Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Willkommen BHV A6 48 20220618 Lothar A4 3
Willkommen BHV A6 48 20220618 Lothar A4 3
der Hanse-Kogge
2
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
zur
Gedenkfeier
für
Lothar Pieper
Steuermann der „Ubena von Bremen“
054°,36990 N 010°,18457 E
3
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
4
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
5
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Betrieb und Wartung werden ehrenamtlich durchgeführt. Die Mit-
glieder des Vereins „Hanse-Koggewerft e.V. Bremerhaven“ leisten
dafür im Jahr Tausende von Arbeitsstunden.
Kommandos an Bord eines Segelschiffes müssen klar und eindeutig
sein und ggf. auch bei heulendem Sturm und prasselndem Regen
über die gesamte Länge des Schiffes sofort verstanden werden. Da-
für hat sich über Jahrhunderte hinweg auf den Segelschiffen eine ei-
genständige Sprache für Handlungen und Gegenstände entwickelt.
Daneben haben sich Zeremonien und Abläufe für verschiedene Situ-
ationen des Bordlebens entwickelt, die heute noch gültig sind.
Der Tod war ein ständiger Begleiter der Seeleute der vergangenen
Jahrhunderte. Viele versanken mit ihren Schiffen im Meer. Allein vor
Kap Horn sollen mit den dort untergegangenen Schiffen über 80.000
Seeleute umgekommen sein. Manche Kapitäne und Offiziere haben
für sich selbst für den Fall eines natürlichen Todes während der
Fahrt einen Sarg auf den Schiffen mitgenommen. Er musste oft ge-
nutzt werden. Aber auch die einfachen Seeleute wurden sorgfältig
in einen Sack aus Segeltuch eingenäht und dann der See übergeben.
Für unsere verstorbenen aktiven Vereinsmitglieder, auch für die, die
nicht auf See bestattet worden sind, haben wir in den letzten Jahren
Verabschiedungs- und Erinnerungszeremonien entwickelt, die auf
der einen Seite sehr würdig sind, auf der anderen Seite aber dann
auch das Durchatmen für die Verbliebenen erleichtern und positive
Erinnerungen an die Verstorbenen wecken sollen. Diese Zeremonien
haben einen historischen Hintergrund, der auf den nachfolgenden
Seiten erläutert wird.
Bremerhaven im Jahre 2022
Die Crew der „Ubena von Bremen“
6
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
8
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
9
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
10
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
11
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
13
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
nie bekämpft. Immer war nach der Regatta genug Zeit für ein ge-
meinsames Bier, weil wir fair miteinander umgegangen sind. Lothar
war ein sehr fordernder, aber ein absolut „unverkniffener“ Konkur-
rent.
Lothar brachte mich dann 1989 durch Zufall zum Triathlon, weil in
einer Flaute in Malente 300 neoprenbekleidete Wettkämpfer in das
Wasser sprangen und er mir den Hintergrund erklärte. „Das will ich
auch mal machen“, sagte ich und Lothar schaute mich abschätzend
an. „Ich glaube nicht, dass Du das in Deinem Alter schaffen kannst,“
sagte er zu mir. 6 Wochen später standen wir gemeinsam an der
Startlinie in Kiel und ich wechselte anschließend die Sportart. Lothar
wechselte etwas vorsichtiger und trotz der unterschiedlichen Alters-
klassen kämpften wir von Anfang an immer gegeneinander.
Wir konzentrierten uns beide sehr schnell auf die Langstrecke. Auch
in Roth haben wir dann nach meiner erstmaligen Hawaii-Teilnahme
immer gegeneinander gekämpft. Ich sehe noch sein verschmitztes
Grinsen, wie er mir mit 20 Minuten Vorsprung am Main-Donau-Ka-
nal entgegenlief und rüberrief „heute hast Du keine Chance gegen
mich.“ Im nächsten Jahr war er dann nicht so gut drauf und ich
konnte es ihm heimzahlen.
Lothar nahm dreimal in Hawaii teil, immer in Jahren, in denen ich
auch dabei war. Sein besonderer Ehrgeiz lag in einem Daylight-Fi-
nish, wofür er sich extrem konzentiert vorbereitete und es tatsächlich
schaffte, sich bei noch gut sichtbarer Sonne ins Ziel zu stürzen. In
seinem damaligen Alter war das eine besondere Leistung.
Lothar bekam dann nach seiner letzten Hawaii-Teilnahme Probleme
mit den Beinen und konnte beim Marathon nicht mehr durchlaufen.
Schwimmen und Radfahren standen aber weiterhin auf der Tages-
ordnung, weil er auf eine Besserung hoffte. Und er suchte weiter
Herausforderungen und riß mich auch da mit.
14
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Nachdem er eine 300 km Radstrecke um den Vätternsee in Schweden
erfolgreich bewältigt hatte, überredete er mich zunächst zu einer Al-
penüberquerung von Mainau nach Riva am Gardasee in einer ge-
führten Radgruppe. Eine Herausforderung mit 500 km Strecke, 5
großen Alpenpässen und fast 7.000 Höhenmetern in 5 Tagen. Ich war
mit mir und meinem ungeeigneten Material absolut am Limit, aber
Lothar motivierte mich unterwegs immer wieder und schleppte
mich bis zum Gardasee. Nachdem die ersten Schmerzen verklungen
waren, beschlossen wir eine spätere Alpenüberquerung in Ost-West-
Richtung mit noch mehr Pässen und noch mehr Höhenmetern. Dazu
kam es nicht, aber stattdessen folgte ich ihm zum Vätternsee und
konnte ihm immerhin fast 100 km folgen, bis wir uns in einer Ver-
pflegungsstation verloren. Er war weit vor mir im Ziel und hatte
wieder eine neckische Bemerkung auf den Lippen, aber dabei schon
respektvoll das Bierglas zum Anstoßen in der Hand.
Und Lothar reiste noch ein viertes Mal mit mir 2017 nach Hawaii.
Seine Beine ließen Qualifikation und Weltmeisterschaft innerhalb ei-
nes Jahres nicht mehr zu. Aber er wollte unbedingt noch einmal nach
Big Island. Er betreute Hilton und mich und er verabschiedete sich
von vielen der Supporter, obwohl die eigentlich nie etwas für ihn
getan hatten. Gemeinsam leerten wir jeden Abend zwei oder drei
„Schooner“ im Harbour House von Kailua-Kona zum „Tuna and
Chips“, was wir schon seit unserem ersten gemeinsamen Aufenthalt
immer als eine Art Ritual durchgeführt hatten.
Nach dem Ironman flogen wir noch einige Tage nach Maui und
wollten dort noch einmal auf den Gipfel des über 3.000 m hohen Ha-
leakala fahren, weil der sonst immer von uns besuchte Mauna Kea
auf Big Island inzwischen für Touristen gesperrt war. Das Wetter
machte uns einen heftigen Strich durch die Rechnung und so be-
gnügten wir uns mit gemeinsamen Golfrunden. Beim Überspielen
von Schluchten oder Wasserhindernissen verwetteten wir etliche
15
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Biere gegeneinander. Ich muss bekennen, dass Lothar mir beim Golf
in der Summe immer einige Biere voraus war.
Beim gemeinsamen Rückflug über Los Angeles verriet er mir wäh-
rend der langen Wartezeit in der First-Class-Lounge, die er sich für
diese Reise mit seinen Lufthansa-Restpunkten gegönnt hatte, dass er
diesen echten Abschied aus Hawaii einfach gebraucht hätte. Der Tri-
athlon und insbesondere Hawaii hätten ihm so viel gegeben, dass er
sich zu dieser Reise fast gezwungen fühlte. Ich habe noch nie wieder
jemanden erlebt, der mit so viel Zufriedenheit auf einen Abschnitt
seines Lebens zurückgeblickt hat.
Ich habe mich in den letzten Monaten manchmal gefragt, ob ich mit
Lothar eigentlich richtig befreundet war. Oft hatten wir eine sehr
lange Begegnungspause. Wir haben uns nie geherzt und heftig um-
armt. Waren wir etwa nur zwei Kampfzecken, die sich zufällig be-
gegnet sind und sich gegenseitig angestachelt haben?
Aber so eine Verbindung kann nicht fast 35 Jahre und vier unter-
schiedliche Sportarten überstehen. Und wenn ich bedenke, wie oft
ich in den letzten Monaten an ihn gedacht habe und wie sehr er mir
manchmal fehlt, war es doch viel mehr als Freundschaft.
Wir haben Lothar vor seiner Bestattung im Ruheforst bei Timmdorf
am Behler See einen Teil einer Finisher-Kette von Hawaii mit in die
Urne gelegt. Die könnte er dem Fährmann Charon als Obolus für die
Überfahrt in den Hades anbieten, aber wir sind nicht sicher, dass der
alte Charon den Wert richtig beurteilen kann. Deshalb bekommt
Lothar heute von Angie einen Stein als Haltepunkt seiner Seele und
von mir die griechische Münze, damit er nicht fast 100 Jahre am An-
leger herumgeistern muss, nur weil der Charon die viel wertvollere
Kette nicht als Obolus anerkennt.
Du musst also nicht „Schwarzfahren“, Lothar, und jetzt trinken wir
noch gemeinsam einen letzten „Schooner“.
Mach´s gut alter Kämpfer
16
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
17
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
18
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
19
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Sicherheitsregeln
Wir bitten Sie, folgende Sicherheitshinweise zu beachten:
Tragen Sie bitte Schuhe mit weichen Sohlen und tragen Sie warme
und regensichere Kleidung.
Für Ihre Sicherheit befinden sich an Bord über 70 Schwimmwesten
in 4 Backskisten auf dem Kastelldeck. Wir weisen Sie in den Ge-
brauch ein und werfen sie Ihnen im Bedarfsfall zu.
2 Rettungsinseln für insgesamt 70 Personen befinden sich ebenfalls
auf dem Kastelldeck. Sie werden im Bedarfsfall manuell oder auto-
matisch bereitgemacht. Die Besatzung weist Sie dann ein.
Machen Sie die Schiffsführung bitte vor dem Ablegen auf eventuelle
persönliche körperliche Einschränkungen aufmerksam.
An Bord befindet sich für den Notfall ein Defibrillator.
Bei Ertönen des Sicherheitssignals siebenmal kurz einmal lang vom
Schiffshorn versammeln Sie sich bitte auf dem Hauptdeck.
Für besondere Notfälle steht uns ein Schlauchboot zur Verfügung.
Rauchen Sie bitte nur achtern auf dem Kastelldeck auf der windab-
gewandten Seite des Schiffes.
In die Toilettenbenutzung werden wir Sie einweisen. Falls Sie damit
Probleme haben, wenden Sie sich bitte an ein Mitglied der Besat-
zung. Die Fäkalien werden an Bord biologisch geklärt.
Werfen Sie bitte aus Gründen des Umweltschutzes keine Gegen-
stände über Bord (Zigarettenkippen, Obstreste, etc.).
Bei Bedarf stehen Ihnen die Mitglieder der Besatzung für Fragen und
Hilfestellungen zur Verfügung. Bitte gehen Sie beim An- oder Able-
gen den Mitgliedern der Stammbesatzung aus dem Weg, damit diese
beim Werfen der Festmacherleinen nicht behindert werden.
20
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
21
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Schiffe des Mittelalters wurden zur Sicherung der Stabilität im unte-
ren Rumpf mit Steinen ausgelegt, die miteinander verkeilt wurden.
Beim Nachbau wurden für den Einbau als Ballast ca. 35 Tonnen Blei-
platten verwendet, die flach auf dem Boden ausgelegt, miteinander
fest verbunden sind und dem Schiff eine unglaubliche Stabilität ge-
ben.
22
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
23
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
mit “Tausendbein” umwickelt, um ein Schamfilen (durchscheuern)
zu verhindern.
25
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Brassen: Die Brassen sind achtern an die Rahnocks beider Seiten
über Blöcke angeschlagen und dienen dazu, die Rah in ihrer hori-
zontalen Lage zu bewegen und damit das Segel in die richtige Stel-
lung zum Wind zu bringen. Die Brassen werden über Blöcke auf die
Reeling des Kastelldecks geführt und auf den Nagelbänken der je-
weiligen Seite belegt. Bei halbem Wind ist es erforderlich, die Bras-
senumlenkblöcke auf die jeweils gegenüberliegende Relingseite
manuell umzuschäkeln und sie dort zu belegen.
Konterbrassen: Die Konterbrassen sind einfach geschoren und di-
rekt an den Rahnocken befestigt. Sie halten aus Sicherheitsgründen
die Rah nach vorn in der jeweiligen Segelstellung und werden auf
den Springernagelbänken mit Metallnägeln belegt.
Laufendes Gut für das Einstellen des Segels:
Schoten: Sie sind an den Schothörnern des Segels Backbord und
Steuerbord mit Blöcken angeschlagen und steuern im Zusammen-
spiel mit der Rah die Stellung des Segels zum Wind. Sie laufen vom
Kastelldeck durch die Schothornblöcke zurück zu Blöcken am Kas-
telldeck und von dort auf die achtere Nagelbank an der Ecke des
Schanzkleides.
Mittelschot: Sie ist in der Mitte des Unterlieks fest angeschlagen und
dient zunächst der Unterstützung des Segelsetzens durch Zug auf
die Segelmitte. Bei gesetztem Segel kann man bei mittlerem Wind
damit die Bauchigkeit des Segels kontrollieren. Sie wird im Normal-
fall so auf der Nagelbank am Mast angeschlagen, dass sie gerade
„tight“ ist. Bei extremer Segelstellung kann sie auch auf einem Nagel
am Schanzkleid belegt werden.
Geitaue: Sie werden auf jeder Seite vom Schothorn des Segels über
Blöcke an der Rahnock und einer Umlenkung in Mastnähe auf die
Nagelbank am Mast geführt. Sie ermöglichen eine Heranführung
26
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
des Seitenlieks und des Schothorns an die Rah beim Auftuchen des
Segels.
28
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
29
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Brassen und Segelsetzen werden in der nachfolgenden Beschreibung
als zwei getrennte Vorgänge behandelt. In der Praxis gehen diese
beiden Vorgänge normalerweise ineinander über.
Belegen des laufenden Gutes auf Belegnägeln
Das laufende Gut wird auf der „Ubena von Bremen“ während des
Segelns nach dem Belegen auf den Nägeln nicht durch Kopfschläge
gesichert, da die Gefahr besteht, dass sich der Kopfschlag durch
Nässe oder Druck dicht zieht und im Ernstfall nicht lösen lässt.
Beim Belegen, insbesondere auf Holznägeln ist wichtig, dass die
erste Part oben direkt auf die Nagelbank gedrückt wird. Damit er-
höht sich die Sicherheit einen Nagelbruch zu vermeiden um ein Viel-
faches, weil der Winkel des Tampens zum Nagel fast bei 90 Grad
und damit quer zur Laufrichtung der Holzmaserung des Nagels
liegt.
Einweisung einer Gastbesatzung
Gäste an Bord der Kogge werden bewusst in die Segelmanöver mit
einbezogen, dieses gilt im Besonderen beim Setzen und Bergen des
Segels.
Vor dem Setzen des Segels werden die Gäste durch den Bootsmann
auf die Möglichkeit der Teilnahme an Segelmanöver angesprochen
und bei positiver Reaktion gemeinsam auf den Ablauf beim „Segel
setzen“ und „Segel bergen“ vorbereitet.
Brassen / Einstellen der Rah
Üblicherweise ist die Rah vor dem Setzen des Segels auf einer Seite
hart angebrasst.
Beim Fahren im Strom oder auf engen Gewässern kann es sein, dass
vor Beginn eines Segelmanövers die Rah so eingestellt (gebrasst)
werden muss, dass sie für die geplante Windrichtung der Fahrt unter
Segel quer zum Wind steht.
30
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Dies geschieht durch Einstellen von Brassen und Konterbrassen un-
ter Beachtung der Stellung von Hälsen, Schoten und Gordingen.
Brassen und Konterbrassen sind in dieser Situation beidseitig zu be-
setzen.
Das Manöver wird vollständig allein durch die Stammbesatzung
durchgeführt
Segel setzen
Beim Kommando „Klar zum Segelsetzen“ werden die angesproche-
nen Gäste gebeten, ihre Manöverposition einzunehmen
Nach Klarmeldung aller Stationen erfolgt das Kommando „Setzt das
Großsegel, holt durch Halsen und Mittelschot, fiert Geitaue und
Gordinge“
Die Gäste sollen die Gordinge und Geitaue beim Segelsetzen
nicht festhalten, sondern sie sollen nur darauf achten, dass sie ein-
wandfrei auslaufen und keine Kinken beim Setzen entstehen, die
dann außer Reichweite kommen. (Festhalter bekommen eine „land-
rattengerechte Verwarnung“ vom Bootsmann)
Nach Entfalten des Segels werden die Gordinge und Geitaue sortiert
auf die Nagelbänke auf dem Hauptdeck verteilt.
Das Segel wird durch Bedienung der Schoten, der Hälse und gleich-
zeitiger Handhabung der Brassen in die entsprechend dem Kurs ge-
forderte Stellung gebracht und das Segelmanöver mit dem
Kommando „Segel in Position“ beendet.
Segel bergen
Das Manöver des Segelbergens ist eines der wichtigsten Manöver an
Bord. Es muss im Bedarfsfall bei „Mann über Bord-Situationen“ oder
beim Aufkommen von Schlechtwetterfronten manchmal sehr zügig
ausgeführt werden.
31
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Auch die Gäste werden dann gebeten, sich schnellstmöglich nach Si-
cherung ihres Getränks auf ihre Manöverposition zu begeben.
Ihre Aufgabe ist jetzt, die zugewiesenen Gordinge oder Geitaue nach
dem Kommando „Hol Auf Gordinge und Geitaue, Fier Schoten, Mit-
telschot und Hälse“ zügig Hand über Hand einzuholen.
Das Dichtholen von Geitauen und Gordingen soll im Normalfall
gleichmäßig erfolgen. Der Kommandoführer achtet auf „Nachzüg-
ler“ und gibt dabei manchmal „aufmunternde“ Seemannssprüche
von sich. (Absolute Nachzügler erhalten eine „belehrende persön-
liche Ansprache“ vom Bootsmann)
Nach Vorheißen des Segels bis an die Rah kommt das Kommando
„Halt Fest Gordinge und Geitaue“. Die Gäste halten dann die einge-
holten Gordinge und Geitaue „tight“, ohne sie zu belegen.
Nach der Bergung des Segels wird in den meisten Fällen die Rah von
der Stammbesatzung über Steuerbord hart angebrasst.
Die Gäste halten die zugewiesenen Gordinge oder Geitaue dabei
„Tight“, bis sie ihnen von der Stammbesatzung zum Belegen auf den
Schanzkleidnägeln abgenommen werden.
Die Stammbesatzung zeigt das ordnungsgemässe Belegen und Auf-
schießen der Leinen und lobt die Mitarbeit der Gäste.
Die Segelbergung endet mit dem Kommando „Alles fest und be-
legt“. Der Kommandoführer gibt eine Bewertung des Manövers für
die aushelfenden Gäste, die danach ihre vor dem Manöver gesicher-
ten Getränke wieder aufnehmen dürfen.
32
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Daylight-Finisher und persönliche Bestzeit beim IM
33
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen
Bezwungen: In 4.205 m Höhe auf dem Gipfel des Mauna Kea
34
Gedenkfeier an Bord von Traditionsschiffen