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Lesen Sie das Handout zum UNEP Emissions Gap Report 2020 (im Anhang).
Vergleichen Sie die angepassten national festgelegten Beiträge (NDCs - nationally determined
contributions) der Europäischen Union mit denen Kanadas und
Vietnams: https://www.climatewatchdata.org/2020-ndc-tracker
2) Um wie viel müssten Sie Ihre persönlichen Emissionen reduzieren, damit Sie Ihren
anteilsmäßigen Beitrag zur Einhaltung des 1,5°C-Ziels des Pariser Abkommens leisten (siehe
Abbildung 2 im Handout)?
EINE FIKTIVE ANTWORT AM BEISPIEL EINER DURCHSCHNITTLICHEN PERSON, DIE IN ÖSTERREICH LEBT:
Mit 7,1 t CO2 pro Jahr liegt mein Gesamtergebnis zwar unter dem österreichischen Durchschnitt von
12,8 t CO2 pro Jahr, für die Einhaltung des 1,5°C Ziels des Pariser Klimaabkommens ist jedoch eine
Reduktion der pro Kopf Emissionen auf 2,1 t CO2 Äquivalente bis 2030 erforderlich. In allen drei
Bereichen – Wohnen, Konsum und Mobilität – liegen meine Emissionswerte unter dem
österreichischen Durchschnitt. Es folgt, dass ich meine derzeitigen Emissionen um insgesamt 5 t CO2
pro Jahr senken müsste. Es ist unrealistisch, dass ich dies als Einzelperson durch nachhaltigeren
Konsum erreichen kann. Es braucht eine Veränderung der Rahmenbedingungen, wie z.B. verbesserter
öffentlicher Verkehr am Land und Alternativen zu Gasheizungen in der Stadt.
HIER IST IHRE EIGENE MEINUNG GEFRAGT – EINE ANTWORT KÖNNTE SO AUSSEHEN:
Einer der Tipps zur Emissionsreduktion ist, seine Freund*innen zu nachhaltigeren Lebensstilen zu
motivieren, beispielsweise im Bereich Mobilität durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder
das Fahrrad. Da sich Menschen grundsätzlich an ihrem sozialen Umfeld orientieren, kann ich als
Individuum durch mein Verhalten meine Mitmenschen positiv beeinflussen und zum Nachdenken
anregen. So können überholte Verhaltensmuster und Routinen gemeinsam im Rahmen eines
1
bestimmten sozialen Kontexts abgelegt werden (z.B. die Gewohnheit, in der Wohnung Heizungen den
ganzen Tag laufen zu lassen, obwohl niemand zuhause ist). Kritisch ist anzumerken, dass die
Reduktionen durch individuelle Verhaltensänderungen alleine nicht ausreichen werden (siehe Frage
2).
4) Der Emission Gap Report 2020 beschreibt notwendige Reduktionen, auch im Lebensstil: Sind
diese Reduktionen durch freiwillige individuelle Konsumentscheidungen erreichbar?
Begründen Sie Ihre Einschätzung.
HIER IST IHRE EIGENE MEINUNG GEFRAGT – EINE ANTWORT KÖNNTE SO AUSSEHEN:
Auf Grund der hohen Diskrepanz zwischen meiner Einschätzung und dem letztendlichen
Emissionsergebnis (siehe Frage 2), und angesichts der großen notwendigen Reduktion meiner
Emissionen, halte ich es nicht für realistisch, diese Reduktion durch freiwillige individuelle
Konsumentscheidungen zu erreichen. Wesentliche Gründe dafür sind: 1) Viele meiner Emissionen
kann ich nur beschränkt beeinflussen (z.B. Gasheizung). 2) Fehlende Produkttransparenz erschwert
nachhaltige Konsumentscheidungen. 3) Als Studentin (ohne Unterstützung durch meine Eltern)
verfüge ich nur über ein geringes Einkommen, weshalb ich mir manche emissionsarme Produkte und
Dienstleistungen nicht leisten kann. Daher braucht es politische Rahmensetzungen (z.B. durch Anreize
und Gesetze), um umweltschädliche Gewohnheiten und Routinen so zu verändern, dass ein
klimafreundlicher Alltag möglich wird.