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Die Klassenbibliothek des .

NET Framework ist seit 2014 als Shared Source, also als
einsehbarer und für eigene Zwecke verwendbarer Code verfügbar.[5]

Das .NET Framework selbst enthält mehrere unterschiedliche Ausführungsmodelle bzw.


.NET Varianten parallel, zwischen denen man bei der Entwicklung auswählen muss. Neben
der klassischen Möglichkeit, Windows-Desktop-Anwendungen (Windows Desktop Apps) zu
entwickeln, ist vor allem der seit Windows 8 und insbesondere Windows 10 unterstützte Typ
Universal Windows Platform zu nennen (mehrere Vorgängerbezeichnungen wie Windows
Store Apps, siehe Windows Store), da Windows in diesen Versionen selbst zwei
verschiedene Anwendungstypen bzw. Benutzeroberflächen unterstützt.[6]

Weiterhin ist das Konzept der Portable Class Libraries zu erwähnen. Dienten diese unter
Visual Studio 2010 noch lediglich zur Portierbarkeit von .NET Code auf Silverlight, Windows
Phone 7, oder Xbox 360[7], ist u. a. durch Xamarin die Portierung von mit dem .NET
Framework erzeugten Portable Class Libraries auf weitere Plattformen möglich, wie iOS,
Android und MacOS.[8][9]
.NET Core
→ Hauptartikel: .NET Core

Die 2015 erstmals vorgestellte Frame-Variante .NET Core war zunächst eine harte
Absplittung vom klassischen .NET Framework. Diese wurde von Grund auf neu entwickelt
und begann mit einer minimalen Funktionalität von ungefähr auf 10 % reduzierter Abdeckung
der Funktionalität des klassischen .NET Frameworks.[10]

Primäre Entwurfsziele sind eine verbesserte Modularität, die leichtere Portierbarkeit auch auf
Microsoft-fremde Plattformen sowie die Entwicklung als Open-Source-Projekt unter
Beteiligung der weltweiten Entwicklergemeinschaft.

.NET Core war Teil der 2014 von Microsoft ausgerufenen Strategie „Cloud first, Mobile
first“,[11] und so konzentrierte man sich bei der Implementierung auch zunächst auf
webbasierte Komponenten.

Die zunächst angekündigte Versionierung von .NET Core und seinen Komponenten als
Version 5 des .NET Frameworks wurde wieder zurückgenommen, da sich die ersten
Versionen insbesondere aufgrund geringeren Funktionsumfanges sowie Produktreife nicht
als Nachfolger der Versionen 4.5 oder 4.6 des klassischen .NET Frameworks
eigneten.[12][13]

Im Mai 2016 wurde angekündigt, .NET Core um mehr APIs zu erweitern, um die
Kompatibilität zwischen den verschiedenen .NET Frameworks zu verbessern, was für die
.NET-Gemeinde eine der wichtigsten Nachrichten seit langem darstellte.[3]

Wichtige Teil-Frameworks:

ASP.NET Core
Entity Framework Core

Weitere Framework-Varianten
Xamarin, vormaliger Name: Mono, mit dem erstmals eine direkte Lauffähigkeit unter Unix,
iOS, Android und MacOS möglich wurde.
.NET Compact Framework, erlangte primär eine Bedeutung für Pocket-PC-Geräte, die
später von Windows Phone abgelöst wurden.
.NET Micro Framework, das für Sensoren und Kleinstgeräte, etwa im Internet of Things,
vorgesehen war, bevor .NET Core entwickelt wurde.
Silverlight, das als portable Version von .NET, insbesondere für das Internet und als
Konkurrenz u. a. zu Adobe Flash und Adobe Air vorgesehen war, bevor .NET Core
entwickelt wurde.

.NET Standard

.NET Standard (ehemals .NET Platform Standard) ist eine Spezifikation, die dafür sorgt,
dass eine festgelegte Teilmenge der Programmierschnittstellen von .NET in den
verschiedenen Implementierungen (.NET, .NET Core, Mono) einheitlich zur Verfügung
steht.[14][15] Dabei gibt es verschiedene Versionen von .NET Standard. Microsoft hat
allerdings schon angekündigt, die Version 2.1 des Standard im klassischen .NET Framework
nicht mehr zu unterstützen.[16] Damit ist dieses für Bibliotheksentwickler wichtige Instrument
in dann bereits kurze Zeit nach seiner Einführung nur noch eingeschränkt nutzbar.

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