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Forschungsbox

Licht und Schatten


Goodwin, Löffelmann

BP3A3

01.02.2024

WiSe23/24
Inhaltsverzeichnis
1. Forschungsfrage 3
2. Sachanalyse 3
3. Lehrplanbezug iv. Lernziele 4
3.1. Lehrplanbezug 4
3.2. Lernziele 4
4. Forschungskreislauf 5
Erwartbare Ergebnisse pro Schritt 5
1. Forschungsfrage formulieren 5
2. Ideen und Vermutungen sammeln 6
3. Experimentieren und Materialien 6
4. Beobachten und dokumentieren 6
5. Auswerten und Reflektieren 6
6. Erkenntnisse führen zu neuen Forschungsfragen 7
5. Mögliche Experimente 7
6. Foto der Forschungsbox 9
7. Kopiervorlagen 11
8. Quellenverzeichnis 12

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1. Forschungsfrage
Wie entstehen Schatten?

Was haben Schatten mit Tag und Nacht zu tun?

2. Sachanalyse
Als Schatten bezeichnet man einen Bereich, welcher nicht durch Licht erleuchtet wird. Ein Schatten ist
jedoch keine vollkommen dunkle Fläche. Die Quelle des Lichts beleuchtet einen Körper, welcher das
Licht streut (Physikunterricht-Online.de (Hrsg.) 2021).

Wichtig ist dabei, dass der Körper nicht durchsichtig ist. Das Licht breitet sich in geradlinigen Wellen
aus. Der Körper hindert das Licht daran, in den nicht zur Lichtquelle gerichteten Raum zu dringen und
dahinter entsteht ein Bereich, an welchen das Licht nicht dringen kann, der Schatten (Joachim Herz
Stiftung (Hrsg.) 2024).

Grafik eines Schatten mit einer Punktlichtquelle (Joachim Herz Stiftung (Hrsg.) 2024)

Es gibt verschiedene Schattenarten, dazu zählen ein Kernschatten und Halbschatten, weiters kann es
auch einen Übergangsschatten geben. Hat man eine Lichtquelle und einen Gegenstand, so wirft
dieser Gegenstand einen Schatten. Nimmt man eine zweite Lichtquelle dazu, so kann man einen
Halbschatten erstellen, indem man die zweite Lichtquelle neben die erste platziert, man sieht dann
einen weiteren nicht ganz so dunklen Schatten um den Kernschatten, den Halbschatten. Nimmt man
mehrere Lichtquellen, so gibt es einen Übergang von einem kaum erkennbaren Schatten zum
Kernschatten. Auch die Art der Lichtquelle hat Einfluss auf den Schatten, nicht nur ihre Anzahl. Bei
Punktlichtquellen (wie Kerzen) können soeben genannte Effekte auftreten, nimmt man aber eine
längere Lichtquelle (wie eine Neonröhre) so entsteht ein sanfter/”fließender” Übergang, diesen
nennt man Übergangsschatten (Joachim Herz Stiftung (Hrsg.) 2024).

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Für was werden Schatten verwendet?

Sonnenuhr: Auf einem Ziffernblatt wird ein Polstab so befestigt, dass er parallel zur Erdachse und in
Richtung Polarstern ausgerichtet ist. Dieser Polstab wirft im Laufe des Tages einen Schatten auf das
Ziffernblatt, welcher durch die Sonneneinstrahlung wandert, dadurch kann man die Uhrzeit ablesen.
Diese Art der Zeitmessung ist sehr alt.

Man kann auch anhand der Länge des eigenen Schatten sehen, wie fortgeschritten der Tag ist, umso
länger der Schatten, umso später ist es. Da die Sonne durch ihren Tiefstand als Lichtquelle und man
selbst als Körper einen flachen Winkel einnimmt (Rudhardt L. 2021).

Ebenfalls kann mit Schatten ein Schattentheater aufgeführt werden. Dazu können auf eine relativ
dünne Papierwand Schatten geworfen werden und auf der Rückseite Geschichten bewundert
werden.

Ebenfalls spielen Schatten eine große Rolle bei Tag und Nacht. Durch die Drehung der Erde scheint die
Sonne, welche in diesem Fall die Lichtquelle ist, immer nur auf den Teil der Erde, welcher auf sie zu
gerichtet ist. Auf dieser Seite ist dann Tag. Auf der anderen Seite, welche nicht beleuchtet ist, ist
Nacht. Der Mond wird ebenfalls von der Sonne beleuchtet. Dies kann man auch in der Nacht sehen,
daher strahlt er (SWR (Hrsg.)2015).

3. Lehrplanbezug iv. Lernziele


3.1. Lehrplanbezug
Naturwissenschaftlicher Kompetenzbereich:

…Die Schülerinnen und Schüler erleben und erforschen bedeutsame Naturphänomene, entwickeln
naturwissenschaftliches Denken und erwerben Methoden naturwissenschaftlichen Arbeitens und
Forschens. Diese umfassen vor allem das Experimentieren, forschendes Lernen, Beobachten und
Bestimmen sowie das Vermuten, Hinterfragen und Reflektieren, Argumentieren und Schlussfolgern.
Ausgehend von eigenen Erfahrungen und auf der Grundlage exemplarischer und für sie bedeutsamer
Beispiele der Begegnung und Auseinandersetzung mit Grundfragen der Beziehung von Mensch und
Natur, werden die Schülerinnen und Schüler an elementare naturwissenschaftliche Bildung
herangeführt (BGBI (Hrsg.) 2023, S.78).

3.2. Lernziele
- Die Lernenden sollen wissen, was man braucht, um einen Schatten zu werfen.
- Die Schüler*innen sollen, einen Schatten werfen können.

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- Die Schüler*innen sollen einen Schatten verändern können (vergrößern/verkleinern,
bewegen) und dazu Überlegungen anstellen können, durch welche Aktion sie den Schatten
wie verändern.

4. Forschungskreislauf

Forschungsfrage
Formulieren

Erkenntnisse führen zu Sammlung von Ideen


neuen Forschungsfragen und Vermutungen

Auswerten und Experimentieren


Reflektieren und Materialien

Beobachten und
Dokumentieren

Erwartbare Ergebnisse pro Schritt

1. Forschungsfrage formulieren
Die Forschungsfrage wird im Unterricht mit passendem Einstieg gestellt, sodass alle erstmal zum
Nachdenken angeregt sind. Bei diesem Schritt bekommen die Schüler folgende Aufgabenstellung:
Halte deine Hand, sodass ein Schatten auf einer Fläche (Wand, Schreibtisch etc.) entsteht.

Auf der Tafel stehen folgende Fragen, die die Schüler beim Ausprobieren überlegen sollen
● Kannst du den Schatten dunkler oder heller machen? Oder größer und kleiner machen?
● Kannst du den Schatten mit der anderen Hand festhalten?
● Siehst du noch etwas, wo der Schatten liegt?
● Wie entsteht ein Schatten? Was ist ein Schatten?

Die Schüler haben fünf bis zehn Minuten für diese Aufgabe. Solange sie noch vertieft arbeiten, lässt
die Lehrperson sie noch weiter ausprobieren.

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2. Ideen und Vermutungen sammeln
Die Schüler sammeln sich in einem Sitzkreis und nun wird die Forschungsfrage nochmal gestellt. Auf
einem großen Zettel werden alle Vermutungen zu der Forschungsfrage aufgeschrieben, sodass zum
Schluss eine Liste mit Hypothesen auf die Tafel aufgehängt werden kann. Bei Schritt 6 greift die Klasse
auf diese Liste zurück, um die Vermutungen zu überprüfen.

3. Experimentieren und Materialien


Im Plenum wird die Frage gestellt: “Was müssen wir machen, um herauszufinden, wie ein Schatten
entsteht?” In Kleingruppenarbeit sollen sich die Schüler*innen überlegen, welche Experimente sie
durchführen könnten, um die Forschungsfrage zu beantworten. Nachher werden im Plenum diese
Ideen aufgeschrieben und die Lehrperson kann Impulse mitteilen, falls von der Schülerseite wenig
kommt.

Die ganze Klasse, mit Hilfe von der Lehrperson, überlegt sich, welche Materialien sie benötigen, um
durch Experimente die Forschungsfrage zu beantworten. Die Lehrperson hat im Vorhinein die
Materialien, die nicht in der Klasse zur Verfügung stehen, organisiert (Bsp.: Taschenlampen, doch die
Schüler*innen sollen zuerst die Überlegung anstellen, dass sie eine Lichtquelle für das
Experimentieren brauchen werden).

4. Beobachten und dokumentieren


Beim Experimentieren hat jede*r Schüler*in ein Entdeckerheft, um die Beobachtungen festzuhalten.
Haben die Schüler*innen selbst die Experimente ausformuliert, gestalten sie ein eigenes
Forscherheft, in welches sie in Folge auf die Experimente ihre Beobachtungen festhalten. Kommen
eigene Ideen für weitere Experimente von den Schüler*innen, unterstützt der/die Lehrer*in diese
Experimente, damit die Schüler*innen diese durchführen können. Auch diese Experimente werden im
Forscherheft dokumentiert.

5. Auswerten und Reflektieren


Zunächst soll sich jede*r Schüler*in überlegen, welche Erkenntnisse aus den gesammelten
Beobachtungen gezogen werden können. Konnte die Forschungsfrage beantwortet werden? Jede*r
Schüler*in soll in seinem oder ihrem Forscherheft die Forschungsfragen schriftlich beantworten.
Anschließend werden diese Erkenntnisse im Plenum geteilt und aufgeschrieben. Die Endergebnisse
werden mit den zu Beginn getroffenen Annahmen verglichen, um die Wissensentwicklung der
Lernenden zu verdeutlichen.

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6. Erkenntnisse führen zu neuen Forschungsfragen
Es besteht immer die Möglichkeit, dass neue Forschungsfragen entstehen können, dadurch dass
etwas unklar geblieben ist oder sich neue Fragen aus der Beantwortung der vorherigen Frage
ergeben. Der/Die Lehrer*in reflektiert mit den Schüler*innen darüber, ob weitere Fragen noch
offenbleiben. Ob darauf der Forschungsprozess weitergeführt wird, ist dem/der Lehrer*in und den
Schüler*innen überlassen, aber zumindest bekommen die Schüler eine Ahnung davon, dass man
niemals zu Ende lernt und niemals aufhören sollte, über das, was man nicht weiß, Fragen zu stellen.

5. Mögliche Experimente
Im Idealfall entwickeln die Schüler wie oben beschrieben selber die Experimente, die sie durchführen
werden, um die Forschungsfrage zu beantworten. Folgende Experiment-Beschreibungen sind Ideen
für den Fall, dass den Schülern nichts einfällt und sie können alle mit den Materialien aus der
Forscherbox durchgeführt werden.

1. Schatten werfen auf die Wand


a. Benötigte Materialien
i. Stück weißes A4 Kartenpapier
ii. Diverse Objekte
iii. Taschenlampe
b. Anleitung

Halte ein Objekt vor dem Stück Papier und die Taschenlampe dahinter. Bewege es vor dem Papier, bis
ein Schatten entsteht. Was fällt dir auf? Nimm jetzt die Taschenlampe und leuchte auf das Objekt.
Bewege die Taschenlampe herum. Bewege die Taschenlampe näher zum Objekt und ziehe es weiter
weg. Was passiert mit dem Schatten? (Ähnlich können die Schüler*innen zu zweit arbeiten, sodass
ein* Schüler*in vor einer Wand steht, und der/die andere Schüler*in leuchtet von hinten mit der
Taschenlampe, sodass der Schatten des ersten Kindes auf die Wand fällt.)

Die Schüler*innen sollen sich die Fragen stellen:

● Wo ist der Schatten in Bezug auf die Taschenlampe?


● Wie groß ist der Schatten? Wird der Schatten größer oder kleiner? Wovon hängt das ab?
● Ist der Schatten größer oder kleiner als das Objekt? Wovon hängt das ab?
● Wann bewegt sich der Schatten?

2. Zwei Schatten werfen - geht das?


a. Benötigte Materialien
i. Stück weißes A4 Kartenpapier
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ii. Diverse Objekte
iii. Taschenlampen
b. Anleitung

Halte ein Objekt vor dem Stück Papier. Bewege es vor dem Papier, bis ein Schatten entsteht. Was fällt
dir auf? Überlege: Was musst du machen, damit zwei Schatten von einem Objekt entstehen? Notiere
deine Vorgehensweise und Beobachtungen im Forscherheft.

Die Schüler*innen sollen sich die Fragen stellen:

● Kann eine Figur auch mehr als einen Schatten werfen? Wovon hängt das ab?
● Können die beiden Schatten größer oder kleiner werden? Wovon hängt das ab?
● Wie viele Schatten werfen zwei Spielfiguren?

3. Schatten werfen im dunklen Raum


a. Benötigte Materialien
i. Stück weißes A4 Kartenpapier
ii. Diverse Objekte
iii. Taschenlampen
b. Anleitung

Wiederhole Experimente eins und zwei nur in einem Nebenraum, wo das Licht abgedreht ist. Bevor
du die Taschenlampe andrehst, beobachte: Machen die Objekte im dunklen Raum überhaupt
Schatten? Halte die Antwort in deinem Forscherheft fest.

Die Schüler sollen sich die Fragen stellen:

● Sehen die Schatten im dunklen Raum anders aus, als die Schatten im hellen Raum?
● Siehst du im dunklen Raum noch Schatten? Wo in dem Raum gibt es keine Schatten? Wovon
hängt das ab?

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6. Foto der Forschungsbox

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Feedback:

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7. Kopiervorlagen

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8. Quellenverzeichnis
BGBI (Hrsg.) 2023. LEHRPLAN DER VOLKSSCHULE. Online:
chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblA
uth/BGBLA_2023_II_1/Anlagen_0001_CE7F0AA2_A925_4A4D_8C3C_355D12BD22D1.pdfsig
(13.01.2024).

Joachim Herz Stiftung (Hrsg.) 2024. Lichtausbreitung. Schattenarten.Online:


https://www.leifiphysik.de/optik/lichtausbreitung/versuche/schattenarten (13.01.2024).

Rudhardt L. (2021). Die Sonnenuhr. Online: https://www.garten-und-freizeit.de/magazin/sonnenuhr


(13.01.2024).

SWR (Hrsg.) 2015. Die Erde. Warum gibt es Tag und Nacht? Online:
https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Warum_gibt_es_Tag_und_Nacht.ht
ml#:~:text=Tag%20und%20Nacht%20haben%20eine,untergehen%20und%20es%20wird%20dunkel.
(13.01.2024).

Physikunterricht-Online.de (Hrsg.) 2021. Licht und Schatten. Online:


https://physikunterricht-online.de/jahrgang-7/licht-und-schatten/ (09.01.2024).

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