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© 2012 IB Verlag Islamische Biblio t hek
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Sure Al-Isra', 9
lmirm al-'Ag11rr1
Inhaltsverzeichnis
[Vorwort desAutors]-13
Kapitel: Vorzug der „Träger des Qur'an"-32
Kapitel: Vorzüge dessen, der den Qur'an lernt und lehrt-38
Kapitel: Vorzug des Versammelns in der Moschee zum
Qur'änunterricht-41
Das Benehmen der Leute des Qur'än - 44
Das Verhalten derjenigen, die den Qur'än nicht umAllahs
Willen lesen-58
Kapitel: Das Benehmen des Qur'än-Lehrers in der Sitzung
des Vorlesens und Diktierens fürAllah, den Glorreichen
und Erhabenen, und wie er sich dabei benehmen soll-82
Kapitel: Erwähnung des Benehmens dessen, der beim
Qur'an-Gelehrten vorträgt-104
4
Das Be11e/J111e11 der Leute des Q11r'a11
5
111111m 11l-'Äg11rri
6
Das Benehme11 der Leute des Q11r'1111
Abkürzungsverzeichnis
arab.: arabisch
�: ,,'alayhi-s-salrun" (Allahs Friede sei auf ihm)
d.h.: das heißt
ebd.: ebenda
n.H.: nach Higrr (islamische Zeitrechnung; benannt nach der
Auswanderung des Propheten Mul;lammad � von Mekka nach
Medina)
Nr.: Nummer
o.g.: oben genannt(en)
o.J.: ohne Jahresangabe (Erscheinungsjahr eines Buches)
o.O.: ohne Ortsangabe (Erscheinungsort eines Buches)
7
lmilm al-'ÄgurrT
8
Das Be11eh111eit der Leute des Qur 'ifll
Auffällig in diesem Werk ist, dass die Worte des Autors stets
mit „Muhammad ibn al-Ijusayn sagte" eingeleitet werden.
Dies dient der Verdeutlichung, dass es sich hierbei um die
Worte des Verfassers handelt und nicht um Zitate früherer
Gelehrter. Ähnliches findet sich auch in der Muwatta' des
Imams Mälik.
Zum Autor
Um ein Buch zu verstehen, ist es wichtig, etwas über den
Autor und dessen Zeit zu erfahren. Daher sei der Autor hier
in aller Kürze vorgestellt.
'Abü. Bakr Mu}:iammad ibn al-Ijusayn ibn 'Abdulläh al
'Ägurrr wurde in 'Ägurr, einem damaligen Vorort Bagdads,
geboren. Das genaue Datum seiner Geburt ist nicht bekannt,
ad-Dahabr erwähnte jedoch1, dass er mit etwa achtzig Jahren
verstarb, also wird er um 280 geboren worden sein.
Er war ein Zeitgenosse der großen Hadithgelehrten, wie
ad-DäraqutnI und al-ljattäbI, die bei den Schülern des
Ahmad ibn ljanbal (gest. 254 n. H.) in Bagdad lernten.
Bis zum Jahre 330 n. H. blieb al-'ÄgurrI in Bagdad, dann
zog er nach Mekka, wo er am Freitag, den 1. Mu�arram des
Jahres 360 n. H. verstarb.
Zudem war er bewandert im Fiqh, er folgte der schafiitischen
Schule, nach einigen Aussagen auch der hanbalitischen.
Zu seinen berühmtesten Schülern zählte Abü. Nucaym al
A!;lbahänI.
1 Siynr 11/- 'A 'ltrm Bd. 16, S. 133.
9
Imcim 111-'AgurrT
Zum Werk
Das Buch heißt im arabischen Original eigentlich „Das
Benehmen der Träger des Qur >än", der Träger des Qur >än ist
derjenige, der den Qur )än in sich trägt, ihn also auswendig
gelernt hat und dessen Bedeutung kennt. In einigen
Handschriften lautet der Titel jedoch „Das Benehmen der
Leute des Qur > än". Dieser Titel wurde aus Gründen der
besseren Verständlichkeit für die Übersetzung gewählt,
auch wenn er weniger authentisch zu sein scheint.
Das Werk enthält 90 Überlieferungen, wovon 45 Hadithe, 14
Aussagen der Prophetengefährten und 31 Überlieferungen
von den Tabi 'an2 und späteren Gelehrten sind. Sieben
dieser Überlieferungen werden ohne vollständige
Überlieferungskette erwähnt. Es werden fünf Themen des
Fiqh und acht aus der Tafsfr-Wissenschaft behandelt.
Von den 45 Hadithen wurden 22 als t;ahflJ und 23 a ls <f..a'Tf
beurteilt. Dies heißt jedoch nicht, dass die Texte selbst
schwach sind, da in diesem Buch nur die Überlieferungskette
des Autors beurteilt wurde.
2 Sg. Tabi'I: wörtl. Nach/olger, gemeint sind die Schüler der
Prophetengefährten.
10
Das Be11eh111e11 der Leute des Qur '1111
Zur Übersetzungsmethode
Bei der Übersetzung habe ich zwei Methoden angewandt:
überliefert".
11
Imrrm 11/-'Ägur rl
12
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Das Be11el1111e11 der Leute des Q11r'1111
13
Imam 11l-'Ag11rrT
5 Qur'än 17:1-3
6 Qur'än 34:1.
14
Das Bene/11nen der Leute des Qnr 'ff11
15
I111am 11 1- 'Ag urrr
9 Qur'iln 3:7.
16
Das Be11e/w1e1Z der Leute des Q11r '111Z
17
lllur111 111- 'Äg 11 rrT
»Und wir senden vom Qur ) än das herab, was eine Hei
lung und Barmherzigkeit für die Gläubigen ist; den
Ungerechten beschert es aber nur mehrSchaden.«12
12 Qur'cin: 17:82.
13 Qur'cin: 10:57.
18
Das Be11e/1me11 der Leute des Q11 r'ifll
19
I111i1m a l - 'Äg 11rrr
»Es ist ein Buch voll des Segens, das Wir zu dir her
abgesandt haben, auf dass sie über seine Verse nach
denken, und auf dass diejenigen ermahnt werden
mögen, die verständig sind.«17
Darüber hinaus hat Allah alles Gute und den höchsten Lohn
demjenigen versprochen, der sich beim Hören Seiner Worte
auf beste Weise verhält, indem er Lehren aus ihnen zieht
und sich an die Pflicht hält, diese Worte zu befolgen und zu
praktizieren.
Allah sagt:
17 Qur'än: 38:29.
18 Qur'än: 20:113.
20
Das Be11ell me11 der Leute des Q11r '1111
19 Qur'än: 39:17 f.
20 Qur 'än: 39:54 f.
21
lm ä111 al- 'AgurrT
Und weil sie genau zuhörten, gedachten sie ihrer Rechte und
Pflichten.
Und sie hörten Allah sagen:
22
Das Beu elz 111e11 der Leute des Q11r 'l111 .
23 Qur'ä.n: 72:1-2.
23
I111äm nl-'AgurrT
24 Qur'a.n: 46:29-31.
25 Hier ist durchaus der Plural gemeint, d.h. die sieben Himmel.
26 Qur'än: 50:35.
24
Das Be11eilme11 der Leute des Qur'1111
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und
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27 Qur'an: 50:37.
28 Qur 'än: 47:24.
25
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26
Das Be11el1 111e11 der Leute des Qur '1111
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[1} Von 'Abdulläh ihn Mas 'ad, möge Allah mit ihm zufrieden sein,
(über die Rezitation des Qur >än): ,,Streut (seine Worte) nicht,
wie man die schlechteste Dattelsorte ausstreut32, und hastet
auch nicht so, wie ihr beim Lesen eines Gedichtes hastet,
sondern verweilt bei seinen wunderbaren Versen und lasst
durch ihn eure Herzen erbeben. Es soll keinem von euch
wichtig sein, das Ende der Sure zu erreichen! "33
31 'lbada: gottesdienstliche Handlungen, d.h. alle Taten, die für Allah
verrichtet werden, auch we1m die Handlungen zunächst profan
erscheinen.
32 D.h. macht nicht zu viele Pausen zwischen den einzelnen Wörtern,
sondern lest flüssig, aber nicht hastig. Daqal, eine unbeliebte
Dattelsorte, sie ist trocken und fällt daher schnell von den Rispen
ab, sie diente als Viehfutter.
33 Al-Bayhaqr erwähnt diesen Hadith in seinem Buch Swzan a/
Baylzaqr (Nr. 4716) wie folgt: ,, 'Abdulläh ibn Mas'üd sagte:
»Lest den Qur'än und lasst eure Herzen durch ihn bewegen, es
soll niemandem von euch wichtig sein, das Ende der Sure zu
erreichen.«" Der Inhalt dieser Aussage kann auf eine Überlieferung
des Gelehrten al-BubärT (Nr. 775, 5043) zurückgeführt werden:
„Ein Mmm sagte: »Wahrlich ich lese den Mufa7$al (von Sure 50 bis
27
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Das Be11 e// 111e11 der L e u te des Q 1 1 r 'ä11
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35 Der Hadith ist c,i a 'rf, da an-Nägf (genannt Bakr al- 'Aswad) als
unsi-cherer Überliefcrer bekannt ist. Der Hadithgelehrte Ya]:iyä ibn
Ma 'rn bezeichnete ihn laut al-Mizän (Bd. l, S. 342 ) als Lügner.
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37 D.h., dass man den Qur'än liest, aber seine Regeln nicht befolgt.
38 Der Hadith ist da 'if aufgrund 'Abü Kinänas. Er wurde überliefert
von ad-Därimr (in seinem Buch der Sunna Bd. 2, S. 312). Es gibt
29
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[4] Von al-I:Iasan ist überliefert, dass er gesagt haben soll: ,,Wer
wissen möchte, was39 er ist, der soll sich mit dem Qur'än
vergleichen."40
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jedoch noch eine andere Überlieferung i m Buch l;I ulyn t 111- 'Aw/iy(['
(Bd. 1, S. 257) von 'Abo Nu ' aym. Der letzte Überlieferer in der
Kette ist dort der Vater von 'Abo Harb ibn 'AbI al- ' Aswad ad
Du 'alr; 'Abo al-'Aswad heißt Zälim ibn 'Amr ibn Sufyän, ein
sicherer Überlieferer (laut Tnqrrb nt-TnluJrb), sein Sohn 'Abo l;Iarb
Mi]:igan (oder auch 'Atä') ein ebenf alls sicherer Überlieferer.
Der 'lsn([d der f olgenden Überlieferung ist gut, der Hadith
unterscheidet sich im Wortlaut etwas vom ersten.
39 So im Original, d.h. ,,was er f ür eine Stellung innehat", ,,was er f ür
ein Mensch ist".
40 Der Hadith ist nicht ganz sicher, da im 'Isnäd Sälim al-MakkI (i.e.
ibn 'Abdulläh al-I:Iayyät al-Ba7rr) vorkommt, er wurde von Ibn
l;Iibbän (in 111-Mngrfll:z rn Bd. 1, S. 342) f olgendermaßen beurteilt: ,,Es
ist nicht erlaubt, ihn als Beweisquelle anzuführen" (11I-Mrz(f11, Bd. 2,
S. 111 und 11t-T111td1b Bd. 3, S. 439)
30
Das Be11ehmen der Leute des Q1tr 'l111
[5} Mugahid berichtet über den Vers: ,,[...] sie rezitieren ihn
in gebührender Rezitation [. . .]" (2:121): ,,Sie handeln nach
ihm, wie es ihm gebührt."41
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[6} ½bdu Rabb ibn 'Ayman überliefert, dass ½ta ) zweimal gesagt
haben soll: ,,Der Qur )än besteht nur aus Lehren, der Qur )än
besteht nur aus Lehren."42
41 Der Vers bezieht sich auf den Qur'än. Der Hadith wird von Tabarr
(Bd. 2, S. 568) mit verschiedenen Überlieferungsketten und auch
von Ibn Katrr in seinem Tafsrr erwähnt (Bd. 1, S. 163). In der Version
des Ibn Katrr und einer der Versionen bei Tabarr heißt es: "[ . . . ] sie
befolgen ihn, wie es ilun gebührt."
42 Der Überlieferer 'Abd Rabb ibn 'Ayman ist unbekannt, aber
der Überlieferer nach ihm im 'Isniid ist dafür bekannt, dass er
viele Hadithe auswendig beherrschte ( ' Abu Mu ' äwiya a<;l-Oarrr
Mul::tammad ibn JJäzim).
31
Imilm al- 'Äg urrT
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43 Ibn Mägah (1, S. 78), A}:unad (3, S. 126, 127, 2 42 ) und 'Abo 'Ubayd in
seinem Buch Fada'il al-Qur 'trn (Nr. 51) mit einem anderen 'ls11ad.
32
Das Be11ehme11 der Leute des Q11r 'ä11
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Das Be11ehme11 der Leute des Q ur 'a11
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[11] 'Abdullah ibn Mas cad � sagte: der Gesandte Allahs� sagte:
„Lernt diesen Qur )än und rezitiert ihn, denn ihr werdet bei
seiner Rezitation für jeden Buchstaben mit zehn Ijasanät48
belohnt. Und ich sage nicht )Alif läm mTm ist ein Buchstabe,
sondern >:Alifist ein Buchstabe und läm ist ein Buchstabe und
mrm ist ein Buchstabe. Wahrlich dieser Qur )än ist der reich
gedeckte Tisch Allahs des Erhabenen und Mächtigen, so
lernt also den reich gedeckten Tisch Allahs so gut ihr könnt!
Dieser Qur )än ist wahrhaftig das Seil Allahs, er ist das klare
Licht und die nützliche Heilung und Errettung für den, der
ihn befolgt, und er ist Schutz für den, der an ihm festhält.
dem Musamzaf von Ibn ' Abr Sayba (Bd. 6, S. 129), ad-Daylamr (Bd.
3, S. 58) und Mubtasar Qiyam al-Layl von al-Mirwazr (S. 258) vor,
al-l:fäkim bewertete den Überlieferungsweg zwar als korrekt, aber
den Text als abweichend, die zwei Überliefercr nach 'Umm ad
Darda' sind unbekannt, aufgrunddessen beurteilte ihn al-' Albanr
in as-Silsila ad-Da 'ifa (Nr. 3858) als schwach, vgl. Nr. 1880 in Da 'if
nl-Gami.
48 D.h. es wird dafür der Lohn von zehn guten Taten von den Engeln
niedergeschrieben.
35
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[12] ½bdulläh ibn Mas cild � sagte: ,,Lernt den Qur'än, denn
ihr werdet dafür belohnt. Für jedes Wort darin erhaltet ihr
zehn Belohnungen. Ich meine nicht, dass ihr für 'Alif läm
mTm zehn erhaltet, sondern für das 'Alif zehn und für das
läm zehn und für das mlm zehn."51
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..li! ,� !_,..i j.r ..l.Ö 0T_;JI (!':" i:.r :Jü ''-(WI (!-
49 Der 'lsnäd ist aufgrund von ' Ibrährm al-I;Iagarr 'Abü 'lsl;täq
schwach, er gilt als unsicher, vgl. Misklit al-Ma5äbrl; (Nr. 2138) .
. .y.l 0f : ._.,;l'JI l, 50
51 Der 'lsnäd ist 5a/.HIJ: Tirmidr (2835) überlieferte diesen Hadith von
'Abdulläh ibn Mas'üd, doch führte er ihn auf den Propheten dti
zurück.
36
Das Ben e/1111e11 der Leu te des Q11 r '1111
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[13] 'Ahdullah ihn 'Amr ihn al- ½$ sagte: ,,Wer den Qur )iln
auswendig lernt, trägt eine enorme Verantwortung:
das Prophetentum lastet auf seinen Schultern, mit dem
Unterschied, dass er keine Offenbarung erhält, weil der
Qur )än schon in seinem Inneren ist." [In einer anderen
Version des Buches heißt es:] ,,deshalb geziemt es sich für den
Träger des Qur )iln nicht, mit jedem Müßiggänger Umgang
zu pflegen und sich in Gegenwart der Ignoranten ignorant
zu verhalten, denn der Qur )än ist in seinem Inneren."53
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[15] Es berichtete mir Su'ba von 'Alqama ibn MarJad: ,,Ich hörte
Sa'd ibn 'Ubada von Abu 'Abdurra}:lman as-SulamI und
diesen von 'Utman ibn A ' ffän � berichten - wobei Su'ba
55 Der Hadith ist schwach, die Hadithe von Maslama ibn 'Alr werden
nicht akzeptiert, Ibn al-Gawzr sagte: ,,Dieser Hadith stammt nicht
vom Gesandten Allahs 11 , " und 'Al,lmad ibn I;Ianbal sagte: ,,Die
Gelehrten akzeptieren diesen Hadith nicht."
38
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[16] �Ir ihn ½bü Tälib � sagte, dass der Gesandte � sagte: ,,Der
Beste unter euch ist der, der den Qur )än lernt und lehrt." 59
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I11111111 al- 'Ag11rrf
[19] Von )Abil Hurayra � ist überliefert, dass der Gesandte Allahs
� sagte: ,,Wann immer Menschen in einem der Häuser Allahs
zusammensitzen, Allahs Buch rezitieren und untereinander
lernen und lehren, dann umgeben sie die Engel, es umhüllt
sie die Barmherzigkeit und Allah erwähnt sie bei denen,
die bei Ihm sind. Und wen seine Taten aufhalten, den
beschleunigt seine Abstammung nicht."65
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[20] Von )Aba Hurayra � ist überliefert, dass der Gesandte Allahs
� sagte: ,,Wenn sich Menschen in einem der Häuser Allahs
versammeln, Allahs Buch rezitieren und untereinander
lernen und lehren, dann kommt auf sie die (innere) Ruhe
herab, es umhüllt sie die Barmherzigkeit, die Engel umgeben
sie und Allah erwähnt sie bei jenen, die bei Ihm sind."
42
Das Be11e/1 111e11 der Leute des Q11 r '1111
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68 Die Überlieferungskette ist stark, vgl.: Sunan Sa 'rd ibn Man7ür, Ibn
'Abo Sayba, Ibn al-Mundir, al-l;Iäkim, al-Baihaqr und ad-Durr al
Mantnr von as-Suyo�r.
43
[m(lm al-'Ägur rl
Das Benehmen
der Leute des Qur >än
Wen Allah den Qur )än gelehrt hat und wen Er durch den
Qur'tln vielen Menschen vorzieht, die Sein Buch nicht
verinnerlichen, soll sich entsprechend verhalten.
Dies gilt für jene, die zu den Leuten des Qur )tln und zu
Allahs Lieblingen gehören wollen, die zu jenen gehören
wollen, denen Allah den großartigen Vorzug gewährte, der
bereits in den vorangegangenen Kapiteln erwähnt wurde,
und zu jenen zählen wollen, die im Qur )an folgendermaßen
beschrieben werden:
44
Das Be11e/1 111e11 der Leute des Qur '1111
Bärifl sagte hierzu: »Ich hörte 'lsä ibn Yünus72 sagen: ,Wenn
der anbetend Dienende (den Qur )än) zu Ende gelesen hat,
dann küsst ihn der Engel zwischen seine Augen.'«73
Wer all dies erlangen möchte, der soll den Qur )än zum
»Frühling seines Herzens« machen und richten, was
zuvor im Herzen Schaden genommen hat. Er soll sich das
Benehmen des Qur )än aneignen, er soll sich so tugendhaft
verhalten, dass man einen Unterschied zu jenen Menschen
bemerkt, die den Qur )än nicht lesen.
Das erste, was man sich aneignen soll, ist Gottesfurcht,
sowohl im Inneren wie auch nach außen, indem man beim
Essen und Trinken und Geldverdienen fromm ist und
indem man sein Zeitgeschehen und die aktuellen Probleme
bewusst wahrnimmt. Man hütet sich vor den negativen
Zeiterscheinungen um der Religion willen. Zugleich stellt
man sich den Problemen und macht es sich zur Aufgabe,
das Schlechte zu verbessern.
Man hütet seine Zunge und fällt durch seine gute Sprache
auf: Wenn man spricht, spricht man mit Wissen, wenn man
das Sprechen für angemessen hält, und wenn man schweigt,
dann schweigt man mit Wissen, wenn Schweigen angebracht
ist. Der Mensch des Qur )an spricht wenig über Dinge, die ihn
nicht betreffen. Er soll seine Zunge mehr fürchten als seinen
71 Ein großer Gelehrter und Asket der vierten Generation nach den
Prophetengefährten, er verstarb 227 n.H. in Bagdad.
72 Ein großer Hadithgelehrter der dritten Generation nach den
Prophetengefährten, er verstarb 187 n.H. in Syrien, einer der
Überlieferer bei BubärI und Muslim.
73 Vgl. l:Iulyat al-' Awliyä von ' Abo Nu 'aym (Bd. 8, S. 355).
45
lmiim al- 'Ag urrl
46
Das Be11 e'1 m rn der Leute des Q11r '1111
47
Imam nl-'Agurrr
Wenn er viel hat, soll er viel geben, und wenn er wenig hat,
soll er sparen und mit dem Wenigen zufrieden sein, denn
dies genügt. Er soll sich vor den weltlichen Gütern in Acht
nehmen, die ihn überwältigen.
Er soll die Pflichten des Qur'an und der Sunna einhalten.
Er soll dem Wissen gemäß essen, trinken, sich einkleiden,
schlafen, seiner Frau beischlafen, dem Wissen gemäß seine
Brüder begleiten und besuchen, sie dem Wissen gemäß um
Einlass bitten und begrüßen. Er soll dem Wissen gemäß
seinen Nachbarn behandeln.
Er soll sich bemühen seinen Eltern zu gehorchen, er soll
ihnen gegenüber gutmütig sein, leiser als sie sprechen und
viel für sie ausgeben. Er soll nachsichtig mit ihnen sein und
dafür beten, dass sie noch am Leben bleiben, ihnen danken,
wenn sie alt sind, sich nicht über sie ärgern und sie nicht
abschätzend behandeln. Wenn sie seine Hilfe bei etwas .
verlangen, womit man Allah dient, soll er ihnen helfen. Und
wenn sie seine Hilfe bei etwas fordern, womit man Allah
ungehorsam ist, so soll er ihnen nicht helfen, jedoch soll er
sich ihnen in diesem Fall behutsam widersetzen. Er soll sie
gut behandeln, damit sie von dieser Untat ablassen, die sie
zu tun beabsichtigten. Er soll die Verwandtschaftsbande
pflegen und nicht den Kontakt abbrechen. Und wenn
jemand die Verwandtschaftsbeziehungen abbricht, so soll er
sie nicht von sich aus abbrechen.
48
Dn s Be11eltme11 der Leu te des Q ur 'r111
49
Im,1111 al- 'Ag 11rrl
50
Das Benelt 111e11 der Leu te des Q 11 r '11 11
mir ab? Wann bereite ich mich für den abgemachten Tag
vor? Wann ist Allah mit mir zufrieden? Wann vertraue ich
fest auf Allah? Wann lasse ich mich vom Tadel des Qur >än
belehren? Wann beschäftigt mich der Qur>!Jn mehr als alles
andere? Wann liebe ich, was Er liebt? Wann hasse ich, was Er
hasst? Wann handle ich aufrichtig für Allah? Wann verrichte
ich meine Taten aufrichtig für Allah?
Wann zügle ich meine falschen Hoffnungen? Wann bereite
ich mich für meinen Todestag vor, dessen Zeitpunkt mir
unbekannt ist? Wann hebe ich mein Grab aus? Wann denke
ich an die Schrecken des Tages der Auferstehung? Wann
denke ich an das Alleinsein mit meinem Herrn? Wann
denke ich an den Ausgang aller Dinge?
Wann nehme ich mich vor dem in Acht, wovor mein Herr
mich warnte: vor einem Feuer, dessen Hitze sehr stark,
dessen Grund tief und dessen Kummer lang ist und dessen
Bewohner nie den erlösenden Tod sterben?«
Ihr Fehltritt wird nicht entschuldigt und ihre Tränen finden
kein Erb.armen. Ihr Essen ist Zaqqüm75 und ihr Getränk
siedendes Wasser. Jedesmal, wenn ihre Haut schmilzt, wird
sie durch eine andere Haut ersetzt, damit sie die Strafe
kosten.
Sie bereuten, als ihnen keine Reue mehr half, sie beißen auf
ihre Hände vor Reue, weil sie Allah nicht im gebührenden
Maße ehrten und viele Sünden begingen. Manch einer
wird sagen: »O hätte ich doch nur für mein Leben etwas
51
Imrrm 11/- 'Ag11 r r T
76 Qur'än: 66:6.
52
Das B e 11 e/i111e11 der L e u t e des Q 1 1 r 'ffll
53
Imäm al-'Ag 11rrT
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»Die Bewohner des Feuers und die Bewohner des Pa
radieses sind nicht gleich, die Bewohner des Paradie
ses sind die Siegreichen.«79
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[22] Von Sahl ibn Mu'äd al-Guhanf, von dessen Vater überliefert
ist, dass der Gesandte Allahs � sagte: ,,Wer den Qur )än liest
und praktiziert, was darin enthalten ist, der setzt seinen
Eltern am Tag der Auferstehung eine Krone auf, deren Licht
schöner ist als es das Licht der Sonne in den Häusern dieser
Welt wäre, wenn sie sich darin befände. Was denkt ihr, wie
es dann dem ergeht, der danach handelt!"81
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[23] Von Ijaytama82 ist überliefert: ,,Eine Frau ging an 'lsä ibn
Maryam $ vorüber und sagte: »Wohl ergehe es dem Schoß,
der dich trug, und der Brust, die dich stillte!«, worauf '!sä
81 'Abo Däwod (7, S. 20), al-I:Iäkim (1, S . 567), der Hadith ist schwach
wegen Sah! ibn Mu 'äd und seinem Schüler Zabbän ibn Fäyid,
es gibt jedoch weitere schwache Überlieferungswege, die diesen
Hadith bestätigen .
82 J:;Iay!ama ibn 'Abdurra]:imän ibn 'Abo Sabra, ein großer Schüler
der Prophctcngefährten, starb um 80 n .H.
55
Imam nl-'ÄgurrT
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83 Die Überlieferung ist 11111r_�al, aber der 'lsnad ist bis ljaytama salJTIJ ,
es gibt noch eine andere Uberlieferung, die ebenfalls mursa/ ist .
84 Dieser Hadith ist 1.zasmz wegen Ba�rr ibn Muhagir, s . Ibn Mägah (Bd.
2, s. 1242.)
56
Das Be11e/1 1ne!l der Leute des Q11 r 't111
[25] Von 'lyyäs ihn 'Ämir ist überliefert, dass ilzm 'Alf ihn 'Aha
Tälib sagte: "Wenn du noch eine Weile am Leben bleibst,
dann wird der Qur'än von dreiArten von Menschen gelesen:
Manche für Allah, manche für Weltliches und manche um
zu diskutieren. Lernt man aus einem dieser Gründe, erreicht
man (sein angestrebtes Ziel)."86
57
!111 11 111 a l - 'A g 1 1 r r T
58
Das Be11e/1 111eu der Leute des Qur 'än
59
lm1Im al- 'AgurrT
87 Gemeint ist die korrekte und schöne Aussprache, also die alleinige
Beschäftigung mit dem Tagwrd, der Rezitationslehre.
60
Das Be11ell l/1e 11 der Leute des Q11r '1111
»Und was euch der Gesandte gab, das nehmt und was
er euch verboten hat, davon lasst ab!«88
88 Qur'än: 59:7.
61
Imäm al- 'A,� 11 r r r
62
Das Be11ehme11 der Le11 te des Q11 r 'ä 1 1
63
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Das Be11elt 111e11 der Le11te des Qur '11 11
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[26] cumar � sagte: ,,Es gab eine Zeit, in der wir nur Menschen
sahen, die den Qur'än für Allah lernten. Doch jetzt, nachdem
etwas Zeit vergangen ist, befürchte ich, dass einige Männer
ihn wegen der Menschen und deren Besitz lernen. So strebt
Allahs Wohlgefallen mit eurer Rezitation und euren Taten
an! Wir kannten euch, als der Gesandte Allahs tl noch
unter uns war und die Offenbarung herabkam und Allah
uns von euren Machenschaften berichtete. Doch heute ist
der Gesandte Allahs '1 nicht mehr da und die Offenbarung
ist abgeschlossen. Ich weiß von euch nur das, was ich jetzt
sage: Wer Gutes an den Tag legt, den akzeptieren wir auch
so und denken gut über ihn, doch wer Schlechtes an den
Tag legt, den mögen wir deswegen nicht und denken auch
nicht gut über ihn. Eure Geheimnisse sind zwischen euch
und Allah, dem Glorreichen und Majestätischen."92
65
Imäm 11l- 'Ag11rrT
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[27] 'Umar ibn al-Jjattab sagte: ,,0 ihr Menschen, . . ." und
erwähnte in etwa den Hadith von al-Firyabr (d.h. den
vorigen Hadith).95
Hannad ibn as-Surrr in az-Zuhd (Nr. 869) und al-Firyabr in Fac;la 'il
al-Qur'an (Nr. 154-156); allerdings ist Abo al-Faris unbekannt und
daher schwach. Al-Bubarr (Nr. 2641) erwähnt nur einen Teil dieser
Predigt.
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66
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[28] Gabir ibn 'Abdullah �;, sagte: Der Prophet tID, kam einst zu
uns heraus, als wir den Qur >än lasen, und unter uns waren
Nichtaraber und Araber. Er hörte uns zu und sagte: »Lest,
denn jeder liest gut! Es werden Leute kommen, die ihn so
penibel lesen, wie man Pfeilschäfte glättet. Sie wollen den
Lohn sofort (in dieser Welt) und nicht später (im Jenseits).«"98
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98 $a)JI1:i, 'Abu Dawod (Nr. 706) u.v.m.
67
!11111111 al-'Ägurrl
[29] Sahl ibn Sa'd as-Sä 'idr � sagte: Als wir gerade am Lesen
waren, kam der Gesandte Allahs� zu uns heraus und sagte:
»Das Lob ist Allahs! Es gibt nur ein Buch Allahs. Unter euch
sind die Besten und unter euch gibt es Rote und Schwarze.99
Lest den Qur >än! Lest, bevor Menschen kommen, die ihn
lesen, aber seine Buchstaben so penibel aussprechen, wie
man Pfeilschäfte glättet. Doch wird der Qur >än ihre Kehlen
nicht überschreiten.100 Sie wollen den Lohn sofort (in dieser
Welt) und nicht später (im Jenseits).«"101
99 Gemeint sind die Menschen und Dschinn, die Farben stehen für die
Elemente Feuer (rot) und Erde (schwarz), aus denen sie erschaffen
wurden.
100 In Listrn 111- 'Arnb (arabisches Wörterbuch) wird dieser Ausdruck
folgendermaßen erklärt: der Hadith über die J:Iawärig: ,,sie lesen
den Qur 'än, doch er überschreitet ihre Kehlen und Schlüsselbeine
nicht... ": Das bedeutet, dass Allah sie wegen ihrer Rezitation nicht
belohnen wird und auch ihre Rezitation nicht akzeptieren wird,
als ob sie nicht einmal aus ihren Hälsen herauskäme. Es wurde
auch gesagt, dass der Audruck bedeutet, dass sie nicht nach dem
Qur ' än handeln, nicht für dessen Rezitation belohnt werden und
daher keinen Nutzen davon haben, abgesehen davon, dass sie
etwas gelesen haben. (Listrn nl- 'Arnb: Bd. 10, S. 32), siehe auch Sure
al-Qiyäma (75:26).
101 Der Hadith ist /:111s1111, s. voriger Hadith.
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68
Das Be11e/1 111c 11 der Leute des Q11 r 't'l11
[30] Von al- 'Abbäs ibn 'Abd al-Muttalib ist überliefert, dass der
Gesandte Allahs � sagte: ,,Dieser Qur >än (diese Religion) wird.
sich verbreiten, bis sie die Meere überschreitet und bis man
auf dem Pferd zum Wege Allahs aufbricht. Dann wird ein
Volk kommen, das den Qur >än liest, doch nach dem Lesen
wird es sagen: »Wir haben den Qur >än gelesen, wer kann
besser lesen als wir, wer weiß mehr als wir?«", darauf sagte
er (der Prophet � ) zu seinen Gefährten: ,,Denkt ihr, dass an
jenen noch Gutes ist?'� sie antworteten: ,,Nein!'� da fuhr er
fort: ,,Jene sind von euch und jene sind von dieser > LJmma
und jene sind der Brennstoff des Feuers!"103
69
lm17m nl- 'AgurrT
[31] Von al- 'Abbas ihn 'Abd al-Muttalib ist überliefert, dass der
Gesandte Allahs � sagte: ,, .. . "; gleicher Hadith.
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[32] Ibn 'Umar sagte: ,,Wir waren die ersten dieser ) Umma.
Die besten Gefährten des Gesandten Allahs � konnten
oft nicht mehr als eine oder wenige Suren des Qur )an
auswendig. Der Qur )än war ihnen eine Bürde, es war ihnen
beschieden, ihm gemäß zu handeln. Den letzten dieser
)Umma wird der Qur )än leicht fallen, bis sogar das Kleinkind
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[33] 'Abdulläh ibn Mas 'ad • sagte, dass der Gesandte Allahs
� sagte: ,,Es wird diesen Qur'än ein Volk erben, das ihn so
trinkt, wie man Wasser trinkt.109 Er wird ihre Kehlen nicht
überschreiten."1 10
106 Gemeint ist nicht die „Rasse" der Araber bzw. Nichtaraber, sondern
jene, die kein Arabisch verstehen, und daher den Qur'än nicht im
Originul verstehen können.
107 Die Kette ist schwuch wegen 'Isma'rl ibn 'Ibrähim ibn Muhagir al
Bägilr ul-Kofr, sein Vuter hutte darüberhinuus wohl ein schlechtes
Gedächntnis. 'Abo Nu 'uym ist al-Fuc,U ibn Dukuyn .
.-:,).; : .jl\1 1 .1,,, .,,, , .:) 108
109 D.h. es wird den Qur'än so schnell lesen und so leicht auswendig
lernen, wie man „ein Glas Wasser trinkt", dies ist eine Hyperbel,
die die Leichtfertigkeit gegenüber dem Qur'än betont .
110 Siehe vorige Hadithe, dieser Hadith ist zwar nur bei Mu}:,.ammad
ibn al-l;lusayn zu finden, doch ist der 'lsntfd gut.
71
lmffm al-'Agurrr
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sie rezitieren ihn, wie es ihm gebührt [...]"115 sagte:
„Sie handeln danach, wie es ihm gebührt."116
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[36) 'Abdullah ihn Mas'ad � sagte: ,,Der Träger des Qur )an
sollte durch seine Nächte bekannt sein, wenn die Leute
schlafen, und durch seinen Tag, wenn die Leute essen,
und durch seine Frömmigkeit, wenn die Menschen achtlos
sind, und durch seine Bescheidenheit, wenn die Menschen
74
Das Beuelimen der Leute des Q11r 'a11
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[38} I:Iudayfa al-Mar casr schrieb an Yüsuf ibn Asbät: ,,Es ist
mir zu Ohren gekommen, dass du deine Religion für
zwei Kleinigkeiten verkauft hast: Du warst bei einem
Milchhändler und fragtest: »Was kostet das?« und er
antwortete: »Du kannst sie für ein Sechstel haben«, worauf
du antwortetest: »Nein, für ein Achtel«, worauf er sagte:
»Sie gehört dir«, denn er kannte dich. Lege die Maske der
Achtlosigkeit von deinem Kopf ab und hüte dich vor dem
Todesschlaf! Wisse, dass wer den Qur )an liest und dann
das Diesseits bevorzugt, nicht davor gefeit ist, zu jenen zu
gehören, die über Allahs Verse spotten!"122
77
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124 Die Überlieferungskette ist gut, 'Abü Nu ' aym in l;Iulyat 11/- 'Awliya
(Bd . 4, S . 83) . Maymcm ibn Mahrän war ein bekannter Gelehrter
(gest. 116 n.H.).
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78
Das Be11e/1mrn der Leute des Q11 r 'l1 11
127 Vgl. Nr. 29, 36 und 56, d.h. sie werden zwar lesen, aber ihre
Rezitation wird ihnen nichts nützen .
128 Sal.zr/.1, tläkim (3373), Musnad des Imam 'A]:imad (11340), u.v.m.
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131 Der 'lsnad ist aus zwei Gründen schwach: Erstens: al-' A 'mas ist
zwar vertrauenswürdig, aber als Mudallis bekannt und hat hier
mit dem Wortlaut „von" überliefert. Außerdem überliefert er von
Ijaytama, einem sehr schwachen Überlieferer. Der Imam Tirmidr
(2917) stufte de.� Hadith (mit selbem 'Isnad) als J;asan ein, sagte
aber, dass die Uberlieferung schwach sei, d.h., dass der Hadith
zwar einen schönen (l;asan) Inhalt hat, aber nicht als authentisch
gelten kann.
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Das Beu e /1 111 e 11 der L e ute des Q11r '1T 11
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[43] Von )Anas ibn Mälik wurde überliefert, dass er sagte, dass
der Gesandte Allahs tll sagte: ,,Die Träger des Qur )än werden
am Tag der Auferstehung herbeigebracht und Allah wird
sagen: »Ihr nahmt mein Wort auf, ich nehme euch so auf,
wie ich die Propheten aufnehme, mit dem Unterschied der
Offenbarung.«''137
81
Imam nl-'ÄgurrT
den Qur 'än in ihren Herzen bewahren, und den Propheten nur
einen einzigen Unterschied macht, nämlich die Ehre, dass letztere
die Offenbarung direkt erhielten.
138 S. Hadith Nr. 15.
82
Das Be11e/z 1 11e11 der Leute des Q11 r '(l 11
139 Überliefert von Bayhaqr (Nr. 1 4365) und TabaränT (Nr. 10781) von
Ibn ' Umar, verbunden bis zum Propheten \9, wobei im 'lsnad
I;Iamza ibn 'Abr I;Iamza vorkommt, der als inakzeptabel (matrnk)
gilt. Der Hadith steht auch bei TabaränI in al-'Awsat (Nr. 8361) mit
einer anderen Kette, doch ist im 'Isntrd ebenfalls ein inakzeptabler
Ü berlieferer. Bei al-I;Iäkim (Nr. 7706) wird ein besserer 'lsw'1d
erwähnt, ebenso gibt es eine Version bei TabaränT al-' Awsat (Nr.
2354), in der es heißt: ,,Wahrlich für jede Angelegenheit gibt es
einen Herrn und der Herr der Sitzungen ist diejenige, bei der man
sich Richtung Qibla wendet", as-Sal;äwr sagte, dass der Hadith
J;asan sei, ebenso gibt es im Buch al- 'Adab al-Mufmd das Kapitel:
„Das Einhalten der Qibla", in dem der Autor folgende Aussage
(Nr. 1178) anführt: ,,Ibn ' Umar saß meistens Richtung Qibla, wenn
er sich setzte."
83
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[44] Von ar-Rabr' ihn ½nas über die Worte des Erhabenen:
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Das Be11eh111e11 der Leute des Q11r'ii11
[45] Von ar-Rabi' ibn 'Anas von 'Abü al-'Äliya, der über die
Worte des Glorreichen und Majestätischen: ,,Und zeige den
Menschen nicht geringschätzig die Wange ..." sagte: ,,Wenn
es um das Wissen geht, ist bei dir der Arme und der Reiche
gleichwertig."
85
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86
Das Be11ehme11 der Leute des Q 11 r '1111
[46) Von Jjabbab ihn al- ½ratt über die Worte Allahs, des
Glorreichen und Majestätischen:
87
Imam al- 'Ag11rrr
88
Das Be11eh111e11 der Leu te des Q11 r'1I11
„Und so haben Wir die einen von ihnen durch die anderen
einer Prüfung unterzogen, so daß sie sagen: ,,Hat Allah
diesen da aus unserer Mitte eine Wohltat erwiesen?" Weiß
nicht Allah am besten über die Dankbaren Bescheid?11154 ,
anschließend sagte der Glorreiche und Majestätische
89
I111il111 n/-'AgurrT
90
Das B e ll e/1 111 e/l der Leute des Qur '11/l
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[47] Von Z äd än )Aba Umar: ,,Ich trat bei Ibn Mas< od ein und
fand dort Leute in Seide und jemenitische Kleider gehüllt
vor, die vor mir die Runde betreten hatten. Ich rief: »O 'Abü
'Abdullä.h, weil ich blind bin, hast du jene näher herangeholt
und mich weiter weg sitzen lassen!«, da sagte er: »Komm
159 Ibn Mägah ( Nr. 4127), Ibn 'Abr Sayba in al-M11$n1Z1laf (Nr. 32518),
Tabarr (Bd . 11, S . 3 76), Ibn Katrr sagte: ,,Dieser Hadith ist seltsam,
denn dieser Vers ist mekkanisch, doch al-'Aqra ' ibn l;Iäbis und
'Uyayna nahmen den Islam erst lange nach der Auswanderung
an." (Tafsrr Ibn Katrr: Bd . 2, S . 135).
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Das Be11cl,mc11 der Leute des Qur 'i111
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[47] Von Zädan 'Aha Umar: ,,Ich trat bei Ibn Mas< od ein und
fand dort Leute in Seide und jemenitische Kleider gehüllt
vor, die vor mir die Runde betreten hatten. Ich rief: »O >Abü
<Abdulläh, weil ich blind bin, hast du jene näher herangeholt
und mich weiter weg sitzen lassen!«, da sagte er: »Komm
159 Ibn Mägah (Nr. 412 7), Ibn 'Abr Sayba in al-lv111$mlllaf (Nr. 32518),
TabarI (Bd. 11, 5. 376), Ibn Katrr sagte: ,,Dieser Hadith ist seltsam ,
denn dieser Vers ist mekkanisch, doch al-'Aqra' ibn l;Iäbis und
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an." (Tafsrr Ibn Katrr: Bd. 2 , 5. 135).
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92
Das Be11e/ 1 111e11 der Leu te des Q11 r'ff 11
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lmä111 11/- 'Agur r l
»Und wie ist es, wenn wir von jeder Gemeinde einen
Zeugen bringen und dich über jene als Zeugen bringen?«162,
da sah ich seineAugen tränen. Er sagte: »Dies genügt.«"163
Ich ziehe es vor, dass zur Unterrichtszeit immer nur ein
Schüler und nicht mehr bei ihm vorliest. Dies nützt allen
mehr. Doch beim Lehren durch Vortragen kann er durchaus
auch einer Gruppe den Qur )an vortragen. Wenn der bei ihm
Vorlesende einen Fehler macht, sollte er ihn nicht schroff
korrigieren, vielmehr soll er nachsichtig sein, nicht hart
mit ihm umgehen und sich in Geduld üben. Ich befürchte
nämlich, dass der Schüler abgeschreckt wird, wenn der
Lehrer streng ist. Und dann wird er wohl kaum mehr in
die Moschee zurückkehren. Vom Propheten � wurde
überliefert: »Lehrt und seid nicht schroff, denn der Lehrer
ist besser als der Grobian!« Und der Prophet � sagte zudem:
»Ihr wurdet entsandt, um zu erleichtern und nicht um
abzuschrecken.«"
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Das Be11ei1 1!le11 der Leute des Q11r'l711
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[50] Von ½ba at-Tayyä]J.: ,,Ich hörte 'Anas ibn Mä.lik vom
Propheten � erzählen: »Erleichtert und erschwert nicht,
beruhigt und schreckt nicht ab!«"166
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95
Imam 11 1 - 'Ag urrf
[51] 'Umar ibn al-Jjaffäb sagte: ,,Lernt das Wissen und lernt
wegen des Wissens Demut und Nachsicht! Seid bescheiden
gegenüber denen, die ihr lehrt, damit auch die, die ihr lehrt,
gegenüber euch bescheiden sind! Seid keine tyrannischen
Gelehrten, damit nicht euer Wissen durch euer schlechtes
Benehmen schwindet!"167
Mubammad ibn al-I:Iusayn sagte:
Wer sich so benimmt, von dem profitiert derjenige, der bei
ihm vorliest. Und ich sage, dass derjenige, der den Qur'än
für Allah, den Majestätischen und Glorreichen, lehrt,
sich zu enthalten hat, diejenigen um die Erfüllung seiner
persönlichen Bedürfnisse zu bitten, die bei ihm den Qur'än
lesen. Er soll dies nicht ausnutzen und auch von seinem
Schüler nichts verlangen. Wenn er einmal etwas brauchen
.
sollte, ist es mir lieber, dass er jemanden darum bittet, dies
für ihn zu erledigen, der. nicht bei ihm lernt. Es ist mir
lieber, dass er den Qur'än davor verschont, als Vorwand für
die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse zu dienen. Wenn
man etwas braucht, soll man seinen allgnädigen Herrn
fragen. Und wenn einer seiner Brüder im Glauben ohne
vorige Bitte etwas für ihn erledigt, soll er Allah danken,
weil Er ihn vor dem Betteln und der Erniedrigung vor den
diesseitsorientierten Menschen bewahrt hat, denn Allah
96
Das Be 11e/J m e 11 der Leu te des Q11 r '1111
168 Vor der Erfindung der Seife benutzte man die Pflanze der Pottasche
zum Waschen.
169 Der 'lsntrd ist $aW1.
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Das Be11e/1111e11 der Leute des Q11r '1111
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[55] Von ar-Rabr' ibn >Anas: ,,In der Tora steht: »Lehre ohne
Gegenleistung, sowie du ohne Gegenleistung gelehrt
wurdest!«"174
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[58} Von Wilqid, dem Diener des Zayd ihn Jjulayda von Zildän,
der sagte: ,,Wer den Qur >an liest und damit von den Menschen
seinen Lebensunterhalt erbettelt, der wird am Tag der
Auferstehung mit einem Gesicht erscheinen, das nur aus
Knochen besteht und kein Fleisch enthält." 180
100
Das B e 11 ch 111e11 der L e u t e des Q11r 'if11
[59] 'Abdulltth - d.h. Ibn Mas 'ad -sagte: ,,Wahrten die Gelehrten
das Wissen und böten es denen dar, die hierfür geeignet
sind, wären sie die Herren ihrer Zeit. Doch sie mühten sich
um die das Diesseits liebenden Menschen, um etwas von
deren weltlichen Gütern zu erlangen, weshalb sie bei diesen
Leuten an Respekt verloren. Ich hörte euren Propheten �
sagen: »Wer die Sorgen auf eine Sorge reduziert - die Sorge
um sein Jenseits - für den übernimmt Allah die Sorge um
das Diesseits. Sorgt man sich jedoch viel um das Diesseits,
als Aussage von Zädän authentisch, vgl. Ibn I-:Iibbän in ai;l-Ou 'afti'
(Bd. 1, S. 148).
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[60] Es lehrte uns clsäibn cumar an-Na�zwr: ,,Ich ging nach vorne,
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bis ich zu al-I:Iasan gelangte, da hörte ich ihn sagen: »Diesen
Qur>t1n lasen drei Männer: einer las ihn zum Broterwerb
und zog damit von Ort zu Ort, ein anderer beschränkte
185 ' Täler des Diesseits: Die verschiedenen Arten der Versuchungen.
186 Sehr schwach (mzmknr), Ibn Mägah (257, 4106), 'Al:imad in nz-Z11/zd
(22), Ibn 'Adrin nl-Kamil (Bd. 7, S.57), al-'Uqaylr (Bd. 4, S. 309), Ibn
'Abr Sayba (34313), SMr in nl-M11s11nd (317), Däraqutnr in nl- 'Ilnl
(Bd. 5, S. 42) und 'Aba Nu 'aym in nl-H11lyn (Bd. 2, S. 105).
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102
Das Be11ehme 11 der Leute des Q11r'l111
190 Roter Schwefel war damals als wertvolle und seltene Arzneizutat
bekam1t.
191 'Abo 'Ubayd in Fat;la'il al-Qur 'an (S. 43), im Überliefcrungsweg
von al-' Ägurrr kommt al- 'Abbäs ibn Bakkär vor, ein bekannter
Lügner.
103
I111iim n l - 'Ag11 r r r
[61] Es lehrte uns lf.ammad ihn Zayd: ,,Ich hörte 'Ayyüb sagen:
»Der Gelehrte sollte aus Bescheidenheit vor Allah, dem
Glorreichen und Majestätischen, sein Haupt mit Asche
bedecken.«"193
104
Das Be11eltme11 der Leu te des Q 11r 'n11
105
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[62) Von 'Ubäda ihn a$-$ämit ist überliefert, dass der Gesandte
Allahs� sagte: ,,Es gehört nicht zu meiner Umma, wer unsere
Alten nicht ehrt, sich nicht unserer Jungen erbarmt und.
unsere Gelehrten missachtet." 'Al;lmad (ein Überlieferer)
sagte: ,,Das heißt: ihre Rechte missachtet."195
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Das Be 11el1 111e11 der Le11 / e des Q 11 r '1I11
[63} Von Sah[ ihn Sa cd as-Sä cidr ist überliefert, dass der Gesandte
Allahs � sagte: 0 Allah, möge mich diese Zeit nicht ereilen
11
und möge ich sie nicht erleben! Wenn der Gelehrte nicht
befolgt wird, man sich nicht vor dem Gutmütigen schämt
und man Herzen wie die Herzen der Nichtaraber und
Zungen wie die Zungen der Araber196 hat."197
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Imäm 11l-'Ag11r rT
[65] Von Layt ist überliefert, dass Mugähid über den Vers
108
Das Bcuehmeu der Leute des Q11 r 'a11
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[67] Von 'Abdulläh - d.h. Ibn Mas cüd - ist überliefert: ,,Ich sagte
einem Mann: »Lies mir von der Sure al-)A}J,qäf dreißig Verse
vor!« Er las mir jedoch nicht das vor, was mir der Gesandte
Allahs ® vortrug, da sagte ich zu einer anderen Person:
»Lies mir von der Sure al-)A�iqäf dreißig Verse vor!« Er las mir
jedoch nicht das vor, was der Erste vortrug. So ging ich mit
ihnen zum Propheten �' doch dieser ärgerte sich. ½Ir ibn
'Abr Tälib saß bei ihm und sagte: »Er hat euch doch gesagt:
'Lest, wie euch gelehrt wurde! '«"206
·!'"'i :f LJ 205
206 S. Tabarr (Bd. 1, S . 23), die Überlieferung von Tabarr ist stärker, dort
ist von der Sure al-Furqi'.ln die Rede.
109
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[68] Von ½bdulläh ist überliefert: ,,Der Gesandte Allahs �
lehrte mich eine Sure. Anschließend betrat ich die Moschee
und fragte: »Liest jemand von euch den Qur )än?«, da
antwortete einer der Anwesenden: »Ich!« und las die Sure
vor, die mich der Gesandte Allahs il lehrte, doch las er
sie anders vor, als sie mich der Gesandte Allahs � lehrte.
Also gingen wir zum Gesandten Allahs � und sagten: »O
Gesandter Allahs, wir lesen unterschiedlich!« Da änderte
sich der Gesichtsausdruck des Gesandten Allahs �. cAlI
sagte daraufhin: »Der Gesandte Allahs � sagte: ,Diejenigen
vor euch gingen zugrunde, weil sie uneins waren. Jeder von
euch soll lesen, wie er gelehrt wurde!'«"207
110
Das Be11e/ime11 der Leute des Q11r '1111
111
Imam al- 'AgurrT
112
Das Be11eh 1 11e11 der Le11te des Q11r'i1n
208 Anm.: Rezitation bedeutet nicht Berühren des Qur' äns! Das
Berühren des Qur'äns ohne Gebetswaschung sieht der Autor wie
viele andere Gelehrte als verboten an.
113
I m 17111 al- 'AgurrT
sind es vierzehn oder elf.209 Ich bin der Meinung, man soll
sich bei jedem Niederwerfungsvers niederwerfen, denn dies
erfreut d�n Herrn und erzürnt Seinen Feind - den Satan.
Von >Abü Hurayra �" ist überliefert, dass der Prophet �
sagte: ,,Liest der Sohn Adams einen Niederwerfungsvers
und wirft er sich nieder, wendet sich der Satan weinend ab
und sagt: »Wehe! Dem Sohn Adams wurde angeordnet sich
niederzuwerfen und er warf sich nieder, ihm gebührt das
Paradies! Und mir wurde befohlen mich niederzuwerfen,
doch begehrte ich auf, mir gebührt das Feuer!«"210 Ich ziehe
es vor, dass wer unterwegs im Gehen lehrt, sich gen Qibla
verbeugen sollte, wenn ein Niederwerfungsvers gelesen
wird. Ebenso soll er sich, wenn er reitend unterrichtet und
ein Niederwerfungsvers vorkommt, niederwerfen, indem er
sich gen Qibla verbeugt, wenn er dies kann.
Im Sitzen ziehe ich es vor, dass man, wenn möglich, sein
Gesicht gen Qibla wendet. Der Prophet � sagte nämlich:
»Die besten Sitzungen sind die, in denen man sich der Qibla
zuwendet.«m Ich ziehe es vor, dass man den Qur )än mit
trauriger Stimme liest und dass man weint, wenn man kann.
Kann man nicht weinen, soll man mit trauriger Stimme
lesen. Mir ist es lieb, dass man während der Rezitation
nachdenkt und das Rezitierte reflektiert. Man soll sich
209 Der fünfzehnte dieser Verse der Sure $äd ist erwünscht, laut Säfi 'I
und den meisten Rezitatoren sind es 14, laut Näfi' (Wars und
Qälctn) sind es elf Niederwerfungsverse.
210 Muslim (254).
211 Vgl. Fußnote 2, S. 58.
114
Das B e 11elI 111e1i der Leute des Qur 't111
115
lmäm 11/- 'Agurrr
212 Mttrsal, az-Zuhrr traf den Propheten ijf1 nicht, doch sind alle übrigen
Überlieferer sehr vertrauenswürdig.
213 Dieser Überliefcrungsweg ist sehr stark, endet aber bei 'Alr und ist
somit kein Hadith . So lautet die Überlieferung auch bei Ibn 'AbI
116
Das Be11el, me11 der Le11 te des Q11r '1111
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[73] Von Zurzur ist überliefert: ,,Ich sagte 'Atä': »Ich lese den
Qur'an und lasse Wind ab.«, da entgegnete er: »Hör auf zu
lesen, bis der Wind abgelassen ist!«" 214
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118
Das Beu el, 111e11 de r Le ute des Q11r '1111
[75] Von 'Ä'isa ist überliefert, dass der Gesandte Allalzs f.!sagte:
,,Wenn jemand von euch schläfrig ist, soll er sich hinlegen,
denn ihr wollt vielleicht um Vergebung bitten, aber beleidigt
euch selbst."216
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[76] . Von 'Abü ½rnr ihn Murra ist überliefert: ,,Ich hörte
'Abdullah ibn Salama sagen: »Ich trat einst bei 'Alr ibn 'Abr
Tälib � ein, er sagte: 'Den Gesandten Allahs �hielt nichts
vom Qur'än-Lesen ab - oder hinderte ihn -, es sei denn die
Ganaba.'«"211
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216 D.h.: Ihr sagt vor Müdigkeit Dinge i m Gebet, die euch schaden.
Übereinstimmend überliefert: BubärI (2 12 f.), Muslim (1871).
2 17 Ganäba: große rituelle Unreinheit, bedingt durch Beischlaf oder
die Menstruation u.a., der Hadith ist /.znsmz, er kommt in den vier
Sunnabüchern vor: 'Abo Däwüd (Bd. 1, S. 59), Tirmidr (Bd. 1, S.
2 74), Nasä'I (Bd. 1, S. 1 44), Ibn Mägah (Nr. 594) u.v.m, von I;Iäkim
( Nr. 7083) als :,aMz eingestuft.
119
l111i1m a l - 'Ag 11 r r f
[77] Von Ibn 'Umar ist überliefert, dass der Gesandte Allahs �
sagte: ,,Wer gunub ist oder menstruiert, der darf nichts vom
Qur'an lesen."218
218 Tirmidr (Bd. 1, S. 236), Ibn Mägah (Nr. 595), Bayhaqr (Bd. 1, S . 85),
die Überlieferungswege sind zwar schwach, doch bestätigen sie
sich gegenseitig, sodass die meisten Hadithgelehrten diese Aussage
als basan ansehen. Man soll also in diesem Zustand nicht aus dem
Qur 'än lesen, dies entspricht der Meinung von Sufyän at-Tawrr,
Ibn al-Mubärak, Säfi 'r, 'A):imad ibn l;Ianbal, ' ls]:läq ibn Rähoyah.
'Abo I:lanrfa und Mälik stimmten hierin überein, doch schlossen
sie die Menstruierende aus, da sie sonst lange nicht lesen kann. Das
Berühren des Qur ' äns ist laut allen Rechtsschulen in diesen beiden
Zuständen verboten.
120
Das Be11eh111e11 der Leu te des Qur'1111
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[79] Von Sa erd ist von Qatäda überliefert, dass er über den Vers:
s. 157).
222 Qur 'än: 7:58.
122
Das B e1te/1 1ne11 der Le 11 t e des Q11r 'ä11
Erde, auf die der Regen fällt, die aber keine Pflanzen und
kein Grün hervorbringt."223
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[80] Fat},äla ihn 'Ubayd lehrte, dass der Gesandte Allahs fj,sagte:
„Allah schenkt dem Mann, der den Qur )än mit schöner
Stimme rezitiert, mehr Gehör als der einer Sängerin
Zuhörende der Sängerin Gehör schenkt."
Al-'Awza < r sagte: ,,Gehör schenken heißt zuhören."224
223 Die Überlieferungskctte ist gut. Vgl. Tabarr in seinem Tafsrr (Bd. 8,
s. 212).
224 Diese Kette ist schwach wegen einer Unterbrechung, 'Al:unad
(Bd. 6, S. 18), I:fäkim (Bd. 1, S. 760), Bayhaqr in 511 'nb (2144), 'Aba
' Ubayd in Fndtf 'il nl-Qur 'tf11 (187), doch kommt der Hadith auch
verbunden vor bei 'A]:unad (Bd. 6, S. 20), Ibn Mägah (1324) u.v.m.
123
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[81] Von al-Barä > ibn 'Äzib vom Gesandten Allahs �' der sagte:
„Schmückt den Qur >än mit euren Stimmen!"225
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[82] Es lehrte uns $äli�i ibn 'AIJ,mad ibn I:Ianbal von dessen Vater
(d.h. 'AIJ,mad ibn I:Ianbal), den ich nach seiner Meinung über
folgende Worte des Propheten �fragte: ,,Schmückt den
Qur >än mit euren Stimmen!'� er antwortete: ,,Schmücken
bedeutet, ihn gut vorzutragen."226
Mubammad ibn al-I:Iusayn sagte:
Wem Allah eine schöne Stimme bei der Qur >an-Rezitation
gewährte, der soll wissen, dass Allah ihn durch eine ganz
besondere Gabe ausgezeichnet hat. Deswegen soll er den
Wert dieser Gabe schätzen, mit derAllah ihn ausgezeichnet
hat, und den Qur >än für Allah rezitieren und nicht für die
Geschöpfe.
225 'Abü Dawad (1468), Nasa'r (1015), Ibn Magah (1342) u .v .m ., der
Hadith ist $a/;T/:z, er weist viele Überliefcrungswegc auf .
226 Die Kette bis 'Ahmad ibn Banbal ist authentisch, s . voriger Hadith
Nr. 81 .
124
Das ße11eh111e11 der Leute des Q11r't'/ 11
125
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{84] Von az-Zuhri, der sagte: ,,Wir erfuhren, dass der Prophet
� sagte: »Zu den Menschen mit der besten Stimme beim
Qur >an-Lesen gehört derjenige, bei dem du bemerkst, dass er
Allah, den Glorreichen und Majestätischen, fürchtet, wenn
du ihn lesen hörst.«"
228 Ibn Mägah ( 1339), Ibn al-Mubärak in az-Zuhd (Nr. 114), Tabaränr
in al-' Awsat (Nr. 2074), Ibn ' Abr Sayba (Nr. 29944), der Hadith ist
aufgrund mehrerer guter Überliefcrungswege $a],If],1.
126
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[85] Von 'Abdurral]mttn ibn as-Sa'ib: ,,sa< d ibn M�Uk kam einst
zu uns, als er bereits erblindet war. Ich kam ihm grüßend
entgegen, er erwähnte seine Abstammung und ich die
meine, dann sagte er: »Willkommen, mein Vetter! Man trug
mir zu, dass du den Qur'än schön rezitierst und ich hörte
den Gesandten Allahs �sagen: 'Wahrlich, dieser Qur'än
wurde in Trauer offenbart. Wenn ihr ihn also lest, dann
weint, und wenn ihr nicht weinen könnt, dann versucht zu
weinen. Und rezitiert ihn schön, denn wer ihn nicht schön
rezitiert, ist nicht von mir.'«"230
127
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[86] Von cAbdulläh ibn Burayda von dessen Vater, der sagte, dass
der Gesandte Allahs efff,sagte: ,,Lest den Qur )an mit t rauriger
Stimme, denn er wurde in Trauer offenbart."233
128
Das Be11eh m e11 der Leute des Qur '1III
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[86] Von 'A>isa, möge Allah mit ihr zufrieden sein, vom Propheten
�' der sagte: ,,Das böse Omen ist das schlechte Benehmen.''239
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[87] Von Ibn 'Abbäs über diesen Vers: ,,Und rezitiere den
Q ur > än rezitierend!", er sagte dazu: ,,Lies ihn deutlich!"241
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239 'A}:imad (Nr. 28491) u.a., laut Haytamr (Bd. 8, S. 25) und Ibn 'AdI
(Bd. 2, S. 36) schwach.
240 Dieser Zusatz ist in der Handschrift der Zähirrya ,,40 Magma', S.
l;ladrt."
241 Mit diesem 'Isnad schwach: Ibn 'Abr �ayba (Nr. 8725, 30158) und
Tabarr (Bd. 29, S. 127).
131
Imtrm al- 'Ag11rrl
[88] Von Mugtthid über die Worte A llahs, des Glorreichen und
Majestätischen: ,,Und einen Quran, den Wir unterteilt haben,
damit du ihn den Menschen in Abständen vorträgst ",
wozu er sagte: ,,langsam."242
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[89] Von ½ba Gamra atJ-Oubba cr: ,,Ich sagte Ibn 'Abbäs:
»Ich lese schnell! Ich lese den Qur'ttn in drei Tagen!«, da
entgegnete er: »Es ist mir lieber, [die Sure] der Kuh214 in einer
Nacht zu lesen, darüber nachzudenken und sie schön zu
rezitieren, als so zu lesen, wie du sagst.«"245
132
Das Be11ch 111e11 der Le u te des Q11 r '1111
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133
Imam 111-'Agurrl
134
Das Bc11e/z me11 der Leute des Q 1 1 r '1111
135
lmllm al- 'ÄgurrT
Glossar
136
Das Be11eh111e11 der Leute des Q11 r'1111
I:Iasan: ZweithöchsterAuthentizitätsgrad in
der Hadithwissenschaft, gilt noch als
authentisch und ist als Beleg gültig.
I:Iasana, -ät: Gute Taten, auch: Belohnung für gute
Taten.
'Ibäda: Anbetungshandlung, alles, womit man
Allah dient und Seiner gedenkt.
'Isnäd: Überlieferungskette.
Mudallis: Person, die Tadlrs praktiziert, d.h. be
stimmte Überlieferer in der Überliefe
rungskette verschweigt bzw. auslässt.
Der letzte von sieben Teilen des Qur'än,
von Sure 50 bis 114.
Munkar: Schwache Überlieferung, die den star
ken Überlieferungen widerspricht.
Mursal: 1. Die Überlieferung ist bis zum Tabi 'r
(Schüler der Prophetengefährten) zu
rückzuverfolgen.
2. Die Kette ist am Ende der Überliefe
rungskette (d.h. zwischen Tabi 'r bzw.
Prophetengefährten und dem Prophe
ten fil)) unterbrochen.
Mu{IJaf: schriftliche Qur'an-Ausgabe, Qur 'an
Exemplar.
137
l111t1111 n l - 'Äg 11 r r r Dn s Be11 e/1 111 e11 der L e 11 / e des Q 1 1 r '1111
Mutasäbihät: 1. Inhalte des Qur )an, die sich dem Tagwrd: Die Kunst und die Lehre von der Rezi
menschlichen Verstand entziehen. tation des Koran.
2. Einander ähnelnde Passagen im Wut;l, ü ': rituelle Waschung.
Qur ) än. Zakat: Pflichtabgabe an Bedürftige.
3. Inhalte des Qur )an, die sich erst nach Zaqqüm: Ein Baum in der Hölle, auch eine Be
intensivem Studium erschließen. zeichnung für bestimmte Wolfsmilch
Qibla: Gebetsrichtung der Muslime. gewächse.
Sa/:zr/:z: höchster Authentizitätsgrad in der
Hadithwissenschaft.
Scharia: wörtl. der Weg zur Wasserquelle. Das
islamische System, die Gesamtheit der
islamischen Religion. Scharia ist nicht
das islamische Strafrecht, wie dies im
Westen suggeriert wird.
Sunna: Aussagen und Handlungen des Pro
pheten � sowie die Beschreibung sei
nes Äußeren und seines Charakters.
Auch: Lebensweg des Propheten �.
Täbi 'r: Nachfolger, die Schüler der Propheten
gefährten.
Täbi 'an: Plural von Täbi 'f.
Tadlrs: Auslassen bzw. Verschweigen von
Überlieferern in der Überlieferungs
kette.
Tafsrr: Kommentar, Erklärung, v.a. für die Ko
ranexegese verwendet.
138 139