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TARFI

Yasmin
DL

ZUSAMMENFASSUNG

Historiker Snyder über Ukraine-Krieg


„Russland ist am Limit, wir nicht“

In diesem Interview geht es um den Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Der
amerikanische Historiker Timothy Snyder, der als einer der wichtigsten amerikanischen
Intellektuellen gilt, äußert sich zu dem Thema und geht dabei vor allem auf die Rolle des
Westens in diesem Krieg ein. Auf die erste Frage des Interviewers er antwortet, dass er
sicherlich glaube, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könnte, aber das Problem liegt nicht
bei den Ukrainern, sondern bei uns. Er ist der Meinung, dass die Russen die Schwachstelle
des Westens gefunden haben und diese ausnutzen, da sie im Westen, insbesondere in den
USA, davon ausgehen, dass dieser Krieg lange dauern und mit einem Sieg Russlands enden
wird. Die Ukraine hat es geschafft, die russische Marine aus dem westlichen Teil des
Schwarzen Meeres zu vertreiben, was aus geopolitischer Sicht sehr wichtig ist.

Anschließend befasst sich das Interview mit den Herausforderungen für die ukrainische
Gesellschaft während dieses Krieges und den möglichen Folgen eines russischen Sieges. Er
erzählt uns, dass das Schlimmste für die Ukrainer derzeit die Trennung der Familien wäre, da
die Männer bleiben, während die Frauen und Kinder aus dem Land fliehen. Ein potenzieller
russischer Sieg wäre schwierig und würde die ukrainische Gesellschaft nach Ansicht des
Historikers vollständig zerstören, aber nicht nur das. Ein russischer Sieg würde Europa und
die Demokratie schwächen und die Türen für Kriegsversuche von Ländern mit diktatorischen
Regimen öffnen. Der Historiker weist jedoch darauf hin, dass es Russland aufgrund des
Krieges wirtschaftlich schlecht geht und dass man nicht denken sollte, dass es Russland gut
geht, nur weil es der Ukraine schlecht geht, denn Russland tätigt viele Ausgaben, die der
Historiker als gefährlich für die Wirtschaft des Landes bezeichnet.

Dann spricht der Historiker über die USA und Deutschland. Er erwähnt spricht über die
bevorstehenden Wahlen in den USA, bei denen Donald Trump und Joe Biden wahrscheinlich
gegeneinander antreten werden. Er sagt, dass Trump sehr gefährlich sei und dass er sogar
das Aufstandsgesetz anwenden wolle, was eine echte Bedrohung für die Demokratie
darstelle. Der Historiker bezeichnet Trump als gefährlich und sagt, dass Europa in
Sicherheitsfragen unabhängiger von den Vereinigten Staaten werden sollte. Der Historiker
spricht auch über Deutschland und erwähnt, dass die Deutschen eine Pflicht und eine
Verantwortung gegenüber der Ukraine haben, indem er auf den Zweiten Weltkrieg verweist.
Er sagt, dass die Deutschen sich dieser Verantwortung bis zum 24. Februar 2022 nicht
bewusst waren.

Schließlich endet das Interview mit der Erklärung der russischen Strategie zur Rechtfertigung
der Invasion. Die Russen stützen ihre Strategie auf eine "Erinnerungspolitik", so der
Historiker. Die Russen sagen, dass sie schon immer da waren und legitimieren damit ihre
Invasion und schieben die Schuld auf andere. Timothy Snyder fügte hinzu, dass die Ukrainer
die richtige Reaktion gezeigt hätten, da dieser Krieg ihr Recht repräsentiere, selbst über die
Zukunft zu entscheiden.

ANALYSE

In diesem Interview geht es um aktuelle historische und geopolitische Fakten. Der Historiker
erzählt Fakten und gibt gleichzeitig seine Meinung zur Situation wieder. Das Interview
beginnt direkt mit einer Frage, in der der Historiker nach seiner Meinung zu einem
möglichen Sieg der Ukraine in diesem Krieg gefragt wird. Danach beschreibt der Historiker
verschiedene Aspekte dieses Krieges; wie die größten Herausforderungen, denen die
ukrainische Gesellschaft gegenübersteht, oder die Situation Russlands in diesem Krieg. Dann
werden die Fragen nach der Beteiligung anderer Länder an diesem Krieg ausgeweitet,
insbesondere der westlichen Länder wie den USA oder Deutschland. Dieses Interview ist
sehr aktuell und gibt uns die Meinung eines Experten zu diesem Konflikt. In diesem Interview
werden einige Elemente verwendet, die kontextualisiert werden müssen, wie z. B. der
Einfluss der US-Politik auf den Konflikt oder die Fortschritte des Krieges seit seinem Beginn.

Feedback

Sehr gut und detailliert zusammengefasst. Achtung aber bzgl. des Umfangs: Die
Aufgabenstellung war max. eine A4-Seite (was aufgrund der Länge des Interviews nicht leicht

war 😊). Tipp für weitere Zusammenfassungen: weniger chronologisch vorgehen und nicht so
oft Formulierungen wie „er sagt“ etc. verwenden, sondern eher die großen Themen
zusammenfassen. Bei der Analyse hättest du ein bisschen mehr auf die Sprache und die
Interviewführung bzw. das Zielpublikum des Interviews eingehen können. Die
Interviewführung ist hier besonders interessant, da hier in den Fragen / Aussagen des
Interviewers besonders viel Hintergrundinformation gegeben wird und auch viele Verweise
(auf frühere Aussagen Snyders inkl. Verlinkungen) gemacht werden. Es werden
Einschätzungsfragen und mit Hilfe von Konkretisierungsfragen geht der Interviewer auch auf
das Gesagte ein.

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