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Verwalten von Datenträgern

 Werkzeuge für die Verwaltung von Datenträgern sind die Datenträgerverwaltung und
der Servermanager, Datei-/Speicherdienste -> Volumes -> Datenträger.
Kommandozeilentool Diskpart.exe:
o Mithilfe von Diskpart können Speichermedien über ein Skript, eine
Remotesitzung oder eine andere Eingabeaufforderung konfiguriert werden.
o Es lassen sich Volumes erstellen, aber auch die Formatierung und
Konvertierung durchführen.
o Zwei Modi:
 Befehle können als Skripts ausgeführt werden. Dazu wird der
Parameter /s, gefolgt vom Namen des Skripts, verwendet.
 Mit Diskpart kann eine eigene Befehlszeile gestartet werden, in der
sich anschließend die Befehle eingeben lassen.

Partitionen und Datenträgerverwaltung


 Partitionsstil:
o MBR (Master Boot Record)
 Speicherung der Partitionsinformationen im 1. Sektor der Festplatte
 Speicherplatz für 4 Partitionen (primäre Partitionen)
 Eine der primären Partitionen kann eine erweiterte Partition sein, die
weitere Logische Partitionen enthält.
o GPT (GUID-Partitionstabelle, GUID=Globally Unique Identifier)
 Speicherung für max. 128 Partitionen.
 Für Datenträger größer als 2 Terabyte
 Ermöglicht die Adressierung von Festplatten bis zu 8 ExaByte.
! Konvertierung zwischen den Stilen nur möglich, wenn sich keine Volume
(Partitionen) auf den Datenträgern befinden!

 Datenträgertypen:
o Basisdatenträger
 Standard bei der Installation des Betriebssystems.
 Entspricht einer herkömmlichen Festplatte
 Beinhaltet einfache Volumes. (Die man standardmässig anlegt.)
o Dynamischer Datenträger
 Beinhalten eine LDM-Datenbank (Logical Disk Manager)
 Diese erlauben es zusätzliche Features, wie:
 Übergreifendes Volumes (Risiko des HDD-Ausfalls steigt!)
 Stripeset (RAID 0) (Es wird abwechselnd

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auf die Festplatten geschrieben)
 Spiegelung (RAID 1) zu nutzen.
 RAID-5-Volume (Stripeset mit Parität)
Achtung:
o Umwandlung in einen Dynamischen Datenträger sollte nur geschehen, wenn
die Features auch genutzt werden sollen!
o Konvertierung von Dynamischen Datenträger in Basisdatenträger ist nicht
möglich!

 Volumen-Arten::
o Einfaches Volumen → entspricht einer herkömmlichen Partition
o Übergreifendes Volumen → freien Speicherplatz mehrerer Datenträger
o Stripesets
o Spiegelung

 Virtuelle Datenträger
o Die Speicherung erfolgt in Image-Dateien
o Diese sind standardmäßig vom Typ .vhd
o Diese können im System wie physische Datenträger eingebunden und
verwaltetet werden.
o Betriebssysteme auf diesen virtuellen Festplatten können auch in den
Bootloader eingebunden werden, so dass die BS gebootet werden können!

 Dateisysteme
o Zur Verfügung stehen FAT32 und NTFS.
o FAT32
 sollte nur Verwendung finden, wenn der Einsatz von NTFS nicht
möglich ist.
 FAT beinhaltet keine Dateisystem-Rechte.

o NTFS
 Bietet gegenüber FAT eine Reihe von Features, wie Kontingente,
Verschlüsselung, Komprimierung, usw.
 Ermöglicht die Vergabe von Dateisystemberechtigungen.
 Volumes können statt unter einem Laufwerksbuchstaben auch in
einem leeren NTFS- Ordner bereitgestellt werden. (MountPoint)

o ReFS (Resilient File System, robustes Dateisystem)


 ReFS soll in der Lage sein, defekte Dateien automatisch zu reparieren
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 Das neue Dateisystem arbeitet optimal mit den neuen Speicherpools
zusammen.
 Neben der automatischen Korrektur soll das neue Dateisystem keine
langen Ausfallzeiten mehr durch Reparaturmaßnahmen benötigen und
zur Reparatur heruntergefahren werden.
 Reparaturen lassen sich im laufenden Betrieb durchführen. In ReFS
lassen sich Metadaten und Prüfsummen von Dateien wesentlich
effizienter integrieren als in Vorgängerversionen. Das Dateisystem
protokolliert Änderungen in Dateien und kann ursprüngliche
Änderungen speichern. Die Technik entspricht in etwa den
transaktionalen Datenbanken. Der Vorteil dabei ist, dass auch bei
Stromausfällen keinerlei Daten auf ReFS-Datenträgern verloren gehen
können.
 Aktuell unterstützt ReFS auch keine Wechseldatenträger.
 Laut Angaben von Microsoft beherrschen ReFS-Datenträger eine Größe
von 16 Exabyte.
 Ordner auf ReFS-Dateiträgern können nahezu eine unbegrenzte Anzahl
Dateien speichern, und auch die Anzahl der Ordner kann mehrere
Trillionen betragen. Dateinamen können eine Länge von 32.000
Zeichen erreichen.
 Wie NTFS lassen sich auch in ReFS Berechtigungen auf Basis der
Zugriffssteuerungslisten (ACL) vergeben. Daten können Anwender
weiterhin mit BitLocker verschlüsseln. ReFS unterstützt aber keine
Komprimierung von Dateien über das Dateisystem mehr, und auch
keine Verschlüsselung einzelner Dateien. Auch Quotas auf dem
Datenträger unterstützt ReFS nicht.
 Die Master File Table (MFT) auf ReFS-Datenträgern unterscheidet sich
ebenfalls von NTFS.

Speicherpools
 Physische Datenträger können Administratoren zu Speicherpools zusammenfassen.
Diese dürfen eine Größe von 4 Petabyte erreichen.
 Die Anzahl an Speicherpools ist dagegen nicht begrenzt.
 Es lassen sich verschiedene Anschlusssysteme mit verschiedenen Größen mischen
und zu einem Pool zusammenfassen.
 Die Funktion Speicherpools ist in Windows 7 und in Windows Server 2008 R2 nicht
integriert.
 Von der Anzahl an physischen Festplatten sind Speicherpools nicht begrenzt.
 Speicherpools lassen sich im laufenden Betrieb problemlos mit neuen physischen
Festplatten erweitern. Festplatten können Administratoren auch austauschen.

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 Speicherplätze (Storage Spaces) sind wiederum eine Untermenge von Speicherpools.
Hierbei handelt es sich um zugewiesenen Speicherplatz, den Anwender wie ein
normales Laufwerk verwenden. Speicherplätze entsprechen virtuellen Festplatten,
die sich auch in Windows 7 und Windows Server 2008 R2 erstellen lassen.
Speicherplätze lassen sich wie ganz normale Laufwerke partitionieren, formatieren
und als Speicherplatz für Dateien verwenden, vollkommen transparent für Anwender.
 Auch BitLocker lässt sich für einzelne Speicherplätze innerhalb der Speicherpools
aktivieren.
 Der Unterschied zu normalen Laufwerken ist aber, dass Speicherplätze auf mehrere
physische Festplatten innerhalb eines Speicherpools zusammengefasst sind.
 Administratoren können für Speicherplätze auch Ausfallsicherheit konfigurieren, zum
Beispiel durch Spiegelung der Daten auf mehrere physische Datenträger.
 Wie RAID-Systeme unterstützen auch Speicherplätze Redundanzen über mehrere
Laufwerke. Generell ist das Speicherplätze/Speicherpool-Prinzip ähnlich zu einem
RAID-System, bietet aber wesentlich mehr Flexibilität bezüglich der integrierten
Festplatten und deren Austausch.
 Im Gegensatz zu aktuellen Software-RAID-Systemen soll das neue System keine
Geschwindigkeitseinbußen mit sich bringen.
 Durch Speicherpools und Speicherplätze lässt sich die Datensicherheit extrem
erhöhen und auch die Leistung verbessern. Auch die Flexibilität bei der Vergrößerung
des Speicherplatzes ist gegenüber herkömmlichen RAID-Systemen höher.
 REFS ist aufgrund seiner Fähigkeit zur Selbstreparatur das ideale Dateisystem für
Speicherpools.
 Installation

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 Während der Einrichtung einer virtuellen Festplatte in einem Speicher-Pool haben Sie
die drei Möglichkeiten Simple, Mirror und Parity:
 Simple - Erstellt einen Datenträger ohne Ausfallsicherheit. Die Daten sind auf den
physischen Festplatten des Speicher-Pools auf dem Server verteilt. Die
Geschwindigkeit steigt dadurch, Sie sind aber nicht vor dem Ausfall eines
physischen Datenträgers geschützt.
 Mirror - Funktioniert nach dem Muster von RAID 5 und setzt daher mindestens 3
Laufwerke in einem Storage-Pool voraus.um dem Ausfall eines Datenträgers
vorzubeugen. Sie benötigen dazu im Pool mindestens zwei Festplatten, um dem
Ausfall eines Datenträgers vorzubeugen, oder fünf Festplatten, um dem Ausfall
von zwei Datenträgern vorzubeugen.
 Parity - Verteilt die Daten auf Festplatten im Speicher und benötigt mindestens
drei Datenträger. Diese Konfiguration wird nicht für die Verwendung in Clustern
unterstützt. Sie benötigen für den Ausfall eines einzelnen Datenträgers
mindestens drei physische Festplatten.

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Eine VHD mit Diskpart erstellen

 Befehle für die Erstellung der VHD


 create vdisk file=LW:\Pfad Optionen

 Befehle zum Einbinden der erstellten VHD


 select vdisk file=c:\win7.vhd
 attach vdisk
 exit (Konsole beenden, VHD steht jetzt zur Verfügung )

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Beispiele für Datenträgerverwaltung mit Diskpart

Auflisten der Datenträger oder Volumes :

discpart>list disk | list volume zeigt alle Datenträger / Volumes an

Bevor ein Diskpart- Änderungsbefehl verwendet werden kann, muss ein zu verwaltendes
Objekt aufgelistet und ausgewählt werden, damit es den Fokus erhält. Danach gelten weitere
Befehle für dieses Objekt.

Fokus setzen für nachfolgende Befehle :

discpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0

Datenträger online schalten :

discpart> online disk

Datenträger Attribute löschen :

discpart> attributes cleared successfully

Datenträger initialisieren :

discpart> convert gpt oder


discpart> convert mbr

Partitionieren eines Datenträgers :

diskpart> create partition primary size = n (MB)  Primäre Partition


oder

diskpart> create partition extended size = n (MB)  Erweiterte Partition


oder
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diskpart> create partition logical size = n (MB)  logisches Laufwerk

Löschen einer Partition:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0
diskpart> list partition zeigt alle Partitionen an
diskpart> select partition n setzt den Fokus auf Partition n
diskpart> delete partition n Löscht die Partition

Laufwerksbuchstaben zuweisen / entfernen:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0
diskpart> list partition zeigt alle Partitionen an
diskpart> select partition n setzt den Fokus auf Partition n
diskpart> assign letter=z weist Laufwerksbuchstaben “z“ zu
diskpart> remove letter=z löscht Laufwerksbuchstaben “z“

Datenträgereigenschaften anzeigen:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0
diskpart> detail disk zeigt die Eigenschaften der Festplatte an

Konvertieren eines Basisdatenträgers in einen dynamischen


Datenträger:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0
diskpart> convert dynamic konvertiert in eine dynamische Festplatte

Erstellen eines einfachen Volumes:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> select disk 0 setzt den Fokus auf Platte 0
diskpart> create volume simple size=100 disk=0 Volume mit 100 MB

Erstellen eines erweiterten/ übergreifenden Volumes:

diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an


diskpart> list volume zeigt alle Volumes an
diskpart> select volume n wählt das zu erweiternde V. aus
diskpart> extend size=n disk=z wählt die Größe und die Festplatte aus, auf die erweitert
werden soll

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Erstellen eines Stripesetvolumens

diskpart> list disk 8 zeigt alle Festplatten an


diskpart> create volume stripe size=n disk=n,z,…..,y

Erstellen eines RAID 5 Volumes

diskpart> list disk  zeigt alle Festplatten an


diskpart> create volume raid size=n disk=n,z,y,……

Spiegelung zu einfachen Datenträgern hinzufügen

diskpart> list volume zeigt alle Volumes an


diskpart> select volume n wählt das zu erweiternde V. aus
diskpart> list disk zeigt alle Festplatten an
diskpart> add disk n wählt das zu spiegelnde V. aus

Erstellen eines „bereitgestellten Ordners“

diskpart> list volume zeigt alle Volumes an


diskpart> select volume n wählt das zu erweiternde V. aus
diskpart> assign mount=\Pfad (z.B. c:\Test)

RAID-Level

 Level 0 (Stripesetvolume)
o StripeSet – Daten werden streifenweise, abwechselnd auf die beteiligten
Festplatten geschrieben. hohe Lesegeschwindigkeit
o Keine Datensicherheit!
 Level 1 (gespiegeltes Volume)
o Spiegelung – mind. 2 Festplatten mit demselben Datenbestand
o Hohe Datensicherheit!
o Nachteil: Die Hälfte der Speicherkapazität wird für die Redundanz benötigt.
 Level 5 (RAID5 Volume)
o Stripset mit Paritätsinformatioen
o Benötigt mind. 3 Festplatten
HD1 HD2 HD3
1 2 P
P 3 4
5 P 6
7 8 P

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o Hohe Datensicherheit, etwas höhere Lesegeschwindigkeit
o Nachteil: ein Teil der Speicherkapazität geht für die Parität verloren, z.B. 33%
bei Verwendung von 3 bzw. 25% bei 4 Festplatten

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