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GUV-Informationen
Gesetzliche
Unfallversicherung
Herausgeber
Bundesverband der Unfallkassen, Fockensteinstraße 1, 81539 München
www.unfallkassen.de
© 2003
Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany
Gesetzliche
Unfallversicherung
Inhaltsverzeichnis
Seite
Innerer Schulbereich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Aufgaben der Schulleiterin und des Schulleiters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten für den inneren Schulbereich . . . . . . . . . . . 10
Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Äußerer Schulbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Aufgaben des Schulträgers für den äußeren Schulbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten für den äußeren Schulbereich . . . . . . . . . . . 13
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Sicherheitsförderung in der Schule
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Ziel aller präventiven Maßnahmen sollte Die gesetzlichen Grundlagen sind staat-
sein, den Lern- und Arbeitsplatz Schule liche Vorschriften, wie z. B. das Siebte
sicherheits- und gesundheitsförderlich zu Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VII)
gestalten. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, oder das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG),
wenn die Förderung der Sicherheit und die einschlägigen Vorschriften der Länder
Gesundheit alle am Schulleben beteilig- für den Schulbereich, z. B. Regelungen zur
ten Personen einschließt und als über- Aufsichts- und Sorgfaltspflicht, und die
greifende und integrative Aufgabe ver- Bestimmungen der Träger der gesetz-
standen wird. Erforderlich sind Maßnah- lichen Schüler-Unfallversicherung.
men und Aktivitäten, die idealtypisch fol-
genden Handlungsfeldern zugeordnet
werden können:
Organisation
und Organisationsentwicklung:
z. B. Unterrichts- und Schulklima,
Sicherheitsorganisation einschl. Erste
Hilfe, Kommunikationsstrukturen
Erziehung:
z. B. Themen, wie Gewaltprävention,
Bildung:
z. B. Unterrichtsinhalte und -methodik,
Entwicklung von Lernkultur
Rahmenbedingungen:
z. B. Elternarbeit, Kooperationen mit
außerschulischen Institutionen
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Verantwortlichkeiten der Schulleiterinnen,
Schulleiter und Schulträger (Sachkostenträger)
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Sachkostenträger: Schulhoheitsträger/
Gemeinde, Schulaufsicht:
Gemeindeverband, Kultusministerium,
Landkreis, Bezirksregierung,
Land Schulamt
vertreten
durch
delegiert
Unternehmer:
Bürgermeister, KOOPERATION
Unternehmer:
Stadtdirektor, Schulleiterin/
usw. Schulleiter
unterstützt
unterstützt
Sicherheits-
beauftragter: Sicherheits-
z. B. beauftragter:
Hausmeister Lehrkraft
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Innerer Schulbereich
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Fachgerechter Geräteaufbau
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Es ist ebenfalls erforderlich, dass die Lehrerinnen und Lehrer haben in ihrem
Schulleitung die Bestellung der Sicher- Unterricht, aber auch in den außer-
heitsbeauftragten dem gesamten Lehrer- unterrichtlichen Schulveranstaltungen
kollegium bekannt macht. Die Namen alles zu tun, um Unfälle zu verhüten
sollten zudem dem zuständigen Träger und die Schülerinnen und Schüler vor
der gesetzlichen Schüler-Unfallversiche- gesundheitlichen Beeinträchtigungen
rung und dem Sachaufwandsträger mit- zu bewahren. Sie müssen entspre-
geteilt werden. chend ihrer Aufsichtspflicht alle Maß-
nahmen ergreifen, die zur Vermeidung
Eine weitere wichtige Voraussetzung für von gesundheitlichen Schädigungen
die Arbeit der Sicherheitsbeauftragten ist notwendig sind.
die wiederkehrende und fortbildende Sie haben Mängel beim sicherheits-
Schulung ihrer Kompetenzen. Deshalb ist technischen Zustand der schulischen
es erforderlich, dass sie regelmäßig an Gebäude und Einrichtungen, beim
fachspezifischen und fachübergreifenden organisatorischen Ablauf des Schul-
Fortbildungsveranstaltungen zur Sicher- alltags oder beim Lehrer- und Schüler-
heits- und Gesundheitsförderung teilneh- verhalten festzustellen und wenn
men. möglich zu beseitigen bzw. der Schul-
leitung oder dem Sicherheitsbeauf-
tragten zu melden.
Aufgaben der Lehrerinnen Neben der Schutzaufgabe, Unfälle zu
und Lehrer verhüten, hat eine Lehrkraft auch die
Aufgabe, den Schülerinnen und Schü-
Sicherheits- und Gesundheitsförderung in lern in ihrem Unterricht Kenntnisse,
der Schule hängen aber nicht nur von der Einstellungen, Fähigkeiten und Fertig-
Arbeit und dem Engagement der Schul- keiten zu vermitteln, die diese befähi-
leiterin oder des Schulleiters sowie der gen, sich selbstverantwortlich und
Sicherheitsbeauftragten ab, sondern auch selbstständig sicherheits- und gesund-
von jeder einzelnen Lehrkraft. Ihre fachli- heitsbewusst zu verhalten.
che und pädagogische Qualifikation muss Lehrerinnen und Lehrer sollten darüber
auf der Grundlage von Fächer übergrei- hinaus ein natürliches Interesse daran
fenden und fachspezifischen Vorschriften haben, für ihre eigene Sicherheit und
den Rahmen schaffen, der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu sorgen.
Gesundheit ermöglicht und gewährleistet:
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Äußerer Schulbereich
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Hilfen und Unterstützung
Bei der Wahrnehmung ihrer prä- ren, beraten, aus- und fortbilden sowie
ventiven Aufgaben können Schulleiterin- die Durchführung der Maßnahmen zur
nen und Schulleiter, Lehrerinnen und Verhütung von Schulunfällen und schul-
Lehrer, Schulträger und die Sicherheits- bedingten Gesundheitsgefahren im
beauftragten für den inneren und äußeren Rahmen ihres Präventionsauftrages
Schulbereich Hilfen und Unterstützung begleiten.
erhalten. Sie können sich an den zustän-
digen Träger der gesetzlichen Schüler- Der Schulhoheitsträger ist verpflichtet,
Unfallversicherung (Gemeindeunfallver- die Lehrkräfte arbeitsmedizinisch und
sicherungsverband, Unfallkasse oder Lan- sicherheitstechnisch zu betreuen sowie
desunfallkasse) wenden. Diese müssen die Schulleiterinnen und Schulleiter in
die für die Sicherheit und Gesundheit in Fragen des Gesundheitsschutzes und der
den Schulen Verantwortlichen informie- Arbeitssicherheit zu beraten.
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Hinweis:
Seit Oktober 2002 ist das BUK-Regelwerk „Sicherheit und Gesundheitsschutz“ neu strukturiert
und mit neuen Bezeichnungen und Bestellnummern versehen. In Abstimmung mit dem Haupt-
verband der gewerblichen Berufsgenossenschaften wurden sämtliche Veröffentlichungen den
Kategorien „Unfallverhütungsvorschriften“, „Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz“,
„Informationen“ und „Grundsätze“ zugeordnet.
Bei anstehenden Überarbeitungen oder Nachdrucken werden die Veröffentlichungen auf die
neuen Bezeichnungen und Bestellnummern umgestellt. Dabei wird zur Erleichterung für einen
Übergangszeitraum von ca. 3 bis 5 Jahren den neuen Bestellnummern die bisherige Bestellnum-
mer angefügt.
Des Weiteren kann die Umstellung auf die neue Bezeichnung und Benummerung einer so
genannten Transferliste entnommen werden, die u.a. im Druckschriftenverzeichnis und auf der
Homepage des Bundesverbandes der Unfallkassen (www.unfallkassen.de) veröffentlicht ist.