bis er es findet? Sohn alles zusammen und
15:14—15:29 Lukas 1681

reiste weg in ein fernes dein Sohn zu heißen.


Land, und dort vergeudete 22 Der Vater aber sprach zu
er sein Vermögen, indem er seinen Sklaven: Bringt schnell
verschwenderisch lebte. das beste Gewand heraus
14 Als er aber alles verzehrt und zieht es ihm an und tut
hae, kam eine gewaltige einen Ring an seine Hand und
Hungersnot über jenes Land, Sandalen an seine Füße;
und er selbst fing an, Mangel 23 und bringt das gemästete
zu leiden. Kalb her und schlachtet
15 Und er ging hin und es, und laßt uns essen und
hängte sich an einen der fröhlich sein!
Bürger jenes Landes, der 24 Denn dieser mein Sohn
schickte ihn auf seine Äcker, war tot und ist wieder
Schweine zu hüten. lebendig geworden, war
16 Und er begehrte seinen verloren und ist gefunden
Bauch zu üllen mit den worden. Und sie fingen an,
Schoten, die die Schweine fröhlich zu sein.
fraßen; und niemand gab ihm. 25 Sein älterer Sohn aber war
17 Als er aber in sich
ging, sprach er: Wie viele auf dem Feld; und als er kam
Tagelöhner meines Vaters und sich dem Haus näherte,
hörte er Musik und Reigen.
haben Überfluß an Brot, ich
26 Und er rief einen der
aber komme hier um vor
Hunger. Sklaven herbei und erkundigte
18 Ich will mich aufmachen
sich, was das sei.
und zu meinem Vater gehen 27 Der aber sprach zu
und will zu ihm sagen: Vater, ihm: Dein Bruder ist
ich habe gesündigt gegen den gekommen, und dein Vater
Himmel und vor dir, hat das gemästete Kalb
19 ich bin nicht mehr geschlachtet, weil er ihn
würdig, dein Sohn zu heißen! gesund wiedererhalten hat.
Mach mich wie einen deiner 28 Er aber wurde zornig und
Tagelöhner! wollte nicht hineingehen. Sein
20 Und er machte sich auf Vater aber ging hinaus und
und ging zu seinem Vater. redete ihm zu.
Als er aber noch fern war, 29 Er aber antwortete und
sah ihn sein Vater und wurde sprach zu dem Vater: Siehe, so
innerlich bewegt und lief hin viele Jahre diene ich dir, und
und fiel ihm um seinen Hals niemals habe ich ein Gebot
und küßte ihn. von dir übertreten; und mir
21 Der Sohn aber sprach zu hast du niemals ein Böckchen
ihm: Vater, ich habe gesündigt gegeben, daß ich mit meinen
gegen den Himmel und vor Freunden fröhlich gewesen
dir, ich bin nicht mehr würdig, wäre;
1682 Lukas 15:30—16:13

30 da aber dieser dein Sohn 6 Der aber sprach: Hundert


gekommen ist, der deine Habe Bat Öl. Und er sprach zu ihm:
mit Huren durchgebracht hat, Nimm deinen Schuldbrief und
hast du ihm das gemästete setze dich schnell hin und
Kalb geschlachtet. schreibe ünfzig!
31 Er aber sprach zu ihm: 7 Danach sprach er zu einem
Kind, du bist allezeit bei mir, anderen: Du aber, wieviel bist
und alles, was mein ist, ist du schuldig? Der aber sprach:
dein. Hundert Kor Weizen. Und er
32 Aber man mußte doch jetzt spricht zu ihm: Nimm deinen
fröhlich sein und sich freuen; Schuldbrief und schreibe
denn dieser dein Bruder war achtzig!
tot und ist wieder lebendig 8 Und der Herr lobte den
geworden und verloren und ist ungerechten Verwalter, weil
gefunden worden. er klug gehandelt hae; denn
die Söhne dieser Welt sind
16 Er sprach aber auch zu
den Jüngern: Es war
ein reicher Mann, der einen
klüger als die Söhne des Lichts
gegen ihr eigenes Geschlecht.
9 Und ich sage euch: Macht
Verwalter hae; und dieser euch Freunde mit dem
wurde bei ihm angeklagt, als ungerechten Mammon, damit,
verschwende er seine Habe. wenn er zu Ende geht, man
2 Und er rief ihn und sprach euch aufnehme in die ewigen
zu ihm: Was ist es, das ich von Zelte!
dir höre? Lege die Rechnung 10 Wer im Geringsten treu
von deiner Verwaltung ab! ist, ist auch in vielem treu,
Denn du wirst nicht mehr und wer im Geringsten
Verwalter sein können. ungerecht ist, ist auch in
3 Der Verwalter aber sprach vielem ungerecht.
bei sich selbst: Was soll ich 11 Wenn ihr nun mit dem
tun? Denn mein Herr nimmt ungerechten Mammon nicht
mir die Verwaltung ab. Graben treu gewesen seid, wer
kann ich nicht, zu beeln wird euch das Wahrhaige
schäme ich mich. anvertrauen?
4 Ich weiß, was ich tun 12 Und wenn ihr mit dem
werde, damit sie mich, Fremden nicht treu gewesen
wenn ich der Verwaltung seid, wer wird euch das Eure
enthoben bin, in ihre Häuser geben?
aufnehmen. 13 Kein Haussklave kann
5 Und er rief jeden einzelnen zwei Herren dienen; denn
der Schuldner seines Herrn entweder wird er den einen
herbei und sprach zu dem hassen und den anderen
ersten: Wieviel bist du lieben, oder er wird dem
meinem Herrn schuldig? einen anhängen und den
16:14—16:29 Lukas 1683

anderen verachten. Ihr könnt 22 Es geschah aber, daß


nicht Go dienen und dem der Arme starb und von den
Mammon. Engeln in Abrahams Schoß
14 Dies alles hörten aber getragen wurde. Es starb aber
auch die Pharisäer, die auch der Reiche und wurde
geldliebend waren, und sie begraben.
verhöhnten ihn. 23 Und als er im Hades
15 Und er sprach zu ihnen: seine Augen aufschlug und in
Ihr seid es, die sich selbst alen war, sieht er Abraham
rechtfertigen vor den von weitem und Lazarus in
Menschen, Go aber kennt seinem Schoß.
eure Herzen; denn was unter 24 Und er rief und sprach:
den Menschen hoch ist, ist ein Vater Abraham, erbarme dich
Greuel vor Go. meiner und sende Lazarus, daß
16 Das Gesetz und die er die Spitze seines Fingers
Propheten gehen bis auf ins Wasser tauche und meine
Johannes; von da an wird Zunge kühle! Denn ich leide
die gute Botscha vom Reich Pein in dieser Flamme.
Goes verkündigt, und jeder 25 Abraham aber sprach:
dringt mit Gewalt hinein. Kind, gedenke, daß du dein
17 Es ist aber leichter, Gutes völlig empfangen hast
daß der Himmel und die in deinem Leben und Lazarus
Erde vergehen, als daß ebenso das Böse; jetzt aber
ein Strichlein des Gesetzes wird er hier getröstet, du aber
wegfalle. leidest Pein.
18 Jeder, der seine Frau 26 Und zu diesem allen ist
entläßt und eine andere zwischen uns und euch eine
heiratet, begeht Ehebruch; große Klu festgelegt, damit
und jeder, der die von einem die, welche von hier zu euch
Mann Entlassene heiratet, hinübergehen wollen, es nicht
begeht Ehebruch. können, noch die, welche von
19 Es war aber ein reicher dort zu uns herüberkommen
Mann, und er kleidete sich in wollen.
Purpur und feine Leinwand 27 Er sprach aber: Ich bie
und lebte alle Tage fröhlich dich nun, Vater, daß du ihn
und in Prunk. in das Haus meines Vaters
20 Ein Armer aber, mit sendest,
Namen Lazarus, lag an dessen 28 denn ich habe ünf Brüder,
Tor, voller Geschwüre, daß er ihnen eindringlich
21 und er begehrte, sich mit Zeugnis ablege, damit sie
den Abällen vom Tisch des nicht auch an diesen Ort der
Reichen zu säigen; aber auch al kommen!
die Hunde kamen und leckten 29 Abraham aber spricht:
seine Geschwüre. Sie haben Mose und die
1684 Lukas 16:30—17:15

Propheten. Mögen sie die pflanze dich ins Meer! Und er


hören! würde euch gehorchen.
30 Er aber sprach: Nein, 7 Wer aber von euch, der
Vater Abraham, sondern einen Sklaven hat, der pflügt
wenn jemand von den Toten oder hütet, wird zu ihm, wenn
zu ihnen geht, so werden sie er vom Feld hereinkommt,
Buße tun. sagen: Komm und leg dich
31 Er sprach aber zu ihm: sogleich zu Tisch?
Wenn sie Mose und die 8 Wird er nicht vielmehr zu
Propheten nicht hören, ihm sagen: Richte zu, was ich
so werden sie auch nicht zu Abend essen soll, und gürte
überzeugt werden, wenn dich und diene mir, bis ich
jemand aus den Toten gegessen und getrunken habe;
aufersteht. und danach sollst du essen und
trinken?
17 Er sprach aber zu
seinen Jüngern: Es
ist unmöglich, daß nicht
9 Dankt er etwa dem
Sklaven, daß er das Befohlene
getan hat? Ich meine nicht.
Verührungen kommen. Wehe 10 So sprecht auch ihr, wenn
aber dem, durch den sie ihr alles getan habt, was euch
kommen! befohlen ist: Wir sind unnütze
2 Es wäre ihm nützlicher, Sklaven; wir haben getan, was
wenn ein Mühlstein um seinen wir zu tun schuldig waren.
Hals gelegt und er ins Meer 11 Und es geschah, als er
geworfen würde, als daß er nach Jerusalem reiste, daß er
einem dieser Kleinen Anlaß mien durch Samaria und
zur Sünde gäbe! Galiläa ging.
3 Habt acht auf euch selbst: 12 Und als er in ein Dorf
Wenn dein Bruder sündigt, so einzog, begegneten ihm zehn
weise ihn zurecht, und wenn aussätzige Männer, die von
er es bereut, so vergib ihm! fern standen.
4 Und wenn er siebenmal 13 Und sie erhoben ihre
am Tag an dir sündigt und Stimme und sprachen: Jesus,
siebenmal zu dir umkehrt und Meister, erbarme dich unser!
spricht: Ich bereue es, so sollst 14 Und als er sie sah, sprach
du ihm vergeben. er zu ihnen: Geht hin und
5 Und die Apostel sprachen zeigt euch den Priestern!
zu dem Herrn: Mehre uns den Und es geschah, während
Glauben! sie hingingen, wurden sie
6 Der Herr aber sprach: gereinigt.
Wenn ihr Glauben habt wie 15 Einer aber von ihnen
ein Senorn, so würdet ihr zu kehrte zurück, als er sah,
diesem Maulbeerfeigenbaum daß er geheilt war, und
sagen: Entwurzele dich und verherrlichte Go mit lauter
17:16—17:34 Lukas 1685

Stimme; 25 Vorher aber muß er vieles


16 und er fiel aufs Angesicht leiden und verworfen werden
zu seinen Füßen und von diesem Geschlecht.
dankte ihm; und das war 26 Und wie es in den Tagen
ein Samariter. Noahs geschah, so wird es
17 Jesus aber antwortete und auch sein in den Tagen des
sprach: Sind nicht die Zehn Sohnes des Menschen:
gereinigt worden? Wo sind die 27 sie aßen, sie tranken,
Neun? sie heirateten, sie wurden
18 Haben sich sonst keine verheiratet bis zu dem Tag,
gefunden, die zurückkehrten, da Noah in die Arche ging
um Go Ehre zu geben, außer und die Flut kam und alle
diesem Fremdling? umbrachte.
19 Und er sprach zu ihm: Steh 28 Ebenso auch, wie es
auf und geh hin! Dein Glaube geschah in den Tagen Lots: sie
hat dich gereet. aßen, sie tranken, sie kauen,
20 Und als er von den sie verkauen, sie pflanzten,
Pharisäern gefragt wurde: sie bauten;
Wann kommt das Reich 29 an dem Tag aber, da
Goes ? antwortete er ihnen Lot von Sodom hinausging,
und sprach: Das Reich Goes regnete es Feuer und Schwefel
kommt nicht so, daß man es vom Himmel und brachte alle
beobachten könnte; um.
21 auch wird man nicht
30 Ebenso wird es an dem
sagen: Siehe hier! Oder: Siehe Tag sein, da der Sohn des
dort! Denn siehe, das Reich Menschen geoffenbart wird.
Goes ist mien unter euch.
31 An jenem Tag - wer auf
22 Er sprach aber zu den
Jüngern: Es werden Tage dem Dach sein wird und
kommen, da ihr begehren sein Gerät im Haus hat, der
werdet, einen der Tage des steige nicht hinab, um es zu
Sohnes des Menschen zu holen; und wer auf dem Feld
sehen, und ihr werdet ihn ist, wende sich ebensowenig
nicht sehen. zurück.
23 Und man wird zu euch 32 Gedenkt an Lots Frau!
sagen: Siehe dort! oder: Siehe 33 Wer sein Leben zu reen
hier! Geht nicht hin, folgt auch sucht, wird es verlieren;
nicht! und wer es verliert, wird es
24 Denn wie der Blitz erhalten.
blitzend leuchtet von einem 34 Ich sage euch: In jener
Ende unter dem Himmel bis Nacht werden zwei auf
zum anderen Ende unter dem einem Be sein; einer wird
Himmel, so wird der Sohn des genommen und der andere
Menschen sein an seinem Tag. gelassen werden.
1686 Lukas 17:35—18:15

35 Zwei werden zusammen 8 Ich sage euch, daß er ihr


mahlen, die eine wird Recht ohne Verzug ausühren
genommen, die andere wird. Doch wird wohl der
gelassen werden. Sohn des Menschen, wenn er
36 kommt, den Glauben finden
37 Und sie antworten und auf der Erde?
sagen zu ihm: Wo, Herr? Er 9 Er sprach aber auch
aber sprach zu ihnen: Wo der zu einigen, die auf sich
Leichnam ist, da sammeln sich selbst vertrauten, daß sie
auch die Adler. gerecht seien, und die übrigen

18 Er sagte ihnen aber verachteten, dieses Gleichnis:


auch ein Gleichnis 10 Zwei Menschen gingen
daür, daß sie allezeit beten hinauf in den Tempel, um zu
und nicht ermaen sollten, beten, der eine ein Pharisäer
2 und sprach: Es war ein und der andere ein Zöllner.
Richter in einer Stadt, der 11 Der Pharisäer stand und
Go nicht ürchtete und betete bei sich selbst so:
vor keinem Menschen sich Go, ich danke dir, daß ich
scheute. nicht bin wie die übrigen
3 Es war aber eine Witwe der Menschen: Räuber,
in jener Stadt; und sie kam Ungerechte, Ehebrecher oder
zu ihm und sprach: Schaffe auch wie dieser Zöllner.
mir Recht gegenüber meinem 12 Ich faste zweimal in der
Widersacher! Woche, ich verzehnte alles,
4 Und eine Zeitlang wollte was ich erwerbe.
er nicht; danach aber sprach 13 Der Zöllner aber stand
er bei sich selbst: Wenn ich weitab und wollte sogar die
auch Go nicht ürchte und Augen nicht aueben zum
vor keinem Menschen mich Himmel, sondern schlug an
scheue, seine Brust und sprach: Go,
5 so will ich doch, weil diese sei mir, dem Sünder, gnädig!
Witwe mir Mühe macht, ihr 14 Ich sage euch: Dieser
Recht verschaffen, damit sie ging gerechtfertigt hinab
nicht am Ende komme und mir in sein Haus im Gegensatz
ins Gesicht fahre. zu jenem; denn jeder, der
6 Der Herr aber sprach: Hört, sich selbst erhöht, wird
was der ungerechte Richter erniedrigt werden; wer aber
sagt! sich selbst erniedrigt, wird
7 Go aber, sollte er das erhöht werden.
Recht seiner Auserwählten 15 Sie brachten aber auch die
nicht ausühren, die Tag und kleinen Kinder zu ihm, daß
Nacht zu ihm schreien, und er sie anrühre. Als aber die
sollte er es bei ihnen lange Jünger es sahen, fuhren sie sie
hinziehen? an.
18:16—18:34 Lukas 1687

16 Jesus aber rief sie herbei geht, als daß ein Reicher in das
und sprach: Laßt die Kinder zu Reich Goes hineinkommt.
mir kommen und wehrt ihnen 26 Es sprachen aber, die es
nicht! Denn solchen gehört hörten: Und wer kann dann
das Reich Goes. erreet werden?
17 Wahrlich, ich sage euch: 27 Er aber sprach: Was bei
Wer das Reich Goes nicht Menschen unmöglich ist, ist
aufnehmen wird wie ein Kind, möglich bei Go.
wird nicht hineinkommen. 28 Petrus aber sprach: Siehe,
18 Und es fragte ihn ein
wir haben alles verlassen und
Oberster und sprach: Guter sind dir nachgefolgt.
Lehrer, was muß ich getan
29 Er aber sprach zu ihnen:
haben, um ewiges Leben zu
erben ? Wahrlich, ich sage euch: Es ist
19 Jesus aber sprach zu ihm:
niemand, der Haus oder Frau
Was nennst du mich gut? oder Brüder oder Eltern oder
Niemand ist gut, als nur einer, Kinder verlassen hat um des
Go. Reiches Goes willen,
30 der nicht Vielältiges
20 Die Gebote weißt du: «Du
sollst nicht ehebrechen; du empfangen wird in dieser
sollst nicht töten; du sollst Zeit und in dem kommenden
nicht stehlen; du sollst nicht Zeitalter ewiges Leben.
falsches Zeugnis geben; ehre 31 Er nahm aber die Zwölf
deinen Vater und die Muer!» zu sich und sprach zu ihnen:
21 Er aber sprach: Dies alles Siehe, wir gehen hinauf nach
habe ich befolgt von meiner Jerusalem, und es wird alles
Jugend an. vollendet werden, was durch
22 Als aber Jesus dies hörte, die Propheten auf den Sohn
sprach er zu ihm: Eins fehlt dir des Menschen hin geschrieben
noch: verkaufe alles, was du ist;
hast, und verteile den Erlös an 32 denn er wird den
die Armen, und du wirst einen Nationen überliefert werden
Schatz in den Himmeln haben, und wird verspoet und
und komm, folge mir nach! geschmäht und angespien
23 Als er aber dies hörte, werden;
wurde er sehr betrübt, denn er 33 und wenn sie ihn gegeißelt
war sehr reich. haben, werden sie ihn töten,
24 Als aber Jesus sah, daß und am drien Tag wird er
er sehr betrübt wurde, sprach auferstehen.
er: Wie schwer werden die, 34 Und sie verstanden nichts
welche Güter haben, in das von diesen Worten, und diese
Reich Goes hineinkommen! Rede war vor ihnen verborgen,
25 Denn es ist leichter, daß und sie begriffen das Gesagte
ein Kamel durch ein Nadelöhr nicht.
1688 Lukas 18:35—19:12

35 Es geschah aber, als er 4 Und er lief voraus


sich Jericho näherte, saß ein und stieg auf einen
Blinder beelnd am Weg. Maulbeerfeigenbaum, damit
36 Und als er eine er ihn sehe; denn er sollte dort
Volksmenge vorbeiziehen durchkommen.
hörte, erkundigte er sich, was 5 Und als er an den Ort kam,
das sei. sah Jesus auf und erblickte ihn
37 Sie verkündeten ihm und sprach zu ihm: Zachäus,
aber, daß Jesus, der Nazoräer, steig eilends herab! Denn
vorübergehe. heute muß ich in deinem Haus
38 Und er rief und sprach: bleiben.
Jesus, Sohn Davids, erbarme 6 Und er stieg eilends herab
dich meiner! und nahm ihn auf mit Freuden.
39 Und die Vorangehenden 7 Und als sie es sahen,
bedrohten ihn, daß er murrten alle und sagten: Er
schweigen sollte; er aber ist eingekehrt, um bei einem
schrie um so mehr: Sohn sündigen Mann zu herbergen.
Davids, erbarme dich meiner! 8 Zachäus aber stand und
40 Jesus aber blieb stehen sprach zu dem Herrn: Siehe,
und befahl, daß er zu ihm Herr, die Häle meiner
gebracht werde. Als er sich Güter gebe ich den Armen,
aber näherte, fragte er ihn: und wenn ich von jemand
41 Was willst du, daß ich dir etwas durch falsche Anklage
tun soll? Er aber sprach: Herr, genommen habe, so erstae
daß ich sehend werde! ich es vierfach.
42 Und Jesus sprach zu ihm: 9 Jesus aber sprach zu ihm:
Sei sehend! Dein Glaube hat Heute ist diesem Haus Heil
dich geheilt. widerfahren, weil auch er ein
43 Und sofort wurde er Sohn Abrahams ist;
sehend, folgte ihm nach und 10 denn der Sohn des
verherrlichte Go. Und das Menschen ist gekommen, zu
ganze Volk, das es sah, gab suchen und zu reen, was
Go Lob. verloren ist.

19 Und er ging hinein und


zog durch Jericho.
2 Und siehe, da war ein
11 Während sie aber dies
hörten, ügte er noch ein
Gleichnis hinzu, weil er nahe
Mann, mit Namen Zachäus bei Jerusalem war, und sie
genannt, und der war ein meinten, daß das Reich Goes
Oberzöllner und war reich. sogleich erscheinen sollte.
3 Und er suchte Jesus zu 12 Er sprach nun: Ein
sehen, wer er sei; und er hochgeborener Mann zog in
konnte es nicht wegen der ein fernes Land, um ein Reich
Volksmenge, denn er war klein ür sich zu empfangen und
von Gestalt. wiederzukommen.
19:13—19:31 Lukas 1689

13 Er berief aber zehn seiner richten, du böser Knecht! Du


Knechte und gab ihnen zehn wußtest, daß ich ein strenger
Pfunde und sprach zu ihnen: Mann bin, der ich nehme, was
Handelt damit, bis ich wieder- ich nicht hingelegt, und ernte,
komme! was ich nicht gesät habe?
14 Seine Bürger aber haßten 23 Und warum hast du
ihn und schickten eine mein Geld nicht auf eine
Gesandtscha hinter ihm her Bank gegeben, und wenn ich
und ließen sagen: Wir wollen kam, häe ich es mit Zinsen
nicht, daß dieser über uns eingefordert?
König sei! 24 Und er sprach zu den
15 Und es geschah, als er Dabeistehenden: Nehmt das
zurückkam, nachdem er das Pfund von ihm und gebt es
Reich empfangen hae, da dem, der die zehn Pfunde hat!
sagte er, man solle diese 25 Und sie sprachen zu ihm:
Knechte, denen er das Geld Herr, er hat ja schon zehn
gegeben hae, zu ihm rufen, Pfunde!
damit er erfahre, was ein jeder 26 Ich sage euch: Jedem, der
erhandelt habe. da hat, wird gegeben werden;
16 Der erste aber kam herbei von dem aber, der nicht hat,
und sagte: Herr, dein Pfund hat von dem wird selbst, was er
zehn Pfunde hinzugewonnen. hat, weggenommen werden.
17 Und er sprach zu ihm: 27 Doch jene meine Feinde,
Recht so, du guter Knecht! die nicht wollten, daß ich über
Weil du im Geringsten treu sie König würde, bringt her
warst, sollst du Vollmacht und erschlagt sie vor mir!
über zehn Städte haben. 28 Und als er dies gesagt
18 Und der zweite kam und hae, zog er voran und ging
sagte: Herr, dein Pfund hat hinauf nach Jerusalem.
ünf Pfunde eingetragen. 29 Und es geschah, als er sich
19 Er sprach aber auch zu Betfage und Betanien näherte,
diesem: Und du, sei über ünf gegen den Berg hin, der Ölberg
Städte! genannt wird, sandte er zwei
20 Und der andere kam und von den Jüngern
sagte: Herr, siehe, hier ist 30 und sprach: Geht hin in
dein Pfund, das ich in einem das Dorf gegenüber, und wenn
Schweißtuch verwahrt hielt; ihr hineinkommt, werdet ihr
21 denn ich ürchtete dich, ein Fohlen darin angebunden
weil du ein strenger Mann finden, auf dem kein Mensch
bist: du nimmst, was du nicht je gesessen hat; bindet es los
hingelegt, und du erntest, was und ührt es her!
du nicht gesät hast. 31 Und wenn jemand euch
22 Er spricht zu ihm: Aus fragt: Warum bindet ihr es los?
deinem Mund werde ich dich sprecht so zu ihm: Der Herr
1690 Lukas 19:32—20:2

braucht es. verborgen.


32 Und die Abgesandten 43 Denn Tage werden über
gingen hin und fanden es, wie dich kommen, da werden
er ihnen gesagt hae. deine Feinde einen Wall um
33 Als sie aber das Fohlen dich aufschüen und dich
losbanden, sprachen dessen umzingeln und dich von allen
Herren zu ihnen: Warum Seiten einengen;
bindet ihr das Fohlen los? 44 und sie werden dich und
34 Sie aber sprachen: Der deine Kinder in dir zu Boden
Herr braucht es. werfen und werden in dir
35 Und sie ührten es zu nicht einen Stein auf dem
Jesus; und sie warfen ihre anderen lassen, daür daß du
Kleider auf das Fohlen und die Zeit deiner Heimsuchung
setzten Jesus darauf. nicht erkannt hast.
36 Während er aber hinzog, 45 Und als er in den Tempel
breiteten sie ihre Kleider aus eingetreten war, fing er an, die
auf den Weg. Verkäufer hinauszutreiben,
37 Und als er sich schon dem 46 und sprach zu ihnen:
Abhang des Ölbergs näherte, Es steht geschrieben: «Mein
fing die ganze Menge der Haus ist ein Bethaus»;
Jünger an, mit lauter Stimme ihr aber habt es zu einer
freudig Go zu loben über «Räuberhöhle» gemacht.
alle die Wunderwerke, die sie 47 Und er lehrte täglich im
gesehen haen, Tempel; die Hohenpriester
38 und sie sagten: aber und die Schrigelehrten
«Gepriesen sei der König, und die Ersten des Volkes
der da kommt im Namen des suchten ihn umzubringen.
Herrn!» Friede im Himmel 48 Und sie fanden nicht, was
und Herrlichkeit in der Höhe! sie tun sollten, denn das ganze
39 Und einige der Pharisäer Volk hing ihm an und hörte
aus der Volksmenge sprachen auf ihn.
zu ihm: Lehrer, weise deine
Jünger zurecht!
40 Und er antwortete und
sprach zu ihnen: Ich sage
20 Und es geschah an
einem der Tage, als
er das Volk im Tempel
euch, wenn diese schweigen, lehrte und die gute Botscha
so werden die Steine schreien. verkündigte, da traten die
41 Und als er sich näherte Hohenpriester und die
und die Stadt sah, weinte er Schrigelehrten mit den
über sie Ältesten herbei
42 und sprach: Wenn auch du 2 und sprachen zu ihm und
an diesem Tag erkannt häest, sagten: Sage uns, in welcher
was zum Frieden dient! Jetzt Vollmacht tust du diese
aber ist es vor deinen Augen Dinge? Oder wer ist es, der dir
20:3—20:19 Lukas 1691

diese Vollmacht gegeben hat? leer fort.


3 Er aber antwortete und 12 Und er fuhr fort und
sprach zu ihnen: Auch ich will sandte einen drien; sie aber
euch ein Wort fragen; und sagt verwundeten auch diesen und
mir: warfen ihn hinaus.
4 War die Taufe des Johannes 13 Der Herr des Weinbergs
vom Himmel oder von aber sprach: Was soll ich tun?
Menschen? Ich will meinen geliebten Sohn
5 Sie aber überlegten senden; vielleicht, wenn sie
miteinander und sprachen: diesen sehen, werden sie sich
Wenn wir sagen: vom scheuen.
Himmel, so wird er sagen: 14 Als aber die Weingärtner
Warum habt ihr ihm nicht ihn sahen, überlegten sie
geglaubt ? miteinander und sagten:
6 Wenn wir aber sagen: von Dieser ist der Erbe; laßt uns
Menschen, so wird das ganze ihn töten, daß das Erbe unser
Volk uns steinigen, denn es ist werde.
überzeugt, daß Johannes ein 15 Und als sie ihn aus dem
Prophet ist. Weinberg hinausgeworfen
7 Und sie antworteten, sie haen, töteten sie ihn. Was
wüßten nicht, woher. wird nun der Herr des
8 Und Jesus sprach zu ihnen: Weinbergs ihnen tun?
So sage auch ich euch nicht, 16 Er wird kommen und
in welcher Vollmacht ich dies diese Weingärtner umbringen
tue. und den Weinberg anderen
9 Er fing aber an, zu dem geben. Als sie aber das hörten,
Volk dieses Gleichnis sprachen sie: Das sei fern!
zu sagen: Ein Mensch 17 Er aber sah sie an und
pflanzte einen Weinberg sprach: Was ist denn das, was
und verpachtete ihn an geschrieben steht: «Der Stein,
Weingärtner und reiste ür den die Bauleute verworfen
lange Zeit außer Landes. haben, der ist zum Eckstein
10 Und zur bestimmten Zeit geworden» ?
sandte er einen Knecht zu den 18 Jeder, der auf jenen Stein
Weingärtnern, damit sie ihm ällt, wird zerschmeert
von der Frucht des Weinbergs werden; auf wen er aber fallen
gäben; die Weingärtner aber wird, den wird er zermalmen.
schlugen ihn und schickten 19 Und die Hohenpriester
ihn leer fort. und die Schrigelehrten
11 Und er fuhr fort und suchten zu dieser Stunde die
sandte einen anderen Knecht; Hände an ihn zu legen - und
sie aber schlugen auch sie ürchteten das Volk - denn
den und behandelten ihn sie erkannten, daß er dieses
verächtlich und schickten ihn Gleichnis auf sie hin gesagt
1692 Lukas 20:20—20:39

hae. erwecke.
20 Und sie beobachteten ihn 29 Es waren nun sieben
und sandten Auflauerer aus, Brüder. Und der erste nahm
die sich stellten, als ob sie eine Frau und starb kinderlos;
fromm seien, um ihn in der 30 und der zweite
Rede zu fangen, damit sie ihn 31 und der drie nahm sie;
der Obrigkeit und der Macht ebenso aber auch die sieben,
des Stahalters überliefern sie hinterließen keine Kinder
könnten. und starben.
21 Und sie fragten ihn und 32 Zuletzt aber starb auch die
sagten: Lehrer, wir wissen, Frau.
daß du recht redest und lehrst 33 In der Auferstehung nun,
und die Person nicht ansiehst, wessen Frau von ihnen wird
sondern den Weg Goes in sie sein? Denn die sieben
Wahrheit lehrst. haen sie zur Frau.
22 Ist es uns erlaubt, dem 34 Und Jesus sprach zu
Kaiser Steuer zu geben oder ihnen: Die Söhne dieser
nicht? Welt heiraten und werden
23 Aber er nahm ihre Arglist verheiratet;
wahr und sprach zu ihnen: 35 die aber, die ür würdig
24 Zeigt mir einen Denar! gehalten werden, jener Welt
Wessen Bild und Aufschri teilhaig zu sein und der
hat er? Sie aber antworteten Auferstehung aus den Toten,
und sprachen: Des Kaisers. heiraten nicht, noch werden
25 Er aber sprach zu ihnen: sie verheiratet;
Gebt daher dem Kaiser, was 36 denn sie können auch
des Kaisers ist, und Go, was nicht mehr sterben, denn sie
Goes ist! sind Engeln gleich und sind
26 Und sie konnten ihn Söhne Goes, da sie Söhne
in seinem Wort vor dem der Auferstehung sind.
Volk nicht fangen; und sie 37 Daß aber die Toten
verwunderten sich über seine auferstehen, hat auch Mose
Antwort und schwiegen. beim Dornbusch angedeutet,
27 Es kamen aber einige wenn er den Herrn «den
der Sadduzäer herbei, die Go Abrahams und den Go
einwenden, es gebe keine Isaaks und den Go Jakobs»
Auferstehung, und fragten ihn nennt.
28 und sagten: Lehrer, Mose 38 Er ist aber nicht Go der
hat uns geschrieben: Wenn Toten, sondern der Lebenden;
jemandes Bruder stirbt, denn ür ihn leben alle.
der eine Frau hat und ist 39 Einige der
kinderlos, daß sein Bruder Schrigelehrten aber
die Frau nehme und seinem antworteten und sprachen:
Bruder Nachkommenscha Lehrer, du hast gut
20:40—21:11 Lukas 1693

gesprochen. 4 Denn alle diese haben von


40 Denn sie wagten nicht ihrem Überfluß eingelegt zu
mehr, ihn über irgend etwas zu den Gaben; diese aber hat
befragen. aus ihrem Mangel heraus den
41 Er aber sprach zu ihnen: ganzen Lebensunterhalt, den
Wie sagen sie, daß der sie hae, eingelegt.
Christus Davids Sohn sei, 5 Und als einige von dem
42 und David selbst sagt im
Tempel sagten, daß er
Buch der Psalmen: «Der Herr mit schönen Steinen und
sprach zu meinem Herrn: Weihgeschenken geschmückt
Setze dich zu meiner Rechten, sei, sprach er:
6 Diese Dinge, die ihr seht:
43 bis ich deine Feinde zum
Schemel deiner Füße lege» ? Tage werden kommen, in
denen nicht ein Stein auf dem
44 David also nennt ihn Herr. anderen gelassen wird, der
Und wie ist er sein Sohn? nicht abgebrochen werden
45 Während aber das ganze wird.
Volk zuhörte, sprach er zu 7 Sie fragten ihn aber und
seinen Jüngern: sagten: Lehrer, wann wird
46 Hütet euch vor den denn dies sein, und was ist das
Schrigelehrten, die in langen Zeichen, wann dies geschehen
Gewändern einhergehen soll?
wollen und die Begrüßungen 8 Er aber sprach: Seht zu,
auf den Märkten lieben daß ihr nicht verührt werdet!
und die ersten Sitze in den Denn viele werden unter
Synagogen und die ersten meinem Namen kommen und
Plätze bei den Gastmählern; sagen: Ich bin’s, und die Zeit
47 die die Häuser der Witwen ist nahe gekommen! Geht
verschlingen und zum Schein ihnen nicht nach!
lange Gebete halten! Diese 9 Wenn ihr aber von
werden ein schwereres Kriegen und Empörungen
Gericht empfangen. hören werdet, so erschreckt
nicht! Denn dies muß vorher
21 Er blickte aber auf und
sah die Reichen ihre
Gaben in den Schatzkasten
geschehen, aber das Ende ist
nicht sogleich da.
10 Dann sprach er zu
legen. ihnen: Es wird sich Nation
2 Er sah aber auch eine arme gegen Nation erheben und
Witwe zwei Scherflein dort Königreich gegen Königreich;
einlegen. 11 und es werden große
3 Und er sprach: In Wahrheit Erdbeben sein und an
sage ich euch, daß diese arme verschiedenen Orten
Witwe mehr eingelegt hat als Hungersnöte und Seuchen;
alle. auch Schrecknisse und große
1694 Lukas 21:12—21:29

Zeichen vom Himmel wird es dem Land sind, nicht dort


geben. hineingehen.
12 Vor diesem allem aber 22 Denn dies sind Tage der
werden sie ihre Hände Rache, daß alles erüllt werde,
an euch legen und euch was geschrieben steht.
verfolgen, indem sie euch 23 Wehe aber den
an die Synagogen und Schwangeren und den
Geängnisse überliefern, Stillenden in jenen Tagen!
um euch vor Könige und Denn große Not wird auf der
Stahalter zu ühren um Erde sein und Zorn gegen
meines Namens willen. dieses Volk.
13 Es wird euch aber zu 24 Und sie werden fallen
einem Zeugnis ausschlagen. durch die Schärfe des
14 Setzt es nun fest in euren Schwertes und gefangen
Herzen, nicht vorher darauf weggeührt werden unter alle
zu sinnen, wie ihr euch Nationen; und Jerusalem wird
verantworten sollt! zertreten werden von den
15 Denn ich werde euch Nationen, bis die Zeiten der
Mund und Weisheit geben, Nationen erüllt sein werden.
der alle eure Widersacher 25 Und es werden Zeichen
nicht werden widerstehen sein an Sonne und Mond
oder widersprechen können. und Sternen und auf der
16 Ihr werdet aber sogar Erde Angst der Nationen in
von Eltern und Brüdern und Ratlosigkeit bei brausendem
Verwandten und Freunden und wogendem Meer,
überliefert werden, und sie 26 während die Menschen
werden einige von euch töten; verschmachten vor Furcht
17 und ihr werdet von allen und Erwartung der Dinge, die
gehaßt werden um meines über den Erdkreis kommen,
Namens willen. denn die Kräe der Himmel
18 Und nicht ein Haar von werden erschüert werden.
eurem Haupt wird verloren 27 Und dann werden sie
gehen. den Sohn des Menschen
19 Gewinnt eure Seelen kommen sehen in einer
durch euer Ausharren! Wolke mit Macht und großer
20 Wenn ihr aber Jerusalem Herrlichkeit.
von Heerscharen umzingelt 28 Wenn aber diese Dinge
seht, dann erkennt, daß seine anfangen zu geschehen, so
Verwüstung nahe gekommen blickt auf und hebt eure
ist! Häupter empor, weil eure
21 Dann sollen die in Judäa Erlösung naht.
auf die Berge fliehen und die, 29 Und er sprach ein
die in seiner Mie sind, daraus Gleichnis zu ihnen: Seht
entweichen, und die, die auf den Feigenbaum und alle
21:30—22:11 Lukas 1695

Bäume!
30 Wenn sie schon
22 Es nahte aber das
Fest der ungesäuerten
Brote, das Passa genannt
ausschlagen, so erkennt wird.
ihr von selbst, da ihr es seht,
2 Und die Hohenpriester
daß der Sommer schon nahe
ist. und die Schrigelehrten
suchten, wie sie ihn heimlich
31 So erkennt auch ihr, wenn umbringen könnten, denn sie
ihr dies geschehen seht, daß ürchteten das Volk.
das Reich Goes nahe ist. 3 Aber Satan fuhr in Judas,
32 Wahrlich, ich sage euch, der Iskariot genannt wurde
daß dieses Geschlecht nicht und aus der Zahl der Zwölf
vergehen wird, bis alles war.
geschehen ist. 4 Und er ging hin und
33 Der Himmel und die besprach sich mit den
Erde werden vergehen, meine Hohenpriestern und
Worte aber werden nicht Hauptleuten, wie er ihn
vergehen. an sie überliefere.
34 Hütet euch aber, daß 5 Und sie waren erfreut und
eure Herzen nicht etwa kamen überein, ihm Geld zu
beschwert werden durch geben.
Völlerei und Trunkenheit 6 Und er versprach es und
und Lebenssorgen und jener suchte eine Gelegenheit, um
Tag plötzlich über euch ihn ohne Volksauflauf an sie
hereinbricht zu überliefern.
7 Es nahte aber der Tag
35 wie ein Fallstrick! Denn
er wird über alle kommen, des Festes der ungesäuerten
die auf dem ganzen Erdboden Brote, an dem das Passalamm
ansässig sind. geschlachtet werden mußte.
8 Und er sandte Petrus und
36 Wacht nun und betet zu
Johannes und sprach: Geht
aller Zeit, daß ihr imstande hin und bereitet uns das
seid, diesem allem, was Passamahl, daß wir es essen!
geschehen soll, zu entfliehen 9 Sie aber sprachen zu ihm:
und vor dem Sohn des Wo willst du, daß wir es
Menschen zu stehen! bereiten?
37 Er lehrte aber des Tages 10 Er aber sprach zu ihnen:
in dem Tempel, und des Siehe, wenn ihr in die Stadt
Nachts ging er hinaus und kommt, wird euch ein Mensch
übernachtete auf dem Berg, begegnen, der einen Krug
der Ölberg genannt wird. Wasser trägt. Folgt ihm in das
38 Und das ganze Volk kam Haus, wo er hineingeht!
frühmorgens im Tempel zu 11 Und ihr sollt zu dem
ihm, ihn zu hören. Herrn des Hauses sagen:
1696 Lukas 22:12—22:31

Der Lehrer sagt dir: Wo 21 Doch siehe, die Hand


ist das Gastzimmer, wo ich dessen, der mich überliefert,
mit meinen Jüngern das ist mit mir auf dem Tisch.
Passamahl essen kann? 22 Und der Sohn des
12 Und jener wird euch Menschen geht zwar dahin,
einen großen, mit Polstern wie es beschlossen ist. Wehe
ausgelegten Obersaal zeigen. aber jenem Menschen, durch
Dort bereitet! den er überliefert wird!
13 Als sie aber hingingen, 23 Und sie fingen an, sich
fanden sie es, wie er untereinander zu befragen,
ihnen gesagt hae; und wer es wohl von ihnen sein
sie bereiteten das Passamahl. möchte, der dies tun werde.
14 Und als die Stunde 24 Es entstand aber auch ein
gekommen war, legte er sich Streit unter ihnen, wer von
zu Tisch und die Apostel mit ihnen ür den Größten zu
ihm. halten sei.
15 Und er sprach zu ihnen: 25 Er aber sprach zu ihnen:
Mit Sehnsucht habe ich mich Die Könige der Nationen
gesehnt, dieses Passahmahl herrschen über sie, und die
mit euch zu essen, ehe ich Gewalt über sie üben, lassen
leide. sich Wohltäter nennen.
16 Denn ich sage euch, daß 26 Ihr aber nicht so! Sondern
ich es gewiß nicht mehr essen der Größte unter euch sei wie
werde, bis es erüllt sein wird der Jüngste und der Führende
im Reich Goes. wie der Dienende.
17 Und er nahm einen Kelch, 27 Denn wer ist größer, der
dankte und sprach: Nehmt zu Tisch Liegende oder der
diesen und teilt ihn unter Dienende? Nicht der zu Tisch
euch! Liegende? Ich aber bin in eurer
18 Denn ich sage euch, daß Mie wie der Dienende.
ich von nun an nicht von 28 Ihr aber seid es, die mit
dem Gewächs des Weinstocks mir ausgeharrt haben in
trinken werde, bis das Reich meinen Versuchungen;
Goes kommt. 29 und ich verordne euch,
19 Und er nahm Brot, dankte, wie mein Vater mir verordnet
brach und gab es ihnen und hat, ein Reich,
sprach: Dies ist mein Leib, der 30 daß ihr eßt und trinkt
ür euch gegeben wird. Dies an meinem Tisch in meinem
tut zu meinem Gedächtnis! Reich und auf ronen sitzt,
20 Ebenso auch den Kelch die zwölf Stämme Israels zu
nach dem Mahl und sagte: richten.
Dieser Kelch ist der neue Bund 31 Der Herr aber sprach:
in meinem Blut, das ür euch Simon, Simon! Siehe, der
vergossen wird. Satan hat euer begehrt, euch
22:32—22:49 Lukas 1697

zu sichten wie den Weizen. ihnen: Betet, daß ihr nicht in


32 Ich aber habe ür dich Versuchung kommt!
gebetet, daß dein Glaube nicht 41 Und er zog sich ungeähr
auöre. Und wenn du einst einen Steinwurf weit von
zurückgekehrt bist, so stärke ihnen zurück und kniete
deine Brüder! nieder, betete
33 Er aber sprach zu ihm: 42 und sprach: Vater, wenn
Herr, mit dir bin ich bereit, du willst, nimm diesen Kelch
auch ins Geängnis und in den von mir weg - doch nicht
Tod zu gehen. mein Wille, sondern der deine
34 Er aber sprach: Ich sage geschehe!
dir, Petrus, der Hahn wird 43 Es erschien ihm aber ein
heute nicht krähen, ehe du Engel vom Himmel, der ihn
dreimal geleugnet hast, daß du stärkte.
mich kennst.
44 Und als er in Angst war,
35 Und er sprach zu ihnen:
Als ich euch ohne Börse und betete er heiger. Es wurde
Tasche und Sandalen sandte, aber sein Schweiß wie große
mangelte euch wohl etwas? Blutstropfen, die auf die Erde
Sie aber sagten: Nichts. herabfielen.
45 Und er stand auf vom
36 Er sprach nun zu ihnen:
Aber jetzt, wer eine Börse hat, Gebet, kam zu den Jüngern
der nehme sie und ebenso eine und fand sie eingeschlafen vor
Tasche, und wer nicht hat, Traurigkeit.
verkaufe sein Kleid und kaufe 46 Und er sprach zu ihnen:
ein Schwert; Was schla ihr? Steht auf
37 denn ich sage euch, daß und betet, damit ihr nicht in
noch dieses, was geschrieben Versuchung kommt!
steht, an mir erüllt werden 47 Während er noch
muß: «Und er ist unter redete, siehe, da kam eine
die Gesetzlosen gerechnet Volksmenge, und der, welcher
worden»; denn auch das, Judas hieß, einer von den
was mich betri, hat eine Zwölfen, ging vor ihnen her
Vollendung. und nahte sich Jesus, um ihn
38 Sie aber sprachen: zu küssen.
Herr, siehe, hier sind zwei 48 Jesus aber sprach zu ihm:
Schwerter. Er aber sprach zu Judas, überlieferst du den
ihnen: Es ist genug. Sohn des Menschen mit einem
39 Und er ging hinaus und Kuß ?
begab sich der Gewohnheit 49 Als aber die, welche um
nach zum Ölberg; es folgten ihn waren, sahen, was es
ihm aber auch die Jünger. werden würde, sprachen sie:
40 Als er aber an den Ort Herr, sollen wir mit dem
gekommen war, sprach er zu Schwert dreinschlagen?
1698 Lukas 22:50—22:68

50 Und einer von ihnen 59 Und nach Verlauf von


schlug den Knecht des etwa einer Stunde behauptete
Hohenpriesters und hieb ihm ein anderer und sagte: In
das rechte Ohr ab. Wahrheit, auch dieser war
51 Jesus aber antwortete und mit ihm, denn er ist auch ein
sprach: Laßt es so weit! Und er Galiläer.
rührte sein Ohr an und heilte 60 Petrus aber sprach:
ihn. Mensch, ich weiß nicht,
52 Jesus aber sprach zu was du sagst. Und sogleich,
den Hohenpriestern und während er noch redete,
Hauptleuten des Tempels krähte ein Hahn.
und Ältesten, die gegen ihn 61 Und der Herr wandte sich
gekommen waren: Seid ihr um und blickte Petrus an; und
ausgezogen wie gegen einen Petrus gedachte an das Wort
Räuber, mit Schwertern und des Herrn, wie er zu ihm
Stöcken? sagte: Bevor ein Hahn heute
53 Als ich täglich bei euch kräht, wirst du mich dreimal
im Tempel war, habt ihr die verleugnen.
Hände nicht gegen mich 62 Und Petrus ging hinaus
ausgestreckt; aber dies ist eure und weinte bierlich.
Stunde und die Macht der 63 Und die Männer, die ihn
Finsternis. festhielten, verspoeten und
54 Sie ergriffen ihn aber schlugen ihn.
und ührten ihn hin und 64 Und als sie ihn verhüllt
brachten ihn in das Haus des haen, fragten sie ihn und
Hohenpriesters. Petrus aber sprachen: Weissage, wer ist es,
folgte von weitem. der dich schlug?
55 Als sie aber mien im
65 Und vieles andere sagten
Hof ein Feuer angezündet und
sich zusammengesetzt haen, sie lästernd gegen ihn.
setzte sich Petrus in ihre Mie. 66 Und als es Tag
56 Es sah ihn aber eine Magd wurde, versammelte sich
bei dem Feuer sitzen und die Ältestenscha des
blickte ihn scharf an und Volkes, Hohepriester sowie
sprach: Auch dieser war mit Schrigelehrte, und ührten
ihm. ihn hin in ihren Hohen Rat
57 Er aber leugnete und 67 und sagten: Wenn du der
sagte: Frau, ich kenne ihn Christus bist, so sage es uns!
nicht. Er aber sprach zu ihnen: Wenn
58 Und kurz danach sah ihn ich es euch sagte, so würdet ihr
ein anderer und sprach: Auch nicht glauben;
du bist einer von ihnen. Petrus 68 wenn ich aber fragen
aber sprach: Mensch, ich bin’s würde, so würdet ihr mir nicht
nicht. antworten.
22:69—23:15 Lukas 1699

69 Von nun an aber wird der 8 Als aber Herodes Jesus


Sohn des Menschen sitzen zur sah, freute er sich sehr; denn
Rechten der Macht Goes. er wünschte schon seit langer
70 Sie sprachen aber alle: Du Zeit, ihn zu sehen, weil er
bist also der Sohn Goes? Er vieles über ihn gehört hae,
aber sprach zu ihnen: Ihr sagt und er hoe, irgendein
es: ich bin es. Zeichen durch ihn geschehen
71 Sie aber sprachen: Was zu sehen.
brauchen wir noch Zeugnis? 9 Er befragte ihn aber mit
Denn wir selbst haben es aus vielen Worten; er jedoch
seinem Mund gehört. antwortete ihm nichts.
10 Die Hohenpriester und die

23 Und die ganze Menge


von ihnen stand auf,
und sie ührten ihn zu Pilatus.
Schrigelehrten standen nun
auf und verklagten ihn heig.
11 Als aber Herodes mit
2 Sie fingen aber an, ihn zu
verklagen, und sagten: Diesen seinen Kriegsleuten ihn
haben wir befunden als einen, geringschätzend behandelt
der unsere Nation verührt und verspoet hae, warf er
und sie davon abhält, dem ihm ein glänzendes Gewand
Kaiser Steuer zu geben, indem um und sandte ihn zu Pilatus
er sagt, daß er selbst Christus, zurück.
ein König, sei. 12 Pilatus und Herodes
3 Pilatus aber fragte ihn und aber wurden an diesem
sprach: Bist du der König der Tag Freunde miteinander;
Juden? Er aber antwortete ihm denn vorher waren sie
und sprach: Du sagst es. gegeneinander in Feindscha.
4 Pilatus aber sprach zu 13 Als aber Pilatus die
den Hohenpriestern und den Hohenpriester und die
Volksmengen: Ich finde keine Obersten und das Volk
Schuld an diesem Menschen. zusammengerufen hae,
5 Sie aber bestanden darauf 14 sprach er zu ihnen: Ihr
und sagten: Er wiegelt das habt diesen Menschen zu mir
Volk auf und lehrt durch ganz gebracht, als mache er das
Judäa hin, angefangen von Volk abwendig; und siehe, ich
Galiläa bis hierher. habe ihn vor euch verhört
6 Als aber Pilatus das hörte, und habe an diesem Menschen
fragte er, ob der Mensch ein keine Schuld gefunden, worin
Galiläer sei. ihr ihn anklagt;
7 Und als er erfahren hae, 15 aber auch Herodes nicht,
daß er aus dem Machtbereich denn er hat ihn zu uns
des Herodes sei, sandte er ihn zurückgesandt, und siehe,
zu Herodes, der auch selbst in nichts Todeswürdiges ist von
jenen Tagen in Jerusalem war. ihm getan.
1700 Lukas 23:16—23:35

16 Ich will ihn nun züchtigen Frauen, die wehklagten und


und losgeben. ihn bejammerten.
17 28 Jesus wandte sich aber
18 Sie schrien aber allesamt zu ihnen und sprach: Töchter
und sagten: Weg mit diesem, Jerusalems, weint nicht über
gib uns aber den Barabbas los! mich, sondern weint über euch
19 Der war wegen eines selbst und über eure Kinder!
Aufruhrs, der in der Stadt 29 Denn siehe, Tage
geschehen war, und wegen kommen, an denen man
eines Mordes ins Geängnis sagen wird: Glückselig die
geworfen. Unfruchtbaren und die Leiber,
20 Pilatus rief ihnen nun die nicht geboren, und die
wieder zu, weil er Jesus Brüste, die nicht gestillt
losgeben wollte. haben!
21 Sie aber schrien dagegen 30 Dann werden sie
und sagten: Kreuzige, kreuzige anfangen, zu den Bergen
ihn! zu sagen: Fallt auf uns! und zu
22 Er aber sprach zum drien den Hügeln: Bedeckt uns!
Mal zu ihnen: Was hat dieser 31 Denn wenn man dies tut
denn Böses getan? Ich habe an dem grünen Holz, was wird
keine Ursache des Todes an an dem dürren geschehen?
ihm gefunden; ich will ihn nun
32 Es wurden aber auch zwei
züchtigen und losgeben.
23 Sie aber setzten ihm zu
andere hingeührt, Übeltäter,
mit lautem Geschrei und um mit ihm hingerichtet zu
forderten, daß er gekreuzigt werden.
werde. Und ihr Geschrei nahm 33 Und als sie an den Ort
überhand. kamen, der Schädelstäe
24 Pilatus aber entschied, daß genannt wird, kreuzigten sie
ihre Forderung erüllt werde. dort ihn und die Übeltäter,
25 Er gab aber den los, den einen zur Rechten, den
der eines Aufruhrs und anderen zur Linken.
Mordes wegen ins Geängnis 34 Jesus aber sprach: Vater,
geworfen war, den sie vergib ihnen! Denn sie wissen
forderten; Jesus aber übergab nicht, was sie tun. Sie aber
er ihrem Willen. verteilten seine Kleider und
26 Und als sie ihn warfen das Los darüber.
wegührten, ergriffen sie 35 Und das Volk stand und
einen gewissen Simon von sah zu; es höhnten aber auch
Kyrene, der vom Feld kam, die Obersten und sagten:
und legten das Kreuz auf ihn, Andere hat er gereet. Er
damit er es Jesus nachtrug. ree sich selbst, wenn dieser
27 Es folgte ihm aber eine der Christus Goes ist, der
große Menge Volks und Auserwählte!
23:36—23:56 Lukas 1701

36 Aber auch die Soldaten meinen Geist! Und als er dies


verspoeten ihn, indem gesagt hae, verschied er.
sie hinzutraten, ihm Essig 47 Als aber der Hauptmann
brachten sah, was geschah,
37 und sagten: Wenn du der verherrlichte er Go und
König der Juden bist, so ree sagte: Wirklich, dieser
dich selbst! Mensch war gerecht.
38 Es war aber auch eine 48 Und all die Volksmengen,
Aufschri über ihm in die zu diesem Schauspiel
griechischen und lateinischen zusammengekommen waren,
und hebräischen Buchstaben: schlugen sich, als sie sahen,
Dieser ist der König der Juden. was geschehen war, an die
39 Einer der gehenkten Brust und kehrten zurück.
Übeltäter aber lästerte ihn: 49 Aber alle seine Bekannten
Bist du nicht der Christus? standen weitab, auch die
Ree dich selbst und uns! Frauen, die ihm von Galiläa
40 Der andere aber nachgefolgt waren, und sahen
antwortete und wies ihn dies.
zurecht und sprach: Auch du 50 Und siehe, ein Mann mit
ürchtest Go nicht, da du in Namen Josef, der ein Ratsherr
demselben Gericht bist? war, ein guter und gerechter
41 Und wir zwar mit Recht, Mann
denn wir empfangen, was 51 - dieser hae nicht
unsere Taten wert sind; eingewilligt in ihren Rat und
dieser aber hat nichts in ihre Tat - von Arimathäa,
Ungeziemendes getan. einer Stadt der Juden, der das
42 Und er sprach: Jesus, Reich Goes erwartete;
gedenke meiner, wenn du in 52 dieser ging hin zu Pilatus
dein Reich kommst! und bat um den Leib Jesu.
43 Und er sprach zu ihm: 53 Und als er ihn
Wahrlich, ich sage dir: Heute abgenommen hae, wickelte
wirst du mit mir im Paradies er ihn in ein Leinentuch und
sein. legte ihn in eine in Felsen
44 Und es war schon um die gehauene Gru, worin noch
sechste Stunde; und es kam nie jemand gelegen hae.
eine Finsternis über das ganze 54 Und es war Rüsag, und
Land bis zur neunten Stunde, der Sabbat brach an.
45 da sich die Sonne 55 Es folgten aber die Frauen
verfinsterte; der Vorhang nach, die mit ihm aus Galiläa
des Tempels aber riß mien gekommen waren, und
entzwei. besahen die Gru, und wie
46 Und Jesus rief mit lauter sein Leib hineingelegt wurde.
Stimme und sprach: Vater, 56 Als sie aber zurückgekehrt
in deine Hände übergebe ich waren, bereiteten sie
1702 Lukas 24:1—24:19

wohlriechende Öle und die übrigen mit ihnen. Sie


Salben; und den Sabbat über sagten dies zu den Aposteln.
ruhten sie nach dem Gebot. 11 Und diese Reden schienen

24 An dem ersten ihnen wie Geschwätz, und sie


Wochentag aber, glaubten ihnen nicht.
ganz in der Frühe, kamen sie 12 Petrus aber stand auf und
zu der Gru und brachten die lief zur Gru; und als er sich
wohlriechenden Öle, die sie hineinbeugt, sieht er nur die
bereitet haen. leinenen Tücher. Und er ging
2 Sie fanden aber den Stein nach Hause und wunderte sich
von der Gru weggewälzt; über das, was geschehen war.
3 und als sie hineingingen, 13 Und siehe, zwei von
fanden sie den Leib des Herrn ihnen gingen an diesem Tag
Jesus nicht. nach einem Dorf mit Namen
4 Und es geschah, als sie Emmaus, sechzig Stadien von
darüber in Verlegenheit Jerusalem entfernt.
waren, siehe, da standen 14 Und sie unterhielten sich
zwei Männer in strahlendem miteinander über dies alles,
Gewand bei ihnen. was sich zugetragen hae.
5 Als sie aber von Furcht 15 Und es geschah, während
erüllt wurden und das sie sich unterhielten und
Gesicht zur Erde neigten, miteinander überlegten, daß
sprachen sie zu ihnen: Was sich Jesus selbst nahte und mit
sucht ihr den Lebenden unter ihnen ging;
den Toten? 16 aber ihre Augen wurden
6 Er ist nicht hier, sondern ist gehalten, so daß sie ihn nicht
auferstanden. Gedenkt daran, erkannten.
wie er zu euch geredet hat, als 17 Er sprach aber zu ihnen:
er noch in Galiläa war, Was sind das ür Reden, die
7 indem er sagte: Der Sohn ihr im Gehen miteinander
des Menschen muß in die wechselt? Und sie blieben
Hände sündiger Menschen niedergeschlagen stehen.
überliefert und gekreuzigt 18 Einer aber, mit Namen
werden und am drien Tag Kleopas, antwortete und
auferstehen! sprach zu ihm: Bist du der
8 Und sie gedachten an seine einzige, der in Jerusalem
Worte; weilt und nicht weiß, was
9 und sie kehrten von der dort geschehen ist in diesen
Gru zurück und verkündeten Tagen?
dies alles den Elfen und den 19 Und er sprach zu ihnen:
übrigen allen. Was denn? Sie aber sprachen
10 Es waren aber die Maria zu ihm: Das von Jesus, dem
Magdalena und Johanna und Nazarener, der ein Prophet
Maria, des Jakobus Muer, und war, mächtig im Werk und
24:20—24:38 Lukas 1703

Wort vor Go und dem ganzen 29 Und sie nötigten ihn und
Volk; sagten: Bleibe bei uns! Denn es
20 und wie ihn die ist gegen Abend, und der Tag
Hohenpriester und unsere hat sich schon geneigt. Und er
Obersten zum Todesurteil ging hinein, um bei ihnen zu
überlieferten und ihn bleiben.
kreuzigten. 30 Und es geschah, als er
21 Wir aber hoen, daß er mit ihnen zu Tisch lag, nahm
der sei, der Israel erlösen solle. er das Brot und segnete es;
Doch auch bei alledem ist es und als er es gebrochen hae,
heute der drie Tag, seitdem reichte er es ihnen.
dies geschehen ist. 31 Ihre Augen aber wurden
22 Aber auch einige Frauen aufgetan, und sie erkannten
von uns haben uns aus der ihn; und er wurde vor ihnen
Fassung gebracht, die am unsichtbar.
frühen Morgen bei der Gru 32 Und sie sprachen
gewesen sind zueinander: Brannte nicht
23 und, als sie seinen Leib unser Herz in uns, wie er
nicht fanden, kamen und auf dem Weg zu uns redete
sagten, daß sie auch eine und wie er uns die Schrien
Erscheinung von Engeln öffnete?
gesehen häen, die sagen, daß 33 Und sie standen zur
er lebe. gleichen Stunde auf und
24 Und einige von denen, die kehrten nach Jerusalem
mit uns sind, gingen zu der zurück. Und sie fanden die Elf
Gru und fanden es so, wie und die, die mit ihnen waren,
auch die Frauen gesagt haen; versammelt,
ihn aber sahen sie nicht. 34 die sagten: Der Herr ist
25 Und er sprach zu ihnen: wirklich auferweckt worden
O ihr Unverständigen und im und dem Simon erschienen.
Herzen zu träge, an alles zu 35 Und sie erzählten, was auf
glauben, was die Propheten dem Weg geschehen war und
geredet haben! wie er von ihnen erkannt
26 Mußte nicht der Christus worden war am Brechen des
dies leiden und in seine Brotes.
Herrlichkeit hineingehen ? 36 Während sie aber dies
27 Und von Mose und von redeten, stand er selbst in
allen Propheten anfangend, ihrer Mie und spricht zu
erklärte er ihnen in allen ihnen: Friede euch!
Schrien das, was ihn betraf. 37 Sie aber erschraken und
28 Und sie näherten sich dem wurden von Furcht erüllt und
Dorf, wohin sie gingen; und meinten, sie sähen einen Geist.
er stellte sich, als wollte er 38 Und er sprach zu ihnen:
weitergehen. Was seid ihr bestürzt, und
1704 Lukas 24:39—24:53

warum steigen Gedanken auf euch. Ihr aber, bleibt in der


in euren Herzen? Stadt, bis ihr bekleidet werdet
39 Seht meine Hände und mit Kra aus der Höhe!
meine Füße, daß ich es selbst 50 Er ührte sie aber hinaus
bin; betastet mich und seht! bis gegen Betanien und hob
Denn ein Geist hat nicht seine Hände auf und segnete
Fleisch und Bein, wie ihr seht, sie.
daß ich habe. 51 Und es geschah, während
40 Und als er dies gesagt er sie segnete, schied er
hae, zeigte er ihnen die von ihnen und wurde
Hände und die Füße. hinaufgetragen in den
41 Als sie aber noch nicht Himmel.
glaubten vor Freude und 52 Und sie warfen sich vor
sich wunderten, sprach er zu ihm nieder und kehrten nach
ihnen: Habt ihr hier etwas zu Jerusalem zurück mit großer
essen ? Freude;
42 Sie aber reichten ihm ein 53 und sie waren allezeit im
Stück gebratenen Fisch; Tempel und priesen Go.
43 und er nahm und aß vor
ihnen.
44 Er sprach aber zu ihnen:
Dies sind meine Worte, die
ich zu euch redete, als ich
noch bei euch war, daß alles
erüllt werden muß, was über
mich geschrieben steht in dem
Gesetz Moses und in den
Propheten und Psalmen.
45 Dann öffnete er ihnen
das Verständnis, damit sie die
Schrien verständen,
46 und sprach zu ihnen: So
steht geschrieben, und so
mußte der Christus leiden und
am drien Tag auferstehen
aus den Toten
47 und in seinem Namen
Buße zur Vergebung der
Sünden gepredigt werden
allen Nationen, anfangend
von Jerusalem.
48 Ihr seid Zeugen hiervon;
49 und siehe, ich sende die
Verheißung meines Vaters auf
1:1—1:21 Johannes 1705

JOHANNES
1Go,ImundundAnfang war das Wort,
das Wort war bei
das Wort war Go.
Fleisches, auch nicht aus dem
Willen des Mannes, sondern
aus Go geboren sind.
2 Dieses war im Anfang bei 14 Und das Wort wurde
Go. Fleisch und wohnte unter
3 Alles wurde durch uns, und wir haben seine
dasselbe, und ohne dasselbe Herrlichkeit angeschaut,
wurde auch nicht eines, das eine Herrlichkeit als eines
geworden ist. Eingeborenen vom Vater,
4 In ihm war Leben, und voller Gnade und Wahrheit. -
das Leben war das Licht der 15 Johannes zeugt von ihm
Menschen. und rief und sprach: Dieser
5 Und das Licht scheint war es, von dem ich sagte: Der
in der Finsternis, und die nach mir kommt, ist vor mir
Finsternis hat es nicht erfaßt. geworden, denn er war eher
6 Da war ein Mensch, von als ich. -
Go gesandt, sein Name 16 Denn aus seiner Fülle
Johannes. haben wir alle empfangen,
7 Dieser kam zum Zeugnis, und zwar Gnade um Gnade.
daß er zeugte von dem Licht, 17 Denn das Gesetz wurde
damit alle durch ihn glaubten. durch Mose gegeben; die
8 Er war nicht das Licht, Gnade und die Wahrheit
sondern er kam, daß er zeugte ist durch Jesus Christus
von dem Licht. geworden.
9 Das war das wahrhaige 18 Niemand hat Go jemals
Licht, das, in die Welt gesehen; der eingeborene
kommend, jeden Menschen Sohn, der in des Vaters Schoß
erleuchtet. ist, der hat ihn kundgemacht.
10 Er war in der Welt, und die 19 Und dies ist das Zeugnis
Welt wurde durch ihn, und die des Johannes, als die Juden aus
Welt kannte ihn nicht. Jerusalem Priester und Leviten
11 Er kam in das Seine, und zu ihm sandten, damit sie ihn
die Seinen nahmen ihn nicht fragen sollten: Wer bist du ?
an; 20 Und er bekannte und
12 so viele ihn aber leugnete nicht, und er
aufnahmen, denen gab er bekannte: Ich bin nicht
das Recht, Kinder Goes zu der Christus.
werden, denen, die an seinen 21 Und sie fragten ihn: Was
Namen glauben; denn? Bist du Elia ? Und
13 die nicht aus Geblüt, auch er sagt: Ich bin’s nicht. Bist
nicht aus dem Willen des du der Prophet ? Und er
1706 Johannes 1:22—1:41

antwortete: Nein. 32 Und Johannes bezeugte


22 Sie sprachen nun zu und sprach: Ich schaute den
ihm: Wer bist du? Damit wir Geist wie eine Taube aus dem
Antwort geben denen, die uns Himmel herabfahren, und er
gesandt haben. Was sagst du blieb auf ihm.
von dir selbst? 33 Und ich kannte ihn nicht;
23 Er sprach: Ich bin die aber der mich gesandt hat, mit
«Stimme eines Rufenden in Wasser zu taufen, der sprach
der Wüste: Macht gerade den zu mir: Auf welchen du sehen
Weg des Herrn», wie Jesaja, wirst den Geist herabfahren
der Prophet, gesagt hat. und auf ihm bleiben, dieser
24 Und sie waren abgesandt
ist es, der mit Heiligem Geist
von den Pharisäern. tau.
34 Und ich habe gesehen und
25 Und sie fragten ihn und
sprachen zu ihm: Was taufst habe bezeugt, daß dieser der
du denn, wenn du nicht der Sohn Goes ist.
35 Am folgenden Tag stand
Christus bist, noch Elia, noch
der Prophet? Johannes wieder da und zwei
von seinen Jüngern;
26 Johannes antwortete 36 und hinblickend auf Jesus,
ihnen und sprach: Ich taufe der umherging, spricht er:
mit Wasser; mien unter euch Siehe, das Lamm Goes!
steht, den ihr nicht kennt,
37 Und es hörten ihn die zwei
27 der nach mir kommt, vor
Jünger reden und folgten Jesus
dem ich nicht würdig bin, nach.
den Riemen seiner Sandale zu 38 Jesus aber wandte sich um
lösen. und sah sie nachfolgen und
28 Dies geschah zu Betanien, spricht zu ihnen: Was sucht
jenseits des Jordan, wo ihr? Sie aber sagten zu ihm:
Johannes taue. Rabbi - was übersetzt heißt:
29 Am folgenden Tag sieht Lehrer - wo hältst du dich au?
er Jesus zu sich kommen und 39 Er spricht zu ihnen:
spricht: Siehe, das Lamm Kommt, und ihr werdet sehen!
Goes, das die Sünde der Welt Sie kamen nun und sahen, wo
wegnimmt! er sich auielt, und blieben
30 Dieser ist es, von dem ich jenen Tag bei ihm. Es war um
sagte: Nach mir kommt ein die zehnte Stunde.
Mann, der vor mir ist, denn er 40 Andreas, der Bruder
war eher als ich. des Simon Petrus, war einer
31 Und ich kannte ihn nicht; von den zweien, die es von
aber damit er Israel offenbar Johannes gehört haen und
werde, deswegen bin ich ihm nachgefolgt waren.
gekommen, mit Wasser zu 41 Dieser findet zuerst seinen
taufen. eigenen Bruder Simon und
1:42—2:9 Johannes 1707

spricht zu ihm: Wir haben 50 Jesus antwortete und


den Messias gefunden - was sprach zu ihm: Weil ich dir
übersetzt ist: Christus. sagte: Ich sah dich unter dem
42 Und er ührte ihn zu Feigenbaum, glaubst du? Du
Jesus. Jesus blickte ihn an und wirst Größeres als dies sehen.
sprach: Du bist Simon, der 51 Und er spricht zu ihm:
Sohn des Johannes; du wirst Wahrlich, wahrlich, ich sage
Kephas heißen - was übersetzt euch: Ihr werdet den Himmel
wird: Stein. geöffnet sehen und die Engel
43 Am folgenden Tag wollte Goes auf- und niedersteigen
er nach Galiläa aurechen, auf den Sohn des Menschen.
und er findet Philippus; und
Jesus spricht zu ihm: Folge mir
nach!
2 Und am drien Tag war
eine Hochzeit zu Kana in
Galiläa; und die Muer Jesu
44 Philippus aber war von war dort.
Betsaida, aus der Stadt des 2 Es war aber auch Jesus
Andreas und Petrus. mit seinen Jüngern zu der
45 Philippus findet den Hochzeit eingeladen.
Nathanael und spricht zu ihm: 3 Und als es an Wein
Wir haben den gefunden, mangelte, spricht die Muer
von dem Mose in dem Jesu zu ihm: Sie haben keinen
Gesetz geschrieben und die Wein.
Propheten, Jesus, den Sohn 4 Jesus spricht zu ihr: Was
des Josef, von Nazareth. habe ich mit dir zu schaffen,
46 Und Nathanael sprach zu
Frau? Meine Stunde ist noch
ihm: Kann aus Nazareth etwas nicht gekommen.
5 Seine Muer spricht zu den
Gutes kommen? Philippus Dienern: Was er euch sagen
spricht zu ihm: Komm und mag, tut!
sieh! 6 Es waren aber sechs
47 Jesus sah den Nathanael steinerne Wasserkrüge
zu sich kommen und spricht dort aufgestellt nach der
von ihm: Siehe, wahrhaig ein Reinigungssie der Juden,
Israelit, in dem kein Trug ist! wovon jeder zwei oder drei
48 Nathanael spricht zu ihm: Maß faßte.
Woher kennst du mich? Jesus 7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt
antwortete und sprach zu ihm: die Wasserkrüge mit Wasser!
Ehe Philippus dich rief, als du Und sie üllten sie bis oben an.
unter dem Feigenbaum warst, 8 Und er spricht zu ihnen:
sah ich dich. Schöp nun und bringt es
49 Nathanael antwortete und dem Speisemeister! Und sie
sprach: Rabbi, du bist der brachten es.
Sohn Goes, du bist der König 9 Als aber der Speisemeister
Israels. das Wasser gekostet hae, das
1708 Johannes 2:10—3:2

Wein geworden war - und er «Der Eifer um dein Haus


wußte nicht, woher er war, die verzehrt mich.»
Diener aber, die das Wasser 18 Die Juden nun
geschöp haen, wußten es antworteten und sprachen zu
- ru der Speisemeister den ihm: Was ür ein Zeichen der
Bräutigam Vollmacht zeigst du uns, daß
10 und spricht zu ihm: Jeder du dies tust ?
Mensch setzt zuerst den 19 Jesus antwortete und
guten Wein vor, und wenn sprach zu ihnen: Brecht
sie betrunken geworden sind, diesen Tempel ab, und in
dann den geringeren; du hast drei Tagen werde ich ihn
den guten Wein bis jetzt aufrichten.
auewahrt. 20 Da sprachen die Juden:
11 Diesen Anfang der Sechsundvierzig Jahre ist
Zeichen machte Jesus zu Kana an diesem Tempel gebaut
in Galiläa und offenbarte seine worden, und du willst ihn in
Herrlichkeit; und seine Jünger drei Tagen aufrichten?
glaubten an ihn. 21 Er aber sprach von dem
12 Danach ging er hinab Tempel seines Leibes.
nach Kapernaum, er und seine 22 Als er nun aus den Toten
Muer und seine Brüder und auferweckt war, gedachten
seine Jünger; und dort blieben seine Jünger daran, daß er dies
sie nicht viele Tage. gesagt hae, und sie glaubten
13 Und das Passa der Juden der Schri und dem Wort, das
war nahe, und Jesus ging Jesus gesprochen hae.
hinauf nach Jerusalem. 23 Als er aber zu Jerusalem
14 Und er fand im Tempel war, am Passa, auf dem Fest,
die Ochsen- und Schaf- und glaubten viele an seinen
Taubenverkäufer und die Namen, als sie seine Zeichen
Wechsler sitzen. sahen, die er tat.
15 Und er machte eine Geißel 24 Jesus selbst aber vertraute
aus Stricken und trieb sie alle sich ihnen nicht an, weil er alle
zum Tempel hinaus, auch die kannte
Schafe und die Ochsen; und 25 und nicht nötig hae,
die Münzen der Wechsler daß jemand Zeugnis gebe von
schüete er aus, und die dem Menschen; denn er selbst
Tische warf er um; wußte, was in dem Menschen
16 und zu den war.
Taubenverkäufern sprach
er: Nehmt dies weg von hier,
macht nicht das Haus meines
3 Es war aber ein Mensch
aus den Pharisäern mit
Namen Nikodemus, ein
Vaters zu einem Kauaus! Oberster der Juden.
17 Seine Jünger gedachten 2 Dieser kam zu ihm bei
daran, daß geschrieben steht: Nacht und sprach zu ihm:
3:3—3:19 Johannes 1709

Rabbi, wir wissen, daß du 11 Wahrlich, wahrlich, ich


ein Lehrer bist, von Go sage dir: Wir reden, was wir
gekommen, denn niemand wissen, und bezeugen, was
kann diese Zeichen tun, die du wir gesehen haben, und unser
tust, es sei denn Go mit ihm. Zeugnis nehmt ihr nicht an.
3 Jesus antwortete und 12 Wenn ich euch das
sprach zu ihm: Wahrlich, Irdische gesagt habe, und ihr
wahrlich, ich sage dir: Wenn glaubt nicht, wie werdet ihr
jemand nicht von neuem glauben, wenn ich euch das
geboren wird, kann er das Himmlische sage ?
Reich Goes nicht sehen. 13 Und niemand ist
4 Nikodemus spricht zu ihm: hinaufgestiegen in den
Wie kann ein Mensch geboren Himmel als nur der, der aus
werden, wenn er alt ist? Kann dem Himmel herabgestiegen
er etwa zum zweiten Mal ist, der Sohn des Menschen.
in den Leib seiner Muer 14 Und wie Mose in
hineingehen und geboren der Wüste die Schlange
werden? erhöhte, so muß der Sohn des
5 Jesus antwortete: Menschen erhöht werden,
Wahrlich, wahrlich, ich 15 damit jeder, der an ihn
sage dir: Wenn jemand nicht glaubt, ewiges Leben habe.
aus Wasser und Geist geboren 16 Denn so hat Go die
wird, kann er nicht in das Welt geliebt, daß er seinen
Reich Goes hineingehen. eingeborenen Sohn gab, damit
6 Was aus dem Fleisch jeder, der an ihn glaubt, nicht
geboren ist, ist Fleisch, und verloren geht, sondern ewiges
was aus dem Geist geboren Leben hat.
ist, ist Geist. 17 Denn Go hat seinen
7 Wundere dich nicht, daß Sohn nicht in die Welt
ich dir sagte: Ihr müßt von gesandt, daß er die Welt
neuem geboren werden. richte, sondern daß die Welt
8 Der Wind weht, wo er will, durch ihn erreet werde.
und du hörst sein Sausen, 18 Wer an ihn glaubt, wird
aber du weißt nicht, woher er nicht gerichtet; wer aber nicht
kommt und wohin er geht; so glaubt, ist schon gerichtet,
ist jeder, der aus dem Geist weil er nicht geglaubt hat an
geboren ist. den Namen des eingeborenen
9 Nikodemus antwortete und Sohnes Goes.
sprach zu ihm: Wie kann dies 19 Dies aber ist das
geschehen ? Gericht, daß das Licht in
10 Jesus antwortete und die Welt gekommen ist, und
sprach zu ihm: Du bist der die Menschen haben die
Lehrer Israels und weißt das Finsternis mehr geliebt als das
nicht? Licht, denn ihre Werke waren
1710 Johannes 3:20—4:5

böse. dasteht und ihn hört, ist


20 Denn jeder, der Arges tut, hoch erfreut über die Stimme
haßt das Licht und kommt des Bräutigams; diese meine
nicht zu dem Licht, damit Freude nun ist erüllt.
seine Werke nicht bloßgestellt 30 Er muß wachsen, ich aber
werden; abnehmen.
21 wer aber die Wahrheit tut, 31 Der von oben kommt, ist
kommt zu dem Licht, damit über allen; der von der Erde ist,
seine Werke offenbar werden, ist von der Erde und redet von
daß sie in Go gewirkt sind. der Erde her. Der vom Himmel
22 Danach kamen Jesus und kommt, ist über allen;
seine Jünger in das Land Judäa, 32 was er gesehen und gehört
und dort verweilte er mit hat, das bezeugt er; und sein
ihnen und taue. Zeugnis nimmt niemand an.
23 Aber auch Johannes taue 33 Wer sein Zeugnis
zu Änon, nahe bei Salim, weil angenommen hat, der hat
dort viel Wasser war; und besiegelt, daß Go wahrhaig
sie kamen hin und wurden ist.
getau. 34 Denn der, den Go
24 Denn Johannes war noch gesandt hat, redet die Worte
nicht ins Geängnis geworfen. Goes; denn er gibt den Geist
25 Es entstand nun eine nicht nach Maß.
Streitfrage von seiten der 35 Der Vater liebt den Sohn
Jünger des Johannes mit einem und hat alles in seine Hand
Juden über die Reinigung. gegeben.
26 Und sie kamen zu 36 Wer an den Sohn glaubt,
Johannes und sprachen hat ewiges Leben; wer aber
zu ihm: Rabbi, der jenseits des dem Sohn nicht gehorcht,
Jordan bei dir war, dem du wird das Leben nicht sehen,
Zeugnis gegeben hast, siehe, sondern der Zorn Goes
der tau, und alle kommen zu bleibt auf ihm.
ihm.
27 Johannes antwortete und
sprach: Ein Mensch kann
4 Als nun der Herr
erkannte,
Pharisäer gehört
daß die
haen,
nichts empfangen, auch nicht daß Jesus mehr Jünger mache
eins, es sei ihm denn aus dem und taufe als Johannes
Himmel gegeben. 2 - obgleich Jesus selbst nicht
28 Ihr selbst gebt mir taue, sondern seine Jünger -
Zeugnis, daß ich sagte: Ich bin 3 verließ er Judäa und zog
nicht der Christus, sondern wieder nach Galiläa.
ich bin vor ihm hergesandt. 4 Er mußte aber durch
29 Der die Braut hat, ist Samaria ziehen.
der Bräutigam; der Freund 5 Er kommt nun in eine Stadt
des Bräutigams aber, der Samarias, genannt Sychar,
4:6—4:23 Johannes 1711

nahe bei dem Feld, das Jakob 14 wer aber von dem Wasser
seinem Sohn Josef gab. trinken wird, das ich ihm
6 Es war aber dort eine geben werde, den wird nicht
elle Jakobs. Jesus nun, dürsten in Ewigkeit; sondern
ermüdet von der Reise, setzte das Wasser, das ich ihm geben
sich ohne weiteres an die werde, wird in ihm eine elle
elle nieder. Es war um die Wassers werden, das ins ewige
sechste Stunde. Leben quillt.
7 Da kommt eine Frau aus 15 Die Frau spricht zu ihm:
Samaria, Wasser zu schöpfen. Herr, gib mir dieses Wasser,
Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu damit mich nicht dürste und
trinken! ich nicht hierher komme, um
8 - Denn seine Jünger waren zu schöpfen.
weggegangen in die Stadt, um 16 Er spricht zu ihr: Geh hin,
Speise zu kaufen. - rufe deinen Mann und komm
9 Die samaritische Frau hierher!
spricht nun zu ihm: Wie 17 Die Frau antwortete und
biest du, der du ein Jude bist, sprach zu ihm: Ich habe keinen
von mir zu trinken, die ich Mann. Jesus spricht zu ihr:
eine samaritische Frau bin? Du hast recht gesagt: Ich habe
- Denn die Juden verkehren keinen Mann;
nicht mit den Samaritern. - 18 denn ünf Männer hast
10 Jesus antwortete und du gehabt, und der, den du
sprach zu ihr: Wenn du die jetzt hast, ist nicht dein Mann;
Gabe Goes kenntest und hierin hast du wahr geredet.
wüßtest, wer es ist, der zu dir 19 Die Frau spricht zu ihm:
spricht: Gib mir zu trinken! so Herr, ich sehe, daß du ein
häest du ihn gebeten, und er Prophet bist.
häe dir lebendiges Wasser 20 Unsere Väter haben auf
gegeben. diesem Berg angebetet, und ihr
11 Die Frau spricht zu sagt, daß in Jerusalem der Ort
ihm: Herr, du hast kein sei, wo man anbeten müsse.
Schöpfgeäß, und der Brunnen 21 Jesus spricht zu ihr:
ist tief. Woher hast du denn Frau, glaube mir, es kommt
das lebendige Wasser? die Stunde, da ihr weder
12 Du bist doch nicht größer auf diesem Berg, noch in
als unser Vater Jakob, der uns Jerusalem den Vater anbeten
den Brunnen gab, und er selbst werdet.
trank daraus und seine Söhne 22 Ihr betet an, was ihr nicht
und sein Vieh? kennt; wir beten an, was wir
13 Jesus antwortete und kennen, denn das Heil ist aus
sprach zu ihr: Jeden, der von den Juden.
diesem Wasser trinkt, wird 23 Es kommt aber die
wieder dürsten; Stunde und ist jetzt, da die
1712 Johannes 4:24—4:43

wahren Anbeter den Vater in vollbringe.


Geist und Wahrheit anbeten 35 Sagt ihr nicht: Es sind
werden; denn auch der Vater noch vier Monate, und die
sucht solche als seine Anbeter. Ernte kommt? Siehe, ich sage
24 Go ist Geist, und die ihn euch: Hebt eure Augen auf und
anbeten, müssen in Geist und schaut die Felder an! Denn sie
Wahrheit anbeten. sind schon weiß zur Ernte.
25 Die Frau spricht zu ihm: 36 Der da erntet, empängt
Ich weiß, daß der Messias Lohn und sammelt Frucht zum
kommt, der Christus genannt ewigen Leben, damit beide, der
wird; wenn jener kommt, wird da sät und der da erntet, sich
er uns alles verkündigen. gemeinsam freuen.
26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin 37 Denn hierin ist der Spruch
es, der mit dir redet. wahr: Ein anderer ist es, der
27 Und darüber kamen seine da sät, und ein anderer, der da
Jünger und wunderten sich, erntet.
daß er mit einer Frau redete. 38 Ich habe euch gesandt
Dennoch sagte niemand: Was zu ernten, woran ihr nicht
suchst du? oder: Was redest du gearbeitet habt; andere haben
mit ihr? gearbeitet, und ihr seid in ihre
28 Die Frau nun ließ ihren
Arbeit eingetreten.
Wasserkrug stehen und ging
39 Aus jener Stadt aber
weg in die Stadt und sagt zu
den Leuten: glaubten viele von den
29 Kommt, seht einen Samaritern an ihn um des
Menschen, der mir alles Wortes der Frau willen, die
gesagt hat, was ich getan bezeugte: Er hat mir alles
habe! Dieser ist doch nicht gesagt, was ich getan habe.
etwa der Christus? 40 Als nun die Samariter zu
30 Sie gingen zu der Stadt ihm kamen, baten sie ihn, bei
hinaus und kamen zu ihm. ihnen zu bleiben; und er blieb
31 In der Zwischenzeit baten dort zwei Tage.
ihn die Jünger und sprachen: 41 Und noch viel mehr Leute
Rabbi, iß! glaubten um seines Wortes
32 Er aber sprach zu ihnen: willen;
Ich habe eine Speise zu essen, 42 und sie sagten zu der Frau:
die ihr nicht kennt. Wir glauben nicht mehr um
33 Da sprachen die Jünger deines Redens willen, denn
zueinander: Hat ihm wohl wir selbst haben gehört und
jemand zu essen gebracht? wissen, daß dieser wahrhaig
34 Jesus spricht zu ihnen: der Heiland der Welt ist.
Meine Speise ist, daß ich den 43 Nach den zwei Tagen aber
Willen dessen tue, der mich zog er von dort weg nach
gesandt hat, und sein Werk Galiläa;
4:44—5:9 Johannes 1713

44 denn Jesus selbst das Fieber.


bezeugte, daß ein Prophet 53 Da erkannte der Vater,
im eigenen Vaterland kein daß es in jener Stunde war, in
Ansehen hat. der Jesus zu ihm sagte: Dein
45 Als er nun nach Galiläa Sohn lebt. Und er glaubte, er
kam, nahmen die Galiläer ihn und sein ganzes Haus.
auf, da sie alles gesehen, was 54 Dies tat Jesus wieder als
er in Jerusalem auf dem Fest zweites Zeichen, als er aus
getan hae; denn auch sie Judäa nach Galiläa gekommen
kamen zu dem Fest. war.

5
46 Er kam nun wieder Danach war ein Fest der
nach Kana in Galiläa, wo Juden, und Jesus ging
er das Wasser zu Wein hinauf nach Jerusalem.
gemacht hae. Und es war in 2 Es ist aber in Jerusalem bei
Kapernaum ein königlicher dem Schaor ein Teich, der
Beamter, dessen Sohn krank auf hebräisch Betesda genannt
war. wird, der ünf Säulenhallen
47 Als dieser gehört hae, hat.
daß Jesus aus Judäa nach 3 In diesen lag eine Menge
Galiläa gekommen sei, ging er Kranker, Blinder, Lahmer,
zu ihm hin und bat, daß er Dürrer.
herabkomme und seinen Sohn 4
heile; denn er lag im Sterben. 5 Es war aber ein Mensch
48 Jesus sprach nun zu ihm: dort, der achtunddreißig Jahre
Wenn ihr nicht Zeichen und mit seiner Krankheit behaet
Wunder seht, so werdet ihr war.
nicht glauben. 6 Als Jesus diesen daliegen
49 Der königliche Beamte sah und wußte, daß es schon
spricht zu ihm: Herr, komm lange Zeit so mit ihm steht,
herab, ehe mein Kind stirbt! spricht er zu ihm: Willst du
50 Jesus spricht zu ihm: Geh gesund werden?
hin! Dein Sohn lebt. Der Mann 7 Der Kranke antwortete
glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm: Herr, ich habe keinen
ihm sagte, und ging hin. Menschen, daß er mich, wenn
51 Aber schon während das Wasser bewegt worden ist,
er hinabging, kamen ihm in den Teich werfe; während
seine Knechte entgegen und ich aber komme, steigt ein
berichteten, daß sein Junge anderer vor mir hinab.
lebe. 8 Jesus spricht zu ihm: Steh
52 Er erforschte nun von auf, nimm dein Be auf und
ihnen die Stunde, in der es geh umher!
besser mit ihm geworden sei; 9 Und sofort wurde der
und sie sagten zu ihm: Gestern Mensch gesund und nahm
zur siebten Stunde verließ ihn sein Be auf und ging umher.
1714 Johannes 5:10—5:26

Es war aber an jenem Tag Sohn kann nichts von sich


Sabbat. selbst tun, außer was er den
10 Es sagten nun die Juden zu Vater tun sieht; denn was der
dem Geheilten: Es ist Sabbat, tut, das tut ebenso auch der
es ist dir nicht erlaubt, das Be Sohn.
zu tragen. 20 Denn der Vater hat den
11 Er antwortete ihnen: Der Sohn lieb und zeigt ihm alles,
mich gesund machte, der sagte was er selbst tut; und er
zu mir: Nimm dein Be auf wird ihm größere Werke als
und geh umher. diese zeigen, damit ihr euch
12 Sie fragten ihn: Wer ist wundert.
der Mensch, der zu dir sagte: 21 Denn wie der Vater
Nimm dein Be auf und geh die Toten auferweckt und
umher? lebendig macht, so macht
13 Der Geheilte aber wußte auch der Sohn lebendig,
nicht, wer es war; denn Jesus welche er will.
hae sich entfernt, weil eine 22 Denn der Vater richtet
Volksmenge an dem Ort war. auch niemand, sondern das
14 Danach findet Jesus ihn ganze Gericht hat er dem Sohn
im Tempel, und er sprach zu gegeben,
ihm: Siehe, du bist gesund 23 damit alle den Sohn ehren,
geworden. Sündige nicht wie sie den Vater ehren. Wer
mehr, damit dir nichts den Sohn nicht ehrt, ehrt den
Ärgeres widerfahre! Vater nicht, der ihn gesandt
15 Der Mensch ging hin und hat.
verkündete den Juden, daß es 24 Wahrlich, wahrlich, ich
Jesus war, der ihn gesund sage euch: Wer mein Wort
gemacht habe. hört und glaubt dem, der
16 Und darum verfolgten die mich gesandt hat, der hat
Juden Jesus, weil er dies am ewiges Leben und kommt
Sabbat getan hae. nicht ins Gericht, sondern er
17 Jesus aber antwortete ist aus dem Tod in das Leben
ihnen: Mein Vater wirkt bis übergegangen.
jetzt, und ich wirke. 25 Wahrlich, wahrlich, ich
18 Darum nun suchten die sage euch, daß die Stunde
Juden noch mehr, ihn zu töten, kommt und jetzt da ist, wo die
weil er nicht allein den Sabbat Toten die Stimme des Sohnes
auob, sondern auch Go Goes hören werden, und
seinen eigenen Vater nannte die sie gehört haben, werden
und sich so selbst Go gleich leben.
machte. 26 Denn wie der Vater Leben
19 Da antwortete Jesus und in sich selbst hat, so hat
sprach zu ihnen: Wahrlich, er auch dem Sohn gegeben,
wahrlich, ich sage euch: Der Leben zu haben in sich selbst;
5:27—5:46 Johannes 1715

27 und er hat ihm Vollmacht selbst, die ich tue, zeugen


gegeben, Gericht zu halten, von mir, daß der Vater mich
weil er des Menschen Sohn ist. gesandt hat.
28 Wundert euch darüber 37 Und der Vater, der mich
nicht, denn es kommt die gesandt hat, er selbst hat
Stunde, in der alle, die in den Zeugnis von mir gegeben.
Gräbern sind, seine Stimme Ihr habt weder jemals seine
hören Stimme gehört, noch seine
29 und hervorkommen Gestalt gesehen,
werden: die das Gute getan 38 und sein Wort habt ihr
haben zur Auferstehung nicht bleibend in euch; denn
des Lebens, die aber das dem, den er gesandt hat, dem
Böse verübt haben zur glaubt ihr nicht.
Auferstehung des Gerichts. 39 Ihr erforscht die Schrien,
30 Ich kann nichts von mir denn ihr meint, in ihnen
selbst tun; so wie ich höre, ewiges Leben zu haben, und
richte ich, und mein Gericht sie sind es, die von mir zeugen;
ist gerecht, denn ich suche 40 und ihr wollt nicht zu
nicht meinen Willen, sondern mir kommen, damit ihr Leben
den Willen dessen, der mich habt.
gesandt hat. 41 Ich nehme nicht Ehre von
31 Wenn ich von mir selbst Menschen;
zeuge, so ist mein Zeugnis 42 sondern ich kenne euch,
nicht wahr. daß ihr die Liebe Goes nicht
32 Ein anderer ist es, der von in euch habt.
mir zeugt, und ich weiß, daß 43 Ich bin in dem Namen
das Zeugnis wahr ist, das er meines Vaters gekommen, und
von mir zeugt. ihr nehmt mich nicht auf;
33 Ihr habt zu Johannes wenn ein anderer in seinem
gesandt, und er hat der eigenen Namen kommt, den
Wahrheit Zeugnis gegeben. werdet ihr aufnehmen.
34 Ich aber nehme nicht 44 Wie könnt ihr glauben, die
Zeugnis von einem Menschen ihr Ehre voneinander nehmt
an, sondern dies sage ich, und die Ehre, die von dem
damit ihr erreet werdet. alleinigen Go ist, nicht sucht
35 Jener war die brennende ?
und scheinende Lampe; ihr 45 Meint nicht, daß ich euch
aber wolltet ür eine Zeit in bei dem Vater verklagen
seinem Licht fröhlich sein. werde; da ist einer, der euch
36 Ich aber habe das Zeugnis, verklagt, Mose, auf den ihr
das größer ist als das des eure Hoffnung gesetzt habt.
Johannes; denn die Werke, die 46 Denn wenn ihr Mose
der Vater mir gegeben hat, daß glaubtet, so würdet ihr mir
ich sie vollbringe, die Werke glauben, denn er hat von mir
1716 Johannes 5:47—6:19

geschrieben. 11 Jesus aber nahm die Brote,


47 Wenn ihr aber seinen und als er gedankt hae,
Schrien nicht glaubt, wie teilte er sie denen aus, die da
werdet ihr meinen Worten lagerten; ebenso auch von den
glauben ? Fischen, so viel sie wollten.
12 Als sie aber gesäigt

6von Danach ging Jesus weg auf


die andere Seite des Sees
Galiläa oder von Tiberias;
waren, spricht er zu seinen
Jüngern:
übriggebliebenen
Sammelt
Brocken,
die
2 und es folgte ihm eine damit nichts umkomme!
große Volksmenge, weil sie die 13 Sie sammelten nun und
Zeichen sahen, die er an den üllten zwölf Handkörbe
Kranken tat. mit Brocken von den ünf
3 Jesus aber ging hinauf auf Gerstenbroten, welche
den Berg und setzte sich dort denen, die gegessen haen,
mit seinen Jüngern. übrigblieben.
4 Es war aber das Passa nahe, 14 Als nun die Leute das
das Fest der Juden. Zeichen sahen, das Jesus
5 Als nun Jesus die Augen tat, sprachen sie: Dieser ist
auob und sah, daß eine wahrhaig der Prophet, der in
große Volksmenge zu die Welt kommen soll.
ihm kommt, spricht er zu 15 Da nun Jesus erkannte,
Philippus: Woher sollen wir daß sie kommen und ihn
Brote kaufen, daß diese essen? ergreifen wollten, um ihn zum
6 Dies sagte er aber, um König zu machen, zog er sich
ihn zu prüfen; denn er selbst wieder auf den Berg zurück,
wußte, was er tun wollte. er allein.
7 Philippus antwortete ihm: 16 Als es aber Abend
Für zweihundert Denare Brote geworden war, gingen seine
reichen nicht ür sie hin, daß Jünger hinab an den See;
jeder auch nur ein wenig 17 und sie stiegen in das
bekomme. Boot und fuhren über den See
8 Einer von seinen Jüngern, nach Kapernaum. Und es war
Andreas, der Bruder des schon finster geworden, und
Simon Petrus, spricht zu ihm: Jesus war noch nicht zu ihnen
9 Es ist ein kleiner Junge gekommen;
hier, der ünf Gerstenbrote 18 und der See wurde
und zwei Fische hat. Aber was aufgewühlt, da ein starker
ist dies unter so viele? Wind wehte.
10 Jesus sprach: Macht, daß 19 Als sie nun etwa
die Leute sich lagern! Es war ünfundzwanzig oder dreißig
aber viel Gras an dem Ort. Es Stadien gerudert waren,
lagerten sich nun die Männer, sehen sie Jesus auf dem See
an Zahl etwa ünausend. dahergehen und nahe an das
6:20—6:37 Johannes 1717

Boot herankommen, und sie Menschen euch geben wird!


ürchteten sich. Denn diesen hat der Vater,
20 Er aber spricht zu ihnen: Go, beglaubigt.
Ich bin es, ürchtet euch nicht! 28 Da sprachen sie zu ihm:
21 Sie wollten ihn nun in das Was sollen wir tun, damit wir
Boot nehmen, und sogleich die Werke Goes wirken?
war das Boot am Land, wohin 29 Jesus antwortete und
sie fuhren. sprach zu ihnen: Dies ist das
22 Am folgenden Tag sah Werk Goes, daß ihr an den
die Volksmenge, die jenseits glaubt, den er gesandt hat.
des Sees stand, daß dort kein 30 Da sprachen sie zu ihm:
anderes Boot war, als nur Was tust du nun ür ein
eines, und daß Jesus nicht Zeichen, damit wir sehen und
mit seinen Jüngern in das dir glauben? Was wirkst du?
Boot gestiegen, sondern seine 31 Unsere Väter aßen das
Jünger allein weggefahren Manna in der Wüste, wie
waren. geschrieben steht: «Brot aus
23 Es kamen aber andere dem Himmel gab er ihnen zu
Boote aus Tiberias nahe an essen.»
den Ort, wo sie das Brot 32 Da sprach Jesus zu ihnen:
gegessen, nachdem der Herr Wahrlich, wahrlich, ich sage
gedankt hae. euch: Nicht Mose hat euch
24 Da nun die Volksmenge das Brot aus dem Himmel
sah, daß Jesus nicht dort war, gegeben, sondern mein Vater
noch seine Jünger, stiegen sie gibt euch das wahrhaige Brot
in die Boote und kamen nach aus dem Himmel.
Kapernaum und suchten Jesus. 33 Denn das Brot Goes ist
25 Und als sie ihn jenseits der, welcher aus dem Himmel
des Sees gefunden haen, herabkommt und der Welt das
sprachen sie zu ihm: Leben gibt.
Rabbi, wann bist du 34 Da sprachen sie zu ihm:
hierhergekommen? Herr, gib uns allezeit dieses
26 Jesus antwortete ihnen Brot!
und sprach: Wahrlich, 35 Jesus sprach zu ihnen: Ich
wahrlich, ich sage euch: bin das Brot des Lebens: Wer
Ihr sucht mich, nicht weil zu mir kommt, wird nicht
ihr Zeichen gesehen, sondern hungern, und wer an mich
weil ihr von den Broten glaubt, wird nie mehr dürsten.
gegessen habt und gesäigt 36 Aber ich habe euch gesagt,
worden seid. daß ihr mich auch gesehen
27 Wirket nicht ür die habt und nicht glaubt.
Speise, die vergeht, sondern 37 Alles, was mir der Vater
ür die Speise, die da bleibt ins gibt, wird zu mir kommen, und
ewige Leben, die der Sohn des wer zu mir kommt, den werde
1718 Johannes 6:38—6:56

ich nicht hinausstoßen; der von Go ist, dieser hat


38 denn ich bin vom Himmel den Vater gesehen.
herabgekommen, nicht daß 47 Wahrlich, wahrlich, ich
ich meinen Willen tue, sage euch: Wer glaubt, hat
sondern den Willen dessen, ewiges Leben.
der mich gesandt hat. 48 Ich bin das Brot des
39 Dies aber ist der Wille Lebens.
dessen, der mich gesandt hat, 49 Eure Väter haben das
daß ich von allem, was er mir Manna in der Wüste gegessen
gegeben hat, nichts verliere, und sind gestorben.
sondern es auferwecke am 50 Dies aber ist das Brot, das
letzten Tag. aus dem Himmel herabkommt,
40 Denn dies ist der Wille
damit man davon esse und
meines Vaters, daß jeder, nicht sterbe.
der den Sohn sieht und an
51 Ich bin das lebendige
ihn glaubt, ewiges Leben
habe; und ich werde ihn Brot, das aus dem Himmel
auferwecken am letzten Tag. herabgekommen ist; wenn
41 Da murrten die Juden über
jemand von diesem Brot ißt,
ihn, weil er sagte: Ich bin das wird er leben in Ewigkeit.
Brot, das aus dem Himmel Das Brot aber, das ich geben
herabgekommen ist; werde, ist mein Fleisch ür das
Leben der Welt.
42 und sie sprachen: Ist
52 Die Juden strien nun
dieser nicht Jesus, der Sohn
Josefs, dessen Vater und untereinander und sagten:
Muer wir kennen ? Wie sagt Wie kann dieser uns sein
denn dieser: Ich bin aus dem Fleisch zu essen geben?
Himmel herabgekommen? 53 Da sprach Jesus zu ihnen:
43 Da antwortete Jesus und Wahrlich, wahrlich, ich
sprach zu ihnen: Murrt nicht sage euch: Wenn ihr nicht
untereinander! das Fleisch des Sohnes des
44 Niemand kann zu mir Menschen eßt und sein Blut
kommen, wenn nicht der trinkt, so habt ihr kein Leben
Vater, der mich gesandt hat, in euch selbst.
ihn zieht; und ich werde ihn 54 Wer mein Fleisch ißt und
auferwecken am letzten Tag. mein Blut trinkt, hat ewiges
45 Es steht in den Propheten Leben, und ich werde ihn
geschrieben: «Und sie werden auferwecken am letzten Tag;
alle von Go gelehrt sein.» 55 denn mein Fleisch ist
Jeder, der von dem Vater wahre Speise, und mein Blut
gehört und gelernt hat, ist wahrer Trank.
kommt zu mir. 56 Wer mein Fleisch ißt und
46 Nicht daß jemand den mein Blut trinkt, bleibt in mir
Vater gesehen hat, außer dem, und ich in ihm.
6:57—7:7 Johannes 1719

57 Wie der lebendige Vater 67 Da sprach Jesus zu den


mich gesandt hat, und ich lebe Zwölfen: Wollt ihr etwa auch
um des Vaters willen, so auch, weggehen?
wer mich ißt, der wird auch 68 Simon Petrus antwortete
leben um meinetwillen. ihm: Herr, zu wem sollten wir
58 Dies ist das Brot, das aus gehen? Du hast Worte ewigen
dem Himmel herabgekommen Lebens;
ist. Nicht wie die Väter aßen 69 und wir haben geglaubt
und starben; wer dieses Brot und erkannt, daß du der
ißt, wird leben in Ewigkeit. Heilige Goes bist.
59 Dies sprach er, als er in 70 Jesus antwortete ihnen:
der Synagoge zu Kapernaum Habe ich nicht euch, die Zwölf,
lehrte. erwählt ? Und von euch ist
60 Viele nun von seinen einer ein Teufel.
Jüngern, die es gehört haen, 71 Er sprach aber von
sprachen: Diese Rede ist hart. Judas, dem Sohn des Simon
Wer kann sie hören? Iskariot; denn dieser sollte
61 Da aber Jesus bei sich ihn überliefern, einer von den
selbst wußte, daß seine Jünger Zwölfen.
hierüber murrten, sprach er zu
ihnen: Ärgert euch dies?
62 Wenn ihr nun den Sohn
7 Und danach zog Jesus
in Galiläa umher; denn
er wollte nicht in Judäa
des Menschen dahin auffahren umherziehen, weil die Juden
seht, wo er vorher war ? ihn zu töten suchten.
63 Der Geist ist es, der 2 Es war aber nahe das Fest
lebendig macht; das Fleisch der Juden, die Laubhüen.
nützt nichts. Die Worte, die 3 Es sprachen nun seine
ich zu euch geredet habe, sind Brüder zu ihm: Zieh von
Geist und sind Leben; hier fort und geh nach Judäa,
64 aber es sind einige unter daß auch deine Jünger deine
euch, die nicht glauben. Denn Werke sehen, die du tust!
Jesus wußte von Anfang an, 4 Denn niemand tut etwas
welche es waren, die nicht im Verborgenen und sucht
glaubten, und wer es war, der dabei selbst öffentlich bekannt
ihn überliefern würde. zu sein. Wenn du diese Dinge
65 Und er sprach: Darum tust, so zeige dich der Welt!
habe ich euch gesagt, daß 5 Denn auch seine Brüder
niemand zu mir kommen glaubten nicht an ihn.
kann, es sei ihm denn von 6 Da spricht Jesus zu ihnen:
dem Vater gegeben. Meine Zeit ist noch nicht da,
66 Von da an gingen viele eure Zeit aber ist stets bereit.
seiner Jünger zurück und 7 Die Welt kann euch nicht
gingen nicht mehr mit ihm. hassen; mich aber haßt sie,
1720 Johannes 7:8—7:26

weil ich von ihr zeuge, daß wer aber die Ehre dessen
ihre Werke böse sind. sucht, der ihn gesandt hat,
8 Geht ihr hinauf zu diesem der ist wahrhaig, und
Fest! Ich gehe nicht hinauf zu Ungerechtigkeit ist nicht in
diesem Fest; denn meine Zeit ihm.
ist noch nicht erüllt. 19 Hat nicht Mose euch das
9 Nachdem er dies gesagt Gesetz gegeben ? Und keiner
hae, blieb er selbst in Galiläa. von euch tut das Gesetz. Was
10 Als aber seine Brüder sucht ihr mich zu töten ?
hinaufgegangen waren, da 20 Die Volksmenge
ging auch er hinauf zum Fest, antwortete: Du hast einen
nicht öffentlich, sondern wie Dämon. Wer sucht dich zu
im Verborgenen. töten ?
11 Die Juden nun suchten ihn
21 Jesus antwortete und
auf dem Fest und sprachen: sprach zu ihnen: Ein Werk
Wo ist jener ? habe ich getan, und ihr alle
12 Und viel Gemurmel verwundert euch deswegen.
war über ihn unter den 22 Mose gab euch die
Volksmengen; die einen Beschneidung - nicht daß
sagten: Er ist gut; andere sie von Mose sei, sondern
sagten: Nein, sondern er von den Vätern - und am
verührt die Volksmenge. Sabbat beschneidet ihr einen
13 Niemand jedoch sprach
öffentlich von ihm aus Furcht Menschen.
vor den Juden. 23 Wenn ein Mensch die
14 Als es aber schon um die
Beschneidung am Sabbat
Mie des Festes war, ging empängt, damit das Gesetz
Jesus hinauf in den Tempel Moses nicht aufgehoben
und lehrte. wird, wieso zürnt ihr mir, daß
15 Da wunderten sich die
ich einen ganzen Menschen
Juden und sagten: Wie besitzt gesund gemacht habe am
dieser Gelehrsamkeit, da er Sabbat ?
doch nicht gelernt hat ? 24 Richtet nicht nach dem
16 Da antwortete ihnen Jesus Schein, sondern richtet das
und sprach: Meine Lehre ist gerechte Gericht.
nicht mein, sondern dessen, 25 Es sagten nun einige von
der mich gesandt hat. den Bewohnern Jerusalems:
17 Wenn jemand seinen Ist das nicht der, den sie zu
Willen tun will, so wird er von töten suchen ?
der Lehre wissen, ob sie aus 26 Und siehe, er redet
Go ist oder ob ich aus mir öffentlich, und sie sagen
selbst rede. ihm nichts. Haben etwa die
18 Wer aus sich selbst redet, Obersten wahrhaig erkannt,
sucht seine eigene Ehre; daß dieser der Christus ist ?
7:27—7:44 Johannes 1721

27 Diesen aber kennen wir, der Griechen gehen und die


woher er ist; wenn aber der Griechen lehren?
Christus kommt, so weiß 36 Was ist das ür ein Wort,
niemand, woher er ist. das er sprach: Ihr werdet mich
28 Jesus nun rief im Tempel, suchen und nicht finden, und:
lehrte und sprach: Ihr kennt Wo ich bin, könnt ihr nicht
mich und wißt auch, woher hinkommen?
ich bin; und ich bin nicht 37 An dem letzten, dem
von mir selbst gekommen, großen Tag des Festes aber
sondern der mich gesandt hat, stand Jesus und rief und
ist wahrhaig, den ihr nicht sprach: Wenn jemand dürstet,
kennt. so komme er zu mir und
29 Ich kenne ihn, weil ich von trinke!
ihm bin und er mich gesandt 38 Wer an mich glaubt, wie
hat. die Schri gesagt hat, aus
30 Da suchten sie ihn zu seinem Leibe werden Ströme
greifen; und niemand legte die lebendigen Wassers fließen.
Hand an ihn, weil seine Stunde 39 Dies aber sagte er von
noch nicht gekommen war. dem Geist, den die empfangen
31 Viele aber von der sollten, die an ihn glaubten;
Volksmenge glaubten an ihn denn noch war der Geist nicht
und sprachen: Wenn der da, weil Jesus noch nicht
Christus kommt, wird er wohl verherrlicht worden war.
mehr Zeichen tun als die,
40 Einige nun aus der
welche dieser getan hat ?
32 Die Pharisäer hörten die
Volksmenge sagten, als sie
Volksmenge dies über ihn diese Worte hörten: Dieser ist
murmeln; und die Pharisäer wahrhaig der Prophet.
und die Hohenpriester 41 Andere sagten: Dieser
sandten Diener, daß sie ihn ist der Christus. Andere aber
griffen. sagten: Der Christus kommt
33 Da sprach Jesus: Noch
doch nicht aus Galiläa ?
eine kleine Zeit bin ich bei 42 Hat nicht die
euch, und ich gehe hin zu dem, Schri gesagt: Aus der
der mich gesandt hat. Nachkommenscha Davids
34 Ihr werdet mich suchen und aus Bethlehem, dem Dorf,
und nicht finden, und wo wo David war, kommt der
ich bin, könnt ihr nicht Christus ?
hinkommen. 43 Es entstand nun
35 Es sprachen nun die seinetwegen eine Spaltung in
Juden zueinander: Wohin der Volksmenge.
will dieser gehen, daß wir 44 Einige aber von ihnen
ihn nicht finden sollen? Will wollten ihn greifen, aber
er etwa in die Zerstreuung keiner legte die Hände an ihn.
1722 Johannes 7:45—8:12

45 Es kamen nun die Diener 4 und sagen zu ihm: Lehrer,


zu den Hohenpriestern diese Frau ist auf frischer
und Pharisäern, und diese Tat beim Ehebruch ergriffen
sprachen zu ihnen: Warum worden.
habt ihr ihn nicht gebracht ? 5 In dem Gesetz aber hat
46 Die Diener antworteten: uns Mose geboten, solche zu
Niemals hat ein Mensch so steinigen. Du nun, was sagst
geredet wie dieser Mensch. du?
47 Da antworteten ihnen die 6 Dies aber sagten sie, ihn
Pharisäer: Seid ihr denn auch zu versuchen, damit sie etwas
verührt ? häen, um ihn anzuklagen.
48 Hat wohl jemand von den Jesus aber bückte sich nieder
Obersten an ihn geglaubt, oder und schrieb mit dem Finger
von den Pharisäern ? auf die Erde.
49 Diese Volksmenge aber, 7 Als sie aber fortfuhren, ihn
die das Gesetz nicht kennt, sie zu fragen, richtete er sich auf
ist verflucht! und sprach zu ihnen: Wer von
50 Nikodemus, der früher zu euch ohne Sünde ist, werfe als
ihm gekommen war und einer erster einen Stein auf sie.
von ihnen war, spricht zu 8 Und wieder bückte er sich
ihnen: nieder und schrieb auf die
51 Richtet denn unser Gesetz Erde.
den Menschen, ehe es vorher 9 Als sie aber dies hörten,
von ihm selbst gehört und gingen sie einer nach dem
erkannt hat, was er tut ? anderen hinaus, angefangen
52 Sie antworteten und von den Älteren; und er wurde
sprachen zu ihm: Bist du etwa allein gelassen mit der Frau,
auch aus Galiläa? Forsche die in der Mie stand.
und sieh, daß aus Galiläa kein 10 Jesus aber richtete sich auf
Prophet aufsteht! und sprach zu ihr: Frau, wo
53 Und jeder ging in sein sind sie? Hat niemand dich
Haus. verurteilt?
11 Sie aber sprach: Niemand,

8 Jesus aber ging nach dem


Ölberg.
2 Frühmorgens aber kam er
Herr. Jesus aber sprach zu ihr:
Auch ich verurteile dich nicht.
Geh hin und sündige von jetzt
wieder in den Tempel, und an nicht mehr!
alles Volk kam zu ihm; und er 12 Jesus redete nun wieder
setzte sich und lehrte sie. zu ihnen und sprach: Ich bin
3 Die Schrigelehrten und das Licht der Welt; wer mir
die Pharisäer aber bringen nachfolgt, wird nicht in der
eine Frau, die beim Ehebruch Finsternis wandeln, sondern
ergriffen worden war, und wird das Licht des Lebens
stellen sie in die Mie haben.
8:13—8:29 Johannes 1723

13 Da sprachen die Pharisäer sterben; wohin ich gehe,


zu ihm: Du zeugst von dir könnt ihr nicht hinkommen.
selbst; dein Zeugnis ist nicht 22 Da sagten die Juden: Er
wahr. will sich doch nicht selbst
14 Jesus antwortete und töten, daß er spricht: Wohin
sprach zu ihnen: Auch wenn ich gehe, könnt ihr nicht
ich von mir selbst zeuge, ist hinkommen?
mein Zeugnis wahr, weil ich 23 Und er sprach zu ihnen:
weiß, woher ich gekommen Ihr seid von dem, was unten
bin und wohin ich gehe; ihr ist, ich bin von dem, was oben
aber wißt nicht, woher ich ist; ihr seid von dieser Welt,
komme oder wohin ich gehe. ich bin nicht von dieser Welt.
15 Ihr richtet nach dem 24 Daher sagte ich euch, daß
Fleisch, ich richte niemand. ihr in euren Sünden sterben
16 Wenn ich aber auch richte, werdet; denn wenn ihr nicht
so ist mein Gericht wahr, weil glauben werdet, daß ich es bin,
ich nicht allein bin, sondern so werdet ihr in euren Sünden
ich und der Vater, der mich sterben.
gesandt hat. 25 Da sprachen sie zu ihm:
17 Aber auch in eurem Wer bist du? Jesus sprach zu
Gesetz steht geschrieben, daß ihnen: Durchaus das, was ich
das Zeugnis zweier Menschen auch zu euch rede.
wahr ist. 26 Vieles habe ich über euch
18 Ich bin es, der von mir zu reden und zu richten, aber
selbst zeugt, und der Vater, der der mich gesandt hat, ist
mich gesandt hat, zeugt von wahrhaig; und was ich von
mir. ihm gehört habe, das rede ich
19 Da sprachen sie zu ihm: zu der Welt.
Wo ist dein Vater? Jesus 27 Sie erkannten nicht, daß
antwortete: Ihr kennt weder er von dem Vater zu ihnen
mich noch meinen Vater; sprach.
wenn ihr mich gekannt häet, 28 Da sprach Jesus zu ihnen:
so würdet ihr auch meinen Wenn ihr den Sohn des
Vater gekannt haben. Menschen erhöht haben
20 Diese Worte redete er in werdet, dann werdet ihr
der Schatzkammer, als er im erkennen, daß ich es bin und
Tempel lehrte; und niemand daß ich nichts von mir selbst
legte Hand an ihn, denn tue, sondern wie der Vater
seine Stunde war noch nicht mich gelehrt hat, das rede ich.
gekommen. 29 Und der mich gesandt
21 Er sprach nun wieder hat, ist mit mir; er hat mich
zu ihnen: Ich gehe hin, und nicht allein gelassen, weil ich
ihr werdet mich suchen allezeit das ihm Wohlgeällige
und werdet in eurer Sünde tue.
1724 Johannes 8:30—8:48

30 Als er dies redete, ich euch die Wahrheit gesagt


glaubten viele an ihn. habe, die ich von Go gehört
31 Jesus sprach nun zu habe; das hat Abraham nicht
den Juden, die ihm geglaubt getan.
haen: Wenn ihr in meinem 41 Ihr tut die Werke eures
Wort bleibt, so seid ihr Vaters. Sie sprachen nun zu
wahrha meine Jünger; ihm: Wir sind nicht durch
32 und ihr werdet die Hurerei geboren; wir haben
Wahrheit erkennen, und einen Vater, Go.
die Wahrheit wird euch frei 42 Jesus sprach zu ihnen:
machen. Wenn Go euer Vater wäre, so
33 Sie antworteten ihm: würdet ihr mich lieben, denn
Wir sind Abrahams ich bin von Go ausgegangen
Nachkommenscha und und gekommen; denn ich bin
sind nie jemandes Sklaven auch nicht von mir selbst
gewesen. Wie sagst du: Ihr gekommen, sondern er hat
sollt frei werden? mich gesandt.
34 Jesus antwortete ihnen: 43 Warum versteht ihr meine
Wahrlich, wahrlich, ich sage Sprache nicht? Weil ihr mein
euch: Jeder, der die Sünde tut, Wort nicht hören könnt.
ist der Sünde Sklave. 44 Ihr seid aus dem
35 Der Sklave aber bleibt Vater, dem Teufel, und
nicht ür immer im Haus; der die Begierden eures Vaters
Sohn bleibt ür immer. wollt ihr tun. Jener war
36 Wenn nun der Sohn euch ein Menschenmörder von
frei machen wird, so werdet Anfang an und stand nicht
ihr wirklich frei sein. in der Wahrheit, weil keine
37 Ich weiß, daß ihr Wahrheit in ihm ist. Wenn
Abrahams Nachkommen er die Lüge redet, so redet er
seid; aber ihr sucht mich zu aus seinem Eigenen, denn er
töten, weil mein Wort nicht ist ein Lügner und der Vater
Raum in euch findet. derselben.
38 Ich rede, was ich bei dem 45 Weil ich aber die Wahrheit
Vater gesehen habe; auch ihr sage, glaubt ihr mir nicht.
nun tut, was ihr von eurem 46 Wer von euch überührt
Vater gehört habt. mich einer Sünde ? Wenn
39 Sie antworteten und ich die Wahrheit sage, warum
sprachen zu ihm: Abraham ist glaubt ihr mir nicht?
unser Vater. Jesus spricht zu 47 Wer aus Go ist, hört die
ihnen: Wenn ihr Abrahams Worte Goes. Darum hört ihr
Kinder wäret, so würdet ihr nicht, weil ihr nicht aus Go
die Werke Abrahams tun; seid.
40 jetzt aber sucht ihr mich 48 Die Juden antworteten
zu töten, einen Menschen, der und sprachen zu ihm: Sagen
8:49—9:7 Johannes 1725

wir nicht recht, daß du ein und freute sich.


Samariter bist und einen 57 Da sprachen die Juden
Dämon hast ? zu ihm: Du bist noch nicht
49 Jesus antwortete: Ich habe ünfzig Jahre alt und hast
keinen Dämon, sondern ich Abraham gesehen?
ehre meinen Vater, und ihr 58 Jesus sprach zu ihnen:
verunehrt mich. Wahrlich, wahrlich, ich sage
50 Ich aber suche nicht meine euch: Ehe Abraham war, bin
Ehre: Es ist einer, der sie sucht ich.
und der richtet. 59 Da hoben sie Steine auf,
51 Wahrlich, wahrlich, ich um auf ihn zu werfen. Jesus
sage euch: Wenn jemand mein aber verbarg sich und ging aus
Wort bewahren wird, so wird dem Tempel hinaus.
er den Tod nicht sehen in
Ewigkeit.
52 Die Juden sprachen nun
zu ihm: Jetzt erkennen wir,
9blindUnd als er vorüberging,
sah er einen Menschen,
von Geburt.
daß du einen Dämon hast. 2 Und seine Jünger fragten
Abraham ist gestorben und ihn und sagten: Rabbi, wer hat
die Propheten, und du sagst: gesündigt, dieser oder seine
Wenn jemand mein Wort Eltern, daß er blind geboren
bewahren wird, so wird er wurde ?
den Tod nicht schmecken in 3 Jesus antwortete: Weder
Ewigkeit. dieser hat gesündigt, noch
53 Bist du etwa größer seine Eltern, sondern damit
als unser Vater Abraham, die Werke Goes an ihm
der gestorben ist ? Und die offenbart würden.
Propheten sind gestorben. 4 Wir müssen die Werke
Was machst du aus dir selbst? dessen wirken, der mich
54 Jesus antwortete: Wenn gesandt hat, solange es Tag
ich mich selbst ehre, so ist ist; es kommt die Nacht, da
meine Ehre nichts; mein Vater niemand wirken kann.
ist es, der mich ehrt, von dem 5 Solange ich in der Welt bin,
ihr sagt: Er ist unser Go. bin ich das Licht der Welt.
55 Und ihr habt ihn nicht 6 Als er dies gesagt hae,
erkannt, ich aber kenne ihn; spie er auf die Erde und
und wenn ich sagte: Ich bereitete einen Teig aus dem
kenne ihn nicht, so würde ich Speichel und strich den Teig
euch gleich sein: ein Lügner. auf seine Augen;
Aber ich kenne ihn, und ich 7 und er sprach zu ihm: Geh
bewahre sein Wort. hin, wasche dich in dem Teich
56 Abraham, euer Vater, Siloah! was übersetzt wird:
jubelte, daß er meinen Tag Gesandter. Da ging er hin und
sehen sollte, und er sah ihn wusch sich und kam sehend.
1726 Johannes 9:8—9:25

8 Die Nachbarn nun und von ihm, weil er deine Augen


die, die ihn früher gesehen geöffnet hat? Er aber sprach:
haen, daß er ein Beler war, Er ist ein Prophet.
sprachen: Ist dieser nicht der, 18 Es glaubten nun die Juden
der da saß und beelte? nicht von ihm, daß er blind
9 Einige sagten: Er ist es; war und sehend geworden, bis
andere sagten: Nein, sondern sie die Eltern dessen riefen, der
er ist ihm ähnlich; er sagte: Ich sehend geworden war.
bin es. 19 Und sie fragten sie und
10 Sie sprachen nun zu ihm: sprachen: Ist dieser euer Sohn,
Wie sind denn deine Augen von dem ihr sagt, daß er blind
geöffnet worden? geboren wurde? Wie sieht er
11 Er antwortete: Der denn jetzt?
Mensch, der Jesus heißt, 20 Seine Eltern antworteten
bereitete einen Teig und und sprachen: Wir wissen, daß
salbte meine Augen damit dieser unser Sohn ist und daß
und sprach zu mir: Geh hin er blind geboren wurde;
nach Siloah und wasche dich! 21 wie er aber jetzt sieht,
Als ich aber hinging und mich wissen wir nicht, oder wer
wusch, wurde ich sehend. seine Augen geöffnet hat,
12 Da sprachen sie zu ihm: wissen wir nicht. Fragt ihn! Er
Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß ist mündig, er wird selbst über
es nicht. sich reden.
13 Sie ühren ihn, den einst 22 Dies sagten seine Eltern,
Blinden, zu den Pharisäern. weil sie die Juden ürchteten;
14 Es war aber Sabbat, als denn die Juden waren schon
Jesus den Teig bereitete und übereingekommen, daß, wenn
seine Augen öffnete. jemand ihn als Christus
15 Nun fragten ihn wieder bekennen würde, er aus der
auch die Pharisäer, wie er Synagoge ausgeschlossen
sehend geworden sei. Er aber werden sollte.
sprach zu ihnen: Er legte Teig 23 Deswegen sagten seine
auf meine Augen, und ich Eltern: Er ist mündig, fragt
wusch mich, und ich sehe. ihn!
16 Da sprachen einige 24 Sie riefen nun zum
von den Pharisäern: Dieser zweiten Mal den Menschen,
Mensch ist nicht von Go, der blind gewesen war, und
denn er hält den Sabbat nicht. sprachen zu ihm: Gib Go die
Andere sagten: Wie kann Ehre! Wir wissen, daß dieser
ein sündiger Mensch solche Mensch ein Sünder ist.
Zeichen tun ? Und es war 25 Da antwortete er: Ob er
Zwiespalt unter ihnen. ein Sünder ist, weiß ich nicht;
17 Sie sagen nun wieder zu eins weiß ich, daß ich blind
dem Blinden: Was sagst du war und jetzt sehe.
9:26—10:4 Johannes 1727

26 Und sie sprachen wieder 36 Er antwortete und sprach:


zu ihm: Was hat er dir getan? Und wer ist es, Herr, daß ich an
Wie öffnete er deine Augen? ihn glaube?
27 Er antwortete ihnen: Ich 37 Jesus sprach zu ihm: Du
habe es euch schon gesagt, hast ihn gesehen, und der mit
und ihr habt nicht gehört. dir redet, der ist es.
Warum wollt ihr es nochmals 38 Er aber sprach: Ich glaube,
hören? Wollt ihr etwa auch Herr. Und er warf sich vor ihm
seine Jünger werden? nieder.
28 Sie schmähten ihn und 39 Und Jesus sprach: Zum
sprachen: Du bist sein Jünger; Gericht bin ich in diese
wir aber sind Moses Jünger. Welt gekommen, damit die
29 Wir wissen, daß Go zu Nichtsehenden sehen und die
Mose geredet hat; von diesem Sehenden blind werden.
aber wissen wir nicht, woher 40 Einige von den
er ist. Pharisäern, die bei ihm waren,
30 Der Mensch antwortete hörten dies und sprachen zu
und sprach zu ihnen: Hierbei ihm: Sind denn auch wir blind
ist es doch erstaunlich, daß ?
ihr nicht wißt, woher er ist, 41 Jesus sprach zu ihnen:
und er hat doch meine Augen Wenn ihr blind wäret, so
geöffnet. häet ihr keine Sünde. Nun
31 Wir wissen, daß Go aber sagt ihr: Wir sehen.
Sünder nicht hört, sondern Daher bleibt eure Sünde.
wenn jemand goesürchtig
ist und seinen Willen tut, den
hört er.
32 Von Anbeginn hat man
10 Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch: Wer nicht
durch die Tür in den Hof der
nicht gehört, daß jemand die Schafe hineingeht, sondern
Augen eines Blindgeborenen anderswo hinübersteigt, der
geöffnet habe. ist ein Dieb und ein Räuber.
33 Wenn dieser nicht von 2 Wer aber durch die Tür
Go wäre, so könnte er nichts hineingeht, ist Hirte der
tun. Schafe.
34 Sie antworteten und 3 Diesem öffnet der
sprachen zu ihm: Du bist ganz Türhüter, und die Schafe
in Sünden geboren, und du hören seine Stimme, und er
lehrst uns? Und sie warfen ihn ru die eigenen Schafe mit
hinaus. Namen und ührt sie heraus.
35 Jesus hörte, daß sie ihn 4 Wenn er die eigenen Schafe
hinausgeworfen haen; und alle herausgebracht hat, geht
als er ihn fand, sprach er: er vor ihnen her, und die
Glaubst du an den Sohn des Schafe folgen ihm, weil sie
Menschen ? seine Stimme kennen.
1728 Johannes 10:5—10:24

5 Einem Fremden aber 15 wie der Vater mich kennt


werden sie nicht folgen, und ich den Vater kenne; und
sondern werden vor ihm ich lasse mein Leben ür die
fliehen, weil sie die Stimme Schafe.
der Fremden nicht kennen. 16 Und ich habe andere
6 Diese Bildrede sprach Jesus Schafe, die nicht aus diesem
zu ihnen; sie aber verstanden Hof sind; auch diese muß
nicht, was es war, das er zu ich bringen, und sie werden
ihnen redete. meine Stimme hören, und es
7 Jesus sprach nun wieder zu wird eine Herde, ein Hirte
ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sein.
sage euch: Ich bin die Tür der 17 Darum liebt mich der
Schafe. Vater, weil ich mein Leben
8 Alle, die vor mir lasse, um es wiederzunehmen.
gekommen sind, sind Diebe 18 Niemand nimmt es von
und Räuber; aber die Schafe mir, sondern ich lasse es
hörten nicht auf sie. von mir selbst. Ich habe
9 Ich bin die Tür; wenn
Vollmacht, es zu lassen,
jemand durch mich und habe Vollmacht, es
hineingeht, so wird er erreet wiederzunehmen. Dieses
werden und wird ein- und Gebot habe ich von meinem
ausgehen und Weide finden. Vater empfangen.
19 Es entstand wieder ein
10 Der Dieb kommt nur, um
Zwiespalt unter den Juden
zu stehlen und zu schlachten dieser Worte wegen.
und zu verderben. Ich bin
20 Viele aber von ihnen
gekommen, damit sie Leben sagten: Er hat einen Dämon
haben und es in Überfluß und ist von Sinnen. Was hört
haben. ihr ihn?
11 Ich bin der gute Hirte; der 21 Andere sagten: Diese
gute Hirte läßt sein Leben ür Reden sind nicht die eines
die Schafe. Besessenen. Kann etwa ein
12 Wer Mietling und nicht Dämon der Blinden Augen
Hirte ist, wer die Schafe nicht öffnen?
zu eigen hat, sieht den Wolf 22 Es war damals das Fest der
kommen und verläßt die Tempelweihe in Jerusalem; es
Schafe und flieht - und der war Winter.
Wolf raubt und zerstreut sie - 23 Und Jesus ging in
13 weil er ein Mietling ist dem Tempel umher, in
und sich um die Schafe nicht der Säulenhalle Salomos.
kümmert. 24 Da umringten ihn die
14 Ich bin der gute Hirte; und Juden und sprachen zu ihm:
ich kenne die Meinen, und die Bis wann hältst du unsere
Meinen kennen mich, Seele hin? Wenn du der
10:25—11:2 Johannes 1729

Christus bist, so sage es uns Ihr seid Göer» ?


frei heraus. 35 Wenn er jene Göer
25 Jesus antwortete ihnen: nannte, an die das Wort
Ich habe es euch gesagt, und Goes erging - und die Schri
ihr glaubt nicht. Die Werke, kann nicht aufgelöst werden -
die ich in dem Namen meines 36 sagt ihr von dem, den der
Vaters tue, diese zeugen von Vater geheiligt und in die Welt
mir; gesandt hat: Du lästerst, weil
26 aber ihr glaubt nicht, denn ich sagte: Ich bin Goes Sohn
ihr seid nicht von meinen ?
Schafen, wie ich euch gesagt 37 Wenn ich nicht die Werke
habe. meines Vaters tue, so glaubt
27 Meine Schafe hören meine mir nicht!
Stimme, und ich kenne sie, und 38 Wenn ich sie aber tue, so
sie folgen mir; glaubt den Werken, wenn ihr
28 und ich gebe ihnen ewiges auch mir nicht glaubt, damit
Leben, und sie gehen nicht ihr erkennt und versteht, daß
verloren in Ewigkeit, und der Vater in mir ist und ich in
niemand wird sie aus meiner dem Vater!
Hand rauben. 39 Da suchten sie wieder ihn
29 Mein Vater, der sie mir zu greifen, und er entging
gegeben hat, ist größer als alle, ihrer Hand.
und niemand kann sie aus der 40 Und er ging wieder weg
Hand meines Vaters rauben. jenseits des Jordan an den Ort,
30 Ich und der Vater sind wo Johannes zuerst taue, und
eins. er blieb dort.
31 Da hoben die Juden 41 Und viele kamen zu ihm
wieder Steine auf, daß sie ihn und sagten: Johannes tat zwar
steinigten. kein Zeichen; alles aber, was
32 Jesus antwortete ihnen: Johannes von diesem gesagt
Viele gute Werke habe ich hat, war wahr.
euch von meinem Vater 42 Und es glaubten dort viele
gezeigt. Für welches Werk an ihn.
unter ihnen steinigt ihr mich?
33 Die Juden antworteten
ihm: Wegen eines guten
Werkes steinigen wir dich
11 Es war aber einer
krank, Lazarus, von
Betanien, aus dem Dorf der
nicht, sondern wegen Maria und ihrer Schwester
Lästerung, und weil du, Marta.
der du ein Mensch bist, dich 2 Maria aber war es, die den
selbst zu Go machst. Herrn mit Salböl salbte und
34 Jesus antwortete ihnen: seine Füße mit ihren Haaren
Steht nicht in eurem Gesetz abtrocknete; deren Bruder
geschrieben: «Ich habe gesagt: Lazarus war krank.
1730 Johannes 11:3—11:25

3 Da sandten die Schwestern Ruhe des Schlafes.


zu ihm und ließen ihm sagen: 14 Dann nun sagte ihnen
Herr, siehe, der, den du lieb Jesus gerade heraus: Lazarus
hast, ist krank! ist gestorben;
4 Als aber Jesus es hörte, 15 und ich bin froh um
sprach er: Diese Krankheit ist euretwillen, daß ich nicht dort
nicht zum Tode, sondern um war, damit ihr glaubt; aber
der Herrlichkeit Goes willen, laßt uns zu ihm gehen.
damit der Sohn Goes durch 16 Da sprach omas, der
sie verherrlicht werde. auch Zwilling genannt ist, zu
5 Jesus aber liebte die Marta den Mitjüngern: Laßt auch
und ihre Schwester und den uns gehen, daß wir mit ihm
Lazarus. sterben.
6 Als er nun hörte, daß er 17 Als nun Jesus kam, fand
krank sei, blieb er noch zwei er ihn schon vier Tage in der
Tage an dem Ort, wo er war. Gru liegen.
7 Danach erst spricht er zu
18 Betanien aber war nahe
den Jüngern: Laßt uns wieder bei Jerusalem, etwa ünfzehn
nach Judäa gehen. Stadien weit;
8 Die Jünger sagen zu ihm:
19 und viele von den Juden
Rabbi, eben suchten die Juden waren zu Marta und Maria
dich zu steinigen, und wieder gekommen, um sie über ihren
gehst du dahin? Bruder zu trösten.
9 Jesus antwortete: Hat der
20 Marta nun, als sie hörte,
Tag nicht zwölf Stunden?
Wenn jemand am Tag daß Jesus komme, ging ihm
umhergeht, stößt er nicht entgegen. Maria aber saß im
an, weil er das Licht dieser Haus.
Welt sieht; 21 Da sprach Marta zu Jesus:
10 wenn aber jemand in der Herr, wenn du hier gewesen
Nacht umhergeht, stößt er an, wärest, so wäre mein Bruder
weil das Licht nicht in ihm ist. nicht gestorben;
11 Dies sprach er, und 22 und jetzt weiß ich, daß,
danach sagt er zu ihnen: was du von Go bien magst,
Lazarus, unser Freund, ist Go dir geben wird.
eingeschlafen; aber ich gehe 23 Jesus spricht zu ihr: Dein
hin, damit ich ihn aufwecke. Bruder wird auferstehen.
12 Da sprachen die Jünger 24 Marta spricht zu ihm:
zu ihm: Herr, wenn er Ich weiß, daß er auferstehen
eingeschlafen ist, so wird er wird in der Auferstehung am
geheilt werden. letzten Tag.
13 Jesus aber hae von 25 Jesus sprach zu ihr: Ich
seinem Tod gesprochen: sie bin die Auferstehung und das
aber meinten, er rede von der Leben; wer an mich glaubt,
11:26—11:44 Johannes 1731

wird leben, auch wenn er 36 Da sprachen die Juden:


gestorben ist; Siehe, wie lieb hat er ihn
26 und jeder, der da lebt und gehabt!
an mich glaubt, wird nicht 37 Einige aber von ihnen
sterben in Ewigkeit. Glaubst sagten: Konnte dieser, der die
du das? Augen des Blinden öffnete,
27 Sie spricht zu ihm: Ja, nicht machen, daß auch dieser
Herr, ich glaube, daß du der nicht gestorben wäre?
Christus bist, der Sohn Goes, 38 Jesus nun, wieder in
der in die Welt kommen soll. seinem Innern erzürnt,
28 Und als sie dies gesagt kommt zur Gru. Es war aber
hae, ging sie hin und rief eine Höhle, und ein Stein lag
heimlich ihre Schwester Maria davor.
und sagte: Der Lehrer ist da 39 Jesus spricht: Nehmt den
und ru dich. Stein weg! Die Schwester des
29 Als jene es hörte, stand sie
Verstorbenen, Marta, spricht
schnell auf und ging zu ihm. zu ihm: Herr, er riecht schon,
denn er ist vier Tage hier.
30 Jesus aber war noch 40 Jesus spricht zu ihr: Habe
nicht in das Dorf gekommen, ich dir nicht gesagt, wenn du
sondern war an dem Ort, wo glaubtest, so würdest du die
Marta ihm begegnet war. Herrlichkeit Goes sehen ?
31 Als nun die Juden, die
41 Sie nahmen nun den Stein
bei ihr im Haus waren und weg. Jesus aber hob die Augen
sie trösteten, sahen, daß empor und sprach: Vater, ich
Maria schnell aufstand und danke dir, daß du mich erhört
hinausging, folgten sie ihr, hast.
da sie meinten, sie gehe zur 42 Ich aber wußte, daß du
Gru, um dort zu weinen. mich allezeit erhörst; doch
32 Als nun Maria dahin kam, um der Volksmenge willen,
wo Jesus war, und ihn sah, fiel die umhersteht, habe ich es
sie ihm zu Füßen und sprach gesagt, damit sie glauben, daß
zu ihm: Herr, wenn du hier du mich gesandt hast.
gewesen wärest, so wäre mein 43 Und als er dies gesagt
Bruder nicht gestorben. hae, rief er mit lauter
33 Als nun Jesus sie weinen Stimme: Lazarus, komm
sah und die Juden weinen, heraus!
die mit ihr gekommen waren, 44 Und der Verstorbene
ergrimmte er im Geist und kam heraus, an Füßen und
wurde erschüert Händen mit Grabtüchern
34 und sprach: Wo habt ihr umwickelt, und sein Gesicht
ihn hingelegt? Sie sagen zu war mit einem Schweißtuch
ihm: Herr, komm und sieh! umbunden. Jesus spricht zu
35 Jesus weinte. ihnen: Macht ihn frei und laßt
1732 Johannes 11:45—12:4

ihn gehen! umher, sondern ging von dort


45 Viele nun von den Juden, weg in die Gegend nahe bei
die zu Maria gekommen waren der Wüste, in eine Stadt mit
und sahen, was er getan hae, Namen Ephraim; und dort
glaubten an ihn. verweilte er mit den Jüngern.
46 Einige aber von ihnen 55 Es war aber nahe das Passa
gingen hin zu den Pharisäern der Juden, und viele gingen
und sagten ihnen, was Jesus aus dem Land hinauf nach
getan hae. Jerusalem vor dem Passa, um
47 Da versammelten die sich zu reinigen.
Hohenpriester und die 56 Sie suchten nun Jesus und
Pharisäer den Hohen Rat sprachen, als sie im Tempel
und sprachen: Was tun wir? standen, untereinander: Was
Denn dieser Mensch tut viele meint ihr? Wird er nicht zu
Zeichen. dem Fest kommen ?
48 Wenn wir ihn so lassen,
57 Es haen aber die
werden alle an ihn glauben, Hohenpriester und die
und die Römer werden Pharisäer Befehl gegeben,
kommen und unsere Stadt wenn jemand wisse, wo er sei,
wie auch unsere Nation daß er es anzeigen solle, damit
wegnehmen. sie ihn griffen.
49 Einer aber von ihnen,

12
Kaiphas, der jenes Jahr
Hoherpriester war, sprach zu Jesus nun kam sechs
ihnen: Ihr wißt nichts Tage vor dem Passa
50 und überlegt auch nicht,
nach Betanien, wo Lazarus
daß es euch nützlich ist, daß war, den Jesus aus den Toten
ein Mensch ür das Volk sterbe auferweckt hae.
und nicht die ganze Nation 2 Sie machten ihm nun dort
umkomme. ein Abendessen, und Marta
51 Dies aber sagte er nicht diente; Lazarus aber war einer
aus sich selbst, sondern da er von denen, die mit ihm zu
jenes Jahr Hoherpriester war, Tisch lagen.
weissagte er, daß Jesus ür die 3 Da nahm Maria ein Pfund
Nation sterben sollte; Salböl von echter, sehr
52 und nicht ür die Nation kostbarer Narde und salbte die
allein, sondern daß er auch die Füße Jesu und trocknete seine
zerstreuten Kinder Goes in Füße mit ihren Haaren. Das
eins versammelte. Haus aber wurde von dem
53 Von jenem Tag an Geruch des Salböls erüllt.
ratschlagten sie nun, um ihn 4 Es sagt aber Judas, der
zu töten. Iskariot, einer von seinen
54 Jesus ging nun nicht mehr Jüngern, der ihn überliefern
öffentlich unter den Juden sollte :
12:5—12:24 Johannes 1733

5 Warum ist dieses Salböl darauf, wie geschrieben steht:


nicht ür dreihundert Denare 15 «Fürchte dich nicht,
verkau und den Armen Tochter Zion! Siehe, dein
gegeben worden? König kommt, sitzend auf
6 Er sagte dies aber nicht, einem Eselsüllen.»
weil er ür die Armen besorgt 16 Dies verstanden seine
war, sondern weil er ein Dieb Jünger zuerst nicht; jedoch
war und die Kasse hae und als Jesus verherrlicht war, da
beiseiteschae, was eingelegt erinnerten sie sich, daß dies
wurde. von ihm geschrieben war und
7 Da sprach Jesus: Laß sie ihm dies getan haen.
sie! Möge sie es auewahrt 17 Es bezeugte nun die
haben ür den Tag meines Volksmenge, die bei ihm war,
Begräbnisses! daß er Lazarus aus dem Grab
8 Denn die Armen habt ihr gerufen und ihn aus den Toten
allezeit bei euch, mich aber auferweckt habe.
habt ihr nicht allezeit. 18 Darum ging ihm auch die
9 Die große Volksmenge aus Volksmenge entgegen, weil sie
den Juden erfuhr nun, daß er hörten, daß er dieses Zeichen
dort sei; und sie kamen nicht getan hae.
um Jesu willen allein, sondern 19 Da sprachen die Pharisäer
damit sie auch den Lazarus zueinander: Ihr seht, daß ihr
sähen, den er aus den Toten gar nichts ausrichtet; siehe, die
auferweckt hae. Welt ist ihm nachgegangen.
10 Die Hohenpriester aber 20 Es waren aber einige
ratschlagten, auch den Griechen unter denen, die
Lazarus zu töten, hinauamen, um auf dem
11 weil viele von den Juden Fest anzubeten.
um seinetwillen hingingen 21 Diese nun kamen zu
und an Jesus glaubten. Philippus von Betsaida in
12 Am folgenden Tag, als die Galiläa und baten ihn und
große Volksmenge, die zu dem sagten: Herr, wir möchten
Fest gekommen war, hörte, Jesus sehen.
daß Jesus nach Jerusalem 22 Philippus kommt und sagt
komme, es Andreas, es kommt Andreas
13 nahmen sie die und Philippus, und sie sagen es
Palmzweige und gingen Jesus.
hinaus, ihm entgegen, und 23 Jesus aber antwortet
schrien: Hosanna! Gepriesen ihnen und spricht: Die Stunde
sei, der da kommt im Namen ist gekommen, daß der Sohn
des Herrn, und der König des Menschen verherrlicht
Israels! werde.
14 Jesus aber fand einen 24 Wahrlich, wahrlich,
jungen Esel und setzte sich ich sage euch: Wenn das
1734 Johannes 12:25—12:41

Weizenkorn nicht in die Erde sterben sollte.


ällt und stirbt, bleibt es allein; 34 Die Volksmenge
wenn es aber stirbt, bringt es antwortete ihm nun: Wir
viel Frucht. haben aus dem Gesetz gehört,
25 Wer sein Leben liebt, daß der Christus bleibe in
verliert es; und wer sein Leben Ewigkeit, und wie sagst du,
in dieser Welt haßt, wird es daß der Sohn des Menschen
zum ewigen Leben bewahren. erhöht werden müsse? Wer ist
26 Wenn mir jemand dient, dieser, der Sohn des Menschen
so folge er mir nach! Und wo ?
ich bin, da wird auch mein 35 Da sprach Jesus zu ihnen:
Diener sein. Wenn mir jemand Noch eine kleine Zeit ist das
dient, so wird der Vater ihn Licht unter euch. Wandelt,
ehren. während ihr das Licht habt,
27 Jetzt ist meine Seele damit nicht Finsternis euch
bestürzt. Und was soll ich ergreife! Und wer in der
sagen? Vater, ree mich Finsternis wandelt, weiß
aus dieser Stunde? Doch nicht, wohin er geht.
darum bin ich in diese Stunde 36 Während ihr das Licht
gekommen. habt, glaubt an das Licht,
28 Vater, verherrliche deinen damit ihr Söhne des Lichtes
Namen! Da kam eine Stimme werdet! Dies redete Jesus und
aus dem Himmel: Ich habe ging weg und verbarg sich vor
ihn verherrlicht und werde ihn ihnen.
auch wieder verherrlichen. 37 Obwohl er aber so viele
29 Die Volksmenge nun, die Zeichen vor ihnen getan hae,
dastand und zuhörte, sagte, glaubten sie nicht an ihn,
es habe gedonnert; andere 38 damit das Wort des
sagten: Ein Engel hat mit ihm Propheten Jesaja erüllt
geredet. würde, das er sprach: «Herr,
30 Jesus antwortete wer hat unserer Verkündigung
und sprach: Nicht um geglaubt, und wem ist der Arm
meinetwillen ist diese Stimme des Herrn offenbart worden?»
geschehen, sondern um 39 Darum konnten sie nicht
euretwillen. glauben, weil Jesaja wieder
31 Jetzt ist das Gericht dieser gesagt hat:
Welt; jetzt wird der Fürst 40 «Er hat ihre Augen
dieser Welt hinausgeworfen verblendet und ihr Herz
werden. verstockt, daß sie nicht mit
32 Und ich, wenn ich von der den Augen sehen und mit dem
Erde erhöht bin, werde alle zu Herzen verstehen und sich
mir ziehen. bekehren und ich sie heile.»
33 Dies aber sagte er, um 41 Dies sprach Jesaja, weil er
anzudeuten, welches Todes er seine Herrlichkeit sah und von
12:42—13:8 Johannes 1735

ihm redete.
42 Dennoch aber glaubten
13 Vor dem Passafest aber,
als Jesus wußte, daß
seine Stunde gekommen war,
auch von den Obersten viele
an ihn; doch wegen der aus dieser Welt zu dem Vater
Pharisäer bekannten sie ihn hinzugehen - da er die Seinen,
nicht, damit sie nicht aus die in der Welt waren, geliebt
der Synagoge ausgeschlossen hae, liebte er sie bis ans
würden; Ende.
2 Und bei einem
43 denn sie liebten die Ehre
bei den Menschen mehr als die Abendessen, als der Teufel
Ehre bei Go. schon dem Judas, Simons
Sohn, dem Iskariot, es ins Herz
44 Jesus aber rief und sprach:
gegeben hae, daß er ihn
Wer an mich glaubt, glaubt überliefere,
nicht an mich, sondern an den, 3 steht Jesus - im
der mich gesandt hat; Bewußtsein, daß der Vater
45 und wer mich sieht, sieht ihm alles in die Hände
den, der mich gesandt hat. gegeben und daß er von Go
46 Ich bin als Licht in die ausgegangen war und zu Go
Welt gekommen, damit jeder, hingehe -
der an mich glaubt, nicht in 4 von dem Abendessen auf
der Finsternis bleibe; und legt die Oberkleider ab;
47 und wenn jemand meine und er nahm ein leinenes Tuch
Worte hört und nicht befolgt, und umgürtete sich.
so richte ich ihn nicht, denn 5 Dann gießt er Wasser
ich bin nicht gekommen, daß in das Waschbecken und
ich die Welt richte, sondern fing an, die Füße der Jünger
daß ich die Welt erree. zu waschen und mit dem
48 Wer mich verwir und leinenen Tuch abzutrocknen,
meine Worte nicht annimmt, mit dem er umgürtet war.
hat den, der ihn richtet: das 6 Er kommt nun zu Simon
Wort, das ich geredet habe, das Petrus; der spricht zu ihm:
wird ihn richten am letzten Herr, du wäschst meine Füße
Tag. ?
49 Denn ich habe nicht aus 7 Jesus antwortete und
mir selbst geredet, sondern der sprach zu ihm: Was ich tue,
Vater, der mich gesandt hat, weißt du jetzt nicht, du wirst
er hat mir ein Gebot gegeben, es aber nachher verstehen.
was ich sagen und was ich 8 Petrus spricht zu ihm:
reden soll; Du sollst nie und nimmer
50 und ich weiß, daß sein meine Füße waschen! Jesus
Gebot ewiges Leben ist. Was antwortete ihm: Wenn ich
ich nun rede, rede ich so, wie dich nicht wasche, so hast du
mir der Vater gesagt hat. kein Teil mit mir.
1736 Johannes 13:9—13:28

9 Simon Petrus spricht zu hat seine Ferse gegen mich


ihm: Herr, nicht meine Füße aufgehoben».
allein, sondern auch die Hände 19 Von jetzt an sage ich es
und das Haupt! euch, ehe es geschieht, damit
10 Jesus spricht zu ihm: ihr, wenn es geschieht, glaubt,
Wer gebadet ist, hat nicht daß ich es bin.
nötig, sich zu waschen, 20 Wahrlich, wahrlich, ich
ausgenommen die Füße, sage euch: Wer aufnimmt,
sondern ist ganz rein; und ihr wen ich senden werde, nimmt
seid rein, aber nicht alle. mich auf; wer aber mich
11 Denn er kannte den, der aufnimmt, nimmt den auf, der
ihn überlieferte; darum sagte mich gesandt hat.
er: Ihr seid nicht alle rein. 21 Als Jesus dies gesagt hae,
12 Als er nun ihre Füße wurde er im Geist erschüert
gewaschen und seine und bezeugte und sprach:
Oberkleider genommen Wahrlich, wahrlich, ich sage
hae, legte er sich wieder zu euch: Einer von euch wird
Tisch und sprach zu ihnen: mich überliefern.
Wißt ihr, was ich euch getan 22 Die Jünger blickten
habe? einander an, in Verlegenheit
13 Ihr nennt mich Lehrer und darüber, von wem er rede.
Herr, und ihr sagt recht, denn 23 Einer von seinen Jüngern,
ich bin es. den Jesus liebte, lag zu Tisch
14 Wenn nun ich, der Herr an der Brust Jesu.
und der Lehrer, eure Füße 24 Diesem nun winkt Simon
gewaschen habe, so seid auch Petrus zu erfragen, wer es
ihr schuldig, einander die Füße wohl sei, von dem er rede.
zu waschen. 25 Jener lehnt sich an die
15 Denn ich habe euch ein Brust Jesu und spricht zu ihm:
Beispiel gegeben, daß auch ihr Herr, wer ist es ?
tut, wie ich euch getan habe. 26 Jesus antwortete: Der ist
16 Wahrlich, wahrlich, ich es, ür den ich den Bissen
sage euch: Ein Sklave ist nicht eintauchen und ihm geben
größer als sein Herr, auch ein werde. Und als er den Bissen
Gesandter nicht größer als eingetaucht hae, nimmt er
der, der ihn gesandt hat. ihn und gibt ihn dem Judas,
17 Wenn ihr dies wißt, Simons Sohn, dem Iskariot.
glückselig seid ihr, wenn ihr 27 Und nach dem Bissen fuhr
es tut! dann der Satan in ihn. Jesus
18 Ich rede nicht von euch spricht nun zu ihm: Was du
allen, ich weiß, welche ich tust, tu schnell!
erwählt habe; aber damit 28 Keiner aber von den zu
die Schri erüllt würde: Tisch Liegenden verstand,
«Der mit mir das Brot ißt, wozu er ihm dies sagte:
13:29—14:9 Johannes 1737

29 Denn einige meinten, weil ich ür dich lassen.


Judas die Kasse hae, daß 38 Jesus antwortet: Dein
Jesus zu ihm sage: Kaufe, was Leben willst du ür mich
wir ür das Fest benötigen, lassen? Wahrlich, wahrlich,
oder daß er den Armen etwas ich sage dir, der Hahn wird
geben solle. nicht krähen, bis du mich
30 Als nun jener den Bissen dreimal verleugnet hast.
genommen hae, ging er
sogleich hinaus. Es war aber
Nacht. 14 Euer Herz werde nicht
bestürzt. Ihr glaubt an
Go, glaubt auch an mich!
31 Als er nun
hinausgegangen war, spricht 2 Im Hause meines Vaters
Jesus: Jetzt ist der Sohn des sind viele Wohnungen. Wenn
Menschen verherrlicht, und es nicht so wäre, würde
Go ist verherrlicht in ihm. ich euch gesagt haben: Ich
32 Wenn Go verherrlicht ist gehe hin, euch eine Stäe zu
in ihm, so wird auch Go ihn bereiten ?
verherrlichen in sich selbst, 3 Und wenn ich hingehe und
und er wird ihn sogleich euch eine Stäe bereite, so
verherrlichen. komme ich wieder und werde
33 Kinder, noch eine kleine euch zu mir nehmen, damit
Weile bin ich bei euch; ihr auch ihr seid, wo ich bin.
werdet mich suchen, und wie 4 Und wohin ich gehe, dahin
ich den Juden sagte: Wohin wißt ihr den Weg.
ich gehe, könnt ihr nicht 5 omas spricht zu ihm:
hinkommen, so sage ich jetzt Herr, wir wissen nicht, wohin
auch euch. du gehst. Und wie können wir
34 Ein neues Gebot gebe ich den Weg wissen ?
euch, daß ihr einander liebt, 6 Jesus spricht zu ihm: Ich
damit, wie ich euch geliebt bin der Weg und die Wahrheit
habe, auch ihr einander liebt. und das Leben. Niemand
35 Daran werden alle kommt zum Vater als nur
erkennen, daß ihr meine durch mich.
Jünger seid, wenn ihr Liebe 7 Wenn ihr mich erkannt
untereinander habt. habt, werdet ihr auch meinen
36 Simon Petrus spricht zu Vater erkennen; und von jetzt
ihm: Herr, wohin gehst du ? an erkennt ihr ihn und habt
Jesus antwortete ihm: Wohin ihn gesehen.
ich gehe, dorthin kannst du 8 Philippus spricht zu ihm:
mir jetzt nicht folgen; du wirst Herr, zeige uns den Vater, und
mir aber später folgen. es genügt uns.
37 Petrus spricht zu ihm: 9 Jesus spricht zu ihm: So
Herr, warum kann ich dir jetzt lange Zeit bin ich bei euch, und
nicht folgen? Mein Leben will du hast mich nicht erkannt,
1738 Johannes 14:10—14:27

Philippus? Wer mich gesehen 19 Noch eine kleine Weile,


hat, hat den Vater gesehen. und die Welt sieht mich nicht
Und wie sagst du: Zeige uns mehr; ihr aber seht mich: weil
den Vater? ich lebe, werdet auch ihr leben.
10 Glaubst du nicht, daß ich 20 An jenem Tag werdet ihr
in dem Vater bin und der Vater erkennen, daß ich in meinem
in mir ist? Die Worte, die ich Vater bin und ihr in mir und
zu euch rede, rede ich nicht ich in euch.
von mir selbst; der Vater aber, 21 Wer meine Gebote hat und
der in mir bleibt, tut seine sie hält, der ist es, der mich
Werke. liebt; wer aber mich liebt,
11 Glaubt mir, daß ich in dem wird von meinem Vater geliebt
Vater bin und der Vater in mir werden; und ich werde ihn
ist; wenn aber nicht, so glaubt lieben und mich selbst ihm
um der Werke selbst willen! offenbaren.
12 Wahrlich, wahrlich, ich 22 Judas, nicht der Iskariot,
sage euch: Wer an mich spricht zu ihm: Herr, wie
glaubt, der wird auch die kommt es, daß du dich uns
Werke tun, die ich tue, und offenbaren willst und nicht der
wird größere als diese tun, Welt ?
weil ich zum Vater gehe. 23 Jesus antwortete und
13 Und was ihr bien werdet sprach zu ihm: Wenn jemand
in meinem Namen, das werde mich liebt, so wird er mein
ich tun, damit der Vater Wort halten, und mein Vater
verherrlicht werde im Sohn. wird ihn lieben, und wir
14 Wenn ihr mich etwas werden zu ihm kommen und
bien werdet in meinem Wohnung bei ihm machen.
Namen, so werde ich es tun. 24 Wer mich nicht liebt, hält
15 Wenn ihr mich liebt, so meine Worte nicht; und das
werdet ihr meine Gebote Wort, das ihr hört, ist nicht
halten; mein, sondern des Vaters, der
16 und ich werde den Vater mich gesandt hat.
bien, und er wird euch einen 25 Dies habe ich zu euch
anderen Beistand geben, daß geredet, während ich bei euch
er bei euch sei in Ewigkeit, weile.
17 den Geist der Wahrheit, 26 Der Beistand aber, der
den die Welt nicht empfangen Heilige Geist, den der Vater
kann, weil sie ihn nicht sieht senden wird in meinem
noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, Namen, der wird euch alles
denn er bleibt bei euch und lehren und euch an alles
wird in euch sein. erinnern, was ich euch gesagt
18 Ich werde euch nicht habe.
verwaist zurücklassen, ich 27 Frieden lasse ich euch,
komme zu euch. meinen Frieden gebe ich euch;
14:28—15:15 Johannes 1739

nicht wie die Welt gibt, gebe der bringt viel Frucht, denn
ich euch. Euer Herz werde getrennt von mir könnt ihr
nicht bestürzt, sei auch nicht nichts tun.
furchtsam. 6 Wenn jemand nicht
28 Ihr habt gehört, daß ich in mir bleibt, so wird er
euch gesagt habe: Ich gehe hin, hinausgeworfen wie die
und ich komme zu euch. Wenn Rebe und verdorrt; und man
ihr mich liebtet, so würdet ihr sammelt sie und wir sie ins
euch freuen, daß ich zum Vater Feuer, und sie verbrennen.
gehe, denn der Vater ist größer 7 Wenn ihr in mir bleibt
als ich. und meine Worte in euch
29 Und jetzt habe ich es euch bleiben, so werdet ihr bien,
gesagt, ehe es geschieht, damit was ihr wollt, und es wird euch
ihr glaubt, wenn es geschieht. geschehen.
30 Ich werde nicht mehr 8 Hierin wird mein Vater
vieles mit euch reden, denn verherrlicht, daß ihr viel
der Fürst der Welt kommt; Frucht bringt und meine
und in mir hat er gar nichts; Jünger werdet.
31 aber damit die Welt 9 Wie der Vater mich geliebt
erkenne, daß ich den Vater hat, habe auch ich euch
liebe und so tue, wie mir der geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Vater geboten hat. - Steht auf, 10 Wenn ihr meine Gebote
laßt uns von hier fortgehen! haltet, so werdet ihr in
meiner Liebe bleiben, wie
15 Ich bin der wahre
Weinstock, und mein
Vater ist der Weingärtner.
ich die Gebote meines Vaters
gehalten habe und in seiner
Liebe bleibe.
2 Jede Rebe an mir, die nicht 11 Dies habe ich zu euch
Frucht bringt, die nimmt er geredet, damit meine Freude in
weg; und jede, die Frucht euch sei und eure Freude völlig
bringt, die reinigt er, daß sie werde.
mehr Frucht bringe. 12 Dies ist mein Gebot, daß
3 Ihr seid schon rein um des ihr einander liebt, wie ich euch
Wortes willen, das ich zu euch geliebt habe.
geredet habe. 13 Größere Liebe hat
4 Bleibt in mir und ich in niemand als die, daß er
euch! Wie die Rebe nicht von sein Leben hingibt ür seine
sich selbst Frucht bringen Freunde.
kann, sie bleibe denn am 14 Ihr seid meine Freunde,
Weinstock, so auch ihr nicht, wenn ihr tut, was ich euch
ihr bleibt denn in mir. gebiete.
5 Ich bin der Weinstock, 15 Ich nenne euch nicht
ihr seid die Reben. Wer in mehr Sklaven, denn der
mir bleibt und ich in ihm, Sklave weiß nicht, was sein
1740 Johannes 15:16—16:5

Herr tut; euch aber habe ich 23 Wer mich haßt, haßt auch
Freunde genannt, weil ich meinen Vater.
alles, was ich von meinem 24 Wenn ich nicht die Werke
Vater gehört, euch kundgetan unter ihnen getan häe, die
habe. kein anderer getan hat, so
16 Ihr habt nicht mich häen sie keine Sünde; jetzt
erwählt, sondern ich habe aber haben sie sie gesehen und
euch erwählt und euch dazu doch sowohl mich als auch
bestimmt, daß ihr hingeht meinen Vater gehaßt.
und Frucht bringt und eure 25 Aber dies geschieht, damit
Frucht bleibe, damit, was ihr das Wort erüllt würde, das
den Vater bien werdet in in ihrem Gesetz geschrieben
meinem Namen, er euch gebe. steht: «Sie haben mich ohne
17 Dies gebiete ich euch, daß Ursache gehaßt.»
ihr einander liebt! 26 Wenn der Beistand
18 Wenn die Welt euch haßt, gekommen ist, den ich euch
so wißt, daß sie mich vor euch von dem Vater senden werde,
gehaßt hat. der Geist der Wahrheit, der
von dem Vater ausgeht, so
19 Wenn ihr von der Welt
wird der von mir zeugen.
wäret, würde die Welt das 27 Aber auch ihr zeugt, weil
Ihre lieben; weil ihr aber nicht ihr von Anfang an bei mir seid.
von der Welt seid, sondern
ich euch aus der Welt erwählt
habe, darum haßt euch die
Welt.
16 Dies habe ich zu euch
geredet, damit ihr euch
nicht ärgert.
20 Gedenkt des Wortes, das 2 Sie werden euch aus der
ich euch gesagt habe: Ein Synagoge ausschließen; es
Sklave ist nicht größer als sein kommt sogar die Stunde, daß
Herr. Wenn sie mich verfolgt jeder, der euch tötet, meinen
haben, werden sie auch euch wird, Go einen Dienst zu
verfolgen; wenn sie mein Wort tun.
gehalten haben, werden sie 3 Und dies werden sie tun,
auch das eure halten. weil sie weder den Vater noch
21 Aber dies alles werden sie mich erkannt haben.
euch tun um meines Namens 4 Dies aber habe ich zu euch
willen, weil sie den nicht geredet, damit ihr, wenn ihre
kennen, der mich gesandt hat. Stunde gekommen ist, daran
22 Wenn ich nicht gedenkt, daß ich es euch
gekommen wäre und zu gesagt habe. Dies aber habe
ihnen geredet häe, so häen ich euch von Anfang an nicht
sie keine Sünde; jetzt aber gesagt, weil ich bei euch war.
haben sie keinen Vorwand ür 5 Jetzt aber gehe ich hin zu
ihre Sünde. dem, der mich gesandt hat,
16:6—16:22 Johannes 1741

und niemand von euch fragt euch verkündigen wird.


mich: Wohin gehst du ? 16 Eine kleine Weile, und ihr
6 sondern weil ich dies seht mich nicht mehr, und
zu euch geredet habe, hat wieder eine kleine Weile, und
Traurigkeit euer Herz erüllt. ihr werdet mich sehen.
7 Doch ich sage euch die 17 Es sprachen nun
Wahrheit: Es ist euch nützlich, einige von seinen Jüngern
daß ich weggehe, denn wenn zueinander: Was ist das, was
ich nicht weggehe, wird er zu uns sagt: Eine kleine
der Beistand nicht zu euch Weile, und ihr seht mich nicht,
kommen; wenn ich aber und wieder eine kleine Weile,
hingehe, werde ich ihn zu und ihr werdet mich sehen,
euch senden. und: Ich gehe hin zum Vater?
8 Und wenn er gekommen 18 Sie sprachen nun: Was ist
ist, wird er die Welt das ür eine «kleine Weile»,
überühren von Sünde und wovon er redet? Wir wissen
von Gerechtigkeit und von nicht, was er sagt.
Gericht. 19 Jesus erkannte, daß sie
9 Von Sünde, weil sie nicht ihn fragen wollten, und sprach
an mich glauben; zu ihnen: Forscht ihr darüber
10 von Gerechtigkeit aber, miteinander, daß ich sagte:
weil ich zum Vater gehe und Eine kleine Weile, und ihr seht
ihr mich nicht mehr seht; mich nicht, und wieder eine
11 von Gericht aber, weil der kleine Weile, und ihr werdet
Fürst dieser Welt gerichtet ist. mich sehen?
12 Noch vieles habe ich euch 20 Wahrlich, wahrlich, ich
zu sagen, aber ihr könnt es sage euch, daß ihr weinen
jetzt nicht tragen. und wehklagen werdet, aber
13 Wenn aber jener, der Geist die Welt wird sich freuen; ihr
der Wahrheit, gekommen ist, werdet traurig sein, aber eure
wird er euch in die ganze Traurigkeit wird zur Freude
Wahrheit leiten; denn er werden.
wird nicht aus sich selbst 21 Die Frau hat Traurigkeit,
reden, sondern was er hören wenn sie gebiert, weil ihre
wird, wird er reden, und das Stunde gekommen ist; wenn
Kommende wird er euch sie aber das Kind geboren
verkündigen. hat, gedenkt sie nicht mehr
14 Er wird mich der Bedrängnis um der Freude
verherrlichen, denn von willen, daß ein Mensch in die
dem Meinen wird er nehmen Welt geboren ist.
und euch verkündigen. 22 Auch ihr nun habt jetzt
15 Alles, was der Vater hat, zwar Traurigkeit; aber ich
ist mein; darum sagte ich, daß werde euch wiedersehen, und
er von dem Meinen nimmt und euer Herz wird sich freuen,
1742 Johannes 16:23—17:6

und eure Freude nimmt 32 Siehe, es kommt die


niemand von euch. Stunde und ist gekommen,
23 Und an jenem Tag werdet daß ihr euch zerstreuen
ihr mich nichts fragen. werdet, ein jeder in seine
Wahrlich, wahrlich, ich sage Heimat und mich allein lassen
euch: Was ihr den Vater bien werdet; doch ich bin nicht
werdet in meinem Namen, allein, denn der Vater ist bei
wird er euch geben. mir.
24 Bis jetzt habt ihr nichts 33 Dies habe ich zu euch
gebeten in meinem Namen. geredet, damit ihr in mir
Biet, und ihr werdet Frieden habt. In der Welt
empfangen, damit eure habt ihr Bedrängnis; aber seid
Freude völlig sei! guten Mutes, ich habe die
25 Dies habe ich in Bildreden Welt überwunden.
zu euch geredet; es kommt die
Stunde, da ich nicht mehr in
Bildreden zu euch sprechen,
17 Dies redete Jesus und
hob seine
auf zum Himmel und
Augen
sondern euch offen von dem sprach: Vater, die Stunde
Vater verkündigen werde. ist gekommen. Verherrliche
26 An jenem Tag werdet ihr deinen Sohn, damit der Sohn
bien in meinem Namen, und dich verherrliche,
ich sage euch nicht, daß ich 2 wie du ihm Vollmacht
den Vater ür euch bien gegeben hast über alles
werde; Fleisch, daß er allen, die du
27 denn der Vater selbst hat ihm gegeben hast, ewiges
euch lieb, weil ihr mich geliebt Leben gebe!
und geglaubt habt, daß ich von 3 Dies aber ist das ewige
Go ausgegangen bin. Leben, daß sie dich, den allein
28 Ich bin von dem Vater wahren Go, und den du
ausgegangen und in die Welt gesandt hast, Jesus Christus,
gekommen; wieder verlasse erkennen.
ich die Welt und gehe zum 4 Ich habe dich verherrlicht
Vater. auf der Erde; das Werk habe
29 Seine Jünger sprechen zu ich vollbracht, das du mir
ihm: Siehe, jetzt redest du gegeben hast, daß ich es tun
offen und gebrauchst keine sollte.
Bildrede; 5 Und nun verherrliche du,
30 jetzt wissen wir, daß du Vater, mich bei dir selbst mit
alles weißt und nicht nötig der Herrlichkeit, die ich bei dir
hast, daß dich jemand fragt; hae, ehe die Welt war!
hierdurch glauben wir, daß du 6 Ich habe deinen Namen
von Go ausgegangen bist. den Menschen offenbart, die
31 Jesus antwortete ihnen: du mir aus der Welt gegeben
Glaubt ihr jetzt? hast. Dein waren sie, und mir
17:7—17:24 Johannes 1743

hast du sie gegeben, und sie der Welt bin.


haben dein Wort bewahrt. 15 Ich bie nicht, daß du
7 Jetzt haben sie erkannt, daß sie aus der Welt wegnimmst,
alles, was du mir gegeben hast, sondern daß du sie bewahrst
von dir ist; vor dem Bösen.
8 denn die Worte, die du mir 16 Sie sind nicht von der
gegeben hast, habe ich ihnen Welt, wie ich nicht von der
gegeben, und sie haben sie Welt bin.
angenommen und wahrhaig 17 Heilige sie durch die
erkannt, daß ich von dir Wahrheit! Dein Wort ist
ausgegangen bin, und haben Wahrheit.
geglaubt, daß du mich gesandt 18 Wie du mich in die Welt
hast. gesandt hast, habe auch ich sie
9 Ich bie ür sie; nicht ür in die Welt gesandt;
die Welt bie ich, sondern ür 19 und ich heilige mich
die, welche du mir gegeben selbst ür sie, damit auch
hast, denn sie sind dein sie Geheiligte seien durch
10 - und alles, was mein ist, Wahrheit.
ist dein, und was dein ist, 20 Aber nicht ür diese allein
mein - und ich bin in ihnen bie ich, sondern auch ür
verherrlicht. die, welche durch ihr Wort an
11 Und ich bin nicht mehr in mich glauben,
der Welt, und diese sind in 21 damit sie alle eins seien,
der Welt, und ich komme zu wie du, Vater, in mir und ich
dir. Heiliger Vater! Bewahre in dir, daß auch sie in uns eins
sie in deinem Namen, den du seien, damit die Welt glaube,
mir gegeben hast, daß sie eins daß du mich gesandt hast.
seien wie wir! 22 Und die Herrlichkeit, die
12 Als ich bei ihnen war, du mir gegeben hast, habe ich
bewahrte ich sie in deinem ihnen gegeben, daß sie eins
Namen, den du mir gegeben seien, wie wir eins sind
hast; und ich habe sie behütet, 23 - ich in ihnen und du in
und keiner von ihnen ist mir - daß sie in eins vollendet
verloren als nur der Sohn des seien, damit die Welt erkenne,
Verderbens, damit die Schri daß du mich gesandt und
erüllt werde. sie geliebt hast, wie du mich
13 Jetzt aber komme ich zu geliebt hast.
dir; und dieses rede ich in der 24 Vater, ich will, daß die,
Welt, damit sie meine Freude welche du mir gegeben hast,
völlig in sich haben. auch bei mir seien, wo ich bin,
14 Ich habe ihnen dein Wort damit sie meine Herrlichkeit
gegeben, und die Welt hat sie schauen, die du mir gegeben
gehaßt, weil sie nicht von der hast, denn du hast mich geliebt
Welt sind, wie ich nicht von vor Grundlegung der Welt.
1744 Johannes 17:25—18:16

25 Gerechter Vater! - Und die Wenn ihr nun mich sucht, so


Welt hat dich nicht erkannt; laßt diese gehen!
ich aber habe dich erkannt, 9 damit das Wort erüllt
und diese haben erkannt, daß würde, das er sprach: Von
du mich gesandt hast. denen, die du mir gegeben
26 Und ich habe ihnen deinen hast, habe ich keinen verloren.
Namen kundgetan und werde 10 Simon Petrus nun, der
ihn kundtun, damit die Liebe, ein Schwert hae, zog es
womit du mich geliebt hast, in und schlug den Knecht des
ihnen sei und ich in ihnen. Hohenpriesters und hieb

18
seinen
Als Jesus dies gesagt
hae, ging er mit
Jüngern hinaus
ihm das rechte Ohr ab. Der
Name des Knechtes aber war
Malchus.
über den Bach Kidron, wo 11 Da sprach Jesus zu Petrus:
ein Garten war, in den er Stecke das Schwert in die
hineinging, er und seine Scheide! Den Kelch, den mir
Jünger. der Vater gegeben hat, soll ich
2 Aber auch Judas, der ihn den nicht trinken ?
überlieferte, wußte den Ort, 12 Die Schar nun und der
weil Jesus dort o mit seinen Oberst und die Diener der
Jüngern zusammen war. Juden nahmen Jesus und
3 Als nun Judas die Schar banden ihn;
und von den Hohenpriestern 13 und sie ührten ihn zuerst
und Pharisäern Diener hin zu Hannas, denn er war
genommen hae, kommt Schwiegervater des Kaiphas,
er dahin mit Leuchten und der jenes Jahr Hoherpriester
Fackeln und Waffen. war.
4 Jesus nun, der alles wußte, 14 Kaiphas aber war es, der
was über ihn kommen würde, den Juden geraten hae, es sei
ging hinaus und sprach zu nützlich, daß ein Mensch ür
ihnen: Wen sucht ihr? das Volk sterbe.
5 Sie antworteten ihm: Jesus, 15 Simon Petrus aber folgte
den Nazoräer. Er spricht zu Jesus und ein anderer Jünger.
ihnen: Ich bin es. Aber auch Dieser Jünger aber war dem
Judas, der ihn überlieferte, Hohenpriester bekannt und
stand bei ihnen. ging mit Jesus hinein in den
6 Als er nun zu ihnen sagte: Hof des Hohenpriesters.
Ich bin es, wichen sie zurück 16 Petrus aber stand an
und fielen zu Boden. der Tür draußen. Da ging
7 Da fragte er sie wieder: der andere Jünger, der dem
Wen sucht ihr? Sie aber Hohenpriester bekannt war,
sprachen: Jesus, den Nazoräer. hinaus und sprach mit der
8 Jesus antwortete: Ich habe Türhüterin und ührte Petrus
euch gesagt, daß ich es bin. hinein.
18:17—18:33 Johannes 1745

17 Da spricht die Magd, die sprachen sie zu ihm: Bist nicht


Türhüterin, zu Petrus: Bist auch du einer von seinen
nicht auch du einer von den Jüngern? Er leugnete und
Jüngern dieses Menschen? Er sprach: Ich bin’s nicht.
sagt: Ich bin’s nicht. 26 Es spricht einer von den
18 Es standen aber die Knechten des Hohenpriesters,
Knechte und die Diener da, der ein Verwandter dessen
die ein Kohlenfeuer gemacht war, dem Petrus das Ohr
haen, weil es kalt war, und abgehauen hae: Sah ich dich
wärmten sich; Petrus aber nicht in dem Garten bei ihm ?
stand auch bei ihnen und 27 Da leugnete Petrus
wärmte sich. wieder; und gleich darauf
19 Der Hohepriester nun krähte der Hahn.
fragte Jesus über seine Jünger 28 Sie ühren nun Jesus von
und über seine Lehre. Kaiphas in das Prätorium; es
20 Jesus antwortete ihm: Ich war aber frühmorgens. Und
habe öffentlich zu der Welt sie gingen nicht hinein in das
geredet; ich habe allezeit in Prätorium, damit sie sich nicht
der Synagoge und in dem verunreinigten, sondern das
Tempel gelehrt, wo alle Juden Passamahl essen könnten.
zusammenkommen, und im 29 Pilatus ging nun zu ihnen
Verborgenen habe ich nichts hinaus und sprach: Welche
geredet. Anklage bringt ihr gegen
21 Was fragst du mich? Frage
diesen Menschen vor?
die, welche gehört haben, was
30 Sie antworteten und
ich zu ihnen geredet habe;
siehe, diese wissen, was ich sprachen zu ihm: Wenn dieser
gesagt habe. nicht ein Übeltäter wäre,
22 Als er aber dies sagte, würden wir ihn dir nicht
gab einer der Diener, der überliefert haben.
dabeistand, Jesus einen 31 Da sprach Pilatus zu
Schlag ins Gesicht und ihnen: Nehmt ihr ihn und
sagte: Antwortest du so dem richtet ihn nach eurem
Hohenpriester ? Gesetz. Da sprachen die
23 Jesus antwortete ihm: Juden zu ihm: Es ist uns nicht
Wenn ich schlecht geredet erlaubt, jemanden zu töten;
habe, so gib Zeugnis von dem 32 damit das Wort Jesu erüllt
Schlechten! Wenn aber recht, würde, das er sprach, um
was schlägst du mich ? anzudeuten, welches Todes er
24 Hannas nun sandte ihn sterben sollte.
gebunden zu Kaiphas, dem 33 Pilatus ging nun wieder
Hohenpriester. hinein in das Prätorium und
25 Simon Petrus aber stand rief Jesus und sprach zu ihm:
da und wärmte sich. Da Bist du der König der Juden ?
1746 Johannes 18:34—19:10

34 Jesus antwortete: Sagst du 2 Und die Soldaten flochten


dies von dir selbst aus, oder eine Krone aus Dornen und
haben dir andere von mir setzten sie auf sein Haupt und
gesagt? warfen ihm ein Purpurgewand
35 Pilatus antwortete: Bin ich um;
etwa ein Jude? Deine Nation 3 und sie kamen zu ihm und
und die Hohenpriester haben sagten: Sei gegrüßt, König der
dich mir überliefert. Was hast Juden! Und sie gaben ihm
du getan? Schläge ins Gesicht.
36 Jesus antwortete: Mein 4 Und Pilatus ging wieder
Reich ist nicht von dieser hinaus und spricht zu ihnen:
Welt; wenn mein Reich von Siehe, ich ühre ihn zu euch
dieser Welt wäre, so häen heraus, damit ihr wißt, daß ich
meine Diener gekämp, damit keinerlei Schuld an ihm finde.
ich den Juden nicht überliefert 5 Jesus nun ging hinaus und
würde, jetzt aber ist mein trug die Dornenkrone und das
Reich nicht von hier. Purpurgewand. Und er spricht
37 Da sprach Pilatus zu ihm: zu ihnen: Siehe, der Mensch!
Also bist du doch ein König? 6 Als ihn nun die
Jesus antwortete: Du sagst es, Hohenpriester und die Diener
daß ich ein König bin. Ich bin sahen, schrien sie und sagten:
dazu geboren und dazu in die Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus
Welt gekommen, daß ich ür spricht zu ihnen: Nehmt ihr
die Wahrheit Zeugnis gebe. ihn hin und kreuzigt ihn!
Jeder, der aus der Wahrheit ist, Denn ich finde keine Schuld
hört meine Stimme. an ihm.
38 Pilatus spricht zu ihm: 7 Die Juden antworteten
Was ist Wahrheit? Und als ihm: Wir haben ein Gesetz,
er dies gesagt hae, ging er und nach dem Gesetz muß er
wieder zu den Juden hinaus sterben, weil er sich selbst zu
und spricht zu ihnen: Ich finde Goes Sohn gemacht hat.
keinerlei Schuld an ihm; 8 Als nun Pilatus dieses Wort
39 es ist aber ein Brauch bei hörte, ürchtete er sich noch
euch, daß ich euch an dem mehr;
Passa einen losgebe. Wollt ihr 9 und er ging wieder hinein
nun, daß ich euch den König in das Prätorium und spricht
der Juden losgebe? zu Jesus: Woher bist du? Jesus
40 Da schrien wieder alle und aber gab ihm keine Antwort.
sagten: Nicht diesen, sondern 10 Da spricht Pilatus zu
den Barabbas! Barabbas aber ihm: Redest du nicht mit
war ein Räuber. mir? Weißt du nicht, daß ich
19 Dann nahm nun
Pilatus Jesus und ließ
ihn geißeln.
Macht habe, dich loszugeben,
und Macht habe, dich zu
kreuzigen?
19:11—19:25 Johannes 1747

11 Jesus antwortete: Du 19 Pilatus schrieb aber auch


häest keinerlei Macht über eine Aufschri und setzte
mich, wenn sie dir nicht von sie auf das Kreuz. Es war
oben gegeben wäre; darum aber geschrieben: Jesus, der
hat der, welcher mich dir Nazoräer, der König der
überliefert hat, größere Sünde. Juden.
12 Darauin suchte Pilatus 20 Diese Aufschri nun lasen
ihn loszugeben. Die Juden aber viele von den Juden, denn die
schrien und sagten: Wenn du Stäe, wo Jesus gekreuzigt
diesen losgibst, bist du des wurde, war nahe bei der
Kaisers Freund nicht; jeder, Stadt; und es war geschrieben
der sich selbst zum König auf hebräisch, lateinisch und
macht, widersetzt sich dem griechisch.
Kaiser. 21 Die Hohenpriester der
13 Als nun Pilatus diese Juden sagten nun zu Pilatus:
Worte hörte, ührte er Jesus Schreibe nicht: Der König
hinaus und setzte sich auf der Juden, sondern daß jener
den Richterstuhl an einen gesagt hat: Ich bin König der
Ort, genannt Steinpflaster, auf Juden!
hebräisch aber Gabbata. 22 Pilatus antwortete: Was
14 Es war aber Rüsag des ich geschrieben habe, habe ich
Passa; es war um die sechste geschrieben.
Stunde. Und er spricht zu den 23 Die Soldaten nun nahmen,
Juden: Siehe, euer König! als sie Jesus gekreuzigt
15 Sie aber schrien: Weg, haen, seine Kleider - und
weg! Kreuzige ihn! Pilatus machten vier Teile, einem
spricht zu ihnen: Euren jeden Soldaten einen Teil
König soll ich kreuzigen? Die - und das Untergewand.
Hohenpriester antworteten: Das Untergewand aber war
Wir haben keinen König ohne Naht, von oben an
außer dem Kaiser. durchgewebt.
16 Dann nun lieferte er ihn 24 Da sprachen sie
an sie aus, daß er gekreuzigt zueinander: Laßt es uns
würde. Sie aber nahmen Jesus nicht zerreißen, sondern
hin und ührten ihn fort. darum losen, wessen es sein
17 Und er selbst trug sein soll! damit die Schri erüllt
Kreuz und ging hinaus würde, die spricht: «Sie
nach der Stäe, genannt haben meine Kleider unter
Schädelstäe, die auf sich verteilt, und über mein
hebräisch Golgatha heißt, Gewand haben sie das Los
18 wo sie ihn kreuzigten, geworfen.» Die Soldaten nun
und zwei andere mit ihm, auf haben dies getan.
dieser und auf jener Seite, 25 Es standen aber bei dem
Jesus aber in der Mie. Kreuz Jesu seine Muer und
1748 Johannes 19:26—19:42

die Schwester seiner Muer, einem Speer seine Seite, und


Maria, des Klopas Frau, und sogleich kam Blut und Wasser
Maria Magdalena. heraus.
26 Als nun Jesus die Muer 35 Und der es gesehen hat,
sah und den Jünger, den er hat es bezeugt, und sein
liebte, dabeistehen, spricht er Zeugnis ist wahr; und er weiß,
zu seiner Muer: Frau, siehe, daß er sagt, was wahr ist,
dein Sohn! damit auch ihr glaubt.
27 Dann spricht er zu dem 36 Denn dies geschah, damit
Jünger: Siehe, deine Muer! die Schri erüllt würde:
Und von jener Stunde an nahm «Kein Bein von ihm wird
der Jünger sie zu sich. zerbrochen werden.»
28 Danach, da Jesus wußte, 37 Und wieder sagt eine
daß alles schon vollbracht war, andere Schri: «Sie werden
spricht er, damit die Schri den anschauen, den sie
erüllt würde: Mich dürstet! durchstochen haben.»
29 Es stand da ein Geäß voll 38 Danach aber bat Josef von
Essig. Sie legten nun einen Arimathäa, der ein Jünger Jesu
Schwamm voller Essig um war, aber ein geheimer aus
einen Ysop und brachten ihn Furcht vor den Juden, den
an seinen Mund. Pilatus, daß er den Leib Jesu
30 Als nun Jesus den Essig abnehmen dürfe. Und Pilatus
genommen hae, sprach er: Es erlaubte es. Er kam nun und
ist vollbracht! Und er neigte nahm den Leib Jesu ab.
das Haupt und übergab den 39 Es kam aber auch
Geist. Nikodemus, der zuerst bei
31 Die Juden nun baten den Nacht zu Jesus gekommen
Pilatus, damit die Leiber nicht war, und brachte eine
am Sabbat am Kreuz blieben, Mischung von Myrrhe
weil es Rüsag war - denn der und Aloe, ungeähr hundert
Tag jenes Sabbats war groß Pfund.
- daß ihre Beine gebrochen 40 Sie nahmen nun den
und sie abgenommen werden Leib Jesu und wickelten ihn
möchten. in Leinentücher mit den
32 Da kamen die Soldaten wohlriechenden Ölen, wie es
und brachen die Beine des bei den Juden zu bestaen
ersten und des anderen, der Sie ist.
mit ihm gekreuzigt war. 41 Es war aber an dem Ort,
33 Als sie aber zu Jesus wo er gekreuzigt wurde, ein
kamen und sahen, daß er Garten und in dem Garten eine
schon gestorben war, brachen neue Gru, in die noch nie
sie ihm die Beine nicht, jemand gelegt worden war.
34 sondern einer der 42 Dorthin nun legten sie
Soldaten durchbohrte mit Jesus, wegen des Rüsags der
20:1—20:17 Johannes 1749

Juden, weil die Gru nahe war. den Toten auferstehen mußte.
10 Da gingen nun die Jünger

20 An dem
Wochentag
ersten
aber
kommt Maria Magdalena
wieder heim.
11 Maria aber stand draußen
früh, als es noch finster war, bei der Gru und weinte. Als
zur Gru und sieht den Stein sie nun weinte, bückte sie sich
von der Gru weggenommen. vornüber in die Gru
2 Sie läu nun und kommt 12 und sieht zwei Engel in
zu Simon Petrus und zu dem weißen Kleidern dasitzen,
anderen Jünger, den Jesus lieb einen bei dem Haupt und
hae, und spricht zu ihnen: einen bei den Füßen, wo der
Sie haben den Herrn aus der Leib Jesu gelegen hae.
Gru weggenommen, und 13 Und jene sagen zu ihr:
wir wissen nicht, wo sie ihn Frau, was weinst du? Sie
hingelegt haben. spricht zu ihnen: Weil sie
3 Da ging Petrus hinaus und meinen Herrn weggenommen
der andere Jünger, und sie und ich nicht weiß, wo sie ihn
gingen zu der Gru. hingelegt haben.
4 Die beiden aber liefen 14 Als sie dies gesagt hae,
zusammen, und der andere wandte sie sich zurück und
Jünger lief voraus, schneller sieht Jesus dastehen; und sie
als Petrus, und kam zuerst zu wußte nicht, daß es Jesus war.
der Gru; 15 Jesus spricht zu ihr: Frau,
5 und als er sich was weinst du? Wen suchst
vornüberbückt, sieht er du? Sie, in der Meinung,
die Leinentücher daliegen; es sei der Gärtner, spricht
doch ging er nicht hinein. zu ihm: Herr, wenn du ihn
6 Da kommt Simon Petrus, weggetragen, so sage mir, wo
der ihm folgte, und ging hinein du ihn hingelegt hast! Und ich
in die Gru und sieht die werde ihn wegholen.
Leinentücher daliegen 16 Jesus spricht zu ihr:
7 und das Schweißtuch, das Maria! Sie wendet sich um
auf seinem Haupt war, nicht und spricht zu ihm auf
zwischen den Leinentüchern hebräisch: Rabbuni! das heißt
liegen, sondern ür sich Lehrer.
zusammengewickelt an einem 17 Jesus spricht zu ihr: Rühre
besonderen Ort. mich nicht an! Denn ich bin
8 Da ging nun auch der noch nicht aufgefahren zum
andere Jünger hinein, der Vater. Geh aber hin zu meinen
zuerst zu der Gru kam, und Brüdern und sprich zu ihnen:
er sah und glaubte. Ich fahre auf zu meinem
9 Denn sie verstanden die Vater und eurem Vater und zu
Schri noch nicht, daß er aus meinem Go und eurem Go!
1750 Johannes 20:18—21:2

18 Maria Magdalena kommt 26 Und nach acht Tagen


und verkündet den Jüngern, waren seine Jünger wieder
daß sie den Herrn gesehen und drinnen und omas bei
er dies zu ihr gesagt habe. ihnen. Da kommt Jesus, als
19 Als es nun Abend war an die Türen verschlossen waren,
jenem Tag, dem ersten der und trat in die Mie und
Woche, und die Türen, wo die sprach: Friede euch!
Jünger waren, aus Furcht vor 27 Dann spricht er zu
den Juden verschlossen waren, omas: Reiche deinen Finger
kam Jesus und trat in die Mie her und sieh meine Hände,
und spricht zu ihnen: Friede und reiche deine Hand her
euch! und lege sie in meine Seite,
20 Und als er dies gesagt
und sei nicht ungläubig,
hae, zeigte er ihnen die sondern gläubig!
28 omas antwortete und
Hände und die Seite. Da
freuten sich die Jünger, als sie sprach zu ihm: Mein Herr und
den Herrn sahen. mein Go!
29 Jesus spricht zu ihm: Weil
21 Jesus sprach nun wieder
du mich gesehen hast, hast
zu ihnen: Friede euch! Wie du geglaubt. Glückselig sind,
der Vater mich ausgesandt hat, die nicht gesehen und doch
sende ich auch euch. geglaubt haben!
22 Und als er dies gesagt 30 Auch viele andere Zeichen
hae, hauchte er sie an und hat nun zwar Jesus vor den
spricht zu ihnen: Empfangt Jüngern getan, die nicht in
Heiligen Geist! diesem Buch geschrieben sind.
23 Wenn ihr jemandem die 31 Diese aber sind
Sünden vergebt, dem sind geschrieben, damit ihr glaubt,
sie vergeben, wenn ihr sie daß Jesus der Christus ist,
jemandem behaltet, sind sie der Sohn Goes, und damit
ihm behalten. ihr durch den Glauben Leben
24 omas aber, einer habt in seinem Namen.
von den Zwölfen, genannt
Zwilling, war nicht bei ihnen,
als Jesus kam.
21 Nach diesem offenbarte
Jesus sich wieder den
Jüngern am See von Tiberias.
25 Da sagten die anderen Er offenbarte sich aber so:
Jünger zu ihm: Wir haben den 2 Simon Petrus und omas,
Herrn gesehen. Er aber sprach genannt Zwilling, und
zu ihnen: Wenn ich nicht in Nathanael, der von Kana in
seinen Händen das Mal der Galiläa war, und die Söhne des
Nägel sehe und meine Finger Zebedäus und zwei andere
in das Mal der Nägel lege und von seinen Jüngern waren
lege meine Hand in seine Seite, zusammen. Simon Petrus
so werde ich nicht glauben. spricht zu ihnen:
21:3—21:17 Johannes 1751

3 Ich gehe hin fischen. Sie hundertdreiundünfzig, auf


sprechen zu ihm: Auch wir das Land; und obwohl es so
gehen mit dir. Sie gingen viele waren, zerriß das Netz
hinaus und stiegen in das nicht.
Boot; und in jener Nacht 12 Jesus spricht zu ihnen:
fingen sie nichts. Kommt her, frühstückt! Keiner
4 Als aber schon der frühe aber von den Jüngern wagte
Morgen anbrach, stand Jesus ihn zu fragen: Wer bist du?
am Ufer; doch wußten die Denn sie wußten, daß es der
Jünger nicht, daß es Jesus war. Herr war.
5 Jesus spricht nun zu ihnen:
13 Jesus kommt und nimmt
Kinder, habt ihr wohl etwas zu das Brot und gibt es ihnen und
essen ? Sie antworteten ihm: ebenso den Fisch.
Nein.
14 Dies ist schon das drie
6 Er aber sprach zu ihnen:
Wer das Netz auf der rechten Mal, daß Jesus sich den
Seite des Bootes aus! Und ihr Jüngern offenbarte, nachdem
werdet finden. Da warfen sie er aus den Toten auferweckt
es aus und konnten es vor der war.
Menge der Fische nicht mehr 15 Als sie nun gefrühstückt
ziehen. haen, spricht Jesus zu Simon
7 Da sagt jener Jünger, den Petrus: Simon, Sohn des
Jesus liebte, zu Petrus: Es ist Johannes, liebst du mich mehr
der Herr! Simon Petrus nun, als diese? Er spricht zu ihm:
als er hörte, daß es der Herr Ja, Herr, du weißt, daß ich
sei, gürtete das Oberkleid um dich lieb habe. Spricht er zu
- denn er war nackt - und warf ihm: Weide meine Lämmer!
sich in den See. 16 Wieder spricht er zum
8 Die anderen Jünger aber zweiten Mal zu ihm: Simon,
kamen in dem Boot - denn sie Sohn des Johannes, liebst du
waren nicht weit vom Land, mich? Er spricht zu ihm: Ja,
sondern etwa zweihundert Herr, du weißt, daß ich dich
Ellen - und zogen das Netz mit lieb habe. Spricht er zu ihm:
den Fischen nach. Hüte meine Schafe!
9 Als sie nun ans Land 17 Er spricht zum drien
ausstiegen, sehen sie ein Mal zu ihm: Simon, Sohn des
Kohlenfeuer liegen und Fisch Johannes, hast du mich lieb?
daraufliegen und Brot. Petrus wurde traurig, daß er
10 Jesus spricht zu ihnen: zum drien Mal zu ihm sagte:
Bringt her von den Fischen, Hast du mich lieb? und sprach
die ihr jetzt gefangen habt! zu ihm: Herr, du weißt alles;
11 Da ging Simon Petrus du erkennst, daß ich dich lieb
hinauf und zog das habe. Jesus spricht zu ihm:
Netz voll großer Fische, Weide meine Schafe!
1752 Johannes 21:18—21:25

18 Wahrlich, wahrlich, 25 Es gibt aber auch viele


ich sage dir: Als du jünger andere Dinge, die Jesus getan
warst, gürtetest du dich hat; wenn diese alle einzeln
selbst und gingst, wohin du niedergeschrieben würden,
wolltest; wenn du aber alt so würde, scheint mir, selbst
geworden bist, wirst du deine die Welt die geschriebenen
Hände ausstrecken, und ein Bücher nicht fassen.
anderer wird dich gürten und
hinbringen, wohin du nicht
willst.
19 Dies aber sagte er, um
anzudeuten, mit welchem Tod
er Go verherrlichen sollte.
Und als er dies gesagt hae,
spricht er zu ihm: Folge mir
nach!
20 Petrus wandte sich
um und sieht den Jünger
nachfolgen, den Jesus liebte,
der sich auch bei dem
Abendessen an seine Brust
gelehnt und gesagt hae:
Herr, wer ist es, der dich
überliefert ?
21 Als nun Petrus diesen sah,
spricht er zu Jesus: Herr, was
soll aber dieser?
22 Jesus spricht zu ihm:
Wenn ich will, daß er bleibe,
bis ich komme, was geht es
dich an? Folge du mir nach!
23 Es ging nun dieses Wort
hinaus unter die Brüder: Jener
Jünger stirbt nicht. Aber Jesus
sprach nicht zu ihm, daß er
nicht sterbe, sondern: Wenn
ich will, daß er bleibe, bis ich
komme, was geht es dich an?
24 Das ist der Jünger, der von
diesen Dingen zeugt und der
dies geschrieben hat; und wir
wissen, daß sein Zeugnis wahr
ist.
1:1—1:13 Apostelgeschichte 1753

APOSTELGESCHICHTE
1von Den ersten Bericht habe Aber ihr werdet Kra
8
ich verfaßt, eophilus, empfangen, wenn der Heilige
allem, was Jesus Geist auf euch gekommen ist;
angefangen hat, zu tun und ihr werdet meine Zeugen
und auch zu lehren, sein, sowohl in Jerusalem
2 bis zu dem Tag, an dem er als auch in ganz Judäa und
in den Himmel aufgenommen Samaria und bis an das Ende
wurde, nachdem er den der Erde.
Aposteln, die er sich 9 Und als er dies gesagt
auserwählt, durch den hae, wurde er vor ihren
Heiligen Geist Befehl gegeben Blicken emporgehoben, und
hae. eine Wolke nahm ihn auf vor
3 Diesen hat er sich auch ihren Augen weg.
nach seinem Leiden in 10 Und als sie gespannt zum
vielen sicheren Kennzeichen Himmel schauten, wie er
lebendig dargestellt, indem auffuhr, siehe, da standen
er sich vierzig Tage hindurch zwei Männer in weißen
von ihnen sehen ließ und über Kleidern bei ihnen,
die Dinge redete, die das Reich 11 die auch sprachen:
Goes betreffen. Männer von Galiläa, was
4 Und als er mit ihnen steht ihr und seht hinauf zum
versammelt war, befahl Himmel? Dieser Jesus, der
er ihnen, sich nicht von von euch weg in den Himmel
Jerusalem zu entfernen, aufgenommen worden ist,
sondern auf die Verheißung wird so kommen, wie ihr ihn
des Vaters zu warten - die ihr, habt hingehen sehen in den
sagte er, von mir gehört habt; Himmel.
5 denn Johannes taue mit 12 Da kehrten sie nach
Wasser, ihr aber werdet mit Jerusalem zurück von dem
Heiligem Geist getau werden Berg, welcher Ölberg heißt,
nach diesen wenigen Tagen. der nahe bei Jerusalem ist,
6 Sie nun, als sie einen Sabbatweg entfernt.
zusammengekommen waren, 13 Und als sie
fragten ihn und sagten: Herr, hineingekommen waren,
stellst du in dieser Zeit ür stiegen sie hinauf in den
Israel das Reich wieder her ? Obersaal, wo sie sich
7 Er sprach zu ihnen: Es aufzuhalten pflegten: sowohl
ist nicht eure Sache, Zeiten Petrus als Johannes und
oder Zeitpunkte zu wissen, die Jakobus und Andreas,
der Vater in seiner eigenen Philippus und omas,
Vollmacht festgesetzt hat. Bartholomäus und Mahäus,
1754 Apostelgeschichte 1:14—2:3

Jakobus, der Sohn des Alphäus, 21 Es muß nun von den


und Simon, der Eiferer, und Männern, die mit uns
Judas, der Sohn des Jakobus. gegangen sind in all der
14 Diese alle verharrten Zeit, in welcher der Herr Jesus
einmütig im Gebet mit einigen bei uns ein- und ausging,
Frauen und Maria, der Muer 22 angefangen von der Taufe
Jesu, und mit seinen Brüdern. des Johannes bis zu dem Tag,
15 Und in diesen Tagen an dem er von uns hinweg
stand Petrus in der Mie der aufgenommen wurde - von
Brüder auf und sprach - und diesen muß einer Zeuge seiner
es war eine Menge von etwa Auferstehung mit uns werden.
hundertzwanzig Personen 23 Und sie stellten zwei auf:
beisammen -: Josef, genannt Barsabbas, mit
16 Ihr Brüder, es mußte die dem Beinamen Justus, und
Schri erüllt werden, die Mahias.
der Heilige Geist durch den 24 Und sie beteten und
Mund Davids vorhergesagt sprachen: Du, Herr,
hat über Judas, der denen, die Herzenskenner aller, zeige
Jesus festnahmen, Wegweiser von diesen beiden den einen
geworden ist. an, den du auserwählt hast,
17 Denn er war uns zugezählt
25 damit er die Stelle dieses
und hae das Los dieses
Dienstes empfangen. Dienstes und Apostelamtes
18 Dieser nun hat zwar von
empängt, von dem Judas
dem Lohn der Ungerechtigkeit abgewichen ist, um an seinen
einen Acker erworben, ist eigenen Ort zu gehen.
aber kopüber gestürzt, 26 Und sie gaben ihnen Lose;
mien entzweigeborsten, und und das Los fiel auf Mahias,
alle seine Eingeweide sind und er wurde den elf Aposteln
ausgeschüet worden. zugezählt.
19 Und es ist allen
Bewohnern von Jerusalem
bekanntgeworden, so daß
2warenUnd als der Tag des
Pfingstfestes erüllt war,
sie alle an einem Ort
jener Acker in ihrer eigenen
Mundart Hakeldamach, das beisammen.
ist Blutacker, genannt worden 2 Und plötzlich geschah aus
ist. dem Himmel ein Brausen, als
20 Denn es steht im Buch ühre ein gewaltiger Wind
der Psalmen geschrieben: daher, und erüllte das ganze
«Seine Wohnung werde öde, Haus, wo sie saßen.
und es sei niemand, der 3 Und es erschienen ihnen
darin wohne»! und: «Sein zerteilte Zungen wie von
Aufseheramt empfange ein Feuer, und sie setzten sich auf
anderer!» jeden einzelnen von ihnen.
2:4—2:20 Apostelgeschichte 1755

4 Und sie wurden alle 13 Andere aber sagten


mit Heiligem Geist erüllt spoend: Sie sind voll süßen
und fingen an, in anderen Weines.
Sprachen zu reden, wie 14 Petrus aber stand auf mit
der Geist ihnen gab den Elfen, erhob seine Stimme
auszusprechen. und redete zu ihnen: Männer
5 Es wohnten aber von Judäa und ihr alle, die ihr
in Jerusalem Juden, zu Jerusalem wohnt, dies sei
goesürchtige Männer, euch kund, und hört auf meine
von jeder Nation unter dem Worte!
Himmel. 15 Denn diese sind nicht
6 Als aber dieses Geräusch betrunken, wie ihr meint,
entstand, kam die Menge denn es ist die drie Stunde
zusammen und wurde des Tages;
bestürzt, weil jeder einzelne
16 sondern dies ist es, was
sie in seiner eigenen Mundart
reden hörte. durch den Propheten Joel
7 Sie entsetzten sich aber
gesagt ist:
alle und wunderten sich und 17 «Und es wird geschehen
sagten: Siehe, sind nicht alle in den letzten Tagen, spricht
diese, die da reden, Galiläer? Go, daß ich von meinem
8 Und wie hören wir sie, Geist ausgießen werde auf
ein jeder in unserer eigenen alles Fleisch, und eure Söhne
Mundart, in der wir geboren und eure Töchter werden
sind: weissagen, und eure jungen
9 Parther und Meder und
Männer werden Gesichte
Elamiter und die Bewohner sehen, und eure Ältesten
von Mesopotamien und von werden Traumgesichte haben;
Judäa und Kappadozien, 18 und sogar auf meine
Pontus und Asien Knechte und auf meine Mägde
10 und Phrygien und werde ich in jenen Tagen von
Pamphylien, Ägypten und meinem Geist ausgießen, und
den Gegenden von Libyen sie werden weissagen.
gegen Kyrene hin und die hier 19 Und ich werde Wunder
weilenden Römer, sowohl tun oben am Himmel und
Juden als Proselyten, Zeichen unten auf der
11 Kreter und Araber - wie Erde: Blut und Feuer und
hören wir sie von den großen Rauchdampf;
Taten Goes in unseren 20 die Sonne wird
Sprachen reden? verwandelt werden in
12 Sie entsetzten sich aber Finsternis und der Mond
alle und waren in Verlegenheit in Blut, ehe der große und
und sagten einer zum anderen: herrliche Tag des Herrn
Was mag dies wohl sein? kommt.
1756 Apostelgeschichte 2:21—2:37

21 Und es wird geschehen: reden über den Patriarchen


jeder, der den Namen des David, daß er gestorben und
Herrn anrufen wird, wird begraben und sein Grab bis auf
erreet werden.» diesen Tag unter uns ist.
22 Männer von Israel, hört 30 Da er nun ein Prophet war
diese Worte: Jesus, den und wußte, daß Go ihm mit
Nazoräer, einen Mann, der einem Eid geschworen hae,
von Go euch gegenüber einen seiner Nachkommen auf
erwiesen worden ist durch seinen ron zu setzen,
Machaten und Wunder und 31 hat er voraussehend von
Zeichen, die Go durch ihn in der Auferstehung des Christus
eurer Mie tat - wie ihr selbst geredet, daß er weder im
wißt - Hades zurückgelassen worden
23 diesen Mann, der nach ist noch sein Fleisch die
dem bestimmten Ratschluß Verwesung gesehen hat.
und nach Vorkenntnis Goes 32 Diesen Jesus hat Go
hingegeben worden ist, habt auferweckt, wovon wir alle
ihr durch die Hand von Zeugen sind.
Gesetzlosen an das Kreuz
33 Nachdem er nun durch die
geschlagen und umgebracht.
24 Den hat Go auferweckt,
Rechte Goes erhöht worden
nachdem er die Wehen des ist und die Verheißung des
Todes aufgelöst hae, wie es Heiligen Geistes vom Vater
denn nicht möglich war, daß empfangen hat, hat er dieses
er von ihm behalten würde. ausgegossen, was ihr seht und
25 Denn David sagt über ihn:
hört.
«Ich sah den Herrn allezeit 34 Denn nicht David ist in die
vor mir; denn er ist zu meiner Himmel aufgefahren; er sagt
Rechten, damit ich nicht aber selbst: «Der Herr sprach
wanke. zu meinem Herrn: Setze dich
26 Darum freute sich mein
zu meiner Rechten,
Herz, und meine Zunge 35 bis ich deine Feinde lege
jubelte; ja, auch mein Fleisch zum Schemel deiner Füße!»
wird in Hoffnung ruhen; 36 Das ganze Haus Israel
27 denn du wirst meine Seele wisse nun zuverlässig, daß
nicht im Hades zurücklassen Go ihn sowohl zum Herrn als
noch zugeben, daß dein auch zum Christus gemacht
Frommer Verwesung sehe. hat, diesen Jesus, den ihr
28 Du hast mir kundgetan gekreuzigt habt.
Wege des Lebens; du wirst 37 Als sie aber das hörten,
mich mit Freude erüllen vor drang es ihnen durchs Herz,
deinem Angesicht.» und sie sprachen zu Petrus und
29 Ihr Brüder, es sei erlaubt, den anderen Aposteln: Was
mit Freimütigkeit zu euch zu sollen wir tun, ihr Brüder ?
2:38—3:10 Apostelgeschichte 1757

38 Petrus aber sprach zu Herr aber tat täglich hinzu, die


ihnen: Tut Buße, und jeder gereet werden sollten.
von euch lasse sich taufen
auf den Namen Jesu Christi
zur Vergebung eurer Sünden! 3Gebets,
Petrus aber und Johannes
gingen um die Stunde des
die neunte, zusammen
Und ihr werdet die Gabe des
Heiligen Geistes empfangen. hinauf in den Tempel.
39 Denn euch gilt die 2 Und ein Mann, der von
Verheißung und euren seiner Muer Leibe an lahm
Kindern und allen, die in der war, wurde herbeigetragen;
Ferne sind, so viele der Herr, man setzte ihn täglich an die
unser Go, hinzurufen wird. Pforte des Tempels, die man
40 Und mit vielen anderen die schöne nennt, damit er
Worten legte er Zeugnis ab Almosen erbat von denen, die
und ermahnte sie und sagte: in den Tempel gingen.
Laßt euch reen aus diesem 3 Als dieser Petrus und
verkehrten Geschlecht! Johannes sah, wie sie in den
41 Die nun sein Wort Tempel eintreten wollten,
aufnahmen, ließen sich bat er, daß er ein Almosen
taufen; und es wurden an empfinge.
jenem Tag etwa dreitausend 4 Petrus aber mit Johannes
Seelen hinzugetan. blickte fest auf ihn hin und
42 Sie verharrten aber in der sprach: Sieh uns an!
Lehre der Apostel und in der 5 Er aber gab acht auf sie,
Gemeinscha, im Brechen des in der Erwartung, etwas von
Brotes und in den Gebeten. ihnen zu empfangen.
43 Es kam aber über jede 6 Petrus aber sprach: Silber
Seele Furcht, und es geschahen und Gold besitze ich nicht; was
viele Wunder und Zeichen ich aber habe, das gebe ich
durch die Apostel. dir: Im Namen Jesu Christi, des
44 Alle Gläubiggewordenen Nazoräers: Geh umher!
aber waren beisammen und 7 Und er ergriff ihn bei der
haen alles gemeinsam; rechten Hand und richtete ihn
45 und sie verkauen die auf. Sofort aber wurden seine
Güter und die Habe und Füße und seine Knöchel stark,
verteilten sie an alle, je 8 er sprang auf, konnte
nachdem einer bedürig war. stehen und ging umher. Und
46 Täglich verharrten sie er trat mit ihnen in den
einmütig im Tempel und Tempel, ging umher und
brachen zu Hause das Brot, sprang und lobte Go.
nahmen Speise mit Jubel und 9 Und das ganze Volk sah ihn
Schlichtheit des Herzens, umhergehen und Go loben;
47 lobten Go und haen 10 und sie erkannten
Gunst beim ganzen Volk. Der ihn, daß er der war, der
1758 Apostelgeschichte 3:11—3:25

um das Almosen an der 17 Und jetzt, Brüder, ich


schönen Pforte des Tempels weiß, daß ihr in Unwissenheit
gesessen; und sie wurden mit gehandelt habt, wie auch eure
Verwunderung und Erstaunen Obersten.
erüllt über das, was sich mit 18 Go aber hat so erüllt,
ihm ereignet hae. was er durch den Mund aller
11 Während er aber den Propheten vorher verkündigt
Petrus und Johannes festhielt, hat, daß sein Christus leiden
lief das ganze Volk voller sollte.
Erstaunen zu ihnen zusammen 19 So tut nun Buße und
in der Säulenhalle, die bekehrt euch, daß eure
Salomonshalle genannt wird. Sünden ausgetilgt werden,
12 Als aber Petrus es sah, damit Zeiten der Erquickung
sprach er zum Volk: Männer kommen vom Angesicht des
von Israel, was verwundert ihr Herrn
euch hierüber, oder was seht 20 und er den euch
ihr so gespannt auf uns, als vorausbestimmten Jesus
häen wir aus eigener Kra Christus sende!
oder Frömmigkeit bewirkt, 21 Den muß freilich der
daß er gehen kann? Himmel aufnehmen bis zu den
13 Der Go Abrahams und Zeiten der Wiederherstellung
Isaaks und Jakobs, der Go aller Dinge, von denen Go
unserer Väter, hat seinen durch den Mund seiner
Knecht Jesus verherrlicht, heiligen Propheten von jeher
den ihr überliefert und vor geredet hat.
Pilatus verleugnet habt, als 22 Mose hat schon gesagt:
dieser entschieden hae, ihn «Einen Propheten wird euch
loszugeben. der Herr, euer Go, aus euren
14 Ihr aber habt den Heiligen Brüdern erwecken, gleich mir.
und Gerechten verleugnet und Auf ihn sollt ihr hören in
gebeten, daß euch ein Mörder allem, was er zu euch reden
geschenkt würde; wird!
15 den Fürsten des Lebens 23 Es wird aber geschehen:
aber habt ihr getötet, den Go jede Seele, die auf jenen
aus den Toten auferweckt hat, Propheten nicht hören wird,
wovon wir Zeugen sind. soll aus dem Volk ausgeroet
16 Und durch den Glauben werden.»
an seinen Namen hat sein 24 Aber auch alle Propheten,
Name diesen, den ihr seht von Samuel an und der
und kennt, stark gemacht; und Reihe nach, so viele geredet
der durch ihn bewirkte Glaube haben, haben auch diese Tage
hat ihm diese vollkommene verkündigt.
Gesundheit gegeben vor euch 25 Ihr seid die Söhne
allen. der Propheten und des
3:26—4:15 Apostelgeschichte 1759

Bundes, den Go euren sie: In welcher Kra oder in


Vätern verordnet hat, als welchem Namen habt ihr dies
er zu Abraham sprach: getan ?
«Und in deinem Samen 8 Da sprach Petrus, erüllt
werden gesegnet werden alle mit Heiligem Geist, zu ihnen:
Geschlechter der Erde.» Oberste des Volkes und
26 Euch zuerst hat Go Älteste!
seinen Knecht erweckt und 9 Wenn wir heute über die
ihn gesandt, euch zu segnen, Wohltat an einem kranken
indem er einen jeden von Menschen verhört werden,
euch von seinen Bosheiten wodurch dieser geheilt
abwendet. worden ist,
10 so sei euch allen und
4kamenWährend
dem
sie aber zu
Volk redeten,
die Priester und
dem ganzen Volk Israel kund:
Im Namen Jesu Christi, des
der Hauptmann des Tempels Nazoräers, den ihr gekreuzigt
und die Sadduzäer auf sie zu, habt, den Go auferweckt
hat aus den Toten - in diesem
2 empört darüber, daß sie das
Namen steht dieser gesund
Volk lehrten und in Jesus die vor euch.
Auferstehung aus den Toten 11 Das ist der Stein, der
verkündigten. von euch, den Bauleuten,
3 Und sie legten Hand an sie verachtet, der zum Eckstein
und setzten sie in Gewahrsam geworden ist.
bis an den Morgen, denn es 12 Und es ist in keinem
war schon Abend. anderen das Heil; denn auch
4 Viele aber von denen, kein anderer Name unter dem
die das Wort gehört haen, Himmel ist den Menschen
wurden gläubig; und die Zahl gegeben, in dem wir gereet
der Männer kam auf etwa werden müssen.
ünausend. 13 Als sie aber die
5 Es geschah aber am Freimütigkeit des Petrus
folgenden Tag, daß ihre und Johannes sahen und
Obersten und Ältesten und bemerkten, daß es ungelehrte
Schrigelehrten sich in und ungebildete Leute seien,
Jerusalem versammelten, verwunderten sie sich; und
6 und Hannas, der sie erkannten sie, daß sie mit
Hohepriester, und Kaiphas Jesus gewesen waren.
und Johannes und 14 Und da sie den Menschen,
Alexander, und so viele der geheilt worden war, bei
vom hohenpriesterlichen ihnen stehen sahen, konnten
Geschlecht waren. sie nichts dagegen sagen.
7 Und nachdem sie sie in die 15 Nachdem sie ihnen
Mie gestellt haen, fragten aber befohlen haen, aus
1760 Apostelgeschichte 4:16—4:30

dem Hohen Rat zu gehen, Ihren und verkündeten alles,


überlegten sie miteinander was die Hohenpriester und
und sagten: die Ältesten zu ihnen gesagt
16 Was sollen wir diesen haen.
Menschen tun? Denn daß 24 Sie aber, als sie es
wirklich ein deutliches hörten, erhoben einmütig ihre
Zeichen durch sie geschehen Stimme zu Go und sprachen:
ist, ist allen offenbar, die zu Herrscher, du, der du den
Jerusalem wohnen, und wir Himmel und die Erde und das
können es nicht leugnen. Meer gemacht hast und alles,
17 Aber damit es nicht was in ihnen ist;
weiter unter dem Volk 25 der du durch den Heiligen
ausgebreitet werde, wollen Geist durch den Mund unseres
wir sie bedrohen, daß sie nicht Vaters, deines Knechtes
mehr in diesem Namen zu David, gesagt hast: «Warum
irgendeinem Menschen reden. tobten die Nationen und
18 Und als sie sie gerufen sannen Eitles die Völker?
haen, geboten sie ihnen, 26 Die Könige der Erde
sich überhaupt nicht in dem standen auf und die Fürsten
Namen Jesu zu äußern noch versammelten sich gegen den
zu lehren. Herrn und seinen Gesalbten.»
19 Petrus aber und Johannes 27 Denn in dieser Stadt
antworteten und sprachen zu versammelten sich in
ihnen: Obes vor Go recht ist, Wahrheit gegen deinen
auf euch mehr zu hören als auf heiligen Knecht Jesus, den du
Go, urteilt ihr! gesalbt hast, sowohl Herodes
20 Denn es ist uns als Pontius Pilatus mit den
unmöglich, von dem, was Nationen und den Völkern
wir gesehen und gehört Israels,
haben, nicht zu reden. 28 alles zu tun, was deine
21 Sie aber bedrohten sie Hand und dein Ratschluß
noch mehr und entließen sie, vorherbestimmt hat, daß es
da sie nicht fanden, auf welche geschehen sollte.
Weise sie sie bestrafen sollten, 29 Und nun, Herr, sieh an
um des Volkes willen; denn ihre Drohungen und gib
alle verherrlichten Go um deinen Knechten, dein Wort
dessentwillen, was geschehen mit aller Freimütigkeit zu
war. reden;
22 Denn der Mensch war 30 indem du deine Hand
mehr als vierzig Jahre alt, ausstreckst zur Heilung,
an dem dieses Zeichen der und Zeichen und Wunder
Heilung geschehen war. geschehen durch den Namen
23 Als sie aber entlassen deines heiligen Knechtes
waren, kamen sie zu den Jesus.
4:31—5:9 Apostelgeschichte 1761

31 Und als sie gebetet haen, auch die Frau wußte; und er
bewegte sich die Stäe, wo brachte einen Teil und legte
sie versammelt waren: und ihn nieder zu den Füßen der
sie wurden alle mit dem Apostel.
Heiligen Geist erüllt und 3 Petrus aber sprach:
redeten das Wort Goes mit Hananias, warum hat der
Freimütigkeit. Satan dein Herz erüllt, daß
32 Die Menge derer aber, die du den Heiligen Geist belogen
gläubig geworden, war ein und von dem Kaufpreis des
Herz und eine Seele; und auch Feldes beiseite gescha hast?
nicht einer sagte, daß etwas 4 Blieb es nicht dein, wenn
von seiner Habe sein eigen es unverkau blieb, und
sei, sondern es war ihnen alles war es nicht, nachdem es
gemeinsam. verkau war, in deiner
33 Und mit großer Kra Verügung ? Warum hast
legten die Apostel das Zeugnis du dir diese Tat in deinem
von der Auferstehung des Herzen vorgenommen? Nicht
Herrn Jesus ab; und große Menschen hast du belogen,
Gnade war auf ihnen allen. sondern Go.
34 Denn es war auch keiner 5 Als aber Hananias diese
bedürig unter ihnen, denn so Worte hörte, fiel er hin und
viele Besitzer von Äckern oder verschied. Und es kam große
Häusern waren, verkauen sie Furcht über alle, die es hörten.
und brachten den Preis des 6 Die jungen Männer aber
Verkauen standen auf, hüllten ihn
35 und legten ihn nieder zu ein, trugen ihn hinaus und
den Füßen der Apostel; es begruben ihn.
wurde aber jedem zugeteilt, so 7 Es geschah aber nach
wie einer Bedürfnis hae. Verlauf von etwa drei
36 Josef aber, der von den Stunden, daß seine Frau
Aposteln Barnabas genannt hereinkam, ohne zu wissen,
wurde - was übersetzt heißt: was geschehen war.
Sohn des Trostes - ein Levit, 8 Petrus aber antwortete ihr:
ein Zyprer von Geburt, Sag mir, ob ihr ür so viel das
37 der einen Acker besaß, Feld verkau habt? Sie aber
verkaue ihn, brachte das sprach: Ja, ür so viel.
Geld und legte es zu den 9 Petrus aber sprach
Füßen der Apostel nieder. zu ihr: Warum seid ihr
übereingekommen, den Geist
5seinerEin Mann aber mit Namen
Hananias, mit Saphira,
Frau, verkaue ein Gut
des Herrn zu versuchen ?
Siehe, die Füße derer, die
deinen Mann begraben haben,
2 und schae von dem sind an der Tür, und sie
Kaufpreis beiseite, wovon werden dich hinaustragen.
1762 Apostelgeschichte 5:10—5:26

10 Sie fiel aber sofort zu 18 und sie legten Hand an


seinen Füßen nieder und die Apostel und setzten sie in
verschied. Und als die jungen öffentlichen Gewahrsam.
Männer hereinkamen, fanden 19 Ein Engel des Herrn aber
sie sie tot; und sie trugen sie öffnete während der Nacht die
hinaus und begruben sie bei Türen des Geängnisses und
ihrem Mann. ührte sie hinaus und sprach:
11 Und es kam große Furcht 20 Geht und stellt euch hin
über die ganze Gemeinde und und redet im Tempel zu dem
über alle, welche dies hörten. Volk alle Worte dieses Lebens!
12 Aber durch die Hände 21 Als sie es aber
der Apostel geschahen viele gehört haen, gingen sie
Zeichen und Wunder unter frühmorgens in den Tempel
dem Volk; und sie waren alle und lehrten. Der Hohepriester
einmütig in der Säulenhalle aber kam und die, die mit
Salomos. ihm waren, und sie beriefen
13 Von den übrigen aber
den Hohen Rat und die
wagte keiner, sich ihnen ganze Ältestenscha der
anzuschließen, doch das Volk Söhne Israel zusammen und
rühmte sie. sandten ins Geängnis, daß sie
vorgeührt würden.
14 Aber um so mehr wurden
22 Als aber die Diener
solche, die an den Herrn hinkamen, fanden sie sie nicht
glaubten, hinzugetan, Scharen im Geängnis; und sie kehrten
von Männern und auch zurück, berichteten
Frauen, 23 und sagten: Wir fanden
15 so daß sie die Kranken das Geängnis mit aller
auf die Straßen hinaustrugen Sorgfalt verschlossen und die
und auf Been und Lager Wachen an den Türen stehen;
legten, damit, wenn Petrus als wir aber geöffnet haen,
käme, auch nur sein Schaen fanden wir niemand darin.
einen von ihnen überschaen 24 Als aber der Hauptmann
möchte. des Tempels wie auch die
16 Es kam aber auch die Hohenpriester diese Worte
Menge aus den Städten um hörten, waren sie ihretwegen
Jerusalem zusammen, und in Verlegenheit, was dies doch
sie brachten Kranke und von werden möchte.
unreinen Geistern Geplagte, 25 Es kam aber einer und
die alle geheilt wurden. berichtete ihnen: Siehe, die
17 Der Hohepriester aber trat Männer, die ihr ins Geängnis
auf und alle, die mit ihm gesetzt habt, stehen im Tempel
waren, nämlich die Sekte der und lehren das Volk.
Sadduzäer, und wurden von 26 Da ging der Hauptmann
Eifersucht erüllt; mit den Dienern hin und
5:27—5:42 Apostelgeschichte 1763

ührte sie herbei, nicht mit bei diesen Menschen vor, was
Gewalt, denn sie ürchteten ihr tun wollt!
das Volk, sie könnten 36 Denn vor diesen Tagen
gesteinigt werden. stand eudas auf und sagte,
27 Sie ührten sie aber herbei daß er selbst etwas sei,
und stellten sie vor den Hohen dem eine Anzahl von etwa
Rat; und der Hohepriester vierhundert Männern anhing;
befragte sie der ist getötet worden, und
28 und sprach: Wir haben alle, die ihm Gehör gaben,
euch streng geboten, in diesem sind zerstreut und zunichte
Namen nicht zu lehren, und geworden.
siehe, ihr habt Jerusalem mit 37 Nach diesem stand Judas
eurer Lehre erüllt und wollt der Galiläer auf, in den
das Blut dieses Menschen auf Tagen der Einschreibung,
uns bringen. und machte eine Menge Volk
29 Petrus und die Apostel abtrünnig und brachte sie
aber antworteten und hinter sich; auch der kam um,
sprachen: Man muß Go mehr und alle, die ihm Gehör gaben,
gehorchen als Menschen. wurden zerstreut.
30 Der Go unserer Väter 38 Und jetzt sage ich euch:
hat Jesus auferweckt, den ihr Steht ab von diesen Menschen
ermordet habt, indem ihr ihn und laßt sie! Denn wenn
ans Holz hängtet. dieser Rat oder dieses Werk
31 Diesen hat Go durch aus Menschen ist, so wird es
seine Rechte zum Führer und zugrunde gehen;
Heiland erhöht, um Israel 39 wenn es aber aus Go
Buße und Vergebung der ist, so werdet ihr sie nicht
Sünden zu geben. zugrunde richten können;
32 Und wir sind Zeugen von damit ihr nicht gar als solche
diesen Dingen, und der Heilige befunden werdet, die gegen
Geist, den Go denen gegeben Go streiten. Und sie gaben
hat, die ihm gehorchen. ihm Gehör.
33 Sie aber ergrimmten, 40 Und als sie die Apostel
als sie es hörten, und herbeigerufen haen,
ratschlagten, sie umzubringen. schlugen sie sie und geboten
34 Es stand aber im Hohen ihnen, nicht im Namen Jesu
Rat ein Pharisäer mit zu reden, und entließen sie.
Namen Gamaliel auf, ein 41 Sie nun gingen aus dem
Gesetzesgelehrter, angesehen Hohen Rat fort, voller Freude,
bei dem ganzen Volk, und daß sie gewürdigt worden
befahl, die Leute ür kurze waren, ür den Namen
Zeit hinauszutun. Schmach zu leiden;
35 Und er sprach zu ihnen: 42 und sie hörten nicht auf,
Männer von Israel, seht euch jeden Tag im Tempel und
1764 Apostelgeschichte 6:1—7:2

in den Häusern zu lehren dem Glauben gehorsam.


und Jesus als den Christus zu 8 Stephanus aber, voller
verkündigen. Gnade und Kra, tat Wunder
und große Zeichen unter dem
6mehrten,
In diesen Tagen aber,
als die Jünger sich
entstand ein Murren
Volk.
9 Es standen aber einige aus
der sogenannten Synagoge der
der Hellenisten gegen die Libertiner und der Kyrenäer
Hebräer, weil ihre Witwen und der Alexandriner auf und
bei der täglichen Bedienung derer von Zilizien und Asien
übersehen wurden. und strien mit Stephanus.
2 Die Zwölf aber riefen die 10 Und sie konnten der
Menge der Jünger herbei Weisheit und dem Geist nicht
und sprachen: Es ist nicht widerstehen, womit er redete.
gut, daß wir das Wort Goes 11 Da schoben sie heimlich
vernachlässigen und die Männer vor, die sagten: Wir
Tische bedienen. haben ihn Lästerworte reden
3 So seht euch nun um, hören gegen Mose und Go.
Brüder, nach sieben Männern 12 Und sie erregten das
unter euch, von gutem Volk und die Ältesten und
Zeugnis, voll Geist und die Schrigelehrten; und sie
Weisheit, die wir über diese fielen über ihn her und rissen
Aufgabe setzen wollen! ihn mit sich fort und ührten
4 Wir aber werden im Gebet ihn vor den Hohen Rat.
und im Dienst des Wortes 13 Und sie stellten falsche
verharren. Zeugen auf, die sagten: Dieser
5 Und die Rede gefiel Mensch hört nicht auf, Worte
der ganzen Menge; und zu reden gegen die heilige
sie erwählten Stephanus, Stäe und das Gesetz;
einen Mann voll Glaubens 14 denn wir haben ihn
und Heiligen Geistes, und sagen hören: Dieser Jesus, der
Philippus und Prochorus Nazoräer, wird diese Stäe
und Nikanor und Timon und zerstören und die Gebräuche
Parmenas und Nikolaus, einen verändern, die uns Mose
Proselyten aus Antiochia. überliefert hat.
6 Diese stellten sie vor die 15 Und alle, die im Hohen Rat
Apostel; und als sie gebetet saßen, schauten gespannt auf
haen, legten sie ihnen die ihn und sahen sein Angesicht
Hände auf. wie eines Engels Angesicht.
7 Und das Wort Goes
wuchs, und die Zahl der
Jünger in Jerusalem mehrte
sich sehr; und eine große
7 ErDer
2
Hohepriester aber
sprach: Ist das so?
aber sprach: Ihr Brüder
Menge der Priester wurde und Väter, hört! Der Go der
7:3—7:18 Apostelgeschichte 1765

Herrlichkeit erschien unserem 10 und reete ihn aus allen


Vater Abraham, als er in seinen Bedrängnissen und
Mesopotamien war, ehe er in gab ihm Gunst und Weisheit
Haran wohnte, vor Pharao, dem König von
3 und sprach zu ihm: «Geh Ägypten; und er setzte ihn als
aus deinem Land und aus Regenten über Ägypten und
deiner Verwandtscha, und sein ganzes Haus ein.
komm in das Land, das ich dir 11 Es kam nun eine
zeigen werde!» Hungersnot über ganz
4 Da ging er aus dem Land
der Chaldäer und wohnte in Ägypten und Kanaan und eine
Haran; und von da siedelte große Bedrängnis, und unsere
er ihn, nachdem sein Vater Väter fanden keine Speise.
gestorben war, in dieses Land 12 Als aber Jakob hörte,
um, in dem ihr jetzt wohnt. daß in Ägypten Getreide sei,
5 Und er gab ihm kein sandte er unsere Väter zum
Erbteil darin, auch nicht einen ersten Mal aus.
Fußbreit, und er verhieß, es 13 Beim zweiten Mal wurde
ihm zum Besitztum zu geben Josef von seinen Brüdern
und seinen Nachkommen wiedererkannt, und dem
nach ihm, obwohl er kein Pharao wurde die Herkun
Kind hae. Josefs bekannt.
6 Go aber sprach so: 14 Josef aber sandte hin und
«Seine Nachkommen werden ließ seinen Vater Jakob holen
Fremdlinge sein in fremdem und die ganze Verwandtscha
Land, und man wird sie mit ünfundsiebzig Seelen.
knechten und mißhandeln 15 Jakob zog nun nach
vierhundert Jahre. Ägypten hinab und starb, er
7 Und die Nation, der sie und unsere Väter;
dienen werden, werde ich
16 und sie wurden nach
richten», sprach Go, «und
danach werden sie ausziehen Sichem hinübergebracht und
und mir an diesem Ort in die Grabstäe gelegt, die
dienen.» Abraham ür eine Summe
8 Und er gab ihm den Bund
Geld von den Söhnen Hamors
der Beschneidung; und so in Sichem gekau hae.
zeugte er den Isaak und 17 Als aber die Zeit der
beschni ihn am achten Tag, Verheißung nahte, die Go
und Isaak den Jakob und Jakob dem Abraham zugesagt
die zwölf Patriarchen. hae, wuchs das Volk und
9 Und die Patriarchen, vermehrte sich in Ägypten,
neidisch auf Josef, verkauen 18 bis ein anderer König über
ihn nach Ägypten. Go aber Ägypten aufstand, der Josef
war mit ihm nicht kannte.
1766 Apostelgeschichte 7:19—7:35

19 Dieser handelte mit List und sprach: Wer hat dich als
gegen unser Geschlecht und Obersten und Richter über uns
mißhandelte die Väter, so daß eingesetzt ?
sie ihre Säuglinge aussetzen 28 Willst du mich etwa
mußten, damit sie nicht am umbringen, wie du gestern
Leben blieben. den Ägypter umgebracht
20 In dieser Zeit wurde Mose hast?
geboren, und er war «schön» 29 Mose aber entfloh bei
ür Go; und er wurde drei diesem Wort und wurde ein
Monate aufgezogen im Haus Fremdling im Land Midian,
des Vaters. wo er zwei Söhne zeugte.
21 Als er aber ausgesetzt 30 Als vierzig Jahre
worden war, nahm ihn die verflossen waren, erschien
Tochter Pharaos zu sich und ihm in der Wüste des
zog ihn auf, sich zum Sohn. Berges Sinai ein Engel in
22 Und Mose wurde der Feuerflamme eines
unterwiesen in aller Weisheit Dornbusches.
der Ägypter; er war aber 31 Als aber Mose es sah,
mächtig in seinen Worten und wunderte er sich über die
Werken. Erscheinung; während er aber
23 Als er aber ein Alter von hinzutrat, sie zu betrachten,
vierzig Jahren erreicht hae, erging die Stimme des Herrn:
kam es in seinem Herzen 32 «Ich bin der Go deiner
auf, nach seinen Brüdern, den Väter, der Go Abrahams und
Söhnen Israel, zu sehen. Isaaks und Jakobs.» Mose aber
24 Und als er einen Unrecht erzierte und wagte nicht, es
leiden sah, verteidigte zu betrachten.
er ihn und rächte den 33 Der Herr aber sprach zu
Unterdrückten, indem er ihm: «Löse die Sandale von
den Ägypter erschlug. deinen Füßen, denn der Ort,
25 Er meinte aber, seine auf dem du stehst, ist heiliges
Brüder würden verstehen, Land.
daß Go ihnen durch seine 34 Gesehen habe ich die
Hand Reung gebe; sie aber Mißhandlung meines Volkes,
verstanden es nicht. das in Ägypten ist, und ihr
26 Am folgenden Tag Seufzen habe ich gehört, und
erschien er bei ihnen, als sie ich bin herabgekommen, sie
sich strien, und trieb sie herauszureißen. Und nun
zum Frieden, indem er sagte: komm, ich will dich nach
Ihr Männer, ihr seid Brüder, Ägypten senden.»
warum tut ihr einander 35 Diesen Mose, den sie
unrecht ? verleugneten, indem sie
27 Der aber dem Nächsten sagten: «Wer hat dich
unrecht tat, stieß ihn weg als Obersten und Richter
7:36—7:50 Apostelgeschichte 1767

eingesetzt?» den hat Go zum geschrieben steht im Buch der


Obersten und Reer gesandt Propheten: «Habt ihr mir etwa
durch die Hand des Engels, vierzig Jahre in der Wüste
der ihm in dem Dornbusch Opfertiere und Schlachtopfer
erschien. dargebracht, Haus Israel?
36 Dieser ührte sie heraus, 43 Ihr nahmt das Zelt
indem er Wunder und Zeichen des Moloch mit und das
tat im Land Ägypten und im Sternbild des Goes Räfan,
Roten Meer und in der Wüste, die Bilder, die ihr gemacht
vierzig Jahre. haet, sie anzubeten; und ich
37 Das ist der Mose, der zu werde euch verpflanzen über
den Söhnen Israels sprach: Babylon hinaus.»
«Einen Propheten wie mich 44 Unsere Väter haen das
wird euch Go aus euren Zelt des Zeugnisses in der
Brüdern erwecken.» Wüste, wie der, welcher zu
38 Dieser ist es, der in der Mose redete, befohlen hae, es
Gemeinde in der Wüste nach dem Muster zu machen,
gewesen ist mit dem Engel, das er gesehen hae.
der auf dem Berg Sinai zu 45 Und unsere Väter
ihm redete und mit unseren übernahmen es und ührten
Vätern. Er empfing lebendige es mit Josua ein bei der
Aussprüche, um sie uns zu Besitzergreifung des Landes
geben. der Nationen, die Go austrieb
39 Unsere Väter aber wollten von dem Angesicht unserer
nicht gehorsam sein, sondern Väter hinweg, bis zu den
stießen ihn von sich, wandten Tagen Davids,
sich in ihren Herzen nach 46 der Gnade fand vor Go
Ägypten zurück und eine Wohnstäe zu finden
40 und sagten zu Aaron:
begehrte ür den Go Jakobs.
«Mach uns Göer, die vor
47 Salomo aber baute ihm ein
uns herziehen sollen! Denn
dieser Mose, der uns aus dem Haus.
Land Ägypten geührt hat - 48 Aber der Höchste wohnt
wir wissen nicht, was ihm nicht in Wohnungen, die mit
geschehen ist.» Händen gemacht sind, wie der
41 Sie machten in jenen Prophet spricht:
Tagen ein Kalb und 49 «Der Himmel ist mein
brachten dem Götzenbild ein ron und die Erde der
Schlachtopfer und ergötzten Schemel meiner Füße. Was ür
sich an den Werken ihrer ein Haus wollt ihr mir bauen,
Hände. spricht der Herr, oder welches
42 Go aber wandte sich ab ist der Ort meiner Ruhe?
und gab sie dahin, dem Heer 50 Hat nicht meine Hand dies
des Himmels zu dienen, wie alles gemacht?»
1768 Apostelgeschichte 7:51—8:8

51 Ihr Halsstarrigen und meinen Geist auf!


Unbeschnienen an Herz und 60 Und niederkniend rief
Ohren! Ihr widerstrebt allezeit er mit lauter Stimme: Herr,
dem Heiligen Geist; wie eure rechne ihnen diese Sünde
Väter, so auch ihr. nicht zu! Und als er dies
52 Welchen der Propheten gesagt hae, entschlief er.
haben eure Väter nicht
verfolgt ? Und sie haben
die getötet, welche die
Ankun des Gerechten
8An Saulus aber willigte in
seine Tötung mit ein.
jenem Tag entstand
vorher verkündigten, dessen aber eine große Verfolgung
Verräter und Mörder ihr jetzt gegen die Gemeinde in
geworden seid, Jerusalem; und alle wurden
53 die ihr das Gesetz durch in die Landschaen von
Anordnung von Engeln Judäa und Samaria zerstreut,
empfangen und nicht befolgt ausgenommen die Apostel.
habt. 2 Goesürchtige Männer
54 Als sie aber dies aber bestaeten den
hörten, wurden ihre Stephanus und stellten
Herzen durchbohrt, und eine große Klage über ihn an.
sie knirschten mit den Zähnen 3 Saulus aber verwüstete die
gegen ihn. Gemeinde, indem er der Reihe
55 Da er aber voll Heiligen nach in die Häuser ging; und
Geistes war und fest zum er schleppte sowohl Männer
Himmel schaute, sah er die als auch Frauen fort und
Herrlichkeit Goes und Jesus überlieferte sie ins Geängnis.
zur Rechten Goes stehen; 4 Die Zerstreuten
56 und er sprach: Siehe, ich nun gingen umher und
sehe die Himmel geöffnet und verkündigten das Wort.
den Sohn des Menschen zur 5 Philippus aber ging hinab
Rechten Goes stehen! in eine Stadt Samarias und
57 Sie schrien aber mit lauter predigte ihnen den Christus.
Stimme, hielten ihre Ohren zu 6 Die Volksmengen achteten
und stürzten einmütig auf ihn einmütig auf das, was von
los. Philippus geredet wurde,
58 Und als sie ihn aus der indem sie zuhörten und die
Stadt hinausgestoßen haen, Zeichen sahen, die er tat.
steinigten sie ihn. Und die 7 Denn von vielen, die
Zeugen legten ihre Kleider ab unreine Geister haen, fuhren
zu den Füßen eines jungen sie aus, mit lauter Stimme
Mannes mit Namen Saulus. schreiend; und viele Gelähmte
59 Und sie steinigten den und Lahme wurden geheilt.
Stephanus, der betete und 8 Und es war große Freude in
sprach: Herr Jesus, nimm jener Stadt.
8:9—8:26 Apostelgeschichte 1769

9 Ein Mann aber, mit Namen Herrn Jesus.


Simon, befand sich vorher in 17 Dann legten sie ihnen die
der Stadt, der trieb Zauberei Hände auf, und sie empfingen
und brachte das Volk von den Heiligen Geist!
Samaria außer sich, indem er 18 Als aber Simon sah, daß
von sich selbst sagte, daß er durch das Auflegen der Hände
etwas Großes sei; der Apostel der Geist gegeben
10 dem hingen alle, vom wurde, brachte er ihnen Geld
Kleinen bis zum Großen, an 19 und sagte: Gebt auch mir
und sagten: Dieser ist die diese Macht, daß der, dem
Kra Goes, die man die ich die Hände auflege, den
große nennt. Heiligen Geist empängt!
11 Sie hingen ihm an, 20 Petrus aber sprach zu ihm:
weil er sie lange Zeit mit Dein Geld fahre mit dir ins
den Zaubereien außer sich Verderben, weil du gemeint
gebracht hae. hast, daß die Gabe Goes
12 Als sie aber dem Philippus durch Geld zu erlangen sei!
glaubten, der das Evangelium 21 Du hast weder Teil noch
vom Reich Goes und Recht an dieser Sache, denn
dem Namen Jesu Christi dein Herz ist nicht aufrichtig
verkündigte, ließen sie sich vor Go.
taufen, sowohl Männer als 22 Tu nun Buße über diese
auch Frauen. deine Bosheit und bie
13 Auch Simon selbst den Herrn, ob dir etwa der
glaubte, und als er getau Anschlag deines Herzens
war, hielt er sich zu Philippus; vergeben werde!
und als er die Zeichen und 23 Denn ich sehe, daß du voll
großen Wunder sah, die bierer Galle und in Banden
geschahen, geriet er außer der Ungerechtigkeit bist.
sich. 24 Simon aber antwortete
14 Als die Apostel in und sprach: Biet ihr ür mich
Jerusalem gehört haen, den Herrn, damit nichts über
daß Samaria das Wort Goes mich komme von dem, was
angenommen habe, sandten ihr gesagt habt!
sie Petrus und Johannes zu 25 Nachdem sie nun das
ihnen. Wort des Herrn bezeugt und
15 Als diese hinabgekommen geredet haen, kehrten sie
waren, beteten sie ür sie, nach Jerusalem zurück und
damit sie den Heiligen Geist verkündigten das Evangelium
empfangen möchten; vielen Dörfern der Samariter.
16 denn er war noch auf 26 Ein Engel des Herrn
keinen von ihnen gefallen, aber redete zu Philippus und
sondern sie waren allein sprach: Steh auf und geh
getau auf den Namen des nach Süden auf den Weg,
1770 Apostelgeschichte 8:27—9:2

der von Jerusalem nach Gaza 34 Der Kämmerer aber


hinabührt! Der ist öde. antwortete dem Philippus
27 Und er stand auf und und sprach: Ich bie dich,
ging hin. Und siehe, ein von wem sagt der Prophet
Äthiopier, ein Kämmerer, dies? Von sich selbst oder von
ein Gewaltiger der Kandake, einem anderen?
35 Philippus aber tat seinen
der Königin der Äthiopier,
der über ihren ganzen Schatz Mund auf und fing mit dieser
gesetzt war, war gekommen, Schri an und verkündigte
um zu Jerusalem anzubeten; ihm das Evangelium von Jesus.
36 Als sie aber auf dem Weg
28 und er war auf der
fortzogen, kamen sie an ein
Rückkehr und saß auf seinem Wasser. Und der Kämmerer
Wagen und las den Propheten spricht: Siehe, da ist Wasser!
Jesaja. Was hindert mich, getau zu
29 Der Geist aber sprach werden?
zu Philippus: Tri hinzu und 37
schließe dich diesem Wagen 38 Und er befahl, den Wagen
an! anzuhalten. Und sie stiegen
30 Philippus aber lief hinzu beide in das Wasser hinab,
und hörte ihn den Propheten sowohl Philippus als auch der
Jesaja lesen und sprach: Kämmerer; und er taue ihn.
Verstehst du auch, was du 39 Als sie aber aus dem
liest? Wasser heraufstiegen,
31 Er aber sprach: Wie entrückte der Geist des
könnte ich denn, wenn nicht Herrn den Philippus; und der
jemand mich anleitet? Und Kämmerer sah ihn nicht mehr,
er bat den Philippus, daß er denn er zog seinen Weg mit
aufsteige und sich zu ihm Freuden.
setze. 40 Philippus aber fand man
32 Die Stelle der Schri aber, zu Aschdod; und er zog
die er las, war diese: «Er wurde hindurch und verkündigte das
wie ein Schaf zur Schlachtung Evangelium allen Städten, bis
geührt, und wie ein Lamm er nach Cäsarea kam.
stumm ist vor seinem Scherer,
so tut er seinen Mund nicht
auf.
9 Saulus aber schnaubte
immer noch Drohung
und Mord gegen die Jünger
33 In seiner Erniedrigung des Herrn, ging zu dem
wurde sein Gericht Hohenpriester
weggenommen. Wer aber 2 und erbat sich von ihm
wird sein Geschlecht Briefe nach Damaskus an die
beschreiben? Denn sein Synagogen, damit, wenn er
Leben wird von der Erde einige, die des Weges wären,
weggenommen.» ände, Männer wie auch
9:3—9:19 Apostelgeschichte 1771

Frauen, er sie gebunden nach mit Namen Saulus von Tarsus!


Jerusalem ühre. Denn siehe, er betet;
3 Als er aber hinzog, 12 und er hat im Gesicht
geschah es, daß er sich einen Mann mit Namen
Damaskus näherte. Und Hananias gesehen, der
plötzlich umstrahlte ihn ein hereinkam und ihm die Hände
Licht aus dem Himmel; auflegte, damit er wieder
4 und er fiel auf die Erde sehend werde.
und hörte eine Stimme, die zu 13 Hananias aber antwortete:
ihm sprach: Saul, Saul, was Herr, ich habe von vielen über
verfolgst du mich ? diesen Mann gehört, wie viel
5 Er aber sprach: Wer bist du, Böses er deinen Heiligen in
Herr? Er aber sagte: Ich bin Jerusalem getan hat.
Jesus, den du verfolgst. 14 Und hier hat er Vollmacht
6 Doch steh auf und geh in von den Hohenpriestern, alle
die Stadt, und es wird dir zu binden, die deinen Namen
gesagt werden, was du tun anrufen.
sollst! 15 Der Herr aber sprach zu
7 Die Männer aber, die mit ihm: Geh hin! Denn dieser
ihm des Weges zogen, standen ist mir ein auserwähltes
sprachlos, da sie wohl die Werkzeug, meinen Namen zu
Stimme hörten, aber niemand tragen sowohl vor Nationen
sahen. als Könige und Söhne Israels.
8 Saulus aber richtete sich 16 Denn ich werde ihm
von der Erde auf. Als sich aber zeigen, wie vieles er ür
seine Augen öffneten, sah er meinen Namen leiden muß.
nichts. Und sie leiteten ihn 17 Hananias aber ging hin
bei der Hand und ührten ihn und kam in das Haus; und
nach Damaskus. er legte ihm die Hände auf
9 Und er konnte drei Tage und sprach: Bruder Saul, der
nicht sehen und aß nicht und Herr hat mich gesandt, Jesus -
trank nicht. der dir erschienen ist auf dem
10 Es war aber ein Jünger Weg, den du kamst - damit
in Damaskus, mit Namen du wieder sehend und mit
Hananias; und der Herr Heiligem Geist erüllt werdest.
sprach zu ihm in einer 18 Und sogleich fiel es wie
Erscheinung: Hananias! Er Schuppen von seinen Augen,
aber sprach: Siehe, hier bin und er wurde sehend und
ich, Herr! stand auf und ließ sich taufen.
11 Der Herr aber sprach zu 19 Und nachdem er Speise
ihm: Steh auf und geh in die genommen hae, kam er zu
Straße, welche die «Gerade» Kräen. Er war aber einige
genannt wird, und frage im Tage bei den Jüngern in
Haus des Judas nach einem Damaskus.
1772 Apostelgeschichte 9:20—9:36

20 Und sogleich predigte er Herrn gesehen habe und daß


in den Synagogen Jesus, daß der zu ihm geredet und wie
dieser der Sohn Goes ist. er in Damaskus freimütig im
21 Alle aber, die es hörten, Namen Jesu gesprochen habe.
gerieten außer sich und 28 Und er ging mit ihnen
sagten: Ist dieser nicht der, aus und ein in Jerusalem und
welcher in Jerusalem die sprach freimütig im Namen
zugrunde richtete, die diesen des Herrn.
Namen anrufen, und dazu 29 Und er redete und stri
hierher gekommen war, mit den Hellenisten; sie aber
daß er sie gebunden zu den trachteten, ihn umzubringen.
Hohenpriestern ühre ? 30 Als die Brüder es aber
22 Saulus aber erstarkte noch erfuhren, brachten sie ihn
mehr im Wort und brachte nach Cäsarea hinab und
die Juden, die in Damaskus sandten ihn weg nach Tarsus.
wohnten, in Verwirrung, 31 So hae denn die
indem er bewies, daß dieser Gemeinde durch ganz Judäa
der Christus ist. und Galiläa und Samaria hin
23 Als aber viele Tage Frieden und wurde erbaut
verflossen waren, ratschlagten und wandelte in der Furcht
die Juden miteinander, ihn des Herrn und mehrte sich
umzubringen. durch den Trost des Heiligen
24 Es wurde aber dem Saulus Geistes.
ihr Anschlag bekannt. Und 32 Es geschah aber, daß
sie bewachten auch die Tore Petrus, indem er überall
sowohl bei Tag als auch hindurchzog, auch zu den
bei Nacht, damit sie ihn Heiligen hinabkam, die zu
umbrächten. Lydda wohnten.
25 Die Jünger aber nahmen 33 Er fand aber dort einen
ihn bei Nacht und ließen Menschen mit Namen Äneas,
ihn durch die Mauer hinab, der seit acht Jahren zu Be lag;
indem sie ihn in einem Korb er war gelähmt.
hinunterließen. 34 Und Petrus sprach zu ihm:
26 Als er aber nach Jerusalem Äneas! Jesus Christus heilt
gekommen war, versuchte dich. Steh auf und mach dir
er, sich den Jüngern selbst dein Be! Und sogleich
anzuschließen; und alle stand er auf.
ürchteten sich vor ihm, da 35 Und es sahen ihn alle,
sie nicht glaubten, daß er ein die zu Lydda und Scharon
Jünger sei. wohnten; die bekehrten sich
27 Barnabas aber nahm zum Herrn.
ihn und brachte ihn zu den 36 In Joppe aber war eine
Aposteln und erzählte ihnen, Jüngerin mit Namen Tabita,
wie er auf dem Weg den die übersetzt heißt: Dorkas.
9:37—10:9 Apostelgeschichte 1773

Diese war reich an guten


Werken und Almosen, die sie
übte.
10 Ein Mann aber in
Cäsarea mit Namen
Kornelius - ein Hauptmann
37 Es geschah aber in jenen
von der sogenannten
Tagen, daß sie krank wurde Italischen Schar,
und starb. Und als man sie 2 fromm und goesürchtig
gewaschen hae, legte man sie mit seinem ganzen Haus, der
in ein Obergemach. dem Volk viele Almosen gab
und allezeit zu Go betete -
38 Da aber Lydda nahe bei
3 sah in einer Erscheinung
Joppe war, sandten die Jünger,
als sie gehört haen, daß ungeähr um die neunte
Petrus dort sei, zwei Männer Stunde des Tages deutlich,
zu ihm und baten: Zögere wie ein Engel Goes zu ihm
nicht, zu uns zu kommen! hereinkam und zu ihm sagte:
Kornelius!
39 Petrus aber stand auf und
4 Er aber sah ihn gespannt
ging mit ihnen; und als er an und wurde von Furcht
angekommen war, ührten sie erüllt und sagte: Was ist,
ihn in das Obergemach. Und Herr? Er sprach aber zu
alle Witwen traten weinend ihm: Deine Gebete und deine
zu ihm und zeigten ihm Almosen sind hinaufgestiegen
die Unter- und Oberkleider, zum Gedächtnis vor Go.
die Dorkas gemacht hae,
5 Und jetzt sende Männer
während sie bei ihnen war.
nach Joppe und laß Simon
40 Petrus aber trieb alle holen, der den Beinamen
hinaus, kniete nieder und Petrus hat!
betete. Und er wandte sich zu 6 Dieser herbergt bei einem
dem Leichnam und sprach: Gerber Simon, dessen Haus
Tabita, steh auf! Sie aber am Meer ist.
schlug ihre Augen auf, und als
sie den Petrus sah, setzte sie 7 Als aber der Engel, der
sich auf. mit ihm redete, weggegangen
war, rief er zwei seiner
41 Er aber gab ihr die Hand Hausknechte und einen
und richtete sie auf; er rief frommen Soldaten von denen,
aber die Heiligen und die die beständig bei ihm waren;
Witwen und stellte sie lebend 8 und als er ihnen alles
vor. erzählt hae, sandte er sie
42 Es wurde aber durch ganz nach Joppe.
Joppe hin bekannt, und viele 9 Am folgenden Tag aber,
glaubten an den Herrn. während jene reisten und
43 Es geschah aber, daß er sich der Stadt näherten, stieg
viele Tage in Joppe bei einem Petrus um die sechste Stunde
Gerber Simon blieb. auf das Dach, um zu beten.
1774 Apostelgeschichte 10:10—10:26

10 Er wurde aber hungrig 19 Während aber Petrus über


und verlangte zu essen. die Erscheinung nachsann,
Während sie ihm aber sprach der Geist zu ihm: Siehe,
zubereiteten, kam eine drei Männer suchen dich.
Verzückung über ihn. 20 Steh aber auf, geh hinab
11 Und er sieht den Himmel und zieh mit ihnen, ohne
geöffnet und ein Geäß, gleich irgend zu zweifeln, weil ich sie
einem großen, leinenen Tuch, gesandt habe!
herabkommen, an vier Zipfeln 21 Petrus aber ging zu den
auf die Erde herabgelassen; Männern hinab und sprach:
12 darin waren allerlei Siehe, ich bin’s, den ihr sucht.
vierüßige und kriechende Was ist die Ursache, weshalb
Tiere der Erde und Vögel des ihr kommt?
Himmels. 22 Sie aber sprachen:
13 Und eine Stimme erging Kornelius, ein Hauptmann, ein
an ihn: Steh auf, Petrus, gerechter und goesürchtiger
schlachte und iß! Mann, und der ein gutes
Zeugnis hat von der ganzen
14 Petrus aber sprach: Nation der Juden, ist von
Keineswegs, Herr! Denn einem heiligen Engel gölich
niemals habe ich irgend etwas angewiesen worden, dich in
Gemeines oder Unreines sein Haus holen zu lassen und
gegessen. Worte von dir zu hören.
15 Und wieder erging eine 23 Als er sie nun
Stimme zum zweiten Mal an hereingerufen hae,
ihn: Was Go gereinigt hat, beherbergte er sie. Am
mach du nicht gemein! folgenden Tag aber machte er
16 Dies aber geschah sich auf und zog mit ihnen
dreimal; und das Geäß wurde fort, und einige der Brüder
sogleich hinaufgenommen in von Joppe gingen mit ihm;
den Himmel. 24 und am folgenden Tag
17 Als aber Petrus bei sich kamen sie nach Cäsarea.
selbst in Verlegenheit war, Kornelius aber, der seine
was wohl diese Erscheinung Verwandten und nächsten
bedeuten möchte, die er Freunde zusammengerufen
gesehen hae, siehe, da hae, erwartete sie.
standen die Männer, die von 25 Als es aber geschah,
Kornelius gesandt waren und daß Petrus hereinkam, ging
Simons Haus erfragt haen, Kornelius ihm entgegen, fiel
vor dem Tor; ihm zu Füßen und huldigte
18 und als sie gerufen haen, ihm.
erkundigten sie sich, ob Simon 26 Petrus aber richtete ihn
mit dem Beinamen Petrus dort auf und sprach: Steh auf! Auch
herberge. ich bin ein Mensch.
10:27—10:42 Apostelgeschichte 1775

27 Und während er sich mit 35 sondern in jeder Nation


ihm unterhielt, ging er hinein ist, wer ihn ürchtet und
und findet viele versammelt. Gerechtigkeit wirkt, ihm
28 Und er sprach zu ihnen: angenehm.
Ihr wißt, wie unerlaubt es 36 Das Wort, das er den
ür einen jüdischen Mann Söhnen Israels gesandt hat,
ist, sich einem Fremdling indem er Frieden verkündigte
anzuschließen oder zu ihm zu durch Jesus Christus - dieser
kommen; und mir hat Go ist aller Herr -
gezeigt, keinen Menschen 37 kennt ihr: die Sache, die,
gemein oder unrein zu angefangen von Galiläa, durch
nennen. ganz Judäa hin geschehen ist,
29 Darum kam ich auch nach der Taufe, die Johannes
ohne Widerrede, als ich geholt predigte :
wurde. Ich frage nun: Aus 38 Jesus von Nazareth, wie
welchem Grund habt ihr mich Go ihn mit Heiligem Geist
holen lassen? und mit Kra gesalbt hat, der
30 Und Kornelius sprach: umherging und wohltat und
Vor vier Tagen betete ich in alle heilte, die von dem Teufel
meinem Haus bis zu dieser, überwältigt waren; denn Go
der neunten Stunde; und war mit ihm.
39 Und wir sind Zeugen alles
siehe, ein Mann stand vor mir
in glänzendem Kleid dessen, was er sowohl im
Lande der Juden als auch
31 und spricht: Kornelius!
in Jerusalem getan hat; den
Dein Gebet ist erhört, und haben sie auch umgebracht,
deiner Almosen ist gedacht indem sie ihn an ein Holz
worden vor Go. hängten.
32 Sende nun nach Joppe 40 Diesen hat Go am
und laß Simon holen mit drien Tag auferweckt und
dem Beinamen Petrus! Dieser ihn sichtbar werden lassen,
herbergt im Hause Simons, 41 nicht dem ganzen Volk,
eines Gerbers, am Meer. sondern den von Go zuvor
33 Sofort nun sandte ich zu erwählten Zeugen, uns, die
dir, und du hast wohlgetan, wir mit ihm gegessen und
daß du gekommen bist. getrunken haben, nachdem er
Jetzt sind wir nun alle vor aus den Toten auferstanden
Go zugegen, um alles zu war.
hören, was dir vom Herrn 42 Und er hat uns befohlen,
aufgetragen ist. dem Volk zu predigen und
34 Petrus aber tat den Mund eindringlich zu bezeugen, daß
auf und sprach: In Wahrheit er der von Go verordnete
begreife ich, daß Go die Richter der Lebenden und der
Person nicht ansieht, Toten ist.
1776 Apostelgeschichte 10:43—11:12

43 Diesem geben alle 4 Petrus aber fing an und


Propheten Zeugnis, daß jeder, setzte es ihnen der Reihe nach
der an ihn glaubt, Vergebung auseinander und sprach:
der Sünden empängt durch 5 Ich war in der Stadt
seinen Namen. Joppe im Gebet, und ich sah
44 Während Petrus noch in einer Verzückung eine
diese Worte redete, fiel der Erscheinung, wie ein Geäß
Heilige Geist auf alle, die das herabkam, gleich einem
Wort hörten. großen leinenen Tuch, an vier
45 Und die Gläubigen aus der Zipfeln herabgelassen aus
Beschneidung, so viele ihrer dem Himmel; und es kam bis
mit Petrus gekommen waren, zu mir.
gerieten außer sich, daß auch 6 Und als ich gespannt
auf die Nationen die Gabe des hineinschaute, bemerkte und
Heiligen Geistes ausgegossen sah ich die vierüßigen Tiere
worden war; der Erde und die wilden Tiere
46 denn sie hörten sie in
und die kriechenden und die
Sprachen reden und Go Vögel des Himmels.
7 Ich hörte aber auch eine
erheben. Dann antwortete
Petrus: Stimme, die zu mir sagte: Steh
auf, Petrus, schlachte und iß!
47 Könnte wohl jemand das
8 Ich sprach aber:
Wasser verwehren, daß diese Keineswegs, Herr! Denn
nicht getau würden, die den niemals ist Gemeines oder
Heiligen Geist empfangen Unreines in meinen Mund
haben wie auch wir? gekommen.
48 Und er befahl, daß sie 9 Eine Stimme aber
getau würden im Namen Jesu antwortete zum zweiten
Christi. Dann baten sie ihn, Mal aus dem Himmel: Was
einige Tage zu bleiben. Go gereinigt hat, mach du
nicht gemein!
11 Die Apostel aber und
die Brüder, die in Judäa
waren, hörten, daß auch die
10 Dies aber geschah
dreimal; und alles wurde
wieder hinaufgezogen in den
Nationen das Wort Goes Himmel.
angenommen haen; 11 Und siehe, sogleich
2 und als Petrus nach standen vor dem Haus, in dem
Jerusalem hinauam, strien ich war, drei Männer, die von
die aus der Beschneidung mit Cäsarea zu mir gesandt waren.
ihm 12 Der Geist aber sagte mir,
3 und sagten: Du bist bei ich solle ohne Bedenken mit
unbeschnienen Männern ihnen gehen. Es kamen aber
eingekehrt und hast mit ihnen auch diese sechs Brüder mit
gegessen! mir, und wir kehrten in das
11:13—11:28 Apostelgeschichte 1777

Haus des Mannes ein. Antiochia kamen, auch zu


13 Und er erzählte uns, wie den Griechen redeten, indem
er den Engel in seinem Haus sie das Evangelium von dem
habe stehen sehen und sagen: Herrn Jesus verkündigten.
Sende nach Joppe und laß 21 Und des Herrn Hand war
Simon mit dem Beinamen mit ihnen, und eine große
Petrus holen! Zahl, die gläubig wurde,
14 Der wird Worte zu dir bekehrte sich zum Herrn.
reden, durch die du erreet 22 Es kam aber die Rede
werden wirst, du und dein von ihnen zu den Ohren der
ganzes Haus. Gemeinde in Jerusalem, und
15 Während ich aber zu sie sandten Barnabas aus,
reden begann, fiel der Heilige daß er hindurchzöge bis nach
Geist auf sie, so wie auch auf Antiochia;
uns im Anfang. 23 der freute sich, als er
16 Ich gedachte aber an hingekommen war und
das Wort des Herrn, wie er die Gnade Goes sah,
sagte: Johannes taue zwar und ermahnte alle, mit
mit Wasser, ihr aber werdet Herzensentschluß bei dem
mit Heiligem Geist getau Herrn zu verharren.
werden. 24 Denn er war ein guter
17 Wenn nun Go ihnen die Mann und voll Heiligen
gleiche Gabe gegeben hat wie Geistes und Glaubens; und
auch uns, die wir an den Herrn eine zahlreiche Menge wurde
Jesus Christus geglaubt haben, dem Herrn hinzugetan.
wer war ich, daß ich häe Go 25 Er zog aber aus
wehren können? nach Tarsus, um Saulus
18 Als sie aber dies gehört aufzusuchen;
haen, beruhigten sie sich 26 und als er ihn gefunden
und verherrlichten Go und hae, brachte er ihn nach
sagten: Dann hat Go also Antiochia. Es geschah
auch den Nationen die Buße ihnen aber, daß sie ein
gegeben zum Leben. ganzes Jahr in der Gemeinde
19 Die nun zerstreut waren zusammenkamen und eine
durch die Bedrängnis, die zahlreiche Menge lehrten
wegen Stephanus entstanden und daß die Jünger zuerst in
war, zogen hindurch bis nach Antiochia Christen genannt
Phönizien und Zypern und wurden.
Antiochia und redeten zu 27 In diesen Tagen aber
niemand das Wort als allein kamen Propheten von
zu Juden. Jerusalem nach Antiochia
20 Es waren aber unter ihnen herab.
einige Männer von Zypern 28 Einer aber von ihnen,
und Kyrene, die, als sie nach mit Namen Agabus, stand auf
1778 Apostelgeschichte 11:29—12:12

und zeigte durch den Geist zwischen zwei Soldaten,


eine große Hungersnot an, gebunden mit zwei Keen,
die über den ganzen Erdkreis und Wächter vor der Tür
kommen sollte; sie trat auch verwahrten das Geängnis.
unter Klaudius ein. 7 Und siehe, ein Engel des
29 Sie beschlossen aber, daß, Herrn stand da, und ein Licht
je nach dem wie einer der leuchtete im Kerker; und er
Jünger begütert war, jeder schlug Petrus an die Seite,
von ihnen zur Hilfeleistung weckte ihn und sagte: Steh
den Brüdern, die in Judäa schnell auf! Und die Keen
wohnten, etwas senden sollte; fielen ihm von den Händen.
30 das taten sie auch, indem 8 Und der Engel sprach zu
sie es durch die Hand des ihm: Gürte dich und binde
Barnabas und Saulus an die deine Sandalen unter! Er aber
Ältesten sandten. tat es. Und er spricht zu ihm:

12 Um jene Zeit aber


legte Herodes, der
König, Hand an einige von der
Wirf dein Oberkleid um und
folge mir!
9 Und er ging hinaus und
Gemeinde, sie zu mißhandeln; folgte und wußte nicht, daß es
2 er tötete aber Jakobus, den Wirklichkeit war, was durch
Bruder des Johannes, mit dem den Engel geschah; er meinte
Schwert. aber, eine Erscheinung zu
3 Und als er sah, daß es den sehen.
Juden gefiel, ließ er weiterhin 10 Als sie aber durch die
auch Petrus festnehmen - erste und die zweite Wache
es waren aber die Tage der gegangen waren, kamen sie
ungesäuerten Brote -. an das eiserne Tor, das in die
4 Den setzte er auch, Stadt ührte, das sich ihnen
nachdem er ihn ergriffen von selbst öffnete; und sie
hae, ins Geängnis traten hinaus und gingen eine
und übergab ihn an vier Straße entlang, und sogleich
Abteilungen von je vier schied der Engel von ihm.
Soldaten zur Bewachung, 11 Und als Petrus zu sich
wobei er beabsichtigte, ihn selbst kam, sprach er: Nun
nach dem Passa dem Volk weiß ich in Wahrheit, daß
vorzuühren. der Herr seinen Engel gesandt
5 Petrus nun wurde im und mich gereet hat aus
Geängnis verwahrt; aber von der Hand des Herodes und
der Gemeinde geschah ein aller Erwartung des Volkes der
anhaltendes Gebet ür ihn zu Juden.
Go. 12 Und als er das erkannte,
6 Als aber Herodes ihn kam er an das Haus der Maria,
vorühren wollte, schlief der Muer des Johannes mit
Petrus in jener Nacht dem Beinamen Markus, wo
12:13—13:2 Apostelgeschichte 1779

viele versammelt waren und Sie kamen aber einmütig zu


beteten. ihm, und nachdem sie Blastus,
13 Als er aber an die Tür des den Kämmerer des Königs,
Tores klope, kam eine Magd überredet haen, baten sie um
mit Namen Rhode herbei, um Frieden, weil ihr Land von
zu öffnen. dem königlichen Land ernährt
14 Und als sie die Stimme wurde.
des Petrus erkannte, öffnete 21 An einem festgesetzten
sie vor Freude das Tor nicht; Tag aber hielt Herodes,
sie lief aber hinein und nachdem er königliche
verkündete, Petrus stehe vor Kleider angelegt und sich auf
dem Tor. den ron gesetzt hae, eine
15 Sie aber sprachen zu ihr: öffentliche Rede an sie.
Du bist von Sinnen. Sie aber 22 Das Volk aber rief ihm zu:
beteuerte, daß es so sei. Sie Eines Goes Stimme und nicht
aber sprachen: Es ist sein eines Menschen!
Engel. 23 Sogleich aber schlug ihn
16 Petrus aber fuhr fort zu ein Engel des Herrn, daür, daß
klopfen. Als sie aber geöffnet er nicht Go die Ehre gab;
haen, sahen sie ihn und und von Würmern zerfressen,
waren außer sich. verschied er.
17 Er aber winkte ihnen 24 Das Wort Goes aber
mit der Hand, zu schweigen, wuchs und mehrte sich.
und erzählte ihnen, wie der 25 Barnabas aber und Saulus
Herr ihn aus dem Geängnis kehrten, nachdem sie den
herausgeührt habe; und er Dienst erüllt haen, von
sprach: Berichtet dies Jakobus Jerusalem zurück und nahmen
und den Brüdern! Und er auch Johannes mit dem
ging hinaus und zog an einen Beinamen Markus mit.
anderen Ort.
18 Als es aber Tag geworden
war, gab es eine nicht
13
der
Es
in
waren
Antiochia,
dortigen
aber
Gemeinde,
in
geringe Bestürzung unter den Propheten und Lehrer:
Soldaten, was wohl aus Petrus Barnabas und Simeon,
geworden sei. genannt Niger, und Luzius
19 Als aber Herodes nach von Kyrene und Manaën, der
ihm verlangte und ihn nicht mit Herodes, dem Vierürsten,
fand, zog er die Wächter zur auferzogen worden war, und
Untersuchung und befahl, sie Saulus.
abzuühren; und er ging von 2 Während sie aber dem
Judäa nach Cäsarea hinab und Herrn dienten und fasteten,
verweilte dort. sprach der Heilige Geist:
20 Er war aber sehr erbiert Sondert mir nun Barnabas
gegen die Tyrer und Sidonier. und Saulus zu dem Werk aus,
1780 Apostelgeschichte 13:3—13:18

zu dem ich sie berufen habe! eine Zeitlang nicht sehen.


3 Da fasteten und beteten sie; Und sogleich fiel Dunkel
und als sie ihnen die Hände und Finsternis auf ihn; und
aufgelegt haen, entließen sie er tappte umher und suchte
sie. solche, die ihn an der Hand
4 Sie nun, ausgesandt von leiteten.
dem Heiligen Geist, gingen 12 Dann, als der Prokonsul
hinab nach Seleuzia, und von sah, was geschehen war,
dort segelten sie nach Zypern. glaubte er, erstaunt über die
5 Und als sie in Salamis Lehre des Herrn.
waren, verkündigten sie das 13 Als aber Paulus und
Wort Goes in den Synagogen seine Begleiter von Paphos
der Juden. Sie haen aber auch abgefahren waren, kamen sie
Johannes zum Diener. nach Perge in Pamphylien.
6 Als sie aber die ganze Johannes aber sonderte sich
Insel bis Paphos durchzogen von ihnen ab und kehrte nach
haen, fanden sie einen Mann, Jerusalem zurück.
einen Magier, einen falschen 14 Sie aber zogen von Perge
Propheten, einen Juden, mit aus hindurch und kamen nach
Namen Barjesus, Antiochia in Pisidien; und sie
7 der bei dem Prokonsul gingen am Tag des Sabbats in
Sergius Paulus war, einem die Synagoge und setzten sich.
verständigen Mann. Dieser 15 Aber nach dem Vorlesen
rief Barnabas und Saulus des Gesetzes und der
herbei und begehrte das Wort Propheten sandten die
Goes zu hören. Vorsteher der Synagoge
8 Elymas aber, der Zauberer zu ihnen und sagten: Ihr
- denn so wird sein Name Brüder, wenn ihr ein Wort der
übersetzt - widerstand ihnen Ermahnung an das Volk habt,
und suchte den Prokonsul vom so redet!
Glauben abwendig zu machen. 16 Paulus aber stand auf,
9 Saulus aber, der auch winkte mit der Hand und
Paulus heißt, blickte, mit sprach: Männer von Israel und
Heiligem Geist erüllt, fest auf ihr, die ihr Go ürchtet, hört:
ihn hin 17 Der Go dieses Volkes
10 und sprach: O du, voll Israel erwählte unsere Väter
aller List und aller Bosheit, und erhöhte das Volk in der
Sohn des Teufels, Feind aller Fremdlingscha im Land
Gerechtigkeit! Willst du nicht Ägypten, und mit erhobenem
auören, die geraden Wege Arm ührte er sie von dort
des Herrn zu verkehren? heraus;
11 Und jetzt siehe, die Hand 18 und eine Zeit von etwa
des Herrn ist auf dir! Und du vierzig Jahren ertrug er sie in
wirst blind sein und die Sonne der Wüste.
13:19—13:35 Apostelgeschichte 1781

19 Und nachdem er sieben 27 Denn die zu Jerusalem


Nationen im Land Kanaan wohnen und ihre Obersten
vertilgt hae, ließ er sie deren haben, da sie diesen nicht
Land erben erkannten, auch die Stimmen
20 ür etwa der Propheten erüllt, die
vierhundertünfzig Jahre. jeden Sabbat gelesen werden,
Und danach gab er ihnen indem sie über ihn Gericht
Richter bis zu Samuel, dem hielten.
Propheten. 28 Und obschon sie keine
21 Und von da an begehrten todeswürdige Schuld fanden,
sie einen König, und Go baten sie den Pilatus, daß er
gab ihnen Saul, den Sohn umgebracht werde.
des Kisch, einen Mann aus 29 Und nachdem sie alles
dem Stamm Benjamin, vierzig vollendet haen, was über ihn
Jahre lang. geschrieben ist, nahmen sie
22 Und nachdem er ihn ihn vom Holz herab und legten
verworfen hae, erweckte ihn in eine Gru.
er ihnen David zum König, 30 Go aber hat ihn aus den
welchem er auch Zeugnis gab Toten auferweckt,
und sprach: «Ich habe David 31 und er ist mehrere Tage
gefunden, den Sohn Isais, hindurch denen erschienen,
einen Mann nach meinem die mit ihm hinaufgezogen
Herzen, der meinen ganzen waren von Galiläa nach
Willen tun wird.» Jerusalem, die jetzt seine
23 Aus dessen Zeugen an das Volk sind.
Nachkommenscha hat Go 32 Und wir verkündigen euch
nach Verheißung dem Israel die gute Botscha von der
als Erreer Jesus gebracht, zu den Vätern geschehenen
24 nachdem Johannes vor Verheißung,
dessen Aureten die Taufe der 33 daß Go sie uns, ihren
Buße dem ganzen Volk Israel Kindern, erüllt hat, indem
verkündigt hae. er Jesus erweckte; wie auch
25 Als aber Johannes seinen im zweiten Psalm geschrieben
Lauf erüllte, sprach er: Was steht: «Du bist mein Sohn,
ihr meint, daß ich sei, bin ich heute habe ich dich gezeugt.»
nicht, sondern siehe, es kommt 34 Daß er ihn aber aus
einer nach mir, dem ich nicht den Toten auferweckt hat,
würdig bin, die Sandale an den so daß er nicht mehr zur
Füßen zu lösen. Verwesung zurückkehrte, hat
26 Ihr Brüder, Söhne des er so ausgesprochen: «Ich
Geschlechts Abrahams und werde euch die zuverlässigen
ihr, die unter euch Go heiligen Güter Davids geben.»
ürchten, uns ist das Wort 35 Deshalb sagt er auch an
dieses Heils gesandt. einer anderen Stelle: «Du
1782 Apostelgeschichte 13:36—13:50

wirst nicht zugeben, daß ihnen sprachen und ihnen


dein Frommer die Verwesung zuredeten, beharrlich bei der
sehe.» Gnade Goes zu bleiben.
36 Denn David freilich 44 Am nächsten Sabbat aber
entschlief, nachdem er seinem versammelte sich fast die
Geschlecht nach dem Willen ganze Stadt, um das Wort
Goes gedient hae, und Goes zu hören.
wurde zu seinen Vätern 45 Als aber die Juden die
versammelt und sah die Volksmengen sahen, wurden
Verwesung. sie von Eifersucht erüllt und
37 Der aber, den Go widersprachen dem, was von
auferweckt hat, sah die Paulus geredet wurde, und
Verwesung nicht. lästerten.
38 So sei es euch nun 46 Paulus aber und Barnabas
kund, ihr Brüder, daß durch sprachen freimütig: Zu euch
diesen euch Vergebung der mußte notwendig das Wort
Sünden verkündigt wird; Goes zuerst geredet werden;
und von allem, wovon ihr weil ihr es aber von euch stoßt
durch das Gesetz Moses und euch selber des ewigen
nicht gerechtfertigt werden Lebens nicht ür würdig haltet,
konntet, siehe, so wenden wir uns zu
39 wird durch diesen jeder
den Nationen.
Glaubende gerechtfertigt.
47 Denn so hat uns der Herr
40 Seht nun zu, daß
nicht eintreffe, was in den geboten: «Ich habe dich zum
Propheten gesagt ist: Licht der Nationen gesetzt,
41 «Seht, ihr Verächter, daß du zum Heil seiest bis an
und wundert euch und das Ende der Erde.»
verschwindet! Denn ich wirke 48 Als aber die aus den
ein Werk in euren Tagen, ein Nationen es hörten, freuten
Werk, das ihr nicht glauben sie sich und verherrlichten
werdet, wenn es euch jemand das Wort des Herrn; und es
erzählt.» glaubten, so viele zum ewigen
42 Als sie aber hinausgingen, Leben verordnet waren.
baten sie, daß am folgenden 49 Das Wort des Herrn aber
Sabbat diese Worte noch wurde ausgebreitet durch die
einmal zu ihnen geredet ganze Gegend.
werden möchten. 50 Die Juden aber erregten
43 Als aber die die anbetenden vornehmen
Synagogenversammlung Frauen und die Ersten der
sich aufgelöst hae, folgten Stadt und erweckten eine
viele der Juden und der Verfolgung gegen Paulus und
anbetenden Proselyten dem Barnabas und vertrieben sie
Paulus und Barnabas, die zu aus ihren Grenzen.
13:51—14:15 Apostelgeschichte 1783

51 Sie aber schüelten Füßen, lahm von seiner


den Staub von ihren Füßen Muer Leib an, der niemals
gegen sie ab und kamen nach umhergegangen war.
Ikonion. 9 Dieser hörte Paulus reden;
52 Die Jünger aber wurden als der ihn fest anblickte und
mit Freude und Heiligem Geist sah, daß er Glauben hae,
erüllt. geheilt zu werden,

14 Es geschah aber
zu Ikonion, daß sie
zusammen in die Synagoge
10 sprach er mit lauter
Stimme: Stelle dich gerade hin
auf deine Füße! Und er sprang
der Juden gingen und so auf und ging umher.
redeten, daß eine große 11 Als die Volksmengen
Menge, sowohl von Juden als aber sahen, was Paulus tat,
auch von Griechen, glaubte. erhoben sie ihre Stimme und
2 Die Juden aber, die nicht sagten auf lykaonisch: Die
gehorchen wollten, reizten Göer sind den Menschen
und erbierten die Seelen gleich geworden und sind zu
derer aus den Nationen gegen uns herabgekommen.
die Brüder. 12 Und sie nannten den
3 Sie verweilten nun lange Barnabas Zeus, den Paulus
Zeit und sprachen freimütig aber Hermes, weil er es war,
in dem Herrn, der dem der das Wort ührte.
Wort seiner Gnade Zeugnis 13 Der Priester des
gab, indem er Zeichen und Zeustempels aber, der vor
Wunder geschehen ließ durch der Stadt war, brachte Stiere
ihre Hände. und Kränze an die Tore und
4 Die Menge der Stadt aber wollte mit den Volksmengen
war entzweit, und die einen opfern.
waren mit den Juden, die 14 Als aber die Apostel
anderen mit den Aposteln. Barnabas und Paulus es
5 Als aber ein heiges hörten, zerrissen sie ihre
Bestreben entstand, sowohl Kleider, sprangen hinaus
von denen aus den Nationen unter die Volksmenge und
als auch von den Juden riefen
samt ihren Obersten, sie zu 15 und sprachen: Männer,
mißhandeln und zu steinigen, warum tut ihr dies? Auch wir
6 entflohen sie, als sie es sind Menschen von gleichen
bemerkten, in die Städte von Empfindungen wie ihr und
Lykaonien, Lystra und Derbe, verkündigen euch, daß ihr
und die Umgegend; euch von diesen nichtigen
7 und dort verkündigten sie Götzen bekehren sollt zu dem
das Evangelium. lebendigen Go, der den
8 Und ein Mann in Lystra Himmel und die Erde und das
saß da, kralos an den Meer gemacht hat und alles,
1784 Apostelgeschichte 14:16—15:3

was in ihnen ist. an den sie gläubig geworden


16 Er ließ in den vergangenen waren.
Geschlechtern alle Nationen 24 Und nachdem sie Pisidien
in ihren eigenen Wegen gehen, durchzogen haen, kamen sie
17 obwohl er sich doch nicht nach Pamphylien;
unbezeugt gelassen hat, indem 25 und als sie in Perge das
er Gutes tat und euch vom Wort geredet haen, gingen
Himmel Regen und fruchtbare sie hinab nach Aalia;
Zeiten gab und eure Herzen 26 und von da segelten sie
mit Speise und Fröhlichkeit ab nach Antiochia, von wo
erüllte. sie der Gnade Goes befohlen
18 Und als sie dies sagten, worden waren zu dem Werk,
beruhigten sie mit Mühe die das sie erüllt haen.
Volksmengen, daß sie ihnen 27 Als sie aber angekommen
nicht opferten. waren und die Gemeinde
19 Es kamen aber aus zusammengebracht haen,
Antiochia und Ikonion Juden erzählten sie alles, was Go
an, und nachdem sie die mit ihnen getan und daß er
Volksmengen überredet und den Nationen eine Tür des
Paulus gesteinigt haen, Glaubens geöffnet habe.
schleien sie ihn zur Stadt 28 Sie verweilten aber eine
hinaus, da sie meinten, er sei nicht geringe Zeit bei den
gestorben. Jüngern.
20 Als aber die Jünger ihn
umringten, stand er auf und
ging in die Stadt hinein; und
am folgenden Tag zog er mit
15 Und einige kamen
von Judäa herab und
lehrten die Brüder: Wenn
Barnabas aus nach Derbe. ihr nicht beschnien worden
21 Und als sie jener Stadt seid nach der Weise Moses,
das Evangelium verkündigt so könnt ihr nicht erreet
und viele zu Jüngern gemacht werden.
haen, kehrten sie nach 2 Als nun ein Zwiespalt
Lystra und Ikonion und entstand und ein nicht
Antiochia zurück. geringer Wortwechsel
22 Sie stärkten die Seelen der zwischen ihnen und Paulus
Jünger und ermahnten sie, im und Barnabas, ordneten
Glauben zu verharren, und sie an, daß Paulus und
sagten, daß wir durch viele Barnabas und einige andere
Bedrängnisse in das Reich von ihnen zu den Aposteln
Goes hineingehen müssen. und Ältesten nach Jerusalem
23 Als sie ihnen aber in jeder hinaufgehen sollten wegen
Gemeinde Älteste gewählt dieser Streitfrage.
haen, beteten sie mit Fasten 3 Sie nun erhielten von
und befahlen sie dem Herrn, der Gemeinde das Geleit,
15:4—15:20 Apostelgeschichte 1785

durchzogen Phönizien und weder unsere Väter noch wir


Samarien und erzählten die zu tragen vermochten ?
Bekehrung derer aus den 11 Vielmehr glauben wir,
Nationen; und sie machten durch die Gnade des Herrn
allen Brüdern große Freude. Jesus in derselben Weise
4 Als sie aber nach Jerusalem erreet zu werden wie auch
gekommen waren, wurden jene.
sie von der Gemeinde und 12 Die ganze Menge aber
den Aposteln und Ältesten schwieg und hörte Barnabas
aufgenommen, und sie und Paulus zu, die erzählten,
verkündeten alles, was Go wie viele Zeichen und Wunder
mit ihnen getan hae. Go unter den Nationen durch
5 Einige aber von denen sie getan habe.
aus der Sekte der Pharisäer, 13 Als sie aber schwiegen,
die gläubig waren, traten antwortete Jakobus und
auf und sagten: Man muß sprach: Ihr Brüder, hört mich!
sie beschneiden und ihnen 14 Simon hat erzählt, wie
gebieten, das Gesetz Moses zu Go zuerst darauf gesehen
halten. hat, aus den Nationen ein Volk
6 Die Apostel aber und die zu nehmen ür seinen Namen.
Ältesten versammelten sich, 15 Und hiermit stimmen die
um diese Angelegenheit zu Worte der Propheten überein,
besehen. wie geschrieben steht:
7 Als aber viel Wortwechsel 16 «Nach diesem will ich
entstanden war, stand Petrus zurückkehren und wieder
auf und sprach zu ihnen: Ihr auauen die Hüe Davids,
Brüder, ihr wißt, daß Go die verfallen ist, und ihre
mich vor langer Zeit unter Trümmer will ich wieder
euch auserwählt hat, daß die bauen und sie wieder
Nationen durch meinen Mund aufrichten;
das Wort des Evangeliums 17 damit die übrigen der
hören und glauben sollten. Menschen den Herrn suchen
8 Und Go, der und alle Nationen, über die
Herzenskenner, gab ihnen mein Name angerufen ist,
Zeugnis, indem er ihnen den spricht der Herr, der dieses
Heiligen Geist gab wie auch tut»,
uns; 18 was von jeher bekannt ist.
9 und er machte keinen 19 Deshalb urteile ich, man
Unterschied zwischen uns solle die, welche sich von den
und ihnen, da er durch den Nationen zu Go bekehren,
Glauben ihre Herzen reinigte. nicht beunruhigen,
10 Nun denn, was versucht 20 sondern ihnen schreiben,
ihr Go, ein Joch auf den daß sie sich enthalten von den
Hals der Jünger zu legen, das Verunreinigungen der Götzen
1786 Apostelgeschichte 15:21—15:36

und von der Unzucht und vom werden.


Erstickten und vom Blut. 28 Denn es hat dem Heiligen
21 Denn Mose hat von alten Geist und uns gut geschienen,
Zeiten her in jeder Stadt keine größere Last auf euch
solche, die ihn predigen, da zu legen als diese notwendigen
er an jedem Sabbat in den Stücke:
Synagogen gelesen wird. 29 euch zu enthalten von
22 Dann schien es den Götzenopfern und von Blut
Aposteln und den Ältesten und von Ersticktem und von
samt der ganzen Gemeinde Unzucht. Wenn ihr euch davor
gut, Männer aus ihrer Mie zu bewahrt, so werdet ihr wohl
erwählen und sie mit Paulus tun. Lebt wohl!»
und Barnabas nach Antiochia 30 Nachdem sie nun
zu senden: Judas mit dem entlassen waren, kamen
Beinamen Barsabbas und sie nach Antiochia hinab; und
Silas, ührende Männer unter sie versammelten die Menge
den Brüdern. und übergaben den Brief.
23 Und sie schrieben und 31 Als sie ihn aber gelesen
sandten durch ihre Hand: «Die haen, freuten sie sich über
Apostel und die Ältesten, eure den Trost.
Brüder, an die Brüder aus den 32 Und Judas und Silas, die
Nationen zu Antiochia und auch selbst Propheten waren,
in Syrien und Zilizien ihren ermunterten die Brüder mit
Gruß. vielen Worten und stärkten
24 Weil wir gehört haben, sie.
daß einige, die aus unserer 33 Nachdem sie sich aber
Mie hervorgegangen sind, eine Zeitlang aufgehalten
euch mit Worten beunruhigt haen, wurden sie mit
und eure Seelen verstört Frieden von den Brüdern
haben - denen wir keine entlassen zu denen, die sie
Befehle gegeben haben - gesandt haen.
25 schien es uns, nachdem 34
wir einstimmig geworden, 35 Paulus aber und Barnabas
gut, Männer auszuwählen verweilten in Antiochia und
und sie zu euch zu senden lehrten und verkündigten mit
mit unseren geliebten Brüdern noch vielen anderen das Wort
Barnabas und Paulus, des Herrn.
26 Leuten, die ihr Leben 36 Nach einigen Tagen aber
hingegeben haben ür den sprach Paulus zu Barnabas:
Namen unseres Herrn Jesus Laß uns nun zurückkehren
Christus. und die Brüder besuchen in
27 Wir haben nun Judas und jeder Stadt, in der wir das Wort
Silas gesandt, die auch selbst des Herrn verkündigt haben,
mündlich dasselbe verkünden und sehen, wie es ihnen geht.
15:37—16:12 Apostelgeschichte 1787

37 Barnabas aber wollte auch und Ältesten in Jerusalem


Johannes mit dem Beinamen festgesetzt waren.
Markus mitnehmen. 5 Die Gemeinden nun
38 Paulus aber hielt es wurden im Glauben gefestigt
ür richtig, den nicht und nahmen täglich an Zahl
mitzunehmen, der aus zu.
Pamphylien von ihnen 6 Sie durchzogen aber
gewichen und nicht mit ihnen Phrygien und die galatische
gegangen war zu dem Werk. Landscha, nachdem sie von
39 Es entstand nun eine dem Heiligen Geist verhindert
Erbierung, so daß sie worden waren, das Wort in
sich voneinander trennten Asien zu reden;
und Barnabas den Markus 7 als sie aber in die Nähe von
mitnahm und nach Zypern Mysien kamen, versuchten sie,
segelte. nach Bithynien zu reisen, und
40 Paulus aber wählte sich der Geist Jesu erlaubte es
Silas und zog aus, von den ihnen nicht.
Brüdern der Gnade Goes 8 Als sie aber an Mysien
befohlen. vorübergezogen waren,
41 Er durchzog aber Syrien gingen sie nach Troas hinab.
und Zilizien und stärkte die 9 Und es erschien dem
Gemeinden. Paulus in der Nacht ein
Gesicht: Ein mazedonischer
16 Er gelangte aber nach
Derbe und Lystra. Und
siehe, dort war ein Jünger mit
Mann stand da und bat ihn
und sprach: Komm herüber
nach Mazedonien und hilf
Namen Timotheus, der Sohn uns!
einer jüdischen gläubigen 10 Als er aber das Gesicht
Frau, aber eines griechischen gesehen hae, suchten wir
Vaters; sogleich nach Mazedonien
2 er hae ein gutes Zeugnis abzureisen, da wir schlossen,
von den Brüdern in Lystra und daß Go uns gerufen habe,
Ikonion. ihnen das Evangelium zu
3 Paulus wollte, daß dieser verkündigen.
mit ihm ausziehe, und er nahm 11 Wir fuhren nun von Troas
und beschni ihn um der ab und kamen geradewegs
Juden willen, die in jenen nach Samothrake und
Orten waren; denn sie kannten des folgenden Tages nach
alle seinen Vater, daß er ein Neapolis
Grieche war. 12 und von da nach Philippi,
4 Als sie aber die Städte das die erste Stadt jenes Teiles
durchzogen, teilten sie ihnen von Mazedonien ist, eine
zur Befolgung die Beschlüsse Kolonie. In dieser Stadt aber
mit, die von den Aposteln verweilten wir einige Tage.
1788 Apostelgeschichte 16:13—16:27

13 Und am Tag des Sabbats ihren Gewinn dahin war,


gingen wir hinaus vor das Tor griffen sie Paulus und Silas
an einen Fluß, wo wir eine und schleppten sie auf den
Gebetsstäe vermuteten; und Markt zu den Vorstehern.
wir setzten uns nieder und 20 Und sie ührten sie zu den
redeten zu den Frauen, die Hauptleuten und sprachen:
zusammengekommen waren. Diese Menschen, die Juden
14 Und eine Frau mit Namen sind, verwirren ganz und gar
Lydia, eine Purpurkrämerin unsere Stadt
aus der Stadt yatira, die 21 und verkündigen
Go anbetete, hörte zu; deren Gebräuche, die anzunehmen
Herz öffnete der Herr, daß oder auszuüben uns nicht
sie achtgab auf das, was von erlaubt ist, da wir Römer sind.
Paulus geredet wurde. 22 Und die Volksmenge
15 Als sie aber getau erhob sich zusammen gegen
worden war und ihr Haus, sie, und die Hauptleute rissen
bat sie und sagte: Wenn ihr ihnen die Kleider ab und
urteilt, daß ich an den Herrn befahlen, sie mit Ruten zu
gläubig sei, so kehrt in mein schlagen.
Haus ein und bleibt! Und sie 23 Und als sie ihnen
nötigte uns. viele Schläge gegeben
16 Es geschah aber, als wir haen, warfen sie sie ins
zur Gebetsstäe gingen, daß Geängnis und befahlen dem
uns eine Magd begegnete, Kerkermeister, sie sicher zu
die einen Wahrsagergeist verwahren.
hae; sie brachte ihren 24 Dieser warf sie, als er
Herren großen Gewinn durch solchen Befehl empfangen
Wahrsagen. hae, in das innere Geängnis
17 Diese folgte dem Paulus und befestigte ihre Füße im
und uns nach und schrie und Block.
sprach: Diese Menschen sind 25 Um Miernacht aber
Knechte Goes, des Höchsten, beteten Paulus und Silas
die euch den Weg des Heils und lobsangen Go; und die
verkündigen. Gefangenen hörten ihnen zu.
18 Dies aber tat sie viele 26 Plötzlich aber geschah ein
Tage. Paulus aber wurde großes Erdbeben, so daß die
unwillig, wandte sich um Grundfesten des Geängnisses
und sprach zu dem Geist: Ich erschüert wurden; und sofort
gebiete dir im Namen Jesu öffneten sich alle Türen, und
Christi, von ihr auszufahren! aller Fesseln lösten sich.
Und er fuhr aus zu derselben 27 Als aber der
Stunde. Kerkermeister aus dem Schlaf
19 Als aber ihre Herren aufwachte und die Türen des
sahen, daß die Hoffnung auf Geängnisses geöffnet sah, zog
16:28—17:4 Apostelgeschichte 1789

er das Schwert und wollte sich wir Römer sind, öffentlich


umbringen, da er meinte, die unverurteilt geschlagen,
Gefangenen seien entflohen. haben sie uns ins Geängnis
28 Paulus aber rief mit lauter geworfen, und jetzt stoßen sie
Stimme und sprach: Tu dir uns heimlich aus? Nicht doch;
kein Leid an! Denn wir sind sondern laß sie selbst kommen
alle hier. und uns hinausühren!
29 Er aber forderte Licht und 38 Die Rutenträger aber
sprang hinein; und ziernd fiel meldeten diese Worte
er vor Paulus und Silas nieder. den Hauptleuten; und sie
30 Und er ührte sie heraus ürchteten sich, als sie hörten,
und sprach: Ihr Herren, was daß sie Römer seien.
muß ich tun, daß ich erreet 39 Und sie kamen und
werde ? redeten ihnen zu; und sie
31 Sie aber sprachen: Glaube ührten sie hinaus und baten
an den Herrn Jesus, und du sie, daß sie aus der Stadt
wirst erreet werden, du und gehen möchten.
dein Haus. 40 Als sie aber aus dem
32 Und sie redeten das Wort Geängnis herausgegangen
des Herrn zu ihm samt allen, waren, gingen sie zu Lydia;
die in seinem Haus waren. und als sie die Brüder gesehen
33 Und er nahm sie in jener haen, ermahnten sie sie und
Stunde der Nacht zu sich und zogen weg.
wusch ihnen die Striemen ab;
und er ließ sich taufen und alle
die Seinen sogleich.
34 Und er ührte sie hinauf
17 Nachdem sie aber
durch Amphipolis
und Apollonia gereist waren,
in sein Haus, ließ ihnen den kamen sie nach essalonich,
Tisch decken und jubelte, an wo eine Synagoge der Juden
Go gläubig geworden, mit war.
seinem ganzen Haus. 2 Nach seiner Gewohnheit
35 Als es aber Tag geworden aber ging Paulus zu ihnen
war, sandten die Hauptleute hinein und unterredete sich an
die Rutenträger und sagten: drei Sabbaten mit ihnen aus
Laß jene Menschen los! den Schrien,
36 Der Kerkermeister aber 3 indem er eröffnete und
berichtete dem Paulus diese darlegte, daß der Christus
Worte: Die Hauptleute leiden und aus den Toten
haben hergesandt, damit ihr auferstehen mußte und
losgelassen werdet. So geht daß dieser der Christus
denn jetzt hinaus und zieht ist: der Jesus, den ich euch
hin in Frieden! verkündige.
37 Paulus aber sprach zu 4 Und einige von ihnen
ihnen: Nachdem sie uns, die ließen sich überzeugen und
1790 Apostelgeschichte 17:5—17:18

gesellten sich zu Paulus die Schrien, ob dies sich so


und Silas und eine große verhielte.
Menge von den anbetenden 12 Viele nun von ihnen
Griechen und nicht wenige glaubten, und von den
der vornehmsten Frauen. griechischen vornehmen
5 Die Juden aber wurden Frauen und Männern nicht
eifersüchtig und nahmen wenige.
einige böse Männer vom 13 Als aber die Juden von
Gassenpöbel zu sich, machten essalonich erfuhren, daß
einen Volksauflauf und auch in Beröa das Wort Goes
brachten die Stadt in Aufruhr; von Paulus verkündigt wurde,
und sie traten vor das Haus kamen sie auch dorthin und
Jasons und suchten sie unter beunruhigten und erregten
das Volk zu ühren. die Volksmengen.
6 Als sie sie aber nicht 14 Da sandten aber die
fanden, schleppten sie Jason Brüder sogleich den Paulus
und einige Brüder vor die fort, daß er nach dem Meer
Obersten der Stadt und hin gehe. Aber sowohl Silas
riefen: Diese, die den Erdkreis als Timotheus blieben dort.
aufgewiegelt haben, sind auch 15 Die aber den Paulus
hierher gekommen, geleiteten, brachten ihn bis
7 die hat Jason beherbergt; nach Athen; und als sie ür
und diese alle handeln gegen Silas und Timotheus Befehl
die Verordnungen des Kaisers, empfangen haen, daß sie
da sie sagen, daß ein anderer sobald wie möglich zu ihm
König sei: Jesus. kommen sollten, reisten sie
8 Sie beunruhigten aber die ab.
Volksmenge und die Obersten 16 Während aber Paulus sie
der Stadt, die dies hörten. in Athen erwartete, wurde
9 Und nachdem sie von Jason sein Geist in ihm erregt,
und den übrigen Bürgscha da er die Stadt voll von
genommen haen, ließen sie Götzenbildern sah.
sie frei. 17 Er unterredete sich nun in
10 Die Brüder aber sandten der Synagoge mit den Juden
sogleich in der Nacht sowohl und mit den Anbetern und
Paulus als Silas nach Beröa; die auf dem Markt an jedem
gingen, als sie angekommen Tag mit denen, die gerade
waren, in die Synagoge der herbeikamen.
Juden. 18 Aber auch einige der
11 Diese aber waren edler epikuräischen und stoischen
als die in essalonich; Philosophen griffen ihn
sie nahmen mit aller an; und einige sagten: Was
Bereitwilligkeit das Wort will wohl dieser Schwätzer
auf und untersuchten täglich sagen? andere aber: Er scheint
17:19—17:32 Apostelgeschichte 1791

ein Verkündiger fremder 26 Und er hat aus einem


Göer zu sein, weil er das jede Nation der Menschen
Evangelium von Jesus und der gemacht, daß sie auf dem
Auferstehung verkündigte. ganzen Erdboden wohnen,
19 Und sie ergriffen ihn, wobei er festgesetzte Zeiten
ührten ihn zum Areopag und und die Grenzen ihrer
sagten: Können wir erfahren, Wohnung bestimmt hat,
was diese neue Lehre ist, von 27 daß sie Go suchen, ob sie
der du redest? ihn vielleicht tastend ühlen
20 Denn du bringst etwas und finden möchten, obwohl
Fremdes vor unsere Ohren. er ja nicht fern ist von jedem
Wir möchten nun wissen, was von uns.
das sein mag. 28 Denn in ihm leben und
21 Alle Athener aber und weben und sind wir, wie auch
die Fremden, die sich da einige eurer Dichter gesagt
auielten, brachten ihre Zeit haben: Denn wir sind auch
mit nichts anderem zu, als sein Geschlecht.
etwas Neues zu sagen und zu 29 Da wir nun Goes
hören. Geschlecht sind, sollen
22 Paulus aber stand mien wir nicht meinen, daß das
auf dem Areopag und sprach: Göliche dem Gold und Silber
Männer von Athen, ich sehe, oder Stein, einem Gebilde der
daß ihr in jeder Beziehung den Kunst und der Erfindung des
Göern sehr ergeben seid. Menschen, gleich sei.
23 Denn als ich umherging 30 Nachdem nun Go die
und eure Heiligtümer Zeiten der Unwissenheit
betrachtete, fand ich auch übersehen hat, gebietet er
einen Altar, an dem die jetzt den Menschen, daß sie
Aufschri war: Einem alle überall Buße tun sollen,
unbekannten Go. Was 31 weil er einen Tag
ihr nun, ohne es zu kennen, festgesetzt hat, an dem er
verehrt, das verkündige ich den Erdkreis richten wird in
euch. Gerechtigkeit durch einen
24 Der Go, der die Welt Mann, den er dazu bestimmt
gemacht hat und alles, was hat, und er hat allen dadurch
darin ist, er, der Herr des den Beweis gegeben, daß er
Himmels und der Erde, wohnt ihn auferweckt hat aus den
nicht in Tempeln, die mit Toten.
Händen gemacht sind, 32 Als sie aber von
25 auch wird er nicht von Toten-Auferstehung hörten,
Menschenhänden bedient, als spoeten die einen, die
wenn er noch etwas nötig anderen aber sprachen: Wir
häe, da er selbst allen Leben wollen dich darüber auch
und Odem und alles gibt. nochmals hören.
1792 Apostelgeschichte 17:33—18:15

33 So ging Paulus aus ihrer 7 Und er ging von dort fort


Mie fort. und kam in das Haus eines
34 Einige Männer aber Goesürchtigen namens
schlossen sich ihm an und Titius Justus, dessen Haus an
glaubten, unter denen auch die Synagoge stieß.
Dionysius war, der Areopagit, 8 Krispus aber, der Vorsteher
und eine Frau mit Namen der Synagoge, glaubte an den
Damaris und andere mit Herrn mit seinem ganzen
ihnen. Haus; und viele Korinther, die

18 Danach schied er von hörten, wurden gläubig und


Athen und kam nach ließen sich taufen.
Korinth. 9 Der Herr aber sprach durch
2 Und er fand einen Juden eine Erscheinung in der Nacht
namens Aquila, aus Pontus zu Paulus: Fürchte dich nicht,
gebürtig, der kürzlich aus sondern rede, und schweige
Italien gekommen war, und nicht!
Priszilla, seine Frau - weil 10 Denn ich bin mit dir, und
Klaudius befohlen hae, niemand soll dich angreifen,
daß alle Juden sich aus Rom dir Böses zu tun; denn ich habe
entfernen sollten -. Er ging zu ein großes Volk in dieser Stadt.
ihnen, 11 Und er hielt sich ein Jahr
3 und weil er gleichen und sechs Monate auf und
Handwerks war, blieb er bei lehrte unter ihnen das Wort
ihnen und arbeitete; denn Goes.
sie waren Zeltmacher ihres 12 Als aber Gallio Prokonsul
Handwerks. von Achaja war, traten die
4 Er unterredete sich aber Juden einmütig gegen Paulus
in der Synagoge an jedem auf und ührten ihn vor den
Sabbat und überzeugte Juden Richterstuhl
und Griechen. 13 und sagten: Dieser
5 Als aber sowohl Silas überredet die Menschen,
als auch Timotheus aus Go entgegen dem Gesetz zu
Mazedonien herabkamen, verehren.
wurde Paulus durch das Wort 14 Als aber Paulus den
gedrängt und bezeugte den Mund öffnen wollte, sagte
Juden, daß Jesus der Christus Gallio zu den Juden: Wenn
sei. es ein Unrecht oder eine
6 Als sie aber widerstrebten böse Handlung wäre, o
und lästerten, schüelte er die Juden, so häe ich euch
Kleider aus und sprach zu vernünigerweise ertragen;
ihnen: Euer Blut komme auf 15 wenn es aber Streitfragen
euren Kopf! Ich bin rein; von sind über Worte und Namen
jetzt an werde ich zu den und das Gesetz, das ihr habt,
Nationen gehen. so seht ihr selbst zu, über diese
18:16—19:2 Apostelgeschichte 1793

Dinge will ich nicht Richter gebürtig, ein beredter Mann,


sein. der mächtig war in den
16 Und er trieb sie von dem Schrien, kam nach Ephesus.
Richterstuhl weg. 25 Dieser war im Weg des
17 Alle aber ergriffen Herrn unterwiesen, und,
Sosthenes, den Vorsteher der brennend im Geist, redete und
Synagoge, und schlugen ihn lehrte er sorgältig die Dinge
vor dem Richterstuhl; und von Jesus, obwohl er nur die
Gallio bekümmerte sich nicht Taufe des Johannes kannte.
um dies alles. 26 Und dieser fing an,
18 Nachdem aber Paulus freimütig in der Synagoge zu
noch viele Tage dageblieben reden. Als aber Priszilla und
war, nahm er Abschied von Aquila ihn hörten, nahmen
den Brüdern und segelte nach sie ihn zu sich und legten ihm
Syrien ab und mit ihm Priszilla den Weg Goes genauer aus.
und Aquila, nachdem er sich 27 Als er aber nach Achaja
in Kenchreä das Haupt hae reisen wollte, schrieben
scheren lassen, denn er hae die Brüder den Jüngern
ein Gelübde. und ermahnten sie, ihn
19 Sie kamen aber nach aufzunehmen. Dieser
Ephesus, und er ließ jene dort war, als er hinkam, den
zurück; er selbst aber ging in Glaubenden durch die Gnade
die Synagoge und unterredete sehr behilflich;
sich mit den Juden. 28 denn kräig widerlegte er
20 Als sie ihn aber baten, daß die Juden öffentlich, indem er
er längere Zeit bleiben möchte, durch die Schrien bewies,
willigte er nicht ein, daß Jesus der Christus ist.
21 sondern nahm Abschied
von ihnen und sagte: Ich
werde, wenn Go will, wieder
zu euch zurückkehren. Und er
19 Es geschah aber,
während Apollos in
Korinth war, daß Paulus,
fuhr von Ephesus ab. nachdem er die höher
22 Und als er zu Cäsarea gelegenen Gegenden
gelandet war, ging er hinauf durchzogen hae, nach
und begrüßte die Gemeinde Ephesus kam. Und er fand
und zog hinab nach Antiochia. einige Jünger
23 Und als er einige Zeit 2 und sprach zu ihnen:
dort zugebracht hae, reiste Habt ihr den Heiligen Geist
er ab und durchzog der Reihe empfangen, nachdem ihr
nach die galatische Landscha gläubig geworden seid ? Sie
und Phrygien und stärkte alle aber sprachen zu ihm: Wir
Jünger. haben nicht einmal gehört, ob
24 Ein Jude aber mit Namen der Heilige Geist überhaupt da
Apollos, aus Alexandria ist.
1794 Apostelgeschichte 19:3—19:19

3 Und er sprach: Worauf seid 12 so daß man sogar


ihr denn getau worden? Sie Schweißtücher oder Schurze
aber sagten: Auf die Taufe des von seinem Leib weg auf
Johannes. die Kranken legte und die
4 Paulus aber sprach: Krankheiten von ihnen
Johannes hat mit der Taufe wichen und die bösen Geister
der Buße getau, indem er ausfuhren.
dem Volk sagte, daß sie an 13 Aber auch einige von den
den glauben sollten, der nach umherziehenden jüdischen
ihm komme, das ist an Jesus. Beschwörern unternahmen es,
5 Als sie es aber gehört über die, welche böse Geister
haen, ließen sie sich auf haen, den Namen des Herrn
den Namen des Herrn Jesus Jesus anzurufen, indem sie
taufen; sagten: Ich beschwöre euch
6 und als Paulus ihnen die bei dem Jesus, den Paulus
Hände aufgelegt hae, kam predigt!
der Heilige Geist auf sie, und 14 Es waren aber sieben
sie redeten in Sprachen und Söhne eines jüdischen
weissagten. Hohenpriesters Skevas,
7 Es waren aber insgesamt die dies taten.
etwa zwölf Männer. 15 Der böse Geist aber
8 Er ging aber in die antwortete und sprach zu
Synagoge und sprach ihnen: Jesus kenne ich, und
freimütig drei Monate lang, von Paulus weiß ich. Aber ihr,
indem er sich unterredete wer seid ihr?
und sie von den Dingen des 16 Und der Mensch, in dem
Reiches Goes überzeugte. der böse Geist war, sprang
9 Als aber einige sich auf sie los und bezwang sie
verhärteten und ungehorsam miteinander und überwältigte
blieben und vor der Menge sie, so daß sie nackt und
schlecht redeten von dem verwundet aus jenem Haus
Weg, trennte er sich von entflohen.
ihnen und sonderte die Jünger 17 Dies aber wurde allen
ab und unterredete sich bekannt, sowohl Juden als
täglich in der Schule des auch Griechen, die zu Ephesus
Tyrannus. wohnten; und Furcht fiel auf
10 Dies aber geschah zwei sie alle, und der Name des
Jahre lang, so daß alle, die in Herrn Jesus wurde erhoben.
Asien wohnten, sowohl Juden 18 Viele aber von denen,
als auch Griechen, das Wort die gläubig geworden waren,
des Herrn hörten. kamen und bekannten und
11 Und ungewöhnliche gestanden ihre Taten.
Wunderwerke tat Go durch 19 Zahlreiche aber von
die Hände des Paulus, denen, die Zauberei getrieben
19:20—19:33 Apostelgeschichte 1795

haen, trugen die Bücher das keine Göer seien, die mit
zusammen und verbrannten Händen gemacht werden.
sie vor allen; und sie 27 Nicht allein aber ist
berechneten ihren Wert ür uns Gefahr, daß dieses
und kamen auf ünfzigtausend Geschä in Verruf kommt,
Silberdrachmen. sondern auch, daß der Tempel
20 So wuchs das Wort des der großen Göin Artemis
Herrn mit Macht und erwies ür nichts erachtet und auch
sich kräig. ihre herrliche Größe, die
21 Als dies aber beendet war, ganz Asien und der Erdkreis
nahm sich Paulus im Geist verehrt, vernichtet wird.
vor, nachdem er Mazedonien 28 Als sie aber das hörten,
und Achaja durchzogen habe, wurden sie voller Wut,
nach Jerusalem zu reisen, und schrien und sagten: Groß ist
sprach: Nachdem ich dort die Artemis der Epheser!
gewesen bin, muß ich auch 29 Und die Stadt geriet in
Rom sehen. Verwirrung; und sie stürmten
22 Er sandte aber zwei einmütig nach dem eater
von denen, die ihm halfen, und rissen die Mazedonier
Timotheus und Erastus, nach Gajus und Aristarch, die
Mazedonien, und er selbst Reisegeährten des Paulus,
verweilte eine Zeitlang in mit fort.
Asien.
30 Als aber Paulus unter das
23 Es entstand aber um
jene Zeit ein nicht geringer Volk gehen wollte, ließen die
Aufruhr betreffs des Weges. Jünger es nicht zu.
24 Denn einer mit Namen 31 Und auch einige von den
Demetrius, ein Silberschmied, Asiarchen, die seine Freunde
der silberne Tempel der waren, sandten zu ihm und
Artemis machte, verschae baten ihn, sich nicht nach dem
den Kunsthandwerkern nicht eater zu begeben.
geringen Erwerb; 32 Die einen nun schrien
25 und nachdem er diese dies, die anderen jenes; denn
samt den damit beschäigten die Versammlung war in
Arbeitern versammelt hae, Verwirrung, und die meisten
sprach er: Männer, ihr wißt, wußten nicht, weshalb sie
daß aus diesem Erwerb unser zusammengekommen waren.
Wohlstand kommt; 33 Aus der Volksmenge
26 und ihr seht und hört, heraus verständigte man den
daß dieser Paulus nicht allein Alexander, den die Juden
von Ephesus, sondern beinahe vorschoben. Alexander aber
von ganz Asien eine große winkte mit der Hand und
Volksmenge überredet und wollte sich vor dem Volk
abgewandt hat, da er sagt, daß verantworten.
1796 Apostelgeschichte 19:34—20:7

34 Als sie aber erkannten,


daß er ein Jude war, erhob
sich eine Stimme aus aller
20 Nachdem aber der
Tumult aufgehört
hae, ließ Paulus die Jünger
Mund, und sie schrien etwa kommen und ermahnte
zwei Stunden lang: Groß ist sie; und als er Abschied
die Artemis der Epheser! genommen hae, ging er
35 Als aber der fort, um nach Mazedonien zu
Stadtschreiber die reisen.
Volksmenge beruhigt hae, 2 Als er aber jene Gegenden
spricht er: Männer von durchzogen und sie mit vielen
Ephesus, welcher Mensch ist Worten ermahnt hae, kam er
denn, der nicht wüßte, daß nach Griechenland.
die Stadt der Epheser eine 3 Und als er sich drei
Tempelhüterin der großen Monate aufgehalten hae,
Artemis und des vom Himmel wurde, als er nach Syrien
gefallenen Bildes ist? abfahren wollte, von den
36 Da nun dies unbestreitbar Juden ein Anschlag gegen ihn
ist, so ist es nötig, daß ihr ruhig unternommen. Da entschloß
seid und nichts Übereiltes tut. er sich, durch Mazedonien
37 Denn ihr habt diese zurückzukehren.
Männer hergeührt, die weder 4 Es begleitete ihn aber
Tempelräuber sind noch Sopater, des Pyrrhus
unsere Göin lästern. Sohn, ein Beröer; von
38 Wenn nun Demetrius den essalonichern aber
und die Kunsthandwerker Aristarch und Sekundus
mit ihm gegen jemand eine und Gajus von Derbe und
Sache haben, so werden Timotheus und aus Asien
Gerichtstage gehalten, und es Tychikus und Trophimus.
sind Stahalter da. Mögen sie
5 Diese gingen voraus und
einander verklagen!
39 Wenn ihr aber wegen
warteten auf uns in Troas;
anderer Dinge ein Gesuch 6 wir aber segelten nach den
habt, so wird es in der Tagen der ungesäuerten Brote
gesetzlichen Versammlung von Philippi ab und kamen
erledigt werden. in ünf Tagen zu ihnen nach
40 Denn wir sind auch in Troas, wo wir sieben Tage
Gefahr, wegen des heutigen verweilten.
Aufruhrs angeklagt zu 7 Am ersten Tag der Woche
werden, da es keine Ursache aber, als wir versammelt
gibt, weshalb wir uns über waren, um Brot zu brechen,
diesen Auflauf werden unterredete sich Paulus mit
verantworten können. Und als ihnen, da er am folgenden Tag
er dies gesagt hae, entließ er abreisen wollte; und er zog das
die Versammlung. Wort hinaus bis Miernacht.
20:8—20:24 Apostelgeschichte 1797

8 Es waren aber viele veranlaßt würde, in Asien


Lampen in dem Obersaal, wo Zeit zu versäumen; denn
wir versammelt waren. er eilte, um, wenn es ihm
9 Ein junger Mann aber möglich wäre, am Pfingsag
mit Namen Eutychus saß im in Jerusalem zu sein.
Fenster und wurde von tiefem 17 Von Milet aber sandte
Schlaf überwältigt, während er nach Ephesus und rief
Paulus noch weiterredete; und die Ältesten der Gemeinde
vom Schlaf überwältigt, fiel herüber.
er vom drien Stock hinunter 18 Als sie aber zu ihm
und wurde tot aufgehoben. gekommen waren, sprach er
10 Paulus aber ging hinab zu ihnen: Ihr wißt, wie ich
und warf sich über ihn, und vom ersten Tag an, da ich
ihn umfassend sagte er: Macht nach Asien kam, die ganze
keinen Lärm! Denn seine Seele Zeit bei euch gewesen bin
ist in ihm. 19 und dem Herrn diente mit
11 Und als er hinaufgestiegen aller Demut und unter Tränen
war und das Brot gebrochen und Versuchungen, die mir
und gegessen und lange bis durch die Nachstellungen der
zum Anbruch des Tages Juden widerfuhren;
geredet hae, reiste er so ab. 20 wie ich nichts
12 Sie brachten aber den zurückgehalten habe von
Jungen lebend und wurden dem, was nützlich ist, daß ich
nicht wenig getröstet. es euch nicht verkündigt und
13 Wir aber gingen voraus euch gelehrt häe, öffentlich
auf das Schiff und fuhren ab und in den Häusern,
nach Assos und wollten dort 21 da ich sowohl Juden als
den Paulus aufnehmen; denn auch Griechen die Buße zu
so hae er es angeordnet, da er Go und den Glauben an
selbst zu Fuß gehen wollte. unseren Herrn Jesus Christus
14 Als er aber in Assos mit bezeugte.
uns zusammentraf, nahmen 22 Und nun siehe, gebunden
wir ihn auf und kamen nach im Geist, gehe ich nach
Mitylene. Jerusalem und weiß nicht, was
15 Und als wir von da mir dort begegnen wird,
abgesegelt waren, kamen 23 außer daß der Heilige
wir am folgenden Tag Chios Geist mir von Stadt zu Stadt
gegenüber an; am anderen bezeugt und sagt, daß Fesseln
Tag aber legten wir in Samos und Bedrängnisse auf mich
an und kamen am folgenden warten.
Tag nach Milet; 24 Aber ich achte mein Leben
16 denn Paulus hae sich nicht der Rede wert, damit ich
entschlossen, an Ephesus meinen Lauf vollende und den
vorbeizufahren, damit er nicht Dienst, den ich von dem Herrn
1798 Apostelgeschichte 20:25—21:3

Jesus empfangen habe: das 33 Ich habe von niemandem


Evangelium der Gnade Goes Silber oder Gold oder Kleidung
zu bezeugen. begehrt.
25 Und nun siehe, ich weiß, 34 Ihr selbst wißt, daß
daß ihr alle, unter denen ich meinen Bedürfnissen und
umhergegangen bin und das denen, die bei mir waren,
Reich gepredigt habe, mein diese Hände gedient haben.
Angesicht nicht mehr sehen 35 Ich habe euch in
werdet. allem gezeigt, daß man so
26 Deshalb bezeuge ich euch arbeitend sich der Schwachen
am heutigen Tag, daß ich rein annehmen und an die Worte
bin vom Blut aller; des Herrn Jesus denken
27 denn ich habe nicht müsse, der selbst gesagt hat:
zurückgehalten, euch den Geben ist seliger als Nehmen.
ganzen Ratschluß Goes zu 36 Und als er dies gesagt
verkündigen. hae, kniete er nieder und
28 Habt acht auf euch selbst betete mit ihnen allen.
und auf die ganze Herde, in 37 Es entstand aber lautes
welcher der Heilige Geist euch Weinen bei allen; und sie
als Aufseher eingesetzt hat, die fielen Paulus um den Hals und
Gemeinde Goes zu hüten, die küßten ihn,
er sich erworben hat durch das 38 am meisten betrübt
Blut seines eigenen Sohnes! über das Wort, das er
29 Ich weiß, daß nach gesagt hae, sie würden
meinem Abschied grausame sein Angesicht nicht mehr
Wölfe zu euch hereinkommen sehen. Sie geleiteten ihn aber
werden, die die Herde nicht zu dem Schiff.
verschonen.
30 Und aus eurer eigenen
Mie werden Männer
aufstehen, die verkehrte
21 Als wir aber abfuhren,
nachdem wir uns von
ihnen losgerissen haen,
Dinge reden, um die Jünger kamen wir geraden Laufs
abzuziehen hinter sich her. nach Kos, am folgenden Tag
31 Darum wacht und denkt aber nach Rhodos und von da
daran, daß ich drei Jahre nach Patara.
lang Nacht und Tag nicht 2 Und wir fanden ein Schiff,
aufgehört habe, einen jeden das nach Phönizien übersetzte,
unter Tränen zu ermahnen! stiegen ein und fuhren ab.
32 Und nun befehle ich euch 3 Als wir aber Zypern
Go und dem Wort seiner gesichtet und es links haen
Gnade, das die Kra hat, liegen lassen, segelten wir
aufzuerbauen und ein Erbe nach Syrien und legten zu
unter allen Geheiligten zu Tyrus an, denn dort hae das
geben. Schiff die Ladung abzuliefern.
21:4—21:20 Apostelgeschichte 1799

4 Nachdem wir die Jünger gehört, werden die Juden


gefunden haen, blieben wir in Jerusalem so binden und
sieben Tage dort; diese sagten in die Hände der Nationen
dem Paulus durch den Geist, überliefern.
er möge nicht nach Jerusalem 12 Als wir aber dies hörten,
hinaufgehen. baten sowohl wir als auch die
5 Als wir aber die Tage Einheimischen, daß er nicht
vollendet haen, zogen wir nach Jerusalem hinaufgehen
fort und reisten weiter; und sie möchte.
alle geleiteten uns mit Frauen 13 Paulus aber antwortete:
und Kindern bis außerhalb Was macht ihr, daß ihr weint
der Stadt; und wir knieten am und mir das Herz brecht?
Ufer nieder und beteten. Denn ich bin bereit, nicht
6 Und nachdem wir allein gebunden zu werden,
voneinander Abschied sondern auch in Jerusalem ür
genommen haen, stiegen den Namen des Herrn Jesus zu
wir in das Schiff, jene aber sterben.
kehrten heim. 14 Als er sich aber nicht
7 Als wir nun die Fahrt überreden ließ, schwiegen wir
beendet haen, gelangten wir und sprachen: Der Wille des
von Tyrus nach Ptolemaïs; Herrn geschehe!
und wir begrüßten die Brüder 15 Nach diesen Tagen aber
und blieben einen Tag bei machten wir uns bereit und
ihnen. gingen hinauf nach Jerusalem.
8 Am folgenden Tag aber 16 Es gingen auch einige der
zogen wir aus und kamen nach Jünger aus Cäsarea mit uns
Cäsarea; und wir gingen in und brachten uns zu einem
das Haus des Philippus, des gewissen Mnason, einem
Evangelisten, der einer von Zyprer, einem alten Jünger,
den Sieben war, und blieben bei dem wir herbergen sollten.
bei ihm. 17 Als wir aber in Jerusalem
9 Dieser aber hae vier angekommen waren, nahmen
Töchter, Jungfrauen, die uns die Brüder freudig auf.
weissagten. 18 Am folgenden Tag aber
10 Als wir nun mehrere Tage ging Paulus mit uns zu
blieben, kam ein Prophet mit Jakobus, und alle Ältesten
Namen Agabus von Judäa kamen dahin.
herab. 19 Und als er sie begrüßt
11 Und er kam zu uns und hae, erzählte er eines nach
nahm den Gürtel des Paulus dem anderen, was Go unter
und band sich die Füße und den Nationen durch seinen
die Hände und sprach: Dies Dienst getan hae.
sagt der Heilige Geist: Den 20 Sie aber, als sie es gehört
Mann, dem dieser Gürtel haen, verherrlichten Go
1800 Apostelgeschichte 21:21—21:32

und sprachen zu ihm: Du Tage der Reinigung an, bis


siehst, Bruder, wie viele ür einen jeden von ihnen das
Tausende der Juden es gibt, Opfer dargebracht war.
die gläubig geworden sind, 27 Als aber die sieben Tage
und alle sind Eiferer ür das beinahe vollendet waren,
Gesetz. sahen ihn die Juden aus Asien
21 Es ist ihnen aber über im Tempel und brachten
dich berichtet worden, daß die ganze Volksmenge in
du alle Juden, die unter den Aufregung und legten die
Nationen sind, Abfall von Hände an ihn
Mose lehrest und sagest, 28 und schrien: Männer
sie sollen weder die Kinder von Israel, hel! Dies ist der
beschneiden noch nach den Mensch, der alle überall lehrt
Gebräuchen wandeln. gegen das Volk und das Gesetz
22 Was nun? Jedenfalls und diese Stäe; und dazu
werden sie hören, daß du hat er auch Griechen in den
gekommen bist. Tempel geührt und diese
23 Tu nun dies, was wir heilige Stäe verunreinigt.
dir sagen: Wir haben vier 29 Denn sie haen vorher
Männer, die ein Gelübde auf den Trophimus, den Epheser,
sich genommen haben. mit ihm in der Stadt gesehen,
24 Diese nimm zu dir und
von dem sie meinten, daß
reinige dich mit ihnen und Paulus ihn in den Tempel
trage die Kosten ür sie, damit geührt habe.
sie das Haupt scheren lassen!
Und alle werden erkennen, 30 Und die ganze Stadt kam
daß nichts an dem ist, was in Bewegung, und es entstand
ihnen über dich berichtet ein Zusammenlauf des Volkes;
worden ist, sondern daß du und sie ergriffen Paulus
selbst auch zum Gesetz stehst und schleppten ihn aus dem
und es befolgst. Tempel, und sogleich wurden
25 Was aber die Gläubigen
die Türen geschlossen.
aus den Nationen betri, so 31 Während sie ihn aber
haben wir geschrieben und zu töten suchten, kam an
verügt, daß sie sich sowohl den Obersten der Schar die
vor dem Götzenopfer als auch Anzeige, daß ganz Jerusalem
vor Blut und Ersticktem und in Aufregung sei;
Unzucht hüten sollen. 32 der nahm sofort Soldaten
26 Dann nahm Paulus die und Hauptleute mit und
Männer zu sich, und nachdem lief zu ihnen hinab. Als
er sich am folgenden Tag sie aber den Obersten und
gereinigt hae, ging er mit die Kriegsknechte sahen,
ihnen in den Tempel und hörten sie auf, den Paulus zu
kündigte die Erüllung der schlagen.
21:33—22:8 Apostelgeschichte 1801

33 Dann näherte sich der Mundart an und sprach:


Oberste, ergriff ihn und befahl,
ihn mit zwei Keen zu fesseln,
und erkundigte sich, wer er 22 Ihr Brüder und Väter,
hört jetzt meine
Verantwortung vor euch!
denn sei und was er getan
habe. 2 Als sie aber hörten, daß er
34 Die einen aber riefen sie in hebräischer Mundart
dies, die anderen jenes in der anredete, hielten sie noch
Volksmenge; da er aber wegen mehr Ruhe. Und er spricht:
des Tumultes nichts Gewisses 3 Ich bin ein jüdischer Mann,
erfahren konnte, befahl er, ihn geboren in Tarsus in Zilizien;
in das Lager zu ühren. aber auferzogen in dieser
35 Als er aber an die Stufen Stadt, zu den Füßen Gamaliels
kam, geschah es, daß er wegen unterwiesen nach der Strenge
der Gewalt des Volkes von den des väterlichen Gesetzes, war
Soldaten getragen wurde; ich, wie ihr alle heute seid, ein
36 denn die Menge des Eiferer ür Go.
Volkes folgte und schrie: Weg 4 Ich habe diesen Weg
mit ihm! verfolgt bis auf den Tod,
37 Und als Paulus eben in indem ich sowohl Männer als
das Lager hineingebracht auch Frauen band und in die
werden sollte, spricht er zu Geängnisse überlieferte,
dem Obersten: Ist es mir 5 wie auch der Hohepriester
erlaubt, dir etwas zu sagen? und die ganze Ältestenscha
Er aber sprach: Verstehst du mir Zeugnis gibt. Von ihnen
Griechisch? empfing ich auch Briefe
38 Du bist also nicht der an die Brüder und reiste
Ägypter, der vor diesen Tagen nach Damaskus, um auch
eine Empörung gemacht und diejenigen, die dort waren,
die viertausend Mann Sikarier gebunden nach Jerusalem
in die Wüste hinausgeührt zu ühren, daß sie bestra
hat? würden.
39 Paulus aber sprach: 6 Es geschah mir aber, als
Ich bin ein jüdischer Mann ich reiste und mich Damaskus
aus Tarsus, Bürger einer nicht näherte, daß um Miag
unberühmten Stadt in Zilizien. plötzlich aus dem Himmel ein
Ich bie dich aber, erlaube helles Licht mich umstrahlte.
mir, zu dem Volk zu reden! 7 Und ich fiel zu Boden und
40 Als er es aber erlaubt hörte eine Stimme, die zu
hae, winkte Paulus, auf den mir sprach: Saul, Saul, was
Stufen stehend, dem Volk mit verfolgst du mich?
der Hand; nachdem aber eine 8 Ich aber antwortete: Wer
große Stille eingetreten war, bist du, Herr? Und er sprach
redete er sie in hebräischer zu mir: Ich bin Jesus, der
1802 Apostelgeschichte 22:9—22:25

Nazoräer, den du verfolgst. 17 Es geschah mir aber,


9 Die aber bei mir waren, als ich nach Jerusalem
sahen zwar das Licht, aber die zurückgekehrt war und im
Stimme dessen, der mit mir Tempel betete, daß ich in
redete, hörten sie nicht. Verzückung geriet
10 Ich sagte aber: Was soll 18 und ihn sah, der zu mir
ich tun, Herr? Der Herr sprach: Eile und geh schnell
aber sprach zu mir: Steh auf aus Jerusalem hinaus! Denn
und geh nach Damaskus! sie werden dein Zeugnis über
Und dort wird dir von allem mich nicht annehmen.
gesagt werden, was dir zu tun 19 Und ich sprach: Herr,
verordnet ist. sie selbst wissen, daß ich
11 Da ich aber vor der
die an dich Glaubenden ins
Herrlichkeit jenes Lichtes Geängnis werfen und hin
nicht sehen konnte, wurde ich und her in den Synagogen
von denen, die bei mir waren, schlagen ließ;
20 und als das Blut deines
an der Hand geleitet und kam
nach Damaskus. Zeugen Stephanus vergossen
wurde, stand auch ich dabei
12 Ein gewisser Hananias
und willigte mit ein und
aber, ein frommer Mann nach bewachte die Kleider derer,
dem Gesetz, der ein gutes die ihn umbrachten.
Zeugnis hae von allen dort 21 Und er sprach zu mir: Geh
wohnenden Juden, hin! Denn ich werde dich weit
13 kam zu mir, trat heran und weg zu den Nationen senden.
sprach zu mir: Bruder Saul, 22 Sie hörten ihm aber zu bis
sei wieder sehend! Und zu zu diesem Wort und erhoben
derselben Stunde schaute ich ihre Stimme und sagten:
zu ihm auf. Weg von der Erde mit einem
14 Er aber sprach: Der Go solchen, denn es darf nicht
unserer Väter hat dich dazu sein, daß er lebt!
bestimmt, seinen Willen zu 23 Als sie aber schrien und
erkennen und den Gerechten die Kleider abwarfen und
zu sehen und eine Stimme aus Staub in die Lu schleuderten,
seinem Mund zu hören. 24 befahl der Oberste, ihn
15 Denn du wirst ihm an ins Lager zu bringen, und
alle Menschen ein Zeuge sein sagte, man solle ihn mit
von dem, was du gesehen und Geißelhieben ausforschen,
gehört hast. damit er erfahre, um welcher
16 Und nun, was zögerst Ursache willen sie so gegen
du? Steh auf, laß dich taufen ihn schrien.
und deine Sünden abwaschen, 25 Als sie ihn aber ür
indem du seinen Namen die Riemen ausgestreckt
anrufst! haen, sprach Paulus zu dem
22:26—23:9 Apostelgeschichte 1803

Hauptmann, der dastand: die bei ihm standen, ihn auf


Ist es euch erlaubt, einen den Mund zu schlagen.
Menschen, der Römer 3 Da sprach Paulus zu ihm:
ist, zu geißeln, und zwar Go wird dich schlagen, du
unverurteilt? getünchte Wand! Und du, sitzt
26 Als es aber der du da, mich nach dem Gesetz
Hauptmann hörte, ging zu richten, und, gegen das
er hin und meldete dem Gesetz handelnd, befiehlst du,
Obersten und sprach: Was mich zu schlagen?
hast du vor zu tun? Denn 4 Die Dabeistehenden aber
dieser Mensch ist ein Römer. sprachen: Schmähst du den
27 Der Oberste aber kam Hohenpriester Goes?
herbei und sprach zu ihm: 5 Und Paulus sprach: Ich
Sage mir, bist du ein Römer? wußte nicht, Brüder, daß es
Er aber sprach: Ja. der Hohepriester ist; denn es
28 Und der Oberste steht geschrieben: «Von dem
antwortete: Ich habe ür Obersten deines Volkes sollst
eine große Summe dieses du nicht schlecht reden.»
Bürgerrecht erworben. Paulus 6 Da aber Paulus wußte,
sprach: Ich aber bin sogar daß der eine Teil von den
darin geboren. Sadduzäern, der andere aber
29 Sogleich nun standen von den Pharisäern war, rief er
die, welche ihn ausforschen in dem Hohen Rat: Ihr Brüder,
sollten, von ihm ab; aber auch ich bin ein Pharisäer, ein Sohn
der Oberste ürchtete sich, als von Pharisäern; wegen der
er erfuhr, daß er ein Römer Hoffnung und Auferstehung
sei und weil er ihn gebunden der Toten werde ich gerichtet.
hae. 7 Als er aber dies gesagt
30 Am folgenden Tag aber, hae, entstand ein Zwiespalt
da er mit Gewißheit erfahren unter den Pharisäern und den
wollte, weshalb er von den Sadduzäern, und die Menge
Juden angeklagt sei, machte er teilte sich.
ihn los und befahl, daß die 8 Denn die Sadduzäer sagen,
Hohenpriester und der ganze es gebe keine Auferstehung,
Hohe Rat zusammenkommen noch Engel, noch Geist; die
sollten; und er ührte Paulus Pharisäer aber bekennen
hinab und stellte ihn vor sie. beides.
23 Paulus aber blickte den
Hohen Rat fest an und
sprach: Ihr Brüder! Ich bin mit
9 Es entstand aber ein
großes Geschrei, und einige
der Schrigelehrten von
allem guten Gewissen vor Go der Partei der Pharisäer
gewandelt bis auf diesen Tag. standen auf und strien und
2 Der Hohepriester sagten: Wir finden an diesem
Hananias aber befahl denen, Menschen nichts Böses; wenn
1804 Apostelgeschichte 23:10—23:22

aber ein Geist oder ein Engel 16 Als aber der Neffe des
zu ihm geredet hat… Paulus von der Nachstellung
10 Als aber ein großer gehört hae, kam er hin und
Zwiespalt entstand, ürchtete ging in das Lager und meldete
der Oberste, Paulus möchte es dem Paulus.
von ihnen zerrissen werden, 17 Paulus aber rief einen von
und befahl, daß die Truppen den Hauptleuten zu sich und
hinabgingen und ihn aus ihrer sagte: Führe diesen jungen
Mie wegrissen und in das Mann zu dem Obersten! Denn
Lager ührten. er hat ihm etwas zu melden.
11 In der folgenden Nacht 18 Der nun nahm ihn zu
aber stand der Herr bei ihm sich und ührte ihn zu dem
und sprach: Sei guten Mutes! Obersten und sagt: Der
Denn wie du meine Sache Gefangene Paulus rief mich
in Jerusalem bezeugt hast, so herbei und bat mich, diesen
mußt du sie auch in Rom jungen Mann zu dir zu ühren,
bezeugen. der dir etwas zu sagen habe.
12 Als es aber Tag geworden 19 Der Oberste aber nahm
war, roeten sich die Juden ihn bei der Hand und zog sich
zusammen, verschworen sich mit ihm abseits zurück und
mit einem Fluch und sagten, fragte: Was ist es, das du mir
daß sie weder essen noch zu melden hast?
trinken würden, bis sie Paulus 20 Er aber sprach: Die Juden
getötet häen. sind übereingekommen, dich
13 Es waren aber mehr zu bien, daß du morgen
als vierzig, die diese den Paulus in den Hohen
Verschwörung gemacht Rat hinabbringst, als wolle
haen. er etwas Genaueres über ihn
14 Sie kamen zu den erkunden.
Hohenpriestern und den 21 Du nun, laß dich nicht von
Ältesten und sprachen: Wir ihnen überreden! Denn mehr
haben uns mit einem Fluch als vierzig Männer von ihnen
verschworen, nichts zu stellen ihm nach, die sich
genießen, bis wir den Paulus mit einem Fluch verschworen
getötet haben. haben, weder zu essen noch zu
15 Macht ihr nun jetzt mit trinken, bis sie ihn umgebracht
dem Hohen Rat dem Obersten haben; und jetzt sind sie bereit
Anzeige, damit er ihn zu und erwarten die Zusage von
euch herabühre, als wolltet dir.
ihr seine Sache genauer 22 Der Oberste nun entließ
entscheiden! Wir aber sind den jungen Mann und befahl
bereit, ehe er nahe kommt, ihn ihm: Sage niemandem, daß du
umzubringen. mir dies mitgeteilt hast!
23:23—24:4 Apostelgeschichte 1805

23 Und als er zwei von den 31 Die Soldaten nun nahmen,


Hauptleuten herbeigerufen wie ihnen befohlen war, den
hae, sprach er: Macht Paulus und ührten ihn bei
zweihundert Soldaten bereit, Nacht nach Antipatris.
damit sie bis Cäsarea ziehen, 32 Am folgenden Tag aber
und siebzig Reiter und ließen sie die Reiter mit ihm
zweihundert Lanzenträger fortziehen und kehrten nach
von der drien Stunde der dem Lager zurück.
Nacht an! 33 Und als diese nach
24 Und sie sollten Tiere bereit Cäsarea gekommen waren,
halten, daß sie den Paulus übergaben sie dem Stahalter
darauf setzten und sicher den Brief und ührten ihm
zu Felix, dem Stahalter, auch den Paulus vor.
hinbrächten. 34 Als er es aber gelesen
25 Und er schrieb einen Brief und gefragt hae, aus welcher
folgenden Inhalts: Provinz er sei, und erfahren,
26 Klaudius Lysias, dem daß er aus Zilizien sei,
hochedlen Stahalter Felix 35 sprach er: Ich werde dich
seinen Gruß! verhören, wenn auch deine
27 Diesen Mann, der von Ankläger angekommen sind.
den Juden ergriffen wurde Und er befahl, daß er in
und nahe daran war, von dem Prätorium des Herodes
ihnen umgebracht zu werden, bewacht werde.
habe ich ihnen, indem ich mit
dem Kriegsvolk einschri,
entrissen, da ich erfuhr, daß 24 Nach ünf Tagen aber
kam der Hohepriester
Hananias mit einigen Ältesten
er ein Römer sei.
28 Da ich aber die Ursache und Tertullus, einem Anwalt,
wissen wollte, weshalb sie ihn herab, und sie machten bei
anklagten, ührte ich ihn in dem Stahalter Anzeige gegen
ihren Hohen Rat hinab. Paulus.
29 Da fand ich, daß er wegen 2 Als er aber gerufen
Streitfragen ihres Gesetzes worden war, begann Tertullus
angeklagt war, daß aber keine die Anklage und sprach: Da
Anklage gegen ihn vorlag, die wir großen Frieden durch dich
des Todes oder der Fesseln genießen und da durch deine
wert wäre. Fürsorge ür diese Nation
30 Da mir aber ein Anschlag Verbesserungen getroffen
hinterbracht wurde, der worden sind,
gegen den Mann im Werk 3 so erkennen wir es allseits
sei, habe ich ihn sofort zu dir und überall, hochedler Felix,
gesandt und auch den Klägern mit aller Dankbarkeit an.
befohlen, vor dir zu sagen, 4 Damit ich dich aber nicht
was gegen ihn vorliegt. länger aualte, bie ich dich,
1806 Apostelgeschichte 24:5—24:22

uns in Kürze nach deiner sie eine Sekte nennen, so


Geneigtheit anzuhören. dem Go meiner Väter diene,
5 Denn wir haben diesen indem ich allem glaube, was
Mann als eine Pest befunden in dem Gesetz und in den
und als einen, der unter allen Propheten geschrieben steht,
Juden, die auf dem Erdkreis 15 und die Hoffnung zu Go
sind, Aufruhr erregt, und als habe, die auch selbst diese
einen Anührer der Sekte der hegen, daß eine Auferstehung
Nazoräer; der Gerechten wie der
6 der auch versucht hat, den Ungerechten sein wird.
Tempel zu entheiligen, den wir 16 Darum übe ich mich auch,
auch ergriffen haben; allezeit ein Gewissen ohne
7 Anstoß zu haben vor Go und
8 von ihm kannst du selbst, den Menschen.
wenn du ihn verhört hast, über 17 Nach mehreren Jahren
alles dies Gewißheit erhalten, aber kam ich her, um Almosen
dessen wir ihn anklagen. - ür meine Nation und Opfer
9 Aber auch die Juden griffen darzubringen.
Paulus mit an und sagten, daß 18 Bei diesen fanden sie
dies sich so verhalte. mich, gereinigt im Tempel,
10 Paulus aber antwortete,
weder mit Auflauf noch mit
nachdem ihm der Stahalter Tumult;
zu reden gewinkt hae: Da ich
19 es waren aber einige Juden
weiß, daß du seit vielen Jahren
Richter über diese Nation bist, aus Asien, die hier vor dir
so verteidige ich meine Sache sein und Klage ühren sollten,
getrost. wenn sie etwas gegen mich
11 Du kannst ja erfahren, daß
häen.
es nicht mehr als zwölf Tage 20 Oder laß diese selbst
sind, seit ich hinaufging, um in sagen, welches Unrecht sie
Jerusalem anzubeten. gefunden haben, als ich vor
12 Und sie haben mich dem Hohen Rat stand,
weder im Tempel angetroffen, 21 es sei denn wegen dieses
noch daß ich mit jemand in einen Ausrufs, den ich tat, als
Unterredung war oder einen ich unter ihnen stand: Wegen
Auflauf der Volksmenge der Auferstehung der Toten
machte, weder in den werde ich heute vor euch
Synagogen noch in der gerichtet.
Stadt; 22 Felix aber, der von dem
13 auch können sie dir das Weg genauere Kenntnis hae,
nicht beweisen, weswegen sie vertagte ihre Sache und sagte:
mich jetzt anklagen. Wenn Lysias, der Oberste,
14 Aber dies bekenne ich dir, herabkommt, so will ich eure
daß ich nach dem Weg, den Sache entscheiden.
24:23—25:9 Apostelgeschichte 1807

23 Und er befahl dem 3 indem sie es als eine


Hauptmann, ihn in Gunst ür sich gegen ihn
Gewahrsam zu halten und erbaten, daß er ihn nach
ihm Erleichterung zu geben Jerusalem kommen ließe; sie
und niemandem von den machten einen Anschlag, ihn
Seinen zu wehren, ihm zu unterwegs umzubringen.
dienen. 4 Festus nun antwortete,
24 Nach einigen Tagen aber Paulus werde in Cäsarea
kam Felix herbei mit Drusilla, behalten, er selbst aber wolle
seiner Frau, die eine Jüdin war, in Kürze abreisen.
und ließ den Paulus holen und 5 Die Angesehenen unter
hörte ihn über den Glauben an euch nun, sprach er, mögen
Christus. mit hinabreisen und, wenn
25 Als er aber über etwas Unrechtes an dem
Gerechtigkeit und Mann ist, ihn anklagen!
Enthaltsamkeit und das 6 Nachdem er aber nicht
kommende Gericht redete, mehr als acht oder zehn
wurde Felix mit Furcht erüllt Tage unter ihnen verweilt
und antwortete: Für jetzt geh hae, ging er nach Cäsarea
hin! Wenn ich aber gelegene hinab; und am folgenden
Zeit habe, werde ich dich Tag setzte er sich auf den
rufen lassen. Richterstuhl und befahl,
26 Zugleich hoe er, daß Paulus vorzuühren.
ihm von Paulus Geld gegeben
7 Als er aber angekommen
werde; deshalb ließ er ihn auch
öer holen und unterhielt sich war, stellten sich die von
mit ihm. Jerusalem herabgekommenen
27 Als aber zwei Jahre Juden um ihn her und
verflossen waren, bekam brachten viele und schwere
Felix den Porzius Festus zum Beschuldigungen vor, die sie
Nachfolger; und da Felix nicht beweisen konnten,
sich bei den Juden in Gunst 8 da Paulus sich verteidigte:
setzen wollte, hinterließ er Weder gegen das Gesetz
den Paulus gefangen. der Juden, noch gegen den
Tempel, noch gegen den
25 Als nun Festus in die
Provinz gekommen
war, ging er nach drei Tagen
Kaiser habe ich in irgendeiner
Weise gesündigt.
9 Festus aber, der den
von Cäsarea hinauf nach Juden eine Gunst erweisen
Jerusalem. wollte, antwortete dem Paulus
2 Und die Hohenpriester und und sagte: Willst du nach
die Vornehmsten der Juden Jerusalem hinaufgehen und
machten Anzeige bei ihm dort dieser Dinge wegen vor
gegen Paulus und baten ihn, mir gerichtet werden?
1808 Apostelgeschichte 25:10—25:23

10 Paulus aber sprach: Ich sich habe und Gelegenheit


stehe vor dem Richterstuhl bekommt, sich wegen der
des Kaisers, wo ich gerichtet Anklage zu verteidigen.
werden muß; den Juden habe 17 Als sie nun hierher
ich kein Unrecht getan, wie zusammengekommen
auch du sehr wohl weißt. waren, setzte ich mich, ohne
11 Wenn ich nun irgendeinen Aufschub, tags
unrecht getan und etwas darauf auf den Richterstuhl
Todeswürdiges begangen und befahl, den Mann
habe, so weigere ich mich vorzuühren.
nicht zu sterben; wenn aber 18 Als die Ankläger
nichts an dem ist, wessen auraten, brachten sie gegen
diese mich anklagen, so ihn keine Beschuldigung
kann mich niemand ihnen wegen Übeltaten vor, die ich
preisgeben. Ich berufe mich vermutete.
auf den Kaiser. 19 Sie haen aber einige
12 Dann besprach sich Festus Streitfragen gegen ihn wegen
mit dem Rat und antwortete: ihres eigenen Goesdienstes
Auf den Kaiser hast du dich und wegen eines gewissen
berufen, zum Kaiser sollst du Jesus, der gestorben ist, von
gehen. dem Paulus sagte, er lebe.
13 Als aber einige Tage 20 Da ich aber hinsichtlich
vergangen waren, kamen der der Untersuchung wegen
König Agrippa und Berenike dieser Dinge in Verlegenheit
nach Cäsarea, den Festus zu war, sagte ich, ob er nach
begrüßen. Jerusalem gehen und dort
14 Als sie aber mehrere Tage wegen dieser Dinge gerichtet
dort verweilt haen, legte werden wolle.
Festus dem König die Sache 21 Als aber Paulus Berufung
des Paulus vor und sprach: Ein einlegte und forderte, daß
Mann ist von Felix gefangen er ür die Entscheidung des
zurückgelassen worden, Augustus in Gewahrsam
15 dessentwegen, als ich gehalten werde, befahl ich,
zu Jerusalem war, die ihn in Gewahrsam zu halten,
Hohenpriester und die bis ich ihn zum Kaiser senden
Ältesten der Juden Anzeige werde.
machten, indem sie ein Urteil 22 Agrippa aber sprach zu
gegen ihn verlangten. Festus: Ich möchte wohl auch
16 Diesen antwortete ich: selbst den Menschen hören! -
Es ist bei den Römern Morgen, sagte er, sollst du ihn
nicht Sie, irgendeinen hören.
Menschen preiszugeben, 23 Als nun am folgenden
ehe der Angeklagte seine Tag Agrippa und Berenike mit
Ankläger persönlich vor großem Gepränge gekommen
25:24—26:10 Apostelgeschichte 1809

und mit dem Obersten und über alles, dessen ich von den
den vornehmsten Männern Juden angeklagt werde, heute
der Stadt in den Verhörsaal vor dir verteidigen soll;
eingetreten waren und Festus 3 besonders weil du ein
Befehl gegeben hae, wurde hervorragender Kenner bist
Paulus vorgeührt. von allen Gebräuchen und
24 Und Festus spricht: König Streitfragen, die unter den
Agrippa und ihr Männer Juden sind. Darum bie
alle, die ihr mit uns zugegen ich dich, mich langmütig
seid, ihr seht diesen, um anzuhören.
dessentwillen mich die ganze 4 Meinen Lebenswandel
Menge der Juden angegangen nun von Jugend auf, der
hat, in Jerusalem wie auch von Anfang an unter meiner
hier, indem sie gegen ihn Nation in Jerusalem gewesen
schrien, er dürfe nicht mehr ist, wissen alle Juden.
leben. 5 Sie kennen mich von
25 Ich aber, da ich fand, der ersten Zeit her - wenn
daß er nichts Todeswürdiges sie es bezeugen wollen -
begangen, dieser selbst aber daß ich nach der strengsten
sich auch auf den Augustus Sekte unserer Religion, als
berufen hat, habe beschlossen, Pharisäer, lebte.
ihn zu senden. 6 Und nun stehe ich vor
26 Über ihn habe ich dem Gericht wegen der Hoffnung
Herrn nichts Gewisses zu auf die von Go an unsere
schreiben. Deshalb habe ich Väter geschehene Verheißung,
ihn vor euch geührt und 7 zu der unser
besonders vor dich, König zwölfstämmiges Volk,
Agrippa, damit ich, wenn die unablässig Nacht und Tag
Untersuchung geschehen ist, Go dienend, hinzugelangen
etwas zu schreiben habe. ho. Wegen dieser Hoffnung,
27 Denn es scheint mir o König, werde ich von den
ungereimt, einen Gefangenen Juden angeklagt.
zu senden und nicht auch 8 Warum wird es bei euch ür
die gegen ihn vorliegenden etwas Unglaubliches gehalten,
Beschuldigungen mitzuteilen. wenn Go Tote auferweckt ?
9 Ich meinte freilich bei

26 Agrippa aber sprach


zu Paulus: Es ist dir
erlaubt, ür dich selbst zu
mir selbst, gegen den Namen
Jesu, des Nazoräers, viel
Feindseliges tun zu müssen,
reden. Da streckte Paulus 10 was ich auch in Jerusalem
die Hand aus und verteidigte getan habe; und auch viele
sich: der Heiligen habe ich in
2 Ich schätze mich glücklich, Geängnisse eingeschlossen,
König Agrippa, daß ich mich nachdem ich von den
1810 Apostelgeschichte 26:11—26:24

Hohenpriestern die Vollmacht 18 ihre Augen zu öffnen,


empfangen hae; und wenn daß sie sich bekehren von
sie umgebracht wurden, so der Finsternis zum Licht und
gab ich meine Stimme dazu. von der Macht des Satans zu
11 Und in allen Synagogen Go, damit sie Vergebung der
zwang ich sie omals durch Sünden empfangen und ein
Strafen, zu lästern; und indem Erbe unter denen, die durch
ich über die Maßen gegen den Glauben an mich geheiligt
sie wütete, verfolgte ich sie sind.
sogar bis in die ausländischen 19 Daher, König Agrippa,
Städte. war ich nicht ungehorsam der
12 Und als ich dabei mit himmlischen Erscheinung,
Vollmacht und Erlaubnis von 20 sondern verkündigte
den Hohenpriestern nach denen in Damaskus zuerst
Damaskus reiste, und in Jerusalem und in der
13 sah ich mien am Tag ganzen Landscha von Judäa
auf dem Weg, o König, vom und den Nationen, Buße
Himmel her ein Licht, das zu tun und sich zu Go zu
den Glanz der Sonne übertraf, bekehren, indem sie der Buße
welches mich und die, die mit würdige Werke vollbrächten.
mir reisten, umstrahlte.
21 Deshalb haben mich die
14 Als wir aber alle zur Erde
Juden im Tempel ergriffen und
niedergefallen waren, hörte versucht, mich zu ermorden.
ich eine Stimme in hebräischer
Mundart zu mir sagen: Saul, 22 Da ich nun Beistand von
Saul, was verfolgst du mich? Go erlangte, stehe ich bis zu
Es ist hart ür dich, gegen den diesem Tag und bezeuge Klein
Stachel auszuschlagen. und Groß - indem ich nichts
15 Ich aber sprach: Wer sage außer dem, was auch die
bist du, Herr? Der Herr aber Propheten und Mose geredet
sprach: Ich bin Jesus, den du haben, daß es geschehen
verfolgst. werde -
16 Aber richte dich auf 23 daß der Christus leiden
und stelle dich auf deine sollte, daß er als Erster
Füße! Denn hierzu bin ich durch Totenauferstehung
dir erschienen, dich zu einem Licht verkündigen sollte,
Diener und Zeugen dessen zu sowohl dem Volk als auch den
verordnen, was du gesehen Nationen.
hast, wie auch dessen, worin 24 Während er aber dies zur
ich dir erscheinen werde. Verteidigung sagte, spricht
17 Ich werde dich Festus mit lauter Stimme: Du
herausnehmen aus dem bist von Sinnen, Paulus! Die
Volk und den Nationen, zu große Gelehrsamkeit bringt
denen ich dich sende, dich zum Wahnsinn.
26:25—27:8 Apostelgeschichte 1811

25 Paulus aber spricht: Paulus als auch einige andere


Ich bin nicht von Sinnen, Gefangene einem Hauptmann
hochedler Festus, sondern ich mit Namen Julius von der
rede Worte der Wahrheit und Schar des Augustus.
der Besonnenheit. 2 Nachdem wir aber in
26 Denn der König weiß um ein adramyisches Schiff
diese Dinge, zu dem ich auch gestiegen waren, das im
mit Freimütigkeit rede; denn Begriff stand, die Orte längs
ich bin überzeugt, daß ihm der Küste Asiens zu befahren,
nichts hiervon verborgen ist, fuhren wir ab; und es war bei
denn nicht in einem Winkel ist uns Aristarch, ein Mazedonier
dies geschehen. aus essalonich.
27 Glaubst du, König 3 Und am anderen Tag legten
Agrippa, den Propheten? wir in Sidon an. Und Julius
Ich weiß, daß du glaubst. behandelte den Paulus sehr
28 Agrippa aber sprach zu wohlwollend und erlaubte
Paulus: In kurzem überredest ihm, zu den Freunden zu
du mich, ein Christ zu werden. gehen, damit er ihrer Fürsorge
29 Paulus aber sprach: Ich teilhaig wurde.
möchte zu Go beten, daß 4 Und von da fuhren wir
über kurz oder lang nicht ab und segelten unter Zypern
allein du, sondern auch alle, hin, weil die Winde widrig
die mich heute hören, solche waren.
werden, wie auch ich bin, 5 Und als wir das Meer
ausgenommen diese Fesseln. von Zilizien und Pamphylien
30 Und der König stand durchsegelt haen, kamen wir
auf und der Stahalter und nach Myra in Lyzien;
Berenike und die mit ihnen 6 und als der Hauptmann
dasaßen. dort ein alexandrinisches
31 Und als sie sich Schiff fand, das nach Italien
zurückgezogen haen, segelte, brachte er uns auf
redeten sie miteinander und dasselbe.
sagten: Dieser Mensch tut 7 Als wir aber viele Tage
nichts, was des Todes oder der langsam segelten und mit
Fesseln wert wäre. Mühe in die Nähe von Knidos
32 Agrippa aber sprach zu gekommen waren, segelten
Festus: Dieser Mensch häe wir, da uns der Wind nicht
losgelassen werden können, heranließ, unter Kreta hin,
wenn er sich nicht auf den gegen Salmone;
Kaiser berufen häe. 8 und als wir mit Mühe daran

27
Italien
Als es aber beschlossen
war, daß wir nach
absegeln sollten,
entlangfuhren, kamen wir an
einen Ort, Guthafen genannt,
in dessen Nähe die Stadt Lasäa
überlieferten sie sowohl war.
1812 Apostelgeschichte 27:9—27:24

9 Da aber viel Zeit verflossen 17 Dieses zogen sie herauf


und die Fahrt schon unsicher und wandten Hilfsmiel
war, weil auch das Fasten an, indem sie das Schiff
schon vorüber war, mahnte umgürteten; und da sie
Paulus ürchteten, in die Syrte
10 und sprach zu ihnen: verschlagen zu werden, ließen
Männer, ich sehe, daß die sie das Takelwerk nieder und
Fahrt mit Unheil und großem trieben so dahin.
Schaden, nicht nur der Ladung 18 Da wir aber sehr unter
und des Schiffes, sondern auch dem Sturm lien, warfen sie
unseres Lebens, vor sich gehen am folgenden Tag Ladung
wird. über Bord;
11 Der Hauptmann aber 19 und am drien Tag warfen
glaubte dem Steuermann und sie mit eigenen Händen das
dem Schiffsherrn mehr als Schiffsgerät fort.
dem, was Paulus sagte. 20 Da aber viele Tage
12 Da aber der Hafen zum
lang weder Sonne noch
Überwintern ungeeignet war, Sterne schienen und ein
rieten die meisten dazu, von nicht geringes Unweer uns
dort abzufahren, ob sie etwa bedrängte, schwand zuletzt
nach Phönix gelangen und alle Hoffnung auf unsere
dort überwintern könnten, Reung.
einem Hafen von Kreta, der
21 Und als man lange Zeit
gegen Südwesten und gegen
Nordwesten sieht. ohne Speise geblieben war, da
13 Als aber ein Südwind
stand Paulus in ihrer Mie auf
san wehte, meinten sie, ihre und sprach: O Männer! Man
Absicht erreicht zu haben, häe mir freilich gehorchen
lichteten die Anker und und nicht von Kreta abfahren
fuhren näher an Kreta hin. und dieses Unglück und den
14 Aber nicht lange danach
Schaden vermeiden sollen.
erhob sich von dorther 22 Und jetzt ermahne ich
ein Sturmwind, Eurakylon euch, guten Mutes zu sein,
genannt. denn keiner von euch wird
15 Als aber das Schiff mit verloren gehen, nur das Schiff.
fortgerissen wurde und dem 23 Denn ein Engel des Goes,
Wind nicht widerstehen dem ich gehöre und dem ich
konnte, gaben wir es preis diene, stand in dieser Nacht
und ließen uns treiben. bei mir
16 Als wir aber unter einer 24 und sprach: Fürchte dich
kleinen Insel, Kauda genannt, nicht, Paulus! Du mußt vor
hinliefen, konnten wir kaum den Kaiser gestellt werden;
des Reungsbootes mächtig und siehe, Go hat dir alle
werden. geschenkt, die mit dir fahren.
27:25—27:41 Apostelgeschichte 1813

25 Deshalb seid guten Mutes, 33 Als es aber Tag werden


ihr Männer! Denn ich vertraue wollte, ermahnte Paulus alle,
Go, daß es so sein wird, wie Speise zu sich zu nehmen,
zu mir geredet worden ist. und sprach: Heute schon den
26 Wir müssen aber auf vierzehnten Tag wartend, seid
irgendeine Insel verschlagen ihr ohne Essen geblieben, weil
werden. ihr nichts zu euch genommen
27 Als aber die vierzehnte
habt.
Nacht gekommen war und 34 Deshalb ermahne ich
wir im Adriatischen Meer euch, Speise zu euch zu
umhertrieben, meinten gegen nehmen, denn dies gehört zu
Miernacht die Matrosen, daß eurer Reung; denn keinem
sich ihnen Land näherte. von euch wird ein Haar des
Hauptes verloren gehen.
28 Und als sie das Senkblei
35 Und als er dies gesagt und
ausgeworfen haen, fanden Brot genommen hae, dankte
sie zwanzig Faden; nachdem er Go vor allen, und als er es
sie aber ein wenig weiter gebrochen hae, begann er zu
gefahren waren und das essen.
Senkblei wieder ausgeworfen
36 Alle aber wurden guten
haen, fanden sie ünfzehn
Faden. Mutes und nahmen auch selbst
Speise zu sich.
29 Und da sie ürchteten,
37 Wir waren aber in
wir möchten etwa auf dem Schiff, alle Seelen,
felsige Stellen verschlagen zweihundertsechsundsiebzig.
werden, warfen sie vom 38 Als sie sich aber mit Speise
Hinterschiff vier Anker aus gesäigt haen, erleichterten
und wünschten, daß es Tag sie das Schiff, indem sie den
würde. Weizen in das Meer warfen.
30 Als aber die Matrosen 39 Als es aber Tag wurde,
aus dem Schiff zu fliehen erkannten sie das Land nicht;
suchten und das Boot unter sie bemerkten aber eine Bucht,
dem Vorwand, als wollten die einen Strand hae, auf den
sie vom Vorderschiff Anker sie, wenn möglich, das Schiff
auswerfen, in das Meer zu treiben gedachten.
hinabließen, 40 Und als sie die Anker
31 sprach Paulus zu dem gekappt haen, ließen sie
Hauptmann und den Soldaten: sie im Meer und machten
Wenn diese nicht im Schiff gleichzeitig die Haltetaue der
bleiben, könnt ihr nicht Steuerruder los und hißten
gereet werden. das Vordersegel vor den Wind
32 Dann hieben die Soldaten und hielten auf den Strand zu.
die Taue des Bootes ab und 41 Da sie aber auf eine
ließen es hinabfallen. Landzunge gerieten, ließen sie
1814 Apostelgeschichte 27:42—28:12

das Schiff stranden; und das Meer gereet ist, nicht leben
Vorderschiff saß fest und blieb läßt.
unbeweglich, das Hinterschiff 5 Er nun schüelte das Tier
aber wurde von der Gewalt in das Feuer ab und erli
der Wellen zerschellt. nichts Schlimmes.
42 Der Soldaten Plan 6 Sie aber erwarteten, daß er
aber war, die Gefangenen anschwellen oder plötzlich tot
zu töten, damit nicht hinfallen werde. Als sie aber
jemand fortschwimmen lange warteten und sahen, daß
und entfliehen möchte. ihm nichts Ungewöhnliches
43 Der Hauptmann aber, der geschah, änderten sie ihre
Paulus reen wollte, hinderte Meinung und sagten, er sei
sie an ihrem Vorhaben und ein Go.
befahl, daß die, welche 7 In der Umgebung jenes
schwimmen könnten, sich Ortes aber besaß der Erste
zuerst hinabwerfen und an der Insel, mit Namen Publius,
Land gehen sollten Ländereien; der nahm uns auf
44 und die übrigen teils auf und beherbergte uns drei Tage
Breern, teils auf Stücken vom freundlich.
Schiff. Und so geschah es, 8 Es geschah aber, daß
daß alle an das Land gereet der Vater des Publius, von
wurden. Fieber und Ruhr befallen,

28 Und als wir gereet


waren, da erfuhren wir,
daß die Insel Melite heiße.
daniederlag. Zu dem ging
Paulus hinein, und als er
gebetet hae, legte er ihm die
2 Die Eingeborenen aber Hände auf und heilte ihn.
erzeigten uns eine nicht 9 Als dies aber geschehen
gewöhnliche Freundlichkeit, war, kamen auch die übrigen
denn sie zündeten ein Feuer auf der Insel, die Krankheiten
an und nahmen uns alle zu haen, herbei und wurden
sich wegen des eingetretenen geheilt;
Regens und wegen der Kälte. 10 diese erwiesen uns auch
3 Als aber Paulus eine viele Ehren, und als wir
Menge Reisig zusammenrae abfuhren, luden sie uns auf,
und auf das Feuer legte, was uns nötig war.
kam infolge der Hitze eine 11 Nach drei Monaten aber
Gischlange heraus und fuhren wir ab in einem
hängte sich an seine Hand. alexandrinischen Schiff mit
4 Als aber die Eingeborenen dem Zeichen der Dioskuren,
das Tier an seiner Hand das auf der Insel überwintert
hängen sahen, sagten sie hae.
zueinander: Jedenfalls ist 12 Und als wir in Syrakus
dieser Mensch ein Mörder, gelandet waren, blieben wir
den Dike, obschon er aus dem drei Tage.
28:13—28:26 Apostelgeschichte 1815

13 Von dort fuhren wir in 20 Um dieser Ursache


einem Bogen und kamen nach willen nun habe ich euch
Rhegion; und da nach einem herbeigerufen, euch zu sehen
Tag sich Südwind erhob, und zu euch zu reden; denn
kamen wir den zweiten Tag wegen der Hoffnung Israels
nach Puteoli, trage ich diese Kee.
14 wo wir Brüder fanden und 21 Sie aber sprachen zu ihm:
gebeten wurden, sieben Tage Wir haben über dich weder
bei ihnen zu bleiben; und so Briefe von Judäa empfangen,
kamen wir nach Rom. noch ist jemand von den
15 Und von dort kamen die Brüdern hergekommen und
Brüder, als sie von uns gehört hat uns über dich etwas Böses
haen, uns bis Forum-Appii berichtet oder gesagt.
und Tres-Tabernae entgegen; 22 Aber wir begehren von dir
und als Paulus sie sah, dankte zu hören, welche Gesinnung
er Go und faßte Mut. du hast; denn von dieser Sekte
16 Als wir aber nach Rom ist uns bekannt, daß ihr überall
kamen, wurde dem Paulus widersprochen wird.
erlaubt, mit dem Soldaten, der 23 Als sie ihm aber einen
ihn bewachte, ür sich zu Tag bestimmt haen, kamen
bleiben. mehrere zu ihm in die
17 Es geschah aber nach drei Herberge, denen er das
Tagen, daß er die, welche Reich Goes auslegte und
die Ersten der Juden waren, bezeugte. Und er suchte sie
zusammenrief. Als sie aber zu überzeugen von Jesus,
zusammengekommen waren, sowohl aus dem Gesetz Moses
sprach er zu ihnen: Ihr Brüder! als auch den Propheten, von
Ich, der ich nichts gegen das frühmorgens bis zum Abend.
Volk oder die väterlichen 24 Und einige wurden
Gebräuche getan habe, bin überzeugt von dem, was
gefangen aus Jerusalem in die gesagt wurde, andere aber
Hände der Römer überliefert glaubten nicht.
worden. 25 Als sie aber unter sich
18 Die wollten mich, uneins waren, gingen sie weg,
nachdem sie mich verhört als Paulus ein Wort sprach:
haen, loslassen, weil keine Trefflich hat der Heilige Geist
todeswürdige Schuld an mir durch Jesaja, den Propheten,
war. zu euren Vätern geredet
19 Als aber die Juden 26 und gesagt: «Geh hin
widersprachen, war ich zu diesem Volk und sprich:
gezwungen, mich auf den Hörend werdet ihr hören und
Kaiser zu berufen, nicht als nicht verstehen, und sehend
häe ich gegen meine Nation werdet ihr sehen und nicht
etwas zu klagen. wahrnehmen.
1816 Apostelgeschichte 28:27—28:31

27 Denn das Herz dieses


Volkes ist dick geworden,
und mit den Ohren haben
sie schwer gehört, und ihre
Augen haben sie geschlossen,
damit sie nicht etwa mit den
Augen sehen und mit den
Ohren hören und mit dem
Herzen verstehen und sich
bekehren und ich sie heile.»
28 So sei euch nun kund,
daß dieses Heil Goes den
Nationen gesandt ist; sie
werden auch hören.
29
30 Er aber blieb zwei ganze
Jahre in seiner eigenen
Mietwohnung und nahm alle
auf, die zu ihm kamen;
31 er predigte das Reich
Goes und lehrte die
Dinge, die den Herrn Jesus
Christus betreffen, mit aller
Freimütigkeit ungehindert.
1:1—1:17 Roemer 1817

ROEMER
1ausgesondert
Paulus, Knecht Christi
Jesu, berufener Apostel,
ür das
ob ich nun endlich einmal
durch den Willen Goes so
glücklich sein möchte, zu euch
Evangelium Goes, zu kommen.
2 das er durch seine 11 Denn mich verlangt sehr,
Propheten in heiligen euch zu sehen, damit ich euch
Schrien vorher verheißen etwas geistliche Gnadengabe
hat mieile, um euch zu stärken,
3 über seinen Sohn, der 12 das heißt aber, um bei
aus der Nachkommenscha euch mitgetröstet zu werden,
Davids gekommen ist dem ein jeder durch den Glauben,
Fleische nach der in dem anderen ist, sowohl
4 und als Sohn Goes in euren als meinen.
Kra eingesetzt dem Geiste 13 Ich will aber nicht, daß
der Heiligkeit nach auf Grund euch unbekannt sei, Brüder,
der Toten-Auferstehung: Jesus daß ich mir o vorgenommen
Christus, unseren Herrn. habe, zu euch zu kommen
5 Durch ihn haben wir - und bis jetzt verhindert
Gnade und Apostelamt worden bin - damit ich auch
empfangen ür seinen Namen unter euch einige Frucht
zum Glaubensgehorsam unter haben möchte, wie auch unter
allen Nationen, den übrigen Nationen.
6 unter denen auch ihr seid, 14 Sowohl Griechen als auch
Berufene Jesu Christi. Nichtgriechen, sowohl Weisen
7 Allen Geliebten Goes, als auch Unverständigen bin
berufenen Heiligen in Rom: ich ein Schuldner.
Gnade euch und Friede von 15 Dementsprechend bin ich,
Go, unserem Vater, und dem soviel an mir ist, willig, auch
Herrn Jesus Christus! euch, die ihr in Rom seid, das
8 Aufs erste danke ich Evangelium zu verkündigen.
meinem Go durch Jesus 16 Denn ich schäme mich
Christus euer aller wegen, daß des Evangeliums nicht, ist es
euer Glaube verkündet wird doch Goes Kra zum Heil
in der ganzen Welt. jedem Glaubenden, sowohl
9 Denn Go ist mein Zeuge, dem Juden zuerst als auch
dem ich in meinem Geist dem Griechen.
an dem Evangelium seines 17 Denn Goes
Sohnes diene, wie unablässig Gerechtigkeit wird darin
ich euch erwähne geoffenbart aus Glauben zu
10 allezeit in meinen Glauben, wie geschrieben
Gebeten, indem ich flehe, steht: «Der Gerechte aber
1818 Roemer 1:18—1:31

wird aus Glauben leben.» untereinander zu schänden,


18 Denn es wird geoffenbart 25 sie, welche die Wahrheit
Goes Zorn vom Himmel Goes in die Lüge verwandelt
her über alle Golosigkeit und dem Geschöpf Verehrung
und Ungerechtigkeit und Dienst dargebracht
der Menschen, welche haben sta dem Schöpfer,
die Wahrheit durch der gepriesen ist in Ewigkeit.
Ungerechtigkeit niederhalten, Amen.
19 weil das von Go 26 Deswegen hat Go sie
Erkennbare unter ihnen dahingegeben in schändliche
offenbar ist, denn Go hat es Leidenschaen. Denn ihre
ihnen offenbart. Frauen haben den natürlichen
20 Denn sein unsichtbares Verkehr in den unnatürlichen
Wesen, sowohl seine ewige verwandelt,
Kra als auch seine 27 und ebenso haben
Gölichkeit, wird seit auch die Männer den
Erschaffung der Welt in dem natürlichen Verkehr mit
Gemachten wahrgenommen der Frau verlassen, sind in
und geschaut, damit sie ohne ihrer Wollust zueinander
Entschuldigung seien; entbrannt, indem sie Männer
21 weil sie Go kannten,
mit Männern Schande
ihn aber weder als Go trieben, und empfingen
verherrlichten noch ihm den gebührenden Lohn ihrer
Dank darbrachten, sondern Verirrung an sich selbst.
in ihren Überlegungen
28 Und wie sie es nicht
in Torheit verfielen und
ihr unverständiges Herz ür gut fanden, Go in der
verfinstert wurde. Erkenntnis festzuhalten, hat
22 Indem sie sich ür Weise
Go sie dahingegeben in
ausgaben, sind sie zu Narren einen verworfenen Sinn, zu
geworden tun, was sich nicht ziemt :
23 und haben die 29 erüllt mit aller
Herrlichkeit des Ungerechtigkeit, Bosheit,
unvergänglichen Goes Habsucht, Schlechtigkeit, voll
verwandelt in das von Neid, Mord, Streit, List,
Gleichnis eines Bildes vom Tücke;
vergänglichen Menschen 30 Ohrenbläser, Verleumder,
und von Vögeln und von Goeshasser, Gewaläter,
vierüßigen und kriechenden Hochmütige, Prahler, Erfinder
Tieren. böser Dinge, den Eltern
24 Darum hat Go sie Ungehorsame,
dahingegeben in den 31 Unverständige, Treulose,
Begierden ihrer Herzen in ohne natürliche Liebe,
die Unreinheit, ihre Leiber Unbarmherzige.
1:32—2:16 Roemer 1819

32 Obwohl sie Goes der Wahrheit ungehorsam


Rechtsforderung erkennen, sind, der Ungerechtigkeit aber
daß die, die so etwas tun, des gehorsam, Zorn und Grimm.
Todes würdig sind, üben sie 9 Bedrängnis und Angst über
es nicht allein aus, sondern die Seele jedes Menschen, der
haben auch Wohlgefallen an das Böse vollbringt, sowohl
denen, die es tun. des Juden zuerst als auch des
Griechen;
2Mensch,
Deshalb bist du nicht
zu entschuldigen, o
jeder, der da richtet;
10 Herrlichkeit aber und
Ehre und Frieden jedem, der
das Gute wirkt, sowohl dem
denn worin du den anderen Juden zuerst als auch dem
richtest, verdammst du dich Griechen.
selbst; denn du, der du 11 Denn es ist kein Ansehen
richtest, tust dasselbe. der Person bei Go.
2 Wir wissen aber, daß das
12 Denn so viele ohne
Gericht Goes der Wahrheit Gesetz gesündigt haben,
entsprechend über die ergeht, werden auch ohne Gesetz
die so etwas tun. verlorengehen; und so viele
3 Denkst du aber dies, o unter Gesetz gesündigt haben,
Mensch, der du die richtest, werden durch Gesetz gerichtet
die so etwas tun, und dasselbe werden
verübst, daß du dem Gericht 13 - es sind nämlich nicht
Goes entfliehen wirst ? die Hörer des Gesetzes
4 Oder verachtest du den gerecht vor Go, sondern die
Reichtum seiner Gütigkeit Täter des Gesetzes werden
und Geduld und Langmut gerechtfertigt werden.
und weißt nicht, daß die Güte 14 Denn wenn Nationen, die
Goes dich zur Buße leitet? kein Gesetz haben, von Natur
5 Nach deiner Störrigkeit dem Gesetz entsprechend
und deinem unbußfertigen handeln, so sind diese, die
Herzen aber häufst du dir kein Gesetz haben, sich selbst
selbst Zorn auf ür den ein Gesetz.
Tag des Zorns und der 15 Sie beweisen, daß das
Offenbarung des gerechten Werk des Gesetzes in ihren
Gerichtes Goes, Herzen geschrieben ist, indem
6 der einem jeden vergelten ihr Gewissen mit Zeugnis
wird nach seinen Werken : gibt und ihre Gedanken sich
7 denen, die mit Ausdauer in untereinander anklagen oder
gutem Werk Herrlichkeit und auch entschuldigen -
Ehre und Unvergänglichkeit 16 an dem Tag, da Go das
suchen, ewiges Leben; Verborgene der Menschen
8 denen jedoch, die von richtet nach meinem
Selbstsucht bestimmt und Evangelium durch Jesus
1820 Roemer 2:17—3:4

Christus. 26 Wenn nun der


17 Wenn du dich aber einen Unbeschniene die
Juden nennst und dich auf das Rechtsforderungen des
Gesetz stützt und dich Goes Gesetzes befolgt, wird nicht
rühmst sein Unbeschniensein ür
18 und den Willen kennst Beschneidung gerechnet
und prüfst, worauf es werden
ankommt, weil du aus dem 27 und das
Gesetz unterrichtet bist, Unbeschniensein von Natur,
19 und getraust dich, ein
das das Gesetz erüllt, dich
Leiter der Blinden zu sein, ein richten, der du mit Buchstaben
Licht derer , die in Finsternis und Beschneidung ein
sind, Gesetzesübertreter bist
?
20 ein Erzieher der 28 Denn nicht der ist ein
Törichten, ein Lehrer Jude, der es äußerlich ist,
der Unmündigen, der die noch ist die äußerliche
Verkörperung der Erkenntnis Beschneidung im Fleisch
und der Wahrheit im Gesetz Beschneidung;
hat: - 29 sondern der ist ein Jude,
21 der du nun einen anderen der es innerlich ist, und
lehrst, du lehrst dich selbst Beschneidung ist die des
nicht ? Der du predigst, man Herzens, im Geist, nicht im
solle nicht stehlen, du stiehlst? Buchstaben. Sein Lob kommt
22 Der du sagst, man nicht von Menschen, sondern
solle nicht ehebrechen, du von Go.
begehst Ehebruch? Der du
die Götzenbilder ür Greuel
hältst, du begehst Tempelraub
3 Was ist nun der Vorzug
des Juden oder was der
Nutzen der Beschneidung?
? 2 Viel in jeder Hinsicht.
23 Der du dich des Gesetzes Denn zuerst sind ihnen die
rühmst, du verunehrst Go Aussprüche Goes anvertraut
durch die Übertretung des worden.
Gesetzes ? 3 Was denn? Wenn einige
24 Denn «der Name Goes untreu waren, wird etwa ihre
wird euretwegen unter den Untreue die Treue Goes
Nationen gelästert», wie aueben ?
geschrieben steht. 4 Das sei ferne! Vielmehr sei
25 Denn Beschneidung ist es so: Go ist wahrhaig,
wohl nütze, wenn du das jeder Mensch aber Lügner,
Gesetz befolgst; wenn du aber wie geschrieben steht: «Damit
ein Gesetzesübertreter bist, du gerechtfertigt werdest in
so ist deine Beschneidung deinen Worten und den Sieg
Unbeschnienheit geworden. davonträgst, wenn man mit dir
3:5—3:25 Roemer 1821

rechtet.» ist unter ihren Lippen.»


5 Wenn aber unsere 14 «Ihr Mund ist voll
Ungerechtigkeit Goes Fluchens und Bierkeit.»
Gerechtigkeit erweist, was 15 «Ihre Füße sind schnell,
wollen wir sagen? Ist Go Blut zu vergießen;
etwa ungerecht, wenn er Zorn 16 Verwüstung und Elend ist
auferlegt? - Ich rede nach auf ihren Wegen,
Menschenweise. - 17 und den Weg des Friedens
6 Das sei ferne! Wie könnte haben sie nicht erkannt.»
sonst Go die Welt richten ? 18 «Es ist keine Furcht Goes
7 Wenn aber die Wahrheit vor ihren Augen.»
Goes durch meine Lüge 19 Wir wissen aber, daß
überreich geworden ist zu alles, was das Gesetz sagt,
seiner Herrlichkeit, warum es denen sagt, die unter dem
werde ich auch noch als Gesetz sind, damit jeder Mund
Sünder gerichtet? verstop werde und die ganze
8 Und sollen wir es etwa Welt dem Gericht Goes
so machen, wie wir verlästert verfallen sei.
werden und wie einige sagen, 20 Darum: aus
daß wir sprechen: Laßt uns Gesetzeswerken wird kein
das Böse tun, damit das Gute Fleisch vor ihm gerechtfertigt
komme ? Deren Gericht ist werden; denn durch Gesetz
gerecht. kommt Erkenntnis der Sünde.
9 Was nun? Haben wir einen 21 Jetzt aber ist ohne
Vorzug? Durchaus nicht! Gesetz Goes Gerechtigkeit
Denn wir haben sowohl Juden geoffenbart worden, bezeugt
als auch Griechen vorher durch das Gesetz und die
beschuldigt, daß sie alle unter Propheten :
der Sünde seien, 22 Goes Gerechtigkeit
10 wie geschrieben steht: aber durch Glauben an Jesus
«Da ist kein Gerechter, auch Christus ür alle, die glauben.
nicht einer; Denn es ist kein Unterschied,
11 da ist keiner, der 23 denn alle haben gesündigt
verständig ist; da ist keiner, und erlangen nicht die
der Go sucht. Herrlichkeit Goes
12 Alle sind abgewichen, 24 und werden umsonst
sie sind allesamt untauglich gerechtfertigt durch seine
geworden; da ist keiner, der Gnade, durch die Erlösung,
Gutes tut, da ist auch nicht die in Christus Jesus ist.
einer.» 25 Ihn hat Go hingestellt
13 «Ihr Schlund ist ein als einen Sühneort durch den
offenes Grab; mit ihren Glauben an sein Blut zum
Zungen handelten sie Erweis seiner Gerechtigkeit
trügerisch.» «Oerngi wegen des Hingehenlassens
1822 Roemer 3:26—4:11

der vorher geschehenen 4 Dem aber, der Werke


Sünden tut, wird der Lohn nicht
26 unter der Nachsicht angerechnet nach Gnade,
Goes; zum Erweis seiner sondern nach Schuldigkeit.
Gerechtigkeit in der jetzigen 5 Dem dagegen, der nicht
Zeit, daß er gerecht sei und Werke tut, sondern an den
den rechtfertige, der des glaubt, der den Golosen
Glaubens an Jesus ist. rechtfertigt, wird sein Glaube
27 Wo bleibt nun der Ruhm? zur Gerechtigkeit gerechnet,
Er ist ausgeschlossen. Durch 6 wie auch David die
was ür ein Gesetz? Der Werke Seligpreisung des Menschen
? Nein, sondern durch das ausspricht, dem Go
Gesetz des Glaubens. Gerechtigkeit ohne Werke
28 Denn wir urteilen, daß
zurechnet:
der Mensch durch Glauben
7 «Glückselig die, deren
gerechtfertigt wird, ohne
Gesetzeswerke. Gesetzlosigkeiten vergeben
29 Oder ist Go der Go
und deren Sünden bedeckt
der Juden allein? Nicht auch sind!
der Nationen? Ja, auch der 8 Glückselig der Mann,
Nationen. dem der Herr Sünde nicht
30 Denn Go ist einer. zurechnet!»
Er wird die Beschneidung 9 Bezieht sich diese
aus Glauben und das Seligpreisung nun auf die
Unbeschniensein durch Beschneidung oder auch auf
den Glauben rechtfertigen. das Unbeschniensein? Denn
31 Heben wir denn das wir sagen, daß der Glaube dem
Gesetz auf durch den Abraham zur Gerechtigkeit
Glauben? Das sei ferne! gerechnet worden ist.
Sondern wir bestätigen das 10 Wie wurde er ihm
Gesetz. denn zugerechnet? Als

4 Was wollen wir denn


sagen, daß Abraham,
unser Vater nach dem Fleisch,
er beschnien
unbeschnien war? Nicht
in der Beschneidung, sondern
oder

gefunden habe? in dem Unbeschniensein.


2 Denn wenn Abraham 11 Und er empfing das
aus Werken gerechtfertigt Zeichen der Beschneidung
worden ist, so hat er etwas als Siegel der Gerechtigkeit
zum Rühmen, aber nicht vor des Glaubens, den er hae,
Go. als er unbeschnien war,
3 Denn was sagt die Schri? damit er Vater aller sei, die im
«Abraham aber glaubte Unbeschniensein glauben,
Go, und es wurde ihm zur damit ihnen die Gerechtigkeit
Gerechtigkeit gerechnet.» zugerechnet werde;
4:12—5:2 Roemer 1823

12 und Vater der 19 Und nicht schwach


Beschneidung, nicht im Glauben, sah er seinen
allein derer, die aus der eigenen, schon erstorbenen
Beschneidung sind, sondern Leib an, da er fast hundert
auch derer, die in den Jahre alt war, und das
Fußspuren des Glaubens Absterben des Muerleibes
wandeln, den unser Vater der Sara
Abraham hae, als er 20 und zweifelte nicht
unbeschnien war. durch Unglauben an der
13 Denn nicht durch Gesetz Verheißung Goes, sondern
wurde Abraham oder seiner wurde gestärkt im Glauben,
Nachkommenscha die weil er Go die Ehre gab.
Verheißung zuteil, daß er der 21 Und er war der vollen
Welt Erbe sein sollte, sondern Gewißheit, daß er, was er
durch Glaubensgerechtigkeit. verheißen habe, auch zu tun
14 Wenn nämlich die vom vermöge.
Gesetz Erben sind, so ist der 22 Darum ist es ihm auch
Glaube zunichte gemacht und zur Gerechtigkeit gerechnet
die Verheißung aufgehoben. worden.
15 Denn das Gesetz bewirkt 23 Es ist aber nicht allein
Zorn; aber wo kein Gesetz ist, seinetwegen geschrieben, daß
da ist auch keine Übertretung. es ihm zugerechnet worden
16 Darum ist es aus Glauben,
ist,
daß es nach Gnade gehe, 24 sondern auch
damit die Verheißung der unsertwegen, denen es
ganzen Nachkommenscha zugerechnet werden soll, die
sicher sei, nicht allein der vom wir an den glauben, der Jesus,
Gesetz, sondern auch der vom unseren Herrn, aus den Toten
Glauben Abrahams, der unser auferweckt hat,
aller Vater ist, 25 der unserer
17 - wie geschrieben steht:
Übertretungen wegen
«Ich habe dich zum Vater dahingegeben und unserer
vieler Nationen gesetzt» - vor Rechtfertigung wegen
dem Go, dem er glaubte, auferweckt worden ist.
der die Toten lebendig macht
und das Nichtseiende ru, wie
wenn es da wäre;
5so haben
Da wir nun gerechtfertigt
worden sind aus Glauben,
wir Frieden mit Go
18 der gegen Hoffnung auf durch unseren Herrn Jesus
Hoffnung hin geglaubt hat, Christus,
damit er ein Vater vieler 2 durch den wir im Glauben
Nationen werde, nach dem, auch Zugang erhalten haben
was gesagt ist: «So soll deine zu dieser Gnade, in der wir
Nachkommenscha sein.» stehen, und rühmen uns
1824 Roemer 5:3—5:17

aufgrund der Hoffnung der den wir jetzt die Versöhnung


Herrlichkeit Goes. empfangen haben.
3 Nicht allein aber das, 12 Darum, wie durch einen
sondern wir rühmen uns auch Menschen die Sünde in die
in den Bedrängnissen, da wir Welt gekommen ist und durch
wissen, daß die Bedrängnis die Sünde der Tod und so
Ausharren bewirkt, der Tod zu allen Menschen
4 das Ausharren aber durchgedrungen ist, weil sie
Bewährung, die Bewährung alle gesündigt haben
aber Hoffnung; 13 - denn bis zum Gesetz war
5 die Hoffnung aber läßt Sünde in der Welt; Sünde aber
nicht zuschanden werden, wird nicht zugerechnet, wenn
denn die Liebe Goes ist kein Gesetz ist.
ausgegossen in unsere Herzen 14 Aber der Tod herrschte
durch den Heiligen Geist, der von Adam bis auf Mose
uns gegeben worden ist. selbst über die, welche nicht
6 Denn Christus ist, als gesündigt haen in der
wir noch kralos waren, zur Gleichheit der Übertretung
bestimmten Zeit ür Golose Adams, der ein Bild des
gestorben. Zukünigen ist.
7 Denn kaum wird jemand
15 Mit der Übertretung ist
ür einen Gerechten sterben;
denn ür den Gütigen möchte es aber nicht so wie mit
vielleicht jemand auch zu der Gnadengabe. Denn wenn
sterben wagen. durch des einen Übertretung
8 Go aber erweist seine die vielen gestorben sind, so
Liebe zu uns darin, daß ist viel mehr die Gnade Goes
Christus, als wir noch Sünder und die Gabe in der Gnade des
waren, ür uns gestorben ist. einen Menschen Jesus Christus
9 Vielmehr nun, da wir jetzt gegen die vielen überreich
durch sein Blut gerechtfertigt geworden.
sind, werden wir durch ihn 16 Und mit der Gabe ist es
vom Zorn gereet werden. nicht so, wie es durch den
10 Denn wenn wir, als einen kam, der sündigte. Denn
wir Feinde waren, mit Go das Urteil ührte von einem zur
versöhnt wurden durch den Verdammnis, die Gnadengabe
Tod seines Sohnes, so werden aber von vielen Übertretungen
wir viel mehr, da wir versöhnt zur Gerechtigkeit.
sind, durch sein Leben gereet 17 Denn wenn durch die
werden. Übertretung des einen der Tod
11 Nicht allein aber das, durch den einen geherrscht
sondern wir rühmen uns hat, so werden viel mehr
auch Goes durch unseren die, welche den Überfluß
Herrn Jesus Christus, durch der Gnade und der Gabe der
5:18—6:13 Roemer 1825

Gerechtigkeit empfangen, im wie Christus aus den Toten


Leben herrschen durch den auferweckt worden ist durch
einen, Jesus Christus. die Herrlichkeit des Vaters,
18 Wie es nun durch eine so auch wir in Neuheit des
Übertretung ür alle Menschen Lebens wandeln.
zur Verdammnis kam, so auch 5 Denn wenn wir
durch eine Gerechtigkeit verwachsen sind mit der
ür alle Menschen zur Gleichheit seines Todes, so
Rechtfertigung des Lebens. werden wir es auch mit der
19 Denn wie durch des einen seiner Auferstehung sein,
Menschen Ungehorsam die 6 da wir dies erkennen,
vielen in die Stellung von daß unser alter Mensch
Sündern versetzt worden sind, mitgekreuzigt worden ist,
so werden auch durch den damit der Leib der Sünde
Gehorsam des einen die vielen abgetan sei, daß wir der Sünde
in die Stellung von Gerechten nicht mehr dienen.
versetzt werden. 7 Denn wer gestorben ist, ist
20 Das Gesetz aber kam freigesprochen von der Sünde.
daneben hinzu, damit die 8 Wenn wir aber mit
Übertretung zunehme. Wo Christus gestorben sind, so
aber die Sünde zugenommen glauben wir, daß wir auch mit
hat, ist die Gnade überreich ihm leben werden,
geworden, 9 da wir wissen, daß
21 damit, wie die Sünde Christus, aus den Toten
geherrscht hat im Tod, so auferweckt, nicht mehr stirbt;
auch die Gnade herrscht der Tod herrscht nicht mehr
durch Gerechtigkeit zu über ihn.
ewigem Leben durch Jesus 10 Denn was er gestorben ist,
Christus, unseren Herrn. ist er ein ür allemal der Sünde
gestorben; was er aber lebt,
6verharren,
Was sollen wir nun sagen?
Sollten wir in der Sünde
damit die Gnade
lebt er Go.
11 So auch ihr: Haltet euch
der Sünde ür tot, Go aber
zunehme ? lebend in Christus Jesus!
2 Das sei ferne! Wir, die wir 12 So herrsche nun nicht die
der Sünde gestorben sind, wie Sünde in eurem sterblichen
werden wir noch in ihr leben ? Leib, daß er seinen Begierden
3 Oder wißt ihr nicht, daß gehorche;
wir, so viele auf Christus Jesus 13 stellt auch nicht eure
getau wurden, auf seinen Glieder der Sünde zur
Tod getau worden sind ? Verügung als Werkzeuge
4 So sind wir nun mit ihm der Ungerechtigkeit, sondern
begraben worden durch die stellt euch selbst Go zur
Taufe in den Tod, damit, Verügung als Lebende aus
1826 Roemer 6:14—7:5

den Toten und eure Glieder euch jetzt schämt, denn das
Go zu Werkzeugen der Ende davon ist der Tod.
Gerechtigkeit! 22 Jetzt aber, von der Sünde
14 Denn die Sünde wird nicht frei gemacht und Goes
über euch herrschen, denn Sklaven geworden, habt ihr
ihr seid nicht unter Gesetz, eure Frucht zur Heiligkeit, als
sondern unter Gnade. das Ende aber ewiges Leben.
15 Was nun, sollen wir 23 Denn der Lohn der Sünde
sündigen, weil wir nicht unter ist der Tod, die Gnadengabe
Gesetz, sondern unter Gnade Goes aber ewiges Leben
sind? Das sei ferne! in Christus Jesus, unserem
16 Wißt ihr nicht, daß, wem Herrn.
ihr euch zur Verügung stellt
als Sklaven zum Gehorsam,
ihr dessen Sklaven seid, dem
7 Oder wißt ihr nicht,
Brüder - denn ich rede
zu denen, die Gesetz kennen
ihr gehorcht ? Entweder - daß das Gesetz über den
Sklaven der Sünde zum Tod Menschen herrscht, solange
oder Sklaven des Gehorsams er lebt?
zur Gerechtigkeit ? 2 Denn die verheiratete
17 Go aber sei Dank, daß Frau ist durchs Gesetz an den
ihr Sklaven der Sünde wart, Mann gebunden, solange er
aber von Herzen gehorsam lebt; wenn aber der Mann
geworden seid dem Bild der gestorben ist, so ist sie
Lehre, dem ihr übergeben losgemacht von dem Gesetz
worden seid! des Mannes.
18 Frei gemacht aber von der 3 So wird sie nun,
Sünde, seid ihr Sklaven der während der Mann lebt,
Gerechtigkeit geworden. eine Ehebrecherin genannt,
19 Ich rede menschlich wenn sie eines anderen
wegen der Schwachheit Mannes wird; wenn aber der
eures Fleisches. Denn Mann gestorben ist, ist sie frei
wie ihr eure Glieder als vom Gesetz, so daß sie keine
Sklaven der Unreinheit Ehebrecherin ist, wenn sie
und der Gesetzlosigkeit zur eines anderen Mannes wird.
Gesetzlosigkeit zur Verügung 4 So seid auch ihr, meine
gestellt habt, so stellt jetzt Brüder, dem Gesetz getötet
eure Glieder zur Verügung worden durch den Leib des
als Sklaven der Gerechtigkeit Christus, um eines anderen zu
zur Heiligkeit! werden, des aus den Toten
20 Denn als ihr Sklaven der Auferweckten, damit wir Go
Sünde wart, da wart ihr Freie Frucht bringen.
gegenüber der Gerechtigkeit. 5 Denn als wir im
21 Welche Frucht haet ihr Fleisch waren, wirkten die
denn damals? Dinge, deren ihr Leidenschaen der Sünden,
7:6—7:22 Roemer 1827

die durch das Gesetz erregt sie durch das Gute mir den
wurden, in unseren Gliedern, Tod bewirkte, damit die Sünde
um dem Tod Frucht zu überaus sündig würde durch
bringen. das Gebot.
6 Jetzt aber sind wir von 14 Denn wir wissen, daß das
dem Gesetz losgemacht, da wir Gesetz geistlich ist, ich aber
dem gestorben sind, worin wir bin fleischlich, unter die Sünde
festgehalten wurden, so daß verkau;
wir in dem Neuen des Geistes 15 denn was ich vollbringe,
dienen und nicht in dem Alten erkenne ich nicht; denn nicht,
des Buchstabens. was ich will, das tue ich,
7 Was sollen wir nun sagen? sondern was ich hasse, das übe
Ist das Gesetz Sünde? Das ich aus.
sei ferne! Aber die Sünde 16 Wenn ich aber das, was ich
häe ich nicht erkannt als nicht will, ausübe, so stimme
nur durch Gesetz. Denn auch ich dem Gesetz bei, daß es gut
von der Begierde häe ich ist.
nichts gewußt, wenn nicht das
17 Nun aber vollbringe nicht
Gesetz gesagt häe: «Du sollst
nicht begehren!» mehr ich es, sondern die in mir
wohnende Sünde.
8 Die Sünde aber ergriff
18 Denn ich weiß, daß in
durch das Gebot die
Gelegenheit und bewirkte mir, das ist in meinem Fleisch,
jede Begierde in mir; denn nichts Gutes wohnt; denn das
ohne Gesetz ist die Sünde tot. Wollen ist bei mir vorhanden,
9 Ich aber lebte einst ohne
aber das Vollbringen des
Gesetz; als aber das Gebot Guten nicht.
kam, lebte die Sünde auf; 19 Denn das Gute, das ich
10 ich aber starb. Und das will, übe ich nicht aus, sondern
Gebot, das zum Leben gegeben, das Böse, das ich nicht will, das
gerade das erwies sich mir tue ich.
zum Tod. 20 Wenn ich aber das, was
11 Denn die Sünde ich nicht will, ausübe, so
ergriff durch das Gebot vollbringe nicht mehr ich es,
die Gelegenheit, täuschte sondern die in mir wohnende
mich und tötete mich durch Sünde.
dasselbe. 21 Ich finde also das Gesetz,
12 So ist also das Gesetz daß bei mir, der ich das
heilig und das Gebot heilig Gute tun will, nur das Böse
und gerecht und gut. vorhanden ist.
13 Ist nun das Gute mir zum 22 Denn ich habe nach
Tod geworden? Das sei ferne! dem inneren Menschen
Sondern die Sünde, damit sie Wohlgefallen am Gesetz
als Sünde erschiene, indem Goes.
1828 Roemer 7:23—8:15

23 Aber ich sehe ein anderes Gesinnung des Geistes aber


Gesetz in meinen Gliedern, Leben und Frieden,
das dem Gesetz meines Sinnes 7 weil die Gesinnung des
widerstreitet und mich in Fleisches Feindscha gegen
Gefangenscha bringt unter Go ist, denn sie ist dem
das Gesetz der Sünde, das in Gesetz Goes nicht untertan,
meinen Gliedern ist. denn sie kann das auch nicht.
24 Ich elender Mensch! Wer 8 Die aber, die im Fleisch
wird mich reen von diesem sind, können Go nicht
Leibe des Todes ? - gefallen.
25 Ich danke Go durch Jesus 9 Ihr aber seid nicht im
Christus, unseren Herrn! Also Fleisch, sondern im Geist,
diene ich nun selbst mit dem wenn wirklich Goes Geist
Sinn dem Gesetz Goes, mit in euch wohnt. Wenn aber
dem Fleisch aber dem Gesetz jemand Christi Geist nicht
der Sünde. hat, der ist nicht sein.

8 Also gibt es jetzt keine


Verdammnis ür die, die in
Christus Jesus sind.
10 Ist aber Christus in euch,
so ist der Leib zwar tot der
Sünde wegen, der Geist aber
2 Denn das Gesetz des Leben der Gerechtigkeit
Geistes des Lebens in Christus wegen.
Jesus hat dich freigemacht 11 Wenn aber der Geist
von dem Gesetz der Sünde dessen, der Jesus aus den
und des Todes. Toten auferweckt hat, in
3 Denn das dem Gesetz euch wohnt, so wird er, der
Unmögliche, weil es durch das Christus Jesus aus den Toten
Fleisch kralos war, tat Go, auferweckt hat, auch eure
indem er seinen eigenen Sohn sterblichen Leiber lebendig
in Gleichgestalt des Fleisches machen wegen seines in euch
der Sünde und ür die Sünde wohnenden Geistes.
sandte und die Sünde im 12 So sind wir nun, Brüder,
Fleisch verurteilte, nicht dem Fleisch Schuldner,
4 damit die Rechtsforderung um nach dem Fleisch zu leben;
des Gesetzes erüllt wird in 13 denn wenn ihr nach dem
uns, die wir nicht nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr
Fleisch, sondern nach dem sterben, wenn ihr aber durch
Geist wandeln. den Geist die Handlungen des
5 Denn die, die nach dem Leibes tötet, so werdet ihr
Fleisch sind, sinnen auf das, leben.
was des Fleisches ist; die aber, 14 Denn so viele durch den
die nach dem Geist sind, auf Geist Goes geleitet werden,
das, was des Geistes ist. die sind Söhne Goes.
6 Denn die Gesinnung 15 Denn ihr habt nicht
des Fleisches ist Tod, die einen Geist der Knechtscha
8:16—8:30 Roemer 1829

empfangen, wieder zur seufzen in uns selbst und


Furcht, sondern einen Geist erwarten die Sohnscha: die
der Sohnscha habt ihr Erlösung unseres Leibes.
empfangen, in dem wir rufen: 24 Denn auf Hoffnung hin
Abba, Vater! sind wir erreet worden. Eine
16 Der Geist selbst bezeugt Hoffnung aber, die gesehen
zusammen mit unserem Geist, wird, ist keine Hoffnung.
daß wir Kinder Goes sind. Denn wer ho, was er sieht?
17 Wenn aber Kinder, so 25 Wenn wir aber das hoffen,
auch Erben, Erben Goes und was wir nicht sehen, so warten
Miterben Christi, wenn wir wir mit Ausharren.
wirklich mitleiden, damit wir 26 Ebenso aber nimmt
auch mitverherrlicht werden. auch der Geist sich unserer
18 Denn ich denke, daß die
Schwachheit an; denn wir
Leiden der jetzigen Zeit nicht wissen nicht, was wir
ins Gewicht fallen gegenüber bien sollen, wie es sich
der zukünigen Herrlichkeit, gebührt, aber der Geist selbst
die an uns geoffenbart werden verwendet sich ür uns in
soll. unaussprechlichen Seufzern.
19 Denn das sehnsüchtige
27 Der aber die Herzen
Harren der Schöpfung wartet
auf die Offenbarung der Söhne erforscht, weiß, was der
Goes. Sinn des Geistes ist, denn er
20 Denn die Schöpfung ist
verwendet sich ür Heilige
der Nichtigkeit unterworfen Go gemäß.
worden - nicht freiwillig, 28 Wir wissen aber, daß
sondern durch den, der denen, die Go lieben, alle
sie unterworfen hat - auf Dinge zum Guten mitwirken,
Hoffnung hin, denen, die nach seinem
21 daß auch selbst Vorsatz berufen sind.
die Schöpfung von 29 Denn die er vorher
der Knechtscha der erkannt hat, die hat er
Vergänglichkeit freigemacht auch vorherbestimmt,
werden wird zur Freiheit dem Bilde seines Sohnes
der Herrlichkeit der Kinder gleichörmig zu sein, damit
Goes. er der Erstgeborene sei unter
22 Denn wir wissen, daß die vielen Brüdern.
ganze Schöpfung zusammen 30 Die er aber
seufzt und zusammen in vorherbestimmt hat, diese
Geburtswehen liegt bis jetzt. hat er auch berufen; und die
23 Nicht allein aber sie, er berufen hat, diese hat er
sondern auch wir selbst, die auch gerechtfertigt; die er
wir die Erstlingsgabe des aber gerechtfertigt hat, diese
Geistes haben, auch wir selbst hat er auch verherrlicht.
1830 Roemer 8:31—9:9

31 Was sollen wir nun hierzu


sagen? Wenn Go ür uns ist,
wer gegen uns ?
9wobeiIch sage die Wahrheit in
Christus, ich lüge nicht,
mein Gewissen mir
32 Er, der doch seinen Zeugnis gibt im Heiligen
eigenen Sohn nicht verschont, Geist,
sondern ihn ür uns alle 2 daß ich große Traurigkeit
hingegeben hat: wie wird er habe und unauörlichen
uns mit ihm nicht auch alles Schmerz in meinem Herzen;
schenken ? 3 denn ich selbst, ich habe
33 Wer wird gegen Goes gewünscht, verflucht zu sein
Auserwählte Anklage von Christus weg ür meine
erheben? Go ist es, der Brüder, meine Verwandten
rechtfertigt. nach dem Fleisch;
34 Wer ist, der verdamme 4 die Israeliten sind,
? Christus Jesus ist es, der deren die Sohnscha
gestorben, ja noch mehr, der ist und die Herrlichkeit
auferweckt, der auch zur und die Bündnisse und
Rechten Goes ist, der sich die Gesetzgebung und
auch ür uns verwendet. der Goesdienst und die
35 Wer wird uns scheiden Verheißungen;
von der Liebe Christi ? 5 deren die Väter sind und
Bedrängnis oder Angst oder aus denen dem Fleisch nach
Verfolgung oder Hungersnot der Christus ist, der über
oder Blöße oder Gefahr oder allem ist, Go, gepriesen in
Schwert? Ewigkeit. Amen.
36 Wie geschrieben steht: 6 Nicht aber als ob das Wort
«Um deinetwillen werden Goes hinällig geworden
wir getötet den ganzen Tag; wäre; denn nicht alle, die aus
wie Schlachtschafe sind wir Israel sind, die sind Israel,
gerechnet worden.» 7 auch nicht, weil sie
37 Aber in diesem allen sind Abrahams Nachkommen sind,
wir mehr als Überwinder sind alle Kinder, sondern
durch den, der uns geliebt hat. «in Isaak wird dir eine
38 Denn ich bin überzeugt, Nachkommenscha genannt
daß weder Tod noch Leben, werden».
weder Engel noch Gewalten, 8 Das heißt: Nicht die Kinder
weder Gegenwärtiges noch des Fleisches, die sind Kinder
Zuküniges, noch Mächte, Goes, sondern die Kinder
39 weder Höhe noch Tiefe, der Verheißung werden
noch irgendein anderes als Nachkommenscha
Geschöpf uns wird scheiden gerechnet.
können von der Liebe Goes, 9 Denn dieses Wort ist ein
die in Christus Jesus ist, Wort der Verheißung: «Um
unserem Herrn. diese Zeit will ich kommen,
9:10—9:27 Roemer 1831

und Sara wird einen Sohn 19 Du wirst nun zu mir


haben.» sagen: Warum tadelt er noch?
10 Nicht allein aber bei ihr Denn wer hat seinem Willen
war es so, sondern auch bei widerstanden?
Rebekka, als sie von einem, 20 Ja freilich, o Mensch,
von unserem Vater Isaak, wer bist du, der du das Wort
schwanger war. nimmst gegen Go? Wird
11 Denn als die Kinder noch etwa das Geformte zu dem
nicht geboren waren und Former sagen: Warum hast du
weder Gutes noch Böses mich so gemacht ?
getan haen - damit der 21 Oder hat der Töpfer
nach freier Auswahl gefaßte nicht Macht über den Ton,
Vorsatz Goes bestehen aus derselben Masse das eine
bliebe, nicht aufgrund von Geäß zur Ehre und das andere
Werken, sondern aufgrund zur Unehre zu machen ?
des Berufenden - 22 Wenn aber Go, willens
12 wurde zu ihr gesagt: «Der seinen Zorn zu erweisen und
Ältere wird dem Jüngeren seine Macht zu erkennen zu
dienen»; geben, mit vieler Langmut die
Geäße des Zorns ertragen hat,
13 wie geschrieben steht: die zum Verderben zubereitet
«Jakob habe ich geliebt, aber sind,
Esau habe ich gehaßt.» 23 und wenn er handelte,
14 Was sollen wir nun sagen? damit er den Reichtum seiner
Ist etwa Ungerechtigkeit bei Herrlichkeit an den Geäßen
Go ? Das sei ferne! des Erbarmens zu erkennen
15 Denn er sagt zu Mose: gebe, die er zur Herrlichkeit
«Ich werde mich erbarmen, vorher bereitet hat,
wessen ich mich erbarme, und 24 nämlich an uns, die er
werde Mitleid haben, mit wem auch berufen hat, nicht allein
ich Mitleid habe.» aus den Juden, sondern auch
16 So liegt es nun nicht an aus den Nationen.
dem Wollenden, auch nicht an 25 Wie er auch in Hosea sagt:
dem Laufenden, sondern an «Ich werde Nicht-mein-Volk
dem sich erbarmenden Go. mein Volk nennen und die
17 Denn die Schri sagt zum Nicht-Geliebte Geliebte.»
Pharao: «Eben hierzu habe ich 26 «Und es wird geschehen,
dich erweckt, damit ich meine an dem Ort, da zu ihnen gesagt
Macht an dir erzeige und wurde: Ihr seid nicht mein
damit mein Name verkündigt Volk, dort werden sie Söhne
werde auf der ganzen Erde.» des lebendigen Goes genannt
18 Also nun: wen er will, werden.»
dessen erbarmt er sich, und 27 Jesaja aber ru über
wen er will, verhärtet er. Israel: «Wäre die Zahl der
1832 Roemer 9:28—10:11

Söhne Israels wie der Sand des 3 Denn da sie Goes


Meeres, nur der Überrest wird Gerechtigkeit nicht erkannten
erreet werden. und ihre eigene aufzurichten
28 Denn indem er das Wort trachteten, haben sie sich der
vollendet und abkürzt, wird Gerechtigkeit Goes nicht
der Herr es auf der Erde unterworfen.
ausühren.» 4 Denn Christus ist
29 Und wie Jesaja vorher des Gesetzes Ende,
gesagt hat: «Wenn jedem Glaubenden zur
nicht der Herr Zebaoth Gerechtigkeit.
uns Nachkommenscha 5 Denn Mose beschreibt die
übriggelassen häe, so wären Gerechtigkeit, die aus dem
wir wie Sodom geworden und Gesetz ist: «Der Mensch, der
Gomorra gleich geworden.» diese Dinge getan hat, wird
30 Was wollen wir nun durch sie leben.»
sagen? Daß die Nationen, 6 Die Gerechtigkeit aus
die nicht nach Gerechtigkeit Glauben aber sagt so: Sprich
strebten, Gerechtigkeit erlangt nicht in deinem Herzen:
haben, eine Gerechtigkeit «Wer wird in den Himmel
aber, die aus Glauben ist; hinaufsteigen?» das ist:
31 Israel aber, das einem Christus herabühren;
Gesetz der Gerechtigkeit 7 oder: «Wer wird in den
nachstrebte, ist nicht zum Abgrund hinabsteigen?» das
Gesetz gelangt. ist: Christus aus den Toten
32 Warum? Weil es nicht herauühren.
aus Glauben, sondern als aus 8 Sondern was sagt sie? «Das
Werken geschah. Sie haben Wort ist dir nahe, in deinem
sich gestoßen an dem Stein des Mund und in deinem Herzen.»
Anstoßes, Das ist das Wort des Glaubens,
33 wie geschrieben steht: das wir predigen,
«Siehe, ich lege in Zion einen 9 daß, wenn du mit deinem
Stein des Anstoßes und einen Mund Jesus als Herrn
Fels des Ärgernisses, und bekennen und in deinem
wer an ihn glaubt, wird nicht Herzen glauben wirst, daß
zuschanden werden.» Go ihn aus den Toten

10 Brüder!
Wohlgefallen meines
Herzens und mein Flehen ür
Das auferweckt hat, du erreet
werden wirst.
10 Denn mit dem
sie zu Go ist, daß sie erreet Herzen wird geglaubt zur
werden. Gerechtigkeit, und mit dem
2 Denn ich gebe ihnen Mund wird bekannt zum Heil.
Zeugnis, daß sie Eifer ür Go 11 Denn die Schri sagt:
haben, aber nicht mit rechter «Jeder, der an ihn glaubt, wird
Erkenntnis. nicht zuschanden werden.»
10:12—11:6 Roemer 1833

12 Denn es ist kein 20 Jesaja aber erkühnt sich


Unterschied zwischen Jude und spricht: «Ich bin gefunden
und Grieche, denn er ist Herr worden von denen, die mich
über alle, und er ist reich ür nicht suchten, ich bin offenbar
alle, die ihn anrufen; geworden denen, die nicht
13 «denn jeder, der den nach mir fragten.»
Namen des Herrn anrufen 21 Zu Israel aber sagt er:
wird, wird erreet werden.» «Den ganzen Tag habe ich
14 Wie sollen sie nun den meine Hände ausgestreckt
anrufen, an den sie nicht zu einem ungehorsamen und
geglaubt haben? Wie aber widersprechenden Volk.»
sollen sie an den glauben, von
dem sie nicht gehört haben?
Wie aber sollen sie hören
11 Ich sage nun: Hat
Go etwa sein
Volk verstoßen ? Das ist
ohne einen Prediger? ausgeschlossen! Denn auch
15 Wie aber sollen sie ich bin ein Israelit aus
predigen, wenn sie nicht der Nachkommenscha
gesandt sind? Wie geschrieben Abrahams, vom Stamm
steht: «Wie lieblich sind Benjamin.
die Füße derer, die Gutes 2 Go hat sein Volk nicht
verkündigen!» verstoßen, das er vorher
16 Aber nicht alle haben erkannt hat. Oder wißt ihr
dem Evangelium gehorcht. nicht, was die Schri bei Elia
Denn Jesaja sagt: «Herr, wer sagt? Wie er vor Go auri
hat unserer Verkündigung gegen Israel:
geglaubt?» 3 «Herr, sie haben deine
17 Also ist der Glaube Propheten getötet, deine
aus der Verkündigung, die Altäre niedergerissen, und
Verkündigung aber durch das ich allein bin übriggeblieben,
Wort Christi. und sie trachten nach meinem
18 Aber ich sage: Haben sie Leben.»
etwa nicht gehört? Ja, gewiß. 4 Aber was sagt ihm die
«Ihr Schall ist hinausgegangen göliche Antwort? «Ich habe
zu der ganzen Erde und ihre mir siebentausend Mann
Reden zu den Grenzen des übrigbleiben lassen, die vor
Erdkreises.» Baal das Knie nicht gebeugt
19 Aber ich sage: Hat Israel haben.»
es etwa nicht erkannt? Zuerst 5 So ist nun auch in der
spricht Mose: «Ich will euch jetzigen Zeit ein Überrest
zur Eifersucht reizen über nach Auswahl der Gnade
ein Nicht-Volk, über eine entstanden.
unverständige Nation will ich 6 Wenn aber durch Gnade,
euch erbiern.» so nicht mehr aus Werken;
1834 Roemer 11:7—11:22

sonst ist die Gnade nicht mehr 15 Denn wenn ihre


Gnade. Verwerfung die Versöhnung
7 Was nun? Was Israel sucht, der Welt ist, was wird die
das hat es nicht erlangt; aber Annahme anders sein als
die Auswahl hat es erlangt, die Leben aus den Toten?
übrigen jedoch sind verstockt 16 Wenn aber das
worden, Erstlingsbrot heilig ist, so
8 wie geschrieben steht: auch der Teig; und wenn die
«Go hat ihnen einen Geist Wurzel heilig ist, so auch die
der Schlafsucht gegeben, Zweige.
Augen, um nicht zu sehen, 17 Wenn aber einige der
und Ohren, um nicht zu hören, Zweige herausgebrochen
bis auf den heutigen Tag.» worden sind und du, der du
9 Und David sagt: «Es werde
ein wilder Ölbaum warst,
ihr Tisch ihnen zur Schlinge unter sie eingepfrop und
und zum Fallstrick und zum der Wurzel und der Feigkeit
Anstoß und zur Vergeltung! des Ölbaumes mit teilhaig
10 Verfinstert seien ihre geworden bist,
18 so rühme dich nicht gegen
Augen, um nicht zu sehen,
und ihren Rücken beuge die Zweige! Wenn du dich aber
allezeit!» gegen sie rühmst - du trägst
nicht die Wurzel, sondern die
11 Ich sage nun: Sind sie
Wurzel dich.
etwa gestrauchelt, damit 19 Du wirst nun sagen: Die
sie fallen sollten? Das ist Zweige sind herausgebrochen
ausgeschlossen! Sondern worden, damit ich
durch ihren Fall ist den eingepfrop würde.
Nationen das Heil geworden, 20 Richtig; sie sind
um sie zur Eifersucht zu herausgebrochen worden
reizen. durch den Unglauben; du aber
12 Wenn aber ihr Fall der stehst durch den Glauben.
Reichtum der Welt ist und Sei nicht hochmütig, sondern
ihr Verlust der Reichtum der ürchte dich!
Nationen, wieviel mehr ihre 21 Denn wenn Go die
Vollzahl! natürlichen Zweige nicht
13 Denn ich sage euch, den geschont hat, wird er auch
Nationen: Insofern ich nun der dich nicht schonen.
Nationen Apostel bin, bringe 22 Sieh nun die Güte und
ich meinen Dienst zu Ehren, die Strenge Goes: gegen
14 ob ich auf irgendeine die, welche gefallen sind,
Weise sie, die mein Fleisch Strenge; gegen dich aber Güte
sind, zur Eifersucht reizen Goes, wenn du an der Güte
und einige aus ihnen erreen bleibst; sonst wirst auch du
möge. herausgeschnien werden.
11:23—12:3 Roemer 1835

23 Aber auch jene, wenn sie 31 so sind jetzt auch sie dem
nicht im Unglauben bleiben, euch geschenkten Erbarmen
werden eingepfrop werden; gegenüber ungehorsam
denn Go ist imstande, sie gewesen, damit auch sie jetzt
wieder einzupfropfen. Erbarmen finden.
24 Denn wenn du aus dem 32 Denn Go hat
von Natur wilden Ölbaum alle zusammen in den
herausgeschnien und gegen Ungehorsam eingeschlossen,
die Natur in den edlen damit er sich aller erbarmt.
Ölbaum eingepfrop worden 33 O Tiefe des Reichtums,
bist, wieviel mehr werden sowohl der Weisheit als auch
diese, die natürlichen Zweige, der Erkenntnis Goes! Wie
in ihren eigenen Ölbaum unerforschlich sind seine
eingepfrop werden! Gerichte und unaufspürbar
25 Denn ich will nicht, seine Wege!
Brüder, daß euch dieses 34 Denn wer hat des Herrn
Geheimnis unbekannt sei, Sinn erkannt, oder wer ist sein
damit ihr nicht euch selbst ür Mitberater gewesen ?
klug haltet: Verstockung ist 35 Oder wer hat ihm vorher
Israel zum Teil widerfahren, gegeben, und es wird ihm
bis die Vollzahl der Nationen vergolten werden ?
hineingekommen sein wird; 36 Denn aus ihm und durch
26 und so wird ganz ihn und zu ihm hin sind alle
Israel erreet werden, wie Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit
geschrieben steht: «Es wird in Ewigkeit! Amen.
aus Zion der Erreer kommen,
er wird die Golosigkeiten
von Jakob abwenden;
12 Ich ermahne euch
nun, Brüder, durch
die Erbarmungen Goes,
27 und dies ist ür sie der
eure Leiber darzustellen als
Bund von mir, wenn ich ihre ein lebendiges, heiliges, Go
Sünden wegnehmen werde.» wohlgeälliges Opfer, was euer
28 Hinsichtlich des vernüniger Goesdienst ist.
Evangeliums sind sie zwar 2 Und seid nicht
Feinde um euretwillen, gleichörmig dieser Welt,
hinsichtlich der Auswahl aber sondern werdet verwandelt
Geliebte um der Väter willen. durch die Erneuerung des
29 Denn die Gnadengaben Sinnes, daß ihr prüfen mögt,
und die Berufung Goes sind was der Wille Goes ist: das
unbereubar. Gute und Wohlgeällige und
30 Denn wie ihr einst Go Vollkommene.
nicht gehorcht habt, jetzt 3 Denn ich sage durch
aber Erbarmen gefunden habt die Gnade, die mir gegeben
infolge ihres Ungehorsams, wurde, jedem, der unter euch
1836 Roemer 12:4—13:2

ist, nicht höher von sich zu 14 Segnet, die euch


denken, als zu denken sich verfolgen; segnet, und flucht
gebührt, sondern darauf nicht!
bedacht zu sein, daß er 15 Freut euch mit den sich
besonnen sei, wie Go einem Freuenden, weint mit den
jeden das Maß des Glaubens Weinenden!
zugeteilt hat. 16 Seid gleichgesinnt
4 Denn wie wir in einem gegeneinander; sinnt nicht auf
Leib viele Glieder haben, aber hohe Dinge, sondern haltet
die Glieder nicht alle dieselbe euch zu den Niedrigen; seid
Tätigkeit haben, nicht klug bei euch selbst!
5 so sind wir, die vielen, ein 17 Vergeltet niemand Böses
Leib in Christus, einzeln aber mit Bösem; seid bedacht auf
Glieder voneinander. das, was ehrbar ist vor allen
6 Da wir aber verschiedene
Menschen!
18 Wenn möglich, soviel
Gnadengaben haben nach
der uns gegebenen Gnade, an euch ist, lebt mit allen
so laßt sie uns gebrauchen: Menschen in Frieden!
19 Rächt euch nicht selbst,
es sei Weissagung, in der
Entsprechung zum Glauben; Geliebte, sondern gebt Raum
dem Zorn! Denn es steht
7 es sei Dienst, im Dienen; es
geschrieben: «Mein ist die
sei, der lehrt, in der Lehre: Rache; ich will vergelten,
8 es sei, der ermahnt, in der spricht der Herr.»
Ermahnung; der mieilt, in 20 «Wenn nun deinen Feind
Einfalt; der vorsteht, mit Fleiß; hungert, so speise ihn; wenn
der Barmherzigkeit übt, mit ihn dürstet, so gib ihm zu
Freudigkeit. trinken! Denn wenn du das
9 Die Liebe sei ungeheuchelt! tust, wirst du feurige Kohlen
Verabscheut das Böse, haltet auf sein Haupt sammeln.»
fest am Guten! 21 Laß dich nicht vom
10 In der Bruderliebe seid Bösen überwinden, sondern
herzlich zueinander, in überwinde das Böse mit dem
Ehrerbietung einer dem Guten!
anderen vorangehend;
11 im Fleiß nicht säumig,
brennend im Geist; dem Herrn
13 Jede
unterwerfe sich den
übergeordneten
Seele
staatlichen
dienend. Mächten! Denn es ist keine
12 In Hoffnung freut euch; staatliche Macht außer von
in Bedrängnis harrt aus; im Go, und die bestehenden
Gebet haltet an; sind von Go verordnet.
13 an den Bedürfnissen der 2 Wer sich daher der
Heiligen nehmt teil; nach staatlichen Macht widersetzt,
Gastfreundscha trachtet! widersteht der Anordnung
13:3—14:4 Roemer 1837

Goes; die aber widerstehen, 10 Die Liebe tut dem


werden ein Urteil empfangen. Nächsten nichts Böses. So
3 Denn die Regenten sind ist nun die Liebe die Erüllung
nicht ein Schrecken ür das des Gesetzes.
gute Werk, sondern ür das 11 Und dies tut als solche,
böse. Willst du dich aber vor die die Zeit erkennen, daß
der staatlichen Macht nicht die Stunde schon da ist, daß
ürchten, so tue das Gute, und ihr aus dem Schlaf aufwacht!
du wirst Lob von ihr haben; Denn jetzt ist unsere Reung
4 denn sie ist Goes näher, als da wir zum Glauben
Dienerin, dir zum Guten. kamen :
Wenn du aber das Böse tust, 12 Die Nacht ist weit
so ürchte dich! Denn sie trägt vorgerückt, und der Tag ist
das Schwert nicht umsonst, nahe. Laßt uns nun die Werke
denn sie ist Goes Dienerin, der Finsternis ablegen und die
eine Rächerin zur Strafe ür Waffen des Lichts anziehen!
den, der Böses tut. 13 Laßt uns anständig
5 Darum ist es notwendig, wandeln wie am Tag;
untertan zu sein, nicht allein nicht in Schwelgereien
der Strafe wegen, sondern und Trinkgelagen,
auch des Gewissens wegen. nicht in Unzucht und
Ausschweifungen, nicht
6 Denn deshalb entrichtet ihr
in Streit und Eifersucht;
auch Steuern; denn es sind
14 sondern zieht den Herrn
Goes Diener, die eben hierzu
fortwährend beschäigt sind. Jesus Christus an, und treibt
nicht Vorsorge ür das Fleisch,
7 Gebt allen, was ihnen daß Begierden wach werden!
gebührt: die Steuer, dem die
Steuer, den Zoll, dem der Zoll,
die Furcht, dem die Furcht, die
Ehre, dem die Ehre gebührt!
14 Den
im
Schwachen
Glauben aber
nehmt auf, doch nicht zur
8 Seid niemand irgend etwas Entscheidung zweifelhaer
schuldig, als nur einander zu Fragen!
lieben! Denn wer den anderen 2 Einer glaubt, er dürfe alles
liebt, hat das Gesetz erüllt. essen; der Schwache aber ißt
9 Denn das: «Du sollst nicht Gemüse.
ehebrechen, du sollst nicht 3 Wer ißt, verachte den
töten, du sollst nicht stehlen, nicht, der nicht ißt; und wer
du sollst nicht begehren», nicht ißt, richte den nicht,
und wenn es ein anderes der ißt! Denn Go hat ihn
Gebot gibt, ist in diesem Wort aufgenommen.
zusammengefaßt: «Du sollst 4 Wer bist du, der du den
deinen Nächsten lieben wie Hausknecht eines anderen
dich selbst.» richtest ? Er steht oder
1838 Roemer 14:5—14:22

ällt dem eigenen Herrn. Er 13 Laßt uns nun nicht mehr


wird aber aufrecht gehalten einander richten, sondern
werden, denn der Herr vermag haltet vielmehr das ür recht,
ihn aufrecht zu halten. dem Bruder keinen Anstoß
5 Der eine hält einen Tag vor oder kein Ärgernis zu geben!
dem anderen, der andere aber 14 Ich weiß und bin
hält jeden Tag gleich. Jeder überzeugt in dem Herrn
aber sei in seinem eigenen Jesus, daß nichts an sich
Sinn völlig überzeugt! unrein ist; nur dem, der etwas
6 Wer den Tag beachtet, als gemein ansieht, dem ist es
beachtet ihn dem Herrn. Und unrein.
wer ißt, ißt dem Herrn, denn 15 Denn wenn dein Bruder
er sagt Go Dank; und wer wegen einer Speise betrübt
nicht ißt, ißt dem Herrn nicht wird, so wandelst du nicht
und sagt Go Dank. mehr nach der Liebe. Verdirb
7 Denn keiner von uns lebt nicht mit deiner Speise den,
sich selbst, und keiner stirbt ür den Christus gestorben ist!
sich selbst. 16 Laßt nun euer Gut nicht
8 Denn sei es auch, daß wir verlästert werden!
leben, wir leben dem Herrn; 17 Denn das Reich Goes
und sei es, daß wir sterben, wir ist nicht Essen und Trinken,
sterben dem Herrn. Und sei es sondern Gerechtigkeit und
nun, daß wir leben, sei es auch, Friede und Freude im Heiligen
daß wir sterben, wir sind des Geist.
Herrn. 18 Denn wer in diesem
9 Denn hierzu ist Christus dem Christus dient, ist
gestorben und wieder lebendig Go wohlgeällig und den
geworden, daß er herrsche Menschen bewährt.
sowohl über Tote als auch über 19 So laßt uns nun dem
Lebende. nachstreben, was dem
10 Du aber, was richtest du Frieden, und dem, was
deinen Bruder ? Oder auch der gegenseitigen Erbauung
du, was verachtest du deinen dient.
Bruder ? Denn wir werden alle 20 Zerstöre nicht einer Speise
vor den Richterstuhl Goes wegen das Werk Goes! Alles
gestellt werden. zwar ist rein, aber es ist böse
11 Denn es steht geschrieben: ür den Menschen, der mit
«So wahr ich lebe, spricht der Anstoß ißt.
Herr, mir wird sich jedes Knie 21 Es ist gut, kein Fleisch zu
beugen, und jede Zunge wird essen, noch Wein zu trinken,
Go bekennen.» noch etwas zu tun, woran dein
12 Also wird nun jeder Bruder sich stößt.
von uns ür sich selbst Go 22 Hast du Glauben? Habe
Rechenscha geben. ihn ür dich selbst vor Go!
14:23—15:16 Roemer 1839

Glückselig, wer sich selbst Beschneidung geworden ist


nicht richtet in dem, was er um der Wahrheit Goes
gutheißt! willen, um die Verheißungen
23 Wer aber zweifelt, wenn er der Väter zu bestätigen,
ißt, der ist verurteilt, weil er 9 damit die Nationen aber
es nicht aus Glauben tut. Alles Go verherrlichen möchten
aber, was nicht aus Glauben um der Barmherzigkeit
ist, ist Sünde. willen, wie geschrieben
steht: «Darum werde ich
15 Wir aber, die Starken,
sind verpflichtet, die
Schwachheiten der Kralosen
dich bekennen unter den
Nationen und deinem Namen
lobsingen.»
zu tragen und nicht uns selbst 10 Und wieder sagt er: «Seid
zu gefallen. fröhlich, ihr Nationen, mit
2 Jeder von uns gefalle dem seinem Volk!»
Nächsten zum Guten, zur 11 Und wieder: «Lobt den
Erbauung! Herrn, alle Nationen, und alle
3 Denn auch der Christus Völker sollen ihn preisen!»
hat nicht sich selbst gefallen, 12 Und wieder sagt Jesaja:
sondern wie geschrieben «Es wird sein die Wurzel Isais,
steht: «Die Schmähungen und der da aufsteht, über
derer, die dich schmähen, sind die Nationen zu herrschen -
auf mich gefallen.» auf den werden die Nationen
4 Denn alles, was früher hoffen.»
geschrieben ist, ist zu unserer 13 Der Go der Hoffnung
Belehrung geschrieben, damit aber erülle euch mit aller
wir durch das Ausharren und Freude und allem Frieden im
durch die Ermunterung der Glauben, damit ihr überreich
Schrien die Hoffnung haben. seiet in der Hoffnung durch
5 Der Go des Ausharrens die Kra des Heiligen Geistes!
und der Ermunterung aber 14 Ich bin aber, meine
gebe euch, gleichgesinnt zu Brüder, auch selbst im Blick
sein untereinander, Christus auf euch überzeugt, daß auch
Jesus gemäß, ihr selbst voller Güte seid,
6 damit ihr einmütig mit erüllt mit aller Erkenntnis,
einem Munde den Go und ähig, auch einander zu
Vater unseres Herrn Jesus ermahnen.
Christus verherrlicht. 15 Ich habe aber zum Teil
7 Deshalb nehmt einander euch etwas kühn geschrieben,
auf, wie auch der Christus um euch zu erinnern wegen
euch aufgenommen hat, zu der mir von Go verliehenen
Goes Herrlichkeit! Gnade,
8 Denn ich sage, daß 16 ein Diener Christi Jesu
Christus ein Diener der zu sein ür die Nationen, der
1840 Roemer 15:17—15:32

priesterlich am Evangelium werden, wenn ich euch vorher


Goes dient, damit das Opfer etwas genossen habe -
der Nationen angenehm 25 nun aber reise ich nach
werde, geheiligt durch den Jerusalem im Dienst ür die
Heiligen Geist. Heiligen.
17 Ich habe also in Christus 26 Denn es hat Mazedonien
Jesus etwas zum Rühmen in und Achaja wohlgefallen,
den Dingen vor Go. eine Beisteuer zu leisten ür
18 Denn ich werde nicht die Bedürigen unter den
wagen, etwas von dem zu Heiligen, die in Jerusalem
reden, was Christus nicht sind.
durch mich gewirkt hat zum 27 Es hat ihnen nämlich
Gehorsam der Nationen durch wohlgefallen, auch sind sie
Wort und Werk, ihre Schuldner. Denn wenn
19 in der Kra der Zeichen
die Nationen ihrer geistlichen
und Wunder, in der Kra Güter teilhaig geworden
des Geistes, so daß ich von sind, so sind sie verpflichtet,
Jerusalem und ringsumher bis ihnen auch in den leiblichen
nach Illyrien das Evangelium zu dienen.
des Christus völlig verkündigt
28 Wenn ich dies nun
habe.
20 So aber setze ich meine
vollbracht und diese Frucht
Ehre darein, das Evangelium ihnen versiegelt habe, so will
zu verkündigen, nicht da, ich über euch nach Spanien
wo Christus genannt worden reisen.
ist, damit ich nicht auf eines 29 Ich weiß aber, daß, wenn
anderen Grund baue; ich zu euch komme, ich in
21 sondern wie geschrieben
der Fülle des Segens Christi
steht: «Denen nicht von ihm kommen werde.
verkündigt wurde, die werden 30 Ich ermahne euch aber,
sehen, und die nicht gehört Brüder, durch unseren Herrn
haben, werden verstehen.» Jesus Christus und durch die
22 Deshalb bin ich auch Liebe des Geistes, mit mir zu
omals verhindert worden, zu kämpfen in den Gebeten ür
euch zu kommen. mich zu Go,
23 Nun aber, da ich in diesen 31 damit ich von den
Gegenden keinen Raum mehr Ungehorsamen in Judäa
habe und seit vielen Jahren ein erreet werde und mein
großes Verlangen, zu euch zu Dienst ür Jerusalem den
kommen, Heiligen angenehm sei;
24 falls ich nach Spanien 32 damit ich durch den
reise - denn ich hoffe, auf der Willen Goes mit Freuden zu
Durchreise euch zu sehen und euch komme und mich mit
von euch dorthin geleitet zu euch erquicke.
15:33—16:20 Roemer 1841

33 Der Go des Friedens aber Haus des Narzissus, die im


sei mit euch allen! Amen. Herrn sind!

16 Ich empfehle euch 12 Grüßt Tryphäna und


aber unsere Schwester Tryphosa, die im Herrn
Phöbe, die eine Dienerin der arbeiten! Grüßt Persis, die
Gemeinde in Kenchreä ist, Geliebte, die viel gearbeitet
2 damit ihr sie im Herrn hat im Herrn!
aufnehmt, der Heiligen 13 Grüßt Rufus, den
würdig, und ihr beisteht, Auserwählten im Herrn,
worin immer sie euch braucht; und seine und meine Muer!
denn auch sie ist vielen ein 14 Grüßt Asynkritus,
Beistand gewesen, auch mir Phlegon, Hermes, Patrobas,
selbst. Hermas und die Brüder bei
3 Grüßt Priska und Aquila, ihnen!
meine Mitarbeiter in Christus 15 Grüßt Philologus und
Jesus Julia, Nereus und seine
4 - die ür mein Leben ihren Schwester und Olympas und
eigenen Hals preisgegeben alle Heiligen bei ihnen!
haben, denen nicht allein 16 Grüßt einander mit
ich danke, sondern auch alle heiligem Kuß! Es grüßen euch
Gemeinden der Nationen - alle Gemeinden des Christus.
5 und die Gemeinde in 17 Ich ermahne euch aber,
ihrem Haus! Grüßt Epänetus, Brüder, daß ihr achthabt auf
meinen Geliebten, welcher die, welche entgegen der
der Erstling Asiens ist ür Lehre, die ihr gelernt habt,
Christus! Parteiungen und Ärgernisse
6 Grüßt Maria, die viel ür anrichten, und wendet euch
euch gearbeitet hat! von ihnen ab!
7 Grüßt Andronikus und 18 Denn solche dienen nicht
Junias, meine Verwandten unserem Herrn Christus,
und meine Mitgefangenen, sondern ihrem eigenen Bauch,
die unter den Aposteln und durch süße Worte und
ausgezeichnet sind, die schon schöne Reden verühren sie
vor mir in Christus waren! die Herzen der Arglosen.
8 Grüßt Ampliatus, meinen 19 Denn die Kunde von
Geliebten im Herrn! eurem Gehorsam ist zu allen
9 Grüßt Urbanus, unseren gekommen. Daher freue ich
Mitarbeiter in Christus, und mich euretwegen; ich will
Stachys, meinen Geliebten! aber, daß ihr weise seid zum
10 Grüßt Apelles, den Guten, doch einältig zum
Bewährten in Christus! Grüßt Bösen.
die vom Haus des Aristobul! 20 Der Go des Friedens
11 Grüßt Herodion, meinen aber wird in kurzem den
Verwandten! Grüßt die vom Satan unter euren Füßen
1842 Roemer 16:21—16:27

zertreten. Die Gnade unseres


Herrn Jesus Christus sei mit
euch!

21 Es grüßen euch
Timotheus, mein Mitarbeiter,
und Luzius und Jason und
Sosipater, meine Verwandten.

22 Ich, Tertius, der ich den


Brief geschrieben habe, grüße
euch im Herrn.

23 Es grüßt euch Gajus, mein


und der ganzen Gemeinde
Wirt. Es grüßen euch Erastus,
der Schatzmeister, und der
Bruder artus.

24

25 Dem aber, der euch


zu stärken vermag nach
meinem Evangelium und der
Predigt von Jesus Christus,
nach der Offenbarung des
Geheimnisses, das ewige
Zeiten hindurch verschwiegen
war,

26 jetzt aber offenbart und


durch prophetische Schrien
nach Befehl des ewigen Goes
zum Glaubensgehorsam an
alle Nationen bekanntgemacht
worden ist,

27 dem allein weisen Go


durch Jesus Christus, ihm sei
die Herrlichkeit in Ewigkeit!
Amen.
1:1—1:17 1 Korinther 1843

1 KORINTHER
1Willen,
Paulus, berufener Apostel
Christi Jesu durch Goes
und Sosthenes, der
unseres Herrn Jesus Christus,
daß ihr alle einmütig redet
und nicht Spaltungen unter
Bruder, euch seien, sondern daß ihr
2 an die Gemeinde Goes, in demselben Sinn und in
die in Korinth ist, den derselben Meinung völlig
Geheiligten in Christus Jesus, zusammengeügt seiet.
den berufenen Heiligen, samt 11 Denn es ist mir durch
allen, die an jedem Ort den die Hausgenossen der
Namen unseres Herrn Jesus Chloë über euch bekannt
Christus anrufen, ihres und geworden, meine Brüder, daß
unseres Herrn. Streitigkeiten unter euch sind.
3 Gnade euch und Friede von
12 Ich meine aber dies, daß
Go, unserem Vater, und dem jeder von euch sagt: ich bin des
Herrn Jesus Christus! Paulus, ich aber des Apollos,
4 Ich danke meinem Go
ich aber des Kephas, ich aber
allezeit euretwegen ür die Christi.
Gnade Goes, die euch
13 Ist der Christus zerteilt?
gegeben ist in Christus Jesus:
5 In ihm seid ihr in allem
Ist etwa Paulus ür euch
reich gemacht worden, gekreuzigt, oder seid ihr auf
in allem Wort und aller den Namen des Paulus getau
Erkenntnis, worden?
6 wie denn das Zeugnis des 14 Ich danke Go, daß ich
Christus unter euch gefestigt niemand von euch getau
worden ist. habe außer Krispus und
7 Daher habt ihr an keiner
Gajus,
Gnadengabe Mangel, während 15 damit nicht jemand sage,
ihr das Offenbarwerden ihr seiet auf meinen Namen
unseres Herrn Jesus Christus getau worden.
erwartet, 16 Ich habe aber auch das
8 der euch auch festigen Haus des Stephanas getau;
wird bis ans Ende, so daß ihr sonst weiß ich nicht, ob ich
untadelig seid an dem Tag noch jemand getau habe.
unseres Herrn Jesus Christus. 17 Denn Christus hat mich
9 Go ist treu, durch den ihr nicht ausgesandt zu taufen,
berufen worden seid in die sondern das Evangelium
Gemeinscha seines Sohnes zu verkündigen: nicht in
Jesus Christus, unseres Herrn. Redeweisheit, damit nicht
10 Ich ermahne euch aber, das Kreuz Christi zunichte
Brüder, durch den Namen gemacht werde.
1844 1 Korinther 1:18—2:5

18 Denn das Wort vom Kreuz damit er die Weisen


ist denen, die verlorengehen, zuschanden mache; und
Torheit; uns aber, die wir das Schwache der Welt hat
erreet werden, ist es Goes Go auserwählt, damit er das
Kra. Starke zuschanden mache.
19 Denn es steht geschrieben: 28 Und das Unedle der Welt
«Ich werde die Weisheit der und das Verachtete hat Go
Weisen vernichten, und den auserwählt, das, was nicht ist,
Verstand der Verständigen damit er das, was ist, zunichte
werde ich verwerfen.» mache,
20 Wo ist ein Weiser? Wo 29 daß sich vor Go kein
ein Schrigelehrter? Wo ein Fleisch rühme.
Wortstreiter dieses Zeitalters 30 Aus ihm aber kommt es,
? Hat nicht Go die Weisheit daß ihr in Christus Jesus seid,
der Welt zur Torheit gemacht der uns geworden ist Weisheit
? von Go und Gerechtigkeit
21 Denn weil in der Weisheit und Heiligkeit und Erlösung;
Goes die Welt durch die 31 damit, wie geschrieben
Weisheit Go nicht erkannte, steht: «Wer sich rühmt, der
hat es Go wohlgefallen, rühme sich des Herrn!»
durch die Torheit der Predigt
die Glaubenden zu erreen.
22 Und weil denn Juden
Zeichen fordern und Griechen
2um Und ich, als ich zu euch
kam, Brüder, kam nicht,
euch mit Vortrefflichkeit
Weisheit suchen, der Rede oder Weisheit
23 predigen wir Christus das Geheimnis Goes zu
als gekreuzigt, den Juden ein verkündigen.
Ärgernis und den Nationen 2 Denn ich nahm mir vor,
eine Torheit; nichts anderes unter euch zu
24 den Berufenen selbst wissen, als nur Jesus Christus,
aber, Juden wie Griechen, und ihn als gekreuzigt.
Christus, Goes Kra und 3 Und ich war bei euch in
Goes Weisheit. Schwachheit und mit Furcht
25 Denn das Törichte Goes und in vielem Ziern;
ist weiser als die Menschen, 4 und meine Rede und
und das Schwache Goes ist meine Predigt bestand nicht
stärker als die Menschen. in überredenden Worten
26 Denn seht, eure Berufung, der Weisheit, sondern in
Brüder, daß es nicht viele Erweisung des Geistes und
Weise nach dem Fleisch, nicht der Kra,
viele Mächtige, nicht viele 5 damit euer Glaube nicht
Edle sind; auf Menschenweisheit,
27 sondern das Törichte der sondern auf Goes Kra
Welt hat Go auserwählt, beruhe.
2:6—3:5 1 Korinther 1845

6 Wir reden aber Weisheit 13 Davon reden wir auch,


unter den Vollkommenen, nicht in Worten, gelehrt
jedoch nicht Weisheit dieses durch menschliche Weisheit,
Zeitalters, auch nicht der sondern in Worten, gelehrt
Fürsten dieses Zeitalters, die durch den Geist, indem wir
zunichte werden, Geistliches durch Geistliches
7 sondern wir reden Goes deuten.
Weisheit in einem Geheimnis, 14 Ein natürlicher Mensch
die verborgene, die Go aber nimmt nicht an, was des
vorherbestimmt hat, vor Geistes Goes ist, denn es
den Zeitaltern, zu unserer ist ihm eine Torheit, und er
Herrlichkeit. kann es nicht erkennen, weil
8 Keiner von den Fürsten
es geistlich beurteilt wird.
15 Der geistliche dagegen
dieses Zeitalters hat sie
erkannt - denn wenn sie sie beurteilt zwar alles, er selbst
erkannt häen, so würden jedoch wird von niemand
sie wohl den Herrn der beurteilt.
16 Denn «wer hat den Sinn
Herrlichkeit nicht gekreuzigt
haben - des Herrn erkannt, daß er
ihn unterweisen könnte?» Wir
9 sondern wie geschrieben aber haben Christi Sinn.
steht: «Was kein Auge
gesehen und kein Ohr gehört
hat und in keines Menschen 3 Und ich, Brüder, konnte
nicht zu euch reden
als zu Geistlichen, sondern
Herz gekommen ist, was Go
denen bereitet hat, die ihn als zu Fleischlichen, als zu
lieben.» Unmündigen in Christus.
2 Ich habe euch Milch zu
10 Uns aber hat Go es
trinken gegeben, nicht feste
geoffenbart durch den Geist, Speise; denn ihr konntet sie
denn der Geist erforscht alles, noch nicht vertragen. Ihr
auch die Tiefen Goes. könnt es aber auch jetzt noch
11 Denn wer von den nicht,
Menschen weiß, was im 3 denn ihr seid noch
Menschen ist, als nur der fleischlich. Denn wo
Geist des Menschen, der in Eifersucht und Streit unter
ihm ist? So hat auch niemand euch ist, seid ihr da nicht
erkannt, was in Go ist, als fleischlich und wandelt nach
nur der Geist Goes. Menschenweise ?
12 Wir aber haben nicht den 4 Denn wenn einer sagt: Ich
Geist der Welt empfangen, bin des Paulus, der andere
sondern den Geist, der aus aber: Ich des Apollos - seid ihr
Go ist, damit wir die Dinge nicht menschlich ?
kennen, die uns von Go 5 Was ist denn Apollos? Und
geschenkt sind. was ist Paulus? Diener, durch
1846 1 Korinther 3:6—4:3

die ihr gläubig geworden seid, Schaden leiden, er selbst aber


und zwar wie der Herr einem wird gereet werden, doch so
jeden gegeben hat. wie durchs Feuer.
6 Ich habe gepflanzt, Apollos 16 Wißt ihr nicht, daß ihr
hat begossen, Go aber hat das Goes Tempel seid und der
Wachstum gegeben. Geist Goes in euch wohnt ?
7 So ist weder der da 17 Wenn jemand den Tempel
pflanzt etwas, noch der da Goes verdirbt, den wird Go
begießt, sondern Go, der das verderben; denn der Tempel
Wachstum gibt. Goes ist heilig, und der seid
8 Der aber pflanzt und ihr.
der begießt, sind eins; jeder 18 Niemand betrüge sich
aber wird seinen eigenen selbst! Wenn jemand unter
Lohn empfangen nach seiner euch meint, weise zu sein
eigenen Arbeit. in dieser Welt, so werde er
9 Denn Goes Mitarbeiter töricht, damit er weise werde.
sind wir; Goes Ackerfeld, 19 Denn die Weisheit dieser
Goes Bau seid ihr. Welt ist Torheit bei Go; denn
10 Nach der Gnade Goes, es steht geschrieben: «Der die
die mir gegeben ist, habe ich Weisen ängt in ihrer List.»
als ein weiser Baumeister den 20 Und wieder: «Der Herr
Grund gelegt; ein anderer aber kennt die Überlegungen der
baut darauf; jeder aber sehe zu, Weisen, daß sie nichtig sind.»
wie er darauf baut. 21 So rühme sich denn
11 Denn einen anderen niemand im Blick auf
Grund kann niemand legen Menschen, denn alles ist
außer dem, der gelegt ist, euer.
welcher ist Jesus Christus. 22 Es sei Paulus oder Apollos
12 Wenn aber jemand auf den oder Kephas, es sei Welt
Grund Gold, Silber, kostbare oder Leben oder Tod, es
Steine, Holz, Heu, Stroh baut, sei Gegenwärtiges oder
13 so wird das Werk eines Zuküniges: alles ist euer,
jeden offenbar werden, denn 23 ihr aber seid Christi,
der Tag wird es klarmachen, Christus aber ist Goes.
weil er in Feuer geoffenbart
wird. Und wie das Werk eines
jeden beschaffen ist, das wird
4 Daür halte man uns:
ür Diener Christi und
Verwalter der Geheimnisse
das Feuer erweisen. Goes.
14 Wenn jemandes Werk 2 Übrigens sucht man hier an
bleiben wird, das er darauf den Verwaltern, daß einer treu
gebaut hat, so wird er Lohn befunden werde.
empfangen; 3 Mir aber ist es das
15 wenn jemandes Werk Geringste, daß ich von euch
verbrennen wird, so wird er oder von einem menschlichen
4:4—4:18 1 Korinther 1847

Gerichts-Tag beurteilt werde; geworden, sowohl Engeln als


ich beurteile mich aber auch Menschen.
selbst nicht. 10 Wir sind Narren um
4 Denn ich bin mir selbst Christi willen, ihr aber seid
nichts bewußt, aber dadurch klug in Christus; wir schwach,
bin ich nicht gerechtfertigt. ihr aber stark; ihr geehrt, wir
Der mich aber beurteilt, ist der aber verachtet.
Herr. 11 Bis zur jetzigen Stunde
5 So verurteilt nichts vor der leiden wir sowohl Hunger
Zeit, bis der Herr kommt, als Durst und sind nackt
der auch das Verborgene der und werden mit Fäusten
Finsternis ans Licht bringen geschlagen und haben keine
und die Absichten der Herzen bestimmte Wohnung
offenbaren wird! Und dann 12 und mühen uns ab und
wird jedem sein Lob werden arbeiten mit unseren eigenen
von Go. Händen. Geschmäht, segnen
6 Dies aber, Brüder, habe wir; verfolgt, dulden wir;
ich auf mich und Apollos 13 gelästert, reden wir gut zu;
bezogen um euretwillen, wie Auskehricht der Welt sind
damit ihr an uns lernt, nicht wir geworden, ein Abschaum
über das hinaus zu denken, aller bis jetzt.
was geschrieben ist, damit ihr 14 Nicht um euch zu
euch nicht auläht ür den beschämen, schreibe ich
einen gegen den anderen. dies, sondern ich ermahne
7 Denn wer gibt dir einen euch als meine geliebten
Vorrang? Was aber hast Kinder.
du, das du nicht empfangen 15 Denn wenn ihr
hast? Wenn du es aber auch zehntausend Zuchtmeister in
empfangen hast, was rühmst Christus häet, so doch nicht
du dich, als häest du es nicht viele Väter; denn in Christus
empfangen? Jesus habe ich euch gezeugt
8 Schon seid ihr sa, schon durch das Evangelium.
seid ihr reich geworden; ihr 16 Ich bie euch nun, seid
seid ohne uns zur Herrscha meine Nachahmer!
gekommen. Oh, daß ihr 17 Deshalb habe ich euch
doch wirklich zur Herrscha Timotheus gesandt, der mein
gekommen wäret, damit geliebtes und treues Kind
auch wir mit euch herrschen im Herrn ist; der wird euch
könnten! erinnern an meine Wege in
9 Denn mir scheint, daß Christus, wie ich überall in
Go uns, die Apostel, als die jeder Gemeinde lehre.
Letzten hingestellt hat, wie 18 Einige aber sind
zum Tod bestimmt; denn wir aufgeblasen, als ob ich
sind der Welt ein Schauspiel nicht zu euch kommen würde.
1848 1 Korinther 4:19—6:

19 Ich werde aber bald zu 7 Fegt den alten Sauerteig


euch kommen, wenn der Herr aus, damit ihr ein neuer
will, und werde nicht das Teig seid, wie ihr ja bereits
Wort, sondern die Kra der ungesäuert seid! Denn auch
Aufgeblasenen kennenlernen. unser Passalamm, Christus,
20 Denn das Reich Goes ist geschlachtet.
besteht nicht im Wort, sondern 8 Darum laßt uns Festfeier
in Kra. halten, nicht mit altem
21 Was wollt ihr? Soll ich
Sauerteig, auch nicht mit
mit der Rute zu euch kommen Sauerteig der Bosheit und
oder in Liebe und im Geist der Schlechtigkeit, sondern mit
Sanmut? Ungesäuertem der Lauterkeit
und Wahrheit!
5und Überhaupt hört man, daß
Unzucht unter euch ist,
zwar eine solche Unzucht,
9 Ich habe euch in dem
Brief geschrieben, nicht mit
Unzüchtigen Umgang zu
die selbst unter den Nationen haben;
nicht stafindet: daß einer 10 nicht überhaupt mit den
seines Vaters Frau hat. Unzüchtigen dieser Welt
2 Und ihr seid aufgeblasen
oder den Habsüchtigen und
und habt nicht etwa Leid Räubern oder Götzendienern,
getragen, damit der, der diese sonst müßtet ihr ja aus der
Tat begangen hat, aus eurer Welt hinausgehen.
11 Nun aber habe ich
Mie entfernt würde! euch geschrieben, keinen
3 Denn ich, zwar dem Leibe Umgang zu haben, wenn
nach abwesend, aber im jemand, der Bruder genannt
Geiste anwesend, habe schon wird, ein Unzüchtiger ist
als anwesend das Urteil geällt oder ein Habsüchtiger oder
über den, der dieses so verübt ein Götzendiener oder ein
hat, Lästerer oder ein Trunkenbold
4 - wenn ihr und mein Geist oder ein Räuber, mit einem
mit der Kra unseres Herrn solchen nicht einmal zu essen.
Jesus versammelt seid - 12 Denn was habe ich zu
5 einen solchen im Namen richten, die draußen sind ?
unseres Herrn Jesus dem Satan Richtet ihr nicht, die drinnen
zu überliefern zum Verderben sind?
des Fleisches, damit der Geist 13 Die aber draußen sind,
erreet werde am Tage des richtet Go. Tut den Bösen
Herrn. von euch selbst hinaus!
6 Euer Rühmen ist nicht gut.
Wißt ihr nicht, daß ein wenig
Sauerteig den ganzen Teig
6 Bringt es jemand
von euch, der einen
Rechtsstreit mit dem anderen
durchsäuert ? hat, über sich, vor den
6:2—6:18 1 Korinther 1849

Ungerechten zu streiten, und Trunkenbolde, noch Lästerer,


nicht vor den Heiligen? noch Räuber werden das
2 Oder wißt ihr nicht, daß Reich Goes erben.
die Heiligen die Welt richten 11 Und das sind manche
werden ? Und wenn durch von euch gewesen; aber ihr
euch die Welt gerichtet wird, seid abgewaschen, aber ihr
seid ihr dann nicht würdig, seid geheiligt, aber ihr seid
über die geringsten Dinge zu gerechtfertigt worden durch
richten ? den Namen des Herrn Jesus
3 Wißt ihr nicht, daß wir Christus und durch den Geist
Engel richten werden, wieviel unseres Goes.
mehr über Alltägliches? 12 Alles ist mir erlaubt, aber
4 Wenn ihr nun nicht alles ist nützlich. Alles ist
über alltägliche Dinge mir erlaubt, aber ich will mich
Rechtshändel habt, so setzt ihr von nichts beherrschen lassen.
die zu Richtern ein, die in der 13 Die Speisen sind ür den
Gemeinde nichts gelten? Bauch und der Bauch ür
5 Zur Beschämung sage die Speisen; Go aber wird
ich es euch. Also gar kein sowohl diesen als auch jene
Weiser ist unter euch, der zunichte machen. Der Leib
zwischen Bruder und Bruder aber ist nicht ür die Hurerei,
entscheiden kann? sondern ür den Herrn und der
6 Sondern es streitet Bruder Herr ür den Leib.
mit Bruder, und das vor 14 Go aber hat den Herrn
Ungläubigen! auferweckt und wird auch
7 Es ist nun schon überhaupt uns auferwecken durch seine
ein Fehler an euch, daß ihr Macht.
Rechtshändel miteinander 15 Wißt ihr nicht, daß eure
habt. Warum laßt ihr euch Leiber Glieder Christi sind
nicht lieber unrecht tun? ? Soll ich denn die Glieder
Warum laßt ihr euch nicht Christi nehmen und zu
lieber übervorteilen ? Gliedern einer Hure machen?
8 Aber ihr selbst tut unrecht Das sei ferne!
und übervorteilt, und das 16 Oder wißt ihr nicht, daß,
Brüdern gegenüber! wer der Hure anhängt, ein Leib
9 Oder wißt ihr nicht, daß mit ihr ist? «Denn es werden»,
Ungerechte das Reich Goes heißt es, «die zwei ein Fleisch
nicht erben werden? Irrt euch sein».
nicht! Weder Unzüchtige 17 Wer aber dem Herrn
noch Götzendiener, noch anhängt, ist ein Geist mit ihm.
Ehebrecher, noch Lustknaben, 18 Flieht die Unzucht!
noch Knabenschänder, Jede Sünde, die ein Mensch
10 noch Diebe, noch begehen mag, ist außerhalb
Habsüchtige, noch des Leibes; wer aber Unzucht
1850 1 Korinther 6:19—7:15

treibt, sündigt gegen den Gnadengabe von Go, der


eigenen Leib. eine so, der andere so.
19 Oder wißt ihr nicht, daß 8 Ich sage aber den
euer Leib ein Tempel des Unverheirateten und den
Heiligen Geistes in euch ist, Witwen: es ist gut ür sie,
den ihr von Go habt, und daß wenn sie bleiben wie ich.
ihr nicht euch selbst gehört ? 9 Wenn sie sich aber nicht
20 Denn ihr seid um einen enthalten können, so sollen sie
Preis erkau worden. heiraten, denn es ist besser, zu
Verherrlicht nun Go mit heiraten als vor Verlangen zu
eurem Leib! brennen.

7 Was aber das betri,


wovon ihr
geschrieben habt, so ist
mir
10 Den Verheirateten aber
gebiete nicht ich, sondern der
Herr, daß eine Frau sich nicht
es gut ür einen Menschen, vom Mann scheiden lassen
keine Frau zu berühren. soll
2 Aber um der Unzucht 11 - wenn sie aber doch
willen habe jeder seine eigene geschieden ist, so bleibe sie
Frau, und jede habe ihren unverheiratet oder versöhne
eigenen Mann. sich mit dem Mann - und daß
3 Der Mann leiste der Frau ein Mann seine Frau nicht
die eheliche Pflicht, ebenso entlasse.
aber auch die Frau dem Mann. 12 Den übrigen aber sage ich,
4 Die Frau verügt nicht über nicht der Herr: Wenn ein
ihren eigenen Leib, sondern Bruder eine ungläubige Frau
der Mann; ebenso aber verügt hat und sie willigt ein, bei ihm
auch der Mann nicht über zu wohnen, so entlasse er sie
seinen eigenen Leib, sondern nicht.
die Frau. 13 Und eine Frau, die einen
5 Entzieht euch einander ungläubigen Mann hat, und
nicht, es sei denn nach der willigt ein, bei ihr zu
Übereinkun eine Zeitlang, wohnen, entlasse den Mann
damit ihr euch dem Gebet nicht.
widmet und dann wieder 14 Denn der ungläubige
zusammen seid, damit der Mann ist durch die Frau
Satan euch nicht versuche, geheiligt, und die ungläubige
weil ihr euch nicht enthalten Frau ist durch den Bruder
könnt. geheiligt; sonst wären ja eure
6 Dies aber sage ich als Kinder unrein, nun aber sind
Zugeständnis, nicht als sie heilig.
Befehl. 15 Wenn aber der Ungläubige
7 Ich wünsche aber, alle sich scheidet, so scheide er
Menschen wären wie ich; sich. Der Bruder oder die
doch jeder hat seine eigene Schwester ist in solchen Fällen
7:16—7:34 1 Korinther 1851

nicht gebunden; zum Frieden als einer, der vom Herrn die
hat uns Go doch berufen. Barmherzigkeit empfangen
16 Denn was weißt du, Frau, hat, vertrauenswürdig zu sein.
ob du den Mann erreen 26 Ich meine nun, daß dies
wirst? Oder was weißt du, um der gegenwärtigen Not
Mann, ob du die Frau erreen willen gut ist, daß es ür einen
wirst? Menschen gut ist, so zu sein.
17 Doch wie der Herr einem 27 Bist du an eine Frau
jeden zugeteilt hat, wie Go gebunden, so suche nicht los
einen jeden berufen hat, so zu werden; bist du frei von
wandle er; und so verordne ich einer Frau, so suche keine
es in allen Gemeinden. Frau!
18 Ist jemand beschnien 28 Wenn du aber doch
berufen worden, so bleibe heiratest, so sündigst du
er bei der Beschneidung; nicht; und wenn die Jungfrau
ist jemand unbeschnien heiratet, so sündigt sie
berufen worden, so lasse er nicht; aber solche werden
sich nicht beschneiden. Bedrängnis ür das Fleisch
19 Die Beschneidung haben; ich aber schone euch.
ist nichts, und das 29 Dies aber sage ich, Brüder:
Unbeschniensein ist nichts, Die Zeit ist begrenzt: daß
sondern das Halten der künig die, die Frauen haben,
Gebote Goes. seien, als häen sie keine,
20 Jeder bleibe in dem Stand, 30 und die Weinenden, als
in dem er berufen worden ist. weinten sie nicht, und die sich
21 Bist du als Sklave berufen Freuenden, als freuten sie sich
worden, so laß es dich nicht nicht, und die Kaufenden, als
kümmern; wenn du aber auch behielten sie es nicht,
frei werden kannst, mach um 31 und die die Welt
so lieber Gebrauch davon! Nutzenden, als benutzten
22 Denn der als Sklave sie sie nicht; denn die Gestalt
im Herrn Berufene ist ein dieser Welt vergeht.
Freigelassener des Herrn; 32 Ich will aber, daß ihr ohne
ebenso ist der als Freier Sorge seid. Der Unverheiratete
Berufene ein Sklave Christi. ist ür die Sache des Herrn
23 Ihr seid um einen Preis besorgt, wie er dem Herrn
erkau. Werdet nicht Sklaven gefallen möge;
von Menschen! 33 der Verheiratete aber ist
24 Worin jeder berufen um die Dinge der Welt besorgt,
worden ist, Brüder, darin soll wie er der Frau gefallen möge,
er vor Go bleiben. 34 und so ist er geteilt. Die
25 Über die Jungfrauen aber unverheiratete Frau und die
habe ich kein Gebot des Herrn; Jungfrau ist ür die Sache des
ich gebe aber eine Meinung Herrn besorgt, damit sie heilig
1852 1 Korinther 7:35—8:10

sei an Leib und Geist; die wir alle Erkenntnis haben. Die
Verheiratete aber ist ür die Erkenntnis bläht auf, die Liebe
Sache der Welt besorgt, wie sie aber erbaut.
dem Mann gefallen möge. 2 Wenn jemand meint, er
35 Dies aber sage ich zu habe etwas erkannt, so hat er
eurem eigenen Nutzen, noch nicht erkannt, wie man
nicht, um euch eine Schlinge erkennen soll;
überzuwerfen, sondern damit 3 wenn aber jemand Go
ihr ehrbar und beständig ohne liebt, der ist von ihm erkannt.
Ablenkung beim Herrn bleibt. 4 Was nun das Essen von
36 Wenn aber jemand denkt, Götzenopferfleisch betri, so
er handle ungeziemend mit wissen wir, daß es keinen
seiner Jungfrau, wenn er in der Götzen in der Welt gibt und
Vollkra steht, und es muß so daß kein Go ist als nur einer.
geschehen, so tue er, was er 5 Denn wenn es auch
will; er sündigt nicht; sie sollen sogenannte Göer gibt im
heiraten. Himmel oder auf Erden - wie
37 Wer aber im Herzen es ja viele Göer und viele
feststeht und keine Not, Herren gibt -
sondern Macht hat über 6 so ist doch ür uns ein Go,
seinen eigenen Willen und der Vater, von dem alle Dinge
dies in seinem Herzen sind und wir auf ihn hin, und
beschlossen hat, seine ein Herr, Jesus Christus, durch
Jungfrau zu bewahren, den alle Dinge sind und wir
der handelt gut. durch ihn.
38 Also, wer seine Jungfrau 7 Die Erkenntnis aber ist
heiratet, handelt gut, und wer nicht in allen, sondern manche
sie nicht heiratet, wird besser essen es, da sie bis jetzt an
handeln. den Götzen gewöhnt waren,
39 Eine Frau ist gebunden, als Götzenopferfleisch, und ihr
solange ihr Mann lebt; wenn Gewissen, da es schwach ist,
aber der Mann entschlafen wird befleckt.
ist, so ist sie frei, sich zu 8 Speise aber macht uns
verheiraten, an wen sie nicht angenehm vor Go;
will, nur im Herrn muß es weder sind wir, wenn wir
geschehen. nicht essen, geringer, noch
40 Glückseliger ist sie aber, sind wir, wenn wir essen,
wenn sie so bleibt, nach besser.
meiner Meinung; ich denke 9 Seht aber zu, daß nicht
aber, daß auch ich Goes etwa diese eure Freiheit den
Geist habe. Schwachen zum Anstoß
8 Was aber
Götzenopferfleisch
betri, so wissen wir, daß
das werde!
10 Denn wenn jemand
dich, der du Erkenntnis hast,
8:11—9:13 1 Korinther 1853

im Götzentempel zu Tisch arbeiten ?


liegen sieht, wird nicht sein 7 Wer tut jemals
Gewissen, da er schwach Kriegsdienste auf eigenen
ist, bestärkt werden, die Sold? Wer pflanzt einen
Götzenopfer zu essen? Weinberg und ißt dessen
11 Und durch deine Frucht nicht? Oder wer hütet
Erkenntnis kommt der eine Herde und ißt nicht von
Schwache um, der Bruder, der Milch der Herde ?
um dessentwillen Christus 8 Rede ich dies etwa nach
gestorben ist. Menschenweise, oder sagt das
12 Wenn ihr aber so gegen nicht auch das Gesetz?
die Brüder sündigt und ihr 9 Denn in dem Gesetz Moses
schwaches Gewissen verletzt, steht geschrieben: «Du sollst
so sündigt ihr gegen Christus. dem Ochsen, der da drischt,
13 Darum, wenn eine Speise
nicht das Maul verbinden».
meinem Bruder Ärgernis Ist Go etwa um die Ochsen
gibt, so will ich nie und besorgt?
nimmermehr Fleisch essen, 10 Oder spricht er nicht
damit ich meinem Bruder kein durchaus um unsertwillen?
Ärgernis gebe. Denn es ist um unsertwillen

9ich nicht
Bin ich nicht frei ? Bin
ich nicht Apostel? Habe
Jesus, unseren Herrn,
geschrieben, daß der Pflüger
auf Hoffnung pflügen und
der Dreschende dreschen
gesehen ? Seid nicht ihr mein soll auf Hoffnung, am Ertrag
Werk im Herrn ? teilzuhaben.
2 Wenn ich ür andere kein 11 Wenn wir euch das
Apostel bin, so bin ich es Geistliche gesät haben, was ist
doch ür euch; denn das Siegel es da Großes, wenn wir von
meines Apostelamtes seid ihr euch das Irdische ernten ?
im Herrn. 12 Wenn andere an dem
3 Meine Verteidigung Verügungsrecht über euch
vor denen, die mich zur Anteil haben, nicht erst
Untersuchung ziehen, ist recht wir? Wir haben aber
diese : von diesem Recht keinen
4 Haben wir etwa kein Recht, Gebrauch gemacht, sondern
zu essen und zu trinken ? wir ertragen alles, damit wir
5 Haben wir etwa kein dem Evangelium Christi kein
Recht, eine Schwester als Frau Hindernis bereiten.
mitzunehmen wie die übrigen 13 Wißt ihr nicht, daß die,
Apostel und die Brüder des welche die heiligen Dienste
Herrn und Kephas ? tun, aus dem Tempel essen,
6 Oder haben allein ich und daß die, welche am Altar tätig
Barnabas kein Recht, nicht zu sind, Anteil am Altar haben ?
1854 1 Korinther 9:14—10:

14 So hat auch der Herr 21 denen, die ohne Gesetz


denen, die das Evangelium sind, wie einer ohne Gesetz -
verkündigen, verordnet, vom obwohl ich nicht ohne Gesetz
Evangelium zu leben. vor Go bin, sondern unter
15 Ich aber habe von keinem dem Gesetz Christi -, damit ich
dieser Dinge Gebrauch die, welche ohne Gesetz sind,
gemacht. Ich habe dies jedoch gewinne.
nicht geschrieben, damit es 22 Den Schwachen bin ich
so mit mir geschehe; denn es ein Schwacher geworden,
wäre mir besser, zu sterben damit ich die Schwachen
als - meinen Ruhm soll mir gewinne. Ich bin allen alles
niemand zunichte machen. geworden, damit ich auf alle
16 Denn wenn ich das Weise einige erree.
Evangelium verkündige, 23 Ich tue aber alles um des
so habe ich keinen Ruhm, Evangeliums willen, um an
denn ein Zwang liegt auf ihm Anteil zu bekommen.
mir. Denn wehe mir, wenn 24 Wißt ihr nicht, daß die,
ich das Evangelium nicht welche in der Rennbahn
verkündigte! laufen, zwar alle laufen, aber
17 Wenn ich dies nämlich einer den Preis empängt?
freiwillig tue, so habe ich Lau so, daß ihr ihn erlangt!
Lohn zu erwarten, wenn aber 25 Jeder aber, der kämp,
unfreiwillig, so bin ich nur mit ist enthaltsam in allem; jene
einer Verwaltung betraut. freilich, damit sie einen
18 Was ist nun mein vergänglichen Siegeskranz
Lohn? Daß ich bei empfangen, wir aber einen
meiner Verkündigung das unvergänglichen.
Evangelium kostenfrei mache, 26 Ich laufe nun so, nicht wie
so daß ich von meinem ins Ungewisse; ich kämpfe so,
Recht am Evangelium keinen nicht wie einer, der in die Lu
Gebrauch mache. schlägt;
19 Denn obwohl ich allen
27 sondern ich zerschlage
gegenüber frei bin, habe meinen Leib und knechte
ich mich allen zum Sklaven ihn, damit ich nicht, nachdem
gemacht, damit ich so viele ich anderen gepredigt, selbst
wie möglich gewinne. verwerflich werde.
20 Und ich bin den Juden wie
ein Jude geworden, damit ich
die Juden gewinne; denen, die
unter Gesetz sind, wie einer
10 Denn ich will nicht,
daß ihr in Unkenntnis
darüber seid, Brüder, daß
unter Gesetz - obwohl ich unsere Väter alle unter der
selbst nicht unter Gesetz bin Wolke waren und alle durch
-, damit ich die, welche unter das Meer hindurchgegangen
Gesetz sind, gewinne; sind
10:2—10:20 1 Korinther 1855

2 und alle in der Wolke und geschrieben worden zur


im Meer auf Mose getau Ermahnung ür uns, über
wurden die das Ende der Zeitalter
3 und alle dieselbe geistliche gekommen ist.
Speise aßen 12 Daher, wer zu stehen
4 und alle denselben meint, sehe zu, daß er nicht
geistlichen Trank tranken; falle.
denn sie tranken aus einem 13 Keine Versuchung hat
geistlichen Felsen, der sie euch ergriffen als nur eine
begleitete. Der Fels aber war menschliche; Go aber ist
der Christus. treu, der nicht zulassen wird,
5 An den meisten von daß ihr über euer Vermögen
ihnen aber hae Go kein versucht werdet, sondern mit
Wohlgefallen, denn sie sind der Versuchung auch den
in der Wüste hingestreckt Ausgang schaffen wird, so
worden. daß ihr sie ertragen könnt.
6 Diese Dinge aber sind als 14 Darum, meine Geliebten,
Vorbilder ür uns geschehen, flieht den Götzendienst!
damit wir nicht nach Bösem 15 Ich rede als zu
gierig sind, wie jene gierig Verständigen. Beurteilt
waren. ihr, was ich sage!
7 Werdet auch nicht 16 Der Kelch der Segnung,
Götzendiener wie einige den wir segnen, ist er nicht
von ihnen! wie geschrieben die Gemeinscha des Blutes
steht: «Das Volk setzte sich des Christus? Das Brot, das
nieder, zu essen und zu wir brechen, ist es nicht die
trinken, und sie standen auf, Gemeinscha des Leibes des
zu spielen.» Christus ?
8 Auch laßt uns nicht 17 Denn ein Brot, ein Leib
Unzucht treiben, wie einige sind wir, die vielen, denn wir
von ihnen Unzucht trieben, alle nehmen teil an dem einen
und es fielen an einem Tag Brot.
dreiundzwanzigtausend. 18 Seht auf das Israel nach
9 Laßt uns auch den Christus dem Fleisch! Sind nicht die,
nicht versuchen, wie einige welche die Schlachtopfer
von ihnen ihn versuchten essen, in Gemeinscha mit
und von den Schlangen dem Altar ?
umgebracht wurden. 19 Was sage ich nun? Daß
10 Murrt auch nicht, wie das einem Götzen Geopferte
einige von ihnen murrten etwas sei? Oder daß ein
und von dem Verderber Götzenbild etwas sei ?
umgebracht wurden! 20 Nein, sondern daß das,
11 Alles dies aber widerfuhr was sie opfern, sie den
jenen als Vorbild und ist Dämonen opfern und nicht
1856 1 Korinther 10:21—11:6

Go. Ich will aber nicht, daß danksage ?


ihr Gemeinscha habt mit den 31 Ob ihr nun eßt oder trinkt
Dämonen. oder sonst etwas tut, tut alles
21 Ihr könnt nicht des zur Ehre Goes!
Herrn Kelch trinken und der 32 Seid unanstößig, sowohl
Dämonen Kelch; ihr könnt ür Juden als auch ür
nicht am Tisch des Herrn Griechen als auch ür die
teilnehmen und am Tisch der Gemeinde Goes!
Dämonen. 33 wie auch ich in allen
22 Oder wollen wir den Dingen allen zu gefallen
Herrn zur Eifersucht reizen ? strebe, dadurch daß ich nicht
Sind wir etwa stärker als er? meinen Vorteil suche, sondern
23 Alles ist erlaubt, aber den der vielen, daß sie erreet
nicht alles ist nützlich; alles werden.
ist erlaubt, aber nicht alles
erbaut.
24 Niemand suche das Seine,
11 Seid meine Nachahmer,
wie auch ich Christi
Nachahmer bin!
sondern das des anderen.
25 Alles, was auf dem 2 Ich lobe euch aber, daß
Fleischmarkt verkau wird, ihr in allem meiner gedenkt
eßt, ohne es um des Gewissens und die Überlieferungen, wie
willen zu untersuchen! ich sie euch überliefert habe,
26 Denn «die Erde ist des festhaltet.
Herrn und ihre Fülle.» 3 Ich will aber, daß ihr wißt,
27 Wenn jemand von den daß der Christus das Haupt
Ungläubigen euch einlädt, eines jeden Mannes ist, das
und ihr wollt hingehen, Haupt der Frau aber der Mann,
so eßt alles, was euch des Christus Haupt aber Go.
vorgesetzt wird, ohne es 4 Jeder Mann, der betet oder
um des Gewissens willen zu weissagt und dabei etwas auf
untersuchen. dem Haupt hat, entehrt sein
28 Wenn aber jemand Haupt.
zu euch sagt: Dies ist 5 Jede Frau aber, die mit
Opferfleisch, so eßt nicht, um unverhülltem Haupt betet
jenes willen, der es anzeigt, oder weissagt, entehrt ihr
und um des Gewissens willen! Haupt; denn sie ist ein und
29 Ich meine aber nicht das dasselbe wie die Geschorene.
eigene Gewissen, sondern das 6 Denn wenn eine Frau sich
des anderen. Denn warum nicht verhüllt, so werde ihr
wird meine Freiheit von einem auch das Haar abgeschnien;
anderen Gewissen beurteilt? wenn es aber ür eine Frau
30 Wenn ich mit Danksagung schändlich ist, daß ihr das
teilnehme, warum werde ich Haar abgeschnien oder
geschmäht ür das, woür ich geschoren wird, so soll sie
11:7—11:25 1 Korinther 1857

sich verhüllen. daß ihr nicht zum Besseren,


7 Denn der Mann freilich sondern zum Schlechteren
soll sich das Haupt nicht zusammenkommt.
verhüllen, da er Goes Bild 18 Denn erstens höre ich,
und Abglanz ist; die Frau aber daß, wenn ihr in der Gemeinde
ist des Mannes Abglanz. zusammenkommt, Spaltungen
8 Denn der Mann ist nicht unter euch sind, und zum Teil
von der Frau, sondern die Frau glaube ich es.
vom Mann; 19 Denn es müssen auch
9 denn der Mann wurde Parteiungen unter euch sein,
auch nicht um der Frau willen damit die Bewährten unter
geschaffen, sondern die Frau euch offenbar werden.
um des Mannes willen. 20 Wenn ihr nun
10 Darum soll die Frau eine zusammenkommt, so ist es
Macht auf dem Haupt haben nicht möglich, das Herrenmahl
um der Engel willen. zu essen.
11 Dennoch ist im Herrn 21 Denn jeder nimmt beim
weder die Frau ohne den Essen sein eigenes Mahl
Mann, noch der Mann ohne vorweg, und der eine ist
die Frau. hungrig, der andere ist
12 Denn wie die Frau vom betrunken.
Mann ist, so ist auch der Mann 22 Habt ihr denn nicht
durch die Frau; alles aber von Häuser, um zu essen und zu
Go. trinken? Oder verachtet ihr
13 Urteilt bei euch selbst: Ist die Gemeinde Goes und
es anständig, daß eine Frau beschämt die, welche nichts
unverhüllt zu Go betet? haben ? Was soll ich euch
14 Und lehrt euch nicht sagen? Soll ich euch loben?
selbst die Natur, daß, wenn Hierin lobe ich nicht.
ein Mann langes Haar hat, es 23 Denn ich habe von dem
eine Schande ür ihn ist, Herrn empfangen, was ich
15 wenn aber eine Frau auch euch überliefert habe,
langes Haar hat, es eine Ehre daß der Herr Jesus in der
ür sie ist? Denn das Haar Nacht, in der er überliefert
ist ihr ansta eines Schleiers wurde, Brot nahm
gegeben. 24 und, als er gedankt hae,
16 Wenn es aber jemand es brach und sprach: Dies ist
ür gut hält, streitsüchtig mein Leib, der ür euch ist; dies
zu sein, so soll er wissen: tut zu meinem Gedächtnis!
wir haben eine derartige 25 Ebenso auch den Kelch
Gewohnheit nicht, auch nicht nach dem Mahl und sprach:
die Gemeinden Goes. Dieser Kelch ist der neue
17 Wenn ich aber folgendes Bund in meinem Blut, dies tut,
vorschreibe, so lobe ich nicht, soo ihr trinkt, zu meinem
1858 1 Korinther 11:26—12:10

Gedächtnis! 2 Ihr wißt, daß ihr, als ihr


26 Denn soo ihr dieses Brot zu den Heiden gehörtet, zu
eßt und den Kelch trinkt, den stummen Götzenbildern
verkündigt ihr den Tod des hingezogen, ja, fortgerissen
Herrn, bis er kommt. wurdet.
27 Wer also unwürdig das 3 Deshalb tue ich euch kund,
Brot ißt oder den Kelch des daß niemand, der im Geist
Herrn trinkt, wird des Leibes Goes redet, sagt: Fluch über
und Blutes des Herrn schuldig Jesus! und niemand sagen
sein. kann: Herr Jesus! außer im
28 Der Mensch aber prüfe Heiligen Geist.
sich selbst, und so esse er von 4 Es gibt aber
dem Brot und trinke von dem Verschiedenheiten von
Kelch. Gnadengaben, aber es ist
29 Denn wer ißt und trinkt, derselbe Geist;
ißt und trinkt sich selbst 5 und es gibt
Gericht, wenn er den Leib des Verschiedenheiten von
Herrn nicht richtig beurteilt. Diensten, und es ist derselbe
30 Deshalb sind viele unter Herr;
euch schwach und krank, und 6 und es gibt
ein gut Teil sind entschlafen. Verschiedenheiten von
31 Wenn wir uns aber selbst Wirkungen, aber es ist
beurteilten, so würden wir derselbe Go, der alles in
nicht gerichtet. allen wirkt.
32 Wenn wir aber vom Herrn 7 Jedem aber wird die
gerichtet werden, so werden Offenbarung des Geistes zum
wir gezüchtigt, damit wir Nutzen gegeben.
nicht mit der Welt verurteilt 8 Denn dem einen wird
werden. durch den Geist das Wort
33 Daher, meine Brüder, der Weisheit gegeben, einem
wenn ihr zusammenkommt, anderen aber das Wort der
um zu essen, so wartet Erkenntnis nach demselben
aufeinander! Geist;
34 Wenn jemand hungert, 9 einem anderen aber
der esse daheim, damit Glauben in demselben
ihr nicht zum Gericht Geist, einem anderen aber
zusammenkommt. Das übrige Gnadengaben der Heilungen
aber will ich anordnen, sobald in dem einen Geist,
ich komme. 10 einem anderen aber
12 Was
geistlichen
aber die
Gaben
betri, Brüder, so will ich
Wunderwirkungen,
anderen aber Weissagung,
einem anderen
einem
aber
nicht, daß ihr ohne Kenntnis Unterscheidungen der Geister;
seid. einem anderen verschiedene
12:11—12:29 1 Korinther 1859

Arten von Sprachen, einem nicht; oder wieder das Haupt


anderen aber Auslegung der zu den Füßen: Ich brauche
Sprachen. euch nicht;
11 Dies alles aber wirkt ein 22 sondern gerade die
und derselbe Geist und teilt Glieder des Leibes, die
jedem besonders aus, wie er schwächer zu sein scheinen,
will. sind notwendig;
12 Denn wie der Leib einer 23 und die uns die weniger
ist und viele Glieder hat, ehrbaren am Leib zu sein
alle Glieder des Leibes aber, scheinen, die umgeben wir
obwohl viele, ein Leib sind: so mit größerer Ehre; und unsere
auch der Christus. nichtanständigen haben
13 Denn in einem Geist sind größere Wohlanständigkeit;
wir alle zu einem Leib getau 24 unsere wohlanständigen
worden, es seien Juden oder aber brauchen es nicht.
Griechen, es seien Sklaven Aber Go hat den Leib
oder Freie, und sind alle mit zusammengeügt und dabei
einem Geist getränkt worden. dem Mangelhaeren größere
14 Denn auch der Leib ist
Ehre gegeben,
nicht ein Glied, sondern viele.
25 damit keine Spaltung im
15 Wenn der Fuß spräche:
Weil ich nicht Hand bin, Leib sei, sondern die Glieder
gehöre ich nicht zum Leib: dieselbe Sorge üreinander
gehört er deswegen nicht zum häen.
Leib? 26 Und wenn ein Glied leidet,
16 Und wenn das Ohr so leiden alle Glieder mit; oder
spräche: Weil ich nicht Auge wenn ein Glied verherrlicht
bin, gehöre ich nicht zum Leib: wird, so freuen sich alle
gehört es deswegen nicht zum Glieder mit.
Leib? 27 Ihr aber seid Christi Leib
17 Wenn der ganze Leib Auge und, einzeln genommen,
wäre, wo wäre das Gehör? Glieder.
Wenn ganz Gehör, wo der 28 Und die einen hat Go
Geruch? in der Gemeinde eingesetzt
18 Nun aber hat Go die erstens als Apostel, zweitens
Glieder bestimmt, jedes andere als Propheten,
einzelne von ihnen am Leib, driens als Lehrer, sodann
wie er wollte. Wunder-Kräe, sodann
19 Wenn aber alles ein Glied Gnadengaben der Heilungen,
wäre, wo wäre der Leib? Hilfeleistungen, Leitungen,
20 Nun aber sind zwar viele Arten von Sprachen.
Glieder, aber ein Leib. 29 Sind etwa alle Apostel?
21 Das Auge kann nicht zur Alle Propheten? Alle Lehrer?
Hand sagen: Ich brauche dich Haben alle Wunder-Kräe?
1860 1 Korinther 12:30—14:3

30 Haben alle Gnadengaben 8 Die Liebe vergeht niemals;


der Heilungen? Reden alle in seien es aber Weissagungen,
Sprachen? Legen alle aus? sie werden weggetan werden;
31 Eifert aber um die seien es Sprachen, sie werden
größeren Gnadengaben! Und auören; sei es Erkenntnis, sie
einen Weg noch weit darüber wird weggetan werden.
hinaus zeige ich euch: 9 Denn wir erkennen
stückweise, und wir weissagen
13 Wenn ich in den
Sprachen der
Menschen und der Engel
stückweise;
10 wenn aber
Vollkommene kommt, wird
das
rede, aber keine Liebe habe, das, was stückweise ist,
so bin ich ein tönendes weggetan werden.
Erz geworden oder eine 11 Als ich ein Kind war,
schallende Zimbel. redete ich wie ein Kind, dachte
2 Und wenn ich Weissagung wie ein Kind, urteilte wie ein
habe und alle Geheimnisse Kind; als ich ein Mann wurde,
und alle Erkenntnis weiß und tat ich weg, was kindlich war.
wenn ich allen Glauben habe, 12 Denn wir sehen jetzt
so daß ich Berge versetze, aber miels eines Spiegels,
keine Liebe habe, so bin ich undeutlich, dann aber von
nichts. Angesicht zu Angesicht. Jetzt
3 Und wenn ich alle meine erkenne ich stückweise, dann
Habe zur Speisung der Armen aber werde ich erkennen, wie
austeile und wenn ich meinen auch ich erkannt worden bin.
Leib hingebe, damit ich Ruhm 13 Nun aber bleibt Glaube,
gewinne, aber keine Liebe Hoffnung, Liebe, diese drei; die
habe, so nützt es mir nichts. größte aber von diesen ist die
4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe.
Liebe ist gütig; sie neidet nicht;
die Liebe tut nicht groß, sie
bläht sich nicht auf,
14 Strebt nach der Liebe;
eifert aber nach den
geistlichen Gaben, besonders
5 sie benimmt sich nicht aber, daß ihr weissagt!
unanständig, sie sucht nicht 2 Denn wer in einer
das Ihre, sie läßt sich nicht Sprache redet, redet nicht
erbiern, sie rechnet Böses zu Menschen, sondern zu
nicht zu, Go; denn niemand versteht
6 sie freut sich nicht über die es, im Geist aber redet er
Ungerechtigkeit, sondern sie Geheimnisse.
freut sich mit der Wahrheit, 3 Wer aber weissagt,
7 sie erträgt alles, sie glaubt redet zu den Menschen zur
alles, sie ho alles, sie Erbauung und Ermahnung
erduldet alles. und Tröstung.
14:4—14:20 1 Korinther 1861

4 Wer in einer Sprache Barbar.


redet, erbaut sich selbst; wer 12 So auch ihr, da ihr nach
aber weissagt, erbaut die geistlichen Gaben eifert,
Gemeinde. so strebt danach, daß ihr
5 Ich möchte aber, daß ihr überreich seid zur Erbauung
alle in Sprachen redet, mehr der Gemeinde.
aber noch, daß ihr weissagt. 13 Darum, wer in einer
Wer aber weissagt, ist größer, Sprache redet, bete, daß er es
als wer in Sprachen redet, es auch auslege!
sei denn, daß er es auslegt, 14 Denn wenn ich in einer
damit die Gemeinde Erbauung Sprache bete, so betet mein
empfange. Geist, aber mein Verstand ist
6 Jetzt aber, Brüder, wenn fruchtleer.
ich zu euch komme und in 15 Was ist nun? Ich will
Sprachen rede, was werde ich beten mit dem Geist, aber
euch nützen, wenn ich nicht ich will auch beten mit dem
zu euch rede in Offenbarung Verstand; ich will lobsingen
oder in Erkenntnis oder in mit dem Geist, aber ich will
Weissagung oder in Lehre? auch lobsingen mit dem
7 Doch auch die tönenden
Verstand.
leblosen Dinge, Flöte oder
16 Denn wenn du mit
Harfe, wenn sie den Tönen
keinen Unterschied geben, dem Geist preist, wie soll
wie wird man erkennen, was der, welcher die Stelle des
geflötet oder gehar wird? Unkundigen einnimmt, das
8 Denn auch wenn die Amen sprechen zu deiner
Posaune einen undeutlichen Danksagung, da er ja nicht
Ton gibt, wer wird sich zum weiß, was du sagst?
Kampf rüsten? 17 Denn du sagst wohl gut
9 So auch ihr, wenn ihr Dank, aber der andere wird
durch die Sprache nicht eine nicht erbaut.
verständliche Rede gebt, 18 Ich danke Go, ich rede
wie soll man erkennen, was mehr in Sprachen als ihr alle.
geredet wird? Denn ihr werdet 19 Aber in der Gemeinde
in den Wind reden. will ich lieber ünf Worte mit
10 Es gibt zum Beispiel so meinem Verstand reden, damit
viele Arten von Sprachen in ich auch andere unterweise,
der Welt, und nichts ist ohne als zehntausend Worte in
Sprache. einer Sprache.
11 Wenn ich nun die 20 Brüder, seid nicht Kinder
Bedeutung der Sprache am Verstand, sondern an
nicht kenne, so werde ich der Bosheit seid Unmündige,
dem Redenden ein Barbar sein am Verstand aber seid
und der Redende ür mich ein Erwachsene!
1862 1 Korinther 14:21—14:37

21 Es steht im Gesetz lege aus.


geschrieben: «Ich will durch 28 Wenn aber kein Ausleger
Leute mit fremder Sprache da ist, so schweige er in der
und durch Lippen Fremder zu Gemeinde, rede aber ür sich
diesem Volk reden, und auch und ür Go.
so werden sie nicht auf mich 29 Von den Propheten aber
hören, spricht der Herr.» sollen zwei oder drei reden,
22 Daher sind die Sprachen und die anderen sollen
zu einem Zeichen, nicht ür urteilen.
die Glaubenden, sondern 30 Wenn aber einem
ür die Ungläubigen; die anderen, der dasitzt, eine
Weissagung aber nicht ür die Offenbarung zuteil wird, so
Ungläubigen, sondern ür die schweige der erste.
Glaubenden. 31 Denn ihr könnt einer nach
23 Wenn nun die ganze dem anderen alle weissagen,
Gemeinde zusammenkommt damit alle lernen und alle
und alle in Sprachen reden, getröstet werden.
und es kommen Unkundige 32 Und die Geister der
oder Ungläubige herein, Propheten sind den Propheten
werden sie nicht sagen, daß untertan.
ihr von Sinnen seid ? 33 Denn Go ist nicht ein
24 Wenn aber alle weissagen Go der Unordnung, sondern
und irgendein Ungläubiger des Friedens. Wie es in allen
oder Unkundiger kommt Gemeinden der Heiligen ist,
herein, so wird er von allen 34 sollen die Frauen in den
überührt, von allen beurteilt; Gemeinden schweigen, denn
25 das Verborgene seines es wird ihnen nicht erlaubt,
Herzens wird offenbar, und zu reden, sondern sie sollen
so wird er auf sein Angesicht sich unterordnen, wie auch
fallen und wird Go anbeten das Gesetz sagt.
und verkündigen, daß Go 35 Wenn sie aber etwas
wirklich unter euch ist. lernen wollen, so sollen sie
26 Was ist nun, Brüder? daheim ihre eigenen Männer
Wenn ihr zusammenkommt, fragen; denn es ist schändlich
so hat jeder einen Psalm, ür eine Frau, in der Gemeinde
hat eine Lehre, hat eine zu reden.
Offenbarung, hat eine 36 Oder ist das Wort Goes
Sprachenrede, hat eine von euch ausgegangen ? Oder
Auslegung; alles geschehe zur ist es zu euch allein gelangt?
Erbauung. 37 Wenn jemand meint,
27 Wenn nun jemand in einer ein Prophet oder sonst ein
Sprache redet, so sei es zu Geistbegabter zu sein, so
zweien oder höchstens zu dri erkenne er, daß das, was ich
und nacheinander, und einer euch schreibe, ein Gebot des
14:38—15:15 1 Korinther 1863

Herrn ist. 8 zuletzt aber von allen,


38 Wenn aber jemand das gleichsam der unzeitigen
nicht erkennt, so wird er auch Geburt, erschien er auch mir.
von Go nicht erkannt. 9 Denn ich bin der geringste
39 Daher, Brüder, eifert der Apostel, der ich nicht
danach, zu weissagen, und würdig bin, ein Apostel
hindert das Reden in Sprachen genannt zu werden, weil ich
nicht! die Gemeinde Goes verfolgt
40 Alles aber geschehe habe.
10 Aber durch Goes Gnade
anständig und in Ordnung.
bin ich, was ich bin; und seine

15 Ich
aber,
Evangelium
tue
Brüder,
euch
kund, das ich
das
Gnade mir gegenüber ist nicht
vergeblich gewesen, sondern
ich habe viel mehr gearbeitet
euch verkündigt habe, das ihr als sie alle; nicht aber ich,
auch angenommen habt, in sondern die Gnade Goes, die
dem ihr auch steht, mit mir ist.
11 Ob nun ich oder jene:
2 durch das ihr auch erreet
werdet, wenn ihr festhaltet, so jedenfalls predigen wir,
mit welcher Rede ich es und so seid ihr zum Glauben
euch verkündigt habe, es sei gekommen.
denn, daß ihr vergeblich zum 12 Wenn aber gepredigt
Glauben gekommen seid. wird, daß Christus aus den
3 Denn ich habe euch vor
Toten auferweckt sei, wie
allem überliefert, was ich auch sagen einige unter euch, daß
empfangen habe: daß Christus es keine Auferstehung der
ür unsere Sünden gestorben Toten gebe ?
13 Wenn es aber keine
ist nach den Schrien;
Auferstehung der Toten gibt,
4 und daß er begraben wurde
so ist auch Christus nicht
und daß er auferweckt worden auferweckt;
ist am drien Tag nach den 14 wenn aber Christus nicht
Schrien; auferweckt ist, so ist also auch
5 und daß er Kephas unsere Predigt inhaltslos,
erschienen ist, dann den inhaltslos aber auch euer
Zwölfen. Glaube.
6 Danach erschien er mehr 15 Wir werden aber auch
als ünundert Brüdern auf als falsche Zeugen Goes
einmal, von denen die meisten befunden, weil wir gegen
bis jetzt übriggeblieben, einige Go bezeugt haben, daß er
aber auch entschlafen sind. Christus auferweckt habe,
7 Danach erschien er den er nicht auferweckt hat,
Jakobus, dann den Aposteln wenn wirklich Tote nicht
allen; auferweckt werden.
1864 1 Korinther 15:16—15:36

16 Denn wenn Tote nicht unterworfen sei, so ist klar,


auferweckt werden, so ist auch daß der ausgenommen ist, der
Christus nicht auferweckt. ihm alles unterworfen hat.
17 Wenn aber Christus nicht 28 Wenn ihm aber alles
auferweckt ist, so ist euer unterworfen ist, dann wird
Glaube nichtig, so seid ihr auch der Sohn selbst dem
noch in euren Sünden. unterworfen sein, der ihm
18 Also sind auch die, welche alles unterworfen hat, damit
in Christus entschlafen sind, Go alles in allem sei.
verlorengegangen. 29 Was werden sonst die tun,
19 Wenn wir allein in die sich ür die Toten taufen
diesem Leben auf Christus lassen ? Wenn überhaupt Tote
geho haben, so sind wir nicht auferweckt werden,
die elendesten von allen warum lassen sie sich denn
Menschen. ür sie taufen ?
20 Nun aber ist Christus aus 30 Warum sind auch wir jede
den Toten auferweckt, der Stunde in Gefahr?
Erstling der Entschlafenen; 31 Täglich sterbe ich, so wahr
21 denn da ja durch einen
ihr mein Ruhm seid, Brüder,
Menschen der Tod kam, so den ich in Christus Jesus,
auch durch einen Menschen unserem Herrn, habe.
die Auferstehung der Toten.
32 Wenn ich nur nach
22 Denn wie in Adam alle
sterben, so werden auch in Menschenweise mit wilden
Christus alle lebendig gemacht Tieren gekämp habe zu
werden. Ephesus, was nützt es mir?
23 Jeder aber in seiner Wenn Tote nicht auferweckt
eigenen Ordnung: der werden, so «laßt uns essen
Erstling, Christus; sodann und trinken, denn morgen
die, welche Christus gehören sterben wir»!
bei seiner Ankun; 33 Irrt euch nicht: Schlechter
24 dann das Ende, wenn Umgang verdirbt gute Sien.
er das Reich dem Go und 34 Werdet rechtschaffen
Vater übergibt; wenn er alle nüchtern und sündigt
Herrscha und alle Gewalt nicht! Denn manche sind
und Macht weggetan hat. in Unwissenheit über Go;
25 Denn er muß herrschen, zur Beschämung sage ich es
bis er alle Feinde unter seine euch.
Füße gelegt hat. 35 Es wird aber jemand
26 Als letzter Feind wird der sagen: Wie werden die Toten
Tod weggetan. auferweckt? Und mit was ür
27 «Denn alles hat er seinen einem Leib kommen sie?
Füßen unterworfen.» Wenn 36 Tor! Was du säst, wird
es aber heißt, daß alles nicht lebendig, es sterbe denn.
15:37—15:54 1 Korinther 1865

37 Und was du säst, du säst 45 So steht auch geschrieben:


nicht den Leib, der werden «Der erste Mensch, Adam,
soll, sondern ein nacktes wurde zu einer lebendigen
Korn, es sei von Weizen Seele», der letzte Adam zu
oder von einem der anderen einem lebendig machenden
Samenkörner. Geist.
38 Go aber gibt ihm einen 46 Aber das Geistliche
Leib, wie er gewollt hat, ist nicht zuerst, sondern
und jedem der Samen seinen das Natürliche, danach das
eigenen Leib. Geistliche.
39 Nicht alles Fleisch ist 47 Der erste Mensch ist von
dasselbe Fleisch; sondern ein der Erde, irdisch; der zweite
anderes ist das der Menschen Mensch vom Himmel.
und ein anderes das Fleisch 48 Wie der Irdische, so sind
des Viehes und ein anderes auch die Irdischen; und wie
das der Vögel und ein anderes der Himmlische, so sind auch
das der Fische. die Himmlischen.
40 Und es gibt himmlische 49 Und wie wir das Bild des
Leiber und irdische Leiber. Irdischen getragen haben, so
Aber anders ist der Glanz der werden wir auch das Bild des
himmlischen, anders der der Himmlischen tragen.
irdischen; 50 Dies aber sage ich, Brüder,
41 ein anderer der Glanz der daß Fleisch und Blut das Reich
Sonne und ein anderer der Goes nicht erben können,
Glanz des Mondes und ein auch die Vergänglichkeit nicht
anderer der Glanz der Sterne; die Unvergänglichkeit erbt.
denn es unterscheidet sich 51 Siehe, ich sage euch ein
Stern von Stern an Glanz. Geheimnis: Wir werden nicht
42 So ist auch die alle entschlafen, wir werden
Auferstehung der Toten. Es aber alle verwandelt werden,
wird gesät in Vergänglichkeit, 52 in einem Nu, in einem
es wird auferweckt in Augenblick, bei der letzten
Unvergänglichkeit. Posaune; denn posaunen
43 Es wird gesät in Unehre, wird es, und die Toten
es wird auferweckt in werden auferweckt werden,
Herrlichkeit; es wird gesät unvergänglich sein, und wir
in Schwachheit, es wird werden verwandelt werden.
auferweckt in Kra; 53 Denn dieses Vergängliche
44 es wird gesät ein muß Unvergänglichkeit
natürlicher Leib, es wird anziehen und dieses Sterbliche
auferweckt ein geistlicher Unsterblichkeit anziehen.
Leib. Wenn es einen 54 Wenn aber
natürlichen Leib gibt, so dieses Vergängliche
gibt es auch einen geistlichen. Unvergänglichkeit anziehen
1866 1 Korinther 15:55—16:13

und dieses Sterbliche so sollen sie mit mir reisen.


Unsterblichkeit anziehen 5 Ich werde aber zu
wird, dann wird das euch kommen, wenn ich
Wort erüllt werden, Mazedonien durchzogen habe.
das geschrieben steht: Denn Mazedonien durchziehe
«Verschlungen ist der Tod in ich nur;
Sieg.» 6 bei euch aber werde ich
55 «Wo ist, o Tod, dein Sieg? vielleicht bleiben oder auch
Wo ist, o Tod, dein Stachel?» überwintern, damit ihr mich
56 Der Stachel des Todes aber geleitet, wohin ich auch reise;
ist die Sünde, die Kra der 7 denn ich will euch jetzt
Sünde aber das Gesetz. nicht im Vorbeigehen sehen,
57 Go aber sei Dank, der denn ich hoffe, einige Zeit
uns den Sieg gibt durch bei euch zu bleiben, wenn der
unseren Herrn Jesus Christus! Herr es erlaubt.
58 Daher, meine 8 Ich werde aber bis
geliebten Brüder, seid fest, Pfingsten in Ephesus bleiben,
unerschüerlich, allezeit 9 denn eine große und
überreich in dem Werk des wirksame Tür ist mir geöffnet
Herrn, da ihr wißt, daß worden, und der Widersacher
eure Mühe im Herrn nicht sind viele.
vergeblich ist!
10 Wenn aber Timotheus

16 Was aber
Sammlung ür die
die
Heiligen betri, macht auch
kommt, so seht zu, daß er
ohne Furcht bei euch sei!
Denn er arbeitet am Werk des
ihr es so, wie ich es ür die Herrn wie auch ich.
Gemeinden von Galatien 11 Es verachte ihn nun
angeordnet habe! niemand. Geleitet ihn aber in
2 An jedem ersten Frieden, daß er zu mir komme!
Wochentag lege ein jeder Denn ich erwarte ihn mit den
von euch bei sich zurück und Brüdern.
sammle an, je nachdem er 12 Was aber den Bruder
Gedeihen hat, damit nicht Apollos betri, so habe
erst dann, wenn ich komme, ich ihm vielfach zugeredet,
Sammlungen geschehen. daß er mit den Brüdern zu
3 Wenn ich aber euch komme; und es war
angekommen bin, so will durchaus nicht sein Wille,
ich solche, die ihr ür bewährt jetzt zu kommen, doch
haltet, mit Briefen senden, daß wird er kommen, sobald er
sie eure Gabe nach Jerusalem Gelegenheit findet.
hinbringen. 13 Wachet, steht fest im
4 Wenn es aber der Mühe Glauben; seid mannha, seid
wert ist, daß auch ich hinreise, stark!
16:14—16:24 1 Korinther 1867

14 Alles bei euch geschehe in


Liebe!
15 Ich ermahne euch aber,
Brüder: Ihr kennt das Haus des
Stephanas, daß es der Erstling
von Achaja ist und daß sie sich
in den Dienst ür die Heiligen
gestellt haben;
16 daß auch ihr euch solchen
unterordnet und jedem, der
mitwirkt und sich abmüht.
17 Ich freue mich aber über
die Ankun des Stephanas
und Fortunatus und Achaikus,
denn diese haben eure
Abwesenheit ersetzt.
18 Denn sie haben meinen
und euren Geist erquickt.
Erkennt nun solche an!
19 Es grüßen euch die
Gemeinden Asiens. Es grüßen
euch vielmals im Herrn Aquila
und Priska samt der Gemeinde
in ihrem Hause.
20 Es grüßen euch die Brüder
alle. Grüßt einander mit
heiligem Kuß!
21 Der Gruß mit meiner, des
Paulus, Hand.
22 Wenn jemand den Herrn
nicht lieb hat, der sei verflucht!
Maranatha!
23 Die Gnade des Herrn Jesus
sei mit euch!
24 Meine Liebe sei mit euch
allen in Christus Jesus!
1868 2 Korinther 1:1—1:14

2 KORINTHER
1und Paulus, Apostel Christi
Jesu durch Goes Willen,
Timotheus, der Bruder,
lassen, Brüder, über unsere
Bedrängnis, die uns in
Asien widerfahren ist, daß wir
der Gemeinde Goes, die übermäßig beschwert wurden,
in Korinth ist, samt allen über Vermögen, so daß wir
Heiligen, die in ganz Achaja sogar am Leben verzweifelten.
sind: 9 Wir selbst aber haen in
2 Gnade euch und Friede von uns selbst schon das Urteil
Go, unserem Vater, und dem des Todes erhalten, damit wir
Herrn Jesus Christus! nicht auf uns selbst vertrauten,
3 Gepriesen sei der Go sondern auf Go, der die
und Vater unseres Herrn Toten auferweckt.
Jesus Christus, der Vater der 10 Und der hat uns aus so
Erbarmungen und Go allen großer Todesgefahr erreet
Trostes, und wird uns erreen; auf ihn
4 der uns tröstet in all hoffen wir, daß er uns auch
unserer Bedrängnis, damit ferner erreen werde;
wir die trösten können, die in 11 wobei auch ihr durch
allerlei Bedrängnis sind, durch das Gebet ür uns mitwirkt,
den Trost, mit dem wir selbst damit von vielen Personen
von Go getröstet werden. ür das uns verliehene
5 Denn wie die Leiden des Gnadengeschenk gedankt
Christus überreich auf uns werde, durch viele ür uns.
kommen, so ist auch durch 12 Denn unser Rühmen ist
den Christus unser Trost dies: das Zeugnis unseres
überreich. Gewissens, daß wir in Einfalt
6 Sei es aber, daß wir und Lauterkeit Goes, nicht
bedrängt werden, so ist es in fleischlicher Weisheit,
zu eurem Trost und Heil; sei sondern in der Gnade Goes
es, daß wir getröstet werden, gewandelt sind in der Welt,
so ist es zu eurem Trost, der besonders aber bei euch.
wirksam wird im geduldigen 13 Denn wir schreiben euch
Ertragen derselben Leiden, die nichts anderes, als was ihr lest
auch wir leiden. oder auch erkennt; ich hoffe
7 Und unsere Hoffnung aber, daß ihr bis ans Ende
ür euch steht fest, da wir erkennen werdet,
wissen, daß, wie ihr der 14 wie ihr auch uns zum Teil
Leiden teilhaig seid, so auch erkannt habt, daß wir euer
des Trostes. Ruhm sind, so wie auch ihr der
8 Denn wir wollen unsrige seid am Tag unseres
euch nicht in Unkenntnis Herrn Jesus.
1:15—2:7 2 Korinther 1869

15 Und in diesem Vertrauen gekommen bin.


wollte ich vorher zu euch 24 Nicht daß wir über euren
kommen, damit ihr eine zweite Glauben herrschen, sondern
Gnade häet, wir sind Mitarbeiter an eurer
16 und über euch nach Freude; denn ihr steht durch
Mazedonien reisen und den Glauben.

2
wieder von Mazedonien zu Ich habe aber dies ür mich
euch kommen und von euch beschlossen, nicht wieder
nach Judäa geleitet werden. in Traurigkeit zu euch zu
17 Habe ich nun, indem ich kommen.
mir dieses vornahm, etwa 2 Denn wenn ich euch
leichtfertig gehandelt? Oder traurig mache, wer ist dann
was ich mir vornehme, nehme noch da, der mich fröhlich
ich mir das nach dem Fleisch mache außer dem, der durch
vor, damit bei mir das Ja-ja mich traurig gemacht wird ?
und das Nein-nein gleichzeitig 3 Und eben dieses habe ich
wären ? euch geschrieben, damit ich
18 Go aber ist treu und nicht, wenn ich komme, von
bürgt daür, daß unser Wort denen Traurigkeit habe, von
an euch nicht Ja und Nein denen ich Freude haben sollte,
zugleich ist. weil ich euch allen vertraue,
19 Denn der Sohn Goes, daß meine Freude euer aller
Christus Jesus, der unter euch Freude ist.
durch uns gepredigt worden 4 Denn aus viel Bedrängnis
ist, durch mich und Silvanus und Herzensangst schrieb ich
und Timotheus, war nicht Ja euch mit vielen Tränen, nicht
und Nein, sondern in ihm ist damit ihr traurig gemacht
ein Ja geschehen. würdet, sondern damit ihr die
20 Denn so viele Liebe erkennen möchtet, die
Verheißungen Goes es ich besonders zu euch habe.
gibt, in ihm ist das Ja, deshalb 5 Wenn aber jemand traurig
auch durch ihn das Amen, gemacht hat, so hat er nicht
Go zur Ehre durch uns. mich traurig gemacht, sondern
21 Der uns aber mit euch zum Teil - damit ich nicht
festigt in Christus und uns zuviel sage - euch alle.
gesalbt hat, ist Go, 6 Dem Betreffenden genügt
22 der uns auch versiegelt diese Strafe von den meisten
und das Unterpfand des der Gemeinde,
Geistes in unsere Herzen 7 so daß ihr im Gegenteil
gegeben hat. vielmehr vergeben und
23 Ich aber rufe Go zum ermuntern solltet, damit
Zeugen an gegen meine Seele, der Betreffende nicht etwa
daß ich, um euch zu schonen, durch allzugroße Traurigkeit
noch nicht nach Korinth verschlungen werde.
1870 2 Korinther 2:8—3:7

8 Darum ermahne ich euch, tüchtig ?


zu beschließen, ihm gegenüber 17 Denn wir treiben keinen
Liebe zu üben. Handel mit dem Wort Goes
9 Denn dazu habe ich auch wie die meisten, sondern wie
geschrieben, daß ich eure aus Lauterkeit, sondern wie
Bewährung kennenlernte, ob aus Go reden wir vor Go in
ihr in allem gehorsam seid. Christus.
10 Wem ihr aber etwas
vergebt, dem vergebe auch
ich; denn auch ich habe, was
3
?
Fangen wir wieder an, uns
selbst
Oder
zu empfehlen
brauchen wir
ich vergeben habe - wenn ich etwa wie gewisse Leute
etwas zu vergeben hae - um Empfehlungsbriefe an euch
euretwillen vergeben vor dem oder Empfehlungsbriefe von
Angesicht Christi, euch?
11 damit wir nicht vom 2 Unser Brief seid ihr,
Satan übervorteilt werden; eingeschrieben in unsere
denn seine Gedanken sind uns Herzen, erkannt und gelesen
nicht unbekannt. von allen Menschen;
12 Als ich aber zur 3 von euch ist offenbar
Verkündigung des geworden, daß ihr ein Brief
Evangeliums Christi nach Christi seid, ausgefertigt von
Troas kam und mir eine Tür uns im Dienst, geschrieben
geöffnet wurde im Herrn, nicht mit Tinte, sondern mit
13 hae ich keine Ruhe in dem Geist des lebendigen
meinem Geist, weil ich Titus, Goes, nicht auf steinerne
meinen Bruder, nicht fand, Tafeln, sondern auf Tafeln, die
sondern ich nahm Abschied fleischerne Herzen sind.
von ihnen und zog fort nach 4 Solches Vertrauen aber
Mazedonien. haben wir durch Christus zu
14 Go aber sei Dank, der Go:
uns allezeit im Triumphzug 5 nicht daß wir von uns
umherührt in Christus und aus tüchtig wären, etwas zu
den Geruch seiner Erkenntnis erdenken als aus uns selbst,
an jedem Ort durch uns sondern unsere Tüchtigkeit ist
offenbart! von Go,
15 Denn wir sind ein 6 der uns auch tüchtig
Wohlgeruch Christi ür Go gemacht hat zu Dienern des
unter denen, die erreet neuen Bundes, nicht des
werden, und unter denen, die Buchstabens, sondern des
verlorengehen; Geistes. Denn der Buchstabe
16 den einen ein Geruch vom tötet, der Geist aber macht
Tod zum Tode, den anderen lebendig.
aber ein Geruch vom Leben 7 Wenn aber schon der
zum Leben. Und wer ist dazu Dienst des Todes, mit
3:8—4:5 2 Korinther 1871

Buchstaben in Steine 16 Dann aber, wenn es sich


eingegraben, in Herrlichkeit zum Herrn wendet, wird die
geschah, so daß die Decke weggenommen.
Söhne Israels nicht fest 17 Der Herr aber ist der
in das Angesicht Moses Geist; wo aber der Geist des
schauen konnten wegen Herrn ist, ist Freiheit.
der Herrlichkeit seines 18 Wir alle aber schauen
Angesichts, die doch verging, mit aufgedecktem Angesicht
8 wie wird nicht vielmehr die Herrlichkeit des Herrn an
der Dienst des Geistes in und werden so verwandelt in
Herrlichkeit bestehen ? dasselbe Bild von Herrlichkeit
9 Denn wenn der Dienst zu Herrlichkeit, wie es vom
der Verdammnis Herrlichkeit Herrn, dem Geist, geschieht.
ist, so ist der Dienst der
Gerechtigkeit noch
reicher an Herrlichkeit.
10 Denn in dieser Hinsicht
viel
4Erbarmen
Darum, da wir diesen
Dienst haben, weil wir ja
gefunden haben,
ist sogar das Verherrlichte ermaen wir nicht;
nicht verherrlicht wegen der 2 sondern wir haben den
überragenden Herrlichkeit. geheimen Dingen, deren man
11 Denn wenn das sich schämen muß, entsagt
Vergehende in Herrlichkeit und wandeln nicht in Arglist,
war, wieviel mehr besteht das noch verälschen wir das
Bleibende in Herrlichkeit! Wort Goes, sondern durch
12 Da wir nun eine solche die Offenbarung der Wahrheit
Hoffnung haben, so gehen wir empfehlen wir uns jedem
mit großer Freimütigkeit vor Gewissen der Menschen vor
13 und tun nicht wie Mose, Go.
der eine Decke über sein 3 Wenn aber unser
Angesicht legte, damit die Evangelium doch verdeckt
Söhne Israels nicht auf das ist, so ist es nur bei denen
Ende des Vergehenden blicken verdeckt, die verlorengehen,
sollten. 4 den Ungläubigen, bei
14 Aber ihr Sinn ist verstockt denen der Go dieser Welt
worden, denn bis auf den den Sinn verblendet hat,
heutigen Tag bleibt dieselbe damit sie den Lichtglanz
Decke auf der Verlesung des des Evangeliums von der
Alten Testaments und wird Herrlichkeit des Christus, der
nicht aufgedeckt, weil sie nur Goes Bild ist, nicht sehen.
in Christus beseitigt wird. 5 Denn wir predigen nicht
15 Aber bis heute, soo Mose uns selbst, sondern Christus
gelesen wird, liegt eine Decke Jesus als Herrn, uns aber als
auf ihrem Herzen. eure Sklaven um Jesu willen.
1872 2 Korinther 4:6—5:4

6 Denn Go, der gesagt hat: euch vor sich stellen wird;
Aus Finsternis wird Licht 15 denn alles geschieht um
leuchten! er ist es, der in euretwillen, damit die Gnade
unseren Herzen aufgeleuchtet zunehme und durch eine
ist zum Lichtglanz der immer größere Zahl die
Erkenntnis der Herrlichkeit Danksagung zur Ehre Goes
Goes im Angesicht Jesu überreich mache.
Christi. 16 Deshalb ermaen wir
7 Wir haben aber diesen nicht, sondern wenn auch
Schatz in irdenen Geäßen, unser äußerer Mensch
damit das Übermaß der Kra aufgerieben wird, so wird
von Go sei und nicht aus doch der innere Tag ür Tag
uns. erneuert.
8 In allem sind wir bedrängt, 17 Denn das schnell
aber nicht erdrückt; keinen vorübergehende Leichte
Ausweg sehend, aber nicht unserer Bedrängnis bewirkt
ohne Ausweg; uns ein über die Maßen
9 verfolgt, aber nicht überreiches, ewiges Gewicht
verlassen; niedergeworfen, von Herrlichkeit,
aber nicht vernichtet; 18 da wir nicht das Sichtbare
10 allezeit das Sterben anschauen, sondern das
Jesu am Leib umhertragend, Unsichtbare; denn das
damit auch das Leben Jesu Sichtbare ist zeitlich, das
an unserem Leibe offenbar Unsichtbare aber ewig.
werde.
11 Denn ständig werden
wir, die Lebenden, dem Tod
überliefert um Jesu willen,
5Zelthaus
Denn wir wissen, daß,
wenn unser irdisches
zerstört wird, wir
damit auch das Leben Jesu an einen Bau von Go haben, ein
unserem sterblichen Fleisch nicht mit Händen gemachtes,
offenbar werde. ewiges Haus in den Himmeln.
12 Folglich wirkt der Tod in 2 Denn in diesem freilich
uns, das Leben aber in euch. seufzen wir und sehnen
13 Da wir aber denselben uns danach, mit unserer
Geist des Glaubens haben - Behausung aus dem Himmel
nach dem, was geschrieben überkleidet zu werden,
steht: «Ich habe geglaubt, 3 insofern wir ja bekleidet,
darum habe ich geredet» - nicht nackt befunden werden.
so glauben auch wir, darum 4 Denn wir freilich, die
reden wir auch; in dem Zelt sind, seufzen
14 denn wir wissen, daß beschwert, weil wir
der, welcher den Herrn Jesus nicht entkleidet, sondern
auferweckt hat, auch uns mit überkleidet werden möchten,
Jesus auferwecken und mit damit das Sterbliche
5:5—5:20 2 Korinther 1873

verschlungen werde vom Herzen.


Leben. 13 Denn sei es, daß wir außer
5 Der uns aber eben hierzu uns waren, so waren wir es ür
bereitet hat, ist Go, der uns Go; sei es, daß wir vernünig
das Unterpfand des Geistes sind, so sind wir es ür euch.
gegeben hat. 14 Denn die Liebe Christi
6 So sind wir nun allezeit drängt uns, da wir zu diesem
guten Mutes und wissen, daß Urteil gekommen sind, daß
wir, während einheimisch einer ür alle gestorben ist und
im Leib, wir vom Herrn somit alle gestorben sind.
ausheimisch sind 15 Und ür alle ist er
7 - denn wir wandeln durch gestorben, damit die, welche
Glauben, nicht durch Schauen leben, nicht mehr sich selbst
-; leben, sondern dem, der ür
8 wir sind aber guten sie gestorben und auferweckt
Mutes und möchten lieber worden ist.
ausheimisch vom Leib und 16 Daher kennen wir von
einheimisch beim Herrn sein. nun an niemand nach dem
9 Deshalb setzen wir auch Fleisch; wenn wir Christus
unsere Ehre darein, ob auch nach dem Fleisch
einheimisch oder ausheimisch, gekannt haben, so kennen wir
ihm wohlgeällig zu sein. ihn doch jetzt nicht mehr so.
10 Denn wir müssen alle 17 Daher, wenn jemand in
vor dem Richterstuhl Christi Christus ist, so ist er eine
offenbar werden, damit neue Schöpfung; das Alte ist
jeder empfange, was er vergangen, siehe, Neues ist
durch den Leib vollbracht, geworden.
dementsprechend, was er 18 Alles aber von Go, der
getan hat, es sei Gutes oder uns mit sich selbst versöhnt
Böses. hat durch Christus und uns
11 Da wir nun den Schrecken den Dienst der Versöhnung
des Herrn kennen, so gegeben hat,
überreden wir Menschen, 19 nämlich daß Go in
Go aber sind wir offenbar Christus war und die Welt
geworden; ich hoffe aber, auch mit sich selbst versöhnte,
in euren Gewissen offenbar ihnen ihre Übertretungen
zu sein. nicht zurechnete und in uns
12 Wir empfehlen uns das Wort von der Versöhnung
nicht wieder selbst bei euch, gelegt hat.
sondern geben euch Anlaß 20 So sind wir nun Gesandte
zum Ruhm unsertwegen, an Christi Sta, indem Go
damit ihr ihn habt bei denen, gleichsam durch uns ermahnt;
die sich nach dem Ansehen wir bien ür Christus: Laßt
rühmen und nicht nach dem euch versöhnen mit Go!
1874 2 Korinther 5:21—6:17

21 Den, der Sünde nicht Gezüchtigte und doch nicht


kannte, hat er ür uns zur getötet;
Sünde gemacht, damit wir 10 als Traurige, aber allezeit
Goes Gerechtigkeit würden uns freuend; als Arme, aber
in ihm. viele reich machend; als
nichts habend und doch alles
6 Als Mitarbeiter aber
ermahnen wir auch, daß
ihr die Gnade Goes nicht
besitzend.
11 Unser Mund hat sich
vergeblich empfangt. euch gegenüber geöffnet, ihr
Korinther; unser Herz ist weit
2 Denn er spricht: «Zur
geworden.
angenehmen Zeit habe 12 Ihr seid nicht beengt in
ich dich erhört, und am uns, sondern ihr seid beengt in
Tage des Heils habe ich dir euren eigenen Herzen.
geholfen.» Siehe, jetzt ist die
13 Gleicherweise zur
wohlangenehme Zeit, siehe,
jetzt ist der Tag des Heils. Belohnung aber - ich rede
wie zu Kindern - werdet auch
3 Und wir geben in keiner
ihr weit!
Sache irgendeinen Anstoß,
14 Geht nicht unter
damit der Dienst nicht
verlästert werde, fremdartigem Joch mit
Ungläubigen! Denn
4 sondern in allem welche Verbindung
empfehlen wir uns als Goes haben Gerechtigkeit und
Diener, in vielem Ausharren, Gesetzlosigkeit? Oder welche
in Bedrängnissen, in Nöten, in Gemeinscha Licht mit
Ängsten, Finsternis ?
5 in Schlägen, in 15 Und welche
Geängnissen, in Tumulten, in Übereinstimmung Christus
Mühen, in Wachen, in Fasten; mit Belial ? Oder welches
6 in Reinheit, in Erkenntnis, Teil ein Gläubiger mit einem
in Langmut, in Güte, Ungläubigen?
im Heiligen Geist, in 16 Und welchen
ungeheuchelter Liebe; Zusammenhang der Tempel
7 im Reden der Wahrheit, in Goes mit Götzenbildern ?
der Kra Goes; durch die Denn wir sind der Tempel des
Waffen der Gerechtigkeit zur lebendigen Goes; wie Go
Rechten und zur Linken; gesagt hat: «Ich will unter
8 durch Ehre und Unehre, ihnen wohnen und wandeln,
durch böse und gute und ich werde ihr Go sein,
Nachrede, als Verührer und sie werden mein Volk
und Wahrhaige; sein.»
9 als Unbekannte und 17 Darum geht aus ihrer
Wohlbekannte; als Sterbende, Mie hinaus und sondert
und siehe, wir leben; als euch ab! spricht der Herr. Und
6:18—7:13 2 Korinther 1875

rührt Unreines nicht an! Und berichtete uns eure Sehnsucht,


ich werde euch annehmen euer Wehklagen, euren Eifer
18 und werde euch Vater ür mich, so daß ich mich noch
sein, und ihr werdet mir Söhne mehr freute.
und Töchter sein, spricht der 8 Denn wenn ich euch auch
Herr, der Allmächtige. durch den Brief betrübt habe,
so reut es mich nicht. Wenn es
7Geliebte,
Da wir nun diese
Verheißungen haben,
so wollen wir uns
mich auch gereut hat, so sehe
ich, daß jener Brief, wenn er
euch auch kurze Zeit betrübt
reinigen von jeder Befleckung hat, doch Segen gewirkt hat;
des Fleisches und des Geistes und
und die Heiligkeit vollenden 9 jetzt freue ich mich, nicht
in der Furcht Goes. daß ihr betrübt worden,
2 Gebt uns Raum in sondern daß ihr zur Buße
euren Herzen! Wir haben betrübt worden seid; denn
niemand unrecht getan, wir ihr seid nach Goes Sinn
haben niemand zugrunde betrübt worden, damit ihr in
gerichtet, wir haben niemand keiner Weise von uns Schaden
übervorteilt. erliet.
3 Nicht um zu verurteilen, 10 Denn die Betrübnis nach
rede ich; denn ich habe vorhin Goes Sinn bewirkt eine nie
gesagt, daß ihr in unseren zu bereuende Buße zum Heil;
Herzen seid, um mit zu sterben die Betrübnis der Welt aber
und mit zu leben. bewirkt den Tod.
4 Groß ist meine 11 Denn siehe, eben dies, daß
Freimütigkeit euch gegenüber, ihr nach Goes Sinn betrübt
groß mein Rühmen über euch; worden seid, wieviel Bemühen
ich bin mit Trost erüllt, ich hat es bei euch bewirkt! Sogar
bin überreich an Freude bei all Verteidigung, sogar Unwillen,
unserer Bedrängnis. sogar Furcht, sogar Sehnsucht,
5 Denn auch als wir nach sogar Eifer, sogar Bestrafung!
Mazedonien kamen, hae In allem habt ihr bewiesen,
unser Fleisch keine Ruhe, daß ihr in der Sache rein seid.
sondern in allem waren wir 12 Wenn ich euch also
bedrängt; von außen Kämpfe, auch geschrieben habe, so
von innen Ängste. geschah es nicht wegen des
6 Aber der die Niedrigen Beleidigers, auch nicht wegen
tröstet, Go, tröstete uns des Beleidigten, sondern
durch die Ankun des Titus; damit euer Bemühen um uns
7 doch nicht nur durch seine bei euch offenbar werde vor
Ankun, sondern auch durch Go.
den Trost, womit er bei euch 13 Deswegen sind wir
getröstet worden ist, denn er getröstet worden. Außer
1876 2 Korinther 7:14—8:13

unserem Trost aber freuten selbst zuerst dem Herrn und


wir uns noch viel mehr über dann uns durch Goes Willen,
die Freude des Titus, denn 6 so daß wir Titus zugeredet
sein Geist ist durch euch alle haben, er möge bei euch
erquickt worden. ebenfalls dieses Gnadenwerk
14 Denn wenn ich ihm auch so vollenden, wie er es
etwas Rühmendes über früher angefangen hae.
euch gesagt habe, so bin ich 7 Aber so wie ihr in allem
nicht zuschanden geworden; überreich seid: in Glauben
sondern wie wir alles in und Wort und Erkenntnis und
Wahrheit zu euch geredet allem Eifer und der Liebe, die
haben, so ist auch unser von uns in euch geweckt ist,
Rühmen vor Titus Wahrheit so möget ihr auch in diesem
geworden; Gnadenwerk überströmend
15 und sein Herz ist euch sein.
besonders zugetan, wenn er 8 Nicht befehlsweise spreche
an euer aller Gehorsam denkt, ich, sondern um durch den
wie ihr ihn mit Furcht und Eifer anderer auch die Echtheit
Ziern empfangen habt. eurer Liebe zu prüfen.
16 Ich freue mich, daß ich in 9 Denn ihr kennt die Gnade
allem Zutrauen zu euch habe. unseres Herrn Jesus Christus,
daß er, da er reich war, um
8kund,Wir tun euch aber,
Brüder, die Gnade Goes
die in den Gemeinden
euretwillen arm wurde, damit
ihr durch seine Armut reich
würdet.
Mazedoniens gegeben worden 10 Und ich gebe hierin eine
ist, Meinung ab; denn das ist
2 daß bei großer Bewährung euch nützlich, die ihr nicht
in Bedrängnis sich der allein das Tun, sondern auch
Überschwang ihrer Freude das Wollen vorher angefangen
und ihre tiefe Armut als habt - seit vorigem Jahr.
überreich erwiesen haben 11 Nun aber vollendet auch
in dem Reichtum ihrer das Tun, damit, wie die
Freigebigkeit. Bereitwilligkeit des Wollens,
3 Denn nach Vermögen, so auch das Vollbringen da ist,
ich bezeuge es, und über nach dem, was ihr habt.
Vermögen waren sie aus 12 Denn wenn die
eigenem Antrieb willig Bereitwilligkeit da ist, so
4 und baten uns mit vielem ist sie willkommen nach dem,
Zureden um die Gnade und die was sie hat, und nicht nach
Beteiligung am Dienst ür die dem, was sie nicht hat.
Heiligen. 13 Denn das sage ich nicht,
5 Und nicht nur so, wie wir damit andere Erleichterung
hoen, sondern sie gaben sich haben, ihr aber Bedrängnis,
8:14—

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