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Im Westen nichts Neues: Vom Roman zum Film

Im Westen nichts Neues (1929, Roman von Erich Maria Remarque)

Eine ganze Gymnasialklasse wird vom Lehrer überzeugt, sich


freiwillig zu melden, und wird an die Front geschickt, wo sie die
Schrecken und die Grausamkeit des Krieges kennen lernt und hart,
misstrauisch und roh wird. Das einzig Positive, das der Krieg hervorbringt, ist das
Zusammengehörigkeitsgefühl.

Paul Bäumer, der Ich-Erzähler, beschreibt die Schicksale seiner Kameraden, die
einer nach dem anderen fallen. Er drückt seine tiefe Enttäuschung den
Erwachsenen gegenüber aus, die die jungen Männer mit hochtönenden Worten
wie Pflicht, Vaterland und Dienst am Staat überredet haben und jetzt ruhig zu
Hause sind, während sich die jungen Soldaten jeden Augenblick mit der
Todesangst auseinandersetzen müssen. Als letzter seiner Schulkameraden stirbt
Paul im Oktober 1918 an einem Tag, an dem „der Heeresbericht sich nur auf den
Satz beschränkt, im Westen sei nichts Neues zu melden“ (aus Nicht nur Literatur Neu).

So Remarque am Anfang des Romans:

„Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über
eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam.“

1. EINSTIEG. Was sind einige der wichtigsten Ereignisse des ersten Weltkriegs? Ergänze die Tabelle.

Wann Was
1914 (Franz Ferdinand)

1914 (Österreich-Ungarn)

1915 (Italien)

1917 (Russland)

1917 (Die USA)

1918

Im Westen nichts Neues (2022, Film von Edward Berger)

„Im Westen nichts Neues“ – nach der Buchvorlage


von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 – zeigt das
Grauen des Ersten Weltkrieges aus der Sicht eines
jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher
Felix Kammerer. (Tagesschau)
Im Westen nichts Neues: Vom Roman zum Film 2

2. BEIM SEHEN. Wer sagt was? Siehe dir den ersten Teil des Films an (Anfang bis 23:40) und wähle richtig.
Merke dir: Einen Satz hat keiner von ihnen gesagt.

Paul Kropp Lehrer Leutnant Katczinsky


a) Weiß er (dein Vater), dass wir alle gehen? […]
Sollst du deiner Mutti am Rockzipfel hängen?
b) Ich bleib sicher nicht als Einziger hier

c) Und dann werden Sie in ein paar Wochen schon


nun endlich auf Paris marschieren.
d) Darum auf in den Kampf! Für Kaiser, Gott und
Vaterland!
e) Entschuldigung! Die [Uniform] gehört schon
wem.
f) Sie, Paul Bäumer, sind bei Tagesanbruch fast
sicher tot.
g) Gib ’nem Menschen Macht… Der Mensch ist ’n
Biest.
h) Ich hab mir das irgendwie anders vorgestellt.

i) Ich bin getroffen! Ich bin getroffen!

j) Die haben euer Mündungsfeuer gesehen. […]


Wenn ihr die nächste Kugel nicht fangen wollt,
zieht 10 m nach links.

3. NACH DEM SEHEN (Anfang bis 23:40). Teste dein Verständnis und wähle die richtige Antwort.
1. Was ist das Problem mit Paul, als er zur Schule 2. Wie definiert der Lehrer Paul und seine
kommt? Mitschüler?
□ Sein Vater hat die Erlaubnis nicht unterschrieben □ Deutschlands verlorene Kinder
□ Paul will nicht an die Front □ Deutschlands glückliche Jugend
□ Seine Freunde wollen nicht, dass er mitkommt □ Deutschlands eiserne Jugend

3. Was sagt er den Jungen? 4. Warum wird Kropp vom Leutnant im


Wagen gescholten?
□ Sie werden schon in einer Woche auf Paris marschieren □ Sein Gewehr ist schmutzig
□ Er wird seine Schüler bald wiedersehen □ Er mag schmutzige Mädchen
□ Als Soldaten werden sie den Kaiser bald treffen □ Er hat mit einem Mädchen geschlafen

5. Nachdem eine große Bombe explodiert hat, sagt der 6. „Heute Nacht gibt’s Kattun“, sagt Katczinsky
Leutnant „Fette Schweine tragen kein Gas“. Was meint im Schutzengraben. Was kann das heißen?
er?
□ In der Gegend sind Schweine, aber sie sind nicht □ Heute Nacht wird es typisches Essen geben
gefährlich □ Heute Nacht wird es stark regnen
□ Eine große Bombe ist gefährlich, ist aber niemals eine □ Heute Nacht wird die Hölle sein
Gasbombe
□ Die Franzosen können nicht zielen und sind Schweine

7. Ludwig im Schutzengraben ist verzweifelt. Wieso? 8. Warum wurde Paul getroffen?


□ Er hatte eine andere Vorstellung des Kriegs □ Der Feind hat den Schuss seines Gewehrs gehört
□ Er kann mit der neuen Brille nicht gut sehen □ Der Feind hat ihn und Kropp sprechen hören
□ Er hat seine Handschuhe verloren und ihm ist kalt □ Der Feind hat den Blitz seines Gewehrs gesehen
Im Westen nichts Neues: Vom Roman zum Film 3

4. NACH DEM SEHEN. Beantworte nun die folgenden Fragen.

1. Wer ist Heinrich Gerber? Was ist mit ihm passiert? Was passiert mit seiner
Kleidung?
2. Warum sind Paul und seine Kameraden in der Schule voller Euphorie?
3. Warum will Paul seine Uniform zurückgeben? Wem gehörte sie?
4. Warum muss die Gruppe weiter zu Fuß bis zur Front gehen?
5. Nach einer Explosion wird Paul vom Leutnant bestraft. Was hat er
gemacht? Worin besteht die Strafe?
6. Was erfahren die Jungen, sobald sie an der Front angekommen sind?
7. Während des Wachdiensts hört Paul ein Geräusch und denkt, es sei der
Feind. Wer oder was ist es?
8. Warum wird Paul kurz danach getroffen? Welchen Rat gibt ihm
Katczinsky?

5a. WORTSCHATZ. a) Wie heißen die Waffen oder die Gegenstände auf den Bildern? Ergänze. b) Welche
Waffen verwendet das Deutsche Heer (= die deutschen Soldaten) im Ersten Weltkrieg? Recherchiere.

5b. DER WELTKRIEG ALS INNOVATIONSLABOR DES TODES. Welche neuen Technologien werden im Ersten
Weltkrieg erfunden und eingesetzt? Recherchiere und berichte darüber.
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6. LESEN. Während eines Kampfes steht Paul einem Feind gegenüber und tötet ihn mit seinem Messer.
Aber als er ihm in die Augen schaut, versteht er, dass auch er ein Mensch ist, genau wie er. Pauls Vorurteile
über den Feind, über Recht und das Unrecht des Konflikts fallen wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Aus Kapitel 9

Das Schweigen dehnt sich. Ich spreche und muß sprechen. So rede ich
ihn an und sage es ihm. »Kamerad, ich wollte dich nicht töten. Sprängst du
noch einmal hier hinein, ich täte es nicht, wenn auch du vernünftig wärest.
Aber du warst mir vorher nur ein Gedanke, eine Kombination, die in meinem
Gehirn lebte und einen Entschluß hervorrief – diese Kombination habe ich
erstochen.

Jetzt sehe ich erst, daß du ein Mensch bist wie ich. Ich habe gedacht an
deine Handgranaten, an dein Bajonett und deine Waffen – jetzt sehe ich
deine Frau und dein Gesicht und das Gemeinsame. Vergib mir, Kamerad!
Wir sehen es immer zu spät. Warum sagt man uns nicht immer wieder, daß
ihr ebenso arme Hunde seid wie wir, daß eure Mütter sich ebenso ängstigen
wie unsere und daß wir die gleiche Furcht vor dem Tode haben und das
gleiche Sterben und den gleichen Schmerz –. Vergib mir, Kamerad, wie
könntest du mein Feind sein? Wenn wir diese Waffen und diese Uniform
fortwerfen, könntest du ebenso mein Bruder sein wie Kat und Albert. Nimm
zwanzig Jahre von mir, Kamerad, und stehe auf – nimm mehr, denn ich weiß
nicht, was ich damit beginnen soll.« […]

»Ich will deiner Frau schreiben«, sage ich hastig zu dem Toten, »ich will
ihr schreiben, sie soll es durch mich erfahren, ich will ihr alles sagen, was ich
dir sage, sie soll nicht leiden, ich will ihr helfen und deinen Eltern auch und
deinem Kinde –«

7a. SEHEN. Sieh dir nun die Sequenz 1:24:33-1:28:35 des Films an und vergleiche sie mit dem Text von
Remarque.

7b. NACH DEM SEHEN. In dieser Szene spricht Paul kaum. Was könnte er sagen oder was denkt er? Ergänze
die Sprechblasen .

8. SCHREIBEN. »Ich will deiner Frau schreiben«, sagt Paul, nachdem er den französischen Soldaten Gérard
Duval getötet hat. Versetze dich in Paul und schreibe Frau Duval einen Brief, in dem du erklärst, was mit
ihrem Mann passiert ist. Entscheide, was du sagst und wie und vor allem, ob es sinnvoll ist, ihr die Wahrheit
zu sagen und wenn ja, in welchem Umfang. Schreibe einen Brief von mindestens 150 Wörtern.

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