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Lippert-Burmester ß Lippert

Medizinische Fachsprache –
leicht gemacht

Lehr- und
Arbeitsbuch

6. Auflage

Plus:
Einführung in
Medical English
2.10 ff durch zahlreich
Gefäßneubildungen auftretende ................................................................................................. .

2.11 Gefäßneubildungen können sowohl von Blut- als auch von Lymphgefäßen
ausgehen. lymph/o bezieht sich auf das lymphatische System, das Ab-
wehrsystem des Körpers (lateinisch lympha = Quellwasser). Ein Lym-
phangiom (lymph/angi/om) ist eine Neubildung der Lymphgefäße, ein
Hämangiom (häm/angi/om) betrifft die Blutgefäße. häm/o ist neben hä-
mat/o eine Bezeichnung für Blut. Treten bei einem Patienten zahlreiche
Hämangiomatose Neubildungen der
(häm/angi/om/at/ose) Blutgefäße auf, spricht man von ................................................................ .
Hämopathien Blutkrankheiten
(häm/o/path/ien) nennt man .................................................................................................. ,
Angiopathien
(angi/o/path/ien) Gefäßkrankheiten ...................................................................................... .

2.12 Im Verlauf der Zuckerkrankheit (Diabetes) treten besonders häufig Ge-


fäßerkrankungen auf. Eine Gefäßerkrankung, die durch eine bestehende
Angiopathie Zuckerkrankheit verursacht ist,
(angi/o/path/ie) bezeichnet der Arzt als diabetische ........................................................... .
Neben der Arterienverkalkung sind Veränderungen feinster Blutgefäße
für die Zuckerkrankheit typisch. Die Gefäßveränderungen führen zu Org-
anschäden, beispielsweise der Nieren. Eine Nierenerkrankung, die durch
Nephropathie Zuckerkrankheit
(nephr/o/path/ie) verursacht ist, heißt diabetische ................................................................. .
Eine weitere typische Folgeerscheinung der Zuckerkrankheit ist eine
Neuropathie Schädigung der Nerven,
(neur/o/path/ie) die diabetische ........................................................................................... .

2.13 Unter dem Begriff Neuropathie werden verschiedenartige Nervenerkran-


kungen zusammengefasst.
Nervenentzündung Eine Neuritis (neur/itis) ist eine ................................................................. .
Fehlempfindungen, wie „Kribbeln“ oder „Ameisenlaufen“, zählen zu den
neuritischen Krankheitszeichen (Symptomen).
Eigenschaftswort neuritisch
(Adjektiv) (neur/itisch) ist ein .......................................................................................
Neuritis oder Nervenent- und
zündung betrifft die .................................................................................................. .

2.14 Auch Geschwülste aus Nervengewebe können mannigfaltige Krankheits-


zeichen hervorrufen. Neurome (neur/ome) sind meist gutartig, sie können
jedoch durch ihr Größenwachstum umgebendes Gewebe verdrängen und
dadurch Störungen verursachen.
Nervengeschwulst Neurom (neur/om) heißt ............................................................................ .

2.15 Neurose (neur/ose) benennt ursprünglich jeden (krankhaften) Zustand von


Nerven. Die
(krankhafter) Zustand Endung -ose steht für ................................................................................. .
Seit Sigmund Freud werden seelische Gesundheitsstörungen unter dem
Begriff Neurose zusammengefasst. Konflikte können Gesundheitsstörun-
gen verursachen. Angstzustände oder Zwangshandlungen können neuroti-
sche Krankheitszeichen (Symptome) sein. Das Eigenschaftswort (Adjek-
tiv) mit der Bedeutung „bezogen auf eine Neurose“, „durch eine Neurose
2.15 ff bedingt“
neurotisch (neur/otisch) heißt ........................................................................................................... .

2.16 -isch und -al sind Adjektivendungen. Die folgenden Adjektive leiten sich
von Fachbegriffen ab, die schon erläutert wurden:
neural (neur/al)
Nerven betrifft/bezieht sich auf .............................................................................. ,
Neuritis oder Nervenent- neuritisch (neur/itisch)
zündung betrifft/bezieht sich auf ................................................................................
Neurose oder seelische neurotisch (neur/otisch)
Gesundheitsstörung betrifft/bezieht sich auf .............................................................................. .

2.17
9 9
Schmerzgebiete:
1 Herz (Cor)
2 Speiseröhre (Oeso- 1
2
phagus)
3 Magen (Gaster)
4 Leber (Hepar) 3
5 Dünndarm (Intestinum
tenue) 4
6 Dickdarm (Intestinum
crassum) 5
7 Niere (Ren), Nierenbe-
cken (Pelvis renalis),
6
Harnleiter (Ureter) 7
8 Harnblase (Vesica uri-
naria) 8
9 Zwerchfell (Diaphrag-
ma), rechts auch Gal-
lenblase (Vesica biliaris
= Vesica fellea) Ausstrahlung von Schmerzen innerer Organe auf die Haut (sogenannte
Head-Zonen): Der Schmerz wird zum Teil weit entfernt vom Organ emp-
funden, z.B. bei Verkrampfungen der Herzkranzgefäße im linken Arm
oder bei Gallenkoliken in der rechten Schulter. Als Orientierungshilfe ist
die Lage der Brustwarzen und des Nabels (kleine Kreise) markiert.

2.18 alg/o und -odyn/o stehen für Schmerz (griechisch álgos und odýne). Zu-
meist werden medizinische Fachbegriffe für Organschmerzen mit -algie
gebildet, -odynie wird relativ selten verwandt. Gastralgie (gastr/alg/ie)
und Gastrodynie (gastr/odyn/ie) sind Fachausdrücke für Magenschmerz.
Beginnt ein Wortteil mit einem Selbstlaut (Vokal), so entfällt bei einem
vorangestellten Wortteil das o der Bindeform. Daher heißt es nicht Gast-
roalgie oder Gastroodynie.
Nervenschmerz Neuralgie (neur/algie) bedeutet ................................................................. .
neuralgisch (neur/algisch) ist das zugeordnete
Nervenschmerzen Adjektiv und meint „verbunden mit“ ........................................................ .
Bilden Sie bitte die folgenden Fachbezeichnungen mit -algie:

Kardialgie (kardi/algie) a) Herzschmerz .......................................................................................... ,

Nephralgie (nephr/algie) b) Nierenschmerz ...................................................................................... ,


2.18 ff
Phlebalgie (phleb/algie) c) Venenschmerz ....................................................................................... .

2.19 aden/o wird in Fachbegriffen benutzt, die sich auf Drüsen (griechisch
adén, adénos) beziehen. Das Fachwort
Adenitis (aden/itis) für Drüsenentzündung heißt ...................................................................... .
Adenopathie Wird eine Drüsenerkrankung nicht
(aden/o/path/ie) genauer beschrieben, so spricht man von .................................................. .
Eine Drüsenerkrankung kann durch eine Geschwulst verursacht werden.
Der Fachbegriff für
Adenom (aden/om) Drüsengeschwulst lautet ............................................................................ .
Die Lymphknoten hat man früher, bevor man ihre Aufgaben kannte,
Lymphdrüsen genannt. Damit hängt zusammen lymphaden/o für Lymph-
knoten. Eine Lymphadenopathie
Lymphknotenerkrankung ist eine ....................................................................................................... .
Eine Lymphknotenentzündung
Lymphadenitis ist eine ....................................................................................................... .

2.20 Ein Adenomyom ist eine Geschwulst aus Drüsen- und Muskelgewebe. In
Adenomyom (aden/o/my/om)
Drüse verweist aden/o auf .................................................................................... ,
my/o
Muskel auf .............................................................................................................. .
Die Endung -om
Geschwulst bedeutet ..................................................................................................... .
Adenomyome der Gebärmutter können Störungen der Regelblutung der
Frau hervorrufen. Man bilde Fachbegriffe für

Myom (my/om) a) Muskelgeschwulst ................................................................................. ,

Adenom (aden/om) b) Drüsengeschwulst ................................................................................. ,


Adenomyom c) Mischgeschwulst aus
(aden/o/my/om) Drüsen- und Muskelgewebe ...................................................................... .

2.21 Adenome sind meist gutartig. Im Drüsengewebe können jedoch auch bös-
artige Geschwülste entstehen. karzin/o bezieht sich auf Krebs (griechisch
karkínos). Ein Karzinom (karzin/om) ist eine Krebsgeschwulst. Eine
Krebsgeschwulst im Drüsengewebe nennt man Adenokarzinom
(aden/o/karzin/om). Adenokarzinom (aden/o/karzin/om) setzt sich zu-
sammen aus:
aden/o Bindeform für Drüse ................................................................................. ,

karzin Wortstamm für Krebs ................................................................................ ,

-om Endung für Geschwulst ............................................................................. .

2.22 Karzinome können Tochtergeschwülste absiedeln (metastasieren). Wird


der gesamte Körper von zahlreichen Tochtergeschwülsten durchsetzt,
spricht man von Karzinose (karzin/ose). Bestimmte Frühformen eines
Krebses, die sich noch nicht auf das umgebende Gewebe ausgebreitet ha-
ben, heißen Carcinoma in situ. Bilden Sie bitte Fachbegriffe für folgende
Geschwülste:
Angiom (angi/om) a) Gefäßgeschwulst ................................................................................... ,
2.22 ff
Myom (my/om) b) Muskelgeschwulst ................................................................................. ,

Neurom (neur/om) c) Nervengeschwulst ................................................................................. ,

Nephrom (nephr/om) d) Nierengeschwulst .................................................................................. ,

Adenom (aden/om) e) Drüsengeschwulst ................................................................................. ,

Karzinom (karzin/om) f) Krebsgeschwulst .................................................................................... .

2.23 -id oder -oid ist eine Endung für „ähnlich wie“ (griechisch eidés); kar-
zinoid (karzin/oid) heißt krebsähnlich. Im Dünndarm oder im Wurmfort-
satz wachsen bisweilen Geschwülste heran, die ähnliche Eigenschaften
wie Krebsgeschwülste aufweisen. Man nennt diese Tumoren Karzinoide.
Karzinoide bilden bestimmte Botenstoffe (Hormone), die eine Reihe von
Krankheitszeichen auslösen können. Die Patienten leiden u.a. unter
Durchfällen und Atembeschwerden. Karzinoide können Tochterge-
schwülste in der Leber absiedeln. Karzinoidose (karzin/oid/ ose) benennt
einen krankhaften Zustand (Krankheitsbild), der durch ein Karzinoid und
dessen Tochtergeschwülste verursacht wird.
Bilden Sie Fachbegriffe für:
karzinoid (karzin/oid a) krebsähnlich .......................................................................................... ,

adenoid (aden/oid) b) drüsenähnlich ........................................................................................ ,

lymphoid (lymph/oid) c) lymphähnlich ......................................................................................... .

2.24 tonsill/o steht in Fachbegriffen über die Mandeln (lateinisch tonsilla), be-
sonders die Gaumenmandeln. Schluckbeschwerden können auf eine Ent-
zündung der Gaumenmandeln hinweisen.
Tonsillitis (tonsill/itis) Die Entzündung der Gaumenmandeln heißt .............................................. .

2.25 Bei einer Tonsillitis können die Gaumenmandeln stark anschwellen. Sie
engen dann den Übergang der Mundhöhle in den Rachen ein und führen
so fast immer zu Schluckbeschwerden. Angina bedeutet wörtlich „Enge“,
angin ist der Wortstamm für beengen, einengen (lateinisch angere). Liest
man in einem medizinischen Text
beengen, einengen Angina oder anginös, so denke man an ..................................................... .

2.26 Treten Mandelentzündungen wiederholt auf oder sind die Gaumenman-


deln chronisch entzündet, so sollte man die Gaumenmandeln vollständig
entfernen. tom/o ist der Wortstamm/die Bindeform für Schnitt (griechisch
tomé). Davon leiten sich verschiedene Fachausdrücke ab:
a) -tomie (tom/ie): das Durchtrennen, der Schnitt,
b) -tom: das Schneideinstrument,
c) -ektomie (ek/tom/ie): das Entfernen, das Herausschneiden. -ektomie
setzt sich zusammen aus: ek = hinaus, heraus, draußen (griechisch ektós),
Tonsillektomie tom = schneiden, -ie = Endung.
(tonsill/ek/tom/ie) Das Entfernen der Gaumenmandeln heißt ................................................. .
2.27 Statt der vollständigen Entfernung wurden die Gaumenmandeln früher nur
durchtrennt (gekappt) und dadurch verkleinert. Der Fachausdruck für
Tonsillotomie Durchtrennen der
(tonsill/o/tom/ie) Gaumenmandeln lautet .............................................................................. .
Der Wortstamm tom ist auch in Anatomie enthalten, der Lehre vom Kör-
perbau, weil früher das Aufschneiden der Leiche die wichtigsten Erkennt-
nisse über den Bau des Menschen vermittelte. Der Anatom ist, wörtlich
genommen, ein „Aufschneider“.

Zusammenfassung und Wiederholung


Antworten Fragen
2.28 Geben Sie bitte die Bedeutung an von:
Entzündung -itis ............................................................................................................ ,
Zustand, abnormer Zu-
stand -ose ............................................................................................................ ,
bezogen auf, zugeordnet
zu, etwas betreffend -al .............................................................................................................. ,

Geschwulst -om ............................................................................................................ ,

Schmerz -algie , -odynie ........................................................................................... ,

ähnlich wie -(o)id .......................................................................................................... ,

Haut derm/o ....................................................................................................... ,

Herz kardi/o ....................................................................................................... ,

Muskel my/o .......................................................................................................... ,

Blut häm/o ......................................................................................................... ,

Drüse aden/o ........................................................................................................ ,

Lymphknoten lymphaden/o .............................................................................................. ,

Krebs karzin/o ...................................................................................................... ,

schneiden tom/o ......................................................................................................... ,


Mandel, besonders Gau-
menmandel tonsill/o ...................................................................................................... ,

beengen, einengen angin/o ....................................................................................................... ,

hinaus, heraus, draußen ek ............................................................................................................... .

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