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Schiele-Werke aus der Sammlung Grnbaum in New York versteigert ...

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Schiele-Werke aus der Sammlung Grnbaum


in New York versteigert
6. November 2014, 16:22

Unterschiedliche Handhabung der Provenienz Fritz Grnbaum:


Sothebys erkennt die bisherige Provenienzforschung an,
Christies setzt sich darber hinweg

New York - Das Schiele-Aquarell "Stadt am blauen Fluss


(Krumau)" aus der Sammlung Fritz Grnbaum ist am
Mittwochabend bei Christies in New York um 2,965 Mio. Dollar
(2,38 Mio. Euro) und damit deutlich ber dem Schtzwert
(800.000 bis 1,2 Mio. Dollar) versteigert worden. Hintergrund
war eine Einigung zwischen den Erben nach Fritz Grnbaum
und dem Verkufer (Ilona Gerstel Estate), die sich den Erls nun
teilen.
Im Vorfeld der Auktion hatte das 1910 ausgefhrte Werk heftige
Kontroversen ausgelst, da auf Basis der bisherigen
Provenienzforschung nie ein Beleg fr einen Entzug der
Sammlung des sterreichischen Kabarettisten gefunden werden
konnte. Die Provenienzangaben im Christies-Katalog
implizierten jedoch, es handle sich um Raubkunst.
Diese "offenbar bewusste" bernahme einer "lckenhaften und
falschen Provenienzkette" war vom Leopold Museum, das
selbst Schiele-Werke aus der Sammlung Grnbaum (u.a. Tote
Stadt III) zum Bestand zhlt, scharf kritisiert worden. Die
Israelitische Kultusgemeinde Wien hatte hingegen das
Vorgehen verteidigt, da fr die Sammlung Fritz Grnbaum keine
lckenlose Eigentmerkette zu erforschen sei.
Ebenfalls aus der Sammlung Grnbaum wechselte am Dienstag
bei Sothebys in New York die aquarellierte Zeichnung "Sitzende
mit angezogenem linken Bein (Torso)" fr 1,325 Millionen Dollar
(1,2 bis 1,8 Mio. Dollar) den Besitzer. Dabei handelte es sich um
jenes Werk, das von 2005 bis 2011 Gegenstand mehrerer
Gerichtsverfahren in New York war, im Zuge dessen die
Grnbaum-Erben Ansprche erhoben hatten. Nicht Raubkunst,
hatten auch amerikanische Gerichte festgestellt: "Die
Feststellung, dass die Nazis dieses Bild nicht beschlagnahmt
haben ist auf Grund dieses einzelnen Falles keine bloe
Annahme. Sie stellt eine durchaus legitime Schlussfolgerung
dar, die durch schlagende Beweise untermauert ist". (kron,
derStandard.at, 6.11.2014)
Nachlese
Knifflige Provenienzen von Schiele-Blttern

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