Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Um das Jahr 1280 soll ein Spielmann nach Hameln, einer Stadt an der Weser (ein Fluss), ge-
kommen sein und angeboten haben, die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Er
forderte dafür einen guten Lohn. Die Ratsherren waren einverstanden. Nun ging der
Spielmann durch alle Gassen und spielte auf seiner Pfeife. Da kamen die Mäuse und Ratten
aus den Häusern und liefen hinter ihm her. Der Spielmann zog hinaus vor die Stadt, stieg in
den Fluss und die Tiere ertranken. Die Ratsherren waren zufrieden, gaben dem Mann aber
nur die Hälfte des versprochenen Lohnes. Der Spielmann soll darauf sehr böse
davongegangen sein. Einige Zeit später, so berichtet die Sage weiter, soll ein Jäger nach
Hameln gekommen sein. Auch er nahm eine Pfeife aus der Tasche und ging pfeifend durch
die Stadt. Bei ihm liefen die Kinder hinterher. Er zog mit der ganzen Kinderschar hinaus vor
die Tore der Stadt bis zum Koppelberg. Der Berg soll sich geöffnet haben, und die Kinder
und der Jäger wurden nie wieder gesehen. Da wussten die traurigen Eltern und die
Ratsherren: Das war die Rache des Spielmanns. Überall im Lande kennt man heute den
„Rattenfänger von Hameln".