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SCM
Bedeutungszunahme des SCM durch Tech. Wandel, Wettbewerb, Globalisierung
(Auswirkungen der Pandemie: Aufstieg der Schiff Container Preise)
1) Definition SCM: Koordination der Material- und Informationsflüsse über den gesamten
Wertschöpfungsprozess mit dem Ziel den Gesamtprozess sowohl optimal zu gestalten.
2) Wertschöpfungsprozess:
Der Wertschöpfungsprozess beinhaltet alle Vorgänge, die zur Erfüllung des Kundenwunsches
beitragen. Es muss: 1. Ein Mehrwert geschaffen werden 2. Möglichst ohne zusätzliche Kosten
3) Die sechs „R“ der MaWi: Richtiges Objekt, Menge, Zeitpunkt, Ort, Qualität, Kosten
4) Materialklassifikation: ABC- Analyse
Ziel: Klassifizierung der Materialien nach den Merkmalen, um wesentliches von
unwesentlichem zu trennen.
Ablauf:
5) XYZ Analyse
1) Beschaffungsorganisation
Zentral: Die Aufgaben der Beschaffung werden von einer einzelnen
Organisationseinheit übernommen
Dezentral: Jeder Geschäftsbereich hat eine eigene Beschaffungsabteilung
Mischform: Die Aufgaben der Beschaffung werden kombiniert von zentralen und
dezentralen Organisationseinheiten übernommen
2) Organisationsstrategien des Einkaufs
3) Bedarfsarten
Primärbedarf: Auto (Fertigerzeugnisse)
Sekundärbedarf: Motor (Einzelteile, Baugruppen zur Herstellung des Primärbedarfs)
Tertiärbedarf: Schrauben (Bedarf an Betriebs- und Hilfsstoffen)
4) Portfolio Konzept
Differenzierung von Beschaffungssituation nach bestimmten Merkmalen
Zuordnung von Normstrategien zur Standardisierung von Handlungen
Kritikpunkte:
9) Beschaffungstheorien
Koalitionstheorie: Unternehmen ist ein offenes System / Koalition ist solange stabil, wie:
1. Die Teilnehmer Nutzen erzielen können 2. Das Verhältnis Ertrag/Aufwand vorteilhaft ist.
3. Beschaffungspolitisches Instrumentarium
1) Beschaffungsprogrammpolitik: Langfristige Auswahl und Prognose der zu
beschaffenden Güter hinsichtlich: Eigenschaften (z.B. Flüssig), Art (Investitionsgüter), Qualität
(Hochpreise), Anzahl (Anzahl der Produkte und Varianten)
Der Einstandspreis ist der Einkaufspreis plus alle zusätzlichen Nebenkosten wie Fracht,
Zoll und Versicherung.
Einstandspreis reduzieren: Nebenkosten senken, Rabatte und andere Prämien,
Großmengen Rabatt, Bessere Verhandlung, …
3) Prämienarten:
Mengenprämien, Zeitprämien, Skonto, Zahlunsmittelpolitik
4. Beschaffungsstrategien (Sourcing-Konzepte)
1) Single Sourcing
Vorteile:
Nachteile:
2) Dual/Multiple Sourcing
Vorteile:
Nachteile:
Erhöhte Investitionen
Höhere operative Prozesskosten
Höhere Preise aufgrund geringerer Nachfragemengen
3) Local Sourcing
Vorteile:
4) Global Sourcing
Vorteile:
Nachteile:
Währungsschwankungen
Hohe Prozesskosten, Nebenkosten
Qualitätsrisiken
Abfluss von Knowhow
5) Modular Sourcing
Strategie: „Konzentration auf Baugruppen“
Vorteile:
Schnittstellenreduktion
Reduktion der Lagerhaltung
Geringere Prozesskosten
Übertragung von Verantwortung auf die Lieferanten
Nachteile:
6) Collective Sourcing
Strategie: „Waren und Dienstleistung in Kooperation mit anderen Nachfragern“
Vorteile:
Mengenbündelung
Reduktion der Beschaffungskosten
Zugänge zu neuen Märkten
Schaffung von Marktmacht
Nachteile:
Geringere Flexibilität
Hoher Koordinationsaufwand
Knowhow Verlust
Nur bei gleichartigen Gütern möglich
7) Die Zulieferpyramide
5B. Lieferantenbewertung
1) Ziele:
Steuerung und Entwicklung von Lieferanten
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit über die gesamte Wertschöpfungskette
Schaffung von Problembewusstsein
2) Punktbewertungsverfahren:
Cross- funktionale Bewertung:
Viele Unternehmen lassen eine Lieferantenbeurteilung parallel von mehreren Bereichen wie z.
B. Einkauf, Qualitätssicherung, Produktion und Vertrieb durchführen. So kommt eine objektive
Bewertung zustande. Es entsteht somit eine "cross-funktionale" Lieferantenbewertung.
3) Verschiedene Bewertungsverfahren
Quantitativ (Kennzahlen) / Qualitativ (Fähigkeiten)
Quotientenverfahren
Kennzahlensysteme
Notensysteme
Punktbewertungsverfahren
2) Angebotsprüfung
Formelle Angebotsprüfung: Vertragspartner, Material, Art, Qualität, Menge,
Lieferbedingungen
Materielle Angebotsprüfung: Preis, Lieferfristen, Bewertung des Angebots
3) Verhandlungsphasen
Vorbereitungsphase: Informationssammlung und -überprüfung, Zielfestlegung
Verhandlungsphase: Diskussion strittiger Punkte, Treffen von Vereinbarungen
Nachbereitungsphase: Protokollierung des Verlaufs, Festschreiben der Ergebnisse
4) Verhandlungsstrategien
Autoritätsstrategie, Konfrontationsstrategie, Kooperationsstrategie, Zeitstrategien
7) Vertragsformen
Rahmenvertrag
Kauf auf Abruf
Sukzessive fertigungsvertrag
Traditioneller Vertrag
Konsignationsvetrag
3) Aufgaben Spedition
Organisationsfunktion: Planung der Transportwege, Disposition der Fahrzeuge
Lagerfunktion: Vor-, Zwischen-, und Nachlagerung
Manipulationsfunktion: Verpacken, Kommissionieren
Zollbehandlungsfunktion: Zollantrag erstellen, Zollsteuer auslegen
4) JIT
synchronen Steuerung von Material- und Produktionsfluss
Ziele: geringe Bestände, kurze Lieferzeiten
Erweiterbar auf JIS
Gefahren: Belieferung ohne Pufferbestände unrealistisch, Erstellen von Notfallplänen
zwingend
5) Bullwhip-Effekt
Ursachen: Maßnahmen:
7 Verkehrsträger
1) Straßengüterverkehrs
Bedeutungszunahme:
Niedrige Markteintrittsbarrieren
Globalisierung der Speditionen
Möglichkeit zum Einsatz osteuropäischer Transportunternehmen
Vorteile:
Komplette Flächenabdeckung
Flexibilität bei Änderungen
Hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Güter
Kurze Laufzeiten
Hohe Konkurrenz
Nachteile:
Verkehrsstörungen
Einschränkungen aufgrund rechtlicher Bedingungen:
o Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen, Hohe Umweltbelastungen
2) Schienengüterverkehr
Vorteile:
Nachteile:
Geringe Flexibilität
Hohe Anfangs- und Modernisierungsinvestitionen
Keine hohe Flächenabdeckung
3) Binnenschifffahrt
Vorteile:
Hohe Massenleistungsfähigkeit
Geringe Transportkosten
Geringe Umweltbelastungen
Nachteile:
Niedrige Geschwindigkeit
Witterungsabhängigkeit
Keine Preissicherheit
4) Rohrleitungstransport
Vorteile:
Hohe Zuverlässigkeit
Umweltfreundlich
Geräuscharm
Kostengünstig
Nachteile:
Hohe Investitionskosten
Hohe Wartungskosten
Geringe Flexibilität
Nur sinnvoll bei hoher Nutzungsdauer
5) Luftfrachtverkehr
Vorteile:
Hohe Zuverlässigkeit
Kurze Transportzeiten bei längeren Strecken
Hohe Transportfrequenz möglich
Hoher Schutz gegen Diebstahl
Flexibilität
Nachteile:
Hohe Kosten
Hohe Umweltbelastung
Geringere Kapazitäten verfügbar
Transporteinschränkungen (Gewicht, Größe)
6) Seeschifftransport
Vorteile:
Kostengünstig
Geeignet für den Transport von Massengütern
Umweltfreundlich
Nachteile:
Lange Transportzeiten
Abhängigkeit von Seehäfen
Zunehmende Konzentrationsprozesse
7B. E-Procurement
1) Definition: Electronic Procurement ist die Integration der Internetbasierten Informations-
und Kommunikationstechnologie zur Unterstützung von operativen Tätigkeiten sowie der
strategischen Aufgaben in den Beschaffungsbereich.
Nachteile:
2) Bestellpunktverfahren
3) Bestellrhythmusverfahren
5) Durchschnittlichen Lagerbestand
6) Andlersche Losgrößen Formel
Optimale Bestellmenge
Optimale Beschaffungshäufigkeit
7) Bestellkosten
Bestandteile:
Materialdisposition
Interner Transport
Wareneingang
Einlagerung
Qualitätskontrolle
Materialprüfung
Bestellkosten reduzieren:
E- Procurement
Materialmanagement
Stücklisten bzw. Sammelbestellungen
Desktop purchasing
Outsourcing C- Artikel
8) Lagerkosten
Lagerkostensatz
Lagerhaltungskostensatz
Raumkosten
Personalkosten
Kosten für Lagereinrichtungen, Transportmittel
Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Wartung
Abschreibung
EDV- Kosten
LHS reduzieren
Durchschnittliche Lagerdauer
Umschlaghäufigkeit
9) Sicherheitsbestand
Abhängig von der Beschaffungsdauer. Je länger die Beschaffungsdauer bzw. die
Lieferzeit umso höher der Sicherheitsbestand um das Ausfallrisiko der Lieferung zu
reduzieren.
(Lagerbestand x Verbrauch in %) Beschaffungsdauer
10) Meldebestand
3)Lagertechniken
Bodenlagerung
Vorteile: Nachteile:
Fachregallager
Vorteile: Nachteile:
Hochregallager
Vorteile: Nachteile:
Durchlaufregallager
Vorteile: Nachteile:
Vorteile: Nachteile:
5) Lagerstrategie
I. Ein- und Auslagerung: FiFo, LiFo und Wege-optimierung: Artikel mit dem kürzesten
Weg werden zuerst ausgelagert
II. Lagerplatzvergabe
In Abhängigkeit von Materialien und Umschlaghäufigkeit
6) Kommissionierung
Kommissionieren ist das Zusammenstellen von Artikeln aus einem bereitgestellten
Sortiment aufgrund von Bedarfsinformationen (Aufträge). Hier erfolgt eine
Umwandlung von einem lagerspezifischen in einen verbrauchsspezifischen Zustand.
10. Verpackung
1) Anforderungen:
Lager und Transport: Ausnutzen von Lagerflächen, Zusammenfassbarkeit
Schutz des Produkts: Verschmutzung, Beschädigungen
Schutz der Umwelt: Haltbarkeit, Verwendung von Recyclingmaterial
Identifikations- und Verkaufsfunktion
2) Verpackungsalternativen:
Einwegverpackungen: Notwendigkeit bei Einfuhrauflagen und Langen Transportwegen
3) Verpackungsdienstler
Vorteil: Kein investment, reduzierte Entwicklungskosten, Kostentransparenz, hohe Flexibilität
Wie groß ist eine EU /US Palette? Wie viele passen in einem LKW?
2) Optimierungspotentiale
Reduktion der Durchlaufzeiten, Bestände
Verbesserung des Layouts und Verminderung des Transportaufwands
Verbesserung der kundennahen Fertigung und Erhöhung der Flexibilität in der
Fertigung
Betriebskosten:
Personalkosten
Kapitalkosten (proportional zur Investitionssumme)
Wartungs- und Betriebskosten