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Bundesländerranking 2008:

Das Stärken-Schwächen-Profil

Sachsen

Top bei der Exportquote und beim Schuldenabbau, noch Schwächen bei der Kaufkraft

Dynamikranking:

Bei der Wirtschaftsdynamik belegt Sachsen mit 51,0 Punkten Platz 6 im sechsten wissenschaftlichen
Bundesländerranking von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche. Die von der IW
Consult GmbH im Auftrag von INSM und WiWo erstellte Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle
Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder Investitionsquote. Wo Sachsen punktet, und
wo nicht, zeigt folgende Übersicht:

Stärken:
+ Die Exportquote der Industrie in Sachsen stieg von 2004 bis 2007 um 8,1 Prozentpunkte. Bei einem Bundesmittel
von 5,3 Prozentpunkten belegt Sachsen damit Platz 1.

+ Die öffentliche Verschuldung je Einwohner in Sachsen sank von 2004 bis 2007 um 10,5 Prozent. Im Bundesmittel
wuchs die Schuldenlast um 5,2 Prozent. Damit erreicht Sachsen Platz 1 im Ranking.

+ Die Patentintensität stieg in Sachsen von 2004 bis 2007 um 3 angemeldete Patente je 100 000 Einwohner. Rang 2
für Sachsen vor dem Hintergrund eines bundesweiten Rückgangs von 1 Patent je 100 000 Einwohner.

+ Die Steuerkraft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie leistungsfähig ein Bundesland wirtschaftlich ist. Je
Einwohner stieg sie in Sachsen innerhalb von drei Jahren um 40,5 Prozent. Bundesmittel: 25,7. Sachsen kommt
damit auf Rang 4.

Schwächen:

- Nur den letzten Platz aller untersuchten Bundesländer erreicht Sachsen bei der Entwicklung des verfügbaren
Einkommens je Einwohner. Dieses stieg hier in der Zeit von 2004 bis 2006 um nur 1,6 Prozent. Bundesweit
wuchs es um 3,8 Prozent.

- Die öffentliche Investitionsquote schrumpfte in Sachsen von 2004 bis 2007 um 2,88 Prozentpunkte.
Bundesschnitt sank sie um 0,49 Prozentpunkte. Sachsen erreicht hier nur den vorletzten Rang.

- Der Anteil der Arbeitslosengeld II-Empfänger an der Gesamtbevölkerung stieg in der Zeit von 2004 bis 2007 in
Sachsen um 2,5 Prozentpunkte. Im Bundesdurchschnitt stieg er nur um 1,4 Prozentpunkte. Rang 13 für Sachsen.

- Der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten (Hochqualifzierte) stieg in Sachsen von 2004 bis
2007 um 0,2 Prozentpunkte. Sachsen kommt damit auf Rang 13. Im Bundesmittel legte der Anteil der
Hochqualifizierten um 0,6 Prozentpunkte zu.

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Bestandsranking:

Zusätzlich zum Dynamikranking, das die Veränderungen im Zeitraum von 2004 bis 2007 ausweist, gibt die Studie im
Bestandsranking Auskunft über den aktuellen Ist-Zustand der Bundesländer. Hier landet Sachsen mit 43,8 Punkten auf
Platz 12. Wo Sachsen punktet, und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:

Stärken:
+ Die öffentliche Investitionsquote in Sachsen beläuft sich auf 19,2 Prozent. Bundesweit liegt sie bei 11,8
Prozent. Damit erreicht Sachsen Platz 1.

+ Rechnerisch hat jeder Einwohner in Sachsen 3.624 Euro öffentliche Schulden zu schultern. Bundesweit liegt die
Schuldenlast bei 7.028 Euro. Rang 2.

+ In Sachsen liegt der Anteil der Hochschulabsolventen an allen Beschäftigten bei 13,0 Prozent. Bundesweit
erreicht die Quote der Hochqualifzierten ein Niveau von 9,9 Prozent. Platz 2.

+ Lässt die staatliche Bürokratie die Unternehmen in Sachsen in Ruhe wirtschaften? In einer IW Consult-Umfrage
aus dem Jahr 2008 erklärten 60,3 Prozent aller Unternehmer, dass sie in Sachsen nur wenig mit Bürokratie
konfrontiert sind. Bundesweit liegt dieser Befragtenanteil bei 55,8 Prozent. Rang 4.

Schwächen:

- Was ein Erwerbstätiger im Jahr im Schnitt erwirtschaftet, wird über die Produktivität erfasst. Diese liegt in
Sachsen bei 43.011 Euro. Bundesweit sind es 54.664 Euro. Der Freistaat ist damit bundesweit Schlusslicht.

- Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Sachsen jährlich über eine Kaufkraft von 15.792 Euro. Bundesweit
sind es nach aktueller Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung 18.734 Euro. Rang 13.

- Mit einer Arbeitslosenquote von 14,7 Prozent belegt Sachsen Platz 12. Im Bundesdurchschnitt erreichte die
Arbeitslosigkeit im Jahr 2007 ein Niveau von 9,0 Prozent.

- Die Steuerkraft vermittelt einen Eindruck von der Wirtschaftskraft eines Bundeslandes. Sachsen kommt hier auf
905 Euro je Einwohner. Bundesdurchschnitt: 2.139 Euro. Rang 12.

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Dynamikranking

Indikator Dimension Jahr Wert Rang Mittelwert Bestes Bundesland

Gesamt Punkte 51,0 6 50,0 Hamburg


Arbeitsmarkt Punkte 14,2 5 12,5 Mecklenburg-Vorpommern
Arbeitslosenquote %-Punkte 2004-2007 -3,1 5 -1,5 Sachsen-Anhalt
Erwerbstätige % 2004-2007 1,7 12 2,2 Berlin
Arbeitsplatzversorgung 1) %-Punkte 2004-2007 5,1 5 4,1 Mecklenburg-Vorpommern
Wohlstand Punkte 12,1 10 12,5 Bayern
Bruttoinlandsprodukt (real) % 2004-2007 6,0 7 6,4 Bayern
Verfügbares Einkommen % 2004-2006 1,6 16 3,8 Bremen
Steuerkraft 2) % 2004-2007 40,5 4 25,7 Brandenburg
Struktur Punkte 14,6 10 15,0 Hessen
Einwohnerentwicklung % 2004-2007 -1,7 12 -0,3 Hamburg
ALG II Empfänger 3) %-Punkte 2004-2007 2,5 12 1,4 Bayern
Straftaten % 2004-2007 -6,7 8 -5,0 Mecklenburg-Vorpommern
Aufklärungsquoten Straftaten %-Punkte 2004-2007 0,5 9 0,8 Hessen
Schuldnerquote 4) %-Punkte 2004-2007 1,1 7 1,1 Baden-Württemberg
Exportquote %-Punkte 2004-2007 8,1 1 5,3 Sachsen
Schuldenstand der öffentlichen Haushalte je Einwohner
% 5) 2004-2007 -10,5 1 5,2 Sachsen
Investitionsquote der öffentlichen Haushalte 6) %-Punkte 2004-2007 -2,9 15 -0,5 Niedersachsen
Standort Punkte 10,1 8 10,0 Sachsen-Anhalt
Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer % 2004-2007 2,3 13 2,0 Berlin
Produktivität % 2004-2007 4,3 6 4,1 Saarland
Schulabgänger ohne Abschluß %-Punkten 2004-2006 -0,7 7 -0,5 Sachsen-Anhalt
Hochqualifizierte 7) %-Punkten 2004-2007 0,2 13 0,6 Hamburg
Patentintensität Differenz 2004-2007 3,0 2 -1,0 Baden-Württemberg
Beschäftigte im öffentlichen Dienst Differenz 2004-2006 -2,4 6 -0,9 Berlin
Ausbildungsplatzdichte 8) %-Punkten 2004-2007 4,2 7 3,4 Brandenburg

1) Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 Jahren am Wohnort je 100 Einwohner im Alter von 15-65 Jahren
2) Steueraufkommen der Länder und Gemeinden vor Länderfinanzausgleich je Einwohner (ohne Umsatzsteuer)
3) Angaben für 2004 geschätzt
4) Anteil der privat Verschuldeten an den Einwohnern über 18 Jahren
5) Schulden der Länder, Gemeinden / Gemeindeverbände und Zweckverbände
6) Anteil der Investitionen an den bereinigten Ausgaben
7) Anteil der SV-Beschäftigten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss
8) Ausbildungsstellenangebot in Prozent der Ausbildungsstellennachfrage

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de


Bestandsranking

Indikator Dimension Jahr Wert Rang Mittelwert Bestes Bundesland

Gesamt Punkte 43,8 12 50,0 Bayern


Arbeitsmarkt Punkte 9,7 12 12,5 Bayern
Arbeitslosenquote % 2007 14,7 12 9,0 Baden-Württemberg
Arbeitsplatzversorgung 1) % 2007 65,9 11 68,4 Bayern
Wohlstand Punkte 8,5 13 12,5 Hamburg
Bruttoinlandsprodukt € je Einwohner 2007 21.828 12 29.465 Hamburg
Kaufkraft € je Einwohner 2008 15.792 13 18.734 Bayern
Verfügbares Einkommen € je Einwohner 2006 14.949 13 18.135 Hamburg
Steuerkraft 2) € je Einwohner 2007 905 12 2.139 Hamburg
Struktur Punkte 15,6 7 15,0 Bayern
ALG II Empfänger 3) % 2007 10,3 11 6,4 Bayern
Straftaten je 100.000 Einwohner 2007 7.250 7 7.635 Bayern
Aufklärungsquote % 2007 58,4 6 55,0 Bayern
Schuldnerquote 4) % 2007 10,0 3 10,9 Bayern
Exportquote % 2007 38,3 10 44,9 Baden-Württemberg
€ je 5)Einwohner
Schuldenstand öffentliche Haushalte je Einwohner 2007 3.624 2 7.028 Bayern
Investitionsquote öffentliche Haushalte 6) % 2007 19,2 1 11,8 Sachsen
Standort Punkte 10,0 7 10,0 Hamburg
Arbeitnehmerentgelt € je Arbeitnehmer 2007 27.008 4 33.474 Mecklenburg-Vorpommern
Produktivität (strukturbereinigt) € 2007 43.011 16 54.664 Hamburg
Schulabgänger ohne Abschluß % 2006 8,6 10 7,8 Baden-Württemberg
Kita-Betreuungsquote 7) % 2007 34,6 6 15,5 Sachsen-Anhalt
Hochqualifizierte 8) % 2007 13,0 2 9,9 Berlin
Patentintensität je 100.000 Einwohner 2007 22 12 58 Baden-Württemberg
Bewertung Bürokratie 9) % 2008 60,3 4 55,8 Hamburg
Beschäftigte im öffentlichen Dienst je 1.000 Einwohner 2006 32,0 10 30,5 Niedersachsen
Ausbildungsplatzdichte 10) % 2007 96,6 12 98,3 Bayern

1) Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 Jahren am Wohnort je 100 Einwohner im Alter von 15-65 Jahren
2) Steueraufkommen der Länder und Gemeinden vor Länderfinanzausgleich je Einwohner (ohne Umsatzsteuer)
3) Angaben für 2004 geschätzt
4) Anteil der privat Verschuldeten an den Einwohnern über 18 Jahren
5) Schulden der Länder, Gemeinden / Gemeindeverbände und Zweckverbände
6) Anteil der Investitionen an den bereinigten Ausgaben
7) Anteil der betreuten Kinder an allen Kindern unter 3 Jahren
8) Anteil der SV-Beschäftigten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss
9) Mittelwert der Positivantworten aus 10 Fragen zum Bereich Bürokratie (Unternehmensbefragung der IW Consult 2008)
10) Ausbildungsstellenangebot in Prozent der Ausbildungsstellennachfrage

Ansprechpartner:
INSM: Carsten Seim, Tel.: 0221 / 49 81 - 403, E-Mail: walter@insm.de
WiWo: Bert Losse, Tel.: 0221 / 887 - 2124, E-Mail: bert.losse@wiwo.de

Alle weiteren Stärken-Schwächen-Profile finden Sie unter: http://www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de

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