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Global Governance – Globalisierung

Bezeichnung für die zunehmende Entstehung weltweiter Märkte für Waren, Kapital und
Dienstleistungen sowie die damit verbundene internationale Verflechtung der
Volkswirtschaften.

Als erste Globalisierung wird die Zeit zwischen dem Jahr 1870 und 1914 bezeichnet. In einer
langen Zeit unter britischer Vorherrschaft wird Spezialisierung durch internationale
Arbeitsteilung gefördert und damit die Dynamik der wirtschaftlichen Industrialisierung
gestärkt.

Schon damals fordert das Deutsche Reich das hegemoniale britische Freihandelsideal heraus,
vergleichbar mit der heutigen Rolle Chinas.
Es wird deutlich, dass Globalisierung nicht als ein rein wirtschaftliches Phänomen zur
Mehrung des materiellen Wohlstands der Menschen verstanden werden kann, sie bedarf eines
politischen Rahmens.

In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ging der internationale Handel zurück und
weltfremde Autarkiegedanken breiten sich aus, folglich wird deutlich, dass ohne
Globalisierung nachhaltiger wirtschaftlicher Fortschritt unmöglich ist. Ohne nachhaltigen
wirtschaftlichen Erfolg droht eine politische Radikalisierung.
Nach dem zweiten Weltkrieg entfaltete sich eine neue Weltwirtschaftsordnung, „Pax
Americana“ unter der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und militärischen Macht der
Vereinigten Staaten.

Das Währungssystem wird bis 1980 vom Dollar beherrscht und in Europa setzen sich
nachfrageorientierte wirtschaftspolitische Konzeptionen nach Keynes durch oder werden
bearbeiten wie in Deutschland, siehe soziale Marktwirtschaft.

Nach hoher Inflation und Arbeitslosigkeit in den 1970er Jahren setzte sich der Liberalismus
durch, der von einem Plädoyer für Freiheit, Offenheit und Globalisierung geprägt war. Nach
dieser Theorie verbinden sich mit nachhaltigem wirtschaftlichem Fortschritt früher oder
später politische Demokratisierungsprozesse in bisher autokratischen Staaten.

Zweifellos hat die Globalisierung dazu beigetragen, die Lebensverhältnisse von mehreren
Milliarden von Menschen deutlich zu verbessern.

Allerdings werden konditionierte Freihandelsabkommen der westlichen Welt mit Staaten des
globalen Südens aktuell häufiger als Intervention in innenpolitische Aktivitäten eines
souveränen Staates gesehen, nicht als Förderung des Wohlstands eben dieses Landes.
Hinzu kommt die Erkenntnis, dass in der modernen Globalisierung nur Güter,
Dienstleistungen und Kapital Grenzen überschreiten, sondern auch zahlreiche Menschen mit
ihren Kulturen und Lebensweisen.
Ursachen der Globalisierung
1. Die Arbeitsteilung und Spezialisierung der kapitalistischen Wirtschaft
2. Die Einführung der digitalen Kommunikationstechnologie und Veränderung der
Transportlogistik (z.B. Container)
3. Die Liberalisierung der Weltmärkte und die Vereinbarungen internationaler
Handelsabkommen,
4. Politische Entscheidungen zugunsten einer Wirtschaftselite insbesondere durch die
Regierungen Margot Thatcher und Ronald Reagan, die zu einer weltweiten
Deregulierung der Wirtschaft insbesondere im Finanzsektor führten

Dimensionen der Globalisierung


Der Begriff Globalisierung hat viele Dimensionen: Zu nennen sind insbesondere die
ökonomische, politische, kulturelle, ökologische und arbeitsrechtliche Dimension.
Allen Dimensionen gemeinsam ist die zunehmende globale Vernetzung, Interdependenz und
Eingrenzung von Lebensbereichen.

Globaler Klimawandel
Das Bedürfnis des Menschen seinen Lebensstandard ständig zu steigern, welches in der
Vergangenheit durch die Prozesse der Globalisierung gestillt werden konnte, brachte erhöhten
Welthandel und Gütertransport mit sich. In der Konsequenz wurden große CO2 Emissionen in
Kauf genommen um weiteren globalen Wachstum zu verfolgen.

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