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SÉQUENCE 5

CHAPITRE 2

Rollentausch - Kein Klischeeleben


Objectifs du chapitre
• s’interroger à propos de l’inversion des rôles des femmes et des hommes
• les connecteurs logiques (de l’opposition, de la concession,…) pour structurer un texte
• les mots interrogatifs
• les pronoms relatifs
• lexique du monde professionnel et privé

Als Frau und Politikerin ist es Angela Merkel gelungen, sich in einer Männerwelt zu entfalten. Es gibt
also Frauen, die sich in sogenannten Männeraktivitäten am besten entwickeln können aber es gibt auch
Männer, die sich in sogenannten Frauenaktivitäten am besten entwickeln können. Deshalb setzen wir uns
mit dem Thema « Rollentausch » auseinander.

A. Bitte, mehr Vielfalt!


Heutzutage kann theoretisch jeder so leben wie er oder sie will. Trotzdem gibt es noch „frauentypische“
und „männertypische“ Berufe. Wie kann sich eine Gesellschaft von Klischees befreien?

Aufgabe 1
1. In der Tabelle sehen Sie Berufe, welche von Frauen oder von Männern dominiert werden.
• Beschreiben Sie die Berufe mit jeweils zwei Adjektiven.
• Gibt es in diesen Berufen mehr Frauen (♀) oder mehr Männer (♂)?

Berufe Zwei Adjektive Mehr ♀ Mehr ♂


a. Friseur/-in, Florist/-in, Altenpfleger/-in,
Krankenpfleger /-in, Lehrer/-in
b. Maurer/-in, Automobil-Mechatroniker/-in,
Fachinformatiker/-in, Bauingenieur/-in

2. Wie kann man frauentypische und männertypische Berufe


beschreiben? Welchen Eindruck haben Sie? Benutzen Sie Ihre Mémo : lien logique
Antworten von Frage 1. und formulieren Sie Sätze mit den
Worten „entweder...oder...“! entweder...oder: soit...soit...Me

a. ...................................................................................................................................................................

b. ...................................................................................................................................................................

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Redemittel : pour parler d’une impression subjective

Den Eindruck haben, dass… : avoir l’impression que…


Es könnte sein, dass… : Il pourrait être que…

dans une subordonnée introduit par « dass » le verbe conjugué est en dernière position !

3. Welche Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt die Berufswahl von Mädchen und Jungs? Warum
gibt es diese Geschlechtertrennung? Nennen Sie zwei Faktoren. Sprechen Sie über Ihren subjektiven
Eindruck („Redemittel“) und argumentieren Sie mit den „connecteurs logiques d’expression de la
cause“ („weil“, „denn“ oder „deshalb“).

a. ...................................................................................................................................................................

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b. ...................................................................................................................................................................

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4. Michael und Sabine haben unterschiedliche
Interessen. Formulieren Sie Sätze mit den Wörtern Mémo : Connecteurs logiques d’opposition
„während“ und „(nicht)...sondern“ (siehe: mémo
während: tandis que
connecteurs logiques d’opposition).
sondern: mais, au contraire (après „nicht“)

← Michael

Sabine →
a. Michael spielte als Kind mit Autos. Während Michael als Kind mit
Sabine war als Kind eine fürsorgliche Autos spielte, war Anna als Kind
Puppenmama. eine fürsorgliche Puppenmama.
b. Michael interessiert sich heute nicht für
Kindererziehung.
Michael interessiert sich für Technik.
c. Michael macht eine Ausbildung zum
Mechaniker.
Sabine wählt den Beruf Kindergärtnerzieherin.
d. Die beiden wählen keine unbekannten Berufe.
Sie wählen Berufe, die sie als Kind
kennengelernt haben.

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Aufgabe 2
1. Sehen Sie sich die beiden Broschüren an. An wen wenden sich die Broschüren? Worüber informieren
die Broschüren?

Info : MINT

L’acronyme MINT allemand designe quatre disciplines : Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften


und Technik. Elle correspond à STIM en français (science, technologie, ingénierie et mathématiques).

a. b.

2. Was sind die Ziele dieser beiden Broschüren?


Wörterkiste
 Vorureile abbauen
 Klischees verstärken Das Vorurteil (-e): le préjugé
etwas abbauen : ici : éliminer
 sich für mehr Vielfalt (=Diversität) in „Frauen-und
etwas verstärken : renforcer
Männerberufen“ einsetzen (=engagieren).
fordern (+ A) : revendiquer
 neue Perspektiven für die Berufsorientierung öffnen
 gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit fordern
Mémo : Connecteurs logiques de la concession
3. Unterstreichen Sie die „connecteurs logiques
de la concession“ (siehe: mémo) und La concession permet d’exprimer une restriction
übersetzen Sie die Kommentare zur Initiative ou de relativiser une phrase.
„planet-beruf.de“ auf Deutsch!
obwohl/obgleich: bien que
a. Beaucoup de gens ont des préjugés, bien
trotzdem: malgré cela
qu’il y a des initiatives comme „planet-
beruf.de“. zwar … aber …: certes … mais

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b. Dans les métiers MINT on peut gagner plus d’argent. Malgré cela je m’intéresse plus aux métiers
du domaine social.

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c. De nos jours plus de filles et de garçons choisissent des métiers atypiques. Malgré cela ils restent
une minorité (=eine Minderheit).

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d. Bien qu’environ 50 % des étudiants en mathématique sont des femmes, peu des professeurs de
mathématique sont des femmes.

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e. Certes les filles pensent parfois qu’elles sont moins fortes en calcul, mais finalement les résultats
des filles et des garçons sont similaires.

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B. Mein Chef ist eine Frau


Führungspositionen sind Männersache? Nein, viele Frauen entfalten sich sehr gut in ihrem Leben
als Chefin.

Aufgabe 3
1. Lesen Sie den folgenden Zeitungsartikel und antworten
Sie auf die Fragen!
„Mein Chef ist eine Frau“
Sind Frauen die besseren Chefinnen?

(...) Ich habe 16 Menschen zu dem Thema befragt, die sagen können: „Mein Chef ist eine
Frau“. Und 16 Chefinnen, wie sie die Sache sehen - darunter zum Beispiel Marion Horn,
Vize-Chefredakteurin der BILD-Zeitung. Friederike, wissenschaftliche Mitarbeiterin einer
Forschungseinrichtung, beispielsweise ist beeindruckt von der starken Persönlichkeit ihrer
5 Chefin Anna, die sie beschreibt als „kreativ, sehr humorvoll und charismatisch“ und sagt: „Sie
kann sehr gut gesellschaftliche Strömungen in der Politik und Wirtschaft aufnehmen und
verstehen. Sie hat ein gutes Gespür dafür, was wichtig wird. Und sie entwickelt rasch Ideen dazu,
wie man dies für unsere Arbeit nutzen und umsetzen (=realisieren) kann.“

4 CNED – PREMIÈRE – ALLEMAND


Die Chefin punktet zudem mit guten, innovativen Ideen und aus der Ruhe zu bringen sei sie auch
10 nie, fügt Friederike noch hinzu. So schwärmen viele Mitarbeiter - egal ob Mann oder Frau - von
ihren weiblichen Vorgesetzten.

Es zeigt sich ein Bündel positiver Eigenschaften, das in allen Interviews genannt wurde: Frauen
zeigen demnach in Führungspositionen unter anderem, dass sie sehr gut organisiert sind, ihren
Mitarbeitern vertrauen, dass sie effektiv, aber menschlich kommunizieren, dass sie hart arbeiten
15 können und ihr Ego dabei eher hintenan stellen als sich persönlich in den Vordergrund zu
schieben - was dann eher als Stärke männlicher Chefs beschrieben wird.

Gerade die menschliche Kommunikation der Chefinnen scheint ein Erfolgsfaktor zu sein,
der die Mitarbeiter zu besseren Leistungen anspornt. Natürlich wird auch nicht nur gelobt.
Produktdesigner Jan Schneider (Namen von der Redaktion geändert) etwa hat mit seiner
20 Chefin eine redselige Person erwischt, die, ganz dem Klischee entsprechend, im Büro aus
dem Nähkästchen plaudert. Schade drum: „Fachlich ist sie wirklich sehr gut. Wenn sie nur
etwas schweigsamer wäre, das wäre schön.“ Trotzdem schätzt Jan seine Chefin: „Bei meinem
ehemaligen Chef war ich schnell eingeschüchtert. Das tat der Arbeit nicht gut. Mit ihr kann ich
mich viel besser abstimmen. Sie ist aber auch Chefin: Sie setzt sich durch und weiß, was sie will.“

25 Eine Frau, Angestellte im Marketing eines Internet-Start-ups stellt fest, dass männlich
dominierte Meetings oft nicht sehr ergiebig sind. Hannah Scharwitz: „Bei uns gibt es im
Management hauptsächlich Männer. Besprechungen enden selten mit konkreten Ideen. In
solchen Konstellationen glaube ich, dass weiblicher Input viel beitragen kann. Meine Chefin
fordert zum Beispiel Ergebnisse ein, fragt die nächsten Schritte ab und sorgt für konkrete
30 Aussagen.“

Dabei sieht sie das Problem, dass männliche Kollegen die Chefinnen nach wie vor ausbremsen:
„Wenn mehr Frauen Chefinnen wären, ohne sich vor ihren männlichen Kollegen profilieren zu
müssen, würden Mitarbeiter in Unternehmen vielleicht lösungsorientierter und konstruktiver
arbeiten. Es gibt ja in Unternehmen Bereiche, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, zum Beispiel
35 im Marketing, in der PR oder im Personalwesen.“

Was braucht es also? Die Quote. Es sollte nicht mehr länger darum gestritten werden, wie und
wann und wo - die Quote ist ein Muss. Weil es offenbar von selbst nicht funktioniert. Und weil
eine Quote Tatsachen schafft. Sie hält Plätze frei, die besetzt werden dürfen und auch müssen.
Dabei fällt der Kampf gegen die männliche Konkurrenz weitgehend aus. Außerdem nimmt es die
40 Frauen, die zögerlich sind - etwa, weil sie sich eine konkrete Führungsposition nicht zutrauen -
auch ein gutes Stück weit in die Pflicht. Und das wiederum scheint ebenfalls nötig.

Der Werdegang der Chefinnen, die ich getroffen habe, wurde durchweg von Zufällen geprägt. Das
sind einerseits starke Frauen, die bereit sind, hart, ausdauernd und mit großem Engagement zu
arbeiten. Andererseits haben sie alle Chancen bekommen, hatten Mentoren und ab und zu eine
45 gute Portion Glück. Es wäre schön, wenn das in Zukunft nicht mehr unbedingt nötig wäre. (...)

https://www.welt.de
09.06.2012, Juliane Gringer, Die Welt

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Wörterkiste

Das Gespür : l’intuition redselig : bavard(e)


jemanden aus der Ruhe bringen : der Angestellte (-n): l’employé
faire perdre son calme à quelqu’un die Besprechung : la réunion
Der/die Vorgesetzte (-n) : le/la supérieur(e) das Ergebnis : le résultat
Die positiven Eigenschaften : les qualités die Quote : le quota (des femmes)
Die Führungsposition : la fonction de cadre zögerlich: hésitant
vertrauen (+D) : faire confiance à sich etwas zutrauen (+D ??): se croire
menschlich : humain(e) capable de quelque chose
der Erfolgsfaktor (-en): le facteur de réussite der Werdegang : le parcours
zu Leistungen anspornen : der Zufall (-ä, -e): le hasard
pousser quelqu’un à la performance nötig : nécessaire

a. Die folgenden Personen haben eine Frau als Chef ; wie charakterisieren sie ihre Chefin? Was sind die
positiven oder negativen Eigenschaften ihrer Chefin?

Positive Eigenschaften der Chefin Negative Eigenschaften der Chefin


Friederike:
Welchen Beruf übt
sie aus?

Jan Schneider:
Beruf?

Hanna Scharwitz:
Beruf?

b. Zitieren Sie noch andere positive Eigenschaften von Frauen in Führungspositionen!

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c. Was erklärt, dass manche Frauen schneller als andere eine solche Führungsposition bekommen? Zi-
tieren Sie den Text!

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d. Was sollte ein „Muss“ sein, damit mehr Frauen Führungspositionen innehaben? Warum ist das so?

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e. Zitieren Sie noch eine Textstelle, die erklärt, warum wenige Frauen solche Positionen innehaben!

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Aufgabe 4
Sie sollen für die Schülerzeitung Ihrer Schule einen Artikel über das Thema „Betriebschefin sein”
schreiben. Dafür bereiten Sie das Interview mit einer Betriebschefin vor. Welche Fragen könnten Sie ihr
stellen? Beziehen Sie sich auf das Dokument „Mein Chef ist eine Frau” und schreiben Sie 10-15 Fragen
in Ihr Heft.

Rappel : Mots interrogatifs

• Wer? Qui ? (sujet)→ Wer sind Sie ?

• Wen? Qui ? (COD ou après les prépositions durch – für – gegen – ohne – um)

→ Wen haben Sie getroffen ?

• Wem? À qui ? (COI ou après les prépositions aus – bei – mit – nach – seit – von – zu) → Wem gehörte die
Firma? Mit wem leiten Sie die Firma?

• Warum? Pourquoi ?

• Wie lange? Combien de temps ?

• Wann? Quand ?

• Seit wann? Depuis quand ?

• Wozu? Dans quel but ?

• Wohin? Où ? (avec verbes exprimant la direction)

• Wo? Où ? (avec verbes exprimant la localisation)

• Woher? D’où

• Wie alt? Quel age ?

• Wie oft? Combien de fois ?

• Was? Que ?

• Wie viel? Combien ?

• Welcher (+ nom masculin) / welches (+ nom neutre) / welche (+ nom féminin ou pluriel) ? Quel(s)/(Quelle(s) ?

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Aufgabe 5
1. Links in der Tabelle sehen Sie Eigenschaften, die in Führungspositionen gefragt sind. Assoziieren Sie
diese Eigenschaften mit ihrem Gegenteil!

a. emanzipiert phlegmatisch
b. ehrgeizig emotional
c. zielstrebig unterdrückt
d. sachlich erfolglos
e. selbstsicher unsicher
f. erfolgreich planlos

C. Hausmann und Vater


Kindererziehung ist Frauensache? Nein, es gibt Männer, die gerne
Hausmänner sind.

Aufgabe 6
Lesen Sie den folgenden Text „Hausmann und Vater - Rollentausch ohne
Vorurteile” und antworten Sie auf die Fragen:

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Wörterkiste

sich um jemanden kümmern : s’occuper de qn. das Bügeln: le repassage


der Maschinenschlosser : le mécanicien der Zeitaufwand: le temps de travail nécessaire
jemanden betreuen : (ici) élever der Hausmeister : le concierge
schwanger werden: tomber enceinte das Unverständnis : l’incompréhension
die Erziehungszeit: congé parental der Verdacht : le soupçon
das Verhalten: le comportement arbeitslos sein : au chômage
das Bewusstsein: la conscience beneidet werden : être envieux
sich entwickeln: développer das Bedenken : le scrupule
jem. bei etwas in etwas D unterstützen: soutenir
quelqu’un pour quelque chose
der Tagesablauf: le déroulement de la journée der Stolz : la fierté
die Selbstverständlichkeit : l’évidence

Hausmann und Vater – Rollentausch ohne Vorurteile


(...)
Peter Difflipp hat sich auf Dauer von seinem Job verabschiedet, weil er sich ganz um seine
Kinder kümmern wollte. Er war 2005 schon 12 Jahre Hausmann und Vater. väterzeit.de sprach
mit dem 47-jährigen Maschinenschlosser, der seine Töchter Lea (13) und Marie (10) fast von
Anfang an betreut hat und die Rolle des Hausmanns komplett übernahm.
5 väterzeit.de: Wie kam es, dass Sie Hausmann wurden?
Peter: Als meine Frau schwanger wurde, stellte sich schnell heraus: Sie würde ihren Beruf
als Redakteurin nur ungern aufgeben, ich hingegen war inklusive Lehre schon seit fast zwei
Jahrzehnten berufstätig und konnte mir sehr gut vorstellen, nun mal eine ganz andere Aufgabe
zu übernehmen und zu Hause zu bleiben. Meine Frau nahm nach der Geburt neun Monate
10 Erziehungszeit, danach ging sie wieder arbeiten. Von da an war ich Hausmann.
väterzeit.de: Fühlen Sie sich als so genannter „neuer Vater“?
Peter: Nein. Das halte ich für einen Modebegriff, hinter dem kaum eine echte Verhaltens-
und Bewusstseinsänderung steckt. Ich wollte einfach intensiv erleben, wie meine Kinder sich
entwickeln, wie sie groß werden und sie dabei nach Kräften unterstützen.
15 väterzeit.de: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Peter: Ich stehe morgens um 6.30 Uhr auf, wecke die Kinder, mache Frühstück, schmiere
Pausenbrote. Danach mache ich alles, was ansteht: Einkaufen, Wäsche waschen, putzen. Nur
das Bügeln erledigt meine Frau, weil ich das hasse. Ich koche jeden Mittag warm für die ganze
Familie, mittags helfe ich den Kindern bei den Hausaufgaben, ich fahre sie zum Klavierunterricht,
20 zum Reiten und bin da für Gespräche. Früher, als sie klein waren, habe ich mit ihnen viel
gebastelt, gespielt und getobt - im Haus, im Garten und auf dem Spielplatz.
väterzeit.de: Füllt Sie das aus?
Peter: Das alles ist mehr Arbeit und Zeitaufwand, als man denkt. Das begreift man erst,
wenn man es selbst macht. Hinzu kam bei mir, dass ich von Anfang an jede freie Minute in
25 die Renovierung unseres Hauses stecken konnte und wollte. Ich kam gut voran - ganz anders,
als wenn ich berufstätig gewesen wäre. Jetzt habe ich zusätzlich einen 400 Euro-Job als
Hausmeister übernommen. In einer Einrichtung für behinderte Kinder, an zwei Vormittagen in
der Woche.
väterzeit.de: Wie haben Freunde, Bekannte, Kollegen reagiert?
30 Peter: Am Anfang sehr skeptisch, es gab Unverständnis dafür, dass ich mich meiner Frau
finanziell so ausliefere. Immer wieder tauchte die Frage auf: Und was machst du jetzt den ganzen

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Tag? Im Kindergarten und in der Nachbarschaft entstand anfangs der Verdacht, ich sei arbeitslos
und das Ganze eine Übergangslösung, also nicht freiwillig so gewählt. In vielen Gesprächen
haben wir erklärt, warum wir uns so entschieden haben. Inzwischen werde ich darum beneidet.
35 Jeder sieht, es funktioniert.
väterzeit.de: Und worin sehen Sie das größte Problem, bzw. was waren im Vorfeld Ihre größten
Bedenken?
Peter: Ich war unsicher, ob die Kinder unseren Rollentausch so akzeptieren oder ob sie sagen
würden: Wir wollen es auch so haben, wie es in anderen Familien ist. Das war aber nie der
40 Fall. Im Gegenteil. Sie haben das als ganz normal empfunden, weil sie es von Anfang an nur
so kannten. Manchmal schwingt sogar Stolz mit, wenn sie erzählen: Bei uns ist es anders, da
arbeitet die Mutter, und unser Papa ist bei uns zu Hause. (...)
väterzeit.de: Eine Frage zum Schluss an Ihre Frau. Antje: Wie kommen Sie mit dieser
Rollenverteilung klar?
45 Antje: Sie ist für mich nach 13 Jahren längst zur Selbstverständlichkeit geworden - und für
meine Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen auch. Nicht wenige Frauen und Männer haben
mir gestanden, dass sie eigentlich auch gern mal über einen längeren Zeitraum einen solchen
Rollentausch leben würden, sich selbst und den Kindern zuliebe.
Ich denke, für unsere Kinder ist es ideal so. Wäre ich zu Hause geblieben, hätte ich mich
50 vermutlich zu einer ziemlichen Glucke entwickelt. Ich bezweifle, dass die Kinder dann so
selbstständig und selbstbewusst wären. Durch meinen Mann konnte ich Karriere machen,
von der Lokal- zur Politikredakteurin (das war immer mein Traum) und dafür bin ich ihm
wirklich dankbar.
Aus: https://www.vaeter-zeit.de

1. Globales Verstehen :
a. Füllen Sie die Tabelle aus !

Name/Vorname Alter Früherer Beruf Heutiger Beruf Zusätzlicher Job


DIFFLIPP Peter: der Vater

die Mutter:
ihre erste Tochter:
ihre zweite Tochter:

b. Welches sind die Aktivitäten des Vaters im Laufe des Tages? Kreuzen Sie die richtigen Antworten an!
 die Kinder wecken  Bügeln
 Einkaufen gehen  den Kindern bei den Hausaufgaben helfen
 das Frühstück machen  die Kinder zum Geigenunterricht fahren
 kochen  die Kinder zum Reiten fahren
2. Detailliertes Verstehen :
a. Warum ist Peter Difflipp ein Hausmann geworden? Fühlt er sich als ein moderner Vater? Zitieren
Sie den Text!

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b. Wie haben die Leute reagiert? Zitieren Sie 2 Textstellen!

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c. Wie haben die 2 Töchter reagiert? Welches Gefühl empfinden Sie ihrer Familie gegenüber?

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d. Welche Bilanz zieht Peters Frau aus dieser Rollenverteilung?

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Aufgabe 7
1. Die Familienmitglieder diskutieren über Peters Tätigkeit: manche sind für den Rollentausch, andere
sind dagegen. Was könnten sie sich sagen? Notieren Sie ihre Argumente in Stichwörtern in die Tabelle
und benutzen Sie auch die Argumente des Textes! Benutzen Sie auch ein Wörterbuch.

Argumente für den Rollentausch Argumente gegen den Rollentausch

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2. Dialog zwischen den 4 Familienmitgliedern:
Info : die Rabenmutter
Stellen Sie sich nun den Dialog zwischen den
4 Personen zu diesem Thema vor, Julia und Lena terme très négatif en Allemagne, on désigne
sind dafür und die Männer Anton und Thomas ainsi une mère indigne qui préfère travailler
dagegen. Benutzen Sie auch die oben gegebenen plutôt que de rester à la maison pour
Ausdrücke! s’occuper des enfants.

Julia Lena Anton Thomas

Julia: „Persönlich finde ich, dass


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Lena: „Da hast du recht, Julie, denn


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Thomas: „Da bin ich mit euch nicht einverstanden,


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Anton:
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Julia:
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Thomas:
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Anton:
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Lena:
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Aufgabe 8: Grammatik

Grammatik : Les pronoms relatifs

Une proposition relative est l’extension d’un nom ou d’un groupe nominal pour lequel des informations
supplémentaires sont donnée. En allemand, les subordonnées relatives sont toujours entre virgules. La
virgule est placée avant le pronom relatif ou l’adverbe qui introduit la subordonnée.
Nominatif : (= Pronom relatif sujet qui se réfère à « Peter »)
Peter, der eine Brille trägt, ist ein Hausmann.
Génitif : (= Pronom relatif complément du nom qui se réfère à « Linda »).
Linda, deren Mann zu Hause bleibt, kann so ruhig zur Arbeit gehen.
Datif : (= Ici pronom relatif qui précède une préposition toujours suivie du Datif)
Das sind die Kinder, mit denen er viel Zeit verbringt.
Accusatif : (= Pronom relatif COD qui se réfère à « Peter »)
Peter, den alle Nachbarn gut kennen, ist über seine Situation sehr froh.
Formation
Les propositions subordonnées sont construites en allemand avec des pronoms relatifs (der, die, das) ou
avec des adverbes (was, wo, wofür …).
• Pronoms relatifs
Les pronoms relatifs s’accordent et se déclinent, c’est-à-dire qu’ils s’adaptent en genre et en nombre
avec le nom ou pronom auquel ils se rapportent.

Nominatif Génitif Datif Accusatif


Masculin (m) der/welcher dessen dem/welchem den/welchen
Feminin (f) die/welche deren der/welcher die/welche
Neutre (n) das/welches dessen dem/welchem das/welches
Pluriel (pl) die/welche deren denen/welchen die/welche

Exemple :
Peter, den alle Nachbarn gut kennen, ist über seine Situation sehr froh.
 eter ist über seine Situation sehr froh. (Peter est sujet → nominatif dans la proposition principale)
→ P
Alle kennen Peter gut. (Peter est objet direct → accusatif dans la proposition subordonnée relative)

Emploi des pronoms relatifs


Dans la langue parlée quotidienne, on emploie le plus souvent le pronom relatif der/die/das. On emploi
welcher/welche/welches pour éviter une répétition.

Exemple : Das ist die Frau, die eine Chefin geworden ist.
On préfèrera :
Das ist die Frau, welche eine Chefin geworden ist.
Le pronom relatif peut être employé avec une préposition. Dans ce cas, c’est la préposition qui
commande le cas.

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Exemple : Das sind die Kinder, mit denen er viel Zeit verbringt. (mit = suivi du datif !)

• Adverbes
Les adverbes sont invariables (ils ne s’accordent ni ne se déclinent). La plupart du temps, ils se
rapportent à une proposition entière. Une relative peut être introduite par les adverbes: was, wo et les
composés de wo + préposition : womit, wofür, worüber.

Exemples :
Sie spricht fünf Fremdsprachen, was ihren Chef sehr beeindruckt.
Peter unterstützte seine Frau, wofür sie ihm sehr dankbar ist.

Aufgabe 9:
Wir wiederholen noch einmal die Relativpronomen. Wählen Sie das passende Relativpronomen:
1. Eine „Rabenmutter“ ist in Deutschland eine Mutter, die / der / das sich nicht um ihre Kinder
kümmert.
2. Herr Difflipp, den / die / dem ich persönlich kenne, hat ein Interview gegeben.
3. Hier ist die Chefin, mit dem / der / die ich diskutiert habe.
4. Dieses Kind, das / dessen / deren Vater ein Hausmann ist, ist stolz auf ihn.
5. Die Frau, von dem / der / denen die Rede ist, ist eine Chefin in ihrer Firma geworden.
6. Die Freunde, denen / die / das man vertrauen (faire confiance à ) kann, sind die besten.

Aufgabe 10:
Verbinden Sie die Sätze mit einem Relativpronomen! Die Pronomen (fettgedruckt) sollen nicht mehr
benutzt werden!
1. Katja interessiert sich für technische Berufe. Das Berufswahlmagazin „planet-beruf“ soll ihr bei der
Berufsorientierung helfen.

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2. Die Befragten (=les personnes interrogées) finden das Arbeitsklima in ihren Firmen sehr gut. Ihre
Chefs sind Frauen.

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3. Sie hat einen Ehemann. Er ist Hausmann.

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4. Herr Difflipp ist Hausmann und kümmert sich um die Kinder. Er hat eine Karrierefrau geheiratet.

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5. Markus wusste schon als Kind, dass er Friseur werden will. Ich kenne ihn schon lange.

…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
6. Selbstbewusste Leute sind glücklich. Ihnen ist die Meinung anderer egal.

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D. Sprachkompentenzen

Mémo : Connecteurs logiques...

• ...pour structurer le texte principal

zu Beginn/am Anfang: au début außerdem: en outre, en plus


zuerst / zunächst: d’abord in dieser Hinsicht: à cet egard
dann: puis, ensuite in der Tat: en fait
ferner de plus tatsächlich: effectivement
schließlich / endlich: finalement
Conjonctions doubles
am Ende: à la fin
entweder … oder …: soit … soit
weder … noch …: ni … ni…
damals/früher: autrefois
später: plus tard
• …de la concession (voir : Mémo)
schon lange: depuis longtemps
bald: bientôt
• …de l’expression de la cause (voir : Mémo)
nun/jetzt: maintenant
zur Zeit: actuellement
• ...de l’opposition (voir : Mémo)
im Moment: en ce moment
heutzutage: de nos jours
• …de conséquence
in Zukunft: à l’avenir
also : donc, par conséquent

Aufgabe 11
1. Wie denken Leute über „Frauen als Chefinnen“ und einen „Hausmann und Vater“? Schreiben Sie zwei
kurze Texte (ca. 2 x 70 Wörter). Verwenden Sie die Relativpronomen und mehrere „liens logiques“.
LVA : 2 Texte LVB : 1 Text

CNED – PREMIÈRE – ALLEMAND 15


Frauen als Chefinnen:
a. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

Hausmann und Vater (Peter Difflipp):


b. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

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...................................................................................................................................................................

Aufgabe 12
1. Wie denken Sie über Initiativen wie „Planet-Beruf“, Karrierefrauen und Hausmänner? Äußern Sie Ihre
Meinung und erklären Sie die drei Begriffe mit einem Relativsatz.
a. Broschüren von „Planet-Beruf“: Meiner Meinung nach sind Broschüren „Planet-
Beruf“, die sich für mehr Vielfalt in der Arbeitswelt einsetzen, wichtig.

Karrierefrauen:
b. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

Hausmänner:
c. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

E. Wortschatztraining

Aufgabe 13:
Vous trouverez des exercices numériques permettant l’aide à la mémorisation du vocabulaire.
Rendez-vous dans votre espace formation (AL21 SEQUENCE 4) sur CNED 360.

16 CNED – PREMIÈRE – ALLEMAND


F. Bereit für ein klischeefreies Leben?

Aufgabe 14
1. Welche Faktoren können zu einem Rollentausch motivieren?

a. Broschüre: „Planet-Beruf“: die Frauenquote


b. Zeitungsartikel: „Mein Chef ist eine Frau“ private Gründe
c. Interview: „Hausmann und Vater“ Informationen zu untypischen Berufen

2. Ein Journalist interviewt mehrere Personen zum Thema „Kein Klischeeleben“. Schreiben Sie für jede
Person eine Antwort (3 x 30 Wörter). Schreiben Sie in der ersten Person (in der „ich-Form).

Was sind die Vor- und Nachteile, wenn man nicht nach dem Klischee lebt?

LVA/LVB
Karrierefrau und Mutter:
a. ...................................................................................................................................................................

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LVA
Hausmann und Vater:
b. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................
Informatikerin:
c. ...................................................................................................................................................................

...................................................................................................................................................................

CNED – PREMIÈRE – ALLEMAND 17


Checklist
Au cours de cette séquence, j’ai appris...

...de la grammaire

• à le comparatif
• à le superlatif
• à les pronoms relatifs
• à les prépositions qui expriment le temps

...du vocabulaire

• le lexique pour parler de la participation politique


• le lexique pour parler des différents modes de vie
• les liens logiques

... de la prononciation

• la prononciation de ch et sch

18 CNED – PREMIÈRE – ALLEMAND

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