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Prüfungsprotokoll 1802 Betriebssysteme

• Studiengang: Master Praktische Informatik


• Datum: 10.12.2021
• Prüfer: Prof. Icking
• Beisitzerin: Dr. Ma
• Note: 1,0

Fragen und Antwortskizze


Was ist ein Betriebssystem?
• Sammlung Programme zum Betrieb eines Rechnersystems
• Vor allem zur Ausführung von Anwendungsprogrammen auf diesem System
• Abstrahiert HW
• erzeugt Transparenz, virtualisiert Ressourcen
• Liegt zwischen HW & Anwendungsprogrammen

Was sind die Aufgaben eines OS?


• Schutz, Synchronisierung, Mehrprogrammbetrieb
• Geräteverwaltung, Fehlerbehandlung, Betriebsarten (Dialogbetrieb vs
Batchbetrieb als Extreme angerissen)
• Ressourcenverwaltung = CPU & Speicher hauptsächlich
• Kommandosprache
• Administration
• Immer schön mit Beispielen und ein paar Sätzen extra würzen.

Speicherzuweisungsverfahren?
• Einfach zusammenhängend, mehrfach zusammenhängend, Paging
• Auch Suchstrategien (Worst fit, Best fit etc.)
• welche Fragmentierung auftritt

Paging genauer (bitte Zeichnung machen)?


• MMU zwischen CPU & RAM
• Physische vs. logische Adressen
• Seitenrahmengröße = Seitengröße

Was für eine Fragmentierung gibt es dann beim Paging?


• keine externe weil durchgehende Aufteilung
• kaum interne, da die Seiten nicht sehr groß sind und der Prozess sie meist
vollständig ausnutzen kann

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Wie ist die logische Adresse aufgebaut?
• Seitennummer + Offset
• Offset gleich für Seite und Seitenrahmen
• physische Adresse = Seitenrahmenbasisadresse + Offset

Auslagerungsstrategien bzgl. virtueller Hauptspeicher?


• wir wollen einlagern, haben aber nicht genug Platz im RAM -> erstmal
was auslagern!
• lokal (Windows) vs global (Linux, macOS, Problem: Thrashing!)
• FIFO primitiv aber einfach -> Seitenfehlerrate hoch
• LRU: theoretisch top aber komplex wegen Timestamps und Vergleichsstruk-
turen
• R-bits/Schieberegister als Kompromiss von LRU: Approximation von LRU
in Beobachtungsperiode
• Second Chance als FIFO Verbesserung mit einem R-bit
• Clock als Verbesserung von Second Chance (keine Schiebeoperationen!)

Schutz? Was muss ein OS da so machen?


• CPU-Modus: System vs. User (keine privilegierten Befehle, nur OS im
Systemmodus)
• Speicherschutz: Prozess vs. Prozess, aber auch Prozess vs. OS
• Systemaufrufe: OS bietet privilegierte Operationen nur über Systemaufrufe
an (z.B. öffne Datei, mmap. . . )
• OS kann Systemaufrufe prüfen, erlauben, filtern. . .
• Zugriffskontrollen

Zugriffskontrollen?
• Kontrolle beim Zugriff auf Dateien anhand von Schutzbits (3 bits (rwx)
für jeweils User, Group, Rest)
• ACL beim Objekt, default verboten, feine Granulierung möglich, benennbar,
wiederverwendbar
• Problem von Discretionary Access Controls: Nur Zugriff wird kontrolliert.
Nicht weiterer Fluss. Deshalb: Informationsflusskontrollen

Informationsflusskontrollen?
• Idee mit Sicherheitsklassen, Ressourcen ruhen in ihnen = Ruheprinzip
• Modelle: Vertraulichkeit und Integrität sollen gestärkt werden
• Bell-LaPadula: Vertraulichkeit, No read up, No write down
• Biba: Integrität, No write up, No read down, Beispiel EKG Konfigura-
tionsdaten

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Was ist eine Shell?
• Interpreter + Interface (vor allem für systemnahe Aufgaben)
• wichtig: Interpreter = vollständige Programmiersprache bzw. Umgebung;
Schleifen, Variablen, alls vorhanden. . .
• Vorteile vs. kompiliertes Programm: ausdrucksstark, einfach veränderbar
• Kommandoprozedur

Make? Was macht das, wofür braucht man das?


• Buildsystem, also z.B. zum Erstellen von Programmen (Kompilieren,
Linken, Installieren. . . )
• Targets, default Target
• Abhängigkeiten, Befehle zur Erstellung des Targets aus den Abhängigkeiten
• Make baut Baum auf und baut alle Abhängigkeiten bis das gewünschte
Target selbst gebaut werden kann
• Make baut Target nur wenn sich Abhängigkeiten geändert haben

Wie entscheidet Make ob ein Target jetzt noch aktuell ist?


• Zeitstempel in inode

Zum Prüfer
Fantastisch. Freundlich, interessiert, fair. Sehr zu empfehlen. Leitet die Prüfung
sehr angenehm ein und nimmt einem jegliche Nervosität. Man sollte aber flüssig
und kontinuierlich vortragen können.

Zum Modul
Thema relevant und wichtig, Skript wundervoll, Betreuung weit überdurchschnit-
tlich. Eine absolute Freude.

Zur Vorbereitung
Verständnis ist viel wichtiger als absolutes Detailwissen. Auf jeden Fall sollte man
jeweils ein paar Minuten über jeden Teilbereich ausführen können. Prof. Icking
unterbricht wenig, also sollte man lieber ein paar Minuten mehr über die Sachen
reden, die man gut beherrscht.
Meine Vorbereitung: Hauptsächlich virtuelle Veranstaltungen (nur PDF), Anki-
Karten, alte Protokolle. Das Skript ist sehr gut, aber man sollte sich von vielen
Details nicht vom Wesentlichen abbringen lassen. Irgendwelche Wartezeitberech-
nungen kommen sowieso nicht dran.

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