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Venedig ist Dreh- und Angelpunkt der frühbarocken Musikgeschichte geistlicher Musik in Europa und gab den Maestri di
Capella der Basilika St. Marco von jeher Anlass für die hohen kirchlichen Festtage repräsentative und großbesetzte Musik zu
verfassen. Aber auch für die Abendgottesdienste oder für andere Anlässe wurde Musik benötigt. In diesem Konzert erklingen
klein besetzte Concerti zu 4 Stimmen und Basso Continuo, die in kleinen Kapellen oder den Palazzi der Lagunenstadt
erklungen sein könnten. Die europäische Musik des 17. Jahrhunderts wird permanent durch immer neue Wellen
internationaler Einflüsse, besonders italienischer, bestimmt. Für die deutschsprachige Musikwelt war der Dresdner
Hofkapellmeister Heinrich Schütz längst zu einer Orientierungsgröße geworden. Zweimal in seinem Leben suchte er den
Weg in das ferne Italien, um die neuesten musikalischen Entwicklungen zu studieren. In seinen Werken verfiel er aber nie in
die Stilsphäre musikalischer Modernität, dennoch inspirierten ihn die transalpin gemachten Erfahrungen nachhaltig und
flossen spürbar in sein Werk ein.
Das Ensemble Polyharmonique entfacht die musikalische Glut dieser intimen Musik zu einem wärmenden Feuer, welches
die Klarheit der Harmonie und die subtile Tonsprache dies- und jenseits der Alpen in mannigfaltigen Farben leuchten lässt.
English:
Venice is the hub of the early baroque music history of sacred music in Europe and has always inspired the Maestri di
Capella of the Basilica of St. Marco to compose representative and large-scale music for the high church festivals. But music
was also needed for evening services or other occasions. In this concert, small concertos with 4 voices and basso continuo,
which could have been played in small chapels or the palazzi of the lagoon city, will be heard. The European music of the
17th century is permanently influenced by new waves of international influences, especially Italian ones. For the German-
speaking music world, the Dresden court kapellmeister Heinrich Schütz had long since become an important figure of
orientation. Twice in his life he sought the way to faraway Italy to study the latest musical developments. In his works,
however, he never fell into the stylistic sphere of musical modernity, yet the transalpine experiences inspired him and had a
noticeable influence on his work.
The Ensemble Polyharmonique ignites the musical glow of this intimate music into a warming fire, which lets the clarity of
harmony and the subtle tonal language shine in manifold colors on both sides of the Alps.
Program:
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Meine Seele erhebt den Herrn à4, SWV 426 Heinrich Schütz (1585 -
1672)
aus:12 Geistliche Gesänge, Dresden 1657