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Diskussionsfragen 131
1. transformationale Führung,
2. transaktionale Führung,
3. Laissez-faire-Führung.
Diese drei Dimensionen werden auf einem zweidimensionalen Kontinuum von der trans-
formationalen Führung (aktives und effektives Führungsverhalten) über die transaktiona-
le Führung bis zur Laissez-faire-Führung (inaktives und ineffektives Führungsverhalten)
abgebildet (vgl. Abbildung 6.1). Während die Laissez-faire-Führung kein eigentliches Füh-
rungsverhalten abbildet und deshalb häufig als Nontransactional oder Nonleadership
bezeichnet wird, bezieht sich die transaktionale Führung auf die klassische Austauschbe-
ziehung zwischen Führungskraft und Geführten. Dieser Austauschprozess fokussiert sich
darauf, dass alles im Leben ein wechselseitiges Geben und Nehmen ist. Die Führungs-
kraft „gibt“ den Geführten eine bestimmte Belohnung für ihre Leistungen. Umgekehrt
liefern die Geführten eine entsprechende Leistung für die zu erwartende Belohnung. Die
Führungskraft „nimmt“ sich die Leistung der Geführten und die Geführten wiederum
„nehmen“ sich die (materielle) Belohnung. Die transformationale Führung erkennt, dass
die Geführten über diesen Austauschprozess hinaus zu außerordentlichen Leistungen
motiviert und begeistert werden können. Sie formuliert ein plastisches Bild der Zukunft,
inspiriert und begeistert die Geführten, fördert sie intellektuell und berücksichtigt dabei
deren individuellen Bedürfnisse.
႑ Entgegen den Annahmen von Burns sind für Bass die transformationale und transakti-
onale Führung nicht zwei entgegengesetzte Pole eines einzelnen Kontinuums, sondern
zwei unterschiedliche Konzepte.
႑ Bass geht davon aus, dass die ideale Führungsperson sowohl transformationale als
auch transaktionale Führungsverhaltensweisen aufweist.
2. Inspirierende Motivation,
3. Intellektuelle Stimulierung,
4. Individuelle Berücksichtigung.
Die transaktionale Führung setzt sich aus Contingent Reward, aktivem Management by
Exception und passivem Management by Exception zusammen. Schließlich folgt die Lais-
sez-faire-Führung als besonders inaktive und ineffektive Dimension von Führungsverhal-
ten.
Die transaktionale Führung bezieht sich stärker auf den klassischen Austauschprozess
zwischen Führungskraft und Geführten. Gemeinsame Ziele werden vereinbart, welche
innerhalb eines festgelegten Zeitraumes erreicht werden sollen. Werden die Ziele erreicht,
dann erfolgt in Form von materiellen (extrinsischen) Anreizen eine Belohnung oder ein
positives Feedback (= positiver Verstärker). Können die Ziele nicht erreicht werden, dann
erfolgt entweder eine negative Verstärkung (z.B. kein materieller Anreiz) oder eine Bestra-