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ÜBERBLICK
22.4 Experimentelle Grundlagen
des Gauß’schen und des Coulomb’schen Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . 780
Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781
Verständnisfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 782
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
gezeigt, die die gleiche Punktladung Q umschließen. Das Gauß’sche Gesetz besagt,
dass das Produkt E ·dA, integriert über die gesamte Fläche, gleich der eingeschlos-
senen Ladung Q geteilt durch 0 ist; dabei ist dA ein infinitesimales Flächenele-
ment der Fläche. Die in der Abbildung dargestellten Flächen umschließen beide
die
# gleiche Ladung Q. In beiden Fällen liefert deshalb die Auswertung des Integrals
E · dA das gleiche Ergebnis, Q/0 .
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22.1 Der elektrische Fluss
Stellen wir uns eine Fläche mit dem Flächeninhalt A vor, die von einem homoge-
nen elektrischen Feld E durchdrungen wird ( Abbildung 22.1). Die Fläche kann
ein Rechteck (wie in der Abbildung), ein Kreis oder von beliebiger anderer Gestalt
sein. Steht die Richtung des elektrischen Feldes wie in Abbildung 22.1a senk-
recht zur Fläche, dann ist der elektrische Fluss ΦE durch diese Fläche definiert
als das Produkt
ΦE = EA .
Steht die Fläche A nicht senkrecht zum Feld E, sondern bildet wie in Abbil-
dung 22.1b mit diesem einen Winkel θ, dann wird die Fläche von weniger Feld-
linien durchdrungen. In diesem Falle ist der elektrische Fluss durch die Fläche
durch
definiert. Dabei ist A⊥ die Projektion der Fläche A auf eine Fläche senkrecht zu E.
Das Flächenstück A wird durch einen Vektor A mit dem Betrag A dargestellt, der
senkrecht zur Fläche steht (siehe Abbildung 22.1b). Ist θ der Winkel zwischen E
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
ΦE = E · A (E homogen) (22.1b)
geschrieben werden.
Gemäß unserer Definition kann der elektrische Fluss auf einfache und anschau-
liche Weise unter Zuhilfenahme von Feldlinien interpretiert werden. Feldlinien
können immer so gezeichnet werden, dass die Anzahl N der Feldlinien, die ein
senkrecht zum Feld liegendes Flächenelement A⊥ durchdringen, proportional
zum Betrag E des Feldes ist (vgl. Abschnitt 21.8), es gilt also E ∝ N/A⊥ . Folg-
lich ist
Der elektrische Fluss ist proportional zur
Anzahl der die Fläche senkrecht N ∝ EA⊥ = ΦE ,
durchdringenden Feldlinien
so dass der Fluss durch ein Flächenstück proportional ist zur Anzahl der dieses
Flächenstück durchdringenden Feldlinien.
a) Berechnen Sie den elektrischen Fluss durch das in Abbildung 22.1a ge-
zeigte Rechteck. Das Rechteck sei 10 cm · 20 cm groß und das elektrische Feld
homogen mit einer Stärke von 200 N/C. (b) Der Winkel θ in Abbildung 22.1b
betrage 30◦ . Wie groß ist der Fluss?
Lösung
a Der elektrische Fluss ist
ΦE = EA cos θ
= (200 N/C)(0,10 m · 0,20 m) cos 0◦ = 4,0 N·m2 /C .
Betrachten wir nun den allgemeineren Fall mit nicht homogenem elektrischen
Feld E und nicht ebener Fläche ( Abbildung 22.2).
Wir zerlegen die gewählte Fläche in n kleine Flächenelemente mit den Flä-
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cheninhalten ΔA1 , ΔA2 , …, ΔAn . Die Zerlegung wird so gewählt, dass jedes ΔAi
so klein ist, dass es (1) als eben betrachtet werden kann und dass (2) das elektrische
Feld dort so wenig variiert, dass es in diesem kleinen Flächenstück als homogen
angesehen werden kann. Dann ist der elektrische Fluss durch die gesamte Fläche
näherungsweise
n
ΦE ≈ Ei ·ΔAi ,
Abbildung 22.2 Elektrischer Fluss durch i=1
eine gekrümmte Fläche. Eingezeichnet ist ein
kleiner Bereich ΔAi der Fläche. wobei das Feld Ei das Flächenelement ΔAi durchdringt. Im Grenzfall ΔAi → 0
wird die Summe zu einem Integral über die gesamte Fläche und die Beziehung
lautet mathematisch exakt
Definition des elektrischen Flusses ΦE = E · dA . (22.2)
Beim Gauß’schen Gesetz haben wir es mit dem Fluss durch eine geschlossene
Fläche zu tun, wobei die Fläche (wie eine Kugelschale oder die Oberfläche eines
Fußballs) ein Volumen vollständig umschließt (siehe Abbildung 22.3).
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22.1 Der elektrische Fluss
π
d θ
π
d θ
In diesem Falle ist der Nettofluss durch die Oberfläche gegeben durch
$
Elektrischer Fluss durch eine
ΦE = E · dA , (22.3)
geschlossene Fläche
#
wobei das Integralzeichen in der Form geschrieben wird, um zu symbolisieren,
•
dass E über eine geschlossene Fläche integriert wird.
Für die Richtung des Vektors A, der die Fläche beschreibt, gibt es zwei mögliche T Gauß’scher Satz
Interpretationen. Beispielsweise könnte der Vektor A in Abbildung 22.1 wie dar-
gestellt nach rechts oben oder aber nach links unten zeigen; in beiden Fällen steht
er senkrecht zur Fläche. Für eine geschlossene Fläche definieren wir (willkürlich)
die Richtung von A bzw. von dA so, dass sie aus dem umschlossenen Volumen
herauszeigt ( Abbildung 22.4).
Für eine Feldlinie, die aus dem umschlossenen Volumen austritt (rechte Seite
von Abbildung 22.4), muss der Winkel θ zwischen E und dA kleiner als π/2
(= 90◦ ) sein, so dass cos θ > 0 gilt. Für eine in das Volumen eintretende Feldlinie
(linke Seite von Abbildung 22.4), gilt θ > π/2 und damit cos θ < 0. Das heißt,
der in ein Volumen eintretende Fluss ist negativ ( E cos θ dA < 0), während der Eintretender Fluss ist negativ,
aus einem Volumen austretende Fluss positiv ist. Gleichung 22.3 gibt also den austretender Fluss ist positiv
Nettofluss aus dem Volumen an. Wenn ΦE negativ ist, gibt es einen Nettofluss in
das Volumen.
In den Abbildungen 22.3 und 22.4 tritt jede Feldlinie,
# die in das Volumen
eintritt, auch wieder aus diesem aus. Folglich gilt ΦE = E · dA = 0; es gibt also
keinen Nettofluss in das von #der Fläche eingeschlossene Volumen hinein bzw.
aus diesem heraus. Der Fluss E · dA ist nur dann ungleich null, wenn eine oder
mehrere Linien auf der Fläche beginnen oder enden. Da elektrische Feldlinien nur
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bei elektrischen Ladungen beginnen oder enden, ist der Fluss nur dann ungleich
null, wenn die Fläche eine Nettoladung umschließt. Beispielsweise umschließt
die mit A1 bezeichnete Fläche in Abbildung 22.5 eine positive Ladung, und es
gibt einen Nettofluss aus dieser Fläche (ΦE > 0). Die Fläche A2 umschließt eine
negative Ladung vom gleichen Betrag, und es fließt ein Nettofluss in dieses Gebiet
(ΦE < 0). In der in Abbildung 22.6 gezeigten Anordnung ist der Fluss durch die
Fläche negativ (zählen Sie die Feldlinien). Das Gauß’sche Gesetz beschreibt ΦE
als Funktion der eingeschlossenen Ladungen, unabhängig von der Form der die Abbildung 22.5 Fluss durch die Fläche A1 ist
Ladung umschließenden Fläche. positiv. Der Fluss durch A2 ist negativ.
Das Konzept des Flusses lässt sich ebenso gut auf einen Flüssigkeitsstrom an-
wenden, was auf eine interessante Analogie führt. Das elektrische Feld E entspricht
an jedem Punkt der Strömungsgeschwindigkeit v der Flüssigkeit und die elektri-
schen Feldlinien demzufolge den Stromlinien eines Flüssigkeitsstroms. Im Falle
entspricht der Fluss Φ durch eine Fläche der Durchflussrate und
einer Flüssigkeit
ist durch Φ = v · dA gegeben. Die Linien in den Abbildungen 22.1, 22.2 und
22.3 könnten beispielsweise den Stromlinien einer laminar fließenden Flüssigkeit
ohne Quellen (z. B. durch einen Hahn) und Senken (z. B. durch ein Leck oder Ab-
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
flussrohr) entsprechen. In diesem Falle ist der Nettofluss durch eine geschlossene
Fläche wie in Abbildung 22.3 null: Alles, was hineinfließt, fließt auch wieder
hinaus. In den Abbildungen 22.5 und 22.6 gibt es sowohl Quellen (sie entspre-
chen positiven Ladungen), von denen der Fluss ausgeht, als auch Senken (diese
entsprechen negativen Ladungen), in denen der Fluss endet. Auch wenn dieser
Vergleich zwischen dem elektrischen Fluss und einer strömenden Flüssigkeit in-
teressant ist und vielleicht dem besseren Verständnis dient, sollten Sie beides
nicht durcheinander bringen – ein elektrischer Fluss bedeutet nicht, dass irgend-
eine Substanz fließt. Der Fluss kann für beliebige Vektorfelder definiert werden,
und wir werden dieses Konzept später auch für das Magnetfeld verwenden.
•
$
Qencl
T Gauß’scher Satz E · dA = . (22.4)
0
Dabei ist 0 die gleiche Konstante, die im Coulomb-Gesetz auftritt (nämlich die
elektrische Feldkonstante). Das Integral auf der linken Seite erstreckt sich über die
Werte von E auf einer geschlossenen Fläche, die wir entsprechend der jeweiligen
Situation geeignet wählen. Die Ladung Qencl ist die von der Fläche eingeschlossene
Nettoladung. Es spielt keine Rolle, wo genau sich die Ladung befindet oder wie
sie innerhalb des eingeschlossenen Bereichs verteilt ist. Alle Ladungen außerhalb
dieser Fläche sind nicht in Qencl enthalten. Eine außerhalb befindliche Ladung
kann die Lage der elektrischen Feldlinien beeinflussen, aber nicht die Nettoanzahl
d der Linien, die in die Fläche ein- bzw. aus dieser austreten. Beispielsweise ist Qencl
für die geschlossene Fläche A1 in Abbildung 22.5 die umschlossene positive
Ladung; die negative Ladung trägt zwar zum elektrischen Feld auf A1 bei, sie ist
aber nicht von A1 umschlossen und gehört deshalb nicht mit zu Qencl .
Die Berechnung des Integrals ist bei beliebiger Form der Fläche und beliebiger
Lage der Feldlinien oft mühsam. Wir werden uns auf die Berechnung einiger
Modelle hoher Symmetrie beschränken (siehe Abschnitt 22.3).
Wenden wir uns nun der Frage zu, wie das Gauß’sche Gesetz mit dem Coulomb-
Gesetz zusammenhängt1 . Zunächst zeigen wir, dass das Coulomb-Gesetz aus dem
Gauß’schen Gesetz folgt. Abbildung 22.7 zeigt eine einzelne Ladung Q. Als ge-
schlossene Fläche denken wir uns die Oberfläche einer Kugel mit der Ladung als
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Abbildung 22.7 Eine einzelne Punktladung Q Mittelpunkt. Das Gauß’sche Gesetz gilt für beliebige, die Ladung umschließende
im Zentrum einer gedachten Kugel mit dem Flächen. Deshalb wählen wir diese so, dass die Berechnung möglichst einfach
Radius r (unsere „Gauß’sche Fläche“ – d. h.
die geschlossene Fläche, die wir auswählen,
wird. Die Oberfläche liegt symmetrisch um die Ladung, und daher ist der Betrag
um in diesem Fall das Gauß’sche Gesetz von E an jedem Punkt gleich groß und die Richtung von E weist nach außen (oder
anzuwenden). innen), parallel dA, dem Flächenelement. Folglich schreiben wir das Integral im
1 Beachten Sie, dass das Gauß’sche Gesetz mit der Konstanten k = 1/4π0 , die wir ur-
sprünglich im Coulomb-Gesetz (Gleichung 21.1 oder 21.4a) verwendet haben, kompli-
zierter aussehen würde:
Coulomb-Gesetz Gauß’sches Gesetz
$
Q
E=k 2 E · dA = 4πkQ ,
r
$
1 Q Q
E= E · dA = .
4π0 r 2 0
Das Gauß’sche Gesetz hat eine einfachere Form, wenn 0 verwendet wird; das Coulomb-
Gesetz ist einfacher unter Verwendung von k zu formulieren. Nach der üblichen Konven-
tion wird 0 anstatt k verwendet, da das Gauß’sche Gesetz als das allgemeinere aufgefasst
wird und deshalb eine möglichst einfache Form haben sollte.
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22.2 Das Gauß’sche Gesetz
da die Oberfläche einer Kugel vom Radius r gleich 4πr 2 ist, der Betrag von E in
allen Punkten dieser Kugeloberfläche sei E. Mit Qencl = Q wird das Gauß’sche
Gesetz dann zu
$
Q
= E · dA = E(4πr 2 ) .
0
Lösen wir diese Gleichung nach E auf, erhalten wir
Q
E= ,
4π0 r 2
die Form des elektrischen Feldes nach dem Coulomb-Gesetz (siehe Gleichung
21.4b).
Wir wollen nun umgekehrt das Gauß’sche Gesetz aus dem Coulomb-Gesetz für
ruhende elektrische Ladungen herleiten. Dazu betrachten wir zunächst eine ein-
zelne Punktladung Q, die, wie in Abbildung 22.7 dargestellt, von einer gedach-
ten Kugeloberfläche umgeben ist. Nach dem Coulomb-Gesetz ist das elektrische
Feld auf der Kugeloberfläche E = (1/4π0 )(Q/r 2 ). Aus der Umkehrung des eben
benutzten Argumentes erhalten wir
$ $
1 Q Q Q
E · dA = dA = (4πr 2 ) = .
4π0 r 2 4π0 r 2 0
Dies ist das Gauß’sche Gesetz mit Qencl = Q. Wir haben es hergeleitet aus dem
Spezialfall einer Kugeloberfläche um eine Punktladung, die sich in ihrem Mittel-
Abbildung 22.8 Eine einzelne Punktladung,
punkt befindet. Was aber hätten wir für andere Flächen erhalten, etwa für die mit umgeben von einer Kugeloberfläche A1 und
A2 bezeichnete irreguläre Fläche in Abbildung 22.8? einer irregulär geformten Fläche A2 .
Die Fläche A2 wird von der gleichen Anzahl von Feldlinien durchdrungen wie
die Kugeloberfläche A1 (denn wir betrachten die gleiche Ladung Q). Wie wir in
Abschnitt 22.1 gesehen haben, ist der Fluss durch eine Fläche proportional zur
Anzahl der sie durchdringenden Feldlinien; der Fluss durch A2 ist also gleich
dem durch A1 :
$ $
Q
E · dA = E · dA = .
A2 A1 0
Wir dürfen deshalb erwarten, dass die Gleichung
$
Q
E · dA =
0
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
Die Herleitung des Gauß’schen Gesetzes aus dem Coulomb-Gesetz gilt für elek-
trische Felder, die von ruhenden elektrischen Ladungen erzeugt werden. Wir wer-
den später sehen, dass elektrische Felder auch von sich ändernden Magnetfeldern
erzeugt werden. Solche Felder können mit dem Coulomb-Gesetz nicht beschrie-
ben werden. Das Gauß’sche Gesetz jedoch gilt auch für elektrische Felder, die auf
diese Weise erzeugt werden. Das Gauß’sche Gesetz ist demnach allgemeingültiger
als das Coulomb-Gesetz. Es gilt für beliebige elektrische Felder.
Selbst im Falle statischer elektrischer Felder, die wir in diesem Kapitel be-
handeln, ist es wichtig festzustellen, dass das Feld E auf der linken Seite des
Gauß’schen Gesetzes nicht notwendigerweise auf die Ladung Qencl auf der rechten
Seite zurückzuführen ist.
In Abbildung 22.9 beispielsweise gibt es in allen Punkten der gedachten
geschlossenen Fläche ein elektrisches Feld E, aber dieses wird nicht durch eine im
Inneren der Fläche eingeschlossene Ladung erzeugt (es gilt in diesem Falle Qencl =
0). Das elektrische Feld E auf der linken Seite des Gauß’schen Gesetzes ist in jedem
Punkt der gewählten geschlossenen Fläche das gesamte elektrische Feld, nicht nur
das Feld, das auf die eingeschlossene Ladung Qencl zurückzuführen ist, die auf der
rechten Seite der Gleichung auftritt. Das Gauß’sche Gesetz gilt für das Gesamtfeld
bei beliebigen Flächen. Es besagt, dass jeder Unterschied zwischen dem in die
Abbildung 22.9 Elektrischer Fluss durch Fläche eintretenden und dem aus der Fläche austretenden elektrischen Fluss auf
eine geschlossene Fläche (identisch mit jener elektrische Ladungen im Inneren des eingeschlossenen Volumens zurückzuführen
aus Abbildung 22.3). Diese Fläche schließt ist.
keine elektrische Ladung ein (Qencl = 0).
Lösung
Die Fläche A1 umschließt die Ladung +Q. Der Nettofluss durch A1 ist nach
dem Gauß’schen Gesetz Q/0 . Die Fläche A2 umschließt die Ladung +Q nicht,
die Nettoladung in ihrem Inneren ist null, so dass nach dem Gauß’schen Gesetz
der Nettofluss des elektrischen Feldes durch A2 null ist. Beachten Sie, dass
alle Feldlinien, die in das von A2 umschlossene Volumen eintreten, dieses
auch wieder verlassen.
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22.3 Anwendungen des Gauß’schen Gesetzes
Lösung
a Da die Ladung symmetrisch verteilt ist, muss auch das elektrische Feld
symmetrisch sein. Das Feld muss also radial nach außen zeigen (im Falle
Q < 0 nach innen) und darf nur von r, nicht aber vom Winkel abhän-
gen (wir arbeiten mit sphärischen Koordinaten). Wir wollen zunächst Abbildung 22.11 Schnitt durch eine dünne
Kugelschale vom Radius r0 , die eine homogen
das Feld E außerhalb der Kugelschale bestimmen. Wir wählen daher als verteilte elektrische Nettoladung Q trägt. A1
geschlossene Fläche eine Kugel mit dem Radius r (r > r0 ), die den glei- und A2 sind zwei geschlossene Flächen, mit
chen Mittelpunkt wie die Kugelschale hat (in Abbildung 22.11 durch deren Hilfe wir E bestimmen.
die gestrichelte Kreislinie A1 außerhalb der Kugelschale dargestellt). Das
elektrische Feld E hat dann in allen Punkten der Fläche den gleichen
Betrag, und da E senkrecht zu dieser Fläche ist, ist der Kosinus des Win-
kels zwischen E und dA immer eins. Aus dem Gauß’schen Gesetz (mit
Qencl = Q) folgt
$
Q
E · dA = E(4πr 2 ) =
0
oder
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1 Q
E= (r > r0 ) .
4π0 r 2
Das Feld außerhalb einer Kugelschale ist
Das Feld außerhalb der homogenen Kugelladung ist also das gleiche wie
das gleiche wie für eine Punktladung im
für eine Punktladung, in der die gesamte Ladung im Mittelpunkt konzen-
Mittelpunkt der Kugel
triert ist.
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
Die obigen Ergebnisse gelten auch c Das Gleiche gilt für einen homogen geladenen massiven Kugelkonden-
für eine massive leitfähige Kugel sator, da in diesem Falle die gesamte Ladung innerhalb einer dünnen
Schicht an der Fläche liegt.
Eine elektrische Ladung Q ist homogen über eine nicht leitfähige Kugel vom
Radius r0 verteilt (siehe Abbildung 22.12). Berechnen Sie das elektrische
Feld (a) außerhalb der Kugel (r > r0 ) und (b) im Inneren der Kugel (r < r0 ).
Lösung
Da die Ladungsverteilung in der Kugel symmetrisch ist, muss auch das elek-
trische Feld Kugelsymmetrie zeigen. E hängt nur von r ab und ist radial nach
Abbildung 22.12 Eine massive Kugel mit außen gerichtet (bzw. nach innen, falls Q < 0 gilt).
homogener Ladungsdichte.
a Als geschlossene Fläche wählen wir eine Kugel vom Radius r (r > r0 ), die
in Abbildung 22.12 mit A1 bezeichnet ist. Da E nur von r abhängt, folgt
aus dem Gauß’schen Gesetz mit Qencl = Q
$
Q
E · dA = E(4πr 2 ) =
0
oder
1 Q
E= .
4π0 r 2
Eine homogen geladene Kugel erzeugt Das Feld außerhalb der homogen verteilten Kugelladung ist wieder das
das gleiche elektrische Feld wie eine gleiche wie für eine Punktladung von gleichem Betrag, die sich im Ku-
Punktladung im Kugelmittelpunkt gelmittelpunkt befindet.
b Im Inneren der Kugel wählen wir als geschlossene Fläche eine konzen-
trische Kugel vom Radius r (r < r0 ); in Abbildung 22.12 ist diese mit A2
bezeichnet. Aus Symmetriegründen ist der Betrag von E für alle Punkte
auf A2 der gleiche und E verläuft senkrecht zur Fläche. Daher gilt
$
E · dA = E(4πr 2 ) .
Dies müssen wir gleich Qencl /0 setzen, wobei Qencl die von A2 ein-
geschlossene Ladung ist. Qencl ist nicht die Gesamtladung Q, sondern
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nur ein Teil davon. Wir definieren die Ladungsdichte ρE als die Ladung
pro Volumeneinheit (ρE = dQ/ dV). In diesem Falle wissen wir, dass
ρE = konstant gilt. Die von der geschlossenen Fläche A2 , einer Kugel
vom Radius r, eingeschlossene Ladung ist
4
πr 3 ρE r3
Qencl = 34 3 Q = 3Q .
3 πr0 ρE
r0
Abbildung 22.13 Betrag des elektrischen Daher gilt nach dem Gauß’schen Gesetz
Feldes als Funktion des Abstands r vom
Mittelpunkt der homogen geladenen massiven Qencl r3 Q
Kugel. E(4πr 2 ) = = 3
0 r0 0
oder
Elektrisches Feld innerhalb 1 Q
einer gleichmäßig geladenen, E= r (r < r0 ) .
4π0 r03
nichtleitenden Kugel
Das Feld wächst also linear mit r, bis r = r0 erreicht ist. Dann fällt es wie
1/r 2 (siehe Abbildung 22.13).
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22.3 Anwendungen des Gauß’schen Gesetzes
Es wäre schwierig gewesen, die obigen Ergebnisse aus dem Coulomb-Gesetz durch
Integration über die Kugel zu erhalten. Mithilfe des Gauß’schen Gesetzes ist es
unter Ausnutzung der vorliegenden Symmetrie recht einfach, dieses Ergebnis zu
erhalten, was die Stärke des Gauß’schen Gesetzes demonstriert. Allerdings ist seine
Anwendung in dieser Form im Wesentlichen auf Fälle beschränkt, in denen die
Ladungsverteilung einen hohen Grad an Symmetrie aufweist. In solchen Fällen
wählen wir eine einfache Fläche, auf der E konstant ist, so dass die Integration
einfach ist. Das Gauß’sche Gesetz gilt natürlich für beliebige Flächen. Die nächsten
beiden Beispiele sind symmetrische Fälle, die wir zuvor mithilfe des Coulomb-
Gesetzes behandelt haben. Wir können das Ergebnis jedoch auf einfachere Weise
mit dem Gauß’schen Gesetz erhalten.
Ein sehr langer, gerader Draht besitzt eine homogen verteilte, positive Ladung
pro Längeneinheit λ. Berechnen Sie das elektrische Feld in Punkten nahe (aber
außerhalb) des Drahtes und weit entfernt von dessen Enden.
Lösung
Aus Symmetriegründen können wir davon ausgehen, dass das Feld radial
nach außen gerichtet ist und nur vom Abstand r vom Draht abhängt. Wegen
der Zylindersymmetrie muss das Feld in allen Punkten einer zylinderförmigen
geschlossenen Fläche, deren Symmetrieachse mit dem Draht zusammenfällt,
gleich sein (siehe Abbildung 22.14). E verläuft überall senkrecht zu dieser
Fläche. Um das Gauß’sche Gesetz anwenden zu können, benötigen wir eine
geschlossene Fläche, weshalb wir die Deckflächen des Zylinders mit einbe-
ziehen. Da E parallel zu den Deckflächen verläuft, gibt es keinen Fluss durch
Abbildung 22.14 Berechnung des Feldes E
die Deckflächen (der Kosinus des Winkels zwischen E und dA ist auf den
für eine sehr lange linienförmige Ladung.
Deckflächen cos 90◦ = 0). Aus dem Gauß’schen Gesetz folgt daher
$
Qencl λl
E · dA = E(2πrl) = = .
0 0
Dabei ist l die Länge der von uns gewählten geschlossenen Fläche (l
Länge
des Drahtes), 2πr ihr Umfang und λ die Ladung pro Längeneinheit (C/m).
Folglich gilt
1 λ
E= .
2π0 r
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Das gleiche Ergebnis hatten wir in Beispiel 21.10 mithilfe des Coulomb-
Gesetzes erhalten (dort hatten wir die Bezeichnung x anstelle von r verwen-
det). Mit dem Gauß’schen Gesetz ist der Aufwand jedoch viel geringer, was
noch einmal dessen Stärke zeigt2 .
2 Es sei jedoch angemerkt, dass die in Beispiel 21.10 verwendete Methode die Berechnung
von E auch für einen kurzen Draht erlaubt. Dazu müssen die Integrationsgrenzen geeig-
net gewählt werden. Das Gauß’sche Gesetz ist in diesem Falle wegen unzureichender
Symmetrie nicht unmittelbar anzuwenden.
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
Lösung
Wir wählen als geschlossene Fläche einen kleinen, geschlossenen Zylinder,
dessen Symmetrieachse senkrecht zur Platte steht und der, wie in Abbil-
dung 22.15 dargestellt, durch die Platte hindurch verläuft. Wegen der Sym-
metrie erwarten wir, dass E auf beiden Seiten der Platte senkrecht zu dieser
gerichtet und homogen über die Deckflächen des Zylinders verteilt ist; der
Abbildung 22.15 Berechnung des elektrischen Flächeninhalt der Deckflächen sei jeweils A. Da kein Fluss durch die Mantel-
Feldes in der Umgebung einer großen, fläche des Zylinders tritt, geht der gesamte Fluss durch die beiden Deckflächen.
homogen geladenen, nichtleitenden Platte.
Somit folgt aus dem Gauß’schen Gesetz
$
Qencl σA
E · dA = 2EA = = ,
0 0
wobei Qencl = σ A die durch den Zylinder eingeschlossene Ladung ist. Das
elektrische Feld ist dann
Elektrisches Feld in der σ
Umgebung einer dünnen, E= .
20
homogen geladenen Platte
Das gleiche Ergebnis hatten wir in Kapitel 21 (Gleichung 21.7) mit größerem
Aufwand erhalten. In hinreichend großer Entfernung vom Plattenrand und
nahe der Plattenoberfläche ist das Feld homogen.
Lösung
Wir wählen als geschlossene Fläche wie im vorherigen Beispiel einen kleinen
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Zylinder. Die Höhe des Zylinders wählen wir sehr klein, so dass eine seiner
Deckflächen dicht oberhalb des Leiters liegt (siehe Abbildung 22.16).
Die andere Deckfläche liegt dicht unterhalb der Oberfläche des Leiters und
die Mantelfläche verläuft senkrecht durch diese. Das elektrische Feld inner-
Abbildung 22.16 Elektrisches Feld nahe der halb eines Leiters ist null und steht außerhalb senkrecht auf dessen Oberfläche
Oberfläche eines Leiters. (Abschnitt 21.9). Deshalb fließt der elektrische Fluss nur durch das außerhalb
des Leiters liegende Ende des Zylinders. Wir wählen die Fläche A (Deckfläche
des Zylinders) hinreichend klein, so dass E in guter Näherung homogen auf
dieser ist. Dann folgt aus dem Gauß’schen Gesetz
$
Qencl σA
E · dA = EA = = ,
0 0
und damit
Elektrisches Feld an der σ
E= (an der Oberfläche des Leiters) . (22.5)
Oberfläche eines Leiters 0
Dies ist ein nützliches Ergebnis, das für beliebig geformte Leiter gilt.
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22.3 Anwendungen des Gauß’schen Gesetzes
Warum ist das Feld außerhalb einer großen nichtleitenden Platte E = σ/20 (Bei- Wann ist E = σ/ 0 und wann E = σ/2 0 ?
spiel 22.6), während es außerhalb eines Leiters E = σ/0 ist (Beispiel 22.7)? Der
Grund für den Faktor 2 ist nicht der Unterschied zwischen Leiter und Nichtleiter,
sondern die Art, wie wir die Flächenladungsdichte σ definiert haben. Bei einem
Leiter liegt die Ladung an der Oberfläche und sämtliche elektrischen Feldlinien
treten auf der einen Seite der Oberfläche aus. Bei einem dünnen ebenen Nicht-
leiter dagegen treten die Feldlinien auf beiden Seiten aus ( Abbildung 22.15).
Bei einer großen, dünnen leitfähigen Platte würden sich die Ladungen an bei-
den Oberflächen ansammeln ( Abbildung 22.17) und das Feld würde auf beiden
Seiten auftreten.
Bezeichnen wir mit σ die Flächenladung der Platte insgesamt, dann trägt jede
Seite der Platte die Ladung σ = σ /2, so dass wir aus dem Ergebnis in Beispiel 22.7
E = (σ /2)/0 = σ /20 erhalten, was das Gleiche ist wie für eine nichtleitende
Platte. Gewöhnlich verwenden wir jedoch die Bezeichnung σ für die Ladungs-
dichte auf jeder Seite einer leitenden Platte, und damit erhalten wir E = σ/0 . Der
Faktor 2, der die Ergebnisse der Beispiele 22.6 und 22.7 unterscheidet, entsteht
also, weil σ auf unterschiedliche Weise definiert ist.
In Abschnitt 21.9 haben wir gesehen, dass im statischen Fall das elektrische
Abbildung 22.17 Dünner, ebener Leiter, der
Feld innerhalb eines beliebigen Leiters null sein muss, selbst dann, wenn er auf beiden Oberflächen die Flächenladungs-
eine Nettoladung besitzt. (Andernfalls würden sich die freien Ladungen inner- dichte σ hat. Für den Leiter als Ganzes ist die
halb des Leiters bewegen, bis die Nettokraft auf jede davon null ist; folglich ist Ladungsdichte jedoch σ = 2σ .
auch E null.) Wir hatten auch erwähnt, dass sich jede Nettoladung des Leiters
auf dessen Außenfläche befinden muss. Dies ist mithilfe des Gauß’schen Geset-
zes leicht zu zeigen. Betrachten wir einen geladenen Leiter von beliebiger Form
( Abbildung 22.18), der eine Nettoladung Q trägt. Wir wählen die geschlossene
Fläche so, dass sie unmittelbar unter der Oberfläche des Leiters liegt (gestrichelte
Linie in Abbildung 22.18). Die geschlossene Fläche kann der Oberfläche des
Leiters beliebig nahe kommen, muss aber innerhalb des Leiters bleiben. Das elek-
trische Feld ist in allen Punkten auf dieser Fläche null, da sich diese innerhalb
des Leiters befindet. Folglich muss die Nettoladung im Inneren der Fläche nach
dem Gauß’schen Gesetz (Gleichung 22.4) null sein. Es kann also keine Nettoladung
innerhalb des Leiters geben. Die gesamte Nettoladung muss auf der Oberfläche des
Leiters liegen.
Wenn sich im Inneren des Leiters ein leerer Hohlraum befindet, kann sich
die Ladung dann auch auf dieser Innenfläche ansammeln? Wählen wir wie in
Abbildung 22.19 eine geschlossene Fläche (gestrichelte Linie) innerhalb des
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Abbildung 22.18 Ein isolierter, geladener Leiter von beliebiger Abbildung 22.19 Ein leerer Raum innerhalb
Form. Dargestellt ist eine geschlossene Fläche (gestrichelte Linie) eines stromdurchflossenen Leiters trägt die
unmittelbar unterhalb der Oberfläche des Leiters. Nettoladung null.
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
Leiters und unmittelbar vor dem Hohlraum. Wir wissen, dass E überall auf die-
ser Fläche null sein muss, da sie sich innerhalb des Leiters befindet. Aus dem
Gauß’schen Gesetz folgt deshalb, dass es keine Nettoladung auf der Oberfläche
des Hohlraums gibt.
Wie aber würde sich die Sache verhalten, wenn sich in dem Hohlraum eine
Ladung befinden würde?
Lösung
Wie in Abbildung 22.20 gezeigt, muss eine geschlossene Fläche, die sich
innerhalb des Leiters und direkt vor dem Hohlraum befindet, die Nettoladung
null haben (innerhalb eines Leiters gilt E = 0). Daher muss es eine Nettoladung
Abbildung 22.20 Beispiel 22.8. −q auf der Begrenzungsfläche des Hohlraums geben. Der Leiter selbst trägt die
Nettoladung +Q; also muss die Außenfläche die Ladung Q + q tragen.
1 Finden Sie zunächst heraus, welche Symmetrie die La- um die Richtung von E auf der geschlossenen Fläche
dungsverteilung aufweist: Kugelsymmetrie, Zylinder- zu bestimmen.
symmetrie oder eine ebene Verteilung. Dies gibt Ihnen #
einen Hinweis, wie die geschlossene Fläche gewählt 4 Werten Sie das Integral E · dA aus, um den Fluss zu
werden sollte, damit E überall oder auf Teilen der Flä- bestimmen. Ist die Fläche geeignet gewählt ist, dann
che konstant oder null ist; man wird also bei einer ku- sollte das Skalarprodukt E · dA null oder gleich ±E dA
gelsymmetrischen Verteilung stets eine Kugel, bei Zy- mit konstantem Betrag von E sein.
lindersymmetrie einen Zylinder und bei ebener Vertei-
5 Berechnen Sie die von der Fläche eingeschlossene La-
lung einen flachen Zylinder wählen.
dung. Denken Sie daran, dass es die eingeschlossene
2 Zeichnen Sie eine geeignete geschlossene Fläche, die Ladung ist, auf die es ankommt. Ignorieren Sie alle La-
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durch den Punkt geht, an dem Sie das elektrische Feld dungen außerhalb der geschlossenen Fläche.
bestimmen wollen.
6 Setzen Sie den Fluss gleich der eingeschlossen Ladung
3 Verwenden Sie die Symmetrie der Ladungsverteilung, und lösen Sie nach E auf.
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Zusammenfassung
Z U S A M M E N F A S S U N G
Für ein homogenes elektrisches Feld E ist der elektrische Prinzipiell kann das Gauß’sche Gesetz verwendet werden,
Fluss, der durch eine ebene Fläche A fließt, um das von einer gegebenen elektrischen Ladung hervorge-
rufene elektrische Feld zu bestimmen. Praktisch anwendbar
ΦE = E · A .
ist es jedoch meist nur, wenn die Ladungsverteilung ein ho-
Für ein inhomogenes Feld ist der Fluss durch das Integral hes Maß an Symmetrie aufweist, so dass sein Nutzen auf eine
geringe Anzahl von Fällen beschränkt ist. Die eigentliche Be-
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Z U S A M M E N F A S S U N G
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
Verständnisfragen
1 Wenn der elektrische Fluss durch eine geschlossene 10 Nehmen Sie an, dass die linienförmige Ladung in Bei-
Fläche null ist, ist dann an allen Punkten der Fläche spiel 22.5 nur ein kurzes Stück bis zu den Enden des in
das elektrische Feld notwendigerweise gleich null? Wie Abbildung 22.14 dargestellten Zylinders verlängert
verhält es sich mit der Umkehrung: Wenn in allen Punk- wird. Wie würde sich das Ergebnis von Beispiel 22.5
ten der Fläche E = 0 gilt, ist dann der Fluss durch die verändern?
Fläche gleich null?
11 Eine Punktladung Q liegt im Mittelpunkt einer ku-
2 Ist
# das elektrische Feld E im Gauß’schen Gesetz gelförmigen Fläche mit dem Radius r0 . Später wird
( E · dA = Qencl /0 ) allein auf die Ladung Qencl zu- die Ladung um die Entfernung 12 r0 nach rechts be-
rückzuführen? wegt, die Kugel jedoch bleibt, wo sie war (siehe
3 Eine Punktladung ist von einer kugelförmigen Fläche Abbildung 22.22). Wie verändert sich der elektrische
mit dem Radius r umgeben. Ist ΦE größer, kleiner oder Fluss ΦE durch die Fläche? Verändert sich das elektri-
gleich, wenn die Kugel durch einen Würfel mit der Kan- sche Feld an der Fläche der Kugel? Falls Sie eine der
tenlänge r ersetzt wird? Fragen mit „Ja“ beantworten, beschreiben Sie die Ver-
änderung.
4 Was können Sie über den Fluss durch eine geschlos-
sene Fläche sagen, wenn diese einen elektrischen Dipol
einschließt?
5 Das elektrische Feld E sei in allen Punkten auf einer ge-
schlossenen Fläche gleich null. Kann daraus geschlos-
sen werden, dass es dann im Inneren des eingeschlos-
senen Volumens keine Nettoladung gibt? Wenn eine
Fläche eine Nettoladung von null umschließt, ist dann
das elektrische Feld notwendigerweise an allen Punk- Abbildung 22.22 Frage 11. Abbildung 22.23 Frage 12.
ten der Fläche gleich null?
6 Definieren Sie den Gravitationsfluss analog zum elek- 12 Ein Leiter trägt eine positive Nettoladung Q. Innerhalb
trischen Fluss. Gibt es im Gravitationsfeld ebenfalls des Leiters gibt es einen Hohlraum, in dessen Mit-
„Quellen“ und „Senken“ wie im elektrischen Feld? Er- telpunkt sich eine negative Punktladung −q befindet
läutern Sie Ihre Antwort. (siehe Abbildung 22.23). Wie groß ist die Ladung
(a) auf der Außenseite des Leiters und (b) auf dessen
7 Ist das Gauß’sche Gesetz hilfreich, um das elektrische Innenseite?
Feld eines elektrischen Dipols zu bestimmen?
8 Gegeben ist ein kugelförmiger Basketball (dieser ist 13 Eine Punktladung q befindet sich im Mittelpunkt ei-
ein Nichtleiter) mit einer homogenen Oberflächenla- nes Hohlraums einer dünnen neutralen Metallschale.
dung Q. Was können Sie über das elektrische Feld im Wird eine außerhalb der Schale platzierte Ladung Q
Inneren des Balles sagen? Eine Person tritt nun auf den eine elektrische Kraft spüren? Erläutern Sie Ihre Ant-
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Aufgaben
1 (I) Ein flacher Ring mit einem Radius von 15 cm wird seine Kanten parallel zu den Feldlinien sind. Wie groß
in ein homogenes elektrisches Feld mit einer Stärke ist der Nettofluss durch den Würfel? Wie groß ist der
von 5,8 · 102 N/C gebracht. Wie groß ist der elektrische Fluss durch jede seiner sechs Seiten?
Fluss durch den Ring, wenn seine Oberseite (a) senk-
recht zu den Feldlinien gerichtet ist, (b) mit den Feld- 4 (II) Ein homogenes Feld E verläuft parallel zur Achse
linien einen Winkel von 45◦ bildet oder (c) parallel zu einer leeren Halbkugel mit dem Radius R (siehe
den Feldlinien gerichtet ist? Abbildung 22.25). (a) Wie groß ist der elektrische
Fluss durch die Oberfläche der Halbkugel? (b) Wie lau-
2 (I) Die Erde besitzt in der Nähe ihrer Oberfläche tet das Ergebnis, wenn E senkrecht zur Achse verläuft?
ein elektrisches Feld von durchschnittlich 150 N/C.
Das Feld zeigt radial nach innen. Berechnen Sie den
nach außen gerichteten elektrischen Nettofluss durch
eine Kugeloberfläche, die die Erdoberfläche dicht um-
schließt.
3 (II) Ein Würfel mit der Kantenlänge l wird so in ei-
nem homogenen Feld E = 6,50 · 103 N/C platziert, dass Abbildung 22.25 Aufgabe 4.
5 (I) Der gesamte elektrische Fluss durch eine würfelför- die Kiste so orientiert ist, dass vier ihrer Seiten parallel
mige Kiste mit einer Kantenlänge von 28,0 cm beträgt zu den Feldlinien sind (siehe Abbildung 22.27).
1,45 · 103 N·m2 /C. Wie groß ist die von der Kiste einge-
schlossene Ladung?
E = 560 N/C bei x = 0 auf E = 410 N/C bei x = 30 m ab. 8 (II) Eine Punktladung Q wird im Mittelpunkt eines
Bestimmen Sie die Ladung innerhalb einer würfelför- Würfels mit der Kantenlänge l platziert. Wie groß ist
migen Kiste mit einer Kantenlänge von l = 30 m, wobei der Fluss durch eine Seite des Würfels?
9 (I) Das Feld unmittelbar außerhalb einer Metallkugel ters in Übereinstimmung mit Beispiel 22.7 E = σ/0
mit einem Radius von 3,50 cm beträgt 2,75 · 102 N/C ist.
und zeigt in Richtung der Kugel. Wie groß ist die La-
dung auf der Kugeloberfläche? 11 (I) Ein langer dünner Draht mit einer Länge von meh-
reren Hundert Metern trägt eine homogen verteilte La-
10 (I) Zeigen Sie ausgehend vom Ergebnis des Bei- dung von −2,8 μC pro Meter. Welchen Betrag und wel-
spiels 22.3, dass das elektrische Feld unmittelbar au- che Richtung hat das elektrische Feld an den Punkten
ßerhalb eines homogen geladenen kugelförmigen Lei- (a) 5,0 m und (b) 2,0 m des Drahtes.
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
12 (II) Eine massive Metallkugel mit einem Radius von 18 (II) Zwei große flache Metallplatten liegen sich parallel
3,00 m trägt eine Gesamtladung von −3,50 μC. Wie gegenüber, wobei ihr gegenseitiger Abstand sehr klein
groß ist das elektrische Feld in einem Abstand von im Verhältnis zu ihren Abmessungen ist. Die beiden
(a) 0,15 m, (b) 2,90 m, (c) 3,10 m und (d) 6,00 m vom Leiter tragen gleich große, aber entgegengesetzte Flä-
Mittelpunkt der Kugel? Wie würden sich die Antwor- chenladungsdichten ±σ . Vernachlässigen Sie Kanten-
ten ändern, wenn wir anstelle der Kugel (e) eine dünne effekte und verwenden Sie das Gauß’sche Gesetz, um zu
Schale oder (f) einen massiven, homogen geladenen zeigen, dass für weit von den Kanten entfernte Punkte
Nichtleiter betrachtet würden? (a) das elektrische Feld zwischen den Platten E = σ/0
ist und (b) links von der linken Platte bzw. rechts von
13 (II) Eine nichtleitende Kugel mit einem Durchmesser der rechten Platte das Feld null ist. (c) Wie würden
von 15,0 cm trägt eine Gesamtladung von 12,0 μC, die sich Ihre Ergebnisse ändern, wenn die beiden Platten
homogen über ihr Volumen verteilt ist. Stellen Sie das nichtleitend wären? (Siehe Abbildung 22.29.)
elektrische Feld E im Bereich r = 0 bis r = 30 cm als
Funktion der Entfernung r vom Mittelpunkt der Kugel 19 (II) Nehmen Sie an, dass die Ladungen der beiden lei-
dar. tenden Metallplatten aus Aufgabe 18 dasselbe Vorzei-
chen haben. Wie groß ist dann das entstehende elek-
14 (II) Ein flaches quadratisches Stück Aluminiumfolie trische Feld (a) zwischen ihnen und (b) links von der
mit einer Kantenlänge von 25 cm trägt eine homogen linken Platte bzw. rechts von der rechten Platte? (c) Was
verteilte Ladung von 35 nC. Wie groß ist ungefähr das passiert, wenn die Platten/Ebenen nichtleitend sind?
elektrische Feld (a) in einer Entfernung von 1,0 cm und
(b) von 20 m über der Aluminiumfolie? 20 (II) Das elektrische Feld zwischen zwei quadratischen
Metallplatten beträgt 100 N/C. Die Platten haben eine
15 (II) Im Mittelpunkt einer Metallkugel mit einem Ra- Seitenlänge von 1,0 m und befinden sich 3,0 cm von-
dius von 18,0 cm befindet sich ein kugelförmiger Hohl- einander entfernt ( Abbildung 22.29). Wie groß ist die
raum mit einem Radius von 4,50 cm. Eine Punktladung Ladung an jeder Platte? Vernachlässigen Sie Kantenef-
Q = 5,50 μC befindet sich in der Mitte des Hohlrau- fekte.
mes, während der metallische Leiter keine Nettoladung
trägt. Bestimmen Sie das elektrische Feld an einem 21 (II) Zwei dünne konzentrische Kugelschalen mit den
Punkt (a) in 3,0 cm Entfernung und (b) in 6,0 cm Ent- Radien r1 und r2 (r1 < r2 ) besitzen die homoge-
fernung vom Mittelpunkt des Hohlraumes. nen Flächenladungsdichten σ1 und σ2 (siehe Abbil-
dung 22.30). Bestimmen Sie das elektrische Feld für
16 (II) Eine Punktladung Q befindet sich im Mittelpunkt (a) r < r1 , (b) r1 < r < r2 und (c) r > r2 . (d) Unter welchen
einer dünnen ungeladenen leitenden Kugelschale. Wie Bedingungen gilt E = 0 für r > r2 ? (e) Unter welchen
groß ist das elektrische Feld E als Funktion von r Bedingungen gilt E = 0 für r1 < r < r2 ?
(a) wenn r kleiner ist als der Radius der Schale, (b) auf
der Schale und (c) außerhalb der Schale? (d) Beeinflusst
die Schale das allein durch Q hervorgerufene Feld? Be-
einflusst die Ladung Q die Schale?
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Aufgaben
24 (II) Nehmen Sie an, dass die dicke Kugelschale aus Auf- die äußere Schale von −Q. Bestimmen Sie unter der
gabe 22 ein Leiter ist. Sie trägt eine Gesamtnettoladung Annahme, dass die Länge L der Schalen viel größer als
Q und in ihrem Mittelpunkt befindet sich eine Punkt- R1 oder R2 ist, das elektrische Feld als Funktion von r
ladung q. Wie groß ist die Gesamtladung (a) auf der (des senkrechten Abstands von der Zylinderachse) für
Innenfläche der Schale und (b) auf deren Außenfläche? (a) r < R1 , (b) R1 < r < R2 und (c) r > R2 . (d) Wie groß
Bestimmen Sie das elektrische Feld für (c) 0 < r < r1 , ist die kinetische Energie eines Elektrons, das sich auf
(d) r1 < r < r0 und (e) r > r0 . einer konzentrischen kreisförmigen Bahn vom Radius
(R1 + R2 )/2 zwischen den Schalen bewegt?
25 (II) Nehmen Sie an, dass sich im Mittelpunkt des Hohl-
raums in der Schale (Ladung Q) aus Abbildung 22.11
bzw. Beispiel 22.3 eine Punktladung q ( = Q) befin-
det. Bestimmen Sie das elektrische Feld für (a) r < r0
und (b) r > r0 . Welche Lösungen ergeben sich, wenn
(c) q = Q und (d) q = −Q gilt?
Abbildung 22.34 Aufgaben 29,
26 (II) Ein kugelförmiger Luftballon trägt eine Gesamtla- 30, 31 und 32.
dung Q, die homogen auf seiner Oberfläche verteilt ist.
Der nichtleitende Ballon hat zum Zeitpunkt t = 0 den 30 (II) Unter welchen Bedingungen gilt in Aufgabe 29
Radius r0 , wird dann langsam aufgeblasen, so dass r in- (a) E = 0 für r > R2 ? (b) Unter welchen Bedingungen
nerhalb einer Zeitspanne T linear auf 2r0 anwächst. Be- gilt E = 0 für R1 < r < R2 ?
stimmen Sie das elektrische Feld als Funktion der Zeit
(a) unmittelbar über der Ballonoberfläche und (b) bei 31 (II) Eine dünne zylindrische Schale mit dem Radius
r = 4r0 . R1 = 5,0 cm ist, wie in Abbildung 22.34 dargestellt,
von einer zweiten zylindrischen Schale mit dem Ra-
27 (II) Eine lange zylindrische Schale mit dem Radius dius R2 = 9,0 cm umgeben. Beide Zylinder sind 5,0 m
R0 und der Länge L (R0
L) besitzt eine homogene lang, der innere trägt eine Ladung von Q1 = −3,8 μC
Flächenladungsdichte (Ladung pro Flächeneinheit) σ und der äußere von Q2 = +3,2 μC. Bestimmen Sie das
( Abbildung 22.32). Bestimmen Sie das elektrische elektrische Feld für weit von den Enden der Zylinder
Feld in Punkten (a) außerhalb des Zylinders (r > R0 ) entfernte Punkte, deren radialer Abstand r von der Zy-
und (b) innerhalb des Zylinders (r < R0 ); nehmen Sie linderachse (a) 3,0 cm, (b) 6,0 cm und (c) 12,0 cm be-
an, dass sich die Punkte weit entfernt von den Enden, trägt.
aber nicht zu weit von der Schale entfernt befinden
(r
L). (c) Vergleichen Sie das Ergebnis mit demjeni- 32 (II) (a) Angenommen, ein Elektron (m = 9,1 · 10−31 kg)
gen, das wir in Beispiel 22.5 für eine lange, linienför- tritt mit sehr geringer Geschwindigkeit aus der Oberflä-
mige Ladung erhalten hatten. che des inneren Zylinders aus Aufgabe 31 aus (siehe
Abbildung 22.35). Wie groß wird seine Geschwin-
digkeit sein, wenn es den äußeren Zylinder erreicht?
(b) Welche Geschwindigkeit erreicht ein Proton (m =
1,67 · 10−27 kg), das sich auf einer kreisförmigen Bahn
mit dem Radius 6,0 cm (d. h. zwischen den beiden Zy-
lindern) bewegt?
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22 DAS GAUSS’SCHE GESETZ
37 Formulieren Sie das Gauß’sche Gesetz für das Gravita- 42 Eine Punktladung erzeugt einen elektrischen Fluss von
tionsfeld g (siehe Abschnitt 6.6). +500 N·m2 /C durch eine Kugel mit einem Radius von
15 cm, deren Mittelpunkt sich im Inneren der Ladung
38 Die Erde ist nahe ihrer Oberfläche von einem elektri- befindet. (a) Wie groß ist der Fluss durch eine Kugel
schen Feld der Größe E ≈ 150 N/C umgeben, das an mit einem Radius von 35 cm? (b) Welchen Betrag und
jedem Punkt nach innen zeigt. (a) Wie groß ist die Net- welches Vorzeichen hat die Ladung?
toladung auf der Erde? (b) Wie vielen freien Elektronen
pro Quadratmeter der Erdoberfläche entspricht dies? 43 Eine Punktladung Q befindet sich im Abstand von r0 /2
oberhalb der Oberfläche einer gedachten Kugelfläche
39 Ein Würfel mit der Kantenlänge l befindet sich mit ei- mit dem Radius r0 (siehe Abbildung 22.38). (a) Wie
ner Ecke im Koordinatenursprung und erstreckt sich groß ist der elektrische Fluss durch die Kugel? (b) In
entlang der positiven x-, y- und z-Achse. Nehmen Sie welchem Wertebereich bewegt sich E auf der Kugelo-
an, dass das elektrische Feld in diesem Bereich durch berfläche? (c) Ist E in allen Punkten senkrecht zur Kugel
E = (a + by)j gegeben ist. Bestimmen Sie die Ladung gerichtet? (d) Ist das Gauß’sche Gesetz von Nutzen, um
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Allgemeine Aufgaben
45 Neutraler Wasserstoff kann durch eine positive Punkt- von +5,00 μC/m2 bzw. −5,00 μC/m2 . Die dritte Platte
ladung von +1,6 · 10−19 C modelliert werden, die von ist ein Leiter, der aber keine Nettoladung hat. (a) Wie
einer negativen Ladungsverteilung mit der Raumla- groß ist das elektrische Feld im Inneren der mittleren
dungsdichte ρE (r) = −A e−2r/a0 umgeben ist. Dabei ist Platte? Wie groß ist das elektrische Feld (b) zwischen
e = 2,718… die Euler’sche Zahl, a0 = 0,53 · 10−10 m der linken und der mittleren Platte und (c) zwischen
der so genannte Bohr’sche Radius und A eine Kon- der mittleren und der rechten Platte? (d) Wie groß ist
stante, die so gewählt wird, dass der Gesamtbetrag der die Ladungsdichte auf derjenigen Seite der mittleren
negativen Ladung 1,6 · 10−19 C ist. (a) Wie groß ist die Platte, die zur linken Platte zeigt und (e) an jener Seite,
Nettoladung innerhalb einer Kugel mit dem Radius a0 ? die zur rechten Platte zeigt?
(b) Welche Stärke hat das elektrische Feld in der Ent-
fernung a0 vom Kern? (Hinweis: Verwechseln Sie nicht , μ , μ
die Euler’sche Zahl e mit der Elementarladung e, für die
dasselbe Symbol benutzt wird, die aber eine vollkom- , ,
men andere Bedeutung und einen vollkommen anderen
Wert hat (e = 1,6 · 10−19 C).)
46 Eine sehr große dünne Fläche hat eine homogene Flä-
chenladungsdichte σ . Sie wird auf der rechten Seite
(siehe Abbildung 22.40) von einer langen und dicken
Platte mit der Dicke d und der homogenen Raumla-
dungsdichte ρE berührt. Bestimmen Sie das elektrische
Feld (a) links von der Platte, (b) rechts von der Platte
und (c) innerhalb der Platte. Abbildung 22.42 Aufgabe 49.
im Punkt B?
48 Trockene Luft schlägt durch und erzeugt einen Funken,
wenn das elektrische Feld etwa den Wert 3 · 106 N/C
überschreitet. Welche Ladung könnte in eine grüne
d
Erbse (Durchmesser 0,75 cm) gepackt werden, bevor
sich die Erbse spontan entlädt?
49 Drei sehr lange Platten werden jeweils 20,0 cm vonein-
ander entfernt angeordnet (siehe Abbildung 22.42).
Die erste und die dritte Platte sind sehr dünn und nicht-
leitend und haben an der Oberfläche Ladungsdichten Abbildung 22.43 Aufgabe 50.
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