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Vorlesung I
Nach dieser Lerneinheit sollten sie:
Management als ein Bündel aus verschiedenen Rollen beschreiben, unterscheiden und systematisieren können.
Die Kernthesen über die Managementtätigkeit nach Mintzberg wiedergeben und deren Vor- und Nachteile
kritisch diskutieren können.
Was hat Mintzberg mit seiner Studie geleistet? Was bleibt nach der Studie weiterhin offen?
Differenzierung und Systematisierung der - Theoretische Verortung und Begründung der
Managementtätigkeit (Entwicklung einer Taxonomie). empirischen Ergebnisse
- Normative Bewertung der Ergebnisse
Managementtätigkeit zeichnet sich aus, durch; - Entwicklung von Erfolgsmassen und
- immer wiederkehrende Probleme Handlungsempfehlungen
- stark fragmentierten Arbeitsalltag - Betrachtung von Management als Institution
- viel verbale Kommunikation
- Pflege von Netzwerken
- Entscheidungsbereitschaft unter Ambiguität
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Vorlesung II
Nach dieser Lerneinheit sollten sie:
Die zentralen Charakteristika des institutionellen und des funktionalen Managementbegriffs erläutern und
gegenüberstellen können.
Den klassischen Managementprozess in seinen Funktionen erklären können sowie seine Vor- und Nachteile
bezüglich praktischer Umsetzung kritisch beurteilen können.
- Planung; Festlegen von Zielen, Rahmenrichtlinien und Verfahrensweisen.
- Organisation; Schaffung plangerechter Einheiten, Zuweisung von Kompetenzen und
Weisungsbefugnissen, Koordination der Aufgaben
- Personaleinsatz; Anforderungsgerechte Personalauswahl, -beurteilung, -entlohnung und –entwicklung
- Führung; permanente und konkrete Veranlassung der Arbeitsausführung und ihre zieladäquate
Feinsteuerung
- Kontrolle; Soll-Ist vergleich, Abweichungsanalyse und allfällige Korrekturmassnahmen
Managementfunktionen (vor allem Planung und Kontrolle) sollten arbeitsteilig, multipersonal und dezentral
vollzogen werden.
Die Gründe für den Reformvorschlag des Managementprozesses benennen und das Modell des strategischen
Managements mit seinen unterschiedlichen Ebenen beschreiben können.
Das lineare Steuerungsmodell ist unrealistisch, da es für die Praxis zu simpel ist.
Drei Ebenen Modell des strategischen Managementprozess als Reformvorschlag zum klassischen, linearen
Managementprozessmodell.
- Strategisches Management, bestehend aus zwei Ebenen;
o Strategische Planung und Kontrolle; Formulierung strategischer Ziele und Pläne sowie deren
fortlaufende Kontrolle
o Metasteuerung (Steuerung der Steuerung); Steuerung des arbeitsteiligen strategischen
Planungs- und Kontrollprozesses sowie Gewährleistung einer einheitlichen
Unternehmensausrichtung.
- Operatives Management
o Effiziente Umsetzung der strategischen Ziele und Pläne im Leistungserstellungsprozess
Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ebenen und den Spannungsfeldern des strategischen
Managementprozesses systematisch darstellen und beurteilen können.
Ethik (Allen Anspruchsgruppen mit verantwortungsvollen und nachhaltigen Entscheidungen gegenüber treten)
vs. Effizienz (Zielorientierte und ressourcenschonende Arbeitsweise).
Routine (Bestmögliche Planerfüllung) vs. Innovation (Zugleich aber auch Ermöglichung einer kontinuierlichen
Umsteuerung und Erneuerung).
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Vorlesung III
Nach dieser Lerneinheit sollten sie:
Die Funktionsweise von Marktmechanismus, Wettbewerb und Preissystem unterscheiden, erklären und
einordnen können.
- Die freie Marktwirtschaft wird als Institution zur Koordination wirtschaftlicher Handlungen, die dabei
auf individuelle Kapitalinteressen ausgerichtet ist, verstanden.
- Märkte, Preise und Wettbewerb als Mechanismus zum perfekten Interessenausgleich auf Basis
individueller Präferenzen.
- Auf Markt bilden sich Knappheitspreise aus Angebot und Nachfrage;
o Nachfragefunktion; Nutzeneinschätzung der Haushalte.
o Angebotsfunktion; Kosteneinschätzung der Unternehmungen
- Verschiebung der Nachfragefunktion bewirkt Preisänderungen, sodass Unternehmen Produktion und
Angebot anpassen müssen.
- Im Wettbewerb der Produzenten überleben nur jene Unternehmungen, welche die Nachfrage zu
gegebenen Preisen am besten befriedigen.
- so entsteht eine optimale Allokation (Verteilung) der in einer Volkswirtschaft vorhandenen knappen
Ressourcen.
Die drei Arten von Legitimität (generalisierte Einschätzung der Unternehmung) unterscheiden und deren
Bedeutung für Unternehmen erläutern können. (nach Suchmann 1995)
- Kognitive Legitimität; Legitimität via sozialer und kognitiver Akzeptanz (way of doing things)
- Pragmatische Legitimität; Legitimität durch ökonomische Kosten-Nutzen-Kalkulation (Effizienz)
- Moralische Legitimität; Legitimität via normativer Bewertung der Unternehmung und ihren
Handlungen aufgrund von Argumentation
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Die Kernprinzipien der diskursiven Unternehmensethik benennen und deren Implikationen für Unternehmen
diskutieren können.
nach Habermas; Konfliktlösung im Rahmen ökonomischer Handlungssituationen über einen diskursiven
Verständigungsprozess zwischen den betroffenen Parteien. Verständigungsorientierte Koordination zur Lösung
von Konflikten, aufgrund ethisch-problematischen Handelns bei der Verfolgung von Gewinninteressen. Ideale
Sprechsituation als Leitbild, das jedoch in der Praxis des Wirtschaftslebens kaum vorzufinden ist.
Verankerung in der Unternehmenspraxis; unter dem Prinzip der Selbstverpflichtung; wird also auch dann
wirksam, wenn rechtliche Institutionen und deren Sanktionsmechanismen versagen. Folgende organisatorische
Massnahmen tragen dazu bei; Etablierung von Verfahrensvorschriften, Einrichtung von ansprechbaren
Institutionen, Etablierung eines ethisch-moralischen Bewusstseins.
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Vorlesung IV
Nach dieser Lerneinheit sollten sie:
Die Wissenschaft als Teilsystem der Gesellschaft identifizieren und deren Funktion, Logik und Anreize
charakterisieren können.
In der Moderne steigt die Komplexität der Steuerungsaufgaben, daher Herausbildung spezialisierter
Steuerungssysteme. Wissenschaft hat die Systemlogik der Wahrheit mit der Funktion Reflexion und
Erkenntnisgewinn durch Erforschung von Natur und Kultur.
Position pro Rigor (=wissenschaftliche Strenge) Position pro Relevance (=Relevanz für die Praxis)
-Wissenschaft und Praxis zwei separate soziale -Das Forschungs- „Material“ der
Systeme, die nach unterschiedlichen Logiken Managementwissenschaft kommt aus der Praxis;
operieren hierdurch direkter Bezug und Auftrag gegeben
-Über Systemgrenzen hinweg kann nicht problemfrei -Gesellschaft „leistet“ sich (finanziell und ideell)
kommuniziert werden Wissenschaft als Teilsystem zur kritischen Reflexion
-Ein System kann Entwicklungen im anderen praktischer Probleme
allenfalls „anstossen“ -Durch das Ansehen der wissenschaftlichen Lehre und
-Nur durch die Abgrenzung beider Systeme Wahrung akademischer Abschlüsse legitimiert sich die
der Aussenperspektive und Unabhängigkeit sowie Wissenschaft (auch) über ihre Praxisrelevanz.
Möglichkeit zu kritischer Reflektion
Rigor und Relevance in Reinform schliessen einander aus – Managementforschung daher meist ein Trade off.
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Vorlesung V
Nach dieser Lerneinheit sollten sie:
Das Anliegen der Wissenschaftstheorie verstanden haben und den Zusammenhang zwischen Management-
Praxis, -Theorie und Wissenschaftstheorie erläutern können.
Das Hinterfragen von Managementwissenschaften ist das Anliegen und Aufgabe der Wissenschaftstheorie.
Dabei gibt es zwei Grundfragen; Zu welchem Zweck soll die Wissenschaft dienen? und Mit welchen Mitteln
kann dieser Zweck erreicht werden?
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Epistemologie – Erkenntnistheorie
- Quelle der Erkenntnis liegt in der Vernunft
- Erkenntnis beruht auf (Sinnes-)Erfahrungen
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Vorlesung – Grundlagen des Managements
Vorlesung I
Was ist die wesentliche Leistung der Studie von Henry Mintzberg (1973) „The nature of managerial work?“
Welche EINE Aussage ist richtig?
a) Theoretische Herleitung und Begründung der empirischen Ergebnisse
b) Entwicklung einer Taxonomie der Managementtätigkeit
c) Normative Bewertung der empirischen Ergebnisse
d) Entwicklung von Erfolgsmassen und Handlungsempfehlungen
B
Vorlesung II
Welcher Teilbereich des Strategischen Managementprozesses (Drei-Ebenen-Modell) war bei Leica offenbar
unterentwickelt bzw. Hätte dem Beinahe-Konkurs vorbeugen können?
a) Prämissenkontrolle
b) Personaleinsatzkontrolle
c) Strategische Durchführungskontrolle
d) Operative Kontrolle
A
Vorlesung III
Ein Zeitungsartikel beschreibt aktuelle Ereignisse rund um eine Schweizer Grossbank, die in die Krise geraten
ist. Welche der folgenden vier Aussagen belegt am ehesten eine Schwächung der „pragmatischen Legitimität“
(Suchman, 1995) der Bank? (nur eine Antwort ist richtig)
a) Die Grossbank ist in eine finanzielle Schieflage geraten und konnte nur durch öffentliche Gelder
gerettet werden.
b) Im Zuge dessen hat sich eine moralische Debatte über die Geschäftspraktiken der Bank entzündet.
c) Die Existenz von Grossbanken ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.
d) Die Polizei musste ein Zeltlager von Aktivisten auflösen, die vor dem Hauptgebäude der Bank
campierten.
A
Vorlesung IV
Welche der folgenden Aussagen entspricht der Bürokratietheorie nach Max Weber? (nur eine Antwort ist
richtig)
a) Der Mensch ist von Natur aus faul und nur auf sein vergnügen bedacht. Glück erreich der Mensch nur
durch Konsum und ist daher allein durch finanzielle Anreize zu motivieren.
b) Organisationsstrukturen entstehen nicht allein zum Zweck der Effizienzsteigerung, sondern häufig zur
Erfüllung sozialer Erwartungen bzw. Konventionen.
c) Die Organisation bedarf eines rational begründbaren Herrschaftsverhältnisses auf der Basis
wahrgenommener Legalität von Ordnungen und Anweisungen.
d) Der Mitarbeiter ist durch soziale Bedürfnisse motivierter. Daher kann die Arbeitsproduktivität durch die
Erfüllung sozialer Bedürfnisse gesteigert werden.
C
Vorlesung V
Eine Managementforscherin untersucht, ob sich die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern durch unterschiedliche
Hintergrundmusik steigern lässt. In einem Experiment lässt sie 100 zufällig ausgewählte Testpersonen
Rechenaufgaben lösen. In der ersten Gruppe wird Disco-Musik (DJ Bobo) abgespielt, in der zweiten Gruppe
klassische Musik (Vivaldi). Danach wertet die Forschein aus, ob sich die Leistungen der Gruppen statistisch
signifikant unterscheiden. Welchem wissenschaftstheoretischen Ansatz folgt die Forscherin? (Nur eine
Antwortoption ist richtig)
a) Ontologischer Ansatz
b) Naturwissenschaftlicher Ansatz
c) Interpretativer Ansatz
d) Kritischer Ansatz
B