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„Wir werden weitermarschieren,

wenn alles in Scherben fällt“


-
Die Kampflieder der Hitlerjugend als Mittel der
Wehrerziehung im Nationalsozialismus

(Julian Hatzig)

2014
Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung Seite 2

II. Erziehung im Nationalsozialismus

II. 1 Wehrerziehung in der Hitlerjugend Seite 3

II. 2 Der Einfluss der NS-Musikerziehung Seite 6

III. Nationalsozialistisches Liedgut und Wehrerziehung

III. 1 Die Lieder der Hitlerjugend Seite 9

III. 2 Die Wirkung von Musik auf den Menschen Seite 10

III. 3 Analyse von Kampfliedern der Hitlerjugend Seite 12

IV. Fazit und abschließende Bemerkungen Seite 17

V. Anhang Seite 20

VI. Literaturverzeichnis Seite 24

VII. Internetquellen Seite 26

VIII. Quellenverzeichnis Seite 27


I. Einleitung

Kaum ein Gegenstand in der Geschichte Deutschlands erfährt in der Forschung


verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen so viel Aufmerksamkeit wie der
Nationalsozialismus. Der intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik ist
es geschuldet, dass heute nahezu alle Aspekte der Politik und des
Gesellschaftslebens dieser Zeit zum Beispiel von Historikern, Politologen und
Sozialwissenschaftlern ebenso durchleuchtet und untersucht wurden, wie von
Psychologen, Religionswissenschaftlern oder Erziehungswissenschaftlern.
Letztere beschäftigen sich gemäß ihrer Fachrichtung insbesondere mit der
Geschichte und den Umständen des Heran- und Aufwachsens in der Zeit des
Nationalsozialismus. Neben anderen bedeutenden Aspekten wie der stark
ideologisch geprägten Schul- und Hochschulpolitik oder der veränderten
Gesellschafts- und Familienstruktur, welche Sozialisation, Erziehung und
Leben der Kinder und Jugendlichen beeinflusste, stehen auch die
nationalsozialistischen Jugendorganisationen, die Hitlerjugend und der Bund
Deutscher Mädel, als außerschulische Erziehungs- und Sozialisationsorgane im
Fokus der Betrachtung. Diese sollen auch im weiteren Verlauf näher betrachtet
werden. Um jedoch den Rahmen der Arbeit nicht zu überschreiten, bedarf es
zunächst einer Konkretisierung der Thematik.
Das Ziel ist es, die Wehrerziehung als politische Funktion der
Hitlerjugend, also die Gleichschaltung der deutschen Jugend und die
Veränderung der Erziehung und der Sozialisationsordnung durch zur
Erschaffung des idealisierten „politischen Soldaten“, mit einem weiteren
Aspekt des nationalsozialistischen Erziehungssystems zu verknüpfen. Dabei
handelt es sich um einen Themenbereich, welcher in der Forschung bisher nur
in einem überschaubaren Maße behandelt wurde. Die Rede ist hier von der
nationalsozialistisch geprägten Musikerziehung im dritten Reich, deren
Bedeutung im Kontext der Hitlerjugend nicht unterschätzt werden sollte. Im
Folgenden werden also zunächst die nationalsozialistische Wehr- und
Musikerziehung betrachtet, um deren Verschränkung anschließend anhand von
drei Beispielen aus dem Liedgut der Hitlerjugend nachzuweisen. Bei diesen
Beispielen handelt es sich um die Kampflieder „Ein junges Volk steht auf“,
„Es zittern die Morschen Knochen“ und „Unsre Fahne flattert uns voran“,

2
welches auch als Fahnenlied der Hitlerjugend bekannt ist. Die Lieder bzw.
Liedtexte sollen also hinsichtlich ihrer pädagogischen und psychologischen
Wirkung untersucht werden, um deren Nutzen innerhalb der Wehrerziehung
der Hitlerjugend nachzuweisen. Die gewonnen Erkenntnisse werden
abschließend in einem Fazit zusammengefasst und reflektiert dargestellt.

II. Erziehung im Nationalsozialismus

II. 1 Wehrerziehung in der Hitlerjugend

Die Indoktrinierung bzw. Umerziehung von Kindern und Jugendlichen hatte im


Nationalsozialismus einen hohen Stellenwert. Das verwundert nicht, wenn man
bedenkt, dass junge Menschen, welche von Natur aus die Zukunft einer jeden
Gesellschaft darstellen, aufgrund ihrer Abhängigkeit von Erwachsenen im
besonderen Maße für Ideologien und Suggestionen empfänglich sind.1 Die
Tatsache, dass das oberste Erziehungsideal der Nationalsozialisten die
Wehrerziehung, also die Erziehung hin zum „politischen Soldaten“, war, wird
von Adolf Hitler in seinem Werk „Mein Kampf“ bereits an einigen Stellen
deutlich gemacht. So heißt es in einem Kapitel über die Definition des
„deutschen Staatsbürgers“:

„Der junge Staatsangehörige deutscher Nationalität ist verpflichtet, die jedem


Deutschen vorgeschriebene Schulbildung durchzumachen. Er unterwirft sich
damit der Erziehung zum rassen- und nationalbewußten Volksgenossen. Er hat
später den vom Staate vorgeschriebenen weiteren körperlichen Übungen zu
genügen und tritt endlich in das Heer ein. Die Ausbildung im Heere ist eine
allgemeine; sie hat jeden einzelnen Deutschen zu erfassen und, für den seiner
körperlichen und geistigen Fähigkeit nach möglichen militärischen
Verwendungsbereich zu erziehen. Dem unbescholtenen gesunden jungen Mann
wird daraufhin nach Vollendung seiner Heerespflicht in feierlichster Weise das
Staatsbürgerrecht verliehen. Es ist die wertvollste Urkunde für sein ganzes

1
Ploeger, Andreas: „Kanonenfutter“: Die Verführung der Hitler-Jugend in den Tod – Zur
Psychologie des „Totalen Krieges“, Lengerich 2011, S. 34 [i.F.z.a.: Ploeger: „Kanonenfutter“,
S. xy.].
3
irdisches Leben. Er tritt damit ein in alle Rechte des Staatsbürgers und nimmt
teil an allen Vorzügen desselben.“2

Hier wird unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass die militärische


Erziehung ein zentraler Punkt in der Bildung eines jeden jungen Staatsbürgers
sein sollte. Hitler bezeichnet sie nicht nur als Allgemeinbildung, sondern sieht
die „Ausbildung im Heere“ gleichzeitig auch als Bedingung für die Verleihung
der deutschen Staatsbürgerschaft an. Diese Textstelle weißt zudem auf den
Plan zur Indoktrinierung der Jugend hin, da von einer Erziehung zu „rassen-
und nationalbewussten Volksgenossen“ die Rede ist. Um die angestrebte
Militarisierung der Jugend umzusetzen, bedurfte es laut Hitler jedoch einiger
Änderungen in der vorherrschenden Erziehungstradition in Deutschland. Diese
prangert er in einem Kapitel über das Für und Wider von freiwilligen
Wehrverbänden wie folgt an:

„Wie gleichgültig und vollständig wertlos ein solches Vorgehen in seinen


Ergebnissen sein würde, kann noch besonders belegt werden durch die
Tatsache, daß in derselben Zeit, in der ein sogenannter freiwilliger
Wehrverband mit Ach und Krach und Mühe und Nöten ein paar tausend an
sich gutwillige Menschen (an andere kommt er überhaupt nicht heran) im
Wehrgedanken ausbildet oder auszubilden versucht, der Staat selber durch die
pazifistisch-demokratische Art seiner Erziehung Millionen und Millionen
junger Leute konsequent ihrer natürlichen Instinkte beraubt, ihr logisches
vaterländisches Denken vergiftet und sie so allmählich zu einer jeglicher
Willkür gegenüber geduldigen Hammelherde verwandelt.“3

Durch die Gründung der Hitlerjugend und deren gesetzliche Erhebung zur
Staatsjugend am 01. Dezember 1936 wurde schließlich ein Instrument
geschaffen, welches sich aufgrund seiner Rahmenbedingungen und inneren
Organisation besonders dazu eignete, die nationalsozialistische Weherziehung
und Sozialisationsordnung in der Gesellschaft zu etablieren.4 Der absolute

2
Hitler, Adolf: Mein Kampf – Zwei Bände in einem Band, München 1933, S. 491-492
[i.F.z.a.: Hitler: Mein Kampf, S. xy.].
3
Hitler: Mein Kampf, S. 606.
4
Speitkamp, Winfried: Jugend in der Neuzeit, Göttingen 1998, S. 220 [i.F.z.a.: Speitkamp:
Jugend in der Neuzeit, S. xy.].
4
Anspruch der Hitlerjugend konnte jedoch erst am 25. März 1939, durch eine
Ergänzung zum Gesetz über die Hitlerjugend von 1936, endgültig durchgesetzt
werden. Von diesem Tag an war eine Mitgliedschaft und aktive Einbringung
für alle Kinder ab dem zehnten Lebensjahr verpflichtend. Zuvor war es zu
keinem Zeitpunkt gelungen, mehr als 60% der Heranwachsenden in der
Jugendorganisation zu vereinen.5
Die Entscheidung, eine gesetzliche Zwangsmitgliedschaft in der
Hitlerjugend durchzusetzen, ist dabei sicherlich der Tatsache geschuldet, dass
die NSDAP sichergehen wollte, hinsichtlich des geplanten Krieges einen
möglichst großen Anteil der wehrfähigen Jugendlichen einer militaristischen
Erziehung auszusetzen. Diese Wehrerziehung ist auf nahezu allen Ebenen der
Hitlerjugend deutlich erkennbar. Schon allein die Hierarchie ähnelt eher der
einer militärischen Organisation, als der einer Jugendorganisation. So gab es
zum Beispiel eine klare und detaillierte Einteilung in Ränge, wobei die
jeweiligen niedrigeren Ränge, den höher gestellten zu Gehorsam verpflichtet
waren. Zudem waren die Mitglieder der Hitlerjugend dazu verpflichtet, eine
Uniform und kurze Haare zu tragen.6 Neben der starren Hierarchie der
Organisation und der soldatenähnlichen Optik der Jugendlichen zielten auch
die Aktivitäten innerhalb der Hitlerjugend eindeutig auf die Erziehung zum
Soldaten ab. So waren beispielweise sportliche Wettkämpfe ein ebenso
wichtiger Bestandteil der „Freizeitgestaltung“ wie Marschdienste,
Geländespiele oder Exerzier- und Schießübungen, welche häufig auch während
Zeltlagern durchgeführt wurden.7 Die regelmäßig veranstalteten Zeltlager der
Hitlerjugend erfüllten jedoch noch eine andere wichtige Funktion, nämlich die
Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls der Mitglieder untereinander.
Kameradschaft war neben der Disziplin eines der wichtigsten Prinzipien der
Organisation.8
Es wird also deutlich, dass die Jungen durch die strenge Hierarchie, das
soldatenähnliche Auftreten und nicht zuletzt durch die offensichtlich
militärischen Übungen diszipliniert und auf den Kriegsdienst vorbereitet
werden sollten. Dies stellte jedoch nur einen Aspekt der Wehrerziehung dar.

5
Speitkamp: Jugend in der Neuzeit, S. 221.
6
Ploeger: „Kanonenfutter“, S. 36.
7
Speitkamp: Jugend in der Neuzeit, S. 223-224.
8
Ploeger: „Kanonenfutter“, S. 36.
5
Eine einigermaßen vollständige Umerziehung der deutschen Jugend setzte eine
Indoktrinierung dieser voraus. Damit die Mitglieder der Hitlerjugend die
nationalsozialistische Ideologie im Kontext der Wehrertüchtigung bzw. der
Wehrerziehung als ihre eigene annahmen, reichten die oben erwähnten
Aktivitäten und Organisationsmerkmale der Vereinigung alleine jedoch nicht
aus. Zu diesem Zweck wurden regelmäßige Heimabende abgehalten, deren
Besuch obligatorisch war. Hier wurde beispielsweise versucht, die
Anwesenden von der Idee der territorialen Ausdehnung Deutschlands, dem
diffamierten Judenbild und dem fast göttlichen Führerbild zu überzeugen.9
Die hier geschilderten Umerziehungsmaßnahmen sollten also zu einer
drastischen Veränderung der Sozialisationsordnung der Jungen und zur
Ausbildung von kriegstauglichen „politischen Soldaten“ führen. Daran hatten
auch die Musikerziehung im Dritten Reich und die daraus hervorgehende
Singpraxis innerhalb der Hitlerjugend einen nicht zu unterschätzenden Anteil.
Daher sollen diese beiden Aspekte der nationalsozialistischen Erziehungspraxis
im nächsten Kapitel näher beleuchtet werden.

II. 2 Der Einfluss der NS-Musikerziehung

Bevor an dieser Stelle konkret auf die Praxis in der Musikerziehung der
Nationalsozialisten im Kontext der Hitlerjugend eingegangen werden kann, ist
es notwendig, sich zunächst mit dem Begriff auseinanderzusetzen. Im
Zusammenhang mit dem Dritten Reich bezeichnet die Musikerziehung einen
Terminus, der bereits in der Zeit der Weimarer Republik nationalistisch
geprägt und spätestens seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im
Jahre 1933 immer weiter ideologisch instrumentalisiert wurde.10 Im Gegensatz
zu Synonymen wie Musikpädagogik handelt es sich also bis heute um einen
heiklen Begriff. Der Musikpädagoge Antholz bezeichnet den Begriff gar als
eine Art Kampfbegriff und definiert diesen folgendermaßen:

„Sie [die Musikerziehung] ist, als ein „Element der Wehrerziehung“ in den
„platonischen Zucht- und Erziehungsstaat“ eingelassen, eine durch Musik

9
Ploeger: „Kanonenfutter“, S. 50.
10
Antholz, Heinz: Zur (Musik-)Erziehung im Dritten Reich – Erinnerungen, Erfahrungen und
Erkenntnisse eines Betroffenen, Augsburg 1994, S. 41 [i.F.z.a.:. Antholz: Zur
(Musik)erziehung im Dritten Reich, S. xy.].
6
betriebene („agitierte“) Aufrüstung des völkischen Kollektivs gegen „Feinde“,
ggf. auch auf Kosten der künstlerisch-wissenschaftlichen Ausrüstung zur
Musik. Musikerziehung gerät im Dritten Reich zur Verziehung durch Musik
mittels forcierter Anerziehung von „gearteter“ Musik und Entziehung
„entarteter“ Musik (…). Man könnte ein Schmähwort der Nazis und ihrer
Musikpolitik übernehmen und sagen: Musikerziehung ist im Dritten Reich
entartete Musikerziehung.“11

Die von Antholz getätigte Vermutung, dass es sich bei der


nationalsozialistischen Musikerziehung um ein Element der Wehrerziehung
handelt, gilt es im späteren Verlauf dieser Arbeit anhand von Liedern der
Hitlerjugend zu überprüfen. Die Definition weist außerdem auf einen äußerst
hohen Stellenwert der Musikerziehung innerhalb des Regimes hin. Diese
Annahme lässt sich auch im Kontext der Hitlerjugend durchaus bestätigen.
War die Zeit nach der Machtübernahme noch von teilweise
gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der NSDAP und ihren
politischen Gegnern geprägt, so lag der Fokus spätestens seit der Erhebung der
Hitlerjugend zur Staatsjugend auf einem musischen „Bildungsprogramm“.12
Dass die Musikerziehung dabei eine wichtige Rolle spielte, zeigt die Tatsache,
dass die Reichsjugendführung nach 1936 eigens für die Hitlerjugend bestimmte
Musikschulen und Konservatorien gründete und Musikunterricht ab 1937 zu
einem wichtigen Bestandteil der Alltagsordnung innerhalb der Organisation
wurde. Das zeigt sich außerdem an der Durchführung regelmäßiger
musikalischer Übungslager und vergleichbaren Zusammenkünften. 13 Der
Erfolg dieser Maßnahmen war beträchtlich. Bis 1944 hatten sich im ganzen
Reich beinahe neunhundert Musikgruppen aus der Hitlerjugend
zusammengefunden, die nahezu alle Veranstaltungen der Organisation
musikalisch begleiteten.14 Diese so genannten „Musikeinheiten“ setzten sich
allerdings nur aus besonders interessierten und talentierten Mitgliedern der

11
Antholz: Zur (Musik)Erziehung im Dritten Reich, S. 42.
12
Müller-Blattau, Wendelin: Das politische Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-
Staat, in: Niedhart, Gottfried und Broderick, Georg (Hrsg.): Lieder in Politik und Alltag des
Nationalsozialismus, Frankfurt am Main 1999, S. 209 [i.F.z.a.: Müller-Blattau: Das politische
Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-Staat, S. xy.].
13
Kater, Michael H.: Die mißbrauchte Muse – Musiker im Dritten Reich, New York 1997, S.
262 [i.F.z.a.: Kater: Die mißbrauchte Muse, s. xy.].
14
Kater: Die mißbrauchte Muse, S. 267.
7
Hitlerjugend zusammen. Aufgrund der hohen Anzahl dieser Einheiten, liegt die
Vermutung nahe, dass viele der augenscheinlich engagierten Musiker sich
durch ihre Tätigkeit den normalen Diensten und Pflichten der Hitlerjugend
entziehen wollten.15 Musikeinheiten der Hitlerjugend begleiteten jedoch nicht
nur „interne“ Treffen und Zusammenkünfte, sondern wurden nach
Kriegsausbruch auch zur Unterhaltung der deutschen Truppen hinter den
Frontlinien eingesetzt und kamen somit auch mit dem direkten
Kriegsgeschehen in Kontakt.16
Da sich die Musikerziehung verständlicherweise nicht nur auf die
Musiker beschränken sollte, sondern auch die übrigen Mitglieder einbezogen
werden mussten, wurde das gemeinsame Singen ein fester und durchaus
beliebter Bestandteil der Dienste, Treffen und Veranstaltungen der
Hitlerjugend und natürlich auch des Bund Deutscher Mädel. 17 Bis heute äußern
sich ehemalige Mitglieder der nationalsozialistischen Jugendvereinigungen
sehr positiv über das gemeinsame Singen und beschreiben es zum Teil sogar
als eine der schönsten Erinnerungen an die damalige Zeit. 18 Trotz dieser
positiven Äußerungen hielt es die Reichsjugendführung mit der Singpraxis
nicht anders als mit den restlichen Diensten und Pflichten der Jugendlichen.
Das gemeinsame Singen war keinesfalls ein optionales Angebot. So berichtet
zum Beispiel ein Zeitzeuge in Heidi Rosenbaums Werk über den Kinderalltag
im Nationalsozialismus, angesprochen auf die vorherrschende Disziplin in der
Hitlerjugend, davon, dass er großen Ärger von seinem Vorgesetzten
bekommen habe, weil „er beim Marschieren nicht mitgesungen habe“.19
Die konsequente Verfolgung der Musikerziehung und -politik kann
demnach, zumindest was die Wahrnehmung der Kinder und Jugendlichen
angeht, durchaus als ein Erfolg für das Regime bezeichnet werden. Durch die
Etablierung der Musikeinheiten und deren Präsenz bei nahezu allen
Freizeitaktivitäten und feierlichen Veranstaltungen der Hitlerjugend, sowie das

15
Günther, Ulrich: Lieder und Singpraxis im Deutschen Jungvolk, in: Niedhart, Gottfried und
Broderick, Georg (Hrsg.): Lieder in Politik und Alltag des Nationalsoziamlismus, Frankfurt am
Main 1999, S. 193 [i.F.z.a.: Günther: Lieder und Singpraxis im Deutschen Jungvolk, S. xy.].
16
Kater: Die mißbrauchte Muse, S. 273.
17
Günther: Lieder und Singpraxis im Deutschen Jungvolk, S. 193.
18
Rosenbaum, Heidi: „Und trotzdem war’s ‘ne schöne Zeit“ – Kinderalltag im
Nationalsozialismus, Frankfurt am Main 2014, S. 167 [i.F.z.a.: Rosenbaum: Kinderalltag im
Nationalsozialismus, S. xy.].
19
Rosenbaum: Kinderalltag im Nationalsozialismus, S. 381.
8
omnipräsente gemeinsame Singen der „normalen“ Organisationsmitglieder
wurde ein Weg gefunden, sowohl das Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen
zu stärken als auch die nationalsozialistische Ideologie im Sinne der
Wehrerziehung auf eine Art und Weise zu vermitteln, die bei vielen
ehemaligen Mitgliedern trotz der zweifellos zahlreichen negativen
Erinnerungen aus der Zeit noch immer eine positive Konnotation inne hat. Im
nächsten Kapitel soll nun schließlich das konkrete Liedgut der Hitlerjugend
behandelt und anhand der Analyse von ausgewählten Beispielen die
Verschränkung von Musik- und Wehrerziehung deutlich gemacht werden.

III. Nationalsozialistisches Liedgut und Wehrerziehung

III. 1 Die Lieder der Hitlerjugend

Vor der Beschäftigung mit bestimmten Liedern aus dem Kanon der
Hitlerjugend, ist es durchaus von Interesse zunächst kurz darauf einzugehen,
aus welcher Art von Liedern sich dieser eigentlich zusammensetzt. Da die
Lieder natürlich den Erziehungszielen der Nationalsozialisten gerecht werden
mussten, läge die Vermutung nahe, dass es sich beim Liedgut der Hitlerjugend
um Produkte der Reichsjugendführung handelt, welche eigens für die
Hitlerjugend verfasst wurden. Dem ist jedoch nicht so. Zwar entstand, in
Anlehnung an bereits vorhandene Lieder, nach der Machtergreifung eine
Vielzahl neuer, ideologisch geprägter Stücke. Da es sich beim gemeinsamen
Singen keineswegs um eine Erfindung der Nationalsozialisten handelte,
sondern auch die vielschichtige bündische Jugend eine ausgeprägte Singpraxis
pflegte, verwundert es nicht, dass auch viele Lieder dieser älteren
Jugendvereinigungen im Dritten Reich übernommen wurden, solange diese
inhaltlich mit der nationalsozialistischen Ideologie vereinbart werden
konnten.20 Neben Vaterlands- und Soldatenliedern wurden auch Volks- und
Fahnenlieder übernommen und somit im Grunde alle Aspekte der Propaganda
und Ideologie abgedeckt. Es sei jedoch erwähnt, dass sich die Lieder der
Hitlerjugend meist nicht trennscharf in bestimmte Genres einordnen lassen,
sondern durchaus auch mehrere dieser Aspekte beinhalteten. Ein großer Vorteil

20
Rüther, Martin: Jugend! Deutschland 1918-1945 – Singen, http://www.jugend1918-
1945.de/thema.aspx?s=3455, Abrufdatum: 21. Januar 2015.
9
an der Übernahme von bereits vorhandenem Liedgut war, dass Jugendlichen
die nationalsozialistische Ideologie durch altes, also vermeintlich harmloses
Liedgut in einem stark veränderten Kontext näher gebracht wurde. 21 Es wurden
jedoch nicht nur Lieder der bündischen Jugend zur Indoktrinierung der
Hitlerjugend verwendet. In der Zeit vor der Machtergreifung, der so genannten
Kampfzeit der Hitlerjugend, verwendete man hauptsächlich leicht veränderte
Versionen von SA-Liedern.22 Die oben erwähnten Lieder, die erst nach der
Machtergreifung entstanden sind, wurden, wie nicht anders zu erwarten,
hauptsächlich von Dichtern und Musikern geschrieben, welche eigens zu
diesem Zweck von der Reichsjugendführung engagiert worden waren.23
Während der zwölfjährigen Regierungszeit der nationalsozialistischen Diktatur
wurden insgesamt ca. 400 Lieder, sowohl übernommene als auch neu
komponierte, in zahlreichen Liedsammlungen bzw. Liederbüchern
veröffentlicht und im ganzen Land verbreitet.24 Das und die Tatsache, dass
einige dieser Lieder außerdem in Schulbüchern Verwendung fanden, macht
abermals deutlich, welchen großen Anteil Musik und Gesang an der
Umerziehung der deutschen Jugend hatte.

III. 2 Die Wirkung von Musik auf den Menschen

Da im folgenden Abschnitt die Untersuchung von drei beispielhaften Liedern


der Hitlerjugend und deren Nutzen für die Wehrerziehung im Mittelpunkt
stehen sollen, ist es unabdingbar, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung
von Musik auf Psyche und Physiologie des Menschen, zumindest in Ansätzen,
zu erläutern. Dass Musik dazu in der Lage ist, das Nervensystem des Menschen
zu reizen und somit nicht nur mess- und beobachtbare Reaktionen sondern
auch starke Emotionen hervorzurufen, ist von der Wissenschaft zu keiner Zeit
angezweifelt worden. Es wurden jedoch erst ab dem 20. Jahrhundert konkrete
Studien zur Wirkung von Musik auf den menschlichen Organismus

21
Rüther, Martin: Jugend! Deutschland 1918-1945 – Singen, http://www.jugend1918-
1945.de/thema.aspx?s=3455, Abrufdatum: 21. Januar 2015.
22
Rüther, Martin: Jugend! Deutschland 1918-1945 – Singen, Lieder der HJ in der
„Kampfzeit“, http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=4920&m=3455&open=4920,
Abrufdatum: 21. Januar 2015.
23
Müller-Blattau: Das politische Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-Staat, S. 214.
24
Müller-Blattau: Das politische Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-Staat, S. 222.
10
durchgeführt.25 Ergebnisse der rund 130 Untersuchungen, welche bis in die
Mitte der 90er Jahre ausgewertet wurden, besagen, dass Musik eine Vielzahl
bemerkenswerter Auswirkungen auf die Physiologie von Individuen haben
kann. So fand man heraus, dass sowohl fröhliche als auch traurige Musik
gleichermaßen zu einer erhöhten Herzfrequenz führen kann. Zudem wurden
beispielsweise Veränderungen der Muskelspannung, Pupillenbewegungen und
Häufigkeit von Magenkontraktionen festgestellt. Dabei ist jedoch zu beachten,
dass diese Reaktionen stark abhängig von persönlichen Geschmäckern und
Gemütslagen der Testpersonen waren.26
Weniger zahlreich sind hingegen die Studien bezüglich der
psychologischen bzw. sozialen Wirkung von Musik auf den Menschen.
Allgemein ist festzuhalten, dass die Praxis des gemeinsamen Singens ein
temporäres Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugen kann, welches mehrere
Individuen zu einer homogenen Gemeinschaft formen kann, welche scheinbar
einheitlich handelt und ein gemeinsamen Ziel verfolgt.27 Auf diese Weise lässt
sich auch die Wirkung von manipulativen politischen Liedern erklären, welche
für den Kontext der Hitlerjugend von großer Bedeutung sind. Diese können
durch den oben beschriebenen Effekt nicht nur Feindbilder und überhöhten
Patriotismus schaffen, sondern in Kriegszeiten auch die Opferbereitschaft von
Soldaten und Zivilbevölkerung steigern. Die Botschaften die durch die
Liedervermittelt werden, werden außerdem von den Menschen als bedeutsame
gesellschaftliche Werte wahrgenommen. Es ist daher auch nicht verwunderlich,
dass Musik nicht nur im Dritten Reich, sondern auch in anderen Diktaturen als
Werkzeug zur Gleichschaltung und Umerziehung der Bevölkerung missbraucht
wurde.28

25
Grossbach, Michael und Altenmüller, Eckart: Musik und Emotion – zu Wirkung und
Wirkort von Musik, in: Bendikowski, Tillmann; Gillmann, Sabine; Jansen, Christian; Leniger,
Markus und Pöppmann, Dirk (Hrsg.): Die Macht der Töne – Musik als Mittel politischer
Identitätsstiftung im 20. Jahrhundert, Münster 2003, S. 13 [i.F.z.a.: Grossbach und
Altenmüller: Musik und Emotion, S. xy.].
26
Grossbach und Altenmüller: Musik und Emotion, S. 13-14.
27
Grossbach und Altenmüller: Musik und Emotion, S. 17.
28
Grossbach und Altenmüller: Musik und Emotion, S. 17-18.
11
III. 3 Analyse von Kampfliedern der Hitlerjugend

Die hier vorgenommene Kategorisierung der einleitend erwähnten Stücke


„Unsre Fahne flattert uns voran“, „Ein junges Volk steht auf“ und „Es zittern
die morschen Knochen“, als Kampflieder, basiert auf subjektiven
Wahrnehmungen. Es wurde oben bereits kurz angedeutet, dass sich die meisten
Lieder der Hitlerjugend objektiv nur schwer einer einzigen Unterkategorie
zuordnen lassen, sondern die Stücke häufig auch mehrere Aspekte der
nationalsozialistischen Ideologie beinhalten. Dies ist auch bei den hier
ausgewählten Beispielen der Fall und soll bei der Analyse des jeweiligen
Liedes nur kurz thematisiert werden. Alle drei haben jedoch gemeinsam, dass
die Texte, aufgrund ihres teilweise martialischen Inhalts, auf eine
wehrerzieherische Funktion hindeuten.29 Sie werden an dieser Stelle daher
unter dem Begriff des Kampfliedes zusammengefasst.

Das erste zu analysierende Lied ist vermutlich gleichzeitig auch das


bekannteste der drei Beispiele. Es handelt sich um das von Baldur von
Schirach und Otto Bormann geschriebene Stück „Unsre Fahne flattert uns
voran“, welches 1933 veröffentlich wurde und heute in Deutschland
strafrechtlich verboten ist.30 Bereits in den Zeilen zwei und drei der ersten von
insgesamt zwei Strophen, wird der kämpferische Charakter des Stückes
deutlich, wenn es heißt: „Vorwärts! Vorwärts! Jugend kennt keine Gefahren.
Deutschland du wirst leuchtend stehn, mögen wir auch untergehen.“
Interessant ist hier vor allem das verwendete Bild der furchtlosen Jugend, da
dies auch an weiteren Stellen des Textes zu finden ist. Im Refrain ist
beispielsweise die Rede davon, dass „für Hitler durch Nacht und Not“ und „mit
der Fahne der Jugend für Freiheit und Brot“ marschiert wird. Durch die direkte
Ansprache der Jugend wird sozusagen ein Gruppeninternes Selbstbewusstsein
und Zusammengehörigkeitsgefühl aufgebaut.31 Auch zu Beginn der Zeilen
eins, zwei, vier und fünf der zweiten Strophe wird dies deutlich, wenn die

29
Die Liedtexte sind im Anhang der Arbeit aufgeführt.
30
Scheel, Lena: „Frei und unerschütterlich“ – Die Lieder der Hitler-Jugend als Instrument der
Identitätsbildung im Dritten Reich, in: Iwersen, Ann-Kristin (Hrsg.): Musik und kulturelle
Identität: aktuelle Perspektiven, Hamburg 2012, S. 69 [i.F.z.a.: Scheel: Die Lieder der Hitler-
Jugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich, S. xy.].
31
Scheel: Die Lieder der Hitler-Jugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich,
S. 69.
12
Jugend durch den konkreten Ausruf „Jugend! Jugend!“ direkt angesprochen
wird. Sie wird außerdem durch scheinbar heldenhafte Aufopferungsbereitschaft
gegenüber Deutschlands glorifiziert und als Zukunft des Landes gefeiert.
Deutschland wird hier durch die Fahne ersetzt, welche im Lied als zentrales
Symbol verwendet wird. Der Ausruf „Ja, die Fahne ist mehr als der Tod“
(Refrain, Z. 6) soll den Jugendlichen zeigen, dass nichts wichtiger ist, als das
Wohl dessen, was die Fahne repräsentiert.
Wie wichtig die Jugendlichen für die Zukunft des Landes sind,
versuchen die Autoren in der zweiten Strophe zu verdeutlichen. Dort werden
die Mitglieder der Hitlerjugend als „der Zukunft Soldaten“ (Z. 1 und 4) und als
„Träger der kommenden Taten“ (Z. 2 und 5) bezeichnet. Darüber hinaus heißt
es im Refrain: „Unsre Fahne flattert uns voran, in die Zukunft ziehn wir Mann
für Mann“ (Z. 1-2). Die Zukunftsmetaphorik deutet hier auf einen politischen
Umschwung hin, welcher von der Jugend geprägt und wesentlich mitgestaltet
werden soll. Die Jugendlichen werden also nicht nur als Gruppe glorifiziert,
sondern auch in die Pflicht genommen. Auf welche Weise dieser Umschwung
erreicht werden soll, zeigt sich ebenfalls in Strophe zwei: „Ja, durch unsre
Fäuste fällt, was sich uns entgegen stellt“ (Z. 3). Gemeinsam mit der
Verwendung von Wörtern wie „Soldaten“, „Kameraden“ oder auch
„marschieren“ wird so auf unmissverständliche Weise ein kriegerischer
Kontext hergestellt. Neben die Überhöhung der Jugend, der Romantisierung
des Soldatentums und den Fahnenkult, tritt mit dem Führerkult noch ein vierter
Aspekt der nationalsozialistischen Ideologie hinzu. In der letzten Zeile der
zweiten Strophe kommt dies wie folgt zum Ausdruck: „Führer! Dir gehören
wir, wir, Kam’raden, dir!“.
Aufgrund der Thematik des Liedes und der Art und Weise wie die
Ideologie verwendet wird, ist eine wehrerzieherische Funktion kaum von der
Hand zu weisen. Es dient eindeutig dazu, die Hitlerjugend auf den Krieg
vorzubereiten und eine positive Aufbruchsstimmung zu erzeugen, welche
zudem die Opferbereitschaft der zukünftigen Soldaten stärken sollte. Auch die
Betonung der Wichtigkeit der Jugend dürfte zu einer Erhöhung des
Selbstbewusstseins der Jugendlichen beigetragen haben. Dieser Eindruck wird
durch die Tatsache verstärkt, dass das Lied nicht nur bei normalen

13
Veranstaltungen der Hitlerjugend, sondern auch auf großen festlichen
Anlässen, wie zum Beispiel Kundgebungen und Parteitagen gesungen wurde.32

Das Lied „Ein junges Volk steht auf“ beinhaltet eine ähnliche Thematik wie
das behandelte „Unsre Fahne flattert uns voran“. Es handelt sich außerdem
ebenfalls um eines der bekanntesten und meist gesungenen Lieder der
Hitlerjugend. In seinem Buch „Literatur und Drittes Reich“ vergleicht Uwe
Ketelsen die Verbreitung des Liedes sogar mit der eines Schlagers.33 Die
Verbreitung des Liedes ist in Deutschland laut §86a des Strafgesetzbuches
heute ebenso verboten wie die des zuvor analysierten Stückes. Verfasst wurde
es 1935 von dem Hitlerjugend-Funktionär Werner Altendorf.34
Wie schon im ersten Beispiel wird hier versucht, das Gemeinschafts-
und Selbstwertgefühl der Jugendlichen zu stärken. Zu diesem Zweck wird die
Jugend in Strophe zwei als einheitliche Gesellschaftsschicht dargestellt, welche
sich von anderen Gruppen abhebt. So heißt es in Zeile eins: „Wir sind nicht
Bürger, Bauer, Arbeitsmann“. Hier wird den Adressaten des Stückes
suggeriert, dass sie als deutsche Jugendliche und somit auch als Mitglieder der
Hitlerjugend eine Gemeinschaft bilden, die von sozialen Schichten unabhängig
ist. Auch Strophe drei zielt auf die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
der Jugend ab, indem Treue als die wichtigste Tugend für die Gruppe
dargestellt wird. Demnach sei jeder Feind zu besiegen, solange die
„Kameraden“ (Z. 2) einander immer treu sind. In Zeile drei und vier wird
dieser Appell sogar auf eine religiöse Ebene gehoben. Dort heißt es: „Der
Herrgott der im Himmel ist, liebt die Treue der jungen Soldaten.“
Der Fokus auf die Kameradschaft innerhalb der Hitlerjugend wird in
allen drei Strophen durch eindeutige Verweise auf den Kriegsdienst ergänzt. In
der abschließenden vierten Zeile dieser Strophen ist jedes Mal die Rede von
den „jungen Soldaten“. Der Kontext ist jedoch jeweils ein anderer. Wie
erwähnt geht es in der dritten Strophe um die kameradschaftliche Treue der
Jugendlichen. In Strophe eins findet sich in diesem Zusammenhang allerdings,
wie auch in dem Lied „Unsre Fahne flattert uns voran“ ein Verweis auf die

32
Scheel: Die Lieder der Hitler-Jugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich,
S. 71.
33
Ketelsen, Uwe-K.: Literatur und Drittes Reich, Schernfeld 1992, S. 349 [i.F.z.a.: Ketelsen:
Literatur und Drittes Reich, S. xy.].
34
Scheel: Die Lieder der Hitler-Jugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich,
S. 72.
14
Zukunft. Die Textstelle besagt sinngemäß, dass die jungen Soldaten spüren,
dass ihre Zeit näher rückt (Z. 3-4). Damit ist zweifellos gemeint, dass den
Mitgliedern der Hitlerjugend eine entscheidende Rolle im bevorstehenden
Krieg zukommen sollte. Dieser Eindruck bestätigt sich zudem in der zweiten
Strophe, welche wie folgt endet: „Uns weht nur eine Fahne voran, die Fahne
der jungen Soldaten“ (Z. 3-4). Damit bestätigt sich auch der erste Eindruck des
Liedes, welches mit den Worten „ein junges Volk steht auf, zum Sturm bereit“
(Z. 1) beginnt. Während die wehrerzieherische Funktion der Strophen somit
relativ explizit ist, bleibt der Refrain äußerst unkonkret.35 Wenn dort von „tote
Helden der jungen Nation“ (Z. 2) und „Helden-Ahnen“ (Z. 3) die Rede ist, die
mit „sturmzerfetzen Fahnen“ (Z. 1) vor bzw. über den jungen Soldaten
marschieren. Vermutlich soll hier angedeutet werden, dass die Jugendlichen
sich die im Kampf gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges als Beispiele
nehmen sollen. Da dies aufgrund der interpretationsbedürftigen Metaphorik
allerdings nicht eindeutig ist, dürfte auch die pädagogische Wirkung des
Refrains etwas geringer sein, als die des übrigen Textes. Die letzte Zeile dieses
Abschnitts ist wiederum unmissverständlich. Die Zeile „Deutschland,
Vaterland wir kommen schon“ (Z. 4), soll hier den Patriotismus der
Jugendlichen stärken und deren Verpflichtung gegenüber Deutschland
verdeutlichen.
Das Lied beinhaltet also zwei wesentliche Aspekte der
nationalsozialistischen Ideologie und Jugendpolitik. Zum einen soll das
Soldatendasein bzw. der Kampf für Deutschland als etwas Erstrebenswertes
und Ehrenvolles dargestellt werden und zum anderen wird erneut die
Bedeutung der Jugend für die Zukunft des Landes in den Vordergrund gestellt.
Andere Motive wie der Fahnen- oder Führerkult kommen hier dagegen
weniger zum Tragen. Die Fahne wird als militärisches Symbol zwar genannt,
nimmt aber keine so zentrale Rolle ein, wie im zuerst behandelten Beispiel.
Der Texter des Liedes konzentriert sich also vornehmlich darauf, die Erziehung
der Jugendlichen zu „politischen Soldaten“ durch die Idealisierung des
Soldatendaseins voranzutreiben.

35
Ketelsen: Literatur und Drittes Reich, S. 352.
15
Zum Abschluss soll das Lied „Es zittern die morschen Knochen“ von Hans
Baumann behandelt werden, welches sich inhaltlich von den ersten beiden
Stücken unterscheidet. Seit der Erstveröffentlichung im Jahre 1933 ist es
textlich mehrfach verändert worden. Bis heute sind fünf unterschiedliche
Versionen bekannt.36 Die aus vier Strophen bestehende Variante, die in der
Folge näher betrachtet werden soll, wurde 1936 in einer Liedersammlung
Baumanns unter dem oben genannten Titel veröffentlicht. Manche der
erwähnten anderen Versionen sind allerdings auch unter dem Namen „Und
heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“ bekannt. 37 Im
Gegensatz zu den anderen Beispielen handelt es sich bei diesem Stück auch um
kein eigens für die Hitlerjugend verfasstes Lied, sondern um eines, welches
Baumann ursprünglich für eine katholische Jugendgruppe geschrieben hatte. In
dieser Originalfassung bestand es zudem auch nur aus den ersten beiden
Strophen.38 Die hier verwendete Version beinhaltet jedoch nicht nur zwei neue
Strophen, sondern wurde auch im Refrain leicht verändert. So wurde das Wort
„gehört“ in der Textzeile „denn heute gehört uns Deutschland und morgen die
ganze Welt“ aufgrund kritischer Stimmen von ausländischen Diplomaten in ein
„hört“ geändert.39
Anders als in den Liedern „Unsre Fahne flattert uns voran“ und „Ein
junges Volk steht auf“, finden sich in „Es zittern die morschen Knochen“ nur
wenig eindeutige Hinweise auf die oben erwähnten Aspekte der
nationalsozialistischen Ideologie. Generell scheint, laut der ersten Strophe, die
zentrale Thematik des Textes der Kampf der Nationalsozialisten gegen die
Sozialdemokraten und Kommunisten zu sein. Dort heißt es: „Es zittern die
morschen Knochen der Welt vor dem roten Krieg. Wir haben den Schrecken
gebrochen für uns wars ein großer Sieg.“ Mit dem großen Sieg ist an dieser
Stelle vermutlich die Machtergreifung der Nationalsozialisten gemeint. Diese
wird außerdem als Befreiung Deutschlands dargestellt. Im letzten und leicht
abgeänderten Refrain schreibt Baumann in diesem Zusammenhang: „Wir
werden weitermarschieren, wenn alles in Scherben fällt, die Freiheit stand auf

36
Hillesheim, Jürgen und Michael, Elisabeth: Lexikon nationalsozialistischer Dichter:
Biographien – Analysen – Bibliographien, Würzburg 1993, S. 41 [i.F.z.a.: Hillesheim und
Michael: Lexikon nationalsozialistischer Dichter, S. xy.].
37
Hillesheim und Michael: Lexikon nationalsozialistischer Dichter, S. 41.
38
Müller-Blattau: Das politische Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-Staat, S. 222.
39
Müller-Blattau: Das politische Lied als Bestandteil der Musikerziehung im NS-Staat, S. 223.
16
in Deutschland und morgen gehört ihr die Welt.“ Es lässt sich an dieser Stelle
nicht nur das Selbstverständnis der Nationalsozialisten ablesen, sondern es
findet sich auch ein Hinweis auf deren außenpolitischen Expansionspläne.
Verbunden werden diese mit der Darstellung einer äußerst
selbstbewussten Jugend, die bereit dazu sei, sich zur Durchsetzung ihrer Ideale
gegen jeden Widerstand und auch gegen die nicht näher definierten „Alten“ zu
stellen (Strophe 3). Dabei handelt es sich vermutlich um die alten Politiker der
Weimarer Republik oder die Elterngeneration. Die Jugendlichen werden so
abermals als souveräne Gruppe dargestellt, welche die Zukunft Deutschlands
mitgestalten soll. Dazu gehört augenscheinlich auch eine enorme
Aufopferungs- und Risikobereitschaft. So sei man laut Strophe zwei auch
bereit zu kämpfen bis die ganze Welt „vom Kampf in Trümmern“ (Z. 1) liege,
um diese anschließend wieder aufzubauen (Z. 4). So wird eine äußerst
kämpferische Atmosphäre erzeugt.
Insgesamt scheint es die erzieherische Funktion des Liedes gewesen zu
sein, eine allgemeine Aufbruchsstimmung und Begeisterung für die
nationalsozialistische Sache zu verbreiten. Darüber hinaus war es für die Pläne
der Nationalsozialisten wichtig, dass die Jugendlichen eine ausgeprägte
Opferbereitschaft gegenüber Deutschland entwickelten. Um dies zu erreichen
musste der Jugend vorgemacht werden, dass sie für die richtige Sache
einstanden und einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des neuen Deutschlands
leisten konnten. Man könnte also sagen, dass so die Basis für die
indoktrinierende Wehrerziehung der Jugendlichen gelegt wurde. Auch diesmal
wird das besprochene Lied, aufgrund seiner Bekanntheit und weiten
Verbreitung, einen gehörigen Anteil an dieser Umerziehung gehabt haben.

IV. Fazit und abschließende Bemerkungen


Betrachtet man abschließend die gewonnen Erkenntnisse, so wird deutlich,
dass die nationalsozialistische Musikerziehung nicht nur in der Theorie,
sondern auch in der Praxis des Dritten Reiches eine überaus wichtige Funktion
innehatte. Das übergeordnete Ziel der Reichsjugendführung war es, die
Sozialisationsordnung der deutschen Jugendlichen durch Indoktrinierung
nachhaltig zu verändern und durch die Wehrerziehung Generationen von
„politischen Soldaten“ zu schaffen, die aus Überzeugung für die

17
nationalsozialistische Ideologie und für Deutschland in den Krieg ziehen
sollten. Diese Wehrerziehung musste massenwirksam und nachhaltig ablaufen.
Da ein großer Teil der deutschen Jugendlichen auch schon vor der
Durchsetzung einer Zwangsmitgliedschaft im Jahr 1939 Mitglied der
nationalsozialistischen Jugendvereinigungen waren, wurden die
allwöchentlichen Treffen und regelmäßigen Ausflüge als
Propagandaveranstaltungen genutzt. Das gemeinsame Singen an Heimabenden,
in Zeltlagern und auf Wanderausflügen war unter den Mitgliedern der
Hitlerjugend äußerst beliebt und stellte sich somit als perfektes
Propagandamittel heraus. Musik war in Form der Musikeinheiten der
Hitlerjugend ohnehin fester Bestandteil des Rahmenprogramms nahezu aller
Veranstaltungen der NSDAP und ihrer Unterorganisationen.
Durch die Lieder, welche im feierlichen Rahmen gemeinsam gesungen
wurden, wurden so nicht nur ein starkes Gemeinschaftsgefühl geschaffen
sondern auch der Zusammenhalt der Jugendlichen untereinander gestärkt.
Durch das Komponieren von neuen, ideologisch höchst aufgeladenen
Kampfliedern und durch die gezielte Verwendung alter Stücke der bündischen
Jugend konnte recht einfach pädagogisch auf die Jugendlichen eingewirkt
werden. Dass auch dabei der wehrerzieherische Aspekt an erster Stelle stand
wird anhand der hier diskutierten Lieder mehr als deutlich. Durch die
Darstellung der Jugend als gesellschaftlich homogene und starke Gruppierung
wurde, in Verbindung mit dem inszenierten und lautstarken gemeinsamen
Singen, das Selbstwertgefühl der Jugendlichen systematisch gestärkt. Ein
weiterer integraler Bestandteil der Kampflieder war die Glorifizierung des
deutschen Soldaten, dessen Tapferkeit und Bereitschaft persönliche Opfer für
das „Vaterland“ in Kauf zu nehmen, der Jugendlichen als Vorbild dienen
sollte. Darüber hinaus finden sich auch ideologische Aspekte wie der Fahnen-
und Führerkult in den Kampfliedern wieder. Die Jugendlichen wurden also
durch das beliebte und scheinbar harmlose gemeinsame Singen ideologisch auf
einen Einsatz in geplanten Kriegen vorbereitet.
Es wäre sicherlich falsch zu behaupten, dass die Jugend allein durch die
Kampflieder umerzogen werden konnte. Ebenso falsch wäre es aber auch ihren
Anteil daran zu unterschätzen. Der psychologische Effekt den Musik auf eine
Gemeinschaft haben kann ist in der Forschung unbestritten. In Verbindung mit

18
der durchdachten Inszenierung des Singens während der oben erwähnten
Aktivitäten der Partei und der Hitlerjugend, wurden die Musikstücke zu einem
sehr wirkungsvollen pädagogischen Instrument. Eine starke Verschränkung der
Lieder bzw. Kampflieder der Hitlerjugend und der Wehrerziehung, also der
Umerziehung der Jugendlichen zu „politischen Soldaten“, ist somit nicht in
Abrede zu stellen.

19
V. Anhang

1. Liedtext: Unsre Fahne flattert uns voran

2. Liedtext: Ein junges Volk steht auf

3. Liedtext: Es zittern die morschen Knochen

20
Unsere Fahne flattert uns voran40

Vorwärts! Vorwärts! Schmettern die hellen Fanfahren.


Vorwärts! Vorwärts! Jugend kennt keine Gefahren.
Deutschland, du wirst leuchtend stehn, mögen wir auch untergehn.
Vorwärts! Vorwärts! Schmettern die hellen Fanfahren.
Vorwärts! Vorwärts! Jugend kennt keine Gefahren.
Ist das Ziel auch noch so hoch, Jugend zwingt es doch.

Unsere Fahne flattert uns voran,


in die Zukunft ziehen wir Mann für Mann.
Wir marschieren für Hitler durch Nacht und durch Not,
mit der Fahne der Jugend für Freiheit und Brot.
Unsere Fahne flattert uns voran, unsere Fahne ist die neue Zeit.
Und die Fahne führt uns in die Ewigkeit. Ja, die Fahne ist mehr als der Tod.

Jugend! Jugend! Wir sind der Zukunft Soldaten.


Jugend! Jugend! Träger der kommenden Taten.
Ja, durch unsre Fäuste fällt, was sich uns entgegenstellt.
Jugend! Jugend! Wir sind der Zukunft Soldaten.
Jugend! Jugend! Träger der kommenden Taten.
Führer! Dir gehören wir, wir, Kam’raden, dir!

Unsere Fahne flattert uns voran,


in die Zukunft ziehen wir Mann für Mann.
Wir marschieren für Hitler durch Nacht und durch Not,
mit der Fahne der Jugend für Freiheit und Brot.
Unsere Fahne flattert uns voran, unsere Fahne ist die neue Zeit.
Und die Fahne führt uns in die Ewigkeit. Ja, die Fahne ist mehr als der Tod.

40
http://www.ingeb.org/Lieder/vorwarts.html, Abrufdatum: 24.01.2015. Vgl. Scheel: Die
Lieder der Hitlerjugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich, S. 68.
21
2. Ein junges Volk steht auf41

Ein junges Volk steht auf zum Sturm bereit.


Reißt die Fahnen höher Kameraden!
Wir fühlen nahen unsere Zeit,
die Zeit der jungen Soldaten.

Vor uns marschieren mit sturmzerfetzen Fahnen


die toten Helden der jungen Nation,
und über uns die Helden-Ahnen.
Deutschland, Vaterland wir kommen schon! (Refrain)

Wir sind nicht Bürger, Bauer Arbeitsmann!


Haut die Schranken doch zusammen, Kameraden!
Uns weht nur eine Fahne voran,
die Fahne der jungen Soldaten.

Refrain

Und welcher Feind auch kommt mit Macht und List,


seid nur ewig treu ihr Kameraden!
Der Herrgott der im Himmel ist,
liebt die Treue der jungen Soldaten.

Refrain

41
Schmidt, Hugo W. und Aloys Weber: Die Garbe. Aus der Ernte deutscher Volkslieder 1A.
Liederbuch für höhere Jungenschulen. Klasse 1-8, Köln 1942, S. 41. Vgl. Scheel: Die Lieder
der Hitlerjugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich, S. 71.
22
3. Es zittern die morschen Knochen42

Es zittern die morschen Knochen


der Welt vor dem roten Krieg.
Wir haben den Schrecken gebrochen
für uns wars ein großer Sieg.

Wir werden weitermarschieren,


wenn alles in Scherben fällt,
denn heute da hört uns Deutschland
und morgen die ganze Welt. (Refrain)

Und liegt vom Kampfe in Trümmern


die ganze Welt zuhauf,
das soll uns den Teufel kümmern,
wir bauen sie wieder auf.

Refrain

Und mögen die Alten auch schelten,


wir lassen sie toben und schrein,
und stemmten sich gegen uns Welten,
wir werden doch Sieger sein.

Refrain

Sie wollen das Lied nicht begreifen,


sie denken an Knechtschaft und Krieg –
derweil unsre Äcker reifen.
Du Fahne der Freiheit, flieg!

Wir werden weitermarschieren,


wenn alles in Scherben fällt;
die Freiheit stand auf in Deutschland
und morgen gehört ihr die Welt.

42
Baumann, Hans: Horch auf Kamerad, Potsdam 1936, S. 16.

23
VI. Literaturverzeichnis

 Antholz, Heinz: Zur (Musik-)Erziehung im Dritten Reich – Erinnerungen,


Erfahrungen und Erkenntnisse eines Betroffenen, Augsburg 1994.

 Grossbach, Michael und Altenmüller, Eckart: Musik und Emotion – zu


Wirkung und Wirkort von Musik, in: Bendikowski, Tillmann;
Gillmann, Sabine; Jansen, Christian; Leniger, Markus und Pöppmann,
Dirk (Hrsg.): Die Macht der Töne – Musik als Mittel politischer
Identitätsstiftung im 20. Jahrhundert, Münster 2003, S. 13-22.

 Günther, Ulrich: Lieder und Singpraxis im Deutschen Jungvolk, in:


Niedhart, Gottfried und Broderick, Georg (Hrsg.): Lieder in Politik und
Alltag des Nationalsozialismus, Frankfurt am Main 1999, S. 189-208.

 Hillesheim, Jürgen und Michael, Elisabeth: Lexikon


nationalsozialistischer Dichter: Biographien – Analysen –
Bibliographien, Würzburg 1993.

 Kater, Michael H.: Die mißbrauchte Muse – Musiker im Dritten Reich,


New York 1997.

 Ketelsen, Uwe-K.: Literatur und Drittes Reich, Schernfeld 1992.

 Müller-Blattau, Wendelin: Das politische Lied als Bestandteil der


Musikerziehung im NS-Staat, in: Niedhart, Gottfried und Broderick,
Georg (Hrsg.): Lieder in Politik und Alltag des Nationalsozialismus,
Frankfurt am Main 1999, S. 209-230.

 Ploeger, Andreas: „Kanonenfutter“: die Verführung der Hitler-Jugend


in den Tod – Zur Psychologie des „Totalen Krieges“, Lengerich 2011.

 Rosenbaum, Heidi: „Und trotzdem war's 'ne schöne Zeit" -


Kinderalltag im Nationalsozialismus, Frankfurt 2014.

24
 Scheel, Lena: „Frei und unerschütterlich“ – Die Lieder der Hitler-
Jugend als Instrument der Identitätsbildung im Dritten Reich, in:
Iwersen, Ann-Kristin (Hrsg.): Musik und kulturelle Identität: aktuelle
Perspektiven, Hamburg 2012, S. 63-80.

 Speitkamp, Winfried: Jugend in der Neuzeit, Göttingen 1998.

25
VII. Internetquellen
 Rüther, Martin: Jugend! Deutschland 1918-945 – Singen,
http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=3455, Abrufdatum: 21.
Januar 2015.

 Rüther, Martin: Jugend! Deutschland 1918-1945 – Singen, Lieder der


HJ in der „Kampfzeit“, http://www.jugend1918-
1945.de/thema.aspx?s=4920&m=3455&open=4920, Abrufdatum: 21.
Januar 2015.

26
VIII. Quellenverzeichnis
 Baumann, Hans: Horch auf Kamerad, Potsdam 1936.

 Hitler, Adolf: Mein Kampf – Zwei Bände in einem Band, München


1933.

27

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