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Hopekurse – Frauen in der Bibel

1. Debora – Eine tapfere Führungspersönlichkeit


 Lies im AT Richter Kapitel 4 und 5.
 Beschäftige dich mit der politischen Situation in Israel zur Zeit der Richterin Debora
(Richter 4,1-3).
 Israel tut, was böse war in den Augen des HERRN
 Gott verkauft die Israeliten in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der in Hazor
König war
 Israeliten werden 20 Jahre mit Gewalt gequält und schreien zu Gott

 Was ließ Debora Barak mitteilen? (Verse 5-7)


 Debora = Prophetin, hatte eine Debora-Palme, wo sie Recht sprach
 sie sandte jemanden zu Barak und ließ ihn fragen, ob Gott ihm nicht gesagt /
befohlen hat, dass er (Barak) zum Berg Tabor gehen soll, zusammen mit 10.000
Männern von den Söhnen Naftali und Sebulon
 außerdem ließ sie ihm ausrichten, dass Gott Sisera, den Heerobersten Jabins zu
Barak an den Bach Kischon schicken wird und sie in die Hand von Barak geben wird

 Welche ungewöhnliche Bedingung stellte Barak, und wie reagierte Debora darauf?
(Verse 8-9)
 Barak antwortet auf die Nachricht von Debora: Er möchte, dass sie mit ihm geht bzw.
er geht nur, wenn sie auch geht; wenn sie nicht mit ihm mitkommt, geht er auch
nicht
 Debora erwidert, dass sie gerne mit ihm kommt, aber dann muss er sich auch
bewusst sein, dass sie die Ehre und Anerkennung für den Sieg haben will /bekommt
und nicht er, da Gott Sisera und das Heer nun in ihre Hand, die Hand einer Frau,
geben wird
 Scheinbar ist Barak einverstanden, denn im nächsten Satz steht, dass sie zusammen
nach Kedesch gehen
 Anmerkung: Es war sehr außergewöhnlich für eine Frau, mit einem Mann in den
Kampf zu ziehen. Aber Debora stimmte bedenkenlos zu. Allerdings machte sie Barak
darauf aufmerksam, dass die Ehre, Sisera zu besiegen, nicht ihm, sondern ihr als Frau
zukommen würde.

 Lies den Ablauf des Kampfes (Verse 10-16).


 Barak ruft Sebulon und Naftali nach Kedesch und 10.000 Männer kommen
 Debora kommt mit den Männern mit
 Heber, der Keniter, hat sich von anderen Kenitern sowie von den Söhnen Hobabs
(des Schwiegervaters des Mose) getrennt und hatte sein Zelt bis zur Terebinthe in
Zaanannim aufgeschlagen, das bei Kedesch liegt
 Sisera erfuhr, dass Barak auf dem Berg Tabor war
 Sisera sammelt alle seine Wagen, insgesamt 900 eiserne Wagen, und das ganze
Kriegsvolk, von Haroschet-Gojim bis an den Bach Kischon
 Debora sagt zu Barak, dass heute der Tag ist, in dem Gott ihm den Sieg im Kampf
über Sisera und dessen Heer geben wird; Barak soll sich bereit machen
 Debora sagt zu Barak, Gott selbst ist vor ihm her ausgezogen
 Barak steigt daraufhin mit den 10.000 Männern runter vom Berg Tabor
 Gott verwirrt Sisera und alle Wagen und das ganze Heerlager durch die Schärfe des
Schwertes vor Barak
 Sisera versucht zu Fuß zu fliehen
 Barak jagt den Wagen und dem Heer nach bis nach Haroschet-Gojim
 alle sterben durch das Schwert, nicht einer bleibt übrig, also keiner überlebte

 Wohin floh Sisera? (Vers 17)


 er flieht zu Fuß zum Zelt von Jael, der Frau Hebers, des Keniters, denn zw. Jabin
(König von Hazor) und dem Haus Hebers, des Keniters, war Frieden
 er erhofft sich also, dort in Sicherheit zu sein und Schutz und Hilfe zu bekommen

 Lies in den Versen 17-20 wie Jael auf den unerwarteten Besuch reagierte. Welche
mutige Handlung vollbrachte Jael (Verse 21-22)?
 sie sieht ihn, kommt ihm entgegen und lädt ihn zu sich ins Zelt ein
 sie nennt ihn „mein Herr“
 sie sagt ihm, er soll sich nicht fürchten und keine Angst haben
 sie bedeckt ihn mit einer Decke
 er bittet sie um etwas Wasser zu trinken und sie gibt ihm Milch aus dem
Milchschlauch
 in Kapitel 5 Vers 25 steht sogar, dass sie ihm Rahm gab, aus einer kostbaren Schale;
so konnte sie vielleicht auch sein Vertrauen erwecken und ihm falsche Sicherheit
vermitteln
 danach deckt sie ihn wieder mit der Decke zu
 er sagt ihr, sie soll an den Eingang des Zeltes stellen und Wache halten; wenn jemand
kommt, soll sie ihn nicht verraten, sondern stattdessen lügen und sagen, dass hier
niemand sei
 Jael aber nimmt einen Zeltpflock und einen Hammer ging leise zurück ins Zelt und
schlägt den Zeltpflock durch die Schläfe von Sisera
 Sisera schlief tief und fest und er wurde ohnmächtig und starb durch den Schlag in
die Schläfe
 als Barak kommt und Sisera nachjagen will, geht Jael ihm entgegen und zeigt ihm,
dass Sisera tot ist, weil sie ihn umgebracht hat

 Wie reagierte das Volk, als Debora und Barak siegreich zurückkehrten? (Richter 5,1-3)
 sie singen und spielen ein Lied zur Ehre Gottes, dass das ganze Kapitel andauert
 Debora, Barak und das Volk wollen Gott aus Dankbarkeit loben, ihm danken, ihn
preisen und ehren, weil er sie gerettet und ihnen den Sieg geschenkt hat
 es wird auch speziell Jael erwähnt und was sie für den Sieg getan hat (Verse 24-27)

Anwendung
 Wie reagiere ich, wenn ich durch eine besondere Aufgabe herausgefordert werde?
 Stress
 Angst, Nervosität
 Sturzgebet
 je nachdem vielleicht etwas Vorfreude oder schlechte Laune bzw. meckern

 Wie kann ich lernen, mutiger und zuversichtlicher zu handeln? Was kann mein
Vertrauen stärken, dass Gott mich mit der Kraft und den Gaben ausstattet, die ich für
eine Aufgabe benötige?
 mich erinnern, wie mich Gott bereits in der Vergangenheit geführt hat und welche
Wunder und Taten er in meinem Leben getan hat
 mich erinnern, wer Gott ist: der Schöpfer des Universums, der König der Könige, der
HERR Zebaoth, stark und allmächtig, niemand ist ihm gleich, nichts ist für ihn
unmöglich
 um Glauben und den HG bitten; Zweifel keinen Raum geben, sondern am Glauben
weiterhin festhalten (wie Jairus in Markus 5)
 Gebet: Gott alles im Gebet vorlegen, gestärkt und mit Zuversicht und Frieden aus der
Begegnung / dem Gespräch / Gebet mit Gott hervorgehen
 Gott lässt bestimmte Situationen und Herausforderungen zu, aber er lässt uns nicht
alleine; wenn er etwas zulässt, gibt es oftmals einen Grund dafür, z. B. dass wir
wachsen und unseren Charakter verbessern / ändern; also wird er uns auch die
notwendigen Werkzeuge geben und alles, was wir brauchen, um die Aufgabe /
Situation zu meistern
 er hat das gleiche schon mit vielen Personen aus der Bibel gemacht und Gott ist
immer derselbe, er verändert sich nicht; wenn er es also schon mit anderen
Menschen gemacht hat, wieso sollte er es mit mir nicht machen (können)?
 Mose, als er vor den Pharao ziehen musste (Mose wollte erst nicht, Gespräch
brennender Busch) und auch alles danach als er das Volk führte
 Josua, als er die Führung des Volkes übernahm, nachdem Mose gestorben war
 alle Gaben, Talente, etc. kommen von Gott; er gibt jedem was, wie und wie viel er will

 Denke über eine Begebenheit nach, in der du etwas tun solltest, wozu du dich nicht in
der Lage gefühlt hast. Wo hast du Hilfe gefunden, es doch zu tun? Woher hast du den
Mut und die Kraft dazu genommen?
 im Gebet
 durch Gespräche mit Gemeindegeschwistern, Freunden, Familie
 durch Blitzgedanken (geleitet durch den HG?!)
 Glauben an Gott, dass er mir hilft und ich nicht allein bin
 Glauben an mich selbst und die mir Gott gegebenen Gaben und Talente, dass ich es
mit Gottes Hilfe schaffen kann

Zum Nachdenken
Wir alle erleben Situationen, in denen wir nicht wissen, was wir tun sollen oder den Eindruck
haben, dass wir einer Aufgabe nicht gewachsen sind. Doch Paulus schrieb:
„Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ (Philipper 4,13 LUT)
Das können auch wir sagen.
Mit Gott ist uns alles möglich. Wenn wir uns voll und ganz auf Gott verlassen, dann wird er
uns befähigen, die uns anvertrauten Aufgaben zu bewältigen. Unter seiner Führung und mit
seiner Hilfe werden wir in der Lage sein, Dinge zu vollbringen, die wir niemals für möglich
gehalten hätten.

Mein Gebet:
Herr, gib mir die Fähigkeiten, die ich brauche, um deinen Plan mit mir zu verwirklichen.
Mach mich willig, deine Aufträge durchzuführen, auch dann, wenn sie mich herausfordern
und ich dazu meine Kuschelecke verlassen muss.

Fragen:
1. Was bewunderst du an Debora?
Sie ist eine Prophetin und hatte somit eine direkte Verbindung mit Gott, sie konnte direkt
mit ihm sprechen, anders als wir heute. Das ist etwas, was ich schön finde.

Aber abgesehen davon, war sie eine besondere Frau, denn zur Zeit der Bibel hatte die Frau
eher eine niedrigere Stellung in der Gesellschaft. Es gab nicht viele Prophetinnen oder
generell Frauen mit einer hohen Position, die meisten Frauen in der Bibel werden nicht mal
mit Namen erwähnt. So ist die Geschichte von Debora umso beeindruckender und
überraschender. Nicht nur wird sie mit Namen genannt, sie ist auch Prophetin und die
Menschen kommen zu ihr und suchen sie, um Hilfe zu bekommen.

Sie ist eine wichtige und bedeutende Person in ihrer Zeit. Sie wird respektiert und hat trotz
ihres Geschlechts eine gewisse Autorität. Das wird auch klar sichtbar, als sie zu Barak sagt,
dass sie die Ehre für sich beanspruchen wird, wenn sie mit ihm in die Schlacht zieht.
Das zeugt meiner Meinung nach von Mut und Selbstachtung. Debora lässt sich nicht nur
„benutzen“, sie ist Teil des Sieges von Israel im Kampf und will auch die Anerkennung dafür
bekommen. Sie ist stark, standhaft, beharrlich, unerschütterlich. Wenn ich den Text lese, wie
sie Barak antwortet, erscheint sie mir als eine Frau, die weiß, was sie will und der man nicht
so leicht widerspricht. Sie beweist Autorität und ist durchsetzungsfähig, ohne gleichzeitig
herrisch oder autoritär im negativen Sinne zu sein. Sie hat eine gute Balance zwischen
beidem. Gott hat sie zu einer Führerin in schwierigen Zeiten für sein Volk gemacht und ich
glaube, man kann viel von Debora und ihrer Art, wie sie Dinge anpackt, lernen.

2. In welchen Situationen ist die Gesellschaft besonders auf Frauen angewiesen?


Ich glaube, dass Frauen sowie auch Männer generell in allen Bereichen der Gesellschaft
gebraucht werden.
Einige Vorteile von Frauen sind zum Beispiel:
Viele Frauen sind multitaskingfähig und in Situationen, in den man mehrere Aufgaben
gleichzeitig bewältigen muss, können Frauen oftmals besser zurechtkommen.
Außerdem sind viele Frauen emotional intelligent, empathisch und sensibel, was ihnen im
Umgang mit ihren Nächsten hilft. Gott hat die Frau mit einer besonderen Sensibilität
geschaffen, quasi einem „sechsten Sinn“. Sie hat eine besondere Art und Weise die Dinge
wahrzunehmen.
3. Was macht Frauen stark?
Wenn sie an sich selbst und ihre Fähigkeiten glauben. Wenn sie in ihrer Beziehung zu Gott
ihren Wert und die Liebe und den Frieden, den sie brauchen, in ihm finden.
Wenn der HG in ihnen lebt und durch sie wirkt.
Ihre Gnade, Fürsorge, Liebe, Empathie und Sensibilität im Umgang mit anderen.

4. Was hältst du von Frauen, die predigen oder sich politisch engagieren. Was spricht
dagegen, was dafür?
Es gibt viel Diskussion um dieses Thema und ich will mich nicht groß dazu äußern. Wer sein
Herz für Gott öffnet, wird hören, was er zu einem spricht und welche Aufgaben man
übernehmen soll (oder nicht). Aber eins ist sehr wichtig: Wir brauchen ganz dringend
weibliche gottesfürchtige Vorbilder, sei es in der Gemeinde, in der Familie oder sogar in der
Welt.

5. Würdest du dich als Führungspersönlichkeit bezeichnen?


Ich glaube eher nicht. Meine Gaben liegen in einem anderen Bereich.

6. Wo übernimmst du in deinem Umfeld Verantwortung? Woher nimmst du die Kraft


dafür?
In der Familie, in der Arbeit, teilweise in der Gemeinde.
Die Kraft dafür kommt von Gott sowie aus der Motivation und dem Sinn, den ich in dem, was
ich tue, finde. Ich kann durch die Verantwortung, die ich trage, anderen Menschen helfen
und dienen; das gibt mir die Kraft, weiterzumachen.

7. Deine Fragen oder Gedanken.

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