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(ZuWi I)
Modul 2: Umwelt
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Feedback Fallbeispiel Referenzplan für Österreichs
Nationalen Energie- und Klimaplan
Marktliberales Leitbild
Handelbare Flächennutzungsrechte: Die Schaffung von auf Märkten
handelbaren Rechten ist ein neoklassisches Instrument der
Wirtschaftspolitik. Der optimale Preis für Flächennutzung ergibt sich durch
die Internalisierung externer Effekte (Verursacherprinzip) und wird mit
handelbaren Flächennutzungsrechten auf dem Markt bestimmt. Ein Vorteil
davon ist, dass die Nutzer*innen weiterhin die Freiheit haben, zwischen
verschiedenen Flächennutzungen (z.B. Landwirtschaft, Photovoltaik,
Wohnbau, …) wählen zu können.
Parkgebühren: Parkgebühren internalisieren externe Effekte
(Verursacherprinzip) und verteuern dadurch die PKW-Nutzung. Doch sie
verbieten diese nicht. So bewahren lenkende Gebühren, wie Parkgebühren
oder Straßenmauten, die individuelle Freiheit bei der Wahl von
Verkehrsmitteln (Konsument*innensouveränität). Einzig die
Rahmenbedingungen für den Konsum werden geändert.
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Feedback Fallbeispiel Referenzplan für Österreichs
Nationalen Energie- und Klimaplan
Wohlfahrtskapitalistisches Leitbild
Förderungen für Sanierungen anheben: Förderungen sollen
Marktversagen ausgleichen und so Anreize für klimafreundliches Sanieren
schaffen.
Verdichtung & Modernisierung (E-Flotte, Bahnverkehr): Im Sinne
der ökologischen Modernisierung stehen Vertreter*innen des
Wohlfahrtskapitalismus typischerweise für einen Ausbau der öffentlichen
Verkehrsmittel.
Beurteilung aus Sicht des Leitbilds der radikalen sozialökologischen
Transformation
Die meisten genannten Maßnahmen sind mit dem Leitbild der radikalen
sozialökologischen Transformation vereinbar. Die zentrale Kritik aus Sicht
dieses Leitbilds ist, dass diese Maßnahmen nicht weit genug gehen.
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Megatrend: Nachhaltigkeit
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Megatrend: Nachhaltigkeit
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Nachhaltigkeit
SEITE 8 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2020); DEUTSCHER RAT FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG (2022)
Clicker-Umfragen zum Thema Umwelt
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Clicker-Umfragen zum Thema Umwelt
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Clicker-Umfragen – Implikationen
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Clicker-Umfragen –
Was ist ein „unmoralisches Angebot“?
Etwas, das unmoralisch ist, und daher nicht angenommen werden kann.
Etwas, das zwar unmoralisch ist, aber unter bestimmten Bedingungen
doch angenommen wird:
• Vgl. Spielfilm „Ein unmoralisches Angebot“ mit Robert Redford, Demi
Moore, Woody Harrelson –
https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_unmoralisches_Angebot
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Clicker-Umfragen – Implikationen
Vergleicht man alles mit einem Maß (Geld), nimmt man in Kauf, dass
Spezies aussterben, Ressourcen verbraucht werden, Kulturschätze oder
Informationsfreiheit verloren gehen, solange es eine entsprechende
finanzielle Kompensation gibt
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Nachhaltigkeitskonzepte
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Raworth – Donut-Ökonomie
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Übung zur Donut-Ökonomie
Studierende, die sich mit zwei Geräten einloggen, werden mit Null
Punkten benotet!
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Quiz zur heutigen Einheit
5 Fragen
je 3 Antwortmöglichkeiten
es gibt nur eine richtige Antwortmöglichkeit
je 1 Punkt (max. 5 Punkte insgesamt)
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Quiz zur heutigen Einheit
Falls etwas nicht funktioniert hat, machen Sie einen Screenshot und
kommen Sie bitte nach der Einheit zu uns nach vorne!
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Quiz zur heutigen Einheit
www.quizizz.com/join
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Geben Sie den Game Code hier an
Laptop Smartphone
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Quiz zur heutigen Einheit
558611
Letzte Zahl der Matrikelnummer UNgerade
345848
2. Geben Sie ausschließlich Ihre
Matrikelnummer ohne “h” als Namen ein!
z.B.: 01207313
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VIEL ERFOLG!
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Diskussion am 21. Oktober 2022 mit
Univ.Doz.Dr. Stefan Giljum
• Professor am Institut für „Mit 20 bis 30 Tonnen pro Kopf ist
ökologische Ökonomik der jährliche Verbrauch von
(Ecological Economics) Rohstoffen bei Europäerinnen und
• Department Europäern zehnmal so hoch wie
Sozioökonomie jener in Afrika oder Asien. Der
• Preis für Exzellente Lehre hohe Konsum in Europa wird dabei
2019 zunehmend durch Rohstoff-
entnahme und -verarbeitung in
anderen Weltregionen gedeckt.
Dadurch verschärft Europa
Umweltprobleme wie Klimawandel,
Entwaldung oder Wasserknappheit
und begibt sich besonders im
Bereich der fossilen Energieträger
und metallischen Rohstoffe in eine
starke Abhängigkeit.“
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Globale Ressourcennutzung:
Methoden, Analysen, Empfehlungen
Stefan Giljum
Institute for Ecological Economics
Wirtschaftsuniversität Wien (WU)
Stefan Giljum
Seit 2013 an der WU
Interdisziplinäres Studium “Humanökologie und Umweltökonomie“
(Universität Wien, WU, BOKU)
Doktoratsstudium in “Sozialer Ökologie“ (Institute for Social Ecology/BOKU)
Habilitation in “Ecological Economics“ (WU)
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Übergeordnete Forschungsfragen
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Biophysische Basis der Wirtschaft
Inputs Outputs
Ecosystem
Materials
Waste
Energy Society
Economy
Emissions
Water
Wastewater
Land
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Biophysische Basis der Wirtschaft
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CO2 Fußabdruck der Ernährung Österreichs
Ölfrüchte, die für andere Zwecke als Ernährung eingesetzt werden (z.B. Biotreibstoff, Rohstoff für chemische Industrie, etc.)
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www.fineprint.global/viewer
Verlust von Tropenwald durch Bergbau:
Hotspot Indonesien
Borneo
Seit 2000: 1.600 km² direkter Waldverlust durch Bergbau (v.a. Kohle, Nickel, Zinn)
Evaluation of Sustainable
Development Goals (SDGs):
8.4 and 12.2.
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SCP-HAT (Sustainable Consumption and
Production Hotspots Analysis Tool)
Commissioned by UN Environment
Programme, developed by WU Vienna
and CSIRO
Identifies hotspot areas of
unsustainable production and
consumption for national SCP and
climate policies
Aims at supporting science-based
policy frameworks for SCP in almost
200 countries SDG monitoring
scp-hat.lifecycleinitiative.org
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Zusammenfassung
DEPARTMENT SOCIOECONOMICS
Institute for Ecological Economics
Welthandelsplatz 1, 1020 Vienna, Austria
T +43-1-313 36-5755
stefan.giljum@wu.ac.at
www.wu.ac.at
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Bonusaufgabe zur Diskussionsveranstaltung
mit Stefan Giljum (1 Punkt)
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Das erwartet Sie im Modul 3
Beschäftigung mit…
…grünem Wachstum
…Faktoren, die zu wirtschaftlichen Instabilitäten führen
…wirtschaftlichen Ungleichgewichten
…Finanzialisierung
…Innovation und Veränderung
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Fragen?
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Literaturverzeichnis
Berik, G., Gaddis, E., Bagstad, K., & Lowry, J. (2011, 18.10.21). The Utah Genuine Progress Indicator (GPI), 1990 to 2007: A Report to the People of Utah, Utah
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Clark, P. U., Shakun, J. D., Marcott, S. A., Mix, A. C., Eby, M., Kulp, S., ... & Plattner, G. K. (2016). Consequences of twenty-first-century policy for multi-millennial
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waehrend-unser-verbrauch-sinkt
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Haberl, H., Wiedenhofer, D., Virág, D., Kalt, G., Plank, B., Brockway, P., . . . Creutzig, F. (2020). A systematic review of the evidence on decoupling of GDP, resource
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Jackson, T. (2016). Prosperity without growth: foundations for the economy of tomorrow. Routledge.
Kirchengast, G., Kromp-Kolb, H., Steininger, K., Stagl, S., Kirchner, M., Ambach, Ch., Grohs, J., Gutsohn, A., Peisker, J., Strunk, B. (2019, 29.11.21). Referenzplan
als Grundlage für einen wissenschaftlich fundierten und mit den Pariser Klimazielen in Einklang stehenden Nationalen Energie- und Klimaplan für Österreich (Ref-
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Novy, A., Bärnthaler, R., Heimerl, V. (2020). Zukunftsfähiges Wirtschaften. (1. Auflage). Basel: Beltz Juventa.
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Salzburger Nachrichten. (2019, 29.11.21). Klimaplan im Ministerrat beschlossen, von NGOs zerrissen. Salzburger Nachrichten online.
https://www.sn.at/panorama/oesterreich/klimaplan-im-ministerrat-beschlossen-von-ngos-zerrissen-80825545
Schulz, S. (21.01.22, 12.05.22). Drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Wirtschaft und Soziales. UTOPIA. https://utopia.de/ratgeber/drei-saeulen-der-
nachhaltigkeit-modell/
Steffen, W., Broadgate, W., Deutsch, L., Gaffney, O., & Ludwig, C. (2015). The trajectory of the Anthropocene: The Great Acceleration. The Anthropocene Review,
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Studyhelp (o.J., 6.5.21). Wachstumsprozesse. https://www.studyhelp.de/online-lernen/mathe/wachstumsprozesse/
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ao. Univ.Prof. Dr. Andreas Novy
Lehrveranstaltung: Zukunftsfähiges Wirtschaften I
Wirtschaftsuniversität Wien
13.05.2022
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