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Diakonie-Kolleg Wolfsburg
Inhalt
1. Einführung ..............................................................................................................................3
3.1.Praxismentor:innentreffen .....................................................................................................11
3.3.Reflexionsgespräche.............................................................................................................11
3.5.Praxisgruppen .......................................................................................................................12
3.6.Praxisbesuche.......................................................................................................................13
3.7.Praktische Prüfungen............................................................................................................13
4.1.Ausbildungsplan....................................................................................................................14
4.3.Praxisbericht .........................................................................................................................15
5. Organisatorisches ................................................................................................................16
5.1.Fehlzeiten..............................................................................................................................16
5.3.Schweigepflicht .....................................................................................................................16
5.4.Zuverlässigkeit ......................................................................................................................16
im vorliegenden Handbuch Praxis beschreiben wir unser Konzept zur praktischen Ausbildung,
das sich besonders durch die enge Verzahnung mit unseren Praxisstellen auszeichnet. Dieses
Handbuch Praxis gibt Ihnen Antworten auf Fragen rund um die praktische Ausbildung zur
Sozialpädagogischen Assistentin/ zum Sozialpädagogischen Assistenten am Diakonie-Kolleg
Wolfsburg.
Die praktische Ausbildung an unserer Schule ist eine gemeinsame Aufgabe von Praxisstelle
und Schule. Grundlage für die praktische Ausbildung bilden in Niedersachsen die Regelungen
der Verordnung über berufsbildende Schulen (BbS-VO) und deren ergänzende Bestimmungen
(EB-BbS-VO) in der jeweils gültigen Fassung sowie die Rahmenrichtlinien für die
berufsbezogenen Lernbereiche für die Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin /
Sozialpädagogischer Assistent.
Dem Lernort Praxis kommt eine zentrale Stellung bei der Professionalisierung
sozialpädagogischer Fachkräfte zu. Die Lehrkräfte arbeiten eng mit den Praxismentor:innen
zusammen. Die Verantwortung für die Ausbildung liegt beim Diakonie-Kolleg.
Sie bekommen das Handbuch in den ersten Schultagen ausgehändigt und bearbeiten es mit
Ihrer praxisbetreuenden Lehrkraft oder der Klassenleitung im Unterricht. Relevante
Informationen geben Sie an die/den Praxismentor:in weiter.
Nehmen Sie sich Zeit alles genau durchzulesen und Ihre Fragen zu notieren. Das Handbuch
wird ergänzt durch Anschreiben und Handreichungen zu den verschiedenen Phasen der
praktischen Ausbildung.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen oder Anregungen haben, sprechen Sie uns gern an.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und bereichernde Lernerfahrungen an Ihrem Lernort Praxis!
4 Pädagogische Konzepte
Bewertung:
In der Regel wird der theoretische Unterricht mit 60% mündlicher Leistung und 40% schriftlicher
Leistung bewertet.
Die folgende Tabelle ermöglicht eine Übersicht über die Leistungsnachweise der jeweiligen
Ausbildungsphase in den Modulen des berufsbezogenem Lernbereichs- Praxis.
- Reflexionsskizze zur
Beobachtung im 1.
Praxisbesuch
Der Reflexionsbogen für den Lernort Praxis ist durch die/den Praxismentor:in vor jedem
geplanten Praxisbesuch/Prüfung auszufüllen und mit dem Auszubildenden zu besprechen. Eine
Woche vor jedem geplanten Praxisbesuch/Prüfung ist der Bogen durch den Auszubildenden bei
der betreuenden Lehrkraft abzugeben.
Der Reflexionsbogen dient beim Praxisbesuch dem gemeinsamen Austausch über die
Entwicklung am Lernort Praxis. Die Verantwortung für die Note liegt bei der Lehrkraft.
Orientierungsphase (August-Oktober)
Die Auszubildenden
stellen sich den Kindern, dem Team und den Eltern vor.
informieren sich über Themen und Abläufe in der Gruppe/Einrichtung.
wecken Interesse bei den Kindern.
besprechen Termine mit der/dem Praxismentor:in (Besuche, Aktivitäten etc.).
zeigen eine angemessene Arbeitshaltung (Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit
entsprechend der Verhaltensregeln).
erkunden institutionelle Bedingungen und setzen sich mit dem Konzept der
Einrichtung auseinander.
zeigen Engagement und Motivation.
Die Auszubildenden
Die Auszubildenden
planen min. einmal im Monat eine gezielte Bildungsaktivität, führen diese durch und
reflektieren anschließend mit der/dem Praxismentor:in (zusätzlich zur benoteten
Aktivität).
zeigen Sicherheit im Umgang mit sozialpädagogischen Medien.
erweitern und bauen spezielle Interessen auf (z.B. Psychomotorik, Musik…).
vertreten einen eigenen pädagogischen Standpunkt vor dem Hintergrund bisher
erworbener Fachkenntnisse.
stellen sich der fachpraktischen Prüfung.
Grundlage einer guten Berufsausbildung ist, dass alle an der Ausbildung Beteiligten sich
verantwortlich fühlen und gemeinsam das Ziel verfolgen die Ausbildung bestmöglich zu
gestalten. Das setzt eine Verständigung über Inhalte, Erwartungen, Anforderungen und die
Bereitschaft, aktuelle Weiterentwicklungen einzubeziehen und umzusetzen, voraus. Wir
wünschen uns eine enge Kooperation mit den Praxisstellen und Mentor:innen.
3.1. Praxismentor:innentreffen
Wir laden die Praxismentor:innen in die Schule ein, um allen an der Ausbildung Beteiligten die
jeweiligen Erwartungen, Anforderungen und Konzepte vorzustellen und die Möglichkeit zu
bieten, Fragen im direkten persönlichen Gespräch zu klären.
3.3. Reflexionsgespräche
Reflexionsgespräche zwischen der/dem Auszubildenden und der/dem Praxismentor:in finden
regelmäßig einmal wöchentlich statt (ca. 1 Std./Woche). Einmal monatlich sollte ein intensives
Reflexionsgespräch stattfinden. Die/der Praxismentor:in ist für die regelmäßige Durchführung
dieser Gespräche verantwortlich. Die/der Schüler:in bereitet sich (ggf. schriftlich) auf die
Fragestellungen und Themen vor, das Gespräch orientiert sich an aktuellen beruflichen und
persönlichen Erfahrungen und Kenntnissen. Sollte für einen Praxisbesuch eine Aktivität geplant
sein muss die schriftliche Ausarbeitung hierzu spätestens fünf Werktage vor der Durchführung
bei der Anleitung abgegeben werden, um zu gewährleisten, dass ausreichend Zeit für
Absprachen bleibt.
Die Aufgabe der Lehrenden ist es, eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen
Lernprozessen im theoretischen Unterricht und in der sozialpädagogischen Praxis zu schaffen.
Hierbei spielt die Reflexion eine wichtige Rolle. Die/der Schüler:in wird durch die Lehrkräfte
unterstützt, selbst den Theorie-Praxis-Bezug herzustellen, der für professionelles Arbeiten
notwendig ist.
3.5. Praxisgruppen
Wichtiger Bestandteil der praktischen Ausbildung sind die Praxisgruppentreffen in der sich die
Auszubildenden regelmäßig in Kleingruppen zusammenfinden, um gemeinsam mit der
betreuenden Lehrkraft die praktische Ausbildung zu reflektieren. Eine Praxisgruppe setzt sich in
der Regel aus ca. 7-12 Schüler:innen zusammen.
Für die Schüler:innen der Berufsfachschule geht es in den Praxisgruppen darum,
eigene Beobachtungen zum Gegenstand des Lernens zu machen,
Während der theoretischen Ausbildung in der Schule werden die Schüler:innen verschiedene
Ausarbeitungen und Berichte anfertigen, die in enger Verbindung zu ihrer praktischen Tätigkeit
stehen.
4.1. Ausbildungsplan
Die Schüler:innen erstellen gemeinsam mit der/dem Praxismentor:in in den ersten Wochen der
praktischen Ausbildung einen Ausbildungsplan. Im Ausbildungsplan werden konkrete Lern- und
Entwicklungsziele für die praktische Ausbildung benannt. Dem Ausbildungsplan liegt die
kritische Auseinandersetzung der/des Auszubildenden mit persönlichen Stärken, Interessen
und individuellen Fragestellungen zu Grunde. Er basiert auf der Auseinandersetzung mit
bisherigen Erfahrungen, Kenntnissen, Kompetenzen und Fähigkeiten und dient als Grundlage
für die regelmäßig stattfindenden Reflexionsgespräche mit der/dem Praxismentor:in. Der
Ausbildungsplan ist dementsprechend niemals statisch, sondern wird dem jeweiligen
Ausbildungsstand angepasst.
Der Bericht ist durch festgelegte Aufgaben vorstrukturiert, hat jedoch auch Elemente, die die
Auszubildenden eigenverantwortlich gestalten. Grundsätzlich wird für den Bericht eine intensive
Auseinandersetzung mit der Praxis erwartet. Wesentlich ist, dass das eigene Handeln reflektiert
wird und der Bericht sowohl theoriebezogene als auch Aspekte der persönlichen Entwicklung
enthält. Hier geht es um den gesamten Lernfortschritt, um die Bewertung der gesammelten
Eindrücke und Erfahrungen und nicht zuletzt um eine Auswertung und Ergebnissicherung der
praktischen Ausbildung.
5.1. Fehlzeiten
Die Schüler:innen haben die Praxiseinrichtung und die Schule über Fehlzeiten umgehend zu
informieren und Auskunft über die Dauer der Erkrankung zu geben. Wir bitten die/den
Praxismentor:in bei unentschuldigtem Fehlen und unregelmäßiger Anwesenheit in der
Einrichtung die Schule umgehend zu benachrichtigen.
5.3. Schweigepflicht
Über alle dienstlichen Angelegenheiten, die der/dem Schüler:in anlässlich ihrer/seiner
praktischen Tätigkeit in der Einrichtung bekannt werden, ist – auch über die Schulzeit hinaus –
absolute Verschwiegenheit zu bewahren. Ebenso dürfen familiäre Angelegenheiten von
Mitarbeitenden in der Praxiseinrichtung zum Schutz ihrer Privatsphäre nicht weitergetragen
werden.
5.4. Zuverlässigkeit
Um die persönliche Zuverlässigkeit der Bewerber:innen nachzuweisen, liegt der Schule mit
Ausbildungsbeginn das Erweiterte Führungszeugnis vor, das nicht älter als 6 Monate sein darf.
Nummer Handreichungen
1 Nachweis Praxisstunden
12 Job-Shadowing
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
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11.
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14.
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19.
20.
21.
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24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
Gesamt
(Bewertungsanteil: 15%)
Aus welchen Beweggründen haben Sie sich für die Ausbildung entschieden?
Inwieweit haben sie sich bewusst für ihre aktuelle Zielgruppe entschieden?
(Bewertungsanteil: 45%)
Überlegen Sie sich 3 Lernziele (in mindestens zwei Kompetenzbereichen) und stellen Sie jedes
Ziel in einer tabellarischen Übersicht dar. Jeweils ein Lernziel für den Bereich „Fachliche
Beobachtung“ und „Gestaltung von Bildungsprozessen“ ist verpflichtend. Beziehen Sie hierbei
auch die Erwartungen der Einrichtung/ Praxismentor:in mit in die Überlegungen ein.
Nutzen Sie für jedes Lernzielen einen Gliederungspunkt (3.1, 3.2, 3.3 usw.).
Zeitlicher Rahmen
Zielperspektive
Woran merken die Kinder, Kollegen, Eltern und ich, dass ich mein Ziel erreichen konnte?
Was verändert sich in konkreten Situationen und Beziehungen?
Formales
(Bewertungsanteil: 10%)
Die Länge des Berichtes soll 5 – 7 Seiten (reine Textlänge) nicht unter- bzw. überschreiten.
• Nonverbale Reaktionen zeigen und deuten, z.B. Kopfschütteln, Nicken und gezielte
Fragen stellen.
3. Benennen (Verbalisieren)
• Welcher Wunsch oder welche Bitte steht hinter der Aussage?
• Positives und negatives Feedback sollten sich mindestens die Waage halten.
• Feedback soll in Ich-Botschaften formuliert sein. Damit wird die eigene Meinung vertreten
und nicht verallgemeinert.
• Die Ich-Botschaften verknüpfen beobachtete Tatsachen mit der Wirkung auf die eigenen
Gefühle. Damit werden Bewertungen des anderen vermieden. 2
1Erziehen Bilden Betreuen im Kindesalter (2014), S. 280-281; Erziehen, bilden und begleiten (2013),
S.143-144.
Den anderen darauf aufmerksam machen, wie Feedback als Chance der persönlichen
sein Verhalten erlebt wird und die Weiterentwicklung sehen.
Auswirkungen benennen, ohne zu bewerten.
Den anderen über die eigenen Bedürfnisse Sich nicht zu rechtfertigen oder zu verteidigen,
und Gefühle informieren, um Klarheit zu sondern sich zu vergewissern, was der
schaffen. Gesprächspartner sagen will. Bei Unklarheiten
darf genau nachgefragt werden.
Name Schüler:in:
Name Praxismentor:in:
Schüler:in ++ + 0 - --
Schüler:in ++ + 0 - --
übernimmt Aufgaben
Schüler:in ++ + 0 - --
Bemerkungen:
_______________________________________
(Datum, Unterschrift Praxismentor:in)
die Ausbildungsbesuche am Lernort Praxis sollten gut vorbereitet werden. Informieren Sie
rechtzeitig Ihre:n Praxismentor:in, die Einrichtungsleitung, und alle Mitarbeiter:innen der
Gruppe über den genauen Termin. Während der Praxisbesuche sollen alle Gespräche
gemeinsam, d.h. mit Praxismentor:in, Schüler:in und Lehrkraft verlaufen. Sorgen Sie dafür,
dass ein ruhiger Gesprächsraum zur Verfügung steht und bereiten Sie diesen Raum
entsprechend vor.
Ist Ihre Lehrkraft angekommen, stellen Sie zunächst die Praxismentor:in und die
Mitarbeiter:innen Ihrer Gruppe vor.
Danach bietet sich eine kurze Führung durch den Gruppenraum an.
Informieren Sie die Lehrkraft über ihre Gruppe (Struktur, Tagesablauf, räumliche
Gegebenheiten und Funktionen, sowie Informationen zur Kindergruppe).
Danach ist es Ihre Aufgabe eine kurze Beobachtung eines Kindes bezüglich seiner/ ihrer
Bedürfnisse/ Interessen durchzuführen. Ihre Lehrkraft wird die Situation und Ihr Handeln in
dieser Alltagssituation beobachten, sich vermutlich dazu Notizen machen. Versuchen Sie,
sich davon möglichst wenig beeinflussen zu lassen und verhalten Sie sich so natürlich, wie
es Ihnen in dieser Situation möglich ist.
Der zweite Teil des Reflexionsgespräches legt den Fokus auf Ihre persönliche
Lernentwicklung in der Praxis. Dabei benennen und begründen Sie Ihre Ausbildungsziele
und reflektieren den aktuellen Stand gemeinsam mit ihrer Mentorin/ ihrem Mentoren und der
betreuenden Lehrkraft, auch das Feedback Mentor:innen und aktuelle Anliegen werden
thematisiert.
• die Bildungsprozesse der Kinder aufzudecken und über das pädagogische Handeln
nachzudenken.
• Was hat das Beobachtete in mir ausgelöst? Inwieweit hängt das mit meiner eigenen
Biografie zusammen?
Anfangsvermutung: Worum könnte es dem Kind gehen? Was könnte in der Situation für
das Kind wichtig sein?
• Welche Bilder, Geschichten, Erkenntnisse oder Theorien entwickelt das Kind in der
Situation?
• Wie stark lässt sich das Kind auf die Situation ein? Woran werden Aufmerksamkeit und
Engagement erkennbar?
• Auf welche Art und Weise nimmt das Kind Beziehung zu anderen Kindern, zu
Erwachsenen oder zu Dingen auf?
• Welche Materialien oder Werkzeuge benutzt das Kind? Wie oder wozu?
• Wie wirken sich die räumlichen und zeitlichen Bedingungen auf das Kind aus? Fehlt dem
Kind etwas?
Endvermutung: Können Sie der Beobachtung einen Titel geben? Verändern sich ihre
anfänglichen Vermutungen?
• Konnten Sie die Kinder in ihrem Vorhaben unterstützen? Wenn ja, wie?
• Hätten die Kinder einen Impuls in Form einer Frage, eines Materials oder Ihrer
Unterstützung gebraucht, um ihrer Tätigkeit vertieft nachgehen zu können?
• Wie sehen die nächsten Schritte aus? Welche Vorbereitungen könnten Sie treffen? Wie
könnten Sie den Prozess der Kinder durch Ihre eigene Beteiligung oder durch
Zurückhaltung voranbringen?
• Falls Sie in der beobachteten Situation mit den Kindern verbal kommuniziert haben,
können Sie die Interaktion in den Mittelpunkt der Reflexion stellen:
• Haben Sie die Kinder durch offene Fragen angeregt, von ihrem Vorhaben zu erzählen?
Oder haben Sie eher geschlossene Fragen gestellt, die ausschließlich mit Ja oder Nein
beantwortet werden konnten? Haben Sie die Kinder durch ihre Fragen angeregt?
• Sind Sie auf die Äußerungen der Kinder eingegangen? Haben Sie daran angeknüpft?
• Was ist Ihnen durch die Reflexion bewusst geworden? Worauf möchten Sie demnächst
achten?
Quelle:
Alemzadeh, M.; Schäfer, G. (2012): Eine Orientierungshilfe zum wahrnehmenden Beobachten. (Stand
14.09.2017: http://www.wahrnehmendes-beobachten.de/content/Orientierungshilfe-wahrnehmendes-
Beobachten.pdf ). S. 3.
Sie führen während des Ausbildungsbesuchs eine geplante Aktivität mit Kindern durch, die
von ihrem/ihrer Praxismentor:in und der betreuenden Lehrkraft beobachtet und anschließend
gemeinsam mit Ihnen reflektiert wird. Die schriftlich ausgearbeitete Aktivität geben Sie bitte
bei Ihrer betreuenden Lehrkraft/Praxis bis zum vereinbarten Zeitpunkt ab.
Überlegen Sie vorher, welchen Raum Sie nutzen können und bereiten Sie diesen
entsprechend vor, sodass Sie unmittelbar nach Ankunft der Lehrkraft mit der Durchführung
des Bildungsangebotes beginnen können. Im Anschluss an Ihr Angebot machen Sie eine
kleine Pause und notieren für sich mit Hilfe des Reflexionsbogens, wie Sie die Situation
erlebt haben. Danach reflektieren Sie in ruhiger Umgebung die Situation mit dem/der
Praxismentor:in und der betreuenden Lehrkraft, besprechen Stärken sowie
Verbesserungspotentiale.
Im Anschluss daran steht ihre gesamte bisherige praktische Ausbildung im Fokus: mit Hilfe
des Beurteilungsbogens sowie der im Ausbildungsplan getroffenen Zielvereinbarungen
reflektieren Sie gemeinsam den Stand der Zielerreichung bzw. auch Veränderungen in ihren
Zielen.
Abschließend bleibt noch Zeit, um offene Fragen zu klären, den Termine festzulegen oder
den Ablauf für die praktische Prüfung zu besprechen.
• Welche besonderen Anlässe, Vorkommnisse Projekte oder Planungen gibt es zur Zeit in
der der Gruppe/ der Einrichtung?
• Welche Kinder wähle ich? Entspricht das Thema den Interessen und Bedürfnissen meiner
Zielgruppe?
• Welche Lernvoraussetzungen für die geplante Aktivität bringen die jeweiligen
Kinder z.B. im motorischen, kognitiven, sozial-emotionalen Entwicklungsbereich mit?
• Beobachtungen zum Verhalten des Einzelnen beschreiben, Blick auf die
Kompetenzen der Kinder richten, keine Etikettierungen, die Aussagen zu den
Entwicklungsbereichen mit Beobachtungen begründen, Informationen der
Praxismentorin nutzen.
• Trägt die Handlungsform/ das Thema eine neue Erfahrung an die Kinder heran
(Bildungsanreiz) oder baut es bestimmte Bildungserfahrungen aus? Verdeutlichen Sie den
Gewinn des Bildungsangebotes für das Kind.
Nennung und Begründung des Themas und des Bildungsbereiches und Herstellung eines
Bezugs zum niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung:
3. Sachanalyse
Damit das Lernen bzw. der Kompetenzerwerb der Kinder für die pädagogische Fachkraft
transparent wird, entwickelt sie Ziele auf der Handlungsebene. Damit eine gezielte
Erweiterung der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der Kinder überprüfbar ist,
werden die Ziele wie folgt formuliert:
Was hat das Kind am Woran erkenne ich, dass eine Kompetenzbereich
Ende des Angebotes (Weiter-) Entwicklung der kindlichen
kennengelernt /erprobt? Handlungsmöglichkeiten (Einordnung im Spektrum
(Grobziel) stattgefunden hat? der
(Feinziel) Handlungskompetenz)
„Die Kinder bewegen sich …indem sie auf mein Zurufen folgende Personalkompetenz
auf verschiedene Weise,… Bewegungsarten ausführen: hüpfen auf
einem Bein, auf allen Vieren laufen…“
„Die Kinder kennen den … indem sie sechs Karten mit Fachkompetenz
Spielablauf,… Teilschritten in die richtige Reihenfolge
bringen.“
„Die Kinder lösen …indem sie sich bei der Lösung der Sozialkompetenz
gemeinsam eine Teilaufgaben an den einzelnen
Aufgabe,… Stationen abwechseln und jeder einmal
an die Reihe kommt.“
Auf wenige Ziele beschränken, nicht mehr als drei Erweiterungen der Handlungsfähigkeit.
Maximal zwei Ziele zu jedem Kompetenzbereich. Zu jedem Grobziel zwei Feinziele
entwickeln, die im Bildungsangebot erkennbar werden. Mögliche Kompetenzen sind im
Anhang aufgelistet.
5. Vorbereitung
Motivationsphase/ Einführung
S Handlungsschritte Pädagogische
Begründung
p
• Wie informiere ich die Kinder im Vorfeld der Aktivität? Warum möchte ich das so
(Beteiligung an der Planung, Info im Morgenkreis oder und nicht anders
andere Vorgehensweise?) machen?
a
• Wie führe ich die Kinder zu meiner Aktivität hin? • Die Begründungen
werden parallel zu den
• Wie wecke ich Interesse und Neugier? Welches einzelnen
Anschauungsmittel benutze ich? Handlungsschritten in
n
• Dem jeweiligen
• Wie erkläre ich den Verlauf, damit die Kinder wissen, was Arbeitsschritt werden
auf sie zukommt? die pädagogischen
Überlegungen
n
• Auf welche Art wird der Wunsch zur Auseinandersetzung Fachkraft wichtig ist?
mit dem Thema bei den Kindern geweckt? Worauf gezielt geachtet
wird? Wo eventuelle
Schwierigkeiten liegen
g
• Zeigen Sie auf inwiefern die verschiedenen Bedürfnisse
könnten, auf die sie
der jeweiligen Kinder in den einzelnen Handlungsschritten
sich vorbereitet hat?
berücksichtigen
• Beziehen Sie die in
s Punkt 4
ausgearbeiteten
Lernziele mit ein
b
• Wie leite ich zur Erarbeitungsphase über? Genaue s.o.
Darstellung der einzelnen Handlungsschritte.
• Welche anschaulichen Erklärungen werde ich geben?
Wie ermögliche ich eine aktive und möglichst
Abschluss
e Handlungsschritte
7. Weiterführung
8. Quellenangaben / Anhang
Jeannot, G. u.a. (2014): Kompetent in der Kita. Ein Lernbegleiter in der sozialpädagischen
Erstausbildung. Hamburg: Handwerk und Technik.
Mayr, T. u.a. (2014): KOMPIK - Eine Einführung. Begleitendes Handbuch für pädagogische
Fachkräfte. Gütersloh: Bertelsmann-Siftung.
„Personalkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit eigene
Entwicklungschancen und -möglichkeiten zu klären, durchzuführen und zu beurteilen,
Begabungen zu entfalten und Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst
personale Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit,
Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein“ (Jeannot 2014, S.16).
Die Kinder…
Die Kinder…
„Fachkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und
Könnens Aufgaben und Probleme ziel- und prozessorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und
selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen und zu dokumentieren“ (Jeannot 2014,
S.16).
Die Kinder…
• erlernen Maltechniken
• erweitern und reflektieren Allgemeinwissen und thematische Inhalte
• erleben naturwissenschaftliche Phänomene
• erkennen technische Zusammenhänge
• wenden Maßnahmen des Umweltschutzes an
• …
u.a.
4vgl.: Mayr, T. u.a. (2014): KOMPIK - Eine Einführung. Begleitendes Handbuch für pädagogische
Fachkräfte. Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung. S.8-27.
• Nach einer kurzen Pause von 10 bis 15 Minuten findet im Anschluss an die durchgeführte
Aktivität das Reflexionsgespräch zwischen Ihnen, Ihrer Anleitung sowie Ihrer Lehrkraft
statt. Nutzen Sie diese Zeit um sich zu sammeln und auf das Reflexionsgespräch
vorzubereiten. Hilfreich ist es, sich stichwortartige Notizen zu machen und diese auch im
Gespräch zu verwenden, damit Sie nichts Wichtiges vergessen. Unter Hinzuziehung Ihrer
schriftlichen Planung können Sie nun überlegen, ob Ihr Handlungsansatz der Planung
entspricht bzw. in welchen Punkten er davon abweicht. Notieren Sie die pädagogischen
Gründe, die zum Abweichen von der Planung geführt haben.
• Die folgenden Punkte sind als eine Hilfestellung für das Gespräch anzusehen, sie sollen/
müssen jedoch nicht systematisch abgearbeitet werden. Wichtig ist vor allem, dass Sie die
Aspekte ins Gespräch bringen, die Sie als besonders wichtig in Bezug auf Ihre Planung
und Durchführung erachten. Dies können z.B ungeplante und unvorhersehbare Situationen
sein, in denen Sie von Ihrer Planung abgewichen sind.
• Konnte ich sinnvoll an den Erfahrungen und Interessen der Kinder anknüpfen?
3. Zielsetzung
• Welche Materialien/ Medien wurden ausgewählt und sind sie sinnvoll eingesetzt
worden?
5. Eigenes Verhalten
• Habe ich mich von den Kindern leiten lassen, bin ich ihnen gerecht geworden?
• Habe ich Schwierigkeiten erkannt und angemessen Hilfestellung gegeben? Wurde das
selbstständige Handeln angeregt?
• Welches Verhältnis konnte ich zu den Kindern aufbauen? Wie war mein Kontakt zu
den Kindern? War ich einfühlsam? Bin ich mit Konflikten pädagogisch sinnvoll
umgegangen? Konnte ich sinnvolle Grenzen setzen? Welche Erziehungsmittel habe
ich eingesetzt? Fühlte ich mich sicher bei der Durchführung?
6. Methodisches Vorgehen
• Konnte ich durch den Einstieg das Interesse der Kinder wecken, wurden sie motiviert?
Konnte ich durch die Auswahl der Methoden das Interesse erhalten?
• Führte der Einstieg zur eigentlichen Thematik? Stand er im sinnvollen Verhältnis zur
Durchführungsdauer?
• Habe ich die Aktivität zur rechten Zeit beendet und sinnvoll abgerundet?
7. Ausblick
Verhalten der
Kinder
Zielsetzungung
Vorbereitungen
Eigenes
Verhalten
Methodisches
Vorgehen
Zum Abschluss der praktischen Ausbildung sollen die Schüler:innen in der Lage sein,
Bildungsangebote eigenständig anhand ausgewählter Reflexionsinhalte zu beschreiben, zu
begründen, zu bewerten und ggf. Handlungsalternativen zu entwickeln.
1. Pause
Nach dem Bildungsangebot nehmen sich die Schülerinnen und Schüler zwischen 10-15 Minuten Zeit,
um sich mit den Stärken und Optimierungsmöglichkeiten ihrer durchgeführten Aktivität auseinander
zu setzen.
Dabei dürfen die Schülerinnen und Schüler diese Reflexionshilfe nutzen und können sich Notizen für
das anschließende Reflexionsgespräch machen.
Praxismentor:in und Lehrkraft tauschen sich in dieser Zeit über ihre Wahrnehmung zum
durchgeführten Bildungsangebot aus.
Zeit festlegen
Zu Beginn des Reflexionsgesprächs wird ein ungefährer Zeitrahmen bestimmt, der in der Regel ca.
zwischen 20-30 Minuten beträgt.
im Rahmen der praktischen Ausbildung wird ein schriftlicher Bericht angefertigt. Dieser
besteht aus zwei Teilen.
Formales
(Bewertungsanteil: 10%)
Die Länge des Berichtes soll 6 – 8 Seiten (reine Textlänge) nicht unter- bzw.
überschreiten.
Die allgemeinen Richtlinien zur Erstellung von Berichten sind zu beachten.
Die Konzeption der Einrichtung soll im Anhang abgeheftet werden.
Die Selbstständigkeitserklärung wird handschriftlich unterschrieben oder der Name
und der Zusatz „Per Mail versendet, daher ohne handschriftliche Unterzeichnung.“
vermerkt werden.
Während des Schreibprozesses stehen wir Ihnen gerne zur inhaltlichen Begleitung und
Beratung zur Seite.
a) Die Auszubildenden lernen ein anderes Arbeitsfeld, eine andere Zielgruppe oder eine
andere Einrichtung kennen.
b) Sie können ihrem Tandempartner eine konkrete Aufgabe erteilen (z.B.: Beobachte
mich in der Interaktion mit einem bestimmten Kind, Gruppe, bei einer
Aktivitätengestaltung o.ä.).
c) Sie tauschen sich gegenseitig aus und geben sich Feedback.
Vorweg müssen die Partner:innen einen „Vertrag“ vereinbaren und diesen schriftlich
ausarbeiten: Inhalte und Ziele des jeweiligen Besuchs.
Persönliche Eindrücke und Erkenntnisse gewinnen.
Den Besuch hinsichtlich der festgelegten Inhalte und Ziele auswerten und
reflektieren.
An jeweils zwei Schultagen haben die Schüler:innen die Möglichkeit, sich im Tandem
gegenseitig in ihrer Praxiseinrichtung zu besuchen. Der Termin wird zu Schuljahresbeginn
bekannt gegeben.
Wichtig: Bitte denken Sie daran, die betroffenen Einrichtungen, Eltern und Kinder zu
informieren, sodass eine möglichst authentische Situation gewährleistet ist. Die
Informationen und Dokumente sind selbstverständlich vertraulich zu behandeln.
• Das Kind und die Welt: Biografische Bezüge wie Alter, Herkunft, familiäre Situation,
kulturelle, regionale oder religiöse Besonderheiten.
• Das Kind und seine Entwicklung: Individuelle Bedürfnisse und aktuelle Interessen,
Ressourcen und Entwicklungspotentiale des Kindes.
2. Beobachtungssituation (20%)
Wählen Sie eine alltägliche Handlungssituation aus, die Ihnen für eine Beobachtung sinnvoll
erscheint und beschreiben Sie, wie diese Alltagssituation in ihrer Praxiseinrichtung gestaltet
wird.
Beschreiben Sie, wodurch Ihr Interesse an dem Kind in dieser ausgewählten Situation
geweckt wurde und formulieren Sie ein Beobachtungsziel, durch das die Bedeutsamkeit der
Beobachtung für die pädagogische Arbeit deutlich wird.
• Bewerten Sie die Sequenz und stellen Sie eine erste Hypothesen auf: Welche Idee
lässt sich für das pädagogische Handeln ableiten?
4. Formales (10%)
• Thematisches Deckblatt
• Wissenschaftliches Arbeiten
Die schriftliche Ausarbeitung geben Sie am Tag der Prüfung ihrer Praxismentorin und
betreuenden Lehrkraft ab.
Sie führen die oben genannten drei Schritte vorab für jeweils zwei Kinder ihrer Gruppe
durch, um bei einer Erkrankung oder anderen nicht planbaren Schwierigkeiten möglichst
unproblematisch auf ein Ersatzkind zurückgreifen zu können.
Sie entscheiden am Tag der Beobachtung, welches der beiden Kinder Sie nach Möglichkeit
in der ausgewählten Situation beobachten möchten.
Sie beobachten das entsprechende Kind nach der jeweiligen Beobachtungsmethode und
machen sich ggf. Notizen. Der Beobachtungszeitraum ist in der Regel auf 10 Minuten
begrenzt.
Nun haben Sie 30 Minuten Zeit ihre Beobachtung auszuwerten und sich auf die Präsentation
ihrer Beobachtungsergebnisse sowie auf die anschließende Reflexion vorzubereiten.
Im Anschluss präsentieren Sie Ihrer Praxismentorin/ Ihrem Praxismentor und der Lehrkraft
ihre Ergebnisse anhand der drei Verarbeitungsstufen. Die Reflexion, die in der Regel ca. 20
Minuten dauert, schließt unmittelbar an die Präsentation an. Sie reflektieren die beobachtete
Situation mit Bezug auf das ausgewählte Kind und ihrem pädagogischen Verhalten.