Dorothee Waechter

Romantische
Sitzplätze

Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 1996

ISBN 3-440-07029-8

Scan 11/2002
 Inhalt
Genießen, Träumen, Feiern
L A U S C H I G E P L Ä T Z E IM
GARTEN 4

Wohnen im Garten 7
Ausruhen und Genießen 8

Planung eines Sitzplatzes

AUF DEM WEG ZUM
LIEBLINGSPLATZ 11

So geht's los 11
Sonnig warm oder schattig
kühl 12
Die günstigste Lage im Garten 14
Wie zum Kaffeetrinken gemacht, eingehüllt von
Die Größe des Sitzplatzes 16
Sommerfarben und Sonnenlicht.
Klein, aber fein 16
Groß genug für alle 17
Größe inszenieren: kreative
Form-Sache 19
Improvisierte Sitzplätze 19

Bau eines Sitzplatzes

WOHNEN IM G R Ü N E N 20

Der Bodenbelag 21
Feste Bodenbeläge 22
Platten und Pflaster verlegen 23
Wassergebundene Bodenbe-
läge 24
Materialkombinationen 25
Sichtschutz und Raumteiler 26
Der Sitzplatz als Raum im
Garten 26
Vielfältige Sichtschutzwände 28
Trickreiche Bepflanzung 29
Die Bedachung 30
Unwiderstehlich lädt dieser private Platz zum Sonnenschirm und Markise 30
Verweilen ein. Laube und Pergola 30
 Der Pavillon 32
Die Beleuchtung 34
Die richtige Leuchte am richtigen
Platz 34
Sicherheitstips, die einleuchten 35

Sitzplätze individuell gestalten

K L E I N E P A R A D I E S E IM WELCHER SITZPLATZ
GRÜNEN 36 PASST ZU MIR? 63

Das Mobiliar 36
Die Anforderungen an Sitz-
möbel 36
Material, das hält, was es ver-
spricht 37
Harmonie der Farben 39
Die beste Bepflanzung 40
Farbe und Duft 40
Kletterpflanzen 42
Der Topfgarten 44
Gestalterische Kunstgriffe 46
Der Sitzplatz als Blickfang 46
Der Sitzplatz auf den zweiten
Blick 46
Zum Sitzplatz - immer der Nase
nach! 47

Sitzplätze mit Leben erfüllen

EINLADUNG ZU VIELEN
SCHÖNEN STUNDEN 49

Die Terrasse 50
Platz für Gartenfeste 51
Zum Träumen und Verlieben 52
Einladung zur kleinen Pause 56

Bezugsquellenverzeichnis 60
Büchertips 60
Zeitschriften 60
Register 61
Bildnachweis und Impressum 62
Schafft behagliches
Ambiente:
Terracotta
Genießen, Träumen, Feiern

Lauschige Plätze
im Garten
Wer träumt nicht davon, die soge-
nannte „Blaue Stunde" im Garten in
aller Ruhe zu genießen? Ober aber
davon, mal allein zu zweit, im Grü-
nen verborgen, vertraut zu plaudern?
Und was wäre der Sommer ohne die
geselligen Feste mit guten Freunden
bis tief in die laue Nacht?
Wenn sich die Sonne von
einem langen Tag verab-
schiedet, die Luft noch
warm ist und erfüllt vom
Duft der Blüten, möchte
man die Zeit anhalten und
endlos auskosten - ein
Traum, der schnell verrinnt
oder?
Graulaubige Artemisien,
Wollziest und Sedum ver-
stärken den magischen
blauen Farbton ebenso wie
das Pflaster des Weges, der
sich durch den Garten zu
dem verwunschenen Plätz-
chen schlängelt.

Der gepflasterte Weg (kleines

Bild) schlängelt sich durch
das Staudenbeet zur blauen
Gartenbank (großes Bild).
Ein romantisch zugewachsener Sitzplatz im Schutz des Hauses
Terracottatöpfe passen gut zum rotbraunen Klinkerpflaster.

W O H N E N IM
GARTEN

In Ihrem Garten werden Sie

viel Zeit verbringen, Grund
genug, sich einen behagli-
chen Sitzplatz zu schaffen!
Nicht selten schließt sich
die Terrasse direkt an das
Haus an. In einem solchen
Fall gilt es, den Übergang
mit Geschick zu gestalten.
Hilfreich sind Sträucher
und Kletterpflanzen als
Vermittler zwischen harten
Konturen, welche gleichzei-
tig schützende Geborgen- Stilleben im Schatten: Von
heit geben. In den meisten Efeuranken umspielte Ton-
Fällen bieten sich schmuk- büste
ke Kübel als Pflanzgefäße
an. Sie dekorieren das Gar- aus Accessoires, Pflanzen
tenzimmer und schaffen ei- und Naturmaterialien run-
nen individuellen Stil. An den das Erlebnis „Terrasse"
der Liebe zum Detail sollte mit einer persönlichen No-
es nicht fehlen: Stilleben te ab.
Der weiße Stuhl im Friesenstil als Kontrast zum Blütenmeer
Ausruhen und genießen
Sitzplätze sind die angeneh-
men Seiten des Gärtnerns.
Immer wieder kann man
betrachten, was man ge-
schaffen hat, dabei entspan-
nen und neue Pflanzideen
kreieren. Auch gesellige
Menschen kommen auf ih-
re Kosten und können in
großer Runde den Sommer
genießen.
Ganz gleich, ob Oase im
Blumengarten oder eine
Pergola zum Feiern, das A
und O ist eine wirkungsvol-
le Inszenierung. So wird
der weiße Stuhl im Friesen-
stil, der zwischen Glocken-
blumen und Rosenstrauch
steht, sogar zum Gestal-
tungselement. Er vervoll-
ständigt den Gartenab-
schnitt und zieht die Blicke
auf sich, ohne zu dominie-
ren. Die Pergola hingegen
ist so dicht zugewachsen,
daß sie sich harmonisch
einfügt und sich mit dem
seitlichen Eingang ganz
überraschend öffnet. Die
weißen, anmutig ge-
schwungenen Möbel reflek-
tieren das Licht. So macht
sich trotz Schatten der Klet-
terpflanzen eine freundli-
che Stimmung breit.
Die Verlockung ist groß,
mehrere Plätze einzurich-
ten. Warum denn auch
nicht? Die Stunden der
Mühe werden im Sommer
mit der lauschigen Atmos-
phäre belohnt. Weiße Möbel bringen Licht in die sei
Pergola (großes Bild). Clematis alpina 'Ruby' (kleines Bild)
Ein fester Weg bietet einem Stuhl sicheren Stand.
Planung eines Sitzplatzes SO G E H T ' S LOS

Beete, Wege und Hecken

Auf dem Weg zum plant man detailliert auf
dem Papier. Ebenso sorgfäl-
Lieblingsplatz tig müssen auch die vielsei-
tigen Sitzplätze geplant
werden, damit alle persön-
lichen Vorstellungen genau
Ein lauschiger Sitzplatz im Garten verwirklicht werden. Die
mit Pergola, Laube oder Gartenbank Planung ist für die Neuan-
lage eines Sitzplatzes wie
- davon träumen viele Gartenliebha- für die Umgestaltung wich-
ber. Sammeln Sie Anregungen und Ih- tig.

re Ideen und gestalten Sie die Spiel-

arten zur Lieblingsvariante.

Die geschwungenen Hosta-

Blätter harmonieren mit der
Form der Bank ...

... die weißen Bänke schmie-

gen sich in die Rundung des
Für den Kaffeeklatsch und zum Gemüsesäubern stets bereit Wasserbeckens.
Jeder Garten ist anders.
Deshalb müssen die Wün-
sche mit den Gegebenhei-
ten harmonisch verknüpft
werden. Zunächst suchen
Sie die geeignete Fläche. Be-
denken Sie die Himmels-
richtung, die Lage im Gar-
ten und die Größe. Berück-
sichtigen Sie bereits mög-
lichst genau, wie Sie Ihren
Sitzplatz später nutzen wol-
len. Zeichnen Sie Ihre Vari-
anten zum Vergleich auf
Transparentpapier, welches
Sie über Ihren Gartenplan
Der alte Baum spendet angenehmen Schatten.
gelegt haben. Den zeichnet
man zuvor maßstabgerecht
auf Millimeterpapier.
Sonnig warm oder
schattig kühl
Die „Himmelsrichtung" be-
wirkt, wann und wie lange
die Sonne scheint. Markie-
ren Sie in einem Garten-
plan alle Stellen, die Ihrem
Sonnen- oder Schattenbe-
darf gerecht werden.
Sonnige Sitzplätze: Ein
Platz an der Sonne, vor al-
lem in den Morgen- und
Abendstunden sowie im
Frühjahr und Herbst, ver-
längert die Gartenfreuden.
Beobachten Sie auch, wie
die Lichtverhältnisse vor
Ort sind, denn auf dem
Plan erkennen Sie nicht, ob
sich beispielsweise zur
Frühstückszeit ein Ast vor
die Sonne legt. Ideal ist die
Möglichkeit, vor der ge-
sundheitlich belastenden
Mittagssonne in den Schat-
ten auszuweichen. Wer den
Platz hat, sollte Alternati-
ven im Schatten einplanen.
Die Hauswand speichert im Frühjahr und Herbst warme Sonnenstrahlen. Das ermöglicht eine lan-
ge Nutzung des Sitzplatzes.

Schattige Sitzplätze: In
den heißen Sommerwo-
chen kann sich jeder glück-
lich schätzen, der ein schat-
tiges Eckchen hat, wo -
selbst wenn die Sonne im
Zenit steht - ein kühles
Lüftchen geht. Ein natür-
liches Blätterdach verbreitet
durch Verdunstung wohl-
tuende Kühle. Ideal ist ein
spätaustreibender Baum,
unter dem im Spätfrühling
die Sonne angenehm
wärmt. Beachten Sie, daß
helle Möbel die dunkle
Stimmung auffrischen. Die Die Wahl der Himmelsrichtung will gut überlegt sein. Sie ent-
Bepflanzung sollte Schatten scheidet nicht allein über den Lichteinfall, sondern damit ver-
vertragen. bunden über Bepflanzung und Nutzung.
Stauden rahmen den kleinen Sitzplatz ein.
Die günstigste Lage im
Garten
Nehmen Sie den Garten-
plan, in dem Sie die ersten
Markierungen gemacht ha-
ben, spielen Sie in Gedan-
ken die Möglichkeiten
durch. Markieren Sie mit ei-
ner anderen Farbe Ihre en-
gere Wahl. Bei der Auswahl
der Lage ist die Zugänglich-
keit zu berücksichtigen.
In Hausnähe: Der Sitzplatz
in der Nähe des Wohnhau-
ses profitiert vom Schutz
des Mauerwerks. Der
Wohnraum öffnet sich
nach außen, und die Ter-
rasse wirkt wie eine Erwei-
terung. Weite Wege fallen
weg - eine Garantie für
häufige Benutzung. Dieser
Sitzplatz muß die Elemente
Haus und Garten pfiffig
verbinden.
Mitten im Grün: Ein Sitz-
platz zwischen Rabatten
und Sträuchern oder am
Teich wird zum puren Gar-
tengenuß. Ein großer Sitz-
platz dominiert möglicher-
weise den Garten. Beachten
Sie, daß die Proportionen
zwischen beiden ausgewo-
gen sind. Es besteht die
Möglichkeit, den Platz als
eigenen Gartenraum, durch
Hecken oder Sichtschutz-
wände abgetrennt, zu ge-
stalten.
Kleinere Sitzplätze lassen
sich in die Gestaltung inte-
grieren. Sie können sie zu
einem Teil dieser selbst ma-
chen, indem Sie Farbhar-
monien oder -kontraste mit
der Wahl der Möbel her-
vorheben. Eine Nische hin-
ter einem Bambus oder ei-
nem Rosenbusch garantiert
ungestörte Tagträume.
Am Rande des Gartens:
Geschützt durch Hecken
oder Mauern, können Sie
Ihren Sitzplatz an den
Rand verlegen. Bänke und
Stühle, die hier dauerhaft
aufgestellt sind, werden
zum Anziehungspunkt. So
kann der Gartenweg an die-
sem Platz enden und be-
kommt einen Zielpunkt.
Von hier aus können Sie
die Anlage aus einem ganz
anderen Blickwinkel be-
trachten. Neue Gartenbil-
der entstehen. Ein kleiner
Garten wird durch wech-
selnde Perspektiven berei-
chert. Größere Plätze soll-
ten nur unter Berücksichti-
gung der Nachbarn am
Rand angelegt werden.
Gemütlichkeit auf allen
Ebenen: Unterschiedliche
Höhenniveaus wirken leb- Beliebt und häufig benutzt: die Terrasse am Haus.
haft. Eine klassische Form
der Terrasse liegt auf einer
kleinen Anhöhe. Bei einer
guten Aussicht auf die Gar-
tenanlage muß man be-
rücksichtigen, daß dieser
Platz für neugierige Blicke
frei ist. Auch ist das Klima
weniger geschützt: An hei-
ßen Tagen empfindet man
die kühle Brise angenehm,
an kühlen Tagen kann sie
zum Nachteil werden. Der
Gartenrand wird durch ei-
ne Anhöhe aufgelockert. In
einer dadurch entstehen-
den Mulde findet man
Schutz und Ruhe. Wenn
Sie die Schräge bepflanzen,
entsteht ein attraktiver Ef-
fekt: Die Blüten öffnen sich
in Augenhöhe. Gräser und Hecke schirmen die Sitzecke ab.
DIE G R Ö S S E D E S
SITZPLATZES
Wie möchten Sie Ihren Sitz-
platz nutzen? Wünschen
Sie sich einen ruhigen Platz
zum Lesen, oder trifft sich
die ganze Familie, am Wo-
chenende zusätzlich noch
der Freundeskreis, bei Ih-
nen im Garten? Diese Über-
legungen werden zunächst
angestellt. Für die Befesti-
gung des Untergrundes ist
es wichtig, daß Sie die be-
nötigten Quadratmeter an-
hand der Größe der Möbel-
Die Sitzgruppe unter der Laube kann bei Bedarf erweitert werden.
stücke ausrechnen. In den
folgenden Abschnitten fin-
den Sie kleine hilfreiche
Berechnungsbeispiele und
Maßangaben. Mit diesen
Ideen sollten Sie die im
Gartenplan markierten Plät-
ze abstimmen. Spielen Sie
ruhig mehrere Alternativen
parallel durch - auch hin-
sichtlich der Gestaltung -,
um zu einem Entschluß zu
kommen.
Klein, aber fein
Ein kleiner Sitzplatz braucht
nicht viel mehr Platz als ein
bis zwei Quadratmeter. Be-
denken Sie, ob es sinnvoll
wäre, Fläche für ein Tisch-
chen oder einen zweiten
Stuhl zu lassen. Eine Bank
bietet immer Platz für zwei,
meist mehr Personen.
Ein Stuhl ist je 50 bis
60 cm breit und tief. Eine
Fläche von einem bis zwei
Quadratmetern reicht aus,
den Stuhl zu drehen oder
einen kleinen Tisch als Ab-
lage dazuzustellen.
Eine Bank ist ca. 50 cm tief.
Die Breite variiert bei den
Modellen zwischen 120,
Die kleine Familienlösung: Braucht nicht viel mehr Fläche: Sonnenliegen brauchen rela-
runder Tisch mit vier Stühlen. eckiger Tisch mit sechs Stühlen. tiv viel Platz.

150 und 180 cm, selten

auch bis zu 250 cm. Geben
Sie an der vorderen Seite
60 cm dazu, damit man die
Beine ausstrecken kann, so
ergibt sich eine Fläche von
110x120 cm (150, 180,
250 cm).
Mehr Platz benötigen Liege
(50-70 cm Breite, 180-
220 cm Länge) oder Strand-
korb (100 cm Breite, 70 cm
Länge, ausgeklappt: 150
cm), aber kann man wohli-
ger entspannen?

Groß genug für alle

Je größer die Familie ist
und je häufiger Sie Gäste
haben, desto mehr Platz
brauchen Sie. Es sollten al-
le genügend Platz finden.
Für die einmalige Sommer-
party wird man die Fläche
nicht berechnen, das wäre
Verschwendung. Da muß
dann auch mal auf die Ra-
senfläche ausgewichen wer-
den. Lassen Sie einfach
Platz zum Erweitern, so
Ein zierlicher Metallstuhl findet am Wegesrand Platz.
daß der Grill aufgestellt
werden kann oder ein paar
Stühle dazugestellt werden
können. Der nur selten ge-
nutzte Raum kann mit mo-
bilen Kübeln gestaltet wer-
den. Wenn Gäste kommen,
werden die Töpfe zusam-
mengerückt oder auf den
Rasen gestellt. An sonnigen
Sitzplätzen Stellfläche für
den Sonnenschirm nicht
vergessen.
Für einen quadratischen
Tisch, der 80 cm an den
Außenkanten mißt, und
Stühle von 60 cm Tiefe, die
an jeder Seite an den Tisch

Großzügig angelegter Sitzplatz.
gestellt werden, rechnet
man ohne Spielraum zum
Rücken der Stühle: 80 cm +
2 x 60 cm = 200 x 200 cm.
Zum Träumen: Die kleine Bank am Gartenteich
Nun gibt man an jeder Sei-
te 60 cm dazu, so daß die
Stühle locker um den Tisch
stehen und man drumher-
umgehen kann. Daraus er-
gibt sich: (200 + 120) cm x
(200 + 120) cm = 320 cm x
320 cm = 10,24 m2, also et-
wa 11 m2.
Ein runder Tisch hat einen
Durchmesser von etwa
einem Meter. Drumherum
ist Platz für sechs Stühle.
Der Platzbedarf: 100 cm +
2 x 60 cm + 2 x 60 cm =
340 cm pro Seite. Das ent-
spricht 340 cm x 340 cm =
11,56m2, also 12m 2 .
Diesen Platz benötigen wei-
tere Tische und Gerätschaf-
ten: Ovaler Tisch: 80-
90 cm breit, 120-200 cm
lang; Bistrotisch: Durch-
messer 50-70 cm; Beistell-
tisch: 40-50 cm breit, 60-
90 cm lang; Bodenplatte für
einen Sonnenschirm: 30-
60 cm breit und lang; Gar-
tengrill: 40 x 40-70 cm.
Mit einer Pergola legt man
den verfügbaren Raum fest.
Die Möglichkeit der Erwei-
terung wird schwierig, da
eine Pergola meist nur zu
einer Seite hin offen ist.
Wenn genügend Platz ist,
legt man den Bau großzü-
gig an. Wer mit der Fläche
sparen muß, sollte diesen
Sitzplatz mit Bänken, auf
denen man zusammenrut-
schen kann, möblieren. So
bleibt Spielraum für eine
größere Runde.
Größe inszenieren:
kreative Form-Sache
Zwischen der rechnerisch
benötigten Grundfläche
und ihrer gestalterischen
Der Steg am Teich reicht für die Korbliege.
Form besteht zumeist ein
Unterschied, weil die Flä-
che auch ästhetisch in den
Garten passen muß. Bei ei-
nem runden Tisch bietet
sich eine runde Grund-
fläche an, bei einem ecki-
gen kann man diese Form
ebenfalls wieder aufneh-
men. Doch so kann der
Platz mitunter starr wirken.
Am Gartenplan erkennt
man passende Alternativen.
Zeichnen Sie sich die benö-
tigte Fläche maßstabgetreu
auf einem Transparentpa-
pier mit Millimeterraster
ein. Legen Sie das Papier
über den Plan, und entwer-
fen Sie auf dem Transpa-
rent Formen, die zum Gar-
ten passen. Solange Sie sich
nicht für einen Bodenbelag
entschieden haben, sollten
Sie keine endgültige Größe
festlegen, denn durch des-
sen Form kann sich die
Größe noch verändern.
Improvisierte Sitzplätze
Keineswegs muß jeder Sitz-
platz als solcher erkennbar
sein. Für eine kurze Rast
während der Gartenarbeit
bedarf es meist nur eines
schlichten Eckchens, des-
sen Idee aus der Sponta-
neität heraus geboren wird.
Der Baumstumpf eines al-
ten Birn- oder Apfelbaumes
im Nutzgarten oder ein
Findling am Teichrand, der
die Wärme des Tages
abends angenehm ab-
strahlt, reichen schon aus,
um eben einmal wenigstens
für einige Minuten abzu-
schalten. Ebenso können
ein kleiner Vorsprung in
der Mauer, ein Stapel mit
Holzscheiten oder ein nied-
riges Mäuerchen als Sitz-
platz umfunktioniert wer-
den. Diese Improvisationen
sollten in kleineren Gärten
von Anfang an in der Ge-
staltung berücksichtigt wer-
den. So bereichern sie den
kleinen Garten. Eine ge-
naue Berechnung der Grö-
ße ist nicht nötig, beachten
Sie aber folgendes: Das
Plätzchen sollte von der
Sitzhöhe und -fläche her
bequem sein. Machen Sie
in der Entstehungsphase,
wenn Änderungen noch
möglich sind, eine Sitzpro-
be. Wer einen großen Gar-
ten besitzt, kann sich auch
eine Schubkarrenbank (sie-
he S. 57) zulegen. Das Mo-
dell wurde von der be-
rühmten Gertrude Jeckyll
bevorzugt, denn so konnte
sie jeden Blickwinkel ihres
Gartens betrachten - ohne
sich für einen festen Platz
zu entscheiden. Gleichzei-
tig ersparte sich die legen-
däre Gärtnerin die Mühe,
einen Stuhl quer durch den
Garten tragen zu müssen.
Waschbetonplatten als Kontrast zur Bepflanzung

Bau eines Sitzplatzes

Wohnen im

Ihr Sitzplatz gleicht einem Wohnzim-

mer im Grünen. Zur Einrichtung
Belebender Materialmix
\
gehören Bodenbelag, Sichtschutzwän-
de, Bedachung, Mobiliar und die ge-
eignete Bepflanzung.

Romantisches Flair: die Klet-
terrose 'Veilchenblau'.
Der Sitzplatz ist ein Wohnraum im Garten.
DER B O D E N B E L A G
Der Untergrund eines Sitz-
platzes muß dauerhaft und
sicher sein. Da Sie den
Platz sicher oft nutzen wol-
len, sollte der Bodenbelag
strapazierfähig und leicht
zu reinigen sein. Sie kön-
nen zwischen Natursteinen
und Betonsteinen, die als
Platten oder Pflaster zur
Verfügung stehen, Klinker-
pflaster und verschiedenen
Holzbelägen als festem Un-
tergrund wählen. Kies,
Splitt und Rinde sind soge-
nannte wassergebundene
Bodenbeläge. Der Charak-
ter des Materials sollte mit
dem Garten harmonieren.
Zu einem ländlichen Gar-
ten passen Klinkerpflaster,
zu Naturgärten Holz oder
Kies, zu modernen ein Plat-
tenbelag.
 TIP: Gute Garten- und
Landschaftsbaubetriebe lei-
hen sinnvolle Maschinen
für die groben Erdarbeiten
aus. Dort auch nach in Ih-
rer Nähe zu erreichenden
Musteranlagen für Boden-
beläge fragen.

Feste Bodenbeläge
Ein Sitzplatz mit Tisch und
Stühlen sollte einen festen
Bodenbelag haben. Ebenso
sollten Terrassen einen fe-
sten Untergrund haben.
Auf großen Flächen ver-
wendet man Platten, die
aus Naturstein oder Beton
sind, wobei letzteres die
preisgünstigere Lösung ist.
Betonplatten gibt es im
Ausgefeilte Planung: Pflastersteine im Kreis verlegt

PLATTEN V E R L E G E N
a) Abstecken und
Ausheben
c) Plattensteine verlegen d) Fugen mit Sand füllen
Baustoffhandel in den ver-
schiedensten Färbungen,
mit einer glatten oder rau-
hen Oberfläche oder auch
mit einem Pflastermuster.
Beim Naturstein sollte man
sich für heimisches Gestein
entscheiden. Es fügt sich
besser in die Umgebung
b) Grobkies und Sand ein, und der Preis wird
einbringen nicht durch die Transport-
kosten in die Höhe getrie-
ben. Man unterscheidet
zwischen Hart- und Weich-
gestein. Hartgestein (Basalt,
Granit, Gneis) zeichnet sich
dadurch aus, daß es wider-
standsfähig und dauerhaft
ist. Dolomit, Sandstein und
Kalkschiefer sind weich,
nutzen sich rascher ab,
sind weniger frostbestän-
dig, aber leichter zu bear-
beiten. Gesägter Naturstein
läßt sich leicht verlegen
und hat eine glatte Ober-
fläche. Bruchrauhe Steine
Heller Naturstein bringt Licht
in den Schatten.
Rustikale Atmosphäre durch Klinkerpflaster
unterstützen ein natürli-
ches Flair. Doch je nach
Struktur vermoost das Ma-
terial und birgt bei Nässe
Rutschgefahr.
Für kleinere Bereiche ver-
wendet man Pflasterstein.
Auch hier kann man zwi-
schen Naturstein und Be-
ton wählen. Zusätzlich wer-
den im Handel frostfeste
Klinkerpflaster angeboten.
Damit kann man die ver-
schiedensten wirkungsvol-
len Verbundmuster legen.
Um ausgefallenere Formen
wie ein Fischgrätmuster gut
zur Wirkung zu bringen,
sollte die Fläche nicht zu
kleinteilig sein.
Ein natürliches Material ist
Holz. Man kann Bohlen
aus Hartholz, Holzpflaster
oder Holzpaneele, die auf
einen Rahmen aus Kanthöl-
zern montiert werden, ver-
legen.
Das Klima auf einem Holz-
untergrund ist angenehm,
da er nie so stark abkühlt
wie ein Steinbelag. Paneele,
die wie alle Hölzer für den
Außenbereich kesseldruck-
imprägniert sein sollten,
kann man in Mustern verle-
gen. Holzpflaster und Boh-
len fügen sich ideal in be-
pflanzte Flächen ein.
Platten und Pflaster ver-
legen
Grundsätzlich muß man
beim Verlegen von Platten
und Pflastern zunächst die
Fläche sauber abstechen
und ausheben. Damit die
Kanten gerade werden,
spannt man eine Mauer-
schnur entsprechend den
Bemessungen im Plan. Eine
hausnahe Fläche verlegt
man mit einem Gefalle von
2,5 Prozent vom Haus weg,
damit Regenwasser in Rich-
tung Garten abfließt. Ent-
lang der Hauswand bringt
man einen 8 cm breiten
TIP: Holz nicht im
feuchten Schatten oder in
regenreichen Gebieten ver-
wenden, da das Holz quillt
und rutschig wird.
Streifen mit Perlkies ein,
der mindestens 15 Zenti-
meter tiefer als die Dampf-
sperre, also die äußere Kel-
lerwandisolierung des Hau-
ses, liegen sollte. Die ge-
samte Fläche muß für z.B.
5 cm dicke Beläge 20 cm
tief ausgehoben werden.
Auf den ebenen, verdichte-
ten Boden wird ein 10 cm
starker Unterbau aus gewa-
schenem Kies aufgebracht,
darüber eine Schicht von
5 cm Sand. Der Boden und
die Kiesschicht müssen gut
verdichtet werden. Zum
Verdichten wird eine Rüt-
telplatte benötigt (beim
Landschaftsgärtner auslei-
hen). Pflastersteine und
Platten werden direkt in
Sand verlegt. Dabei die ein-
zelnen Steine mit einem
Holzbohlen mit Patina wirken natürlich.
Pflasterhammer in den VERLEGEMUSTER
Sand schlagen, damit sie si-
cher, eben im Gefalle und
bündig liegen. Kleine Plat-
ten kann man auch in ein
Sand-Zement-Gemisch
(Verhältnis 3:1) legen, wel-
ches später auch in die Fu-
gen gefüllt wird. Bei Pflaster
wird Sand mit einem Besen
in die Fugen gekehrt und
mit Wasser eingewaschen.
So lange Sand nachfüllen,
bis die Fugen geschlossen
sind.
Wassergebundene Boden-
beläge
Der Rasen als Untergrund
ist zwar eine einfache Lö-
sung, aber meist nicht die
beste. Bei häufiger Benut- Pflasterklinker Naturstein im
zung leiden die Gräser im Flach- Polygonal-
durch das Knicken, und die verband verband
Klimatisch angenehm:
Platten aus Holzleisten
Fläche bekommt einen
bräunlichen Schimmer. Das
Erdreich wird verdichtet
und ein gesundes Wachs-
tum beeinträchtigt. Zudem
stehen Stühle und Tische Materialkombinationen Kiesflächen. Stauden wie
kippelig, die Füße drücken Ähnliche Materialien unter- Glockenblume und Fett-
sich in den weichen Erdbo- schiedlicher Größe und henne blühen in schmalen
den. Nur eine spezielle Struktur lassen sich gut Fugen. Kiesflächen lassen
Sport- oder Zierrasenmi- verbinden. So kann man sich mit Königskerzen,
schung eignet sich für ei- Natursteinplatten mit Pfla- trockenheitsverträglichen
nen Sitzplatz. Wer einen ster derselben Art mischen, Gräsern und Spornblumen
weichen Belag vorzieht, Platten als Trittsteine in in den Randbereichen be-
sollte die Fläche mit gro- Splitt betten oder auch pflanzen. Bereiten Sie dazu
bem Rindenmulch abdek- dünn gesägte Baumstamm- wie in der Zeichnung eine
ken. Auch Kies und Splitt scheiben in Rinde verlegen. Pflanztasche vor.
bieten sich als Bodenbelag
an. Splitt, ein scharfkanti-
ges Natursteinprodukt, gibt
es in den verschiedensten
Färbungen. Kies dagegen
ist abgerundet. Die Wir-
kung dieser Materialien
hängt von der Korngröße
ab.
Wassergebundene Beläge
verlegen: Für einen wasser-
gebundenen Belag ist ein
stabiler Unterbau wichtig.
Wer eine feste Randbegren-
zung wünscht, verlegt Kan-
tensteine in Magerbeton.
Man muß etwa 35 cm tief
auskoffern, um folgenden
Schichtenaufbau einzubau- Feiner Kies eignet sich für kleinere Flächen.
en: 20 cm grober Kies als
Unterbau, 10 cm Fein- Ausgefallene Ideen müssen
schicht aus Splitt oder gut geplant sein, damit sie
Sand, 5 cm Deckschicht zur Geltung kommen.
aus dem gewählten Belag. Hübsche Akzente setzt man
mit bepflanzten Fugen oder

TIP: Gründliches Ver- Kies bepflanzen: In die Auf-

dichten der einzelnen
Schichten und eine ebene
Oberfläche, relativ zum
notwendigen Gefalle, sind
wichtig, damit Oberflächen-
wasser abfließt.
lage und die verdichtete
Kiesschicht darunter wird ei-
ne Pflanztasche gebohrt und
die Jungpflanze hineinge-
setzt. Anschließend mit Mut-
terboden auffüllen.
 SICHTSCHUTZ UND
RAUMTEILER

Wer sich zum Träumen, Le-

sen oder Sonnenbaden in
den Garten begibt, möchte
ungestört sein, geschützt
vor Lärm und neugierigen
Blicken. Das Gefühl von
'Sich-Wohlfühlen' ist eng
mit dem von Geborgenheit
verbunden. Diese Wirkung
erzielt man mit Wänden.
Vertikale Strukturen lassen
sich auf verschiedene Art
und Weise aufbauen. Die
natürlichste Form sind
Hecken. Man kann aber
auch Flecht- und Gitter-
wände oder Kübel und
Töpfe so aufstellen, daß ei-
ne Wand entsteht, Pflanzen
an Spalieren entlangziehen
oder einen Pavillon aufstel-
len.
Will man einen Sichtschutz
an die Gartengrenze bauen,
sind die gesetzlichen
Grenzabstände unbedingt
einzuhalten. Die Grenzab-
stände erfahren Sie bei Ih-
rer kommunalen Verwal-
tung. Unnötigen Ärger mit
den Nachbarn können Sie
sich zudem ersparen, in-
dem Sie sie informieren
und sich eine schriftliche
Zustimmung geben lassen.

Der Sitzplatz als Raum im

Garten
Die Größe eines Gartens
beruht nicht nur auf seiner
Ein Gefühl von Geborgenheit Quadratmeterzahl, sondern
auch auf seiner Vielfalt.
Hecken aus Sträuchern
und Bäumen sind massiv in
ihrer Wirkung. Sie bieten
sich für größere Gärten
und Randbereiche an. Man
unterscheidet zwischen ei-
ner Formschnitthecke und
einer Freiwachsenden. Die
geschnittenen Hecken müs-
sen zum Stil des Gartens
passen. Man kann sie aus
immergrünen Gehölzen
wie Scheinzypressen, Hex,
Kirschlorbeer oder Eiben
aufbauen, so daß die Kulis-
se im Winter blickdicht
bleibt. Immergrüne Hecken
heben im kahlen Winter
die Strukturen des Gartens
Formenspiel von Sessellehne
und Gitterwänden
hervor. Liguster 'Atrovirens' V A R I A N T E N VON
und Hainbuchen behalten SICHTSCHUTZ-
im Winter zum Teil das alte WÄNDEN
Laub, werfen es erst im
Frühjahr ab. Als sommer-
grüne Gehölze, die sich
leicht formieren lassen, bie-
ten sich höhere Berberitzen
und Buchen an. Mitten im
Garten legt man eine durch
Schnitt geformte Hecke nur
etwa 1,50 m hoch an, so
daß man im Sitzen ge-
schützt ist, im Stehen dar-
über hinweg sehen kann.
Blütenhecken wirken le-
bendig. Der Schmuck der
Blüten ziert das Astwerk,
und gleichzeitig sind in der
Nähe eines Sitzplatzes duf-
tende Arten wie Flieder,
Duftschneeball und
Strauchrosen ein Genuß.
Im Frühjahr blühen Gold-
glöckchen und Zierquitten,
im Frühsommer Flieder,
Goldregen, Deutzien, Pfei-
fenstrauch und Spiereen.
Bartblume, Korallenbeere,
Tamariske, Scheineller,
Schmetterlingsstrauch und
Buschklee schließen sich
an. Als Höhepunkte für Alt-
weibersommer und Golde-
nen Oktober mischt man
fruchttragende Sträucher,
z.B. Sauerdorn und Zieräp- Es gibt viele verschiede-
fel. Die freiwachsenden ne Sichtschutzwände
Sträucher werden durch re- mit unterschiedlich
gelmäßiges Auslichten in dichten Verstrebungen.
den Wintermonaten, bei Praktisch ist die Gitter-
frühjahrsblühenden Arten wand an einem Pflanz-
direkt nach der Blüte, ge- kübel (Mitte).
pflegt.
Vielfältige Sichtschutz-
wände
Flechtzäune und Gitter-
wände lassen sich im Ver-
gleich zu den Hecken
schnell aufbauen und be-
grünen. Bereits nach dem
Aufbau der Gestelle wird
die Funktion des Sicht-
schutzes erfüllt, der, je
nach Wahl einer Kletter-
pflanze, schon im ersten
Sommer begrünt ist. Eine
Flechtwand besteht aus ei-
nem Rahmen, der mit brei-
ten, dünnen Holzlamellen
beflochten ist. Eine solche
Wand bietet auch einen gu-
ten Windschutz. Eine na-
türliche Variante des Flecht-
zaunes ist aus Hasel- oder
dürren Weidenruten ge-
flochten. Im Abstand von
15 cm werden kräftige Äste
in den Boden gesteckt.
Dünnere, biegsame Äste
werden nun von unten
nach oben dazwischenge-
flochten.
Die Gitterwand besteht aus
einem Sprossenwerk mit
großen Zwischenräumen.
Es gibt verschiedenste Grö-
ßen und Formen, die mit
Zierelementen versehen Büsche schirmen die Holzbank nach hinten ab.
sind. Die Preise für solche
Sichtschutzwände sind Verfügung, um das Gitter- eine feste Verankerung ha-
meist recht hoch, deshalb werk standfest zu veran- ben. Je dichter die Wände
sollten Sie die witterungs- kern. Dazu Holzlatten mit gebaut sind und je üppiger
beständige, feste Verarbei- verzinkten Schrauben und die Pflanzenpracht daran
tung aller Teile vor dem Dübeln in der Wand veran- ist, desto wichtiger ist der
Kauf genau prüfen. kern und die Rahmen dar- sichere Stand.
Auf einer Terrasse stehen an anbringen. Freistehende Wer keine feste Veranke-
meist die Hauswände zur Sichtschutzwände sollten rung anbringen kann, soll-
te die Wände an einem
großen rechteckigen Holz-
blumenkübel befestigen
oder ein Gefäß mit Rank-
gerüst kaufen (siehe Zeich-
nung, S. 27). Durch die
Last der Erde im Topf be-
kommt die Konstruktion ei-
nen sicheren Stand. Das
Verhältnis zwischen Höhe
des Kübels und der Wand
sollte etwa 1:2 sein.
Alternativ kann man auch
Wände aus Metallprofilen,
die im Boden verankert
werden, und ummantelten
Rankdrähten konstruieren.
Die Drähte, deren Stärke
sich nach der Pflanzenlast
richtet, werden zwischen
Rosenbüsche vor einem Weidenflechtzaunn.
den Profilen gespannt. Die-
se sehr leicht wirkende
Konstruktion bietet sich
vor allem für kleine Gärten
an. An den Drähten als Spa-
lier kann man Rosen, ein-
Hopfen verdeckt die Gitter-
wand im ersten Sommer.
und mehrjährige Kletter-
pflanzen oder Obstbäume
ziehen. Für letztere Lösung
sollten Sie sich nach geeig-
neten Bäumen in der
Baumschule erkundigen.
Als Apfelsorte bietet sich
der frühreife 'James Grieve'
an. 'Conference' ist eine
gängige Birnensorte, die
sich am Spalier eignet. Von
besonderer Bedeutung ist
jeweils die Unterlage, auf
die der Baum veredelt wur-
de: sie sollte schwachwüch-
sig sein.
Trickreiche Bepflanzung
Hübsche Kombinationen
mit immergrünen Klette-
rern, wie Efeu, bilden ein-
jährige Kletterpflanzen, die
im Sommer das einheitli-
che Grün in eine Blütenta-
pete verwandeln. Lassen
Sie die Kletterpflanzen eine
Gitterwand nicht vollstän-
dig verdecken, sondern im-
mer ein kleines „Fenster"
als Ausblick offen. Kiwis,
Trauben oder Bohnen be-
reichern das Repertoire der
Nutzpflanzen.
Eine besondere Lösung für
geschützte Sitzplätze bieten
Gräser. Wer sich hinter ei-
nem kleinen Bambushain
zur Ruhe legt, wird von
dem Rauschen der Blätter
im Wind umspielt. Mehr
über Kletterpflanzen, die
sich für Sichtschutzwände
eignen, können Sie auf Sei-
te 42/43 lesen.
DIE B E D A C H U N G
Mit einem Dach über dem
Kopf wird aus dem Sitz-
platz ein behagliches Eck-
chen. Sie können mit flexi-
blen Schirmen oder Marki-
sen aus Stoff arbeiten, ein
festes Dach montieren oder
gar ein natürliches Blätter-
dach wachsen lassen.
Sonnenschirm und
Markise
In der sommerlichen Mit-
tagshitze wird man für ei-
nen Sonnenschirm, der
sich überall schnell aufstel-
len läßt, dankbar sein. Für
den sicheren Stand sollte
man einen schweren Fuß
aus Beton oder einen mit
Wasser zu füllenden wäh-
len. Andernfalls kippt der
Schirm schon beim klein-
sten Windstoß um. Ideal
sind Modelle, deren Schirm
sich abwinkein läßt, falls
die Sonne blendet. Der
Durchmesser des Schirmes
hängt von der Größe des
Sitzplatzes ab. Dekorativ
sind viereckige Schirme mit
einem naturweißen Nessel-
bezug. Bei kurzem Regen
kann der Schirm, ähnlich
wie die Markise, auch als
Schutz dienen, doch muß
der Stoff anschließend gut
trocknen können, damit
sich keine Schimmel- oder
Stockflecken bilden.
Eine Markise schattiert Ter-
rassen in Hausnähe, wo das
Gestänge am Haus veran-
kert werden kann. Eine
gute Markise läßt sich nicht
nur über eine Kurbel aus-
fahren, sondern auch im
Neigungswinkel verstellen.
Wichtig ist ein lichtechter
Stoff, der farblich und vom
Muster zum Stil von Garten
und Haus paßt. Für die
Verankerung der Markise
unbedingt einen Fachmann
zu Rate ziehen, damit zum
einen die Hauswand und
deren Isolierungen nicht
beschädigt werden und
zum anderen das schwere
Gestänge fest und sicher
aufgehängt ist. Die Wind-
last, die eine ausgefahrene
Markise aushalten muß, ist
nicht unerheblich.

Laube und Pergola

Laube und Pergola sind die
ältesten Formen eines über-
dachten Sitzplatzes. Schon
in den Weingärten der Rö-
mer gab es solche Bauwer-
ke, die vor der Mittagsson-
ne schützen sollten. Ein an-
Mit festem Dach darüber hat man mehr von der Terrasse. genehmer Aspekt des na-
Dekorativer Sonnenschutz, den Marktschirmen nachempfunden
türlichen Daches: Es ver-
dunstet durch das Blatt-
werk an heißen Tagen Was-
ser, so daß die Luft zusätz-
lich gekühlt wird.
Zum Bau benötigt man ein
stabiles Gerüst, an dem die
Pflanzen Halt finden. Bei
der klassischen Pergola hat
es eine eckige Form, die
aus Holzbalken konstruiert
wird. Eine Laube kann da-
gegen auch die Form eines
Iglus haben. Dazu gibt es
im Fachhandel spezielle
Metallgestelle, oder man
läßt sich nach Plänen ein
solches anfertigen.
Eine Pergola in Hausnähe
kann man mit einer Seite
an der Hauswand befesti-
gen. Auf der anderen Seite
werden Holz- oder Metall-
pfosten über einem Beton-
sockel an einem Metall-
schuh sicher und standfest
verankert. Wer Holz ver-
wendet, sollte darauf ach-
ten, daß die Rund- oder
Kanthölzer witterungsbe-
ständig, also imprägniert Natürlicher Schatten unter
sind. Als Gerüst für das dem Blätterdach eines Bau-
Dach werden Auflagehölzer mes
über den Holm gelegt und
befestigt. Eine einfache Per- ses Muster beliebig oft wie-
gola baut sich aus einem derholen. Eine Metallkon-
bogenartigen Element auf. struktion hat den Vorteil,
Je nach Größe läßt sich die- leichter zu wirken.
Wie ein romantischer Rahmen umgibt der Rosenbogen die Gartenbank.
Statt einer einfachen Pergo-
la können Sie auch einen
breiten Rosenbogen ver-
wenden. Verbindet man
mehrere solcher Rankgerü-
ste miteinander durch eine
stabile Drahtbespannung,
so ergibt sich eine Pergola
oder ein Laubengang.
Wer die Seiten einer Pergo-
la schließen möchte, kann
dazwischen Gitterwände
aufstellen, die den ange-
pflanzten Kletterpflanzen
genügend Halt bieten, eine
dichte Blatt- und Blütenta-
pete zu entfalten (siehe
S. 42/43).
Langwierig, aber von einer
bezaubernden Schönheit,
sind Lauben, die man aus
Gehölzen aufbaut. Es eig-
nen sich Weißdorn, Gold-
regen, Hainbuche, Buche,
Linde und die immergrüne,
bei Verzehr giftige Eibe.
Wichtig für ein solches ku-
scheliges Eckchen sind Er-
fahrungen im Schneiden
von Gehölzen. Für Anfän-
ger eignen sich Eiben, denn
diese verzeihen auch
Schnittfehler.
Der Pavillon
Ein Pavillon hat ein festes
Dach, das, je nach Bauart,
auf einem Ständer aus meh-
reren Stützen oder auf Au-
ßenwänden ruht. Manche
sind zu einer Seite offen,
andere dagegen mit einer
Tür fest verschlossen. Op-
tisch setzt ein Pavillon ei-
nen Akzent im Garten, des-
halb sollte er zum Stil von
Haus und Garten passen.
In einem Garten mit asiati-
schem Flair wirkt ein Tee-
haus gut, in einem romanti-
schen Rosengarten wird
man einen von der Königin
der Blumen umrankten Pa-
villon aufbauen und im
Naturgarten einen Holzpa-
villon mit dem grünen
Mützchen einer Dachbe-
grünung.
Die Bauweise hängt von der
Nutzung ab. Vielfach wird
ein Fundament notwendig,
damit das Gebäude einen
sicheren Stand bekommt.
Sie sollten bei einer Neuan-
lage die Verlegung eines
Stromanschlusses in Erwä-
gung ziehen, damit Sie eine
Lampe für die Abendstun-
den anschließen können.
Eine Rosenlaube: nicht nur
für Verliebte
Gartentreff bei jedem Wetter möglich
Leicht ergeben sich später
weitere Nutzungen.
Ein geschlossener Pavillon
kann im Winter beispiels-
weise als Abstellraum für
die Möbel dienen oder gar
den weniger empfindlichen
Kübelpflanzen, wie Lor-
beer, einen gewissen Schutz
bieten. Zum Sitzen kann
man vom zeitigen Frühjahr
bis in den späten Herbst
die Insel der Ruhe nutzen,
ganz gleich, wie das Wetter
ist. Im Sommer kann es
sehr warm werden, daher
ist es angebracht, am Pavil-
lioneingang eine Ausweich-
fläche einzuplanen. Ein
seitlich offener Pavillon bie-
tet zwar einen gewissen Re-
genschutz, doch wird es
darin niemals viel wärmer
Ein Pavillon für laue Abende und kalte Tage.
als im Garten, ganz beson-
ders, wenn zur windzuge-
wandten Seite kein Schutz
besteht. Auch vor Luft-
feuchtigkeit sind die Möbel
und Sitzkissen nicht so gut
geschützt. Der Vorteil die-
ser kleinen Häuschen ist
dennoch eine gemütliche
Atmosphäre und eine weni-
ger massive Wirkung des
Bauwerkes.
TIP: Für eine Garten-
party kann man auch ein
oder mehrere Zelte aus
Stoff aufstellen, die den
Eindruck eines Pavillons
vermitteln. Erkundigen Sie
sich beim ortsansässigen
Partyservice nach Leihmög-
lichkeiten.
DIE B E L E U C H T U N G
So richtig romantisch wird
es abends im Garten. Das
Angebot von Gartenfackeln,
Windlichtern und Öllämp-
chen ist breit gefächert. Su-
chen Sie in erster Linie sol-
che Accessoires aus, die
dem Stil des Sitzplatzes ent-
sprechend harmonieren.
Die richtige Leuchte am
richtigen Platz
Für elektrische Lampen im
Garten sollte es außen ei-
nen Stromanschluß geben.
Wer Energie sparen will,
stellt Solarleuchten auf, die
am Tag die Sonnenenergie
auffangen und abends
Licht abgeben. Nachteil:
Die Dauer der Beleuchtung
ist begrenzt. Wer keine
feste Beleuchtung installie-
ren möchte, kann mit mo-
bilen Strahlern, die mit ei-
nem Erdspieß im Boden
verankert werden, den Gar-
ten illuminieren.
Wichtig sind Leuchten an
Wegen, die zum Sitzplatz
führen, damit niemand im
Dunkeln stolpert. In der di-
 setzen das Gartenbild be- • Achten Sie darauf, daß
sonders stimmungsvoll in die Leuchten für den Au-
Szene. Vermeiden Sie, daß ßenbereich geeignet, also
die Lampen blenden, und wetterfest und auf Sicher-
richten Sie die Strahler in- heit geprüft sind.
direkt - also vom Sitzplatz • Leuchten mit einem un-
abgewendet - aus. geschützten Glasschirm
sollten schlagfest sein.
Sicherheitstips, die ein-
leuchten
• Markieren Sie im Garten-
plan, wo ein Kabel verlegt
wurde, damit Sie es bei Re-
paraturen wiederfinden.
> Verlegen Sie die Kabel in
Leerrohren entlang von
Wegen, damit Sie beim Gra-
ben nicht das Kabel be-
schädigen.
> Im Zweifelsfall sollte ein
Elektrofachmann die Verle-
gung und Installation über-
nehmen, damit die Be-
leuchtung kein Sicherheits-
risiko birgt. Ein Windlicht für die späten
Stunden eines Sommertages

Gartenteich in Szene gesetzt

rekten Umgebung von Sitz-

gelegenheiten sollten keine
Leuchten angebracht wer-
den, da lästige Insekten,
wie Mücken, angelockt wer-
den können. Hübsch ist ei-
ne nächtliche Beleuchtung
der Bepflanzung. Die Strah-
ler, die einzelne Gräser
oder Bäume anleuchten, Als ob im Staudenbeet der Vollmond aufgeht
Sitzplätze individuell gestalten DAS MOBILIAR

Die Kernstücke des Sitz-

Kleine Paradiese platzes sind die Möbel.
Stühle, Bänke, Liegen und
im Grünen Tische tragen dazu bei, wie
wohl Sie sich fühlen.

Mit einladendem Mobiliar und an- Die Anforderungen an

Sitzmöbel
sprechender Pflanzenauswahl wird Erstes Gebot für ein Sitz-
möbel ist die Bequemlich-
der Sitzplatz immer mehr zum priva- keit, erst an zweiter Stelle
ten Ort. Individuelle Gestaltung und kommen optische und
praktische Gesichtspunkte.
persönlicher Geschmack prägen auch Deshalb ist es unerläßlich,
eine ausgiebige Sitzprobe
nach außen das eigene Daheim. zu machen. Lassen Sie sich
nicht zu einem unüberleg-
ten Spontankauf hinreißen.
Zwischen dem Stil, der Far-
be sowie Form der Möbel
und der Anlage des Platzes
müssen Harmonien entste-
hen. Schließlich kaufen Sie
sich für das Wohnzimmer
auch nicht irgendein Sofa,
sondern ein passendes.
Gartenmöbel stehen mitun-
ter bei Wind und Wetter im
Freien, daher sollte das Ma-
terial witterungsbeständig
und die Farbe lichtecht
sein. Das Gewicht spielt ei-
ne Rolle, wenn die Möbel
getragen werden müssen.
Achten Sie auf eine saubere
Verarbeitung und eine gute
Qualität, das macht sich
aber leider auch im Preis
bemerkbar.
Alle Gartenmöbel werden
noch bequemer, wenn man
Zieht die Aufmerksamkeit auf sich: Blaue Friesenbank. ein Kissen darauf legt.
Pflasterklinker und Holzmöbel passen gut zusammen.
Beim Dessin und bei den
Farben sollte man Überein-
stimmung mit dem Sitz-
platz suchen. Achten Sie
darauf, daß das Material
leicht zu reinigen und ge-
genüber Flecken unemp-
findlich ist. Am besten sind
Stoffkissen mit einem Be-
zug, der sich abziehen läßt.
Hübsch ist eine passende
Tischdecke im gleichen sen), Plastik, Stein, Korb-
Muster oder in passender weide, Peddigrohr und Rat-
Farbe. Kissen und Decken tan.
kann man ohne besonderes Plastik ist praktisch, denn
Talent selber nähen. das Material ist gegenüber
den Witterungseinflüssen
Material, das hält, was es und Temperaturschwan-
verspricht kungen unempfindlich. Pla-
Gängige Materialien für stikmöbel gibt es in vielen
Gartenmöbel sind Holz, Farben, am häufigsten in
Metall (Stahlrohr und Ei- Weiß. Achten Sie auf licht-
Extravagante Möbel aus Metall und Korbgeflecht
echtes Material. Zudem
wiegen die Möbel wenig
und sind vielfach stapelbar,
so daß sie im Winter im
Gartenschuppen oder Kel-
ler nicht viel Platz wegneh-
men. Gleichzeitig ist es ein
Nachteil, daß so mancher
Plastikstuhl billig, ohne
Pfiff und eigenen Charme
wirkt.
Holz ist ein sehr vielfältiges
Material. Man unterschei-
det zwischen Hart- und
Weichhölzern. Letztere
brauchen etwas mehr Pfle-
ge, damit sie nicht so
schnell verwittern. Das
Holz sollte gut abgelagert
sein, damit es nicht reißt
oder springt. Man sollte es
alle zwei bis drei Jahre neu
mit Beize oder Farbe versie-
geln. Vorher abbeizen oder
abschmirgeln. Harthölzer
brauchen seltener Pflege
und sind langlebiger, ko-
sten aber auch mehr. Sie
können daher für jeden
Gartentyp stilvolles Holz-
mobiliar finden. In den
Bauerngarten passen Mö-
bel im Friesenstil, für mo-
derne Gärten bieten sich
Holzmöbel mit klaren Lini-
en an. Wer es romantisch
mag, kann auf Stühle aus
einer Holz-Metall-Kombina-
tion zurückgreifen. Wer we-
nig Platz zum Überwintern
zur Verfügung hat, sollte
klappbare Möbel kaufen.
Auch bei Metallmöbeln ist
die Auswahl groß. Die mei-
sten Formen sind gestri-
chen oder lackiert. Je hoch-
wertiger diese Verarbeitung
ist, z.B. Einbrennlackie-
rung, desto teurer sind die Anschließend läßt man die baum oder im Schatten des
Möbel. Gleichzeitig ist der Möbel gut abtrocknen. Spe- Baumes häufig benutzt,
Anstrich dann robust und zielle Pflegemittel auftra- sollten sehr widerstands-
unempfindlich. Bei billigen gen, damit das Material fähige Möbel ausgewählt
Möbeln kann es leicht zu nicht versprödet. werden, so daß ein festes
Roststellen kommen, da Gartenelement entsteht.
der Lack abgeplatzt ist oder Harmonie der Farben Ausgefallene Einzelstücke
unsauber gearbeitet wurde. Damit man die lauschigen können ein wirkungsvolles
Ausgefallene Gußformen Eckchen hinter dem Haus- Ensemble entstehen lassen.
sind wundervolle Schmuck-
stücke für einen Garten. Fi-
ligran wirken Möbel, die
aus Bandeisen geschmiedet
sind. Für einen modernen
Garten bieten sich Formen
mit einfachen Linien, z.B.
aus Stahlrohr, an.
Steinmöbel sind ein festes
Element im Garten. Sie
bleiben ganzjährig im Frei-
en. Daher sind es vielfach
Zierelemente, die als kleine
Sitzgelegenheiten im Gar-
ten stehen. Denken Sie dar-
an - diese Sitze wirken
zwar sehr romantisch, sind
zum Sitzen aber oft kalt. Die schwarze Bank aus Bandeisen wirkt dezent und filigran.
Wer einen geschützten Sitz-
platz möbliert, kann auch
Korbmöbel verwenden. Im
Freien leidet das Material,
besonders bei Regenschau-
ern. Was die Bequemlich-
keit anbetrifft, sind diese
Möbel kaum zu übertref-
fen, doch ein großer Nach-
teil ist der große Platzbe-
darf. Sie sollten vor dem
Kauf sicherstellen, daß Sie
einen ausreichend großen
Überwinterungsplatz ha-
ben. Zur Reinigung nimmt
man eine weiche Bürste
und warme Seifenlauge. Auffällig: Eisenmöbel in klarem Blau
Doch bei der Farbwahl ist
Vorsicht geboten, damit das
Möbelstück mit der Umge-
bung harmoniert. Helle
Grautöne, naturbelassenes
Holz und ähnliche Farb-
töne fügen sich dezent ein.
Dunkles Grün, Schwarz
und Dunkelgrau verschwin-
den vor einer lebhaften Ku-
lisse, vor allem bei feinen
Strukturen. Im Schatten
können solche Möbel fad
wirken. Wer kräftige und
klare Farben will, muß fein-
fühlig vorgehen, damit die
Gartensituation mit einem
Hohe Flammenblumen ent-
falten einen feinen Duft
(Phlox paniculata 'Prospero').
Romantische Rose ('Bonica
82') mit Salvien und Schleier-
kraut.
Hingucker bereichert wird.
Schließlich sollte die Farbe
im Zusammenhang mit der
Umgebung stehen, sich in
Blüten oder Früchten wie-
derfinden. Im Schatten wir-
ken weiße Möbel attraktiv,
da sie das Licht reflektie-
ren.
DIE B E S T E
BEPFLANZUNG
Die Vervollkommnung ei-
nes Sitzplatzes sind Blüten-
und Blattschmuck der an-
grenzenden Rabatten, an
den Sichtschutzwänden
und Rankgerüsten sowie in
nett arrangierten Töpfen
und Kübeln.
Farbe und Duft
Wer rund um den Sitzplatz
Beete hat, kann für eine
blütenreiche Gestaltung
sorgen.
Farblich sollten die Blumen
mit den Möbeln harmonie-
ren. Besonders schön sind
Ton-in-Ton-Kombinationen.
Dabei sollten Sie besonders
auf die Farbwirkungen ach-
ten. Gelbe und orangefarbe-
ne Blüten verbreiten ange-
nehme Wärme und leuch-
ten auch an wolkenreichen
Tagen. Pflanzenbeispiele:
Studentenblumen, Sonnen-
blumen, Margeriten, Fär-
berkamille, Steppenkerze,
Sonnenhut.
Feuerrote Blüten bilden ei-
nen hübschen Kontrast zu
dem grünen Blattwerk.
Doch die leuchtende Farbe
kann auch schnell einen-
gend wirken. Bei kleinen
Sitzplätzen daher sparsam
damit umgehen. Pflanzen-
beispiele: Dahlie, roter Zier-
tabak, Brennende Liebe,
Zinnie, Sonnenbraut, Tag-
lilie, Feuersalbei, Scharlach-
lobelie. Zarte Pastelltöne
verleihen Leichtigkeit und
laden zu romantischen
Schwärmereien ein. Je klei-
ner und duftiger die Blüten-
stände sind, desto stärker
ist dieses Gefühl. Sie sollten
kräftige lila und pinkfarbe-
ne Blumen als Akzent da-
zwischenmischen. Pflan-
zenbeispiele: Schleierkraut,
Schmuckkörbchen, Rosen,
Iris, Spornblume, Pfingstro-
sen, Storchschnabel, Malve,
Stockrose (in Rosa).
Die Blaue Stunde, für jeden
Sitzplatz etwas ganz Beson-
deres, wird durch blau blü-
hende Pflanzen wie Salbei,
Rittersporn, Lavendel und
Glockenblumen verlängert.
Weiß blühende Blumen
zaubern eine märchenhafte
Stimmung an den Sitzplatz.
Zu empfehlen sind Ritter-
sporn, Flammenblumen,
Ziertabak, Bartnelken, Flok-
kenblumen, Dahlien, Lilien
und Rosen. Zudem gibt es
besondere Pflanzen, die
erst in den Abendstunden
ihre Blüten entfalten. Dazu
zählen die Wunderblume
und Nachtkerzen.
Träumen zwischen Ritter-
sporn, Rosen und Frauen- DUFTENDE B E E T P F L A N Z E N
mantel
Deutscher Name Höhe Blüte- Blüten-
Botanischer Name in cm zeit färbe
Am Sitzplatz hat man Zeit
und Muße, die Natur zu be- Bartnelke 50-60 V-VII weiß, rosa, rot
obachten. Wer farbenpräch- Dianthus barbatus
tige Schmetterlinge im
Sommer anlocken möchte, Lavendel 40-60 VII-VIII lavendelblau
sollte bestimmte Pflanzen Lavandula angustifolia
verwenden. Beliebt bei den
Levkoje 30-90 V-VIII pink, rosa, weiß
Faltern sind Sommerflie- Matthiola incana violett, lachs
der, Astern, Disteln, Nat-
ternkopf, roter Sonnenhut, Katzenminze 50 V-IX lilablau
Katzenminze, Salvien und Nepeta x faassenii
Thymian. Natürlich muß
für die Raupen genügend Flammenblume, Phlox 70-120 VI-VIII weiß, rosa, kar-
Futter dasein, denn sonst Phlox-Paniculafa-Hybriden min, pink, orange
wird man vergeblich auf die Polsterthymian 5 VII rot
farbenprächtigen Schmet- Thymus serpyllum 'Coccineus'
terlinge warten.
Sternstunden mit Clemafis-Hybriden ('Jackmanii' und 'Ville de Lyon')
Kletterpflanzen
Wer Gitterwände aufstellt,
eine Pergola baut oder den
Sitzplatz mit einem Rank-
bogen einrahmt, pflanzt
kletternde Gewächse. Die
Auswahl ist groß: einjähri-
ge, mehrjährige, blühende
und immergrüne Pflanzen
können verwendet werden.
Bei der Wahl muß der
Standort berücksichtigt
werden. Man unterscheidet
zwischen rankenden Pflan-
zen, die Sprosse oder Blät-
ter umgebildet haben, um
sich damit Halt zu verschaf-
fen (z.B. Wicken, Echter
Wein), und schlingenden,
die ihre Triebe um Latten
und Drähte winden, wie
Prunkwinden, Blauregen
und Knöterich. Für alle
Rankpflanzen sollte man
möglichst feine Drähte mit
kurzen Abständen span-
nen, denn sonst kommt
das Wachstum ins Stocken.
Weiterhin sind sogenannte
Spreizklimmer, wie Brom-
beeren und Kletterrosen,
bekannt, die man immer
wieder anbinden muß, da-
mit sie stabil in die Höhe
wachsen, sowie Wurzelklet-
terer (z.B. Efeu, Wilder
Wein), die kleine Saugwur-
zeln am Sproß bilden.
Wer mehr Wert auf eine
farbliche Bereicherung legt,
sollte blühende Kletter-
pflanzen wählen. Einjährige
Blüher finden Sie in der Ta-
belle. Bei den verholzenden
Arten sind vor allem Blau-
EINJÄHRIGE KLETTERPFLANZEN
regen mit seinen duftenden
Kaskaden, Waldreben mit
Deutscher Name Blüte- Blüten- Bemerkung den prächtigen Blütenster-
Botanischer Name zeit färbe nen und Kletterrosen zu
empfehlen. Bei letzteren
Maurandie ab VII blau, weiß rankend, 2 m Höhe sollte man sich die Sorten-
Asarina barcleiana wahl genau überlegen. Man
Glockenrebe VIII-X lilablau, weiß rankend, 2-3 m Höhe,
unterscheidet die soge-
Cobaea scandens wärmeliebend nannten Climber-Typen mit
festen Trieben und großen,
Schönranke ab VII orange rankend, bis langanhaltenden Blüten
Eccremocarpus scaber 4 m Höhe von den weichtriebigen
Prunkwinde ab VII rot, blau, weiß schlingend, bis
Pharbitis purpurea 3 m Höhe

Duftwicke ab VI rosa, rot, blau, rankend, bis 3 m Höhe,

Lathyrus odoratus weiß Blüten duftend

Sternwinde ab VII rot bis weiß schlingend, bis

Quamoclit lobata 4 m Höhe, Blüten-
stand bis 40 cm lang

Schwarzäugige ab VI orange, weiß schlingend,

Susanne mit schwarzer 1,5 m Höhe
Thunbergia alata Mitte

Großblättrig und dekorativ:

die Pfeifenwinde

Rambier-Rosen, die roman-

tischer wirken. Ihre Triebe
müssen immer wieder an-
gebunden werden. Leider
blühen die meisten Sorten
nur einmal im Jahr. Wun-
derbar duftend öffnen sich
übrigens die Blüten von
Jelängerjelieber (Lonicem
Die Triebe des Efeus zeigen sich auch im Winter grün. caprifolium).
Der Topfgarten
Nicht immer ist der Sitz-
platz von Beeten umgeben,
die man bepflanzen kann.
In diesem Fall schafft man
sich Pflanzflächen in Töp-
fen und Kübeln, in denen
die verschiedensten Pflan-
zen zur Geltung kommen.
Besonders schön sind Me-
tall-Etageren, auf denen vie-
le kleinere Töpfe Platz fin-
Die Schmucklilie blüht besonders lange.
den. Es gibt sie in halbrun-
der und eckiger Form, so
daß man damit eine Art
Raumteiler an einer Sitz-
platzseite bauen kann. Die
Bepflanzung kann beispiels-
weise unter ein bestimmtes
Thema gestellt werden, wie
Küchenkräuter, oder aber
eine Sammlung von Kak-
teen, Balkongeranien oder
Efeusorten sein.
Kräftiges Pink von Bougain-
villea und Petunia
Vanilleblumen duften süßlich
angenehm, eben wie Vanille.
In großen Kübeln fühlen
sich vor allem exotische
Kübelpflanzen wohl, die
dem Ensemble etwas Ur-
laubsflair verleihen. Sie eig-
nen sich besonders gut für
sonnige Bereiche. Achten
Sie bei der Auswahl aber
auch darauf, daß sie Mög-
lichkeiten für die Überwin-
terung haben, denn nur so
kehrt die Freude immer
wieder. Zudem sind ausge-
wachsene Exoten nicht ge-
rade billig, so daß man die
Ausgaben nicht jedes Jahr
machen möchte. Wenig
Umstände bei der Über-
wintetung machen Koral-
lenstrauch, Schmucklilie,
Lorbeer und Engelstrompe-
te. Sie alle brauchen im
Winter einen frostfreien,
kühlen Raum und können
durchaus auch dunkler ste-
hen.
Für ein typisch mediterra-
nes Flair auf der Terrasse
sorgen Oleander und Zi-
trusbäume. Dazu passen
Palmen, Lavendel und Ros-
marin in Töpfen, ebenso
Lorbeer, Granatapfel und
ein Feigenbaum.
Wer sich den Sitzplatz lie-
ber tropisch anmutend ge-
stalten möchte, wählt Hi-
biskus, Korallenstrauch,
Zierbanane, Indisches Blu-
menrohr oder die blütenrei-
che Bougainvillie.
Schattigere Bereiche vertra-
gen sich mit dem asiati- Auch Blattpflanzen wirken im Topfgarten dekorativ.
schen Flair. Bambusarten,
Aukube und Azaleen, die in ren, zum Beispiel die Sorte ve Blüten sitzen und zum
Töpfe gepflanzt werden, 'Rügen', in Töpfe pflanzen Herbst die köstlichen Äpfel.
schaffen eine ruhige Atmo- und bekommt vom Früh- Achten Sie aber darauf, daß
sphäre. Funkien und sommer bis in den Herbst sie mindestens zwei ver-
Prachtspieren entwickeln köstliche Früchte zum Na- schiedene Sorten verwen-
sich zu dekorativen Topf- schen. Hochstämmchen den, denn sonst werden die
pflanzen. von Johannisbeeren und Blüten nicht bestäubt, und
Vielleicht möchten Sie den Stachelbeeren tragen auch es können sich keine Äpfel
Sitzplatz mit köstlichen Ge- im Kübel Früchte. Wer sich bilden. Natürlich kann man
nüssen dekorieren? Warum auf die Kunst des Spalier- auch Pflücksalate, Aubergi-
eigentlich nicht? Die klein- obstes nicht so gut versteht, nen, Paprika und Mangold
früchtigen Kirschtomaten kann als Apfelbaum auf die setzen und so auch in der
laden immer zu einem Im- Ballerina®-Sorten zurück- Küche von der eigenen Ern-
biß ein. Moderne Tomaten- greifen. Sie bilden einen te profitieren. Wichtig für
sorten eignen sich sogar für schwachwüchsigen, säulen- das Gedeihen in Töpfen:
die Ampelbepflanzung. Da- förmigen Stamm, an dem reichlich gießen und richtig
zu kann man Walderdbee- im Frühjahr viele dekorati- düngen.
GESTALTERISCHE
KUNSTGRIFFE

Die Möglichkeiten hinsicht-

lich der Gestaltung sind
breit gefächert. Doch das
gewisse Etwas vollendet
den Sitzplatz erst richtig
und macht ihn so beliebt,
daß man am liebsten den
ganzen Urlaub hier verbrin-
gen möchte.

Der Sitzplatz als Blickfang

Als Platz zum Feiern und
Genießen besitzt jeder Sitz-
platz eine gewisse Anzie-
hungskraft. Diese läßt sich
verstärken, indem man ein
auffälliges, einzigartiges En-
semble schafft. So kann der
Sitzplatz im Stil des Mittel-
meeres, dekoriert mit terra-
kottafarbenen Säulen, Pini-
enzapfen und Klinkerpfla-
ster, zusammen mit Laven-
delpflanzen und einem Oli-
venbaum, einen den gan-
zen Sommer über im heimi-
schen Garten in Urlaubs-
stimmung versetzen. Oder
eine Gestaltung mit Rattan-
möbeln, Bastmatten und
Kakteen an Südamerika er-
innern.
Nicht zu vernachlässigen
ist übrigens der Weg, der
Sie in das geschaffene Para-
dies führt. Durch optische
Täuschung können Sie ihn
verlängern und die Entfer-
nung vom Haus zum Sitz-
platz länger erscheinen las-
sen. Daraus ergibt sich für
Am Ende des Steges wartet einladend der weiße Stuhl.
kleinere Gärten eine unge-
ahnte Wirkung. Säumen
Sie beispielsweise den Weg
mit Buchsbaumkugeln, die
von vorne nach hinten im-
mer kleiner werden, und
lassen Sie die Seiten des
Weges etwas aufeinander
zulaufen. So entsteht eine
Perspektive, die dem Be-
trachter Weite vorgaukelt.
Ebenso wird eine schlichte
Steinbank zwischen den
Stauden oder eine sechs-
eckige Bank um den Stamm
des Hausbaumes zu einem
auffälligen Merkmal Ihres
Gartens und betont die
Ausstrahlung des eigentli-
chen Sitzplatzes.
Der Sitzplatz auf den
zweiten Blick
Ungeahnte Möglichkeiten
kann man bei der Gestal-
tung von vornherein inte-
grieren. Eine Terrasse mit
einem Holzlattenbelag
kann leicht in verschiede-
nen Ebenen angelegt wer-
den. Eine schmale Erhö-
hung, die normalerweise
nur als Rahmen dient,
kann bei einer großen Gar-
tenparty rasch zur Bank
umfunktioniert werden,
und es finden alle Gäste ei-
nen Platz. Genauso gut
können Sie eine niedrige
Natursteinmauer zur Sitz-
bank umfunktionieren.
Reizvoll sind auch versteck- sich für die eine oder ande- dann sollten Sie entspre-
te Sitzplätze wie eine dicht re Pflanze entscheiden, soll- chende Pflanzen wählen.
eingewachsene Pergola ten Sie eine Schnupperpro- Instinktiv wird sich das an-
oder die hinter dem Bam- be machen, damit Ihnen genehme Gefühl breitma-
bus oder der Rosenhecke der Duft zusagt. Vielleicht chen, sowie Sie den Duft er-
versteckte Idylle. verbinden Sie aber auch ahnen. Schon auf dem Weg
mit einem besonderen Duft zum Sitzplatz kann man
Zum Sitzplatz - immer der ein schönes Erlebnis - rechts und links solche
Nase nach!
Das Träumen unter freiem
Himmel öffnet alle Sinne,
besonders aber Gehör und
Duftsinn. Gleichmäßiges
Rauschen einer plätschern-
den Wasserquelle übertönt
rasch Straßenlärm und an-
dere Störfaktoren. Duften-
de Pflanzen hüllen Sitzplät-
ze in eine Wolke köstlichen
Parfüms. Auf Seite 41 fin-
den Sie eine Tabelle mit
duftenden Beetpflanzen.
Als Sträucher sind Flieder,
Pfeifenstrauch, Gewürz-
strauch und Duftschneeball
zu empfehlen. Bevor Sie
Zwei Töpfe rechts und links der Bank lassen eine Einheit entstehen.

Duftpflanzen setzen. Durch

die Luftbewegung beim
Vorbeigehen steigen die
Wolken feinen Parfüms auf.
Als Helfer gegen Mücken
haben sich Duftgeranien
bewährt, die im Vergleich
zu den Balkonsorten deut-
lich weniger auffällige Blü-
ten haben. Die einzelnen
Sorten unterscheiden sich
vor allem in der Note des
Duftes, der von zitronenar-
tig frisch über minzenähn-
lich bis zum Rosenduft
Ein gemauertes Halbrund lädt ein zum Verweilen am Teich. reicht.
Die Pergola als verschwiegener Dschungel in Hausnähe
Gemütliche Korbmöbel unter freiem Himmel

Sitzplätze mit Leben erfüllen

Einladung zu
vielen schönen
Stunden
Im Sommer spielen sich Familien-
leben und gesellige Ereignisse im Gar-
ten ab. Der Sitzplatz ist aber auch
ein Ort zum Träumen, Lesen und Ge-
nießen.
DIE T E R R A S S E
Die ersten wärmeren Son-
nenstrahlen ziehen einen
ins Freie, und viele Dinge
kann man auch auf der Ter-
rasse erledigen, um den Ge-
Direkt an der Hauswand ist es immer etwas wärmer.
Den freien Blick in den Garten ausgiebig genießen
nuß der Sonne mit der Ar-
beit zu verbinden. Je näher
der Sitzplatz am Haus ist,
desto häufiger wird man
ihn nutzen.
Für die Gestaltung ist die
Nähe zum Haus eine Her-
ausforderung, denn die bei-
den Elemente Haus und
Garten müssen durch den
Sitzplatz geschickt, also
praktisch und schön, ver-
bunden werden. Wenn sich
die Stile ergänzen, besteht
keine Schwierigkeit. Wenn
die Unterschiede dagegen
groß sind, muß man vor-
sichtig gestalten. Der Bo-
denbelag muß robust und
strapazierfähig sein. Ein
Pflaster- oder Plattenbelag
läßt sich leicht abfegen und
bei Bedarf auch mit dem
Wasserschlauch abspritzen.
Wassergebundene Beläge
sind hier ungeeignet, denn
man trägt immer wieder
Splitt oder Kieselsteine ins
Haus. Holzbeläge aus Lei-
sten sind nicht so gut, da
sie auf eine Unterkonstruk-
tion gebaut werden. Durch
die Zwischenräume rutscht
leicht mal z.B. ein Löffel,
den man nur schwer wie-
der herausbekommt. Au-
ßerdem sammelt sich
Schmutz, der sich nur
mühsam entfernen läßt.
Die gewählten Möbel soll-
ten strapazierfähig sein. Da
man auch an trüben Tagen
durch die Zimmerfenster
auf die Terrasse schaut, ist
es schön, wenn die Möbel
so robust sind, daß sie ste-
hen bleiben können. Wich-
tig ist, daß man genügend
Stühle und einen ausrei-
chend großen Tisch für die
ganze Familie hat, dazu

Flache Stufen leiten elegant in den Garten über.
auch für Besuch noch ein
paar freie Stühle bereitste-
hen.
Einige Töpfe mit Sommer-
blumen und Kübelpflanzen
werden hierzu arrangiert,
damit auch das Wohnzim-
mer im Grünen einladend
und wohnlich aussieht. Auf
den Tisch stellt man eine
Topfpflanze oder eine be-
pflanzte Schale. Wenn es
etwas schattiger ist, kann
man auch Sträuße aus dem
eigenen Garten als Schmuck
auf den Tisch stellen.
P L A T Z FÜR G A R T E N -
FESTE
Wer gerne feiert, sollte die
dazu notwendigen bauli-
chen Maßnahmen gleich
einplanen. Der Untergrund
sollte feuerfest sein, un-
empfindlich gegen Fett-
spritzer und leicht zu reini-
gen. Diesen Ansprüchen
genügen vor allem Beläge
aus Hartgestein. Holzmate-
rialien sind für den Unter-
grund nicht geeignet, und
auch bei Mobiliar aus Holz
TIP: Praktisch ist ein
integrierter großer Stau-
raum, der wasserdicht ver-
schlossen werden kann
und Grillutensilien bereit-
hält. Auf diesem Stauraum
kann man eine zusätzliche
Sitzgelegenheit anbieten.
Wenn häufig Gäste kom-
men, helfen Mauern oder
Podeste aus Holzplatten als
Sitzgelegenheit aus. Im nor-
malen Alltag fallen diese Er-
weiterungen nicht auf. Im
Gegenteil: Hier kann man
ein kleines Topfgärtchen
mit zum Grillen benötigten
Würzpflanzen aufbauen
oder dekorative Kübel-
pflanzen aufstellen. So
wirkt der Platz nicht über-
dimensioniert und ist
hübsch anzusehen.
Das Wohnzimmer des Som-
mers: die Terrasse am Haus
Ungestörtes Tete-ä-Tete vor der Rosenhecke jederzeit möglich
sollte man einen Sicher-
heitsabstand einhalten, da-
mit bei Funkenflug keine
Brandflecken entstehen
können. Für einen Grill
kann man gleich eine Ni-
sche mauern, so daß die
Feuerstelle geschützt steht
und man ausreichend Stell-
fläche auf der Mauerkante
hat.
Z U M T R A U M E N UND
VERLIEBEN
Dicht gefüllte Rosenblüten,
die einen Rosenbogen
schmücken oder eine reich
berankte Pergola, wecken
romantische Gefühle und
Träumereien.
Wer gerne eine Pause zum Zartes Rosa der Bergrebe
Träumen macht und das (Clematis montana 'Rubens')
Bedürfnis verspürt, die See-
le einmal baumeln lassen
zu wollen, um zur Ruhe zu
finden, erleichtert sich das
Abschalten vom Alltag an
einem romantischen Sitz-
platz. Ist ein Eckchen ein
geschlossener Gartenraum,
kann man eine Insel zarter
Farben zusammenstellen,
die im Kontrast zu der rest-
lichen Gartengestaltung ste-
hen dürfen. Stellwände
oder ein eigener Pavillon
mit verspielter Architektur
Träumen bei jedem Wetter in oder vor dem Pavillon

Schatten im Gewächshaus, Romantik für den Sitzplatz: Kletterrose 'Bountry Bay'

bilden solche Räume zum
Träumen.
Es sind vor allem Pflanzen-
auswahl, Stil der Möbel, Ac-
cessoires und die Farbzu-
sammenstellung, welche
den Sitzplatz verzaubern,
weniger die technischen
Gesichtspunkte, die am be-
sten ganz dezent einfließen.
Romantische Blumen le-
ben von ihren Blüten in zar-
ten Pastelltönen von hellro-
sa bis lilaviolett und pink.
Sie sind zart wie Akeleien,
Wicken und Schmuckkörb-
chen, können aber auch
Im Schutz der hohen Gartenbäume lassen sich Geheimnisse
austauschen.
dicht gefüllt sein wie alte
englische Rosen, Pfingst-
rosen, Zinnien und Som-
merastern. Lassen Sie bei
der Bepflanzung ein Wech-
selspiel zwischen den do-
minanten großblumigen
und feinen kleinblütigen
Arten entstehen, so daß der
Eindruck von üppigen Blü-
tenwolken entsteht. So kön-
nen Sie dem märchenhaf-
ten Sitzplatz einen Rahmen
geben, der dazu beiträgt,
daß eine angenehme Atmo-
sphäre entsteht. Vergessen
Sie nicht, duftende Pflan-
zen in reicher Zahl zu
pflanzen, damit ein Hauch
von Sinnlichkeit immer in
der Luft liegt und das Ge-
fühl von Romantik ver-
stärkt wird. Wählen Sie Ih-
re Lieblingsdüfte aus: für
frisches, fruchtiges Parfüm
sorgen Wicken am Rank-
gerüst, Rosen, duftende
Schwertliliensorten, Phlox
und Levkojen. Süßlich ori-
entalisch duften Lilien, Va-
nilleblume und Heckenkir-
schen. Bevorzugen Sie wür-
zige Noten, pflanzen Sie
Thymian, Salbei, Rosmarin
und andere Würz- und
Heilkräuter möglichst so,
daß man mit den Händen
durch das Laub fahren
kann, damit sich die ätheri-
schen Öle auch verflüchti-
gen.
Romantik braucht Anleh-
nung, deshalb ist es ganz
wichtig, daß man den Sitz-
platz mit Wänden umgibt.
Feingliedrige Treillagen aus
Holz oder Rosenbögen wir-
ken nicht zu massiv, son-
dern luftig und leicht. Die
Bepflanzung mit Schling-
oder Kletterpflanzen läßt
die geraden Linien weich
verschwimmen und nimmt
ihnen die Sachlichkeit.
Schön sind kleine Schmuck-
elemente wie gedrechselte
oder geschnitzte Zapfen
oder Kugeln, die auf den
äußeren Latten sitzen.
Ecken und Kanten setzt
man immer wieder runde
Ein Sonntagsfrühstück zu zweit - in aller Ruhe.
und schwungvolle Formen
entgegen, damit keine tech-
nische Sachlichkeit stört.
Das Mobiliar sollte eben-
falls verspielt sein. Wegen
ihrer Bequemlichkeit wer-
den häufig Korbmöbel mit
weißem Anstrich verwen-
det. Doch die Nachteile in
der Witterungsbeständig-
keit liegen auf der Hand, so
daß man diese Möbel in er-
ster Linie in einem Pavillon
verwenden kann. Schöne
verspielte Formen findet
man bei Metallmöbeln aus
Gußeisen. Elegante Schwün-
ge der Armlehnen und Bei-
ne in Kombination mit
weißen Holzlatten für die
Sitzflächen verbreiten ein
angenehmes Flair. Zierele-
mente aus Terrakotta, aus-
gefallene Pflanzgefäße aus
Gußeisen, einzelne Beetein-
fassungen zwischen der Be-
pflanzung, Stuhlkissen
oder eine kleine Steinsta- Die Ruhe des Gartens auf
tue geben den letzten dieser Bank genießen und
Schliff. den Alltag vergessen
Verliebte treffen sich im roten Garten.
EINLADUNG ZUR
KLEINEN PAUSE
Ein Sitzplatz muß nicht
groß sein. Kleine Lösungen
sind im Garten erwünscht,
um eine Pause einzulegen,
den Duft des Sommers zu
atmen und die Pracht zu
genießen - sei es allein
oder auch zu zweit.
Die kleinen Sitzplätze im
Garten sind meist genauso
begehrt wie die großen ter-
rassenartigen. Hier herrscht
Ruhe, das Abschalten vom
Alltag - wenn auch nur für
ein paar Minuten - fällt
leicht. Bei der Planung soll-
te man solche Lösungen
von vornherein bedenken.
Manchmal kommt die zün-
dende Idee erst, wenn alles
fertig ist, manchmal auch
erst nach Jahren. Zum Bei-
spiel, wenn man auf dem
Trödelmarkt eine wunder-
schöne alte Steinbank ent-
deckt hat, die sich in die
Blütenwolken des Stauden-
beetes einfügt, oder Freun-
de eine weiße Friesenbank
schenken. Genauso kann
die Bepflanzung plötzlich
den Anstoß geben, daß Sie
denken: „Hier, neben dem
Rosenbusch oder am Teich,
müßte eigentlich ein Stuhl
stehen, damit man sich die
Blüten oder das Treiben
der Libellen in aller Ruhe
ansehen kann." Das sind
Momente, in denen Ihnen
das Gefühl bei der Gestal-
tung hilft.
Eine spontane Idee läßt
sich hier gezielter in die Tat
umsetzen als die Planung
direkt bei der Neuanlage.
Dennoch können Sie leicht
abchecken, wo der Bedarf
für einen solchen Platz ist.
Wer ausgewählten Lieb-
lingspflanzen in der Pla-
nung einen besonderen
Platz gibt, kann dazu gleich
einen Stuhl oder eine Bank
vormerken. Warum nicht
im Gemüsegarten eine
Bank aufstellen, die die
Beete ziert? Schließlich
kann man an warmen Ta-
gen die Ernte direkt im
Garten putzen und verle-
sen, aber nur, wenn eine Für kleine Pausen bei der Arbeit: Die Bank am Haus.
Sitzmöglichkeit bereitsteht.
Wer nur ein Fleckchen ha- Eckchen reservieren. Be- eine kleine Wasserstelle
ben möchte, um ab und an sonders behaglich wird es, munter plätschert.
mal ungestört zu sein, kann wenn die Blätter leise und Der Boden sollte natürlich
hinter einem Busch ein beruhigend rascheln oder auch für die kleinen Lösun-
gen befestigt sein, damit die
Möbel sicher stehen. Meist
reichen jedoch Reste, die
vom Gartenweg übrigblei-
ben oder bei der Terrasse
zuviel waren. Das ist inso-
fern auch ideal, als sich die-
se Materialien durch die
Wiederholung gut in die
Gesamtgestaltung einfügen
und nicht fremd wirken.
Wer die kleine Fläche mit
Mustern gestalten will, soll-
te sich überlegen, ob der
Platz für die gewünschte
Wirkung ausreicht. Viele
Muster wirken nämlich nur
auf entsprechend großen
Die Schubkarrenbank läßt sich in jeden Gartenwinkel rollen. Flächen.
Das Mobiliar der Zweitsitz-
plätze muß wetterfest sein.
Auch bei der Qualität sollte
man nicht sparen, denn je
besser die Möbel verarbei-
tet sind, desto länger halten
sie. Und diese Stühle oder
Bänke will man nicht jeden
Abend in einen Schuppen
räumen. Sie sollen Tag für
Tag von Januar bis Dezem-
ber dem Garten etwas
Schmuck geben und die
Möglichkeit offen lassen,
vielleicht mal einen war-
men Sonnenstrahl im Win-
ter auszunutzen oder auch
bei trübem Wetter frische
Luft zu tanken. Zu empfeh-
len sind Möbel aus Hart-
holz, Stein oder Metall. Mit
Auch in den Abendstunden ist die Bank noch warm von den Sonnenstrahlen.
der Zeit bekommen natür-
lich auch diese Materialien
Patina, doch das ist wün-
schenswert; so ordnen sie
sich besser in das Gartenge-
füge ein.
Stuhl oder Bank - das ist
eine wichtige Überlegung.
Natürlich braucht ein Stuhl
weniger Platz, aber man
kann wirklich nur alleine
die Ruhe genießen. Eine
Bank dagegen erlaubt auch,
mal die Beine hochzulegen.
Sie bietet zudem Platz,
wenn man die Schönheit
des Gartens mit jemandem
teilen möchte. Bleibt der
Platz frei, kann man ihn
auch als Ablage nutzen. Die
Argumente für eine Bank
überwiegen, allerdings ko-
stet sie deutlich mehr.
Die kleinen Sitzplätze, die
stimmungsvoll integriert
sind, haben eine starke An-
ziehungskraft für das Auge.
Die Umgebung wird aufge-
wertet durch den Höhe-
punkt des Möbels, und auf
diese Art und Weise wirkt
ein einzelner Stuhl struktu-
rierend. Vor einer Rabatte
sollte er nicht wahllos auf-
gestellt werden, sondern
entweder mittig, so daß er
das Beet in zwei gleich gro-
ße Teile rechts und links
teilt, oder so, daß sich eine
Aufteilung von einem Drit-
tel zu zwei Dritteln ergibt.
Stellt man die Bank vor ei-
ne gleichmäßige, geschnit-
tene Hecke, braucht man
einen Vermittler, der einen
Übergang schafft. Das kön-
nen beispielsweise zwei de-
korative Terracottatöpfe
oder zwei Holzkübel sein,
die rechts und links dane-
ben aufgestellt werden. Mit
der Bepflanzung kann man
die Farbe der Bank oder ih-
re Formen wieder aufneh-
men und so eine Verbin-
dung aufbauen. Genauso-
gut kann man aber auch
zwei kleine, niedrigere Hek-
ken parallel zu den Armleh- Nicht nur für einsame Stunden: Auf dem gepflasterten Platz
nen pflanzen, die dann zu- kann man Tisch und Stühle aufstellen.
sammen mit der Hecke im
Hintergrund eine kleine,
kuschelige Nische ergeben.
Steht die Bank dagegen am
Ende eines Beetes - quasi
als Verlängerung -, sollte
man die beetabgewandte
Seite mit einem kleinen
Topfarrangement einbin-
den. So erst wirkt die Sitz-
möglichkeit dekorativ, an-
dernfalls stünde das Möbel
etwas unvermittelt in der
Anlage.
Farblich kann der Sitzplatz
die Bepflanzung des Gar-
tens aufwerten. Steht bei-
spielsweise im Gemüsegar- Die Weite des Himmels spiegelt sich in der Wasseroberfläche.
ten neben der Reihe mit
Rotkohl eine blaue Bank, plötzlich eindrucksvoller kann also statt eines gro-
so wirken die blaugrauen wirken. Die Möbel werden ßen Zierelementes auch ei-
Kohlköpfe im Zusammen- so zu einem belebenden ne Gartenbank in die Ge-
spiel sehr dekorativ. Genau- Gestaltungselement, das staltung einbinden und so
so kann ein Beet mit gelb die Farben der Pflanzen gestalterische wie nützliche
und blau blühenden Stau- verstärkt und das gesamte Aspekte ganz bewußt mit-
den durch eine blaue Bank Gefüge aufwertet. Man einander verbinden.
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REGISTER
Halbfett gedruckte Seitenzahlen
weisen auf Abbildungen hin
Bambus 14,29
Bank 16, 58
Bartnelke 41
Basalt 22
Bau 20ff.
Bedachung 30ff.
Beetpflanzen, duftende 41
Beläge, wassergebundene 25
Beleuchtung 34, 35
Bepflanzung 29,40ff.
Betonsteine 21, 22, 24
Blumenkübel 29
Blumenrohr, Indisches 45
Blühende Kletterpflanzen 42
Boden 57
Bodenbelag 19, 21ff.
Bodenbeläge, feste 22ff.
Bodenbeläge, wassergebundene
24
Bougainvillie 44,45
Clematis 9,42
Dolomit 22
Duft 40
Duftende Beetpflanzen 41
Duftender Sitzplatz 47
Duftwicke 43
Einjährige Kletterpflanzen
Einzelplätze 62
Erdarbeiten 22
Farbe, Möbel 38
Farbe, Pflanzen 40
Feigenbaum 45
Feste Bodenbeläge 22ff.
Flammenblume 41
Fechtwand 28
Friesenstil 8,38
Gartenfackeln 34
Gartenfeste, Platz für 51
Gartengrill 18
Gartenmöbel 37ff.
Gartenparty 33
Gartenplan 12, 13
Gartenteich 18,35
Gehölze 27
Geschütze Stitzplätze 62
Gestaltung 46ff.
Gitterwand 27,28
Glockenrebe 43
Gneis 22
Granatapfel 45
Granit 22
Grenzabstände 26
Grillplatz, großer 61 Quadratischer Tisch 17
Größe, Sitzplatz 16
Rankdraht 29
Hartgestein 22 Rasen 24
Hausnähe 14 Rattanmöbel 37
Hecken 27 Raumteiler 26ff.
Himmelsrichtung 12, 13 Rindenmulch 21, 25
Holz 23 Romantische Sitzplätze 52ff.
Holzbeläge 21 Rosenbüsche 29
Holzmöbel 37f. Rosmarin 45
Hopfen 29 Runder Tische 17, 18
Hosta 11
Sandstein 22
Immergrüne Gehölze 27 Schattige Sitzplätze 13,45
Improvisierte Sitzplätze 19 Schmetterlinge 41
Indisches Blumerohr 45 Schmucklilie 44
Schönranke 43
Jelängerjelieber 43 Schwarzäugige Susanne 43
Sicherheitstips 35
Kalkschiefer 22 Sichtschutz 26, 26ff., 27
Katzenminze 41 Sitzecke 15
Kies 21,25 Sitzmöbel 36ff.
Kleine Sitzplätze 16,56 Sitzplätze, duftende 47
Kletterpflanzen 28, 29, 42ff. Sitzplätze, geschützte 54, 62
Kletterrose 21,43 Sitzplätze, improvisierte 19
Klima 15 Sitzplätze, kleine 16,56
Klinkerpflaster 21 Sitzplätze, romantische 52ff.
Korallenstrauch 45 Sitzplätze, schattige 13
Korbmöbel 37, 39 Sitzplätze, sonnige 12
Kübel 17 Solarleuchten 34
Sonnenliege 17
Lage 14 Sonnenschirm 18, 30, 31
Laube 16,30 Sonnige Sitzplätze 12
Lavendel 41,45 Spalier 29
Levkoje 41 Splitt 21, 25
Liege 17 Stauden 25
43
Lorbeer 45 Steinmöbel 37, 39
Sternwinde 43
Markise 30 Strandkorb 17
Maurandie 43 Stuhl 16,58
Mediterranes Flair 45, 46
Metallmöbel 37f.
Mobiliar 36ff., 55, 57 Terracotta 7
Terrasse 7,15,46,501,61
Tisch, ovaler 18
Naturstein 21,22,23,24
Tisch, quadratischer 17
Neuanlage 11
Tisch, runder 17, 18
Topfgarten 44
Oleander 45
Palmen 45 Umgestaltung 11
Pavillon 32, 33 Untergrund 21
Peddigrohrmöbel 37
Pergola 8,9,18,30,31,48,52 Vanilleblume 44
Petunie 44 Verlegemuster 24
Pfeifenwinde 43 Verlegen, Pflaster 23 - 25
Pflaster verlegen 23-25 Verlegen, Platten 22
Pflastersteine 21ff., 24
Phlox 41 Wassergebundene Bodenbeläge
Planung 11ff. 24, 25
Plastikmöbel 37 Weichgestein 22
Platten verlegen 21,22 Windlicht 34, 35
Platz für Gartenfeste 51
Polsterthymian 41 Zierbanane 45
Prunkwinde 43 Zitrusbäume 45
BILDNACHWEIS
Mit Farbfotos von: Jürgen
Becker, Hilden (1 l, 1 M, 4, 8,
9 großes Bild, 10, 12, 16, 17,
18 u, 19, 20 u, 21 beide, 22,
24 beide, 25, 26 u, 29 u, 30,
31 beide, 32, 35 ru, 36, 37, 46,
47 u, 48, 49, 50 u, 52 großes
Bild, 57 beide, 58), Ursel Bor-
stell, Essen (1 r, 5, 11 Mr u. ur,
15 beide, 23 u, 33 ru u. lo, 34,
40 beide, 42, 43 Mr, 44 ro u.
Mr, 47 o, 53 u, 55 u, 56, 59
beide), Andrea Kögel, Baden-
Baden (2 o, 2 u (Gestaltung:
-franckh Bücher • Videos • CDs •
kosmos Kalender • Seminare
zu den Themen: • Natur • Garten und
Zimmerpflanzen • Astronomie • Heim-
tiere • Pferde & Reiten • Kinder- und
Jugendbücher • Eisenbahn/Nutzfahr-
zeuge
Nähere Informationen sendet Ihnen gerne
Franckh-Kosmos • Postfach 10 60 11 • 70049 Stuttgart
Tschakert), 3, 6, 7 beide, 9 klei- 43 lu, 44 großes Bild, 45, 50 o,
nes Bild, 11 lu, 13, 14, 18 o, 51 beide, 52 u, 53 o, 54, 55 o).
20 o, 23 o, 26 o, 27, 28, 29 o, Mit 8 Zeichnungen von Horst
33 lu, 35 Mr, 38, 39 beide, 41, Lünser, Berlin.

IMPRESSUM

Umschlaggestaltung von Atelier Reichert, Stuttgart.

Umschlagvorderseite: Foto oben von Ellen Fischer, Weisen-
heim/Berg; Foto unten von Ursel Borstell, Essen.
Umschlagrückseite: Foto links von Andrea Kögel, Baden-Baden;
Foto rechts von Jürgen Becker, Hilden.
Klappe außen: Foto von Jürgen Becker, Hilden.
Infoline-Autorenbild: Privatbesitz Dorothee Waechter.
Klappe innen: Zeichnung von Horst Lünser, Berlin; Foto links un-
ten und rechts oben von Ursel Borstell, Essen; Foto rechts unten Alle Angaben in diesem
von Andrea Kögel, Baden-Baden. Buch sind sorgfältig geprüft
und geben den neuesten
Mit 96 Farbfotos und 8 Farbillustrationen. Wissensstand bei der Ver-
öffentlichung wieder. Da
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme sich das Wissen aber lau-
fend in rascher Folge wei-
Waechter, Dorothee: terentwickelt und vergrö-
Romantische Sitzplätze / Dorothee Waechter. - Stuttgart: ßert, muß jeder Anwender
Franckh-Kosmos, 1996 selbst prüfen, ob die An-
ISBN 3-440-07029-8 gaben nicht durch neuere
Erkenntnisse überholt sind.
© 1996, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart Dazu muß er zum Beispiel
Alle Rechte vorbehalten Beipackzettel zu Dünge-,
ISBN 3-440-07029-8 Pflanzenschutz- und Pflan-
Lektorat: Engelbert Kötter zenpflegemitteln lesen
Grundlayout: Atelier Reichert, Stuttgart und genau befolgen sowie
Gestaltung: Gisela Dürr, München Gebrauchsanweisungen
Satz: ad hoc! Typographie, Ostfildern und die Gesetze des jewei-
Printed in Italy/lmprime en Italie ligen Landes beachten.
Druck und Buchbinder: Printer Trento S. r. l., Trento
 W E L C H E R S I T Z P L A T Z PASST ZU MIR?

Ihre Wünsche zum Sitzplatz Sitzplatztyp vgl. Seite:

Ich feiere gern mit Freunden. 1 7, 161, 30

Wir grillen im Sommer häufig. 2 51

Ich faulenze gern im Garten. 3,4 52f.

Ich möchte die Ruhe des Gartens genießen. 3,4 16, 26f.
Die Abendstunden verbringen wir häufig im Garten. 7 30f., 34f.

Mal ein paar Minuten abschalten und entspannen, das möchte ich 4 16, 19, 56f.
so gerne.

Auch an kühlen und regnerischen Tagen sitze ich gerne im Garten. 7 30f.

Mein Wunsch: Wenn die Sonne scheint, will ich draußen sein, auch 1, 3 17
wenn ich arbeiten muß.

Urlaub im Garten ist angesagt, statt Reise. 1, 3, 7 30f.

Ich kann mich nicht entscheiden, wo ich am liebsten den Garten ge- 5 19
nieße.

Ich liebe einen Kaffeeklatsch mit meinen Freundinnen im Garten. 1,4,7 7, 51

Ich mag es romantisch. 4 52f.

Das Herzstück meines Gartens ist ein kleiner Teich, da möchte ich 5 221, 561
gerne viele Stunden sitzen.

In der ruhigen Gartenatmosphäre führe ich am liebsten Gespräche - 6 171, 521

ernst oder heiter.

Ich sitze zwar gerne im Freien, aber ein richtiger Sitzplatz stört mei- 4 19,56f
ne Gestaltung.

Das Familienleben spielt sich im Sommer von früh bis spät im Freien 1 7,30,
ab. 161

Typ 1: Terrassen für Familie
und Freunde
Eine hausnahe Terrasse ist ide-
al, um soviel wie möglich
draußen zu sein. Wichtig:
-strapazierfähige, leicht zu
reinigende Bodenbeläge;
- ausreichend und bequeme
Möbel für alle;
- ein fester Sonnenschutz,
zum Beispiel eine Markise
oder ein Sonnenschirm;
- ein harmonisch gestalteter
Übergang vom Haus zum Gar-
ten;
- Stromanschluß für Lampen
oder elektrische Geräte.
Natürlich können Sie eine sol-
che Terrasse auch in den Gar-
ten verlegen. Er sollte dann
aber nicht die Atmosphäre
der Gesamtanlage bestim-
men. Wählen Sie einen Bo-
denbelag, der zum Stil des
Gartens paßt.
Typ 2: Der große Grillplatz
Wenn man sich abends oder
an Wochenenden mit Freun-
den trifft, ist Grillen angesagt.
Es ist gemütlich und macht
Spaß. Achten Sie unbedingt
darauf, daß der Bodenbelag
und die Möbel strapazierfähig
sind, schließlich kann ein Fun-
ke oder Fett spritzen.
Denken Sie daran, daß genü-
gend Platz für viele Personen
vorhanden ist, eventuell sollte
die Möglichkeit bestehen, auf
die Rasenfläche auszuwei-
chen. Die Grillutensilien kann
man in kleinen gemauerten
Kisten unterbringen, damit lä-
stiges Ein- und Ausräumen er-
spart wird. Bedenken Sie eine
wasserdichte Abdeckung.
Typ 3: Feste Einzelplätze für
stille Genießer
Hinter der Kletterrose oder
auf einer kleinen Anhöhe am
Rande des Gartens kann man
die Pflanzenwelt ausgiebig
studieren und sich von der
Vielfalt treiben lassen. Planen
Sie eine stimmungsvolle Be-
pflanzung und sorgen Sie für
einen festen Bodenbelag. Das
Mobiliar sollte man immer im
Freien lassen können. Wer ein
Sonnenanbeter ist, plant die
Fläche so groß, daß eine Liege
Platz hat. So kann man auch
die Ferien verbringen, ohne
auf das Sonnenbaden zu ver-
zichten. Mit großen Kübel-
pflanzen wird's exotisch und
gleichzeitig schützen die
Pflanzen, wie Gräser oder
Sträucher, vor neugierigen
Blicken.
Typ 4: Der Sitzplatz im Ver-
borgenen
Wer mal allein sein möchte,
sollte sich ungestört zurück-
ziehen können. Sorgen Sie für
Sicht- und Lärmschutz. Ange-
nehm und behaglich wird es
zwischen duftenden Blüten.
Auch eine dichte Hecke oder
das Buschwerk vom Bambus
und hohen Gräsern sorgen für
Abgeschiedenheit. Zudem
wird das Rascheln der Blätter
sehr beruhigend wirken.
Ein solcher Sitzplatz muß
nicht mit einem ausgespro-
chenen Sitzmöbel ausgestat-
tet sein. Ein großer Findling
oder ein Mäuerchen können
auch bequem sein.
Überlegen Sie sich eine witzi-
ge und phantasievolle alter-
native zu Bank und Stuhl, und
Ihr Garten erhält einen weite-
ren, interessanten Höhe-
punkt. Vielfalt hängt schließ-
lich nicht von der Größe ab.
Typ 5: Beweglicher Einzelplatz
für Naturfans
In der Natur gibt es viel zu be-
obachten. Mal sitzen auf den
warmen Mäuerchen Eidech-
sen, mal schwärmen die Libel-
len über dem Teich und im
Hochsommer werden Schmet-
terlinge nach Blüten suchen.
Lassen Sie sich die Möglichkeit
zum Wandern offen. Ein
leichter Stuhl ist schnell an je-
der Stelle aufgestellt, und Sie
können alle Details, die Ihr
Naturgarten Ihnen zu bieten
hat, ausgiebig genießen.
Typ 6: Zweierplätze für ver-
traute Gespräche
Wenn zwei Platz haben sol-
len, braucht man eine Bank.
Man kann sie gut am Weges-
rand oder in den hinteren
Gartenbereichen aufstellen.
Das Material sollte witte-
rungsbeständig sein, damit
Ein- und Ausräumen entfällt.
Lassen Sie einen Ausblick auf
den Garten, damit der Blick
gedankenversunken wandern
kann. Aber schützen Sie das
Eckchen vor Einblicken, denn
gerade bei einem vertrauten
Gespräch sollte man sich nicht
durch die Hektik des Alltags
stören und aus der Ruhe brin-
gen lassen.
Typ 7: Geschützte Sitzplätze
Je geschützter ein Sitzplatz
ist, desto häufiger kann er ge-
nutzt werden. Eine Bank,
dicht am Mauerwerk des
Wohnhauses, bietet vom
Frühjahr bis in den Herbst die
Möglichkeit, gemütliche Stun-
den zu verbringen. Die Steine
speichern selbst schwächere
Sonnenstrahlen und geben
angenehme Wärme ab. Es
wird hier immer ein wenig
wärmer sein, als mitten im
Garten.
Genauso gut schützt eine Per-
gola. Achten Sie auf einen si-
cheren Stand der Holzkon-
stuktion. Kletterpflanzen be-
reichern mit Blättern und Blü-
ten die angenehmen Atmos-
phäre.
Am längsten kann man den
Garten in einem geschlosse-
nen Pavillon nutzen. Auch an
Regentagen kann man auf
dieser ruhigen Insel den Gar-
ten zum Entspannen nutzen.
Wichtig: Ein Stromanschluß
sollte vorhanden sein.
Vom Stil sollte sich so ein Gar-
tenhäuschen in die Gesamt-
situation einfügen und sie be-
reichern, aber keinesfalls do-
minieren. Im Winter kann der
Pavillon als Kübelpflanzen-
quartier oder Lager für Gar-
tenmöbel genutzt werden.