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Das Magazin des Integrationsbeirates

Hannover - Döhren/ Wülfel


Sonderausgabe 01/2011

Was glaubst du?


Die fünf Weltreligionen

Buddhismus Christentum Hinduismus Islam Judentum


Die Kunst Dreimal eins Die Religion der Glauben Der Bund
des Lebens gleich eins? vielen Götter leben mit G-tt
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Bildlegende: 1. Der buddhistische Mahabodhi-Tempel in Bodhgaya – Ort, an dem Siddhartha Gautama das Erwachen (Bodhi) erlangte @ Myselff | 2. Brahma – Name eines der Haupt-
götter im Hinduismus @ Frederic Shoberl | 3. Der Petersdom in Rom – Zentrum des unabhängigen Staats der Vatikanstadt @ Lora Beebe | 4. Der Ganges – 2.511 km lang und der
heilige Fluss der Hindus | 5. Der Kölner Dom bei Nacht in der Stadt Köln @ Robert Breuer | 6. Papst Benedikt XVI – Papst und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und
des Staates Vatikanstadt @ Fabio Pozzebom | 7. Kyrill I. - Seit 2009 Patriarch von Moskau und Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche @ Presidential Press and Information Office
| 8. Der Felsendom in Jerusalem, im Hintergrund die Grabeskirche @ Berthold Werner | 9. Farbenfroher Hindutempel im kleinsten indischen Bundesstaat Goa | 10. Stupa in Bodnath,
Nepal – Symbol für den Buddha und den Dharma @ Superikonoskop | 11. Koreanischer Buddha in der Seokguram-Höhle @ Richardfabi | 12. Die Thora – Erster Teil des Tanach, der
hebräischen Bibel, aus der in jüdischen Gottesdiensten gelesen wird | 13. Die Al-Aqsa-Moschee – Auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt @ Posi66 | 14. Die Kaaba – Zentrales
Heiligtum des Islam in der Al-Haram-Moschee in Mekka, Saudi-Arabien @ deendotsg | 15. Betende an der Klagemauer – Westmauer der Tempelanlage in Jerusalem @ Sheynhertz-
Unbayg | 16. Die Bibel (Buch der Bücher) – Heilige Schrift Gottes im Juden- und im Christentum | 17. Chamundi-Tempel – Hinduistischer Tempel in Mysore @ Rohith Ajjampur
editorial | Inhaltsverzeichnis

Willkommen
und versteht, hat man keine Angst mehr –
und so werden aus Fremden irgendwann
Freunde. Und genau das möchten wir mit
diesem neuen Magazin erreichen. Wir wol-
len wertfrei und offen über die fünf Weltre-
ligionen informieren, damit auch ein Stück
Aufklärungs- und Integrationsarbeit leisten
sowie zum Diskutieren und Nachdenken an-
regen. Denn Religionen spielen in allen Ge-
sellschaften eine große Rolle, insbesondere
weil sie Werte und Normen vorgeben. Darü-
ber hinaus sind sie von großer Bedeutung für
den Integrationsprozess.
Weltweit sind fast fünf Milliarden Men-
schen gläubig – und sie alle stellen sich die
Integrationsbeirat Döhren-Wülfel – Herausgeber gleichen Fragen: „Wer sind wir?“, „Woher
kommen wir?“, „Wo gehen wir hin?“ und
Liebe Leserin, lieber Leser, schließlich „Was kommt nach dem Tod?“.
Auf all diese Fragen geben unsere Religionen
viele von Ihnen werden sich vielleicht fragen: unterschiedliche Antworten. So hilfreich sie
„Warum erscheint gerade jetzt dieses Maga- auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
zin über Religionen?“, „Was soll es bezwe- auch sein können, jede Religion erhebt für
cken?“ und „Warum kommt es ausgerechnet sich den Anspruch, die einzig wahre zu sein!
vom Integrationsbeirat?“ Und obwohl sie auf den ersten Blick in ihrer
Die Antworten darauf sind so vielschichtig Glaubensrichtung so unterschiedlich erschei-
wie die gegenwärtige Diskussion über Integ- nen – sie haben oft mehr gemeinsam, als sie
ration, die leider in der Öffentlichkeit immer zugeben wollen. Mit diesem Magazin wollen
kontroverser und polemischer geführt wird! wir auch aufzeigen, was sie verbindet.
So mancher prominente Redner macht es Ist unsere Gesellschaft mit ihrer kulturel-
sich dabei recht einfach, wenn er meint, mit len und religiösen Vielfalt, die durch Zuwan-
der Floskel „Die Sprache ist der Schlüssel zur derung entstanden ist, eine Bereicherung für
Integration!“ sei nun das Wichtigste gesagt unser Land? Wir sagen: Ja! Vorausgesetzt, wir
und zugleich das Allheilmittel zur Lösung des sind tolerant zueinander und respektieren
inhaltsverzeichnis Problems gefunden. einander als die Menschen, die wir vor unse-
Wir vom Integrationsbeirat Döhren-Wül- rem eigenen Gott sind!
fel sind da anderer Meinung. Wir sind der Für den großen deutschen Dichter Johann
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Auffassung, dass Sprache nicht der einzige Wolfgang von Goethe war es klar und wahr:
der Schlüssel zur Integration sein kann. Es „Das Land, das die Fremden nicht beschützt,
Buddhismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5 müssen noch viele andere Schlösser geöffnet wird untergehen!“. In diesem Sinne arbeiten
werden. Die wohl höchsten Hürden auf dem wir für ein besseres Miteinander der Kultu-
Christentum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7 Weg zu einer gelungenen Integration sind ren und möchten mit diesem Magazin den
unsere Ängste: Die Angst vor dem Unbekann- verschiedenen religiösen Einrichtungen und
Hinduismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 / 9 ten, die Angst vor fremdartigen Kulturen, Institutionen in Hannover die Möglichkeit ge-
Wertvorstellungen und Normen, die Angst vor ben, sich einmal vorzustellen und über ihren
Islam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 / 11 einem anderen Glauben. Unsere größte Angst Glauben und ihre Arbeit zu berichten.
jedoch ist die Furcht vor der Vermischung der Wir wünschen Ihnen nun viel Vergnügen
Judentum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 / 13 Kulturen sowie der Verlust der eigenen Kultur beim Blättern und Lesen und freuen uns auf
und nationalen Identität. Ihre Meinung.
Im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 / 15 Aufklärung, Information und Toleranz sind
deshalb unverzichtbar für eine erfolgreiche Ihr Konstantin Paraskevaidis für den
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4 Integration. Vor Mitbürgern, die man kennt Integrationsbeirat Döhren-Wülfel
Buddhismus

Die Kunst
des Lebens
Der Begriff „Buddhismus“ entstammt dem Wort
„Buddha“ – ein Ehrentitel für jedes Wesen, das
„erwacht“ bzw. „erleuchtet“ ist. Folglich bedeutet
Buddha „Der Erwachte“ oder „Der Erleuchtete“.

Der Buddhismus wur- sich selbst auf die Suche. Als er schließlich
de vor rund 2.500 49 Tage unter einem Feigenbaum im heuti-
Jahren in Nordindi- gen Bodh-Gaya saß und meditierte, erlang-
en im heutigen Ne- te er die Erleuchtung. Seither wird dieser
pal gegründet und Baum „Bodhi-Baum“ genannt und Prinz
hat seine Wurzeln in Siddharta Gautama „der Erwachte“ – also Pagode Viên Giác – Buddhistisches Kloster
der Erleuchtung des Buddha. Fortan lehrte er 45 Jahre lang die
Prinzen Siddharta Erkenntnisse über seinen Weg aus dem Lei-
Gautama. Siddharta den, den er selbst gegangen war. Deshalb
Leiter des Vietnam.- wurde in Lumbini ist Buddha für die Buddhisten kein Gott,
Buddhist. Soziokultur-
am Fuße des Himala- sondern nur eine Person, die unermüdlich
Zentrums Hannover
yas nahe der Grenze lernte und selbst praktizierte, schließlich
Herr Ngoc Diep NGO
zu Indien geboren. die Erleuchtung erlangte und seinen Mit- „Wir sind, was
Er war der Sohn eines Königs, heiratete, menschen diese Methode weiter vermit-
hatte einen Sohn namens Rahula und lebte telte. Nach der Erleuchtung sagte Buddha: wir denken. Alles
ohne Sorge. Dennoch verließ Prinz Siddhar- „Ich bin ein Erwachter geworden und alle
ta Gautama viermal den fürstlichen Palast, Wesen werden auch Buddha, weil sie alle was wir sind, ent-
um das alltägliche Leben seines Volkes zu wie ich über die Boddhinatur (Energie und
erforschen. Auf seinen Ausflügen begegne- Fähigkeit zur Erleuchtung) verfügen“. steht mit unseren
ten ihm nacheinander ein alter Mann, ein Buddha lehrte nichts Neues, sondern
Kranker, ein Leichnam und ein Asket. Diese nur die Erkenntnisse über die Gesetzmä- Gedanken. Mit
Begegnungen waren für ihn Zeugnis vom ßigkeiten der Natur: 1. Bedingtes bzw. ab-
allgegenwärtigen Elend und Leiden in der hängiges Entstehen: Nichts ist in diesem unseren Gedanken
Welt. Daraufhin verließ der Prinz mit 29 Jah- Universum aus sich selbst, sondern in Be-
ren den luxuriösen Palast und machte sich ziehung zueinander entstanden » 2. Ursa- machen wir das
auf den Weg, die Gründe für diese Leiden che und Wirkung: Jedes Wesen ist zugleich
zu erforschen. Sechs Jahre lang suchte er Eigentümer und Erbe seines Karmas » 3. Universum.“
als Wanderasket nach der Befreiung vom Vergänglichkeit: Nichts ist beständig » 4.
Leiden. Er lernte und praktizierte bei den Leiden: Man leidet, wenn man glaubt, al-
besten indischen Lehrern, doch die Antwort les sei beständig » 5. Selbstlosigkeit: Da
auf seine Fragen fand er auch bei ihnen alles bedingt entsteht, hat es kein eigenes
nicht. Deshalb verließ er sie und begab Selbst.

65 n. Chr.
563 v. Chr. 383 v. Chr. um 260 v. Chr. 253 v. Chr. Buddhismus in China
Geburt des Prinzen 483 v. Chr. Konzil zu Vaishali/ Ashoka (König d. 1. Konzil zu Pataliputra/ 372 n. Chr.
Siddharta Gautana Sakya Muni Buddha starb Indien indischen Großreichs) Indien Buddhismus in Korea

<< 500 v. Chr. 250 v. Chr. 0 500 n. Chr.


528 v. Chr. 483 v. Chr. entwickelt buddhist. 1. Jahrhundert v. Chr 3. Jh. n. Chr.
Prinz Siddharta Gautama Konzil zu Rajagriha/ Morallehre u. sorgt für Entstehung des Pali- Buddhismus in Vietnam
erleuchtete, wurde „Sakya Indien ihre Verbreitung Kanons auf Sri Lanka
Muni Buddha“ genannt Hinweis: Darstellung nicht maßstabsgetreu, kein Anspruch auf Vollständigkeit
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Ursprünglich gibt es im Buddhismus kein Um Mitgefühl zu anderen Wesen zu zei-


Gebet, sondern nur die Rezitation der Lehren gen, ernährt sich ein Buddhist möglichst
des Buddhas. Man lernt die Lehre zum Nach- vegetarisch. Diese Tugend ist ein wichtiger
denken und um sie in die Praxis umzusetzen. Schritt zur Erleuchtung!
Buddha zeigt nur den Weg, das eigene Ziel Da alle Lebewesen die Fähigkeit und
muss jeder selbst erreichen. Buddha kann Energie erleuchtet zu werden besitzen, sind
nicht für uns gehen. Daher ist ein Gebet an Frauen im Buddhismus gleichberechtigt. Sie
Buddha zwecklos. Wer Hunger hat, soll selbst können die Lehre Buddhas unterrichten und
essen. Denn Buddha kann nicht für jeman- als Nonne einem Buddha-Tempel vorstehen.
den essen, damit er satt wird! Das Symbol des Buddhismus ist das Rad
Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung mit acht Speichen – das sog. „Rad der Lehre“,
gibt es im Buddhismus weder Sünde noch Ver- das alles in Bewegung setzt. Seine acht Spei-
bote. Jeder ist selbst verantwortlich und zieht chen symbolisieren den „achtfachen Pfad“
die Konsequenz für das, was er denkt, redet (rechte Einsicht, rechte Gesinnung, rechte
und tut (Karma). Daher gibt es im Buddhismus Rede, rechtes Tun, rechter Lebenserwerb, rech-
weder Belohnung noch Strafe. te Anstrengung, rechte Aufmerksamkeit, rechte
Alle heutzutage praktizierten Rituale in Sammlung). Das Motto des Buddhismus lautet:
den verschiedenen buddhistischen Traditio- Mitgefühl – Weisheit – Entschlossenheit.
nen sind abhängig von der jeweiligen Kultur, ◊ Dipl.Ing./ HPPsy Ngoc Diep NGO (Leiter des
Zivilisation und Region. Daraus ergeben sich Vietnam.-Buddhist. Soziokultur-Zentrums in
die vier Hauptrichtungen: Therevada (südliche Hannover „Pagode Vien Giac“)
Tradition), Mahaya (nördliche Tradition), Vajra-
yana (tibetische Tradition) und Zen (japanische
Tradition). In ihnen bleiben die grundlegenden
der „Vollkommenen Erleuchtung“ in Hannover–Mittelfeld Lehren Buddhas erhalten. Der Buddhismus
kennt keinen Tod, nur das Fortwähren – eine
Aus diesen fundamentalen Einsichten ent- neue Existenzform, die vom Karma bestimmt
wickelte und lehrte Buddha die „Vier Edlen wird. Es bestimmt den Rang des Fortwährens,
Wahrheiten“: 1. Leidhaftes Erleben der eigenen seine Kurz- bzw. Langlebigkeit, seine Gesund-
Existenz » 2. Erkennung der Ursachen des Lei- heit, Schönheit, den gesellschaftlichen Ein-
dens » 3. Überwindung des Leidens » 4. Der fluss, Vermögens- und Sozialstand und die
Pfad, der zur Befreiung des Leidens führt (der Intelligenz. Unabhängig von verschiedenen
edle achtfache Pfad). Traditionen gibt es zwei große Feierlichkeiten:
Diese Wahrheiten lehrte Buddha zum ers- Vesakh (Buddha-Geburtstagfeier, Vollmond im

Foto: Reinhard Knüppel ©


ten Mal in Sarnath im nordindischen Bundes- Monat April nach dem Mondkalender) und
staat Uttar Pradesh. Mit 80 Jahren starb Bud- Ullambana (Dankbarkeits- bzw. Verstorbenen
dha schließlich im benachbarten Kusinagara, Gedenkfeier, Vollmond im Monat Juli nach
heute eine der wichtigsten Pilgerstätten des dem Mondkalender).
Buddhismus. Um Buddhas Lehren zu studieren und zu
Zu Buddhas Lebzeiten wurde seine Lehre praktizieren, muss man kein Buddhist sein.
von dessen Anhängern (Mönche und Nonnen) Die Lehre Buddhas sind Hinweise und Empfeh- Farbenfroh – Der Hauptaltar der „Pagode Viên Giác“
auswendig gelernt. Nach seinem Tode schrieb lungen für jene, die ihnen folgen möchten.
man sie in der altindischen Sprache Pali auf. Man wird dann Buddhist, wenn man Kontakt
Später sind diese Schriften auch in Sanskrit, die fünf Ethikregeln eines Nicht-Ordinierten Pagode Viên Giác | Buddhistisches Kloster der
Chinesisch und Tibetisch überliefert worden. praktiziert: 1. Nicht töten, sondern das Leben „Vollkommenen Erleuchtung“
Buddhas Vermächtnis umfasst insgesamt „Drei fördern » 2. Nicht nehmen, was nicht gege- Karlsruher Straße. 6, 30519 Hannover
Körbchen“, die sogenannte „Tipitaka“. Das ers- ben ist, sondern geben » 3. Nicht lügen, son- Tel.: 0511/ 87 96 30
te Körbchen beinhaltet die Lehren des Buddha, dern die Wahrheit hegen » 4. Keine verfehlte Fax: 0511/ 87 90 963
das zweite die Ordensregeln für Mönche und Leidenschaft ausüben, sondern die Eintracht E-Mail: viengiactu@viengiac.de oder
Nonnen, das dritte die zeitgemäßen Darlegun- anderer achten » 5. Kein berauschendes Mit- thichon@arcor.de
gen der Lehren seiner späteren Jünger. tel zu sich nehmen, das den Geist betrübt. Im Internet: www.viengiac.de/deutsch

3. Jh. - 5. Jh. n. Chr. ca. 1200 n. Chr. 1950 n. Chr.


Errichtung der Höhlen- 1199 n. Chr. Muslimische Eroberer 20. Jh. n. Chr. Gründung der World
tempel von Bamiyan 532 n. Chr. Untergang der bengali- verdrängen den Der Buddhismus gelangt Fellowship of Buddhists
(Afghanistan) Buddhismus in Japan schen Pala-Dynastie Buddhismus aus Indien in die westliche Welt (internationale buddhis-
tische Dachorganisation)
1000 n. Chr. 1500 n. Chr. 2000 n. Chr. >>
5. Jh. n. Chr.: Errichtung 8. Jahrhundert n. Chr. (letzte buddhistische 1788-1860 n. Chr. 1954-1956 n. Chr
der Klosteruniversität v. Buddhismus in Tibet Bastion in Indien) Arthur Schopenhauer Theravada-Konzil in
Nalanda (größtes Lehr- (dt. Philosoph, vom Burma
zentrum der antiken Welt) Buddhismus beeinflusst)
Christentum

Dreimal eins
eigener Vernunft noch Kraft erkennen, ihnen
muss die Einsicht in seine Besonderheit von
Gott selbst geschenkt werden. Gott kann man
nach christlicher Auffassung daher nur ver-
stehen, wenn man ihn als den Schöpfer der

gleich eins?
Welt, den Vater Jesu Christi und als den Heili-
gen Geist sieht, der uns in die Wahrheit führt.
Als Kurzformel dafür spricht die christliche
Kirche von der sog. „Trinitätslehre“, der Lehre
von der Dreieinigkeit. Diese behauptet somit
Mit rund 2,2 Milliarden Anhängern ist das Christen- nicht die mathematische Absurdität, dreimal
eins sei eins, sondern beschreibt, wie Men-
tum derzeit die größte der fünf Weltreligionen. Vor schen den einen Gott erkennen können: in
Jesus und durch den Heiligen Geist.
zweitausend Jahren hat sie sich aus dem antiken Viele Inhalte des christlichen Glaubens
und Handlungsweisen der Kirche gehen auf
Judentum im Vorderen Orient entwickelt und rasch das Leben Jesu zurück: Zur Erinnerung an
seine Geburt wird das Weihnachtsfest gefei-
über die ganze damals bekannte Welt ausgebreitet. ert. Wenn Christen andere Menschen taufen,
dann tun sie das, weil auch Jesus selbst ge-
tauft wurde und seine Jünger bat, nach sei-
Christen tragen ih- deutlich erkennbar wird – mehr also, als in nem Tod die Praxis dieser Taufe fortzusetzen.
ren Namen nach Je- der Schönheit der Schöpfung oder im Han- Das Abendmahl (Eucharistie) feiern Christen,
sus von Nazareth, deln und Lehren anderer Menschen. Jesus weil Jesus zu Lebzeiten häufig in Gemein-
der von seinen An- macht das Wesen Gottes und die Liebe für schaft speiste und seine Anhänger beim letz-
hängern „Christus“ die Menschen auf Erden selbst sichtbar, er ist ten gemeinsamen Mahl ermahnte, dass sie
(deutsch: der „Ge- deshalb das „Urbild“ des Glaubens und der dies auch weiterhin zu seinem Gedächtnis
salbte“, hebräisch: „Sohn Gottes“. Niemand kann Gott erkennen, tun sollten. An Jesu Leiden und seinen Tod
Maschiach = Messi- wenn er nicht auf Jesus blickt. Aber die Be- am Kreuz erinnern sich die Christen vor al-
as) genannt wurde. deutung Jesu können Menschen weder aus lem in der Passionszeit (besonders an Grün-
Oberkirchenrat In ihrem Leben, Den- donnerstag und Karfreitag). Dass Gott den
Dr. Eberhard M. Pausch ken und Handeln ori- gekreuzigten und gestorbenen Jesus wieder
entieren sich Chris- zurück in das Leben führte, ist schließlich die
ten an diesem Jesus, der als Jude aufwuchs, Botschaft des Osterfestes. Und das Pfingst-
einen Kreis von Jüngerinnen und Jüngern um fest ist der „Geburtstag“ der Kirche, weil an
sich versammelte und durch sein Lehren und diesem Tag sich eine große Menge Jünger
Handeln viele Zeitgenossen faszinierte. versammelten. Sie führten ihren Glauben da-
Mit dem Judentum verbindet das Chris- rauf zurück, dass Gott selbst als der Heilige
tentum den Glauben an Gott, den Schöpfer Geist sie inspiriert habe.
der Welt. Die Heilige Schrift des Judentums, Alle wichtigen Überlieferungen zum Leben
die „Thora“, halten Christen als eines der und zur Lehre Jesu und die theologischen Ge-
Foto: Johannes Loewe ©

beiden Ursprungsdokumente ihres Glaubens danken, die sich seine frühen Anhänger über
(das sog. „Alte Testament“) in Ehren. Die ihn, über seinen Vater und Gott den Heiligen
darin bezeugten Zehn Gebote sind auch für Geist machten, wurden von der Alten Kirche
Christen wesentlicher Maßstab für ihr Han- im so genannten „Neuen Testament“ zusam-
deln. Allerdings hat das Gebot der Nächs- men gestellt – eine Textbasis, die zusammen
tenliebe für Jesus und seine Anhänger einen mit der „Thora“ den Kanon, also die christli-
höheren Rang als alle anderen Gebote und che Bibel, bildet.
wird sogar zum Gebot der Feindesliebe radi- Das Christentum existiert in der Gestalt
kalisiert. Auch glauben Christen, dass in dem verschiedener kirchlicher Gemeinschaften
Menschen Jesus von Nazareth Gott selbst Altarkreuz – In der Auferstehungsgemeinde Döhren bzw. Konfessionen. Es prägt sich weltweit vor

303-311 n. Chr.
Ca. 32/33 n. Chr. Letzte große Christen- 325 n. Chr. 1054:
Ca. 6/7 v. Chr. Bekehrung des Apostels verfolgung unter Konzil von Nizäa „Schisma“, Trennung der
Geburt Jesu Paulus Diokletian (Dreieinigkeit Gottes) West- und der Ostkirche

<< 0 50 n. Chr. 300 n. Chr. 450 n. Chr. 1050 n. Chr.


Um 30 n. Chr. 64 n. Chr. Seit 311 n. Chr. 451 n. Chr. Seit 1095:
Kreuzigungstod Jesu Christenverfolgungen Konstantinisches Zeit- Konzil von Chalcedon Epoche der Kreuzzüge
von Nazareth durch Nero in Rom: Tod alter: Christentum wird (Person Jesu Christi)
des Petrus und des Paulus zur Staatsreligion Hinweis: Darstellung nicht maßstabsgetreu, kein Anspruch auf Vollständigkeit
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ma zu verkünden, spricht) sogar das Prädikat


der „Unfehlbarkeit“ zukommen kann. Die or-
thodoxen Kirchen betonen als das Grunder-
eignis ihres Glaubens die Feier der heiligen
Liturgie und verstehen Kirche insgesamt vom
verherrlichenden Lob und der Feier Gottes
her. Sie sind seit dem Jahr 1054 („großes
Schisma“) von der römisch-katholischen Kir-
che getrennt. Für die evangelischen Kirchen,
die im 16. Jahrhundert in der Nachfolge des
Reformators Martin Luther entstanden, sind
der Glaube, die Freiheit und das Gewissen
der einzelnen Christen ein hohes Gut – und
sie räumen ein, dass die Kirche auf all ih-
ren Ebenen auch irren kann. Die Freikirchen
betonen ganz bestimmte Gesichtspunkte des
Glaubenslebens besonders, die Baptisten
etwa das Sakrament der Heiligen Taufe. In
den christlichen Kirchen wird die Rolle der
Frau durchaus unterschiedlich eingeschätzt:
In den evangelischen Kirchen dürfen Frauen
selbst auch im geistlichen Amt sein, und seit
Luthers Zeiten dürfen evangelische Pfarrer
heiraten. Beides ist in der römisch-katholi-
schen Kirche noch immer undenkbar.
Neben den großen Kirchen und den Frei-
kirchen gibt es auch christliche oder pseu-
dochristliche Sekten. Man kann sie oft daran
erkennen, dass sie die Gemeinschaft mit den
anderen christlichen Kirchen ablehnen und
sich selbst jeweils als die einzig wahre Kir-
che verstehen. Demgegenüber sind die drei
Katholische Pfarrkirche St. Bernward – In der Hildesheimer Straße 241, Hannover - Döhren großen Konfessionen und die meisten klei-
nen Kirchen in der ökumenischen Bewegung
allem als römisch-katholische, als orthodoxe miteinander eng verbunden und achten sich
und als evangelische Kirche aus. Daneben gegenseitig als unterschiedliche Ausprägun-
„Nun aber gibt es zahlreiche, eher kleinere Freikirchen gen der einen weltweiten Christenheit. Denn
sowie eine lebendige und sich dynamisch trotz aller Unterschiede im Einzelnen ist die
bleiben Glaube, entwickelnde pfingstkirchliche Christenheit. gemeinsame Basis aller Christen der Glaube
In jeder christlichen Glaubensgemeinschaft an Gott den Schöpfer, an Jesus Christus und
Hoffnung, Liebe, werden bestimmte Akzente des christlichen an den Heiligen Geist.
Glaubens besonders betont. Die römisch-ka- ◊ Dr. Eberhard M. Pausch (Oberkirchenrat)
diese drei. Aber die tholische Kirche etwa legt großen Wert dar-
auf, dass an ihrer Spitze mit dem Papst eine
Liebe ist die größte Person und Institution steht (der derzeitige Kontakt
265. Amtsinhaber ist der ehemalige deutsche Evangelische Kirche in Deutschland
unter ihnen.“ Hochschullehrer Joseph Ratzinger mit dem Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover
Papstnamen Benedikt XVI.), die im Rang alle Tel.: 0511/ 27 96 - 408
(1. Korinther 13, 13) anderen Geistlichen weit übertrifft und der in Fax: 0511/ 27 96 - 709
bestimmten Fällen (nämlich wenn der Papst E-Mail: eberhard.pausch@ekd.de
„ex cathedra“, also mit der Absicht, ein Dog- Im Internet: www.ekd.de

1415: 1530: 1848:


Verurteilung des Reichstag zu Augsburg, Johann Wichern: 1918: Ende des „landes-
Jan Hus auf dem Konzil Augsburger Bekenntnis 1618-1648: Kirchliche Diakonie als herrlichen Kirchenregi- 1962-1965: II. Vatikani-
von Konstanz der Protestanten Dreißigjähriger Krieg „Innere Mission“ ments“ sches Konzil

1400 n. Chr. 1500 n. Chr. 1600 n. Chr. 1800 n. Chr. 1900 n. Chr. 2000 n. Chr. >>
1517: 1546: Tod Martin Luthers 1648: 1870: 1934: Barmer Theologi- 2011: Ökumenische
Martin Luthers Thesen Friede von Osnabrück I. Vatikanisches Konzil, sche Erklärung Friedenskonvokation auf
gegen den Ablass, 1555: Augsburger Religi- und Münster Dogma der Unfehlbar- 1948: Gründg. d. Ökume- Jamaika
Beginn der Reformation onsfrieden keit des Papstes nischen Rates der Kirchen
Hinduismus

Die Religion der


ren Ursprung im „Gesetz des Manu“ aus dem
Manusmiriti. Ihm zufolge sollte in der hin-
duistischen Kultur die Frau nicht ohne den
Schutz des Mannes leben.
Manusmiriti ist eine religiöse Schrift aus

vielen Götter
dem 3. Jahrhundert n. Chr. und beschreibt
zudem die Pflichten und Stellungen der ver-
schiedenen sozialen Gruppen (Kasten). Sie
wurden von den Gelehrten (Brahmana) streng
praktiziert. Die soziale Gesellschaft unterteilt
Der Hinduismus hat sich vor 4000 bis 2000 Jahren sich in vier Warna (Gruppen). Warna bedeu-
tet Farbe, vermutlich spielte damals die Farbe
unserer Zeitrechnung im Tal des Indu-Flusses in der Haut der Menschen im Indus-Tal eine gro-
ße Rolle. Hierbei gilt die Gruppe von Priester
Nord-Osten Indiens entwickelt. Der Name Hinduis- (Brahmana) als höchste unter ihnen. Danach
kommen die Krieger (Kschaitriyas), dann
mus leitet sich aus der Bezeichnung „die Kultur am die Bauern und Händler (Waischya) und die
einfachen Arbeiter (Schudra). Die untersten
Tal des Indus“ ab. Gruppen sind nach Berufen in verschiedene
kleine Gruppen aufgeteilt. Diese Darstellung
Es gibt keinen Stif- Bhagvadgeeta spricht der Gott Krishna. wurde von den Fremdherrschern als „Kas-
ter und keine Insti- Hindus haben mehrere Gottheiten, weil ten“ bezeichnet. In die jeweilige Kaste wird
tution. Hindu wird dieser Glaube sich aus verschiedenen Glau- man hinein geboren, ein Wechsel ist zu Leb-
man durch Geburt, benspraktiken entwickelt hat und jede/r zeiten nicht möglich (es sei denn durch die
Aufnahmerituale wie Gläubige nach seiner Vorstellung seinen eige- Wiedergeburt).
die Taufe im Chris- nen Gott darstellt und anbetet. Diese vielen Das Leben eines Hindus wird vom Karma
tentum gibt es nicht. persönlichen Götter sind Manifestationen des bestimmt, wonach jede Handlung eine Ur-
Das erklärt auch, einen Gottes und verschiedene Erscheinun- sache und eine daraus resultierende Folge
warum Hinduismus gen einer einzigen Wahrheit (Avadhar). Die hat. Die menschliche Seele trägt das Karma
Integrationslotsin zum Vergleich mit wichtigsten Götter sind Bramma, Vishnu und ins künftige Leben weiter. Wer in diesem Le-
Rajiny Kumaraiah anderen Weltreli- Shiva. Diese werden auch die Drei Einigkeit ben ein gutes Karma erreicht, kann bei der
gionen schwer be- (Trinität) genannt, die jeweils als Schöpfer Wiedergeburt zu einem besseren Leben ge-
schreibbar ist. Es ist eher eine Tradition, die bzw. Erhaltende (Schützende) und Zerstö- langen. Durch den freiwilligen Verzicht auf
den Glauben an Gott im Alltagsleben und in rende (Verbergende) gelten. Gott Ganesha weltliche Genüsse und Vergnügungen (As-
der Praxis wiedergibt – in Verbindung mit den gilt als der Glücksbringende und Abwehren- kese) wird versucht, diesen ewigen Kreislauf
kosmischen Einflüssen auf die Erde und den de vom Unguten und wird vor Beginn jeder zu unterbrechen und ins spirituelle Nichts zu
Menschen. Handlung angebetet. Jede Gottheit hat ihr ei- gelangen.
Als heilige Schriften gelten die vier Veden genes Begleit- und Reittier: Shiva etwa das Die sterbliche Hülle des Verstorbenen wird
(Wissen). Sie wurden von Gott an die Heili- Rind, Ganesha die Ratte usw. verbrannt und die Asche ins „ewige Meer“
gen (Rishi) offenbart und über Jahrhunderte Die Mehrheit der Götter ist stets in Beglei- gegeben. Die Seele findet zur gegebenen Zeit
zusammengetragen. Diese heiligen Schriften tung weiblicher Gottheiten mit unterschied- eine neue Hülle und wird wieder geboren.
sind in der alten Sprache Sanskrit geschrie- lichen Stärken: Shiva mit Shakthi (Kraft), Der heiligste hinduistische Fluss ist der indi-
ben und werden von den meisten Gläubigen Bramma mit Saraswati (Bildung) und Vish- sche Ganges (im Sanskrit: Ganga). Der Gan-
einfach rezitiert. Außer den Veden gelten als nu mit Lakshmi (Wohlstand). Hiermit wird ges entspringt aus dem Haupt des Gottes
wichtige Schriften noch die Puranas (ältere die Verbindung des schöpferischen Geistes Shivas und ist auch auf seinem Bildnis zu
Erzählungen) und verschiedene Epen wie (männlich) mit der Kraft (weiblich) darge- sehen. Der Fluss reinigt die Menschen von
Ramayana oder Mahabaratha. Ein Teil von stellt. Obwohl unter den Gottheiten Mann allen Sünden des Lebens und befreit sie von
Mahabaratha ist die Bhagvad-Geetha (Das und Frau gleichwertig handeln und auftreten, der Wiedergeburt. Jeder Hindu möchte des-
Lied der Gottheit). Bhagvad ist abgeleitet ist dies im weltlichen Leben anders. Die Frau halb einmal im Leben im Ganges baden und
von Bhagvan und bedeutet in Sanskrit „Er- trägt im Haus die Verantwortung, der Mann sich reinigen. Ein heiliger Ort und wichtige
habener“, „Gesegneter“ oder auch „Gott“. In in der Gesellschaft. Diese Ungleichheit hat ih- Pilgerstätte der Hindus ist die Stadt Varanasi

Ab ca. 1500 v. Chr. 200 v. Chr.-200 n. Chr.


Arische Einwanderung 560-480 v. Chr. 400-200 v. Chr. Periode des größten 100-600
Ca. 2600-1500 v. Chr. in Indien, Entwicklung Buddha (traditionelle Entstehung der buddhistischen u. jainisti- Entstehung der älteren
Indus-Tal-Kultur der vedischen Literatur, Datierung) Ramayana schen Einflusses in Indien Puranas

<< 2500 v. Chr. 1500 v. Chr. 500 v. Chr. 0 500 n. Chr.


„Brahamismus“ 500-400 v. Chr. 327-325 v. Chr. 200 v. Chr.-600 n. Chr. 122-1400 Ausdehnung
Entstehung der Alexander der Große Expansion des Hinduis- der moslemischen Herr-
Ca. 700-200 v. Chr. Mahabharata in Nordwestindien mus nach Südostasien schaft (Eroberung des
Upanishaden Hinweis: Darstellung nicht maßstabsgetreu, kein Anspruch auf Vollständigkeit
und Indonesien Dekkan u. des Südens)
98 / 9

Der Sri Muthumariamman-Tempel im Stadtteil Badenstedt – Das Glaubenszentrum tamilischer Hindus in Hannover

am Ganges. Der Wunsch jeden Hindus ist, in in der hinduistischen Religion eine zu erfah- des Gottes Shiva heilig ist und ein wichtiges
Varanasi zu sterben, ihre Asche in den Gan- rende körperliche Freude, die es sogar in der Nutztier im Haus und auf dem Feld ist.
ges zu streuen, um dadurch ins Moksha zu Götterwelt gibt. Für die Sexualität wird eine Der Tempelbesuch und die tägliche Ver-
gelangen. körperliche und spirituelle Reife vorausge- ehrung (Pooja) der Gottheiten gehört zur
Außer dem „Karma“ gibt es noch „Dhar- setzt, und ist im Leben in der Phase „Fami- Hindu-Tradition. Die heilige Asche und roter
ma,“ die Pflicht gegenüber der Eltern, der lie“ einzustufen. Sexualität ist vor der Ehe Kumkum auf der Stirn sind Zeichen für Segen
Familie, der Gesellschaft und dem eigenen nicht erlaubt. und Schutz. Der Tag beginnt mit dem Gebet
Gott (Spiritualität) wie etwa das Achten auf Hinduismus ist eine im Alltagsleben ein- am Hausaltar. In manchen Tempeln werden
ethisch-moralische Grundwerte. Sexualität ist gebundene Tradition, in der der Mondkalen- die Gottheiten bis zu zwölfmal am Tag ver-
der bzw. die Astrologie eine sehr große Rolle ehrt – und zwar so, wie die Menschen das
spielt. Viele Fasten- und Feiertage etwa rich- Leben erleben: Mit essen, trinken und feiern,
ten sich nach dem Mondkalender. Das Kalen- und manchmal auch mit Streitigkeiten und
darische Jahr beginnt mit dem Monat Januar. Versöhnungen.
„Es gibt nur eine Das astrologische Neujahr wird in Süd-Indien ◊ Rajiny Kumaraiah (Integrationslotsin)
hingegen im April gefeiert. Im September
Wahrheit, aber wird das Lichtfest (Deepawali) als Erinnerung
der Befreiung der Welt vom Bösen gefeiert. Kontakt
die Weisen geben Im Hinduismus gibt es viele traditionel- Sri Muthumariamman Tempel Hannover
le Speiseregeln. Speisen werden auch als Carl-Buderus-Str. 3 a, 30455 Hannover
ihr verschiedene Opfergaben den Göttern dargeboten und an Tel.: 0511/ 47 11 49
Bedürftige als Almosen verteilt. Außerdem E-mail: info@amman-tempel-hannover.de
Namen.“ sollten Hindus kein Fleisch essen und sich Im Internet: www.amman-tempel-hannover.de
vegetarisch ernähren. Das Töten ist eine der Öffnungszeiten:
Fünf Sünden. Grundsätzlich verzichten Hindus Mo bis Do 17 – 19 Uhr, Fr 16 – 20 Uhr;
auf Rindfleisch, weil das Rind als das Reittier an besonderen Feiertagen ganztäglich

1498 1757 1829 1947 1990/ 91


Ab 900 Vasco da Gama in Indien Schlacht bei Plassey Gesetzliches Verbot Politische Unabhängig- Höhepunkt der Ausein-
Buddhismus in Indien 1526-1761 (Gründung der engli- der Witwenver- keit Indiens; andersetzungen zw.
verschwindet Mogul-Zeitalter schen Oberherrschaft) brennung Teilung des Subkonti- Moslems und Hindus…

1500 n. Chr. 2000 n. Chr. >>


1469-1539 1650 1813 1869-1948 nents in Pakistan und um die Moschee am
Guru Nanak (Begründer Gründung der britischen Legalisierung der Missi- Mohandas Karamchad Indien nach dem Kriteri- legendären Geburtsort
der Sikh-Religion) ostindischen Kompanie onstätigkeit in Indien Gandhi (Mahatma) um der Religion Ramas in Ayodhya
in Bengalen
Islam

Glauben leben
Muslime begrüßen sich mit den arabischen Worten
„as-salamu-aleikum“. „Salam“ bedeutet Frieden,
Güte, Wohlstand und Gesundheit. Das Wort „Islam“
übrigens bedeutet Hingabe an Allah und Frieden
mit sich, mit Allah und seinen Mitmenschen.
Muslime glauben an erinnert in seinem Buch die Menschen da-
Allah, den einen und ran, an Ihn zu glauben, Gutes zu tun und
unteilbaren Gott, der von Schlechtem Abstand zu nehmen. Ebenso
niemanden neben stehen Regeln, Prophetengeschichten und
sich hat. „Allah“ ist Gleichnisse im Koran, damit die Menschen
ebenfalls arabisch verstehen, was Allah von ihnen möchte.
und bedeutet „der Muslime glauben auch, dass es Engel gibt.
(eine) Gott“. Wenn Und sie glauben, dass sie für ihre guten und me, weil sie mit vielen Freunden gemeinsam
Muslime also von schlechten Taten Verantwortung übernehmen am Abend beten und essen. Beendet wird der
Lehrerin und Islamische Allah reden, meinen müssen und dafür von Allah belohnt oder be- Ramadan mit einem speziellen Gebet und ei-
Religionspädagogin sie Gott – und zwar straft werden. Dies offenbart sich im Glauben nem großen Fest. Muslime sind verpflichtet,
Annett Abdel-Rahman den gleichen Gott, an den jüngsten Tag und an das Paradies. von ihrem Vermögen abzugeben. Das nennt
den auch Christen Sie gehen davon aus, dass sie von Geburt an man Zakat. Jeder finanziell dazu fähige Mus-
und Juden meinen. Muslime glauben, dass Muslime sind. Wer zum Islam konvertieren lim muss jährlich etwa 2,5% seines Vermö-
Allah die Menschen mit Verstand und Gefühl will, kann einfach das Glaubensbekenntnis gens an Bedürftige abgeben. Einmal im Leben
sowie mit der Fähigkeit zu handeln und zu („Es gibt keine Gottheit außer Allah, und
entscheiden ausgestattet hat. Sie glauben, Muhammad ist sein Gesandter“) vor Zeugen
dass Allah möchte, dass die Menschen diese aussprechen. Muslime beten fünfmal am Tag
Fähigkeiten nutzen, um sich Ihm zu nähern zu festgelegten Zeiten. Zum Wochenende
und um verantwortungsbewusst mit seiner gibt es das Freitagsgebet, bei dem in einer
Schöpfung umzugehen. Um die Menschen Predigt an die unterschiedlichsten Glaubens-
daran zu erinnern, hat Allah Propheten zu inhalte erinnert wird. Muslime können über-
den Völkern geschickt. Der letzte dieser Pro- all beten, aber sie haben auch ihre eigenen
pheten ist Muhammad. Er hat den Muslimen Gebetshäuser (Moscheen). Sie betritt man
nicht nur den Koran überbracht, er ist mit generell ohne Schuhe, um die Räume sauber
seinem Charakter und seiner Lebenshaltung zu halten. In Hannover gibt es übrigens über
auch ein großes Vorbild für sie. Seine Aus- 20 Moscheen.
sprüche und Taten sind in vielen Schriften Muslime, die die Pubertät erreicht ha-
(Sunna) überliefert. Muslime glauben auch ben und gesund sind, erleben einmal im
an die Bücher, wie etwa die jüdische Thora Jahr den Fastenmonat Ramadan. Dann fas-
und die christlichen Psalmen, die es beide ten sie von Beginn der Morgendämmerung
vor dem Koran gab. Für Muslime enthält der bis zum Sonnenuntergang. Sie verzich-
Koran das Wort Allahs, das Muhammad vom ten auf Essen und Trinken, entziehen sich
Engel Gabriel überbracht wurde. „Koran“ be- schlechten Angewohnheiten und Streit und
deutet sinngemäß „Vortrag“. Er ist in Kapi- versuchen, sich Allah zu nähern, indem sie Gläubige Muslime – Beim Gebet in der Ayasofia-
tel (Suren) und Verse (Aya) gegliedert. Allah Koran lesen. Diesen Monat lieben die Musli- Moschee in Hannover

622 n. Chr. 634-644 n. Chr. um 650 n. Chr. um 750 n. Chr. 9.-13. Jhd. n. Chr.
Hidschra (Auswanderung) Kalif Omar (Nachfolger Offenbarungen Gottes Nach Eroberung Nord- Islamische Gelehrte und
570 n. Chr. d. Propheten v. Mekka Mohammeds) erobert werden im Koran zu- afrikas und Spanien Wissenschaftler sind welt-
Geburt Mohammeds nach Jathrib (Medina) Arabische Halbinsel, sammengefasst erreicht das islamische weit führend in Medizin,

<< 500 750 1000


ab 610 n. Chr. 632 n. Chr. später Jerusalem, Syrien, um 660 n. Chr. Kalifenreich seine größte Astronomie, Mathematik
Mohammed empfängt Mohammed stirbt in Persien und Ägypten Spaltung des Islam in Ausdehnung und Philosophie der
durch den Engel Gabriel Medina Sunniten und Schiiten Beginn der Diaspora
Offenbarungen Hinweis: Darstellung nicht maßstabsgetreu, kein Anspruch auf Vollständigkeit
11
10 / 11

Die Ayasofya Moschee Verschwendung, wie etwa die von Lebensmit-


am Weidendamm 8 – teln. Im Bereich des Essens und Trinkens gibt
Von weitem sichtbar ist es auch Regeln. So ist der Genuss von Alkohol
das luftige Minarett auf und Schweinefleisch verboten. Fleisch darf
dem Dach nur geschächtet (das rituelle Schlachten von
dem Glauben nach reinen Tieren) gegessen
werden. Das nennt man Halal.
Der Grundgedanke im Islam ist das Leben
im Einklang mit Allah. Dazu gehören die oben
genannten Rituale, aber auch die aus dem
Koran und der Sunna abgeleiteten Werte und
Normen. Man kann sie in sechs Schwerpunkte
einteilen. Sie leiten sich aus dem Recht des
Einzelnen und der Gemeinschaft auf körper-
liches und seelisches Wohlbefinden und auf
einen moralischen Rahmen seines Lebens ab.
Sie umfassen den Schutz der Religion, des Le-
bens, der Familie, des Eigentums, der Würde
und des Verstandes der Menschen.
Im Islam nimmt die Familie eine geachte-
te Stellung ein. Die Ehe zwischen Mann und
Frau ist erwünscht. So sagt der Koran „Sie (die
sollten Muslime nach Mekka in Saudi-Arabien Frauen) sind wie eine Bekleidung für euch und
pilgern. Während dieser sog. Hadsch besuchen ihr (die Männer) seid wie eine Bekleidung für
sie die Kaaba, das erste Haus Allahs, das von sie.“ (2:187). Die Beziehung zwischen Ehepart-
„Nicht gleich sind dem Propheten Ibrahim (Abraham) und des- nern sollte vertraut und liebevoll sein: „Und
sen Sohn Ismael erbaut wurde. Die Hadsch die Gläubigen, Männer wie Frauen, sind einer
die gute und die ist eine große körperliche Anstrengung und des anderen Freund“ (9:71). Sexualität in der
seelische Herausforderung, sie erinnert an Ehe wird als eine gesunde, erwünschte und
schlechte Tat. Wehre den Propheten Ibrahim, seine Frau Hajjar und schützenswerte Handlung betrachtet, die ein-
ihren Sohn Ismael. Das Ende dieser Pilgerfahrt schließt, dass beide Ehepartner sich mit Wür-
ab mit einer Tat, die feiern Muslime auf der ganzen Welt mit dem de und Respekt begegnen.
Opferfest. Dabei wird ein Schaf geschlachtet Im Koran ist eindeutig beschrieben, dass
besser ist, da wird und mit Bedürftigen geteilt. Dieses Ritual er- Frauen und Männer für ihre Handlungen auf
innert an die große Prüfung Ibrahims, in der die gleiche Art und Weise zur Rechenschaft ge-
der, zwischen dem er von Allah aufgefordert wird, aus Hingabe zogen werden: “Diejenigen aber, die handeln,
seinen Sohn Ismael zu opfern. Allah hat dieses wie es recht ist – sei es Mann oder Frau – und
und dir eine Feind- Opfer nicht eingelöst, stattdessen wurde ein dabei gläubig sind, werden ins Paradies einge-
Opfertier geschlachtet. hen und nicht im geringsten Unrecht erleiden“
schaft besteht, so, Wissen und Bildung sind im Islam von ho- (4:124).
her Bedeutung, das Streben danach gehört zur ◊ Annett Abdel-Rahman (Referentin für Bil-
als wäre er ein warm- Pflicht eines jeden Muslims. Muslime sind dazu dung und Islamischen Religionsunterricht der
aufgefordert, brüderlich miteinander umzuge- Schura Niedersachsen)
herziger Freund.“ hen. Dazu gehört, Kranke zu besuchen, einem
Menschen in Not zu helfen, Einladungen an-
Der Koran, Sure 41,34 – derer anzunehmen, sich um seinen Nachbarn Kontakt
Übersetzung A. Th. Khoury) zu kümmern und freundlich, bescheiden und Schura Niedersachsen
ehrlich miteinander zu sein. Üble Nachrede, Landesverband der Muslime Niedersachsens
Verleumdung oder Lästern sind Verhaltenswei- Dieckbornstr. 11, 30449 Hannover
sen, vor denen im Koran ausdrücklich gewarnt Tel.: 0511 / 45 49 95
wird. Gleiches gilt für das Glücksspiel und die Email: info@islam-niedersachsen.de

1919 n. Chr. des modernen islami-


1099 n. Chr. Eroberung ab 1300 n. Chr. ab 1526 n. Chr. Musli- 1798-1799 n. Chr. Beginn der türkischen schen Fundamentalismus
Jerusalems im Ersten Aufstieg der Türken zur mische Mogul-Kaiser Napoleons Expedition in Nationalbewegung unter 1979 n. Chr.
Kreuzzug gegen den Islam islamischen Vormacht erobern fast ganz Indien Ägypten Mustafa Kemal Islamische Revolution

1250 1500 2000 >>


im Iran; der Schah
1291 n. Chr. Die letzten 1492 n. Chr. 1529 n. Chr. 1821-1829 n. Chr. 1928 n. Chr. wird gestürzt (Ayatollah
christl. Ritter werden aus Ende der islamischen 1. Belagerung Wiens griechischer Unabhängig- Scheich Hasan al-Banna Khomenei); Islam wird
Palästina vertrieben; Ende Herrschaft in Spanien 1683 n. Chr. Türken stehen keitskampf gründet in Kairo die Mus- erste islamische Theo-
der Kreuzfahrerstaaten vor Wien (2. Belagerung) limbruderschaft – Beginn kratie der Geschischte
Judentum
* Vermeidende Schreibweise für das Wort Gott, um
den Namen Gottes nicht in eine Form zu bringen, in

Der Bund mit G-tt * der er beschmutzt oder zerstört werden kann.

diesen liebenden Gefährten große Freude,


so wie Du Adam und Eva Freude gabst“.
Es gibt ein weit verbreitertes Vorurteil,
Als Jude wird man von einer jüdischen Mutter gebo- dass Juden Geschlechtsverkehr durch ein
Loch in einem Tuch hindurch miteinander
ren oder kann im Laufe seines Lebens zum Judentum haben, um die erotische Erfahrung mög-
lichst zu begrenzen. „Ganz und gar nicht“,
konvertieren. sagen unsere Gelehrten „Ganz im Gegen-
teil. Die Lehre besagt, dass das Paar völlig
Nach jüdischen Vor- derstellung von Sonnen- und Mondjahren, unbekleidet sein muss. Es darf nichts zwi-
stellungen hat der damit sämtliche Feste stets in die gleiche schen ihnen sein, so wie es keine Distanz
Mensch einen freien Jahreszeit fallen. Jedes jüdische Fest er- zwischen uns und Gott geben sollte.“
Willen und ist fähig zählt eine Geschichte. Juden feiern Rosch Aus Sicht des Judentums ist Verhütung
Gutes und Böses zu ha-Shana, Jom Kipur, Schawuot, Sukkot, nicht komplett erlaubt, aber auch nicht
tun. Der Mensch ist Pessach, Purim und Chanukka. Jede Woche komplett verboten. In dieser Frage muss
sterblich und trägt wird Schabat gefeiert – ein Tag der Ruhe man zwischen den drei großen jüdischen
doch die Ewigkeit in und Freude, des Lernens und des Gebetes. Strömungen, den orthodoxen, den konser-
sich. Er steht in per- An diesen Tag wird nicht gearbeitet. vativen und den Reformjuden unterschei-
Gemeindesozialarbeiterin sönlicher Beziehung Von Geburt bis zum Tod wird jüdisches den. Weiteres müsse man beim jüdischen
Alla Volodarska zu seinem Schöpfer Leben von bestimmten Traditionen beglei- Glauben zwischen der Zielführung der Ver-
und kann diese Be- tet. Es beginnt bei den Jungen mit der Be- hütung unterscheiden. Grundsätzlich ist
ziehung durch Umkehr (Tschuwa) erneu- schneidung und bei den Mädchen mit der das Kondom nicht erlaubt. Man muss aber
ern, wenn sie gestört ist. „Höre Israel, der Namensgebung. Dann folgt der Bar Mitzwa unterscheiden, ob es um die Verhütung
Ewige ist unser Gott, der Ewiger ist Einer“ und die Bat Mizwa (das Erreichen der reli- von Schwangerschaft oder von lebensge-
– mit diesem Satz wird im Judentum die giösen Mündigkeit für Jungen im Alter von fährlichen Krankheiten geht. Geht es um
Einheit Gottes bezeugt und anerkannt. 13 Jahren und für Mädchen im Alter von 12 die Lebensgefahr, werden Kondome tole-
Das Judentum ist eine Religion der Schrift. Jahren), später die Hochzeit und am Ende riert. Positiver als dem Kondom steht das
Die Heilige Schrift des Judentums, der Ta- der Tod und das Begräbnis. Judentum anderen Verhütungsmethoden
nach, besteht aus drei Büchern: Thora Ehe und Familie haben im Judentum einen
(Weisung), Nebiim (Propheten) und Ketu- sehr hohen Stellenwert. Schon bei der Be-
bim (Schriften). Der Talmud beinhaltet die schneidung wird dem Jungen gewünscht,
rabbinische Auslegung der Thora und ihrer dass man ihn „zur Torah, zur Ehe und zu
Gesetze. Der Talmud (Belehrung, Studium) guten Taten führen“ möge. Ein eheloser
ist nach dem Tanach das bedeutendste Mensch gilt als unvollkommen. Ein Mann
Schriftwerk des Judentums und besteht hat die Pflicht zu heiraten und das erste al-
aus zwei Teilen – der älteren Mischna (he- ler Gebote zu erfüllen: „Seid fruchtbar und
bräisch: Wiederholung) und der jüngeren mehret euch (1. Buch Moses 1:28)“.
Gemara (aramäisch: Wissenschaft). Im traditionellen Judentum geht es darum,
Im Judentum gibt es kein geistliches Ober- Gott mit einzubeziehen. „Vergesst Gott
haupt oder einen Vermittler zwischen Gott nicht dabei!“ sagt ein Rabbiner, wenn er
und den Menschen, wohl aber Lehrer (Rab- seine Bar-Mizwa-Schüler über Sexualität
biner), die Gemeindemitglieder in religiö- unterrichtet. Im intimsten Kontakt zwi-
sen, persönlichen sowie alltäglichen Din- schen Mann und Frau, insbesondere zwi-
gen beraten. schen Ehegatten, wird Gott zur lebendigen
Der jüdische Kalender ist ein Mond-Son- Gegenwart, und diese Momente werden als
nenkalender (lunisolar). Das heißt, dass eine Gnade gesehen.
die Monate nach dem Mond und das Jahr Im Judentum ist die Heirat die Schwelle zu
nach der Sonne berechnet werden. Er er- aktiver Sexualität. Der Segen, der Braut und Die Thora – Die hebräische Bibel ist für die Juden
rechnet sich auf Grund einer Nebeneinan- Bräutigam verbindet, beginnt so: „Schenke „das Buch der Bücher“.

1004-964 v. Chr. 175-165 v. Chr.


3760 v. Chr. 2000-1750 v. Chr. König David vereint die 12 520-516 v. Chr. Revolte der Makkabäer,
Die jüdische Zeitrech- Erzväter Abraham, Stämme Israels u. macht Wiederaufbau des Judas Makkabäus befreit
nung beginnt Isaak und Jakob Jerusalem zur Hauptstadt Tempels Jerusalem und weiht
den Tempel neu ein
<< 4000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. 0
1350-1310 v. Chr. 972-932 v. Chr. 63 v. Chr.
Mose und Auszug aus König Salomo und Römer erobern Israel
Ägypten Bau des I. Tempels und Judäa
Hinweis: Darstellung nicht maßstabsgetreu, kein Anspruch auf Vollständigkeit
13
12 / 13

Auch beim Essen befolgen Juden bestimm-


te Regeln. Die Speisevorschriften werden
aus folgenden Passagen weitergeleitet:
„Alle Tiere, die gespaltene Klauen haben,
Paarzeher sind und Wiederkäuer, dürft ihr
essen“ (Lev 11,3) und „Alle Tiere mit Flos-
sen und Schuppen, die im Wasser leben,
dürft ihr essen“ (Lev. 11, 9). Wenn eine
oder mehrere dieser Merkmale bei einem
Tier fehlen, ist es nach jüdischem Glauben
zum Verzehr nicht geeignet. Die Geflügel
sind rein, aber die Raubvögel sind unrein.
Das Verbot des Mischens von Fleisch und
Milch basiert auf einer dreifachen Nennung
des Verbots „Du sollst ein Zicklein nicht in
der Milch seiner Mutter kochen“. Daraus
interpretierten die Rabbiner drei weitere
Verbote: das Verbot des Benutzens des
gleichen Geschirrs und die Verbote des
Kochens sowie des Essens von Milchpro-
dukten zusammen mit Fleisch. Diese ritu-
ellen Speisevorschriften (Kaschrut) sollen
der Harmonie zwischen Körper und Seele
dienen.
Das Judentum ist eine pluralistische Reli-
gion (es gibt das orthodoxe, das konserva-
tive und das reformistische Judentum). Im
Judentum sind die Menschen der Ansicht,
daß auch Angehörige anderer Religionen
Anteil am Leben nach dem Tod haben kön-
nen, wenn sie ein Leben nach den soge-
nannten Noachidischen Gesetzen (das, was
Noach gegeben wurde) geführt haben. Nach
der biblischen Überlieferung lebte Noach
wahrscheinlich in der zehnten Generation
nach Adam, dem ersten von Gott geschaf-
fenen Mann. Noach, seine Frau, seine drei
Söhne und deren Frauen waren nach dem
“Etz Chaim” – Gemeindezentrum und Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover in Leinhausen 1. Buch Mose die einzigen Überlebenden
der Sintflut, womit sie zu Stammeltern der
wie der Pille gegenüber. Nicht erwünscht gesamten Menschheit wurden.
„Wo ist G-tt? ist alles, was die Spermien des Mannes ◊ Alla Volodarska (Gemeindesozialarbeiterin)
zerstört.
Überall dort, wo Im Talmud wird der jüdische Haushalt mit
einen kleinen Heiligtum (mikdasch meat) Kontakt
wir ihm Zutritt und der gedeckte Tisch mit einen Altar ver- Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V.
glichen. In den jüdischen Familien können Gemeindezentrum Etz Chaim
gewähren.“ die Werte und Traditionen des Judentums Fuhsestr. 6, 30419 Hannover
am besten sowohl vorgelebt und gelernt Tel.: 0511/ 288 01 00, Fax: 0511/ 235 39 54
Rabbi Menachem Mendl als auch von Generation zu Generation E-mail: gemeinde@ljgh.de
von Koszk weiter gegeben werden. Im Internet: www.ljgh.de

1933 1939-1945
70 n. Chr. 425 1492 1897 Machtergreifung Hitlers; Schoah - Holocaust. Nati-
Römer zerstören Jerusa- Jerusalemer Talmud Juden werden aus 1. Zionistenkongress Beginn d. größten Juden- onalsozialisten ermorden
lem und den II. Tempel; abgeschlossen Spanien ausgewiesen in Basel verfolgung und Vernich- sechs Millionen Juden

500 1500 2000 >>


Viele Juden fliehen aus 500 1895 1882-1904 tung in Europa d. 20. Jhd. 1948
dem heiligen Land oder Babylonischer Talmud Theodor Herzl begründet Pogrom gegen Juden in Gründung des Staates
werden vertrieben. Es ist abgeschlossen den Zionismus mit seinem Russland; 1. Aliyah-Einwan- 1938 Israel
der Beginn der Diaspora Buch „Der Judenstaat“ derungswelle nach Israel Reichskristallnacht
Im Überblick
Auf einen Überblick

Buddhismus Christentum Hinduismus Islam Judentum

Symbole
• Kreuz
• Rad der Lehre • Christusmonogramm • Om-Zeichen (Linga =
• Keine
(8 Speichen, Kreislauf der (Buchstaben X = Chi und P = Steinphallus und Yoni =
• Halbmond (Wahrzeichen • Davidstern
Fortexistenz) Rho stehen für den Namen Vagina als Naturheilig- • Menora
des Islams)
CHRISTOS in der gr. Sprache, tümer) (7-armiger Leuchter)
ist ein Bekenntnissymbol
der frühen Kirche)
Entstehung • ca. 480 v. Chr. • ca. 33 n. Chr. • ca. 2500 v. Chr. • ca. 610 n. Chr. • ca. 1000 v. Chr.
• Gott (Vater) • kein Schöpfer/ Gott
• kein Schöpfer/ Gott
• Jesus (Sohn) • Brahman (göttliche Ener-
• Buddha (Prinz Siddharta • Gott (arabisch: Allah)
• Heiliger Geist (drei Er- gie/ Schöpfer)
Oberhaupt / Gautama, hinduism. Lehrer, • Prophet Mohammed • G-tt (sein Name wird
scheinungsweisen des ei- • Shiva
Gottesbilder der gottgleich verehrt wird)
nen Gottes, zus. auch als • Ganesha (Sohn)
• für Schiiten zusätzlich: nicht ausgesprochen)
• Maya (Buddhas Mutter) Fatima, Ali, Husein
Trinität, Dreieinigkeit oder • ca. 330.000 Manifesta-
• Bodhisattvas (Erleuchtete)
Dreifaltigkeit bezeichnet) tionen
• Veden (Sammlung versch.
• Koran (Gottes Worte
• Tripitaka = „Dreikorb“ • Hebräische Bibel rel. Texte, die 4 Wichtigsten:
wurde Mohammed offen- • Tanach (heilige Schrift =
(beschreibt das Leben (Altes Testament) Rigveda, Samaveda, Yajur-
bart, Suren) Altes Testament)
Heilige Schriften Buddhas, überliefert sei- • Neues Testament/ veda, Atharvaveda, sowie
• Hadith (aufgezeichnete • Thora
ne Lehre und enthält die Evangelien und Apostel- Brahmanas, Aranyakas und
Worte und Taten des Mo- • Talmud (sind Auslegungen)
Regeln für Ordinierte) briefe Upanishaden)
hammed - “Sunna“)
• Bhagavadgita
• Lumbini/ Nepal (Geburts- • Bethlehem, Geburtsort Jesu
ort Siddhartha Gautamas) (10 km v. Jerusalem entfernt)
• Mahabodhi-Tempel in • Nazareth, Stadt im südli-
• Varanasi/ Benares („Ewi- • Kaaba (Kubus/ Würfel) in
Bodhgaya/ Indien (Er- chen Galiläa (in der Maria
ge Stadt“) inmitten des der großen Moschee „al-
leuchtungsort Siddhartha die Geburt Jesu verkündigt)
Heilige Orte / Ganges-Beckens in Indien Masdschid al-Haram“ in • Jerusalem
Gautamas) • Jerusalem (Stadt der drei
• Fluss Ganges (2.700 km Mekka • Toraschrein
Heilige Stätten u. • Sarnath/ Indien (Siddhar- Weltreligionen)
lang) • Medina • Westmauer des Tempels
Heiligtümer tha Gautama lehrte nach • Heilige Grotte in Lourdes,
• Heilige Tiere: Kuh, Elefant, • Tempelberg mit der „Al- in Jerusalem (Klagemauer)
seiner Erleuchtung das Fatima/ Portugal und der
Schlange auch in manchen Aqsa“-Moschee sowie der
Dharma und begründete die Jakobsweg nach Santiago
Gegenden der Affe Felsendom in Jerusalem
Sangha, erste Lehrrede) de Compostela (die größ-
• Kushinagara/ Indien (Ster- ten christlichen Wallfahrts-
beort Siddhartha Gautamas) orte der heutigen Zeit)
• Theravada (darin: Tibet,
Lamaismus) • Katholiken • Shiva-Anhänger • Sunniten (85-90%) • Orthodoxe
Grobe Strömungen • Mahayana (darin: Zen/ Japan; • Protestanten • Vishnu-Anhänger • Schiiten • Konservative
Ch‘an/ China, Tibet, Vietnam; • Orthodoxe (Osteuropa) • Bhakthi-Bewegung • Aleviten • Liberale (Reformjuden)
Tantra/ Tibet, Nordindien)
• Buddha-Andachtsstätte
• Tempel
Gotteshäuser • Pagoden • Kirchen
• Hausaltare (Besonderheit)
• Moscheen • Synagogen
• Tempel
• Katholisch: Papst, Kardi- • Brahmane (leitet den
näle, (Erz-) Bischöfe, Pries- einer Gottheit geweihten
• Sunna: Ulema, Muffti
ter (nur Männer, Zölibat) Tempel. Nicht jeder Brah-
(Rechtsgelehrter) • Rabbiner (orth.: nur
• Protestantisch: Bischöfe mane ist Priester, Abstu-
Religions- • Schia: Mardscha (der Männer, Liberale: Männer
• Mönche und Nonnen (m/w), Pastoren (m/w) fungen des Weihegrades,
vermittler • Orthodox: Patriarchen, abhängig von Geburt und
Weiseste, örtliche Wakile, und Frauen)
nur Männer) • Kohanim (erbliche Priester)
Erzbischöfe, Metropoliten Ausbildung, Priester müs-
• Imam (Vorbeter)
(nur Männer, ab Bischof: sen verheiratet sein)
Zölibat) • Guru (geistlicher Lehrer)
• katholisch: Latein
Sprache in Gebet • Evangel.: Landessprache • Sanskrit • Hebräisch
• Landessprache • Arabisch
/ Gottesdienst • Orthodox: Landesspra- • alle indischen Sprachen • Aramäisch
che oder deren alte Form
15
14 / 15

Buddhismus Christentum Hinduismus Islam Judentum


• 5 ethische Regeln für
• 5 Säulen - Glaubensbe-
Nichtordinierte (Nicht tö- • 10 Gebote (religiöse Pra-
• 5 Gebote (Jede Tat er- kenntnis, Gebete (5x täg-
ten, nicht stehlen, keusch xis: Gebet, Gottesdienst • 613 Ge - und Verbote
zeugt Karma, schlechtes lich), Armensteuer, Fasten
leben, nicht lügen, keine & Messe, Abendmahl, (Religiöse Praxis: Gebete
abtragen. Karma-Yoga = im Monat Ramadan, ein-
Rauschmittel) Gemeindearbeit, Kirchen- 3mal täglich, Ruhe an
Gebote, Ideale u. Gutes für andere tun, sehr mal nach Mekka pilgern
• Rezitation der Lehrrede, steuer, Kath.: Beichte, Schabbat, Synagoge besu-
religiöse Praxis Meditation Prozessionen)
viele Rituale und Feste) (Hadsch) und viele weite-
chen, Wohltätigkeit [Zeda-
• Ideale: Gewaltlosigkeit, re einzelne Lebensregeln
• Ideale: Achtsamkeit, Mit- • Ideale: Gott lieben ka], Studium der Thora)
Selbstlosigkeit • Ideale: Hingabe an Gott,
gefühl, heilsames Denken, (fürchten, Sünden vermei- • Ideale: Frieden (Shalom)
Gutes gebieten und
Reden und Tun (alle Wesen den), Nächstenliebe
Schlechtes verbieten
sollen glücklich sein)
• Ideal: vegan/ vegetarisch
(Rinder sind heilig, kein
• kosher ist: Milchiges
Schwein, Essen mit rechts –
• Kein Schweinefleisch, und Fleischiges streng
linke Hand gilt als unrein)
• Ideal: Mäßigkeit, keine Tiere schlachten erlaubt trennen (räumlich und
• Fastenzeiten (sind häufig)
berauschendes Mittel, (halal), kein Alkohol (Es- zeitlich), Tiere schächten.
• Fastenzeiten (40 Tage • Hygiene: lieber duschen
mäßiges Essen, möglich sen mit der rechten Hand Kein Hase, Meeresfrüchte
Essen, Trinken, vor Ostern. Früher & or- als baden (wer am Vortag
vegetarisches Essen – linke Hand gilt als un- und Schweinefleisch
Sauberkeit • Hygiene: Körper und Geist
thodox: mittwochs fasten, Fleisch gegessen hat, muss
rein.) • Fastenzeiten (Yom Kip-
freitags kein Fleisch) sich Körper und Haare wa-
heilsam (im buddhist. Sin- • Fastenmonat: Ramadan pur und weitere 5 Tage
schen, bevor er den Tem-
ne = rein) halten • rituell, häufige Waschun- mit traurigem Anlass)
pel betritt; Yogis sind stolz,
gen mit reinem Wasser • Hygiene: Reinheit, ritu-
sich nicht zu waschen, da
elle Waschungen
sie den weltlichen „Zwän-
gen“ nicht unterliegen)
• Durch das Praktizieren (Für
Durch die Geburt oder • Durch die Geburt (von
Wie kommt man jeden offen: wer nach der • Durch die Taufe (für je- • Durch die Geburt (geschlos-
durch das Bekenntnis einer jüdischen Mutter)
rein? Lehre und den Regeln lebt den offen) sene ethische Gruppe)
(Die Shahada sprechen) oder durch Übertretung
und praktiziert, gehört dazu)
• Austritt (grundsätzlich
möglich)
Wie kommt man • katholisch: nicht möglich
• jederzeit frei • nicht vorgesehen • nicht vorgesehen • nicht vorgesehen
raus? (Abfall von Glaube und/
oder Kirche = Sünde, es
folgt Exkommunikation)
• Die Existenz setzt sich • Jüngstes Gericht, • Der Kreislauf aus Leben
• Urteil Gottes, dann ewige
durch mentale Energie katholisch: Fegefeuer, und Wiedergeburt (sa- • Erdbestattung, Totenru-
Qual (Hölle) oder ewiges
Nach dem Tod immerwährend fort und ist dann: Himmel oder Hölle, masara) endet erst, wenn
Glück im Paradies.
he, Auferstehung in mes-
karmisch bedingt. (Kreis- im Himmel - ewiges Le- man Erleuchtung erreicht sianischer Zeit
• Erdbestattung
lauf der Fortexistenz) ben (maksha = Erlösung)
• Vesakh = Buddhas Geburt,
• Weihnachten - Christi • uneinheitlich, viele Feste • Id al-Adha - Opferfest
Erleuchtung & Verlöschen/
Geburt für viele Gottheiten, z.B. • Ramadan - Ende des • Rosh haShana = Neu-
Eingehen ins Nirvana (am
• Karfreitag - Tod am Deepawali = Lichterfest, Fastenmonats jahr
Vollmond im Monat April)
Wichtige Feste / Kreuz Winter- und Sonnenwen- • Schia: Ashura-Tag (10. • Yom Kippur = Versöh-
• Ullambana = Gedenkfei-
Hohe Feiertage er für Verstorbene (am
• Ostern - Auferstehung de, Neujahrsfest (richten Tag des islamischen Mo- nungstag
des Christus sich alle nach dem Mond- nats Muharram; Schiiten • Pessach = Auszug aus
Vollmond im Monat Juli)
• Himmelfahrt kalender oder nach Stern- gedenken den Tod von Ägypten
• weitere Feste nach dem
• Pfingsten konstellationen) Imam Husain in Kerbela)
Mondkalender
• Uposatha = Tag der intensi-
Wöchentlicher veren Meditation, Besinnung • Sonntag • Freitag (abends Tempel) Freitag (Gebet in der Mo- • Samstag = Schabbat (kei-
Feiertag und Stille (Zeremonie an (Kirche, nicht arbeiten) • Dienstag (Gemüsetag) schee) nerlei Arbeit, Synagoge)
Voll- und Neumondtagen)
Das Leben ist nur im ge- Leben ist ein kostbares Leben ist Glückssache und
Frieden finden mit Gott, Mehr Torah, mehr Leben,
genwärtigen Augenblick. Geschenk, man muss es Täuschung, darum vergiss
Lebensmotto Du bist der Architekt deines im Vertrauen auf Gott und dein Ego und sei fromm, da-
mit sich und den Mitmen- mehr Wohltätigkeit, mehr
schen. Frieden (Rabbi Hillel)
Lebens und deines Glücks. in der Liebe leben. mit das nächste besser wird.
Jede Religion hat einen Wahrheitsanspruch. Alle Religionen glauben, dass es eine höhere Macht oder Instanz („Gott“) als den Menschen gibt
und dass mit dem Tod des Menschen nicht alles vorbei ist. Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod bzw. ein ewiges Leben - in welcher Form
Gemeinsamkeiten auch immer. Zwischen dem Judentum, dem Christentum und dem Islam gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten: Alle drei sind monotheistische
Religionen. Sie glauben an den einen Gott, der die Welt geschaffen hat: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und
leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. (Genesis 1,1)“.
• ca. 2,2 Mrd. (gesamt)
Anzahl der • geschätzt: 450 Mio. (Welt) • in Deutschland: 25 Mio. • ca. 1,3 Mrd. (gesamt)
• ca. 950 Mio. (gesamt) • ca. 13 Mio. (gesamt)
Anhänger (Welt / • geschätzt: 160.000 in Evangelische, 25 Mio. Ka-
• 100.000 in Deutschland
• ca. 4 Mio. in Deutsch-
• 104.000 in Deutschland
Deutschland) Deutschland tholische, 1,3 Mio. Ortho- land (0,5 Mio. Aleviten)
doxe
Buddhismus Hinduismus
• Pagode Viên Giác (Buddistisches Kloster der vollkommenen Erleuchtung) • Sri Muthumariamman Tempel Hannover
Karlsruher Str. 6, 30519 Hannover, Tel.: 0511/ 87 96 30 Carl-Buderus-Str. 3 a, 30455 Hannover, Tel.: 0511/ 47 11 49
E-Mail: viengiactu@viengiac.de, www.viengiac.de/deutsch/ E-Mail: info@amman-tempel-hannover.de, www.amman-tempel-hannover.de

Christentum
• Katholische Kirchengemeinde St. Bernward (Pfarrbüro)
• Auferstehungsgemeinde (Evangelische Kirche) Hildesheimer Str. 241, 30519 Hannover, Tel.: 0511 / 86 31 01
Helmstedter Str. 59, 30519 Hannover, Tel.: 0511/ 83 20 66 E-Mail: kg.gnadenkirche.hannover@evlka.de, www.gnaden.de
E-Mail: gemeindebuero@auferstehung-doehren.de, www.auferstehung-doehren.de
• Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz (Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde)
• Baptistengemeinde am Döhrener Turm Lehrter Platz 5, 30519 Hannover, Tel.: 0511/ 262 02 00
Hildesheimer Str. 179, 30173 Hannover, Tel.: 0511/ 83 93 80 E-Mail: info@hram.de, www.hram.de
E-Mail: gemeindebuero@efgadt.de, www.gemeinde-am-doehrener-turm.de
• Matthäi-Kirche Wülfel (Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde)
• Ev. lutherische St. Petri-Kirchengemeinde Matthäikirchstr. 11, 30519 Hannover, Tel.: 0511/ 86 41 45
Am Lindenhofe 19, 30519 Hannover, Tel.: 0511/ 590 59 77 E-Mail: KG.Matthaei.Hannover@evlka.de,
E-Mail: KG.Petri.Hannover@evlka.de, www.stpetri-doehren.de www.evlka.de/extern/hannover/sued/wuelfel/home.htm

Islam
• Islamische Gemeinschaft der Jama‘at-un Nur e.V - Medrese Hannover
• Ayasofya Moschee (Islamische Gemeischaft Milli Görüs) Dieckbornstr. 11, 30449 Hannover, Tel.: 0511/ 45 49 95 (Männer),
Weidendamm 9, 30167 Hannover, Tel.: 0511/ 701 13 23 0511/ 213 495 94 (Frauen), www.medresehannover.de
www.religionen-in-hannover.de/ayasofya.htm

• Masjid el Ummah - Moschee (Internationales Gebetszentrum der Judentum


muslimischen Gemeinden in Hannover) • Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V. (Gemeindezentrum Etz Chaim)
Am Listholze 63, 30177 Hannover, Tel.: 0511/ 350 13 05 Fuhsestr. 6, 30419 Hannover, Tel.: 0511/ 288 01 00
www.religionen-in-hannover.de/masjid.htm#adressen E-mail: gemeinde@ljgh.de, www.ljgh.de

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