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Wien, 22.11.

2022

Ort und Datum

Gutachterliche Stellungnahme im Sinne des § 2 CFPG


im Auftrag der COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG)

zum Antrag vom 29.11.2022 des begünstigten Unternehmens

Reinöhl & Reinöhl Betriebs GmbH

Obkirchergasse 34, 1190 Wien

StNr.: 07-167/7272

über die Richtigkeit der vom begünstigten Unternehmen zum Zwecke der Erlangung eines Zuschusses

iSd § 1 Z 1 lit a CFPG erteilten Auskünfte, vorgelegten Unterlagen oder Bestätigungen bzw. die

Plausibilität der zur Ermittlung der Höhe des Zuschusses angegebenen Daten

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Datenblatt

Auftraggeber: COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG)

Auftragnehmer: Abgabenbehörde (zuständiges Finanzamt)

Gutachter/in: Peter Hobler

Auftragsdatum (kurz „AUFTRAGSDATUM“): 4.5.2022

Begünstigtes / Antragstellendes Unternehmen: Reinöhl & Reinöhl Betriebs GmbH

Adresse: Obkirchergasse 34, 1190 Wien

Steuernummer: 07-167/7272

Auftragsbuchnummer: 302375/22

Datum der Antragstellung Fixkostenzuschuss 800.000 (kurz „ANTRAGSDATUM“): 29.11.2021

Betrachtungszeitraum: 9-11/2020; 1-6/2021

Beginn der Nachschau: 4.8.2022

Ende der Nachschau: 22.11.2022

Datum des Gutachtens: 22.11.2022

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Grundlagen der Prüfung:

Es wird darauf hingewiesen, dass das begünstigte Unternehmen für die Richtigkeit der erteilten
Auskünfte und Informationen sowie für die Vollständigkeit der vorgelegten Unterlagen und
Bestätigungen verantwortlich ist.

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Auftrag zur Erstellung eines (Ergänzungs-)Gutachtens

Mit AUFTRAGSDATUM hat die COFAG das Finanzamt Österreich beauftragt, ein Gutachten zum
Antrag des begünstigten Unternehmens vom ANTRAGSDATUM über die Auszahlung eines
Fixkostenzuschusses 800.000 zu erstellen.

Gemäß § 6 Abs. 1 CFPG ist für die Prüfung des gemäß § 3b (1) ABBAG-Gesetz begünstigten
Unternehmens, als Empfänger von Zuschüssen im Sinn des § 1 Z 1 lit a CFPG, das für die Erhebung
der Umsatzsteuer zuständige Finanzamt bzw. das Finanzamt zuständig, das für die Erhebung der
Umsatzsteuer des begünstigten Unternehmens zuständig wäre, wenn dieses Unternehmer im Sinn
des § 2 des Umsatzsteuergesetzes 1994, wäre.

Bei der Erfüllung der Aufgaben, die durch dieses Bundesgesetz übertragen werden, handeln die
Finanzämter als Gutachter und nicht in ihrer Funktion als Abgabenbehörde des Bundes (siehe § 2
Abs. 1 CFPG).

Das zuständige Finanzamt erstattet dieses Gutachten auf der Grundlage des erteilten Auftrags. Das
Gutachten soll dazu dienen, die COFAG bei der Beurteilung

 der Richtigkeit der vom begünstigten Unternehmen zum Zwecke der Erlangung eines
Zuschusses gem. § 1 Z 1 lit a CFPG erteilten Auskünfte, vorgelegten Unterlagen oder
Bestätigungen und
 der Plausibilität der zur Ermittlung der Höhe des Zuschusses vom begünstigten
Unternehmen zum Zwecke der Erlangung eines Zuschusses gem. § 1 Z 1 lit a CFPG
angegebenen Daten

zu unterstützen.

Dieses Gutachten wird ausschließlich für die oben genannten Zwecke für die COFAG erstellt. Die
Weitergabe des Gutachtens an Dritte ist ohne ausdrückliche Zustimmung der Abgabenbehörde nicht
gestattet. Aus dem Inhalt des Gutachtens können das begünstigte Unternehmen und andere Dritte
keine Ansprüche ableiten.

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Auftragsumfang

Mit AUFTRAGSDATUM wurde das zuständige Finanzamt mit der Erstellung eines Gutachtens
beauftragt.

Gemäß § 2 Abs. 2 CFPG sind auf die Prüfung von Förderungen laut § 1 CFPG die Bestimmungen
gemäß §§ 143, 144, 146, 146a, 148 Abs.1, 2, 4 und 5, 149, 150 sowie 153f Abs. 1 und 3 BAO
sinngemäß anzuwenden.

Der Auftragsumfang dieses Gutachtens ist laut Auftragsschreiben eingeschränkt auf die folgenden
Punkte:

- COFAG-Prüfungsschwerpunkt Umsatz Vergleichsperiode

Für das Gutachten wird überprüft, ob es sich beim antragstellenden Unternehmen um ein
begünstigtes Unternehmen im Sinne der Richtlinien zum Fixkostenzuschuss 800.000 handelt.
Eine Überprüfung, ob begünstigungsschädliche Finanzstrafen gegen geschäftsführende Organe des
Antragstellers in Ausübung ihrer Organfunktion verhängt worden sind, ist nicht erfolgt, außer eine
solche Überprüfung ist explizit im Gutachten angeführt.

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Sachverhaltsermittlung

Die Sachverhaltsermittlung erfolgt auf Grundlage des COVID-19-Förderungsprüfungsgesetz (CFPG).


Gemäß § 2 Abs.2 CFPG sind auf die Sachverhaltsermittlung bei Prüfung von Förderungen die §§ 143,
144, 146, 146a, 148 Abs. 1, 2, 4 und 5, 149, 150 sowie 153f Abs. 1 und 3 BAO sinngemäß
anzuwenden.

Im Einzelnen wurden die folgenden Schritte zur Sachverhaltsermittlung gesetzt:

– Einholung der Einverständniserklärung des Antragstellers zur Verwertung und zur


Verarbeitung von Informationen aus Abgaben-, Monopol- oder Finanzstrafverfahren für
Zwecke der Erstellung dieses Ergänzungsgutachtens
– Befragung des Antragsstellersund des gesetzlichen Vertreters zu den der beantragten
Fördersumme zugrundeliegenden Unterlagen und Berechnungen
– Einsicht in die Bücher und Aufzeichnungen über Waren- und Leistungserlöse, die nach
Maßgabe der einzelnen Abgabenvorschriften geführt werden
– Einsicht in die Dokumentation über die Berechnung der beantragten Fördersumme
– stichprobenweise Überprüfung einzelner Belege

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Gutachten

Aufgrund der bei der Sachverhaltsermittlung gewonnenen Erkenntnisse kommt das zuständige
Finanzamt zu folgendem Ergebnis:

Allgemeine Antragsvoraussetzungen:

Im Rahmen der Sachverhaltsermittlung wurden die Angaben des Antragstellers im Förderungsantrag


zu seiner Eigenschaft als begünstigtes Unternehmen im Sinne der Fixkostenzuschussrichtlinie
nachvollzogen. Die Angaben des Antragstellers sind plausibel.

COFAG-Prüfungsschwerpunkt Umsatz Vergleichsperiode

Zwecks Ermittlung des FKZ 800000 wurden im o.a. Antrag folgende Erlöse des Vergleichszeitraumes
herangezogen:

Erlöse Vergleichszeitraum: EUR 1.028.934,70

Im Zuge der Gutachtenerstellung wurde festgestellt, dass nach Zuordnung der Umsätze nach deren
wirtschaftlichen Veranlassung unter Berücksichtigung der entsprechenden Leistungszeiträume die
Erlöse des Vergleichszeitraumes um EUR 17.083,33 zu kürzen sind.

Die Antragsangaben betreffend o.a. Prüfungsschwerpunkt sind nicht plausibel.

Aufgrund der vorgelegten Unterlagen und/oder der Aussagen des antragstellenden Unternehmens
ergibt sich bei den Waren- und Leistungserlösen im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 ein Betrag
von 1.011.226,36 Euro.

Hinweis auf Umstände, die sich auf die Höhe des Fixkostenzuschusses 800.000 auswirken (können):

Feststellungen siehe oben.

Mietaufwand:

Im Zuge der Gutachtenerstellung wurde bekannt gegeben, dass eine Mietzinsreduzierung erwirkt
werden konnte. Die als Fixkosten geltend gemachten Mietaufwendungen sind wie folgt zu kürzen:

Miete lt. Antrag 108.874,05


Reduktion - 9.287,51
Miete neu 99.586,54

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Fixkosten
Antrag: 241.731,36
Red. Miete: - 9.287,51
GA: 232.443,85

Aufgrund der vorgelegten Unterlagen und/oder der Aussagen des antragstellenden Unternehmens
ergibt sich bei den Fixkosten im gewählten Betrachtungszeitraum ein Betrag von 232.443,85 Euro.

Sonstige Anmerkungen (die sich auf die Höhe des Fixkostenzuschusses 800.000 nicht auswirken):

Keine

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Zusammenfassung des Ergebnisses

1) begünstigtes Unternehmen

Das Gutachten kommt zum Ergebnis, dass es sich beim antragstellenden Unternehmen

x um ein begünstigtes Unternehmen im Sinne der Richtlinien zum Fixkostenzuschuss 800.000


handelt.

 nicht um ein begünstigtes Unternehmen im Sinne der Richtlinien zum Fixkostenzuschuss 800.000
handelt.

2) beauftragter Gutachtensgegenstand Umsatz Vergleichsperiode

Das Gutachten kommt zum Ergebnis, dass hinsichtlich des beauftragten Gutachtensgegenstands die
Angaben im Förderantrag

 plausibel erscheinen.

x nicht plausibel erscheinen.

3) Hinweis auf Umstände, die sich auf die Höhe des Fixkostenzuschusses 800.000 auswirken (können)

Das Gutachten enthält Hinweise, die sich im Zuge der Gutachtenserstellung ergeben haben

x ja.

 nein.

4) Sonstige Anmerkungen, die sich auf die Höhe des Fixkostenzuschusses 800.000 nicht auswirken

Das Gutachten enthält Anmerkungen, die sich im Zuge der Gutachtenserstellung ergeben haben

 ja.

x nein.

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Unterzeichner Peter Hobler

Datum/Zeit-UTC 2022-11-22T09:49:17+01:00

Prüfinformation Informationen zur Prüfung der


elektronischen Signatur finden Sie unter:
https://www.signaturpruefung.gv.at

Hinweis Dieses mit einer qualifizierten elektronischen Signatur


versehene Dokument hat gemäß Art. 25 Abs. 2 der Verordnung
(EU) Nr. 910/2014 vom 23. Juli 2014 ("eIDAS-VO") die
gleiche Rechtswirkung wie ein handschriftlich
unterschriebenes Dokument.
………………………………………………………….

(Name und Unterschrift Gutachter/in)

Dieses Gutachten ist nur zur Vorlage an die COFAG bestimmt. Eine Offenlegung gegenüber dem
begünstigten Unternehmen und anderen Dritten ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der
Abgabenbehörde zulässig.

Haftungsausschluss:

Das Gutachten wurde ausschließlich im Auftrag der COFAG erstellt und ist nicht für das begünstigte
Unternehmen und andere Dritte bestimmt. Es bildet daher keine Grundlage für ein allfälliges
Vertrauen dritter Personen auf seine Richtigkeit und Vollständigkeit. Das Gutachten darf weder
gänzlich noch auszugsweise ohne das ausdrückliche Einverständnis der Abgabenbehörde an Dritte
weitergegeben werden. Gleichfalls ist es nicht gestattet, sich ohne ausdrückliche Zustimmung der
Abgabenbehörde auf das Gutachten, auch nur auszugsweise, zu berufen.

Das Gutachten spiegelt den Stand der Erkenntnisse wider, die zum Zeitpunkt der Erstellung vorlagen.
Mit der Übermittlung des Gutachtens ist der Auftrag abgeschlossen. Die Abgabenbehörde ist somit
auch nicht verpflichtet, die COFAG nach Abschluss dieses Gutachtens auf neuere Erkenntnisse und
Entwicklungen hinzuweisen.

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