Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
ch
Stuttgart, 1815-1832
ETH-Bibliothek Zürich
Achtundzwanzigstes Kapitel. Politischer Versuch über die Insel Cuba. - Havannah. - Hügel von
Guanavacoa in ihren geognostischen Verhältnissen. - Thalebene von Los Guines. - Batabano und
Hafen von La ...
www.e-rara.ch
Die Plattform e-rara.ch macht die in Schweizer Bibliotheken vorhandenen Drucke online verfügbar. Das Spektrum reicht von Büchern über
Karten bis zu illustrierten Materialien – von den Anfängen des Buchdrucks bis ins 20. Jahrhundert.
e-rara.ch provides online access to rare books available in Swiss libraries. The holdings extend from books and maps to illustrated material –
from the beginnings of printing to the 20th century.
e-rara.ch met en ligne des reproductions numériques d’imprimés conservés dans les bibliothèques de Suisse. L’éventail va des livres aux
documents iconographiques en passant par les cartes – des débuts de l’imprimerie jusqu’au 20e siècle.
e-rara.ch mette a disposizione in rete le edizioni antiche conservate nelle biblioteche svizzere. La collezione comprende libri, carte
geografiche e materiale illustrato che risalgono agli inizi della tipografia fino ad arrivare al XX secolo.
Nutzungsbedingungen Dieses Digitalisat kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die Lizenzierungsart und die Nutzungsbedingungen sind
individuell zu jedem Dokument in den Titelinformationen angegeben. Für weitere Informationen siehe auch [Link]
Terms of Use This digital copy can be downloaded free of charge. The type of licensing and the terms of use are indicated in the title
information for each document individually. For further information please refer to the terms of use on [Link]
Conditions d'utilisation Ce document numérique peut être téléchargé gratuitement. Son statut juridique et ses conditions d'utilisation sont
précisés dans sa notice détaillée. Pour de plus amples informations, voir [Link]
Condizioni di utilizzo Questo documento può essere scaricato gratuitamente. Il tipo di licenza e le condizioni di utilizzo sono indicate nella
notizia bibliografica del singolo documento. Per ulteriori informazioni vedi anche [Link]
R e 1 s e
in die
Aecjuinoctial - Gegenden
des
neuen Continents.
Zehntes Buch.
Achtundzwanzigstes Kapitel.
Politischer Versuch über die Insel Cuba. — Haoannah. — Hügel
von Guanavacoa in ihren geognostischen Verhältnissen. . —
Thalebene von Los Guines. — Batabano und Hafen von La
Trinidad. — Gärten des Königs und der Königinn.
t.
6 Buch X.
f
j
Kapitel XXF1I1. V
wohnt, die Insel Cuba und die Philippinen-Eylande als Zu¬
gehören (dependances) yon Mexico zu betrachten , die,
in sehr ungleichen Entfernungen, östlich und westlich
von Vera-Cruz und von Acapulco, mit dem mexicanischen
Mutterstaate jedoch, welcher damals selbst auch eine euro¬
päische Colonie war, durch alle Bande des Handels, ge¬
genseitiger Hülfreichung und tief eingewurzelter Neigung
verknüpft seyen. Die Zunahme des eigenthümlichen
Wohlstandes hat allmählig die pecuniären Unterstützun¬
gen entbehrlich gemacht, welche die Insel Cuba vom
mexicanischen Schatzamte zu beziehen gewohnt war.
Vor allen andern spanischen Besitzungen hat diese Insel
ausgezeichneten Wohlstand erreicht , und seit den Un¬
ruhen auf S. Dpmingo ist der Hafen der Havannah zum
Rang der ersten Handelsplätze der Welt emporgestiegen.
Ein glückliches Zusammentreffen politischer Verhält¬
nisse , die Mäfsigung, welche von den Kronofficieren be¬
wiesen ward, nebst dem Betragen der Einwohner, welche
geistreich und klug und für ihren Vortheil sehr regsam
sind, haben der Havannah den ununterbrochenen Genufs
des freyen Tauschverkehrs mit dem Auslande gesichert.
Der Douanen-Ertrag hat so Ungeheuern Zuwachs erhal¬
ten , dafs die Insel Cuba nicht nur ihren eignen Bedarf
damit zu decken vermag, sondern dafs sie darüberhin
auch im Falle war, während des Kampfes zwischen dem
Mutterlande und den spanischen Colonien des Festlandes
bedeutende Summen an die Trümmer des Heeres , wel¬
ches in Venezuela gefochten hat , an die Garnison des
Schlosses San Juan d’Ulua, und an die eben so kostbaren
als meist unnützen Seerüstungen abzugeben.
Ich habe einen gedoppelten Aufenthalt in Cuba ge¬
macht, den einen von drey und den andern von anderthalb
Monaten: ich hatte mich des Zutrauens von Personen zu
erfreuen , die wie durch ihre Talente so durch ihre Lago
8 Buch X.
vollkom.
als Verwalter , Landbesitzer oder Handelsleute
des öffent¬
men geeignet waren , mir über den Zuwachs des
. Vermöge
lichen Wohlstandes Aufschlüsse zu geben
Ministerium
besonderen Schutzes , womit das spanische
völlig gerecht¬
mich beehrt hatte , ward jenes Zutrauen
auch, dasselbe
fertigt , und ich schmeichle mir hinwieder
, durch vorsichtiges
durch meine gemäfsigten Grundsätze friedlichen Arbei¬
Benehmen und durch die Natur meiner
hat die spa¬
ten verdient zu haben. Seit dreyfsig Jahren
, die Kund¬
nische Regierung , in der Havannah selbst
Urkunden über
machung der bedeutsamsten statistischen der Colonie
den Zustand des Handels , der Landwirthschaft
. Ich sammelte mir
und ihrer Finanzen nicht gehindert seit
, welche ich
diese Urkunden , und die Verbindungen
unterhalten habe,
der Rückkehr nach Europa mit America
, die auf Ort und Stelle gesam¬
machten es mir möglich
. Ich habe , in Ge¬
melten Materialien zu vervollständigen
Umgebungen von
sellschaft des Hrn . Bonpland, nur die
das
Guines und
Havannah , den schönen Thalgrund der dem Hafen von
Küstenland zwischen dem Batabano und
Ja Trinidad durchwandert. Wenn
ich kürzlich die Ansicht
dem der übrigen
der Gegenden und ihre aus einem von Ei-
Antillen völlig abweichenden Klima hervorgehenden
, so will ich
genthümlichkeiten werde beschrieben haben Insel , ihre
der
alsdann die Bevölkerungs- Verhältnisse
berechnete Area,
nach der genauesten Küstenaufnahme
den Zustand der Staats¬
die Gbgenstände des Handels und
einnahmen nachweisen.
des Hafens
Die Ansicht von Havannah an der Einfahrt
pittoresken
ist eine der reizendsten und vorzüglicherweise
auf dem Küsten¬
unter allen, die nordwärts dem Aequator
’s angetroffen werden
lande des aequinoctialen America
aller Nationen
mögen. Zwar zeigt diese durch Reisende
Pflanzenwucht
berühmt gewordene Gegend jenen üppigen
XXVIII. 9
Kapitel
. , Tom . I , p. 305.
*) Nova gtntra tt tpec. plant, aequinoct
Kapitel XXVIIL 13
■AUf
. v. Humboldt* hitt . Rtitta VI(
> 0> a t «** >.
CO^ OO ) lfl
*>» IS C*
COtOCOM ^f
^oocuno
fl« *CO
<© «fl* <3%
£> “>
►
O O
COW M Ci tß
co S m © «
oo In o fl * p»
a o
>>
Kapitel XXVJII, 19
Arrabalet. Sclaven-
Schwarze. Schwarze.
Havannah. 18,361 4414 5880 1073 13,437 43,175
La Salud. 11,690 2477 6732 605 6915 28,419
Jesus Maria. 3363 1887 2953 400 3022 11,625
Horcon . 1046 324 202 125 593 2290
Cerro . 1083 130 102 0 685 2000
San Lazaro . 1385 215 181 94 713 2588
Jesus del Monte .... 2719 126 446 0 698 3989
Regia. 1576 170 104 0 368 2218
Zusammenzug 41,327 9743 116,60t 2297
j 26,431J96,304
26,349 28,728
Recapitulation.
Weifse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 41)227.
Freye Pard^ s. .. 9743) 26,549-
Freye Schwarze. .. . . . . . . . . . . 16,606 i
Sclaven Pardos . . . . . . . . . . . . . . 2297)
28,728-
Schwarze Sclaven . . > 26,431 (
96,504-
Es sind in diesen Zählungen unter dem Namen Par¬
dos (farbige Leute) alle diejenigen Menschen verzeichnet
worden, welche nicht Morenos, das will sagen, von reiner
Neger- Abkunft sind. Die Landtruppen, die Matrosen und
Soldaten der königlichen Marine, die Mönche, die Ordens¬
leute und die nicht angesiedelten Ausländer (transenntes)
finden sich nicht in der Zählung von 1810 begriffen, de¬
ren Ergebnisse in mehreren, sonst achtbaren und kürzlich
erschienenen Werken , als dem Jahr 1817 zugehörend,
sind aufgenommen und nachgewiesen worden. Die Gar¬
nison von Havannah beträgt gewöhnlich 6000 Mann, und
die Zahl der Ausländer steigt auf beyläufig 20,000, so dafs
die Gesammtbevölkerung der Havannah mit den sieben
Arrabalen gegenwärtig (im Jahre 1825) unzweifelhaft über
r
30 Buch X.
den
130)000 beträgt . Die nachfolgende Uebersicht zeigt
Zuwachs der Bevölkerung vonHavannah und den Vorstäd¬
Don
ten , seit der 1791 auf Befehl des General - Capitains
Luis de las Casas veranstalteten Zählung, bis zumJ . 1810*
Zusam - Verhältnifs
Epoche Freye Sclaven. der
der Zäh¬ Weifse. Farbige. menzug. drey Classen.
lungen.
23,757 9751 10,849 44,337 53-..22.- 25
1791
1810 41,227 26,349 28,720 96,296 43- .27...30
y
Kapitel X ^ VIIt
"lsiT
'rmrT^ a- 1814 . | 1821 . 1 1824-
Vom vorigen Jahr übrig
gebliebene Kranke. 226 307 264 155 251 127
Das Jahr hindurch Eingek. 4352 4829 4160 1484 2596 2196
Zusammenzug. 4578 5136 4424 1637 2847 2323
Verstorbene. 164 225 194 283 743 555
Geheilt Entlassene. 4208 4625 5966 1224 1918 1651
Zurückgebliebene Kranke 206 283 264 130 156 139
gab den Morro zu 5 St. 39' l " an. In Havannah hatte ich
das Vergnügen einen der tüchtigsten Officiere der spani¬
schen Marine, den Schiffercapitän Don Dionysio Galeano
anzutreffen, welcher die Küsten der Magellan-Strafse aul¬
genommen hatte. Wir beobachteten zusammen eine Reihe
h von Verdunkelungen der Jupiters-Trabanten, deren Durch-
schnitt-Ergebnifs 5 St. 38' 50" war. Hr . Oltmanns be¬
rechnete im Jahre 1805, aus allen yon mir mitgebrachten
Beobachtungen, für den Morro die Länge von 5 St. 38'
52,5 = 84° 45', 7" , 5 westlich vom Pariser Meridian.
Diese Länge ist durch 15 Sternverdunkelungen bestätigt
worden, die in den Jahren 1R09 bis 1811 beobachtet und
durch Hm . Ferrer *) berechnet worden ist. Dieser treff¬
liche Beobachter gibt als endliches Ergebnifs an : 5 St.
38' 50 " , 9. Die magnetische Inclination fand ich, mit der
Boussole von Borda (Decbr. 1800) , zu 53° 22' der alten
Sexagesimal-Eintheilung; zwey und zwanzig Jahre später
betrug diese Inclination, zufolge der sehr genauen Beob¬
achtungen des Capitän Sabine, die auf seiner denkwür¬
digen Reise nach den Küsten von Africa, America und
Spitzbergen gemacht wurden, nur noch 51° 55"; sie hat
somit um 1° 27/ sich vermindert. Weiter östlich, jedoch
gleichfalls auf der nördlichen Halbkugel, in Paris, **) hatte
die Verminderung in neunzehn Jahren (von 1798 bis 1817)
1°11" betragen. Meine Inclinations-Nadel hatte, im mag¬
netischen Meridian zu Paris (Octbr. 1796), in zehn Minu-
^ ten Zeit, 245 Oscillationen gezeigt; ich hatte die Abnahme
*) Handschriftl . Noten,
Kapitel XXVIII. 31
76°
gegeben . Herr Ferrer nimmt für das Gap Maysi
Porto - Rico unter 68°
SO' 25" an , obgleich er nochmals
, p. 323-) Ich will
28' o" bringt . (Con. des tems, 1817
hier nicht bey dieser Länge von Porto - Rico verweilen,
, und
die schon so lebhafte Erörterungen veranlafst hat
der Ver¬
für welche drey correspondirende Beobachtungen
(21. Oct . 1795) dem Herrn
finsterung den Aldebaran
Oltmanns 68° 55" 43 " ,5 und die sämmtlichen Beobachtun¬
gen. von Verfinsterungen , Distanzen und Zeit - Transport
darge¬
68° 33 ' 30" (Obs. astr . , Tom . H, p. 125 und 159)
ga¬
boten haben . Alte etwas schwankende Berechnungen
b legales
ben der Insel Cüba entweder 6764 leguas planas
von 2 auf den Grad ),
espamiolas (von 5000 varas oder GVs
Grundfläch« Bevölkerung
Gesammt -BevÖl nach
Inseln. in See - Geviert
kerung. Geviertmeilen.
meilen.
*j Sind wohl die Montannas del Cobre, wie diefs einige Pilo¬
ten behaupten , selbst von den Küsten von Jamaica aus
sichtbar , oder aber , was jedoch wahrscheinlicher ist , nur
von der Nordküste der blauen Berge '? Im erstem Fall
würde ihre Höhe über 1600 Toisen betragen , bey Annahme
einer Befraction von Via * Gewifs ist , dafs die Berge von
Jamaica vom Gipfel der Cuchillas oder JLomas von Tar¬
quino aus sichtbar sind . (Patriota americano, Tom . II,
p . 282.)
**) Breite 19° 52' 57" ; Lange 79° 11' 45" , nach Hrn .
Ferner.
JHex. v. Humboldt»hi»t. Reiten VJ. 3
r
Buch X.
34
Auf dem Wege von
tung gegen die Nordküsten nimmt.
nach der Villa de la
der Ausmündung des Rio Guaurabo
San Juan *) gesehen,
Trinidad habe ich NW . die Lomas de
mehr als 300 ToisenHöhe
welche Nadeln oder Hörner von
eine ziemlich regel-
bilden **) , und deren Abdachungen sich diese
Es stellt
mäfsige südliche Richtung haben.
dar wenn man
,
Kalkfelsen- Gruppe gleichfalls imponirend
liegt . Die Küsten
nahe beym Cayo de Piedras vor Anker
niedrig , und ich
von Xagua und von Batahano sind sehr
des Meridians von
glaube überhaupt nicht , dafs westlich
de Guaixabon, sich
Matanzas, mit Ausnahme vom Pan
Toisen Höhe befin¬
irgend ein Hügel von mehr denn 200
sanft wellenförmig
det. Im Innern der Insel hebt das sich
Erdreich sich nur 40 bis 60
wie in England darstellende
Toisen über die Meeresfläche ***)
. Die von Ferne sicht¬
barsten und bei den Seefahrern am meisten in Ansehen
stehenden Gegenstände sind der Pan
deMatanzas ****), ein
eines kleinen Monumen¬
abgestumpfter Kegel, der die Form
sich zwischen Puerto
tes hat ; die Arcos de Cannasi, welche eines Kreises
Escondido und Jakuco als kleine Abschnitte
de Managua
darstellen, die Mesa de Mariel>jy), die Tetas
38 Buch X.
wenig abweichend.
aber ist von .dem der Atmosphäre nur
Serpentin -Fels¬
Die geognostische Beschaffenheit dieser
willen schon,
gruppen verdient , um ihrer Vereinzelung
mit dem
hernach um ihrer Adern , um ihrer Verbindungen
zwischen den Muschel¬
Syenit und um ihres Emporsteigens
. Der
formationen willen , eine besondere Aufmerksamkeit
Feldspath bildet
) *
Feldspath mit Soda - Grundlage (dichter
den Serpentin;
mit dem Schillerspath das Euphotid und
den Hypersthenit ; mit der Horn¬
mit dem Hypersthen
Dolerit und den
blende den Diorit ; mit dem Augit den
*). Diese fünf über
Basalt ; mit dem Granat den Eclogit
von Oxidul - und
die ganze Erde zerstreuten Felsarten ,
gemein¬
Titan - Eisen durchdrungen, sind wahrscheinlich
man leicht zwey
samer Herkunft. In den Euphotiden mag
die eine keine
Formationen unterscheiden , von denen
mit Hornblende¬
Hornblende enthält , seihst da wo sie
, Regia auf der Insel
schichten wechselt ( Joria in Piemont
, an Schillerspath
Cuba) , hingegen an reinem Serpentin
Jaspis (Toscana , Sachsen ) reich ist ; die
und bisweilen an
Hornblendegehalt
andere hingegen , einen bedeutsamen
, keinen Jaspis zeigt und
hat , öfters in Diorit **) übergeht
(Schlesien , Mussinet
zuweilen reiche Rupfergänge enthält
, Copper
in Piemont , Pyrenäen, >Parapara in Venezuela
Diese leztere For¬
Mountains im nördlichen America) .
ihre Mischung mit
mation von Euphotid ist es , die durch
, worin sich
Diorit sich selbst dem Hypersthenit anschliefst
Sanalpe (Styrien ).
*) Reuthberg , bey Dolau (Bayreuth ) ;
, welcher , wie ein Halbschatten , den
**) Auf einem Serpentin
Sähe des Clunie
Grünsteingängen (diorite ) folgt , in der
Mac Culloch , im Edinb . Journ.
Sees im Pertshire . Siehe
von
of Science, 1824, July , p. 3—IG. lieber einen Gang
■derselbe an den
Serpentin und die Alterationen , welche
- Bailoch in Forfarshirc
Ufern des Carity , nahe bey West
, 1. c. , Vol . III , p . 43.
begründet , siehe Charles Lyell
► Kapitel XXmi. 47
i
Kapitel XXVIII, 49
genbaum unvermischt vor ; und wenn die neuen Colonisten
den Boden durch Feuer urbar machen, so unterscheiden
sie die Eigenschaften des Erdreichs , je nachdem solches
mit der einen öder der andern dieser socialen Pflanzen
bewachsenw7ar ; den Boden vom Naranjal ziehen sie dem,
welcher den kleinen Citronenbaum (limon) trug, vor. In
eineih Lande, wo die Zuckersiedereien noch nicht sattsam
vervollkommnet sind, um keines andern Brennstoffs als
der bagassedürres
( Zuckerrohr) zu bedürfen , ist diese
fortschreitende Zerstörung (desmonte) des niedern Holzes
eine wahrhafte Landplage. Die Dürre des Bodens ver¬
mehrt sich in dem Verhältnisse, wie die Bäume sich min¬
dern, die ihm Schutz vor den brennenden Sonnenstrahlen
gewährten, und deren in dem allzeit heitern Himmel Wär¬
mestoff ausstrahlende Blätter einen Niederschlag von
Wasserdünsten in der erkälteten Luft bewirken.
Aus der nur kleinen Zahl bemerkenswerther Flüsse
können der Rio de Guines genannt werden, den inan im
Jahr 1798 mit dem kleinen SchiJJfahrtscanal zu vereinba¬
ren beabsichtete, welcher die Insel im Meridian von Ba-
tabano durchschneiden sollte; der Rio Armendaris oder
Chorrera, dessen Gewässer durch die Zanja de Antoneli
nach Havannah geführt werden; der Rio Cauto, nördlich
von der Stadt Bayamo; der Rio Maximo, welcher östlich
von Puerto Principe entspringt ; der Rio Sagua Grande,
in der Nähe von Villa Clara; der Rio de las Palmas, wel¬
cher Cayo Galindo gegenüber ausmündet; die kleinen
Flüsse von Jaruco und von Santa- Cruz, zwischen Guanabo
und Matanzas, die auf etliche Millen von ihren Ausmün¬
dungen schiffbar sind , und den Transport der Zucker¬
kisten erleichtern ; der Rio San Antonio, welcher nebst
mehreren andern sich in die Höhlenschlünde des Kalk¬
felsens stürzt ; der Rio Guaurabo, westlich vom Hafen
"Trinidad und der Rio de Galafre, in dem fruchtbaren
V’ Humboldts hist . JReisrn VI * h
50 Buch X.
ihre gleiche Höhe mit der Meeresfläche und die Nähe der
Wendekreise vom Krebs und vom Steinhock, demnach
die gleiche Entfernung vom Aequator eine grofse Be¬
deutsamkeit für das Studium der Meteorologie verleiht.
Es kann aber dieses Studium einzig nur Fortschritte durch
die Bestimmung gewisser numerischer Elemente machen,
welche die unentbehrliche Grundlage der Gesetze sind,
die man entdecken möchte. Weil das Aussehen der Vege¬
tation das nämliche auf den Grenzen der heifsen Zone
und unter dem Aequator ist , so gewöhnt man sich daran,
auf unbestimmte Weise die Klimate bey der Zonen zu ver¬
mengen, welche zwischen 0° und 10° und zwischen 15°
und 23° der Breite begriffen sind. Die Region der Palm¬
gewächse, der Bananen und der baumartigen Gräser dehnt
sich selbst auch noch über die zwey Wendekreise aus: es
wäre aber gefährlich, wenn man ( was neuerlich bey Anlafs
vom Tode des Doctor Oudney, in der Erörterung über die
Erhöhung des Bodens, bey der die Eisbildung im König¬
reich Bornou geschehen mochte) , was am Endtheil der
tropischen Zone ist beobachtet worden, auf dasjenige an¬
wenden wollte, was in den dem Aequator nahe gelegenen
Ebenen stattfinden kann. Um diese Irrthümer zu berich¬
tigen , ist es wichtig, sowohl die mittleren Temperaturen
des Jahres und der Monate, als die thermometrischen
Oscillationen in verschiedenen Jahreszeiten unter dem
Parallelkreis der Havannah genau nachzuweisen, und
durch eine sorgfältige Vergleichung mit andern , vom
Aequator gleichmäfsig entfernten Puncten , zum Beyspiel
mit Rio - Janeiro und Macao, den Beweis zu führen , dafs
die auf der Insel Cuba beobachteten grofsen Senkungen
der Temperatur eine Wirkung des Einbruches und der
Uebertragung der kalten Luftschichten sind, die aus den
gemäfsigten Zonen nach den Wendekreisen des Krebses
und des Steinbockes gelangen. Die mittlere Temperatur
4*
52 Buch JK.
*) Man trifft sogar solches noch nicht in Quito (1490 T.) an,
das in einem engen Thale liegt , wo ein oft nebliger Him¬
mel die Kraft der Strahlung mindert.
**) Die Beobachtung von 18° 5 ist von Hrn . Hapel Lachenaie.
Hr. 'Le Dru versichert gleichfalls , in Portorico den Ther¬
mometer nicht unter 18° 7 gesehen zu haben ; er glaubt
aber, auf den Bergen von Loquillo , auf der nämlichen Insel,
finden Schnee *Niederschläge statt.
Kapitel XXVIII 55
*) Oalksio, p. 55.
. Kapitel XX VIII. 59
Havannah, Cumana
Uhaj ay, im Innern der Insel Cuba. Küsten. (Br . 10° 27).
21° 8 26° 9
December — F ebruar 48 ° , 0 Centes.
21 , 7 99 26 , 2 28 , 7
März — May. 28 , 5 ?7 , 8
Juny — August. 28 , 2 99
23 , 8 26, 1 26, 8
99
Septemb _ Novemb.
22, 9 25, 7 27 , 6
Mittl . Temperatur — 99
26 , 2
Kältester Monat. 10, 7 99 21, 4
28 , 6 99 28 , 8 29 , 1
Wärmster „ .
, 8- Wärmster Monat 25° , 0.
Rom, Br . 41° 53' , mittl . Tcmp . 15° Kältester „ 5, 7-
her angetroffen am
Koch werden keine Pinus um Xalapa
Plateau ’s, auf 700 Toisen
östl . Abhange des mexicanischen
Höhe , obgleich der Thermometer daselbst unter 12° Centes.
sinkt.
Kapitel XXVIII. 63
Es sind diese -wahrhaften Durchschnitte aus den
Maxima und Minima jedes Tages hergenommen; jedoch
sind vielleicht die durch Don Antonio Robredo im Dorfe
Ubajay und in Havannah(lSOO) gemachten Beobachtungen
um etliche Zehntheile zu stark, da gleichzeitig drey täg¬
liche Beobachtungen (von 7 Uhr Morgens, Mittags und
10 Uhr Abends ) gebraucht-wurden. Die Durchschnitte
vonHrn . Ferrer , von -welchem die Beobachtungen der drey
Jahre 1810, 1811 und 1812 (s. oben, Th. 5, S. 682) her¬
rühren , sind für das Klima der Havannah die genauesten,
da die Instrumente dieses kundigen Seefahrers eine bes¬
sere Exposition hatten als diejenigen, deren sich Hr. Ro¬
bredo während der zehn Monate von 1800 bedient hat.
Dieser leztere Beobachter hat selbst bemerkt, ,,es sey in
seinem Zimmer in Havannah der Luftzug nicht hinlänglich
frey gewesen“ (pieza no mny ventilada), während die Ex¬
position in Ubajay, wie man nur wünschen kann, beschaffen
war, un lugar abierto ä todos vientos, pero cnbierto contra
el soly la Lduvia. In der lezten Hälfte vom Monat Decemb.
1800 habe ich den hundertheiligen Thermometer heynahe
allzeit zwischen 10° und 15° beobachtet. Im Jänner sank
er, ’auf der Hacienda del Rio Blanco, bis zu 70, 5. Das
Wasser ward bisweilen etliche Linien dicht gefroren ge¬
funden auf dem Lande nahe bey Havannah, in einer Höhe
von 30 Toisen über der Meeresfläche. Diese Beobach¬
tung ward mir im Jahr 1801 durch einen vortrefflichen
Beobachter, den Hrn. Robredo , mitgetheilt. Sie ist im
December 1812, nach heftigen Nordwinden, die einen
ganzen Monat durch angedauert hatten, wiederholt wor¬
den. Da in Europa Schneeniederschläge erfolgen, wenn
in den Ebenen die Temperatur etliche Grade über dem
Gefrierpunct steht , so mufs man sich doppelt wundern,
nirgends auf der Insel , auch selbst nicht auf den Lomas
de San Juan, oder auf den Gebirgen von Trinidad, Schnee-
64 Buch X.
Gipfeln
niederschläge wahrgenommen zu haben. Auf den
ist nur der
dieser Berge , so wie auf denen del Cobre,
seyen
Reif (escarcha) bekannt. Man dürfte vermuthen, es
mals von der Punta de Icacos bis nach Cabanngs die Kü¬
sten gefahrlos an. In diesem Zwischenräume befinden
sich die Ankerplätze von Matanzas, von Puerto Escondido,
von Havannah und von Mariel. Weiterhin, westwärts von
Bahia Honda, dessen Besitz einer gegen Spanien feindlich
gestimmten Seemacht erwünscht seyn könnte, nimmt noch¬
mals. eine Kette von Untiefen ihren Anfang (bajos de Santa
Isabel y de los Colorados), die sich ununterbrochen bis
zum Cap St. Anton ausdehnt. Von diesem Cap bis zur
Puenta de Piedras und der Bahia de Cortez ist die Küste
überaus steil, und das Senkbley erreicht den Grund nicht;
aber zwischen Puenta de Piedras und dem Cabo- Cruz ist
fast der ganze südliche Theil von Cuba mit Untiefen um¬
geben, von denen die Insel der Pinos nur eine über dem
Wasser emporstehende Abtheilung bildet , und die west¬
lich unter dem Namen der höniglichen Gärten (Jardinesy
Jardlnillos), ostwärt# unter dem der Cayo Breton, Cayos
de las doce legnas und Bancos de Bnena Esperanza bekannt
sind. Auf dieser ganzen Südseite ist die Küste einzig nur
gefahrlos zwischen der Bucht der Cochinos und der Aus¬
mündung des Rio Guaurabo. Die Schifffahrt ist in diesen
Gewäss'ern ziemlich schwierig; ich fand Anlafs, während
der Ueberfahrt von Batabano nach Trinidad de Cuba und
nach Carthagena des Indes, in denselben die Breiten- und
Längengrade mehrerer Puncte zu bestimmen. Man möchte
sagen, es habe der Widerstand , welchen das Hochland
II " , G. 77° 46') ; Nipe (Br. 20° 44' 40" , G. 77° 51') ;
Banes (Br. 20° 52' SO'' , L. 78° 1' ). Nordwestlich von
Pirnta de Mulas Br( . 21° 5', L. 770 S 7/) : Santa (Br.
21 ° 5' 50" , L . 7S° 11'). Im alten Canal von Bahama:
Naranjo (Br. 21° 5' 23" , G. 78° 19') ; Vita (Br. 21° 6',
L. 78° 25') ; Bariai (Br. 21° 4' 9" , L. 78° 27') ; Ju-
ruru (Br. 21° 3' 39" , G. 780 28') ; Gibara (Br. 21° 6'
12" , L . 78° 33') ; Puerto del Padre (Br . 21° 15' 40 " ,
L. 78° 49') j Puerto del Malagueta (Br. 21° 16', L. 78°
58') ; Puerto del Manati (Br. 21° 23' 44" , L. 79° 7') ;
Puerto de Nuevas Grandes (Br. 21° 26' 50" , L. 79° 13') ;
Puerto de las Nuevitas del Principe (Br. 21° 38' 40" ,
L. 79° 20') ; Guanaja (Br. 21° 42', G. 80° 11') ; Em-
barcadero del Principe (Br. 21° 44' , L. 80° 23') , zwi¬
schen Rio Jiguey und Punta Curiana in NNO. vom Hato
de Guanamacar; Moron (Br. 22° 4' , G. 80° 56') ; Puerto
de Remedios (Br. 22° 32' , G. 81° 56') ; Puerto de Sierra
Morena (Br. 23° 3' , L. 82° 54')- Westlich und südwest¬
lich von Punta IcacosBr ( . 23° 10' , G. 83° 32') : Matan-
zas (Br. 23° 3' , L. 83° 54') 5 Puerto Escondido (Br. 23° 8',
1L. 84° 12') ; Ausmiindung des Rio Santa Cruz (Br. 23° 7',
1j. 84 ° 18' ) ; Jaruco (Br. 23° 9' , L. 84° 25') ; Havannah
(Br . 23° 9' , G. 84° 43') ; Mariel (Br. 23° 5' 58" , G. 85° 2');
Puerto de Cavannas (Br. 23° 3', L. 85° 13') ; Bahia Honda
(südlichster Rand der Bucht, in der Nähe von Poti’ero
de Madrazo, Br. 20° 56' 7" , L. 85° 32' 10" ). Oestlich
vom Cabo San AntonioBr( . 21° 50', G. 87° 17' 22" ) :
Surgidero del Batahano (Br. 22° 43' 19" , G. 84° 45' 56" );
Bahia de Xagua (Br. 22° 4' , L. 82° 54') ; die zwey Ha¬
fen der Stadt Trinidad de Cuba, nämlich: Puerto Ca-
silda (Br. 21° 45' 26" , G. 82° 21' 7" ) und die Aus¬
mündung des Rio Guaurabo (Br. 21° 45' 46" und L.
82° 23' 37" ). Es finden sich viele Gagunen (Vertientes,
Sapta Maria, Curajaya, Yaguabo, Junco u. s. w.) , aber
Kapitel XXVIII. 75
uo
O 47 07 07 Uö
> J& CO
kO
*r m
Si¬ kO
re «C
s o
«3K
©
C?
m
O
kO C* t>. O Ci ©k
—( C-) Ci o o t>. o>
©1 «et* O m ©i
Ci
E kO cr>
©
kO v© CTi
©
r~! rH
fe © tO © ©
öJD ►». SP o t-. m
© „o *o U« © rH Ci Ci
£ *- ^ ©
ft- re © © t-» ©
tu i© in
•< CO t>.
© b» ©5 tn a O
© t>- © to oo 00
k «© © cc b- t>- Ci kO
»© tC © m in
© © cn to Ci tC
ÖO cn * 135 ;*n m
r OJ
R TSu '«
S = . !: 5
© <5j - r
*«9 ^ u • u • u
R
R
ft
:>r
-irj D . Tj ;re .
rR“ ;re
S .R rs 75.ts
> u tz > ^ tz > u tz *£ ga *? g :r
äaSoSg 2 äS ule § ö £ ü
<£ >
CO 2 .2 <t C) Ci Ki 6 00
IO re s CT* ^ ^ 34 28 ©»
ft- tr*
©
*«
"3
10 1 1 «5 •* ..
u 12
SS re
Qu
<3 *; "e - © * _S © o •
Q J 3 T3
, © R © rö
w ©s
£ 2
• ^3 tj e «Ö äU s o
r ^^ ro ® re
«£ g
S
re ©
.2 re© >-»
<5 ^
tH ’SÖ.2
© © ,0
3
©
£*ft£ Ä rj ' \
*§ £ > =r« ^
u ca u
^ 3^ CQ b
CO .tl ößo
tH I- firh © ; CQ
U 3 w 3 ^na ©'.2 'C "
©
R 2 ö
© £ re© ^-
© H
re 2 ö«
U g =^ .» TS X S“ ►° j
ecq
© rs
*0
R
S .2 §
,S “ I o § 1 -2 E c.t ^etß
3 'S
© -
-3 u© <3 2^ -§ '§ :- ! o Nl. _ »* © © 5 |
o «
*R O i tf o Sc » ^ © l ^ Cj ’q K
96 Buch X,
lospre-
imparciales sobre lahuminidad de los Espannoles contra
, para illustrar las historias de
tendidos filosofos y politicos
y Robertson , escrito en Italiano por el abate Juan
Raynal
y
ISuisc , y traducido al Castellano por Don Pedro Varela
Ulloa , del Consejo de S . M. 1782 ). Der Verfasser , welcher
(S . 186 ) die Vertreibung der Mauren unter Philipp III . eine
religiöse und verdienstliche Handlung nennt , schliefst sein
"VYerli (S . 293) mit Beglückwünschung der amcricanischen
die zu
Indianer , , ,dafs sie in die Hand der Spanier fielen ,
, wie ihre Regierung durch
allen Zeiten durch Humanität
Einsicht und Weisheit sich ausgezeichnet , haben .“ Mehrere
der
Stellen des Buches erinnern an , ,die heilsame Strenge
Spruch , womit
Dragonaden , “ und an jenen anstöfsigen
ein beynebens durch Talente und Privattugend geschäz-
ter Mann , der Graf de Maistre ( Soirees de Samt -Peters-
bourg, Tom . II , p . 121) die spanische Inquisition verthci-
digt , „ weil durch sie nur einige Tropfen von verbreche¬
So-
rischem Blute sind vergossen worden . “ Zu was für
nehmen , wenn man , um
phismen mufs man nicht Zuflucht
Kationalehre oder die Stabilität der Be¬
die Beligion , die
gierungen zu vertheidigen , auch Alles dasjenige za vertheidi.
die
gen unternimmt , was die Geistlichkeit , die Völker und
Handlungen die Menschlichkeit Höh-
Könige sich in ihren
lassen!
nendes und Beleidigendes haben zu Schulden kommen
, die das Zeugnifs der
Vergebens jedoch ist jede Bemühung
, diese vor all andern fest gegründete Macht
Geschichte
auf Erden austilgen möchte.
►
108 Buch X.
1817 auf
*) Die Zahl der einregistrirten Sclaven betrug im Jahr
Lucie
Dominique 17,959 , auf Grenada 28,024 , auf Samte .
25,941 . Im Jahr 1820 zählte man auf
15,893 , auf Trinidad
, und ,
eben diesen Inseln nur noch 16,554 , 25,677 , 13,050
Re¬
25,537 Sclaven . Die Einbul 'sen waren demnach ( den
V, - , Vn » l/s und Vif
gistern zufolge ) in drey Jahren,
(Handschriftliche durch Güte des Hrn . Wilmot , Unter -Secre-
Ur¬
tärs beym brittischen Colonie -Departeinent , mitgetbeilte
oben , dafs vor Aufhebung des
kunden . ) Wir sahen schon
die Abnahme der Sclaven auf Jamaica jähr¬
Sclavenhandels
lich 7000 betrug.
Kapitel XXVIII 111
Jahrhun¬
Bis in den lezten Jahren des achtzehnten
der weiblichen
derts war in den Zuckerpflanzungendie Zahl
i
Kapitel XXVIII. 115
*) Dommentos, p . 34.
8*
116 B n c h 0X.
. “ Die Zäh¬
Gewissen und der Humanität der Colonisten
weibli¬
lung von 1817 liefert , nach Hr. Poinsett , 60,322
Verhält-
che und 106,521 männliche Negersclaven. Das
männlichen war
nifs der weiblichen Negersclaven zu den
hatte
im Jahr 1777 wie 1 : 1,9; und 40 Jahre später
verändert .*) Es war = 1: 1,7;
^dasselbe sich kaum merklich
ungeheuer grofsen
die Kleinheit dieser Aenderung mufs der
Zahl von negros bozales zugerechnet werden
, die seit 1791
Neger
eingeführt wurden , indem die Einfuhr weiblicher den
dafs die in
nur von 1817 bis 1820 bedeutend wac, so
Fraction
Städten dienenden Negersclaven eine kleinere
sind. In dem partido von
der ganzen Masse geworden
eine Bevölkerung von
Batabano, welcher im JaKr 1818
7 cajetades befafste,
2078 mit 13 ingeniös von Zucker und
Neger¬
fanden sich 1200 Neger und nur 257 weibliche von
sclaven (Verhältnifs = 8 : 1). In der Gerichtsbarkeit
Bevöl¬
San Juan de los Remedios (die im Jahr 1817
eine
sich 2494 männliche und
kerung von 13,026 hatte) fanden
= 2, 4 : l ) j und
997 weibliche Negersclaven (Verhältnifs
männli¬
wenn auf der ganzen Insel Cuba die schwarzen 1,7: 1,
sich verhalten wie
chen Sclaven zu den weiblichen
einzig nur
so ist das Verhältnifs in den Zuckerpflanzungen
kaum wie 4 : 1-
der
Die ersten Neger wurden in den östlichen Theil
: sie überstiegen die Zahl
Insel im Jahr 1521 eingeführt
ungleich
von 300 nicht. Damals waren die Spanier
weniger nach Sclaven begierig als die Portugiesen;
_ 413,500 Neger,
*) Andere handschriftliche Noten, die ich besitze , geben für
1817 23,560 Sclaven.
**) Siehe Th . 5 , S. 741. Ich füge hier noch bey , dafs die
sämmtlichen brittisehen Colonien der Antillen, die gegen,
wärtig nur 700,000 Neger und Mulatten haben , freye so¬
wohl als Sclaven , in 106 Jahren (von 1680 bis 1786) , den
Douanenregistern zufolge , 2,130,000 Neger von den afri,
panischen Küsten erhalten haben,
120 Buch X.
Im Jahr 1825 fanden sich daselbst, um der kleinen Zahl
durch den Sclarenhandel eingeführter Negerinnen willen,
nur
freye Neger und Sclaven . . . . 320,000
Mulatten . 70,000
farbige Menschen 390,000
Eine ähnliche , auf nur wenig abweichende Zahlenele¬
mente gegründete Rechnung ist den spanischen Cortes am
20sten Julius 1811 überreicht worden. Durch dieselbe sollte
dargethan werden , dafs die Insel Cuba bis zum Jahr
1810 weniger denn 229,000 africanische Neger erhalten
habe *) , und dafs sie dieselben im Jahr 1811 nachweise
oder darstelle durch eine Bevölkerung freyer sowohl als
Sclavenneger und Mulatten, die auf 326,000 ansteige,
so dafs noch ein Ueberschufs von 97,000 gegen die afri¬
canische Einfuhr sich ergebe. Man läfst unbeachtet, dafs
die Weisen am Daseyn der 70,000 Mulatten auch ihren
Theilhatten, ***) man bedenkt nicht , welche natürliche
*) Zufolge einer durch das Consulado der Havannali (Papel
periodico, 1801, p. 12) bekannt gemachten Note wurde der
Mittelpreis der 15,647 Negros bozales, die von 1797—1800
eingeführt worden , zu 375 Piaster vom Stück berechnet.
Dem nämlichen Tarif zufolge sollen die 307,000 von 1790
bis 1823 eingeführten africanischen Neger den Bewohnern
der Insel 115,125,000 Piaster gekostet haben.
**) Meine Rechnung schliefst mit 1825 und gibt 413,500 seit
der Eroberung eingeführte Neger. Die den Cortes über¬
reichte Rechnung endigt mit 1810 und gibt 229,000(Docu-
mentos, p . 119). Unterschied 184,500: nun findet sich aber,
dafs zufolge der Douanenregister der Havannah allein nur
die Zahl der von 1811 bis 1820 durch diesen Hafen einge¬
führten Negros bozales, über 109,000 hinaufreicht , denen
noch beygefügt werden mufs: 1) zufolge der vom Consu¬
lado selbst anerkannten Grundsätze, T/<t oder 27,000 für die
erlaubte Einfuhr im südlichen Theil der Insel; 2) der Er¬
trag des Schleichhandels von 1811 bis 1825-
»**) Die vom Consulado im Jahre 1811 unternommene Arbeit
über die wahrscheinliche Repartition von 326,000 Freyen
Kapitel XXVIII 121
zie¬
Jahren den möglichst grofsen Vortheil aus ihnen zu von
hen , und sie dann also öfter durch neuen Ankauf
, wo
Negros bozales zu ersetzen. So rechnet die Habsucht
Es
der Mensch den Menschen als Lastthier gebraucht !
wollen , dafs seit 15 Jah¬
■wäre ungerecht, bezweifeln zu
sich
ren die Sterblichkeit der Neger auf der Insel Cuba
bedeutend vermindert hat. Manche Eigenthümer haben
sich aufs Rühmlichste mit der Verbesserung der
Einrich¬
tung und des Verfahrens in den Pflanzungen beschäftigt.
Ne¬
Die mittlere Sterblichkeit der kürzlich eingeführten
100*) ; sie könnte , den
ger beträgt noch 10 bis 12 vom
Erfahrungen mehrerer wohl eingerichteter Zuckerpflan¬
zungen zufolge, sich bis auf 6 oder 8 vom 100 vermin¬
je
dern. Diese Einbufse der Negros bozales ändert sich
nach der Zeit ihrer Einbringung. Die günstigste
ist die
, wo die Jahrszeit gesund und
vom October zum Jänner
der Ueberflufs von Nahrungsmitteln in den Pflanzungen
grofs ist. In den sechs heifsen Monaten hat die
Sterb¬
4 vom 100
lichkeit zuweilen schon während des Verkaufs
hat. Die
betragen , wie man diefs im Jahr 1802 erfahren
die
Vermehrung der weiblichen Sclaven, welche durch
Pflege ihrer kranken Männer und Landsleute sich so nütz¬
der
lich machen, die Befreyung von Arbeiten während
Schwangerschaft, die Sorgfalt für die Kinder , die Ansied-
sind , soll,
*) Auf Martinique, wo 78,000 Sclaven vorhanden
die mittlere Sterblichkeit 6000 seyn.
wie versichert wird,
betragen unter den Sclaven noch nicht jähr¬
Die Geburten Antil-
liche 1200. Ueber die Einbufsen auf den brittischen
leninseln , siehe oben Th. 5. S. 759. Vor Abschaffung
Individuen
des Sclavenhandels hatte Jamaica jährlich 7000
ist fast gar
oder 2T/i vom Hundert verloren ; seither nun
weiter spürbar . Review
keine Abnahme der Bevölkerung
the Com . of the Jffric. Inst. , 1820,
of the registry laws by
p. 43.
Kapitel XXV1I1. 125
Zj —
andban. Zur Zeit, wo die Spanier anfingen,
sich auf den Inseln sowohl als auf dem Festlande von Ame-
schritt von 1816 bis 1824 ergab 3,05 5,375 cwt . Die
Ausfuhr von Jamaica nach den Häfen von Grofsbritannien
*) Officiclle Noten.
*») Rodet del’entrtpotd« Paris, 18?5, p. lfq,
Kapitel XXVIII. 141
*) Es finden sich auf der ganzen Insel Cuba nur sehr wenige
Pflanzungen, welche 40,000 arrobas zu liefern vermöch¬
ten ; es sind diefs die Yngenios von Rio -Bianco , oder die
Besitzungen des Marquis del Arco , des Don Rafael Ofar-
ril und der Dona Felicia Jaurregui . Zuckerpflanzungen,
die jährlich 2,000 Kisten , oder 32,000 arrobas ( unge¬
fähr 568,000 Itilogr .) ertragen , werden schon für sehr
grofse gehalten . In den französischen Colonien kann über¬
haupt nur ein Driltthcil oder Viertheil des Landes berech¬
net werden , das auf den Anbau von Äahrungspflanzen Ba (
nanen , . Ignamen , Patatcn ) verwandt wird ; in den spani¬
schen Colonien geht ein gröfscrer Theil in Viehweide ver¬
loren . Es ist diefs eine natürliche Folge alter Gewöhnun¬
gen der haciendos de ganado.
Kapitel XXVIII. 147
dehnung von 50 caballerias*) oder 650 Hectaren , wo¬
von die Hälfte (weniger als ‘/i„ der Seegeviertmeile) der
eigentlichen Zuckerpflanzung (cannaveral) gewidmet ist,
die andere Hälfte hingegen dem Anhau von Nahrungs¬
pflanzen und den Viehweiden (potrero). Der Preis des
Landes ist natürlicher Weise verschieden je nach der Be¬
schaffenheit der Grundstücke oder des Bodens und ihrer
Nähe zu den Seehäfen von der Havannah, von Matanzas
und von Mariel. In einem Umkreise von 25 Meilen um
Havannah kann die caballeria zu zw ey- oder dreytausend
Piaster gewerthet werden. Für einen Ertrag von 52.000
arrobas (oder 2,000 Kisten Zucker) mufs das Yngenio
mindestens 500 Neger haben. Ein erwachsener und accli-
matisirter Neger hat den Werth von 450 bis 500 Piaster;
ein erwachsener, nicht acclimatisirter Bozalneger gilt
370 bis 400 Piaster. Annähernd mag ein Neger jährlich,
an Nahrung, Kleidung undArzney 45 bis 50 Piaster ko¬
sten, demnach mit Zinsen vom Capital und nach Abzug
der Festtage über 22 Sols täglich. Die Nahrung, welche
den Sclaven gereicht wird, besteht in Tasajoan
( der Son¬
ne gedörrtem Fleisch) aus Buenos-Ayrcs und Caracas; in
gesalzenem Cabliau (bacalao), wenn der Tasajo zu theuer
ist ; in Gemüse (viandas), als Kürbis, Munnatos, Fatalen
und Mais. Eine arroba von Tasajo kostete im Jahr 1804
in den Guinen 10 bis 12 Bcalen; gegenwärtig (1827) ko¬
stet sie 14 bis 16. Ein Yngenio, wie wir solches hier an¬
nehmen (mit einem Ertrag von 52,000 bis 40,000 arrobas)
bedarf 1. drey Cylinder- Geräthe, die mittelst Ochsen in
Bewegung gesezt werden (trapiches) , oder zwey hydrauli-
Realen
und Cypressen . Im Jahr 1804 kosteten sie 14 bis 18
das Stück.
Kapitel X XVIII. 165
180 Buch X.
I
Kapitel XXVIII 183
A. Importation .13,219,986
. 5,980,445 P.
auf 336 spanischen Schiffen . . .
Erzeugnissen . Waarcn 1,052,135 P-
africanische Sclaven . 2,659,950
in Gold und Silber . 2,288,358
auf 672 fremden Schiffen . . . . 7,259,543 P.
13,219,986
' 1,008 "Schiffe .
8,563,135
B . Exportation .
. . . 5,167,966 P-
auf 497 spanischen Schiffen
nach der Halbinsel . 2,419,224 P.
nach den span . amer . Häf . 2,101,890
nach denKiisten v. Afri ca 645,852
5,167,966
. . . . 5,195,169
auf 492 fremden Schiffen
8,563,155.
989
25 bis 30 Folio¬
gaben gedruckt sind , befassen gewöhnlich
. Ich besitze deren
seiten und enthalten über 1,800 Artikel
sehr viel ; in dem gegenwärtigen politischen Versuche über
Zahlen bekannt,
die Insel Cuba mache ich jedoch nur solche
können . Auf gleiche
die zu allgemeinen Resultaten führen
Essai poliiit/ue snr la Aou-
Weise bin ich auch in meinem
pelk-Espagns verfahret».
PiaKSf
g»m Bespiel dis eingefühm« Neger sind «m 15Ö
186 Buch X.
i
XXVIII. 187
Kapitel
Jahr 1 8 2 3-
A. Importation . . . . . i . . . ■ 13,698,735 Piaster,
durch spanische Schiffe . . 3,562,227 P.
durch fremde Schiffe . . 10,136,508
.
B. Exportatian12,329,169 . —
durch spanische Schiffe . . 3,550,312 P.
durch fremde Schiffe . . 8,778,857
Zahl der im Hafen der Havannah eingelaufenen Schiffe
1,125, zum Betrag von 167,578 Tonnen, ausgelaufen 1,000,
zum Betrage von 151,161 Tonnen.
Die einheimischen ausgeführten und einregistrirten
Producle sind in diesem Handelsverzeichnisse berechnet zu
95,884 Kisten weifscn Zuckers.
204,327 — gelben —
672,007 arrobas Caffee von erster Qualität.
225,917 — — — zweyter —
15,692 — Wachs,
30,145 bocois Melasse.
13,879 arrobas Tabak en rama.
71,108 Pfunde — torcido.
26,619 Häute von der Insel Cuba.
3,368 Gärafones von Bienenhonig.
Gold und Silber, in geprägter Münze eingeführt, 1,179,034
Piaster, ausgeführt , 1,404,584 P-
Unter den eingeführten Waaren und Erzeugnissen:
verfertigte Kleidungsstücke, 2,155,256 P.j Leinwand und
Zwirn, 207,085 P.j Seidenstoffe, 459,869 P-; Baumwol¬
lentücher , Musseline u. s. w. , 1,021,827 P -; Wolltücher,
163,962 P .j Pöckelfleisch, Reis , andere Efswaaren und
Gewürze , 3,269,901 P. (worunter 451,464 arr. tasajo,
Werth 701,129 P-; 309,601 arr. Reis, Werth 548,501P . j
und 89,947 BarilsFett , Werth 259,941 P ) j Getreidemehl
74,119 Barils, oder 889,428 Piaster ; Weine und Liqueure
1,119,457 P-j Eisenwaaren , 288,697 P-; Quincaiilerie,
Mobilien, Krystalle und Porcellan , 464,528 P. j Papier,
35,186 Risse , oder 158,557 Piasterj castillanische Seife,
188 Buch X.
Eingetrqffen. Aasgefahren.
1822 . . 1,182 . . 1,118 Unter den 1,182 waren 843
fremde . Darüberhin sind ein¬
genommen 141 Kriegsschiffe,
worunter 72 spanische.
1823 . • 1,168 . 1,144 Unter den 1,168 ( zu 167,578
Tonnen ) befanden sich 275 spa¬
nische und 708 aus den Ver¬
einten Staaten ; weiterhin 149
Kriegsschiffe , worunter 61 spa¬
nische , 54 aus den Vereinten
Staaten und 34 englische und
französische.
1824 1,086 . 1,088 Unter den 1,086 befanden sich
890 fremde . Darüberbin waren
in der Havannah angekommen
129 Kriegsschiffe , worunter 59
spanische.
CBOo OO30 OC
O 00 S O Üt
M O l* M M M M Kisten v . raf-
O 04 CO® S— © M- finirtem Zucker
c M >«4 C tq
04 ■<1 N W iO - * (zu i84 Kilogr .)
tn C© --3 ^ oo o*
c© Ot Ol COCOS
s ; to © ts5 04 * 04 Pipas v . Brannt
Xd CCW ' CO© wein a . Zucker¬
00 ® 04 — . ff> c rohr.
© © *<D © ©
04 04 04 CO>—*•
CO © ** © c Bocoyes von
t>9 X CC < 1 < 1 cc Melasse.
C * cö ü > O S
04 y « l « t ** CDOl
04
: S *3 C ä * ’ Ci C 3< *-3 04 CO Arrobas von
CO Caffee
>P> © W O O O CC
*<» © 04 bi W (zu n, 5 Kilogr .)
•^3 >* >-» yt W Ci
u« Ci CO i—“ CO04
Häute und
OOCC5C Felle.
© © © © ®
© ® © © ©
o 5“
^ Ol o HMÖ Werth nach
"-q (sl
■ ">-3 U>
Ol cc ** *- Üt den Mittelpreis
in Piastern.
8 x Xd 'n» oo ^
3 n- N
s oo o w gt
N C
190 Buch X.
*
196 Buch X.
*
XXVIII. 197
Kapitel
, die bey-
Cerealien zwischen zwey Ländern herbeygeführt
de unter der heil'sen Zone liegen , aber auf Erhöhungen
Klimate
über der Meeresiläche, deren Unterschied auf
und Culturen mächtig einwirkt.
Ha-
Die einregistrirte Einfuhr von Getränken in der
vannah betrug :
1797 . . 12,517 iarils Wein. 2,300 barils Branntwein
1798 • . 12,118 . . . . . 2,112
1799 . . 52,073 . 2,780
1800 . . 20,899 . . . . . 3,592
3,210
1801 ■ . 25,921 . . . . . .
1802 . . 15,076 . 3,615
1803 • . 39,130 . 3)555
la
*) Öflicielle Urkunden der Commision para el fomento de
Isla de Cuba 1799 , und handschriftliche Noten des Hm.
Bauduy,
202 B u c h X.
trug , liefert nun , seil der Handel frey erklärt worden ist,
dem Schatzamte ein reines Einkommen (importe liquide)
von mehr denn 5,100,000 Piastern , f) Indem die Colo¬
nialregierung die gröfste Oeffentlichkeil für Alles gestat¬
tet , was auf die Finanzen der Insel Cuba Bezug hat , so
wird man aus den Budgets der Cujas matrices de la Admi.- \
nistrcicion general de Rentas der Stadt und des Gerichts - j
bezirks der Havannah innc , dals ' in den Jahren 1820 bis
1825 die Staatseinnahme , so weit solche von jener Ver-
waltung abhängt,, zwischen 5,200,000 und 5,400,000 P.
geschwankt hat. Sezt man zu dieser Summe hinzu einer¬
seits 800,000 P . als Ertrag verschiedener Einkommens-
* ,
Zweige **) (direcla entrada) welche die Tesoreria gene¬
ral unmittelbar bezieht , und andererseits den Ertrag der
Douanen von Trinidad , von Matanzas , von Baracoa und
von Santiago de Cuba , welcher bereits vor 1819 über
600,000 P . betrug , so begreift man , dafs die Annahme
von fünf Millionen P . oder 25 Millionen Franken für die
Gesammtinsel ***) nichts weniger als überspannt heifsen
kann. Ganz einfache Vergleichungen werden darthun,
wrie beträchtlich dieser Ertrag hinsichtlich auf den gegen.
) Die Douane von Port -nu -Prince in Haiti ertrug im Jahre
1825 die Summe von 1,655,764 P - 1 jene vonBuenos -Ayres im
Durchschnitte der Jahre 1819 —1821 die Summe von 1,655,000
(
Piaster . Siehe Centinela de la Plata Septembre 1822) , Ar . 8.
Argos de Buenos -Ayres. Nr . 85-
**) Lotterie , renta decimal u . s. w.
***) Die Dcputirten der InsefcCuba erklärten selbst in der Vor
Sammlung der Cortes von Spanien (im May 1821), dafs die
Gesammtsumme der Contributionen „ in der einzigen Pro¬
vinz von der Havannah allein nur “ auf fünf Millionen har.
ter Piaster ansteige . (Reclamacion contra la ley de arancelles, t
p . 7, Nr . 6.) . Bereits hatte in den Jahren 1818 und 1819
die Gesammteinnahme des Generalschatzamtes 4,367,000 und
4,105,000 Piaster betragen ; die Ausgabe bin wieder 3,687,000
und 3,848,000 Piaster.
Kapitel XXVIII. 205
Sclavengebüliren,
IV. Kenias de tierrct(
73,109 P. > Verkauf von Grundstücken oder
ßneas, 215,092 P ; untergeordnete Admini¬
strationen, 15-1,840P ; Kaufladen oder pul-
perias, 19,714 P. u. s. \v.)j insgesammt 475,686 P.
V. Ilülfzweige der Tesoreria del Ejer-
cito( Almirantazgo, Kegistros estrangeros
u. s. w.) . 136,925
214 ß a c h X.
ten auf die Begriffe und die Ansichten selbst auch der¬
jenigen Länder einwirken, wo die Sclavcrey besteht und
wo sie anfängt, ihre Verhältnisse zu ändern. Viele ein¬
sichtige Männer, denen die Ruhe der Zucker- und Sclaven-
Inseln sehr am Herzen liegt, sind überzeugt, dafs durch
freyes Einverständnifs zwischen den Eigenthümern, durch
Mafsnahmen, die von denen ausgehen würden, welche
mit den Oertlichkeiten vertraut sind, es möglich wäre,
aus einem gefährlichen und widerwärtigen Zustande her¬
auszutreten, dessen Gefahren durch Nichtsthun und Hart¬
näckigkeit zunehmen. Ich werde am Schlüsse dieses Ra-
»pitcls den Versuch machen, über die Möglichkeit dieser
Mafsnahmen einige Nachweisungen zu geben, und ich
werde durch Enthebungen aus efficiellen Actenstücken
darthun, dafs in der Havannah, lange bevor die auswärtige
Politik irgend einen Eiriflufs auf die Meynungen haben
konnte, bereits von Zeit zu Zeit der Verbesserung des
Sclavenstandes günstige Gesinnungen von den dem Mut¬
terlande unbedingt ergebenen Ortsbehörden sind zu Tage
gelegt worden.
Unstreitig ist die Sclaverey unter allem Jammer’, der
die Menschheit belastet hat, der kläglichste, sey es, dafs
man den Sclaven betrachtet, wie er seiner Familie in der
Heimath entrissen und in die Schiffsräume eines für den
Negerhandel zugerichteten Fahrzeuges geworfen wird, *)
oder dal's mau ihn als einen Theil der Heerde schwarzer
Menschen, die auf dem Boden der Antillen gepfercht wird,
ins Auge fafst; immerhin aber gibt es noch Grade für die
Individuen in solchen Leiden und Entbehrungen. Wie
grofs ist nicht der Abstand zwischen einem Sclaven, der
im Hause eines reichen Mannes in der Havannali und in
Kingston dient, oder der auf eigene Rechnung arbeitet
und seinem Herrn nur eine tägliche Löhnung zahlt, jutul
hingegen dem in einer Zuckerpflanzung dienstbaren Scla¬
ven! Aus den Drohungen, die gegenwiderspenstige Nc-
ger gebraucht werden, mag man die Stufenfolge mensch¬
licher Entbehrungen abnehmen. Der Calessero wird niil
dem Cafelal bedroht , der im Cajeial arbeitende Sclave
mit der Arbeit in der Zuckerpflanzung, ln dieser leztern
hinwieder hat derjenige Neger, welcher ein Weib hat und
in abgesonderter Hütte lebt, der zärtlich, wie die meisten
Africaner es sind, nach roll brach terTagesarbeit im Schoose
einer dürftigen Familie erwünschte Pflege findet, ein un¬
gleich günstigeres Loos als der vereinzelte und unter der
Menge sich verlierende Sclave. Diese Verschiedenheit
der Lage und Umstände mufs denen unbekannt bleiben,
welche die Antillen nicht selbst gesehen haben. Die fort¬
schreitenden Besserungen auch in den Verhältnissen der
Sclavenkaste selbst machen begreiflich, wie auf der Insel
Cuba der Luxus der Herrschaften und die Gelegenheit des
Arbeitsverdienstes mehr denn 80)000 Sclaven in die Städte
* ziehen konnten, *) und wie die durch weise Gesetze be¬
günstigten Freylassungen dermafsen wirksam sich erzeigen
*) Tb . 6 , S . 122.
**) Schon im Jahre 1769 ( sechsundvierzig Jahre vor der Er¬
klärung des Wiener Congresses und achtunddrcyfsig Jahre
vor der in London und Washington beschlossenen Ab¬
schaffung des Negerhandels ) hatte die Kammer der Reprä¬
sentanten in Massachusetts sich nachdrucksam erklärt
gegen the unnatural and univarrantable custom of enslaving
(
manhind. Siehe Walsh , appeal to the United states, 1819*
p . 312 .) Der spanische Schriftsteller Avendanno ist
vielleicht der Erste , welcher sich mit Nachdruck , nicht
blofs gegen den Sclavenhandel , welchen sogar auch die
Afghanys verabscheuen (Elphinstone , Journ . to the Cabul,
p - 245) , sondern auch gegen Sclaverey überhaupt , und
gegen „ alle ihrer Natur nach ungerechten Quellen des
Colonialreichthums “ erklärt hat . Thesaurus ind ., T . 1,
tit . 9 , cap . 2.
(
***) Rufiis King , Speeches on the Missouri Bill. New - York,
1819 .) North -American Review, No . 26. p . 137 —168.
222 Buch X.
’ ganzen
eines Sturms an der africanischen Küste mit seinfei
Ladung zu Grunde. Wir haben durch diesen Schiffbruch
einen Theil der Doubletten unserer Herbarien verloren,
und, was für die Wissenschaft ein empfindlicher Verlust
ist, alle Insecten, welche Hr. Bonpland unter sehr schwie-
rigen Umständen auf unserer Reise an den Orenoco und f
an den Rio Negro gesammelt hatte. Durch ein ganz
aufserordentliches Mil'sgeschich sind wir in den spanischen
Colonien zwey volle Jahre verweilt, ohne einen einzigen
Brief aus Europa zu erhalten: die Briefe, welche wir in
den drey folgenden Jahren empfingen, meldeten nichts
von dem Schicksale unserer Sendungen. Man begreift,
wie grofs meine Unruhe über das Schicksal eines Tage¬
buchs seyn mufste, welches die astronomischen Beobach¬
tungen und alle mit dem Barometer angestellten Höhen¬
messungen enthielt, von denen ich eine vollständige Ab¬
schrift zu fertigen die Geduld nicht gehabt hatte. Erst
nach zurückgelegter Reise durch Neu-Granada, Peru und '
Mexico, im Augenblicke, wo wir das neue Festland zu
verlassen im Begriff standen, erblickte ich ganz zufällig
auf der öffentlichen Bibliothek zu Philadelphia bey Durch-
gehung des Registers einer wissenschaftlichen Revue die
Worte : „ Ankunft der Handschriften des Herrn v. Hum¬
boldt bey seinem Bruder in Paris , über Spanien.“ Ich
hatte Mühe meine Freude nicht laut werden zu lassen:
und nie , däuchte mir, sey ein Register brauchbarer ver¬
fertigt gewesen. ,
Während Hr. Bonpland Tag und Nacht mit Verthei-
lung und Ordnung unserer Sammlungen beschäftigt war,
quälten mich tausend Hindernisse, die einer so unvorge¬
sehenen Abreise sich in den Weg stellten. Im Hafen der
Havannah war kein Schiff zu finden, das uns nach Porto-
belo oder Carthagena überfühi’en wollte; diejenigen Per¬
sonen, welche ich zu Rathe zog, waren geneigt mir die
* Kapitel XXVIII. 237
*) Th. 6, S. 38.
p> 232.
**) Hersra, Hist, de Ind, occid., Dtc. /. lib, 9, cap. 4,
Kapitel XXVIIL 241
Cap Cruz näher gelegen, von dem Archipel, den ich be¬
schreiben will, durch eine -35 Lieues breite offene See
getrennt. Colurobus selbst hat ihnen diesen Namen ge¬
geben, als er im Mai 1494, auf seiner zweyten Reise,
58 Tage lang zwischen der Pinos -Insel und dem Ost-
Cap von Cuba mit Strömungen und Winden zu hämpfen
hatte. Er beschreibt die Inselchen dieses Archipels als
* Verdes- llenos de arboledas y graciosos *). Wirklich
auch ist ein Theil dieser sogenannten Gärten sehr ange¬
nehm; mit jedem Augenblick wechseln dem Seefahrer
die Ansichten, und das Grün mehrerer dieser Inselchen
erscheint um so freundlicher, als dasselbe gegen andere
Cayen absticht, die nur weifsen und dürren Sand zei¬
gen. Diese Sandflächen, wenn sie von den Sonnenstrah¬
len erwärmt sind , haben ein wellenförmiges Aussehen
gleich einem Wasserspiegel. In Folge des Contactes mit
Luftschichten ungleicher Temperatur stellt sich hier, von
10 Uhr Yormittags bis 4 Uhr Nachmittags, eine sehr
mannigfache Folgenreihe von Luftspieglung oder Mirage
dar **). Auch in diesen einsamen Gegenden ist es das
Gestirn des Tages, von dem die Landschaft belebt wird,
und welches den von seinen Strahlen betroffenen Gegen¬
ständen Beweglichkeit verleiht, der sandigen Ebene,
wie den Baumstämmen und den als Vorgebirge in die
,:) Per gl. meinen Recueil d’Obs. astr. Tom . II, p. 109. Hr.
Bauza hat meine Beobachtungen mit denen des Hrn. de!
Rio vereinbart , in dem Croquis des Jardines y Jardinil-
los, das er mir mitzutheilen die Gefälligkeit hatte, und
wodurch der Siidtheil meiner Charte der Insel Cuba be.
riclitigt wird. (Siehe den zweyten Abdruck dieser Charte^
denjenigen von 1826.)
**) Ich fand in Graden des Reaumur’schen Thermometers:
See. Luft . Tiefe. Orte.
19°, 7 22°, 3 10 Fufs. Acht Meilen nördlich von Purita
Gorda.
18, 8 23 , 0 7T/a — Zwischen den Cayen von Las Gor-
das und von Don Cristoval.
19, 7 22, 2 10 Um das Cayo Flamenco.
Kapitel XXF1IL 251
•
ist die Wasserfläche ruhig wie diejenige eines Süfswas-
sersees , und weil in ungleicher Tiefe die Schichten sich
mit einander nicht vermischen, so wird jede durch die
Sonde angegebene Veränderung dem Thermometer em¬
pfindlich. Auffallend war mir die Bemerkung, dafs ost¬
wärts vom kleinen Cayo de Don Cristoval die seichten
Gründe sich nicht durch die Milchfarhe des Wassers
auszeichneten, wie diefs auf der Bank von la Vibora, süd¬
wärts von Jamaica, und viel andern mehr der Fall war,
welche ich mittelst des Thermometers erkannt hatte. Der
Bodengrund der Bucht von Batabano ist ein aus zerbrö-
ckelten Korallen bestehender Sand, welcher Fucusarten
ernährt , die selten nur auf der Oberfläche sichtbar wer¬
den. Das Wasser ist , wie ich schon bemerkt habe,
grünlich , und der Mangel milchiger Färbung ist zwei¬
felsohne der völligen in diesen Gewässern vorhandenen
Ruhe zuzuschreiben. Allenthalben wo die Bewegung sich
in eine gewisse Tiefe fortpflanzt, da trüben ein sehr fei¬
ner Sand oder die im Wasser schwebenden Kalktheilchen
dasselbe und machen es trüb und milchig. Inzwischen
gibt es auchüntiefen, die sich weder durch Färbung noch
durch niedrige Temperatur des Wassers unterscheiden,
und es rühren, wie ich glaube, diese Erscheinungen von
der Beschaffenheit eines harten und felsigen Bodens her,
der weder Sand noch Korallengebilde enthält, von Form
und Einsenkung der Accoren, von der Schnelligkeit der
Strömungen, von der mangelnden Fortpflanzung der Be-
irgend niedriger als die Ränder. Auf einer aus Sand und
zerriebenen Conchylien 5 bis 6 Zoll dichten Schichte,
die den aus Madrepor- Fragmenten gebildeten Felsen be¬
deckt , erhebt sich ein ganzer Wald von Wurzelträgerh
(Rhizophora). Von Ferne gesehen möchte man sie nach
Wuchs und Blättern für Lorbeerbäume halten. Die
Avicennia nitida , der Batis , kleine Euphorbien und ei¬
nige Gräserarten , streben durch ihr Wurzelgewebe den
beweglichen Sand zu befestigen. Was jedoch die Flora *)
dieser Corallen- Eylande vorzüglich auszeichnet, das ist
die prächtige Tournefortia gnaphalioides von Jacquin, mit
den silberfarbenen Blättern, die wir hier zum Erstenmale
antrafen. Es ist eine gesellig lebende Pflanze , ein wahr¬
hafter Strauch, fünfthalb bis fünf Fuls hoch, dessen Blü-
then einen sehr angenehmen Geruch verbreiten. Es
schmückt derselbe hinwieder auch den Cayo Flamenco,
den Cayo de Piedras und vielleicht die meisten Niederun¬
gen der Jardinillos. Während wir mit Herborisiren be¬
schäftigtwaren, suchten unsere Matrosen nachLangousten.
Unwillig deren keine zu finden, rächten sie ihr Mifsge-
schick, indem sie die Wurzelträger erkletterten und eine
gewaltige Niederlage unter den paarweise in ihren Ne¬
stern grugpirten Alcatraz anstellten. Mit diesem Namen be-
Colombo di 7 di
*) Vergleiche Lettcra rarissima di Christoforo
I, p . 125, 131. Es
Julio 1503 , p . 11, nebst Herera, Dec .
und Ergreifenderes denken als
läfst sich nichts Rührenderes von Weh.
der in diesem Briefe herrschende Ausdruck
an den König
muth ; Columbns hatte ihn aus Jamaica
Isabella gerichtet . Wer sich
Ferdinand und die Königinn Mannes ver¬
mit dem Charakter dieses aufserordentlichen
sonderheitlick die
traut machen will , dem empfehle ich
, wo mitten im
Erzählung jener nächtlichen Erscheinung
himmlische Stimme den Greisen mit
Sturmgewitter eine
feee sonar
den Worten tröstet : „ Idio maravigliosamente
que sono parte del Mondo
tuo nome nella terra . Le Indie
ha date per tue ; tu le hai repartite dove
cosi ricca , te le
farlo . Delli liga-
ti e piaciuto , e ti dette potenzia per serrati con catene cosi
menti del mare Oceano che erano
diese erhabene
forte , ti dono le chiave , etc.“ Wir kennen
Schrift leider nur in italienischer Ueber-
und poetische
nautica von Don Anto¬
setzung , und die in der Biblioteca dahin nicht
spanische Urschrift ist bis
nio Leon erwähnte
, im Munde des
aufgefunden worden . Ich könnte andere naiv lautende
Entdeckers der neuen Welt nicht minder
Hoheit darf mir
Aeufserungen mehr anführen . „ Eure
lange so grofs
glauben , sagt Columbus , dafs der Erdball Jahre ver»
glaubt . Sieben
nicht ist , wie man gewöhnlich
Kapitel XXVIII 261
dete er sich ein , „es wären Catayo (China) , das Reich
rom Grofs - Chan und die Ansmündungdes Ganges“ ein¬
ander so nahe gelegen , dafs er sich bald der zwey ara¬
bischen Dolmetscher würde bedienen können , die er für
seine Reise nach America in Cadiz eingeschifft hatte.
Noch andere Erinnerungen der Pinos - Insel und der die¬
selbe umgebenden Gärten knüpfen 6ich an die Erobe¬
rung von Mexico. Als Hernand Cortes sich zu seiner
grofsen Unternehmung rüstete, erlitt er , während der
Ueberfahrt vom Hafen der Trinidad zum Cap St. Anton,
mit seiner Nave Capitana, auf einer der Untiefen der
Jardinillos Schiffbruch. Fünf Tage lang hielt man ihn
verloren, als der wackere Pedro de Alvarado (im Novem¬
ber 1518) aus dem Hafen von Carenas *)der( Havannah)
weilte ich an Ihrem königlichen Hoflager und sieben Jahro
lang ward mir gesagt, mein Vorhaben sey eine Thorheit.
Jezt, nachdem ich den Weg gebahnt, verlangen nun Schnei¬
der und Schuster sogar auch Privilegien, um neue Lan.
der su entdecken. Verfolgt und vergessen, wie ich bin,
kann ich nie an Hispaniola und an Paria denken, ohne
dafs Thränen meine Augen füllen. Zwanzig Jahre stand
ich im Dienste Ihrer Hoheit; meine Haare sind alle grau
und mein Körper ist schwach, ich kann keine Thränen
mehr vergiefser. , pianga adesso il cieloe pianga per me Ist
terra ; pianga per me chi ha caritä, verita giusthia .“ Lett.
rar. p . 13, 19, 34, 47- ( Vergl. auch oben , Th. 4, S.
572.)
*/Damals waren noch zwey Ansiedelungen, diejenige «m
Puerto de Carenas, in der alten indianischen Provinz der
Havannah (Herera, Dec. I , p. 27ö, 277.); die andere gröfsere
in der Villa de San Cristoval von Cuba. Erst im Jahr
1519 wurden beyde Niederlassungen vereinbart und da¬
mals erhielt der Puerto de Carenas den Namen San Cri¬
stoval de la Habana. Siehe oben Th. 6. S. 111: „ Cortes, sagt
Herera (Dec. II, p. 80 und 95), pasö ä la Villa de San
Cristoval que ä la sazon estaba tn la coita del sur, y
des pue» se pasö ä la Habana.“
Buch X.
262
, sandte; später , im Fe¬
drey Schiffe, um ihn aufzusuchen
ganze Flotte in der
bruar 1519, sammelte Cortes seine
an der Stelle,
Nähe yom Cap St. Anton , vermuthlich
Ensenada de Cortes
welche gegenwärtig noch den Namen
Pinos - Insel gegenüber.
führt , westlich von Batabano, der
den Schlingen
Von hier war es, dal's er, in der Hoffnung , bey-
eher zu entgehen
des Gouverneurs Velasquez desto abging.
Küsten
nahe heimlich nach den mexicanischen Schicksale ! Eine
Seltsamer Wechsel der menschlichen
Westende der Insel Cuba
Handvoll Menschen, die, vom
gelandet hatte,
kommend, auf den Küsten von Yucatan von Montezuma’s
war hinreichend, um die Grundfesten
später, in
Reich zu erschüttern , und drey Jahrhunderte, ein Theil
Yucatan
unserer Zeit , war diefs nämliche
Freystaaten , nahe daran,
des Bundes der mexicanischen
zu bedrohen.
die Westküsten von Cuba mit Eiroberung
besuchten wir den Cayo
Am Ilten März Vormittags 59' 39" . Der
fand ich zu 21°
Flamenco. Seine Breite
und hat mehr nicht
Mitteltheil dieses Eylands ist niedrig
Meeresspiegel. Er ent¬
als 14 Zoll Erhöhung über dem
. Andere Cayos ha¬
hält Wasser von geringem Salzgehalt
Die Seeleute von Cuba
ben ein völlig süfses Wasser .
der Lagunen von Ve¬
erklären , gleich den Bewohnern
, diese Süfsig-
nedig und einigen neuern Naturforschern Wirkung des
der
keit des Wassers als ein Ergebnifs. Allein wie liefse
Sandes auf das infiltrirte Seewasser
chemische Analogie ge- t
sich eine solche durch keinerley
? Beynebens sind die
rechtfertigte Wirkung annehmen
aus Sand gebildet und
Cayen aus Felsengrund und nicht
annehmen, dafs das
ihre Kleinheit läfst auch nicht wohl
andauernde Pfützen
Regenwasser sich auf ihnen für der Cayen von
sammle. Sollte vielleicht das Süfswasser
Gebirgen von Cuba
der benachbarten Küste und den
Druckes herkom-
selbst vermöge eines hydrostatischen
Kapitel XXVIII. 263
Tom . I. p,
*) Corypha Miraguama. Siehe die Nova Gen.
ist es die nämliche Art , deren Ge¬
298. Wahrscheinlich
John und William Fraser (Vater und
staltung den Herren
vor-
Sohn) in der Umgegend von Matanzas so auffallend
Anzahl
gekommen war. Diese Botaniker , die eine grofse
Pflanzen in die europäischen Gärten eingeführt
köstlicher
Staa¬
haben , litten bey ihrer Ankunft aus den Vereinten mit
Havannah Schiffbruch und mochten sich
ten in der
Ganals,
Mühe nur auf die Cayen , am Eingang des alten
, wenige Wochen nur vor meiner Abreise nach Car-
retten
thagena.
Kapitel XXVIU. 271
274 B n c h X.
(
*) Cocuyo.Elater noctilucus.)
e*
Note A.
\
Noten. 283
hinfuhr Ausfuhr
aus den bri¬ aus G n n i en
rofsbritt
Ja hr e. tischen Antil¬
len in die Hä¬ Nach Gesammte
fen von Grofs- nach Irland. verschiedenen Wiederaus¬
britannien. Ländern. fuhr.
Cwt. Cwt. Cwt. Cwt.
(1761 1,517,727 130,811 444,228 575,039
1762 1,428,086 100,483 366,527 466,810
1763 1,765,838 159,230 398,407 557,637
4764 1,488,079 125,841 371*455 497,294
1765 1,227,159 152,616 191,756 344,372
| 1,485,377 133,796 554,434 488,230
Cwt. Cwt. Cwt. Cwt.
1771 1,492,096 207,153 82,563 289,716
1772 1,829,721 189,555 48,678 238,235
1773 1,804,080 200,886 57,325 238,209
bi 1774 2,029,725 224,733 55,481 280,214
eo 1775 2,021,059 272,638 190,568 463,206
U 1,835,336 218,993 82,922 301,915
w Cwt. Cwt. Cwt. Cwt.
1781 1,080,848 162,951 114,631 277,582
17S2 1,374,269 96,640 49,816 146,456
c 1785 1,584,275 173,417 177,839 551,256
1784 1,782,386 142,139 222,076 364,215
CA f1785 2,075,909
o
210,939 223,204 434.145
e\ 1,579,537 157,217 157,515 314,730'
Cwt. Cwt. Cwt. Cwt.
0 1791 1,808,950 141,291 267,397 408,688
1792 1,980,973 115,309 508,821 624,130
O 1793 2,115,308 145,223 560,005 505,228
1794 2,330,026 153,798 792,364 946,162
***1 1795 2,871,368 147,609 551,788 699,397
U
| 2,021,325 140,646 496,075 656,721
Cwt. Cwt. Cwt. Cwt.
1801 3,729,264 115,915 862,892 976,807
1802 4,119,860 179,978 1,747,271 1,927,249
1803 2,925,400 144,646 1,377,867 1,522,513
1804 2,968,590 153,711 762,485 916,196
1805 2,922,255 153,303 808,073 961,376
1806 3,673,037 127,328 791,429 918,757
3,389,734 | 145,480 1,058,556 1,203,816
1809 3,974,185 272,943 1,223,748 1,496,691
\ 1810
1811
4,759,423
3,897,221
4,210,276 |
102,039
335,468
236,816. |
1,217,310
355,602
932,220
1,319,349
690,870
1,168,970
284 Büch X.
Noten . 285
I0CJü0 ‘f ) OOi0t5OO00CN »ft »ft
wcowisooQSfHflo
tOt> *- ioots Ci to
© Ci-ftO »ftff © cOflt - QC © Ci
t " Ci Ö © CO «H to »ft © Vrt © © co tC oo
'Oco «# «
? - itOknHCnrji ^ to,m 00 tO
Durch- 1824
bis »ft fl CI Ci M rl IP ff
WSCOCiWCO
MOMMH ^ ^WCOOWÖ
iflOHCOClM
'OO O CO
Ci ©
« « ODWOONiO - I OCCOtc o Ci ©
« 16 ts
« 6 6 W
« 6 w o 6
if5N «Jtirf ( Nin <!jit -0 |> i^ M (NCC
r? M W <n Ci fl ft
© © © to © © rO «n cc »o »o tOvf! CO IO
ff © to —ft© © 00 00 ff t>. 00 © »n©
c- ff © © to •a* Ci *rf fl »ft © »o oo co ©
ts »n «1( CiN^ «rH© CI ci to «-< ©
»f tft ff to ff Ci ff tf - © Ift fl Ci 00
ff ff to Ci Ci fl fl
fl
Cft.QOCi © oc fl © d © © io © fl
IO CC »ft tf. © CO© »n Ci tft
tft. © © © ff © © © © fi t- fl © ff
to Ci © © tft. © Ci f» © Ci oc
-H © »ft ff © Ci to 00 © © © Ci tft
«- I fl fl •rl Ci fl fl So
"Ti
© OO © Ift. Ci to © CO IO © Ift
Ci «f tft. fl © © Ci to tft. ff ff »o »o
tft. »ft to ff IO CI © ff © ff Ci ff Ci
© r-'- _| © to r<“i 00 tft. to oo to Ci
tft. © -H to © CI tft. to © Ci ©
© <MCi Ci fl CI fl fl
fl
ff to Ci »ft »O «H © © ff »ft fl
to »ft «*H © © CI tft. © Ci
fl »ft © © »ft OOto © Ci © fl CI ©
© Ci © »ft ff Ci © © © © © »ft ©
© © tft. ff 00 tO tO CO »ft —1© fl »ft
tft. ff «ft Tf Ci fl fl
fl
© »ft © © »ft 00 ff © to ff -f
ff © »ft © © © »ft © to f* Ci ©
to to ff CO © ff «ft »o tft. © »ft ff »ft
ff © Ci Ci ff tft. to 00 Ci CI ©
fl © 00 ff © to © ff tft © tft © to ©
© Ci Ci ci fl Ci fl fl
-ft
to CO© © CO© OO00 © © © to to © «stt
© © tft. © © © ff to tft. »ft
to 1-0 © oo © © t.O ci © ff © »o fl CO©
f * tft.
© tft © © Ci © Ci ff Ci to 00
»ft Ci to Ci IO co to ff »o ff IO
© CI Ci CI •H Ci fl fl
«ft
ci oc © ff Ci tft. to tft ff to
tO »ft »ft tft. fl 00 to io
Ci to tft. © © Ci 00 © ff ff tp © ff
t-. © © ~f © -ft »ft »ft © Ci Ci Ci co
«ft tft. IO to © IO ff Ci »o ff to ff Ci
tft. -f ci fl fl Ci •O ft
-1
IO *n »ft -ft »ft tft. © to tft Ci to
© Ci to »o co »o »ft tft to »ft © ©
ff to © © © © © tft. co ff fl o 00 ftoH©
OO
© t ^ .oo t- © cc «ft ff © to © Ci ff to
00 © oo ff © CI tft. Ci © © to »o to
IO ff ci Ci fl Ci fl fl So
«ft
CI »o »ft ff © to —I t-. f *i Ci ff © Ift
COff »o oo © fl © *o © ©
to © to © »ft »ft © Ci OO Ci to fH »ft
© to tft. »ft
Ci © to © »ft © © © »o ff ff © lÖ tft tft
ff to tft. Ci fl Ci «rt Ci
schnitts-
Sclaren to
„§ I l< ff
ft..* 5
2 § 111£
S .^Oui i «ä ;
C «? §c £>Cj * < .ft
Antillen
,Jh)(C
1817
1816
1819
1820
1818
1824
1822
1821
1825
Ausfuhr,
{brittische.
..wt
1816
)(von r? s
O£ ppq
286 Buch X.
den ir¬
In vorstehender Uebersicht ist die Ausfuhr nach
betrug den An¬
ländischen Häfen nicht einbegriffen ; dieselbe
Ellis (gegenwärtig
gaben zufolge , die mir durch Hrn . Charles
:
Lord Seaford ) gefällig mitgetheilt worden sind
Jamaica 21,785 Cwt. ; aus den übrigen brittischen
1821 aus
Guiana 24,843 Cwt.
Antillen 123,037 Cwt. ; aus engl.
Cwt. ; aus den übrigen brittischen An¬
1822 aus Jamaica 15,715
tillen 93,406 Cwt. ; aus engl . Guiana 22,327 Cwt.
britt . Antillen
1823 aus Jamaica 28,490 Cwt. ; aus den übrigen
149,994 Cwt. ; aus engl . Guiana 31,508 Cwt.
bi’itt . Antillen
1824 aus Jamaica 30,472 Cwt . ; aus den übrigen
155,197 Cwt. aus engl. Guiana 31,508 Cwt.
, dafs auf
Aus diesen Gesammtnachweisungen ersieht man
Berbice die Production sich von 1816 bis 1820
Demerary und
von Jamaica sich in
beynahe verdoppelt hat ; dafs diejenige
um vermindert hat ; dafs hinge¬
den lezteren Jahren fast */%
S,
Noten. 287
erst einigermafsen wichtig geworden , so
Zuckerausfuhr der Insel Bourbon bereits betrug dennoch die
im Jahr 1820 . . . . . . 4 . 541,000 Kilogramme
1821 . 4,926,000 —
1822 . 6,995,000 —
1823 . 5,608,800 —
Diese officicllen Angaben verdanke ich dem
Hrn . Grafen
Des Bassayns de Ricliemond , vormaligem
Ernte von 1823 war durch einen am 24sten Colonie -Intendant . Die
Febr . eben die¬
ses Jabs eingetroffenen Windstofs
vermindert worden . Den
Berichten des Commissär - Ordonnateur zufolge
glaubte man,
die Production von 1825 dürfte auf 8
Millionen Kilogramme
ansteigen ; man darf aber nicht vergessen , dafs
die Verwal¬
tung geneigt ist den Reichthum der Insel zu
vergröfsern , um
die Steigerung der Abgaben zu
rechtfertigen ; wogegen die
Berathungs - Committee bestrebt ist die Einkünfte
der Colonie
geringer darzustellen , um zu beweisen , dafs
Verhältnifs mit den Lasten sind . Hr . Rodet in dieselbe aufser
seinem schätz,
baren Werke Sur le commerce exterieur
de la France et
la question d'un Entrepbt a Paris 1825
( , p . 150) berechnet die
Zuckerausfuhr von Bourbon nach dem Mutterland , in
den vier
Jahren 1820 bis 1823, nur auf 13,503,000
Kilogr , Sir Robert
Farquhar , vormals Gouverneur aus Ile - de
France , hat die
Ausfuhr dieser Colonie , die im Jahr 1820
acht Millionen
Pfunde betrug , im Jahr 1821 auf 15
Millionen und im Jahr
1822 bis auf 25 Millionen ansteigen
gesehen . Gegenwärtig
glaubt man übersteige sie 30 Millionen
cker aus Ile - de France undOstindien in denPfunde . Da die Zu¬
brittischen Douane-
verzeiclmissen unter dem gleichen Namen begriffen
da die bedeutendste Einfuhr ostindischen sind , und
Zuckers in den Hä¬
fen von Grofsbritannien vor dem Jahr
1822 vierzehn Millio¬
nen Kilogramme nicht überstieg ( dieser
Betrag fällt auf das
Jahr 1820), so ist wahrscheinlich , dafs die
ostindischen Präsidentschaften in ehen diesemAusfuhr der drey
Jahr die Summe
von neun bis zehn Millionen Kilogramme
nicht überstiegen
hat, Uebrigens geht weder der ganze Betrag
des von den drey
Präsidentschaften noch derjenige des von Ile - de France
aus¬
geführten Zuckers allein nur nach den brittischen
Häfen . So
sind zufolge den von 1814 bis 1821
erstatteten Berichten über
den auswärtigen Handel Von Calcutta und
Bombay , während
Buch X.
288
der sieben Jahre , von diesen Häfen
an Zucker des brittisch - osl.
für 24,411,000 Kopien
indischen Festlandes im Gesammtwerth
2 Millionen nach England,
ausgeführt worden , von denen IOV
und 51/ -» Millionen für die
2 Millionen für das übrige Europa
bestimmt waren . Die Ausfuhr der drey Präsi¬
Vereinten Staaten
, die im Jahr
dentschaften nach den Häfen von Grofsbritannien
betrug , hatte im Jahr
1815 den Werth von 1,139,400 Rupien
2,097,800 Rupien erreicht . (On Protection
1821 den Retrag von
to Westlndia - Sngar, 1823 , p . 154.)
II . Consumtion. Wenn sich allerdings mit ziemlicher
Genauigkeit die Production des Zuckers , oder vielmehr der
und einregistrirten Zuckers von Ame¬
Betrag des ausgeführten
und Bourbon , nebst Ostindien,
rica , den Inseln Frankreich
Vereinten Staaten gellt , nachwei-
der nach Europa und den die.
hingegen viel schwieriger die Repartition
sen läfst , so ist zu machen . Wir
verschiedenen Volker
scr Masse unter die
Consum mit einiger Zuver-
werden bald sehen , dafs dieser
Grofsbritannien , Frankreich und die Verein¬
läfsigkcit nur für
drey Länder zusammen 230
ten Staaten gekannt ist , welche
; die statistischen Angaben,
Millionen Kilogramme verbrauchen
Staaten , für Holland und Italien ge¬
welche für die deutschen
befriedigende Resultate dar,
sammelt wurden , bieten minder
zum Theil mit dem inneren Consum
weil die Reexportationen
und weil durch die verwickelten Grenzverhält¬
vermischt sind ,
des Schleichhandels vermehrt werden.
nisse die Ergebnisse
, den Wohlstand und die Ge¬
Vergleicht man die Bevölkerung
und französischen Nation mit den
wöhnungen der englischen
Rechnungselementen im übrigen Europa , so hat
gleichartigen
die ungeheure Menge Zucker
man Mühe zu begreifen , wo
Kilogramme oder 9,744,000 Cwt .) verbraucht
(495 Millionen
jährlich von den Häfen der Antillen , aus Brasi¬
wird , welche
Inseln und von der
lien , den Guianen , den americanischen
Halbinsel ausgefülirt wird.
ostindischen
beträgt gegen¬
Der innere Verbrauch von Grofsbritannien
zweymal sogar , indenJah-
wärtig 142 Millionen Kilogramme ;
182,321,000 Kilogr . und
ren 1810 und 1811 , hatte derselbe
dem Ende des siebenzehn¬
163,932,000 Rilog . betragen . Seit ver¬
hat er sich in nachstehender Progression
ten Jahrhunderts
mehrt : Jahr-
Noten. 289
Cwt. Kilogr.
oder
Jährl . Durchschnitt von 1690 bis 1699 200,000 10,160,000
1701 bis 1705 260,000 13,208,000
1771 bis 1775 1,520,000 77,216,000
1786 bis 1790 1,640,000 83,312,000
1818 bis 1822 2,577,000 130,912,000
Es hat demnach der Zuchei’verbrauch in 124 Jahren sich
beynahe verdreyzehnfacht (Report of a Committee oj the Li -
verpool East India Association 1822, p. 41. Stat . Illustr ., p. 57),
während die Bevölkerung sich mehr als verdoppelt hat . (Siehe
oben , Th. 5, S. 334.) Diese leztere betrug im Jahre 1700
für England 5,477,000 ; für Irland , zwölf Jahre später,
2,099,000; für Schottland im Jahre 1700 wahrscheinlich l 1/*
Millionen . Insgesammt für die vereinten Königreiche im Jahre
1700, ungefähr 9 Millionen ; im Jahr 1822 mehr denn 21,200,000
Seelen . Fafst man den Zuckerconsum aller bvittisehen Insela
(in Grofsbritannien und Irland ) zusammen , so findet sieh im
Durchschnitt jährlich : /
von 1761 bis 1765
1,130,943 Cwt. oder 57,452,000 Kilogr
1771 bis 1775
1,752,414 — 89,023,000 —
, 1781 bis 1785
1,422,024 — 72,239,000 —
1791 bis 1795
1,525,250 — 77,483,000 —
1801 bis 1806
2,531,398 — 118,455,000 —
1809 bis 1814
3,288,122 167,056,000 — '
Die nachstehende Uebersicbt ] stellt das Verhältnifs dar
zwischen der Gesammteinfuhr in den Häfen von Grofsbritan.
nien ( ohne Irland ) und dem geringen Zuckerbetrag , welchen
bis auf jezt Ostindien lieferte *) . >
rt oc © © © © © © Ti © 40 Ti © ©
40 Ti © t- © Ti 40 COrt © ©
fe . *§ . © © 40 Ti © © COIO CO40 © CO IS.
c k ä f © «J*
fek « S 5 © © «* rt CO© 40 © rt «f © rt
s: X Ti © 00 © t"- © ts. © ©
E* k pr'
Sk—- «f»Ci © © © © © Ti I>- «ft © © ©
•c Tt Ti Ci Ti
40 Ti Ti Ti Ti Ti Ti Ti Ti
's Ti rt © rt Ti © «ft »O «ft 40 40 b-. ©
R „ , Sk « © © © TI 40 rt © co © ©
3 A
"t3
£> > Sk © © © © © rt © «ft 40 Ti © Ci rt ©
Hi «5uo
<; ^"*• kJc
V r>. »f» rt OCTi 40 © 00 © fc'- Ti «r
L«*m JkJrC: it ■ «ft © ©
KT* © rt OC00 «ft ©
«-t "—l rt rt
^ « SS*
© © Ti .rt © Ti rt IS- © © »O ts. Ti
© ts. © © TI R-t Ti »O ©
© oo —<»o rt iS © t-- © rt rt © Ti rt
=3 5 © © X
© CO4C Ti © 40 rt 40 Ti ©
^ .-2 Oi © © © © t-'» ©
© © rt © © © © © © 40
© oo rt
© © © rt
So £ -SH Ti rt —t rt rt rt rt rt •«« rt
rt
3 .K © e-Kts © •O N TI t>. 4-0 © © t'K rt
© © m ■ft co COCOTi © 40 CO
« ^ O © © © © Ti rt © rt Ti 40 © ©
Hi *» to rt «ft o 40 © "ft ts. rt 40 © © «-><
** O CO40 40 © CO© rt Ti IS «ft t-K
Ti «ft >o © © t>- 4-0 © © © ©
%)
2 *S t--. rt © © Ti CO© «ft 00 40 Ti © ©
o **» ts- rt © «ft © © Ci rt o © rt © ©
Ä Sk COrt 40 40 © 40 © © 40 40 CO—* ©
h> hj © rt © CO© © © © © «f Ti rt 00
^ 'JC tK 40 40 f'KCOCO © 00
© »o © 00 c©
© © «r «ft «f © «ft «ft ©
53 N © © © © © © © «tt 40 Tk oc Ti © ©
rt Ci CO© «ft Ti © © © Ti Ti © ts-
> R j -C K C T-l © CO© CO© Ti CO40 40 Ci rt rt ©
^ . sO -s © © Ci © © 40 IS •o Ti 40 ts © © 40
auo * rt Ti t>. 40 «11Ti Ti Ti © © Ck © Ti ©
s .lw 'g rt rt -rt Ti Ti Ti Ti rt
K k n« 3 § -s
»* *!»•
'“ s © t'» Ti © © Ti co rt co © © Tk t> ©
CDTi 00 © Ti 00 «ft 40 «ft © «ft © ci
; » © © rt © © ts- 40 40 © © © cc rt ©
,b1J COts. Ti © 40 •e © iO *n b- 40 © ©
'S 3Sic-SC
1 © © © CO© © © Tk © © rt ©
OC© C-. © © © IS»T- -© © © Ti © ©
« rt© © «ft «ft © IO IO IO «r «ft «ft IO rt
© rt Ti © rt »O © !>. 00 © © rt Ti Pt3 -ts
*•« rt •rt Ti Ti Ti
flq rt
OOOOCCCOOOOCCCOOCCCCOOOOQO
rt rt rt rt rt
*
19 *
292 Buch X.
Milt . Hilog,
Spanische Antillen .62
Man bleibt in dieser Uebersicht allein
nur bey den einregistrirten Quantitäten ste¬
hen ; die Contrebande mit einbegriffen be¬
trägt die Ausfuhr von Cuba einzig nur über
70 Millionen Kilogramme.
Französische Antillen . . . . 42
Die Sclavenbevölkerung der französi¬
schen und spanischen Antillen steht genau
im Verhältnifs der Zucherausfuhr . Es liegt
hierin ein auffallender Beweis der grofsen
Fruchtbarkeit vom Boden der Insel Cuba;
dennbeynahe einDritttheilder Sclaven dieser
Insel wohnt in den grofsen Städten . (Th . 6.
S . 86 u . 167 ff.).
Holländische , dänische und
schwedischeAntillen . . 18
287
Mill ^ Kilog,
Brasilien 125 .
Im Jahr 1816 war die Ausfuhr vollends
um 5,200,000 Kilogr . gröfser ; allein wir ha¬
ben bereits vorhin bemerkt , dafs in Jahren
von grofser Trocltnifs die . Ausfuhr bis auf
91 Millionen Kilogramme herabsinkt.
G u i a n e n, brittische , holländische und
französische 40 .
Bleibt man bey den lezten fünf Jahren
(1820 bis 1825 ) stehen , so betrug die Ausfuhr
von Demerary , Essequobo und Berbice , oder
von der brittischen Guiana , 30,937,000 Ki¬
logramme . Man sieht , dafs die Cultur von
diesem Theil der Guiana in dem Mafse zu-
niihmt , wie diejenige der brittischen An¬
tillen sich einigermafsen zur Abnahriie hin¬
neigt . Der Durchschnitt von 1816 bis 1824
bat für die brittische Guiana 525,000 Cwt.
oder 26 T/ 3Million . Kilogr . gegeben , was eine
i
Noten, 297
jährliche Zunahme der Ausfuhr von 4*/ ^ Mil¬
lionen Kilogrammen oder von J /g nachweist;
während die brittischen Antillen , bey Ver¬
gleichung der Durchschnitte , von 1816 bis
4824 und von 4814 bis 1824 , gleichfalls um
4Va Millionen Kilogr . , oder um ver¬
mindert erscheinen.
Milt . Hilog.
Louisiana .13
Ostindien , lle -de -France und Bour¬
bon 30.
Ile - de - France , 12 Millionen Kilogr . ;
Ostindien , höchstens 10 Millionen Kilogr . ;
Bourbon 8 Millionen Kilogramme . Die Aus¬
fuhren nach den Vereinten Staaten sind , wie
allenthalben in dieser Uebersicht , mit den¬
jenigen nach Europa vereinbart . Wenn
Ostindien die brittischen Antillen ersetzen
sollte , so müfste seine Zuckerausfuhr um
sechszehn Male gröfser seyn.
Insgesammt 495 — —
Ich habe mit der gröfsten Genauigkeit die Quellen nach¬
gewiesen , aus denen die Elemente dieser allgemeinen lieber .!
sicht geschöpft wurden ; ohne die Angabe der gebrauchten Ur¬
kunden haben Forschungen dieser Art einen nur geringen
Werth . Der Leser mufs im Stande seyn die partiellen Anga¬
ben prüfen zu können . Zweifel waltet gegenwärtig nur über
kleinere Quantitäten (zuin Beyspiel über die Exportationcn von
Portorico , Curaeao , Saint - Thomas ) , oder über die ungleiche
Production des Zuckers in Brasilien . W'erden diese Schwank
kungen oder die Gesammtheit der noch übrigen Ungewifshei-
ten zu 55 Millionen Kilogrammen angenommen , so würde
diefs auf die Totalsumme der Ausfuhr immer noch nur J/ l4 be¬
tragen . Zieht man 38 Millionen Kilogr . für den Consum der
Vereinten Staaten und des brittischen Canada ab , so bleiben
457 Millionen Kilogramme Zucker ( wovon 7/g roher und 1/j
raffinirter ) für die jährliche Einfuhr nach Europa . Es ist diefs
eine Grenzzahl in Minimum , denn die Elemente dieser Rech¬
nungen sind alle aus den Douanenregistern geschöpft , ohne für
den Betrag des Schleichhandels etwas hinzuzuthun . Vertheilt
298 Buch X.
©£
*o
cc oo QCoc co
CC o n
»n
©©
©© C5 CT)
© © ©
CC CO 00 00 CO 00
Noten. 305
27° > 5 ( 81° 5 F .) , wie ich in meinem Essai sur les lignes iso¬
thermes angenommen habe . Kirwan war bey 28° ,8 stehen ge¬
blieben ; Hr . Brewster , in seinen kliinaterischen Formeln,
bey 28° , 2. {Edimb . , Journal of Sciences, 1826 , N° . 7 ,
p . 180 .)
Würde es , bey dieser Erörterung , sich um die Ausmitte¬
lung der Temperatur einer Aequatorial - Bande handeln , die
den ganzen Erdball umfassend /.wischen den Parallelhreisen
von 3° N . und 3° S . begriffen wäre , so inüfste vor Allem
auch die Temperatur des äquatorialen Oceans untersucht wer¬
den , indem nur Vs des Erdumkreiscs in dieser Streife dem
Festlande angehört . Nun ist cs der Fall , dal 's die mittlere
Temperatur des Oceans , innerhall ) der so eben bezeichneten
Grenze , im Allgemeinen zwischen 26°,8 und 28° schwankt.
Ich sage im Allgemeinen , denn zuweilen trifft man innerhalb
der nämlichen Grenzen Maxima, die auf Zonen beschränkt
sind , welche kaum die Breite eines Grades haben , und deren
Temperatur , unter verschiedenen Längen , sich von 28° , 7 auf
29° 3 erhebt . Ich habe diese leztere Temperatur , die als eine
sehr erhöhete im stillen Ocean zu betrachten ist , östlich der
Galapagos - Inseln beobachtet , und neuerlich hat Hr . Baron
Dirckinck von Homfeldt , ein kenntnifsreicher Officier der dä¬
nischen Marine , welcher auf mein Ansuchen eine grofse
Menge thermometrischer Beobachtungen anstellte , beynahe
unter dem Parallelkreis der Punta Guascaina (Br . 2° 5' N -;
Länge 81° 54 ' W .) , die Oberfläche des Wassers zu 30° , 6 wahr¬
genommen . Diese Maxima gehören nicht dem Aequator selbst
an ; es werden dieselben bald nördlich bald südlich vom
Aequator , öfters zwischen dem 2° V ; und 8° der Breite wahr¬
genommen . Der grofse Kreis , welcher die Puncte durch¬
schneidet , wo die Gewässer des Meeres aut wärmsten sind , durch-
schneidel den Aequator unter einem Winkel , der mit der De-
clination der Sonne zu ändern scheint . Im atlantischen Ocean
ist inan auch wohl mehrmals schon aus der nördlichen tempe-
rirten Zone in die südliche temperirte Zone gelangt , ohne
dafs in dem Streif ( bande ) der wärmsten Gewässer der hundert*
theilige Thermometer über 28° sich gehoben hätte . Es waren
die Maxima daselbst für Perrins 28° , 2 ; für Churruca
28° , 7 ; für Quevedo , 28° , 6 ; für Rodman , 28° , 8 ; für John
Davy 28° , 1. Die über diesen Aequatorialwassern stehende
20 *
308 Buch X.
. Es erhellet aus
Luft ist um 1° bis 1° 1/ i kälter als der Ocean
vom Erdball
diesen Thatsachen , dafs auf 5/g des Umfangs
eine mittlere Tem¬
die pelagische Aequatorial -Bande keineswegs
von 29° ) 2 (84° , 5 F .) darbictet , und wahrscheinlich
peratur
ein (p . 171) ,
nicht einmal 28° 5 hat . Hr . Atkinson selbst gesteht
und Conlinentaltheile zu Ver¬
dafs die Mischung oceanischer
der mittleren Temperatur des Aequators beiträgt.
minderung
Allein bey den Continentalebenen des südlichen America ’s ein¬
für die Aequa-
zig nur stehen bleibend nimmt dieser Gelehrte
(von 1° N . bis 1° S .) , verschiedenen theoretischen
torialzone
zufolge , 29°,2 oder 31° an . Er gründet diesen
Suppositionen
10° 27 ' der
Schilds auf den Thatverhalt, , dafs schon unter
Cumana , die mittlere Temperatur 27° , 6 beträgt^
Breite , in
der Wärme vom
und dafs , zufolge dem Gesetz über Zunahme
Geviert des Co¬
Pol bis zum Aequator ( eine Zunahme die vom
abhängt ) , die mittlere Temperatur des Aequa-
sinus der Breite
tors wenigstens über 29° 2 betragen mufs . Hr . Atkinson fin¬
det eine Bestätigung dieses Resultates in der Reduction meh¬
mir am Abhang der Cordilleren bis auf
rerer der von
Erhöhung beobachteten Temperaturen auf das
500 Toisen
aller Cor-
Niveau der Aequatorial - Meere . Unter Anwendung
er der Breite und der progressiven Ab¬
rectionen , welche
nahme der Wärme auf einer verticalen Fläche angemessen
ein Theil dieser
erachtet , birgt er sich nicht , wie unsicher
durch die Lage der Orte auf weitausgehenden
Correctionen
the astr . Soc.,
Plateau ’s oder in engen Thälern wird . (Mem ■of
Tom . II , p . 149 , 158 , 171 , 172 . 182 , 183 .)
Will man das Problem der Vertheilung der Wärme über
erforschen,
die Oberfläche des Erdballs in seiner Gesammtheit
der Oertlichkeiten
und dasselbe von allen Nebenbetrachtungen
sondern ( zum Beyspiel der Wirkungen der Configuralion , der
der geognostischcn Beschaffenheit des Bodens , je¬
Farbe und
gewisser Winde , der Meeresnähe , der
ner des Vorherrscheus
, der nächtlichen Strahlung nach
häufigen Wolken und Nebel
u . s. w .) , so fin¬
einem mehr und minder hellen Himmel hin ,
det sich , dafs die mittlere Temperatur einer Station von der
verschiedenen Weise abhängt , wie sich der Einflufs der Me-
ridianshöho der Sonne erzeigt . Durch diese Höhe 1werden
bestimmt : die Dauer der halbtägigen Bogen J die
gleichzeitig
derjenigen Portion der Atmo-
Länge und Durchsichtigkeit
Noten. 309
Sphäre , durch welche die Strahlen ziehen , bevor sie den Hori¬
zont erreichen ; die Menge der absorbirten oder erwärmen¬
den Strahlen (diese Menge nimmt schnell zu , wenn der vom
Niveau der Fläche berechnete Einfallswinkel gröfser wird ) ;
endlich die Zahl der Sonnenstrahlen , welche ein gegebener
Horizont umfafst . Das Gesotz , von Meyer , mit allen seil
dreyfsig Jahren darein gebrachten Modificationen ist ein em¬
pirisches Gesetz , welches die Gesammtheit der Erscheinun¬
gen durch Annäherung und öftersaufeine befriedigende Weise
darstellt , das aber keineswegs zu Widerlegung eines aus di-
recten Beobachtungen geschöpften Zeugnisses gebraucht wer¬
den darf . Wenn die Oberfläche des Erdballs , vom Aequator
bis zum Parallelkreise von Cumana , eine Wüste wäre wie der
Savara , oder eine mit Gramineen gleichförmig bedeckte Sa¬
vanne wie die Uanos von Calabozo und vom Apurc , so würde
unzweifelhaft eine Erhöhung der mittleren Temperatur von
10° der Breite bis zum Aequator slaltfinden ; allein sehr
wahrscheinlich würde dieser Zuwachs nicht 3/j Grad des Cen-
tesimalthermometcrs betragen . Hr . Arago , dessen wichtige
und geistreiche Forschungen sich über alle Zweige der Meteo¬
rologie ausdehnen , hat durch directe Versuche ausgemittelt,
dafs von der senkrechten Incidens bis zum 20° der Zcnithal-
distanz die Menge des reflectirten Eichtcs ungefähr die
nämliche bleibt . Er hat hinwieder gefunden , dafs die photo-
metrische Wirkung des Sonnenlichts zu Paris im Monat Au¬
gust , von Mittag bis 5 Uhr Abends einen nur sehr geringen
Unterschied darbietet , unerachtet der Aenderungen in der
Länge des Weges , welchen die durch die Atmosphäre gehenden
Strahlen zu machen haben.
Wenn ich die mittlere Aequalorial - Temperatur in runden
Zahlen zu 27° Vü bestimmt hatte , so geschah diel 's , um der
eigentlich sogenannten Aequatorialzone (von 5° N . bis 3° S .)
die mittlere Temperatur von Cumana anzuweisen ( 27° 7) . Diese
Stadt , mit dürren Sandflächen umgeben , unter einem stets hei¬
tern Himmel gelegen , dessen leichte Dünste kaum je sich in
Regen auflösen , bietet ein wärmeres Klima dar als alle um¬
liegenden und ebenfalls mit dem Meere auf gleicher Fläche
gelegenen Orte . Nähert man sich im südlichen America dem
Aequator , auf dem Orenoco und dem Rio - Negro , so nimmt
die Wärme ab , nicht wegen einer Erhöhung des Bodens , die
310 Buch X.
*
r
■■ : ■ ' .■
. '• G&fyK.i -:.**--
■■