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Betriebswirtschaftslehre: beschäftigt sich mit Betrieben, in denen für bestimmte Ziele über
knappe Mittel disponiert werden muss, sodass sich Entscheidungsprobleme des
wirtschaftlichen Ressourceneinsatzes und der effizienten Zielerreichung ergeben; versucht
dabei wirtschaftliches Handeln in Betrieben zu beschreiben und zu erklären
Systemindifferente Merkmale:
Führungsprozesse: sind verantwortlich für die Lenkung und Leistung des Unternehmens in
seiner Gesamtheit; sie beziehen sich gleichermaßen auf die beiden Leistungsprozesse und
haben sicherzustellen, dass diese so koordiniert werden, dass das Zielsystem des
Unternehmens bestmöglich erfüllt wird.
Marketing: Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen
Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten mit dem Ziel der dauerhaften Befriedigung
der Kundenbedürfnisse und der Realisierung komparativer Wettbewerbsvorteile
Forschung & Entwicklung (F&E): Generierung von Wissen, das in die Produkte/Prozesse
eingeht und wesentlich die Wettbewerbsfähigkeit bestimmt; systematischer Prozess, mit dem
Ziel neue technische etc. Kenntnisse/Wissen zu gewinnen sowie Problemlösungen und
Anwendungsmöglichkeiten zu finden
Supply-Chain-Prozesse: zielen auf die physische Versorgung der Abnehmer mit Leistungen
(„demand supply“) ab und umfassen die Beschaffung geeigneter Produktionsfaktoren, die
erforderlichen Operationen (Leistungserstellung) und die Versorgung der Abnehmer mit
Gütern (Logistik) und zwar unter Berücksichtigung externer Schnittstellen; sie sind
idealtypisch kunden- oder marktorientiert ausgerichtet und auf das „fulfillment“ der
Nachfrage ausgerichtet
Logistik: Planung, Koordination und Kontrolle des Güterflusses von der Entwicklung/
Beschaffung durch Produktion und Absatz bis zum Kunden mit dem Ziel der Befriedigung
der Anforderungen zu minimalen Kosten
Unternehmensziele: Ziele sind „generelle Imperative“, also erstrebenswerte Zustände, die als
Ergebnis von Verhaltensweisen eintreten sollen, aber noch nicht realisiert sind
Strategien: bilden im engeren Sinne Aktivitäten/sind grundlegende Mittel zur Erreichung von
Unternehmenszielen und Wettbewerbsvorteilen
U-Kurve: Wettbewerbsvorteile und hohe Return on Investment (ROI) lassen sich sowohl
über auf Nachfragebedürfnisse optimal abgestimmte Leistungsangebote (Differenzierung /
Qualitätsführerschaft) , als auch über eine günstige Kostensituation (Kostenführerschaft)
erzielen; Strategie „zwischen den Stühlen“, also der Versuch beide Strategien gleichzeitig zu
verfolgen ist jedoch problematisch
Allgemeine Gewinndefinition:
Break-Even-Analyse:
Gewinnschwelle / Break-Even-Punkt: der Punkt, an dem Erlös und Kosten einer Produktion
oder eines Produktes gleichhoch sind und somit weder Verlust noch Gewinn erwirtschaftet
wird; dient der Kostenplanung, Kostenkontrolle und Produktionsplanung insbesondere bei der
Operation (Leistungserstellung) im Wertkettenmodell
Fallstudie Zara:
Geschäftsmodell:
Vertikal integrierte, konsequent am Kunden ausgerichtete,
reaktionsschnelle Value Chain:
Engpass in der
Produktion nach dem
2. Weltkrieg
Engpass in der
Vermarktung durch
gesättigte Märkte
Marketing als
Unternehmens-
philosophie
Marktgrößen:
Potentialanalyse
Abgrenzung des relevanten Marktes:
→ Analyse der Wettbewerbskonstel-
lationen auf verschiedenen Ebenen
→ „Herunterbrechen“ von der Gesamt-
heit aller Güter und Nachfrager auf
den für das Unternehmen relevanten
Zielmarkt
Das Marketing-Dreieck:
Politisch-rechtliches Umfeld
Technologisches Umfeld
Sozio-ökonomisches Umfeld
(Einkommensniveau, Risikoneigung)
Sonstige Rahmenbedingungen
(z.B. unternehmerische Ressourcen)
II. Kaufverhaltens- und Marktforschung als Basis des Marketings
→ Konsumgütermarketing → Industriegütermarketing
Business-to-Customer-Marketing Business-to-Business-Marketing
a) Polaritätenprofil:
Abtragung der Einstellungsurteile der Konsumenten anhand verschiedener Kriterien
(guter Preis, hohe Qualität, …) auf einer Punkteskala, sodass verschiedene Produkte
gut miteinander verglichen werden können
b) Positionierungsdiagramm:
Einordnung einer Marke im
Koordinatensystem auf 2 Dimensionen
(jeweils gegensätzliches Begriffspaar, z.B.
Tradition-Innovation) → Abgleich von der
Real-Markenpositionierung des Unter-
nehmens mit der vom Kunden wahr-
genommenen Positionierung, sodass zum
Beispiel neue Segmente definiert werden
(siehe Beispiel Beck`s)
c) Semantisches Differential:
Skalierungsverfahren, bei dem die
Versuchspersonen ein Untersuchungs-
objekt auf Bewertungsskalen einstufen
(Rating); die beiden Pole stellen jeweils
verbale Gegensatzpaare dar (z.B. stark-
schwach)
d) Einstellungsmodell nach Fishbein:
Vektormodell, bei dem die Bewertung einer Eigenschaft mit
der zugehörigen Ausprägung gewichtet wird. Die Summe
aller Eindruckswerte ergibt dann den Einstellungswert. Es
gilt: Je mehr, desto besser, also ist der größte Wert der beste.
a) Erhebungsdesigns:
Sekundärforschung: („desk research“)
Beschäftigt sich mit bereits vorhandenen internen (Kundendaten, etc.) und
externen (online Datenbanksysteme) Daten → Zeit- und Kostenersparnis
Primärforschung: („field research“)
Gegenstand sind neue, bisher nicht bekannte Daten, die mithilfe von verbalen
(mündliche oder schriftliche Befragungen, …) oder non-verbalen
(Beobachtungen und Messungen) Verfahren gewonnen werden
b) Auswertungsdesigns:
Deskriptive (beschreibende Kennwerte), explorative (Überprüfung von
vermuteten Zusammenhängen) und konfirmatorische (Entdeckung neuer
Zusammenhänge) Analysen
Univariate, bivariate und multivariate Verfahren
Beispiele:
MD: Filialisierung
PE: neue Sortimentsteile
ME: Internationalisierung
DV: enormes Wachstums-
potential, aber hohes Risiko
Strategische Früherkennung: beschäftigt sich mit der Antizipation und Prognose von
Umwelt- und Unternehmensentwicklungen, die für die Unternehmen von zukünftiger
Relevanz sind; dabei werden sowohl latente Bedrohungen als auch spezifische Chancen für
die Unternehmung signalisiert → Schaffung einer frühzeitigen Informationsgrundlage zur
Verlängerung der verfügbaren Reaktionszeiten und Abstufung der Reaktionsstrategien
a) Douglas-Risiko-Radar:
Systematisches Chancen- und Risikomanagement → frühzeitige Identifikation, stetige
Bewertung und Überwachung, sowie geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen
→ Analyse und Beobachtung von konjunktureller Entwicklung, politisch-rechtlichen
Rahmenbedingungen, der Umwelt- und Umfeldbedingungen und Entwicklung der
Kapitalmärkte → kontinuierliche Marktbeobachtung und langfristige Verträge
b) GAP-Analyse: (Leitlinienkonzept)
Verfahren der unternehmerischen Gegenwarts- und Zukunftsbeurteilung, das extra-
polierte Vergangenheitsdaten (z.B. Erlös- oder Ertragsentwicklung) den gewünschten
Soll-Entwicklungen gegenüberstellt → zeigt an, inwiefern mit einer Zielerreichung
gerechnet werden kann
„Structure conduct performance paradigm“: Struktur und Verhalten der in einer Branche
agierenden Unternehmen bestimmen das Ergebnis der Branche im Sinne von Rivalität und
Rentabilität (Attraktivität) (market based view) → Positionierung des Unternehmens in Bezug
zu seinem Umfeld
Determinanten der Rivalität: basiert auf den Bestrebungen der bereits etablierten
Unternehmen, ihre Position zu verbessern → besonders hohe Rivalität bei hohem
Konzentrationsgrad oder langsamem Branchenwachstum
Determinanten der Abnehmerstärke: Beeinflussung der Attraktivität der Märkte
durch den Kunden (Kaufverhalten, Einkommenshöhe Bevölkerungswachstum) →
hohe Verhandlungsmacht und starke Preisempfindlichkeit
Determinanten der Lieferantenmacht: Ausübung von Druck seitens der Lieferanten
durch Preiserhöhung oder Nichtbelieferung, besonders bei oligopolistischen Liefer-
strukturen, sodass keine Substitution möglich ist
Eintrittsbarrieren: Gefahr des Eintritts neuer Wettbewerber hängt von Marktanteilen
oder Differenzierungsvorteilen (je nach Strategie) ab
Determinanten der Substitutionsgefahr: Ausmaß der Bedrohung bestimmt durch
Kosten-Nutzen-Relation und der Neigung der Kunden zum Umstieg
WOTS-UP-Analyse:
SWOT-Analyse:
Marktsegmentierung:
Fallstudie Daimler:
Produktpolitik
Preispolitik
Kommunikationspolitik
Distributionspolitik
Produktpolitik:
Produktpolitik: beinhaltet all diejenigen Aspekte, die sich auf die marktgerechte Gestaltung
der vom Unternehmen im Absatzmarkt angebotenen Leistungen beziehen; bezieht sich also
auf Waren und deren Verpackung (im weiteren Sinne auch auf Dienstleitungen)
Ebenen des Produktbegriffs:
Trading-up: liegt dann vor, wenn ein Automobilunternehmen, dessen Produktpalette bisher
kein Modell der oberen Klasse berücksichtig, dieses in seine Modellpalette aufnimmt (z.B.
Geländewagen wird vom reinen Gebrauchsfahrzeug zum „Boulevardfahrzeug“ umgestaltet)
Marke: eine im Bewusstsein des Kunden verankerte Vorstellung, die das Angebot eines
Unternehmens von den Wettbewerbsprodukten differenziert → Zielsetzung der Markenpolitik
ist das eigene Produkt von den Konkurrenzmarken und –produkten abzuheben und einen
hohen Grad an Markentreue auf Nachfragerseite aufzubauen (= Marke als strategische
Schlüsselfaktoren für Markterfolg)
Markenstrategien:
d) Markenfamilien-
strategie:
Markenwertmodell:
Markenimage: Assoziationen, die ein Konsument mit einer bestimmten Marke verbindet
(das Erzielen eines bestimmten Images setzt allerdings die Bekanntheit voraus)
Produktpolitische Handlungsmöglichkeiten:
Produkt-/Leistungspositionierung:
Preiselastizität:
→ basiert auf der Annahme von polypolistischer, bzw. monopolistischer Konkurrenz auf
unvollkommenen Märkten → Gewinnmaximum ist in jedem einzelnen Bereich zu suchen!
Kommunikationspolitik:
Kommunikation: bezeichnet allgemein den Austausch von Informationen, also den Prozess
der Bedeutungsvermittlung zwischen mindestens zwei Kommunikationspartnern
Kommunikationspolitik: umfasst die bewusste Gestaltung der auf interne und externe
Zielgruppen ausgerichteten Informationen des Unternehmens
Werbeziele:
Wirtschaftlichkeitskontrolle:
Messung des ökonomischen Werbeerfolgs
Wirkungskontrolle:
Messung aktivierender oder kognitiver Prozesse → abnehmender Grenznutzen
→ „Time-lag“: einfache Wirkungsverzögerung von Werbung
→ Carry-Over-Effekt: intertemporale Wirkungsverzögerung/-übertragung
→ Spill-Over-Effekt: interinstrumentale Verbundwirkung, also Auswirkung anderer
absatzpolitischer Maßnahmen
Fallstudie Sparkasse:
Distributionspolitik: (Vertriebspolitik)
Verkaufsorgane:
Reisende: Angestellte (Handlungshilfen), die ständig damit beauftragt sind, für einen
Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen (keine
Selbstständigkeit)
Handelsvertreter: rechtlich selbstständige Gewerbetreibende, die damit betraut sind, für eine
andere Unternehmung Geschäfte zu vermitteln oder abzuschließen (eigene Berufsexistenz)
Kapitel C: Marktbearbeitungs-Prozesse: F&E als Wertschöpfungsaktivität
I. Grundlagen und Entwicklungstendenzen
Forschung & Entwicklung: zielt auf die Generierung von Wissen ab, das in die Produkte
und Prozesse eines Unternehmens eingeht und daher wesentlich die Wettbewerbsfähigkeit
bestimmt; ist ein systematischer Prozess um neue wissenschaftliche/technische Erkenntnisse
bzw. Wissen zu gewinnen und Problemlösungen/Anwendungsmöglichkeiten zu finden
Systematischer Innovationsprozess:
Überblick:
→ Kompetenzanalyse: folgt der Annahme, dass der Neubau neuer Geschäftsfelder primär
auf Basis eigener Fähigkeiten entwickelt werden sollte (Verwandtschaftsgrad zu vorhandenen
Kerngeschäften) → Überprüfung der Kernkompetenz und Know-How-Potentiale (Ziel:
Wahrscheinlichkeit echter Wettbewerbsvorteile erhöhen & Nutzung bestehender Ressourcen)
Phase2: Realisierungsphase
a) Ideenfindung:
Im Rahmen der Ideenfindung gilt es, konkrete Produktideen bspw. im Bereich eines Such-
feldkandidaten zu identifizieren und einer Bewertung zu unterziehen. Am Ende steht eine
neue Produktidee. Ideengenerierung → Ideenbewertung → Ideenauswahl
Sechs Denkhüte:
Perspektivenwechsel; jeder Teilnehmer nimmt jede Position ein und diskutiert das
Problem unter diesem Aspekt
Beispiel:
(1) Zielsetzungsphase
→ Ansatzpunkt: Profil-/Konzeptplanung, also Identifikation von Kundenanforderungen
Lastenheft: enthält eine noch inkonsistente und qualitativ formulierte Sammlung von
Anforderungen an Produkteigenschaften
→ Zwischenpunkt: Festlegung von Zielen für den F&E-Output (insb. Zeit- und Kostenplan)
(2) Durchführungsphase
Phase3: Implementierungsphase
In der Implementierungsphase erfolgen Markttests der Invention mit dem Ziel, noch
Rückkopplungen zu Verbesserungen der Invention zu erhalten und die Invention unter
„Marktbedingungen“ hinsichtlich ihrer USPs/KKVs zu testen. Sie stellt den letzten
„Checkpoint“ im Innovationsprozess dar, bei dem eine Entscheidung gegen die
Markteinführung einer Produktinnovation fallen kann.
Länderspezifische Timing-Strategien:
Adoption: bezeichnet die Entscheidung eines Nachfragers (Adopter) zur Übernahme bzw.
zum (Erst-) Kauf einer Innovation; Kaufprozess bei Innovationen =Adoptionsprozess
Adoptionstheorie = intrapersonal
→ normalverteilte Glockenkurve
→ relative Häufigkeiten des Kaufs einer
Innovation durch einen Nachfrager in
einem bestimmten Zeitpunkt/-intervall
Diffusionstheorie = interpersonal
→ S-förmiger Funktionsverlauf
→ Geschwindigkeit, mit der sich eine
Innovation am Markt ausbreitet
→ ist der Diffusions-Take-Off erreicht, kann die Markteinführung als erfolgreich angesehen
werden, da sich das Produkt einen Sollwert im Grad der Verbreitung erreicht hat
Innovatoren (innovators): Erstkäufer eines Produktes, die als besonders wagemutig
charakterisiert werden können, da sie durch die Übernahme einer Innovation von
bestehenden Normen und Verhaltensweisen abweichen.
Frühe Übernehmer (early adopters): Die ersten Personen, die als integrierte
Mitglieder des soziales Systems eine Innovation übernehmen.
Frühe Mehrheit (early majority): Personen, die sich von der Adoption der
Innovatoren und der frühen Übernehmer leiten lassen, wodurch die bisher
wahrgenommenen Adoptionsrisiken herabgesetzt werden können.
Späte Mehrheit (late majority): Eine Adoption erfolgt erst dann, wenn die Mehrheit
der Mitglieder einer sozialen Gruppe bereits adoptiert hat.
Nachzügler (laggards): Nachzügler sind die letzten Personen eines sozialen Systems,
die eine Innovation übernehmen.
Fallbeispiel SONY:
Operationen: sind Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit der Umwandlung von Inputs in
Outputs (endgültige Produktform) stehen, also z.B. maschinelle Bearbeitung, Qualitäts-
management oder Anlagenbetrieb; im weiteren Sinne sind die darunter zusammengefassten
Aktivitäten der Produkt bzw. der Leistungserstellung gewidmet
Produktion: im weiteren Sinne jede Kombination von Produktionsfaktoren, d.h. den
gesamten betrieblichen Leistungsprozess; im engeren Sinne wird Produktion auf die
betriebliche Leistungserstellung begrenzt, also die Fertigung, Herstellung von absatz-
bestimmten Gütern oder von Zwischengütern als Vorprodukte der Güterfertigung
Produktionsfaktoren:
Deckungsbeitrag: ist in der Kosten- und Leistungsrechnung die Differenz zwischen den
erzielten Erlösen (Umsatz) und den variablen Kosten; es handelt sich also um den Betrag, der
zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung stehen; er kann sowohl auf die Gesamtmenge (DB)
als auch auf eine Mengeneinheit (db) bezogen sein
Berechnung des optimalen Produktionsprogramms:
Fertigungsverfahren: lassen sich danach unterteilen, wie viele Produkte der gleichen Art
gleichzeitig oder nacheinander hergestellt werden → Einzel- oder Mehrfachfertigung
Montagesysteme (Fertigungstypen):
Ertragsgebirge:
zeigt für jede denkbar
technisch effiziente Faktor-
kombination aus r1 und r2 die
entsprechende Ausbringungs-
menge m an
→ Isoquante als horizontaler
Schnitt durch das Gebirge
Grenzertrag (m‘): Wie verändert sich der Gesamtertrag, wenn der Produktionsfaktor um
eine (infinitesimale, unendlich kleine) Einheit erhöht wird? (=Steigung der Ertragsfunktion)
Durchschnittsertrag (e): Welche Ertragsmenge kann durchschnittlich von einer Einheit des
Produktionsfaktors erzeugt werden? (=Produktivität, Fahrstrahl vom Ursprung: m/r)
Charakterisierung der Phasen des S-förmigen Ertragsverlaufs:
b) Limitationale Produktionsfunktion
Kosten: mit Preisen bewerteter Verzehr an Produktionsfaktoren, der durch die Erstellung der
betrieblichen Leistung verursacht wird → Gesamtkosten eines Produktionsfaktors berechnen
sich aus der Einsatzmenge und des Preises einer Einheit eines Produktionsfaktors (K = r · q)
Kostenisoquanten:
Alle Kombinationen von Produktionsfaktoren, die gleiche Kosten verursachen, liegen auf der
Kostenisoquanten.
Substitutionale Produktionsfunktion:
Minimalkostenkombination ist durch den
Tangentialpunkt einer Isoquante mit einer
Isokostengerade bestimmt
Limitationale Produktionsfunktion:
Minimalkostenkombination ist durch den
Schnittpunkt der Prozessgeraden mit einer
Isokostengerade bestimmt
Linearer Kostenverlauf:
Mögliche Kostenverläufe in
Abhängigkeit der hergestellten
Menge:
Ertraggesetzlicher Kostenverlauf:
→ Aus dieser Vielzahl gut interpretierbarer Funktionen lassen sich eine Reihe unter-
nehmerischer Entscheidungspunkte ableiten!
Unternehmerische Entscheidungspunkte:
Logistik: ist die Organisation, Planung, Kontrolle und Durchführung eines Güterflusses von
der Entwicklung und Beschaffung (von Vorprodukten, Rohstoffen) durch die Produktion und
den Absatz bis zum Kunden mit dem Ziel der Befriedigung der Anforderungen des Marktes
zu minimalen Kosten
Flussprinzip: „Bestände durch Informationen ersetzen“, d.h. Güter „im Fließen zu halten“
und Lagerphasen abzubauen, mit einer möglichst guten Synchronisation von Abverkauf und
Belieferung
Integrierte Systeme: Effizienz eines Unternehmens wird zunehmend von den Prozessen
Anderer beeinflusst, sodass interorganisatorische Prozesse bedeutend sind (Supply Chain
Management = unternehmensübergreifender Ansatz der Planung & Durchführung des
Materialflusses und zur Lagerbestandsreduktion im gesamten Kanal) → Logistiknetzwerke
Beschaffungslogistik: hat die Versorgung des Unternehmens mit Gütern (z.B. Rohstoffe,
Vorprodukte) zum Ziel; sie umfasst die Funktionen des Bestellens und Abrufens, des
Transportierend, des Lagerns und des Bereitstellens
Produktionslogistik: hat die Versorgung der Produktion mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
und Halbfabrikaten bis hin zur Abgabe von Fertigfabrikaten an die entsprechenden Ausgangs-
lager zur Aufgabe (umfasst Material-/Teilelagerung und entsprechende Transportvorgänge)
→ Entscheidungskriterien:
Ende
→ Optimierung der Logistik-
intensität abhängig von der
eigenen Strategie und der
Verfügbarkeit von externen
Dienstleistern
Lager: sind Knoten im logistischen Netzwerk, in denen Güter festgehalten oder auf einen
anderen Weg des Logistiknetzwerkes übergeleitet werden. Zweck der Lagerhaltung ist die
→ weitere Lagerentscheidungen:
Standort eines Lagers: Hauptbedingung ist die Kostenminimierung, jedoch unter der
Nebenbedingung der Gewährleistung einer bestimmten Qualität und des Servicegrades
Make-or-Buy Entscheidung → Outsourcing?
Lagerhausbetrieb bzw. Lagerhausprozesse wie z.B. Verwaltung oder Kommissio-
nierung → zweistufige Unterscheidung zwischen „Mann zu Ware“ & „Ware zu
Mann“ sowie auftrags- und artikelorientierter Kommissionierung
Fallstudie C&A:
Bezug der Artikel aus dem Osten → Deutschland als zentraler Knotenpunkt für die
internationale Logistik → nationales Distributionszentrum in jedem Absatzland, das
filialgenau kommissioniert
3.) Bestandsmanagement:
Das Sägezahnmodell:
4.) Transportsysteme:
Transport: ist die Raumüberbrückung oder Ortsveränderung von Gütern mithilfe von
Verkehrsmitteln; jedes Transportsystem besteht aus Transportgut, -mittel (Land-, Luft- und
Wasserverkehr) und –prozess (Tourenplanung, Leertransport, Selbstabholer, Nachtlieferung)
Beschaffung (traditionell): alle Tätigkeiten des Betriebes, die die Gewinnung der Mittel zum
Ziel haben, denen sich der Betrieb zur Erstellung/Verwertung seiner Produkte bedient
Beschaffung („Procurement“): umfasst alle Prozesse zur Versorgung des Unternehmens mit
Material, Dienstleistungen, Rechten sowie Maschinen und Anlagen aus unternehmens-
externen Quellen mit dem Ziel, zum Erreichung von Wettbewerbsvorteilen beizutragen