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Beruf Lehrer:in

„In einer Zeit, in der die Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer


immer weiter steigen, ist es ein fatales Signal, jegliche Qualitäts-
anforderungen an diesen Beruf zu streichen.“ (Paul Kimberger,
12. Oktober 2022, Linz)

Nicht seit heuer, sondern schon seit länger Zeit fehlen in vielen
europäischen Ländern Lehrer:innen. Auch in Tirol zeigt sich die-
ser Mangel immer deutlicher. Die Situation ist verzwickt und ein
Patentrezept für die Lösung dieses Problems gibt es nicht. Dar-
über hinaus wird die gemeinsame Ausbildung der Sekundarstu-
fenlehrer:innen mit ziemlicher Sicherheit dazu führen, dass der
Lehrer:innenmangel in den Pflichtschulen länger bestehen bleibt.
Aus unserer Sicht werden wir das Personalproblem langfristig
nicht über Quereinsteiger oder nicht ausgebildetes Personal lö-
sen können, auch wenn der Einsatz und Mut dieser Kolleg:innen
größte Bewunderung verdient. Kontaktstudien oder das Angebot
zur Nachqualifizierung sind aus unserer Sicht ein Muss, um sich
nicht fortlaufend mit Sonderverträgen und Problemstellungen, die
aus Überforderung und systemisch bedingter Überlastung resul-
tieren, befassen zu müssen. Um dem Personalmangel entgegen-
zuwirken, brauchen wir unbedingt Maßnahmen, die zur Attrakti-
vierung des Berufs Lehrer:in beitragen. Die Einstiegsbedingun-
gen für Junglehrer:innen mit einer geradezu gesundheitsgefähr-
denden Belastung gehören dabei ebenso überdacht wie die
grundsätzlichen Rahmenbedingungen, vom Unterstützungsper-
sonal im administrativen und pädagogischen Bereich bis hin zur
Fokusierung auf unser Kerngeschäft, den Unterricht.
Während der Schulpflicht verbringt die Jugend mehr als 2000
Tage in der Schulausbildung. Für den Erfolg in Beruf und Gesell-
schaft ist diese Zeitspanne wichtig wie keine andere. Neben den
Eltern sind es vor allem die Lehrer:innen, die unsere Kinder auf
einen erfolgreichen Start ins Leben vorbereiten. Hier zu sparen
bzw. auf „Dequalifizierung“ zu setzen ist sicher das falsche Sig-
nal.
Inhalt
Beruf Lehrer:in Seite 1
Pädagogische Themen der letzten Wochen Seite 2
Verbesserung bei der Pflegefreistellung Seite 3
Öffnungszeiten in der Karwoche Seite 3
CIVITAS AWARD Seite 4
KFZ-Versicherung Wiener Städtische Seite 4

Rundschreiben 04 - 2023 vom 27. März 2023


RS 04 – 2023/ 27.März 2023 Seite 2

Pädagogische Themen der letzten Wochen


Da wir immer wieder dazu gefragt werden dürfen wir hier im Überblick die
Instrumente des QMS vorstellen
➢ die Pädagogischen Leitvorstellungen: In den Pädagogischen Leitvorstellun-
gen schreibt eine Schule ihre pädagogischen Zielsetzungen fest, stellt also
dar, wie Lern- und Lehrprozesse an der Schule grundsätzlich gestaltet wer-
den.
➢ der Schulentwicklungsplan (SEP): Der SEP ist das zentrale, strategische
Planungs- und Steuerungsinstrument für die Umsetzung sämtlicher Entwick-
lungsvorhaben einer Schule, sowohl zentral vorgegebener Reformvorhaben
als auch schulspezifischer Themen und Anliegen.
➢ das Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (BZG): Das BZG ist ein Ge-
spräch zwischen der Schulleitung und dem/der zuständigen SQM, das
die Beratung und Unterstützung der Schule in Bezug auf die weitere Planung
und Umsetzung von Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung
zum Ziel hat.
Noch nicht fertig, aber in Entwicklung ...
➢ das Q-Handbuch: Das Q-Handbuch wird das zentrale Dokumentations-
instrument einer Schule werden. In ihm werden die an der Schule etablierten
Prozesse dargestellt.
Lehrpläne für Volks-, Mittelschule und Lie Detectors: Der 2. Durchgang
AHS-Unterstufe erlassen startet!
Mit 2. Jänner 2023 wurden die neuen Lehr- Die europäische Initiative "Lie Detec-
pläne für Volksschule und Mittelschule ab tors" zielt darauf ab, Meinungsmache
dem Schuljahr 2023/24 erlassen. Gegen- aktiv zu erkennen und Entscheidun-
über der Begutachtung hat es laut einer gen auf der Grundlage zuverlässiger
Aussendung Änderungen bei den Berei- Informationen zu treffen - kurzum:
chen Finanzbildung und Politische Bildung Falschmeldungen nicht auf den Leim
gegeben. Außerdem wurden die umfas- zu gehen! 200 professionelle und an-
sende Landesverteidigung und die Sozial- erkannte Journalistinnen und Journa-
partnerschaft stärker verankert. Künftig soll listen sind dafür in Klassen unter-
eine Kommission laufend punktuelle Ände- wegs und unterrichten in Anwesen-
rungen der Lehrpläne prüfen. heit einer Lehrkraft 90-minütige Ses-
sions. Dabei zeigen sie auf, wie
Da wir hinsichtlich der Umsetzung nicht ein-
Fake-News, Propaganda, Lügen,
gebunden sind, verweisen wir Sie/euch hin-
Gerüchte oder gefälschte Bilder ent-
sichtlich weiterführender Informationen auf
larvt werden können. Nähere Infor-
die Plattform schule.at, die Hochschulen
mationen auf schule.at .
bzw. das SQM.
Prüfung am Ende der 8. und 9. Schulstufe: Nach den Veränderungen rund um
das Thema IKM/IKM+, die nicht unbedingt eine Verbesserung darstellen, können
wir der Idee einer Prüfung am Ende der 8. und 9. Schulstufe nichts abgewinnen
und hoffen, dass dieses Ansinnen möglichst schnell verworfen wird.

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RS 04 – 2023/ 27.März 2023 Seite 3

Verbesserung bei der Pflegefreistellung


Schulinformationsschreiben für allgemeinbildende Pflichtschulen Nr. 17 Punkt 12, §59
LDG, §29f VBG, § 12 LVG,
Lehrerinnen und Lehrer haben Anspruch auf Pflegefreistellung,
✓ wegen der notwendigen Pflege einer oder eines erkrankten oder verunglückten na-
hen Angehörigen1 (auch nicht im gemeinsamen Haushalt lebend) oder einer im
gemeinsamen Haushalt lebenden erkrankten oder verunglückten Person,
✓ wegen der notwendigen Betreuung seines Kindes, Wahl- oder Pflegekindes, Stief-
kindes oder des Kindes der Person, mit der die Landeslehrperson in Lebensge-
meinschaft lebt, wenn die Person, die das Kind ständig betreut hat, aus unvorher-
sehbaren und unabwendbaren Gründen für diese Pflege ausfällt,
✓ wegen der Begleitung eines erkrankten Kindes, Wahl- oder Pflegekindes, Stiefkin-
des oder des Kindes der Person, mit der er/sie in Lebensgemeinschaft lebt, bei
einem stationären Aufenthalt in einer Heil- und Pflegeanstalt, sofern das Kind das
zehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
1)Angehörige sind Ehegatten und Personen, die mit der Landeslehrperson in gerader Linie
verwandt sind, ferner Geschwister, Stief-, Wahl- und Pflegekinder sowie die Person, mit der die
Landeslehrperson in Lebensgemeinschaft lebt.
Im Fall der notwendigen Pflege eines erkrankten Kindes (Wahl- oder Pflegekindes), das
nicht im gemeinsamen Haushalt lebt, besteht der gleiche Anspruch wie bei einem Kind,
das im gemeinsamen Haushalt lebt.
Die Pflegefreistellung darf im Schuljahr die individuelle Unterrichtsverpflichtung einer Wo-
che in Stunden nicht übersteigen. Darüber hinaus besteht Anspruch auf Pflegefreistellung
im gleichen Ausmaß im Schuljahr für die Pflege eines im gemeinsamen Haushalt lebenden
erkrankten Kindes (einschließlich Wahl-, Pflege- oder Stiefkindes oder Kindes der Person,
mit der der Landeslehrer in Lebensgemeinschaft lebt), das das 12. Lebensjahr noch nicht
überschritten hat.
Eine Inanspruchnahme der Pflegefreistellung ist stundenweise möglich. Eine unvorher-
sehbare Inanspruchnahme wird telefonisch der Schulleitung mitgeteilt. Im Anschluss an
die Pflegefreistellung ist eine schriftliche Erklärung (Bestätigung über die Pflegebe-
dürftigkeit) in der Direktion abzugeben. Diese Regelungen gelten laut Gesetz sowohl
für Vertragslehrer:innen, als auch für pragmatisierte Landeslehrerpersonen.

Öffnungszeiten in der Karwoche

Wir bitten um Verständnis, dass es in der Karwoche keinen Parteienverkehr in unse-


rem Büro gibt.
Ab 11. April 2023 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie/euch erreichbar.

In dringenden Fällen bitten wir um Kontaktaufnahme per Mail:


g.schatz@aps-tirol.at (Baby) oder
p.spanbloechl@aps-tirol.at (Rechtsschutz) oder
g.schaub@aps-tirol.at (Pension)

Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen


erholsame Feiertage und schöne Ostern!

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RS 04 – 2023/ 27.März 2023 Seite 4

CIVITAS AWARD
Ausgezeichnete Projekte für Kinder & Jugendliche sowie Nachhaltigkeit
1. Platz
Privatstiftung der Sparkasse Innsbruck – Hall, Tiroler Sparkasse:

„Schulpreis 2022 - Unsere Erde ist unser Zuhause“

Die Privatstiftung lobte unter dem Titel „Unsere Erde ist unser Zuhause“ einen Schul-
Wettbewerb mit rund 4.000 Teilnehmer:innen aus. Die Schüler:innen wurden dazu an-
geregt, sich mit den Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und Zukunft zu beschäftigen. Sie
wurden nach ihren Zukunftsvorstellungen und nach ihrem möglichen Beitrag, die Erde
zu schützen, gefragt. Als Medien sollten sie dazu Bilder oder Kurzgeschichten nutzen.

Ziel des Projekts war, das Schreiben als Kulturtechnik und das Malen als kreative Aus-
drucksformen zu fördern, da diese durch digitale Medien zunehmend zurückgedrängt
werden. Projektpartner war die Gewerkschaft der Pflichtschullehrer:innen Tirol, die die
operative Durchführung verantwortete.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen teilnehmenden Schulen!

KFZ-Versicherung Wiener Städtische

Mit der KFZ-Versicherung der Wiener Städtischen Versi-


cherung für Tiroler Landeslehrer:innen wurde ein sehr in-
teressantes Angebot geschaffen.

Nähere Informationen zu diesem Angebot entnehmen Sie


bitte dem Anhang des Rundschreibens.

Kontakt:
Florian Steindl
Tel.: +43 664 60139 46165
E-Mail: f.steindl@wienerstädtische.at

Mit kollegialen Grüßen

Gerhard Schatz Peter Spanblöchl Gerhard Schaub

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