1/8-Das Hundertwasserhaus ist eine von 1983 bis 1985
erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Das Hundertwasserhaus in Wien trägt unverkennbar die Handschrift des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, der mit bürgerlichem Namen Friedrich Stowasser hieß. Der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser beschäftigte sich seit den 1950er Jahren mit Architektur. Er begann sein Engagement mit Manifesten, Essays und Demonstrationen. Die mit vielen bunten Farben verzierte Außenfassade des Hundertwasserhauses in Wien zieht die Blicke geradezu magisch an. Wer im Hundertwasserhaus wohnt, hat zudem das Recht, die Fassade rund um die Fenster ganz nach dem eigenen Geschmack zu gestalten. Mehr als 200 Bäume und Sträucher auf den Balkonen und Dachterrassen machen aus dem Hundertwasserhaus eine grüne Oase mitten in der Stadt. Im Haus befinden sich 52 Wohnungen und vier Geschäftslokale, 16 private und drei gemeinschaftliche Dachterrassen. Das Medienecho auf das Bauwerk war weltweit enorm. In Wien zählt das Hundertwasser-Haus zu den viel fotografierten touristischen Sehenswürdigkeiten. Das Haus folgt nicht den üblichen Normen der Architektur. Hundertwassers Vorbilder sind deutlich ablesbar: unter anderem Antoni Gaudí, das Palais idéal des Ferdinand Cheval, die Watts Towers, die anonyme Architektur der Schrebergärten und jene der Märchenbücher.
2/9-„Ein Maler träumt von Häusern und einer schönen Architektur, in der der Mensch frei ist und dieser Traum wird Wirklichkeit.“ – HUNDERTWASSER Das Hundertwasserhaus ist lediglich von außen zu besichtigen.
3/10-Gleich gegenüber des Hundertwasserhauses befindet sich
allerdings das Hundertwasser Village, das besichtigt werden kann. Es entstand 1990-1991 aus einer Reifenwerkstatt. Der Künstler gestaltete hier sein einziges Einkaufszentrum mit einem "Dorfplatz", einer Bar und zahlreichen Geschäften im typischen Hundertwasser-Stil. Bez slaid-Eine konfliktreiche Zusammenarbeit Die Stadtverwaltung vermittelte Hundertwasser den Architekten Josef Krawina. Dieser präsentierte Hundertwasser im August und September 1979 seine auf den damaligen Vorschriften für den sozialen Wohnbau beruhenden Vorentwürfe sowie ein Styropormodell, die allerdings dem architektonischen Konzept der geschlossenen Bauweise entsprachen und die Hundertwasser schockiert zurückwies, da sie genau der geradlinigen und nivellierenden Rasterarchitektur entsprach, gegen die er stets gekämpft hatte.[3] Hundertwasser wollte ein „Haus für Menschen und Bäume“, so wie er es Jahre zuvor bereits in seinem Text „Verwaldung der Stadt“ beschrieben hatte: In seinem Modell des „Terrassenhauses“ für die Sendung „Wünsch Dir was“ hatte er dieses Haus bereits visualisiert.[4] Es gelang Hundertwasser noch 1979, die Stadt Wien für sein Konzept eines begrünten Terrassenbaus und somit für Ausnahmen von den normalerweise anzuwendenden Bauvorschriften zu gewinnen. Im März 1980 folgte ein zweiter Vorentwurf Krawinas samt zugehörigen perspektivischen bzw. axonometrischen Zeichnungen und einem dazugehörigen Balsaholzmodell. Krawina entwickelte dabei unter intensiver Ausnutzung der eingeräumten rechtlichen Möglichkeiten einen erheblich von den Bebauungsbestimmungen abweichenden, aber konsensfähigen Baukörper. Dieser Baukörper wurde über alle Planungsschritte im Wesentlichen unverändert gelassen und gelangte auch tatsächlich zur Ausführung.[5] „In weiterer Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Hundertwasser und Krawina, die bei der Gestaltung der Fassade eskalierten.“
4/11-Andere Bauwerke von Hundertwasser
Der Künstler gestaltete etwa 40 Bauwerke, davon etliche Häuser, im Volksmund auch „Hundertwasserhaus“ genannt. Ähnliche Gebäude wurden in Zusammenarbeit von Friedensreich Hundertwasser mit den Architekten Peter Pelikan und Heinz M. Springmann
5/12-Ich personlich habe das Hundertwasserhaus gesehen, wenn ich
vor zwei Jahren mit meiner Familie in Wien war. Es gefallte mir viel. Die Architektur des Hauses ist wunderbar. Hier konnen sie etwas sehen,mir einen grossen Eindruck gemacht hat.
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte LXVI: Julius von Schlosser (1866-1938). Internationale Tagung, veranstaltet vom Kunsthistorischen Museum und dem Institut für Kunstgeschicht
Architektur und Städtebau im südlichen Ostseeraum von 1970 bis zur Gegenwart: Entwicklungslinien – Brüche – Kontinuitäten. Publikation der Beiträge zur kunsthistorischen Tagung Greifswald 2004