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2010/2011
Vampire MaGic
In dieser Ausgabe:
Autorenvorstellung:
Wolfgang Brunner
Bandvorstellung:
PaperCuts
Supported by:
SEITE 2 VAMPIRE MAGIC
VM: Hallo Alex, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, für unsere Leser einige Fragen zu beantwor-
ten. Zunächst einmal wollen wir natürlich wissen, wie Dir die Tour bislang gefallen hat und was Dich
vielleicht besonders beeindruckt hat.
Hello Alex, thank you for taking the time to answer some questions. First of all, we would like to know: did you
enjoy touring in Germany and what has particularly impressed you the most, for example?
ALEX: Yes! I had an amazing time during the two week tour in Germany, Switzerland, and Austria.
I was so insanely busy, but playing for sold out crowds every night made it all worth it. The fans impres-
sed me the most. Singing along with every word to every song...it was awesome!
Ja! Ich hatte eine aufregende Zeit während der zweiwöchigen Tour in Deutschland, der Schweiz und Öster-
reich. Ich war so wahnsinnig beschäftigt, aber jede Nacht vor ausverkauften Häusern zu spielen, war es wert.
Die Fans haben mich am meisten beeindruckt. Sie sangen jedes Wort zu jedem Song mit...es war großartig!
VM: Du hast die Herzen vor allem der weiblichen Fans im Sturm erobert und das liegt vielleicht auch
an dem Video von „Tonight“, das so ein wenig an TWILIGHT erinnert. War das Absicht?
You conquered the hearts of the mostly female fans by storm and that is perhaps also resulting from the Video
for "Tonight", which reminds a little bit of TWILIGHT. With intent?
ALEX: Ha, everyone says that! I actually wrote the song "Tonight" five years ago when I first started
writing for my album. I had just seen the movie "Underworld" and was inspired to write a song about a
vampire/human love story. That's where the song came from and I always wanted the video to reflect
that. Unfortunately, I was stuck in a battle with the record labels and it took years for the song to be re-
leased, but I wasn't going to let that change what I envisioned from the beginning for the song and vi-
deo. I stuck with what I wanted it to be and made the video I wanted. It might be cliche now with the
Twilight craze and huge vampire resurgence, but it's what the song is about and I think the video tur-
ned out pretty great!
Ha, das sagt jeder! Eigentlich schrieb ich den Song „Tonight“ vor fünf Jahren, als ich zunächst mit meinem
Album begann. Ich hatte gerade den Film „Underworld“ gesehen und war dazu inspiriert, einen Titel zu
schreiben über eine Vampir/Mensch-Lovestory. Daher stammt die-
ser Song und ich wollte immer, dass das Video das auch ausstrahlt.
Leider saß ich durch das Hin und Her mit den Plattenfirmen fest,
und es brauchte Jahre, bis der Song veröffentlicht wurde. Aber ich
wollte nicht, dass meine anfängliche Vision von dem Song und dem
Video sich änderte. Ich hielt daran fest und machte das Video so,
wie ich es wollte. Es mag nun dem Klischee im Hype um Twilight
und dem Aufleben des Vampirbooms entsprechen, aber genau da-
von handelt der Song und ich denke, das Video ist echt toll gewor-
den!
SEITE 3 VAMPIRE MAGIC
VM: Hast Du Dir das Drehbuch dazu ausgesucht oder selbst entwickelt? Wie stehst Du persönlich
zum Thema Vampire? Ist das nur ein Hype für Dich oder glaubst Du an Übersinnliches?
Did you choose or develop the script by your own? What do you personally think of Vampires? Is this
only a Hype in your opinion or do you believe in supernatural things?
ALEX: Yes, the video idea was mine. I had a certain vision for what I wanted and we made it hap-
pen. I think Vampires are pretty cool and it was fun to get to play one in the video. I do believe in
supernatural things but I think the hype has taken it to a whole new level.
Ja, das Video war meine Idee. Ich hatte eine bestimmte Vorstellung davon, was ich wollte und die haben
wir verwirklicht. Ich denke, dass Vampire verdammt cool sind und es machte Spaß, einen in dem Video
spielen zu dürfen. Ich glaube an übernatürliche Dinge aber ich denke, der Hype hat eine ganz neue Grö-
ßenordnung angenommen.
VM: Wenn Du ein übersinnliches Wesen sein dürftest, welche Gestalt würdest Du wählen und wa-
rum?
If you could choose a supernatural shape, which one and why?
ALEX: I would be a vampire of course!! I would LOVE to have eternal youth. Yes I know there
are downsides to living forever, but I think it would be so amazing to be able to see the future and
beyond...the future excites me so much!
Natürlich wäre ich ein Vampir! Ich würde liebend gerne ewige Jugend besitzen. Ja, ich weiß, dass es
Schattenseiten beim ewigen Leben gibt, aber ich denke, dass es sehr aufregend wäre, die Zukunft zu se-
hen und darüberhinaus - die Zukunft reizt mich ungeheuer.
VM: Unsere männlichen Leser möchten vielleicht auch wissen, wer die bezaubernde Dame in dem
Video ist, die Du beißen darfst? Ein Model oder eine Schauspielerin, die ihr dafür engagiert habt?
Maybe, our male readers would like to know who the charming lady in your video is, you are biting at
the end. A model or an actress especially for this video?
ALEX: That is actually my fiance, Kristin. Sorry guys;) She actually has never done any acting
before, this was her first time in front of the camera. Funny thing is that the director of the video
really wanted me to hire an actress and kept telling me he didn't think Kristin could pull it off. I
knew that she could do it and that our chemistry would come across in the video and I think I was
right!
Das ist in Wirklichkeit meine Verlobte, Kristin. Sorry Jungs .-). Sie hat tatsächlich niemals zuvor ge-
schauspielert. Dies war ihr erstes Mal vor der Kamera. Das Witzige ist, dass der Regisseur des Videos
wirklich eine Schauspielerin engagieren wollte und mir dauernd gesagt hat, dass er nicht glaubt, dass
Kristin es durchziehen könnte. Ich wusste, dass sie es schafft und, dass die Chemie zwischen uns in dem
Video rüberkommen würde. Ich denke, damit lag ich richtig!
SEITE 4 VAMPIRE MAGIC
• $9.99
Genres:Pop, Music, Rock
http://alexband.storenvy.com/
SEITE 5 VAMPIRE MAGIC
VM: Nochmals vielen Dank für die Beantwortung unserer neugierigen Fragen. Wir hoffen, noch
viel von Dir zu hören (eine Menge toller Songs!)
Thank you once again for answering our curious questions. We wish you all the best for the future and
hope to hear from you (a lot of exciting new songs :-))
Mit besonderem Dank an Agnes vom Alex Max Band Streetteam, die uns noch eine kleine Anmerkung mit auf
den Weg gab:
Zitat
Max ist sein zweiter Name, den er nur in Deutschland nutzt, weil es schon eine Musikgruppe mit dem Namen Alex
Band gibt und er daher seinen Namen (Alex Band) hier aus rechtlichen Gründen nicht nutzen kann.
Also hat er seinen zweiten Namen auch noch genommen und heißt jetzt Alex Max Band, was zu Verwirrung führt,
weil die Leute denken, er wäre eine Band ;)
Zitat Ende
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2001 erfolgte dann der Umzug nach Berlin. Als Münchner fühlt sich der Autor in Berlin sehr wohl: es ist die
Stadt, die ihn prägte und noch immer beeinflusst. In dieser wunderbaren, offenen und toleranten Umgebung
hat er seinen Sinn für das Schreiben wieder entdeckt, den er bereits seit seiner Kindheit verspürt hat.
Wolfgang Brunner ist der Meinung, dass sich ein Autor nicht auf ein Genre eingrenzen lassen muss und
schreibt deshalb Geschichten aus verschiedenen Richtungen, die aber auf gewisse Weise miteinander verbun-
den und verwoben sind.
Er besitzt weder Handy noch Auto, ißt kein Fleisch und sieht nicht fern. Er beschränkt seine Freizeit auf für
ihn wesentliche Dinge und bewegt sich deshalb meistens abseits des Mainstream. Neben Büchern, ausgefalle-
ner Rockmusik und Klassik faszinieren ihn Filme und die dazugehörigen Musiken. Da er sich aber von Pop-
corn, Handys und Getuschel im Kino gestört fühlt, schaut er sich Filme lieber zu Hause auf DVD an, auch
wenn er mehrere Monate darauf warten muss.
Im Juni 2006 hat er es endlich geschafft, das Rauchen auf-
zugeben. Ausgewählte Freunde und eine Katze begleiten ihn
durchs Leben.
Musik ist die größte Inspiration für Wolfgang Brunner. Sie ist
enorm wichtig für ihn, sein Leben und seine Romane. Ohne
Musik würde es seine Geschichten nicht geben. Ebenso wenig
ohne bestimmte Personen, die ihm bei seiner Arbeit tatkräftig
zur Seite stehen, ihn kritisieren und auch loben. Der Autor
möchte sich an dieser Stelle bei diesen Menschen bedanken.
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Wenn ihr tatsächlich ein Interview machen wollt, dann kannst Du Dir schon mal anschauen, was ich bereits gefragt wur-
de: http://www.wolfgangbrunner.com/interviews.html
Bandvorstellung: PaperCuts
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Bandvorstellung: PaperCuts
SEITE 14 VAMPIRE MAGIC
VM: Simone, erzähl unseren Lesern doch etwas mehr über Dich,
Deine Tätigkeit als Verlegerin und Autorin. War es immer schon
Dein Ziel, einen Verlag zu gründen und wie bekommt man das
alles unter einen Hut?
SE: Wer bin ich? Das möchte ich auch oft gern wissen! In erster Linie
sicher ein Mensch mit Visionen. Bibliophil, naturverbunden – und eine
begeisterte Köchin und Keksbäckerin. Kaffeesüchtig, am liebsten ist mir
Arabica. Zuweilen ein bisserl egozentrisch, nie egoistisch. Hartnäckig,
manchmal sturköpfig, immer leidenschaftlich. Das gilt vor allem fürs
Vita Simone Edelberg Schreiben und Verlegen.
Die anno 1969 in Dortmund geborene Und jetzt wirst du vermutlich lachen: Ich habe schon als Kind davon
Wahlmünchnerin Simone Edelberg be- geträumt, einen eigenen Verlag zu haben. Alternativ wäre auch der Beruf
steht aus feuchter Tinte und Drucker- einer Amazonasforscherin für mich infrage gekommen. Natürlich eine
schwärze. – Vorsicht, bei Berührung Forscherin, die dann eifrig Bücher über bahnbrechende Entdeckungen
könnte sie abfärben! Als Autorin und schreibt. Mein erstes ›Werk‹ war dann auch prompt ein Tier- und Pflan-
Journalistin basiert sie auf einer wahren zenbuch über den brasilianischen Dschungel, liebevoll in Schönschrift
Geschichte und hat bereits ein rundes auf kariertes Papier geschrieben, das ich in einem orangefarbenen Ring-
Dutzend erfolgreicher Sach- und Fachbü- ordner aufbewahrte und mit Argusaugen bewachte. Leider ist dieses
cher sowie Lernprogramme auf CD- Frühwerk heute verschollen. Aus der Amazonasforscherin ist nichts
ROM veröffentlicht. Als Literatin geworden. Stattdessen wurde ich Journalistin und Sachbuchautorin,
schlüpft sie in die Fantasien der Men- 2009 schließlich auch Verlegerin. Die Digitalisierung der Welt hat mir
schen und bannt sie auf Papier. Sie ist diesen Lebenstraum ermöglicht.
Mitherausgeberin verschiedener Antholo-
gien und gestaltet und moderiert Lesun- Wie ich das alles unter einen Hut bekomme, weiß ich selbst nicht. Meine
gen. Als Verlegerin widmet sich die lei- Freunde behaupten, dass ich untot bin und daher nicht schlafe. Gut, bin
denschaftliche Wortküsserin seit 2009 ich also Deutschlands einzige untote Verlegerin!
Nischenliteratur in Form von Antholo-
gien, Ratgebern und anderen originellen
Büchern. Natürlich nicht allein – ihr zur VM: Kommst Du überhaupt selbst noch zum Schreiben?
Seite steht ein Team von erfahrenen Lek-
toren und Illustratoren, die ein Herz für SE: Im Moment eher selten. Aber das ist in Ordnung, das Verlegen
Literatur und Autoren haben. macht mir im Moment mehr Freude. Es ist einfach wunderbar, anderen
Autoren dabei zu helfen, die eigene Kreativität zu entdecken und auszu-
leben. Ich sehe das so: Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit des Schreibens, eine des Verlegens. Jetzt ist die Zeit des
Verlegens.
VM: Worauf legst Du als Verlegerin Wert? Welche Manuskripte bzw. Autoren suchst Du für die verschiede-
nen Wortkuss-Reihen?
SE: Mir ist sehr wichtig, dass die Autoren sich an die Ausschreibungskonditionen halten. Oder sich zumindest darum
bemühen, schließlich ist nicht jeder ein Hexenmeister am Computer. Drei Kriterien spielen für mich bei der Beurtei-
lung von Texten eine besondere Rolle: Authentizität, Qualität, Originalität. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Was ich gar nicht mag, sind unverlangt eingesandte Manuskripte. Am besten noch mit der Anrede »Sehr geehrte Da-
men und Herren …« Da denke ich mir gleich, aha, da hat sich jemand nicht einmal die Mühe gemacht, den WortKuss
Verlag und mich kennenzulernen. Denn unser Schwerpunkt liegt auf Anthologien und wir werden gern persönlich
angesprochen. Ich finde ›meine‹ Autoren lieber über Wettbewerbe und habe inzwischen auch einige Stammautoren,
die ich immer dann anspreche, wenn es ein neues Buchprojekt mit Leben zu füllen gilt.
SE: Der BlutKuss ist mir besonders wichtig, weil mich alles rund um Grusel und Horror fasziniert und begeistert –
von A wie Alben bis Z wie Zombies. Da darf es ruhig auch mal ein bisschen blutiger zugehen, wobei es mir auch ge-
fällt, wenn aktuelle und/oder sozialkritische Themen mit einfließen. Horror muss nicht immer billig sein, es gibt auf
dieser Welt mehr als nur Vampire im Rüschenhemd und Zombies in Designerschuhen.
VM: Welche aktuellen Projekte betreust Du zur Zeit und was steht 2011 auf dem Plan? Wird es z. B. wieder
neue Ausschreibungen und Aktionen geben?
SE: Derzeit warte ich auf die Auslieferung einer Charity-Anthologie des Anthologieforums zugunsten des Tierschutz-
vereins Dachau. Titel: »… und die Welt stand still …« Dann steht natürlich die Pressearbeit für unser jüngstes Baby
an: die Anthologie »Spukhaus zu verkaufen«, die ich gemeinsam mit Tatjana Stöckler in der Edition Geschichteweber
herausgegeben habe. Daneben laufen die Vorbereitungen für die Anthologien »Die Welt im Wasserglas« und »Krimis
mit Fell und Schnauze« auf Hochtouren. Letzteres ist wieder eine Charity-Anthologie, zugunsten der Deutschen Tier-
tafel. Beide Bücher werden 2011 erscheinen, ebenso die »Prag«-Anthologie, die Sina Schneider und Teresa Ginsberg
von den ZwischenZeilen bei mir herausgeben. Weitere Projekte sind in Vorbereitung, darunter auch zwei Antholo-
gien mit Werwolf- bzw- Vampirgeschichten. Du siehst, ich liebe Untote und Wandeltierchen! Aber darüber darf ich
jetzt noch nicht zu viel verraten …
VM: Zurückblickend auf 2010 warst Du ja auf einigen Messen dabei. Wie siehst Du die Zukunft der Klein-
verlage in Deutschland? Was würdest Du Dir für die Kreativen wünschen?
SE: Im Jahr 2010 war ich relativ zurückhaltend, was Messebesuche anging. Hauptsächlich aus gesundheitlichen Grün-
den. Aber natürlich stehe ich immer in Kontakt mit anderen Autoren und Verlegern, lausche dem Puls der Zeit. Die
Zukunft für Kleinverlage sieht nicht unbedingt rosig aus. Viele werden umsatteln, ja umsatteln müssen, und statt An-
thologien nur noch Romane veröffentlichen, wenn sie dem Konkurrenzdruck standhalten wollen. Das macht mich
traurig. Denn mit jedem Kleinverlag, der sich dem Markt unterwirft, verschwindet auch ein ›Kessel Buntes‹, ein Stück
Kreativität. Was natürlich auch mit sich bringt, dass weniger Autoren Abnehmer für ihre Kurzgeschichten finden. Ich
wünsche mir für die Kreativen insgesamt mehr Transparenz und Offenheit untereinander, und dass Autoren und
Kleinverleger zusammenhalten – gegen die Übermacht der großen Publikumsverlage.
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SE: Ich liebe Lesungen! Sie sind die beste Form der Interaktion zwischen Autor und Leser, die man sich nur wünschen
kann. Wir haben bei den »Wortküssen« immer viel Spaß und freuen uns jederzeit über Autoren von außerhalb. Hono-
rare können wir leider noch nicht zahlen, aber ein Gläschen Wein ist selbstverständlich. Oder auch zwei.
SE: Neben Grusel und Horror vor allem Psychothriller und Krimis. Fantasy entdecke ich jetzt seit einiger Zeit neu, da
haben es mir die Romane von Thomas Finn und Michael H. Schenk sehr angetan. Wer mich kennt weiß, dass ich auch
erotische Geschichten sehr mag. Steampunk ist ein Genre, das mich ebenfalls betört – und zwar nicht nur, weil ich für
die erste deutschsprachige Anthologie zu dem Thema eine Geschichte beigesteuert habe: »Von Feuer und Dampf«.
Übrigens ebenfalls in der Edition Geschichtenweber erschienen, herausgegeben im Arcanum Fantasy Verlag von Ste-
fan Cernohuby. Diese fast schon wahnwitzige Mischung aus viktorianischer Ära und futuristischer Dampfmaschinen-
technik hat für mich etwas Magisches. Ich wünsche mir Autoren, die Untote in diese Welt versetzen – dann wäre mein
Leseglück vollkommen!
VM: Möchtest Du unsere Leser noch auf besondere Neuerscheinungen aufmerksam machen?
Aktuell liegt mir natürlich die druckfrische Anthologie »Spukhaus zu verkaufen« sehr am Herzen, ebenso wie »Auch
Zombies brauchen Liebe. Zwölf vermoderte Geschichten – Band I« in der vollständig aktualisierten und überarbeite-
ten Fassung. Wer sich da nicht gruselt, der ist selbst schuld.
Herzlichen Dank für das kleine Interview und ganz viel Erfolg für die Zukunft!
Das Buch
Was machen Zombies bei der Paarberatung? Welche mysteriösen Dinge finden
sich in einer Zombiedamenhandtasche? Und wie arbeitet eine Reporterin von
›Zombie Life‹, dem führenden Münchner Fachmagazin für Untote und Lifesty-
le? Die von der Künstlerin Kristina Ruprecht liebevoll illustrierte Anthologie
»Auch Zombies brauchen Liebe. Zwölf vermoderte Geschichten – Band I« der
Zombieexpertin Simone Edelberg klärt diese und andere Fragen!
Die Anthologie ist Teil einer Reihe von Büchern zum Thema Zombies. In Kür-
ze erscheint der zweite Band, gefolgt von einer ergänzenden Überraschung, die
nicht nur Untote jubeln lassen wird … Ab 2011 wird es neben Literatur auch
noch weitere papierene Zombieartikel aus dem WortKuss Verlag geben. Infor-
mationen hierzu finden Sie wie immer rechtzeitig in unserem Verlagsblog und
natürlich auch an dieser Stelle. Lassen Sie sich von uns zombifizieren!
Auf einen Blick
Autorin: Simone Edelberg.
Illustratorin: Kristina Ruprecht.
Herausgeber: Martin E. Alfred.
ISBN-13: 978-3-942026-00-0.
Preis: 9,80 Euro.
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Die Geschichten
Autoren: Dr. Karsten Beuchert, Stefan Cernohuby, Simone Edelberg, Maren Frank, Konstanze Hunold, Karin
Jacob, Sven Liewert, Angela Mackert, Nadine Muriel, Gerd Scherm, Maike Schneider, Tatjana Stöckler, Thomas
Strehl.
Bildkünstler: Kristina Ruprecht, Gerd Scherm, Markus Zechmann.
Herausgeber: Simone Edelberg, Tatjana Stöckler.
ISBN-13: 978-3-942026-01-7.
Preis: 14,80 Euro.
Bestellung
»Spukhaus zu verkaufen« im Verlag bestellen!
SEITE 18 VAMPIRE MAGIC
Rezension zu „Brudermord“
Die Eiswolf-Saga— BRUDERMORD— Teil 1
von Holger Weinbach
Abt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Na-
men verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu,
Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf
Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...
Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken
verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen
Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlaf-
gemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel
schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat?
Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenhei-
ten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?
Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel
bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen
im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht
begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung,
denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mut-
ter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem
Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe
und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer
verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Ge-
wissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...
All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mächen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache
Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie,
bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie kei-
nerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im
Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das
Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen
Mädchens gestalten wird ...
Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen
Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem
alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist
geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grä-
men, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigs-
tens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug … Holger Weinbach schreibt, wie
andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine
andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlech-
ter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns
unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommer-
duft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der
Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu be-
gegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!
Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das
Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht.
Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und
gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen.
Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener
Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt
aber nicht, wer er ist ...
Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringli-
cher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...
... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!