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Zukunftsfähiges Wirtschaften I

(ZuWi I)

Modul 1: Zukunftsfähige
Denkweise
ao. Univ. Prof. Dr. Andreas Novy
Institute for Multi-Level Governance and Development
Department Sozioökonomie
WU Wien
Überblick

 Begrüßung und Einführung in ZuWi I


 Denkkollektive in der Ökonomik
 Hayek & Polanyi
 Leitbilder zukunftsfähigen Wirtschaftens
 Bonusaufgabe
 Sozioökonomik
 Wohlstandsindikatoren
 Quiz zum 1. Vorbereitungsmodul

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Das ZUWI-Team begrüßt Sie

Andreas Novy Nora Dornis

Laura Haberfellner Anna Lena Buchleitner

Veronika Pribula

Anfragen: Forum auf MyLearn

Institute for Multi-Level Governance and Development


Department für Sozioökonomie

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Student Counselling Programm

 Im Rahmen des Student Counselling Programms unterstützt die WU ihre


Studierenden, um deren Kompetenzen zum erfolgreichen Abschluss des
Studiums zu stärken und Stressfaktoren oder andere Herausforderungen
im Studienumfeld zu meistern.
 Es gibt verschiedene Angebote:
 Peergroups, Workshops & interaktive Talks
 Einzel-Coaching
 Einen DIY-Werkzeugkasten mit Werkzeugen, mit denen du selbstständig
zuhause arbeiten kannst.
 Weitere Informationen und Termine finden sich auf der Counselling WU
Webseite
 Kontakt: counselling@wu.ac.at

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WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger zu
zukunftsfähigem Wirtschaften

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WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger zu
zukunftsfähigem Wirtschaften

 Betrachtet wirtschaftliches Handeln auch in Hinblick darauf, welche


zukünftige Wirksamkeit damit erzielt wird
 Versteht Wirtschaften als eingebettet in gesellschaftliche und globale
Zusammenhänge
 Betrachtet Wirtschaften aus unterschiedlichen Perspektiven
 Untersucht, wie Wirtschaftssysteme gestaltet werden können
 Erfordert Fachwissen/Expertise
 Braucht persönlichen Zugang zu Themen
 Fördert Vertrauen, dass Wirtschaftssysteme gestaltet werden können
 Betont Eigenverantwortung derjenigen, die Entscheidungen treffen

Univ. Prof. Edeltraud Hanappi-Egger,


Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien

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Hikmet Ersek (CEO Western Union)
im Teaching Impact Report der WU

Welche Auswirkungen hatte die WU auf Ihre Biografie


und Karriere?

„Der größte Effekt war, ein Verständnis für Makroökonomie


und Soziologie zu entwickeln. Ohne diese Grundlagen wäre
ich nicht CEO von Western Union. Wenn Sie Leiter einer
Fabrik sein wollen und versuchen, möglichst kosteneffizient
und schnell zu produzieren, dann reicht es, sich auf die
Betriebswirtschaft zu konzentrieren. Wir brauchen solche
Manager. Als CEO eines globalen Unternehmens müssen Sie
ein tieferes Verständnis für die verschiedenen Formen des
Kapitalismus, die unterschiedlichen Governance-Systeme,
das regulatorische Umfeld, die demografische Entwicklung,
die Steuersysteme usw. haben. Sie müssen abwägen,
welche Auswirkungen das Unternehmen auf das Leben der
Menschen überall auf der Welt hat, welche sozialen,
politischen, demografischen und wirtschaftlichen Folgen Ihre
Entscheidungen haben.“
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Ein Beispiel zu Perspektiven

 Was ist das Ordnungsprinzip der Reihe 8, 3, 1, 5, 9, 6, 7, (…)?

 Wir sind nicht geschult, Zahlen in dieser Weise zu ordnen


 Unsere „Brille“ sieht angesichts einer Zahlenreihe vorrangig bekannte
Ordnungsmuster wie mehr-weniger, größer-kleiner
 Es braucht einen anderen Blick, eine neue „Brille“
 Die Zahlen sind alphabetisch, nach den Anfangsbuchstaben gereiht:
 Acht – Drei – Eins – Fünf – Neun – Sechs – Sieben – Vier – Zwei

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Ihre Studienkollegin hat eine weitere
Lösungsmöglichkeit entdeckt

 Was ist das Ordnungsprinzip der Reihe 8, 3, 1, 5, 9, 6, 7, (…)?

 8, 3 [Summe ist 11], 1, 5 [Summe ist 6], 9,6 [Summe ist 15], 7, 3
[Summe ist 10]

 11 ist um vier niedriger als 15 & 6 ist um vier niedriger als 10

 Die Regel wäre: Bilde Zahlenpaare und addiere die Zahlen. Die Summe
des ersten Zahlenpaares ist um vier niedriger als die Summe des dritten
Zahlenpaares. Die Summe des zweiten Zahlenpaares ist ebenfalls um
vier niedriger als die Summe des vierten Zahlenpaares. Daher ist die
nächste Zahl drei.

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Zukunftsfähiges Wirtschaften I
(ZuWi I)

Denkkollektive in der
Ökonomik
Modul 1: Zukunftsfähige
Denkweise
Denkkollektive in der Ökonomik

 Ökonomik besteht aus einer Vielzahl von Theorien, die von


verschiedenen Denkkollektiven vertreten werden
 Es ist wichtig, nicht nur den Denkstil des vorherrschenden
Denkkollektivs zu kennen
 Vorgestellte Denkkollektive sind Idealtypen
 Komplexitätsreduktion notwendig, um komplexe Sachverhalte und
Positionen verstehen
 Denkkollektive in der Ökonomik
 Hayek versus Polanyi: Markt und Politik
 Neoklassik versus Keynesianismus: Wie funktioniert Wirtschaft?
 Leitbilder zukunftsfähigen Wirtschaftens

SEITE 11 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


Warum Hayek & Polanyi?

 Zwei Vordenker unterschiedlicher Denktraditionen, die


bis heute prägend für die Analyse wirtschaftlicher und
gesellschaftlicher Phänomene sind
 Hayek  Überwindung der liberalen Idee des
Minimalstaats („Laissez-faire“). Daher: Markt ist
effiziente Informationsverarbeitungsmaschine. Märkte
müssen geschaffen und verteidigt werden
 Polanyi  Planwirtschaft ist ähnlich illusionär wie freie
Märkte. Daher: demokratisch gestaltete
Wirtschaftspolitik

 Beide in Wien geboren und geprägt durch das „Rote


Wien“ der Zwischenkriegszeit (1919-1934)
 ABER: Sie ziehen grundlegend andere
Schlussfolgerungen aus ihren Erfahrungen

SEITE 12 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


Hayek & Polanyi – Unterschiede

Hayek Polanyi
Marktliberalismus Sozioökonomie
Markt als die wirtschaftliche Institution Gemischte Ökonomie - Vielfalt an
Institutionen
Marktwirtschaft als spontane Ordnung Wirtschaft in Gesellschaft und Natur
eingebettet
Zukunftsfähig ist wettbewerbsfähig Zukunftsfähig ist nachhaltig

Negative Freiheit Positive Freiheit


Freiheit vor Demokratie Freiheit und Demokratie
Markt weiß mehr als Expert*innen Expert*innen und Bürger*innen können
Gesellschaft gestalten
Regeln zur Sicherung und Schaffung von Regeln zur Regulierung und Begrenzung
Märkten von Märkten
TINA TAMARA

SEITE 13 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


Leitbilder zukunftsfähigen Denkens

 Leitbilder sind Idealtypen


 stark von Denkkollektiven geprägt
 haben unterschiedliche Wertvorstellungen und Ziele
 haben unterschiedliche Vorstellungen, was zukunftsfähiges Wirtschaften ist
 ordnen die Vielzahl an wirtschaftspolitischen Strategien und Instrumenten

Leitbilder unterstützen bei Komplexitätsreduktion, um komplexe Sachverhalte


und verschiedene Positionen verstehen

 Können im Lehrbuch auf Seite 51 bis 55 gefunden werden!

SEITE 14 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


Vier Leitbilder zukunftsfähigen Wirtschaftens
– Alte Fassung
Leitbild einer
Leitbild einer radikalen
Marktliberales Leitbild des pragmatischen
sozialökologischen
Leitbild Wohlfahrtskapitalismus sozialökologischen
Transformation
Transformation
Inspirierende Hayek und Neoklassik Keynes, teilweise auch Polanyi, Keynes, Polanyi, Sozioökonomik,
Denkkollektive Polanyi und Neoklassik Sozioökonomik, sozialökologische
sozialökologische Transformationsforschung,
Transformationsforschung, teilweise ökologische
Umweltökonomik, Ökonomik
teilweise ökologische
Ökonomik
Ziele Marktordnung sichern; Gemischte Wirtschaftswachstum von Abkehr von
Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftsordnung schaffen; steigendem Wachstumszwang;
Wachstum und Wachstum, Preisstabilität, Ressourcenverbrauch Experimente mit
Preisstabilität Vollbeschäftigung und entkoppeln sozioökologischen
sozialer Zusammenhalt Alternativen

Kommodifizier Ja Teilweise Teilweise Nein


ung
Transformation Spontane Transformation by design Transformation by design; Soziale Innovationen mit
und Innovation Transformation durch systemische soziale Innovationen dem Ziel systemischer
Innovationen Veränderung
Unternehmeris Gewinnmaximierung; Verantwortung gegenüber Unternehmerische, Unternehmerische,
che Shareholder Value allen Stakeholdern gesellschaftliche und gesellschaftliche und
Verantwortung ökologische Verantwortung ökologische Verantwortung
integrieren integrieren

SEITE 15 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


1) Marktliberales Leitbild

 Grundannahme: Freie Marktwirtschaft zur Entfaltung individueller Freiheiten sowie


effizienter Ressourcennutzung  möglichst freie Marktwirtschaft und Freihandel
 Staat ist ein Zwangsapparat
 Staatlichen Zwang (Gesetze & Vorschriften) möglichst minimieren
 Marktwirtschaftliche Ordnung
 Zentrale Institution: Markt
 „Unsichtbare Hand“ regelt Angebot und Nachfrage
 Prägende ökonomische Theorieschulen:
 Hayek (österreichische Schule der Nationalökonomie)
 Neoklassik (insbes. neoklassische Umweltökonomik)
 Dominante wirtschaftspolitische Strategien:
 Märkte und Privateigentum sichern und ausweiten (Marktschaffung mit Hilfe von
Regulierungsbehörden)
 (Grünes) Wachstum fördern
 Marktversagen beheben (Internalisierung externer Effekte)
 Wettbewerbsfähigkeit sichererstellen
 Vorrangige Gerechtigkeitskonzepte: Marktgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit,
Chancengerechtigkeit

SEITE 16 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


1) Marktliberales Leitbild

 Unternehmerische Verantwortung:
 Shareholder Value (Verantwortung gegenüber allen Anteilseignern)
 Gewinnmaximierung
 Kommodifizierung: Ja (z.B. durch Emissionshandel)
 Transformation und Innovation: Transformation gelingt mit Hilfe von
Marktprozessen am besten
 Libertäre Positionen: Staatseingriffe minimieren; spontane Lösungen
ermöglichen  spontane Transformation
 Neoklassische Positionen: Marktversagen korrigieren, ökologische Güter
bepreisen  Transformation by design durch Märkte
 Verständnis von Nachhaltigkeit: Schwache Nachhaltigkeit
 Dominante soziale Milieus: Performer, digitale Individualisten,
Etablierte, Hedonisten
 Größtes Problem: Tendenz zum Marktdogmatismus

SEITE 17 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


2) Wohlfahrtskapitalistisches Leitbild

 Grundannahme: Gemischte Wirtschaftsordnung zur Absicherung


materiellen Wohlstands (Abwägen von Effizienz und Gerechtigkeit)
 Geprägt von historischen Erfahrungen des Wohlfahrtskapitalismus (1945 bis ca.
1980)
 Gemischtwirtschaftliche Ordnung: Märkte und andere Institutionen (die
Schwächen der Märkte kompensieren, z.B. Sozialversicherung,
Selbstversorgung, etc.)
 Ziele: Wirtschaftswachstum, Preisstabilität, Vollbeschäftigung, sozialer
Zusammenhalt
 Wirtschaftswachstum zentral, um Verteilungskonflikte zu lösen
 Prägende ökonomische Theorieschulen:
 Keynesianismus, neoklassische Synthese, neoklassische Umweltökonomik,
Sozioökonomik

SEITE 18 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


2) Wohlfahrtskapitalistisches Leitbild

 Dominante wirtschaftspolitische Strategien:


 Grünes Wachstum fördern
 Arbeitslosigkeit verhindern / Sozialen Zusammenhalt sichern
 Marktversagen beheben
 Märkte und Privateigentum sichern sowie Märkte regulieren
 Ökologische Modernisierung
 Starker gemeinwirtschaftlicher und öffentlicher Sektor (z.B. für
Daseinsvorsorge wie Energie, Wasser, öffentlicher Verkehr)
 Öffentliche Technologie- und Innovationspolitik
 Vorrangige Gerechtigkeitskonzepte:
 Bedürfnisgerechtigkeit
 Leistungsgerechtigkeit
 Teilhabegerechtigkeit

SEITE 19 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


2) Wohlfahrtskapitalistisches Leitbild

 Unternehmerische Verantwortung:
 Stakeholder Value (Verantwortung gegenüber allen Stakeholdern, d.h. all denjenigen,
für die das Agieren des Unternehmens wichtig ist
 Eigentümer*innen, Beschäftigte, Konsument*innen, Zulieferer, Stadt/Region
 Kommodifizierung: Teilweise ja (zunehmende Beteiligung am Arbeitsmarkt von
Frauen), teilweise nein (Daseinsvorsorge als öffentliche Aufgabe und oft in
öffentlichem Eigentum)
 Transformation und Innovation:
 Transformation by design durch systemische Innovationen
 Aktive Industrie- & Innovationspolitik (z.B. durch Steuerung von Forschung &
Entwicklung hin zu großen gesellschaftlichen Herausforderungen)
 Verständnis von Nachhaltigkeit: Schwache Nachhaltigkeit
 Dominante soziale Milieus: Bürgerliche Mitte, Traditionelle, Adaptiv-
Pragmatische, konsumorientierte Basis, Konservative
 Größtes Problem:
 Tendiert zu Strukturkonservativismus (Lösungen werden in Vergangenheit gesucht)

SEITE 20 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


3) Leitbild der radikalen
sozialökologischen Transformation

 Grundannahme: Gemischte Wirtschaftsordnung sichert ein gelungenes


Leben in Einklang mit der Natur (neues Mensch-Natur-Verhältnis jenseits von
„Naturbeherrschung“)
 Prägende ökonomische Theorieschulen:
 Ökologische Ökonomik, Politische Ökologie, kritische Politische Ökonomik,
Sozioökonomik (Polanyi)
 Dominante wirtschaftspolitische Strategien:
 Postwachstum (Degrowth):
 Abkehr vom Wachstumszwang
 Experimentieren mit nicht-kapitalistischer Wirtschaftsweise
 Nachhaltige Bereitstellung der Grundversorgung und Alltagsökonomie
(Daseinsvorsorge sowie lokale Nahversorgung)
 Zeitwohlstand und Suffizienz (Genug-Haben)
 Rückbau bzw. Umbau bestimmter Wirtschaftsbereiche
 Stärkung von alternativen Wirtschaftsformen (FoodCoops, Commons, Pioniere
des Wandels, Gemeinwohlökonomie)

SEITE 21 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


3) Leitbild der radikalen
sozialökologischen Transformation

 Vorrangiges Gerechtigkeitskonzept:
 Teilhabegerechtigkeit
 Klimagerechtigkeit
1. Generationengerechtigkeit als Gerechtigkeit zwischen jetzt und in
Zukunft lebenden Generationen
2. Globale Gerechtigkeit zwischen Globalen Norden und Globalem Süden
 Unternehmerische Verantwortung:
 Planetare Verantwortung (Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft
zukünftigen Generationen und anderen Erdteilen)
 Kommodifizierung: Nein
 Abkehr von modernen Konzepten der Naturbeherrschung (nicht alles hat
einen Preis; nicht alles ist käuflich)
 Kritik an Verbindung von Kommodifizierung und Finanzialisierung

SEITE 22 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


3) Leitbild der radikalen
sozialökologischen Transformation

 Transformation und Innovation:


 Soziale Innovationen mit dem Ziel systemischer Veränderung
 Veränderung „von unten“ (bottom up)
 Zentrale Rolle von zivilgesellschaftlichem Engagement
 Verständnis von Nachhaltigkeit: Starke Nachhaltigkeit
 Dominante soziale Milieus: Postmaterielle
 Größtes Problem:
 Fehlende Beispiele für Umsetzung (im größeren Maßstab)
 Fehlende demokratische Mehrheiten (beschränkte Attraktivität für andere
Milieus als Postmaterielle)

SEITE 23 NOVY, BÄRNTHALER, HEIMERL (2019): ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN. WEINHEIM: BELTZ.


Feedback Übung zu "Theorieschulen der
Ökonomik erkunden"

SEITE 24
Drei Leitbilder zukunftsfähigen
Wirtschaftens – Aktuelle Fassung
3) Radikale sozialökologische
1) Marktliberalismus 2) Wohlfahrtskapitalismus
Transformation
Grundannahme Freie Marktwirtschaft zur Gemischte Wirtschaftsordnung Gemischte Wirtschaftsordnung sichert
Entfaltung individueller zur Absicherung materiellen ein gelungenes Leben in Einklang mit
Freiheiten sowie effizienter Wohlstands (Abwägen von Effizienz der Natur (neues Mensch-Natur-
Ressourcennutzung und Gerechtigkeit) Verhältnissen jenseits von
Naturbeherrschung)
Prägende Österreichische Schule Keynesianismus, neoklassische Ökologische Ökonomik, Politische Ökologie,
ökonomische (Hayek) und Neoklassik Synthese, neoklassische kritische Politische Ökonomik,
Theorie-schulen (insbesondere Umweltökonomik, Sozioökonomik Sozioökonomik
neoklassische
Umweltökonomik)
Dominante Märkte und Grünes Wachstum fördern, Postwachstum; nachhaltige
wirtschafts- Privateigentum sichern Arbeitslosigkeit bekämpfen, Bereitstellung der Grundversorgung und
politische und ausweiten; (Grünes) sozialen Zusammenhalt Alltagsökonomie (Daseinsvorsorge sowie
Strategien Wachstum fördern, sichern, Marktversagen beheben, lokale Nahversorgung), Zeitwohlstand
Marktversagen beheben, Märkte regulieren, ökologische und Suffizienz; Rückbau bzw. Umbau
Wettbewerbsfähigkeit Modernisierung bestimmter Wirtschaftsbereiche
Vorrangiges Markt- und Bedürfnis-, Leistungs- und Teilhabegerechtigkeit und
Gerechtig- Leistungsgerechtigkeit, Teilhabegerechtigkeit Klimagerechtigkeit ([1]
keitskonzept Chancengerechtigkeit Generationengerechtigkeit als
Gerechtigkeit zwischen jetzt und in Zukunft
lebenden Generationen und [2] globale
Gerechtigkeit zwischen Globalen Norden
und Globalem Süden)
SEITE 25
Drei Leitbilder zukunftsfähigen
Wirtschaftens – Aktuelle Fassung
3) Radikale sozialökologische
1) Marktliberalismus 2) Wohlfahrtskapitalismus
Transformation
Unternehmerische Shareholder Value Stakeholder Value Planetare Verantwortung
Verantwortung (Gewinnmaximierung) (Verantwortung gegenüber allen (Verantwortung gegenüber Umwelt,
Stakeholdern) Gesellschaft zukünftigen Generationen
und anderen Erdteilen)
Kommodifizierung Ja Teilweise Nein

Transformation Spontane Transformation Transformation by design durch Soziale Innovationen mit dem Ziel
und Innovation systemische Innovationen systemischer Veränderung
Verständnis von Schwache Schwache Nachhaltigkeit Starke Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit

Dominante soziale Performer, digitale Bürgerliche Mitte, Traditionelle, Postmaterielle


Milieus Individualisten, Etablierte, Adaptiv-Pragmatische,
Hedonisten konsumorientierte Basis,
Konservative
Größtes Problem Tendiert zu Tendiert zu Fehlende Beispiele für Umsetzung,
Marktdogmatismus Strukturkonservativismus fehlende demokratische Mehrheiten
(Lösungen werden in
Vergangenheit gesucht)

SEITE 26
Bonusaufgabe Leitbilder zukunftsfähigen
Wirtschaftens (1 Punkt)

 Lesen Sie Seite 4 & 5 der die Publikation „Energiewende


ganzheitlich denken“ vom Bundesverband der Deutschen Industrie
 Beantworten Sie die beiden Fragen:
1. Was sind die zentralen Forderungen des Bundesverbands der Deutschen
Industrie für die Zukunftsfähigkeit des Energiesektors?
2. Analysieren Sie die Vorschläge des BDIs in Hinblick auf die drei in der VUE
behandelten Leitbilder zukunftsfähigen Wirtschaftens. Welchem Leitbild
steht der BDI nahe? Woran machen Sie das fest?
Hinweis: Ihre Antworten sollen kurz und prägnant sein und können auch in Stichworten erfolgen.
Es wird kein perfekter Fließtext erwartet. Wichtig ist die Qualität der Antworten.

SEITE 27
The student-driven organisation promoting
sustainable economics and management education

Sustainable Impact Knowing


Education … engage in activities with
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Bonusaufgabe Leitbilder zukunftsfähigen
Wirtschaftens (1 Punkt) – Erklärung

 Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BID) steht dem marktliberalen Leitbild
nahe; und zwar mehr der libertären als der neoklassischen Variante.
 „Wettbewerb vor Regulierung!” (S. 4)
 Unternehmen in funktionierenden Märkten können die Probleme besser lösen als staatliche
Eingriffe
 Wettbewerbsfähigkeit als zentrales Ziel
 Idee der selbst-regulierenden Märkte

 „Das EU-Zertifikatesystem EU-ETS ist ein effektives und marktorientiertes


Instrument, um die europäisch gesteckten Klimaziele kosteneffizient zu erreichen.“ (S. 5)
 Klimaschutz und ökologische Transformation des Wirtschaftssystems gelingt mit Hilfe von
Marktprozessen am besten
 Kommodifizierungsprozesse durch Handel mit CO2-Zertifikaten

 Staatliches Handeln soll privates Handeln auf Märkten bestmöglich unterstützen


 Durch gute Regulierung der Märkte
 Durch stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit für
Unternehmen gewährleisten

SEITE 29
Marktliberales Leitbild

 Marktliberalismus hat seinen Ursprung im Wirtschaftsliberalismus des 18. und


19. Jahrhunderts
 Vordenker*innen: David Ricardo, J.B. Say (Say‘sche Gesetz: „jedes Angebot
schafft sich seine Nachfrage“ – Märkte führen zu Gleichgewichten)
 Wirtschaftsliberalismus = Laissez faire (möglichst wenig Staatseinmischung)
 Märkte sind (im wesentlichen und zumeist) selbstregulierend. Sie sind allen
anderen wirtschaftlichen Institutionen (z.B. Selbstversorgung in Hauswirtschaft,
staatliche Umverteilung) überlegen. Märkte schaffen Wohlstand und Frieden.
 Wirtschaftspolitische Doktrin des 19. Jahrhunderts im Vereinigten Königreich:
„sound money“ (keine Inflation [mit Hilfe des Goldstandards]) und „sound
budget“ (ausgeglichene Staatshaushalte; keine Defizite)

SEITE 30
Marktliberales Leitbild

 Weltwirtschaftskrise 1929 delegitimierte marktliberales Leitbild 


Keynesianismus dominiert im Wohlfahrtskapitalismus (1945 bis ca. 1980) 
erneute Dominanz des Marktliberalismus in der neoliberalen Globalisierung
 Aktuelle Variante des Marktliberalismus ist Neoliberalismus
 Staatliche Marktregulierung ist zentral für funktionierende Marktwirtschaft
 Regulierungsbehörde sind für den Marktliberalismus wichtige staatliche
Institutionen
 Aktuelle Vertreter*innen: Christian Lindner, BDI

SEITE 31
Koalitionsverhandlungen in Deutschland:
Leitbilder ökonomischen Denkens im Gespräch

 Scholz (SPD): Bundeskanzler


 Mindestlohn von 12€
 Abkehr von der „Schwarzen Null“
 Christian Linder (FDP) und Robert Habeck
(Grüne) erheben Anspruch auf das
Finanzministerium
 Lindner: „stabile finanzielle Leitplanken“
 Einhalten der Schuldenbremse &
Ablehnung von Steuererhöhungen
 Emissionshandel ausweiten
 Habeck: Investitionen in „ökologische
Transformation der Wirtschaft“
 Investitionen kreditfinanziert
 Ausweitung des Emissionshandels &
Anstieg des CO2-Preises auf 60€ ab 2023

 Multiperspektivität zu verstehen
erleichtert es, den aktuellen
wirtschaftspolitischen Debatten zu folgen

SEITE 32
Zukunftsfähiges Wirtschaften I
(ZuWi I)

Sozioökonomik
Modul 1: Zukunftsfähige
Denkweise
Was ist Sozioökonomik?

 Denkkollektiv, um mit Hilfe von Modellen, Konzepten


und Theorien komplexe ökonomische, gesellschaftliche
und ökologische Prozesse zu verstehen und zu gestalten
 Wirtschaft ist eingebettet in Gesellschaft und Natur
 Problemzentrierte Herangehensweise
 Interdisziplinarität: Integration der Erkenntnisse
verschiedener Disziplinen
 Besonderes Augenmerk auf Mesoebene:
 Institutionen, Normen, Gesetze, etc.
 Relevanz der Forschung: Theorie-Praxis-Kooperation

SEITE 34
Sozioökonomik als Mesoanalyse –
Ergänzung zur VWL

 Die VWL fokussiert sich auf


 die (neoklassisch inspirierte) Mikroökonomik: Individuum, Haushalt,
Unternehmen
 sowie die (keynesianisch und teilweise auch neoklassisch inspirierte)
Makroökonomik: gesamtwirtschaftliche Aggregate wie
Beschäftigung, Wachstum und Inflation
 Die Sozioökonomik
 ergänzt Mikro- und Makroanalyse durch Mesoanalyse
 durch die Untersuchung von Institutionen sowie historischen und
geographischen Kontext

Institutionen sind Systeme von etablierten und vorherrschenden sozialen Regeln, die
soziale Interaktionen strukturieren. Dazu zählen Rechtssysteme, Märkte und Steuersysteme
aber auch Verhaltenskodizes wie Anstandsregeln, Tischmanieren und Routinen.

SEITE 35
Sozioökonomik als Mesoanalyse –
Ergänzung zur BWL

 Problemzentrierte Herangehensweise
 Tiefer liegende Ursachen identifizieren  Potentiale verstehen (Welche Gefahren
und Chancen beinhalten bestimmte Entwicklungen?)
 Je nach Kontext und Problem Entscheidungsspielräume ausloten und
Handlungsoptionen identifizieren (muss nicht „one-size-fits-all“ Lösung sein)

 Fallbeispiele
 Raum-Zeit-bezogene Besonderheiten sind wichtig
 Kenntnis des Umfelds (Geschichte, Geographie und Kultur eines Landes/einer
Stadt) ist Voraussetzung für zukunftsfähiges Wirtschaften

 Umfeld- und Orientierungswissen


 Was bedeutet Klimawandel, zunehmende Ungleichheit, Aufstieg Chinas für das
eigene Unternehmen?
 Je unsicherer die Zukunft, desto bedeutsamer ist Umfeld- und
Orientierungswissen

SEITE 36
Verschiedene theoretische Brillen und ihre
Auswirkungen

SEITE 37
Multiperspektivität als Leitprinzip –
Ergänzung zur BWL

 Multiperspektivität:
 Aus mehreren Perspektiven sieht man besser
 Komplexe und neue Probleme erfordern Zusammenarbeit (von Teams,
Disziplinen) und Berücksichtigung mehrerer Perspektiven
 Verstehen, was „theoretische Brillen“ sind und bewirken
 Lernziel: Je nachdem, worauf man schaut, sieht man
Unterschiedliches
 Wirklichkeit wird durch verschiedene Konzepte, Theorien, Disziplinen
und Paradigmen unterschiedlich konstruiert

SEITE 38
Profil des Departments Sozioökonomie

 Die Sozioökonomie ruft in Erinnerung, dass die Wirtschaft in die


Gesellschaft und die Natur eingebettet ist. Unter dem Eindruck aktueller
und befürchteter Krisen nutzt sie verschiedene Perspektiven und
vielfältige methodische und theoretische Zugänge, um soziale,
ökonomische, politische und ökologische Entwicklungen zu beschreiben, zu
verstehen und zu erklären.
 Am Department Sozioökonomie ermöglicht unsere disziplinäre Vielfalt,
reale ökonomische und gesellschaftliche Problemlagen und
Entwicklungen zu erforschen. Dazu gehören beispielweise Fragen des
Wachstums, der Ungleichheit und der Nachhaltigkeit. Wir fächern
Verständnisse von Ökonomie und Wirtschaften auf, um sie in ihrer ganzen
Komplexität zu erfassen.
 Wir wollen mit unseren Erkenntnissen aktiv in der Gesellschaft wirken.
In der Konzeption unserer Forschung und der Aufbereitung ihrer Ergebnisse
berücksichtigen wir den je spezifischen Kontext und arbeiten mit anderen
gesellschaftlichen Akteuren zusammen. Wir entwickeln neue
Denkangebote, um Handlungsalternativen aufzuzeigen.

SEITE 39
Department Sozioökonomie

 Institute for Ecological Economics


 Abteilung für Sozioökonomie der Arbeit
 Institute for Multi-Level Governance and Development
 Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit
 Institut für Nachhaltigkeitsmanagement
 Institut für Sozialpolitik
 Abteilung für Health Economics and Policy (Institut für Sozialpolitik)
 Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung
 Institut für Wirtschaftsgeographie und Geoinformatik
 Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
 Abteilung für Unternehmensgeschichte
 Professorship of Public Law, Environmental Law, Public and Urban
Governance

SEITE 40
Zukunftsfähiges Wirtschaften I
(ZuWi I)

Wohlstandsindikatoren
Modul 1: Zukunftsfähige
Denkweise
Messung?

 Um zukunftsfähig zu wirtschaften, müssen wir Erfolg messen


 Aktuell: BIP
 Probleme vom BIP
 Monetär
 Wohlstand versus Wohlbefinden
 Alternativen zum BIP?

SEITE 42
Ergebnisse der Clicker-Umfragen:
Als Indikator für Wohlstand und Wohlbefinden ist
… meiner Meinung nach ...

SEITE 43
Ergebnisse der Clicker-Umfragen:
Welcher Indikator ist Ihrer Meinung nach am besten
geeignet um Wohlstand und Wohlbefinden zu messen?

SEITE 44
Genuine Progress Indicator (GPI) –
Indikator echten Fortschritts

 Alternativer Wohlstandsindikator
 Besteht aus 26 wirtschaftlichen,
sozialen und ökologischen
Indikatoren
 Inkludiert Kosten und Leistungen, die
nicht am Markt gehandelt
werden (z.B. Care Work,
Volunteering), während Faktoren wie
Kriminalität und Umwelt-
verschmutzung exkludiert werden
 Problem: Nach welchem Maß können
Kosten und Leistungen, die nicht am
Markt gehandelt werden,
quantifiziert werden?

SEITE 45
Wohlstandsindikatoren

 Basieren auf unterschiedlichen Messgrößen


 Welche Indikatoren werden erfasst, welche nicht?

 Wohlstandsmessung beruht auf Annahmen über die


relative Bedeutung unterschiedlicher Dimensionen, z.B.
 BIP  Fokus auf monetären Aspekten
 HDI  Mehrdimensional: BIP, Bildung & Gesundheit
 GPI  Vieldimensional (tendenziell unübersichtlich): Neben
wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Zielsetzungen

 Wohlstandsindikatoren sind immer normativ!

SEITE 46
Diskussion am 21. Oktober 2022 mit
Univ.Doz.Dr. Stefan Giljum
• Professor am Institut für „Mit 20 bis 30 Tonnen pro Kopf ist
ökologische Ökonomik der jährliche Verbrauch von
(Ecological Economics) Rohstoffen bei Europäerinnen und
• Department Europäern zehnmal so hoch wie
Sozioökonomie jener in Afrika oder Asien. Der
• Preis für Exzellente Lehre hohe Konsum in Europa wird dabei
2019 zunehmend durch Rohstoff-
entnahme und -verarbeitung in
anderen Weltregionen gedeckt.
Dadurch verschärft Europa
Umweltprobleme wie Klimawandel,
Entwaldung oder Wasserknappheit
und begibt sich besonders im
Bereich der fossilen Energieträger
und metallischen Rohstoffe in eine
starke Abhängigkeit.“

SEITE 47
Das erwartet Sie im Modul 2

 Beschäftigung mit…
 …vielfältigen ökologischen Krisen und deren Hintergründe
 …wirtschaftlichem Wachstumszwang
 …unterschiedlichen Konzepten der Nachhaltigkeit

 Frage nach erfolgreicher Nachhaltigkeitspolitik:


 Verschiedene Ansätze und Instrumente
 Analyse umweltpolitischer Effekte
 Was wäre ein sicherer und gerechter Raum für die
Menschheit?

SEITE 48
Fragen?

 Stellen Sie Verständnisfragen und weiterreichende


organisatorische Fragen gerne jetzt oder in den folgenden Tagen
im Forum

 Wir beantworten diese gerne im Forum!

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Literaturverzeichnis

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ao. Univ.Prof. Dr. Andreas Novy
Lehrveranstaltung: Zukunftsfähiges Wirtschaften I
Wirtschaftsuniversität Wien
06.05.2022

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