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Nicos Weg A2 Script
Nicos Weg A2 Script
Yara can’t believe that her nephew Nico is standing right in front of her.
What is Nico doing in Germany, and how come he speaks German all of a
sudden? Nico, Tarek and Yara have a lot to talk about...
Script
YARA:
Was machst du denn hier?
Tarek …
TAREK:
Hi!
YARA:
Ihr kennt euch?
NICO:
Ja, ich helfe manchmal im Restaurant.
YARA:
Und du sprichst Deutsch!
NICO:
Ein bisschen. Ich mache einen Audiokurs.
YARA:
Wie lange bist du denn schon in Deutschland?
NICO:
Ich bin vor ein paar Wochen nach Deutschland gekommen.
YARA:
Aber warum? Ich meine, was machst du hier?
TAREK:
Nico hat dich gesucht.
NICO:
Aber du warst in der Schweiz.
YARA:
Woher weißt du das?
NICO:
Das ist eine lange Geschichte.
YARA:
Okay. Und ich möchte die ganze Geschichte von Anfang an hören.
TAREK:
Pass auf: Wir gehen alle ins Restaurant, ich koche etwas und nach dem Essen
erzählen wir dir alles.
YARA:
Ja. Okay.
TAREK:
Okay.
seit – since
sterben – to die
stirbt, starb, ist gestorben
von Anfang an – from the beginning; all along; from the start
vor – ago
Nico, Yara and Tarek eat together in the restaurant and Nico and Tarek
finally learn why Yara flew back to Zürich in such a rush. And where she
feels at home...
Script
YARA:
Danke, Tarek. Sehr, sehr lecker!
NICO:
Mhm!
TAREK:
Freut mich, dass es euch geschmeckt hat!
YARA:
Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich hatte fast ein bisschen Heimweh.
NICO:
Heimweh? Du hast Spanien vermisst?
YARA:
Nein. Spanien ist mein Heimatland. Ich komme aus Spanien, aber mein Zuhause ist
Deutschland. Und Deutschland hab ich vermisst.
TAREK:
Ja, das verstehe ich. Deutschland ist auch mein Zuhause. Ich komme zwar aus der
Türkei, aber ich wohn schon sehr lange hier.
NICO:
Wie lange lebst du schon in Deutschland?
TAREK:
Ich bin vor 30 Jahren mit meinen Eltern hierhergekommen.
YARA:
Ich bin vor 15 Jahren als Au-pair-Mädchen nach Deutschland gekommen. Das Land
war fremd, die Sprache auch. Ich meine, ich war froh. Ich wollte Spanien verlassen
und in Deutschland studieren. Aber es war nicht immer leicht. Alles war neu. Ich hatte
Glück. Ich hatte Hilfe. Es ist wichtig, dass man Hilfe hat in so einer Situation. Ich hatte
meine Freundin.
TAREK:
Du meinst Sarah?
YARA:
Mhm.
NICO:
Wer ist Sarah?
YARA:
Meine beste Freundin. Vor fünf Jahren ist sie in die Schweiz zurückgegangen. Vor ein
paar Wochen habe ich einen Anruf von Sarah bekommen. Ihr Vater ist gestorben.
TAREK:
Oh nein.
YARA:
Mhm. Es war schlimm. Sie hat meine Hilfe gebraucht. Ich hab meine Sachen gepackt
und bin nach Zürich geflogen.
TAREK:
Warum hast du denn nichts gesagt?
YARA:
Und was ist mit dir? Wie lang willst du eigentlich bleiben?
dass – that
inklusive – including
warum – why
weil – because
weinen – to cry
weint, weinte, hat geweint
weshalb – why
wieso – why
Nico tells Yara why he came to Germany. He may not have any concrete
plans for the future, but at the same time he knows exactly what he doesn’t
want to do.
Script
NICO:
Meine Eltern verstehen mich nicht. Sie sagen, ich muss weiterstudieren. Aber ich will
nicht mehr studieren. Ich hasse es. Ich hasse Jura, ich hasse alles daran. Ich bin eben
nicht so perfekt wie mein Bruder … Ich möchte mit den Händen arbeiten.
TAREK:
Das verstehe ich.
YARA:
Und was willst du jetzt machen? Wo willst du wohnen? Wie möchtest du Geld verdienen
und leben?
NICO:
Ich will auf keinen Fall zurück nach Spanien.
erfolgreich – successful
erfolgreicher, am erfolgreichsten
Examen machen – to take an exam (implies a State exam, the bar exam etc.)
macht, machte, hat gemacht
Jura – law
ohne Artikel
Yara thinks it’s crazy that Nico should just give up his life in Spain and start
afresh in Germany without firm plans or knowledge of the language. Will
Nico be able to persuade her of his intentions?
Script
NICO:
Yara, bitte!
YARA:
Du weißt nicht einmal, was du willst. Was willst du denn hier in Deutschland machen?
Und was ist mit deinem Jurastudium?
NICO:
Ich weiß, was ich nicht will. Ich will nicht weiterstudieren.
YARA:
Das reicht nicht.
NICO:
Du bist doch auch einfach aus Spanien weggegangen.
YARA:
Und ich kann dir sagen, dass ein Neuanfang sehr schwer ist! Und ohne
Deutschkenntnisse ist es noch schwerer!
NICO:
Ich schaffe das! Ich übe die Sprache jeden Tag, Yara! Und jetzt lerne ich noch
schneller!
YARA:
Du hast keine Arbeit.
NICO:
Ich suche mir eine.
YARA:
Einfach so? Viel Erfolg!
NICO:
Du denkst, ich schaffe das nicht. Wie alle.
YARA:
Okay. Aber du kümmerst dich um alles: Wohnung, Job und so weiter. Ich mache das
nicht für dich.
NICO:
Okay.
YARA:
Ich helfe dir ein bisschen. Und du kannst fürs Erste einmal bei mir wohnen.
NICO:
Danke!
YARA:
Und ich will, dass du …
NICO:
Voy a hacer todo …
YARA:
Du sprichst kein Spanisch mehr. Ab jetzt sprichst du nur noch Deutsch. Dann lernst du
die Sprache am besten. Du rufst sofort deine Eltern an. Sie müssen wissen, dass du bei
mir bist.
NICO:
Was? Wieso?
YARA:
Weil sie sich Sorgen machen. Und ich werde meine Schwester nicht belügen.
NICO:
Meine Eltern verstehen kein Deutsch.
YARA:
Sehr witzig. Es wird nicht besser, wenn du länger wartest.
Können Sie mir vielleicht sagen, wo der Bahnhof ist? – Could you perhaps tell
me where the train station is?
Wissen Sie vielleicht, wo der Bahnhof ist? – Do you perhaps know where the
train station is?
witzig – funny
witziger, am witzigsten
Nico is sure that he wants to stay in Germany. Now there’s a lot to do: Nico
has to improve his knowledge of German, he has to open a bank account
and to work out what career he wants to pursue.
Script
YARA:
Und? Wie war das Gespräch mit deinen Eltern?
NICO:
Sie freuen sich, weil es mir gut geht, wünschen mir viel Glück, und sie lieben mich
sehr.
YARA:
Wirklich?
NICO:
Nein. Sie sind …
YARA:
... stinksauer? ... wütend?
NICO:
Ja. Sie sind wütend, weil ich nicht mehr studieren will. Sie sind wütend, weil ich nicht
zurückkommen will …
YARA:
Und?
NICO:
Ich bleibe hier.
YARA:
Okay. Gehen wir nach Hause!
NICO:
Okay.
NICO:
Ich muss zur Bank gehen, weil ich ein Konto eröffnen will.
YARA:
Sehr gut. Du musst dich jetzt um vieles kümmern.
NICO:
Ich kann heute nicht zur Bank gehen, weil ich zu Lisa zum Sprachkurs gehen muss.
YARA:
Um wie viel Uhr musst du zu Lisa?
NICO:
Ich gehe um elf zu Lisa.
YARA:
Dann kannst du danach zur Bank gehen. Das schaffst du.
NICO:
Mhm.
YARA:
Hier: dein Willkommensgeschenk. Damit geht’s schneller!
NICO:
Wow! Danke!
als – than
dankbar – thankful
dankbarer, am dankbarsten
erleichtert – relieved
erleichterter, am erleichtertsten
Wirklich? – Really?
Nico has to organize a bank account for himself. He asks his friend Max
what he needs to consider when he opens the account. As a qualified
banker, Max is an expert on the subject.
Script
MAX:
Das ist wirklich nicht schwer. Du gehst zur Bank und nennst deinen Namen: Guten Tag,
ich heiße Nico González und ich möchte bitte ein Konto eröffnen.
NICO:
Das ist alles?
MAX:
Nicht ganz. Die Bank will wissen, woher du kommst.
NICO:
Ich komm aus Spanien, aus Sevilla.
MAX:
Ja.
NICO:
Ja.
MAX:
Die Antwort kannst du mittlerweile im Schlaf. Dann musst du ein Formular
ausfüllen: dein Geburtsdatum, deine Adresse … Du kennst das ja.
NICO:
Ich schreibe einfach die …
MAX:
Tarek? Zwei Schnitzel bitte!
NICO:
Ich schreibe einfach die Adresse von Tante Yara, oder?
MAX:
Ja, das ist in Ordnung. Dann fragen sie dich vielleicht, wo du arbeitest. Die Bank findet
es natürlich besser, wenn du ein festes Einkommen hast.
NICO:
Kann ich sagen, dass ich noch keinen Job habe?
MAX:
Ja, das ist okay.
NICO:
Gut ... Und dann kann ich ein Konto eröffnen?
MAX:
Ja. Und wenn es ein Problem gibt, rufst du mich einfach an. Okay?
NICO:
Okay.
MAX:
Gut.
NICO:
Okay.
nach|fragen – to inquire
fragt nach, fragte nach, hat nachgefragt
per – via
In Yara’s bike shop a lot has ground to a halt. She has to take care of unpaid
bills, orders and unanswered emails. Meanwhile she gets a visit from Tarek
and a message from Nico.
Script
YARA:
Auf Wiedersehen! Schönen Tag noch.
KUNDE:
Ihnen auch! Danke.
YARA:
Empfänger, IBAN, Verwendungszweck war … 335423. TAN eingeben, absenden
und fertig. Und die nächste ...
TAREK:
Hi, Yara.
YARA:
Hallo, Tarek.
TAREK:
Hast du viel zu tun?
YARA:
Ja. Ich war lange nicht hier und muss sehr viel erledigen. Rechnungen bezahlen, E-
Mails beantworten, Bestellungen aufgeben …
TAREK:
Okay.
YARA:
Die Sache mit der Miete … Danke, dass ihr euch darum gekümmert habt. Ich hab
total vergessen, die Miete zu überweisen.
TAREK:
Kein Problem.
YARA:
Schau mal, Tarek! Nico hat jetzt ein eigenes Konto.
TAREK:
Oh!
ab|gehen – to de deducted
geht ab, ging ab, ist abgegangen
schauen – to look
schaut, schaute, hat geschaut
statt – instead of
Out the front of the bank, Nico runs into Selma again, on her way to her
German course. Nico wants to go with her. He waits in the park while Selma
withdraws money from the cash machine. It takes longer than expected...
Script
SELMA:
Hey, Nico!
NICO:
Selma! Was machst du denn hier?
SELMA:
Ein Bankkonto? Heißt das, du bleibst hier? In Deutschland?
NICO:
Ja.
SELMA:
Cool. Und was willst du machen? Studieren?
NICO:
Nein, ich ... ich hab schon in Spanien zwei Semester Jura studiert. Ich möchte nicht
mehr studieren. Ich möchte mit den Händen arbeiten, einen Beruf lernen.
SELMA:
Du möchtest eine Ausbildung machen?
NICO:
Ja, ich denke schon.
SELMA:
Dann musst du jetzt aber schnell Deutsch lernen. Ich geh gleich zum Sprachkurs.
Kommst du mit?
NICO:
Ja, gerne.
SELMA:
Zuerst muss ich am Bankautomaten noch Geld abheben.
NICO:
Bankautomat ... Du sprichst schon sehr gut.
SELMA:
Ich bin ja schon ein Jahr hier. Wartest du kurz?
NICO:
Klar.
SELMA:
Es tut mir leid.
NICO:
Was ist denn passiert?
SELMA:
Ich habe zuerst die Karte in den Automaten gesteckt. Dann habe ich auf „Geld
abheben“ gedrückt. Danach kam eine Fehlermeldung. Ich konnte meine PIN noch
gar nicht eingeben und die Karte kam nicht mehr heraus. Einer der
Bankangestellten musste mir helfen.
NICO:
Aber es hat geklappt?
SELMA:
Wir können gehen!
möglich – possible
Selma and Nico are on their way to the German course when Selma’s phone
rings: Her mother is worried about Selma. Nico tells Selma about his own
difficult family, but it’s different for Selma.
Script
SELMA:
Hallo? Ich bin bei meinem Sprachkurs. Das weißt du doch. Ja, mach ich. Tschüss!
NICO:
Hast du mit deinem Vater telefoniert?
SELMA:
Nein, das war meine Mutter. Sie macht sich Sorgen, weil ich nicht angerufen habe. Ich
habe ihr aber gesagt, dass ich beim Sprachkurs bin.
NICO:
Vielleicht hat sie es ja nur vergessen.
SELMA:
Ja, zum hundertsten Mal.
NICO:
Ich kenne das. Meine Eltern hören mir auch nie zu. Es ist ihnen egal, was ich denke.
SELMA:
Aber du darfst allein in Deutschland sein.
NICO:
Ich bin abgehauen. Außerdem bin ich erwachsen. Ich darf sein, wo ich will. Du
doch auch.
SELMA:
Ich würde meine Familie nie verlassen.
NICO:
Okay …
außerdem – besides
bei – here: at
mit – with
streng – strict
strenger, am strengsten
Selma and Nico have arrived at Lisa’s shared apartment. The theme of the
German lesson today is describing people. But when Nico has to describe
his brother, he becomes evasive. He doesn’t want to talk about his brother.
Script
SELMA:
Was ist das für ein Lied, Sebastian?
SEBASTIAN:
„Stille Nacht, heilige Nacht“. Das ist ein deutsches Weihnachtslied.
SELMA:
Das klingt schön.
SEBASTIAN:
Ja.
LISA:
Wir können das Lied in der nächsten Stunde übersetzen und lernen. Habt ihr Lust?
SELMA:
Klar.
NICO:
Klar.
SELMA:
Die Bilder sind toll!
NICO:
Ja, coole Fotos. Machst du auch …
SEBASTIAN:
Porträts?
NICO:
Mhm.
SEBASTIAN:
Nein, ich ... ich hab auch noch ein anderes Projekt. Das wird super.
SELMA:
Was für ein Projekt?
SEBASTIAN:
Das sag ich noch nicht!
LISA:
Sebastian, können wir die Sprachübungen heute mit deinen neuen Fotos machen?
SEBASTIAN:
Klar. Warum nicht? Worum geht’s?
LISA:
Am Anfang Wiederholungen. Selma, bitte beschreibe eines von Sebastians
Porträts.
SELMA:
Das sind zwei ältere Männer mit grauen Haaren. Der Mann mit der braunen Hose ist
groß und sieht ein bisschen traurig aus. Der Mann mit dem schwarzen Mantel ist
kleiner.
LISA:
Sehr gut. Nico, kannst du das auch?
NICO:
Nicht so gut!
LISA:
Probier’s! Beschreibe deine Familie. Wer gehört dazu?
NICO:
Meine Großeltern. Ich habe Eltern, einen Bruder und drei Tanten. Eine Tante hat zwei
Söhne.
LISA:
Deine Cousins.
NICO:
Meine Cousins, ja.
LISA:
Und wie sieht dein Bruder aus?
NICO:
Er hat dunkle Haare.
LISA:
Und?
NICO:
Keine Ahnung. Er sieht ganz normal aus.
LISA:
Okay … Selma?
SELMA:
Das Foto ...
LISA:
Okay.
blond – blonde
blonder, am blondsten/am blondesten
lächeln – to smile
lächelt, lächelte, hat gelächelt
Selma has five missed calls: Her mother has tried to reach her yet again.
Lisa, Nico and Sebastian laugh at first, but it becomes clear that Aya wasn’t
calling for nothing. What has happened?
Script
AYA:
Ibrahim? Ibrahim!
SELMA:
Meine anderen Großeltern wohnen in einem Pflegeheim. Sie brauchen viel Hilfe, weil
sie schon sehr alt sind. Mein Opa kann nicht mehr alleine essen. Meine Oma hat
Probleme, weil ihre Augen schlecht sind. Sie sieht nicht mehr gut.
SEBASTIAN:
Selma? Dein Handy.
SELMA:
Oh nein!
NICO:
Was ist?
SELMA:
Meine Mutter hat fünfmal angerufen.
SEBASTIAN:
Nur fünfmal?
SELMA:
Ich muss los!
LISA:
Was ist passiert?
SELMA:
Mein Vater ist beim Arzt, weil er einen … Er hat ... Kreislauf?
SEBASTIAN:
Einen Kreislaufzusammenbruch?
SELMA:
Ja, keine Ahnung, ich muss los!
LISA:
Soll ich dich hinfahren? Ich kann dich mit dem Auto schnell hinbringen.
ambulant – outpatient
Selma rushes to get home – and runs straight into Inge in the subway.
Selma asks politely about Inge’s health and listens patiently to her stories.
Then she finally manages to get away.
Script
INGE:
Oh! Oh, Verzeihung!
SELMA:
Entschuldigung.
INGE:
Mensch, Mädchen! Wir kennen uns doch, oder?
SELMA:
Frau Kohlhaas?
INGE:
Ach, Inge! Wie geht’s dir, Liebes?
SELMA:
Nicht sehr gut. Mein Vater hatte einen Zusammenbruch.
INGE:
Ach das ist ja schrecklich! Ich hoffe, dass es ihm bald wieder gut geht.
SELMA:
Ich hoffe. Er hatte zu viel Stress. Er muss sich jetzt ausruhen. Und wie geht es Ihnen?
INGE:
Blendend! Ich war gerade beim Arzt. Kleinigkeiten … Ich finde, dass ich fit wie ein
Turnschuh bin. Und was macht mein Sohn?
SELMA:
Was macht Ihr Sohn denn?
INGE:
Er sucht nach Altenheimen. Er denkt, dass das gut für mich ist. Er macht das, weil er
glaubt, dass ich einsam bin. So ein Quatsch! Ich bin doch nicht einsam!
SELMA:
Er meint es bestimmt gut.
INGE:
Na …
SELMA:
Frau … Inge, Entschuldigung …
INGE:
Natürlich! Du willst zu deinem Vater. Mir geht es gut! Kein Problem. Also los!
SELMA:
Danke!
ausgezeichnet – excellent
einsam – lonely
einsamer, am einsamsten
schwach – weak
schwächer, am schwächsten
Nina is upset because once again the household is only functioning because
of her. She takes Lisa and Sebastian to task. When Nico offers to help, Lisa
suddenly has an idea...
Script
NICO:
Selma schreibt: „Meinem Vater geht es gut. Er darf morgen wieder nach Hause. LG,
Selma“.
LISA:
Zum Glück …
NINA:
Hi.
LISA:
Hey.
NICO:
Hallo.
NINA:
Nico, schön, dich zu sehen. Sag mal, ist das euer Ernst eigentlich?
LISA:
Was denn?
NINA:
Na das! Das Chaos.
SEBASTIAN:
Darf ich vielleicht später aufräumen?
NINA:
Oh, also in einem Monat?
SEBASTIAN:
Jetzt bleib doch mal ruhig.
NINA:
Nee! Du willst seit Wochen saugen und ich seh nichts davon. Und den Müll habt ihr
auch schon wieder nicht rausgebracht. Mann, Leute! Ich hab euch gestern gesagt:
„Bitte, bitte bringt den Müll raus, räumt auf, putzt das Badezimmer! Und jemand muss
die Pfandflaschen wegbringen.“ Aber nein! Kann ich ja alles machen. Kein Ding.
LISA:
Ja, Nina, tut uns leid. Wir hatten keine Zeit.
NICO:
Kann ich helfen?
NINA:
Nein, Nico. Wir wohnen hier. Das schaffen wir schon selber.
LISA:
Aber wir haben auch ein Zimmer frei, oder?
SEBASTIAN:
Das ist ’ne gute Idee!
NICO:
Was ist?
LISA:
Nico, möchtest du bei uns einziehen?
ein|ziehen – to move in
zieht ein, zog ein, ist eingezogen
leer – empty
saugen – to vacuum
saugt, saugte, hat gesaugt; Kurzform von: staubsaugen
Yara complains to her landlord about her neighbor, who’s always causing
problems. But the landlord is relaxed about it. When Yara gets worked up
about it to Nico, he has to laugh at his aunt.
Script
HAUKE:
Schönen guten Tag! Wie geht es Ihnen?
YARA:
Schönen guten Tag! Sehen Sie mal da! Schon wieder steht diese Mülltonne direkt vor
meinem Laden. Der Nachbar, Herr Murz, stellt sie immer wieder genau vor mein
Fenster!
HAUKE:
Und?
YARA:
Na ja … Sie sind doch der Vermieter hier. Können Sie ihm nicht mal sagen, dass das so
nicht geht und dass er Rücksicht auf seine Nachbarn nehmen soll? Auf mich hört er
nicht.
HAUKE:
So schlimm ist das doch nicht. Regen Sie sich doch nicht immer so auf!
YARA:
Ich rege mich nicht auf. Aber ich brauche Kunden, um meine Miete zu bezahlen. Das ist
doch auch in Ihrem Sinn, oder?
HAUKE:
Ich … spreche mal mit ihm. Ich will hier keinen Streit unter Nachbarn.
YARA:
Ich will mich auch nicht mit ihm streiten, aber er sucht den Streit mit mir! Er parkt sein
Auto vor dem Laden, hört superlaut Musik, ist unhöflich und …
HAUKE:
Ja, ja, Probleme haben wir alle. Ich muss noch mit Ihnen über etwas sprechen, aber …
das hat Zeit. Wir machen das ein andermal. Schön, dass Sie wieder da sind, Frau
González!
NICO:
Hallo.
HAUKE:
Hallo.
NICO:
Guten Tag.
HAUKE:
Wiedersehen.
NICO:
Wer war das?
YARA:
Mein Vermieter, Herr Friese. Ich habe mich bei ihm über meinen Nachbarn
beschwert. Er stellt immer seinen Müll vor meinen Laden.
NICO:
Du bist schon sehr deutsch geworden!
YARA:
Bin ich nicht!
NICO:
Oh doch!
unhöflich – impolite
unhöflicher, am unhöflichsten
wenn – when; if
Lisa goes into the kitchen in the shared apartment and finds Nina in a bad
mood. As she asks what is wrong, Nina tells her that she is pregnant. Lisa is
excited for her, but Nina is unhappy.
Script
LISA:
Hm, riecht das gut! Darf ich mal probieren?
NINA:
Ja klar.
LISA:
Was ist los? Alles in Ordnung?
NINA:
Ja, warum?
LISA:
Warum? Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht.
NINA:
Ja, ich weiß. Ich habe vorhin ein bisschen überreagiert.
LISA:
Das war nicht meine Frage.
NINA:
Lisa … Ich bin schwanger.
LISA:
Wow!
NINA:
Ja, wow. Was soll ich denn jetzt machen?
LISA:
Ja, Nina, freu dich! Du bekommst ein Kind, das ist toll! Du darfst jetzt nicht die
Nerven verlieren.
NINA:
Ach ja.
LISA:
Wer ist denn der Vater?
NINA:
Dario.
LISA:
Aber ihr seid doch erst seit ein paar Wochen zusammen.
NINA:
Ja.
LISA:
Du musst es ihm sagen.
NINA:
Ich weiß doch noch nicht mal, ob ich das Kind überhaupt … Wie soll ich das denn
schaffen? Ich kann doch jetzt kein Kind erziehen, Mann. Ich bin doch in der
Ausbildung.
LISA:
Komm, Nina. Es gibt Kindergärten, Tagesmütter. Andere Mütter schaffen das doch
auch. Du darfst dir nicht so viele Sorgen machen. Ich weiß nämlich, dass du eine ganz,
ganz tolle Mutti wirst.
enden – to end
endet, endete, hat geendet
schwanger – pregnant
schwierig – difficult
schwieriger, am schwierigsten
In the Marek, Nico and his friends raise a toast to his new room in Lisa’s
apartment. While the friends are chatting about shared apartments, the
door of the restaurant opens suddenly. In walks Nico’s brother Pepe...
Script
TAREK:
Und … bitte schön!
YARA:
Auf Nicos neue Wohnung! Zum Wohl!
ALLE:
Zum Wohl!/Prost!
INGE:
Herzlichen Glückwunsch, Nico.
NICO:
Vielen Dank, Inge.
INGE:
Wo wohnst du denn jetzt?
NICO:
Ich wohne in der WG von Lisa, Nina und Sebastian.
INGE:
Eine WG. Das ist eine Wohngemeinschaft, oder? Bei uns war das anders. Wir haben
noch bei der Familie gewohnt. Das war billiger.
MAX:
Die meisten Leute ziehen heute nach der Schule für die Ausbildung oder das Studium
in andere Städte.
TAREK:
Oder sogar in andere Länder. Heutzutage zieht man ja viel öfter um als früher.
INGE:
Aber man kann auch alleine wohnen.
MAX:
Es ist aber teurer.
YARA:
Meistens zu teuer.
INGE:
Ist das wirklich so ein großer Unterschied?
MAX:
Oft schon. Außerdem ist es viel schöner, nicht allein zu wohnen.
NICO:
Stimmt. Mit anderen zusammenwohnen gefällt mir auch am besten. Und ich wohne
lieber in einem kleinen Zimmer als bei meinen Eltern zu Hause! Bei dir hat es mir
natürlich auch gefallen.
PEPE:
Hola, Nico.
NICO:
Pepe!
MAX:
Wer ist denn Pepe?
NICO:
Pepe ist mein großer Bruder.
INGE:
Ach!
verwandt – related
wiegen – to weigh
wiegt, wog, hat gewogen
ziehen – to move to
zieht, zog, hat gezogen
Pepe has come to take Nico back to their parents in Spain. But Nico doesn’t
want to go with him. It turns into a serious argument. When the situation
escalates, Max asks Pepe to leave the restaurant
Script
PEPE:
Ven, Nico.
NICO:
Ich spreche hier kein Spanisch.
PEPE:
Wie du willst! Komm mit! Wir fliegen zurück nach Spanien.
NICO:
Nein, ich komme nicht mit. Ich bleibe hier in Deutschland.
PEPE:
Ich bin extra aus München gekommen. Zuerst wollte ich fliegen, aber der Flug ist
ausgefallen. Dann musste ich mit dem Bus hierherfahren und konnte unterwegs
nicht schlafen. Ich bin ziemlich müde. Also bitte lass uns einfach gehen!
NICO:
Nein. Du kannst gerne gehen. Ich hab schon mit Papa telefoniert.
PEPE:
Ich glaube, du verstehst es nicht. Papa hat mir gesagt, dass ich dich zurückholen soll.
Wahrscheinlich geht der nächste Flug morgen Vormittag über Madrid oder Barcelona
nach Sevilla. Also?
NICO:
Also: Guten Flug.
PEPE:
Hör zu, mir ist das völlig egal, was du machst! Aber unsere Eltern machen sich Sorgen!
Du machst immer nur Probleme, Nico!
MAX:
Ich bitte Sie, jetzt zu gehen.
PEPE:
Wir klären das morgen!
TAREK:
Trotz allem – prost!
aus|fallen – to be canceled
fällt aus, fiel aus, ist ausgefallen
hin|fliegen – to fly to
fliegt hin, flog hin, ist hingeflogen
praktisch – practical
praktischer, am praktischsten
privat – private
privater, am privatesten
der Rückflug, die Rückflüge – return flight (flight back from somewhere)
das Ticket, die Tickets – ticket (for public transportation, not flying)
aus dem Englischen
Pepe decides to stay in the city for now and looks for a hotel room. But
when he tries to use his credit card to pay for the room, the card is
rejected...
Script
REZEPTIONISTIN:
Guten Abend, was kann ich für Sie tun?
PEPE:
Haben Sie noch ein Zimmer frei?
REZEPTIONISTIN:
Nehmen Sie das Zimmer für eine Nacht oder für mehrere Nächte?
PEPE:
Erst einmal für eine Nacht. Vielleicht bleibe ich länger.
REZEPTIONISTIN:
Ich nehme an, dass Sie ein Einzelzimmer möchten. Ist das richtig?
PEPE:
Ja bitte. Ein Einzelzimmer.
REZEPTIONISTIN:
Möchten Sie das Zimmer mit oder ohne Frühstück? Das Frühstück ist nicht im Preis
inbegriffen.
PEPE:
Ohne Frühstück bitte.
REZEPTIONISTIN:
Dann benötige ich noch Ihren Ausweis oder Reisepass. Das Zimmer ist in der
vierten Etage. Das macht dann 139 Euro für eine Übernachtung ohne Frühstück.
Zahlen Sie bar oder mit Kreditkarte?
PEPE:
Ich zahl mit Karte.
REZEPTIONISTIN:
Entschuldigen Sie, aber Ihre Karte wird nicht akzeptiert.
Danke. Entschuldigen Sie die Umstände. Wie gesagt, Ihr Zimmer ist in der vierten
Etage. Den Aufzug finden Sie vorne rechts. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen
Aufenthalt!
PEPE:
Ja, danke. Ich mir auch!
angenehm – pleasant
angenehmer, am angenehmsten
inbegriffen – included
stressig – stressful
stressiger, am stressigsten
Inge is sitting in the Marek staring sadly into space. She would also like to
take the train somewhere and experience something... when Max realizes
what’s wrong with Inge, he decides to help her.
Script
MAX:
Geht’s dir gut, Inge?
INGE:
Mir? Natürlich. Ach … WGs und Reisen … Ich sitze den ganzen Tag nur zu Hause oder
hier.
MAX:
Aber warum? Du bist fit, du hast Zeit. Warum fährst du nicht weg? Mach doch mal ’ne
Reise!
INGE:
Das ist alles so kompliziert.
MAX:
Ach Quatsch! Tarek? Bringst du mal den Laptop her?
INGE:
Was? Wieso?
MAX:
Weil wir zusammen jetzt einen Ausflug buchen.
TAREK:
Ja!
TAREK:
Halt! Stopp! Moment! Das hört sich gut an! Angebot für Seniorengruppen: eine
Zugfahrt durch das Rheintal nach Bingen am Rhein, mit Mittagessen und
Stadtrundgang.
INGE:
Wo fährt der Zug ab?
MAX:
Am Hauptbahnhof in Köln.
INGE:
Und wann?
MAX:
Die Abfahrt ist um 9:45 Uhr von Gleis 7.
INGE:
Was kostet das?
TAREK:
Hin- und Rückfahrt kosten 50 Euro und du musst nicht umsteigen. Du kommst um
Viertel vor zwölf in Bingen am Rhein an und um halb sieben abends fährst zu wieder
zurück.
INGE:
Mhm, toll! Aber alles an einem Tag? Das ist mir zu anstrengend.
TAREK:
Stimmt.
MAX:
Du kannst auch in Bingen übernachten. Wir finden bestimmt ’n Hotelzimmer für dich.
Sollen wir das buchen?
INGE:
Ja!
TAREK:
Ja!
MAX:
Okay! Das war’s. Jetzt drucken wir die Verbindung noch aus und suchen auch noch
ein Hotelzimmer raus.
INGE:
Ach, toll! Jungs, ihr seid großartig! Bin schon ganz aufgeregt!
ab|fahren – to depart
fährt ab, fuhr ab, ist abgefahren
hin|fahren – to travel to
fährt hin, fuhr hin, ist hingefahren
wahrscheinlich – probably
wissen – to know
weiß, wusste, hat gewusst
Yara decides to talk to her nephew Pepe. On the way to Pepe’s hotel a man
asks her for directions. She helps him to buy a ticket. But she still doesn’t
know who this man is...
Script
IBRAHIM:
’tschuldigen Sie! Welche Linie hält am Krankenhaus?
YARA:
Die 66, die hält am Krankenhaus. Sind Sie krank? Soll ich lieber ein Taxi rufen?
IBRAHIM:
Vielen Dank, aber ich habe dort nur meinen Ausweis vergessen.
YARA:
Ärgerlich!
IBRAHIM:
Die 64? Die hält auch am Krankenhaus?
YARA:
Die 64 fährt in die andere Richtung, zum Flughafen. Das hilft Ihnen nicht weiter.
IBRAHIM:
Okay. Und reicht da ein normaler Fahrschein? Wissen Sie das?
YARA:
Zum Krankenhaus brauchen Sie ein Ticket für 3,80 Euro. Moment, ich helfe Ihnen! Ach,
es gibt noch eine schnellere Verbindung mit der 16. Die Strecke ist kürzer, aber Sie
müssen einmal umsteigen.
IBRAHIM:
Wie lange dauert die Fahrt ohne Umsteigen?
YARA:
15 Minuten länger.
IBRAHIM:
Dann ohne Umsteigen.
YARA:
Bitte schön.
IBRAHIM:
Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
YARA:
Bitte schön, Ihnen auch!
automatisch – automatically
die einfache Fahrt, die einfachen Fahrten – one-way ticket; single journey
halten – to hold
hält, hielt, hat gehalten
The day has arrived: Nico is moving into the shared apartment! Sebastian
helps Nico to carry the boxes and furniture. And he asks Lisa to help with a
particular matter in her spare time...
Script
LISA:
Was steht denn jetzt noch draußen?
NICO:
Die Möbel.
NINA:
Du hast Möbel?
NICO:
Ja, ich hab einen Schrank, ein Bett und eine Matratze.
SEBASTIAN:
Alles ausm Secondhandladen.
LISA:
Möbel tragen ... Da muss ich mich ja gleich noch mal duschen.
SEBASTIAN:
Ach, Nico und ich machen das, oder?
NICO:
Ja!
LISA:
Wirklich?
SEBASTIAN:
Aber nur unter einer Bedingung.
LISA:
Aha!
SEBASTIAN:
Du machst bei meinem Fotoprojekt mit.
LISA:
Welches Projekt?
SEBASTIAN:
Also, pass auf. Ich möchte gerne deutsche Redewendungen mit Fotos darstellen.
NINA:
Wow.
SEBASTIAN:
Warte ab. Ich möchte gerne alles wortwörtlich umsetzen.
LISA:
Das klingt cool. Kann ich die Fotos dann auch für meine Sprachübungen benutzen?
SEBASTIAN:
Klar! Also bist du dabei?
LISA:
Ja, im Moment hab ich eigentlich genug Freizeit. Das geht! Ich freu mich drauf!
SEBASTIAN:
Super. Dann kannst du ja schon mal überlegen, welche Redewendungen wichtig und
ganz besonders interessant sind, und dich entscheiden. Und wir unterhalten uns
morgen noch mal.
LISA:
Okay.
SEBASTIAN:
Spitze!
NICO:
Und der Schrank?
ehrenamtlich – voluntary
Nico and Sebastian are just about to carry some furniture inside when Inge
appears in front of the apartment. She tells them excitedly how much she
still has to do before her trip. Sebastian and Nico listen patiently.
Script
INGE:
Hallo, Nico!
NICO:
Hallo, Inge!
INGE:
Ich hab nur ganz wenig Zeit. Ich wollte dir gerne ein paar Sachen für den Umzug
mitbringen – ein paar Kleinigkeiten. Die kannst du sicher gut gebrauchen.
Tut mir leid, ich muss gleich wieder los. Ich hab doch diesen Ausflug gebucht. Also,
Tarek und Max haben den Ausflug gebucht. Am liebsten würde ich ihn absagen. Heute
kriege ich fünf E-Mails mit Freizeitangeboten, Tickets, Werbung. Ich weiß doch gar
nicht, was ich damit machen soll. Wahrscheinlich ist das meiste Werbung, ja. Es gibt
sehr viele Angebote: Ich soll wandern gehen, ich soll segeln oder surfen. Kannst du dir
das vorstellen? Surfen? Was denken die sich nur? In meinem Alter! Also … Nein, nein,
nein, macht gleich weiter. Ich will euch nicht von der Arbeit abhalten. Ich hab auch
überhaupt keine Zeit. Ich muss noch einkaufen gehen und ich muss Tarek und Max
fragen, ob sie schon ein Hotel für mich gefunden haben. Es ist alles furchtbar stressig …
NICO:
Kann ich dir helfen?
INGE:
Nein, ihr habt doch genug zu tun. Also, ihr Lieben, macht’s gut. Und komm mich mal
besuchen, Nico, hm?
NICO:
Danke, Inge, mach ich. Und vielen Dank für die Sachen.
INGE:
Ja …
NICO:
Die hat echt keine Zeit.
SEBASTIAN/NICO:
Keine Zeit.
etwas gut gebrauchen können – to (be able to) put something to good use
kann, konnte
klicken – to click
klickt, klickte, hat geklickt
segeln – to sail
segelt, segelte, ist gesegelt
surfen – to surf
surft, surfte, hat gesurft
In the kitchen in the shared apartment: Nico is telling Sebastian and Nina
why he has a problem with Pepe. Lisa comes in with an envelope in her
hand. She’s too scared to open it. Will she be accepted for the new job?
Script
NINA:
Dein Bruder arbeitet also in Deutschland?
NICO:
Ja. Seit ein paar Jahren. Er hat eine eigene Firma.
SEBASTIAN:
Und warum will er, dass du dann zurück nach Spanien gehst?
NICO:
Er macht immer, was meine Eltern sagen. Pepe interessiert sich überhaupt nicht für
mich. Ich bin für ihn egal …
NINA:
Du bist ihm egal.
NICO:
Ich bin ihm egal.
NINA:
Du ärgerst dich über deinen Bruder, oder?
NICO:
Ärgern? Ja. Ich ärgere mich oft über meinen Bruder.
SEBASTIAN:
Komm, jetzt reg dich nicht so über ihn auf. Hier hat er Hausverbot.
NICO:
Danke.
NINA:
Ja. Was war in der Post?
LISA:
Ein Brief von der Abendschule.
NINA:
Oh, eine Antwort?
SEBASTIAN:
Na los. Mach ihn auf!
LISA:
Ich trau mich nicht.
SEBASTIAN:
Es ist bestimmt ’ne Zusage.
NICO:
Das ...
Nina? Das ist ein Brief? Hm?
NINA:
Genau. Das ist ein Umschlag. Und das ist die Briefmarke. Dann schreibst du die
Adresse auf den Umschlag und wirfst den Brief dann in den Briefkasten.
NICO:
Okay. Verstanden.
LISA:
Eine Zusage!
SEBASTIAN:
Toll! Ich hoffe, du hast dann auch noch Zeit für mein Fotoprojekt?
LISA:
Na klar. Ich freu mich auf dein Projekt. Ich mach mit!
SEBASTIAN:
Das ist mein Mädchen!
NINA:
Pizza? Zur Feier des Tages?
NICO:
Ich möchte bitte eine Salami-Pizza.
aufgeregt – excited
aufgeregter, am aufgeregtesten
enttäuscht – disappointed
enttäuschter, am enttäuschtesten
genau – exactly
glücklich – happy
glücklicher, am glücklichsten
überrascht – surprised
überraschter, am überraschtesten
unfreundlich – unfriendly
unfreundlicher, am unfreundlichsten
Yara’s neighbor has put his trash cans in front of her shop yet again. She is
furious. Then to top it off her landlord comes in with unpleasant news. Is it
worth discussing it?
Script
YARA:
So ein Idiot!
HAUKE:
Oh! Sie meinen hoffentlich nicht mich.
YARA:
Oh, nein, tut mir leid. Haben Sie schon mit Herrn Murz gesprochen? Ich ärgere mich
immer wieder über diese …
HAUKE:
Ja, ja, schon gut. Frau González, haben Sie jetzt einen Moment Zeit? Ich wollte doch
etwas mit Ihnen besprechen.
YARA:
Ja!
HAUKE:
Es gibt im nächsten Jahr eine Mieterhöhung. Die Miete wird ab Januar teurer.
YARA:
Das meinen Sie nicht ernst.
HAUKE:
Glauben Sie etwa, dass Sie für immer den gleichen Preis zahlen können? Der Markt
verändert sich, die Preise auch.
YARA:
Ich zahle genug. Und Sie haben schon vor zwei Jahren meine Miete erhöht.
HAUKE:
Ich kann verstehen, dass Sie sich nicht über die Mieterhöhung freuen, Frau González,
aber … ich diskutiere nicht mit Ihnen.
YARA:
Wissen Sie eigentlich, dass viele kleine Ladenbesitzer ihre Geschäfte schließen
müssen, weil die Mieten immer teurer werden?
HAUKE:
Das ist tragisch. Aber es interessiert mich nicht.
YARA:
Ja, das wundert mich nicht. Menschen wie Sie interessieren sich nur für sich selbst. Ich
werde auf keinen Fall mehr Miete bezahlen!
HAUKE:
Das klären wir noch. Schönen Tag, Frau González!
Das meinen Sie nicht ernst. – You can't seriously mean that.
steigen – to rise
steigt, stieg, ist gestiegen
German class with Lisa: Nico and Selma have to say what they like doing
and what they do well and don’t do so well. In the process, Nico and Lisa
find out that Selma can’t ride a bike. Nico wants to change that.
Script
LISA:
Also, Nico. Für was interessierst du dich?
NICO:
Ich interessiere mich für Fußball.
LISA:
Er interessiert sich für Fußball. Noch einer!
NICO:
Ja, sorry. Ich mag Fußball.
SELMA:
Wie alle Männer.
LISA:
Du kannst Nico auch fragen, ob er sich noch für andere Dinge interessiert.
SELMA:
Okay. Interessierst du dich für … Literatur?
NICO:
Literatur?
LISA:
Ja. Liest du gerne? Oder hast du viele Bücher? Zum Beispiel Romane oder Krimis …
NICO:
Natürlich. Ich habe mich …
LISA:
... schon immer ...?
NICO:
Ich habe mich schon immer für Bücher interessiert.
SELMA:
Du beschäftigst dich sicher auch gerne mit Politik, oder?
NICO:
Politik? Ich? Warum?
SELMA:
Weil alle Politiker so viel lügen.
LISA:
Letzte Frage: Selma, was kannst du besonders gut?
SELMA:
Hm …
LISA:
Kannst du Fahrrad fahren?
SELMA:
Ich kann nicht Fahrrad fahren.
NICO:
Wirklich?
SELMA:
Ja.
NICO:
Aber das geht nicht. Hier fahren alle Fahrrad! Ich bringe es dir bei. Ich verspreche es
dir. Hast du morgen Zeit?
SELMA:
Okay …
LISA:
Warte, Selma! Nico muss erst sagen, was er nicht gut kann. Ich glaube, er kann nicht gut
singen?
NICO:
Du hast gesagt, du bringst uns ein Weihnachtslied bei. Hm?
LISA:
Ja …
NICO:
Na dann …
lügen – to lie
lügt, log, hat gelogen
In the Marek, Max and Tarek are discussing what they could do in their free
time. Maybe they could join a club? Then Pepe comes into the restaurant
and wants to talk to Nico. But he refuses to have a conversation.
Script
MAX:
Warum gehen wir nicht öfter angeln?
TAREK:
Hm?
MAX:
Ich möcht mal wieder einen Fisch essen, den ich selbst gefangen hab.
TAREK:
Oh, bitte nicht!
MAX:
Wieso „bitte nicht“?
TAREK:
Wir waren bestimmt zehnmal angeln und wir haben einen Fisch gefangen.
MAX:
Ja, aber der Fisch war groß.
TAREK:
Und er hat fürchterlich geschmeckt. Wir sind ganz furchtbare Angler, Max.
MAX:
Wir sind auch furchtbare Fußballer.
TAREK:
Was? Das stimmt doch überhaupt gar nicht.
MAX:
Nico?
NICO:
Ihr seid sehr schlechte Fußballer.
MAX:
Ich will mich gar nicht an das letzte Spiel erinnern.
YARA:
Was ist mit Volleyball? Ihr könntet Volleyball spielen.
MAX:
Niemand mag Volleyball.
YARA:
Ich mag Volleyball!
TAREK:
Ich liebe Volleyball.
MAX:
Okay. Sagen wir: Nicht alle hassen Volleyball, aber nur wenige mögen Volleyball.
TAREK:
Okay, was ist mit Reiten? Du magst doch Pferde.
MAX:
Reiten? Und wie soll ich das machen ohne Pferd?
TAREK:
Es gibt doch bestimmt einen Reitverein in der Nähe.
MAX:
Ja und nein. Ich mag Pferde, aber ich kann nicht reiten. Und ich möchte es auch nicht
lernen.
TAREK:
Ich sag ja nur, wir könnten wieder mal was zusammen machen. Oh.
NICO:
Du kannst gleich wieder gehen.
PEPE:
Können wir reden, Nico? Bitte gib mir eine Chance! Ich möchte, dass du mir
wenigstens zuhörst.
NICO:
Ich glaube, du hast gestern schon alles gesagt.
YARA:
Er ist dein Bruder, Nico. Hör dir doch wenigstens einmal an, was er dir sagen möchte.
fangen – to catch
fängt, fing, hat gefangen
furchtbar – awful
furchtbarer, am furchtbarsten
niemand – no one
turnen – to do gymnastics
turnt, turnte, hat geturnt
wenigstens – at least
Pepe tells Nico that he’s worried about him and wants to help him. But Nico
won’t accept that from his big brother.
Script
PEPE:
Nico, ich weiß, dass Papa nicht immer einfach ist.
NICO:
Nein, das weißt du nicht. Du machst immer, was du willst. Kein Problem. Pepe, unser
toller Sohn, hat eine eigene Firma in Deutschland und verdient viel Geld. Du weißt es
nicht.
PEPE:
Und? Möchtest du hier auch eine eigene Firma gründen? Ich kann dir helfen! Ich kann
dich unterstützen.
NICO:
Nein danke.
PEPE:
Nico, ich habe Respekt vor deiner Entscheidung. Aber ich glaube, das funktioniert so
nicht.
NICO:
Warum nicht?
PEPE:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du es ohne Hilfe von Mama und Papa schaffen
kannst. Und ich mach mir auch Sorgen.
NICO:
Mir ist egal, was du denkst. Und ich glaub auch nicht, dass du dir Sorgen machst.
PEPE:
Doch, Nico.
NICO:
Nein, du willst einfach nur deine Ruhe haben.
PEPE:
Nein, ich will, dass ihr nicht mehr streitet. Ich hab mir etwas überlegt. Ich bleibe hier.
NICO:
Wie lange?
PEPE:
Paar Tage, paar Wochen. Vielleicht länger. Ich helf dir.
NICO:
Ich weiß nicht. Ich überleg’s mir.
YARA:
Nico, wo willst du hin?
NICO:
Nach Hause.
finanziell – financial
weiter|gehen – to continue; to go on
geht weiter, ging weiter, ist weitergegangen
Lisa is under stress: two jobs, volunteer work and on top of that her duties
in the shared apartment. It’s simply too much. Nina has a suggestion about
how she and the other roommates could help.
Script
SEBASTIAN:
Mädels, es reicht doch aus, wenn wir nur alle zwei Wochen das Bad putzen.
NINA:
Alle zwei Wochen?
SEBASTIAN:
Ja!
NINA:
Vergiss es! Wir müssen öfter putzen.
SEBASTIAN:
Lisa, ich gratuliere dir. Du hast noch einen Job. Du kannst täglich das Bad putzen.
NINA:
Witzig!
LISA:
Hört auf! Ich weiß grad nicht, wie ich das hier alles schaffen soll.
NINA:
Was denn?
LISA:
Die Sprachkurse, die ehrenamtlichen Sachen. Ich will mich ja weiter engagieren. Die
Arbeit gefällt mir, aber durch den Job hab ich einfach keine Zeit mehr.
NICO:
Entschuldigung, ich bin etwas zu spät.
SEBASTIAN:
Ja, kein Problem. Wir haben hier sowieso nix zu sagen, Nico.
NINA:
Hier: der neue WG-Plan.
NICO:
Der Plan sieht fair aus.
NINA:
Siehst du?
Lisa, wie können wir dir helfen?
LISA:
Ich weiß nicht.
NINA:
Na ja, vielleicht könnten wir erst mal deine Aufgaben in der WG übernehmen – für
die ersten Wochen. Sebastian kann für dich das Bad putzen.
SEBASTIAN:
Was?
NINA:
Ach, das würd dir nicht schaden und mit mehr Übung putzt du auch schneller.
SEBASTIAN:
Sehr witzig!
NINA:
Nico, was sagst du dazu?
NICO:
Ja! Klar!
SEBASTIAN:
Nico, warum ...?
LISA:
Danke, Leute! Das ist nur für ’n paar Wochen. Ich mach das wieder gut.
NINA:
Gerne!
sozial – social
sozialer, am sozialsten
witzig – funny
witziger, am witzigsten
Yara is wondering how she can attract more customers so as to increase her
takings. Max and Tarek already have a few good ideas about how Yara can
achieve her goal.
Script
MAX:
Es gibt doch nichts Schöneres als Radfahren. Pure Freiheit!
TAREK:
Pure Leidenschaft!
MAX:
Pure Körperkraft!
TAREK:
Pure Körperkraft!
MAX:
Ah!
TAREK:
Ah … Ha?
MAX:
Es gibt doch nichts Schöneres als Radfahren. Pure ... Freiheit!
TAREK:
Pure Leidenschaft!
MAX:
Es gibt doch nichts Schöneres als Radfahren. Pure Freiheit!
TAREK:
Pure Leidenschaft!
MAX:
Pure Körperkraft!
TAREK:
Pure Körperkraft!
MAX:
Ah!
TAREK:
Oh nein, ist dir was passiert?
MAX:
Nee, mir nicht. Aber mein Fahrrad …
TAREK:
Oh nein!
YARA:
Muss ich hier etwa ein Fahrrad reparieren?
MAX:
Wahnsinn! Yara ist …
MAX/TAREK:
… die Fahrradspezialistin!
YARA:
Weil ich Fahrräder liebe.
YARA:
Ja, das gefällt dir, was?
MAX:
Ja! Repariere alte Fahrräder, kaputte Bremsen, defektes Licht, platte Reifen,
gebrochene Herzen.
YARA:
Hör auf, Max! Das ist ein furchtbarer Text.
MAX:
Ich weiß nicht, was du hast. Du sagst doch, du brauchst Werbung.
YARA:
Ja. Ich brauche gute, fantasievolle Werbung. Herr Friese erhöht meine Miete. Also
brauche ich mehr Kunden. Sonst muss ich den Laden schließen.
MAX:
Du kannst vielleicht ’ne Werbeagentur beauftragen.
YARA:
Weißt du, was das kostet? Das ist viel zu teuer. Ich mache das lieber selbst. Ich brauche
... zehn Prozent mehr Kunden.
MAX:
Das sind dann aber sehr viele, oder?
YARA:
Genau. Und wo erreicht man viele Menschen?
MAX:
Im Internet!
YARA:
Ja!
offline – offline
online – online
skypen – to skype
skypt, skypte, hat geskypt
surfen – to surf
surft, surfte, hat gesurft
When Pepe visits Yara in her shop, Yara tells her nephew that she wants to
try to reach more customers via the internet. Couldn’t Pepe help her with
this?
Script
YARA:
Deine Firma erstellt doch Internetseiten.
PEPE:
Wir designen digitale Lösungen: Marketingkonzepte, Blogs …
YARA:
Ja, okay. Ich möchte wissen, ob du mir hilfst. Ich brauche mehr Kunden. Funktioniert
das mit einer neuen Website?
PEPE:
Yara, eine Website allein reicht nicht. Du musst in den sozialen Netzwerken aktiv sein.
Die Leute müssen deine Seiten liken. Sie müssen die Möglichkeit haben, zu posten:
mit dem Smartphone, Tablet, Laptop – immer und überall.
YARA:
Ich habe nur einen kleinen Fahrradladen. Ich denke, eine überarbeitete Website reicht
erst mal. Ich meine, ich benutze nie soziale Netzwerke.
PEPE:
Na, dann solltest du vielleicht mal damit anfangen.
YARA:
Aber du kennst dich doch super damit aus. Kannst du mir nicht einfach eine Website
erstellen? Pepe?
PEPE:
Was?
YARA:
Ich habe dich gefragt, ob du eine Webseite für mich machen kannst.
PEPE:
Ich hab Mitarbeiter für so was.
YARA:
Ja, können die das dann machen?
PEPE:
Yara, wir kriegen Aufträge von riesigen Firmen. Und dein Laden hier ist einfach zu
klein. Das lohnt sich nicht.
YARA:
Aber es ist mein Fahrradladen. Und ich bin deine Tante. Vielleicht hat Nico recht. Du
interessierst dich überhaupt nicht für deine Familie.
PEPE:
Tut mir leid.
aktiv – active
aktiver, am aktivsten
digital – digital
ob – if; whether
weltweit – worldwide