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Die Finanzmärkte
Überblick
Geldmarkt
Motive für die Geldhaltung
Geldnachfrage und Zinssatz
Geldangebot
Gleichgewicht am Geldmarkt – Gleichgewichtszinssatz
LM-Kurve
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Die Finanzmärkte
Grundannahmen
Finanzmärkte zu einem einzigen Kapitalmarkt aggregiert
Zwei Anlageformen
unverzinstes Geld (liquide Mittel)
verzinstes, kurzfristiges Wertpapier mit einer Laufzeit von einer Periode
Gewähren von Krediten = Kauf der Wertpapiere
Kreditaufnahme = Verkauf (Emission) der Wertpapiere
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Rendite bzw. Verzinsung eines Wertpapiers
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Gleichgewicht auf den Finanzmärkten
Ein Gleichgewicht auf einem Finanzmarkt liegt vor, wenn Haushalte und
Firmen die gerade vorhandenen Bestände an diesen Papieren auch
tatsächlich halten wollen
Der sog. Geldmarkt ist somit im Gleichgewicht wenn gilt:
M Md
Da in unserem einfachen Finanzmodell nur zwei Anlageformen existieren,
impliziert eine bestimmte gewünschte Geldhaltung automatisch auch die
entsprechend gewünschte Wertpapierhaltung.
Das hat zur Konsequenz, dass wenn die Gleichgewichtsbedingung für den
Geldmarkt erfüllt ist, automatisch auch die Gleichgewichtsbedingung für den
Wertpapiermarkt erfüllt sein muss:
B Bd
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Motive für die Geldhaltung
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Die Geldnachfrage
Geldnachfragefunktion: M d p Y L( i )
()
M d = pY L(i)
Md
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Das Geldangebot
Unter dem Geldangebot versteht man die existierende, sich gerade im Umlauf
befindende Geldmenge.
Möchte die Notenbank (EZB) die Geldmenge erhöhen, so kann das durch Ankauf von
Vermögenswerten geschehen (Geldschöpfung). Die häufigste Art der Geldschöpfung
besteht in einem Ankauf von Wertpapieren (Offenmarktgeschäfte).
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Spielarten der Geldschöpfung durch die NB
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Leitzinssätze
Diese Leitzinsen
bestimmen maßgeblich
die gehandelten
Volumina.
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Gleichgewicht am Geldmarkt
i Gleichgewichtbedingung: M s pY L(i )
Ms
Md
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Gleichgewicht am Geldmarkt
i M0s M1s
M d= pY L(i)
i *0
i *1
Md
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Liquiditätsfalle
Spezialfall: „Liquiditätsfalle“
Geldnachfragefunktion ist horizontal. Somit führt eine
Geldmengenerhöhung zu keiner Zinssatzsenkung.
D.h., die Anleger sind bereit, schon bei einer sehr kleinen Reduktion des
Zinssatzes nahezu beliebig viel an zusätzlichen liquiden Mitteln zu halten.
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Liquiditätsfalle
i
M s0 M s1 M s2
d
M = pY L(i) Geldnachfragefunktion horizontal:
Gelmengenerhöhung würde zu
keiner weiteren Zinssatzreduktion
führen.
Ein Zinssatz von 0 stellt die
Untergrenze für die
d
Wertpapierrendite dar Zero
Lower Bound.
i*0
i*1
Md
Effekt einer Geldmengenerhöhung auf den Zinssatz, wenn Geldnachfrage sehr elastisch
ist: eine Liquiditätsfalle
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Die LM-Kurve
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Instrumente der Notenbank zur Bestimmung des
Zinsniveaus
Die Notenbank bedient sich eines Zinsziels als Politikinstrument. Das angestrebte
Zinsniveau wird mit i# bezeichnet. Die Notenbank muss die Geldmenge so
festsetzen, sodass bei gegebenen p und Y die Geldmarktgleichung erfüllt ist und sich
dabei ein Gleichgewichtszinssatz etabliert der genau i# entspricht. Die Geldmenge
wird somit zu einer endogenen Variable.
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Festlegung des Zinsziels
Das Zinsziel ist in erster Linie von der Inflationsrate abhängig: je höher die Inflation,
umso höher das Zinsziel (Inflation Targeting).
Auch die Situation am Güter- bzw. Arbeitsmarkt spielt eine Rolle: je schlechter die
gesamtwirtschaftliche Situation, umso niedriger das Zinsziel.
Taylor-Prinzip: Bei höherer Inflation sollte die Notenbank den Realzins anheben.
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Die „Taylor-Regel“
# ∗ # # 𝑦 −𝑦 𝑛𝑎𝑡
Z.B.: 𝑖 = (𝑟 + 𝜋 ) + 𝑎 ∙ 𝜋 − 𝜋 +𝑏∙( )
𝑦 𝑛𝑎𝑡
𝑖 # = angestrebter Nominalzins
𝑟 ∗ = Realzins im langfristigen Gleichgewicht („natürlicher“ Realzins)
𝜋 = Inflationsrate
𝑦 = BIP
𝜋 # = angestrebte Inflationsrate
ynat = natürlicher Output, bzw. BIP bei Vollbeschäftigung
a, b, ... Politikparameter, a>1
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Die LM-Kurve bei einem exogenen Zinsziel i#
i# LM
Die LM-Kurve ist horizontal, wenn man annimmt, dass das Zinsziel der Notenbank i #
vom Einkommen unabhängig ist (exogen). Jeder Punkt auf der LM-Kurve ist mit einem
Gleichgewicht am Geldmarkt verknüpft.
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Gleichgewicht auf den Finanzmärkten mit
Bankensektor
• Liquide Mittel werden auf Bargeld (CU = Currency) und auf Girokonto (D =
Deposits) aufgeteilt.
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Aufteilung der liquiden Mittel in CU und D
Bargeldabflusskoeffizient c
Anteil am Girokonto (1-c)
𝐶𝑈 𝑑 = 𝑐𝑀𝑑
𝐷 𝑑 = 1 − 𝑐 𝑀𝑑
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Giralgeldschöpfung
1
𝑀𝑑 = 𝐻
𝑐+ 𝜃 (1−𝑐)
c = Bargeldabflusskoeffizient
1-c = Anteil des liquiden Mittel am Girokonto
θ = Reservesatz
H = Monetäre Basis (High Powered Money) = gesamter Banknotenumlauf
Die Geldmenge M1 ergibt sich daher als monetäre Basis mal dem
Geldschöpfungsmultiplikator. Die Geldmenge wird somit durch den Bankensektor
über das Ausmaß des reines Bargeldumlaufs ausgeweitet
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Vorbereitung für die 8. Clicker-Frage
Bitte lesen Sie als Vorbereitung für die kommende Umfrage auf