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Markus Bauder, Volker Holzer, Thomas Paaß, Ulrich Patzig, Christian Seifritz

Holzer Stofftelegramme
Wirtschafts- und
Sozialkunde (Gesamtwirtschaft),
Gemeinschaftskunde
Kompetenzbereiche I–IV
Industriekauffrau/-mann
Groß- und Außenhandelskauffrau/-mann
Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung
Immobilienkauffrau/-mann
Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation
u. a.
Baden-Württemberg

4. Auflage

Bestellnummer 14901
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Handelsregistereintragungen, Bankverbindungen, Steuer-, Telefon- und Faxnummern und alle weit-
eren Angaben) sind i. d. R. fiktiv, d. h., sie stehen in keinem Zusammenhang mit einem real existier-
enden Unternehmen in der dargestellten oder einer ähnlichen Form. Dies gilt auch für alle Kunden,
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sunternehmen und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der Authen-
tizität werden die Namen real existierender Unternehmen und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch
deren IBANs und BICs verwendet.

Zusatzmaterial zu Holzer Stofftelegramme Baden-Württemberg - Wirtschafts- und Sozialkunde


(Gesamtwirtschaft), Gemeinschaftskunde

Für Lehrerinnen und Lehrer:

Lösungen: 978-3-427-14906-4
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Für Schülerinnen und Schüler:

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Druck und Bindung: Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig

ISBN 978-3-427-14901-9
Vorwort 3

Vorwort
Das Buch gewährleistet ein systematisches Fitnesstraining für Unterricht + Klassenarbeit +
Prüfung. Die Stoffinhalte entsprechen den Lehrplänen (Wirtschafts- und Sozialkunde
kompetenzorientiert: Schwerpunkt Gesamtwirtschaft, Gemeinschaftskunde) für BADEN-
WÜRTTEMBERG (Industrie + Großhandel ... = mittlerweile identische Prüfungen).

Alle Kapitel der Wirtschafts- und Sozialkunde und Gemeinschaftskunde bestehen jeweils aus:

Stofftelegramm Aufgaben Prüfungsaufgaben


Stoffinhalte in typische Fragestellungen ∙ kapitelzugehörige und zum
Kurzform zum Stoffgebiet neuen Lehrplan passende
+ Tests mit Notenermittlung Prüfungsaufgaben Ge-
in Gesamtwirtschaft samtwirtschaft (Industrie,
Großhandel, Einzelhan-
del ...) der letzten Jahre
∙ Alle Gemeinschaftskunde-
Prüfungsaufgaben der
letzten zwei Jahre befinden
sich in Kapitel 4.
∙ Die letzten drei Ab-
schlussprüfungen WiSo (ab
Sommer 2020) sowie die Prü-
fungsaufgaben Gemein-
schaftskunde Sommer 2021
befinden sich gebündelt am
Ende des Buches.

Einsatzmöglichkeiten: ∙ systematische Nachbearbeitung eines Stoffgebietes


∙ eigenverantwortliche Kontrolle anhand der Übungsaufgaben
und Tests mit Notenermittlung in Kombination mit dem
Lösungsbuch
∙ gezielte Vorbereitung auf Klassenarbeiten und
Abschlussprüfung
Das Lösungsbuch (Bestell-Nr. 14906) mit ausführlichen Antworten ist getrennt erhältlich.

Verfasser und Verlag wünschen Ihnen viel Erfolg beim Lernen, in der Klassenarbeit und
Prüfung. Wir freuen uns, wenn das vorliegende Buch für Sie eine entscheidende Hilfe darstellt.
4 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Wirtschafts- und Sozialkunde

Kompetenzbereich I: In Ausbildung und Beruf orientieren

1 Duales Ausbildungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.1 Grundlagen: Beteiligte, Lernorte, Ausbildungsordnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.2 Das Ausbildungsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.3 Konfliktsituationen und Lösungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2 Schutzbestimmungen für Mitarbeiter am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.1 Das Jugendarbeitsschutzgesetz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.2 Arbeits-, Unfall-, Gesundheits- und Kündigungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
3 Mitwirkung und Mitbestimmung nach dem Betriebsverfassungsgesetz. . . . . 26
3.1 Allgemeine Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.2 Betriebsrat und Betriebsversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3.3 Jugend- und Auszubildendenvertretung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
3.4 Aufgaben zu den Kapiteln 3.1–3.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4 Tarifvertrag, Arbeitskampf und Betriebsvereinbarung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4.1 Tarifvertrag und Arbeitskampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4.2 Betriebsvereinbarung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
4.3 Aufgaben zu den Kapiteln 4.1 und 4.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
5 Das System der sozialen Absicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
5.1 Übersicht über die gesetzliche Sozialversicherung (Stand: 01/2021). . . . . . . . . . . . 44
5.2 Ergänzungen gesetzliche Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.3 Ergänzungen gesetzliche Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
5.4 Ergänzungen gesetzliche Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
5.5 Ergänzungen gesetzliche Arbeitslosenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
5.6 Ergänzungen gesetzliche Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
5.7 Probleme der gesetzlichen Sozialversicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
5.8 Das Dreischichtenmodell der Altersvorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
5.9 Aufgaben zu den Kapiteln 5.1–5.8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
5.10 Exkurs: Die Gehaltsabrechnung: Fälle und Lösungen (Stand: 01/2021) . . . . . . . . . 58
6 Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Kompetenzbereich II: Wirtschaftliches Handeln in der Sozialen


Marktwirtschaft analysieren
1 Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
1.1 Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
1.2 Bruttoinlandsprodukt als Maß für wirtschaftliche Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
1.3 Aufgaben zu den Kapiteln 1.1 und 1.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Inhaltsverzeichnis 5

2 Ordnungsmerkmale der Sozialen Marktwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107


3 Kooperation und Konzentration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
3.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
3.2 Kartell und Kartellverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
3.3 Staatliche Wettbewerbspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
3.4 Aufgaben zu den Kapiteln 3.1–3.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
4 Markt und Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
4.1 Markt und Marktformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
4.2 Bestimmungsgründe: Nachfrage und Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
4.3 Die Marktpreisbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
4.3.1 Vollkommener und unvollkommener Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
4.3.2 Polypol – vollkommener Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
4.3.3 Markteingriffe des Staates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
4.3.4 Angebotsmonopol. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
4.3.5 Angebotsoligopol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
5 Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

Kompetenzbereich III: Wirtschaftspolitische Einflüsse auf den


Ausbildungsbetrieb, das Lebensumfeld und die Volkswirtschaft
einschätzen
1 Konjunktur und Konjunkturpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
1.1 Konjunkturzyklus(-phasen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
1.2 Konjunkturindikatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
1.3 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
1.4 Konjunkturpolitische Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
1.4.1 Möglichkeiten der staatlichen Konjunkturpolitik (= Fiskalpolitik) . . . . . . . . . . . . . . . . 165
1.4.2 Staatliche Wirtschaftspolitik (angebotsorientiert) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168
1.5 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
2 Wirtschaftspolitische Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
2.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
2.2 Wirtschaftspolitische Zielkonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
2.3 Wirtschaftliche Grundprobleme der modernen Industriegesellschaft . . . . . . . . . . . 175
2.4 Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
2.5 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
3 Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
3.1 Die Beschäftigung in einer Volkswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
3.2 Arten und Ursachen der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
3.2.1 Arten der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
3.2.2 Ursachen der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
3.3 Bekämpfung und Probleme der Arbeitslosigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
3.4 Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
4 Der Wert des Geldes und seine Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
4.1 Preisniveau und Kaufkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
6 Inhaltsverzeichnis

4.2 Entstehung des Verbraucherpreisindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184


4.3 Ursachen von Inflation (Preisniveausteigerungen). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
4.4 Auswirkungen von Inflation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
4.5 Inflation und Deflation (Geldwertschwankungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
4.6 Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188
5 Geldtheorie und Geldpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
5.1 Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
5.2 Geldpolitik der EZB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
5.2.1 Offenmarktgeschäfte der EZB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
5.2.2 Wirkungsweise von Offenmarktgeschäften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
5.2.3 Leitzinspolitik der EZB (Übersicht) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
5.2.4 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
5.3 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
6 Europäische Integration, Globalisierung, Freihandel, Protektionismus, WTO 203
6.1 Europäische Integration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
6.2 Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
6.3 Freihandel – Protektionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
6.4 WTO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
6.5 Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
6.6 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211

Kompetenzbereich IV: Entscheidungen im Rahmen einer berufli-


chen Selbstständigkeit treffen
1 Berufliche Selbstständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
1.1 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
1.2 Beratungs- und Förderangebote für Existenzgründungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
1.2.1 Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
1.2.2 Förderung und Finanzhilfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
1.3 Businessplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215
1.4 Amtliche Formalitäten für die berufliche Selbstständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216
2 Standortfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
2.1 Standortfaktoren und Standortwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
2.2 Nutzwertanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
2.3 Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
3 Rechtsformen der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
3.1 Kaufmann – Handelsregister – Firma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
3.2 Übersicht über die wesentlichen Rechtsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
3.3 Einzel- oder Gesellschaftsunternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
3.4 Die Kommanditgesellschaft (KG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228
3.5 Die GmbH (einschließlich UG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234
3.6 Die GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
3.7 Aufgaben zu den Unternehmensformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241
3.8 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247
4 Unternehmensziele und Unternehmensleitbild. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252
Inhaltsverzeichnis 7

4.1 Unternehmensziele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252


4.2 Unternehmensleitbild. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
4.3 Prüfungsaufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

Gemeinschaftskunde

1 Junge Menschen in Beruf, Familie und Gesellschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259


1.1 Auszubildende und ihre Lebenswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259
1.1.1 Herausforderung Beruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259
1.1.2 Herausforderung Familienleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262
1.1.3 Herausforderung soziale Integration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269
1.2 Strukturwandel der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
1.2.1 Demografischer Wandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
1.2.2 Migration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
1.2.3 Wirtschaft im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
1.3 Medien und Mediennutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289
1.3.1 Nutzungsverhalten bei digitalen Medien und Printmedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289
1.3.2 Chancen und Risiken der Mediennutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290
1.3.3 Medien und Demokratie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291
2 Demokratie in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294
2.1 Partizipation und politischer Entscheidungsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294
2.1.1 Junge Menschen und Politik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294
2.1.2 Leben im pluralistischen Staat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295
2.1.3 Entscheidungswege in der deutschen Demokratie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296
2.1.4 Beteiligungsmöglichkeiten in einer repräsentativen Demokratie. . . . . . . . . . . . . . . . 305
2.1.5 Herausforderung Umwelt- und Energiepolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314
2.1.6 Freiheitlich-demokratische Grundordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319
2.2 Entwicklung der Demokratie in Deutschland und ihre Gefährdungen . . . . . . . . . . . 321
2.2.1 Vorgeschichte der Teilung Deutschlands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321
2.2.2 Besatzungspolitik 1945–1949, Entstehung von BRD und DDR . . . . . . . . . . . . . . . . . 324
2.2.3 Zeit des Kalten Krieges in Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326
2.2.4 Der Ost-West-Konflikt in Europa nach 1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328
2.2.5 Westintegration und Wirtschaftswunder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
2.2.6 Ende der 1960er-Jahre – Umbruchzeit und Reformbewegungen . . . . . . . . . . . . . . . 331
2.2.7 Der Weg zur Wiedervereinigung 1971–1990 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
2.2.8 Auswirkungen der Wiedervereinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337
2.2.9 Gefährdungen für die Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338
2.3 Grund- und Menschenrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342
2.3.1 Grund- und Menschenrechte im Grundgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342
2.3.2 Menschenrechtsschutz durch die UNO. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
2.3.3 Menschenrechtsverletzungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
2.3.4 Menschenrechtsorganisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345
8 Inhaltsverzeichnis

2.3.5 Bundesverfassungsgericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345


2.3.6 Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347
3 Internationale Zusammenarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348
3.1 Europa im 20. und 21. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348
3.1.1 Freiheiten und Einheit in der Europäischen Union. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348
3.1.2 Motive und Etappen des europäischen Einigungsprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349
3.1.3 Gestaltung europäischen Rechts durch die EU-Organe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350
3.1.4 Machtverteilung und Zusammenarbeit in der EU (nach dem Vertrag
von Lissabon 2009, Brexit 2020) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351
3.1.5 Streitfelder der EU-Politik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354
3.1.6 Perspektiven der EU: Gestaltung und Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357
3.2 Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360
3.2.1 Globalisierungserfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360
3.2.2 Chancen und Gefahren der Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361
3.3 Friedenssicherung und Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
3.3.1 Problematik der Friedenssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
3.3.2 Politische und militärische Friedenssicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364
3.3.3 Globale Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371
3.3.4 Chancen der Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375
4 Prüfungsaufgaben (neuer Lehrplan) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

Komplette Prüfungsaufgaben Wirtschafts- und


Sozialkunde (Gesamtwirtschaft) ab Sommer 2020

1 Prüfungsaufgaben Wirtschafts- und Sozialkunde Sommer 2020. . . . . . . . . . . . 391


2 Prüfungsaufgaben Wirtschafts- und Sozialkunde Winter 2020/2021 . . . . . . . . 400
3 Prüfungsaufgaben Wirtschafts- und Sozialkunde Sommer 2021. . . . . . . . . . . . 406

Prüfungsaufgaben Gemeinschaftskunde
Sommer 2021

Prüfungsaufgaben Gemeinschaftskunde Sommer 2021. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414

Bildquellenverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416
Wirtschafts- und Sozialkunde

Kompetenzbereich I:
In Ausbildung und Beruf orientieren

1 Duales Ausbildungssystem
1.1 Grundlagen: Beteiligte, Lernorte, Ausbildungsordnung
Stofftelegramm

∙ Beteiligte:

Ausbildender Auszubildender
(Unternehmen, z. B. LaSo GmbH)
Ausbildungsvertrag Azubi < 18 Jahre
Ausbilder (auch gesetzlicher Vertreter,
(Verantwortlicher Mitarbeiter, z. B. Eltern)
z. B. Herr Haaf)

Kammer (IHK, HWK) Berufsschule

∙ führt ein Verzeichnis aller unterrichtet die Azubis,


Ausbildungsverhältnisse s. u. Lernort
∙ überwacht die Berufsausbil-
dung
∙ berät Auszubildende und
Betriebe während der Ausbil-
dung
∙ führt vor allem mündliche
Prüfungen durch
∙ stellt Zeugnisse aus
∙ Unternehmen sind Zwangsmit-
glieder und zahlen Beiträge

∙ Rechtliche Vorschriften:
– Berufsbildungsgesetz (BBiG)
– Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG); gültig für Azubis < 18 Jahre
– Ausbildungsordnung (AO)
– Bundesurlaubsgesetz (BUrlG)
– Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
– Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
– Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

∙ Inhalte der Ausbildungsordnung (§ 5 BBiG):


– Bezeichnung des Ausbildungsberufes
– Ausbildungsdauer (zwei bis drei Jahre)
– Ausbildungsberufsbild: Fertigkeiten und Kenntnisse, die Gegenstand der Ausbildung
sind
10 WiSo (Gesamtwirtschaft): Duales Ausbildungssystem

– Ausbildungsrahmenplan: Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der


Fertigkeiten und Kenntnisse
– Prüfungsanforderungen
∙ Duales System: Verbindung von praktischer und theoretischer Ausbildung

System duale Ausbildung

Lernort Betrieb Lernort Berufsschule

allgemeine Bildung (z. B. D, GK, E)


fachliche Ausbildung
+
+
theoretisches und praktisches Wissen
Vermittlung betrieblicher Praxis
(berufliches Wissen, Lehrwerkstätten)

Gesetze, Inhalte, Verantwortliche, Abschluss, Finanzierung

∙ BBiG, JArbSchG ∙ Schulgesetz


∙ Ausbildungsordnung ∙ Lehrpläne (Berufe)
∙ Ausbilder ∙ Lehrer
∙ Gesellen/Gehilfenbrief ∙ Schulabschlusszeugnis
∙ Ausbildungsbetriebe ∙ Länder, Landkreise/Gemeinden

∙ Vor- und Nachteile der dualen Ausbildung:

Vorteile Nachteile
∙ Kombination aus praxisbezogener ∙ Qualität der Ausbildungsbetriebe
Ausbildung und theoretischer unterschiedlich
Ausbildung ∙ „billige“ Arbeitskraft für den Betrieb
∙ Geld/Entlohnung ∙ Doppelbelastung der Azubis
∙ reale Arbeitswelt ∙ arbeits- und kostenintensiv für den
∙ Sozial-Team-Methodenkompetenz Ausbilder
∙ Erfahrungen durch Austausch mit ∙ Lehrpläne können veraltet sein
Kollegen ∙ Anzahl der gewünschten Ausbildungs-
∙ Allgemein- und berufsspezifisches stellen ≠ Anzahl der verfügbaren
Wissen Ausbildungsstellen (Allokationsproblem)
WiSo (Gesamtwirtschaft): Duales Ausbildungssystem 11

Aufgaben
1. Nennen Sie vier rechtliche Vorschriften der Berufsausbildung.
2. Erklären Sie den Begriff „duales Ausbildungssystem“.
3. Nennen Sie fünf Inhalte der Ausbildungsordnung.
4. Erklären Sie kurz den Begriff „Ausbildungsberufsbild“.
5. Erklären Sie kurz den Begriff „Ausbildungsrahmenplan“.

1.2 Das Ausbildungsverhältnis

Stofftelegramm

Wichtige gesetzliche Grundlage für Rechte und Pflichten vgl. § 13 ff. Berufsbildungsgesetz.

Rechte des Azubis = Pflichten des Ausbilders Pflichten d. Azubis = Rechte d. Ausbilders

• Vergütung • Sorgfalts-, Befolgungspflicht


• Urlaub • Lernpflicht
• Vergütung • Beachtung der betrieblichen Ordnung
• Fürsorge • Berufsschulbesuch1
• Freistellung zur Berufsschule • Schweigepflicht
• Ausbildung • Berichtsheft führen
• Bereitstellung Ausbildungs- + Prüfungsmittel • bestimmte ärztliche Untersuchungen
• Zeugnis (s. u.) • Weisungen befolgen
• Entschuldigung bei Krankheit

Einfaches Zeugnis: Auf Verlangen:


Dauer und Art der Beschäftigung Qualifiziertes Zeugnis:
(Führung + Leistung nicht beurteilt) Führung + Leistung zusätzlich beurteilt

Formulierungen beachten („zu unserer


vollsten Zufriedenheit“ usw.)

1
Ab dem 01.01.2020 sind Azubis ≧ 18 Jahren den Azubis < 18 Jahren was die Anrechnung
der Berufsschule angeht gleichgestellt; vgl. § 15 BBiG.
12

Der Ausbildungsvertrag

Dauer laut
Ausbildungsordnung
Ausbil- Probezeit und Ausbildungsvertrag Ende der
Beginn der
dungs- Ausbildung
Ausbildung
vertrag 1–4
Monate
(§ 20 BBiG) Mit Ablauf der
Ausbildungszeit
oder (falls früher)
mit Bestehen
der Abschluss-
prüfung. Bei
Nichtbestehen
kein verlängert sich
• Schriftform Kündigungs- Kündigungsschutz diese bis zur
schutz! nächsten
• Inhalt: § 11 BBiG Wiederholmöglichkeit.
• Eintrag in Verzeich-
nis der Berufsaus-
bildungsverhältnisse

• Rechte/Pflichten:
§ 13 ff. BBiG • ohne Angabe Kündigung (schriftlich)
von Gründen
• außerordentlich (fristlos) = wichtiger Grund (Diebstahl,
• beidseitig Tätlichkeit, Schweigepflicht) = innerhalb von zwei Wochen

• fristlos • Ordentlich (Frist vier Wochen):


– Aufgabe der Berufsausbildung
kündbar – andere Berufsausbildung
– Aufhebungsvertrag im gegenseitigen Einvernehmen
WiSo (Gesamtwirtschaft): Duales Ausbildungssystem
WiSo (Gesamtwirtschaft): Duales Ausbildungssystem 13

Mindestinhalte Ausbildungsvertrag lt. § 11 BBiG:


Art, Gliederung und Ziel
z. B. Industriekaufmann oder Kaufmann für Büromanagement
der Berufsausbildung
Ortsangabe, Maßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte (z. B.
Ausbildungsstätte/-n
Lehrgänge, Maschinenführerschein, Schweißkurse, Staplerschein usw.)
i. d. R. nicht weniger als zwei Jahre und nicht mehr als drei Jahre
Beginn und Dauer der
z. B. 36 Monate lt. Ausbildungsordnung
Ausbildung
z. B. 01.09.2021–31.08.2024
Tägliche Ausbildungs- Azubi ≧ 18 Jahre Azubi < 18 Jahre
zeit § 3 ArbZG: § 8 Abs. 1 JArbSchG:
∙ 8 Std./Tag ∙ 8 Std./Tag
∙ Ausnahme: 10 Std./Tag ∙ 40 Std./Woche
möglich bei Ausgleich
innerhalb von sechs Monaten
Dauer der Probezeit 1–4 Monate (§ 20 BBiG)
Vergütung ∙ angemessene Vergütung, die jährlich ansteigen muss (§ 17 BBiG)
∙ Zahlung spätestens am letzten Arbeitstag des Monats (§ 18 BBiG)
∙ Für neu abgeschlossene Verträge ab dem 01.01.2020 gilt als
Mindestausbildungsvergütung nach § 17 Abs. 2 BBiG:

Beginn der 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr


1. Jahr
Ausbildung + 18 % + 35 % + 40 %
2020 515,00 EUR 608,00 EUR 695,00 EUR 721,00 EUR
2021 550,00 EUR 649,00 EUR 743,00 EUR 770,00 EUR
2022 585,00 EUR 690,00 EUR 790,00 EUR 819,00 EUR
2023 620,00 EUR 732,00 EUR 837,00 EUR 868,00 EUR
∙ Ab dem Jahr 2024 erfolgt die Festlegung der Mindestausbildungsvergü-
tung durch das Ministerium für Bildung und Forschung spätestens zum
01.11. des alten Jahres für das Folgejahr. Basis ist die durchschnittliche
Ausbildungsvergütung der beiden vorangegangenen Jahre.
Dauer des Urlaubs Azubi ≧ 18 Jahre Azubi < 18 Jahre
§ 3 BUrlG: § 19 JArbSchG:
∙ mind. 24 Werktage ∙ 15 Jahre: mind. 30 Tage
∙ Werktage = Mo–Sa ∙ 16 Jahre: mind. 27 Tage
= 6 Arbeitstage ∙ 17 Jahre: mind. 25 Tage

Merke: Merke:
Arbeitswoche von Mo–Fr = 5 evtl. Wechsel auf ≧ 18 Jahre =
Arbeitstage BUrlG
Urlaubsanspruch: 24 : 6 · 5 = mind.
20 Tage
Anteiliger Urlaub zu Anfang und Ende der Ausbildung:
∙ jeder volle Monat = anteiliger Urlaubsanspruch (ein Zwölftel)
Beispiel: Beginn der Ausbildung zum 01.09. = 4 Monate = 4 von 24
12
Tagen = 4 · 24 : 12 = 8 Tage
∙ Endet die Ausbildung im Juni: anteiliger Urlaubsanspruch
∙ Endet die Ausbildung im Juli: voller Jahresurlaubsanspruch
Kündigungsvoraus- Grundsatz: niemals unterhalb der gesetzlichen Regelung
setzungen
14 WiSo (Gesamtwirtschaft): Duales Ausbildungssystem

Hinweis auf weitere ∙ Grundsatz: niemals unterhalb der gesetzlichen Regelung; darüber ist
Regelungen immer möglich, auch einzelvertraglich.
∙ Tarifvertrag
∙ Betriebsvereinbarung
Unterschriften ∙ Ausbildender (Azubi)
∙ Auszubildender (betrieblicher Vertreter)
∙ Bei Minderjährigen: gesetzliche Vertreter (z. B. Eltern)

Übergeordnetes Ausbildungsziel: Vermittlung von

Selbst-
Schlüsselqualifikationen Kreativität
ständigkeit

Teamfähigkeit Eigeninitiative

Verant- Denken in
wortungsbereit- Zusammen-
Fähigkeit zur Kommunika- hängen
schaft
Problemlösung tionsfähigkeit

Notwendigkeit weiterer beruflicher Qualifizierung nach der Ausbildung

Erhaltung und Erweiterung Anpassung an technische, Absicherung


beruflicher
beruflicher Kenntnisse wirtschaftliche + gesellschafts- des
Aufstieg
und Fertigkeiten politische Entwicklung Arbeitsplatzes

Aufgaben
1. Welche Unter- und Obergrenze ist bei der Probezeit eines Auszubildenden zu beachten?
2. Welche Kündigungsregeln gelten für Auszubildende?
3. Nennen Sie je drei typische Rechte und Pflichten des Auszubildenden.
4. In welchen Gesetzen sind Regelungen über Ausbildungsverträge enthalten?
5. Welche Formvorschrift ist bei Ausbildungsverträgen zu beachten?
6. Wann endet das Ausbildungsverhältnis?
7. Nennen Sie sechs typische Schlüsselqualifikationen
8. Der Sportshop Fittig e. K. bietet in Rottweil alles zum Thema Sport über drei Etagen an.
Für das kommende Ausbildungsjahr erhielten vier Bewerber eine mündliche Zusage für
einen Ausbildungsplatz als Verkäufer/-in. Ausbildungsbeginn soll der 01.09.2021 sein. Die
Ausbildung soll laut Vertrag am 31.08.2023 enden.
WiSo (Gesamtwirtschaft): Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I 61

6 Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I
Prüfungsaufgaben Winter 2015/2016 (Aufgabe 1)

Die Larcher Baustoffe GmbH in Bitz ist eine Großhandlung, die hochwertige Baustoffe anbietet.
In einem Auszug aus der Ausbildungsbroschüre heißt es:

Wir sind uns jederzeit bewusst, dass unser Erfolg auf unseren Mitarbeitem beruht. Daher fördem wir
bereits unsere Auszubildenden durch betriebliche Schulungen und schützen sie durch hohe Arbeits-
schutzstandards, u. a. garantieren wir ihnen eine tariflich festgelegte Arbeitszeit von wöchentlich
37,5 Stunden. Als starker Partner unterstützen wir das System der dualen Berufsausbildung.

1.1 Wie jedes Jahr erhält die Larcher Baustoffe GmbH ein Einladungsschreiben zum „Tag der
Berufsorientierung“ der Albert Schweitzer Berufsschule. Da die Ausbildungsleitung Ihr
Engagement für die Ausbildung sehr schätzt, leitet sie Ihnen das Einladungsschreiben
direkt weiter (Anlage 1).
Erstellen Sie für diese Informationsveranstaltung eine anschauliche Präsentation gemäß
diesem Einladungsschreiben.
1.2 Sie sind Mitglied in der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Unternehmens. In
dieser Funktion klären Sie Probleme der Auszubildenden. In Ihrem Mail-Account ist eine
Anfrage eines Auszubildenden eingegangen.

🖂
Von: hofmann_benjamin@larcherbs.de
Datum: 05.09.2015 14:58 Uhr
An: jav@larcherbs.de
Betreff: Arbeitsplan

Hallo,
ich bin Benni, seit einer Woche im Unternehmen und gerade in der Fliesenabteilung eingesetzt.
Meine Abteilungsleiterin Frau Waldner ist auch neu im Unternehmen und hat mir heute meinen
unten dargestellten Arbeitsplan gegeben. Ich bin 16 Jahre alt und glaube, dass der Plan nicht
stimmen kann. Ich bin zwar bereits Mitglied in der Gewerkschaft, aber ich möchte mich erst an
dich wenden. Kannst du mir bitte helfen?
Viele Grüße
Benni

Arbeitszeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag


Arbeitsbeginn 08:00 10:00 Berufsschule 10:00 kurzer Schultag,
Frühstücks- 10:30–10:45 keine von 07:30 bis keine Schulbeginn um
pause 15:30 Uhr 07:30 Uhr, mit 6
Mittagspause 12:45–13:30 13:30–14:30 13:30–14:30 Stunden auf die
Arbeitsende 17:30 18:30 Mit sieben 20:30 Arbeitszeit
Stunden auf angerechnet
die Arbeitszeit
angerechnet.

Überprüfen Sie die Rechtmäßigkeit von Bennis Arbeitsplan (Anlage 2).


62 WiSo (Gesamtwirtschaft): Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I

Anlage 1

Albert Schweitzer Berufsschule, In den Hecken 7, 72458 Albstadt

Larcher Baustoffe GmbH Name: Matthias Höhne


Ausbildungsabteilung Telefon: +49 7432 39-00
Telefax: +49 7432 39-20
Am Güterbahnhof 62
E-Mail: m_hoehne@asbs.de
72475 Bitz Internet: www.a-s-bs.de

Datum: 02.11.2015

Einladung „Tag der Berufsorientierung“

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute wende ich mich mit einem wichtigen Anliegen an Sie und bitte Sie um Ihre Unterstüt-
zung.

Wie jedes Jahr veranstalten wir auch im kommenden Jahr einen „Tag der Berufsorientie-
rung“. Dieser findet am 07.02.2016 in den Räumen der Schule statt. Im Mittelpunkt steht
das Duale System der Berufsausbildung.

Nun möchte ich Sie und einen Ihrer Auszubildenden recht herzlich bitten, unseren Schüle-
rinnen und Schülern
∙ das System der dualen Berufsausbildung vorzustellen,
∙ vier Vorteile zu verdeutlichen, die eine duale Ausbildung den Schülerinnen und Schülern
bietet sowie
∙ drei Gründe aufzuzeigen, warum die Larcher Baustoffe GmbH trotz erheblicher Kosten,
die für die Ausbildung jährlich anfallen, weiterhin Ausbildungsplätze anbieten wird.

Wir stellen einen Raum mit Platz für ca. 30 Schüler, einen Overheadprojektor und zwei
Stellwände sowie einen PC mit Beamer zur Verfügung.

Ich freue mich sehr auf Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Höhne
Matthias Höhne
Abteilungsleiter
Albert Schweitzer Berufsschule
WiSo (Gesamtwirtschaft): Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I 63

Anlage 2

Auszug aus dem Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)

§ 8 Dauer der Arbeitszeit


(1) Jugendliche dürfen nicht mehr als acht Stunden täglich und nicht mehr als 40 Stunden
wöchentlich beschäftigt werden.
(2) Wenn in Verbindung mit Feiertagen an Werktagen nicht gearbeitet wird, damit die
Beschäftigten eine längere zusammenhängende Freizeit haben, so darf die ausfallende
Arbeitszeit auf die Werktage von fünf zusammenhängenden, die Ausfalltage einschließen-
den Wochen nur dergestalt geteilt werden, dass die Wochenarbeitszeit im Durchschnitt
dieser fünf Wochen 40 Stunden nicht überschreitet. Die tägliche Arbeitszeit darf hierbei
achteinhalb Stunden nicht überschreiten.
(2a) Wenn an einzelnen Werktagen die Arbeitszeit auf weniger als acht Stunden verkürzt
ist, können Jugendliche an den übrigen Werktagen derselben Woche achteinhalb Stunden
beschäftigt werden. […]

§ 9 Berufsschule
(1) Der Arbeitgeber hat den Jugendlichen für die Teilnahme am Berufsschulunterricht frei-
zustellen. Er darf den Jugendlichen nicht beschäftigen
1. vor einem vor 9 Uhr beginnenden Unterricht; dies gilt auch für Personen, die über
18 Jahre alt und noch berufsschulpflichtig sind,
2. an einem Berufsschultag mit mehr als fünf Unterrichtsstunden von mindestens je
45 Minuten, einmal in der Woche,
3. in Berufsschulwochen mit einem planmäßigen Blockunterricht von mindestens 25
Stunden an mindestens fünf Tagen; zusätzliche betriebliche Ausbildungsveranstaltun-
gen bis zu zwei Stunden wöchentlich sind zulässig.
(2) Auf die Arbeitszeit werden angerechnet
1. Berufsschultage nach Absatz 1 Nr. 2 mit acht Stunden,
2. Berufsschulwochen nach Absatz 1 Nr. 3 mit 40 Stunden.
3. Im übrigen die Unterrichtszeit einschließlich der Pausen. […]

§ 11 Ruhepausen, Aufenthaltsräume
(1) Jugendlichen müssen im voraus feststehende Ruhepausen von angemessener Dauer
gewährt werden. Die Ruhepausen müssen mindestens betragen
1. 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als viereinhalb bis zu sechs Stunden,
2. 60 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden.
Als Ruhepause gilt nur eine Arbeitsunterbrechung von mindestens 15 Minuten.
(2) Die Ruhepausen müssen in angemessener zeitlicher Lage gewährt werden, frühestens eine
Stunde nach Beginn und spätestens eine Stunde vor Ende der Arbeitszeit. Länger als vierein-
halb Stunden hintereinander dürfen Jugendliche nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.
(3) Der Aufenthalt während der Ruhepausen in Arbeitsräumen darf den Jugendlichen nur
gestattet werden, wenn die Arbeit in diesem Räumen während dieser Zeit eingestellt ist
und auch sonst die notwendige Erholung nicht beeinträchtigt wird. […]
64 WiSo (Gesamtwirtschaft): Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I

§ 13 Tägliche Freizeit
Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit dürfen Jugendliche nicht vor Ablauf einer
ununterbrochenen Freizeit von mindestens 12 Stunden beschäftigt werden.

§ 14 Nachtruhe
(1) Jugendliche dürfen nur in der Zeit von 6 bis 20 Uhr beschäftigt werden.
(2) Jugendliche über 16 Jahre dürfen
1. im Gaststätten- und Schaustellergewerbe bis 22 Uhr,
2. in mehrschichtigen Betrieben bis 23 Uhr,
3. in der Landwirtschaft ab 5 Uhr oder bis 21 Uhr,
4. in Bäckereien und Konditoreien ab 5 Uhr
beschäftigt werden.
(3) Jugendliche über 17 Jahre dürfen in Bäckereien ab 4 Uhr beschäftigt werden.
(4) An dem einem Berufsschultag unmittelbar vorangehenden Tag dürfen Jugendliche auch
nach Absatz 2 Nr. 1 bis 3 nicht nach 20 Uhr beschäftigt werden, wenn der Berufsschulun-
terricht am Berufsschultag vor 9 Uhr beginnt. […]

Auszug aus dem Tarifvertragsgesetz (TVG)

§ 2 Tarifvertragsparteien
(1) Tarifvertragsparteien sind Gewerkschaften, einzelne Arbeitgeber sowie Vereinigungen
von Arbeitgebern.
(2) Zusammenschlüsse von Gewerkschaften und von Vereinigungen von Arbeitgebern
(Spitzenorganisationen) können im Namen der ihnen angeschlossenen Verbände Tarifver-
träge abschließen, wenn sie eine entsprechende Vollmacht haben.
(3) Spitzenorganisationen können selbst Parteien eines Tarifvertrags sein, wenn der
Abschluss von Tarifverträgen zu ihren satzungsgemäßen Aufgaben gehört.
(4) In den Fällen der Absätze 2 und 3 haften sowohl die Spitzenorganisationen wie die
ihnen angeschlossenen Verbände für die Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen der
Tarifvertragsparteien.

§ 3 Tarifgebundenheit
(1) Tarifgebunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der
selbst Partei des Tarifvertrages ist.
(2) Rechtsnormen des Tarifvertrages über betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche
Fragen gelten für alle Betriebe, deren Arbeitgeber tarifgebunden ist.
(3) Die Tarifgebundenheit bleibt bestehen, bis der Tarifvertrag endet.

Auszug aus dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)

§ 22 Kündigung
(1) Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten
einer Kündigungsfrist gekündigt werden.
(2) Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden
1. aus einem wichtigen Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist,
WiSo (Gesamtwirtschaft): Prüfungsaufgaben Kompetenzbereich I 65

2. von Auszubildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen, wenn sie die Berufs-
ausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.
(3) Die Kündigung muss schriftlich und in den Fällen des Absatzes 2 unter Angabe der
Kündigungsgründe erfolgen.
(4) Eine Kündigung aus einem wichtigen Grund ist unwirksam, wenn die ihr zugrunde
liegenden Tatsachen dem zur Kündigung Berechtigten länger als zwei Wochen bekannt
sind. Ist ein vorgesehenes Güteverfahren vor einer außergerichtlichen Stelle eingeleitet, so
wird bis zu dessen Beendigung der Lauf dieser Frist gehemmt.

Prüfungsaufgaben Sommer 2016 (Aufgabe 1)

Die Brüderle GmbH mit Firmensitz in Esslingen produziert Werkzeuge für die Metall verarbei-
tende Industrie. Das mittelständische Unternehmen ist Mitglied im Arbeitgeberverband Metall.
Sie sind nach Abschluss Ihrer kaufmännischen Ausbildung Mitglied im Betriebsrat der Brüderle
GmbH. Die Betriebsratsvorsitzende hat Ihnen folgende Hausmitteilung zukommen lassen.

Brüderle GmbH
Hausmitteilung
von Datum Uhrzeit
R. Schneider 25.04.2016 10:00 Uhr
Abteilung ☎ Nr. E-Mail
Betriebsrat – 437 regine.schneider@bruederle-gmbh.de

zur Erledigung zur Kenntnisnahme bitte zurückrufen

Vorbereitung der Betriebsversammlung

Unsere Kolleginnen und Kollegen haben einige Anliegen an uns gesendet.


a) Die Kollegen beklagen, dass die Inhalte des Manteltarifvertrages erst in drei Jahren neu ver-
handelt werden. Sie möchten die Regelung der Arbeitszeiten zu ihren Gunsten noch in diesem
Jahr ändern. Wir wollen die Kollegen in ihrer Forderung unterstützen.
b) Mehrere Kolleginnen aus der Qualitätskontrolle engagieren sich in der Gewerkschaft und ha-
ben an Streiks teilgenommen. Die Abteilungsleiterin hat diese aufgefordert aus der Gewerk-
schaft auszutreten, da sie Unruhe in die Abteilung bringen.
c) Die kaufmännischen Auszubildenden, die nach ihrer bestandenen Prüfung übernommen wer-
den, möchten wissen, ob der Tariflohn in Höhe von 2.007,00 EUR für sie gilt, obwohl Ihnen von
der Personalabteilung ein Bruttogehalt in Höhe von 2.150,00 EUR zugesagt wurde.
d) Die Geschäftsleitung hat bereits angekündigt, dass eine Lohnerhöhung in Höhe von 4 % zu
Konsequenzen führen wird, da aufgrund des Wettbewerbsdrucks die Kosten der Lohnerhö-
hung nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Mehrere Mitarbeiter haben nachge-
fragt, welche Folgen gemeint sein könnten.
e) Die Kolleginnen und Kollegen aus der Fertigung hätten gern nähere Informationen, welche
Möglichkeiten bestehen, ihren Forderungen nach einer Lohnsteigerung mehr Nachdruck zu
verleihen.

1.1 Verfassen Sie für jedes Anliegen eine begründete Rückmeldung an die Kolleginnen
und Kollegen. Nutzen Sie dazu ggf. die Auszüge aus den Gesetzestexten (Anlage 1).
100 WiSo (Gesamtwirtschaft): Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte

Kompetenzbereich II:
Wirtschaftliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft
analysieren

1 Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte


1.1 Wirtschaftskreislauf
Stofftelegramm

Aufgaben der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR)

∙ Die VGR hat das Ziel, ein möglichst umfassendes, übersichtliches, quantitatives Gesamtbild
des wirtschaftlichen Geschehens einer Volkswirtschaft zu geben.

∙ Ermittlung Inlandsprodukt (Wachstum?)

∙ Erfassung aller volkswirtschaftlich bedeutenden Zahlen

∙ Informationslieferant für Politiker, Wirtschaftsforschung, Gewerkschaften ...

∙ Nationaler und internationaler Wohlstandsvergleich wird ermöglicht.


Im Folgenden verwendete Abkürzungen:

E = Volkseinkommen
Cpr = privater Konsum
Cst = Staatskonsum
Ibr = Bruttoinvestitionen
Ab = Abschreibungen
In = Nettoinvestitionen
Ti = indirekte Steuern
Z = Subventionen
Spr = private Ersparnis
Sst = Staatsersparnis
Ex = Exporterlöse
Im = Importausgaben
Enu = Nichtunternehmereinkommen
Eu = Unternehmens- und Vermögenseinkommen
NIPh = Nettoinlandsprodukt zu Herstellungspreisen = Volkseinkommen
IP = Inlandsprodukt
BIPm = Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen
NPK = nationales Produktionskonto
WiSo (Gesamtwirtschaft): Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte 101

Einfacher Wirtschaftskreislauf = stationäre Wirtschaft

Skizze: Konsumausgaben (C), z. B. 1.000 Geldeinheiten (GE)

Löhne, Gehälter, Unternehmereinkommen


Haushalte Unternehmen
= Volkseinkommen (E), z. B. 1.000 GE = Summe aller
in einer Volkswirtschaft geschaffenen Einkommen pro Jahr

Merkmale stationäre Wirtschaft: ∙ lediglich Reinvestitionen


∙ kein Wachstum (keine Nettoinvestit. – keine Kapitalbild.)

Gleichung: Volkseinkommen E = Konsum C

Erweiterter Wirtschaftskreislauf = evolutorische Wirtschaft

Staat Hinweis: Das Konto „Vermög.änd.“


wird aus Vereinfachungsgründen oft
auch als Konto „Banken“ geführt.

C st Z Ti

Haus- E Ex Aus-
Unternehmen
halte C pr Im land

Ibr Ab

S pr
Vermögensänderung Ex – Im
S st

Das nationale Produktionskonto (NPK = Sektor Unternehmen)


= Zusammenfassung aller GuVs aller Unternehmen eines Landes (vereinfacht formuliert)

Vorleistungen = Verkäufe und Käufe zwischen Unternehmen


(Ausnahme: Investitionsgüter = Ibr); die Summe aller Verkäufe
A NPK E
von Vorleistungen entspricht der Summe aller Käufe von Vorleistungen.
Vorleis- Vorleis-
tungen tungen
Ab Ibr der Investitionsgüterindustrie
Ti – Z C pr Umsatz-
aus Verkäufen an private Haushalte
E nu C st aus Verkäufen an den Staat
erlöse
Eu Ex – Im aus Exportüberschüssen
102 WiSo (Gesamtwirtschaft): Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte

1.2 Bruttoinlandsprodukt als Maß für wirtschaftliche Leistung


Stofftelegramm

Inlandsproduktbegriffe
Begriffe Verteilungsrechnung Verwendungsrechnung

Volkseinkommen = NIPh Eu + Enu In + C + (Ex – Im) – (Ti – Z)

Bruttoinlandsprodukt = BIPm Eu + Enu + (Ti – Z) + Ab Ibr + C + (Ex – Im)

Bruttoproduktionswert = Summe des Nationalen Produktionskontos = BIPm + Vorleistungen

Hinweis: Aus dem oben dargestellten NPK können verschiedene volkswirtschaftliche Größen abgelei-
tet werden. Linke Seite (Ausgaben/Geldabfluss) für die Verteilungsrechnung, rechte Seite (Einnah-
men/Geldzufluss) für die Verwendungsrechnung.

Fragestellungen bei der

∙ Entstehung des BIP/Volkseinkommens: Wo ist das BIP/Volkseinkommen entstanden?

Antwort: In einzelnen Wirtschaftsbereichen/ → Land- und Forstwirtschaft, Fischerei


Auskunft über den Anteil der einzelnen → Produzierendes Gewerbe
Wirtschaftsbereiche am Bruttoinlandsprodukt → Dienstleistungsbereiche

∙ Verteilung des BIP/Volkseinkommens: An wen wird das BIP/Volkseinkommen verteilt?

Antwort: an Nichtunternehmer (Enu) und Unternehmer (Eu)

(Eu = Unternehmens- und Vermögenseinkommen)


Lohnquote = prozentualer Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Volkseinkommen
Arbeitnehmerentgelt · 100
=
Volkseinkommen
Gewinnquote = prozentualer Anteil des Unternehmens- und Vermögenseinkommens
am Volkseinkommen
Unternehmens- und Vermögenseinkommen · 100
=
Volkseinkommen

∙ Verwendung des BIP/Volkseinkommens: Wie wird das BIP/Volkseinkommen


verwendet?
Antwort: u. a. für Investitionszwecke (I) und Konsumzwecke (C)
WiSo (Gesamtwirtschaft): Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte 103

Inlandsprodukt: Wert aller in einem Jahr produzierten entgeltlichen Güter und Diensteeiner
Volkswirtschaft
Reales IP: Inlandsprodukt nach Herausrechnung der Preissteigerungen. Eine reinrech-
nerische Erhöhung des IP durch Inflation wird so verhindert.
Nominales IP: Inlandsprodukt – zu tatsächl. Preisen bewertet, also evtl. inflationsver-
fälscht
Reales Wirtschaftswachstum: Das reale IP ist gestiegen. Es wurde eine tatsächliche Mehr-
leistung erwirtschaftet.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Wohlstandsmaßstab?

Müssen von der Gesellschaft getragen werden


BIP
(Rohstoffabbau, Umweltzerstörung, Krankheiten-
– soziale Kosten durch Industrialisierung ...).
– Unfallfolgekosten der Gesellschaft zugutekommende Nutzeffekte
+ soziale Leistungen (Ausbildungsleistungen der Unternehmen, Nutzung
der Infrastruktur ...)
+ sonst. Leistungen
Hausfrauentätigkeiten (Kindererziehung ...),
= korrigiertes BIP
Leistungen der Kleingärtner ...

Rein quantitative Größen! Problem: Qualitative Größen (Lebensqualität, Umweltsituation,


Einhaltung der Menschenrechte ...) nicht erfassbar!

Alternative Wohlstandsindikatoren (Beispiele)

Der Human Development Index (HDI = Index der menschlichen Entwicklung) versucht,
den Wohlstand eines Landes oder Gebietes anhand umfassenderer Kriterien zu bemessen. So
werden neben dem BIP pro Kopf (Kaufkraft) auch die Lebenserwartung und der Bildungsgrad
berücksichtigt.

Der Index of Sustainable Economic Welfare (ISEW) berücksichtigt über das BIP hinaus Fak-
toren wie Einkommensverteilung, unbezahlte Hausarbeit, öffentliche Ausgaben für das Ge-
sundheitswesen, Bildung, Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch und Kosten des Kli-
mawandels. Der ISEW wurde zum Genuine Progress Indicator (GPI) weiterentwickelt.
104 WiSo (Gesamtwirtschaft): Wechselseitige Beziehungen der Wirtschaftssubjekte

1.3 Aufgaben zu den Kapiteln 1.1 und 1.2

1. Unterscheiden Sie zwischen Brutto-, Netto- und Reinvestitionen.

2. Welche Investitionsart führt zu volkswirtschaftlichem Wachstum?

3. Unterscheiden Sie die Begriffe Anlage- und Vorratsinvestition.

4. Was versteht man unter einfachem Wirtschaftskreislauf?

5. Erklären Sie die Begriffe


a) Volkseinkommen,
b) Inlandsprodukt.

6. Was versteht man unter Nationalem Produktionskonto?

7. Welche Sektoren umfasst der erweiterte Wirtschaftskreislauf?

8. Welche volkswirtschaftliche Funktion erfüllen die Banken?

9. Welcher Unterschied besteht zwischen stationärer und evolutorischer Wirtschaft?

10. Unterscheiden Sie zwischen offener und geschlossener Wirtschaft.

11. Was bedeuten folgende Pfeile des Wirtschaftskreislaufs:


a) den Haushalten zulaufend
b) von den Haushalten weglaufend
c) den Unternehmen zulaufend
d) dem Staat zulaufend
e) vom Staat weglaufend

12. Skizzieren Sie eine Kreislaufgrafik mit den Sektoren Haushalte, Unternehmen, Staat, Aus-
land und Vermögensänderung (Banken).

13. a) Worin unterscheiden sich reales und nominales Inlandsprodukt?


b) Warum ist es korrekter, die volkswirtschaftliche Entwicklung anhand des realen Inlands-
produkts zu betrachten?

14. Was versteht man unter Entstehung, Verteilung und Verwendung des Inlandsprodukts?
Bildquellenverzeichnis

Alamy Stock Photo (RMB), Abingdon/Oxfordshire: © allfive 303.1.


Baaske Cartoons, Müllheim: 390.1.
DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V., Berlin: 74.1, 75.1, 83.1, 84.1, 87.1,
88.1, 408.1, 409.1.
fotolia.com, New York: aldorado 298.1.
Picture-Alliance GmbH, Frankfurt/M.: allover/K. Thomas 352.1; dpa-infografik 164.1, 265.1.
Roman Bold & Black, Köln: Titel.
stock.adobe.com, Dublin: pkchai 239.1, 239.3, 239.5, 239.7; sebra 239.2, 239.4, 239.6, 239.8.
toonpool.com, Berlin, Castrop-Rauxel: Bengen, Harm 386.1; Kostas Koufogiorgos/toonpool.
com 388.1.

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