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Handbuch für den Lernort Praxis

Sozialpädagogische Assistentin/ Sozialpädagogischer Assistent


Seiteneinstieg

Diakonie-Kolleg Wolfsburg
Inhalt
1. Einführung ..............................................................................................................................3

2. Struktur der Ausbildung ........................................................................................................4

2.1.Berufsbezogener Lernbereich- Theorie ..................................................................................4

2.2.Berufsbezogene Lernbereich- Praxis......................................................................................6

2.3.Ausbildungsphasen am Lernort Praxis ...................................................................................8

3. Zusammenarbeit von Schule und Lernort Praxis..............................................................11

3.1.Praxismentor:innentreffen .....................................................................................................11

3.2.Ausbildungsaufgaben der Praxismentorin/des Praxismentors..............................................11

3.3.Reflexionsgespräche.............................................................................................................11

3.4.Ausbildungsaufgaben der Lehrkraft ......................................................................................12

3.5.Praxisgruppen .......................................................................................................................12

3.6.Praxisbesuche.......................................................................................................................13

3.7.Praktische Prüfungen............................................................................................................13

3.8.Unfälle in der Praxis ..............................................................................................................13

3.9.Wechsel von Praxisstellen ....................................................................................................13

4. Aufgaben der Schüler:innen ...............................................................................................14

4.1.Ausbildungsplan....................................................................................................................14

4.2.Fachliche Beobachtungen und professionelle Begleitung von Bildungsprozessen ..............14

4.3.Praxisbericht .........................................................................................................................15

5. Organisatorisches ................................................................................................................16

5.1.Fehlzeiten..............................................................................................................................16

5.2.Gesundheitliche Eignung ......................................................................................................16

5.3.Schweigepflicht .....................................................................................................................16

5.4.Zuverlässigkeit ......................................................................................................................16

6. Anhang: Handreichungen für den Lernort Praxis .............................................................17

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1. Einführung

Liebe Schülerinnen und Schüler,

im vorliegenden Handbuch Praxis beschreiben wir unser Konzept zur praktischen Ausbildung,
das sich besonders durch die enge Verzahnung mit unseren Praxisstellen auszeichnet. Dieses
Handbuch Praxis gibt Ihnen Antworten auf Fragen rund um die praktische Ausbildung zur
Sozialpädagogischen Assistentin/ zum Sozialpädagogischen Assistenten am Diakonie-Kolleg
Wolfsburg.

Die praktische Ausbildung an unserer Schule ist eine gemeinsame Aufgabe von Praxisstelle
und Schule. Grundlage für die praktische Ausbildung bilden in Niedersachsen die Regelungen
der Verordnung über berufsbildende Schulen (BbS-VO) und deren ergänzende Bestimmungen
(EB-BbS-VO) in der jeweils gültigen Fassung sowie die Rahmenrichtlinien für die
berufsbezogenen Lernbereiche für die Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin /
Sozialpädagogischer Assistent.

Dem Lernort Praxis kommt eine zentrale Stellung bei der Professionalisierung
sozialpädagogischer Fachkräfte zu. Die Lehrkräfte arbeiten eng mit den Praxismentor:innen
zusammen. Die Verantwortung für die Ausbildung liegt beim Diakonie-Kolleg.

Sie bekommen das Handbuch in den ersten Schultagen ausgehändigt und bearbeiten es mit
Ihrer praxisbetreuenden Lehrkraft oder der Klassenleitung im Unterricht. Relevante
Informationen geben Sie an die/den Praxismentor:in weiter.

Nehmen Sie sich Zeit alles genau durchzulesen und Ihre Fragen zu notieren. Das Handbuch
wird ergänzt durch Anschreiben und Handreichungen zu den verschiedenen Phasen der
praktischen Ausbildung.

Wenn Sie darüber hinaus Fragen oder Anregungen haben, sprechen Sie uns gern an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und bereichernde Lernerfahrungen an Ihrem Lernort Praxis!

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2. Struktur der Ausbildung

Die Auszubildenden in der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/


Sozialpädagogischer Assistent im Seiteneinstieg absolvieren ihre praktische Ausbildung
berufsbegleitend mit mind. 600 Stunden/Jahr in einer Bildungseinrichtung im
Elementarbereich (Kinder von 0-10 Jahren).
Dieses Ausbildungsmodell ermöglicht eine optimale Verzahnung zwischen Theorie und Praxis.
Einerseits können Erlebnisse aus der Praxis bei Bedarf zeitnah in der Schule reflektiert werden,
andererseits entwickeln sich aus den theoretischen Modulen Aufgaben für die Praxis. Die
Ergebnisse fließen direkt in den Unterricht der jeweiligen Lernsituation zurück.

2.1. Berufsbezogener Lernbereich- Theorie


Die theoretische Ausbildung unterteilt sich in den berufsübergreifenden Lernbereich, mit den
Unterrichtsfächern Deutsch/Kommunikation, Mathematik, Englisch/Kommunikation, Religion,
Politik sowie Sport und den berufsbezogenen Lernbereich- Theorie, der sich in die optionalen
Lernangebote (OLA) und die folgenden sechs Module gliedert:
Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin /Sozialpädagogischer
Modul
Assistent (Klasse 2)

1 Entwicklung beruflicher Identität

2 Vielfalt in der Lebenswelt von Kindern

3 Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern

4 Pädagogische Konzepte

5 Pädagogische Begleitung von Bildungsprozessen II

6 Arbeit mit Familien und Bezugspersonen

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Die folgende Tabelle ermöglicht eine Übersicht der Unterrichtsinhalten in den jeweiligen
Ausbildungsphasen. Didaktische Änderungen in der Jahresplanung bleiben der Schule
vorbehalten.

Berufsbezogene Lernbereiche – Theorie

Orientierungsphase Erprobungsphase Vertiefungsphase


(August-Oktober) (November-März) (April-Juli)

Modul 1: Entwicklung Modul 2: Vielfalt in der Modul 1: Entwicklung


beruflicher Identität Lebenswelt von Kindern beruflicher Identität
- Berufsrolle und Motivation - Vielfalt und Normalität - Zusammenarbeit im Team
- Anforderungen und - Lebenswelt Familie
Kompetenzen - Resilienz stärken
- Aufsichtspflicht Modul 4: Pädagogische
- Vorurteilsbewusste
Konzepte
Erziehung
- Pädagogische
Modul 3: Entwicklungs- Handlungskonzepte
Modul 3: Entwicklungs- und und Bildungsprozesse von - Lernumgebungen
Bildungsprozesse von Kindern kindgerecht gestalten
Kindern - Grundlagen der
- Pädagogische Grundhaltung Entwicklung
- Grundlagen der
Beobachtung Modul 4: Erziehung als Modul 6: Arbeit mit Familie
pädagogische und Bezugspersonen
- Ressourcenorientiertes
Beobachten Beziehungsgestaltung - Zusammenarbeit mit
- Grundlagen der Eltern
- Bildungsdokumentation
Bindungstheorie - Grundlagen der
Modul 5: Pädagogische - Erziehung: Maßnahmen, Gesprächsführung
Begleitung von Ziele und Stile
Bildungsprozessen I
Modul 5: Pädagogische OLA
- Das kindliche Spiel
Begleitung von - Erlebnis- und
- Didaktische und Naturpädagogik
methodische Bildungsprozessen II
- Sozialraumerkundung
Handlungsansätze - Bildungsarbeit gestalten
- Niedersächsischer - Ästhetische Bildung,
Orientierungsplan Experimentieren,
- Theater Entspannung

Bewertung:
In der Regel wird der theoretische Unterricht mit 60% mündlicher Leistung und 40% schriftlicher
Leistung bewertet.

Examensprüfungen finden in Modul 5, einem weiteren berufsbezogenen Modul und Deutsch


statt. Die Vornote geht mit 60% und die Examensnote mit 40% in die Bewertung ein.

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2.2. Berufsbezogene Lernbereich- Praxis
Am Lernort Praxis entwickeln die Schüler:innen ihre pädagogische Handlungskompetenz. Die
praktische Ausbildung ist sehr bedeutsam und unverzichtbar, um das in der Schule erlernte
Fachwissen zu erproben, zu reflektieren und zu festigen.
Der berufsbezogene Lernbereich- Praxis gliedert sich dabei in zwei Module:
• Durchführung der praktischen Ausbildung (Bewertungsanteil 80%)

• Reflexion der praktischen Ausbildung (Bewertungsanteil 20%)

Die folgende Tabelle ermöglicht eine Übersicht über die Leistungsnachweise der jeweiligen
Ausbildungsphase in den Modulen des berufsbezogenem Lernbereichs- Praxis.

Berufsbezogene Lernbereiche- Praxis

Orientierungsphase Erprobungsphase Vertiefungsphase


(August-Oktober) (November-März) (April-Juli)

Modul Praxis Durchführung der praktischen Ausbildung (MPD)

- Ausbildungsplan (30%): - Praxisbesuch 1 (30%): Praktische Prüfung:


Beschreibung der eigenen Fachliche Beobachtung nach - Planung, Durchführung
Motivation sowie dem Verfahren der Bildungs- und Reflexion eines
Entwicklung von und Lerngeschichten in einer geplanten
Ausbildungszielen Freispielsituation mit Bildungsangebotes für
anschließendem eine Kleingruppe
Reflexionsgespräch
oder

- Praxisbesuch 2 (40%): - Planung, Durchführung


Planung, Durchführung und und Reflexion einer
Reflexion eines geplanten Beobachtung von
Bildungsangebotes für eine Bildungs- und
Kleingruppe Lernprozessen.
Modul Praxis Reflexion der praktischen Ausbildung (MPR)

- Engagement in der - Engagement in der - Engagement in der


Praxisgruppe Praxisgruppe: Praxisgruppe
- Aktives Zuhören in - Vorstellung
- Vorstellung der Fallbesprechungen Jobshadowing
Praxiseinrichtung - Eigenen Standpunkt
ausbilden - Praxisbericht (40%)
- Feedback geben

- Reflexionsskizze zur
Beobachtung im 1.
Praxisbesuch

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Bewertung:
Die Vornote des Moduls Durchführung der praktischen Ausbildung setzt sich aus dem
Ausbildungsplan, sowie dem ersten und zweiten Praxisbesuch zusammen. Die praktische
Prüfung zum Ende der Ausbildung geht mit 40% in die Note des Moduls „Durchführung der
praktischen Ausbildung“ ein.

Modul: Reflexion der praktischen Ausbildung


 Engagement in der Praxisgruppe (60%)
 Praxisbericht (40%)

Der Reflexionsbogen für den Lernort Praxis ist durch die/den Praxismentor:in vor jedem
geplanten Praxisbesuch/Prüfung auszufüllen und mit dem Auszubildenden zu besprechen. Eine
Woche vor jedem geplanten Praxisbesuch/Prüfung ist der Bogen durch den Auszubildenden bei
der betreuenden Lehrkraft abzugeben.
Der Reflexionsbogen dient beim Praxisbesuch dem gemeinsamen Austausch über die
Entwicklung am Lernort Praxis. Die Verantwortung für die Note liegt bei der Lehrkraft.

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2.3. Ausbildungsphasen am Lernort Praxis

Orientierungsphase (August-Oktober)

Kontaktaufnahme und Orientierung: Kennenlernen von Personen und Aufgaben - Vertrauen


finden

Die Auszubildenden

 stellen sich den Kindern, dem Team und den Eltern vor.
 informieren sich über Themen und Abläufe in der Gruppe/Einrichtung.
 wecken Interesse bei den Kindern.
 besprechen Termine mit der/dem Praxismentor:in (Besuche, Aktivitäten etc.).
 zeigen eine angemessene Arbeitshaltung (Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit
entsprechend der Verhaltensregeln).
 erkunden institutionelle Bedingungen und setzen sich mit dem Konzept der
Einrichtung auseinander.
 zeigen Engagement und Motivation.

Die Praxismentorinnen und Praxismentoren

 bauen ein Vertrauensverhältnis zur/zum Auszubildenden auf.


 erklären und begründen ihr eigenes pädagogisches Vorgehen im Alltag.
 zeigen Bereitschaft zur Kommunikation.
 besprechen eigene Erwartungen und Anforderungen.
 geben Hilfestellung und sind Ansprechpartner/innen.
 lassen der/dem Auszubildenden Raum zum Ausprobieren.
 nehmen sich wöchentlich Zeit für Reflexionsgespräche.
 reflektieren mit der/dem Auszubildenden die Eignung für den Beruf der
sozialpädagogischen Assistent:in.

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Erprobungsphase ( November-März)

Ausprobieren, mitmachen und erforschen möglichst vielfältiger Tätigkeiten einer


sozialpädagogischen Assistentin/eines sozialpädagogischen Assistenten im jeweiligen
Arbeitsfeld

Die Auszubildenden

 entwickeln ein Bewusstsein über Vorbildfunktionen.


 übernehmen Verantwortung für übertragene Aufgaben.
 gestalten durch übertragene Teilaufgaben den Tagesablauf verantwortlich und aktiv
mit.
 beobachten Kinder in unterschiedlichen Situationen und beschreiben diese.
 führen gezielte Beobachtungen durch und lassen diese in Situationsanalysen unter
Anleitung in die Planung weiterer Aktivitäten einfließen.
 stellen Bezüge zwischen Theorie und Praxis her.
 nehmen an Aktivitäten und Teambesprechungen teil.
 sind in der Lage Kritik anzunehmen und damit umzugehen, entwickeln
Handlungsalternativen und äußern konstruktive Kritik.
 führen spontane und geplante Aktivitäten durch.
 planen Aktivitäten in verschiedenen Bereichen, führen sie durch und reflektieren sie.
 führen eine benotete Aktivität durch (Planung, Durchführung und Reflexion).
 übernehmen auf Anweisung und mit Unterstützung inhaltliche Aufgaben während des
Elternabends, einer Veranstaltung, Dienstbesprechung etc..

Die Praxismentorinnen und Praxismentoren

 sind Unterstützer/innen und Ansprechpartner/innen.


 geben regelmäßig Rückmeldungen an die/den Auszubildenden
(Reflexionsgespräche).
 lassen die/den Auszubildenden an Teambesprechungen und anderen Aktivitäten
teilhaben.
 gewähren Einblicke in die unterschiedlichen Strukturen der Einrichtung (z.B.
informieren über Termine etc.).

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Vertiefungsphase (April-Ende der Ausbildung)
Zunehmende Übernahme von wiederkehrenden Alltagstätigkeiten und -bereichen

Die Auszubildenden

 planen min. einmal im Monat eine gezielte Bildungsaktivität, führen diese durch und
reflektieren anschließend mit der/dem Praxismentor:in (zusätzlich zur benoteten
Aktivität).
 zeigen Sicherheit im Umgang mit sozialpädagogischen Medien.
 erweitern und bauen spezielle Interessen auf (z.B. Psychomotorik, Musik…).
 vertreten einen eigenen pädagogischen Standpunkt vor dem Hintergrund bisher
erworbener Fachkenntnisse.
 stellen sich der fachpraktischen Prüfung.

Die Praxismentorinnen und Praxismentoren

 geben Freiraum zum Ausprobieren.


 unterstützen und begleiten die Auszubildenden beim selbständigen Erreichen der
Ziele.
 nehmen sich Zeit für Feedback und formulieren Kritik konstruktiv.

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3. Zusammenarbeit von Schule und Lernort Praxis

Grundlage einer guten Berufsausbildung ist, dass alle an der Ausbildung Beteiligten sich
verantwortlich fühlen und gemeinsam das Ziel verfolgen die Ausbildung bestmöglich zu
gestalten. Das setzt eine Verständigung über Inhalte, Erwartungen, Anforderungen und die
Bereitschaft, aktuelle Weiterentwicklungen einzubeziehen und umzusetzen, voraus. Wir
wünschen uns eine enge Kooperation mit den Praxisstellen und Mentor:innen.

3.1. Praxismentor:innentreffen
Wir laden die Praxismentor:innen in die Schule ein, um allen an der Ausbildung Beteiligten die
jeweiligen Erwartungen, Anforderungen und Konzepte vorzustellen und die Möglichkeit zu
bieten, Fragen im direkten persönlichen Gespräch zu klären.

3.2. Ausbildungsaufgaben der Praxismentorin/des Praxismentors


Die Praxismentor:innen sind sozialpädagogische Fachkräfte (Erzieher:in, Sozialpädagog:in).
Durch sie erfahren die Auszubildenden fachliche Begleitung und Beratung. Die Mentor:innen
setzen Impulse und regen zum Nachdenken über mögliche Handlungsalternativen an, ggf.
helfen sie auch korrigierend weiter. Die Aufgaben der Praxismentor:innen setzen zeitliche
Kapazitäten voraus: Zeit für Klärung von Fragen, für die Planung und Reflexion, für
beobachtende Begleitung der Schüler:in, für kritische Auseinandersetzung mit fachlichen und
eventuell auch persönlichen Problemstellungen, für Gespräche mit der betreuenden Lehrkraft
und für Praxismentor:innentreffen in der Schule.

3.3. Reflexionsgespräche
Reflexionsgespräche zwischen der/dem Auszubildenden und der/dem Praxismentor:in finden
regelmäßig einmal wöchentlich statt (ca. 1 Std./Woche). Einmal monatlich sollte ein intensives
Reflexionsgespräch stattfinden. Die/der Praxismentor:in ist für die regelmäßige Durchführung
dieser Gespräche verantwortlich. Die/der Schüler:in bereitet sich (ggf. schriftlich) auf die
Fragestellungen und Themen vor, das Gespräch orientiert sich an aktuellen beruflichen und
persönlichen Erfahrungen und Kenntnissen. Sollte für einen Praxisbesuch eine Aktivität geplant
sein muss die schriftliche Ausarbeitung hierzu spätestens fünf Werktage vor der Durchführung
bei der Anleitung abgegeben werden, um zu gewährleisten, dass ausreichend Zeit für
Absprachen bleibt.

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3.4. Ausbildungsaufgaben der Lehrkraft
Wesentliche Ausbildungsaufgabe der Lehrenden ist die Unterstützung der Auszubildenden
beim Transfer des Erlernten. Den Schüler:innen wird ermöglicht, fachliche Kenntnisse und
erworbene Schlüsselqualifikationen aus dem Unterricht in das eigene praktische Handeln zu
integrieren, berufliche Handlungskompetenz zu erwerben und zu reflektieren.

Die Aufgabe der Lehrenden ist es, eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen
Lernprozessen im theoretischen Unterricht und in der sozialpädagogischen Praxis zu schaffen.
Hierbei spielt die Reflexion eine wichtige Rolle. Die/der Schüler:in wird durch die Lehrkräfte
unterstützt, selbst den Theorie-Praxis-Bezug herzustellen, der für professionelles Arbeiten
notwendig ist.

3.5. Praxisgruppen
Wichtiger Bestandteil der praktischen Ausbildung sind die Praxisgruppentreffen in der sich die
Auszubildenden regelmäßig in Kleingruppen zusammenfinden, um gemeinsam mit der
betreuenden Lehrkraft die praktische Ausbildung zu reflektieren. Eine Praxisgruppe setzt sich in
der Regel aus ca. 7-12 Schüler:innen zusammen.
Für die Schüler:innen der Berufsfachschule geht es in den Praxisgruppen darum,
 eigene Beobachtungen zum Gegenstand des Lernens zu machen,

 die Bedeutung von alltäglichen Situationen für den pädagogischen Prozess zu


erkennen, sie zu beschreiben und kritisch zu hinterfragen,
 mit anderen über die Praxis ins Gespräch zu kommen, sich in der Gruppe (Team)
mitteilen zu können,
 unterschiedliche Sichtweisen anzuhören,
 einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und eine eigene Meinung begründen zu
können,
 pädagogisches Handeln aus der Praxis zu erörtern, Hintergründe erfragen und in
das eigene Handeln begründet einbeziehen zu können,
 Praxisprobleme reflektieren zu können,
 Mitschüler:innen zu unterstützen, zu beraten und sich selber Rat holen zu können.
 die kritische Auseinandersetzung mit dem Alltag in der Einrichtung reflektieren und
Kritik begründen können.
Die Praxisgruppe bietet einen geschützten Raum, in dem auch schwierige Sachverhalte erörtert
werden können.

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3.6. Praxisbesuche
Die Schüler:innen werden jeweils nach Absprache von der betreuenden Lehrkraft in der
Einrichtung besucht. In der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten/ zur
Sozialpädagogischen Assistentin Seiteneinstieg sind zwei Praxisbesuche und ein
Prüfungsbesuch vorgesehen. Bei allen Praxisbesuchen ist die Anwesenheit der/des
Praxismentor/-in zwingend erforderlich. Wir bitten darum, ausreichend Zeit für die Aktivität der
Schüler/in und das gemeinsame Reflexionsgespräch einzuplanen.

3.7. Praktische Prüfungen


Die praktischen Prüfungen finden am Ende der Ausbildung statt. Die genauen Termine werden
rechtzeitig bekanntgegeben. Die Prüfungsaufgabe stellt die betreuende Lehrkraft nach
Absprache mit der Schulleitung.
Drei Werktage vor der praktischen Prüfung wird die Aufgabe bekannt gegeben. Sie ist von dem
Prüfling schriftlich auszuarbeiten und der betreuenden Lehrkraft und der/dem Praxismentor:in
am Tag der Prüfung vorzulegen.

3.8. Unfälle in der Praxis


Bei Unfällen am Lernort Praxis ist der GUV (Gemeinde-Unfallversicherungsverband) zu
benachrichtigen. Die Unfallmeldung muss über das Sekretariat der Schule (05361/8481307)
erfolgen.

3.9. Wechsel von Praxisstellen


Ein Wechsel der Praxisstelle ist nur in besonders begründeten Fällen möglich. Regelmäßige
Anleitungs- und Reflexionsgespräche sollen unlösbare Konflikte verhindern. Vor einem Wechsel
muss in jedem Fall ein Gespräch mit allen Beteiligten (Praxis, Schüler:in, Schule) stattfinden.

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4. Aufgaben der Schüler:innen

Während der theoretischen Ausbildung in der Schule werden die Schüler:innen verschiedene
Ausarbeitungen und Berichte anfertigen, die in enger Verbindung zu ihrer praktischen Tätigkeit
stehen.

4.1. Ausbildungsplan
Die Schüler:innen erstellen gemeinsam mit der/dem Praxismentor:in in den ersten Wochen der
praktischen Ausbildung einen Ausbildungsplan. Im Ausbildungsplan werden konkrete Lern- und
Entwicklungsziele für die praktische Ausbildung benannt. Dem Ausbildungsplan liegt die
kritische Auseinandersetzung der/des Auszubildenden mit persönlichen Stärken, Interessen
und individuellen Fragestellungen zu Grunde. Er basiert auf der Auseinandersetzung mit
bisherigen Erfahrungen, Kenntnissen, Kompetenzen und Fähigkeiten und dient als Grundlage
für die regelmäßig stattfindenden Reflexionsgespräche mit der/dem Praxismentor:in. Der
Ausbildungsplan ist dementsprechend niemals statisch, sondern wird dem jeweiligen
Ausbildungsstand angepasst.

4.2. Fachliche Beobachtungen und professionelle Begleitung von


Bildungsprozessen
Am Lernort Praxis werden fachliche Beobachtungen und gezielte Begleitung von Bildungs- und
Entwicklungsprozessen geplant und durchgeführt, die sowohl mit der/dem Praxismentor:in als
auch mit der Lehrkraft reflektiert werden. In den pädagogischen Handlungsfeldern findet eine
sichtbare Verknüpfung von Theorie und Praxis statt, in dem die Schüler:innen theoretische
Lerninhalte sowie erworbene Kenntnisse in vielfältigen Situationen anwenden und reflektieren.

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4.3.Praxisbericht
Abschließend fertigen die Auszubildenden einen Praxisbericht über ihre jeweilige praktische
Ausbildung an. Im Unterricht werden die Schüler:innen im Vorfeld auf das Schreiben von
Berichten vorbereitet. Der Praxisbericht ist von besonderer Bedeutung, da die schriftliche
Auseinandersetzung mit der Praxis das Bewusstsein über die eigenen Erfahrungen schärft und
die Selbstreflexion, sowie die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schüler:innen.

Der Bericht ist durch festgelegte Aufgaben vorstrukturiert, hat jedoch auch Elemente, die die
Auszubildenden eigenverantwortlich gestalten. Grundsätzlich wird für den Bericht eine intensive
Auseinandersetzung mit der Praxis erwartet. Wesentlich ist, dass das eigene Handeln reflektiert
wird und der Bericht sowohl theoriebezogene als auch Aspekte der persönlichen Entwicklung
enthält. Hier geht es um den gesamten Lernfortschritt, um die Bewertung der gesammelten
Eindrücke und Erfahrungen und nicht zuletzt um eine Auswertung und Ergebnissicherung der
praktischen Ausbildung.

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5. Organisatorisches

5.1. Fehlzeiten
Die Schüler:innen haben die Praxiseinrichtung und die Schule über Fehlzeiten umgehend zu
informieren und Auskunft über die Dauer der Erkrankung zu geben. Wir bitten die/den
Praxismentor:in bei unentschuldigtem Fehlen und unregelmäßiger Anwesenheit in der
Einrichtung die Schule umgehend zu benachrichtigen.

5.2. Gesundheitliche Eignung


Für die Aufnahme in die Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/
Sozialpädagogischer Assistent ist die gesundheitliche Eignung Voraussetzung. Die
gesundheitliche Eignung liegt vor, wenn gewährleistet ist, dass für die Bewerber:innen keine
Gefahr einer berufstypischen Infektion besteht und auch von ihnen keine Gefährdung für
andere Personen ausgeht. Eine schriftliche Bestätigung durch die Schüler:innen liegt der
Schule mit Beginn der Ausbildung vor.

5.3. Schweigepflicht
Über alle dienstlichen Angelegenheiten, die der/dem Schüler:in anlässlich ihrer/seiner
praktischen Tätigkeit in der Einrichtung bekannt werden, ist – auch über die Schulzeit hinaus –
absolute Verschwiegenheit zu bewahren. Ebenso dürfen familiäre Angelegenheiten von
Mitarbeitenden in der Praxiseinrichtung zum Schutz ihrer Privatsphäre nicht weitergetragen
werden.

5.4. Zuverlässigkeit
Um die persönliche Zuverlässigkeit der Bewerber:innen nachzuweisen, liegt der Schule mit
Ausbildungsbeginn das Erweiterte Führungszeugnis vor, das nicht älter als 6 Monate sein darf.

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6. Anhang: Handreichungen für den Lernort Praxis

Nummer Handreichungen

1 Nachweis Praxisstunden

2 Allgemeine Richtlinien zur Erstellung von Berichten und anderen schriftlichen


Ausarbeitungen

3 Handreichung zum Ausbildungsplan (BFS)

4 Kommunikationsleitfaden für die Praxisgruppe

5 Reflexionsbogen für den Lernort Praxis

6 Der erste Ausbildungsbesuch


7
Leitfaden zur Reflexion von Beobachtungen und Reflexionsskizze

8 Leitfaden zur schriftlichen Ausarbeitung eines geplanten Bildungsangebots

9 Der zweite Ausbildungsbesuch


10
Leitfaden zur Reflexion von geplanten Bildungsangeboten

11 Hinweise zum Praxisbericht (BFS)

12 Job-Shadowing

13 Leitfaden zur praktischen Prüfung im Modul Praxis Durchführung: Kindzentrierte


Beobachtung nach Bildungs- und Lerngeschichten

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Stundennachweis am Lernort „Praxis“

Monat / Jahr ___________


Name Schüler/in: _______________________________________
Name Praxisstelle: _______________________________________

Gesamtarbeitszeit in Stunden und Minuten (z.B.


Wochentag Datum Anmerkung
6 Stunden 32 Minuten) - OHNE Pause inkl. Vor-
Fehlzeiten/ Grund
und Nachbereitungszeit etc.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

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16.

17.

18.

19.

20.

21.

22.

23.

24.

25.

26.

27.

28.

29.

30.

31.

Gesamt

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Handreichung zum Ausbildungsplan für die Berufsfachschule Sozialpädagogische
Assistenten

Der Ausbildungsplan konkretisiert die Kompetenzentwicklung am Lernort Praxis. Zu Beginn der


Ausbildung entwickeln die Schüler:innen den Ausbildungsplan gemeinsam mit ihrer/m
Praxismentor:in. Die Schüler:innen überprüfen, ob sie Ihre Lernziele erreicht haben, passen diese
ggf. an und entwickeln neue Ziele. Dieser Prozess wird in der Praxisgruppe unterstützt und
begleitet.

Der Ausbildungsplan ist folgendermaßen gegliedert:

1. Beschreibung der persönlichen Motivation

(Bewertungsanteil: 15%)

 Aus welchen Beweggründen haben Sie sich für die Ausbildung entschieden?

 Warum haben Sie sich für diese pädagogische Einrichtung entschieden?

 Seit wann sind Sie in der Einrichtung bzw. in der Gruppe?

 Inwieweit haben sie sich bewusst für ihre aktuelle Zielgruppe entschieden?

2. Kompetenzentwicklung im Rahmen der Ausbildung

(Bewertungsanteil: 45%)

Überlegen Sie sich 3 Lernziele (in mindestens zwei Kompetenzbereichen) und stellen Sie jedes
Ziel in einer tabellarischen Übersicht dar. Jeweils ein Lernziel für den Bereich „Fachliche
Beobachtung“ und „Gestaltung von Bildungsprozessen“ ist verpflichtend. Beziehen Sie hierbei
auch die Erwartungen der Einrichtung/ Praxismentor:in mit in die Überlegungen ein.

Nutzen Sie für jedes Lernzielen einen Gliederungspunkt (3.1, 3.2, 3.3 usw.).

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Beispiel: Tabellarische Übersicht Kompetenzentwicklung

Kompetenzbereich xy : Mein Lernziel

Was möchte ich lernen? Welche Fähigkeiten möchte ich (weiter-)entwickeln?


Welchem Kompetenzbereich ordne ich diese Fähigkeit zu?

Maßnahmen zur Umsetzung

Wie gehe ich vor, um mein Lernziel zu erreichen?


Wer oder was kann mir wie bei der Umsetzung helfen?

Zeitlicher Rahmen

Wie regelmäßig arbeite ich an meinem Lernziel?


Wann möchte ich mein Ziel erreicht haben?

Zielperspektive

Woran merken die Kinder, Kollegen, Eltern und ich, dass ich mein Ziel erreichen konnte?
Was verändert sich in konkreten Situationen und Beziehungen?

Formales

(Bewertungsanteil: 10%)

 Die Länge des Berichtes soll 5 – 7 Seiten (reine Textlänge) nicht unter- bzw. überschreiten.

 Die allgemeinen Richtlinien zur Erstellung von Berichten sind zu beachten.

 Die Selbstständigkeitserklärung wird handschriftlich unterschrieben oder der Name und


der Zusatz „Per Mail versendet, daher ohne handschriftliche Unterzeichnung.“ vermerkt.

 Abschließend unterschreiben Sie und Ihr/e Praxismentor:in den Ausbildungsplan. Dieser


Ausbildungsplan dient nun für Sie als Basis für die Reflexionsgespräche.

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Kommunikationsleitfaden für die Praxisgruppe

Aktives Zuhören als zentrale Aufgabe der Fallbesprechung

„Aktives Zuhören bedeutet, dass der Zuhörende sich ganz auf


die Empfindungen und Gefühle des Ratsuchenden konzentriert,
sie heraushört und versprachlicht“ (Bröder, 1996).

1. Wahrnehmen und Wiedergeben (Paraphrasieren)


• Zusammenfassen des Sachverhaltes und der wesentlichen Punkte.

• Es wird in eigenen Worten umschrieben, was verstanden wurde.

Du könntest deinen Satz zum Beispiel beginnen mit:

- „Ich habe verstanden, dass es dir darum geht, dass…“


- „Du glaubst…“
- „Das klingt für mich so, als wolltest du…“

2. Verstehen und reagieren (Körperlicher Ausdruck)


• Welche Gefühle und Bedürfnisse sind mit dem Sachverhalt verbunden?

• Nonverbale Reaktionen zeigen und deuten, z.B. Kopfschütteln, Nicken und gezielte
Fragen stellen.

Du könntest deinen Satz zum Beispiel beginnen oder beenden mit:

- „Du warst enttäuscht, weil..“


- „… und das hat dir Angst gemacht.“
- „Du bist ärgerlich,…“
- „… und das war richtig schön.“

3. Benennen (Verbalisieren)
• Welcher Wunsch oder welche Bitte steht hinter der Aussage?

Du könntest deinen Satz zum Beispiel so beginnen:

- „Du möchtest gerne, dass…“


- „Du hättest dir gewünscht, dass…“
- „Ich glaube, dass hat dich…“

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4. Fragen stellen, die in die Zukunft weisen (Visionen)
• Weiterführende Fragen: Wie könnte es zukünftig besser sein?

Du könntest zum Beispiel diese Fragen stellen:

- Wie würde der „Idealzustand“ für dich aussehen?


- Wenn jetzt ein Wunder passieren würde, wie würde es sein?
- Wie könntest du das erreichen?
- Welche Unterstützung wünschst du dir dazu?1

Was ist Feedback?


Feedback ist eine Form der Rückmeldung über das
Verhalten oder die Eigenschaften von Menschen. Es sollte
wertschätzend und konstruktiv sein:

• Die "innere Haltung" sollte so ausgerichtet sein, dass der


andere das Feedback aufnehmen kann und nicht
umgeworfen wird.

Das Feedback sollte sich nicht auf die gesamte Person,


sondern auf ein konkretes Verhalten beziehen.

• Positives und negatives Feedback sollten sich mindestens die Waage halten.

• Feedback soll in Ich-Botschaften formuliert sein. Damit wird die eigene Meinung vertreten
und nicht verallgemeinert.

• Die Ich-Botschaften verknüpfen beobachtete Tatsachen mit der Wirkung auf die eigenen
Gefühle. Damit werden Bewertungen des anderen vermieden. 2

1Erziehen Bilden Betreuen im Kindesalter (2014), S. 280-281; Erziehen, bilden und begleiten (2013),
S.143-144.

2 Pädagogisches Handeln professionalisieren (2014), S.351.

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Feedback geben bedeutet Feedback annehmen bedeutet

Den anderen darauf aufmerksam machen, wie Feedback als Chance der persönlichen
sein Verhalten erlebt wird und die Weiterentwicklung sehen.
Auswirkungen benennen, ohne zu bewerten.

Den anderen über die eigenen Bedürfnisse Sich nicht zu rechtfertigen oder zu verteidigen,
und Gefühle informieren, um Klarheit zu sondern sich zu vergewissern, was der
schaffen. Gesprächspartner sagen will. Bei Unklarheiten
darf genau nachgefragt werden.

Dem anderen deutlich machen, welche Feedback nicht unkritisch akzeptieren,


Verhaltensänderung die Zusammenarbeit Eindrücke von anderen Gesprächs-
erleichtern würde. /Gruppenpartnern bestätigen oder korrigieren
lassen.

3 Erziehen Bilden Betreuen im Kindesalter (2014), S. 280-281.

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Reflexionsbogen für den Lernort Praxis

Liebe Praxismentorin und Praxismentor,


die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler am Lernort Praxis werden von der
betreuenden Lehrkraft benotet. Selbstverständlich berücksichtigen wir hierfür Ihre
Einschätzung. Beim Praxisbesuch werden wir gemeinsam über die praktischen Leistungen
der Schülerinnen und Schüler sprechen. Wir bitten Sie, den vorliegenden Reflexionsbogen
jeweils vor den geplanten Praxisbesuchen auszufüllen und ihn der betreuenden Lehrkraft
spätestens eine Woche vor dem Besuch zukommen zu lassen. Eine Kopie verbleibt bei
Ihnen.
Vielen Dank!

Name Schüler:in:

Name Praxismentor:in:

Verhalten gegenüber den Kindern und Jugendlichen:

Schüler:in ++ + 0 - --

geht von sich aus auf die Kinder/Jugendlichen zu

ist jederzeit ansprechbar

baut eine positive annehmende Beziehung auf

spricht angemessen mit den Kindern/Jugendlichen

hat Kontakt zu allen Gruppenmitgliedern

achtet auf Einhaltung der Gruppenregeln

erkennt Bedürfnisse und kann diese aufnehmen

erfasst was vor sich geht und reagiert angemessen

beobachtet genau und reflektiert dies

übernimmt Verantwortung für Teilgruppen

ist (auch sprachlich) ein Vorbild

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Verhalten im Team:

Schüler:in ++ + 0 - --

geht von sich aus auf die Mitarbeiter/-innen zu

beobachtet die KollegInnen im pädagogischen


Handeln
zeigt Interesse an der Arbeit und fragt gezielt nach

setzt sich kritisch mit der pädagogischen Arbeit


auseinander
trifft Absprachen und hält sie ein

ist an Besprechungen aufmerksam beteiligt

findet einen eigenen Standpunkt

bringt sich aktiv ein

übernimmt Aufgaben

zeigt Interesse an Formen der Elternarbeit

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Lern- und Arbeitsverhalten

Schüler:in ++ + 0 - --

erkennt Zusammenhänge in der pädagogischen


Arbeit oder fragt danach
vergleicht das eigene Handeln mit dem der anderen
Mitarbeiter/-innen und bildet einen eigenen
Standpunkt
vertritt begründet eine eigene Position

entwickelt eigene Ideen für die Arbeit

plant selbstständig oder holt sich Hilfe

ist an Fragen der Gesamteinrichtung interessiert

zeigt Interesse für den Beruf und das Arbeitsfeld

ist in der Lage, dass in der Schule Gelernte in die


Praxis einzubringen bzw. sich damit
auseinanderzusetzen
kann eigene Stärken erkennen und einbringen

kann eigene Grenzen sehen und akzeptieren

Bemerkungen:

_______________________________________
(Datum, Unterschrift Praxismentor:in)

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Der erste Ausbildungsbesuch am Lernort Praxis

Liebe Schülerinnen und Schüler,

die Ausbildungsbesuche am Lernort Praxis sollten gut vorbereitet werden. Informieren Sie
rechtzeitig Ihre:n Praxismentor:in, die Einrichtungsleitung, und alle Mitarbeiter:innen der
Gruppe über den genauen Termin. Während der Praxisbesuche sollen alle Gespräche
gemeinsam, d.h. mit Praxismentor:in, Schüler:in und Lehrkraft verlaufen. Sorgen Sie dafür,
dass ein ruhiger Gesprächsraum zur Verfügung steht und bereiten Sie diesen Raum
entsprechend vor.

Der erste Ausbildungsbesuch


Bereiten Sie auch Ihre Lehrkraft auf den ersten Besuch vor, indem Sie ihr alle wesentlichen
Informationen schriftlich zukommen lassen, sofern dieses nicht schon geschehen ist:
1. Name, Anschrift und Telefonnummer der Einrichtung, bei Bedarf eine übersichtliche
Wegbeschreibung
2. Beschreibung des Gebäudes, in dem Sie zu finden sind mit notwendigen Angaben
(Stockwerk, Gebäudenamen, Raumnummern etc.). Vereinbaren Sie mit der Lehrkraft
einen markanten Treffpunkt.
3. Namen der Leitung sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe, in der Sie
tätig sind.
4. voraussichtliches Tagesgeschehen (z.B. Frühstückssituation, Stuhlkreis etc.)

Ist Ihre Lehrkraft angekommen, stellen Sie zunächst die Praxismentor:in und die
Mitarbeiter:innen Ihrer Gruppe vor.
Danach bietet sich eine kurze Führung durch den Gruppenraum an.
Informieren Sie die Lehrkraft über ihre Gruppe (Struktur, Tagesablauf, räumliche
Gegebenheiten und Funktionen, sowie Informationen zur Kindergruppe).

Danach ist es Ihre Aufgabe eine kurze Beobachtung eines Kindes bezüglich seiner/ ihrer
Bedürfnisse/ Interessen durchzuführen. Ihre Lehrkraft wird die Situation und Ihr Handeln in
dieser Alltagssituation beobachten, sich vermutlich dazu Notizen machen. Versuchen Sie,
sich davon möglichst wenig beeinflussen zu lassen und verhalten Sie sich so natürlich, wie
es Ihnen in dieser Situation möglich ist.

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Im anschließenden Reflexionsgespräch zwischen Ihnen, Mentor:in und Lehrkraft
beschreiben Sie die beobachtete Situation und analysieren diese mithilfe der
Lerndispositionen hinsichtlich der Fragestellung: Welche Lernaktivität zeigte das Kind?
Gemeinsam werden Sie Ihre Beobachtung pädagogisch bewerten und reflektieren.

Der zweite Teil des Reflexionsgespräches legt den Fokus auf Ihre persönliche
Lernentwicklung in der Praxis. Dabei benennen und begründen Sie Ihre Ausbildungsziele
und reflektieren den aktuellen Stand gemeinsam mit ihrer Mentorin/ ihrem Mentoren und der
betreuenden Lehrkraft, auch das Feedback Mentor:innen und aktuelle Anliegen werden
thematisiert.

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

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Leitfaden zur Reflexion von Beobachtungen

Die Reflexion dient dazu…

• die Bildungsprozesse der Kinder aufzudecken und über das pädagogische Handeln
nachzudenken.

• sich vertiefend mit der beobachteten Situation auseinanderzusetzen.

Die Situation und ich:

• Was machte mich auf die Situation aufmerksam?

• Wie wirkte das Beobachtete auf mich?

• Was hat das Beobachtete in mir ausgelöst? Inwieweit hängt das mit meiner eigenen
Biografie zusammen?

Das Kind in der Situation:

Anfangsvermutung: Worum könnte es dem Kind gehen? Was könnte in der Situation für
das Kind wichtig sein?

• Welche Wahrnehmungen macht das Kind?

• Welches Können / welche Vorerfahrungen werden erkennbar? Werden sie erweitert?

• Welche Bilder, Geschichten, Erkenntnisse oder Theorien entwickelt das Kind in der
Situation?

• Wie stark lässt sich das Kind auf die Situation ein? Woran werden Aufmerksamkeit und
Engagement erkennbar?

• Auf welche Art und Weise nimmt das Kind Beziehung zu anderen Kindern, zu
Erwachsenen oder zu Dingen auf?

• Welche Materialien oder Werkzeuge benutzt das Kind? Wie oder wozu?

• Wie wirken sich die räumlichen und zeitlichen Bedingungen auf das Kind aus? Fehlt dem
Kind etwas?

Endvermutung: Können Sie der Beobachtung einen Titel geben? Verändern sich ihre
anfänglichen Vermutungen?

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Pädagogisches Handeln reflektieren:

• Erkannten Sie, worum es in der Situation ging?

• Konnten Sie die Kinder in ihrem Vorhaben unterstützen? Wenn ja, wie?

• Hätten die Kinder einen Impuls in Form einer Frage, eines Materials oder Ihrer
Unterstützung gebraucht, um ihrer Tätigkeit vertieft nachgehen zu können?

• Haben Sie vielleicht vorschnell eingegriffen und den Kindern Lösungswege


vorweggenommen?

• Wie sehen die nächsten Schritte aus? Welche Vorbereitungen könnten Sie treffen? Wie
könnten Sie den Prozess der Kinder durch Ihre eigene Beteiligung oder durch
Zurückhaltung voranbringen?

• Falls Sie in der beobachteten Situation mit den Kindern verbal kommuniziert haben,
können Sie die Interaktion in den Mittelpunkt der Reflexion stellen:

• Haben Sie die Kinder durch offene Fragen angeregt, von ihrem Vorhaben zu erzählen?
Oder haben Sie eher geschlossene Fragen gestellt, die ausschließlich mit Ja oder Nein
beantwortet werden konnten? Haben Sie die Kinder durch ihre Fragen angeregt?

• Sind Sie auf die Äußerungen der Kinder eingegangen? Haben Sie daran angeknüpft?

• Was ist Ihnen durch die Reflexion bewusst geworden? Worauf möchten Sie demnächst
achten?

Quelle:

Alemzadeh, M.; Schäfer, G. (2012): Eine Orientierungshilfe zum wahrnehmenden Beobachten. (Stand
14.09.2017: http://www.wahrnehmendes-beobachten.de/content/Orientierungshilfe-wahrnehmendes-
Beobachten.pdf ). S. 3.

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Der zweite Ausbildungsbesuch am Lernort Praxis
Planung, Durchführung und Reflexion eines gezielten Bildungsangebotes

Liebe Schülerinnen und Schüler,


auch der zweite Ausbildungsbesuch am Lernort Praxis sollte gut vorbereitet sein. Informieren
Sie rechtzeitig Praxismentor:in, die Einrichtungsleitung und alle Mitarbeiter:innen der Gruppe
über den Termin. Besprechen Sie den Ablauf des Besuches mit den Kolleg:innen, damit
ausreichend Zeit im Tagesablauf eingeplant und frühzeitig eine mögliche Vertretung
organisiert werden kann.
Bereiten Sie Ihre Lehrkraft auf den zweiten Besuch vor, indem Sie ihr alle wesentlichen
Informationen schriftlich zukommen lassen.

Sie führen während des Ausbildungsbesuchs eine geplante Aktivität mit Kindern durch, die
von ihrem/ihrer Praxismentor:in und der betreuenden Lehrkraft beobachtet und anschließend
gemeinsam mit Ihnen reflektiert wird. Die schriftlich ausgearbeitete Aktivität geben Sie bitte
bei Ihrer betreuenden Lehrkraft/Praxis bis zum vereinbarten Zeitpunkt ab.

Überlegen Sie vorher, welchen Raum Sie nutzen können und bereiten Sie diesen
entsprechend vor, sodass Sie unmittelbar nach Ankunft der Lehrkraft mit der Durchführung
des Bildungsangebotes beginnen können. Im Anschluss an Ihr Angebot machen Sie eine
kleine Pause und notieren für sich mit Hilfe des Reflexionsbogens, wie Sie die Situation
erlebt haben. Danach reflektieren Sie in ruhiger Umgebung die Situation mit dem/der
Praxismentor:in und der betreuenden Lehrkraft, besprechen Stärken sowie
Verbesserungspotentiale.

Im Anschluss daran steht ihre gesamte bisherige praktische Ausbildung im Fokus: mit Hilfe
des Beurteilungsbogens sowie der im Ausbildungsplan getroffenen Zielvereinbarungen
reflektieren Sie gemeinsam den Stand der Zielerreichung bzw. auch Veränderungen in ihren
Zielen.

Abschließend bleibt noch Zeit, um offene Fragen zu klären, den Termine festzulegen oder
den Ablauf für die praktische Prüfung zu besprechen.

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Schriftliche Ausarbeitung für ein geplantes Bildungsangebot –
Leitfaden

1. Situation der Gruppe

Darstellung der Gruppensituation bezüglich der beabsichtigten Planung - Bedürfnisse und


Interessen der Zielgruppe, Rahmenbedingungen:

• Welche besonderen Anlässe, Vorkommnisse Projekte oder Planungen gibt es zur Zeit in
der der Gruppe/ der Einrichtung?
• Welche Kinder wähle ich? Entspricht das Thema den Interessen und Bedürfnissen meiner
Zielgruppe?
• Welche Lernvoraussetzungen für die geplante Aktivität bringen die jeweiligen
Kinder z.B. im motorischen, kognitiven, sozial-emotionalen Entwicklungsbereich mit?
• Beobachtungen zum Verhalten des Einzelnen beschreiben, Blick auf die
Kompetenzen der Kinder richten, keine Etikettierungen, die Aussagen zu den
Entwicklungsbereichen mit Beobachtungen begründen, Informationen der
Praxismentorin nutzen.
• Trägt die Handlungsform/ das Thema eine neue Erfahrung an die Kinder heran
(Bildungsanreiz) oder baut es bestimmte Bildungserfahrungen aus? Verdeutlichen Sie den
Gewinn des Bildungsangebotes für das Kind.

2. Thema und Bildungsbereich

Nennung und Begründung des Themas und des Bildungsbereiches und Herstellung eines
Bezugs zum niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung:

• Welches Thema wurde gewählt?


• Was wird bei den Kindern angeregt?
• Welche Bildungsbereiche nehmen in der geplanten Aktivität eine zentrale Rolle ein?
Stellen sie einen Bezug zwischen Bildungsbereich und Bildungsangebot her.

3. Sachanalyse

Kurze Darstellung der wesentlichen sachlichen Grundlagen, Begriffserklärungen,


Hintergrundinformationen:

• Welches Sachgebiet/ welche Inhalte spreche ich direkt/ indirekt an?

• Welche Sachinformationen/ Begriffe muss ich kennen und erklären können?

• Welche Fragen könnten die Kinder beschäftigen?

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4. Zielsetzung

Damit das Lernen bzw. der Kompetenzerwerb der Kinder für die pädagogische Fachkraft
transparent wird, entwickelt sie Ziele auf der Handlungsebene. Damit eine gezielte
Erweiterung der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der Kinder überprüfbar ist,
werden die Ziele wie folgt formuliert:

Was hat das Kind am Woran erkenne ich, dass eine Kompetenzbereich
Ende des Angebotes (Weiter-) Entwicklung der kindlichen
kennengelernt /erprobt? Handlungsmöglichkeiten (Einordnung im Spektrum
(Grobziel) stattgefunden hat? der
(Feinziel) Handlungskompetenz)

„Die Kinder bewegen sich …indem sie auf mein Zurufen folgende Personalkompetenz
auf verschiedene Weise,… Bewegungsarten ausführen: hüpfen auf
einem Bein, auf allen Vieren laufen…“

„Die Kinder kennen den … indem sie sechs Karten mit Fachkompetenz
Spielablauf,… Teilschritten in die richtige Reihenfolge
bringen.“

„Die Kinder lösen …indem sie sich bei der Lösung der Sozialkompetenz
gemeinsam eine Teilaufgaben an den einzelnen
Aufgabe,… Stationen abwechseln und jeder einmal
an die Reihe kommt.“

Auf wenige Ziele beschränken, nicht mehr als drei Erweiterungen der Handlungsfähigkeit.
Maximal zwei Ziele zu jedem Kompetenzbereich. Zu jedem Grobziel zwei Feinziele
entwickeln, die im Bildungsangebot erkennbar werden. Mögliche Kompetenzen sind im
Anhang aufgelistet.

5. Vorbereitung

Darstellung der nötigen Vorbereitungen zu Hause, in der Einrichtung, Absprachen, Raum,


Material, Medien, Werkzeug, Hilfsmittel:

• Welches Sachwissen benötige ich selbst für die Durchführung?


• Wie muss ich mich persönlich vorbereiten?
• Wie gestalte ich die räumlichen Voraussetzungen?
• Wo und wie will ich die Materialien/ Medien bereitstellen?
• Genaue Auflistung der Materialien/ Medien/ Werkzeuge.
• Was muss ich in der Einrichtung absprechen und vorbereiten?
• Was muss ich besorgen oder einkaufen?

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6. Methodisch-didaktische Verlaufsplanung

Begründung des geplanten Vorgehens zur Erreichung der Ziele unter


Berücksichtigung der Ausführungen zur Situationsanalyse.

Tabellarische Form und in ganzen Sätzen schreiben:

Motivationsphase/ Einführung

S Handlungsschritte Pädagogische
Begründung

p
• Wie informiere ich die Kinder im Vorfeld der Aktivität? Warum möchte ich das so
(Beteiligung an der Planung, Info im Morgenkreis oder und nicht anders
andere Vorgehensweise?) machen?

a
• Wie führe ich die Kinder zu meiner Aktivität hin? • Die Begründungen
werden parallel zu den
• Wie wecke ich Interesse und Neugier? Welches einzelnen
Anschauungsmittel benutze ich? Handlungsschritten in

n • Wie knüpfe ich an die Erfahrungen der Kinder zu dem


Thema an?
die rechte Spalte
eingefügt.

n
• Dem jeweiligen
• Wie erkläre ich den Verlauf, damit die Kinder wissen, was Arbeitsschritt werden
auf sie zukommt? die pädagogischen
Überlegungen

u • Wie kann ich die Kinder schon in der Einstimmungsphase


aktiv einbeziehen?
zugeordnet, aus denen
hervorgeht: Was der
pädagogischen

n
• Auf welche Art wird der Wunsch zur Auseinandersetzung Fachkraft wichtig ist?
mit dem Thema bei den Kindern geweckt? Worauf gezielt geachtet
wird? Wo eventuelle
Schwierigkeiten liegen

g
• Zeigen Sie auf inwiefern die verschiedenen Bedürfnisse
könnten, auf die sie
der jeweiligen Kinder in den einzelnen Handlungsschritten
sich vorbereitet hat?
berücksichtigen
• Beziehen Sie die in

s Punkt 4
ausgearbeiteten
Lernziele mit ein

• Bedenken Sie die


didaktischen
Lernprinzipien und
stellen sie diese heraus

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Erarbeitungsphase/ Durchführung
Handlungsschritte Pädagogische
Begründung

b
• Wie leite ich zur Erarbeitungsphase über? Genaue s.o.
Darstellung der einzelnen Handlungsschritte.
• Welche anschaulichen Erklärungen werde ich geben?
Wie ermögliche ich eine aktive und möglichst

o selbstständige Beteiligung der Kinder?


• Welche Anregungen kann ich geben, damit die Motivation
erhalten bleibt?

g • Wie bereite ich die Kinder auf den Abschluss vor?

Abschluss

e Handlungsschritte

• Wie wird der gemeinsame Ausklang gestaltet?


Pädagogische
Begründung
s.o.

n • Wie wird mit den Kindern das Vorgehen reflektiert?


• Wie gehe ich mit den Kindern um, die schnell fertig sind,
bzw. länger brauchen als erwartet?
• Wie zeige ich den Kindern, dass ich ihre Aktivität/ ihr
Werk anerkenne?
• Wie unterstütze ich die Kinder, ihren eigenen Arbeits-/
Lernprozess zu betrachten?
• Wie beende ich das Bildungsangebot?

7. Weiterführung

 Wie wird auf diese Aktivität weiter aufgebaut?


 Wie wird das Thema weiter bearbeitet?

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Formales
(Bewertungsanteil: 10%)
 Die Länge des geplanten Bildungsangebots soll 12–16 Seiten nicht unter- bzw.
überschreiten.
 Die allgemeinen Richtlinien zur Erstellung von Berichten sind zu beachten.
 Die Selbstständigkeitserklärung wird handschriftlich unterschrieben oder der Name
und der Zusatz „Per Mail versendet, daher ohne handschriftliche Unterzeichnung.“
vermerkt werden.

8. Quellenangaben / Anhang

Jaszus, R. u.a. (2008): Sozialpädagogische Lernfelder für Erzieherinnen. Stuttgart: Holland


und Josenhans.

Jeannot, G. u.a. (2014): Kompetent in der Kita. Ein Lernbegleiter in der sozialpädagischen
Erstausbildung. Hamburg: Handwerk und Technik.

Mayr, T. u.a. (2014): KOMPIK - Eine Einführung. Begleitendes Handbuch für pädagogische
Fachkräfte. Gütersloh: Bertelsmann-Siftung.

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Anhang:
Beispiel für Kompetenzen der verschiedenen
Kompetenzbereiche

„Personalkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit eigene
Entwicklungschancen und -möglichkeiten zu klären, durchzuführen und zu beurteilen,
Begabungen zu entfalten und Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst
personale Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit,
Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein“ (Jeannot 2014, S.16).

Die Kinder…

• erkennen und benennen eigener Bedürfnisse


• erleben Explorationsfreude (produktive Fähigkeit etwas zu erkunden oder erschaffen)
• vertreten eigene Wert- und Moralvorstellungen
• eigene Gefühle einschätzen, erkennen und regulieren
• erproben ihre Frustrationstoleranz
• zeigen und reflektieren ihr Selbstmanagement oder ihre Handlungsplanung
• entwickeln, reflektieren oder kommunizieren eigene Motive und Motivation
• erleben Selbstverwirklichung
• zeigen und reflektieren die eigne Leistungsbereitschaft oder Lernfähigkeit
• erkennen ihre eigene Belastungsfähigkeit
• erproben ihre Durchsetzungsfähigkeit
• eigene Begabungen entfalten
• erleben Kreativität
• …
u.a.

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„Sozialkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, selbstständig, sozial
verantwortungsbewusst und kooperativ miteinander zu arbeiten, soziale Beziehungen zu leben
und zu gestalten und sich mit anderen fair auseinanderzusetzen und zu verständigen“ (Jeannot
2014, S.16).

Die Kinder…

• teilen oder kooperieren mit anderen Kindern


• lösen Konflikte verbal
• zeigen und reflektieren Teamfähigkeit
• erleben Kommunikationsfreude
• kennen und wenden Gesprächsregeln an
• entwickeln gemeinsam eine Vorstellung von Gerechtigkeit
• unterstützen sich gegenseitig, helfen einander
• machen gemeinschaftliche Erfahrungen
• …
u.a.

„Fachkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und
Könnens Aufgaben und Probleme ziel- und prozessorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und
selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen und zu dokumentieren“ (Jeannot 2014,
S.16).

Die Kinder…

• erlernen Maltechniken
• erweitern und reflektieren Allgemeinwissen und thematische Inhalte
• erleben naturwissenschaftliche Phänomene
• erkennen technische Zusammenhänge
• wenden Maßnahmen des Umweltschutzes an
• …
u.a.

4vgl.: Mayr, T. u.a. (2014): KOMPIK - Eine Einführung. Begleitendes Handbuch für pädagogische
Fachkräfte. Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung. S.8-27.

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Leitfaden zur Reflexion von geplanten Bildungsangeboten

Hilfestellung zum Verlauf eines Reflexionsgespräches im Anschluss einer Aktivität mit


Kindern:

• Nach einer kurzen Pause von 10 bis 15 Minuten findet im Anschluss an die durchgeführte
Aktivität das Reflexionsgespräch zwischen Ihnen, Ihrer Anleitung sowie Ihrer Lehrkraft
statt. Nutzen Sie diese Zeit um sich zu sammeln und auf das Reflexionsgespräch
vorzubereiten. Hilfreich ist es, sich stichwortartige Notizen zu machen und diese auch im
Gespräch zu verwenden, damit Sie nichts Wichtiges vergessen. Unter Hinzuziehung Ihrer
schriftlichen Planung können Sie nun überlegen, ob Ihr Handlungsansatz der Planung
entspricht bzw. in welchen Punkten er davon abweicht. Notieren Sie die pädagogischen
Gründe, die zum Abweichen von der Planung geführt haben.

• Die folgenden Punkte sind als eine Hilfestellung für das Gespräch anzusehen, sie sollen/
müssen jedoch nicht systematisch abgearbeitet werden. Wichtig ist vor allem, dass Sie die
Aspekte ins Gespräch bringen, die Sie als besonders wichtig in Bezug auf Ihre Planung
und Durchführung erachten. Dies können z.B ungeplante und unvorhersehbare Situationen
sein, in denen Sie von Ihrer Planung abgewichen sind.

1. Kurze Darstellung des Verlaufs

2. Verhalten der Kinder

• Konnte ich sinnvoll an den Erfahrungen und Interessen der Kinder anknüpfen?

• Entsprach die Aktivität den Interessen/ Bedürfnissen der Kinder?

3. Zielsetzung

• Entsprachen die Ziele dem Entwicklungsstand der Gruppe/ einzelner Kinder?

• Habe ich meine übergeordneten pädagogischen Absichten/ Ziele erreicht?

• Konnten die speziellen Lernerfahrungen/ Ziele erreicht werden?

• Wenn nein, aus welchen Gründen?

• Haben sich neue Ziele ergeben?

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4. Vorbereitung

• Waren meine Vorbereitungen gründlich, rechtzeitig und vollständig?

• Waren Dauer und Zeitpunkt angemessen?

• Waren die räumlichen Bedingungen durchdacht und ausreichend vorbereitet (Größe,


Lautstärke, Temperatur, (Spiel- bzw. Arbeits-)Platz für die Kinder, Sitzordnung)?

• Welche Materialien/ Medien wurden ausgewählt und sind sie sinnvoll eingesetzt
worden?

5. Eigenes Verhalten

• Habe ich mich von den Kindern leiten lassen, bin ich ihnen gerecht geworden?

• Habe ich Schwierigkeiten erkannt und angemessen Hilfestellung gegeben? Wurde das
selbstständige Handeln angeregt?

• Verlief die Durchführung der Planung entsprechend? Gab es ungewöhnliche


Situationen und wie habe ich darauf reagiert?

• War mein erzieherisches Verhalten der Situation angemessen?

• Welches Verhältnis konnte ich zu den Kindern aufbauen? Wie war mein Kontakt zu
den Kindern? War ich einfühlsam? Bin ich mit Konflikten pädagogisch sinnvoll
umgegangen? Konnte ich sinnvolle Grenzen setzen? Welche Erziehungsmittel habe
ich eingesetzt? Fühlte ich mich sicher bei der Durchführung?

6. Methodisches Vorgehen

• Konnte ich durch den Einstieg das Interesse der Kinder wecken, wurden sie motiviert?
Konnte ich durch die Auswahl der Methoden das Interesse erhalten?

• Führte der Einstieg zur eigentlichen Thematik? Stand er im sinnvollen Verhältnis zur
Durchführungsdauer?

• Waren meine Anleitungen sachgerecht und meine sprachliche Ausdrucksweise


angemessen? Waren die Kinder motiviert, zeigten sie Interesse, war das Interesse
anhaltend? Konnten sich die Kinder konzentrieren?

• Wie war das Verhältnis der Kinder untereinander?

• Habe ich die Aktivität zur rechten Zeit beendet und sinnvoll abgerundet?

7. Ausblick

• Welche Folgerungen ergeben sich für ähnliche Aktivitäten?

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Aspekte beschreiben, begründen, bewerten und ggf. Verbesserungsvorschläge
thematisieren:
Es kann hilfreich sein, sich nach jeder Aktivität vor dem Reflexionsgespräch mit dem/der
Praxismentor:in stichwortartig Gedanken, zu den einzelnen Reflexionsinhalten zu notieren.
Nach dem Gespräch – eventuell in einer anderen Farbe – können weitere Gedanken ergänzt
werden. Diese Methode übt die eigenständige Reflexionsfähigkeit.

Verhalten der
Kinder

Zielsetzungung

Vorbereitungen

Eigenes
Verhalten

Methodisches
Vorgehen

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Reflexion von Aktivitäten bei Praxisbesuchen

Zum Abschluss der praktischen Ausbildung sollen die Schüler:innen in der Lage sein,
Bildungsangebote eigenständig anhand ausgewählter Reflexionsinhalte zu beschreiben, zu
begründen, zu bewerten und ggf. Handlungsalternativen zu entwickeln.

Der Verlauf des Reflexionsgesprächs stellt sich folgendermaßen dar:

1. Pause
Nach dem Bildungsangebot nehmen sich die Schülerinnen und Schüler zwischen 10-15 Minuten Zeit,
um sich mit den Stärken und Optimierungsmöglichkeiten ihrer durchgeführten Aktivität auseinander
zu setzen.
Dabei dürfen die Schülerinnen und Schüler diese Reflexionshilfe nutzen und können sich Notizen für
das anschließende Reflexionsgespräch machen.
Praxismentor:in und Lehrkraft tauschen sich in dieser Zeit über ihre Wahrnehmung zum
durchgeführten Bildungsangebot aus.
Zeit festlegen
Zu Beginn des Reflexionsgesprächs wird ein ungefährer Zeitrahmen bestimmt, der in der Regel ca.
zwischen 20-30 Minuten beträgt.

Spontanäußerungen der Schüler:in


Wie geht es der Schülerin / dem Schüler nach der Aktivität?
Positives Feedback von allen beteiligten Personen
Was war besonders beeindruckend bzw. ist gut verlaufen?
Welche Stärken sind sichtbar geworden?
Was hat den Kindern augenscheinlich gefallen?
Auswahl der Reflexionsinhalte
Die Schülerinnen und Schüler wählen nach eigenem Empfinden 2-3 Inhalte (Überschriften) zu denen
sie reflektieren möchten und beginnen selbstständig mit der Beschreibung, Begründung, Bewertung
und ggf. Entwicklung von Handlungsalternativen.
Praxismentor:in und Lehrkraft geben den Schülerinnen und Schülern dabei Raum, die eigenen
Ausführungen zu beenden. Im Anschluss schildern sie eigene Wahrnehmungen und stellen ggf.
Fragen.

Metakommunikation: Auswertung des Reflexionsverhaltens


Die Schüler:innen geben Rückmeldung über ihren Eindruck zur inhaltlichen Reflexion des
Bildungsangebotes und erhalten Feedback durch die Praxismentoren und Lehrkraft.

Auswertung und weitere Zielsetzung

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Hinweise zum Praxisbericht in der Berufsfachschule
Sozialpädagogische Assistentin / Sozialpädagogischer Assistent

Liebe Schülerinnen und Schüler,

im Rahmen der praktischen Ausbildung wird ein schriftlicher Bericht angefertigt. Dieser
besteht aus zwei Teilen.

1. Herausarbeitung der konzeptionellen Strukturen in der täglichen Praxis


(Bewertungsanteil: 25%)
Erkennen Sie Aussagen aus der Konzeption Ihrer pädagogischen Einrichtung in der
täglichen Praxis wieder?
Geben Sie konkrete Beispiele, an denen deutlich wird, wie und ob die Konzeption
umgesetzt wird.

2. Reflexion der Ausbildung zwischen Theorie und Praxis


(Bewertungsanteil: 65%)
Darstellung der persönlichen Erkenntnisse und Lernerfahrungen während der
Ausbildung.

a) Welche Zusammenhänge zwischen den theoretischen Unterrichtsinhalten und Ihren


Praxiserfahrungen haben Sie in Ihrer pädagogischen Erstausbildung besonders
geprägt? Begründen Sie Ihre Ausführungen mit aussagekräftigen Beispielen. (20%)

b) Wie haben Sie an Ihren im Ausbildungsplan formulierten Lernzielen gearbeitet,


welche Ziele konnten Sie bisher vollständig, teilweise oder noch nicht erreichen?
Begründen Sie Ihre Ausführungen jeweils anhand eines konkreten Beispiels. (30%)

c) Welche weiteren persönlichen Lernerfahrungen konnten Sie während der


Ausbildung sammeln, die Ihre pädagogische Arbeit beeinflussen. (15%)

Formales
(Bewertungsanteil: 10%)
 Die Länge des Berichtes soll 6 – 8 Seiten (reine Textlänge) nicht unter- bzw.
überschreiten.
 Die allgemeinen Richtlinien zur Erstellung von Berichten sind zu beachten.
 Die Konzeption der Einrichtung soll im Anhang abgeheftet werden.
 Die Selbstständigkeitserklärung wird handschriftlich unterschrieben oder der Name
und der Zusatz „Per Mail versendet, daher ohne handschriftliche Unterzeichnung.“
vermerkt werden.

Während des Schreibprozesses stehen wir Ihnen gerne zur inhaltlichen Begleitung und
Beratung zur Seite.

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Informationen zum Jobshadowing

1. Idee, Inhalt und Ziel des Job-Shadowing

Im Job-Shadowing begleiten sich zwei Auszubildende im Tandem gegenseitig für je einen


Tag am Arbeitsplatz.

Drei Aspekte spielen eine Rolle:

a) Die Auszubildenden lernen ein anderes Arbeitsfeld, eine andere Zielgruppe oder eine
andere Einrichtung kennen.
b) Sie können ihrem Tandempartner eine konkrete Aufgabe erteilen (z.B.: Beobachte
mich in der Interaktion mit einem bestimmten Kind, Gruppe, bei einer
Aktivitätengestaltung o.ä.).
c) Sie tauschen sich gegenseitig aus und geben sich Feedback.

2. Form und Verfahren des Job-Shadowing

Die Tandempersonen reservieren sich jeweils einen Besuchstag.

 Vorweg müssen die Partner:innen einen „Vertrag“ vereinbaren und diesen schriftlich
ausarbeiten: Inhalte und Ziele des jeweiligen Besuchs.
 Persönliche Eindrücke und Erkenntnisse gewinnen.
 Den Besuch hinsichtlich der festgelegten Inhalte und Ziele auswerten und
reflektieren.

3. Allgemeines und Termine

An jeweils zwei Schultagen haben die Schüler:innen die Möglichkeit, sich im Tandem
gegenseitig in ihrer Praxiseinrichtung zu besuchen. Der Termin wird zu Schuljahresbeginn
bekannt gegeben.

Wichtig: Bitte denken Sie daran, die betroffenen Einrichtungen, Eltern und Kinder zu
informieren, sodass eine möglichst authentische Situation gewährleistet ist. Die
Informationen und Dokumente sind selbstverständlich vertraulich zu behandeln.

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Leitfaden zur praktischen Prüfung im Modul Praxis Durchführung:
Kindzentrierte Beobachtung nach Bildungs- und Lerngeschichten

Erstellung der schriftlichen Ausarbeitung

1. Analyse des ausgewählten Kindes (25%)

Beschreiben Sie ausführlich die Vorerfahrungen mit dem Kind:

• Das Kind und die Welt: Biografische Bezüge wie Alter, Herkunft, familiäre Situation,
kulturelle, regionale oder religiöse Besonderheiten.

• Das Kind in der Kindertageseinrichtung und Kindergemeinschaft: Übergang in die


Einrichtung, soziale Kontakte und Rolle in der Kindergruppe.

• Das Kind und seine Entwicklung: Individuelle Bedürfnisse und aktuelle Interessen,
Ressourcen und Entwicklungspotentiale des Kindes.

2. Beobachtungssituation (20%)
Wählen Sie eine alltägliche Handlungssituation aus, die Ihnen für eine Beobachtung sinnvoll
erscheint und beschreiben Sie, wie diese Alltagssituation in ihrer Praxiseinrichtung gestaltet
wird.

• Gemeinsame Mahlzeit wie Frühstück, Snackpause, Mittagessen

• Ritualisierte Gruppensituation wie Morgenkreis, Begrüßungsrunde, Abschlusskreis

• Spielsituation wie Freispiel, angeleitetes Spiel im Gruppenraum, Außengelände,


Turnhalle, Atelier oder ähnliches

Beschreiben Sie, wodurch Ihr Interesse an dem Kind in dieser ausgewählten Situation
geweckt wurde und formulieren Sie ein Beobachtungsziel, durch das die Bedeutsamkeit der
Beobachtung für die pädagogische Arbeit deutlich wird.

3. Dokumentation von einer kurzen Beobachtungssequenz (45%)

Beobachten Sie das ausgewählte Kind vorab in der gewählten alltäglichen


Handlungssituation (3-5 Minuten) und dokumentieren Sie eine Beobachtungssequenz aus
der gewählten Handlungssituation.

Führen Sie die drei Verarbeitungsstufen einer fachlichen Beobachtung durch:

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• Beschreiben Sie die Beobachtung in Strichpunkten und dokumentieren Sie diese
detailreich, sachlich und wertneutral.

• Deuten Sie ausführlich die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Lernaktivitäten in


der beobachteten Situation und fokussieren Sie das Beobachtete.

• Bewerten Sie die Sequenz und stellen Sie eine erste Hypothesen auf: Welche Idee
lässt sich für das pädagogische Handeln ableiten?

4. Formales (10%)

• Thematisches Deckblatt

• Wissenschaftliches Arbeiten

• Nutzung der pädagogischen Fachsprache

Die schriftliche Ausarbeitung geben Sie am Tag der Prüfung ihrer Praxismentorin und
betreuenden Lehrkraft ab.
Sie führen die oben genannten drei Schritte vorab für jeweils zwei Kinder ihrer Gruppe
durch, um bei einer Erkrankung oder anderen nicht planbaren Schwierigkeiten möglichst
unproblematisch auf ein Ersatzkind zurückgreifen zu können.

Durchführung und Reflexion in der praktischen Prüfung

Sie entscheiden am Tag der Beobachtung, welches der beiden Kinder Sie nach Möglichkeit
in der ausgewählten Situation beobachten möchten.
Sie beobachten das entsprechende Kind nach der jeweiligen Beobachtungsmethode und
machen sich ggf. Notizen. Der Beobachtungszeitraum ist in der Regel auf 10 Minuten
begrenzt.
Nun haben Sie 30 Minuten Zeit ihre Beobachtung auszuwerten und sich auf die Präsentation
ihrer Beobachtungsergebnisse sowie auf die anschließende Reflexion vorzubereiten.
Im Anschluss präsentieren Sie Ihrer Praxismentorin/ Ihrem Praxismentor und der Lehrkraft
ihre Ergebnisse anhand der drei Verarbeitungsstufen. Die Reflexion, die in der Regel ca. 20
Minuten dauert, schließt unmittelbar an die Präsentation an. Sie reflektieren die beobachtete
Situation mit Bezug auf das ausgewählte Kind und ihrem pädagogischen Verhalten.

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