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Eine ganzheitliche Entwicklungs- und Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist
Bildungsbegleitung von Kindern und Jugendlichen auch in religiösen Fragen von großer
schließt ein angemessenes Aufgreifen der Bedeutung. Eltern sind auch in
Grundfragen des Lebens (= der existenziellen religiösen Fragen die ersten
Fragen, z. B.: Woher komme ich?) ein, weil Kinder Expert:innen für ihre Kinder.
von sich aus nach Sinn (z. B.: Wozu bin ich da?) Pädagogische Fachkräfte können
fragen und Orientierung und Halt suchen. Zudem Vorbildfunktion bezüglich einer
werden sie darin unterstützt, mit biografischen Offenheit gegenüber Vielfalt
Brüchen und Krisen konstruktiv umgehen zu übernehmen.
können.
Die UN-Kinderrechtskonvention betont die Religionsfreiheit des Kindes. Eltern haben die
Aufgabe, ihre Kinder in religiösen Angelegenheiten zu leiten. Innerhalb Deutschlands ist dieser
Sachverhalt durch das Gesetz über die religiöse Kindererziehung vom 15. Juli 1921 wie
folgt gelöst: Nach Vollendung seines zwölften Lebensjahres kann ein Kind gegen seinen Willen
nicht mehr in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden; nach Vollendung des 14.
Lebensjahres steht ihm selbst die Entscheidung darüber zu, welchem religiösen oder
weltanschaulichen Bekenntnis es sich anschließen will. Im Übrigen ist innerstaatlich die
Glaubens- und Gewissensfreiheit durch Artikel 4 GG (Grundgesetz) als Grundrecht
gewährleistet. Dies entspricht den von Artikel 14 der UN-Kinderrechtskonvention gestellten
Anforderungen.