Mund und die Augen Scherben gelegt, damit nicht bse Geister durch die ffnungen in die Leiche fahren. Nun wurde ein Brett ber die Leiche gelegt und das Grab von dem Totengrber zugeschttet. Nach der letzten Schaufel mute er rasch vom Grabe wegspringen, denn sobald die letzte Schaufel Erde ber das Grab geschttet ist, erscheint ein Engel im Grabe und stellt ein Verhr mit dem Toten an. Von diesem Verhr darf man nichts hren, da es sonst den Tod bringt. Wieder zu Hause angelangt zog man die Schuhe aus und setzte sich auf den Boden oder auf Fuschemel, denn whrend der sieben Tage der Trauer durfte man keine Straenschuhe tragen und auf keinem erhhten Sitze sitzen. Dann setzte man sich zum Trauermahl hin und a Eier und Beigel" (wohl von biegen"), runde Kringel, auf die man Asche streute. Die runden Speisen sollten an das hinrollende Todesschicksal erinnern. Besuche kamen jetzt fter als sonst. Viele wollten das traurige Ereignis schon lngst vorausgesehen haben. Der Verstorbene habe in letzter Zeit immer auf die Fin- gerngel gesehen, ein sicheres Zeichen des nahen Todes. Die jdischen Lasttrger hatten auch ihren Verein. Sie hatten den Gemeindevorsteher gebeten, ihn als Ehrenmitglied in ihren Verein aufnehmen zu drfen, was ihnen gewhrt wurde. Jetzt kamen sie und baten, in der Wohnung des Verstorbenen tglich Gottesdienst abhalten zu drfen, was dem Heile seiner Seele zugute 114 G e n e r a t e d
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