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• Materialbeschaffung (Einkauf)
o Bestellvorschläge erstellen
o Ausschreibungen durchführen (Einholen von Angeboten)
o Lieferantenauswahl
o Bestellungen durchführen
o Bestellüberwachung
• Materialdisposition (Disposition = Planung)
o Bedarfsermittlung
o verbrauchsgesteuerte Materialdisposition
o Losgrößenermittlung
• Materialverwaltung und Überwachung (= Lagerung)
o Materialbestandsführung und Bewegungsverbuchung
o Bestandsüberwachung
o Durchführung der Inventur
• Materialverteilung (= innerbetrieblicher Transport)
o Verteilung des Fertigungsmaterials an die Fertigungsstellen
o Transport der fertigen Produkte ins Fertigteillager
• Entsorgung
o Sammeln von Produktionsabfällen und Sondermüll
o Angebote von Entsorgungsbetrieben einholen
o Entsorgungsbetrieb auswählen
Beschaffungsstrategien
Vorratsbeschaffung
Es werden relativ große Mengen auf Lager genommen und stehen auf Abruf zur
Verfügung. Das Lager dient als Puffer.
• hohe Verfügbarkeit
• kostengünstiger Einkauf in großen Mengen
• geringe Beschaffungskosten
Nachteile der Vorratsbeschaffung
• Hohe Kapitalbindung
• Hohe Zins- und Lagerkosten
• Gefahr der Veralterung und Qualitätsminderung der Bestände
Einzelbeschaffung im Bedarfsfall
Erst wenn der Auftrag eingegangen ist, erfolgt die Beschaffung des
erforderlichen Materials.
• Höherwertige Teile
• Teile mit unregelmäßigem Verbrauch
Vorteile der Einzelbeschaffung
• Perfekte Lieferbereitschaft
• Theoretisch keine Lagerkosten
• Theoretisch keine Kapitalbindung
Nachteile der Just-in-time-Beschaffung
Beschaffungsprozess
Beschaffungsanforderung
Bedarf kann überall entstehen, z.B. Büromaterialbedarf im Büro, Bedarf an Ersatzteilen in der
Instandhaltung, Bedarf an Produktionsmaterial in der Fertigung, Computer für neuen Arbeitsplatz im
Verkauf,…
Die Abteilung mit einem Materialbedarf erstellt eine Beschaffungsanforderung (BANF) im ERP-
System.
Beschaffungsmarktforschung
Welche potentiellen Lieferanten gibt es überhaupt am Markt?
Häufig werden Lieferanten angefragt, von denen man bereits Material bezieht (sog. „Haus-und-Hof-
Lieferanten“).
Ist der Materialbedarf aber neu, müssen unter Umständen auch neue Lieferanten gesucht werden.
Es ist immer gut, für eine Materialart mehrere Lieferanten zur Verfügung zu haben (geringere
Abhängigkeit).
Eingang Angebote
Die bis zum Ablauf der Angebotsfrist eingelaufenen Angebote müssen unbedingt auf Vollständigkeit
und darauf geprüft werden, dass sie der eigentlichen Anfrage entsprechen.
Andere Kriterien (z.B. die Qualität, die Termintreue, die Flexibilität, das Service des Lieferanten) sind
vielleicht nicht so einfach zu bewerten.
Im Kaufvertrag sollten alle Rechte und Pflichten von Verkäufer und Käufer geregelt werden,
insbesondere:
Materialarten
Folgende Materialarten werden unterschieden:
• Rohstoffe, Zukaufteile:
Stoffe/Teile, die mengenmäßig in der Stückliste erfasst werden.
Beispiele: Bleche, Profile, Schrauben, Muttern, Scheiben, etc.
• Hilfsstoffe:
Material, das ins Produkt eingeht, aber nicht in der Stückliste erfasst wird, weil die exakte
Ermittlung der erforderlichen Menge nicht möglich oder zu aufwendig ist.
Beispiele: Lötzinn, Schweißelektroden, Montagepaste, Kleber, Isolierband, etc.
• Betriebsstoffe:
Material, das nicht ins Produkt eingeht, aber für die Herstellung des Produkts benötigt wird.
Meist wird es für die Betriebsmittel benötigt.
Beispiele: Motoren- und Getriebeöle für Werkzeugmaschinen, Kühlmittel für
Fertigungsprozess, Strom, etc.