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EFFI BRIEST VON THEODORE FONTANE

Effi Briest ist ein Liebes- und Eheroman, eine Ehebruch- und Duellgeschichte. Erzählt
wird von der jungen lebenslustigen Effi, die von ihren Eltern mit dem älteren,
gesellschaftsorientierten Baron von Innstetten verheiratet wird. Effi muss
unverstanden von ihrem strengen Ehemann in eines alten Hauses leben, fern von
ihren Eltern. Auch nach der Geburt ihrer Tochter Anni bringt ihr kein richtiges Glück.
Sie hat eine Beziehung mit dem Bezirkskommandant Crampas und nur sieben Jahren
später kommt die Affäre ans Licht. Effi wird von ihrem Mann verstoßen und Crampas
im Duell erschossen. Aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen darf sie zunächst
nicht zu ihren Eltern zurück, die sie erst später, als Effi schwer erkrank ist, wieder
aufnehmen. Den meisten Romanen von Theodor Fontane liegt ein tatsächliches
Ereignis zugrunde, von dem der Autor aus Zeitung oder Gespräch erfuhr. Vermutlich
lehnte sich der Autor von Hochzeit von Armand ed Else von Ardennes, dass im 1886
zum Duell endet. Die Beziehung zwischen Effi und Instetten darstellt die
traditionellen Rollen von Männern und Frauen der Zeit. Konventionell musste Effi
liebevoll und verführerisch mit ihrem Mann sein, währen Geert nett und
verständnisvoll ist. Obwohl sie reich ist, kann sie nicht glücklich mit dem Baron sein.
Es gibt viele Unterschieden zwischen ihnen: Effi ist dynamisch, jung und attraktiv,
Instetten ist alt und streng. Was sie in ihrem Mann nicht finden konnte, findet sie in
Crampas und sie verliebt sich in ihn. Warum entscheidet Instetten mit Crampas zu
duellieren? Die Gesellschaft zwingt Geert zu kämpfen mit Crampas um seine Ehre
und seine Würde zu zurückfordern. Effi Briests Schicksal ist sehr tragisch. Nämlist
wird sie für ihren Verrat allein sterben. Ihre Schuld ist, dass sie geliebt hat. Das Zitat
am Anfang sagt dass Liebe für Effi sehr wichtig ist aber sie denkt auch dass Reichtum
oft glücklich macht. Sie findet einen Fluchtweg: Crampas wird ihre Ablenkung von
einer unglücklichen Ehe.

Der Seitensprung war sehr häufig in realistische Zeit und viele andere Autoren
haben über diese Thema geschrieben. Seitensprung wird zum ersten Mal von
Flaubert in “Madame Bovary” in 1857 behandelt. In der spanischen Literatur gibt es
anstatt „La Regenta“ von Leopoldo Alas Clarin. Die realistischen Schriftstellers sehen
die Realität als eine ästhetisches Objekt, dass sie detailliert und objektiv
beschreiben. Deshalb gibt der Autor keine Beurteilung, weil er unparteiisch ist. Die
Gesellschaft wird den Mittelpunkt der Geschichte und sie kann das Individuum
beeinflussen. Die Hauptfigur ist Ana Ozores, eine junge und tolle Frau verheiratet
mit dem Bürgermeister von Vetusta, Don Victor Quintanar. Aber sie fühlt sich
ungeliebt und verlassen von ihrem Mann und sie nähert sich dem Mystizismus und
dem Priester Don Fermin de Pas. Dann hat sie eine Affäre mit dem Casanova Don
Alvaro Mesia. Wie in „Effi Briest“ endet die Geschichte mit einem Duell: wenn Don
Victor der Seitensprung entdeckt, trotz er Don Alvaro zum Duell und Don Victor
stirbt. Der Liebhaber flieht nach Madrid. Am Ende bleibt sie allein und sie wird von
der Stadt isoliert. Die Gründe den Verrat sind kulturellen Faktoren: der Erziehung
von „la Regenta“ ist abhängig von einer schmerzhafte Vergangenheit, weil sie eine
lieblos Kinderheit lebte. Das bestimmt seinen Charakter und seine Erziehung.
Außerdem hat Ana ein Gefühl der Frustration über seinen Wohnort, die Stadt von
Vetusta (stilistische Mittel um die Heimatstadt von Clarin zu angeben). In diesem Fall
ist der Seitensprung eine Art sich in eine romantische Heldin zu verwandeln, aber sie
kann es nicht. Im letzten Kapitel wird der Konflikt zwischen Ana Ozores und das Volk
von Vetusta vorgestellt. Sie verurteilen ihr Verhalten und sie haben Freude, wenn
sie ihr Scheitern sehen. Auf diese Weise möchte Clarin die Heuchelei und die Lüge
einer auf dem Schein beruhenden Gesellschaft verherrlichen. Um dies zu tun,
benutzt er auch die Ironie um das Verhalten von dem Vetustas Bewohner zu
verspotten.

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