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1.

Einleitung 

Unter Trachten versteht man traditionelle Kleidung für Frauen, Männer und


Kinder, die ursprünglich aus den Alpenländern stammt. Für Frauen ist das
Dirndl die Nummer Eins, Männer ziehen die typische Lederhose an. 
1810 richtete König Max I. Joseph die erste Münchner Wiesn aus. Von
Trachtenmode, so wie wir sie heute kennen, war damals noch nicht viel zu
sehen. Lediglich ein paar Kinder und Jugendliche trugen die Nationaltracht.
Diese wurden nämlich auf Befehl des Königs in dieses Gewand gesteckt, um
die verschiedenen Landschaften Bayerns zu repräsentieren und
das Heimatgefühl der Bayern zu stärken. Damals, erst kurz nachdem das
Königreich Bayern gegründet worden war, konnte sich das Volk nämlich noch
nicht großartig zusammenraufen. Das sollte sich jedoch ändern. Die
Königsfamilie wollte ihrem neuen Volk eine einzigartige Identität schenken
und schrieb sich fortan die Förderung der bayerischen Trachtenmode auf die
Fahne. Diese Strategie, die wohl einer der größten PR-Coups aller Zeiten war,
fruchtete. 
2. Der erste Trachtenverein 
 
In der Zeit um 1850 wurde die Lederhose in erster Linie getragen, wenn der
Adel auf der Jagd unterwegs war. Die fesche Trachtenhose war ein edles Teil,
das sich Bauern nicht leisten konnten und ohnehin war sie für die Arbeit auf
dem Feld nicht tauglich. Um die schöne, bayerische Lederhose vor dem Verfall
zu retten, fassten ein paar Stammtischfreunde 1883 in Bayrischzell einen
Entschluss: Die Gründung des ersten Trachtenvereins. Sogleich ließen sich die
Männer kurze Lederhosen anfertigen und machten es zur Tradition diese fortan
zur Schau zu stellen. Zunächst ernteten sie dafür viel Spott von Kirche und
Gemeinde. Zum Glück stand der Adel hinter diesem Vorhaben, womit die
Lederhose nach und nach beliebter wurde. 
 
Der Gamsbart (auch Gämsbart) ist ein zur Tracht gehörender, in
Teilen Österreichs und Altbayerns gebräuchlicher Hutschmuck bei Männern
aus Gams-Haaren. In jüngerer Zeit wird er auch häufiger von Frauen getragen.
Gamsbärte und ähnlicher Hutschmuck aus anderen Tierhaaren werden
zusammengefasst als Wildbart oder Wildhaarbart bezeichnet. Je größer
Gamsbart ist, desto wichtiger ist sein Besitzer . Je mehr Gamsbart, desto teurer
ist es.  
  2

3. DIE GESCHICHTE DES DIRNDLS

Der Begriff Dirndl leitet sich vom dem alten Wort Dirn oder Dern ab. Gemeint
war damit früher ein junges Mädchen oder eine Magd vom Land in Bayern
oder Österreich. Die Kleidung dieser Frauen wurde damals als Dirndlgewand
bezeichnet. Das Dirndlgewand diente auch als Erkennungsmerkmal. 
Doch bereits ab 1870 entdeckte auch die Oberschicht das ländliche Kleid.
Dieser war das Dirndl dann in den Städten auch alleine vorbehalten. Erst um
1920 entdeckten dann auch die normalen Bürger der Mittelschicht das Dirndl. 
Ab dem 20. Jahrhundert wurde das D i r n d l dann auch in vielen
Trachtenvereinen in Bayern und Österreich eingeführt. Bis heute wird das
Dirndl mit nationalem Stolz getragen. Auf den Volksfesten sind Sie nicht mehr
wegzudenken. Aber auch außerhalb von Süddeutschland findet man immer
mehr Frauen die das Dirndl tragen. 
 
3.1 DIE ANATOMIE DES DIRNDLS 
 
Ein D i r n d l sollte immer mit einer Dirndlbluse getragen werden. Meist
besitzt es einen tiefen Ausschnitt und betont die Taille der Frau. Ein weiter
Rock und eine bunte, edle oder gemusterte Schürze sind ebenfalls ein Muss.
Oftmals besitzen Dirndl seitliche Einschubtaschen und sowie eine Menge
versteckter Haken und  Ösen. Dabei gibt die Schleife der Schürze den Männern
wichtige Auskunft über den Familienstand der Dame 
 
• Die Dirndlschleife links gebunden 
Somit zeigen Sie an, dass Sie Single sind und nichts gegen einen kleinen Flirt
einzuwenden haben. 
• Die Dirndlschleife rechts gebunden 
Bedeutet – Status verheiratet oder in festen Händen. Schleife rechts heißt für
die Männerwelt – Finger weg! 
• Die Dirndlschleife auf dem Rücken gebunden 
Das kann verschiedene Bedeutungen haben. Witwen tragen die Schleife hinten
aber auch Kellnerinnen (das stört sie beim Arbeiten am wenigsten). Es gibt
aber auch ortsübliche Tracht, bei der die Schleifen immer hinten gebunden
werden. 
3
• Die Dirndlschleife vorne mittig 
Früher hat die Dirndlschleife vorne mittig gebunden, angezeigt wenn jemand
noch Jungfrau war 
 

 3. DIE GESCHICHTE DES DIRNDLS


 
Der Nationalsozialismus spielt besondere Rolle, denn im Hitler-Regime wurde
in den Dreißigerjahren sogar eine „Mittelstelle der deutschen Tracht“
geschaffen. Unter der Leitung einer gewissen Gertrud Pesendorfer,
Reichsbeauftragte für Trachtenarbeit, wurde das Dirndl zu dem
weiterentwickelt, was es heute noch ist. 
Der ursprüngliche hohe Kragen verschwand, die Arme wurden frei, der Rock
wurde kürzer, die Taille enger. Ausgerechnet die Nationalsozialisten trieben
somit die Erotisierung des Dirndls voran. 
 
3.3 TRACHTEN UND DIRNDL HEUTE 
 
Seit Ende des zweiten Weltkrieges waren Trachten und das Dirndl zeitweise
sehr beliebt (vor allem in den 1950ern, als Heimatfilme große Erfolge feierten),
galten dann aber wieder als altmodisch, hinterwäldlerisch oder kleinkariert, nur
um vor allem in Zeiten des Umbruchs immer wieder ein echtes Revival zu
erleben. 
Festzuhalten ist, dass es "die bayerische Tracht" an sich nicht gibt. Es gibt
vielmehr viele verschiedene Trachtenstile die von Region zu Region
unterschiedlich sind. Sie unterscheiden sich beispielsweise in Farbe und
Verzierung voneinander. 
 
 
 
 
Inhaltsverzeichnis 
 
1.Einleitung.....................................................................................................1 
2. Der erste Trachtenverein............................................................................1 
3. DIE GESCHICHTE DES DIRNDLS........................................................2 
3.1 DIE ANATOMIE DES DIRNDLS........................................................2-3 
3.2 DIRNDL UND TRACHT ZUR NS-ZEIT …..........................................3 
3.3 TRACHTEN UND DIRNDL HEUTE …................................................3 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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