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Europäische Schulen

Büro des Generalsekretärs

Abteilung für pädagogische Entwicklung

AZ: 2011-01-D-15-de-4
Orig.: EN

„Early Education“ Curriculum1


BESTÄTIGT DURCH DEN GEMISCHTEN PÄDAGOGISCHEN AUSSCHUSS SITZUNG VOM 9., 10. UND 11. FEBRUAR 2011 IN BRÜSSEL

Inkrafttreten zum 1. September 2011

„EARLY EDUCATION“ CURRICULUM

1
Harmonisierung der Übersetzungen zum 6. Oktober 2015

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Einleitung

Die frühkindliche Entwicklung und das frühkindliche Lernen standen im Mittelpunkt ausgedehnter Untersuchungen und Initiativen in
den letzten Jahren und gelten als gleichwertig mit allen anderen Unterrichtsstufen. Aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse
wurde das frühkindliche Lehren und Lernen in ein neues Licht gerückt und nimmt damit einen höheren Stellenwert ein.

„Early Education“ ist ein Oberbegriff, mit dem die ersten Jahre des Lehrens und Lernens bezeichnet werden. Der Begriff „Early
Education“ wird in Dokumenten der Einrichtungen der Europäischen Union verwendet und wird auch in vorliegender Unterlage
benutzt. „Early Education“ stellt zudem einen wichtigen Teil des Lebenslangen Lernens dar.

Die wachsende Zahl der EU-Mitgliedstaaten (derzeit 28) stellt die Europäischen Schulen vor große Herausforderungen, wenn es
darum geht, eine zeitgemäße frühe Bildung anzubieten. Für die Entwicklung und Harmonisierung der „Early Education“ im Rahmen
des Systems der Europäischen Schulen ist ein neues Curriculum erforderlich.

Das „Early Education“ Curriculum ist ein pädagogisches Werkzeug für alle, die an den Europäischen Schulen im Bereich der „Early
Education“ tätig sind. Da die Eltern die bedeutendsten Erziehenden ihrer Kinder sind, ist eine gute Partnerschaft zwischen den Eltern
und der Schule von wesentlicher Bedeutung. Das Curriculum wird dieser Zusammenarbeit förderlich sein.

Die Grundlage dieses Curriculums ist der Europäische Referenzrahmen – Schlüsselkompetenzen für Lebenslanges Lernen.

Schlüsselkompetenzen sind solche, die jeder Mensch für seine persönliche Entfaltung und Entwicklung, für aktive Bürgerschaft,
soziale Eingliederung und Beschäftigung benötigt. Der Inhalt des Curriculums bezieht sich auf Werte, Inhalte und Ziele der
Schlüsselkompetenzen.

Der Referenzrahmen umfasst acht Schlüsselkompetenzen:

 Muttersprachliche Kompetenz
 Fremdsprachliche Kompetenz
 Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz
 ICT
 Lernkompetenz

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 Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz
 Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz
 Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit

Aufgabe der Europäischen Schulen

Die Worte, welche die essenziellen Ziele der Europäischen Schulen beschreiben, wurden, in die Grundsteine aller Europäischen
Schulen eingelassen:
„Zusammen erzogen, von Kindheit an von den trennenden Vorurteilen unbelastet, vertraut mit allem, was groß und gut in den
verschiedenen Kulturen ist, wird ihnen, während sie heranwachsen, in die Seele geschrieben, dass sie zusammengehören. Ohne
aufzuhören, ihr eigenes Land mit Liebe und Stolz zu betrachten, werden sie Europäer, geschult und bereit, die Arbeit ihrer Väter vor
ihnen zu vollenden und zu verfestigen, um ein vereintes und blühendes Europa entstehen zu lassen.“

1. Die Werte von „Early Education“ an den Europäischen Schulen

„Early Education“ soll Kinder aktiv und bewusst beeinflussen und dazu anregen, ein Verständnis der gemeinsamen Werte des
Systems der Europäischen Schulen zu entwickeln. Die ihr zugrunde liegenden Werte sind Menschenrechte, Gleichberechtigung,
Demokratie, ökologische Nachhaltigkeit, Multikulturalität und die Achtung der Muttersprache. Die „Early Education“ fördert das
Verantwortungsbewusstsein, den Gemeinschaftssinn und die Achtung der Rechte und Freiheiten des Einzelnen.

Die Grundlage der Erziehung an Europäischen Schulen ist die europäische Kultur, die Besonderheiten des Landes, in der sich die
Schule befindet, sowie die einzigartige Kultur an den Schulen selbst. Die Erziehung fördert die Entwicklung der sprachlichen und
kulturellen Identität der Kinder, ihren Platz in der Gemeinschaft der Europäischen Schulen und in der ganzen Welt. Im Unterricht geht
es im Wesentlichen darum, Toleranz, interkulturelles Verständnis und eine europäische Geisteshaltung zu fördern.

Die Europäischen Schulen bieten ein reiches, vielsprachiges und multikulturelles Umfeld, das für das Lernen und die Entwicklung der
Kinder mit vielen Vorteilen und komplexen Herausforderungen verbunden ist. Die Schulen arbeiten partnerschaftlich mit den Eltern
zusammen, um die Kinder bei ihrer Entwicklung zu fördern und zu unterstützen.

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Bei „Early Education“ wird der Vielfalt der Kinder Rechnung getragen, und die Gleichstellung der Geschlechter wird dadurch gefördert,
dass Jungen und Mädchen die Möglichkeit bekommen, auf der Grundlage gleicher Rechte und Pflichten zu handeln.

Die Erziehung im Rahmen der verschiedenen Themenfelder ist überkonfessionell und in die Ziele und Inhalte von „Early Education“
eingebunden; auf diese Weise wird ein verantwortungsvolles, glückliches und gesundes Alltagsleben gefördert.

„Early Education“ soll

 die Kinder auf ein glückliches, gesundes, verantwortungsbewusstes und erfolgreiches Leben vorbereiten
 die Persönlichkeit und die Fähigkeiten der Kinder ausbilden
 das Lernpotenzial der Kinder fördern
 Achtung für andere Menschen und für die Umwelt aufbauen
 die Achtung und Wertschätzung der eigenen kulturellen und sozialen Identität der Kinder, ihrer Werte und der Werte anderer
fördern
 eine europäische Geisteshaltung fördern.

2. Die allgemeinen pädagogischen Grundsätze von „Early Education“

Allgemeine Grundsätze von „Early Education“

„Early Education“ ist ein grundlegender Bestandteil des Lebenslangen Lernens und spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung des
Kindes ein verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. Lehren und Lernen in frühen Jahren unterstützt und
ermöglicht das positive körperliche und seelische Wohlbefinden und schließt die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung ein;
Sie schaffen die bestmöglichen Bildungsmöglichkeiten und helfen damit Schwierigkeiten zu verhindern.

Lehren und Lernen in frühen Jahren sind ganzheitlich ausgelegt, und die einzelnen Entwicklungsbereiche sind nicht voneinander
getrennt. Im vorliegenden Dokument sowie im Schulalltag wird den Kindern, ihren Erfahrungen und ihrem Handeln ein zentraler
Stellenwert beigemessen.

Es ist wichtig, das gesunde Selbstwertgefühl der Kinder mit Hilfe von positiven Lernerfahrungen zu stärken und ihnen Möglichkeiten
zu verschiedenen Formen der Interaktion mit anderen Menschen zu bieten. Die Erfahrungswelt der Kinder soll bereichert werden und
sie sollen dabei unterstützt werden, sich neue Interessengebiete zu erschließen.

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Die pädagogischen Grundsätze

Die Lehrer versuchen gemeinsam mit den Eltern, den Kindern die bestmöglichen Lern- und Entwicklungschancen zu bieten.

Bei „Early Education“ wird das positive Selbstverständnis der Kinder gestärkt, und ihre Lernkompetenz wird ausgebildet. Sie sollen
Grundkompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten in verschiedenen Lernfeldern gemäß ihrem Alter und ihren Fähigkeiten erwerben.
Spielerisches Lernen ist hier das Stichwort. Kinder sollen lernen, die Bedeutung des Lernens mit Gleichaltrigen („Peer-Group-
Learning“) zu verstehen. Wichtig dabei ist, dass sie die Freude und Begeisterung am Lernen nicht verlieren und sich neuen
Herausforderungen beim Lernen mutig und kreativ stellen. Die Vielfalt der Kinder und ihre besonderen Bedürfnisse werden dabei stets
respektiert.

Der Übergang zwischen „Early Education“ und Primarstufe muss so weit wie möglich im Interesse der Kinder gestaltet werden. Die
Schule muss vor Ort festlegen, wie der Übergang gestaltet wird. Dieser kann in zwei Teile unterteilt werden: Vorbereitung der Kinder
und Weitergabe von Informationen.

Lehrer beider Stufen müssen über gute Kenntnisse von „Early Education“ und der Lehrpläne der Primarstufe für die ersten Jahre
verfügen, insbesondere in der Muttersprache bzw. der dominanten Sprache des Kindes.

Da Kinder beim Eintritt in die Grundschule unterschiedliche Stärken besitzen, müssen die Grundschullehrer die individuellen
Unterschiede berücksichtigen und ihre Strategien und Pläne an die tatsächlichen Bedürfnisse eines jeden Kindes anpassen.

Das Lernkonzept

Das Kerncurriculum (d. h. die essenziellen Lehrinhalte) wurde auf der Grundlage eines Lernkonzepts entwickelt. Lernen sowohl als
individueller als auch als gemeinschaftlicher Prozess des Erwerbs von Wissen und Kompetenzen findet als zielgerichtete Beteiligung
an einer Vielfalt von Situationen statt: unabhängig, unter Anleitung des Lehrers und interaktiv mit dem Lehrer, mit der Peer Group und
der Gemeinschaft. Neben dem Erwerb von Wissen und Kompetenzen sollen die Kinder auch lernen, wie man lernt und wie man sich
eine gute Arbeitsweise aneignet, was dann als Werkzeug für das Lebenslange Lernen dient.

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Das Lernen erfolgt über die aktive, zielgerichtete Beteiligung an einer Tätigkeit, wodurch die Kinder in die Lage versetzt werden, neue
Erfahrungen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse, ihrer Motivation und ihrer Lern- und Arbeitsgewohnheiten zu verarbeiten und zu
interpretieren. So gesehen ist es ein Prozess, der sowohl die unabhängige als auch die kollektive Problemlösung umfasst. Da Lernen
situationsbezogen ist, muss der Qualität des Lernumfelds ein besonderes Augenmerk zuteil werden.

3. Inhalt des Kerncurriculum

Allgemeiner Hintergrund

Das „Early Education“ Curriculum ist ein allgemeiner Rahmen, auf dessen Grundlage jede Europäische Schule ihr eigenes
ausführliches Programm und ihre Unterrichtsstrategien ausgestalten muss. Die Schulleitung ist für die Aufstellung des „Early
Education“ Programms vor Ort verantwortlich.

Im Rahmen des Curriculums verfügt die Schulleitung über die notwendige Flexibilität, um Prioritäten festzulegen, und die Lehrer
verfügen über den notwendigen Spielraum, um anspruchsvolle, aufregende und fesselnde Lernaktivitäten zu konzipieren. Die
Einheitlichkeit von „Early Education“ an den Schulen setzt voraus, dass die Schulleitung und die Lehrer verschiedener
Sprachabteilungen an der Schule zusammenarbeiten. In die Planung an den einzelnen Schulen sollten Lehrer und Eltern einbezogen
werden.

Ein interaktives Konzept bietet Raum für die Fragen der Kinder, und die Möglichkeit, Dinge zu erkunden und Kreativität und
Erfindungsreichtum zu fördern, wobei zugleich individuelle Lerntypen und Lernstrategien berücksichtigt werden.

Dabei sind die vom Obersten Rat genehmigten Dokumente und andere Regelungen und Lehrpläne in der Muttersprache und der
dominanten Sprache zu berücksichtigen. Die notwendige Flexibilität hierfür bietet ein ganzheitliches Curriculum. Die Unterlagen sind
im Quellenverzeichnis des Dokuments aufgeführt.

Aufbau des Kerncurriculums

Der essenzielle Inhalt des Curriculums „Early Education“ besteht aus vier Bereichen: Ich und mein Körper, Ich als Person, Ich und die
anderen und Ich und die Welt. Diese Bereiche beruhen auf der körperlichen, psychischen, sozialen, kognitiven und emotionalen

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Entwicklung der Kinder. Jeder Bereich besitzt drei Dimensionen: Lernen, wer ich bin; Lernen, mit anderen zu leben und Lernen und
Anwenden, die auf dem jeweiligen Lernziel beruhen.

Die Ziele legen den Inhalt der „Early Education“ fest und unterstützen die Lehrer bei der Arbeit. Sie werden in Übereinstimmung mit
dem Grundgedanken des Curriculums in Form von „Mich“ und „Ich“ ausgedrückt. Beschreibungen helfen den Lehrern und den Eltern,
die Ziele zu verstehen und die Lernergebnisse zu bewerten. Die Lernergebnisse vermitteln konkret Aufschluss über den Fortschritt
des Kindes, konkretisieren die Lehr- und Lerninhalte und geben an, was die meisten Kinder auch tatsächlich erreichen können.

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ICH UND MEIN KÖRPER

Definition: Ich lerne meinen Körper kennen, lerne, ihn zu nutzen und zu kontrollieren und mein räumliches Denken, meine Motorik und meine
sensorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Ich lerne über Gesundheit, Körperpflege und Sicherheit und übernehme dafür zunehmend Verantwortung für
mich.

Lernen, wer ich bin Lernen, mit anderen zu leben Lernen und Anwenden

Ziele Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse


Mithilfe all meiner Ihr häusliches Umfeld Das Kind Kinder mögen Das Kind Kinder setzen all ihre Das Kind
Sinne erforsche ich hilft den Kindern, ihre Aktivitäten in der Sinne zum Erkunden
aktiv die Welt und Sinneswahrnehmung spricht darüber, was nimmt teil und und Experimentieren. setzt all seine Sinne
entwickle Fantasie zu entwickeln. Eltern es sieht, hört, riecht,
Familie, wie koordiniert seine ein. Sie verwenden ein und kombiniert
in den Bereichen sind auf vielfältige, Art berührt und fühlt. Kochen, Singen, Tätigkeiten mit ein breites Spektrum sie, um seine
Tanz, Musik, Kunst und Weise daran Bewegung und anderen. von Techniken, Wahrnehmung und
und Spiel. beteiligt. Die setzt all seine Sinne Tanzen. Die Schule Materialien und Sensibilität zu
Aktivitäten des ein, um Kenntnisse bietet den Kindern befolgt die Ressourcen, um entwickeln und um
täglichen Lebens Anweisungen der diese zu mischen, mit kreativ zu sein.
werden in der Schule
und ein Verständnis ebenfalls Lehrer und versteht, ihnen zu gestalten,
angeboten und sollen der Welt zu Möglichkeiten, was Fair Play sie zu arrangieren, zu erkennt und
Kinder beim Einsatz entwickeln. tagsüber an solchen bedeutet. kombinieren und ihre beschreibt, wie sich
all ihrer Sinne Aktivitäten eigenen Bilder und sein Körper
dahingehend teilzunehmen, auch Gegenstände zu verändert, wenn es
unterstützen, damit schaffen. Sie sollten verschiedene
sie die Welt um sich
an Gruppenspielen dazu angehalten Aktivitäten ausübt.
herum kennen lernen und Gruppenarbeit, werden, ihr
und Zusammenhänge die interessant, Verständnis von entwickelt ein Gefühl
zwischen neuen motivierend und Farbe, Linie, Ton, für Rhythmus.
Informationen und unterhaltsam sind. Konsistenz, Muster,
dem herstellen, was Form und Gestalt nimmt einfache
Zusammen mit sowie Aspekten von Einteilungen von
sie bereits kennen anderen Klassen, Bewegung zu Klängen, Melodien,
und wissen. In der Abteilungen und entwickeln und zu Rhythmen; Gerüchen
Schule herrscht eine Schulbereichen nutzen. und Düften, Farben
positive werden Projekte und Formen vor.
Lernatmosphäre, entwickelt, die auf Lehrer schaffen
und das Umfeld in der Möglichkeiten, um

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der Klasse regt das Sinneswahrnehmun verschiedene
aktive Lernen des g beruhen. Klänge und
Kindes an und Geräusche zu
fördert es. Hierzu erkunden: zuhören,
gehört auch die erzeugen und
Nutzung des Seh-, experimentieren
Hör-, Geschmacks-, sowie organisieren.
Tast- und
Geruchssinns:
Malen und bildende
Kunst, Musik,
Singen,
verschiedene
Rhythmen,
Vergleiche und
Gegenüberstellunge
n, verschiedene
Materialien, die sich
völlig
unterschiedlich
anfühlen, angenehm
und unangenehm
usw.
Ich erforsche die Zu Hause setzen Das Kind Die Motorik wird Das Kind Kinder lernen, ihre Das Kind
Möglichkeiten der Kinder ihren Körper weiterentwickelt und Kompetenzen
Bewegung des aktiv und spontan ein. entwickelt und bei Aktivitäten und setzt seinen Körper systematisch und benennt die
Menschen. Die Schule bietet bewahrt eine gute angemessen ein. zielorientiert wichtigsten Teile des
Spielen mit anderen
Kindern Haltung. einzusetzen. menschlichen
Möglichkeiten, die Kindern eingesetzt. macht einfache Körpers.
Potenziale ihres hält in verschiedenen Bewegungen nach, Kinder werden bei
Körpers in Positionen das die von den Lehrern ihrer Koordination koordiniert seine
unterschiedlichen, Gleichgewicht. oder immer geschickter Grob- und
sicheren und Das körperliche Klassenkameraden und geübter. Feinmotorik.
Verhalten von Kindern

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motivierenden erlangt ist unterschiedlich, je vorgemacht werden.
Umgebungen zu Geschicklichkeit bei nachdem, ob sie
entdecken. Sie grundlegenden alleine oder mit ändert diese
erproben und körperlichen Bewegungen auf
anderen zusammen
erkunden neue Praktiken. Anweisung ab.
Möglichkeiten der sind. In Gegenwart
Bewegung und geht und läuft anderer ist der
entwickeln eine rhythmisch und persönliche
bessere Kontrolle und koordiniert seine Bewegungsradius
vielfältigere Gliedmaßen begrenzt und die
Ausdrucksmöglichkeit angemessen. Bewegungen werden
en. Dabei sollten
durch Spielregeln,
körperliche ebenso entdeckt und erfindet
wie psychomotorische neue Bewegungen. Teamarbeit oder Tanz
Bewegungsformen beeinflusst.
erkundet werden.
Lehrer organisieren
Lehrer sind sehr attraktive Aktivitäten
feinfühlig, was die in Gruppen und
Grenzen der Kinder Teams, um den
anbetrifft. Praktische Kindern Möglichkeiten
Aktivitäten sind die
zu bieten, ihre
beste Möglichkeit zur
Entwicklung der Bewegungsabläufe
Kompetenzen, kontextabhängig
Kenntnisse und des einzuüben, um
Verständnisses der Vertrauen aufzubauen
Kinder, wenn und selbständig zu
unterschiedliche werden.
Geräte und Reize bei
verschiedenen Arten
von Spielen und
geplanten Aktivitäten
eingesetzt werden,
einschließlich
derjenigen, die vom
Kind selbst angeregt
werden.

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Grundlegende
motorische
Fähigkeiten (Stehen,
Rennen, Laufen
Hüpfen, Springen,
Klettern, Krabbeln,
unter und über
Hindernisse Kriechen
usw.) werden unter
ganz
unterschiedlichen
Umständen sowohl
drinnen als auch
draußen eingeübt.
Ich stelle meine Kindern werden zu Das Kind Kinder verwenden Das Kind Kinder handhaben Das Kind
Koordinationsfähig- Hause und in der eine große Palette an Werkzeuge,
keit bei der Nutzung Schule viele zieht selbständig kleinen und großen wirft und fängt einen Gegenstände, Geräte steuert die
verschiedener verschiedene Kleider und Schuhe Geräten zu Hause, Ball. und verformbare Koordination von
Werkzeuge und Möglichkeiten an. wie Stifte, Kreide, Materialien sicher und Hand und Auge, um
Geräte unter angeboten, um die Scheren; Bälle, Seile, verwendet mit zunehmender
feinmotorische
Beweis. Steuerung ihrerverwendet mit Dreiräder. In der verschiedene Kontrolle. Sie
Feinmotorik unter wachsender Schule entwickeln Sportgeräte entwickeln eine Aktivitäten zu
Beweis zu stellen. Geschicklichkeit sich ihre Fähigkeiten zusammen mit geeignete Art und bewältigen.
seine durch Üben, anderen Kindern. Weise, Stifte
Kinder lernen, sich Schulmaterialien. differenzierte anzufassen, sowie
selbständig Aufgabenstellungen arbeitet mit anderen Vorschreib- und
anzukleiden; sie verwendet mit und durch den Kindern in grafische Fähigkeiten nimmt einen Stift
ziehen ihre Schuhe zunehmender Einfluss anderer. Der unterschiedlichen und beherrschen korrekt in die Hand,
an und essen Geschicklichkeit Fortschritt sollte bei Umgebungen damit das Malen und besitzt grafische
selbständig. Bei der kleine Werkzeuge, der Planung von zusammen. Schreiben immer Fertigkeiten,
Verwendung Geräte und Aktivitäten flüssiger. Viele dieser
verschiedener Arbeitsmaterialien, berücksichtigt Fähigkeiten kommen spielt einfache
Werkzeuge und wie Stifte, Pinsel, werden. in der Musik durch Musikinstrumente.
Materialien Scheren, Papier, das Spielen einfacher
verbessern Kinder Knetmasse und Rhythmus- und
ihre Fähigkeiten und Geduldspiele. gestimmter
erlernen neue. Instrumente sowie in
Die Händigkeit der Kunst beim Malen

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Lehrer sind sich stabilisiert sich. und bei den ersten
dessen bewusst, dass Schreibversuchen zur
die Händigkeit bei Anwendung.
Kindern nicht immer
voll entwickelt ist. In
dieser Phase
stabilisiert sich die
Dominanz der rechten
oder der linken Hand.
Ich entwickle Eltern machen ihre Das Kind Durch die Teilnahme Das Kind Kinder verstehen und Das Kind
räumliches Denken Kinder zuhause auf an Gruppenspielen befolgen Spielregeln.
und ein Verständnis Gefahren und auf lernen Kinder, ihre nimmt an Spielen teil Sie bewegen sich in schützt seine
für Sicherheit und Sicherheitsfragen nutzt dieses Bewegungen mit und spielt mit unterschiedlichen persönliche
Gefahr. aufmerksam. Die Bewusstsein, um sich anderen Kindern zu anderen Kindern. Umgebungen Sicherheit auf
Lehrer bieten den geschickter zu koordinieren. Kinder souverän. Sie sind einfache Art und
Kindern viele sichere bewegen. werden entsprechend hält sich an sich dessen bewusst, Weise.
Möglichkeiten, ihr ihrer jeweiligen Anweisungen. wie sich andere bei
räumliches Denken spielt und bewegt Entwicklungsstufe Gruppenaktivitäten vermeidet es, sich
drinnen und draußen, sich in der Klasse einbezogen. Die Wahl hat ein Gefühl für verhalten, und achten selbst und andere zu
in der Schule und bei und auf dem der Spiele und „Fair Play“. von sich aus darauf. gefährden.
Ausflügen zu Spielplatz sicher. anderer
erforschen. Kinder Gruppenaktivitäten Kinder sind in der findet im Bedarfsfall
werden ermutigt, sich sollte interessant, Lage zu vermeiden, Hilfe.
souverän und motivierend und sich selbst in Gefahr
fantasievoll zu unterhaltsam sein, zu bringen, und kennt Fair Play und
bewegen und sich den Kindern helfen, gehen Gewalt aus handelt
dabei Gefahren zu dem Weg. Sie dementsprechend.
Sicherheitsproblemen erkennen, und ihnen entwickeln
bewusst zu sein. Möglichkeiten bieten, Fähigkeiten, sich
anderen zu helfen, selbst und anderen zu
die Hilfe benötigen. helfen, wenn sie sich
in Schwierigkeiten
befinden.
Ich erkenne die Eltern fördern eine Das Kind Im Klassenverband Das Kind Kinder verstehen und Das Kind
Bedeutung von gesunde entwickeln Kinder erkennen Gesundheit
Körperpflege und Lebensweise. Die hält sich an das durch gemeinsame geht sorgsam mit und Krankheit und die entwickelt ein
einer gesunden Lehrer unterstützen tägliche Programm Aktivitäten ein Spielsachen und grundlegenden Verständnis dessen,

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Lebensweise diese Ziele, indem sie und den Verständnis dafür, Geräten um und Veränderungen, die was gesund und was
ein tägliches Stundenplan. dass körperliche behandelt diese ihrem Körper beim ungesund ist, was für
Programm und einen Betätigung, Hygiene sorgfältig. Sport oder bei Menschen gut ist und
Stundenplan kommt mit seiner und gesunde Krankheit widerfahren was nicht.
erstellen, die den Körperpflege zurecht, Lebensmittel und ist bei der (Atmung,
Grundsätzen einer gelegentlich mit Hilfe Getränke für einen Organisation des Herzfrequenz, entwickelt ein
gesunden der Erwachsenen gesunden Körper und Klassenzimmers und Temperatur, Verständnis von
Lebensweise (Händewaschen, WC für das Wohlbefinden bei der Aussehen und gesunder Ernährung.
Rechnung tragen. usw.) und wird immer aller Mitglieder der Aufrechterhaltung Gefühle). Körperliche
selbständiger Gruppe wichtig sind. einer geordneten Betätigung, Spiel und benennt Faktoren, die
In der Schule werden Sie erwerben wichtige Umgebung behilflich. Spiele bieten für die Körperpflege
einladende und Fähigkeiten der Gelegenheiten, wichtig sind.
angenehme begreift, was z.B. Körperpflege. Die Veränderungen am
Umgebungen mit der Schwitzen, Eltern teilen den Körper und bei den fördert seine
Möglichkeit Atemlosigkeit und Lehrern besondere Körperfunktionen zu persönliche
geschaffen, sich zu andere Bedürfnisse oder die entdecken. Sie sind Gesundheit und sein
bewegen, auszuruhen Veränderungen Krankengeschichte sich der Bedeutung Wohlbefinden.
und zu essen. Die seines Körpers der Kinder mit. körperlicher
Lehrer motivieren und während körperlicher Betätigung und einer
transportieren ein Betätigung bedeuten. gesunden Ernährung
Rollenbild, wonach bewusst.
körperliche
Bewegung wie Sport Kinder verstehen,
und Tanzen Spaß dass sie
macht, so dass diese Medikamente
zu einem ganz nehmen, damit sie
natürlichen Teil der sich besser fühlen,
Lebensweise des und dass manche
Kindes werden kann. Medikamente
gefährlich sein
können.

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ICH ALS PERSON

Definition: Ich entwickle ein Identitätsbewusstsein. Ich bin in der Lage, mein Verhalten zu reflektieren und zu kontrollieren. Ich lerne, meine Gefühle und
Emotionen zu erkennen und auszudrücken: ich werde erfinderischer, kreativer und selbstbewusster. Ich beginne moralische Grundsätze zu verstehen und
zu akzeptieren und erkenne meine eigenen moralischen Werte.

Lernen, wer ich bin Lernen, mit anderen Lernen und


zu leben Anwenden
Ziel Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse

Ich lerne mich Kinder entwickeln, Das Kind Wenn Kinder mit Das Kind Kinder lernen ihre Das Kind
selbst kennen und wenn sie größer anderen Menschen eigenen Fähigkeiten
fühle mich gut. werden, mehr äußert seine zusammen sind, findet Gründe für kennen und setzen ist sich verschiedener
Vertrauen außerhalb Vorlieben und entwickeln sie eine seine Vorlieben und sie aktiv ein. Sie Gefühle bewusst.
ihrer Familie. Eltern Abneigungen. eigene Identität und Abneigungen und erkennen ihre
kann diese äußern. kennt seine Stärken,
können ihnen dabei eigene Fähigkeiten. Grenzen und lernen,
akzeptiert, wenn man Schwächen und
helfen. Die Schule Sie fühlen sich diese anzunehmen.
„nein“ sagt, ohne Grenzen.
bietet ihnen selbstbewusst und Sie sind initiativ und
enttäuscht zu sein.
Möglichkeiten, sich sicher, wenn sie „sie sucht nach verantwortungs- weiß, dass es
bei den Aktivitäten nimmt mit Freude selbst“ sind. Sie Möglichkeiten, bewusst. Mitglied des
des täglichen Lebens und Spaß an Spielen entwickeln ein mitzumachen oder Klassenverbandes
und beim Spielen Bewusstsein ihrer Lehrer führen Spiele
teil. selbst Aktivitäten ist.
ihrer eigenen Identität Bedürfnisse, ihrer und Aktivitäten ein,
anzuregen (z. B.
sowie ihres Körpers Meinungen und die alle Sinne
beim Spielen)
und dessen Gefühle und sind in ansprechen und die
Fähigkeiten bewusst der Lage, diese zu bittet Freunde, Fantasie des Kindes bittet bei Bedarf um
zu werden. äußern. Kinder mitzumachen. fördern. Die Hilfe.
begreift, wenn es erforderlichen
erkennen
Kinder lernen, ihre Hilfe benötigt. sucht nach Materialien für diese
Unterschiede
Bedürfnisse und zwischen Menschen Möglichkeiten, mit Spiele (z. B.
gibt Acht auf seine hilft anderen Kindern,
Gefühle in und werden Erwachsenen in der Rollenspiele, Theater
eigenen Dinge und wenn diese Hilfe
angemessener Weise empfänglich dafür. Schule zu oder Zirkusspiele)
Materialien. benötigen.
auszudrücken. Lehrer interagieren. sind verfügbar:
schaffen ein sicheres benennt Teile seines Über Gespräche und Kostüme, Requisiten, gibt Acht auf seine
und motivierendes durch Nachdenken hilft anderen Kindern, Schminke, Bau einer
Körpers. eigenen Dinge und

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Umfeld, in dem lernen Kinder, die wenn es gebraucht Bühne und Materialien.
Kinder erfolgreich Bedürfnisse, wird, und bittet um Verwirklichung
lernen können. Meinungen und Hilfe. anderer Ideen. kennt seinen Namen,
Gefühle anderer zu sein Alter und sein
Lehrer ermutigen respektieren und gibt Acht auf Dinge Geburtsdatum.
Kinder, sich in der Unterschiede zu und Materialien, die
ersten Person („Ich“) verstehen. Eltern und anderen gehören.
auszudrücken. Lehrer arbeiten
parallel an der
Entwicklung dieser
Kompetenzen.

Das Kind Das Kind Das Kind

Ich werde Kinder entwickeln fühlt sich in der Kinder akzeptieren ist gerne Teil einer Kinder gehen gute reagiert
souveräner und mehr schulischen ihre Gruppe. Beziehungen ein und vertrauensvoll in
entwickle Selbstvertrauen, Umgebung gut Klassenkameraden suchen aktiv einer
Selbstbewusstsein. auch wenn sie aufgehoben und und kommen mit agiert und interagiert Freundschaften. Es Gruppensituation.
längere Zeit von ihrer sicher. ihnen zurecht. Sie in der Gruppe auf gefällt ihnen, ihre
Familie entfernt sind. fühlen sich in der angemessene und Ideen und Gedanken steuert Ideen zum
Sie zeigen Interesse lässt sich mit gesamten aktive Weise. in unterschiedlichen Spiel und Antworten
an den Zuversicht auf neue schulischen Lernsituationen und beim Erzählen von
Herausforderungen erläutert die Gründe Geschichten bei.
Unterrichtsaktivitäten Umgebung wohl und im freien Spiel zu
und neue Situationen für seine Vorlieben
über Beobachtung sicher. Sie machen äußern und
ein. und Abneigungen. äußert seine eigenen
und Teilnahme. gerne bei Spielen beizusteuern. Sie
Gedanken klar und
und Aktivitäten mit bauen sichere Werte
Lehrer bieten ein korrekt.
und beginnen, ihren und Überzeugungen
einladendes soziales Platz in einer Gruppe knüpft spontan und auf.
übernimmt trägt auch den Ideen
Umfeld, konstante einzunehmen. Sie aktiv Freundschaften.
Verantwortung. der anderen
Routinen und einen sind ehrgeizig und Es werden
Rechnung.
sicheren und initiativ. entwickelt mannigfaltige
stimulierenden körperliches, Lernsituationen ist
Klassenverband, der seelisches und geschaffen, in denen

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durch die Art der Kinder entwickeln emotionales Kinder dazu angeregt eigenverantwortlich.
Unterrichtsgestaltung Vertrauen in ihre Wohlbefinden in werden, ihre eigenen
gefördert wird. eigenen Stärken. Sie einer Gruppe. Stärken zu
wählen Aktivitäten entwickeln, mit
und Ressourcen Begeisterung zu
selbständig aus und lernen und
setzen diese ein. Fortschritte zu
machen. Kinder
erkennen, dass sich
Anstrengung lohnt
und zu Erfolg führen
kann.

Ich kann mein Zu Hause und in der Das Kind Kinder lernen, die Das Kind Kinder distanzieren Das Kind
Handeln und meine Schule lernen Kinder, Folgen ihrer Worte sich von negativen
Reaktionen („mein sich selbst in wartet, bis es an der und Handlungen zu nimmt auf Reaktionen anderer arbeitet produktiv mit
Verhalten“) Alltagssituationen zu Reihe ist, und verstehen. Sie angemessene Weise und versuchen, Partnern und im
kontrollieren kontrollieren. Sie tauscht sich mit Hilfe werden sensibler und an dementsprechend zu Team.
lernen, anderen der Erwachsenen lernen, Mitgefühl und Gruppenaktivitäten handeln. Sie
aus. teil; so kann es z. B. trifft eine Wahl, fällt
zuzuhören und Respekt für andere entwickeln ein
warten, bis es an der Entscheidungen und
abzuwarten, bis sie Menschen zu Verständnis dessen,
behält die Reihe ist, und seine akzeptiert die
an der Reihe sind. empfinden. Sie was Recht und was
Selbstbeherrschung Spielsachen mit Entscheidungen
Positive Verstärkung lernen zu verhandeln Unrecht ist, und
und verliert nicht so anderen teilen. anderer.
in einer von und sich an lernen, Konflikte auf
schnell die Fassung.
Freundlichkeit und gesellschaftliche angemessene und
kann mit
Achtung geprägten Regeln und positive Weise
Enttäuschungen
Grundeinstellung ist Erwartungen zu beizulegen. Kinder
umgehen, ohne sich
einem guten halten. kommunizieren über
selbst, anderen oder
Benehmen förderlich. unterschiedliche
Lehrer erklären, dem schulischen
Kinder übernehmen Erwartungen und
weshalb gutes Umfeld zu schaden.
die Verhaltensmuster lernen, Kompromisse
der Erwachsenen, die Benehmen für das zu schließen.
ist gegenüber
ihnen nahe stehen. gemeinsame Lernen
Menschen, Tieren
und Leben so
und der Natur

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grundlegend wichtig sensibel.
ist.
knüpft
Freundschaften.

erkennt
unangemessenes vermeidet Konflikte
Verhalten und bereut und Probleme und
bereut es, wenn es löst sie bei Bedarf.
es.
sich unangemessen
benommen hat. vermittelt bei
Konflikten und
respektiert die
Entscheidungen
anderer.

Ich bin neugierig, Eltern wollen die Das Kind Das Kind Das Kind
interessiert und Interessen und die
lernbereit. Neugierde ihrer probiert neue Dinge Beim Arbeiten oder nimmt an geführten Im Lernprozess nimmt mit
Kinder wecken. und Aktivitäten aus. Spielen mit anderen Aktivitäten teil und werden Kinder mit Begeisterung an
Kinder sind spontan Kindern werden die hat Spaß daran. Erfolgen ebenso selbständigen
zum Lernen bereit Kinder immer fertig wie mit Aktivitäten teil.
souveräner; sie ist zu einer immer Misserfolgen. Spielen
und haben Freude ist ausdauernd.
interessieren sich für längeren ist nach wie vor der
daran, besonders
neue Situationen und Aufmerksamkeits- wichtigste Bestandteil
dann, wenn das kann sich in
versuchen, diese zu spanne beim Spielen des kindlichen
Lernen spielerisch unterschiedlichen
verstehen. Sie fähig. Lernprozesses. Die
erfolgt. Sie haben und immer
keine Angst vor begeistern sich an Aufmerksamkeitsspa
anspruchsvolleren
neuen Aufgaben und neuen Situationen nne und Ausdauer
Lernsituationen
Problemen und lösen und der Kinder sind
immer länger
diese im täglichen Herausforderungen länger, wenn sie mit
konzentrieren und ist
Leben bereitwillig. und versuchen aktiv, anderen spielen. Sie
mit großer
Der Unterricht bietet diese zu verstehen können sich immer
Aufmerksamkeit bei
ihnen viele gute und zu meistern. länger konzentrieren.
der Sache.
Möglichkeiten zur Spielerisches Lernen

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Lösung von ist nach wie vor für Kinder entwickeln die führt eine gestellte
Problemen. die kindliche ersten Lernstrategien Aufgabe zu Ende.
arbeitet gerne und ist Entwicklung von und akzeptieren
Das Gedächtnis der „voll bei der Sache“. zentraler Bedeutung. Risiken in neuen ist in Bezug auf sein
Kinder wird über arbeitet gerne in Umfeld neugierig und
Kinder können die Lernsituationen, sind
mannigfaltige einer Gruppe und ist unternehmungslustig.
Freude und jedoch bei
Aktivitäten trainiert. mit Eifer „bei der
Begeisterung am Misserfolgen nach
Spielerisches Lernen Sache“.
Lernen über lange wie vor motiviert
ist für die kindliche Zeit hinweg durchzuhalten. konzentriert sich auf
Entwicklung von bewahren und stellen Aktivitäten und lässt
zentraler Bedeutung. sich neuen sich nicht leicht
Herausforderungen ablenken.
Lehrer fördern die
mit Eifer und
Neugierde und
Kreativität.
Offenheit der Kinder
für neue Kinder lernen, erkennt, dass das
Erfahrungen. Der Risiken in neuen Lernen seine eigene
Unterricht wird so Lernsituationen zu Fähigkeit zu handeln
gestaltet, dass die akzeptieren. Sie und Entscheidungen
Kinder motiviert hören genau zu und zu treffen verbessert.
werden, kooperativ halten sich
und selbständig zu normalerweise an
lernen; es werden Anweisungen.
eine Vielzahl von
Werkzeugen und
Materialien zur
Verfügung gestellt
(Bereiche, um zu
schreiben,
Versuchsaufbauten,
eine Bibliothek,
Lupen, Kaleidoskope,
ICT usw.)

2011-01-D-15-de-4 18/46 Early Education Curriculum


Ich entwickle Eltern wissen, dass Das Kind Das Kind Das Kind
Fantasie und Fantasie und
Kreativität in Kreativität in unserer beschäftigt sich Die wachsende trägt zu kreativen Kinder nutzen ihre verknüpft
vielfältigen Gesellschaft eingehend mit Fantasie der Kinder Aktivitäten bei, wie Fantasie und verschiedene Arten
Aktivitäten (Spiel, notwendig sind. Spielen, Musizieren, bildet die Grundlage Musik, Text, Kunst, Kreativität aktiv in des Lernens mit
Bewegung, Kunst, Diese Kompetenzen Malen für ihre zunehmende Darbietungen, den Bereichen Kunst, neuen Situationen
Musik, Mathematik, sind mehr als nur Sprachspielen, Kreativität. In den Ausstellungen, Musik, Bewegung, und setzt diese um.
moderne einfache Fähigkeiten. Gedichten usw. unterschiedlichsten Schauspiel, Spiele freies Spiel und
Lernsituationen, die usw. Geschichten. Kinder denkt kreativ und
Technologien usw.) Sie erfordern Zeit,
von Spielen bis zu werden bei der selbständig.
Raum und
Problemlösen, schlägt Ideen zu Entwicklung ihrer
Konzentration. verwendet Sprache,
logischem Denken unterschiedlichen Problemlösungs-
Aktivitäten vor. um Rollen und
Die Fantasie der und Rechnen kapazität, ihres
Erfahrungen
Kinder wird angeregt reichen, regt die logischen Denkens
nachzuspielen,
und ausgebaut. Ihre Gruppe den und im Rechnen in
erfindet Geschichten.
Neugierde, ihre Einzelnen an, und vielfältigen
Entdeckerfreude und der Einzelne regt die Zusammenhängen verwendet Malen und
ihr Spiel werden Gruppe an. Dabei unterstützt. Kunst als
durch die werden sowohl Ausdrucksmittel:
Unterrichtsgestaltung Fantasie als auch Die Schule bietet
Farbe, Form usw.
und durch die Lehrer Kreativität gefördert. Möglichkeiten zum
gefördert. Kurz- und langfristige Einüben, erweitert die drückt sich selbst
Projekte können eine Kompetenzen der über einen Rhythmus
Kinder gute Grundlage für Kinder in diesen mit oder ohne Musik
experimentieren und ganzheitliches Bereichen und und mit oder ohne
lernen auf vielfältige Lernen bilden (z. B. ermöglicht es ihnen, Hilfsmittel aus.
Art und Weise auf Zubereitung des Vertrauen in den
das zu reagieren, Frühstücks: Einsatz dieser äußert Gefühle oder
was sie sehen, Geschmack – Kompetenzen zu Emotionen mit
hören, berühren, verschiedene erwerben und einfachen Worten,
riechen und fühlen. Vorlieben – woher entsprechend Gesten oder
Während des kommen die gekonnt damit Bewegungen.
Schultages wird Lebensmittel – wie umzugehen.
ihnen ein breites werden die

2011-01-D-15-de-4 19/46 Early Education Curriculum


Spektrum an Lebensmittel
Möglichkeiten verarbeitet – Lagern
geboten, um ihre von Lebensmitteln –
Gedanken, Ideen und Erstellen einer
Gefühle zu erkunden Einkaufsliste – wo
und anderen wird eingekauft –
mitzuteilen. Umgang mit Geld –
Decken eines
Lehrer strukturieren Frühstückstisches
den Schulalltag so, usw.)
dass die Kinder Zeit
haben, viele
Lernmöglichkeiten
selbst zu erzeugen.

2011-01-D-15-de-4 20/46 Early Education Curriculum


ICH UND DIE ANDEREN

Definition: Ich lerne, respektvoll und verantwortungsbewusst zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Ich baue meine eigene Identität auf und
schätze diese ebenso wie die der anderen.

Lernen, wer ich bin Lernen, mit anderen zu leben Lernen und Anwenden
Ziele Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse
Das Kind Das Kind Das Kind

Ich lerne, meinen Die kennt seinen Im Unterricht werden baut Beziehungen zu Kinder lernen benennt Erwachsene
Platz in der Schulgemeinschaft ist vollständigen Namen. die Kinder dazuanderen Kindern auf. Erwachsene und ihre und ihre Funktionen
Schulgemeinschaft anders als mein angehalten zu Funktionen in der an der Schule.
zu finden und Zuhause. Es ist eine kennt die Namen der sprechen, zuarbeitet und spielt mit Schule kennen. Sie
einzunehmen neue Erfahrung, der Mitglieder seiner erklären, zuzuhören anderen in der nehmen ihnen kennt einige Fakten
Status der Kinder Familie. und anderen zuSchule: Kindern, gegenüber eine betreffend die
verändert sich. Kinder helfen. Kinder geben Lehrern, angemessene Beziehungen
müssen ihre Namen kennt Namen von anderen die
Lehrassistenten, Einstellung an. Kinder zwischen den
und die der anderen Erwachsenen in der Möglichkeit, sich zu Direktoren usw. fühlen sich in das Mitgliedern seiner
Kinder und der Lehrer Schule. äußern und Leben in der Klasse Familie.
kennen. Bei sich teilzunehmen. Siearbeitet mit, um seine einbezogen und sind
täglich Kennt die Namen der werden von deneigenen Ideen zu souverän genug, um
wiederholenden Mitschüler. Lehrern auchäußern und zu Initiative zu
Situationen lernen ermutigt, die Ideen verteidigen, um zu entwickeln.
Kinder andere anderer Kinderhelfen, anderen
Menschen und ihre aufzugreifen. Diezuzuhören oder Kinder kennen andere
Rollen kennen. Achtung für andere vereinbarte Rollen zu Kinder, die in ihrer
Bereiche für freies wird schrittweisespielen. Nähe leben, und
Spiel (z. B. Kochen, aufgebaut. Kleine laden sie gerne zum
„Schule“, Geschäft) Gruppen sind dieser nimmt an einem Spielen ein, auch
fördern Rollenspiele, Art der Interaktion gemeinschaftlichen wenn sie in einer
bei denen Kinder förderlich. Projekt teil, z. B. anderen Klasse sind.
symbolisch die Rolle Darbietungen, Lieder, Sie entwickeln ein
der Eltern und Lehrer übernehmen Tänze, Schauspiel, Verständnis der
anderer Erwachsenen zusammen mit allen Alben, Sammlungen, unterschiedlichen
erkunden können. Kindern Dekoration des Beziehungen
Dies versetzt Kinder Verantwortung für die Klassenzimmers usw. innerhalb ihrer

2011-01-D-15-de-4 21/46 Early Education Curriculum


in die Lage, das Unterrichtsgestaltung. Familien. Die Schule
Verständnis ihres ist bereit, andere fördert unter
eigenen Platzes in Es werden Umfelder Kinder zum Spielen in Mitwirkung der Eltern
der Familie und in der geschaffen, die die oder außerhalb der dieses wachsende
Schulgemeinschaft zu Zusammenarbeit und Schule aufzufordern. Verständnis, das
vertiefen. kooperative Zusammentragen von
Rollenspiele, z B. Informationen und
Strategiespiele wie deren Darstellung.
Dame, Theater oder Dies kann auf
freies Spiel, anregen. unterschiedliche Art
und Weise erfolgen,
Lehrer sollen dafür z. B. Zeichnungen
sorgen, dass alle von der Familie,
Kinder täglich Bildersammlungen,
verschiedene Rollen Portfolios oder
übernehmen. In Notizbüchern.
„Arbeitsgruppen“ Gegenüber Familien
sollte jeder eine echte in Schwierigkeiten
Funktion oder Familien, die
übernehmen. Herausforderungen
zu bewältigen haben,
Kinder arbeiten wird einfühlsam
kooperativ und nicht vorgegangen.
nur Seite an Seite.
Lehrer beobachten,
machen Vorschläge
und stehen bei Bedarf
als Helfer oder
Vermittler zur Seite.
Ich baue Vertrauen Damit sich Kinder weiß, wo sich die Kinder lernen, sich im findet die gemeinsam Kinder sind in der kennt den
als Mitglied der sicher und gut Dinge im Klassenzimmer und genutzten Bereiche Lage zu sagen, wo Wortschatz, um Orte,
Schulgemeinschaft aufgehoben fühlen Klassenzimmer im Schulgebäude im Klassenraum und genau sie sich in der Plätze und
auf können, ist es befinden. Schule befinden, in Richtungen zu
zurechtzufinden. Sie im Schulgebäude um
hilfreich, wenn jedes welcher Klasse und beschreiben.
Kind einen Platz hat, ist mit verschiedenen lernen, andere mit anderen zu Abteilung, und Beschreibt einen
an dem es seine Orten und Räumen Menschen im Raum spielen. besitzen ein gewisses einfachen Weg.
eigenen Sachen an der Schule zu berücksichtigen Verständnis der
verwahrt und sein vertraut und in der und deren Anordnung der kennt Einzelheiten

2011-01-D-15-de-4 22/46 Early Education Curriculum


Name darauf steht. Lage, den Weg zu Anwesenheit zu findet sich gut zurecht anderen Räume und des Ortes, an dem es
Fotos von ihm werden gemeinsam respektieren und und trägt der Orte. Sie wissen, wo lebt, z. B. Stadt,
im Klassenzimmer genutzten Orten und damit Anwesenheit anderer die Lernmaterialien Land, Straße usw.
aufgehängt, Räumen zu finden. aufbewahrt werden,
zurechtzukommen. Menschen im selben
Zeichnungen und und können diese auf
Beispiele seiner bewegt sich Raum Rechnung. angemessene Weise
Arbeiten an der Wand selbständig von Freies Spiel, Sport nutzen und nach
ausgestellt oder in ein einem Raum zum und Bewegung oder ihrem Gebrauch
Portfolio nächsten. das wieder aufräumen.
aufgenommen. Dies Zusammenarbeiten
bedeutet, dass die mit anderen bieten Kinder sind
Kinder mit der gute Möglichkeiten schrittweise in der
Gestaltung des zum Einüben dieser Lage, mithilfe eines
Klassenzimmers Kompetenzen. angemessenen
vertraut sind und den Wortschatzes
Weg zu den bestimmte Aspekte
einzelnen Bereichen der Fortbewegung,
und Räumen kennen. Lokalisierung und
Bewegung von
Dingen und von
Menschen zu
erklären.

Die räumliche
Darstellung auf
Papier oder
dreidimensional
entwickelt sich.
Lehrer unterstützen
diese Entwicklung
durch den Einsatz
verschiedener
Medien, Materialien
und Aktivitäten –
Modellieren,
Zeichnen, Fotos,
Filme, Lehrpfade usw.

2011-01-D-15-de-4 23/46 Early Education Curriculum


Ich entwickle ein Die Schule spielt eine Das Kind Dinge in einer Das Kind Kinder erzählen zu Das Kind
Verständnis der Zeit, wichtige Rolle, wenn bestimmten Zeit zu Hause und in der
die vergeht es darum geht, den benennt die jeweilige erledigen ist wichtig, arbeitet in einem Schule gerne benennt die
Kindern dabei zu Tageszeit, z. B. etwa im Sport. Dies angemessenen Geschichten. Sie Mitglieder seiner
helfen, den Zeitbegriff Morgen, Mittag, vor ist auch für die zeitlichen Rahmen verstehen die Familie und deren
zu verstehen. dem Mittagessen, Gruppenarbeit Reihenfolge von Beziehungen
und ohne andere
Regelmäßige Rituale nach dem wichtig. Ereignissen in zueinander in
und Bilder helfen Mittagessen. abzulenken. Geschichten und ihre logischer
dabei. Manche Aktivitäten eigene Reihenfolge.
ordnet Aktivitäten, die werden der Reihe arbeitet effizient in Familiengeschichte
Lehrer nutzen es unternimmt, in den nach erledigt. Die der Gruppe und in mit Unterstützung erzählt einfache
vielfältige Möglichkeit Stundenplan des Lehrer helfen den der richtigen ihrer Eltern. Kindliche Geschichten mithilfe
en, um die Tages ein. Kindern, die Reihenfolge. Erfahrungen und eines angemessenen
Gesetzmäßigkeit der notwendige Abfolge Kompetenzen um „Zeitvokabulars“
vergehenden Zeit zu spricht über von Handlungen in Bücher, Erzähl-Kultur nach.
verdeutlichen, z. B. persönliche den und Vorlesen sind zur
Geburtstage, tägliche Ereignisse in der Naturwissenschaften, Festigung dieser spricht über die
Rituale, Menschen, Vergangenheit und Künsten und bei Kompetenz Vergangenheit und
die sich verändern Zukunft. Projekten usw. zu erforderlich. die Gegenwart.
(z.B. vom Kind zum erkennen.
Erwachsenen) Kinder benutzen zur kennt sein Alter.
Zeitmessung nicht nur
den Stundenplan, benennt die
sondern auch Wochentage,
Kalender und andere benennt einige
Werkzeuge. Monate.
Wiederkehrende
tägliche kennt den
Rituale sind Stundenplan seiner
besonders geeignete Klasse.
Möglichkeiten zur
Gliederung und erwähnt einige
Darstellung von Zeit. Fakten besonderer
Dies kann mit geschichtlicher
naturwissenschaftlich Ereignisse seines
en Grundkenntnissen Landes.
verknüpft werden.
Ich entwickle ein Kinder entwickeln ihr Das Kind Demokratie ist ein Das Kind Kinder kennen die Das Kind

2011-01-D-15-de-4 24/46 Early Education Curriculum


Verständnis meiner Verständnis von wichtiges Kriterium in Regeln in der Klasse
Rolle in der Regeln und „Fair hält sich an die jeder Gemeinschaft. und an der Schule
Gemeinschaft und Play“. Lehrer arbeiten vereinbarten Regeln versteht die und halten sich daran. kennt die Folgen
den Regeln des partnerschaftlich mit und Erwartungen in Bei Gruppenarbeit Bedeutung, andere Sie verstehen seines Verhaltens,
Zusammenlebens den Eltern der Klasse. beachten Kinder und ihre Ideen zu einfache moralische kann diese erklären.
zusammen. Regeln und andere respektieren. Werte, die in Märchen
kontrolliert sein Vorgaben. Sie sind und Geschichten sagt, was an dem
Lehrer entwickeln eigenes Verhalten im darauf vorbereitet, akzeptiert vermittelt werden. Verhalten gut oder
neue Regeln und Klassenzimmer. Risiken einzugehen, demokratische schlecht ist.
Leitlinien, die an den Erfolg zu haben oder Entscheidungen. Kinder übernehmen
Entwicklungsstand übt sich in zu scheitern, Fehler Verantwortung in übernimmt in der
der Kinder und den Selbstdisziplin. zu machen und ihre wird mit Fehlern, kleinen Gruppen und Klasse eine gewisse
sozialen Kontext in Meinung zu ändern. Kritik und möglichen an der Schule. Verantwortung.
der Klasse angepasst Kinder erkennen Misserfolgen fertig Erwachsene
sind. Schwierigkeiten und und wird positiv in bekunden Kindern
Probleme und lösen den Fortschritt der gegenüber Vertrauen.
sie. Gruppe mit
einbezogen. Eltern unterstützen
Kinder können gut die Schulen bei ihren
zuhören, sie teilen hält sich an die Bemühungen und
Ideen und Meinungen Spielregeln, z. B. im verstärken diese zu
mit und leisten bzw. Sport. Hause.
bitten um Hilfe. Kinder
lernen, wie sie mit
Konflikten umgehen,
und arbeiten in
Einvernehmen mit
anderen. Bei
taktischen Spielen
(Sport, Mathematik
usw.) können die
Teilnehmer im
Rahmen der
vorgegebenen Regeln
kreativ sein.
Ich lerne, mein Die Schule ist der Ort, Das Kind Kinder werden sich Das Kind Die persönliche Das Kind
eigenes kulturelles an dem verschiedene der unterschiedlichen Identität ist wichtig für
Erbe und das Kulturen benennt Kulturen bewusst. Sie Kinder, insbesondere

2011-01-D-15-de-4 25/46 Early Education Curriculum


anderer Kinder zu aufeinandertreffen, Gemeinsamkeiten bauen weiterhin ihre weiß, dass es andere an den Europäischen kennt einige
achten und insbesondere an den und Unterschiede eigene Kultur auf und Sprachen und Schulen. Kinder wichtigen
gemeinsam zu Europäischen zwischen anderen entwickeln diese, Kulturen in erwerben Wissen Besonderheiten
nutzen. Schulen. Die Kinder Kulturen und seiner aber sie lernen auch verschiedenen über ihr eigenes Land seines eigenen
entdecken und eigenen. die Kultur der Ländern gibt. und im Vergleich dazu Landes und der
entwickeln ein anderen gemeinsam über die Länder der Länder der anderen
tolerantes bekundet Interesse zu nutzen und zu trifft Menschen, die anderen. Kinder in seiner
Bewusstsein und Wertschätzung achten. andere Sprachen Klasse und an der
verschiedener für die kulturelle sprechen. Die Lehrer bieten den Schule.
Kulturen. Kinder Vielfalt, z. B. hat Reime, Geschichten, Kindern im Unterricht
entwickeln ein Freude an den Lieder, moderne arbeitet interessiert in und in der Freizeit respektiert und
positives Geschichten einer Medien, ICT und die einem Raum Möglichkeiten, dieses erkennt
Selbstverständnis und anderen Kultur. Erfahrungen anderer außerhalb seines Wissen auszubauen. Besonderheiten
ein Menschen tragen eigenen anderer Kulturen.
Zugehörigkeitsgefühl zum kulturellen Klassenzimmers.
zu einer Verständnis und Traditionen, Festivals,
Gemeinschaft. Wissen der Kinder Kunst, Literatur,
bei. Kunst, Literatur, Geografie und
Das Bewusstsein Musik, Sport usw. Bereiche von
verschiedener sind wertvolle besonderem
Kulturen, Ansichten Quellen, die Anreize nationalem Interesse
und Meinungen wird bieten. Die können ebenso
über die Kunst, zusammen mit erkundet werden wie
Musik, Literatur und anderen Flaggen, Städte und
Sprache bereichert, Sprachabteilungen Nationalhymnen. In
mit dem Ziel, die Welt ausgeübten den Städten, in denen
zu verstehen. Aktivitäten bieten die Kinder leben, gibt
viele Möglichkeiten, es Möglichkeiten,
um interkulturelle bestimmte Dinge des
Erfahrungen zu kulturellen Erbes zu
machen. entdecken, z. B. in
Museen,
Ausstellungen,
Vorstellungen usw.

Die Eltern nehmen an


dieser Erkundung von
bestimmten Aspekten

2011-01-D-15-de-4 26/46 Early Education Curriculum


ihrer eigenen Länder,
ihrer Sprache und
ihrer Traditionen teil.

ICH UND DIE WELT

Ich entwickle meine sprachlichen Kompetenzen und Fähigkeiten. Ich entwickle logisches Denken und die Fähigkeit meine Arbeit zu organisieren. Ich
beginne, die Welt zu erkunden und zu verstehen. Ich denke kreativ.

Lernen, wer ich bin Lernen, mit anderen zu leben Lernen und Anwenden

Ziele Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse Beschreibung Ergebnisse


Das Kind Das Kind Das Kind

Ich spreche in Zuhören und Zuhören und Zuhören und


selbstbewusster Verstehen Verstehen Verstehen
und kompetenter hört mit wachsender versteht die
Weise Die Aufmerksamkeit zu Kinder entwickeln Kinder trainieren und wichtigsten Inhalte,
Sprachentwicklung ist und antwortet, sich zu guten versteht die bei der entwickeln ihre wenn die Sprache
ein vielschichtiger Zuhörern und Kommunikation Kommunikationsfähig rein ist und ohne
Prozess, versteht den Sprechern. Als gebrauchten üblichen keit. Kinder erfahren Dialekt.
insbesondere an den Grundwortschatz, Mitglieder von Worte (Grußworte, über Beispiele von
Europäischen Gruppen gewöhnen Ausdrücke, Erwachsenen und versteht die an der
erweitert und Entschuldigungen, Schule verwendeten
Schulen. Kinder sie sich daran, über ihre eigenen
entwickelt einen Dankesworte, Anweisungen.
werden in eine Kindern und Lese- und
zunehmend Einladungen usw.).
Gemeinschaft Erwachsenen, wenn Schreibversuche, wie
reichhaltigen und versteht alle Arten
hineingeboren, in der sie sprechen, sie gesprochene in
angemessenen wartet mit dem von Diskussionen in
Sprechen, Zuhören zuzuhören, sich an Schriftsprache und
Wortschatz über Sprechen, bis es an Bezug auf bekannte
und Gebärden einen Gesprächen zu Schriftsprache in
Aktivitäten, die das der Reihe ist. Themen und
Teil der beteiligen und ggf. zu gesprochene Sprache
Interesse an Wörtern beteiligt sich daran.
Sprachstruktur warten, bis sie an der bleibt am Gespräch umwandeln können.
wecken.
ausmachen. Die Reihe sind. oder am Spiel Durch das versteht ein

2011-01-D-15-de-4 27/46 Early Education Curriculum


Eltern und die Schule versteht die imKinder entwickeln interessiert. Wiederholen von allgemeines Thema
spielen eine Unterricht Strategien zum Reimen, das im Fernsehen oder
Schlüsselrolle bei der verwendeten Sprachverständnis versteht die Erzählen und in den Medien,
Unterstützung und Anweisungen undüber frei gewählte wichtigsten Nacherzählen von sofern es daran
beim Ausbau dieser üblichen Ausdrücke. oder geführte Spiele, Informationen oder Geschichten und das interessiert ist.
Entwicklung. Rollenspiele und Ausdrücke bei einem „spiralförmige“
versteht Fragen und Theater. Diese Gespräch. Spielen mit Wörtern versteht eine
antwortet werden in großen entwickeln Kinder ihr Geschichte mit
angemessen darauf. oder kleinen Gruppen hört Medien zu, die Erläuterungen, wenn
Wissen und
Kinder tauchen in Erläuterungen diese klar und
gespielt. Verständnis –
Sprache ein. Das versteht abgeben, z. B. deutlich vorgelesen
individuelle
Alltagsgeschehen in Vergangenheit und Die Lehrer bieten den Fernsehprogramm wird (erkennt die
Fähigkeiten werden
und außerhalb der Zukunft. Kindern oder CD. Hauptfiguren,
von den Lehrern zur
Schule bietet unterschiedliche Handlungen,
Kenntnis genommen.
mannigfaltige Möglichkeiten des Handlungsfolgen
Möglichkeiten zum Zuhörens: anderen und Botschaften).
Ausbau der Kindern,
Kommunikations- Erwachsenen oder Lernsituationen erkennt Märchen,
fähigkeit: Kindern wird Medien wie werden nicht nur Geschichten oder
auf anschauliche Art Fernsehen, CD usw. einfach improvisiert, Teile davon.
und Weise sondern geplant,
vorgelesen, es strukturiert und ist kritisch
werden ihnen wiederholt, um zu gegenüber neuen
Märchen, gewährleisten, dass Medien.
Geschichten, Erzähl- alle Kinder dem
und Sachtexte, Unterricht folgen
Gedichte, Reime usw. können und
angeboten. Die Fortschritte machen.
Fähigkeit von Vielfalt und Flexibilität
Kindern, ihr eigenes sind notwendig,
Leben und das ebenso eine bunt
anderer Menschen zu gemischte Palette
verstehen, nimmt zu. von Aktivitäten (frei
oder geführt), von

2011-01-D-15-de-4 28/46 Early Education Curriculum


Materialien (Texte,
Lieder usw.), Themen
Lehrer greifen usw.
Themen aus dem
Erfahrungsfeld der Beim Einsatz neuer
Kinder auf um den Medien schaffen die
Wortschatz zu Lehrer Gesprächs-
erweitern, zu situationen, in denen
bereichern und das kritisches Denken in
Gedächtnis der Bezug auf
Kinder zu schulen. Fernsehprogramme
usw. angeregt und
gefördert wird.

Sprechen Sprechen Sprechen

Die Schule ist ein Ort, spricht Wörter korrekt Kinder teilen Ideen, verwendet die bei der Ein Ziel von „Early wird mit einfachen
an dem die Kinder aus. Sprache und Wissen Kommunikation Education“ lautet, den Kommunikations-
zum Sprechen und anderen gerne mit. gebräuchlichen Worte Kindern die situationen im
Zuhören angehalten benutzt den Lehrer bieten ihnen (Grußworte, bestmöglichen Unterricht und im
und darin gefördert Grundwortschatz vielfach Gelegenheit, Entschuldigungen, Kommunikations- Leben fertig.
werden. Die Kinder (Wörter, Adjektive, zusammen zu Dankesworte, fähigkeiten,
hören einfachen Verben, geläufige sprechen, im Spiel Einladungen usw.). Sprachkenntnisse nimmt unvorbereitet
Geschichten zu und Pronomina, oder während und -fertigkeiten für an einem Gespräch
sollen bei Liedern und topologische Begriffe gemeinsamer wird verstanden. ihr Leben zu zu bekannten
Aktionsreimen und geläufige Formen Arbeiten. Freies Spiel, vermitteln, zugleich Themen teil.
von Syntax) rund um aber stellt und beantwortet
mitmachen. Die auch jedoch auch
die im Unterricht organisierte Fragen. verwendet eine klare
Lehrer zeigen den Spiele sicherzustellen, dass
behandelten Themen. bieten und korrekte
Kindern, dass das viele versteht und führt Kinder über die
Sprache, um
Spielen mit Sprache Gelegenheiten, die aus, was die anderen bestmöglichen
erteilt Anweisungen anderen Kindern
Spaß macht. Fähigkeiten des Kinder oder Fähigkeiten verfügen,
und verwendet die im oder einem
Eintauchen in die mündlichen Erwachsenen gesagt um die Grundschule
Unterricht gelernten Erwachsenen ein
Sprache ist Ausdrucks haben. besuchen zu können.
Ausdrücke. Erlebnis zu
notwendig, reicht weiterzuentwickeln. Dies bedeutet, dass

2011-01-D-15-de-4 29/46 Early Education Curriculum


jedoch nicht aus. Es formuliert Fragen und Lehrer tragen dafür teilt seinen das Lernumfeld allen beschreiben.
wird auch Wert auf Antworten. Sorge, dass durch Standpunkt mit. Kindern die
eine gute Aussprache diese Aktivitäten das Teilnahme an gibt eine einfache
gelegt. konstruiert korrekte, themen- und bittet um Gesprächen, Erklärung ab.
einfache Sätze. projektspezifische Erläuterungen oder Diskussionen,
Schwierigkeiten in der um Wiederholung. teilt seine Meinung
Vokabular gefördert Verhandlungen sowie
sprachlichen benutzt „und, aber mit oder beschreibt
und erweitert wird. Aufführungen
Entwicklung werden und weil“. erörtert Aspekte eines
ermöglichen muss
seine Gefühle.
frühzeitig erkannt. Projekts.
wiederholt und baut und dass die Lehrer bittet bei Bedarf um
Die Lehrer führen immer komplexere erklärt eine im sicherstellen, dass Rat.
Sätze. Unterricht gemachte jedes Kind die
linguistisches
Erfahrung. Gelegenheit zum erzählt eine
Unterrichtsmaterial
stellt sich selbst oder Mitmachen bekommt. Geschichte unter
(Märchen,
andere vor. erteilt Anweisungen. Beibehaltung der
Geschichten,
zeitlichen Abfolge,
Erzähltexte,
der Hauptfiguren
Fingerspiele,
und Handlungen
Sachtexte, Gedichte,
nach.
Reime, Lieder) ein,
wiederholen diese Sagt Gedichte und
regelmäßig und Lieder auf, die es im
verknüpfen sie mit Unterricht gelernt
Aktivitäten. hat.
Die Kinder werden teilt den Zuhörern
dazu angeleitet, sich etwas Originelles
Schritt für Schritt in mit.
aktive Sprecher und
Zuhörer in
verschiedenen
interaktiven
Situationen zu
entwickeln, und zwar
sowohl in alltäglichen

2011-01-D-15-de-4 30/46 Early Education Curriculum


Kommunikations-
situationen als auch
in Lehr- und
Lernsituationen.

Zur Förderung der


sprachlichen
Entwicklung der
Kinder bieten die
Lehrer regelmäßig
Möglichkeiten an,
Fragen zu stellen und
offene Fragen zu
beantworten.

Lesen und Lesen und Lesen und


Schreiben Schreiben Schreiben
spielt mit Wörtern, die verwendet erkennt seinen
„Early Education“ sich reimen. Schriftliche verschiedene Am Ende der „Early Namen und den
schafft das Anweisungen werden Vorlagen zum Education“ verfügen anderer Schüler,
Bewusstsein für kombiniert Reime mit bei Gruppenprojekten Schreiben, wie Briefe, Kinder über die wenn sie
Lesen und Schreiben Tönen. und Spielen Rezepte, Regeln, grundlegenden geschrieben sind.
und legt die eingesetzt, um zu Notizen usw. Fähigkeiten, um lesen
verknüpft Buchstaben ist eifrig dabei,
Grundlagen, damit zeigen, was zu tun ist, und schreiben zu
mit Tönen. verwendet die an die seinen eigenen
das Kind lesen und und wie oder was die lernen. Sie sind mit
schreiben lernt. Die Wand Namen und den
erkennt verschiedene Gruppe tun wird bzw. dem Alphabet und
Grundlage für die angeschriebenen Namen seiner
Textarten, die im was sie getan hat. den Buchstaben
Lese- und Informationen Familienmitglieder
Unterricht verwendet Dies ist eine vertraut und sind am
Schreibfähigkeit ist, Möglichkeit, wie (Namen, Wetter, Lesen und Schreiben oder Freunde
werden.
dass Kinder gehört Kinder die Funktion Datum usw.). interessiert. Die schreiben zu
und zugehört haben, spielt mit Tonsilben. der Schriftsprache Aktivitäten der „Early lernen.
erfindet Geschichten
dass ihnen zugehört und der Wörter Education“ sind nicht
oder Texte, mit von erkennt eine Reihe
wurde, dass sie entdecken können. so formell wie
Lehrern angegeben von bekannten
gesprochen haben diejenigen im ersten

2011-01-D-15-de-4 31/46 Early Education Curriculum


und dass mit ihnen Vorlagen. Grundschuljahr, und geschriebenen
gesprochen wurde, im Mittelpunkt stehen Wörtern,
dass sie an Spaß und Vergnügen, Piktogrammen,
Diskussionen beteiligt mit denen auch das Verkehrszeichen
wurden und dass sie Bewusstsein für usw.
Fragen gestellt und Lesen und Schreiben
Antworten erhalten wächst. erkennt Form und
haben. Funktion einiger im
Die Lehrer stellen Unterricht
sicher, dass die verwendeten Texte:
Kinder die Regeln,
Kinder erleben Grundfertigkeiten Wochentage,
verschiedene Formen beherrschen; sie Geburtstage usw.
des Schreibens, die differenzieren die
ihr Interesse wecken. Aktivitäten und stellen diktiert dem Lehrer
Die Entdeckung der bei Bedarf Texte (kurzer Brief,
Funktionen des Unterstützung bereit, Einladung oder
Lesens und die auf die Dank, einfache
Schreibens bedeutet, individuellen Beschreibung,
dass Kinder Bedürfnisse einfache Sätze über
verstehen, dass zugeschnitten ist. ein Bild, seine
zwischen Familie, seine
gesprochener und Interessen,
geschriebener einfache
Sprache ein Erfahrungen, kurze
Zusammenhang Geschichten oder
besteht. Lehrer ein Erlebnis).
schreiben kurze Texte
auf und erörtern diese erkennt eine Reihe
mit den Kindern. von Wörtern oder
Buchstaben in
Die Rolle der Lehrer einem Text und
besteht darin, das schlägt
Interesse und die Bedeutungen vor.

2011-01-D-15-de-4 32/46 Early Education Curriculum


Neugier der Kinder überlegt sich, wie
auf Texte und ein einfaches Wort
Buchstaben zu geschrieben werden
wecken und ihnen zu könnte.
zeigen, wie z. B.
Buchstaben und Töne
miteinander verknüpft
werden können. Dies
erfolgt u.a. über
unterschiedliche
Spiele, wie Reime,
Buchstabierwett-
bewerbe, Lieder usw.

Dies alles geschieht


jedoch nicht, ohne
dass auch tatsächlich
im Unterricht und im
Klassenzimmer an
den Wänden Dinge
schriftlich sichtbar
gemacht werden: mit
Büchern, allen Arten
von Texten, Postern,
dem Alphabet, von
den Kindern erstellten
Texten und
Wörterbüchern sowie
Namen, Wetter,
Datum usw.

2011-01-D-15-de-4 33/46 Early Education Curriculum


Ich werde Kleinkinder sind von Das Kind Kinder gehen beim Das Kind Am Ende der „Early Das Kind
neugieriger und Natur aus sehr Erforschen der Education“ nimmt das
möchte mehr über neugierig auf das, beobachtet und Umwelt und bei ihren benutzt verschiedene Wissen über die Welt kennt allgemeine
die Welt wissen was drinnen und kommentiert. Projekten wie Medien, um zu zu. Kinder übertragen oder grundlegende
draußen um sie Forscher vor. Obwohl erforschen oder zu ihr Wissen auf neue Merkmale des
stellt Fragen. kommunizieren. tierischen und
herum passiert. Sie diese Studien in Situationen.
stellen häufig „Wie“- sozialer Interaktion pflanzlichen Lebens
ist neugierig und integriert neue Ideen Kinder
oder „Warum“- mit anderen erfolgen, erzeugenund stellt
daran interessiert, die und Erklärungen der Modelle
Fragen. Lehrer geben nehmen Kinder aktiv oder
Zusammenhänge
Umgebung zu Welt.
Antworten und bieten am Erwerb von einfache mit dem täglichen
erkunden.
den Kindern auch die Informationen teil und Darstellungen der
Leben (Wachstum,
beginnt, eine
Gelegenheit, die bekundet Interesse entwickeln ihr eigenes Welt. Ernährung,
gemeinsame Kultur
Antworten selbst an Literatur aller Art Verständnis. Fortbewegung und
zu entwickeln, und Lehrer helfen den
herauszufinden. Aus und versucht, Fortpflanzung) her.
erkennt Unterschiede Kindern, neues
diesem Grunde sind verschiedene Medien Kinder werden dazu
zwischen Kulturen Wissen zu erlangen kennt einige
hier verschiedene (Computer, angehalten, Fragen
und Ländern. und zu strukturieren, Merkmale der
Medien und Fernsehen usw.) zu zu formulieren und
Antworten darauf zu arbeitet stellen ihnen Poster, Landschaft und des
insbesondere ICT nutzen. in einer
suchen. Über kleinen Schemata, Fotos, Klimas.
auch so nützlich. Alle Gruppe
vergleicht und ordnet Beobachtungen und zusammen Schaubilder, Videos,
Lernfelder sind und erkennt Zeugnisse
miteinander zu. mithilfe all ihrer Sinne fördert die Arbeit der PowerPoint-
erhalten Kinder Gruppe. Präsentationen usw. der Vergangenheit
verknüpft, und die
verknüpft Dinge und Informationen aus vor, damit die Kinder (Gebäude, Kleider,
Kinder lernen am
Sachverhalte ihrem Umfeld und verstehen und sich Transport usw.).
besten über aktive
miteinander. werden angeleitet, Dinge einprägen
spielerische erkennt Dinge, die
diese Informationen können. Kinder legen
Erfahrungen in einem beginnt die von Menschen
zum Aufbau von ein erstes Portfolio
sorgfältig geplanten Bedeutung von gemacht wurden,
neuem Wissen zu an, in das sie
Umfeld, das einen Beweisen zu und deren Einfluss
nutzen. Es ist für bestimmte
starken Anreiz für verstehen. auf die Natur, die
Kinder interessant, Bestandteile dieses
Erkundungen, Umwelt und die
Ideen und Antworten Wissens aufnehmen.
selbständiges Denken Erde, ob gut oder
und dem Lernen von zu vergleichen, zu schlecht.
Neuem darstellt. untersuchen und
Besuche und dann anhand findet geeignete

2011-01-D-15-de-4 34/46 Early Education Curriculum


Entdeckungsfahrten unterschiedlicher Möglichkeiten,
in unterschiedliche Medien oder durch bewundernd und
Umgebungen sind Ausprobieren zu staunend Dinge zu
empfehlenswert und überprüfen. erkunden und
bereichernd. einfache
Es werden Darstellungen der
wissenschaftliche und Erde und des
technologische Sonnensystems
Projekte durchgeführt. anzufertigen.
Das übergeordnete
Ziel besteht darin, das spricht über seine
Material und die Beobachtungen im
Phänomene zu täglichen Leben.
verstehen. Ganz
allmählich lernen die kennt berühmten
Kinder, die Monumente und
Funktionsweisen von Symbole seines
Bauwerken zu Landes.
verstehen, die von
kennt einige der
Menschen errichtet
bekanntesten
wurden. Mithilfe von
Monumente und
Projekten lernen
Symbole Europas.
Kinder zwischen
erwünschten und kennt eine Reihe
unerwünschten von Geschichten,
Auswirkungen des Liedern und
menschlichen Kunstwerken und
Daseins auf der Erde kann einige aus dem
zu unterscheiden, und europäischen Erbe
sie lernen, oder dem Erbe
Umweltbelangen seines Landes
Rechnung zu tragen. aufsagen oder
singen.

2011-01-D-15-de-4 35/46 Early Education Curriculum


kennt einfache
Funktionen von ICT
und Technologien
(Computer, Telefon,
Fernsehen CD).

Ich entdecke neue Kinder lernen zu Das Kind Fragen und Antworten Das Kind Wissenschaftliches Das Kind
Möglichkeiten, Hause und in der ergeben sich für und mathematisches
Dinge zu erkunden, Schule über aktive versteht die üblichen Kinder nicht immer nimmt an einem Denken finden geht selbständig mit
und entwickle dabei spielerische Anweisungen und spontan. Die Lehrer gemeinsamen Projekt mithilfe einfacher Materialien, die es
Organisation und Erfahrungen. Dies das fachspezifische bieten den Kindern in Mathematik, Messwerkzeuge statt, für einfache
Problemlösungs- geschieht, indem sie Vokabular, das in Gelegenheit, mit Naturwissenschaften die eingesetzt Problemlösungen
strategien in neuen Situationen Mathematik, anderen zusammen, oder Technologie teil. werden, um Dinge zu benötigt, um.
und über bestimmte Technologie und Dinge zu untersuchen vergleichen und zu
Naturwissenschaften erstellt einen Plan, kennt Ausdrücke wie
Probleme regelmäßig und zu hinterfragen. beziffern. Hierfür ist
verwendet wird. befolgt ihn und führt mehr, weniger, vor,
und häufig vor neue In der Schule außerdem ein
ihn zu Ende. später usw.
Herausforderungen bekommen Kinder die präziser und
Versteht auch
gestellt werden. Gelegenheit, Fragen bereitet Material vor spezifischer kennt den
komplexere
zu hören und und räumt es auf. Wortschatz Zusammenhang
Die Schule soll Anweisungen und
zusammen mit erforderlich. Es
wendet diese an. zwischen Menge
Kindern dabei helfen, anderen Lösungen, beschreibt mündlich, werden allgemein und Symbol (=Zahl).
sich Probleme Erklärungen usw. zu was getan wurde. gültige Codes wie
findet Möglichkeiten,
bewusst zu machen, finden. Sie nehmen Zahlensysteme
um Dinge zu ordnen
die nicht immer offen an kooperativer macht sich die Ideen verwendet. Dafür ist
und zu unterteilen.
erkennbar sind. Gruppenarbeit, anderer zunutze. ein gutes Verständnis kennt einfache
lernt durch Argumentieren, am der Grundsätze des geometrische
Lehrer helfen den setzt bei der eigenen Formen (Kreis,
Ausprobieren und Unterbreiten von Zahlensystems
Kindern, Probleme zu Arbeit und der Quadrat, Dreieck).
bleibt dabei „am Ball“. Vorschlägen usw. teil. erforderlich. Die
besprechen und gemeinsamen Arbeit
Lehrer stellen
herauszufinden, baut Konstruktionen Taktische Spiele sind mit anderen kritisches verschiedene
womit sie sie lösen zusammen und nicht nur für die Denken ein. spezifische vergleicht Mengen
können. auseinander. Entwicklung von Materialien vor und (Länge, Masse,
Strategien, sondern bringen den Kindern
organisiert eine auch Volumen, Dauer,
für die

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einfache Aufgabe und Beherrschung bei, wie sie diese zum Geld).
führt sie durch bestimmter Recherchieren
(Planen, Vorbereiten, wissenschaftlicher einsetzen können: schlägt eine
Ausführen und Ausrüstungen Lineal, Waage, Uhr, Vorgehensweise zur
Aufräumen). nützlich. Thermometer, Problemlösung vor:
Münzen, Mikroskop erkennt das
weiß, wie Regeln, usw. Problem, findet
Notizen oder Rezepte Strategien und
anzuwenden sind. Mathematik, Lösungen.
Naturwissenschaften
geht nach einem und Technologie wendet bestimmte
einfachen setzen Struktur und Arbeitsschritte an
Argumentations- Methodik voraus. und folgt diesen.
prozess (These, Dies bedeutet, dass
Handlungen, führt eine Aufgabe
die Lehrer die Kinder
Schlussfolgerungen) zu Ende.
motivieren, präzise
vor. vorzugehen. Die
Lehrer stellen den
erkennt Probleme.
Kindern Werkzeuge
schlägt Thesen vor. vor, mit denen sie ihre
Arbeit organisieren
können (Gliederung
des Tages, Kalender,
Grafiken usw.). Einige
von ihnen werden
jeden Tag eingesetzt,
andere im Rahmen
von Projekten.

Der Arbeitsweg und


die Ergebnisse von
Experimenten werden
auf unterschiedliche
Art und Weise im

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Unterricht vorgestellt
und dokumentiert,
z. B. an der Wand,
oder auch so, dass
die Kinder motiviert
werden, sie zu
nutzen. Sie können
z. B. dazu gebraucht
werden, um sich
Zahlen und deren
einfache
Darstellungen,
Kalender oder
typische
geometrische Formen
besser einprägen zu
können.

Diese
Grundkenntnisse
werden nicht nur in
spezifischen
Situationen, sondern
auch in vielen
alltäglichen
Situationen in der
Schule verwendet
(„wie viele sind
anwesend, fehlt
jemand?“, plus,
minus, ist gleich
usw.).

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Möglichkeiten, einen
wissenschaftlichen
Ansatz zugrunde zu
legen, gibt es in
vielen Situationen,
indem der Lehrer
wohl überlegte
Fragen stellt, etwa
„wie würdet Ihr das
besser machen…
warum..?“

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4. Lernpartner

Lehrer

Frühpädagogen stehen vor komplexen und kniffligen Herausforderungen, wenn sie mit jungen Kindern arbeiten und bringen in den
Unterricht viele Kompetenzen, Erfahrungen, Kenntnisse und persönliche Qualitäten ein.

An den Europäischen Schulen arbeiten die unterschiedlichsten Fachkräfte aus vielen europäischen Ländern. Die Lehrer sollten dies
für sich nutzen und sich mit ihren Kollegen über pädagogische Ideen austauschen. Die Kinder an den Europäischen Schulen machen
sich eine europäische Geisteshaltung zueigen – sie sind stolz auf ihre eigene Kultur und die europäische Kultur als Ganzes; ihre
besondere mehrsprachige Entwicklung wird von den Lehrern anerkannt und gefördert.

Die Lehrer arbeiten mit Begeisterung, sind aktiv und mit viel persönlichem Engagement dabei. Mit dem Curriculum, an dem sich ihre
Arbeit ausrichtet, sind sie bestens vertraut, und sie wissen sehr genau, wie Kinder lernen. Die Lehrer sehen den Lernprozess mit den
Augen der Kinder, und sie sind sich deren individueller Bedürfnisse genau bewusst. Da sie sehr teamfähig sind, arbeiten sie
zusammen mit Lehrassistenten, stellen Arbeitsprogramme und Unterrichtspläne auf und schaffen eine einladende, anregende und
fröhliche Atmosphäre. In „Early Education“ unterstützen die Lehrer die Kinder und fördern das aktive Lernen, bei dem Fehler und
Schwierigkeiten als Chancen zum Lernen angesehen werden.

Die Lehrer modellieren Sprache, Werte und Praktiken auf angemessene Art und Weise. Sie fördern jede Art von Spiel; sie sprechen
Lob aus, ermuntern die Kinder, stellen Fragen und interagieren verbal mit den Kindern. Sie nutzen ihre Fachkompetenz, um positiv
und einfühlsam mit Kindern zu arbeiten, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen. Zugleich sorgen die Lehrer dafür, dass die
Gesundheit und Sicherheit der Kinder an der Schule gewährleistet ist.

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Die Lehrer bauen gute Beziehungen zu den Eltern auf und pflegen diese. Sie halten Beobachtungen fest, geben einen Überblick über
die Leistungen und Erfolge der Kinder und arbeiten eng und effizient mit der Primarstufe zusammen, damit der Übergang in die
Grundschule erfolgreich verläuft.

Lehrassistenten

Lehrassistenten spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Kinder und der Arbeit der Lehrer. Sie sorgen für Kontinuität und
Stabilität in der Klasse. Die Qualität des Lernumfelds wird unmittelbar von der beruflichen Beziehung zwischen Lehrer und
Lehrassistent geprägt. Die besonderen Talente, Interessen und das Engagement der Lehrassistenten stellen eine Bereicherung für die
Qualität des Unterrichts und des Lernprozesses in der Klasse dar. Zur Rolle der Lehrassistenten gehören auch eine gute
Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Geduld, Eigeninitiative und Besonnenheit.

Partnerschaftlicher Umgang mit den Eltern

Immer dann, wenn die Eltern in die Erziehung und den Lernprozess ihrer Kinder partnerschaftlich zusammen mit der Schule
eingebunden werden, erzielen Kinder bessere Leistungen, sind offener und entwickeln stabilere Beziehungen.

Eltern, Betreuer und Familien üben den weitaus größten Einfluss auf das Leben der Kinder aus. Bei Kindern, deren Eltern sich aktiv
für den Lernprozess ihrer Kinder interessieren, verbessern sich Leistung und Verhalten.

Eltern sind die wichtigsten Pädagogen ihrer eigenen Kinder. Lehrer sind Fachleute, und daher offen für die Einbeziehung der Eltern in
ihre Arbeit. Lehrer sollten regelmäßig Informationen austauschen und eine Rückmeldung zum schulischen Lernprozess der Kinder
geben.

Die aktive Einbindung der Eltern in das schulische Leben kommt auch der Förderung einer Lerngemeinschaft zugute, in der sich junge
Kinder positiv auf ihre Lehrer und Betreuer sowie ihre Mitschüler einlassen.

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Jede Familie ist anders, und eine Familie pflegt möglicherweise einen völlig anderen Erziehungsstil und vermittelt andere Werte als
die Lehrer an der Schule. Es ist wichtig, eine vertrauensvolle und von Achtung geprägte Beziehung zwischen der Schule und den
Familien zu schaffen.

5. Lernumfeld

Die Qualität des Umfelds wirkt sich erheblich auf den Lernprozess aus. Der Lernerfolg wird auch von der Qualität des Umfelds
geprägt. Schulen schaffen das bestmögliche physische, psychologische und soziale Umfeld für die Entwicklung des Lern- und
Lehrprozesses. Ein positives Lernumfeld ist interaktiv, anregend und sicher und trägt den vielfältigen Herkünften und Bedürfnissen der
Kinder Rechnung. Es ist flexibel und entwickelt sich mit den sich verändernden Themen und mit der kindlichen Entwicklung weiter.

Lehrer gestalten das Umfeld nach Vorgabe der Lernziele und Projekte und sorgen dabei für eine angemessene Beaufsichtigung und
Betreuung. Dabei kann ihnen ein Lehrassistent oder eine andere Person behilflich sein. Die Anwesenheit eines weiteren Lehrers kann
sich in Klassen mit Kindern, die Unterstützung benötigen, als erforderlich erweisen. Positive Beziehungen zwischen den Kindern
untereinander sowie zwischen den Kindern und den Erwachsenen sind von grundlegender Bedeutung.

Die Klassenräume sind so gestaltet, dass sie sicher, funktionell, ästhetisch ansprechend und für pädagogische Vielfalt geeignet sind
und den Kindern Sicherheit und Sauberkeit bieten. Sie tragen der Neugier der Kinder Rechnung und fördern deren selbstgesteuertes
Lernen. Außerdem motivieren sie die Kinder, auf Entdeckungsreise zu gehen, und tragen dazu bei, Wissen zu strukturieren und
einzuprägen. Die räumliche Aufteilung sieht feste Bereiche für verschiedene Funktionen vor und stellt dem Kind Materialien und
Hilfsmittel zur Verfügung.

Das Lernumfeld umfasst den gesamten Schulbereich rund um das Klassenzimmer. Überall müssen Erfahrungsbereiche, Hilfsmittel
und Materialien den Bedürfnissen der Kinder angepasst sein. Die sogenannten „Satellitenbereiche“ außerhalb des Klassenzimmers
sollten für gemeinsame Aktivitäten und Begegnungen mit anderen genutzt werden.

Die Schule ist aber auch ein Ort, an dem Begegnungen mit der Gemeinschaft im weiteren Sinne stattfinden, indem die Einbindung der
Eltern gefördert oder auch Personen eingeladen werden, die ihre besonderen Fähigkeiten und Kompetenzen vorstellen; dies

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geschieht durch die aktive Nutzung von verschiedenen Medien, von ICT und durch das Angebot vielfältiger Aktivitäten außerhalb der
Schule.

6. Beurteilung und Evaluierung

Es ist von maßgeblicher Bedeutung, dass alle, die im Bereich „Early Education“ tätig sind, mit der Entwicklung von Fähigkeiten, von
Kompetenzen und den Besonderheiten des altersgemäßen kindlichen Lernens bestens vertraut sind und daher wissen, wie
Lernergebnisse erzielt werden können. Bei der künftigen Planung werden einschlägige Informationen und Bewertungen der kindlichen
Entwicklung zugrunde gelegt. Aufgrund von Beobachtung, Beurteilung und Evaluierung wird ein Feedback abgegeben, das den
Kindern, Eltern und Lehrern dabei hilft, sich ein Bild davon zu machen, wie sich jedes einzelne Kind entwickelt, wozu es in der Lage ist
und welches seine nächsten Schritte sein könnten. Diese Begriffe werden in jedem Land völlig unterschiedlich verwendet. Im EEC
werden sie folgendermaßen definiert:
Beobachtung
Beobachtung ist Teil des täglichen Lebens für Lehrer und Lehrassistenten, die mit Kindern arbeiten. Wenn sie Kinder im Rahmen aller
Bereiche des Curriculums, drinnen und draußen, beobachten, hören und sehen sie ihrer Entwicklung aufmerksam zu und tauschen
diese Beobachtungen mit den Eltern aus. Beobachtungen lassen sich auf vielerlei Art und Weise festhalten, etwa:
 Notizen
 Technologie, Fotos, Videos, Tonaufnahmen
 Portfolios

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Beurteilung
Eine Beurteilung ist wie eine Reise, bei der im Laufe der Zeit Informationen zusammengetragen werden. Dabei handelt es sich um
einen eher fortlaufenden Lernprozess, bei dem die Entwicklung, die Fähigkeiten und Kompetenzen der Kinder sichtbar werden. Das
Ziel besteht nicht darin, die Kinder miteinander zu vergleichen, sondern ihre individuelle Entwicklung zu dokumentieren. Eine
Beurteilung ist
 regelmäßig und transparent
 klar ausgerichtet
 auf das einzelne Kind bezogen
 eine wichtige Dokumentation
 wird ergänzt durch die Selbsteinschätzung des Kindes

Lehrer und Kinder beurteilen mit Unterstützung der Eltern ständig die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen der Kinder in den
vier Bereichen des Curriculums, die sich auf das Erlernen der Ziele des Curriculums und auf die Lernergebnisse beziehen.
Evaluierung
Eine Evaluierung gibt Aufschluss über die Ergebnisse des Lernprozesses der Kinder und über den Erfolg des Lehrens und Lernens.
Im Unterricht unterrichten die Lehrer die Kinder entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Bei der Evaluierung
werden mögliche Schwierigkeiten frühzeitig aufgezeigt, damit sie unter Mitwirkung der Lehrer, der Eltern und entsprechender Experten
behoben werden können. Die Kinder nehmen aktiv am Prozess ihrer eigenen Evaluierung teil.
Die Schulen bewerten ihre im Rahmen der „Early Education“ geleistete Arbeit, und diese Informationen werden für die zukünftige
Arbeit, für die Festlegung von Prioritäten sowie die Erstellung und Umsetzung der Planung genutzt

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Es wird von den Schulen erwartet, dass sie für eine erfolgreiche Evaluierung und Beurteilung folgendermaßen vorgehen:
1. Entwicklungsprofil bei Schuleintritt

Das Entwicklungsprofil bei Schuleintritt wird von den Eltern zusammen mit dem Kind zum Zeitpunkt seines Eintritts in die
Europäische Schule erstellt. Es vermittelt dem Lehrer Informationen, anhand derer er die Lernfortschritte des Kindes
dokumentieren kann, und dient als Basis für die weitere Beobachtung des Kindes.

2. Portfolio
Ein Portfolio ist eine umfassende Sammlung ausgewählter Arbeiten des Kindes, seiner Selbsteinschätzung und von
Beurteilungen des Lehrers über einen bestimmen Zeitraum hinweg. Diese werden zusammengestellt um den Lernfortschritt
und die Lernerfolge nachzuweisen und zu evaluieren. Das Portfolio wird bei Zusammenkünften mit den Eltern herangezogen,
um die Entwicklung ihres Kindes in Bezug auf die Lernergebnisse darzulegen und zu evaluieren.
3. Aufzeichnungen zur Entwicklung des Kindes

Diese Aufzeichnung gibt Aufschluss über die von dem Kind erzielten Fortschritte. Die Aufzeichnungen zur Entwicklung des
Kindes wird den Eltern zweimal pro Jahr gezeigt. Die Lehrer ziehen zur Vorbereitung dieser Zusammenkunft das Portfolio und
einen Beobachtungsbogen als Orientierungshilfe heran.

4. Zusammenkünfte

Eine wirksame Möglichkeit, Informationen über die Entwicklung der Kinder auszutauschen, sind Zusammenkünfte mit den
Eltern. Der Lehrer und die Eltern und wenn möglich auch das Kind treffen zweimal pro Jahr zusammen. Diese Zusammenkünfte
müssen gut vorbereitet werden; die Grundlage bilden die Aufzeichnung der kindlichen Entwicklung und das Portfolio.

Der Übergang zur Primarstufe wird von den Frühpädagogen zusammen mit den Grundschullehrern vorbereitet. Hierzu sind
möglicherweise formelle und informelle Zusammenkünfte, Besuche und gemeinsame Aktivitäten erforderlich. Beim Übergang wird der
ganzheitliche Ansatz der „Early Education“ zugrunde gelegt, der sich auf die Zeit vor und nach dem Übergang zur Primarstufe
erstreckt.

7. Unterstützung

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Die Achtung der Individualität des einzelnen Kindes und die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sind Kernbestandteile des
Curriculums „Early Education“. Dies bedeutet, dass Kindern, deren Entwicklung, Wachstum und Lernprozess durch Krankheit,
Behinderung, Funktionseinschränkungen, psychologische Probleme oder außergewöhnliche Talente beeinflusst sind/waren, eine
besondere Unterstützung zuteil wird.

In der „Early Education“ kommt der Schule eine zentrale Rolle bei der rechtzeitigen Erkennung von Lernschwierigkeiten zu. In diesem
Zusammenhang ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig, damit die Stärken und Schwächen des Kindes erkannt,
entsprechende Maßnahmen geplant und die notwendigen Schritte eingeleitet werden können.

Diese Unterstützung umfasst folgende Schritte:

 differenziertes Lehren und Lernen in der Klasse


 Lehren und Lernen in kleinen Gruppen zeitgleich in der Klasse
 Lehren und Lernen außerhalb der Klasse in kleinen Gruppen oder einzeln
Das Lehren und Lernen im frühen Kindesalter ermöglicht eine positive körperliche, psychische, soziale, kognitive und emotionale
Entwicklung. Durch Optimierung der Lernmöglichkeiten lassen sich potenzielle Schwierigkeiten auf ein Mindestmaß reduzieren.

Immer dann, wenn die herkömmlichen Arten von Unterstützung nicht ausreichen, muss zusätzliche Lernunterstützung auf der
Grundlage eines individuellen Förderplans bereitgestellt werden. Bei Bedarf wird eine Vereinbarung über eine intensive
Lernunterstützung A abgeschlossen, damit das Kind zu intensiverem Unterstutzungsunterricht angemeldet werden kann.

Der mehrsprachige Hintergrund der Kinder ist mit besonderen Herausforderungen für ihre sprachliche Entwicklung verbunden. Kinder
ohne eigene muttersprachliche Sprachabteilung (SWALS) leiden möglicherweise unter Kommunikationsschwierigkeiten. Eine
mühelose Kommunikation ist jedoch für alle Aspekte der zwischenmenschlichen Beziehungen maßgeblich.
Kommunikationsschwierigkeiten können sich negativ auf das Selbstwertgefühl des Kindes auswirken. Die frühzeitige Erkennung von
Kommunikationsproblemen und deren frühzeitiges Beheben sind von wesentlicher Bedeutung.

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