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Zielsetzung des Einkaufs ist die Sicherstellung der Versorgung (Ort, Termin, Menge, Qualität)

und die Optimierung des Preis-Leistungsverhältnisses der Beschaffungsobjekte.

Tätigkeiten des Einkaufs sind:


 die Festlegung der Einkaufspolitik,
 die Beschaffungsmarktforschung,
 die Abwicklung des Beschaffungsprozesses und
 das Einkaufscontrolling.

Strategischer Einkauf:
 Beschaffungs-Marktforschung: Markt-, Vormarkt-, Produkt-, Preis-, Lieferanten- und
Abnehmerinformationen; 5 Forces: Lieferanten, Abnehmer, potenzielle neue
Mitbewerber, Ersatzprodukte, Wettbewerb
Primärforschung (eigene Daten) und Sekundärforschung (Presse, Verbände, Institute,
Unis, Einkaufsagenturen usw.)
 Lieferantenauswahl: Minimierung der Kosten, Qualitätssicherung, Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit, hohe Liefertreue
 Pflege des Lieferantenstamms

Operativer Einkauf:
 Bedarfsanalyse, Bedarfsanfrage: Was muss vom Unternehmen zu welchem Zeitpunkt
in welcher Häufigkeit und zu welchem Einkaufsvolumen beschafft werden
 Angebotsvergleich: Übliche Kriterien: Qualität, Preis, Liefertermin
 Verhandlung
 Auftragsvergabe, Auftragsbestellung

Methoden und Werkzeuge im operativen Einkauf


ABC Analyse
 Wertmäßige Verteilung von Gütern / Warenbeständen (Jahreseinkaufsvolumen)
 Pareto Prinzip (80/20 Regel)
Überblick über die Waren- und Lieferantenstruktur, Fokus auf A - Artikel

XYZ Analyse (RSU Analyse)


 Gliederung der Artikel nach der Prognostizierbarkeit des Einkaufes / den
Schwankungen des Verbrauches

Vier Augen Prinzip


 Verteilen von Arbeitsschritten im Einkauf auf unterschiedliche Verantwortliche
 Verhinderung von Korruption, Geldwäsche, Betrug, sonstige Missstände
Insbesondere bei Auftragsvergaben mit großem Einkaufsvolumen

Jahreseinkaufsvolumen = Jahresbestellmenge x Nettopreis

Rahmenvertärge: Vertrag, in dem in einem definierten Zeitraum eine festgelegte Menge


eines bestimmten Produkts vom Abnehmer in festzulegenden Teilmengen abgerufen wird.
Es werden Qualität der Ware sowie Liefer- und Zahlungsbedingungen fest vereinbart
Maverick Buying (wilder Einkauf, unkontrollierter Einkauf)
interne Schnittstellen: Marketing, Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Qualitätsmanagement
externe Einflussfaktoren: Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Wettbewerb, Staat,
Öffentlichkeit/NGOs

ZUNEHMENDE BEDEUTUNG VOM EINKAUF:


Von der kostenorientierten Steuerung zur wertorientierten Steuerung
Von der unterstützenden Unternehmensfunktion zur strategischen, wertbeitragenden
Unternehmensfunktion
 Zunehmendes Outsourcing – reduzierte Fertigungstiefen - Einkauf bekommt mehr
Bedeutung
 In fast allen Industrien: Materialkosten machen mehr als die Hälfte der
Herstellkosten aus
 Verlagerung von Angebot und Nachfrage (mehr Angebot als Nachfrage in vielen
Sparten) Digitalisierung (im Einkauf) – schnellere Prozesse, bessere
Reaktionsfähigkeit auf Kundenanforderungen

Organisationsformen:
 Zentrale Beschaffung: eine Zentraleinkaufsabteilung
Vorteile: Bündelsungseffekte, Effizienz, Einkaufskompetenz, Transparenz
Nachteile: Reaktionsgeschwindigkeit, Problemorientierung, Technische
Fachkompetenz
 Hybride: eine Zentrale und mehrere dezentrale Einkaufsabteilungen
kombinieren die positiven Aspekte aus Zentraleinkauf und dezentraler Organisation
Beispiel: Materialgruppenmanagement, Lead Buying Konzepte
 Dezentrale: mehrere dezentrale Einkaufsabteilungen
Vorteile: Reaktionsgeschwindigkeit, Problemorientierung, Technische
Fachkompetenz
Nachteile: Bündelsungseffekte, Effizienz, Einkaufskompetenz, Transparenz

E-Procurement elektronischer Einkauf von Produkten bzw. Dienstleistungen über digitale


Netzwerke – Systeme, Prozesse, Management unde Implementierung beim elektronischen
Einkauf
Probleme im Einkauf – Chancen für E-Procurement
 Routinearbeiten
 Einkaufsregularien
 Beschaffungszeit
 Beschaffungskosten

MSPC = Multi Supplier Product Catalogue


 Produkte verschiedener Lieferanten sind in einem Katalog zusammengeführt um
Produkt- und Lieferantenauswahl zu vereinfachen
 Suchfunktionalitäten (hierarchisch vs Stichwortsuche vs Pararmetersuche)

welche steuersätze gelten in Österreich?


10 % - Lebensmittel, Bücker, Damenhygenie
13 % - Tiernahrung, Dünger, Saatgut
20 % - Alkohol, Getränke, Nonfood

innergemeinschaftliche Versandhandelumsätze:
Es ist jener Steuersatz des Bestimmungslandes anzuwenden, der im Zeitpunkt der Lieferung
an den Kunden Gültigkeit hat.

Besteuerung der Geschenkpakete:


im Warenkorb laute Einzelprodukte sind, die einzeln besteuern wird
Produkte werden gebündelt als ein Paket im Warenkorb gelegt; man nimmt den Steuersatz
des Produktes, das wertmäßig am höchsten ist

Produkte im Sortiment nicht gut funktionieren: wieso rausnehmen? warum nicht


rausnehmen?
Nicht rausnehmen:
 Ein vielfältiges Angebot erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Konsument das
findet, was er sucht
 Bei hoher Vielfalt müssen Produkte für den Kunden gut und einfach vergleichbar sein

Rausnehmen:
 Übermäßige Produktvielfalt kann sich sowohl auf die Nachfrage als auch auf die
Zufriedenheit negativ auswirken
 Eine Reduktion der Produktvielfalt auf ein moderates Niveau hat positive
Auswirkungen auf die Kaufwahrscheinlichkeit.
 Negative Emotionen während der Entscheidung (kognitive Dissonanz –
Entscheidungskonflikt)
... Der Kunde entscheidet sich nicht nur für ein Produkt, sondern auch gegen alle
Alternativen
... Hohe Vielfalt bedingt verminderte Entscheidungssicherheit

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