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FAKULTÄT FÜR DEUTSCHE LINGUISTIK UND LITERATUR

KULTUR & FESTE IN DER SCHWEIZ

Landeskunde 4 Die Gliederung:

Seminarleiter: I. Kultur:

MA. Benjamin Göhring Sprachen – Religionen – Sport & Freizeit –


Musik – Malerei – Theater – Esskultur
Referent*Innen:

Nguyễn Thị Hoàng Yến II. Feste:


1. Das internationale Ballonfestival
Nguyễn Thị Mai Hương 2. Der Basler Fasnacht
3. Street Parade in Zürich
Đinh Ngọ c Như Quỳnh 4. Das Stierkampf Fest im Frühling in Valley
Datum: 21/12/2020 Wortschatzliste & Quellen

I. KULTUR:
1. Die Sprachen:
In der Schweiz gibt es vier Sprachregionen: die deutsche, die französische, die
italienische und die rätoromanische Schweiz. Während die Anteile der Landessprachen
Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch rückläufig sind, hat der Anteil der
Landessprache Französisch und der Nichtlandessprachen zugelegt. Die beiden am
häufigsten gesprochenen Nichtlandessprachen sind Englisch und Portugiesisch. Die
Mehrsprachigkeit ist ein wesentlicher Aspekt der Identität der Schweiz.

 Für über 60% der Bevölkerung ist Deutsch die Hauptsprache. In Wirklichkeit handelt es
sich jedoch um ein Gemisch alemannischer Dialekte, die unter dem Begriff
„Schweizerdeutsch“ zusammengefasst werden.
 Französisch ist die Hauptsprache in der französischen Schweiz, der sogenannten
Romandie.
 Italienisch ist die Hauptsprache im Tessin und in Teilen des Kantons Graubünden.
 Romanisch ist eine rätoromanische Sprache mit lateinischen Wurzeln, welche im
Kanton Graubünden verbreitet ist.
 Vier Kantone (Bern, Freiburg, Wallis und Graubünden) sowie zwei Städte (Biel und
Freiburg) sind offiziell mehrsprachig.
 Am Arbeitsplatz ist Schweizerdeutsch die am weitesten verbreitete Sprache (über 60%),
gefolgt von Schriftdeutsch (über 30%), Französisch (knapp 30%), Englisch (rund 20%)
und Italienisch (knapp 10%).
 Mehr als 40% der Bevölkerung über 15 Jahre sprechen regelmäßig mehr als eine
Sprache.
 Zur Sprachenvielfalt tragen auch die in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und
Ausländer bei. Englisch und Portugiesisch sind die in der Schweiz am häufigsten
gesprochenen Fremdsprachen.

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 Weitere in der Schweiz häufig gesprochene Sprachen sind Spanisch, Serbisch, Kroatisch
und Albanisch.
 Die Mehrsprachigkeit ist in der Schweiz nicht nur gelebte Identität, sondern im
Sprachengesetz verankert.

2. Religionen:
Die größte konfessionelle Gemeinschaft in der christlich geprägten Schweiz bilden die
Katholiken, gefolgt von den Protestanten. In den letzten Jahrzehnten hat sich die
Religionslandschaft stark verändert: der Anteil der Menschen, die keiner bestimmten
Religion angehören, hat zugenommen während viele andere Religionen dazu
gekommen sind.

 In der Schweiz ist die Religionsfreiheit eines der verfassungsmäßig verankerten


Grundrechte.
 Die römisch-katholische Kirche ist mit über 38% der Bevölkerung am stärksten
vertreten, gefolgt von der evangelisch-reformierten Kirche mit 27%. Beide
Kirchengemeinschaften sind öffentlich-rechtlich anerkannt, außer in den Kantonen
Genf und Neuenburg.
 Die Reformation der Kirchen in Europa verbreitete sich im 16. Jahrhundert von Genf in
der französischen Schweiz und von Zürich in der deutschen Schweiz aus.
 Personen ohne Religionszugehörigkeit machen heute 21% der Bevölkerung aus. 1970
betrug dieser Anteil nur gerade 1%.
 Ein großer Teil der 5% Muslime in der Schweiz stammen aus dem Balkan und aus der
Türkei. Sie sind vor allem in den größeren Städten vertreten.
 Von den 6% anderen christlichen Glaubensgemeinschaften bilden die orthodoxen
Kirchen mit einem Bevölkerungsanteil von gut 2% die größte Gruppe.
 Die jüdischen Glaubensgemeinschaften umfassen 0,3% der Bevölkerung. Die größten
jüdischen Gemeinschaften befinden sich in Zürich und Genf, wobei sie in etwa zwei
Dutzend Schweizer Städten vertreten sind.
 Im Zentrum des Katholizismus, dem Vatikan in Rom, schützt seit über 500 Jahren die
Schweizergarde den Papst und seinen Palast.
 Zahlreiche Feste, Bräuche und andere örtliche Traditionen haben ihre Wurzeln in der
Religion.

3. Sport und Freizeit:

 Seit es die modernen Olympischen Spiele gibt, haben Schweizer Sportlerinnen und
Sportler insgesamt 192 Medaillen bei Sommer- und 138 Medaillen bei Winter-
Olympiaden gewonnen.
 Fußball ist die beliebteste Sportart in der Schweiz. An jedem Wochenende werden rund
10.000 Fußballspiele ausgetragen.
 Roger Federer ist der in der ganzen Welt bekannteste Schweizer Sportler. Er hält mit 17
gewonnenen Grand-Slam-Turnieren im Tennis den Weltrekord.
 Mehr als 40 internationale Sportverbände und -organisationen haben ihren Sitz in der
Schweiz, die meisten im Kanton Waadt.
 In der Schweiz gibt es 2.450 Seilbahnanlagen, davon 54% Schlepplifte.
 In der Schweiz gibt es mehr als 20.000 Sportvereine und 2,7 Millionen Sportlizenzen.
 Die Zahl der Sportanlagen in der Schweiz liegt bei 32.000.

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Fußball
Fußball ist die beliebteste Sportart in der Schweiz. Zudem haben sich die wichtigsten
internationalen Verbände FIFA und die UEFA in der Schweiz niedergelassen.
Ski
Das Skifahren ist eine der Schweizer „Nationalsportarten“. Sie ist stark im nationalen
Bewusstsein verankert und mit dem Mythos der Berge verankert.
Eishockey
Eishockey ist in der Schweiz sehr populär, was sich in der hohen Zahl von Besuchern
ausdrückt, die jeweils zu den Spielen in die Stadien strömen.
Andere Sportarten
Nebst Fußball, Skifahren und Eishockey frönen die Schweizer zahlreichen weiteren
Sportarten wie Turnen, Tennis, Golf, Reiten und Schießen.
Freizeitbeschäftigungen

Die Schweiz bietet vielfältige Möglichkeiten, die freie Natur zu genießen und sich
„outdoor“ zu betätigen: Wandern, Wassersport, Thermalbäder, Pfadfinder,
Freizeitparks.

4. Musik:
a. Volksmusik:

Die traditionelle Volksmusik hat ihren Ursprung im bäuerlichen Leben in den


Berggebieten.
 Jodel:
- Jodel ist eine Gesangsart, die das Herzstück der traditionellen Volksmusik der Schweiz
ist.
- In der Schweiz erfuhr das Jodeln ab dem 20. Jahrhundert eine große Entwicklung.
- Jodeln ist Singen ohne Text auf Lautsilben bei schnellen Umschlagen zwischen Brust-
und Falsettstimme (Registerwechsel)
- Früher benutzte man Jodel zum Herbeirufen des Viehs und zum Kommunikation
zwischen verschiedenen Alpen.

 Typische Instrumente:
Alphorn – Nationalsymbol

- Alphorn entstand um 1568 und spielt eine wichtige Rolle der schweizerischen
Musik-Kultur.
- Es hat eine einfache Bauweise, ist jedoch ziemlich schwer zu spielen
- Das Alphorn, das 3.5 Meter lang und aus Holz hergestellt wird, war lange Zeit ein
Werkzeug der Hirten zum Rufen die Kühe von der Weide zum Stall.
- Es war auch ein Kommunikationsinstrument der Menschen, die in Berggebieten
lebten.

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Das Schwyzerörgeli (die Schwyzer Handharmonika)

- Der Klang dieser kleinen Handorgel ist charakteristisch für die Schweizer
Volksmusik.

- Der Name des Schwyzerörgeli ist von der Ortschaft Schwyz, wo es 1886 in
Anlehnung an eine Handharmonika entstand.

b. Klassikmusik:
- Die Schweiz hat einige internationale bekannte Komponisten wie Arthur Honegger,
Frank Martin und Othmar Schöck hervorgebracht, die im 20. Jahrhundert viele
Wirkung beitragen.
- Fast alle größeren Schweizer Städte wie Zürich, Genf, Lausanne, Luzern, St Gallen,...
haben hochstehende klassische Orchester.
- Viele klassischen Musikfestivals werden in der Schweiz wie die Zürcher Festspielen
stattgefunden.

c. Moderne Musik:

- Jazz wurde nach den 1930er populär in der Schweiz.


- Es gibt auch viele Jazzmusiker und -musikerinnen, die aus der Schweiz stammen wie
George Gruntz, Irène Schweizer, Hans Koch, usw...
- Die Jazz-Festivals von Zürich, Bern, Cully,... gehören zu den bekanntesten Anlässen
von dieser Art der Schweiz.
- Die modernen Musikkategorien wie Pop und Rock sind auch in der Schweiz sehr
beliebt. Außerdem gibt es einige Bands, die über die Landesgrenzen bekannt sind
wie Duo Yello, The Beauty of Gemina, usw...
- Die größere Festivals für Pop- und Rockliebhaber sind Open Air Frauenfeld,
Gurtenfestival in Bern.
5. Malerei:

Der Dada-Kopf von Sophie Täuber-Arp.


- Sophie Täuber-Arp ist schweizerische Künstlerin, die im 1889 in Davos-Platz
geboren wurde.
- Sie war als Malerin, Textildesignerin, Lehrerin und Tänzerin beruflich.
- Sophie war eine der Pioniere der abstrakten geometrischen Kunst des 20.
Jahrhunderts und hat bedeutende Wirkungen auf vielen Kunstbewegungen.
- Der Dada-Kopf, der im 1920 mit Titel, Datum und Unterschrift geschafft wird, ist
eines der berühmtesten Werke von Sophie.
 Dadaismus - die Kunstströmung:
- Dadaismus (Dada) entstand im Jahr 1916 in der Zeit des Ersten Weltkriegs in Zürich und
fand großen Anklang von vielen Leuten.
- Die Dada-Bewegung ist bekannt für ihren Unsinn, die damals gegen viele künstlerischen,
ästhetischen und moralistischen Konventionen der Gesellschaft war.

Der Schreitende Mann von Alberto Giacometti

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- Alberto Giacometti, der 1901 in Graubünden zur Welt kam, gilt heute als einer der
wichtigsten Bildhauer und Objektkünstler des Surrealismus und Existentialismus.
- Um 1945 war Giacometti dank seiner filigranen menschlichen Skulpturen weltweit
bekannt.
- Die 182 Zentimeter hohe Bronzeplastik des schreitenden Mannes entstand im Jahr
1961 und wird heutzutage in Dresden ausgestellt.
- Im Mai 2015 wurde sie zur teuersten Skulptur. Bei einer Auktion in New York wurde
sie für mehr als 141 Millionen US-Dollar verkauft.

Méta-Matics von Jean Tinguely


- Der schweizerische Maler und Bildhauer Jean Tinguely wurde in 1925 in Fribourg
geboren.
- Dank der Werke ,,Métamécaniques’’, die abstrakte bewegliche Drahtskulpturen
sind, wurde er bekannten Vertreter der kinetischen Kunst.
- ,,Méta-Matics’’, die im 1959 aus Holz und Metall hergestellt wurde, sind
mechanische Malmaschinen.
- Seine Werke sind im Jean-Tinguely-Museum in Basel ausgestellt.

Ta Panta Rei von Hans Erni (Wandbild am Genfer UNO-Sitz)


- Hans Erni, der im 1909 im Luzern geboren wurde, ist einer der bekanntesten und
angesehensten Künstler der Schweiz.
- Der Künstler ist mit seinen Wandbilder weltweit bekannt. Zudem arbeitete er auch als
Bildhauer.
- Das von Keramik hergestellte Ta Panta Rei, das 2009 beim Eingang von Palais des
Nations in Genf eingeweiht wurde, ist ein bekannte Wandbild von Erni.
- Es gilt als Frieden zwischen Völkern und Nationen.
- -Das Wandbild wurde in 1983 mit der Friedensmedaille der UNO ausgezeichnet.
6. Theater:
- Die Schweiz hat eine lange und reiche Theatertradition.
- Basel, Bern, Genf und Zürich haben alle Bühnen, deren Namen über die Grenzen
bekannt sind
- Das Schweizer Filmschaffen ist in erster Linie für seinen Dokumentarfilmen bekannt.
- Das Typische von schweizerischem Film ist seine starke Betonung des beschreibenden
und oft kritischen Blicks auf das Leben in der Schweiz.
7. Esskultur:
Die schweizerische Küche verbindet viele Einflüsse aus verschiedenen Sprachgebieten.
Es gibt jedoch einige regionale Gerichte, die nicht nur in der Region berühmt sind,
sondern auch in der ganzen Schweiz beliebt sind.

 Käsefondue
 Älplermagronen
Eine Art Gratin aus Kartoffeln, Magronen, Käse, Rahm und Zwiebeln wird zusammen
mit Apfelmuss gegessen.

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 Rösti
Rösti ist ein flache Fladen, die von geriebenen gekochten oder rohen Kartoffeln
hergestellt wird. Außerdem wird Rösti in heißer Butte oder heißem Fett ausgebacken.

 Schweizer Schokolade:
- Die Schokolade kam im Laufe des 16. Jahrhunderts nach Europa, spätestens im 17.
Jahrhundert wurde sie auch in der Schweiz bekannt und produziert.
- Ab 19. Jahrhundert fing der Ruf der Schweizer Schokolade an, sich im Ausland zu
verbreiten.

II. FESTE:

1. Das internationale Ballonfestival:


- Château-d’Oex in den Waadtländer Alpen nennt man die Hauptstadt der
Heissluftballons in der Schweiz. Jedes Jahr im Januar findet das internationale
Ballonfestival mit Hunderten von Ballonfahrern aus rund zwanzig Ländern statt.
- Das Festival wurde erstmals 1979 organisiert und zieht sowohl Einheimische als
auch viele Touristen an.
- Das Festival dauert ca. 8 bis 10 Tage mit vielen Aktivitäten
 Eine nächtliche Licht- und Tonschau
 Passagierflüge im Heissluftballon
 Der Mittwochnachmittag ist wie immer den Kindern gewidmet:
Fesselballonfahrten, ein großer Snack und Animationen.

2. Der Basler Fasnacht:


Dies ist ein ziemlich altes Festival in der Schweiz. es begann im 11. Jahrhundert und
findet jährlich im Februar statt.
- Aktivität:
 Morgenstreich
o 1835 wurde der erste offiziell erlaubte Morgenstreich durchgeführt. Beim
Morgenstreich werden nur die Laternen angewendet, und die Benutzung
von Blitzlicht wird nicht gern gesehen.
o Beim Morgenstreich und überhaupt an allen drei Tagen sind nur die
Aktiven verkleidet, nicht die Zuschauer.
 Die nachmittägliche Umzügen mit der Guggenmusik
 Die sogenannte «Blaggedde» (Plakette) wurde 1911 eingeführt. Das 1910
gegründete Fasnachts-Comité erhielt die Bewilligung für deren Verkauf, um
damit einen Teil der Fasnacht zu finanzieren.
- Kleidung:
 Die Fasnachtsfigur «Harlekin»
 Waggis.
 Die Figur «Alti Dante» (Alte Tante)
 Der Ueli
- 2017 wurde die Basler Fasnacht von der UNESCO auf die Repräsentative Liste
des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.

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3. Street Parade in Zürich:


- Street Parade in Zürich bezeichnet man als die grösste Techno-Party der Welt.
- Bisher ist dies eines der wichtigsten Festivals jeden August in Zürich. Seit den
Anfängen in den 90er Jahren haben sich neben Trance und Techno weitere
elektronische Musikrichtungen, etwa House, Drum'n'Bass oder Dubstep
eingebürgert.
- Bei der Street Parade tanzen die Menschen im Rhythmus der technischen Musik
rund um das Zürcher Seebecken.

4. Das Stierkampf Fest im Frühling in Valley:


- An diesem traditionellen Stierkampffest nimmt eine lokale Heren-Kuh mit
starken Hörnern teil. Die siegreiche Kuh gewinnt den Titel "Königin", die auf
Kopf, Hals und einer riesigen Glocke blüht.
- Dies ist eine jährliche Aktivität, die sowohl von Einheimischen als auch von
Touristen gleichermaßen genossen wird.

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