Helga Finter
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Theate:
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BIHelga Finter
ste—die bemerkenswerte polyphone Stimme mit einem der Stimme
2—werden hier von Franz
Antonin Artauds vergleichbaren Ambitu
Kafka mit einer Mischung aus Anzichung und Abstofung beschrieben.
Moissi lisst den Prager Schriftsteller an einen Bauchredner denken:
Der Kiinstler scheinbar unbeteiligt, sitzt so wie wir, kaum dai wir
in seinem gesenkten Gesicht die Mundbewegungen hie und da sehen
und Jit statt seiner tiber seinem Kopf die Verse reden.-Trotzdem
soviele Melodien zu héren waren, die Stimme gelenkt schien wie ein
leichtes Boot im Wasser, war die Melodie der Verse eigentlich nicht
zu héren.-Manche Worte wurden von der Stimme aufgelést, sie
waren so zart angefat worden, da sie aufsprangen und nichts mehr
mit der menschlichen Stimme zu tun hatten, bis dann die Stimme
notgedrungen irgend einen scharfen Konsonanten nannte, das Wort
zu Ende brachte und schlo&.3
In beiden Fallen erscheint die Stimme unheimlich, da sie die supponier-
te Einheit von Kérper und Stimme bzw. Text und Stimme auflést. Ihre
sierung des Ursprungs der Stim-
Theatralitt ist Ergebnis einer Dramati
me: Sie wird durch ein Fehlen manifester Kérperlichkeit generiert. Tote
KGrper oder der »widernatiirliche Anblick« eines rezitierenden Bauch-
setzen jenes Unbehagen an der bedrohten Heimlichkeit
redners tiber
ciner Einheit, welche mit den Medien technischer Reproduzierbarkeit
nun zur Grunderfahrung der Stimme gehéren wird. Die eigene aufge-
zeichnete Stimme kann fremd, kann zu einem anderen, zum Anderen
werden, der die imaginire Einheit mit dem K6rper oder mit der Sprache
sprengt. Die Ortlosigkeit der Stimme, das Verhiltnis zur Absenz-von
phy
Tod wird von nun an ein we:
altnis zum
isch prasentem Kérper oder Text -, das ausgestellte Vert
entlicher Bestandteil ihrer Theatralitat sein.
Stimmen immer
Hier wird deutlich, dass die Produktion von Kunst-S
ten Dramatisierung des
schon eng mit einer, wenn auch bis dahin impliz
Ursprungs der Stimme verbunden war. Denn ihre Theatralitit zeichnet
einen Raum, dessen antagonistische Pole das Bild eines physischen
Korpers und das Bild cines Textkérpers besetzen. Die Stimme selbst is
¢ als cin raumliches Klangbild wahr, das
a-topisch, doch wir nehmen s
bei jeder Emission ihren Raum und ihre virtuellen Urspriinge zeichnet.
Zum Interesse an der Stimme im Theater
Mit der Entwicklung und dem Einfluss der Aufzeichnungstechniken,
ihrer Omniprasenz im 6ffentlichen Raum, ist in den letzten Jahren auchStimmkérperbilder
im Bereich der Theaterwissenschaft das Interesse an solchen Kunst-
Stimmen auf dem Theater gewachsen. Lange schien die Stimme im
Theater selbstverstandlich. Untersuchungen zu ihrer vokalen Theatra-
litat waren cher selten. Die wenigen Gesamtuntersuchungen privilegier-
ten vor allem die Frage nach dem habitualisierten Ausdruck, der Rhe-
torik, oder nach dem singuliren Ausdruck und den damit verbundenen
Sprechtechniken.#
Doch das Interesse an der Theatralitit der Stimme auf dem Theater
ist nicht auf die Frage des Ausdrucks zu reduzieren. Denn der theatrale
Raum wird nicht nur durch das, was das Auge wahrnimmt, geschaffen,
auch was das Ohr hért, zeichnet den theatralen Raum. Ja, die Vokalita
strukturiert gar die visuelle Perzeption, insofern die historische Vorgan-
gigkcit der Stimme bei der Psychogenese entscheidende Bedeutung hat.
Sie schafft nicht nur, lange vor der Spiegelphase (Lacan), eine erste Kor-
pererfahrung als »Klanghiille« (Anzieu), sondern hat auch Auswirkun-
gen auf die audiovisuelle Perzeption: Von dieser ersten vokalen Iden-
titit hangt die affektive Be:
ab, sie lenkt auch die Perzeption audiovisueller Phiinomene (Chion).
etzung der spiter erlernten Verbalsprache
Eine
sthetische Befragung des ‘Theaters kann deshalb kaum die Frage
nach der Stimme umgehen. Denn das vom Gehérten hervorgerufene
Imaginire webt und determiniert gerade das Band zum Gesehenen.
Als ich 1980 einen ersten Text, der die Vokalitit des postmodernen
Theaters befragte, im Rahmen des Kolloquiums »L’Oralita« in Urbino
prasentierte,> war dieses Interesse fiir die Stimme im Experimental-
theater der siebziger Jahre nicht selbstverstindlich. Obwohl schon 70
diesem Zeitpunkt die Experimentalbiihne das Verhaltnis der Stimme zu
Verbalsprache und visueller Darstellung seit einem Dezennium er-
forschte—von Robert Wilsons DEAFMAN’S GLANCE und A LETTER TO
QUEEN VicroriA iber die Sticke von Richard Foremans Ontologi al-
Hysteric Theatre bis zu Meredith Monks Stimmopern zum Beispie!
blieb noch wihrend zwei Jahrzehnten die Konzeption eines Theater of
Images (Bonnie Maranca) fiir dieses neue Theater bestimmend.
Bei den Untersuchungen zur Vorgeschichte des neuen Theaters, den
Theaterutopien Mallarmés, Jarrys, Roussels und Artauds,® erwies sich
jedoch gerade die Frage der Stimme als Angelpunkt jeder kritischen
‘Transformation von Theatralitit. Und sie zeigte sich besonders auch
dann als zentral, wenn es darum ging, die Mutationen der Menschen-
darstellung auf der Bihne zu begreifen: Als Zwischen von Kérper und
Sprache (Guy Rosolato) hat die menschliche Stimme in der Tat im Th
ter die Funktion zwischen den auf der Buhne visuell prisenten Gegen-
133Helga Finter
kann sie in ihrer Prasenz
stinden und Kérpern zu vermitteln: §
bestitigen oder aber ihre Wahrnchmung subvertieren. So ist die Stimme
im Zentrum der Theatralitat der Biihne angesiedelt, sowohl einer analy-
tischen und kritischen als auch einer konventionellen, eher spekta-
kularen Theatralitat.”
hin
Die zahlreichen Untersuchungen zur Stimme im Theater, die i
den letzten zwanzig Jahren verdffentlicht habe, tragen einerseits den
Ergebnissen der Psychoanalyse-Guy Rosolato, Denis Vasse, D.W.
Winnicott, Michel Poizat u.a.—und der Psychophonetik und Psycho-
semiotik—Ivan Fonagy und Julia Kristeva—Rechnung, sind aber vor
allem yon den Arbeiten Roland Barthes’ beeinflusst, die sich fiir eine
sthetische Fragestellung am pertinentesten erwiesen. Denn bei ihm
it, die ein Konzept
fand sich nicht nur eine Konzeption der Theatrali
des Subjekts beinhaltete, welches das Verhiltnis des Sprechers zu Kér-
age der
per und Sprache mitbedachte, sondern die zugleich auch die Fi
und
Abwesenheit und des Todes, das Verhaltnis der Sinne zum Ho:
Sichtbaren zu denken suchte. Die Auseinandersetzung mit der Barthes-
schen Konzeption der Theatralitat der Stimme im Kontext einer Thea-
tralitét von Visuellem und Auditivem ist an anderer Stelle zu lesen.8
Hier sei nur kurz auf einige Punkte verwiesen, die fiir die heutigen
Uberlegungen wichtig sind: Entgegen der weit verbreiteten Doxa hat
Roland Barthes nicht nur die Theatralitit der Stimme in einer Theorie
des vokalen grain—der materiellen Beschaffenheit der Stimme als
Ergebnis ihrer Reibung mit einem musikalischen Text und einem verb
len ‘Text-reflektiert. Vielmehr hat er auch in Ansitzen die stimmliche
Theatraliti
t konzeptualisiert, die aus der Reibung einer Stimme mit
einer Sprache, mit einem verbalen Text hervorgeht und als Rauschen der
Sprache-bruissement de la langue?—vernehmbar bzw. lesbar ist. Im
Gegensatz zum grain, das auf eine Lust des Kérpers verweist, zugleich
aber nicht in diesem zu verorten ist, denn es ist Ergebnis einer Drama-
tisierung des singuliren Verhaltnisses eines Subjekts zu Verbal- und
Musiksprachen, macht das Rauschen der Sprache eine Lust am Sinn
hérbar. Wir finden es zum Beispiel in der signifikanten Semiotisierung
des Verses, so bei Corneilles Li MENTEUR!® und Racines PHiDRE!.
Auch die Polyphonie (post-)moderner ‘Texte, wie zum Beispiel Philippe
Sollers’ Parabis,!? die das singulire Verhiltnis des Schriftstellers zur
Sprache als Musikalitit in den Text einschreibt, lisst dieses Rauschen
oder Knistern héren. Ein solches
Rauschen der Sprache kann auf dem
Theater die Stimmbearbeitung hérbar machen, welche die musikali-
schen Strukturen des ‘Textes aus
tellt, wie zum Beispicl manche Arbei-
ten von Ronconi, Griiber, Straub/Huillet oder Goebbels:
134Stimmkdrperbilder
Die intimsten Markierungen einer Stimme-Timbre und singulires
Melos!3—k6nnen so einen Stimmraum zeichnen, der sich zwischen den
Polen des Kérpers und der Verbalsprache entfaltet, ohne dass er auf
diese
als ihren Ursprung zu reduzieren wire. Eine analytische Theat
litat der Stimme, Erg
ebnis eines von grain und singulirem Melos pro-
duzierten Kérper- und Sprach-Rauschens, verweist so gleichermagen
auf die Lust am Kérper wie auf cine Lust am Sinn: auf die Lust eines
durch Lautartikulation produzierten Klangkérpers und auf die Lust
eines Textkérpers, welcher die Funktion der Sprache, das Subjekt im
Prozess als Sprachwesen zu konstituicren, ausstellt und zugleich seine
durch cine Abwesenheit konstituierte Prasenz perspektiviert. Die Stim-
persp
me als Kérper- oder Textstimme erweist sich so immer als Ergebnis
cines Prozesses der Verlautbarung, welcher mit seinen Angeboten cine
Ursprungs der Stimme zugleich das Verhalmnis des Sprechenden zu
Sprache und Kérper mitteilt.
Dramatisierung von Ursprungsmythen der Stimme I: Die siebziger
bis neunziger Jahre
Die Experimente mit der Theatralitit der Stimme haben sich in den letz~
an die
ten Jahrzehnten im Anschlus :xperimente Artauds, der konkre-
ten Poesic und der neuen Musik vervielfacht. Sie oszillieren zwischen
zwei Ursprungsmythen der Stimme: dem der Sprache als einer phoné
nzheit.
und dem des Kérpers—soma—als physische und biologische Ga
Diese Arbeiten konfrontierten zuerst die Stimme mit dem jeweilig
he und rhetorische Phoné
Anderen Musik, Geriusch oder prosodi
oder aber sie schufen neue Stimmen durch die Abwesenheit der Kom-
ponenten der Sprechstimme. thr Mittel war die Trennung: Trennung, der
Stimme vom Kérper durch Microport oder durch Abwesenheit einer,
die Bedeutung unterstreichenden Prosodie—bei Richard Foreman und
dem Robert Wilson der Anfiinge zum Beispiel!4—oder auch die ‘Tren-
nung von der Verbalsprache durch eine Reduktion der Verlautbarung
auf die Glossolalie wie bei Meredith Monk.
In den
zuerst die audiovisuelle Einheit der Person subvertiert,
ebziger und achtziger Jahren hat so das postmoderne Theater
indem es ex nega-
tivo zugleich den Kérper des ‘Textes und des Wortes, der durch Proso-
die und Elokution produziert wird, in Abwesenheit héren lie’. Wort
und Text wurden hier als oktroyierte fremde Kérperlichkcit erfahren. So
kénnte Laurie Andersons Burroughs-Zitat in UNITED Starrs IL als
Uberschrift tiber diesem Theater der 1970er und 1980er Jahre stehe:Helga Finter
Language is a virus. Es dekonstruierte die Prisenz, des noch im damali-
gen zeitgendssischen ‘Theater als sich selbst identisch erfahrenen Ké
immen auf. Di
Emphati Timbre
und Kérpergeriusche durch den Einsatz von technischen Stimmver-
pers; diese léste sich in einem Raum souffli
erung von Kérpercharakteristika wie Atemfihrun!
starkern schuf so zuerst nicht Prasenz und Nahe, sondern irrealisierte
mit diesen filmischen Mitteln das physisch Prisente zu einer imaginaren
filmischen Projektion.!5
Diese Trennung mit Hilfe von Mikros und dank der Sound Designer
hat nicht nur den Antagonismus zwischen dem auf der Bilhne pri
en-
ten visuellen Kérper und dem durch die Stimme projizierten Klangkér-
en zwischen Kérper
perbild unterstrichen, sie hat auch neue Solidari
und Stimme geschaffen: So wird zum Beispiel fiir die Wahrnehmung
dank Microport und Lautsprecher ein in der Ferne gesehener Kérper
durch ein close up der Schauspiclerstimmen nahegeriickt oder ein an der
Rampe prisenter Kérper durch die Ubertragung der Stimme in einem
Lautsprecher auf der Hinterbithne auditiv in die Biihnentiefe katapul-
tiert.!® Diese Verfahren profitierten in der Tat von dem verosimile kine-
matographischer Erfahrung, konnten aber zugleich auch den Mechanis-
mus der Audioyision durch die technische ‘Ir
nnung von physisch
entem Kérper und Stimme bewusst machen. Mit der Vervielfalti-
h die
Subverticrung der
pris
gung der Antagonismen zwischen visuellem Kérperbild und dur
Stimme projiziertem Klangkrperbild geht auch di
Wahrschcinlichkeit des sexuellen Genres oder sozialen ‘Typus einher.
versetzt und
Angenommene kérperliche Identititen werden in Proz:
als gesellschaftlich und kulturell kodiert erfahrbar.!7
Dramat
erungen des Ursprungs I: Angesichts des grofen Lirms
Heute ten cine Pluralitit von
schlagen cine Vielfalt von Stimmmodali
Kérperbildern und mit ihnen verschiedene Urspriinge der Stimme
vor:!8 Die imaginire Verankerung der Stimme in einer Physis drama-
tisiert biologische und hysterische Kérper, die Verankerung in einer
Muttersprache stellt emphatisch ethnische Sprachkérper aus. Die Dra-
isentiert Kérper
matisicrung der Musikalitat der Sprache des Textes pr
der
Sprachlust als Ergebnis singulirer oder gemeinschaftlicher Er-
fahrung. Eine Dramatisierung des Mythos eines einzigen Ursprungs
der Stimme bringt seit wenigen Jahren auch eine Intervokalitat ins
Spiel,! die in ciner einzelnen Rolle den Vortrag durch den Wechsel
punktueller Stimmaualitaten oder das Zitieren von durch Timbre und
Melos charakterisierten historischen Stimmen oder gesellschaftlichen
136Stimmkirperbilder
und theatralen Elokutionstypen stratifiziert wie der Orlando von
Isabelle Huppert, der Hamlet Robert Wilsons, der Arturo Ui oder
Danton yon Martin Wuttke oder Sandro Lombardis Vei
vanni Testoris Ambleto.
sion von Gio-
Neben dieser vertikalen Theatralit:
, die den physisch prisenten
K6rper des Schauspielers durch einen Tanz. seiner multiplen Stimmkér-
per vervielfaltigt, findet sich auch eine horizontale Theatralitat, die
Ergebnis der Konfrontation von /ive-Stimmen und aufgenommenen
Stimmen ist, welche durch Vocoder und Sampler transformiert werden
kénnen. Hier wire u. a. das Beispiel der Wooster Group zu nennen
oder auch das Theater Heiner Goebbels?!. Die Schaffung solcher
Stimmraume erweitert nicht nur die Grenzen des ‘Theaters zum
Musiktheater, sondern dramatisiert zugleich die Mythen des Ursprungs
der Stimme. Doch ein weiterer Aspekt tritt hinzu.
Heute hat das Theater eine Antwort auf die in den letzten dreifig, Jah-
ren zu ciner Soundlandschaft mutierte Umwelt zu geben, in der die
Anweisungen der Bordcomputer, das Klicken der Videospiele, das Liu-
ten der Handys, das Piepen der Laptops und die Gehdrbelistigung
durch dudelnde oder mit Beat insistierende Hintergrundmusik die
Gesellschaft des Spektakels in das betiubende Zwangsbad gemein-
schaftlicher aquae maternae tauchen. Denn diese Gesellschaft insze-
niert ihren phantasmatischen Ursprung als die gemeinschaftliche chora
einer Gerauschkulisse. Das Theater, das die Biihne in ein cinheitliches
Soundbad eintaucht, den elektronischen Sound ohne Alternative zur
cinzigen Stimmmodalitat macht, ist lingst Teil eines solchen Spektakels
geworden. Doch neben den schon genannten Formen der Stimmthea-
tralitat ist hier eine weitere Antwort besonders hervorzuheben:
Eine Reaktion auf diese gesellschaftlich oktroyierte und delegierte
sprachlose sonore Lust zeigt sich nimlich auch als ein Experimenticren
mit dem Rauschen der Sprache, mit der Lust am Sinn und der Stille.
Hierfiir werden oft auch nicht professionelle Stimmen eingesetzt, die
cin Verhaltnis zu Kérper und Sprache in singulirem grain und sin-
gulirem Melos ausstellen. Andere nehmen die Herausforderung dieser
lauten Sprachlosigkeit auf, indem sie die Theatralitit der Stimme von
neuem in ihrer Bezichung zur Sprache und zum Text erforschen. Denn
das Verhilinis zum ‘Text, dramatisiert als Fremdkorper (Hans-Thies
sem Sound-Laby
Lehmann), scheint einer der Wege, die wohl aus di
rinth zu fiihren yermagen. .
Eine solche Antwort scheinen mir die schon seit Jahren laufenden
Recherchen von Claude Régy zu sein, die sich um die Epiphanie des
137Helga Finter
Wortes und des szenischen Bildes drehen, u. a. zuletzt mit MELANCO-
LIA von Jon Fosse und 4.48 PsyCHOsE von Sarah Kane; ahnlich auch
Francois Tanguy mit CHORALE oder Marthaler mit Was IHR WOLLT.
ch strukturierten
Verhaltene Stimmen driicken den in sich musikalis
dramatischen Texten ein persénliches Melos auf und lassen, an der
Grenze zum Horbaren, ein Rauschen des Kérpers
und d.
prache bzw.
des Textes hdren. Zugleich machen sie auch mit einem grain der Stim-
me, ihrer Klangfarbe den ohne Unterlass changierenden kérperlichen
Ein auditiver poten-
r das Ohr den Ande-
Pol der Bezichung zur Stimme sinnlich erfahrba
zieller Raum, ein anderer Raum transfiguriert so
ren und das Andere hysterisch verkrampfter Identititen.
Das Theater hat immer schon die Symptome der Gesellschaften son-
e fiir die
diert, Es scheint heute mit seinem immer gréferen Inter
alten Rhetoriken der Eloquenz und des Ausdrucks auch vom fort-
schreitenden Riickzug des 6ffentlichen Wortes zu zeugen. Denn das
‘Theater erhebt auch seinen Einspruch und Anspruch in einer Gesell-
schaft, die seit mehr als zwanzig Jahren das integrierte Spektakulire
(Guy Debord) zu ihrem movens gemacht hat und in der dem
Geschwatz der Medien die Verarmung des Wortschatzes und der Gram-
matik entsprechen. Selbst der Kérper der Sprache scheint beschadigt;
heute lassen Kinder und Jugendliche Stimmen héren, deren Prosodie
sich am sakkadierten Klicken, Piepen und Rasseln von Videospiclen
und japanischen Comics modelliert. To You, THE Birpib! (PHEDRE)
der New Yorker Wooster Group von 2002 scheint u. a. sehr wohl diese
neue Rhetorik, die heute manch prosodischen Ausdruck modelliert, im
Sinn gehabt zu haben, wenn mit clektronischen Klingen und Gongs der
Text Racines punktiert wird. Denn heute formen auch die Medien die
Stimmen yor. Die ‘Teilnehmer von ‘Talk Shows miissen sich so nicht
mehr dem Medium anpassen, sie sprechen wie das Medium, das sie
sozialisiert hat.2? So klingen viele Stimmen, die heute auf der Biihne zu
ien, nach
héren sind, wie die platten Synchronstimmen der Fernschs
deren Vorbild sie sich ausformten. Im Anschluss an John Jesurun lisst
zum Beispiel René Pollesch diese Stimmen héren, dramatisiert jedoch
ihren TV-Ursprung, indem er durch Schreiarien den in ihnen abwesen-
den Kérperaffekt zu injizieren sucht. Affekte bleiben jedoch sprachlos,
solange die Sprechstimme keinen affektiven Bezug zum Gesagten zu
entwickeln vermag: So werden paranoide Stimmausbriiche als Sympto-
me inszeniert; Robert Wilson hatte sie schon 1978 mit | Was SrrTiNG
ON My Patio, Tuts Guy Apprareb, | THOUGHT I WAS HALLUCINA-
TING héren las
en.23Stimmkérperbilder
Dieser noch dem Glauben an einen kérperlichen Ursprung der im
Schrei sich auflésenden Stimme verhafteten Reaktion stehen Antworten
gegeniiber, welche die Mutation der Miindlichkeit auch im Anschluss an
Artaud als Ang
iff auf den physischen
srper dramatisieren. Die endo-
skopische Projektion der Stimmorgane in Aktion bei Romeo Castelluc-
cis GIULIO Crsark, die er der rhetorischen Rezitation mit beschadigten
oder manipulierten Stimmorganen gegeniiberstellt, problematisiert eine
emphatische Verortung des Ursprungs der Stimme im biologischen
Kérper durch die ObszSnitit dieser Geste, die medizinische Operation
S#08,
TRAGEDIA ENDOGONIDIA,
welche jiingst in Stra&burg zu sehen war, dramatisiert die Abwesenheit
der vernehmbaren Stimme in Bilderratseln, fiir die Diirers MELANCOLIA
mit ihrem Polyeder Pate gestanden hat. Doch dieses Bildertheater
spricht nur fiir den, der seine zugrunde liegenden Texte als abwesende
Stimmen mitzuhéren vermag: Dantes Vorhille mit ihren ziellos ren-
nenden Verdammten oder die Choreographie der in Pearl Harbour nach
Hiroshima von Soldaten wieder aufgerichteten Stars and Stripes-Flagge
zum Beispiel, die mit einer nun roten Fahne von afrikanischen Rebellen
im Battledress nachgespielt wird. Wie schon der zweite Akt seiner
GENESI. FROM THE MUSEUM OF SLEEP von 1999, der die Stille
und linguistisches Verfahren, italienisch operazione, gleichsetzt
die achte
‘pisode seines work in progres:
prachlo-
ser Gewalt, die »Ruinen der Sprache« mit dem hebriischen Bereshit der
Bibel konfrontiert, vorgetragen im Ton des Totengebets des Kaddish,
sagt uns Ca
stelluccis Theater, dass der Krieg gegen die Sprache nur die
Monster der Gewalt und des Todes gebiiren kann. Alternative kénnte
hingegen die stimmliche Gewalt sein wie in Castelluccis CONCERT SYM
PHONIQUE INSTANTANE von Louis Ferdinand Célines VOYAGE AU BOUT
DE LA NUIT in Avignon 1999: Hier wird die Lust der Stimmklangkérper
zur Lust am vielfachen Sinn des Textkérpers vor dem Horizont des
omniprisenten Todes transfiguriert. Dieser rahmt mit der reiterierten
Filmprojektion eines
erten Pferdekadavers tiber der Biihne und mit
dem ausgestopften Pferdekadaver vorne auf dem Biihnenboden den
visuellen Raum. Die Stimmen erscheinen hier als dem ‘Tod abgerungen,
als das Leben, das auf der Folie des Todes erst zu sprechen beginnt.
In einem Tagebucheintrag vom 5. November 1911 beschreibt Pranz
Kafka den heimischen grofen Larm, gegen den er mit seinem Schreiben
Widerstand zu leisten sucht. Der Schriftsteller und auch das ‘Theater
haben heute gegen einen weiteren Lirm anzukimpfen, der dem Krieg,
gegen die Sprache und mit ihm gegen das Sprachwesen entspringt. Das
Rauschen der Sprache, das Kafka damals mit einer beunruhigenden Fas
19Helga Finter
zination in den Versen entdeckte, die anstelle des Schauspiclers Alexan-
der Moissi sich verlauten lie&en, kiindet den notwendigen Widerstand
gegen die kommenden Angriffe auf den Kérper der Sprache an. Nach dem
ersten Weltkrieg brauchten dic Bithnen Moissis Stimmen-Kunst nicht
mehr; schr bald nahmen die Stimmkérper politischer Akteure? ihren
Platz. in den Herzen der Massen ein, um mit ihrem Larm den Krieg gegen
die Kérper und die Schrift einzuliuten. Mit ihrem persénlichen Melos
und ihrem schrecklichen ‘Timbre, verbunden mit einer geschickten Rhe-
torik machten sie fiir viele den Kampf gegen das Volk des Buches im
Namen cines einzigen biologischen Ursprungs des Menschen plausibel.
Die obszéne Lust dieser Stimmen hatte fiir lange die vokale Theatralivit
von den Biihnen verbannt. Doch grain und persénliches Melos einzel-
ner Stimmen vermochten zu iiberleben und leben auch heute noch wei-
ter—fast so wie Dostojewski es imaginierte-, um so das Weiterleben
nach dem physischen Tod zu behaupten. Wir kénnen diese Stimmen
zusammen mit den Stimmen von Lebenden manchmal heute auf der
Bihne héren, wie zum Beispiel die Stimmen der jiidischen Kantoren
timme von Heiner Miiller in Heiner Goebbels SCHWARZ AUF
Weiss. So scheint mir die Herausforderung des heutigen Theaters eine
oder die
doppelte: Kinerseits geht es darum, Sprachwesen zu zeigen, die durch
stimme und der Stimme der Sprache ent-
cinen, zwischen einer Kirp
falteten vokalen Raum projiziert werden; doch zugleich auch gilt es, das
Gewaltpotenzial jeglichen Versuches hérbar zu machen, der die Stimme
auf einen der beiden Pole zu reduzieren sucht. Das Schicksal einer kri-
tischen und analytischen ‘Theatralitit der Stimme auf der Bihne wird
vom Gelingen einer solchen Dramatisierung ihrer Ursprungsmythen
abhiingen. Mit den Worten Luca Ronconis in einem kiirzlich gefiihrten
G
gegentiber dem Sprechenden, was mehr Freiheit fiir poetisch struktu-
sprich kénnte die Devise lauten: Etwas mehr Freiheit fiir das Wort
rierte Texte und damit fiir ein Verlauten des Textkérpers heifen kénnte.
Dostojewski, E.M.: Bobok, S. 639, in: ders.: Der Spieler. Spate Romane und Novellen,
Samtliche Werke in zchn Banden, aus dem Russischen dibersetzt von E.K. Rahsin,
Minchen/Ziirich 1977/1988, S. 631-656.
* So seine Aufzeichnung von Goethes Ertkdnig. Vgl. Finter, Helga: »Antonin Artaud
and the Impossible Theatre. The Legacy of the Theatre of Cruelty, in: The Drama
Review 41 (1997), S. 15—40.
Kafka, Franz: Tagebiicher in der Fassung der Handschrift, hrsg. von Hans-Gerd
Koch/Michael Miiller/Malcom Pasley, Frankfurt/M. 1990, S. 393-395:
Vgl. Bernard, Michel: Mexpressivité du corps, Paris 1976. Er gehrt zu den wenigen,
welche die Frage des Ausdrucks auf dem Theater schon sehr friih in den Vordergrund
stellten. Vgl. auch Martin, Jacqueline: Voice in Modern Theatre, London/New York
1991; Géutert, Karl-Heinz: Geschichte der Stimme, Miinchen 1998; Meyer-Kalkus,
1406
7
18
19
21
Stimmkérperbilder
Reinhart: Stimme und Sprechkiinste im 20. Jahrhundert, Berlin 2001.
Vel. Finter: »Autour de la voix au théatre: voie de texte ou texte de voix?«, in: Ovalita,
Cultura, letteratura, discorso, Atti del convegno internazionale (Urbino 21-25 luglio
1980), hrsg. von Bruno Gentili/Giuseppe Paioni, Florenz 1982, S. 663-674; ebenfalls
abgedruckt in: Performances, Text(e)s & Documents. Actes du colloque: Performance et
multidisciplinarité: Postmodernisme 1980, hrsg. von Chantal Pontbriand, Montreal
1981, S. 1011095 vgl. auch: »'Théatre expérimental et sémiologie du theatre: La
théatralisation de la voix«, in: Théatralite, écriture et mise en scone, hrsg, von Josette
al, Quebec 1985, $. 141 ~ 164; sowie dic englische Ubersetzung: »Experimental
‘Theatre and Semiology of Theatre: The Theatricalization of Voices, in: Modern Drama
4 (1985), $. 510-517; sowie die gekiirzte deutsche Version: » Die Theatralisicrung der
Stimme im Experimentaltheaters, in: Zeichen und Realitiét. Akten des 3. semiotischen
Kolloquivms Hamburg 1981, hrsg. von Klaus Ochler, Tubingen 1984, S. 1007-1021.
Finter: Der subjektive Raum, 2 Bde., Taibingen 1990.
Vel. hierzu ebd., Bd. 1, S. 9-20; sowie Finter: »Theatre in a Society of Spectacles, in:
Dramatized Media/ Mediated Drama, hrsg, von Eckard Voigts-Virchow, Trier 2000,
43~55; deutsch: »Kunst des Lachens, Kunst des Lesens: Zum Theater in einer
Gesellschaft des Spektakelss, in: Moderne(n) der Jabrhundertwenden, Spuren der
Moderne(n) in Kunst, Literatur und Philosophie auf dem Weg ins 21, Jahrhundert,
hrsg. von Vittoria Borsd/Bjérn Goldhammer, Baden-Baden 2000, S. 439-451; Finter:
»Especticulo de lo real o realidad del espectaculo? Notas sobre la teatralidad y el
teatro reciente en Alemanias, in: Teatro al Sur 25 (2003), 8. 29-3
Finter: »Les corps de audible: Theatralités de la voix sur scenes, in: Théatralité et
performativité, hrsg, von Josette Féral, Paris 2004 [im Druck].
Barthes, Roland: »Le bruissement de la lar Vers une esthétique sans
entraves. Mélanges Mikel Dufrenne, Paris 1975. |
Finter: »Komik des Sprachkdrpers: Corneilles >Le Menteur: und die Komik des
Verses«, in: Der komische Kérper, hrsg. von Eva Erdmann, Bielefeld 2003, S. 230-238
Vgl. Dies.: »Sprechen, deklamieren, singen: Zur Stimme im franzésischen Theater des
17. Jahrhunderts«, in: Das Schone im Wirklichen— Das Wirkliche im Sebonen.
Festschrift fiir Dietmar Rieger zum 60, Geburtstag, hrsg, von Anne Amendt-S
u. a., Heidelberg 2002, $. 81-91,
Barthes: Sollers, écrivain, Paris 1979; vgl. zu Sollers: Finter: »Die Videoschrift eines
Atems. Philippe Sollers, Schriftstellers, in: Das Schreibheft 26 (1985), 8. 21-28.
Vgl. zu Timbre und Melos: Finter: »Mime de voix, mime de corps: Lintervocalité sur
scenes, in: Théatre: Espace sonore, espace visuel, hrsg. von Christine Hamon-
Siréjols/Anne Surgers, Lyon 2003, 8. 71-87. .
Vel. Finter: »Sinntriften vom Dialog zum Polylog. Uber Richard Foremans rémisches
Stick »Luogo + Bersaglio««, in: Theater heute 9 (1980), 8. 23 ~25, dies.: »Die soufflierte
Stimme. Klangtheatralik bei Schoenberg, Artaud, Jandl, Wilson und anderens, in
Theater heute | (1982), 8. 45~51
Dies.: »Das Kameraauge des postmodernen Theaterss, in: Strdien zur Asthetik des
Gegenwartstheaters, hrsg. von Christian W. Thomsen, Heidelberg 1985, S. 46— 70.
Vel. Dies.: »Der Kérper und seine Doubles: Zur Dekonstruktion von Weiblichkeit auf
der Biihnes, in: Forum Modernes Theater 1 (1996), 8. 1531; engl. Version: »The Body
and its Doubles: On the (De)Construction of Feminity on Stages, Women &
Performance. A Journal of Feminist Theory: Staging Sound 18 (1998), 8. 18~ 141
Ebd.
Val. Dies.: »Corps proférés et corps chantés sur scenes, in: Puissances de la voix. Corps
sentant, corde sensible, hrsg, von Sémir Badir/Herman Parret, Limoges 2001, $. 173-188
Vel. Dies.: »Mime de voix, mime de corps: Lintervocalité sur scenes sowie dies.
»Intervokalititit auf der Buhnes, in: Stimmen, Klinge, Tone ~Synergien im szenischen
Spiel, hrsg. von Hans Peter Bayerndrfer, Tubingen 2002, 8. 39-49. .
Vgl. Siegmund, Gerald: »Stimm-Masken: Subjektivitat, Amerika und die Stimme im
Theater der Wooster Groups, in: Stimmen, Klinge, Tone ~Synergien im szenischen
Spiel, S. 68-79; vgl. auch den Vortrag von Schreiber, Daniel: »Die schiine Stimme,
Vokale Signaturen von Asthetizitit, Faszination und Begehren«, gehalten am
26. Marz 2004 im Rahmen der Tagung »Kunst-Stimmen. Auditive Inszenierungen
im Spannungsfeld von Live-Performance und Aufzeichnungs. .
Finter: »Der imaginire Kérper: Test, Klang und Stimme in Heiner Goebbels’ Theaters,
in: Heiner Goebbels. Komposition als Inszenierung, hrsg. von Wolfgang Sandner,
Berlin 2002, S, 108-113.
Vel. Winkels, Hubert: »zungenentfernung, Uber sekundire Oralitit, Talk-master, TV
‘Trainer und Thomas Klings, in: Das Schreibhefe 47 (1996), 8. 131= 138.
Vel. Finter: »Die soutflierte Stimme. Klangtheatralik bei Schoenberg, Artaud, Jandl,
Wilson und anderens
Vgl. Schaper, Riidiger: Moissi. Triest. Berlin, New York, Eine Schanspielerlegende, Berlin 2000.
utes, in: der
schting
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